Themenheft 117

Nutzet die Kraft des Gebetes

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 1909 empfangen  8.5.1941

„Glaubet und haltet an im Gebet ....“

Glaubet und haltet an im Gebet .... Es ist eine besonders hohe Aufgabe, die euch für das Erdenleben gestellt wurde, und von der Erfüllung derer hängt eine weit höhere Seelenreife ab, als sonst der Mensch auf Erden erreichen kann. Und Gott wird euch die Kraft geben, die ihr benötigt, so ihr Ihn nicht vergesset und euch Seine Hilfe erbittet. Was ist das Erdenleben .... Nur ein flüchtiger Moment in der Ewigkeit. Was sind die Leiden und Sorgen auf Erden, gemessen an der Seligkeit, die eurer wartet, so ihr im Glauben dahingeht und in Gott lebt.

In Gott leben aber heißt in der Liebe stehen .... in Gott leben heißt sich Ihm zu eigen geben, Ihn allem Denken und Handeln voransetzen und tun, was Er von euch verlangt .... Liebe geben eurem Mitmenschen .... Wer in Gott lebt, der wird seiner selbst nicht mehr achten, sondern immer nur tätig sein für andere, denn Gott ist die Liebe .... In Gott zu leben heißt also völlig durchdrungen sein von der göttlichen Liebe. Wer aber liebend tätig ist, der steht in innigem Verband mit Gott .... Er ist in Ihm, sowie Gott in einem jeden ist, der sich zur Liebe gestaltet durch Ausüben von Werken der Liebe.

Daß ihr nun vor Aufgaben gestellt seid, die große Liebe und Opferfreudigkeit erfordern, müsset ihr als eine Gnade ansehen lernen, eine Gnade, die euch die Höherentwicklung der Seele eintragen soll. Ihr dürfet niemals glauben, daß Gott der Herr wahllos die Menschen zusammenführt, um Leid über sie zu bringen, sondern daß Er euch zu höherer Seelenreife gestalten will. Oft sind die Proben so schwer, daß ihr zu versagen droht, und doch müssen solche Proben euch gestellt werden, denn es wird daran eure Kraft erstarken.

Wo immer ihr Widerstände zu besiegen habt, geht eure Seele den Gang der Höherentwicklung, sofern ihr selbst tätig seid, um jener Widerstände Herr zu werden. Das Erdenleben ist bald vorüber, in der Ewigkeit wird es euch vielfach vergolten werden, was ihr an Opfern gebracht habt für euren Nächsten. Und danken wird es euch die Seele dessen, dem ihr wohlgetan habt. Doch was ihr tut, müßt ihr in Geduld und Liebe tun .... Ihr müsset euch ergeben fügen in alle Schicksalsschläge, ihr müsset stets und ständig Hilfe begehren von euren geistigen Freunden, die immer euch zur Seite stehen, wo ihr sie benötigt. Ihr müsset sie rufen, auf daß sie euch beistehen können in jeder Not der Seele und des Leibes.

Und so ihr immer nur Gott vor Augen und im Herzen habt .... so ihr fest und unerschütterlich glaubt, daß Er der Herr ist, Dem alles untertan ist im Himmel und auf Erden .... so ihr die Liebe Dessen euch zu erringen sucht, habt ihr auch die Macht, und ihr werdet Herr werden über alle Mißhelligkeiten, ihr werdet an Kraft und Stärke zunehmen, und auch euer Erdenlos wird nun ein leichteres sein. Denn wer die Prüfungen überwindet, hat ewig nichts zu fürchten, denn sein Glaube und sein Gebet hilft ihm in allen Nöten, wenngleich es erscheinen mag, als seien die Prüfungen unüberwindlich .... einen Helfer habt ihr stets zur Seite, so ihr Dessen Hilfe begehrt .... Dieser aber hat große Macht und wird wahrlich auch Seine Macht anwenden, so euch Gefahr droht .... Darum glaubet und haltet an im Gebet ....

Amen

BD 2409 empfangen  15.7.1942

Warum das Gebet notwendig ist ....

Der Menschen Streben zur Zeit gilt nur der Materie, und dies bedeutet einen Stillstand der geistigen Entwicklung. Und es ist die Gefahr, daß sich der Mensch rückentwickelt, so er nicht zum Erkennen seines dürftigen Zustandes kommt. Denn es sucht der Gegner Gottes, die Seelen herabzuziehen, um sie ganz für sich zu gewinnen. Und je mehr ihm dies gelingt, desto schwerer ist es, ihm wieder zu entrinnen und sich der Höhe zuzuwenden. Der Wille des Menschen ist geschwächt und kann nur mit Unterstützung Gottes sich wandeln, was unbedingt Seinen Anruf um Unterstützung erfordert.

Und somit ist das Gebet das Erste und Wichtigste .... Sowie der Mensch noch beten kann, ist er nicht rettungslos verloren, denn jeder Anruf um Kraft in geistiger Not wird erhört, und so der Mensch die geistige Not in der er sich befindet, nicht mehr erkennt, was gleichfalls das Wirken des Widersachers ist, und er also die Gnade des Gebetes unbeachtet läßt, dann wird er von Gott in Lagen geführt, die ihn die eigene Ohnmacht erkennen lassen in irdischen Nöten, auf daß er nun zum Gebet seine Zuflucht nimmt und Gott anruft in seiner Not.

Er ist stets bereit zu helfen, Er versagt keinem Bittenden Seine Unterstützung, Er gibt dem Schwachen Kraft und lindert jede Not, doch Er will, daß Seine Hilfe bewußt begehrt werde; Er will, daß der Mensch als Bittender zu Ihm kommt, weil dies das Eingeständnis seiner Macht- und Kraftlosigkeit bedeutet, das Gott von dem Wesen verlangen muß, das sich einst in Überheblichkeit, im Bewußtsein seiner Kraft von Dem abwandte, von Dem es seine Kraft empfing. Es soll das Wesen wieder Kraftempfänger werden, wie es uranfänglich war, jedoch es soll mit Gott und nicht gegen Gott wirken, und darum mußte es zuvor erkennen, daß es ohne Gottes Liebe ein völlig kraftloses Wesen ist, um es zu bewegen, sich Gott wieder anzuschließen, von Dem es sich aus freiem Willen entfernt hat.

Der Zusammenschluß mit Gott muß daher wieder im freien Willen stattfinden, und daher kann dem Wesen die Kraft nicht zugewendet werden wider seinen Willen. Seinen Willen aber bringt es zum Ausdruck durch das Gebet, durch das Verlangen nach Zuwendung von Kraft, das Gott jederzeit erfüllt. Denn Er will nur, daß Er anerkannt wird als Kraftspender und daß das Wesen durch das Gebet seinen einstigen Widerstand aufgibt und sich Gott mit vollem Willen anzuschließen sucht, um nun von der Kraft Gottes durchflutet werden zu können und also wieder Kraftempfänger zu werden, wie es seine uranfängliche Bestimmung war ....

Amen

BD 4891 empfangen  6.5.1950

Brücke zu Gott - Gebet im Geist und in der Wahrheit ....

Die Brücke zu Mir finden die Menschen nicht mehr, und darum befinden sie sich in körperlicher und seelischer Not. Es ist keine Verbindung mehr von ihnen zu Mir, weil sie selbst sich Mir entfremden, weil sie abstreben von Mir und dies immer irdische und geistige Not nach sich zieht, denn erstere ist die Folge und das Mittel, die geistige Not zu beheben. Die Verbindung mit Mir würde den Menschen auch die Kraft sichern, jeder irdischen Not Herr zu werden, doch ohne Mich sind sie unfähig, die Not zu überwinden, ohne Mich sind sie schwach und verlassen. Sie nützen die Brücke nicht, die ihnen Meine Liebe erbaut hat, sie rufen nicht zu Mir, sie beten nicht mehr, und darum kann Ich ihnen nicht zu Hilfe kommen, weil diese Hilfe ihren freien Willen voraussetzt, den sie Mir bekunden durch ein inniges Gebet.

Im Gebet schließen sich die Menschen mit Mir zusammen, sowie das Gebet aus dem Herzen zu Mir emporsteigt. Dann haben sie die Brücke benutzt, sie sind zu Mir gekommen und tragen Mir ihre Not vor .... Um wie vieles leichter könntet ihr Menschen euch das Erdenleben machen, so ihr zu Mir kommen möchtet im Gebet, Der Ich euch einen sicheren Weg gewiesen habe, auf dem ihr aller Not entrinnen könnet .... Und ihr achtet dessen nicht, ihr seid in Not und Elend und betet doch nicht zu Mir, wie es rechte Kinder eines Vaters tun. Ich sehe wohl eure Not, Ich könnte euch auch helfen, doch ohne euren Willen wäre Meine Hilfe kein Liebesbeweis für euch, sondern ihr würdet immer weiter euch von Mir entfernen, je besser es euch geht, und ihr wäret Mir dann auf ewig verloren.

Und so muß Ich euren Ruf abwarten, bevor Ich helfend eingreife, wenn Ich euer Seelenheil nicht gänzlich gefährden soll. Wer aber kommt im Gebet zu Mir .... wer ist mit Mir so innig verbunden, daß er jederzeit zu Mir spricht und Mir alle seine Nöte vorträgt? Nur sehr wenige sind es, und diese sollen den Mitmenschen einen Beweis geben, daß Einer höret des Rufes, der von der Erde emporsteigt. Und darum müssen auch sie in Not kommen, um Mich um Hilfe anzugehen, und Ich werde ihnen so offensichtlich helfen, daß die Mitmenschen erkennen können, welche Kraft in einem rechten Gebet im Geist und in der Wahrheit liegt, die ein jeder Mensch erwerben kann, weil Meine Liebe unbegrenzt ist und unentwegt gibt.

Die rechte Brücke zu Mir ist das Gebet im Geist und in der Wahrheit .... Diese Brücke führt sicher zum Ziel; niemals wird ein Mensch vergeblich beten, der in der innigen Verbindung mit Mir eine Bitte äußert, der das rechte Kindesverhältnis zum Vater herstellt und der als Kind auch dem Vater voll vertraut, weil er an Seine Liebe glaubt. Solange die Brücke des Gebetes benützt wird, gibt es keine Not, die zu groß wäre, als daß (nicht = d. Hg.) Abhilfe geschaffen werden könnte. Denn ein gläubiges Gebet vermag alles .... es vermag Meine Allmacht und Liebe zu äußerster Tätigkeit anzuregen, weil Ich einen gläubigen Menschen nicht ohne Hilfe lasse, selbst wenn es irdisch unmöglich erscheint.

Mir ist alles möglich, und nichts ist unausführbar oder unüberwindlich für Mich. Doch wer diesen Bittgang zu Mir nicht antreten will, wer abseits der Brücke steht und keine Anstalten macht, zu Mir zu gelangen, der wird weiter in seiner Not verharren, auf daß er erkenne, wie schwach und unvermögend er ist, wenn es gilt, sich selbst zu helfen, weil er glaubt, Meine Hilfe entbehren zu können. Es muß der Mensch sein eigenes Unvermögen spüren, auf daß er sich um Hilfe an Den wendet, Der alles kann und alles will, was gut ist, und Dessen Liebe unbegrenzt ist, so daß Er jedem helfen will, Der zu Ihm kommet in seiner Not ....

Amen

BD 5786 empfangen  11.10.1953

Gnadenmittel: Gebet ....
Gottes Wort ....

Kehret in euer Urverhältnis zu Mir zurück und werdet wieder, was ihr waret von Anbeginn, in höchster Vollkommenheit stehende Geschöpfe, im Vollbesitz von Licht und Kraft .... Diese Forderung stelle Ich an euch .... gebe euch aber auch die Mittel in die Hand, Meiner Forderung nachzukommen, weil Ich weiß, daß ihr in eurem derzeitigen Zustand ohne Meine Hilfe völlig kraftlos seid und nicht fähig wäret, euch wieder so zu gestalten, wie ihr uranfänglich aus Mir hervorgegangen seid.

Es ist also nicht unmöglich, Meine Forderung zu erfüllen, denn Ich trage eurer Schwäche Rechnung und stehe euch wahrlich in jeder Weise bei, das Ziel zu erreichen, das Ich euch gesteckt habe .... denn Ich liebe euch und will den unseligen Zustand, in dem ihr euch befindet, in einen seligen gewandelt sehen. Ich will euch neben Mir wissen, nicht unter Mir .... Und Meine Mittel sind von höchster Wirksamkeit .... ihr könnet das Ziel erreichen, doch sie schalten jeglichen Willenszwang aus .... Und darum ist es eure eigenste Angelegenheit, wann ihr das Ziel erreichet .... ansonsten ihr wahrlich schon längst im Zustand von Licht und Kraft euch befändet, doch als unfreie Wesen euch die höchste Vollkommenheit fehlte.

Verstehet es .... ihr selbst müsset die Vollkommenheit anstreben, weil Ich euren freien Willen achte, darum aber auch unentwegt euch anrege, von Meinen Hilfsmitteln Gebrauch zu machen .... Aus eigener Kraft könnet ihr dieses Umgestaltungswerk nicht vollbringen, Meine Kraft aber steht euch ungemessen zur Verfügung. Nützet sie, denn dieses liegt nicht in Meiner Macht, wenn Ich euch nicht unfrei machen will. Nützet Meine Gnadenzuwendung, und ihr werdet kraftvoll sein und alles erreichen können, was ihr wollet ....

Worin bestehen nun diese Gnadenmittel? Was sollet ihr tun, um euch in den Besitz von Kraft zu setzen? Wie könnet ihr selbst euch diese Kraft zuwenden? .... Ihr sollet vorerst .... als völlig unwissend .... ein wahrheitsgemäßes Wissen begehren .... was allein nur euren Willen erfordert .... Dann lasset ihr schon die Gnadenzuwendung an euch wirksam werden und ihr höret euch an, was euch durch Mein Wort verkündet wird .... Und ihr nützet dann eine große Gnadenzuwendung, weil ihr schon Kraft aus Meinem Wort entzieht, die euch nun weiterhilft .... Ihr nehmet eine weitere Gnade in Anspruch, indem ihr betet, d.h. gedanklich die Verbindung mit Mir herstellt und mit Mir Zwiesprache haltet .... Eine solche Gebetsverbindung ist ein Kraftquell von ungeahnter Fülle ....

Durch inniges Gebet zu Mir öffnet ihr euch bewußt Meinem Gnadenzustrom, und ihr müsset unweigerlich eine Wesenswandlung erfahren, weil Meine Kraft nicht wirkungslos bleibt, so sie angenommen wird .... Und die Wesenswandlung besteht darin, daß in euch sich die Liebe entzündet, daß ihr Mir zustrebt und nun in Meinen Liebestromkreis eintretet, daß ihr also wieder annehmet, was ihr einst zurückgewiesen habt .... daß ihr von Licht und Kraft euch im freien Willen durchstrahlen lasset und stets mehr und mehr euch Meinem Urwesen angleichet, also auch mehr und mehr eurer uranfänglichen Beschaffenheit näherkommt, weil ihr nun wieder in das rechte Verhältnis zu Mir eingetreten seid und ihr von Mir nun ständig Licht und Kraft empfanget .... weil ihr nun im freien Willen das geworden seid, was Ich nicht schaffen konnte .... Mir gleiche Wesen .... rechte Kinder eures Vaters von Ewigkeit ....

Amen

BD 2208 empfangen  10.1.1942

Geistige Belehrungen erfordern das Gebet um Gottes Gnade ....

Jede geistige Belehrung trägt dem Erdenkind unnennbaren Segen ein, sowie das ernste Gebet um Gottes Gnade vorangegangen ist und also dieses Seine Gnadenzuwendung möglich macht. Gott will den Menschen mit Seiner Gnade bedenken, und eine unfaßbare Gnade ist es, wenn Er ihn wissend machen will und ihm Seine Lehren vermittelt. Doch nicht immer ist der Mensch bereit, Seine Gnade in Empfang zu nehmen; nicht immer ist er gewillt, sich belehren zu lassen oder das ihm Gebotene ins Herz aufzunehmen. Die göttliche Gnade kann aber erst dann am Menschen wirksam werden, wenn dieser sie begehrt, d.h. durch inniges Gebet solche anfordert.

Die Belehrungen, die Gott den Menschen zugehen läßt, sind so außerordentlich aufschlußreich und erhellen des Menschen Geist .... Ihm wird alles verständlich, was er zuvor nicht begreifen konnte, sein Streben nach der Höhe wird ihm beträchtlich erleichtert, weil er den Sinn und Zweck des Erdenlebens erkennt .... Ihm wird sein Ausgang bewußt und auch sein Ziel .... und er kann nun seinen Erdenwandel entsprechend seinem Wissen zurücklegen, d.h. nutzbringend für die Ewigkeit. Es ist dies eine unverdiente Gnade, ein Geschenk, das in der Liebe Gottes begründet ist, das aber nimmermehr dem Menschen zugewendet wird, der ein solches Gnadengeschenk nicht achtet, der es nicht begehrt, der es also nicht bewußt durch das Gebet von Gott erbittet.

Und daher gehen so viele Menschen leer aus, sie können nicht bedacht werden mit göttlicher Weisheit, sie können Seine Belehrungen nicht in Empfang nehmen, denn sie tun nichts, um der göttlichen Gnade teilhaftig zu werden; sie flehen Ihn nicht um solche an, obgleich Gott immer und immer wieder sie ihnen darbieten möchte, also ihnen Kunde gibt durch Menschenmund von Seiner übergroßen Liebe und Barmherzigkeit.

Der Hinweis auf diese soll die Menschen bewegen, sich vertrauensvoll bittend an Ihn zu wenden um Übermittlung Seiner Gnade. Sie sollen wie Kinder zum Vater kommen und Ihm ihre Schwäche und ihre seelische Not vorstellen, und sie sollen Kraft und Stärke von Ihm erbitten, auf daß Er nun Seine Gnade austeilen kann im Übermaß, auf daß Er sie belehren und ihnen reinstes Wissen vermitteln kann. Dann wird reichster Segen ihr Lohn sein, sie werden geistig reifen und ihr Wissen vermehren, sie werden geistiges Gut sammeln und austeilen können, solange sie auf Erden wandeln, und sie werden dereinst mit reichen Schätzen eingehen können in die Ewigkeit. Und sie werden jeglicher Versuchung widerstehen, denn so ihnen Wissen vermittelt wird, strömt ihnen auch die Kraft zu, denn Wissen ist Licht und Kraft ....

Und also werden sie Widerstand bieten können auch jeglicher Anfechtung. Sie werden immer inniger nach Gott verlangen und immer eifriger Ihm entgegenstreben, je mehr sie von Seiner göttlichen Gnadenzuwendung Gebrauch machen. Was sie begehren, das lassen sie nicht brachliegen. Sie werden auch die Mitmenschen in den Segen dessen versetzen wollen, was ihnen lieb und wert geworden ist; sie werden die Belehrungen, die sie empfangen haben, in Liebe weitergeben, und so inniges Gebet diese Arbeit begleitet, wird sie gesegnet sein ....

Amen

BD 8354 empfangen  13.12.1962

Zustand der Kraft- und Lichtlosigkeit ....

Durch das Erdental hindurchzugehen erfordert Kraft, denn der Mensch ist ein schwaches Geschöpf, solange er noch nicht wieder die Bindung gefunden hat mit Mir, von Dem ihm Kraft zugeht, wenn er selbst es will. Es hatte sich das Wesen, das nun als Mensch verkörpert über die Erde geht, einstens seiner Kraft und seines Lichtes begeben; es war freiwillig von Mir abgestrebt und hatte seinen kraftvollen Zustand vertauscht mit einem elenden Zustand der Kraftlosigkeit in tiefster Finsternis .... Dieser anfängliche entsetzliche Zustand ist durch Meine Liebe und mit Meiner Hilfe schon so weit behoben worden, daß das Wesen ein kleines Maß von Kraft empfangen kann, und zwar die für das Mensch-Dasein nötige Lebenskraft, die ihm nun ermöglicht, sich in einer gewissen Willensfreiheit zu bewegen auf Erden, und aus sich heraus nun wollen, denken und handeln kann ....

Also es verwendet die ihm zuströmende Lebenskraft zu irdischem Schaffen, um den an seinen Körper gestellten Anforderungen gerecht zu werden, um also körperlich tätig zu sein .... Es ist ihm auch so viel Licht gegeben worden, daß er fähig ist, gedanklich auszuwägen, was ihm förderlich ist für Leib und Seele .... Und wenn er nun diese Fähigkeit recht auswertet, daß er nicht nur seines Leibes, sondern auch seiner Seele gedenket .... wenn er die ihm zur Verfügung stehende Lebenskraft nicht nur nützet für das Wohlbehagen des Körpers, sondern er sich damit auch geistige Schätze erarbeitet, daß er die Körperkräfte auch verwendet zur uneigennützigen Liebetätigkeit, dann wird er bald auch das Maß von Kraft erhöhen können, denn dann geht ihm von Mir aus ungemessen Kraft zu, die er wieder geistig verwenden wird und er aus dem Zustand des Licht- und Kraftmangels bald heraustritt und sich seinem Urzustand langsam nähert, der Kraft und Licht in aller Fülle für das Wesen bedeutete.

Dann wird sein Erdendasein als Mensch ihm vollen Erfolg eingetragen haben, dann ist das Wesen wieder zu seiner göttlichen Beschaffenheit zurückgekehrt, die es einst freiwillig wandelte in das Gegenteil. Und ihr könnet daraus ersehen, daß das Erdenleben als Mensch ein Gnadengeschenk ist für euch, das Meine Liebe euch zuwendet, weil ihr selbst euch der Kraft und des Lichtes beraubtet und freiwillig euch von Mir abgewendet habt .... Doch Meine Liebe zu euch, Meinen Geschöpfen, ist so groß, daß es Mich erbarmte, euch in dieser Kraft- und Lichtlosigkeit zu wissen, und Ich euch daraus wieder erlösen wollte .... Ich hatte euch wohl verloren an Meinen Gegner, doch nur vorübergehend, und zwar solange euer freier Wille ihm galt. Und da ihr in völliger Finsternis versunken waret, hättet ihr niemals von selbst euren Willen Mir zugewendet ....

Deshalb mußte Ich euch vorerst wieder zu einem Zustand verhelfen, wo ihr wieder euren freien Willen gebrauchen konntet in aller Freiheit .... Und da Mir alle Macht zu Gebote steht, entwand Ich Meinem Gegner die aus Meiner Kraft erstandenen Geschöpfe, die darum auch Mein Anteil waren, und bannte sie in Schöpfungen verschiedenster Art, so daß sie durch Dienen im Mußgesetz wieder einen Reifegrad erlangten, der dann auch einen Entscheid im freien Willen ermöglichte. Und dieser Reifegrad nun ist erreicht, wenn ihr euch als Mensch auf Erden verkörpern dürfet und ihr dann auch den freien Willen zurückerhaltet, der sich nun wieder entscheiden soll, welchem Herrn ihr angehören wollet.

Dies war und ist Mein Liebewirken an euch, die ihr aus Meiner Liebe hervorgegangen seid, daß Ich euch nicht in dem elenden Zustand der Kraft- und Lichtlosigkeit belasse, daß Ich alles tue, um euch wieder zur Seligkeit zu verhelfen, die ihr freiwillig hingabet durch euren Abfall von Mir, die ihr aber doch einmal erreichen sollet, weil ihr göttliche Geschöpfe seid. Darum ist das Erdenleben als Mensch für euch eine unerhörte Gnade, die ihr euch nicht verscherzen sollet, indem ihr die euch zuströmende Lebenskraft falsch nützet, d.h. nur zum Wohl eures Körpers verwendet. Denn das wäre gleich einem Entscheid für Meinen Gegner, und ihr sinket ab wieder in die tiefste Finsternis und werdet darin noch ewige Zeiten schmachten müssen, bis euch wieder die Möglichkeit geboten wird, in einem erneuten Erdenleben .... nach wieder endlos langem Gang durch die Schöpfungen der Erde .... den Willensentscheid erneut abzulegen ....

Ihr könnet in einem Entwicklungsgang euer Ziel erreichen, ihr könnet aber auch oftmalige Neubannungen in der harten Materie durchmachen müssen, wenn immer wieder euer freier Wille sich verkehrt richtet, wenn ihr immer wieder Mir als eurem Gott und Schöpfer die Anerkennung verweigert und darum in einem licht- und kraftlosen Zustand verbleibet, bis euer Starrsinn gebrochen ist, bis ihr euch freiwillig einmal Mir ergeben werdet .... was zwar Ewigkeiten dauern kann, einmal aber sicher euer Wille den Zusammenschluß mit Mir ersehnen wird und ihr dann als Mensch auf der Erde bewußt euch mit Mir einet, um unaussprechlich selig zu sein auf ewig ....

Amen

BD 7741 empfangen  10.11.1960

Beheben der Kraftlosigkeit ....
Gebet - Bitte ....

Die Liebe gibt euch Kraft .... und wenn ihr also kraftlos seid, dann wisset ihr auch, daß es euch an der Liebe mangelt, daß ihr noch arbeiten müsset an eurer Seele, daß ihr euer Wesen noch umgestalten müsset zur Liebe und daß ihr dann euch auch nicht mehr kraftlos fühlen werdet. Und weil ihr selbst also noch nicht liebeerfüllt seid, müsset ihr beten .... ihr müsset zu Mir kommen und Mich bitten, daß Ich euch helfe, daß Ich euch mit Kraft erfülle .... daß Ich die Liebe in euch entzünde und euch also Kraft vermitteln möchte .... Und euer Gebet wird erhört werden ....

Alles, was ihr nicht selbst besitzet, könnet ihr von Mir empfangen. Und so auch kann Ich in euch die Liebe zu heller Glut entflammen lassen, wenn dies euer Wille ist und wenn ihr Mir euren Liebemangel unterbreitet und Mich um Hilfe bittet .... Dann kann Ich wahrlich Meine Kraft in euch überströmen lassen, und immer wird das vermehrten Drang zum Liebewirken in euch zur Folge haben. Ich gewähre euch jede geistige Bitte, und es (ist = d. Hg.) dies eine geistige Bitte, wenn ihr euch selbst zu liebearm fühlet und Meine Liebekraft anfordert. Und einer solchen Bitte komme Ich gern nach.

Darum könnet ihr auch niemals sagen, unfähig zur Liebe zu sein, denn Ich Selbst gleiche jeden Mangel in euch aus, sowie ihr nur des Willens seid, in der Liebe zu leben. Und darum ist auch die Bindung mit Mir unbedingt nötig, wollet ihr ausreifen an euren Seelen. Denn ohne eine solche Bindung kann Meine Kraft nicht in euch einfließen, und also mangelt es euch daran .... Die Liebe üben aber könnet ihr jederzeit, weil in euch Mein Liebefunke ruht, weil also die Bindung mit Mir immer angeknüpft werden kann und die Kraft zum Wirken in Liebe dann auch in euch ist.

Ihr wisset es nicht, welch große Kraft die Liebe ist, doch da Ich sowohl die Kraft als auch die Liebe bin, so werdet ihr auch immer Kraft und Liebe besitzen, wenn ihr euch mit Mir verbindet, denn ihr verlanget dann selbst nach dem, was ihr einst freiwillig dahingabet .... ihr sehnet euch wieder nach eurem Urwesen, und ihr öffnet euch selbst Meiner Liebeanstrahlung .... Also werdet ihr auch nicht mehr schwach sein und alles im Erdenleben meistern, was auch an Anforderungen an euch gestellt wird.

Ihr brauchet niemals Schwäche und Kraftlosigkeit zu fürchten, weil diese sofort behoben ist, wenn ihr euch Mir innig hingebt, wenn ihr wollet, daß ihr von Mir Kraft empfanget. Dann wird es euch innerlich drängen, in Liebe tätig zu sein, und nichts wird euch vom Liebewirken zurückhalten, denn die Bindung mit Mir beglückt euch schon, und immer seid ihr dann bereit, Meinen Willen zu erfüllen .... ihr strebet Mich immer eifriger an, ihr werdet erweckten Geistes auch stets mehr Meinen Willen erkennen, und euer ganzes Wesen wird liebeerfüllt sein und sich günstig auswirken auf eure Umgebung ....

Ihr werdet beitragen zur Erlösung des noch unfreien Geistigen, weil die Liebe euch antreibt, die Meine direkte Äußerung ist in euch. Darum seid nicht furchtsam, wenn ihr euch kraftlos fühlet, sondern gedenket dann immer nur eures Vaters, Der Seine Kinder nicht in ihrer Schwäche belassen will, sondern euch wahrlich reichlich gibt, wenn ihr Ihn nur darum angeht. Und jede Bitte setzt auch die Bindung mit Mir voraus, jede Bindung aber ermöglicht den Zustrom von Liebekraft ....

Darum wird ein liebender Mensch auch immer Meiner gedenken, oder auch: Ein Mensch, der Mir verbunden bleibt, wird auch immer in Liebe wirken und sich niemals schwach fühlen. Denn wer Mir verbunden ist, dem bin Ich auch gegenwärtig, und Meine Gegenwart schaltet jegliche Kraftlosigkeit aus. Und wenn ihr euch zuweilen kraftlos fühlet, dann wisset ihr, daß Ich nach eurer innigen Bindung verlange, denn Ich kann euch auch nur dann beschenken, wenn ihr wie Kinder euch an den Vater wendet, daß Er euch hilft ....

Amen

BD 5514 empfangen  23.10.1952

Anruf Gottes um Kraft ....
Kraft von unten ....

Und ihr werdet es immer wieder erfahren, daß ihr ohne Mich nichts vermöget, es sei denn, ihr rufet den, der Mein Gegner und euer Feind ist, der euch aber Kraft gibt, um euch zu verderben. Ihr werdet mit Meiner Hilfe alles überwinden können, doch ihr dürfet euch nicht verlassen auf eure eigene Kraft, denn dann seid ihr schon in den Fangnetzen des Satans, der das Gefühl der eigenen Stärke in euch aufkommen lässet, um euch abzudrängen von Mir.

Oft seid ihr in irdischen Nöten allein auf euch angewiesen, von seiten der Mitmenschen kommt euch keine Hilfe, und ihr selbst fühlet euch zu schwach .... Dann sollet ihr zu Mir rufen, und ihr könnet euch fest darauf verlassen, daß ihr aus der Not wieder herausgeführt werdet, so ihr an Meine Liebe und Meine Macht glaubet. Es ist aber grundfalsch, statt dieses Rufes eure Kräfte aufs äußerste anzuspornen, in dem Glauben, es dann schaffen zu können, der irdischen Not dann Herr werden zu können. Auch eure eigene Kraft habt ihr von Mir, und diese kann wohl viel leisten nach innigem Anruf um Hilfe. Denn Ich helfe zumeist in natürlicher Weise, daß es nicht wie ein Wunder wirket, und dennoch ist es Meine Hilfe, die euch zugeht.

Ist aber der Ruf zu Mir vorangegangen, dann ist auch sicher alles gut, was ihr selbst nun unternehmet, denn Ich lenke eure Gedanken, so wie es förderlich ist für euch. Wohl leisten viele Menschen Außerordentliches, ohne Mich angegangen zu sein um Segen und Hilfe .... Ihre Gesinnung kann trotzdem gut sein, und dieser Gesinnung entsprechend ist Meine Kraft nun tätig oder versagt sich. Es kann aber der Mensch durch seinen Liebewillen unbewußt die Bindung mit Mir eingegangen sein .... dann werde Ich ihn auch unterstützen in irdischer Not, doch immer nur in einer Weise, daß auch er Mich erkennen lernen wird, so er über die offensichtliche Hilfe nachdenkt.

Wer aber Mein Gegner ist schon durch seine Gesinnung, wer Mich bewußt und unbewußt ablehnet, wer Mich nicht zu brauchen glaubt, so seine eigene Kraft nicht ausreichet, der wird von Kraft bedacht, die von unten kommt. Und er wird zu erkennen sein in der Verwertung dessen, was er sich irdisch erworben hat .... Es wird keine dienende Nächstenliebe sprechen aus seinem Denken und Handeln, aus allen seinen Werken. Seine irdischen Erfolge werden stets größer und größer werden, denn ihn stattet Mein Gegner aus mit Kraft im Übermaß, um ihn ganz zu gewinnen für sich, indem er ihn fest kettet an die Materie, indem er jede gute Regung in ihm erstickt im Verlangen nach irdischen Gütern, nach Reichtum, Ehre und Ruhm.

Doch es wird kein Segen ruhen auf seinem Wirken, er wird auch nicht vermögen, Herr zu werden über sein Schicksal, das von Mir aus über ihn verhängt ist. Denn immer wieder suche Ich, dadurch seine Gedanken hinzulenken auf Den, Der allein mächtig ist im Himmel und auf Erden, immer wieder zeige Ich ihm seine eigene Schwäche, damit er sich anlehnet an Mich und sich von Mir Kraft und Stärke erbittet, wie zwar auch Mein Gegner ihn ständig bedrängen wird .... Ohne Mich vermöget ihr nichts, mit Mir und Meiner Kraft aber alles .... Doch lasset euch nicht täuschen von der Gegenkraft, die euch wohl reichlich versorget mit allem Irdischen, euch aber das Leben der Seele nehmen will, der euch völlig kraftlos machen will für die Ewigkeit. Denn er tut nichts umsonst, er schädigt euch, wo er nur kann, und jede Kraftzuwendung von unten müsset ihr bezahlen, denn er will nicht eure Seligkeit, sondern nur euer Verderben ....

Amen

BD 8461 empfangen  7.4.1963

Gebet um Kraft ....
Überwinden der Ichliebe ....

Ich trage allen euren Schwächen Rechnung und werde wahrlich nichts verlangen, was durchzuführen euch nicht möglich wäre .... Und auf daß ihr jederzeit euren Schwächezustand beheben könnet, brauchet ihr nur die Gnade des Gebetes zu nützen .... Denn sowie ihr nur um Kraft betet, um eure Seelenarbeit ausführen zu können, werdet ihr sie empfangen, denn durch das Gebet .... wenn es im Geist und in der Wahrheit zu Mir gerichtet ist .... ist schon der Kontakt zwischen euch und Mir hergestellt, und die Kraft kann in euch überströmen.

Also gilt es nur, daß ihr euch dazu entschließet zu beten, einen innigen Ruf zu Mir zu senden, daß Ich Mich eurer Schwäche annehmen möge und euch helfe, das Ziel zu erreichen, das euch für das Erdenleben gesetzt wurde. Doch um innig beten zu können, müsset ihr auch lebendig glauben .... ihr müsset davon überzeugt sein, daß euer Gott und Schöpfer auch euer Vater ist, Der keines Seiner Kinder spärlich bedenket, wenn es sich an Ihn wendet und Hilfe anfordert, weil es sich selbst zu schwach fühlt, Meinen Willen zu erfüllen ....

Mein Wille aber ist, daß der Mensch in der Liebe lebt .... Und weil die Eigenliebe immer noch stärker ist, muß er gegen diese ankämpfen, und er fühlt sich dazu zu schwach .... Erbittet er aber vollvertrauend Meine Hilfe, dann wird er stets weniger an sich selbst denken, und die sorgende Liebe zum Nächsten wird stärker werden, und je mehr er nun Liebe ausübt, desto mehr wird er auch selbst beglückt sein, da die Liebe selbst auch die Kraft ist, die seinen Schwächezustand behebt.

Ihr könnet wahrlich zuversichtlich sein, daß euer Gebet um Kraft erhört wird, denn daß ihr zu Mir kommt im freien Willen, werde Ich euch auch lohnen und euch geben, was ihr euch erbittet, und seid ihr vorerst besorgt um euer Seelenheil, daß ihr also Kraft anfordert für euren geistigen Aufstieg und Mir somit beweiset, daß ihr strebet nach Mir und Meinem Reich, so werdet ihr auch alles andere empfangen, was ihr irdisch benötigt .... doch ob Ich euch irdische Wünsche erfülle, wenn nur solche euer Herz bewegen oder euch zu einem Gebet veranlassen, das hängt von eurer Seelenreife ab oder auch von der Gefahr, die ein solcher irdisch erfüllter Wunsch für euch sein kann.

Mein Ohr wird euch aber immer geöffnet sein, sowie euer Ruf aus dem Herzen kommt und ihr euch innig Mir verbindet. Darum brauchet ihr keinen kraftlosen Zustand zu fürchten, ihr brauchet niemals zu denken, daß Ich euch unzubewältigende Aufgaben stelle, denn Ich will nichts weiter, als daß ihr Liebe übet, und es ist dies nur durch einen Kampf wider die Ichliebe zu erreichen, zu dem ihr darum Kraft anfordern sollet und dürfet. Denn ihr seid schwache Geschöpfe durch euren einstigen Sündenfall, wo ihr Kraft und Licht hingabet in Verblendung eures Denkens ....

Ist aber euer Denken nur so weit gewandelt, daß ihr es Mir zuwendet, dann wird auch euer Schwächezustand sich wandeln, und ihr werdet staunen, was ihr nun vermöget mit Meiner Kraft, die Ich euch unwiderruflich zuwende als Folge eines innigen Gebetes im Geist und in der Wahrheit. Darum brauchet ihr niemals mutlos zu sein, wenngleich ihr immer wieder euch eures kraftlosen Zustandes bewußt werdet .... Denn Der Selbst der Kraftquell ist von Ewigkeit, Der versorget auch alle Seine Geschöpfe unbeschränkt damit, nur muß sich das Geschöpf selbst öffnen zum Empfang .... Und das geschieht durch die Bindung mit Mir im Gebet ....

Darum ist das Gebet eine Gnade von größter Bedeutung, weil ihr alles damit erreichet .... Nur die Stärke eures Glaubens bestimmt den Grad des Kraftempfanges, und dieser Glaube wird immer stärker werden, wenn ihr nur einmal die Probe machet, wenn ihr euch Mir innig anempfehlt und Meiner Hilfe zuversichtlich harret .... Ich lasse wahrlich kein Gebet unerfüllt, weil Ich Selbst es will, daß eure Kraft sich mehre, daß ihr wieder kraft- und lichtvolle Wesen werdet, wie ihr es waret im Anbeginn ....

Nur kann Ich euch nicht wider euren Willen mit Kraft versorgen, sondern ihr müsset selbst zu Mir kommen und Kraft begehren, ihr müsset euch durch ein inniges Gebet selbst öffnen, und ihr werdet wahrlich empfangen dürfen alles, was ihr benötigt, um auszureifen noch auf Erden .... Und auch der Körper wird bedacht werden, auf daß er der Seele zum Ausreifen diene, auf daß er die Kraft nun nützet zum Wirken in Liebe und so der Zweck des Erdenlebens erfüllt wird. Fürchtet nicht eure Schwäche, denn in dem Schwachen werde Ich mächtig sein können, wenn er nur in seiner Schwäche sich an Mich Selbst wendet und Mich bittet um Kraft und Licht und Gnade ....

Amen

BD 2045 empfangen  27.8.1941

Lauheit ....
Willensschwäche ....
Nachlassen im Gebet ....

Je lauer der Mensch ist, desto stärkeren Einfluß hat er von seiten des Widersachers zu befürchten. Er bietet dann weder Widerstand, noch erstrebt er die Kraft Gottes, und also ist er in der größten Gefahr, schwach zu werden und zu unterliegen. Er soll sich immer vor Augen halten, daß der Aufstieg zur Höhe mühsam ist und daß ein Nachlassen seiner Willensstärke sehr leicht einen Rückschritt zur Folge hat, der wieder Kraftanstrengung fordert, um eingeholt zu werden.

Der Widersacher ist wachsam, d.h., er verpaßt keinen Moment der Schwäche des Menschen, ebenso soll aber auch dieser wachsam sein, auf daß er seine Seele nicht der Gefahr aussetzt, vom Widersacher bedrängt zu werden. Und er soll desto eifriger beten um Kraft, je schwächer er sich fühlt.

Doch so er auch im Gebet lau zu werden beginnt, ist die Gewalt des Gegners über ihn groß. Und doch kann ihm das Ringen wider diese Gewalt dann nicht erspart bleiben. Es stehen ihm wohl geistige Wesen bei, jedoch muß deren Hilfe angefordert werden, weil sie ohne den Anruf nicht tätig werden können.

Und der Mensch unterläßt oft in Stunden der Willensschwäche auch diesen Anruf, und dann ist er der Macht des Gegners schutzlos ausgeliefert. Und er muß selbst den Kampf ausfechten gegen ihn, der oft sehr schwer ist. Und immer ist es das Nachlassen im Gebet, was seine Willensstärke erlahmen läßt.

Je öfter und inniger der Mensch mit Gott sich verbindet, desto weniger ist er den Einflüssen des Feindes ausgesetzt, denn beides zugleich, die Kraft aus Gott und die Macht des Widersachers, kann nicht wirksam werden. Immer aber ist die Kraft aus Gott stärker und scheidet jedes Wirken böser Kräfte aus.

In Stunden der Not, der Lauheit und Willensschwäche genügt ein inniger Anruf um Unterstützung guter Wesen, und es wird dem Wirken jener schon Einhalt geboten. Nur der Wille zum Guten muß im Menschen noch vorhanden sein, und bald wird auch die Innigkeit des Gebetes wieder zunehmen, und der Mensch ist der Gefahr entronnen ....

Amen

BD 7284 empfangen  16.2.1959

Bitte um Stärkung des Willens ....

Keinem Menschen wird Mein Gegner es verwehren können, den Gang zum Kreuz zu gehen, denn schon dessen Wille setzt dem Gegner Grenzen seiner Macht. Also ist der Wille das Erste, und hat sich dieser Wille dem Kreuz zugewandt, dann muß der Gegner zurücktreten, und er kann den Menschen nicht mehr hindern, den Weg zum Kreuz zu nehmen. Der Wille aber ist frei, auf den Willen kann der Gegner nicht einwirken, wie auch Ich Selbst nicht den Willen des Menschen zwinge, die rechte Richtung zu nehmen. Aber euer Wille ist oft sehr geschwächt, er kann sich noch nicht recht entschließen, und dann bleibt er unter der Gewalt des Gegners.

Darum sei euer erstes Gebet die Bitte um Stärkung eures Willens, der Ich auch sicher nachkommen werde, weil Ich für euch in Jesus Christus den verstärkten Willen erworben habe durch Meinen Kreuzestod. Die Willensstärkung ist überaus wichtig für die Aufwärtsentwicklung eurer Seele, und ihr könnt schon durch einen leisen Bittruf euch die Gnade eines verstärkten Willens sichern, und dann werdet ihr auch den Weg zum Kreuz nehmen, ihr werdet bewußt euch Jesus Christus zuwenden und Ihn um Vergebung eurer Sünden und um eure Erlösung von dem Feind und Widersacher bitten .... Und eure Erlösung wird so gewiß sein, wie Meine Liebe euch allen gilt, die ihr einstens von Mir ausgegangen seid.

Um eurem Willen aber die rechte Richtung zu geben, müsset ihr auch wissen um den göttlichen Erlöser Jesus Christus .... Und darum ist es notwendig, daß euch die frohe Botschaft verkündet wird von eurem Retter und Erlöser, daß ihr in Kenntnis gesetzt werdet von Seinem Liebe- und Erbarmungswerk und von der Begründung Seines Kreuzestodes für die gesamte Menschheit. Aber es wird auch Meinerseits dafür gesorgt, daß allen Menschen davon Kunde zugeht, was sich um der sündigen Menschheit willen zugetragen hat .... Es wird der Blick der Menschen hingelenkt zum Kreuz, auf daß alle den Weg zum Kreuz nehmen, die unerlöst sind, die noch in der Sünde stecken und keine Vergebung gefunden haben.

Alle Menschen sollen es wissen, daß sie nur den Gang zum Kreuz zu gehen brauchen, um frei zu werden von ihrer Schuld, um errettet zu werden aus jeglicher Not der Seele. Und die Kenntnis von dem göttlichen Erlöser und Seinem Erbarmungswerk wird auch in den Menschen den Willen stärken, selbst zu Ihm zu gehen oder zumindest vorher Ihm ein Gebet zuzusenden, daß Er seinen Willen stärken möge, der immer wieder in Schwäche zurückfällt ohne die Hilfe Jesu Christi .... Dann aber ist der Gegner machtlos geworden, er kann ihn nicht mehr hindern, mit auf das Kreuz-gewandtem Blick dorthin zu gehen, wo ihm Friede und Erlösung winkt, wohin auch seine Schuld getragen werden muß, will er von dieser frei werden und sich gänzlich aus der Gewalt des Gegners lösen.

Darum liegt es allein am Willen des Menschen, wie er sich einstellt zu dem Erlösungswerk Jesu Christi, und kein Mensch kann sagen, gehindert worden zu sein, selbst den Weg zum Kreuz zu nehmen .... Er kann nicht gehindert werden, wenn er selbst es will und den Blick zum Kreuz Christi gerichtet hat. Dazu fehlt dem Gegner die Macht, weil der Wille des Menschen frei ist. Es wird ihm aber sein recht gerichteter Wille das Höchste und Beste eintragen: die Erlösung von Sünde und Tod ....

Und darum solltet ihr Menschen immer nur bitten, daß euer Wille recht gerichtet sei und daß Ich diesen Willen stärken möge, und es wird euch wahrlich Erfüllung dieser Bitte werden .... Denn sie ist geistig gerichtet und bezeugt Mir nur, daß ihr bereit seid, euch erlösen zu lassen, und daß ihr nur Schutz benötigt und Kraft gegen euren Widersacher .... Und eurem Willen wird entsprochen werden, er wird Stärkung erfahren durch Jesus Christus, Der dafür Sein Leben hingegeben hat, um euch einen verstärkten Willen zu erkaufen, um euch zu helfen, frei zu werden von eurem Peiniger ....

Amen

BD 0862 empfangen  14.4.1939

Segen Gottes ....
Gebet und Gelingen der Arbeit ....

Ein unverantwortlicher Leichtsinn ist es, wenn des Herrn nicht gedacht wird, bevor irgendwelche Arbeit in Angriff genommen wird. So es den Menschen zu Gebote steht, den Segen des Herrn zu empfangen, der ihm dann alle Arbeit leicht und erfolgreich werden läßt, und er achtet dieses Segens nicht, so ruht alle Last und Verantwortung allein auf seinen Schultern, und er wird sich daher viel mehr plagen und anstrengen müssen, als wenn er sich dem Herrn anvertraut und Ihn um Seinen Beistand bittet .... Doch wo die Arbeit auf Erden auch ohne die erflehte Hilfe erfolgreich ist und der Mensch den Segen Gottes nicht zu benötigen glaubt, dort ist nicht immer gute geistige Kraft beteiligt am Gelingen der Arbeit, sondern oft entsteht diese mit Unterstützung der Gegenmacht, um den Menschen zu verhindern, sich im Gebet an den Schöpfer des Himmels und der Erde um Beistand zu wenden.

Es darf deshalb ein anscheinend erfolgreiches Streben auf Erden ohne Inanspruchnahme des göttlichen Herrn nicht beirren oder falsch bewertet werden .... es darf daraus nicht der Trugschluß gezogen werden, daß der Mensch sehr wohl die göttliche Hilfe entbehren könne, ohne Schaden zu nehmen .... nur solange er völlig unwissend ist und also nicht bewußt der göttlichen Gebote das Erbitten des Segens versäumt, wird ihm kein Nachteil erwachsen und er behütet werden vom Einfluß der Gegenmacht, so er aber eine ewige Gottheit anerkennt und in Ihr seinen Schöpfer und Lenker im Erdendasein erkennt, doch seine Erdentätigkeit ohne Dessen Beihilfe auszuführen gedenkt, wird ihm nun oft Widerstand geboten werden ....

Er wird an Fehlschlägen und erschwerten Erfolgen seine Ohnmacht erkennen müssen; er wird einsehen müssen, daß er nicht immer das Gelingen seiner Arbeit in der Hand hat; er wird es spüren, daß ihm von oben ein gewisser Widerstand entgegengesetzt wird, den er selbst durch rechtes Denken beheben kann. Und hat er das Denken recht genützt und sich dem Vater im Himmel vertrauensvoll offenbart und Ihm seine Arbeit und deren Gelingen anheimgestellt, so wird er des Segens von oben gewürdigt werden und nimmer zu fürchten brauchen, daß ihm dieser entzogen wird, solange er in Gottes Segen zu stehen wünscht und dies durch Gebet und vertrauensvolle Hingabe äußert.

Im Segen Gottes zu stehen heißt, unbeschwert durch das Leben gehen zu können, der irdischen Sorgen enthoben zu sein und alles Schwere Ihm übergeben zu können .... Und dieses Bewußtsein läßt den Menschen froh und heiter durch das Leben gehen, er trägt nicht mehr allein die Verantwortung, sondern hat diese dem Herrn übergeben, und nur, wo der Mensch wankend im Glauben oder nachlässig im Gebet wird, treten auch die Nöte des Lebens wieder an ihn heran und treiben ihn zu erneutem Nachdenken über die eigene Schwäche ohne die göttliche Hilfe, so daß der Mensch klar erkennt, daß sein Erdenweg in die Irre führt, so er nicht der göttlichen Hilfe sich bedient und bewußt den Vater im Himmel um Segen bittet ....

Amen

BD 5838 empfangen  28.12.1953

Erbitten des Segens zu allem Tun ....

Alle eure Bemühungen sind vergeblich, wenn ihr nicht Meinen Segen erbittet, wenn ihr euch nicht zuvor Mir empfehlet, daß Ich Selbst mit euch wirke. Denn Mein Mitwirken sichert euch erst den rechten Erfolg und das Gelingen dessen, was ihr planet. Alles ist vergeblich getan, so Mein Segen nicht darauf ruht, und Mein Segen kann nur dann über euch kommen, wenn ihr alles Mir und Meinem Willen unterstellt. Und dieses sollet ihr bedenken, die ihr auf Erden emsig tätig seid und schaffet und wirket, doch nicht in Verbindung mit Mir, eurem Gott und Herrn, eurem Schöpfer und Vater von Ewigkeit.

Ihr, die ihr abseits steht von Mir, weil ihr Mich nicht anerkennet, weil ihr nicht glaubet an Mich und diesen Glauben auch nicht gewinnen könnet, weil ihr nicht den Willen dazu habt, ihr glaubet euch befähigt, das Erdenleben nur für eure selbstsüchtigen Zwecke auswerten zu können .... Ich hindere euch nicht an eurem Vorhaben, und ihr könnet auch Schätze euch erringen in größtem Ausmaß .... irdische Schätze, die euch glauben lassen, überreich zu sein und mächtig .... Doch so Mein Segen nicht darauf ruht, gereichen sie euch nur zum Schaden, geistig und irdisch, denn hat auch der Körper einen Vorteil, so wird die Seele nur belastet von dem, was dem Körper zum Wohlbehagen dienet. Das Wohlbehagen aber schaffet dem Körper Mein Gegner, um die Seele in der Finsternis zu erhalten und sie nicht zu verlieren.

Wenn ihr Menschen doch glauben wolltet, daß ihr selbst euch nur schadet, wenn ihr ohne Mich auf Erden wandelt .... wenn ihr es doch erkennen würdet, wieviel Recht ihr Meinem Gegner dadurch einräumet und ihm freiwillig gebet, was ihr Mir versaget .... Ihr könnet nicht ohne Glauben an Mich selig werden, und ihr lebet nicht ewig auf Erden .... Was ihr daher auf dieser Erde erreichet, ist nutzlos für die Ewigkeit, wenn ihr Mich ausschaltet, wenn ihr Meinen Segen nicht erbittet, der euch gleichzeitig den Schutz sichert vor dem Feind eurer Seelen.

Gleichgültig lebet ihr dahin, und Mein Name ist euch nur leerer Schall .... und denket ihr an Mich, weil ihr über Mich belehrt wurdet, so ist doch so wenig Glauben in euch, daß ihr euch nicht vor der Rechenschaft fürchtet, die ihr Mir gegenüber ablegen müsset. Und darum lebet ihr verantwortungslos euer Erdenleben und könnet das nicht mehr gutmachen, was ihr versäumet im Erdenleben .... Denn die Zeit ist unwiederbringlich verloren .... Doch würdet ihr euch einmal nur ernstlich befassen mit Gedanken an euren Schöpfer, dann würden euch auch die rechten Gedanken kommen, weil Ich sie euch zusende, sowie ihr ernstlich mit euch zu Rate gehet .... Doch ihr unterlasset alles, was euch Mir näherführen könnte, aber ihr verwendet alle eure Kräfte dafür, irdisch zu schaffen und zu wirken, und liefert euch dadurch nur dem aus, der euch in sein Reich wieder hinabzieht, dem ihr schon entstiegen seid ....

Ihr dürfet Mich nicht ausschalten, wollet ihr nicht verlorengehen wieder auf endlos lange Zeit .... Ihr müsset glauben an Mich, euren Gott und Schöpfer, ihr müsset Mich anrufen um Meinen Segen, was ihr auch unternehmet .... Dann aber wird euch auch Segen erblühen, und dann schaffet und wirket ihr für die Ewigkeit, und eure Seele wird den Reichtum ernten, den ihr auf Erden euch erworben habt .... Güter, die Bestand haben in der Ewigkeit ....

Amen

BD 3360 empfangen  8.u.9.12.1944

Werkzeug Gottes bedingt völlige Unterwerfung und Hingabe an Gott ....

Wem die Gnade verliehen ist, aufklärend tätig sein zu können, der steht auch in einem Dienstverhältnis zu Gott, d.h., er hat sich Ihm aus freiem Willen angetragen und ist angenommen worden. Und darum wird er nun auch von Gott Selbst für seinen Dienst vorbereitet. Der Wille des Menschen muß also vorerst tätig geworden sein. Folglich ist es keine willkürliche Bevorzugung eines Menschen von Gott, sondern eine Auswirkung des freien Willens, der gepaart ist mit dienender Nächstenliebe.

Es wird den Menschen dadurch ein Beweis gegeben, was der rechte Wille und Liebeswirken vermag, welche Kraft durch beides zur Auslösung kommt und wie offensichtlich Gott Sich äußert, so der Mensch die innige Verbindung mit Ihm herstellt. Es muß ein bewußtes Ihm-dienen-Wollen bekundet werden, es muß der Mensch völlig seinen Willen unter den Willen Gottes stellen, er muß sich Ihm hingeben mit Leib und Seele, dann erst kann Gott wirken durch Ihn, also es können Dinge vollbracht werden, die scheinbar über menschliche Fähigkeiten hinausragen.

Gott dienen wollen ist die schönste und erfolgreichste Aufgabe auf Erden, doch es gehört dazu die völlige Unterwerfung. Es muß der Mensch sich ziehen und lenken lassen, er darf nichts eigenmächtig unternehmen, er muß sich in die Hand Gottes geben und nur wollen, daß er zum Wohlgefallen Gottes lebe, dann erfasset Gott ihn, und sein Weg ist von Stund an vorgezeichnet. Es braucht der Mensch nicht mehr zu fürchten, falsch zu gehen, so er seinen Gott-zugewandten Willen Ihm bekundet hat durch seinen Antrag, Ihm dienen zu wollen. Ein Dienen in Liebe ist des Menschen Aufgabe auf Erden, und er kann dies zu jeder Zeit und an jedem Ort, in allen Lebensverhältnissen und allen Schöpfungswerken gegenüber ....

Und stellt er sich Gott zur Verfügung, so wird er zu einer großen dienenden Aufgabe zugelassen .... zur seelischen Entwicklung des Menschen beizutragen. Er wird gleichsam als Werkzeug Gottes genützt, den Mitmenschen Seinen Willen zu vermitteln. Doch es erfordert dieses Amt das Aufgeben des eigenen Willens, denn es ist eine geistige Mission, die den starken Willen erfordert, das irdische Wohlleben, d.h. körperliche Begehren, aufzugeben und sich völlig geistig einzustellen. Und dieser Wille muß alle Widerstände überwinden und sich die Kraft ständig holen aus der innigen Verbindung mit Gott. Sowie die Stärke eines solchen Willens nicht aufgebracht wird, ist er nicht geeignet für diesen Dienst.

Gott aber weiß um den Willen des Menschen, um seine Fähigkeit und um das Nützen dieser aus freiem Antrieb. Und daher wird Er die rechten Menschen mit Seiner Gnade bedenken, für Ihn auf Erden wirken zu können. Es muß tiefe Demut und ein starker Wille in dem vorherrschen, der auf Erden Ihm dienen will, indem er sich die Erlösung des unfreien Geistigen zum Ziel setzt und im Gebet um Gottes Hilfe sein Werk in Angriff nimmt. Doch nur wenige tragen sich für diese Arbeit auf Erden Gott an, und daher ist es eine außergewöhnliche Erscheinung, daß Gott einen Menschen Selbst belehrt in einer Weise, die Sein Wirken offensichtlich erkennbar werden läßt.

Die Menschheit ist schon zu weit von Gott entfernt, als daß sie Verständnis dafür haben könnte, selbst wenn sie Gott noch dem Wort nach anerkennt und Seine Allmacht und Liebe nicht in Abrede stellt. Aber sowie diese Allmacht und Liebe ein sichtbares Zeichen gibt, erkennt sie Gott nicht darin, sondern sie zweifelt es an, daß Er Sich offensichtlich äußert, und Er ist für sie ein fernstehendes Wesen. Doch Gott will Sich den Menschen nahebringen, Er will sie davon in Kenntnis setzen, daß sie Ihn täglich und stündlich zu spüren vermögen, wenn sie sich richtig zu Ihm einstellen, wenn sie Ihn suchen und in Verbindung mit Ihm zu treten begehren.

Und Er bedienet Sich dazu eines willigen Erdenmenschen, der Seine Nähe begehret hat und der den Mitmenschen nun den Beweis liefern soll und kann, daß und wie Gott Sich äußert, wenn sich der Mensch Ihm erschließt. Am Willen dessen selbst liegt es, ob er Ihn zu erkennen vermag, und um diesen Willen zu wandeln, so er noch Gott abgewandt ist, soll er belehrt werden, er soll das Wissen um den Willen Gottes zugeleitet bekommen, um sich diesem dann freiwillig zu unterstellen, denn dann erst vermag er die Nähe Gottes zu spüren, und dann erst kann er Kraft empfangen zur seelischen Aufwärtsentwicklung.

Da aber dies letztes Ziel des Menschen auf Erden ist und sie gleichzeitig völligen Zusammenschluß mit Gott bedeutet, muß einmal der Anfang gemacht werden .... es muß das Verlangen im Menschen rege werden, sich Gott anzuschließen. Doch erweckt wird dieses Verlangen erst, wenn der Mensch Gott als die Liebe erkennt, und dies wieder ist die Folge eigenen Liebewirkens. Da aber der Mensch zu Anfang seiner Verkörperung bar ist jeder Erkenntnis, so muß ihm diese erst vermittelt werden, also es müssen ihm die göttlichen Gebote als erstes gelehrt werden, auf daß er dann durch das Erfüllen derer in einen Zustand sich versetzt, der ihm die Annäherung an Gott einträgt. Es muß der Glaube an Gott in ihm lebendig werden ....

Und darum offenbaret Gott Sich den Menschen immer und immer wieder, Er gibt ihnen Beweise Seiner Liebe, Macht und Weisheit. Doch es ist dies nur möglich durch Menschen, um den Glauben nicht zu erzwingen .... es ist dies nur möglich durch Menschen, die Ihm nicht mehr Widerstand leisten, sondern Ihm ganz ergeben sind. Diese nützet er, indem Er Sich ihrer bedient, um Sich allen Menschen nahezubringen. Der Mensch selbst ist nur ein Werkzeug Gottes, durch den Sein Wille zum Ausdruck kommt. Daß er aber von Gott als Werkzeug genützet wird, ist die Folge seiner gänzlichen Hingabe an Ihn. Wider seinen Willen wird er niemals zu einer solchen Aufgabe herangezogen werden, denn er steht inmitten eines Gnadenstromes, dessen Zufluß aber sein Öffnen bedingt, ansonsten ihm die Gnade in diesem Maß nicht zugeführt werden könnte.

Gott benötigt wohl Diener auf Erden, doch sie müssen freiwillig Ihm zu dienen bereit sein, nur dann sind sie als Werkzeug tauglich, und ihr Wirken auf Erden wird erfolgreich sein. Es ist kein geistiger Zwang, der auf jene Diener ausgeübt wird von seiten Gottes, sondern es müssen jene durch ihren Willen selbst den Beweis erbringen, zu welcher Kraft und Weisheit der Mensch gelangen kann, der Gott seinen Willen hingibt und ungemessen Gnade von Ihm entgegennimmt. Er soll für die Mitmenschen ein Beispiel sein, das ihnen zur Anregung dienen soll, denn dann erst entwickeln sie sich zur Höhe, wenn sie ihre Seelenarbeit beginnen mit der Aufgabe des eigenen Willens, wenn sie Gott vollbewußt anstreben, indem sie Seine Gebote erfüllen. Dann werden auch sie die Kraft verspüren, sie werden Gott erkennen und liebenlernen und ihr Ziel auf Erden erreichen .... den Zusammenschluß mit Gott zu finden, wie es ihre Bestimmung ist ....

Amen

BD 3427 empfangen  4.2.1945

Gläubiges Gebet ....
Kraft des Glaubens und des Gebetes ....

Ein gläubiges Gebet wird Wunder wirken, so ihr es in banger Not zu Mir emporsendet. Und also habet ihr ein Mittel, das jede Not bannt .... Warum wollet ihr dann noch zaghaft sein? .... Denn ein solches Gebet höre und erhöre Ich, weil es Mir wohlgefällig ist. Glaubet an Mich und an Meine Liebe, glaubet an Meine Allmacht und rufet Mich, und Ich will euch zu Hilfe kommen, denn Ich will nicht, daß ihr leidet .... Doch Ich will von euch erkannt werden als Vater Seiner Kinder, und darum will Ich, daß ihr voller Vertrauen mit jeder Sorge zu Mir kommet, daß Ich sie von euch nehme. Denn Ich habe dazu die Macht und auch den Willen, Ich kann euch helfen, und Ich will euch helfen, sowie ihr Mir nicht abtrünnig seid, sowie ihr euch als Meine Kinder fühlt und das Verlangen habt, zum Vater zu kommen. Und diesen Willen bringt ihr zum Ausdruck durch ein gläubiges Gebet ....

Im tiefen Glauben stehen und bitten um Meine Gnade, um Kraft und Hilfe .... das ist der Zustand, der erreicht werden soll auf Erden und der euch fähig macht, ins geistige Reich Einblick zu nehmen. Dieser Zustand aber trägt euch auch die Erfüllung eurer Bitten ein, denn nun seid ihr so, daß Ich euch zurufen kann: Bittet, so wird euch gegeben werden. Ich Selbst habe euch die Verheißung gegeben, und Ich werde sie wahrlich erfüllen, so ihr in der rechten Weise zu Mir betet. Ein rechtes Gebet aber soll in kindlichem Vertrauen zu Mir emporsteigen, ihr sollt nicht einen Moment daran zweifeln, daß Ich euch eure Bitte erfülle, ihr sollt euch Meine übergroße Liebe zu euch vorstellen und auf diese Liebe felsenfest bauen, daß sie euch nichts versagt.

Doch euer Gebet soll vorwiegend eurem Seelenheil gelten und irdisch nur der Abwendung von schwerer Not, niemals aber sollt ihr um nichtige Dinge bitten, denn was ihr bedürfet für euer irdisches Leben, das wende Ich euch zu, so ihr ernsthaft nach Meinem Reich strebt. Doch so ihr in irdischer Bedrängnis seid, dann flüchtet vertrauensvoll an Mein Vaterherz, und Ich will jegliche Not bannen. Und sonach seid ihr niemals allein, niemals hilflos und verlassen, denn stets habt ihr das Gebet, sowie ihr gläubig seid. Und stets wird ein aus dem Herzen kommendes Gebet Mein Wohlgefallen finden, und Ich gewähre dem Erdenkind Meine Hilfe, oft auf wunderbare Art, weil Mir nichts unmöglich ist und Ich daher auch die schwerste Not bannen kann, wenn Ich dadurch einem gläubigen Erdenkind die Kraft des Glaubens und des Gebetes beweisen will ....

Amen

BD 6137 empfangen  16.12.1954

„Kommet alle zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid ....“

„Kommet alle zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken ....“ Euch allen sichere Ich Meine Hilfe zu, die ihr in Drangsal und Not euch befindet, wenn ihr nur euren Weg zu Mir nehmet, wenn ihr in eurer bedrängten Lage Meiner gedenket, wenn ihr zu Mir kommet .... Ihr sollt es glauben, daß Ich euch helfen kann und helfen will, und mit dieser Zuversicht zu Mir kommen, euch Mir anvertrauend, und Meiner Verheißung gedenken, daß Ich euch geben werde, was ihr erbittet ....

Keiner wird von Mir gehen, der nicht Trost und Kraft von Mir empfangen hat, so er nur vollgläubig betet zu Mir, so er zu Mir kommt, sich bei Mir Hilfe erhoffend. Ich weiß wohl um eure Not, dennoch fordere Ich euch auf, daß ihr selbst euch Mir anvertraut, weil Ich euch erst dann helfen kann, wenn ihr Mich darum angehet .... wenn ihr den Weg gefunden habt zu Mir, denn Mein Ziel ist es, (euch nahe zu sein und) euch darum zu veranlassen, daß ihr mit Mir Verbindung suchet .... Erst wenn ihr aus eigenem Willen euch Mir verbunden habt in Gedanken .... was geschieht durch inniges Gebet zu Mir .... habe ich dieses Ziel erreicht: die Anerkennung Meiner Selbst als Gott und Vater von Ewigkeit, die ihr Mir einst verweigert habt und die euch darum unselig werden ließ ....

Immer werde Ich zu euch sagen: „Kommet zu Mir“ .... oder „bittet, so wird euch gegeben“ oder „rufet Mich an in der Not“ .... weil immer es Mein Wille ist, daß ihr euch Mir verbindet .... Dann erst kann Ich Meine Ansprüche an euch geltend machen, dann habt ihr euch gleichsam Mir ergeben, und das bedeutet ein Lösen von Meinem Gegner. Und ihr werdet dann auch verstehen, warum Ich euch so oft in Not und Bedrängnis geraten lasse, wo es immer nur einen Ausweg gibt, daß ihr Mich anruft um Hilfe, so ihr euch nicht ganz dem ergebt, der euch herabzieht .... der euch dann auch hilft, aber in offensichtlich euch schädigender Weise, denn er verlangt eure Seele dafür .... Er wird euch irdisch alles zuwenden, doch das Leben eurer Seele werdet ihr dafür verlieren, denn ihr geratet immer mehr in seine Gewalt .... ihr werdet nur noch irdisch-materielle Gedanken haben und Meiner völlig vergessen .... ihr werdet Mich verleugnen und ihn erneut als euren Herrn anerkennen .... und es wird euch gutgehen auf Erden, aber verloren werdet ihr sein für ewige Zeiten ....

Ersehnet euch nicht dieses Wohlergehen auf Erden, sondern kommet in eurer Bedrängnis zu Mir .... und Ich werde euch wahrlich geben, was ihr benötigt für Leib und Seele .... Ihr werdet nicht spärlich bedacht werden, denn Meine Liebe teilet reichlich aus, jedoch nur, was eurer Seele zum Heil gereichet, aber (wird = d. Hg.) auch euch irdisch allzeit versorgen, wie Ich es euch verheißen habe .... Ihr brauchet nicht in Not zu sein, denn ihr habt einen Vater im Himmel, Der nur verlangt, daß ihr euch an Ihn wendet im Herzen und Der dann euch auch versorgen wird Kindern gleich, denen Er nichts abschlägt, außer, was ihnen schadet .... doch ihr müsset freiwillig zu Ihm kommen ....

Amen

BD 7274 empfangen  4.2.1959

Wie soll ein rechtes Gebet sein? ....

Alles werdet ihr von Mir erreichen können, wenn ihr in der rechten Weise darum bittet. Ihr sollt nicht fordern, sondern in aller Demut eures Herzens Mich darum angehen, daß Ich euch helfen möge in irdischer und geistiger Not. Und ihr sollt glauben, daß Ich euch helfe, weil Ich euch liebe. Ein rechtes Gebet im Geist und in der Wahrheit also verlange Ich, um dann aber auch euch beistehen zu können gemäß eures Glaubens. Was es auch sei, Mir ist alles möglich, selbst wenn ihr Menschen es nicht mehr für möglich haltet, aber Meine Macht ist unbegrenzt, und Meine Weisheit ersieht auch alles voraus und kann darum wirken immer zum Heile eurer Seele. Und Meine Liebe wird es auch tun, seid ihr doch Meine Kinder, denen Ich nichts versage, was ihnen dienet.

Ein rechtes Gebet ist das Gebet, das Mein Ohr erreicht, weil ihr euch bemühet, Mich in euch gegenwärtig sein zu lassen .... wenn ihr euch eurer eigenen Schwäche bewußt seid und Kraft und Hilfe von Mir euch erfleht .... Ein solches Gebet verhallt nicht an Meinen Ohren, weil es in tiefster Demut an Mich gerichtet ist .... Wer aber fordert, der betet nicht recht .... und Forderung sind viele Gebete, die der Mund daherredet, weil sich der Mensch einbildet, es benötige nur der Ansprache des Beters, um in den Segen eines Gebetes zu gelangen .... Es sind nicht die Worte, sondern das Empfindens des Herzens, das dem Gebet die Tiefe und den Geist gibt.

Es ist immer nur das innige Verhältnis zu Mir, in das der Mensch eintritt, der recht betet. Und ihn will Ich erhören .... Darum genügen nur wenige Worte, daß sie Mein Ohr berühren und von Mir angehört werden. Lange Formgebete aber sind Mir ein Greuel, denn der Mensch wird nicht mit seinen Gedanken bei seinen Worten verbleiben, es reden nur seine Lippen, und die Gebete dringen nicht zu Mir, sie werden vergeblich gesprochen und sind nur dazu angetan, den Glauben der Menschen noch mehr zu verdrängen, denn da Ich solche Gebete nicht erfüllen kann, wird auch der Glaube an einen mächtigen, weisen und liebevollen Gott untergraben, er wird stets mehr verlorengehen, weil Ich nur die innige Bindung verlange, die das Herz herstellen muß und die dann auch Meine Gegenwart im Menschen gewährleistet, und Ich Mich nun als Vater Meinem Kind offenbare, indem Ich ihm seine Bitte erfülle ....

Lernet richtig beten .... Denn was ihr bisher beten nanntet, ist kein rechtes Gebet im Geist und in der Wahrheit. Glaubet es Mir, daß Mir ein kurzer Stoßseufzer lieber ist als stundenlange Gebete, die womöglich noch im Auftrag verrichtet werden und nicht dem Herzen eines Menschen von selbst entsteigen .... Aber wenige Worte nur genügen, wenn das Herz daran beteiligt ist, was der Mund spricht oder was gedanklich einen Menschen bewegt. Dann werde Ich Mein Ohr nicht verschließen, Ich werde helfen und gewähren, was immer nur das Kind erbittet, das zu seinem Vater fleht ....

Amen

BD 6280 empfangen  Fronleichnam 9.6.1955

Rechtes Gebet und Gottesdienst ....

Eines Kindes gläubiges Gebet steigt empor zum Himmel und erreichet Mein Ohr .... und sein Gebet wird erhört werden .... Und doch machen sich so wenige Menschen diese Vergünstigung nutzbar, weil sie durch die Gewöhnung zur äußeren Form die Kraft eines Gebetes im Geist und in der Wahrheit nicht mehr erfahren .... Nur große Not kann sie noch dazu bewegen, aus ihrem Herzen heraus Worte zu sprechen, die Mein Ohr erreichen, denn große Not läßt sie hilfesuchend zu Mir finden .... Und Ich segne sie, wenn sie nun jede äußere Form fallenlassen und mit Mir reden, wie ein Kind zum Vater spricht ....

Der gedankenlosen Gebete aber achte Ich nicht, und sie werden doch überaus oft dahingesprochen .... wie Ich alles dessen nicht achte, was fromme Gesinnung zum Ausdruck bringen soll, doch jedes tieferen Gedankens entbehrt. Darum habe Ich von euch verlangt, daß ihr Mich im Geist und in der Wahrheit anrufen sollet .... weil Mir alles ein Greuel ist, was Schein ist und äußere Form, was ihr Menschen wohl untereinander euch vortäuschen könnet, niemals aber Mich zu täuschen vermag .... Und ihr glaubt, Mir zu huldigen mit leerem Schaugepränge, mit zeremoniellen Handlungen, mit einem Gottesdienst nach außen hin. Ich aber sehe das alles nicht an, während ein einfaches, gläubiges Gebet zu Mir lieblich Mir ertönet und Mir wohlgefällt. Und ein solches Gebet kann allerorten und jederzeit zu Mir emporgesendet werden, es wird immer Mich erreichen und erhört werden.

Wie einfach ist es, Mich zu ehren, wenn ihr nur in eurem Herzen Mir einen Altar errichtet, auf dem ihr Mir Liebe entgegenbringt .... wenn ihr eine stille, aber innige Zwiesprache haltet mit Mir, euch Mir anempfehlet, um Meine Gnade bittet, wenn ihr Mir euer Herz schenkt und immer Meine Gegenwart ersehnet .... Dann betet ihr „im Geist und in der Wahrheit ....“ Dann bin Ich auch bei euch, weil Ich immer bei Meinem Kinde sein werde, das zum Vater seine liebenden Gedanken sendet .... Jegliche äußere Form aber verabscheue Ich, ist sie doch überaus leicht nur Deckmantel für eine liebelose, gleichgültige Gesinnung, die den Menschen zum Verderben gereichet. Zudem schätzet ihr Mich, euren Gott und Vater, falsch ein, wenn ihr glaubet, daß Ich .... euch Menschen gleich .... durch äußeren Prunk und Glanz geehrt werden will ....

Mir steht die ganze Pracht und Herrlichkeit zur Verfügung, und alles will Ich euch schenken, wenn ihr Mir nur eure Liebe als Gegengabe bietet. Denn nur nach dieser eurer Liebe verlange Ich, die ihr Mir aber nicht beweiset durch äußere Formen, sondern die Ich im Herzen des Menschen entdecken will .... die uneigennützig dem Nächsten zugewandt ist und somit auch eure Liebe zu Mir beweiset. Ein liebendes Herz ist Mir die schönste Ehrung, ein liebendes Herz nur spricht Worte im Geist und in der Wahrheit, und ein liebendes Herz nur wird angesehen von Mir als Mein Kind, dem auch Meine ganze Liebe gehört .... das nun aber auch alles sich von Mir erbitten kann und niemals enttäuscht werden wird, denn es glaubt an Mich, und seinen Glauben lasse Ich nicht zuschanden werden ....

Amen

BD 7135 empfangen  31.5.1958

Gebet im Geist und in der Wahrheit ....

Die Worte allein genügen nicht, wenn ihnen das innere Leben fehlt. Wie leicht sind Worte dahingesagt, oft nur mit dem Mund, so daß auch der Verstand sich nicht einmal daran beteiligt .... aber auch Worte, die der Verstand beherrscht, brauchen noch nicht den rechten Geist in sich tragen, und so erreichen sie auch nicht Mein Ohr, weil Ich als Geist nur im Geist und in der Wahrheit angerufen werden kann. Und es müssen daher die Worte im Herzen geboren werden, weil Ich nur dessen achte, was Geist und Wahrheit ist.

Erst wenn ihr Menschen einmal in tiefe Not geraten seid und in dieser Not euch an den Einen wandtet, Der allein euch helfen konnte, werdet ihr es verstehen, was Ich als „Gebet im Geist und in der Wahrheit“ ansehe .... Denn Tausende und aber Tausende von Gebeten spricht lediglich der Mund aus, und es sind diese Gebete so wertlos, und sie werden niemals Mein Ohr erreichen, denn es sind und bleiben Lippengebete, die vor Mir ein Greuel sind. Doch auch euer Verstand kann sich daran beteiligen, und doch entströmen die Gebete nicht eurem Herzen, ihr denket nur über den Sinn der Worte nach, ihr leistet dabei eine Gedankenarbeit, aber ihr redet nicht zutraulich und demütig mit eurem Vater von Ewigkeit, Der nur einer solchen Stimme Seines Kindes lauscht und darauf eingeht.

Ihr Menschen sollet aber nicht an endlosen Lippengebeten euer Wohlgefallen finden, ihr sollet euch nicht an solchen Gebeten beteiligen, die von Menschen zu täglichen Übungen erhoben werden, an denen sich die Massen genügen lassen und im Glauben sind, „gebetet“ zu haben. Denn ihr alle kennet die Worte der Schrift: „Dieses Volk ehrt Mich mit (den = d. Hg.) Lippen, doch sein Herz ist fern von Mir ....“ Warum beherzigt ihr diese Worte nicht, warum tut ihr das gleiche, lange Gebete vor euch hinzumurmeln, die nimmermehr Mein Ohr erreichen können .... Warum vergeudet ihr die Zeit mit sinnlosen Gebräuchen und zieht euch nicht täglich einmal in euer Kämmerlein zurück, um mit Mir in aller Innigkeit und Offenheit zu reden? ....

Ihr werdet immer bei Mir ein offenes Ohr finden für alle eure Anliegen, für eure Nöte und Sorgen, und ihr werdet stets auf Meine Hilfe rechnen können, aber niemals werdet ihr etwas erreichen in jener Weise, denn euer Herz bleibt dabei tot und kalt, euer Herz beteiligt sich nicht daran, was der Mund ausspricht. Und solange ihr euch nicht selbst abgestoßen fühlt von sinnlosem Gebaren, solange ihr euch noch daran beteiligt, so lange könnt ihr auch nicht erwarten, daß Ich eurer Wünsche und Bitten achte .... Und wird euch Erfüllung, dann könnet ihr dies auf Konto Meines Gegners setzen, der euch immer mehr in geistiger Finsternis halten will und der eine innige Bindung mit Mir mit allen Kräften zu verhindern sucht.

Aber euer Verstand schon müßte es euch sagen, daß ihr euren Gott und Vater nicht in dieser Weise euch geneigt machen könnet, sofern ihr überhaupt nachdenken würdet über euch selbst und euer Verhältnis zu Ihm. Was ihr tut, ist so offensichtlich verkehrt, daß ein jeder Mensch es selbst erkennen könnte .... Und darum werdet ihr euch einst verantworten müssen für jedes gedankenlos ausgesprochene Wort, das eurem Schöpfer galt oder gelten sollte .... Denn ihr könnt nicht sagen, daß ihr nicht immer wieder darauf aufmerksam gemacht wurdet, zu beten „im Geist und in der Wahrheit“ .... um euch zu lösen von dem, der euch in die Lüge und den Irrtum zu verstricken sucht ....

Amen

BD 7071 empfangen  22.3.1958

Das Gebet eines Kindes zum Vater ....

In aller Einfalt traget Mir nur eure Anliegen vor, und ihr werdet Gehör bei Mir finden. Die Demut des Herzens wird euch stets die rechten Gedanken, die rechten Worte finden lassen, und also wird euer Gebet dann das eines Kindes zum Vater sein, das auch sicher zu Seinen Ohren dringt. Und Ich werde euch wahrlich helfen .... doch in welcher Weise Ich es tue, das müsset ihr Mir überlassen, denn Meine Liebe zu euch ist so groß, daß Ich immer nur das Beste vorhabe, daß Ich euch als Meinen Kindern stets mehr geben will, als ihr erbittet.

Und da Ich in Meiner Weisheit erkenne, wie Ich euch am besten beglücken kann, handle Ich auch dieser Meiner Weisheit gemäß. Darum sollet ihr wohl beten zu Mir, weil Ich dann erst an euch wirken kann, wenn ihr selbst euch Mir verbunden habt .... Aber ihr sollt nach einem solchen innigen Gebet im Geist und in der Wahrheit Mir alles Weitere überlassen, und es wird alles so kommen, wie es gut ist für euch.

Es ist kein Gebet vergeblich zu Mir gerichtet, selbst wenn euch nicht umgehend Erfüllung wird. Und immer wieder sollet ihr im Gebet die Bindung mit Mir suchen .... Und wahrlich, es wird ein großer Segen euch daraus erwachsen, denn jede Bindung sichert euch das Zufließen Meines Kraftstromes, den eure Seele wohltätig empfinden wird, wenngleich euer Körper nichts davon spürt.

Aber letzterer wird auch davon berührt, und dessen geistige Substanzen werden gekräftigt sein zum Widerstand .... ihr werdet gleichsam auch körperlich zu Überwindern werden, ihr werdet gefeit sein gegen Eingriffe Meines Gegners, was nur euer Gebet zu Mir erreicht hat. Glaubet nicht, daß Ich Mein Ohr verschlossen halte, wenn nicht umgehend ein Gebet erhört wird .... Ich vernehme den Ruf Meines Kindes und bin immer bereit, ihm zu helfen .... doch Ich weiß es auch, welche Hilfe am wirksamsten ist, und diese gewähre Ich ihm.

Denn Ich erkenne jederzeit seinen Reifezustand, Ich weiß, was ihm noch fehlt zu seiner Vollendung, und Ich werde immer nur das tun, was Mir mit Sicherheit dieses Kind immer näherbringt. Und sowie es durch ein Liebeleben gleichfalls in seiner Erkenntnis reifet, wird es auch selbst wissen, was ihm dienlich ist, und darum Mir allein alles überlassen, es wird Mich wohl bitten, aber nun auch geduldig harren, bis Ich es erhöre.

Doch ihr sollet auch nicht aufhören zu beten .... denn im Gebet kommet ihr Mir so nahe, daß das geistige Band wieder geknüpft ist, wie einst .... Und gerade durch diese Bindung beweiset ihr eure Willenswandlung, und es ist eigentlich die Rückkehr zu Mir schon vollzogen, nur müsset ihr euch von Meiner Kraft immer wieder speisen lassen, damit euer Wesen sich nun auch wandeln kann, damit es wieder wird, wie es war im Anbeginn.

Liebewirken und inniges Gebet bringen diese Rückwandlung zuwege, und dazu könnet ihr nicht genug aufgefordert werden .... Und ihr werdet nun auch verstehen, daß ihr immer wieder in Nöte geraten müsset, sei es leiblich oder auch seelisch, um nicht nachzulassen im Gebet .... um immer wieder die Bindung mit Mir zu suchen, die euch Kraft einträgt zu jener Wandlung.

Und wenn Ich von euch forderte, „zu beten ohne Unterlaß ....“, so war damit gewiß nicht gemeint, daß ihr stundenlange Lippengebete verrichten solltet .... sondern immer sollet ihr gedanklich mit Mir verbunden sein, ihr sollet euch in allen Angelegenheiten eures täglichen Lebens an Mich wenden, wozu schon ein inniger Gedanke genügt .... und ihr sollt unablässig wirken in Liebe ....

So verstehe Ich ein rechtes Beten, wodurch ihr Mir euren Willen beweiset und wodurch ihr auch den Zusammenschluß mit Mir herstellet, der Zweck und Ziel eures Erdenlebens ist. Und ihr könnt wahrlich auch mit dem kleinsten Anliegen zu Mir kommen, denn je vertraulicher ihr mit Mir umgeht, desto mehr kann Ich euer Vertrauen entlohnen .... nur sollt ihr immer Mir Selbst es überlassen, in welcher Weise Ich euer Gebet erfülle; aber daß ihr Erfüllung findet, dessen könnet ihr gewiß sein ....

Kein Gebet verhallt ungehört an Meinen Ohren, das im Geist und in der Wahrheit zu Mir emporgesandt wird. Und sowie das Gebet eine geistige Bitte ist, könnt ihr in aller Gewißheit auch die Erfüllung erwarten, denn so ihr betet um Reife eurer Seele, um Hilfe in geistiger Not, ist eure Bindung mit Mir auch wiederhergestellt, und Mein Liebestrahl kann euch treffen, was immer auch die Erhörung eurer Bitten bedeutet.

Kein Mensch wird kraftlos bleiben, dem sein Seelenheil so wichtig ist, daß er es erreichen möchte .... und da Ich Selbst Mich sehne nach Meinem Kind, werde Ich ihm auch immer in seinem Aufstieg zu Mir behilflich sein .... Ich werde alles tun, was ihm und seiner Seele zum Besten dienet ....

Amen

BD 1082 empfangen  5.9.1939

Erhörung des Gebetes ....
Bedingungen ....

Wer gläubig Meinen Namen ausspricht, dessen Herz will Ich bedenken mit Meiner Kraft und Meiner Liebe in aller Fülle. Sehet, euer Leib ist irdisch, und alles, was euch umgibt, ist gleichfalls irdisch in seiner Außenhülle; was ihr aber in euch bergt, ist gleich dem in den Hüllen Verborgenen das Göttlich-Wesenhafte, und dieses fühlt die Zuwendung Meiner Kraft und empfindet sie äußerst wohltätig. Und darum sollt ihr immer nur das Geistige in euch bedenken und alles Äußere unbeachtet lassen. Denn Ich gab euch die Hülle zum Ausreifen des Geistigen und werde sie nun doch auch zu erhalten wissen. Warum banget ihr da? .... Wer seiner Seele gedenkt und ihr Heil sich angelegen sein läßt, dessen Leib brauchet wahrlich nicht zu sorgen der Dinge, deren er bedarf ....

Ich gab euch alles, was ihr sehet in der Schöpfung .... Ich gab euch alles zu einem Zweck .... So ihr diesen Zweck erfüllet, werdet ihr in Hülle und Fülle haben, wessen ihr für euren Leib bedürfet. Und so ihr banget, rufet Mich an und nennt Meinen Namen in aller Gläubigkeit, und ihr sollet keine Not haben in irdischen Dingen .... Wer Mir fest vertraut, der lebet ja schon von Meiner Kraft und ist gleichsam auch Herr über weltliche Dinge, denn in ein gläubig vertrauendes Herz lege Ich alle Kraft hinein, um es Mir voll und ganz zuzuwenden, um Wohnung nehmen zu können in diesem Herzen .... Verstehe das, Mein Kind ....

Alle Menschen auf Erden dürfen nur ihre Bitten aussprechen, und es wird ihnen Erfüllung werden, so sie Mich im Herzen anrufen, an Mich glauben und Mich mit aller Innigkeit lieben .... Denn der Mich liebt, ordnet Mir seinen Willen unter, der an Mich glaubt, zweifelt nicht an Meiner Macht und Liebe, und so er Mich anruft, gesteht er seine Schwäche und kommt wie ein ängstliches Kind vertrauensvoll zum Vater .... Und dessen Gebet kann Ich erhören, harre Ich doch des Rufes, der aus dem Tal der Erde zu Mir steigt. Wo aber eine dieser Forderungen nicht erfüllt wird, wo die Liebe, der Glaube oder das vertrauende Gebet fehlt, dort muß das Erdenkind noch durch Prüfungen gehen, um den Weg endlich zu Mir zu finden.

Ihr begehret so oft unnütze Dinge, und so Ich euer Gebet darum nicht erhöre, zweifelt ihr und befragt euch nicht um den Grund und wieweit die Schuld auf eurer Seite liegt, daß ihr keine Erhörung findet. Sehet, so Meine wahren Kinder Mir ihre Anliegen vortragen, stellen sie es Mir auch anheim, ihrem Gebet zu entsprechen, denn sie wissen jederzeit, daß Ich sie nicht darben lasse, so es nicht nötig ist für ihr Seelenheil. Sie begehren aber auch nichts, als was ihnen das Herz diktiert .... und sind also schon sichtlich geleitet von dem Geist, der in ihnen wohnt ....

Und was ein solches Kind nun erbittet, findet allzeit Meine Zustimmung und wird sonach auch erhört werden. Und so es euch nun drängt, etwas zu begehren, was der Erhaltung eures irdischen Leibes dient, so wird der Vater im Himmel euch sicherlich das Erbetene nicht versagen, denn Meine Kinder werden mit aller Liebe und allem Nötigen versorgt werden, so nur der Glaube ihnen befiehlt, Meinen Namen anzurufen und sich Mir anzuvertrauen, denn „worum ihr den Vater in Meinem Namen bittet, das wird euch gegeben werden ....“

Amen

BD 3507 empfangen  7.8.1945

Innere Einkehr ....
Gebetserhörung ....

Hebet eure Augen auf zu Mir, von Dem euch Hilfe kommt .... Der Meinen gedenke Ich in größter Not, und Ich gewähre ihnen Meinen Schutz. Und was Ich euch verheißen habe, das erfüllet sich aufs Wort. Meine Verheißung aber lautet: Der Vater verlässet Sein Kind ewiglich nicht, so es Ihn nicht verläßt. Er führt es treulich sorgend an der Hand, auf daß es unbeschadet an Leib und Seele aus allen Gefahren hervorgehe. Darum werdet nicht ängstlich und verzagt, so die Not wächst und euch zu erdrücken droht. Lasset alles seinen Gang gehen, und horchet nur auf die Stimme eures Herzens, auf daß ihr fühlbar Meiner Nähe inne werdet und Trost und Kraft schöpfet aus dem Bewußtsein, niemals verlassen zu sein.

Haltet des öfteren Einkehr in euer Inneres und redet mit Mir, und Ich will euch antworten, Ich will alle Zweifel und Bangigkeit verjagen und euch heiter und zuversichtlich machen, denn aus der Verbindung mit Mir schöpfet ihr Kraft und Gnade unentwegt. Und diese mangelt euch, so ihr banget und ängstlich seid. Seid ihr fähig, mit Mir innige Zwiesprache zu halten, so seid ihr auch starken Herzens, denn ihr fühlt euch nicht allein, sondern ständig von Meinem Schutz umgeben. Achtet ihr aber zu sehr auf die Welt, auf die Not um euch und auf deren Auswirkung, so kann Meine Kraft nicht widerstandslos auf euch überströmen, und ihr fühlet euch schwach. Nur die innige Verbindung mit Mir macht euch stark ....

Sprechet immer wie Kinder zu Mir, die ihrem Vater rückhaltlos alles anvertrauen, was sie drückt, und wie ein Vater werde Ich euch anhören und euch zu Hilfe kommen. Doch zweifelt nicht an Meiner Liebe und Macht .... Ich kann euch helfen und Ich will euch helfen, sowie ihr Mir bedingungslos vertraut und demütig kindlich Mich bittet. Denn Ich liebe euch von Anbeginn, und Meine Macht ist unbegrenzt und bannet jegliches Unheil im Augenblick, so dies Mein Wille ist. Und darum hoffet und glaubet, kommet zu Mir in jeder Not und Bedrängnis, und lasset nicht ab, zu beten um Glaubensstärke .... Vertrauet Mir, daß Ich euch bedenke mit größter Vaterliebe, daß Ich euch erhöre, so ihr innige Zwiesprache haltet mit Mir und Meine Gnade und Kraft begehret ....

Amen

BD 3927 empfangen  2.12.1946

Erhörung des Gebetes im festen Glauben ....
„Vater, Dein Wille geschehe ....“

Alles könnet ihr von Mir erreichen, so ihr nur fest und unerschütterlich glaubet an Mich .... Denn so ihr euch Meine übergroße Liebe zu euch vor Augen haltet, wisset ihr auch, daß Ich kein Gebet unerhört lasse. Ein fester Glaube an Mich schließt aber auch vollstes Vertrauen zu Mir in sich, er schließt die Gewißheit in sich, daß Ich in Meiner Weisheit auch alles erkenne, was für euch von Segen ist, und daß Ich euch nicht zu Schaden kommen lasse, indem Ich euch etwas gewähre, was euch nicht zum Heil gereicht.

Und darum wird ein tiefgläubiger Mensch sich Mir bedingungslos hingeben, er wird es Mir anheimstellen, wie Ich ihn bedenken will, er wird nicht fordern, sondern demütig Mir seine Bitten vortragen, immer Meinen Willen voransetzen und sich Meiner Liebe und Gnade empfehlen. Und Ich werde ihn bedenken in aller Fülle, leiblich und geistig werde Ich ihn niemals darben lassen, denn das Gebet Meines Kindes überhöre Ich nie. So Ich euch aber die Erfüllung einer Bitte versage, zweifelt dennoch nicht an Meiner Liebe, denn gerade Meine Liebe ist es, die euch vor Unheil bewahren will.

Und ihr selbst könnet nicht immer erkennen, wie sich die Erfüllung einer Bitte auswirkt. Darum traget Mir vertrauensvoll euer Anliegen vor, und überlasset alles Weitere Mir, und Meine Liebe bedenket euch so, daß euch der Weg zu Mir geebnet wird, daß ihr sicher euer Ziel erreichet, daß ihr als Meine Kinder ins Vaterhaus zurückkehret, um ein seliges Leben zu führen in Ewigkeit. Doch nützet stets und ständig die Kraft des Gebetes, rufet Mich an in jeder Lebenslage, kommet zu Mir, so ihr in Not seid, und gedenket auch Meiner in Stunden der Ruhe und des Friedens.

Vergesset Meiner nicht, auf daß Ich auch euch nicht vergesse, stellet des öfteren die Verbindung mit Mir her durch inniges Gebet, und rufet Mich so ständig in eure Nähe, denn dann strömet Kraft ungemessen über auf euch, so ihr im freien Willen Mich suchet, so eure Gedanken Mir gelten und euer Herz Mir entgegendrängt. Ihr müsset von selbst den Weg zu Mir finden und darum die Brücke betreten, die Ich für euch geschlagen habe von der Erde zu Mir .... Ihr müsset beten, denn im Gebet erhebt sich eure Seele in die Sphären des Lichtes, im Gebet betretet ihr die Brücke zu Mir, im Gebet tritt das Kind vor den Vater hin, es stellt selbst das Verhältnis eines Kindes zum Vater her, wie es Mein Wille ist. Und so Ich als Vater angerufen werde, so ein kindliches Herz Mir entgegenschlägt, erhöre Ich jedes Flehen, denn Ich enttäusche Meine Kinder nicht, die vollvertrauend zu Mir kommen.

Und Meine Liebe teilet sich ihnen mit, Meine Liebe teilet Gaben aus ungemessen, Meine Liebe bedenket das Kind geistig und irdisch, und nimmermehr wird es Not zu leiden brauchen, sowie es wahrhaft kindlich bittet, d.h. im Geist und in der Wahrheit sein Gebet zu Mir sendet. Nützet alle die Gnade des Gebetes, denn alles könnet ihr erreichen im tiefen, lebendigen Glauben an Mich und Meine Liebe .... Doch fordert nicht und klaget oder murret nicht, so Ich scheinbar euer Gebet nicht erhöre, denn dann ersieht Meine Vaterliebe für euch nur einen Schaden in der Gewährung eurer Bitte, und um euch davor zu bewahren, versaget sie sich .... Doch wer allzeit seinen Willen dem Meinen unterstellt, der wird niemals enttäuscht werden, denn sein Gebet ist das rechte, Mir wohlgefällige, so er allen seinen Bitten hinzufügt: „Vater, Dein Wille geschehe ....“

Amen

BD 8148 empfangen  11.4.1962

Bitte um Kraft und Gnade wird immer erfüllt ....

Und ihr könnet Meine Gnade und Kraft anfordern zu jeder Zeit .... Niemals werdet ihr leer ausgehen, denn Ich bin immer zu geben bereit, wenn ihr nur empfangen wollet. Und da ihr schwach seid, solange euch noch die Liebe mangelt, die Kraft ist in sich, müsset ihr euch Kraft von Mir erbitten, auf daß ihr euch in der Liebe übet, auf daß eure Schwäche überwunden ist und ihr also Werke der Liebe vollbringen könnet.

Niemals lasse Ich ein Gebet um Kraft und Gnade unerhört, denn dann bekennet ihr Mir in Demut eure Mangelhaftigkeit, und ihr erkennet Mich Selbst auch an als das Wesen, Das vollkommen ist, also auch über Kraft und Licht in Fülle verfügt und euch diese nun als Gnadengeschenk zuwendet .... Denn eine Gnade ist es, wenn Ich euch ungewöhnlich mit Kraft und Licht bedenke, weil ihr einstens im freien Willen Kraft und Licht zurückgewiesen habt und ihr nun in Form eines Geschenkes von Mir wieder damit bedacht werdet, wenn ihr Mich nur darum bittet.

Kein Mensch auf Erden braucht schwach und lichtlos zu bleiben, wenn er sich an Mich wendet, Den er nun als Licht- und Kraftquell anerkennt durch seine Bitte .... Und wahrlich, sein Gebet wird erhört werden, denn sowie ihr zur Erkenntnis gelangt seid, daß euer Wesen mangelhaft ist, werdet ihr auch demütig euch Mir nahen, und ihr seid nun freiwillig zu Mir zurückgekehrt, Den ihr einstens in Hochmut verließet und darum schwach und verfinsterten Geistes wurdet. Ich aber habe kein Gefallen an einem mangelhaften Wesen, und Ich Selbst verhelfe ihm zu seiner einstigen Vollkommenheit, sowie nur sein Wille Mir wieder gilt, von Dem er sich einst abwandte ....

Solange euch nun aber noch Mein Gegner beherrscht, dem ihr einstens in die Tiefe gefolgt seid im freien Willen, wird auch in euch noch nicht das Gefühl der Schwäche vorherrschen, sondern ihr werdet immer noch überheblichen Geistes sein und das Verhältnis zu Meinem Gegner nicht lösen, um euch mir zuzuwenden .... Und so lange kommet ihr auch nicht im Gebet zu Mir, daß Ich euch mit Kraft und Gnade erfüllen möge, denn Mein Gegner hält euch davon zurück, mit Mir die Verbindung herzustellen und Mich anzurufen im Geist und in der Wahrheit.

Und Ich weiß daher auch ein Gebet um Kraft und Gnade recht zu werten, Ich weiß, daß ihr euch damit zu Mir bekennet, daß ihr als reumütige Kinder zu Mir zurückkehret und daß ihr Mich bittet, als Kinder wieder aufgenommen zu werden vom Vater, Der euch liebt .... Dann aber werde Ich keinen Ruf an Meinem Ohr verhallen lassen, Ich werde euch so reichlich bedenken, daß ihr nun voller Kraft und Licht den Weg gehet, der mit Sicherheit zum Ziel führt, zu Mir, denn Meine Gnade zieht euch, und ihr lasset euch gern ziehen, ihr leistet Mir keinen Widerstand mehr, ihr nehmet alle Gnaden in Anspruch und wertet sie aus .... Und es wird Licht in euch, weil Meine Gnadenkraft auch dadurch zum Ausdruck kommt, daß in euch die Liebe sich entzündet, die euch das Licht schenkt, das ihr einstens verloren hattet.

Ein Gebet um Gnade und Kraft, das aus dem Herzen kommt, ist eine geistige Bitte, und jede geistige Bitte findet Erhörung. Also werdet ihr auch jegliche Schwäche verlieren und Meinen Kraftstrom empfangen dürfen, und er wird die Seele beleben und sie fähig machen, die Arbeit an sich mit Erfolg zu vollenden .... Es wird aber auch der Körper teilhaben dürfen, wenn Ich dies für segensreich halte .... Denn seine Schwäche soll auch oft den Menschen zu einem Gebet um Gnade und Kraft veranlassen, und wahrlich, Ich werde Meine Gnaden ausschütten und euch bedenken unbeschränkt, denn Ich liebe euch und ersehne eure Rückkehr zu Mir, die ihr im freien Willen vollziehen müsset.

Kein Mensch wird Meine Gnade und Kraft zu entbehren brauchen .... Aber auch kein Mensch wird sie entbehren können, denn ohne die Zuwendung von Meiner Gnadenkraft kann er nicht aufwärtssteigen, eben weil er schwach ist und aus eigener Kraft keinen Aufstieg vollbringt. Aber dessen kann er jederzeit gewiß sein, daß Ich ihn höre und erhöre, wenn diese Bitte um Kraft und Gnade an Mein Ohr dringt .... Denn dann beugt ihr euch demütig unter den Willen eures Vaters; ihr erkennet Mich an, und ihr verlanget nach Mir .... Und Ich werde euch ergreifen und nicht mehr loslassen, bis die völlige Einigung mit Mir erfolgt ist ....

Amen

BD 4456 empfangen  10.10.1948

Geistige Zwiesprache ....
Gegenwart Gottes ....
Zweifel - Sorgen ....

Die klarste Antwort auf eure gedanklichen Fragen wird euch nicht befriedigen, so ihr nicht fest überzeugt glaubt, daß die gedankliche Antwort Meines Geistes Wirken ist. Solange ihr daran zweifelt, werdet ihr auch keinen inneren Frieden haben können, weil ihr euch ständig mit Gedanken plaget, die eine klare Antwort von Mir erfordern. Fühlet euch stets so innig mit Mir verbunden, daß ihr Meiner ständigen Teilnahme an eurem Leben sicher seid, dann werdet ihr auch glauben können, daß Ich mit euch lebe und jede Not und Sorge von euch kenne.

Ihr müsset dieses Bewußtsein Meiner Anteilnahme und ständigen Gegenwart euch aneignen, dann wird auch euer Leben leicht sein, dann erfüllt euch das Gefühl der Zweisamkeit, die euch mit Kraft erfüllt, dann wisset ihr in Mir immer den starken Begleiter, Der euch über alle Hindernisse hinweghilft, Der euch führet und jeden Schritt bewacht, Der euch keinem feindlichen Angriff ungeschützt ausliefert, Der immer bei euch ist, weil Er euch liebt. Gewinnet nur den Glauben an Meine Liebe ....

Was ihr Mir anvertraut in Gedanken, in der Not des Herzens, das verhallt nicht ungehört an Meinen Ohren, und so ihr still und aufmerksam lauschet nach innen, werdet ihr auch Meine Antwort gedanklich vernehmen: nur glaubet, daß Ich durch die Gedanken mit euch spreche, und verwerfet sie darum nicht .... Nach innigem Gebet zu Mir ist die Antwort Meines Geistes Wirken, die euch die innere Überzeugung gibt, richtig zu sein, denn so ihr Mich inständig bittet, bleibe Ich nicht still, weil ihr glauben sollet, daß Ich euch helfe.

Ihr seid noch schwach im Glauben an Mich und Meine Liebe, und daher lebet ihr in der Unruhe, in Angst und Sorge und im Gefühl der Einsamkeit. Glaubet doch, daß Ich bei euch bin, glaubet, daß euch Meine Liebe gilt und daß Ich euch nimmermehr verlasse, und lasset dieses Bewußtsein Meiner Gegenwart so stark in euch werden, daß ihr darum nichts fürchtet, was von außen an euch herantritt. Denn Ich will euch den Frieden der Seele geben, der euch aber nur beglücken kann im Gefühl der Zweisamkeit mit Mir. Ihr seid niemals allein, und Mein Wort ist das sichtbare Zeichen Meiner Anwesenheit ....

Wie könnet ihr, die ihr Mein Wort empfanget, zweifeln an Meiner Gegenwart? Und was anderes als Zweifel daran ist eure Angst und Sorge, die hinfällig sind, so ihr fest und überzeugt glaubet, daß Ich bei euch bin und euch helfe in jeder Not und Bedrängnis des Leibes und der Seele? Und darum werdet ihr jede andere Hilfe entbehren können, so sie euch von seiten der Mitmenschen versagt wird. An Mich werdet ihr euch niemals vergeblich wenden, und darum kommet immer zu Mir, so ihr mühselig und beladen seid .... Meine Liebe ist immer bereit, euch zu helfen, so ihr nur Meine Hilfe anfordert, so ihr im Geist und in der Wahrheit zu Mir betet und glaubet .... denn einen starken Glauben lasse Ich nie zuschanden werden ....

Amen

BD 5979 empfangen  17.6.1954

Bitte um den göttlichen Geist ....

In der Kraft des Geistes stehet ihr, sowie ihr Mich und Meinen Geist begehret, denn dieses Begehren sichert euch den Zustrom Meiner Kraft, weil jede geistige Bitte erfüllt wird, weil diese das Bekenntnis ist der eigenen Schwäche und demütiger Unterwerfung eurem Gott und Vater von Ewigkeit. Einstens wieset ihr diese Kraft zurück, und ihr fielet dadurch in die Finsternis .... ihr verloret jegliche Erkenntnis, ihr konntet Wahrheit und Irrtum nicht mehr unterscheiden, ihr wandtet euch ab von Mir und wurdet bar der Kraft und des Lichtes .... ihr trenntet euch freiwillig von Mir, ihr erkanntet Mich nicht an als Kraftquell und ginget darum auch aller Kraft verlustig.

Eure Bitte um die Kraft des Geistes, um Erhellung, um Erkenntnis hebt euren zuvorigen Abwehrwillen völlig auf .... ihr habt euch entschlossen zur Rückkehr, ihr wendet Mir wieder eure Blicke zu, ihr sehnet euch nach der Bindung mit Mir, die ihr einst freiwillig zerstörtet .... Ihr erbittet euch also das, was ihr einst verschmäht habt .... Und diese Bitte wird euch immer erfüllt werden .... ist es doch Mein ständiger Heilsplan, euch wieder in den Zustand zu versetzen, wo ihr Licht- und Kraft- durchstrahlt wirken könnet in Meinem Willen .... Also wird kein Mensch vergeblich bitten, so es ihm ernst ist darum, das Rechte zu erkennen, und er Mich Selbst darum angeht, daß Ich ihm Meinen Geist schenke.

Dieser ernste Wunsch bleibt nicht unerfüllt .... aber er muß ernst sein .... er muß dem Herzen entsteigen, er darf nicht nur mit dem Munde ausgesprochen werden als leere Gebetsform, die nicht zu Meinen Ohren dringt, weil Ich ein wahrhaftiger Geist bin, Der im Geist und in der Wahrheit angerufen werden will. Die ernste Bitte, von der Kraft Meines Geistes durchflutet zu werden, setzt ein tiefes Wahrheitsverlangen voraus, und es erkennt der Mensch, daß er diese Wahrheit nur bei Mir und mit Meiner Hilfe finden kann .... Und darum bedeutet sie gleichzeitig Anerkennung .... Glauben an ein höchst vollkommenes Wesen.

Es kann eine ernste Bitte um den göttlichen Geist nur ein tiefgläubiger Mensch aussprechen, ein Mensch, der die Existenz einer Gottheit nicht leugnet, ansonsten er Sie nicht anrufen würde. Und diesen Glauben enttäusche Ich auch nicht, und Ich gebe Mich zu erkennen, indem er Beweise der Erhörung seiner Bitte empfängt .... Ich offenbare Mich ihm, und er wird sich Meiner Gegenwart bewußt. Und nun geht er ewig nicht mehr von Mir, die Kraft Meines Geistes hat auf ihn gewirkt, es ist die Rückkehr vollzogen worden, es ist die einstige Abwehr, die Sünde des Abfalles von Mir, freiwillig abgelegt worden, sie wurde erkannt und fand Vergebung .... denn die Kraft des Geistes begehren und empfangen bedeutet gleichzeitig auch Anerkennung und Erlösung durch Jesus Christus, Der durch Sein Kreuzesopfer erst die Möglichkeit schuf, daß der göttliche Geist einen Menschen erfüllen konnte .... daß der Mensch überhaupt erst seinen Willen richten konnte nach oben .... daß also sein Begehren Gott und der Wahrheit zugewandt ist.

Und wer ernstlich die Wahrheit begehrt, der kann auch nicht Jesus Christus ablehnen; er ist gleichsam durch Jesu Blut schon frei geworden aus der Fessel Meines Gegners, er entfloh der Finsternis und sucht das Licht, das er nun auch gewißlich finden wird durch die Kraft des Geistes .... durch Mein Wirken in und an ihm ....

Amen

BD 8674 empfangen  15.11.1963

Anrufung des „hl. Geistes“ ....

Ihr Menschen rufet oft den „heiligen Geist“ an, daß er zu euch kommen möge, und ihr wisset es nicht, daß er in euch ist und nur euren freien Willen benötigt, um sich auch euch gegenüber äußern zu können .... Der Geist ist Mein Anteil, er ist unlösbar mit dem Vatergeist verbunden .... also ein göttlicher Funke, der eurer Seele beigesellt wurde, als sie sich als Mensch verkörperte auf dieser Erde, oder auch: Ihr seid einstens als Meine Liebeausstrahlung von Mir ausgegangen und also von gleicher Ursubstanz wie Ich Selbst ....

Diese Substanz verhärtete sich zwar nach eurem einstigen Abfall von Mir, und ihr wurdet so zu toten Wesen, die ihr einst voller Leben gewesen seid. Denn Meine Liebekraft durchstrahlte euch, und diese Kraft konnte nicht anders als unentwegt tätig sein. Da ihr nun Meiner Liebekraft wehrtet, wurdet ihr auch unfähig zu jeglicher Tätigkeit. Und in diesem kraftlosen Zustand befindet ihr euch auch noch, wenn ihr die Erde als Mensch betretet. Damit ihr nun die euch für das Erdenleben gestellte Aufgabe erfüllen könnet, strahle Ich in eines jeden Menschen Herz einen Funken Meiner ewigen Liebekraft ein, der also wieder Mein Anteil ist .... Ihr seid beseelt mit der einst als Wesen ausgestrahlten Kraft, und das bedeutet, daß ihr Lebenskraft besitzet, daß ihr irdisch tätig sein könnet und somit auch eurer Aufgabe als Mensch nachkommen könnt ....

Die eigentliche Aufgabe aber ist und bleibt eure Vergeistigung, eure Rückwandlung des Wesens zu seinem Urzustand. Und diese Aufgabe könnet ihr nur dann erfüllen, wenn ihr euch zur Liebe wandelt .... Und um das zu können, muß erst wieder ein Liebefunke in euch eingestrahlt werden, da ihr durch euren einstigen Abfall von Mir völlig bar jeder Liebe seid. Dieser Liebefunke also ist die Ausstrahlung Meiner Selbst .... es ist die Ausstrahlung Meines Geistes in eure Seele, die aber durch den Willen erst euch Menschen zum Leben erweckt ....

Ihr alle besitzet den Geistesfunken, der Anteil ist Meiner Selbst, in euch .... Er braucht also nicht erst zu euch zu kommen, er ist in euch, kann sich aber erst äußern, wenn ihr ihm durch ein Liebeleben dazu die Möglichkeit gebt, weil er sich nicht aufdrängt und euch wider euren Willen in irgendeiner Weise beeinflußt .... Ihr könnt also zu jeder Zeit den Geist in euch zum Leben erwecken, werdet aber nicht dazu gezwungen.

Durch euer Gebet, daß der hl. Geist zu euch kommen möge, beweiset ihr eure Unkenntnis der richtigen Zusammenhänge, und ihr beweiset ferner, daß ihr euch einen falschen Begriff machet, weil ihr ihn gleichsam personifiziert und ihn als ein Wesen anrufet .... Er aber ist Meine „Ausstrahlung“, denn Ich Selbst bin der Heiligste Geist von Ewigkeit, und Ich bin auch bei jedem, der Mich rufet. Doch niemals ist der Geist, den ihr rufet, getrennt von Mir zu denken, und er wird und kann auch nicht eurem Ruf folgen, solange ihr selbst euch nicht zur Liebe gestaltet, denn ob auch Meine Liebekraft von Mir aus keine Beschränkung kennt, so kann sie doch niemals in ein verschlossenes Herz einstrahlen, und verschlossen bleibt das Herz so lange, wie es nicht liebewillig ist .... denn liebefähig ist es eben durch jenen ihm zugesellten Geistesfunken oder Liebefunken aus Mir ....

Die Liebewilligkeit aber veranlaßt den Geist, sich in euch kundzutun, auch wenn ihr ihn nicht extra rufet .... Er ist in euch, doch so lange wird er sich still verhalten, wie ihr die Liebe außer acht lasset, weil er selbst Liebe ist und daher sich nur der Liebe gegenüber äußern kann. Und er ist untrennbar mit dem Vatergeist von Ewigkeit verbunden, und daher kann „Mein Geist“ .... oder das göttliche Liebefeuer .... in aller Fülle einströmen in euch Menschen und so den Geistesfunken veranlassen, euch unausgesetzt von innen zu belehren, denn das göttliche Liebelicht muß nun auch eure Herzen erleuchten, und das bedeutet hellste Erkenntnis, es bedeutet, ein Wissen zu erlangen, das der Wahrheit entspricht, weil Mein Geist um alles weiß und daher nur reine Wahrheit euch vermitteln kann.

Ihr könnet also nur immer bitten, daß Ich Selbst euch gegenwärtig sein möge, was aber auch erfordert, daß ihr euch zur Liebe gestaltet, weil euch sonst die Ewige Liebe nicht gegenwärtig sein kann. Ihr könnet also nur beten um Kraft, Meine Gebote erfüllen zu können, und dann werdet ihr auch Meiner Gegenwart innewerden, denn mit jedem Werk der Liebe ziehet ihr Mich zu euch, weil Ich Selbst die Liebe bin .... Und dann werde Ich auch durch Meinen Geist in euch wirken, wie Ich es verheißen habe ....

Amen

BD 5914 empfangen  26.3.1954

Hilfe von Lichtwesen nur im Willen Gottes ....
„Heilige“ anrufen ....

Ihr stehet unmittelbar mit dem Reich in Verbindung, dem ihr euch anvertraut in Meinem Namen. Euer Wille, Mich zu erreichen, gibt allen Wesen des Lichtes die Berechtigung, sich euch zu eurem Schutz beizugesellen, weil diese immer nur Meinen Willen ausführen und weil sie wissen, daß es Mein Wille ist, euch zu helfen geistig und irdisch. Meinen Willen nun auszuführen ist ihre Seligkeit, denn die Liebe zu Mir und zu allen Wesen, die noch unvollkommen sind, treibt sie unaufhörlich zur Betätigung. Sie werden aber niemals eigenwillig etwas tun, weil sie völlig in Meinen Willen eingegangen sind und sie auch die Gesetzte der ewigen Ordnung kennen, so daß ein Eingreifen wider Meinen Willen sich nur zum Schaden für diese Wesen auswirken müßte.

Alles, was im Licht steht, was vollkommen ist, trägt Meinen göttlichen Willen in sich und kann daher niemals eigenmächtig gegen Meinen Willen tätig sein. Darum müssen vorerst die Wesen, also auch die Menschen auf der Erde, sich Meinem Willen geneigt zu machen suchen, ehe die Wesen der Lichtwelt ihnen irgendwie beistehen können .... und darum müssen die Menschen zuerst die Verbindung suchen mit Mir, um dann aber auch die Hilfe der geistigen Welt, der Lichtwesen, die von Mir mit Kraft und Licht gespeist werden, erfahren zu können, denn was Ich einmal angenommen habe, das umfängt mit seiner Liebe auch jedes Lichtwesen und fördert dessen Vollendung.

Wer sich daher mit Mir verbunden weiß durch sein Gebet und durch Liebeswirken, der weiß sich auch von jenen Wesen beschützt, und er kann sich auch ihnen empfehlen .... er kann wollen, daß er nur von Bewohnern des Lichtreiches umgeben sei und daß diese den Zutritt unreiner Wesen verhindern, er kann sich durch seinen Willen bewußt in jene Lichtsphären versetzen, denn immer werde Ich der Ausgang jeden Gedankens sein und auch das Ziel. Denn er bittet dann die Wesen des Lichtes nur um Hilfe auf dem Weg zu Mir .... Und diese Hilfe wird ihm allzugern gewährt.

Doch völlig verkannt wird die Hilfeleistung jener Wesen, wenn sie angerufen werden als Fürsprecher bei Mir .... wenn sich die Menschen nicht Mir Selbst nähern .... wenn sie glauben, Meine Zuneigung zu gewinnen durch Protektion .... wenn sie nicht zuvor das Verhältnis eines Kindes zum Vater herstellen, doch von jenen Wesen Hilfe erwarten, um die sie Mich Selbst nicht angehen .... Solange Mein Hilfswille nicht von den Lichtwesen zu erkennen ist, daß er euch gilt, solange ist auch dieser Wille nicht in ihnen selbst und alles Rufen um Hilfe ist vergeblich, denn wider Meinen Willen führen diese Meine Diener nichts aus ....

Und Meinen Willen müsset ihr vorerst zu gewinnen trachten, also Mich Selbst dürfet ihr nicht übergehen, dann erst treten Meine Lichtboten in Tätigkeit, so wie sie es in sich erkennen als von Mir gewollt .... Ein Mensch, der vollernstlich Mir zustrebt, der ist auch ständig mit der Lichtwelt verbunden, und er wird sich in der geistigen Sphäre ebenso ungezwungen bewegen, wie unter seinen Mitmenschen .... Er wird mit den Wesen des Lichtes stets in Kontakt stehen, er wird umgeben sein von ihnen in Meinem Auftrag, und also auch werden sie auf ihn einwirken in Meinem Auftrag, weil sie alles, was sie tun, als von Mir aufgetragen empfinden.

Es kann ein Lichtwesen nichts anderes ausführen, als Mein Wille ist, ansonsten es kein Wesen des Lichtes wäre, denn die Lichtfülle ist ja erst die Folge seiner gänzlichen Hingabe an Mich und des Eingehens in Meine Ordnung von Ewigkeit, weshalb auch volle Übereinstimmung herrscht zwischen Mir und jenen Wesen .... was aber nun nicht zu der Folgerung führen darf, daß immer das Lichtwesen sind, die Menschen sich als solche vorstellen. Darum ist der Anruf bestimmter Wesen um Hilfe mit einer gewissen Gefahr verbunden .... daß auch Wesen gerufen werden, die nicht als Lichtwesen weilen im Reiche des Lichtes. Denn ihr Menschen könnet nicht urteilen, ihr müsset die Beurteilung des Reifegrades Mir überlassen .... Und so werdet ihr nun auch eine klare Antwort haben auf die Frage, ob der Anruf von „Heiligen“ zweckmäßig und in Meinem Willen ist ....

Übergebet euch vollvertrauend den Wesen des Lichtes, so ihr euch Mir innig verbunden habt, und glaubet, daß sie in Meinem Willen nun um euch besorgt sind und euch helfen .... Doch rufet nicht an jene, die menschliches Urteil zu „Heiligen“ stempelte und deren Reifegrad nicht von euch Menschen geprüft werden kann, weil nur Ich allein es weiß, wer den Grad der Vollkommenheit erreicht hat, daß er nun von Mir mit Licht und Kraft durchstrahlt werden kann und nun in Meinem Reich tätig ist nach Meinem Willen .... Begehret das Licht, und es wird sich euch nahen und euch erfüllen mit seiner Kraft ....

Amen

BD 7655 empfangen  25.7.1960

Anruf der Lichtwesen nach Gebet zu Gott ....

Im Verkehr mit der geistigen Welt ist immer nur eure Einstellung zu Mir maßgebend, ob ihr einen Erfolg für eure Seele daraus erzielet. Denn es sind gute und schlechte Kräfte, die um euren Willen kämpfen, die ihren Einfluß auf euch ausüben möchten, und ihr allein gebet den Ausschlag, welche Kräfte euch nahen dürfen. Ihr gebet den Ausschlag durch die Richtung eures Willens, der immer Mir zugewandt sein muß, wenn die Wesen des Lichtes euch schützen und lehren dürfen, die in Meinem Auftrag tätig sind. Die ständige Bindung mit Mir sichert euch ihren Schutz und ihre Fürsorge, und ihr Einfluß auf eure Seelen wird stets günstig sein und sie fördern in ihrer Entwicklung.

Denn auch diese Wesen, die voller Liebe sind, dürfen nicht wider euren Willen auf euch einwirken, was zwar auch die schlechten Kräfte nicht tun können .... weshalb ihr immer geschützt seid gegen deren Wirken, wenn ihr euch Mir innig verbindet, wenn ihr Mich angehet um Schutz und Hilfe. Dann kann Ich Meinen Lichtwesen auch den Auftrag geben, euch zu betreuen, und dann seid ihr wahrlich in guter Hut. Denn die Liebe dieser Wesen ist groß, und sie tun alles für euch, sowie sie sehen, daß euer Wille Mir gilt. Darum könnet ihr immer euch getragen fühlen von ihrer Liebe, solange ihr mit Mir die Bindung aufrechterhaltet, die ihnen also uneingeschränktes Wirken gestattet.

Und ihr könnt euch auch ihnen verbinden in Gedanken, ihr könnt auch ihnen eure Nöte unterbreiten und sie bitten um ihren Schutz, den sie euch überaus gern gewähren werden. Ihr sollt euch allem guten Geistigen hingeben und alles schlechte Geistige von euch abwehren. Darum könnet ihr auch die guten Kräfte um Schutz gegen die schlechten Kräfte angehen, und sie werden eine Mauer bilden um euch und jenen den Zugang verwehren. Aber immer seid ihr von geistigen Kräften umgeben, von solchen, die euch wohlwollen, von solchen, die euch zu schädigen suchen .... und auch von solchen geistigen Wesen, die sich von euch Hilfe erhoffen, die kraftlos sind und ohne Wissen und die sich von eurer Nähe angezogen fühlen, weil sie Licht bei euch sehen und diesem zustreben, weil ihnen das Licht fehlt.

Und auch dann sollt ihr die guten Kräfte um Unterstützung bitten, daß sie jene lehren und lenken und sie nicht bedrängt werden von den schlechten Kräften, die auch auf jene Wesen ihren Einfluß auszuüben suchen .... Ihr sollt immer nur wollen, daß ihr gut und recht handelt, und dazu Hilfe erbitten, sei es in irdischer oder geistiger Notlage, denn immer sind in Meinem Auftrage Meine Lichtboten bereit, denen zu helfen, die Mein sein wollen und sich Mir innig verbinden im Gebet. Darum könnet ihr unentwegt eure Gedanken in das geistige Reich senden, und immer wird euch von dort Antwort werden, die ihr gedanklich aufnehmet und dann also auch sprechen könnet von einem „Leben in und mit Gott“ ....

Nur schaltet Mich nicht aus euren Gedanken aus. Denn Ich will euer Anfang und euer Ende sein, mit Mir sollt ihr euren Tageslauf beginnen und beenden, und dann werden euch wahrlich alle Meine Engel behüten, sie werden euch zur Seite stehen mit Rat und Tat, denn sie lieben Mich, und sie sind auch erfüllt von der Liebe zu euch .... und darum führen sie immer nur Meinen Willen aus. Diesen Meinen Willen aber könnt ihr euch jederzeit geneigt machen, und ihr werdet ein seliges Leben führen schon auf Erden, denn ihr wandelt dann unter Meinem ständigen Schutz, weil euch alle Meine Engel behüten auf euren Lebenswegen, weil sie euch schützen gegen alle Kräfte, die euch bedrängen wollen ....

Amen

BD 5925 empfangen  9.4.1954

In Meinem Namen sollet ihr den Vater bitten ....

In Meinem Namen sollet ihr den Vater bitten, auf daß ihr Erhörung eurer Bitten findet .... Dies waren Meine Worte, die Ich zu den Menschen sprach, als Ich noch auf Erden wandelte .... Wie sind diese Worte nun zu verstehen, um von euch beherzigt werden zu können? .... Ich habe auf Erden gelehrt und gelebt als Mensch Jesus, Der mit dem Vater in so inniger Verbindung stand, daß Er in Dessen Willen ganz und gar eingegangen war, daß also der Vater Selbst aus Ihm sprach, daß Er Sein Denken und Handeln leitete, daß Er nur ausführte, was des Vaters heiligster Wille war .... Also konnte Er auch die Worte aussprechen: Worum ihr den Vater in Meinem Namen bitten werdet, das wird Er euch geben .... Denn nicht der Mensch Jesus sprach, sondern der Vater, Der in Ihm war ....

Mich Selbst konnte kein Wesen schauen, denn Ich bin ein Geist, Der unbegreiflich ist für alles Wesenhafte, das aus Mir, dem Vatergeist, hervorging. Denn wer Mich schauen will, der müßte das ganze Universum, die geistige und die materielle Welt, in sich aufnehmen .... er müßte also größer sein als Ich, um Mich fassen zu können in Meiner Unendlichkeit, in Meiner unübertrefflichen Licht- und Kraftfülle. Keinem von Mir erschaffenen Wesen ist das möglich, da es eine Ausstrahlung Meiner Selbst, ein Lichtfunke, ist, der niemals fähig wäre, das ewige Licht, den Urquell aller Kraft sich vorzustellen als etwas Begrenztes, für ihn Schaubares ....

Doch es konnte Sich das Ewige Licht und der Urquell aller Kraft eine Form dienstbar machen und in dieser Form Sich manifestieren, um nun schaubar zu sein dem Wesenhaften, das Ihn zu schauen begehrte .... Und diese Manifestation fand statt in dem Menschen Jesus, Der die dazu nötigen Bedingungen erfüllte .... Es verkörperte Sich also Mein ewig unergründlicher Geist in Ihm, und so wurde Ich Mensch .... Jesus wurde Gott .... Denn nur die Außenform war Mensch, das diese Form Erfüllende aber war Gott ....

Ihr rufet also nun Gott an, wenn ihr Jesus Christus rufet .... Verstehet recht, so ihr den Vater in Meinem Namen um etwas bittet .... so ihr Gott in Jesus Christus anrufet .... Dann erkennet ihr Mich Selbst an oder auch .... ihr erkennet Jesus Christus an, ihr glaubet an Meine Menschwerdung in Ihm, ihr bekennet euch zu Mir, weil ihr euch zu Jesus Christus bekennet .... Mein Name ist für euch der Name eures Gottes geworden, und ihr könnet nun auch in vollstem Glauben auf die Erhörung eures Gebetes hoffen, denn Ich habe euch Selbst die Zusicherung gegeben, daß ihr nicht vergeblich bittet, so ihr den Vater in Mir anrufet, in Jesus Christus ....

Ich wußte als Mensch Jesus um das Erreichen Meines Zieles, Ich wußte um Meine Mission, deren Krönung die völlige Vergöttlichung war, so daß die ewige Liebe Selbst in Mir Aufenthalt nehmen konnte .... Ich wußte um die völlige Verschmelzung Meines Körpers und Meiner Seele mit dem Liebegeist von Ewigkeit .... Darum konnte Ich euch auch auf Erden schon diese Zusicherung geben, daß ihr Erhörung findet, so eure Gebete in Meinem Namen gerichtet sind zur ewigen Liebe, denn damit bekundet ihr, daß ihr an Mich glaubet, daß Ich Selbst euch als Jesus Christus erlöset habe vom ewigen Tode .... und euren Glauben lasse Ich wahrlich nicht zuschanden werden ....

Amen

BD 5037 empfangen  9.1.1951

Kampf wider den Feind der Seelen ....
Anruf Jesu Christi ....

Im Kampf wider das Böse werdet ihr stets Sieger bleiben, so ihr Jesus Christus anrufet um Hilfe. Er kennt den Feind der Seelen, der auch Ihm Selbst als Feind gegenübertrat, als Er auf Erden wandelte, und der die Menschen dazu bestimmte, Ihn ans Kreuz zu schlagen. Er kennt ihn und weiß um seine Tücke, um List und Gewalt und um seine Macht, die er mißbraucht, um euch Menschen von Gott abzudrängen und euch Ihm zu entfremden. Er kennt ihn und stellt Sich deshalb Selbst ihm zum Kampf, sowie ihr Ihn nur anrufet um Hilfe.

Ihr seid in ständiger Gefahr, denn er umlauert euch und sucht euch zu schaden, er weiß, wer Gott zustrebt, und diesen suchet er besonders zu Fall zu bringen, indem er ihn täuschen will mit einer Maske, indem er sich fromm stellt und doch voller satanischer Gedanken ist. Jesus Christus aber deckt sein schändliches Spiel auf und gibt dem klare Erkenntniskraft, der sich Ihm anvertraut. Kein Ruf zu Ihm verhallt ungehört, und kein Feind ist Ihm zu mächtig, als daß Er gegen ihn vorgehen könnte .... Er zwinget alle und geht als Sieger hervor.

Daher braucht ihr den Feind eurer Seelen nicht zu fürchten, was er auch gegen euch unternehmen will, denn sowie ihr Jesus Christus anrufet um Hilfe, um Seinen Beistand, läßt er von selbst von euch ab, weil er die Kraft des göttlichen Namens kennt und sie fürchtet. Wer aber auf eigene Kraft vertraut und die Hilfe Christi nicht zu benötigen glaubt, der bleibt auch sich selbst überlassen, und er muß selbst den Kampf aufnehmen wider den Satan. Und er wird unterliegen, denn ein schwacher Mensch ist seiner Kraft nicht gewachsen, die er auch von Gott empfangen hat und die er nun nützet in völlig verkehrter Weise.

Jesus Christus steht euch Menschen immer hilfreich zur Seite, doch ihr müsset zu Ihm kommen und Ihn um Seine Liebe und Gnade angehen, ihr müsset glauben an Ihn, daß Er ein starker Bezwinger des Satans ist, daß Er euch also helfen kann; und die Hilfe wird nicht ausbleiben, Er wird dem Feind der Seelen den Zutritt zu euch verwehren, sowie ihr Ihm huldigen wollet, sowie ihr euch Ihm überlasset, daß Er euch helfe. Denn Seiner Macht ist alles untertan, und auch das geistige Reich des Bösen beherrschet Er, also haben auch die Kräfte der Finsternis keine Macht über euch, die ihr den göttlichen Erlöser Jesus Christus rufet zum Schutz gegen das Böse. Empfehlet euch Seinem Schutz und Seiner Gnade, und Er wachet über euch ....

Amen

BD 7129 empfangen  24.5.1958

Täglicher Anruf des Namens Jesus ....

Mit Mir und in Meinem Namen sollet ihr jeden Tag beginnen, jedes Werk in Angriff nehmen und also eure täglichen Aufgaben erfüllen, und ihr werdet auch gewiß sein können, daß ihr gesegnete Arbeit vollbringt, sei es irdische oder geistige Tätigkeit. Sowie ihr aber allein wandelt, d.h., ohne Mich um Meinen Beistand gebeten zu haben, werdet ihr viel vergebliche Arbeit verrichten, ihr werdet mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben, oder sie wird euch nicht immer gelingen. Ein inniger Gedanke an Mich schon sichert euch Meinen Beistand, und rufet ihr Mich bewußt an um Segen und Unterstützung, dann wird sich auch alles von selbst so ergeben, wie es gut ist, und ihr könnet in völliger Ruhe euer Tagewerk vollbringen.

Ihr müsset immer wissen, daß ihr bedrängt werdet von finsteren Kräften, die stets dann Zutritt zu euch haben, wenn ihr es versäumtet, eine Schutzmauer um euch zu bilden, durch Anruf Meines Namens, durch Bitten um Meinen Segen zu eurem Tun. Und haben sie einmal Zutritt zu euch gefunden, dann ist es weit schwerer, sie wieder abzuwehren, als es anfänglich war, ihnen Zutritt zu verwehren. Denn sie schwächen euren Willen, der dann nur unter Aufbietung aller Kräfte aufholt, was versäumt wurde: Mich anzurufen um Hilfe.

Der Kampf um eure Seele wird ständig geführt, und oft wird euch der Sieg schwergemacht durch jene finsteren Kräfte, aber es liegt dann oft an euch selbst, weil ihr unbeschränkt Kraft anfordern könnt und dies immer tun müsset durch inniges Gebet um Meine Führung, Meinen Schutz und Meinen Segen .... Darum sollet ihr niemals euer Tagewerk beginnen ohne Mich, ihr sollt im Herzen Meinen Namen anrufen, um Willensstärkung bitten und euch Mir schrankenlos hingeben .... Dann kann Ich euch auch schützen gegen den Feind eurer Seelen, dann werden zahllose Lichtwesen um euch sein und jenem den Zutritt verwehren, dann werdet ihr heiter und sorglos euer Tagewerk verrichten, im Gefühl von Kraft und innerem Frieden. Und dann wird euch auch nichts zu erschüttern vermögen, weil ihr wisset, daß Ich immer gegenwärtig bin und alles regle für euch.

Die innere Bindung mit Mir ist die beste Garantie für gutes Gelingen aller eurer Pläne, seien es irdische oder geistige Angelegenheiten, immer kann Ich dann Selbst auf euch einwirken und eure Gedanken, eure Handlungen so lenken, wie es recht ist und euch dienlich. Doch sowie ihr euch isoliert von Mir, sowie ihr die Bindung lockert, werden auch andere Gedanken die Herrschaft auf euch gewinnen, die euch von Meinem Gegner zugeleitet werden, die euch den inneren Frieden nehmen, die euch beunruhigen und stets mehr dann schlechten Kräften Zugang gewähren, die nun das Werk innerer Zerrüttung und Disharmonie fortsetzen, so daß auch eure tägliche Arbeit keine gesegnete ist und eure Seele sich in Gefahr befindet, von ihm gefesselt zu werden.

Und wieder könnet ihr euch aus solcher Gefahr nur befreien, wenn ihr Zuflucht nehmet zu Mir, denn Ich bin jederzeit bereit, euch beizustehen in eurer geistigen Not. Aber ohne Mich könnt ihr euch nicht von ihm und seinem Einfluß befreien, ohne Mich seid ihr zu schwach und darum ihm ausgeliefert. Allen solchen Bedrängungen aber könnet ihr entgehen, wenn ihr euch immer wieder Mir und Meinem Schutz übergebet, wenn ihr Mich immer um Meinen Segen bittet, wenn ihr Mir euer körperliches und geistiges Wohl anempfehlet und niemals versäumet, Meinen Namen anzurufen .... und euch dadurch offen zu Mir in Jesus Christus bekennet .... Dann richtet ihr eine Wand auf, die Mein Gegner nicht wird zum Einsturz bringen können, denn Mich und Meinen Namen flieht er, und also wird er auch von euch ablassen, wenn ihr nur gläubig Meinen Namen aussprechet in jeder Not und Gefahr ....

Amen

BD 7191 empfangen  19.10.1958

Kraft des Namens Jesus ....

Nur Meinen Namen brauchet ihr in tiefer Gläubigkeit auszusprechen .... und ihr werdet seine Kraft erfahren, ihr werdet Meiner Nähe bewußt sein und Hilfe finden in eurer Not. Aber wie oft steht die Welt noch zwischen euch und Mir, wie oft ist deren Einfluß noch so stark, daß es euch kaum möglich ist, euch loszureißen und euch mit aller Innigkeit an Mich zu wenden, den Sprung gleichsam zu wagen aus dem irdischen in das geistige Reich .... Ich bin euch noch nicht so wirklichkeitsnah, kann aber nur dann euch offensichtlich helfen, wenn ihr euch Mir voll und ganz hingebet, wenn ihr euch an Mein Herz werfet und Meinen Namen aussprechet als gänzlich Mir gegenwärtig.

In eurem Herzen könnt ihr diese Meine Gegenwart empfinden, dann aber sprechet ihr keine Bitte vergeblich aus, dann ist sie euch schon erfüllt, dann ist die Kraft Meines Namens schon wirksam geworden und dann werdet ihr auch wissen, was es heißt, vollgläubig Mich anzurufen .... Ihr werdet verstehen, was ungezweifelter Glaube ist. Und mag die Welt noch so sehr auf euch einstürmen, ihr seid zu jeder Zeit fähig, euch so innig Mir zu verbinden, daß ihr isoliert seid von der Welt, daß Meine Kraft euch zuströmen kann.

Ihr braucht nicht zu fürchten, daß Ich euch ohne Hilfe lasse, wenn ihr nur immer euren Blick zu Mir gewandt lasset, wenn ihr ganz einfach Mein sein wollet. Dieser innerste Wunsch ist maßgebend, daß Ich euch ziehe und nimmermehr aus Meinen Händen lasse. Aber auch das Ringen ist nötig, denn ihr sollt wachsen und reifen, ihr sollt nicht stehenbleiben und müde und lau werden in eurem Streben, und ihr sollt daher immer wieder (wie = d. Hg.) Kinder zum Vater rufen, und je innerlicher euer Ruf ist, desto eher wird er erhört werden, und ihr werdet erfahren die Kraft Meines Namens .... Ich will euch ganz besitzen, aber freiwillig müsset ihr zu Mir kommen, weil Ich dann erst die Liebe des Kindes besitze, wenn es sich Mir hingibt und gläubig Meinen Namen ausspricht als den seines Gottes und Vaters von Ewigkeit ....

Amen

BD 7472 empfangen  6.12.1959

Anruf Jesu Christi ....
Ernste Ansprache Gottes ....

Alle werdet ihr wieder in euer Vaterhaus zurückkehren und einmal unaussprechlich selig sein .... Die Zeit eurer Rückkehr aber bestimmet ihr selbst .... Und darum rede Ich euch immer wieder an, und Ich suche euch anzuregen, alles zu tun, daß ihr in diesem Erdenleben euch so weit gestaltet, um ins Lichtreich aufgenommen werden zu können, weil es ohne Licht keine Seligkeit gibt und die Rückkehr ins Vaterhaus gleichbedeutend ist mit höchster Seligkeit in Licht und Kraft und Freiheit.

Ihr könnet euch die Zeit der Rückkehr erheblich verkürzen, ihr könnt sie aber auch wieder endlos verlängern, und das will Ich verhüten. Darum rede Ich euch immer wieder an und stelle euch das große Elend und die Qualen eines Rückganges von euch vor Augen, Ich setze dem gegenüber die Herrlichkeiten Meines Reiches, und Ich will euch nur dadurch veranlassen, Mein Reich anzustreben mit allem Ernst und Eifer, denn einstmals werdet ihr es erkennen, was es heißt, noch endlose Zeiten in der Gebundenheit, in Not und Qual, wandeln zu müssen auf dieser Erde, wo es aber auch möglich ist, zu Licht und Freiheit zu gelangen bei gutem Willen.

Seid nicht gleichgültig, und lebet eure Tage nicht dahin, als wäre euch ein nie-endendes Erdenleben beschieden .... Denket daran, daß euch nur kurze Zeit bleibt, die aber doch genügt, euch frei zu machen aus der Gebundenheit, die vollauf genügt, euch den Weg ins Vaterhaus zu ebnen und Dem in die Arme zu eilen, in Dem allein ihr selig sein könnet .... Und nützet diese kurze Zeit für euer Seelenheil .... Schiebt nicht hinaus, was ihr bald tun solltet, denn ihr wisset nicht, welche Zeit euch noch auf Erden vergönnt ist ....

Es ist dies eine Gnadenzeit von größter Bedeutung, denn sie kann genügen, euch zur Seligkeit zu führen, aber es muß euer freier Wille dies anstreben. Die Zeitspanne ist nur sehr kurz, die euch noch beschieden ist, und doch kann sie genügen zur völligen Vergeistigung eurer Seele .... Aber unermeßlich lang ist die Zeit eures erneuten Kampfes, wenn ihr ganz versaget und ihr wieder erneut gebunden werdet in den Schöpfungen der neuen Erde.

Immer wieder möchte Ich euch ermahnen, dessen zu gedenken, daß es eine unerhörte Gnade ist, daß ihr noch leben dürfet, um euch selbst zu gestalten und zu formen zu Wesen, die Meinem Ebenbild entsprechen, und daß ihr dies auch könnet mit Meiner Unterstützung .... Ihr müsset aber frei wollen und eure Schritte lenken zum Kreuz, zu Jesus Christus, Der euch wahrlich helfen wird, euer Ziel zu erreichen. Das allein bestimmt eure Rückkehr ins Vaterhaus, daß ihr Jesus Christus anrufet um Hilfe, denn allein vermögt ihr eure Schritte nicht dem rechten Ziel zuzulenken.

Er aber hilft euch, und euer Erdenleben wird kein Leerlauf sein, wenn ihr nur Ihn anrufet, weil ihr dann Mich Selbst erkennet in Ihm und die Verbindung also mit Mir Selbst herstellet, die nötig ist, um euer Ziel zu erreichen .... Und ein jeder Tag kann diese Umwandlung des Wesens zuwege bringen, weil ihr sofort mit Kraft versehen werdet, wenn ihr euch gläubig an Jesus Christus wendet, Der nur eures Rufes harret, um euch liebevoll zu bedenken, Der immer euch Kraft zuleiten wird, wenn ihr solche nur innig begehret.

Denket daran, daß ihr in kurzer Zeit eurer Außenform ledig sein könnet, um dann ewig in Freiheit und Licht selig zu sein .... daß ihr aber auch bei falscher Nutzung eures Willens ewig noch in Unfreiheit verbleiben könnet, wenn ihr in diesem Erdenleben versagt und gleichgültig nur des Weltlichen achtet, nicht aber eurer Seele gedenket, die in großer Not ist .... Denn schneller, als ihr denkt, ist das Ende da .... Für jeden von euch kommt die Stunde unerwartet, weil niemand es weiß, wann sie bestimmt ist durch Meinen Willen.

Und jeder soll daher sich ernstlich bemühen, so zu leben, daß jederzeit für ihn der Abruf vom Leben kommen kann, jeder soll so leben, daß er die Bindung mit Jesus Christus hergestellt hat und für sein Erdenleben und die Gestaltung seiner Seele Kraft empfangen kann von Mir, Der Ich Selbst nun in Jesus Christus anerkannt werde, wenn der Mensch zu Dem rufet, in Dem Ich Selbst Mich verkörpert habe, zu Jesus, mit Dem Ich Mich vereinigt habe, mit Dem Ich eins geworden bin, Der nur die Hülle gewesen ist, in der Ich Selbst Mich bergen konnte, um euch Menschen zu erlösen .... Ich war in Ihm, und Er war in Mir .... und wer Ihn erkennet und anerkennt, der erkennt auch Mich an, und er wird nach seinem Tode zurückkehren zu Mir in sein Vaterhaus ....

Amen

BD 3703 empfangen  3.3.1946

Anruf Gottes um Hilfe unerläßlich in der Endzeit ....

Fortan werdet ihr genötigt sein, Meine Hilfe stets und ständig zu erbitten, wollet ihr nicht unterliegen im Lebenskampf, in irdischer sowie geistiger Not. Ihr könnet zwar auch aus diesem hervorgehen als Sieger, ohne Mich um Hilfe anzurufen, doch dann seid ihr schon in der Gewalt Meines Gegners, der euch Kraft gibt zum Überwinden, der jedoch als Entgelt dafür eure Seelen mit Beschlag belegt .... Durch diese Kraft gefestigt zu sein in kommender Zeit ist euer größtes Unheil, denn ihr verliert euch dadurch auf ewige Zeiten in das Reich der Finsternis, ihr tauschet für diese kurze Zeit der Kraft eine Ewigkeit in Kraftlosigkeit ein, wo ihr überaus hart büßen müsset eure Versäumnis, nicht Mich um Hilfe angegangen zu haben.

Die kommende Zeit ist nur mit Meiner Unterstützung, mit Meiner Kraftzuleitung zu ertragen und (somit = d. Hg.) ohne Gefahr für die Seelen. Und dennoch bleibt es euch selbst überlassen, ob ihr Mich anrufen wollet. Die große Not müßte euch dazu veranlassen, doch Ich Selbst zwinge euch nicht, suche euch nur durch die Not dazu zu bewegen, euch mit Mir in Verbindung zu setzen, weil anders Ich euch die Kraft nicht übermitteln kann. Schwer und leidvoll wird das Leben sein für jeden einzelnen, der Mich nicht in seinem Herzen trägt .... Doch Erleichterung wird jedem von euch werden, so ihr euch an Mich wendet um Hilfe.

Denn Meine Liebe hilft euch tragen, sie hilft dem einzelnen, der gläubig auf Mich vertraut, weil das große Leid die Menschheit berühren muß um ihrer selbst willen, als letztes Mittel, sie zu gewinnen für Mich und Mein Reich. Ich will ihre Herzen aufnahmefähig machen für Mein Wort, und dies soll die große Not noch zuwege bringen, daß sie hungern nach einem Wort des Trostes, der Aufklärung für ihre Not und daß sie dann Mein Wort ernstlich im Herzen erwägen und Mich zu erkennen vermögen, so sie guten Willens sind. Denn es sind viele irregeleitete Seelen, die den rechten Weg verfehlt haben, die auf ihn wieder zurückgeleitet werden sollen durch Mein Wort, das ihnen die Wahrheit offenbart in aller Fülle.

Die Not wird zwar auch viele Herzen verschließen Meinem Wort, und zwangsweise können sie nicht geöffnet werden, doch wohl dem, der sie erträgt, ohne Meinen Gegner um Hilfe anzugehen in Form von Lieblosigkeiten, begangen am Nächsten, und schlechtem Denken und Reden, denn diesem steht er bei augenscheinlich, und er verschafft ihm Erleichterungen aller Art, um ihn gänzlich zu gewinnen. Suchet euch nicht durch erneute Lieblosigkeiten euer irdisches Leben zu verbessern, traget geduldig und ergeben euer Schicksal, und kommet zu Mir .... Ich stehe euch immer bei, so ihr nur Meine Hilfe erbittet, so ihr nur den Weg zu Mir findet und euch demütig vor Mir beuget und euch Meiner Gnade empfehlet. Nie lasse Ich einen ernstlich Bittenden ohne Hilfe von Mir gehen, und dieses Vertrauen müsset ihr alle gewinnen, soll die große Not für euch erträglich vorübergehen.

Meiner liebenden Fürsorge könnet ihr jederzeit gewiß sein, so ihr euch Mir Selbst übergebet, so ihr Mich anerkennet, so ihr also Mich nicht aus euren Gedanken verbannt .... Wer aber dies versäumet, ist in schwerster seelischer Bedrängnis, aus der ihm nur sein eigener Wille helfen kann. Denn die Zeit drängt, und sie wird immer erkennbarer werden als Endzeit, denn der Satan wirket augenscheinlich, er treibt die Menschen zu Taten krassester Lieblosigkeit, die sich stets in irdischer Not und Drangsal auswirken, und er vergiftet das Denken der Menschen, wo ihm kein Widerstand entgegengesetzt wird durch Mir zugewandten Willen.

Und es sollen die Menschen auf der Hut sein, denn es gilt die letzte Erdenlebensprobe zu bestehen; sie sollen ein achtsames Auge haben auf die Erscheinungen der Zeit, auf die Handlungsweise der Menschen, die sichtlich von unten regiert werden, und auch auf das Wirken von oben .... sie sollen achten der Verkünder Meines Wortes, die ihnen voll und ganz Aufklärung zu geben imstande sind über Sinn und Zweck der letzten großen Not und über den ewigen Heilsplan, der seinen Verlauf nehmen muß, wie es bestimmt ist und wie Meine Weisheit es als zweckvoll erkannt hat seit Ewigkeit .... Sie sollen ihrer Warnungen und Mahnungen achten, und es wird die schwere Zeit erträglich vorübergehen an einem jeden, der guten Willens ist und Mich anrufet in der Not ....

Amen

BD 3974 empfangen  12.2.1947

Gebet für arme Seelen ....

Vergesset nicht, die in der Not der Seele in das Jenseits hinübergegangen sind. Denn sie bedürfen eurer Hilfe. Sie sind zu schwach, um sich selbst helfen zu können, und euch ewiglich dankbar, so ihr ihnen beisteht und ihnen Kraft gebt durch euer Gebet. Die Liebe muß Anlaß zu diesem Gebet sein, die Liebe zum Schwachen, Unerlösten, das ihr nicht leiden lassen wollet, dem ihr das Leid verringern wollet, soweit es in eurer Kraft steht. So ihr auf Erden einen Blick tun könntet in jenes Reich der unerlösten Seelen, würde tiefes Erbarmen euer Herz erfüllen und euer Hilfswille angeregt werden, so nur ein Funken Liebe in euch glimmt. Denn ihr Los ist ein unsagbar trauriges, das, wenn auch selbstverschuldet, jede mitfühlende Seele zur Hilfe antreibt.

In erschreckender Finsternis weilen sie, je nach dem Grade ihrer Unvollkommenheit, und ihre Umgebung ist, so sie diese schwach zu erkennen vermögen, öde und unfreundlich, und doch sind sie selbst zu schwach, den Ort ihres Verweilens zu verlassen und sich einen besseren Zustand zu schaffen, und daher ist ihre Not übergroß, weil ihnen alles Qualen bereitet. Und diese Qualen könnet ihr ihnen verringern, indem ihr euch der armen Seelen annehmet im Gebet, indem ihr euch voll Mitgefühl ihre große Not vorzustellen sucht und ihrer in innigem Gebet gedenkt .... indem ihr ihnen ferner im Geist das Evangelium vortraget, d.h., ihnen den Segen der Liebe klarzumachen suchet und ihnen die Liebe als einzigstes Lösemittel vorstellet.

Sowie es euch gelingt, den Liebesfunken in einer armen Seele zu entzünden, ist sie gerettet für die Ewigkeit, denn dann kann sie Kraft unmittelbar entgegennehmen aus dem Lichtreich, dessen Bewohner gleichfalls emsig tätig sind an jenen Seelen, nur dann erst in Aktion treten können, wenn in der Seele ein kleines Verlangen nach Licht und ein Fünkchen Liebe zu erkennen ist und wenn die Liebe so zum Ausdruck kommt, daß sie den mitleidenden Seelen helfen möchte. Dann wird ihr Kraft in vermehrtem Maß zugeführt, und nun beginnt der Aufstieg im geistigen Reich.

Doch nimmermehr dürfet ihr die Seelen ihrem Schicksal überlassen, denn nur die Liebe erlöset, und nur ein in Liebe ihnen zugewandtes Denken kann ihnen Linderung ihrer Leiden verschaffen. Und darum muß euer Gebet aus dem Herzen kommen, es darf nicht nur ein Lippengebet sein, sondern die Liebe zu dem Schwachen, Hilflosen muß euch antreiben, Gott innig um Gnade und Hilfe zu bitten für diese Seelen, ihr müsset selbst von dem Gefühl getrieben sein, ihnen ihr Los zu erleichtern und ihr müsset des öfteren eure Gedanken ihnen zuwenden, die dies schon als Erleichterung empfinden und jedes liebende Gebet als Kraftzuwendung spüren. Vergesset diese Seelen nicht, denn sie brauchen euch und werden es euch ewiglich danken, so ihr ihnen geholfen habt aus der Tiefe zur Höhe, aus der Nacht ihrer Umgebung in das Licht zu gelangen ....

Amen

BD 8607 empfangen  5.9.1963

Die Kraft des Gebetes ....

Die Kraft des Gebetes solltet ihr viel öfter erproben, auf daß ihr die Liebe eures Vaters stets mehr erkennet, denn immer werde Ich euch geben, was ihr im starken Glauben an Mich erbittet, und immer werdet ihr dann euch Mir näher fühlen, wenn ihr es erfahret, daß Ich euch höre und Meine Liebe euch bedenket eurem Glauben gemäß. Ihr sollet immer wissen, daß das Gebet die Brücke ist, auf der ihr zu Mir gelanget, denn im Gebet stellt ihr selbst die Bindung her mit Mir, und dann kann auch Meine Liebekraft an euch wirksam werden.

Wenn ihr zu Mir betet, erkennet ihr Mich auch an als euren Gott und Schöpfer, Der eure Bitte erfüllen kann, weil Er dazu die Macht hat, und auch als Vater, Der euch die Bitte erfüllen will, weil Er euch liebt. Doch es muß ein Gebet im Geist und in der Wahrheit sein, denn es können auch eure Lippen Worte aussprechen in Gebetsform, die jedoch Mein Ohr nicht erreichen können, weil sie nicht aus der Tiefe eures Herzens zu Mir emporsteigen.

Euch bewegen täglich so viele Gedanken, ihr habt so viele Anliegen, größere und kleinere, und ihr brauchtet alles nur Mir vorzutragen, und wahrlich, Ich werde auch die kleinsten Anliegen (Angelegenheiten) regeln, wenn ihr Mich darum bittet, und immer mehr würdet ihr Meiner Gegenwart euch bewußt werden, und euer Erdendasein würde um vieles leichter für euch sein. Immer wieder will Ich in euren Gedanken sein, alles sollet ihr mit Mir tun und im Gebet ständig Mir verbunden sein ....

Betet ohne Unterlaß .... Darunter ist aber nicht das ständige Formgebet zu verstehen, das immer nur euer Mund aussprechen wird, niemals aber vom Herzen ausgeht .... Doch ihr sollet Mich bei allem, was ihr denkt und tut, zu Rate ziehen, daß ihr nun einen Lebenswandel führet ganz in Meinem Willen, immer von Mir geleitet und zu allem Tun veranlaßt, das nun auch recht sein wird. Denn als Vater will Ich vollstes Vertrauen von euch auf Meine Liebe und Macht ....

Meine Liebe wird sich niemals versagen, doch ihr selbst müsset danach verlangen, was ein rechtes Gebet in Demut beweiset. Und ob es nur ein Gedanke ist an Mich, mit dem ihr jegliche Arbeit beginnet, ob es eine Bitte ist, die ihr Mir vortragt, immer will Ich euch Meine Gegenwart beweisen, indem Ich sichtlich auf alles eingehe, denn diese innige Bindung trägt euch ein Übermaß von Kraft ein, und sie ist auch schon die bestandene Willensprobe, weil es euch fortgesetzt zu Mir drängt, ihr also den Zusammenschluß suchet mit Mir, den ihr einst freiwillig löstet.

Durch euer Gebet könnet ihr viel erreichen, für euch selbst und auch für alle, derer ihr fürbittend gedenkt. Euer Gebet ist für euch selbst und für euren Mitmenschen ein Kraftquell, der nicht versiegt, denn ihr sollt „ohne Unterlaß beten“ .... also sind euch keine Grenzen gesetzt, und da jegliche Bindung mit Mir euch Kraftzufuhr sichert, brauchet ihr kein Versiegen der Kraft zu fürchten .... denn immer inniger werdet ihr euch an Mich anschließen, bis ihr euch ein Leben ohne Mich nicht mehr denken könnet. Ich will euer Anfang und euer Ende sein, kein Tag soll vergehen, wo ihr nicht im Gebet zu Mir kommet und euch Meinen Segen erbittet .... Und wahrlich, euer Erdengang wird euch zum Ziel führen, zur restlosen Vereinigung mit Mir.

Nutzet die Kraft des Gebetes, betretet die Brücke zu Mir, sooft es euch möglich ist, lasset Mich niemals aus euren Gedanken aus, traget Mir alle eure Anliegen vor, und wenn sie noch so geringfügig sind, denn Ich will euch beweisen, daß Ich um alle eure Gedanken, Nöte und Bitten weiß, indem Ich stets Mich Selbst einschalte und euch herausführe aus aller Not, indem Ich euer ständiger Begleiter bin, denn jeder noch so kurze Gedanke an Mich zieht Mich zu euch, und Meine Liebe strömt euch zu, die euch immer zum Aufstieg verhilft. Und wer ständig mit Mir verbunden ist, den wird auch nichts mehr erschrecken, was in der Welt vorgeht, er weilet in Meinem Bereich, wenngleich er noch mitten in der Welt steht, denn seine Seele hat sich gänzlich gelöst von der Welt, weil sie Mich suchet zu jeder Zeit, weil Meine Gegenwart ihr mehr bedeutet als alle Güter der Welt ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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