Buch 25           NR.  1520 – 1623

empfangen von  Bertha Dudde  in der Zeit vom 14.7.1940 – 20.9.1940

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 1520 empfangen  14.7.1940

Erhellung des Geistes ....
Nicht-beten-Können ....

Wenn die Menschen sich vorstellen möchten, daß sie jegliches Problem lösen könnten mit Inanspruchnahme göttlicher Kraft .... der Erleuchtung durch den hl. Geist .... und daß sie sich alle in den Zustand versetzen können, wenn es ihnen daran liegt, das Wirken des göttlichen Geistes zu erproben. Nur der ernstliche Wille ist vonnöten, dann wird der Mensch alle Bedingungen erfüllen, welche die Erhellung seines Geistes zur Folge haben. Und darum sollen die Menschen nicht Gott die Schuld geben, Der sie angeblich in der Finsternis des Geistes wandeln lässet.

Sein Wille ist es wahrlich, der Menschheit das Licht zu bringen, doch Seinen Bemühungen wird stets und ständig Abwehr entgegengesetzt, und zwangsweise kann der Mensch nicht in den lichten Geisteszustand versetzt werden. Andererseits aber ist es auch nicht möglich, ohne die innere Erleuchtung Gott richtig zu erkennen, und somit kann dem Menschen weder Aufklärung gegeben werden über Dessen Liebe und Allmacht noch über Sein Wirken und Walten im Schöpfungswerk. Und es wird der Mensch unwissend bleiben, solange er sich nicht in innigem Gebet der Kraft überläßt, aus Der er selbst ausgegangen ist.

Ganz entsetzlich aber ist die Auswirkung in geistiger Beziehung, so der Mensch nicht mehr beten kann .... Für ihn ist der Gang auf Erden erfolglos, denn seine eigene Kraft genügt nicht zur Höherentwicklung der Seele, und göttliche Kraft nimmt er nicht in Anspruch. Jeder scheinbare Erfolg im Leben ist also die Kraftzuwendung des Widersachers, der des Menschen Einstellung nützet, ihn nun seinerseits bedenkt und sein Denken völlig verbildet .... Er wird nun nicht mehr fähig sein, sich geistig auf eine höhere Stufe zu bringen, denn es mangelt ihm dazu völlig am Willen. Ihm genügt sein Erdenleben und dessen Erfüllung, er nützet alle empfangene Kraft nur in irdischem Sinn und fühlt sich innerlich den wissenden Menschen weit überlegen, denn es stärkt der Widersacher sein Selbstgefühl und läßt in ihm nicht das Gefühl der Schwäche aufkommen.

Und solchen Menschen ist schwer das Evangelium zu predigen .... es ist schwer, ihnen das irrige Denken klarzumachen, weil sie trotz tiefster Dunkelheit des Geistes sich selbst im Licht stehend wähnen und in Selbstüberheblichkeit jede Belehrung abweisen. Nur eine gewaltsame Erschütterung des bisherigen Denkens kann noch einen Erfolg zeitigen und dies eben nur herbeigeführt werden durch außergewöhnliche Geschehnisse, die ihn in größte körperliche Not bringen und ihn gewissermaßen zwingen, ein höheres Wesen um Hilfe anzurufen, wenn nicht die Entfernung von Gott schon so groß ist, daß er diese Verbindung durch das Gebet nicht mehr herstellen kann .... Dieser ist verloren; wer aber Gott noch um Hilfe angeht, der kann seiner geistigen und leiblichen Not enthoben werden ....

Amen

BD 1521 empfangen  14.7.1940

Stunde innerer Einkehr ....

Die innere Einkehr muß jeder Umgestaltung des Wesens vorangehen. Es muß der Mensch sich selbst und sein Handeln des öfteren einer Prüfung unterziehen, er muß sich mit allen seinen Aufgaben auseinandersetzen und Kritik üben, wieweit er den göttlichen Anforderungen nachkommt. Dieses Selbstbeobachten wird ihn auch die Mängel erkennen lassen, und so er es ernst meint mit seiner Seelenarbeit, wird es ihn antreiben, sich immer vollkommener zu gestalten. Es ist die innere Einkehr eine gewisse Kontrolle, die sowohl seinem Denken wie seinem Handeln gilt.

Er wird, so er schonungslos Kritik übt an sich, auch seine Unwürdigkeit erkennen, in enge Verbindung zu treten mit seinem Schöpfer, und er wird in demütigem Gebet Gott um Erbarmen und Gnade bitten, und also gewinnt er neue Kraft zur Arbeit an sich selbst. Denn aus sich heraus könnte der Mensch nimmer zur Vollkommenheit gelangen, da seine Kraft zu gering ist ohne die Hilfe Gottes. Diese ist ihm aber zugesichert, so daß Gott nur von dem Menschen fordert, daß er sich die ihm zustehende Gnade erbittet als Zugeständnis dessen, daß der Mensch nach Gott verlangt.

So nun der Mensch des öfteren sich und sein Leben betrachtet im Sinne der Höherentwicklung der Seele, so wird er auch den Abstand erkennen von sich zu Gott. Er wird bestrebt sein, diesen zu verringern, und, so ihm dazu die Kraft mangelt, solche anfordern von Gott. Und nur so schreitet er fort auf dem Wege der Höherentwicklung. Nur so ist es möglich, in immer engere Verbindung mit dem himmlischen Vater zu kommen, denn er wird bald keinen Weg mehr gehen, ohne Ihn um Seinen Segen und Seine Kraft gebeten zu haben, und er wird nun wahrhaft das Verhältnis herstellen vom Kind zum Vater, das dann auch außerordentliche Kraftzuwendung zur Folge hat.

Und daher fordert Gott von euch, daß ihr jederzeit euch selbst Rechenschaft ablegt, wie euer Wandeln auf Erden ist .... daß ihr nicht gedankenlos und ohne Verantwortungsgefühl dahingeht, sondern stets eurer Seele gedenkt. Er will, daß ihr bei aller irdischen Tätigkeit Seiner nicht vergesset, daß ihr immer Zeit findet, um das Geistige in euch zu pflegen .... Er will, daß ihr nicht nur den Körper bedenket, sondern auch der Seele eine Mußestunde schenket, die der Gestaltung eurer Seele gehört .... eine Mußestunde, die euch die Verbindung mit eurem Herrn und Heiland einträgt, in der ihr Schätze sammelt für die Ewigkeit. Er will, daß ihr dann ernsthaft mit euch zu Rate geht, wessen Wohl euch wichtiger ist, des Körpers oder der Seele Wohl. Und so ihr des Körpers noch zu eifrig gedenkt, sollt ihr um Kraft bitten, dem göttlichen Willen gemäß leben und euch gestalten zu können. Und es wird euch die Stunde der inneren Einkehr förderlich sein für euer Seelenheil, denn ihr empfanget Kraft zu neuem Streben ....

Amen

BD 1522 empfangen  14.7.1940

Nahrung der Seele ....
Geistige Kost ....

Rein geistige Kost ist die Nahrung der Seele, die euch nur von oben geboten werden kann. Sie ist eine Gnade von Gott, welche der Mensch nicht ermessen kann, denn Er gibt den Menschen gleichsam etwas Unverdientes. Er gibt ihm liebevolle Mittel zur Höherentwicklung der Seele, Er stellt ihm alles zur Verfügung, wodurch der Mensch die Vollkommenheit erlangen kann. Er schüttet in reichlichstem Maß die göttliche Gnade aus über das Erdenkind, um ihm den Weg zur Höhe gangbar zu machen, und also unterweiset Er die Menschen. Und dieses Unterweisen ist das Brot des Himmels, geistige Nahrung für die Seele.

Es bedarf der Mensch zur Erhaltung des Körpers gleichfalls der Nahrung, und diese wird ihm durch Gottes Güte vermittelt stets und ständig. Doch die Nahrung, welche die Seele benötigt, ist anderer Art. Die Seele kann nur geistig bedacht werden, weil sie ja der Zusammenschluß geistiger Potenzen ist, die also geistigen Ursprungs sind. Es muß nun diesen Seelenpotenzen etwas zugeführt werden, was überirdisch ist, was dem geistigen Reich entnommen ist und nur mit geistigem Auge wahrnehmbar ist für die Seele. Und so wird die Seele nun gespeist mit einer Nahrung, die zur Vermehrung des Geistigen beiträgt, es wird die Seele gleichsam vergeistigt, die zuvor dem Irdischen zugewandt war. Denn so die Seele nur irdisch bedacht wird, darbt sie und leidet entsetzlich unter ihrer Dürftigkeit. Wird ihr jedoch geistige Kost geboten, so ist ihr Zustand freier ....

(Unterbrechung)

BD 1523 empfangen  16.7.1940

Mahnung zum Kämpfen für den Herrn ....

Ihr dürfet nicht wankend werden, so euch die Schwäche des Augenblicks befällt. Immer ist der Herr zur Hilfe bereit, und Er spendet euch Kraft und Stärke, Er gibt euch Mut, zu kämpfen für Ihn. Es werden sich so manche Widerstände ergeben, und das wird euch verzagt machen, doch Gott weiß um jede bange Regung des Herzens, und Er greift ein, so die Zeit dafür gekommen ist. Denn Sein Wille regiert alles, und des Menschen nimmt Er Sich ganz besonders an, der diesem Seinem Willen sich unterstellt. Und diesem gibt Er Seinen Willen kund, Sein Geist erfüllt ihn, und es fließt Sein Wort ihm zu und vermittelt ihm Kraft zu vermehrtem Wirken für den größten Geist des Himmels und der Erde.

Und es ist eure Aufgabe, daß ihr Seinen Willen verkündet aller Welt, es will Gott durch euch sprechen zur Welt; Er will, daß Seiner Macht und Weisheit Erwähnung getan wird; Er will, daß der Menschen Gedanken sich zu Ihm wenden, um nun direkt auf sie einwirken zu können. Ihr, die ihr Träger seid des göttlichen Wortes, lasset euch nicht beirren durch Zweifel oder Einwände derer, die der Welt Anhänger sind. Jeder Schritt, den ihr gehet, ist euch vorgezeichnet, und jedes Wort, daß ihr sprechet, ist euch in den Mund gelegt. Und so ihr freudig dienen wollt dem Herrn, wird auch ein jedes Wort Erfolg haben und also gesegnet sein.

Das Lichtlein soll entzündet werden in den Herzen der noch in der Finsternis Wandelnden, und also lasset euer Licht leuchten, auf daß der Schein die Menschen anziehe und sie selbst nun im Licht zu stehen begehren. Und so ihr in Liebe und Geduld eures Amtes waltet, werdet ihr Erfolg haben, und es wird nachdenklich werden, der zuvor alles Geistige ablehnte, er wird erkennen eine außergewöhnliche Kraft und sich verlangend dieser zuwenden, und sie wird nun auch ihm zuströmen, so er sie innig begehrt ....

Und so ist die Arbeit aller Dienen-Wollenden nötig, um größter seelischer Not zu steuern. Es ist eine jede Seele dankbar, so sich ihr die rettende Hand entgegenstreckt, und also sollt ihr eure Liebe zum Nächsten beweisen, indem ihr ihm zu Hilfe kommt, da er die Hilfe dringend benötigt. Sein Wille ist zu schwach, also müsset ihr euren Willen anwenden und tätig sein .... Und so ihr euch den Segen dazu erbittet, werdet ihr nicht erfolglos kämpfen, es wird euch Gott Selbst zur Seite stehen und, von Ihm geleitet, wird alles recht sein, was ihr beginnet ....

Amen

BD 1524 empfangen  16.7.1940

Niedriger Seelenzustand ....
Verständnislosigkeit ....

Wenn der Seele Zustand so niedrig ist, daß sie die Liebe Gottes nicht mehr erkennt, so ist der Beweis gegeben, daß sie entsetzlich karg bedacht wurde und ihr nichts geboten wurde zur Stärkung, die sie benötigte. Es ist der Mensch von unglaublicher Verständnislosigkeit allem Geistigen gegenüber, er bleibt unbeeindruckt, denn all sein Denken gilt nur dem irdischen Leben. Die Seele aber wird nicht anerkannt und also auch nicht bedacht. Das ganze Empfinden des Menschen kreist um rein irdische Ziele, es ist also die Seele gezwungen, dem Körper zu dienen, indem alles Denken, Fühlen und Wollen nur seiner Erhaltung gelten darf und sie unsäglich leidet, weil ihr dies wenig zuträglich ist.

Der innere Frieden, daß Bewußtsein, göttlicher Abkunft zu sein .... das Verlangen nach der Vereinigung mit Gott, das die Seele so unsagbar beglücken würde, fehlt ihr gänzlich, sie ist wie eine geknechtete Dienerin und muß nur immer tun, was der Körper verlangt, und immer ferner rückt ihr das eigentliche Ziel .... die Vereinigung mit Gott. Denn da der Körper sie gänzlich für sich in Anspruch nimmt, wird sie immer weltlicher und verliert jeglichen Zusammenhang mit Gott und das ist ihr Untergang und ihr Verderben ....

Amen

BD 1525 empfangen  17.7.1940

Göttliche Gerechtigkeit ....

Fordert nicht die göttliche Gerechtigkeit heraus. Es ist der Herr des Himmels und der Erde unendlich langmütig, geduldig und barmherzig. Er sieht das Gebaren Seiner Erdenkinder, und es findet dies durchaus nicht Seine Zustimmung, und doch gibt Er ihnen immer noch Zeit, sich zu ändern, denn Seine Liebe zu Seinen Geschöpfen ist grenzenlos. Jedoch ebensostark ist Sein Gerechtigkeitsgefühl. Er kann nicht denen das ewige Leben geben, die wider Seinen Willen leben. Er muß allen Seinen Geschöpfen Gerechtigkeit widerfahren lassen. Und immer wieder sucht Er, sie noch auf den rechten Weg zu leiten, immer wieder schiebt Er den Zeitpunkt der Abrechnung hinaus ....

Jede menschliche gute Regung nützet Er, um den Menschen das Irrige ihres Lebenswandels vor Augen zu führen, und Seine Liebe äußert sich unaufhörlich denen gegenüber, die Ihn nicht erkennen. Er sucht auch in ihnen das Verständnis zu erwecken für das geistige Leben, Er sucht in natürlichster Weise ihnen zu Hilfe zu kommen, um ihnen den Glauben wiederzugeben, Er sendet ihnen Seine Boten zu, auf daß sie die Gedanken derer anregen sollen zur Tätigkeit, und dies in geistigem Sinn, daß sie sorgen für ihre Seelen. Doch auch Seine Langmut hat einmal ihr Ende, und Seine Gerechtigkeit muß sich nun äußern. Denn er lässet nicht zu, daß Seiner gespottet und Seiner Gaben von oben nicht geachtet wird. Er muß dann die Menschen hart anfassen, die Seine Existenz ableugnen wollen, Er muß es ihnen beweisen, daß Er ist .... Denn Er kann es nicht zulassen, daß die Menschheit alle Seine Liebe zurückweiset und Ihn gänzlich aus dem Leben ausschaltet.

Es irren die Menschen gewaltig, und doch bedenken sie nicht, daß es ihnen an der Erkenntniskraft mangelt .... daß sie ohne Urteilsvermögen sind in geistigen Fragen. Sie scheuen sich aber nicht, zu urteilen, sie kritisieren Gottes Sendungen, sie glauben, ungerechterweise leiden zu müssen, und sie nehmen daher eine Haltung an gegen die ewige Gottheit, die ihnen durchaus nicht zusteht. Und Gott sieht noch immer voller Liebe und Güte auf die irrenden Menschen herab. Doch es wird die Stunde kommen, da der göttliche Zorn offenbar werden wird. Es wird die Stunde kommen, wo alle Überheblichkeit erschüttert wird, wo der Arm Gottes nur allzudeutlich erkennbar sein wird und von Entsetzen die Menschen erfaßt werden, die ihn heut noch lästern. Und es sind deren unglaublich viele ....

Sie alle wiesen die rettende Hand zurück, also müssen sie die strafende Hand zu spüren bekommen, und wohl denen, die nun die Hand Gottes erkennen und sich Seinem Zorn beugen .... Es kann Gott nicht ungestraft lassen, die wider Ihn ziehen. Es ist wohl Seine Liebe und Güte unendlich, aber auch Seine Gerechtigkeit, und diese veranlaßt Ihn, Sich nun offensichtlich bemerkbar zu machen und zu vernichten alles, was Seine Liebe abgewiesen hat ....

Amen

BD 1526 empfangen  17.7.1940

Geistige Wende ....
Kampf gegen Gott ....

Die Bereitschaft des Herzens für das göttliche Wort ist so leicht herzustellen, wenn der Mensch in innigem Gebet zum himmlischen Vater verharrt und Seinen Segen erbittet. Die leiseste Ablenkung von außen wird das sonst willige Erdenkind in einen Zustand der Unaufmerksamkeit versetzen, so aber dessen Gedanken sich lösen wollen, so ist nur ein inniger Ruf zum Vater nötig, und es wird sein Geist gestärkt werden, auf daß er sich verbinde mit dem Vatergeist .... Und also fließet dann die Kraft auch ungehindert ihm zu.

Es legt der Mensch Zeugnis ab vom göttlichen Wirken, so er das ihm Zugehende den Mitmenschen zu vermitteln sucht und also spricht im Namen des Herrn. Er kann zur Verherrlichung des göttlichen Namens unsäglich viel beitragen, so er sich nicht scheut, zu jeder Gelegenheit des Wirkens und Waltens der ewigen Gottheit Erwähnung zu tun, denn es ist die Welt ohne jegliches Wissen darum, da sie nichts mehr glaubt. Und es wird kommen, daß keiner mehr sich wagen wird, zu reden von Gott und Seinem eingeborenen Sohn Jesus Christus.

Es werden die wenigen, die noch im Glauben stehen, geächtet sein, und man wird sie zu hindern versuchen, den geistigen Reichtum zu verbreiten. Man wird nichts unversucht lassen, das Wissen um göttliche Wahrheiten auszurotten. Und es wird niemand wagen, dagegenzureden, denn sie scheuen die Gewalt des Mächtigen. Und doch muß in dieser Zeit ganz besonders emsig gearbeitet werden, auf daß die Lehre Christi im geheimen verbreitet werde. Wer den Namen des Herrn offen bekennt, dessen Verdienst vor dem Vater wird wahrlich groß sein, denn er kämpfet um die Seelen der Mitmenschen und leidet auch für sie, wenn es der Vater im Himmel will.

Und es wird sich nun das Formelle scheiden vom lebendigen Vertreter der Lehre Christi. Denn was da Form ist, wird nicht standhalten diesen Verfügungen, und es wird also jegliche Form geopfert werden, man wird sich leicht davon trennen, und übrig bleibt nur ein an sich haltloses Gebäude ohne Innerlichkeit. Doch wer wahrhaft in Christus lebt, dessen Zeit ist gekommen, er reiht sich freudig ein in die Schar der Streiter Christi. Sein Geist ist frei, also fürchtet er nicht des Körpers Verbannung; er redet für Christus, weil Christus Selbst durch ihn redet; er ist nicht mehr zaghaft, denn er erkennt Gott und die Wahrheit, also fürchtet er nicht die Welt und ihre Beherrscher. Und es geht von ihm eine große Kraft aus, die alle empfinden, die gleichen Geistes sind.

Sie werden sich zusammenschließen und eine Koalition bilden, und sie werden nicht mehr weltlich leiden, sondern in eifrigster Seelenarbeit stets ein Gebot sehen, das sie erfüllen müssen, wenngleich ihnen irdische Strafen angedroht werden. Und nun wird so manche Saat aufgehen, denn es behagt der Menschheit nicht die geistlose Zeit, sie wird des weltlichen Treibens müde und entbehrt das Wort, das von Gott zeugt .... Und also sucht sie es und wird es empfangen durch den Mund jener, die der Herr belehrt hat und aussendet mitten unter diese hungernden Menschen. Und das Wort wird zünden, es wird ungemein anregen die Menschen, deren Verlangen nach Gott Anlaß ist, daß Gott zu ihnen kommt im Wort.

Und es wird der Kampf entbrennen um die Oberherrschaft .... Es kämpfet nun die geistige Welt gegen die Entgeisteten. Es wird geboten und verboten werden, geboten von weltlicher Macht das Befolgen ihrer Gesetze und verboten alles Gott-Gewollte und Gott-Betonende. Es kämpfen nun zwei Gegner .... es kämpfet wiederum die Finsternis gegen das Licht, aber das Licht wird leuchten und die Finsternis durchdringen, und geblendet wird sein, wer in Vermessenheit das Licht auszulöschen versucht.

Und dies ist die geistige Wende, die erleben wird, wer die geistige Not der Jetztzeit erkennt und sich einsetzet für das geistige Wohl der Mitmenschen. Denn diese sind dem Herrn als Kämpfer willkommen. Er stellt Sich Sein Heer zusammen und bereitet es vor für den Kampf .... sie werden kämpfen mit dem Schwert ihres Mundes, denn der Herr segnet sie und gibt ihnen Kraft und Stärke, zu streiten für Seinen Namen ....

Amen

BD 1527 empfangen  18.7.1940

Der schmale und der breite Weg ....

Wählet den Weg, der euch der ewigen Heimat entgegenführt. Er ist zwar schmal und mühevoll, und ihr müsset eure ganze Kraft aufbieten, um nicht abzugleiten auf den breiten Weg, der wohl Freuden und Annehmlichkeiten bietet, euch jedoch einem anderen Ziel entgegenführt. Und ob auch der Weg schmal ist und entbehrungsreich, so ist euch doch ein Begleiter ständig zur Seite, Der euch Kraft gibt, euch stützt und euch sicher über alle Fährnisse des Lebens geleitet, so ihr Ihn nur rufet und Seine Hilfe begehrt.

Der breite gangbare Weg bietet unentwegt Annehmlichkeiten und Erleichterungen aller Art, und daher wird er beschritten von denen, die Mühe und Plagen meiden und sich das Erdenleben angenehm gestalten wollen. Doch es wird dieser Weg nie zur Höhe führen. Es wird der Mensch, der auf dem breiten Wege wandelt, stets und ständig der Erde anhangen und in größter Gefahr sein, daß er in der Tiefe endet. Es nehmen die Freuden des Lebens sein ganzes Denken in Anspruch, sein Denken und Empfinden verflacht, und er findet Gefallen an höchst irdischem wertlosen Tand, er frönt den Begierden des Körpers und ist den Lastern mit allen Sinnen ergeben. Und ein solcher Lebenswandel kann nimmermehr zur Höhe führen, sondern muß mit dem Verderben enden.

Es wird alle Kraft, die Gott dem Menschen zur Erhaltung seines Lebens zuwendet, vergeudet auf völlig nutzloses Beginnen, es umziehet sich die Seele mit immer dichterer Hülle, anstatt diese aufzulösen und sich zu befreien aus den Fesseln, die an die Erde ketten. Und das kann nur Rückgang für die menschliche Seele bedeuten, nicht aber zur Höherentwicklung führen, während der schmale Weg sicher zur Höhe führt, wenn auch über Dornen oder unüberwindlich scheinendes Gestrüpp. Denn es erkennet die Seele am Ende des Weges Den, Der ihre Erfüllung ist ....

Er sendet ihr Sein Licht entgegen, so daß sie nicht in Dunkelheit wandelt, sondern alle Gefahren erkennt und sie zu umgehen weiß. Er gibt ihr Kraft und Stärkung durch Seine Lichtgestalt, Er strecket dem Ringenden die Hände entgegen und stützt ihn, so er niederzusinken droht. Doch am Ende des Weges erwartet die Seele die wohlverdiente Rast, und diese ist unvorstellbar herrlich, daß keine Mühe und Widerwärtigkeit des Weges zu groß war, gemessen an jener Herrlichkeit, während der Wanderer am breiten Erdenweg seine Freuden und Erholungen schon genossen hat und leer ausgeht, so er am Ziel angelangt ist.

Denn er hat ein anderes Ziel angestrebt, er hat niemals des Wegendes gedacht, sondern dem Erdenleben alle Annehmlichkeiten entlockt, und muß nun darben in äußerster Not, denn die Entsagungen, die nun sein Los sind, berühren ihn weit schmerzlicher, da er voller Gier seines Erdenlebens gedenkt und seine Laster und Begierden nicht mehr erfüllen kann. Denn er hat das Erdenleben nicht genützt für das Wohl seiner Seele, er hat sich nicht überwinden können, kleine Opfer auf sich zu nehmen, sondern in vollen Zügen genossen. Und die Erfüllung des Erdenlebens bedeutet qualvolle Entsagungen im Jenseits, die nicht willkürlich beendet werden können ....

Amen

BD 1528 empfangen  18.7.1940

Einstellung zur Frage der Göttlichkeit Jesu ....

Es ist dem Menschen jederzeit freigestellt, sich bejahend oder verneinend einzustellen zur Frage der Göttlichkeit Jesu, nur werden die Folgen seiner Einstellung gleichfalls gegensätzlich sein .... größter geistiger Erfolg oder tiefste Dunkelheit, d.h. völliger Mißerfolg in geistiger Beziehung. Es ist diese Frage allein maßgebend für den Geisteszustand des Menschen, so er sein Erdenleben beschließt. Bejaht er die Göttlichkeit Jesu, dann hat er auch sein Leben bewußt gelebt, d.h., er hat die Kraft und Gnaden des Erlösungswerkes wissend angenommen, was jedoch unmöglich ist, so er sich dieser Frage ablehnend gegenüberstellt.

Kraft austeilen kann nur Gott und in Empfang nehmen immer nur der Mensch, der Gott anerkennt. Der göttliche Erlöser aber hat durch Seinen Tod am Kreuz den Menschen das Recht erworben, in direkte Verbindung treten zu können mit Gott Selbst und dadurch also Kraft ohne Maßen zu erbitten und empfangen zu können. Und diese Kraft fördert die geistige Höherentwicklung .... Die Inanspruchnahme des Gnaden- und Erlösungswerkes ist auch die Gewähr für das Erreichen des seelischen Reifegrades.

Es muß jedoch verständlicherweise auf niedriger Geistesstufe stehenbleiben, der auf diese Gnaden keinen Anspruch erhebt, der das Erlösungswerk sowohl als auch den göttlichen Erlöser Selbst ableugnet, denn diesem mangelt es an Kraft .... Sein Wille ist noch in den Banden des Widersachers und die Macht dessen über ihn so groß, daß er aus eigener Kraft nicht frei werden kann, die einzige Hilfe aber weiset er von sich und erkennt nicht einmal an, daß es einen Helfer gibt .... Er steht also noch dort, wo die Menschen standen vor der Niederkunft des Herrn, er ist dem Widersacher ganz verfallen und sein Wille zu sehr geschwächt, um sich Gott zuzuwenden. Und hätte er auch den Willen, so ist die Macht des Widersachers ihm gegenüber noch ungebrochen, und sein Ringen wäre daher vergeblich.

Also ist erst der Glaube an den göttlichen Erlöser nötig und der Wille, sich bejahend einzustellen zu Seinem Erlösungswerk. Nun erst wird ihm die Kraft zugeführt, die ihn befähigt, an sich und seiner Seele zu arbeiten. Es kann unzählige Male die Selbstveredlung in Angriff genommen werden, ohne den Glauben an Jesus Christus als Gottes Sohn und Erlöser der Welt wird der Mensch immer wieder zurückfallen in seine Schwächen und Fehler, denn es fehlt ihm der Beistand, Der ihm hilft, wider den Feind zu ziehen .... Der gleichsam mit Seinem Blut die Seele dessen losgekauft hat von der Macht des Widersachers, sie also dessen Einfluß entzogen hat.

Einem willigen, Gott zugewandten Menschen, der in Gott lebt und also in Jesus Christus Gott Selbst erkennt, ist der weitere Lebensweg so vorgezeichnet, daß er nicht mehr fehlgehen kann. Er gelangt sicher zur Höhe, denn ihm kann der Widersacher keine Hindernisse mehr in den Weg legen. Seine Macht ist gebrochen durch die Liebe des Herrn, Der Sich Selbst opferte für die Menschen, auf daß ihnen der Weg nach oben leichter wurde und es den Menschen ihnen möglich ist, sich so zu gestalten, daß sie als wahre Kinder des Vaters im Himmel das Erdenleben verlassen und nun erlösend tätig sein können im Jenseits ....

Amen

BD 1529 empfangen  19.7.1940

Tätigkeit der Lichtwesen erfordert tiefstes Wissen ....

Zum ewigen Leben bestimmt ist alles, was seinen Ursprung hat in Gott. Denn Gott ist Leben, Licht und Wahrheit, also muß das aus Ihm Hervorgegangene gleichfalls leben, so es im Licht und in der Wahrheit steht. Denn leben bedeutet tätig sein, und nur der wissende Mensch kann tätig sein, dem Willen Gottes gemäß. Die Tätigkeit im ewigen Leben erfordert tiefstes Wissen um alles, was besteht im Schöpfungswerk Gottes. Es muß das Wesen eingedrungen sein in göttliche Weisheit, es muß alles beherrschen und erkennen; es muß im gleichen Wissen stehen, um Gleiches schaffen zu können. Mangel an Wissen ist Hindernis zum Erfüllen der Aufgabe, die ihm als Lichtwesen gestellt ist.

Es gingen zahllose Wesenheiten hervor aus einer Macht, die Gott entgegenstrebten .... alle diese Wesenheiten müssen in die ihnen zuträgliche Form geleitet werden, sie müssen in unzähligen Veränderungen unzählige Wege gehen, immer gelenkt und geleitet vom göttlichen Willen, der wieder von Gott dienenden Lichtwesen ausgeführt wird, und es müssen alle diese Lichtwesen im Wissen stehen, um dem göttlichen Willen nachkommen zu können. Der tätige Wille des einzelnen Wesens kommt erst in seiner Verkörperung als Mensch zu seinem Recht. Nicht immer strebt dieser Wille dem zu, was ihm das ewige Leben einträgt. Also muß auch dieser Wille gelenkt werden wieder von vollkommenen Wesen, die um den Gang durch alle Schöpfungswerke wissen und nun entsprechend einwirken können auf den Menschen, daß er seinen Willen gebrauche in einer Form, die das ewige Leben gewährleistet.

Es ist ein Kampf um solche in der Höherentwicklung stehende Wesen, der jedoch nur (deshalb) erfolgreich geführt werden kann, weil das Lichtwesen im Wissen steht und sowohl das Stadium als Mensch als auch die Vorstadien genauestens kennt und nun entsprechend sein Einwirken auf den Willen des Menschen ist. Alles, was auf Erden lebt, untersteht einer ständigen Betreuung dieser Lichtwesen, jegliches Schöpfungswerk ist insofern den Lichtwesen anvertraut, als diese unausgesetzt auf das Geistige in ihm einwirken, indem sie es zur Tätigkeit .... zum Dienen, veranlassen und also ständig das Wesen antreiben, sich höher zu entwickeln.

Der Wille des Lichtwesens ist, da dieses doch vollkommen ist, auch der Wille Gottes, und also steht jegliches Schöpfungswerk unter der Einwirkung des göttlichen Willens. Es muß alles in der Schöpfung die Tätigkeit verrichten, die dem Willen Gottes entspricht, weil die antreibende Kraft nichts anderes als göttlicher Wille ist. Nur im Dasein als Mensch kann dessen freier Wille sich wider den göttlichen Willen richten und also auch einen Jahrtausende währenden Prozeß der Höherentwicklung zunichte machen, wenn er den freien Willen mißbraucht und nun nicht mehr dient, sondern wieder herrschen will in Gott entgegengesetztem Sinn. (Willen?)

Dann bewährt sich das Wesen nicht, um in das (ewige Leben) Jenseits als gleichfalls schaffendes Wesen eingehen zu können, denn es hat das letzte Stadium nicht genützt, um in das Wissen um göttliche Wahrheiten einzudringen. Sein Zustand ist lichtlos, kann also niemals zu einer Tätigkeit führen, die Licht, d.h. Wissen, im höchsten Ausmaß bedingt. Es hat das Wesen auf Erden nicht die Vollkommenheit angestrebt und kann nun folglich auch nicht so wirken, wie es göttlicher Wille ist. Es bleibt das Wesen lichtlos auch im Jenseits, bis es selbst Licht begehrt und nun das auf Erden Versäumte im Jenseits nachholen kann, wozu es aber nun äußerster Kraft bedarf, die ihm nun von im Licht stehenden Wesen vermittelt werden muß.

Es ist dies gleichfalls eine Tätigkeit dieser Lichtwesen, die tiefstes Wissen um göttliche Weisheit erfordert, da nun die Lichtwesen lehrend auftreten und alles wissen müssen, um alles verkünden zu können. Die Aufgaben der Wesen im Jenseits sind so vielseitig, und es liegt allen die tiefe Erkenntnis zugrunde um Gott und Sein Walten und Wirken in höchster Vollkommenheit .... Erst das Wissen darum befähigt ein Wesen, das auszuführen, was seine letzte Bestimmung ist ....

Amen

BD 1530 empfangen  21.7.1940

Allmacht Gottes ....
Sichtbare Äußerung ....

Die Machtvollkommenheit des Allerhöchsten wird durch das Gebaren der Menschheit angezweifelt, und darum wird Sich Gott der Herr äußern müssen, auf daß die Menschen Ihn wieder erkennen und Ihn fürchten lernen, wo sie Ihn eigentlich lieben sollten. Doch um Ihn zu erkennen, müssen die Menschen an Ihn glauben, und es soll dieser Glaube erweckt werden durch die sichtbaren Äußerungen Seiner Kraft und Seiner Macht. Die Menschen, die Seine liebende Hand nicht erkennen, sollen Seine strafende Hand fühlen und nun in der Not eines höchsten Wesens gedenken und Dieses um Erbarmen bitten.

Und also erscheint Er sichtbar in den Wolken des Himmels, d.h., Er ist in Erdennähe .... Er schwebt einer Wolke gleich auf die Erde hernieder .... Und Er gibt der Erde Tau und Regen .... Er öffnet den Quell der Wahrheit, Er tränkt die durstige Erde mit Seinem Wort, auf daß denen Kraft und Labung zugeht, die Seiner gedenken, auf daß sie stark sind, so Er Sich sichtbar äußern wird. Er wird kommen in den Wolken des Himmels .... Die Menschheit glaubet nicht daran, denn sie erkennt Ihn nicht, sie ist blind und glaubensunwillig, sie achtet nicht der Anzeichen, sie weiset alles ab, was zum Erkennen der Wahrheit führen könnte.

Und so nun der Herr Seine Macht zum Ausdruck bringen will, ist auch die Notwendigkeit dafür gegeben, denn wo eine Macht nicht anerkannt wird, muß sie sich in ihrer Stärke äußern, und dies steht kurz bevor. Es vernehmen die Menschen nicht mehr die Stimme ihres Herrn, sie achten nur noch der Stimme der Welt, und so muß zuerst der Glaube an die Welt, an die irdische Macht erschüttert werden. Es muß ein Ereignis eintreten, wo irdische Macht gänzlich versagt, wo also die Menschen die Ohnmacht derer erkennen, die sie bisher fürchteten und denen sie gehorchten. Sie müssen erkennen, daß diese Macht nicht die geringste Änderung oder Besserung ihrer Lage bewirken kann und nun in der Not ihre Gedanken einer Macht zuwenden, die über allem Irdischen steht .... also nun die Verbindung anstreben mit dieser Macht durch das Gebet.

Es ist der Menschheit Denken irregeleitet, und es muß daher etwas geschehen, was die Menschen zu anderem Denken veranlaßt, sie werden gleichsam in anderes Denken hineingedrängt, wo Gott, d.h. eine über allem stehende Gewalt, der Mittelpunkt ist, und es ist dies nicht mehr anders möglich als durch gewaltsame Hinweise, durch Naturgeschehen von unvorstellbarer Auswirkung .... Es werden sich die Menschen ungeahnten Schwierigkeiten gegenübersehen, sie werden sich voll Entsetzen bewußt werden, daß irdische Hilfe unmöglich ist .... daß sie in einer Lage sind, wo Gegenmittel unwirksam sind, sie den Elementen ausgeliefert sind und sich ergeben fügen müssen, d.h., ihr leibliches Ende zu erwarten oder göttliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, Gott in innigem Gebet anzurufen, also eine Macht über sich anzuerkennen, Welche dem Menschen noch Rettung bringen kann aus dieser Not.

Dann erst ist der Bann gebrochen, dann erst ist es möglich, daß sich die Kraft Gottes äußert und nun dem Menschen zuströmt, ihm nun entweder das irdische Leben sichernd, oder ihn in vollster Erkenntnis aus dem Erdenleben ins Jenseits gehenzulassen, was der Erweckung zum Leben gleichkommt. Das irdische Leben ist nicht die höchste Erfüllung, sondern nur Mittel zum Zweck. Ist der Zweck jedoch auf Erden erreicht, so kann das Leben unbedenklich hingegeben werden, denn dann ist der Eintritt ins Jenseits nur der Moment der Loslösung aus aller Erdenschwere. Und ob auch die Not der Menschen unerträglich erscheint, sie ist die letzte Möglichkeit für die Menschen, sich auf ihren eigentlichen Lebenszweck zu besinnen. Sie ist das letzte Mittel, die Allmacht Gottes zu erkennen und die Wertlosigkeit irdischer Güter ....

Amen

BD 1531 empfangen  21.7.1940

Voraussage ....

Durch die Ätherwelle wird der Welt Kunde zugehen von einem fast unglaublichen Vorgang, der jegliche Vorstellungen übertrifft. Es wird der Mensch jede Schätzung verlieren, es wird eine Nachricht die andere übertreffen an Ungeheuerlichkeit, es wird sein, als sei die Hölle auf Erden und der Satan mitten unter den Menschen. Und eine kleine Weile wird es scheinen, als sei der Welt Ende gekommen und es vernichtet der Herr alles, was da lebt.

Und das ist die Zeit, da selbst die Seinen wankend zu werden drohen, und es hat der Herr Erbarmen mit ihnen, und Er gibt dem Geschehen eine andere Wendung. Er stattet jene mit besonderer Kraft aus, die in Liebe Gott dienen wollen, und weiset sie an, zu gebieten den Elementen, die sie bedrohen, und für sie wird das Geschehen erträglich sein. Sie werden Kraft schöpfen aus dem göttlichen Wort, sie werden zur Erkenntnis geführt, daß dieses Eingreifen Gottes nötig ist zum Seelenheil der Mitmenschen. Und sie werden ihrerseits alle Kraft und allen Willen aufbieten, den leidenden Erdengeschwistern zu helfen, und dieses Bemühen segnet der Herr.

Er gibt Seinen Dienern große Kraft, denn es ist Seine Macht, die verkündet werden soll. Es ist Sein Wille, der ausgeführt wird, und es wird nun offenbar werden, daß es Gottes Stimme ist, die von oben tönt, und daß dieser Stimme sich niemand entziehen kann, daß sie vernehmen wird ein jeder, auch wenn er Gottes Wort nicht anerkennt oder sich wissend wähnt. Und es werden keine Äußerlichkeiten beachtet oder angestrebt, denn in solcher Not beginnt der Mensch zu erkennen die Größe Dessen, Der alles über die Erde kommen läßt. Der Mensch wird klein, und die Größe Gottes wächst ins Unendliche.

Es wird der Herr die Schar der Ihm Dienen-Wollenden vergrößern, denn Er gibt Sich offensichtlich zu erkennen, und jubeln und jauchzen wird, wessen Reifezustand es zuläßt, daß der Herr in Erscheinung tritt und sichtbar Sich äußert, denn diese wissen, daß nur in Erfüllung geht, was geschrieben steht. Sie wissen nun aber auch, daß sie ohne Gefahr sind, so sie glauben, und da sie glauben, jubeln sie ihrem Herrn und Erlöser zu .... Denn nun ist die Stunde gekommen, da der Herr der Welt beweiset Seine Macht und Größe. Und es ist die Zeit nicht mehr fern, deren der Herr auf Erden Erwähnung getan hat, die Zeit der geistigen Wende .... die Zeit der Wiederkunft Christ ....

Amen

BD 1532 empfangen  22.7.1940

Befolgen des göttlichen Wortes ....
Wirksamkeit dessen ....

Bringe folgendes zur Niederschrift: Die Worte, von oben gegeben, müssen dankend in Empfang genommen und im Herzen erwogen werden, um nun auch zu wirken als Kraft. Was niedergeschrieben ist, soll nun wirken .... es soll die Gedanken der Menschen anregen und sie bestimmen, dem Wort entsprechend zu leben. Und nun wird auch die Wirkung des göttlichen Wortes zu spüren sein, indem es die Menschen veredelt, sie zur Liebe erzieht und sie zum Streben nach Gott, nach dem Licht und der Wahrheit veranlaßt.

Das Wort Gottes entgegenzunehmen ist allein nicht genügend, es muß nun der Mensch alles in die Tat umsetzen, und das erfordert Kraft, die er sich erbeten muß. Also ist immer wieder das Gebet nötig, um das göttliche Wort befolgen zu können, denn die Kraft des Menschen ist unzulänglich, wird aber ungemessen vermehrt, so dies erbeten wird. Es genügt der Wille des Menschen, Gott zu dienen und sich selbst zur Entgegennahme des Gotteswortes vorzubereiten, um dieser Gnade gewürdigt zu werden. Es muß nun aber auch der ganze Wille aufgeboten werden, das Empfangene zum geistigen Eigentum zu machen, d.h., es muß Herz und Verstand tätig sein, um das Gebotene in sich wirken zu lassen, und es muß gleichzeitig der Wille stark sein, Gottes Willen, der den Menschen kundgetan wird, zu erfüllen. Es muß also das, was Gott gibt, auch verwertet werden, auf daß der Segen dessen sichtbar werden kann.

Und es gibt so endlos viele Möglichkeiten, das göttliche Wort in sich wirken zu lassen .... es ist immer der Wille Voraussetzung, dem Folge zu leisten, was Gott verlangt. Und je nachdem nun dieser Wille in die Tat umgesetzt wird, wird der Mensch auch den Segen und die Kraft spüren als erhöhten Willen, Gott zu dienen, verstärkte Erkenntniskraft und freudiges Dienen dem Nächsten, der seine Hilfe benötigt. Dann erst wird das Wort Gottes bewußt entgegengenommen, wenn es zum geistigen Eigentum geworden ist und befolgt wird. Das Wissen allein ohne die Tat genügt nicht.

Gott will, daß Seine Gabe mit tief dankbarem Herzen empfangen wird und nun nicht achtlos zur Seite gelegt wird. Die Menschheit aber hört wohl das Wort, läßt es aber unbeachtet vorübergehen .... Und also mangelt es ihr auch an Kraft, Göttliches zu erkennen. Es kann somit auch die Kraft des göttlichen Wortes nicht wirksam werden, und es wird der Menschheit daher nicht die Wahrheit dessen bewiesen werden können, was Gott als Verheißung den Menschen zugehen läßt. Doch der gläubige Mensch, der nach dem Wort Gottes lebt, wird vollauf die Segnungen dessen an sich selbst erfahren ....

Amen

BD 1533 empfangen  22.7.1940

Weltliche Erfolge ....
Entgeistete Zeit ....

Noch sind die Menschen in entsetzlichem Irrtum verfangen; sie erkennen nicht die Zuchtrute, die über ihnen geschwungen wird. Sie sind verblendet und haben kein rechtes Urteil über den Dämon, der sie beherrscht. Und es ist dies die List des Bösen, sich zu umhüllen mit dem Schein der Gerechtigkeit. Es ist dies seine Waffe, die wirksam ist bei denen, die selbst ohne Falsch sind. Denn ihr Gemüt glaubt nicht an ein solches Ränkespiel des Widersachers, und sie suchen daher alle Beweise zu entkräften. Und es wird noch arger Hinweise bedürfen, um diese Verblendeten sehend zu machen.

Die Welt sieht nur die weltlichen Erfolge, bedenket aber nicht, wie unsagbar arm an geistigen Erfolgen zur Zeit die Menschen sind; sie bedenket nicht, welche entsetzlichen Folgen eine solche entgeistete Zeit heraufbeschwört. Und da es ihnen an der Erkenntnis mangelt, tun sie nichts, um aus der trostlosen Lage herauszukommen. Sie leben, ohne ihres Endes zu gedenken, sie freuen sich jedes irdischen Erfolges und suchen ihn auf außergewöhnliches Können zurückzuführen. So sie aber den trostlosen Zustand in geistiger Beziehung erkennen möchten, so würden sie niemals diesen billigen, sondern ihn zu beheben versuchen. Doch es ist ihre Kraft zu schwach, sie müssen mit sich selbst ringen, um zu klarem Beurteilungsvermögen zu gelangen. Menschliche Hinweise genügen nicht, so nicht Gott Selbst zu ihnen spricht auf mannigfache Art ....

Dann erst wird es in ihnen heller werden, und voller Entsetzen werden sie sich abwenden von dem, der ihre Sinne langsam verwirrte, der selbst alle guten Regungen eines Menschen benützt für sich und seinen Vorteil. Das geistige Erleben ist erst das, was das Erdenleben lebenswert macht; denn dann erst hat der Mensch die rechte Freude am Leben, während zuvor der Mensch hungert nach einer geistigen Erlösung, diese aber erst dann stattfinden kann, so er sich zur Welt ablehnend verhält und sich nicht vom Mammon oder sonstigem irdischen Blendwerk betören läßt.

Den Menschen müssen erst die Lehren aus Gott übermittelt werden, dann erst beginnen sie alles Weltgeschehen um sich mit anderen Augen zu betrachten, und nun erst ist es möglich, daß sie sich ein gesundes Urteil bilden und nun verachten lernen, was sie bisher verehrten, daß sie sich zu lösen versuchen von seinem Einfluß und sich nun gläubig bittend zum Herrn wenden um Befreiung aus böser Gewalt. Dann erst wird der Geisteszustand der Menschen ein höherer werden und die Gefahr eines völligen Unterganges der Menschheit behoben sein, denn nun wirket wieder die göttliche Kraft, da sie erbeten, also auch gewährt wird um des Heiles der Seele willen.

Amen

BD 1534 empfangen  23.7.1940

Wann ist das Wort Gottes wirkungslos ....

Unsagbar irrig ist es, den Sendungen von oben nur insofern Beachtung schenken zu wollen, daß nur das Außergewöhnliche ihres Entstehens in Betracht gezogen wird, ein tiefes Versenken jedoch nicht in Frage kommt .... Es ist dann das Wort Gottes wirkungslos, es werden wieder nur irdische Probleme berührt und nur über solche Aufschluß verlangt, die eigentliche Bedeutung der göttlichen Sendung aber nicht erfaßt.

Es sind die wenigsten Menschen gewillt, sich zu entscheiden für Gott und das Irdische dahinzugeben und daher werden auch nur wenige die Kraft des göttlichen Wortes an sich verspüren können, kann ihnen doch nur etwas vermittelt werden, was sie selbst innig begehren. Und begehren können sie wiederum die Kraft aus Gott erst dann, wenn ihnen durch das Wort Gottes die Liebe Gottes verständlich wurde und sie nun mit dieser Liebe verbunden zu sein wünschen. Solange aber die Sendungen von oben nicht den Menschen diese göttliche Liebe anschaulich machen, werden sie auch nicht das Verlangen nach Gott auslösen, also die Kraft aus Gott nicht bewußt angefordert werden.

Die Menschen aber, die immer nur das irdische Geschehen beachten, suchen auch in so außergewöhnlichen Beweisen göttlicher Liebe nur eine Lösung irdischer Probleme zu finden, geistige Probleme aber berühren sie nicht, und so kann auch dem Geist keine Kraft zufließen, was aber der eigentliche Zweck der Kundgaben von oben sein soll. Es bleibt daher immer nur eine rein weltliche Angelegenheit für solche Menschen, und das Außergewöhnliche ist ihnen bald nichts Außergewöhnliches mehr; sie nehmen es zur Kenntnis, ziehen aber keine besonderen Schlüsse daraus. Und so ist auch dieses Gnadengeschenk ohne besondere Wirkung auf ihr Denken geblieben, weil das Verlangen nach Gott nicht in ihnen erwacht ist und das Erdenleben noch allzusehr im Vordergrund ihres Denkens steht.

Es steht nun solchen Menschen ein außergewöhnlicher Kraftquell zur Verfügung, der jedoch ungenützt gelassen wird. Es trägt Gott Selbst ihnen Seine ganze Liebe an, indem Er zu ihnen kommt und Sich sichtbar kundgibt, doch mit geschlossenen Augen und Ohren gehen die Menschen daran vorüber und lassen das Köstlichste, was ihnen geboten wird, unberührt. Und so kann Gott den Menschen immer wieder Beweise geben wollen von Seiner Liebe, Macht und Weisheit, sie werden nicht beachtet oder nur rein irdisch betrachtet und beurteilt, göttliche Kraft aber nicht begehrt, also auch nicht empfangen.

Und so berauben sich die Menschen selbst eines Mittels, das ihnen helfen soll zur Höherentwicklung der Seele, weil sie nicht an ihre Seele denken, sondern immer nur ihr leibliches Wohl im Auge haben, und daher unbeachtet lassen, was nur der Seele Nutzen bringt. Sie gehen an einer Gnadenzuwendung vorüber und wandeln ihren Erdenweg weiter in Unkenntnis, wo ihnen bei gutem Willen reichstes Wissen vermittelt würde, das ihnen ohne eigenes Verlangen nicht zugehen kann ....

Amen

BD 1535 empfangen  23.7.1940

Unterordnen des Willens unter den göttlichen Willen ....

Wer sich dem göttlichen Willen unterstellt, wird nicht zu fürchten brauchen, den göttlichen Anforderungen nicht gerecht zu werden. Denn er hat schon seinen einstigen Widerstand aufgegeben, er hat sich der Macht anvertraut, Die ihn erschaffen hat, und wird nun auch von jener Macht liebevoll betreut, so daß ein Rückfall nicht mehr zu fürchten ist, denn der göttliche Wille wird sich auf ein solches Erdenkind übertragen, und es wird nun denken, handeln und wollen diesem göttlichen Willen gemäß.

Das Verlangen, Gottes Zustimmung zu finden zu allem, was er nun tut, schützet ihn vor der Sünde .... denn Sünde ist alles, was Gottes Willen zuwidergeht .... Sünde ist alles, was der Widersacher dem Menschen eingibt. Ein Mensch aber, der seinen Willen bewußt hingibt an Gott, ist dem Einfluß des Widersachers entronnen und wird nur immer das tun, was Gott wohlgefällig ist. Und daher ist die Hingabe des eigenen Willens des Menschen erste Aufgabe.

Wenn er seinem göttlichen Schöpfer seinen Willen zurückgibt, wenn er sich freiwillig in Seinen Bann begibt, also den göttlichen Willen allem Handeln und Denken voransetzt, so muß er unbedingt das ausführen, was Gottes Wille ist. Er kann nun nimmer eigenmächtig handeln, sondern er erwartet die Führung Gottes und ordnet sich also ständig Dessen Willen unter. Es wird der Mensch diesen nun im Herzen spüren, er wird sich gedrängt fühlen zu allem Tun und Unterlassen, und so er nun diesem Herzensdrang nachgibt, wird er immer den göttlichen Willen erfüllen, er wird klar und bestimmt seinen Erdenweg gehen, er wird nicht ängstlich und verzagt sein, sondern stets entschlossen und mutig alles ausführen, was ihm sein Herz vorschreibt. Und diese Stimme des Herzens ist göttliche Stimme.

Der Mensch, der zu Gott verlangt, wird auch stets seinen eigenen Willen hingeben, weil er sich nicht mehr überhebt, sondern in aller Demut seinen Abstand von Gott erkennt und nun nichts weiter begehrt, als diesen Abstand zu verringern, und nun alles tun möchte, was dem göttlichen Willen entspricht. Und so der Mensch will, was Gott will, wird er frei. Er muß nun unweigerlich den rechten Weg gehen, denn diesen schreibt Gott Selbst ihm vor, und er widersetzet sich nicht. Und nun kann ihm göttliche Gnade zugehen, er wird in allem die Liebe Gottes erkennen und diese Liebe erringen wollen, sich ihrer würdig zeigen und sich bemühen, so zu leben, wie es Gott wohlgefällig ist. Denn er will zu Gott, und dieser Wille trägt ihm auch die Liebe und Gnade des himmlischen Vaters ein und Seine ständige Fürsorge um die Höherentwicklung der Seele ....

Amen

BD 1536 empfangen  24.7.1940

Freiwerdungsakt ....

Der Akt der Freiwerdung aus der Form bedeutet für das Wesen eine unbeschreibliche Erleichterung, denn es ist nun in keiner Weise behindert und nicht mehr in Zeit und Raum beschränkt. Es muß nun zwar seinem Reifezustand entsprechend in den Grenzen jener Sphäre bleiben, die nun sein Aufenthalt sind, kann jedoch in ihnen wirken nach Belieben, keinem Zwang unterworfen, und nur immer seinem Tätigkeitsdrang leben, der außerordentlich rege ist. Es sind keinerlei Hemmungen oder niederdrückende Momente, die das Wesen belasten könnten, sondern alles um dieses ist licht und klar und frei.

Der Zustand eines solchen Wesens ist demnach überaus beglückend, denn alles, was das Glücksempfinden beeinträchtigen könnte, ist ihm fern, es ist in das Reich der Vergangenheit entrückt, es berührt das Wesen nur noch in der Erinnerung und trübt nicht im geringsten den lichtvollen Zustand. Das unsägliche Leid, das die unvollkommenen Wesen noch zu tragen haben, löst in den Lichtwesen nur innigste Liebe aus und den Trieb, ihnen zu helfen, wird jedoch nicht mehr als Leid empfunden.

Der Außenform ledig zu sein ist daher ein völliges Freiwerden vom Leid und aller Qual, die ein noch unvollkommenes, gebundenes Wesen tragen muß. Daher ist der Freiwerdungsakt ungemein beseligend für das Wesen. Er ist gleichsam der Schritt aus dem Reich des Unvollendeten in das Reich des Vollendeten. Es sind zwei Welten, die völlig getrennt voneinander gehen und die doch in engstem Zusammenhang miteinander stehen, weil alle Bewohner der einen Welt einstens der anderen Welt angehören sollen und weil das einzige Streben der ersteren sein soll, diese zu verlassen und den Bewohnern der anderen Welt angegliedert zu werden.

Denn nur diese zweite Welt bietet die Herrlichkeiten Gottes, nur ein völlig frei gewordenes Wesen kann diese erschauen in aller Pracht, und nur ein vollendetes Wesen vermag die endlosen Schönheiten in sich aufzunehmen .... während alles Gebundene unfähig ist, solche Herrlichkeiten zu erschauen, denn die Form, die es noch umfängt, trübt die Erkenntniskraft und den geistigen Blick. Es ist die Seele nicht fähig, durch ihre Umhüllung das zu erkennen, was Glück-auslösend ist in solchem Maße, daß ein solches Glück auch nur ein frei-gewordenes Wesen ertragen kann. Demnach kann nicht unberechtigterweise ein unvollendetes Wesen Einblick nehmen in die Herrlichkeiten Gottes, denn es würde nimmermehr erfassen und empfinden können, ob es auch mitten in diese Herrlichkeiten versetzt würde .... es würde auch die Lichtfülle nicht ertragen und müßte folglich in dieser vergehen ....

Amen

BD 1537 empfangen  24.7.1940

Lichter Moment ....
Strahl der Erleuchtung ....

Ein lichter Moment kann dem Menschen Aufklärung bringen und seine bisherigen Anschauungen wandeln, und es ist dies dann eine ganz besondere Gnade des Herrn, Der in ein wahrheitsverlangendes Erdenkind Seine Kraft in aller Fülle leitet, um ihm den Weg über bange Fragen und Zweifel zu verkürzen. Und es setzt dies eine tiefe Liebe zu Gott voraus, es muß der Mensch würdig sein dieser Gnade und dies durch seinen Lebenswandel bewiesen haben, wenngleich dieser in irrigem Denken begründet war.

Es kann des Menschen innerster Drang dem Guten gelten, er kann stets das Rechte tun und doch nicht in der Wahrheit stehen, doch es ist sein Wille gut und Gott zugewandt, und so erfaßt ihn die göttliche Liebe und sendet ihm einen Strahl zur inneren Erleuchtung. Und plötzlich ist er sehend geworden, es ist sein Geist erwacht und zeigt ihm das bisher Unverstandene im rechten Licht. Und dankerfüllten Herzens nimmt er die göttliche Gnade entgegen, denn er erkennt sie als solche, er ist sich der großen Gnade bewußt und lobt den Herrn ohne Unterlaß. Denn er kennt auch die Gefahr, der er entronnen ist. Wie ein Blitzstrahl hat das Licht gezündet, und seine Liebe zu Gott ist entflammt.

Den Kern der Wahrheit gefunden zu haben ist wahrlich das schönste Gnadengeschenk, denn in der Wahrheit zu stehen heißt, auch mit Gott verbunden zu sein, da Gott Selbst die Wahrheit ist. Und Gott gefunden zu haben läßt das Herz dessen höher schlagen, der Gott gesucht hat. Die Wahrscheinlichkeit einer gänzlichen Hingabe an Gott liegt nahe, jedoch wird nicht immer von Gott gänzliches Absondern von irdischen Pflichten gefordert, sondern es kann der Mensch nun desto eifriger seiner Erdenaufgabe nachkommen, innerlich jedoch eng verbunden mit Gott eifrig das geistige Ziel verfolgen und außergewöhnlich leistungsfähig sein auf beiden Gebieten.

Und also wirket die göttliche Gnade sichtlich an einem solchen Menschen, sein Geist wird frei und strebet zur Höhe, und auf Erden erfüllt er gleichfort seine Pflicht. Doch köstlich ist ein solcher Lebenswandel, der im Erkennen der göttlichen Weisheit geführt wird .... unbeschreiblich beseligend und erfolgreich, denn er vermag auch überzeugend zu reden und sein Wissen den Mitmenschen auszuteilen. Nun erst lebt er das Leben bewußt in der Gnade Gottes und erkennt seinen Schöpfer von Ewigkeit und Dessen Willen, den er nun zu erfüllen trachtet ....

Amen

BD 1538 empfangen  25.7.1940

Hergang der Katastrophe ....

Die Lehrkräfte des Jenseits bemühen sich in immer gleicher Weise um dich und suchen dich leicht aufnahmefähig zu machen, doch nicht immer ist dein Herz aufnahmewillig, und es entstehen dann solche Hindernisse, die das Aufnehmen erschweren. Es muß ungeteilte Aufmerksamkeit den Gaben des Himmels entgegengebracht und alle irdischen Gedanken gemieden werden, dann finden die Gedanken der jenseitigen Freunde leichten Eingang. Die göttliche Liebe sendet dir Boten entgegen, die dich stärken sollen in deinem Empfangswillen. Sie bringen dir eine Kundgabe, die in verständlicher Weise dir den Hergang der Katastrophen beschreibt, die entscheiden sollen über Tod und Leben des einzelnen.

Die wenigsten Menschen beachten die Anzeichen der kommenden Zeit. Sie verwundern sich wohl über Abwechslungen oder Unregelmäßigkeiten, die sich in der Natur bemerkbar machen, gehen jedoch mit einer Leichtfertigkeit darüber hinweg. Sie sehen darin keine Äußerung des göttlichen Willens, sondern eben nur eine Zufälligkeit. Und also werden sie auch anfänglich den Erscheinungen keine Beachtung schenken, so das Naturgeschehen im Anzuge ist. Es werden durch Windhosen zuerst die Menschen aufmerksam gemacht werden auf ein heranziehendes Unwetter. Es wird dies so plötzlich kommen, daß Mensch und Tier in größte Bedrängnis kommen, denn sie vermögen kaum, dem heftigen Sturm Widerstand zu bieten, und dies wird der Anfang sein ....

In kleinen Abständen werden heftige Erdstöße spürbar sein, und es wird sich der Himmel verdunkeln, ein Donnergetöse wird vernehmbar sein, und es ist dies so furchtbar, daß unter Mensch und Tier eine Panik ausbricht, daß diese in der Flucht ihre Rettung suchen. Doch die Dunkelheit hindert sie, und die Not wird immer größer, das Getöse wird immer lauter, die Erderschütterungen immer heftiger, die Erde öffnet sich, und gewaltige Wassermassen brechen sich Bahn aus dem Erdinneren. Und wohin das Auge sieht .... Wasser und Finsternis und ein unbeschreibliches Chaos unter den Menschen, die ihre entsetzliche Lage erkennen und in ärgster Bedrängnis sind.

Es werden die Tage zuvor so strahlend sein, daß eine gewisse Sorglosigkeit die Menschen ergriffen hat, und es wird der Umsturz so plötzlich kommen, daß niemand Vorsorge treffen kann in irdischer Beziehung, diese aber auch völlig unnütz wäre, denn es widersteht diesen Elementen keine irdische Macht. Nur der gläubige Mensch spürt nun die göttliche Allmacht .... und vertraut sich seinem Schöpfer an .... Und ob auch sein Herz bangt und zagt, so er das Treiben der Elemente sieht, er harrt doch geduldig, bis ihm Hilfe kommt, denn er sendet seine Gedanken hinauf zu Ihm.

Wer des Lebens Sinn und Zweck erfaßt hat, weiß, daß nun die Stunde der Entscheidung gekommen ist für einen jeden Menschen. Und er wird versuchen, geistige Hilfe zu bringen, wo es nur möglich ist, er wird die Unglücklichen trösten und sie zu Gott hinweisen; er wird helfen, indem er ein Lichtlein anzündet in tiefster Dunkelheit .... Denn Gott wird jenen die Möglichkeit geben, zu wirken für Ihn .... Jenen, die Ihn erkannt haben und sich Ihm zum Dienst anbieten, Ihnen wird ein reiches Betätigungsfeld zugewiesen werden, und der Samen wird auf guten Boden fallen, denn Gott verschonet, die Seiner achten oder in größter Not zu Ihm finden ....

Amen

BD 1539 empfangen  25.7.1940

Zweck und Ursache der Kundgaben ....
Reines Wort Gottes ....

Vereinten Bemühungen wird es gelingen, die christliche Lehre in aller Reinheit den Menschen wieder zugänglich zu machen, denn allerorten gießet der Herr Seinen Geist aus und erleuchtet, die Ihm dienen wollen. Und also werden diese im Wissen stehen, und sie werden wohl zu unterscheiden wissen, was der Wahrheit entspricht und was an menschlichen Lehren der Lehre Christi hinzugefügt wurde. Und so willige Menschen sich in den Dienst Gottes stellen, werden sie auch zu einer Aufgabe herangezogen, die ihnen selbst mitunter noch nicht recht bewußt ist. Sie sind als Vermittler des göttlichen Wortes bestimmt und sollen nun die Menschen aufklären, die sich im Irrtum verfangen haben, die irrige Lehren als Wahrheit annahmen und denen der Weg nach oben daher erschwert wurde.

Einer überzeugenden Darlegung des göttlichen Willens wird sich kein Mensch verschließen wollen, nur streben sehr oft die Menschen nicht die reine Wahrheit an, und es ist der Hinweis auf Gottes Liebe und Allmacht vergeblich, so der Mensch nicht den Willen hat, über Gott und Sein Wirken aufgeklärt zu werden. Es ist das Verlangen nach Gott und das Suchen Voraussetzung, daß Er Sich finden läßt und Er Sich kundtut durch Worte der Liebe. So aber der menschliche Wille völlig unberührt bleibt, wird es ihm auch gänzlich gleichgültig sein, daß die Lehre Christi einer Reinigung bedarf, und er wird weder den Zweck noch die Ursache göttlicher Kundgebungen erkennen, ja er wird nur spöttisch lachen über die Leichtgläubigkeit der Menschen. Und sein eigener Gedankengang geht völlig in die Irre.

Es wird sich aber die reine Lehre verbreiten, und dies um so sicherer, als das göttliche Wort, das rein ist und unverfälscht, von oben kommt. „Mein Wort wird nicht vergehen in Ewigkeit ....“ Gott spricht von Seinem Wort, von dem, was ursprünglich von Gott gegeben war, und Er belebt dieses Wort mit Seiner Kraft. Also wird es dort wirken, wo es gläubig und als ein Himmelsgeschenk angenommen wird. Es ist die Lehre Christi unweigerlich streitbar? durch die Menschen verbildet worden, konnte also in ihrer jetzigen Form unmöglich wirken, folglich muß die Lehre wieder werden zu dem, was sie ursprünglich war, und dies bezweckt der Herr durch die Wiederverkündigung Seiner Lehre, denn nur diese reine Lehre kann den Erfolg zeitigen, daß der Mensch edel und gut wird, sich bewußt mit Gott verbindet und aus dieser Verbindung den höchsten Nutzen zieht.

Gott Selbst gibt Seinen Kindern das Wort, Er stellt die Verbindung her und teilt Sich Selbst durch das Wort jenen mit, die Ihn lieben .... Doch wo menschlicher Irrtum ist, dort muß Gott die Menschen meiden, denn Seine Reinheit kann nicht dort sein, wo der Geist der Lüge tätig ist. Lüge aber ist alles, was pur Menschenwerk ist, denn es irrt der Mensch, solange er nicht mit Gott sich verbindet, um von Ihm Selbst die reine Wahrheit entgegenzunehmen. Und darum ist es nötig, daß die Menschen erkennen den Wert dieser Kundgaben, daß sie erkennen den Sinn und Zweck des Erdenlebens und daß ihnen nun ein Mittel geboten wird, um sinn- und zweckvoll das Erdenleben zu gestalten und sich zu formen dem Willen Gottes gemäß ....

Amen

BD 1540 empfangen  26.7.1940

Überschreiten der Grenzen seiner Macht (Widersachers) ....

Es gingen unzählige Wesenheiten aus der Macht dessen hervor, der Gott entgegenstrebt. Die Kraft jedoch ist aus Gott, denn auch er ist Empfänger göttlicher Kraft. Er nahm das Recht für sich in Anspruch, zu schaffen nach seinem Willen, weil er von Gott mit allen Gaben ausgestattet war, also von Gott Selbst als ein vollkommenes Wesen erschaffen wurde. Und alle diese Gaben, die einem vollkommenen Wesen eigen waren, nützte er zum Abfall von Gott, er nützte alle seine Fähigkeiten in einer Weise, die dem Willen Gottes entgegengerichtet war. Der Wille Gottes würde zwar genügen, alles durch diese Macht Entstandene zu vernichten, doch es liegt dies nicht in Seinem Willen. Was aus Ihm ist, soll bestehenbleiben bis in alle Ewigkeit und wieder werden, was es ursprünglich war .... im göttlichen Willen wirkende Kraft ....

Es ist dem Gegner Gottes für sein Wirken eine Frist zugebilligt, in der er alle Macht entfalten kann; und er nützet diese Frist in ausgiebigster Weise. Er sucht alles zu zerstören, was göttlich ist, was schon auf dem Wege zum Licht zu wandeln beginnt. Er macht seinen Einfluß geltend, wo er nur den geringsten Anklang findet, er arbeitet mit List und Tücke, diese sich ihm entwinden wollenden Wesen wieder unter seine Macht zu bekommen; er scheut vor keinem Gewaltstreich zurück, so er nur zum Ziel führt, das aus ihm Hervor-gegangene der ewigen Gottheit abwendig zu machen. Denn er scheut sich nicht, ganz offen gegen Gott Stellung zu nehmen, indem er seinen Wesen alles zu nehmen bestrebt ist .... den Glauben an einen Gott, an eine Macht, Die alles beherrschet und Der alles untersteht, was ist ....

Er arbeitet somit bewußt gegen Gott .... und kämpfet also mit einem Mittel, das ihm nicht zugebilligt wurde von Gott. Denn es sollen die Wesen wissen um die ewige Gottheit und sich aus eigenem Willen entscheiden für oder gegen Diese. So ihnen jedoch das Wissen um die ewige Gottheit vorenthalten wird, bleibt ihnen kein anderer Weg der Entscheidung als der Weg zu ihm, dem Gegner Gottes. Und dieses strebt der Widersacher an, kämpfet also mit einem Mittel, das völlig dem Willen Gottes entgegengerichtet ist, so daß Gottes Gerechtigkeit den Widersacher in der Ausführung seines Vorhabens hindern muß. Denn es überschreitet der Widersacher nun die Grenzen seiner Macht, er greift widerrechtlich in göttliche Gesetze ein und maßt sich selbst ein Recht an, das ihm nimmermehr zusteht.

In seiner Überheblichkeit glaubt er, Gott verdrängen zu können und Herr zu werden über alle Schöpfungen. Und Gott läßt ihm große Freiheit, tastet Er doch auch den freien Willen dieses Gegners nicht an, obgleich es Ihm ein leichtes wäre, ihn zu vernichten. Er verhindert aber, daß die Wesen gänzlich ohne Wissen sind über das höchste Gottwesen, denn dies würde zu völligem Abfall von Gott führen. Also müssen die Wesen aufs neue zur Erkenntnis einer alles beherrschenden Kraft kommen, sie müssen die Ohnmacht dessen erkennen, der ihr Herr sein will .... sie müssen also wieder vor die Wahl gestellt werden, sich zu entscheiden für die eine oder die andere Macht.

Sie müssen wissen um beide Mächte, um sich entscheiden zu können. Es darf ihnen aber nicht das Wissen um die größte Macht genommen werden, wie es des Widersachers Wille nun ist, um den endgültigen Sieg davontragen zu können. Und also wird dem Widersacher seine Überheblichkeit einen gewaltigen Gegenstoß eintragen. Es wird eine Gegenaktion unternommen von Gott, die ihn an seinem Vorhaben gewaltig hindern wird. Es werden zahllose Wesen erkennen die ewige Gottheit und Ihr zustreben wollen, und es wird diesen auch die Kraft zugehen, sich frei zu machen von einer Gewalt, die den endgültigen Abfall von Gott erreichen wollte ....

Es wird der Widersacher selbst gefesselt werden, es wird ihm die Macht genommen, d.h. beschränkt, so daß er nicht mehr in dem Maß wirken kann wie bisher, da er die ihm zuströmende Kraft mißbrauchte und sich eine Macht aneignete, die ihm nicht zugebilligt war vor Gott .... Daß er offen gegen Gott Selbst anzukämpfen sich anmaßt, ist Anlaß zu dem nun aller Welt sichtbar werdenden Eingreifen Gottes, Der die entsetzliche Gefahr des völligen Abfalls von Gott von den aus Ihm und Seiner Kraft hervorgegangenen Wesen abwenden will ....

Amen

BD 1541 empfangen  26.7.1940

Verschiedene Lebenslage bedeutungslos für Höherentwicklung ....

Es ist ohne Bedeutung für die menschliche Seele, welche Laufbahn sie auf Erden zurücklegen muß, denn es ist ein jeglicher Weg dazu angetan, die Seele dem Willen Gottes gemäß zu gestalten, und es wird sich nur darum handeln, in welchem Verhältnis die Gnadenmittel angewendet werden. Es hat ein jeder Mensch ein Anrecht darauf, diese Gnadenmittel zu nutzen, doch nicht jeder Mensch gebrauchet das göttliche Angebot. Und es ist wahrlich ohne Einfluß auf die Höherentwicklung der Seele, ob der Mensch in leichtem oder schwerem Erdenlebenskampf steht .... nur das ist wichtig, wie seine Einstellung zu Gott ist. Und die rechte Einstellung zu Gott kann er in jeder Lebenslage finden, denn diese ist nicht von äußerlichen Verhältnissen abhängig.

Alles Denken des Menschen wird durch äußere oder innerliche Erlebnisse beeinflußt .... So nun der Mensch aller Erlebnisse achtet, wird auch sein Denken angeregt, und er wird beeinflußt von wissenden Wesen, so daß er selbst wissend werden kann und seine Gedanken mehr und mehr dem Ewigen entgegenstreben. Und dies wird erkenntlich sein in einer gewissen Gläubigkeit, die bedeutend stärker sein kann bei Menschen, die in dürftigen Verhältnissen leben, als bei denen, die sich eines gewissen irdischen Wohlstandes erfreuen. Diesen braucht der Wohlstand kein Hindernis zu sein, jedoch kann die irdische Armut sehr oft geistige Erfolge zeitigen, die unvergängliches Gut bedeuten.

Es ist weise von Gott eingerichtet, daß in jeder Lebenslage dem Menschen Widerstände erwachsen, die Leiden, die einem jeden Menschen auferlegt sind, können mehr oder weniger das Wesen veredeln ....

(Unterbrechung)

BD 1542 empfangen  28.7.1940

Vaterworte ....
Rückkehr ins Vaterhaus ....

Werdet wie die Kinder, auf daß ihr eingehen könnt in Mein Reich. Übergebt euch vertrauensvoll eurem Vater im Himmel, und lasset Ihn sorgen, und Seine Liebe wird euch den Erdenweg leichtmachen. Und darum ergeht an euch alle die Mahnung, Meiner zu gedenken auf allen euren Wegen, denn nur wenn ihr Mich rufet, kann Ich euch beistehen so, daß ihr Meine Hilfe erkennt, und nur dann kann Ich eure Sorgen von euch nehmen. Es ist ein weiter Weg, den ihr wandeln mußtet und der nun durch das Erdenleben beendet werden soll. Wollt ihr nun am Ende des Weges gänzlich mit Mir vereint sein, dann müsset ihr euch zuvor schon Meine Gegenwart ersehnen, ihr müsset wie die Kinder zum Vater verlangen, ihr müsset Meine Nähe begehren von ganzem Herzen, und es muß euch innerstes Bedürfnis sein, mit Mir zu verkehren im Geist und in der Wahrheit.

Ihr dürfet nimmer glauben, daß Ich unerreichbar bin für eines Meiner Erdenkinder, ihr müsset mit felsenfestem Vertrauen immer und überall Meiner liebenden Fürsorge gewärtig sein, und ihr müsset daher mit jedem Anliegen zu Mir kommen, auf daß Ich euch Meine Vaterliebe angedeihen lassen kann und euch unmündigen Kindlein gleich behüten und umsorgen kann. Denn ihr seid in Wahrheit Meine Kinder, nach denen Ich Verlangen trage; Ich ersehne eure Rückkehr in das Vaterhaus, Ich lasse nichts fallen, das von Mir ist und Meinen Geist in sich trägt. Ich lebe und leide mit euch, und Ich sehne eure Freiwerdung herbei.

Und so ihr Mir nun euer Herz entgegenbringt, gebt ihr Mir das Recht, die Fesseln von euch zu lösen, denn ihr tragt Mir euren Willen an, und dies bedeutet Freiwerdung aus der Gewalt dessen, der euren Abfall von Mir verschuldet hat. Und der Moment der Freiwerdung aus seiner Macht ist der Moment der Vereinigung mit Mir, denn Ich ziehe ein jedes Wesen an Mein Herz, das sich aus freiem Willen löset aus dieser Gewalt .... das nach Mir Verlangen trägt und Mich als seinen Gott und Vater anerkennt .... auf daß es ewiglich verbleibe in Meiner Nähe.

Es geht ein Raunen durch alle Welt, es suchet Meine Liebe, alle Wesen zu sich zu lenken, sie erkennt die willigen Erdenkinder und zieht sie zu sich heran .... Denn Ich unterweise Meine Boten, daß sie denen Kraft vermitteln, die guten Willens sind, und dieser Kraftstrom belebt sie; er löst gleichsam die erdgebundenen Wesen und macht sie fähig, die feine Stimme zu vernehmen, die der Ausdruck Meiner Liebe zu ihnen ist und die überall da tönet, wo das Herz die Stimme vernehmen und also sich von Meiner Liebe durchfluten lassen will.

Ich bedenke die Meinen unausgesetzt, Ich lasse diesen Strom nicht versiegen, solange sie danach Verlangen tragen, und Ich werde nie und nimmer das gläubige Vertrauen Meiner Kinder auf Erden täuschen, indem Ich sie ohne Beistand lasse, so sie dessen bedürfen und Mich anrufen um Hilfe. Und wer Meine Liebe begehret, dessen Herz wird sie empfinden, denn Ich werde bei ihm sein und wirken in ihm und durch ihn .... Denn dies ist Meine Gabe, daß Ich erfülle mit Kraft, die sich voll und ganz Mir zuwenden .... auf daß sie im Erdenleben schon die Wonne der Vereinigung mit Mir spüren und nur noch trachten nach der Erfüllung ihres heißesten Sehnens, mit Mir vereinigt zu sein auf ewig ....

Amen

BD 1543 empfangen  28.7.1940

Auftauchen der Gedanken ....
Aufnahmefähigkeit ....

Aus der Fülle der Gedanken steigt immer jener Gedanke zur Oberfläche empor, der sich dem Willen des Menschen anpaßt .... d.h., es ist der Wille selbst Ursache, in welcher Bahn sich das Denken des Menschen bewegt. Es ist das menschliche Gehirn voller Eindrücke; alle suchen in das Bewußtsein des Menschen zu dringen, jedoch es entscheidet sich der Wille für einen bestimmten Gedanken, und dieser wird nun weitergesponnen oder auch abgewiesen, je nachdem des Menschen Geist in Verbindung tritt mit dem Gottesgeist, sofern geistige Ergebnisse angestrebt werden. Es ist das keineswegs so zu verstehen, daß der Mensch nur solche Gedanken haben könnte, wie er sie als nur Mensch anstrebt.

Es kann auch nun der Geist aus Gott tätig sein, indem er auch die Außeneindrücke auf den Menschen wirken läßt, so daß ein jeder der aufgenommenen Gedanken von Bedeutung sein kann, sofern der Mensch geistiges Wissen anstrebt und also Aufklärung begehrt. Während bei einem irdisch gesinnten Menschen nur der Denkapparat als solcher in Funktion tritt, also die Beantwortungen der gestellten Frage belanglos sind, da sie der geistigen Förderung des Menschen nicht dienen. Es kann also eine jede Frage geistig gestellt und also auch geistig beantwortet werden, sowie dieselbe Frage auch rein irdisch Beantwortung finden kann.

Und so ist der Born, aus welchem dem Menschen Weisheit vermittelt werden kann, unerschöpflich, denn es wird stets und ständig der Geist aus Gott solche austeilen, denn göttliche Weisheit ist unbegrenzt. Nur davon hängt es ab, wieweit die menschliche Seele sich gestaltet hat, um das vom Geist ihr Vermittelte aufnehmen zu können. Sie muß sich in einen Zustand gebracht haben, daß sie die feinsten Schwingungen des Geistes spürt und das leiseste Klingen der Herzensstimme in sich vernimmt.

Geben und belehren will der Geist aus Gott immer, doch nicht immer sind die Empfangsgeräte so sorgfältig eingestellt, daß sie die leisesten Schwingungen vernehmen. Es muß der Mensch sein Ohr willig der Welt verschließen, er darf keinem irdischen Gedanken in sich Raum geben, er darf nichts Fremdes als Störung einlassen, sondern er muß einzig und allein der Regungen in sich achten, die geistig bedingt sind, also vom Geist im Menschen der Seele vermittelt werden möchten. Anfänglich ist diese Stimme im Herzen des Menschen nicht leicht verständlich und erfordert größte Aufmerksamkeit und Ausschalten jeglichen irdischen Gedankens.

Doch es kann der Mensch äußerst leicht zur mühelosen Entgegennahme von geistigen Botschaften gelangen, wenn er bestrebt ist, alles irdische Denken auszuschalten, und nur vom göttlichen Geist belehrt zu werden begehrt. Die Welt mit allem ihr Anhaftenden stört die innerliche Verbindung mit den reingeistigen Gebern göttlicher Wahrheit, also wird immer der Empfang schwierig oder auch ganz unterbunden sein, solange irdische Probleme den Menschen noch berühren und diese nicht völlig ausgeschaltet werden können zur Zeit, da eine Vermittlung von Geistesgut stattfinden soll.

Es ist von ganz besonderer Wichtigkeit, daß alle Anreize der Welt gemieden werden müssen, soll die Seele geistig gefördert werden und der Mensch sein Wissen um geistige Wahrheiten vermehren, denn es ist jede irdische Ablenkung hinderlich, weil sie die Seele des Menschen unfähig macht, die geistige Stimme zu hören, und auf anderem Wege dem Menschen die göttliche Weisheit nicht vermittelt werden kann so, daß sie ungezweifelt aufgenommen wird. Und darum muß die Trennung von der Welt restlos stattgefunden haben, will das Erdenkind Einblick nehmen in die Wunder der göttlichen Schöpfung, die ihm anders vorenthalten bleiben nach dem weisen Ratschluß des Herrn ....

Amen

BD 1544 empfangen  29.7.1940

Gesetze wider die göttliche Lehre ....
Ausrottung dieser ....

Das gewissenlose Handeln und Wirken derer, die Gott nicht erkennen, wird große Folgen nach sich ziehen. Ihr Bestreben ist die völlige Lostrennung von dem, was bisher alles Denken und Handeln bestimmte. Sie erkennen die Gesetze nicht an, denen der Glaube an Gott, an Jesus Christus als Gottes Sohn und Erlöser der Welt zugrunde liegt. Sie schaffen sich ein eigenes Gesetz, und gut ist alles, was als Mittel zum Zweck dient .... ungeachtet dessen, ob es dem Gebot christlicher Nächstenliebe entspricht. Und so wird das Gebot der Liebe ausgeschaltet, und unter dem Deckmantel der Uneigennützigkeit werden Verfügungen getroffen, die sich folgenschwer auswirken, und zwar insofern, als der Mensch die Verbindung mit Gott verliert, weil er an der Gerechtigkeit Dessen zu zweifeln beginnt.

Es lässet Gott jedoch den Menschen das freie Bestimmungsrecht über das, was irdisch ist, solange das, was Gottes ist, nicht angetastet wird, solange die göttliche Lehre, die von Ihm und Seiner Allmacht, Liebe und Weisheit zeuget, nicht angegriffen wird so, daß jeglicher Glaube an Gott schwindet. Denn der Glaube an Gott und das daraus erwachende Vertrauen wird alles überwinden helfen, was als irdische Not über den Menschen kommt, und es erfordern solche Bestimmungen, die sich irdisch zwar leidvoll auswirken, noch nicht die Gegenmaßnahmen Gottes.

Sobald aber der Glaube an Gott gewaltsam zerstört wird, sobald die Lehre Christi auszurotten beabsichtigt wird, wird die Willensfreiheit der Menschen in schrecklicher Weise mißbraucht einerseits und vergewaltigt andererseits, denn es ist dies der schwerste Verstoß gegen Gott, das, was Er Selbst uns gegeben hat, abzutun als unwahr und wertlos .... und ein ebenso folgenschwerer Verstoß gegen die Mitmenschen, ihnen zu verbieten oder vorzuschreiben, was ihr eigener Wille noch bejahen würde oder verneinen muß. Und daher laden alle das Gericht auf sich, die etwas Wertloses erstehen lassen wollen und die Menschheit der wahrhaft göttlichen Lehre, die Jesus Christus gegeben hat, berauben; denn es bedeutet dies einen geistigen Niedergang von unvorstellbarem Ausmaß.

Es bedeutet dies ein Chaos in geistiger Beziehung, das unabänderlich Gottes Eingreifen erfordert, so Er nicht die Menschen der Jetztzeit dem ewigen Untergang verfallen lassen will. Denn die von Menschen erlassenen (Gebote) Gesetze gehen wider die göttliche Ordnung, sie wirken sich zerstörend aus, nicht aber aufbauend .... Es liegt ihnen weder der Glaube an Gott noch die Erfüllung Seiner Gebote zugrunde, und also entsprechen sie auch nicht dem göttlichen Willen .... und alles, was sich offen gegen Gott stellt, wird zerstört werden ....

Amen

BD 1545 empfangen  30.7.1940

Hindernisse ....
Nächstenliebe ....

Es ist eine Zeit des inneren Kampfes, die der Gott-zustrebende Mensch durchleben muß, auf daß sein Wille stark werde und er sich endgültig entscheide für oder gegen Gott. Denn kampflos kann nichts errungen werden, und was mühelos zu erreichen ist, hat nur geringen Wert. Göttliche Gabe aber .... das ewige Leben .... ist so unendlich kostbar, daß keine Mühen zu groß sein sollten, die diesen Besitz verheißen. Wenige Menschen nur wenden ihren ganzen Willen an, allen Widerwärtigkeiten des Lebens standzuhalten und dennoch mit größter Hingabe Gott zu dienen, und ihnen wird die Ausdauer zum Segen gereichen, denn gleichzeitig stählet sich der Wille und die Liebe zu Gott .... Wer über Hindernisse hinweg zu Gott gelangen will, dessen Kraft wird auch vermehrt werden, und es wird ihm bald leicht erscheinen, was er zuvor für unüberwindlich hielt.

Kämpfen oder Dienen nur kann euch zum Ziel führen, doch wo ihr willig dienet, wird der Kampf euch leicht werden oder gänzlich erspart bleiben. Doch zuzeiten werdet ihr lau im Dienen und müsset also kämpfen wider Ungemach und Hindernisse, die euch nicht erspart bleiben können, da sonst die Gefahr eines Stillstandes eintreten kann, die von großem Nachteil für die Seele wäre. Was dem Menschen schwerer erreichbar ist, spornt ihn oft zu größter Tätigkeit an, und dies ist der Zweck solcher Widerwärtigkeiten, daß ihr nicht ermüdet oder stillstehet, sondern unentwegt den Gang zur Höhe fortsetzet .... und daß ihr um Kraft bittet, auf daß sie euch zugeführt werden kann zur Überwindung alles dessen, was euch hinderlich ist auf dem Weg nach oben ....

Das Gebot der Nächstenliebe erfordert des öfteren ein Aufopfern dessen, was dem Menschen begehrenswert ist. Er muß willig hingeben können, was er selbst besitzt und dem Nächsten mangelt, er muß sich dessen entäußern mit Freudigkeit des Herzens, er muß seine schönste Erdenaufgabe darin erblicken, daß er stets gibt, was dem Nächsten Freude macht. Dann wird er an sich selbst das gleiche erleben .... es wird ihm gegeben werden .... er wird in Empfang nehmen, was der Herr Selbst ihm bietet, sei es irdisch oder geistig. Immer wird Gott austeilen dem, der selbst austeilet seinem Nächsten. Und so also das Herz beteiligt ist beim Geben, wird das Herz auch empfangen dürfen.

Irdische und geistige Gaben, in Liebe dargeboten, werden irdische und geistige Erfolge eintragen .... geistige Erfolge ungemessen und irdischen Lohn, soweit dies der Seele zuträglich ist. Also wird niemals der Mensch sich selbst berauben, so ihn die Liebe zum Nächsten zum Geben veranlaßt. Und daher würde nimmermehr Not und Sorge auf Erden vertreten sein, so ein jeder Mensch liebevoll seinem Nächsten seine Hilfe gewähren würde, denn Gott Selbst segnet jede Tat der Liebe. Die Erkenntnis, daß nur die Liebe erlösend ist für die Menschheit, mangelt ihr jedoch.

Es ist die Eigenliebe stark entwickelt, und diese wieder hindert den Menschen an der Ausübung der Nächstenliebe, die nur dann von Wert ist, so sie ohne jeglichen Eigennutz getätigt wird. Zumeist aber wird der Mensch seines eigenen Wohllebens gedenken und, da er also nichts tut, um Gottes Segen und Seine Liebe zu gewinnen, durch Leid und Not auf das Falsche seines Denkens und Handelns, seines Unterlassens hingewiesen werden müssen und also Not und Leid heraufbeschwören. Denn die Liebe erlöset, die Lieblosigkeit aber macht den Menschen unfrei und hält ihn in den Banden des Widersachers .... Gott Selbst aber kann Sich einem lieblosen Geschöpf nicht nahen, und göttliche Gabe kann ihm niemals geboten werden .... also darbet der Mensch, der nur sein eigenes Ich liebt und seines hilfsbedürftigen Nächsten nicht achtet, denn er kann nichts anderes empfangen, als was er gibt ....

Amen

BD 1546 empfangen  31.7.1940

Überwinder des Todes ....
Ewige Herrlichkeit ....
Verkehrter Wille ....

Ein Überwinder des Todes wird sein, wer nach dem Leben trachtet .... nach dem Leben, das Gott verheißen hat denen, die Ihn lieben .... dem Leben in aller Herrlichkeit in der Ewigkeit. Denn er hat den Tod in Wahrheit überwunden, denn sein Leben ist nun Licht. Tod aber ist Finsternis, Tod ist Untätigkeit des Geistes, Tod ist völlige Machtlosigkeit und Gefangenschaft der bösen Macht. Und so Gott das ewige Leben verheißet denen, die Ihn lieben und Seine Gebote halten, so sollte es wohl ein leichtes sein, Seinen Willen zu erfüllen, denn Er setzet als Lohn das Herrlichste, Er bietet alles, was aus Ihm ist ....

Er bietet Sich Selbst, Sein Licht und Seine Kraft, Seine Liebe, Weisheit und Allmacht allen denen an, die vollkommen sind, so wie der Vater im Himmel vollkommen ist. Und dies ist das herrlichste Gnadengeschenk Gottes, es darf das Wesen unverdient etwas in Empfang nehmen, was so überaus herrlich ist .... was Leben ist und Leben gibt. Und Gott fordert als Gegenleistung nichts weiter als den Willen dessen, der die ewige Herrlichkeit begehrt.

Es hat der mißbrauchte Wille die Trennung von Gott herbeigeführt, also muß der rechte Wille wieder vereinen, was unendliche Zeiten hindurch getrennt war von Gott. Doch die Welt mit ihren Reizen ist die größte Gefahr für den noch unentschlossenen Willen. Er sieht wohl einerseits die ewigen Herrlichkeiten, doch noch in weiter Entfernung und wendet sich daher lieber den erreichbaren irdischen Herrlichkeiten zu, die ihm begehrenswerter zu sein scheinen und den stärksten Reiz auf seine Sinne ausüben.

Und also wendet er seinen Willen verkehrt an und verschließt sich selbst die Tür zu jenen Herrlichkeiten, die das ewige Leben bedeuten, und er erfüllt nicht die göttlichen Gebote, denn es hängt sein Herz noch an der Materie, es suchet diese zu vermehren und wird verständlicherweise sich nicht davon zu trennen vermögen, indem er opfert, dem Nächsten uneigennützige Liebe gibt und also die göttlichen Gebote erfüllt. Er hat den eigenen Willen nicht hingegeben und kann sonach auch nicht teilhaftig werden der Gnade .... er kann nicht teilhaftig werden dessen, was Gott verheißet denen, die Ihn lieben mehr als alles Irdische, die nur Seinen Willen zu erfüllen trachten und der Welt und ihrer Reize nicht mehr achten.

Ihnen wird sich eine Welt erschließen von ungeahnter Herrlichkeit, sie werden empfangen, was unvorstellbar ist an Seligkeit, sie werden in Wonnen schwelgen, die unfaßlich sind dem Menschen, solange er noch auf Erden weilt. Sie werden in Wahrheit Kinder Gottes genannt werden können, denn sie sind gleich Ihm tätig, d.h., der göttliche Wille durchströmt sie, und alles, was sie nun tun aus sich, tun sie dem göttlichen Willen gemäß aus Seiner Weisheit und Seiner Kraft. Ihr Lohn wird unvergleichlich sein, denn nichts auf Erden kann nur annähernd wiedergeben die Seligkeiten, in denen ein vollkommenes Wesen schwelgen darf. Denn es hat der Herr Selbst auf Erden gesagt: „Keines Menschen Auge hat es je gesehen und keines Menschen Ohr je gehört, was Ich bereitet habe denen, die Mich lieben ....“

Amen

BD 1547 empfangen  1.8.1940

Brot des Himmels ....

Das ist das Brot des Lebens, das euch der Herr Selbst bietet in Seiner Liebe. Diese Liebe bereitet euch eine Nahrung für eure Seele, die ihr alles das zuführt, was sie benötigt zu ihrem Erdenwandel. Und wer von diesem Brot isset, der wird leben in Ewigkeit .... Mit liebevoller Fürsorge gedenkt der Herr des Himmels und der Erde jener Zeit, die dem Erdenleben folgt, und um dieser Zeit willen lässet Er den Menschen das Brot des Himmels zugehen, auf daß die Seele sich daran labe und Kraft hole, um die letzten Hindernisse überwinden zu können.

Denn noch ist den Sinnen des Menschen das Leben nach dem Tode ein göttliches Geheimnis .... Noch kann er sich keinen Begriff machen, welche Aufgaben seiner harren, und das Wissen darum muß ihm zuvor vermittelt werden, ehe er dieser Aufgabe nachkommen kann. Das Wissen darum aber ist die Nahrung der Seele, das Wissen darum ist das Brot des Himmels, und das Wissen darum ist auch die Kraft, die Vorbedingungen erfüllen zu können, um zu jener Aufgabe dereinst zugelassen zu werden.

Und alles Geistige verlangt nach der Nahrung von oben, um durch die geistige Zufuhr in sich vermehrt zu werden. Und so der Mensch im geistigen Erleben steht, ist diese Speise vom Himmel für ihn das Einzig-Begehrenswerte, er empfängt seinem Verlangen gemäß und hat keinerlei Beschränkungen zu fürchten. Und doch wird der Mensch ständig ringen müssen wider die Macht, die das Verlangen in ihm zu schwächen versucht, denn solches ist größte Gefahr. Es wird dem Menschen gegeben, was er verlangt, doch ohne Verlangen kann ihm solche Gabe nicht verabreicht werden, und darum muß der Empfangenwollende darauf bedacht sein, das innere Verlangen zu schüren, er muß sich das herrliche Ziel vor Augen halten, das zu erreichen von ihm große Kraft erfordert, und nun diese Kraft begehren um jenes hohen Zieles willen.

Er muß ferner Gott um Seinen Beistand bitten, daß er der Gegenmacht nicht unterliege, denn diese arbeitet gewaltig, um den Willen des Menschen zu schwächen. Das Brot des Himmels aber einmal bewußt entgegengenommen zu haben läßt den Willen nach oben so stark werden, daß die Kraft des Widersachers wirkungslos ist, denn das Brot des Himmels segnet Gott mit Seiner Kraft, und dieser gegenüber ist der Widersacher machtlos. Und das soll euch Menschen Anreiz sein, die Speise des Himmels zu begehren von ganzem Herzen, gibt sie euch doch die Kraft zum Widerstand, vermehrtes Verlangen und ein reiches Wissen um das göttliche Wirken und Walten in Seiner Schöpfung. Sie erleichtert den Aufstieg zur Höhe, der ohne die Kraftzufuhr von Gott nicht überwältigt werden kann.

Begehret nichts sehnlicher als diese Speise, und labet euch daran zu jeder Zeit, dann werdet ihr gestärkt durch das Erdenleben gehen, ihr werdet zunehmen an Weisheit, es wird sich vermehren in euch die Liebe, denn was aus Liebe euch geboten wird, muß wieder Liebe in euch erwecken und also tausendfältige Frucht tragen, denn der das Brot des Himmels aus den Händen Gottes in Empfang nehmen darf, der wird es auch weitergeben wollen, und also wird die Liebe sich vermehren .... Es wird jeden Menschen drängen, das Köstliche, was er selbst empfängt, weiterzugeben, und dieses Drängen kommt aus der Liebe, die sich betätigen will. Und also wird alles, was aus der Liebe geboren ist, wieder Liebe erwecken; es wird die Kraft aus Gott übertragen und weitergeleitet auf alle, die das Brot des Himmels begehren, es empfangen dürfen und es wieder austeilen dem Mitmenschen .... Denn was von Gott ausgeht, wird nie versiegen, sondern stets und ständig ein Quell bleiben, der jedem durstenden Wanderer Labsal und Erquickung ist ....

Amen

BD 1548 empfangen  1.8.1940

Beurteilung rätselhafter Vorgänge ....
Zeitweilige Konfiszierung ....

Des göttlichen Geistes Wirken kann nicht widerlegt werden, wenngleich es nicht begriffen werden kann. Es kann der Mensch wohl in Unverständnis einem Vorgang gegenüberstehen und also aus Mangel an Erkenntnis etwas abtun wollen als Phantasie oder Einbildung, niemals aber kann ein Mensch, dessen Beurteilungsvermögen stärker entwickelt ist, dieses Wirken gänzlich widerlegen, denn er stößt auf Kräfte, die er sich selbst nicht erklären kann und sie daher auch nicht skrupellos verneinen kann wird.

Es ist die Überzeugung der Menschheit, daß jeglicher geistige Vorgang wissenschaftlich geklärt werden kann, daß also nirgends das menschliche Wissen mangelhaft ist; und diese Überzeugung scheidet von vornherein aus, daß anders als verstandesmäßig eine Erklärung rätselhafter Vorgänge zu suchen wäre. Also wird der Mensch nun auch verstandesmäßig ergründen wollen, wo solche geistigen Ergebnisse zustande kommen. Er wird aber niemals diese Ergebnisse zu widerlegen imstande sein, denn dann müßte er selbst sich hineinvertiefen in Probleme, die ihm unlösbar sind ohne geistige Hilfe .... Er kann also nur das Entstehen selbst (erklären) beurteilen, bejahend oder abweisend, niemals aber das Entstandene. Denn solches entzieht sich seiner Beurteilung.

Wer sich selbst und alles um sich nur mit irdischen Augen betrachtet, den gelüstet es auch nicht, Probleme zu enträtseln, die außerhalb des Irdischen liegen, also kann er auch nicht urteilen. Wer jedoch nur ein wenig Fühlung nimmt mit dem Überirdischen, indem er seine Gedanken zuzeiten abschweifen läßt in ihm unbekannte Regionen, der wird auch stets fragend sich der Unendlichkeit gegenüber einstellen, und der Fragende hält mit seinem Urteil zurück. Nur der kann urteilen, der selbst im geistigen Wissen steht, und dessen Urteil wird immer bejahend sein, denn er erkennt das göttliche Wirken, weil der Geist in ihm sich mit der gleichen geistigen Kraft außer ihm in Verbindung setzt und also die Erkenntnis die gleiche sein muß, da es nur eine Wahrheit gibt .... die Gott Selbst denen vermittelt, die Seinen Geist begehren.

So es erkannt wird von der Welt, daß sich nichts beweisen läßt im entgegengesetzten Sinn, was an Weisheiten der Erde zugeht aus der Höhe, werden solche nicht verworfen werden. Wird jedoch die Beurteilung unfähigen Menschen überlassen, dann erlebt das Werk eine zeitweilige Konfiszierung, die jedoch auch durch Gottes Willen zugelassen ist, um einen bestimmten Kreis zu veranlassen, sich eingehender damit zu befassen. Doch es schützet der Herr Sein Werk, wenn es auch den Anschein hat, daß menschliche Macht größer und jegliche Hoffnung verloren sei. Denn der Herr hat Seinen Plan, und alles menschliche Wüten vermag nichts, so es Seinem göttlichen Willen entgegengeht.

Die Zeit der Trennung ist bald gekommen, die Zeit des Lösens von dem, was der Mensch lieb hat .... Und da er es nicht freiwillig hingibt, nimmt es der Herr gewaltsam .... Und es gehen dieser Zeit Ereignisse voraus, auf daß öffentlich werde, was der Herr plant .... es soll die Menschheit Kenntnis nehmen, und Gott wird dies bewerkstelligen, wenn auch in anderer Weise, als es erwartet wird. Denn Gott erkennt sowohl die Gefahr als auch den Segen der Unkenntnis und des Wissens ....

Amen

BD 1549 empfangen  2.8.1940

Genützte göttliche Kraft ....
Mißbrauchte Kraft ....

Der in Sich Leben und Kraft ist, leget solche auch dem Menschen in die Brust und stattet ihn aus mit Fähigkeiten, die von Seiner Liebe und Weisheit zeugen. Er bleibt in immerwährender Verbindung mit ihnen durch Zuwendung jener Kraft, die das Leben des Menschen bedingt. Also ist das, was der Mensch gibt, der Gott in sich trägt, gleichfalls Kraft. Denn durch seine Fähigkeiten vermag er in irgendeiner Weise diese Kraft so zu verwerten, daß dies dem Mitmenschen zum Nutzen gereicht, sofern er die Liebe pflegt. Er kann jedoch auch die Kraft .... die ihm zugeht, ungeachtet dessen, ob er deren würdig ist .... auch in Gott entgegenstrebendem Sinn verwerten, wenn er sie nützet zum Entstehen von Dingen, die dem Nächsten schaden an Leib und Seele. Denn dann ist diese Kraft nicht mehr gleichbedeutend mit Leben, sondern mit dem Tod.

Göttliche Kraft in Empfang nehmen zu dürfen ist ein Vorgang, der sich stets und ständig wiederholt. Denn es vergeht keine Sekunde, da der Kraftstrom aus Gott aussetzt, und er kann stets und ständig leben-erweckend genützt werden, wenn das Streben des Menschen immer dem Guten gilt .... Dann wirkt diese Kraft aufbauend, nicht aber zerstörend. Und so nun diese Kraft aus Gott genützt wird zum Aufbau dessen, was in sich zusammenzufallen droht .... wenn vermittels dieser Kraft im Rückgang Begriffenes wieder zur Höhe geleitet wird, dann wirkt diese Kraft wahrhaft leben-erweckend. Es muß immer wieder die Not dessen bedacht werden, der gleichfalls aus Gott ist, aber sich seiner leben-erweckenden Kraft nicht bewußt (ist = d. Hg.) .... Er nützet nicht, was ihm geboten wird, und das bedeutet Stillstand des Geistigen in sich .... Oder er nützet es in verkehrter Weise, und das bedeutet Rückgang.

Das Leben, das dem Menschen gegeben ward auf Erden, wird ihm erhalten eben durch Zuwendung göttlicher Kraft. Es soll diese Kraft nicht ungenützt bleiben, sie soll aber auch nicht mißbraucht werden .... Genützet wird sie vom Menschen durch jegliche Tätigkeit, und ist die Tätigkeit Gott-gewollt, dann wird also die Kraft im Sinne Gottes gebraucht. Mißbrauchte Kraft aber ist Sünde vor Gott, denn mißbrauchte Kraft ist alles Beginnen, das sich wider Gottes Gesetz richtet, also jede Tat, die der Liebe zu Gott und zum Nächsten entbehrt. Und darum liegt es jedem einzelnen Menschen ob, sich aufbauend im Erdenleben zu beteiligen am göttlichen Schöpfungswerk sowohl als auch an dem das göttliche Schöpfungswerk belebenden Geistigen .... d.h., sich mit seiner Kraft einzusetzen für alles der Seele Zuträgliche. Denn dieser soll die größte Sorge des Menschen gelten.

So der Mensch die ihm von Gott vermittelte Kraft dazu verwendet, geistig aufbauend tätig zu sein, nützet er diese Kraft in gottgefälliger Weise, und er wird nun weitgehendst Unterstützung finden, denn es laufen nun Kraftströme zusammen, die außerordentliches Wirken gewährleisten. Es wird nun ein Bau fortgesetzt, zu dem Gott Selbst den Grundstein gelegt hat, indem Er jedem Menschen die Fähigkeit gab, zu erkennen, was dem göttlichen Willen entspricht. Alles, was aufbauend tätig ist, wird leben, denn es nützet die Kraft aus Gott in Ihm gefälliger Weise, und so wird sie ihm nimmermehr entzogen werden, und es wird ihm ein unaufhörliches Leben beschieden sein mit ständiger Entgegennahme göttlicher Kraft und ständigem Nützen dieser nach Seinem Willen ....

Amen

BD 1550 empfangen  3.8.1940

Mimosenhafte Empfindsamkeit ....
Gleichmut ....

Es sind unendliche Schwierigkeiten zu überwinden, und es gehört ein überaus starker Wille dazu, sich einer Aufgabe zu widmen, die von größter Bedeutung ist. Und es muß eine solche Aufgabe ausgeführt werden von einem Menschen, der sich in vollster Hingabe dazu bereit erklärt .... der bereit ist, die Hindernisse zu bekämpfen, und dem der göttliche Wille über alles geht. Und solche bereitwillige Menschen stattet Gott nun auch mit Seiner Kraft aus, auf daß sie nicht niedergedrückt sind und also froh und frei eintreten können für das Außergewöhnliche in ihrem Erleben.

Wo also der Mensch vor eine Aufgabe gestellt wird und er seinen eigenen Willen aufgibt, d.h. ihn Gott hingibt, lenkt Gott nun jeden Schritt der rechten Erkenntnis entgegen. Und es gehört dazu auch ein Herz, das jedem Ansturm standhält. Daher wird solches auch nicht mimosenhaft empfindlich sein dürfen, um nicht unter dem Ansturm auf ihn wirkender Ereignisse zusammenzubrechen oder ängstlich flatternd sich in Betrachtungen zu verlieren, die dem Erfüllen der Aufgabe hinderlich sein könnten.

Es lebt der Mensch in einem gewissen Gleichmut dahin, oder er ist erschüttert von dem, was das Erdenleben ihn schauen läßt. Beides kann zeitweise Gott-gewollt sein, denn auch der Gleichmut kann förderlich sein, so gleichzeitig eine Stärke vom Menschen verlangt wird, denn Gleichmut ist nicht Gleichgültigkeit .... Gleichmut ist nur eine weniger starke Empfindsamkeit, braucht aber keine Lieblosigkeit zu sein. Um eine Aufgabe nun erfüllen zu können, die jederzeit klaren Blick und klares Denken erfordert, muß auch das Gefühlsleben wohlausgeglichen sein, um die verschiedenen Strömungen in sich spüren zu können und sie demnach zu verwerten dem göttlichen Willen gemäß. Denn eine jede Aufgabe wird so ausgeführt, wie es Gott will, sofern der Mensch seinen Willen dem göttlichen Willen unterstellt, also wird auch das Gefühlsleben eines sich Gott unterordnenden Erdenkindes so gestaltet sein, wie es zur Ausführung der ihm gestellten Aufgabe gut ist ....

Amen

BD 1551 empfangen  3.8.1940

Ärgernisse ....
Unzucht ....
Glaubenslosigkeit ....

Ihr lebet in einer Welt der Ärgernisse, und ihr müsset euch gewaltig vorsehen, daß sie euch nicht zugrunde richtet. Ihr achtet nicht des falschen Geistes um euch, der die Maske des Rechtschaffenen trägt und die euer Verderb sein kann, so Gott euch nicht Schutz gewährt. Die Begehrlichkeit unter der Menschheit nimmt überhand, es ist eine namenlose Unzucht in allen Ständen, und es wird der reine Geist verdrängt, er findet keine Stätte, da er sich niederlassen kann, um durch den Menschen zu wirken. Und es gibt keine Hilfe für die Menschheit, so sie sich nicht selbst hilft und ihre Lust endgültig zu bekämpfen sucht. Denn es muß der Mensch gleichfalls arbeiten an sich, und er darf sich keiner Lässigkeit hingeben, will er nicht seiner Seele einen unvorstellbaren Schaden zufügen.

Je mehr die Glaubenslosigkeit überhand nimmt, desto weniger achtet der Mensch der göttlichen Gesetze .... Es ist ihm das Leben etwas so Selbstverständliches geworden, daß er es nicht für möglich hält, daß es ihm genommen werden könnte, und er sucht dieses Leben nun auszukosten und entfernt sich immer mehr von Gott. Das Erdenleben, das ihm gegeben ward zur Vereinigung mit Ihm, zu seiner restlosen Freiwerdung und zur bewußten Arbeit an seiner Seele, ist erst dann lebenswert, wenn es genützt wird. Doch solange der irdische Anreiz noch wirksam ist, kann die Arbeit an der Seele schlecht in Angriff genommen werden, denn an irdischen Erfolgen hat diese Welt für ein strebendes Erdenkind nichts mehr .... irdische Erfolge aber sind für einen entgeisteten Menschen wohl strebenswert, nicht aber für einen vom göttlichen Geist durchdrungenen Menschen ....

Amen

BD 1552 empfangen  4.8.1940

Streben der Gegenmacht zerstörend ....

Von einem in Liebe zu Gott erglühenden Menschen (Wesen?) wird ein Strom ausgehen, der unmittelbar zur Seele dessen dringt, der gleichfalls in Gott lebt. Dieser wird aber auch einer Gegenströmung ausgesetzt sein. Und das ist die große Gefahr, da alles, was böse ist, sich gleichfalls in sich vermehrt und wirket, doch immer zum Schaden der Seele. Es muß der Mensch Gott um verstärkten Schutz bitten, auf daß der Umgang mit Menschen nicht seiner Seele zum Schaden gereiche. Wer Gott dienet in aller Liebe, Ehrfurcht und Demut, der wird jeglichen bösen Einfluß empfinden und sich dagegen zu schützen wissen durch das Gebet.

Doch nimmer soll der Mensch sich so stark wähnen, daß er dieses Schutzes nicht bedarf, denn es ist die Gegenmacht stark und nur darauf bedacht, jegliche Strömungen zu zerstören und jede Verbindung von der Erde zum Jenseits .... alle Fäden vom Menschen zu Gott .... zu zerreißen. Nur wo der Wille so stark ist, daß er unausgesetzt zu Gott verlangt, dort gibt sie das Ränkespiel auf. Und darum soll sich der Mensch stets und ständig geistigem Schutz anvertrauen, auf daß er behütet werde auch in Stunden, wo sein eigener Wille schwächer ist, auf daß er im rechten Moment gewarnt werde von seinen geistigen Freunden, die nun für ihn gleichsam mitkämpfen.

Es wird die Hilfe dieser Wesen viel zu wenig in Anspruch genommen und daher ist der Kampf auf Erden mitunter ein recht schwerer, auch für das Gott zugewandte Erdenkind .... Denn es begehrt zu wenig die Kraft aus Gott, deren Übermittler jene geistigen Freunde sind. Übergibt sich aber der Mensch vollgläubig der Obhut jener in Gottes Willen wirkenden Lichtwesen, so darf auch der Mensch ständig Kraft in Empfang nehmen, denn alles in der Liebe stehende Vollkommene teilt ungemessen die Kraft aus, die ihm selbst zugeht durch die göttliche Liebe. Und so wird dem Widersacher sein Wirken erschwert, es wird ihm gleichsam seine Macht beschnitten, indem diese wirkungslos ist gegenüber den Menschen, die solche Kraft aus Gott in Empfang nehmen wollen. Und es ist dies wahrlich vonnöten in einer Zeit, da alles geistige Wirken abgeleugnet wird ....

Überläßt sich der Mensch willenlos jenen Strömungen, die vom Widersacher ausgehen, also nur zerstörenden Erfolg anstreben, so begibt er sich willenlos in diese Gewalt, und es wird sein Denken binnen kurzem falsch geleitet sein, seine Erkenntniskraft geschwächt, sein Widerstand wird erlahmen, und er nimmt bedingungslos an, was ihm von jener Macht eingeflüstert wird und was gänzlich dem Willen Gottes widerspricht. Ihr seid dann gebundene Geschöpfe, und es wird euch an Kraft mangeln, euch aus der Gebundenheit zu erlösen, während euch das Verlangen zu Gott, das Hingeben an gute geistige Wesen, das Empfangen-Wollen guter geistiger Kraft frei macht von jeglichem Zwang und euch dann das Licht der Erkenntnis leuchtet auf allen euren Lebenswegen. Denn Gott ist einem jeden greifbar nahe, der Ihn nur begehrt ....

Amen

BD 1553 empfangen  4.8.1940

Göttliche Liebe ....
Größtes Gnadengeschenk ....
„Nicht gebe Ich euch, wie die Welt gibt ....“
Truglichter ....

Das herrlichste Geschenk Gottes ist Seine übergroße Liebe, die Er allen Menschen anträgt, um sie zu beglücken. Die göttliche Liebe erfaßt alle Seine Geschöpfe, sie läßt kein Wesen aus, nur ist der Grad der Liebestrahlen verschieden, und zwar abhängig von der Entfernung des Wesens von Gott. Die Stärke des zu Gott gerichteten Willens bestimmt den Grad der Liebe Gottes zum Menschen, und so bedeutet Annäherung an Gott oder Entfernung von Ihm vermehrte oder verminderte Liebe ....

Also kann sich der Mensch selbst des größten Gnadengeschenkes teilhaftig machen oder sich dessen berauben, so sein Lebenswandel dem Willen Gottes gemäß ist oder gänzlich ihm entgegenstrebt. In der göttlichen Liebe findet der Mensch die Erfüllung seines Sehnens auf Erden, denn es zieht ein wundersamer Friede ein in das Herz dessen, der von der Liebe Gottes erfaßt ist. Er begehrt nichts anderes, als in dieser göttlichen Liebe bleiben zu können, er sehnt sich nach Gott und verlangt nichts mehr von der Welt.

Es äußert sich die Liebe Gottes so, daß der Mensch stets mehr und mehr nach Gott verlangt. Es entzündet sonach die göttliche Liebe auch im Herzen des Menschen die Liebesglut zu Gott .... „Nicht gebe Ich euch, wie die Welt gibt ....“ Es ist eine andere Erfüllung, die den Menschen beglückt; nicht mehr irdische Freuden ersehnt der Mensch, sondern rein geistig ist sein Verlangen und auch die Erfüllung dessen. Und doch beglückt es den Menschen unsagbar und ist nicht zu vergleichen mit irdischem Glück. Denn es ist ja Gott Selbst, Der Sich den Menschen mitteilt, denn Gott ist die Liebe.

Von der Liebe Gottes beglückt zu werden heißt, Ihn Selbst in sich tragen zu dürfen, und es soll darum der Mensch bestrebt sein, immer nur das zu tun, was ihm die göttliche Liebe einträgt, da diese ihm den wonnevollsten Zustand verbürgt. Es mögen ungezählte irdische Freuden ihm erstrebenswert dünken, sie sind nur Truglichter im Vergleich zur göttlichen Liebe, und sie werden auch, Truglichtern gleich, verlöschen und nichts hinterlassen, während die göttliche Liebe nimmermehr vergehen kann, so sie einmal das Erdenkind ergriffen hat, denn was Gott gibt, ist unvergleichlich herrlich und unvergänglich ....

Amen

BD 1554 empfangen  5.8.1940

Öffentliches Bekennen ....
Kraftvolles Auftreten ohne Scheu ....

Es erfordert eine ganz besondere Hingabe an Gott, sich als Sein Bekenner einzusetzen und der Welt Zeugnis abzulegen von Seiner Liebe und Allmacht. Nicht jeder vermag der Furcht vor der irdischen Gewalt Herr zu werden. Es wird der Mensch zaghaft und ängstlich, und sein Glaube wird wankend, sofern ihm Gefahr droht menschlicherseits. Er kann zwar willig sein, hat aber nicht die innerliche Stärke und wird daher in arge innere Konflikte kommen, sobald gesetzmäßig vorgegangen wird gegen alle eifrigen Bekenner der christlichen Lehre.

Es sind überaus unruhige Zeiten zu erwarten, und es wird sich so mancher Mensch gedrängt fühlen, das göttliche Wort zu verkünden, die Menschheit aufzuklären über ihren falschen Erdenlebenswandel. Und dies wird ihm scharfe Rügen von seiten irdischer Gewalt eintragen, und es wird der Mensch nur noch in aller Heimlichkeit wirken können für Gott .... denn er wagt sich nimmer vor die Öffentlichkeit. Und doch wird nur so ein Erfolg zu verzeichnen sein, denn nur ein kraftvolles Auftreten vermag von der Wahrheit dessen zu überzeugen, was er verkündet. Und also wird der Mensch ohne Scheu und Furcht reden müssen von Gott und Seinem Wirken, er wird sich frei heraus bekennen müssen, für wessen Namen er streitet; er wird in vollster Offenheit zur Sache stehen müssen. Er wird nur Gott allein zu fürchten brauchen und ungeachtet der irdischen Gefahr sich voller Eifer einsetzen müssen für Jesus Christus als Erlöser der Welt. Denn es geht das Geistige völlig getrennt von allem Irdischen.

Es sind immer gewaltige Erschütterungen nötig, um die Menschen aufnahmefähig zu machen für die göttliche Lehre. Sie werden dadurch nachdenklich und nehmen entsprechend leichter die Lehre an, die göttlichen Ursprungs ist und unverändert bestehenbleibt. Die Menschen, die für die Verbreitung des göttlichen Wortes Sorge tragen, werden in Seinem Segen stehen. Gott Selbst wird sie führen in die Schlacht, in den Kampf, der der Verbreitung der göttlichen Lehre gilt. Und wo Gott Selbst Heerführer ist, dort endet der Kampf auch stets mit einem Sieg. Denn Er gibt Kraft denen, die für Seinen Namen kämpfen, und es werden diese reden wie mit Engelszungen, alles verkünden zur Ehre Gottes und keine Mühe scheuen, um die göttliche Lehre zu verbreiten, auf daß die Menschheit zur Einsicht komme und Gott noch in letzter Stunde um Erkenntnis bitte.

Und diese Zeit des Kampfes wird noch viele Opfer kosten, es wird der Mensch zuvor alles verwerfen, doch wer zur Erkenntnis der Wahrheit Kraft aus Gott anfordert, der wird diese auch bekommen in reichstem Maß. Denn es tragen solche Menschen ihren Dank ab, und sie opfern sich auf für die vielen Unglücklichen, die nur immer das entsetzliche Elend sehen, nicht aber den Erfolg in geistiger Beziehung. Und darum soll die Kraft aus Gott jetzt gerade besonders dringend erbeten werden, und es soll der Mensch den Glauben in sich stark werden lassen, auf daß er sich an dem Kampf beteiligen kann und also auch in Liebe wirke für den göttlichen Herrn und Heiland ....

Amen

BD 1555 empfangen  6.8.1940

Durchdenken des Empfangenen ....
Geistiges Eigentum ....

Darum ward euch der Verstand, um zu erkennen des Lebens Zweck und eure Bestimmung. Und so ihr nun betet um Erleuchtung, werdet ihr nimmermehr etwas anderes als die Wahrheit empfangen können, nur muß eben der Wille, in der Wahrheit zu stehen, euch auch empfangsfähig für diese machen. So euch nun göttliche Gabe zugeht und ihr sie verstandesmäßig zu geistigem Eigentum euch machen wollt, müßt ihr das Empfangene gut durchdenken und also die euch vom Schöpfer gegebenen Fähigkeiten in Anspruch nehmen und nun das Für und Wider alles dessen erwägen, was euch vermittelt wurde, so lange, bis ihr euch voller Überzeugung für das euch Gebotene einsetzen könnt, d.h., bis euch die Wahrhaftigkeit dessen unzweifelhaft ist.

Und was ihr nun selbst als Wahrheit anerkennt, werdet ihr leicht weitergeben können an die Mitmenschen. Es kann dann von einem gedankenlosen Annehmen des Gebotenen nicht die Rede sein, denn es wäre der Mensch nicht imstande, etwas wiederzugeben, was er sich nicht zuvor zu geistigem Eigentum gemacht hat; und es kann der Mensch sich nur das zu geistigem Eigentum machen, was er .... obzwar mit dem Herzen empfangen .... doch erst mit seinem Verstand verarbeitet hat, ansonsten es ihm nicht haftenblieb und also auch ein Weitergeben dessen unmöglich wäre.

Zum Empfangen, bzw. Niederschreiben des von Gott Vermittelten genügt der Wille, Ihm zu dienen .... zum Verbreiten der göttlichen Gabe aber das verstandesmäßige Durchdenken des Empfangenen. Will nun der Empfänger auch lehrend tätig sein, so muß er unweigerlich sich erst alles Empfangene zu geistigem Eigentum machen; er darf also nimmermehr sich am Empfangenen genügen lassen, denn dies ist erst dann von Wert, wenn es durch das Nachdenken darüber Leben gewinnt, wenn es nun seinerseits wieder zum Leben anregt, d.h. alles das in die Tat umgesetzt wird, was ein Betätigen erfordert. Es ist jede Lehre ohne Leben, solange sie nur auf dem Papier steht, erst wenn sie vom Herzen erfaßt und vom Verstand verarbeitet wird, ist sie lebendig, d.h., sie regt nun an zu einer Tätigkeit, die dem Aufgenommenen entspricht.

Was Gott dem Menschen bietet auf Erden, wird immer der Vervollkommnung der Seele dienen, da des Erdenlebens einziger Zweck die Höherentwicklung ist. Also wird alles Dargebotene immer den freien Willen des Menschen animieren, ihn jedoch nicht zwingen. „Du kannst es, wenn du willst ....“ Diese Worte soll sich jeder Mensch vorhalten. Er muß also selbst etwas dazu tun .... er muß sich bereit erklären, die göttliche Gnadengabe anzunehmen, indem er sein Denken darauf konzentriert und er nun erst wahrhaft in Empfang nimmt das Zeichen göttlicher Liebe, so Herz und Verstand das Empfangene verarbeiten und er nun erst einen geistigen Schatz sein Eigentum nennen darf ....

Amen

BD 1556 empfangen  6.8.1940

Lieben und Leiden für die Mitmenschen ....

Lieben und leiden soll der Mensch, auf daß er frei werde jeglicher Fessel. Denn die Liebe erlöst ihn, und im Leid findet der Mensch zu Gott. Er befreit sich also von der finsteren Macht und verbindet sich bewußt mit Gott, so er alles Leid trägt für den Herrn. Jesus Christus nahm alles Leid und alle Sündenschuld auf Seine Schultern und gab dadurch der Menschheit die Freiheit des Geistes wieder. So nun der Mensch das gleiche tut, so er auch in Liebe das Leid des Mitmenschen auf sich nimmt oder ihm tragen hilft, wird der Leidenszustand aufgehoben und also der Mensch in eine gewisse Freiheit versetzt, denn er wird nun schalten und walten können nach Belieben.

Es ist jeglicher Zwangszustand verbunden mit Hemmungen, die jede Tätigkeit beeinträchtigen .... der freie Zustand dagegen beglückend, da dem Tätigkeitsdrang nun keine Schranken gesetzt sind. Und daher soll angestrebt werden, daß der Mensch sich in diesen freien Zustand versetze, daß er sich durch die Liebe erlöse, indem er dem Leid der Mitmenschen steuert und es mit tragen hilft. Liebe und Leid verkörpert uns das Leiden und Sterben Jesu am Kreuz. Nur Seine übergroße Liebe brachte es fertig, mit vollem Bewußtsein die Sündenschuld auf Sich zu nehmen, nur die Liebe nahm willig das Leid der Menschen auf Sich. Denn die Liebe des Heilands war übergroß .... es dauerte die Menschheit den göttlichen Erlöser, darum nahm Er Fleisch und Blut an, um anerkannt unter den Seinen zu wirken.

Er wußte um den gebannten Zustand der Menschen und suchte ihnen zu helfen, indem Er für sie litt und sie in Seiner unendlichen Liebe zu Sich zu lenken versuchte. Er brachte ihnen durch Seinen Tod am Kreuze die geistige Freiheit, und also erlöste Er sie aus dem gebannten Zustand, der zuvor das Los derer war, die sich wohl eines gesitteten Lebenswandels befleißigten, jedoch zu schwach waren, um sich der Macht des Widersachers entwinden zu können. Und diese bedachte der Herr in Seiner Liebe und starb für sie den bittersten Tod am Kreuze, um ihnen die Freiheit wiederzugeben, indem Er litt für die Menschheit.

Und so wird sich gleichfalls am Erlösungswerk beteiligen, wer in Liebe des Leides der Mitmenschen gedenkt und dieses Leid willig und ergeben auf sich nimmt, um das zu entlasten, was bestimmt ist, großes Leid zu tragen. Immer in Liebe des Nächsten achten und dessen Leid zu mildern versuchen wird größten Lohn nach sich ziehen, es wird gleichsam das göttliche Erlösungswerk fortgesetzt, denn es ist die Stunde noch nicht gekommen, die dem Menschen eine Grenze setzt .... noch kann er wirken ohne jegliche Unfreiheit, noch ist ihm sowohl die Liebe als auch die Gnade von Gott ins Herz gelegt oder ihm zugänglich gemacht worden, auf daß er sich also liebend betätigen kann und ihn die göttliche Gnade auch das Leid kennenlernen läßt, das seinen Willen anspornt, hilfreich tätig zu sein ....

Amen

BD 1557 empfangen  7.8.1940

Das rechte Ziel ....
Selbstbestimmungsrecht des Wesens ....

Der Ausgangspunkt alles Bestehenden ist Gott .... und Gott muß auch das Ziel alles dessen sein, was ist .... So sich das Wesenhafte aus Gott ein anderes Ziel wählt, nämlich den Gegenpol Gottes, so ist dies sein Verderben, es ist sein geistiger Untergang, obzwar immer und immer wieder dem Wesen die Gelegenheit geboten wird, den rechten Weg einzuschlagen, der dem rechten Ziel entgegenführt. Doch es sind dann endlose Zeiten der Qualen und des Gebanntseins zwischen jenen Möglichkeiten, die den Zustand endgültiger Erlösung eintragen können.

Es ist keineswegs ein Gewaltakt, wodurch das Wesen wieder vereinigt wird mit Gott als seinem Schöpfer, sondern das Wesen selbst hat das Bestimmungsrecht über sich und kann das Ziel verfolgen, das ihm beliebt .... Es wird nicht gezwungen, sondern immer nur gedanklich beeinflußt, und zwar dies gleichzeitig von guten und bösen geistigen Wesen, so daß es nun vor die Entscheidung gestellt ist, welchem Einfluß es sich überlassen will. Und so ist sein eigener Wille maßgebend.

Ist nun der eigene Wille geschwächt, so ist größte Gefahr, daß nicht das rechte Ziel angestrebt wird, sondern daß sich das Wesen immer wieder von Gott entfernt. Es haben sonach die schlechten Kräfte die Oberhand gewonnen, das Wesen Gott entfremdet, sich selbst aber zugelenkt. Es kann das Wesen selbst nicht von Schuld freigesprochen werden, da es sich nicht der Kraft bedient, die ihm den Widerstand hätte leicht werden lassen. Es forderte nicht die Kraft an, die ihm zu Gebote stand, und also unterlag es. Und es war durch das Wort Gottes hinreichend unterwiesen, daß es die Kraft aus Gott nützen sollte zu seiner letzten Erlösung, mißachtete aber dieses Wort, und also ist es nicht frei von Schuld.

Zur Selbsterlösung muß das Wesen auch selbst beitragen, indem es seinen eigenen Willen hingibt und sich Gott als seinem Schöpfer unterstellt. Denn tut es das, dann gibt es seine Einwilligung dazu, daß Gott Sich seiner annimmt und ihm nun hilfreich beisteht, daß es seine letzte Erdenaufgabe erfülle. Ohne Hingabe des eigenen Willens wäre es ein gewisser Zwang von Gott, so Er das Wesen seinem letzten Ziel entgegenführt. Um vollkommen zu werden, gehört das Unterstellen des eigenen Willens unter den göttlichen Willen, denn dann erst kann Gott Sich äußern und nun das Wesen sichtlich lenken, denn es will ja dann das, was recht ist und zu Gott hinführt ....

Amen

BD 1558 empfangen  7.8.1940

Verbindung vom Himmel zur Erde ....

Vereintes Wirken wird große Erfolge zeitigen. Und so verbindet sich Himmel und Erde, Jenseits und Diesseits, um Gott zu dienen und ein Werk entstehen zu lassen, das Bestand haben soll über Menschengedenken hinaus. Und was entsteht durch das Zusammenwirken diesseitiger und jenseitiger Kraft, ist von Gott und zeugt von Gott, und also ist es unvergänglich, weil, was von Gott ist, nicht vergehen kann. Alles, was Gott dient, empfängt die Kraft aus Gott und muß nun auch im göttlichen Willen wirken. Und Gottes Wille ist, alles aus Ihm Hervorgegangene in der Wahrheit zu unterweisen, und jedes Mittel, das Er anwendet, muß daher unweigerlich zur Wahrheit führen. Die Wahrheit aber ist unvergänglich und unveränderlich, also immer und ewig die gleiche.

Und immer wird das willige Unwissende erfaßt von dienendem Wissenden .... immer wird sich, was im Wissen steht, voller Liebe des Unwissenden annehmen und so die Wahrheit verbreitet dem Willen Gottes gemäß. Und so sich nun Himmel und Erde verbindet, d.h. das unwissende Erdenkind willig hört auf die Einflüsterungen der wissenden Wesen aus dem Reiche des Lichts, wird ungemessen Wahrheit ausgeteilt werden, und diese muß bestehenbleiben ewiglich, da sie doch geistige Kraft (ist = d. Hg.), also der Ausfluß göttlicher Liebe. Und es könnte die ganze Welt im Wissen und in der Wahrheit stehen, so sie nur willig wären .... Wo aber der Wille des Menschen sich abwendet, dort kann die göttliche Kraft nicht wirken und auch nicht sich äußern. Es muß unbedingt das Herz dem geistigen Zustrom geöffnet sein, und dies setzt auch den Willen des Menschen voraus, die Wahrheit entgegenzunehmen.

Das Bemühen der jenseitigen Wesen ist ungeheuer, und ihre ganze Liebe gilt den Erdenkindern, deren Zustand noch lichtlos ist .... d.h., denen es am Willen mangelt. So nun eine Brücke geschlagen ist von dem Lichtreich zur Erde durch ein Gott dienen-wollendes Erdenkind, ist es nun bedeutend leichter, auch dem Unwissenden Kenntnis zu geben von der unermüdlichen Tätigkeit jener Lichtwesen, und so erst einmal diese Kenntnis da ist, können nun die Wesen auch wirken, indem sie an die vorhandenen Kenntnisse anknüpfen und gedanklich Aufklärung geben, sofern diese nur begehrt wird. Es braucht dieses Begehren nicht immer ein bewußtes zu sein .... es kann der Mensch auch unbewußt Fragen stellen, also äußerlich abweisend sich einstellen und doch innerlich nach Wahrheit verlangen und nun erfaßt werden von den Wahrheit-Austeilenden.

Und das ist ungeheuer wertvoll, daß überhaupt dem Menschen eine Anregung geboten wird, die ihn zum Denken oder Fragen über ungelöste geistige Probleme veranlaßt. Denn es kann nur dann eingewirkt werden auf solche Menschen, so sie nach gedanklichen Fragen ihr Herz öffnen und also der Antwort Einlaß gewähren. Es geben die Lichtwesen unverdrossen und unbeschränkt, doch nur, wenn die Gabe angefordert wird, bewußt oder unbewußt. Das stille Fragen in Gedanken ist ein unbewußtes Anfordern des Wissens, das Gebet jedoch ein bewußtes Begehren der Wahrheit.

Das bewußte Begehren erfordert tiefen Glauben, das unbewußte Begehren wird zumeist aus einem ungläubigen Herzen kommen von seiten der Menschen, die wohl wissen möchten, jedoch nicht glauben können, was ihnen darüber von Mitmenschen gelehrt wird. Dem gläubigen Menschen fällt es leicht, um Aufklärung zu bitten das höchste Wesen, Das ihm solche geben kann .... der ungläubige dagegen steht völlig isoliert dem großen Dunkel gegenüber, ihm ist alles geheimnisvoll, und doch kann auch ihm Aufklärung werden, so seine Gedanken haftenbleiben an Fragen, die Ewigkeit betreffend.

Die Brücke von der Erde zum Jenseits ist jedoch etwas den meisten Menschen Unverständliches. Sie wird selbst dann nicht beachtet, wenn offensichtliche Ergebnisse den Beweis einer solchen Verbindung erbracht haben, denn es will der Mensch nichts gelten lassen, was den Schleier lüften könnte, der über das Fortleben nach dem Tode gebreitet ist. So die Menschen sehen wollten, würde der Schleier von ihren Augen fallen, doch ihnen ist das Geheimnisvolle lieber, sie scheuen das Licht und fühlen sich in der Finsternis des Geistes wohler.

Und so der Mensch nicht Aufklärung begehrt, kann ihm solche nicht zugehen. Daher wird jede Gelegenheit genützt, die Menschen zum Grübeln zu bewegen, denn erst dann kann die Tätigkeit der vollendeten Lichtwesen einsetzen, indem sie alle aufgeworfenen Fragen zu beantworten suchen, vorausgesetzt, daß der Mensch willig ist, die empfangene Antwort, die ihm vom Herzen vermittelt wurde, nun zu durchdenken .... Denn der Wille zur Wahrheit ist erste Bedingung, daß diese ihm vermittelt werde, und einem willigen Menschen wird auch alles leichter annehmbar erscheinen, weil göttliche Kraft ihm zugeht, sofern er die Wahrheit sucht ....

Amen

BD 1559 empfangen  8.8.1940

Die Pforte zur Ewigkeit kann schon vor dem Tode durchschritten werden ....

Wem sich die Pforten zur Ewigkeit öffnen, dessen Erdenleben braucht nicht unbedingt beendet sein, denn er kann auch in diesem Leben schon Einblick nehmen dürfen in das Reich, das außerhalb des Erdenlebens besteht, er kann wissen um alles, ohne dem Erdenleben entrückt zu sein .... Denn es kann der Mensch noch auf Erden einen Reifezustand erlangen, der ihm den Einblick in das ewige Reich gestattet.

Sich mit jenem Reich außerhalb der Erde und dessen Bewohnern verbinden zu können ist ein Beweis dessen, daß die Pforten zur Ewigkeit nicht immer erst mit dem leiblichen Tode durchschritten werden, sondern daß es für manche Erdenkinder gar keine Schranken gibt, die ihnen den Eintritt in das Reich der Ewigkeit verwehren. Sie leben auf der Erde und sind doch ebenso auch in jenen Sphären zu Hause, weil der göttliche Geist in ihnen jegliches Hindernis überwindet und überall und zu jeder Zeit gegenwärtig sein kann .... er also im Reich des Ewigen weilet auch dann, wenn der Körper noch auf der Erde festgehalten wird.

Ein solches Erdenkind wird auch den Tod nicht schrecken .... den leiblichen Tod, der die Menschen schrecket. Es wird mit dem Wissen um das ewige Leben ausgestattet sein, daß es nur den Augenblick herbeisehnt, wo es jegliche Bindung mit der Erde aufgeben kann. Es wird der Geist in seine wahre Heimat einziehen, er wird nun ständig dort sein, wo er während seines Erdendaseins nur zeitweise weilen konnte und also gleichsam nur dann Eingang fand in jenen Regionen, wenn der Wille des Menschen dies zuließ. Nun aber kann er dauernd dort sein, wohin sein Sehnen auf Erden ihn schweifen ließ.

Und also hat der Mensch dann die Schrecken des Todes überwunden, wenn er bewußt während des Erdendaseins in jenes Gebiet einzudringen versuchte, das der Aufenthalt alles Geistigen ist nach Beendigung des Erdenlebens. Es schrecket ihn nicht mehr das Ungewisse des Nachlebens, er sieht auch nicht das Fortleben als etwas Zweifelhaftes an, er steht im Wissen, und das bedeutet, daß er auch das Wirken der Lichtwesen erkennt und sich diesen Lichtwesen übergibt, eben weil er die Folgen der Unwissenheit erkennt und sich selbst befreien will aus einem unwürdigen Zustand, der sein Los auf Erden ist, bevor er an sich selbst arbeitet, um die Verbindung mit dem Geistigen im Jenseits eingehen zu können.

Es ist der Mensch um vieles besser daran, dessen Glauben ihn erkennen ließ die göttliche Liebe und Barmherzigkeit und der nach dieser Liebe und Barmherzigkeit Verlangen trug, denn sie ward ihm schon auf Erden .... Es durfte das Erdenkind schauen in ein Gebiet, das Zeugnis ablegt von der unendlichen Weisheit des Herrn, es durfte selbst geistiges Wissen austeilen auf Erden und also die Schranken niederreißen, die den Erdenmenschen trennen von jenen Lichtwesen .... es durfte schon auf Erden eingehen durch die Pforten zur Ewigkeit .... Denn es nahm etwas entgegen, was geboten wurde unmittelbar von jenen Wesen, die dieses Lichtreich bewohnen, und also verliert der Tod alle Schrecken für jene Erdenkinder, die nur Gott dienen wollen und im Dienst für Gott wahre Überwinder des Todes wurden.

Amen

BD 1560 empfangen  10.8.1940

Geistwirken ....

Es sei euch gesagt, daß sich der Geist aus Gott vereinet mit einem jeden von euch, so ihr Ihm dienen wollt. Es gehen unzählige Fäden zur Zeit durch das Gewirr menschlicher Verwicklungen, die sich zu einem festen Gewebe zusammenfügen sollen, und es sind diese Verbindungen vom Jenseits zur Erde ungeheuer bedeutungsvoll, denn sie vermögen Aufschluß zu bringen den Menschen, die suchend sind und Gott erkennen wollen. Aber auch nur diesen wird Licht werden, denn Gott Selbst ist das ewige Licht und die ewige Wahrheit ....

Und wer Gott sucht, muß Ihn finden und sonach ihm helles Licht und reinste Wahrheit zugehen. Es ist ein Wendepunkt im Erdenleben, so Gott Selbst an den Menschen herantritt in Form von Licht und Wahrheit; Er bietet ihm ein Gnadengeschenk an, das Seine unermeßliche Liebe bezeuget. Er will das Verlangen nach Erleuchtung im Menschen erwecken, um ihm dann ungemessen Wissen austeilen zu können, da ohne Verlangen solches ihm nicht vermittelt werden kann, und Er will den Geisteszustand der Menschen dadurch auf ein höheres Niveau bringen.

Nun aber weigert sich der menschliche Verstand, etwas als Wahrheit anzunehmen, weil er göttliches Liebeswirken nicht begreifen will. Denn er erkennt Gott noch nicht als einen Gott der Liebe, er weiß nicht um die Allgewalt göttlicher Liebe .... er weiß nicht um das Verlangen des Vaters nach Seinen Kindern, nach Seinen Geschöpfen, die aus Ihm hervorgegangen sind. Er weiß auch nicht um die Not dieser Geschöpfe, die sich selbst einen Zustand schaffen, der ihnen unvorstellbare Qualen und Leiden einträgt im Jenseits, und um die liebevolle Fürsorge Dessen, Der ja die Liebe Selbst ist. Und daher will er auch nicht das Wirken Gottes begreifen, denn er kann die Liebe Gottes nur empfinden mit liebendem Herzen, und so muß er erst selbst sich zur Liebe zu gestalten suchen, bevor er die göttliche Liebe erkennen und begreifen kann.

Und es gibt keinen Beweis, der deutlicher diese Liebe zutage treten läßt, soll der freie Wille nicht angetastet oder die Glaubensfreiheit beschränkt werden. Denn alles, was noch überzeugender Gottes Wirken künden möchte, ist eine Gefahr für den Menschen, der nun, unter einem gewissen Einfluß stehend, sein Handeln berechnend einstellen würde, d.h., es würde ihn veranlassen, sich nun Gott gegenüber anders zu verhalten, als er es aus freiem Willen ohne offensichtliche Beweise tun würde. Und also wäre nicht das Innenleben umgestaltet, sondern wieder nur die Form nach außen hin erfüllt, weil der sichtbare Beweis ein anderes Verhalten nicht mehr zuläßt.

Denn die innere Gestaltung seiner Seele muß aus Liebe zu Gott (angestrebt) in Angriff genommen werden, nicht aber um (irdischen) eines Vorteils willen in einem Zwangszustand .... einem Glauben, der niemals selbst errungen wurde, sondern zwangsmäßig durch außergewöhnliche Erscheinungen, die also den freien Willen des Menschen stark beeinträchtigen. Und solches könnte kein Vollkommenwerden zur Folge haben, denn um vollkommen zu werden, ist der freie Wille unerläßlich ....

Amen

BD 1561 empfangen  11.8.1940

Hindernis ....
Geistwirken ....
Überheblichkeit oder Unglaube ....

Der Geist in euch gebietet euch nicht, sondern er überläßt es gänzlich eurem Willen, ob ihr seine Kraft zu spüren verlangt oder sie unbeachtet lassen wollt. Euer Anteil kann sein hellstes Licht und Wissen um alles in der Schöpfung, um das Wirken seliger Geistwesen, um den Vorteil der Verbindungen zum Jenseits, um die unendliche Liebe, Weisheit und Allmacht Gottes .... er kann aber auch sein tiefste Dunkelheit des Geistes .... Und ihr dürfet wählen nach Belieben. Es zwingt euch keine Macht, ihr anzugehören, nur streiten jenseitige gute, aber auch böse Wesen um eure Seele, um euren freien Willen, daß er sich ihnen zuwende.

So euch also vollste Freiheit eurer Entscheidung gelassen ist, muß euch andererseits Aufklärung zugehen über das Verantwortliche eures Entscheidens. Es muß euch nahegelegt werden, daß ihr selbst euch den Zustand im Jenseits schafft mit eurem Erdenlebenswandel. Und darum vermittelt euch Gott Sein Wort, d.h., Er setzt euch durch Sein Wort in Kenntnis von der ungeheuren Verantwortung des Menschen und den entsetzlichen Folgen eines verkehrt angewandten Willens.

Er kann dies nur tun auf dem Wege über wirklich tief gläubige Menschen, die sich Gott zum Dienst anbieten und ihren Willen gänzlich dem Willen des Herrn unterstellen. Er gibt ihnen ein reiches Wissen, auf daß sie austeilen können jenen, die Gott suchen .... Er gibt ihnen die Gabe des Vorausschauens, auf daß die Menschen die Wahrheit dessen erkennen, was angekündigt ist. Er läßt sie Einblick nehmen in die Tätigkeit der Geistwesen, um sie anzuspornen zu eifrigster Seelenarbeit. Doch Er wird euch niemals zwingen, diese Seine Äußerungen anzunehmen, so ihr nicht willig seid, euch von dem Geist selbst belehren zu lassen. Doch an dem Lichtschimmer, der von jedem göttlichen Liebeswirken ausgeht, müsset ihr erkennen, daß der Geber Gott Selbst ist ....

Es gibt eine Verbindung vom Himmel zur Erde, selbst wenn es euch Menschen, die ihr blind durch das Erdenleben wandelt, nicht offensichtlich bewiesen werden kann. Denn alles, was vollkommen ist und also in der Liebe steht, will kraft dieser Liebe dem noch Unvollkommenen helfen .... Es ist ja die Liebe das einzige, was euch erlösen kann, und daher setzen die Lichtwesen im Jenseits das Erlösungswerk fort, eben weil ihr Menschen auf Erden es versäumt, euch selbst zu erlösen durch die Liebe. Und sie kommen euch weitgehendst entgegen. Sie wissen um euren mangelhaften Geisteszustand, und es erbarmet sie, weil sie euch nicht leiden lassen möchten, euch aber auch das Leid nicht ersparen können um eurer selbst willen.

So es ihnen gelungen ist, das Wirken des göttlichen Geistes im Menschen euch verständlich zu machen und eure Ohren und Herzen zu öffnen den Wahrheiten von oben, beginnt der Geist aus Gott in euch selbst zu wirken, und er läßt keinen aus, der sich nicht selbst dem Wirken entzieht durch Ungläubigkeit oder geistige Überheblichkeit. Denn beides sind sichtbare Beweise des Wirkens der Gegenmacht, die gleichfalls alles daransetzt, sich des Willens des Menschen zu bemächtigen, um alles zu zerstören, was Gott aufbaut. Denn alles Vollkommene ringet zwar um die Seelen, zwinget sie aber nicht ....

Amen

BD 1562 empfangen  11.8.1940

Fester Glaube sichert unbegrenzte Macht ....
Gesetzmäßigkeit ....

Nichts ist unausführbar, so ihr im felsenfesten Glauben steht. Der euch geschaffen hat, Dessen Macht ist unbegrenzt. Es sind alle Seine Wesen entstanden aus dieser Macht, und ebenso kann der Schöpfer Seine Macht in Seine Geschöpfe legen, sofern diese den Willen haben, mit Gott und für Ihn zu wirken. Was sich der Mensch nun vornimmt, wird ihm gelingen, er vertraut sich Gott völlig an, tut scheinbar alle Handlungen aus eigenem Antrieb, wird aber von Gott geleitet, so daß er also nur das ausführt, was göttlicher Wille ist.

Und der göttliche Wille wird nie anders sein als der Wille eines sich Gott innig hingebenden Erdenkindes, denn dieser Wille ist nur so lange etwas Eigenes, Unabhängiges, als der Mensch sich seiner eigenen Kraft bewußt befähigt glaubt, alles allein meistern zu können. So er jedoch in Demut und Schwäche sich selbst, d.h. seinen Willen, Gott hingibt, ist dieser Wille nun Eigentum Gottes, und Er lenkt und leitet ihn nun nach Seinem göttlichen Ratschluß. Und es muß folglich alles Denken und Handeln nun dem Willen Gottes entsprechen, so der Mensch immer dem Drang seines Herzens folgt, d.h. das ausführt, was ihm sein Wille zu tun vorschreibt. Denn er gibt nun gewissermaßen seinen Körper her, auf daß Gott Sich dessen bediene und also wirket durch ihn.

Er wird nun gänzlich erfaßt (erfüllt?) von göttlicher Kraft, es ist ihm nichts unmöglich, was er auch unternimmt. Es ist göttlicher Geist, der den Menschen nun leitet, wenngleich alles an ihm irdisch erscheint und sich gänzlich irdischen Gesetzen anpaßt. Denn es wirket Gott immer im Rahmen der Gesetzmäßigkeit, um nicht durch außergewöhnliche Ereignisse die Menschen zum Glauben zu zwingen, jedoch wird ein Strom von Kraft dem Erdenmenschen zufließen, der ihn das Unüberwindlich-Erscheinende mit Leichtigkeit meistern läßt. Doch es muß der Glaube fest sein .... ein Mensch, der nicht vollgläubig sich Gott anvertraut, öffnet sein Herz auch nicht der auf ihn einströmenden Kraft, sein Unglaube oder leiser Zweifel ist Hindernis, und also kann Gott nicht wirken im Menschen nach Seinem Willen.

Um jedoch den tiefsten Glauben sein eigen nennen zu können, muß der Mensch bitten innig und ausdauernd, daß Gott Sich ihm offenbart in Seiner Herrlichkeit, daß Er Sich erbarmend ihm zuneige und dort helfend eingreife, wo das Erdenkind zu versagen droht. Und Gott erhört das Gebet des Schwachen desto eher, je demütiger und hilfloser er sich Ihm übergibt. Er läßt ein bittendes Erdenkind nicht in der Not der Seele, und Er wird den Glauben dessen stärken zur rechten Zeit, denn Er ist mächtig, und Er will, daß die Menschheit an Seine Macht glauben soll, und also beweiset Er diese, indem Er durch Seine Diener spricht zu den Menschen und auch wirket durch Taten .... also Seine Macht überträgt auf alle, die Ihm treu ergeben sind und ihren Willen Ihm freudig unterstellen ....

Amen

BD 1563 empfangen  12.8.1940

Reichtum und Armut im Jenseits ....

Nur das ist unvergänglich, was den Stempel der Liebe trägt. Denn nur, was in der Liebe geboren ist, wird Zeit und Ewigkeiten überdauern. Und es ist daher nutzlos, etwas aufbauen zu wollen, was nicht dem Gebot der Liebe entspricht, denn dieses wird unweigerlich sein Ende finden, und es wird die Kraft, die Gott einem jeden Menschen vermittelt, mißbraucht, so sie nur verwandt wird zu Handlungen, die jeglicher Liebe entbehren. Was auch an irdischem Erfolg daraus erwächst, es hat keinen bleibenden Wert, es geht den Weg alles Irdischen, es vergeht .... Und nur ein in Liebe entstandenes Werk ist unzerstörbar, denn ob auch das Äußere eines solchen Wirkens scheinbar vergänglich ist, es hat alles in Liebe Getätigte Ewigkeitswert ....

Es sind die guten Taten, die euch nachfolgen in die Ewigkeit, die allein nur gewertet werden, so alles Irdische abgefallen ist vom Menschen. Und nun erst kann die Seele von Reichtum oder Armut sprechen, denn Liebe und Licht ist eins, und wer in Liebe gewirkt hat auf Erden, den umgibt ein strahlendes Licht; er erkennt, er steht im Wissen. Ihm ist plötzlich die große Bedeutung des Erdenlebens klar und die Folgen eines liebevollen oder liebelosen Lebenswandels, und er erkennt, daß nur die Liebe das einzig Erlösende im Erdendasein ist.

Was sich der Mensch an irdischem Reichtum schafft, ist ein Vermehren dessen, was auf Erden überwunden werden soll. Er hat vor seinem Stadium als Mensch schon alle Materie überwunden, d.h. sich befreit aus jeglicher Form, allerdings in einem Mußzustand .... Und auf Erden soll er das gleiche tun in freiem Zustand. Doch der Hang zum Irdischen ist das Verlangen nach dem, was er zuvor schon überwunden hat, und also ein Rückschritt. Verlangen nach Besitz ist aber gleichzeitig ein Mangel an Liebe, denn ein liebender Mensch will geben dem, den er liebt.

Jener Mensch aber liebt nur sein Ich und das, was seinem Ich zum Vorteil gereicht. Also ist es eine verkehrte Liebe, die niemals sich erlösend auswirkt, die den Menschen wie mit Ketten an die Materie bindet. Und so gilt alle Sorge nur seinem Körper, nicht aber der Seele, und es muß sich irdischer Reichtum, dem alle Liebe auf Erden gegolten hat, im Jenseits in größte Armut verwandeln. Andererseits aber braucht irdischer Reichtum kein Hindernis zu sein, sich liebend zu betätigen, sofern er willig hingegeben wird, um Not und Sorgen des Mitmenschen zu bannen .... so das Herz nicht verlangend daran hängt, sondern das, was Gott ihm gegeben hat, dem Mitmenschen zuwendet in Liebe. Alles Tun und Denken muß in der Liebe geboren sein, dann zieht es reichsten Segen nach sich auf Erden und im Jenseits ein Leben in Licht und Glückseligkeit ....

Amen

BD 1564 empfangen  12.8.1940

Rückerinnerung ....

Die Erinnerung an alle Vorstadien des Entwicklungsganges würde den Menschen zwangsweise zu rechtem Lebenswandel veranlassen und somit ein Vollkommen-Werden ausschalten, denn alles Vollkommene ist gut aus freiem Antrieb, während ein gezwungenes Wesen immer etwas Unvollkommenes ist, da es ja eigentlich anders ist, d.h. wider seinen Willen zu dem wurde, was es freiwillig niemals erstrebt hat. Jedes Vorwissen aber scheidet den freien Willen aus, denn es muß dann das Wesen das anstreben, was es vor einer Wiederholung des Leidenszustandes in der gebannten Form bewahrt. Es bleibt ihm dann nicht mehr die freie Entscheidung, er kann nicht mehr wählen zwischen Gut und Böse, er muß das Gute tun, ohne gut zu sein .... Er muß dann Liebe geben, ohne solche zu empfinden; er wird alles tun, um nur den endlos langen Weg vor der Verkörperung als Mensch nicht mehr zurücklegen zu brauchen.

Also nahm Gott den Menschen die Rückerinnerung und stellte sie völlig unwissend darüber ins Leben. So Er ihnen nun darüber Aufschluß gibt, geschieht dies aus übergroßer Liebe, jedoch nehmen Kenntnis davon nur jene Menschen, die schon aus eigenem Antrieb das Gute anstreben, denn für diese ist das Wissen darum ohne Gefahr. Doch gerade jene Aufklärung wird überall dort abgelehnt werden als unglaubwürdig, wo der Mensch sich noch nicht entschieden hat. Es wird gerade die Lehre von der Wanderung der Seele in ihren einzelnen Substanzen durch jegliches Schöpfungswerk als völlig unannehmbar abgewiesen werden. Sie wird nicht geglaubt und daher auch für die Menschen keine Gefährdung des freien Willens bedeuten, denn sie ändern nicht im geringsten ihren Lebenswandel auf Grund solcher Aufklärungen, weil sie diese glattweg verneinen.

Andererseits aber spornt diese Lehre die Menschen an, deren Wille schon zu Gott gewandt ist, denn ihnen ist sie nur die aufschlußreiche Begründung aller Schöpfungen, die Gottes große Liebe, Weisheit und Allmacht erkennen läßt und also nur dazu beiträgt, den Glauben zu stärken und Gott Liebe und Ehrfurcht entgegenzubringen. Und darum muß auch diese Lehre mit großer Vorsicht weitergegeben werden und sie soll möglichst jenen verborgen (vorenthalten?) bleiben, die sich schwer zu Gott bekennen wollen. Denn so diesen auf Grund anderer nicht zu widerlegenden Lehren die Wahrheit der göttlichen Offenbarungen glaubhaft gemacht würde, besteht die Gefahr, daß sie nur um der Folgen willen ihr Leben ändern, daß sie also gewissermaßen nur eine Gefahr fliehen, weil sie ihnen Schaden einträgt, nicht aber aus innerstem Antrieb das Böse meiden und das Gute tun.

Es soll der Mensch gut sein um des Guten willen, er soll sich veredeln aus Liebe zu Gott, weil er aus tiefstem Herzen nach Ihm verlangt .... Ist dies der Grund seiner Höherentwicklung, dann wird ihm aber gerade diese Lehre erst das Licht bringen, denn es wird ihm nun vieles erst verständlich werden, was ihm unerklärlich war bisher, ohne jedoch seinen freien Willen zu hemmen ....

Amen

BD 1565 empfangen  13.8.1940

Stimme des Gewissens ....

Ihr habt kein sichereres Zeichen für das, was recht ist, als die Stimme des Gewissens, die Stimme des Herzens, die euch wahrlich recht weiset. Ihr werdet oft durch diese Stimme hingelenkt auf das, was Gott wohlgefällig ist. Und so ihr einmal nicht recht wisset, was ihr tun, denken oder reden sollt, so dürfet ihr nur Gott anrufen in aller Innigkeit, und Er wird es euch kundtun, daß jeder Zweifel, jede Unschlüssigkeit schwindet und ihr klar und bewußt seid eures Handelns. Jeder falsche Gedanke löst in euch ein Unbehagen aus, und jeder rechte Gedanke wird euch froh werden lassen, denn immer ist alles gute Geistige um euch bemüht, euch gedanklich das zu vermitteln, was ihr tun oder lassen sollt, und so ihr diese Vermittlungen willig aufnehmet, lösen sie auch in euch das Empfinden innerer Zufriedenheit aus, während sie umgekehrt in euch ein Gefühl der Unbehaglichkeit erwecken, um euch so die innere Stimme bewußt werden zu lassen.

Das Drängen der geistigen Freunde zu einer guten Tat ist oft der Beweggrund, daß diese Tat nun auch ausgeführt wird, denn es ist der Mensch allein zu willensschwach, so er nicht angeregt wird zum Guten. Und so er nur der inneren Stimme Gehör schenkt, wird er recht geleitet sein. Die Erkenntnis dessen, was recht ist, wird ihm gleichfalls kommen, so er recht handeln will. Denn sein Gott zugewandter Wille weiset beharrlich ab, was falsch ist, weil dieser Wille ja die guten wissenden Kräfte anzieht und diese ihn nun belehren wahrheitsgemäß.

Es sind zwar die Gegenkräfte genau so bemüht, ihren Einfluß geltend zu machen, doch haben sie nur Erfolg, wenn der Mensch willenlos oder gleichgültig ist, also jeder geistigen Einwirkung Folge leistet, ganz unbedacht, ob gute oder böse Kräfte ihn belehren. Dort haben die schlechten Kräfte leichtes Spiel, wenngleich nachher die Stimme des Gewissens vorwurfsvoll klingt und dem Menschen die innere Zufriedenheit nimmt. So nun dies noch beachtet wird, besteht die Möglichkeit, daß dann die guten geistigen Kräfte einflußreicher wirken können, leicht aber führen solche stillen Vorwürfe im Inneren des Herzens dazu, daß der Mensch sie zu übertönen versucht, daß er ihrer nicht mehr achtet und also das Gewissen abstumpft und auf die feine Stimme in sich nicht mehr hört. Und das ist äußerst nachteilig für die Seele.

Denn es ringt sich nun der Mensch schwerlich zu guten Taten durch, da seine Kraft dazu zu gering ist, er aber, da er nicht zum Widerstand angeregt wird durch die Stimme des Gewissens, auch nicht zu Gott seine Zuflucht nimmt, Der allein willensstark machen kann und ihm geistige Kraft zur Hilfe sendet. So aber der Mensch die Stimme des Gewissens in sich pflegt, so er allem nachkommt, was ihn die Stimme zu tun oder zu lassen heißt, und zuletzt nach jeder Frage an die ewige Gottheit lauschet auf diese Stimme, wird er kaum einen anderen Weg gehen als jenen, der zur Erkenntnis führt ....

Amen

BD 1566 empfangen  14.8.1940

Inanspruchnahme und Erflehen der göttlichen Gnade ....

Fordert die göttliche Gnade an und rufet den Segen Gottes auf euch herab, und euer ganzer Lebenslauf wird dem Willen Gottes entsprechen. Ihr werdet alles ausführen können, was ihr wollt, denn ihr tut dann alles mit göttlicher Unterstützung. Und so ihr nun euch hingebend dem Vater im Himmel anvertraut, führt Er euch an Seiner Hand, und ihr dürfet unbesorgt sein, daß ihr sicher euer Ziel erreichet. Es ist die göttliche Gnade der Ausfluß Seiner Liebe.

Er weiß um eure Not und Schwäche des Willens, Er weiß um eure Aufgabe, und so ihr nun willens seid, eure Aufgabe zu erfüllen, läßt Er euch nicht allein ringen, sondern Er hilft euch, indem Er euren Willen stärkt und euch Kraft zugehen läßt. Und darum sollt ihr nie versäumen, die göttliche Gnade zu erflehen, denn Gott will gerufen sein zu einem jeden Beginnen. Doch ohne Inanspruchnahme der göttlichen Gnade kann euer Weg nicht nach oben führen, denn was ihr auch tut, es wird dann alles nur dem irdischen Verlangen entsprechen, aber keinerlei geistigen Erfolg eintragen.

Euer Erdenleben aber ist euch nur gegeben, daß ihr den Anschluß suchet an Gott. Bittet ihr um Seine Gnade, so übergebt ihr euch vertrauensvoll Ihm Selbst, und ihr sucht also die Verbindung mit Ihm. Und dann muß euer Weg unweigerlich zur Höhe führen, dann ist der unendlich lange Gang auf Erden nicht nutzlos gewesen, denn er hat das Wesen wieder in die Gottnähe geführt. Und es ist Gott desto näher, je inniger es Seine Hilfe erbittet, denn die innige Bitte setzt ein inniges Verhältnis voraus .... das rechte Verhältnis des Kindes zum Vater.

Es ist nun die Trennung zwischen dem Wesen und Gott überwunden, wenn das Kind hilfeflehend die Hände ausstreckt und den Vater bittet um Seine Gnade und Liebe. Alles wird ihm nun leicht erscheinen und nichts unausführbar, denn Gott Selbst nimmt Sich des Vorhabens an und gibt dem Erdenkind die Kraft, es zu bewältigen. Darum sollt ihr nichts beginnen, ohne den Segen Gottes zu erbitten, auf daß eure Mühe nicht vergeblich sei. Es ist etwas Kostbares, in der göttlichen Gnadensonne stehen zu dürfen, denn es wird euch dann das Leben überaus leicht erscheinen, da Gott stets und ständig bei euch ist und euch führt .... Sich Selbst entgegen. Bittet unentwegt um Seine Gnade, und beweiset Ihm dadurch euer Verlangen nach Ihm .... und ihr werdet sorglos euren Lebensweg gehen können, denn Gott Selbst führt euch und Er hilft euch überwinden ....

Amen

BD 1567 empfangen  14.8.1940

Bekennen Jesus Christus vor der Welt ....
Göttlicher Schutz ....

Wer sich zu Jesus Christus bekennt, dessen Leben steht in Gottes Hand, und ob ihm auch die Welt und ihre Macht bittersten Kampf ansagt. Denn es geht schon eine Kraft aus vom bloßen Aussprechen des göttlichen Namens. Des Heilands Liebe segnet alle, die sich Ihm zu eigen geben, d.h. an Ihn glauben, Ihn lieben und Seine Gebote halten. Wenige Menschen nur lassen sich das Leben Jesu zur Richtschnur ihres Lebens dienen. Wer sich jedoch bemüht, in allem dem Herrn nachzufolgen, der wird auch bald in der Erkenntnis stehen, und er wird den göttlichen Heiland und Erlöser nicht mehr hingeben wollen, denn Seine Liebe äußert sich so durchdringend und läßt im Menschen die Sehnsucht nach dem Vater im Himmel stets und ständig zunehmen.

Es ist wie ein unaufhaltsamer Regen, der das vertrocknete Erdreich tränkt mit Seinem unentbehrlichen Wort, das von oben geleitet wird zu den Menschen auf der Erde und die Menschen stets und ständig antreibt zum Erkennen Dessen, Welchen die Welt verleugnen will. Und es soll der Mensch, der die Kraft aus Gott sichtlich spürt, sich für dieses Wort einsetzen, er soll frank und frei reden über alles, was der Herr Selbst auf Erden gelehrt hat. Es soll der Mensch alles tun, um vorerst das menschliche Herz aufnahmefähig zu machen für die Wahrheit, die von oben dem Menschen gedanklich übermittelt wird. Es sagt der Herr Selbst: „Wer Mich vor den Menschen bekennen wird, den werde auch Ich bekennen vor Meinem Vater ....“ Und also hat Christus es den Menschen zur Pflicht gemacht, für Seinen Namen einzutreten, auf daß ihm dann gleichfalls der göttliche Beistand wird, so er die Hilfe des Vaters im Himmel begehrt.

Wer für den göttlichen Namen eintritt, wird in den Kampf gegen Ihn verwickelt werden, und man wird versuchen, den Menschen jede Erinnerung an Sein Wirken auf Erden zu nehmen. Man wird den Menschen harte Strafen androhen, die bezwecken sollen, den Glauben an Jesus Christus als Erlöser der Welt zu untergraben .... Und es wird der Mensch sehr kämpfen müssen, um standzuhalten allen jenen Einflüsterungen schlechtgesinnter Kräfte. Und es wird nur der Mensch stark und frei sein, der, um für Jesus Christus sich einsetzen zu können, in gläubigem Gebet dem Herrn seine Not und Sorge vorträgt und Ihn um Schutz und Kraft bittet. Denn diese gewähret der Herr allen Seinen Streitern, so sie Ihn als den göttlichen Herrn und Erlöser bekennen vor den Menschen.

Es wird hier die göttliche Gewalt den sichtbaren Beweis liefern, daß sie stärker ist als irdische Macht, sie wird wachen über einem jeden Erdenkind, ganz gleich, in welcher Form es den Herrn und Heiland bekennt. Und es wird daher der Mensch keine Sorge zu haben brauchen, daß ihn die irdische Macht belangen könnte zum Schaden dessen, der Anhänger des echten Christentums ist. Doch Jesus Christus kann niemals aus der Welt des Hasses und der Lieblosigkeit vertilgt werden, ob auch der Kampf offensichtlich geführt wird.

Wer sein irdisches Leben lieb hat, dessen Herz wird ängstlich schlagen, und er wird den Geboten der weltlichen Macht nachkommen, also seinen Herrn und Heiland verraten um irdischen Erfolges willen. Wer aber den Tod nicht fürchtet, der wird offen bekennen den Namen Dessen, Der die Welt erlöst hat von den Sünden. Und er wird dies büßen sollen durch irdische Macht .... Der Vater im Himmel aber hält Seine Hände schützend über das Erdenkind, und nun wird es dem Gegner erscheinen, als kämpfen übermenschliche Kräfte gegen ihn, und er wird an der Ruhe, die trotz Drohungen unverkennbar ist, die Kraft des göttlichen Wortes erkennen und die liebevolle Fürsorge des Vaters im Himmel, Der die Seinen schützet, so sie Ihn nur bekennen vor der Welt ....

Amen

BD 1568 empfangen  15.8.1940

Grob-Stoffliches ....
Form ....
Substanz ....

Die grobe Verstofflichung ursprünglich geistiger Substanz wird sich so lange nicht umgehen lassen, wie eine Außenform nötig ist, um das Geistige in dieser Form zum Dienen zu zwingen. Das Geistige ist im ungebundenen Zustand auch ein freies Wesen, das über sich selbst bestimmen kann .... Sobald jedoch dieses Geistige mit einer Hülle umgeben ist, wird es gehindert in seiner Selbstbestimmung. Es wird gefesselt eben durch eine stoffliche Hülle, die es nun in einer bestimmten Zeit überwinden muß, um wieder davon befreit zu werden.

Alles Stoffliche um die geistige Substanz ist verdichtetes Geistiges, also in sich gleichfalls geistige Substanz, d.h. hervorgegangen aus der alles erschaffenden Macht, jedoch durch göttlichen Willen zur Form geworden, die unreifes Geistiges in sich bergen soll. Denn alles, was aus Gott hervorgegangen ist, ist geistige Substanz, nur ist der Reifegrad dieser Substanz verschieden, und also ist ein Unterschied zu machen zwischen dem in der Form befindlichen Geistigen und dem Geistigen, das zur Form geworden ist.

Das Geistige in der Form ist durch den göttlichen Willen schon so weit entwickelt, daß es den Aufenthalt in den verschiedenen Formen oft wechseln darf, während das Geistige, das zur Form geworden ist, noch im Anfang seiner Höherentwicklung steht. Das noch unentwickelte Geistige ermöglicht nun dem schon reiferen Geistigen .... die ihm bestimmte gestellte Aufgabe zu erfüllen .... Es dient dadurch diesem Geistigen, indem es auch ihm verhilft zum Dienen. Und so schreitet alles in der Schöpfung in der Entwicklung vorwärts.

Das grobe Stoffliche erscheint dem Menschen vergänglich ist aber in seiner Substanz ebenso wenig vergänglich, als das Geistige, das von der stofflichen Hülle umschlossen ist. Denn es zerfällt wohl scheinbar in nichts, löst sich aber in Wirklichkeit nur in seine Substanz auf, sofern es seine eigentliche Aufgabe erfüllt hat. Man unterscheidet also ein Fliehen des Geistigen aus der Form und ein Verflüchten der Form selbst. Das aus der Form frei gewordene Geistige sucht sich je nach dem Reifezustand eine neue Hülle .... während die Form selbst sich auflöst in ihre Ursubstanz und so lange wieder flüchtiges Element ist, bis es wieder durch Gottes Willen sich verdichtet zu einer neuen Form.

Das grobe Stoffliche ist also demnach nichts anderes als etwas Geistiges, das dem Willen Gottes entsprechend sichtbar wird für den Erdenmenschen .... das also die Form annimmt, die Gott ihm bestimmt und die so lange Form bleibt, wie der göttliche Wille eine solche benötigt für das in der Höherentwicklung befindliche Geistige. Die Form ist sichtbar, solange das Geistige seine Aufgabe noch nicht recht gelöst hat, wird jedoch unsichtbar, so die Aufgabe erfüllt ist ....

Amen

BD 1569 empfangen  16.8.1940

Verstandesforschen ....
Gläubige und Ungläubige ....

Je hingebender der Mensch sich der Fürsorge Gottes anvertraut, desto leichter wird sein Erdenleben sein, denn das ist der Wille des Vaters im Himmel, daß Seiner gedacht wird allezeit. Nur so könnt ihr die Kraft aus Ihm in Empfang nehmen, die Er unbeschränkt zugehen läßt dem, der sie begehrt .... Es forscht der Mensch oft, wo eine einzige Bitte um Aufklärung ihm Aufschluß geben könnte, und doch wird er trotz Hinweises auf eine Belehrung von oben nicht diese in Anspruch nehmen, weil er nicht glaubt. Und folglich wird er in Irrtum wandeln, denn die rechte Erkenntnis kann er ohne Glauben nicht finden. Es wird das Ergebnis des gläubigen Menschen stets von dem des Ungläubigen abweichen; es sind zwei verschiedene Grundeinstellungen, die auch verschiedene Erfolge zeitigen. Es kann nimmermehr der gleiche Erfolg erwartet werden, wenn auch der Forscherwille rege tätig ist, d.h. er nur rein verstandesmäßig irgendwelche geistige Probleme lösen will.

Es muß ein Unterschied gemacht werden zwischen einem den Glauben abweisenden Menschen und einem noch suchenden, glaubensschwachen Menschen, der zu glauben bereit ist, so das ihm Gelehrte ihm annehmbar erscheint. Dieser Mensch fragt .... der andere aber behauptet .... Er stellt sich selbst verstandesmäßig eine Lehre zusammen und ist von der Wahrheit dieser völlig überzeugt, hat jedoch nicht die geringste göttliche Kraft dafür in Anspruch genommen, also kann das Ergebnis auch nicht göttliche Wahrheit sein, denn es ist der Mensch, der nicht zu Gott bittet, nun keineswegs ganz ohne Einfluß geistiger Kraft, sondern ihn lenkt nun die Gegenkraft, und immer zu Gott entgegengesetztem Wirken.

Also läßt diese Gegenkraft auch nicht zu, daß des Menschen Denken sich nun in der Wahrheit befindet, sondern sie wird alles tun, um das Denken zu verwirren. Es ist auch meist nicht das Wahrheitsverlangen Beweggrund seines Forschens, sondern die Aussicht auf irdischen Erfolg treibt ihn dazu an, seinen Verstand zu gebrauchen. Er sucht also keinerlei Verbindung mit wissenden Kräften, weder bewußt noch unbewußt, sondern er trägt rein verstandesmäßig die Ergebnisse anderer Forscher zusammen und setzt ein neues Bild zusammen. Er holt die Weisheit nicht bei der ewigen Weisheit Selbst, sondern er macht sich die Gedankengänge anderer gleichfalls irrender Menschen zu eigen, und es muß das Endergebnis unweigerlich auch Irrtum sein ....

Amen

BD 1570 empfangen  16.8.1940

Unmittelbare Ausstrahlung ....
Gnadengeschenk ....

Die unmittelbare Ausstrahlung göttlicher Kraft empfangen zu dürfen bedeutet für den Menschen eine unvorstellbare Gnade. Es ist dies ein Geschenk, das weit über das Verdienst eines Menschen hinausgeht, denn von Gott der Ansprache gewürdigt zu werden ist etwas Beglückendes, das menschlich nicht zu fassen ist. Der das höchste und vollkommenste Wesen ist, Der Himmel und Erde erschaffen hat, Der über alles regiert, was ist .... beugt Sich herab zu einem Erdenkind und teilt Sich ihm mit .... Es ist dies eine Gnadengabe, die unstreitbar genügt, um das Erdenkind zu einem vollkommenen Wesen zu gestalten, denn die Kraft Gottes wird ihm vermittelt, und diese Kraft aus Gott vermag alles, also kann sie auch einen Menschen, der guten Willens ist, völlig umgestalten und dessen Höherentwicklung fördern.

Und Kraft aus Gott ist jedes Wort, das dem Erdenkind zugeht durch Gottes übergroße Liebe, denn was von Gott kommt, kann nichts anderes sein als Seine Ausstrahlung, und so Gott Kraft ausstrahlt, gewinnt das mit dieser Kraft bedachte Wesen an geistiger Substanz. Es nimmt also etwas entgegen aus der Hand Gottes, was zur Vermehrung seines Wesenhaften beiträgt, es verbindet sich Geistiges aus Gott mit dem Geistigen im Menschen, und es tritt dies so zutage, daß das Verlangen nach dem Reingeistigen verstärkt wird und ihm also entsprochen werden kann durch vermehrte Zufuhr geistiger Kraft. Es ist nach außen ein solcher Zustrom von Kraft nicht besonders erkenntlich, jedoch das Wesen des Menschen, sein Denken und Empfinden, vergeistigt sich immer mehr, und es erfüllt dann der Mensch erst seinen Erdenlebenszweck, wenn alle seine Sorge nur der geistigen Höherentwicklung gilt.

Daß ein Mensch mit einem so außergewöhnlichen Gnadengeschenk bedacht wird, hat seine Begründung wieder darin, daß dieser Mensch keinerlei irdischen Vorteil suchte aus der Verbindung, die er selbst anbahnte aus eigenem Antrieb. Sofern irgendwelche Berechnung einer solchen Verbindung zugrunde liegt, kommt nie und nimmer diese zustande. Da aber nur der Wille zu Gott Beweggrund war und die Hingabe des eigenen Willens der Verbindung zwischen Himmel und Erde voranging, ergriff die göttliche Vaterhuld Sein Geschöpf in Seiner unsäglichen Liebe und zog es zu Sich heran. Und da Gott in Sich Kraft ist, mußte also die göttliche Kraft fortan in jenes Erdenkind überströmen und in vorbenannter Weise auf dieses wirken .... Es kann nun nicht anders als den Willen Dessen erfüllen, der ja nun erst überfließt auf alles Geschaffene, was mit Ihm sich verbindet ....

Es muß der Mensch nun gleichsam die göttliche Kraftäußerung an sich verspüren, indem alles in ihm drängt nach Vereinigung mit Dem, Der Selbst Kraft ist .... Es muß der Wille des Menschen immer eifriger sich Gott zuwenden, es muß zueinanderstreben das Geistige im Menschen und das Geistige außerhalb, denn alles Geistige ist Kraft aus Gott, die wieder zu Ihm, von Dem sie ausgegangen ist, zurückverlangt .... Also muß die Ausstrahlung göttlicher Kraft bewirken, daß der Mensch ihre Wohltat verspüret an sich und wieder die endgültige Vereinigung mit dem Kraftspender Selbst anstrebt ....

Amen

BD 1571 empfangen  17.8.1940

Selbsterlösung ....
Liebe ....
Aufgeben des Willens ....

Es kann keine Erlösung geben für ein Wesen, das sich nicht dem göttlichen Willen unterstellt. Zwar gehen auch ihm fortgesetzt Hinweise zu, deren Beachten es auf den rechten Weg führen kann, wenn es sich nicht offen widersetzt. Es gibt keine andere Möglichkeit der Selbsterlösung als durch die Hingabe des eigenen Willens, da dieser doch den Abfall von Gott herbeigeführt hat. Solange das Wesen sich sträubt, solange es selbst stärker zu sein glaubt, also noch sich widersetzlich äußern möchte, ist ein Freiwerden aus der Form unmöglich.

Es gibt keinen Weg zu Gott, als durch Dienen in Liebe sich zu gestalten zu einem Lichtwesen .... Und Dienen in Liebe ist ein bewußtes Sich-Unterordnen Dem, Der die ewige Liebe Selbst ist. Der dienende Mensch wird immer etwas tun, was dem Mitmenschen zum Segen gereicht. Er wird die Not zu lindern versuchen, das Leid tragen helfen, er wird bemüht sein, das Los des Mitmenschen zu verbessern, und er wird immer bereit sein für ihn. Und alles dieses setzt Liebe voraus, und folglich wird er jene Werke mit Gott verrichten, denn alles Handeln in Liebe muß ihn mit der ewigen Liebe Selbst verbinden, da Gott Selbst in jedem Werk der Liebe gegenwärtig ist. Und wo Gott ist, hat keine andere Macht Raum und Gewalt .... Also ist der Mensch erlöst von dieser, so er nur mit Gott verbunden ist ....

Und mit Gott verbunden sein heißt auch alles tun, was Gott zu tun ihm vorschreibt. Es heißt, seinen eigenen Willen gänzlich aufgeben und Gottes Willen allein gelten zu lassen .... Es heißt ferner ganz und gar im göttlichen Willen aufgehen, alles ausführen, was zur Selbsterlösung beiträgt .... für Leib und Seele seines Nächsten zu sorgen und Gott zu dienen in tiefster Liebe und Demut. Es wird dem Wesen oft nicht leichtfallen, zu dienen, wo es lieber herrschen möchte, doch die Liebe zu Gott ist Triebkraft zu jeder Dienstleistung, und diese Liebe gibt ihm Kraft .... Denn so der Mensch zu Gott in Liebe entbrennt, erfaßt die göttliche Liebe gleichfalls das Erdenkind, und es spürt diese Liebe in vermehrtem Verlangen nach Ihm .... Und es dienet immer freudiger, je inniger es durch die Liebe mit Gott verbunden ist ....

Amen

BD 1572 empfangen  18.8.1940

Gewaltige Umwälzung Folge des verkehrten Lebens ....

Eine gewaltige Umwälzung eures gewohnten Lebens wird die Folge sein eures verkehrten Lebenswandels, der nicht dem Willen Gottes entspricht. Ihr betrachtet nichts wichtig, was euch Gott zuführen könnte, jedoch alles, was euch von Ihm entfernt. Ihr gedenket nur immer der weltlichen Vorteile und verliert dabei jede Schätzung für den Wert rechten Denkens und tiefen Glaubens an Gott. Das Ziel, das ihr anstrebt, hat nichts mit Gott zu tun, ihr benötigt dazu wahrlich nicht den Glauben an Ihn, und ihr könnt sonach auch nicht im rechten Denken stehen, denn euer Denken führt nicht zum ewigen Leben. Jesus Christus aber sagt: „Wer an Mich glaubt, der hat das ewige Leben ....“

Für das ewige Leben zu sorgen ist einzigster Lebenszweck .... im rechten Denken zu stehen heißt, dem Zweck zu leben, die Aufgabe zu erfüllen und alles zu tun, was förderlich ist zur Höherentwicklung der Seele. Wer sich jedoch ein anderes Ziel setzt, dessen Lebenswandel ist ein einziger Irrtum, denn sein Denken ist falsch, also nicht von Gott, sondern von dessen Gegner geleitet. Und das erfordert Gegenmaßnahmen von seiten Gottes, auf daß der Mensch sich des falschen Denkens bewußt werde und sich und seinen ferneren Lebenswandel zu ändern versuche.

Eine Änderung eines so falschen Denkens bringt aber nur ein Ereignis zuwege, das so ungewöhnlich ist, daß es nicht unbeachtet bleibt. Es muß alle Gemüter erregen, es muß selbst gleichgültige Menschen zum Nachdenken veranlassen. Er muß zum mindesten empfindlich getroffen werden, d.h., seine bisherigen Anschauungen müssen einen argen Stoß dadurch erleiden, er muß nun versuchen, in Konnexion zu treten mit dem, was er bisher als unnachweisbar abgelehnt hat. Er muß Gott suchen, auf daß er Ihn findet und Seiner Gnaden teilhaftig werde.

Es ist dieses Ereignis unvorstellbar für euch, denn es nimmt euch alles, was ihr besitzet. Ihr werdet nichts mehr euer eigen nennen dürfen als den Glauben an Gott, so ihr diesen habt .... Dieser aber ist mehr wert als aller irdischer Besitz, denn wer Gott recht innig bittet um Seine Fürsorge, dem wird Er sie angedeihen lassen, und Er wird sichtbar führen die Seinen aus der Not, welche das Ereignis über die Menschen bringt. Das Leben mit seiner Bequemlichkeit ist dahin, nun tritt der ganze Ernst des Lebens an das Erdenkind heran, dem es aber völlig gewachsen sein kann, so es nur Gott um Hilfe bittet und mutig den Kampf gegen die Not und Bitternis des Daseins aufnimmt.

Es ist nur das von Wert, was der Ewigkeit gilt, alles andere jedoch kann ausgeschaltet werden, da es nur hinderlich ist für das Wesen, das zu schwach ist, aus eigenem Antrieb den Weg zu gehen, der nach oben führt. Gott aber steht allen bei, die nach Ihm rufen, denn Seine Liebe lässet nicht untergehen, was den Willen nach oben in sich trägt .... Er wird diesen Willen stärken und euch Menschen Kraft geben zum Überwinden ....

Amen

BD 1573 empfangen  18.8.1940

Rasse ....
Innenleben ....

Es werden so unendlich viele Fragen aufgeworfen in einer Zeit der geistigen Emanzipierung, und immer betreffen diese Fragen ein noch wenig erforschtes Gebiet, das Innenleben des einzelnen Menschen .... Denn darüber ist man sich klar, daß eines jeden Menschen Innenleben verschieden ist, und man sucht nun dafür eine Erklärung zu finden. Es fehlt den Menschen jede Erkenntnis. Sie gehen mit einer Überzeugung, die keine Gegenrede duldet, dazu über, die innere Gestaltung des Menschen in Zusammenhang zu bringen mit dem Aufbau des Körpers; sie gehen also davon aus, daß eine bestimmte Menschenrasse auch die gleiche Empfindung haben muß, daß also das Innenleben rassisch bedingt sei. Und diese Anschauung gibt nun zu allen möglichen Fragen Anlaß.

Es ist die Rasselehre, in der heut alle Theorien begründet sind, nur insofern berechtigt, als sie die äußeren Erscheinungen, das Aussehen, die Wesensart beleuchten, daß also eine bestimmte Rasse auch bestimmte äußere Merkmale erkennen läßt. Niemals aber hat die Rasse irgendwelchen Einfluß auf das innere Empfinden des Menschen, das aber allein ausschlaggebend ist in geistiger Beziehung. Und es haben sonach gerade die verschiedensten Rassen eine gewisse Ähnlichkeit in ihrem Empfindungsleben, also nimmt man nun an, daß die Rasse auf das Innenleben Einfluß hat. Und dies ist irrig .... Denn das Empfindungsleben, das in der Seele seinen Ursprung hat, bildet sich ein jeder Mensch selbst.

So in die gleichen Rassen das gleiche Empfindungsleben vom Schöpfer hineingelegt wäre, müßten also die verschiedenen Völkerstämme entsprechend gleich-geartet sein. Es würde dann jede Handlungsweise mit der Rasse des Menschen begründet und also auch (demnach) beurteilt werden. Und folglich hätte Gott den verschiedenen Menschen immer die Gestaltung ihres Innenlebens vorgeschrieben, und es könnten die Menschen dann nicht anders sein, als es ihnen durch die Angehörigkeit zu einer bestimmten Rasse von Gott Selbst zugewiesen wäre. Eine Höherentwicklung käme also nicht in Frage, und ebensowenig könnten die Menschen zur Rechenschaft gezogen werden. Doch sie bekommen nicht den Aufenthalt auf Erden zugebilligt, um nach außen eben durch ihre Rasse sich gleich zu gestalten, sondern das Innenleben muß ein jeder Mensch, ganz gleich, welcher Rasse er angehört, pflegen und also selbst alles dazu beitragen, sich geistig höher zu entwickeln.

Alles Äußere der Menschen wird sich auch nur auf das Erdenleben beziehen, resp. (es = d. Hg.) werden diese durch Rasse verbundenen Menschen alle Eigenheiten behalten, ganz gleich, ob die innere Einstellung für oder gegen Gott ist. Nur in rein weltlichen Fragen ist eine Übereinstimmung der Gedanken anzutreffen, in geistigen Fragen jedoch wird jedes einzelnen Menschen Denken ein anderes sein und die Einstellung zu Gott so grundverschieden, daß nimmermehr die Angehörigkeit zu einer bestimmten Rasse den Schluß aufkommen lassen kann, der Mensch sei zum Denken entsprechend seiner Rasse gezwungen.

Und dies stellt nun eine irrige Ansicht richtig, die bisher zu wenig geprüft wurde. Es wurden falsche Schlüsse gezogen, auch wenn scheinbar die äußere Gestaltung der Menschen ziemlich gleichartig ist. Das Innenleben geht völlig isoliert .... Um dieses zu gestalten dem göttlichen Willen gemäß, muß der Mensch sich geistig befassen, er kann nicht seine Eigenart in Zusammenhang bringen mit seiner geistigen Aufgabe, er muß genau so ringen wie der einer anderen Rasse zugehörige Mensch, will er seine Seele in den Zustand bringen, daß Gott Wohlgefallen daran findet und Er sie aufnimmt in Sein Reich ....

Amen

BD 1574 empfangen  19.8.1940

Zweck heiligt die Mittel ....

Ihr ladet eine große Verantwortung auf euch, die ihr den Mitmenschen veranlaßt, der christlichen Lehre zuwiderzuhandeln und dies durch Zwangsmaßregeln durchzusetzen versucht. Denn nun trifft nicht diese, sondern euch selbst die Strafe, die ihr solches verschuldet habt. Es ist der Mensch, der gezwungen wird, seines Willens nicht mächtig und kann also auch nicht zur Verantwortung gezogen werden. Ihr aber, die ihr diesen Willen euch untertan gemacht habt, müsset die Folgen tragen und euer Unrecht büßen.

Die eigentliche Tat wird dann nicht so verdammt als der Urheber einer solchen Tat. Also dürfet ihr nicht glauben, daß ihr ungestraft den Mitmenschen zu einer bösen Tat veranlassen dürfet .... ohne selbst dafür zur Verantwortung gezogen zu werden. Und es wird euch nun verständlich sein, daß ein Unrecht nicht gutgeheißen werden kann, weil es angeblich irgendwelchen Nutzen bringen soll .... daß also der Grundsatz „Der Zweck heiligt die Mittel ....“ niemals anerkannt wird von Gott, sondern eine solche Auffassung völlig irrig ist.

Ein jedes schlechte Werk kann nur schlechte Erfolge haben, also niemals aus einer schlechten Tat irgendein Vorteil für die Menschen erwachsen, der ihnen geistig zugute kommt. Irdische Vorteile sind zwar mitunter nicht abzuleugnen, werden aber nie und nimmer Gottes Zustimmungen oder Seinen Segen finden. Folglich müssen alle, die den Nutzen aus einer schlechten Tat ziehen, auch die Folgen der schlechten Tat auf sich nehmen, sie müssen größtes Leid tragen, wollen sie das Unrecht wieder gutmachen, das sie verschuldet haben. Denn ungesühnt kann keine Schuld bleiben, und weitaus besser ist es, eine Schuld noch im Erdenleben abzubüßen, als sie ins Jenseits hinüberzunehmen und dort Qualen erdulden zu müssen, die jene Schuld tilgen.

Was unter diesem Grundsatz .... Zweck heiligt die Mittel .... verschuldet wurde, was als angeblicher Vorteil aus einem solchen Handeln hervorgegangen ist, wird auch niemals gesegnet sein oder dem Menschen geistigen Nutzen eintragen, denn es billigt Gott nicht Maßnahmen, die dem Gebot der Nächstenliebe widersprechen und scheinbar einer edlen Gesinnung entsprossen sein wollen, in Wirklichkeit aber deutlich das Wirken des Widersachers verraten. Und es wird der dafür verantwortliche Mensch sowohl als alle, die sein Vorhaben billigen, zur Rechtfertigung gezogen werden, da es größtes Unrecht ist vor Gott.

Amen

BD 1575 empfangen  19.8.1940

Gerechtigkeit ....
Weltuntergang ....
Neue Erde ....

Es gibt keine Möglichkeit, sich der göttlichen Gerechtigkeit zu entziehen, so Gott das allgemeine Strafgericht beschlossen hat. Denn dann ist die Zeit gekommen, die angekündigt ist in Wort und Schrift. Und es werden sich verantworten müssen die Menschen, die nicht an die göttliche Gerechtigkeit glauben wollten. Sie werden nun innewerden, daß nur der gerechte Mensch vor Gott Gnade findet, der Ungerechten Los aber die Verdammnis ist. Und es wird dieses Strafgericht kommen unerwartet.

Es werden wohl viele Prophezeiungen vorangehen, die Gottes Vorhaben ankünden; es wird noch vielen Gelegenheit gegeben werden, sich Gott zuzuwenden und ihre Sünden reuig Ihm zu bekennen; es wird Gott ihnen die Hand reichen und sie vom Rande des Abgrundes zurückreißen, doch unweigerlich wird die Stunde kommen, da die gesamte Menschheit sich dem Entsetzlichen gegenübersieht, die Stunde des vermeintlichen Weltunterganges, der jedoch niemals ein Weltuntergang im Sinne des Wortes ist, sondern nur ein Untergang der bisherigen Welt, d.h. der Menschheit, die nur rein weltlich gesinnt ist und Gott nicht mehr erkennt. Und dieser Untergang wird eine gänzliche Umgestaltung dessen bedeuten, was den Menschen als Erde verständlich ist ....

Es wird nichts unverändert bleiben auf der Erdoberfläche, und es wird sonach alles dem Verfall preisgegeben sein, was scheinbar macht- und kraftvoll bestand seit undenklichen Zeiten .... Die Erde muß aufhören, das zu sein, was sie zur Zeit ist .... nämlich der Ort, wo der Materialismus allein (angestrebt) herrscht? wird und Gott und Dessen Wirken niemand erkennt. Denn es soll die Erde die Bildungsstation des Geistes sein, doch sie ist der Ort geworden, da nur des Körpers, nicht aber des Geistes gedacht (geachtet) wird, und also hat sie ihren Zweck völlig verfehlt. Und Gott vernichtet deshalb alles, was seine Mission nicht erfaßte und das Gegenteil dessen anstrebt, was seine Bestimmung ist. Und es ist dies ein nicht mehr zu änderndes Geschehen, das laut göttlicher Gerechtigkeit so kommen wird, wie geschrieben steht .... es wird kein Stein auf dem anderen bleiben ....

Es wird aber auch eine völlig neue Zeit hereinbrechen. Es wird die neue Erde belebt sein von Menschen, die geistig auf einer höheren Stufe stehen und es werden sich diese Menschen sammeln als Überlebende eines Vorganges, der ihnen unvergeßlich sein wird und der ihnen die Größe und Allmacht Gottes offensichtlich bewiesen hat. Denn Gott nimmt jene von der Erde hinweg, um sie der neu entstandenen Erde wieder zuzuführen, auf daß sie den Stamm einer neuen Gemeinde bilden, auf daß sie, die in vollster Gläubigkeit stehen, im göttlichen Willen nun handeln und wirken auf Erden, d.h. in dem Reich des Friedens, das Gott der Herr Sich nun geschaffen hat und das Er belebt mit den Seinen, die Ihm treu waren und Seiner Liebe sich würdig zeigten. Denn Seine göttliche Gerechtigkeit wird einen jeden lohnen, wie es ihm zukommt .... Es wird jenen das Leben lassen, die Gott dienen und Ihn lieben .... und Er wird von der Welt nehmen, die Gott nie erkannten und also vergeblich auf Erden wandelten ....

Amen

BD 1576 empfangen  20.8.1940

Vaterworte ....
Vorausschau des jüngsten Gerichtes ....

Euer Leben soll Liebe sein, und alles, was ihr tut und denkt, soll die Liebe in sich tragen. Dies ist die große Aufgabe, die euch für das Erdenleben gestellt wurde und die zu erfüllen ihr euch bemühen sollt. Und daher wird des Widersachers Bestreben sein, euch möglichst oft zu Fall zu bringen. Er wird alles tun, um die Liebe in euch zu ersticken und schlechte Gefühle, Haß und Lieblosigkeit in euch zu nähren. Denn das ist seine Absicht, das, was sich erlösen will durch die Liebe, wieder zu binden und in seine Gewalt zu bekommen. Und also müsset ihr kämpfen, auf daß der Sieg euer sei. Ihr müsset in Stunden der Gefahr des Heilands gedenken, Dessen Leben nur Liebe war, Der alles Unrecht leiden mußte und dennoch immer in gleicher Liebe blieb, und so ihr schwach zu werden droht, so betet, und ihr werdet Kraft empfangen durch die göttliche Liebe, die den Heiland bewog, für euch zu sterben ....

Große Ereignisse stehen kurz bevor, und es ist eine gewaltige Aufgabe, die ihr, Meine Diener auf Erden, noch zu erfüllen habt. Ich will euren Geist erleuchten, auf daß ihr sehend werdet und die Anzeichen erkennet .... Ich will euch durch Gesicht den Tag und die Stunde bekanntgeben, Ich will eure Kraft stärken und eure Liebe zu Mir vermehren, auf daß ihr wirket für Mich. Ihr habt nichts zu befürchten und dürfet nur harren der Dinge, die da kommen über die Erde. Denn Mein Geist ist immer bei euch und läßt euch hören und sehen, was den anderen verborgen bleibt. Ihr werdet das Gericht des jüngsten Tages vorausschauen, ihr werdet in Verbindung stehen mit den Kräften des Jenseits, die euch übernatürliches Wissen vermitteln, und ihr werdet also Mir zum willigen Werkzeug werden, denn Ich benötige euch und euren Willen .... Ihr sollt Mir den Weg bereiten, ihr sollt zuvor den Menschen Kenntnis geben, daß Ich euch bestimmt habe, Mein Wort zu verkünden.

Ich benötige euren Willen, auf daß ihr nur Ausführende Meines Willens seid, und also werdet ihr dann auch klarstens erkennen und vorausschauen, was euch bevorsteht. Ich nehme Anteil an einem jeden Schritt, den ihr geht .... Ich Selbst bin es, Der euch das zu tun heißt, was ihr beginnt. Ich bin im Reden, Handeln und Denken stets bei euch, und so ihr etwas erschaut, ist es Mein Wille, denn ihr sollt darüber reden und könnt es nun voller Überzeugung, so Ich euch die innere Sehe erschlossen habe. Und darum achtet darauf, was der Geist in euch euch künden wird, horchet auf die Stimme des Herzens, und beachtet eine jede Regung .... Und lasset euch nicht beirren durch Einwände, lasset euch nicht hindern, wenn es gilt, Meinen Willen zu erfüllen .... nehmt Anteil an allem Leid, denn die Liebe wird euch auch hellhörig machen ....

Die Liebe veredelt und läßt euch vollkommen werden, und in einem bestimmten Reifezustand werdet ihr hören und sehen können, was dem liebelosen Menschen verborgen bleibt. Und dies ist Mein Wille, daß ihr euch einsetzet für das, was ihr erschaut habt .... Denn euer Wissen sollt ihr weitergeben, auf daß es angenommen werde von den Willigen. Wer es nicht annimmt, bleibt weiter in geistiger Finsternis, ihn wird erst das Geschehen selbst stutzig machen. Doch wer wachen Geistes die kommende Zeit erwartet, der wird ihren Schrecknissen entgehen, denn Ich kenne die Meinen .... Ich lasse Not und Elend an ihnen vorübergehen, da sie Mich erkannten. Und Ich nehme innigen Anteil an der Not eines jeden Menschen und bin bereit, alles für sie zu tragen wie zur Zeit Meines Erdenwandels, sobald sie nur bittend zu Mir ihre Hände emporstrecken und Mir ihr Leid anvertrauen.

Und es wird viel Leid kommen über die Erde, um die Menschen zu veranlassen, Mir ihre Hände bittend entgegenzustrecken .... Und darum lasse Ich zuvor schon die Menschheit in Kenntnis setzen, und es geht allen Menschen auf Erden die Mahnung zu, nicht nachzulassen in ihrer Arbeit und allen Mein Wort zu verkünden, die ein williges Herz und offenes Ohr haben, denn sie werden außergewöhnliche Dinge erleben und sollen daher gewappnet sein und alles Außergewöhnliche als Meinen Willen und Meine Sendung betrachten und sich jederzeit Kraft erbitten, um erfolgreich für ihre Seele aus dieser schweren Zeit hervorgehen zu können ....

Amen

BD 1577 empfangen  21.8.1940

Gottes Segen zur Arbeit ....
Gute und schlechte geistige Unterstützung ....

Das Gelingen einer jeden Arbeit ist immer abhängig vom Segen Gottes, und Gott wird die Arbeit segnen, wenn sie im Glauben an Ihn und im Vertrauen auf Ihn begonnen und vollendet wird. Es ist keineswegs anzunehmen, daß menschliche Intelligenz den Erfolg einer Arbeit verbürgt, vielmehr ist auch die Intelligenz schon das Wirken jenseitiger Geisteskräfte, und zwar guter Kräfte, so der Arbeit ein gottgläubiger Gedanke vorangegangen ist, oder auch schlechter Kräfte, so sich der Mensch in Überheblichkeit fähig fühlt, allein ein schweres Werk zu meistern.

Es sind auch oft gute geistige Kräfte am Werk, ohne daß der Mensch bewußt den Segen Gottes anfordert, und zwar, wenn der Mensch noch nicht im Erkennen steht, aber sonst recht denkt und guter Gesinnung ist. Ihm geht auch dann von oben die Kraft zu, um seine Gedanken nach oben zu lenken und ihn den Segen Gottes bewußt werden zu lassen, auf daß er die Verbindung mit Gott bewußt anstrebe und keine Arbeit mehr beginne ohne das Gebet um Gottes Segen. Während umgekehrt geistige schlechte Kräfte vom Menschen Besitz ergreifen, da dessen Denken mehr jenen Kräften entspricht und die Einwirkungen dieser ohne Widerstand entgegengenommen werden. Und die Folge solcher schlechten Einwirkung wird sein, daß der Mensch stets überheblicher wird und sich seines Wertes bewußt, daß er glaubt, alles aus eigener Kraft bewältigen zu können, und niemals daran denkt, Gottes Segen zu einem Werk zu erbitten. Und also sind immer jene geistigen Kräfte tätig bei jeder Arbeit, die dem Denken des Menschen entsprechen ....

Es wird der Erfolg einer Arbeit stets abhängig sein von seiner innersten Einstellung zu Gott, denn ob auch scheinbar eine Arbeit irdischen Erfolg zeitigt, die ohne Gottes Segen bewältigt wurde, sie wird eben stets nur irdischen Erfolg eintragen, aber der Mensch durch solche Arbeit sich in die Gewalt schlechter Mächte begeben, d.h., diese nehmen sein Denken und seine Gesinnung immer mehr gefangen. Sie verschaffen ihm viele irdische Vorteile, ziehen jedoch seine Seele herab und vergrößern sonach die Entfernung von Gott. Es soll nichts begonnen werden ohne Gott, soll die irdische Arbeit der Seele Erfolg eintragen. Dann wird sie auch gesegnet sein in irdischer Beziehung, und es wird der Mensch schwere Aufgaben mit Leichtigkeit erfüllen können, weil die guten geistigen Kräfte sich dieser Arbeit annehmen und das Gelingen gewährleisten ....

Amen

BD 1578 empfangen  21.8.1940

Mahnung zur Sanftmut, Friedfertigkeit und Liebe ....

Die Seele des Menschen schwebt in ständiger Gefahr, sich zu verlieren, solange sie in sich noch Regungen nährt, die der Liebe entbehren. Es ist unstreitbar schwerer, zur Höhe zu gelangen, wenn Trieben der Finsternis Rechnung getragen wird, wenn die Liebe verdrängt wird vom Haß, wenn durch böse Regungen alles Gute im Menschen erstickt wird und der Mensch sein Herz verhärtet. Es soll der Mensch immer bestrebt sein, die Schwächen des Mitmenschen mit Geduld zu ertragen, er soll sich zur Sanftmut und Friedfertigkeit erziehen, er soll versuchen, unedle Gefühle in Liebe umzuwandeln, und immer nur seiner Seele gedenken, die er durch Lieblosigkeit in größte Gefahr bringt und ihren Entwicklungsgang hemmt. Und wieder ist geboten, Hilfe guter geistiger Wesen in Anspruch zu nehmen, denn diese stehen dem Menschen ständig zur Seite und harren des Rufers, der sie helfend eingreifen läßt, so der Mensch allein nicht die Kraft findet, den Versuchungen zu widerstehen.

Der Mensch in seiner Wankelmütigkeit gerät sehr oft in Lagen, die seine Widerstandskraft stählen sollen, und er versagt auch sehr oft. Denn er nimmt nicht die Kraft in Anspruch, die ihm angeboten wird. Er hat keine Willenskraft zum Guten, und so nehmen schlechte Kräfte sofort seinen Willen in Anspruch, und ihr Einfluß ist oft so verheerend, denn sie lassen im Menschen Empfindungen wach werden, die deutlich den Stempel der Unterwelt tragen. Sie zerstören, was die guten Wesen aufgebaut haben, sie machen den Menschen unwillig und suchen ihn untauglich zu machen für seine Aufgabe auf Erden, indem sie ihn unwürdig der göttlichen Gnade zu machen versuchen.

Und es bedeutet dies für die Menschen einen Rückschritt von unerhörter Bedeutung, der unter allen Umständen verhindert werden sollte, denn es ist der Aufstieg aus der Tiefe bedeutend schwerer, so der Mensch zuvor auf der Höhe gestanden hat. Der Gang zur Höhe wird immer leichter, soll er aber aus der Tiefe heraus angetreten werden, dann ist äußerste Kraftanstrengung nötig, und diese fehlt oft der Seele, so sie einmal sich selbst die Kraft verscherzt hat. Und darum sollt ihr euch hüten vor den Fallstricken des Satans, denn er legt euch alle Hindernisse in den Weg, auf daß ihr stolpern sollt und vom rechten Weg abweichet. Und also bringet ihr die Seele in größte Gefahr, denn sie empfindet es schmerzlich, so sie wieder in tiefe Regionen gerät, aus denen sie sich schwerlich selbst befreien kann ....

Amen

BD 1579 empfangen  22.8.1940

Wissen ohne Liebe totes Gut ....

Das, was euch Menschen wissenswert erscheint, suchet ihr euch verstandesmäßig anzueignen, und ihr verfolget also ein Ziel, das jedoch nicht unbedingt wichtig zu sein braucht, sofern ihr ein Wissen anstrebt, das keinen besonderen Wert hat für die Höherentwicklung der Seele. Es soll dem Menschen das Licht leuchten, d.h., er soll im Wissen stehen um göttliche Weisheiten, um Seine unendliche Liebe, um Sein Walten und Wirken im Weltall und um Seine Schöpfung .... Es soll dieses Wissen dazu beitragen, Gott zu erkennen, Ihn zu lieben und Ihm aus dieser Erkenntnis und der Liebe zu Ihm heraus mit vollem Willen zu dienen .... Es soll das ganze Bestreben des Menschen sein, sich Gott in inniger Kindesliebe hinzugeben und alles zu tun, was Gott von Seinen Erdenkindern verlangt.

Im Wissen zu stehen heißt also, zu wandeln im Licht. Und es ist dies eine übergroße Gnade, die sich der Mensch wieder erst erringen muß durch seinen Lebenswandel und die er sich erbitten muß durch inniges Flehen zu Gott. Sie steht einem jeden Menschen zu, doch es muß der Mensch das seinige dazu tun, die göttliche Gnade empfangen zu dürfen. Also muß er sich zuvor bilden, d.h. seine Seele so gestalten, daß ihm die göttliche Gnade vermittelt werden kann .... d.h., es muß die Seele in einem gewissen Reifezustand sein, um nun belehrt werden zu können, also wissend zu werden.

Es kann der Mensch niemals geistiges Wissen entgegennehmen, solange seine Seele nicht so gestaltet ist, daß sie empfangsfähig ist für das Wissen um göttliche Weisheit. Und es ist die Seele so lange nicht dazu fähig, wie sie noch außerhalb der Liebe steht. Sie kann wohl schulmäßig ein Wissen in sich aufnehmen, also durch Verstandesdenken sich ein Wissen zu eigen machen; es hat aber dieses Wissen keinerlei Einfluß auf die Höherentwicklung der Seele. Es ist eine Gedankenarbeit, die nichts mit dem Erwachen des göttlichen Geistes im Menschen zu tun hat. Was der Verstand in sich aufgenommen hat, braucht nicht der Wahrheit zu widersprechen, und doch ist es totes Gut, solange nicht gleichzeitig die Liebe im Menschen rege wird .... Nur durch das Betätigen in uneigennütziger Nächstenliebe gewinnt es Leben, und dann erst steht der Mensch im Licht, denn nun strahlt dieses Licht aus nach allen Seiten ....

Der liebetätige Mensch wird von seinem Wissen weitergeben wollen und es auch tun, denn ihn drängt es, sein Licht leuchten zu lassen, ihn drängt es, die Mitmenschen teilnehmen zu lassen an dem Wissen, das ihn beglückt. Und Gott legt auch in einen liebenden Menschen das rechte Erkennen dessen, was Wahrheit und was Lüge ist .... Er wird also im rechten Wissen stehen und die Wahrheit von der Lüge wohl zu unterscheiden vermögen, während der Mensch, der nur rein verstandesmäßig geistige Weisheiten in sich aufnimmt, urteilslos alles als Wahrheit entgegennimmt, was ihm schulmäßig vermittelt wird, denn ihm gibt es nicht der Geist aus Gott, sondern Menschen geben weiter, was sie ebenso entgegengenommen haben.

Und das ist die große Gefahr, daß sie nicht zu trennen vermögen Menschenwerk von rein göttlichen Sendungen, daß sie aber auch keiner Belehrung zugänglich sind, sondern einzig und allein die Wahrheit dort suchen, wo jedoch keine Garantie für reine Wahrheit gegeben ist. Denn so der Geist aus Gott am Werk ist, darf jeder Zweifel schwinden, wo aber das Wissen nur durch Verstandesarbeit erworben wurde, dort kann die Wahrheit angezweifelt werden mit Berechtigung. Nur das ist über alle Zweifel erhaben, was Gott Selbst den Menschen auf Erden vermittelt, denn Gott ist die Wahrheit, und die ihre Herzen Gott zuwenden und um Seinen Geist bitten, werden also von Gott unterwiesen werden und in der Wahrheit stehen ....

Amen

BD 1580 empfangen  24.8.1940

Einwirken des Lügenfürsten auf das Denken der Menschen ....

Seht euch das Gebaren der Menschheit an. Es ist vom Lügengeist beherrscht, und dieser richtet namenlose Verwirrung an. Immer mehr wird das menschliche Denken sich entfernen von der Wahrheit, denn es nimmt der Mensch gedanklich die Lüge an und hat kein eigenes Urteilsvermögen, sie als solche zu erkennen, und also wird das Empfindungsleben des Menschen auch in die Irre geleitet. Und es ist nun verständlich, daß sich die Hülle um das Geistige im Menschen immer mehr verdickt, also der Mensch stets mehr und mehr sich von der Wahrheit entfernt, da der Geist in ihm sich nicht äußern kann, d.h. die Seele unfähig ist, geistige Wahrheiten aufzunehmen.

Sowie das Denken des Menschen eine falsche Richtung einschlägt, tönet die Stimme des Geistes immer leiser und wird zuletzt nicht mehr vernommen. Die Folge davon ist eine vollständig in Unkenntnis wandelnde Menschheit, die völlig andere Ziele anstrebt, als ihr ursprünglich gestellt wurden. Und der Erdenwandel ist somit gänzlich ergebnislos, denn solange der Mensch im Irrtum wandelt, wendet er sich der Macht zu, von der er sich trennen soll. Nun benützt die Gegenmacht Gottes den ihr zugekehrten Willen und bestimmt das Wesen zu Handlungen, die gegen Gott gerichtet sind, um jegliche Bindungen zu zerstören und das Wesen sich völlig untertan zu machen. Und dieser Zustand ist unter der Menschheit nun merklich zu erkennen ....

Es wird das Erdenleben ganz unabhängig von Gott geführt, es wird selten nur noch Dessen gedacht, aus Dem alles hervorgegangen ist .... oder jeder Gedanke, der dem Geistigen gilt, wird ängstlich geheimgehalten. Es wird Gott nicht mehr öffentlich bekannt, sofern Seiner überhaupt noch gedacht wird. Alles dies sind die sichtbaren Zeichen des Wirkens Gott-feindlicher Kräfte, denn ihr Einfluß ist desto stärker, je kraftloser der Mensch ist. Und da der Mensch immer mehr sich von der ewigen Gottheit entfernt, wird auch seine Kraft immer geringer, dem bösen Einfluß zu widerstehen. Dagegen geht ihm nun die Kraft zu von seiten der Gegenmacht Gottes und fördert ihn in allen irdischen Bestrebungen. Es ist also der irdische Erfolg immer gewährleistet durch ebenjene Kraft, und wieder trägt der irdische Erfolg noch dazu bei, sich gänzlich von Gott zu lösen, denn es benötigt der Mensch nicht mehr göttliche Kraft, also ruft er auch nicht Gott an, sondern er verleugnet Ihn ....

Und das ist des Gegners Absicht, den Menschen gänzlich von Gott-Gedanken abwendig zu machen, denn dann hat er ihn gänzlich in seiner Gewalt. Er ist zum Sieger geworden über das Wesen, dem es freistand, wem es den Sieg einräumen wollte. Es hat sich für den Gegner Gottes entschieden und also seinen Erdenweg gänzlich verkehrt zurückgelegt .... Doch Gott läßt diese Wesen nicht fallen .... Er will ihnen den Beweis liefern, daß alles Irdisch-Erstrebenswerte auch Seiner Macht unterworfen ist .... daß Er es vernichten kann, wenn es Seinem Willen entspricht.

Es ist keineswegs planloses Zerstören dessen, was dem Menschen begehrenswert dünkt, sondern es wird auch dieses Zerstörungswerk, geistig gesehen, von größtem Vorteil sein für unzählige Wesenheiten. Doch die Menschen, welche die tiefe Bedeutung dessen nicht erkennen, werden zutiefst getroffen dadurch, denn ihnen geht alles verloren, was ihnen bisher Lebensinhalt bedeutete. Und nun stehen sie erneut vor der Entscheidung .... das gleiche wieder anzustreben oder die Vergänglichkeit dessen zu erkennen und sich nun unvergängliche Güter zu sammeln. Denn in dem Moment der Zerstörung verliert der Gegner an Macht, und so der Mensch dessen Ohnmacht erkennt, ist die Möglichkeit gegeben, daß er einen anderen Herrn über sich erkennt und sich Ihm zuwendet.

Irdisches Gut ist Anteil böser Macht, denn es birgt in sich unerlöstes Geistiges, und es soll der Mensch nicht das begehren, was ihm selbst Aufenthaltsort gewesen ist Ewigkeiten hindurch .... er soll nicht das anstreben, zu dessen Überwindung er endlose Zeiten gebraucht hat .... Und so muß ihm augenscheinlich die Wertlosigkeit dessen bewiesen werden, auf daß er sich abwende davon und sich dem zuwende, was nach ihm, nach dem Leben auf Erden, kommt. Er muß das Irdische dahingeben und das Geistige begehren, dann überwindet er auch die letzte Form und befreit sich aus jeglicher Fessel.

Geistiges aber ist etwas, was bestehenbleibt, und gehört sonach in das Reich der Wahrheit .... Das Irdische dagegen ist vergänglich, also es gehört dem Reich der Finsternis, der Lüge an, denn es birgt in sich nur das unreife Geistige, das die Wahrheit nicht erkennt und darum gebannt wurde. Und also kann der Mensch nie in der Wahrheit stehen, solange er irdisches Gut begehrt und dem Fürsten der Lüge Macht einräumt eben durch dieses Begehren. Und er wird so lange von der Lüge beherrscht werden, als er irdisches Gut anstrebt, und er muß in irrigem Denken stehen, denn der Fürst der Lüge sucht auf das Denken des Menschen zuerst einzuwirken und ihn gänzlich von der Wahrheit zu entfernen. Und daher ist der Zustand der Menschen ein überaus bedenklicher, und er kann nur behoben werden, so Gott Selbst die Macht des Gegners bricht, indem Er irdischen Besitz zerstört ....

Amen

BD 1581 empfangen  24.8.1940

Schlüssel zur Erkenntnis ....
Tor ....
Glaube - Pförtner ....

Die unerforschte Geisteskraft ist der fehlende Schlüssel zur Erkenntnis. Und es ist diese Geisteskraft wieder nicht zu beweisen, sondern sie kann nur durch den Glauben bejaht werden. Der gläubige Mensch aber wird auch den Beweis erbringen können, d.h., ihm selbst werden die Äußerungen des Geistes Beweis sein, während der ungläubige Mensch auch offensichtliches Wirken des Geistes verneinen wird und daher niemals zum Erkennen kommen kann.

Es ist hier eine Grenze gezogen worden durch Gottes Weisheit. Wer diese Grenze überschreitet im Glauben, der hat auch den Schlüssel zur Erkenntnis gefunden. Es muß aber der Ungläubige sich genügen lassen, außerhalb des Wissens zu stehen, sofern er nicht das Wissen annehmen will, das der gläubige Mensch ihm vermittelt. Es ist also der Glaube die Pforte, und es wirket jenseits dieser Pforte der Geist aus Gott .... Wer jedoch durch diese Pforte nicht eingehen will, der wird den göttlichen Geist und seine Kraft niemals zu spüren bekommen, denn er verwehret sich selbst den Zutritt zu dem, was von Gott zeugt .... Er wird auch niemals des Geistes Wirken erforschen können verstandesmäßig. Und das eben läßt den Ungläubigen abweisen, der alles bewiesen haben will, was er glauben soll.

Der Glaube fragt nicht nach Beweisen, er bejaht dem Empfinden des Herzens gemäß. Was dem gläubigen Menschen unverständlich erscheint, das belegt er mit Gottes Liebe, Weisheit und Allmacht .... Er erkennt Gott an, und somit sucht er nicht mehr nach Beweisen, sondern er findet im Wesen der ewigen Gottheit die Bestätigung dessen, was er glauben soll .... Und das Empfinden des Herzens gibt ihm genaue Richtlinien dessen an, und also äußert sich der Geist aus Gott, indem er das Herz veranlaßt, anzunehmen oder abzulehnen, was ihm geboten wird. Und der Geist aus Gott unterweiset das Herz wahrlich recht. Es wird dieses genau Wahrheit von Lüge zu unterscheiden wissen und also im rechten Erkennen stehen.

Es ist aber dem Menschen niemals Aufschluß zu geben, dessen Wille sich nicht des Schlüssels zur Erkenntnis bedient. Er steht vor einem geschlossenen Tor, das undurchdringlich ist und nicht den geringsten Durchblick gestattet. Und er kann auf keinem anderen Wege in das Gebiet hinter dem Tor gelangen, und es muß der Pförtner selbst, der Glaube, ihm die Tür öffnen, oder sie wird ihm ewig verschlossen bleiben ....

Amen

BD 1582 empfangen  25.8.1940

Kraft des Geistes ....

Vermehret euer Wissen, indem ihr die Kraft des Geistes in Anspruch nehmet. Bedenket, daß ihr empfangen könnt unbegrenzt, und nehmet diese Gnade in Anspruch, denn dereinst werdet ihr selig sein, so ihr im Wissen steht, und es hat euer Erdendasein euch wahrhaft Erfolg eingetragen, da euer Zustand beim Ableben kein lichtloser ist. Denn Licht ist Wissen .... Ihr könnt sonach euch selbst den Lichtgrad bestimmen, durch euren Willen Licht, d.h. Wissen, zu empfangen.

So ihr nun von Gott außergewöhnlich begnadet seid, Wissen entgegennehmen zu können, direkt oder durch Anhören des direkt vermittelten Wortes, so sollt ihr diese Gnade wohl erkennen und alles tun, um derselben würdig zu werden. Denn Gott bringt Seine Liebe sichtbar zum Ausdruck und erwählet dazu, die sich Ihm anbieten, diese Gnade empfangen und austeilen zu wollen. Und das ist erste Bedingung, daß sich der Mensch bereit erkläre für göttliches Wirken einerseits und für seine daraus erwachsende Aufgabe andererseits. Denn die Kraft, die aus Gott auf den Menschen überfließt, darf nun nicht versiegen, sondern sie muß weitergeleitet werden. Es muß das von Gott Empfangene beleben alles, was davon berührt wird. Es muß Gott Selbst also empfunden und erkannt werden als Spender dieser Kraft und Seine Gabe dankend in Empfang genommen werden.

Der Geisteszustand des Menschen wird nun immer lichter und klarer, denn durch die Kraft des göttlichen Geistes verflüchten sich alle Schlacken um die menschliche Seele, sie wird fähig, immer leichter die göttliche Stimme in sich zu vernehmen, die da Licht und Kraft austeilet, und sie kann nun in direkte Verbindung treten mit dem Geber der Wahrheit. Es muß die Kraft des Geistes anerkannt werden, um zu dem Geber der Wahrheit zu gelangen. Es muß der Mensch sich selbst, d.h. sein Herz, öffnen und dieser Kraft Einlaß gewähren, dann erst kann sie an und in ihm wirken und Erfolge zeitigen, die anders nie errungen werden können ....

Den unwissenden Menschen zum Wissenden zu gestalten .... die Bereitwilligkeit, dieses Wissen nun weiterzugeben, wird den Menschen nun auch dazu befähigen, denn es ist der Wille des göttlichen Schöpfers, alles aus Ihm Hervorgegangene dem Lichtzustand zuzuführen, also ist es auch Sein Wille, daß das Licht, das dem einzelnen zugeht, leuchte weit im Umkreis und daß allen noch in der Finsternis Wandelnden der Weg dadurch hell und klar beleuchtet werde .... es ist Sein Wille, daß der lichtlose Zustand behoben werde durch Lichtträger auf Erden, die immer wieder ihren Lichtschein in die Finsternis hineinsenden und allen die Wohltat der Lichtstrahlung zukommen lassen möchten. Denn nur, wer diesem Lichtschein nachgeht, wird den rechten Weg auf Erden gehen, er wird auf Erden schon im Wissen stehen und also beim Ableben in Lichtregionen eingehen können, wo des göttlichen Geistes Kraft nun ungehindert wirken kann und das Wesen die Ausstrahlung göttlicher Liebe unentwegt empfangen kann ....

Amen

BD 1583 empfangen  25.8.1940

Nichterkennen des Ausgangs aus Gott ....
Zusammengehörigkeitsgefühl ....

Das göttlich Wesenhafte im Menschen ist mit der Urkraft unlösbar verschmolzen, d.h., es kann nie und nimmer isoliert bestehen, nur zeitweilig sich selbst als nicht verbunden mit der Urkraft betrachten, was aber nicht ausschließt, daß die Verbindung dennoch besteht. Die zeitweilige Trennung von Gott ist also ein von dem Wesen selbst geschaffener Zustand, der von ihm selbst auch wieder behoben werden kann, also es nur am Willen des Wesens liegt, den selbstgeschaffenen Zustand zu ändern und sich selbst als zur ewigen Gottheit zugehörig zu fühlen.

Und so ist also Trennung oder Vereinigung mit der höchsten Wesenheit abhängig vom Willen des Menschen. Denn sein Wille stellt das rechte oder falsche Verhältnis her, sein Wille bewirkt die Annäherung oder Entfernung von Gott, obwohl die Wesenheit sich nicht gänzlich von Gott entfernen kann, da sie Ausfluß des göttlichen Liebewillens ist. Eine Trennung von Gott ist sonach unmöglich, denn alles von Gott Geschaffene bleibt in engster Verbindung mit Gott, wenngleich es sein Verhältnis zu Gott nicht erkennt.

In einer schweren Stunde kann plötzlich das Trennungsgefühl verlöscht sein und das Zusammengehörigkeitsgefühl außerordentlich stark zum Bewußtsein kommen, und es ist dies dann ungeheuer bedeutsam für das Wesen, denn es hat seinen Ursprung erkannt und sich Dem zugewandt, Der sein Schöpfer ist. Es strebt nun das göttlich Wesenhafte im Menschen dem gleichen Wesenhaften außer sich zu, und es findet die Vereinigung des gleichen Geistigen statt, und durch den Zusammenschluß mit geistiger Kraft wird das Wesen immer inniger mit der ewigen Gottheit verbunden und also die Trennung überbrückt, die eigentlich niemals bestanden hat, nur durch das Wesen selbst der geistige Abstand von Gott geschaffen wurde durch das Nichtanerkennen-Wollens des Ausganges von Gott.

Gott Selbst hat dem Wesenhaften Freiheit des Willens gegeben in einem bestimmten Reifezustand und auch die Fähigkeit, seinen Ausgang erkennen zu können, doch ist nicht immer die Gewähr gegeben, daß das Wesen diese Fähigkeit nützt, sich daher entfernt von Gott wähnt und sich in diesem Gott-fernen-Zustand wohl fühlt. Dann ist das Wesen wohl noch das gleiche wie bisher .... der Ausfluß göttlichen Liebewillens und also unlösbar mit Gott verbunden, erkennt sich aber nicht und glaubt nun, allein den Erdenweg wandeln zu können aus eigener Kraft. Es besteht dann nur die Gefahr, daß das ganze Erdenleben vorübergeht, ohne dem Wesen die geistige Entfernung von Gott zum Bewußtsein zu bringen, und dann ist diese nicht verringert worden, sondern sie besteht weiter, so lange, bis das Wesen in Gott seinen Anfang und sein Ende sieht .... bis das Wesen die Erkenntnis gewonnen hat, daß es untrennbar verschmolzen ist mit der ewigen Urkraft und diese Erkenntnis in ihm höchste Glückseligkeit auslöst ....

Amen

BD 1584 empfangen  27.8.1940

Mahnung eines Vaters aus dem Jenseits an seine Kinder ....

Die Kraft einer Seele will sich dir kundtun und bittet dich um Gehör: Es ist unglaublich schwer, Verbindung zu erhalten mit meinen Lieben, da sie diese Verbindung nicht für möglich halten, und so bitte ich dich, ihnen Kenntnis zu geben von folgendem:

Ich habe die unfaßliche Gnade, mich äußern zu dürfen, um meinen Kindern die Verantwortlichkeit des Erdenlebens recht eindringlich zu machen, und ich euch warnen möchte, dieses ungenützt vorübergehen zu lassen. Ich bange unsagbar um eure Seelen und möchte mich euch gedanklich nähern, doch ohne euer Zutun kann ich es nicht, denn auch euer Wille muß bereit sein, mich anzuhören. Ihr könnt jederzeit mit mir in Verbindung treten, wenn ihr nur eure Gedanken bei mir weilen lasset und horchet, was ich gedanklich euch kundgebe. Denn eures Amtes auf Erden könnt ihr erst dann walten, wenn ihr euch zu Gott bekennet und Ihm zuvor dient, ehe ihr der Menschen Gebote wichtig nehmet.

Es ist eine besondere Situation Anlaß, daß ich mich nahen darf. Ich möchte euch vor einem Schicksal bewahren, dem ihr aber unweigerlich entgegengeht, so ihr meinen Worten nicht Glauben schenkt. Es ist kein leichtes Los, das derer wartet, die ihren Herrn Jesus Christus verraten, indem sie sich einer Glaubensrichtung anschließen, die Ihn ableugnen will. Es müssen diese unsagbar leiden, und ich kann mich von den Gedanken nicht frei machen, daß ihr, meine Lieben, das gleiche Schicksal teilen müßt, wenn euer Erdenleben einst beendet ist.

Ihr bringt euch in große Gefahr durch irriges Denken, und ihr müßt Gott Selbst um Hilfe bitten, daß Er eure Gedanken recht weiset, daß Er euch das Erkennen der Wahrheit gibt; ihr müßt alles tun, um eure Seelen vorzubereiten für das Jenseits. Und achtet der Worte, die euch von oben zugehen. Verwerfet sie nicht, sondern nehmt sie auf in euer Herz; suchet dieser Mitteilung etwas Verständnis entgegenzubringen und nehmt mir damit eine große Sorge ab um euch, um deren Seelenheil ich bange. Ich bin stets und ständig in eurer Nähe und will euch mit Rat und Tat beistehen, nur müßt ihr willig sein, mir zuzuhören, d.h., ihr müßt eure Gedanken zu mir senden und bei mir verweilen, und ich werde dann mit euch reden, wie auf Erden.

Es ist mir diese außergewöhnliche Vergünstigung zuteil geworden, weil ihr keinerlei Anstalten macht, um zur rechten Erkenntnis zu gelangen, und ich um eure Seelen bange. Lasset mich nicht in dieser Sorge um euch, meine Lieben, und nehmet gläubig diese Worte entgegen, mit denen ich euch zu Hilfe kommen will, denn ihr seid in größter Gefahr. Ihr werdet mich erkennen und die Wahrhaftigkeit dieser Worte, wenn ich euch meinen Namen nenne: Ernst Leopold .... ?

Amen

BD 1585 empfangen  27.8.1940

Gnade ....
Geistiges Schauen ....
Beglückender Zustand ....

Es ist wie eine Offenbarung, wenn der Mensch die göttliche Gnade auf sich wirken läßt, wenn er der Einströmungen des göttlichen Geistes in sein Herz achtet und alle Erdenschwere von ihm abfällt. Es löst sich die Seele aus der Fessel des Körpers und nimmt geistige Gabe von oben entgegen. Sie schaut in das geistige Reich, sie lebt in einer anderen Welt, und was sie empfängt, ist lebendes, vollwahres Geistesgut. Es ist ihre Nahrung und darum unentbehrlich für ihr geistiges Wohl. Und so bleibt es das Herrlichste auf der Erde, in dieser Gnade zu stehen, und so der Mensch danach Verlangen trägt, hat er die Klippen des Erdenlebens überwunden, denn er gibt niemals mehr diese köstliche Gabe hin für irdische Freuden. Er wird niemals mehr davon Abstand nehmen wollen, so er einmal in das Reich des Lichtes Einblick genommen hat.

Der Erdenweg zuvor ist trotz irdischer Freuden lichtlos gewesen, denn nimmer brachten ihm diese restlose Erfüllung seines Sehnens. Nun aber ist auch alles Leid ihm erträglich geworden, denn die Liebe des Vaters im Himmel hat ihn tausendfach entschädigt und ihm weit Herrlicheres geboten, als je die Erde ihm bieten kann. Und doch streben die wenigsten Menschen diese kostbarste Gabe an. Ihre Seelen müssen dazu einen Reifegrad erreicht haben, der sie die Herrlichkeiten bewußt empfinden läßt, denn einer noch sehr irdisch gesinnten Seele fehlt das Empfindungsvermögen für geistige Herrlichkeiten. Ihr könnte das geistige Reich erschlossen werden offensichtlich, sie würde wenig davon wahrnehmen, weil die dichten Hüllen, welche die Seele noch umlagern, ihr den Einblick in das geistige Reich verwehren.

Und so können nur jene Menschen diesen beglückenden Zustand erleben, die ihre Hüllen schon aufgelöst haben, die nun durch feinstes Empfinden fähig geworden sind, auch das zu erkennen, was ihre leiblichen Augen nicht sehen. Es kann dieses Vermögen sich bis zur klarsten Sicht entwickeln, es kann der Seele möglich sein, durch alles Materielle hindurch nur das Geistige zu schauen, und also wird ihr nun nichts mehr Geheimnis sein, sie wird das Verborgenste erschauen, und wissenden Herzens wird der Mensch im Leben stehen, der seine Seele so gestaltet hat, daß ihr geistiges Auge alles erblicken und dem Menschen vermitteln kann. Welche Gnade ein so bewußtes Versenken in das geistige Reich für den Menschen ist, das werdet ihr erst begreifen, so ihr selbst in dieses Reich eingegangen seid, ledig jeder Hülle, strahlend und in innigster Liebe zu eurem Schöpfer erglühend, Der das Herrlichste für euch bereitet hat und es allen Seinen Kindern zuwenden will ....

Amen

BD 1586 empfangen  28.8.1940

Schöpfung ....

Das Weltall ist in seiner Entstehung genauso wenig erklärbar, wie den Menschen das Wesen der ewigen Gottheit verständlich gemacht werden kann, solange sie selbst noch nicht in das Reich des Lichtes eingegangen sind. Denn was ihr sehet in der Schöpfung, ist wohl nach außen Materie, im Grunde des Grundes jedoch Geistiges, d.h. Kraft aus Gott, die sich verdichtet hat zur Form. Das Verdichten der Kraft zur Form aber ist ein Vorgang, der im Erdenleben keine Parallele findet, und wird daher den Menschen unerklärlich bleiben, denn Kraft ist etwas Geistiges, Form dagegen etwas Irdisches. Daß Geistiges sich wandeln kann in irdisch Sichtbares, übersteigt menschliches Begriffsvermögen und ist daher den Menschen auch nicht faßlich zu machen.

Gottes Liebe ist Kraft .... Sein Wille ist Kraft .... und dieser Liebewille nahm Form an .... Es ist also jegliches Schöpfungswerk zur Form gewordener göttlicher Wille. Es ist weiter der zur Form gewordene göttliche Gedanke .... Was Gott denkt und will, das geschieht, und also stellt Er alle Seine Gedanken als Werk in das Weltall .... Seine Schöpfung ist von Ihm ausgegangene Kraft, die Gestalt angenommen hat nach Seinem Willen. Es vergeht nicht eine Sekunde, wo nicht der göttliche Gestaltungswille rege ist, es vergeht nicht eine Sekunde, wo nicht neue Schöpfungen ins Weltall gesetzt werden, denn Seine Liebekraft ist unentwegt tätig. Und alles Erschaffene wird ununterbrochen mit Seiner Liebekraft gespeist. Folglich ist auch das von Gott Geschaffene unvergänglich, wenngleich es die Außenform ändert und scheinbar vergeht. Es kann nichts im Weltall verlorengehen oder sich auflösen in nichts, denn alles ist göttliche Kraft, daher unvergänglich.

Jegliche Schöpfung ist erstanden durch eben diese Kraft und kann nimmermehr vernichtet werden. So also der Mensch scheinbar ein Zerstörungswerk vollbringt, wendet sich sein freier Wille gegen den Willen Gottes .... Es zieht Gott Seinen Willen von der Außenform Seines Schöpfungswerkes zurück, und es hört diese Form scheinbar auf, zu sein, ist jedoch nur dem Auge des Menschen unsichtbar, bis Gott Seinen Liebewillen erneut zur Form werden läßt. Es ist das Motiv zur Zerstörung durch menschlichen Willen dabei ausschlaggebend, wieweit solches Unrecht ist vor Gott ....

Was Gott jedoch geschaffen hat außerhalb der Erde, ist unantastbar für Gott entgegengesinnte Macht. Es ist nur das einer zeitweiligen Veränderung unterworfen .... teils durch göttlichen Willen, teils durch menschlichen Willen .... was mit der Erde in Berührung steht. Doch eben diese Schöpfungswerke sind es, die der Mensch nicht begreifen kann und deren Entstehung ihn grübeln lassen. Nur die Erde allein birgt Wesen, denen der Zerstörungsdrang innewohnt, während alle Schöpfungen außerhalb der Erde dem Zerstörungswillen unreifer Wesenheiten nicht ausgesetzt sind ....

Das scheinbare Zerstörungswerk aber hat zur Folge, daß göttliche Kraft nicht immer anerkannt wird als Ursubstanz der Schöpfung. Es hat zur Folge, daß die Allmacht Gottes angezweifelt wird; es hat zur Folge, daß man sich das Entstehen dieser Schöpfungswerke rein irdisch zu erklären versucht, daß man die erschaffende Kraft einer wesenhaften Gottheit zu leugnen versucht und sie ersetzen möchte mit den Menschen glaubhafter erscheinender Elementarkraft, die unabhängig von einer Wesenheit und in sich selbst bedingt ist. Jeglicher planmäßige Aufbau des gesamten Schöpfungswerkes wäre aber dann in Frage gestellt, sofern eine Wesenheit, Die unübertrefflich und der Inbegriff (aller) der Allmacht, Liebe und Weisheit ist, bestritten wird ....

Amen

BD 1587 empfangen  29.8.1940

Reinkarnation ....
Geistiges Schauen ....

Sehet euch die Sterne des Himmels an, betrachtet das Firmament, und lasset eure Gedanken schweifen in das unendliche Weltall, das Schöpfungswerke birgt in unfaßbarer Zahl .... Es ist der Mensch diesen Schöpfungswerken gegenüber nur ein winziges Geschöpf .... So hat es wohl den Anschein, und doch ist die gesamte Schöpfung dazu bestimmt, das Wesen erst zu dem Aufenthalt auf Erden als Mensch vorzubereiten, es ist also die gesamte Schöpfung für den Menschen gewissermaßen das Mittel zum Zweck.

Es mußten die Schöpfungswerke erst das Geistige zu einer bestimmten Reife bringen, damit es dann Aufenthalt nehmen konnte im Fleisch und mit diesem Stadium seinen Erdengang beenden darf. Es war dies ein unendlich langer Weg auf Erden, der nun aber seinen Abschluß findet, ganz gleich, wie die Gestaltung der Seele sich entwickelt hat, ob sie in hohem oder niedrigem Reifezustand am Ende des Erdenlebens steht. Es hat das Wesen seine Erdenaufgabe erfüllt, doch mit welchem Erfolge, ändert nichts mehr an der Tatsache, daß der Erdengang nun endgültig zurückgelegt worden ist, so der leibliche Tod die Seele von dem Körper trennt.

Nun geht die Seele in das jenseitige Reich ein, das nun für sie das Reich des Lichtes sein kann, aber auch ein lichtloser Aufenthalt, so das Erdenleben nicht genützt wurde. Es wäre nun ein Akt unendlicher Grausamkeit, würde die Seele durch Ewigkeiten hindurch in ihrem lichtlosen Zustand belassen, wenn ihr also keinerlei Gelegenheit mehr geboten würde, das auf Erden Versäumte nachzuholen zu können, so der freie Wille sich dafür entschlossen hat, den lichtlosen (Zustand) Aufenthalt mit helleren Regionen zu vertauschen.

Und also wird der Seele auch im Jenseits Gelegenheit geboten, sich selbst zu befreien. Es ist ihr freigestellt, sich einen Wirkungskreis zu suchen, der ihr die gleichen Möglichkeiten zur Höherentwicklung der Seele gibt, wie auf Erden, oder auch nun eine jede solche Möglichkeit zurückzuweisen und im lichtlosen Zustand zu verharren. Es hat Gott unzählige Schöpfungen eben zum Zweck der Weiterbildung solcher unvollkommenen Seelen erstehen lassen, fernab vom menschlichen Wissen und auch diesem verstandesmäßig niemals ergründbar. Und wenn also von einer Reinkarnation gesprochen wird, so ist dies wohl richtig, jedoch wird niemals diese auf der gleichen Erde stattfinden, welche die Seele des Menschen einmal frei gegeben hat.

Die Schöpfungen Gottes bergen allesamt Wesen, welche noch zur Höhe streben .... Erst die vollkommenen Wesen, die Wesen des Lichtes, bedürfen keiner Schöpfungswerke mehr zu ihrer Aufgabe oder beglückenden Tätigkeit. Nur solange das Wesen noch gebunden ist, d.h. sich noch nicht gelöst hat von der Materie, ist sein Aufenthaltsort (auf = d. Hg.) von Gott-sichtbar-ins-Weltall-gestellter-Schöpfung, je nach seinem Reifezustand, jedoch immer außerhalb der Erde, denn der Aufenthalt auf dieser ist mit dem leiblichen Tode beendet.

Die göttlichen Schöpfungen sind in so undenklich vielen Variationen entstanden, daß alles unvollkommene Wesenhafte seinem Reifezustand entsprechend die Möglichkeit hat, ständig an sich zu arbeiten und das Werk der Selbsterlösung, das auf Erden begonnen oder versäumt wurde, fortzusetzen oder in Angriff zu nehmen. Es wird immer nur darauf ankommen, wie stark der Wille dieser Wesen ist nach dem Licht, wieweit also das Wesen Verlangen trägt, dem derzeitigen Zustand und der Umgebung zu entfliehen, um in lichtere Sphären zu gelangen. Nur ist die ungenützte Zeit auf Erden insofern nicht mehr einzuholen, als daß der Aufenthalt auf Erden in recht genütztem Willen dem Wesen den Grad der Gotteskindschaft einträgt, was andererseits nicht mehr möglich ist, obgleich die Erlösung aus der Dunkelheit und das Eingehen in Lichtsphären für das Wesen gleichfalls ein unvorstellbarer Glückszustand ist, nur die Aufgaben dieser Wesen andere sind als die der wahren Gotteskinder ....

Wenn nun durch geistiges Schauen die Menschen Einblick nehmen in das Wirken ringender und auch erlöster Wesen, so vermögen sie doch nicht den Lichtgrad zu ermessen und noch viel weniger den Aufenthaltsort zu erkennen, in denen sich die Seelen nun bewegen. Es sind also die Seelen in Tätigkeit, sofern sie zur Höhe verlangen, und es wird diese Tätigkeit irrtümlich als irdische Tätigkeit erachtet, also daraus der Schluß gezogen, daß sich diese Wesen wieder auf Erden befinden.

Es sind keine wesentlichen Merkmale, die den nunmehrigen Aufenthaltsort kennzeichnen; es sieht der Geistig-Schauende mehr die eigentliche Tätigkeit der Wesen als ihre Umgebung, und diese Umgebung ist dem Schauenden nur schemenhaft erkennbar; sie entspricht auch dem Lichtzustand des Wesens und ist sonach ganz verschieden, immer jedoch dem Reifezustand und dem Verlangen des Wesens angepaßt.

So also das Wesen noch sehr erdgebunden ist, d.h. noch mit allen Sinnen an der Erde und deren Gütern hängt, wird auch die Umgebung solche Formen annehmen, denn es schafft sich das Wesen diese Umgebung selbst seinen Begierden entsprechend. Und es kann daher die Seele wohl in irdischen Gefilden weilen, ohne jedoch mit der Erde noch verbunden zu sein. Es wird sich die Umgebung seinem Verlangen und Reifezustand angleichen, jedoch immer nur in seiner Vorstellung, die aber der geistig Schauende als Wirklichkeit ansieht und daher zu dem irrigen Denken gelangt, daß diese Wesen wieder zur Erde zurückkehren und sich also wieder verkörpern dürfen auf der Erde.

Es können niemals unvollkommene Wesen sich eigenmächtig rückversetzen auf die Erde, so sie den Erdenweg durch undenklich lange Zeiten zurückgelegt haben und nun als Mensch mit dem Leibestod das Erdendasein beschlossen haben. Was sie nachher zu erwarten haben, ob in reifem oder unreifem Seelenzustand, ist geistiges Erleben völlig außerhalb der Erde, denn das ganze Weltall hat Schöpfungen aufzuweisen, die wieder dazu bestimmt sind, das Geistige im Universum zu bilden, auf daß es sich von allem frei machen kann, was noch lastend das Geistige umschließt. Und so das Erdenleben diese Erlösung nicht dem Wesen gebracht hat, muß es durch Gottes weitere Schöpfungen gehen, auf daß es endlich zu Licht gelange und in Gottnähe ewige Glückseligkeit genießen kann ....

Amen

BD 1588 empfangen  30.8.1940

Das Wesen der Liebe ....

Der Inbegriff alles Geistigen ist die Liebe .... Sie ist eine im Gefühlsleben sich äußernde Kraft, die je nach Stärke und Tiefe verschieden beglückt .... sie ist ein Gefühl, das Verbindung sucht mit dem von ihr erfaßten Objekt, das alles zu sich heranziehen möchte, weil der Zusammenschluß unsagbar beglückend ist. Es gibt keine innigere Verbindung als der Zusammenschluß in Liebe. Es ist keine Kraft, die stärker ist als die Liebe, es ist die Liebe die letzte Erfüllung und der Inbegriff aller Seligkeit. Denn es ist die Liebe göttlich, sie ist der Strom, der unaufhörlich das Weltall durchfließt, um unaufhörlich Sich-entfernen-Wollendes aufzusammeln und zu verschmelzen zur unsäglichen Beglückung dessen.

Es ist die Liebe unwandelbar in sich, sie kann nur als Objekt ihres Verlangens etwas wählen, was Gott-fern ist .... Und dann ist es eine verkehrte Liebe, die dem Bösen gilt, also den Zusammenschluß sucht mit dem, was sich von Gott entfernt hat. Es ist das gleiche Gefühl, das sich äußert, jedoch der Gegenstand dieses Gefühles ein anderer Pol, er ist Gegenkraft. Und also kann die Liebe sich dem einen oder dem anderen Pol zuwenden, und das Zuwenden zu dem einen wird immer das Abwenden vom anderen bedeuten.

Es ist also gleichsam die Liebe ein Gefühl, das seinen Ursprung hat in Gott, in das Weltall ausgesendet wird und nun aber sowohl wieder den Zusammenschluß suchen kann mit seinem Schöpfer als auch mit Dessen Gegenpol, der gleichfalls die Kraftausstrahlung aus Gott, die Liebe, benötigt, um herrschen zu können und mächtig zu sein. Jede Zuwendung von Liebe eben dieser Macht vergrößert sie, jede Rückstrahlung zum Ausgangsort vermindert die Kraft des Gegners und vermehrt die göttliche Kraft ....

Alles, was durch die Liebe miteinander verbunden ist, strömt unaufhaltsam dem Ausgangsort der Liebe zu, und da die Liebe etwas Geistiges ist, etwas nicht Greifbares, sondern nur mit der Seele zu Spürendes, muß auch der Ausgangsort etwas Geistiges sein .... etwas Unergründliches, mit den körperlichen Sinnen nicht Wahrnehmbares. Wird aber dieses mit der Seele zu Empfindende auf irdische Dinge verschwendet, indem sie Verbindung sucht mit irdischem Gut, d.h. mit der Materie, die dem Reich der Finsternis angehört, so sucht sie also gleichzeitig Verbindung mit dem Herrn der Finsternis. Sie entfernt sich von ihrem Ausgangsort, sie verlangt zum Gegenpol Gottes, und also ist es eine verkehrte Liebe, die den Zusammenschluß sucht mit allem in Widerspruch zu Gott stehenden Geistigen.

Es ist die Liebe zum Besitz, zu irdischem Glück, zum Erdenleben und zu jeglicher Materie eine solche verkehrte Liebe, die nicht zu Gott führt, sondern zu Dessen Gegner. Und der Zusammenschluß mit diesem von ihr Begehrten löst auch nur unvollkommenes Glücksempfinden aus, das zeitlich begrenzt ist und nur ein Schein-Glück bedeutet für das Wesen, das solche Liebe nährt, während die reine göttliche Liebe, die dem Geistigen gilt, unzerstörbares Glück auslöst auf Erden schon und dereinst im Jenseits, das Ewigkeiten überdauert .... Denn es führt diese Liebe zu Gott, Der die Liebe Selbst ist ....

Amen

BD 1589 empfangen  31.8.1940

Unfreiwillig frühzeitig Abgeschiedene ....
Jenseits ....

Das unverdiente Schicksal derer, die wider ihren Willen sich zum Opfer bringen müssen für ungerechte Handlungsweise haßerfüllter Völker, wird nicht ungerächt bleiben, denn es muß gerechte Vergeltung finden, wenn Seelen durch Menschenverschulden um die ihnen gewährte Gnadenzeit der Verkörperung auf Erden gebracht werden und also nicht so ausreifen können, wie es bei langer Lebensdauer möglich ist. Es ist eine unverdiente Verkürzung des Erdenlebens, die ihnen zwar Befreiung bringt aus der Form, sie aber in einem unreifen Zustand ins Jenseits eingehen läßt. Es kann nun die Seele nur ihrem Reifezustand gemäß bedacht werden, sie muß in die Sphären eingehen, die ihrem Reifegrad entsprechen.

Es versteht sich nun aber, daß ein solches Beenden des menschlichen Lebens in einer gewissen Zwangslage seine Sühne finden muß, denn es kann nichts ungesühnt bleiben, was unrecht ist vor Gott. Denn es steht niemandem zu, über das Leben eines Mitmenschen zu verfügen. Andererseits aber muß der Seele des Menschen die Möglichkeit gegeben werden, die auf Erden unterbrochene Selbsterlösung im Jenseits fortsetzen zu können. Und daher wird gerade jenen frühzeitig aus dem Leben Geschiedenen ein reiches Arbeitsfeld im Jenseits zugewiesen, so daß ihr Wille nur gut zu sein braucht, um entsprechend dem Erdenleben ihren Seelenzustand zur Höhe zu bringen.

Wird der Entwicklungsgang der Seele durch fremde Schuld unterbrochen, so stehen dem Wesen im Jenseits die undenklichsten Möglichkeiten offen, um dennoch den Reifezustand erreichen zu können, wenn nur der Wille entsprechend rege ist und das Wesen zu Gott verlangt. Jedoch ist gerade bei einem frühzeitig aus dem Leben Geschiedenen die Gefahr sehr groß, daß sich die Seele nicht von der Erdensphäre zu trennen vermag, da sie diese verlassen hat, bevor sie den Hang zur Materie, zu allen irdischen Freuden, überwinden konnte.

Und es ist die Gefahr sehr groß, daß sie die Gelegenheiten im Jenseits nicht nützet, weil sie noch zu sehr erdgebunden ist, sie aber ihren Willen selbst hingeben muß genau wie im Erdenleben, um nun den Gang der Höherentwicklung gehen zu können. Es kann ihr Wille auch nun nicht gewaltsam hingelenkt werden zur Höhe, es steht der Seele genau wie auf Erden frei, sich zu wenden aus eigenem Antrieb zur Höhe oder auch zur Tiefe, wenngleich sich zahllose Lichtwesen um eine solche Seele bemühen.

Denen aber, die das frühe Ableben eines Menschen verschuldet haben, wird das Erdenleben in geistiger Beziehung wenig Erfolg eintragen, denn sie verdicken durch diese Schuld die Hülle ihrer eigenen Seele, und die Befreiung aus einer solchen Hülle ist äußerst schwierig, also wird der Mensch unsagbar zu kämpfen haben, will er sich von dieser großen Schuld frei machen, und sein Seelenzustand wird ein sehr niedriger sein, so auch er das Erdenleben verläßt, und im Jenseits wird er seine Schuld bitter büßen müssen ....

Amen

BD 1590 empfangen  31.8.1940

Innere Besinnlichkeit ....
Mußestunden - Selbstbetrachtung ....

Es ist eine gewisse Besinnlichkeit nötig, um der inneren Stimme lauschen zu können, denn inmitten irdischen Treibens äußert sie sich nicht, d.h. ist sie dem Menschen nicht wahrnehmbar. Nur der Mensch, der sich in sein Innenleben zurückzieht, wird sie vernehmen können, da sie eben nur tief im Herzen klingt. Also ist, um zur Verbindung mit Geistigem zu gelangen, unbedingt erforderlich, daß der Mensch sein Innenleben formt, und zwar es in Einklang zu bringen sucht mit dem Willen Dessen, Der ihm das Leben gab.

Unvorstellbare Erfolge kann ein Innenleben nach göttlichem Willen zeitigen, denn es garantiert dies den Zugang zu geistigem Wissen. Es erschließt dem Menschen die Pforte zum Leben außerhalb der Erde. Von außen vermag der Mensch nicht in diese Gebiete einzudringen, nimmt er aber den Weg über sein innerstes Leben, über die Gedanken und Empfindungen, die tief im Herzen wurzeln, so geht er recht und wird zum rechten Ziel gelangen.

Es muß der Mensch sehr oft mit sich selbst Zwiesprache halten und sich und sein Handeln der Selbstkritik unterziehen, und er muß immer das Beste wollen, dann wird er sich gestalten dem Willen Gottes gemäß. Je mehr ihn jedoch die Außenwelt hindert an Stunden innerer Einkehr, desto schwerer wird es ihm gelingen, in Verbindung zu treten mit der geistigen Welt, denn jede besinnliche Stunde ist gleichsam schon der Zusammenschluß mit geistigen Wesenheiten, die seine Gedanken nun zu beeinflussen suchen und eben in solchen inneren Selbstbetrachtungen ungehindert sich äußern können dem der inneren Stimme Horchenden.

Durch feinste geistige Schwingungen nur können sich diese Wesen bemerkbar machen, also müssen diese in tiefster Stille aufgenommen werden, ansonsten sie nicht empfunden werden und wirkungslos an der Seele des Menschen vorübergleiten. Je leichter ihr euch von der Erde zu trennen vermögt und die geistige Verbindung ersehnt, desto klarer und vernehmlicher wird die Stimme in euch tönen, und darum sollt ihr alles tun, um euch irdischen Erlebnissen fernzuhalten, die euch von der innerlichen Seelenarbeit, von beschaulichen Mußestunden, in denen ihr das Geistige sucht, abhalten könnten. Ihr werdet unstreitbar mehr Erfolge aufzuweisen haben, als ihr irdisch je erreichen könnt ....

Amen

BD 1591 empfangen  31.8.1940

Geistige Wende ....
Kampf gegen Christus ....

Das Zeitalter des geistigen Verfalles muß einem Zeitalter geistigen Wiederaufbaues weichen, und es steht die Menschheit nun vor einer geistigen Wende. Sie ist zwar nicht gewillt, diese Zeit für gekommen zu erachten, jedoch bereiten sich schon alle Anzeichen vor, die eine neue Zeit erkennen lassen. Es wird zuvor ein Kampf einsetzen gegen alles Geistige, und das Ergebnis des Kampfes wird sein, daß sich der Mensch näher befaßt mit Problemen, die ihn bis dahin nicht sonderlich berührten. Sowie man dem Menschen etwas nehmen will, wird es erst beachtet, und dann wird auch um dessen Besitz gestritten.

Und so wird nun auch der Kampf gegen Christus und Seine Lehre Formen annehmen, wie sie die Menschheit nicht für möglich hält. Und es werden sich zwei Parteien bilden, die gegeneinander streiten. Die eine wird alles vernichten wollen, was von Jesus Christus zeugt, jedoch auf harten Widerstand stoßen bei den wenigen treuen Anhängern des Herrn. Diese .... und das sind die wenigeren, werden sich zusammentun und im Geist Gottes wirken, um der gesamten Menschheit ein Zeugnis zu geben von der Kraft des Wortes, das nun abgetan werden soll. Und es werden die Menschen, welche die Wahrheit suchen, empfindungsgemäß sich zu jenen bekennen, die Jesus Christus im Herzen tragen, und auf jener Seite wird auch der Streit entschieden werden und zum Sieg führen.

Es ist eine ungewöhnliche Zeit, die der geistigen Wende vorangeht, es ist eine Zeit des Kampfes, der Not und der Mutlosigkeit, und doch wird allen denen Kraft zugehen, die Gottes Liebe und Weisheit erkennen, und diese Kraft wird sich so äußern, daß sie nicht bangen werden um ihr eigenes Leben sowie um das Leben der Angehörigen, und also werden diese verkünden die Allmacht Gottes, und wer Augen, Ohren und Herzen öffnet, der wird geistig schon in jene Welt aufgenommen werden und nur noch der Stunde harren, die eine gewaltige (same?) Trennung bringt von allem Irdischen.

Doch Tausende und aber Tausende verlieren jegliche Verbindung mit Gott, weil sie von gegnerischer Seite bearbeitet werden und, da ihnen eigene Erkenntniskraft mangelt, gedankenlos alles abweisen und annehmen, was jene lehren, die sich der göttlichen Stimme gegenüber ablehnend verhalten. Und es wird eine lange Zeit währen, ehe die Menschheit das Irrige ihres Denkens und Handelns, das gegen Christus gerichtet ist, einsieht. Doch was auch die Welt beginnt, um die Macht Gottes zu erschüttern, sie wird dennoch den geistigen Aufstieg erleben, doch bedauerlicherweise erst dann, wenn die Liebe? (Macht?) Gottes sich sichtbar äußern wird durch Seine Diener auf Erden. Dann werden auch Ihn anerkennen, die Ihn zuvor verleugnet haben und es wird eine neue Zeit hereinbrechen, eine Zeit geistigen Wirkens auf Erden ....

Amen

BD 1592 empfangen  1.9.1940

Materie ....
Dienen ....
Mißbrauchen des freien Willens ....

Alles auf Erden hat seine Bestimmung, und es ist nichts sinn- oder zwecklos aus Gott hervorgegangen, also muß auch der Entwicklungsgang alles Geistigen unentwegt fortschreiten. Es wird das noch willenlose Geistige erfaßt vom Willen Gottes, der (irgendwelche) eine Materie benötigt, und es wird nun das Geistige darin zum Dienen gezwungen. Also ist der Entwicklungsgang gleichsam zwangsläufig gesichert. Es muß das Geistige den ihm bestimmten Weg gehen, auch wenn sein Wille sich dagegenrichten möchte.

So nimmt Sich Gott aller aus Ihm hervorgegangenen Wesenheiten erbarmend an und sichert ihre Höherentwicklung, um ihnen den Zustand des freien Willens abkürzen zu können, denn in diesem würde das Wesen versagen, so der Abstand von Gott noch größer wäre, als er durch den langen Gang zuvor bei der Verkörperung als Mensch nun ist. Es würde eine weit größere Willensstärke dazu gehören, allen Widerständen Trotz zu bieten, und der Mensch kaum diese Kraft zum Widerstand aufbringen, da sein Ablehnungswille Gott gegenüber noch zu groß wäre.

Also muß das Wesen es sich gefallen lassen, geformt zu werden nach Gottes Willen und in einem Mußzustand nun zu dienen, während der Mensch in einer gewissen Freiheit des Willens sich zum Dienen entschließen muß, um seine Seele höher zu entwickeln. Nur das Dienen bringt letzte Erlösung, denn durch den freien Willen des Menschen ist nun das Dienen ein Zeichen von Liebe, und diese muß einer jeden Handlung zugrunde liegen. Wird jedoch die Materie vom Menschen benützt .... d.h. also zum Dienen gezwungen .... und es entspricht diese dienende Handlung nicht dem Willen Gottes, so wird zwar das Geistige auch erlöst, die Fessel aber, welcher das Geistige entronnen ist, legt sich um die Seele des Menschen, der eine solche Tat wider Gottes Willen veranlaßt hat, und es belastet sich diese unvorstellbar, und ihre eigene Freiwerdung ist dadurch in Frage gestellt.

Und so kann der Mensch seinen freien Willen mißbrauchen und der Materie Aufgaben stellen, die gänzlich dem göttlichen Willen widersprechen, und das Wesenhafte in der Materie muß dem Menschen entsprechen und ihm dienen, obgleich er Falsches von dem Wesen verlangt. Es wendet der Widersacher dieses Mittel an, um sowohl den Menschen selbst als auch das Geistige in der Materie sich untertan zu machen. Der Mensch muß sich dafür verantworten, das Geistige in der Materie jedoch nicht, da es ja gezwungen etwas tun muß, was unrecht ist vor Gott. Denn es kann sich nicht widersetzen, solange es noch in der Form gebunden ist, und hat auch nicht die Erkenntniskraft, die nötig ist, um für seine Handlungen verantwortlich gemacht werden zu können. Dem Menschen jedoch ist diese eigen, denn er wird Gut und Böse wohl zu unterscheiden vermögen, und so nun seine Handlungsweise sichtlich dem Bösen entspricht, mißbraucht er nun den freien Willen. Er erlöst sich nicht während des Erdendaseins, sondern sein Seelenzustand bleibt ein niedriger durch eigene Schuld ....

Amen

BD 1593 empfangen  1.u.2.9.1940

Unterordnen des Willens ....
Gnade ....
Geistiges und irdisches Wissen ....

Der innerlich gereifte Mensch wird sich vollkommen einfügen in den göttlichen Willen, denn sein Empfinden kann nur das gutheißen, was dem Willen Gottes entspricht. Er wird sich in jeder Lebenslage mit dem göttlichen Geist in Verbindung setzen, also, so er das Rechte zu tun gewillt ist, von diesem göttlichen Geist unterwiesen werden und auch nun dem Drange des Herzens nachgeben, das die Stimme des göttlichen Geistes zum Ausdruck bringt. Es ist dies keine zwangsmäßige Handlungsweise, sondern sein Wille strebt schon das Gute an, also ordnet sich der Wille dem Willen Gottes unter.

Es ist der Wille, recht zu handeln vor Gott, unbewußte Inanspruchnahme der göttlichen Gnade, denn des Geistes Wirken im Menschen ist Gnade, die Gott denen vermittelt, welche sie begehren. Der Wille zum Guten ist auch der Wille zu Gott, und dem Willigen kommt Gott Selbst entgegen und gibt ihm die Kraft, das auszuführen, was sein Wille anstrebt. Setzet sich nun der Mensch bewußt mit Gott in Verbindung durch das Gebet, so strömt ihm nun die Gnade im Übermaß zu, denn nun hat der Mensch den Zusammenschluß mit Gott gefunden, er erkennt Gott und sucht Ihm nun zu dienen, während zuvor er wohl das Edle anstrebt, jedoch sich noch alleinstehend wähnt, weil er die ewige Gottheit nicht erkennt.

(2.9.1940) Alles, was gut und edel ist, ist in seinem Wesen schon Gott zugehörig, wenngleich es nicht das volle Bewußtsein davon hat. Es steht in der Liebe und ist somit Gott nahe, und die Kraft aus Gott muß sich ihm mitteilen, weil es im Stromkreis der göttlichen Liebe steht. Er muß aber auch unweigerlich zum Erkennen der Gottheit kommen, so er liebetätig ist, denn durch die Liebe lösen sich die Hüllen und lassen den Geist frei, und dieser nun belehret ihn und gibt ihm Kenntnis von allen Dingen in und um sich. Und nun wird der Mensch wissend, und das ist geistiger Fortschritt. Er tritt in bewußte Verbindung mit dem Geistigen im Jenseits und wird belehrt und sonach der ewigen Gottheit immer nähergeführt, was Ziel und Zweck des Erdenlebens ist. Also ist das rechte Wissen nicht auf Verstandesarbeit zurückzuführen, sondern auf die Beschaffenheit des Herzens.

Ist der Mensch gut und edel, so wird er auch reich sein an Wissen .... an solchem Wissen, das Wert hat für die Ewigkeit .... Denn irdische Weisheiten verlieren jeglichen Wert mit dem Tode des in solcher Weisheit Stehenden .... Irdisches Wissen ist belanglos, ja es kann sogar den Menschen an der Annahme geistigen Wissens hindern, weil zumeist das geistige mit dem irdischem Wissen nicht übereinstimmt, und zwar dann nicht, wenn der in irdischem Wissen Stehende keiner liebevollen Handlung fähig ist, wenn also die Liebe noch nicht in ihm lebendig wurde und sein Geisteszustand noch sehr lichtlos ist. Dann ist alle Weisheit, in der er zu stehen glaubt, nur für das Erdenleben gewinnbringend, nicht für das Leben nach dem leiblichen Tode ....

Amen

BD 1594 empfangen  2.9.1940

Kommende Leidenszeit ....
Zweck der Ankündigung ....

Der Leidenszustand auf Erden ist noch im Zunehmen begriffen, und es erwartet die Menschen unübersehbares Elend, Not und Sorgen. Und es muß dies so sein, denn es findet der Mensch ohne dieses nicht zu Gott. Es wird eine Zeit kommen, so schwer, wie es die Menschen noch nicht erlebt haben; es wird jegliche Hoffnung schwinden, es wird aller Mut sinken, und es wird der schwerste Druck auf der Menschheit lasten, hervorgerufen durch unsägliche Leiden, Krankheiten und Drangsale jeder Art. Und doch wird dies alles zu ertragen sein im festen Glauben an Gott, denn wo der Mensch nicht allein wandelt, sondern Gott zu seinem Vertrauten gemacht hat, dort wird auch stets Gott zugegen sein, und diesen wird die Not nicht niederdrücken, und er wird das große Leid nicht so zu spüren bekommen.

Doch wenige nur werden sich Kraft und Trost holen bei Gott, wenigen nur wird das göttliche Wort Kraftquell sein und wenige im Vertrauen auf Gottes Hilfe verschont bleiben durch Seinen Willen .... Denn es ist der Glaube verlorengegangen, es ist eine Zeit völligen Abfalls von Gott. Und deshalb klopfet der Herr erneut an die Herzen Seiner Erdenkinder, Er gibt Sich kund durch Sein Wort und kündet ihnen die schwere Zeit und den Kampf auf Erden an, und Er wird alle annehmen, die in dieser Not zu Ihm kommen und Seine Hilfe erbitten.

Er nimmt Sich Selbst der Not Seiner Kinder an, indem Er alle erdenklichen Mittel anwendet, um den Menschen die kommende Zeit als eine Zeit des Schreckens und des Elends anzuzeigen. Er will nicht, daß die Menschen unvorbereitet das Schicksal treffe, Er will, daß sie sich Ihm zuvor verbinden, um nun von ihnen das große Leid abwenden zu können. Er will Seine Geschöpfe für Sich gewinnen, nicht aber dem Gegner die Macht über diese einräumen. Und daher kündet Er die schwere Zeit zuvor an und unterweiset, die Sein Wort hören wollen.

Er ist voll Güte und Milde und möchte nur in Liebe mit Seinen Kindern reden. Doch sie hören die gütigen und liebevollen Worte nicht, und also muß Er Seine Macht zeigen, auf daß die Menschen Ihn fürchten und dann Ihn liebenlernen, Er muß Sich ihnen als Herr der Schöpfung offenbaren, auf daß sie Ihn als Machthaber anerkennen und um Seine Liebe bitten. Doch wo die Menschen gläubig sind, dort ist der Beweis Seiner Macht nicht nötig, denn dort ist die Liebe bereits erwacht, und die Liebe erfüllt, was Gott verlangt ....

Es ist die Liebe Gottes unwandelbar, sie wird stets und ständig Seinen Kindern gelten, die in Gefahr sind, sich zu verlieren .... Und diese Liebe ringet um eure Seelen, sie sucht sich zu erkennen zu geben, und wer selbst in der Liebe lebt, der wird auch die göttliche Liebe erkennen. Er wird erkennen die liebevolle Führung durch alle Schrecken und Leiden der kommenden Zeit, und er wird sich der ewigen Liebe vertrauensvoll überlassen und ohne Furcht und Zagen diese Zeit erwarten. Und ihrer gedenket der Herr, so die Zeit gekommen ist. Er führet sie sorgsam hindurch, läßt alles Ungemach an ihnen vorübergehen, Er stärkt und tröstet sie, wo sie bangend und furchtsam sind, und Er gibt Sich zu erkennen in höchster Not ....

Denn es kennt der Vater im Himmel die Seinen, und Er hat ihnen Seinen Schutz versprochen, daß alles Leid von ihnen genommen wird, so sie zu Ihm bittend die Hände erheben. Nur glauben muß der Mensch an Gottes Liebe, Güte und Barmherzigkeit .... Und er muß einen gerechten Lebenswandel führen .... Er muß stets das Gute anstreben und das Böse meiden, er muß in innigem Gebet verharren und vollgläubig Gottes Hilfe erwarten. Dann wird er aus der Zeit der Trübsal hervorgehen unbeschadet an Leib und Seele, denn Gott ist allen nahe, die Ihn erkennen, Ihn lieben und sich kindlich vertrauend Ihm übergeben und um Seine Gnade bitten ....

Amen

BD 1595 empfangen  3.9.1940

Erfüllen des Gebotes der Nächstenliebe ohne Liebe ....

Das Gebot der Nächstenliebe verpflichtet euch wohl zu Handlungen, die dem Nächsten dienen, doch so ihr nur diese Handlungen vollbringt, ohne in euch das Gefühl der Liebe zum Nächsten zu verspüren, so seid ihr wohl bemüht, dem göttlichen Gebot nachzukommen, und es wird euch dies als guter Wille angerechnet werden, jedoch es entbehren solche Taten der erlösenden Kraft. Es ist mehr eine Folge dessen, daß ihr Gott fürchtet, nicht aber, daß ihr Ihn liebt .... daß ihr wohl Seine Macht anerkennt, nicht aber Seine Liebe, Güte und Barmherzigkeit ....

Einen mächtigen Herrn werdet ihr fürchten, einen lieben, gütigen und barmherzigen Herrn aber wiederlieben mit aller Innigkeit eures Herzens. Und also kennt ihr Gott nur als den Gesetzgeber an, ihr achtet Sein Gebot, aber ihr vernehmt nicht in diesem Wort die Stimme der Liebe, die euch ja nur die Kraft zufließen lassen möchte, indem sie euch zur Liebe mahnt. Es ist die Liebe der einzige Weg, auf dem ihr in den Besitz des Köstlichsten, der Kraft aus Gott, gelangen könnt; also müßt ihr dieses Gefühl in euch erst zu erwecken suchen, ihr müßt euren Nächsten betrachten als euren Bruder, der aus dem gleichen hervorgegangen ist, wie ihr selbst .... Ihr müßt euch seine Leiden und Sorgen vor Augen halten und mit ihm fühlen und nun ihm dieses Leid zu verringern suchen ....

Ihr müßt die göttlichen Gebote erfüllen, weil euch das Herz dazu treibt, und ihr müßt immer euch selbst in die gleiche Lage denken, dann werdet ihr Mitgefühl haben mit dem Nächsten und ihm sein Los zu verbessern versuchen oder ihm tragen helfen. Und dann kann euch die Kraft aus Gott zufließen, ihr empfanget die Liebe, die ihr gebt, tausendfach zurück, denn „wie ihr messet, so wird euch zugemessen werden ....“ Und Gottes Liebe empfangen zu dürfen macht euch selbst das Leben leicht, und ihr werdet dann mit vollen Händen austeilen wollen dem, der darbet an Leib und Seele. Jedoch immer müsset ihr die Liebe entzünden in euch .... und alles tun aus freiem Willen, nicht nur, um eurer Pflicht nachzukommen. Denn jedes in Liebe vollbrachte Werk erweckt Gegenliebe, und es wirket dann erst der Mensch erlösend, so die Liebe in ihm tätig wird ....

Amen

BD 1596 empfangen  3.9.1940

Zusammenarbeit derer, die gleichen Geistes sind ....
Wort Gottes ....

In freudiger Zusammenarbeit können große geistige Erfolge erzielt werden, sofern diese der Verbreitung der göttlichen Lehre gilt. Es dürfen die Menschen sich nicht selbst eine Grenze setzen, die zu überschreiten ihnen unstatthaft erscheint, sondern ihr ganzes Sinnen und Trachten muß darauf gerichtet sein, Gott zu dienen, indem sie für Sein Wort werben und streiten, wo es nötig ist. Keine Gelegenheit soll versäumt werden, die Lehre Christi den Menschen zu verkünden, so wie Gott sie von oben darbietet. Denn so diese Lehre in Empfang genommen wird, wird sie das Herz berühren und die Menschen zum Nachdenken veranlassen, und dann wirket der Geist aus Gott direkt in jenen Menschen, die willig sind, Ihn anzuhören.

Es werden die Worte zünden und ein heiliges Feuer entfachen in den Herzen derer, die es annehmen als göttliche Sendungen. Und es wird unsagbar wohltätigen Einfluß ausüben, es werden die Menschen liebewillig sein und sich Gott zuwenden in inniger Hingabe, und sie werden verlangen nach der Speise des Himmels und sie dankend in Empfang nehmen, denn es strömet der göttliche Liebegeist über in die Herzen der Menschen, die im Wort Gottes die Labung ihrer Seelen sehen. Und Er erfasset sie und lässet sie nimmer aus .... Denn Gottes Wort ist Kraft, die von Ihm ausgeht .... Es ist Gott Selbst, Der Sich äußert und Sich liebevoll denen zuneigt, die Ihn als Vater erkennen und kindlich bittend Sein Wort begehren.

Und so das Wort Selbst zu euch kommt, sollt ihr es aufnehmen und weitergeben, auf daß die geistige Not unter (in) der Menschheit behoben werde und die Gemeinschaft der Gläubigen sich vergrößere. Und das soll euer Trost sein, daß der Herr ist überall, wo Er ersehnt wird, denn Er ist in den Herzen der Menschen, die Ihn suchen, Ihn lieben und Ihm dienen wollen, so sie Ihn gefunden haben. So alle sich zusammenschließen, die gleichen Geistes sind, wird die Kirche Christi stark und unüberwindlich sein, denn Jesus Christus Selbst wird sie leiten und mitten unter denen sein, die Sein Wort verkünden und zu Seiner Ehre reden ....

Amen

BD 1597 empfangen  4.9.1940

Verschiedene Offenbarungen ....
Wo ist Wahrheit ....

In der Erkenntnis der Wahrheit stehend, wird der Mensch stets das Rechte tun, denn sein Geist weiset ihn recht. Es kann sich das Denken des Menschen wohl zuweilen in Gebieten bewegen, die seinem Wissen noch nicht unterbreitet wurden, jedoch wird dann der Mensch auch nicht beharren in seiner Ansicht, sondern er wird in sich das Gefühl des Noch-nicht-darüber-Auskunft-geben-Könnenden haben und vorsichtig sein mit seinen Behauptungen. Um jedoch Irrtum zu verbreiten, ist sein Wille zu sehr der Wahrheit zugewandt, und dieser Wille schützt ihn vor irrigem Reden.

Es kann nun wohl eine Frage ungeklärt (bleiben) sein, sie wird jedoch bald ihre Lösung finden durch den göttlichen Geist, der nun wirksam ist, indem er das Denken des Menschen recht leitet und ihm plötzlich die Erkenntniskraft gibt, die ihm zugegangene Antwort als Wahrheit zu empfinden, und er sie nun auch vertreten kann. Der göttliche Geist lässet nicht zu, daß sich in Streitfragen das Denken des Wahrheit-Begehrenden auf falscher Fährte verirrt. Und es kann sonach voller Überzeugung das ausgesprochen werden, was gedanklich den Menschen zugeht, denn den Wahrheit-Suchenden geht die Wahrheit zu in Form von Gedanken, und folglich ist jeder Gedanke richtig, sofern nur Gott als die ewige Wahrheit angerufen wird, so der Mensch von sich aus im Zweifel ist.

Und das genüge euch, zu wissen, daß immer dort die Wahrheit sein wird, wo der Geist aus Gott wirksam sein kann, und es kann der Geist aus Gott nur eine Wahrheit verkünden, folglich müssen sich-zuwiderlaufende Lehren von verschiedenen Gebern stammen .... Es muß rein sachlich geprüft werden, welche Ergebnisse mit der reinen, unverfälschten Lehre Christi übereinstimmen .... Nur diese verbürgen vollste Wahrhaftigkeit .... Wo jedoch die göttliche Kraft, wenngleich sie begehrt wurde, auf Widerstand in Form bestehender Lehren stieß, die im Gegensatz standen zur reinen Lehre Christi, dort baute sich der Mensch selbst eine Schranke auf für göttliches Wirken, und Kräfte gegnerischer Macht suchten nun gerade diese irrigen Lehren zu befestigen, indem sie am Willen des Menschen, der von der verfälschten Lehre nicht abgehen will, anknüpften und den Menschen irrig beeinflußten, was jedoch nur möglich ist bei den Menschen, denen die Lehre, die ihnen geboten wurde zuvor, wichtiger ist als Gott Selbst ....

Wer sich vertrauensvoll Gott Selbst hingibt, dessen Geist muß in der Wahrheit stehen, und so Gottes Offenbarungen unverfälscht den Mitmenschen vermittelt werden, müssen sie in allen Einzelheiten übereinstimmen, denn Gott als die ewige Wahrheit gibt Seinen Kindern immer nur die gleiche Wahrheit, und davon abweichende Ergebnisse sind das Produkt dessen, der wider die Wahrheit kämpft .... Denn es wird der Widersacher stets Sorge tragen, Irrtum zu verbreiten, er wird nichts unversucht lassen, die klare Wahrheit zu verschleiern, und es gelingt ihm dies dort am besten, wo er schon Vorarbeit geleistet hat und diese Anklang fand. Er findet dort willig Gehör. Den Menschen aber, die seines Werkes niemals achteten, sondern in Gott allein ihren Lehrmeister sehen, kann nur reinste Wahrheit zugehen, denn sie empfangen selbige aus der Hand Gottes, weil sie in innigem Gebet Gott Selbst um Erleuchtung bitten und also der Geist aus Gott unmittelbar in ihnen wirken kann ....

Amen

BD 1598 empfangen  5.9.1940

Glaube und Gottvertrauen ....
Sendung Gottes ....

Der euch das Leben gab, wird es auch zu erhalten wissen, so es Sein Wille ist, und wer in vollem Glauben sein Leben dem Schöpfer des Himmels und der Erde anvertraut, der wird nicht zu bangen brauchen darum, auch wenn er in größter Gefahr ist. Nur gläubig und Gott-vertrauend muß das Erdenkind sein, soll Sich der himmlische Vater seiner annehmen. Und es wird die Stunde kommen, wo ein jeder seinen Glauben und sein Gottvertrauen beweisen soll .... Und diese Stunde wird nicht durch menschlichen Willen oder menschliches Wirken heraufbeschworen werden, sondern sie wird die Menschen gemahnen, Dessen zu gedenken, Der über die Elemente gebietet.

Und was ihr in jener Stunde erlebt, wird euer ferneres Leben bestimmen, denn so, wie ihr die Sendung Gottes aufnehmt, so wird euer ferneres Leben beschaffen sein. Wendet ihr euch in gläubigem Vertrauen zum Vater, so wird Er nimmermehr euch ohne Schutz und Hilfe lassen, und ihr werdet Seine Kinder bleiben bis zu eurem Lebensende und dereinst in der Ewigkeit. Findet ihr aber nicht den Weg zu Ihm, so ist euer Los auf Erden wie im Jenseits ein schweres, denn so euch das Erdenleben belassen bleibt, werdet ihr ringen müssen, um zur geistigen Erkenntnis zu gelangen, wenn die Stunde solchen Erlebens euch keine Erhellung des Geistes brachte. Denn dann bestimmt ihr euch den Zustand im Jenseits selbst.

Die geistige Not jedoch erfordert göttliches Eingreifen, und es ist dies keineswegs Willkür, es können aber die Menschen die schweren Auswirkungen von sich abwenden, so sie die innige Verbindung suchen mit Gott. Die Hingabe des eigenen Willens wird göttlichen Willen wirksam werden lassen, und der göttliche Wille schützt das Erdenkind vor dem Untergang, er sichert ihm das Leben der Seele und auch des Leibes, wenn solches der Seele noch vonnöten ist. Dem Herrn des Himmels und der Erde sein Leben übergeben zu haben wird euch jede Bangigkeit nehmen, ihr wißt euer Leben in Gottes Hand und nehmet nun entgegen, was Er euch sendet .... Und es wird wahrlich das für euch Beste sein, denn es kennt Gott Seine Kinder, und Er bedenket sie ihrem Seelenzustand gemäß. Und also wird der Mensch auch seinem Seelenzustand entsprechend Leid tragen müssen, so anders sein Wille nicht zu Gott findet ....

Amen

BD 1599 empfangen  5.9.1940

Bangen jenseitiger Wesen um Ausdauer für dieses Werk ....

Es ist eine gesegnete Stunde, da du dich dem Herrn zur Verfügung stellst und Seine Gnade erbittest. Denn jede Kundgabe entspricht dem Willen Gottes, sofern du dich im Gebet Ihm anvertraust. Es sind zahllose Seelen in Not, und deine Arbeit soll ihnen Erlösung daraus bringen. Der Geist aber, der dich leitet (lehrt?), führt dir diese Seelen zu und wachet über dir, daß nicht schlechte Kräfte deinen Willen schwächen oder dich hindern, Gott zu dienen .... Denn es ist ein gar gewaltiges Ringen um die noch wankelmütigen Seelen. Alles, was gut ist, gibt ihnen Kraft, doch schlechte Mächte suchen diese Kraft abzuschwächen und durch allerlei Einwände das Erdenkind zu beirren und unsicher zu machen in seinem innersten Empfinden.

Und es ist der Erfolg solchen Wirkens oft ein an sich selbst verzweifelnder, unschlüssiger Mensch, der alles verwerfen möchte, was er zuvor fest glaubte. Und solche Schwächezustände können nur durch inniges Gebet überwunden werden, auf daß die guten Kräfte Einfluß gewinnen und ihrerseits Kraft und Stärke dem Menschen vermitteln, bevor der zweifelnde Zustand ihn ergriffen hat. Denn es bangen unzählige Wesen im Jenseits darum, daß du die Ausdauer nicht verlieren möchtest. Sie sehen das Leid der Menschen, sie sehen ihr eigenes Leid, sie sehen auch, in welcher Weise ihnen Hilfe werden kann und daß dazu eines Menschen Wille vonnöten ist, und bangen nun darum, daß dieser Mensch seinen Willen ganz hingeben und so für zahllose Seelen zur Rettung werden möchte ....

Amen

BD 1600 empfangen  6.9.1940

Vermitteln geistiger Wahrheiten im Jenseits ....

Das Vermitteln geistiger Wahrheiten ist im jenseitigen Reich gleichfalls außerordentlich bedeutungsvoll. Es ist ebenfalls eine Kraft, die das zur Höhe ringende Wesen durchströmt und befähigt, an sich und seiner Vollendung zu arbeiten. Es geht also diese Kraft in Form von Wissen dem Wesen im Jenseits zu, und daher wird auch jede Möglichkeit genützt, um Kraft in Empfang nehmen zu können, denn vermehrtes Wissen ist vermehrtes Licht, und Licht austeilen ist wieder einzigstes Mittel zur letzten Erlösung, also muß das Wesen erst selbst im Licht, d.h. im Wissen, stehen, ehe es solches weitergeben kann.

Es ist also das Wissen geistiges Gut, das zu vermehren Bestreben aller jenseitigen Wesen ist, soweit sie im Erkennen stehen, d.h. Gott und die Wahrheit erkannt haben und sie nun ihren Reifezustand zu jenem Grad steigern möchten, daß sie in Gottnähe kommen und das Licht von Ihm direkt in Empfang nehmen dürfen. Es ist mühevolle Arbeit dazu Vorbedingung, es müssen die Wesen streben .... den leidenden Seelen Erleichterung bringen eben durch Vermittlung geistiger Wahrheiten, das sich als einzige Linderung erweist, sie müssen suchen, einzudringen in göttliche Weisheiten, und, was sie gewonnen haben für ihre Seelen, willig weitergeben, um andere gleichfalls damit zu beglücken.

Emsige Tätigkeit ist die Aufgabe der nach oben strebenden Seelen, und sowie sich dieser Tätigkeit bisher untätige Seelen anschließen, beginnen auch sie den Aufstieg zur Höhe, denn einem jeden Wesen kommt bereitwillige Hilfe entgegen, so es seine Absicht äußert, zur Höhe zu streben. Und daher wird Kraft immer den Wesen zugehen, sowie ihr Wille nach oben verlangt. Diese Kraft aber ist die geistige Speise, das göttliche Wort, das Aufklärung bringt allen Geschöpfen auf Erden und im Jenseits ....

Jedes Wesen, das sich zur Entgegennahme des göttlichen Wortes bereit erklärt, wird von dem göttlichen Kraftstrom berührt, und je mehr es davon abgibt den danach Hungernden, desto mehr wird ihm vermittelt werden .... es wird geben können, ohne sich selbst zu entäußern, es wird ungeahnte Schätze sein eigen nennen dürfen, davon austeilen nach Belieben und doch stets mehr und mehr empfangen .... Das ist das Wunder göttlicher Liebe, daß sie sich unentwegt vermehrt.

Es ist ein ungemein tröstender Gedanke für euch Menschen, euren Lieben im Jenseits beistehen zu können in einer ihnen große Erleichterung schaffenden Weise .... so ihr willig das Wort Gottes in Empfang nehmt, wo es euch geboten wird, und durch Gedanken in Liebe ihr die Seelen im Jenseits herbeirufet, auf daß sie gleichfalls hören können, so vermittelt ihr ihnen Kraft, und sie empfinden dies unbeschreiblich wohltätig, da sie ohne Hilfe sich schwer entschließen können, denn ihr Wille ist matt und lustlos. Und doch muß der Wille ihr Handeln und Denken bestimmen.

Ihr Menschen auf Erden aber könnt durch eure Liebe ihren Willen rege werden lassen. Es spürt die Seele jede Liebeszuwendung in Form von Kraft, d.h. zum Guten strebendem Willen. Und so werdet ihr immer den Seelen Hilfe bringen, wenn eure Liebe euch bestimmt, helfen zu wollen. Jeder Ruf, jeder Gedanke, den ihr den Seelen im Jenseits zuwendet, wirkt sich wohltätig für jene aus, und selten wird ein Wesen, wenngleich es in finsterster Geistesnacht weilt, die Liebe eines Erdenmenschen abweisen, die seiner Seele ins Jenseits folgt ....

Amen

BD 1601 empfangen  7.9.1940

Kraftfülle der göttlichen Liebe ....
Begründung der Schöpfung ....

In unverminderter Kraftfülle strömt die göttliche Liebe den Geschöpfen Gottes zu, und nie wird sie sich verringern oder durch vermehrte Inanspruchnahme aufbrauchen, denn es ist die Göttlichkeit Selbst, die Sich äußert, und Gott ist ohne Anfang und ohne Ende, also muß auch Seine Ausstrahlung ohne Anfang und ohne Ende sein, d.h., sie kann nicht in Maß und Form gebracht werden, sie kann nicht zeitlich und räumlich beschränkt sein, sie muß immer und ewig .... also unendlich, sein, sie muß alle menschlichen Vorstellungen übertreffen, sie muß in ihrer Wirkung unübertrefflich sein, so wie sie unvorstellbar ist in ihrer Allgewalt.

Nichts könnte bestehen ohne die göttliche Liebe, alles den Menschen Sichtbare ist ein Produkt der göttlichen Liebe .... alles Leben .... alle Wesen .... die gesamte Schöpfung ist hervorgegangen aus der unendlichen Liebe Gottes. Und so steht der Mensch inmitten der Liebe, alles, was mit ihm in Berührung kommt, ist gleichfalls Liebeswirken Gottes, und was ihm sichtbar ist, vermittelt ihm direkt und indirekt die göttliche Liebe. Und somit ist alles aus der Liebe geboren, es ist Gott Selbst der nie versiegende Quell, dem die göttliche Liebe in immer gleichbleibender Fülle entströmt ....

Dieses muß zuvor begriffen werden, um den Opfertod Christi nun in seiner ganzen Tragweite für die gesamte Schöpfung verstehen und ermessen zu können .... Es ging von Gott alles (aber) Geistiges (Wesen) aus, geschaffen von Ihm aus übergroßer Liebe. Seine Kraft wollte sich mitteilen jenem Geistigen, um dieses von Ihm Geschaffene zu beglücken. Es war das geistige Wesen das Produkt Seiner Liebe, es konnte sonach dieses Geistige genau so empfinden, es konnte sich ebenso äußern, d.h. seinen Liebewillen gleichfalls zur Form werden lassen. Und es war das Erschaffen folglich ein unvergleichlich beseligender Vorgang, der völlig dem Willen Gottes entsprach, denn das erst-geschaffene Geistige wandte sich immer wieder der Urkraft zu und wirkte also bewußt mit Gott und aus Gott ....

In der Folge aber sonderte sich dieses Geistige (Wesen) von Gott ab und (bestimmte) alle seine geistigen Produkte gleichfalls zur Abkehr von Gott. Es nahm dieses (Wesen) Geistige die Liebeskraft, die unentwegt aus Gott ihm zuströmte, für sich in Anspruch; es forderte von seinen Wesen die Liebe an, und also suchte das Geistige, die Kraft aus Gott umzuleiten auf sich, die eigene Kraft zu vermehren und sie Gott vorzuenthalten. Es war dies ein Beginnen, das unstatthaft war und ein unrechtmäßiges Aneignen dessen bedeutete, was von Gott ausgegangen, also geistige Substanz aus Gott war. Es war dies aber gleichzeitig ein unmögliches Beginnen, denn die Urkraft Gottes läßt sich nicht zersplittern, sie bleibt immer und ewig unteilbar und ist untrennbar von Gott. Doch der Wille einer solchen Aneignung dessen, was Gottes ist, war gleich vollbrachter Tat ....

Dieser Abfall von Gott liegt dem gesamten Schöpfungswerk zugrunde, und er bestimmte den göttlichen Willen zu einem planmäßigen Eingriff, der dem Vorhaben des abgefallenen Geistigen zuwiderlief .... Und Gottes Weisheit, Liebe und Allmacht ließ Werke entstehen, welche die endgültige Rückkehr des abgefallenen Geistigen bezwecken sollten. Die Aufgabe der Schöpfung ist also, alles Geistige zurückzuleiten zu seinem Ausgang, denn ohne göttliche Liebe kann nichts bestehenbleiben. Die göttliche Liebe ist die Ursubstanz alles Bestehenden .... Das Entfernen-Wollen von Gott, das bewußte Gegen-Gott-sich-Einstellen aber ist gleichzeitig ein Abweisen und Begehren der göttlichen Liebe, indem das Geistige die Liebe in Anspruch nimmt, da es sonst nicht wäre, sie aber andererseits zurückweisen will in seiner überheblichen Annahme, ohne die göttliche Liebe bestehen zu können.

Gott gab nun dem Geistigen weiter die Kraft aus Sich, Seinen Liebestrom, forderte aber die Rückkehr dessen zum Ausgangsort, und da dieses Begehren nicht freiwillig erfüllt wurde, mußte es zwangsläufig durch den Gang durch alle Schöpfung wieder in Gottnähe gebracht werden, und Gottes übergroße Liebe machte dem Geistigen den Weg der Rückkehr leichter, indem Er ihm nur eine kurze Frist gab, da es den freien Willen wieder sein eigen nennen durfte .... und ihm nun in dieser kurzen Frist alle erdenkliche Hilfe gewährt wurde, die Annäherung an Gott durchzuführen ....

Gott Selbst zeigte dem Wesen den Weg, wie es zum restlosen Zusammenschluß mit Gott kommen kann .... weil Gottes Liebe Seine Wesen mit aller Innigkeit erfaßt hat und keines dieser Wesen verlieren will .... Und also lebte Er Seinen Geschöpfen den letzten Erdenweg vor und bewies ihnen die Kraft und Macht der Liebe, die das aus Gott hervorgegangene Wesen wieder innig mit Gott vereinigt und das Wesen zum Glück-empfindenden und Glück-spendenden Lichtträger gestaltet, auf daß es wieder schaffen und gestalten kann, wie es seine eigentliche Bestimmung ist von Ewigkeit ....

Amen

BD 1602 empfangen  8.9.1940

Gemütsverfassungen ....
Depressionen ....
Liebesbeweis ....

Es beachten die Menschen nicht die verschiedenen Strömungen, die in verschiedener Gemütsverfassung zum Ausdruck kommen, und sind daher auch nicht darüber unterrichtet, daß auch diese Strömungen keine Zufälle sind, daß also auch das Gemütsleben des Menschen eine Folgeerscheinung ist, bedingt durch ihre Einstellung zu Gott oder zur Gegenmacht. Es ist gerade der unter solchen Gemütsstimmungen leidende Mensch von der Liebe Gottes sichtlich ergriffen, denn Gott nimmt Sich des Menschen an, der in Gefahr ist, Seiner zu vergessen, indem Er auf das Gemütsleben des Menschen einwirkt, die Freude am Leben beeinträchtigt und eine allgemeine Mutlosigkeit von ihm Besitz ergreifen läßt.

Und dies ist in vielen Fällen ungeheuer segensreich, denn erst in solchen Zeiten wendet sich des Menschen Denken seinem Schöpfer zu; erst wenn alles Irdische an Wert verloren hat, gedenkt der Mensch seiner eigentlichen Bestimmung. Und es müssen daher Tage inneren Kampfes über den Menschen kommen, Tage in denen ihnen die Hinfälligkeit irdischen Genusses zum Bewußtsein kommt. Es brauchen nicht immer wirkliche Not und Leiden Anlaß dazu sein, es kann die trübe Stimmung im Menschen selbst entstehen ohne äußere Veranlassung. Und das ist der Einfluß jener Wesen, denen die Menschen anvertraut sind und die um deren Seelenheil besorgt sind und ängstlich wachen über jede Regung des menschlichen Herzens.

Es liegt die Gefahr nahe, daß der Mensch alle Kraft verwendet auf die Anforderungen, die das irdische Leben an ihn stellt; dann greifen sie ein, indem sie den Tatendrang, die Freude am Erdenleben stark hemmen, und nun der Mensch in deprimierte Stimmung verfällt. Und es ist gut, wenn der Mensch sich davon beeinflussen läßt .... wenn solche Zeiten ihm Stunden innerer Besinnlichkeit eintragen, dann sind sie nicht vergeblich über den Menschen gekommen. Doch nicht alle Menschen hören auf die innere Mahnung .... Sehr viele suchen in erhöhtem irdischen Genuß ihre Gemütsregungen zu ersticken, und es gelingt ihnen auch, da der Wille eben mehr dem Erdenleben zugewandt ist und sie gedankenlos über derartige Stimmungen hinwegschreiten, nur darauf bedacht, den alten Zustand innerer Zufriedenheit wiederherzustellen.

Es soll der Mensch nicht klagen, dessen Leben Tage aufzuweisen hat, die ihm schwer und untragbar erscheinen und die nur in seinem Gefühlsleben bedingt sind. Denen ist die Liebe Gottes nahe, und es sind solche Stunden nur Hilfsmittel der jenseitigen Freunde, die den Menschen hindern wollen, sich zu verlieren in irdischem Genuß. Alles, was auf Erden den Anschein erweckt, daß der Mensch darben muß im Erdenleben, ist immer nur ein Gnadenbeweis der göttlichen Liebe, die nur so den Menschen auf den rechten Weg leiten kann, auf den Weg, der zur ewigen Herrlichkeit führt und das Erdenkind vollauf entschädigen wird für das, was es auf Erden entbehren oder hingeben mußte. Denn irdische Freuden vergehen, doch die ewigen Herrlichkeiten bleiben bestehen, und diese allein sind es, die begehrt werden sollen auf Erden ....

Amen

BD 1603 empfangen  8.9.1940

Verstand, Vernunft und freier Wille ....
Vorgefaßte Meinungen ....
Verantwortlichkeit ....

Es ist eine gewisse geistige Trägheit, die den Menschen veranlaßt, sich Lehren anzueignen, die ihm menschlicherseits vermittelt werden. Sofern eigenes Denken einsetzt, wird er auf Widersprüche stoßen und die Fadenscheinigkeit dessen erkennen, was ihm geboten wurde. Und daher ist jeder Mensch für sein Denken und Handeln verantwortlich. Es ist ihm vom Schöpfer die Gabe zugeteilt worden, seinen Verstand gebrauchen zu können, und so ist es seine Aufgabe, nachzudenken über das ihm Dargebotene, es zu prüfen und dann erst Stellung dazu zu nehmen. Ein gedankenloses Annehmen, nur weil es von ihm zusagender Seite für recht befunden wird, ist verwerflich. Sein eigenes Urteilsvermögen soll in Anspruch genommen werden und der Mensch voller Überzeugung annehmen oder abweisen können, dann erst nützet er den Verstand, den Gott ihm gegeben hat.

Es ist ein unglaublich irriger Gedanke, eine Ansicht aufrechterhalten zu wollen, die rein verstandesmäßig erworben wurde. Es muß alles Für und Wider erwogen werden, es muß der Mensch versuchen, auch das einer Prüfung zu unterziehen, was der eigenen Anschauung entgegengeht, er muß sich ohne Widerstand geistig lenken lassen, d.h., er darf seinen Gedanken nicht wehren, so sie sich der gegnerischen Meinung anschließen. Er muß stets und ständig die Wahrheit begehren und eigene Gedanken oder vorgefaßte Meinungen möglichst auszuschalten versuchen, dann wird ihm plötzlich ganz einleuchtend die Wahrheit von oben zugehen, und er wird sie auch als Wahrheit erkennen. Die einzige Bedingung ist, sich Gott Selbst zu überlassen und zu wollen, was Gott will .... seine eigene Meinung hingeben und sich nun belehren zu lassen von Gott ....

Und es wird der Mensch wahrlich recht unterwiesen werden; er wird plötzlich nicht anders können, als das für recht und gut zu halten, was ihm nun der Geist aus Gott vermittelt. Denn Gott läßt in jenen den Geist sprechen, die Ihn anrufen um der Wahrheit willen. Gott mahnet und warnet jeden Menschen in verschiedenster Weise .... Er tritt an jeden Menschen heran, oft unerkannt, aber immer ihm beistehen wollend, Er klopfet an bei einem jeden und möchte Sich Gehör verschaffen, Er möchte die Gedanken derer recht weisen, die guten Willens sind, und Er möchte diesen Willen der Wahrheit zulenken, um ihre Herzen erfüllen zu können mit Seiner Liebe .... Denn Liebe und Wahrheit sind eins, wie Lieblosigkeit und die Lüge eins sind. Das Handeln derer, die unwahr sind, ist lieblos, doch die nur die Wahrheit begehren, werden auch in der Liebe stehen.

In seiner unendlichen Liebe gab Gott den Menschen Verstand, Vernunft und freien Willen .... Und es soll der Mensch nun diese Gaben nützen, er soll seinen Verstand gebrauchen, um ernstlich nachzudenken über die Handlungsweise der Menschheit, er soll, wenn er erkannt hat, sein Handeln und Denken in Einklang zu bringen versuchen mit seiner Überzeugung, und er soll den freien Willen gebrauchen und sich trennen von allem Falschen und (sich = d. Hg.) verbinden mit der Wahrheit ....

Amen

BD 1604 empfangen  9.9.1940

Irdische Sorgen ....
Mangelnder Glaube und Vertrauen ....

Es quälen sich die Menschen mit Sorgen, die unberechtigt sind, wenn sie um ihres Leibes Wohlergehen bangen, und sie nehmen sich selbst dadurch die Fähigkeit, die Arbeit an ihrer Seele zu vollbringen. Es ist so unwesentlich, wie der Körper sein Leben auf dieser Erde verbringt, wichtig dagegen, welche Fortschritte die Seele macht, und daher soll eure ganze Sorge nur der Seele gelten. Und ob es auch scheinet, als gerate der Körper in Not, so genügt ein vertrauensvolles Gebet zum Vater im Himmel, und es wird jede Not behoben sein. Doch das ist es, was euch mangelt, der Glaube, daß Einer euch helfen kann und daß Dessen Liebe so groß ist, daß Er euch helfen will .... So ihr jedoch nicht glaubt, beraubt ihr euch selbst dieser Hilfe.

Der Mensch soll wissen, daß alles .... Leid und Freude, Glück und Ungemach .... vom himmlischen Vater Seinem Kinde auferlegt wird und daß alles eine Prüfung ist, um dessen Glauben zu stärken. Erst wenn ihr alles als Gottes Schickung betrachtet, wird in euch der Glaube stark werden, und ihr werdet euch und eure Sorgen dem himmlischen Vater anvertrauen und Ihn bitten, sie von euch zu nehmen. Nichts geschieht gegen den göttlichen Willen, um alles weiß Gott, und diese Erkenntnis wird euch still und ergeben tragen lassen, was Gott euch sendet ....

Amen

BD 1605 empfangen  10.9.1940

Lebendiges Wasser ....
Wort Gottes ....

Das lebendige Wasser strömt unaufhaltsam aus den Lenden dessen, der Gott in inniger Liebe zugetan ist und Ihm dienen will mit ganzem Herzen. Denn es fließet den Menschen zu, um sie zu laben; und also darf es in Empfang nehmen, wer es nur innig begehret. Das lebendige Wasser aber ist das Wort Gottes, geboten von Ihm Selbst .... das lebendige Wasser ist der Heilstrank, der immer und ewig den Wesen dargereicht wird, die noch kranken an ihrer Seele .... das lebendige Wasser ist eine Gnadengabe Gottes, der Menschheit geboten zur Stärkung auf dem Weg nach oben. Denn es bedarf das Wesen der Kraft und Stärke zu seiner Erdenaufgabe, und so öffnet sich ihm der Quell göttlicher Liebe und lässet Kraft und Stärkung unaufhaltsam daraus entströmen, jedem Menschen zugänglich und ihm köstlichste Erquickung verheißend.

Und Jesus Christus kündigte auf Erden diesen Gnadenakt an mit den Worten: „Wer von dem Wasser trinken wird, das Ich euch gebe, den dürstet nimmer in Ewigkeit ....“ Und also war es Sein Wille, daß die Menschen den Trank, den Er Selbst ihnen bietet, entgegennehmen und sich daran laben sollen. So ist es auch Sein Wille, daß sich die Menschen so gestalten, daß sie das lebendige Wasser, das Wort Gottes, empfangen können, das Er Selbst ihnen bietet .... Es ist Sein Wille, daß sie es begehren und durch starken Glauben selbst zu einem Fels werden, dem das lebendige Wasser entströmet .... Sie müssen es sich zur Aufgabe machen, zu horchen nach innen, und es wird ihnen lieblich erklingen, was Gott Selbst zu ihnen spricht.

Und es ist das Wort Gottes unentbehrlich für den Erdenwanderer, gleichwie ein Trunk aus frischem Quell den Wanderer erfrischt und ihm Kraft gibt, seinen beschwerlichen Weg fortzusetzen. Und so der Mensch im Erdenleben verzagen will und ihm der Mut zum Leben verlorengeht, bedarf er eines stärkenden Trunkes. Nimmt er nun dürstend entgegen, was Gott Selbst ihm zufließen läßt, so wird er wunderbar gekräftigt seinen Erdenweg fortsetzen können, denn er nimmt Kraft aus Gott entgegen. Und jederzeit darf sich an dem lebendigen Wasser laben, wen danach dürstet .... jederzeit darf der Mensch sein Herz öffnen, und Gott Selbst teilet Sich ihm mit. Und so erfüllet sich die Verheißung Christi an dem Menschen, sofern dieser begehrt den Trank, der aus der Höhe ihm geboten wird .... dessen Lenden entströmet das Wasser ....

Er kann das Wort Gottes, das er in Empfang genommen, weitergeben, denn es ist vorhandenes Geistesgut, das, so es einmal empfangen wurde, bestehenbleibt und also auch vermittelt werden kann gleich dem Wasser, das unaufhaltsam weiterfließt und erquickt alle, die davon trinken .... Wer davon trinket, der wird nimmer dürsten in Ewigkeit .... Er verlanget nach nichts anderem mehr als nach dem lebendigen Wasser, denn Gottes köstlichen Labetrunk einmal genossen zu haben läßt jegliches irdische Verlangen schwinden. Es hat Gott den Menschen den Quell des ewigen Lebens zugänglich gemacht, Er hat ihnen Erquickung und Stärkung versprochen auf ihrem Lebenswege und eines jeden Menschen Zustimmung dazu gefordert, denn nur dann kann ihm diese zugehen, so sein eigener Wille sich dafür entschieden hat ....

Amen

BD 1606 empfangen  11.9.1940

Mittler von der Welt zu Gott ....
Mahnung ....

Der Geist der Wahrheit soll sich dir künden und Meine Gnade sich dir mitteilen. Mein Wille bestimmt dein Denken und Handeln. Und so setze Ich dir eine Aufgabe, die sich nicht auf Zeit und Raum erstreckt .... Es ist die Übermittlung Meines Wortes in sichtbarer Form der Ausdruck Meines Willens, es soll dieses Wort als sichtliche Äußerung Meiner Liebe und Kraft der Menschheit vermittelt werden, und es ist dazu ein Mir willig dienendes Erdenwesen nötig, das sich zur Entgegennahme Meines Wortes bereit erklärt.

Ich möchte mit allen meinen Kindern sprechen und sie liebend ermahnen, nicht nachzulassen in ihrem Streben nach oben, doch selten öffnet ein Mensch Mir sein Herz und höret Mich an. Wie gern erfülle Ich daher die Bitte dessen, der Mich zu hören begehrt .... Ich komme zu ihm zu jeder Stunde, an jedem Ort und in jeder Lebenslage, wo nur seine Gedanken eine Verbindung mit Mir herstellen und er sein Herz öffnet, daß Ich Mich ihm mitteilen kann. Und dieserhalb lenke Ich alle deine Schritte so, daß die Sehnsucht nach Meinem Wort immer stärker in dir wird, Ich suche das Sehnen in dir zu entfachen, auf daß Ich so begehrt werde von Dir, daß Ich dir die Sehnsucht erfüllen kann und dir geben, worum du bittest .... Mich Selbst im Wort .... Und dann spüret deine Seele Meine Liebe, wenn sie empfangen darf, was ihr Mein Geist kundtut.

Ich bin euch Menschen nahe, Ich werbe um eure Liebe, doch ihr höret Mich nicht an .... Ich sende Meine Boten aus, Ich gebe ihnen Vollmacht, daß sie in Meinem Namen reden zu euch durch ein williges Erdenkind .... und auch diesen Worten schenket ihr wenig Glauben. Und es hat doch die Menschheit so bitter nötig, daß sie belehrt werde über ihr falsches Denken und Handeln. Es ist alles Leid auf Erden die Folge davon, und es kann dies auch nicht abgewendet werden von der Menschheit, bevor sie sich nicht in die göttliche Ordnung einzufügen versucht. Um sich aber einzufügen in diese, muß sie in Kenntnis gesetzt werden, da sie in ihrem entgeisteten Zustand nicht mehr Recht von Unrecht unterscheiden kann und will.

Und es muß ihr nahegebracht werden, daß Ich zugegen bin, daß Ich überall weile und das entsetzliche Treiben sehe und verurteile .... Es muß ihr verständlich gemacht werden, in welche verzweifelte Lage sie sich selbst bringt und wie sie dieser Lage entgehen kann. Sie muß zu rechtem Denken erzogen werden, und es ist dies nur möglich durch Übermitteln Meines Wortes, denn Mein Wort ist Mein Wille, und Mein Wille gibt den Menschen Richtlinien für ihr Denken und Handeln. Und also ist es von unvorstellbarer Wichtigkeit, daß die Menschen Kenntnis nehmen von Meinem Willen, der ihnen wiederum nur so nahegebracht werden kann, wie Ich es durch dich vorgesehen habe.

Es laufen viele Fäden vom Jenseits zur Erde, und alle dienen nur dem Zweck der Weitergabe Meines Wortes. Durch alle diese empfangswilligen, Mir dienenden Menschen spreche Ich zu der Menschheit und halte ihr das Irrige ihres Denkens und Handelns vor. Und wieder sind es nur wenige, die Meinen Worten lauschen und Mich als den Geber dieser erkennen. Nur wenige empfinden Meine Liebe und geben sich Mir hin, um Meine Gnade bittend. Und diese wenigen sollen wirken für Mich, und Ich lasse sie nicht vergeblich rufen und bin ständig in ihrer Nähe .... und scheinbare Hindernisse sind nur von Mir zugelassen, um den Willen zum Widerstand zu stärken, denn Ich benötige ihren ganzen Willen, ihre Liebe zu Mir und ihr vollstes Vertrauen .... um dann auch durch sie wirken zu können zum Segen der Menschheit.

Ich benötige menschlichen Willen, der sich Mir unterstellt, denn nur durch Menschenmund kann Ich reden und die Menschen erst in Kenntnis setzen von geistigem Wirken. Sofern dieses anerkannt wird, ist es bedeutend leichter, ihnen rechtes Denken zu lehren, doch die Menschen der Jetztzeit erkennen geistiges Wirken wenig an, und daher muß ihnen durch Menschenmund Mein Wille verkündet werden. Und das ist Meiner Liebe sicherstes Zeichen, daß Meine Worte nie versiegen, so sie einmal von einem Erdenkind begehrt wurden ....

Wer Mir dienet, den ergreife Ich mit aller Liebe und helfe ihm seine Erdenaufgabe zu erfüllen. Doch nimmer zwinge ich den Willen .... In vollster Freiheit muß der Mensch zu Mir verlangen und Mir zu dienen bestrebt sein. Denn dann ist sein Herz Mir bereitwilligst geöffnet, und er kann Meine Stimme vernehmen und wird selig sein, so Mein Wort in ihm tönet hell und klar. Und das genüge euch, zu wissen, daß Meine Stimme immer lauter ertönen wird, auf daß sie durchdringe durch das Getöse der Welt.

Ich will Meinen Dienern auf Erden die Kraft geben, sich so zu gestalten, daß sie Mich hören können, sofern sie von Mir und Meinem Namen reden. Ich will dann durch diese Diener Selbst reden und Meinen Worten Nachdruck verleihen durch Taten, die jene ausführen, die in Wahrheit Meine Diener sind .... die Meinen Geist begehren und in Meiner Liebe stehen .... Und es wird die Welt dennoch nicht gezwungen sein, zu glauben .... Aber alle, die guten Willens sind, werden Mich erkennen und fortan ihr Leben gestalten nach Meinem Willen ....

Und so verkünde den Menschen Mein Wort mit großer Freude, und wisse, daß Ich einen Schutzwall errichte um dich und dir kein Leid geschehen lasse, solange du Mir willig dienst. Meine Liebe nimmt sich wohl aller Menschen an, doch ganz besonders behütet sie, die ihr Leben Mir opfern und das zu tun bestrebt sind, was Meinem Willen entspricht. Und es ist jeder Weg dir vorgezeichnet, und du gehst ihn so, wie es dem großen Werk der Erlösung, dem du dich bewußt anschließest, dient. Und also sei nicht mutlos, wenn das Erdenleben dir drückend erscheint, denn um dich nach Meinem Willen zu gestalten, sind noch Stunden nötig der inneren Sammlung, und diese müssen ersehnt werden mit allen Sinnen.

Du mußt kämpfen um das, was dir unnennbaren Segen einträgt, du mußt bereit sein, auf jede Annehmlichkeit des Lebens zu verzichten, um nur Mir dienen zu können, und erst, wenn das Verlangen nach Meiner Stimme so groß in dir geworden ist, daß du alles andere dafür hingibst, kann Ich in aller Fülle in dein Herz einziehen, und dann kann Ich wirken in dir und durch dich. Der Grad der Liebe in dir bestimmt das Ausmaß Meines Liebeswirkens an Dir. Gibst du alles hin, dann tauschest du Mich und Meine Liebe dafür ein. Und also sollte es dir leichtfallen, irdischen Freuden zu entsagen und in Meiner Liebe die Entschädigung dafür zu suchen.

Es braucht die Welt gar nötig Mittler zwischen sich und dem Herrn der Schöpfung; sie selbst findet den Weg nicht und kann Meine Stimme nicht mehr vernehmen, also bedürfen die Menschen dringend in höherem Reifegrad stehende Menschen, die Mein Wort von oben in Empfang nehmen und es denen vermitteln, die selbst die Verbindung nicht herstellen wollen oder können. Und wer sich für dieses Mittleramt anbietet, den will Ich segnen auf Erden wie im Jenseits, denn sein Wille trägt zur Erlösung unzähliger irrender Seelen bei und hilft Göttliches aufbauen und bisher materielles Denken dem Göttlichen zuzuwenden. Und dies gebietet ihm der Geist aus Gott, daß er ringet um solche irrende Seelen, daß er jede Gelegenheit nützet, um das Empfangene zu vermitteln, sofern sie annahmewillig sind. Und der Weg, den er zu gehen hat, wird ihm leicht werden, denn die göttliche Liebe begleitet ihn auf allen seinen Wegen ....

Amen

BD 1607 empfangen  11.9.1940

Tote und lebende Materie ....
Zerstörungswerk ....
Katastrophen ....

Das Geistige in der Materie ersehnt seine Freiwerdung, denn es fühlt das es Umgebende als Last und Bedrückung .... Es ist in Freiheit geschaffen worden, und daher ist aller Zwang in der Form ein qualvoller Zustand, dem es entfliehen möchte, was es aber willkürlich nicht kann. Und darum erfüllt es die ihm zugewiesene Aufgabe, um der jeweiligen Form entfliehen zu können. Es muß nun entweder dienen oder in der Form undenkliche Zeiten verharren, einen anderen Ausweg gibt es für das Geistige nicht.

Uranfänglich nun ist das Geistige noch voller Widerstand gegen Gott und weigert sich auch, zu dienen, d.h., in dienende Tätigkeit zu treten. Es bleibt also untätig, und diese Untätigkeit trägt ihm endlose Zeiten des Gebanntseins ein. Es kann das Geistige nicht eher aus der festen Form befreit werden, bis es sich zum Dienen entschließt, dann aber ist ihm auch die Möglichkeit gegeben zu immer rascherem Wechsel seiner Außenform, denn der Wille zum Dienen ist nun rege geworden durch die Aussicht auf endgültige Befreiung aus der festen jeglicher Form.

Alles in Tätigkeit befindliche Geistige ist also lebende, alles untätige Geistige tote Materie, obgleich der Begriff „tot“ etwas anderes bedeutet als „leblos“. „Tot“ heißt in gebanntem Zustand untätig sein, „leben“ dagegen eine gewisse Freiheit haben, um sich betätigen zu können. Die tote Materie birgt also noch sehr unreifes Geistiges, d.h. Gott-fernes, sich auflehnendes Geistiges, das erst durch Jahrtausende Leiden und Qualen des Gebanntseins ertragen muß, bis es sich zur Tätigkeit entschließt, d.h. den Willen zur Annäherung an Gott empfindet .... Ist dieser Wille rege geworden, dann wird das Geistige durch Gottes Willen aus seiner Verbannung erlöst .... es wird frei und strebt nun andere Verkörperungen an, um sich völlig zu befreien, um den Muß-Zustand einmal beenden zu können.

Dieses Freiwerden des Geistigen aus der festen Form kann nur in der Weise stattfinden, daß Gott der Außenhülle gebietet, sich zu lockern, d.h., die ehemals feste Form muß irgendwie aufgelöst oder zerstört werden, um das in ihr sich bergende Geistige frei zu geben, und dieser Vorgang bedeutet immer ein Zerstören der Materie, das nun durch Menschenhand oder auch durch Gottes Willen .... durch Elementarkräfte .... vor sich gehen kann. Immer aber ist der göttliche Wille Voraussetzung, ansonsten das Geistige vorzeitig frei wird, und .... da es für die nächste Außenform noch nicht reif ist, nun sein Unwesen treibt und das schon reifere Geistige bedrängt oder zu rascherer Tätigkeit antreibt.

Und dieses wieder hat zur Folge, daß unerklärbare Vorgänge in der Natur, im Pflanzen- und Tierleben zutage treten, die beunruhigend wirken auf das Geistige, das schon im Stadium des freien Willens ist, also den letzten Entwicklungsgang auf Erden angetreten hat, der aber eben seinen freien Willen mißbraucht hat, indem er das unreife Geistige vorzeitig aus seiner Form befreite durch Zerstörungswerke, die dem Willen Gottes nicht entsprachen. Alles was Sünde ist, d.h. wider die göttliche Ordnung gerichtet ist, zieht die gerechte Strafe nach sich, und so werden auch die Menschen selbst die Folgen tragen müssen, die das entsetzliche Zerstörungswerk durch Menschenhand heraufbeschwört ....

Es sind ungeahnte Katastrophen die ganz natürliche Auswirkung dessen, was menschlicher Haß und menschliche Lieblosigkeit zuwege bringen, und also gehet die Welt einem Geschehen entgegen, das unvorstellbar ist in seinen Ausmaßen und seinen Folgen, denn Gott lässet nicht ungestraft eingreifen in Sein Schöpfungswerk. Er hindert zwar den freien Willen der Menschen nicht, doch nimmermehr kann Er es zulassen, daß das Geistige in seinem Entwicklungsgang gehemmt wird aus purer Rachgier und Zerstörungswut der Menschen. Denn es ist ganz allein Gottes Sache, das Amt eines Rächers zu übernehmen .... Ihm allein soll jede Schuld übergeben werden, auf daß Er den gerechten Richterspruch fälle ....

Amen

BD 1608 empfangen  12.9.1940

Göttliche Ordnung ....
Chaos ....
Lenkung dessen zum Segen ....

Für das Weltall gilt nur ein Wille. Und dieser Wille regieret alles Geistige sowie auch irdisch Schaubare, d.h. Sein gesamtes Schöpfungswerk, das ja durch Seinen Willen entstanden ist. Soweit nun dem göttlichen Willen Folge geleistet wird von dem Geistigen sowohl, das noch in der Form gebannt ist, als auch dem Geistigen, das jeder Fessel ledig ist, ist die göttliche Ordnung völlig hergestellt, und es kann nur ein Höherentwickeln alles Geistigen die Folge davon sein. Der Zustand des freien Willens aber, der dem Geistigen zur letzten Erlösung gewährt wird, ist für dieses oft die größte Gefahr, denn es beginnt gegen den göttlichen Willen zu revoltieren.

Es räumt also durch seinen Willen dem Gegenpol Gottes eine gewisse Macht ein, die sich nun dem göttlichen Willen entgegenstellt. Und diesen Willen zwingt Gott nicht, und daher ist während der Verkörperung als Mensch die irdische Schöpfung gewissermaßen einer anderen Macht preisgegeben, sowie der Mensch selbst dazu die Zustimmung gibt. Also stellt sich nun der menschliche Wille bewußt gegen den göttlichen Willen und wird nicht daran gehindert, muß aber die Folgen des verkehrten Willens auf sich nehmen.

Der göttliche Wille gilt immer der Vollendung, dem Guten, dem lichten Zustand Seiner Wesen und der Vermehrung guter geistiger Kraft, während der Wille des Gegners nur das Gegenteil anstrebt und der Mensch durch seinen Willen dieses Bestreben unterstützt, also begünstigt. Und nur dadurch ist es möglich, daß auf Erden ein Chaos ohnegleichen ist, daß geistig sowie irdisch ein Zerfall zu verzeichnen ist, daß sich die Elemente der Unterwelt so deutlich bemerkbar machen und die Menschheit dem Untergang immer mehr entgegengeht.

Denn der Widersacher will dies so, er will alles zunichte machen, was von Gott zeugt, und Dessen Macht an sich reißen. Und es gelingt ihm das insoweit, als der Wille des Menschen ihm gefügig ist. Jedoch zwingen kann er diesen Willen nicht, ihn nur derart schwächen, daß er sich ihm völlig unterstellt. Daher ist der Zustand des freien Willens insofern eine Gefahr für das Wesen, daß er dieses wieder zurückwerfen kann in tiefste geistige Nacht, die es nun schon zum größten Teil überwunden hatte.

Der göttliche Wille regiert aber dennoch alles, was besteht, wenngleich Er dem Wesen den freien Willen läßt und Er den Willen des Widersachers nicht bannt .... Er lenkt auch alles durch diesen bösen und verkehrten Willen Hervorgerufene wieder so, daß es dem Menschen dennoch die Freiwerdung aus dieser Gewalt eintragen kann. Die Menschen verursachen selbst alles Unheil, das sie trifft, und doch kann dieses Unheil ihnen wieder zum Segen gereichen, also ist wohl der freie Wille Anlaß zu den entsetzlichsten Vorgängen auf der Erde, und doch können diese dem einzelnen Menschen wieder die Erkenntnis bringen .... sie können Anlaß sein zur völligen innerlichen Umgestaltung, zur Abkehr von dem, der Urheber des Entsetzlichen war ....

Was der menschliche Wille verschuldet, kann durch den göttlichen Willen zum Gegenteil dessen werden, was es eigentlich sein sollte. Es kann völliger Zerfall und unbeschreibliches Chaos plötzlich die Gedanken des Menschen ordnen und dem göttlichen Willen untertan machen, und jede Tat, die böser Wille gebar, kann zur Rettung irrender Seelen führen, indem diese das Verabscheuungswürdige erkennt und sich nun voll Verlangen ihrem Schöpfer zuwendet und nun endgültig ihren Willen dem göttlichen Willen unterstellt ....

Amen

BD 1609 empfangen  12.u.13.9.1940

Forschen mit und ohne Gottes Hilfe ....
Wahrheit ....

Die einzige Möglichkeit einer lückenlosen Aufklärung weiset der verstandesmäßig Forschende zurück mit der Begründung, daß ihm für solcher Art gewonnene Lösungen keine Garantie für die Wahrheit geboten werden könne. Und doch gibt es keinen anderen Weg, um der reinen Wahrheit näherzukommen als durch geistiges Forschen. Es kann der irdische Wissenschaftler bis ins kleinste Beweise erbringen, er wird doch irren, solange er unglaubwürdig ist und sich selbst für fähig hält, geistige Probleme zu lösen. Und daher gehen die Ergebnisse der so Forschenden sehr weit auseinander, so wie sie in ihrer Einstellung zu Gott ebenfalls verschieden sind. Und es wird immer seine Ansichten mit Überzeugung vertreten können, der mit Gottes Hilfe an das Erforschen solcher geistigen Probleme herangeht, irrend aber sein und bleiben, der Gottes Hilfe dazu nicht zu benötigen glaubt.

Und es werden sich die Forschenden nur einig sein, so sie gleichen Glaubens, d.h. gleichen Geistes sind. Denn denen geht auch die rechte Lösung von oben zu. Und doch wird gerade dieser Weg übergangen, weil die Welt der Jetztzeit exakte wissenschaftliche Arbeit den geistig gewonnenen Erfolgen vorzieht, und so nimmt die Menschheit ohne Widerstreben dieselbe an und weist beharrlich die reine Wahrheit ab. Und ein Vorgang von unerhörter Bedeutung, das Wirken des göttlichen Geistes, bleibt unerkannt und ungenützt, und nur wenige Gläubige schöpfen daraus ihr Wissen, und doch stehen nur diese allein in der Wahrheit, denn sie nehmen an, was Gott Selbst ihnen bietet, die reine, unverfälschte göttliche Lehre, das reine Wort Gottes und somit vollste Aufklärung über alles, was die göttliche Schöpfung birgt während das verstandesmäßig erworbene Wissen trotz angeblicher Beweisführung sehr lückenhaft ist und niemals restlos befriedigen wird.

Es hat gerade die Wissenschaft Thesen aufgestellt, die der Wahrheit mehr oder weniger widersprechen, und anstatt der Wahrheit näherzukommen, entfernt sich die Menschheit mehr und mehr davon. Und dort, wo die Wahrheit zu finden ist, baut sich der menschliche Wille eine unüberwindliche Schranke auf. Der Mensch weigert sich, in dieser Weise zu forschen, und nimmt das Verstandesdenken nun erst recht in Anspruch, um für die Entstehung geistiger Resultate eine ihm zusagende Erklärung zu finden.

Es ist daher unmöglich, durch wissenschaftlich Forschende die reine Wahrheit zu verbreiten. Selbst die Forscher, welche im tiefen Glauben andere, d.h. der Wahrheit entsprechende Ergebnisse der Allgemeinheit nahebringen möchten, werden auf heftigen Widerstand stoßen und bekämpft werden von ihren Gegnern, die nur ihren eigenen Verstand sprechen lassen und Gottes Wirken völlig ausschalten. Es haben solche Ergebnisse keinerlei Wert und werden doch als einzig wertvoll erachtet, und also ist das Denken des Menschen gänzlich verbildet, denn er zieht seine Schlüsse und Folgerungen aus irrigen Lehren und kommt somit immer weiter in irriges Denken hinein.

Nur dort ist die reine Wahrheit entgegenzunehmen, wo tiefster Glaube den Segen Gottes zu jeder geistigen Arbeit erbeten hat .... Diese allein wandeln in der Wahrheit, denn sie wurden von der ewigen Wahrheit Selbst unterwiesen. Es kann nie und nimmer ein solcher Mensch im Irrtum sich befinden, denn Gott Selbst schützet ihn davor, so der Mensch durch sein Gebet sich in die Obhut Gottes begeben hat. Der Kern der Wahrheit wird also immer und ewig Gott Selbst sein und alles, was mit Gott begonnen wird, der Wahrheit entsprechen, ohne Gott jedoch keine Garantie für solche gegeben sein, mag der Mensch verstandesmäßig noch so eifrig das zu belegen suchen, was er behauptet .... es wird seine Ansicht erheblich abweichen von der des sich Gott Unterstellenden, weil die Ergebnisse aus verschiedenen Quellen stammen und nur dem göttlichen Quell allein die Wahrheit entströmen kann, da Gott die Wahrheit Selbst ist ....

Amen

BD 1610 empfangen  13.9.1940

„Werdet wie die Kinder ....“
Kinderglaube ....

So vernimm die Worte des Herrn: „Werdet wie die Kinder, auf daß ihr eingehet in Mein Reich ....“ So ihr nicht den kindlichsten Glauben habet, werdet ihr schwerlich das Reich Gottes erringen, denn ihr müsset annehmen als Wahrheit, was euch oft unbegreiflich erscheint, und also müsset ihr glauben können wie die Kinder. Denn Gott und Seine Herrlichkeit ist nicht zu fassen, sondern nur im vollsten Glauben als Wahrheit anzunehmen.

Und so ist auch das Leben Jesu auf Erden eine endlose Reihe von Wundertaten gewesen, die nur in tiefster Gläubigkeit des Herzens bejaht werden können, ansonsten sie als unmöglich erachtet und abgelehnt werden müßten. Doch der kindliche Glaube hält alles für wahr, was von Gott verkündet wird, der kindliche Glaube zweifelt nicht und grübelt nicht; und so soll der Glaube sein, um Gott und Sein Wirken vertreten zu können vor aller Welt. Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich .... was Er will, das geschieht. Und so Er von den Menschen tiefen Glauben fordert, dann will Er bedingungslos Seine Liebe, Allmacht und Weisheit anerkannt wissen, die alles vollbringen kann ....

Der tiefe Kinderglaube fragt weder wie, noch warum .... für ihn gibt es nichts Unmögliches, keine Begrenzung und keine Unwahrscheinlichkeit .... Und so soll euer Glaube beschaffen sein, auf daß Gott Selbst Seine Freude an euch hat. Dann aber stehen euch die Pforten des Himmels offen, denn sowie ihr glaubt, könnet ihr eingehen in das Reich Gottes, und sowie ihr glaubet, gibt es keine Schranken mehr, denn die Gläubigkeit des Herzens ruft alles Geistige herbei, und ihr werdet wissend .... Was euch vorher nur Glaube war, wird euch nun augenscheinlich, ihr seid durch den Glauben zum Erkennen gekommen, und was ihr erkennt, ist für euch zum Beweis geworden, daß euer Glaube recht war.

Es ist euch das Wissen darum gegeben worden, ohne daß ihr grübeltet und fragtet; euer Glaube hat es euch vermittelt. Und ihr nehmt nun Kindern gleich alle Gaben dankend aus des Vaters Hand entgegen. Ihr zögert nicht, es anzunehmen, weil ihr im tiefen Kinderglauben von Gott nichts anderes als tiefste Wahrheit erwartet, und so setzet ihr den Vermittlungen keine Hindernisse entgegen, wie der zu schwache Glaube ein solches Hindernis ist. Tiefster Glaube und tiefe Liebe zu Gott trägt euch die ewige Herrlichkeit ein, darum werdet wie die Kinder, auf daß euch das Reich Gottes nahe ist ....

Amen

BD 1611 empfangen  14.9.1940

Freier Wille unerläßlich zur Erlösung ....
(Selbsterlösung) ....

Vermöge des freien Willens hat es der Mensch in seiner Macht, sich zu erlösen, er ist nur schwach und kraftlos ohne Anwendung der Gnadenmittel, ohne Zuwendung geistiger Kraft. Gnade ist alles, was Gott in Seiner Liebe dem Menschen verabreicht, so dieser sie begehrt .... In der Gnade Gottes zu stehen heißt, von Seiner Liebe ständig betreut zu werden, und diese Liebe greift überall dort ein, wo der Mensch in Gefahr ist. So seiner Seele Gefahr droht, hilft die göttliche Liebe ihm, sofern der Mensch selbst nicht sich dieser Hilfe widersetzt.

Das wirksamste Gnadenmittel ist das Gebet. Es ist das Gebet das Mittel, Gnaden zu empfangen ungemessen, d.h. immer wieder Kraft und Hilfe in allen Nöten und Leiden der Seele. Es bewirkt das Gebet, daß die guten geistigen Wesen sich helfend dem Menschen zur Verfügung stellen, d.h. die Kraft, deren sie in Fülle besitzen, abgeben dem im Gebet Kraft-anfordernden Menschen. Denn dann ist der freie Wille des Menschen tätig gewesen, Kraft aus Gott anzufordern. Es ist also das Gebet ein Mittel, Gnaden ungemessen zu empfangen.

Und ein weiteres Gnadenmittel ist das Betätigen in Liebe .... Denn mit jedem Werk uneigennütziger Nächstenliebe fließt ihm die göttliche Gnade in Form der göttlichen Liebe zu, und diese drängt den Menschen zu immer regerer Liebetätigkeit, und nur durch die Liebe erlöst sich der Mensch, also wird die Kraft im Menschen desto stärker, je mehr er sich in der Liebe übt und dadurch die Gnade Gottes in Empfang nimmt, d.h. vermehrte Kraft zu seiner Selbsterlösung. Es kann dem Menschen keine Kraft oder Gnade zufließen, der nur irgendwelche Form erfüllt, es muß das innerste Herz ihn drängen, zu beten und zu lieben .... Nur dann kann ihm Gnade vermittelt werden.

Und Sorge, Krankheit und Trübsal sind Beweise göttlicher Liebe, denn sie sollen den Menschen in den Zustand bringen, die Gnadenmittel anzuwenden, also im Gebet Hilfe zu erflehen und in der Liebe zum Nächsten tätig zu werden. Und es lenkt Gott die Menschen dadurch so, daß sie Verlangen tragen, in den Strahlen der göttlichen Gnadensonne zu stehen, Er trägt ihnen gewissermaßen die Gnadenmittel an, auf daß sie sich ihrer bedienen. Der geistig Vollkommene aber steht im gleichen Willen mit Gott und ist als Ausführender des Willens in gleicher Weise bemüht, die Wesen auf Erden so zu beeinflussen, daß sie sich der Gnadenmittel bedienen .... sie regen den Willen des Menschen an, liebend tätig zu sein und Gott um Seine Kraftzuwendung zu bitten .... dann erst ist der freie Wille recht genützet, es ist der Mensch dann fähig, sich selbst zu erlösen, denn er tut alles mit Gottes Hilfe, er nimmt die Gnade Gottes in Anspruch und lebet also in und mit Gott ....

Amen

BD 1611b empfangen  14.9.1940

Gnadenmittel ....
Gebet und Liebetätigkeit ....

Und der innere Friede wird das Zeichen sein, daß Gott in ihm ist. Denen es aber an der göttlichen Gnade mangelt, weil sie solche weder begehrten noch in Empfang nahmen, so sie ihnen geboten wurde, ist der Weg zur Höhe so beschwerlich, daß sie ihn nie zurücklegen können, denn ihre Kraft ist zu gering, und sie fordern sich keine Kraft von Gott an, obwohl sie ihnen zu Gebote steht. Sie nützen keines der Gnadenmittel, und ihre Seele ist schwach und unfähig, sich zur Höhe zu erheben. Und dennoch lässet auch diesen Gott die Gnadensonne leuchten, indem Er Sein Wort den Menschen gibt und durch dieses sie hinweiset, ihrer Seele zu gedenken. Er gibt ihnen Kenntnis von dem Gnadenmaß, das einem jeden Menschen zusteht. Er will, daß sie aufmerken und nicht ungewarnt durch das Erdenleben gehen. Und so geht auch dem Menschen unbewußt die göttliche Gnade zu und will nur ergriffen werden ....

Und wieder ist es der freie Wille des Menschen, die Hand Gottes zu erfassen und die göttliche Gnade anzunehmen, die ihm so liebreich geboten wird, und .... so er einmal dieser Gnade teilhaftig wurde, sie immer und immer wieder zu erbitten und dadurch Kraft zu empfangen, um sich selbst zu erlösen während seines Erdenlebenswandels. Sein Wille ist also nur erforderlich, um alles vollbringen zu können, was seiner Seele zum Heil gereicht. Sein Wille muß Gott suchen, sein Wille muß sich Ihm unterstellen, und sein Wille muß bewußt Ihm zustreben und dazu die Kraft anfordern von Gott .... Er stellt dann die Verbindung her mit seinem Vater von Ewigkeit, er will zu Gott. Und dieser Wille ist seine Erlösung ....

Und Gott kommt ihm immer und überall entgegen, Er fordert von dem Menschen nicht mehr, als dieser erfüllen kann, Er trägt ihm alle Hilfsmittel an, die ihm den Emporstieg möglich machen, und fordert von dem Wesen nur, daß es sich nicht abweisend verhält, sondern dankend die Gnaden in Empfang nimmt, die den Aufstieg zur Höhe gewährleisten. Doch den Willen des Menschen zwingt Gott nicht, und daher kann ihm die Gnade Gottes auch nicht zugehen ohne dessen Willen, weil sonst die Seele zur Höhe gedrängt würde, also nicht in voller Willensfreiheit nach oben verlangt, sondern zwangsmäßig diesen Weg zur Höhe zurücklegen würde. Denn die göttliche Gnade ist Kraft aus Gott, die wieder zu Gott zurückverlangt .... Also kann diese Kraft nur dann dem Wesen vermittelt werden, wenn es aus freiem Willen gleichfalls zu Gott verlangt. Darum ist der freie Wille unerläßlich, so sich das Wesen erlösen will aus seiner letzten Verkörperung auf Erden ....

Amen

BD 1612 empfangen  15.9.1940

Verbindungen vom Jenseits zur Erde ....
Direkt und gedanklich ....

Die Fäden, die vom Jenseits zur Erde gesponnen werden, tragen alle den Stempel der Liebe, denn nur, wo die Liebe tätig geworden ist, kann eine Verbindung zwischen den beiden Welten hergestellt werden. Sonach ist also die Liebe erste Bedingung, um von Gott des Empfangens Seines Wortes gewürdigt zu werden. Wo nun Verbindungen hergestellt werden von Menschen, denen jegliche Liebe zum Mitmenschen abgesprochen werden muß, wo also nur eine geistige Kraftäußerung erwartet wird zum Zwecke der Befriedigung irdischer Wißbegierde, dort wird nimmermehr die Garantie für Wahrheit geboten werden können, denn es nahen sich den Menschen nun die geistigen Kräfte, die ihrem eigenen Seelenzustand entsprechen. Diese tragen keinerlei Befähigung in sich, die Menschen wahrheitsgemäß unterweisen zu können. Sie geben, wie es ihrem unreifen Wissen entspricht, und führen dadurch die Menschen sehr leicht in die Irre, da diesen gleichfalls jegliches Wissen mangelt.

Ist aber der Mensch durch Liebetätigkeit innerlich so gestaltet, daß er empfangsfähig ist für die Wahrheit, so wird ihm auch Wahrheit vermittelt durch ebenjene Wesen, die in der Wahrheit stehen und austeilen dem, der solche begehrt. Und es könnten herrliche Erfolge auf Erden verzeichnet werden, wollten sich alle Menschen, die liebetätig sind, bewußt den guten geistigen Kräften überlassen. So aber sind viele Verbindungen vom Jenseits zur Erde dem Menschen unbewußt also nur in Form von gedanklichen Übermittlungen, die daran erkennbar sind, daß die Empfindungen und Ansichten dieser Menschen mit der Wahrheit übereinstimmen, die einem bewußt empfangenden Erdenkind sichtbar zugeht .... mit dem Wort Gottes, das durch den göttlichen Willen wieder der Welt verkündet wird in dieser Form ....

Der menschliche Wille ist ausschlaggebend für eine solche direkte, äußerlich erkennbare Vermittlung, und dieser Wille wird selten aufgebracht, weshalb Vermittlungen dieser Art nur selten stattfinden können, jedoch diese Seltenheit nicht als Beweis eines abnormen Vorganges angeführt werden kann. Ein Wille, der sich nun nachträglich bereit erklärt zu geistigem Wirken, kann nur dann angenommen werden, wenn alle Vorbedingungen erfüllt wurden, die gleichfalls einen bestimmten Reifezustand kennzeichnen.

Es ist das Denken und Handeln eines Menschen bestimmend, wieweit es im Einklang steht mit dem göttlichen Willen. Es sind nicht immer äußerlich erkennbare Merkmale, die Gott bestimmen, einen Menschen zum Träger der Wahrheit zu erwählen, jedoch ist immer erste Voraussetzung, daß sich der Mensch voll und ganz Gott hingibt, daß seine Seele zu Gott verlangt und dieses Verlangen jeglichen eigenen Willen hinfällig macht, daß also der Mensch sich den göttlichen Willen zu eigen machen möchte und er sich nun in tiefster Demut Gott zum Dienst anbietet.

Und somit ist er tauglich als Werkzeug Gottes, das immer nur ausführen will und wird, was Gott von ihm fordert .... daß also Gott Selbst durch Sein Werkzeug auf Erden wirken kann, doch niemals die Menschen durch solches Wirken zwangsläufig zum Glauben veranlaßt werden, sondern eben wieder der Mensch nur göttliches Wirken darin erkennt, der guten Willens ist, also gleichfalls zu Gott strebt oder Gott sucht .... Allen denen will Gott helfen und sie aufmuntern in ihrem Streben, Er will ihnen Richtlinien geben und sie Seine Nähe fühlen lassen, Er will ihnen Kraft vermitteln und also das Verhältnis zwischen dem Erdenkind und seinem himmlischen Vater inniger gestalten, auf daß die Entfernung verringert werde und der Mensch sein Ziel erreiche ....

Amen

BD 1613 empfangen  15.9.1940

Ausrotten falscher Lehren ....
Widerstand ....
Gebet ....

Der geringste Widerstand hindert geistiges Wirken, und so nun der Wille des Menschen sich weigert, etwas ihm nicht Zusagendes aufzunehmen, so kann sich der Geist aus Gott nicht kundgeben, und also treten dann Stockungen ein, wo der Wille des Menschen dem Geistigen entgegenstrebt. Und das wird dort der Fall sein, wo sich der Mensch schon eine Meinung gebildet hat, die dem widerspricht, was der Geist aus Gott künden will. Und es wird daher der Mensch ungeeignet sein, geistige Kundgaben entgegenzunehmen, der sich nicht völlig frei machen kann von Geistesgut, das er zuvor sich angeeignet hat durch schulmäßige Belehrungen.

Es können die Menschen sich schwer lösen von solchem Gedankengut, und es wird erst dann möglich sein, gedanklich berichtigend auf sie einzuwirken, wenn sie zu zweifeln beginnen an ihrem Wissen, wenn sie auf Widersprüche stoßen und nun ernstlich nachdenken darüber. Und es ist ein solches Berichtigen und Recht-Leiten ihres Gedankenganges Aufgabe der jenseitigen Lichtwesen, die nur des Momentes harren, wo der Mensch grübelt und fragt und die Wahrheit sucht. Doch eine fest aufgenommene Lehre auszurotten, solange der Mensch selbst nicht daran zweifelt, ist unmöglich, denn es muß der Wille nach der Wahrheit selbst tätig werden, und dies tritt erst ein, so er wankend wird in seinen bisherigen Anschauungen.

Und darum ist es das Bestreben der jenseitigen Freunde, zuerst den falschen Glauben zu erschüttern. Es muß ein Zustand eintreten, da der Mensch eine gewisse Unsicherheit empfindet dem gegenüber, was er bisher vertreten hat, dann greifen sofort die Lichtwesen ein und bringen ihm andauernd neue Zweifel und Widersprüche in das Gedächtnis, und diese lassen den Menschen fragen und nachdenken. Und dann erst kann die Tätigkeit der Lichtwesen einsetzen, ihm gedanklich Aufklärung zu geben. Und doch wird auch dann noch Widerstand zu verzeichnen sein; desto mehr, je fester die alten Lehren im Menschen wurzeln, denn es ist schwer, Geistesgut aus dem Gedächtnis zu entfernen, das schon Besitz ergriffen hatte vom Denken des Menschen. Es ist schwer, an dessen Stelle andere Weisheiten zu setzen, immer wieder wird sich das alte Denken hervordrängen ....

Jedes geistige Wirken wird desto größeren Erfolg haben, je widerstandsloser der Mensch darauf reagiert, und daher ist eine innige Hingabe an Gott nötig und der Wille, in der reinen Wahrheit sich unterweisen zu lassen, dann erst kann die Kraft Gottes den Menschen durchströmen, ihn das Falsche erkennen lassen, und er wird sich nun leichter von den bisherigen Lehren oder seinem Wissen frei machen. Er muß erst zuvor alles verwerflich finden, ehe er sich gänzlich davon trennen kann. Und deswegen ist innigstes Gebet Voraussetzung .... Kann der Mensch wahrhaft kindlich bitten zu Gott um innere Erleuchtung, so wird Gott dieses Gebet erhören und ihm die Erkenntniskraft geben, so daß er plötzlich licht und klar die Wahrheit als solche erkennt und er sich nun diese aneignet, um sie nimmermehr hinzugeben ....

Amen

BD 1614 empfangen  16.9.1940

Wie Christus Seine Lehre predigte ....
Gotteswerk - Menschenwerk ....

Nur das ist göttlicher Wille, was dem Wort Gottes entspricht. Es hat der Herr auf Erden gelebt, und dieses Leben galt der Verbreitung Seines Wortes .... Er hat in denkbar einfachster Weise die Menschen belehrt, wie sie ihren Lebenswandel zu führen haben; Er hat ihnen Richtlinien gegeben und alles durch Beispiele verständlich gemacht .... Er hat Sich Selbst als Beispiel hingestellt, das Leben ihnen vorgelebt und denen das ewige Leben verheißen, die Ihm nachfolgten. Er hat durch Seine Lehre die Menschen erziehen wollen zum rechten Denken und immer wieder die Liebe in ihnen zu erwecken gesucht. Sein Leben war ununterbrochenes Liebeswirken, Er suchte den Körper und die Seele zu heilen, Er gab Liebe aus vollstem Herzen, und Sein ganzes Denken und Handeln galt nur der Errettung irrender Seelen.

Also predigte Er das Wort Gottes auf Erden, und es ist das Wort Gottes heut noch das gleiche .... der Ausdruck des göttlichen Willens, so wie er war von Ewigkeit und bleiben wird in Ewigkeit .... die Mahnung zur Liebe .... Es gibt nur eins, was wirkliche Bedeutung hat immer und ewig .... Das ist die Liebe. Die Liebe auf Erden trägt die Erlösung aus der Form ein, die Liebe im Jenseits ewige Herrlichkeit. Immer ist es die Liebe, zu der die Menschheit erzogen werden soll, und das göttliche Wort wird stets und ständig die Menschen mahnen zur Liebe und warnen vor der Lieblosigkeit. Und also wird stets das göttlicher Wille sein, was die Liebe zur Voraussetzung hat ....

Es können nun die Menschen nicht mehr unterscheiden Menschenwerk von Gotteswerk, und sie brauchen doch nur den Maßstab anzulegen, wieweit eine Handlung von der Liebe bestimmt wird und der Liebe dient .... ob sie Liebe erweckt oder Liebe gibt .... ob die Unterlassung einer Handlung sich irgendwie schädigend für den Mitmenschen auswirkt, also dann ein Akt der Lieblosigkeit wäre, oder ob sie keinen nennenswerten Nachteil zur Folge hat. Und also wären Gebote, die solche Handlungen vorschreiben, überflüssig, also nicht dem göttlichen Willen entsprechend, denn sie lenken die Achtsamkeit davon ab, was wirklich wichtig ist und was Gott Selbst in Seinen Geboten von den Menschen fordert ....

Amen

BD 1615 empfangen  16.9.1940

Vorgang der Vermittlungen ....
Gabe zu schreiben Gnadengeschenk ....

Eine unwandelbare Liebe veranlaßt Gott immer wieder, Sich den Menschen zu nähern und ihnen Sein Wort zu vermitteln, denn diese Liebe lässet nicht zu, daß der Mensch in Irrtum wandle, der den Willen nach der Wahrheit in sich trägt. Je stärker das Wahrheitsverlangen im Menschen ist, desto mehr zieht er die ewige Wahrheit zu sich heran und vernimmt nun die göttliche Stimme in sich, die sich zumeist gedanklich äußert, jedoch auch hörbar vernehmlich sein kann. Der Geistesfunke im Menschen ist es, der die Verbindung sucht mit dem göttlichen Geist, und so nun der Mensch seiner Gedanken achtet, wird er die Wahrnehmung machen, daß sich diese vorwiegend mit geistigen Fragen beschäftigen und der Mensch sich gewissermaßen selbst diese Fragen beantwortet. Und diese Antwort vermittelt ihm der Geist aus Gott.

Wer sein Innenleben pflegt, wer oft die Stimme in sich sprechen läßt. d.h. seinen Gedanken freien Lauf läßt, jedoch sich möglichst frei zu machen sucht von irdischen Gedanken, der wird unerhörte Erfolge verzeichnen können. Er wird nachdenken über viele Probleme, und so er Verlangen trägt nach der Lösung dieser, auch eine ganz klare und befriedigende Lösung finden .... Er wird sich ein Bild zurechtmachen, scheinbar seinem eigenen Denken entsprossen, es wird ihm zusagen und auch gänzlich der Wahrheit entsprechen, denn der Wille zur Wahrheit gab dem Geist in sich die Freiheit, sich zu äußern, und das nun gedanklich ihm zugegangene Bild ist die Äußerung des göttlichen Geistes im Menschen. Denn jeder nach der Wahrheit verlangende Mensch findet Gnade vor Gott .... weil dieses Verlangen unbewußt Gott Selbst gilt. Es will der Mensch das Rechte erkennen, und Gott als das Rechte läßt Sich erkennen. Er läßt Sich finden von einem jeden, der Ihn suchet ....

Der Vorgang der Vermittlung geistiger Wahrheiten trägt den Stempel göttlicher Liebe. Es wird niemals in gleicher Weise ein Erdenkind fähig sein, Vermittlungen zu empfangen, die der Wahrheit nicht entsprechen. Denn wohl kann der Gegner Gottes durch seine Hilfskräfte den Gedankengang eines Menschen beeinflussen, sich der Lüge zuzuwenden, wenn er selbst unwahr und Gott abwendig ist .... niemals aber wird er die Macht haben, in so außergewöhnlicher Weise Niederschriften entstehen zu lassen, denn diese Gabe ist ein Gnadengeschenk Gottes, das nur durch den Willen, Gott zu dienen, erworben werden kann. Es ist die Entstehung der Schriften an sich ein Zeichen göttlicher Liebe und Allmacht, die nicht willkürlich von gegnerischer Macht übertragen werden kann auf Menschen, die abseits der ewigen Gottheit stehen, zum Zwecke bewußter Irreführung der Mitmenschen .... Und also ist diese Entstehung allein schon ein Beweis des Wirkens guter geistiger Kraft, es ist ein Vorgang, der sich nicht oft wiederholt und der auch nicht beliebig beendet wird, denn das Erdenkind, das sich einmal dazu bereit erklärt hat, ist von der göttlichen Liebe erfaßt und will die köstliche Gabe nicht mehr missen, schwebt doch der Geist in Regionen, die ihm nun begehrenswerter sind als das irdische Leben, und sonach der Mensch freiwillig niemals etwas hingeben möchte, was ihm weit begehrenswerter dünkt.

Die göttliche Liebe ist deutlich erkennbar am Werk, und Sie gibt den Menschen einen Beweis Ihrer Kraft und Macht .... Sie ist unaufhörlich bemüht, die Menschen zum Glauben zu bewegen, Sie kommt Selbst in Erdennähe, nimmt Sich Ihrer Geschöpfe erbarmend an, die Göttliche Liebe sucht Sich im Wort verständlich zu machen, Sie ist unwandelbar und immer und ewig nur darauf bedacht, Ihren Geschöpfen das ewige Reich in aller Herrlichkeit zugänglich zu machen, und also steigt die Liebe Selbst zu ihnen herab auf die Erde und belehret sie in Wort und Schrift .... auf daß das unvergängliche reine Wort Gottes den Menschen geboten werde nach Seinem Willen ....

Amen

BD 1616 empfangen  17.9.1940

Gott, die urewige Kraft ....
Das urewige Licht ....
Lichtträger ....

Das Zentrum allen Lichtes und aller Kraftausstrahlung ist Gott, die urewige Kraft, das urewige Licht. Von Ihm gehen alle Strahlen ins Weltall, und zu Ihm strömet alles Ausgegangene wieder zurück .... Doch Licht und Kraft wird nicht zwecklos hinausgesendet, denn die Weisheit Gottes hat für alles seine Bestimmung. Die Bestimmung der geistigen Ausstrahlung ist, allem Wesenhaften, das gleichfalls aus göttlicher Kraft, aber vom Willen des Gegenpoles Gottes gezeugt wurde, so mit Licht und Kraft zu durchfluten, daß es dorthin zurückverlangt, wo der Ausgang jener Kraft ist, also auch sein Uranfang war.

Der endlos lange Weg, den das Wesenhafte zurücklegen muß bis zur Rückkehr ins Vaterhaus, ist für das Wesen ein ständiges Zuführen der Kraft, die auch sein Ursprung ist .... Und diese Kraftzufuhr bringt das Wesen in einen gewissen Reifezustand, in dem es seinen Ausgang erkennen kann, wenn es will. Das Erkennen seines Ausganges aus Gott ist erste Bedingung zur endgültigen Rückkehr zu Ihm. Und also durchflutet der göttliche Licht- und Kraftspender alles aus Ihm Hervorgegangene mit Seinem Licht erstmalig, um dem Wesenhaften die Möglichkeit eines Erkennens seines Ausganges zu geben .... Denn Licht ist Wissen, und es wird das Wesen in den Kreis des Lichtes geleitet, auf daß es erkennen lerne .... Und Er durchflutet es mit Kraft, um das Wesenhafte, das nun erkannt hat, den Weg zum Vaterhaus finden zu lassen. Licht und Kraft sind eins; wer erkennt, tut auch das Rechte zur Wiedervereinigung mit seinem Erzeuger.

Die Ausstrahlung von Gott aber bedingt Träger, d.h. Empfangsstationen, die jede Kraft und Lichtausstrahlung um- und weiterleiten, auf daß alles Wesenhafte erfaßt wird. Solche Licht- und Weisheitsträger sind also gleichsam die Ausführenden eines Vorganges, der unbedingt stattfinden muß, soll das Wesenhafte aus Gott den rechten Weg nehmen .... den Weg zu Gott .... ansonsten das Wesen wieder zum Gegenpol Gottes zurückverlangen möchte, wenn es Licht und Kraft entbehren müßte und der Macht des letzteren ausgeliefert wäre. Also empfängt alles Wesenhafte unausgesetzt Kraft aus Gott, es bleibt in immerwährender Verbindung mit der Urkraft, Welcher er sein Bestehen verdankt ....

Die Lichtträger, die den Zustrom aus Gott direkt empfangen, bedenken nun zahllose Wesenheiten damit; sie dringen in die sogenannte tote Form ein, dem darin verborgenen Wesenhaften ein Ahnen des Lichtes und der Kraft zurücklassend, das Verlangen erweckend wirken soll .... sie durchströmen unzählige kleine und kleinste Lebewesen mit dieser Kraft und rufen in ihnen das Verlangen nach Licht wach, sie bringen Kraft und Licht dem seines Zweckes schon bewußt lebenden Menschen, um in ihm die letzte Erkenntnis reifen zu lassen und das Verlangen nach der Vereinigung mit der Urkraft zu erwecken und ständig zu vermehren.

Es steht also alles, was ist, in immerwährender Verbindung mit Gott als dem Spender der Kraft, ohne die nichts bestehen könnte. Und daher wird auch nimmermehr ein Wesen gänzlich verlorengehen können .... es wird aber auch nicht in ein Nichts sich auflösen können, denn die göttliche Kraft wird nie ausgeschaltet sein, und somit wird nicht etwas verflüchten können, was einmal besteht. Nur kann im Zustand des freien Willens das Wesen den Zustrom von Kraft und Licht zurückweisen, was jedoch nicht zur Folge hat, daß es nun ohne Kraftzufuhr bleibt .... Die Kraft, die seiner Erhaltung dient, geht ihm ständig zu, doch die Kraft zur Annäherung an Gott wird ihm mangeln, solange es bewußt diese zurückweist.

Es ist die Kraftausstrahlung ein unaufhörlicher Vorgang, der in Gott Selbst seine Begründung findet .... Gott ist ewig, ohne Anfang und ohne Ende, also muß auch die Kraft ohne Anfang und ohne Ende sein, und da sie unbegrenzt ist, kann sie auch unbegrenzt empfangen werden von den Wesen, die sie bewußt begehren .... Es ist dieses Empfangen unvorstellbar beglückend für das Wesen, denn was aus Gott ist, muß auch beglückendes Empfinden auslösen, das dem Wesen nur so lange vorenthalten ist, wie es nicht bewußt göttliche Ausstrahlung begehrt. Doch alle zu Lichtträgern gewordenen Wesen jubeln und jauchzen in Dankbarkeit ihrem göttlichen Herrn und Schöpfer zu, Dessen Ausstrahlungen Seiner Liebe der Inbegriff ewiger Glückseligkeit ist, und so erfüllen sie ihre Mission, diese Ausstrahlungen weiterzuleiten, mit vollster Hingabe, immer gedrängt von der Liebe zu den Wesen, die das Wunder göttlicher Liebe noch nicht zu fassen vermögen ....

Amen

BD 1617 empfangen  17.9.1940

Zustand der Seele im Jenseits, die noch an der Materie hängt ....

Alles Irdische findet seinen Abschluß mit dem leiblichen Tode des Menschen. Es gibt nichts, was der Mensch hinübernehmen könnte davon ins Jenseits. Nur was seine Gedanken begehren, wird er drüben vorfinden, und sind diese Gedanken noch sehr mit der Materie, mit irdischen Gütern, verbunden, so wird ihm seine Phantasie diese Güter auch im Jenseits vorgaukeln, entsprechend seiner Begierde, jedoch werden diese nicht mehr irdisch greifbar existieren. Also es lebt dann der Mensch außerhalb der Erde, jedoch innerhalb dessen, was er sich selbst in seiner Gedankenwelt aufbaut.

Und so muß der Mensch, der sich noch nicht völlig trennen kann von der Materie, den gleichen Kampf dagegen aufnehmen wie auf Erden; er kann nicht eher in das Reich des Geistes eingehen, bis er seine Begierden überwunden und sich davon frei gemacht hat. So kann das Erdenleben wohl beendet sein, nicht aber sein irdischer Zustand, soweit er von dem Wesen selbst empfunden wird. Es ist dies ein bedauernswerter Zustand, ein Zustand unerfüllter Begierden, qualvollen Verlangens und ständiger Enttäuschung, ein Zustand ständiger Unzufriedenheit und peinigender Selbstvorwürfe, oder .... was noch schlimmer ist .... ein apathisches Versinken in tiefster Dunkelheit, wo das Wesen unzugänglich ist jeder Hilfeleistung und Belehrung und keinerlei Willen aufbringen kann, seine Lage zu bessern.

Was sie auf Erden zurückgelassen hat, das sucht die Seele, nun immer wieder zu erringen, sie hält sich vorwiegend dort auf, wo sie auf Erden lebte, und sieht und verfolgt alles, was geschieht. Und es ist dies eine nutzlos verbrachte Zeit, die ihr keine Änderung der Lage einträgt und auch keine Änderung ihres Denkens bringt. Erst nach unsagbar langer Zeit erkennt sie ihren erbarmungswürdigen Zustand, sie erkennt, daß sie keine Verbindung mehr mit der Erde hat, und sieht das Hoffnungslose ihrer Bemühungen ein, irdische Güter zu erringen oder festzuhalten. Es folgt diesem Erkennen eine Zeit tiefster Verzweiflung, die so lange anhält, bis das Wesen dem Drängen hilfsbereiter Seelen nachgibt und sich zur Tätigkeit entschließt, die es aus seinem entsetzlichen Zustand befreit ....

Es kann nun der Weg der Höherentwicklung unglaublich schnell zurückgelegt werden, so einmal das Wesen erkannt hat. Dann sucht es kraft seines Willens, den es noch immer sein eigen nennt, dem Dunkelheitszustand zu entfliehen, und ein solches Verlangen wird weitgehendst unterstützt. Es wird sich nun willig trennen von jeglichem Verlangen, das noch irdischen Gütern galt, es wird nichts anderes mehr begehren als Licht und Freiheit, und sein eigener qualvoller Zustand läßt es mitfühlend werden für das Los der anderen unerlösten Seelen. Und nun beginnt die Liebe in ihm tätig zu werden, indem es nun seine Hilfe den Wesen zuwendet, die noch tiefere Dunkelheit umhüllt. Und nun erlöst sich das Wesen durch die Liebe, die es seinen Leidensgefährten zuwendet, und es folgt willig der Führung der Lichtwesen, indem es sich von diesen belehren läßt und nun seinerseits wieder die Wesen aufklärt, denen es dadurch Hilfe bringen kann.

Frei wird das Wesen erst, wenn es jegliches Verlangen nach der Materie in sich getötet, d.h. überwunden hat. Gelingt dies dem Wesen noch auf Erden, so kann es unbeschwert in das Jenseits eingehen, und sein Zustand wird ihm Licht und Wissen eintragen, doch unbeschreiblich mühselig ist der Weg zur Höhe für die Seele, die noch an die Güter dieser Welt gekettet ist, denn bevor sie diesen Hang nicht überwunden hat, kann sie nicht in Lichtsphären eingehen und muß also endlose Zeiten der Qualen auf sich nehmen, bis sie endlich erkennt .... um dann aber rastlos an sich zu arbeiten und nachzuholen, was sie auf Erden versäumt hat .... Liebe zu geben, um durch die Liebe sich und ihresgleichen zu erlösen ....

Amen

BD 1618 empfangen  18.9.1940

Die Seele ....
Der Geistesfunke im Menschen ....

Die Seele des Menschen ist der Zusammenschluß unzähliger Seelensubstanzen, die Sammelpunkte geistiger Kraft, also Aufnahmegefäße des Geistigen aus Gott, sind. Jede dieser unzähligen Substanzen war zuvor irgendwo verkörpert, d.h. umschlossen von einer Außenform zum Zwecke der Höherentwicklung des Geistigen und der Möglichkeit des späteren Zusammenschlusses mit ebensolcher Seelensubstanz. Es ist die Seele des Menschen also in ihren einzelnen Substanzen durch jegliches Schöpfungswerk gegangen, es ist die Seele gleichsam ausgereift zur letzten Verkörperung auf Erden.

Die Seele nimmt immer die gleiche Form an wie die sie umschließende Außenhülle .... Und es würde dem Geistig-zu-schauen-Vermögenden sich ein unerhört reizvolles und mannigfaltiges Bild bieten, so er die Seele des Menschen in ihrer Zusammensetzung betrachten möchte. Dieses Schöpfungswerk Gottes, den Menschen unsichtbar, ist unbeschreiblich, sowohl in seinem Gefüge als auch in seiner Zweckmäßigkeit. Doch des Menschen Denken würde eine Schilderung der Gestaltung der Seele nur verwirren, denn er fasset es nicht, welche unzähligen Wunderwerke der menschliche Körper in sich birgt. Es ist das gesamte Schöpfungswerk in Miniatur, was nun als „Seele“ den Menschen verständlich ist.

Die Seele ist das Innerste des Menschen und umfasset die gesamte Schöpfung .... bestimmt dazu, in dem Erdenleben sich zu verklären und als in Lobpreisung Gottes die Wonnen des Himmels zu genießen .... Die Seele birgt in sich den göttlichen Geist. Geistiges ist zwar auch die Ursubstanz der Seele in allen ihren Entwicklungsphasen .... den göttlichen Geistesfunken aber legt Gott Selbst in die nun im Menschen sich verkörpernde Seele .... Er haucht dem Menschen Seinen Odem ein .... Er legt in ihn das Göttliche, und Er stellt die Seele vor die Aufgabe, sich zu entscheiden für das Göttliche oder das Menschliche während ihres letzten Daseins auf Erden.

Ist nun die Seele .... das Geistige aus Gott, das einstens Gott widersetzlich war .... gewillt, sich zu einen mit dem göttlichen Geist, so beginnt nun die Verklärung dessen, was einst Gott ferne stand, und es wird Licht in der menschlichen Seele. Und es einet sich dann die menschliche Seele mit dem göttlichen Geist, wenn sie alles menschliche Verlangen, das zur Probe und zur Stählung des Willens als Versuchung dem menschlichen Körper anhaftet, standhaft überwindet .... wenn sie allem widersteht, was der Körper als solcher von ihr fordert, und sich willig dem unterordnet, was der göttliche Geist in ihr verlangt.

Dann gibt die Seele ihren einstigen Widerstand gegen Gott endgültig auf. Sie entscheidet sich für Gott, sie stellt sich nicht mehr bewußt gegen das Göttliche und nimmt die Liebesausstrahlung, die Kraft, entgegen, um das Geistige in sich zu vermehren, um den Zusammenschluß des Geistigen in sich mit dem Geistigen außer sich herbeizuführen, und strebet also bewußt die Annäherung an Gott an .... Ist jedoch das körperliche Verlangen vorherrschend, so schlummert der göttliche Geistesfunke in tiefster Umhüllung im Menschen, er kann kein Licht ausstrahlen, und die Seele bleibt in tiefster Dunkelheit.

Sie lebt ihr Erdenleben ohne den geringsten Erfolg, es ist das Geistige in ihr verurteilt zur Leblosigkeit, es ist der Erdengang kein Gang der Höherentwicklung für diese, sondern eine Zeit des Stillstandes oder auch Rückganges. Es ist der göttliche Geistesfunke im Menschen unbeachtet gelassen worden und konnte sich also auch nicht äußern. Es konnte dem Wesen nicht die Kraft göttlicher Liebe zufließen, und also kann auch nimmermehr die Vereinigung mit dem Vatergeist von Ewigkeit stattfinden. Und den lichtlosen Zustand, den die Seele auf Erden selbst gewählt hat, nimmt sie mit hinüber in die Ewigkeit, um dort in endlosen Qualen der Reue der ungenützten Zeit auf Erden zu gedenken und nun einen weit schwereren Kampf führen zu müssen, um ihren Zustand in einen lichtvolleren zu wandeln ....

Amen

BD 1619 empfangen  18.9.1940

Kommet alle zu Mir ....
Nicht gebe Ich euch, wie die Welt gibt ....

Des öfteren sollt ihr Meinen Geist suchen, ihr sollt euch in Meinen Schutz begeben, d.h. in aller Vertrautheit zu Mir beten, daß Ich Mich eurer annehme und ihr begehret dann Meinen Geist, daß Er mit euch sei. Und also verbindet sich euer Geist mit Mir, er erkennt seine wahre Heimat, er sucht den Zusammenschluß mit Meinem Geist, weil er aus Mir ist .... Und ihr werdet Mir dadurch immer näherkommen, und ihr werdet bald nicht mehr ohne Mich sein wollen, euer Leben wird friedlich sein und das Ende des zeitlichen Lebens für euch weder Furcht noch Schrecken bedeuten.

Kommet alle zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken .... Erhebet eure Augen zu Mir, Ich will euch helfen .... Suchet ihr Mich, so werdet ihr Mich finden, denn Ich harre nur eures Rufes und komme zu euch. Ich will, daß ihr stets und ständig in Gedanken bei Mir seid .... Ich will, daß euer Herz frohlocke, so es sich mit Mir verbindet .... Ich will zu jeder Stunde euer Begleiter sein, Dem ihr euch zuversichtlich anvertraut .... Ich will eure Liebe daran erkennen, daß ihr nichts beginnt ohne Meinen Segen, ohne Meine Mithilfe erbeten zu haben .... Ich will bei jeder Arbeit zu Rate gezogen werden, euch lenken und führen dürfen auf allen euren Erdenwegen ....

Ich will, daß ihr Mir Zeit und Ruhe opfert, um mit Mir Zwiesprache zu halten .... Ich will euer Anfang und euer Ende sein .... Ich will Freude und Leid mit Euch teilen, immer sollt ihr Mich begehren und nach Meiner Liebe euch sehnen. Und so euer Wille des öfteren Verbindung sucht mit Mir, nehme Ich gänzlich von euch Besitz und senke in euer Herz den Frieden .... Denn Ich gebe euch nicht, wie die Welt euch gibt .... Ich gebe euch das ewige Leben, denn ihr, die ihr Mich und Meinen Geist suchet, seid Meine Kinder und habet somit Anrecht auf das Reich, das Ich euch bereitet habe .... Ich gebe euch das ewige Leben .... die ewige Herrlichkeit ....

Amen

BD 1620 empfangen  19.9.1940

Stunden der Einsamkeit ....
Zwangsläufige Trennung von der Welt ....

Die Stunden der Einsamkeit sind wohl geeignet, den Menschen zum Nachdenken zu veranlassen, und er soll darum oft die Gelegenheit suchen, allem irdischen Trubel zu entfliehen, um sich inneren Selbstbetrachtungen hinzugeben, die sich segensreich auswirken können. Der Mensch glaubt in seiner Überheblichkeit oft, den Ansprüchen zu genügen, die Gott an Seine Erdenkinder stellt .... d.h., er tut nicht das Geringste, sich geistig zu bilden oder einen höheren Reifegrad zu erzielen, also sein Wesen zu veredeln.

Er glaubt, so wie er ist, ist er geschaffen worden von Gott, und er gibt sich keine Rechenschaft, wieweit ihm selbst die Gestaltung seines Wesens obliegt. Und darüber kann ihm erst Aufklärung werden, so er sich selbst einer kritischen Betrachtung unterzieht, so er sein Handeln und Denken vergleicht mit den Anforderungen Gottes, die Er durch Seine Gebote der Liebe an den Menschen stellt. Dann wird ihm durch die innere Stimme sein Lebenswandel vorgehalten werden, oder er wird aufmerksam gemacht, wenn sein Handeln und Denken abweicht von dem, was Gott will ....

Und wieder kommt es darauf an, wieweit er der inneren Stimme Gehör schenkt; es kommt darauf an, ob er auf Widerspruch eingestellt ist oder die Mahnung derer, die ihm helfen wollen, willig annimmt .... Demnach wird er auch sein ferneres Leben einstellen, er wird entweder bestrebt sein, sich zu veredeln, oder auch die innere Stimme zu übertönen versuchen mit Gegenreden, die noch zu sehr das Verlangen nach der Welt zum Ausdruck bringen. Denn der Mensch, der noch so der Welt anhangt, nimmt es nicht genau mit der Erfüllung der göttlichen Gebote, um sich irdischen Vorteil zu sichern.

Und so wird der irdisch gesinnte Mensch auch nicht gewillt sein, oft in die Einsamkeit zu gehen, d.h., seine Seele sehnt nicht Stunden innerlicher Beschaulichkeit herbei, sondern sucht sich zu betäuben und die innere Stimme zu übertönen durch den Trubel der Welt. Und es ist eine Gnade Gottes, so Er solchen Menschen zwangsweise in Lagen bringt, wo er der Einsamkeit ausgesetzt ist .... Es kann zwar auch das Verlangen nach der Welt in jenem Menschen mit verstärkter Kraft auftreten und ihm solche Einsamkeit keinerlei Nutzen bringen für seine Seele; oft aber auch kommt der Mensch zur Erkenntnis seines nutzlosen Lebenswandels und kehrt als ein anderer Mensch in das Weltleben zurück.

Die innere Besinnlichkeit hat ihm Erkenntnis gebracht, daß sein bisheriges Denken und Handeln nicht das rechte war, und er sucht sich und sein Wesen zu ändern und dem Innenleben mehr Aufmerksamkeit zuzuwenden, was ihm auch gelingen wird, wenn sein Streben ernst ist, d.h. sein Wille dem rechten Denken zugewendet bleibt. Und so kann oft ein scheinbares Übel .... eine zwangsläufige Trennung von der Welt .... sich äußerst segensreich auswirken, denn so die Erdenwelt dem Menschen ferngerückt ist, kann die geistige Welt ihm nähertreten; wo irdische Ablenkungen nicht des Menschen Denken beeinflussen, können jenseitige Kräfte nun wirken und in Form von Gedanken dem Menschen Aufklärung geben über den eigentlichen Sinn und Zweck des Lebens. Und es kann der Erfolg in geistiger Beziehung den Menschen vollauf entschädigen dafür, was an irdischen Freuden ihm versagt blieb ....

Amen

BD 1621 empfangen  19.9.1940

Gerechtigkeitssinn ....

Es leben die Menschen im Glauben, einer guten Sache zu dienen, so sie sich für einen restlosen Untergang eines Volkes einsetzen, das ihrer Ansicht nach den anderen Völkern Schaden zufügt. Es entbehrt jene Ansicht jeglicher Begründung und geht gegen alle Gerechtigkeit. Es sehen die Menschen stets nur das, was sie sehen wollen, und sie unterlassen es, bevor sie urteilen, ernstlich zu prüfen, wieweit die öffentliche Meinung der Wahrheit entspricht.

Es ist ein unglaublich grausamer Grundsatz, vernichten zu wollen, was den Menschen nicht mehr behagt, und also richten sich alle der Vernichtung dienenden Maßnahmen gegen Mitmenschen, gegen Wesen, die gleichfalls von Gott geschaffen wurden und die Verkörperung auf Erden durchleben ihrer seelischen Fortentwicklung wegen. Und Wesen, die einander in Liebe dienen sollen, ziehen zur gegenseitigen Vernichtung gegeneinander. Es ist dies so furchtbar und kennzeichnet so recht den geistigen Tiefstand der Menschheit, die das große Unrecht nicht erkennt und nur darauf bedacht ist, größtes Verderben über die Mitmenschen zu bringen.

Es mangelt den Menschen am Gerechtigkeitssinn, es ist das Denken weit von der Gerechtigkeit abweichend. Für Recht hält man, was zum irdischen Wohlleben dienlich ist, was Macht und Besitz vergrößert, und Recht glaubt jeder Starke dem Schwachen gegenüber zu haben. Aber das gerechte Denken ist den Menschen völlig verlorengegangen; sie sind nicht mehr fähig, sich ein eigenes Urteil zu bilden, wo das eigentliche Unrecht zu suchen ist, wieweit die Menschen selbst schuldig sind an dem Unheil, das sie trifft .... Sie lassen nur ihren Haß und ihre Lieblosigkeit sprechen, wollen Vergeltung üben und ihren Rachegelüsten frönen und vollführen nun Werke, die gegen jegliches menschliche Empfinden verstoßen.

Es wüten die Menschen gegeneinander, sie überbieten sich in Grausamkeiten und streben gegenseitige Vernichtung an. Und doch ist der Angreifer noch weit mehr zu verdammen als der Angegriffene, der sich zur Wehr setzen muß und daher zu den gleichen Mitteln greift. Es ist ein Vernichtungswerk, das der Satan selbst leitet, denn er treibt den Haß und die Lieblosigkeit zu erschreckender Höhe, es ist ein Wüten gegeneinander, das alles menschliche Empfinden ertötet .... es kämpfen nicht mehr Menschen gegen Menschen, sondern tief gesunkene Geistwesen gegen ebensolche, und es müssen Tausende und aber Tausende von Menschen leiden und durch Grausamkeit ihr Leben beschließen.

Doch Gott rächet die Ungerechtigkeit der Menschen .... Er verurteilt das Wüten gegeneinander, Er verurteilt die Kampfesweise, und Sein Urteil ist wahrlich gerecht .... Es wird den Schuldigen treffen, so die Zeit gekommen ist. Er wird aller Welt kundtun, wer das entsetzliche Elend heraufbeschworen hat, und Er wird jene brandmarken, auf daß die Welt voll Abscheu das Gebaren dessen erkennt, auf daß die Menschen gerecht denken und alle Mitmenschen betrachten lernen als gleichfalls Geschöpfe Gottes, auf daß sie das Unrecht verabscheuen und sich bemühen, gutzumachen, was sie gesündigt haben ....

Amen

BD 1622 empfangen  20.9.1940

Strafgericht ....
Zeit des Friedens ....
Gebrochene Macht des Widersachers ....

Das Strafgericht Gottes ist nicht mehr fern. Es währet nur noch kurze Zeit, und in dieser Zeit wird die Welt noch viel Elend sehen, viel Leid und Kummer tragen müssen und durch unsagbare Trübsal gehen. Denn das Kreuz von Golgatha ist übergangen worden, und also müssen es die Menschen selbst erleben, sie müssen unsägliches Leid tragen und so die Sündenschuld abbüßen, da sie den Glauben an Jesus Christus preisgaben. Denn Gott will sie nicht in ihrem glaubenslosen Zustand belassen und ihnen noch Mittel und Wege geben, zu Jesus Christus zu finden.

Das Leid, das über die Erde kommt, ist gering zu nennen angesichts des Leidens derer im Jenseits, die ohne den Glauben an Jesus Christus sterben, die Sein Erlösungswerk nicht anerkennen. Sein Leiden und Sterben am Kreuz war das Sühneopfer für die Sünden der Menschheit. Doch die sich abseits des Erlösungswerkes stellen, müssen ihre Sündenschuld selbst büßen und sind glücklich zu nennen, wenn sie dies noch im Erdenleben tun (können) dürfen. Es sind unvorstellbare Qualen, die im Jenseits solche Seelen erwarten, die sich gegen Christus und Sein Erlösungswerk stellen. Großes Leid auf Erden kann sie jedoch noch zu Ihm finden und Seine übergroße Liebe erkennen lassen, und ihr Seelenzustand kann beim Ableben nun doch so sein, daß sie die Qualen im Jenseits nicht zu erdulden brauchen.

So aber auch das irdische Leid keinen geistigen Erfolg einträgt, ist jedes Mittel auf Erden vergeblich, und Gott lässet eine Zeit über die Menschen kommen, da alles ausgerottet wird, was geistig nicht mehr zu retten ist .... da eine Ausscheidung des Guten und Bösen vor sich gehen wird .... daß nur denen das Leben belassen bleibt, die sich zu Gott bekennen, alles Gottfeindliche aber hinweggenommen wird ....

Es wird der Welt zuvor offenbart, was Gott verlangt, sie wird nicht in Unkenntnis stehen, jedoch nicht glauben wollen. Und zum Glauben kann sie nicht genötigt werden, der Unglaube jedoch wird so um sich greifen, daß Gott die Seinen schützen will vor dem verderblichen Einfluß jener Menschen, die sichtlich unter der Gewalt des Widersachers stehen. Er wird daher dessen Macht brechen und alles der Vernichtung preisgeben, was sich Ihm widersetzt .... Er wird Seinen Willen zurückziehen von jeglicher Außenform und das sich Ihm widersetzende Geistige erneut den endlos langen Weg im gebannten Zustand zurücklegen lassen, denn für dieses Geistige besteht keine Aussicht auf Höherentwicklung und Erlösung im Jenseits, da sein Wille noch völlig unter dem Einfluß des Widersachers steht.

Daher wird das Strafgericht den Anbruch einer völlig neuen Zeitepoche bedeuten. Was dann die Erde belebt, wird geistig vorgeschritten sein und bewußt Gott dienen wollen und den Erdenweg gehen dem göttlichen Willen gemäß, denn es ist nicht mehr so bedrängt von schlechten Kräften. Es wird die Gotterkenntnis die Menschen zu einem frohen, in Liebe zu Gott erglühenden Geschlecht werden lassen, und es wird die Erde auch von Kummer und Leid verschont bleiben, es wird eine Zeit anbrechen des Friedens und der Glückseligkeit schon auf Erden, die Menschen werden einander in Liebe dienen und so Gott wohlgefällig zur Höhe streben.

Und in dieser Zeit hat der Widersacher wenig Gewalt über die Menschen. Es ist ihm diese genommen worden, da alles Geistige, das ihm hörig war, jeglicher Freiheit beraubt und aufs neue in der Form gebannt ist, also der Widersacher nicht eher seine Macht gebrauchen kann, bis diese Wesen wieder in das Stadium des freien Willens treten, was jedoch wieder endlose Zeiten währt, und diese Zeit eine Zeit des Friedens auf Erden genannt werden kann ....

Amen

BD 1623 empfangen  20.9.1940

Leben im Jenseits immerwährende geregelte Tätigkeit, kein Ruhezustand ....

Das Erdenleben ist die Vorbereitungszeit für die Ewigkeit. So nun diese Zeit genützt wird in der Weise, daß immer des Lebens nach dem Tode gedacht wird und also das Leben bewußt gelebt wird, so gestaltet sich der Mensch so, daß er eine gewisse Reife verzeichnen kann am Ende seines Erdenlebens, und dann hat ihm dieses den Erfolg eingetragen, daß er nun eingehen kann in das ewige Reich und dort wieder die Aufgaben erfüllen kann, die seiner harren. Denn es ist das Leben in der Ewigkeit ein immerwährendes Tätigsein; es ist kein Ruhezustand, sondern erst dann wahrhaft beglückend, wenn es mit ständiger Betätigung ausgefüllt ist.

So der Mensch auf Erden an rege Tätigkeit gewöhnt ist, wird er jeglicher Aufgabe nachkommen können, die ihm im Jenseits gestellt wird, und daher ist ein arbeitsames Leben auf Erden eine gute Vorbereitungszeit für die eigentliche Aufgabe im Jenseits. Es soll keine Stunde ungenützt bleiben, und die Kraft aus Gott, die dem Menschen vermittelt wird, soll ihn dazu anspornen, allen Anforderungen nachzukommen, die das Erdenleben an ihn stellt. Denn dereinst wird noch mehr von ihm verlangt werden, und es wird immer nur von seinem Willen abhängen, welche Arbeit ihm zugewiesen wird. Denn auch nun wieder steht es ihm frei, sich zu betätigen, nur ist der Glückszustand davon abhängig, was sein Wille ihn zu tun heißt. Denn tätig sein im Jenseits heißt empfangen und austeilen .... tätig sein heißt ständig neues Wissen aufnehmen und davon abgeben, d.h. die Seelen belehren, denen es am Wissen mangelt.

Wer nun auf Erden sich schon geübt hat, immer für andere zu sorgen, dessen Betätigungsfeld im Jenseits wird ein sehr großes sein, denn er wird stets ausführen, was ihm aufgetragen wird, weil ihn die Liebe dazu drängt, zu geben, was ihn beglückt und was er ständig empfängt. Er wird helfen wollen, das Licht zu verbreiten, er wird unverdrossen tätig sein, und immer wird die Liebe aller Tätigkeit zugrunde liegen, denn die Liebe ist Kraft, die sich äußern will und also in reger Tätigkeit zum Ausdruck kommt. Und darum soll im Erdenleben niemals der Mensch Freude finden an einem untätigen Dasein, denn dieses wird ihn dereinst belasten, und er wird sich schwerlich einfügen können in eine geregelte Tätigkeit, die jedoch der Inbegriff dessen ist, was für die Wesen die ewige Seligkeit bedeutet ....

Amen


 
 
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