Buch 34-36           NR.  2733 – 2776

empfangen von  Bertha Dudde  in der Zeit vom 11.5.1943 – 16.6.1943

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 2733 empfangen  11.5.1943

Gesetzmäßigkeit ....
Gott-gewollte Ordnung ....
Vollkommenheit ....

Was dem Menschen sichtbar ist, bezeugt eine gewisse Gesetzmäßigkeit, was aber von ihm als selbstverständlich angesehen wird, weil er es nicht anders kennt. Das Entstehen und Vergehen aller Dinge kann somit schon in seinen verschiedenen Phasen ergründet werden, d.h., es weiß der Mensch um jeden Vorgang, um die Entwicklung und den Werdegang aller Dinge, die ihm sichtbar sind, sowie er ihnen Beachtung schenkt. Diese Gesetzmäßigkeit also erleichtert den Menschen das Forschen, denn daraus können sie die Folgerungen ziehen und auf diesen wieder ihr Wissen aufbauen.

Es dringen aber die Menschen nur in die Naturgesetze ein, sie erforschen nur, daß es so ist, nicht aber, warum es so ist, wie es ist. Sie halten zwar die natürliche Folge als Zweck oder Ziel der Ursache, wissen aber nicht, daß sowohl die Ursache als auch der Zweck jeder Gesetzmäßigkeit nur geistig zu suchen und zu finden ist, daß die geistige Entwicklung alles Natürliche in seiner Gesetzmäßigkeit bedingt.

Und auch das geistige Leben wickelt sich in einer gewissen Gesetzmäßigkeit ab, d.h., es gilt nur ein Wille im geistigen Reich, und diesem Willen entsprechend vollzieht sich das geistige Wirken im gesamten Universum, im irdischen und im geistigen Reich. Und da dieser Wille mit unübertrefflicher Weisheit gepaart ist, muß er auch beständig sein, d.h., er kann nicht ständig wechseln, weil das nicht mit der unübertrefflichen Weisheit Gottes im Einklang stehen würde.

Und darum ist auch im geistigen Reich die ständige Höherentwicklung einer gewissen Gesetzmäßigkeit unterworfen, und daß dies rein geistig zu verstehen ist, daß sich alles in einer Gott-gewollten Ordnung vollzieht und das geistige Reich somit der Inbegriff der Vollkommenheit ist, sowie das Geistige sich dieser Ordnung unterstellt, also sich den Willen Gottes zu eigen gemacht hat.

Es ist die irdische Schöpfung eine Form gewordene Idee Gottes, die das unvollkommene Geistige in die göttliche Ordnung einführen soll; es muß den Gang durch die sämtlichen Schöpfungswerke gehen, sich also gezwungenermaßen in die göttliche Ordnung einfügen, weil es die Gesetzmäßigkeit der Natur nicht umstoßen kann, wie auch der Mensch als solcher dies nicht zuwege bringt, selbst wenn er Zerstörungswerke vollbringt, die ein Verstoß sind gegen die göttliche Ordnung, gegen den Willen Gottes. Aber er ist nicht imstande, Naturgesetze umzustoßen oder aufzuheben.

Im geistigen Reich kann das Geistige gleichfalls durch seine Widersetzlichkeit sich selbst aus der göttlichen Ordnung ausschließen, also auch Gott abseits stehend im eigenen Willen verharren. Es wird aber dann niemals vollkommen sein, also dem geistigen Reich angehören können, das Seligkeit und vollste Harmonie bedeutet, weil göttlicher Wille und die göttliche Ordnung dieses geistige Reich regieret, sondern es wird sich selbst absondern und doch wieder durch den göttlichen Willen gezwungen werden, in einer gewissen Gesetzmäßigkeit einen weiteren Entwicklungsweg zurückzulegen, bis es sich letzten Endes doch in die göttliche Ordnung freiwillig einfügt.

Die Naturschöpfungen auf Erden geben den besten Beweis dafür, daß alles vergehen muß, was sich wider das göttliche Naturgesetz auflehnt. Die Gesetze der Natur sind unerbittlich, und wo sie nicht beachtet werden, sind zumeist Tod und Auflösung die Folge ....

Und das darum, daß auch der Mensch sich bewußt wird, daß nichts willkürlich ist, sondern daß ein Wille über allem steht, der sich in jedem Schöpfungswerk, d.h. in seiner Gesetzmäßigkeit, äußert und der respektiert werden muß .... Und daß diese Gesetzmäßigkeit in der tiefsten Weisheit und Liebe Gottes begründet ist, weil sie gewissermaßen die Vorbedingung ist zur Vollkommenheit ....

Amen

(Buch 33 endet mit Kundgabe 2576,

Buch 34 umfaßt die Kundgaben 2733 - 2746,

Buch 35/36 umfaßt die Kundgaben 2747 - 2776,

Buch 37 beginnt mit Kundgabe 2777.

Die nicht aufgeführten Kundgaben fehlen auch in den Handschriften von Bertha Dudde.)

BD 2734 empfangen  12.5.1943

Sichtbares Erscheinen des Herrn ....
„Wo zwei oder drei versammelt sind in Meinem Namen ....“

Gott gibt Sich zu erkennen, so Seiner geachtet wird; Er weilet mitten unter den Seinen, wohl unsichtbar, doch zur Stärkung des Glaubens offenbart Er Sich in mancherlei Weise. Er spricht mit den Menschen durch Seinen Geist gedanklich oder auch hörbar, also weilet Er im Wort unter den Menschen, die Ihn lieben und Seine Gebote halten.

Aber auch sichtbar wird Er einigen wenigen erscheinen, deren Liebe zu Ihm tief und opferbereit ist. Doch erkennen werden Ihn auch nur wenige, denn Er wird in schlichter Gestalt unter ihnen sein, und nur die Liebe des Herzens wird Ihn erkennen, weil sie sich stark zu Ihm hingezogen fühlt und daran die Nähe des Herrn erkennt. Es wird Ruhe und Frieden und Eintracht sein unter den Menschen, wo der Herr sichtbar in Erscheinung tritt, und jeder wird dem anderen in Liebe entgegenkommen, und als Gleichgesinnter wird Er plötzlich mitten unter ihnen sein und Liebe ausstrahlen und die Menschen beglücken ....

Sein Auge wird voller Milde und Güte auf den Seinen ruhen, und Sein Wort wird tröstend und kraftspendend sein, und eine Ruhe wird den Menschen erfassen, und jedes Herz wird voll Liebe Ihm zugewandt sein, jedes Ohr Seine Worte aufnehmen. Und plötzlich wird Er ihren Augen entschwinden, und daran werden sie erkennen, wer unter ihnen geweilt hat. Und Sein Erscheinen wird den Glauben der Menschen stärken, alle Zweifel werden schwinden, und voller Bekennermut werden sie sich nun einsetzen für Ihn und Seinen Namen; es wird sie nichts erschrecken, was auch gegen sie unternommen wird, denn sie fühlen sich begleitet von Ihm, den sie erschauen dürften auf allen Wegen ....

Es wird der Herr kommen zu den Seinen, so sie in großer Not sind, sichtbar und unsichtbar, immer aber fühlbar im Herzen derer, die Ihn lieben. Er wird Sich zeigen allen, die versammelt sind in Seinem Namen, oder auch einzelnen, die besonders stark sind im Glauben und in der Liebe stehen .... Und so wird auch ein einzelner Ihn zu schauen vermögen, während die anderen Ihn nicht erblicken können ....

Unsichtbar aber ist Er immer zugegen, wo zwei oder drei in Seinem Namen versammelt sind. Und also kann ein jeder auch aus dieser Verheißung Jesu starken Glauben schöpfen, so er sich diese Seine Worte stets vor Augen hält: „Wo zwei oder drei in Meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen ....“ Sein Wort ist Wahrheit, und wo der Herr weilet, dort braucht der Mensch nichts mehr zu fürchten von der Welt ....

Gott wird Sich offenbaren allerorten; wo eine kleine Gemeinde gottesfürchtiger und tief gläubiger Menschen ist, dort wird Er Sich auch zu erkennen geben in kommender Zeit, um sie zu stärken für den Kampf, der um des Glaubens willen entbrennen wird. Und darum steigt Er lange zuvor schon im Wort zu den Menschen zur Erde hernieder und beweiset dadurch, daß Er mitten unter ihnen weilt, daß Er zu einem jeden kommt, der Ihn hören will, daß Er unmittelbar und mittelbar Sein Wort ihnen zuleitet, auf daß sie Kenntnis nehmen sollen von Seiner immer fürsorglichen Liebe um die Seinen, die Er erwählet hat zu Seinen Streitern.

Und so es nötig ist, wird Er Sich auch sichtbar in Erscheinung bringen, so Sein Wort in ihren Herzen die Liebe zu Ihm entflammt hat und sie durch die Liebe fähig geworden sind, Sein Bild in sich aufzunehmen, Ihn zu erschauen mit leiblichem oder mit geistigem Auge. Und es wird sich das Bild tief in das Herz graben, und immer wird der Mensch Ihn sehen können, wenn Sein Glaube eine Stärkung benötigt. Und immer wieder wird er Trost und Kraft schöpfen können, denn die Liebe des Herrn ist unentwegt bei dem, der Ihn liebt aus ganzem Herzen ....

Amen

BD 2735 empfangen  12.5.1943

Gnade der Verkörperung als Mensch ....

Die wenigsten Menschen sind sich dessen bewußt, daß das Erdenleben eine Gnade für sie ist und daß sie diese Gnade verwerten müssen, ansonsten sie die Gnade nicht achten und vieler Segnungen verlustig gehen. Sie können sich aber nicht mit Unkenntnis entschuldigen und müssen sich deshalb für das Mißachten der Gnade verantworten. Jedem Menschen wird es unterbreitet, und jeder Mensch kann seinen Verstand gebrauchen und über das ihm Unterbreitete nachdenken, und er wird bei ernstem Willen zum Guten und Rechten auch die rechten Gedanken haben über seinen Erdenlebenszweck. Doch sein Wille ist frei, und er kann auch die rechten Gedanken ablehnen, nur muß er sich für diesen verkehrten Willen verantworten.

Die Gnade der Verkörperung auf Erden ist der Abschluß einer endlos langen Entwicklungsperiode der Seele. Das Erdenleben ist sehr kurz bemessen im Vergleich zu dieser langen Entwicklungsperiode zuvor, und doch ist sie bestimmend für die ganze Ewigkeit. Es ist das Erdenleben eine Gnade, denn Gott gibt den Menschen darin die Gelegenheit, jede Fessel von sich abzustreifen und völlig frei zu werden, und Er gibt dem schwachen Menschen alle nur erdenklichen Hilfsmittel, dieses Ziel zu erreichen.

Und es wird diese Gnade nicht erkannt und daher nicht gewertet als Gnade, als ein Geschenk, das die Liebe Gottes Seinen Geschöpfen zuwendet, um diese zum Licht zu führen aus der Nacht des Geistes. Teilnahmslos gehen die Menschen an den Gnaden vorüber. Sie leben zwar ihr Leben, aber in ganz verkehrter Weise. Sie begehren, was sie überwinden sollen, und sie mißachten, was sie anstreben sollten, und können daher nicht reifen, sondern sie bleiben in ihrer Entwicklung stehen, wenn sie nicht gar rückschrittlich sich entwickeln.

Und der endlos lange Erdengang zuvor war vergeblich, und die Gnade der Verkörperung als Mensch hat ihm keinen Fortschritt eingetragen, ansonsten er Gott danken würde über alle Maßen, daß er das Erdenleben von Ihm erhalten hat. Nur der es als Gnade anerkennt, der wird diese Gnade nützen und einen Erfolg für die Seele verzeichnen können. Das Leben in der Ewigkeit kann dem Menschen noch nicht vorgestellt werden, ansonsten der freie Wille in Gefahr wäre, unfrei zu werden. Er soll völlig ungezwungen sich zur Höhe entwickeln, und es stehen ihm unzählige Möglichkeiten, unzählige Hilfsmittel zur Verfügung, die alles Gnade sind, um ihm sein Erdenleben zu erleichtern.

Alle diese Gnaden wendet Gott in Seiner übergroßen Liebe den Menschen zu; doch die größte Gnade ist, daß sich die Seele im Menschen verkörpern durfte, daß ihr alle Gelegenheiten geboten werden, daß sie nun durch diese Verkörperung die Möglichkeit hat, sich Gott anschließen zu können, daß sie ständig betreut wird von Wesen des Lichts, die ihr helfen können, das Ziel zu erreichen.

So sie diese große Gnade aber außer acht läßt, geht sie wieder anderer Gnaden verlustig, und sie lebt ihr Erdenleben umsonst, d.h., sie verfolgt nicht das einzige Ziel, die Vereinigung mit Gott. Sie lebt nur das irdische Leben, nützet dazu die ihr zuströmende Lebenskraft und läßt ihre Seele ganz unbeachtet. Und so mißbraucht sie also die Gnade der Verkörperung und muß sich daher vor Gott verantworten ....

Amen

BD 2736 empfangen  13.5.1943

Gedankenübertragung vom Lichtreich zur Erde ....

Durch die Gedankenübertragung vom Lichtreich zur Erde kann dem Menschen ein außergewöhnliches Wissen vermittelt werden in einer Weise, die durchaus nicht übernatürlich anmutet. Und es nehmen die Menschen auch keinen Anstoß daran, weil sie das Gedankengut als eigen gewonnen ansehen. Und doch sind die Wesen aus dem geistigen Reich tätig, ansonsten der Mensch völlig ohne Gedanken wäre .... ungerechnet die rein irdischen Gedanken, die lediglich Funktionen der körperlichen Organe sind.

Der Mensch weiß nicht, was der Gedanke ist; er sieht sich selbst als Schöpfer jeden Gedankens an und ist doch nur eine Aufnahmestation für die Ausstrahlung der Wesen im jenseitigen Reich. Der Gedanke ist sonach der immerwährende Kraftstrom, der nun allerdings von guter oder auch schlechter Wirkung sein kann, je nach dem Willen des Menschen als der Quelle dieses Kraftstroms. Sowie auf Erden die Menschen gegenseitig ihre Gedanken austauschen, so suchen auch die jenseitigen Wesen sich zu äußern, und sie können dies nur gedanklich, da die Gedankentätigkeit ihr eigentliches Leben ist.

Der eigentliche Gedanke von Mensch zu Mensch wird auch erst im Herzen geboren, bevor der Mensch ihn ausspricht. Und in das Herz muß er erst von jenen Kräften gelegt werden, es spricht also zuvor gewissermaßen das jenseitige Wesen mit dem Menschen, jedoch nicht hörbar, sondern nur gedanklich, und je nach dem Willen des Menschen verwertet dieser die Gedanken. Entsprechend dem Reifegrad der Gebenden ist auch der Inhalt der Gedanken, die dem Menschen übermittelt werden.

Die Lichtwesen übertragen tiefgeistiges Wissen auf den Menschen, und sie klären ihn auf in allen Fragen und Zweifeln, die Gott und die Ewigkeit betreffen; sie geben ihm Aufklärung über ihre eigentliche Aufgabe auf Erden. Sie teilen nur reinste, lichtvollste Wahrheit aus, weil sie in unmittelbarem Verband stehen mit Gott.

Wesen aber, die diesen Grad noch nicht erreicht haben, die selbst noch unwissend sind, weil sie unvollkommen sind, suchen ihre Gedanken gleichfalls auf die Menschen zu übertragen, weil allen der Mitteilungstrieb innewohnt. Diese Gedanken aber entsprechen nicht der Wahrheit, da sie die Wahrheit selbst nicht kennen und durch Gott-gegnerische Einwirkung im irrigen Denken stehen. Und folglich suchen sie, auch die Gedanken des Menschen in eine Richtung zu drängen, die mehr dem Willen des Gegners von Gott entspricht; sie lenken sie auf irdische Dinge, weil ihnen dieses Wissen näherliegt.

Also werden auch die irdischen Gedanken im gewissen Sinne von den jenseitigen Wesen beeinflußt; sie werden von den Denkorganen sofort aufgenommen und verarbeitet, während die geistigen Gedanken im Herzen geboren werden, weil dann Lichtgeist zu Lichtgeist spricht .... weil der Geist im Menschen, der göttliche Funke, die Äußerung der Lichtwesen entgegennimmt und sie nun vom Herzen aus dem Gehirn zuleitet, wo der Wille des Menschen sie in sein Gedankengut einreiht. Immer ist es ein Austausch der Gedanken vom Jenseits zur Erde, welche Wesen aber sich äußern, das bestimmt der Mensch selbst durch seinen Willen.

Im Verlangen nach der Welt ist er dem Einfluß jener Wesen zugänglich, die noch irdisch gesinnt sind und die daher wenig geistiges Wissen haben, und so sie sich darüber äußern, nur irrige Gedanken dem Menschen zuleiten. Dagegen wird der Wahrheit-verlangende Mensch, dessen Streben dem geistigen Wissen gilt, nur von Wahrheitsträgern bedacht werden. Es werden diese ihre Kraft in Form von Gedanken auf den Menschen übertragen, und es muß der Mensch wissend werden, so er solcher Gedanken achtet. Denn sie sind nicht von ihm selbst ausgegangen.

Der Gedanke ist Geistesgut, also etwas Unvergängliches, was nicht mit dem Tode des Menschen aufhört, sondern im geistigen Reich weiterbesteht, nur entsprechend dem Willen und Lebenswandel des Menschen Wahrheit oder Irrtum bergend. Und beides suchen die Wesen des Jenseits zur Erde zu übertragen, indem sie das Denken des Menschen zu beeinflussen suchen ....

Amen

BD 2737 empfangen  13.5.1943

Gott offenbart Sich den Menschen und wird nicht erkannt ....

Die göttliche Liebe offenbart sich den Menschen, um ihnen zu helfen, doch die Menschen erkennen sie nicht .... die geistige Finsternis ist zu groß, daß selbst das Licht nicht mehr erkannt wird, das die Finsternis durchbricht. Und so können die Menschen die wundersamsten Dinge erleben, sie achten ihrer nicht. Und so Gott Sich ihnen offenbart im Wort, fassen sie es nicht und wenden sich von Ihm ab. Gott aber in Seiner Liebe bringt Sich ihnen immer wieder nahe, denn Ihn erbarmt die Menschheit, die in die Fangnetze des Satans geraten ist und sich nicht aus eigener Kraft daraus befreien kann. Und darum wird Er Sich den Menschen noch deutlicher kundtun.

Es wird Himmel und Erde erbeben, und Seine Stimme wird ertönen laut und vernehmlich, so daß ein jeder sie hören muß .... Und wieder offenbart Sich Gott den Menschen durch die Naturgewalten, und Seine Stimme kann nicht mehr überhört werden. Und doch wird auch dann Gott noch nicht erkannt werden, weil die Menschen verstockten Sinnes sind und sich nicht beugen wollen unter eine höhere Gewalt. Doch deutlicher kann Gott Sich nicht mehr äußern, will Er die Menschen nicht in ihrer Glaubensfreiheit beeinträchtigen.

Seine Liebe ist unwandelbar, und Er lässet Seine Geschöpfe nicht fallen, die aus ihr hervorgegangen sind, aber bevor sie nicht die Liebe Gottes erkennen, kann diese auch nicht als Kraft sich äußern. Auf daß aber die Menschen der Liebe Gottes innewerden, zeigt Er Sich und Sein Wirken offensichtlich. Er spricht mit den Menschen überall und zu jeder Zeit, so sie Ihn nur hören wollen, und Er vermittelt auch denen Sein Wort, die sich nicht Ihm Selbst verbinden, aber Sein Wort entgegennehmen wollen.

Immer aber werden die Menschen, die eines guten Willens sind, daraus erkennen, daß Gott unentwegt Sorge trägt, sie in Kenntnis zu setzen von Seiner Liebe, Seiner Kraft und Macht .... Er will Sich den Menschen offenbaren als ein Wesen voller Liebe und Güte, und Er will, daß die Menschen dieses Wesen lieben und sich Ihm unterwerfen. Er will, daß sie Ihn als ihren Vater und Schöpfer anerkennen und das Verhältnis eines Kindes zu seinem Vater herstellen, auf daß Er ihnen allezeit helfen kann, so sie Seine Hilfe benötigen. Und darum gibt Er Sich ihnen kund, wo es nur angängig ist und in der verschiedensten Weise.

Von selbst finden die Menschen nicht mehr zu Ihm zurück, weil sie an Seine Existenz nicht mehr glauben, weil sie so fernab sind vom rechten Glauben, daß ihnen der Gottbegriff verlorengegangen ist. Und folglich muß Er Sich ihnen wieder zeigen, Er muß Sich ihnen wieder offenbaren, damit sie wieder gläubig werden und an Ihn und Seine Macht und Stärke glauben .... Sein Walten und Wirken wird nicht mehr beachtet, so es nicht außergewöhnlich in Erscheinung tritt, und auch dann sind es nur wenige, die Ihn erkennen.

Um aber die Glaubensfreiheit der Menschen nicht zu gefährden, äußert Sich Gott auch nicht so, daß der Mensch gezwungen wäre, an Ihn zu glauben, sondern es geschieht alles im Rahmen der Naturmäßigkeit, bis auf einige wenige Fälle, wo Er den Gläubigen offensichtlicher nahetritt, die dadurch nicht mehr gefährdet sind, weil sie an Ihn und Seine Macht glauben. Es können nun die Mitmenschen hingewiesen werden, und auch sie können zum Glauben kommen, wenn sie willig sind, d.h., wenn sie das Gute anstreben und nur eines Anstoßes benötigen, um Gott zu suchen, Der Sich auch dann finden lassen wird.

In kommender Zeit werden sich die Zeichen mehren, die Gott den Menschen gibt, auf daß sie Ihn erkennen sollen .... es wird Sein Walten und Wirken offensichtlicher zutage treten, weil die geistige Not der Zeit dies bedingt und andererseits die Menschen weniger denn je aufnahmefähig sind für etwas Außergewöhnliches und alle diesbezüglichen Erscheinungen verstandesmäßig zu erklären versuchen. Also werden solche Erscheinungen keinen Glaubenszwang bedeuten für die Menschen, jedoch den Gläubigen vermehrte Kraft und Glaubensstärke eintragen.

Und darum offenbart Sich Gott den Seinen und auch denen, die zu Ihm zurückkehren wollen, denen es nur an Kraft und Glaube gemangelt hat. Er hilft ihnen, daß sie zu Ihm finden, Er kommt Selbst zu ihnen, und Er wird auch erkannt werden, wo der Wille des Menschen Ihm nicht gänzlich abgewandt ist ....

Amen

BD 2738 empfangen  14.5.1943

Tröstender Zuspruch ....

Bringet Mir euren Willen entgegen, auf daß Ich euch mit Meiner Liebe umfangen kann. Ich will euch helfen in jeder Not, so ihr nur fest an Mich glaubt und Mir durch euren Glauben eure Zugehörigkeit zu Mir beweiset. Denn den Meinen bin Ich ein steter Helfer, den Meinen bin Ich immer nahe, sie sind Meine Kinder, die Ich nicht in der Not lasse. Ihr werdet euren Glauben oft beweisen müssen, es wird euch die Welt hart bedrängen und euch schwach machen wollen. Doch dann rufet Mich an, blicket vertrauensvoll zu Mir auf, und Meine Liebe wird euch beistehen und euch stärken ....

Solange ihr mit Mir verbunden bleibt, solange euer Herz zu Mir flüchtet, seid ihr nicht einsam und verlassen, denn Ich bin ständig in eurer Nähe, weil ihr durch euren Willen euch als Meine Kinder fühlt, weil ihr Mich als euren Vater anerkennt und Mir dadurch auch das Recht gebt, wie ein Vater euch zu umsorgen und zu beschützen. Euer Wille, Mir anzugehören, macht euch zu Meinen Kindern, nach denen auch Ich verlange, weil ihr ein Teil seid von Mir und dies erkannt habt.

Und darum fürchtet euch nicht, wenn die Welt euch bedrängt, und seid nicht mutlos und verzagt, denn niemand kann euch einen Schaden zufügen an Leib oder Seele, es sei denn, Ich lasse ersteres zu, dann aber ist es Mein Wille, weil es für eure Seele von Vorteil ist. Ihr braucht euch niemals zu bangen, denn Ich sorge für euch, und was Ich über euch kommen lasse, ist gut für euch, und Meine Kraft steht euch ständig zur Verfügung, die euch alles ertragen läßt.

Denn um eures Mitmenschen willen müsset ihr Proben eures Glaubens ablegen, ihr müsset ihnen beweisen, daß eure Zuversicht und euer Glaube nicht wankend werde, trotz der Anstürme und Anfechtungen durch die Welt. Für Meinen Namen müsset ihr eintreten vor der Welt, und das könnt ihr nur, wenn ihr fest daran glaubt, daß Ich immer bei euch bin, daß Ich euch nicht in der Not allein lasse und daß Meine Liebe euch behütet, selbst wenn es den Anschein hat, als behalte die Welt die Oberhand. Je tiefer euer Glaube ist, desto stärker werdet ihr sein und desto größeren Widerstand könnt ihr der Welt entgegensetzen.

Und die Stärke eures Glaubens bannt jede Gefahr, ihr vermöget alles, so ihr tief und unerschütterlich glaubet, daß euch Meine Kraft durchflutet und daß es für die göttliche Kraft keinen Widerstand gibt. Und so kann euch die Welt wohl drohen, aber besiegen kann sie euch nicht, weil Ich mit euch bin und weil Mich niemand besiegen kann. Ich bin mit euch, die ihr Mein sein wollt, Ich weiß um euren Willen und um eure Liebe, die Mir gilt, und was ist verständlicher, als daß auch Ich euch Meine Liebe entgegenbringe und euch in Meine Obhut nehme. Darum fürchtet euch nicht, sondern vertraut auf Meine Liebe, die euch erfaßt hat und euch nimmermehr fallenläßt ....

Amen

BD 2739 empfangen  15.5.1943

Glaube an die Kraft und Macht Gottes ....

Der Glaube an die Kraft und Macht Gottes ist den Menschen ein leerer Begriff geworden, ansonsten sie ein anderes Leben führen möchten. So aber geht ihnen die Gottesfurcht völlig ab. Soweit sie noch an einen Gott glauben als erschaffende Kraft, steht ihnen doch diese Gottheit gänzlich fern, weil sie selbst sich völlig unabhängig von Ihr wähnen. Folglich fürchten sie auch nicht, daß Gott sie zur Rechenschaft ziehen könnte und sie also Seine Macht und Kraft zu spüren bekommen, auf Erden oder im Jenseits.

Jegliche Verbindung leugnen sie, sowie sie ernstlich darauf aufmerksam gemacht werden, daß Gott gewisse Forderungen an die Menschen stellt, die erfüllt werden müssen. Sie glauben weder an die Macht noch an die Liebe Gottes, d.h. weder an eine Strafe noch an eine Belohnung für ihr Erdenleben. Die Kraft Gottes erkennen sie nur an als Ursprung der Naturschöpfung.

Und je weniger der Glaube an die Kraft und Macht Gottes unter der Menschheit vertreten ist, desto weniger wird auch die christliche Liebelehre befolgt werden, denn ein jeder sucht nur seine eigene Macht und Kraft zur Geltung zu bringen, weil er sich in der Naturschöpfung für das höchste Wesen hält und also gebieten will, d.h. sich das Schwache untertan machen möchte, in der falschen Vorstellung, daß er Herr ist, sowie er sich körperlich dem Mitmenschen überlegen fühlt.

Im Glauben an die Kraft und Macht Gottes würde der Mensch sich klein fühlen und seine Mitmenschen gleichfalls, was ihn veranlaßt, diesem zu helfen als Bruder und sich nicht über ihn als Herr zu erheben. Nur die wenigsten Menschen fühlen sich abhängig von einem Wesen, Das überaus macht- und kraftvoll ist, und diese unterwerfen sich Ihm auch bewußt. Sie geben sich Seiner Führung hin und werden nun auch gelenkt von Seinem Willen .... während die Glaubenslosen immer ihren eigenen Willen walten lassen, sich also absondern, d.h. ihren Widerstand gegen Gott aufrechterhalten, weil sie Ihn nicht anerkennen.

Gott gibt zwar Sich ihnen zu erkennen, indem Er stets und ständig Seine Kraft und Macht zur Geltung bringt in allem, was den Menschen umgibt und auch im Menschen selbst. Denn nichts wäre ohne Gottes Kraft, nichts könnte geschehen ohne Seine Macht .... Und es müßte der Mensch daraus allein schon erkennen, daß er diese Macht und Kraft eines höheren Wesens nicht ableugnen kann, denn er selbst vermag nichts aus sich selbst heraus zu schaffen, was ihn umgibt.

Er geht aber über diesen klaren Beweis hinweg, oder aber er wähnet sich selbst als Mensch als völlig isoliert stehend von der erschaffenden Kraft. Er erkennt nicht an, daß Sie auch ihn erfaßt, er erkennt keine Wesenheit an, mit Der er selbst in unlöslicher Verbindung steht. Und darum betrachtet auch Gott ihn als Ihm fernstehend, und Er kann ihm Seine Liebesausstrahlung nicht zuwenden, jedoch Seine Macht läßt Er ihn mitunter fühlen, auf daß er Ihn erkennen lerne ....

Doch auch dieses wird immer im Rahmen der Naturmäßigkeit vor sich gehen, so daß der Mensch nicht gezwungen ist zum Glauben. Er wird stets auch eine rein natürliche Erklärung finden können, wenn die Macht und Kraft Gottes an ihm sich so äußert, daß seine eigene Macht und Kraft erschüttert wird. Und doch ist dieser Glaube unbedingt nötig, will der Mensch ein Erdenleben führen dem Willen Gottes entsprechend. Denn erst, wenn er eine hoch über ihn stehende Wesenheit anerkennt, Die in allem vollkommen ist und Die darum auch überaus macht- und kraftvoll sein muß, sucht er durch geistiges Streben sich Ihr anzugleichen. Er strebt zur Höhe, weil er sich in der Tiefe stehend erkennt, er sucht die Verbindung mit Ihr herzustellen, um von Ihr Kraft entgegennehmen zu können, die diesen Aufstieg erleichtert ....

Er führt also einen Lebenswandel, der dem Willen Gottes entspricht. Denn da er glaubt, fürchtet er die ewige Gottheit nicht nur, sondern er liebt Sie und suchet sich Ihrer Liebe würdig zu machen .... Sowie er Gott anstrebt, wird er von Seiner Liebe erfaßt, und Er offenbart Sich den Menschen als ewige Liebe, Die nach ihm als Ihrem Geschöpf verlangt.

Amen

BD 2740 empfangen  15.5.1943

Kampf gegen verschiedene Geistesrichtungen von Gott zugelassen ....

Wer sich zu Gott bekennen will vor der Welt, der muß überzeugten Glaubens sein, ansonsten er nicht standhält wider die Verfolgungen und Drohungen der Welt. Der überzeugte Glaube aber läßt ihn nicht mutlos werden, weil er nicht zweifelt an der Hilfe Gottes, so diese nötig ist. Der überzeugte Glaube aber kann nicht angelernt oder schulmäßig übertragen werden, er muß selbst gewonnen sein durch ernstes Nachdenken und rechtes Gebet.

Und darum läßt Gott den Kampf zu wider die verschiedenen Geistesrichtungen, um die Menschen dadurch zu veranlassen, über das Für und Wider der verschiedenen Glaubenslehren nachzudenken. Es ist der Mensch zumeist in eine Geistesrichtung gedrängt worden, zuerst wider seinen eigenen Willen, d.h., er gehört der Geistesrichtung an, die ihm von Mitmenschen als richtig hingestellt wurde oder deren Lehre er durch die Erziehung in sich aufgenommen hat ....

Und es stehen sich also viele solche Richtungen gegenüber, und eine jede macht den Anspruch darauf, richtig zu sein. Sowie der Mensch ernstlich nachdenkt, muß er die Fadenscheinigkeit mancher Glaubenslehre erkennen und sie als unannehmbar verwerfen, und er tut dies auch, sowie er ernstlich Gott und die Wahrheit anstrebt.

Ist nun eine Geistesrichtung gefährdet durch menschliche Maßnahmen oder Verbote, so nimmt der Mensch ganz besonders dazu Stellung, und dies ist der Zweck oder der Anlaß, daß Gott das Vorgehen der Welt zuläßt; denn nun ist Gelegenheit gegeben, die verschiedensten Meinungen auszutauschen und über eine jede nachzudenken. Nichts geschieht in der Welt ohne Zweck, und selbst wo der menschliche Wille das Gegenteil anstrebt, lenkt Gott die Auswirkung des verkehrten Willens so, daß dem Menschen geistiger Vorteil daraus erwachsen kann, wenn er sich nicht dagegen sträubt.

Der kommende Glaubenskampf wird so scharf geführt werden, daß sich der Mensch entscheiden muß, weil es um sein irdisches Wohlbehagen und um sein Leben geht. Und dann wird sich ein jeder fragen, was er gewinnt und was er aufgibt, so er sich für Gott oder die Welt entscheidet. Und dann wird nur der standhalten, der (festen) überzeugten Glaubens ist. Dieser aber wird seine Meinung vertreten, er wird für Gott einstehen und Ihn laut bekennen vor aller Welt.

Denn er ist durch ernstes Nachdenken eingedrungen in das geistige Wissen, und also schrecket ihn nichts, was auch die Menschen gegen ihn unternehmen, weil er sich behütet weiß von Gott, Den er erkannt hat. Gott Selbst hat ihn in geistiges Wissen eingeführt und seinen Glauben dadurch gestärkt, daß er jeder Versuchung standhält.

Denn sowie der Mensch ernstlich nachdenkt und sich geistig vertieft, ist Gott Selbst ihm nahe, und Er unterweiset ihn gedanklich, und das Ergebnis ist ein fester überzeugter Glaube, den die Menschen ihm nicht mehr rauben können. Der Kampf gegen die verschiedenen Geistesrichtungen bewirkt, daß die Menschen mehr denn je Stellung nehmen, zum Teil gezwungen durch die weltlichen Maßnahmen oder aus eigenem Antrieb, um zum Licht zu gelangen. Und immer ist ein ernstes Nachdenken segensreich, denn nun erst gewinnen die Glaubenslehren Leben, nun erst wird der Mensch selbst zum Leben erwachen und tätig sein; er wird annehmen, was ihm annehmbar erscheint, und ablehnen, was er nicht überzeugt bejahen kann.

Und darum werden von Gott aus die Glaubenskämpfe zugelassen, damit sich die Menschen entscheiden, bevor der Entscheid von ihnen verlangt wird. In alle Kreise wird der Glaubenskampf hineingetragen werden, hoch und niedrig, arm und reich, alt und jung werden davon berührt werden, und in allen wird die Frage auftauchen: Was kann ich mit Überzeugung vertreten? Und um diese Frage beantworten zu können, muß er gedanklich Stellung nehmen zu dem, was ihm bisher als Tradition geboten wurde, was er von Menschen wieder übernommen hat. Und dann erst kann er sich entscheiden, entweder mit Überzeugung zu vertreten oder ebenso überzeugt sich dagegen zu äußern, je nach dem Willen des Menschen zur Wahrheit und seinem Streben zu Gott ....

Amen

BD 2741 empfangen  16.5.1943

Verfehlter Erdengang ....
Nochmaliger Entwicklungsgang ....
Gottes Hilfe ....

Es gehen unzählige Wesen dem Verderben entgegen, sie steuern einem Abgrund zu, der sie unbarmherzig verschlingen wird, so nicht des Menschen Wille selbst zur Umkehr drängt und die Seele noch in letzter Stunde gerettet wird. Die Menschen wissen nicht um ihr verfehltes Erdendasein, so sie es nicht zweckentsprechend leben und ausnützen, sie nehmen auch keine Belehrungen an, weil sie nichts glauben und die Erde nur als Selbstzweck betrachten, nicht als Mittel zum Zweck.

Durch Reden also können sie nicht belehrt werden, und daher müssen schärfere Mittel angewandt werden, Mittel, die zwar sehr leidvoll sind, aber auch erfolgreich sein können, wenn der Mensch nicht schon zu verstockten Sinnes ist und dadurch noch mehr verhärtet. Es müssen Mittel angewendet werden, die den Menschen erkennen lassen, daß auch die Erde selbst in ihren Grundfesten erschüttert werden kann und daß sie keine Garantie bietet für ein sorgloses, den Menschen voll befriedigendes Dasein. Es muß dem Menschen bewiesen werden, daß seine Sorge um irdisches Gut vergeblich ist, wenn der Wille Gottes nicht geachtet wird und die Erde daher ihren eigentlichen Zweck nicht mehr erfüllt.

Der Mensch strebt nichts weiter an als irdische Güter und verbleibt in einer entgeistigten Verfassung; seine Seele ist in größter Not, weil sie sich nicht aufwärts-, sondern abwärtsentwickelt. Und wie nun die Zeit des Endes gekommen ist, ist auch ihr Erdengang beendet und die Zeit ihrer Höherentwicklung vorüber. Es können nun endlose Zeiten vergehen, bis die Seele wieder ihre Erdenlebensprobe als Mensch zu bestehen hat, und diese endlos lange Zeit ist überaus qualvoll für das Geistige, das in dem Erdenleben versagt hat und darum aufs neue den Gang durch das Erdenleben, der Entwicklung auf Erden zurücklegen muß.

Was das bedeutet, können die Menschen nicht ermessen, und weil sie nichts glauben, stellen sie es sich auch nicht vor Augen oder denken ernstlich darüber nach. Gott aber gibt es den Menschen kund, Er macht sie aufmerksam darauf, daß sie in größter Gefahr sind, Er warnt und mahnet sie unentwegt, durch Seine Diener, durch irdische Ereignisse, durch Leid und Sorge und besonders durch Sein Wort, das Er zur Erde leitet, um die Menschen eindringlich darauf hinzuweisen, ihr Leben zu ändern und den Richtlinien Gottes zu folgen, auf daß die große geistige Not behoben werde, auf daß die Seele bewahrt bleibt davor, diesen erneuten Erdengang zurücklegen zu müssen, auf daß sie unsagbares Leid von sich abwendet.

Mit barmherziger Liebe blickt der Vater im Himmel auf Seine Erdenkinder, die einen verkehrten Weg gehen und nicht zu Ihm zurückfinden. Er will ihnen zu Hilfe kommen und tritt unerkannt an sie heran, doch sie schenken Seinen Ermahnungen und Warnungen kein Gehör, sie weisen Seine Boten ab, die Seine Vaterliebe ihnen zusendet; sie glauben nicht und können daher auch nicht belehrt werden, und die große Gefahr, in der sie schweben, kann ihnen nicht glaubhaft gemacht werden.

Und darum wird die Erde in ihren Grundfesten erschüttert werden; es soll die Sprache der Naturgewalten das zuwege bringen, was die Sprache der Mitmenschen nicht erreicht. Es soll der Mensch sich bangend fragen, wofür er lebt .... er soll die Nichtigkeit und die Vergänglichkeit des Irdischen erkennen lernen, um sein Streben auf andere Dinge zu lenken als bisher. Es muß eine gewaltige Zerstörung vor sich gehen, weil dies die einzigste Möglichkeit ist, die Menschen anders denken zu lehren .... weil ihnen alles das genommen werden muß, was ihnen Inbegriff des Erdenlebens ist, und weil ihnen die Wahrheit dessen klarwerden muß, was ihnen zuvor durch Mitmenschen verkündet wurde als göttliches Wort. Sie sollen glauben lernen aus eigenem Antrieb, sie sollen wissen, daß ihre Seelen in großer Not sind, wenn sie selbst nicht ihren Willen tätig werden lassen und ungeachtet des Irdischen arbeiten an der Veredlung ihrer Seele ....

Amen

BD 2742 empfangen  16.5.1943

Religiöse Organisationen ....
Vergänglichkeit ....

Der gänzliche Zerfall der religiösen Organisationen wird nicht lange mehr auf sich warten lassen. Es stehen die Menschen schon zu weit abseits des geistigen Strebens, als daß ihnen die religiösen Einrichtungen noch viel bedeuten könnten, und so durch irdische Maßnahmen letztere aufgelöst werden sollen, sträuben sie sich nicht dagegen, sondern sie unterstützen jene Maßnahmen noch durch stillschweigendes Dulden.

Nur die Menschen werden sich auflehnen, die, wenn auch gläubig zu nennen, noch nicht innerlich genug sind, um zu erkennen, daß nicht von menschlichen Einrichtungen die geistige Höherentwicklung abhängig ist. Denn diese hängen noch zu sehr an Äußerlichkeiten, an traditionellen Handlungen, die für sie der Inbegriff religiösen Empfindens ist. Sie sind noch nicht tief genug eingedrungen in geistiges Wissen, ansonsten sie unberührt blieben von jenen Maßnahmen, die wohl die äußere Schale zerstören können, niemals aber den inneren Kern. Denn dieser kann weit eher zur Reife kommen ohne die Schale, die ohnehin nur Menschenwerk ist und die geistige Höherentwicklung nicht sehr begünstigt. Es haben die vielen Organisationen keine großen geistigen Erfolge zeitigen können, denn die Menschheit ist immer entgeistigter geworden, trotz dieser menschlichen Einrichtungen, also wird auch das Ausschalten dieser keinen Rückgang in der geistigen Entwicklung bedeuten.

Dagegen wird es sich klären, wieweit der einzelne es sich nun angelegen sein läßt, geistig zu streben, denn dieses erst hat rechten Wert vor Gott. Den Menschen soll der Glaube an einen liebevollen, weisen und allmächtigen Schöpfer nahegebracht werden und Dessen Willensäußerung, die göttlichen Gebote, sollen ihnen verkündet werden ....

Und es sind dazu wahrlich keine Organisationen nötig, wie sie menschlicherseits entstanden sind. Es können diese Lehren immer und überall den Menschen verkündet werden, sowie ein Mensch wissend ist und sein Wissen in Liebe dem Mitmenschen weitergeben will. Sind aber die Menschen solchen Lehren gänzlich unzugänglich, dann verklingen sie an den Ohren, wie umgekehrt der willige Mensch empfänglich ist und sich stets bemühen wird, die Lehren zu befolgen.

Die Menschheit der Jetztzeit aber wendet sich von allem Geistigen ab, nicht zuletzt deshalb, weil ihnen diese weltlich-kirchlichen Organisationen nicht zusagen, weil sie in diesen nur das Menschenwerk sehen und der Kern ihnen verschlossen bleibt, der diese Einrichtungen rechtfertigen würde. Es wird zuviel Wert gelegt auf das Äußere, und folglich sucht man, das zu zerstören, was dem Menschen mißfällt.

Den irdischen Maßnahmen wird alles zum Opfer fallen, auch die Bestrebungen, die Wahrheit zu verbreiten, werden unterbunden werden, was ein Zeichen ist für die entgeistigte Menschheit, die nichts mehr gelten lassen will, was außerhalb des Irdischen liegt. Und doch läßt Gott alle diese menschlichen Übergriffe zu, sind sie doch andererseits dazu geeignet, die Menschen zum Nachdenken zu veranlassen.

Und es wird dies erfolgreich sein bei denen, die noch zu lau und äußerlich waren und nun gezwungen sind zu einer Stellungnahme. Noch sind die Mitläufer ohne eigene Meinung, dann aber müssen sie für sich selbst eintreten, sie müssen außerhalb der Organisation stehend ihr Verhältnis zu Gott klären, sie müssen selbst die Verbindung suchen mit Gott, und ihr Lebenswandel muß dem Willen Gottes entsprechen, der einem jeden Menschen hinreichend bekannt ist und den sie nur zu erfüllen brauchen, um sich auch Gott verbunden zu fühlen und Seiner Kirche anzugehören, die nicht weltlich, sondern geistig zu verstehen ist.

Große Umänderungen werden die Menschen zu erwarten haben, denn die Zeit der Entscheidung rückt immer näher, und alles muß sich zuvor noch erfüllen, was Gott verkündet hat in Wort und Schrift .... „es wird kein Stein auf dem anderen bleiben ....“, es wird nichts bestehenbleiben, was ist, weil Menschen es entstehen ließen und Menschenwerk vergänglich ist ....

Amen

BD 2743 empfangen  17.5.1943

Geistiger Tiefstand ....
Gottesleugner ....
Belehrung dieser ....

Vergegenwärtigt euch den geistigen Tiefstand der Menschen, der zum Ausdruck kommt in vermehrter Lieblosigkeit, in völliger Glaubenslosigkeit und in einer Lebensführung auf rein materieller Grundlage, so werdet ihr auch die Notwendigkeit erkennen, diesen geistigen Tiefstand zu beheben, sowie ihr über den eigentlichen Sinn und Zweck des Erdenlebens unterrichtet seid. Folglich ist das Wissen darum insofern nötig, als daß dem Menschen dann das Walten und Wirken Gottes verständlich wird, daß er dann erkennt, daß nur die Liebe Gottes allem Geschehen zugrunde liegt, sei es noch so leidvoll und für die Menschen unerträglich erscheinend.

Je weiter sich der Mensch selbst durch Lieblosigkeit von Gott entfernt, desto unbegreiflicher ist es ihm, daß eine Gottheit das Weltgeschehen lenken soll, weil es seiner Ansicht nach weder Weisheit noch Liebe bezeugt. Und darum lehnt er Gott völlig ab, er gibt jeglichen Glauben an einen allmächtigen, liebevollen und weisen Schöpfer auf. Und es ist schwer, einen solchen Menschen eines anderen zu belehren, es ist schwer, ihm den Sinn und Zweck des göttlichen Waltens begreiflich zu machen, solange er überhaupt nichts anerkennt als das, was ihm sichtbar und greifbar ist.

Das Leid der Jetztzeit läßt wohl einige Menschen zu Gott zurückfinden, doch weit mehr verlieren ihren Glauben gänzlich, und das aus Unwissenheit, aus Mangel an Erkenntnis ihres eigentlichen Erdenlebenszweckes. Sie tragen aber insofern selbst die Schuld an ihrer Unwissenheit, daß sie ohne Liebe dahinleben, weil sie verkehrten Willens sind und ihre Lebenskraft nicht in der rechten Weise nützen .... in dienender Nächstenliebe. Denn sonst würden sie vom Geist in sich belehrt werden, es würde ihr Denken recht sein, sie würden gedanklich hingewiesen werden auf ihre eigentliche Bestimmung und auch den Mißstand erkennen, den die Lieblosigkeit der Menschen zuwege bringt.

Es verhärtet sich der Mensch durch sein falsches Denken, das ihm finstere Mächte einflößen, immer mehr, und doch kann ihm nicht anders geholfen werden als durch Hinweise auf seinen verkehrten Lebenswandel, auf die Folgen dessen sowohl für ihn und seine Seele als auch irdisch für die gesamte Menschheit, die gleichen Sinnes ist wie er selbst. Er kann nur auf diese Folgen aufmerksam gemacht werden und daran die Wahrheit erkennen, daß auch die angekündigten irdischen Geschehnisse eintreffen, so daß er nun eine Erklärung für das große Leid findet, das die Erde betrifft, und er nun gedanklich den Belehrungen nähertritt.

Es ist dies die einzige Möglichkeit, ihn auf das kommende große Geschehen aufmerksam zu machen, obgleich er auch dafür noch eine natürliche Erklärung finden kann, so er gänzlich verstockten Sinnes ist. Doch zwangsweise kann sein falsches Denken nicht richtig gelenkt werden, es muß seinem Willen überlassen bleiben, die Geschehnisse mit einer sie lenkenden Gottheit in Verbindung zu bringen.

Es kann der Glaube an Gott durch tiefes Leid, durch einen außergewöhnlichen Eingriff Gottes, der sich in der Naturschöpfung äußert, gewonnen werden. Es kann aber auch alles eindruckslos an dem Menschen vorübergehen, der sich völlig losgesagt hat von Gott, und dann gibt es für diesen keine andere Möglichkeit, ihn zum Erkennen zu bringen. Er ist verloren für diese Erdperiode und muß eine neue Erlösungsepoche beginnen. Er ist so Gott-fern, daß er den Entwicklungsgang noch einmal durchmachen muß. Es muß sein Wille, den er im freien Zustand falsch genützt hat, erneut gebunden werden, weil anders für ihn keine Erlösung möglich ist.

Amen

BD 2744 empfangen  17.5.1943

Unerforschte Naturkräfte ....
Elementares Wirken dieser ....

Wohl können sich die Menschen die Kräfte der Natur nutzbar machen; sie können sie auswerten und sich ihren Plänen dienstbar machen; sie können wieder Dinge entstehen lassen mit Hilfe dieser Naturkräfte, aber sie vermögen nicht, sie restlos zu ergründen. Es bleibt ihnen verborgen, in welchem Zusammenhang diese Kräfte miteinander stehen und was sie im Grunde des Grundes eigentlich sind. Und niemals werden sie darüber Aufschluß erlangen können, weil dieses Wissen ein Eindringen in geistiges Gebiet bedeutet, das rein forschungsmäßig nicht betreten werden kann.

Denn der Urgrund jeder Naturkraft ist im Geistigen zu suchen und daher so lange nicht erklärbar, wie weder der geistige Weg beschritten wird, noch der Glaube an Geisteswirken überhaupt vorhanden ist. Eine wahrheitsgemäße Aufklärung berührt unweigerlich die geistige Sphäre, die Sphäre, die zumeist die Menschen nicht gelten lassen wollen. Und also werden sie nur soweit die Kräfte der Natur ergründen können, wie sie sich irdisch erklären und begründen lassen.

Die Menschen können also wissenschaftlich nur zu solchen Ergebnissen gelangen, die sich beweisen lassen, d.h., sie können wohl die Auswirkung feststellen durch ihre Erfahrungen, niemals aber die Ursache. Sie kommen gewissermaßen nur dem näher, was irdisch sich äußert, und sie können dies bis in die Einzelheiten beobachten und also nun auch forschungsmäßig beweisen und darauf nun aufbauen und sich diese Kräfte entsprechend nutzbar machen. Woher sie aber kommen, was sie eigentlich sind und welchen Zweck sie haben, ist den Menschen noch ein ungelöstes Rätsel und wird es auch so lange bleiben, wie nicht der geistige Weg beschritten wird.

Und darum werden sie auch die Naturelemente, so sie sich außergewöhnlich austoben, nicht zu erforschen vermögen, denn da sie um deren Ursprung nicht wissen, ist ihnen Zeit und Art ihres Ausbruchs unbekannt .... Sie schließen wohl auf den Einfluß der Sonne und begründen damit die ihnen unerklärlichen Naturkräfte. Ihr Wissen ist Stückwerk und weiset gerade in diesem Gebiet große Lücken auf. Sie sind zwar insofern weit forschungsmäßig fortgeschritten, als daß sie die Auswirkung der Naturkräfte berechnen und zahlenmäßig feststellen können, doch sie werden niemals fähig sein, die Ursache zu ergründen, und daher immer wieder überrascht sein und nicht vorher angeben können, ob und wann diese Kräfte wirksam werden.

Sie werden aber auch nicht die Naturelemente ausschalten können, sie werden sie weder hemmen noch zeitlich zu bestimmen vermögen, denn die Kräfte wirken sich elementar aus, unbestimmt in Stärke und Heftigkeit, wie auch die Zeit und Art nicht bestimmt werden kann, da die Naturkräfte zum Durchbruch kommen.

Dagegen können Menschen, die erweckten Geistes sind, ohne jegliche wissenschaftliche Forschungen vorausschauend sowohl Zeit als auch Ort erkennen, jedoch nur dann, wenn eine Zeit und Ortsangabe für die Entwicklung der Menschen von Vorteil ist, was aber zumeist nicht der Fall ist, weshalb auch darüber Gott den Menschen das Wissen vorenthält, bis die Stunde gekommen ist, wo Er Selbst durch die Naturgewalten Sich zu erkennen gibt. Denn das Wissen um Zeit und Ort würde nur ein unvorstellbares Chaos unter den Menschen zur Folge haben, eine Angst und Panik, die kaum dazu beitragen würde, die Höherentwicklung der Seelen zu fördern. Nur gibt Gott annähernd den Menschen Kenntnis, um sie hinzuweisen auf das elementare Wüten der Kräfte und sie zur rechten Einstellung zu Ihm zu bewegen. Die Menschen, durch welche Gott das Wissen zur Erde leitet, sind aber schon so weit geistig reif, daß sie um den Ursprung aller Kräfte im geistigen Reich wissen, und daher können sie die Kundgaben im rechten Glauben entgegennehmen und auch im rechten Glauben verbreiten, was der Verstandesforscher jedoch nicht anerkennt, weil ihm als Forschendem der Ursprung unbekannt ist und er geistige Erklärungen nicht gelten läßt.

Und dennoch werden die Kundgaben der Vorausschauenden der Wahrheit entsprechen, was sich beweisen wird durch das Eintreffen dessen, was geistig empfangen wurde, während die verstandesmäßig Forschenden überrascht sein werden, weil sie keinerlei Anhaltsgründe hatten, die auf einen Ausbruch der Naturgewalten schließen ließen. Denn dies bleibt ihnen verborgen, weil der göttliche Wille nur denen Aufklärung gibt, die geistige Verbindung suchen mit den Wesen, die über alles Aufklärung geben können, und weil die Erkenntnis dessen, was den Menschen sonst verborgen ist, nur im geistigen Reich gewonnen werden kann ....

Amen

BD 2745 empfangen  18.5.1943

Gottes Hilfe ....
Gnade ....
Nutzen aus freiem Willen ....

Der weltlich gesinnte Mensch macht von der Gnade Gottes keinen Gebrauch. Sie steht ihm wohl im gleichen Maße zur Verfügung, doch er nützet sie nicht, er hat kein Verlangen danach und fordert sie daher auch nicht an. In der Gnade Gottes zu stehen heißt, alle Mittel zur Höherentwicklung der Seele zugewendet zu bekommen, also immer und überall Hilfe zu finden, die das Ausreifen der Seele ermöglicht.

Der weltlich gesinnte Mensch aber strebt nicht nach dem Reifezustand der Seele, folglich nimmt er auch von den Hilfsmitteln keine Notiz, er benötigt sie nicht, er läßt die Gnade Gottes unbeachtet und ist ohne die göttliche Hilfe zu schwach, um sein Ziel auf Erden zu erreichen. Er wird ständig an allen Gelegenheiten vorübergehen, die seiner Seele förderlich wären.

Denn ob auch der Mensch keinerlei Gebrauch macht von der Gnade Gottes, läßt Gott ihn dennoch nicht darben, also Er zieht Sich nicht gänzlich von ihm zurück, indem Er ihn unbedacht läßt, also ihn nun von der Gnadenzuwendung ausschließt, sondern das ganze Leben hindurch bringt Er Sich dem Menschen immer wieder nahe, Er zeigt ihm immer wieder den rechten Weg, Er führt ihm Seine Diener zu, Er trägt ihm gewissermaßen die Gnade immer wieder an, weil Er den Menschen für Sich gewinnen will. Doch der freie Wille des Menschen muß tätig werden, die Gnade anzunehmen, wenn er geistigen Erfolg haben will. Er muß die Hilfe Gottes bewußt in Anspruch nehmen.

Zumeist aber sind die weltlich gesinnten Menschen ohne allen Glauben, und folglich nehmen sie nicht etwas in Anspruch, was im Glauben allein begründet ist. Sie bitten nicht um Hilfe, weil sie selbst sich nicht in Not wähnen und weil sie auch keine Macht anerkennen, Die ihnen helfen könnte, wenn sie Hilfe benötigen. Ihre geistige Not empfinden sie nicht, ihnen genügt vollauf das Erdenleben, und sie nützen jegliche Lebenskraft, sich ein irdisches Wohlleben zu schaffen. Ihre geistige Entwicklung aber liegt ihrem Denken so fern, daß sie dafür nicht die geringste Kraft aufbringen und auch ihren Mangel an Kraft nicht empfinden, folglich auch keine Hilfe daher erbitten und folglich auch die Hilfe nicht erfassen, so sie ihnen dargeboten wird in Form von Aufklärung wissender Menschen.

Denn jeder Versuch eines geistig strebenden Menschen, den weltlichen Mitmenschen auf den gleichen Weg des Strebens zu bringen, ist schon eine Gnade; es ist eine Hilfe, die Gott den letzteren entgegensendet durch einen Menschen, wenn Er Selbst Sich nicht offensichtlich äußert, um die Glaubensfreiheit des Menschen nicht zu gefährden. Lehnt der Mensch aber ab, so hat er die Gnade Gottes nicht angenommen, er hat sie verschmäht und bleibt geistig daher auf der gleichen niederen Stufe stehen, weil ihm in seinem entgeisteten Zustand tatkräftige Hilfe geboten werden muß und ohne solche er nimmermehr seine Weltliebe überwinden kann, die aber ein Hindernis ist für geistiges Streben.

Der Mensch als solcher ist zu schwach, um alle seine Fehler und Begierden zu überwinden; er kann dies aber mit Hilfe Gottes, mit der Gnade, die ihm von Seiner Liebe immer wieder dargeboten wird und die er nur zu nützen braucht, um geistig zu reifen, solange er noch auf Erden weilt ....

Amen

BD 2746 empfangen  19.5.1943

Gotteskindschaft ....
Ihre Tätigkeit im Jenseits ....

Vorwärts streben soll der Mensch und nicht auf seiner Entwicklungsstufe verharren. Das kurze Erdenleben ist ihm gegeben worden zur Vollendung; es soll seine Seele ausreifen, um ihrer letzten äußeren Fessel ledig zu werden. Der Mensch, der sich dessen nicht bewußt ist, der sich dem Wissen darum verschließt, so es ihm geboten wird, nützet seine Erdenlebenskraft nicht zu dem eigentlichen Zweck, und er lebt daher das Erdenleben vergeblich. Obzwar er Gelegenheit hat, auch im Jenseits auszureifen, wird er die versäumte Erdenzeit niemals mehr nachholen können, denn der geistige Erfolg eines recht genützten Erdenlebens ist ein ganz anderer, als den er im Jenseits durch einen mühevollen Aufstieg erreichen kann.

Ein dem Willen Gottes entsprechender Erdenlebenswandel trägt der Seele die Gotteskindschaft ein, sie kann auf Erden zur höchsten Vollkommenheit gelangen, sie kann sich zum Lichtwesen gestalten, das alle Herrlichkeiten des ewigen Lebens genießen darf .... Ein Kind Gottes zu werden ist nur den Wesen möglich, die das Erdenleben zurückgelegt haben in treuester Erfüllung der Gebote Gottes, in Ausübung uneigennützigster Nächstenliebe und gerechtem Wandel vor Gott aus Liebe zu Ihm. Es ist die Gotteskindschaft die Anwartschaft auf alle Kindesrechte, und es hat das Kind Gottes das rechte Verhältnis wiederhergestellt, wie es im Uranfang bestanden hat ....

Es wird das Wesen schaffen und gestalten können aus eigener Kraft, es wird vollkommen sein, wie der Vater im Himmel vollkommen ist .... Niemals wird diesen Grad der Vollkommenheit ein Wesen erreichen, das auf Erden nicht dem göttlichen Willen entsprechend gelebt und sich also zur Höhe entwickelt hat. Es kann wohl seinen mangelhaften Zustand im Jenseits beheben, es kann auch dann noch an sich arbeiten und Licht und Kraftempfänger werden, also auch einen hohen Seligkeitsgrad erreichen, aber seine Tätigkeit im Jenseits ist eine ganz andere, als die der rechten Gotteskinder ist ....

Diese empfangen unmittelbar die Kraft von Gott, und ihre Lichtfülle ist unvorstellbar .... Ihr Wille ist gleich der vollbrachten Tat, weil sie mit der ihnen zuströmenden Kraft aus Gott alles vermögen, was sie wollen, und also schaffen und gestalten können gleich Gott. Sie sind selbst ein Teil Gottes, aus Seiner Kraft hervorgegangen und zur Urkraft wieder zurückgekehrt und durch die Verschmelzung mit der Urkraft zum überaus mächtigen Engelwesen geworden, weil der Wille und der Gedanke ihm verblieben ist und es sonach ein freies, seiner selbst bewußtes Lichtwesen ist, das nun überaus schöpferisch tätig ist. Jeder Gedanke wird zur Tat, weil er mit dem Willen Gottes konform geht und die Kraft zur Ausführung ihm ständig zu Verfügung steht.

Das Schaffen und Gestalten ist die beglückendste Tätigkeit, denn ihm liegt gleichfalls die tiefe Liebe zugrunde, die Liebe zu dem Unerlösten, dem das lichtvolle Geistige, die Kinder Gottes, wieder neue Möglichkeiten gibt zur Erlösung, indem sie ständig neue Schöpfungen entstehen lassen als Hülle für das noch unerlöste Geistige, auf daß es sich zur Höhe entwickeln kann.

Es sind die Kinder Gottes von tiefster Weisheit durchdrungen, Zweck und Ziel jeden Schöpfungswerkes ist ihnen bekannt, und sie wissen auch um den Reifegrad eines jeden Wesens, das in der Schöpfung auf Erden sich verkörpern darf, und also auch um die zweckmäßigsten Mittel zum Ausreifen. Und ein jedes Mittel können sie selbst in Anwendung bringen, sie können es wollen und auch vollenden, sie können jeden Gedanken zum Werk werden lassen, sie sind völlig unbehindert in ihrem Schaffen, immer von der Kraft Gottes erfüllt, und ihr Wille ist gleich dem Willen Gottes ....

Und in vollster Harmonie stehen sie auch zueinander, weil überall im Lichtreich die Liebe ist, die da ist die Kraft aus Gott. Die Liebe Gottes durchstrahlt alle Wesen und treibt sie zu immer regerer Tätigkeit, sie drängt die Lichtwesen zueinander, zur Vereinigung, und da alle von Gott-gleichem Willen beseelt sind, neue Schöpfungen erstehen zu lassen, um das Unvollkommene zu erlösen, strömet ununterbrochen die göttliche Kraft ins Weltall. Sie erzeugt andauernd neue Schöpfungen, die als Gedanke Gottes von den Lichtwesen aufgenommen und ausgeführt werden und die darum wieder die unübertreffliche Weisheit Gottes und Seine übergroße Liebe bezeugen, weil die Schöpfer und Gestalter derer in engstem Verband stehen mit Gott, die stets und ständig Dessen Willen erfüllten auf Erden wie im Jenseits ....

Amen

BD 2747 empfangen  20.5.1943

Ermahnung zur Liebe ....
Not der Zeit ....

Das ist das Gebot der Stunde, daß ihr einander Liebe gebet, denn das Leid auf Erden wird so groß sein, daß ihr es nur dadurch verringern könnt, so einer dem anderen hilfreich zur Seite steht, so ihr euch die Liebe zur Richtschnur des Lebens macht. Je weniger ihr an euch selbst denkt, je mehr ihr eure Ichliebe zurückstellt, desto eher werdet ihr das Leid zu bannen vermögen, denn so ihr in der Liebe steht, benötigt ihr solches nicht mehr zu eurer Entwicklung, und Gott kann es von euch nehmen. Es sind die Herzen der Menschen verhärtet, sie nehmen nicht mehr Anteil an dem Schicksal des Mitmenschen, sie gehen unberührt daran vorüber, und ihre Seelen kranken an zu großer Eigenliebe, die aber ein geistiger Rückschritt ist ....

Solange die Seele noch im gebundenen Willen stand, mußte sie dienen und konnte sich dadurch zur Höhe entwickeln, so daß ihr der freie Wille nun gegeben wurde in der letzten Verkörperung auf Erden. Diesen freien Willen soll sie wieder nützen zum Dienen .... sie soll aus Liebe dienen und sich dadurch erlösen .... Denn der Mußzustand zuvor konnte ihr die endgültige Freiwerdung nicht eintragen, wenn er sie auch erheblich dem Ziel näherbrachte. Nun aber hat sie die Möglichkeit, ihrer Fesseln sich zu entledigen, wenn sie sich selbst zur Liebe gestaltet, wenn sie dienet aus eigenem Antrieb, wenn dieser Antrieb Liebe zu den Mitmenschen ist ....

Doch die Liebe ist erkaltet unter den Menschen .... Und darum ist ein ständiger Kampf ihr Los, ein Kampf im großen wie im kleinen .... ein Kampf der Lieblosigkeit gegeneinander. Jeder sucht nur seinen eigenen Vorteil, jeder sucht nur sein Ich zu befriedigen, und es hat dies auch eine völlige Unkenntnis zur Folge, eine Glaubenslosigkeit, weil der Mensch nur erkennen kann, so er in der Liebe steht. Er ist in einem Chaos von Gedanken und findet daraus keinen Ausweg, er weiß nicht, was er glauben soll und kann, er hat kein Urteilsvermögen, und daher verwirft er alles, was zu glauben von ihm gefordert wird, weil die Eigenliebe ihn unfähig macht, die Wahrheit zu erkennen.

Und es ist dies ein Zustand äußerster Gefahr, der unsägliches Leid und Elend nach sich zieht, weil solches allein nur den Menschen wandeln kann, weil es ihn zur Liebe erziehen kann, wenn er nicht ganz verstockten Sinnes ist und er sich nur noch mehr verbittern läßt. Das Verlangen nach der Welt und ihren Gütern ist die Ursache zur verkehrten Liebe im Menschen, zur Ichliebe, die das Wohl des Mitmenschen unbeachtet läßt. Wo dieses Verlangen überwunden wird, dort läßt auch die Eigenliebe nach... es entäußert sich der Mensch der irdischen Güter, um dem Mitmenschen diese zuzuwenden, und sein Zustand wird freier und lichter.

Denn ihm ist auch nicht schwer, zu glauben, sowie er nur die Liebe übet. Und es ist das große Elend auf Erden nur noch zu bannen durch die Liebe, es kann verringert werden auch für den einzelnen, so er in Liebe sich betätigt, weil Gott allein bestimmt durch Seinen Willen, was dem einzelnen beschieden ist. Der Mensch, der unbewußt Fühlung nimmt mit Gott durch Wirken in Liebe, ist nicht mehr schutzlos denen preisgegeben, die das Leid indirekt veranlaßt haben. Gott Selbst nimmt Sich seiner an, und Er wendet das Leid zum Guten, so es seinen Zweck erfüllt hat .... daß es zur Liebetätigkeit erzogen und des Menschen verkehrtes Leben gewandelt hat zu eifrigem, uneigennützigem Liebeswirken.

Gehet in euch und erkennet die Not der Zeit .... Wisset, daß nur die Lieblosigkeit die Ursache jeglichen Leides ist, und daß ihr letzteres nur beheben könnt, wenn ihr selbst euch wandelt .... Denn ohne die Liebe könnt ihr euch nicht erlösen, ohne Liebe könnt ihr nicht selig werden .... Gott als die ewige Liebe kann euch nur dann nahe sein, so ihr selbst zur Liebe werdet und die ewige Seligkeit ist nur denkbar in Gottnähe, so Seine Liebe euch erfaßt und euch beglücken kann ....

Amen

BD 2748 empfangen  21.5.1943

Geistige Abhängigkeit ....
Glaubenslehren im Zwang ....
Lohn oder Strafe ....

In geistige Abhängigkeit geraten die Menschen, so sie sich von Mitmenschen in eine Geistesrichtung hineindrängen lassen, die von ihnen ein widerspruchsloses Annehmen ihrer Lehren fordert, die also den Menschen seiner geistigen Freiheit beraubt. Es soll der Mensch wohl Kenntnis nehmen von ihr, jedoch ohne Zwang eine jede ihm gebotene Lehre verwerten dürfen, er soll unbeeinflußt bleiben und sich völlig frei entscheiden für oder gegen diese Lehre.

Die geistige Freiheit darf nicht angetastet werden, und in geistiger Freiheit bleibt der Mensch so lange, wie er nach keiner Richtung hin durch Zwang oder Drohungen beeinflußt wird, sich zu entscheiden. Sowie ihm zeitliche oder ewige Strafen angedroht werden, ist seine Entscheidung schon insofern ungünstig beeinflußt, als daß er sie von Furcht getrieben trifft, und dann ist sie hinfällig vor Gott.

Es soll dem Menschen wohl die Auswirkung des rechten wie des falschen Erdenwandels vor Augen gestellt werden, doch niemals darf dafür der Ausdruck Strafe oder Lohn gebraucht werden, sondern es muß ihm klargemacht werden, daß es in seiner Macht liegt, sich das jenseitige Leben schön oder unerträglich zu gestalten, daß er selbst also den Zustand in der Ewigkeit bestimmt durch seinen Lebenswandel, daß er unvergleichlich Herrliches sich selbst schaffen kann, daß er sich aber auch selbst ein dürftiges, qualvolles Los bereiten kann durch seinen Willen, aber niemals sein Los im Jenseits eine von Gott über ihn verhängte Strafe oder eine Belohnung ist .... denn er soll niemals um des Lohnes willen zur Höhe streben, wie auch niemals die Furcht vor Strafe sein Wollen und Handeln bestimmen darf.

Sowie nun aber des Menschen Gedanken so gelenkt werden durch Glaubenslehren, daß er sein Leben unter einem gewissen Zwang führt, daß er also vorgeschriebene Handlungen oder auch Liebeswirken nur ausführt, weil sie ihm gewissermaßen zur Pflicht gemacht werden, weil deren Unterlassung als Sünde hingestellt wird, die ihm Strafen einträgt in der Ewigkeit .... wenn er sich durch Ausübung solcher Handlungen einen Lohn in der Ewigkeit zu erringen sucht, so ist sein Handeln nicht mehr als freier Wille zu betrachten, es ist der Mensch vielmehr in einer geistigen Abhängigkeit, die ihn vorschriftsmäßig erfüllen läßt, was aus eigenem Antrieb, ohne Furcht vor Strafe und ohne Hoffnung auf Lohn getan werden soll.

Es soll der Mensch immer bedenken, daß er sich in einem unerlösten Zustand befindet, aus dem er sich frei machen soll und auch kann, wenn er den Willen dazu hat, daß er selbst sich sein Los in der Ewigkeit gestaltet, daß niemals aber Gott ihn mit Strafe belegt oder ihn belohnt für das, was er tun oder lassen soll zu seiner eigenen Erlösung. Gott läßt dem Menschen vollste Freiheit, und Strafe oder Lohn wäre schon eine Freiheitsbeschneidung für den Willen des Menschen. Dieser selbst gestaltet sich sein Los nach seinem Willen, und nur das soll ihm vor Augen gestellt werden, daß das Erdenleben sich in der Ewigkeit auswirkt, auf daß er nicht verantwortungslos sein Leben dahinlebt ....

Wird aber ein geistiger Zwang ausgeübt, dann schaltet sein freier Wille insofern aus, als daß dieser durch Furcht oder Hoffnung ersetzt wird und dann die guten Taten nicht als Liebeswirken zu bewerten sind, denn der völlig freie Wille dazu ist erste Bedingung. Jede gute Tat soll von Liebe getragen sein, und die Liebe läßt sich nicht bestimmen weder durch Furcht noch durch Hoffnung auf einen Vorteil.

Darum soll den Menschen auch nur die Liebe gepredigt werden, niemals aber Liebeswirken zwangsweise gefordert werden, was aber der Fall ist, wenn der Mensch durch Androhung von zeitlichen oder ewigen Strafen bestimmt wird in seinem Handeln und Wollen. Die Liebe ist nicht durch irgendwelchen Zwang zu erwecken .... sie muß im Herzen sich entfalten und den Menschen antreiben zu allem, was er denkt und tut, dann bleibt der Wille frei, und sein Handeln und Denken hat Wert vor Gott ....

Amen

BD 2749 empfangen  21.u.22.5.1943

Gottes Wege sind oft unbegreiflich ....

Gottes Wege sind den Menschen oft unbegreiflich .... Seine Weisheit und Seine Liebe zeichnet sie den Menschen vor, so wie sie diesen zum Seelenheil dienlich sind, doch der Mensch vermag dies nicht zu erkennen, er sieht nur das Leid, nicht aber den Segen des Leides, und er sieht auch nicht das Ziel, sondern seine Augen haften nur auf dem Weg, der oft unpassierbar scheint; er sieht die Steine, die ihn oft ungangbar machen, und murrt und klagt, daß Gott ihn gerade diesen Weg gehen lässet. Und doch sollten sich die Menschen vor Augen halten, daß Gottes Weisheit und Liebe ihn den Erdenweg so gehen läßt, wie dies seine Seele benötigt. Denn Er weiß sowohl um den Reifezustand des Menschen als auch um die Auswirkung eines jeden Geschehens auf diesen, und also fügt Er alles so, daß es oft den Menschen unverständlich ist ....

Wenn der Mensch aus eigenem Antrieb falsch zu gehen in Gefahr ist, greift Gott ein, und dies zu seiner Rettung, ihm jedoch immer noch den freien Willen belassend insofern, als daß er nicht unbedingt den Weg gehen muß, den Gott ihm vorschreibt, sondern er wandeln kann nach (freiem) seinem Willen, nur wird er so augenscheinlich gelenkt, daß er eine höhere Führung erkennen müßte, wenn er jedes Geschehen um sich beachtet. Sowie er gläubig ist, überläßt er sich auch ohne Widerstand der Führung Gottes, und dann fordert er nicht, sondern fügt sich ergeben in den Willen Gottes; er geht den Weg, den Gott ihm vorschreibt, und er wird auch zuletzt die Weisheit und Liebe Gottes erkennen, sowie er seelisch gereift am Ende seines Erdenlebens seinen Erdenweg rückschauend überblickt.

In oft wunderbarer Weise führt Gott die Menschen zusammen, die einander helfen sollen zum Aufstieg nach oben, weil einer den anderen benötigt zu seiner Höherentwicklung. Er läßt Menschen gemeinsam durch das Erdenleben wandeln, um ihnen die Möglichkeit zu geben, sich in dienender Liebe geistig zu fördern, Er führt die Menschen in die verschiedensten Lagen, in denen sie ausreifen können, und immer wird es ihnen unbegreiflich sein, solange sie nicht ihre geistige Entwicklung als Erdenzweck erkennen, denn oft hat es den Anschein, als zerstöre Gott das Glück der Menschen .... doch dann sind sie in der Gefahr, am irdischen Glück zu zerbrechen, d.h., sie gedenken ihrer Seele zu wenig, wenn ihnen die Erde Erfüllung ihres Sehnens bringt.

Und darum wird zumeist der Mensch irdisches Glück hingeben müssen um seiner Seele willen, und sein Lebensschicksal ist oft so sonderbar, daß es ihm schwerfällt, an einen Gott der Liebe und Weisheit zu glauben. Doch die geistige Entwicklung ist Ziel und Zweck des Erdenlebens, und wo diese in Gefahr ist, wo sie nicht angestrebt wird, benötigen die Menschen oft harte Eingriffe von seiten Gottes ....

Seine Wege sind oft steinig und dornenvoll, aber sie führen sicher zur Höhe. Und gesegnet, die sich widerspruchslos auf solche Wege drängen lassen und ihn trotz aller Hindernisse zurücklegen, bis sie am Ziel sind. Sie können jederzeit auf den breiten, gangbaren Weg zurück, d.h., sie können sich ihren Erdenweg angenehm schaffen kraft ihres freien Willens, doch Gott fügt die Geschehnisse im Leben des einzelnen so, daß er ungeheure Willenskraft aufbringen muß, um diese zu meistern, wenn er sich dem Einfluß Gottes entziehen will. Läßt er sich aber lenken von Gott, so geht er wohl scheinbar einen weit härteren Weg, doch immer mit der Unterstützung Gottes und kommt somit auch zum Ziel. Denn die Härte des Schicksals läßt ihn leichter zu Gott finden, so er abseits von Ihm steht, und dann überwindet er jedes Hindernis, und er erkennt auch, weshalb er jenen Weg gehen muß; er lernt es begreifen, daß nur die Liebe und Weisheit Gottes am Werk ist, die eines jeden Lebensweg bestimmen, um die Seele dessen zu retten vor dem ewigen Verderben ....

Amen

BD 2750 empfangen  23.5.1943

Gnadenmittel Liebeswirken und Gebet ....

Dies ist das wirksamste Gnadenmittel, daß der Mensch sich übet in der Liebe, denn ein Liebeswirken trägt ihm ungemessen Kraft ein, und die Kraft aus Gott ist eine Gnade, die unweigerlich der Vollendung entgegenführt. So sich der Mensch in der Liebe übet, strebt er auch die Verbindung mit Gott an, Der in Sich die Liebe ist, und alles, was zu Gott verlangt, wird von Ihm erfaßt und mit Seiner Gnade bedacht. Es muß der Mensch etwas geben, will er empfangen .... er muß Liebe geben, will er von Gott wieder Liebe empfangen.

Und die Gnade Gottes ist ein Beweis Seiner Liebe, die allen Menschen zur Verfügung steht, so sie nur empfangen wollen. Und ihren Willen bekunden sie durch Liebeswirken, das dann auch ihnen ein Übermaß von Gnade sichert. Ein weiteres Gnadenmittel ist das Gebet, das wiederum den Willen zu Gott zum Ausdruck bringt .... das seine Hilflosigkeit, seine Schwäche bezeugt, in der sich der Mensch an Gott wendet um Seine Unterstützung, um Kraft oder Gnade ....

Wer Gott innig anruft um Seine Hilfe für seinen Erdenlebenswandel, wer Ihm sich selbst anvertraut in seiner ganzen Schwäche, den zieht der Vater im Himmel erbarmend und voller Liebe an Sein Herz, Er versorgt ihn, Er führt ihm Kraft zu, daß er den Willen Gottes erfüllen kann, Er bleibt mit Seiner Gnade ständig bei ihm, und also wird auch dessen Leben ein Liebeswirken sein, weil die Kraft aus Gott zur Liebe anregt, weil die Kraft aus Gott Seine Liebesausstrahlung ist, die wieder zur Liebe antreibt.

Die Liebe und das Gebet sind die wirksamsten Gnadenmittel, die dem Menschen den Erdenlebensweg erleichtern und ihm vollsten Erfolg sichern für seine Seele. Denn Gott Selbst ist mit denen, die in der Liebe leben und zum Gebet ihre Zuflucht nehmen, die also in innigster Verbindung stehen mit Ihm und die Er darum niemals ohne Hilfe lassen wird, weil sie Ihm angehören, weil sie nach Ihm Verlangen tragen und also zurückgefunden haben zu Ihm, von Dem sie ausgegangen sind.

Es bedenket Gott aber auch die Menschen mit Seiner Gnade, die Ihm noch fernstehen, indem Er sie ständig in Gelegenheiten führt, wo sie sich die Gnade erwerben können, indem Er ihnen ständig Möglichkeiten gibt, zu Ihm ihre Zuflucht zu nehmen oder in Liebe zu wirken ....

Doch Er zwingt die Menschen nicht dazu, sondern stellt es ihnen frei, ob sie die ihnen zufließende Gnade nützen sollen oder nicht. Gottes Liebe und Gnade will alle Menschen erfassen, doch der menschliche Wille muß sich bereit erklären, sie zu nützen, ansonsten ihm die Gnade Gottes nicht zufließen kann, wenngleich sie ihm ungemessen zur Verfügung steht.

Menschen, die keine Verbindung haben mit Gott durch Liebeswirken oder bewußtes Gebet, verspüren auch die Gnade Gottes nicht so merklich, denn was von Gott kommt, ist nur im Herzen spürbar; es treibt die Kraft aus Gott immer nur das Herz an, liebetätig zu werden, dann erst tritt die Lebenskraft in Aktion, daß der Mensch ausführt, wozu sein Herz ihn antreibt. Und so ist jegliche Gnade das Mittel zur inneren geistigen Vollendung ....

Es ist die Gnade ein Hilfsmittel zum Aufstieg der Seelen, und sie wird daher nur von denen empfunden, die zur Höhe verlangen .... Die anderen aber achten ihrer nicht, sie überhören es, wenn die Stimme des Herzens zu ihnen spricht und sie antreiben möchte zum Liebeswirken .... wenn also die Gnade Gottes ihnen zuströmen möchte, verschließen sie sich ihr, und sie nützen sie nicht, folglich kann sie an ihnen nicht wirksam werden.

Zur geistigen Vollendung kann aber der Mensch nicht ohne die Gnade Gottes gelangen, und deshalb bleibt sein seelischer Reifegrad so lange ein niedriger, wie er nicht die Gnade Gottes in Anspruch nimmt .... wie er nicht bittet um deren Zuwendung und sich die Gnade Gottes durch eifriges Liebeswirken erwirbt. Denn dies sind die wirksamsten Gnadenmittel, die unweigerlich den Menschen zur Höhe führen, die seine Vollendung gewährleisten ....

Amen

BD 2751 empfangen  23.5.1943

Liebe und Wahrheit ....
Wort Gottes ....

Folget Meiner Stimme, und lasset euch ziehen von Meiner Liebe .... Nehmet Mein Wort in euch auf, beachtet es, und suchet diesem Wort gemäß euer Leben zu führen, auf daß ihr erkennet, wer Ich bin ....

Mich zu erkennen, löset euch alle Rätsel, alle Fragen und alle Zweifel, die durch Menschen in euch gelegt werden; und ihr werdet alle menschlichen Einwände widerlegen können, so man euch den Glauben an Mich nehmen will. Die Menschen suchen sich selbst ein Bild zurechtzumachen, das der Wahrheit wenig entspricht, und sie streuen Zweifel über Zweifel in das Herz der Mitmenschen. Ich aber weiß darum und will die Wahrheit ihnen gleichfalls darbieten, wo der Irrtum vom Gegner in die Welt gesetzt wird. Doch ihr müsset Meiner Worte achten ....

Mein Gebot ist, die Liebe zu üben, und dieses Gebot ist das erste und höchste, das niemand außer acht lassen darf, will er sich in der Wahrheit befinden und mit ihr auch in Meiner Liebe. Und so er die Wahrheit hat und Meine Liebe ihn erfaßt, ist er wahrlich reich zu nennen, denn er durchschaut nun jegliches Menschenwerk, er weiß menschliche Weisheit sehr wohl zu trennen von der göttlichen Weisheit, die durch Mein Wort den Menschen vermittelt wird. Und er vermag auch das menschliche Wissen zu widerlegen und jeden Einwand zu entkräften.

Ihr könnet Mir und also der ewigen Wahrheit nur näherkommen durch die Liebe, denn nur dann vermögt ihr Mein Wort zu vernehmen, das euch in die Wahrheit leitet. Wie aber wollt ihr lehren, und wie wollt ihr euer Wissen begründen, die ihr nicht Mein Wort höret, weil ihr ohne Liebe lebt? Ohne Wissen seid ihr zur Welt gekommen, und die rechte Erkenntnis mangelt euch, solange ihr sie nicht von Mir erbittet .... Euer Verstand reicht wahrlich nicht aus, einzudringen in ein tieferes Wissen, das euch Aufschluß gibt über Mich, über Mein Wesen, Mein Walten und Wirken und Meinen Willen .... Wollet ihr in dieses Wissen eindringen, dann müsset ihr tun, was Ich von euch fordere .... ihr müsset die Liebe üben, weil die Liebe allein die Weisheit gebärt ....

Und lasset ihr es an der Liebe fehlen, dann mangelt es euch auch an Weisheit, und es ist nur Stückwerk oder Irrtum, was ihr als Wahrheit hinstellen wollt. Ich allein teile die Wahrheit aus, und wer in der Wahrheit stehen will, muß sie von Mir Selbst in Empfang nehmen. Wie aber wollt ihr die Wahrheit von Mir entgegennehmen, wenn ihr Mich nicht erkennet, weil ihr ohne Liebe seid? ....

Mein Wesen ist Liebe, und wer mit Mir den Kontakt herstellen will, der muß gleichfalls Liebe sein, und so er dies nicht in aller Vollkommenheit ist, muß es sein tiefstes Streben sein, Mir Liebe entgegenzubringen, dann erst kann Ich ihn bedenken mit Meiner Liebesgabe, mit Meinem Wort, das ihm die reinste Wahrheit vermittelt. Mein Wort allein ist der Schlüssel zur Wahrheit, und Ich allein bin der Geber dessen, was Anspruch darauf hat, die reine Wahrheit zu sein. Ich Selbst bin die Wahrheit, und folglich muß auch, was von Mir ausgeht, Wahrheit sein.

Wer Mich erkennen will, muß Mir zustreben, und weil Ich die Liebe bin, sich Mir anzugleichen versuchen, um von Mir bedacht zu werden mit der reinen Wahrheit, mit Meinem Wort, das ihn in das Erkennen Meiner Selbst leitet. Ich allein bin der Weg, die Wahrheit und das Leben .... Wer zu Mir will, der muß (Mich suchen, er muß) durch Mich, durch die Liebe, zu Mir zu gelangen suchen, er muß Mein Wort als reinste Wahrheit entgegennehmen, und er wird nun erst wahrhaft leben, d.h., sein Geist wird erweckt werden zum Leben, er wird hellwach und klar das wahre Wesen der Liebe und des Lebens erkennen, er wird wissend sein, weil tiefste Weisheit ihm nun von Mir zuströmt, die nimmermehr irdische Lehren ihm bieten können, die nicht mit Mir verbunden sind durch die Liebe, die Ich fordere ....

Und darum werdet ihr niemals zum wahren und rechten Denken gelangen, so ihr den Weg der Liebe nicht beschreitet .... Ihr dürfet niemals das für wahr halten, was verstandesmäßig euch gelehrt wird, aber jeder Liebe entbehrt .... Ihr müsset Mich anhören, und Mein Gebot ist, Liebe zu üben, durch uneigennützige Liebetätigkeit den Anschluß zu suchen an Mich, Der Ich die Liebe Selbst bin, auf daß Ich, als die ewige Wahrheit, euch auch in die Wahrheit leiten kann .... Liebe und Wahrheit sind untrennbar, also kann niemals die Wahrheit sein, wo die Liebe nicht ist ....

Und Liebe und Wahrheit kann nicht sein, wo Ich nicht bin oder nicht begehrt werde. Lasset euch von Meiner Liebe ziehen, wehret euch nicht, wenn Ich zu euch komme im Wort, um euch die Liebe zu lehren, folget Mir und gebt euch Mir zu eigen, auf daß Ich euch formen kann nach Meinem Ebenbild .... auf daß ihr zur Liebe und Wahrheit werdet .... Im Wort nahe Ich Mich euch, und ihr erkennet Mich, so ihr dieses annehmet und befolget, ansonsten es an euren Ohren verklingt ohne jegliche Wirkung. Ihr seid freie Geschöpfe, Ich zwinge euch nicht, euch nach Meinem Willen zu gestalten, aber ihr begebet euch selbst jeglicher Göttlichkeit, so ihr fern der Liebe steht. Denn Mein Wesen ist Liebe, die Lieblosigkeit aber hat nichts Göttliches an sich ....

So ihr die Liebe ausschaltet aus eurem Leben, so ihr glaubet, stärker und mächtiger zu sein ohne die Liebe, die in euren Augen ein Zeichen der Schwäche ist, seid Ihr kraftlose, schwache Geschöpfe, die nichts erreichen, die in irrigem Denken stehen und nur die Marionetten sind Meines Gegners, weil sie sich ihm durch die Lieblosigkeit gefügig machen und nun auch von ihm gelenkt und regiert werden. Ihr fühlt euch stark und mächtig und glaubet, die Liebe nicht zu benötigen, doch eure Macht wird zerbrechen, wenn Meine Liebe sich von euch zurückzieht ....

So ihr Mich nicht als Liebe erkennt, muß Ich Mich als Macht äußern, und dann seid ihr verloren, denn eure Macht und Kraft zerschellt, und euer Wissen nützet euch nichts, wenn es keine Wahrheit enthält. Ich aber werde ewiglich nicht vergehen, und auch Mein Wort bleibt bestehen bis in alle Ewigkeit. Und so ihr darauf achtet, werdet ihr erkennen, daß Mein Wort immer die gleiche Wahrheit den Menschen vermittelt, daß es unveränderlich ist insofern, als daß stets die Mir in Liebe zustrebenden Menschen das gleiche Wort empfangen werden, daß ihnen immer die gleiche Wahrheit geboten wird und das Wort unverändert bleibt, solange die Menschen in der Wahrheit stehen und mit liebenden Herzen nach Mir verlangen. Denn Ich wache über der Wahrheit, so sie mit der Liebe verbunden bleibt, denn die Wahrheit, die Liebe und Ich sind eins ....

Amen

BD 2752 empfangen  24.5.1943

Vaterworte der Liebe ....

Bleibet Mir nur in Liebe ergeben, dann habt ihr nichts zu fürchten, was auch kommen mag. Und vergesset nicht, daß Ich euer Schicksal lenke, daß alles gut ist so, wie es über euch kommt. Vergesset nicht, daß Meine Liebe euch das Leben so gestaltet, wie es gut ist für eure Höherentwicklung. Glaubet an Meine Liebe, dann werdet ihr auch alles verstehen lernen, ihr werdet das Schwerste ertragen in Geduld, und ihr werdet in Zuversicht Meine Hilfe erwarten, so euch das Leben unerträglich erscheint.

Meine Liebe und Mein Wille gelten ja nur eurer Vollendung, und Meine Weisheit erkennt die Mittel und Wege für euch; und darum vertrauet Mir, daß Ich nur auf euer geistiges Wohl bedacht bin und nichts über euch sende, was diesem nicht förderlich wäre. Werdet wie die Kinder, lasset euch führen von Mir ohne Widerstreben, immer in der Hoffnung und im Glauben, daß Ich euch keinen falschen Weg gehen lasse, selbst wenn der Weg steinig und mühevoll ist. Eure Seele dankt es Mir dereinst, daß Ich euch leiden ließ während eures Erdenlebens.

Was ist das kurze Erdenleben, gemessen an der Ewigkeit .... wo euch Herrlichkeiten erwarten, von denen ihr euch als Menschen keinen Begriff machen könnt. Warum verzagt ihr, so ihr an Mich glaubt? .... Ich bin die Liebe .... und die Liebe lässet euch wahrlich nicht leiden, wenn ihr dieses Leid nicht benötigen würdet für eure Seele .... Ich lasse euch leiden, weil Ich euch liebe und euch helfen will und weil ihr anders nicht zu Mir findet. Euer Weg ist dornig und mühevoll, doch der breite gangbare Weg führt nicht zu Mir, sondern ins Lager Meines Gegners, und Meine Liebe kann es nimmermehr zulassen, daß ihr diesen Weg beschreitet, der unweigerlich ins Verderben führt.

Vertrauet Mir und gebt euch willig in Meine Hände, nehmet das Kreuz auf euch und bittet Mich, daß Ich es euch tragen helfe; werdet nicht mutlos und verzagt, sondern freuet euch, daß ihr durch das Leid Meiner Liebe inne werdet, die ihr in jedem Leid erkennen sollt. Seid geduldig und erwartet Meine Hilfe, die euch gewiß ist, so ihr nur glaubt ....

Und so euch eine Schwäche befällt, so ihr wankend werdet im Glauben, dann betet .... Rufet Mich an, daß Ich euch stärke, sendet nur einen Gedanken zur Höhe, zu Mir, und empfehlt euch Meiner Gnade .... Und Ich werde euch wahrlich nicht ungetröstet lassen, Ich werde euch stärken, und eure Seele wird fröhlich sein. Denn sie spürt Meine Nähe, und sie empfindet die Kraft, die ein inniges Gebet zu Mir ihr einträgt. Solange ihr mit Mir Zwiesprache halten könnt, seid ihr nicht einsam und verlassen, denn Ich höre euch jederzeit, und Ich bin ständig auf eure Seele bedacht, daß sie ausreife, solange ihr noch auf Erden wandelt.

Und Ich helfe euch, auch wenn eurem Körper die Hilfe nicht spürbar ist .... Ich helfe dem, was unvergänglich ist, weil dieses Unvergängliche zu Mir gehört und also auch zu Mir gelangen soll. Und so sollet ihr allzeit Meine Liebe erkennen und ergeben alles aus Meiner Hand entgegennehmen, sei es Freude oder Leid .... Eure Not auf Erden ist gering zu nennen, gemessen an der Not im Jenseits, die Ich euch ersparen will, indem Ich euch auf der Erde hart anfasse. Seid gläubig und vertrauet Mir ....

Einst werdet ihr erkennen, daß nur die Liebe Mich bestimmte, die Erde mit so großem Leid heimzusuchen, daß Ich euch durch eine harte Schule gehen ließ, um euch zu gewinnen für Mein Reich, um euch zum ewigen Leben in Glückseligkeit zu verhelfen in diesem Reich. Solange euch die Erdenschwere noch drückt, erkennet ihr noch nicht restlos die Liebe eures Vaters zu euch, doch Ich rufe euch tröstend zu: Lasset nicht ab in der Liebe zu Mir, auf daß Meine Liebe euch erfassen und euch tausendfach entschädigen kann für alle irdischen Leiden und Nöte .... Nehmet Zuflucht zu Mir, auf daß Ich euch das Leid tragen helfen kann, und verzaget nicht, denn euer Erdenleben währt nicht ewig .... Ich beende es, so eure Stunde gekommen ist, und rufe eure Seele zu Mir ....

Amen

BD 2753 empfangen  25.5.1943

Geistige Schätze ....
Gedankengut ....
Jenseits ....

Geistiges Gedankengut ist ein Besitz von unvergänglichem Wert, es ist etwas Beständiges, das sich nicht verringern, sondern nur vermehren kann; es ist ein Schatz, den jeder Mensch heben kann und der ihm niemals genommen werden kann. Und es sollten die Menschen nichts anderes begehren als dieses Gut, und doch wird es nur sehr wenig angestrebt. Wer es besitzt, der weiß seinen Wert wohl zu schätzen, doch so er dem Mitmenschen zum gleichen Gut verhelfen will, wird er ungläubig abgewiesen und seine Gabe unbeachtet gelassen.

Geistiges Gut läßt sich nicht willkürlich auf den Mitmenschen übertragen, so es von letzterem nicht begehrt wird. Es wird empfangen dürfen, wer geistiges Gut ersehnt; ihm wird es oft in wunderbarer Weise dargeboten, und es wird ihm reiche Schätze eintragen. Es wird auch niemals weniger werden, wenngleich der Mensch davon abgibt, sein geistiger Reichtum wird durch das Geben nicht geschmälert werden, sondern vielmehr wird es vermehrt, weil das Darbieten der geistigen Schätze ein Liebeswerk ist, das unweigerlich wieder Liebe und Gnade nach sich zieht, was gleichbedeutend ist mit vermehrtem Zuleiten von geistigem Gedankengut.

Und darum soll der Mensch nichts anderes als geistigen Reichtum anstreben und das Irdische nur soweit erfüllen, wie es von ihm gefordert wird, denn irdischen Besitz zu vermehren ist unklug, da dieser jeglichen Wert verliert mit dem Moment des Todes. Was auf Erden begehrenswert ist, wird immer nur dem Körper zum Wohlbehagen dienen, geistiges Gedankengut aber berührt die Seele und kann daher auch nur der Seele Vorteil eintragen; und daher müssen geistige Schätze auch von der Seele aufgenommen und als Wohltat empfunden werden.

Geistesgut wird auch niemals toter Besitz sein, d.h. ein Besitz, der unverwertet bleibt, der als totes Gut niemandem zum Segen gereicht, sondern unentwegt wird sein Besitzer tätig sein und mit diesem Geistesgut arbeiten. Er wird ständig davon abgeben und gleichzeitig seinen Besitz vermehren, er wird immer neues Gut empfangen können, so daß sich sein Besitz niemals aufbraucht.

Und es genügt nur der Wille des Menschen, diese geistigen Schätze zu heben und sich einen Reichtum zu erwerben, der für die Ewigkeit von Wert ist, der unvergänglich ist, weil sein Ursprung das geistige Reich ist, das immer und ewig ist. Und unermeßlich reich könnten die Menschen sein, so sie ihren Willen recht nützten zur Entgegennahme von geistigem Gedankengut, denn es wiegt dieses alles Irdische ums Vielfache auf.

Und es wird der rechte Wert erst erkannt werden in der Ewigkeit, wo nur die geistigen Reichtümer gelten und die Armut dessen, der nur irdisches Gut anstrebte, so recht erkennbar sein wird. Wieder muß nun der Wille der Seele bereit sein, geistiges Gut entgegenzunehmen, ansonsten ihr Los ein sehr dürftiges und trauriges ist im Jenseits. So ihr aber der Wille mangelt, kann geistiges Gut ihr nicht gereicht werden, wohingegen im Erdenleben jedem Menschen solches nahegebracht wird und sich der Wille des Menschen nur zu entscheiden braucht, ob er es annimmt.

Daher ist der Mensch auf Erden um vieles besser daran, da die Gnade Gottes ihm immer wieder Gelegenheit gibt, sich geistige Schätze anzueignen, daß er ständig von den Wesen des Lichtes beeinflußt wird, seine Gedanken geistigen Dingen zuzuwenden, und daß ihm auch von den Mitmenschen geistiges Gedankengut vermittelt wird, so er sich nicht gänzlich ablehnend dazu einstellt.

Und auch das Geschehen um sich kann ihn selbst dazu veranlassen, seine Gedanken in das geistige Reich schweifen zu lassen .... Immer und überall ist ihm Gelegenheit geboten, geistige Schätze zu heben und seinen Besitz zu vermehren, so er nur willig ist. Im Jenseits dagegen muß sein Wille verlangen, ansonsten ihm nichts geboten werden kann, und es muß dieser Wille sich erst beweisen durch Hilfsbereitschaft, also Liebeswirken. Davon erst ist es abhängig, wann seine geistige Armut durch geistiges Gut behoben werden kann .... Und dann erst kann die Seele mit ihrem Reichtum arbeiten und Glück spenden wie auch Glück empfinden. Sie kann unentwegt tätig sein, sie kann geistiges Gut austeilen und empfangen und selig sein ....

Amen

BD 2754 empfangen  25.u.26.5.1943

Umgestaltung der Erde ....
Neue Erde ....
Zeitgesetz ....

In welcher Weise die Umgestaltung der Erde vor sich gehen wird, das können die Menschen der Jetztzeit nicht begreifen. Und darum erscheint es ihnen auch als Unmöglichkeit, daß Menschen dieser Erde die neue Erde beleben sollen, selbst wenn ihnen die Entrückung der Gläubigen verständlich ist. Die Menschen dieser Erde lassen nur das gelten, was die Naturgesetze zur Grundlage hat. Bei der Umgestaltung der Erdoberfläche aber ist der göttliche Wille in einer Weise tätig, die für den Menschen unfaßbar wäre, so er sie erleben, d.h. den Vorgang betrachten könnte.

Es ist gewissermaßen eine Wandlung, die nicht an Zeit und Raum gebunden ist, denn der Wille, die Kraft und Macht Gottes, ist außergesetzlich wirksam. Es ist wohl eine fortschreitende Entwicklung, die sich aber in einer Zeit vollzieht, die für die Menschen eine Geschwindigkeit bedeuten würde, die ihnen unfaßlich wäre. Denn Raum und Zeit bestehen nur für das noch unvollkommene Wesenhafte und im besonderen für das höchstentwickelte, jedoch unvollkommene Wesen, für den Menschen ....

So aber der Mensch selbst nicht mehr ist .... wenn die Entrückten als einzige lebende Menschen von der Erde genommen sind .... ist auch das Zeitgesetz hinfällig, also kann Gott Seinen Willen sofort zur Tat werden lassen, so dies Seiner Weisheit entspricht. Er kann also Seine Gedanken als Schöpfung in die Welt stellen, Er kann das Ihm widersetzliche Geistige in die Schöpfung bannen, die seiner Weiterentwicklung dienlich ist, und Er kann diese Schöpfungen entstehen lassen im Moment, weil Sein Wille allein dazu genügt.

Gott Selbst ist der Gesetzgeber in Seiner unendlichen Schöpfung, und Seine Gesetze sind in Seiner unübertrefflichen Weisheit begründet. Immer aber ist der Zweck der Gesetzmäßigkeit das Ausreifen des Geistigen, weshalb dieses sich in die göttlichen Gesetze fügen muß, sowie es reifen soll. Hat jedoch eine Erlösungsperiode ihren Abschluß gefunden mit dem letzten Gericht, mit der endgültigen Scheidung des Gott zustrebenden und Gott widersetzlichen Geistigen, so wird das letztere erneut gebunden in der Form, während das erstere die Form verlassen kann und nur durch die Weisheit und den Willen Gottes noch eine Zeit die Außenform behält zur Gründung eines neuen Menschengeschlechtes ....

Das erneute Binden in der Form aber bedarf keiner Zeitspanne, weil es nicht vor den Augen der Menschen vor sich geht, die wohl die Zerstörung der alten Erde erleben, nicht aber die Umgestaltung dieser. Ihnen ist aber der Zeitbegriff genommen, so daß sie völlig darüber im Unklaren sind, wie lange Zeit vergangen ist, bis sie der neuen Erde wieder zugeführt wurden. Die Erinnerung an die alte Erde ist ihnen nicht genommen, und darum erkennen sie die Macht und Kraft Gottes und Seine Liebe und preisen und loben Ihn und sind Ihm in tiefer Dankbarkeit ergeben. Die Wunder der neuen Schöpfung erfassen sie durch ihren tiefen Glauben, d.h., sie wissen, daß bei Gott kein Ding unmöglich ist, und nehmen daher alles auf mit kindlicher Selbstverständlichkeit, weil sie durch die Liebe auch im rechten Verhältnis eines Kindes zum Vater stehen und Sein Walten und Wirken anerkennen ....

Ihr Glaube ist so tief, daß sie für alles Wunderbare die Erklärung haben in der Allmacht, Weisheit und Liebe Gottes, und also erscheint ihnen nichts unmöglich; sie zweifeln nicht, sie grübeln und überlegen nicht, wie das Umgestaltungswerk vor sich gegangen ist und welche Zeit Gott dafür benötigt hat, sondern sie betrachten alles als den Form gewordenen Willen Gottes, weil sie wissend geworden sind durch ihren Glauben und ihre Liebe und sie auch die neue Schöpfung betrachten als das, was sie ist .... als Hülle des Geistigen, das noch unentwickelt ist und zur Reife gelangen soll. Und wer darum weiß, dem ist nichts mehr wunderbar, denn er findet in dem Zweck der Schöpfung die Erklärung für jeglichen Vorgang ....

Amen

BD 2755 empfangen  27.5.1943

Neue Erlösungsepoche ....
Paradiesischer Zustand ....
Erneuter Kampf ....

Eine Zeit der größten Wirrnisse wird nun abgelöst von einer Zeit des tiefsten Friedens, denn alles, was da lebt im freien Willen, ist für Gott, also Gott-zugewandten Willens und benötigt daher weder Leid noch Trübsal als Erziehungsmittel. Es steht in der Liebe und ist also Gott nahe .... und die Gottnähe bedeutet Frieden und Eintracht und einen Glückseligkeitszustand schon auf Erden. Und dies ist der Anfang einer neuen Erlösungsperiode, in welcher der Gegner Gottes noch keinen Einfluß hat auf die Menschen, weil er gebunden ist auf lange Zeit. Es ist ein paradiesischer Zustand, weil die Menschen im Erkennen stehen, weil ihnen der Glaube und die Liebe das Wissen eingetragen hat und sie im Erkennen der Wahrheit glücklich sind. Jeder Vorgang auf Erden ist ihnen verständlich, der Irrtum ist verbannt, sie hören die Stimme Gottes in sich, die sie weiterhin belehrt, und ihre Liebe zu Gott steigert sich und kommt in uneigennütziger Nächstenliebe zum Ausdruck. Und dieser harmonische Zustand währet lange Zeit ....

Die Schöpfungen auf der Erde sind aber wieder Träger des Geistigen, das zur Höhe sich entwickeln soll, und also müssen sie diesem auch Gelegenheit geben zum Dienen. Und sie werden daher sich gleich den Schöpfungen der alten Erde auflösen und in sich verändern, um das Geistige darin freizugeben, daß es sich wieder neu verformen kann. Folglich müssen auch die Menschen der neuen Erde gewisse Tätigkeiten verrichten, um diese fortdauernde Entwicklung des Geistigen zu fördern.

Das Geistige aber ist noch sehr unreif und bedrängt in einem gewissen Reifezustand die Menschen, d.h., es sucht den Sinn der Menschen sich zuzulenken, und so diese sich davon beeinflussen lassen, entfernen sie sich von Gott. Es sind dies erst die kommenden Geschlechter, deren Seelen noch unreife Substanzen in sich bergen und die darum wieder mehr ringen müssen, um zur geistigen Reife zu gelangen.

Die Gotterkenntnis ist entsprechend getrübt, sie sind zwar nicht gänzlich Gott-fern, aber sie vermögen Seine Stimme nicht mehr klar zu vernehmen, weil ihre Sinne sich schon spalten, weil sie nicht mehr ungeteilt auf Gott gerichtet sind, sondern auch von den irdischen Dingen abgelenkt werden, und dies eine Verfinsterung des Geistes zur Folge hat. Und dann hat der Gegner Gottes wieder Einfluß auf die Seelen der Menschen, und es beginnt der Kampf um das Geistige von neuem, eine neue Erlösungsepoche setzt ein, ein erneutes Ringen der lichtvollen Welt gegen die drohende Finsternis und entsprechend auch ein schwereres Erdenleben für die Menschen, die in Gefahr sind, sich an die Materie zu verlieren ....

Gott spricht zwar ständig zu den Menschen und gibt ihnen Seinen Willen kund, doch je mehr sie die Materie anstreben, desto weniger vernehmen sie die göttliche Stimme, und also entfernen sie sich von Ihm. Die göttliche Liebe aber ziehet sie immer wieder zu Sich, und immer wieder kommt Er ihnen näher, um ihnen die restlose Erlösung aus der Form zu ermöglichen, die zwar nicht ohne Kampf erreicht wird, weswegen Gott Seinem Gegner erneut die Macht zubilligt über die Seelen der Menschen, denen Er aber im gleichen Maß Seine Kraft zur Verfügung stellt, jenem zu widerstehen.

Es ist dies eine Erlösungsperiode von kürzerer Zeitdauer, weil das Geistige seinen erneuten Erdengang unter besonders schweren Bedingungen zurücklegen muß, es also seine Widersetzlichkeit weit schwerer büßen muß als auf der alten Erde und es sich schneller entschließt, diesen Widerstand aufzugeben. Folglich legt es eine jede folgende Entwicklungsphase bedeutend schneller zurück und kann sich entsprechend zeitiger wieder als Mensch verkörpern.

Doch auch dieses Leben als Mensch bringt ihm erst dann die endgültige Erlösung, wenn er das Aufgeben des Widerstandes bezeugt durch ein fortgesetztes Liebeswirken, wozu er auch wieder reichlich Gelegenheit hat. Denn solange die Erde der Aufenthaltsort und die Schulungsstation des Geistigen ist, wird diesem Geistigen auch die Möglichkeit gegeben, sie als vollendetes Lichtwesen zu verlassen. Doch ihm selbst liegt es ob, wie lange es dazu braucht, weil das Geistige als Mensch mit dem freien Willen ausgestattet ist und dieser nun von ihm genutzt werden kann in rechter oder auch verkehrter Weise .... Denn die neue Erde wird die gleichen Anforderungen an die Menschen stellen .... sich durch die Liebe zu Gott und zum Nächsten zu erlösen ....

Amen

BD 2756 empfangen  28.5.1943

Des Geistes Kraft ....

So lasset euch belehren, und sträubet euch nicht gegen die Übermittlungen von oben. Bedenket, daß ihr unwissend seid und daß euch das rechte Wissen, die Wahrheit, nur von oben zugeleitet werden kann, daß ihr es direkt oder indirekt in Empfang nehmen müsset, wollet ihr geistig reifen. Solange ihr aber nur euren Verstand tätig werden lasset und des Geistes Kraft nicht in Anspruch nehmet, werdet ihr schwerlich in der Wahrheit stehen, weil die Wahrheit Mein Anteil ist und bleiben wird, die nur durch Meinen Geist zur Erde geleitet werden kann. Es kann die Wahrheit nur von Mir ausgehen, weil sie in Mir ihren Ursprung hat. Sie kann aber auch nur dorthin ausstrahlen, wo sich die Herzen Mir öffnen, wo also bewußt diese Ausstrahlung .... das Wirken Meines Geistes .... begehrt wird.

Es muß im Menschen der Wille rege geworden sein, in Verbindung mit Mir zu stehen, dann ist durch diesen Willen auch schon die Verbindung mit Mir hergestellt insofern, als daß Meine Kraft in Form von rechten Gedanken auf den Menschen überströmt und er Mir nun immer eifriger entgegendrängt. Und diese Gedanken sind schon Übermittlungen aus dem geistigen Reich, diese Gedanken sind förderlich für die Seele, und durch diese Gedanken wird euch Mein Wille offenbar, und ihr werdet dann das erfüllen, was Ich gedanklich von euch fordere, weil ihr erkennet, daß dies Mein Wille ist.

Suchet die Verbindung mit Mir durch Gebet zu vertiefen, wenn euch die Welt daran hindern will, und horchet, was Ich euch gedanklich zu tun heiße .... Und es wird immer das Gebot der Liebe in euch ertönen, immer werdet ihr Meine Stimme vernehmen, die euch zum Liebeswirken anregt, und so ihr dieser Stimme folget, verbindet ihr euch immer inniger mit Mir, und ihr vernehmet auch immer klarer Meine Stimme, eure Gedanken sind klar und geordnet, euer Wissen nimmt zu, ihr steht in der Wahrheit und reifet an eurer Seele ....

Denn Mein Geist, Meine Kraft, wird in euch wirksam, und nur Meines Geistes Kraft bringt dies zuwege, daß ihr fortschreitet auf dem Wege der Entwicklung, nur Meines Geistes Kraft vermittelt euch die Wahrheit und drängt euch zum Liebeswirken ....

Amen

BD 2757 empfangen  28.5.1943

Wille Gottes und Zulassung Gottes ....

Gegen den göttlichen Willen kämpft der Wille des Menschen vergeblich an. Es ist dieser wohl frei, d.h., er kann wollen, jedoch nicht immer das ausführen, was er will. Und folglich wird er niemals kraft seines Willens etwas vollbringen können, so der Wille Gottes dagegengerichtet ist. Denn Seinem Willen muß sich alles fügen, Sein Wille regieret Himmel und Erde, und Sein Wille wird niemals von menschlichem Willen übertrumpft werden können.

Doch zumeist setzet Gott Seinen Willen nicht dem menschlichen Willen entgegen, und Er hindert den Menschen auch nicht, seinen eigenen Willen zur Ausführung zu bringen, dann kann er seinen Willen zur Geltung kommen lassen, für den er sich dann aber auch verantworten muß. Was Gott Selbst will, das ist überaus weise und daher auch immer gut. Was der Mensch will, kann von Gott wohl zugelassen werden, braucht aber deshalb nicht immer gut zu sein. Und darum muß ein Unterschied gemacht werden zwischen dem Willen Gottes und der Zulassung Gottes, denn was Gott zuläßt, hat immer den Willen des Menschen zum Anlaß und entbehrt sehr oft der Weisheit und auch der Liebe.

Also es gibt Gott gewissermaßen Seine Zustimmung zu einem mangelhaften Vorhaben; zu einem Vorhaben, dessen Leitmotiv weder in der Liebe noch in der Weisheit zu suchen ist und das deshalb dem göttlichen Willen widersprechen muß. Gott duldet es, aber Er heißt es nimmermehr gut. Würde Er aber Seinen eigenen Willen dagegensetzen, dann könnte der freie Wille des Menschen niemals zur Geltung kommen, also auch nicht anerkannt werden; andererseits aber könnte der Mensch niemals zur Verantwortung gezogen werden, weil er dann niemals etwas ausführen könnte, was schlecht ist, und er das Gute in einem gewissen Zwang verrichten müßte, da er von Gott aus gehindert würde zum Gegenteil.

Und darum kann auf der Erde das größte Chaos sein, der göttliche Wille wird nicht dagegen vorgehen, solange der menschliche Wille selbst dieses Chaos schafft, denn Gott bezweckt durch Sein Dulden, daß der Mensch selbst zum Erkennen kommt und er seinen Willen wandelt, daß er sich dem göttlichen Willen unterstellt und von selbst zur göttlichen Ordnung zurückkehrt, d.h. im Gott-gleichen Willen steht und danach handelt.

Nur wenn des Menschen Wille immer verkehrter wird, wenn er sich von der göttlichen Ordnung immer weiter entfernt, dann setzet Gott Seinen Willen dagegen .... Dann ist des Menschen Wille machtlos und kann nicht gegen den Willen Gottes aufkommen .... dann kann er nicht ausführen, was er will, und dennoch muß er sich für den verkehrten Willen verantworten, weil dieser frei ist.

Die Kraft zur Ausführung geht ihm immer von der Seite zu, der sich sein Wille zuwendet. Gott unterstützet ihn, so sein Wille gut ist, der Gegner Gottes aber gibt ihm seine Macht und Kraft, so sich des Menschen Wille bereit erklärt, für ihn zu wirken, indem er willig ist, Dinge zu vollbringen, die dem göttlichen Willen und der göttlichen Ordnung zuwiderlaufen. Gott lässet Seinen Willen jedoch dann zur Tat werden, so der menschliche Wille gänzlich versagt und dies eine Gefahr bedeutet für die gesamte Menschheit .... Dann tritt der Wille Gottes sichtbar in Aktion, und des Menschen Wille vermag nicht, sich dem göttlichen Willen zu widersetzen, denn dieser allein regieret im Himmel und auf Erden ....

Amen

BD 2758 empfangen  29.5.1943

Zuführen der Kraft Gottes im Glaubenskampf ....

Der Kraftstrom, den Gott zur Erde leitet in Form Seines Wortes, hat eine außergewöhnliche Wirkung insofern, als daß er mutige und überzeugungstreue Streiter heranbildet, die im kommenden Glaubenskampfe für Gott und Seine Lehren eintreten werden vor aller Welt. Denn um diese Aufgabe erfüllen zu können, um für Jesus Christus als Erlöser der Welt zu streiten, müssen die Gläubigen ganz besonders herangebildet werden, was nur durch das Zuleiten des göttlichen Wortes möglich ist.

Der geistige Austausch von der Erde zum Jenseits führt den Menschen in ein Wissen ein, das ihn befähigt, jedem Glauben-zerstörenden Ansturm der Welt standzuhalten. Denn wissend muß der Mensch zuvor werden, ehe er den Kampf um den Glauben mit Erfolg durchfechten kann. Daß den Menschen der Jetztzeit jegliches Wissen mangelt, das ist auch der Grund zu ihrer Glaubenslosigkeit und ihrem entgeisteten, Gott-widrigen Lebenswandel, und nur, wenn sich die Menschen bemühen, wieder in das Wissen einzudringen, wenn sie das ihnen dargebotene Wort anhören und danach leben, wird der kommende Glaubenskampf ihnen großen Segen eintragen.

Die Welt aber wird rigoros vorgehen gegen alle, die sich einsetzen für den Glauben an Jesus Christus als Erlöser der Welt. Und das ist die Zeit der Entscheidung für alle Menschen, die Gott dem letzten Gericht vorangehen läßt, die so bedeutungsvoll ist, daß ein jeder sich kräftigen soll durch die Entgegennahme Seines Wortes, um nicht wankend zu werden, so die Entscheidung von ihm verlangt wird. Das reine Wort Gottes ist mit Seiner Kraft gesegnet, folglich wird dem Menschen außergewöhnliche Kraft zugeführt, so er diese benötigt ....

Er wird ohne Angst und unverzagt reden können und den Gegnern die Wahrheit vorhalten, er wird durch sein überzeugtes Reden auch von diesen welche gewinnen für das Reich Gottes, d.h., es werden seine Reden überzeugend klingen und Wurzeln schlagen in den Herzen derer, die noch nicht gänzlich verblendet sind, und diese werden sich wandeln und in das Lager der Gottesstreiter übertreten.

Gott weiß um die Willensschwäche der einzelnen Menschen, und wo Er noch eine Seele für Sich gewinnen kann, dort leitet Er auch den Kraftstrom Seines Wortes hin, um ihm Hilfe zu bringen, da er selbst sich nicht entscheiden kann. Und deshalb werden zuvor die Menschen von Gott gelehret, die sich bewußt Ihm zur Verfügung stellen und sich dadurch fähig machen für die Lehrtätigkeit, zu welcher Gott Selbst sie heranbildet. Sie müssen so unterwiesen werden, daß ihnen alles verständlich ist, daß sie keine Gegeneinwände zu fürchten brauchen, die sie nicht widerlegen könnten. Sie müssen selbst durch den fortlaufenden Unterricht wachsen in ihrem Glauben an die Liebe, Allmacht und Weisheit Gottes, um dann auch überzeugt dafür reden zu können, wenn Gott völlig abgeleugnet werden soll.

Der Kampf, den die Welt führen wird gegen die Gott-Getreuen, wird in seiner Wirkung abgeschwächt werden für die Menschen, die in der Wahrheit wohlunterrichtet sind, denn ihnen fließt unausgesetzt die Kraft aus Gott zu, die sie alles ertragen und überwinden läßt, was auch gegen sie unternommen wird. Und sie nehmen die Kraft entgegen mit Seinem Wort, das Er zur Erde leitet jetzt und alle Zeit, auf daß die Menschen erstarken im Glauben an Ihn, die sich diesem Seinen Wort öffnen. Denn Seine Liebe lässet nicht ohne Kraft und Hilfe, die für Ihn streiten wollen ....

Amen

BD 2759 empfangen  29.5.1943

Innere Betrachtungen und Selbsterkenntnis ....

Es beachtet der Mensch zu wenig sein Innenleben, ansonsten er sich selbst und seine Mängel besser erkennen würde und sie zu beheben versuchte. Die Arbeit an seiner Seele setzt erst dann ein, wenn er seine Unzulänglichkeit erkennt, wenn er also bewußt strebt nach Vollendung, wenn er sich zu veredeln sucht in der Erkenntnis seiner Fehler und Schwächen. Und diese stellt er erst fest, so er sich innerlich vertieft, also sein Leben, sein Handeln und Denken einer ernsthaften Kritik unterzieht ....

Ist er ein Kind der Welt, dann beachtet er nur die Äußerlichkeiten, er sieht nur seine körperliche Beschaffenheit, nicht aber die der Seele, und sein ganzes Denken und Wollen gilt nur dem Körper und seinen Bedürfnissen, denn die Welt tritt immer wieder mit ihren Anforderungen an den Menschen heran, denen er nun eifrig nachkommt. Und sein Innenleben tritt gänzlich in den Hintergrund. Er wird wenig oder gar nicht darüber nachdenken, wie sein Verhalten ist zu den Mitmenschen, wie seine Einstellung ist zu Gott und wie er vor sich selbst bestehen wird, so er zur Rechenschaft gezogen wird für sein Denken und Handeln. Und daher wird er auch nicht an sich selbst arbeiten.

Zur bewußten Seelenarbeit gehört auch das Erkennen seiner selbst .... schonungslos muß der Mensch an sich selbst Kritik üben, er darf keine Fehler und Schwächen übersehen, er muß den festen Willen haben, sich fortschrittlich zu entwickeln, er darf nicht zufrieden sein mit sich, sondern er muß stets und ständig nach Vollkommenheit trachten. Und um das alles zu wollen, muß er von seinem Unwert, von seiner Unzulänglichkeit überzeugt sein, was aber erst die Folge des inneren Selbstbeschauens ist.

Gegen sich selbst ist der Mensch zumeist ehrlich, sowie er überhaupt sich selbst einer Prüfung unterzieht. Und dieses innere, unbeeinflußte Denken bringt erst ein klares Urteil über sich selbst zustande, und diesem folgt dann auch die Arbeit an sich, denn ohne Fehler ist kein Mensch. Je mehr der Mensch sich zurückzieht, um Zwiesprache zu halten mit sich selbst, mit seinen Lastern und Begierden, desto eher sagt er diesen den Kampf an, weil ihn die innere Stimme warnet und mahnet, so er nur den Willen hat, diese innere Stimme in sich tönen zu lassen. Dann wird sie ihn auf jeden Fehler aufmerksam machen, sie wird ihn anspornen zur bewußten Seelenarbeit, sie wird ihn immer und immer wieder zur Selbstbetrachtung anhalten, und er wird demütig werden, weil er sich selbst und seine Schwächen erkennt und jegliche Überheblichkeit aufgibt.

Und durch solche Selbstbetrachtungen wird er innerlich reifen, er wird die Schwächen der Mitmenschen verstehen lernen, weil er sie in sich selbst vorfindet, und er wird um Kraft bitten für seine Umgestaltung, die er sehr wohl als notwendig erkennt und darum auch ernsthaft in Angriff nimmt. Die inneren Betrachtungen haben sehr großen veredelnden Wert, weil der Mensch sich nun erst erkennen lernt und bewußt an sich arbeitet ....

Amen

BD 2760 empfangen  31.5.1943

Zweck der göttlichen Gebote ....
Ewige Seligkeit ....

Das Erfüllen der göttlichen Gebote ist erste Bedingung für einen Gott-wohlgefälligen Lebenswandel. Die göttlichen Gebote aber fordern nur die Liebe des Menschen, es soll also der Lebenswandel des Menschen ein fortgesetztes Liebeswirken sein .... letzter Zweck des Erdenlebens ist, Gott ähnlich zu werden, Der in Sich die Liebe ist; und da der Mensch ohne Kenntnis ist, so er sein Erdenleben beginnt, werden ihm die göttlichen Gebote, die ein fortgesetztes Liebeswirken fordern, zur Richtschnur für seinen Erdenwandel gegeben, und seinem freien Willen bleibt es überlassen, sein Leben danach einzurichten. Es kann aber ohne Liebe kein Mensch selig werden, also ist letzter Zweck der göttlichen Gebote, das Eingehen-Können zur ewigen Glückseligkeit ....

Gott hat Seine Gebote gegeben, um den Menschen das große Glück zuwenden zu können, das ewig währt, weil ohne die Liebe kein Mensch selig werden kann. Von selbst soll er so werden, wie das Eingehen in das Lichtreich es erfordert, doch er ist kraftlos, und seine Unwissenheit würde auch kein Antrieb sein, seine Seele selbst zu formen für das geistige Reich. Und darum gibt Gott dem Menschen Seine Gebote, auf daß er durch das Erfüllen dieser mit Kraft gespeist wird und sein unwissender Zustand sich in einen wissenden wandelt.

Denn sowie er wissend geworden ist, formt er sich selbst, d.h. aus innerem Antrieb, zur Gottähnlichkeit, er sucht sich der ewigen Gottheit anzugleichen, was wieder nur durch Liebeswirken geschehen kann. Dann benötigt er die göttlichen Gebote nicht mehr, denn sowie sein Herz liebefähig ist, drängt es ihn, die Liebe zu üben, weil fortgesetzt die Kraft aus Gott auf ihn überströmt und diese Kraft zur Betätigung in Liebe antreibt. Also sind die göttlichen Gebote nur ein Mittel, daß der unwissende Mensch zur Kraftentgegennahme angehalten wird, daß er also vorerst seinen Willen bezeugt und Gott ihn diesem Willen entsprechend bedenken kann.

Es sind die göttlichen Gebote der Hinweis auf den rechten Weg, denn nur durch Liebeswirken beschreitet er diesen Weg, anfangs noch unbewußt des geistigen Erfolges, der aber in immer hellerer Erkenntnis sich auswirkt, was ein Beweis ist für die dem Menschen zuströmende Kraft aus Gott .... Gott will die Menschen zur Liebe erziehen, und Er gibt ihnen Seine Gebote, die nur Liebe fordern ....

Solange der Mensch noch Gott fern ist, empfindet er diese Gebote als Belastung, weil er selbst die Liebe nicht kennt. Wird er aber dazu angehalten, diese Gebote zu beachten, dann spürt er es auch, daß er Gott näherkommt, so daß er immer freiwilliger die Gebote Gottes erfüllt, weil er durch die Kraft aus Gott gestärkt und sein Geist erhellt wird. Und darum soll er erzogen werden zum Liebeswirken, damit letzteres dann in aller Willensfreiheit ausgeübt wird und dem Menschen den Zustand des Wissens, der Erkenntnis, einträgt, der ihn fähig macht zum Eingehen in das geistige Reich.

Es ist das Liebeswirken der einzige Weg zu Gott, und dieser Weg wird den Menschen gezeigt durch die göttlichen Gebote, deren Erfüllung aber niemals zwangsweise gefordert wird. Will der Mensch sie unbeachtet lassen, dann bleibt er in einem finsteren Geisteszustand; er wird keineswegs gezwungen, Liebe zu üben, nur durch Leiden und Kämpfe während seines Erdenlebens immer wieder gemahnt, sich liebend zu betätigen, weil Gott ihn nicht seinem Verderben überlassen will.

Daher werden ihm immer wieder die göttlichen Gebote vorgehalten, immer wieder wird sein Denken beeinflußt, und immer wieder wird er in Lagen versetzt, wo er Liebeswerke ausführen kann, damit er an sich selbst erproben kann, wie sich das Liebeswirken auswirkt .... denn vom Erfüllen der Gebote hängt sein geistiger Zustand ab und von diesem das Eingehen in die ewige Seligkeit.

Amen

BD 2761 empfangen  31.5.1943

Rechte Erkenntnis bedeutet Höherentwicklung ....

In der rechten Erkenntnis zu stehen bedeutet für den Menschen das Ausreifen seiner Seele, denn Erkenntnis ist das Wissen um den Sinn und Zweck des Erdenlebens, um seine Erdenaufgabe, um das rechte Verhältnis zu Gott, um die Weisheit, Allmacht und Liebe Gottes und um den Uranfang und das Endziel eines jeden Geschöpfes.

Es ergibt sich daraus, daß der wissende Mensch sein Erdenleben ganz anders einstellen wird, als wenn er in Unkenntnis dessen dahinlebt. Er wird geistig streben, um dem vollkommensten Wesen, dem Schöpfer des Himmels und der Erde, näherzukommen, er wird sich diesem höchsten Wesen anzugleichen versuchen und also auch entsprechend reifen, d.h. zur Höhe sich entwickeln. Es ist darum überaus wichtig, das rechte Wissen, die Erkenntnis, anzustreben; es ist wichtig, in die Wahrheit einzudringen und diese also zu erbitten, da sie sonst den Menschen nicht zugeführt werden kann.

Es muß des Menschen Wille stets darauf gerichtet sein, göttliche Weisheit entgegenzunehmen, er muß Gott als den Urquell der Weisheit anerkennen und Verlangen tragen, aus diesem Quell schöpfen zu dürfen, und er muß, so er sich Ihm öffnet, das lebendige Wasser in sich überströmen lassen .... Dann wird er zur vollsten Erkenntnis kommen und überaus gesegnet sein schon auf Erden. Dann hat er den Bann gebrochen, der ihn von dem geistigen Reich trennt; er ist schon mit dem geistigen Reich verbunden, denn das Wissen, das er nun entgegennimmt, ist geistiges Gut, es gehört dem geistigen Reich an, und somit ist der Mensch ein Anwärter des geistigen Reiches, sowie ihm von dort geistiges Gut vermittelt wird.

Das Erdenleben ist für ihn nun nur noch ein Übergang, seine Gedanken weilen mehr über der Erde, und es zieht ihn mit allen Sinnen in das Reich, von dem ihm tiefstes Wissen zuströmt. Und dieses Sehnen nach dem geistigen Reich läßt ihn auch streben nach Vollkommenheit, er lebt sein Leben bewußt, er arbeitet an sich, weil das Wissen um das Ziel ihn anspornt zu eifrigem Streben, weil er weiß, daß das Erdenleben nur das Mittel ist zum Zweck, das Vorbereitungsstadium für das jenseitige Leben, das ihm geistige Freiheit, Licht und Seligkeit bringen soll ....

Die Erkenntnis ist ein großer Fortschritt auf der Erde; wer in der Erkenntnis wandelt, der gehört nicht mehr ausschließlich der Erde an, sondern seine Seele weilt des öfteren dort, wo ihre rechte Heimat ist. Die Gedanken dessen, der im Erkennen steht, schweifen zur Höhe, sie entfliehen der Erdenschwere, und es ist dies immer von Vorteil für die Seele, die den Körper unbeachtet läßt und sich von dem Geist im Menschen dorthin führen läßt, wo geistige Schätze ihrer harren, wo geistige Freunde sie belehren und ihr die ewigen Wahrheiten darbieten .... Die Seele fühlt sich wohl in diesem Reich und kehrt nur mit Widerstreben zur Erde zurück, doch sie nimmt Geistesgut mit hinab, und also reifet sie fortgesetzt und entwickelt sich zur Höhe ....

Amen

BD 2762 empfangen  1.6.1943

„Machet eure Herzen auf ....“

Machet eure Herzen weit auf und bereit, Mich aufzunehmen im Wort .... und lasset dazu euren Willen tätig werden, denn nur, wenn ihr ernstlich wollt, daß Ich bei euch weile, seid ihr auch stark, euch so zu formen, wie es Meine Gegenwart bei euch benötigt. Mein Wort bezeugt Meine Liebe, und voller Liebe müsset auch ihr sein, so Meine Liebe euch beglücken soll. Voller Liebe muß euer Herz Mir entgegenschlagen und Mich ersehnen, dann erst kann Ich bei euch weilen im Wort, Ich kann mit euch als Meinen Kindern reden und durch Meine Nähe euch beglücken. Darum öffnet eure Herzen, wollet, daß Ich euch nahe, machet euch bereit, Mich zu empfangen, und werdet zur Liebe ....

Nichts anderes kann euch mit Mir verschmelzen als nur die Liebe, denn so ihr in der Liebe steht, gleichet ihr euch Mir an, Der Ich Selbst die Liebe bin. Liebe soll euer ganzes Herz ausfüllen, in der Liebe zum Nächsten soll die Liebe zu Mir zum Ausdruck kommen, dann bin auch Ich mit Meiner ganzen Liebe bei euch, und ihr seid Mein für ewig.

Und das ist eure Erdenaufgabe, daß ihr zur Liebe euch gestaltet, daß ihr euch übet in der Demut, Sanftmut, Friedfertigkeit und Geduld, daß ihr euch immer Mich und Meinen Lebenswandel auf Erden zum Beispiel nehmet und Mir also nachfolget durch ein Leben, das ihr führet, gleichwie Ich es geführt habe .... in erbarmender Nächstenliebe.

Das ist eure Aufgabe auf Erden, wozu Ich euch Kraft gebe, so ihr diese anfordert und euch öffnet dem Kraftstrom, der euch zufließet durch Mein Wort, durch Meine göttliche Gnadengabe, die immer und ewig Meinen Geschöpfen vermittelt wird, die zur Liebe sich gestalten, also ihren Willen Mir zuwenden und Mir nahe sein wollen und dies durch Liebeswirken bekunden. Mein Wort ist der unversiegbare Kraftstrom, der zu euch Menschen herniederfließt. Und wer Mein Wort hat, wer es in sich zum Leben erweckt, der ist von Meiner Kraft durchflutet, und er strebt Mir nun mit allen Sinnen entgegen, er führt aus, was Ich ihn zu tun heiße durch Mein Wort, er erfüllet Meine Gebote und reifet an seiner Seele, denn nun mangelt es ihm nicht an Kraft, weil er diese ständig von Mir entgegennimmt.

Und Meine Liebe zu euch kennt keine Grenzen, und darum versieget auch niemals der Kraftstrom, darum werde Ich immer und ewig im Wort herniedersteigen zu den Menschen, um sie durch die Kraft Meiner Liebe, durch die Kraft Meines Wortes emporzuheben zu Mir, denn wer Mein Wort hat, der drängt Mir entgegen, weil auch in ihm die Liebe ist, die Mein Anteil ist, und sich mit Mir vereinigen will. Machet eure Herzen weit auf, und gewähret Meiner Liebe Eingang .... bereitet Mir Wohnung in euch, auf daß Ich einziehen und in euch wirken kann .... Und ihr werdet selig sein schon auf Erden ....

Meine Liebe bietet euch unvergleichlich Schöneres, als die Welt euch bieten kann, Meine Liebe machet euch frei von aller Gebundenheit, Meine Liebe schenkt euch ein ewiges Leben in aller Kraft und Herrlichkeit .... Doch ihr müsset diese Meine Liebe empfangen wollen, weil ohne euren Willen Ich euch nicht bedenken kann, weil Ich freie Geschöpfe Mein eigen nennen will und nicht durch Zwang auf euch einwirken kann um eurer Seligkeit willen. Und darum ersehnet Mich mit allen euren Sinnen, trachtet nicht nach der Welt und ihren Freuden, sondern suchet euer wahres Leben, eure wahre Freude bei Mir, Der Ich euch überreich bedenken kann, wenn ihr Mir Einlaß gewähret in euer Herz ....

Lasset Mich im Wort zu euch sprechen und euch Kraft zuführen, lasset Mich wohnen in euch und euch als ständiger Begleiter nahe sein, und ihr werdet nimmermehr der Erde Last spüren, ihr werdet von Mir geführet auf sicheren Wegen der ewigen Heimat - dem Reich, das Ich euch bereitet habe - entgegen ....

Amen

BD 2763 empfangen  1.6.1943

Unbeständigkeit der irdischen Güter ....
Deren Vernichtung ....

Auf daß ihr euch nicht an die Welt verliert, will euch Gott zeigen, wie unbeständig die Güter der Welt sind und wie wenig Wert sie dadurch haben, weil sie von heut zu morgen euch genommen werden können. Euer Sinnen und Trachten gilt nur den irdischen Gütern, und eure ganze Lebenskraft verwendet ihr zumeist darauf, jene zu vermehren, doch es sind tote Güter, denen ihr nachstrebt, mit denen ihr nichts anfangen könnt, so ihr von dieser Erde scheidet. Entweder müsset ihr die Güter der Welt zurücklassen bei eurem Leibestode, oder ihr verlieret sie vorher schon.

Und letzteres ist eine Gnade von Gott .... eine Gnade, die Er euch gewähret, auf daß ihr noch zum Erkennen kommen sollt. Er nimmt euch irdisches Gut, d.h., Er nimmt euch das, woran euer Herz hängt, indem Er es zerstören oder vernichten läßt, auf daß ihr nun erkennen sollt, daß es nur Scheingüter waren, deren Besitz euch gereizt hat, und daß diese vergänglich sind. Erst wenn ihr dies erkannt habt, werdet ihr euer Augenmerk lenken auf unvergängliche Güter, und dann war das Vernichtungswerk von Segen.

Und das bezweckt Gott als erstes, daß die Menschen die Erkenntnis gewinnen, daß ihr Streben anderen Gütern gelten soll. Und darum nimmt Er euch vieles, woran euer Herz noch hängt, Er stellt euch arm und mittellos in die Welt, und dann sollet ihr euch bewähren, ihr sollt euch willig trennen von dem, was Gott euch nimmt, ihr sollt nichts Irdisches begehren, sondern nur danach Verlangen tragen, was aus dem geistigen Reich kommt, und dann werdet ihr auch geistigen Erfolg haben, und auch das Erdendasein wird um vieles leichter gestaltet werden, denn nun benötigt ihr nicht mehr solcher Beweise von der Wertlosigkeit irdischer Güter, es ist keine Gefahr mehr für euch, folglich dürfet ihr sie besitzen; denn nur dann besteht eine Gefahr, wenn euer Herz verkettet ist mit der Materie, wenn dessen Liebe eine verkehrte ist, wenn sie sich dem zuwendet, was der Mensch im Erdenleben verachten soll, und wenn er darüber seine Seele vergißt, die ihm anvertraut ist, für deren Gestaltung er verantwortlich ist.

Und darum wird den Menschen noch unendlich viel genommen werden, sie werden alles hingeben müssen, und sie werden untröstlich und verzweifelt sein, so alles vor ihren Augen vergeht. Es ist auch dieses Vernichtungswerk nur ein Liebeswerk Gottes, weil alles nur ist und geschieht für die Seele des Menschen, daß diese ihre eigentliche Aufgabe erkennen lerne, auf daß sie geistige Schätze sammle und irdisches Gut unbeachtet lasse.

Die geistigen Schätze haben Bestand bis in alle Ewigkeit, und erst, wenn der Mensch die Erde und ihre Freuden willig hingibt, ist sein Herz reif für Gaben anderer Art, für geistige Gaben, die ihm geboten werden durch die Liebe des Vaters, Der Seine Kinder zurückgewinnen will. Denn den Wert dieser Gaben erkennt er erst, so er den Unwert der irdischen Güter erkannt hat, und dann strebet er mit allen Sinnen die geistigen Güter an ....

Amen

BD 2764 empfangen  2.u.4.6.1943

Ursubstanz der Schöpfung ist die Liebe ....

Aus nichts wurde die Welt. Es ist dies ein Geheimnis, das unenthüllt bleibt dem Menschen, der unerweckten Geistes ist. Es war nichts da als nur der Wille Gottes, und dieser ließ alles entstehen, was im weiten Weltall als sichtbares Schöpfungswerk den menschlichen Sinnen sich darbietet. Der Wille Gottes und Seine Macht vollbrachte das Wunder der Schöpfung. Doch dem Menschen auf Erden ist sowohl der Wille als auch die Macht Gottes unbegreiflich, solange er selbst kraftlos und willensschwach ist, weil er Gott fern ist ....

Erst die Gottnähe trägt ihm diese Erkenntnis ein, erst die Gottnähe vermag ihm das Wesen Gottes begreiflich zu machen, und dann erst versteht er, daß aus der Macht und dem Willen Gottes alles hervorgegangen ist. Und diese erschaffende Macht ist eine Wesenheit, Die denkfähig ist und durch Ihren Willen Ihre Gedanken zur Form werden läßt .... Sie benötigt nichts, sondern der Wille allein genügt, daß etwas entsteht, was zuvor nicht war ....

Die erschaffende Macht, Die Sich durch Ihren Willen als Wesenheit kennzeichnet, ist sonach der Quell einer unerschöpflichen Kraft, denn da unentwegt neue Schöpfungen entstehen, muß eine Kraft solche zuwege bringen, die der Wille bestimmte, diese oder jene Form anzunehmen. Und da der Wille mit unübertrefflicher Weisheit gepaart ist, müssen die Schöpfungen überaus sinnvoll sein sowohl in ihrer Beschaffenheit als auch in ihrer Bestimmung; sie müssen einem Zweck dienen, da eine weise Schöpferkraft nichts ohne Überlegung entstehen läßt. Diese Schöpferkraft also muß erkannt werden in allem, was den Menschen umgibt .... Denn sie ist nicht abzuleugnen, ansonsten kein Ding bestände, das ist.

Ob aber die Weisheit des Schöpfers erkannt wird, das hängt vom Willen des Menschen ab, einzudringen in tieferes Wissen .... Er muß beobachten, was um ihn vorgeht .... er muß seinen Verstand gebrauchen in der rechten Weise, er muß seine Gedanken hinlenken zum ewigen Schöpfer, auf daß die Kraft auch auf ihn einströme, auf daß er die Zweckmäßigkeit dessen erkenne, was ihn umgibt. Die Weisheit Gottes kann er erst erkennen, so er sich tiefer mit den einzelnen Schöpfungswerken befaßt, so er deren Bestimmung zu ergründen sucht, also Aufschluß darüber begehrt, was dem Entstehen dieser Schöpfung zugrunde liegt. Dieses Wissen kann aber nur dem Menschen vermittelt werden, dessen Geist wirksam werden kann in ihm .... Und diesem wird auch die Macht und Kraft Gottes, Sein Wille und Seine Weisheit offenbar und nun auch Seine übergroße Liebe, die der Urgrund der gesamten Schöpfung ist ....

(4.6.1943) Also es ist die Liebe die Ursubstanz jeglichen Schöpfungswerkes, die zwar in sich keine Materie ist, aber durch den Willen Gottes zur Materie wird. Die Liebe ist geistige Kraft, sie ist nichts Stoffliches, sondern etwas Ätherisches, wovon sich der Mensch als solcher noch keine Vorstellung machen kann. Die Liebe ist das Wesentliche und darum auch die Ursubstanz der Schöpfung, wie auch das Wesen der ewigen Gottheit Selbst Liebe ist. Es ist die Schöpfung also die Ausstrahlung der ewigen Liebe und somit einer unvorstellbaren Kraft, die alles zu bewirken imstande ist.

Der Mensch und alles Sichtbare um ihn ist diese Kraft in ihrer gröbsten Form, d.h., sie ist vor urewigen Zeiten von Gott ausgegangen, sie hat sich in die Unendlichkeit verloren, sie ist dem Gegenpol Gottes zugestrebt .... der Kraft, die als urgeschaffener Geist mit auch freiem Willen sich negativ zu Gott einstellte .... und sie hat dadurch ihre ursprüngliche Beschaffenheit verloren. Sie hat sich dem Willen des Gegners von Gott angeglichen und ist, um ihre ursprüngliche Beschaffenheit wieder zu erlangen, zur Erschaffung alles dessen verwandt worden, was dem Menschen sichtbar ist.

Und diese Wandlungsmöglichkeit ist der Zweck und das Ziel der gesamten Schöpfung, daß die von Gott ausgegangene Kraft wieder zu Gott zurückfindet. Die Kraft Gottes ist aufbauend und gestaltend, die Kraft Seines Gegners abtragend und zerstörend. Gott kann durch Seinen Willen die von Ihm ausgehende Kraft zur Form werden lassen, und Er tut dies, weil Sein Wesen tiefste Liebe und Weisheit ist.

Der Gegner Gottes braucht seine Kraft nur, um das Gott-Zugehörige von Ihm zu trennen, um die göttliche Ordnung zu zerstören, denn seine Kraft, die ursprünglich auch Liebe war, hat sich durch seinen Willen ins Gegenteil gewandelt, in verkehrte Liebe zu sich selbst und Haß zu allem außer ihm Befindlichen. Seine Liebe sucht sich alles zuzuwenden, was von Gott ausgeht, um seine Kraft zu vermehren, aber er wendet sich nicht dem, was er begehrt, in Liebe zu, sondern er sucht es zu zerstören ....

Und da Liebe allein der Urgrund jeglichen Schöpfungswerkes ist, kann der Gegner Gottes nimmermehr sichtbare Schöpfungen erstehen lassen, denn diese Macht steht nur dem Vollkommenen zu, das völlig eins ist mit Gott. Der Gegner Gottes hat sich aber dieser Macht beraubt durch seinen Gott entgegen gewandten Willen, weil ihm dadurch die Liebe verlorenging, die Kraft, durch die alle Dinge erstehen. Und nie und nimmer wird er im Vollbesitz der Kraft sein, so ihm die Liebe mangelt, die göttlichen Ursprungs ist, denn die Liebe macht das Geistige zu einem Gott-gleichen Wesen, das schaffen und gestalten kann nach seinem Willen, der immer auch der Wille Gottes sein wird ....

Amen

BD 2765 empfangen  5.6.1943

Vaterworte ....

Daß ihr euch zu Mir bekennet, ist Mein Verlangen, das ihr Mir wohl erfüllen könnt, so ihr willig seid. Euer Herz soll euch antreiben, Mir zuzustreben, und dann folget dem Verlangen eures Herzens, gebt der Stimme in euch Gehör, denn Ich bin es Selbst, Der zu euch spricht, Der Sich im Verlangen eures Herzens kundgibt. Es ist der Geist in euch, der Mein Anteil ist und der zu seinem Vatergeist verlangt. Und diesen sollt ihr sprechen lassen, und so ihr Meiner Stimme lauschet, so ihr tut, was sie euch zu tun heißt, werdet ihr Mich bald erkennen als euren Vater und Mich auch lieben lernen ....

Meine Liebe ziehet euch und bleibet fortan bei euch. Und Meine Liebe wird euch führen und lenken, ihr werdet euch Meinem Einfluß nicht entziehen können, es wird euch drängen, Mich zu suchen, und also will Ich Mich auch finden lassen. Und darum merket auf: So Ich an eure Herzen klopfe, öffnet Mir, lasset Mich ein und weiset Mich nicht ab, denn Ich allein bringe euch den Frieden; mit Mir klopfet noch ein anderer an eures Herzens Tür, der auch Einlaß begehrt .... es ist Mein Gegner, es ist die Welt mit ihren Freuden, die Meine Stimme übertönen will und Gehör von euch fordert. Lasset euch nicht betören von ihr, nehmt Abstand von den Genüssen dieser Welt, achtet nur auf Mich, was Ich euch verheiße, denn Mein Wort ist Wahrheit, Meine Worte bringen euch den Frieden, den die Welt euch nicht geben kann ....

Nehmet Mich auf in euer Herz und wisset, daß ihr Mich nicht mehr hergebet, so ihr einmal Meine Nähe gespürt habt und von Meiner Liebe erfaßt worden seid. Denn Ich bin euer Vater und verlange nach euch, nach Meinen Kindern .... darum strebet auch ihr die Vereinigung an mit Mir, Der Ich euch liebe von Anbeginn ....

Amen

BD 2766 empfangen  6.6.1943

Vaterworte ....
Gottes Wort ....

Nehmet das von Mir Gebotene freudig in Empfang, und lasset Mich allzeit euer Tröster und Helfer sein .... Wenn ihr Mir vertrauet zu jeder Stunde, wenn ihr euch Mir stets und ständig unterwerfet, wenn ihr mit Mir verbunden bleibt durch uneigennützige Nächstenliebe, so kann Ich immer bei euch weilen und euch täglich und stündlich Kraft und Stärkung bringen. Und Ich kann euch mit Meiner Liebe erfassen, weil ihr euch nicht sträubet gegen Mich, weil ihr euch selbst als zugehörig zu Mir erkennt und Mich also annehmet.

Ihr Meine Kinder auf Erden müsset oft Wege gehen, die euch mühsam und beschwerlich erscheinen, die euch aber im gläubigen Aufblick zu Mir nicht unüberwindlich sind, vergesset nicht, daß ihr an Mir eine Stütze findet, so ihr zu erlahmen droht im Erdenlebenskampf, daß ihr allein aber zu schwach seid, das Leben zu meistern. Und fordert die Kraft von Mir an, die zu geben Ich immer bereit bin. Werdet wie die Kinder, die im gläubigsten Vertrauen zum Vater flüchten in jeder Not ....

Und der Vater wird euch helfen in Seiner Liebe. Doch sowie ihr Ihn vergesset, sowie ihr Mich nicht zu benötigen glaubt, ist euer Lebensweg um vieles schwerer, denn dann lasse Ich es zu, daß euch die Lasten drücken, auf daß ihr Meiner gedenket, auf daß euch die Not antreibt, euch an Mich zu wenden um Hilfe. Und so vernehmet, was Ich euch sage durch Mein Wort: Wer Mein ist, der erkennet Mich im Wort, und er verspüret merklich die Kraft, die ihm nun unmittelbar von Mir zuströmt. Es verklingt Mein Wort nicht an seinem Ohr, sondern er vernimmt es im Herzen, und er behält es, d.h., er denkt darüber nach und sucht es in Einklang zu bringen mit seinem Leben.

Und wer Mein ist, der hat keinen eigenen Willen, sondern er opfert ihn Mir auf, er nimmt alles entgegen als von Mir über ihn gesandt, und er murret und klaget nicht. Und was auch über ihn kommt, er verliert nicht den Glauben an Mich, sondern es vertieft ein jedes Geschehen diesen seinen Glauben, und desto näher bin Ich ihm. Und durch Mein Wort gebe Ich euch den Beweis Meiner Liebe und Fürsorge um euch, Ich gebe Mich euch zu erkennen, um euch standhaft zu machen im Glauben, den ihr benötigen werdet in kommender Zeit.

Nur euer Glaube ist eure Stärke, Ich bin bei dem, der an Mich glaubt, und Meine Kraft strömet ihm zu. Und steht ihr im Kampf wider die Welt, dann wisset ihr, daß Ich an eurer Seite stehe, so ihr an Mich glaubt, so ihr glaubt, daß keiner euch besiegen kann, so Ich euch helfe. Und darum schaltet Mich nicht aus euren Gedanken aus, sondern lasset Mich euer ständiger Berater sein in jeder irdischen und geistigen Not .... Wer Mich rufet, den höre Ich, und wer Mich bittet um Hilfe, dem stehe Ich bei ....

Amen

BD 2767 empfangen  7.6.1943

Glaube an ein Fortleben der Seele ....
Gnade Gottes ....

Durch die Gnade Gottes wird euch ein Weg gezeigt, der unweigerlich zur Höhe führen muß, so ihr ihn beschreitet. Keine Gabe von oben ist so segensreich als die Darbietung des göttlichen Wortes, denn dieses gibt euch die Richtlinien für euren Erdenlebenswandel und unterbreitet euch den Willen Gottes. Und das Erfüllen des göttlichen Wortes ist ein geistiger Fortschritt, und letzterer ist Sinn und Zweck des Erdenlebens.

In welcher geistigen Not sich die Menschheit befindet, wie erschrecklich niedrig der seelische Reifegrad dieser ist, das wissen die Menschen nicht, weil sie eine geistige Höherentwicklung auf Erden nicht gelten lassen wollen, weil sie seelisch und leiblich nur an die Erde gefesselt sind, weil alles Sinnen und Trachten nur auf irdische Güter gerichtet ist und sie eine seelische Vervollkommnung als Zweck des Erdenlebens für Phantasie oder Einbildung halten, die des Menschen Wille selbst gebärt und die auch nicht unter Beweis gestellt werden kann.

Der Glaube an ein Fortleben nach dem Tode ist nur noch bei wenigen vertreten, doch erst dieser Glaube macht die Notwendigkeit einer Höherentwicklung auf Erden verständlich, denn dann erst hat die gesamte Schöpfung einen Sinn .... nämlich der Höherentwicklung des Geistes zu dienen .... Doch da den Menschen dieser Glaube fehlt, da sie ein Leben der Seele nach dem Tode verneinen, erkennen sie keinen geistigen Zweck der Schöpfung, sondern sie betrachten alles nur von dem Gesichtspunkt aus, daß das Erdenleben selbst Sinn und Zweck ist, daß also alles nur ist, um dem Körper zu dienen, um dessen Wohl zur höchsten Entfaltung zu bringen.

Und es ist dies eine Einstellung, die des Menschen Reifegrad nicht hebt, sondern ihn weit eher zum Sinken kommen läßt, wenn dem Menschen nicht geholfen wird, wenn die Liebe Gottes nicht einsetzt und ihm Seine Gnade vermittelt wird, auf daß er sehend werde. Und diese Gnade strömt ihnen nun zu, jedoch von vielen Menschen unerkannt, ansonsten sie hochbeglückt wären und den Kampf auf Erden mit erhöhter Widerstandskraft ausführen könnten. Die Menschen aber sind blind im Geiste .... sie erkennen die reinste Wahrheit aus den Himmeln nicht, sie sehen nur die Welt, für alles Irdische haben sie Verständnis, und darüber hinauszublicken, um verborgene Dinge zu wissen, dazu fehlt ihnen der Antrieb von innen, weil niemand ihnen den Beweis eines Fortlebens nach dem Tode erbringen kann ....

(Unterbrechung)

BD 2768 empfangen  7.u.8.6.1943

Bedeutung des Kreuzestodes Jesu und Folgen der Ablehnung ....

Für die gesamte Menschheit ist Jesus Christus gestorben am Kreuz, und diesen Kreuzestod will die Menschheit als eine Bagatelle hinstellen, als ein Vollstreckungsurteil an einem Volksaufwiegler oder auch als eine Legende, die gänzlich unwahrscheinlich ist .... Und darum berauben die Menschen sich selbst jeglichen Anrechtes auf die Barmherzigkeit Gottes, denn sie erkennen das größte Werk der Barmherzigkeit nicht an, folglich kann sich ihnen gegenüber auch die Barmherzigkeit Gottes nicht äußern. Und so wird der Wille schwach bleiben, der Gegner Gottes bemüht sich, den Willen der Menschen sich selbst zu unterwerfen, d.h., es wird der Mensch nicht die Kraft haben, sich diesem Einfluß zu entziehen, so er das Erlösungswerk Christi nicht anerkennt.

Das Opfer, das Jesus für die Menschheit gebracht hat, kann nie und nimmer von dieser entwertet werden. Versuchen es die Menschen aber, das Erlösungswerk Christi herabzusetzen oder gänzlich zu verwerfen, so sind sie gleichen Geistes wie die Menschen zur Zeit Jesu auf Erden, und also müssen sie auch die gleichen Folgen tragen, sie müssen sich auf eine große Zerstörung gefaßt machen, die auch das Los derer war, die Jesus Christus auf Erden anfeindeten, die Ihn nicht anerkannten als Gottes Sohn und Erlöser der Welt. Denn jene Menschen waren Anhänger des Satans, sie ließen sich von diesem so beeinflussen, daß sie alles anfeindeten, was für Jesus Christus zeugte, um Diesen unmöglich zu machen und Seine geistigen Erfolge zu unterbinden.

Und es strebt die Menschheit nun die Vernichtung dessen an, was noch von jener Zeit zeugt, da Jesus auf Erden wandelte, und im gleichen Verhältnis bedeutet dies ein Chaos, wie das damals der Fall war. Und geistig und körperlich wird sich dieses Chaos auswirken in einer totalen Vernichtung, die menschlicher Wille nicht mehr abwenden kann .... Der Kreuzestod Christi war das einzige, was noch auf Erden das Denken der Menschen ändern konnte, d.h., der schwache Wille des Menschen wurde durch das Opfer, das Jesus Christus den Menschen brachte, gestärkt, so daß er nun dem Begehren des Widersachers Standfestigkeit entgegensetzen konnte, ohne von ihm überwältigt werden zu können.

Das Bekennen zu Gott in Jesus Christus ist also gleichzeitig die sicherste Gewähr dafür, daß sich der Mensch löset vom Widersacher. Einen verstärkten Willen hat Jesus Christus durch Seinen Kreuzestod den Menschen erworben. Der Mensch aber kann sonst diesen Willen nicht aufbringen, weil er ohne Jesus Christus noch in der Gewalt des Gegners von Gott ist und seine Kraft zu gering ist, um sich daraus befreien zu können. Und daher ist das Vorhaben der Welt, Christus abzuleugnen, überaus bedeutungsvoll, wird doch die Kraft zum Widerstand immer geringer und der Einfluß des Gegners von Gott immer stärker.

Und daher wird auch das Gebaren der Menschheit immer größere Lieblosigkeit verraten, weil solche die Auswirkung jenen Einflusses ist, dem nur der Tod Christi am Kreuz entgegengesetzt werden kann, um ihn unschädlich zu machen. Die Seelen der Menschen sind in größter Gefahr, denn sie werden versagen, wenn es gilt, Jesus Christus zu bekennen vor der Welt. Der Glaube an den Kreuzestod Christi allein macht die Menschen dazu fähig, denn dann ist ihr Wille von einer solchen Stärke, daß er jeden Widerstand überwindet. Und diese Stärke des Willens hat Jesus Christus den Menschen erkauft durch Seinen Tod am Kreuz .... Er hat sie erlöst aus der Gebundenheit durch den Widersacher, sowie sie nur an Ihn glauben ....

Amen

BD 2769 empfangen  9.6.1943

Anforderung der Kraft ....
Gnade - Gebet ....

Fordert euch die Kraft an von Mir für euren Erdenlebensweg .... Wisset, daß ihr schwache Geschöpfe seid ohne diese Kraft und daß ihr willenlos oder mit verkehrtem Willen durch das Erdenleben wandelt, so ihr euch auf euch selbst verlasset und Meine Hilfe nicht zu benötigen glaubt. Und darum rufe Ich euch zu: Lasset nicht ab, im Gebet die euch mangelnde Kraft anzufordern, auf daß Ich euch beistehen kann.

Ich könnte wohl ungebeten euch diese Kraft zuströmen lassen, um euch das Erdenleben leichtzumachen, doch dann würdet ihr es leben nur zu eurem körperlichen Wohlbehagen, ihr würdet nehmen und genießen, was die Welt euch bietet, und eure geistige Entwicklung völlig außer acht lassen. Dies entspräche aber nicht Meiner Weisheit und Meiner Liebe, denn das Erdenleben würde dann keine Mir ähnlichen Geschöpfe zeitigen können. Ihr würdet ewig auf der gleichen Stufe verharren, denn der Wille zur Welt würde jegliches geistige Streben ausschalten, und es müßte dieser Entwicklungsgang im Jenseits unter überaus schweren Bedingungen weitergehen.

Und das will Meine Liebe zu euch verhüten. Sie mahnet euch deshalb unentwegt, solange ihr noch auf Erden wandelt. Durch Mein Wort rufe Ich euch immer wieder zu: Suchet euch durch Inanspruchnahme Meiner Gnade, Meiner Hilfsmittel, auf Erden schon in einen Zustand zu versetzen, der euch Mir naheführt, der euch Meine Kraftausstrahlung sichert .... rufet Mich, auf daß Ich euch beistehen kann, so ihr Hilfe benötigt; und ihr werdet stets Meiner Unterstützung bedürftig sein ....

Es ist das Erdenleben ein ständiger Kampf, soll es euch zur geistigen Reife verhelfen .... Es ist das Erdenleben ein Kampf oder ein Dienen in Liebe .... Tut ihr letzteres, dann werdet ihr nicht so schwer zu kämpfen haben, denn dann erfüllet ihr euren Erdenlebenszweck .... ihr bereitet euch durch das Dienen in Liebe vor für die Ewigkeit. Versäumt ihr es aber, in Liebe zu dienen, so müsset ihr durch Leiden und Nöte, durch Kämpfe jeglicher Art euch zur Höhe entwickeln, ihr müsset eure eigene Schwäche erkennen, um zu Mir zu finden im Gebet ....

Ihr könnt ohne Mich nicht reifen, ihr müsset unbedingt die Bindung mit Mir herstellen, um die Kraft von Mir empfangen zu können, die euer Ausreifen ermöglicht. Und ihr müsset unentwegt an euch selbst arbeiten, ihr müsset Meinen Willen zu erfüllen trachten und dadurch eure Seele gestalten zu Meinem Ebenbild .... Ihr müsset demütig, barmherzig, sanftmütig und geduldig sein, wollet ihr Mir ähnlich werden, euch Mir nahen und Meine Liebesausstrahlung in Empfang nehmen.

Und um diese Arbeit an euch selbst vollbringen zu können, müsset ihr Mich anrufen um Hilfe .... Ich stehe mit Meiner Gnadengabe immer am Wege und biete sie euch an, doch ihr müsset die Hände danach ausstrecken, ihr müsset bittend und dankend Meine Gnadengabe begehren und empfangen, dann werdet ihr kraftvoll euren Erdenlebensweg zurücklegen, und dieser Weg wird euch zur Höhe führen .... zu Mir und zur ewigen Heimat, wo jeglicher Kampf ein Ende hat, wo durch Dienen in Liebe Meine Geschöpfe in höchster Glückseligkeit schwelgen, weil sie nun aufs innigste mit Mir verbunden sind und Meine Liebesausstrahlung sie immer und ewig beglücken wird ....

Amen

BD 2770 empfangen  10.6.1943

Zusammenhang Gottes mit Seinen Geschöpfen und Schöpfungen ....

Der Geist, Der ist von Ewigkeit, nimmt Anteil an dem kleinsten Geschehen im gesamten Universum. Er ist unendlich groß, und doch steht Ihm das Kleinste nahe, Er ist unvorstellbar in Seiner Liebe und Güte, in Seiner Kraft und Macht .... Er ist vollkommen, und die Vollkommenheit neigt Sich dem Winzigsten zu, ansonsten es ein Mangel an Liebe wäre und jeder Mangel Unvollkommenheit beweist. Denn auch das Winzigste ist Seine Schöpfung, auch das Winzigste ist aus Seiner ewigen Liebekraft hervorgegangen und bleibt auch ewiglich in Seiner Liebe.

Und diese Seine übergroße Liebe ist es, welche keine Trennung zuläßt und .... so dies von Seinem Geschaffenen selbst angestrebt wird, Er letzteres, scheinbar isoliert in der Schöpfung stehend .... die Kraft- und Machtlosigkeit erkennen läßt, welche die Trennung von Gott nach sich zieht, so daß es nun von selbst sich Gott wieder anzugliedern versucht .... Dennoch bleibt der Zusammenhang mit Gott immer und ewig bestehen, nur von dem sich trennen-wollenden Wesen nicht erkannt.

Und dies ist schon ein Zeichen, daß der Mensch, also das Wesen im Zustand des freien Willens, von sich aus keine Verbindung mehr hat mit Gott. Es ist dies ein Zustand völliger Unkenntnis, ein Zustand der Unvollkommenheit, denn je vollkommener der Mensch ist, desto Gott-verbundener fühlt er sich .... die Zugehörigkeit zu Gott ist ihm zweifellos, weil er auch in der Erkenntnis steht. Und sowie er sich Gott-zugehörig fühlt, ist ihm auch der Zusammenhang jeglichen Schöpfungswerkes mit Gott verständlich, denn er sieht alles als Form gewordenen Willen Gottes an, Der nicht willkürlich etwas entstehen ließ, sondern in weisheitsvollster Planmäßigkeit erschaffen und gestaltet hat und dem Erschaffenen Ziel und Bestimmung gab.

Folglich wird Er Seine Schöpfungen und Geschöpfe ständig betreuen, Er wird die winzigsten Schöpfungen, die im Weltall umherschwirren, sammeln und sie wieder vereint ihrer letzten Bestimmung zuführen, Er wird nicht das winzigste Geschöpf unbeachtet lassen, ansonsten Er nicht vollkommen genannt werden könnte, ansonsten Er nicht die Liebe wäre.

Gott-ferne Menschen aber erkennen weder die Liebe und die Weisheit Gottes an, noch Seine Vollkommenheit, weil solche auf ein Wesen bezogen werden müßten und ihnen der Glaube an ein höchst vollkommenes Wesen mangelt. Sie wähnen sich selbst Gott fern, sie streiten jeglichen Zusammenhang, und sie suchen nun auch alles zu erklären mit ihrer Ansicht. Und folglich werden sie als Gott-fernstehende Menschen auch fern des Wissens, der Erkenntnis, sein, denn Gott und die Wahrheit sind eins, und ins Erkennen kann der Mensch nur geleitet werden, so ihm die reine Wahrheit vermittelt wird.

Er weiß also nicht um Zweck und Ziel dessen, was die Schöpfung birgt, und folglich sieht er alles als völlig isoliert im Weltall stehend an, das keinem höheren Willen unterworfen ist .... Also er erkennt keinen Zusammenhang des Schöpfers mit den geschaffenen Werken an. Und somit mangelt ihnen auch jeder Glaube an eine wesenhafte Schöpferkraft, denn einem Wesen, Dem Willen und Weisheit zugesprochen wird, müßte auch eine planvolle, zweckentsprechende Schöpfung zuerkannt werden, was aber auch einen ständigen Kontakt des Geschaffenen mit seinem Schöpfer bedingt.

Denn selbst der schaffende, tätige Mensch wird seine Schöpfungen so lange zu verbessern suchen, bis sie dem Zweck, der ihnen zugedacht ist, genügen. Und solange kann sich auch der Schöpfer nicht von dem Geschaffenen isolieren. Alle sichtbaren Schöpfungen im Universum sind Hüllen unvollkommener Wesenheiten, die von Gott wegstrebten, in ihren einzelnen Substanzen gebannt wurden in der Materie, in der festen Form, und nun den Erdenweg zurücklegen müssen, um die Befreiung aus dieser Form zu erlangen, d.h., Gott wieder zuzustreben, von Dem sie glaubten, sich entfernen zu können.

Und ein jedes dieser gebundenen Wesen betreut Gott mit unendlicher Fürsorge auf diesem endlos langen Erdenlebensweg. Ihm ist nichts zu klein und zu gering, als daß es nicht erfaßt würde von Seiner Liebe. Um so mehr aber kümmert Er Sich um einen jeden Menschen .... Er lenkt jedes einzelne Schicksal, Sein Wille steht jeglichem Geschehen bevor, und ohne Seinen Willen oder Seine Zulassung kann nichts geschehen, ohne Seinen Willen oder Seine Zulassung kann nichts sich auflösen oder verlorengehen, solange sein Entwicklungsgang noch nicht beendet ist ....

Amen

BD 2771 empfangen  11.u.12.6.1943

Glaube an Gott als Ursprung der Schöpfung ....

Aller Dinge Ursprung bin Ich, und so ihr den Ursprung leugnen wollt, erkennet ihr Mich nicht an als erschaffende Kraft und folglich auch nicht als eine machtvolle Wesenheit, Die aus Sich heraus hervorbringen kann, was Sie will. Ihr wähnet dann alles Geschaffene als aus sich heraus entstanden ohne Einwirken einer Macht, Die einen Willen hat. Und also glaubet ihr auch nicht an einen Gestalter und Erhalter dessen, was euch sichtbar ist, sondern ihr betrachtet die Natur sowie jegliche Schöpfung als Produkte, die von selbst entstanden sind und die darum keiner sie bestimmenden Macht unterstellt sind, die also von keinem Willen regiert werden.

Und diese völlig irrige Ansicht macht euch unfähig zum Glauben an ein Wesen, Das in innigster Verbindung steht mit dem, was Es durch eigene Macht und Kraft erschaffen hat. Denn so ihr den Ursprung der Schöpfung nicht anerkennt, werdet ihr auch keine Verbindung suchen mit dem Schöpfer, also ihr werdet Ihn weder lieben noch Ihn fürchten und auch nimmermehr an euch arbeiten, um Ihm näherzukommen ....

Es mangelt euch mit dem Glauben auch an der Liebe und somit auch an der Wahrheit, denn ihr rufet den Schöpfer des Himmels und der Erde nicht an, Der allein euch alles vermitteln kann, was euch mangelt .... Ohne den Glauben an Mich kommt ihr der Wahrheit nicht näher, und glauben an Mich heißt Mich als Schöpfer des Himmels und der Erde anerkennen, euch selbst als Meine Produkte zu betrachten, die unlösbar sind von Mir, selbst wenn sie scheinbar isoliert in der Schöpfung stehen. Ich bin von Ewigkeit zu Ewigkeit, und alles, was aus Mir ist, ist unvergänglich, also gleichfalls ewig in seiner Ursubstanz.

Die sichtbare Form jedoch bleibt nicht ewiglich bestehen, sie ist vergänglich, wenn auch endlose Zeiten vergehen, bevor sich alles Sichtbare vergeistigt hat. Vergänglich ist diese sichtbare Form wohl für das menschliche Auge, sowie das Geistige daraus entflieht, um eine neue Form zu beleben zwecks Weiterentwicklung. Erkennet ihr Mich als Ursprung aller Dinge an, dann wisset ihr auch, daß alle Kraft zu Mir zurückströmen muß, die von Mir ausgegangen ist, daß also die scheinbare Vergänglichkeit der Schöpfung der Rückgewinnungsprozeß ist des Geschaffenen, das Mich als Schöpfer und Erhalter nicht anerkennen wollte .... das also sich selbst isolierte und mit Mir die Verbindung abzubrechen versuchte.

Wer Mich anerkennt, der sucht auch, mit Mir verbunden zu bleiben; er glaubt an Mich, und er wird durch den Glauben wissend. Er weiß, daß die Schöpfung, das Sichtbare, nur Mittel ist zum Zweck, daß es aber nicht ewiglich bestehenbleibt, weil es nur die Hülle des unreifen Geistigen ist, das zur Reife gelangen soll. Wer aber keine Fühlung hat mit der Unendlichkeit, wer wohl die Schöpfung, nicht aber ihren Urheber erkennt, dessen Verstand wird nimmermehr ergründen den Ursprung und das Ziel der Schöpfung .... Er wähnt sich wissend und ist blind im Geiste .... Und sein Denken ist irrig .... Der Glaube an Mich als Schöpfer und Erhalter aller Dinge fehlt ihm, und ohne diesen Glauben kann er sich nicht verbinden mit Mir und sonach auch nicht mit Mir als der Urkraft sich verschmelzen, was letztes Ziel alles dessen ist, was euch sichtbar ist ....

Amen

BD 2772 empfangen  13.6.1943

Vorbedingungen der inneren Erleuchtung ....

Die Gnade der inneren Erleuchtung wird immer die Folge sein von uneigennütziger Liebetätigkeit, also muß solche immer vorangegangen sein, wo Gott durch Seinen Geist zu den Menschen kommt im Wort. Er gießet Seinen Geist aus über jene Menschen, die ganz nach Seinen Geboten zu leben sich bemühen, die also liebetätig sind und dadurch sich innig Gott verbinden, so daß Er sie als Seine Werkzeuge benützen kann und Er nun spricht durch jene, als ob Er mitten unter ihnen weilt. Gott spricht zu den Menschen, und Er trägt ihnen das Evangelium zu, Er unterweiset sie von Seinem Willen und führt sie ein in ein außergewöhnliches Wissen, Er erleuchtet ihren Geist, wie Er es verheißen hat während Seines Erdenwandels.

Doch es muß der Mensch auch entsprechend vorbereitet sein, damit der Geist Gottes in ihm wirken kann. Er muß dann lauschen auf die innere Stimme, die sich ihm kundgibt jederzeit. Alles Irdische muß er aus seinen Gedanken ausschalten und die Verbindung mit der geistigen Welt innig ersehnen; er muß sich bereit machen als Empfangsgerät für die Ausstrahlung aus Gott, die ununterbrochen ins Weltall strömt. Es ist gewissermaßen das ganze geistige Reich beteiligt insofern, als daß die geistigen Wesen, die vollkommen sind und also Gott-verbunden, die Ausstrahlung Gottes in Empfang nehmen und sie nun weiterleiten in das menschliche Herz, so daß der Seele nun vermittelt werden kann, was der Geist in ihr aus dem geistigen Reich empfängt.

Je inniger der Mensch sich Gott anschließt durch Liebeswirken und demütiges Gebet, desto klarer und verständlicher vernimmt er die Stimme Gottes in sich zu seiner unaussprechlichen Freude und Beglückung. Denn was er empfangen hat, darf er behalten und gleichsam verwerten, indem er es den Mitmenschen vermittelt. Und auch diese Weitergabe wird unter dem Schutz des göttlichen Geistes stehen, indem der Mensch gleichfalls erleuchteten Geistes ist, so er den Mitmenschen belehren will, so daß er nichts Falsches weitergeben kann, sondern nur die reine Wahrheit austeilt, weil ihn der Geist Gottes vor irrigen Lehren bewahrt. Wie leicht ist es für den Menschen, sich die reine Wahrheit anzueignen, und wie wenig wird diese Vergünstigung genützt ....

Gott hat Seinen Geist versprochen allen denen, die Ihn lieben und Seine Gebote halten .... Seine Gebote aber sind, Ihn und den Nächsten zu lieben aus ganzem Herzen. Es zieht die Erfüllung dieser Gebote unnennbaren Segen nach sich, denn es wandelt der Mensch nun nicht mehr nur auf Erden, sondern er kann jederzeit das geistige Reich betreten und die Schätze des geistigen Reiches mit zur Erde nehmen. Alles Irdische fällt von ihm ab, sowie er das geistige Reich betritt. Und Gottes Liebe erbarmet sich der Unwissenheit des Erdenkindes, und Er leitet es in alle Wahrheit ....

Und nur die Wahrheit kann den Menschen beglücken, nur die Wahrheit kann seiner Seele die Höherentwicklung gewährleisten, denn die Wahrheit ist Kraft aus Gott, die den Menschen, dem sie zuströmt, mit Gott verbindet. Und darum muß der Mensch vorerst in der Liebe tätig sein, um die Wahrheit empfangen zu können, um von dem Geist Gottes erleuchtet zu sein und hell und klar erkennen zu können, was Wahrheit ist .... Gott sendet Seinen Geist aus über alle Menschen, die in der Liebe leben und die Stimme Gottes zu hören verlangen; und Er führt sie durch Seinen Geist ein in die Wahrheit ....

Amen

BD 2773 empfangen  14.6.1943

Auswirkung des Lebenswandels auf das ganze Volk ....

Der rechte Glaube und der rechte Gottesdienst führt den Menschen Gott näher, denn es erkennet der Mensch Gott an, und er sucht Dessen Willen zu erfüllen .... er lebt in der Liebe .... und letzteres zieht alle Segnungen nach sich, die ehemalige weite Entfernung von Gott wird verringert, und der Zweck des Erdenlebens ist von dem Menschen erreicht worden .... er hat zu Gott zurückgefunden aus freiem Willen.

Und es wird wahrlich nichts Außergewöhnliches verlangt von den Menschen, denn nichts brauchen sie zu tun aus eigener Kraft, sondern die Kraft aus Gott steht ihnen ungemessen zur Verfügung, und nur den Willen müssen sie aufbringen, diese Kraft zu nützen. Doch wie oft versagt der Wille des Menschen, und er gelangt nicht zum Ziel .... Doch auch dann noch ist die erbarmende Liebe Gottes bereit, der Ihm noch fernstehenden Seele den Weg zu weisen, der zu Ihm führt. Auch dann noch nimmt Gott Sich ihrer an, wenn auch in einer Form, die oft nicht als Liebe Gottes erkennbar ist.

Doch den offenen Widerstand muß die Seele aufgeben, ansonsten sich die Liebe Gottes zurückzieht und dies einen Rückgang bedeutet, ein Verhärten der geistigen Substanz, was einen überaus qualvollen Zustand zur Folge hat. Leiden muß also das Wesen so lange, wie es sich nicht aus freiem Willen zu Gott bekennt und seine Liebe zu Ihm durch Liebe zum Nächsten beweiset .... Je williger das Wesen ist, den Anschluß an Gott herzustellen, desto weniger Leid benötigt es zu seiner Entwicklung, und sein Dasein auf Erden wird ein friedliches sein.

Und ebenso wird ein Geschlecht, das einander dienet in Liebe, also gleichfalls den Anschluß sucht an Gott, in Ruhe und Frieden auf Erden leben und irdisches Leid wenig benötigen, denn es erfüllet seinen eigentlichen Zweck auf Erden, es strebt zur Höhe .... wie umgekehrt unsägliches Leid das Volk bedrücken wird, das ohne Liebe dahinlebt und die Gottferne nicht zu überbrücken versucht durch einen entsprechenden Lebenswandel in Liebe und rechtem Glauben. Denn ein solches Volk muß heimgesucht werden, auf daß es zum Erkennen komme.

Nur die Lieblosigkeit und der Unglaube ziehen ein leidvolles Schicksal heran, das den einzelnen mehr oder weniger trifft, denn Gott gibt diese Menschen nicht auf, sondern Er sucht sie zu wandeln dadurch. Sucht der Mensch sich zu entfernen von Ihm durch Lieblosigkeit, so wendet Gott schärfere Mittel an, beläßt jedoch ihm den freien Willen. Die Gottnähe muß er sich also selbst gewinnen, durch einen rechten Erdenlebenswandel, denn sie ist erst die Folge eines Liebelebens, das der Mensch aus freiem Willen führen muß.

Doch unentwegt bieten sich ihm Gelegenheiten, Liebe zu üben und er kann ausreifen, so er sich nicht widersetzt, d.h., seinen Willen in verkehrter Weise gebraucht .... zur Lieblosigkeit. Dann verhärtet sich seine Seele immer mehr und entfernt sich von Gott, und sie nützet ihr Erdenleben, d.h. ihre letzte Verkörperung als Mensch, nicht, so daß sie einen erneuten Prozeß durchmachen muß zu ihrer Erlösung, der wieder unendliche Zeiten benötigt. Und darum versucht Gott alle Mittel, diese nochmalige Bannung unnötig zu machen, weil sie unvorstellbar qualvoll ist ....

Doch der freie Wille des Menschen gibt den letzten Ausschlag .... Und so ist alles Erdenleid nur ein Mittel, diesen freien Willen zu wandeln, daß er Gott zustrebe und der Mensch durch einen Lebenswandel in Liebe sich erlöse aus dem gebundenen Zustand, solange er noch auf Erden wandelt.

Amen

BD 2774 empfangen  14.6.1943

Rückentwicklung ....
Geistiger und irdischer Verfall ....

Daß sich die Menschheit rückentwickelt hat, geht daraus hervor, daß sie keinen Anstoß nimmt an dem Ausmaß der Lieblosigkeit, die die jetzige Zeit kennzeichnet. Kaum, daß sie solche überhaupt beachtet, denn solange die Menschen nicht selbst betroffen sind, nehmen sie nur flüchtig Kenntnis, niemals aber offene Stellung dagegen. Und es zeugt dies nicht von Liebe zu den Mitmenschen, es ist dies im Gegenteil der Beweis einer Rückentwicklung, die keine anderen Beweise nötig hat.

Die Liebe soll auf Erden angestrebt werden, und gerade das Gegenteil ist der Fall .... die Menschen überbieten sich an Grausamkeiten, die bald nicht mehr übertroffen werden können. Und soll dieser Zustand sich nicht auf die gesamte Menschheit erstrecken, dann muß Gott Selbst einen Riegel vorschieben, bevor durch die Lieblosigkeit alles zerstört wird. Und dieser Zeitabschnitt ist bald gekommen, wo das Alte stürzen wird. Die irdischen Zerstörungen, d.h. die durch menschlichen Willen hervorgerufenen Zerstörungen, geben Zeugnis von der entgeisteten Verfassung der Menschen, und es ist schwer zu glauben, daß jene Menschen sich noch bekehren könnten, denn sie sind schon zu tief in die Netze des Widersachers geraten. Nur tiefes Gebet zu Gott führt diesen Seelen die nötige Kraft zu, und sie können sich bei gutem Willen noch in letzter Stunde frei machen.

Und in dieser Not sendet Gott zur Kräftigung der Seelen Seine Boten aus, die den Menschen das Wort Gottes vermitteln, sie immer wieder zur Liebe ermahnen und ihnen die Folgen des rechten wie auch des verkehrten Lebenswandels vor Augen halten. Sowie sie noch nicht gänzlich dem Widersacher verfallen sind, werden sie dieses Wortes achten, das ihnen auch gedanklich vermittelt werden kann. Sie werden die Lieblosigkeit der Mitmenschen verabscheuen lernen, sie werden sich bemühen, ihrerseits die Liebe zu pflegen, und sie werden dadurch auch zu wissenden Geschöpfen herangebildet werden .... denn Gott benötigt Diener auf Erden, und die Schar Seiner Streiter ist wahrlich nicht groß ....

Und dennoch läßt Gott die Zerstörungen von seiten der Menschen zu, Er läßt es zu, daß sie unsäglich leiden müssen, daß ihnen jeglicher Besitz zerstört oder genommen wird, weil diese Zerstörungen sich unnennbar auswirken werden und ein besseres Erziehungsmittel sind, als das göttliche Wort ist, so es nicht mit liebebereitem Herzen aufgenommen wird. Denn solcher Zerstörungen achtet der Mensch, nicht immer aber des göttlichen Wortes.

Denn selbst die Lieblosigkeit der Menschen kann Gott noch als ein Erziehungsmittel wirken lassen, auf daß sie das Gebaren der Mitmenschen verabscheuen und selbst bemüht sind, anders zu leben, und dies schon ein Schritt zur Besserung ist. Nur eins kann die Menschen noch retten vor dem geistigen Verfall, daß sie sich selbst erkennen im Spiegel der großen Ungerechtigkeit der Menschheit, daß sie eine Wandlung ernsthaft anstreben und ihre Gedanken auf den eigentlichen Erdenzweck lenken und auf ihr Ende .... daß sie des Lebens nach dem Tode gedenken und sich ihrem Schöpfer empfehlen im Erkennen ihrer eigenen Schwäche ....

Dann wird Gott Sich erbarmen und sie durch die Wirrnisse der Zeit hindurchführen, Er wird ihnen jegliche Hilfe zuwenden und sie aufnahmefähig machen für Sein Wort, das ihnen in der letzten Zeit immer wieder geboten wird, auf daß sie zur Erkenntnis kommen. Denn es ist nur noch eine kurze Gnadenzeit, die ausgenützt werden muß. Doch wenige nur werden den Weg zu Gott finden, denn die Lieblosigkeit hat überhand genommen, und es ist dies das sicherste Zeichen des Endes, des geistigen und irdischen Verfalls ....

Amen

BD 2775 empfangen  15.6.1943

Inkarnation ....
Triebhaftigkeit ....
Vorstadien ....

Die Inkarnation einer Seele kann dann stattfinden, wenn sich alle Substanzen in ihr gesammelt haben, die in den verschiedensten Schöpfungen den Erdenweg zurückgelegt und sich also zur Höhe entwickelt haben. Jedes Schöpfungswerk muß in seiner seelischen Substanz vertreten sein, um nun die Inkarnation eingehen zu können .... d.h., der menschliche Leib wird nun die Hülle einer solchen Seele, die alle Schöpfungswerke in Miniatur in sich birgt. Der endlos lange Erdengang zuvor hat den Zusammenschluß aller dieser Substanzen zuwege gebracht, und nun harren diese ihrer letzten Verkörperung. Sie werden als Seele der menschlichen Außenform einverleibt, um das letzte Stadium ihrer Entwicklung durchzumachen.

Es ist diese Inkarnation von verschieden langer Dauer, je nach dem Reifezustand der einzelnen Substanzen, die in ihren Vorstadien auch eine gewisse Freiheit hatten, obwohl sie sich im Mußzustand dem Willen Gottes gemäß betätigten. Jedoch in den letzten Stadien vor der Verkörperung als Mensch wurde dieser Mußzustand schon mehr und mehr gelockert, so daß bestimmte Triebe gedämpft oder auch verstärkt ausgelebt werden konnten und dies einen höheren oder tieferen Reifegrad zur Folge hatte, der nun wieder die Länge der letzten Verkörperung als Mensch bestimmt.

Es streben aber alle Seelensubstanzen diese letzte Verkörperung auf Erden an, weil sie, sowie sie sich vereinigt haben zur menschlichen Seele, darum wissen, daß die menschliche Außenform ihre letzte materielle Hülle ist und sie nach dieser jeder irdischen Fessel ledig sein können.

Und darum hält sich die Seele nun dort auf, wo ihr Gelegenheit geboten ist, sich zu inkarnieren. Verständlicherweise wird sie ihren Aufenthalt dort nehmen, wo sich die Wesensart der Menschen ihrem Reifezustand anpaßt, d.h., wo die gleichen Triebe und Eigenschaften bei den Menschen anzutreffen sind, die ihr eigenes Wesen kennzeichnen, was jedoch nicht ausschließt, daß eine Seele, die anders veranlagt ist, sich bei wesensfremden Menschen zu verkörpern sucht, um diese Verkörperung zu beschleunigen. Dann aber hat sie oft mit größeren Schwierigkeiten zu kämpfen während ihres Erdenlebens, weil ihrer Wesensart nicht Rechnung getragen wird und sie den Anforderungen, die an sie gestellt werden, nicht gerecht werden kann.

Da die Seele aber vorher um ihren Erdenlebensweg weiß, wird sie nicht gehindert, so sie selbst ihre Wahl trifft, da ihr in jeder Verkörperung die Hilfsmittel zur Verfügung stehen, um ihre letzte Reife zu erlangen. Sie hat durch die verschiedensten Verformungen zuvor eine jede Anlage in sich, nur in verschiedener Stärke, und kann diese nun im Erdenleben verstärken oder verringern, je nach ihrem Willen. Also unfähig ist sie nicht, und die Kraft dazu wird ihr vermittelt ebenfalls ihrem Willen gemäß.

Ist sie aber lau in ihrem Streben, dann bleibt sie im gleichen Reifezustand wie vor ihrer Verkörperung als Mensch, dann hat ihr die Inkarnation keine Höherentwicklung eingetragen. Sie wird zwar bei ihrem Ableben der körperlichen Hülle ledig, ist aber noch gefesselt an die materielle Welt durch ihre Begierden und Triebe, die sie im Erdenleben überwinden sollte. Sie hat demnach ihre Inkarnation auf der Erde nicht ausgenützt, und es trägt ihr dies einen unbeschreiblichen Reuezustand ein, so sie erkennt, daß sie sich das Anrecht auf die Gotteskindschaft verscherzt hat und es auch nicht mehr erlangen kann; wenngleich sie im Jenseits noch unendlich viele Möglichkeiten hat, zur Anschauung Gottes zu gelangen.

Doch eine inkarnierte Seele muß sich dereinst verantworten vor Gott, wie sie die Möglichkeiten auf der Erde genützt und welche geistigen Erfolge sie beim Ableben zu verzeichnen hat, denn es ist die Verkörperung als Mensch eine Gnade, die nicht hoch genug gewertet werden kann; sie ist ein Geschenk, das auch entsprechend geschätzt werden soll, indem der Mensch alles tut, was zu seiner Höherentwicklung dienlich ist, denn er kommt nicht mehr zur Erde zurück, so er einmal diese verlassen hat ....

Amen

BD 2776 empfangen  16.6.1943

Wille zum Leben ....
Angst vor dem Tode ....

Es ist im Menschen der Wille zum Leben stark entwickelt, solange seine Seelenreife noch sehr niedrig ist; und es ist dies auch verständlich, weil die Welt ihn noch gefangenhält und ihm Erfüllung seiner Wünsche vortäuscht. Das irdische Leben hinzugeben erscheint dem Menschen überaus schwer, solange der Glaube an ein Fortleben ihm mangelt, denn letzterer läßt ihn das ganze Erdenleben anders betrachten.

Ein tief gläubiger Mensch betrachtet das Erdenleben nur als eine Zwischenstation, als eine Schule, die er durchmachen muß, um aufgenommen zu werden in das Reich, wo das eigentliche Leben beginnt. Und dieser Glaube wird ihm auch Kraft geben, alle Hindernisse und Schwierigkeiten des Erdenlebens zu überwinden, während der Glaubenslose oft an jenen zerbricht und sein Leben wegwirft in der Annahme, es selbst endgültig beenden zu können.

Wer im tiefen Glauben steht, der wird leichten Herzens sein Leben hingeben, so es von ihm gefordert wird, denn sein Augenmerk ist auf das Leben nach dem Tode des Leibes und sein Verlangen ist auf die Vereinigung mit Gott gerichtet, weil er es fühlt, daß dies erst das wahre Leben ist.

Solange der Mensch der Erde und ihren Gütern Beachtung schenkt, ist sein Streben nach oben gehemmt, er begehrt mit allen Sinnen die Welt, und der Gedanke, einst von dieser Welt scheiden zu müssen, ist ihm unerträglich und bedrückend. Und daraus kann auf seinen Geisteszustand geschlossen werden, denn die Liebe zur Welt tut der Liebe zu Gott und zum Nächsten Abbruch, und dann ist der Mensch noch sehr unreifen Geistes, d.h., seine Seele hat noch nicht den Zusammenschluß mit dem Geist in sich gefunden, er steht nicht in der Erkenntnis und weiß nichts Besseres dem Erdenleben entgegenzusetzen.

Und dann ist ihm jeder Gedanke an den Tod schrecklich, er will leben, um zu genießen, er begehrt die Güter der Welt, und geistiges Gut lässet er unbeachtet. Und es ist dies ein geistiger Tiefstand, der nicht genug gerügt werden kann, ist doch der Mensch in der größten Gefahr, nun sein Leben zu verlieren irdisch und auch geistig.

Denn so er das Erdenleben nicht nützet, um den Anschluß an Gott zu finden, lebt er es vergeblich, und er muß daher eher sein Erdenleben hingeben, um nicht in die tiefste Liebe zur Materie zu versinken, was dem geistigen Tode gleichkommt. Denn das Erdenleben ist eine Gnade, es ist dem Menschen gegeben zur Höherentwicklung der Seele und zum Überwinden der Materie, um eingehen zu können in das geistige Reich .... Wird aber die eigentliche Aufgabe des Menschen auf der Erde außer acht gelassen, so kettet er sich selbst an die Materie und muß nun gewaltsam von ihr losgerissen werden, indem sein Erdenleben beendet wird.

sSolange dem Menschen der Gedanke an den Leibestod unerträglich ist, beachtet er seine eigentliche Erdenaufgabe nicht. Der Wille zum Leben ist in ihm so stark, daß er alles tut, um das Leben zu schützen, um es zu verlängern, im Glauben, es selbst in der Hand zu haben, und doch wieder im Gefühl der Furcht, es vorzeitig verlieren zu müssen. Erst im Hinblick auf das jenseitige Reich, im Glauben an ein Fortleben der Seele, beginnt der Tod seine Schrecken zu verlieren, denn es erkennt der Mensch dann, daß sein Erdenleben nur eine Vorstufe ist für das eigentliche Leben, das ewig währt ....

Amen

(Buch 33 endet mit Kundgabe 2576,

Buch 34 umfaßt die Kundgaben 2733 - 2746,

Buch 35/36 umfaßt die Kundgaben 2747 - 2776,

Buch 37 beginnt mit Kundgabe 2777.

Die nicht aufgeführten Kundgaben fehlen auch in den Handschriften von Bertha Dudde.)


 
 
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