Themenheft 107

Das Fortleben der Seele nach dem Tode

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 8991 empfangen  7.6.1965

Lehre vom Seelenschlaf ....

Daß ihr gewillt seid, euch für Mein von oben euch zugeleitetes Wort einzusetzen, veranlaßt Mich, euch auch darüber ein Wissen zu erschließen, welchen Irrtum ihr bisher vertreten habt. Es ist die Lehre über den Seelenschlaf, die euch ein völlig falsches Bild gibt von der Seele und ihrem Zustand, wenn sie das geistige Reich betritt. Diese Lehre wird begründet mit der Behauptung, daß nirgends in der Schrift von einer unsterblichen Seele gesprochen wird .... die aber widerlegt werden kann mit dem einen Satz: „Wer an Mich glaubt, der wird leben in Ewigkeit ....“

Und der Schlaf ist ein Bruder des Todes .... also wird ein Schlafender nicht leben, sondern tot sein, er wird in dunkler Nacht dem Zustand des Todes verfallen, also kann von einem Leben in Ewigkeit keine Rede sein. Und schlimm ist es für euch alle, die ihr in diesem Bewußtsein von der Erde scheidet, denn euch fehlt wahrlich jede Kenntnis, und es wird lange dauern, bis ihr zu einem Schimmer von Erkenntnis gelangt. Denn wahrlich, ihr gehet völlig blind von dieser Erde, und ihr werdet drüben nur dann ein wenig Licht bekommen, wenn euer Erdenwandel ein Leben in Liebe gewesen ist.

Aber bevor ihr euch nicht von dieser Irrlehre löset, werdet ihr auch nicht wissen, daß ihr gestorben seid, weil ihr euch noch im Zustand des Ichbewußtseins befindet, das für euch auch das Bewußtsein des Weiterlebens ist, nur ihr euch in andere Gegenden versetzt glaubet, aber ewig nicht zur Ruhe kommen werdet .... zu der Ruhe, die für euch der Schlafzustand bedeutet. Und so werdet ihr immer noch leben, aber nicht im Zustand der Seligkeit, sondern in verwirrtem Denken, das entsprechend der Lehre ist, die ihr als Mensch vertreten habt auf Erden. Alles, was aus Mir hervorgegangen ist, bleibt bestehen bis in alle Ewigkeit, aber es kann im Zustand des Todes eingehen in das jenseitige Reich, und diesen Todeszustand wählet ihr alle, die ihr diese Irrlehre verbreitet.

Und ihr strebet nicht das Leben an, das euer Los sein soll, wenn ihr das geistige Reich betretet. Denn dann erst beginnt euer Leben, vorausgesetzt, daß ihr ein Leben in Liebe führet und euch von dieser Irrlehre zu trennen vermögt. Denn ob ihr auch glaubet an eine „Auferstehung am jüngsten Tage“, wo alle, die in ihren Gräbern ruhen, erweckt werden, so wird dies auch euer Los sein, daß ihr nicht eher zum Leben kommet, bis ihr die Unsinnigkeit dieser Lehre einsehet, und euer Dasein in der jenseitigen Welt wird eben so sein, daß ihr in Untätigkeit, im Zustand des Schlafes, verharret ewige Zeiten hindurch oder ihr euch solange in einer Welt beweget, die ihr immer noch als die Erde ansehet, die ihr schon längst verlassen habt.

Gerade ihr Menschen, die ihr diese Irrlehre vertretet, ihr wisset nicht, welchem Ungeist ihr verfallen seid, und ihr werdet ein Übermaß von Liebe aufbringen müssen, auf daß ihr plötzlich erkennet, wie es sich in Wirklichkeit verhält, und ihr könnet von Glück reden, wenn ihr auf Erden einen Fürbitter zurücklasset, der euch hilft, zur rechten Erkenntnis zu kommen. Immer aber ist der Liebegrad entscheidend, daß euch bei eurem Abscheiden von der Erde die Erkenntnis blitzschnell überfällt.

Doch weil ihr nicht an die „Unsterblichkeit der Seele“ glaubet, glaubet ihr auch nicht an eine Vermittlung aus dem geistigen Reich, die euch Kenntnis geben würde, und das ist euer Nachteil, denn es würde euch Aufschluß gegeben von dem ständigen Aufstieg der Seelen, die in das jenseitige Reich eingehen, und ihr würdet diese Irrlehre ablehnen als satanisch und nur darauf hinzielend, euch von dem jenseitigen Aufstieg zurückzuhalten, der euch bald das rechte Leben eintragen würde, das ihr alle einmal erreichen sollet ....

Amen

BD 2113 empfangen  14.10.1941

Glaube an ein Fortleben ....
Folgen des Erdenlebens im Jenseits ....

Die Sorge um das Seelenheil wird nicht ernst genommen und soll doch allem vorangestellt werden, denn es ist dies der Menschen einzigster Lebenszweck. Und doch kann der Mensch nicht dazu gezwungen werden, es kann ihm nur immer und immer wieder vorgestellt werden, daß er die Folgen seines Wirkens auf Erden auf sich nehmen muß nach seinem irdischen Leben, daß er, so er die Seele auf Erden nicht bedenket, ein ums vielfache kargeres und qualvolleres Dasein durchleben muß, als das ärmlichste und schmerzensreichste Erdenleben sein kann.

Es lebt der Mensch nur der Gegenwart, und er glaubt diese Gegenwart beendet mit dem Leibestode. Und also sorget er auch nicht für die Zukunft. Und er ist doch nur dieser Zukunft wegen auf der Erde .... Der Glaube an ein Fortleben nach dem Tode kann ihm nicht zwangsweise vermittelt werden, und daher können auch keine offensichtlichen Beweise aus dem Jenseits ihm geboten werden, um ihn nicht in seiner Glaubensfreiheit zu beschneiden.

Doch hätte der Mensch nur den guten Willen, in der Wahrheit zu stehen, so würde sich ihm die geistige Welt bemerkbar machen, denn er würde dann die kleinsten Zeichen beachten, und der Glaube an ein Jenseits würde lebendig werden in ihm. Doch zumeist legt der Mensch gar keinen Wert darauf, etwas zu wissen über das „Nachher“. Er lebt auf der Erde und ist mit dieser Gewißheit zufrieden, immer in der Voraussetzung, daß er nach dem leiblichen Tode nichts mehr weiß und spürt.

Und er bedenkt nicht, daß nur die Außenform leblos geworden ist, weil der Geist .... das wahre Leben .... aus ihr entflohen ist. Er bedenkt nicht, daß dieser nicht sterben kann, daß er unvergänglich ist, nur seine Außenform auf der Erde zurückläßt, um in die eigentliche Heimat einzugehen. Und er bedenkt nicht, daß er selbst auf Erden sich das geistige Reich gestaltet .... daß es seinem Erdenleben entsprechend ist .... daß es eine lichtlose, unfreundliche und niederdrückende oder strahlende, beglückende Umgebung für die Seele des Menschen sein kann. Er bedenkt nicht, daß er in qualvoller Reue seines ungenützten Erdenlebens gedenkt .... da er niemals sagen kann, daß ihm das Wissen darum nicht zugetragen worden wäre.

Einem jeden Menschen werden Belehrungen darüber zuteil werden, doch es nimmt nicht ein jeder Mensch diese Belehrungen an, weil er nicht willig ist, der Wille aber nicht gezwungen werden kann. Dann bedenken sie nur ihren Körper, ihr Augenmerk ist nur auf dessen Wohlleben gerichtet, während die Seele unbeachtet bleibt. Die Not der Menschheit ist groß, und darum muß auch die körperliche Not so groß sein, auf daß der Mensch in sich geht und sich die Hinfälligkeit alles Irdischen und auch die Hinfälligkeit des Körpers vor Augen stellt, auf daß er dann doch fragend der Unendlichkeit gegenübersteht und er nun in anderes Denken geleitet werden kann ....

Amen

BD 5877 empfangen  15.2.1954

Kurze Phase des Erdenlebens entscheidet Los im Jenseits ....

Euer Erdendasein als Mensch ist eine der unendlich vielen Phasen eurer Aufwärtsentwicklung, denn auch, wenn ihr auf Erden ausgereift seid, um nun in das Lichtreich eingehen zu können, schreitet doch eure Entwicklung immer noch weiter, weil niemals die Seele, die erkannt hat, aufhört zu streben .... weil sie immer und ewig Gott anstreben wird und weil sie daher Ihm immer näherzukommen trachtet, um in gänzlicher Vereinigung mit Ihm unaussprechlich selig zu sein.

Die Zeit als Mensch auf der Erde ist daher wie ein kurzer Augenblick, gemessen an der Ewigkeit, gemessen an dem endlos langen Entwicklungsgang zuvor durch die materielle Schöpfung, und doch ist dieser kurze Augenblick entscheidend für das Los der Seele, er ist entscheidend für den weiteren Entwicklungsgang im geistigen Reich. Denn es ist ein Unterschied, ob die Seele auf Erden schon einen Reifegrad erreicht hat oder erst im jenseitigen Reich zum Erkennen kommt .... Wohl steigen auch letztere nun zur Höhe, doch in einer äußerst mühsamen Arbeit müssen sie sich das erwerben, was ihnen auf Erden reichlich zur Verfügung stand und ihnen das Erreichen des Lichtgrades ermöglicht hätte ....

Auf der Erde die Willensprobe zu bestehen bedeutet einen Zustand von Licht und Kraft in Fülle schon beim Eingehen in die Ewigkeit, es bedeutet stets vermehrte Zufuhr von Licht und Kraft, weil die Seele von der Stunde ihres irdischen Ablebens an als Kraftempfänger auch Kraftvermittler ist und stets mehr und mehr empfängt, je mehr sie abgibt .... Sie steigt also nun überaus schnell zur Höhe, denn sie schließt sich mit gleich-reifem Geistigen zusammen und wirket nach göttlichem Willen und in göttlichem Auftrag .... Sie bezieht alle Kraft aus Gott und nützet sie für Gott, während die Seelen, die auf Erden in ihrer Willensprobe versagten, wohl auch noch im Jenseits zum Erkennen kommen können, doch nun erst mit Hilfe anderer Wesen sich so gestalten müssen, daß es auch in ihnen Licht wird, daß sie die Lichtstrahlungen aufnehmen können und nun diese verwerten nach dem Willen Gottes.

Auch diese Seelen müssen im freien Willen die Zufuhr von Licht und Kraft begehren, dann erst werden sie empfangen, und dann erst beginnt ihre Aufwärtsentwicklung mit der Arbeit, die sie wieder an den Seelen der Finsternis ausüben .... Es ist gewissermaßen ein mühsamer Gang, ein Aufstieg, wo Stufe um Stufe erklommen werden muß mit Aufbietung aller Kraft und allen Willens .... Es bleibt kein Bemühen ungelohnt, es kommt die Seele auf jeden Fall vorwärts, doch weil sie selbst noch sehr schwach ist und über wenig Kraft verfügt, muß sie ihren ganzen Willen aufbieten und viel Unterstützung finden von seiten der Lichtwelt oder menschlicher Fürbitte, bis sie selbst so weit Licht- und Kraftempfänger geworden ist, daß sie nun ihrerseits austeilen kann und nun immer mehr Kraft empfängt.

Es ist das kurze Erdenleben entscheidend für das Los in der Ewigkeit, denn es kann der Eintritt in das geistige Reich schon höchste Seligkeit sein, die nun nie mehr endet, wenn die Erdenzeit recht genützt wurde. Sie kann aber auch unausgewertet bleiben, und die Folgen davon muß die Seele tragen .... sie muß weiter ringen und kämpfen, will sie nicht untergehen. Und ihr Leben im geistigen Reich ist noch in vielem dem Ringen auf der Erde gleich, doch niemals hoffnungslos, wenn die Seele selbst den Willen hat, zu Licht und Kraft zu gelangen. Ihr Wille allein entscheidet .... ist der Wille zu Gott gerichtet schon im Erdenleben, dann verfolgt die Seele unentwegt das Ziel, Ihm näherzukommen, was sie dann auch schnell erreicht ....

Solange aber der Wille noch Gott abgewandt ist, bedeutet dies Dunkelheit und Schwäche, und in diesem Zustand tritt die Seele in das geistige Reich ein, während erstere lichtdurchstrahlt ist und nichts mehr sie an das irdische Reich bindet als nur die Liebe zu denen, die sie verlassen hat und denen sie nun Hilfestellung bietet in jeder Weise, doch jene benötigen noch lange der Hilfe, wenngleich sie der Erde entronnen sind, doch sie halten sich noch lange in Erdennähe auf, bis auch sie so viel Licht und Kraft empfangen können, um ihrerseits nun tätig zu sein im geistigen Reich. Und jegliche Tätigkeit besteht nur darin, auf den Willen derer einzuwirken, die ihn noch verkehrt gerichtet haben, um sie zu bewahren vor gleichem Schicksal, vor einem mühsamen Aufstieg im geistigen Reich, der Folge ist eines verkehrt gerichteten Willens auf Erden ....

Amen

BD 2070 empfangen  14.9.1941

Lichtvoller oder licht- und kraftloser Zustand im Jenseits ....

Das Abscheiden des Menschen von der Erde ist ein Vorgang, der so bedeutsam ist, fallen doch alle körperlichen Kräfte von ihm ab, um durch geistige Kräfte ersetzt zu werden, oder .... wo dies der mangelnden Seelenreife wegen nicht möglich ist, einen kraftlosen Zustand für die Seele bedeutet.

Sowohl das Zuströmen der geistigen Kraft als das Verlieren derselben ist der Seele spürbar, denn sie empfindet, genau wie im Erdenleben, den Mangel und die Fülle dessen, was ihr nun zuströmt, als Qual oder als Beglückung. Sie fühlt sich in einen Zustand versetzt, der wohl frei ist von jeder Körperschwere, doch ihre Empfindungen bestimmen den Grad des Wohlbehagens. Es wird nach einer kurzen Ruhepause die Seele nun entweder rührig tätig sein, oder sie wird in einer qualvollen Untätigkeit verharren und sich von dieser selbst nicht frei machen können.

Der unerlösten Seele fehlt die Kraft, und das Erkennen dessen ist unsagbar bedrückend. Sie ist wie gefesselt, sie ist in einer Lage, in der sie sich nicht wohl fühlt, und kann sich nicht davon befreien. Sie hat Verlangen nach irdischen Dingen, und das Verlangen bleibt unerfüllt. Sie ist in einer freudlosen düsteren Gegend und möchte ihr entfliehen, aber es hält sie wie mit Ketten an dem Ort ihres Aufenthaltes zurück. Ihr ganzer Zustand ist Mißbehagen, weil ihr das Empfindungsvermögen nicht genommen ist, weil sie nur mit geistigen Augen sehen kann, diese aber noch sehr schwach sind, daß sie nichts zu sehen vermag, also in völlig lichtloser Gegend sich befindet.

Und der kraftlose Zustand ist für sie äußerst qualvoll, da sie noch um den Zustand auf der Erde weiß und sich also rückschrittlich gegangen weiß. Und nun kommt es darauf an, wie das Erkennen ihrer Lage sich auswirkt auf ihren Willen, den sie gleichfalls noch unverändert besitzt. Ihre Lage ist so trostlos, daß sie zum Nachdenken darüber gezwungen ist; sie kann nun entweder apathisch alles über sich ergehen lassen, obgleich ihr der Zustand nicht behagt ....

Es kann die Kraftlosigkeit so groß sein, daß ihr Wille gleichfalls untätig ist, daß sie nichts beginnt, um den Zustand zu ändern, d.h., daß sie auch nicht den Willen aufbringt zu einer Änderung dieses Zustandes. Dann wird sie immer in der gleichen Lage verharren so lange, bis die Seele die Qual nicht mehr aushalten kann und nach anderer Umgebung verlangt. Sie kann aber auch in Verbitterung und Haß Dessen gedenken, Der diesen Zustand der Seele auferlegt hat.

Sie kann mit ihrem Schicksal hadern und alle schlechten Triebe zum Durchbruch kommen lassen in Gedanken und im Wollen. Dann verschlimmert sie selbst ihren Zustand, und dieser wird immer lichtloser und immer gebundener. Denn nun wird sie von den Kräften der Unterwelt bedrängt, die sie ganz für sich zu gewinnen suchen.

Andererseits aber kommen ihr auch Wesen des Lichtreiches, jedoch verhüllt, entgegen und suchen sie zu bewegen, selbst tätig zu werden, um ihren dunklen Zustand in einen lichtvolleren zu wandeln. Und wieder ist der Wille entscheidend, welchem Drängen die Seele nachgibt. Ein verlangender Gedanke nach oben trägt ihr schon Erleichterung ein und kann der Anfang des Weges zur Höhe sein.

Der Wille allein ist entscheidend, und er wird entweder vertiefte Qualen oder Erlösung der Seele bringen und gleichzeitig die Kraftzufuhr veranlassen .... Das kraftlose Wesen braucht nur zu wollen, daß ihr Kraft zufließe, dann wird ihm diese auch vermittelt .... Solange aber der Wille untätig ist und solche nicht anstrebt, tritt keine Veränderung ihrer Lage in günstigem Sinne ein.

Die Kraftzufuhr allein ist bestimmend für den Glückszustand der Seele im Jenseits. Eine Seele, die sofort bei ihrem Eintritt in das geistige Reich Kraft vermittelt bekommt, ist ein glückseliges Geschöpf. Sie kann nun nicht anders als tätig sein, denn die Kraftzufuhr erhöht ihren Tätigkeitsdrang. Sie fühlt sich so glücklich, daß sie das Glück nicht allein tragen will und kann, daß sie mitteilungsbedürftig ist und von ihrer Kraft den unglücklichen Seelen abgeben möchte, weil ihr Empfinden voll tiefsten Mitleids ist für die noch unreifen Seelen, die darben müssen.

Und sie steht inmitten des Lichts, und das läßt sie auch erkennen .... sowohl die Wonnen der Glückseligkeit als auch die Leiden der unerlösten Wesen. Sie möchte nun in das Reich der Dunkelheit Licht hinübertragen, sie möchte den Seelen helfen, die in Not sind, und beginnt nun ihre Tätigkeit, indem sie Zugang sucht zu den unglücklichen Seelen und diese gedanklich zu beeinflussen sucht, ihrer Lethargie sich zu entreißen und zu streben, d.h., gleich ihr zu helfen denen, die noch tiefer in geistiger Nacht stehen ....

Gelingt ihr dies, dann hat sie die Liebe in den unreifen Seelen entfacht, und dann beginnt deren Arbeit an sich. Das Verlangen zu helfen ist die einzige Möglichkeit zur Verbesserung ihrer Lage, und ist der Wille einmal tätig geworden nach dieser Richtung, dann gibt es für die Seele nur einen Aufstieg, denn es geht ihr die Kraft zu im gleichen Maße, wie sie solche benötigt zur Hilfe an anderen unglücklichen Seelen.

Die Liebe ist die einzige erlösende Macht. Ohne Liebe gibt es keinen Ausweg aus dem kraftlosen Zustand; wo aber die Liebe einmal zum Durchbruch kommt, dort ist auch bald der qualvolle, lichtlose Zustand überwunden, die Umgebung wird immer heller und klarer für die Seele ersichtlich sein, das Verlangen nach Licht wird stärker, und dementsprechend fließt ihr auch die Kraft zu, die den Seligkeitszustand in der Seele auslöst und wieder Antrieb ist zur höchsten Betätigung .... zu erlösender Tätigkeit im Jenseits ....

Amen

BD 5146 empfangen  8.6.1951

Zustand der Seelen nach dem Tode ....
Licht - Dämmerung - Finsternis ....

Nichts bleibt verborgen, alles wird offenbar werden am jüngsten Tage .... Das bedenket, ihr Menschen, daß ihr euch verantworten müsset vor dem Richterstuhl Gottes, so ihr eingehet in das jenseitige Reich, so eure Seele den Leib verlassen hat, so euer jüngster Tag gekommen ist. Und der ewige Richter entscheidet über euer Los in der Ewigkeit, der ewige Richter gibt jeder Seele, was sie verdient hat, und richtet wahrlich nach Gerechtigkeit. Und wohl denen, die von einem Lichtschein umflossen sind, die Taten der Liebe aufzuweisen haben, die sie selbst in einen Lichtstrahl hüllen, der ihren Reifegrad erkenntlich macht .... wohl denen, die nach der Wahrheit trachteten und dadurch ihr Streben nach Gott verrieten; wohl denen, die sich bemühten, den Willen Gottes zu erfüllen, die im rechten Kindesverhältnis zum himmlischen Vater stehen und darum von Ihm angenommen werden und aufgenommen in Sein Reich ....

Doch welche Finsternis umhüllet die Seelen, die bar jeder Liebe sind. Auch diese sind weithin erkenntlich, denn grau und lichtlos, in größter Dürftigkeit stehen sie vor dem Richterstuhl Gottes, und ihre Finsternis kennzeichnet ihr liebloses Leben, ihren Unglauben und ihre Zugehörigkeit zum Satan, und sie wenden sich ab von Gott und suchen Ihm zu entfliehen. Sie erkennen Ihn nicht, doch sie fürchten Den, Der sie richten will für ihre Taten, und stets finsterer wird es in ihnen und um sie, und eine überaus dürftige und reizlose Gegend nimmt sie auf, wo sie sich unglücklich fühlen und sich aufbäumen gegen ihr Los, das sie jedoch gerechterweise betroffen hat.

Und wieder stehen Seelen in leichter Dämmerung, sie vermögen nichts zu erkennen, doch quält sie nicht die äußerste Finsternis, doch ihnen fehlt das Licht. Sie verlangen danach und können sich nicht zurechtfinden in ihrer Umgebung, wenngleich ab und zu ein leichtes Dämmerlicht sie umspielt, dem sie zudrängen in ihrer Not .... Diese Seelen sind nicht schlecht, jedoch leichtsinnig gewesen auf der Erde und haben es versäumt, sich durch Liebestaten ein helles, leuchtendes Gewand zu verschaffen; sie lebten gedankenlos dahin, taten nichts Schlechtes, aber auch nichts Gutes. Ihr Glaube war ein toter, und ihrer Seelen gedachten sie nicht und kommen nun armselig im geistigen Reich an, sich fürchtend vor der Finsternis und dieser entfliehen wollend, indem sie ängstlich dem Licht zustreben, während die Seelen der Finsternis das Licht fliehen, wenngleich die Finsternis auch für sie eine Qual ist. Doch sie vertragen in ihrem Zustand kein Licht, bevor sie ihren Willen nicht gewandelt haben.

Eine jede Seele wird bedacht nach Recht und Gerechtigkeit .... denn keine Seele kann ihr Wesen verbergen, weil offen und klar der ganze Lebenswandel vor Gottes Auge liegt und das geistige Reich keine Verhüllung des eigentlichen Wesens zuläßt, weil alle Taten des Menschen auf Erden den Licht- oder Finsterniszustand selbst schaffen und daher eine jede Seele erkenntlich ist und auch, wohin sie gehört. Der Seelen, die noch in der Dämmerung sind, erbarmet euch Menschen, denn ihnen kann ein liebendes Gebet von euch schon einen Wandel schaffen, denn dieses bedeutet ein Aufblitzen des Lichtes, es bedeutet eine kleine Kraftzuwendung und rechte Lenkung ihres Willens, und nur die Liebe von Menschen oder Lichtwesen bringt ihnen Rettung aus ihrer unglücklichen Lage, die sie ungewöhnlich hart empfinden und verbessern möchten.

Auch die Seelen der Finsternis brauchen eure Hilfe, doch in ihrer Verstocktheit lehnen sie oft eine solche Hilfe ab. Doch unentwegte Fürbitte für eine solche Seele bleibt nicht ohne Erfolg, denn sie ist wie ein Kraftstrom, der diese Seelen berührt und den sie wohltätig empfinden. Ihr Menschen aber wisset nicht, in welchem Reich ihr eure Lieben suchen sollet, und darum tut ihr gut daran, in Liebe aller zu gedenken, auch derer, die das Reich der Finsternis noch gefangenhält ....

Ihr sollet eifrig Fürbitte üben, ihr sollet aller Lieben gedenken, die von euch gegangen sind, ihr sollet wissen, daß sie alle noch viel Kraft nötig haben und euch innig danken für solche Kraftzufuhr, die ein Gebet in Liebe für sie bedeutet. Ihr bleibet dadurch in ständiger Verbindung mit den Menschen, die euch nahestanden, und werdet auch ihre Sorge um euch erfahren, sowie sie aus ihrer Lethargie des Geistes erwacht sind, sowie sie begriffen haben, daß sie viel nachholen müssen und auch können im jenseitigen Reich, wo auch die Liebe das einzige Erlösungsmittel ist und die hilfswilligen Seelen vorwärtsschreiten können, um aus dem Reiche der Finsternis und der Dämmerung in das Reich des Lichtes zu gelangen ....

Ihr Menschen, helfet ihnen, denn sie bedürfen eurer Hilfe, weil sie allein zu willensschwach sind und die Liebe und Gerechtigkeit Gottes ihnen doch nur die Lichtfülle geben kann, die sie sich durch ihren Lebenswandel auf Erden erworben haben. Ihr aber könnet ihnen Licht geben, sowie ihr mit liebendem Herzen derer gedenket, die in Not sind, und ihr ihnen helfen wollet ....

Amen

BD 2181 empfangen  10.u.11.12.1941

Licht ....
Liebeswirken im Jenseits ....
Erlösungswerk ....

Eine lichtvolle Umgebung findet die Seele im Jenseits vor, so sie auf Erden einen Gott-gefälligen Lebenswandel geführt und sich zu einem Lichtwesen gestaltet hat. Dann ist sie frei von jeder Fessel, völlig unbeschwert kann sie weilen, wo sie will, überall wird Licht sie umgeben, und ihr Zustand wird ein beseligender sein. Die lichtvolle Welt, die nun ihr Aufenthalt ist, ist keineswegs ein Schöpfungswerk aus irdischer Materie, sondern was die Seele nun erschaut, sind geistige Gebilde, die dem Menschen unvorstellbar sind. Sie übertreffen alles bisher Erschaute an Schönheit in Farbe und Form.

Es sind Gebilde, die die kühnste Phantasie des Menschen sich nicht ausdenken kann, und doch fühlt die Seele sich in dieser Umgebung wohl, weil sie nur vorfindet, was sie sich ersehnt hat im Geist. Sie hat nun kein Verlangen mehr nach der Erde, die sie verlassen hat, sondern sie erkennt ihre wahre Heimat, und das Erdenleben erscheint ihr wie ein Traum, der ausgeträumt ist. Und nun treibt der überaus selige Zustand sie zur Tätigkeit an, indem sie allen Wesen das gleiche mitteilen möchte, was sie so überaus beglückt.

Sie weiß, daß Licht die Seligkeit bedeutet im Jenseits, und sie weiß auch um die endlose Finsternis der unerlösten Seelen und möchte diese Finsternis durchbrechen und die Seelen gleichfalls in einen Lichtzustand versetzen. Dieser Drang zur erlösenden Tätigkeit wohnt einem jeden Lichtwesen inne und macht daher diese Tätigkeit zur Seligkeit, also es wird immer die Seele hilfsbereit sein ohne jede Berechnung. Sie gibt, weil ihr Herz sie drängt, und empfängt nun im gleichen Maß, wie sie wieder abgibt. Und ihr eigenes Glücksgefühl erhöht sich, je mehr sie nun den unwissenden Seelen oder den Menschen auf Erden ihr Licht nahebringt.

Licht ist ihre Umgebung, Licht ist sie selbst, und Licht bringt eine jede Lehre, die wieder in Liebe vermittelt wird. Das Lichtreich ist überall dort, wo die Lichtwesen sich aufhalten, doch es haben die Lichtwesen auch immer Zugang zu den Wesen, die noch in der Finsternis schmachten, nur daß sie nicht in ihrer ganzen Lichtfülle sich den unreifen Wesen nahen, sondern sich verhüllen, daß sie ihr Licht nicht leuchten lassen, weil die Wesen der Finsternis dieses nicht vertragen könnten. Doch ihre Tätigkeit führen sie dennoch aus, indem sie den Wesen der Finsternis Wissen vermitteln, so diese sich belehren lassen. Und nun treten letztere in den Lichtkreis derer, die ein Leben in Liebe geführt haben und nun wieder in Liebe wirken an den Seelen, denen noch jegliches Licht mangelt ....

Im Licht zu stehen, heißt wissend zu sein .... Der wissende Mensch ist Gott-verbunden, und die Seelen im Jenseits, die im Licht stehen, sind gleichfalls Gott nahe, so daß sie seine Lichtausstrahlung entgegennehmen .... also von Seiner Weisheit gespeist werden. Der Vorgang der Lichtübertragung ist den Menschen unverständlich, weil sich kein irdischer Vergleich dafür anführen läßt. Im geistigen Reich genügt der Wille Gottes, daß sich die den Menschen unbegreiflichsten Vorgänge vollziehen, und ein solcher Vorgang ist auch die Ausstrahlung des Lichtes, die ununterbrochene Licht- und Kraftströmung und Übertragung auf das vollkommene Wesenhafte.

Der Kontakt mit Gott muß zuvor hergestellt sein, also es muß das Wesen den innigen Zusammenschluß mit Gott gefunden haben, um Seinen Licht- und Kraftstrom in Empfang nehmen zu können. Und der Zusammenschluß mit Gott findet statt, sowie das Wesenhafte in Liebe wirkt. Liebeswirken im Jenseits wird immer sein das Übermitteln geistigen Wissens an Unwissende, d.h. in der Dunkelheit stehende Wesen. Dieses Liebeswirken zieht ständig vermehrte Licht- und Kraftzufuhr nach sich, und also wird die Liebe immer stärker werden zu den unerlösten Seelen, weil die Liebe Gottes die Lichtwesen erfaßt hat und der Liebesstrom unaufhaltsam auf diese überfließt, was eine immer emsigere Liebetätigkeit zur Folge hat.

Nun muß sich verständlicherweise auch der Dunkelheitszustand jener Wesen zu Licht wandeln, an denen das Liebeswirken ausgeübt wird. Erst muß die Dunkelheit einer leichten Dämmerung weichen, bis dann schwache Lichtstrahlen auch diese durchbrechen, und es beginnt die Seele, ihre Umgebung klarer zu erkennen, und ihr Verlangen nach Licht nimmt stetig zu. Im gleichen Maße kann sich das Liebeswirken der Lichtwesen erhöhen, und es ist dies das Erlösungswerk, das auf Erden wohl begonnen, doch im Jenseits fortgesetzt und noch Ewigkeiten dauern wird, bevor das letzte Wesen aus der Dunkelheit zum Licht geführt, also alles Geistige endgültig erlöst ist ....

Amen

BD 8977 empfangen  18.u.19.5.1965

Seligkeit ....
Lichtreich ....

Ihr alle seid Meine Geschöpfe, aus Meiner Liebe hervorgegangen, und diese Liebe verringert sich nicht, sie ist und bleibt in gleicher Stärke und wird sich immer eurer annehmen, auch wenn ihr willensmäßig euch von Mir getrennt habt. Liebe ist Meine Ursubstanz, und also ist alles Geschaffene von Mir Selbst durchstrahlt und kann also auch nicht weniger werden. Was aber will die Liebe überhaupt? Nichts anderes als sich verschenken und beseligen, was wieder Liebe empfangen will .... Alles ist von der Liebe ins Leben gerufen worden, Liebekraft ist jegliches Schöpfungswerk, und also ist auch alles unvergänglich, was Mich Selbst zum Ursprung hat ....

Was aber stellet ihr euch als „Liebe“ vor? Sie ist und bleibt immer das Verlangen nach Zusammenschluß, nur kann es auch eine verkehrt gerichtete Liebe sein, der dieses euer Verlangen gilt .... Aber das Verlangen danach ist in euch, das zu besitzen, was ihr liebt .... Wenn ihr nun aus einer über alle Maßen reinen Liebe hervorgegangen seid, so ist auch Mein Verlangen nach euch dieser Liebe entsprechend. Ich will euch nur beglücken, euch selige Zustände schaffen, euch also alles das wiedergeben, was ihr freiwillig hingegeben hattet. Sie will euch wieder in den Zustand versetzen, der .... da ihr Produkte dieser Liebekraft seid .... ein Zustand höchster Glückseligkeit war. Und wenn euch nun im Zustand der Unvollkommenheit jede Vergleichsmöglichkeit fehlt, so könnet ihr euch auch nicht vorstellen, worin diese Seligkeit besteht.

Ihr werdet immer bedacht werden nach dem Grad der Liebe, in dem ihr selbst steht, und mit zunehmender Liebe werdet ihr auch immer größere Seligkeit empfinden dürfen. Diese Seligkeiten bestehen aus (in) unzähligen geistigen Erlebnissen, in einer Art schöpferischen Tätigkeit, im Erschauen geistiger Schöpfungen, in ständigem Verlangen und ständigem Erfüllen, im Hören Meines Wortes .... Alles dieses löst eine Seligkeit aus, für die euch Menschen jeder Begriff fehlt .... Denn immer will euch Meine endlos tiefe Liebe beglücken, euch etwas schenken, das ihr einstens besaßet ....

(19.5.1965) Doch die höchste Beglückung wird für euch immer das Weiterleiten Meines Liebekraftstromes sein, denn immer wird es lichtlose Stätten geben, die ihr mit Licht bedenken sollet .... Und Weiterleiten Meiner Liebekraft bedeutet, denen die Wahrheit zuzuführen, die ihr in aller Fülle besitzet, die euch unbegrenzt auch zugeht und darin eure Seligkeit besteht, die für euch noch ganz unverständlich ist, denn Licht weiterleiten in die Finsternis ist in einem Maße beglückend, denn es steigt ständig an und wird von einem solchen Wesen nicht mehr hingegeben.

Immer wird die Seele helfen wollen, und immer wird sie auch hilfsbedürftige Seelen finden, und diese Hilfe ist für sie beglückend und wird doch niemals um der eigenen Seligkeit willen ausgeführt werden, sondern immer nur die Liebe treibt die Seele an zu dieser Hilfe, die Liebe aber ist in jeder Seele von solcher Stärke, daß sie allein schon Seligkeit bereitet, die unermeßlich ist .... Es wird also von keiner Seele die Seligkeit „angestrebt“, daß sie als Belohnung empfunden werden könnte .... Denn danach verlangt keine Seele, aber die übergroße Liebe treibt sie unausgesetzt an zu einer Tätigkeit, die Seligkeit an sich ist, ob sie im Schaffen und Gestalten besteht oder im Austeilen der Wahrheit .... sie wird immer als „Seligkeit“ empfunden werden, weil sie immer in der Beseligung der anderen Wesen besteht, also von einer eigenen „Entlohnung“ nicht mehr gesprochen werden kann.

Die geistige Welt bietet euch so viele Herrlichkeiten, die aber ursprünglich euer Anteil gewesen sind und die ihr nun nur wieder in Besitz nehmen dürfet, die euch daher unermeßlich beseligen .... Es ist also der Urzustand, in dem ihr euch befandet, und ihr steht nun als Mensch in einem sehr mangelhaften Zustand, so daß euch eine „ewige Seligkeit“ als erstrebenswert vorgestellt wird. Ihr könnet euch aber kein Bild machen davon, was unter dieser Seligkeit zu verstehen ist, doch so viel sollet ihr wissen, daß ihr nicht mehr zurückkehren möchtet in jenen mangelhaften Zustand, wo ihr (euch) noch nicht die Liebe voll und ganz erfaßt hat .... die ihr nur immer ausstrahlen möchtet auf jene Wesen, die eines Lichtes bedürfen ....

Denn selbst wieder beglücken zu können wird für euch die größte Seligkeit sein, und dazu werdet ihr immer Gelegenheit haben, wenn euch Mein Liebestrahl selbst treffen kann, den ihr immer wieder weiterleiten könnet in die Gebiete, wo noch Dunkelheit ist, und es für euch dann die Aufgabe ist, die euch selbst beseligt ....

Amen

BD 6851 empfangen  14.6.1957

Wiedersehen und Verbindungen im Jenseits ....

Wenn sich die Seelen begegnen im geistigen Reich, die auf Erden in Liebe miteinander verbunden waren, so können sie sich zusammenschließen zu gemeinsamem Wirken, wenn ihr Reifegrad der gleiche ist .... ansonsten der gleiche Reifegrad erstrebt werden muß von dem einen Partner, wozu ihm aber der andere eifrigst behilflich ist. Und dann sind beide Seelen von höchster Seligkeit erfüllt, zusammen schaffen und wirken zu können, wenngleich ihr Wirkungsfeld nun ein ganz anderes als auf Erden ist. Die geistige Verbundenheit beglückt die Seele weit mehr, als die irdische es konnte, es ist ein ungewöhnliches Helfen und Dienen den Wesen gegenüber, die noch unglückselig sind, die nun aber von den reiferen Seelen als Brüder erkannt und geliebt werden und darum alles getan wird, um diese aus ihrem unglückseligen Zustand zu erretten.

Und darum gilt auch ganz besondere Liebesorge den Seelen, die auf Erden ihnen nahestanden und noch unausgereift ins jenseitige Reich eingingen .... Die schon ausgereifte Seele kann wohl ihren Lebenspartner erkennen im Jenseits, doch dieser sieht erstere nicht und irrt oft verzweifelt umher, auf der Suche nach seinen Lieben .... Gerade das Verlangen, die Lieben wiederzusehen, ist ein großer Faktor für die Erlangung der Seelenreife, denn das Verlangen zieht auch die geliebten Wesen in ihre Nähe, die nun unentwegt bemüht sind, daß sie zu jenem Reifegrad gelangt, der ihr endlich ein Wiedersehen beschert, und wenn es auch nur auf kurze Zeit ist.

Dann strebt sie immer eifriger ihre Vollendung an. Schlimm aber ist es, wenn zwei Seelen, die auf Erden in inniger Liebe zusammen waren, das geistige Reich betreten im Dunkelheitszustand .... und wenn sie so wenig an ein Fortleben glauben, daß ihnen nicht der Gedanke kommt, einen von ihren Vorangegangenen wiedersehen zu wollen. Solche Seelen treffen sich nicht und irren also in größter Einsamkeit umher. Und ob sie auch dessen gedenken, den sie auf Erden liebten, so kann dieser sich doch nicht ihr erkenntlich machen, weil er selbst nur wie ein Schatten umherschweift, der andere Seelen nicht sieht und erkennt.

Doch auch derer nehmen sich die Seelen des Lichtes an .... Aber sie finden schwerlich Zugang ihres völligen Unglaubens wegen .... Sie nehmen keine Ratschläge an, sich ihren Zustand zu verbessern, sie sind völlig apathisch, und es belebt sie nur der Gedanke an jene Menschen, die ihnen einst nahestanden. Doch die Liebe, die also zwei Menschen auf Erden verband, trägt auch im Jenseits ihnen Segen ein .... weil eine solche Seele fähig ist, einen Wunsch zum Besten des anderen in ihr zu erwecken, und dieser liebende Gedanke schon kann zünden, ganz gleich, auf welcher Ebene dieser Wunsch liegt, aber er kann uneigennützig sein und darum kraftspendend. Und die Kraft kommt nun darin zum Ausdruck, daß die Seele den Belehrungen von Lichtwesen Gehör schenkt, die ihr nun einen Rat geben, aus dem sie sich Vorteil verspricht für die Seele, die sie liebt.

Unreife Seelen befinden sich noch immer in Erdnähe, sie fühlen sich also nur getrennt, aber nicht abgeschieden von der Erde, und sie suchen daher die in ihren Augen-räumliche Trennung zu überwinden und nehmen die Ratschläge geistiger Freunde darum auch an. Und von großem Segen ist es, wenn solchen Seelen auch noch Fürbitte von seiten der Menschen zugewendet wird, die sie wohltätig empfinden und deren Kraftzuwendung sich auswirkt in Lichtzufuhr, so daß sich ihr Denken klärt und sie langsam zum Erkennen kommen. Aber sie werden niemals zum Glück eines Wiedersehens kommen können, solange sie noch nicht zu Jesus Christus gefunden haben ....

Darauf hinaus laufen alle Bemühungen der Lichtwesen, sie zu veranlassen, sich an Jesus Christus um Hilfe zu wenden .... Denn der Dunkelheitszustand ist der Zustand des Unerlösten, der Zustand derer, die ohne Jesus Christus in das jenseitige Reich eingingen und die darum als erstes Ihn drüben finden müssen. Die Liebe kann auch eine Seele zu dem Bittruf zu Jesus Christus veranlassen, daß Er Sich nun ihrer Not annehmen möge; und wenn ein solcher Bittruf nun für die andere Seele zu Jesus Christus emporsteigt, dann sieht Er wahrlich diese Liebe wohlgefällig an .... dann nahen sich jenen Seelen in Seinem Auftrag getreue Helfer .... Und einmal werden auch diese Seelen ein Wiedersehen erleben dürfen, und sie werden Den loben und danken, Der sie aus ihrer Not befreite ....

Amen

BD 7418 empfangen  29.9.1959

Dämmerungszustand im Jenseits ....

In dichten Nebeln befinden sich die Seelen, die hinübergehen in das jenseitige Reich, ohne ihren Erlöser gefunden zu haben, wenn sie nicht in das Reich der Finsternis eingehen, daß sie einen ganz Gott-widrigen Lebenswandel geführt haben auf Erden. Aber es gibt Menschen, die sich keines direkten Unrechts schuldig gemacht haben, deren Vergehen zumeist in der Unterlassung guter Werke besteht, die nicht schlecht und nicht gut genannt werden können und die daher nicht so verfinsterten Geistes sind, daß sie im Jenseits die tiefste Finsternis erwartet. Und dennoch sind sie auch nicht für das Lichtreich zuständig, denn ihre Seelen sind noch nicht lichtempfänglich, ihre Seelen sind noch von dichter Dämmerung umhüllt, ihre Erkenntnis ist ganz minimal, je nach den Liebetaten, auf die eine Seele zurückblicken kann.

Und in diesem Reiche der Dämmerung sind die meisten Seelen, die von der Erde abgerufen werden .... Menschen, die gerecht schienen in der Welt und doch wenig rechten Glauben haben, weil ihnen die Liebe mangelte auf Erden. Und für diese Seelen kommt nun eine Zeit völliger Abödung .... eine Zeit, wo sie einsam umherirren und nur allein mit ihren Gedanken sind. Sie können nichts um sich erkennen, sie sind blind im Geist und vermögen auch nichts außer sich wahrzunehmen, aber sie haben das Bewußtsein des Ichs nicht verloren, sie haben auch Gedanken an ihr zurückliegendes Erdenleben, jedoch nur ganz unklar und zeitweise ....

Ihr Dauerzustand ist ständiges Umherirren und Suchen, denn was sie suchen, können sie nicht finden .... einen Ort der Ruhe und der Geborgenheit, weil sie sich diesen nicht im Erdenleben erworben haben. Sie waren gewissermaßen Parasiten auf Erden, die lebten, ohne den rechten Daseinszweck zu erfüllen, die immer genommen haben und nichts dafür gaben .... ganz gleich, ob das irdisch oder geistig zu verstehen ist .... Sie erwarben sich keine geistigen Güter, nützten aber das Erdenleben nach ihrem Verlangen aus.

Sie sind durch das Erdenleben hindurchgegangen, ohne ernstlich über Sinn und Zweck (dessen) nachzudenken und entsprechend das Erdenleben zu führen .... Und geradeso werden sie im jenseitigen Reich bedacht; sie finden nichts vor, weil sie sich nichts erwarben, was Bestand hat im geistigen Reich. Nun erst stellt es sich heraus, ob liebend eines solchen Menschen gedacht wird .... Denn jedes liebe Gedenken ist wie ein fester Grund, auf dem sich nun die Seele bewegen kann mit einer gewissen Sicherheit .... Jeder liebende Gedanke schafft der Seele einen Lichtblick, wo sie ihre Umgebung erkennt, wenn auch nur für kurze Zeit, aber es regt sie zum Nachdenken an, und nur durch Nachdenken kann sich der Zustand bei ihr wandeln, indem sie die Wohltat eines lieben Gedenkens empfindet, indem sie zu bereuen beginnt, weil sie erkennt, was sie auf Erden versäumt hat ....

Und je nach ihrer Beschaffenheit, ihrer Bereitschaft und ihres Widerstandes kann sich der Zustand einer solchen Seele ebenso auch bald wandeln, wenn sie nur nicht ganz verstockten Sinnes ist und dann ihre Blindheit überaus lange währen kann, ehe die Dämmerung einer kleinen Lichtwelle weicht .... Und da nur liebende Gedanken ihr diese Besserung schaffen, muß einer solchen Seele viel Kraft der Fürbitte geschenkt werden, sie darf nicht ihrem Schicksal überlassen bleiben, was ihren lichtlosen Zustand nur endlos verlängern würde, denn nur Liebe kann sie wandeln, Liebe, die von Mitmenschen einer solchen Seele nachgesandt wird, die der Seele selbst mangelte im Erdenleben, aber stellvertretend für eine solche Seele angenommen wird von Gott ....

Es ist aber euch Menschen auf Erden möglich, durch eure Liebe viel Hilfe zu leisten, und ihr sollt stets gedanklich mit den Seelen der Verstorbenen Verbindung halten, ihr sollt ihnen immer wieder das Evangelium der Liebe vortragen und ihnen vorstellen, daß sie auch im Jenseits noch diese zwei Gebote erfüllen müssen, Gott zu lieben über alles und den Nächsten wie sich selbst .... Denn nur dadurch können sie auch in Verbindung treten mit Jesus Christus, ohne Den ein Eingehen in das Lichtreich für jede Seele unmöglich ist. Seelen, die in der Dämmerung umherirren, haben noch keine Verbindung mit Jesus Christus, sie haben noch nicht die Erlösung gefunden, zwecks derer sie auf Erden weilten, sie müssen aber unbedingt diese noch im Jenseits erreichen, wenn sie nicht hinabsinken wollen in die Tiefe ....

Seelen, die in der Dämmerung wandeln, sind noch nicht in die Tiefe gestoßen worden, sie haben noch leicht die Möglichkeit, den Weg ins Lichtreich zu finden, denn nach langer Abödung werden sie immer wieder von Lichtwesen .... die sich aber nicht als solche erkenntlich zeigen .... auf den rechten Weg gewiesen, der zu Jesus Christus führt. Und auf daß sie diesen Lichtwesen folgen, auf daß sie ihren Widerstand aufgeben, ist viel Fürbitte nötig, die ihr den Seelen nicht versagen sollet. Sie werden es euch danken ewiglich, wenn ihr mit eurer Liebe den Absturz zur Tiefe verhindert, wenn ihr ihnen helfet, daß sie aus dem Dämmerlicht herausfinden in das Reich des Lichtes, denn mit liebender Fürbitte bewahret ihr sie vor einem Rückgang, ihre Seelen werden weicher und nachgiebiger, und auch sie werden Erlösung finden durch Jesus Christus, Der allen vergibt, die nur Seiner gedenken und nach Ihm rufen ....

Amen

BD 5156 empfangen  22.6.1951

Wesen der Finsternis ....
Neubannung ....

Ein völliges Versagen des Menschen auf Erden ist es, wenn er abscheidet ohne jeglichen Glauben, wenn sein Herz keine Liebe aufkommen ließ zu den Mitmenschen, wenn sein Denken und Handeln völlig den göttlichen Geboten widerspricht und keinerlei geistiges Streben in ihm ist, weil er (an = d. Hg.) ein Fortleben nach dem Tode nicht glauben konnte .... Für solche Seelen ist es äußerst schwer, im jenseitigen Reich aufwärtszusteigen, denn die Lieblosigkeit auf Erden trägt ihnen auch keine liebenden Gedanken ein, durch die er Zufuhr einer schwachen Kraft erhalten würde.

Der Unglaube und sein ganzer Lebenswandel hat ein Versetzen in tiefste Finsternis zur Folge, wo die Seele nun völlig untätig und kraftlos in einem Zustand verharrt, der ihr zur Qual wird, weil sie das Ichbewußtsein nicht verliert und auch die Finsternis empfindet. Sie hat jedoch nicht die Kraft, diesem Zustand zu entfliehen, sie ist völlig willenlos und bäumt sich nur gefühlsmäßig gegen ihr Schicksal auf, ohne darüber nachzudenken, was wohl diesen Zustand verschuldet haben könnte.

Nur ihre Gedanken können eine Änderung herbeiführen, denn diese Gedanken entsprechen ihrem Willen und können hilfeverlangend, aber auch zornbebend sein, und entsprechend werden sich ihr auch die Wesen nahen, die sie durch ihre Willensrichtung heranzieht. Sie ist auch nicht allein, sondern stets mit gleichgearteten Wesen zusammen, was verständlicherweise zur Verstärkung dessen führt, was bekämpft werden soll. Denn gerade die Sünden und Fehler treten hervor und reizen die anderen Seelen zur Erwiderung, was stets tieferen Fall bedeutet, und erst nach endlos langer Zeit ist Hoffnung auf Änderung der Gesinnung, doch stets wird der Aufstieg schwerer, je länger das Wesen im Widerstand verharrt.

Immer wieder tritt die erbarmende Liebe Gottes an das Wesen heran und gibt kleine Hilfsmittel, doch stets ohne Willenszwang, weshalb die Hilfe jedoch oft abgewiesen wird. Dennoch ist keine Seele endgültig verloren, und ob auch endlos lange Zeit vergeht, bis sie sich wandelt. Sie kann auch in die tiefste Tiefe sich verlieren, doch auch dann noch ist für sie eine Hoffnung auf Erlösung, nur auf einem anderen Wege .... auf dem Wege der Neubannung in der festen Materie, auf daß die Aufwärtsentwicklung einmal wieder ihren Anfang nehmen kann und dem Wesen Gelegenheit geboten wird, das Stadium des freien Willens zu erreichen, wo es dann wieder seinen Willensentscheid ablegen kann. Denn Gott lässet nichts auf ewig verlorengehen, nur kann das Wesen selbst die Zeit endlos verlängern, bis es freiwillig zurückkehrt zu Gott, bis es im Glauben an Gott Seine Gebote hält, bis es durch ein Liebeleben in den Willen Gottes eingeht und sich dadurch erlöst aus jeglicher Gebundenheit ....

Amen

BD 0680 empfangen  23.11.1938

Los der verstockten Seelen im Jenseits ....
Belehrungen der geistigen Freunde ....
Anteilnahme der Seele an Schriften ....

Die Seelen derer, die das Erdental verlassen haben, ohne die Verbindung mit dem himmlischen Vater hergestellt zu haben, sind in arger Not. Sie wissen weder aus noch ein und quälen sich mit Selbstvorwürfen und schlechten Gedanken. Sie lehnen sich auf gegen ihr Schicksal und wollen es sich nicht eingestehen, daß sie selbst diesen traurigen Zustand verschuldet haben. Je ergebener sich die Seele in ihren Leidenszustand fügt, desto eher ist die Möglichkeit der Befreiung daraus, denn die geringste gute Regung nehmen die höheren Geistwesen wahr und suchen nun der Seele Erleichterung zu bringen, indem sie ihr die nötigen Hinweise geben zur Verbesserung ihrer Lage.

Und wieder liegt es nur an dem guten Willen der leidenden Seele, sich diese Ermahnungen und Hinweise zunutze zu machen .... Wo jedoch der eigene Wille zu stark ist, werden auch die Bemühungen dieser geistigen liebe- und hilfswilligen Freunde vergeblich sein, und die Seele fällt in ihren alten bedrückenden Zustand zurück und kann sich lange nicht daraus befreien, da sie immer noch ankämpft gegen alles Gute und Edle, das sie in ihrer Verstocktheit nicht erkennet als solches.

Wer in finsterster Nacht weilt, wird ungefähr das Los dieser Armen begreifen können .... Angst und Grauen quälen sie, und das Gemüt verdüstert sich bis ins Unerträgliche .... Sie suchen Licht und können es nicht finden .... Die Erdennähe hält sie fest, und sie halten sich vorwiegend dort auf, wo sie im Erdenleben weilten .... Denn sie erhoffen sich dort zuerst Hilfe, wo die ihnen Nahestehenden weilen, denn oft sind sie auch noch ohne Erkenntnis, daß sie die Erde längst verlassen haben. Sie sind nur verbittert, daß alle ihre Bemühungen ohne Erfolg sind und die Menschen ihrer Not nicht achten, und erst nach langer Zeit erkennen sie das Unmögliche ihres Verlangens.

Und wer nun aus dieser Erkenntnis den rechten Nutzen zieht .... wer in sich geht und den festen Vorsatz faßt, alles zu tun, um von dem unglücklichen Zustand befreit zu werden, der wird auch bald die Mittel und Wege kennenlernen, durch Belehrung der jenseitigen Geistfreunde oder auch durch Teilnahme an den Belehrungen, die vom Jenseits aus den Erdenkindern geboten werden, die gläubig und guten Willens sind. Hat die Seele eine solche Verbindung entdeckt, so ist sie nicht mehr aus der Nähe solcher Erdenkinder zu entfernen .... sie nimmt mit wahrem Heißhunger alle Lehren entgegen und ist nun dankbar für den Hinweis, den sie ausnützt in jeder Weise.

Und so sind es wahrhaft segensreiche Stunden für unzählige Seelen im Jenseits, wenn du dich deiner geistigen Arbeit hingibst .... Denn sie leiden ohne deine Hilfe so unsäglich, und der Weg zum Licht ist für sie um vieles schwerer zu erreichen .... so aber können sie in kurzer Zeit unendlich viel nachholen, was sie im Erdenleben durch eigene Schuld versäumten, und sie werden dadurch immer wissender und befolgen alle Ermahnungen auf das eifrigste, je mehr ihnen die Erkenntnis wird, daß sie selbst es in der Hand haben, sich ihren Zustand zu einem erträglichen und später zu einem überaus beglückenden zu machen. Und so sind auch sie immer nur darauf bedacht, sich alle Belehrungen zunutze zu machen, die dir vom Jenseits übermittelt werden, und ihre Sorge gilt gleichfalls deinem inneren Seelenzustand und deinem Willen, der auch ihnen Erlösung bringen kann von ihren Leiden und Qualen ....

Amen

BD 1048 empfangen  11.8.1939

Qualen der nackten Seelen ....
Feierlichkeiten auf Erden ....

In der Stunde des Todes ist die Seele in äußerster Bedrängnis, so sie den Leerlauf ihres Lebens erkennt, und es ist diese Stunde dann für sie ein entsetzlicher Kampf. Sie geht durch das Tor der Ewigkeit arm und verlassen, in einem Zustand, der erbarmungswürdig ist, weil sie ihres verfehlten Lebens gedenkt und sich von Schuld nicht freisprechen kann. Und in dieser Not ist es oft schmerzlich, was sich dem geistigen Auge solcher Seelen bietet, so sie auf Erden ungewöhnlich geehrt und gefeiert werden und doch diese Feierlichkeiten in keinerlei Zusammenhang gebracht werden können mit dem überaus elenden Dasein im Jenseits. Aller Prunk auf Erden ist dieser Seele ein unsäglicher Schmerz, war er doch gewissermaßen Anlaß zu ihrem weltlichen Streben und also zu ihrer jetzigen Lage.

Und es geht nun diese Seele in Nacktheit und äußerster Dürftigkeit einher, und alle Feierlichkeiten auf der Erde, die ihretwillen stattfinden, können ihr nicht die geringste Erleichterung geben .... Sie erfüllen die Seele nur mit Zorn, und die Selbstvorwürfe sind so entsetzlich, daß sie in qualvollem Zustand umherirrt. Nur ein in Liebe ihr nachgesandter Gedanke vermag ihr Linderung zu bringen, und so hat die Seele nur Erleichterung zu erhoffen, so sie Menschen auf der Erde zurückläßt, die in wahrer Liebe mit ihr verbunden waren. Jedes noch so kleinste Liebeswerk, das sie einst auf Erden tat, ist eine Wohltat für sie, nun sie in aller Nacktheit sich befindet, und so ein Mensch auf Erden ihrer liebend gedenkt, gibt ihr dies Kraft, und sie sucht in ihrer Verlassenheit einen Weg, der ihr Abhilfe ihrer entsetzlichen Lage bringen kann. Je leerer aber ihr Erdenleben war an Liebeswerken, desto schwerer wird sie den Weg finden zum Licht ....

Amen

BD 1617 empfangen  17.9.1940

Zustand der Seele im Jenseits, die noch an der Materie hängt ....

Alles Irdische findet seinen Abschluß mit dem leiblichen Tode des Menschen. Es gibt nichts, was der Mensch hinübernehmen könnte davon ins Jenseits. Nur was seine Gedanken begehren, wird er drüben vorfinden, und sind diese Gedanken noch sehr mit der Materie, mit irdischen Gütern, verbunden, so wird ihm seine Phantasie diese Güter auch im Jenseits vorgaukeln, entsprechend seiner Begierde, jedoch werden diese nicht mehr irdisch greifbar existieren. Also es lebt dann der Mensch außerhalb der Erde, jedoch innerhalb dessen, was er sich selbst in seiner Gedankenwelt aufbaut.

Und so muß der Mensch, der sich noch nicht völlig trennen kann von der Materie, den gleichen Kampf dagegen aufnehmen wie auf Erden; er kann nicht eher in das Reich des Geistes eingehen, bis er seine Begierden überwunden und sich davon frei gemacht hat. So kann das Erdenleben wohl beendet sein, nicht aber sein irdischer Zustand, soweit er von dem Wesen selbst empfunden wird. Es ist dies ein bedauernswerter Zustand, ein Zustand unerfüllter Begierden, qualvollen Verlangens und ständiger Enttäuschung, ein Zustand ständiger Unzufriedenheit und peinigender Selbstvorwürfe, oder .... was noch schlimmer ist .... ein apathisches Versinken in tiefster Dunkelheit, wo das Wesen unzugänglich ist jeder Hilfeleistung und Belehrung und keinerlei Willen aufbringen kann, seine Lage zu bessern.

Was sie auf Erden zurückgelassen hat, das sucht die Seele, nun immer wieder zu erringen, sie hält sich vorwiegend dort auf, wo sie auf Erden lebte, und sieht und verfolgt alles, was geschieht. Und es ist dies eine nutzlos verbrachte Zeit, die ihr keine Änderung der Lage einträgt und auch keine Änderung ihres Denkens bringt. Erst nach unsagbar langer Zeit erkennt sie ihren erbarmungswürdigen Zustand, sie erkennt, daß sie keine Verbindung mehr mit der Erde hat, und sieht das Hoffnungslose ihrer Bemühungen ein, irdische Güter zu erringen oder festzuhalten. Es folgt diesem Erkennen eine Zeit tiefster Verzweiflung, die so lange anhält, bis das Wesen dem Drängen hilfsbereiter Seelen nachgibt und sich zur Tätigkeit entschließt, die es aus seinem entsetzlichen Zustand befreit ....

Es kann nun der Weg der Höherentwicklung unglaublich schnell zurückgelegt werden, so einmal das Wesen erkannt hat. Dann sucht es kraft seines Willens, den es noch immer sein eigen nennt, dem Dunkelheitszustand zu entfliehen, und ein solches Verlangen wird weitgehendst unterstützt. Es wird sich nun willig trennen von jeglichem Verlangen, das noch irdischen Gütern galt, es wird nichts anderes mehr begehren als Licht und Freiheit, und sein eigener qualvoller Zustand läßt es mitfühlend werden für das Los der anderen unerlösten Seelen. Und nun beginnt die Liebe in ihm tätig zu werden, indem es nun seine Hilfe den Wesen zuwendet, die noch tiefere Dunkelheit umhüllt. Und nun erlöst sich das Wesen durch die Liebe, die es seinen Leidensgefährten zuwendet, und es folgt willig der Führung der Lichtwesen, indem es sich von diesen belehren läßt und nun seinerseits wieder die Wesen aufklärt, denen es dadurch Hilfe bringen kann.

Frei wird das Wesen erst, wenn es jegliches Verlangen nach der Materie in sich getötet, d.h. überwunden hat. Gelingt dies dem Wesen noch auf Erden, so kann es unbeschwert in das Jenseits eingehen, und sein Zustand wird ihm Licht und Wissen eintragen, doch unbeschreiblich mühselig ist der Weg zur Höhe für die Seele, die noch an die Güter dieser Welt gekettet ist, denn bevor sie diesen Hang nicht überwunden hat, kann sie nicht in Lichtsphären eingehen und muß also endlose Zeiten der Qualen auf sich nehmen, bis sie endlich erkennt .... um dann aber rastlos an sich zu arbeiten und nachzuholen, was sie auf Erden versäumt hat .... Liebe zu geben, um durch die Liebe sich und ihresgleichen zu erlösen ....

Amen

BD 1738 empfangen  14.12.1940

Los der abgefallenen Seelen im Jenseits ....
Versuchung ....

Die Macht des Bösen ist gewaltig, und doch kann sie nichts erreichen bei einem bewußt zu Gott strebenden Menschen, denn dieser setzt durch seinen zu Gott gewandten Willen jener bösen Macht einen Widerstand entgegen, der den Widersacher ohnmächtig werden läßt, da einem solchen Willen gegenüber seine Macht zerschellt. Anfeindungen wird er zwar von jener Seite immer ausgesetzt sein, denn es hofft der Widersacher auf einen schwachen Moment, in dem er wieder Oberhand gewinnt; doch ebenso sind gute Wesen zum Schutz bereit und stärken den Menschen, so er schwach zu werden droht.

Und also ist das Ringen um die Seelen ein ständiges und darum auch das Erdenleben ein ständiger Kampf, denn es spürt der Mensch dieses geistige Ringen um seine Seele, und er wird mit hineingezogen und kann durch seinen Willen den Kampf zur Entscheidung bringen. Doch wer sich kampflos den schlechten Kräften überläßt, dessen Leben ist verspielt .... Denn unbarmherzig macht ihn der Widersacher zu seinem Knecht, ihm scheinbar wohl irdischen Vorteil zubilligend, jedoch nur, um ihn in seine Gewalt zu bekommen.

Das Los einer abgefallenen Seele im Jenseits aber ist unbeschreiblich. Alle schlechten Triebe vereinigt ein solches Wesen in sich, es sucht Schaden zuzufügen, wo es nur kann. Es ist ohne Liebe und nur auf sich bedacht, es will herrschen und greift zu den grausamsten Mitteln, um gleichfalls Gewalt zu bekommen über andere Seelen. Es ist in finsterster Umgebung und dabei doch wissend, daß sein Zustand nicht beneidenswert ist, und das erbittert die Seele noch mehr und verstärkt ihre Ablehnung gegen Gott, Dessen Macht sie wohl spürt, Den sie aber nicht anerkennen will.

Denn die Seele hat im Jenseits noch die gleiche Einstellung zu Gott wie auf Erden, sie will sich nicht demütig beugen, sondern recht behalten in allen Dingen; sie will etwas gelten und alles unterdrücken, was in ihre Nähe kommt. Und ein solches Begehren kann niemals zur Erlösung führen. Verständlich aber ist auch, daß solche Seelen die Menschen stark bedrängen, die höhere Ziele haben, daß sie kein Mittel scheuen, um jene abzulenken vom geistigen Streben, und daß sie daher den Menschen stets und ständig bedrängen, daß sie ihm Widerwärtigkeiten in den Weg legen, um ihn wankend zu machen in seinem Glauben und in seiner festen Zuversicht auf Gottes Hilfe.

Es sind die Menschen argen Prüfungen ausgesetzt, an denen sie ihren Willen bezeugen sollen, daß sie ihn dennoch zu Gott wenden und sie nach Ihm verlangen. Und gerade einem zur Höhe strebenden Erdenkind stehen diese bösen Mächte so feindselig gegenüber, erkennen sie in ihm doch einen Gegner, der ihm viele Seelen abwendig machen will. Sie suchen ihn von seinem Streben abzubringen, sie wollen ihn unlustig machen und bieten ihm irdische Genüsse an, über denen es seine eigentliche Aufgabe, das geistige Streben, vergessen soll ....

Und immer wieder muß der Mensch ringen und seinen Willen Gott unterstellen, immer muß er Gott um Kraft und Gnade bitten, er muß Jesus Christus anrufen um Schutz gegen alles Böse und sich allen guten geistigen Kräften überlassen, dann ist das Ringen der schlechten Macht erfolglos, und die Versuchungen werden immer schwächer werden, je inniger sich der Mensch Gott zuwendet, denn Gott läßt ihm nun die Kraft zugehen in aller Fülle, auf daß er allen Anfechtungen standhaft widersteht ....

Amen

BD 1951 empfangen  13.6.1941

Selbstmord ....
Los im Jenseits ....

Der Weg des Fleisches muß zu Ende gegangen werden, d.h., ein jedes Wesen muß auch die Verkörperung als Mensch durchleben. Es kann den Erdenwandel zuvor nicht verkürzen oder abbrechen durch seinen Willen. Jedoch im Stadium des freien Willens, als Mensch, kann er seinen freien Willen gebrauchen und demnach auch sein Erdenleben als Mensch eigenmächtig beenden, ohne daß er daran gehindert wird.

Die Folgen eines solchen Eingriffes in den göttlichen Willen aber sind furchtbar. Es ist ein solcher Mensch noch unreif, d.h., das Erkennen fehlt ihm, ansonsten er diesen Schritt nicht unternehmen würde, der ihn selbst beraubt einer großen Gnade .... an seinem Wesen noch weiter arbeiten zu können, bis Gott Selbst sein Leben beendet.

Die Erkenntnis seiner unglückseligen Tat kommt ihm aber im Jenseits, und seine Reue ist unbeschreiblich. Wird das Leben durch Gottes Willen beendet, obgleich der Mensch noch jung und nicht reif ist für die Ewigkeit, dann erkennt Gott die Notwendigkeit dessen, und das Beenden des Erdenlebens ist ein Gnadenakt, um entweder eine Gefahr für die Seele abzuwenden oder dieser Seele im Jenseits eine Möglichkeit zu geben, die ihren Reifezustand in kurzer Zeit erhöht. Das gewaltsame Beenden des Lebens aber ist ein großer Rückschritt in geistiger Beziehung; denn es ist plötzlich das Wesen kraftlos, an sich zu arbeiten, und auf die Gnade der Lichtwesen oder der Menschen angewiesen, d.h., so diese ihm nicht beistehen, bleibt er ewig auf der gleichen Unvollkommenheitsstufe stehen.

Erst muß der Seele diese Erkenntnis kommen im Jenseits, die einen Reuezustand auslöst, der unbeschreiblich ist. Ist die Seele nun willig, so nützet sie eine jede Gelegenheit, um dienend tätig zu sein, doch ihr Ringen ist unbeschreiblich schwer. Sie muß gleichsam das Erdenleid, dem sie entgehen wollte, im Jenseits weiter tragen; was sie wegwarf, hängt ihr noch unverändert an und quält sie unbeschreiblich.

Doch ohne Erbarmen ist Gott auch einer solchen Seele gegenüber nicht, die Seinen Willen mißachtet hat, sofern die Seele nicht gänzlich verstockt ist. Nach einer der Seele unendlich lang scheinenden Zeit wird sie auch im Jenseits vor Aufgaben gestellt, deren Erfüllen ihr eine Erleichterung ihrer Lage schafft. Und nun muß sie wieder ihren Willen tätig werden lassen.

Ist sie bereit, den leidenden Seelen im Jenseits ihre Hilfe zuzuwenden, so erkennt sie auch bald eine merkliche Verbesserung ihrer Lage. Aber es kann dies mitunter erst nach der von Gott gesetzten Zeit ihres eigentlichen Erdenlebens sein, so daß sie also diesen Erdenwandel doch nicht eigenmächtig verkürzt hat und in ihrem Leidenszustand, der ihr unerträglich dünkte auf Erden, nun so lange im Jenseits noch verharren muß, bis Sich Gott der Seele erbarmt.

Es war also ihr Eingriff in den göttlichen Willen völlig nutzlos, er beraubte sie der Gnade des Ausreifens auf der Erde, beendete aber keineswegs die Qualen des Erdendaseins, und darum sind diese Seelen zu bedauern, denn ehe sie erlöst sind, dauert es lange Zeit, und das Bewußtsein, die Gnade Gottes weggeworfen zu haben, ist so quälend für die Seele, daß sie in einem bedauernswerten Zustand im Jenseits weilt.

Solche Seelen bedürfen des Gebetes der Menschen ganz besonders. Nur die Liebe der Menschen auf Erden kann ihre Qualen mildern und ihnen Kraft vermitteln, durch ihren Willen ihr Los zu verbessern, indem die Seele im Jenseits dienstwillig ist und dadurch nach endlos lang scheinender Zeit ihren lichtlosen Aufenthalt wechseln darf, der verständlicherweise ihr Anteil (Los?) ist, bis die Liebe und Gnade Gottes sie daraus erlöst ....

Amen

BD 3167 empfangen  22.u.23.6.1944

Los des Geistig-Toten im Jenseits ....

Geistig tot zu sein ist das schrecklichste Los, sowohl auf Erden als auch im Jenseits. Auf Erden spürt der Mensch dieses Los nicht, solange er sich an den Freuden der Welt schadlos hält, d.h. über diesen seine Seele vergißt und also auch des leblosen Zustandes dieser sich nicht bewußt ist. Denn nur seine Seele ist davon betroffen, während der Körper sich irdische Genüsse schafft, solange er lebt, und die Untätigkeit der Seele, ihre Kraftlosigkeit nicht empfindet.

Erst so die Seele ins jenseitige Reich eintritt, so sie die körperliche Hülle abgelegt hat, kommt ihr die Kraftlosigkeit zum Bewußtsein und mit ihr das entsetzliche Los, das sie nun auf sich nehmen muß, weil sie das Erdenleben nicht dazu genützt hat, den Geist in sich zum Leben zu erwecken. Nun ist ihr die Gelegenheit genommen, sie kann nicht mehr aus eigener Kraft tätig sein, sondern ist in einem Zustand völliger Ohnmacht, aus dem sie sich nicht selbst befreien kann. Ihr fehlt jegliches Wissen, sie ist in völlige Dunkelheit gehüllt, lichtlos ist ihre Umgebung, ihr Seelenzustand, und daher ist sie auch gänzlich unfähig, in Liebe zu wirken, denn dieses erfordert Wissen, und Wissen ist Licht ....

Es werden diese Seelen zwar auch im Jenseits noch betreut von den Lichtwesen, doch da sie auf Erden schon alles ablehnten, was in das geistige Reich hinwies, so sind sie auch den Vorstellungen dieser Lichtwesen nicht zugänglich, und sie verharren oft in größter (Entsagung) Dürftigkeit, in einem erbarmungswürdigen Zustand, Ewigkeiten hindurch in der gleichen Finsternis. Und solange sie nicht liebend sich betätigen wollen im Jenseits, wird auch die Kraftlosigkeit nicht von ihnen weichen, weil Liebetätigkeit erst die Kraftzufuhr auslöst und die Liebetätigkeit aber wieder erst im freien Willen ausgeübt werden muß und dieser Wille oft bis aufs tiefste gesunken ist durch den Einfluß des Gegners von Gott ....

Auf Erden steht dem Menschen die Lebenskraft zur Verfügung, so daß er seinen Geist jederzeit zum Leben erwecken kann. Er kann den Zustand des Todes jederzeit beenden, er kann liebetätig sein, weil ihm dazu die Lebenskraft zur Verfügung steht. Und sowie er liebetätig ist, erwacht sein Geist zum Leben, und es bedeutet dies Licht- und Kraftempfang. Der geistig tote Mensch weiß nichts von Dingen des geistigen Reiches, er weiß nichts vom Walten und Wirken Gottes, von Seiner Liebe und Weisheit und Allmacht, er weiß nichts von seinem Tiefstand, von seiner einstigen Bestimmung und seinem Abfall von Gott; und diese Unkenntnis macht ihn zu einem geistig untätigen Geschöpf, denn es kann nicht wirken seiner Bestimmung gemäß, sondern ist zur Untätigkeit verdammt, weil es sich selbst nicht davon befreit.

Der geistig tote Mensch läßt nichts auf sich einwirken, was ihn umgibt, er sieht nur mit den Augen des Körpers, und sein irdisches Leben sucht er in jeder Weise auszuleben, ungeachtet des Geistes, der ihm als Begleiter beigegeben ist, um ihn recht zu leiten. Und es kann der Mensch am Ende seines Lebens auf ein langes, irdisch genossenes Leben zurückblicken und doch tot sein im Geist, und es ist dieser Tod weit schlimmer als das nun eintretende Ableben seines Körpers, denn seine Seele vergeht nicht, sie geht durch das Tor des Todes ein in das jenseitige Reich, sie ist sich ihres Seins bewußt und doch völlig kraft- und lichtlos, ohnmächtig zum Handeln und in völlig finsterer Umgebung, und sie empfindet dies ungewöhnlich qualvoll, weil sie den zuvorigen Zustand des Lebens auf der Erde, wo sie wirken und handeln konnte nach ihrem Willen, nun begehrt mit allen Sinnen und ihr keine Erfüllung wird.

Sie ist tot und hat doch das Bewußtsein ihrer Existenz, sie ist kraftlos und weiß um das Glück, Kraft zu besitzen; sie ist unwissend und hat daher kein Mittel, sich aus ihrem Zustand zu befreien, denn sie kann im Jenseits nur etwas empfangen, so sie selbst gibt .... Der Mensch auf Erden kann sich von den Qualen einer geistig toten Seele keine Vorstellung machen, weil er noch inmitten der Lebenskraft steht, die er so lange beziehen kann, wie er auf Erden weilt, und weil er tätig sein kann nach seinem Willen. Und es bedeutet auf Erden schon großes Leid und Trübsal, wenn ein Mensch dieser Lebenskraft teilweise beraubt wird, er also durch Krankheit unfähig wird, zu wirken und zu schaffen ....

Dieser Zustand im vielfach verstärkten Maße ist das Los derer, die geistig tot in das jenseitige Reich hinübergehen, die den Geist in sich nicht zum Leben erweckten durch recht genützte Lebenskraft, durch Wirken in Liebe, die auf Erden lebten, ohne geistig zu leben, weil sie das irdische Leben zu hoch einschätzten und ihres eigentlichen Zweckes nicht gedachten, der darin besteht, sich zu formen nach Gottes Willen, auf daß der Geist in ihnen lebendig werde und ihre Aufwärtsentwicklung fördern kann ....

Amen

BD 7461 empfangen  22.11.1959

Los der Seelen ohne Glaube und ohne Liebe im Jenseits ....

In einer furchtbaren Verfassung kommen die Seelen im Jenseits an, die bar jeden Glaubens und bar jeder Liebe abgeschieden sind von dieser Erde. Und es sind derer eine große Zahl, denn bis zum Tode sind die meisten Menschen in der Selbstliebe verhaftet, und sie können sich nicht lösen von der Welt. Denn nicht allen geht vor ihrem Ableben eine Leidenszeit voraus, viele werden abgerufen mitten aus ihrem Schaffen heraus, mitten aus der Welt und in einem Alter, wo sie noch lange nicht ihres Endes gedenken. Und dann ist die Verfassung geltend, in der sich die Menschen gerade befinden und die zumeist wenig von einer Vorbereitung für ihre Seelen erkennen lässet.

Und so auch ist deren Glaube zumeist oberflächlich, wenn überhaupt von einem solchen gesprochen werden kann. Des Todes und des Loses ihrer Seelen gedenken sie nicht, weil sie noch mitten in der Welt stehen und das Erdenleben als Selbstzweck ansehen. Und die Liebe ist ihnen ebenso ein fremdes Gebiet, weil sie nur an sich selbst denken oder derer, mit denen sie in nächster Verbindung stehen .... wo also naturgemäß ein Liebegefühl vorhanden ist .... das aber nicht so gewertet werden kann wie die uneigennützige Liebe am Nächsten. Und aller deren Los ist furchtbar, wenn sie vor dem Tor zur Ewigkeit stehen, denn ihnen leuchtet kaum ein Lichtlein, ihr Zustand ist dürftig, weil sie keinerlei geistige Güter aufzuweisen haben, die allein einen Wert haben für das jenseitige Reich.

Und die Seelen, die plötzlich abscheiden mußten von der Erde, haben auch noch keinen Begriff von ihrem Ableben, sie wähnen sich noch auf Erden, nur in unwirtliche Gebiete versetzt, und sie können mit ihrem Schicksal nun nicht mehr fertigwerden .... Sie denken keineswegs daran, daß sie nicht mehr auf Erden weilen, und suchen immer nur, sich wieder in jenen Zustand zu versetzen, in dem sie im Erdenleben lebten, oft mit Rücksichtslosigkeit den anderen Seelen gegenüber, wenn sie mit solchen zusammen sind, die alle das gleiche Schicksal zu tragen haben, weil sie gleicher Art sind, also in gleicher seelischer Verfassung, gleich arm und dürftig in der Finsternis weilen.

Sie irren in tiefer Dämmerung umher und glauben, durch Nacht und Nebel zu wandern, und erwarten den Morgen, der ihnen wieder etwas Licht bringen soll .... und die Nacht will nicht enden, weil sie nicht eher zum Licht gelangen können, bis sie ihre Gesinnung geändert haben, bis sie in sich gegangen sind und nun auch erkennen, daß sie nicht mehr auf Erden leben, und sie nun ernsthaft mit sich selbst ins Gericht gehen, ihres Erdenlebens gedenkend, das sie nicht genützt haben in der rechten Weise.

Kommen die Seelen selbst noch zu dieser Erkenntnis, dann ist das ein Gnadenakt Gottes, Der denen helfen will, die langsam ihren Willen wandeln und sich auf sich selbst besinnen .... Dann treten solchen Seelen auch Wesen in den Weg, die ihnen weiter aufwärts helfen, wenn die Seele willig ist. Aber die Not ist groß, bevor die Seele diese Willenswandlung an sich vollzieht, und der Notzustand ist weit größer unter den abgeschiedenen Seelen als der Zustand des Glückes und der Seligkeit, weil nur wenige Menschen auf Erden mit wahrem Lebensernst ein Ausreifen ihrer Seelen anstreben, weil nur wenige Menschen insofern ihr Dasein bewußt leben, als daß sie sich bemühen, ein Liebeleben zu führen.

Der Wille, einmal das Reich des Lichtes betreten zu dürfen, gibt der Seele schon viel Kraft, so daß sie auch sicher das Ziel erreichen wird .... Wenn aber die Menschen sich keinerlei solchen Gedanken hingeben, wenn sie völlig skrupellos dahinleben und nur ihr körperliches Ich zu befriedigen suchen, wenn sie keinen Gedanken an das Leben ihrer Seele nach dem Tode in sich bewegen, gehen sie auch in einem völlig unvorbereiteten Zustand in das jenseitige Reich ein, und sie können noch von einer großen Gnade sprechen, wenn sie vor ihrem Tode von Krankheiten heimgesucht werden und ihre Gedanken doch sich mit dem Ableben beschäftigen und sie dadurch doch noch geläutert und vorbereitet werden können für den Eintritt in das jenseitige Reich ....

Das Ende ist nahe .... Für jeden Menschen kann die Stunde plötzlich und überraschend kommen, und es sollte darum ein jeder Mensch oft des Endes gedenken, er sollte nicht leichtfertig es noch in weiter Ferne wähnen, sondern er sollte sich immer und zu jeder Stunde damit vertraut machen, daß er die Erde verlassen muß, und Gott innig bitten, Sich seiner anzunehmen und ihm den Eintritt in das Lichtreich zu ermöglichen, und Gott wird ihm auch die Kraft dazu geben, sich vorzubereiten und an seiner Seele die Arbeit zu verrichten, die nötig ist für den Eingang in das Reich, wo es keine Schrecken und Finsternis, sondern nur Licht und Seligkeit gibt .... Denn Gott will nicht, daß der Mensch ins Verderben geht; aber der Mensch ist frei, er allein bestimmt sein Schicksal in der Ewigkeit, er allein schafft sich das Los, das seine Seele erwartet im geistigen Reich ....

Amen

BD 8603 empfangen  1.9.1963

Los des Gottesleugners ....

Der größte Triumph des Gegners ist es, wenn er einen Menschen gänzlich vom Glauben abgebracht hat an einen Gott, Der die Welt erstehen ließ und auch ihn selbst erschaffen hat .... Dann hat er erreicht, was er erreichen wollte, Gott völlig zu verdrängen aus den Gedanken des Menschen. Dann braucht er nicht mehr zu fürchten, ihn zu verlieren. Doch es ist ein Mensch, der einen Gott gänzlich leugnet, auch in seinem Leben zumeist ein liebloser Mensch, und darum hat der Gegner Einfluß auf ihn, während ein Mensch, der noch einen Funken Liebe in sich hat, doch noch zu der Erkenntnis gelangen kann, daß es eine wesenhafte Macht gibt, Die sein Lebensschicksal bestimmt und von Der er selbst abhängig ist.

Der Erstere aber ist mit allen seinen Sinnen der Welt verhaftet. Für ihn gibt es außer dieser irdischen Welt nichts, und er wähnet sich vergangen und in ein Nichts zurückgekehrt nach seinem Leibestode, und daher gewinnt er dem Erdenleben ab, was es ihm bietet. Und es kann ein solcher Mensch auch Verstandesschärfe besitzen, er wird von dem Gegner Gottes irregeleitet, und er wird sogar Beweise anzuführen sich anmaßen, die den Glauben an einen Gott zunichte machen sollen.

Alle Schöpfungen sucht er zu erklären als aus einer Naturkraft entstanden .... Daß aber diese Naturkraft ein Wesen sein muß, Das denkfähig ist und einen Willen hat, will er nicht wahrhaben, und sein Denken wird auch so lange falsch und verwirrt sein, wie er nicht ein kleines Licht in sich entzündet durch Liebetaten .... worüber ihm aber jegliches Wissen fehlt. Er ist also noch ganz und gar in den Fesseln des Gegners.

Und darum geht ein Gottesleugner mit großer Sicherheit einer Neubannung entgegen, denn er versagt gänzlich in seiner letzten Entscheidung auf Erden. Er ist noch genauso Gott-widersetzlich, wie er es war bei seinem Abfall von Gott, er ist Angehör des Gegners und muß am Ende auch sein Los mit ihm teilen .... Es kann ein solcher Mensch auch nicht verstandesmäßig aufgeklärt werden, weil er nicht glauben will und er darum auch alles geistige Wissen verwerfen wird als Einbildung und Phantasterei ....

Diesen Menschen nun ein geistiges Wissen zuführen zu wollen wäre völlig vergeblich, denn der Gegner Gottes ist sein Herr, und dieser wird es niemals dulden, daß ihm ein Licht aufleuchtet, er wird ihn in immer tiefere Dunkelheit versetzen und die Blendlichter der Welt desto heller ihm erscheinen lassen, so daß der Mensch völlig unfähig ist, ein geistiges Wissen gelten zu lassen. Ihn hat der Gegner ganz in Besitz genommen, und er lässet ihn auch nicht mehr los.

Es geht aber im Erdenleben allein darum, daß der einst gefallene Urgeist nun im Stadium als Mensch Gott anerkennt .... daß seine Urschuld von ihm genommen wird, was allein durch Jesus Christus geschehen kann, Den er anerkennen und zu Seinem Erlösungswerk sich bekennen muß, und dann also erkennet er auch Gott Selbst an, Der in Jesus das Sühnewerk für seine Urschuld vollbracht hat ....

Solange der Mensch aber völlig glaubenslos durch das Erdenleben geht, bleibt er belastet mit seiner Schuld und kann nimmermehr in das geistige Reich eingehen, sondern er muß den Entwicklungsgang durch die Schöpfungen der Erde noch einmal zurücklegen in entsetzlicher Qual wieder durch endlose Zeiten hindurch. Denn auch im jenseitigen Reich wird es nicht gelingen, einen Gottesleugner umzustimmen und ihn zur Aufgabe seines Widerstandes gegen Gott zu bewegen, denn er verschließt sich wie auf Erden allen Belehrungen, und wider seinen Willen kann in ihm kein Licht entzündet werden.

Doch wäre es einem Menschen auf Erden, der nicht glauben zu können meint, nur ernsthaft darum zu tun, auch darüber die Wahrheit zu erfahren, ob es einen wesenhaften Gott und Schöpfer gibt .... dann wären die Bemühungen wahrlich nicht erfolglos, dann würde er immer wieder darüber nachdenken und auch auf dem Verstandeswege zu einem anderen Ergebnis gelangen, denn es gibt Beweise genug in der Schöpfung, die ihn zu einem anderen Denken gelangen lassen könnten .... Nur muß der Wille vorhanden sein, die reine Wahrheit zu erfahren .... Dieser Wille aber mangelt den Menschen, die in der Gewalt des Gegners sich befinden, und sie wandeln daher durch das Erdenleben in völliger geistiger Finsternis.

Aber auch an solche Menschen treten immer wieder Gnaden heran, immer wieder werden ihnen kleine Hilfestellungen geleistet, denn die Liebe Gottes verfolgt auch solche Menschen und sucht sie für Sich zu gewinnen, Er reicht ihnen immer wieder Seine Hand hin, die sie nur zu ergreifen brauchten und dann sich auch aus der Gewalt des Gegners befreien könnten. Doch niemals wird der Wille dessen gezwungen, und darum bestimmt der Mensch selbst sein ferneres Los, und er muß wieder den Gang im gebundenen Zustand über die Erde gehen, wie es dem Gesetz ewiger Ordnung entspricht ....

Amen

BD 9018 empfangen  18.7.1965

Lichtfunken locken die Seelen aus der Finsternis heraus ....

Auch den Seelen in der Finsternis gilt Meine Liebe, und fortgesetzt suche Ich auf diese einzuwirken, ihre Gedanken zu sänftigen und immer wieder Mir zuzuwenden, denn auch in der Tiefe leuchtet zuweilen das Kreuz auf, wird aber nur von denen wahrgenommen, deren Sinne schon gesänftigt sind, die sich in Lethargie des Geistes befinden, die also auch von dem Kreuz Christi sich berührt fühlen, zwar auch nur so weit, daß sie nicht gezwungen sind, Stellung zu nehmen .... Nur wird ihnen das Kreuz ein Zeichen sein, dessen sie sich erinnern, und je nach dem Eindruck dessen kann sich ihr Zustand wandeln.

Sowie eine Seele in diesen lethargischen Zustand gerät, besteht auch für sie die Hoffnung, daß sie sich endgültig besinnt und die Stätte verlassen möchte, die lange Zeit ihr Aufenthalt war .... daß sie sich sehnet nach einer Änderung, nach einem Lichtschein, der das Dunkel durchbrechen möge .... Und dann wird sie auch immer wieder von Lichtfunken angestrahlt, sie fühlt diese Lichtfunken als Aufforderung, ihnen zu folgen, und kommt so langsam zur Höhe, sie gerät in einen Kreis suchender Seelen, die alle dem Licht nachgehen, wo ihnen nun auch solches zugetragen wird ....

Sie werden zu Hilfeleistungen aufgefordert und solche auch nicht ablehnen, weil ihnen endlich eine Arbeit zugewiesen wird, der sie gern nachkommen. Nun aber spüren sie durch diese Hilfeleistung auch selbst eine Hilfe, sie spüren die Kraft der Liebe, die sie den Hilfesuchenden zuwenden, und gleichzeitig empfangen sie auch Belehrungen, warum sie selbst jenes Gefühl empfinden können, und also werden sie zu ständigen Hilfeleistungen angeregt, um dadurch auch eigene Hilfe zu finden in ihrer Not. Und es sind wohl die wenigsten, welche in ihre alte Umgebung wieder zurückkehren, die dann eben noch nicht den ernsten Willen hatten, aus der Tiefe empor zur Höhe zu gelangen.

Ist aber für diese Seelen einmal das Kreuz sichtbar geworden, so wird es nicht schwer sein, sie auch auf die Bedeutung dessen hinzuweisen, was sowohl die Lichtwesen, die unerkannt unter ihnen weilen, als auch der Mensch durch das Predigen des Evangeliums an diesen Seelen tun können und sie auch angehört werden von denen, denn ihr Widerstand ist gebrochen, sie können nur noch in die alte Lethargie zurücksinken, um aber immer wieder sich daraus zu erheben, wenn es gilt, Hilfe zu leisten denen, die noch schlimmer daran sind und so sich also alle diese Seelen selbst helfen, wenn der Wille zur Hilfe bereit ist.

Es ist immer nur der Anfang sehr schwer, die Seelen dazu zu bewegen, daß sie die Gedanken nicht nur sich selbst zuwenden, daß sie dazu veranlaßt werden, selbst Hand anzulegen .... wenn dieses aber erreicht ist, dann steigt eine jede Seele unaufhörlich zur Höhe, denn mit der von Mir ihr geleisteten Hilfe steigt auch ihre Kraft, und sie kann dann nicht anders, als helfen zu wollen .... Und so ist allein das Lösen aus der Tiefe die schwierigste Arbeit, die aber jede Fürbitte für solche Seelen stark unterstützt, so daß sich immer mehr Seelen beruhigen, daß ihr Zustand nicht mehr ein ewiger Kampf ist, daß sich die Seele absondert von ihrer Umgebung und langsam sich auf sich selbst besinnt. Denn kein Mensch auf Erden leistet vergeblich Fürbitte für diese Seelen.

Und es merken die Seelen auch, daß ihnen von einer Seite aus Hilfe geleistet wird, und sie wehren sich nicht dagegen, und also löst sie sich auch mehr und mehr von ihrer Umgebung, bis sie dann den Lichtfunken folgt, die sie herausführen .... Selten nur verlangt eine Seele wieder zurück, und das nur, wenn sie zu keiner Hilfeleistung bereit ist, daß sie also auch nicht die Kraft spüret, die sie selbst dadurch empfängt. Dann dauert es wohl eine geraume Zeit, bis sie doch ihren Willen ändert und wieder den Versuch macht, aus der Tiefe emporzugelangen.

In keiner Weise werden diese Seelen im Stich gelassen, nur verlängern sie sich selbst ihren Aufenthalt in der Tiefe durch ihre Widersetzlichkeit, die aber doch gebrochen werden kann eben durch Fürbitte in Liebe .... Und würde jeder Mensch nur eines solchen unglückseligen Geistes in Liebe gedenken, so wären alle schon erlöst, weil die Liebe die stärkste Kraft ist, der kein Wesen dauernd widerstehen kann. Doch wie viele Menschen auf der Erde denken daran, auch denen ihre Fürbitte zu schenken, die im wahren Sinne des Wortes unglückselig sind, die also nur durch die Liebe erlöst werden können?

Doch immer wieder steigen auch Lichtwesen hinab und stellen ihnen ihre Lage vor, sie auffordernd, ihnen zu folgen, denn überall gibt es Stätten, wo ihnen weitergeholfen werden kann, wenn nur das Wesen einmal den Widerstand aufgegeben hat. Denn Meine ständige Sorge gilt jenen Seelen, auf daß sie nicht wieder in die Materie gebannt werden. Und darum setzt gerade vor dem Ende einer Erlösungsperiode eine große Erlöserarbeit ein, sowohl auf Erden, als auch im jenseitigen Reich, um so vielen Seelen wie möglich aus der Tiefe emporzuverhelfen, damit sie nicht noch einmal den Gang über die Erde zu gehen brauchen, und jede Seele, die nur das kleinste Liebefünkchen in sich hat, wird errettet werden ....

Amen

BD 2119 empfangen  17.10.1941

Liebesausstrahlung ....
Ringen der Lichtwesen um Seelen ....

Die Allgewalt göttlicher Liebe erfaßt alles aus ihr Hervorgegangene und lässet es niemals gänzlich fallen. Und so wird sich alles Lichtvolle, das von der Liebe Gottes durchstrahlt ist, stets und ständig dem zuwenden, was sich noch widersetzt, die göttliche Liebesausstrahlung in Empfang zu nehmen; denn ohne dessen Willen kann die Kraft der Liebe nicht wirksam werden.

Gebewillig ist Gott stets und ständig, empfangswillig aber das aus Ihm Hervorgegangene nicht immer. Und also muß erst der Empfangswille in dem Wesen angeregt werden, und dies ist die Tätigkeit der Lichtwesen, die in nimmermüder Liebe und Geduld sich der Arbeit unterziehen, den Wesen der Finsternis die göttliche Liebe nahezubringen.

Die Wesen der Finsternis wissen nicht um das Licht und den beglückenden Zustand derer, die im Lichtreich weilen. Und da sie nichts wissen davon, streben sie auch nicht nach der Höhe. Wird ihnen das Wissen darum vermittelt, so weisen sie es ab, weil sie noch nicht glauben können, denn ihr gegenwärtiger Zustand ist so trostlos, daß ihnen ein Lichtreich gänzlich unvorstellbar ist.

Und dennoch versuchen die Lichtwesen immer wieder sie anzuregen, eine Änderung ihres Zustandes zu schaffen. Sie stellen ihnen die Möglichkeiten vor, in hellere Umgebung zu kommen, und sie suchen das Wesen zu beeinflussen, eine solche anzustreben.

Die göttliche Liebe will alles durchstrahlen und ringt ständig um die Seelen der Finsternis, um ihren Widerstand zu brechen, und es müssen daher jene Wesen oft durch qualvolle Lagen in einen Zustand gedrängt werden, der in ihnen den Willen tätig werden läßt, ihm zu entfliehen, so sie den Vorstellungen der Lichtwesen nicht Gehör schenken.

Die geringste Willensäußerung zieht die Lichtwesen heran, die zwar nicht in ihrer Lichtfülle mit den finsteren Wesen in Berührung kommen können und daher in Umhüllung ihnen nahetreten. Sowie die Seelen willig sind, empfinden sie auch die Nähe der Lichtwesen wohltätig, und dann ist auch deren Einfluß stärker und ihre Bemühungen von Erfolg. Es spornen die Lichtwesen nun die Seelen an zur Liebetätigkeit.

Sie belehren sie in einer ihnen zuträglichen Weise und geben ihnen Ratschläge, wie sie dem lichtlosen Aufenthalt entfliehen können, überlassen sie dann wieder ihrer Einsamkeit, auf daß das Vernommene in ihnen wirken kann, und je nach Willigkeit wird nun das Wesen das Vernommene anderen Wesen mitteilen und es beginnt das Wirken in Liebe, das erlösend ist und das Wesen auch empfangsfähig macht für die Liebesströmungen, die ihm nun fortgesetzt zufließen.

Denn ist einmal der Wille zum Licht in ihnen rege geworden, dann wird auch der Wille zu helfen in ihnen stärker .... Sie behalten ihr Wissen nicht für sich allein, weil es sie tief bewegt .... Und also wird die Liebesausstrahlung an ihnen wirksam, sie empfangen von den Lichtwesen Liebe und geben diese weiter an Seelen, die gleich ihnen in Not sind. Und sowie ein göttlicher Liebesstrahl Empfangswilligkeit gefunden hat, zündet er und wächst an zur Flamme.

Die Liebe belebt, d.h., sie treibt an zur Tätigkeit .... Es wird das Wesen nun rührig sein, es wird nicht mehr kraft- und tatenlos verharren, sondern suchen, wo es in Not befindliche Seelen findet, und emsig tätig sein, auch diesen den Weg zum Licht zu weisen. Bis in die tiefsten Tiefen dringt der Lichtstrahl göttlicher Liebe; nur wer sich wehret dagegen, bleibt unberührt, obwohl auch ihnen unausgesetzt die göttliche (Liebe) Sorge gilt. Denn aus der Liebe ist alles geboren, und zur Liebe soll alles wieder zurückkehren, was sich von ihr entfernt hat ....

Amen

BD 5599 empfangen  11.2.1953

Not der abgeschiedenen Seelen ....
Liebe der Menschen Hilfe ....

Kein Mensch kann die Not ermessen, in der die ungläubig oder schwachgläubig von der Erde abgeschiedenen Seelen sich befinden, kein Mensch kann sich ein Bild machen von dem Elendszustand, aus dem sie ohne Hilfe nicht herauskönnen, weil sie völlig kraftlos sind. Kein Mensch weiß, welch große erbarmende Liebe sie brauchen, um Linderung zu erfahren in ihrer Not, und wie wenig Liebe ihnen nachfolgt in die Ewigkeit, weil die Menschen selbst ohne Liebe sind und nur wenig derer gedenken, die von ihnen gegangen sind.

Wüßtet ihr Menschen, wie dankbar sie sind, so nur ein liebender Gedanke von Erdenmenschen sie berührt, wüßtet ihr, welche Wohltat ein solcher Liebegedanke ist für diese Seele, ihr würdet wahrlich euch bemühen, ihnen zu helfen, sowie ihr nur eine euch nahestehende Seele in dieser Not wähntet. Doch euer Glaube ist schwach an ein Fortleben, und ihr seid auch irrig belehrt worden, so ihr annehmet, ihnen nicht mehr helfen zu können, wenn ihr auch glaubet, daß die Seelen im Jenseits weiterleben.

Ihr allein könnet ihnen tatkräftige Hilfe erweisen, denn eure Liebe wirket sich unmittelbar als Kraft aus an den Seelen, und eure Liebe kann auch in diesen Seelen Liebe erwecken und sie plötzlich aus dem Geistesdunkel in lichtere Sphären führen, von wo dann der Aufstieg mit Sicherheit erfolgen kann. Ihr Menschen habt ein sicheres Hilfsmittel für diese Seelen und wendet es nicht an, und die ihnen die Liebe schenken möchten, die Lichtwesen des geistigen Reiches, finden nicht leicht Zugang zu den Seelen, weil sie in der gleichen Umhüllung ihnen nahen müssen, welche die Seelen selbst haben, um sie nicht zwangsmäßig zur Lichtannahme zu bewegen ....

Den Seelen aber, die ohne Glauben abgeschieden sind, hat auch die Liebe gefehlt auf Erden und also auch jegliche Erkenntnis .... Darum werden sie schwerlich annehmen, was ihnen von Lichtwesen geboten wird, weil auch in ihrer Kraftlosigkeit ihr Wille völlig geschwächt ist. Diese Wesen nun können ihnen nicht die Kraft vermitteln aus ihrer Liebe heraus, weil dies wider das Gesetz göttlicher Ordnung geht .... Doch die Liebe der Menschen auf Erden wird von Gott angenommen .... Und um dieser Liebe willen kann nun Gottes erbarmende Liebe tätig werden .... Er leitet den Seelen Kraft zu aus Seinem unerschöpflichen Liebeborn, Er nimmt die fürbittende Liebe an und hilft nach, wo dem Wesen die Kraft fehlt.

Ihr Menschen, gedenket dieser armen Seelen und gebt ihnen, worum sie euch bitten immer, so sie sich in eure Gedanken einschalten .... Achtet dieser Bittrufe und schenket ihnen Gehör .... sendet ihnen liebe und gute Gedanken zu, weiset sie hin zu Jesus Christus, an den sie nicht glauben wollten auf Erden, rufet Ihn Selbst gleichzeitig an und empfehlet Ihm diese Seelen. Aber lasset euer Gebet kein Lippengebet sein, denn nur die Liebe hat erlösende, kraftspendende Wirkung, und um diese Liebe bitten euch alle Seelen, die im Jenseits schmachten müssen ....

Und ihr selbst wisset nicht, in welchem Zustand eure Lieben von euch gegangen sind, und ihr sollet darum keinen auslassen, der euch durch auftauchende Gedanken an ihn seine Nähe, seine Bitten kundtun will .... Vergesset sie nicht, und glaubet nicht, daß sie vergangen sind .... Sie leben, doch in welchem Zustand .... Sie brauchen nicht verlorenzugehen, wenn ihr euch ihrer erbarmet und ihnen die sie erlösende Kraft zuwendet; ihr könnet helfen .... Darum erbarmet euch aller Ungläubigen, die nicht mehr auf Erden weilen und doch noch sind, weil die Seele unsterblich ist und also nicht vergehen kann .... Und sie werden es euch danken ewiglich ....

Amen

BD 6371 empfangen  5.10.1955

Kraft des Wortes auf die Seelen im Jenseits ....

In welcher Not sich die Seelen befinden im geistigen Reich, so sie auf Erden nicht zum Licht der Erkenntnis gelangt sind, das könnt ihr Menschen euch nicht vorstellen .... Es ist ein Empfindungszustand, der unsägliche Qualen ihnen bereitet und der sich je nach ihrer Wesensart auswirkt .... daß die Seelen sich aufbäumen vor Empörung gegen ihr Los und Den, Der es ihnen auferlegt hat, und sie darum stets tiefer sinken und in immer größere Not geraten .... oder daß sie stumm und verzweifelt sich treiben lassen, daß sie umherirren und einen Ausweg zu finden hoffen und dann auch diesen finden können, wenn sie sich führen lassen, so ihnen ein Wesen die Führung anbietet ....

Es ist die Dunkelheit, die alle Seelen unsagbar quält, weil sie wissen, was Licht bedeutet, weil sie die Erinnerung an das Licht im Erdenleben noch nicht verloren haben. Doch je weiter eine Seele absinkt, desto haßerfüllter ist sie nun gegen das Licht, das ihr versagt ist .... bis zuletzt sogar Lichtstrahlen sie quälen, wenn sie davon berührt werden, und sie nun das Licht fliehen, was jedoch einen so tiefen Fall verrät, daß für jene Seelen nicht genug Fürbitte getan werden kann, um sie zu erlösen. Licht ist alles im geistigen Reich, Licht ist Seligkeit, Beendigung aller Qualen, Licht ist ein Beweis der Annäherung an Gott, und wo Licht ist, dort hat die Gegenmacht verloren.

Und so ihr Menschen euch nun vorhaltet, daß jenes Wort, das als Liebeausstrahlung Gottes euch zufließt, Licht bedeutet, das ihr diesen in Not befindlichen Seelen zuwenden könnet .... wenn ihr bedenket, daß ihr durch das göttliche Wort die Möglichkeit habt, die quälende Dunkelheit von den Seelen zu nehmen, ihnen ein Licht anzuzünden, und ihr also sie von den Qualen befreien könnet .... wenn ihr bedenket, daß ihr Licht in Fülle besitzet und dieses Licht hinausstrahlen lassen könnet in dunkle Bereiche .... wo jeder Lichtfunke erblickt wird, wie die Seelen jedem Lichtstrahl .... und sei er noch so schwach .... verlangend zueilen, dann solltet ihr nicht versäumen, jenen Seelen in der Dunkelheit zu helfen, und ihr sollet auch in liebender Fürbitte derer gedenken, die verhärtet sind und in abgrundtiefen Sphären weilen, und sie durch euer Gebet und euren liebenden Hilfswillen heranrufen, so ihr das göttliche Wort austeilet, so ihr durch eure Liebe Gott Selbst die Möglichkeit gebet, durch euren Mund die Seelen anzureden ....

Sein Wort hat eine unermeßliche Kraftwirkung, Sein Wort kann das härteste Eis zum Schmelzen bringen, Sein Wort kann das verstockteste Herz weich und nachgiebig machen, aber es kann nicht wider ihren Willen den Seelen zugeleitet werden .... Es müssen sich Mittler finden, die aus Liebe bereitwillig den Seelen Hilfe leisten möchten, die selbst als Lichtträger überall ein Licht anzünden können und also auch den umher-irrenden Seelen einen Weg aufzeigen, daß sie aus der Dunkelheit gelangen zum Licht .... Weit größer als auf Erden ist die Not im geistigen Reich, weil auf Erden sich die Menschen an Blendlichter halten und die Dunkelheit darum nicht so empfinden, wenngleich die Seele schon in tiefste geistige Dunkelheit eingehüllt ist und nun in diesem Zustand das Jenseits betritt, wo alles Irdische wegfällt, wo nichts weiter ist, als was sich die Seele selbst erworben hat im Erdenleben an geistigen Gütern .... Dann kann sich die Seele selbst nicht mehr helfen, dann ist sie auf die Hilfe anderer angewiesen, auf eure Fürbitte und Hilfe durch jenseitige Wesen, die sie aber auch erst dann annimmt, wenn sie einmal die Kraft der Fürbitte erfahren hat. Erbarmet euch dieser Seelen, und vermittelt ihnen das göttliche Wort, das allein ihnen Licht schenken und ihre Not beheben kann, wenn es aus Liebe ihnen zugeleitet wird ....

Amen

BD 6390 empfangen  2.11.1955

Erlösende Tätigkeit an den Seelen ....

Ihr höret Mein Wort, und ihr werdet ständig ermahnt, es weiterzuleiten, denn von dieser Tätigkeit hängt unsagbar viel ab, weil durch das Weiterleiten immer wieder Gelegenheit ist, daß jenseitige Seelen sich einfinden, die mit anhören, was ihr laut oder gedanklich durcharbeitet, wenn ihr euch mit euren Mitmenschen unterhaltet oder niederschreibet oder der Empfänger es liest .... Denn immer ist gedankliche Arbeit dabei, und diese Gedanken können die Seelen verfolgen und davon den größten Nutzen ziehen.

Niemals dürfet ihr Geistesgut brachliegen lassen, immer müsset ihr damit arbeiten, denn Mein Wort soll wirken, denn seine Auswirkung ist unbegrenzt, unzählige Seelen können sich daraus Kraft holen .... Doch es muß ihnen dazu die Gelegenheit gegeben werden, sie müssen es mithören können. Also müsset ihr selbst es anhören oder lesen, und immer in Gedanken an alle jene Seelen, die es benötigen, um Licht und Kraft daraus zu empfangen. Diese halten sich immer dort auf, wo sie Licht erhoffen, und sie eilen jedem Lichtstrahl zu, wenn solche ihnen leuchten.

Seid für diese Seelen ein Quell des Lichtes, daß auch sie schöpfen können aus Meinem Liebeborn, den Ich für euch erschlossen habe. Wisset, daß es nur wenige Menschen gibt, die einen solchen Lichtstrahl hinaussenden können, weil nur wenige sich geistig befassen und in der Wahrheit stehen, darum seid ihr ständig umlagert von lichthungernden Seelen, die ihr nicht enttäuschen dürfet, daß sie vergeblich bei euch warten. Denkt ständig an ihre Not, die ihr lindern könnet, weil ihr viel des lebendigen Wassers besitzet, das ihnen mangelt ....

Täglich scheiden zahllose Seelen ab von der Erde und betreten das geistige Reich, und für unzählige ist dieses neue Bereich dunkel, so daß sie sich unglücklich fühlen in ihrer Lage .... Ihr aber könnet viel Licht ausstrahlen, und dieses sollet ihr jenen Seelen zuführen wollen und darum immer einen Ruf senden in die Dunkelheit, ihr sollt ihnen das Licht anbieten, dann erst werden sie aufmerksam auf euch und kommen zu euch, weil der Ruf von euch sie schon wohltätig berührt.

Ihr Menschen müsset tun, was Ich Selbst tun möchte, was Mir aber von seiten dieser Seelen verwehrt wird: ihnen Kraft und Licht anbieten, die sie von euch eher annehmen als von Mir, weil sie Mich nicht kennen und zwangsmäßig von Mir nicht zur Annahme veranlaßt werden können. Auch zu euch müssen sie freiwillig kommen, aber sie sind noch so sehr mit der Erde verbunden, daß es sie immer wieder zurückzieht in jene Sphären, und so ihnen dort nun ein Licht entgegenstrahlt, drängen sie sich um jenes Licht und verlangen Helligkeit. Ihr könnt ihnen das Verlangte geben, weil ihr es in reichem Maße besitzet, weil Ich Selbst euch ständig damit versorge .... Und ihr solltet nichts für euch allein behalten, sondern immer nur austeilen wollen .... auf daß Ich auch euch immer mehr damit bedenken kann laut Gesetz von Ewigkeit ....

Gedenket immer jener Seelen, die in dunkler Umgebung sind, und lasset euer Licht ausstrahlen in ihr Bereich .... Bringet Mein Wort ihnen nahe, und macht es dadurch möglich, daß Ich Selbst sie ansprechen kann, und ihr seid wahrlich erlösend tätig, ihr nützet Meine Gnadengaben richtig aus, ihr seid rechte Verkünder Meines Evangeliums, das nicht nur den Menschen auf dieser Erde, sondern auch allen Seelen im Jenseits zugeführt werden muß, die es auf Erden nicht angenommen haben und doch auch den Weg zu Mir finden sollen ....

Es ist die Welt, die ihr nicht sehet, die aber dennoch euch umgibt .... Es sind unbeschreiblich bedürftige Seelen, die Hunger und Durst leiden und für die Ich deshalb auch den Born erschlossen habe, der sie erquicken und laben soll, der aber auch freiwillig aufgesucht werden muß .... Rufet sie, daß sie zu euch kommen, wenn ihr Mein Wort verkündet .... Dann kann Ich Selbst zu ihnen reden durch euch, und Mein Wort wird wirken als Licht und Kraft ....

Amen

BD 6472 empfangen  10.2.1956

Auswirkung des Wortes im Jenseits ....

Alle geistigen Gespräche, jede geistige Arbeit, jeden geistigen Gedanken verfolgen alle die Seelen im jenseitigen Reich, die einmal Gelegenheit hatten, Mein Wort durch euch zu vernehmen. Es ist ein Erlösungswerk von größtem Ausmaß, das mit eurer Hilfe getan wird, weil eine einzige frei gewordene Seele nun ihre ganze Aufgabe darin sieht, mitzuhelfen an der Erlösung der Seelen, die noch in der Tiefe schmachten .... Und jede Seele hat großen Anhang, teils durch Erdbindungen, teils durch gleiche Gesinnung der Seelen in ihrer Umgebung, und darum wird auch eine jede erlöste Seele wieder einen großen Wirkungskreis finden, aber deshalb immer wieder zu euch zurückkehren, um sich die Nahrung zu holen, die sie wieder austeilen will.

Und ihr Menschen könnet es glauben, daß ihr Mir damit einen Dienst erweiset, daß Ich euch wahrlich entlohnen werde, denn das sicherste und wirksamste Mittel, um die Seele der Finsternis zu entreißen, ist Mein Wort, das ihnen aber nicht ertönen kann, solange sie sich nicht freiwillig Mir zuwenden .... Ihr Menschen aber könnet eine Brücke bilden zwischen jener Welt der Finsternis und Mir .... Und Ich kann, ohne widergesetzlich zu wirken, auf jene Seelen einen Einfluß ausüben .... wenn ihr Mich durch euch zu ihnen reden lasset. Diese Meine Ansprache verfehlt nicht ihre Wirkung, besonders bei den Seelen, die lange schon in Finsternis schmachten, die sich nach Befreiung sehnen und die in Meinem Wort einen Lichtstrahl erblicken, der sie beglückt.

Die Finsternis dieser Seelen ist undurchdringlich, aber es steigen in diese Finsternis hilfsbereite Seelen hinab, und sie fordern die Seelen auf, ihnen zu folgen, weil auch erst der Wille dieser Wesen erforderlich ist, um ihnen nun etwas anbieten zu können, was ihnen emporhilft .... Manche folgen nur widerwillig, aber sie machen einen Versuch, ihrem Los zu entfliehen, und nur der geringste Wille erfährt Stärkung, denn Ich weiß um jede Regung und jeden Gedanken und bedenke auch eine jede Seele demgemäß.

Aber auch in dem Reiche der Dämmerung weilen Wesen schon undenklich lange Zeiten hindurch, die darum nicht in lichtvollere Gegenden kommen können, weil sie das Ewige Licht nicht anrufen, weil sie Jesus Christus nicht kennen oder anerkennen und ihr verfinsterter Geisteszustand sie nicht zu lichtvollen Gedanken kommen lässet .... Auch dort ertönen die Lockrufe, die Aufforderung, sich zu versammeln, wenn bei euch Mein Wort ertönet. In großen Scharen umgeben sie euch, zuerst gleichgültig eure Arbeit verfolgend, bis sie aufmerksam werden auf die Lichtstrahlung, die von euch ausgeht, sowie ihr die Bindung hergestellt habt mit Mir und Ich zu euch reden kann ....

Diese Lichtstrahlungen ziehen sie an, und bald empfinden sie auch ihre Wohltat an sich selbst .... Und ist dies einmal eingetreten, dann werden sie nicht mehr von euch gehen, sie werden immer nur harren, bis das Licht wieder aufblitzt, und immer heller wird es auch in ihnen selbst werden, es werden Fragen auftauchen, die ihnen beantwortet werden von unerkannt unter ihnen weilenden Führern, und so löst sich eine Seele nach der anderen aus ihrer Finsternis oder ihrem Dämmerbereich ....

Und Scharen erlöster Seelen sammeln nun wieder ihren Anhang um sich und führen alle in euren Kreis. Und alle kann Ich Selbst nun ansprechen, ohne einen Willenszwang ausgeübt zu haben, weil ihr Menschen dazu in Liebe eure Hilfe geboten habt, weil ihr glaubet und darum tut, was euch allen zur Erlösung verhilft .... weil ihr selbst horchet auf Meine Ansprache und nun unzählige Seelen sich daran beteiligen können ....

Ihr seid Mir in Wahrheit Diener geworden, und eure Arbeit ist eine gesegnete, erstreckt sie sich doch auch auf das geistige Reich und seine Bewohner, deren Zahl ihr nicht ermessen könnet .... Denn überall werden sich die Seelen einfinden, wo Mein Wort angehört oder gelesen wird, und darum wird auch jede Tätigkeit gesegnet sein, die der Verbreitung Meines Wortes gilt, das Ich Selbst euch aus der Höhe zugehen lasse .... Denn eines nur ist wichtig, daß sich Meine Geschöpfe verbinden mit Mir, sei es auf Erden oder auch im jenseitigen Reich .... daß sie zu Mir finden in Jesus Christus und Mich nun anrufen, auf daß Ich sie als Kinder an Mein Herz ziehe und sie ewig selig machen kann ....

Amen

BD 6797 empfangen  3.4.1957

Jede Seele muß zu Jesus Christus finden ....

Jede Seele dankt es euch, die durch euch hingeführt wurde zu Jesus Christus als ihrem Erlöser von Sünde und Tod .... Denn Er nur kann ihr die Pforte zum Leben öffnen, Er allein kann sie einführen in das Lichtreich zur ewigen Seligkeit. Solange sie Ihn aber noch nicht gefunden hat, irrt sie unglückselig umher, wenn sie im jenseitigen Reich angelangt ist, es verwirren sich ihre Gedanken, lichtlos ist ihre Umgebung, und ihr eigener Zustand ist qualvoll, weil sie die ihr nun mangelnde Lebenskraft schmerzlich vermißt, aber die Qualen ihrer Kraftlosigkeit und ihres Zustandes empfindet.

Darum ist es das größte Liebe- und Erbarmungswerk, das ihr an einem Menschen noch auf Erden vollbringen könnet, wenn ihr ihn mit Jesus Christus vertraut machet, wenn ihr ihm vorstellt, daß er nicht an Ihm vorübergehen darf, will er nicht sich selbst gefährden und einem unglückseligen Los entgegengehen nach dem Tode seines Leibes. Die Menschen kennen ihn zwar alle, mit denen ihr in Berührung kommet, doch ihre Einstellung zu Ihm läßt viel zu wünschen übrig, sie kennen Ihn, aber sie werten diese Kenntnis nicht aus, sie haben wohl gehört von Ihm als Erlöser der Welt, aber Sein Erlösungswerk ist für sie kein rechter Begriff.

Sie wissen von Seinem Tod am Kreuz, betrachten diesen aber nur rein irdisch und sind sich der geistigen Bedeutung kaum bewußt .... Sie haben auch nicht die innerliche Bindung mit Ihm, und darum nehmen sie nicht den Weg zum Kreuz, sie fühlen sich nicht als Sünder und erbitten daher auch keine Vergebung ihrer Sünden .... Sie erkennen in Jesus Christus nicht die Ewige Gottheit Selbst und rufen Ihn daher auch nicht an im vollen Glauben. Und sie bleiben daher schuldbelastet und gehen mit dieser Schuld ins Jenseits ein, ohne Licht und ohne Kraft, denn sie sind noch nicht zum Leben gekommen, das allein von Jesus Christus ihnen gegeben werden kann.

Und dann war auch ihr Erdenleben ein Leerlauf und hat ihnen keinen Erfolg eingetragen, es hat sie nicht nähergeführt zu Gott, Der in dem Menschen Jesus über die Erde gegangen ist .... Es sind diese Seelen unglücklich, wenn sie im jenseitigen Reich anlangen, und sie werden auch nicht eher selig sein können, bis sie den Weg zu Ihm nun drüben genommen haben. Aber auch im jenseitigen Reich sind sie oft unbelehrbar jenem Christusproblem gegenüber, und es gehört viel Liebe und Ausdauer derer dazu, die ihnen helfen wollen, seien es Lichtwesen oder auch Menschen auf Erden, die den Seelen Hilfe bringen möchten ....

Doch wer sich einer solchen Seele in Liebe annimmt, dem wird es auch gelingen, ihr so viel Licht und Kraft zu vermitteln, daß diese ihren Willen stärkt und daß sie widerstandslos zuhört, wenn ihr über Jesus Christus Kenntnis gegeben wird, und daß sie sich nun auch nicht mehr sträubt, Ihn Selbst anzurufen um Liebe und Erbarmung .... Sie muß ihn finden im jenseitigen Reich, und Jesus Christus läßt Sich auch finden .... Er kommt jeder Seele entgegen, jedoch nur, wenn sie ihren harten Widerstand aufgegeben hat, wenn sie sich hilflos umsieht und Rettung erfleht, wenn sie sich ihrer Schwäche bewußt ist und nun aufmerksam zuhört, was ihr von hilfswilligen Wesen oder den Menschen auf der Erde vermittelt wird ....

Dann wird Jesus Christus Selbst Sich in ihr Denken drängen und es wahrlich der Seele leichtmachen, an Ihn zu glauben .... Aber der erste Schritt muß von der Seele Selbst getan worden sein, und auf daß sie diesen ersten Schritt unternimmt, muß ihr von seiten der Menschen auf Erden oder der Lichtwesen im geistigen Reich Hilfe geleistet werden durch liebende Fürbitte oder durch immerwährende Belehrungen. Sie muß zu Jesus Christus finden .... sonst gibt es keine Seligkeit für sie .... Aber sie ist überaus dankbar denen, die ihr verhalfen zur Erlösung.

Und gerade die große Not, die eine solche Seele im Jenseits erwartet, die noch nicht zu Ihm gefunden hat, soll euch Menschen veranlassen, immer wieder Seiner Mission auf Erden Erwähnung zu tun, auf daß noch auf Erden die Mitmenschen zu Ihm finden und sie nicht ohne Licht hinübergehen in das geistige Reich .... auf daß Jesus Christus Selbst ihnen nun entgegenkommt und ihnen die Pforten öffnen kann zum Paradies .... daß sie nur ihrer großen Sündenlast vorerst ledig sind, die ihnen aber nur Jesus Christus Selbst abnehmen kann und darum Er erkannt und anerkannt werden muß als Gott und Erlöser der Welt ....

Amen

BD 2138 empfangen  2.11.1941

Bitte der leidenden Seelen um das Gebet ....

Gedenket der Seelen, die in der Finsternis weilen, und helft ihnen durch ein stilles Gebet. Ihr alle habt Seelen im Jenseits, die eure Hilfe benötigen und euch darum bitten, sowie sie sich euch ins Gedächtnis drängen .... Ihr alle seid fähig, ihnen zu helfen durch eure Fürbitte. Diese Seelen sind in einer Lage wo sie sich nicht selbst helfen können, weil es ihnen an Kraft mangelt, und hilfeflehend wenden sie sich daher an euch, daß ihr euch ihrer annehmen möget und ihre Not verringert durch inniges Gebet. Euch steht diese Kraft zu, ihr könnt die Kraft diesen unglückseligen Wesen zuwenden, und sie bitten euch inständig darum.

Gottes Liebe und Gnade läßt immer eine Möglichkeit offen, wo den leidenden Seelen im Jenseits Hilfe geboten werden kann, da die Seelen selbst nicht vermögen, sich aus ihrer qualvollen Lage zu befreien .... Er macht nur diese Befreiung wieder von der Liebe des Menschen abhängig. Je inniger die Gedanken einem Verstorbenen ins Jenseits folgen, desto leichter wird es ihm sein, die Seele dessen aus ihrem tatenlosen Zustand im Jenseits zu befreien, denn jeder liebende Gedanke bedeutet für die Seele Kraftzuwendung, die sie nützet zu emsiger Tätigkeit.

Und daher hält sich die Seele vorwiegend dort auf, wo sie Menschen weiß, die ihr zugetan waren, denn von ihnen erhofft sie sich Hilfe, da nur die Liebe ihnen diese Hilfe bieten kann. Sowie sich eine Seele einem Menschen auf Erden in Erinnerung bringt, ist dies eine stumme Bitte um ihre Fürsprache. Doch wie viele Menschen erhören ihre Bitte? .... Wie schnell wenden die Menschen ihre Gedanken wieder ab, dem irdischen Leben zu, und lassen die ringenden Seelen in ihrer großen Not.

Und es sollen doch die Menschen beitragen zur Erlösung alles Geistigen, sie sollen voller Barmherzigkeit sich die Leiden jener unerlösten Seelen vorzustellen versuchen und niemals eine Seele vergeblich bitten lassen, denn anders als durch Fürbitte kann ihr nicht mehr geholfen werden. Unzählige Seelen befinden sich in Erdennähe und vorwiegend in der Nähe von Menschen, von denen sie Hilfe erwarten. Sie suchen ihrerseits Gelegenheit, sich in das Denken der Menschen zu drängen, und bangen nur davor, daß diese ihrer nicht achten und sie hilflos in der gleichen Lage belassen.

Denn hilflos ist eine jede Seele, die im Jenseits in geistiger Finsternis schmachtet, also kann ihr nur Hilfe geboten werden, wenn ihr Licht vermittelt wird, wenn ihr das göttliche Evangelium verkündet wird, denn das Wissen darum bedeutet Licht, das Wissen darum trägt der Seele Erleichterung ein, da sie unverzüglich dieses Wissen weitergeben wird und also gleichfalls in Liebe dient. Doch um in Liebe dienen zu können den mitleidenden Seelen, muß sie selbst geistiges Gut besitzen, das sie vermitteln will.

Ihr Dunkelheitszustand aber ist völlig ungeeignet zur Weitergabe geistigen Gutes, und darum bittet die Seele um Licht, sie bitten um Wissen, und ihr Menschen auf Erden könnt ihnen dies vermitteln und sie ihrer großen Not entreißen, indem ihr Gott innig bittet um Gnade und Kraft für diese notleidenden Seelen .... Und so die Liebe des Herzens ein solches Bittgebet zur Höhe sendet, wird Gott das Gebet erhören und den Seelen im Jenseits gleichfalls die Möglichkeit geben, sich liebend zu betätigen, und nun beginnt der geistige Aufstieg der Seele, denn ihr wird Kraft zugeführt durch die Liebe des Erdenmenschen, und sie nützet diese Kraft nach göttlichem Willen ....

Amen

BD 3454 empfangen  2.3.1945

Fürbitte für die armen Seelen ....

Die Nacht des Todes umfängt alle Seelen, die bei ihrem Abscheiden von der Erde Gott fern sind durch einen lieblosen Lebenswandel, durch ihre Zugehörigkeit zum Gegner Gottes und also völlig verkehrten Willens sind. Diese verlieren mit dem leiblichen Tode ihre Lebenskraft und sind nun völlig kraft- und lichtlos den Mächten der Finsternis preisgegeben, die sie immer tiefer hinabzuziehen versuchen im geistigen Reich, d.h., ihr Wille wird stets mehr und mehr dem Bösen dienstbar, und nach unten kann es auch Kraft entfalten, weil diese ihm von unten her zugeht. Doch um den Willen in rechter Richtung tätig werden zu lassen, mangelt es ihnen an Kraft. Und also wären diese Seelen unrettbar verloren, wenn sich nicht liebende Wesen ihrer erbarmten ....

Menschen auf Erden, die in stiller Fürbitte ihrer gedenken und ihnen durch ein in Liebe zugewendetes Gebet Kraft vermitteln, die ihren Willen zum Guten lenkt, oder auch Lichtwesen, die immer wieder in die Nähe dieser kraftlosen Seelen kommen und sie zur Änderung ihres Willens zu bewegen suchen. Doch Kraft kann von jenen Lichtwesen ihnen erst dann zugewandt werden, wenn sie selbst willig sind, diese Kraft zu nützen zum Wirken in Liebe. Also es muß unbedingt erst der Wille dieser Seelen sich wandeln, und dazu verhilft die Fürbitte der Menschen auf Erden. Denn die Seele ist kraftlos und vermag nicht von selbst den Willen zu wandeln.

Wird ihr nicht durch Fürbitte Kraft vermittelt, dann ist sie den Kräften der Finsternis preisgegeben, und der Aufstieg zur Höhe, das Lösen aus der finsteren Gewalt ist unsagbar schwer und erfordert lange Zeit. Denn die Seele ist in tiefster Unkenntnis, und darum ist sie auch völlig willenlos, ihre Lage im Jenseits zu ändern. Es ist das Gebet für die irrenden Seelen im Jenseits so überaus notwendig, soll diesen Seelen geholfen werden, und jede Gelegenheit sollen die Menschen nützen für diese armen Seelen, weil den Menschen noch Kraft zur Verfügung steht, die den notleidenden Seelen im geistigen Reich mangelt.

Es ist ein Akt der Nächstenliebe, der nicht hoch genug bewertet werden kann, wenn die Menschen den Seelen helfen in ihrer größten Not, in ihrer Hilflosigkeit, weil sie ohne Kraft und ohne Licht den bösen Mächten ausgeliefert sind. Jedes Gebet für sie ringt sie jenen Mächten ab, und sowie die Seele die Wohltat eines in Liebe ihr geschenkten Gebetes empfunden hat, ist sie dankbar für jede Hilfeleistung, und sie nützet auch die Kraft des Gebetes in der rechten Weise .... Sie wendet den Willen vom Bösen ab, sie hat Empfinden für das Leid der anderen Seelen, und sie beginnt selbst Liebe zu empfinden, je mehr Liebe ihr durch das Gebet der Menschen gegeben wird ....

Denn ein liebendes Gebet schmilzt die härteste Umhüllung, und darum kann nicht genug Liebe gegeben werden den Seelen, die in finsterster Geistesnacht aus dem Erdenleben geschieden sind und in völliger Kraftlosigkeit im Jenseits verharren, bis ihnen durch Fürbitte ihr Los erleichtert ist. Dann ist auch das Bemühen der Lichtwesen von Erfolg, die ihnen Kraft vermitteln, sowie die Seele bereit ist, diese Kraft zum Wirken in Liebe zu nützen. Denn dann ist ihr Wille in der rechten Richtung, er strebt nach oben, und diesem Willen wird nun auch Rechnung getragen.

Doch die Fürbitte der Menschen auf Erden ist vorerst nötig, daß der völlig gebrochene Wille sich erhebe und nicht in verkehrter Richtung tätig werde .... Die Kraft der Liebe aber bewirket einen Wandel des Willens. Und dann ist die Seele gerettet, denn sie beginnt ihren langsamen Aufstieg, sie ist den Mächten der Finsternis entronnen, weil die Liebe stärker ist und ein liebendes Gebet die Seele der Finsternis entreißen kann ....

Amen

BD 6157 empfangen  7.1.1955

Fürbitte für Seelen in der Finsternis ....

Ich will Barmherzigkeit üben an allen, die eure Liebe Mir anvertraut .... Es ist eine große Not im jenseitigen Reich, besonders für die Seelen, die keinen Fürsprecher auf Erden haben, die vergessen sind von den Menschen oder sich so wenig Liebe erworben haben, daß ihrer nur in Unmut gedacht wird. Alle diese Seelen haben ein bitteres Los, sie sind in quälender Finsternis und völlig ohne Kraft, so daß sie sich allein nicht helfen können und angewiesen sind auf Hilfe. Sie ernten, was sie gesät haben, und ihr Los ist nicht ungerecht, es ist nicht unverdient, denn es können solche Seelen nichts anderes erwarten, als was sie sich selbst erworben haben im Erdenleben, wo sie völlig ohne Liebe waren .... Dennoch soll auch ihnen geholfen werden, und die ihnen mangelnde Liebe muß von anderer Seite geboten werden .... die Ich aber auch annehme und zugunsten jener Seelen buche ....

Was ihr diesen Seelen an Liebe schenkt, das geht ihnen wieder als Kraft zu, die sie nun verwenden können ihrem Willen entsprechend. Eine Seele, die durch eure Liebe Kraftzufuhr erhält, weiß aber auch, zu welchem Zweck ihr diese zugeht, und sie ist so dankbar für die Hilfe, daß sie eifrig bemüht ist, die Kraft zu vermehren .... daß sie die Kraft nun gleichfalls verwendet zum Liebewirken. Sie wird niemals die Liebe eines Menschen zurückweisen, während sie den gleichen Bemühungen von seiten der Lichtwelt oft Widerstand leistet, weil sie keinen Glauben hat an das, was diese ihr sagen, denn die Lichtwesen stehen in gleicher Verfassung vor ihnen und werden darum nicht angehört. Menschen auf Erden aber, besonders die ihnen nahestanden, erreichen viel mehr, denn zu ihnen schauen jene unglückseligen Seelen auf, weil sie die Liebekraft als Strahl von ihnen ausgehen sehen, der ihnen eine Wohltat ist ....

Ihr Menschen habt eine große Macht über jene Seelen in der Finsternis, wenn ihr ihrer in Liebe gedenket .... wenn ihr ihnen helfen wollet .... Denn das fühlen sie, und sie haben Zutrauen zu euch und hören euch auch an, so ihr ihnen Vorhaltungen macht oder ihnen das Evangelium verkündet. Und ob eine Seele noch so verstockt ist, ob sie noch so blind ist und unwissend .... eure Liebe ändert diesen Zustand, sie versteht euch sofort, wenn eure Gedanken liebeerfüllt sind, und dann nimmt sie auch an ....

Ohne Liebe gibt es keinen Fortschritt, sowohl auf Erden als auch im geistigen Reich .... ohne Liebe gibt es keine Erlösung aus der Tiefe .... Und Ich gebe den Seelen in der Finsternis die große Gnade, daß die Liebe, die von der Erde aus ihnen zugewandt wird, als Licht erkenntlich ist .... als Licht, das ihnen Hoffnung gibt und niemals vergeblich erstrahlt .... Derer ihr gedenket, deren Not euch veranlaßt zu einem Hilferuf zu Mir, die sind wahrlich nicht verlassen, denn was ihr Mir gebt durch eure Liebe zu jenen Seelen, das gebe Ich auch weiter und beauftrage auch Meine Boten im geistigen Reich zur Hilfeleistung besonderer Art .... Und es wird nicht ohne Erfolg sein.

Der Seelen im jenseitigen Reich wird von seiten der Menschen nur wenig gedacht .... Der Glaube an ein Fortleben ist nicht sehr stark vertreten, und darum sind für die meisten Menschen auch die Verbindungen aufgehoben, die Sorge um das geistige Wohl beschäftigt sie nicht, und es folgen ihnen nur wenige Gedanken nach .... Es ist auch um die Menschen auf der Erde finster, und die Seelen kehren nicht dorthin zurück, wo sie nichts finden, was ihnen wohltut ....

Gedenket auch jener Seelen, die ohne Fürbitte sind, rufet sie zu euch im Willen, ihnen zu helfen, lasset eure Liebe auch in die Tiefe strahlen, denn immer wird sich eine Seele an diesen Lichtstrahl klammern und zur Höhe steigen, und sie wird zu euch kommen, woher ihr das Licht erstrahlte .... Gebet ihr, woran sie Mangel leidet .... Licht und Kraft .... Bringet ihr Mein Wort nahe, und es ist euch schon gelungen, ihr Rettung zu bringen, weil Mein Wort diese Kraft hat, daß sie es immer zu hören begehrt und sich darum stets dort aufhalten wird, wo ihr Speise und Trank geboten wird, das eure Liebe ihnen zugänglich machen kann .... Und jene erlösten Seelen werden es euch danken ewiglich ....

Amen

BD 7387 empfangen  7.8.1959

Fürbitte für Seelen in der Tiefe ....

Ihr wisset nichts von den Leiden einer unerlösten Seele in der Tiefe, und ob sie euch auch geschildert werden, so könnet ihr sie euch doch nicht vorstellen, denn sie sind unerträglich, und kein Mensch würde im Leibesleben solche Qualen erdulden können, ohne sein irdisches Leben dabei zu verlieren. Und dennoch bleiben diese Seelen in der Finsternis, wo ihnen solche Qualen bereitet werden, weil sie in ihrem Kern noch so verstockt sind und Gott-widerstrebend, daß ihnen kein anderes Los blühen kann, denn es ist ihre eigene Schuld, es ist ein Zustand, den sie jederzeit wenden könnten, wenn sie es nur wollten, und dem „Wollenden geschieht kein Unrecht ....“, wenn er ein Los ertragen muß, das eben sein Widerstand selbst heraufbeschworen hat.

Dennoch sind diese Seelen bedauernswert, denn ihre Verstocktheit lässet auch keinen Lichtfunken aufblitzen, denn sie wenden sich ihm stur ab und bleiben in ihrer selbstverschuldeten Verfassung oft ewige Zeiten, ehe ein kleines Nachlassen ihres Widerstandes zu verzeichnen ist. Aber eher kann auch nicht ihr Los sich bessern, und darum kann von „ewiger“ Qual und Verdammnis gesprochen werden, wenn damit das Los der Seelen gemeint ist, die in weitester Entfernung von Gott weilen und nicht im geringsten zu einer Sinnesänderung bereit sind. Diese Seelen aber suchen sich auch durchzusetzen und ihre bösen Gelüste und Veranlagungen zu übertragen auf schwache Menschen, in deren Nähe sie sich zuweilen drängen, um sich durch jene zu äußern.

Alle Menschen werden von Ungeistern bedrängt, und je schwächer ein Mensch ist, desto weniger gelingt es ihm, sie abzudrängen, und er wird dann oft ein Opfer dieser Ungeister. Aber ein jeder Mensch kann sich vor ihnen schützen, indem er für solche Seelen betet .... Es mag euch das seltsam klingen, daß ihr denen noch eure Gebete schenken sollet, die offene Gegner eures Gottes und Vaters sind .... die als wahre Teufel wüten im jenseitigen Reich und auch auf Erden in dieser letzten Zeit, wo die Hölle alles hinausgeworfen hat und die Erde von solchen Ungeistern überfüllt ist und ihnen den Tribut zollt, wenn die Menschen ihnen und ihrem Drängen nachgeben ....

Aber gegen alles Böse könnet ihr euch schützen durch die Liebe .... Ihr sollt nicht ihre bösen Triebe lieben, ihr sollt nicht ihr Wesen beschönigen oder ihrem Begehren nachkommen, aber ihr sollt wissen, daß sie erbarmungswürdig sind, daß sie Qualen zu leiden haben, die ihr ihnen durch ein Gebet oder einen liebenden Gedanken lindern könnet, und ihr sollt ihnen diese Gnade eines Gebetes oder lieben Gedankens nicht versagen und versuchen, sie zu sänftigen, und ihr werdet wahrlich auch von ihnen verschont bleiben, denn sie fühlen eure Liebe und lassen ab von euch, weil auch sie der Gnade eines Gebetes spürbar innewerden .... weil es sogar eine Möglichkeit ist, daß sie nachlassen in ihrem Tun und sich eines Besseren besinnen .... was zwar bewußte Fürbitte erfordert, weil solche Seelen schon zu sehr verhärtet sind, um sofort sich einer Wandlung zu unterziehen ....

Aber es ist nicht hoffnungslos, und dessen eingedenk, daß ihr ständig von solchen Ungeistern umgeben seid in dieser letzten Zeit vor dem Ende, solltet ihr euch derer bewußt annehmen und immer wieder liebende Gedanken hinaussenden, jenen Wesen zu, die wirklich in einem bedauernswerten Zustand sich befinden, daß ihnen Hilfe not tut .... jedoch aus eigener Schuld. Darum ist nicht immer auf Erfolg zu rechnen, aber kein Gebet ist ohne Kraftwirkung und kein Gebet daher vergeblich .... es hilft Seelen aus der Tiefe erlösen, wenn es solchen Wesen zugedacht ist, die ohne Hilfe nicht aus der Tiefe erlöst werden können.

Darum fürchtet euch nicht vor ihren Bedrängungen, denen ihr alle ausgesetzt seid, sondern begegnet ihnen nur mit guten Gedanken und liebendem Hilfswillen, und sie werden das spüren und euch vorerst auslassen, um dann nicht mehr von euch zu gehen, wenn sie es fühlen, daß von euch erlösende Kraft ausgeht. Ihr habt so viele Möglichkeiten, erlösend tätig zu sein, und tut ihr es nicht bewußt, so genügt doch schon ein mitleidiger Gedanke für jene Seelen aus der Tiefe, die ohne Hilfe nicht die Kraft und den Willen aufbringen können, sich aus der Tiefe zu lösen. Erst muß ihr Widerstand gebrochen werden, und dazu ist Liebe erforderlich ....

Solche Wesen aus der Tiefe zu lieben ist von euch Menschen nicht zu verlangen, weil ihr zu einer solchen Liebe nicht fähig seid. Aber tiefes Erbarmen soll euch erfüllen, wenn ihr an die unermeßlichen Qualen denket, denen diese Wesen ausgeliefert sind. Und diese sollet ihr zu lindern suchen, und ihr könnt es durch mitleidige Gedanken und dem Willen, ihnen zu helfen. Welcher Art ihre Qualen sind, das kann euch nicht geschildert werden, aber daß sie unsagbare Qualen zu erdulden haben, das ist gewiß, und das soll euch anspornen zu liebender Fürbitte, im Willen, ihnen Hilfe zu bringen. Und es wird die Sphäre um euch gereinigt werden, denn sie alle werden ablassen von euch, die ihr ihnen als Freunde erkenntlich seid durch euer Licht und die Kraft, die von euch ausgehen .... In dieser Weise könnet ihr viel Erlöserarbeit leisten, die euch einmal großen Dank eintragen wird in der Ewigkeit ....

Amen

BD 2174 empfangen  4.12.1941

Dankbarkeit der durch das Gebet erlösten Seelen im Jenseits ....

Je hilfswilliger der Mensch der Seelen im Jenseits gedenkt, desto inniger schließen sich diese Seelen wieder dem Menschen an, erkennen sie in ihm doch den Retter aus ihrer Notlage. Sie lösen die Verbindung mit der Erde erst dann, wenn sie die Hilfe der Menschen nicht mehr benötigen, wenn sie gewissermaßen reifer sind als jene und sich nun mit den Seelen im Jenseits verbinden, die im gleichen Reifezustand sind.

Dann aber stehen sie wieder dem Menschen hilfreich bei, jedoch nicht mehr die Erdennähe begehrend, sondern sie suchen die Gedanken der Menschen in das geistige Reich emporzuziehen, sie suchen den Geist des Menschen von der Erde hinweg zur Höhe zu leiten, weil sie in jenem Reich glücklicher sind und die Erde jegliche Anziehungskraft für sie verloren hat. Der Menschen auf Erden aber vergessen sie nicht, und sie stehen besonders hilfreich denen bei, die ihren Leidenszustand verringert und sie aus ihrer Not und Pein erlöst haben durch Gebet und inniges Gedenken.

Sind diese Seelen erlöst, dann steht ihnen selbst viel Kraft zur Verfügung, die sie dem Erdenmenschen zuleiten können, und das Ringen dessen auf Erden wird immer leichter werden, und sein geistiger Fortschritt wird unschwer zu erkennen sein. Denn nun schöpfen die erlösten Seelen aus einem unversiegbaren Born .... Es ist ihre Seligkeit, helfen zu können, und ihre Liebe wird sich den Menschen auf Erden zuwenden, die noch zu kämpfen haben um das Heil ihrer Seelen. Sie tragen ihren Dank nun in der gleichen Weise ab, sie helfen dem Unerlösten, daß es frei wird von seiner Gebundenheit.

Wie leicht können sich die Menschen das Streben zur Höhe machen, wenn sie durch ihre Hilfswilligkeit sich die Liebe der jenseitigen Wesen erworben haben und ihnen nun ihre Liebe vergolten wird .... Es können dann die Menschen in einem Lichtzustand ins Jenseits eingehen, und der qualvolle Zustand der unvollkommenen Wesen bleibt ihnen erspart. Denn es ist dies auch geistiges Gut, was sich der Mensch auf Erden erwirbt ....

Er findet im Jenseits seine Lieben wieder, es gibt kein Getrenntsein derer, die in Liebe auf Erden verbunden waren und deren Liebe auch mit dem Leibestod nicht zu Ende war .... Inniges Verstehen und beseligende Liebe verbindet auch nun die Wesen, weil der gleiche geistige Reifezustand die Auswirkung des gegenseitigen liebenden Gedenkens ist. Was es heißt, zur Erlösung einer Seele beigetragen zu haben, das wird erst im Jenseits den Seelen verständlich sein, wenn sowohl der Glückszustand als auch der Leidenszustand dem Wesen zum Bewußtsein kommt ....

Und darum ist auch das erlöste Wesen im Jenseits stets bereit, dem Unerlösten zu helfen, und seine Liebe erstreckt sich sowohl auf das jenseitige Reich als auch auf die Erde. Und darum sollen die Menschen auf Erden sich Freunde im Jenseits erwerben durch ihre stete Hilfsbereitschaft den Seelen gegenüber, die noch auf ihre Hilfe und Liebe angewiesen sind. Denn was sie aus Liebe diesen tun, wird ihnen ums vielfache vergolten werden ....

Amen

BD 7343 empfangen  21.u.22.4.1959

Fortleben der Seele nach dem Tode ....

Eines darf euch gewiß sein, daß ihr lebet, auch wenn euer Leib dem Tode verfällt .... Doch von euch selbst hängt es ab, in welchem Zustand ihr lebet nach eurem Leibestode, ob euer Leben ein seliges ist, das also auch wahrhaft Leben genannt werden kann, oder ob ihr in Lichtlosigkeit und Ohnmacht euch befindet, die gleichbedeutend sind mit Tod, ihr aber doch das Bewußtsein eurer Existenz behaltet und darum Qualen erleiden müsset. Aber niemals wird das eintreten, daß ihr völlig vergeht, daß ihr nichts mehr wisset von euch selbst und daß euer Dasein ausgelöscht ist.

Und eben, weil ihr bestehenbleibt, sollte es eure Sorge sein, euch einen beglückenden Zustand zu schaffen, solange ihr als Mensch auf dieser Erde weilt. Denn euer Los dereinst im jenseitigen Reiche ist eure eigenste Willensangelegenheit, ihr selbst gestaltet es euch je nach eurem Lebenswandel, den ihr auf Erden führt. Ist es ein Wandel in uneigennütziger Nächstenliebe, so könnet ihr auch gewiß sein, daß euch ein glückseliges Los erwartet .... Lebet ihr aber nur eurem eigenen Ich, mangelt es euch an jener Liebe zum Nächsten und also auch zu Gott, dann könnet ihr auch mit Sicherheit einen qualvollen Zustand erwarten, denn dann seid ihr arm und unglückselig zu nennen, weil euch alles fehlt .... das Licht, die Kraft und die Freiheit, aber ihr alle empfindet es als namenlose Qual.

Daß ihr Menschen auf Erden so wenig an ein Fortleben glaubt, ist auch bestimmend für eure Lebensführung, denn ihr seid verantwortungslos eurer Seele gegenüber, weil ihr nicht glaubet, daß sie bestehenbleibt, wenn auch euer Leib vergeht. Und ihr glaubet nicht, daß die Seele doch euer eigentliches Ich ist, daß sie genau so empfindet wie im Erdenleben, daß sie sich sehnet nach Glück und Helligkeit und daß sie bitter bereut, wenn sie nur einmal einen Lichtschimmer der Erkenntnis gewonnen hat, wo sie ihre eigentliche Erdenaufgabe erkennt und zurückschauend sich die bittersten Vorwürfe macht, sie nicht erfüllt zu haben .... während die Seelen Lob und Dank singen, die in lichtvolle Sphären eingehen dürfen, und voller Kraft und Freiheit nun tätig sein können zu ihrer Beglückung.

Ein Vergehen gibt es nicht, doch in welcher Verfassung die Seele ihr Bestehen empfindet, das entscheidet ihr Menschen selbst noch auf Erden, denn diese Zeit ist euch gegeben worden, daß ihr den Seelenzustand bessert, der zu Beginn der Verkörperung noch sehr mangelhaft ist, und es (22.4.1959) soll daher die Arbeit der Seele des Menschen sein, sich selbst ein rechtes, unvergängliches „Leben“ zu geben, damit sie einmal in Freiheit und Licht eingehen kann in das Reich, wo sie nun wirken kann je nach ihrem Reifezustand, der wohl in verschiedenen Graden möglich ist, aber immer dann Leben genannt werden kann, wenn die Seele einmal das Reich des Lichtes betreten darf.

Es kann die Seele aber auch am Ende des Erdenlebens genauso mangelhaft gestaltet sein, ja sich sogar noch mehr verfinstert haben, und dann ist ihr Zustand gleich dem Todeszustand, dann hat sie das Erdenleben mißbraucht, sie hat die Gnade der Verkörperung nicht ausgenützt, und sie wird doch nicht vergehen .... Es ist dies ein sehr trauriger, erbarmungswürdiger Zustand und doch eigene Schuld, denn der Wille des Menschen allein entscheidet das Los der Seele, und dieser Wille ist frei.

Wenn es doch die Menschen glauben möchten, daß es ein Weiterbestehen nach dem Leibestode gibt .... dann würden sie doch verantwortungsbewußter leben auf Erden und sich bemühen, aus der tiefsten Tiefe emporzusteigen .... Doch auch zum Glauben kann kein Mensch gezwungen werden, doch jedem wird geholfen, zum Glauben zu gelangen ....

Amen

BD 5602 empfangen  14.2.1953

Gedenket der Seele nach dem Tode ....
Jämmerliche Gestalten im Jenseits ....

Was eure Seele verlangt, das soll ihr zugeführt werden .... Achtet ihr aber des Verlangens eurer Seele? Was der Körper fordert, das erfüllet ihr, der Seele Begehr aber lasset ihr ungestillt. Und so wird es geschehen, daß euer eigentliches Ich in das Jenseits eingeht in größter Armut und Schwäche, denn ihr tut nichts während eures Erdenlebens, die Seele zu nähren und zu kräftigen; sie hungert und darbet und ist ein unglückseliges Wesen, während der wohlgenährte Körper zurückbleibt und vergeht.

Könntet ihr die jämmerlichen Gestalten im Jenseits sehen, die so hinübergegangen sind, ihr würdet erschrecken und euch voll Entsetzen abwenden .... Und doch erwartet euch das gleiche Los, so ihr das gleiche Erdenleben geführt habt wie jene. Sehr schnell geht das Erdenleben vorüber, und was ihr Menschen anstrebet und vielleicht auch errungen habt, das müsset ihr zurücklassen, oder es fällt noch zu Lebzeiten der Vernichtung anheim, und ihr werdet dann reuevoll erkennen müssen, daß ihr eine Gnadenzeit ungenützt ließet, die euch einen geistigen Erfolg eintragen konnte von unermeßlichem Wert ....

Ihr verscherzet euch viel in dieser kurzen Erdenlebenszeit, und doch werdet ihr ständig hingewiesen und ermahnet, eurer Seele zu gedenken, die weiterlebt, wenn ihr den Leib ablegen müsset .... Warum achtet ihr dieser Hinweise nicht, warum folget ihr nicht den Mahnungen derer, die euch helfen wollen in geistiger Not .... warum richtet ihr eure Augen nur zur Welt und schauet nicht einmal in euer Inneres, daß euch die Not der Seele ersichtlich würde? .... Reichen Tribut zollet ihr der Welt, also dem Gegner Gottes, doch das kleine Opfer bringet ihr nicht der Seele, ihr Nahrung zu reichen, die im Wort Gottes besteht ....

Ihr habt darum auch kein Erbarmen zu erwarten bei eurem Eintritt in das geistige Reich, ihr müsset das Los auf euch nehmen, das ihr selbst auf Erden der Seele bereitet habt .... Hunger und Durst, Finsternis und Qual .... Denn sie kann nicht ernten, was sie auf Erden nicht gesät hat. Wohl kann ihr auch noch im Jenseits Rettung werden, doch welch entsetzliche Qualen gehen ihrer Rettung voraus; wie maßlos schwer ist es, eine Seele dazu zu bewegen, den Willen zu wandeln, der auf Erden völlig falsch gerichtet war. Es kann der Seele nicht gegeben werden, was sie sich nicht erwarb .... Und sie muß unsagbar ringen, um eine Besserung ihrer Lage zu erreichen.

Sie wird es erreichen, wenn sie es will, aber der Wille ist so entsetzlich schwach, und nur große Liebe kann ihr emporhelfen. Und wie selten findet eine Seele solche Liebe .... weil auf Erden die Liebe erkaltet ist und ihr daher wenig Liebe nachfolget .... Wüßtet ihr Menschen um die Not dieser Seelen, sie würden euch erbarmen und eure Liebe aufflammen lassen, doch der Glaube daran fehlt euch und kann euch nicht wider euren Willen gegeben werden .... Doch immer wieder rufet die göttliche Liebe euch zu: Gedenket eurer Seelen .... lasset sie nicht darben im Erdenleben, weil ihr euch ein qualvolles Los bereitet in der Ewigkeit .... Gedenket des Lebens der Seele nach dem Tode, auf daß ihr nicht in schmerzvollster Reue zurückdenken müsset der ungenützten Erdenzeit .... Wirket und schaffet für eure Seele, auf daß ihr lebet ewiglich ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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