Themenheft 115

„Vater, Dein Wille geschehe!“ Unterstellen des Willens unter Gottes Willen 2

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 2200 empfangen  1.1.1942

Das bewußte Gott-dienen-Wollen ....

Das bewußte Gott-dienen-Wollen ist ein offenes Zugeständnis der Willensunterwerfung Gott gegenüber. Wer dienen will, der erkennet einen Herrn über sich an, dem er sich freiwillig unterstellt. Und so der Mensch Gott dienen will, hat er sich frei gemacht von der Herrschaft dessen, der Gott bekämpft und somit alles, was gut ist .... Der Wille zu Gott ist entscheidend, und es verlangt der Mensch offenkundig zu Gott, so er sich Ihm zum Dienst anbietet. Wer aber Gott anstrebt, dem kommt Gott auch entgegen, denn Er läßt Sich finden von einem jeden, der Ihn suchet .... Er gibt Sich einem jeden, der Ihn begehrt ....

Und somit ist der Bann gebrochen, den Gott über das Wesen einst verhängt hat, weil es Ihm abtrünnig wurde, es wird das Wesen frei, sowie es dienen will .... Es hat die Erdenlebensprobe bestanden, obgleich es noch kämpfen muß, solange es auf Erden weilt, aber es ist der Kampf kein aussichtsloser, er muß ihm unweigerlich den Sieg eintragen .... völlige geistige Freiheit beim Abscheiden von der irdischen Welt. Folglich bedeutet der Wille zum Dienen Erlösung, denn sowie der Mensch Gott dienen will, erklärt er sich bereit, dem Mitmenschen zu helfen.

Dies ist der Dienst, den Gott von den Menschen verlangt, daß sie mithelfen an der Erlösung des Unreifen, d.h., daß sie den Mitmenschen gleichfalls frei zu machen versuchen aus der Gewalt dessen, der ihren Bann verschuldet hat. Alles Unfreie, Gebannte steht noch im Willen gegen Gott und soll diesen Willen wandeln. Oft vermag es dies nicht aus eigener Kraft, d.h., es versäumt, die Kraft dazu sich von Gott zu erbitten. Dann muß ihm der Mitmensch dazu behilflich sein, indem er ihm die Liebe und Güte Gottes vorzustellen versucht, Seinen Willen ihm kundtut und ihn zu veranlassen sucht, sich mit Gott zu verbinden und Ihn um Kraft und Gnade anzurufen.

Er dienet dann in Liebe dem Mitmenschen, und er dienet bewußt Gott mit dieser Bereitschaft, erlösend tätig zu sein auf Erden. Er führt nun eine Arbeit schon auf Erden aus, die ihm himmlischen Lohn einträgt, denn er steht in der Gnade Gottes .... die Gnade Gottes aber ist: Kraft in allem, was er beginnt, denn er steht im Stromkreis göttlicher Liebe, die ihm ständig diese Kraft vermittelt. Somit wird nicht der Herrschen-Wollende Kraftempfänger sein, sondern der Dienen-Wollende .... Es wird, was sich zutiefst erniedrigt vor Gott, überreich bedacht werden ....

Es wird, wer dienen will, herrschen dürfen, denn der Kraftstrom aus Gott befähigt ihn zu einer Tätigkeit, die ihm höchste Befriedigung einträgt. Er ist unermeßlich reich an geistigem Gut, und er teilet allen denen aus, die darben .... Er gab Gott seinen Willen hin, und nun bestimmt Gott Selbst ihn zur lehrenden Tätigkeit, er macht den Menschen weise und gibt ihm also Licht. Und das Licht beherrschet die Finsternis .... Wer Gott seinen Willen hingibt, der hat seinen einstigen Widerstand aufgegeben, und Gott kann ihn nun bedenken mit geistigem Gut, das Bestand hat bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 2757 empfangen  28.5.1943

Wille Gottes und Zulassung Gottes ....

Gegen den göttlichen Willen kämpft der Wille des Menschen vergeblich an. Es ist dieser wohl frei, d.h., er kann wollen, jedoch nicht immer das ausführen, was er will. Und folglich wird er niemals kraft seines Willens etwas vollbringen können, so der Wille Gottes dagegengerichtet ist. Denn Seinem Willen muß sich alles fügen, Sein Wille regieret Himmel und Erde, und Sein Wille wird niemals von menschlichem Willen übertrumpft werden können.

Doch zumeist setzet Gott Seinen Willen nicht dem menschlichen Willen entgegen, und Er hindert den Menschen auch nicht, seinen eigenen Willen zur Ausführung zu bringen, dann kann er seinen Willen zur Geltung kommen lassen, für den er sich dann aber auch verantworten muß. Was Gott Selbst will, das ist überaus weise und daher auch immer gut. Was der Mensch will, kann von Gott wohl zugelassen werden, braucht aber deshalb nicht immer gut zu sein. Und darum muß ein Unterschied gemacht werden zwischen dem Willen Gottes und der Zulassung Gottes, denn was Gott zuläßt, hat immer den Willen des Menschen zum Anlaß und entbehrt sehr oft der Weisheit und auch der Liebe.

Also es gibt Gott gewissermaßen Seine Zustimmung zu einem mangelhaften Vorhaben; zu einem Vorhaben, dessen Leitmotiv weder in der Liebe noch in der Weisheit zu suchen ist und das deshalb dem göttlichen Willen widersprechen muß. Gott duldet es, aber Er heißt es nimmermehr gut. Würde Er aber Seinen eigenen Willen dagegensetzen, dann könnte der freie Wille des Menschen niemals zur Geltung kommen, also auch nicht anerkannt werden; andererseits aber könnte der Mensch niemals zur Verantwortung gezogen werden, weil er dann niemals etwas ausführen könnte, was schlecht ist, und er das Gute in einem gewissen Zwang verrichten müßte, da er von Gott aus gehindert würde zum Gegenteil.

Und darum kann auf der Erde das größte Chaos sein, der göttliche Wille wird nicht dagegen vorgehen, solange der menschliche Wille selbst dieses Chaos schafft, denn Gott bezweckt durch Sein Dulden, daß der Mensch selbst zum Erkennen kommt und er seinen Willen wandelt, daß er sich dem göttlichen Willen unterstellt und von selbst zur göttlichen Ordnung zurückkehrt, d.h. im Gott-gleichen Willen steht und danach handelt.

Nur wenn des Menschen Wille immer verkehrter wird, wenn er sich von der göttlichen Ordnung immer weiter entfernt, dann setzet Gott Seinen Willen dagegen .... Dann ist des Menschen Wille machtlos und kann nicht gegen den Willen Gottes aufkommen .... dann kann er nicht ausführen, was er will, und dennoch muß er sich für den verkehrten Willen verantworten, weil dieser frei ist.

Die Kraft zur Ausführung geht ihm immer von der Seite zu, der sich sein Wille zuwendet. Gott unterstützet ihn, so sein Wille gut ist, der Gegner Gottes aber gibt ihm seine Macht und Kraft, so sich des Menschen Wille bereit erklärt, für ihn zu wirken, indem er willig ist, Dinge zu vollbringen, die dem göttlichen Willen und der göttlichen Ordnung zuwiderlaufen. Gott lässet Seinen Willen jedoch dann zur Tat werden, so der menschliche Wille gänzlich versagt und dies eine Gefahr bedeutet für die gesamte Menschheit .... Dann tritt der Wille Gottes sichtbar in Aktion, und des Menschen Wille vermag nicht, sich dem göttlichen Willen zu widersetzen, denn dieser allein regieret im Himmel und auf Erden ....

Amen

BD 7122 empfangen  16.5.1958

Gottes Hilfsmittel, Sich den Willen der Menschen zuzuwenden ....

Einen hohen geistigen Fortschritt könntet ihr Menschen erzielen im Erdenleben, denn euch werden wahrlich alle Möglichkeiten erschlossen, die Arbeit an euren Seelen auszuführen, ihr werdet durch Kämpfe hindurchgeführt, die ihr siegreich bestehen könnet; es werden euch alle Hilfsmittel zugeleitet, ihr werdet beraten und geführt .... Ihr brauchtet nur zu wollen, daß ihr euren Erdenlebenszweck erfüllet nach Gottes Willen .... Und alles ergibt sich für euch wie von selbst.

Ihr könntet eine hohe Geistesstufe erklimmen und am Ende eures Lebens beglückt euch Dem in die Arme geben, Der euch über die Erde geführt hat .... Doch ihr müßtet zuvor um euren Erdenlebenszweck wissen, ihr müßtet glauben, was euch darüber gesagt wird. Und dieser Glaube fehlt euch Menschen zumeist. Darum geht ihr den Erdenweg in Gleichgültigkeit dahin und versäumet alle Gelegenheiten, die euch vorwärtsbringen könnten. Aber ihr könnt nicht zwangsmäßig zu einem rechten Lebenswandel angehalten werden, ihr müsset eure Willensfreiheit behalten, und ob sie gleich euch wieder zur Tiefe sinken läßt .... Ihr müsset in aller Freiheit den Weg gehen nach oben.

Und darum ist in der Endzeit ein so erschreckender Geisteszustand unter der Menschheit zu verzeichnen, und es kann nichts weiter geschehen, als daß den Menschen immer wieder gepredigt wird, ihres Lebens nach dem Tode zu gedenken, daß sie immer wieder hingewiesen werden auf ihren mangelhaften Seelenzustand und ihnen angeraten wird, das Wort Gottes anzuhören und sich nach dem ihnen darin verkündeten Willen Gottes zu richten. Doch auch nun ist es ihnen überlassen, die Worte der Boten Gottes anzuhören und danach zu handeln oder nicht ....

Die Menschen können nicht gezwungen werden zu anderem Denken, und sie werden auch nicht gezwungen, aber doch in jeder Weise noch beeinflußt oder aufgerüttelt aus ihrem Schlafzustand .... Und darum dürfen euch, die ihr erweckten Geistes seid, auch nicht die vielen Widerwärtigkeiten des Lebens verwundern, unter denen ihr und alle Menschen zu leiden habt .... Was es auch sei, es gehört mit zu den Mitteln, die Gott anwendet, um die Menschen zur Besinnung zu bringen, und verständlicherweise werden auch die Menschen davon betroffen, die sich bemühen, im Willen Gottes zu leben .... Aber sie können sich durch ihre Erkenntnisse ergeben und geduldig dazu einstellen, und auch sie werden noch einen Nutzen daraus ziehen für ihre Aufwärtsentwicklung.

Es soll gleichsam dem nur irdisch ausgerichteten Menschen immer wieder zum Bewußtsein kommen, daß er sich nicht selbst sein Leben so gestalten kann, wie er es will .... Er soll auch oft Einschränkungen seines Lebensgenusses erfahren, und er soll erkennen, daß er nicht Herr über sich selbst ist, sondern ein anderer sein Schicksal in der Hand hält, Dem er sich nun unterwerfen soll. Es sind alles nur Mittel, sich dem Willen Gottes zu unterordnen, die auch sofort an Schmerzlichkeit verlieren, wenn der Mensch sich freiwillig unter Gottes Willen beugt.

Es ist das Erdenleben wahrlich eine Willenserprobung, und solange sich der Wille des Menschen noch nicht entschieden hat für Gott, so lange auch werden die Wesen des Lichtes und die Wesen der Finsternis kämpfen um diesen Willen. Und es steht der Mensch inmitten dieses Kampfes, und er selbst muß den Ausschlag geben durch seinen Willensentscheid. Aber ein geistiger Erfolg ist immer erst die Folge der Willensrichtung zu Gott .... Und solange die Menschen nicht die Bedeutsamkeit ihres Erdendaseins erkennen im Hinblick auf die geistige Entwicklung, so lange ist der Erdenwandel vergeblich, und so lange wird Gott auch schicksalsmäßig auf den Menschen einzuwirken suchen, weil Seine Liebe Ihn veranlaßt, alle Hilfsmittel anzuwenden, die des Menschen Denken wandeln und Ihm Selbst zuwenden können.

Und je näher es dem Ende ist, desto stärker wird dieses Sein Wirken hervortreten, denn die Gefahr des Abfalls zur Tiefe nimmt zu, kann aber nicht zwangsmäßig aufgehalten werden. Aber wiederum ist es jedem Menschen möglich, eine Macht zu erkennen, Die stärker ist als er selbst .... Und jeder Mensch könnte sich dieser Macht unterwerfen aus eigenem Antrieb .... Und hat er dies einmal getan, dann stehen ihm wahrlich unerschöpfliche Gnaden zur Verfügung, so daß er noch in der kurzen Zeit bis zum Ende einen weiten Vorsprung gewinnen kann, weil die Liebe Gottes immer hilft und ihm den Weg nun auch öffnet zur Höhe ....

Amen

BD 2414 empfangen  18.7.1942

Wandlung des Willens ....
Mußzustand ....
Ziel - Urzustand ....

Der Gott-gegnerische Wille war Anlaß zum Abfall des Geistigen von Gott, sonach muß der Gott-gleiche Wille für das Geistige Verbundenheit, d.h. Zusammenschluß mit Gott bedeuten, und daraus ist ersichtlich, daß der Wille des abgefallenen Geistigen vorerst gewandelt werden muß, soll es sich wieder mit Gott verbinden können. Diese Wandlung ist Sinn und Zweck des Erdenlebens, die aber ohne Zwang vor sich gehen muß und daher in Form einer langsamen Höherentwicklung sich vollzieht. Es wird dem Wesenhaften das Selbstbestimmungsrecht genommen, d.h., es muß sich dem Willen des Schöpfers unterordnen, solange es den Gang auf Erden zurücklegt vor der Verkörperung als Mensch insofern, als es in den Vorstadien tätig sein muß in der Weise, wie Gott es einem jeden Schöpfungswerk vorschreibt.

Es ist dies keineswegs ein Zustand völliger Willenlosigkeit, sondern es hat das Wesenhafte seinen Willen zuvor schon bekundet, und darum wurde ihm nun die Aufgabe gestellt, die seinem Willen entspricht. Ein Mußzustand ist es nur insofern, als daß es, nachdem es einmal seinen Willen bekundet hat, nicht mehr entgegenwirken kann, sondern nun die Tätigkeit ausführen muß, zu der es sich zuvor bekannt hat. Es wird gewissermaßen zum Dienen veranlaßt, es hat aber die Bereitwilligkeit zum Dienen vorher erklärt, ansonsten es nicht zur dienenden Tätigkeit zugelassen würde. Also wandte sich der Wille des Wesenhaften schon mehr und mehr der ewigen Gottheit zu, die Widersetzlichkeit wurde aufgegeben und der Zusammenschluß mit Gott gewissermaßen unbewußt angestrebt.

Doch es muß das Wesenhafte noch eine letzte Willensprobe bestehen, wo jeglicher Zwang ausgeschaltet wird und das Wesen sich völlig frei und bewußt entscheiden kann, ob es den Gott-entgegengesetzten Willen aufgibt oder noch weiter in ihm verharrt. Und es ist dies die Zeit der Verkörperung als Mensch, die jedes Wesen nun nützen kann in freiem Willen. In dieser Zeit geht es nur um den Willen, ob er sich Gott ab- oder zuwendet. Und es wird nun den Menschen verständlich sein, daß nur dann von einem erfolgreichen Erdenwandel gesprochen werden kann, wenn der einstmals Gott widersetzliche Wille sich völlig gewandelt hat, also sich völlig unter den göttlichen Willen stellt und somit die Entfernung von Gott verringert wird ....

Denn letzteres bedeutet eine Annäherung an Gott im bewußten Zustand, es bedeutet eine völlige Wandlung des Geistigen, das sich einst von Gott abwandte im freien Willen und nun diesen freien Willen wieder nützet zum Zusammenschluß mit Gott .... Es stellt das Geistige nun seinen Urzustand wieder her, ohne daß es von Gott dazu gezwungen wird, und es bedeutet dies Erlösung des Geistigen aus der Hülle, die Gott als Fessel dem Geistigen beigesellt hat, um es Sich Selbst wieder zuzuleiten; es bedeutet für das Geistige einen freien, unvorstellbar glückseligen Zustand, der seiner uranfänglichen Bestimmung entspricht und daher das Ziel alles unerlösten Geistigen ist ....

Amen

BD 5486 empfangen  14.9.1952

Willenswandlung ....
Überwinden der Materie ....

Der Geist, der euch noch an die Erde gefesselt hält, steht wider Mich, denn alles, was ihr begehret, gehöret ihm an; es ist noch weit von Mir entferntes Geistiges, das er noch besitzet und das er hindern will an der Rückkehr zu Mir. Ihr selbst seid als Mensch schon erheblich fortgeschritten in eurer Entwicklung, und doch seid ihr noch in seiner Gewalt, solange ihr noch nicht die Materie verachten lerntet als ihm noch voll und ganz Angehörendes. Ihr müsset um den geistigen Zusammenhang wissen, ihr müsset wissen, daß alles, was euch sichtbar ist, unvollkommenes Geistiges ist, also Anteil meines Gegners.

Hält nun aber dieses auch eure Sinne gefangen, so steht ihr auch noch in seinem Bereich, willensmäßig ihm zugewandt. Könnet ihr aber euch davon frei machen .... von der Begierde nach dem, was ihm angehört .... dann entflieht ihr auch seiner Gewalt, dann erhebet ihr euch gleichsam von der Erde in das Reich des Geistes, das Mir gehört und das ihr eurer Bestimmung gemäß bewohnen sollet, um darin schalten und walten zu können nach Meinem Willen. Auf Erden nun sollet ihr diese Wandlung eures Willens vollbringen, ihr sollet die materielle Welt verachten lernen, ihr sollet sie ansehen lernen als das, was sie in Wirklichkeit ist .... ein Konglomerat von unreifem, Mir noch widersetzlichen Geistigen, das sich läutern soll ....

Ihr sollet darum euch über die Materie stellen, weil ihr das in der Entwicklung am höchsten stehende Geistige seid auf dieser irdisch materiellen Welt, und ihr sollet trachten, noch die letzten Bindungen mit dieser Welt zu lösen, dafür aber die Bindung anknüpfen mit dem Reich, wo Ich Herrscher bin, wo alles vergeistigt und namenlos glücklich ist. Ihr sollet euch bewußt frei machen von der Herrschaft Meines Gegners und zu Mir kommen ....

Solange euch aber die Materie noch fesselt, solange ihr danach Verlangen spürt, seid ihr noch nicht frei von seiner Herrschaft und daher noch nicht tauglich für das geistige Reich, denn Ich will eure ungeteilte Liebe besitzen, Ich will euer ganzes Denken gefangennehmen; Ich kann erst dann in euch wirken, so ihr völlig frei seid von seinem Wesen. Dann aber ist Freiheit, Kraft und Licht euer Anteil, dann hat sich das Geistige in euch befreit aus seiner Gewalt und sich erhoben zu Mir, von Dem es sich nun ewig nicht mehr trennen kann. Solange ihr auf Erden weilet, wird er euch ständig versuchen, doch ohne das Verlangen nach der Materie seid ihr gefeit gegen seine Versuchungen, dann habt ihr die Materie überwunden, dann verlangt ihr nur noch nach den Gütern des geistigen Reiches, und im Besitz dieser Güter seid ihr stark und also auch Sieger über den, der Mein Gegner ist .... Ihn überwunden zu haben aber heißt, Mein Kind geworden zu sein, Anwärter Meines Reiches zu sein, das nicht von dieser Welt ist, das euch Seligkeiten schenkt, die unermeßlich sind und die wahrlich den schweren Kampf auf Erden gegen den Widersacher aufwiegen, doch anders als durch Kampf niemals zu erwerben sind ....

Amen

BD 5067 empfangen  20.2.1951

Zu Gott gerichteter Wille ....
Fesseln der Liebe ....

Für Mich genügt es, daß euer Wille zu Mir gerichtet ist, daß ihr nach der Wahrheit verlangt und, um mit Mir in Verbindung treten zu können, Mir ähnlich zu werden strebet. Dann ist auch Mein Wille bereit, euch zu bedenken, und euer Ziel werdet ihr mühelos erreichen .... die endgültige Vereinigung mit Mir, die euch Licht und Kraft sichert bis in alle Ewigkeit. Es ist das Zuwenden in Gedanken zu Mir für eure Seele erfolgeintragend, denn Ich lasse Mich nicht zweimal rufen, Ich komme, so nur ein Gedanke von euch Mir gilt. Denn dieser Gedanke ist schon das Ausstrecken eurer Hände nach oben. Euer Willensentscheid fällt zu Meinen Gunsten aus, ihr wendet euch selbst von Meinem Gegner ab, und diese Gelegenheit erfasse Ich, um euch ganz zu Mir zu ziehen, weil ihr euren Widerstand aufgegeben habt, sowie ihr Mich in Gedanken suchet.

Mein Reich ist nicht von dieser Welt .... suchet ihr Mich in Gedanken, so stellet ihr die irdische Welt schon bewußt hinter euch, denn die Welt lässet keine Gedanken an Mich aufkommen, d.h., wer in ihr verkettet ist, der gedenket nicht Meiner, sondern er ist dem hörig, der in der Welt regieret .... Es kann ein Mensch, der noch ganz der Welt angehöret, nicht mit Mir in Verbindung treten, weil Ich für ihn so lange nicht existiere, wie er der Welt seine Liebe zuwendet. Die Lehre von Mir kann er wohl kennen, doch ihm fehlt der Glaube an die Wahrheit dieser Lehre, und also bestehe Ich auch nicht in seinen Gedanken anders als eine Phantasiegestalt, von deren Dasein ihm jegliche Überzeugung fehlt.

Sucht er Mich aber ernstlich zu ergründen, dann hat er sich schon von der Welt gelöst, und dann kann Ich ihn auch zur Höhe ziehen, dann hindert ihn nichts am rechten Erkennen, dann wendet sich seine Liebe Mir zu, Den er zu erreichen trachtet. Ich also weiß es, wann die Trennung von Meinem Gegner vollzogen ist, und kann dann auch Meinen Einfluß geltend machen, während zuvor der Wille sich erst entscheiden muß, wem er sich zuneiget. Immer wieder trete Ich einem Menschen in den Weg, auf daß er eine andere Gedankenrichtung einschlagen möge, die nicht nur der irdischen Welt gilt ....

Ich mache Mich ihm bemerkbar in irgendeiner Weise, auf daß er nachdenkt über das Wesen, Das ihn erstehen ließ. Und ist er einmal bei diesem Gedanken angelangt, dann läßt er ihn nicht mehr los, dann habe Ich eine leise Fessel über ihn gestreift, die ihn aber nicht drückt, sondern unablässig Mir folgen lässet ohne Widerstand. Er will sich selbst nicht mehr von dieser Fessel befreien, er hat sich freiwillig von Mir gefangennehmen lassen, weil sein Wille Mich suchte und Ich Mich finden ließ. Es ist die Fessel der Liebe, die Kraft, die ihn durchflutet, die von Mir ausgeht und in seinem Herzen Widerhall findet. Und dieser Liebekraft will er nimmer entfliehen, weil sie seiner Seele wohltut, und das ist Mein „Erfassen“, mit Meiner Liebe halte Ich, wer nur seine Gedanken zu Mir wendet, denn die Liebe ist kein Zwang, weil sie nur wirket, wo der Widerstand aufgegeben ist ....

Amen

BD 6885 empfangen  2.8.1957

Endscheidung des Willens für Gott ....

Ständig werdet ihr mit lebenspendender Kraft versorgt, so ihr nur zum Leben gelangen wollet. Ihr sollt nur euch einmal befassen mit dem Los eurer Seele, ihr sollet nicht nur denken an euer irdisches Leben, sondern an das Leben der Seele, das ihr dieser auf Erden erwerben sollet. Ihr sollt nachdenken darüber, was eurer Seele mangelt, und ihren Hunger und Durst zu stillen suchen .... ihr sollt im Erdenleben geistig streben .... Mehr verlange Ich nicht von euch, denn so dieser Wille in euch zum Durchbruch kommt, wird euch nun auch geholfen, daß ihr das Ziel erreichet. Und so liegt es also nur an eurem Willen, daß Sich nun euer Vater eurer annimmt und euch führet ....

Wo dieser Wille ernst ist, besteht auch keine Gefahr mehr, Meinem Gegner in die Hände zu fallen, weil Ich nun das Recht habe, euch ihm gegenüber zu schützen. Wer also will, daß Ich ihn annehme, der ist schon angenommen von Mir, und er wird nun auch die Kraft empfangen, Meinem Willen gemäß zu leben auf Erden. Und darum kann jeder Mensch sich in Meiner Fürsorge und in Meinem Schutz geborgen wissen, dessen Wille ernst ist .... Und darüber muß er sich Rechenschaft ablegen .... Ist sein Sinnen und Trachten noch stark der Welt zugewendet, dann ist sein Wille nicht ernst, dann betrügt er sich selbst, wenn er seinen Willen durch Worte zu bezeugen sucht .... Denn der Wille zu Mir ist schon Abkehr von der Welt, weil niemand zweien Herren dienen kann, Mir und Meinem Gegner zugleich, der Herr der Welt ist.

Der Mensch steht zwar in der Welt und wird auch vielen Anforderungen gerecht werden müssen .... aber es ist ein Unterschied, ob er mit seinem Herzen verankert ist an die Güter und Freuden dieser Welt, ob sie sein Sinnen und Trachten erfüllen .... oder ob er die Güter der Welt nur nützet, soweit dies erforderlich ist für seinen Wirkungskreis, dem er auf Erden vorsteht .... Es ist lediglich das innerste Verlangen des Herzens ausschlaggebend, welcher Herr Besitz von dem Menschen ergreifen kann. Und darauf muß sich der Mensch selbst die Antwort geben und in aller Wahrhaftigkeit, denn vor Mir kann nicht die leiseste Regung des Herzens verborgen werden .... Ich weiß darum auch, wessen Wille Mir ausschließlich gehört und wen Ich nun fortan leiten und zu Mir ziehen kann ....

Ich weiß auch, wer nur Worte ausspricht, die diesen vollen Willensernst vermissen lassen. Ich sorge Mich aber dennoch auch um diese, nur ist erst dann der Erfolg garantiert, wenn sich das Herz ungeteilt für Mich entschieden hat. Denn dann kommt der Mensch zu Mir wie ein Kind zum Vater, und dann ergreift es auch Meine Vaterliebe und lässet es ewiglich nicht mehr von Mir .... Dann aber ist der Mensch auch bereit, seiner Seele zu helfen, daß sie ausreife, dann wird er sie versorgen mit Speise und Trank, und er wird nicht nur ein irdisches, sondern auch ein geistiges Leben führen .... er wird nicht mehr zu fürchten brauchen verlorenzugehen, denn dann geht er an Meiner Hand unbeirrt seinem Ziel entgegen ....

Amen

(Die Kundgaben Nr. 6886, 6887 und 6888 sind verloren gegangen.)

BD 8233 empfangen  4.8.1962

Bewußtes Zuwenden des Willens zu Gott ....

Ich gebe euch, was ihr benötigt für euren Pilgerlauf auf dieser Erde, auf daß ihr ihn erfolgreich zurücklegen und eure Seele zur Reife gelangen kann. Denn Ich allein weiß es, wie sie beschaffen ist und was ihr dienet zu ihrer Vollendung. Dennoch kann euer freier Wille nicht übergangen werden, und dieser also muß Meine Gnade annehmen und auswerten.

Daß ihr Menschen einen freien Willen besitzet, wird sehr oft angezweifelt, weil der Mensch selbst nicht imstande ist, sich sein Erdenleben nach seinem Willen zu gestalten, und er deshalb die Freiheit des Willens verneint. Und immer wieder muß es euch erklärt werden, daß euer Wille nicht zwangsmäßig beeinflußt wird, auch wenn die Ausführungsmöglichkeit nicht vorhanden ist, doch das Wollen und Denken werdet ihr immer selbst bestimmen, und von keiner Seite aus kann euch das innerste Wollen und Denken vorgeschrieben werden. Und für dieses Wollen und Denken müsset ihr euch verantworten. Und ist dieses Wollen nun ernstlich auf Mich gerichtet und auf das Erreichen eurer Seelenreife, dann könnet ihr auch gewiß sein, daß ihr es erreichen werdet, und ihr werdet dann auch Meine Gnadengaben annehmen und recht auswerten, und eure Vollendung wird gesichert sein.

Wie sich euer irdisches Leben gestaltet, das bestimmt wohl Mein Wille, Der Ich erkenne, aus welcher Lebenslage euch der größte Erfolg erwächst. Und immer werde Ich entsprechend eurer Willensrichtung eingreifen in euer Erdenleben, in der Erkenntnis, daß euch Hilfe gebracht werden muß, wenn ihr geneigt seid, verkehrte Wege zu gehen .... Aber es gibt ein ganz sicheres Mittel, daß ihr sicher zur Höhe gelanget: wenn ihr euren Willen ganz dem Meinen unterstellt, wenn ihr also Mich Selbst anerkennet als die Macht, Die euch erstehen ließ und bereit seid, euch dieser Macht völlig unterzuordnen, wenn ihr den eigenen freien Willen Mir gänzlich hingebet und dann also nicht mehr anders denken und wollen könnet, wie es Mein Wille ist, und dann auch euer Lebensschicksal sich in ruhigeren Bahnen bewegen wird.

Ihr werdet dann aber auch Meine Gnadengaben annehmen und wissen, daß sie euch nur zum Segen gereichen. Ihr werdet wollen, daß Ich euch speise und tränke mit dem Brot des Himmels, mit dem Wasser des Lebens, denn ihr verlanget nach rechter Speise und rechtem Trank, weil ihr euch noch krank und schwach fühlet, solange ihr nicht die rechte Seelennahrung von Mir entgegennehmet. Und sträubt sich nun euer Wille nicht mehr dagegen, so lasset ihr euch wieder anstrahlen von Mir wie einst, und es entzündet sich in euch ein Licht, ihr nehmet zu an Erkenntnis, eure geistige Armut schwindet, ihr sammelt geistige Güter, und eure Seele wird stark und gesund, weil der rechte Arzt ihr die rechte Medizin gibt und ihr also ausreifen müsset und den Erdenzweck erfüllet ....

Ihr empfanget Mein Wort, und ihr werdet nun auch Täter Meines Wortes werden und nicht nur Hörer bleiben .... ihr werdet euch bemühen, ein Liebeleben zu führen nach Meinem Willen, denn Mein Wort kündet euch Meinen Willen, und sowie ihr euch Mir gänzlich hingebet, gehet ihr auch gänzlich in Meinen Willen ein .... Ihr werdet euch wieder in Mein Gesetz der Ordnung einfügen, ihr machet euch das Prinzip der Liebe zu eigen, und ihr vollziehet nun die Wesenswandlung .... ihr werdet, was ihr waret von Anbeginn, und kehret als Meine Kinder zu Mir zurück im freien Willen ....

Und so besteht euer Daseinszweck als Mensch wahrlich nur darin, daß ihr Mir euren Willen schenkt, daß ihr euch innerlich zu Mir bekennet, daß ihr Abstand nehmet von Meinem Gegner, der gleichfalls während des Erdendaseins euren Willen für sich gewinnen will .... Aber es liegt allein an euch, für wen ihr euch entscheidet, er kann euch nicht zwingen, und Ich werde euch nicht zwingen .... ihr müsset selbst den Herrn wählen, dem ihr angehören wollet .... Ich kann nur immer wieder durch Lebenslagen oder Schicksalsschläge euch zu beeinflussen suchen, den Weg zu nehmen zu Dem, von Dem ihr einst ausgegangen seid, und Ich helfe euch wahrlich immer wieder, daß ihr recht denken lernet, Ich schicke euch Meine Lichtboten entgegen, die auch auf euren Willen einzuwirken suchen, ohne ihn jedoch zu zwingen ....

Nur die freiwillige Rückkehr zu Mir trägt euch ein ewiges Leben in Ewigkeit ein, und der Zweck eures Erdendaseins ist allein die Zuwendung eures Willens zu Mir .... Und darum werde Ich Mich auch euch Menschen immer wieder offenbaren in der verschiedensten Weise, denn sowie ihr einen Gott und Schöpfer über euch erkennet, Der euch ins Leben rief, werdet ihr auch euren inneren Widerstand aufgeben, der euch endlos lange Zeit getrennt hielt von Mir .... Denn dann kann Ich euch schon anstrahlen mit Meiner Liebekraft, daß ihr Mich nun auch als Vater erkennet und wie Kinder zu Mir kommet, weil es euch innerlich drängt, mit Mir den Zusammenschluß zu finden, um nun auch ewig bei Mir zu bleiben, um nun zu leben in Seligkeit ....

Amen

BD 4300 empfangen  15.u.16.5.1948

Gesetz der Ordnung ....
Unterstellen des Willens ....

Begreifet, daß ihr Meinen Willen erfüllen müsset, wollet ihr selig werden. Mein Wille ist das Gesetz der Ordnung von Ewigkeit, und so jemand gegen diese Ordnung verstößt, handelt er auch gegen Meinen Willen. So ihr nun Mein sein wollet, müsset ihr euch auch ergeben unter Meinen Willen fügen, und so dieser euch kundgetan wird, ist es für euch ein leichtes, danach zu handeln, denn Ich verlange nicht mehr von euch, als ihr erfüllen könnet. Ich habe euch ein Gebot gegeben, einander zu lieben .... denn Liebe entspricht Meinem Gesetz von Ewigkeit, weil aus der Liebe alles hervorgegangen ist und durch die Liebe alles erhalten wird.

Dieses Gesetz also ist unbedingt zu akzeptieren, und es ist auch erfüllbar, weil es der Urbeschaffenheit jeden Geschöpfes entspricht. Nur muß sich der Wille des Menschen Meinem Willen angliedern, dann kann er nicht anders als Liebe empfinden und Liebe geben. Läßt er aber den eigenen Willen hervortreten, dann steht er in der Eigenliebe, (16.5.1948) dann ist er Mir nicht mehr untertan, er läßt Mein Gebot außer acht und entfernt sich dadurch von Mir, weil ihm die Kraft mangelt, die er von Mir empfängt durch die Liebe. Es ist also ein ganz natürlicher Vorgang, daß der Mensch, der in der Eigenliebe steht, sein Streben nach Mir aufgibt oder unterläßt, was er im Zustand des Liebewirkens getan hat. Und die mangelnde Kraft wirkt sich in Erkenntnis-Unfähigkeit aus, in mangelndem Glauben und immer geringer werdendem Liebewillen.

Es kann der Mensch nicht tiefere Weisheiten begreifen, so ihm die Liebe mangelt. Er kann auch nicht liebetätig sein, so er Meinen Willen nicht gelten läßt, so der eigene Wille stärker ist als das Gebot, das Meinen Willen kundgibt. Und so muß unwillkürlich auch die geistige Entwicklung des Menschen zurückgehen, weil er sich nicht in der von Mir gewollten Ordnung bewegt. Meiner Ordnung entspricht es nicht, daß sich eine Spaltung derer ergibt, die von Meinem Wort Kenntnis haben, die also die Gnade haben, von Mir belehrt zu werden mittelbar oder unmittelbar. Ein bestimmter Grad der Liebetätigkeit vermittelt ihm Mein Wort, und dieser Grad soll erhöht und das Wissen vermehrt werden.

Tritt jedoch Unverständnis ein für die Lehren, die Ich Selbst durch Mein Wort den Menschen gab, so ist dies ein Zeichen des Rückganges des Liebewirkens, ein Zeichen zunehmender Eigenliebe, die das Licht verdunkelt, wenngleich es nicht ganz verlöscht werden kann. Doch Ich halte die Meinen und lasse es nicht zu, daß sie absinken, sondern Ich wende Mittel an, die zu erhöhtem Liebeswirken antreiben, bis sich das Denken des Menschen wieder erhellt, bis ihm Meine Wahrheit wieder annehmbar erscheint und auch sein Leben sich entsprechend wandelt.

Aber nimmermehr kann Ich von Meinem Liebegebot, von der ewigen Ordnung, abgehen, und nimmermehr kann Ich Meinen Geist ausgießen über einen Menschen, der sich Meinem Willen nicht unterwirft. Und gesegnet, so er den mangelhaften Zustand, die Unfähigkeit tieferen geistigen Verstehens als Druck oder auch Manko empfindet .... Denn dann ist er wieder leicht zu gewinnen, und er wird auch die Glaubensprobe bestehen, um derentwillen er geistige Probleme lösen muß, die ihn fast zum Wanken bringen ....

Amen

BD 1354 empfangen  26.3.1940

Unterordnen des Willens ....
Befreiung des Geistes ....

Ordnet sich der Wille des Menschen dem göttlichen Willen unter, so vollzieht sich jene Wandlung in der Seele des Menschen, die den Geist befreit. Es ist nun die Umformung des Denkens vor sich gegangen, es ist der Wille, der vordem sich auflehnte gegen den Schöpfer, nun weich und gefügig geworden; es erkennt der Mensch die Weisheit und Liebe des Schöpfers, und er weiß, daß nur immer die Liebe Gottes jegliches Geschehen bestimmt, und also fügt er sich ergeben in alles, was über ihn kommt.

Und es ist nun der Geist frei, der vorher durch den Gott entgegenstrebenden Willen gehemmt wurde .... Es vollzieht sich nun ein Wandel des ganzen Menschen. Er lebt gewissermaßen nun in einer Sphäre, die ihm bisher fremd war .... Der Geist in ihm gibt ihm Kenntnis von seiner wahren Heimat, und nun, da der Wille des Menschen nicht mehr Hindernis ist, vermag er auch, diese Heimat sich anschaulich vorzustellen, denn er läßt sich lenken von dem ihm sich kündenden Geist.

Auch der willensschwache Mensch läßt sich leicht lenken, sowohl von guter wie auch von schlechter Kraft, doch die Schwäche des Willens trägt nicht zur restlosen Befreiung des Geistes bei .... Denn immer wird die Willensschwäche von gegnerischer Macht ausgenützt und in Gott-widerstrebendem Sinne gestärkt. Es muß der Mensch mit vollem Bewußtsein seinen Willen dem göttlichen Willen unterstellen .... Es gehört auch dazu eine gewisse Willenskraft, die eben sich Gott zuwendet .... während die Schwäche des Willens den Menschen wankelmütig macht, jedoch nicht immer sich für Gott entscheidet.

Den eigenen Willen Gott zu unterstellen wird immer einen gewissen Kampf kosten, denn es verlangt der Mensch weit eher das, was dem göttlichen Willen entgegengerichtet ist. Will er also Gott dienen, Seinen Willen erfüllen und sich bedingungslos dem göttlichen Willen einfügen, so muß er in ständigem Kampf liegen mit seinen Wünschen, mit sich selbst und allem, was dem Körper zuträglich erscheint. Doch dieser ständige Kampf mit sich führt ihn auch dem Sieg näher .... So es ihm gelungen ist, seinen Willen gänzlich zu besiegen und nur den göttlichen Willen anzuerkennen, gibt ihm die göttliche Liebe weit Kostbareres, als er aufgegeben hat.

Er gleitet langsam von dieser Erde in die Sphären des Geistigen .... Er erkennt immer mehr die Wertlosigkeit alles dessen, was er aufgab, und den kostbaren Schatz, den er nun gehoben hat .... Es bietet ihm Gott Selbst etwas dar, was irdisch nicht erworben werden kann auf anderem Wege. Er vermittelt ihm göttliche Wahrheit, tiefstes Wissen und höchste Erkenntniskraft. Und also beginnt der Mensch gleichsam ein zweites Leben, das von dem bisherigen erheblich abweicht, es tritt das Erdenleben in den Hintergrund, und vor dem geistigen Auge des Menschen enthüllt sich die Liebe, Weisheit und Allmacht Gottes .... Es gewinnt der Mensch Einblick in göttliches Wirken, und ihm wird offenbar der Sinn und Zweck der Schöpfung.

Denn so der Mensch seinen Willen geopfert hat, hat er den eigentlichen Zweck des Lebens erfüllt. Er hat seinen Ausgang aus Gott erkannt und widerstrebet Ihm nun nicht mehr, sondern er wendet sich Ihm mit vollem Bewußtsein und freiem Willen zu .... Er hat seinen Widerstand, der Jahrtausende das Wesen bewogen hat, Gott zu fliehen, aufgegeben und sucht nun die letzte Vereinigung mit Ihm zu erreichen .... Und also ist das Unterordnen des eigenen Willens unter den göttlichen Willen unbedingt erforderlich zur letzten Erlösung der Seele ....

Amen

BD 1765 empfangen  5.1.1941

Richtigkeit des Denkens und Handelns im Gott-untergeordneten Willen ....

Der innerste Trieb weiset den Menschen recht, sofern er Gottes Willen zu erfüllen trachtet. Und also braucht er nicht zu fürchten, etwas Falsches zu tun, denn es weisen ihn die in ihm verkörperten Intelligenzen, die Substanzen seiner Seele, an, zu denken und zu handeln. Es muß die Seele nun gleichsam so wollen, wie Gott es will, da der menschliche Wille sich bewußt dem göttlichen Willen unterstellt hat. Ein eigener, Gott zuwidergerichteter Wille scheidet dann aus. Es ist unmöglich, daß ein Gottes-Willen-erfüllen-wollender Mensch etwas tun kann, was dem göttlichen Willen nicht entspricht, nur muß sein Wille vollernstlich Gott zugewandt sein, nicht nur gedankenlos hingesprochene Worte nach außen den Gott-untergeordneten Willen bezeugen sollen.

Wer Gott nahezukommen sucht, wird immer im göttlichen Willen zu leben sich bemühen, und alles, was er tut und denkt, ist durch (in?) seinen nunmehrigen Willen bedingt. Das Wesenhafte im Menschen wird nun bestimmt von göttlicher Geisteskraft, d.h., es sucht das Geistige außerhalb des Menschen die Verbindung mit dem Geistigen im Menschen und überträgt gleichsam seinen Willen, der mit dem göttlichen Willen im Einklang steht, auf das im Menschen sich bergende Geistige. Dieses erkennt sofort den Willen und befolgt ihn ohne Widerspruch .... es handelt der Mensch also aus innerstem Antrieb, welcher ist das Wirken jenseitiger Geisteskräfte.

Was der Mensch nun beginnt, mag zwar mitunter den Eindruck hervorrufen, nicht recht zu sein, und doch soll sich der Mensch nicht beirren lassen .... es ist recht, nur nicht immer dem Menschen gleich verständlich. Denn sofern er sich Gott zuwendet und also das rechte Verhältnis zum Vater als Dessen Kind herstellt, schützet der Vater es auch vor falschem Denken und vor jedem irrigen Handeln. Er läßt Sein Kind nicht in die Irre gehen, Er führet es sorgsam den rechten Weg, auch wenn dieser Weg dem Kind noch ungangbar erscheint, so daß es fürchtet, falsch gegangen zu sein.

Es muß dann der Mensch den festen Glauben und das tiefe Gottvertrauen beweisen, daß Gott nimmermehr etwas zulassen kann, was Seinem Geschöpf zum Schaden für die Seele gereichet, wenn dieses doch um seiner Seele willen Gott um Beistand bittet. Das innige Gebet „Herr, Dein Wille geschehe“ ist völlige Unterwerfung und gleichzeitig doch die Inanspruchnahme Seiner Fürsorge, denn nun hat das Erdenkind sein Leben, sein Tun und Denken gänzlich dem himmlischen Vater übergeben im Glauben, nun von Ihm Selbst umsorgt und geleitet zu werden. Und diesen Glauben läßt Gott nicht zuschanden werden .... Und es ist von Stund an der Mensch seiner Verantwortung enthoben, denn Gott Selbst bestimmt nun das Denken und Handeln dessen, der Ihm in tiefster Liebe und Ergebenheit den freien Willen geopfert hat ....

Amen

BD 3308 empfangen  27.10.1944

Inneres Drängen Gottes Weisung ....
Unterstellen des Willens ....

Gott gibt euch Seine Weisungen durch euer Herz kund .... Sowie ihr euch gedrängt fühlt in einem Vorhaben, sowie es euch von innen heraus treibt, ist es immer die Stimme Gottes, die euch Weisungen gibt, vorausgesetzt, daß ihr im Willen Gottes zu leben euch bemüht, also Ihn anstrebt und ihr euch Seiner Führung anvertraut. Sein Wille lenkt euch dann, indem ihr den gleichen Willen in euch traget, weil ihr euch Seinem Willen bewußt unterstellt habt; und dann dürfet ihr nur dem Drängen eures Herzens nachgeben, und es wird euer Handeln recht sein und Gott-gewollt. Doch prüfet euch ernstlich, welcher Macht ihr das Recht einräumet, euch zu lenken ....

Inniges Gebet zu Gott schützet euch vor der Gegenmacht; was ihr aber tut, ohne Gottes Segen erbeten zu haben, was ihr tut, um lediglich das Wohlleben des Körpers zu fördern, was ihr tut, die ihr völlig abseits stehet von Gott, das ist nicht Seine Weisung, sondern die Seines Gegners, und sie gereichen euch zum Schaden der Seele. Der Gott Zustrebende wird niemals zu fürchten brauchen, falsch zu denken und zu handeln, weil seine Einstellung zu Gott auch den geistigen Kräften Zugang gewährt zu ihm und nun ihnen die Berechtigung gibt, sich schützend an die Seite des Menschen zu stellen, also auch den Einfluß schlechter Kräfte abzuwehren. Nur das Verlangen nach Gott sichert dem Menschen göttlichen Schutz, und wer im göttlichen Schutz steht, der kann nicht fehlgehen, er kann nur das ausführen, was gut ist für seine Seele.

Gott Selbst leitet ihn, und jeder Weg, den er beschreitet, ist wichtig und führt zum Ziel. Der Mensch handelt zwar nach eigenem Ermessen, sein Wille treibt ihn zu dieser oder jener Handlung, und doch ist es der Wille Gottes, der sich durch seinen Willen äußert, solange der Mensch dem inneren Drängen nachgibt. Läßt er jedoch dieses Drängen unbeachtet, dann leistet er Widerstand, er wird unentschlossen, sein Wille ist noch nicht gänzlich dem Willen Gottes untergeordnet. Und davor muß er sich in acht nehmen, denn es ist dies immer die Folge eines Nachlassens im Gebet .... Je inniger seine Verbindung mit Gott ist, desto klarer sieht er den ihm vorgezeichneten Weg und desto williger folgt er den Weisungen Gottes, die sein Herz ihm kundgibt.

Nur die Entfernung von Gott beraubt ihn des feinen Empfindens für den göttlichen Willen, denn dann ist er auf sich selbst gestellt und unsicher, was er tun und was er lassen soll. Und solche Zustände wertet der Gegner Gottes aus, indem er sich einschaltet in die Gedanken des Menschen, indem er ihn zu bestimmen sucht, seinen eigenen Vorteil jeder Handlung zugrunde zu legen. Und dann muß der Mensch kämpfen, er muß sich durchringen, um die Verbindung mit Gott wiederherzustellen, die ihm ein klares Denken einträgt, so daß er den Versuchungen widerstehen kann.

Wer Gott sucht, der wird nicht fehlgehen, wer Ihn jedoch ausschaltet, dessen Weg geht in die Irre. Darum soll ohne Gebet um den Segen Gottes nichts in Angriff genommen werden, dann wird auch das Denken der Menschen recht geleitet sein, und jede Tätigkeit wird den Willen Gottes in sich tragen ....

Amen

BD 3803 empfangen  17.6.1946

Unterstellen des Willens ....
Übernatürliche Kraft ....

Eine übernatürliche Kraft steht euch zur Verfügung, so ihr euch Meinen Willen zum eigenen Willen macht. Dann wirke Ich in euch, und wahrlich Dinge, die über eure natürliche Fähigkeit hinausgehen. Wie aber muß euer Wille beschaffen sein, daß er sich völlig dem Meinen angleichet? .... Ihr dürfet nichts mehr wollen, was Meinem Gesetz von Ewigkeit widerspricht, was wider die göttliche Ordnung ist, die allein Meinen Willen in sich trägt .... Ihr müsset also jederzeit euch Meinen Willen angelegen sein lassen, ihr müsset allzeit tun, was Ich von euch verlange, d.h. Mein Gebot der Liebe erfüllen ....

Denn Liebe liegt Meinem Gesetz von Ewigkeit zugrunde, Liebe bewegt Meinen Willen, Liebe ist Meine Ursubstanz, Liebe ist die Kraft, die alles erhält .... und Mein Wille kann immer nur sein, sich das Gesetz der Liebe zum Grundprinzip zu machen, dann aber seid ihr auch im Vollbesitz der Kraft aus Mir, Der in Sich die Liebe ist. Und dann könnet ihr auch wirken unbegrenzt, ihr könnet Dinge vollbringen, die rein menschlich nicht möglich sind, doch mit der Kraft der Liebe ausführbar für jeden Menschen, der sich unter Mein Gesetz gestellt hat.

Darum suchet euer Wesen völlig zur Liebe zu wandeln, und nichts wird eurem Wirken dann unerreichbar sein. Ihr werdet gebieten können über Menschen und Tiere, über die Elemente der Natur, denn immer ist es dann Mein Wille, der euch bewegt, und Meinem Willen und Meiner Kraft ist nichts unmöglich. Dann seid ihr auch jeder Verantwortung enthoben, denn sowie Mein Wille euch beherrschet, weil ihr euch freiwillig Mir unterstellt habt, handelt ihr diesem entsprechend, und was ihr nun tut, muß recht sein und Mir wohlgefällig. Und also könnet ihr überaus mächtig sein schon auf Erden, weil ihr euch jederzeit Meine Macht aneignen dürfet, so ihr gleichen Willens seid mit Mir, und dann werdet ihr vom Geist in euch gedrängt zu diesem oder jenem Gedanken und Handeln.

Und ihr werdet ausführen können, was ihr wollt, denn ihr denket und handelt dann mit Mir und mit Meiner Kraft. Ihr werdet Leid und Not abzuwenden fähig sein, so euch die Liebe treibt, dem Mitmenschen zu helfen, und ihr werdet den Elementen gebieten können, Kranke heilen und Wunder wirken können aller Arten, denn es ist nur Meine Kraft, die dann durch euch zum Ausdruck kommt, und mit Meiner Kraft ist euch nichts unmöglich. Ich will es also, daß euer Wille sich völlig dem Meinen unterstelle, so daß ihr dann nichts anderes wollen könnt als Ich und Ich nun wirken kann durch euch ....

Amen

BD 4687 empfangen  10.7.1949

Unterordnen des Willens unter den göttlichen Willen ....

Das Eingehen in Meinen Willen hat unweigerlich den Zusammenschluß mit Mir zur Folge. Denn dann strebt der Mensch nach Vollkommenheit, er gleicht sich Meinem Urwesen an und wird nun zu Meinem Ebenbild, so daß jede Kluft zwischen Mir und ihm überbrückt ist und er als lichtvolles Geistwesen ständig in Meiner Nähe weilen kann.

Das Eingehen in Meinen Willen bedeutet Aufgeben des einstigen Widerstandes, Anerkennen Meiner Selbst als höchstes und vollkommenstes Wesen, Einfügen in die göttliche Ordnung und Gestaltung zur Liebe, weil Ich die Liebe als erste Bedingung stelle, um Mich mit Meinen Geschöpfen zusammenzuschließen. Das Eingehen in Meinen Willen bedeutet ferner gänzliches Lösen von Meinem Widersacher, da dieser völlig entgegengesetzten Willen auf den Menschen zu übertragen sucht und der Mensch nun von selbst sich entschieden hat, seinen Willen dem Meinen unterzuordnen. Also hat der Gegner das Herrscherrecht über den Menschen verloren, und dieser hat sich befreit aus seinen Fesseln. Das Eingehen in Meinen Willen setzt aber auch Kenntnis Meines Willens voraus, und wieder ist dadurch die Begründung gegeben, daß Ich Mein Wort zur Erde leiten muß, das den Menschen die Kenntnis vermittelt von Mir und Meinem Willen.

Es ist also ein Akt der Liebe und Barmherzigkeit, daß Ich die Menschen nicht ihrem selbstgewählten Schicksal überlasse, sondern ihnen ihre Lebensaufgabe vorstelle, daß Ich ihnen den Weg zeige, den sie gehen müssen und daß Ich sie also mit Meinem Willen bekanntmache, wenngleich Ich es ihnen freistelle, ihn zu erfüllen oder zu verwerfen .... (11.7.1949) Und nun ist es entscheidend, wie weit sich der Mensch noch dem Einfluß des Gegners von Mir öffnet.

Er selbst hat freien Willen, wird also nicht gezwungen zur Annahme Meines oder auch Meines Gegners Willen, der sich durch körperliche Eindrücke und Empfindungen auch bei dem Menschen Gehör zu verschaffen sucht. Seine Mittel sind Lustbarkeiten und Freuden der Welt, Mein Mittel aber ist eine Ausstrahlung aus dem geistigen Reich, die, so es genützt wird, die Seele des Menschen auch in das geistige Reich hinüberzieht, denn das Befolgen Meines Wortes ist schon ein Unterordnen des Willens in den Meinen und also Annäherung an Mich, die im gänzlichen Zusammenschluß endet.

Unterordnen des Willens also heißt Erfüllen Meines Willens, Meiner Gebote, die Ich durch Mein Wort den Menschen kundgebe .... Mein erstes Gebot aber heißt: Liebe Gott über alles und den Nächsten wie dich selbst .... Wer dieses Gebot erfüllt, der hat alles getan; er lehnet sich nicht mehr auf gegen Mich, sondern erkennt Mich mit liebendem Herzen .... nicht unter Zwang .... an, er ist auf ewig zu Mir zurückgekehrt, von Dem er seinen Ausgang genommen hat, er bewegt sich gänzlich in Meinem Willen, der auch sein Wille ist, und er wird als Mein Kind und Erbe in alle Rechte eines Kindes eingesetzt und also schaffen und gestalten können in Kraftfülle und ewig selig sein ....

Amen

BD 6273 empfangen  2.6.1955

Unterstellung des Willens ....
Verantwortung ....

Ihr traget keine Verantwortung mehr für euer Erdenleben, sowie ihr euch Mir übergeben habt .... sowie ihr Mir das Recht eingeräumt habt, auf euch einzuwirken, sowie ihr euch eures Willens begeben habt und ihn voll und ganz dem Meinen unterordnet. Dann kann Ich für euch handeln, dann kann Mein Wille in euch zur Geltung kommen, dann kann Mein Geist in euch wirken, der euch wahrlich immer so leiten wird, wie es für euch dienlich ist .... Doch dies erfordert einen starken Glauben, einen überzeugten Glauben, daß ihr Meine Kinder seid und euch eurem Vater zuversichtlich überlassen könnet, weil Er euch liebt und mächtig und weise ist. Wenn ihr einmal dieses Verhältnis zu Mir hergestellt habt, dann seid ihr selig zu preisen schon auf Erden .... Dann geht ihr nur noch euren Erdenweg, um anderen zum gleichen Erkennen verhelfen zu können, denn ihr selbst habt Mich erkannt, und ihr seid im freien Willen Mein geworden durch die Hingabe eures Willens an Mich.

Euer Denken, Wollen und Handeln wird nun bestimmt von Mir, und dennoch habt ihr einen freien Willen .... Ihr selbst denket, wollet und handelt, wie es Meinem Willen entspricht, weil Mein Wille schon so mächtig in euch geworden ist, daß er euch erfüllt und ihr nicht dagegenhandeln könnet .... Dann brauchet ihr aber auch nicht zu befürchten, daß ihr Mich betrüben könnet, dann wird alles gut und recht sein, was ihr unternehmet .... solange ihr die innige Verbindung mit Mir aufrechterhaltet .... doch immer seid ihr Versuchungen ausgesetzt .... d.h., immer wird Mein Gegner diese innige Verbindung mit Mir stören wollen, indem er eure Blicke und Gedanken auf Dinge zu richten suchet, die seinem Reich angehören .... Und wenn es ihm gelingt, daß ihr seinen Wünschen verfallet, dann lockert ihr selbst die Bindung mit Mir, und dann müsset ihr auf der Hut sein ....

Darum empfehlet euch jeden Tag von neuem Meiner Liebe und Gnade, und wollet, daß Ich euch lenke und betreue, und ihr gebet Mir dann immer das Recht, Mich zwischen euch und Meinen Gegner zu stellen, wenn er euch verführen will .... Das ist eure sichere Waffe gegen ihn, daß ihr Mich zu eurem Hüter machet .... daß ihr Mein sein wollet und euch Mir hingebet. Dann prallen alle Anschläge an euch ab, dann verschließet ihr eure Augen den Reizen der Welt, dann lebet ihr nur für Mich und in Mir, dann sind alle eure Gedanken gerichtet auf eure geistige Vollendung, dann reizt euch nur der Verkehr mit Mir, und eure Arbeit gilt ungeteilt nur geistigen Zielen .... Und dann errichtet ihr eine starke Mauer um euch, die Mein Gegner nicht mehr einzureißen vermag ....

Was an der Hingabe an Mich für ein Segen liegt, könnet ihr gar nicht ermessen .... aber wenn Ich euch sage, daß ihr dann ledig seid jeder Verantwortung, jeder Sorge um euer geistiges Wohl .... wenn Ich euch sage, daß ihr dann nicht mehr fallen könnet, weil Ich euch halte und sicher nach oben geleite .... dann solltet ihr nichts anderes euch angelegen sein lassen, als euch Meine Liebe zu sichern, ihr sollet Mir angehören wollen und Mir nun alles überlassen .... Und es wird recht ausgehen .... Darum sorget euch nicht um Irdisches, denn alles ist einbezogen, wenn ihr euch Mir hingebet, daß Ich für euch sorge ....

Geistig und leiblich werdet ihr nun in Meiner Obhut stehen, und geistige und leibliche Bedürfnisse decke Ich, denn jeglichen Widerstand habet ihr dann aufgegeben, der euch einst von Mir trennte, wenn ihr euch bedingungslos Mir nun übergebet .... Dann ist die Trennung aufgehoben, und mit Mir wieder vereint zu sein ist sichere Gewähr für Denken, Wollen und Handeln nach Meiner ewigen Ordnung .... Denn ihr selbst seid nun nur noch Ausführende Meines Willens, doch in voller Freiheit, denn ihr empfindet keinen Zwang mehr von irgendeiner Seite, weil ihr den gleichen Willen in euch traget und Mir nun angehöret bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 6540 empfangen  5.5.1956

Gottes Führung und Hingabe des Willens ....

Ein gesegnetes Erdenleben werdet ihr führen, so ihr euch Mir voll und ganz hingebet und bewußt Meinen Willen zu erfüllen trachtet. Dann ist euer einstiger Widerstand gebrochen, und das Erdenleben dienet nun nur noch dazu, die Vergöttlichung eures Wesens zu erreichen, die euch die Kindschaft Gottes einträgt. Denn ob auch eure Seele Mir nun gänzlich zugewandt ist, euer Leib aber ist aus noch unreifen Substanzen zusammengesetzt, denen ihr auch zur Vergeistigung verhelfen sollet und könnet während eures Erdenlebens. Und auch die Seele wird noch nicht völlig ausgereifte Substanzen aufweisen, die in den Vorverkörperungen nicht restlos sich in Meine Ordnung von Ewigkeit einfügten und auch erst zur gerechten Ordnung kommen müssen, was aber leicht ihr erreichen könnet eben durch euren bewußten Lebenswandel, durch eure Erkenntnis um euren Erdenlebenszweck.

Wo aber der Wille vorhanden ist, ganz sich Meinem Willen zu unterwerfen, dort ist auch keine Gefahr mehr, daß der Mensch versagen könnte, denn er wird wie ein Kind an der Vaterhand geführt, und er kann darum nicht fehlgehen. Um aber den Willen dem Meinen zu unterstellen, muß vorerst ein tiefer Glaube vorhanden sein an Mich als Gott und Schöpfer und als Vater Seiner Kinder .... Denn letzteres erst erklärt das Vertrauen zu Dem, Dessen Kind der Mensch sein will, der sich aber nur vorerst als Sein Geschöpf fühlt. Der Mensch begibt sich nun in Meine Obhut, er unterstellt sich Meiner Führung im festen Glauben, nun auch recht gelenkt zu werden.

Wie leicht können alle Menschen zur Vollendung gelangen noch auf Erden, wenn sie diesen Glauben hätten, daß sie eines Führers bedürfen, wenn sie recht gehen wollen, wenn sie ihrer Erdenaufgabe nachkommen wollen .... Doch dazu ist erst die Kenntnis nötig, daß jeder Mensch eine Aufgabe zu erfüllen hat im Erdenleben. Und wo diese Kenntnis fehlt, wird auch schwerlich der Glaube an einen Gott und Vater zu finden sein und darum auch nicht die Verbindung zu Ihm hergestellt werden durch Hingabe des Willens.

Ein jeder Mensch aber müßte einen Zweck seines Erdenlebens für wahrscheinlich halten, und ein jeder Mensch müßte darum auch zeitweise in Unruhe geraten und sich selbst Fragen stellen. Doch das Weltgetriebe hindert ihn daran, und tauchen einmal solche Fragen in ihm auf, dann werden tausend andere Gedanken sie schnell wieder verjagen .... es sei denn, die Wertlosigkeit und Vergänglichkeit irdischer Güter wird ihm bewußt und er sucht darum nach einem anderen Lebenszweck ....

Und darum muß Ich diese „Vergänglichkeit des Irdischen“ immer wieder den Menschen vor Augen stellen, Ich muß ihnen nehmen, woran ihr Herz hängt, Ich muß ihnen so oft Schmerzen zufügen, auf daß sie zum Erkennen der Wertlosigkeit alles dessen kommen, was ihre Gedanken gefangenhält. Dann kann Ich es mitunter erreichen, daß sie ein anderes Ziel suchen und anstreben, und dann ist es auch möglich, daß sie ihren Willen Dem unterstellen, Den sie erkennen mußten in Verlusten und Schicksalsschlägen aller Art.

Aber oft gehen die Menschen lange Irrwege, bis sie den rechten Weg einschlagen, wo es doch überaus leicht wäre, würden sie sich vom Anfang ihres Erdenlebens schon führen lassen .... was jedoch einen tiefen Glauben bedingt .... Der Glaube aber kann ihnen nicht gegeben werden, er muß erworben werden durch Liebewirken, dann wird sich der Mensch nicht mehr sträuben, die ihm zugeführten Belehrungen über Mich und Mein Wesen anzunehmen .... Dann wird er sich selbst in Kontakt zu bringen suchen mit dem Wesen, an Das er nun glauben will ....

Und Ich versichere euch allen immer wieder, daß der geringste gute Wille von Mir erkannt und beachtet wird, daß Ich jedem Menschen nun augenscheinlich nahetrete, der diesen Willen erkennen lässet, und daß ihr euch nun ständig von Mir gelenkt wissen könnet, sowie ihr dies nur wollet, sowie ihr euren einstigen Widerstand aufgebet und Mir zum Wohlgefallen leben wollet. Diese eure Willenswandlung zieht unwiderruflich auch eure Wesenswandlung nach sich, weil Ich Selbst euch helfe, weil Ich keinen mehr aufgebe, der sich einmal dazu entschlossen hat, seinen Willen dem Meinen zu unterstellen. Und es sollte euch Menschen allen wahrlich leicht sein, einen Gott und Schöpfer anzuerkennen .... Der aber euer Vater sein will und zu Dem ihr auch darum im vollen Vertrauen auf Seine Hilfe immer kommen könnet .... Er wird immer für euch da sein, doch niemals wider euren Willen euch bestimmen ....

Amen

BD 9026 empfangen  3.u.5.8.1965

Gänzliche Hingabe und restloses Unterwerfen des Willens ....

Es liegt eine große Verantwortung auf euch während des Erdenganges, die ihr aber Mir Selbst aufbürden könnet, wenn ihr euch entschließen könnet, euch Mir hinzugeben mit euren ganzen Kräften und mit eurer ganzen Seele. Dann könnet ihr von jeder eigenen Verantwortung frei sein, ihr wisset, daß Ich dann eure Führung übernehme, daß Ich alle eure Schritte lenke, so daß sie unweigerlich bei Mir enden müssen, daß ihr also euren Willen ganz frei Mir unterordnet und ihr nun auch die Willensprobe bestanden habt, die Zweck und Ziel eures Erdenlebens überhaupt ist.

Ganz und gar in Meinen Willen eingehen enthebt euch jeglicher Verantwortung, denn ihr könnet dann nicht anders als auch in Meinem Willen leben, ihr werdet gut und gerecht handeln, ihr werdet die Gebote der Liebe zu Mir und zu eurem Nächsten freiwillig erfüllen, es wird euch der Widersacher nicht mehr schaden können, und euer Erdenweg wird sich abwickeln ganz in Meinem Willen, so daß keinerlei Gefahr besteht, daß ihr ihn ohne Erfolg zurücklegen könntet.

Gebet euch nur gänzlich in Meine Hände, und ihr seid durch eure Hingabe völlig Mein geworden, ihr werdet dann auch nicht mehr die Welt zu fürchten brauchen, es wird euch die irdische Materie unberührt lassen, ihr werdet sie nur nützen nach Meinem Willen, ihr werdet sie zum Dienen veranlassen und gleichzeitig ihr die Gelegenheit geben, sich aufwärtszuentwickeln .... Und diesen einfachen Weg solltet ihr alle gehen, den Weg der Hingabe an Mich, Der Ich dann stets bereit bin, von euch die Fesseln zu lösen, denn sowie ihr euch Mir hingebet im vollen Glauben und aus Liebe zu Mir, wird euch auch das Erlösungswerk Jesu Christi verständlich sein, und ihr nehmet den Weg zu Ihm, ihr erkennet dadurch Mich Selbst an als euren Gott und Schöpfer, als den Erlöser aus aller Gebundenheit.

(5.8.1965) Dann aber brauchet ihr euch nicht zu fürchten, jemals wieder in die Gewalt eures Gegners zu kommen, denn seine Macht über euch ist gebrochen mit dem Moment der völligen Hingabe an Mich, dann ist auch euer Entscheid zu Meinen Gunsten ausgefallen, denn ihr wendet euch nun von ihm ab und strebet Mir ganz bewußt zu. Ich habe nun ein Anrecht an euch, das Mir der Gegner nicht mehr entreißen kann, und zwar gilt Mir eure ganze Liebe und diese (und Meine) lässet nun ewig nicht mehr von euch (Mir).

Wenn ihr diesen Weg auf Erden nehmet zu Mir, wenn ihr wisset, daß ihr in Jesus euren Gott und Vater anrufet, Der Sich Selbst für euch am Kreuz geopfert hat, um eure einstige schwere Sünde zu tilgen .... und wenn ihr nun frei seid von dem Gegner, dann habt ihr auch die rechte Entscheidung getroffen, ihr habt die Liebeausstrahlung wieder angenommen, ohne die es keine Seligkeit gibt. Und euer Los wird weit herrlicher sein als zuvor, wo ihr zwar höchst vollkommen von Mir ausginget, aber dennoch Meine Werke waret, während ihr jetzt zu Meinen Kindern herangereift seid, die Ich Mir Selbst nicht schaffen konnte, sondern euch nur alle Fähigkeiten dazu gegeben habe, es selbst aus eigenem Antrieb zu tun ....

Und Ich möchte es euch leichtmachen und brauche nur eure gänzliche Hingabe an Mich, daß Ich nun alle eure Wege so ebne, daß ihr keinerlei Verantwortung zu tragen brauchet, daß ihr immer nur zu denken und zu handeln brauchet, wie Ich es euch im Herzen empfinden lasse, und daß ihr glückselig seid, weil Ich Selbst euch führe und eure Gedanken leite. Dann handelt ihr zwar im völlig freien Willen, aber dieser Wille unterstellt sich Mir ganz offenkundig und also könnet ihr nicht anders als recht wollen und handeln.

Und ihr seid ein zweites Mal aus Meiner Hand hervorgegangen, doch so, wie ihr selbst es gewollt habt, und es hat nun euer freier Wille mitgeholfen, das zu werden, was zu Beginn nicht aus Mir hervorgehen konnte. Und eure und Meine Seligkeit wird sich ständig erhöhen, denn Mein Reich wird euch Herrlichkeiten bieten, von denen ihr euch nichts träumen lasset, denn was keines Menschen Auge je gesehen und keines Menschen Ohr je gehört hat, das habe Ich denen bereitet, die Mich lieben ....

Amen

BD 8774 empfangen  9.3.1964

Das Unterordnen des Willens unter den göttlichen Willen macht den Menschen tauglich ....

Mein Wille wird immer bestimmend sein für euren Erdenlebensweg, sowie ihr euren Willen dem Meinen unterstellt .... Dann seid ihr in Meinen Willen eingegangen, und all euer Denken, Wollen und Handeln wird nun Meinem Willen entsprechen, denn ihr traget Meinen Willen nun in euch und könnet nichts anderes wollen, denn Ich Selbst wirke dann in euch. Und so bleibt euer Wille frei und ordnet sich doch von selbst Mir unter, und dann kann es für euch nur einen geistigen Aufstieg geben, dann wird euer Erdenleben euch den Erfolg eintragen, zwecks dessen ihr hindurchgeht durch dieses Erdental. Und dann werdet ihr es auch offensichtlich erkennen, daß und wie Ich Selbst in euer Leben eingreife.

Ihr haltet stets mit Mir die Bindung aufrecht, und alles, was ihr unternehmet, wird auch seinen Segen in sich tragen, weil Mein Wille mitwirket und Ich es wahrlich weiß, was euch dienet zur Vollendung. Ihr könnet aber auch dann alles mit der größten Gelassenheit an euch herankommen lassen, denn Ich Selbst füge es so, wie es kommt, weil Ich Mir daraus geistige Erfolge ersehe .... Und so werde Ich euch auch immer die Menschen zuführen, die von Mir und Meinem Wort in Kenntnis gesetzt werden sollen, Ich werde euch stets das rechte Lehrgut verabreichen, wenn ihr jene Menschen aufklären sollet, denn euer Wille, der Mir nun voll und ganz gehört, läßt dieses zu, daß Ich euch als taugliche Knechte in Meinem Weinberg nützen kann, die immer nur ausführen, was ihr Herr bestimmt.

Und eine solche Arbeit muß gesegnet sein, sie muß von Erfolg sein, und darum setze Ich auf euch, die ihr Mir bewußt dienen wollet, noch große Hoffnung, daß ihr Mir Seelen zubereitet, die Ich dann auch Selbst ansprechen kann und die Ich dann auch gewonnen habe für ewig. Einstmals wandte sich euer Wille von Mir ab, und das war euer Abfall von Mir, eurem Gott und Schöpfer .... Wendet ihr Mir nun ungezwungen wieder euren Willen zu, dann ist auch schon die Rückkehr vollzogen, dann habt ihr die Erdenlebensprobe bestanden, und dann ist es nur noch nötig, daß ihr eurer Seele zum Ausreifen verhelfet, daß ihr die Liebe in euch so hell aufflammen lasset, daß sich alle Schlacken, welche der Seele noch die Anstrahlung des Lichtes verhindern, auflösen und ihr nun voll und ganz von Meiner Liebekraft durchstrahlt werden könnet.

Dafür steht euch das Erdenleben zur Verfügung, und es bieten sich euch fortgesetzt Möglichkeiten, wo ihr in Liebe wirken könnet .... Nützet diese und bleibt Mir stets verbunden in Gedanken, und wahrlich, ihr werdet noch im Erdenleben einen Reifegrad erreichen können, der euch den Eingang in das Lichtreich sichert, denn jeglicher Widerstand in euch ist gebrochen, und ihr gehöret wieder Mir an, wie im Anbeginn. Ich verlange nicht viel von euch, um euch aber mit ungeahnten Herrlichkeiten bedenken zu können, wenn ihr das jenseitige Reich betretet. Ich verlange nur von euch, daß ihr euch Mir zuwendet, daß euer Wille Mir wieder gehört, daß ihr euch freiwillig löset von Meinem Gegner, und Ich werde euch wahrlich mit Kraft versehen, daß ihr euer Ziel erreichet: den endgültigen Zusammenschluß mit Mir.

Und wo es der eine schon erreicht hat, dort führe Ich auch andere hin, die sich an ihm ein Beispiel nehmen sollen, die angeregt werden, sich ebenfalls mit Mir zu verbinden, weil auch ihr innerer Widerstand gegen Mich schon erheblich nachgelassen hat, und auch diese werden sich langsam Meinem Willen unterwerfen, und der Akt der Rückkehr hat stattgefunden .... Denn keinen lasse Ich nun von Mir, der Mir einmal seinen Willen zugewendet hat. Doch eines ist dazu nötig, daß der Mensch Mich erkennt in Meinem Wesen .... Denn er wird immer nur anstreben, was ihm begehrenswert erscheint, und begehrenswert werde Ich ihm erst dann sein, wenn er über Mein vollkommenes Wesen wahrheitsgemäß unterrichtet ist, wenn er weiß, daß das Wesen, Das ihn erschaffen hat, Liebe, Weisheit und Macht und überaus vollkommen ist ....

Und dieses Wissen soll allen Menschen zugeleitet werden. Darum leite Ich Selbst es zur Erde und beauftrage euch, Meine Diener, es wieder zu verbreiten, auf daß die Mitmenschen Kenntnis nehmen können davon und nun auch sich selbst entscheiden können für Mich .... Die Wege aber weiß Ich genau, auf denen ihr Menschen einander begegnet, die ihr euch austauschen könnet und um Meinen Willen erfahret. Erst wenn ihr um Meinen Willen wisset, kann sich euer Wille entscheiden, sich dem Meinen unterordnen, und dann aber seid ihr auch aller Verantwortung enthoben, dann ist euer Wille in den Meinen eingegangen, dann wird auch euer Denken und Wollen und Handeln Meinem Willen entsprechen, und dann ist der Weg zur Vollendung nicht mehr lang.

Doch wie oft leistet der Mensch Mir Widerstand, wie oft glaubt er über sich und sein Leben selbst bestimmen zu können, wie oft hört er auf Meinen Gegner, der ihm Mein Wesen verzerrt hinstellt, so daß der Mensch keine Liebe empfinden kann für ein Wesen, dem die Vollkommenheit nach der Darstellung Meines Gegners abgesprochen werden muß. Ich will eure Liebe gewinnen, und Ich werde euch dann auch ansprechen können, sei es direkt oder indirekt durch Meine Boten, die Ich aber einem jeden zuführe, der nur den ernsten Willen hat, sein Ziel auf Erden zu erreichen, der nach Meinem Willen leben will und sich dann auch vollenden kann auf dieser Erde ....

Amen

BD 5453 empfangen  1.8.1952

Unterstellen des Willens unter Gottes Willen ....

Ich erkenne euch alle an als Meine Knechte auf Erden, sowie ihr nur Mir euren Willen unterstellt und also bereit seid, den Willen eures Herrn und Meisters zu tun. Dann seid ihr bewußt in Meinen Dienst getreten, und dann kann Ich Selbst durch euch tätig sein, d.h., ihr werdet nun ausführen, was Ich gern Selbst tun möchte an Meinen Erdenkindern, wozu Ich aber Mittler brauche, weil Mein direktes Wirken einen Glaubenszwang bedeuten würde. Und also vertretet ihr Mich Selbst, ihr tuet alles an Meiner Statt, was ihr als Auftrag von Mir in euch empfindet, ihr arbeitet für Mich und Mein Reich, ihr führet eine geistige Arbeit aus, die zwar keinen irdischen Gewinn abwirft, doch einmal von Mir Selbst gelohnt werden wird.

Was getan wird für Mein Reich, wird immer eine Arbeit sein, die von Weltmenschen nicht anerkannt wird, die irdisch nicht gewertet wird und gleichsam als Zeitverschwendung angesehen wird, und dennoch ist es die wichtigste Arbeit, weil ihre Auswirkung sich auf das ewige Leben erstreckt, weil sie Ewigkeitserfolge zeitigen kann, die bestehenbleiben, wenn der Körper vergeht. Wer aber Mir seinen Willen unterstellt hat, der erkennt auch die Wichtigkeit seines Dienstes für Mich, und er wird ihn gewissenhaft ausführen, wenngleich ihm irdisch keine Anerkennung dafür wird. Er selbst aber soll sich betrachten als ein Streiter für Mich, der in den Kampf zieht wider Meinen Gegner .... Er kämpft für eine heilige Sache, er kämpft für das ewige Leben von vielen Seelen, die auf seine Hilfe wider den Feind angewiesen sind. Denn er verfügt durch das Unterstellen seines Willens unter den Meinen über viel Kraft, weil er sie von Mir bezieht und darum als Streiter für Mich und Mein Reich tauglich ist ....

Ihr Menschen könnet nichts aus euch allein, aber alles mit Mir vollbringen .... Und diesen Glauben muß der Mensch besitzen, um sich Mir zum Dienst anzubieten. Er fühlt sich selbst schwach, ist aber der vollen Zuversicht, daß er mit Meiner Kraft alles kann, und er will diese Meine Kraft verwerten für Mich, er will helfen, Mein Reich zu vergrößern durch Zuführen der Seelen, die einst abgefallen sind von Mir und sich dem zuwandten, der Mein Gegner ist. Und Ich nehme ihn an, weil Ich viele Knechte brauche und weil Ich nur wenige finde, die im freien Willen Mir dienen möchten. Das Heer Meiner Streiter ist wohl klein, aber darum stark, weil es sich unbeschränkt Meiner Kraft bedienen kann .... Und Ich werde die kleine Zahl derer segnen, die Mir in Liebe dienen wollen, und ihre Arbeit wird nicht vergeblich sein ....

Ich werde sie auch schützen gegen alle Angriffe Meines Feindes, der immer wieder anzurennen sucht wider sie, weil er weiß, daß sie eine große Gefahr bedeuten für ihn und seine Macht. Er wird alle Mittel anwenden, um sie Mir abtrünnig zu machen, doch Meine Diener erkennen und durchschauen ihn .... Denn Ich erhelle ihren Geist, und alles, was finster ist, werden sie erkennen und bekämpfen. Darum, wer Mir dienen will, der übergebe sich Mir vollvertrauend, und sein Leben steht fortan in Meiner Liebe und Gnade; und jeden Weg wird er gehen, geführt und begleitet von Mir .... Und er wird gehen können, wohin er will, Ich schreite stets neben ihm und lasse ihn nimmermehr in die Hände des Gegners fallen .... Denn Meinen Knechten bin Ich ein guter Hausvater, Der wahrlich treue Arbeit lohnet ....

Amen

BD 5665 empfangen  2.5.1953

Wille zu Gott ....
Kraft im letzten Kampf ....
Kraft von Gott ....

Ihr brauchet das Ende nicht zu fürchten, so ihr nur den Willen habt, Mir treu zu bleiben, so euer Sinnen und Trachten der Erlangung einer geistigen Reife gilt, so ihr also nur wollet, Mir zu Willen zu sein .... Dann tritt alles so an euch heran, daß ihr stets denken, reden und handeln werdet, wie es recht ist. Dann wird auch keine Furcht euer Herz befallen, sondern eine Willensstärke wird in euch sein, daß ihr erhobenen Hauptes allem begegnet, was über euch kommt. Ich kenne den Willen des einzelnen, und diesem Willen entsprechend bedenke Ich ihn mit Kraft und Gnade. Sowie ihr Mich und Mein Reich anstrebet, brauchet ihr die Welt nicht zu fürchten und auch deren Machthaber nicht, die auch unter Meinem Willen stehen.

Wohl wird die kommende Zeit Anforderungen stellen an euch, doch ihr selbst werdet mit diesen Anforderungen wachsen, ihr werdet Dinge meistern, die euch zuvor unüberwältigend erschienen, und alles wird sich von selbst regeln, sowie nur eure Gedanken Mir zugewendet bleiben, sowie sie sich nicht von der Welt gefangennehmen lassen, die auch mit ihren Versuchungen an euch herantreten wird, je näher es dem Ende zugeht. Doch das ist die größte Gefahr für euch, daß ihr der Welt eure Augen und Sinne zuwendet .... Wer aber die Welt überwunden hat, der brauchet die kommende Zeit, den Glaubenskampf und das Ende nicht zu fürchten, denn er hat schon gewonnen .... Mich und Mein Reich .... und er kann nichts mehr verlieren.

Wer Mich ernstlich suchet, der wird Mich auch finden, wer Mich gefunden hat, der wird Mich nicht mehr aufgeben wollen, und ihn halte Ich auch fest und stärke ihn wider alle Versuchungen, die an jeden Menschen herantreten, solange er noch auf Erden weilet. Und auf daß ihr nicht nachlasset im Verlangen nach Mir, auf daß ihr nicht schwach werdet in den Bedrängnissen durch irdische Macht, werde auch Ich Mich immer mehr in eure Gedanken eindrängen und wahrlich stärkere Macht haben über euch als Mein Gegner .... Denn solange euer Wille Mir gilt, hat er keine Gewalt über euch.

Und darum fürchtet nichts, was auch kommen mag; Ich weiß über alles und führe euch so, daß ihr immer inniger euch Mir verbindet, daß ihr eure Seligkeit findet in den Stunden stiller Zwiesprache mit Mir, daß ihr jede Gelegenheit nützet, euch in Meine Arme zu flüchten, daß ihr stets Trost und Kraft schöpfet, so ihr Mich zu euch reden lasset .... Ich komme im Wort immer wieder zu euch und vermittle euch also direkt die Kraft, die euch stark und widerstandsfähig machen wird, so daß ihr die kommende Zeit nicht zu fürchten brauchet .... Denn die Meinen besitzen Meine Liebe und sind nimmermehr von Mir verlassen .... Und zu den Meinen zählen alle, die Mich lieben und Meine Gebote halten, die arbeiten für Mich und Mein Reich .... die Mir willensmäßig ergeben sind und Mir treu bleiben wollen bis zum Ende ....

Amen

BD 1116 empfangen  26.9.1939

Das Leben im göttlichen Willen ....
Innere Stimme ....

Mit unnachsichtlicher Strenge soll der Mensch sich prüfen, wieweit er dem Willen Gottes nachkommt, und er soll sich sein Tun und Lassen stets vor Augen halten, er soll in immerwährendem Bestreben, stets das Rechte zu tun, die Kraft dazu von Gott erbitten, er soll nicht müde werden, an sich zu arbeiten, und stets und ständig sich verantworten vor Ihm und der inneren Stimme lauschen, die ihn zurechtweiset, so er irregehen will. Immer im Willen Gottes zu leben ist nur dann durchführbar, wenn alles Denken der ewigen Gottheit zugewendet ist, wenn die Liebe zu Gott den Menschen beherrscht .... Dann wird der Mensch auch stets den Willen Dessen erfüllen, Den seine Seele liebt.

Es fordert dies jedoch auch Selbstüberwindung, denn um den göttlichen Willen erfüllen zu können, muß der Mensch willig Verzicht leisten auf alles, was ihm irdische Freude bereitet .... er muß opfern können .... er muß seine weltlichen Gelüste bezähmen und nur in der Liebe zu Gott Erfüllung seines Sehnens suchen .... er muß auch ferner alles meiden, was ihn zur Sünde verleiten könnte. Es sind dies die Gedanken, die abseits gehen wollen und die nicht dem göttlichen Willen entsprechen. Es versuchet der Feind, gerade auf solche Seelen einzuwirken, die Gott dienen wollen, und es ist ihm dazu ein jedes Mittel recht. Und so versuchet er, durch gedankliche Einflüsterungen das strebende Erdenkind abzubringen von seinem ernsten Streben nach Gott, und es wird daher gerade eine ringende Seele oft anzukämpfen haben gegen solche Gedanken, die als gegnerischer Einfluß erkannt und daher abgelehnt werden müssen.

Und wieder muß der inneren Stimme Gehör geschenkt werden, die das Erdenkind recht belehrt in jeder Weise. Und also wird auch jede Gefahr überwunden werden, so nur immer der Wille des Menschen bereit ist, sich dem göttlichen Willen zu unterstellen, so er sein ganzes Handeln und Denken dem Herrn anheimstellt, Ihn um Seine Gnade bittet und um die rechte Erleuchtung in allen Dingen .... Es wird der Vater im Himmel dieses Gebet Seines Kindes erhören, und sein Wandel auf Erden wird wahrlich dem Willen Gottes entsprechen, denn es fordert der Vater nichts als den freien menschlichen Willen, so dieser Ihm geopfert wird, lenket und leitet Er Seine Kinder so, daß sie ihr Ziel, die ewige Heimat, sicher erreichen.

Amen

BD 1749 empfangen  25.12.1940

Not der Seele erfordert Leid ....
„Vater, Dein Wille geschehe ....“

Das unbegrenzte Vertrauen auf die göttliche Führung macht euch den Erdenlebenswandel leicht, denn ihr nehmet alles mit einem gewissen Gleichmut entgegen, sofern ihr bedenket, daß es so und nicht anders von Gott bestimmt wurde in übergroßer Fürsorge um eure Seele. Alles, was euch das Leben zu tragen auferlegt, ist notwendig zum Ausreifen eurer Seele, und es wird euch desto schwerer drücken, je nötiger es für euch ist.

Suchet euch also erst dem göttlichen Willen gemäß zu gestalten, und es wird das Leid immer geringer (werden) und zuletzt ganz von euch genommen werden. Übet euch in der Liebe, in der Sanftmut und Geduld, übet euch in der Barmherzigkeit, in der Friedfertigkeit, und bittet Gott immer dazu um Kraft, und ihr werdet alles mit Leichtigkeit überwinden, ihr werdet eurer Umgebung zum Segen sein, denn sie wird euch nachzufolgen bestrebt sein .... Und euer Erdenleben wird ein leichteres sein werden, ihr seid als Sieger aus dem Kampf wider das Böse hervorgegangen und durch die Bitten um Kraft Gott nähergekommen.

So ihr zu Gott gelangen wollt, müsset ihr euch Ihm schrankenlos übergeben, ihr müsset stets beten „Vater, Dein Wille geschehe ....“ Ihr bezeuget dadurch euer Vertrauen zu Seiner Führung, ihr opfert Ihm euren Willen, ihr unterwerft euch demütig Seinem Willen und erkennt Ihn als euren Vater an, und dann seid ihr so geworden, wie es Gott wohlgefällig ist .... geduldig, sanftmütig, demütig, friedfertig, ihr übet die Liebe, so ihr euch in Barmherzigkeit auch eurem Mitmenschen zuneigt und ihn zum gleichen Lebenswandel zu bestimmen versucht. Und euer Wesen veredelt sich, und es wird licht und hell um die Seele, denn sie wird immer fähiger, göttliches Licht aufzunehmen und also auch zu verbreiten. Darum klaget nicht, so Leid über euch kommt, traget alles mit Geduld und wisset, daß ihr das Leid noch benötigt, daß eure Seele noch in Not ist und daß Gott in Seiner Liebe euch beistehen will und sie frei machen möchte von der sie noch bedrückenden Hülle ....

Die Seele ringt noch um ihre Freiheit, sie ist noch gefesselt von einer Gewalt, die sie nicht freigeben will. Der eigene Wille ist noch zu schwach, und um ihren Willen zu stärken, muß sie die Kraft dazu von Gott erbitten. Tut sie das nicht aus eigenem Antrieb, dann muß Gott sie durch Leid zu bestimmen suchen, sich an Ihn um Hilfe zu wenden .... Und oft dauert es unsagbar lange, ehe die Seele den Weg zu Gott nimmt, und ebensolange muß sie sich quälen und einen sie bedrückenden Zustand ertragen.

Und es wäre so leicht, sich davon zu befreien, sie gibt jedoch oft dem Drängen des Gegners nach und lehnt sich auf gegen ihr Geschick, sie murrt und klagt und kann daher auch nicht befreit werden von dem Leid .... Und das ist euer Fehler, daß ihr nicht die Liebe Gottes erkennt und Ihm dankbar seid, daß Er euch zur Höhe leiten möchte .... So ihr an Seine Liebe glaubt, wird es euch auch leichtfallen, euch Ihm anzuvertrauen, und es wird jeder Tag, sei er noch so leidvoll, für eure Seele segenbringend und der geistigen Höherentwicklung förderlich sein ....

Amen

BD 6748 empfangen  27.1.1957

Willens- und Wesenswandlung ....
Hilfe ist Jesus Christus ....

Im Streben, Gott näherzukommen, liegt die ganze Erfüllung des Erdenlebens, denn dann hat sich der Wille auch Ihm zugewandt, und die Rückkehr zu Gott ist also willensmäßig schon vollzogen. Aber die einstmalige Abkehr von Gott hatte auch das Wesen verändert und zu einem unvollkommenen Geschöpf gemacht, und so, wie der Wille sich wandeln muß zu Gott, so muß auch das Wesen sich wieder wandeln zur Vollkommenheit, bevor es sich wieder mit Gott vereinigen kann, um mit Ihm und in Seinem Willen nun schaffen und wirken zu können im geistigen Reich.

Also muß der Mensch streben nach dieser Vollkommenheit während seines Erdenwandels, und das bedeutet, daß er bewußt an sich arbeiten muß, um alle Merkmale der Unvollkommenheit aus sich herauszuschaffen, um sich selbst in das Gegenteil zu verkehren: um alle Untugenden, Fehler und Laster abzulegen und zu Tugenden zu wandeln. Es ist dies ein schweres Beginnen, und es erfordert Kraft. Aber Gott wendet jedem Menschen die Kraft zu, der Ihn Selbst anstrebt .... Und sowie der Wille zu Gott im Herzen erwacht, ergreift Gottes Liebe ihn und versorgt ihn nun ständig mit Kraft, seinem Ziel näher zu kommen ....

Aber wie wenige nur haben diesen ernsten Willen .... denn es genügt nicht, daß der Mund es ausspricht, daß der Mensch zu Gott verlangt, sondern dieses Verlangen muß im Herzen entstehen und völlig ohne äußeren Druck zur Bindung mit Gott führen .... Der Wille des Menschen wird gefordert von Gott, und dieser ist frei. Darum aber ist auch ein jeder Mensch gesegnet und seines Aufstieges gewiß, den dieser Wille zu Gott bewegt, und er braucht nimmermehr zu fürchten, wieder in die Tiefe zu versinken, die er verlassen hat.

Und wieder werdet ihr nun verstehen, daß der Wille zu Gott niemals der Wille zur Welt sein kann, denn es geht um zwei Gegensätze, es sind zwei Ziele, die des Menschen Streben sein können, Gott oder die Welt, aber niemals Gott und die Welt .... Wer ernsthaft zu Gott verlangt, den wird die Welt nicht mehr reizen, wer aber die Welt und deren Güter begehrt, der steht Gott in seinem Innern noch so fern, ihn hat die Tiefe noch nicht freigegeben, und er ist in großer Gefahr, wieder zur Tiefe abzusinken.

Er wird auch niemals an sich selbst arbeiten, um sein Wesen zu wandeln, sondern er wird sein Wesen als recht und gut ansehen, er wird sich überall durchzusetzen wissen und dabei auch die Liebe außer acht lassen, denn sein Wesen ist nur von allen jenen Trieben beherrscht, die seine Gegnerschaft zu Gott beweisen. Und ob er nun auch über große körperliche Kraft verfügt, ob er irdisch auch das Leben wird meistern können, die Arbeit an seiner Seele aber kann er nicht vollbringen, weil ihm dazu die Kraft aus Gott zugehen muß, die ihm aber nicht zuströmen kann, solange sein Wille noch Gott abgewendet ist. Und sein Wille vermag sich nicht von der Welt zu lösen, wenn ihm keine Hilfe gewährt wird ....

Die Hilfe aber ist Jesus Christus, die Hilfe ist der Gnadenschatz, den Jesus Christus am Kreuz für euch Menschen erworben hat, um euren schwachen Willen zu stärken. Und wer sich Jesus Christus zuwendet und Ihn um Kraft bittet, der erkennet auch Gott Selbst in Jesus an, und es ist dies gleich der Zuwendung des Willens an Gott, die auch immer mit Zufuhr von Kraft gelohnet wird. Aber die Welt gibt so leicht keine Seele frei, und ein Weltmensch wird auch nur selten den Weg nehmen zu Jesus Christus .... Und darum kann er nur durch das Wort Gottes hingewiesen werden, sich gedanklich mit Jesus Christus und Seinem Erlösungswerk zu befassen.

Ein Weltmensch kann nur gewonnen werden durch Gottes Wort, denn dieses ist selbst Kraft, sowie es nicht zurückgewiesen wird. Denn Gott Selbst spricht jeden Menschen an, um ihn zu bewegen, Ihm seinen Willen zu schenken, den Widerstand gegen Ihn aufzugeben und sich Ihm voll und ganz hinzugeben .... Doch immer muß zuvor der Wille bereit sein, die Ansprache Gottes zu vernehmen, denn dies ist die Entscheidung des Menschen auf Erden, daß er seinen Widerstand aufgibt, daß er Gott anerkennt und sich Ihm nun ergibt .... Und Gott wird ihn erfassen und emporziehen zu Sich, er wird zurückkehren in sein Vaterhaus, das er einst freiwillig verlassen hat ....

Amen

BD 5328 empfangen  3.3.1952

Gottes Wort gibt Kenntnis von Seinem Willen ....

Nur Mein Wille braucht beachtet und befolgt zu werden, um euch Mein Wohlgefallen erringen zu können. Und Mein Wille ist gar leicht zu erfüllen, denn er ruft euch nur zur Liebe auf, er verlangt von euch etwas, was nicht widernatürlich ist, da ihr selbst ja aus der Liebe hervorgegangen seid .... So, wie Ich euch einst geschaffen habe, so sollet ihr wieder werden, und dies bedinget Liebe .... Ihr könnet Mir also nur dann wohlgefallen, wenn ihr euch so formet, wie ihr waret von Anbeginn. Und darum müsset ihr Meine Gebote der Liebe erfüllen, die Meinen Willen in sich schließen.

Und Ich leite darum euch Menschen Mein Wort zu, auf daß ihr Kenntnis nehmet von Meinem Willen, und Mein Wort wird euch stets zu einem Lebenswandel auffordern, der die Liebe bezeuget, Mein Wort wird euch im einzelnen vorschreiben, was ihr tun und was ihr lassen sollet, um vollkommen zu werden. Ihr könnet darum nicht ohne Mein Wort sein auf Erden, denn es bringt euch erst Kenntnis von Mir und Meinem Willen, es weiset euch hin auf euren Urzustand und auf eure Erdenlebensaufgabe, Mein Wort regt euch an, Verbindung zu suchen mit seinem Geber, und so ihr diese Verbindung eingegangen seid, ist auch euer Wille bereit, sich dem Meinen zu unterstellen.

Das Rechte wollen, um Mein Wohlgefallen zu erringen, das ist es, wozu ihr euch durchringen müsset, um eure Erdenlebensaufgabe zu erfüllen. Ihr müsset euch Meinen Willen als Richtschnur nehmen, dann werdet ihr euer Ziel erreichen. Wer Kenntnis nimmt von Meinem Wort, der lässet sich dann auch von Mir führen, der erkennt Mich an und bemüht sich, das zu tun, was Ich verlange, er bemüht sich, in der Liebe zu leben, seine Aufwärtsentwicklung geht ihren Gang, und das Ziel ist ihm sicher .... Er wird wieder, was er war, ein kraftvolles Wesen, das durch die Liebe sich mit Mir vereinigt hat und nun selbst unbeschränkt wirken kann und unvorstellbar selig ist ....

Amen

BD 2061 empfangen  8.9.1941

Rechtes Gebet ....
Erfüllung ....
„Vater, Dein Wille geschehe ....“

Im bewußten Anruf Gottes liegt die größte Macht. Alles kann der Mensch erreichen, dessen Einstellung zu Gott so ist, daß er mit Ihm in Verbindung tritt, so er sich in irdischer oder geistiger Not befindet, denn er kann jeder Sorge enthoben sein. Es sorget nun ein anderer für ihn, Dessen Macht die größte ist.

Es hat Gott Seinen Kindern eine Brücke zu Ihm freigestellt, das Gebet. Wer diese Brücke nützet, hat stets und ständig die Möglichkeit, Ihm die Sorgen und Nöte vorzutragen; und Gott die Sorgen vortragen zu können heißt auch, deren ledig zu werden, denn Gott nimmt einem jeden Menschen das Leid ab, desto williger, je vertrauender es Ihm vorgetragen wird.

Hat sich der Mensch erst einmal frei gemacht von dem Gefühl unüberbrückbarer Gottferne, fühlt er sich als Sein Geschöpf, erkennt er also seine Zugehörigkeit zu Gott, so ist auch sein Gebet recht, denn er wird nun mit seinem Schöpfer, seinem Vater von Ewigkeit, sprechen wie ein Kind und vertraulich bittend zu Ihm kommen in allen seinen Nöten.

Der Mensch ist machtlos .... was er auch beginnt, es kann nur dann wunschgemäß zu Ende geführt werden, wenn Gott Seine Zustimmung gibt. Will also der Mensch aus eigener Kraft Herr werden seiner Sorgen und Leiden und göttliche Hilfe außer acht lassen, so wird seine Mühe und sein Streben doch erfolglos sein, wenn Gott Seine Zustimmung nicht gibt.

Alles Gelingen ist doch von Gott abhängig, und verständlicherweise wird Gott dem Menschen beistehen, der direkt zu Ihm kommt und Seinen Beistand erbittet. Das rechte Gebet bezeugt das rechte kindliche Verhältnis, das Gott hergestellt wissen will, und es tritt dann die Vaterliebe in Aktion, und Er erfüllt dem Menschen jegliche Bitte ....

Der Verkehr mit Gott soll frei sein von jeder Äußerlichkeit, sowie er auch frei sein soll von übertriebener Unterwürfigkeit, die in Haltung und Gebärden zum Ausdruck kommt. Das Verhältnis vom Kind zum Vater soll ein vertrautes sein, wohl kindlich ergeben und untertan in Gehorsam, doch es soll innige Liebe das Kind mit dem Vater verbinden.

Ein solches inniges Verhältnis muß auch dem Kind Erfüllung jeglicher Bitten eintragen, denn Gott ist die Liebe, und die Liebe versagt Seinem Kinde nichts, was ihm Freude macht. Auch irdische Bitten wird das Kind aussprechen dürfen, sofern es erkannt hat, daß die Vaterliebe das Kind so bedenkt, wie es diesem zuträglich ist ....

Diese Erkenntnis hat zur Folge, daß die Erfüllung jeder Bitte dem Vater anheimgestellt wird, daß das Kind betet „Vater, Dein Wille geschehe“ und daß es sich nun vertrauensvoll der Vaterliebe überläßt und aus Seiner Hand ergeben entgegennimmt, was ihm zugedacht ist. Glaube und Vertrauen auf Seine Güte und Weisheit soll jedem Gebet zugrunde liegen, dann überläßt das Erdenkind die Erfüllung seiner Bitten dem himmlischen Vater, und dann ist das Gebet so, wie es Ihm wohlgefällig ist, und Er wird es erhören ....

Amen

BD 3577 empfangen  14.10.1945

Aufopfern des Willens ....

Gebet euch Mir zu eigen, und Ich will euer Vater sein .... nicht nur Schöpfer und Erhalter, sondern in heißer Liebe euch betreuender Vater, Der in dem Glück Seiner Kinder auch Seine Beglückung findet .... Ich rufe euch fort und fort, und so lasset euch von Meiner Liebe ziehen, kommet zu Mir gleichfalls mit Liebe im Herzen, ergreifet Meine Vaterhand und bleibet fortan bei Mir, bleibet in der Nähe Dessen, Der euch alle Herrlichkeiten bieten und euer Sehnen stillen kann, Der euch mit geistiger Gabe erfreuen und mit Licht und Kraft bedenken kann im Übermaß. Kommet zu Mir, lasset alles Irdische zurück, das trennend steht zwischen Mir und euch, bringet Mir nur eure Seele, euren Willen, und lasset Mich die Führung übernehmen, und ihr werdet wahrlich recht geleitet sein. Denn Meine Kinder führe Ich zum Ziel, und Ich lasse sie nimmermehr von der Hand.

Wer im freien Willen zu Mir gefunden hat, wer also seinen freien Willen Mir opfert, der ist Mein Kind und ihm gilt Meine tiefste Vaterliebe und Sorge .... Wer seinen Willen Mir aufopfert, der muß ihn aber vom Irdischen gelöst haben, er muß jedes Verlangen nach der Welt überwunden haben, ansonsten sein Wille noch nicht ungeteilt Mir gilt. Gebet euch Mir zu eigen, dann ergreife Ich von euch Besitz, und was Mir nun angehört, bleibt Mein auf ewig. Dann aber darf keine leibliche Sorge euer Herz bedrücken, denn euer Vater im Himmel nimmt sie auf sich, wie Ich es verheißen habe.

Ein liebender Vater tut alles für seine Kinder, er hält ihnen Leid und Sorge fern, so sie ihm nur schrankenlos vertrauen, sich in seine Arme flüchten und von ihm Schutz und Hilfe erwarten. Und euer Vater im Himmel trägt wahrlich die heißeste Liebe zu Seinen Kindern im Herzen, und Seine Kinder werden diese Liebe verspüren dürfen in Zeiten härtester irdischer Not .... Sie werden Meine Stimme vernehmen dürfen, und ihre Herzen werden Mir entgegenschlagen und sich gänzlich lösen von der Welt. Dies strebet an, indem ihr danach trachtet, euren Willen ganz und gar dem Meinen zu unterstellen, indem ihr euch Mir zu eigen gebet, auf daß Meine Vaterliebe euch umfassen kann ....

Achtet nicht der Mühsale und Leiden der Welt, sondern erhebet eure Augen und Herzen zu Mir, Der über der irdischen Welt steht und Der aller Not Einhalt gebieten kann durch Seine Macht. Suchet euch Meine Vaterliebe zu erringen, indem ihr eure ganze Liebe Mir zuwendet, indem ihr nur verlangt nach Mir, und Ich werde euch betreuen ewiglich, denn dann seid ihr Meine rechten Kinder, denen Meine Vaterliebe gilt, die ihren Erdenweg zurücklegen unter Meiner Führung und darum auch zum Ziel gelangen ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
  Copyright © bertha-dudde.info      Seitenanfang Kontakt Impressum