Buch 74           NR.  6868 – 6999

empfangen von  Bertha Dudde  in der Zeit vom 9.7.1957 – 22.12.1957

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 6868 empfangen  9.7.1957

Auftrag des Herrn an Seine Knechte ....

Betrachtet euch immer nur als Meine Boten, die das Evangelium hinaustragen sollen in die Welt, die im Auftrag ihres Herrn weitergeben, was ihnen selbst vermittelt wurde. Empfanget und teilet aus .... Denn das ist der Dienst, den ihr Mir erweisen sollet, weil ihr euch freiwillig Mir angetragen habt zur Mitarbeit in Meinem Weinberg. Die Menschen kommen nicht selbst zu Mir, um aus Meiner Hand Meine Gaben entgegenzunehmen, sie suchen nicht Mich Selbst auf, weil sie den Weg nicht kennen, der zu Mir führt. Darum sollet ihr ihnen den Weg zeigen, ihr sollet ihnen aber auch Gaben von Mir zutragen, auf daß sie nun selbst das Verlangen haben, Mich aufzusuchen. Und so ihr Mir diesen Dienst erweiset, will Ich euch segnen.

Daß ihr euch nun freiwillig in Meinen Dienst begeben habt, verpflichtet euch nun auch zum Gehorsam Mir gegenüber, der nur darin besteht, daß ihr Meinen Auftrag willig ausführet, Mein Evangelium weiterzugeben .... daß ihr nicht eigenwillig Arbeit ausführt, die nicht der Verbreitung dienet, oder daß ihr nicht saumselig seid .... weil ihr Mir dann keine guten Knechte wäret in der letzten Zeit vor dem Ende. Es gilt, den Samen auszustreuen auf die Äcker, die noch nicht besät worden sind .... und es kann wohl das Samenkorn auch auf unfruchtbaren Boden fallen, es kann auf steiniges Gelände oder in sandige Wüste fallen .... aber überall kann auch ein Körnchen aufgehen, wenn ihm auch das nötige Liebewasser zuströmt, das sein Gedeihen sichert ....

Nur das Pflänzchen, das sorgsam gehegt und gepflegt wird, kann gedeihen und Früchte tragen, und diese Pflege sollet ihr auch der Saat angedeihen lassen .... Immer wieder sollet ihr Mein Wort austragen, ihnen gleichzeitig gute „Saat“ und „lebendiges Wasser“ vermittelnd, auf daß die Saat gedeihen kann. Wenn Ich euch immer wieder ermahne, diese eure Arbeit nicht zu vernachlässigen, so sollet ihr daraus erkennen, wie wichtig sie ist, wie nötig Ich Arbeiter brauche in Meinem Weinberg und wie emsig ihr dieser Arbeit nachkommen sollet, auf daß noch in letzter Zeit gute Ernte erzielt werde ....

Und ihr, die ihr Mir dienen wollet, ihr brauchet wahrlich nicht mehr die irdische Tätigkeit wichtig zu nehmen, denn diese wird für euch geregelt, sowie ihr nur die Arbeit für Mich vordringlich leistet. Bedenket doch, daß ihr schon dadurch gesegnet seid, daß Ich euch angenommen habe als Knechte in Meinem Weinberg, daß ihr selbst doch unentwegt Gaben aus Meiner Hand empfanget, die nicht jeder Mensch aufweisen kann .... bedenket, daß ihr ungewöhnlich begnadet seid dadurch .... daß ihr also auch ein sicheres Zeichen Meiner Liebe, aber auch ein Zeichen Meines Auftrages habt, den der Herr Seinen Dienern gibt: Denn was ihr selbst empfanget, sollet ihr nicht für euch allein behalten, sondern in uneigennütziger Nächstenliebe weitergeben .... Und dieser großen Gnadengabe sollet ihr auch stets euch würdig erweisen und Mir getreulich dienen.

Ich verlange nur von euch, daß ihr Mir den Weg ebnet zu denen, die Mir noch fernstehen, daß ihr Mich Selbst ankündigt, auf daß sie nicht ihre Türen verschlossenhalten, wenn Ich komme und anklopfe. Ich brauche euch als Mittler, und eure Mittlerschaft bedingt auch, daß ihr nicht durch ungewöhnlichen Strahlenglanz zu erkennen seid als Meine Boten, sondern ebenso schlicht einhergehet wie eure Mitmenschen, die keinerlei Glaubenszwang dazu bestimmen darf, Mein Wort anzunehmen .... Darum also sollet ihr als Mensch zum Menschen sprechen, darum ist wohl euer Amt schwieriger und erfordert erst eure gänzliche Hingabe und Bereitschaft für Mich, um nun auch gehorsam den Auftrag eures Herrn als Seine Knechte zu erfüllen.

Nur Mein Wort sollet ihr weitertragen, und nur aus Meinem Wort könnet ihr selbst die Kraft schöpfen für eure Arbeit. Ihr sollet euch nicht zurückhalten lassen von denen, die eure Mission noch nicht recht erkannt haben, wenngleich sie Mir nicht mehr feindlich gegenüberstehen .... ihr sollet unbeirrt die Wege gehen, die euch von Mir gezeigt werden, die dahin führen, wo noch ödes, unbebautes Land ist, wo ihr den Spaten ansetzen sollet, um das Feld umzugraben und es zu besäen mit einem Saatgut, das Ich Selbst euch liefere. Nur mit diesem sollet ihr arbeiten, und ihr werdet Mir getreue Knechte sein, die Ich segne jetzt und in Ewigkeit ....

Amen

BD 6869 empfangen  11.7.1957

Väterliche Ansprache an fragende Kinder ....

Die Tür steht euch jederzeit offen zu Meinem Herzen, und ihr könnet jederzeit eintreten und Mir eure Anliegen vortragen. Ihr könnet immer zu Mir kommen, wenn ihr euch in Not des Leibes oder der Seele befindet, und ihr werdet auch immer ein offenes Ohr finden für alles, was euch bedrückt .... d.h. also: Ihr könnet immer zu Mir beten .... und je inniger nun euer Gebet ist, desto näher seid ihr Mir und desto sicherer höre Ich euch.

Und habt ihr nun Mir eure Nöte anvertraut, habt ihr innige Zwiesprache gehalten mit Mir, so daß ihr nun auch wisset, daß Ich euch angehört habe, so brauchet ihr euch auch keinerlei Sorgen mehr zu machen, denn diese habe Ich nun auch übernommen, weil ihr wie rechte Kinder euch dem Vater anvertraut habt. Und ihr brauchet nun immer nur das zu tun, wozu es euch innerlich drängt, weil dies Meine Antwort ist, wenn ihr fraget, was ihr tun sollet. Und ihr könnet völlig sorglos euren Erdenweg gehen, sowie ihr ihn in Meiner Begleitung gehet .... Und in Meiner Begleitung gehet ihr, sowie Ich der Inhalt eurer Gedanken geworden bin.

Und wer sich Mir nun zum Dienst für Mich und Mein Reich angeboten hat, der steht nun auch im Verband mit Mir und dessen Erdenweg ist von Mir auch schon geregelt, weil er bereit ist, Mir zu dienen. Er soll sich also nun betrachten als Mein Knecht, den ein guter Hausvater nun wahrlich versorgen wird mit allem, was er benötigt für sich selbst und im besonderen für seine Tätigkeit in Meinem Weinberg. Und über diese Tätigkeit für Mich und Mein Reich weiß Ich doch genaustens Bescheid .... Ich weiß um die Erfolge und auch um die Mißerfolge .... aber sie ist dennoch nicht vergeblich getan ....

Jeder Knecht soll aber auch bedenken, daß die Rodearbeit eines Gebietes, das erst urbar gemacht werden soll, nicht leicht ist, daß sie Kraft und Ausdauer erfordert, Geduld und Fleiß, daß aber jedes Stückchen guten Bodens, das gewonnen wird, die große Mühe lohnet .... und daß Ich Meine Knechte segne für ihre treuen Dienste, die Ich allein am besten bewerten kann. Und darum soll keiner mutlos werden, sondern immer nur in seinen Nöten zu Mir kommen und stets von Mir Kraft schöpfen in innigem Gebet, weil Ich stets ihm antworte, gedanklich oder durch Mein Wort, das ihm vermittelt wird, wenn er selbst es nicht in sich vernehmen kann.

Aber immer wieder sollen es die Menschen hören, daß sie ihrer Gedanken achten sollen nach einem solchen Gebet .... Denn diese Gedanken sind Meine Antwort, sowie das Verlangen ernst ist, eine Antwort von Mir zu hören. Und deshalb kann sich getrost ein jeder Mensch selbst an Mich wenden in allen seinen Nöten, nur verlange Ich ein Gebet im Geist und in der Wahrheit, das innige Gebet eines Kindes zum Vater, denn ein Lippengebet erreicht nicht Mein Ohr. Ihr traget euch aber auch oft mit Gedanken und Fragen, die nicht allein geistiges Gebiet betreffen, und auch in diesen Fragen werde Ich eure Gedanken recht lenken, aber ihr solltet euch von solchen euch bedrückenden Gedanken doch frei zu machen suchen und Mir nur in aller Kindlichkeit jedes Anliegen vortragen, dann aber auch überzeugt sein davon, daß Ich jede weitere Sorge übernehme.

Desgleichen sollet ihr euch frei zu machen suchen von falschen Begriffen einer Gottesverehrung .... Denn Mir ist wahrlich die kindliche Demut und Hingabe an Mich mehr wert, die das Herz eines Menschen ganz erfüllt, als äußerliche Gebärden und Gebräuche, die jene Demut zeigen sollen, die aber auch innegehalten werden können, trotzdem die innere Demut und Liebe zu Mir fehlt .... Glaubet ihr denn, daß ihr Mir durch Äußerlichkeiten beweisen müsset, was ihr empfindet, wo Ich doch um eure innersten Herzensregungen weiß?

Demut und Stolz sind Mir ersichtlich und keines von beiden könnet ihr vor Mir verbergen .... ob ihr kniet oder aufrecht stehet, ob ihr mit düsterer oder heiterer Miene euch unter den Mitmenschen bewegt. Und so auch werde Ich nicht von euch verlangen, euch zu kasteien, wenngleich ihr Menschen alle noch viele Schwächen und Fehler ablegen oder ankämpfen müsset gegen Begierden jeglicher Art. Denn letzteres nenne Ich rechtes Fasten, Herr zu werden über die die Seele des Menschen noch herabziehenden Begierden, daß er sich aller Laster und Begierden entledigt, daß er wahrhaft streng gegen seinen Körper vorgeht, wo dieser noch die Seele zu beherrschen sucht und Wünsche äußert verschiedener Art, die der Seele nicht zum Besten dienen ....

Was aber der Mensch an Speise und Trank entgegennimmt in gerechtem Maß, das soll er sich nur segnen lassen von Mir, und es wird ihm dann auch Kraft vermitteln, Mir wohlgefällige Weinbergsarbeit zu leisten .... Und er soll dankbaren Herzens entgegennehmen, was Meine Liebe ihm bietet, sei es geistige oder auch leibliche Kost .... Denn jeder Vater versorget seine Kinder und jeder Herr seine Knechte mit allem, was sie benötigen an Speise und Trank ....

Amen

BD 6870 empfangen  12.7.1957

Endprophezeiungen und Mahnungen ....

Noch ist die Erlösungsperiode nicht abgeschlossen, noch ist eine kurze Zeitspanne, die euch Menschen von dem letzten Zerstörungswerk auf dieser Erde trennt .... Und ihr könntet alle noch selig werden, wenn ihr nur in dieser kurzen Zeit Mich Selbst in Jesus Christus erkennen und anerkennen möchtet. Doch davon hängt es ab, in welchem Geisteszustand euch das Ende dieser Erde oder auch das Ende eures Erdenlebens überrascht .... Denn ein plötzliches, unerwartetes Ende wird es sein, das euch beschieden ist. Und doch brauchte kein Mensch unvorbereitet zu sein, denn ein jeder wird es noch oft genug hören, was euch allen bevorsteht, aber er wird es nicht glauben wollen.

Jedem Menschen wird es immer wieder in die Ohren schallen, denn auch alle kommenden weltlichen Ereignisse sind Hinweise und Anzeichen eines nahen Endes. Und ebenso werden auch alle Menschen Meine Stimme von oben ertönen hören, denn keinem Menschen bleibt dieses Geschehen verborgen, und es kann allen noch eine letzte Mahnung sein, daß auch plötzlich für sie selbst das Ende da sein kann, wie es für jene ist, die dem Naturgeschehen zum Opfer fallen werden. Es ist noch eine kurze Zeit, aber sie geht schnell vorüber .... Dann aber ist unwiderruflich das Ende da und das Gericht, wo sich das Schicksal einer jeden einzelnen Seele entscheidet.

Wenn ihr Menschen doch einmal diesem Gedanken nähertreten möchtet, daß ihr selbst euch das Los in der Zukunft schaffet, und wenn ihr es Mir doch glauben möchtet, daß ihr mit Leichtigkeit noch euer Ziel erreichen könnet, wenn ihr nur die kurze Zeit noch ausnütztet, wenn ihr euch Mir anvertrauen und Meine Führung erbitten würdet .... Aber ihr höret nicht auf Meine Warnungen und Mahnungen, ihr bleibet gleichgültig, und ihr lasset das Unheil an euch herantreten, ohne euch davor zu schützen oder es abzuwenden .... Denn ihr glaubet nicht .... Ihr glaubet nicht Meinen Worten, und anders als durch Mein Wort kann Ich euch nicht Kenntnis geben von dem Kommenden, weil ihr in Willensfreiheit den Weg zu Mir finden müsset und darum auch deutlichere Beweise euch nicht gegeben werden können ....

Und es dreht sich das Rad der Zeit unentwegt weiter .... Zahllose Menschen rufe Ich noch ab, und auch das sollte die Menschen wecken aus ihrem trägen Dahinleben, das einem Schlafe gleicht, aus welchem sie einmal jäh aufschrecken werden, dann aber keine Zeit mehr finden, um sich noch vorzubereiten auf das Ende. Die Schlafenden wollen ihre Ruhe nicht hingeben, und sie schlummern langsam in den Todesschlaf hinüber, denn ihre Seelen haben nur noch den Tod zu erwarten, weil sie das Leben nicht würdigten, um sich ein ewiges Leben zu erwerben.

Immer weiter entfernen sich die Menschen von Mir, Dem sie doch zustreben sollen, und ihres göttlichen Erlösers gedenken sie noch weniger, Sein Werk der Erlösung wird völlig mißachtet, und Mein Gegner hat darum Gewalt über die Menschen, die auch nur der Eine brechen kann, in Dem Ich Selbst Mich verkörpert habe, um der sündigen Menschheit willen .... Ohne Ihn aber ist auch das Ende für die Menschen fürchterlich, denn sie sind rettungslos ihrem Schicksal preisgegeben, sie können keine Erlösung finden, weil sie den Erlöser Selbst ablehnen .... weil sie den Weg nicht zu Mir nehmen, Der allein ihnen helfen kann.

Immer wieder trete Ich den Menschen nahe in Jesus Christus, immer wieder werden die Menschen Sein Evangelium zu hören bekommen, immer wieder werden sie aufgefordert werden, sich für Jesus Christus zu bekennen und Seine göttliche Liebelehre anzunehmen, und immer wieder wird auch des nahen Endes Erwähnung getan werden. Aber ihnen selbst wird es überlassen bleiben, sich zu Ihm zu bekennen und Seine Gnaden anzunehmen. Aber sie können ohne Jesus Christus nicht dieses Ende überleben, sie können auch nicht in das Lichtreich aufgenommen werden, wenn sie ohne Ihn zuvor von der Erde abgerufen werden ....

Doch das Ende kommt unwiderruflich. Aber es brauchte nicht gefürchtet zu werden, es brauchte nicht schrecklich zu sein, wenn der Glaube an Mein Wort die Menschen eifrig zur Seelenarbeit antreiben würde, denn dann würde auch der Mensch die Bindung herstellen mit Mir in Jesus Christus, und die Gnaden des Erlösungswerkes würden ausgewertet und ihm sicher auch die Reife eintragen, so daß er das Ende und das Gericht nicht zu fürchten brauchte ....

Amen

BD 6871 empfangen  13.7.1957

Mithilfe der Diener Gottes, die Brücke zu schlagen ....

Wo eure Arbeit für Mich getan ist, kann nun auch Mein Wirken einsetzen, wenn Mir nicht harter Widerstand entgegengesetzt wird. Aber zuvor muß eine Brücke geschlagen worden sein, denn offener Widerstand bedeutet eine tiefe Kluft, die noch den Menschen von Mir trennt. Es ist also keineswegs eure Arbeit unwichtig oder unnötig, denn diese Brücke könnet ihr erbauen helfen, sie muß von eurer Seite aus geschlagen werden, weil von eurer Seite auch die Kluft entstanden ist .... Und wenn der Mensch selbst nicht an die Arbeit geht, wieder die Kluft zu überbrücken, dann muß der Mitmensch ihm einen Anstoß geben und ihm helfen, jene Arbeit in Angriff zu nehmen .... Dann aber bin Ich mit Meiner Hilfe sicher bereit und sende nun auch Meine Hilfskräfte ihm zu. Und Ich komme Selbst nun ihm entgegen, um ihm den Weg zu Mir leichtzumachen ....

An jeden Menschen tritt einmal die „Gnade Gottes“ offensichtlich heran, jedem Menschen strecke Ich einmal die Hand entgegen, die er ergreifen soll .... jeden Menschen spreche Ich einmal so deutlich an, daß sein Herz angerührt werden muß, wenn er sich nur ohne inneren Widerstand anreden läßt .... Jeder Mensch steht einmal an einem Kreuzweg, und er ersieht einen schmalen Pfad, der aufwärts führt, während der andere Weg eben ist und ihm verlockender erscheint. Wenn er aber den inneren Trieb zur Höhe hat, dann wählt er auch den schmalen Pfad. Und immer wieder stehen auch Meine Boten am Wege, deren Führung oder Weisungen er nur Folge zu leisten braucht.

Und solche Boten seid ihr, Meine Diener auf Erden, die ihr für Mich unentwegt tätig sein sollet. Aber solange ihr euch noch auf Erden bewegt, inmitten der Welt und ihren Gefahren, inmitten von Menschen, die keinen Trieb haben, sich aus der Tiefe zu erheben, wird es auch für euch immer wieder Anstrengung kosten, jene Menschen dem schmalen Pfad zuzuführen, denn zumeist hören sie euch nur unwillig an und gehen an euch vorüber. Dennoch sollet ihr nicht nachlassen, sie zu rufen und sie auf den Weg zur Höhe aufmerksam zu machen, weil zuvor ihr Wille angeregt werden muß, ehe Ich Selbst ihnen entgegentreten kann, um Mich als Führer ihnen anzubieten. Doch ein offener Widerstand wehret Mich ab, einen offenen Widerstand breche Ich nicht gewaltsam, sondern Ich halte Mich zurück.

Euer Wille ist Mir zugewandt, und ihr steht den Menschen doch noch näher als Ich, weil ihr selbst als Mensch unter ihnen wandelt .... Ihr also könnet auf eure Mitmenschen in günstigem Sinne einwirken, während Mir das Einwirken noch verwehrt ist, eben durch deren Widerstand, der ihre Zugehörigkeit zu Meinem Gegner beweiset. Gelingt es euch nun, nur den harten Widerstand zu brechen, dann wendet auch der Mensch zuweilen seine Blicke jenseits der Kluft, vor der er selbst noch steht, und dann baut er sich gedanklich ein Brücke, denn schon Mir-zugewandte Gedanken sind die ersten Pfeiler, die von Mir aus gestützt werden, daß sie nicht zusammenbrechen.

Von Mir aus wäre es wahrlich leicht, eine Brücke zu schlagen zu euch Menschen auf der Erde .... Ich habe auch diese Brücke geschlagen durch Mein Erlösungswerk, sie besteht also, kann aber dem Menschen erst dann sichtbar werden, wenn er Mich als den Erlöser anerkennt und zu Mir rufet .... Und immer bedeutet dies Aufgabe seines Widerstandes, Tätig-Werden seines freien Willens. Darum muß von ihm aus der Wunsch kommen, die Kluft zu überbrücken .... und daß dieser Wunsch in ihm erweckt wird, das sollet ihr durch eure Weinbergsarbeit erreichen, die eben darin besteht, den Menschen Mein Evangelium zu künden, ihre Gedanken hinzulenken auf das Gebiet, wo Ich unumschränkter Herrscher bin, auf daß sie also auch Meiner gedenken und Meiner Macht und Herrlichkeit ....

Wenn sie Mich nun als einen Gott der Liebe zu erkennen vermögen, dann werden sie nicht mehr sich wehren gegen Meine Liebeanstrahlung, und dann kann Ich nun auch Meinen Einfluß ausüben, ohne einen Willenszwang anzuwenden. Die Willensfreiheit des Menschen macht eure Mithilfe nötig, der Willensfreiheit wegen kann Ich Mich nicht so offensichtlich äußern, daß sie zum Glauben an Mich kommen müssen .... ihr aber könnet ihnen das gleiche sagen, was Ich ihnen zu sagen habe. Doch sie können euch glauben oder nicht, sie können euch auch ablehnen, weil es für sie noch kein hundertprozentiger Beweis ist, was sie durch euch vernehmen .... Doch es kann ihre Herzen berühren, sie können es fühlen, daß es Wahrheit ist, und ihren Widerstand aufgeben. Und dann ist eure Vorarbeit erfolgreich gewesen, dann kann Ich Selbst Mich einschalten, und dann wird die Kluft auch überwunden sein, die uns trennte, es wird der Aufstieg mühelos zurückgelegt werden, weil Ich nun Selbst den Menschen führen kann, daß er sicher das Ziel erreicht ....

Amen

BD 6872 empfangen  14.u.15.7.1957

Wie weit reicht Luzifers Kraft ....

Im Anfang war alles Wesenhafte lichtdurchstrahlt, denn es ging aus dem Ewigen Licht hervor und war in seiner Ursubstanz das gleiche wie Der, von Dem es ausgegangen war.

Gott ist in Sich Licht und Kraft .... Und Er strahlte auch Licht und Kraft aus in die Unendlichkeit. Er gab Seinen Ausstrahlungen aber Formen, Er stellte Wesen aus Sich heraus, die als Seine Ebenbilder geschaffen waren .... was nun zwar nicht so zu verstehen ist, daß diese Formen eng-begrenzte Gestalten waren, sondern es waren ichbewußte geistige Wesen, die auch wieder nach allen Richtungen hin ihr Licht und ihre Kraft ausstrahlen lassen konnten, die mit Denkfähigkeit und freiem Willen ausgestattet waren, die sich als Geschöpfe einer unendlich stärkeren Macht erkannten und die mit dieser Macht auch in Verbindung standen durch das Wort ....

Sie standen in vollster Erkenntnis, weil Gott Selbst Sich ihnen offenbarte durch das Wort, da Seine Geschöpfe Ihn nicht schauen konnten, doch ständig um Seine Gegenwart wissen sollten, um Seinen Willen und um ihre eigentliche Bestimmung .... Und ihre Seligkeit war unermeßlich, denn sie waren auch liebedurchflutet, und das Ziel ihrer Liebe war immer nur Gott, Der sie stets mehr beseligte.

In dieser Seligkeit aber verblieben sie nicht .... denn das Wesen, das uranfänglich von Gott erschaffen wurde, das Sein Liebewille zuerst erstehen ließ, begnügte sich nicht damit, seinen Schöpfer nur zu hören .... es wollte Ihn auch schauen, und weil ihm dieses Verlangen nicht erfüllt werden konnte .... da das Licht- und Kraftzentrum von Ewigkeit nicht schaubar ist für die von Ihm ausgestrahlten Wesen .... erkannte es sich selbst als erste und oberste schaubare Wesenheit, die allen geistigen, ichbewußten Wesen also auch als solche erkennbar war, und es warf sich zu deren beherrschenden Macht auf ....

Dieses Wesen wußte zwar, daß es selbst auch erst erschaffen wurde, und es mußte also auch die erschaffende Macht als über ihm stehend anerkennen, denn auch ihm selbst ertönte das Wort, das den Gott und Schöpfer bewies .... Es wußte auch um Dessen Willen, es stand selbst in hellster Erkenntnis. Aber es besaß auch freien Willen. Und dieser Wille richtete sich gegen Gott .... Das Wesen wollte nicht von einer höheren Macht abhängig sein, es wollte nicht seine Kraft von Gott beziehen, sondern es glaubte sich selbst in einem Maße kraftvoll, daß es die Kraft Gottes zurückwies.

Es zweifelte die Kraft Gottes an, weil Dieser Sich ihm nicht schaubar vorstellte. Und es suchte seinen Willen auch zu übertragen auf die Wesen, die sein Schöpferwille unter Nützung der Kraft aus Gott hatte erstehen lassen. Denn voll des Lichtes und der Kraft zu sein bedeutete auch, unbegrenzt schaffen und gestalten zu können. Aber der Gott-entgegengerichtete Wille hatte zur Folge, daß Licht und Kraft nachließen, weil dieser Wille nun das Zuströmen der Liebekraft aus Gott verhinderte. Folglich nahm auch das erstgeschaffene Wesen .... nun der Gegner Gottes .... an Licht und Kraft ab, je mehr es sich verausgabte durch Erschaffen immer neuer Wesen ....

Solange er die Kraft Gottes in Anspruch nahm, war er also auch befähigt zum Erschaffen, als er sie jedoch zurückwies, war auch seiner Schöpferkraft ein Ende gesetzt .... je mehr sein Widerstand gegen Gott zunahm, desto mehr nahm seine Schöpferkraft ab .... Denn der Abfall von Gott war kein plötzlicher, sondern er spielte sich in endlos langem Zeitraum ab. Er begann mit kurzweiliger Abkehr und immer wieder Sich-Öffnen der Liebekraft Gottes und also auch fortgesetztem Erschaffen neuer Wesen, und er endete mit gänzlichem Widerstand gegen die göttliche Liebeanstrahlung .... was auch völlige Unfähigkeit zum Erschaffen bedeutete. Aber in der endlosen Schar durch seinen Willen gezeugter Wesenheiten ersah der Gegner Gottes nun seine Kraft. Denn mit abnehmender Kraft hatte auch das Licht der Erkenntnis abgenommen, so daß er verfinsterten Geistes nicht die Bedeutung seines Widerstandes gegen Gott zu erkennen vermochte ....

Er ist bar jeder Erkenntnis und bar jeder Schöpferkraft .... aber er hat dennoch eine große Macht, denn sie besteht in seiner großen Anhängerschaft, die im Grunde des Grundes „Kraft aus Gott“ ist, sowie auch er selbst einst-ausgestrahlte Kraft ist. Seine und des Anhangs Kraft also besteht darin, Widerstand leisten zu können .... und somit Gott Selbst, Der keinen Widerstand gewaltsam bricht, daran zu hindern, Seine Geschöpfe zu beglücken. Gott ist die Liebe, und die Liebe schafft Seligkeit. Jene Wesen also glauben, Macht zu haben über Gott, weil sie Ihm Beschränkung auferlegen in Seinem Liebewirken .... Sie lehnen sich gegen Gott auf, und sie werden nicht in ihrem Vorhaben gehindert, weil die Liebe Gottes nichts sich erzwingt, sondern freiwillig angenommen werden muß.

Ihre ganze Kraft also besteht darin, selbst Widerstand zu leisten und auch das nachgiebigere Geistige zu beeinflussen zu verstärktem Widerstand .... Und diese Kraft behalten sie auch, bis sie sich freiwillig ergeben und durch Liebeanstrahlung Gottes auch wieder in den Besitz von Schöpferkraft gelangen .... (15.7.1957) Aber sie werden niemals ihre Kraft gebrauchen können zum Erstehen-Lassen von Dingen irgendwelcher Art ....

Die schöpferische Kraft fehlt ihnen, denn diese ist nur im Verband mit Gott wirksam; sowie aber das Wesen sich außerhalb des Liebestromkreises von Gott stellt, kann es auch nicht mehr die „erschaffende“ Kraft beziehen .... und so auch der Gegengeist Gottes, der sich selbst durch seinen stets tieferen Absturz jener ihm zuströmenden Kraft beraubte. Seine Kraft reichte wohl vor dem Kreuzestod Jesu aus, seinen Anhang in Knechtschaft zu halten, also ihn zu hindern, Liebekraft aus Gott zu beziehen, um sich von ihm lösen zu können. Denn er hielt sie in völliger Blindheit, und sie erkannten nicht die Ursache ihrer Schwäche und Blindheit.

Aber auch diese Macht ist gebrochen worden durch Jesus Christus, und also können auch die einst gefallenen Wesen Erlösung finden. Und nun konzentriert der Gegner seine ihm verbliebene Macht nur auf sein Gott-gegnerisches Wirken, daß er also zu zerstören sucht, was Gott erstehen ließ, daß er materielle Hüllen aufzulösen sucht, um das Geistige darin zu befreien .... im Glauben, es dadurch selbst wiederzugewinnen. Aber auch zu solchen Zerstörungen reicht seine Macht nicht aus und jegliches Schöpfungswerk ist vor seinem direkten zerstörenden Einfluß sicher ....

Und darum versucht er es auf Umwegen, indem er den Willen des Menschen seinen Plänen gefügig zu machen sucht .... Also muß dann der Mensch solche Zerstörungen ausführen, der über eine gewisse Kraft im Erdenleben wieder verfügt zwecks eigener Willenserprobung. Dennoch ist die Macht des Satans noch unvorstellbar groß, nur ebendiesem Anhang gegenüber, weshalb auch Jesus Christus am Kreuz gestorben ist, um dem einst Gefallenen Rettung zu bringen, um ihm Hilfe zu leisten wider jenen.

Wenn aber von dem Fall Luzifers gesprochen wird, so hat dieser Fall Äonen umfaßt, Zeiträume, für die euch jede Vorstellung fehlt. Und in diesen endlosen Zeiträumen wurden zahllose Wesen geschaffen, denn die Trennung Luzifers von Gott wurde nicht plötzlich vollzogen, und solange er also noch Verbindung hielt mit Gott, so lange bezog er auch noch die zum Erschaffen nötige Kraft aus Gott, weshalb also alle Wesen auch Gottes Anteil sind und Sein Rückführungswerk allen Wesen gilt.

Aber die erschaffenen Wesen wurden stets mehr auch Gott-gegnerischen Sinnes, je mehr sich ihr Erzeuger willensmäßig abwandte von Gott .... bis Luzifer die endlose Schar der geschaffenen Geister zur völligen Trennung von Gott bewog .... bis er selbst sich für den Kraftquell hielt und die erschaffenen Wesen im gleichen Sinn beeinflußte, so daß sie ihm blind folgten, als ihnen das Selbstbestimmungsrecht gegeben wurde, durch das sie sich auch hätten trennen können von ihrem Erzeuger und zu Gott sich wenden, Der Sich ihnen auch lichtvollst offenbarte, Den aber auch sie nicht zu schauen vermochten.

Die zahllosen gefallenen Wesen aber brauchen ebenso Äonen zu ihrer gänzlichen Rückkehr .... Und darum auch müssen immer und immer wieder neue Schöpfungen erstehen, d.h., immer wieder wird verhärtete geistige Substanz, das zutiefst gesunkene Geistige, aufgelöst und in diesen Schöpfungen gebannt, um den Weg der Rückkehr zu Gott anzutreten .... Die Widersetzlichkeit des zuletzt Erschaffenen aber ist so stark, daß es noch endlose Zeiten in seiner Verhärtung zubringen muß, bevor es auch den Aufstieg in den Schöpfungswerken beginnen kann .... Also werden auch endlose Zeiten hindurch neue Schöpfungen erstehen, die der Wille Gottes, Seine Weisheit und Macht, hervorgehen lässet, und stets mehr wird die Macht und Kraft Seines Gegners abnehmen, weil jegliche Neuschöpfung ihm einen Teil seines Anhanges entwindet, wenn auch Ewigkeiten noch vergehen werden, bis auch das letzte Gefallene zur Materie geworden ist ....

Aber das zutiefst Gefallene ist sich nicht des Seins bewußt .... und kann darum auch nicht das schon reifere Geistige bedrängen. Es ist völlig außer Kraft gesetzt, und mit Blindheit geschlagen trägt es lediglich dazu bei, dem Gegner Gottes das Machtbewußtsein zu stärken .... weil auch er völlig erkenntnislos ist. Erst wenn das Geistige einmal das Ichbewußtsein wiedererlangt hat und nun seinen Willen erneut verkehrt richtet, kann es im Auftrag seines Herrn seine Kraft in Anwendung bringen und verheerende Wirkung anrichten unter den Menschen .... Und das ist das von Gott Seinem Gegner zugebilligte Recht, um seinen Anhang zu kämpfen während der Zeit der Willensfreiheit als Mensch. Diese Zeit nützet er und auch seine Vasallen wahrlich gut, der Mensch aber hat in dem göttlichen Erlöser Jesus Christus eine ganz sichere Hilfe, und nützet er diese, so ist die Kraft und Macht des Gegners völlig gebrochen, dann ist er frei geworden von ihm und kehrt endlich wieder zurück in sein Vaterhaus ....

Amen

BD 6873 empfangen  17.7.1957

Überschreiten der Machtbefugnis ....
Bannung ....

Geistiges Wirken wird niemals von Mir aus gehindert, solange es nicht die Grenzen übersteigt, die Ich dem Wirken gesetzt habe, das wider Mich gerichtet ist. Ihr müsset also auseinanderhalten: ein Wirken, das ganz Meinem Willen entspricht, das also geistige Wesen ausführen, die Diener Meines Willens sind, die in Meinem Auftrag die ihnen zuströmende Liebekraft von Mir verwerten .... und ein Wirken, das gerade diesem Liebewirken entgegengesetzt ist, das also auch von geistigen Kräften ausgeht, die aber im Auftrag Meines Gegners handeln. Und dieses Wirken ist bis zu einem gewissen Grade zugelassen, weil jegliches Wirken .... sowohl von guter als auch von schlechter Seite aus .... das Ringen um die Seelen der Menschen ist, die zu gewinnen Mein Ziel und auch das Ziel Meines Gegners ist.

Da es nun um einen rechtmäßigen Kampf geht, weil jene Seelen ebenso Mein wie sein Anteil sind, ist auch Meinem Gegner das Recht zugebilligt worden, während des Erdenganges als Mensch auf die Seele einwirken zu dürfen. Und dieses Recht nützet er auch in jeder Weise aus. Er hat auch großen Erfolg, weil die Menschen in ihrer Unvollkommenheit noch viel seines Geistes in sich tragen und sich seinem Einfluß mehr öffnen als dem Einfluß von Meiner Seite aus; aber da es um einen freien Willensentscheid der Seele geht, hindere Ich ihn nicht in seinem Wirken.

Doch im gleichen Maß, wie er wieder Seelen für sich zurückgewinnt, entwinde Ich ihm Einst-gefallenes-Geistiges, um es zu binden in der Materie zwecks Beginn seiner Aufwärtsentwicklung .... Doch dieser Entwicklungsgang braucht Ewigkeiten, bis das Geistige im Stadium als Mensch angelangt ist. Und auch dann noch ist nicht die Gewähr gegeben, daß es nun im letzten Stadium die Willensprobe besteht .... Es kann auch wieder absinken zur Tiefe, und es können endlose Zeiträume vergehen, bis Ich das Ziel erreicht habe, das Ich verfolge, weil immer wieder die negative Einwirkung von seiten Meines Gegners zunichte machen kann, was Ich bisher erreichte ....

Aber Ich lasse ihn dennoch wirken, denn auch er ging aus Meiner Liebekraft hervor, auch er war ein Kind Meiner Liebe, das mit Mir alle Seligkeiten teilen durfte, bevor es gefallen ist. Aber seiner einstigen Macht und Kraft sind Beschränkungen auferlegt .... die er innehalten muß, ansonsten Ich ihm sein freies Wirken unterbinde. Ich habe in dem Willen des Menschen selbst diese Grenze errichtet, denn diesen darf er nicht zwingen. Der Mensch kann selbst entscheiden, ob er sich seinem Einfluß hingeben oder sich ihm entziehen will ....

Und so gilt es auch als Willenszwang, wenn Mein Gegner in der Weise auf bestimmte Menschen einwirkt, daß diese den Mitmenschen eine Entscheidungsmöglichkeit nehmen .... daß also des Menschen Denken zwangsweise nur einseitig gelenkt und bearbeitet wird, daß jegliches Wissen um Mich und Mein Erlösungswerk unterbunden wird .... Dann überschreitet Mein Gegner seine Macht, und dann schreite Ich Selbst ein, um ihn für eine Zeit gänzlich außer Kraft zu setzen. Dieses Außer-Kraft-Setzen des Gegners wird aber auch gleichzeitig das Binden seines Anhanges mit sich bringen, dessen geistiges Wirken dann auch ein unerlaubtes Maß angenommen hat, weshalb der Erlösungsprozeß ins Stocken geraten ist und unbedingt einer Neuformung bedarf.

Den Anhang zu binden heißt nun aber auch, die geistige Sphäre zu reinigen, so daß er nicht mehr in verheerender Weise auf die Seelen der Menschen einwirken kann. Da aber wiederum zum Willensentscheid eine zweiseitige Beeinflussung nötig ist, kann diese Reinigung der geistigen Sphäre nur dann möglich sein, wenn ein solcher Willensentscheid schon gefallen ist .... wenn also die Menschen auf der Erde sich frei für Mich entschieden haben trotz gegnerischem starken Einfluß. Und nur solche Menschen können dann die Erde beleben, wenn der Gegner und sein Anhang gebunden ist ....

Und solange die Nachkommenschaft dieser Menschen, weil in geistiger Reinheit gezeugt, Mir völlig ergeben ist, hat auch Mein Gegner keinen Zutritt zu den Menschen .... den sie ihm aber in späterer Zeit wieder selbst gewähren durch erkennbaren Hang nach unten, der ihm seine Ketten löset. Denn das Wissen um ihn und seine Macht, um sein Wesen und sein Ziel, besitzen auch die Menschen auf der neuen Erde, und kraft ihres freien Willens steht es ihnen jederzeit frei, sich ihm zuzugesellen willensmäßig.

Und wieder beschneide Ich nicht ihren Willen und lockere entsprechend auch seine Fesseln, auf daß er in Besitz nehmen kann, was zu ihm frei verlangt. Denn Ich übe keinen Zwang aus, auch nicht auf Meinen Gegengeist, dem Ich sein Recht nicht streitig mache .... Aber er muß sich Mir beugen, sowie er sein ihm zugebilligtes Recht mißbraucht .... Denn Ich allein bin der Herr des Himmels und der Erde, der lichtvollen und der finsteren Welt, Der wahrlich in Licht, Weisheit und Allmacht wirket und Der darum auch nach Recht und Gerechtigkeit regieret im Himmel und auf Erden ....

Amen

BD 6874 empfangen  18.7.1957

Segen des Zweifelns ....
Wahrheit ....

Daß sich immer wieder Zweifel einschleichen in eure Herzen, ist insofern günstig, daß ihr dann nachdenket über euch-bewegende Fragen und ihr gedanklich nun auch beeinflußt werden könnet von den Wesen, die eure Zweifel zu lösen bemüht sind. Es sind jedoch nur solche Zweifel zu verstehen, die einen ernsten Sucher befallen, die dazu anregen, stets mehr zu suchen und zu fragen .... nicht jene Zweifel, die den gleichgültigen Menschen zu berechtigen glauben, ihnen dargebotenes Wissen abzulehnen, weil sie es überhaupt nicht begehren, die darum niemals einen Wahrheitsträger anerkennen wollen. Ihre Zweifel sind nur Ausreden und Flucht in die Dunkelheit zurück.

Ernste Sucher aber geben sich nicht gleich zufrieden, und deren Zweifel können für sie selbst zum Segen werden, lassen sie doch von den Fragen nicht ab, und gerade dies gibt den Wesen des Lichtes die Möglichkeit, immer wieder gedanklich auf sie einzuwirken, bis sich ihr Denken geklärt hat und ihnen zur Gewißheit geworden ist, was ihnen zuvor noch zweifelhaft erschien. Der denkende Mensch wird auch zumeist nicht oberflächlich sein, so daß er einfach verwirft, was ihm nicht glaubhaft scheint, sondern er tiefer schürft, bevor er eine ihm zugegangene Lehre gänzlich verwirft.

Und ein Zweifel kann also zur Klärung führen, ein Zweifel kann auch schützen vor Annahme des Irrtums, wenn der Mensch bestrebt ist, in der Wahrheit zu wandeln. Darum ist der Mensch nicht zu verurteilen, der Bedenken laut werden lässet, denn solche zeugen nur von einem gerechten Ernst. Aber er soll auch die Möglichkeit gelten lassen und nun nicht eher ruhen, bis er innerlich zur vollen Überzeugung gekommen ist, daß er nun entweder das Wissen als Wahrheit annimmt oder es sicher als Irrtum ablehnen kann. Und um zu dieser Überzeugung zu kommen, dazu verhelfen ihm die Zweifel.

Ein sich wissend glaubender Mensch kann nicht mehr belehrt werden, denn er öffnet sich nicht mehr den Strömen aus der lichtvollen Welt, er läßt nur seinen Verstand tätig werden, aber er hört nicht, was ihm von wissender Seite aus zugeflüstert wird. Ein zweifelnder Mensch aber horchet, er fragt und glaubt dann wohl auch, sich selbst verstandesmäßig diese Zweifel zu lösen. Aber sowie er ernstlich nach der Wahrheit strebt, kann er sich auch darauf verlassen, daß sein Denken nun auch recht gelenkt wird, denn der ernste Wahrheitssucher hat diese Garantie, weil Gott als die Ewige Wahrheit Sich auch finden lässet von ihm.

Und darum bestimmt auch der Mensch selbst den Wert seines Wissens, das er sich zum gedanklichen Eigentum macht .... weil dieser nur davon abhängig ist, wie stark sein Verlangen nach der Wahrheit ist. Und auch darüber soll er sich selbst Rechenschaft ablegen, denn ein jeder weiß, daß „Menschen irren können“ .... daß er sich also nicht stützen kann auf ein Wissen, das ihm von Mitmenschen vermittelt wurde, und daß er darum auch bereit sein muß, jenes Wissen hinzugeben, wenn er „reine Wahrheit“ empfangen kann.

Und reine Wahrheit kann er immer nur dort begehren und in Empfang nehmen, wo der Quell der Wahrheit ist. Also muß er auch das bereits entgegengenommene Wissen Gott zuvor vortragen und Ihn bitten, ihn klarst erkennen zu lassen, wieweit es der Wahrheit entspricht. Und Gott wird diese Bitte wahrlich erhören und ihm vielleicht auch Zweifel in das Herz senken, weil dann erst die Übermittlung der reinen Wahrheit stattfinden kann, wenn der Mensch sich nun öffnet, um aus höchster Quelle nun entgegenzunehmen, was er begehrt: die reine Wahrheit aus Gott ....

Es betrifft dies vorwiegend geistiges Wissen, aber auch irdisch werden die Gedanken des Menschen nun recht gelenkt, der diesen Weg zu Gott, zum Quell der Wahrheit, genommen hat. Und die tiefe, innerliche Gewißheit, die feste Überzeugung, die ihn nun erfüllt, ist die beste Gewähr, daß er den rechten Weg gegangen ist, denn es wird kein Gegeneinwand ihn in seiner Anschauung erschüttern können, er wird auch den Mitmenschen gegenüber seine Überzeugung vertreten können und nun nicht erneut in Zweifel geraten .... es sei denn, es werden neue Probleme aufgeworfen, die er nun auch getrost sich in der gleichen Weise wird lösen lassen .... Denn Gott gibt allen die Wahrheit, die sie nur ernsthaft begehren, aber er enthält sie jenen vor, die sich auf ihre eigene Kraft stützen, die rein verstandesmäßig zu ergründen suchen, was nur Gott allein weiß ....

Amen

BD 6875 empfangen  20.u.21.7.1957

Welche Kräfte lösen Naturkatastrophen aus? ....

Mit jeder geistigen Gabe empfanget ihr Meinen Liebebeweis, denn ihr sollet nicht in der Finsternis bleiben, ihr sollet zunehmen an Licht und Kraft, an Erkenntnis und starkem Willen, der Erkenntnis gemäß zu leben und zu wirken auf Erden. Denn jede Tätigkeit in Blindheit des Geistes, in verkehrtem Denken, ist unnütz für die Seele, und da Ich will, daß eure Seele ausreife auf Erden, muß also auch eure Tätigkeit zweckvoll sein, was immer nur das Licht der Erkenntnis bewirken kann. Und so gebe Ich euch immer wieder Licht, wo es in euch noch dunkel ist. Ich belehre euch wahrheitsgemäß, Ich gieße Meinen Geist immer wieder aus über euch, sowie ihr das geöffnete Gefäß Mir entgegenhaltet, daß Ich es füllen kann, sowie euer Herz nach Meiner Ansprache verlangt.

Es sind noch sehr oft irrige Gedanken in euch, besonders dann, wenn ihr euch nicht frei machen könnet von einem Wissen, von einem Gedankengut, das nicht auf dem Wege des Geistes zu euch gelangt ist, das nicht „Wirken des Geistes“ genannt werden kann, sondern verstandesmäßig erworben und vielleicht mit Geistesergebnissen vermengt worden ist, weshalb ihr an dessen Wahrheit nicht zweifelt. Aber es ist keine reine Wahrheit, und ihr könnet darum auch nicht eher zur völligen Klarheit kommen, bis ihr von jenem Gedankengut euch frei machet, bis ihr bereit seid, es hinzugeben, weil dann erst Helligkeit in euch ist, die strahlend jeden Winkel eures Herzens erleuchtet.

Das wird nur der begreifen können, der immerwährende Verbindung hält mit Mir, der darum auch sofort erkennt, wenn Irrtum sich ihm nahen will .... weil diese Erkenntnis Folge der innigen Verbindung mit Mir ist. Und so auch könnet ihr alle euch von Irrtum frei machen durch diese innige Bindung mit Mir. Denn dann dulde Ich es nicht, daß ihr euch in irrigem Denken bewegt, und leite euch in irgendeiner Weise die Wahrheit zu:

Der schöpferische Vorgang erfordert Kraft .... das wird euch allen klar sein. Kraft ist Meine Liebeausstrahlung, die widerstandslos angenommen wird. Also kann sich schöpferisch nur das Wesen betätigen, das sich freiwillig öffnet zum Kraftempfang, das also Mir zugewandten Willens ist und darum auch Mir keinerlei Widerstand entgegensetzt, der jegliche Liebeanstrahlung Meinerseits wirkungslos machen würde .... Daraus geht hervor, daß Mein Liebekraftstrom immer nur durch die Wesen fließen kann, die sich Mir schon angeschlossen haben, die nicht mehr gezählt werden können zu Anhängern Meines Gegners, denn diese stehen selbst noch gegnerisch zu Mir, ansonsten sie nicht mehr seine Anhänger wären.

Diese Wesen also können sich weder am Erschaffen noch am Zerstören des Erschaffenen beteiligen, weil ihnen dazu jegliche Kraft mangelt .... eben weil sie diese Meine Kraft abwehren durch ihren Widerstand. Ich spreche aber immer von Wesen .... von ichbewußtem Wesenhaften, Ich spreche von jenen einst gefallenen Urgeistern, die als Einzelwesen ihren Fall in die Tiefe antraten und die als Einzelwesen auch ihre Rückkehr zu Mir wieder antreten müssen. Zu ichbewußten Wesen aber wurden die einst gefallenen Urgeister erst wieder im Stadium als Mensch .... während ihnen zuvor .... als aufgelöstes Geistiges .... das Ichbewußtsein fehlte. Nur im Zustand des Ichbewußtseins kann das Wesen im freien Willen Meine Liebekraft annehmen oder auch wieder zurückweisen und auch nur in diesem Zustand schöpferisch oder auch zerstörend sich betätigen.

Nun aber sind auch von euch Menschen Zerstörungen zu beobachten, die euch zu falschen Vermutungen Anlaß geben .... Es sind dies die Zerstörungen oder Einflüsse, die durch Naturgewalten, durch Elementarkräfte, vollzogen werden, die euch glauben lassen, daß sich Kräfte der Finsternis durch jene äußern. Und ihr müsset nun erst darüber belehrt werden, was jene Naturgewalten im Grunde sind, wessen Willen und welcher Macht sie unterstehen .... ihr müsset wissen, daß Ich allem Geistigen eine gewisse Freiheit lasse, sowie es sich schon im Mußzustand etwas emporgearbeitet hat und nun vorübergehend auch ungebunden sein kann, d.h., wenn es eine Form vorzeitig verlassen mußte und in eine neue Verformung noch nicht eingegangen ist.

Dann ist also von seiten der Menschen entgegen Meiner gesetzmäßigen Ordnung eingegriffen worden, das frei gewordene Geistige empört sich über den widerrechtlich abgebrochenen Entwicklungsgang und tobt sich aus. Und es steht dieses Recht ihm auch zu, denn die vorzeitige Freiwerdung ist für das Geistige keine eigentliche Freiheit, sondern vielmehr eine Pein, wofür es sich rächen will an der Menschheit, die ihm diese Pein bereitet hat. Es macht sich das besonders bemerkbar, wenn aus Gewinnsucht, aus Habgier, die Lebensdauer pflanzlicher Schöpfungen verkürzt wird, wenn normales Wachstum unterbunden wird, wenn also durch menschlichen Willen Naturschöpfungen zerstört werden, die nach Meinem Schöpfungs- und Heilsplan auch ihrem Zweck dienen, und darum also widerrechtlich ihre Zweckerfüllung verhindert wird.

Das gleiche gilt auch, wenn zweckdienliche irdische .... d.h. durch Menschenhand errichtete Schöpfungen böswillig zerstört werden, so daß das in jener Materie gebundene Geistige vorzeitig daraus frei wird .... Und Ich hindere also dieses Geistige nicht daran, daß es nun im Zusammenschluß sich elementar betätigt .... aber Ich setze ihm auch dafür nur eine gewisse Zeit, um es dann wieder zu binden zwecks Weiterentwicklung .... Doch gewaltige Kraftäußerungen, wie sie in Naturkatastrophen erkenntlich sind, müssen wieder anders begründet und bewertet werden ....

(21.7.1957) Mir ist der Grad des Widerstandes alles Geistigen bekannt, und so weiß Ich auch, wann er nachläßt, wann das in der festen Materie Gebundene eine Lockerung seiner Fessel vertragen kann. Diese geistigen Wesenheiten versuchen sich in ihrer Kraft, indem sie sich zusammenschließen, um ihre Fesseln zu sprengen. Da der Widerstand gegen die Liebekraft .... die sie bisher umhüllte in Form von Materie .... schon schwächer geworden ist, ist auch die Kraft des Geistigen in gleichem Maß stärker geworden, und Ich verwehre nun diesem Geistigen nicht, daß es sich mit Gewalt selbst die nächste Entwicklungsform schafft ....

Ich lasse also zu, daß sich noch völlig unausgereiftes Geistiges zeitiger aus dem bisherigen Zustand befreit, was in Form von Naturkatastrophen kleineren oder auch größeren Ausmaßes geschieht, in Eruptionen, Erdbeben, also solchen Naturkatastrophen, die im Inneren der Erde ihren Ausgang haben und somit als Kraftäußerungen des dort gebundenen Geistigen anzusehen sind. Es ist dies aber keineswegs „Zerstörungs“drang als Zeichen verstärkter Widersetzlichkeit gegen Mich und somit Wirken oder Einfluß Meines Gegengeistes, sondern es ist nur der Drang nach anderer leichterer Verformung, zwar dem Wesenhaften unbewußt, aber durch Nachlassen des Widerstandes naturgemäß in dem Geistigen erwachend, dem Ich darum nicht wehre, weil dieses Geistige zur weiteren Entwicklung doch wieder gebunden wird, um Mir Schritt für Schritt wieder näherzukommen.

Mag es auch euch Menschen scheinen, als seien die Kräfte Meines Gegners am Wirken .... er selbst kann nichts an Meinen Schöpfungswerken wandeln oder zerstören, und alle derartigen Ereignisse sind Meinem Willen und Meiner Macht zuzuschreiben, aber sie haben auch alle gleichzeitig einen geistigen Zweck .... selbst wenn zahllose Menschenleben ihnen zum Opfer fallen. Denn auch dem noch in den Erdschöpfungen gebundenen Geistigen wird die Möglichkeit gegeben, seinen Entwicklungsweg fortzusetzen.

Und auch das Beenden des Erdenlebens eines Menschen hat seine Begründung, und Meine Liebe und Weisheit lässet wahrlich nichts zu Schaden kommen, so daß alles für die Seele des einzelnen betroffenen Menschen zum Vorteil sein wird .... Was also der Mensch als Unglück ansieht, braucht kein Unheil zu sein .... es sei denn, er verliert dadurch seinen Glauben und gibt sich Meinem Gegengeist völlig in die Gewalt. Dann aber war er schon vorher dessen Anhänger im freien Willen, und seinen Willen kann er ebenso auch noch wandeln, eben weil er frei ist.

An jeglichem naturmäßigen Wirken, das Verheerungen oder Zerstörung anrichtet, kann aber nur das Geistige beteiligt sein, das entweder noch in festester Form gebannt ist und sich selbst zu befreien sucht oder das widerrechtlich aus schon leichterer Form befreit wurde und sich austobt, weil sein Entwicklungsgang vorzeitig abgebrochen wurde .... Niemals aber können geistige Wesen sich in solcher Weise zerstörend äußern, die sich im Auftrag Meines Gegners betätigen, weil diesen Wesen, die ichbewußt sind, für ein solches Wirken keine Kraft zur Verfügung steht. Die irdischen Schöpfungen sind wohl das Bereich Meines Gegners, weil sein Anhang darin gebannt ist .... doch sie werden allein nur von Meinem Willen regiert, und alles Gebundene steht unter Meinem Gesetz ....

Amen

BD 6876 empfangen  22.u.23.7.1957

Glaube ohne Liebe ist tot ....

Ihr würdet euch ewig nicht erlösen können, hätte Ich für euch nicht das Erlösungswerk vollbracht. Es war Meine unendliche Liebe, die euch aus einem unglückseligen Zustand herausheben wollte, der aber euer eigenes Verschulden war .... Folglich war es für euch ein Gnaden- und Erbarmungswerk, es war ein Geschenk, das euch ohne euer eigenes Verdienst zur Verfügung steht, wollet ihr wieder selig werden, wie ihr waret von Anbeginn. Daher die Worte: „Ihr könnet nur aus Gnaden selig werden ....“ Ohne dieses Mein Erlösungswerk aber hättet ihr euch niemals die Seligkeit erwerben können, denn eure Kraft war zu gering, euch aus der Tiefe zu erheben, und noch mehr war euer Wille geschwächt, so daß ihr auch nicht eure Freiwerdung aus der Fessel des Satans anstreben würdet.

Ihr müsset also unbedingt die Gnaden des Erlösungswerkes in Anspruch nehmen .... Und das erfordert vorerst den Glauben an den göttlichen Erlöser Jesus Christus, in Dem Ich Selbst Mich verkörperte, um für euch Menschen zu leiden und zu sterben, um als Mensch Jesus zuvor einen unermeßlichen Gnadenschatz zu erwerben für euch. Ohne jenen Glauben an Mich werdet ihr euch niemals mit Mir in Verbindung setzen und Mich bitten um Hilfe, um Willensstärkung, um Kraft, den Aufstieg zurücklegen zu können ....

Was aber ist unter „Glaube an den göttlichen Erlöser“ zu verstehen? Wenn das Wort „ich glaube an Ihn“ allein genügen würde, dann wäre wahrlich der weitaus größte Teil der Menschheit der Erlösung sicher, denn dieses Wort wird sehr oft und von vielen Menschen ausgesprochen. An diesem Wort allein aber kann Ich Mir nicht genügen lassen, um Seligkeiten zu verschenken entsprechend Meiner Verheißung: „Wer an Mich glaubt, der wird selig werden ....“

Ich fordere einen lebendigen Glauben, die volle innere Überzeugung dessen, was euch Menschen gelehrt wird über das Kreuzesopfer von denen, die in Meinem Auftrag euch Menschen das Evangelium verkünden .... Zu dieser inneren Überzeugung zu gelangen erfordert aber schon einen erweckten Geist, der den Menschen von innen heraus Aufschluß gibt, der ihm das Verständnis erschließt für den Anlaß, für den Beweggrund des Liebewerkes, das der Mensch Jesus vollbracht hat ....

Erst das, was der Mensch versteht, wird er auch überzeugt glauben können .... Also muß der Mensch zuvor dem Geistesfunken in sich die Möglichkeit geben, sich zu äußern, was wieder nur die Liebe bewirkt. Ein völlig liebeloser Mensch kann daher wohl auch die Worte sprechen: „Ich glaube an Jesus Christus“, aber ihm fehlt jegliche innere Überzeugung, und also wird er auch niemals die Seligkeit ererben (erwerben) können. Nur die Liebe erkennt Ihn, und also fordere Ich einen durch die Liebe-lebendig-gewordenen Glauben ....

Aber auch der Begriff „Liebe“ soll erläutert werden, denn auch dieses Wort wird oft mißbraucht .... Eine Liebe werdet ihr Menschen alle empfinden, doch nach welcher Seite ihr eure Liebe ausrichtet, das müsset ihr euch fragen .... ihr müsset unterscheiden lernen die verlangende und die gebende Liebe .... die irdische, die stets besitzen will, und die reine göttliche Liebe, die stets beglücken will. Daß eine irdisch ausgerichtete Liebe nicht den göttlichen Geistesfunken in euch zum Leben erweckt, ist selbstverständlich, also muß die uneigennützige, beglücken-wollende Liebe es sein, die entzündet werden soll, um das „Wirken des Geistes“ in euch nun zuzulassen.

Diese Liebe ist Kraft, die niemals mehr ruhen lässet den Menschen, der sie in sich entzündet hat, die unablässig antreibt zum Wirken in Liebe, die sich nicht an Gefühlsregungen genügen lässet, die aber den Menschen selbst völlig wandelt in seinem Wesen, so daß er ständig mehr die Verbindung mit Mir eingeht, denn: „Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir und Ich in ihm ....“ Und eine solche Liebe gebäret nun auch den lebendigen Glauben, denn die Verbindung mit Mir durch die Liebe muß ihm auch hellste Erkenntnis eintragen, so daß ihm auch (23.7.1957) die Bedeutung des Erlösungswerkes in aller Klarheit offenbar ist und ihn nun nichts mehr in seinem Glauben erschüttern kann ....

„Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir und Ich in ihm ....“ Wer sich diese Worte ernstlich bedenkt, der muß nun auch erkennen, daß ein Mensch, der durch die Liebe aufs engste mit Mir verbunden ist, auch von Meiner Liebekraft durchstrahlt wird, daß sich der Kraftstrom auch in ihn selbst ergießet .... daß dieser Kraftstrom nun aber auch keine Untätigkeit mehr zuläßt. Also muß sich die Liebekraft auch irgendwie auswirken .... und zwar in einer Art, die auch den Quell jener Kraft bezeuget, in einer „Gott-gewollten“ Tätigkeit .... in Liebewerken jeglicher Art.

Es kann einfach der Mensch nicht mehr Liebewerke unterlassen, sowie er von der Liebekraft aus Mir durchströmt ist, und so wird auch seine Liebe sich von selbst beweisen durch Ausüben guter Werke .... Es wird der Mensch die Liebe zu Mir gleichsam in Werken uneigennütziger Nächstenliebe bekunden und dadurch stets fester sich mit Mir zusammenschließen und gerettet sein für Zeit und Ewigkeit .... Denn dann glaubt er an Mich und Mein Erlösungswerk, dann hat er schon die Erlösung gefunden, denn diese bewiesene Liebe zeigt, daß er frei geworden ist von Meinem Gegner, der vor der Liebe flieht, weil er selbst bar jeder Liebe ist.

Es wird kein Mensch einen lebendigen Glauben haben, der ohne Liebe ist, und es wird kein Mensch Liebe in sich empfinden, der eine solche nicht in guten Werken zum Ausdruck bringt, weil die Liebe eine Kraft ist, die antreibt zu liebender Betätigung. Und das ist auch der Grund, weshalb in der letzten Zeit kein lebendiger Glaube an Jesus Christus und Sein Erlösungswerk mehr zu finden ist .... weil die Liebe erkaltet ist unter den Menschen .... Darum muß immer wieder die Liebe als Erstes gepredigt werden, die Liebe zum Nächsten muß so stark herausgestellt werden, weil diese erst die Liebe zu Mir beweiset, und die Liebe zum Nächsten wird immer auch ein Wirken erfordern, sei es leiblicher oder seelischer Art .... irdische oder geistige Hilfeleistungen, die verständlicherweise nur dann bewertet werden, wenn Liebe die Antriebskraft ist ....

Wie leicht ist doch dies alles zu verstehen, wie verwirrt aber ist und bleibt das Denken der Menschen ohne Liebe. Darin aber besteht die „Erlösung“, daß der Mensch seinen Widerstand aufgibt und sich wieder anstrahlen lässet von Meiner Liebekraft wie einst, als das geistige Wesen noch vollkommen war .... Aus der Liebe seid ihr einstens ausgegangen, und ihr sollet alle wieder zur Liebe werden, dann erst werdet ihr selig sein und bleiben bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 6877 empfangen  24.7.1957

„Werdet vollkommen, wie euer Vater vollkommen ist ....“

Es ist euch eine Zeit zugebilligt worden zur Erlösung, und diese Zeit genügt vollauf, daß ihr frei werden und nach dem Tode eures Leibes das Lichtreich betreten könnet, wenn ihr sie nur recht ausnützet und alle Gnaden in Anspruch nehmet, die in dieser Zeit euch zur Verfügung stehen. Denn Ich verlange wahrlich nichts Unmögliches von euch, und Meine Worte „Werdet vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist“ würden keine Berechtigung haben, wenn es schwer oder unmöglich wäre, die Vollkommenheit auf Erden zu erreichen. Doch eines ist dazu erforderlich: euer Wille, das Ziel zu erreichen, zwecks dessen ihr auf Erden weilet ....

Euer Wille ist frei, und dieser allein bestimmt den Reifegrad, den eure Seele am Ende des Erdenlebens erlangt hat. Im freien Willen müsset ihr die Gnaden nützen, die euch zwar unbegrenzt zur Verfügung stehen, die aber keinerlei Zwang auf euch ausüben, sondern einfach unwirksam bleiben, wenn sie nicht gern und dankbar angenommen werden. Dieser Gnadenzustrom also steht allen Menschen offen .... also können alle Menschen zur Vollkommenheit auf Erden gelangen. Und so ist auch kein Mensch dem anderen gegenüber im Nachteil, keinem Menschen wird bevorzugt ein größeres Maß von Gnaden zugeleitet. Aber es kann wohl der eine den großen Gnadenschatz heben, während der andere ihn unbeachtet lässet und daran vorübergeht ....

Und das Annehmen und Nützen der Gnaden ist nicht von dem Schicksal des Menschen abhängig, von seiner Lebenslage oder dem irdischen Wirkungskreis, denn die Möglichkeit, Gnaden unbegrenzt entgegenzunehmen, hat jeder Mensch, weil dies lediglich Sache der Seele ist, eine Angelegenheit des freien Willens, weil keine irdische Macht oder keine irdischen Lebensverhältnisse einen Menschen zu zwingen vermögen, geistige Güter zu entbehren, wenn nur der Wille des Menschen bereit ist, sich gedanklich mit Mir in Verbindung zu setzen, und er Mich nun bittet um Gnade und Kraft. Denn diese geht ihm von Mir aus zu unter Ausschaltung irdischer Hindernisse. Es sind Güter, welche der Seele vermittelt werden und die jeder Mensch im gleichen Maß empfangen kann. Es geht lediglich darum, nach welcher Seite der Mensch seinen Willen richtet, und zu dieser Richtung seines Willens wird er von keiner Seite gezwungen.

Die Seele ist bei Beginn ihrer Verkörperung als Mensch wohl von dichten Hüllen umschlossen, die ihr das Eindringen des Lichtes verwehren, aber ein kleines Fünkchen leuchtet ihr doch von innen, das sie beeinflußt, gut zu denken und zu wollen .... Kommt sie nun diesem leisen Einfluß nach, so wird es stets heller von innen; beachtet sie ihn nicht, dann also hat sie schon eine Gnade zurückgewiesen, denn gerade zu Beginn ihrer Verkörperung stehen ihr Schutzgeister zur Seite, ganz gleich, in welcher Lebenslage sich der Mensch befindet. Zwang wird auch von ihnen nicht angewendet, doch es kann der Mensch sich dem Guten zuwenden, weil diese Schutzgeister es verhindern, daß böser Einfluß den Willen unfrei macht.

Und sowie der Mensch selbst denken kann, hat er auch selbst in sich das Unterscheidungsvermögen für Gut und Böse, weil die Auswirkungen von gutem oder schlechtem Handeln der Mitmenschen ihn selbst genauso berühren. Und selbst wenn er durch äußere Verhältnisse gezwungen wäre zu schlechtem Handeln, kann sich der innerste Wille dagegensträuben .... und dieser Wille also formt den Menschen. Ein guter Wille aber nimmt stets Gnaden an, und diese gehen ihm wahrlich unbeschränkt zu.

Darum also hat jede Seele die Möglichkeit, in der ihr zur Verfügung stehenden Zeit restlos ihre Hüllen abzustoßen. Sie kann vollkommen werden, denn jegliche Schwäche kann ausgeglichen werden durch Gnaden, wenn der Mensch nur bereit ist zur Auswertung des ihm zur Verfügung stehenden Gnadenschatzes, denn diesen hat Jesus Christus erworben durch Seinen Tod am Kreuz, und es braucht kein Mensch schwach zu bleiben, es ist kein Mensch mehr rettungslos Meinem Gegner preisgegeben .... es kann ein jeder Mensch aus Gnaden selig werden ....

Er muß nur seinen freien Willen dem göttlichen Erlöser zuwenden; er muß, solange es noch in ihm dunkel ist, er also keinerlei Wissen oder Erkenntnis besitzet, der Anregung des Geistesfünkchens in sich nachkommen, das ihn drängt zu gutem Wollen und Handeln. Dann nützet er die erste große Gnadengabe, und dann wird er sich auch stets öffnen für den Gnadenzustrom, der auch niemals versiegen wird, solange der Mensch auf Erden weilet, der aber immer den freien Willen erfordert, um nun auch wirksam werden zu können, dann aber auch das Erreichen des Zieles, vollkommen zu werden, garantiert.

Amen

BD 6878 empfangen  25.7.1957

„Gericht“ heißt „neu richten - einordnen“ ....

Gerichtete Wesen seid ihr alle, d.h. eurem Geisteszustand entsprechend gebunden .... Und wenn euch also ein „nahes Gericht“ angekündigt wird, das mit dem Ende dieser Erde verbunden ist, so bedeutet das, daß alles Geistige erneut seinem Reifezustand gemäß „gerichtet“ wird, also die Form beziehen muß, die diesem Zustand entspricht .... daß also die Ordnung wiederhergestellt wird, die Gesetz ist von Ewigkeit.

Ihr befindet euch alle noch im Gericht, solange ihr noch nicht als freie geistige Wesen das geistige Reich beleben dürfet, solange ihr noch den Gang über die Erde gehet, bewußt oder unbewußt als-in-den-Schöpfungswerken-gebunden .... Ihr befindet euch so lange im Gericht, wie ihr noch nicht frei seid. Es ist aber nicht ein Strafzustand unter „Gericht“ zu verstehen. Es ist wohl ein Akt der Gerechtigkeit Gottes, der aber immer auch in Seiner Liebe und Weisheit begründet ist, niemals aber als Strafakt Seinerseits angesehen werden darf, denn Gott will nur retten, niemals aber verdammen.

Es ist die Rettung jedoch nur möglich innerhalb der Ordnung von Ewigkeit, und wird diese Ordnung umgestoßen, was durch den freien Willen des Menschen wohl möglich ist, so muß sie also immer wiederhergestellt werden .... es muß „gerichtet“ werden, was aus der Ordnung herausgetreten ist. Und ein solcher Akt der Neueinordnung steht euch Menschen und auch dem auf dieser Erde gebundenen Geistigen bevor .... Denn am Ende einer Erdperiode ist ein völliges Chaos geistig und irdisch. Durch das Wirken des Gegners von Gott ist alles in Unordnung geraten und eine geistige Aufwärtsentwicklung darum unmöglich geworden.

Daß sich die Menschen am Ende verantworten müssen vor ihrem Gott und Schöpfer, ist also so zu verstehen, daß der Geisteszustand jedes einzelnen nicht vor Gott verborgen gehalten werden kann, daß Ihm alles offensichtlich ist und Er darum auch weiß um dessen Los, um die Sphäre, in der die Seele nun Aufenthalt nimmt, oder um die Formen, die eine wieder-aufgelöste Seele beziehen muß in ihren einzelnen Partikelchen .... Denn alles ist Ihm offenbar, und Sein Richteramt besteht in der „Neueinordnung“ alles Geistigen .... was also gleich ist den Begriffen von Seligkeit und Verdammung.

Seine Gerechtigkeit und Seine Liebe sind bestimmend, denn auch der Zustand der Bannung ist nur ein Mittel, dem gefallenen Geistigen wieder zur Höhe zu verhelfen, aber er kann nicht übergangen werden, weil solches die Gerechtigkeit nicht zulassen könnte .... Und darum muß auch das Gericht gefürchtet werden von den Menschen, die aus der göttlichen Ordnung herausgetreten sind, denn es kann ihnen nichts anderes eintragen als eine Neubannung in den Schöpfungen, weshalb auch nicht eindringlich genug dessen Erwähnung getan werden kann, weil die kurze Zeit bis zum Ende noch ausreicht zu einer Wesenswandlung, wenn der Mensch diese ernstlich anstrebt. Denn die Liebe und Barmherzigkeit Gottes sucht noch alles zu retten vor dem Ende, was Ihm nicht ganz widersetzlich ist .... Er hilft auch dem größten Sünder, aber Er kann nicht Seine Gerechtigkeit ausschalten und beglücken den, der es nicht verdient ....

Amen

BD 6879 empfangen  27.7.1957 u. 14.1.1958

Das Lebenswasser muß am Quell geschöpft werden ....

Nur am Quell ist das Lebenswasser klar und rein, und nur dort könnet ihr euch Kraft holen und gelabt werden, ohne fürchten zu müssen, Für-eure-Seele-schädliche-Stoffe mit aufzunehmen. Nur am Quell ist unverfälschte Wahrheit, nur am Quell könnet ihr unmittelbar aus Gottes Hand die Nahrung entgegennehmen, die eurer Seele rechte Speise ist und rechter Trank. Und darum werdet ihr Menschen immer zum rechten Quell hingewiesen, darum ist euch der Born erschlossen worden, aus dem ihr trinken könnet und euch erquicken jederzeit, weil Gott es will, daß ihr nicht genötigt seid, eurer Seele minderwertige Nahrung zuzuführen, die ihr nicht zum Ausreifen dienet.

Und ihr könnet alle diesen Quell aufsuchen, denn ihr brauchet euch nur ganz innig mit Gott zu verbinden und Ihn bitten, daß Er Selbst euch speise und tränke .... Diese Bitte erfüllet Er euch ganz sicher, denn Er will Selbst zu euch reden, und Er kann es auch, sowie ihr euch Seiner Ansprache öffnet. Und so diese innige Bitte also vorangegangen ist, dann ist es auch gleich, wo und in welcher Weise ihr das „Wort Gottes“ anhöret oder es leset, denn nun kann Gott Selbst Sich einschalten, Er kann reden durch eines irdischen Dieners Mund, Er kann eure Gedanken lenken, wenn ihr Sein Wort aus der Schrift entgegennehmet, Er wird immer Selbst zu euch reden, weil diese innige Bitte um Seine Seelennahrung vorangegangen ist. Und ihr brauchet dann auch nicht zu fürchten, eine eurer Seele-unzuträgliche Speise entgegengenommen zu haben.

Und so euch nun .... als Einwirken Seines Gegners .... irriges Geistesgut übermittelt wird, so erkennet ihr dieses auch als irrig, es wehret sich eure Seele gegen die Annahme dessen, sie verweigert die Speise, die ihr dargeboten wird. Und auch das ist Gottes sichtliches Wirken in euch, daß ihr erkennet, was nicht von Ihm Selbst kommt. Und so auch brauchte kein Mensch sich zu beunruhigen durch Fragen, welche Geistesrichtung die rechte sei, denn in allen Konfessionen kann dem Menschen die Ansprache Gottes vermittelt werden, wenn er sie nur innig begehrt, weil Gott dieser Bitte wahrlich nachkommt ....

Doch zumeist lassen sich die Menschen genügen, wenn sie pflichtgemäß „Hörer des Wortes“ sind, und das Verlangen, ihrer Seele Speise und Trank zu bieten, mangelt ihnen. Und dann sättigt sich also die Seele mit Speisen, die nicht gut sind .... sie ist zu weit entfernt vom Quell, und das Wasser ist nicht mehr rein und klar, und es hat darum auch nicht mehr die heiligende und reinigende Wirkung. Es ist oft auch vergiftet, und die Seele, die es genießet, wird stets kränker und schwächer, sie vermag nicht, sich zu erheben und aufwärtszuschreiten, denn (Unterbrechung)

(14.1.1958) (Ergänzung erbeten)

alles Unreine hat eine lähmende Wirkung, und es kann nichts nach oben .... zu Gott .... hinführen, was von unten kommt und zur Tiefe hinabzieht. Es wird auch keine Seele zum Licht gelangen, denn das Licht kommt immer nur von oben, während die Tiefe nur Finsternis verbreitet. Der rechte Quell aber wird immer frei und offen und für jeden Menschen zugänglich sein, aber auch immer einen kleinen Aufstieg erfordern. Und daran schon ist zu erkennen, daß der Mensch selbst sich bemühen muß, will er aus dem Quell des Lebens schöpfen.

Und es ist darum stets die Gefahr, daß das Wasser verunreinigt ist, je tiefer es dahinfließet .... d.h., es kann das Wort Gottes der Seele nicht mehr die Kraft vermitteln, das gedankenlos angehört wird an den Orten, wo es der Mensch entgegennimmt, ohne daß seine Seele den Weg zur Höhe zuvor zurückgelegt hat, zu Gott Selbst .... um Ihn zu bitten, ihr rechte Speise und rechten Trank zu reichen. Denn das Wasser des Lebens muß Gott Selbst jedem Menschen darreichen, es muß am Urquell geschöpft werden, denn Gott Selbst muß zuvor die Gaben segnen, sollen sie der Seele des Menschen zum Heile gereichen ....

Amen

(Die Kundgaben Nr. 6880 und 6881 sind verloren gegangen.)

BD 6882 empfangen  30.7.1957

Endprophezeiungen ....
Gehört ihr zu den Meinen ....

Wer sich zu den Meinen zählt, der weiß es auch, daß die Endzeit angebrochen ist, daß die Menschheit vor einer Wende steht, geistig und irdisch. Denn den Meinen sagt es der Geist, die Meinen können durch den Geist in sich angesprochen werden, und sie vernehmen Meine Stimme, sei es direkt oder auch gedanklich .... Und sie nehmen auch im Glauben das Wort entgegen, das ihnen durch Meine Boten zugetragen wird und von Mir seinen Ausgang nimmt ....

Die Meinen also wissen, in welcher Zeit sie leben, sie wissen es, daß die letzte Stunde der Weltenuhr bald geschlagen hat, daß eine Nacht sich herniedersenkt für unzählige Menschen auf dieser Erde und daß ein neuer Tag erstrahlet für die anderen, für die wenigen, die Mir treu bleiben bis zum Ende, die Meiner kleinen Herde angehören .... die Ich also mit den „Meinen“ bezeichne. Und diese also haben noch eine Aufgabe auf Erden: auch ihren Mitmenschen Kenntnis zu geben davon, was der Erde bevorsteht .... Es wird dies nicht leicht sein, denn so überzeugt auch die Meinen sind von der Wahrheit Meines Wortes .... also auch von den Ankündigungen eines Endes und des Gerichtes .... die Mitmenschen werden ihnen keinen Glauben schenken und sich unwillig abwenden, wenn ihnen gegenüber des letzten Endes Erwähnung getan wird.

Dennoch sollen sie immer wieder versuchen und davon reden, daß jenes von Mir angekündigte Ende nicht mehr lange auf sich warten läßt. Und als Beweis dessen sollt ihr auch auf das Naturgeschehen hinweisen, das noch zuvor die ganze Welt in Aufruhr versetzen wird .... Und ihr sollet ihnen sagen, daß mit gleicher Sicherheit auch das darauf folgende Ende erwartet werden kann, denn durch das Naturgeschehen will Ich den Menschen noch eine letzte Mahnung, einen letzten Hinweis geben, auf daß es ihnen nicht so schwerfällt, zu glauben, was ihr ihnen sagt ....

Wer selbst im Licht steht, soll auch das Licht hinausstrahlen lassen in die Dunkelheit .... Und wer selbst an Mich und Mein Wort glaubt, der soll auch versuchen, seine Mitmenschen zum Glauben zu führen, und in aller Liebe auf sie einwirken, damit er nicht auf Widerstand stößt .... Und darum wird das Naturgeschehen nicht mehr lange auf sich warten lassen, soll es doch auch dazu beitragen, die Menschen vorzubereiten auf das Ende ....

Auch des Naturgeschehens, Meines Eingriffes, von dem jeder Mensch wird Kenntnis nehmen können, sollet ihr Erwähnung tun, denn es wird von ungeheurem Ausmaß sein und nicht als alltägliches Geschehen abgetan werden können .... Auf dieses Geschehen also sollet ihr unentwegt hinweisen und euch nicht fürchten, offen darüber zu reden, denn es wird kommen mit unumstößlicher Gewißheit .... Und wer davon durch euch erfahren hat, der wird dann auch leichter zu glauben vermögen an das von Mir gleichfalls angekündigte Ende.

Die Meinen also sollen Mir tüchtige Mitarbeiter sein, und wenn ihre Arbeit auch nur darin besteht, zu reden von dem Bevorstehenden .... Dann schon leisten sie Mir große Dienste, denn Ich will es, daß die Menschen Kenntnis erlangen, kann aber nur durch Menschenmund diese Erkenntnis ihnen geben, der sie nun Glauben schenken können oder nicht, aber sie haben einmal davon erfahren, und sie werden dessen auch gedenken, wenn der Tag gekommen ist, wo die ganze Welt den Atem anhalten wird angesichts der Naturkatastrophe, die unsagbares Leid bringen wird über die Menschen, die sie erleben ....

Fürchtet nicht, daß ihr irrige Prophezeiungen verbreitet, sondern redet frei und offen, daß Ich Selbst euch diese zugeleitet habe und daß ihr Meinen Worten unerschütterlich glaubet .... Sie werden euch nicht Lügen strafen können, denn schneller als sie denken werden sie die Bestätigung erfahren. Doch es soll den Menschen dann dieses Wissen dienen, ihre Zweifel den Endankündigungen gegenüber aufzugeben .... Und dann ist schon viel erreicht, dann können sie sich vorbereiten und also gerettet sein vor dem Abgrund ....

Amen

(Die Kundgaben Nr. 6883 und 6884 sind verloren gegangen.)

BD 6885 empfangen  2.8.1957

Endscheidung des Willens für Gott ....

Ständig werdet ihr mit lebenspendender Kraft versorgt, so ihr nur zum Leben gelangen wollet. Ihr sollt nur euch einmal befassen mit dem Los eurer Seele, ihr sollet nicht nur denken an euer irdisches Leben, sondern an das Leben der Seele, das ihr dieser auf Erden erwerben sollet. Ihr sollt nachdenken darüber, was eurer Seele mangelt, und ihren Hunger und Durst zu stillen suchen .... ihr sollt im Erdenleben geistig streben .... Mehr verlange Ich nicht von euch, denn so dieser Wille in euch zum Durchbruch kommt, wird euch nun auch geholfen, daß ihr das Ziel erreichet. Und so liegt es also nur an eurem Willen, daß Sich nun euer Vater eurer annimmt und euch führet ....

Wo dieser Wille ernst ist, besteht auch keine Gefahr mehr, Meinem Gegner in die Hände zu fallen, weil Ich nun das Recht habe, euch ihm gegenüber zu schützen. Wer also will, daß Ich ihn annehme, der ist schon angenommen von Mir, und er wird nun auch die Kraft empfangen, Meinem Willen gemäß zu leben auf Erden. Und darum kann jeder Mensch sich in Meiner Fürsorge und in Meinem Schutz geborgen wissen, dessen Wille ernst ist .... Und darüber muß er sich Rechenschaft ablegen .... Ist sein Sinnen und Trachten noch stark der Welt zugewendet, dann ist sein Wille nicht ernst, dann betrügt er sich selbst, wenn er seinen Willen durch Worte zu bezeugen sucht .... Denn der Wille zu Mir ist schon Abkehr von der Welt, weil niemand zweien Herren dienen kann, Mir und Meinem Gegner zugleich, der Herr der Welt ist.

Der Mensch steht zwar in der Welt und wird auch vielen Anforderungen gerecht werden müssen .... aber es ist ein Unterschied, ob er mit seinem Herzen verankert ist an die Güter und Freuden dieser Welt, ob sie sein Sinnen und Trachten erfüllen .... oder ob er die Güter der Welt nur nützet, soweit dies erforderlich ist für seinen Wirkungskreis, dem er auf Erden vorsteht .... Es ist lediglich das innerste Verlangen des Herzens ausschlaggebend, welcher Herr Besitz von dem Menschen ergreifen kann. Und darauf muß sich der Mensch selbst die Antwort geben und in aller Wahrhaftigkeit, denn vor Mir kann nicht die leiseste Regung des Herzens verborgen werden .... Ich weiß darum auch, wessen Wille Mir ausschließlich gehört und wen Ich nun fortan leiten und zu Mir ziehen kann ....

Ich weiß auch, wer nur Worte ausspricht, die diesen vollen Willensernst vermissen lassen. Ich sorge Mich aber dennoch auch um diese, nur ist erst dann der Erfolg garantiert, wenn sich das Herz ungeteilt für Mich entschieden hat. Denn dann kommt der Mensch zu Mir wie ein Kind zum Vater, und dann ergreift es auch Meine Vaterliebe und lässet es ewiglich nicht mehr von Mir .... Dann aber ist der Mensch auch bereit, seiner Seele zu helfen, daß sie ausreife, dann wird er sie versorgen mit Speise und Trank, und er wird nicht nur ein irdisches, sondern auch ein geistiges Leben führen .... er wird nicht mehr zu fürchten brauchen verlorenzugehen, denn dann geht er an Meiner Hand unbeirrt seinem Ziel entgegen ....

Amen

(Die Kundgaben Nr. 6886, 6887 und 6888 sind verloren gegangen.)

BD 6889 empfangen  8.8.1957

Gott ermahnt zum Glauben an das Ende ....

Jeder Tag bringt euch dem Ende näher, jeder Tag führt euch der Seligkeit zu im Paradies auf der neuen Erde oder auch dem Abgrund, wenn ihr das Ende erlebt in einem Zustand, der eine Neubannung erfordert .... Dies ist eine unumstößliche Gewißheit, denn was bestimmt ist in Meinem Plan von Ewigkeit, das wird auch eingehalten, und der Tag des Endes ist also festgesetzt, und er steht euch in kurzer Zeit bevor ....

Wenn ihr nun euch verlassen würdet auf diese Meine Ankündigung, dann würdet ihr auch euer Leben danach einrichten .... Die geistig Strebenden würden noch eifriger um ihr Seelenheil besorgt sein, die Weltmenschen dagegen noch mehr das irdische Leben genießen und noch alle Freuden auszukosten suchen, bevor das Ende kommt .... Aber diesen fehlt jeder Glaube, und jene haben nur einen schwachen Glauben, weil die Ankündigung für ein „Ende dieser Erde“ so Ungewöhnliches zu glauben fordert, weil ein solches Geschehen noch niemals erlebt wurde und für frühere gleiche Vorgänge keine Beweise mehr vorhanden sind.

Alle nehmen Meine Worte nicht ernst genug, und ein leiser Zweifel daran ist auch in den Herzen der Meinen, weil sie „Menschen“ sind, die immer nur Begrenztes zu fassen vermögen, und ein solches Ende, wie Ich es ihnen voraussage, so gewaltig ist, daß sie sich keinen Begriff davon machen können .... Aber ihr sollet Mir glauben .... Denn Ich leite euch keine Worte von oben zu, die der Wahrheit nicht entsprechen .... Ich werde auch nicht euch irreführen lassen von Kräften, die im Auftrag Meines Gegners arbeiten, weil ihr eine Mission auszuführen habt: Mir in der letzten Zeit die Arbeit auf Erden zu leisten, die nur von Menschen ausgeführt werden kann. Ich will durch euch die Menschen anregen zu eifriger Seelenarbeit, Ich will durch Menschenmund zu allen reden, um noch zu retten, was nicht ganz Meinem Gegner verfallen ist ....

Der Dienst, den ihr Mir leisten sollet, besteht nur darin, den Mitmenschen Mein Wort weiterzuleiten, und darum könnet ihr nur reine Wahrheit von Mir empfangen. Und ihr genießet darum auch jeden Schutz gegen die Kräfte, die aus dem Reiche der Finsternis aufsteigen und das Licht von oben zu trüben oder zu verlöschen suchen .... Darum brauchet ihr auch nicht zu fürchten, daß euch ein zweifelhaftes Geistesgut zugeht, und ihr könnet ohne Scheu und in aller Gewißheit die Worte verbreiten, die Ich zu euch rede, um der Menschheit Warnungen und Mahnungen zugehen zu lassen, weil das Ende immer näher rückt ....

Niemals werde Ich euch Tag und Stunde angeben, um euch nicht unfähig zu machen für die Arbeit, die ihr noch leisten sollet und auch könnet im festen Vertrauen auf Mich, euren Gott und Vater von Ewigkeit .... aber Ich kann euch immer nur hinweisen darauf, daß euch nicht mehr viel Zeit bleibt .... Und diese ernste Mahnung wird euch immer wieder zugehen, um erhöhten Eifer zu bewirken, denn ihr dürfet nicht lau werden. Und ihr tut gut daran, so zu leben und zu reden, als sei morgen schon der letzte Tag .... Denn er kommt unerwartet .... Zwar werdet ihr zuvor noch Meinen Eingriff erleben, aber auch dieser wird nicht mehr lange auf sich warten lassen, und das Ende wird ihm bald folgen ....

Und könntet ihr nur annähernd ermessen, welch große Bedeutung das Beenden einer Erlösungperiode und der Beginn einer neuen für den Entwicklungsgang alles Geistigen hat .... und besonders für die auf der Erde nun lebenden Menschen, dann würdet ihr es auch verstehen können, warum Ich immer und immer wieder diese Worte euch zugehen lasse und warum Ich euch, die ihr Mein seid und bleiben wollet, zu festem Glauben an Meine Worte ermahne. Denn nur im Glauben redet ihr überzeugt, und nur ein tiefer Glaube gibt auch euren Worten die Überzeugungskraft für eure Mitmenschen .... nur die Sicherheit eures Redens wird sie bedenklich machen. Denn es muß des Endes Erwähnung getan werden, und wer daran glaubt, der wird auch die Zeit noch nützen und nicht verlorengehen ....

Amen

BD 6890 empfangen  10.8.1957

Erhalten nach Gespräch mit „Zeugen Jehovas“ .... (Teil)

.... Eine Berufung zur „Weinbergsarbeit für den Herrn“ aber erfordert mehr als ein verstandesmäßig erworbenes Wissen .... es erfordert ein „Von Gott-gelehrt-Sein“. Wären sie aber von Gott gelehrt, dann gäbe es wahrlich keine Meinungsverschiedenheiten, dann würden alle Diener des Herrn das gleiche lehren, und es könnte keine verschiedenen Geistesrichtungen mehr geben. Und doch nimmt jede einzelne das Recht für sich in Anspruch, Wahrheit zu vertreten. Und fast alle stützen sich auf die Schrift, das „Buch der Bücher“ .... und doch lehren sie verschieden.

Das Wort aber bleibt immer das gleiche und nahm von Gott seinen Ausgang. Sollte also Gott wohl Seine Vertreter verschieden belehren .... wenn alle glauben, durch „das Wort“ von Gott gelehret zu sein? Denn niemand kann abstreiten, daß sich die Vertreter vieler Glaubensrichtungen widersprechen, daß sie aber alle mit „der Schrift“ ihre Lehren zu belegen suchen. Diesen allen aber sei es gesagt, daß nicht die Kenntnis der Buchstaben genügt, um Wahrheit aus ihnen zu entnehmen, sondern daß Gottes Geist sie zuvor erleuchten muß und daß diese Erleuchtung durch den Geist unbedingte Voraussetzung ist, von Gott Selbst für ein Lehramt auf Erden berufen zu werden, auf daß den Mitmenschen die Wahrheit zugeleitet werde, die nur der „Geist aus Gott“ übermitteln kann.

Bedenket doch, daß auch das wertvollste Buch für euch verschlossen sein kann, wenn es euch nicht zuvor entschlüsselt wird. Und darum sollet ihr, die ihr zu lehren euch berechtigt glaubt, euch nicht immer berufen auf ein euch noch verschlossenes Buch, zu dem ihr noch nicht den Schlüssel gefunden habt: einen erweckten Geist, der euch in alle Wahrheit leitet .... Ihr müsset alle von Gott gelehret sein .... und dann erst werdet ihr auch den Mitmenschen Wahrheit bringen können. Ihr könnt aber so lange nicht euch als „von Gott gelehrt“ betrachten, wie eure Ansichten sich widersprechen. Und es liefern die vielen verschiedenen Geistesrichtungen dafür den Beweis, daß sie .... obgleich sie alle aus einer Quelle zu schöpfen vorgeben .... den rechten Quell noch nicht gefunden haben, Der da ist Gott, das lebendige Wort, Der Sich offenbart allen, die es ernstlich wollen, von Gott belehrt zu werden ....

Amen

(Der Hinweis (Teil) hinter der Überschrift läßt vermuten, daß es sich bei der Kundgabe nur um einen Teil handelt, es liegt uns jedoch keine weitere Handschrift vor. d. Hg.)

Die Kundgaben Nr. 6891 bis 6898 sind verloren gegangen.

BD 6899 empfangen  21.8.1957

Gottes ungewöhnliche Wirken in der Endzeit ....

Ich kann euch immer nur belehren und euch Meinen Willen kundgeben .... aber Ich kann euch nicht zwingen, diese Belehrungen anzunehmen oder Meinen Willen zu erfüllen, will Ich nicht euer Vollkommen-Werden gefährden. Ich kann darum auch nicht euch noch deutlichere Beweise geben, daß Ich es bin, Der zu euch spricht, die für euch nur einen Glaubenszwang bedeuten würden .... Ich kann immer nur euch den einen Rat geben, euch selbst an euren Vater zu wenden, wenn ihr Ihn anerkennet, und Ihn zu bitten, daß Er euch stets recht denken und handeln lassen möge ....

Also ihr müsset euch eurem Gott und Vater gänzlich übergeben und Ihn allein nur walten lassen und auch bereit sein, Seiner göttlichen Führung euch nicht zu widersetzen. Ich fordere nur euren Willen, den ihr Mir gänzlich unterordnen sollet .... Besitze Ich diesen, so werdet ihr auch wahrlich nicht mehr falsch denken und urteilen können. Die Hingabe eures Willens ist auch gleichzeitig Aufgabe jeglichen Widerstandes gegen Mich .... Dann aber erkennet ihr auch die Stimme des Vaters, so Er zu euch spricht.

Ich werde euch wahrlich nichts raten, was auf satanischen Einfluß schließen läßt, und wenn ihr nur ehrlich euch darüber Rechenschaft ableget, werdet ihr auch immer nur die göttliche Liebelehre als Inhalt Meiner Offenbarungen erkennen und zugestehen müssen. Nehmet ihr aber Anstoß an Lehren, die euch bisher unbekannt waren, dann bedenket, daß die Menschheit kurz vor ihrem Ende steht .... bedenket, daß Ich darum noch viele Mittel anwende, sie vor dem Untergang zu retten.

Ein solches Mittel ist auch die Zuleitung eines Wissens, das für jene bestimmt ist, die nur ihren Verstand sprechen lassen .... die einen kindlichen Glauben nicht mehr aufzubringen vermögen, weil Meine reine Lehre mit Irrlehren durchsetzt wurde, die ihren Ablehnungswillen erregten .... die alles mit ihrem Verstand ergreifen und durchdenken wollen und denen darum eine Kost geboten werden muß, die ihnen annehmbar erscheinen kann, wenn sie nur guten Willens sind ....

Bedenket, daß Ich Mich auch jener Menschen annehme, um ihnen noch zu helfen vor dem Ende. Bedenket, daß allen Menschen Meine Liebe gilt und Ich alles versuche, um sie zu gewinnen für Mich, daß aber auch Mein Gegner in der letzten Zeit unbarmherzig wütet, weil er weiß, daß er nicht mehr viel Zeit hat .... Also veranlaßt er allein schon durch sein satanisches Wirken auch Meinerseits eine ungewöhnliche Gnadenzufuhr .... Und Ich weiß es wahrlich, welche Gnadengaben euch Menschen noch retten können; Ich weiß es wahrlich, was jeder einzelne Mensch benötigt. Ihr aber wisset es nicht, und ihr seid leicht geneigt, zu glauben, Mich in Meinem Wirken bestimmen zu können .... denn ihr tut dies, sowie ihr „göttliche Offenbarungen“ für abgeschlossen erachtet und Mir also gleichsam eine „Begrenzung“ auferlegt, die aber nicht Meinem vollkommenen Wesen entspricht, das keine Begrenzung kennt ....

Wer an Mich glaubt, der kann sich selig preisen, denn sein Weg ist nicht mehr weit zu Mir. Aber auch die noch in der Ferne Weilenden will Ich zum Glauben führen, und Ich lasse sie daher etwas tiefer hineinschauen, als ihr anderen es benötigt .... Aber ihr könnet dessen gewiß sein, daß Ich allen Meinen Geschöpfen ein Vater sein will und ihnen daher das Verhältnis von ihnen zu Mir klarlegen möchte, solange sie noch keinen Zusammenhang mit Mir gefunden haben.

In der Endzeit ist nur wenig Glauben zu finden unter den Menschen, aber es ahnet auch kein Mensch, was diese Glaubenslosigkeit für Folgen nach sich zieht, wenn das Ende gekommen ist .... Ich aber weiß um das entsetzliche Los derer, die das Ende unausgereift erleben, die keinen Schimmer von Erkenntnis gewonnen haben .... Und sie erbarmen Mich .... Könnt ihr es nicht verstehen, daß Ich Mich derer annehme, daß Ich noch zu retten suche, was möglich ist, daß Ich zu Mitteln greife, die bisher nicht nötig waren? Und Ich habe auch diese ungewöhnliche Hilfsaktion vorausgesagt, Ich habe darauf hingewiesen, daß Ich „Meinen Geist ausgießen werde über alles Fleisch ....“, daß „Mein Geist euch in die Wahrheit leiten wird ....“ Ich habe euch ferner gesagt, daß sich vor euch auftun wird das Geheimnis der Schöpfung, daß die Meinen „keines Lehrers bedürfen, weil Ich Selbst sie belehre ....“ (Jer. 31, 33-34)

Ihr werdet Mich nicht Lügen strafen können, wenn ihr erleuchteten Geistes die Schrift leset, aber ihr werdet für tieferes Wissen nicht aufnahmefähig sein, solange euer Geist nicht geweckt ist. Die „Stimme des Geistes“ ist „Meine Stimme“, und die Stimme des Geistes offenbaret Mich Selbst .... Und will Ich nun jene unglückseligen Geschöpfe retten, so muß Ich Selbst eindringlich zu ihnen reden. Aber sie sind nicht fähig, Meine Stimme zu hören, und darum muß Ich Mich eines Mittlers bedienen, Ich muß durch dessen Mund sprechen ....

Was Ich aber jedem einzelnen zu sagen habe, was für jeden einzelnen noch von Segen sein kann, das muß Mir allein überlassen bleiben, und dafür sollt ihr auch keine Begründung oder Beweise verlangen, sondern ihr sollt euch daran genügen lassen, daß die Not der Endzeit und Meine endlose Liebe die einfachste Begründung dafür ist .... Aber eure ganz vertraulich an Mich Selbst gerichtete Frage will Ich gern euch beantworten .... weil Ich auch nicht will, daß eines Meiner Kinder sich mit Zweifeln plagt oder in irrigem Denken dahingeht .... weil Ich euch alle liebe, die ihr Mein sein wollet, und Mein Ohr daher keiner vertraulichen Bitte verschließe ....

Amen

Die Kundgaben Nr. 6900 bis 6919 sind verlorengegangen.

BD 6920 empfangen  16.9.1957

Los der Seelen im Jenseits ....

Noch traget ihr das Erdenkleid, noch ist eure Seele von einer Hülle umschlossen, die ihr den unbeschwerten Flug in das geistige Reich verwehret; noch seid ihr an diese Erde gebunden .... Aber es kommt die Stunde, wo die Seele (hin) heraustritt aus ihrer fleischlichen Hülle, wo die Erde sie nicht mehr halten kann und sie sich hinaufschwingt zur Höhe, wenn sie selbst sich so viel Kraft erworben hat, um sich zu erheben aus dem irdischen Bereich in eine Welt, wo es keine Hindernisse mehr für sie gibt, wo sie Zeit und Raum durcheilen und in lichten Höhen Seligkeit genießen kann.

Zu diesem Höhenflug aber ist Kraft nötig .... eine Kraft, die nicht mehr mit der Lebenskraft verwechselt werden darf, sondern die sie erfüllt, wenn sie in innigen Verband getreten ist mit dem Kraftquell von Ewigkeit, mit ihrem Gott und Vater .... wenn sie wieder heimgekehrt ist in ihr Vaterhaus, wo es keine Not und kein Leid mehr gibt, wo nur Seligkeit ist und ewiges Leben.

Es kann aber auch die Stunde des Todes keine große Änderung für die Seele bedeuten .... Sie kann wohl auch den irdischen Leib verlassen und dennoch nicht frei sein, sowie sie kraftlos ist und sich nicht aus irdischen Sphären erheben kann, weil ihre Gedankenwelt nur die Materie war, weil sie sich auf Erden völlig von ihr beherrschen ließ und niemals der göttlichen Liebekraft Einlaß gewährt. Dann weilt sie wohl auch in geistigen Sphären, d.h., sie befindet sich außerhalb dieser irdischen Welt, doch nun mangelt es ihr an Lebenskraft, und sie ist zur Untätigkeit verdammt. Und es ist dies für die Seele ein Zustand der Qual, ein Zustand der Ohnmacht und Lichtlosigkeit, doch sie ist sich ihrer selbst bewußt.

Der Tod ist das Beenden eines Entwicklungs-Abschnittes, es wechselt die Seele in jedem Falle ihren Aufenthaltsort .... aber wie verschieden kann nun die Sphäre sein, welche die Seele nun bewohnt .... Und der Mensch schafft sich auf Erden selbst das Los der Seele nach dem Tode. Und darum sollte er einen jeden Tag auswerten als ein unschätzbares Gnadengeschenk, er sollte geizen mit jeder Stunde und sie ausnützen zum Heil seiner Seele .... er sollte sich nicht mit irdischen Freuden und Genüssen zufriedengeben, denn die Seligkeiten im geistigen Reich überwiegen sie ums Tausendfache.

Es sollte der Mensch stets dessen eingedenk sein, daß er selbst es in der Hand hat, ein Übermaß von Glückseligkeit sich zu erwerben, daß er aber dann auch bereit sein muß, während der kurzen Erdenlebenszeit Verzicht zu leisten auf das, was dem Körper Wohlbehagen schafft, der Seele aber nicht dienlich ist. Denn die Seele ist umschlossen von einer Hülle, von der sie sich frei machen soll im Erdenleben.

Die Schlacken, die eine Seele noch behaften, verwehren dem Liebelichtstrahl von Gott den Eingang .... Sie müssen zuvor aufgelöst werden, auf daß nun das Liebelicht die Seele ganz durchstrahlen kann und dies nun auch bedeutet, daß die Seele nach ihrem Tode völlig unbeschwert sich erheben und in die Gefilde der Seligen eingehen kann. Und das Auflösen jener Hülle bewirken: inniges Gebet zu Gott, Liebewerke und auch körperliche Leiden mannigfaltiger Art .... Liebe und Leid sind die wirksamsten Läuterungsmittel, Liebe und Leid machen auch den Menschen innerlich, Liebe und Leid schaffen einen Abstand von der Welt mit ihren Freuden ....

Der Weg der Liebe und des Leides ist der Weg, den Jesus gegangen ist. Er hat zur Nachfolge aufgerufen, und Er hat denen das Leben verheißen, die Ihm nachfolgen. Denn Sein Weg führt sicher zum Ziel. Er führt aus dem Reiche der Finsternis in das Reich des Lichtes, und Er hilft jedem, der Ihn liebt und Ihm nachfolgen will, auch, das Kreuzlein zu tragen, wenn es dem Menschen zu schwer erscheint und er sich an Ihn, an den göttlichen Kreuzträger, wendet um Hilfe .... Wird aber die körperliche Hülle abgelegt, dann jubelt und frohlocket die Seele, wenn sie durch das Tor zur Ewigkeit eingeht. Dann hat sie ihren Erdenlebenszweck erfüllt, sie ist in ihre wahre Heimat zurückgekehrt, wo ewiges Leben ist und ewige Seligkeit ....

Amen

BD 6921 empfangen  17.9.1957

Gottes Ansprache ist etwas ganz „Natürliches“ ....

Der Vorgang geistiger Übertragungen aus dem Lichtreich ist im Grunde etwas ganz Natürliches, denn sowie ein Mensch innig mit Gott verbunden ist, ist es ihm auch möglich, Seine Stimme zu vernehmen, das Wort von Ewigkeit, das sich auch äußert durch Seine Engel, durch die Bewohner der lichtvollen Welt. Aber die Menschen haben sich weit von Gott entfernt, sie wissen nicht, daß sie so eng sich Gott verbinden können, daß sie auch Seine Gegenwart spüren und daß sich Seine Gegenwart beweiset durch Sein Wort. Und darum wird etwas ganz Natürliches als ungewöhnlich angesehen und als Folge dessen nicht bewertet; es werden die Offenbarungen Gottes als unglaubhaft abgewiesen, und die Menschen berauben sich dadurch selbst der größten Gnade, denn die Ansprache Gottes zu hören direkt oder auch übertragenerweise ist ein Gnadengeschenk von unermeßlichen Wert:

Gott Selbst zeigt den Menschen den Weg auf, den sie gehen sollen, um selig zu werden, und Er gibt ihnen auch die dazu nötige Kraft durch Sein Wort .... Es darf aber die Ansprache Gottes kein zum Glauben-zwingender Akt sein. Und darum spielt sich der Vorgang geistiger Übermittlungen so ab, daß er auch andere Erklärungen zuläßt, wenn der Mensch nicht gewillt ist, jenen Vorgang anzuerkennen. Denn er darf nicht gezwungen werden zum Glauben, und er wird auch nicht dazu gezwungen .... Sein Wille allein entscheidet, ob er ein Gnadengeschenk erkennt als solches und es entsprechend auswertet.

Und ein williger Mensch fühlt sich auch angesprochen von Gott. Ihn berühren die Worte, sie treffen sein Herz, und sie treiben ihn an, diesen Worten gemäß zu leben; er ist nicht nur ein Hörer, sondern ein Täter des Wortes und findet bald den Beweis der Wahrheit des göttlichen Wortes, weil ihm sein Tatleben selbst das „Wirken des Geistes“ in sich einträgt. Es kann jeder Mensch sich diesen Beweis schaffen, wenn er nur in die Tat umsetzen würde, was sein Ohr und Herz vernommen hat. Denn nicht nur die direkte Wortübertragung wirkt sich in dieser Weise segensreich aus.

Das Wort Gottes kann überall entgegengenommen werden, wo es verkündet wird .... Wenn der Zuhörer nur bereitwillig Herz und Ohr öffnet und die Ansprache Gottes innig begehrt und seinen Lebenswandel nun auch danach ausrichtet, dann wird auch die Wirkung des göttlichen Wortes nicht ausbleiben. Die Bindung mit Gott wird stets inniger werden, und der Mensch kann selbst innige Zwiesprache halten mit Ihm und auch Seiner liebevollen Gegenäußerung gewiß sein. Denn Gott ist ein Vater .... und ein Vater spricht auch mit seinem Kind .... Verschließet aber das Kind sein Ohr und wendet sich von seinem Vater ab, dann kann es auch nichts vernehmen.

Und Gott ist die Liebe .... Die Liebe suchet zu retten, zu helfen und zu beglücken. Und darum wird Gott warnen, mahnen und Kraft und Licht schenken denen, die sich von Ihm anreden lassen. Er wird auch zu denen sprechen, die noch abseits von Ihm stehen, aber Seine Ansprache wird sie nicht zwingen, Ihm Gehör zu schenken. Doch sie sollen die Gnaden angeboten bekommen, sie sollen die Möglichkeit haben, Ihn zu hören, und je nach ihrem Willen werden sie auch den Segen Seiner Ansprache erfahren.

Aber viel unglaubwürdiger wäre es, daß ein „Gott der Liebe“, ein „Vater Seiner Kinder“, Sich still verhält, daß Er die Menschen ihrem Schicksal überläßt und ihnen keinerlei Hilfe leistet .... Denn es würden die Menschen unrettbar verlorengehen, wären sie nur darauf angewiesen, was ihnen menschlicherseits geboten wird. Denn es muß Wasser des Lebens sein, es muß geschöpft werden aus dem Quell, Der da ist Gott Selbst, der Urquell alles Kraft und allen Lichtes ....

Amen

BD 6922 empfangen  18.9.1957

Das reine Evangelium der Liebe ....

Und ob auch überall in der Welt das Evangelium verkündet wird, ob den Menschen auch ständig die Gebote der Gottes- und der Nächstenliebe vorgetragen werden .... es kann nur dann das Evangelium als „in der Welt verbreitet“ gelten, wenn es beachtet wird, wenn diesem Liebe-Evangelium entsprechend der Lebenswandel nun geführt wird und dann auch erst die Voraussetzungen gegeben sind zum Erkennen und Anerkennen Jesu Christi und Seines Erlösungswerkes. Das tote Wissen darum genügt nicht, weil jegliche Auswirkung für die Seele allein vom Erfüllen der Liebegebote, von einem Lebenswandel in Liebe, abhängig ist.

Das Evangelium der Liebe muß verkündet werden, und das ist gleich dem Aussäen der Saat .... Ob aber der Boden gut ist, daß er die Saat aufnimmt und diese nun aufgeht, wächst und gedeihet und Früchte trägt, das liegt an jedem Menschen selbst .... Und das also ist „Annahme oder Ablehnung des Evangeliums“ .... Darum sind Diener Gottes nötig, die als Jünger Jesu Christi das Evangelium hinaustragen in alle Welt, die den Willen der Menschen anregen sollen, es anzunehmen.

Und wenn sie nun als Knechte im Weinberg des Herrn gute Arbeit leisten, so heißt das, daß sie unermüdlich tätig sind, die brach-liegenden Äcker urbar zu machen .... daß sie in Liebe und Geduld die Herzen der Menschen anzuregen suchen, das köstliche Saatgut aufzunehmen, das Wachstum garantiert, wenn es nur recht gepflegt und mit Liebewasser immer wieder begossen wird, daß es aufgehen und gedeihen kann. Schlechtes Saatgut aber kann keine gute Frucht bringen, und darum versorgt der Herr des Weinbergs Seine Knechte mit guter Saat, und Er gibt ihnen den Auftrag, die Äcker des Weinberges zu bebauen.

Der Knecht aber, der kein gutes Saatgut zur Verfügung hat, der wird auch keine großen Erfolge zeitigen können. Was nützt es also, wenn ein Evangelium hinausgetragen wird in die Welt, das nicht mehr rein und unverfälscht ist .... was nützt es, wenn eine Lehre Verbreitung findet, die der Wahrheit nicht mehr entspricht .... Es kann dann nicht von der Verkündigung des Evangeliums gesprochen werden, das der Mensch Jesus auf Erden lehrte, das eine göttliche Lehre war, weil Gott Selbst durch Jesus sprach und also reinstes Saatgut ausgestreut wurde, das auch eine gute Ernte versprach.

Und dieses reine, unverfälschte Evangelium ist es, das wieder den Menschen zugeführt werden muß, das Gott Selbst wieder ihnen zuleiten will durch Seine Jünger, die Er Sich Selbst erwählt hat für dieses Amt. Unwiderlegbar muß ein Saatgut, das vermengt wurde mit schlechter Saat, auch entsprechende Ernte bringen .... Es wird das Feld nur wenig brauchbare Frucht, aber viel Unkraut tragen, das zur Zeit der Ernte abgesondert und verbrannt werden muß. Ein guter Herr aber wird stets dafür sorgen, daß vorerst die Saat rein ist, bevor er seine Knechte mit der Arbeit betreut.

Ein guter Herr dingt auch gute Knechte, von denen er weiß, daß sie die gute Saat vor Verunreinigung hüten, aber er wird keinen Knecht behalten, der sich anderswo Saatgut beschafft und der sich nun auch nicht zu wundern braucht, wenn kein Erfolg zu ersehen ist .... wenn das, was die Erde hervorbringt, nicht zu gebrauchen ist und also verworfen werden muß. Denn das Unkraut wird alles überwuchern, das Unkraut wird auch noch den wenigen guten Pflanzen die Lebenskraft nehmen, und jegliche Arbeit jener Knechte wird umsonst getan sein. Und dann kann nicht von der „Verbreitung des Evangeliums“ gesprochen werden, es kann nicht von der Verkündung des „göttlichen Wortes“ gesprochen werden, das als Ausfluß göttlicher Liebe die „Liebelehre“ zum Inhalt hat, die im freien Willen, völlig ohne Zwang, befolgt werden muß, um der Seele die Reife einzutragen, zwecks derer sie auf Erden weilt.

Seine rechten Jünger aber wird Gott stets unterweisen und ihnen das reine Evangelium zuleiten. Und diese wird Er auch wieder hinaussenden in die Welt, daß sie künden Sein Wort, daß sie gute Saat aussäen in die Menschenherzen, daß sie die Liebe predigen und immer nur zur Liebe ermahnen. Und wo also die göttliche Liebelehre verkündet wird, dort wird auch der Geist Gottes sich herniedersenken in die Menschenherzen, die jener Liebelehre gemäß leben. Und Er wird sie lehren, Er wird ihr Denken recht leiten, und sie werden wissen und erkennen, was sie tun müssen, um selig zu werden ....

Amen

BD 6923 empfangen  19.9.1957

Freier Wille ....
Schicksalsschläge ....

Welchen Weg ihr auch auf Erden gehet, es wird alles schicksalsmäßig an euch herantreten, was euch zum Ausreifen eurer Seelen verhelfen soll. Ihr könnet zwar im freien Willen euch das Erdenleben gestalten und also glauben, selbst euren Erdenweg bestimmt zu haben. Was euch aber schicksalsmäßig berührt, werdet ihr nicht abwenden können, und diese Schicksalslenkung übernehme Ich Selbst, immer entsprechend eurer im freien Willen geschaffenen Lebenslage. Denn die äußeren Verhältnisse könnet ihr euch wohl schaffen, aber sie sind es nicht, die allzu bestimmend eure geistige Entwicklung beeinflussen. Doch durch Meinen Willen werdet ihr immer wieder in Lagen versetzt, wo ihr den Willensentscheid treffen könnet, der eurer Seele Los bestimmt ....

Es sind dies zumeist solche Erlebnisse, die ihr selbst nicht wünschet und euch nicht selbst schaffen würdet, wenn dies in eurer Macht läge .... an denen ihr also selbst nicht direkt beteiligt seid. Indirekt aber habt ihr solche Geschehnisse selbst veranlaßt, weil Ich sie für nötig erachte eures geistigen Tiefstandes wegen, den ihr aber selbst verschuldet habt. Und diese schicksalhaften Eingriffe also sind es, die euch an einem „freien Willen“ des Menschen zweifeln lassen.

Sie glauben, wenn sie irgendwie in der Ausführung ihrer Pläne verhindert werden eben durch schicksalhafte Eingriffe, auch ihres freien Willens entäußert worden zu sein .... Es ist aber nicht „Wille“ mit „Ausführungsmöglichkeit“ zu verwechseln .... Den Willen kann der Mensch richten nach seinem Ermessen, auch wenn es ihm unmöglich ist, ihn in die Tat umzusetzen. Und der Wille also soll angeregt werden, sich in einer bestimmten Richtung zu äußern .... wozu gerade schicksalhafte Lebenslagen verhelfen sollen.

Der Ablauf des irdischen Lebens ist nicht von so großer Wichtigkeit wie der Einfluß, den eine solche Lebenslage auf die Seele gewinnt .... wie sich die Seele dadurch beeindruckt fühlt und welchen Weg sie geht .... Denn am Ende des Erdenlebens ist es ganz belanglos, welche Erfolge der Mensch irdisch erreicht hat durch anscheinend eigene Willensanstrengung .... Wenn aber die Seele einen Erfolg für sich buchen kann, dann ist es wahrlich nur von Segen, wenn dieser durch schwere Schicksalsschläge erreicht worden ist. Und so kann der Mensch selbst sich also sein Leben gestalten im freien Willen, aber er wird es nicht verhindern können, daß Mein Wille eingreift, wo es geboten ist um seiner Seele willen.

Ich bringe also Meinen Willen zur Anwendung, ohne aber dem Menschen den eigenen Willen zu beschneiden, denn dieser ist und bleibt frei, und wenngleich ihm zuweilen die Hände gebunden sind, so daß es ihm nicht gelingt, auszuführen, was er will, so kann er doch nicht gezwungen werden zum anderen Wollen, und dieser Wille allein ist ausschlaggebend. Der Wille allein wird bewertet. Der Wille ist es, der der Seele Fortschritt oder Rückfall einträgt. Und auf daß der Wille im geistigen Sinne tätig wird, greife Ich Selbst so oft in die Menschenschicksale ein .... wohl erkennend, welchen Segen dies für die Seele des Menschen bedeuten kann.

Euer Wollen und Denken wird nicht gezwungen, weder von Meiner Seite noch von seiten Meines Gegners aus, aber es wird euch von Mir aus leichtgemacht, das Wollen und Denken recht zu lenken, indem Ich euch so anfasse, daß eurer eigenen Kraft eine Schranke gesetzt ist, die ihr aber überschreiten könnet, wenn ihr den Weg nehmet zu Mir .... Dies allein bezwecke Ich durch Schicksalsschläge aller Art, daß ihr im freien Willen euch an Mich wendet um Meinen Beistand, daß ihr dadurch Mich anerkennt, daß euer Erdendasein nicht vergeblich gelebt sei, daß ihr euer Ziel erreichet ....

Amen

BD 6924 empfangen  20.9.1957

Seelenarbeit: Wandlung der Ichliebe zur Nächstenliebe ....

Nichts kann euch davon entbinden, an euch selbst Seelenarbeit zu leisten, wenn ihr das ewige Leben erwerben wollet. Die Umgestaltung eures Wesens ist ein Werk des freien Willens. Es ist die Umwandlung von der Selbstliebe zur uneigennützigen Nächstenliebe, denn letztere allein ist göttliche Liebe, eine Liebe, wie sie dem Urwesen Gottes entspricht .... eine Liebe, die sich als Kraft auswirkt und die das Prinzip göttlicher Ordnung ist.

Der Mensch ist aber zu Beginn seiner Verkörperung von der Ichliebe erfüllt als Erbteil dessen, der bar jeder Liebe ist und dem ihr euer Dasein als Mensch zu verdanken habt. Denn einstens waret ihr licht- und krafterfüllte göttliche Wesen, ihr waret aus der Liebe Gottes hervorgegangen und also auch als Seine Schöpfungen ebenfalls liebeerfüllt. Aber es war eine reine, selbstlose, göttliche Liebe, die immer nur zu beglücken suchte, die zur Ewigen Liebe zurückdrängte und in innigem Verband stand mit Ihr.

Aber diese Liebe wandelte sich durch den Einfluß dessen, der sich in Selbstüberheblichkeit abwandte von Gott und der seinen Willen und seine Gesinnung auch auf euch übertrug. Und die Abkehr von Gott hatte zur Folge, daß auch Seine Liebe auf Widerstand stieß, daß ihr sie zurückwieset und sie also nicht mehr an euch wirksam werden konnte, weil jeglicher Widerstand die Wirksamkeit der Liebe aufhebt.

Daß Gott aber Seine Geschöpfe, die aus Seiner Liebekraft hervorgingen, nicht aufgibt .... daß Er unentwegt deren Liebe wiederzugewinnen sucht und daß Er darum einen Weg fand, auf dem die Rückkehr zu Ihm wieder ermöglicht wurde, ist in Seiner endlosen Liebe begründet. Die Rückkehr zu Ihm kann aber nur dann stattfinden, wenn das Wesen Seine Liebekraft wieder annimmt, was soviel bedeutet, als daß es Seinen Widerstand aufgibt, daß es sich wandelt, daß es sich rückgestaltet zu dem, was es war zu Anbeginn .... daß also die verkehrte Liebe, die Ichliebe, sich wieder wandelt zur göttlichen Liebe .... Diese Umgestaltung des Wesens aber erfordert auch bewußte Arbeit an sich selbst ....

Der Mensch ist bei Beginn seiner Verkörperung immer nur darauf bedacht, für sich selbst und sein körperliches Wohlbehagen zu sorgen, und zu streben .... Er wird stets mehr an sich selbst als an seinen Nächsten denken, er wird vorerst seinen Körper versorgen, als an dem Mitmenschen Liebewerke verrichten, weil ihn noch die Ichliebe beherrscht als Folge des einstigen Abfalles von Gott.

Leistet er nun aber bewußte Seelenarbeit, dann wird er sich auch bemühen, jegliche Ichliebe aus sich zu verdrängen und sie durch uneigennützige Nächstenliebe zu ersetzen .... Und das bedeutet Umwandlung seines Wesens, denn Sanftmut, Demut, Friedfertigkeit, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Geduld werden sich immer wohltätig für den Mitmenschen auswirken, wie sie aber auch ein Zurückstellen des „Ichs“ und der körperlichen Wünsche, ein Ankämpfen gegen Schwächen und Fehler erfordern .... also die Ichliebe sich langsam wandeln wird in reine selbstlose Liebe, die stets beglücken will.

Diese Seelenarbeit müsset ihr unwiderruflich leisten, und diese Arbeit kann euch niemand abnehmen, sie ist Zweck eures Erdenlebens, sie ist der sichere Weg der Rückkehr zu Gott und zur ewigen Seligkeit. Und es gibt nichts, was euch von dieser bewußten Seelenarbeit entbindet, es gibt keine anderen Mittel, die euch die Seligkeit schenken unter Umgehung jener Arbeit an euch selbst.

Ihr seid alle mit Fehlern und Schwächen behaftet, weil ihr die einstige Vollkommenheit hingegeben habt durch den Abfall von Gott, durch die Zurückweisung Seiner Liebe .... Ihr könnt aber wieder zur Vollkommenheit gelangen, ihr könnt wieder licht- und kraftvoll werden, doch ihr müsset zuvor euch wieder dem Urwesen Gottes angleichen, ansonsten euch der göttliche Liebestrom nicht durchfluten kann. Und es ist euch dies auch möglich in dem Stadium als Mensch, wenn ihr nur den ernsten Willen dazu habt und also bewußt an euch arbeitet.

Die Kraft geht euch auch zu, sowie ihr Gott darum bittet. Und was ihr anfänglich als schwere Arbeit empfindet, wird euch stets leichter werden, weil ihr selbst dann ein ungekanntes Glück empfindet, das nur die reine, göttliche, sich selbst aufgebende Liebe bereiten kann. Solange aber der Mensch noch sein eigenes Wohl voranstellt, ist ihm auch dieses innere Glücksgefühl fremd, selbst wenn sein Körper sich Wohlbehagen schafft .... Aber es geht um die Seele .... Denn diese ist euer eigentliches Ich, das den Rückweg zu Gott gehen soll, will sie ein ewiges Leben in Seligkeit erwarten und von Gott als Sein Kind wieder aufgenommen werden in das Vaterhaus ....

Amen

BD 6925 empfangen  21.9.1957

Glaubenkönnen setzt Glaubenwollen voraus ....

Glauben-Können setzt ein Glauben-Wollen voraus .... Ihr werdet nicht überzeugen können die Menschen, die nicht den Willen aufbringen können, zur Wahrheit zu gelangen, denn durch ihren Unwillen setzen sie sich den Einwirkungen des Gegners von Gott aus, dessen Beute sie stets mehr werden und der sie immer nur beeinflussen wird, sich jeder geistigen Einströmung von seiten Gottes zu verschließen. Geistiges Wissen läßt sich nicht beweisen, es muß geglaubt werden .... Aber es wird kein Blindglaube von den Menschen gefordert, es wird an den Menschen die Wahrheit herangetragen, ihm selbst es aber überlassen, wie er sich dazu einstellt, denn es wird von Gott aus die Freiheit des Willens eines jeden Menschen gewahrt.

Der Mensch steht also gleichsam an einem Scheidewege, sowie ihm geistiges Wissen dargeboten wird .... Er kann annehmen oder auch ablehnen .... Zu dieser Entscheidung aber muß sein Wille tätig werden. Lehnt der Mensch ab ohne jegliche Prüfung, dann darf er nicht sagen: Ich kann es nicht glauben, sondern er muß sagen: Ich will es nicht glauben .... Hat er aber den Willen, zur Erkenntnis zu kommen, dann wird er prüfen .... und nun erst berechtigt ablehnen, wenn er sich nicht damit abfinden kann, oder aber er wird eine innere Überzeugung gewinnen und also „glauben“, obwohl ihm keine Beweise gegeben werden können. Wer guten Willens ist, dessen Denken wird auch recht gelenkt .... selbst wenn er bisher nichts anerkennen wollte, was als geistiges Wissen bezeichnet werden kann.

Ein blinder Glaube ist wertlos, erst ein überzeugter Glaube zieht seinen Segen nach sich. Ein überzeugter Glaube aber kann nur gewonnen werden, wenn der Mensch zur Erkenntnis gelangen will, wenn er Aufschluß begehrt über ihm verborgene Dinge, über Geheimnisse, die des Menschen Verstand nicht enthüllen kann. Ein jeder Mensch wird und kann annehmen, daß er nur ein Teilwissen besitzt, daß es also für ihn noch viele ungelöste Probleme gibt. Sowie diese Probleme irdische Fragen betreffen, können sie auch verstandesmäßig gelöst werden. Es können die Ergebnisse geprüft und auch geändert werden .... Und dann können Beweise erbracht werden für die Richtigkeit des Denkens der Menschen ....

Es besteht aber neben der irdischen Welt noch eine geistige Welt .... Zwar muß auch dieses nur „geglaubt“ werden, doch Offenbarungen aus dieser geistigen Welt gehen den Menschen auch zu, die fast schon als Beweis gelten könnten .... immer aber auch gewisse Zweifel offenlassen, die nun der Mensch selbst überwinden muß, wozu sein Wille nötig ist. Er kann sich Beweise schaffen und also einen überzeugten Glauben gewinnen, aber er muß auch wollen .... Denn wer nichts dazu tut, kann sich nichts erwerben, und geschenkt kann einem Menschen der „Glaube“ nicht werden, weil sonst von einem freien Willensentscheid nicht gesprochen werden könnte.

Zuerst muß der Mensch glauben wollen und dann durch ein Liebeleben sich fähig machen, unterscheiden zu lernen, denn er soll niemals Irrtum glauben, und er hat das Recht, abzulehnen, was ihm nicht zu glauben möglich ist, wenn er es ernst meint und sich nicht wehret gegen jegliche Zufuhr von Geistesgut.

Glauben-Können setzt Glauben-Wollen voraus. Ein blinder Glaube aber ist nichts, dessen sich der Mensch rühmen darf .... Ein blinder Glaube ist Gott nicht wohlgefällig, beweiset er doch die Gleichgültigkeit der Wahrheit und der rechten Erkenntnis gegenüber. Es soll der Mensch seinen Verstand gebrauchen, aber nicht nur seinen Verstand, sondern auch das Herz befragen, was soviel heißt, als daß er auch seines Gefühls achten soll, denn durch das Herz wird Sich Der kundgeben, an Den zu glauben dem Menschen schwerfällt .... Der aber auch den Willen lohnet, wenn er gut und recht gerichtet ist ....

Amen

BD 6926 empfangen  22.u.23.9.1957

Begründung des Erlösungswerkes Jesu Christi ....

Die Gebote der Gottes- und der Nächstenliebe sind das Primäre im menschlichen Dasein. Denn werden sie erfüllt, dann ist Sinn und Zweck des Erdenlebens erfüllt, und dann ist auch die göttliche Ordnung wiederhergestellt, die einstmals umgestoßen wurde. Der Heilsplan Gottes nun geht nur auf die Herstellung der göttlichen Ordnung hinaus, und all Sein Wirken und Walten ist nur darauf gerichtet, weil der Zustand der Ordnung ein göttlicher ist und weil alles Göttliche auch unvergleichlich selig ist.

Gott als Ewige Liebe wird immer nur beglücken wollen, aber Seinem vollkommenen Wesen entsprechend kann ein Beglücken Seiner Geschöpfe niemals außerhalb der Gerechtigkeit stattfinden .... Also kann nur etwas Göttliches und Vollkommenes von Ihm so beglückt werden, wie es Seiner Liebe entspricht, weil das Unvollkommene schuldig ist an seiner Beschaffenheit, weil es im freien Willen sich der Vollkommenheit begab, also auch die Glückseligkeit freiwillig verschmähte. Es war dies eine Schuld, die Gott in Seiner beglückenwollenden Liebe eine Schranke setzte, zwar keine Schranke, die Gottes Macht nicht durchbrechen könnte, die aber Sein höchst vollkommenes Wesen in Frage stellen würde, wenn Gott trotz jener Zurückweisung dem unvollkommenen Wesen schenken möchte, was Vollkommenheit voraussetzt.

Die Schuld muß zuvor beglichen sein, es muß das Wesen seine Schuld erkennen und den Zustand wiederherzustellen suchen, in dem es uranfänglich sich befand. Denn die Gerechtigkeit kann nicht ausgeschaltet werden. Das Beglücken des Geschöpfes kann also nur stattfinden in dem Zustand göttlicher Ordnung, und Beglückung bedeutet „Durchstrahlung mit göttlicher Liebekraft“, es bedeutet, daß göttliche Liebekraft einströmt in das Wesen, das nun auch fähig ist, sich schaffend und gestaltend zu betätigen zur eigenen Beglückung ....

Es ist aber für das Wesen, das einstmals die Liebekraft Gottes zurückgewiesen hat, maßlos schwer, wieder in den Zustand der göttlichen Ordnung einzutreten, weil ihm in der durch die Auflehnung gegen Gott entstandenen Kraftlosigkeit auch die Kraft mangelt, sich wieder zu wandeln, und es darum ewig in dem freiwillig angestrebten elenden Zustand verbleiben müßte, wenn es von dem Wesen selbst abhängig wäre, in den Zustand der göttlichen Ordnung zurückzukehren. Allein, ohne Hilfe, ist es nicht mehr dazu fähig, denn die Schuld war zu groß und die Tiefe abgrundlos, in die es durch diese Schuld gefallen ist ....

Die Liebe und Erbarmung Gottes nun war wiederum so groß, daß Er diese Hilfe den von Ihm abgefallenen Wesen leisten wollte .... Aber Seine Liebe konnte nicht eine Schuld einfach streichen, weil dies Seine Gerechtigkeit nicht zuließ. Er mußte eine Sühne fordern, und es mußte die Schuld bezahlt werden .... Und weil die Schuld unermeßlich groß war und die Wesen selbst sie niemals hätten abtragen können in ihrer Schwäche und Finsternis, erbot Sich ein höchstes Lichtwesen, vertretungsweise die Schuld zu tilgen, auf daß Gott Gerechtigkeit wurde und Seine Liebe sich nun wieder verschenken konnte ....

Das Lichtwesen wollte Gott ein Opfer bringen, das aber auch jener großen Schuld entsprach. Es wollte dazu die Liebekraft Gottes in Anspruch nehmen, um als „Mensch“ ein Barmherzigkeitswerk ausführen zu können, das allem gefallenen Wesenhaften Erlösung bringen sollte .... Es wollte Sich Selbst Seiner Kraft und Seines Lichtes entäußern, eine menschliche Form beziehen und nun als selbst-schwaches Wesen einen entsetzlich schweren Erdengang gehen mit dem Ziel, Sich Selbst zu opfern, Sein Leben hinzugeben für Seine gefallenen Brüder ....

Und Es wollte Sich nur der Liebekraft Gottes dafür bedienen, Es wollte die Liebe in Sich zur höchsten Entfaltung bringen und den Menschen also ein Liebeleben vorleben, das Ihm die Liebekraft Gottes eintrug, das zur Folge hatte, daß Ihn die „Ewige Liebe“ ganz erfüllte, daß Sie Besitz nahm von dem Körper des Menschen Jesus und also es Ihm nun auch möglich war, den entsetzlichsten Tod am Kreuz zu erleiden und durch Sein Leiden und Sterben die Schuld zu entsühnen ....

Und Gott nahm das Opfer an, Seine Liebe war bereit, Selbst den Ausgleich zu schaffen, den die Gerechtigkeit Gottes forderte .... Die Schuld also ist getilgt worden von Jesus, in Dem Gott Selbst Sich verkörperte, weil die Liebe .... Die da ist Gott .... den Menschen Jesus voll und ganz erfüllte und sonach der „Mensch“ Sich vergöttlichte, d.h. Sich mit Gott zusammenschloß, also eins wurde mit Ihm.

Diese Vergöttlichung nun muß jedes einst gefallene Wesen anstreben und sich zum Ziel setzen, und da die Vergöttlichung nur durch die Einstrahlung der göttlichen Liebekraft erreicht werden kann, so muß also das gefallene Wesen im Stadium als Mensch ein Liebeleben führen, wodurch es nun in innigen Verband tritt mit Gott und somit auch die göttliche Ordnung wiederhergestellt ist .... (23.9.1957) Und weil die Menschen so lange erkenntnislos sind, bis sie das göttliche Liebelicht erleuchtet, sind ihnen die Gebote der Gottes- und Nächstenliebe gegeben worden, deren Erfüllen ihnen jenes Liebelicht einträgt .... Und sie sollen auch wissen, warum dieses Gebot das vornehmlichste Gebot ist, sie sollen wissen, daß nur die Liebe zur Vereinigung mit Gott führen kann und daß Vereinigung mit Gott auch Vergöttlichung bedeutet, das Herstellen des Urzustandes, wo alles sich in dem Gesetz ewiger Ordnung bewegt und die ihm von Gott zuströmende Kraft nun auch gebrauchen kann in Liebe und Weisheit .... im Willen Gottes, der nun auch der Wille des Wesens ist.

Liebe also ist Grundgesetz .... Der Mensch aber ist so lange noch schwach und verfinsterten Geistes, wie er außerhalb göttlicher Ordnung steht, wie er noch unter der Last der Ursünde dahingeht. Und so lange wird er auch schwerlich Werke der Nächstenliebe verrichten. Aber das Wissen darum, daß das Erlösungswerk Jesu Christi auch für ihn vollbracht worden ist, kann ihn veranlassen, Ihn anzurufen, er kann gedanklich sich mit Ihm befassen, selbst wenn er nicht voll überzeugt ist von Dessen geistiger Mission .... Und jeder Gedanke an Ihn im guten Willen ist schon eine Bindung, die sich segensreich auswirkt. Denn der göttliche Erlöser Selbst gewinnt dadurch schon Einfluß auf des Menschen Seele. Und alles Weitere hängt lediglich davon ab, ob sich der Mensch nun von diesem Einfluß bestimmen läßt oder nicht.

Der Einfluß aber besteht darin, den Menschen zum Liebewirken anzuregen, denn Jesus Christus wird das gleiche tun, was Er als Mensch Jesus auf Erden getan hat: immer nur auf die Liebe hinweisen, weil diese das Prinzip göttlicher Ordnung ist, also die Liebe unbedingt geübt werden muß, um vorerst zu einem Grad der Erleuchtung zu kommen, der den Menschen dann bestimmt, ernstlich den Zusammenschluß zu suchen mit Gott .... Und so können also diesen Grad der Erleuchtung auch Menschen erlangen, die nichts von Jesus Christus und Seinem Erlösungswerk wissen, wenn sie nur in der Liebe leben. Denn ein Liebefunke ist in eines jeden Menschen Herz gelegt .... Also es braucht nur ein Mensch liebewillig zu sein, weil die Liebefähigkeit vorhanden ist als göttliches Gnadengeschenk.

Es kann der Mensch die durch die Ursünde ihn belastende Schwäche durch Liebewirken beheben, weil Jesus Christus für alle Menschen gestorben ist, weil Er das Erlösungswerk für alle Menschen vollbracht hat. Es sind diese Menschen durch ihre Liebewilligkeit in die göttliche Ordnung eingetreten, und so ihnen das Wissen um Jesus Christus zugeführt wird, werden sie es auch erfassen und in bewußte Verbindung treten mit Dem, Dem sie unbewußt sich schon verbunden hatten durch die Liebe .... Aber die Erkenntnis wird ihnen blitzschnell kommen, wenn sie das Erdenleben verlassen, und sie können deshalb als erlöst gelten, weil die Seele zu Jesus Christus hindrängt kraft ihrer Liebe ....

Die Liebe zu üben ist jedem Menschen möglich .... weil Gott keinen Menschen Seinem Gegner gänzlich überlässet und weil auf den Willen des Menschen auch von guter geistiger Seite eingewirkt wird .... Aber die Willensschwäche ist oft so groß, daß er Hilfe benötigt, die ihm durch den Anruf Jesu Christi sicher geleistet wird. Wo aber das Wissen um Jesus Christus noch nicht dem Menschen zugeleitet wurde, dort sind die Kräfte des Lichtes unentwegt bemüht, die Menschen zu einem Liebeleben anzuregen, und auch dorthin kann durch innere Erleuchtung das Wissen gelangen, ganz gleich, in welcher Form es ihnen geboten wird. Aber sie werden glauben lernen an einen Sich ihnen in Liebe und Barmherzigkeit zuneigenden Gott .... Und geben sie sich bewußt Ihm hin, dann wird auch ihnen Erlösung werden von ihrer einstigen Schuld, sie werden frei werden von der Macht, die sie gebundenhielt, weil die Ewige Liebe Selbst die Ketten löset dem Wesen, das Liebe übet und dadurch sich Ihr wieder anschließet im freien Willen ....

Amen

BD 6927 empfangen  24.9.1957

Mahnung, die Endzeit auszunützen für das Seelenheil ....

Nur wenige Menschen streben ihre Vollendung ernstlich an, die meisten lassen sich genügen an Äußerlichkeiten und sind sich ihres Daseinszweckes nicht bewußt. Sie werten das Erdenleben als Höchstes und sind immer nur bemüht, sich dieses so angenehm als möglich zu gestalten, ohne zu bedenken, welchen Vorteil die Seele daraus zieht und was sie ihren Seelen schuldig sind. Die Seele will genau so gespeist werden wie der Körper, die Seele bedarf der Nahrung noch viel dringender, denn sie ist das, was bestehenbleibt, wenn der Körper vergeht, wenn das Leben des Menschen beendet ist.

Und der Zustand, in dem sie sich befindet am Ende ihres Erdenlebens, ist bestimmend für die Ewigkeit. Er kann herrlich sein, aber auch sehr trostlos .... die Seele kann in höchster Glückseligkeit im geistigen Reich weilen, aber auch reuevoll der ungenützten Erdenlebenszeit gedenken, wenn Qual und Finsternis ihr Los ist. Und dessen gedenken die Menschen nicht .... Sie leben ihre Tage dahin und lassen ihre Seele darben, sie versorgen vorerst sich selbst, d.h. ihren Körper, ehe sie daran denken, der Seele eine gute Nahrung zuzuführen, die ihr ein Ausreifen ermöglicht, die ihr verhilft, zur Vollendung zu gelangen.

Oft werden die Menschen durch plötzlichen Tod in ihrer Umgebung darauf hingewiesen, daß auch ihr eigenes Leben sehr schnell beendet sein kann .... oft werden durch den Tod Menschen hinweggenommen aus dem Kreise ihrer Lieben, und vorübergehend denken dann wohl auch diese an den eigenen Tod, aber wenige nur nehmen eine ernste Wandlung an sich vor, wenige nur leben ihr Erdenleben bewußt und bereiten sich darin noch vor auf das Leben, das nachher kommt. Denn nur wenige sind stark im Glauben ....

Wenige nur treten in lebendige Verbindung mit Gott und gelangen dadurch zur inneren Erkenntnis um Zweck und Ziel des Erdenlebens. Und daher werden auch nur wenige bei ihrem Ableben den Grad erreichen, der ihnen den Eingang in lichte Höhen sichert, die meisten aber werden noch lange im jenseitigen Reich ringen und kämpfen müssen, um nur zu einem kleinen Lichtschimmer zu kommen, der ihnen ihr Los erträglicher macht. Denn ihre Kraft wird nicht groß sein, und dennoch ist ihnen noch ein Aufstieg möglich, wenn sie nicht ganz verstockten Sinnes sind, wenn sie die Führung und Belehrungen im jenseitigen Reich annehmen, die ihnen durch Gottes erbarmende Liebe auch dann noch dargeboten werden, die aber auch den eigenen Willen voraussetzen, noch einen geistigen Fortschritt zu erzielen.

Und darum kann den Menschen immer nur warnend und mahnend zugerufen werden: Nützet die Erdenzeit aus für eure Seele .... Lasset sie nicht ungenützt vorübergehen, sondern denket daran, daß das eigentliche Leben noch vor euch liegt, daß nicht das Erdenleben das Erste ist, aber daß es ausschlaggebend ist für die Ewigkeit. Denn ihr könnet viel erreichen auf dieser Erde, wenn ihr nur ernstlich strebet nach eurer Vollendung .... Ihr könnet aber auch versagen, und ihr werdet es bitter bereuen, die Mahnungen und Warnungen auf Erden nicht beherzigt zu haben ....

Amen

BD 6928 empfangen  25.9.1957

Gottes immerwährende Liebesorge ....
Schicksalsschläge ....

Alle, die sich sehnen nach der Liebe Gottes, werden sie auch erfahren dürfen, denn dies ist schon des Erdenlebens Erfüllung, daß Gottes Liebe die Seele erfaßt, die sich Ihm nicht widersetzt. Darum braucht kein Mensch zu fürchten, daß sein Erdenleben vergeblich sein könnte, wenn er selbst es will, daß es ihm Erfolg eintrage. Denn wer solche Gedanken in sich aufkommen lässet, der ist sich auch klar darüber, daß er eine Aufgabe hat auf Erden, die dem Heil seiner Seele gilt. Und will er nun dieser Aufgabe nachkommen, dann wird ihm auch geholfen in jeder Weise, weil Gottes Liebe niemals aufhört und auch nicht nachgelassen hat im Zustand der weitesten Entfernung von Ihm, weil Er das Wesen verfolgt hat mit Seiner Liebe und nun Seine Liebe auch wirksam werden kann.

Daß dennoch der Mensch immer wieder in Willensschwäche verfällt, daß er auch vorübergehend seines eigentlichen Erdenzweckes vergißt, wenn die Welt ihn in Bann schlägt, das wird die Liebe Gottes nicht verringern, und immer wieder wird es der Mensch erfahren, daß Gott ihn nicht aufgibt .... Denn er wird in Lagen geraten, die ihn stets inniger Gott suchen lassen. Und jede erneute Bindung ist ein Beweis, daß der Mensch nach Gott verlangt, und Gott wird Sich niemals ihm versagen.

Darum kann auch niemals das Leben eines Menschen eintönig verlaufen, in immer gleicher Ruhe und Sicherheit, denn diese würde keinen Menschen vorwärtsbringen, sondern ihn gleichgültig werden lassen, höher zu streben. Aber einem strebenden Menschen werden nicht so schwere Schicksalsschläge beschieden sein wie denen, die erst dazu gebracht werden müssen, den Gedanken an Gott aufzugreifen und sich Ihm zuzuwenden im freien Willen. Und da in der Endzeit die Menschen voll und ganz der Welt verhaftet sind, Gott aber Seine Sorge ihnen zuwendet bis zum Ende, werden sich auch die Schicksalsschläge mehren, die immer nur bezwecken sollen, ebenjenes Verlangen nach der Liebe Gottes zu entfachen.

Aber nicht immer sind solche Schicksalsschläge von Erfolg. Die Menschen können noch so empfindlich betroffen werden, sie suchen selbst damit fertig zu werden, sie beugen sich auch dann noch nicht der Gewalt eines mächtigen Gottes und Schöpfers, wenn Er Sich ihnen offensichtlich zu erkennen gibt .... weil auch dann noch der freie Wille des Menschen gewahrt wird und darum das „Wirken Gottes“ in solchen Schicksalsschläge nicht beweisbar ist und darum die Menschen lieber alles andere gelten lassen als den direkten Eingriff oder Willen eines Gottes und Schöpfers. Aber die geringste Zuwendung in Gedanken zu Ihm wird von Gott auch gelohnt und gefördert, denn diese kann der erste Schritt sein zum Ziel.

Und so wird noch viel geschehen, was die Menschen in Aufruhr zu versetzen vermag, es wird noch viel Leid über die Erde gehen, es wird noch oft eine „höhere Macht“ eingreifen, und es werden noch viele Menschen überaus schmerzlich betroffen werden durch Geschehen jeglicher Art .... Es wird der Glaube an einen Gott immer mehr schwinden und auch durch solche Geschehen zuweilen ganz verlorengehen, aber es werden auch Menschen dazu gedrängt, sich an einen Gott und Schöpfer zu wenden um Hilfe ....

Denn Gott erwartet nur diesen Ruf, um Sich dann der Menschen so offensichtlich anzunehmen, daß Er Sich Selbst ihnen beweiset und nun eine innige Bindung zwischen dem Menschen und Gott die Folge sein kann. Wer sie aber einmal hergestellt hat, den gibt Gott ewiglich nicht mehr auf, nur muß der Wille ernst sein .... Dann wird auch seiner Schwäche Rechnung getragen, und der Mensch kann sich geborgen wissen in der Liebe Gottes, Die ihm nun immer wieder Sich offenbaren wird bis an sein Lebensende ....

Amen

BD 6929 empfangen  27.9.1957

Buch der Bücher ....
Verstandesforschen ....

Was euer Verstand niemals ergründen wird, das kann euch vom Geist in euch erklärt werden, wenn ihr selbst dieses zulasset im freien Willen. Ihr glaubt euch mehr oder weniger fähig zum Forschen, oder auch, ihr vertrauet anderen forschenden Menschen, daß sie euch wahrheitsgemäße Ergebnisse vermitteln können .... Aber ihr vergesset, daß es ein Gebiet gibt, wo menschlicher Verstand allein nicht einzudringen vermag, selbst wenn er noch so hoch entwickelt und irdische Probleme leicht zu lösen fähig ist ....

Dieses eine Gebiet ist ihm verschlossen, solange er nicht Mich innig darum bittet, daß Ich Selbst ihm das Tor öffne, daß er Einblick nehmen kann. Dieses Gebiet zu erforschen ohne Mich ist ihm unmöglich, und Ich allein bestimme, wem Ich das Wissen darüber zuleite, wen Ich einführe in die Wahrheit, wem Ich die Geheimnisse enthülle, wem Ich die Probleme löse, die also das geistige Gebiet berühren. Denn Ich allein weiß es, wer ein solches Wissen auch recht verwendet und wem es zum Segen gereicht.

Zwar könnten alle Menschen sich selig preisen, ein Licht zu bekommen, über das, was ihnen noch verborgen ist. Doch das Licht setzt auch ein klares, gereinigtes Gefäß voraus, das eine Trübung verhindert .... Das Wissen setzt einen Reifegrad voraus, ansonsten es völlig wertlos wäre für den Menschen und ihm keine Erkenntnis bringen könnte. Und ist dieser Grad noch nicht erreicht, dann wird auch der schärfste Verstand nicht in jenem Gebiet sich zurechtfinden ....

Es wird finster bleiben in ihm, solange sein Geist nicht ihm die Helligkeit geben kann. Und so nützt es auch nichts, wenn Weisheit .... d.h. Wissen um die reine Wahrheit .... bei Menschen gesucht wird, die sich fähig dünken, Aufklärung geben zu können, aber immer nur von reinen Verstandesergebnissen sprechen können. Es nützt auch nichts, wenn ein Mensch sich aus Büchern ein Wissen zu verschaffen sucht, und mag es auch das Buch der Bücher sein, die Schrift, die wohl jenes wahrheitsgemäße Wissen enthält, die aber dem noch unreifen Leser ein Buch mit sieben Siegeln bleibt, selbst wenn ihm jeder Buchstabe darin bekannt ist.

Zwar wird jeder Mensch daraus für sich einen Nutzen ziehen können, wenn er nur den Worten Glauben schenkt, die er wohl verstehen kann, wenn er die Hinweise auf einen gerechten Lebenswandel ernst nimmt und ihnen entsprechend lebt. Denn dann wird auch der anfänglich noch sehr unreife Zustand seiner Seele sich heben, und ein kleiner Lichtschimmer wird schon in ihm erstrahlen, aber es gehört eben zuvor ein Lebenswandel entsprechend Meinem Willen dazu, der aus der Schrift wohl zu erkennen ist ....

Wer aber glaubt, daß die Schrift ihm höchste Erkenntnis eintrage, wer es glaubt, daß diese Erkenntnis gewonnen werden kann durch Studium, durch genaue Kenntnis der Buchstaben, der irret gar sehr. Denn dieser Versuch ist schon so oft gemacht worden und hat nur stets größere Verwirrung gebracht, weil jeder Forschende zu anderen Ergebnissen gekommen ist .... bis auf jene, die sich Mir hingeben in kindlicher Demut und Liebe, deren Geist Ich nun erhellte und ihnen nun auch Einblicke gewähren konnte, die Ich Selbst einführen konnte in die Wahrheit, wie Ich es verheißen habe ....

Und so wird weder Wissenschaft noch toter Glaube das Gebiet erforschen, dessen Erhellung Ich Selbst Mir vorbehalten habe: Es wird zum Licht immer nur gelangen, der sich zu einem Gefäß herrichtet, in das Ich Meinen Geist ergießen kann, dessen ernstes Streben auf Erden ist, sich vorerst zu gestalten zur Liebe, der Meinen Willen zu erfüllen sich bemüht, der in dem Gesetz ewiger Ordnung gegründet ist .... der immer nur einen Lebenswandel in Liebe von euch Menschen fordert, auf daß ihr euer Wesen Meinem Urwesen angleichet und dann das Überströmen Meines Geistes auf euch die unausbleibliche Folge davon ist ....

Wandelt in der Liebe, und ihr werdet nun durch Meinen Geist eingeführt in das Gebiet, das ohne Liebe aber jedem Menschen verschlossen bleibt .... Denn durch die Liebe erst werdet ihr zu Meinen Kindern, und Meinen Kindern werde Ich wahrlich nichts vorenthalten, Meine Kinder werde Ich Selbst einführen in die Wahrheit, wie Ich es verheißen habe ....

Amen

BD 6930 empfangen  29.9.1957

Entwicklungsgang der Seele vor der Verkörperung ....

Durch viele Verformungen seid ihr Menschen hindurchgegangen .... d.h., euer eigentliches Ich, die Seele, mußte einen endlos langen Entwicklungsgang zurücklegen, bevor sie sich im menschlichen Körper inkarnieren durfte .... Und dieser Entwicklungsgang also war der Gang durch sämtliche Schöpfungswerke .... Die Seele mußte, in zahllose Partikelchen aufgelöst, jedes dieser Schöpfungswerke beleben und dadurch langsam ausreifen, sie mußten immer wieder neue Formen beziehen, sowie sich verschiedene Partikelchen zusammengeschlossen hatten, und alle Formen .... die unzähligen Schöpfungswerke .... trugen also zum Ausreifen dieser Seelenpartikelchen bei, bis sich zuletzt wieder alle Partikelchen zusammenschließen durften und als menschliche Seele die letzte Form, den menschlichen Körper, bezogen und diese belebten.

Diesen Gang der Entwicklung habt ihr also alle gehen müssen, weil der Abstand von Gott durch euren einstigen Sündenfall zu groß gewesen ist und die Seele niemals diese weite Entfernung von Ihm hätte überwinden können ihres toten Zustandes wegen, den der Abfall ihr eingetragen hatte. Sie mußte erst zum Leben gebracht werden. Aber das Leben konnte jenen sündig gewordenen Wesen nicht geschenkt werden .... sie mußten es sich erwerben durch Dienen. Freiwillig aber hätte das Wesen niemals gedient, weil der Gegner Gottes es daran gehindert hätte, dem es einst gefolgt ist zur Tiefe .... Es sollte aber auch nicht ewig dem Tode verfallen sein, es sollte ihm die Möglichkeit geboten werden, zum Leben zu gelangen .... Und diese „Möglichkeit“ also war die Schöpfung.

Gott entwand Seinem Gegner das gefallene Geistige und machte es Sich Selbst dienstbar, Er wies jedem Schöpfungswerk naturgesetzlich eine Bestimmung zu und ließ das Gefallene im Mußzustand diese Bestimmung erfüllen. Es mußte folglich dienen, und es erwarb sich dadurch, wenn auch erst nach endlos langer Zeit, wieder ein schwaches Leben, das aber zu ständig erhöhter Tätigkeit es befähigte. Denn alles aus Gottes Liebe einstmals hervorgegangene Wesenhafte war von Ihm ausgestrahlte Kraft, die zur Betätigung drängt ....

Aber das Wesenhafte, das sich dem Gegner Gottes anschloß, wehrte sich gegen die Liebeanstrahlung Gottes, die zum Leben, also zur Tätigkeit eines Wesens, erforderlich ist, und darum fiel es in den Zustand des Todes. Und es würde auch ewiglich nicht mehr zum Leben zurückfinden, wäre es dem Wesen selbst überlassen, weil es völlig kraftlos wurde durch seinen Sturz in die Tiefe. Darum also hat Gott ein Werk ins Leben gerufen, das den Tätigkeitswillen des Wesens zuvor ausschloß, das sich nun Seinem Willen allein unterstellte, das „naturgesetzlich“ die Bestimmung ausführte, die Er diesem Werk, der gesamten Schöpfung, zugewiesen hatte.

Sein Plan bestand nur darin, das Tote wieder langsam zum Leben zu bringen, ihm die Möglichkeit zu geben, sich zu betätigen. Und so wurde es in winzigen Partikelchen den einzelnen Schöpfungswerken zugesellt und naturgesetzlich zur Tätigkeit veranlaßt .... Es war gebunden in jenen Schöpfungen und konnte sich nicht widersetzen, es mußte dienen .... konnte aber auch dadurch einen Entwicklungsgrad erreichen, der ihm immer mehr Freiheit eintrug und zuletzt auch das Wesenhafte in den Zustand des freien Willens versetzt, in dem es nun aber sich frei entscheiden soll, ob es weiter zur Höhe streben oder die Tiefe wiederwählen will .... Denn Gott hilft wohl dem Wesen zur Höhe, aber Er zwingt es nicht dazu, wenn sein Wille nach unten verlangt.

Die Entscheidung im freien Willen nun findet im letzten Entwicklungsstadium auf dieser Erde statt .... wenn die Seele als Mensch verkörpert ist und wieder den freien Willen gebrauchen kann nach eigenem Ermessen .... Dann muß der Mensch die große Gnade des bisherigen Entwicklungsganges erkennen und das Erdenleben bewußt auswerten, er muß sich ihrer würdig erweisen und wollen, daß auch der letzte überaus kurze Zeitabschnitt ihn zum Ziel bringe, er muß die letzte Vollendung anstreben mit allen Sinnen und also die Zugehörigkeit zu Gott beweisen; er muß alles tun, um nicht wieder dem in die Hände zu fallen, von dem zu lösen Gottes Liebe ihm geholfen hat endlose Zeiten hindurch ....

Er darf nicht leichtfertig diese kurze Zeit ausleben, er muß immer nur des geistigen Zieles gedenken, das ihm Freiwerdung bringt von jeglicher Gebundenheit, das Wiedervereinigung mit Gott bedeutet in Licht und Kraft und Seligkeit .... Und dazu ist euch Menschen das Erdenleben gegeben worden, damit eure Seele frei werde von einer Fessel, die ihr vor Urzeiten angelegt wurde durch den Gegner Gottes, die sie aber auch selbst verschuldet hatte und darum auch selbst ihr Teil abtragen muß, um frei zu werden und leben zu können in Ewigkeit ....

Amen

BD 6931 empfangen  30.9.1957

Irdisches Wissen ist keine „Weisheit“ ....

Ob ihr euch auch weise dünket, ihr seid es nicht, solange Ich nicht Mein Licht in euch einstrahlen lassen kann, das euren Geist erhellet. Denn was ihr als Wissen ansehet, das wird euch nicht lange beglücken, selbst wenn es der Wahrheit nahekommt, denn es ist lediglich irdisches Wissen .... ein Wissen, das alles das betrifft, was euch für das Erdenleben wissenswert dünkt. Und so ihr morgen schon euer Leibesleben hingeben müßtet, so wäre für euch auch dieses Wissen dahin, wenn ihr keinen geistigen Fortschritt aufweisen könnet.

Die Weisheit aber besitzet ihr nicht, die ihr nicht geistig strebet. Die Weisheit ist die Erkenntnis um das Wissen, das unvergänglich ist, das allein von Mir ausgeht und dem zuströmt, der innig danach verlangt. Ihr Menschen aber bewertet immer nur Verstandesergebnisse, und ihr sprecht geistig-gewonnenen Ergebnissen jeglichen Wert ab. Und ihr beweiset damit nur, daß es noch sehr dunkel ist in euch, daß in euch noch kein Licht leuchtet, daß ihr in einem bedauernswerten Zustand einhergeht, weil die Zeit nutzlos war, die ihr bisher auf Erden wandeltet.

Ihr jaget falschen Gütern nach, wenn ihr euch zufriedengebt mit den Kenntnissen, die ihr bisher gewonnen habt, die ausschließlich irdische Fragen beantworteten, die Probleme lösten, die geistig gesehen, wertlos sind. Ihr verfehlt euren Erdenlebenszweck, der allein darin besteht, die geistige Finsternis zu wandeln, in der eure Seelen sich befinden, ihre Hüllen aufzulösen, die, das Eindringen des Lichtes verhindern. Ihr Menschen erkennet nicht einmal euren Erdenlebenszweck, ihr wisset nicht um die eigentliche Aufgabe, die euch gestellt ist, aber ihr glaubet von euch selbst, weise zu sein, wenn ihr ein Wissen besitzet, das nur irdisch ausgerichtet ist .... wenn ihr über einen scharfen Verstand verfüget und dieses göttliche Geschenk nur nützet zum Forschen und Grübeln in rein weltlicher Zielrichtung ....

Ihr könnet auf Erden zu hohem Ansehen gelangen, ihr könnet auch Großes leisten im Verhältnis zu euren Mitmenschen, aber ihr könnet euch nicht weise nennen, denn ihr werdet kraft eures Verstandes nichts ergründen können außerhalb des Bereiches, da ihr Menschen lebet .... Und ihr werdet am Ende eures Lebens eingestehen müssen, daß ihr nichts wisset, wenn ihr bewußt euer Ende kommen sehet, wenn ihr davor steht, durch das Tor zur Ewigkeit zu gehen, und ihr euch den Erfolg eures Erdenganges bedenket .... Dann wird euch die Selbstsicherheit verlassen, die euch eigen war; dann wird euch vielleicht auch die Nutzlosigkeit eurer Bemühungen zum Bewußtsein kommen, und ihr würdet dankbar sein für einen kleinen Lichtschimmer, den ihr noch erhalten könntet über den eigentlichen Lebenszweck des Menschen.

Wird euch .... die ihr euch weise dünkt .... nun während des Erdenlebens ein Licht angeboten, dann verschmäht ihr es aus Selbstüberheblichkeit, denn unter dem Eindruck eines Blendlichtes stehend, spüret ihr nicht den sanften Schein, der jedoch in euer Herz eindringen würde, während das Blendlicht .... euer Verstandeswissen .... keine innere Helligkeit verbreitet. Ihr solltet niemals ein Licht zurückweisen, wenn es euch ungewöhnlich erstrahlet, ihr solltet nicht mit dem Verstand ein solches Licht euch zu erklären suchen, ihr solltet die Augen schließen, die durch das Blendlicht schon geschwächt sind, und das rechte Licht in euer Herz einstrahlen lassen, d.h. einmal all euer irdisches Wissen zurückstellen und nur still horchen, wenn weise Worte an euer Ohr dringen ....

Ihr solltet die Zeit dazu finden, einmal eure Gedanken schweifen zu lassen in-euch-unbekanntes Gebiet, und euch sehnen danach, auch darüber aufgeklärt zu werden .... Und jeder solche Gedanke wird euch zum Segen werden .... Denn dann wird euch ein Wissen zugehen, das ihr nun als „Weisheit aus Gott“ erkennet und das euch wahrlich größeren Erfolg eintragen wird als das von euch erstrebte Weltwissen .... das vergeht, wie ihr selbst dem Leibe nach vergeht, und der Seele nicht den geringsten Fortschritt gebracht hat .... das sie in gleicher Finsternis ließ, in der sie die Erde als Mensch betreten hat ....

Amen

BD 6932 empfangen  1.10.1957

Die Brücke zu Mir ist Jesus Christus ....

Für euch alle habe Ich Mein Blut vergossen, die ihr in Sünde und Unseligkeit lebet, die ihr noch das Erdenkleid traget, das Beweis ist für einen Zustand, der nicht Mein Wille und nicht Mein Werk ist, sondern euren eigenen Willen und dessen Ausführung zur Begründung hatte.

Ihr seid als Mensch unvollkommene Geschöpfe, denn ihr seid abhängig von einer höheren Macht, ihr seid nicht freie, kraftvolle Wesen, die uneingeschränkt wirken können, denn ihr hattet euch selbst die Freiheit und die Kraft verscherzt, ihr hattet auch das Licht der Erkenntnis hingegeben, ihr machtet euch selbst zu unseligen Geschöpfen in verblendetem Denken. Und darum wandelt ihr nun über die Erde, und ihr habt die Möglichkeit, euren einstmaligen seligen und vollkommenen Zustand wieder zurückzugewinnen, weil Meine übergroße Liebe und Barmherzigkeit euch die Hand reicht, weil Ich für euch eine Brücke erbaut habe, die euch die Rückkehr zu Mir ermöglicht .... weil Ich für euch alle das Erlösungswerk vollbracht habe, das die große Schuld tilgte, die Anlaß war eures unseligen Zustandes.

Ihr Menschen aber seid euch dessen nicht bewußt, daß ihr nur zum Zwecke einer Wesenswandlung über die Erde geht, daß ihr unvollkommen, also unselig, seid und wieder vollkommen werden sollet, um auch zu unbegrenzter Seligkeit zu gelangen .... Euch genügt dieses mangelhafte Erdendasein, das ihr nicht verlieren möchtet, und darum tut ihr selbst nichts dazu, jene Brücke zu betreten, die Ich erbaut habe, um zu Mir gelangen zu können.

Ihr traget kein Verlangen in euch nach eurer wahren Heimat, weil ihr bar jeder Erkenntnis seid, was ihr uranfänglich gewesen seid .... Und ihr würdet diese Erkenntnis gewinnen können, wenn ihr euch nur entschließen würdet, auf Erden ein Leben in Liebe zu führen .... Dann würdet ihr auch die Brücke erschauen und sie betreten wollen. Ihr würdet Mich und Mein Erlösungswerk erkennen und verstehen lernen, ihr würdet euch zu Mir hingezogen fühlen, weil ihr plötzlich die Gewißheit hättet, daß Ich allein euch zurückholen kann in euer Vaterhaus.

Ich habe für euch alle Mein Blut vergossen, auf daß es euch reinwaschen sollte von eurer Schuld .... Ihr Menschen verstehet diese Worte nicht, solange ihr es an einem Liebeleben fehlen lasset .... Dann ist euch sowohl Meine Menschwerdung als auch Mein Erlösungswerk unverständlich und zweifelhaft. Ihr könnet dann nicht an Mich glauben, weil erst die Liebe den Glauben zum Leben erweckt .... Aber Liebewerke verrichten könnet ihr, wenn nur euer Wille gut ist. Euer Wille aber ist frei .... Der Wille kann jedoch angeregt werden zum Guten, zu gutem Handeln, zu einem Leben in Liebe. Und dieses geschieht durch die Zuleitung Meines Wortes. Und so werdet ihr es verstehen, daß es überaus nötig ist, die Menschen immer wieder anzureden und ihnen die Liebelehre zu verkünden, die Ich als Mensch Jesus auf Erden predigte ....

Die Menschen können nur durch Ansprache darauf hingewiesen werden, sich eines Liebelebens zu bemühen, und sie können dann erst den Glauben gewinnen und bewußt nun zu Mir in Jesus Christus kommen, Der Ich alle aufnehme, weil Ich für alle gestorben bin am Kreuz. Aber Ich kann die Menschen nicht unter Mein Kreuz zwingen .... und freiwillig werden immer nur die kommen, die guten Willens und nicht völlig bar jeder Liebe sind ....

Obgleich nun Mein Blut für alle Menschen geflossen ist, werden nicht alle Menschen in den Segen des Erlösungswerkes kommen, denn der Wille des Menschen selbst muß bereit sein, sich erlösen zu lassen, und das bedeutet, daß er Mich anerkennen muß, daß er im freien Willen den Weg nehmen (muß = d. Hg.) zum Kreuz, auf daß er sich also in seiner Schwäche und Mangelhaftigkeit Mir Selbst anvertraut und Mich bittet um Hilfe, daß er sich selbst als schuldig erkennt und bekennt und wieder zurückverlangt zu seinem Gott und Vater, von Dem er sich einst abwandte im freien Willen.

Er muß die Brücke betreten, d.h., er muß die Bindung finden von dieser Erde in das geistige Reich; er muß erkennen, daß nicht die Erde seine Heimat ist, er muß diese Heimat suchen außerhalb der Erde, er muß sich selbst als mangelhaftes Geschöpf erkennen und seinen Schöpfer bitten, Sich seiner anzunehmen, es muß das Kind zum Vater verlangen .... Dann hat es auch sicher die Brücke betreten, die Ich Selbst erbaut habe durch Meinen Kreuzestod, und dann wird auch der göttliche Erlöser Jesus Christus voll und ganz in Seiner Mission erkannt werden, weil Er Selbst die Brücke ist, die zu Mir führt, weil der Mensch dann sicher den Weg zum Kreuz nimmt und Ich ihm nun auch die Pforte öffnen kann zur Seligkeit ....

Amen

BD 6933 empfangen  2.10.1957

Unlautere Mittel des Gegners ....

Wer Mein Wort hat, der soll keine Zweifel aufkommen lassen an Meiner Liebe, Weisheit und Macht .... Denn Mein Wort soll ihm Beweis sein, daß Ich stets in Liebe, Weisheit und Allmacht wirke .... es soll ihm Beweis sein Meiner ständigen Gegenwart, von Meiner ständigen Anteilnahme dessen, was Leib und Seele des Menschen betrifft, von Meiner ständigen Sorge um ihn. Er soll nicht zweifeln an Meiner Liebe, die alles so fügt, wie es gut ist für die Seele des Menschen .... er soll nicht zweifeln an Meiner Weisheit, die wahrlich erkennt, was sich segenbringend auswirken kann, und er soll nicht zweifeln an Meiner Macht, die alles beheben kann, der keine Begrenzung gesetzt ist und die darum auch tätig wird entsprechend Meiner Liebe und Weisheit.

Wer Mein Wort hat, der soll sich nur fest auf Mich verlassen .... er soll glauben .... Und Ich werde seinen Glauben wahrlich nicht zuschanden werden lassen .... Im Bewußtsein Meiner Nähe wird er auch diesen Glauben aufbringen können. Und darum soll er nur sich innig Mir verbinden, so daß er Mich fühlt. Er muß Meine Gegenwart spüren, dann fallen alle Zweifel von ihm ab, dann ist sein Glaube lebendig, dann fühlt er sich von Meiner Liebe ergriffen und umsorgt, und dann habe Ich erreicht, was Ich erreichen wollte: eine Bindung, die standhält, die keine Entfernung von Mir mehr zuläßt und die nötig ist für eine besondere Aufgabe. Denn denen, die Mir dienen wollen, stelle Ich immer größere Aufgaben, deren Erfüllen jedoch eine besondere Glaubenskraft voraussetzen. Und zu einer solchen Glaubenskraft will Ich Mir Meine Diener erziehen.

Zudem führe Ich in der letzten Zeit einen Kampf mit Meinem Gegner, der Mir mit unlauteren Mitteln die Seelen entreißen will, die Mir schon gehören .... Und diesen Kampf bringet ihr selbst zum Austrag, denn Mein Gegner sucht in seiner Verblendung Mich und Mein Wirken zu untergraben, er glaubt, Meine Kraftausstrahlung auffangen zu können, um seine Kraft zu stärken und also die von Mir ausgestrahlte Liebekraft lenken und auswerten zu können nach seinem verkehrten Willen. Er will euch dazu mißbrauchen, die ihr Meine Liebekraft direkt in Empfang nehmet ....

Verstehet es, er will euch nützen als Zuträger göttlicher Liebekraft, die er selbst nicht mehr empfangen kann. Dazu aber müsset ihr euch von Mir abwenden .... Und das will er erreichen, im Glauben, dann „gefüllte Gefäße“ sich selbst anzueignen und sich zu bereichern mit deren Inhalt .... mit Liebekraft aus Mir .... Sein Denken ist verkehrt, aber die Mittel, die er anwendet, bringen euch in Gefahr, wenn ihr euch nicht fest an Mich haltet und Meine Gegenwart so innig ersehnet, daß sie euch Schutz und Hilfe ist.

Ihr selbst also gebet den Ausschlag im Kampf wider Meinen Gegner, den dieser mit unlauteren Mitteln führt und der von eurer Seite eine große Glaubenskraft erfordert. Und immer neue Tricks wird er anwenden, je näher das Ende ist, und darum muß auch euer Glaube immer stärker werden. Und jede bestandene Glaubensprobe verstärkt ihn, bis euer Glaube so unerschütterlich geworden ist an Meine Liebe, Weisheit und Allmacht, daß Mein Gegner vergeblich daran rütteln wird, daß er anstürmen kann mit aller Gewalt und doch nichts erreichen wird ....

Und immer größere Anforderungen werde Ich an euch stellen, denen ihr auch kraft des Glaubens gerecht werden könnet, denn es bringt die Endzeit noch viele Versuchungen durch den Gegner mit sich, denen ihr nur gewachsen seid in innigster Verbindung mit Mir. Solange aber noch Zweifel in eure Herzen einschleichen, diese Meine direkte Ansprache betreffend, seid ihr auch in Gefahr, seinen Anstürmen nicht standzuhalten. Doch wer Mein Wort hat, der soll jegliche Zweifel fallenlassen, ist er Mir doch ein Mitarbeiter, dessen Dienstwilligkeit ihm Meinen Schutz sichert und Meine Hilfe in geistiger und irdischer Not. Immer nur soll er sich Meine Gegenwart sichern durch inniges Gebet und Liebewirken, dann wird mein Gegner ihn nicht mehr bedrängen können, denn Meine Liebe, Weisheit und Macht wird sich beweisen, weil der Mensch selbst dieses nun zuläßt ....

Amen

BD 6934 empfangen  3.10.1957

Der Kampf Luzifers gegen Gott ....

Ewige Zeiten schon führt der Gegner Gottes den Kampf gegen Gott, ewige Zeiten schon sucht er, sich die Oberherrschaft anzueignen, weil ihn durch seinen Fall die Erkenntnis verlassen hat, daß dies ein unmögliches Unterfangen ist, und weil er in völliger Blindheit weder sich selbst und sein Wesen noch seinen Schöpfer erkennt, Der, in höchster Vollkommenheit stehend, ihn trotz seines gegnerischen Wirkens nicht vernichtet, sondern unentwegt bemüht ist, seinen Anhang und zuletzt auch ihn selbst wieder zum Licht, also zur Erkenntnis, zu führen.

Dieser schon ewige Zeiten währende Kampf aber bringt etwas zuwege: Es gehen daraus hoch-entwickelte Geistwesen hervor, die .... als einst selbst abgefallen von Gott .... dennoch zu Gott wieder zurückkehren, aber nun nicht nur als „Geschöpfe“, sondern als „Kind“ Gottes einen Seligkeitsgrad aufweisend, den sie vor ihrem Abfall noch nicht besessen hatten .... weil die Vollkommenheit eines von Gott erschaffenen Wesens nicht eigenes Verdienst war, die nunmehrige Vollkommenheit aber im freien Willen von dem Wesen angestrebt wurde, das einstmals fiel.

Der Fall Luzifers, des erstgeschaffenen Wesens, war nicht von Gott gewollt, sondern gleichfalls eine freie Willensangelegenheit dessen .... Doch auf diesem Fall baute Gott Seinen Plan auf, der Ihm rechte Kinder zurückbringen sollte. Doch dem Gegner Gottes ist dieser Plan unbekannt; er weiß wohl, daß er durch den Kreuzestod Jesu Anhang verloren hat und ständig noch verliert, aber in seiner Blindheit erkennt er nicht die endlose Liebe Gottes, sondern für ihn ist Er nur der Gegengeist, den er entthronen will, um sich die Oberherrschaft anzueignen über alles Erschaffene. Seine Verblendung artet in abgrundlosen Haß aus, der immer stärker wird, je mehr er seine Kraft schwinden sieht. Er ist nicht mehr fähig, die Liebe Gottes zu erkennen, und ob er auch scheinbar eine gewisse Schlauheit im List- und Ränkespiel zur Schau trägt ....

Er ist völlig verblendet, er kann keine Zusammenhänge mehr fassen, er tobt gleichsam blindlings gegen alles, was sich nicht seinem Willen unterwirft. Darum brauchte er auch nicht gefürchtet zu werden von Menschen, die schon ein kleines Licht empfangen durften, die sich der Liebe Gottes vertrauend hingeben, die Ihm zustreben und ernstlich nach Vollendung trachten. Denn diese stehen schon in ihrer Erkenntnis weit über dem Gegner Gottes, und sie werden sein Treiben stets durchschauen können. Aber er gibt den Kampf nicht auf, eben weil er dessen Aussichtslosigkeit nicht erkennt und weil er schon einen Sieg darin sieht, wenn er Zeit gewinnt, wenn er die Rückkehr seines Anhanges zu verhindern glaubt, die jedoch nur hinausgeschoben ist durch sein Wirken, aber sicher einmal erfolgen wird.

Alle mit ihm gefallenen Wesen sind erkenntnislos als Folge ihres Falles .... alle wandeln in Dunkelheit dahin .... Und blitzt in jener Dunkelheit ein Lichtlein auf, dann sieht der Gegner Gottes dieses Licht als eine Gefahr für sich und sucht es zu verlöschen. Jeder ernstlich zu Gott strebende Mensch aber beginnt auch zu strahlen .... er wird von der Liebe Gottes angestrahlt und es entzündet sich im Herzen dessen das Licht .... Er kommt langsam zum Erkennen und trennt sich nun von dem Dunkel, was in dem Gegner Gottes helle Empörung auslöst und ständige Versuche dessen, das Licht zu verlöschen .... Aber das Licht ist stärker als die Dunkelheit .... Und das ist es, was der Gegner Gottes nicht begreifen will, ansonsten auch seine Rückkehr schneller erfolgen würde.

Das Rückführungswerk aber wird von Gott unentwegt fortgesetzt, und Sein Gegner bietet Ihm sogar ungewollt die Hand dazu, indem er als Gegenpol Gottes den Widerstand schafft, an dem sich das Gefallene erproben soll, das mit hineingezogen wird in den Kampf, ja ihn selbst zur Entscheidung bringt .... Denn es wird der Kampf geführt um das Gefallene, das .... nach dem verblendeten Denken des Gegners seine Macht stärkt, das aber von Gott aus dennoch frei ist und bleiben soll und in seiner Freiheit den Weg zu Ihm zurücklegen soll, um ebenjenen erhöhten Reifegrad zu erreichen, der unbegrenzte Seligkeit sichert.

Der Kampf Luzifers gegen Gott währt schon ewige Zeiten, und er wird noch Ewigkeiten hindurch geführt werden, aber einmal doch siegreich beendet sein, wenn alles Gefallene wieder zu Gott zurückgekehrt ist ....

Amen

BD 6935 empfangen  4.u.5.10.1957

Denen, die Gott lieben ....

Denen, die Gott lieben, wird alles zum Besten gereichen. Denn ihrer nimmt Gott Sich besonders an, und so ihnen Leid und Sorge oder schwere Schicksalsschläge beschieden sind, wendet Er diese Mittel nur an, um der Seele zu verhelfen, vollkommen zu werden. Und ihr Menschen werdet es des öfteren erleben, daß gerade die Mitmenschen, die ein Gott-gefälliges Leben zu führen bemüht sind, von Schicksalsschlägen heimgesucht werden, und ihr werdet es nicht begreifen können, warum sie so leiden und sich quälen müssen auf Erden .... Aber ihr wisset auch nicht um das herrliche Los derer nach ihrem Tode.

„Was keines Menschen Auge je gesehen und keines Menschen Ohr je gehört, das habe Ich bereitet denen, die Mich lieben ....“ Und für diese Seligkeit will Gott die Seele zubereiten, die Ihm ihre Liebe schenkt auf Erden. Denn um zur ewigen Herrlichkeit eingehen zu können, muß die Seele einen bestimmten Reifegrad erreicht haben, d.h., sie muß lauter und klar sein, sie muß alle Schlacken abgestoßen haben, die ihr den Eingang in jenes Reich der Herrlichkeit verwehren.

Selten nur ist eine Seele so vollendet, daß jegliches Leid, jegliches Läuterungsmittel unnötig wäre. Ihre innige Hingabe an Gott und ihre Liebe zu Ihm wird von Gott aus oft in einer Weise gelohnt, die ihr Menschen auf Erden zwar nicht begreifen könnet, indem Er durch Leid und Not nachhilft, wo der Mensch selbst noch zu schwach ist. Doch darin sollten alle Leid-Betroffenen einen Trost sehen, daß ihnen alles zum Besten gereichet, sofern sie nur „Gott lieben“ .... Und die Liebe zu Gott beweisen sie durch demutsvolle Hingabe an Ihn, durch ihren Willen, recht und gerecht zu leben, und durch das Erfüllen des Gebotes der Nächstenliebe, das auch die Erfüllung der Gottesliebe in sich schließt.

Wer den Nächsten liebt wie sich selbst, der steht auch im rechten Verhältnis zu Gott, denn die in ihm wirksame Liebekraft ist Gottes Ausstrahlung, die ihn nur darum berühren konnte, weil er Gott liebt. Kein Leid also sollte den Menschen mutlos machen, der sich Gott im freien Willen schon hingegeben hat. Er sollte es stets nur als einen Liebebeweis Gottes ansehen, Der ihm helfen will, in der kurzen Erdenzeit noch völlig auszureifen, um ihn dann auch beglücken zu können in einem unvorstellbaren Maß.

Und lasset euch nicht von der Schwere eines Schicksalsschlages niederdrücken oder wankend machen im Glauben .... Denn auch dann ist Gottes Liebe und Weisheit bestimmend gewesen, Der es wohl erkennt, was für den einzelnen noch nötig ist, Der nichts tut oder geschehen läßt willkürlich, sondern stets einen Plan damit befolgt, der einmal auch klar vor euch ausgebreitet sein wird, wenn ihr das Erdenleben erfolgreich werdet beendet haben.

Ihr dürfet Gottes Walten und Wirken nicht vergleichen mit der Handlungsweise eines Menschen, denn wenngleich auch ein Mensch gut ist, fehlt ihm doch die letzte Weisheit, die bestimmend ist bei allem, was Gott über einen Menschen kommen läßt, eine Weisheit, der wieder nur die Liebe Gottes zugrunde liegt. Und so erkennt Gott auch die Auswirkung, die jegliches Erleben eines Menschen nach sich ziehen kann, und diese Auswirkung sucht Er zu erreichen .... Und sie wird mit Sicherheit den Reifezustand der Seele erhöhen, die Gott liebt ....

Das Erdenleben ist nur kurz, und es bleibt euch Menschen nicht mehr viel Zeit, um so ausgereift die Erde verlassen zu können, daß euch Herrlichkeiten ungemessen geschenkt werden können .... (5.10.1957) Und in Anbetracht dessen leistet Gott Selbst euch Hilfe, indem Er euch in dieser kurzen Zeit noch Gelegenheiten schafft, wo ihr euch bewähren sollet und es auch könnet, wenn ihr alles ergeben auf euch nehmet .... immer im Glauben, daß Gott nur über euch kommen lässet, was euch dienlich ist.

Ihr dürfet nicht hadern und murren, ihr dürfet nicht zweifeln an Seiner Liebe. Es muß eure Liebe zu Ihm gleichbleiben, indem ihr euch beuget unter alles, was ihr aus der Vaterhand empfanget. Denn ob es Sein Wille ist oder nur Seine Zulassung .... es wird immer gut sein für das Heil eurer Seelen, solange ihr Ihm in Liebe zugewendet bleibt. Denn sonst hätten Seine Worte keine Berechtigung: „Keines Menschen Auge hat es je gesehen und keines Menschen Ohr je gehört, was Ich bereitet habe denen, die Mich lieben ....“ Eure Liebe sichert euch die Erfüllung Seiner Verheißung, und seid ihr dieses sicheren festen Glaubens, dann werdet ihr auch alles leicht tragen, es wird alles an Härte und Bedeutung verlieren, und ob es anfangs noch so schwer tragbar euch erscheint ....

Amen

BD 6936 empfangen  5.10.1957

Aussagen der Seher und Propheten ....

Vernehmet, was der Geist aus Gott euch kündet: Die Seher und Propheten sind von Mir Selbst auserwählt, weil ihnen eine große und wichtige Aufgabe obliegt .... den Menschen Kunde zu geben von dem kommenden Weltgericht und sie zu ermahnen, sich darauf vorzubereiten. Diese Seher und Propheten sprechen nicht aus sich selbst, sondern sie geben nur weiter, was Mein Geist ihnen kündet. Es kommt also gleichsam eine direkte Äußerung Meiner Selbst zu euch, Der Ich Mich nur eines Mittlers bedienen muß, um euch Menschen nicht unfrei zu machen in eurem Denken und Handeln. Ihr könnet es also glauben, seid aber nicht dazu gezwungen.

Ihr werdet es glauben, wenn ihr die Seher und Prophetengabe jener Mittler anerkennt; ihr werdet es ablehnen, wenn ihr die Mission derer bezweifelt. Aber Ich will es euch leichtmachen, jenen zu glauben, Ich will ihre Mission sichtlich herausstellen, indem Ich die von ihnen angekündigten Geschehen eintreten lasse, die dem Gericht vorangehen .... Ich werde dafür Sorge tragen, daß jene Ankündigungen Verbreitung finden, daß viele Menschen davon Kenntnis nehmen können und daß sie dann die Bestätigung dessen erfahren, weil alles so kommt, wie Ich es durch Seher und Propheten voraussagen ließ.

Zwar habe Ich .... als Ich auf Erden wandelte .... die Menschen gewarnt vor falschen Christis und falschen Propheten, und Ich habe darauf hingewiesen, daß auch die Abgesandten Meines Gegners ihr Unwesen treiben werden. Und ich warne auch nun wieder die Menschen davor, in dessen Fangnetze zu geraten und seinen Machinationen Glauben zu schenken, denn er ist am Werk, und er suchet durch ungewöhnliche Leistungen, durch Wunderwerke materieller Art, in den Menschen den Glauben zu erwecken, daß sich „Kräfte des Himmels“ äußern ....

Aber gerade sein ungewöhnliches Wirken in der Endzeit bedingt auch Mein Gegenwirken, das darin besteht, Mittel anzuwenden, die den schwachen Glauben wieder aufleben oder den verlorenen Glauben neu erstehen lassen. Und das kann nicht anders geschehen als durch reine Wahrheit, die vom Quell der Wahrheit ausgeht, aber durch Mittler zu euch Menschen gelangen muß, weil ihr selbst sie nicht direkt empfangen könnet. Und so also unterbreite Ich den Menschen, was vor ihnen liegt.

Und die Ich dazu erwählte, Mittler zu sein zwischen Mir und euch Menschen, die könnet ihr auch anerkennen als echte Propheten, deren Worten ihr Glauben schenken sollet. Und Ich bin auch bereit, euch einen Beweis zu geben, daß sie in Meinem Auftrag reden und euch das Kommende ankündigen, indem Ich sehr bald schon die ersten Ankündigungen wahr machen werde. Denn das wichtigste Amt jener Seher und Propheten ist die Ankündigung des Endes, das für euch Menschen von größter Bedeutung ist und das ihr daher vorbereitet erwarten sollet.

Und es soll euch dazu noch eine Frist gegeben werden, die noch genügen kann, daß ihr eure Seelen vor dem Verderben rettet. Und darum werde Ich nicht mehr lange zögern, Ich werde die Sendung Meiner Seher und Propheten bestätigen, Ich werde ihren Ankündigungen die Tat folgen lassen .... Ich werde zuvor noch .... vor dem Ende .... die Erde erschüttern und allen Menschen Mich Selbst in Erscheinung bringen durch ein Naturgeschehen, das immer wieder angekündigt wurde durch Meinen Willen. Denn Ich Selbst gab jenen den Auftrag, und sie haben nur geredet als Meine Werkzeuge, als Meine Vertreter auf Erden, die an Meiner Statt die Menschen mahnen und warnen sollten.

Ihr sollet euch nicht sicher wähnen gegen solche Ereignisse, die eine höhere Macht bezeugen, ihr sollet sie fürchten und glauben, daß Mein Wort Wahrheit ist, daß Ich Selbst durch jene rede und geredet habe und daß ihr darum mit Gewißheit einer äußerst schweren Zeit entgegengehet, wenn Meine Gnade euch nicht zuvor schon abruft. Ihr steht vor einer Zeitenwende, und ihr solltet dieser Gewißheit entsprechend euer Leben führen .... immer im Hinblick auf ein plötzliches Ende, das aber keinen Menschen zu schrecken braucht, der bewußt an sich arbeitet, der mehr seiner Seele gedenkt als seines irdischen Leibes, denn dieser wird nichts verlieren, sondern nur gewinnen ....

Amen

BD 6937 empfangen  6.10.1957

Wirksamkeit des göttlichen Liebestrahles ....

In unverminderter Stärke trifft euch Mein Liebestrahl, eure Abwehr aber setzt seiner Wirksamkeit Schranken, und darum kann er euch weder erleuchten noch durchwärmen. Darum seid ihr unwissend und kraftlos, solange ihr noch in Abwehr zu Mir verharrt. Und diese Mangelhaftigkeit könnet ihr nicht leugnen, denn es fehlt euch die klare Erkenntnis über euren Ursprung und euer Ziel. Ihr vermutet vielleicht, aber es fehlt euch die Überzeugung, daß eure Vermutungen recht sind. Und es fehlt euch auch an Kraft, denn wenngleich ihr über Lebenskraft verfügt, so sind dieser doch gewisse Grenzen gesetzt, euer Körper unterliegt Gesetzen, die ihr nicht umstoßen könnet nach Belieben, wollet ihr dadurch nicht euer Sein gefährden.

Kenntnislosigkeit und Schwäche also müsset ihr zugestehen, wenn ihr ernsthaft darüber nachdenkt .... Und somit habt ihr auch einen Beweis, daß Meine Liebekraft noch nicht an euch wirksam werden kann, weil solche bedeutet, daß alle Mängel behoben sind, sowie Meine Liebekraft euch anstrahlen kann, ohne auf Widerstand zu stoßen. Es fehlen euch aber die Beweise dafür, oder auch .... ihr bemühet euch nicht, euch den Beweis zu verschaffen von der Wirkung Meiner Liebeanstrahlung .... denn dies könntet ihr alle,

ihr brauchet euch nur nicht mehr in Abwehr zu Mir zu stellen, ihr brauchet euch nur bewußt Mir zuzuwenden und von Mir und Meiner Liebe angestrahlt werden wollen ....

Und ihr werdet erstaunt feststellen können, welche Wandlung sich an euch selbst vollzieht kraft Meiner Liebe. Ihr werdet die Dunkelheit schwinden sehen, es werden sich euch bisher-ungelöste Fragen beantworten, ihr werdet die Zusammenhänge erfassen können, und ihr werdet auch über Kraft verfügen, wenn ihr selbst euch ihrer bedienet im vollen Glauben, daß ihr als Geschöpfe eines machtvollen Gottes auch von Ihm die Kraft beziehen könnet, so ihr dazu bereit seid, sie von Ihm entgegenzunehmen.

Ihr alle könntet euch diesen Beweis schaffen, aber immer nur dann, wenn ihr euch bewußt Mir zuwendet und euch öffnet Meiner Liebeanstrahlung .... wenn ihr die Verbindung mit Mir wollet .... Dann erst wird euch euer Erdendasein verständlich werden, dann erst wird die Finsternis weichen, und lichtvollst werdet ihr erkennen, weshalb ihr auf Erden wandelt. Körperliche Schwäche zwar kann auch dann noch dem Menschen anhaften, denn es ist mehr geistige Kraft, die er nun empfängt und die er wiederverwendet zu geistigem Wirken, wozu zwar auch Erscheinungen gehören können, die am Körper des Mitmenschen sichtbar werden .... Aber nicht mit seiner Lebenskraft vollbrachte er sie, sondern mit der aus Mir ihm zugeströmten Liebekraft, der nichts unmöglich ist.

Ein Mensch, dem dieses alles noch unbekannt ist, der hat sich noch nicht Mir und Meiner Liebeanstrahlung geöffnet, er steht noch in innerlicher Abwehr von Mir, selbst wenn er kein „bewußter Gegner“ ist. Doch seine Gleichgültigkeit und sein zielloses Erdenleben .... denn irdische Ziele sind nicht als Plus zu verzeichnen .... beweisen seine „Gott-ferne“ Einstellung, sie beweisen den Abstand von Mir, selbst wenn er mit dem Munde den Glauben an einen Gott bekennet.

Es muß das „Öffnen seines Herzens Meinem Liebestrahl“ ein völlig freier Entschluß des Menschen sein, er muß in einer Stunde innerer Einkehr sich Mir bewußt zuwenden und von Mir nun das anfordern, was ihm mangelt: Licht und Kraft, d.h. Erkenntnis und die Kraft, diese Erkenntnis nun verwerten zu können nach Meinem Willen .... Er muß bewußt den Widerstand aufgeben, also bewußt sich Mir verbinden .... er muß den Kontakt herstellen mit Mir, damit der Liebestrom auf ihn übergeleitet werden kann .... Das, was der Mensch an Verstandeswissen besitzt, darf er nicht als „Erkenntnis“ werten, denn solange er nicht von Mir Selbst erleuchtet wurde, wird er das Verstandeswissen nicht als absolute Wahrheit vertreten können, sondern immer nur annehmen, daß es Wahrheit sein könnte .... während er .... was er einmal „erkannt“ hat durch innere Erleuchtung, auch überzeugt nun vertreten wird als Wahrheit.

Solange ihr Menschen also noch fraget oder mutmaßet, ist in euch noch nicht das göttliche Liebelicht wirksam geworden. Aber ihr könnet euch alle diese feste Überzeugung verschaffen, sowie ihr Mir Selbst das Recht gebet, durch euren Willen, Meinen Liebelichtstrahl in euch einfließen zu lassen .... Dann werden Schwäche und Finsternis von euch weichen, dann werden euch wieder Licht und Kraft erfüllen, die euch uranfänglich eigen waren .... Und dann erst geht euer Weg aufwärts, während ihr zuvor auf gleicher Ebene dahinwandeltet, oft sogar in Gefahr seid, wieder abwärts zu geraten, weil ihr in der Finsternis irregehet und niemals das Ziel erreichen werdet ....

Amen

BD 6938 empfangen  7.10.1957

Lasset das Kreuzesopfer nicht vergeblich gebracht sein ....

Auch Mein Leiden und Sterben am Kreuz kann vergeblich sein für euch Menschen, es kann das Kreuzesopfer umsonst gebracht worden sein für euch, die ihr euch nicht davon beeindrucken lasset, die ihr den göttlichen Erlöser Jesus Christus nicht anerkennet, die ihr nur von dem „Menschen Jesus“ Kenntnis nehmet, ihm aber keine göttliche geistige Mission zuerkennet und euch somit außerhalb derer stellet, für die das Erlösungswerk vollbracht wurde. Denn ihr müsset euch bewußt Ihm zuwenden, wollet ihr teilhaben an den Gnaden des Erlösungswerkes.

Es hängt die „Erlösung“ von euch selbst ab, wenngleich Ich für alle Menschen am Kreuz gestorben bin. Ihr Menschen aber wisset es nicht, daß ihr gefesselt seid, daß ihr ohne die Erlösung durch Jesus Christus euch niemals der Freiheit in Licht und Kraft werdet erfreuen können, sondern gefesselt bleibt, und ob auch ewige Zeiten vergehen .... Ihr wisset nicht, daß der Zustand der Unfreiheit, der Kraft- und Lichtlosigkeit, niemals auf anderem Wege gewandelt werden kann als auf dem Wege über Golgatha ....

Und ob ihr auch den göttlichen Erlöser Jesus Christus ablehnet, ob ihr Sein Werk auch unbeachtet lasset, Er allein bleibt maßgebend dafür, wie lange ihr euch in einem unseligen Zustand befindet. Euer Sein als Mensch dünkt euch zwar nicht so unselig, und darum schaut ihr euch auch nicht um nach dem Einen, Der euch seliges Los schaffen kann. Aber euer Erdendasein als Mensch währet nicht lang, und dann werden euch die Qualen des gefesselten Zustandes erst bewußt, dann ist euch die Lebenskraft genommen, die ihr als Mensch besaßet .... wenn ihr nicht gar in harter Materie gebunden und in dieser auch die Qualen des Gebundenseins empfinden müsset.

Solange euch aber das Ichbewußtsein bleibt, ist immer noch die Möglichkeit, daß ihr im freien Willen nach Jesus Christus, eurem Erlöser, rufet .... sei es auf dieser Erde oder auch im jenseitigen Reich, wenn euch nicht die äußerste Finsternis aufnimmt. Und darum ist Meine Liebe unentwegt bemüht, eure Gedanken hinzulenken auf Den, in Dem Ich Selbst Mich verkörperte, um euch zu erlösen. Immer wieder werde Ich versuchen, euch die Tat Jesu vor Augen zu führen, immer wieder werde Ich Sorge tragen, daß Seines Erlösungswerkes Erwähnung getan und euch Menschen Kenntnis zugetragen wird, die ihr noch völlig abseits stehet vom Kreuz, die ihr allem, was mit Jesus Christus zusammenhängt, wenig oder keine Bedeutung zumesset.

Jeder von euch wird einmal angesprochen und hingewiesen auf Ihn, ein jeder von euch kann sich gedanklich damit auseinandersetzen, was ihm über Jesus Christus und Sein Erlösungswerk vermittelt wurde, und jeder kann sich nun einstellen zu Ihm nach seinem Willen. Aber wie er sich einstellt, das ist bestimmend für endlose Zeiten oder auch für die Ewigkeit .... Denn er kann wohl endlose Zeiten noch in Qual und Gebundenheit verharren müssen, er kann aber auch auf ewig frei sein und in Licht und Kraft und Seligkeit seinem göttlichen Erlöser danken für das Werk barmherziger Liebe, das ihm seine Freiheit erkaufte und ihm wieder seinen Urzustand eintrug, wo er selig war.

Kein Mensch ist dieser Entscheidung enthoben, und jeder Mensch bereitet sich selbst sein zukünftiges Los .... aber Meine Liebe hilft ihm unausgesetzt dazu, daß er sich recht entscheide, Meine Liebe gibt ihm immer wieder Hinweise, so daß kein Mensch sagen kann, in Unkenntnis geblieben zu sein davon, was ihm zur Erlösung verhelfen kann.

Aber auch Meine Liebe bestimmt nicht euren Willen .... Denn freiwillig habt ihr den unseligen Zustand gewählt, und freiwillig sollt ihr auch wieder die Erlösung daraus anstreben. Und darum setzt auch die Erlösung durch Jesus Christus euren freien Willen voraus, ansonsten schon die ganze Welt erlöst wäre, ansonsten nichts mehr sich in Unfreiheit und Schwäche befinden würde, weil das Erlösungswerk für alle Menschen vollbracht worden ist. Aber euer Wille erst nützet die Gnaden des Erlösungswerkes, wenn ihr euch frei zu Ihm bekennet, Der für euch gestorben ist am Kreuz .... wenn ihr Mich Selbst anerkennet in Jesus Christus und also wollet, daß Ich für euch gestorben sein möge. Dann werdet ihr wahrlich aus dem Zustand der Gebundenheit frei werden, ihr werdet erlöst von dieser Erde scheiden und eingehen können in das Reich, wo ihr in Licht und Kraft nun unbeschränkt wirken könnet und selig seid ....

Amen

BD 6939 empfangen  8.10.1957

Gottes Ringen um die Weltmenschen ....

Auch den Menschen wendet sich Meine Liebe und Erbarmung zu, die sich noch in völlig materiellem Denken befinden, die ihren Erdengang zurücklegen ohne jegliche geistige Bindung .... die nur das bewerten, was ihnen sichtbar und greifbar ist und alles Nicht-zu-Beweisende bedenkenlos ablehnen. Diese Menschen brauchen nicht gerade schlecht zu sein, sie können einen gerechten Lebenswandel führen, aber sie wehren jeglichen geistigen Zustrom ab, was soviel bedeutet, als daß sie stets auf gleicher Stufe stehenbleiben, daß sie einen ebenen Weg gehen und am Ende ihres Erdenlebens keinerlei geistigen Fortschritt verzeichnen können und der ganze Erdenlauf gleichsam vergeblich war für die Seele .... für das, was nach dem Leibestode bestehenbleibt.

Es braucht die Seele sich also nicht rückschrittlich entwickelt zu haben, und dennoch hat sie keinen Erfolg zu verbuchen .... Sie geht im gleichen Reifezustand in das jenseitige Reich ein, in dem sie das Erdenleben begonnen hat, und auch dort wird ein Aufstieg für solche Seelen schwer sein, weil ihr Ablehnungswille jeder Belehrung gegenüber noch ebenso stark ist wie auf Erden. Zudem sind auch ihre Gedanken verwirrt, sie weiß nichts von ihrem leiblichen Tode, und sie kann also selten nur durch Belehrung geistiger Freunde zu anderem Denken gebracht werden, weil die Anschauungen, die der Mensch auf Erden besaß, sie auch überheblich werden ließen ....

Allen denen möchte Ich zu Hilfe kommen, solange sie noch auf Erden weilen .... Ich möchte ihrem Gedankengebäude einen argen Stoß versetzen, Ich möchte sie in ein Licht schauen lassen, Ich möchte sie nur einmal dazu bewegen, auch mit der Möglichkeit einer geistigen Welt zu rechnen .... Ich möchte ihnen jede Hilfestellung bieten, von dem ebenen Weg, der ziellos ist, auf jenen Pfad zu treten, der nach oben führt .... Ich möchte nur sie die Wertlosigkeit aller materiellen Güter einmal erkennen lassen, auf daß sie sich ernstlich mit dem Gedanken an Zweck und Ziel ihres Erdendaseins befassen.

Denn gerade diese Menschen sind schwer zu lenken, weil ihnen alles Geistige, jeglicher Glaube an eine andere Welt, an ein Fortleben der Seele, nur als ein Zeichen von Naivität der Mitmenschen erscheint, von der sie selbst frei sein und bleiben wollen. Und jene Menschen werden daher besonders empfindlich von Schicksalsschlägen getroffen; es wird ihnen die Vergänglichkeit des Irdischen so oft vor Augen geführt, doch auch nur selten mit Erfolg. Aber die Fülle solcher Ereignisse, die auch noch zunehmen wird, soll euch verständlich werden, wenn ihr auch der großen Zahl derer gedenket, die ebenjene ungeistige Lebensanschauung haben ....

Und wenn Ich nur einige wenige von ihnen gewinne, wenn nur einige wenige sich anreden lassen von Mir durch solche Schicksalsschläge, wenn deren Blickrichtung sich nun wandelt und sie von ihrem bisherigen Denken ablassen .... dann habe Ich viel erreicht, und die Schicksalsschläge waren von Segen .... Denn bis zum Lebensende eines jeden Menschen ringe Ich um dessen Seele, um ihr die endlos lange Zeit im jenseitigen Reich zu ersparen, wo es in ihr lichtlos ist und alle Bemühungen fruchtlos bleiben, die an solchen Seelen unternommen werden. Was der Mensch auf Erden erreicht, bedeutet einen erheblichen Vorsprung, den die Seele im Jenseits nicht mehr einholen kann. Und da gerade diese Menschen in der Mehrzahl auf Erden sind, ist es verständlich, daß Ich zu immer stärkeren Mitteln greifen muß, die ihr .... die ihr gläubig seid .... euch nicht werdet erklären können als in Meiner Liebe begründet.

Ihr aber wisset nicht um die Not jener Seelen, die endlos lange Zeiten währen kann .... ihr wisset nicht, wie wertvoll ein Tag auf Erden ist, an dem ihr bewußt das Ziel anstrebet .... und wie viele Tage also völlig nutzlos gelebt werden von jenen, die Ich auch gewinnen möchte für Mich und Mein Reich. Und das schmerzlichste Geschehen kann als größte Gnade gewertet werden, wenn es einen Menschen veranlaßt zum bewußten Streben nach dem Ziel .... Denn die Erde wird vergehen, und nichts wird dem Menschen bleiben, der immer nur sein irdisches Leben gelebt hat. Aber das geistige Reich bleibt bestehen, nur kann es ewige Zeiten für die Seele zum quälenden Aufenthalt werden, wenn sie selbst sich verschließet, so ihr Licht gebracht wird ....

Amen

BD 6940 empfangen  9.10.1957

Gottes Segen zu jeglichem Tun ....
Ehen ....

Alle Segnungen müssen von Gott Selbst ausgehen, um wirksam zu sein. Und der Segen eines Menschen wird immer nur dann für den Mitmenschen ein „Segen“ sein, wenn Gott angerufen wird, wenn in Seinem Namen also dieser Segen erteilt wird. Und darum dürfet ihr Menschen euch auch selbst mit Ihm in Verbindung setzen, wollet ihr Seines Segens teilhaftig werden, denn die Bitte, daß Gott gutheißen möge, was ihr euch vornehmet, wird euch auch Seine liebevolle Hilfe eintragen in jeder Lebenslage.

Wohl hat Gott auf Erden Sich Diener auserwählt, die an Seiner Statt den Menschen vermitteln sollen, was Er Selbst ihnen schenken will .... die zu den Menschen reden an Seiner Statt, weil Er Selbst sie nicht anreden kann ihrer Willensfreiheit wegen. Und auch diese Seine Vertreter können auf den Mitmenschen den Segen Gottes herabflehen, die Auswirkungen seines Handelns so zu lenken, daß es dem Menschen zum Heil gereiche. Und dies hat nur Gott allein in Seiner Gewalt, darum kann auch nur Gott allein Seinen Segen erteilen und der Mensch nur in Seiner Vertretung, also im Namen Gottes.

Und darum ist es auch jedem Menschen möglich, sich den Segen Gottes zu erflehen zu seinem Vorhaben unter Ausschaltung derer, die ein Amt bekleiden, in dem sie sich berechtigt fühlen, Segen auszuteilen. Denn es ist vieles nur noch Äußerlichkeit, und des inneren Sinnes wird wenig mehr geachtet. Ist ein Mensch innerlich Gott verbunden, so wird er nichts mehr unternehmen, ohne den Segen Gottes zu seinem Tun erfleht zu haben, und Gottes Segen wird ihm auch gewiß sein ....

Eine Segenserteilung aber, die zur Form geworden ist, die schematisch ausgeführt wird, die an Gebräuche gebunden ist, wird immer nur Form bleiben und wenig Auswirkung an den Menschen haben, ansonsten vieles die Zustimmung Gottes finden müßte, was niemals dem Willen Gottes entspricht. Denn es werden z.B. auch formelle Eheschließungen gesegnet, zu denen Gott nicht Seine Zustimmung geben würde und die Er verhindern würde, wenn Er nicht den freien Willen der Menschen achtete.

Es werden Ehen geschlossen aus weltlichen, materiellen Gründen, die die Bezeichnung „Ehe“ nicht verdienen .... Es werden Bindungen eingegangen, die nicht jene Voraussetzungen aufzuweisen haben, unter denen eine vor Gott gute Ehe geschlossen werden soll .... Der Segen der Kirche aber wird solchen Bindungen nicht vorenthalten, ob aber Gott Selbst eine solche Ehe segnet, bleibt dahingestellt .... obgleich nicht immer eine kirchliche Segnung wirkungslos zu bleiben braucht, wenn sowohl der Segnende als auch der den Segen Empfangende die innige Bindung mit Gott hergestellt haben, also Gott Selbst von allen Beteiligten um Seinen Segen gebeten wird. Darum ist allein maßgebend ebenjene innige Bindung mit Gott, die des Menschen Willen beweiset, sich von Ihm segnen zu lassen.

Gott wird immer bereit sein, alles so zu lenken, daß es dem Menschen zum Heil seiner Seele gereiche, und Er wird auch irdische Geschehen so zu lenken wissen, daß sie dem Menschen Segen eintragen, wenn dieser selbst den Segen Gottes erfleht. Doch ein völlig ungesegnetes Beginnen von seiten der Menschen wird sich wenig förderlich auswirken, wie ebenso der Segen, der nur Form ist, nicht gewertet werden kann als göttliches Privileg, als „Gottes Segen“. Immer nur kann das einen Wert haben, was im Geist und in der Wahrheit erbeten und ausgeführt wird .... weshalb jedes innige Gebet um Gottes Segen auch erfüllt wird, weil es Gottes Wille ist, daß sich der Mensch innig Ihm verbindet und nur aus dieser innigen Verbindung ihm dann auch Segen erwächst ....

Amen

BD 6941 empfangen  11.10.1957

Gottes Geschenk: das Liebefünkchen als Sein Anteil ....

Licht und Kraft sind es, die euch mangeln, weil ihr noch unvollkommen seid. Ohne Licht und Kraft aber werdet ihr auch nicht zur Vollkommenheit gelangen, und ihr Menschen würdet hoffnungslos einem elenden Zustand verfallen sein, wenn euch nicht Hilfe gewährt und Licht und Kraft euch vorerst zugeführt würden, die euch dann das Erreichen des Vollkommenheitszustandes ermöglichen.

Ihr wisset also zu Beginn eures Erdenlebens nichts über die Zusammenhänge, über den Sinn eures Erdenlebens und eure Aufgabe, ihr seid völlig ohne Kenntnis .... es fehlt euch das Licht .... Und wird euch dieses zugeführt, daß ihr also unterrichtet werdet über eure Erdenaufgabe, so fehlt euch wiederum die Kraft, eure geistige Vollendung zu erreichen, solange ihr euch nicht Kraft erwerbet, was immer nur durch Liebewirken geschehen kann. Und zum Erwerben dieser Kraft .... also zum Liebewirken .... fehlt euch zumeist der Wille, weil euer unvollkommener Zustand auch überaus geschwächten Willen bedeutet ....

So also seid ihr beschaffen zu Beginn eures Erdenlebens, das euch nur dazu gegeben wurde, euer unvollkommenes Wesen zu gestalten zur Vollkommenheit. Sehr aussichtslos also wäre euer Erdenleben, wenn euch nicht eines geschenkt worden wäre von der Liebe Gottes, Der euch helfen will, wieder zur Vollkommenheit zu gelangen: Ein winziges Fünkchen Seines unendlichen Liebegeistes hat Er in euch gelegt .... Dieses Liebefünkchen ist Sein Anteil, es ist unlösbar mit Ihm verbunden, es ist Geist von Seinem Geist, Licht von Seinem ewigen Urlicht und Kraft zugleich ....

Dieses winzige Fünkchen vermag eine Wandlung in euch zu vollbringen, daß jegliche Unvollkommenheit schwindet und ihr als strahlende Lichtwesen diese Erde verlassen könnet. Aber es setzt dies voraus, daß ihr selbst dieses winzige Fünkchen entzündet, daß ihr ihm Nahrung zuführet, damit es sich ausbreiten kann .... es setzt voraus, daß ihr euch von dem göttlichen Liebegeist in euch antreiben lasset zum Liebewirken, denn das ist seine Tätigkeit, das ist die Hilfe Gottes, daß unentwegt dieser Geistesfunke den Menschen von innen heraus zu beeinflussen sucht, liebetätig zu sein .... weil die „Liebe“ gleich „Licht und Kraft“ ist, weil durch Liebewirken sowohl die Erkenntnislosigkeit als auch die Kraftlosigkeit schwindet .... weil die Liebe allein das Mittel ist, wieder vollkommen zu werden, wie das Wesen war zu Anbeginn.

Kein Mensch würde ohne diesen Liebefunken im Erdenleben das Ziel erreichen, denn das Wesen hat im freien Willen jede Liebe-Anstrahlung Gottes einstens zurückgewiesen und ist keinerlei rechter Liebe mehr fähig als Erbteil dessen, der Gott als erster seine Liebe kündigte .... Der Mensch nun ist das einst-gefallene Wesen, das ohne göttliche Liebeanstrahlung bestehen zu können glaubte .... Es konnte zwar nicht mehr vergehen, aber der Zustand eines gefallenen Wesens ist ein völlig anderer geworden, als es uranfänglich geschaffen worden war .... Denn die Liebe erst ist die belebende Kraft, die dem Wesen eine beglückende Tätigkeit ermöglicht, und ohne Liebe ist das Wesen tot und verfinsterten Geistes und muß daher auch im höchsten Grade unglückselig sein.

Gottes Liebe und Erbarmung aber legte trotz der einstigen Abwehr Seiner Liebe jenes Liebefünkchen in das Herz eines jeden Menschen und stellte so eine Verbindung her von Sich zu ihm, die aber von seiten des Menschen nun genützt werden muß, weil auch dieser Liebefunke, das Anteil des göttlichen Geistes, keinen Zwang ausübt auf den Willen des Menschen, aber dennoch durch leises Drängen ebenjenen Willen zu beeinflussen sucht, Liebe zu üben, und dadurch nun eine Flamme im Herzen des Menschen auflodern kann, die Licht verbreitet und auch zugleich dem Menschen Kraft vermittelt, sein Wesen zu wandeln.

Darum ist es jedem Menschen möglich, sich im Erdenleben Licht und Kraft zu verschaffen, aber da der freie Wille nicht ausgeschaltet werden darf, hält sich auch der Liebegeist Gottes zurück und zwingt den Menschen nicht, das zu tun, was seine Vollendung bewirkt .... weshalb unzählige Menschen keinen Gebrauch machen von dem großen Gnadengeschenk und darum in Finsternis und Kraftlosigkeit verbleiben, von der nur Liebewirken die Seele befreien kann ....

Amen

BD 6942 empfangen  12.10.1957

Wissenschaftliche Forschungen mit Gott oder ohne Gott .... I.

Sorget vorerst für die Herstellung der Ordnung in euch, dann werdet ihr eine wunderbare Lösung auch aller anderen Probleme erfahren, dann wird sich euch die göttliche Ordnung und Gesetzmäßigkeit enthüllen, ihr werdet nicht zu forschen brauchen, sondern hell und klar alles überschauen .... seien es Schöpfungswerke oder auch Naturgesetze, die euch Anlaß geben zu Forschungen und Versuchen jeglicher Art. Die Ordnung in euch erst ist Garantie für rechtes Denken, rechtes Erkennen und wahrheitsgemäße Ergebnisse eures Verstandesdenkens. Ist diese Ordnung in euch selbst noch nicht hergestellt, dann könnet ihr experimentieren, soviel ihr wollt .... ihr rechnet falsch .... und eine falsche Rechnung zeitigt Fehlerfolge.

Das lasset euch gesagt sein, daß ihr als Menschen so lange nicht Naturgesetze erforschen könnet, wie ihr selbst noch außerhalb des Gesetzes ewiger Ordnung steht .... denn so lange wirket ihr in Gemeinschaft mit dem Gegner Gottes, der niemals daran interessiert ist, euch ein Licht zu schenken, sondern euer Denken stets mehr verwirren will. Sein Ziel ist es, die Menschen abzulenken von ihrer eigentlichen Erdenaufgabe. Sein Ziel ist, auch die Schöpfungsprobleme ihnen anders zu enthüllen, um den Glauben an einen Gott und Schöpfer zu zerstören.

Und alle, die sich also unterfangen, Schöpfungsgeheimnisse lösen zu wollen, und selbst nicht fest und innig Gott verbunden sind, können nur Fehlschlüsse ziehen, weil sie unter dem Einfluß des Gegners stehen durch ihren eigenen Unglauben. Andererseits aber geht dessen Macht nicht über die Macht Gottes .... Aber alles beweiset die Nähe des Endes dieser Erde, denn die Menschen suchen sich nicht nur die Erde, sondern auch das Weltall dienstbar zu machen, und aus dem Weltall wird daher auch die Antwort kommen.

Viel werdet ihr Menschen noch erleben, weil alle Kräfte der Hölle am Werk sind in dieser letzten Zeit, und was ihr (für = d. Hg.) unmöglich haltet, wird durch ihr Einwirken möglich sein. Aber es wird euch nichts zum Segen gereichen, weil nicht der Geist Gottes, sondern der Geist des Gegners den Menschen es eingibt, Versuche anzustellen, die ihre Macht und Stärke beweisen sollen. In keiner Weise wird die geistige Entwicklung gefördert, in keiner Weise wird die göttliche Ordnung hergestellt, die umgestoßen worden ist durch die Menschheit, die bar jeder Liebe lebt ....

In keiner Weise sucht die Menschheit, zum Frieden zu gelangen, Haß und Herrschsucht allein bestimmen die Handlungen der Menschen, und jeder sucht den anderen zu übertrumpfen, aber niemals im Wirken in Liebe, sondern immer nur im Herausstellen der Macht und des Wissens .... Und jeder Gedanke, jegliches Streben gilt nur irdischen Zielen. Und also leben die Menschen außerhalb der göttlichen Ordnung, und sie können daher auch niemals etwas vollbringen oder erreichen, was sich der göttlichen Ordnung eingliedert. Aber sie überschätzen ihre eigene Kraft.

Wenngleich Gott es zuläßt, daß sein Gegner sich in einer Weise äußert, die Sein schöpferisches Prinzip aufzuheben scheint .... es sind ihm und seinem Wirken Grenzen gesetzt und so auch den Menschen, die unter seinem Einfluß stehen. Und menschliche Schöpfungen haben keinen Bestand, denn ihre Ursubstanz ist nicht von Gott ausgegangene Liebekraft, sondern vom Gegner Gottes durch den Willen der Menschen gesammelte und falsch gelenkte Kraft .... oder auch mißbrauchte Naturkraft, die .... recht angewendet .... den Menschen zum Segen sein könnte.

Aber niemals kann von rechter Anwendung gesprochen werden, wo nicht zuvor die göttliche Ordnung eingehalten wird .... wo die geistige Entwicklung Schaden leidet, wo Gott und Sein Walten und Wirken nicht anerkannt wird, wo sichtlich der Gegner Gottes sein Wesen treibt und die Menschen ihm willige Diener sind. Denn göttlich-geistiges Streben läßt sich nicht verbergen, es wird offenbar, wie auch das Wirken des Gegengeistes zu erkennen ist ....

Amen

BD 6943 empfangen  13.10.1957

Wissenschaftliche Forschungen mit Gott oder ohne Gott .... II.

Ihr habt die Erde in Besitz nehmen dürfen, um auf ihr auszureifen in eurer kurzen Erdenlebenszeit. Ihr könnet sie euch untertan machen, soweit dies eurem Reifegrad entspricht, und ihr könnet sie euch dienstbar machen, denn alles dienet euch zur Erhaltung eures Lebens, wenn ihr es ordnungsgemäß anwendet und euch selbst in das Gesetz ewiger Ordnung einfügt.

Die Erde ist eurer Seele zugewiesen worden als Aufenthaltsort zwecks Ausreifens, und voller Dankbarkeit solltet ihr nur dieses Gnadengeschenk auswerten, denn den Erdengang gehen zu müssen ist zwar nicht leicht, aber von größter Erfolgsmöglichkeit, und der Mensch kann sie verlassen als wahres Gotteskind, wozu nur die Erde ihm also die Möglichkeit bietet. Aber diese große Gnade wird nicht gewertet .... Die Menschen glauben in ihrer Verblendung, daß allein das Leben auf dieser Erde Zweck ihres Daseins ist, und sie richten sich auch dieser Auffassung nach ihr Leben ein.

Sie werfen sich wahrlich auf zu Beherrschern dieser Erde, doch nicht in dem Sinn, wie ihnen von Gott aus das Recht dazu gegeben wurde, sondern immer nur im Hinblick auf irdische Erfolge, auf Vermehrung ihrer materiellen Güter und Besitznahme aller Dinge, die Allgemeingut sind, aber von einzelnen widerrechtlich sich angeeignet werden. Und diese Einstellung der Menschen führt so weit, daß sie sich bald nicht mehr genügen lassen an der Beherrschung dieser Erde, daß sie sich versteigen in ein Gebiet außerhalb des Schöpfungswerkes, das ihnen zugewiesen wurde von Gott ....

Aber es ersah auch dieses Vorgehen der Schöpfer des Himmels und der Erde voraus seit Anbeginn. Er hat Seinen Heilsplan aufgebaut auf dem freien Willen der Menschen, auf der Willensrichtung, die sie einschlagen, und dieser Heilsplan wird immer dann ausgeführt werden, wenn der Wille der Menschen dazu Veranlassung gibt. Sowie also die Menschenseelen ernstlich in Gefahr sind, ihren Erdenlebenszweck völlig zu vergessen, wenn von einer Entwicklung oder einem Ausreifen der Seelen überhaupt nicht mehr gesprochen werden kann, dann ist auch der Zweck der Erde verfehlt, und Gott beendet eine Epoche der Erlösung, um eine neue zu beginnen unter anderen Voraussetzungen.

Die Menschen entfernen sich stets mehr von ihrer eigentlichen Zielrichtung, sie entwerfen Pläne und arbeiten übereifrig an deren Ausführung, die mit einer seelischen Entwicklung nicht das geringste zu tun haben, und es läßt diese Einstellung vor allem eines erkennen: daß das herrschenwollende Prinzip stets mehr sich ausbreitet .... also auch: daß der Gegner Gottes sichtlich am Werk ist und die Menschen ihm allzu hörige Diener sind. Denn was die Menschen in der letzten Zeit anstreben, hat keineswegs die Rückkehr zu Gott, die Umwandlung ihres Wesens, zum Ziel .... es ist lediglich irdisch-materiell ausgerichtet.

Es ist die Sucht nach Macht und Stärke, nach Ehre und Ruhm und Vorrangstellung allzu ersichtlich, und alles dies bezeuget den Einfluß dessen, der als „Gegner“ Gottes auch die Menschen von ihrer eigentlichen Erdenaufgabe zurückhalten will und der daher ihre Blicke zu lenken sucht auf widergöttliche Vorhaben. Doch Gott hindert die Menschen nicht .... Aber Er sah dies voraus, und Er setzt der Erlösungsperiode ein Ende in Erkenntnis dessen, daß die Erde ihren Zweck nicht mehr erfüllt.

Die Menschen werden noch unglaubliche Beweise ihres verkehrten Denkens und Strebens liefern und sich ihrer Erfolge brüsten .... aber sie werden sich nicht lange ihrer erfreuen dürfen .... Es hat der Gegner große Macht in der letzten Zeit, und diese brauchet er auch ausgiebig, aber die Menschen brauchten nicht ihm zu verfallen, denn auch ein Übermaß von Gnade steht ihnen zur Verfügung, so daß sie sich frei machen könnten von ihm und seiner Macht. Doch die Menschen selbst verkennen ihren Erdenlebenszweck, die Menschen selbst lassen sich gern blenden, und sie müssen daher auch die Folgen tragen, wenn das Ende gekommen ist ....

Amen

BD 6944 empfangen  14.10.1957

Aufgabe der Streiter Christi ....

Führet den Kampf mit allem Eifer gegen Irrtum und Lüge .... Wisset, daß Ich euch zu Meinen Streitern erwählt habe, denen Ich den Auftrag gebe, mit dem Schwert des Mundes zu kämpfen für Mich und Mein Reich. Ich will nicht, daß ihr Menschen gegeneinander vorgeht und euch leiblichen Schaden zufüget, Ich will nicht, daß der Starke seine Stärke mißbrauchet gegen den Schwachen, Ich will keinen Kampf um irdischen Besitzes willen, aber einen Kampf sollet ihr führen, der gerecht ist: den Kampf gegen die Unwahrheit, gegen Irrlehren, sowie sie Mich Selbst und Mein Reich betreffen, das nicht von dieser Welt ist. Denn die Irrlehren sind es, die es verhindern, daß die Menschen Liebe zu Mir empfinden, und die Irrlehren haben Meinem Gegner viele Seelen zugeführt ....

Die Irrlehren gingen aber auch vom Gegner aus, und darum schon sollet ihr sie bekämpfen, wenn ihr Mir dienen wollet. Wo immer ihr erkennet, daß das Denken der Menschen falsch geleitet ist, sollet ihr aufklärend tätig sein und die Wahrheit den Lehren entgegensetzen, die von jenen vertreten werden. Denn nur die Wahrheit vermag Licht zu geben, nur die Wahrheit kann die seelische Entwicklung fördern, während Unwahrheit die Hülle der Seele stets dichter werden lässet und der Mensch im Dunkel dahin geht, in Erkenntnislosigkeit und falsch gelenkten Gedanken.

Ich leite die reine Wahrheit zur Erde .... ihr, die ihr sie empfanget, sollet sie weitergeben und euch nicht fürchten, Anstoß zu erregen. Aber Kämpfe werdet ihr zu bestehen haben, denn Mein Gegner wird euch Kämpfe liefern, er wird auch seine Streiter euch entgegensetzen, denen ihr nun aber standhalten sollet und es auch könnt, weil eure Waffe scharf ist, weil eure Waffe die Wahrheit ist, die niemand zu widerlegen vermag, sowie ihr in Meinem Namen redet und Mir dadurch die Möglichkeit gebet, Selbst durch euch zu reden .... Und Meine Klinge wird wahrlich niemand abwehren können, sie wird treffen und den Gegner kampfunfähig machen.

Und gerade in der Endzeit werden so viele Meinungen zutage treten, es werden sich viele berufen glauben, eintreten zu müssen für die Wahrheit, und doch eifrig Lüge und Irrtum verfechten, weil dies des Gegners List ist, göttliches Wirken vorzutäuschen, wo Menschenwerk unverkennbar ist .... und weil es versäumt wurde, den Weg zu Mir direkt zu nehmen mit Fragen, die auch in ihnen laut wurden anfangs, die ihnen sicher von Mir aus wahrheitsgemäß beantwortet worden wären.

Und so werden sie nun sich euch als Gegner erweisen, sie werden die reine Wahrheit aus Mir angreifen und zu entkräften suchen im Einfluß dessen, der ein Feind der Wahrheit ist .... Und dann ist euer Gegenschlag erforderlich, dann sollet ihr nur still euch Meine Hilfe erbitten, und ihr könnet unbesorgt den Kampf aufnehmen, und ihr werdet daraus als Sieger hervorgehen. Mein Wort hat wahrlich eine große Kraft, und lasset ihr Mich Selbst durch euch reden, so führet ihr sicher eine gute Klinge, und es wird der Gegner geschwächt sich zurückziehen müssen ....

Die Wahrheit wird siegen .... darum schweiget nicht ängstlich, wo ein Reden angebracht ist, sondern kämpfet mit dem Schwert des Mundes, weil Ich Selbst euch dazu den Auftrag gebe in Erkenntnis des großen geistigen Elends, das Folge des Irrtums und der Lüge ist. Nur die Wahrheit kann diese Not bannen, nur die Wahrheit bringt den Menschen Licht. Und im Licht müssen sie wandeln, wollen sie den rechten Weg gehen, der zum Ziel führt, der aber niemals im Dunkel der Nacht gefunden werden kann ....

Amen

BD 6945 empfangen  15.10.1957

Kein Saatgut geht verloren ....
Jenseits ....

Es ist ein gesegnetes Beginnen, den Seelen Hilfe bringen zu wollen in ihrer Not, und darum wird es auch niemals ohne Erfolg bleiben, selbst wenn ein solcher nicht gleich erkennbar ist. Wem es nur möglich ist, einmal eine Seele anzusprechen, so bleibt davon auch etwas hängen, auch wenn es erst später ihr in Erinnerung kommt. Da aber ihr Wille jederzeit geachtet werden muß, braucht manche Seele längere Zeit, ehe sie zur Selbstbesinnung kommt, und sie kann auch von der Erde scheiden, ohne die Gnadengabe ausgenützt zu haben, die ihr auf Erden angeboten wurde.

Aber auch dann noch kann ihr die Erinnerung kommen an eure Worte, weil es geistiges Gut ist, das unvergänglich ist und das darum auch noch im jenseitigen Reich auf die Seele einwirken kann, vorausgesetzt immer, daß sie nicht in harter Abwehr steht und also ganz verfinsterten Geistes ist. Darum sollet ihr niemals glauben, daß eure Bemühungen ganz erfolglos sind .... Ihr wisset nicht um die Kraft des Wortes, das von Mir seinen Ausgang genommen hat und das seine Wirkung niemals verliert, wenn der Widerstand aufgegeben ist .... Darum gilt es vorerst, jenen Widerstand einer Seele zu brechen, der die Kraftwirkung Meines Wortes verhindert ....

Also es muß auf Erden einmal Mein Wort in Liebe einem Menschen dargeboten werden, weil die Liebe den Widerstand des Menschen brechen kann .... Und zum anderen Mal muß den Seelen im Jenseits liebende Fürbitte zugewendet werden, die ebenfalls ihren einstigen Widerstand zu brechen vermag .... Dann aber erfahren sie auch die Kraftwirkung Meines Wortes, dann werden diese plötzlich wieder in ihnen ertönen, so wie ihr sie ihnen dargeboten habt auf Erden, und dann werden sie gern und dankbar aufgenommen und ihnen verständlich werden ....

Ihr könnet also viel Saatgut ausstreuen, das einmal auch aufgehen wird, selbst wenn euch jetzt eure Mühe vergeblich erscheint .... Mein Wort geht nicht verloren, wenn es einmal Mir entströmt und den Weg zu einem Herzen gefunden hat .... Es kann endlos lange in steinigem Boden ruhen, um aber einmal doch Wurzel zu schlagen, so unglaublich euch das auch klingen mag, aber es ist ausgeströmte Liebekraft aus Mir, die niemals an Wirkung verliert, nur innehält in ihrer Wirksamkeit, wo sie auf Widerstand stößt. Da einmal aber jedes Wesen den Widerstand aufgeben wird, kommt auch mit Sicherheit die Zeit, wo das von Mir ihr zugetragene Wort zu wirken beginnt.

Und erwacht im Jenseits eine Seele zum Leben, d.h., gibt sie ihren Widerstand auf und folgt sie den Belehrungen und Ratschlägen der geistigen Freunde, dann steht auch in ihr alles auf, was ihr auf Erden an geistiger Speise angeboten wurde, die von Mir Selbst durch Meine Diener ihr zugetragen worden ist. Dann beginnt es, in ihr hell zu werden, und dann erkennt sie auch ihre große Schuld, das Wort verschmäht zu haben, denn sie erkennt, daß sie auf Erden weit mehr erreichen konnte, und das Wort selbst, das sie einst zurückwies, richtet sie .... Ihre Reue ist groß, und dennoch kann sie dem elenden Zustand entrinnen und nun auch aufwärtssteigen, wenngleich sie niemals das Ziel mehr erreichen kann, das ihr auf Erden möglich war.

Was von Mir seinen Ausgang genommen hat, kann ewiglich nicht mehr vergehen .... Die Wirkung dessen aber ist an die Zeit der Aufgabe des Widerstandes gebunden .... es kann bald wirksam werden und der Seele zu ungeahnter Seligkeit verhelfen, es kann aber auch endlose Zeiten dauern, bis seine Wirksamkeit zugelassen wird, aber es geht nicht verloren. Und dieses Wissen soll euch, Meine Diener, anspornen zu eifriger Tätigkeit. Ihr sollet das Saatgut, das euch zur Verfügung steht, überallhin verstreuen, ihr sollet Mein Wort hintragen, wo nur sich eine Gelegenheit bietet ....

Nur an den Satansdienern sollet ihr vorübergehen, weil ihr dann vergebliche Arbeit leisten würdet, denn deren Bemühen ist, Mir entgegenzuwirken. Sie stehen in offenem Kampf gegen Mich, und sie werden auch euch angreifen und anfeinden, weshalb ihr euch abwenden sollet von denen, die offensichtlich Meinem Gegner angehörig sind. Doch diese werdet ihr erkennen, denn sie verbergen nicht ihr Antlitz, wenn es gilt, gegen das Licht vorzugehen, das aus der Höhe zur Erde herabstrahlt ....

Amen

BD 6946 empfangen  16.10.1957

Rechtes Nützen der Lebenskraft ....

Endlos weit hattet ihr euch von Mir entfernt, und endlos lang ist daher auch euer Rückweg zu Mir. Denn ihr müsset den Weg genau so wieder aufwärts gehen, wie ihr ihn nach unten unternommen hattet, ihr müsset Schritt für Schritt euch wieder aufwärtsentwickeln, wie ihr einstens euch rückschrittlich gestaltet habt im freien Willen. Und dies erfordert Innehaltung eines Heilsplanes, es erfordert ein Sich-wieder-Einfügen in die ewige Ordnung, aus der ihr durch euren Fall herausgetreten waret. Um es einfach zu sagen: Liebe war euer Urwesen .... ihr wandeltet es zur Lieblosigkeit und müsset nun wieder die Umwandlung zur Liebe vollbringen, was darum endlos lange Zeit erforderte, weil ihr zu dieser Umwandlung keine Kraft mehr besaßet ....

Wenn ihr dies wisset, so wird euch auch die ungeheure Bedeutung eures Erdenlebens als Mensch bewußt, in dem ihr wieder über ein Maß von Kraft verfüget im Vergleich zur endlos langen Zeit zuvor, wo euch diese Kraft mangelte. Diese Lebenskraft also befähigt euch zu eurer Wesenswandlung, wenn ihr sie nur recht verwertet; aber ihr könnet sie auch mißbrauchen, ihr könnet sie ganz verkehrt nützen, und dann habt ihr die große und letzte Möglichkeit ungenützt gelassen, den Rückweg zu Mir zu gehen. Im Erdenleben also könnet ihr mit Leichtigkeit wieder die Rückwandlung zu eurem Urwesen vollziehen, weil ihr nur eure Lebenskraft zu nützen brauchet zum Wirken in Liebe .... Dann legt ihr Schritt für Schritt die letzte kurze Wegstrecke zurück und kehret heim zu Mir, in euer Vaterhaus.

Dies ist Zweck und Ziel Meines Heilsplanes der Liebe, euch wieder die Seligkeit schenken zu können, die ihr genießen durftet zu Anbeginn. Doch durch euren Sturz zur Tiefe habt ihr jegliches Wissen darum verloren .... und ob es euch auch zugetragen wird, es fehlen euch die Beweise, und darum nehmet ihr es nicht ernst und strebet nicht das Ziel eures Erdenlebens an. Aber nur die Annäherung an Mich bringt euch die Seligkeit zurück, während die Entfernung von Mir für euch ein unseliger Zustand ist und bleibt. Und so solltet ihr euch nur fragen, ob ihr denn selig seid .... Und ihr solltet euch diese Frage wahrheitsgemäß beantworten .... ihr solltet euch fragen, ob unter „Seligkeit“ wohl die Güter zu verstehen sind, die euch die Welt bietet .... ob sie euch wunschlos glücklich machen .... ob ihr sie euch erzwingen könnet und ob sie Bestand haben und euch dauerndes Glück schenken?

Wenn ihr ehrlich seid, müsset ihr euch alle diese Fragen verneinen, selbst wenn ihr zeitweilig glaubet, euch selbst Freuden und Genüsse schaffen zu können. Ihr wisset aber, daß täglich und stündlich euch genommen werden kann, was ihr liebet, daß euch keine Garantie geboten ist, der Welt Güter und Freuden dauernd besitzen zu dürfen .... Ihr wisset, daß es nur Scheingüter sind, die ihr anstrebet und die euch beglücken und daß ihr nicht von einer Seligkeit sprechen könnet, die ewig währet .... Aber gerade diese Seligkeit soll euer Ziel sein, denn diese will Ich euch schenken, wenn ihr wieder zu Mir zurückgekehrt seid nach jener endlos langen Zeit der Entfernung von Mir.

Und jene ernsthaften Fragen also sollten euch veranlassen zur rechten Nützung eurer Lebenskraft, die ein unerhörtes Gnadengeschenk ist von Mir, weil ihr sie einstmals zurückgewiesen habt. Wie reich kann euch diese Lebenskraft machen, wie leicht könnte es euch fallen, Liebewerke zu verrichten, eben weil ihr über Lebenskraft verfüget .... Doch auch über den freien Willen verfüget ihr im Erdenleben als Mensch, und dieser also bestimmt, ob ihr aufwärtsschreitet oder zurückfallet zur Tiefe.

Und ob auch Meine Liebe euch mit Gnaden reich bedenket, ob Ich euch auch alle Möglichkeiten schaffe und euch den Weg aufzeige, der zurückführt zu Mir .... euren Willen zwinge Ich nicht, weil ihr sonst ewig nicht zur Vollendung gelangen könntet. Nur stelle Ich euch fortgesetzt die große Verantwortung vor Augen, die das Erdenleben als Mensch für euch bedeutet. Und Ich lasse nicht nach, euch darüber in Kenntnis zu setzen, was ihr waret, was ihr seid und was ihr wieder werden sollet .... Und könnet ihr auch ohne Beweis daran glauben, dann werdet ihr auch verantwortungsbewußt leben auf Erden, dann werdet ihr die Entfernung zwischen uns stets mehr zu verringern suchen, und Ich werde euch helfen, sowie ihr selbst es wollet, daß ihr heimkehret in euer Vaterhaus ....

Amen

BD 6947 empfangen  17.10.1957

Öffnen der Herzenstür ....
Abendmahl ....

Wer seine Tür schließet und Mir den Eingang verwehret, der wird darben müssen, denn Ich allein kann ihm das bringen, was seine Seele bedarf. Ihr Menschen glaubet, euch allerorten versorgen zu können mit Speise und Trank, mit der Nahrung für eure Seele, und ihr denket nicht daran, daß nur Ich der Seele die rechte Nahrung verabreichen kann und daß ihr .... wohin ihr auch immer gehen möget .... immer Mich Selbst darum angehen müsset, also eure Herzenstür öffnen müsset, damit Ich Selbst eintreten kann, um euch zu speisen .... Und wenn ihr nun Mich Selbst darum angehet, ist es auch gleich, wo ihr diese Bitte an Mich richtet, denn Ich werde euch immer hören und zu euch kommen, wo ihr auch Mich rufet.

Es ist nicht so, daß Ich Speise und Trank irgendwo ausgelagert habe, damit ihr euch nun versorgen könnet, ohne in Verbindung mit Mir Selbst zu treten .... Nur aus Meiner Hand werdet ihr empfangen können die rechte Speise und den rechten Trank, an dem eure Seele gesunden und sich stärken kann für euren Pilgerweg zur Heimat. Und darum muß Ich Selbst eintreten können zu euch, ihr müsset Mir bereitwillig die Tür öffnen und nun auch mit Mir zusammen das Abendmahl halten, weil Ich Selbst euch speisen will, weil Ich Selbst jedem einzelnen die Nahrung darreiche, die er braucht für die Gesundung seiner Seele ....

Ich klopfe nur an an eure Herzenstür, ihr selbst aber müsset sie auftun und Mich einlassen in euer Herz. Was also nützet es euch, wenn ihr euch an einer Speise sättigt, die nicht Ich Selbst für euch bereitet habe? Ihr werdet dann euch wohl füllen, aber der Speise nicht die Stoffe entnehmen können, die eure Seele benötigt zum Aufbau .... sie wird tot bleiben oder geschwächt, sie wird Hunger und Durst empfinden, und es wird ihr keine Hilfe gebracht in ihrer Not .... Und dies ist das Los der Seelen derer, die eifrig bemüht sind, in „Gottes Wort“ einzudringen, die sich ständig mit dem Wort Gottes beschäftigen und nur ihren Verstand damit beschweren, die auf dem Wege des Studiums den Sinn des göttlichen Wortes zu ergründen suchen und deren Seelen dabei leer ausgehen.

Sie glauben also, ihre Seele zu nähren, und doch nimmt nur ihr Verstand etwas auf, was sie als „Brot des Himmels“ bezeichnen, das sie nun wieder austeilen wollen an ihre Mitmenschen. Sie selbst werden leer ausgehen, d.h., ihre Seelen werden darben, und auch ihre Mitmenschen werden nichts empfangen können für ihre Seelen, wenn nicht zuvor die innige Bindung mit Mir hergestellt wird und Ich angegangen werde, sie zu speisen, wenn nicht zuvor die Tür geöffnet wurde, daß Ich zu ihnen eingehen kann, um ihnen das Abendmahl zu reichen ....

Alle Meine Worte hatten einen geistigen Sinn, dessen aber von den Menschen nicht mehr geachtet wird. Und wenn Ich zu Meinen Jüngern gesagt habe: „Nehmet hin und esset, nehmet hin und trinket .... tuet dies zu Meinem Gedächtnis ....“ so waren auch dieser Worte geistiger Sinn immer nur die direkte Bindung mit Mir .... daß sie Meiner gedenken sollten, sowie sie Speise und Trank entgegennehmen, die ihrer Seele zur Nahrung dienet. Die Darbietung von Brot und Wein allein nützet der Seele ebenso wenig wie das Lesen und Hören des göttlichen Wortes, wenn nicht zuvor innig Meiner gedacht wird und also gleichsam die Speisung der Seele durch Mich Selbst geschieht .... Und es genügen auch nicht nur leere Worte, um Mich Selbst heranzurufen .... Es muß ein Ruf im Geist und in der Wahrheit sein ....

Die Herzenstür muß Mir geöffnet und Ich zur Einkehr gebeten werden .... Und Ich werde wahrlich austeilen an Speise und Trank, was jede Seele benötigt. Das Öffnen der Tür also ist gleich der freiwilligen Zuwendung zu Mir, des Verlangens nach Zusammenschluß mit Mir und der Bitte um Zuwendung von Gnadengaben, es ist das Eingeständnis der Schwäche und der Bedürftigkeit der Seele, die von Mir Selbst gelabt werden möchte, und durch eine solche geöffnete Tür werde Ich wahrlich eingehen in das Herz, Ich werde der Seele verabreichen Speise und Trank, und sie wird gesunden, sie wird reifen, sie wird zum Leben kommen, das sie nun auch ewig nicht mehr verlieren kann ....

Amen

BD 6948 empfangen  18.10.1957

Überschätzen materieller Güter ....

Dem Leben suchet ihr alles abzugewinnen, was es euch bietet; ihr strebet nach den Gütern dieser Welt mit allen Sinnen, ihr vermehret den Besitz und sammelt eifrig irdische Schätze .... Ihr denket nicht einmal darüber nach, wie wertlos alles das ist, was ihr begehret .... Ihr denket nicht darüber nach, was die Materie überhaupt ist und in welchem Verhältnis ihr schon zu dieser steht. Die materiellen Güter sollen euch zwar dienen, ihr könnet sie euch dienstbar machen, aber ihr dürfet euch nicht von ihnen beherrschen lassen ....

Und das tut ihr, wenn euer Sinnen und Trachten ausschließlich dem Erwerb von materiellen Gütern gilt. Dann seid ihr schon der Sklave der Materie geworden oder auch der Sklave dessen, dessen Bereich die materielle Welt ist. Denn jegliche Materie ist von Gott einst abgefallenes Geistiges, das durch seinen Widerstand gegen Gott sich verhärtete und nun durch Gottes Willen zu einer dienenden Funktion gezwungen wird, um aus dem verhärteten Zustand wieder herauszukommen ....

Der Mensch aber war einst das gleiche, das sich nach endlos langer Zeit durch unfreiwilliges Dienen wieder emporgearbeitet hat, daß es die materiellen Hüllen abstreifen durfte und nun wieder die Freiheit in einem gewissen Grade zurückerlangt hat, um nun auch von seiner letzten materiellen Hülle frei zu werden durch ein rechtes Verhältnis zu Gott und auch gegenüber der Materie, die es also überwunden hat. Er soll der Materie zum Dienen verhelfen, aber er darf sich nicht selbst von ihr beherrschen lassen. Das Verhalten der Menschen aber beweiset letzteres ....

Die Sucht nach der Materie ist übergroß geworden, die Menschen leben nur noch in dieser Zielrichtung, sich also zu erwerben, was ihnen die Welt bietet, und die Freude am Besitz ist eine offene Zuwendung zu dem, von dem zu lösen ihre Erdenaufgabe ist. Denn wer die Welt begehrt mit ihren Gütern, der hat kein Verlangen nach dem Reiche, das nicht von dieser Welt ist. Denn wer die Welt begehrt, der gedenket wenig oder gar nicht seines Gottes und Schöpfers, er steht nicht im rechten Verhältnis zu Ihm, er ist nicht das „Kind“, das seinen „Vater“ sucht .... Er hat noch viel Gemeinschaft mit dem, der Herr ist der materiellen Welt, und strebt zu ihm zurück, aus dessen Gewalt Gott ihm durch den Gang durch die Schöpfung schon so weit geholfen hatte, daß es für ihn leicht ist, auf Erden sich gänzlich zu lösen von ihm.

Niemals aber kann der Mensch diese Löse vollziehen, wenn er nicht zuvor sich frei macht von der Begierde nach jenen materiellen Gütern. Erst wenn er sie verachten lernt, wenn er ihnen nicht mehr Wert beimesset, als daß sie ihm dienen nach göttlicher Ordnung, erst wenn ihm geistige Güter erstrebenswert sind, kann er letzere in Empfang nehmen und also den Wechsel vollziehen von dieser Welt zum geistigen Reich, und dann erst gelingt ihm die völlige Löse auch von dem Herrn dieser Welt. Und es könnte das ein jeder tun, wenn er nur sich einmal die Wertlosigkeit irdischer Güter vor Augen halten möchte, wenn er einmal darüber nachdenken würde, was selbst das Begehrenswerteste dieser Welt für einen Wert hat in der Stunde seines Todes, die er selbst nicht bestimmen, die aber an jedem Tag ihm beschieden sein kann.

Der Mensch lebt und denkt darum auch nur an das Leben, nicht aber an den Tod, der ihm genausosicher ist .... und er schüttelt jeden Gedanken daran unwillig ab .... Und dennoch weiß er es, daß er sich nichts hinübernehmen kann in das jenseitige Reich, was er sich erworben hat im Erdenleben .... Doch er läßt sich von dem Gedanken beherrschen, sich das irdische Leben so schön wie möglich zu gestalten, und er wird immer wieder von dem Gegner Gottes in diesem Sinne beeinflußt, so daß die Gier nach materiellen Gütern stets größer wird, weil einer den anderen zu überbieten sucht und keiner daran denkt, wie arm er in Wirklichkeit ist und in welcher Not er hinübergehen wird in das geistige Reich, wenn seine Stunde gekommen ist.

Irdische und geistige Güter zusammen aber kann sich kein Mensch erwerben. Es wird nur der reich gesegnet sein am Ende seines Erdenlebens, der Herr geworden ist über die Güter dieser Welt, der nur danach getrachtet hat, sich geistige Schätze zu sammeln, die Bestand haben bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 6949 empfangen  19.10.1957

Anlaß der Ansprache Gottes ....

Der lebendige Beweis Meiner Liebe ist das Wort, das euch zugeht aus der Höhe als direkte Ausstrahlung von Mir .... denn Ich spreche euch an, weil Ich euch liebe und auch eure Liebe gewinnen will. Ewige, unvergängliche Liebe verbindet Mich mit Meinen Geschöpfen, und diese Liebe will sich auch äußern. Sie läßt sich nicht genügen, daß sie euch erhält, daß sie euer Bestehen sichert .... Sie will sich euch mitteilen, sie will euch einen Beweis geben, daß das höchste, vollkommenste Wesen, Das euch erschaffen hat, auch ständig mit euch verbunden ist .... Sie will, daß ihr zu diesem Wesen, eurem Gott und Vater, verlangt und gleichfalls die feste Bindung wieder eingehet, die ihr einstens gelöst habet .... Und darum offenbare Ich Mich euch, darum spreche Ich immer wieder euch Menschen an, darum vernehmet ihr Mein Wort aus der Höhe.

Hätte Meine Liebe zu euch nachgelassen durch euren einstigen Abfall, so wäre wohl die weite Entfernung von Mir Anlaß genug, daß Ich Mich euch gegenüber schweigsam verhalte, weil ihr selbst es waret, die sich von Mir entfernten .... Aber Meine Liebe zu euch kann sich ewiglich nicht verringern, und je weiter ihr euch von Mir entfernet, desto eifriger bin Ich bemüht, euch wieder zu Mir zurückzuholen, wofür eben Meine übergroße Liebe Erklärung ist. Aber ihr Menschen könnet es nicht fassen, was es bedeutet für ein Wesen, Meine uneingeschränkte Liebe zu besitzen. Ihr könnet euch auch keine Vorstellung machen, wie sich diese Liebe an euch selbst auswirken würde, wenn ihr sie erwidertet, wenn ihr in gleicher Liebe Mir wieder zudrängen würdet, wie es uranfänglich gewesen ist ....

Ihr lebt in einer Welt, die kaum noch Liebe kennt, ihr selbst seid auch nur in geringem Maße liebewillig, ihr machet auch keinen Versuch, die Kraft der Liebe zu erproben, weil ihr nicht wisset, daß die Liebe in sich Kraft ist .... Und ihr haltet euch in eurer Unwissenheit von dem Quell der Liebe entfernt, aus Dem ihr Kraft im Übermaß schöpfen könntet. Und will Ich vorerst diese eure Unwissenheit beheben, dann muß Ich Selbst euch ansprechen und euch aufklären. Und schon das ist ein Beweis Meiner Liebe zu euch, daß Ich euch zu einem Glück verhelfen will, das euch noch völlig unbekannt ist. Wollte Ich euch so belassen, wie ihr seid, dann brauchte Ich euch nicht anzusprechen, aber dann wandeltet ihr ewiglich in Unwissenheit, also verfinsterten Geistes dahin, und ihr wäret nicht glücklich .... denn Finsternis ist kein Glück.

Ich aber schuf aus Meiner Liebekraft glückselige Wesen, die Meine Liebe ständig durchstrahlte und ihnen immer neues Glück bereitete, weil Meine Liebe nicht anders kann, als sich zu verschenken .... Ihr aber, als von Mir abgefallene Wesen, entbehret jenes Glück, aber ihr werdet ewig nicht Meine Liebe zu entbehren brauchen. Und diese Liebe sucht euch wieder so zu gestalten, daß sie euch auch wieder beschenken kann, ohne abgewiesen zu werden. Ein solches Liebegeschenk ist auch Mein aus der Höhe zu euch gesprochenes Wort, das euch einen Lichtschimmer geben möchte, das eure Herzen anrühren und sie aufschließen soll für den Strom Meiner Liebe.

Ich spreche euch nur deshalb an, weil ihr Menschen einen Zusammenhang mit einem höheren Wesen, mit dem Wesen, Das euch geschaffen hat, anzweifelt .... weil ihr euch so isoliert habt von diesem Wesen, daß ihr an Seiner Existenz schon zweifelt. Doch Meine Ansprache soll euch Mich Selbst beweisen, denn Ich lasse nicht von euch, selbst wenn ihr euch noch wehret .... Meine Liebe folgt euch nach, und Meine Liebe wird immer wieder sich euch beweisen, ohne einen Willenszwang auf euch auszuüben. Aber die Kraft Meiner Liebe wird doch einmal euch berühren, und ihr werdet euch ihr freiwillig ergeben.

Ihr sollet aber jederzeit die Möglichkeit haben, euren Gott und Vater zu erkennen, ihr sollet von Seiner nie-endenden Liebe Kenntnis nehmen können durch das Wort, das Ich Selbst zur Erde leite .... Denn immer schwerer wird es den Menschen werden, zu glauben an einen Gott der Liebe und der Barmherzigkeit, weil ihnen jegliches Licht fehlt, weil die Menschen selbst eher dem Irrtum als der Wahrheit Zugang gewähren und weil nur allein die Wahrheit ein rechtes Licht verbreiten kann. Mein Wort aus der Höhe aber ist Wahrheit, sie ist das Licht, in dem auch Ich Selbst erkannt und geliebt werden kann und das Ich darum immer wieder entzünden werde, um die Liebe Meiner Geschöpfe zu gewinnen ....

Amen

BD 6950 empfangen  20.10.1957

Die „Liebe“ erschließt erst das Wissen ....
Menschliche Gebote unwichtig ....

Ein jeder Mensch könnte zu richtigem Denken gelangen, wenn er nur seinen Lebenswandel in göttlicher Ordnung führt. Und ein jeder Mensch würde dann auch die rechte Erkenntnis besitzen, warum und wozu er den Weg über die Erde geht, denn Gott hält Sich nicht verborgen, und Er klärt auch den Menschen auf, der Ihn anhöret, der Aufklärung begehrt über Sinn und Zweck seines Erdendaseins. Ein Lebenswandel in göttlicher Ordnung aber ist gleichbedeutend mit einem Wandel in Liebe .... Und daran lassen es die Menschen zumeist fehlen, und die Folge davon ist falsches Denken, ein verfinsterter Geisteszustand, mangelndes Verständnis und Ablehnung der Wahrheit gegenüber.

Die Liebe ist die Bindung mit Gott, wo die Liebe fehlt, ist große Entfernung von Gott. Dies ist die einfachste Erklärung dafür, daß den Menschen das Wissen mangelt und sie es nicht annehmen, wenn es ihnen angeboten wird. Nur einem liebewilligen Menschen kann ein Wissen vermittelt werden, das ihm fehlt, denn nur er wird es auch verstehen können, und es wird ihm zusagen, er wird es als Wahrheit erkennen. Eine Änderung des Denkens kann also nur dann zuwege gebracht werden, wenn den Menschen die Gebote der Gottes- und der Nächstenliebe so vordringlich gemacht werden, daß sie sich selbst zu wandeln suchen ....

Und solange es unterlassen wird, jene Gebote als wichtig herauszustellen, solange das Augenmerk der Menschen auf völlig unwichtige Dinge gelenkt wird, ist es auch unmöglich, sie mit der Wahrheit vertraut zu machen, ihnen ein Wissen zu unterbreiten, das ihnen ihren Daseinszweck und Anlaß erklärt. Ein Beweis dafür ist, daß das gleiche Wissen von dem einen Menschen bereitwillig angenommen wird, während es bei dem anderen auf Ablehnung stößt .... und daß ersterer unverkennbar ein liebewilliges Herz besitzt, während der andere verhärtet ist und die Liebegebote Gottes wenig beachtet.

Es wird auch niemals das „Wissen“ die Menschen zur „Liebetätigkeit“ veranlassen, sondern der Liebewille erst erschließt dem Menschen den Sinn des Wissens. Die Liebe also ist der Faktor, mit dem immer gerechnet werden muß, wollen die Menschen einen geistigen Fortschritt erzielen. Denn selbst der unwissendste Mensch kann ausreifen an seiner Seele, wenn sein Lebenswandel ein Wandel in Liebe ist, wenngleich ihm auf Erden jegliches Wissen mangelt, das ihm aber blitzschnell zuteil wird im geistigen Reich. Und darum wird den Menschen immer als Erstes die Liebe gepredigt werden müssen .... Es ist dies weit wichtiger, als sie in ein Wissen einzuführen, für das ihnen jegliches Verständnis fehlt, solange auch die Liebe noch nicht in ihnen entzündet worden ist.

Die Liebelehre Jesu aber wird überall verkündet, wo noch ein Funken Glauben unter den Menschen zu finden ist, denn die Liebelehre Jesu ist das Fundament, worauf jede kirchliche Organisation aufgebaut wurde. Wer also einer kirchlichen Organisation angehört, der weiß auch um die Gebote der Gottes- und der Nächstenliebe .... Er selbst kann nun dieses sein Wissen verwerten .... Er kann die Liebegebote sich zur Richtschnur seines Lebenswandels machen, er kann aber auch die Erfüllung dieser Gebote zurückstellen und unwichtigen Geboten den Vorrang einräumen ....

Er kann über diesen letzteren der göttlichen Liebegebote vergessen .... Er wird nicht daran gehindert, denn er hat einen freien Willen. Dann aber ist sein Geisteszustand verfinstert, und er kann nicht anders erhellt werden, als daß das Liebelicht sich in ihm entzündet. Darum liegt die Schuld nicht allein bei denen, die den Menschen falsche Kost darbieten, wenn diesen Kenntnis gegeben wurde von der göttlichen Liebelehre Jesu .... Denn ein jeder Mensch kann selbst sich zu den Geboten der Gottes- und Nächstenliebe einstellen nach seinem freien Willen .... Sieht er sie als vordringlich an, wie es ihm gelehrt wurde, dann wird er in sich selbst auch das Licht entzünden, das ihm Helligkeit gibt auch über Anlaß und Zweck seines Erdenlebens ....

Vernachlässigt er das Erfüllen jener Gebote, dann bleibt es dunkel in ihm, und ob ihm noch soviel wahrheitsgemäßes Wissen zugeführt wird. Darum ist nur eines vonnöten, immer wieder die Menschen auf die göttliche Liebelehre Jesu hinzuweisen, immer wieder die Liebe zu predigen und auf Erfüllung der Gebote zu drängen .... Dann erst macht sich der Mensch aufnahmefähig für ein Wissen, das ihm den Heilsplan Gottes erklärt, und dann erst wird er das Wissen verwerten und eifrig streben nach Vollendung ....

Amen

BD 6951 empfangen  21.10.1957

Jesus Christus kam als Retter ....

Der großen geistigen Not wegen bin Ich herabgestiegen zur Erde, denn die Menschen erbarmten Mich, die Mein Gegner gefesselthielt, die ihm nicht mehr Widerstand leisten konnten und die nach einem Retter schrien zu ihrem Gott. Doch nur wenige glaubten noch fest und unerschütterlich daran, daß der Messias kommen würde, wie es geschrieben stand, aber diese wenigen erwarteten Ihn voller Sehnsucht, sie erwarteten Ihn als ihren Retter aus tiefster Not und Bedrängnis .... Und ihretwillen bin Ich herabgestiegen, weil ihren Ruf um Hilfe Mein Ohr erreichte, weil Ich ihren Glauben nicht enttäuschen wollte. Zudem war die Zeit für die Mission des Menschen Jesus gekommen ....

Ich wollte die gesamte Menschheit erlösen aus den Banden des Gegners, und Ich wollte auch denen Erlösung bringen, die schon abgeschieden waren, aber nicht in Mein Reich eingehen konnten, bevor die große Sündenschuld getilgt war, die Anlaß war des Daseins der Menschen auf Erden .... In diesem Menschen Jesus kam Ich Selbst zur Erde, um allen Menschen das Heil zu bringen, sie zu befreien von der schon ewige Zeiten ihnen angelegten Fessel und ihnen den Weg frei zu machen in Mein Reich, in das Reich des ewigen Friedens und der Seligkeit.

Als Ich zur Erde niederstieg, waren nur wenige Menschen bereit, Mich aufzunehmen, d.h., nur wenige erkannten Mich, weil sie ein Leben in Liebe führten .... Und darum war die Schar Meiner Anhänger nicht groß, wenngleich Ich unaufhörlich bemüht war, die Menschen anzuregen zum Liebewirken, als dessen Folge sie dann auch Mich hätten erkennen können als ihren Gott und Vater von Ewigkeit. Denn die große Not bestand darin, daß unter den Menschen wenig Liebe war, daß sie schon gänzlich in den Banden dessen waren, der selbst bar jeder Liebe als Feind Mir gegenüberstand, gegen den Ich ankämpfen wollte, um ihm durch den Sieg die Seelen zu entreißen, die er gefesselthielt.

Darum lebte Ich den Menschen Selbst ein Leben in uneigennütziger Liebe vor, weil die Liebe die Waffe war, die Ich Selbst anwenden wollte gegen Meinen Gegner und die auch den Menschen selbst die Kraft gab, ihm Widerstand zu leisten. Ohne Liebe waren sie ihm gänzlich verfallen, der Liebe aber kann er nicht widerstehen, die Liebe ist die einzigste Waffe, der er erliegt, die aber zur Zeit Meiner Niederkunft zur Erde nur wenig bei den Menschen zu finden war ....

Die Liebe war die einzige Bindung mit Mir, ihrem Gott und Vater von Ewigkeit. Und es mußte diese Bindung hergestellt werden, wollten die Menschen Mein Wort vernehmen. Mein Wort konnte ihnen nicht mehr ertönen, weil sie durch ihre ihnen mangelnde Liebe auch keinen Glauben mehr hatten an einen Gott, Der zu ihnen sprechen wollte. Und darum kam Ich Selbst zur Erde, um die Menschen anzureden, um ihnen erneut Meinen Willen kundzutun, um ihnen Meine Liebegebote erneut zu geben und ihnen erneut das Evangelium zu künden .... die göttliche Lehre, die sie zur Seligkeit führen sollte.

Doch Ich mußte den Menschen noch eine große Hilfe bringen .... Ich wollte sie zuvor befreien von der Macht, die sie gebundenhielt, die ihren Willen schwächte und die Menschen hinderte, Meinen Willen zu erfüllen. Ich wollte sie erlösen aus seiner Gewalt .... Und dazu erwählte Ich Mir die Form des Menschen Jesus, um in Ihm ein Liebe- und Erbarmungswerk zu vollbringen, das den Menschen Befreiung brachte von aller Not .... Es mußten sich aber auch alle Menschen auf Meine Seite stellen, die von ihrem Peiniger Befreiung finden wollten. Die freiwillig bei ihm verblieben, denen konnte Ich keine Rettung bringen, die aber Mir sich zuwandten, die empfingen auch von Mir die Kraft, sich aus seinen Fesseln zu lösen.

Doch es mußte auch dieses Erlösungswerk im Rahmen des Menschlichen vor sich gehen, weil die Menschen nicht gezwungen werden durften in ihrem Willen. Es sollte ihnen völlig freistehen, ob sie das Erlösungswerk des Menschen Jesus .... in Dem Ich Selbst Mich verkörperte .... anerkennen oder ablehnen wollten. Darum bin Ich als Mensch Jesus über die Erde gewandelt und bereitete die Menschen vor auf das große Löseopfer, das die große Sündenschuld entsühnen sollte, derentwegen sie auf Erden wandelten. Aber wenige nur erkannten Mich und sahen in Mir den Retter, den Messias, den Seher und Propheten angekündigt hatten stets und ständig.

Es war die Not übergroß, als Ich zur Erde niederstieg, aber es ist das Erlösungswerk vollbracht worden, weil auch Meine Liebe übergroß war und die Liebe also die Sündenschuld tilgte, indem Sie Selbst Sich opferte am Kreuz. Und diese Liebe wird immer wieder den Menschen Hilfe zu bringen suchen, denen, die bisher keine Erlösung fanden, die von den Gnaden Meines Erlösungswerkes noch keinen Gebrauch machten und daher noch immer in den Ketten des Feindes schmachten, die ohne Hilfe sich niemals befreien könnten und die Ich doch niemals aufgebe, sondern immer wieder ihnen in den Weg trete und sie hinweise auf das Erlösungswerk des Menschen Jesus, Der als „Mensch“ kraft Seiner Liebe die geistige Not Seiner Mitmenschen erkannte und Der kraft Seiner Liebe das Opfer gebracht hat, unter maßlosen Qualen zu sterben am Kreuze.

Und Ich werde auch immer wieder im Wort zu den Menschen kommen und ihnen berichten von dem großen Liebe und Erbarmungswerk Jesu, Der Mich Selbst aufnahm, Der Sich durch die Liebe gänzlich vereinigte mit Mir und Der euch allen zum Retter und Erlöser wurde von Sünde und Tod ....

Amen

BD 6952 empfangen  22.10.1957

Verantwortung Gott gegenüber ....
Pflichterfüllung genügt nicht ....

Jeder Mensch hat die Möglichkeit, während des Erdenlebens zur Vollendung zu gelangen. Und darum auch trägt er die Verantwortung Gott gegenüber, wie er die Erdenzeit nützet. Er kann also nicht „ungestraft sündigen“ .... d.h., es bleibt nicht ohne Folge, wenn er seinen Lebenswandel nicht recht führt, wenn er ihn so führt, daß der Seele keinerlei Segen daraus erwächst. Und diese Folgen muß er selbst tragen, was er wohl dann als „Strafe“ ansieht, aber nur die Auswirkung seines verkehrten Lebenswandels ist ....

Also hat er seinen vermeintlichen Strafzustand sich selbst zuzuschreiben, er hat ihn selbst hergestellt im freien Willen, denn er konnte ebensogut recht leben, weil er dazu die Möglichkeit hatte. Es denken aber selten Menschen an die einstige Verantwortung Gott gegenüber, Der sie nicht anders richten kann, als es das Erdenleben gebietet. Sie denken deshalb nicht daran, weil sie nicht glauben, weil sie nicht glauben wollen, daß sie einen Zweck zu erfüllen haben während ihres Erdenlebens.

Die Verantwortungslosigkeit der Menschen nimmt stets mehr zu, je mehr auch der Glaube schwindet unter ihnen. Es wird des eigentlichen Erdenzweckes nicht gedacht, und es wird auch nicht der Zeit nach dem Tode des Leibes gedacht, weil daran jeglicher Glaube fehlt. Darum wird einmal das Entsetzen groß sein, wenn die Seele sich ihres Seins bewußt ist, aber auch ihres jämmerlichen Zustandes und sie erkennen wird, daß sie selbst sich diesen Zustand verschuldet hat ....

Es kann aber wiederum auf Erden immer nur der Mensch ermahnt werden, verantwortungsbewußt seinen Lebenswandel zu führen, es kann ihm immer nur die richterliche Gewalt eines Gottes vorgestellt werden, aber er kann nicht durch Beweise zum Glauben daran gezwungen werden. Und es glauben die Menschen auch, daß es genüge, ihre Pflichten zu erfüllen und kein offensichtliches Unrecht zu begehen .... Aber sie gelangen nicht dadurch zur Vollendung, und es ist ein solches Leben nicht Zweck ihres Erdendaseins.

Die Gnade der Verkörperung als Mensch muß ausgewertet werden, denn sie ist ein Geschenk für das Wesen, das sich selbst mißgestaltet hat und wieder die einstige Vollkommenheit erreichen soll und kann. Es ist ein Geschenk deshalb, weil das Wesen sich von Gott abwandte im freien Willen, also Seine göttliche Liebekraft verschmäht hat. Gott aber bietet ihm erneut Seine Liebekraft an, und Er tut dies auf dem Erdengang, den die Seele als Mensch zurücklegt. Und dieses unerhörten Gnadengeschenkes sollte der Mensch achten, er sollte nicht leichtfertig damit umgehen, er sollte annehmen, was ihm die Liebe Gottes bietet .... Und darum muß er sich verantworten vor Gott, wie er dieses Gnadengeschenk ausgewertet hat.

Er muß alles tun, was ihm möglich ist, um sich der Liebe Gottes würdig zu machen, er muß dankend annehmen, was ihm geboten wird, um zur einstigen Höhe wiederzugelangen; aber er darf nicht verantwortungslos durch das Erdenleben gehen, denn diese Gnade wird ihm nur einmal zuteil. Und wenn Gott ihn auch nicht verlorengehen lässet, so wird er doch niemals das einholen können, was er im Erdenleben versäumt hat aus eigener Schuld .... Und seine Reue wird groß sein, sowie er im Jenseits einmal erkannt hat, welches Gnadengeschenk er ungenützt ließ auf Erden ....

Amen

BD 6953 empfangen  23.10.1957

Der geistige Kampf um den Willen des Menschen ....

Nur wer sich für Gott entschieden hat, der wird auch den Weg verfolgen, der zu Ihm führt. Es ist als erstes der Wille nötig, sich dem höchsten Wesen wieder anzuschließen, selbst wenn der Mensch nichts um seinen einstigen Abfall von Ihm weiß. Aber sowie er einen Gott und Schöpfer über sich erkennt und anerkennt und es ihn hindrängt zu Ihm, hat sich also sein Wille Dem wieder zugewandt, von Dem sich das Wesen einst abwandte im freien Willen. Und dann auch wird der Mensch die Kraft empfangen für den Weg, der aufwärts führt. Aber kein Mensch wird diesen Weg gehen, in dem sich willensmäßig diese Zuwendung zu Gott noch nicht vollzogen hat. Denn der Weg zu Ihm fordert Selbstaufopferung, er fordert eine bewußte Seelenarbeit, die niemand an sich selbst unternimmt, solange er noch kein Ziel anstrebt ....

Denn eines muß erklärt werden, daß der Mensch noch so lange dem Gegner Gottes angehört, wie sich sein Wille noch nicht für Gott entschlossen hat. Und der Gegner wird niemals es dulden, daß der Mensch an sich eine Seelenarbeit leistet, die seinem eigenen Urwesen widerspricht, und er wird immer seinen Einfluß anwenden zu eigensüchtigem Denken und Handeln, solange der Mensch noch in seinem Besitz ist. Gott aber hilft jedem Menschen, dessen Blicke oder Gedanken sich nur hinwenden zu Ihm, daß sein Wille rege wird und er sich entscheidet für Ihn. Dann aber wird er auch ständig Kraft empfangen können, und sein Aufstieg wird gesichert sein, denn Gott überläßt den nimmermehr Seinem Gegner, der sich einmal zu Ihm bekannt hat.

Zuvor aber ist der Mensch nicht nur dem Einfluß des Gegners Gottes ausgesetzt, sondern es wird auch von seiten der Lichtwelt auf seine Gedanken eingewirkt, es wird ein stiller Kampf geführt um den Willen des Menschen, es wird sein Denken hingelenkt vom Gegner Gottes auf die Welt, während die Lichtwesen dessen Gedanken in das geistige Reich zu lenken suchen und auch schicksalsmäßig in sein Leben eingreifen, um ihr Bemühen zu unterstützen. Doch Zwang wird von keiner Seite aus angewendet, weshalb dieser Kampf oft sehr lange währen kann, ehe er zugunsten des einen oder des anderen Herrn entschieden ist.

Jeder Mensch wird sich zuweilen mit Gedanken befassen, die außerhalb des Irdischen liegen, aber nicht jeder verharrt längere Zeit darin. Sehr oft wehret er solchen Gedanken und kehrt schnell wieder in den Bereich der irdisch-materiellen Welt zurück. Und diese hat der Gegner Gottes besiegt, sein Einfluß war stärker als der der Lichtwesen, die aber dennoch den Kampf nicht aufgeben und immer wieder versuchen, stärkeren Einfluß auf ihn zu gewinnen. Doch manchen Menschen lassen die Gedanken an die geistige Welt nicht mehr los, sie kehren immer wieder zurück, auch wenn die Welt sie vorübergehend in ihren Bann schlägt, und diese sind es, die sich einem höheren Wesen angehörig fühlen und auch mit diesem Wesen die Verbindung herstellen möchten, nur noch keinen rechten Kontakt fanden und darum noch nicht offen ihren Willen zu Gott bekundet haben.

An ihnen leisten die Lichtwesen keine vergebliche Arbeit, und sie erreichen es auch, daß die Menschen selbst fragende Gedanken hinaussenden in die Unendlichkeit und sie nun auch von dem Geist, Der die Unendlichkeit erfüllt, erfaßt werden, Der sie dann auch nimmer lässet, sondern weiterhin sie führet, bis sie bewußt sich Ihm verbinden, bis ihr Wille nur noch anstrebt, das Ziel zu erreichen, zwecks dessen sie auf dieser Erde wandeln. Jeder suchende, fragende Gedanke ist schon eine Willenswendung hin zu Gott, die von den Lichtwesen bemerkt und nun in jeder Weise unterstützt wird. Und was nicht gleich gelingt, das kann doch einmal Erfolg haben, solange der Mensch noch unentschieden ist, d.h. sich nicht ganz dem Gegner ergeben hat, so daß dieser jeden aufkeimenden Gedanken erstickt ....

Der Kampf um die Seelen dauert an bis zum Leibestode eines Menschen, wenn dieser sich nicht schon zuvor für Gott entschieden hat, denn Gott gibt keine Seele auf, solange sie als Mensch über die Erde geht. Aber auch der Gegner ruhet nicht, die Seelen zu bedrängen, die sich Gott schon willensmäßig hingegeben haben; nur wird sein Bemühen erfolglos bleiben, denn es ist der Mensch dann nicht mehr ohne Kraft, und er vermag Widerstand zu leisten, weil Gott Selbst jedem Menschen hilft, der den Weg zu Ihm gefunden hat ....

Amen

BD 6954 empfangen  24.u.25.10.1957

Luzifer und sein Abfall von Gott ....

Mein Plan von Ewigkeit gilt der Rückführung des Geistigen, das Mein Gegner an sich fesselte nach seinem Absturz zur Tiefe, nach seinem Abfall von Mir und seiner Auflehnung wider Mich. Mein Gegner ging aus Meiner Liebe als erstgeschaffenes Wesen hervor .... Ich hatte dieses Wesen geschaffen nach Meinem Ebenbild, und es stand daher in unvorstellbarer Licht- und Kraftfülle überaus mächtig und weise Mir zur Seite .... es war das glückseligste Geschöpf, weil Meine Liebe es unentwegt durchstrahlte, die höchste Seligkeit schenkte und die immer wieder diese Seligkeit für jenes Wesen zu erhöhen suchte.

In diesem von Mir erschaffenen Wesen spiegelte sich Mein Urwesen wieder, nur daß es für Mich-sichtbar hinausgestellt wurde, während das Wesen Mich Selbst nicht erschauen konnte. Aber es wußte von Mir, es wußte, daß Ich es hatte erstehen lassen und daß es jene beglückende Liebekraft von Mir empfing. Denn Ich Selbst übertrug jenes Wissen auf Mein Ebenbild, weil Ich Selbst einen Austausch unserer Gedanken mit ihm herstellen wollte .... weil ich ihm auch die Fähigkeit gegeben hatte, das „Wort“ zu verstehen, das als geprägter Gedanke in ihm ertönte und das es nun ebenfalls zurückgeben konnte und somit der beseligendste Austausch zwischen uns stattfand, um dessentwillen Ich das Wesen hatte erstehen lassen.

Denn Meine unendliche Liebe suchte sich eine Resonanz, sie suchte sich ein Gefäß, in das sie sich verströmen konnte, sie suchte sich ein Objekt, das sie beglücken konnte, dem sie die seligste Existenz bereiten wollte auf ewig .... Dieser Plan war wohl von Mir entworfen seit Ewigkeit, aber er ließ jederzeit die Frage offen, ob auch dieses Wesen sich Meinem Plan anschließen würde, weil es in aller Willensfreiheit geschaffen und als selbständiges Wesen hinausgestellt worden ist von Mir, das auch über sich selbst bestimmen konnte.

Wenngleich Meine Gedanken in Form des Wortes in ihm ertönten, so war das Wesen doch nicht gezwungen, gleich Mir zu denken und zu wollen .... Es besaß die Fähigkeit, Mein Wort nach allen Richtungen hin zu bedenken .... es konnte also eigenmächtig für sich selbst dem Wort eine Bedeutung geben, die Ich nicht hineingelegt hatte. Aber es war dazu nur fähig, sowie es in ein verkehrtes Verhältnis trat zu Mir, seinem Gott und Schöpfer .... wohingegen es völlig mit Mir übereinstimmte in seinem Denken und Wollen, solange es sich Mir in hingebender Liebe öffnete, um Meinen Liebestrahl zu empfangen.

Aber eben diese Fähigkeit war dem Wesen auch bewußt, und es versuchte darum auch den Zustand der Abwehr Meiner Liebekraft, um nun völlig unbeeinflußt seine Gedanken formen zu können nach eigenem Willen .... Es fanden diese Versuche erst statt nach endlos langer Zeit unbegrenzter Seligkeit, die Meine Liebe dem Wesen bereitet hatte .... Und in dieser Zeit der innigsten Gemeinschaft des erstgeschaffenen Wesens mit Mir war es in einem Ausmaß schöpferisch tätig, daß es unzählige Wesen ins Leben rief, weil jener Drang nach Austausch, nach Empfangsobjekten seiner Liebe, auch in ihm vorhanden war als Zeichen Meines Ebenbildes und Ich darum das Wesen unausgesetzt mit der zum Erschaffen nötigen Kraft versorgte.

Als das Wesen aber die ersten Versuche anstellte, Meine ihm zuströmende Liebekraft abzuwehren, setzte nun auch der Vorgang verkehrten Denkens ein .... und vorübergehend ließ die Kraft zum Erschaffen nach .... Aber das Wesen spürte auch das Nachlassen der Seligkeit und wandte sich Mir wieder in reiner Liebe zu, so daß Ich es wieder wie zuvor beglücken konnte und auch das Erschaffen höchst vollkommener Wesen wieder seinen Fortgang nahm ....

Jene zeitweiligen Unterbrechungen aber mehrten sich .... (25.10.1957) Denn das Wesen erwog immer wieder in sich, ob es nicht ohne Mich das gleiche zu leisten und zu schaffen imstande sein sollte, und es erprobte sich auch in seiner erschaffenden Tätigkeit, indem es sich zeitweise isolierte von Mir, also Mir auch die Zufuhr von Liebekraft verwehrte, und seine vorhandene Kraft dennoch nützte, um Wesen ganz nach seinem Willen zu erschaffen, die dann auch schon etwas von seinem Willen in sich trugen. Aber es waren dies immer nur kurze Versuche, und es kehrte immer wieder zu Mir zurück, um die Beglückung durch Meine Liebekraft zu erfahren. Sein Denken aber nahm immer feindlichere Form an ....

Die Liebekraft, von der es wußte, daß sie in Mir ihren Ausgang hatte, neidete dieses Wesen .... der Lichtträger .... Mir, und er spielte mit dem Gedanken, Mich durch immerwährendes Erschaffen neuer Wesen zur Entäußerung Meiner Liebekraft zu veranlassen, sich selbst das Besitzrecht über diese Wesen anzueignen und Mich dadurch also zu schwächen .... während er sich der Beweise Meiner Mir-entzogenen Kraft erfreuen und Mich übertrumpfen wollte an Macht und Kraft ....

Diese Gedanken sind nicht plötzlich in ihm aufgestiegen, sondern ein einziger falscher Gedanke .... ein Moment falsch-gerichteten Denkens .... gab immer neuen falschen Vorstellungen Raum. Es war der Lichtträger in einen Zwiespalt geraten mit sich selbst. Und er hätte aus diesem Zwiespalt leicht herausfinden können, wenn er sich mit Mir darüber ausgetauscht hätte, was ihm wohl möglich war.

Er bezog ständig Meine Liebekraft, und ebendieser ununterbrochene Zustrom ließ ihn zu dem verkehrten Denken kommen, daß sich dieser Zustrom ewig nicht ändern würde, auch wenn er sich selbst isolierte von Dem, Den er als seinen Gott und Schöpfer wohl erkannte. Aber jeder Mir entgegengerichtete Gedanke schwächte die Kraftzufuhr und ließ ihn stets aufsässiger gegen Mich werden .... bis er sich zuletzt gänzlich von Mir lossagte und er dadurch auch dem Zustrom der Kraft, die ihn zum Erschaffen befähigte, ein Ende setzte ....

Aber in dieser endlos langen Zeit waren auch Wesen in endloser Zahl aus seinem Willen unter Nützung Meiner Kraft hervorgegangen, die in ihrem Innern so beschaffen waren, wie ihr Erzeuger im Moment der Erschaffung zu Mir stand .... Aber Meine Liebekraft durchflutete alle Wesen, ansonsten sie nicht hätten entstehen können, und diese Liebekraft drängte alle diese Wesen auch im gleichen Maße zu Mir hin wie zu ihrem Erzeuger. Denn obgleich dieser seinen verkehrten Willen in diese Wesen legte, war doch auch das Licht der Erkenntnis noch in ihnen, das Meine Liebekraft in ihnen entzündete.

Die Wesen waren also noch nicht sündig, als Mein nunmehriger Gegner sie entstehen ließ. Aber sie waren auch leicht geneigt, seinen Vorstellungen Glauben zu schenken, als er selbst sich als höchstes Wesen hinstellte, weil Mich keines der erschaffenen Wesen schauen konnte. Es drängte sie die Liebe zu Mir, doch der ihnen schaubar war, der wollte von ihnen anerkannt werden als Gott und Schöpfer, und er fand auch bei jenen Wesen Anerkennung, deren Erschaffungsakt stattgefunden hatte im Moment einer inneren Widersetzlichkeit gegen Mich ....

Von Mir aus wurde jenen Seelen Licht geschenkt, sie waren ebenfalls fähig, Mein Wort zu vernehmen, und sie waren auch denkfähig .... Also hätten sie nicht seinen Vorstellungen Glauben zu schenken und ihn anzuerkennen brauchen, aber auch ihr Wille war frei, sie konnten weder von Mir noch von Meinem Gegner gezwungen werden, und darum also wurden sie sündig, als sie das Selbstbestimmungsrecht nützen sollten und sich für Meinen Gegner entschieden. Denn sie erkannten Mich, obwohl sie Mich nicht zu schauen vermochten, aber sie folgten dem freiwillig, den sie schauen konnten ....

Es war gleichsam eine Entscheidung wider besseres Wissen .... und darum also eine riesengroße Schuld, die dem Wesen vollste Schwächung eintrug, einen verfinsterten Geisteszustand und Entbehren jeglicher Kraft .... Denn bewußt wurde der Zustrom Meiner Liebekraft zurückgewiesen, als sie Meinem Gegner folgten zur Tiefe .... Nur wer zu fassen vermag, in welcher Vollkommenheit einst alle Wesen aus Mir hervorgegangen sind, wie hell in ihnen allen das Licht erstrahlte, der kann die Größe jener Schuld ahnen, das Licht aufgegeben zu haben und dem gefolgt zu sein, der sie der Finsternis zuführte.

Es hätten alle diese gefallenen Wesen nicht zur Verantwortung gezogen werden können, wenn sie durch den Willen Meines Gegners jeglicher Erkenntnis zuvor beraubt worden wären, aber sie waren alle Erzeugnisse Meiner Liebekraft, und also waren sie auch von ihr durchstrahlt und als Lichtwesen fähig, die rechte Entscheidung zu treffen, als dies von ihnen verlangt wurde. Aber sie richteten selbst den Willen in sich verkehrt, und daran wurden sie nicht gehindert, und entsprechend ihrer Schuld ist daher auch der Abstand von Mir, und die Rückkehr zu Mir erfordert Ewigkeiten und kann auch erst dann erfolgen, wenn die vertretende Sühne des Menschen Jesus anerkannt und erbeten wird von jedem Wesen, das einst gefallen ist ....

Amen

BD 6955 empfangen  26.10.1957

Erreichen der Gotteskindschaft nur auf dieser Erde ....

Nur auf Erden ist es euch möglich, den höchsten Grad der Vollkommenheit zu erreichen, daß ihr als rechte „Kinder“ Gottes eingehen könnet zur Seligkeit. Die Erde ist die Bildungsstation für das Geistige, welche die größten Ansprüche stellt an den Willen des Menschen. Alle Schulhäuser im gesamten Universum dienen dem Geistigen zum Ausreifen, und sie können ihm auch verhelfen zu unermeßlicher Seligkeit, aber nur ein Gang über diese Erde kann dem Wesen die Gotteskindschaft eintragen, einen Grad der Seligkeit, der unmittelbare Kraft- und Liebedurchstrahlung bedeutet, allernächste Nähe des himmlischen Vaters und ein Schauen von Angesicht zu Angesicht in aller Herrlichkeit.

Es sind die Seligkeitsgrade im Reiche des Lichtes so verschieden, und es bedeutet schon Glück und Seligkeit, wenn ein Wesen überhaupt in das Reich des Lichtes Eingang gefunden hat. Aber es kann sich der Seligkeitsgrad ständig steigern, und dieser Begriff ist euch Menschen nicht recht verständlich zu machen, solange euer Denken noch ein begrenztes ist, solange ihr noch auf Erden weilet. Aber dennoch könnet ihr dazu erzogen werden, das höchste Ziel anzustreben, das euch der Gang über die Erde eintragen kann.

Ihr sollet es wissen und glauben, daß Gott euch auf dieser Erde verkörpert hat, weil Er gerade euch ein unvorstellbar schönes Los bereiten möchte, das aber ihr selbst euch erwerben müsset, das Er euch nicht schenken kann, aber Er euch alle Möglichkeiten bietet, um euch das Erreichen des Zieles zu sichern. Die Seelen, die den Gang über diese Erde gehen, sind aus tiefsten Tiefen schon emporgestiegen, sie haben einen so entsetzlichen Leidensweg hinter sich, daß sie wohl so vorbereitet sind, um den letzten kurzen Weg noch gehen zu können, aber gerade diese letzte Prüfungszeit darum eine Gefahr ist, weil sie nach der endlos langen Zeit qualvollster Gebundenheit nun eine gewisse Freiheit spüren und diese leicht mißbrauchen können.

Gerade diese Erde ist ein Ort der Versuchung, weil die auf der Erde verkörperten Seelen der treueste Anhang des Gegners von Gott waren, die er auch nicht hergeben will und darum fortgesetzt auf das zur Höhe strebende Geistige einwirkt. Wenn sich aber diese einstmals treuesten Anhänger des gefallenen Urgeistes sich aus dessen Fesseln zu lösen vermögen, dann blüht ihnen auch ein überaus herrliches Los, denn dann hat sich ein Wandel an ihnen vollzogen von einem „Geschöpf“ Gottes zum „Kind“ Gottes, was aber auch eine völlige Hingabe an Gott bedingt, eine totale Wandlung ihres Wesens, ein hochgradiges Gestalten zur Liebe .... daher einen Erdengang, der überaus schwer und leidvoll ist, wenn er zum Ziel führen soll.

Wenige Menschen aber erreichen diesen hohen Grad der Vollendung, dennoch wird der Gang über die Erde höher gewertet von Gott als ein Gang durch die anderen Ausreifungsstationen, die leichtere Bedingungen an die Wesen stellen, jedoch auch ihnen Glück und Seligkeit beschieden ist, sowie sie nur die Aufgaben erfüllen, die ihnen gestellt werden in allen jenen Schulhäusern göttlicher Liebe. Es soll alles Geistige wieder zurückfinden, und die Seligkeit besteht darin, daß es kein Ende gibt, daß unaufhörlich das Wesen streben wird, um unaufhörlich Erfüllung zu finden, daß sich auch die Seligkeit unaufhörlich steigert, die Gott denen bereitet, die sich Ihm nähern.

Aber die Menschen auf Erden wissen nicht, was sie erreichen können durch ihren Erdenwandel .... sie wissen nicht, daß sie unzählige Zwischenstufen überspringen können, daß es ihnen möglich ist, am Vaterherzen sich einen Platz zu erringen, der sie ewiglich entschädigt für das schwerste Erdenlos, für einen Erdengang, der ihnen fast untragbar scheint .... Und auf dieser Erde hat Gott Sich darum auch verkörpert als Mensch, um den Menschen zu zeigen, wie das Leben eines Menschen beschaffen sein muß, um dieses höchste Ziel zu erreichen. Er hat es ihnen gezeigt, daß es möglich ist, durch Liebe und Leid die Seele so zu vergeistigen, daß sie sich völlig mit Gott zusammenschließen kann, um dann in dieser gänzlichen Vereinigung mit dem Vater unaussprechlich selig zu sein und zu bleiben ewiglich ....

Amen

BD 6956 empfangen  27.10.1957

Segen der Verbindungen von der Erde zum Lichtreich ....
Strahlen ....

Wenn Sich die Ewige Liebe zu euch herniederneigt, um Sich Selbst euch zu beweisen, so gehen zahllose Strahlen aus in das Dunkel dieser Erde, und von diesen Strahlen angelockt, finden sich zahllose Wesen ein, denen die Dunkelheit Qualen bereitet und die auch den winzigsten Lichtschimmer bemerken und ihm zueilen. Eine Verbindung von der Erde zum geistigen Reich ist überaus gesegnet, weil sie eine Möglichkeit ist, auch den Seelen im Jenseits einen Lichtschimmer zu vermitteln, denn diese halten sich .... besonders wenn sie noch sehr unreif sind .... in Erdnähe auf, und sie können durch solche Verbindungen zur Erkenntnis kommen, daß sie selbst nicht mehr auf Erden weilen und daß dennoch ein Kontakt besteht zwischen dem irdischen Reich und ihrem jetzigen Aufenthaltsort.

Doch auch solche Seelen werden von den Strahlen angelockt, die keine irdische Bindung mehr haben, aber verfinsterten Geistes die Qualen der Dunkelheit empfinden .... Auch ihnen kann nun ein kleiner Lichtschein etwas Erhellung des Geistes schenken, und es ist darum von großem Segen, wenn ein Mensch es ermöglicht, daß die Ewige Liebe Selbst einen Lichtstrahl zur Erde senden kann, denn wider den Willen der Menschen kann das Licht nicht herabstrahlen in die Dunkelheit. Die Wohltat, die solche Seelen empfinden, wenn ein Strahl des Lichtes auch sie berührt, ist unbeschreiblich, und es kann auch eine verhärtete Seele weich werden und ihren Widerstand aufgeben, denn es war Liebe, die sie berührt hatte und die auch nicht ohne Kraft bleibt, sowie die Seele sich freiwillig dort einfindet, wo sie Licht erblickt.

Und wenn ihr Menschen nun bedenket, daß eine jede innige Verbindung mit dem geistigen Reich, jeder geistige Gedanke und besonders jedes Gebet im Geist und in der Wahrheit euch immer in strahlendes Licht versetzt .... wenn ihr bedenket, daß ihr stets von Seelen umgeben seid, die nur auf das Aufblitzen eines Lichtstrahles warten, weil sie es bei euch schon beobachten konnten, so ist es von euch eine bewußte Erlösungsarbeit, wenn ihr nur oft diese Bindung herstellt, die das Herabstrahlen des göttlichen Liebelichtes ermöglicht. Denn den Seelen in der Finsternis kann immer nur durch einen Lichtschimmer der Weg gewiesen werden zu euch .... wo ihnen nun durch die Liebe und Gnade Gottes auch der Weg aufgezeigt wird, der aus der Dunkelheit herausführt zum Licht.

Und wenn jene Seelen nur einmal über das Erlösungswerk des Menschen Jesus ein Licht bekommen, wenn ihnen nur einmal wahrheitsgemäß Kenntnis gegeben werden kann von dem größten Liebe- und Erbarmungswerk, das für alle Menschen, für alle Sünder, dargebracht wurde, dann wissen auch die unerlösten Seelen im geistigen Reich, daß sie selbst den Weg nehmen müssen zu Ihm, dem göttlichen Erlöser Jesus Christus .... Dann wird der kleine Lichtschimmer zu stets hellerem Licht verholfen haben, und jede Seele, die sich von dem göttlichen Liebelicht berühren ließ, bringt nun wieder große Scharen Seelen aus der Finsternis herbei und sucht sie gleichfalls in den Lichtkreis zu drängen, wo sie Hilfe fand und ein Licht, das ihr unsagbar wohlgetan hat .... weswegen sie ihren Dank mit erlösender Tätigkeit abzutragen sucht.

Es ist schwer, im Jenseits die Seelen anzureden, die in der Finsternis weilen, denn sie stehen noch in gleicher Abwehr wie auf Erden, und es kann den Seelen auch nicht wider ihren Willen Licht geschenkt werden .... Sowie aber eine Verbindung von der Erde mit dem geistigen Reich hergestellt wird, was solchen Seelen durch die Gnade Gottes nicht verborgen bleibt, erwacht in ihnen zuerst eine recht menschliche Neugier, und sie treten ganz unbewußt in den Lichtkreis ein, der jene Menschen umgibt, um nun auch von einem Lichtstrahl berührt zu werden, von dem sie sich dann aber nicht mehr trennen wollen ....

Ist nun eine solche Bindung wieder aufgehoben, daß der Mensch wieder seinen irdischen Gedanken oder Pflichten nachgeht, so bleiben jene Wesen doch in seiner Nähe, um keinen Lichtstrahl entbehren zu brauchen, wenn er wieder aufleuchtet. Und darum ist jede geistige Tätigkeit von unermeßlichem Segen, denn sie wirkt sich weit mehr noch im jenseitigen Reich aus als auf Erden, wo ihr Menschen oft wenig Erfolg verzeichnen könnt. Aber die Seelen danken es euch ewiglich, die ihr aus dem Dunkel riefet durch den Liebelichtstrahl Gottes, dem ihr selbst durch euren Willen Zugang gewährtet.

Und rufet ihr diese unerlösten Seelen noch bewußt herbei, so könnet ihr wahrlich ein Erlösungswerk leisten von größtem Ausmaß, denn große Not ist im Reiche der Finsternis, wo viele Seelen schon endlose Zeiten schmachten und einer Neubannung entgegengehen, wenn sie nicht vor dem Ende noch der Finsternis entfliehen und sich von einem Liebestrahl berühren lassen .... Gedenket jener Seelen immer im Gebet, und gebt auch ihnen oft die Gelegenheit, die erbarmende Liebe des göttlichen Erlösers Jesus Christus zu erfahren, indem ihr ihnen Licht schenket durch euren Willen, ihnen zu helfen, durch bewußtes Heran-Rufen zu jeder geistigen Vermittlung .... Und es wird eine gesegnete Arbeit sein, die ihr leistet ....

Amen

BD 6957 empfangen  30.10.1957

Der Glaube, der Berge versetzen kann ....

Ihr seid alle noch nicht stark genug im Glauben, ansonsten euch nicht der leiseste Zweifel befallen würde, wenn ihr euch in innigem Gebet an Mich wendet. Die Glaubenskraft fehlt euch, die Berge versetzen kann .... Ich will zwar stets, daß ihr euch Meinem Willen unterwerfet, daß ihr ganz in Meinen Willen eingehet, aber ihr würdet bei starkem Glauben auch nicht daran zweifeln, daß Mein Wille anders ist, als euch zu geben, was ihr erbittet .... Denn das ist die Glaubensstärke, daß ihr euch eins fühlet mit Mir und Meinem Willen, daß ihr euch Mir so innig verbunden fühlet, daß der gleiche Wille auch euch beherrscht, daß ihr euch nicht mehr isoliert fühlet von Mir, sondern daß ihr im Gefühl völliger Übereinstimmung Meines und eures Willens euren Erdenweg wandelt und daher auch immer wisset, daß ihr euch nur das erbitten werdet, was Ich euch geben will.

Die Bindung mit Mir müsset ihr alle noch viel inniger gestalten, und ihr werdet dann wahrlich Berge versetzen können, denn immer bin Ich es dann, Der alles ausführet, was ihr wollet. Und darum sollet ihr jedem Zweifel wehren, ihr sollet Mich angehen um Hilfe im vollen Glauben, daß Ich euch helfe .... Denn sowie ihr euch Mir innig anschließet, werdet ihr auch nur solche Bitten an Mich richten, deren Erfüllung nicht für eure Seele zum Schaden gereichet. Und darum fraget euch nur immer, ob ihr etwas für die Seele oder nur für euren Körper begehret .... Was der Seele dienet, das enthalte Ich ihr wahrlich nicht vor, was dem Körper allein begehrlich ist, das kann Ich euch wohl vorenthalten, aber dann immer nur aus Liebe zu euch, auf daß eure Seele keinen Schaden erleide.

Doch immer wieder sage Ich es euch, daß ihr selbst nur solche Bitten an Mich richten werdet, die Ich erfülle, sowie ihr Mir nur innig ergeben seid. Und also müsset ihr euch vorerst fragen, welcher Art die Bindung ist zwischen euch und Mir .... Und solange ihr zweifelt, läßt auch diese Bindung noch zu wünschen übrig. Denn seid ihr überzeugt von Meiner Gegenwart in euch, dann wisset ihr auch, daß Ich alles regle und für euch denke und handle. Ihr wisset dann auch, daß Mir nichts unmöglich ist, daß Ich nur will, daß ihr Mir vertrauet .... daß Ich eben nur einen starken unerschütterlichen Glauben von euch verlange an Meine Liebe, Weisheit und Macht ....

Ihr sollt diesen Glauben gewinnen, um ihn auch auf andere übertragen zu können, und je stärker dieser Glaube in euch selbst ist, desto überzeugter könnet ihr auch auf eure Mitmenschen einwirken, die auch wieder zum Glauben gelangen sollen. Meine Macht zweifelt ihr zwar nicht an, aber Meinen Willen zweifelt ihr an .... Also müsset ihr selbst noch anderen Willens sein, weil ihr euch sonst mit Mir völlig in Übereinstimmung wüßtet und dann auch nichts begehrtet, was Meinem Willen nicht entspricht .... Wenn ihr aber begehret, dann sollet ihr auch wissen, daß Ich das gleiche begehre für euch .... daß Ich euch also auch eure Bitten erfüllen will, sowie ihr euch Mir und Meinem Willen unterwerfet. Denn dann könnet ihr nichts anderes wollen. Und dann ist auch euer Gebet recht, und ihr brauchet nicht zu zweifeln.

So trachtet immer nur danach, Mich in euch gegenwärtig sein zu lassen durch euren Willen, Mir zum Wohlgefallen zu leben, durch inniges Gebet und unausgesetztes Liebewirken .... Dann werdet ihr auch stets gleichen Willens sein mit Mir und euch auch immer nur das erbitten, was Ich euch sicherlich gewähren werde, denn dann ist euer Wille der Meine, und ihr werdet euch immer nur erbitten, was eurer Seele zum Heil gereichet ....

Amen

BD 6958 empfangen  31.10.1957

Der rechte Weg wird den Menschen aufgezeigt ....

Ich kann immer nur euch ein Licht anzünden und den Weg erleuchten, doch gehen müsset ihr ihn selbst im freien Willen. Und Ich kann euch auch Meine Begleitung antragen, doch wiederum dränge Ich sie euch nicht auf, eben weil Ich euch nicht zwinge, sondern ihr selbst euch Mir anschließen müsset und Mich bitten, daß Ich als euer Wegbegleiter immer an eurer Seite gehen möge. Dann aber könnet ihr nicht fehlgehen .... Es wird von Mir aus wahrlich alles getan, um euch den Aufstieg zur Höhe, zu Mir, zu ermöglichen, aber dennoch wird euch Freiheit gelassen, nach eigenem Gutdünken zu wollen und zu handeln. Darum aber versagen so viele Menschen, weil sie ihre Freiheit mißbrauchen und allen Hinweisen und Mahnworten Meinerseits sich verschließen, ihr widersetzlicher Wille aber nicht gewaltsam gebrochen wird.

Auf Erden wohl könnet ihr die Menschen zwingen zum Gehorsam, ihr könnet dort eure Macht anwenden, wo ihr glaubet, daß unberechtigt euch Widerstand geleistet wird. Doch in Meinem Heilsplan von Ewigkeit schaltet jede Machtanwendung aus, wo es um die Rückgewinnung des Geistigen geht; denn das, was Ich als letztes Ziel erreichen will, kann nur der freie Wille des Wesens zuwege bringen. Und dieses Ziel wird Meine Liebe unentwegt anstreben, und sie wird auch die rechten Mittel finden, sich den Willen des Geistigen zuzuwenden, so daß dieses nun freiwillig den Weg geht, der zurückführt ins Vaterhaus.

Die Liebe erreichet viel, und jeglicher Einfluß, den ein liebendes Wesen ausübt auf das noch unentschiedene Geistige, kann erfolgreich sein .... dagegen sich schwer durchsetzen, wenn das Wesen noch Meinem Gegner zugeneigt ist. Aber der Wille des Menschen wird geachtet, nur unausgesetzt darum geworben .... oder auch, ein Weg wird immer wieder dem Menschen aufgezeigt, also ein Licht entzündet, es wird immer wieder dem Menschen Mein Wort nahegebracht, das als Licht von oben klar und deutlich dem Menschen seine Erdenaufgabe vor Augen stellt und in seinem hellen Schein das Kreuz des göttlichen Erlösers erblicken lässet ....

Und konnte der Blick des Menschen einmal auf diesen erleuchteten Weg fallen, dann kann sich auch der Wille entscheiden, ob er diesen Weg einschlägt und dem Kreuz zustrebt .... den Weg muß jeder Mensch selbst gehen. Es nützet nichts, ihn nur zu sehen und ihn nicht zu betreten; es nützet also nicht „nur die Kenntnisnahme“ von Meinem Wort oder von dem Erlösungswerk Christi, sondern es ist das Zurücklegen des Weges erforderlich, der am Kreuz von Golgatha vorüberführt: Es muß Mein Wort ausgelebt werden, wie es der Mensch Jesus auf Erden auslebte, und dann also wird der Weg gegangen, der euch Menschen aufgezeigt wird in hellem Licht.

Und so darf kein Mensch glauben, daß es gleichgültig sei, welchen Weg er geht, es darf kein Mensch glauben, auf Nebenwegen zum gleichen Ziel zu gelangen, es darf auch kein Mensch glauben, ohne rechte Führung wandeln zu dürfen, denn dann wird unweigerlich sein Weg in die Tiefe führen, wieder dorthin, woher er gekommen ist, von wo ihn Meine Liebe schon emporgeholt hat .... Er muß sich Mir Selbst anvertrauen, er muß Meine Führung erbitten, er muß einmal den Weg betrachten, den er in hellem Lichtschein vor sich liegen sieht, und er darf nicht zurück-schrecken, wenn er darauf das Kreuz erblickt, das ihm zeigt, daß er durch Leid gehen muß.

Er soll immer an das herrliche Ziel denken, das nur auf diesem Wege erreicht werden kann, und er muß sich .... so er den Weg betreten will .... von Mir Kraft erbitten und sich Meiner Führung anvertrauen .... Und er wird wahrlich den Weg zur Höhe zurücklegen können, weil Ich ihn immer so führe, daß er an allen gefährlichen Klippen vorübergeht, daß er jedes Hindernis leicht übersteigen und die Höhe mühelos erklimmen kann, denn Ich werde ihn stets mit Kraft versorgen, so daß er nicht zu ermüden braucht, und ob der Weg ihm noch so steil erscheint .... Aber allein wird er nicht zum Ziel kommen, denn sowie er allein geht, gesellt sich ihm ein anderer zu, der ihn sehr schnell und leicht wieder vom rechten Wege abdrängt, der Tiefe zu. Doch Meine Liebe wird euch immer verfolgen, denn Meine Liebe gibt keines Meiner Geschöpfe auf ....

Amen

BD 6959 empfangen  1.11.1957

Zunehmende Versuchungen ....
Inniges Gebet ....
Kraft des Wortes ....

Ihr werdet euch des öfteren noch in seelischen Nöten befinden, denn Mein Gegner legt alles darauf an, euch zurückzugewinnen, die er zu verlieren fürchtet. Und seine Mittel sind immer nur solche, die euch in arge Bedrängnis geraten lassen, seelisch oder körperlich, damit ihr zweifeln sollet an Mir .... an einem Gott, Der euch Seine Hilfe zugesagt hat, Der zu euch sprach: Bittet, so wird euch gegeben, klopfet an, so wird euch aufgetan. Gelingt es ihm, solche Zweifel in euch aufkommen zu lassen, dann hat er euch schon einen Schritt zurückgebracht, aber ihr selbst seid bestimmend, denn er kann euch nicht dazu zwingen, den Gedanken nachzugehen, die er auf euch zu übertragen sucht. Ihr könnet jeden solchen Gedanken, sowie er euch berührt, sofort abwehren, wenn ihr euch immer dessen klar seid, daß dieser von Meinem Gegner ausgeht, der euch versuchen will.

Ihr, die ihr Mir zustrebet, brauchet nur immer vollbewußt Meinen Gegner abzulehnen, ihr brauchet nur zu wollen, daß ihr ihm nicht verfallet, und seine Versuchungen werden an euch abprallen, denn dieser euer Wille gibt euch dazu die Kraft. An Meiner Liebe zu euch brauchet ihr nicht zu zweifeln, und mag euch auch euer Lebensschicksal bedrücken, dann müsset ihr immer noch fest glauben, daß auch dieses nur zu eurem Seelenheil ist und daß ihr einst es Mir danken werdet, Der Ich wahrlich weiß, was für euch gut ist.

Aber immer wieder wird auch Mein Gegner sich einzuschalten suchen und jeden schwachen Moment ausnützen wollen für sich und seine Pläne. Daß ihr aber Mich anerkennet und euch Mir zuwendet, ist ihm ein Greuel, und es ist sein größtes Bestreben, das zu unterbinden, euch wieder von Mir zurückzureißen. Und darum sucht er, Zweifel in eure Herzen zu streuen an einen Gott, Der euch liebt und euch hilft zu jeder Zeit, wie Er es verheißen hat. Und immer, wenn solche leisen Zweifel in euch auftauchen, dann denket daran, daß er am Wirken ist, und wehret ihm, und wisset, daß ihr Meine Kinder seid, deren Wohl dem Vater am Herzen liegt und denen Er niemals Seine Liebe entzieht. Und dann nehmet alles in Ergebenheit auf euch, denn es gereichet euch nur zum Besten eurer Seele.

Sein Wirken in der letzten Zeit aber wird ein verheerendes Ausmaß annehmen und es gehört eine starke Glaubenskraft dazu, ihm Widerstand zu leisten. Darum mache Ich euch immer wieder darauf aufmerksam, daß ihr nicht nachlassen sollet, um einen starken Glauben zu ringen; daß ihr beten sollet um Kraft und Gnade, die Ich euch dann auch zuführen kann in großem Maße; daß ihr durch ein Liebeleben euch selbst auch die Kraft erwerbet und euer Glaube dann auch zunimmt .... und daß ihr immer wieder innige Zwiesprache haltet mit Mir, eurem Gott und Vater, aus Dessen Liebe ihr hervorgegangen seid.

Aus dieser innigen Zwiesprache werdet ihr viel Kraft schöpfen können, denn sie kann dann unmittelbar in euch einströmen, wenn ihr Mir die Möglichkeit gebet, euch anzusprechen. Denn Mein Wort ist ein Kraftquell, der euch sicher das zuführt, was euch mangelt .... Und sowie ihr euch in Mein Wort versenket, sowie ihr Mir Selbst Gelegenheit gebet, euch anzusprechen, ist es Meinem Gegner ganz unmöglich, euch zu bedrängen, weil ihr dann in einem Lichtschein stehet, den er flieht, der euer bester Schutzwall ist gegen seine Angriffe.

Und so ihr also in seelischer oder körperlicher Not seid, dann erprobet die Kraft Meines Wortes. Gebet euch Mir hin in demütiger Zwiesprache, lasset Mein Wort in euch wirken, und ihr werdet jedem Versuch Meines Gegners gewachsen sein, ihr werdet Widerstand leisten können, und euer Glaube an Meine Liebe und Barmherzigkeit, an Meine Macht und Weisheit wird wachsen, und stets mehr werdet ihr Mir zudrängen und euch lösen von dem, der Mein und euer Feind ist ....

Amen

BD 6960 empfangen  3.u.4.11.1957

Gottes Werben um Knechte für Seinen Weinberg ....

Meinen Knechten weise Ich Selbst die Arbeit zu, die zu leisten sie fähig sind und die sie auch stets erfolgreich leisten werden, wenn sie nur willig Meinem Auftrag folgen. Ich allein weiß es, wo der Pflug angesetzt werden muß, Ich allein weiß, wie der Acker beschaffen ist und welche Saat er aufnehmen kann, um Frucht zu tragen .... Und so führe Ich auch Meine Knechte immer dorthin, wo ihre Arbeit benötigt wird ....

Ich führe Meinen Dienern auf Erden immer die Menschen in den Weg, an denen rechte Weinbergsarbeit geleistet werden soll. Und darum wird auch immer der Lebensweg des einzelnen von Mir gelenkt, daß ein jeder einmal in das Bereich Meiner Knechte gelangen kann, es werden jedem Menschen die rechten Führer in den Weg treten, es wird jeder Mensch die Gnade haben, daß sein Herzensacker mit guter Saat bepflanzt werden kann, wenn er nur nicht sich wehret und Meinen Knechten den Eingang verweigert in sein Bereich ....

Ich finde wahrlich immer Mittel und Wege, wenn Ich sehe, daß ein Mensch in Not ist geistig und irdisch. Und um der geistigen Not zu steuern, werde Ich immer wieder Arbeiter dingen für Meinen Weinberg, weil der Knechte viele gebraucht werden, die Mir helfen sollen, noch in letzter Stunde Boden urbar zu machen für Meine Aussaat, denn die Zeit der Ernte ist bald gekommen ....

(4.11.1957) Daß in dieser letzten Zeit noch viel getan werden muß, sage ich euch, Meine Diener, immer wieder. Und keiner Meiner Knechte soll denken, daß seine Arbeit zu entbehren ist, denn die geistige Not ist sehr groß, und wenige nur sind es, die sich Mir zur Mitarbeit erbieten. Doch auch die Lichtwelt ist unentwegt tätig, aber sie benötigt eure Hilfe, weil ihr mit den Mitmenschen erst den Kontakt herstellen müsset, auf daß dann die Lichtwesen sich einschalten können. Denn die Menschen sind selten bereit, die irdische Gedankensphäre mit der geistigen zu vertauschen, doch ihre Gedanken müssen zuvor in das geistige Reich gelenkt werden, wenn sie in Verbindung treten wollen mit der geistigen Welt oder die Lichtwesen gedanklich auf die Menschen einwirken wollen.

Und das könnet ihr, Meine Diener auf Erden, bewerkstelligen, indem ihr redet von dem Reich, das den Menschen noch kein rechter Begriff ist, das ihnen unwirklich scheint und das doch das Reich ist, das allein Realität besitzt, das unvergänglich ist und einmal allen Menschen zum Aufenthalt werden soll. Die Menschen aber, die noch ohne jegliche Kenntnis sind, deren Gedanken nur rein irdische Ziele haben, das sind die Äcker, die urbar gemacht werden sollen, was wohl eine harte Arbeit ist, die Geduld und Ausdauer erfordert und für die Ich euch gedingt habe in der letzten Zeit vor dem Ende.

Es ist eine schwere Arbeit, denn der Widerstand ist oft sehr groß, aber Ich gebe euch auch die dazu nötige Kraft, Ich gebe euch die rechten Geräte in die Hand, Ich versorge euch mit einem Saatgut, das beste Früchte verspricht .... Und es ist darum wohl möglich, jene Äcker zu gutem Boden umzuwandeln, doch es gehört sehr viel Liebe dazu .... Liebe zu Mir, eurem Herrn, und Liebe zum Nächsten, der in seinem derzeitigen Zustand nur zu bedauern ist und Hilfe benötigt, und darum ist auch nicht ein jeder geeignet, nicht jeder ist willig, an diese schwere Arbeit heranzugehen, weil ihm die Liebe mangelt .... Aber Ich werbe unausgesetzt um ihre Dienste, und Ich werde auch wahrlich Meine Knechte gut entlohnen, denn es drängt die Zeit .... Bald bricht die Nacht herein, wo keine Arbeit mehr geleistet werden kann.

Der Tag geht bald zu Ende, aber solange noch Tag ist, soll auch das Licht des Tages noch genützt werden. Darum ertönet Mein Ruf immer wieder nach Arbeitern, die in Meinem Weinberg schaffen und wirken wollen nach den Anweisungen ihres Herrn. Doch nur die kann Ich brauchen, die sich an Meine Anweisungen halten, weil Ich allein es weiß, in welcher Weise noch ein reicher Ertrag erzielt werden kann, und weil Ich auch weiß, wieviel Zeit noch bleibt, bis die Ernte eingebracht wird. Und darum werde Ich jeden Knecht segnen, der Mir dienen will, und er wird wahrlich keine Arbeit vergeblich leisten, auch wenn sie ihm noch so beschwerlich dünkt und er selbst einen Erfolg nicht zu ersehen vermag. Die Liebe zu Mir und zum Nächsten sichert ihm den Erfolg, und er wird auch die Nacht nicht zu fürchten brauchen, weil er zur rechten Zeit sein Tagewerk vollbracht haben wird ....

Amen

BD 6961 empfangen  5.11.1957

Rechtes und falsches Denken ....

Dem Menschen ist die Fähigkeit gegeben worden, denken zu können. Er hat dadurch auch die Möglichkeit, forschen zu können, eindringen zu können in ihm bisher unbekanntes Gebiet, er kann seinen Verstand gebrauchen, um Folgerungen zu ziehen, und auf seinen Folgerungen oder Erfahrungen aufbauen .... Es ist dem Menschen dadurch auch möglich, schöpferisch tätig zu sein, denn alles, was er erstehen lassen will, muß bedacht werden zuvor, damit es auch dem Zweck entspricht, für den es geschaffen wird.

Zwar kann der Mensch auch Fehlschlüsse ziehen, er kann seine Denkfähigkeit nicht richtig anwenden, es kann sich sein Denken in falscher Bahn bewegen, und die Ergebnisse können sich daher auch auswirken zum Schaden der Menschen. Immer aber ist es ihm möglich, seine Gedanken wieder in die rechte Ordnung zu bringen, weil es ihm freisteht, wie er seine Denkfähigkeit nützet. Es muß also vorerst der Mensch sich darüber klar sein, daß er sowohl recht als auch falsch denken kann. Und er muß dafür die Ursache zu ergründen suchen .... will er sich sichern dagegen, daß seine Gedanken eine falsche Richtung nehmen.

Solange es verschiedene Ansichten gibt auch unter denen, deren Verstand hoch entwickelt ist, können nicht alle den Anspruch auf Wahrheit ihrer Verstandesergebnisse machen .... Und solange es noch strittige Fragen gibt, auch auf irdischen Gebieten, wird auch die Denkfähigkeit des einzelnen verschieden ausgewertet. Hält nun der Mensch seine Denkfähigkeit nur für ein von der Natur willkürlich in ihn gelegtes Talent, das zu entwickeln seine eigene Angelegenheit ist, dann wird der Verstand wohl stets zu erhöhter Tätigkeit angeregt, doch er hat keine Sicherheit rechten Denkens ....

Sieht er aber seine Denkfähigkeit an als ein von der Schöpfermacht ihm verliehenes Gut, dann sucht er, sich auch die Zuneigung dieser Schöpfermacht zu gewinnen, und dann wird auch sein Denken so gelenkt, daß der Verstand wahrheitsgemäße Ergebnisse zeitigt. Und dann werden auch alle Ergebnisse der Forscher übereinstimmen, die sich einer von ihnen anerkannten Schöpfermacht anvertrauen, ehe sie an Forschungen herangehen, die ihre Denktätigkeit ungewöhnlich beanspruchen. Und dann wird auch ein Aufbau erkennbar sein, es werden die erschaffenen Werke den Menschen zum Segen sein, sie werden eine dienende Aufgabe haben und auch ihren dienenden Zweck erfüllen ....

Wie aber die Schöpfermacht ihren Beistand nicht verweigert den Menschen, die darum bitten, so auch beteiligt sich eine Gegenmacht an dem Denken derer, die sich isolieren von ersterer .... und diese Gegenmacht sucht das Denken falsch zu leiten, um das Entstehen gesegneter Schöpfungen zu verhindern, um jegliche Ordnung zu stören. Denn der Mensch selbst ist nicht der „Erzeuger“ seiner Gedanken, sondern diese werden ihm zugesendet aus dem geistigen Reich, der Mensch aber verarbeitet jene Gedanken nach seinem Willen, wozu ihm die Denkfähigkeit gegeben wurde.

Er kann sich auch für die Richtigkeit seines Denkens Beweise schaffen und daher trotz gegnerischen Einflusses auch folgerichtige Schlüsse ziehen .... Aber dann ist das Ziel, das er anstrebt, von der Gegenmacht bestimmt, und darum ist unwiderruflich einmal ein Fehlschluß zu verzeichnen, der alle bisherigen Erfolge oder Forschungsergebnisse zunichte macht .... und ob sie noch so gewaltig und überzeugend schienen.

Es kann aber der Mensch seines Erfolges sicher sein, und er braucht keine Fehlschlüsse zu fürchten, wenn er sich bewußt der Macht hingibt, Die ihn ausgestattet hat mit Verstand und Denkfähigkeit .... wenn er diese Macht bittet um rechtes Denken entsprechend seiner Bestimmung auf Erden. Dann kann er auch in Gebiete eindringen, die noch unerforscht sind, und er kann die gewonnenen Erkenntnisse ausbauen und immer wieder neue Erkenntnisse sammeln, er kann für die Menschheit zum Segen tätig sein, denn was er nun unternimmt, wird auch dem Willen jener Schöpfermacht entsprechen, Die um Ihre Lenkung gebeten wurde ....

Es muß die Wissenschaft mit Gott zu Werke gehen .... Denn auch der schärfste Verstand kann irren, und er wird irren, wenn Gott, als der Inbegriff aller Weisheit, ausgeschaltet wird .... weil dann der Gegengeist Gottes Zutritt hat, der das Denken der Menschen verwirren will, weil er alles haßt und umzustoßen sucht, was göttliche Ordnung erkennen läßt, und weil sein Wirken niemals darin bestehen wird, daß der Menschheit ein Segen erwächst .... sein Wirken aber unwiderruflich dort einsetzet, wo die Menschen ihrem Gott und Schöpfer keinen Raum geben in ihren Herzen.

Mag also Fortschritt auf wissenschaftlichem Gebiet noch und noch zu verzeichnen sein .... ihr Menschen werdet euch nur dann dessen erfreuen können, wenn göttlicher Beistand offensichtlich ist .... Aber ihr werdet die Ergebnisse fürchten müssen, wo der Mensch allein Werke zustande bringt, ohne Gott .... Denn dieser schafft nicht allein, sondern im Zusammenwirken mit dem, dem er hörig ist, durch seine Isolierung von Gott .... und dessen Einwirken bringt Zerstörung und Tod ....

Amen

BD 6962 empfangen  6.11.1957

Gott ....
Liebe ....
Lebendiger Glaube ....

Den Glauben in sich lebendig werden zu lassen erfordert auch eine rege Liebetätigkeit, ein uneigennütziges Liebewirken am Nächsten. Alles, was der Mensch sich selbst angedeihen läßt, das soll er auch seinem Nächsten antun, sowie dieser sich in Not befindet, und das bedingt ein Zurückstellen der eigenen Ansprüche, es bedingt ein Ankämpfen gegen die Eigenliebe, die dem Menschen anhaftet als Erbteil dessen, der völlig bar ist jeder Liebe.

Ihr Menschen werdet aber eine wunderbare Auswirkung eines solchen uneigennützigen Liebelebens feststellen können, denn ihr werdet einen überzeugten Glauben gewinnen .... Es wird euch möglich sein, glauben zu können, wenn euch die göttlichen Glaubenslehren unterbreitet werden, weil ihr durch das Liebeleben auch nicht mehr so verfinsterten Geistes seid, diese Glaubenslehre recht zu verstehen, und ihr sie daher ohne Zweifel oder Widerspruch annehmet. Einen lebendigen Glauben gefunden zu haben ist wahrhaft beglückend, denn ihr tretet dann auch in Verbindung mit Dem, an Den ihr glaubt .... ihr gebt euch eurem Gott und Vater in Selbstverständlichkeit hin, ihr tretet in das rechte Verhältnis eines Kindes zum Vater ein, und euer Erdenleben ist nun auch zielbewußt, weil ihr eure eigentliche Erdenaufgabe erkennet.

So ihr uneigennützig liebetätig seid, ist euer Leben ein ständiges Geben und Beglücken .... aber ihr empfanget tausendfältig wieder zurück .... vorerst einen überzeugten Glauben, der euch beglückt, und zudem ein Maß von Gnaden und geistigen Gütern, die sich zu einem Reichtum ansammeln, den ihr schon verwerten könnet auf Erden, aber noch weit mehr im jenseitigen Reich, wenn ihr diese Erde verlassen habt. Uneigennützige Liebetätigkeit ist ein Beweis der Gegenwart Gottes, Der Sich Selbst in jedem Liebewerk zum Ausdruck bringt, Der Selbst die Liebe ist und Den ihr daher mit jedem Liebewerk zu Seiner Gegenwart veranlaßt .... Denn „wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir und Ich in ihm ....“,

„Liebe“ und „Gott“ sind unzertrennliche Begriffe .... Wo die Liebe ist, dort ist Gott, und wo Gott ist, werden auch immer wieder Liebewerke verrichtet. Wo Liebe ist, muß aber auch der Glaube lebendig werden an Gott, weil Dessen Gegenwart unverkennbar ist. Und der überzeugte Glaube hebt den Menschen hinaus über die irdische Sphäre, der Glaube hält sich nicht nur an Beweisbares, sondern er gibt auch Verständnis für das, was nicht zu beweisen ist, sowie dieser Glaube aus der Liebe hervorgegangen ist. Was ihr also gewinnet durch Liebetätigkeit, ist weit mehr, als was ihr gebet.

Auf Erden seid ihr Menschen naturgesetzlich noch Beschwerlichkeiten unterworfen, die sowohl euren Körper als auch eure Seele betreffen können. Sowie ihr aber einen lebendigen Glauben gewonnen habt, könnet ihr auch solche Belastungen bannen, ihr könnet in Gemeinschaft mit Dem, an Den ihr nun fest glaubet, jeglicher Not Herr werden denn für Ihn gibt es nichts, was Er nicht beheben könnte, und wenn ihr euch fest an Ihn anlehnet, dann seid ihr gleichsam auch inmitten Seines Machtbereiches, es kann euch kein Unheil treffen, es kann keine Not mehr an euch heran, weil ihr euren Vater kraft eures lebendigen Glaubens neben euch fühlet und ihr euch also auch in Seiner Liebe geborgen wisset ....

Aber alles dieses vermag nur ein lebendiger Glaube, die feste Gewißheit, daß sich die Macht und die Liebe Gottes euch offenbaret, weil Er euer Vater ist von Ewigkeit .... Wenn ihr dies bedenket, daß nur der Liebewille in euch angeregt zu werden braucht, um euch auch auf Erden jeglicher Not zu entheben, daß ihr kraft der Liebe gleichsam der Erdenschwere entrückt werdet .... wenn ihr bedenket, daß ihr nur in uneigennütziger Liebe euch des Nächsten anzunehmen brauchet und nun auch ein Glaube euer Herz erfüllen wird, der Berge versetzen kann .... und wenn ihr bedenket, daß ein lebendiger Glaube euch auch das Erdendasein ganz anders auswerten lässet, dann opfert ihr wahrlich nichts durch euer Liebewirken, sondern ihr erzielet einen überhohen Gewinn ....

Ihr nehmet Licht und Kraft in einem Ausmaß in Empfang, daß ihr euer Urwesen wieder erlanget. Und was ihr geglaubt habt, wird euch zur seligen Gewißheit: Ihr seid fest verbunden mit eurem Gott und Vater von Ewigkeit, ihr stehet wieder im Licht, d.h. in vollster Erkenntnis eurer Bestimmung, und ihr besitzet die Kraft, auch dieser Bestimmung gemäß nun schaffen und wirken zu können mit Gott und in Seinem Willen .... Denn ihr seid zu Seinen Kindern geworden, und ihr werdet Seine Kinder bleiben ewiglich ....

Amen

BD 6963 empfangen  7.u.8.11.1957

Denkfähigkeit bedeutet nicht Erzeugung der Gedanken ....

Ihr könnet unmöglich selbst in euch Gedanken erzeugen, aber ihr könnet die euch zuströmenden Gedanken aufgreifen und auswerten. Denn es ist der Gedanke eine geistige Kraftausstrahlung, was ihr verstehen werdet, wenn ihr bedenket, daß ihr wohl die Fähigkeit habt, nachzudenken über das, was euch in irgendeiner Weise nahegebracht wurde, daß ihr aber nicht nachdenken werdet über euch völlig Unbekanntes, bevor euch nicht ein Gedankenstrahl getroffen hat, der aber nicht in euch selbst den Ausgang nehmen kann. Wiederum aber hat jeder Mensch die Möglichkeit, in sich auch völlig unbekannte Probleme wälzen und lösen zu können, wenn er die Gedankenströme in sich einfließen lässet, die ihn aus dem geistigen Reich berühren, was aber niemals Beweis ist dafür, daß er selbst Erzeuger jener Gedanken ist ....

Als Ich euch ins Leben rief, als Ich euch als selbständige Geschöpfe hinausstellte außer Mich, stellte Ich doch eine Verbindung her zwischen Mir und euch, die darin bestand, daß Ich euch ansprach und ihr Mir antworten konntet .... Und diese Ansprache konntet ihr empfinden und auch hören .... Die Empfindung war der „Gedanke“, den ihr hörbar für euch als „Wort“ vernahmet. Ihr aber konntet euch nun zu diesem Gedanken oder Wort durch eure „Denkfähigkeit“ einstellen und entsprechend eurem Willen nun antworten .... oder auch den euch zugegangenen Gedanken eigenmächtig weiter ausdenken, ihn formen oder gestalten nach eurem Willen, ihr könnet gleichsam den Gedanken nach jeder Richtung hin weiterentwickeln, ihr könnet den euch zugesandten Gedanken recht und falsch beurteilen .... Und das ist die Denkfähigkeit, die Ich euch als geschaffene Wesen verliehen habe, um mit euch einen Austausch pflegen zu können, wieder entsprechend eurem Willen.

Es muß vorerst etwas da sein, dann erst könnet ihr euch damit befassen. Und der Urgrund alles dessen, was besteht, bin Ich Selbst .... Alles nimmt von Mir seinen Ausgang, ganz gleich, ob es das Leben der Kreatur ist oder die Glückseligkeit der höchsten Geister .... Und so auch hat „das Wort“ in Mir seinen Ausgang, das vorerst als Gedanke im Menschen auftaucht, aber im freien Willen von dem Menschen nun aufgegriffen werden muß. Und dann kann er sich damit auseinandersetzen und ihn verwerten nach seinem Willen. Das Verstandesdenken also kann keinen Gedanken erzeugen, aber es kann die Gedankenwellen, die ihn umkreisen, auswählen und aufnehmen.

Der Verstand kann ihm zuströmende Gedankenwellen abdrängen oder aufgreifen, und es ist dies leicht zu verstehen, wenn ihr die Sende- und Empfangstätigkeit zum Vergleich heranzieht, auf der ihr die Radiotechnik entwickelt habt .... Von einem höheren Willen oder Wesen gehen die Strahlungen aus, und sie sind von jedem Wesen aufzufangen, setzen sich aber nicht gewaltsam fest, wenn das Wesen ihnen gegenüber sich abwehrend verhält: Und weil der Wille des Wesens dieses bestimmt, wird dieser Wille beeinflußt von guter wie auch von böser Seite aus ....

(8.11.1957) Ihr könnet euch immer umkreist wissen von Gedankenwellen jeglicher Art .... von solchen, die von Mir ausgehen und die euch zugeleitet werden von der in Meinem Willen wirkenden Lichtwelt, aber auch von solchen, die ursprünglich wohl auch von Mir ausgegangen sind, jedoch durch den Willen Mir widersetzlicher Kraft und deren Denkfähigkeit in gegnerischer Weise geformt wurden und nun auch von dieser Kraft euch zugesendet werden .... wieder euren Willen fordernd, der sie annehmen aber auch ablehnen kann.

Und so auch könnet ihr die Gedankenwellen aus der Lichtwelt kraft eures freien Willens falsch auswerten, d.h., eure Denkfähigkeit kann auch diesen Gedanken negativ sich gegenüberstellen, wenn ihr dem Gegner euch ausliefert dadurch, daß ihr euch von Mir isoliert. Die Lichtwesen werden euch niemals aufgeben, sie werden immer auf euch einzuwirken suchen, aber sie können euch nicht hindern, wenn ihr euch auf die Seite Meines Gegners stellt. Könntet ihr aber nicht dem Gedanken, der euch aus der Lichtwelt zugesendet wird, eine andere Richtung geben, dann besäßet ihr auch keinen freien Willen, ihr wäret gleichsam gezwungen, recht zu denken, und es könnte keinen Irrtum in der Welt geben ....

Ihr müsset also eure Denkfähigkeit anwenden, ihr müsset euch in einer Weise einstellen zu dem, was euch als Gedanke vorerst berührt .... Und das lässet euch glauben, daß ihr selbst „Erzeuger“ des Gedankens seid .... Dann aber wäre euer „Denken“ sehr begrenzt, es würde stets um das gleiche kreisen, um das, was eure Augen sehen und eure Hände greifen können, weil ihr selbst körperlich auch begrenzt seid. Was aber in euch unbegrenzt ist .... eure Seele .... das steht auch in Verbindung mit Mir und empfängt von Mir ständig den Beweis der Zugehörigkeit zu Mir .... Aber sie kann auch das ihr von Mir Zuströmende frei verwerten nach ihrem Willen .... weshalb also der Mensch selbst auch aus den ihm zugesendeten Gedanken kraft seiner Denkfähigkeit machen kann, was er will .... also er auch recht oder falsch denken kann ....

Und die Garantie für rechtes Denken biete Ich Selbst ihm, wenn er sich nur mit Mir bewußt in Verbindung setzt. Tut er das nicht, so steht er unter dem Einfluß Meines Gegners, und dann siegt die Finsternis über das Licht .... und alles, was der Mensch unternimmt in dieser Abhängigkeit von ihm, wird falsch und Meiner göttlichen Ordnung zuwidergerichtet sein ....

Amen

BD 6964 empfangen  9.11.1957

Wirksamkeit der Kraft nach göttlicher Ordnung ....

Aus Meiner Kraft seid ihr hervorgegangen, und alle Kraft, die von Mir ausgeht, strömet wieder zu Mir zurück. Und ihr könnt euch also nicht ewig von Mir entfernthalten, ihr werdet unwiderruflich den Weg der Rückkehr antreten, auch wenn dies lange Zeit erfordert, weil es ein unumstößliches Gesetz ist, daß die von Mir ausgehende Kraft wieder zu Mir zurückkehrt. Aber in welchem Zeitraum das geschieht, ist nicht festgelegt, denn das hängt davon ab, wie lange die Kraft unwirksam bleibt .... was also weite Entfernung von Mir bedeutet. Und die Unwirksamkeit wird vom freien Willen der Wesen, die von Mir ausgingen, selbst veranlaßt, wie aber auch der freie Wille die Unwirksamkeit aufheben muß, dann aber auch die nun wieder wirkende Kraft Mir zustrebt.

Ihr selbst nun seid dieses Wesenhafte, das aus Mir hervorging, seinen freien Willen mißbrauchte und also ihr euch selbst .... als ausgestrahlte Kraft .... gleichsam zu etwas Totem erstarren ließet, das nicht mehr wirken konnte, das unfähig wurde zu einer Tätigkeit. Nach Meinem Gesetz ewiger Ordnung aber muß diese Kraft auch einmal wieder zum Wirken gelangen. Und darum wandelte Ich diese erstarrte Kraft .... euch selbst .... um zu Schöpfungen anderer Art .... zu Schöpfungen, in denen die Kraft nicht willkürlich wirken konnte, sondern sich wieder Meinem Gesetz ewiger Ordnung unterwerfen mußte .... während Ich dem von Mir einst ausgegangenen Wesenhaften völlig freies Wirken gestattete.

Die also nun in den Schöpfungswerken gebundene Kraft mußte wieder tätig werden, und zwar anfangs nur ganz minimal, aber stets zunehmend ihre Wirksamkeit bezeugen. Dadurch wurde die Rückkehr zu Mir ermöglicht. Doch es genügt Mir nicht, daß sich die Kraft Meinem Willen gemäß nur betätigt, Ich will, daß das einst geschaffene Wesen wirket nach eigenem Willen, daß aber dieser Wille das Wesen dazu drängt, sich mit Mir wieder zu vereinen, um nun unbegrenzt schaffen und wirken zu können zur eigenen Beglückung.

Und darum ziehe Ich wieder in einem gewissen Stadium Meinen Willen zurück, und zwar dann, wenn die einstmals zersplitterten Kräfte sich wieder durch den Schöpfungsgang vereinigt haben und das von Mir einst ausgegangene Wesen in den Zustand des freien Willens versetzt werden kann, in dem es sich nun beweisen soll, welche Richtung nun der freie Wille einschlägt. Der Kreislauf der von Mir einst ausgeströmten Kraft ist nun fast vollendet, es kann das Wesen in ganz kurzer Zeit wieder bei Mir angelangt sein ....

Es kann aber auch nun wieder den Kreislauf unterbrechen, es kann das Wesen seine Kraft wieder hindern an ihrer Wirksamkeit, wenn es heraustritt aus Meiner ewigen Ordnung und wieder den Zustand herstellt, wo es in innerem Widerstand zu Mir steht und dadurch auch wieder die Wirksamkeit der Kraft aus Mir ins Stocken bringt .... weil Meine göttliche Ausstrahlung nur in gesetzmäßiger Ordnung wirken kann, im Zusammenschluß mit Mir, durch ständigen Zustrom aus Meinem ewigen Urquell.

Jegliche Entfernung von Mir verringert die Kraftwirkung und verzögert die Rückkehr der Kraft zu Mir .... Aber daß jegliche Kraft einmal wieder zu Mir zurückkehrt, ist gleichfalls Gesetz göttlicher Ordnung, nur ist es nicht bedeutungslos, wie lange sich die Kraft von Mir entfernthält .... Es ist darum nicht bedeutungslos, weil das von Mir einst ausgestrahlte Wesenhafte auch so lange unglückselig ist, wie es sich in der Isolierung von Mir befindet.

Und diese Isolierung muß das Wesen selbst aufheben, und zwar dann, wenn es durch Meine Liebe und Gnade die tiefsten Tiefen überwunden hat und es im Stadium als Mensch wieder im Besitz des freien Willens ist. Denn Ich hole Mir die Wesen nicht im Zwang zurück, Ich verhelfe ihnen nur, die weiteste Entfernung von Mir zu überwinden .... dann aber muß es in völlig freiem Willen wieder dem Ausgangsort zustreben. Es muß das Wesen als Mensch den Zusammenschluß suchen mit Mir, seinem Gott und Vater, es muß die einstmals ausgeströmte Kraft zurückströmen zum Urquell der Kraft .... es muß die Vereinigung stattfinden, die dann unbegrenzte Seligkeit dem Wesen einträgt, die ewig nicht mehr enden wird ....

Amen

BD 6965 empfangen  10.11.1957

Mahnung, Gottes Gnadengabe auszuwerten ....

Wenn ihr die Gnade habt, von Mir angesprochen zu werden, so öffnet Ohr und Herz Meinen Worten, lasset sie eindringen und wirken in euch, und ihr wertet dann ein Geschenk aus in der rechten Weise und werdet den größten Segen davon erfahren. Ihr müsset nur jeglichen inneren Widerstand aufgeben, ihr müsset euch frei machen von Vorurteilen, ihr müsset es willig zulassen, daß euch Meine Stimme berührt, und ihr werdet es dann auch erkennen, von wem ihr angesprochen worden seid.

Aber jeder Widerstand macht euch unfähig, dies zu erkennen. Es wird nicht zuvor schon der Glaube gefordert, sondern nur Aufgabe jeglichen Widerstandes. Aber der Glaube wird dann kommen, weil ihr die Wirkung Meiner Ansprache spüret. Und nur das möchte Ich erreichen, daß ihr Mir die Möglichkeit gebet, euch ansprechen zu können. Denn Ich zwinge euch nicht, es muß euer völlig freier Wille sein, Mich anzuhören oder auch den anzuhören, der als Mein Mittler euch Mein Wort bringt.

Ich rede euch durch einen Menschen an, aber es sind nicht seine Worte, die ihr höret, sondern ihr höret Mich Selbst .... aber immer nur dann, wenn ihr euch nicht dagegenstellt, wenn ihr ohne Abwehr dessen Worten lauschet. Ihr Menschen könnet es alle noch nicht fassen, welche Liebe Mich dazu veranlaßt, euch anzusprechen .... Und ihr wollet es nicht glauben, daß Meine direkte Ansprache euer Ohr berühren kann .... Ihr könnet es euch nicht vorstellen, daß euer Gott und Schöpfer Verbindung sucht mit Seinen Geschöpfen ....

Ihr wähnet diesen euren Gott fern, und ihr seid Ihm auch sehr fern, was euren geistigen Zustand betrifft .... Aber Ich suche diese Entfernung zu verringern, indem Ich euch anspreche und euch sage, daß ihr selbst euch Mir nähern müsset, daß euer Wille bestimmend ist, wie groß die Entfernung zwischen uns ist. Ihr selbst müsset die weite Entfernung zu verringern suchen, aber Ich helfe euch, und Ich gebe euch auch die Mittel an, die ihr nur anzuwenden brauchet, um euch wieder Mir zu nähern.

Ihr habt euch von Mir entfernt, Ich aber bin jederzeit bereit, euch wieder anzunehmen, und Ich zeige euch Meine Bereitschaft dadurch, daß Ich zu euch rede, obwohl ihr euch im freien Willen von Mir abwandtet. Und ihr könnet Mich hören .... Ein ungewöhnliches Gnadengeschenk biete Ich euch an, und zwar deshalb, weil das Ende nahe ist, weil euch allen nur noch ein kurze Zeit vergönnt ist, um den Weg der Rückkehr zu Mir zurückzulegen, und weil ihr darum eilen müsset, damit euch nicht das Ende überrascht in noch weiter Entfernung von Mir.

Immer zwar konnten die Menschen Meine Stimme vernehmen, in der Endzeit aber drückt sie lauter durch, weil auch der Lärm der Welt ungewöhnlich laut geworden ist und Meine Stimme leicht übertönen kann. Und darum werdet ihr Menschen auch ungewöhnlich angesprochen, indem Ich Mich einzelnen Menschen offenbare und ihnen den Auftrag gebe, für die Verbreitung Meiner Offenbarungen Sorge zu tragen. Denn es soll alles versucht werden, um die Herzen der Menschen anzurühren, denn was das Ohr allein vernimmt, hat keine Wirkung auf den Willen des Menschen, der enge Bindung mit Mir suchen muß, um noch in der kurzen Zeit bis zum Ende seine Erdenaufgabe erfüllen zu können.

Es muß den Menschen eine offensichtliche Hilfe gebracht werden, denn sie sind alle schwach im Glauben .... Sie vermögen nicht, Mich Selbst und ihren engen Zusammenhang mit Mir zu erkennen, sie sehen nur die Welt und halten ihr Erdenleben für Selbstzweck, sie wandeln dahin unbewußt ihrer eigentlichen Erdenaufgabe, und sie scheiden von dieser Erde ohne jeglichen geistigen Erfolg. Aber Ich will, daß sie zum Leben gelangen in dieser kurzen Erdenlebenszeit, daß sie den Glauben gewinnen an Mich und um ihre eigentliche Bestimmung wissen. Und darum offenbare Ich Mich immer wieder und leite ihnen diese Kenntnis zu .... Und wenn sie Mich nur einmal zu sich sprechen lassen, werden sie es auch in ihren Herzen spüren, daß Ich sie liebe und ihnen nur verhelfen will zum Leben ....

Wer aber Meine Diener abweiset, der weiset auch Mich Selbst ab, denn nicht diese Diener reden, sondern Ich rede durch sie. Wer sie aber anhöret, der weiß auch, daß er zum Leben gelangen wird, denn er empfängt gleichzeitig mit Meinem Wort auch die Kraft, in seinem Leben eine Wandlung vollführen zu können .... Er wird sich Mir zuwenden, er wird Mir näherzukommen trachten, und Ich werde ihn ziehen, sowie nur sein Blick Mir zugewendet ist. Und dann wird auch der Rückweg zu Mir gesichert sein, es wird die weite Entfernung sich stets mehr verringern, er wird sich innig Mir anschließen .... Er hat heimgefunden zum Vater und wird nun bei Ihm verbleiben ewiglich ....

Amen

BD 6966 empfangen  12.11.1957

Weinbergsarbeit bedingt Zurückstellung der Wünsche ....

Alles herzugeben müsset ihr bereit sein, wollet ihr Mir rechte Diener sein, wollet ihr Mir mit dem Eifer dienen, den eure Arbeit in Meinem Weinberg erfordert. Ihr wisset es nicht, wie nötig diese eure Tätigkeit ist in der letzten Zeit vor dem Ende, aber immer wieder muß Ich es betonen, daß alles getan werden muß, um dort noch Hilfe zu bringen, wo Rettung möglich ist.

Die Arbeit für Mich und Mein Reich erfordert Selbstüberwindung, also ein Zurückstellen irdischer Wünsche und Freuden, weil jegliche Zeit dafür verlorengeht und euch Menschen doch nicht mehr viel Zeit bleibt bis zum Ende. Denn es ist nicht nur darunter das Ende dieser Erde zu verstehen, sondern auch die Stunde des Todes, die jedem Menschen schneller beschieden sein kann, als er es denkt. Und es ist überaus schwer, im jenseitigen Reich dann dazu zu gelangen, was der Mensch auf der Erde noch leicht erreichen kann: die Bindung mit Mir durch einen lebendigen Glauben ....

Sowie ihr als Meine Knechte nur den einen Erfolg verzeichnen könnet, daß sich die Menschen ernsthaft mit dem Gedanken befassen an ihren Tod und an das Leben ihrer Seele nach ihrem Tode, sowie ihr sie nur dazu bewegen könnet, das rechte Verhältnis zu Mir herzustellen, sowie ihr in ihnen nur den Glauben an Mich erwecken oder beleben könnet, ist eine große Arbeit erfolgreich geleistet worden und dann auch die weitere Entwicklung im jenseitigen Reich nicht mehr zweifelhaft, wenn der Mensch unerwartet abgerufen wird von der Erde. Und um diese Arbeit also leisten zu können, brauchet ihr Kraft und Liebe zu den Mitmenschen, denn ihr müsset mit Geduld und Ausdauer euch ihrer annehmen, was oft das Zurückstellen eigener Wünsche erfordert.

Ihr könnet nicht genug Mein Evangelium verkünden, ihr könnet nicht genug des Samens ausstreuen, und ihr sollt jede Gelegenheit ergreifen, wo euch dies möglich ist. Denn ihr wisset es nicht, wann jeder einzelne abgerufen wird von der Erde, und an jedem sollet ihr daher das Liebewerk verrichten, den Ich euch in den Weg führe, ihm geistiges Gut zu vermitteln. Nur eifrige Weinbergsarbeit kann es zuwege bringen, daß die Herzen aufgeschlossen werden für Mein Wort, denn nur lebendige „Vertreter Gottes“ vermögen die Menschenherzen aufzurütteln und sie zu ernstem Nachdenken zu veranlassen. Denn die toten Wortverkünder werden wenig Erfolg haben, denn diese sind laue, unnütze Knechte, denen der rechte Ernst fehlt, weil sie selbst keinen lebendigen Glauben besitzen.

Die geistige Not muß erkannt, und mit festem Willen muß daran gegangen werden, sie zu beheben .... Und ihr, die ihr im freien Willen euch Mir zum Dienst angeboten habt, ihr wisset um diese Not, und ihr habt auch die Möglichkeit und die Mittel, sie zu beheben, denn ihr besitzet Mein Wort und könnet dies weiterleiten .... Ihr könnet eure Mitmenschen aufklären und sie auch auf ihre eigentliche Erdenaufgabe hinweisen, ihr könnet auch ihnen ein Wissen vermitteln, das sie nachdenklich machen und ihren Willen bestimmen kann, sich Mir hinzugeben .... Und dann habt ihr wahrlich einen großen Erfolg erzielt, und ihr waret Mir tüchtige Knechte, denn ihr habt dann eine Erlösungsarbeit getan, und es kann die Seele in einer gewissen Freiheit schon hinübergehen in das jenseitige Reich, so die Stunde des Todes gekommen ist.

Und ihr könnet durch eifrige Weinbergsarbeit doch noch so mancher Seele Rettung bringen, aber ihr dürfet nicht lau und gleichgültig werden, denn es steht euch allen nicht mehr viel Zeit zur Verfügung. Wer aber alles hinzugeben bereit ist, der wird auch ein Übermaß von Kraft empfangen, um jener Erlösungsarbeit nachkommen zu können. Er wird sich stets leichter lösen können von der Welt, von irdischen Freuden und Wünschen, je eifriger er in der Arbeit für Mich und Mein Reich aufgeht .... Und es wird ihn zuletzt nur noch diese Arbeit beglücken, weil sie ihm geistige Kraft einträgt, die er immer wieder verwenden wird nach Meinem Willen zur Errettung derer, die in größter Gefahr sind, ihr Leben geistig und irdisch zu verlieren ....

Amen

BD 6967 empfangen  13.11.1957

Geistiger Zwang ....

In geistiger Knechtschaft befindet ihr euch, solange eurem Willen Zwang angetan wird von seiten eurer Mitmenschen, solange euch nicht das Recht zugebilligt wird, euch frei zu entscheiden. Darum kann es niemals Mein Wille sein, daß ihr durch Androhungen von ewigen Strafen veranlaßt werdet, anzunehmen oder abzulehnen, was euch vorgeschrieben wird .... Ihr sollet völlig frei eure Entscheidungen treffen, denn es soll sich euer Wille entscheiden, also jeder einzelne soll für sich die Entscheidung treffen, weil dadurch das Los der Seele nach dem Tode bestimmt wird.

Ich Selbst stelle euch nicht unter Zwang, und Ich habe auch keine Gebote gegeben, die euren Willen beeinträchtigen könnten .... Denn auch Meine Liebegebote fordern euren freien Willen, denn die Liebe ist nicht unter Zwang zu setzen, was jedem Menschen einleuchten muß. Die Liebe aber erschließt erst das Wissen um die Wahrheit .... Und so nützet es euch Menschen nichts, wenn es euch vorgeschrieben wird, was ihr glauben sollet, was ihr als Wahrheit annehmen sollet .... denn erst ein Mensch, der in der Liebe lebt, wird es beurteilen können, ob die euch vermittelten Glaubenslehren der Wahrheit entsprechen.

Und diese Prüfung muß ein jeder Mensch selbst vornehmen, und er darf nicht daran gehindert werden durch Verbote oder Gebote .... Denn letzteres ist „geistiger Zwang.“ Und ein solcher geistiger Zwang hat es zuwege gebracht, daß sich die Menschen in einem Wust von Irrlehren bewegen und sich selbst nicht die Mühe (machen = d. Hg.), herauszufinden, weil sie die „Strafen“ fürchten, die ihnen angedroht wurden. Die Freiheit des Denkens steht jedem Menschen zu, und nur die eigene Beurteilung kann für ihn zum Segen werden.

Geistiger Zwang ist jede dogmatische Lehre, ganz gleich, ob sie der Wahrheit entspricht oder nicht. Ich biete euch Menschen immer wieder die reine Wahrheit an, aber Ich zwinge euch nicht, sie anzunehmen .... eben weil ihr euch frei entscheiden sollet im Erdenleben. Und es sind Zwangsmaßnahmen immer ein Eingeständnis von Schwäche, von Unfähigkeit, die Menschen auf anderem Wege zum Ziel zu bringen. Wer Mir ernstlich dienen will, der soll sich bemühen, seine Mitmenschen in aller Liebe hinzuweisen auf den Segen rechten Denkens und Handelns. Immer wieder soll er ihnen Mein Evangelium der Liebe predigen, er soll sie anhalten zu einem Lebenswandel in Liebe, aber er soll jegliche Zwangsmaßnahme unterlassen.

Er kann seine Mitmenschen auffordern, immer wieder die Verkündigung des göttlichen Wortes sich anzuhören .... er soll sie liebevoll dazu ermahnen, aber er darf sie nicht unter Androhung von göttlichen Strafen dazu veranlassen oder sie durch Gebote dazu zwingen .... denn das ist nicht nach Meinem Willen. Darum kann Ich Mich auch nicht einverstanden erklären mit den von Menschen erlassenen Kirchengeboten, die alle nur zur Pflichterfüllung treiben, aber die freiwillige Hingabe an Mich oft untergraben .... Und Ich kann noch weniger das Verbot billigen, Einblick zu nehmen in geistiges Schrifttum anderer Geistesrichtungen .... Denn die Wahrheit dessen soll jeder Mensch auch selbst prüfen dürfen, und er wird auch prüfen können, wenn es dem Menschen ernst ist um Erlangung der Wahrheit und wenn er Mich Selbst um Beistand bittet ....

Freies Denken und Wollen ist bestimmend für den Erfolg des Erdenlebens eines Menschen, denn Ich bewerte nur das, was der freie Wille zuwege brachte, während das wertlos ist vor Meinen Augen, was nur als Pflicht oder Erfüllung eines Gebotes im Zwang getan wurde. Und wer einmal sich befleißigt, ein Liebeleben zu führen, der wird es auch hell und klar erkennen, daß die Liebe allein ausschlaggebend ist, daß der Mensch sich in der Wahrheit bewegt .... Er wird es erkennen, daß dann auch alle Gebote hinfällig sind, weil ein liebender Mensch von selbst dann tut, was Mein Wille ist.

Er wird auch wissen, daß sich jeder Mensch selbst durchringen muß, um eine freie Willensentscheidung abgeben zu können. Denn die Liebe ist die einzige Bindung mit Mir, Der Ich Selbst die Liebe bin, und sowie er nun mit Mir zusammen den Erdenweg wandelt, weil er in der Liebe lebt, wird auch sein Wille stets so gerichtet sein, daß es keiner menschlichen Gebote mehr bedarf .... Von Mir aus seid ihr jederzeit frei .... aber Mein Gegner sucht euch durch Zwang für sich zu gewinnen. Und da er selbst keinen Zwang auf euch ausüben kann, sucht er es durch ihm hörige Menschen zu erreichen .... Darum lehnet jeglichen Zwang ab, denn er ist immer ein Zeichen des Wirkens dessen, der euch zu verderben sucht ....

Amen

BD 6968 empfangen  14.11.1957

„Suchet zuerst das Reich Gottes ....“

Nur das kann für euch zum Segen sein, was eurer Seele zum Ausreifen verhilft. Wenn ihr nur immer das anstreben wolltet, was eurer Seele nützlich ist, dann würdet ihr auch den Bedürfnissen des Körpers entsprechend versorgt werden von Mir aus, denn Ich habe es euch zugesichert, daß Ich euch erhalte gleich den Vögeln in der Luft und den Lilien auf dem Felde. Ihr brauchtet euch wahrlich nicht zu sorgen um das „Morgen“, wenn euer Seelenheil euch als das Wichtigste erscheinen möchte, wenn ihr Mich und Mein Reich ernsthaft suchen möchtet.

Aber ihr Menschen habt das Wichtigste vergessen, und eure Gedanken sind voll und ganz mit der Welt, mit dem Wohl eures Körpers beschäftigt, und darum belasten euch auch Sorgen und Nöte, und ihr lasset euch durch diese nur immer mehr ablenken von eurer eigentlichen Erdenaufgabe, eure Blicke wenden sich stets mehr der Welt zu, und ihr schaffet und wirket nur für euer vergängliches Teil, und eurer Seele gedenket ihr nicht. Denn ihr Menschen glaubet auch nicht Meinen Worten, daß Ich euch alles hinzugebe, wenn ihr zuerst Mein Reich suchet und seine Gerechtigkeit .... Ihr nehmet diese Worte nicht ernst und erprobet daher auch nicht ihre Wahrheit.

Aber Ich habe euch das Erdenleben nur gegeben, damit eure Seele ausreife, denn der Körper vergeht, die Seele aber bleibt ewiglich bestehen. Und die Seele soll .... als noch nicht ganz lebensfähig .... auf der Erde zum Leben gelangen. Und diese Erweckung zum Leben sollet ihr selbst zustande bringen. Das ist der Zweck eures Daseins als Mensch .... und auf daß ihr euren Zweck auch erfüllen könnet, werdet ihr von Mir in jeder Weise unterstützt .... Ihr sollet nicht durch übermäßige Sorge um euren Körper gehindert werden an der Arbeit eurer Seele, und deshalb übernehme Ich die erstere, sowie ihr nur eure eigentliche Aufgabe als vordringlich ansehet, sowie ihr „Mein Reich suchet und seine Gerechtigkeit“. Dann wird euch wahrlich nichts mangeln, ihr werdet versorgt werden leiblich und geistig, denn Ich gedenke sowohl eures Körpers als auch eurer Seele, und Ich gebe euch reichlich, weil Ich euch liebe und auch eure Liebe gewinnen will.

Die Menschen aber bleiben dauernd belastet, weil sie Meinen Worten keinen Glauben schenken, weil sie sich auch nicht den Beweis der Wahrheit zu schaffen suchen, weil sie vielmehr das Leben der Seele gänzlich mißachten, weil sie weder Mich und Mein Reich zu erlangen trachten noch ihrer Seele helfen wollen zu einem erträglicheren Zustand. Denn sie glauben nicht an Mich .... Und darum müssen sie oft schweres Leid durchmachen, sie müssen körperliche Nöte ertragen, weil sie nicht Meiner Verheißung glauben und Meiner Hilfe gläubig harren, weil sie nicht das Wohl ihrer Seele voranstellen und darum auch nicht Mich Selbst als Vater für Seine Kinder sorgen lassen.

Ein wenig mehr Glauben an Mein Wort könnte eine gewaltige Veränderung im Geisteszustand der Menschen zuwege bringen, denn sowie die Menschen ernsthaft Mir und Meinem Reich zustrebten, würden sie auch Meine leichten Gebote der Liebe halten, sie würden Liebe am Nächsten üben und also in aller Gerechtigkeit leben und in göttlicher Ordnung verbleiben. Und dann hätten sie auch schon Mein Reich in Besitz genommen und Mich angenommen, weil die Liebe sie hintreiben würde zu Mir .... Und dann könnte Ich sie auch versorgen mit allem, was sie brauchen für Leib und Seele, denn sowohl leibliche als auch geistige Güter könnten ihnen nun zugetragen werden, wie Ich es verheißen habe.

Doch niemand wird zum Glauben gezwungen, allen aber das Wort des Evangeliums vorgetragen: „Suchet zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, alles andere wird euch zugegeben werden ....“ Und jeder Mensch kann sich dieses Wort ernstlich bedenken, er kann sich selbst sein Erdenleben leicht gestalten, wenn er Mir und Meinem Wort vertraut. Ich verlange zuvor seine Hingabe an Mich, die Ich dann auch lohne, indem Ich ihm seine irdischen Sorgen abnehme, weil er nun auch ein rechter Anwärter Meines Reiches ist.

Solange aber der Mensch sein körperliches Wohl seiner seelischen Entwicklung voranstellt, wird er kaum noch Zeit finden, einmal seiner Seele zu gedenken, denn die Ansprüche des Körpers werden zunehmen und jede stille Mahnung von seiten der Seele verdrängen, es wird die Stimme der Welt die leise Stimme des Geistes im Menschen übertönen, und die Seele wird darben und arg verkümmert sein am Ende des Lebens auf dieser Erde .... Denn sie hat keine Reichtümer sammeln können, weil der Körper den Vorrang einnahm. Was aber der Mensch auch irdisch erreicht und sich erworben hat .... er muß alles zurücklassen, wenn die Stunde des Todes gekommen ist. Die Seele aber geht nackt und arm ein in das jenseitige Reich, weil der Mensch das Wichtigste versäumt hat im Erdenleben: das Reich Gottes zu suchen und seine Gerechtigkeit ....

Amen

BD 6969 empfangen  15.11.1957

Gefahr für den Glauben an Jesus Christus ....

Der Glaube an Jesus Christus und Sein Erlösungswerk geht immer mehr verloren, je näher das Ende ist; das Wirken des Gegners von Gott ist nur allein darauf gerichtet, die Menschen dem göttlichen Erlöser fernzuhalten, um es zu verhindern, daß sie Ihn anrufen, weil dann der Gegner das Anrecht an deren Seelen verloren hat, weil dann Jesus Christus Selbst Sich zwischen ihn und den Menschen stellt, der Ihn anruft um Hilfe. Und so ist in der Endzeit ganz deutlich zu merken, daß immer wieder und von allen Seiten gearbeitet wird gegen den Glauben an Jesus Christus .... daß alles getan wird, um das Wissen um Ihn und Sein Erlösungswerk zu unterbinden. Wohl wird es nicht gänzlich gelingen, denn auch das Wirken Gottes ist offensichtlich erkennbar, Der immer wieder durch Sein Wort künden lässet von Jesus Christus.

Doch viel Unheil wird der Gegner anrichten unter den Menschen, und er wird auch keine Mittel scheuen, um sein Ziel zu erreichen. Und da die Menschen wenig Liebe üben, da die Liebe erkaltet ist unter ihnen, ist es auch leicht für den Gegner Gottes, den Glauben an Jesus Christus zu zerstören, denn wo er noch schwach vorhanden ist, dort ist er doch nicht lebendig genug, um gefeit zu sein gegen die Versuche des Gegners.

Es erliegen die Menschen, die ohne Liebe dahingehen, weil ihr Geist verfinstert ist und darum ebender Gegner leichtes Spiel hat. Aber er wendet unlautere Mittel an .... Er geht über die Befugnis hinaus, die ihm zugebilligt ist .... Denn ob er auch alles tut, um die Menschen zu Fall zu bringen, ohne von Gott gehindert zu werden der freien Willenserprobung der Menschen wegen, so hat er doch nicht das Recht, den Menschen das Zuführen jeglichen Wissens zu unterbinden von Gott, Der Sich in Jesus Christus auf Erden verkörpert hat, um die Menschen zu erlösen ....

Wo zwei Gegner widereinander kämpfen, d.h., wo die Menschen sich frei entscheiden sollen für die eine oder die andere Macht, müssen sie auch um beide Mächte und deren Wesen und Wirken und um ihre Ziele wissen, ansonsten eine freie Entscheidung unmöglich ist. Und darum wird der Gegner Gottes nicht lange mehr sein Unwesen auf Erden treiben dürfen, denn Der, Der mächtiger ist als er, Dem alle Kräfte des Himmels und der Erde gehorchen müssen, Der wird seinem Wirken Einhalt gebieten, weil er seine Machtbefugnis überschreitet.

Darum ist es in der Endzeit von ganz besonderer Wichtigkeit, den Menschen das Wissen zuzuleiten über Jesus Christus, den göttlichen Erlöser .... Und alle, die Gott dienen wollen, sollen diese Aufgabe als vordringlich betrachten, sie sollen dadurch dem Wirken seines Gegners entgegenarbeiten, sie sollen den Menschen Kunde bringen von dem Einen, an Den sie sich wenden müssen, wollen sie nicht in die Hände ihres Feindes und Verderbers fallen. Denn er will nicht die Menschen gewinnen, um sie zu beglücken .... er will sie nur Gott abwendig machen, damit er nicht an Anhang verliert, in dem er seine ganze Macht erblickt.

Und es ist ein trostloser Zustand auf dieser Welt, es sind nur wenige Menschen, die noch lebendig glauben an den göttlichen Erlöser, denn die meisten reden nur tote Worte ohne Geist und Leben, wenn sie ihren Mitmenschen gegenüber sich als Christ hinstellen .... aber sie haben keine lebendige Verbindung mit Ihm, und sie sind darum auch noch nicht erlöst und fallen dem Gegner zum Opfer, sowie es um eine ernste Entscheidung geht für oder wider Jesus Christus. Und diese Entscheidung wird gefordert werden .... Denn auch das bringt der Gegner zuwege, daß er die ihm hörigen Menschen dazu veranlaßt, rigoros vorzugehen gegen alle, die gläubig sind. Und dann werden sie offen und vor der Welt bekennen müssen, wie sie zu ihrem Heiland und Erlöser stehen. Sie werden keine Wahl mehr haben .... und es werden nur die wenigen standhalten, die sich im lebendigen Glauben an Ihn Selbst wenden um Hilfe. Doch die Menschen sind selbst schuld, die in dieser letzten Entscheidung versagen, denn das Wissen um Jesus Christus wird ihnen allen zugetragen, und die göttliche Liebelehre ist auch keinem Menschen unbekannt .... Und würden sie letztere nur annehmen und ausleben, dann würde auch ihr Glaube erweckt oder gestärkt werden, und sie wären nicht ohne Kraft zum Widerstand. Doch jedes Menschen Wille ist frei, aber er zieht auch entsprechend die Folgen nach sich ....

Amen

BD 6970 empfangen  16.11.1957

Stille vor dem Sturm ....
Vortäuschung des Friedens ....

Und ob es euch auch scheinen mag, als gehet ihr einer friedvollen Zeit entgegen, so dürfet ihr euch doch nicht täuschen lassen .... Es ist nur die Stille vor dem Sturm, und schneller, als ihr denkt, wandelt sich das Gesicht derer, die von Frieden sprechen und die Fackeln schon zu werfen beginnen unter die Völker dieser Erde. Die Ruhe ist gefährlich für euch, weil ihr dadurch nur lau werdet und euer Erdendasein nur irdisch auswertet .... Und darum störe Ich die Menschen immer wieder aus ihrer Ruhe auf, um sie wach zu halten.

Und es wird darum auch noch viel geschehen, es wird immer wieder der Blick der Menschen gerichtet werden auf Unglücksfälle und Katastrophen aller Art. Sie sollen neben dem scheinbaren Aufbau und dem irdischen Wohlstand auch teilnehmen müssen an solchen Geschehen, wo die Kraft der Menschen nicht ausreicht, um sie zu verhindern, sie sollen erkennen lernen, daß kein Mensch sicher ist vor solchen Schicksalsschlägen, und ob sein irdisches Leben noch so gesichert scheint.

Ihr sollet euch nicht täuschen lassen von der Weltlage, die sich zu beruhigen scheint, denn es sind alles trügerische Machinationen, und es kann für euch ein schlimmes Erwachen geben, wenn ihr euch dieser Ruhe hingebt und jede auf das Ende hinweisende Mahnung unbeachtet lasset. Die Wende wird plötzlich kommen, und dann sollet ihr alle vorbereitet sein und darum glauben, daß die Wende kommen wird.

Ihr könnet viele Zeichen der Endzeit verfolgen, aber ebenso wird der Gegner dafür sorgen, daß er euch Sand in die Augen streut .... Denn er will nicht, daß ihr an ein Ende glaubet und euch ernstlich besinnet und wandelt. Darum wirket auch er auf seine Diener ein, daß sie die Menschen glauben (machen) lassen, einer neuen herrlichen Zeit entgegenzugehen in Frieden und Freude. Und es gelingt ihm auch, denn die Menschen werden immer eher das glauben, was sie selbst verfolgen können, als das, was ihnen als vom geistigen Reich ausgehend verkündet wird. Und zudem wollen sie auch lieber glauben an eine für sie schöne und glückliche Zukunft im irdischen Sinn als an ein Ende dieser Erde.

Aber Ich höre nicht auf, euch zu warnen und zu mahnen, denn es geht nicht nur um die kurzen Jahre eures Erdendaseins, sondern es geht um die Ewigkeit .... Und Meine Mahnungen werden immer dringlicher werden, je ersichtlicher sich über die Erde eine „Ruhe“ breitet .... je mehr sich die Menschen mit einem scheinbaren Frieden vertraut machen und ihre guten Vorsätze vergessen, die vielleicht schon gefaßt wurden durch die immerwährenden Hinweise auf das nahe Ende.

Durch die irdische Welt wird Mein Gegner noch einmal seine Fangarme ausstrecken nach den Menschen, und es gehört eine große Glaubensstärke dazu, nicht in seine Gewalt zu geraten. Darum mache Ich euch immer wieder darauf aufmerksam, was euch noch erwartet .... Lasset euch nicht täuschen .... Mein Wort ist Wahrheit, und es wird sich erfüllen, und Mein Wort kündet euch ein nahes Ende an, dem ein deutlicher Eingriff von Mir vorausgeht, eine Naturkatastrophe größten Ausmaßes .... Und diese Katastrophe wird die Friedensgläubigen überraschen, und sie könnten auch dann noch umkehren und den kurzen Weg bis zum Ende zurücklegen in stetem Streben nach Vollendung ....

Aber diese Katastrophe wird unzählige Menschenleben kosten .... Und wisset ihr, ob ihr nicht zu jenen gehört? Ob es nicht dann schon für euch zu spät ist, die ihr in Gleichgültigkeit und Zukunftshoffnung dahinwandelt und euch blenden ließet von dem Fürsten dieser Welt? Darum gedenket immer dieser Meiner Worte, wenn euch die Kunde zugeht über den plötzlichen Abruf von Menschen, von Schicksalsschlägen und leidvollen Geschehnissen aller Art. Dadurch will Ich euch alle gemahnen an ein plötzliches Ende, Ich will, daß eure Augen hingelenkt werden auf die Macht, Die alles zerstören kann, was ihr euch aufbauet, und Die alle eure Pläne zunichte machen kann ....

Verbindet euch mehr mit dieser Macht .... findet den Weg zu Mir, vertrauet euch Mir an und bittet Mich um rechte Führung, um Schutz und Erbarmen, und glaubet es, daß es einen Frieden nur gibt in Verbindung mit Mir .... daß ihr betrogen werdet, wenn euch ein irdischer Frieden versichert wird. Denn die Menschheit lebt nicht mehr so, daß das Erdendasein ein friedvolles sein kann, sie strebt keine geistige Entwicklung an und hat darum auch das Recht verwirkt, auf dieser Erde leben zu dürfen ....

Amen

BD 6971 empfangen  17.u.18.11.1957

Ziel des Gegners: Zerstörung ....

Zahllose Welten sind schon hervorgegangen durch Meinen Willen, und zahllose Welten werden noch erstehen .... Denn das Werk der Rückführung des Geistigen benötigt diese, weil alles einst-gefallene Geistige wieder in den Tätigkeitsprozeß eingegliedert werden muß, wenn es Mir wieder nahekommen will. Und jede einzelne Welt gibt diesem Geistigen die Möglichkeit, tätig zu werden, wenn auch Mein Wille vorerst bestimmend ist und ihm die Tätigkeit zuweiset, die dem in die Tiefe Gefallenen langsam wieder zur Höhe verhilft.

Alle Welten dienen nur dem einen Zweck der Rückführung des einst gefallenen Geistigen, und alle Welten werden daher von Meinem Willen regiert, sie unterstehen Meinem Gesetz der Ordnung, sie bezeugen Meine Liebe, Meine Weisheit und Meine Macht. Dennoch ist ihre Ursubstanz von Mir-abgefallenes-Geistiges, also Meinem Gegner noch angehörig, dem Ich aber im Moment der Erschaffung dieser Welten die Macht über dieses Geistige entzogen habe, weil es sonst ewig nicht mehr aus der Tiefe zur Höhe emporsteigen könnte ....

Mein Gegner aber weiß um die endlose Zahl derer, die ihm in die Tiefe folgten, und dieses Wissen bestärkt ihn in seiner gegnerischen Einstellung zu Mir, es bestärkt ihn im Glauben, Mich einmal entthronen zu können, und es bestärkt seinen Haß, weil Ich ihm einen großen Teil seines Anhanges entwunden habe, der, in den Schöpfungswerken gebunden, den Weg der Rückkehr angetreten hat. Und darum hört er nicht auf, seinen zerstörenden Einfluß auszuüben, d.h., darauf hinzuwirken, daß möglichst viele Schöpfungswerke zerstört werden, im Glauben, daß er dann das Gebundene daraus befreit und wieder selbst in Besitz nehmen kann ....

Ihm selbst ist es nicht möglich, sich zerstörend zu betätigen an jenen Schöpfungswerken, weil ihm darüber die Macht genommen ist. Aber seinen zerstörenden Einfluß übt er aus in der Zeit, da jenes Geistige im letzten Stadium angelangt ist, wo es wieder im Besitz des freien Willens ist, auf den einzuwirken Mein Gegner das Recht hat, weil sich das einst gefallene Geistige nun frei entscheiden soll für Mich oder für Meinen Gegner. Und in dieser Zeit sucht er, nicht nur den Menschen selbst zurückzugewinnen, sondern er sucht durch ihn sich auch des noch gebundenen Geistigen zu bemächtigen, indem er ihn zu bestimmen sucht, Schöpfungen zu zerstören, die Meine Liebe erstehen ließ, um dem Geistigen zur Rückkehr zu Mir zu verhelfen.

Des Gegners Bereich ist die von den Menschen bewohnte Erde, und in diesem Bereich wirket er in wahrhaft satanischer Weise. Die Menschen sind das Ziel seines Wirkens, denn nur ihnen gegenüber kann er seinen Einfluß anwenden, denn zu den anderen Schöpfungswerken, zu den unzähligen Welten im Universum, hat er keinen Zutritt. Aber er glaubt, auch in jene Welten noch Zutritt zu finden, was ihm jedoch niemals gelingen wird. Sein verwirrtes Denken überträgt er aber auch auf die Menschen .... Auch diesen sucht er einzureden, daß sie andere Welten in Besitz nehmen können, und er findet auch ihm hörige Diener, die sich diese Gedanken zu eigen machen und das gleiche erstreben wie er.

Er verwirrt auch deren Denken und lässet sie die unglaublichsten Versuche anstellen, bisherige Schranken zu durchbrechen, um die Welten zu erforschen, die ihnen unzugänglich sind. Der Gegner lässet sie glauben, diese Schranken niederreißen zu können, und er findet auch Gehör, wenn er die Menschen antreibt zu Forschungen völlig sinnloser Art. Denn alle diese Forschungen bezwecken keine geistige Fortentwicklung und können daher auch niemals Meinem Willen entsprechen. Und sie werden noch weniger eine zerstörende Wirkung haben auf Schöpfungswerke, die Ich erstehen ließ außerhalb der Erde .... eben weil weder Mein Gegner noch der Mensch über jene Schöpfungen das Herrscherrecht besitzen, weil Mein Wille jedem Schöpfungswerk auch sein Bestehen garantiert, bis Ich Selbst die Zeit für gekommen erachte, wo sein Zweck erfüllt ist und es wieder aufgelöst werden kann in rein geistige Substanz ....

(18.11.1957) Die Bemühungen des Gegners werden aber immer bedrohlichere Gestalt annehmen, je näher das Ende ist. Er treibt die Menschen an zu Versuchen, die ein Ende dieser Erde noch beschleunigen .... Auf der Erde finden jene Versuche statt, und an der Erde selbst wirken sie sich aus. Das Ziel der Menschen zwar sind die Sphären außerhalb dieser Erde; was sie aber erreichen werden, das ist ein offensichtlicher Beweis satanischer Beeinflussung, denn es verändern sich auf der Erde die Lebensbedingungen, es werden für Mensch und Tier schädliche Luftveränderungen geschaffen wider Willen; und es wird die Erde selbst ein Brandherd, der einmal auch seine Opfer fordern wird .... Denn die Zerstörung dieser Erde ist Meines Gegners Hauptziel .... Und da ihm die Menschen schon stark verfallen sind, wird es ihm auch gelingen, doch ohne ihm den geringsten Vorteil zu bringen. Denn er gewinnt seinen Anhang nicht zurück, sondern er verliert ihn desto sicherer ....

Sein Ziel ist Zerstörung der Schöpfungen, die Ich erstehen ließ zwecks Rückführung des Geistigen. Und durch die Menschen auf dieser Erde wird er viel erreichen, sich aber niemals in dem Bereich der anderen von Mir geschaffenen Welten zerstörend betätigen können, weil ihm selbst die Macht dazu fehlt und ein Einfluß auf das Geistige ihm nur gestattet ist, wenn dieses als Mensch über die Erde geht. Und so könnet ihr daraus entnehmen, daß auch der Widersacher es nicht erreichen wird, das Weltall in seinen Besitz zu nehmen .... und also auch nicht die Menschen, die solche Pläne entwerfen und Gebiete im Weltall beherrschen zu können glauben kraft ihrer Intelligenz ....

Sie können wohl Versuche anstellen und immer weiter ihre Versuche ausbauen, aber sie werden unweigerlich zu Tode kommen, wenn sie aus dem Bereich dieser Erde hinaustreten. Doch auch dieses bezweckt Mein Gegner, daß keine schöpferische Autorität mehr anerkannt wird, daß die Menschen sich selbst für befähigt halten, jegliches Naturgesetz erforschen zu können, und daß die Entfernung zwischen den Menschen und Mir stets größer wird ....

Er wird viel erreichen, aber er wird nicht in Meinen Schöpfungs- und Heilsplan eingreifen können. Er wird nur eine heillose Verwirrung anrichten im Denken aller derer, die sich schon in seiner Gewalt befinden und seinen Anweisungen blindlings folgen .... bis zuletzt sein Wirken solche Formen annimmt, daß die Menschen selbst den Erdball in Gefahr bringen, daß sie ohne Bedenken experimentieren und .... da Ich völlig ausgeschaltet bin aus ihren Gedanken .... eine alles vernichtende Katastrophe auslösen, die das Ende dieser Erde und jeglicher auf ihr lebenden Kreatur bedeutet.

Zuvor werde Ich noch eine ernste Mahnung an die Menschen ergehen lassen, die allein schon ihnen das Unsinnige ihres Planes bewußt werden lassen könnte: Ich werde aus dem Weltall ihnen eine Warnung senden, Ich werde die Erde in eine Gefahr bringen, die ohne menschlichen Einfluß ausgelöst wird .... Ich werde einen Himmelskörper aus seiner Bahn treten lassen, dem ihr Menschen nicht werdet wehren können, dem ihr machtlos ausgeliefert seid .... um euch zu zeigen, daß Ich allein es bin, Der die Welt beherrscht und alle darin sich bewegenden Schöpfungen. Und ihr könntet dadurch noch zur Einsicht gelangen und euer Vorhaben aufgeben. Doch allzusehr seid ihr Meinem Gegner schon verfallen, und so wird das Ende kommen, wie es verkündet ist .... Es wird die Erde sich entzünden, und die Menschen selbst werden den Anlaß dazu geben, weil sie dem folgen, der alles zerstören und verderben will ....

Amen

BD 6972 empfangen  19.11.1957

Anruf Jesu Christi in Versuchungen und Nöten durch den Gegner ....

Wenn sich in eure Herzen Zweifel einschleichen an der Wahrhaftigkeit des göttlichen Wortes, wenn ihr in Unsicherheit fallet, wenn es gilt, dafür einzutreten .... wenn euch die innere Freude an der Arbeit im Weinberg des Herrn verläßt, dann wisset ihr, daß ihr arg bedrängt werdet von dem Gegner Gottes, der jede schwache Stunde ausnützet, um euch unfähig zu machen für eure Gott-dienende-Aufgabe. Ihr habt aber einen Beistand in Jesus Christus .... das vergesset nicht .... Rufet ihr Ihn an, dann stellt Er Sich dem Gegner, und Er wird ihn ganz sicherlich zurückdrängen und euer Wirken für Ihn nicht gefährden lassen.

Aber eines verlangt Jesus Christus von euch: daß ihr euch voll und ganz Ihm übergebt, daß ihr bereit seid, euch zu lösen von der Welt und also von eurem Gegner, der Herr ist dieser Welt. Ihr werdet dies verstehen, wenn ihr bedenket, daß der Gegner so lange noch ein Anrecht hat an euch, wie ihr noch an der Welt Gefallen findet, und daß er dann auch noch seinen Einfluß ausüben kann auf euch in Form dessen, woran euer Herz noch hängt. Und ihr habt alle noch einen Hang zu dieser Welt, selbst wenn eure Gedanken vorwiegend in das geistige Reich gerichtet sind. Aber sie schweifen doch noch des öfteren ab, und das nützet dann der Gegner Gottes, euch dann zu bearbeiten in seinem Willen, um euch dem geistigen Reich mehr und mehr zu entfremden.

Aber die Hingabe an Jesus Christus schützet euch vor ihm, und jeglicher Versuchung werdet ihr widerstehen können .... Denn Jesus Christus ist der Sieger über ihn, Er hat die Macht, ihn von euch abzudrängen, wenn ihr dies ernstlich wollet. Jesus Christus ist euer Erlöser von Sünde und Tod, Er bringt euch das Heil der Seele, Er steht zu eurem Schutz bereit, und Er lässet niemanden in den Händen Seines Gegners, der Ihn anrufet im Kampf wider jenen.

Der Gegner wird aber auch nachlassen in seinen Bedrängungen, wenn ihr ihm zu Willen seid, wenn ihr euch ihm wieder zuwendet durch das Verlangen nach der Welt .... Dann gibt er euch, was ihr begehret, und dann seid ihr ernstlich in Gefahr, wieder in seine Gewalt zu geraten und euch mehr und mehr abzuwenden vom geistigen Reich. Und so ist nur euer ernster Wille nötig, Eigentum eures göttlichen Erlösers Jesus Christus zu sein. Dann muß er von euch ablassen, und ihr seid gerettet für Zeit und Ewigkeit.

Es sind diese Worte gerichtet an alle Menschen, die sich in leiblichen und geistigen Nöten befinden, denn sowie sie bemüht sind, ein Leben nach dem Willen Gottes zu führen, sind sie auch immerwährenden Versuchungen von seiten des Gegners ausgesetzt, die verständlicherweise besonders stark sind bei denen, die sich Gott zum Dienst angeboten haben. Und so werden diese auch oft ungewöhnlich bedrängt, aber alle haben den Einen an ihrer Seite, Der ihnen wahrlich Schutz und Schirm ist in jeglicher Not. In Innigkeit nur Ihn anrufen und sich Ihm übergeben, das führt euch heraus aus aller Not, und ihr werdet befreit sein von Anfechtungen aller Art ....

Amen

BD 6973 empfangen  20.11.1957

Heilsplan Gottes ....
Ursünde ....
Adams Fall ....
Erlösungswerk ....

Das Werk der Erlösung wurde begonnen mit der Entstehung der Schöpfungen im Weltall .... es wurde begonnen mit dem Binden verhärteter geistiger Substanz in der Form, also mit dem Entstehen materieller Formen, die vorerst selbst in ihrer Substanz Geistiges waren und dann auch geistige Substanzen in sich bargen, die schon einen gewissen Entwicklungsgang zurückgelegt hatten.

Das von Gott einst abgefallene Geistige hatte sich so weit von Ihm entfernt, daß die Kraft von Gott es nicht mehr berühren konnte, und es wurde daher unbeweglich und starr, es verhärtete in sich selbst. Und solange also war es im Besitz des Gegners von Gott, und es hätte niemals seine Beschaffenheit verändert. Der Plan Gottes aber bestand darin, diesem verhärteten Geistigen eine Möglichkeit zu schaffen, zu einer Herrlichkeit zu gelangen, die die einstige Seligkeit noch weit übertrifft .... Gott wollte aus Seinen „Geschöpfen“ „Kinder“ gestalten .... ein Werk, das aber das Geschöpf selbst vollbringen mußte.

Das Geschöpfliche nun, das im freien Willen sich auflehnte wider Gott und darum endlos tief gefallen ist, hatte diese Möglichkeit, daß es wieder zur Reife emporstieg und in völlig freiem Willen dann das Werk der Vergöttlichung zustande bringen konnte .... aber aus den tiefsten Tiefen mußte es emporgehoben werden, weil es selbst zu einem Aufstieg nicht mehr fähig war, da es keinerlei Kraft mehr besaß. Und diese Hilfe leistete Gott dem Gefallenen dadurch, daß Er die Schöpfung erstehen ließ, daß Er die verhärtete geistige Substanz also durch Seinen Willen formte zu Schöpfungen verschiedenster Art. Und mit diesen Schöpfungen also begann die Erlösung oder Rückführung des Geistigen zu Gott.

Ein Aufstieg bis zu einem gewissen Grade war nun dem Gefallenen gesichert, weil göttlicher Wille in diesem Schöpfungsplan bestimmend ist und der Gegner Gottes keinerlei Einfluß hat auf das in den Schöpfungswerken gebundene Geistige. Es wäre auch der weitere Aufstieg als Mensch gesichert gewesen, wenn die ersten Menschen getreu dem leichten Gebot Gottes gelebt und den Versuchungen des Gegners von Gott Widerstand geleistet hätten .... wozu die ersten Menschen, Adam und Eva, auch die Kraft besaßen .... Aber da sie ihren freien Willen gebrauchen durften und sie sich von dem Gegner betören ließen, versagten sie und machten nun das Erlösungswerk für die gesamte Menschheit weit schwieriger, als es hätte zu sein brauchen bei rechter Nützung ihres Willens.

Die nachfolgenden Menschen waren nun erheblich geschwächt durch diese Sünde der ersten Menschen, sie besaßen nicht mehr die Kraft, die jenen zur Verfügung stand, sie trugen gleichsam die Last dieser Sünde, und es hatte der Gegner Gottes ein großes Werk vollbracht: Er gefährdete das letzte Ziel, daß die Menschen .... die einst gefallenen Urgeister .... jemals die Vergöttlichung erreichten. Und darum brachte Gott ihnen erneut Hilfe ....

Er sandte Seinen Sohn zur Erde, d.h., ein höchstes Lichtwesen trat den Gang an über die Erde, um als Mensch die Bedingung zu erfüllen, die die ersten Menschen unerfüllt ließen, an denen sie zerbrachen .... Dieser Mensch wollte dadurch allen Menschen aus ihrem Schwächezustand heraushelfen, Er wollte es ihnen wieder ermöglichen, die Vergöttlichung zu erreichen. Es war der Mensch Jesus, in Dem die Göttliche Liebe Selbst Aufenthalt nahm .... der Vater, Der Seinen Kindern helfen wollte, frei zu werden vom Gegner und zu Ihm zurückzukehren .... Er sandte Seinen Sohn zur Erde, ein Wesen, Das gleichfalls aus Seiner erschaffenden Kraft hervorgegangen war und Das eine menschliche Hülle beziehen mußte, um nun erst dem ewigen Gottgeist zum Gefäß werden zu können, Der in dieser menschlichen Form Seinen Geschöpfen Erlösung bringen wollte. Aber wieder bleibt der freie Wille des Menschen das Ausschlaggebende .... Denn auch nun muß dieser sich vorerst für den göttlichen Erlöser Jesus Christus bekennen und Seine erlösende Hilfe annehmen, will er zum Ziel gelangen, zur Vereinigung mit Gott, zur Kindschaft Gottes, die ein Zustand ist höchster Vollendung und Glückseligkeit.

Es kann alles Gefallene die höchste Höhe erreichen, weil durch das Erlösungswerk des Menschen Jesus der Beweis erbracht worden ist, daß der Wille eines Menschen Widerstand leisten kann seinem Gegner und Todfeind, daß die Kraft zum Widerstand die Liebe ist, die jeder Mensch in sich entzünden kann .... und weil jeder Mensch nur den Beistand des göttlichen Erlösers zu erbitten braucht, um dann auch als Überwinder des Todes hervorzugehen, um nun zum Leben zu gelangen, das nur in der Vereinigung mit Gott zu finden ist .... und das auch die Freiwerdung vom Gegner Gottes beweiset, der immer nur bemüht ist, alles Wesenhafte in der Tiefe, im Zustand des Todes, zu behalten. „Erlösung“ also bedeutet „Freiwerdung“ von dem, der den Tod in die Welt gebracht hat, Erlösung bedeutet Annahme der Hilfe Jesu Christi, denn ohne Ihn ist der Mensch geschwächt als Folge der Ursünde und der Sünde seiner Stammeltern, die erst getilgt wurden durch Jesu Christi Tod am Kreuze ....

Amen

BD 6974 empfangen  21.11.1957

Glaube bedingt Liebe ....

Wenn ihr fraget, wie ihr zum Glauben gelangen könnet, so ist dies schon ein Zeichen, daß ihr glauben möchtet und daß ihr einen Weg suchet, der euch zum Ziel führet. In Zeiten irdischer Nöte brauchet ihr Menschen alle einen Halt, denn dann fühlet ihr es, daß ihr allein zu schwach seid, daß es mit euren körperlichen Kräften allein nicht getan ist, und ihr möchtet dann auch glauben, daß ihr euch einer höheren Macht anvertrauen könntet, aber dieser Glaube fehlt euch zumeist. Denn durch den Verstand könnet ihr ihn euch nicht erwerben, ihr könnet euch verstandesmäßig keine Beweise schaffen für das, an was ihr glauben möchtet .... an eine Macht, mit Der ihr im engsten Zusammenhang steht, Deren Willen euer Schicksal bestimmt, Die ein Wesen ist in höchster Vollkommenheit und Die Sich euch zuneigt, wenn ihr Sie anrufet.

Aber ihr könnet dieses höchste Wesen selbst dazu veranlassen, Sich euch zu beweisen, und Es wird euch die innere Überzeugung schenken dessen, was nicht verstandesmäßig beweisbar ist. Denn dieses höchste Wesen offenbart Sich dem Menschen in vielerlei Weise. Aber Es stellt Bedingungen daran: das Anerkennen Seiner Selbst, des Schöpfergeistes, aus Dem alles hervorgegangen ist, das ernste Verlangen nach Wahrheit .... und ein Lebenswandel in Liebe .... Diese Voraussetzungen sind unerläßlich, daß diese Schöpfermacht .... Gott Selbst .... mit euch in Verbindung tritt und euch zu einem überzeugten Glauben verhilft.

Der Verstandesmensch wird ständig nach Beweisen suchen und alles ablehnen, was nicht beweisbar ist .... Er tritt niemals aus der Welt, die er in sich verstandesmäßig erbaut hat, heraus in eine andere Welt, und er kann deshalb letztere auch nicht erkennen, sie bleibt ihm verborgen. Aber sie ist zu betreten von jedem Menschen, der in der Liebe lebt .... Denn dieser stellt durch sein Liebeleben schon die Verbindung her mit der ewigen Liebe Selbst, Die er nicht mit Überzeugung zu leugnen vermag, und die Liebe Selbst führt ihn nun ein in die Wahrheit, nach der er verlangt.

Ihr Menschen aber seid sehr weit entfernt von der Wahrheit, weil die Liebe in euch erkaltet ist. Und darum auch vermöget ihr nicht mehr zu glauben, es erscheint euch alles unwirklich, was zu glauben von euch gefordert wird; ihr bewegt euch nur mit euren Gedanken in der realen Welt, und ihr bleibt trotz eifriger Verstandestätigkeit leer und arm an geistigem Wissen .... an dem Wissen, daß aller Dinge letzten Sinn erschließet .... ja, ihr maßet euch sogar an, die große Offenbarung Gottes in Jesus Christus, Seine Menschwerdung in Jesus, in das Reich der Legende zu verwerfen. Ihr gebet den leisen Regungen in euch nicht nach, einmal das Herz sprechen zu lassen statt des Verstandes. Ihr suchet allem mit der Vernunft zu begegnen, was nur allein das Herz beurteilen kann .... weil euer Herz durch mangelnde Liebe nicht mehr dazu fähig ist.

Die Mission des Menschen Jesus bestand neben dem Erlösungswerk auch darin, den Menschen ein Liebeleben vorzuleben .... weil ein solches allein zur Erhellung des Geistes verhilft, weil ein Liebeleben unerläßlich ist, um der Wahrheit nahezukommen und alle Kräfte im Menschen zu entwickeln, die einen göttlichen Ursprung bezeugen. Die Liebe wurde von Jesus gepredigt, die göttliche Liebelehre zu verbreiten wurde den Jüngern aufgetragen. Und diese Liebelehre ist das Fundament, auf der sich auch die christlichen Religionen aufbauten .... Aber dieser Liebelehre wird so wenig Beachtung geschenkt, daß es verständlich ist, warum der Geisteszustand der Menschen verfinstert ist, warum der Glaube zumeist nicht über einen Formglauben hinausgeht und warum immer wieder göttliche Offenbarungen angegriffen oder als unglaubwürdig abgelehnt werden.

Die Liebe allein ist der Schlüssel zur Wahrheit, und die Liebe kann nicht ersetzt werden durch noch so große Weltweisheit, durch noch so scharfen Verstand .... denn die Liebe allein ist die unwiderlegbare Bindung mit Gott, Der Sich in jedem Werk der Liebe mit dem Menschen zusammenschließt, Der Seinen Geist überströmen lässet auf den Menschen, der durch die Liebe sich Seinem Urwesen angleichet .... Und diesem Menschen kann und wird Gott Sich offenbaren, Er wird ihn Einblick nehmen lassen in Gebiete, die dem menschlichen Verstand unzugänglich sind, Er wird seinen Geist erleuchten und ihm vollstes Verständnis geben für tiefste Weisheiten und für Seinen Heilsplan und dessen Begründung ....

Amen

BD 6975 empfangen  23.11.1957

Angriffe von „falschen Vertretern“ ....

Wer sich zu Mir bekennt in Jesus Christus, der ist und bleibt Mein in Ewigkeit .... Ihr brauchet nicht zu fürchten, daß Ich euch Meinem Gegner überlasse, der zwar immer wieder euch bedrängen wird, aber keine Macht über euch hat, solange euer Wille Mir zugewandt ist. Mein Gegner sucht euch zwar von Mir zu trennen, und sein Wirken ist oft unter dem Mantel der Frömmigkeit nicht leicht zu erkennen .... Denn auch die ernstlich Mir Zustrebenden werden angegriffen von Scheinbar-das-gleiche-Anstrebenden, denn derer bedient sich Mein Gegner, wenn es ihm in anderer Weise nicht gelingen kann, einen Keil zu treiben zwischen Mich und euch .... Denn ein ernstlich Mir zustrebender Mensch will alles, nur nicht Meinem Willen entgegenzuhandeln .... Und darum wird ihm von gegnerischer Seite aus ebenfalls Mein Wille vorgehalten, um ihn zu erschüttern in seinem Glauben, recht zu handeln.

Doch ihr könnet es glauben, daß Ich Selbst Mich dessen annehme, der Mich aufgenommen hat in sein Herz durch seine bewußte willensmäßige Zuwendung zu Mir und das Anerkennen Meines Erlösungswerkes in Jesus Christus. Ich wäre wahrlich kein Gott der Liebe, wollte Ich die Liebe eines Menschen zu Mir in der Weise lohnen, daß Ich ihn dem Verderben preisgebe .... daß Ich ihn also Meinem Gegner überlasse. Und er braucht nicht zu fürchten, falsch zu gehen, wenn er einmal sich Mir gläubig hingegeben hat und Meine Führung erbat ....

Und so kann Ich euch nur immer wieder sagen, daß des Gegners Wirken zwar nicht nachlassen wird und er immer wieder Zweifel in eure Herzen zu streuen sucht und daß er sich dazu auch solcher Menschen bedient, die sich auch als „Vertreter Gottes auf Erden“ fühlen .... daß diese aber nur dann seinen Willen tun, wenn sie selbst noch nicht innig Mir verbunden sind, weil sie dann seinen Einfluß sofort spüren würden und sich dagegen wehrten. Aber Ich halte Meine Hände schützend über euch und lasse euch nicht gefährden durch solche Versuchungen, weil Ich um euren Willen weiß und ihr schon Mein seid durch eure Hingabe an Mich.

Wie sich nun auch euer ferneres Erdenleben gestaltet .... ihr könnet Meiner Lenkung und väterlichen Fürsorge gewiß sein, und ihr könnet unbesorgt euch der Arbeit für Mich und Mein Reich hingeben, denn auch diese wird von Mir bewacht und gelenkt, weil dem Wirken Meines Gegners entgegengearbeitet werden muß von Meiner Seite und diese Arbeit auszuführen ihr beauftragt seid von Mir aus. Darum sollet ihr euch nicht sorgen, denn gerade die Versuche, euch von dieser Arbeit für Mich abzubringen, sollen euch stets stärkeren Auftrieb geben, weil ihr dessen sicher sein könnet, daß diese Angriffe von Meinem Gegner ausgehen .... eben weil ihr Mir dienet ....

Würdet ihr ihm dienen, dann würdet ihr wahrlich in jeder Weise unterstützt werden, es würden euch öffentliche Ehrungen zuteil werden, ihr würdet in jedes Menschen Blickfeld gerückt werden, ihr würdet auch der Welt huldigen und reich mit den Gütern dieser Welt bedacht werden .... aber ihr würdet nie und nimmer für Jesus Christus und Sein Erlösungswerk eure Stimme erheben, ihr würdet vielmehr gegen Ihn auftreten, denn es wäre dann der Geist Meines Gegners in euch wirksam, und das würde sich immer in antichristlicher Weise äußern.

Ihr, die ihr Mir dienen wollet, ihr brauchet wirklich nicht zu fürchten, seiner Macht zu unterliegen, denn gerade, daß ihr für Jesus Christus eintretet, das ist auch euer sicherer Schutz gegen seine Angriffe, denn Der, Den ihr bekennet vor der Welt, Der steht auch auf eurer Seite, und Ihm wird der Gegner sich ergeben müssen, er wird euch freigeben müssen, die ihr euch bewußt zu Jesus Christus bekennet und Mir also dienen wollet, Der Ich Selbst in Jesus erkannt und bekannt werde von euch ....

Jeder Mensch aber muß sich für seinen Willen verantworten. Und darum ist es gut, diesen Willen voll und ganz Mir zu unterstellen, dann wird der Mensch wahrlich nicht anders wollen und denken können, als es Meinem Willen entspricht, denn Mein Wille wird dann auch in ihm sein. Unmöglich aber kann Ich Sich-Widersprechendes von euch wollen .... also Ich werde nicht dem einen willensmäßig ins Herz legen, für Mich tätig zu sein, und dem anderen, gegen diese Tätigkeit vorzugehen und ersteren davon abzubringen .... Also muß sich im letzteren Mein Gegner äußern können, dem daran gelegen ist, das Wirken für Mich und in Meinem Willen zu unterbinden .... oder zumindest Zweifel in euch zu erwecken, ob eure Arbeit Gott-gewollt ist.

Die Hingabe an Mich schützet euch vor falschem Denken und falschem Wollen, und darum ermahne Ich euch immer nur, stets inniger euch Mir anzuschließen, und ihr könnet dann auch unter Meiner Führung sicher und unbesorgt auf Erden wandeln, denn Ich Selbst führe euch dann zum Ziel ....

Amen

BD 6976 empfangen  25.11.1957

Willensfreiheit schaltet Glaubensbeweise aus ....

Zum Glauben kann kein Mensch gezwungen werden, weshalb es unmöglich ist, daß göttliche Offenbarungen so gegeben werden, daß sie nicht angezweifelt werden können .... Aber sie sind als göttliche Offenbarungen zu erkennen von dem, der den ernsten Willen hat, aufgeklärt zu werden, der sich also völlig unvoreingenommen dazu einstellt und ernsthaft prüfet. Würde aber den Menschen ein unwiderlegbarer Beweis gegeben, daß sie von Gott Selbst angesprochen werden, so würde nun auch ihr Denken und Wollen durch diesen Beweis bestimmt werden .... also einen freien Willensentscheid ausschließen, der aber Zweck und Ziel des Erdenlebens ist.

Es wäre wahrlich für Gott ein leichtes, die Menschen so anzureden, daß sie Seine Existenz nicht mehr anzweifeln könnten, aber es wäre dann auch der Zweck des Erdenlebens verfehlt, denn die Vergöttlichung des geschaffenen Wesens ist ein Akt des freien Willens, und darum muß dieser unangetastet bleiben, und es schaltet daher jeder hundert-prozentige Beweis aus. Aber dennoch ist es möglich für jeden Menschen, sich selbst die innerliche Überzeugung zu verschaffen, denn sowie zuerst sein Wille sich entschieden hat für Gott, indem er Ihm bewußt sich nähern möchte, gibt Gott Selbst ihm Beweise Seiner Liebe, Weisheit und Allmacht .... Er offenbart Sich Selbst ihm in einer Weise, daß er nun nicht mehr zweifeln kann und glücklich ist über die gewonnene Erkenntnis.

Die Gnade der Offenbarung Gottes wird aber jedem Menschen zuteil .... Doch nicht jeder Mensch wertet sie aus und gelangt zur Erkenntnis. Die Schöpfung an sich ist schon eine Offenbarung Gottes, und sie allein schon könnte dem Menschen als lebendiger Beweis dienen, sie könnte ihn überzeugen von dem ewigen Schöpfergeist, Der Sich durch diese Schöpfungen äußert. Aber auch die Schöpfung darf kein zum Glauben-zwingender Beweis sein .... Und darum kann der Mensch auch die Entstehung der Schöpfung in anderer Weise zu begründen suchen .... was er auch tun wird kraft seines freien Willens, wenn er sich selbst isoliert von Gott durch widersetzlichen Willen und widergöttliches Wesen. Dieser also kann nicht glauben, weil er nicht glauben will. Und einem solchen Menschen einen unwiderlegbaren Beweis zu geben würde nur seinem Willen Zwang antun, und der so gewonnene Glaube wäre völlig zwecklos.

Und darum wird es in der Welt, d.h. unter den Menschen dieser Erde, stets verschiedene Meinungen geben, weil die Menschen nicht alle gleichen Willens sind und nicht alle die Gnaden gleich auswerten, die ihnen zuströmen. Aber es besteht die Möglichkeit für jeden einzelnen, daß er sich einmal ernstlich befaßt mit den Gedanken an eine Macht, mit Der er selbst in Verbindung steht durch die ihm-das-Leben-erhaltende Kraftzufuhr .... Es besteht die Möglichkeit, daß er einen Vergleich zieht zwischen sich und den von Ihm erschaffenen Dingen .... und sich selbst und Dem, Der ihn erstehen ließ.

Und er kann zu der Erkenntnis gelangen, daß „ein Gott“ nicht zu leugnen ist, Der alles erschaffen hat, und daß seine eigene Existenz diesen Gott beweiset. Und dann kann er weiter auf dieser inneren Überzeugung aufbauen und nun auch die Offenbarungen Gottes für möglich halten und sein Leben auch diesen Offenbarungen gemäß nun führen, was ihm stets hellere Erkenntnis eintragen wird und also einen ungezweifelten Glauben auch ohne Beweise.

Der Wille des Menschen darf nicht angetastet werden, soll der Erdengang ihm Erfolg bringen, daß er sich vergöttlicht und als freies, kraft- und lichtvolles Wesen von dieser Erde scheiden kann. Aber der Wille soll angeregt werden, sich in rechter Richtung zu entfalten .... Und das geschieht durch Gnaden .... durch schicksalhafte Ereignisse, durch besondere Erlebnisse, durch Zusammenführung von Menschen mit verschiedener Gedankenrichtung .... mitunter auch durch Zuführen von göttlichen Offenbarungen.

Und setzet der Mensch diesen Gnaden keinen offenen Widerstand entgegen, dann können sie auch positiv sich auswirken, und es ist die Möglichkeit gegeben, daß der Wille sich wandelt, daß der Mensch nicht alles zurückweiset, was ihm zuvor unglaubwürdig schien, daß seine Gedanken sich damit befassen und .... bei gutem Willen .... auch recht gelenkt werden können ohne Zwang. Es muß der Mensch nur eines einsehen, daß er schwach und klein ist und nicht mit seinem Verstand allein alles zu ergründen vermag. Das Gefühl der eigenen Schwäche und Erkenntnislosigkeit kann ihn hintreiben zu der Macht, Die er als über sich stehend nun nicht mehr zu leugnen vermag.

Wer sich selbst aber weise wähnt, wer seinen Verstand zu hoch einschätzt, der wird niemals zur Wahrheit und Weisheit gelangen, denn er gewähret der Kraft keinen Zugang, Die ihn durchfluten möchte, weil er sich selbst von Ihr isoliert. Im freien Willen muß der Mensch sich dieser Macht unterwerfen, dann erst wird er erkennen, wie er selbst zu jener Macht steht, und er wird wissen, was er ist, was er war und was er wieder werden soll ....

Amen

BD 6977 empfangen  27.11.1957

Getrennte Welten ....
Verschiedene Gestirne ....

Im Weltall kreisen unzählige Gestirne, die ihr Menschen nicht zu sehen vermögt, die alle aus der Liebekraft Gottes hervorgegangen sind, d.h. in ihrer Substanz einstmals-ausgestrahlte göttliche Liebekraft waren, die aber ursprünglich eine andere Bestimmung hatte. Denn diese ausgestrahlte Liebekraft waren Wesen, die nach dem Willen Gottes tätig sein sollten, die aber ihrer eigentlichen Bestimmung nicht nachgekommen sind und ihre Ihnen-eigene-Kraft nützten in widergöttlichem Willen. Diese Wesen also verbildeten sich selbst zu Geschöpfen völlig Gott-widriger Art, und sie konnten in ihrer Mißgestaltung nicht bleiben, weil dies der göttlichen Ordnung widersprach. Darum bildete Gott diese Geschöpfe um, Er löste sie auf in unzählige winzige Kraftfünkchen, und Er ließ daraus Neuschöpfungen erstehen von verschiedenster Art.

Das, was einst als sich-selbst-bewußte Wesen erschaffen wurde, waren nun anfänglich starre Gebilde, denen Gott die verschiedensten Formen und die verschiedenste Zweckbestimmung gab. Er brachte (sammelte) sich gleichsam von Ihm einst ausgestrahlte Kraft in eigens dafür erschaffenen Formen .... Er schuf kraft Seines Willens unzählige Welten, die alle im Grunde das gleiche sind: umgeformte geistige Wesenheiten, die aber ihre ursprüngliche Form zurückerhalten sollen, aber darum vorerst im göttlichen Willen einander dienen müssen ....

Alle diese Welten stehen insofern im Zusammenhang miteinander, als daß sie den gleichen Schöpfergeist zum Vater haben, daß sie alle aus der gleichen Macht erstanden sind und alle auch als letztes Ziel wieder die Vereinigung mit diesem Schöpfergeist haben. Ein Wille regieret alle diese Welten, und eine Kraft erhält sie. Aber dennoch sind die verschiedenen Welten voneinander getrennt, und keine der Welten kann mit einer anderen in enge Berührung treten, denn die Grundsubstanzen jeder einzelnen Welt sind entsprechend gesammelt darin, und diese Grundsubstanzen sind mehr oder weniger Gott widersetzlich Gewordenes und haben darum auch die verschiedensten Einzelschöpfungen nötig, um sich wieder zu ordnen und in den Urzustand einzutreten.

Jedes Gestirn ist darum ein Schöpfungswerk für sich, alle Gestirne sind voneinander abweichend in Grundsubstanz, Schöpfung und Bestimmung. Denn unbegrenzt ist der Gestaltungswille des Ewigen Schöpfergeistes, weil auch Seine Liebe und Seine Weisheit unbegrenzt ist. Und Sein letztes Ziel ist, alle einst von Ihm ausgestrahlte Kraft als vollendete Kinder zurückzugewinnen, die im gleichen Willen mit Ihm schaffen und wirken können zu ihrer Lust und ihrer Seligkeit.

Die Erde ist ein solches Schöpfungswerk, das Gott zu dem Zweck erstehen ließ, daß durch eigenen Willen verbildete Wesen nach endlos langer Zeit sich wieder zurückgestalten können zu ihrem Urwesen. Aber nur die Erde bietet die Möglichkeit, die höchste Vollkommenheit zu erreichen, während die anderen Welten teils schon hochentwickelte Wesen bergen, teils Lehrstätten sind für solche ichbewußte Wesen, die das Ziel im Erdenleben nicht erreichten, aber dennoch zu einem bestimmten Reifegrad gelangen müssen und auch können, um ihrer eigentlichen Bestimmung einmal nachkommen zu können.

Doch für die Erreichung des höchsten Zieles ist nur die Erde das zuständige Schöpfungswerk, darum aber auch ein Gang über diese Erde weit schwerer als der Gang durch andere Welten .... Doch letzten Endes dienen alle Schöpfungen im Weltall nur dem einen Zweck der Rückführung des einst von Gott abgefallenen Geistigen. Und es wird eine jede Schöpfung darum auch streng von den anderen abgesondert bleiben, weil das ichbewußte Geistige in einer jeden Welt in völliger Willensfreiheit seinen Entwicklungsweg zurücklegen muß .... diese Willensfreiheit aber sofort gefährdet wäre, wenn sich durch Verbindungen der ichbewußten Wesen zwingende Beweise ergeben würden für den Heilsplan Gottes und das freie Streben nach Vollendung aus sich heraus dadurch unterbunden würde.

Geistige Verbindungen zwar bestehen und können angebahnt werden, diese aber üben keinen Glaubenszwang aus auf die ichbewußten Wesen dieser Erde, sie können geglaubt und nicht geglaubt werden, und sie werden auch nur dann einen segensreichen Einfluß ausüben, wenn ein gewisser Reifezustand jener Wesen schon erreicht ist .... wenn die Menschen auf der Erde ihren Daseinszweck schon erkannt haben und ihr letztes Ziel erreichen wollen .... Dann stehen sie schon kurz vor ihrer Vollendung, und sie brauchen keine Beweise .... sie glauben auch ohne solche und streben ihre Wiedervereinigung mit Gott an in freiem Willen ....

Amen

BD 6978 empfangen  28.11.1957

Schwerwiegende Bedeutung des Erdenlebens ....

Kein Mensch ist sich der Bedeutung des Erdenlebens voll bewußt, und kein Mensch weiß es, was er sich in diesem Erdenleben erwerben kann. Es kann ihm wohl das Wissen davon zugetragen werden, er kann es auch als wahr annehmen und es auf sich wirken lassen, aber er kann niemals die großen geistigen Zusammenhänge erfassen, er kann auch nicht die Auswirkung eines recht gelebten Erdenwandels überschauen, weil er nicht weiß, in welcher strahlenden Kraft er einstens zu seinem Gott und Schöpfer gestanden hat und daß sein Endziel wieder die gleiche Seligkeit im Vollbesitz von Licht und Kraft ist ....

Er ist als Mensch in seinem Denken zu begrenzt und könnte nimmermehr fassen, was uranfänglich war und was auch wiedererreicht werden soll. Aber immer wieder wird von seiten Gottes versucht, dieses noch begrenzte Denken zu erweitern, und der Mensch selbst kann es auch, wenn er die Fesseln seiner Seele sprengt, wenn er die dichten Hüllen um diese aufzulösen beginnt, was durch ein Liebeleben geschehen kann, weil letzteres schon ein langsames Rückgestalten zur einstigen Beschaffenheit ist .... also auch jegliche Begrenzung aufheben kann.

Aber solange der Mensch auf Erden wandelt, wird er gewisse Grenzen nicht überschreiten können, denn selten nur ist die Liebe eines Menschen so übermächtig, daß sie auch die letzte Hülle der Seele abzustreifen vermag schon auf Erden. Betritt sie aber einmal das jenseitige Reich nach dem Tode des Leibes, dann kann ihr Zustand schon sehr lichtvoll sein, und dann erkennt sie auch die Zusammenhänge, und sie weiß es, welche unerhörte Gnade das Erdenleben für jeden Menschen bedeutet ....

Das Erkennen kann ihr aber nicht von Gott aus gegeben werden, sie muß es sich selbst erworben haben, was durch ein Liebeleben geschieht. Und darum wissen die Menschen auch nicht um die Bedeutung eines Lebenswandels in Liebe .... Sie wissen nicht eher darum, bis sie selbst es führen, dann aber ist auch ihr Denken nicht mehr begrenzt, es reicht weit hinein in Gottes Schöpfungs- und Heilsplan, und die Seele kommt Gott als ihrem Vater von Ewigkeit immer näher.

Eine bittere Reue wird so manche Seele befallen, wenn sie im jenseitigen Reich erkennen muß, wie wenig sie ihr Erdenleben ausgewertet hat, welchen Zustand sie hätte erreichen können und wie weit sie zurückgeblieben ist aus eigener Schuld. Denn eine jede Seele wird darauf aufmerksam gemacht, eine jede Seele wird angeregt im Erdenleben zum Liebewirken, und in verschiedenster Weise wird ihr auch ein Wissen nahegebracht, zu dem sie selbst sich einstellen kann.

Es darf aber niemals auf einen Menschen im Zwang eingewirkt werden, und darum wird auch Gott ihn nicht in seinem Denken unfrei machen. Aber die Grenzen, die ihm in seiner irdischen Form gesteckt sind, könnte er selbst übersteigen. Und gerade das wird die Seele einmal einsehen müssen, daß es auch ihr möglich gewesen wäre, sich Licht und Kraft zu erwerben im Erdenleben .... sie wird einsehen müssen, daß nur ihr eigener Wille sie hinderte am Liebewirken, daß es aber möglich gewesen wäre, sich liebend zu betätigen ....

Denn ein jeder Mensch hat dazu Gelegenheit, ein jeder Mensch wird angesprochen von der Not seines Mitmenschen .... aber ein jeder Mensch hat auch freien Willen. Und so ist dieser freie Wille sowohl Antrieb zum Wirken in Liebe als auch Anlaß des Unterlassens von guten Werken. Und darum muß sich der Mensch verantworten für seinen Willen oder auch: Der Wille bestimmt sein ferneres Los in der Ewigkeit. Und zur Erprobung dieses Willens ist dem Menschen das Erdenleben gegeben worden, das ihm unglaublich Herrliches eintragen, ihn aber auch in einen qualvollen Zustand versetzen kann ....

Wenn es nur gelingt, in den Menschen das Verantwortungsbewußtsein zu erwecken, wenn ihnen nur die Bedeutung des Erdenlebens vorgestellt werden kann, so daß sie ernstlich darüber nachdenken, dann ist schon die Möglichkeit gegeben, daß sie über sich selbst und ihre Mangelhaftigkeit nachdenken, und es kann die Arbeit an ihren Seelen einsetzen, d.h., der Mensch kann sich bemühen, dem Willen Gottes entsprechend zu leben .... und das bedeutet auch immer, Liebe zu üben am Nächsten ....

Und es wird der Segen eines solchen Liebewirkens nicht ausbleiben, denn der Mensch beginnt anders zu denken, er wird sich manches erklären können, was ihm bisher unverständlich war, er wird mehr und mehr seine Gedanken richten in das geistige Reich, es wird Hülle um Hülle von seiner Seele fallen .... Aber nur Liebe vermag diese Veränderung seines Wesens herbeizuführen, nur Liebe ist seiner Seele einziges Heilmittel, das aber sicher wirket und die Seele in einen Zustand versetzt, daß sie das Erdenleben nun lichtdurchlässig verlassen kann .... daß sie sich selbst nun erkennt als Gottes Geschöpf, das Ihn einstens verließ, aber wieder zu Ihm zurückkehren darf ....

Amen

BD 6979 empfangen  29.11.1957

Letzte Scheidung ....
Kommen des Herrn ....

Es hat zu jeder Zeit Menschen gegeben, die sich dem Einfluß Meines Gegners hingaben, wie auch solche, die ernsthaft Mir zustrebten und ihren Erdenlebenszweck erfüllten .... Und es wird die Erde zu jeder Zeit Menschen beiderlei Willens aufzuweisen haben, solange sie als Ausreifungsstation für das Geistige dienet. Aber stets wird in der Zeit kurz vor dem Ende einer Erlösungsperiode die Zahl derer überwiegen, die sich Meinem Gegner ergeben, und die Zahl der Mir zustrebenden Menschen weit geringer sein .... wie aber auch zu Anfang einer neuen Entwicklungsperiode es umgekehrt sein wird .... und zu Beginn einer solchen Epoche wird sogar die Erde nur den Menschen zum Aufenthalt dienen, die völlig in Meinen Willen eingegangen sind, auf die Mein Gegner keinerlei Einfluß mehr ausüben kann ....

Und so ist es auch in der letzten Zeit vor dem Ende nicht verwunderlich, daß sich das Wüten Meines Gegners immer mehr bemerkbar macht, es ist gleichsam auf Erden das Geistige verkörpert, das in seinem Widerstand gegen Mich nur wenig nachgelassen hat, wenngleich es auch den endlos langen Weg durch die Schöpfung gegangen ist. Doch es hatte einen gewissen Reifezustand erreicht, der eine Verkörperung als Mensch zuließ, und es besteht daher auch die Möglichkeit, daß es die Willensprobe auf Erden besteht, weil trotz des verstärkten Wirkens Meines Gegners auch Ich Selbst ungewöhnliche Hilfe leiste und Mich der geschwächten Menschheit annehme. Aber zumeist wird der Widerstand in ihnen erneut hervortreten, und es hat der Gegner leichte Arbeit, um sie zurückzugewinnen.

Daß aber in der Endzeit es besonders gläubige Menschen gibt, die mit allem Eifer Mein Reich zu erringen trachten, das ist ein Beweis, daß es möglich ist trotz des verstärkten Einwirkens des Gegners, denn die nun auf der Erde verkörperten Menschen leisteten Mir sehr lange Widerstand, ansonsten sie schon vor dieser Zeit zur Verkörperung zugelassen worden wären .... bis auf die einzelnen Seelen, die zum Zwecke einer Mission die Erde betreten haben, um der in größter geistiger Not sich befindlichen Menschheit zu helfen.

Und es geht darum um eine letzte Scheidung, es wird der Weizen von der Spreu gesondert, und es wird vordem alles getan, daß eine gute Ernte erzielt wird; es wird allen Seelen geholfen, sich frei zu machen von dem, an den sie Ewigkeiten schon gekettet sind. Aber die letzte Entscheidung liegt bei ihnen selbst. Und es können alle Menschen selbst die Feststellung machen, daß ein wahrhaft satanischer Geist regieret in der Welt, daß die Menschen weit mehr ihm verfallen sind und willig alles ausführen, was er ihnen zu tun befiehlt.

Es ist die Welt voller Teufel, und es wird dies noch mehr in Erscheinung treten, je näher das Ende ist. Denn wo nur ein Mensch geschwächten Willens ist, dort schlüpfet er ein, und er stärkt dessen Willen, aber in negativer Weise, so daß Taten in der Welt geschehen werden, die nur den Satan zum Ursprung haben können. Und da die Zahl derer also überwiegt, die ihm hörig sind, so wird auch der Kampf äußerst heftig entbrennen gegen die weit kleinere Schar der Meinen, derer, die Mich und Mein Reich zum Ziel haben, die Mir treu bleiben wollen und darum jenen Angriffen ausgesetzt sind. Und diese wenigen werden es auch wissen, daß die Zeit dem Ende zugeht, daß auch Mein Wiederkommen zu erwarten ist, weil die Not fast unerträglich wird, aus der Ich Selbst sie erretten will, wie Ich es verheißen habe.

Die Menschen halten sich nur sehr wenig an diese Verheißungen wie auch an die Prophezeiungen, die das Ende betreffen. Sie vermögen nicht mehr zu glauben, weil es eine völlig andere Zeit ist, in der sie leben und alles Geistige ihnen unwirklich scheint .... Aber sie brauchten nur einmal sich ernstlich die Erscheinungen zu bedenken, die jeder um sich selbst erleben oder beobachten kann, und sie werden dann auch der Prophezeiungen gedenken müssen, die auf diese Zeit hinwiesen und auch auf die Folgen ....

Mein Gegner aber hat am Ende große Macht .... Auch das ist vorausgesagt worden, und das ist von allen Menschen sicher zu erkennen, daß die Menschheit unter dem Einfluß des Satans steht, ganz gleich, ob sie diesen gelten lassen wollen oder wie sie ihn nennen, aber sein Wirken ist unverkennbar. Doch auch Mein Wirken sollte verfolgt werden und Mich Selbst beweisen, eine Macht, Die stärker ist als jener .... Denn auch Ich offenbare Mich denen, die sich absondern vom Gegengeist, die sich Mir hingeben und Mich um Kraft und Hilfe bitten. Und Ich werde Mich ihnen sichtlich offenbaren, wenn der Tag gekommen ist, daß Ich die Böcke von den Schafen scheide .... wenn Ich Meinen Gegner binden werde und seinen Anhang mit ihm .... wenn Ich die Meinen erretten werde aus ihrer Not und sie lebend hinwegnehme von dieser Erde, um sie Meine Macht und Herrlichkeit erleben zu lassen getreu Meiner Verheißung ....

Amen

BD 6980 empfangen  30.11.1957

Das rechte Gebet ....

Ein rechtes Gebet im Geist und in der Wahrheit wird immer Mein Ohr erreichen. Und recht betet ihr, wenn ihr zu Mir sprechet, wie ein Kind zu seinem Vater spricht .... wenn ihr Mir alle eure Nöte anvertraut oder auch nur einen einzigen Ruf zu Mir sendet in eurer Not .... wenn ihr mit Mir innige Zwiesprache haltet, d.h. im Glauben, daß Ich euch höre, auch Meine Antwort erwartet, daß ihr euch vorstellet, was euer Vater euch antworten würde .... Denn sowie ihr recht betet, werdet ihr auch recht denken, immer in der Hingabe an Mich und Meinen Willen.

Es nützen euch aber keine Gebete, die ihr euch angelernt habt, die ihr auch daher reden könnet ohne Gedanken, die sehr oft nur Form sein können, weil nicht das Herz sie empfindet. Und darum wird auch ein rechtes Gebet nur in der Stille gesprochen werden können, wo alle äußeren Eindrücke wegfallen, wo ihr euch Mir hingebt und ungestört mit Mir reden werdet, wie euer Herz es euch eingibt .... Darum habe Ich euch gesagt: „Ziehet euch in euer Kämmerlein zurück ....“ Ich will nur die Stimme eines Kindes vernehmen, und ihr werde Ich immer Mein Ohr öffnen und überaus gern auch die Bitten erhören, die das Kind nun ausspricht.

Wer recht zu beten vermag, der hat also auch das Verhältnis eines Kindes zum Vater hergestellt, das Bedingung ist, um auch das Ziel auf Erden zu erreichen: die Vereinigung mit Mir, die Zweck und Ziel des Erdenlebens ist. Wer aber in Mir nur den Gott und Schöpfer sieht, der wird auch keiner vertraulichen Ansprache fähig sein, es wird immer eine Kluft bestehen zwischen ihm und Mir, die Ich überbrückt sehen möchte und darum den Menschen oft so in Not geraten lasse, daß er in seiner Bedrängnis rufet zum Vater.

Es setzet das rechte Kindesverhältnis zwar auch einen lebendigen Glauben voraus, und so wird wieder nur ein liebender Mensch auch recht beten, weil dieser Mich als seinen Vater erkennt, zu Dem er flüchtet in seiner Not. Aber ihr Menschen wisset es nicht, wie gnadenreich ihr bedacht seid dadurch, daß ihr ohne Scheu zu Mir kommen dürfet, wenn ihr bedrückt oder in argen Nöten seid. Ihr wisset nicht, wie gern Ich Mich zu euch herniederneige, wenn Ich Laute der Liebe vernehme, wenn ihr euch an Mich wendet und von Mir Hilfe begehret. Denn ihr selbst löstet einst die Bindung mit Mir, Ich aber will, daß sie wiederhergestellt wird, was ihr Mir durch ein rechtes Gebet beweiset.

Wer innig zu Mir betet, dessen Wille ist nicht mehr von Mir abgesondert, er erkennt Mich an als seinen Gott und Schöpfer, und er will auch als Kind zum Vater stehen, also in sein Urverhältnis eintreten. Ein rechtes Gebet ist daher schon ein bestandener Willensentscheid, und einem Menschen, der nun das Verhältnis des Kindes zum Vater hergestellt hat, werde Ich auch laufend die Kraft zugehen lassen, so zu werden, wie er war zu Anbeginn. Er wird fähig sein zur Rückgestaltung seines Wesens, denn jede innige Verbindung mit Mir, jedes Gebet im Geist und in der Wahrheit macht es möglich, daß Mein Kraftstrom in ihn überfließt.

Er wird also geistig immer empfangen, selbst wenn eine irdische Bitte ihm unerfüllt bleibt, weil Ich dies für seine Seele als heilsam erkenne. Aber was er geistig empfängt, das entschädigt ihn tausendfach für das, was Ich ihm versagen muß um seiner Seele willen .... Und so geht es bei jedem Gebet weit mehr um den Kontakt zwischen dem Menschen und Mir, denn diesen kann nur der Mensch selbst herstellen, wenngleich Meine Liebe stets bereit ist, Mich dem Menschen zu nähern.

Und darum kann nur das Gebet gewertet werden oder Segen eintragen, das im Geist und in der Wahrheit emporgesendet wird, weil ein solches allein auch die innige Bindung garantiert, die jedoch sehr fraglich sein wird bei Formgebeten jeglicher Art .... Denn der Mensch bedient sich dann nicht vorgeschriebener Worte, sondern er redet mit Mir in kindlichster, zutraulichster Art. Und Ich lausche ihm gern, weil es Mich beseligt, die Stimme eines Kindes zu hören, das sich Mir in Liebe hingibt. Und ein liebendes Kind wird Mich nicht allein nur um irdische Dinge angehen, es wird sich auch geistige Güter erbitten, weil es zu Mir gelangen möchte und die Vereinigung mit Mir im tiefsten Herzen ersehnt. Und sein Gewinn wird wahrlich groß sein, denn es wird bedacht werden von Meiner Liebe im Übermaß ....

Amen

BD 6981 empfangen  1.12.1957

Lichtdurchstrahlung gleich Erkenntnis ....

Nichts wird euch verborgen bleiben, wenn eure Seele gänzlich von Meinem Liebelicht durchstrahlt werden kann, denn dann steht sie wieder mit Mir in Verbindung, und dann gibt es für sie keine Dunkelheit, keine Erkenntnislosigkeit und keine ungelösten Fragen mehr. Dann ist sie wissend geworden, und sie braucht nur das zu betrachten in ihren Gedanken, was sie wissen möchte, um auch schon die Aufklärung zu erhalten durch Meine Liebe. Dann findet der Austausch unserer Gedanken statt wie im Anbeginn, dann ist das Verhältnis hergestellt vom Kind zum Vater von dieser Seele, und dann wird sie auch unbegrenzt die Liebe des Vaters erfahren dürfen und unbegrenzt auch selig sein.

Aber dieser Zustand einer Seele ist für euch Menschen noch nicht vorstellbar, ihr befindet euch noch im Dunkeln, solange ihr eure Aufgabe auf Erden noch nicht erkannt habt, oder es leuchten euch wohl verschiedentlich Lichtfunken auf, die euch eine kleine Erkenntnis schon schaffen .... Aber wenige nur haben in sich selbst ein Licht, das schon in größerem Umkreis leuchtet, also den eigentlichen Dunkelheitszustand verjagt hat. Diese Seelen aber werden sich weit glücklicher fühlen als erstere, denn schon ein klareres Bild zu haben über den eigentlichen Erdenlebenszweck bedeutet für den Menschen auch eine gewisse Sicherheit allem schicksalhaften Erleben gegenüber.

Er ersieht einen Zweck in allem, was um ihn vorgeht, und er sieht auch die eigene Aufgabe inmitten seiner Umgebung. Mag auch sein eigenes Leben weniger günstig sein, er steht aber doch im Vorteil den Mitmenschen gegenüber, und er empfindet darum auch seine eigene Lebenslage nicht bedrückend, weiß er doch sich in Verbindung stehend mit Mir als der Macht, Die ihm stets helfen und alles abwenden kann, was ihn bedrückt. Er ist also niemals hoffnungslos, weil ihm ständig ein Licht leuchtet, das ihm vieles enthüllt.

Ohne Kenntnis durch das Erdenleben zu gehen ist immer ein Beweis, daß der Mensch noch nicht Meine Liebeanstrahlung empfängt, daß er sich dieser widersetzt und daher im Dunkel des Geistes dahingeht. Und dann erscheint ihm auch nur das sinnvoll, was mit der materiellen Welt zusammenhängt und was er darum auch anstreben wird, ohne zu bedenken, daß es jeglichen Sinn verliert mit dem Moment seines Todes. Dieser also ist blind im Geist, die Nacht des Todes umfängt ihn, trotzdem er auf Erden lebt, denn seine Seele ist tot, sie wird von Meinem Liebestrahl nicht berührt, weil der Mensch dazu jegliche Möglichkeit ausschließt.

Aber wie dankbar wäre die Seele, wenn sie nur einen kleinen Lichtschimmer besitzen würde beim Verlassen des Körpers, ihrer leiblichen Hülle, in der Stunde des Todes. Der kleinste Lichtstrahl würde ihr den Weg weisen .... so aber irrt sie in der Finsternis umher, und ihr Los ist erbarmungswürdig, weil sie doch das Bewußtsein ihrer Existenz nicht verliert, aber dann immer nur ernten wird, was der Mensch auf Erden gesät hat. Und die Finsternis hat sich die Seele also selbst bereitet, sie trug im Erdenleben nicht Sorge dafür, ihre Hüllen aufzulösen, von denen sie umgeben ist, und also Meinem Liebelichtstrahl Eingang zu gewähren ....

Diese Hüllen im Jenseits aufzulösen ist um vieles schwerer, und es bedarf die Seele der Hilfe. Und es kann oft lange Zeit vergehen, bis sie sich in ihrer Umgebung zurechtfindet, bis sie in einem Dämmerlicht dahinwandelt .... bis also eine kleine Erkenntnis sie beglückt und sie dieser Erkenntnis gemäß nun auch ihren Willen ausrichtet. Bei ständigem Streben wird auch das Licht in ihr zunehmen, d.h., immer klarer verständlich wird ihr Mein Liebe- und Erbarmungswerk werden und auch ihr eigener Zustand, immer heller wird sie erkennen lernen, worin ihre eigentliche Aufgabe und ihr Endziel besteht, und diesem zustreben.

Aber auf Erden schon sich diese Erkenntnis angeeignet zu haben und im Licht also hinübergehen zu können in das geistige Reich, das ist das Ziel des Menschen auf Erden, das jeder erreichen könnte und das unsagbar beglückt in der Stunde des Todes. Denn dann wird die Seele überhell umstrahlt sein, und sie wird alles übersehen und verstehen können, jeder Schleier wird vor ihren Augen fallen, und die Seligkeit unentwegter Lichtdurchstrahlung wird das Los derer sein, die auf Erden schon beginnen, die Hüllen ihrer Seelen aufzulösen, was nur geschehen kann durch uneigennütziges Liebewirken ....

Auf Erden ersehet ihr Menschen nicht die geistige Auswirkung eines solchen Liebewirkens, in der Stunde des Todes aber werdet ihr sie erfahren dürfen, und ihr werdet blitzschnell nun über eine geistige Erkenntnis verfügen, die euch nun auch eure Tätigkeit im jenseitigen Reich ermöglicht .... wieder unwissende Seelen hinzuführen zum Licht und an ihnen das gleiche zu tun, was auch an euch getan wurde während eures Erdenlebens: die Herzen empfangsfähig zu machen für das göttliche Liebelicht, das Ich unentwegt ihnen erstrahlen lasse, auf daß sie ewig selig werden ....

Amen

BD 6982 empfangen  2.12.1957

Immerwährende Widerstände vom Gegner aus ....

Es darf euch nicht entmutigen, wenn ihr Widerstände überwinden müsset im Erdenleben, denn im Hinblick zu Mir werdet ihr allen diesen Widerständen leicht begegnen können, denn Ich werde euch helfen. Aber sie müssen sein, damit ihr ausreifet, selbst wenn ihr zu den Meinen gehört und das ernste Streben erkennen lasset, Meinen Willen zu erfüllen. Doch auch ihr seid noch mit Schwächen und Fehlern behaftet, die abzulegen euch nicht allzuviel Zeit bleibt .... Und an diesen Schwächen und Fehlern versuchet sich Mein Gegner, und ihm müsset ihr Widerstand bieten, wollet ihr ausreifen an euren Seelen. Doch fürchtet nicht, daß ihr versaget im Kampf wider ihn, denn Ich versorge euch mit Kraft, und er wird ablassen müssen von euch, sowie er eure Bindung mit Mir erkennt und sein vergebliches Bemühen, euch für sich zu gewinnen.

Und so tragen auch seine Anfechtungen nur zur Vollendung eurer Seelen bei, wenn ihr willensmäßig euch Mir schon ergeben habt. Er drängt euch gleichsam ungewollt zu vermehrter geistiger Tätigkeit, weil ihr, die ihr Mir dienet auf Erden, doch den Weg zu Mir nehmet in irdischer wie auch in geistiger Not und weil diese Bindung mit Mir auch in eifriger Weinbergsarbeit zum Ausdruck kommt, aber niemals so, wie Mein Gegner es wünschet, daß ihr euch von Mir abwendet. Denn Ich halte euch und gebe euch ewig nicht mehr frei .... Und Ich habe dazu das Recht, weil ihr euch in völlig freiem Willen Mir zugewendet habt und darum schon Mir gehört.

Aber Ich muß auch ihm sein Recht lassen, auf euch einzuwirken, denn solange ihr als Mensch über die Erde geht, steht ihm dieses Recht zu, das er auch wahrlich nützet .... was in allerlei Nöten und Bedrängungen zum Ausdruck kommt, die euch an Meiner Liebe, Weisheit und Macht zweifeln lassen sollen. Doch wisset, daß Mein Liebe zu euch nicht nachläßt, daß Meine Macht unbegrenzt ist und daß auch Meine Weisheit jegliches Geschehen in seiner Auswirkung eurer Seele dienlich lenken kann, wenn nur euer Wille Mir nicht widersteht.

Ich kann euch, die ihr Mir dienet, um eurer Mitmenschen willen nicht gänzlich bewahren vor Kummer, Leid und Krankheit, denn ihr sollet nicht außergewöhnlich begnadet erscheinen, was für die Mitmenschen doch ein gewisser Willenszwang wäre .... Doch fürchtet nicht, daß Ich Meine Kraft euch versage, daß Ich Mir Meine Knechte nicht erhalte, solange Ich sie benötige zur Arbeit in Meinem Weinberg. Aber haltet in vollem Glauben an Meine Hilfe durch, und traget auch alles Leid in Geduld, dann wird es für euch nur zum Segen sein .... niemals aber Meinem Gegner den gewünschten Triumph eintragen.

Immer heftiger wird der Kampf werden gegen die Wahrheit. Das sollet ihr euch immer wieder ins Gedächtnis rufen, denn es geht dem Ende zu, und weil allein die Wahrheit die Menschen erretten kann vor dem Verderben, vor dem Abgrund, in den Mein Gegner sie stürzen möchte, wird auch von seiner Seite gegen die Wahrheit mit allen Mitteln angekämpft werden. Und er hat viele Mittel; er will euch selbst unfähig machen, die Arbeit für Mich und Mein Reich zu leisten .... er will euch auch davon abbringen durch Gegner der Wahrheit, selbst wenn sie scheinbar für die Wahrheit eintreten, wenn sie sich für Meine Vertreter auf Erden ausgeben ....

Gerade von ihrer Seite aus werden Meine Knechte noch viel zu gewärtigen haben, denn ihrer bedienet sich Mein Gegner im Glauben, dann größeren Erfolg zu haben. Denn die reine Wahrheit entlarvt ihn und sein Treiben, die reine Wahrheit gibt ein rechtes Bild von Mir und Meinem Heilsplan, und nur die reine Wahrheit kann die Menschen veranlassen, in sich zu gehen und einen ernsthaften Wandel anzustreben .... Und das will er verhindern mit List und Gewalt. Und darum dürfet ihr euch nicht wundern, die ihr die reine Wahrheit direkt von Mir empfanget, daß die Angriffe seinerseits zunehmen werden und daß sie in verschiedenster Art noch von ihm zu erwarten sind. Aber eure Treue zu Mir wird sie immer wieder abwehren und euch Meinen Schutz und Meine Kraftzuleitung sichern, denn Ich verlasse nicht, die Mich nicht verlassen ....

Ich kann euren Willen nicht zwingen, wie dies auch Mein Gegner nicht darf, aber ihr sollt einen starken Willen aufbringen, der nicht dem Gegner, sondern Mir gilt; ihr sollt euch Mir ergeben und in Gebet und Liebewirken Mir stets verbunden bleiben. Dann brauchet ihr nimmermehr zu fürchten, daß ihr erlieget, daß ihr falsche Wege geht oder eure Arbeit für Mich und Mein Reich nicht ausführen könntet. Denn die Zeit nähert sich dem Ende, und Meiner Knechte getreue Arbeit wird noch benötigt für unzählige Seelen auf Erden und auch im jenseitigen Reich ....

Amen

BD 6983 empfangen  3.12.1957

„Verstand“ ersetzt nicht den „Geist aus Gott“ ....

Aus der Kraft des Geistes nur kann euch reine Wahrheit zugehen, denn nur der Geist, der Anteil ist der ewigen Gottheit, weiß um alles und kann euch das Wissen um alles vermitteln. Ehe ihr Menschen euch nicht diese Grundwahrheit zu eigen machet, wird all euer Forschen und Grübeln vergeblich sein, weil ihr der Richtigkeit der Ergebnisse nicht sicher seid, die ihr durch Forschen und Grübeln gewonnen habt. Und solange euch also etwas zweifelhaft erscheint, könnet ihr auch nicht überzeugt sprechen von der Wahrheit dessen. Darum ist so viel Gedankenarbeit vergeblich, und die Menschen verwenden viel Zeit und Kraft, die sie weit besser anwenden würden, wenn sie statt jener gedanklichen Forschungen Werke uneigennütziger Liebe verrichteten.

Für den Weltmenschen zwar sind diese Worte unverständlich, weil er Gefühlsregung und Verstandestätigkeit nicht in Einklang zu bringen vermag .... Und doch ist die Tätigkeit des Verstandes erst dann von Gott gesegnet, wenn das Herz liebewillig ist. Denn der Segen Gottes muß auf allem ruhen, was der Mensch auch zu unternehmen gedenkt .... oder auch, es muß zuvor die göttliche Ordnung eingehalten werden, soll das Denken und Handeln des Menschen auch einen rechten Erfolg aufweisen, einen Erfolg, der wertvoll ist nach jeder Richtung hin. Irrtum aber wird sich niemals erfolgreich auswirken, und es wird auch kein Mensch ihn behalten wollen, wenn er ihn als Irrtum erkannt hat. Und auch das Erkennen von Irrtum und Lüge würde jedem Menschen leicht sein, sowie er ein Leben in Liebe führt.

Es ist alles so klar verständlich, wenn der Mensch zuerst das Gesetz göttlicher Ordnung gelten lassen möchte, wenn er es zugeben würde, daß vorerst der Mensch in der Ordnung verbleiben muß, um auch alles erkennen zu können, was dieser göttlichen Ordnung entspricht. Das Gesetz göttlicher Ordnung aber ist und bleibt die Liebe .... Wird dieses Gesetz umgestoßen, wird es nicht erfüllt, dann müssen alle Auswirkungen auch unwiderruflich der Ordnung widersprechen.

Lüge und Irrtum aber sind etwas außerhalb der Ordnung Bestehendes, Lüge und Irrtum werden immer dort sein, wo wider die göttliche Ordnung gesündigt wird, wo die Menschen in Lieblosigkeit nebeneinander leben und den Sinn ihres Erdenlebens nicht mehr erfassen. Will also der Mensch zur Wahrheit gelangen, dann kann er sie unmöglich finden bei Menschen, die offensichtlich widergöttlich leben, deren Leben also keine göttliche Ordnung nach dem Grundprinzip der Liebe erkennen lässet. Denn dort kann sich auch nicht der Geist aus Gott äußern. Dort wird der „Anteil Gottes“ in seinem Wirken verhindert, und der Verstand des Menschen kann nicht den Geist aus Gott ersetzen.

Um wie vieles reicher ist daher der Mensch zu nennen, der durch ein Leben in uneigennütziger Nächstenliebe vom göttlichen Geist in sich belehrt und geführt wird und der beim Eintritt in das jenseitige Reich in hellster Klarheit alles überschauen kann, was ihm auf Erden noch verborgen gehalten war .... im Vergleich zu jenen Menschen, die ihren Verstand übermäßig beanspruchen und doch niemals aus begrenztem Denken herausfinden werden, wenn ihr Lebenswandel in Lieblosigkeit geführt wird .... Diese wird am Ende ihres Erdenlebens nur eine Finsternis umfangen, denn alles irdische Wissen ist dahin, und nur geistiges Wissen ist nach dem Tode des Leibes noch von Wert.

Alle Menschen aber tragen den göttlichen Geistesfunken in sich, und allen Menschen wäre es möglich, ihn zur Entäußerung zu veranlassen. Doch ihr freier Willen muß sie antreiben, sich in göttlicher Ordnung zu bewegen, d.h., in der Liebe zu leben. Denn auch die Wahrheit ist ein Zeichen göttlicher Ordnung, weil als „Ewige Wahrheit“ nur die „Gottheit“ anzusprechen ist und jegliche wahrheitsgemäße Erklärung daher auch von Gott ausgehen muß, Der sie durch Seinen Geist den Menschen vermittelt.

Gott aber kann durch Seinen Geist nur zu den Menschen sprechen, die sich schon in Seinem Liebekreis befinden, weil die außerhalb Stehenden die Stimme des Geistes nicht vernehmen. Und in Seinen göttlichen Liebekreis treten die Menschen dann ein, wenn sie selbst sich in der Liebe üben, aber ohne Liebewirken isolieren sie sich auch von Dem, Der die Ewige Liebe und auch die Ewige Wahrheit ist ....

Und ob sie nun auch noch so eifrig ihren Verstand gebrauchen, sie werden nicht zur Wahrheit gelangen, sondern alle ihre Forschungen oder Denkergebnisse weichen von der reinen Wahrheit ab, die Gott nur denen schenkt, die Ihm angehören wollen, die sich bemühen, in der göttlichen Ordnung zu leben und die darum auch den Geistesfunken in sich zur Entäußerung veranlassen und nun auch nicht mehr zu fürchten brauchen, der Lüge und dem Irrtum zum Opfer zu fallen .... Denn Gott Selbst schützet sie davor, indem Er ihren Geist erhellt, indem Er ihr Denken recht leitet, so daß sie die Wahrheit vom Irrtum sehr wohl zu unterscheiden vermögen ....

Amen

BD 6984 empfangen  4.12.1957

Bedeutung eines Liebelebens ....

Die Mahnungen Gottes werden immer nur hinauslaufen auf einen Lebenswandel in Liebe .... Gerade die Bedeutung eines Liebelebens ist euch Menschen wenig bekannt, und doch ist ein Liebeleben der alleinige Faktor, der euch die Seligkeit, ein ewiges Leben, sichert. Und daran denken die Menschen nicht, und sie beachten alles andere mehr als ihre eigene Einstellung zum Wichtigsten im Erdenleben, zur Liebe .... Sie gehen tagaus, tagein ihren irdischen Pflichten nach, aber sie tun alles mehr mit ihrem Verstand als mit dem Herzen ....

Sie erwägen alles Für und Wider, sie suchen vorteilhaft zu wirken und zu schaffen und pflichtgemäß irdische Arbeit zu leisten, aber sie geben sich keine Rechenschaft darüber, wieweit das Herz dabei beteiligt ist, wieweit Liebe bestimmend ist bei ihrem Tun. Und doch ist jedes Werk nutzlos, das ohne Liebe getan wird .... Und selbst die täglichen Arbeiten müssen einen Grad von Liebe erkennen lassen zu den Menschen, für die sie getan werden. Doch dessen sind sich nur wenige Menschen bewußt, und es kann daher für viele das ganze Leben ein Leerlauf sein, wenn nicht eine langsame Wandlung des menschlichen Wesens vonstatten gegangen ist .... eine Wandlung aus der Eigenliebe zur Nächstenliebe, oder auch: eine Rückgestaltung zum einstigen Wesen, das Liebe war.

Zumeist wird jede Tat nur um eines gewissen Vorteils willen vollbracht, jedoch selbstloses Liebewirken ist selten, und nur letzteres ist für die Seele des Menschen von Wert. Und es sollten sich die Menschen einmal Rechenschaft ablegen darüber, was sie am Tage in völliger selbstloser Liebe getan haben .... Es wird überaus wenig sein, denn die Ichliebe ist noch zu stark vorherrschend, ansonsten auf Erden nicht ein solcher Zustand sein könnte, wie er jedoch unleugbar besteht.

Es sollten sich auch die Menschen Rechenschaft ablegen, wieweit sie selbst noch liebefähig sind, d.h., wie sie von dem Lose des Mitmenschen berührt werden und willig sind, ihm zu helfen. Ein jeder Mensch denkt nur an sein eigenes Los und sucht dieses nach Möglichkeit zu verbessern, doch keiner gedenket seines in Not lebenden Mitmenschen. Und so darf auch kein Mensch selbstzufrieden sein, wenn er nur seine Pflicht erfüllt. Sein Geisteszustand bleibt auf immer gleicher Ebene, denn nur eine Liebetat wird ihn verbessern, nur Liebewirken trägt seiner Seele geistige Reife ein.

Was nützet es euch Menschen also, wenn ihr euch auch alle Annehmlichkeiten des Lebens verschafft, wenn ihr pflichtgemäß alles tut, um euch ein solches Wohlleben zu erringen, was nützen euch alle Mühen und Anstrengungen im Erdenleben, wenn sie ohne Liebe getätigt wurden und ihr am Ende eures Lebens keinen Schritt weitergekommen seid in eurer Entwicklung, wenn ihr nur für euer diesirdisches Wohl gesorgt habt .... Die Seele konnte nur durch Liebewerke gesunden und ausreifen, und die Seele ist es, die allein bestehenbleibt, wenn ihr euren Erdenlauf vollendet habt.

Die Seele kann nur durch Liebewirken zu ihrer ursprünglichen Gestalt kommen, und gerade das Liebewirken vernachlässigt ihr in gröblichster Weise, ihr füget eher noch lieblose Werke hinzu und belastet daher die Seele außerordentlich .... Und ihr machet dadurch euren Erdengang völlig nutzlos, ihr lebet nicht zweckentsprechend und werdet einmal bittere Reue empfinden, daß ihr eine Gnadengabe ungenützt ließet und euch dadurch ein herrliches Los in der Ewigkeit verscherztet. Aber ihr Menschen seid auch den Belehrungen unzugänglich über die Bedeutung eines Liebelebens .... Ihr seid schon so tief gesunken durch eure Ichliebe, daß euer Geist verfinstert ist und ihr das Licht nicht mehr erkennet, das euch entgegenleuchtet, wenn euch die göttliche Liebelehre nahegebracht wird.

Es ist die Liebe erkaltet unter den Menschen, und das bedeutet auch Nutzlosigkeit des Erdenlebens für die Seelen, ein Verkennen des Erdenlebenszweckes und Verfinsterung des Geisteszustandes der Menschen .... Und nur, der selbst sich eines Liebelebens befleißigt, der erkennt auch das Unheil, das der Menschheit droht, die bar jeder Liebe lebt .... Nur er weiß, daß dann auch der Fürst der Finsternis Macht hat über eine lieblose Menschheit, daß diese ihm hörig ist und sich in seiner Gewalt befindet, aus der sie sich nur befreien kann, wenn sie die Waffe der Liebe gegen ihn anwendet, denn wer die Liebe in sich entzündet, der wird von dem Gegner gemieden, weil in dessen Nähe Gott Selbst ist, Der die Ewige Liebe ist und Den der flieht, der bar jeder Liebe ist ....

Amen

BD 6985 empfangen  5.12.1957

Die geistige Mission Jesu ....

Wenn ihr die hohe geistige Mission des Menschen Jesus erkannt habt, dann wird es euch auch verständlich sein, warum unausgesetzt des göttlichen Erlösers Erwähnung getan werden muß, denn erst, wenn der Mensch frei ist von seiner Urschuld, ist ihm ein Aufstieg in lichte Höhen möglich. Die Menschen wissen nicht um diese Urschuld, und darum wissen sie auch nicht, was das Erlösungswerk bedeutet .... Sie können keinen Zusammenhang finden zwischen dem Kreuzestod des Menschen Jesus, an Den sie vielleicht noch glauben, und der Seligwerdung der Menschen ....

Und darum lehnen so viele Ihn ab, weil ihnen dieses Erlösungswerk nur verkündet, aber nicht wahrheitsgemäß begründet wurde. Und wiederum kann eine solche Begründung nur denen gegeben werden, die ernstlich Aufklärung wünschen, und es werden das immer nur wenige sein. Denn auch die deutlichsten Erklärungen wären den Menschen unbegreiflich, die keinen Blick tun in das geistige Reich, die nur die irdische Welt anerkennen und alles, was ihnen sichtbar und beweisbar ist.

Die Mission des Menschen Jesus war aber keine nur irdische Angelegenheit, wenngleich sie den Menschen-sichtbar vor sich ging .... Sie hatte eine tiefe geistige Begründung, und solange die Menschen nicht um diese wissen, stehen sie auch noch nicht dem göttlichen Erlöser Jesus Christus als schuldbeladene Brüder gegenüber, die Ihm ihre Schuld aufbürden, die Ihn bitten um Tilgung. Und doch muß diese Bitte vorangehen, wollen sie Erlösung finden, und sie müssen darum wissen um ihre Sündenschuld, um das große Vergehen gegen Gott, das sie sündig werden ließ und das nicht anders als durch jenes große Sühneopfer des Menschen Jesus getilgt werden konnte.

Solange sich also die Menschen nicht sündig fühlen, gehen sie nicht den Weg zu Ihm, zum Kreuz mit ihrer Schuld. Und so lange erkennen sie auch den göttlichen Erlöser Jesus Christus nicht an. Erst das Wissen um ihren Uranfang, um ihre einstige Beschaffenheit und um ihren Widerstand gegen Gott schenkt ihnen auch das Verständnis für die Erlösungstat Jesu, Der als Mensch so gelebt hat, daß Er Gott Selbst in Sich aufnehmen konnte und nun das Erlösungswerk vollbracht wurde von der Ewigen Liebe, Die Ihre Geschöpfe aus den Fesseln Ihres Gegners befreien wollte.

Eine solche Darstellung der Mission Jesu wird den Menschen glaubwürdiger sein, als wenn nur von den Sünden gesprochen wird, die im Erdenleben von ihnen begangen werden und die den Menschen oft zu gering erscheinen, als daß eine solche Erlösungstat nötig gewesen wäre, um diese Sünden zu tilgen. Zwar ist jede Sünde ein Vergehen gegen die Liebe, also ein Vergehen gegen Gott .... doch die Ursünde des einstigen Abfalles von Gott war so groß, daß das Wesen selbst sie nicht hätte entsühnen können, und wenn Ewigkeiten darüber vergangen wären. Das zu verstehen ist euch Menschen nicht möglich ....

Aber eine so ungeheure Sünde forderte auch eine ungeheure Sühne, die wohl ein „Mensch“ geleistet hat, aber nur deshalb leisten konnte, weil dieser Mensch Gott in Sich barg, also die Kraft aus Gott Ihn dazu befähigte, die aber nur „Liebe“ war .... die Ursubstanz Gottes .... Die Menschen hatten einstens als urgeschaffene Wesen diese Liebekraft Gottes zurückgewiesen und waren also ohne jegliche Kraft .... Der Mensch Jesus aber nahm bewußt die Liebekraft Gottes in Anspruch und nützte sie zu einem Werk der Barmherzigkeit für Seine gefallenen Brüder .... um deren Schuld zu entsühnen.

Es wissen aber die Menschen auch nicht, daß ihr Dasein als Mensch auf dieser Erde die Folge jener Urschuld ist und daß sie ihren Urzustand wohl einmal wiedererreichen werden, aber niemals ohne die Anerkennung Dessen, Der sie getilgt hat aus übergroßer Liebe. Denn ihr Abfall von Gott war ein bewußtes „Sich-von-Ihm-Abkehren“, das ein bewußtes „Ihm-wieder-Zuwenden“ bedingt, um in das Urverhältnis zu Gott wiedereintreten zu können.

Wenn den Menschen dieses Wissen darum zugeleitet wird, dann ist das eine unerhörte Gnade, die jeder auswerten sollte insofern, als daß er nur sich gedanklich damit beschäftigt, daß er das als wahr annehmen sollte, was ihm vermittelt wird. Denn er braucht dann nur sich an den „Menschen Jesus“ zu wenden und mit Ihm gedanklich zu reden .... Und Dieser wird als „Gott“ ihm antworten, Er wird ihm helfen, zur rechten Erkenntnis seiner Schuld zu gelangen, und sie ihm abnehmen, wenn er sich dazu bekennt und Ihn um Hilfe bittet ....

Und es kann jeder einzelne Mensch zu der Erkenntnis gelangen, daß er sich einmal vergangen haben muß, sowie er nur darüber nachdenkt, daß er ein unvollkommenes, schwaches und unwissendes Wesen ist und er die Ursache dessen zu ergründen sucht. Denn keine solche innerliche Frage bleibt unbeantwortet, nur muß sie vorerst gestellt werden, was aber die meisten Menschen unterlassen, jedoch skrupellos jeden Hinweis auf den göttlichen Erlöser ablehnen, wenn sie auf Ihn aufmerksam gemacht werden und auch Seine große geistige Mission.

Doch von seiten Gottes wird den Menschen immer wieder der göttliche Erlöser Jesus Christus verkündet werden, und alle Seine Diener, die auf Erden für Ihn tätig sind, werden mit stets größerem Eifer Seinen Namen und Sein Evangelium predigen, auf daß alle frei werden von ihrer großen Schuld, die darauf hören und selbst in innige Verbindung treten mit Jesus Christus, in Dem Gott Selbst Mensch geworden ist, um zu erlösen, was gebunden ist von Seinem Gegner ....

Amen

BD 6986 empfangen  6.12.1957

„Überzeugter“ Glaube ....

Kein Mensch wird zum Glauben gezwungen, sondern jeder muß sich selbst diesen erwerben. Wenn also auch dem Menschen geistige Lehren unterbreitet werden, so kann von ihm nicht zwangsmäßig gefordert werden, daran zu glauben, weil ein solcher Glaube nur Widerspruchslosigkeit bedeutete, also der Mensch sich nicht offen dagegen äußert, aber innerlich noch lange nicht davon überzeugt zu sein braucht.

Solche Menschen also sind nicht „gläubig“ zu nennen, solange sie noch nicht die innere Überzeugung gewonnen haben von der Wahrheit dessen, was zu glauben gefordert wird. Und ein solcher Glaube ist wertlos vor Gott .... Denn weder der Verstand noch das Herz stellt sich bejahend dazu ein. Der Verstand allein kann sich jedoch diese Überzeugung nicht verschaffen, weil er keinerlei Beweise erbringen kann für die Wahrheit der geistigen Lehren. Aber das Herz kann zur Überzeugung gelangen .... jedoch nur durch Liebewirken. Und zur Liebe kann wiederum der Mensch nicht gezwungen werden, weil die Liebe völlig frei ist.

Die Liebe ist das einzige Mittel, um zu einem lebendigen Glauben zu gelangen, zu einer inneren Überzeugung ohne Beweise. Dies ist eine unumstößliche Wahrheit, die nicht widerlegt werden kann, aber von liebelosen Menschen niemals anerkannt werden wird. Denn sie bestätigt sich eben nur durch die Liebe: Und so ist es auch verständlich, warum gerade über Glaubenslehren immer wieder gestritten wird, warum die Menschheit auf geistigem Gebiet ganz verschiedener Meinung ist und warum Einigung nur dort zu verzeichnen ist, wo die Menschen ein Liebeleben führen .... warum aber letztere auch voller Überzeugung ihre Ansichten vertreten, denn sie haben den rechten, lebendigen Glauben gewonnen durch die Liebe.

Und so könnte also den Menschen wohl geistiges Gut zugetragen werden, es wird aber nicht eher in ihnen selbst zur Überzeugung werden können, bevor durch ein Liebeleben der Geist in ihnen geweckt wird. Und es ist daher das Erste und Vordringlichste, wenn den Menschen verholfen werden soll, zum Glauben zu gelangen, ihnen die Liebe zu predigen und sie zum Liebewirken anzuregen. Solange aber diese Bemühungen erfolglos sind, werden auch die Menschen nicht überzeugt zu glauben vermögen an alles andere, was in Gott seinen Ursprung hat und zu Gott wieder hinführen soll. Also kann ganz einfach gesagt werden: Ohne Liebe gelangt auch niemand zu Gott.

Eins nur ist nötig für den Menschen: in sich die Liebe zu entzünden. Aber alle Hinweise darauf werden überhört, wenige nur nehmen es ernst und suchen sich zur Liebe zu gestalten, wenige nur unterziehen ihr Wesen und ihre Handlungsweise einer ernsten Kritik und suchen sich zu wandeln. Und darum gelangen auch nur wenige Menschen zum Ziel. Vollernstlich glauben zu können ist beseligend, aber es ist darunter nicht der Blindglaube zu verstehen, dem keine ernste Auseinandersetzung mit den Glaubenslehren vorangegangen ist .... den auch ein Mensch vertreten kann, der wenig Liebe hat .... der Glaube, der eher „Fanatismus“ genannt werden müßte als „Glaube“.

Die Liebe bleibt immer das Fundament des Glaubens, und ein Glaube ohne die Liebe stürzt zusammen, sowie er sich bewähren soll .... Aber es wird einmal die Bewährung gefordert werden von den Menschen, und dann werden nur wenige durchhalten, nur in wenigen Menschen wird die Überzeugung vorhanden sein, die nur ein Leben in Liebe schenken kann und die also als Kraft des Glaubens bezeichnet wird, der standhält in den schwersten Bedrängungen in der letzten Zeit vor dem Ende. Dann erst wird es sich erweisen, wer wahrhaft gläubig ist .... doch der Blindgläubige wird versagen. Ihm fehlt die Kraft, die nur die Liebe ihm eintragen kann .... Ihm fehlt die innere Überzeugung, und er wird daher bedenkenlos den Glauben hingeben, weil er ihn in Wirklichkeit nicht besaß ....

Amen

BD 6987 empfangen  7.u.8.12.1957

Läuterungsprozeß durch Schicksalsschläge ....

Wie immer sich euer Erdenleben gestalten mag, es ist von Meinem Willen bestimmt, um euch stets mehr Möglichkeiten zu schaffen, auszureifen an euren Seelen. Aber ihr werdet auch nur dann seelisch ausreifen, wenn ihr euch ergeben in Meinen Willen fügt, wenn ihr euch demütig beuget und euch voll und ganz Mir unterstellet .... Und ihr werdet dann auch sichtlich Meine Hilfe erfahren in jeder irdischen und geistigen Not.

Das Lebensziel ist die Durchgeistigung eurer Seele, die Läuterung von allen Schlacken, die euch noch anhaften, auf daß Mein göttliches Liebelicht sie gänzlich durchstrahlen kann, wenn sie ihren irdischen Leib verläßt. Diese Läuterung aber wird nicht vor sich gehen, wenn des Menschen Erdendasein ohne jeglichen Kampf dahingeht .... es sei denn, der Mensch führt ein ungewöhnliches Liebeleben. Dann lösen sich die Hüllen auf, und sie hat auch ihr Ziel erreicht am Ende des Lebens. Aber oft muß sie noch durch Leiden und Nöte, durch innerlichen Kampf, jenen Läuterungsprozeß vollziehen.

Und weil Meine Weisheit dies erkennt, sorgt Meine Liebe ständig dafür, ihr zur Reife zu verhelfen. Und darum wird euer Erdendasein nicht immer in gleicher Ruhe geführt werden können, es werden Stürme euch umbrausen, und oft genug werdet ihr verzagt sein ob des Geschickes, das euch betrifft .... Und doch brauchet ihr euch nicht zu fürchten, ihr werdet alles überwinden können, wenn ihr euch nur stets fester an Mich anschließet, je härter ihr vom Schicksal betroffen werdet. Ich weiß um alles, und ihr seid niemals allein, selbst wenn ihr irdisch in völliger Einsamkeit steht, wenn ihr glaubet, daß ihr von allen Menschen verlassen seid .... Ich verlasse euch wahrlich nicht, und mit Mir vereint zu sein ersetzt euch tausendfach den Verlust, den ihr erleidet oder erlitten habt. Aber ihr müsset auch immer Mich Selbst erkennen in jedem Geschehen, das über euch kommt.

Wenn Ich euer erster und letzter Gedanke bin, seid ihr stark, was auch über euch kommen mag. Entfernt ihr euch aber von Mir, indem ihr klaget und murret und euch aufbäumet gegen euer Schicksal, dann werdet ihr auch stets schwächer werden, und die Not wird euch stets härter drücken .... weil es dann kein anderes Mittel gibt, um euch wieder für Mich zu gewinnen, um wieder euch unter Meinen Willen zu beugen .... Ich habe wahrlich nur euer Bestes im Sinn, und nichts kommt über euch ohne Meinen Willen oder Meine Zulassung. Aber leichter werdet ihr alles tragen in steter Verbindung mit Mir .... Und dann wird alles wunderbar sich lösen, was euch zuvor wie ein unentwirrbares Knäuel erschien. Und die Seele wird einen großen Gewinn erzielt haben, wenn sie die Verbindung mit Mir nicht gelöst hat in schwersten Nöten.

Es ist diese letzte Zeit vor dem Ende gerade eine große Gefahr für die Menschen, daß sie Mich vergessen über dem Jagen und Hetzen nach den Gütern dieser Welt .... Und will Ich, daß sie wieder an Mich denken, dann kann Ich nur zu solchen Mitteln greifen, die ihr ganzes Denken erschüttern, Ich muß durch harte Schicksalsschläge sie in eine Lage versetzen, wo sie nicht mehr ein noch aus wissen, auf daß sie dann Dessen gedenken, Der allein ihnen helfen kann. Denn ihre Seelen befinden sich noch in dickster Umhüllung, sie haben noch nicht viel unternommen zur Läuterung ihrer Seelen, d.h., ein uneigennütziges Liebewirken unterließen sie, und darum ist ein anderer Läuterungsprozeß nötig, soll die Seele nur etwas lichtdurchlässig werden, wofür sie Mir einmal überaus dankbar sein wird ....

Und es ist kein Mensch davon ausgenommen, daß er vom Schicksal heimgesucht wird, weil Ich alle Menschen liebe und ihnen verhelfen will, (8.12.1957) daß sie einmal den Weg zu Mir finden, wenn sie noch abseits stehen von Mir, oder sich Mir stets fester anschließen und sie auch stets mehr Kraft empfangen können, an sich selbst zu arbeiten und auszureifen noch auf Erden. Denn Ich will, daß sie schon in einem Lichtgrad hinübergehen, auf daß ihnen die Qualen der Dunkelheit erspart bleiben im jenseitigen Reich; Ich will, daß ihr Erdengang nicht vergeblich sei .... Und darum sollet ihr Menschen in allem immer nur Meinen Willen oder Meine Zulassung sehen, was euch betrifft, und euch ergeben in Meinen Willen fügen ....

Amen

BD 6988 empfangen  8.12.1957

Qualen des Wesens ohne Ichbewußtsein ....
Römer 8, 19-22 ....

Für die Ewigkeit seid ihr erschaffen worden .... Ihr könnt also ewiglich nicht mehr vergehen, wenngleich ihr einen Anfang hattet. Aber ihr konntet euch verändern in eurem Wesen, und ihr hattet dies auch getan und euch dadurch zeitweilig des Ichbewußtseins beraubt. Ihr bestandet wohl weiter, es war euch aber euer Sein nicht mehr bewußt. Dennoch war dieser Zustand keine Seligkeit, es war kein seliges Vergehen in ein Nichts, sondern es war ein Qualzustand, weil es Gebundenheit bedeutete für das einst frei geschaffene Geistige, das diese Gebundenheit auch als Qual empfand.

Da ihr nun aber ewiglich bestehenbleibt, sollt ihr euch auch eures Seins erfreuen können, ihr sollt in einem seligen Zustand leben, d.h. wirken können euch zur Freude in Kraft und Licht. Das ist euer Ziel, das Ziel alles von Mir einst Geschaffenen, daß es lebet und tätig ist in Meinem Willen, daß es voller Licht und Kraft selig ist gleich Mir und sich schaffend und gestaltend betätigen kann zur eigenen Beglückung. Doch unzählige von Mir in Licht und Freiheit ausgestrahlte Wesen haben das Ichbewußtsein verloren aus eigener Schuld. Sie gaben die Freiheit, das Licht und die Kraft hin und wählten sich selbst ein entsetzliches Los .... Aber sie konnten sich nicht selbst vernichten und werden es auch ewig nicht können.

Wäre nun dieser freiwillig gewählte Zustand ohne Ichbewußtsein frei von aller Qual, dann würde kein Wesen jemals ein Leben in Seligkeit anstreben, denn es würde dann auch gleichsam vergangen sein, nur von Mir Selbst noch als Wesen erkannt .... Die Qualen eines gebannten Wesens aber sind unvorstellbar, und es soll euch Menschen die Androhung einer Neubannung nicht unberührt lassen, denn ob euch auch das Ichbewußtsein fehlt, so werdet ihr doch Qualen ausgesetzt sein, die ihr einmal rückschauend werdet erfassen können, wenn ihr zum Leben werdet eingegangen sein.

Denn es leidet das Geistige, nicht der Mensch, den ihr vergangen wähnet. Und das Geistige kann wohl in sich erstarrt sein, aber es ist nicht ausgelöscht, es ist nicht empfindungslos, und es leidet die größten Qualen, auch in seiner winzigsten Substanz, weshalb auch die gesamte Schöpfung .... das in der Materie gebundene Geistige .... gegensätzlich zum Lichtreich und dessen Bewohnern .... als „unerlöst“ auch „unselig“, d.h. schmerz- gebunden, ist und in seiner Pein nach Erlösung schmachtet.

Die Pein, die das Geistige empfindet, ist für euch Menschen unverständlich, weil das, was eurer Seele als Hülle gegeben wurde .... euer irdischer Leib .... nur Schmerzen bis zu einem gewissen Grade empfinden und aushalten kann, die aber kein Vergleich sind zu den Qualen, welche die Seele erdulden muß in unerlöstem Zustand und welche auch das noch gebundene Geistige empfindet in seiner Außenform. Doch weil erst die Seele ein ichbewußtes Wesen ist, kann sie auch erst in dem Stadium als Mensch eine Änderung ihres Wesens, eine Umwandlung zu ihrem Urwesen, bewußt anstreben.

Die Erkenntnis, daß sie niemals vergehen kann, daß sie ewiglich bestehenbleibt, wird sie dann auch zu ernstem Streben veranlassen, sich die Ewigkeit glücklich zu gestalten, ein „Leben in Seligkeit“ anzustreben und Kraft und Licht sich wieder zu erwerben, um tätig sein zu können nach dem Gesetz göttlicher Ordnung. Aber solange ihr diese Erkenntnis fehlt, lebt der Mensch nutzlos auf Erden, und die Seele bleibt gebunden und verläßt auch ihren Körper noch gebunden .... Und es tritt nun wieder der qualvolle Zustand hervor, den sie auf Erden nicht so empfunden hat.

Sie ist tot, wenngleich sie besteht .... Das beglückende Leben hat sie sich nicht erworben auf Erden, der Zustand der Bannung droht ihr auch nun wieder, wenn es ihr nicht gelingt, im jenseitigen Reich zu der Erkenntnis zu gelangen, daß sie nicht vergangen ist und nicht vergehen kann, wenngleich sie nicht mehr auf Erden lebt .... Nur diese Erkenntnis kann sie im jenseitigen Reich dazu veranlassen, nun doch noch das „Leben“ anzustreben, und es wird ihr auch dabei geholfen werden.

Aber entsetzlich ist es für eine schon ichbewußte Seele, wenn sie wieder das Schicksal der Neubannung erfährt .... wenn ihr das Ichbewußtsein genommen wird und sie in unzähligen Partikelchen den Gang durch die Schöpfung gehen muß und die endlosen Qualen wieder erdulden muß, die eine jegliche Außenform für das Geistige bedeutet. Denn nur durch Qualen kann das Geistige so weit geläutert werden, daß es wieder zu einem ichbewußten Wesen heranreift, das einmal leben soll und sein Leben nun ewiglich nicht mehr verlieren wird ....

Amen

BD 6989 empfangen  9.12.1957

Segen der Krankheit ....
Plötzlicher Abruf Gnade ....

Es ist ein wesentlicher Faktor im Erdenleben, daß ihr euch der Aufgabe bewußt seid, die ihr als Mensch zu leisten habt. Immer sei euch dies gesagt, daß keineswegs das Leben an sich von Wichtigkeit ist, daß es also nicht darum geht, daß der Körper alle seine Funktionen ausübt und sich wohl befindet, sondern daß es lediglich um die den Körper bewohnende Seele geht und daß alle körperlichen Fähigkeiten genützt werden sollen zum Wohl der Seele, daß sie aus ihrem erbarmungswürdigen Zustand herausfindet und das Ziel erreicht, das dem Geistigen gesetzt ist.

Die Seele kann sogar weit schneller ausreifen in einem kranken Körper, vorausgesetzt, daß der Mensch seine Erdenaufgabe ernst nimmt. Und betrachtet der Mensch nun seinen Körper immer nur als das Gefäß, das die Seele benötigt für ihre Weiterentwicklung, und suchet er nur deshalb dieses Gefäß zu erhalten, es zu pflegen und widerstandsfähig zu machen, dann lebt er auch sein Leben bewußt, und dann braucht er auch nicht zu fürchten, daß sein Körper versagen wird, bevor die Seele die ihr-mögliche Reife erreicht hat ....

Anders dagegen ist es bei Menschen, die keinerlei Verantwortungsbewußtsein haben ihrer Seele gegenüber .... Diese können körperlich ungewöhnlich gut bestellt sein und unerwartet ihr Leben verlieren, weil sie ihrer Seele nicht gedenken und darum keinerlei Fortentwicklung zu verzeichnen haben, so daß das Dasein auf dieser Erde ganz ohne Sinn und Zweck ist und der Seele darum ihre Außenhülle genommen wird, auf daß sie im jenseitigen Reich noch die Möglichkeit hat aufwärtszusteigen.

Die Gesundheit des Körpers ist ein so großes Gnadengeschenk, daß es auch ausgewertet werden sollte, aber nicht in irdisch materiellem Sinn, sondern zum Heil der Seele .... Ein kranker Körper aber ist gleichfalls eine Gnade für den Menschen, der sich dem Gnadenzustrom Gottes nicht verschließt .... denn er ist gleichsam eine von Gott gesetzte Schranke der Welt gegenüber .... Es wird dem Menschen das Überwinden der Welt leichtgemacht, und der Seele wird eine große Hilfe geleistet.

Doch bewußt muß sich der Mensch beugen unter den Willen Gottes und auch die Hinfälligkeit seines Körpers als ein Gnadengeschenk ansehen, weil letzten Endes nicht das körperliche Leben, sondern das Leben der Seele Zweck des Erdenganges als Mensch ist. Und darum wird auch nur die Seele des Menschen ausreifen, der um seine eigentliche Aufgabe weiß und sie erfüllen will .... Denn ihm wird in jeder Weise von seiten Gottes verholfen zum Fortschritt der Seele, und oft gehören dazu auch Notzustände oder körperliche Leiden, die dann aber als Läuterungsmittel angesehen werden müssen, nicht aber als Strafe oder Hindernis zum Erreichen des Zieles.

Und die Stunde ist jedem Menschen vorbestimmt, da er von dieser Erde scheidet .... weil Gott um den Willen eines jeden einzelnen weiß seit Ewigkeit und Er auch weiß, was eine Seele noch auf Erden erreichen kann und in welcher Weise sie eher gefährdet ist .... so daß ein plötzlicher Abruf mitten aus dem Leben auch noch als Gnade angesehen werden muß. Wer das Erdenleben nur als Selbstzweck betrachtet, der wird es auch nicht verstehen können, daß ein Gott und Schöpfer es zuläßt, wenn Menschenleben vernichtet werden, deren natürliche Todesstunde noch nicht zu erwarten wäre .... Aber Er weiß um die Willigkeit jedes Menschen, der Seele das Leben zu erwerben. Und Er weiß auch, was jeder einzelnen Seele zum Vorteil gereicht. Nur das Wissen und der Glaube an seine Erdenaufgabe muß der Mensch haben, dann ist seiner Seele größte Not behoben, denn dann wird der Mensch auch bestrebt sein, ihr zum Leben zu verhelfen.

Die Welt aber ist der größte Feind der Seele .... Und eine besondere Gnade Gottes ist es, wenn Er die Seele vor der Welt zu bewahren sucht, wenn Er für den Menschen Hindernisse schafft, ihr zu huldigen .... Dann kann also auch von einem „Segen der Krankheit“ gesprochen werden, die ein solches Hindernis ist für manchen Menschen, der nach dem Willen Gottes leben möchte und oft noch schwach ist, um den Versuchungen zu widerstehen, die ihm von seiten der Welt drohen. Denn Gott ist die Liebe, und die Liebe hilft stets dem Schwachen, daß es nicht in Gefahr gerate .... Aber die Menschen verkennen oft die Liebe Gottes, doch wer Ihm zustrebt, der kann sich auch in Seiner Liebe geborgen wissen .... er kann Ihm vertrauen, daß alles gut ist, was Gott über einen Menschen kommen läßt ....

Amen

BD 6990 empfangen  10.12.1957

Verkaufet eure Seele nicht ....

Der Preis, den ihr zahlet für ein freudenvolles, genußreiches Erdendasein, ist zu hoch, denn ihr verkaufet dafür eure Seele dem, der sie wieder herabzieht zur Tiefe. Es ist nur eine überaus kurze Zeit, wo ihr den Genüssen der Welt frönen könnet, aber endlos lang ist die Ewigkeit, endlos lang ist die Zeit, da ihr wieder in der Finsternis weilet in unsäglicher Qual. Ihr überschätzet aber diese kurze Erdenzeit und gebet bedenkenlos ein ewiges Leben in Herrlichkeit dahin für wahrhaft wertlose Dinge ....

Ihr wisset nicht, was ihr tut, und höret auch nicht auf die ernsten Warnungen und Mahnungen, die euch ständig zugehen, auf daß ihr verantwortungsbewußt euren Lebenswandel führt, auf daß ihr der Zeit nach eurem Leibestode gedenket, wo ihr den köstlichen Lohn empfangen werdet, wenn ihr alle Warnungen und Mahnungen beherzigt und nur der Seele Zustand zu verbessern sucht. Mein Gegner versteht es, die Reize der Welt euch lockend vor Augen zu stellen, und ihr durchschauet nicht sein Spiel, daß er damit eure Seele zu gewinnen sucht, die sich nur noch der letzten Fessel zu entledigen braucht, um in das Reich des Lichtes eingehen zu können, in Mein Reich, wo sie wieder in Licht und Kraft selig ist wie einst ....

Und es können euch weder die Seligkeit im Lichtreich noch die Qualen des Abgrundes gezeigt werden, denn ihr müsset in völlig freiem Willen wieder zu Mir zurückkehren .... wie auch er euch nicht zwingen kann, seinen Verlockungen zu folgen und eure Seele an ihn zu verlieren. Aber Ich tue wahrlich alles, um euch auf die Schrecknisse der Tiefe aufmerksam zu machen, denen ihr unweigerlich entgegengeht, wenn ihr euch nicht zu trennen vermögt von der Welt und ihren Gütern. Und es wird euch auch gepredigt von den Seligkeiten im geistigen Reich, die euch erwarten, wenn ihr lebet nach Meinem Willen, wenn ihr geistige Güter zu erringen trachtet und die Welt zurückstellt ....

Daß ihr nicht daran glaubet, ist Folge eures Lebenswandels, denn über dem Verlangen nach der Welt und irdischen Gütern vergesset ihr ganz des Nächsten, der sich in Not befindet. Würdet ihr diesem bereitwillig eure Hilfe zuwenden, so würde euch auch alles glaubwürdiger scheinen, was euch vorgehalten wird von Meinen Dienern, die angesichts des Endes allen Menschen einmal in den Weg treten, um ihnen das Evangelium zu verkünden. Aber die vermehrte Gier nach der Welt und ihren Freuden stumpft euch ab, und jedes wärmere Gefühl in eurem Herzen wird erstickt, denn dafür sorget Mein Gegner, der es weiß, daß die Liebe ihm die Seelen entreißt, daß er sie ganz sicher verliert, wenn nur der Mensch Liebe in sich entzündet.

Das Verlangen nach irdischen Gütern macht den Menschen jedoch unempfindlich gegen die Not des Nächsten; seine Ichliebe wird stets stärker, und alles sucht er nur sich selbst zu erringen, und es verhärtet seine Seele, die Hüllen werden immer dichter, und Mein Gegner hat das Spiel gewonnen .... Er hat einen nur geringen Kaufpreis gezahlt für die Seele: ein körperliches Wohlbehagen für ganz kurze Zeit, das mit dem Tode des Leibes schon sein Ende gefunden hat und .... schon am morgigen Tage beendet sein kann.

Warum bedenket ihr Menschen nicht einmal ernsthaft eure Lage, das sichere Ende eures Lebens auf dieser Erde, das ihr selbst zeitmäßig nicht bestimmen könnet .... warum messet ihr dem irdischen Gut und den Freuden der Welt einen so großen Wert zu? Und leichtfertig gebet ihr die unbeschreiblichen Seligkeiten des geistigen Reiches dahin um dieser kurzen wertlosen Freuden willen.

Es ist das Erdenleben eine Bewährungsprobe für euch Menschen, es ist die letzte Zeit der freien Entscheidung für Mich oder für Meinen Gegner. Und er wird euch alles bieten, um euch für sich zu gewinnen .... wie aber auch Ich euch Gnaden über Gnaden zufließen lasse, doch keinerlei Willenszwang auf euch ausübe. Doch es ist nicht unmöglich für euch, die rechte Entscheidung zu treffen, denn ihr werdet ständig in Kenntnis gesetzt, und ihr könnt auch täglich die Vergänglichkeit des Irdischen erkennen, ihr erlebet täglich den plötzlichen Abruf von Mitmenschen aus ihrem Leben .... ihr könnet über alles nachdenken .... Also werdet ihr auch einmal die Folgen tragen müssen für eure Entscheidung, wenn sie nicht Mir gilt, und ihr werdet euch unbeschreiblicher Seligkeiten erfreuen dürfen, wenn ihr verzichtet in der kurzen Erdenlebenszeit, um Mich und Mein Reich zu gewinnen auf ewig ....

Amen

BD 6991 empfangen  11.12.1957

Freier Wille Anlaß des Abfalls ....
Vergöttlichung ....

Aus Mir ging nur Vollkommenes hervor .... denn tiefste Liebe und höchste Weisheit ließ alles erstehen, und Meiner Macht war nichts unmöglich. Also konnte Ich auch aus Mir heraus Wesen erstehen lassen in höchster Vollkommenheit, die als Meine Ebenbilder Mich Selbst erfreuten. Sie waren geschaffen als Miniaturen Meiner Selbst, und es war Mir Selbst höchste Beglückung, diese Meine geschaffenen Werke in Licht- und Kraftfülle schaffen und wirken zu lassen, um auch ihnen wieder die gleiche Beglückung zu schenken, an den geschaffenen Werken sich erfreuen zu können.

Alle Wesen also durchströmte die zum Erschaffen nötige Kraft und befähigte sie gleichfalls zu schöpferischer Tätigkeit. Aber sie waren gleichsam nur „Ausführende Meines Willens“, weil mit der ihnen zuströmenden Liebekraft auch Mein Wille jene Wesen erfüllte, sie also immer nur Meine „Geschöpfe“ geblieben wären, wenn Ich sie nicht völlig frei aus Mir hinausgestellt hätte, mit freiem Willen, den sie also nach jeder Richtung hin entfalten konnten. Nun erst konnten sie als höchst-vollkommen gelten, aber auch nun ihre Vollkommenheit verlieren ....

Solange Mein Wille sie bestimmte, hätten sie niemals ihren Vollkommenheitszustand verloren, der freie Wille aber gab dazu die Möglichkeit, wie er aber auch andererseits die volle Vergöttlichung der „geschaffenen“ Wesen möglich machte .... daß sie sich, Kindern gleich, an Meinem Wirken und Gestalten beteiligen konnten frei aus sich heraus und doch mit Mir und Meinem Willen völlig übereinstimmend. Nun erst ist das höchste Ziel erreicht, das Ich erstrebte, als Ich Wesen erschuf in Meiner Liebe und Meiner Macht .... Denn nun kann das Wesen seine Vollkommenheit nicht mehr verlieren, und es ist unbegrenzt selig zu nennen.

Es wäre dies aber jedem Wesen möglich gewesen, denn nichts gab Anlaß dazu, sich von Mir abzuwenden, als es seinen freien Willen gebrauchen konnte. Es war vollkommen, und es brauchte nur zu wollen, in dieser Vollkommenheit zu verbleiben .... Daß es unvollkommen wurde und fiel, war in seinem Kraft- und Lichtbewußtsein zu erklären, denn es wollte sich selbst beweisen als licht- und kraftvoll. Und es verkannte somit Meine Liebe, die das Wesen völlig selbstlos beschenkte, um es selig zu machen. Ein einziger überheblicher Gedanke trübte schon das Licht der Erkenntnis, und es folgten stets mehr verkehrte Gedanken, die sein Wille verkehrt richtete, weil dieser frei war.

Es ist euch Menschen schwer verständlich zu machen, daß es für ein vollkommenes Wesen überhaupt möglich war, zu fallen .... weil Vollkommenheit auch immer Licht, d.h. vollste Erkenntnis, bedeutet .... Aber gerade das Bewußtsein, im Übermaß kraftvoll zu sein, ließ das Wesen mehr der Kraft in sich gedenken als des Lichtes, und die Kraftfülle ließ es leicht überheblich werden, wodurch sofort das Licht getrübt wurde. Das Wesen war fähig, ständig Neuschöpfungen aus sich herauszustellen gleich Mir, und es begann, Mich Selbst, als Urquell der Kraft, aus seinen Gedanken zu verdrängen .... Es wollte das Abhängigkeitsverhältnis von Mir nicht mehr anerkennen, und als es einmal diesen Gedanken gefaßt hatte, verlor es auch den Überblick über die entsetzlichen Folgen dieser seiner Willensrichtung.

Ein frei aus Mir herausgestelltes Wesen mußte aber auch diese Freiheit haben, sich selbst in seinem Wesen wandeln zu können .... denn die Vollkommenheit durfte nicht für das Wesen einen Zwangszustand bedeuten, ansonsten es wahrlich nicht Mein Ebenbild hätte genannt werden können. Aber diese Freiheit der Selbstumwandlung wird das Wesen auch immer behalten, und darum kann es auch in der sich frei gewählten und geschaffenen Unvollkommenheit wieder zur höchsten Vollkommenheit gelangen, um dann das von Mir angestrebte Ziel erreicht zu haben, daß es Mein Kind geworden ist und auch ewig bleiben wird.

Niemals hätte Ich Mir solche „Kinder“ schaffen können, weil das göttliche Merkmal, der freie Wille, selbst tätig werden muß .... daß also das Geschöpf in der von Mir ihm geschenkten Vollkommenheit im freien Willen auch verbleiben wollte oder .... wenn es diese Willenserprobung nicht bestand .... sich selbst wieder den Vollkommenheitsgrad erwerben muß, den es einst im freien Willen dahingab .... Wer dieses Mysterium erfaßt, der wird auch Meinen ewigen Heilsplan begreifen, und er wird wissen, daß nur die unendliche Liebe und Weisheit einen solchen Plan entwerfen konnte, weil Ich den von Mir geschaffenen Wesen ein Los bereiten will, das höchste Glückseligkeit bedeutet auf ewig .... Und Meine Liebe, Weisheit und Macht wird so lange dieses Ziel verfolgen, bis es erreicht ist, bis alles aus Mir hervor-gegangene Wesenhafte in höchster Seligkeit Mir zur Seite schaffen und wirken kann, wie es Mein Plan ist von Ewigkeit ....

Amen

BD 6992 empfangen  12.12.1957

Nur durch „Liebe“ kommt der Mensch zur Erkenntnis ....

Es wird euch niemals von Mir aus eine Schranke gesetzt in eurem Wissen, denn es ist ja dies euer Ziel, das Licht der Erkenntnis wieder zu erreichen, das ihr einstens besaßet und freiwillig hingegeben habt. Aber Ich Selbst kann euch das Licht nicht geben, ihr müsset es euch selbst wieder erwerben, und niemals werde Ich euch das geringste Hindernis entgegensetzen. Die volle Anerkennung Meiner Selbst und der freiwillige Zusammenschluß mit Mir heben alle Schranken auf, die noch so lange bestehen, wie ihr von Mir entfernt seid, und die darum auch Lichtlosigkeit bedeuten. Ist aber der Zusammenschluß mit Mir wiederhergestellt, so kann dies auch nichts anderes zur Folge haben, als daß ihr in Meinem Lichtkreis weilet, daß also ihr selbst auch von Licht durchstrahlt seid .... Und Licht ist Wissen ....

Nur eines ist nötig, daß ihr wieder mit Mir so innig verbunden seid, um Meine Licht- und Liebeausstrahlung empfangen zu können. Aber solange ihr als Mensch auf dieser Erde weilet, fehlt euch der rechte Glaube daran, daß ihr mit Mir in so innigen Verband treten könnet, daß ihr gleichsam euch verschmelzet mit Meinem Liebegeist .... Und weil ihr nicht überzeugt dies zu glauben vermögt, bestehen auch noch die Schranken, und euer Wissen bleibt begrenzt. Aber ihr könnt den Glauben daran immer stärker werden lassen durch euren Willen und durch ein Liebeleben. Ein anderer Rat kann euch nicht gegeben werden, als stets nur die Liebe zu üben, so daß ihr Mich Selbst dadurch veranlaßt, Mich mit euch zu verbinden ....

Als Gott erscheine Ich euch zu fern; wenn ihr aber wisset, daß Ich die Liebe bin, dann wisset ihr auch, daß Ich bei euch sein muß in jedem Werk der Liebe, das ihr uneigennützig verrichtet. Und somit habt ihr eine sichere Gewähr dafür, mit Mir in Verbindung treten zu können, denn Liebe zu üben ist euch allen möglich, denn ihr alle könnet gute Werke verrichten ohne Eigennutz .... Und ihr werdet auch bald euch überzeugen können, daß sich dann auch euer Wissen erweitert, daß es Licht in euch werden muß, weil Ich Selbst das Licht bin, das dann eure Herzen erleuchtet, weil Meine Gegenwart sich auch äußert in der Weise, daß die Dunkelheit verjagt wird und daß in eure Herzen ein Friede einzieht, der immer das Zeichen göttlicher Verbundenheit ist.

Ihr sollt eure einstige Licht- und Kraftfülle zurückgewinnen, weil sie allein euch auch Seligkeit verbürgt. Und weil Ich das will, weil es Mein Ziel ist, daß ihr unbegrenzt selig seid, wird immer von Mir aus euch Hilfe zuteil, aber niemals werde Ich es verhindern, daß ihr euer Ziel erreichet. Und wenn ihr nun zu Mir kommt im gläubigen Gebet und Mich darum bittet, euch die Wege zu ebnen, die in das Lichtreich führen, dann könnet ihr auch gewiß sein, daß sich euer Erdenlauf so gestaltet, daß ihr das Ziel erreichet. Aber Ich kann nicht entgegen eurem Willen euch Menschen ein Wissen vermitteln, d.h. ein Licht schenken. Doch zur Liebe ermahnen kann Ich euch jederzeit, und diesen Meinen Ermahnungen sollet ihr Folge leisten, und ihr reißet dann selbst alle Schranken nieder, die euch von Mir und also auch vom Licht trennen.

Es ist ein weiter Weg gewesen, denn die tiefsten Tiefen hielten euch gefangen, Tod und Nacht waren um euch, und die Entfernung von Mir war unermeßlich groß .... Und ihr seid Mir schon erheblich nähergekommen, es trennt uns nur noch eine kurze Strecke, und diese müsset ihr nun im Erdenleben noch zu überwinden suchen. Ihr befindet euch nicht mehr in der tiefsten Dunkelheit, ein kleines Licht leuchtet euch allen, weil Ich Selbst ein Fünkchen Licht in euch gelegt habe, auf daß ihr den Weg finden sollet zu Mir, zurück in euren einstigen Glückseligkeitszustand ....

Aber dieses Liebelicht sollet ihr selbst zu einer hellen Flamme werden lassen, und immer kleiner wird der Abstand werden zwischen uns, immer näher werdet ihr Mir kommen, weil diese Liebeflamme unaufhörlich Mir entgegenlodert und weil sie das Urlicht von Ewigkeit zwingt, Sich mit dieser Flamme zusammenzuschließen .... Und nur eure Liebe bringt dies zuwege, daß ihr euch mit Mir wieder innig verbindet, wie es war zu Anbeginn .... daß ihr in Licht und Kraft wiedererstrahlet, weil ihr nun unausgesetzt diese wieder von Mir entgegennehmet und Mir keine Abwehr mehr entgegensetzet. Dies ist euer Ziel, das ihr alle erreichen könnt, solange ihr auf Erden weilt, wenn ihr nur unausgesetzt wirket in Liebe .... Denn die Liebe und Ich sind eins, und also muß Ich Selbst sein in jedem Menschen, der in der Liebe lebt, und wo Ich Selbst bin, ist Licht und Kraft und Seligkeit ....

Amen

BD 6993 empfangen  14.12.1957

Gottes Wege sind nicht immer des Menschen Wege ....

Eure Wege sind nicht immer Meine Wege .... Ihr wisset oft nicht um das Ziel, wenn ihr einen Weg antretet, Ich aber weiß, wohin dieser führt, und dränge euch oft sanft auf einen anderen Weg. Und gebet ihr diesem Meinem Drängen nach, dann werdet ihr auch sicher das rechte Ziel erreichen. Oft aber ist euer Widerstand zu groß, euer eigener Wille ist stärker, und ihr achtet nicht des leisen Drängens, das von Mir ausgeht. Dann muß Ich euch auch gehen lassen, weil Ich nicht euren Willen gewaltsam breche. Und dann seid ihr auch in Gefahr, die Bindung mit Mir zu verlieren, weil sie noch nicht fest genug geknüpft war und ihr euch noch nicht ganz Meiner Führung hingabet.

Aber ihr sollet euch nicht wundern, wenn oft eure Pläne zunichte gemacht werden, wenn eure Vorhaben nicht gelingen, wenn der Weg, den ihr gehet, euch erschwert wird. Es sind dies alles leise Hinweise, daß er nicht der rechte Weg ist, und ihr könntet auch dann noch stutzig werden und von jenem Weg abweichen und doch zu der rechten Fährte gelangen, die größeren Erfolg verspricht .... aber nicht in irdisch materiellem Sinn, sondern die euch geistigen Erfolg verbürgt.

Nur eure Mir zugewandten Gedanken sichern euch auch Meine Führung, und dann werdet ihr auch erkennen, daß jeder Weg recht war, daß ihr vorwärts gekommen seid, selbst wenn ihr anfangs euch sträubtet, jene Wege zu betreten. Denket ihr aber nur rein irdisch, so werdet ihr auch sicher Wege einschlagen in verkehrter Richtung, und ihr müßtet dann immer nur dankbar sein, wenn ihr sichtlich gehindert werdet, auf jenen Wegen weiterzuwandeln. Doch je weltlicher ein Mensch eingestellt ist, desto eifriger sucht er Hindernisse zu überwinden, er reißt oft alle Schranken nieder, d.h., er fragt nicht danach, ob er recht tut, und sucht nur sein Ziel zu erreichen, das aber wieder nur rein weltlich gerichtet ist. Und diese Menschen muß Ich gewähren lassen, denn ihr Wille ist noch zu stark Meinem Gegner zugewandt, als daß er sich unter Meinen Willen beugen würde.

Aber weit größeren Vorteil werdet ihr Menschen erringen, wenn ihr euch Meiner Führung anvertraut und dann immer nur euch lenken lasset ohne inneren Widerstand .... Ein Vater übersieht es, wohin sein Kind seine Schritte lenkt und welche Gefahren es umlauern, und in seiner Liebe sucht er das Kind zu lenken auf den Weg, da es ungefährdet wandeln kann und zum rechten Ziel gelangt. Und wie ein rechter Vater bin auch Ich besorgt um das Schicksal jedes einzelnen Menschen, und Ich will, daß sein Erdenweg ihm zum Segen werde.

Aber der Mensch selbst richtet oft sein Augenmerk in falscher Richtung, weil er dort etwas zu finden hofft, was ihm jedoch zum Schaden ist. Sein freier Wille zwar bleibt ihm belassen, doch schicksalsmäßig kann sein Erdenlauf anders gelenkt werden, entgegen seinem Wunsch und Willen, doch immer nur zum Segen seiner Seele. Solange der Mensch aber murrt und sich innerlich aufbäumt gegen das, was ihn schicksalsmäßig betrifft, ist jener Segen gering. Erst wenn er sich ergibt in der Erkenntnis, daß ein höherer Wille bestimmend ist, gegen den sich aufzulehnen ein Unrecht ist, wird er seelisch einen Nutzen davontragen. Und es wird der Mensch oft im Leben solche schicksalsmäßige Eingriffe Meinerseits beobachten können, und diese sollen ihm immer zu denken geben ....

Es ist nur Einer, Der über den Lebenslauf des Menschen bestimmt, und Dessen Wege sollte er als gut und recht erkennen lernen, er sollte sich stets ergeben unter sein Geschick beugen und wissen, daß ein liebender Vater um das Wohl Seines Kindes besorgt ist und daß alles, auch scheinbar Ungünstiges, dem Menschen zum Heile gereicht, wenn er keinen Widerstand leistet, wenn er sich führen lässet und auch solche Ereignisse hinnimmt als vom Vater für Sein Kind richtig erkannt und angewandt. Und er soll jeder inneren Regung nachgeben, die ihn anders zu handeln drängt, denn solche inneren Regungen sind immer Meine leise Stimme, mit der Ich das Kind locke und rufe auf einen anderen Weg, auf den Weg, der wahrlich ihm Erfolg eintragen wird und der zum Ziel führt, zum rechten Ziel, zum Zweck seines Erdenlebens.

Des Menschen Wille ist oft anders, als Mein Wille ist, und so auch sind seine Wege nicht immer die Meinen .... Aber immer besitzet er Meine Liebe, und diese will ihn nur retten, Sie will ihn gewinnen für sich, und Sie wird daher auch stets den Menschen so lenken, wie es gut ist für ihn, doch seinen Willen zwingt auch Meine Liebe nicht, denn dieser ist und bleibt frei, weil sich der Mensch völlig frei entscheiden soll für seinen Vater von Ewigkeit ....

Amen

BD 6994 empfangen  15.12.1957

Liebefunke ....
Erlösung durch Jesus Christus ....

Keiner ist von sich aus fähig, seiner Seele zur Freiheit zu verhelfen, wenn er nicht Meine Unterstützung erfährt, wenn nicht die Kraft des Geistes ihn durchströmt, wenn nicht der Geistesfunke in ihm, der Mein Anteil ist, ihm von innen heraus Anweisungen gibt und sein Denken beeinflußt, sich immer wieder an Mich in Jesus Christus zu wenden, so daß er gleichsam mit Mir sich befreit von dem, der ihn gefesselthielt schon Ewigkeiten hindurch. Diese Befreiung ist möglich durch das Erlösungswerk, das Ich Selbst für euch Menschen vollbracht habe in dem Menschen Jesus. Und es ist nun nur noch euer eigener Wille erforderlich, euch zu lösen von Meinem Gegner .... Dann aber werdet ihr auch sicher die Freiheit erlangen.

Und so ist die Kraft des in euch schlummernden Geistes nicht zu unterschätzen .... Ihn müsset ihr zum Leben erwecken, dann aber wird er euch führen und eure Gedanken hinlenken zu Mir in Jesus Christus, denn Ich habe zu diesem Zweck ein winzigstes Fünkchen Meines Liebegeistes in euch gelegt, auf daß das Werk der Erlösung gelinge, auf daß nicht Mein Leiden und Sterben am Kreuz vergeblich gewesen sei für den einzelnen Menschen. Und ein einziges Werk der Liebe bringt den Geist in euch schon zum Erwachen, und er wird sich äußern, indem er euch zu fortgesetztem Liebewirken anregt .... Und dann müsset ihr auch die „Kraft des Geistes“ merklich spüren, die euch unaufhörlich zu Mir hindrängt.

Die Erlösung aus der Gewalt Meines Gegners muß euch gelingen, wenn ihr euch nur der Kraft des Geistes bedienet, weil ihr dann also Mich Selbst um Kraft angeht, die Ich euch wahrlich nicht versage. Und jede Bindung mit Mir, sei es durch Gebet oder auch durch Liebewirken, wird euch immer Zufuhr von Kraft aus Mir eintragen, und ständig mehr werden eure Gedanken bei Mir verweilen, und euer Streben nach oben wird offensichtlich sein. Die Kraft des Geistes ist euch allen zugänglich, denn ihr alle habet jenen Liebefunken aus Mir in euch, und ihr alle brauchet nur zu wollen, daß er sich entzündet .... ihr brauchet nur keinen Widerstand zu leisten, wenn er sich euch gegenüber äußern will, d.h., jede feine Regung eures Herzens sollet ihr beachten und ihr Folge leisten, denn er wird euch stets anregen zum Liebewirken ....

Kommet ihr diesen Anregungen nach, so wird die Kraft des Geistes stets mehr sich entfalten, ihr werdet lichte Gedanken haben und auch Verständnis für viele Geschehen, die anderen Menschen unverständlich sind .... Ihr werdet auch einen verstärkten Drang in euch fühlen zur Bindung mit dem geistigen Reich d.h., weltliches Verlangen wird zurückgedrängt sein und geistiges Verlangen mehr vorsprechen, ihr werdet stets geistigen Gesprächen zugänglich sein und oft eure Gedanken zur Höhe richten müssen, zu Mir, weil der Geistesfunke in euch zu Mir hindrängt, zum Vatergeist von Ewigkeit .... Ich also ziehe euch durch Meinen Geist, denn allein vermögt ihr nichts ....

Daß ihr aber wollet und euren Willen ausführet, das hat das Erlösungswerk Jesu bewirket .... Denn Er erwarb durch Seinen Tod am Kreuz euch Menschen erst den verstärkten Willen, Er erwarb euch Gnaden ohne Zahl, die alle euch in eurer Schwäche zur Abwehr Meines Gegners verhelfen, weil ihr ohne Hilfe zu schwach wäret zum Widerstand. Und die Erlösung durch Jesus Christus bewirkt auch, daß der Geist im Menschen sich leichter frei machen kann, daß nur der geringste Liebewille ihn schon zum Wirken zuläßt und daß er sich äußern kann desto offensichtlicher, je mehr ihr euch an Jesus Christus anschließet, je lebendiger ihr Ihn bekennet und Sein Erlösungswerk anerkennet. Dann könnet ihr auch als erlöst gelten, denn die Kraft Meines Geistes wird nun in euch wirken, und ihr werdet wieder licht- und kraftvoll euch betätigen zum Segen eurer Mitmenschen, die noch ohne Licht und ohne Kraft sind.

Immer also muß Ich Selbst in Jesus Christus euch zur Freiwerdung verhelfen, ansonsten ihr ewig nicht von eurem Peiniger loskommen könntet, weil ihr ihm keinen Widerstand zu leisten vermögt, solange ihr noch sein Anteil seid, also euren Willen noch nicht zu dem göttlichen Erlöser hinlenkt, Der erst euch ihm entwinden darf, wenn ihr euch bewußt an Ihn um Hilfe wendet. Aber das Geistesfünkchen in euch, das Anteil Meiner Selbst, wird euch dazu drängen, sowie ihr ihm nur sein Wirken gestattet. Es wird euch durch das Herz anreden und euch drängen, Liebewerke zu verrichten .... Und es kann ein jeder von euch darum auch frei werden, aber es wird kein Zwang ausgeübt werden auf den Menschen, auch nicht von Meinem Liebefunken .... Zur Hilfe aber bin Ich immer bereit, weil Meine Liebe zu dem Schwachen, Unerlösten nicht aufhöret und einmal auch dieses für sich gewinnen wird ....

Amen

BD 6995 empfangen  16.12.1957

Aufruf an Weinbergsarbeiter ....

Ihr habt noch viel Arbeit zu leisten für Mich und Mein Reich, denn die Zeit liegt noch vor euch, da euer Wirken erst richtig einsetzt, weil die irdische Not sehr groß sein wird und dann auch die Menschen aufgeschlossener sind für Mein Wort, das ihr ihnen bringen sollt. Doch zuvor muß noch viel Kleinarbeit getan werden, die darin besteht, daß noch Arbeiter für Meinen Weinberg zum Dienst aufgerufen werden, daß zuvor sie selbst belehrt werden, um dann auch erfolgreich tätig sein zu können als Meine Knechte. Denn dieser Dienst muß freiwillig für Mich geleistet werden, und darum spreche Ich die Menschen durch euch an, auf daß die, welche die Stimme des Vaters erkennen, sich Mir freiwillig erbieten zur Mithilfe, und dann kann Ich auch ihnen ein Licht schenken und sie tauglich machen für die kommende Aufgabe.

Noch tritt die Welt hervor, und es sind daher wenige, die den Blick richten in das geistige Reich .... Es wird aber die irdische Welt einen argen Stoß erleiden und desgleichen die Menschen, die ihr huldigen .... Es wird sich vieles wandeln in kurzer Zeit, und manchen Menschen wird diese Wandlung doch zu denken geben, und diese werden auch ein offenes Ohr haben für die Reden Meiner Diener, denn sie werden Erklärung finden für sonst unverständliche Ereignisse. Und in dieser Zeit setzt dann auch ihre eigentliche Mission ein, für die Ich euch ausgebildet habe und noch immer ausbilde, weil ihr dann auch den Mitmenschen den rechten Trost und die rechten Ratschläge erteilen sollet, die ihnen von Nutzen für die Seele dienen.

Die Menschen sind blind im Geist, weil sie nur ihres eigenen Wohllebens gedenken und für die Not des Mitmenschen kein Auge haben .... Wenn aber die allgemeine Not einsetzen wird durch Meinen Willen, durch ein Naturgeschehen folgenschwerster Art, dann werden sich auch manche Menschen erweichen lassen und hilfswillig sein, und ihnen werde Ich auch die Möglichkeit geben, helfen zu können. Und diese werden auch ein klares Licht empfangen, das desto heller leuchten wird, je mehr sie sich liebend betätigen. Und es wird viel Neuland erschlossen werden, es werden brachliegende Äcker urbar gemacht und mit gutem Samen besäet werden können.

Und das ist die letzte Zeit der Arbeit in Meinem Weinberg, die letzte Aussaat, die noch reiche Früchte bringen soll, weshalb Ich aber auch noch viele willige und getreue Knechte benötige, weil sehr wenig Zeit bleibt für die letzte Erntearbeit vor dem Ende. Ihr sollet darum nicht ermüden und ermatten und nicht glauben, daß eure Arbeit vergeblich sei, weil ihr jetzt wenig Erfolg ersehet .... Die winzigsten Samenkörner, die ihr ausstreuet, können noch Wurzeln schlagen und aufgehen, weil Ich Selbst die dazu nötige Atmosphäre schaffe .... zwar durch einen sehr schmerzlichen Eingriff, der aber doch noch vielen Seelen zum Segen sein kann.

Und ob auch die Menschen glauben, einer ruhigen und friedvollen Zeit entgegenzugehen, es ist dies nur Schein, und über Nacht wird sich die Ruhe wandeln in einen Aufruhr und ein Chaos unvorstellbarer Art. Denn Ich weiß Tag und Stunde, ihr aber wisset sie nicht, und es soll euch nur der Hinweis genügen, daß euch nicht mehr viel Zeit bleibt und ihr darum die kurze Zeit gut nützen müsset. Unvorbereitet brauchte kein Mensch zu sein, denn jedem Menschen werden Warnungen und Mahnungen zugehen, aber wenige nur nehmen sie als glaubhaft an und richten ihr Leben danach ein, daß sie auch plötzlich abgerufen werden können von dieser Erde.

Es wird eine Notzeit über die Erde hereinbrechen, die wahrlich das Denken eines jeden erschüttern könnte, aber doch viele Menschenherzen unberührt lassen wird, die sich gänzlich in der Gewalt Meines Gegners befinden und darum alles daran setzen werden, ihren eigenen Notstand zu verringern, und dies wieder auf Kosten des Mitmenschen tun, weil Mein Gegner sie zu vermehrter Lieblosigkeit antreibt .... Und gerade dann müsset ihr, Meine Diener auf Erden, hervortreten und Meinem Gegner entgegenwirken, indem ihr die Menschen immer nur darauf hinweiset, daß ihnen selbst geholfen wird im gleichen Maße, wie sie hilfswillig sind, und daß jeder seinem Nächsten beistehen soll, wenn die große Not gelindert und Meine sichtliche Hilfe allen zuteil werden soll.

Ihr sollt ihnen auch Meinen Eingriff zu begründen suchen, und ihr werdet auch verstanden werden, weil Ich Selbst durch euch die Menschen anspreche und jeder, der nicht ganz in den Händen Meines Gegners ist, auch Meine Stimme erkennen wird und sich davon berührt fühlt. Es liegt noch viel Arbeit vor euch, aber ihr werdet sie ausführen können mit Meiner Hilfe und Meinem Segen, sowie ihr nur bereit seid, Mir zu dienen und euren Mitmenschen zu helfen, solange noch eine Rettungsmöglichkeit besteht ....

Amen

BD 6996 empfangen  17.u.18.12.1957

Lichtkreis ....
Sünde wider den Geist ....

Weit hinaus leuchtet der Strahl Meines göttlichen Liebelichtes. Und immer wieder zünde Ich neue Lichter an, damit die Dunkelheit verjagt wird, damit die Menschen die Wege erkennen können, die sie wandeln, damit sie auch den rechten Weg finden, der zur Höhe führt. In der Nacht gehen sie in die Irre, ohne Licht sind sie hilflos, und der matteste Lichtschimmer ist ihnen schon eine Freude, vorausgesetzt, daß sie sich nicht selbst zu verbergen suchen, daß sie darum die Dunkelheit benützen, um unerkannt zu bleiben .... Diese scheuen das Licht, denn sie sind noch unter der Gewalt Meines Gegners, des Fürsten der Finsternis. Wer aber ein Lichtlein mit Freuden aufblitzen sieht, der wird auch in den Segen dieses Lichtes kommen, und er wird nun seinen Weg sicher fortsetzen können, kann er doch auch das Ziel erkennen, dem er nun entgegengeht.

Und so lasse Ich fortgesetzt Mein Liebelicht zur Erde niederstrahlen, die als finsteres Gebiet ihre Bewohner der Gefahr aussetzt, von der Finsternis verschlungen zu werden. Ich leite den Menschen Mein Wort zu, Meine direkte Liebeausstrahlung, die Helligkeit bringt allen, die eines guten Willens sind .... Das göttliche Liebelicht in Empfang nehmen zu können bedeutet unwiderlegbar, aus dem Dunkel der Nacht herausgetreten zu sein in das Licht des Tages. Zuerst wird nur ein schwaches Dämmerlicht den Weg erkennen lassen, aber immer heller wird das Licht erstrahlen, denn die Sonne des Geistes wird aufgehen und ihre Strahlen weit hinaussenden, so daß ein jeder Mensch sich in ihren Strahlenkreis begeben kann, der der Nacht entfliehen will.

Und alle Lichtlein gehen von dem ewigen Liebelicht aus, denn wo ein Schein verbreitet wird, dort leuchtet auch das Licht aus Mir. Mein Gegner wird gleichfalls Blendlichter aufleuchten lassen, aber diese werden keinen Schein verbreiten, der alle Dinge erkenntlich macht .... Sie werden nur das Auge blenden, und ein so geblendetes Auge wird nur schwerlich das sanfte Licht aus Mir erkennen, denn es erfreut sich mehr an dem Blendlicht und schaut immer wieder nach diesem hin, und sein Auge wird schwach und schwächer, bis es zuletzt ganz in Dunkelheit verbleibt.

Das sanfte Licht jedoch, das euch in Form Meines Wortes erstrahlt, erleuchtet euer Inneres, und es beglückt euch unsäglich, weil ihr in diesem Licht auch Mich Selbst zu erkennen vermögt, weil ihr ein Bild erschaut, das euch entschwunden war .... weil ihr die Erkenntnis wieder zurückgewinnet, die ihr verloren habt vor ewigen Zeiten .... Es wird Licht in euch, denn Mein Wort kündet euch Meine Liebe, und Meine Liebe entzündet auch in euch wieder Liebe, und es breitet sich das göttliche Liebelicht in euch aus und drängt nach ewiger Vereinigung mit dem Urlicht von Ewigkeit.

Ihr alle wäret gänzlich erkenntnislos während eures Erdendaseins, wenn euch nicht Mein Wort zugeführt würde, das Meine Liebe immer wieder ausstrahlt in die Unendlichkeit .... Ohne dieses Wort würde die Finsternis in euch niemals ein Ende nehmen, denn ewiglich wandeltet ihr in der Nacht auf irrigen Wegen. Durch Mein Wort aber wird euch Licht zugeführt, sowie ihr dieses Mein Wort auslebet, also das tut, was Mein Wille ist und was euch durch Mein Wort verkündet wird. Und wo Mein Wille erfüllt wird, dort wird es auch stets heller werden, weil die Menschen selbst sich durch die Erfüllung Meines Willens in Meinen Liebelichtstrahl begeben, weil sie sich stets mehr öffnen Meiner Liebeanstrahlung und nur noch mit Schaudern zurückdenken an die Nacht, der sie entflohen sind ....

(18.12.1957) Und Ich werde euch dann auch nicht mehr in die Finsternis zurücksinken lassen, davor schützet euch Meine Liebe. Nur wenn ihr euch bewußt .... trotz besserer Erkenntnis .... wieder Meinem Gegner ausliefert, wenn ihr also bewußt „sündigt wider den Geist“, wird euer Los um so furchtbarer sein, denn dann ist eure Widersetzlichkeit ein Sündenfall von so großer Bedeutung, dann ladet ihr euch eine so schwere Sünde auf, daß ihr diese Sünde wieder Ewigkeiten abbüßen müsset, weil ihr dann auch bewußt den göttlichen Erlöser Jesus Christus ablehnet und ihr keine Sündenvergebung erhoffen dürfet.

Wer aber einmal die Erkenntnis gewonnen hat, der verläßt selten nur den Lichtschein, den Meine Liebe über ihn ausstrahlet .... Wer einmal Mein Wort erkannt und ausgelebt hat, der entflieht Meinem Gegner und lässet sich auch selten nur von ihm betören .... Und darum ist die „Sünde wider den Geist“ wohl die schwerste Sünde, aber sie braucht nicht von denen gefürchtet zu werden, die Mir in Liebe ergeben sind und die Ich darum ansprechen kann direkt oder durch Meine Boten. Denn dort wird auch Licht sein, und wer im Licht wandelt, der geht auch nicht fehl.

Ununterbrochen strahlt Mein Liebelicht aus in die Unendlichkeit, und immer nur sind willige Empfänger nötig, um auch in das Dunkel der Erde Licht dringen zu lassen .... immer nur müssen Gefäße vorhanden sein, die Mein Liebelicht auffangen .... Menschen, die sich willig von Mir anstrahlen lassen und dann das Licht, das sie empfangen, weitertragen. Ich möchte wohl die ganze Erde erleuchten und allen Menschen Licht schenken, doch es ist das Gebiet des Fürsten der Finsternis, wo das Licht nur dann durchbrechen kann, wenn im freien Willen ein Menschenherz sich öffnet den Strahlen Meines ewigen Liebelichtes ....

Dann aber wird auch das Licht weit hinausleuchten in das Dunkel der Nacht und wieder Menschen anlocken, die nach Licht verlangen, und dann verliert Mein Gegner auch in jenen Gebieten seine Macht, denn das Licht lässet sein Wesen und sein Wirken erkennen, und die Menschen werden ihn fliehen und bewußt sich Mir zuwenden, von Dem das Licht ausgeht, das sie beglückt. In der Finsternis aber kann er wirken, ohne erkannt zu werden, und darum werde Ich jeden Menschen segnen, der bereit ist, Licht zu empfangen und weiterzutragen .... Ich werde ihn auch mit Kraft versorgen, Hilfe zu leisten denen, die falsche Wege gehen und darum ein Licht brauchen, um dem Dunkel der Nacht zu entfliehen. Denn Licht allein ist Seligkeit, und Licht wird allen zugeführt, die Mein Wort hören und diesem Wort gemäß auch leben ....

Amen

BD 6997 empfangen  19.12.1957

Liebe zu Gott muß durch Nächstenliebe bewiesen werden ....

Ihr könnet Mir immer nur eure Liebe beweisen durch uneigennützige Liebewerke am Nächsten .... Und diese Beweise verlange Ich von euch, denn ihr könnet nicht den Vater lieben, Den ihr nicht sehet, wenn ihr den Brüdern eure Liebe verweigert, die ihr seht. Ihr seid alle aus Mir hervorgegangen, Meine Liebe erschuf euch, und auch ihr waret Liebe in eurer Ursubstanz. Daß sich nun eure Liebe wandelte, war ein Akt der Abkehr von Mir, und dieser Akt wiederholte sich auch euren gefallenen Brüdern gegenüber, denn ihr waret nicht mehr zur Liebe fähig.

Die Rückkehr zu Mir kann nur stattfinden in Liebe, also ihr müsset selbst Liebe in euch empfinden, und dann könnt ihr euch auch wieder zusammenschließen mit Mir. Das Liebeempfinden aber ist dann nicht begrenzt .... die Liebe in euch erfaßt alles Wesenhafte, und sie wendet sich in aller Natürlichkeit auch euren Mitmenschen zu, eurem Nächsten, und sie wird sich auch äußern dem Nächsten gegenüber. Und dann erst liefert ihr den Beweis, daß Liebe in euch ist, daß ihr auch Mich liebet und die Rückkehr zu Mir nun auch gesichert ist.

Wenn ihr aber glaubt, daß nur Gefühlserregungen als „Liebe zu Mir“ zu verstehen sind, dann ist eure Liebe noch nicht entbrannt, weil diese unweigerlich auch den Nächsten einschließt, weil wahre Liebe Mein Erbteil ist und auch keines Meiner Geschöpfe ausschließt. Denn an Gefühlserregungen kann Ich Mir nicht genügen lassen, die in manchem Menschen leicht aufsteigen und ebensoleicht wieder abklingen, wenn andere Eindrücke des Menschen Herz bewegen. Wer aber Liebewerke in aller Uneigennützigkeit am Nächsten verrichtet, dessen Wesen hat die Wandlung erfahren, der Mensch stellt die Eigenliebe hinter die selbstlose Liebe zum Mitmenschen, und dieser gibt Mir auch einen Beweis dafür, daß er Mich liebt .... Denn Ich Selbst kann nun in ihm wirken und ihn zu vermehrter Liebe antreiben, weil diese auch im rechten Sinne angewendet wird.

Die Nächstenliebe zu üben ist aber für die Menschen oft die Klippe, an der sie scheitern. Gott zu lieben, geben viele Menschen vor, aber Worte allein nützen nichts. Und die Tat muß am Mitmenschen erfolgen, dann erst kann von der „Liebe zu Mir“ gesprochen werden. Und solange des Menschen Hauptgedanken die Verbesserung des eigenen Wohllebens sind, wird er nur sich selbst belügen, wenn er vorgibt, Mich zu lieben .... Aber die Bindung mit Mir wird eine ganz andere sein bei dem Menschen, der das Gebot der Nächstenliebe beachtet, der auch nicht dieses Gebotes bedarf und doch in der Sorge um seine Mitmenschen aufgeht.

Dieser wird mit Mir verkehren in aller Ungezwungenheit, er wird Mich stets in seiner Nähe spüren, denn er läßt Meine Gegenwart in sich zu eben durch seine Liebe zum Nächsten. Er wird auch keineswegs Meine Liebesorge zu entbehren brauchen, denn wie er selbst austeilt, so wird ihm zugeteilt werden, und seine Liebe zum Nächsten wird ihn immer wieder zur Entäußerung veranlassen, seien es irdische oder auch geistige Güter .... und immer wieder wird er daher auch irdisch und geistig empfangen dürfen und in Meiner Liebe selig sein, weil er es weiß, woher ihm die Gaben kommen, weil er es weiß, daß er in Mir einen treusorgenden Vater hat, Der sein Leben und sein Schicksal in Seiner Hand hält.

Er weiß sich geborgen, aber diese feste Zuversicht gibt ihm nur die Liebe, die alle seine Mitmenschen erfaßt und die ihn immer nur zur Hilfe irdisch und geistig antreibt. Und diese Liebe verlange Ich von euch Menschen, die Liebe zu euren Schwestern und Brüdern, die ihr in Not wisset. Dann erst beweiset ihr eure Wesenswandlung, dann erst seid ihr auf dem sicheren Wege zu Mir, Den ihr nur erreichen könnet durch die Liebe ....

Amen

BD 6998 empfangen  20.u.21.12.1957

Anhören des Wortes ....
Nützen der Gnadengaben ....

Ihr dürfet euch nicht den Gnadengaben von oben verschließen, denn wertet ihr diese nicht aus, so wird es euch schwer werden, der Welt und ihren Versuchungen zu widerstehen, weil euch dazu die Kraft mangelt, die ihr immer wieder aus Meinem Wort entgegennehmen könnet. Glaubet nicht, daß es gleichgültig ist, ob Ich euch anspreche oder nicht .... glaubet auch nicht, daß ihr anderswo Kraft empfangen könnet, um eure Erdenaufgabe erfüllen zu können; denn es besteht diese Erdenaufgabe darin, die Welt .... die Materie .... zu überwinden und geistig auszureifen, wozu ihr unbedingt Kraft benötigt, weil es für ein Wesen, das noch in der Gewalt Meines Gegners sich befindet, überaus schwer ist, von ihm frei zu werden. Und diese Kraft kann nur Ich euch schenken, denn der Gegner nimmt sie euch und hält euch in Schwäche, um eine Rückkehr zu Mir zu verhindern.

Ich aber bin immer bereit, euch Kraft zuzuführen in Form Meines Wortes. Und da ihr Menschen nur selten noch es dort entgegennehmet, wo es euch dargeboten wird, da euch der Glaube daran mangelt, daß Ich Selbst durch jene Verkünder euch anreden will, habe Ich in Meiner Liebe weitere Quellen entspringen lassen, wo euch das lebendige Wasser nun in aller Reinheit entgegenströmt, wo ihr euch laben dürfet und aus dem Wasser des Lebens Kraft schöpfen könnet unentwegt.

Und an diesen Quellen sollet ihr nicht vorübergehen, sondern eure Wanderung unterbrechen und Kraft und Stärkung entgegennehmen und dann erst den Weg fortsetzen .... Und ihr werdet jedes Hindernis dann leichtnehmen, ihr werdet zu Überwindern werden, und es wird euch nicht mehr schwerfallen, der materiellen Welt und ihren Freuden zu entsagen, weil ihr etwas anderes dagegen eintauschet, was euch weit mehr befriedigt als die Güter dieser Welt ....

Und es soll euch nicht verdrießen, wenn euch schicksalsmäßig das genommen wird, was noch der Welt angehört, wenn ihr zu Opfern gezwungen werdet, wenn offensichtlich der Welt Freuden euch entzogen werden, denn dann leiste Ich euch nur verborgene Hilfe, euch zu lösen, und Ich dränge euch leise dahin, wo Mein Wort ertönet, wo ein Quell sich geöffnet hat, und Ich biete euch etwas anderes an für den Verlust, den ihr erlitten habt. Es ist keineswegs dann ein bitteres Schicksal, das euch betroffen hat, sondern eine Gnade, die ihr nur dankbar annehmen sollt, denn einstmals werdet ihr es erkennen, daß nur Meine Liebe tätig war, wenngleich es euch anfangs kleinmütig werden ließ ....

(21.12.1957) Habt ihr aber einmal euch an Meinem Wort gelabt, dann lichtet sich auch euer Denken, es lichtet sich das Gewirr in das ihr scheinbar geraten seid, denn ein Nutzen dieser Meiner größten Gnadengabe, Meines Wortes von oben, wirkt sich auch auffällig aus: ihr könnt euch alle Geschehen um euch erklären, Ihr wisset, daß sie nur Mittel sind, euch von der Welt und ihren Gefahren zu lösen, ihr wisset, daß sie kein Zufall sind, sondern von Mir und Meinem Willen bestimmt, um euch zu helfen.

Denn solange ihr Menschen das Erdenleben an sich als Zweck eures Daseins ansehet, lebt ihr verkehrt, und es ist dann nur zwecklos .... Lernet ihr aber erkennen, daß es nur das Mittel zum Zweck ist, daß ihr im Erdenleben den letzten Kampf führen sollet gegen alles, was Meinem Gegner angehört, um Mir näherzu kommen, dann wertet ihr es auch aus als eine Gnadengabe; und ihr könnt zu dieser Erkenntnis nur kommen, wenn ihr euch durch Mein Wort von Mir belehren lasset, entweder direkt oder durch Meine Boten, die Mein Wort von Mir empfangen.

Es geht also vorerst um das Wissen, das euch eine gewisse Erkenntnis schenken kann, wenn ihr es willig annehmet. Und diese willige Annahme ist „Annahme einer Gnadengabe“ .... Denket ihr nun darüber nach und suchet ihr euren Erdenlebenswandel entsprechend zu führen, so ist das „Nützen der Gnaden“ .... Und es wird euch sicher den Erfolg eintragen, daß ihr ausreifet im Erdenleben. Denn nun empfanget ihr auch Kraft, weil ihr willig seid ....

Es geht allein um euren Willen, es geht darum, wie euer Wille sich einstellt, wenn von Mir aus euch Gnadengaben angeboten werden .... Dieser aber muß sich frei entscheiden, und darum kann der Mensch immer nur ermahnt und gewarnt werden, es kann ihm das „Wort Gottes“ immer wieder vorgetragen werden, aber keine Meiner Gnadengaben ist zwingend, und darum ist es so bedeutungsvoll, wie sich der Mensch auf Erden entscheidet .... Doch es wird ihm auch in jeder Weise geholfen, daß ihm die Entscheidung leichtfalle und daß er sich recht entscheidet, denn Meine Liebe suchet unausgesetzt zu retten und aus der Tiefe die Seelen nach oben zu ziehen, in das Reich des Lichtes, in Mein Reich, wo ewiger Friede ist und Seligkeit ....

Amen

BD 6999 empfangen  22.12.1957

Menschwerdung Gottes in Jesus ....

Und es ist das Heil gekommen von oben her .... denn die Erde lag in tiefster Finsternis. Die Erde und das Reich des Lichtes war unüberbrückbar getrennt voneinander, und darum mußte erst eine Brücke geschlagen werden von oben zur Erde, die dann die Menschen betreten sollten und auch konnten, weil ihnen Einer voranging, Der sie führen wollte zurück zum Vater .... Denn der Vater sehnte Sich nach Seinen Kindern .... Aber Er konnte sie nicht kraft Seiner Liebe emporheben, sondern es mußte zuvor die Schuld beglichen sein, die eine weite Kluft zwischen den Geschöpfen und dem Schöpfer hatte entstehen lassen.

Ohne Sühnung dieser Schuld war es unmöglich, zum Vater zurückzukehren; aber wiederum waren die schuldbeladenen Geschöpfe auch nicht fähig, selbst Sühne zu leisten. Und darum war die Kluft unüberbrückbar so lange, bis ein Retter von oben herniederstieg, Der das Werk der Sühne vollbrachte .... Die Ewige Liebe Selbst stieg zur Erde und brachte den Menschen das Heil .... Die Ewige Liebe Selbst tilgte die Schuld und leistete Genugtuung für die große Sünde, indem Sie Sich in einer menschlichen Hülle verkörperte und nun als Mensch ein Opfer brachte, das einmalig war .... denn dieser Mensch Jesus nahm aus Liebe ein Maß von Leiden und Qualen auf Sich und ging mit der Sündenschuld der Menschen belastet den Weg zum Kreuz ....

Er litt und starb am Kreuz, um Gott das Sühneopfer darzubringen für Seine gefallenen Brüder. Denn dieser Mensch Jesus erkannte die riesengroße Sündenschuld der Menschheit, weil Seine Seele aus dem Lichtreich kam, weil Sich eine Seele des Lichtes, ein urgeschaffener Engelsgeist, freiwillig erbot, für Seine gefallenen Brüder als Mensch Genugtuung zu leisten. Diese Lichtseele also belebte den Körper des Kindleins Jesus und trat als Solches den Gang über die Erde an, mit der gleichen Aufgabe, die allen Geschöpfen Gottes gestellt ist: durch ein Liebeleben sich zu vergeistigen und mit der Ewigen Liebe sich wiederzuvereinen, wie es war im Anbeginn ....

Und Jesus lebte den Menschen ein Liebeleben vor, Er zeigte ihnen den Weg zum Vater, Er bewies an Sich Selbst die Auswirkung eines Lebenswandels in uneigennütziger Nächstenliebe, und Er beschloß Seinen Erdengang mit dem Werk der Erlösung, mit der Tilgung jener großen Schuld, die die Wesen einst unselig werden ließ .... Aber nicht das „Menschliche“ vollbrachte diese Sühnetat, sondern die „Liebe“ in Ihm .... Denn durch Sein Liebeleben veranlaßte Er die Ewige Liebe, daß Sie Sich in Ihm manifestierte, daß Sie Ihn ganz und gar erfüllte. Und Jesus bezog nun von Ihr die Kraft, das Werk der Erlösung zu vollbringen.

Niemals hätte ein Mensch ohne Liebe eine solche Tat ausführen können, und also war es die Liebe, Die die Sünden der Menschheit entsühnte .... es war Gott Selbst, Dessen Ursubstanz Liebe ist und Der in ganzer Fülle in dem Menschen Jesus war, so daß Dieser Sich auf Erden vergöttlichte durch die Liebe, daß Er eins wurde mit der Ewigen Liebe .... Es wurde Gott „Mensch“ .... es war Jesus „Gott“ ....

Nur wer selbst sich gewandelt hat zur Liebe, der wird dieses Mysterium begreifen können, und er wird auch begreifen können, daß es von der Stunde der Erlösung an eine Brücke gab, die hinführt zum Vater, die jedes Seiner Geschöpfe betreten kann, das zum Vater gelangen will, und daß Jesus, der göttliche Erlöser, diese Brücke erbaut hat durch Sein Leiden und Sterben am Kreuz.

Die Liebe Selbst ersann einen Weg, um dem Gefallenen die Heimkehr zum Vater zu ermöglichen, und die Liebe Selbst hat diesen Weg angebahnt .... Und so kam von oben das Heil zur Erde, die in tiefster Finsternis abgeschnitten war und mit dem Reiche des Lichtes keine Berührung mehr hatte. Das Ewige Licht Selbst ließ Sich herab, Es durchbrach die Finsternis, der Herr des Lichtes und der Seligkeit nahm den Kampf auf gegen den Fürsten der Finsternis .... Und Er hat ihn besiegt, Er hat am Kreuz mit Seinem Tod die Schuld bezahlt und die Seelen losgekauft von dem, der sie gefesselthielt.

Aber dieses Erlösungswerk hat Gott in einem Menschen ausgeführt, weil Gott nicht leiden und sterben konnte und weil ein Opfer, das jene übergroße Schuld ausgleichen sollte, nur mit unermeßlichen Leiden und Qualen und dem bittersten Tode verbunden sein konnte, die der Mensch Jesus aus Liebe zur Menschheit erdulden wollte, um dem Vater Seine Kinder wieder zurückzubringen, nach denen Er Sich sehnte. Dieses Werk der Erlösung war einmalig, denn tiefste Liebe und höchste Weisheit vereinigten sich, die der Mensch Jesus besaß, und Er brachte daher alle Willenskraft auf, zu leiden und zu sterben für Seine Mitmenschen.

Und so kam das Heil zur Erde in jener Nacht, da das Kindlein Jesus geboren ward .... Gott Selbst sandte Seinen Sohn zur Erde, Der nun dem Vater in Sich eine Wohnstätte bereitete, so daß Vater und Sohn .... Gott und Mensch .... Sich einten und das Erbarmungswerk vollbrachten, daß die Urschuld getilgt wurde und für jeden Menschen nun der Weg frei ist nach oben, zum Vater, zum Reiche des Lichtes und der Seligkeit ....

Amen


 
 
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