Themenheft 118

Die Kraft der liebenden Fürbitte

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 4638 empfangen  13.5.1949

Gebet Brücke zu Gott ....
Gedanken Brücke zum geistigen Reich ....

Die Brücke zu Mir ist das Gebet, die Brücke zum geistigen Reich sind die Gedanken, die den Lichtwesen das Recht einräumen, sich mit euch zu verbinden. Betretet oft diese Brücke, kommet zu Mir und haltet innige Zwiesprache mit Mir, vertrauet Mir alle eure Nöte und Sorgen an, und machet Mich also zu eurem Vertrauten, zu eurem Freund und Bruder, Der alles, Freude und Leid, mit euch teilen will, und ihr werdet bald die Kluft zwischen euch und Mir verringern, weil ihr jederzeit einen Weg wisset, der zu Mir führt, weil ihr die Brücke gefunden habt, die jede Trennung zwischen Mir und euch aufhebt.

Und ebenso suchet zum geistigen Reich zu gelangen, indem ihr eure Gedanken schweifen lasset dorthin, wo eure wahre Heimat ist, wo eure Seele einst weilen soll, wenn sie die irdische Hülle dahingibt und nicht mehr auf der Erde lebt. Suchet Anschluß zu finden im geistigen Reich, solange ihr noch auf Erden weilt, auf daß euch der Eingang nicht versperrt ist, denn die Bewohner des geistigen Reiches machen euch den Weg frei, sie helfen euch, daß ihr ihn findet, daß ihr nicht fehlgehet oder euch verlieret in die Dunkelheit ....

Die Bewohner des geistigen Reiches umgeben euch ständig, können sich euch aber erst bemerkbar machen, so ihr sie rufet in Gedanken oder ihnen die Berechtigung gebt, sich durch euren Willen eurer anzunehmen. Jeder geistige Gedanke ist für sie ein Ruf, eine Berechtigung, ihre Kraft auf euch überzuleiten und euch also zu helfen auf dem Weg nach oben. Ihr stellet nun die Verbindung her mit dem Reich, das eine völlig andere Sphäre ist und das ihr anders nicht erreichen könnet. Es gibt also eine Brücke von euch zu jenem Reich, das irdisch nicht zu sehen und zu erreichen ist, das aber doch besteht und seinen Einfluß ausüben will auf euch.

Betet zu Mir und sendet eure Gedanken zur Höhe, und eure Seele verlässet die Erde und nähert sich der Heimat, sie strebt nach ihrem Ausgang zurück, sie läßt die irdische Hülle wohl noch auf der Erde, sie läßt die Materie zurück und erhebt sich in geistige Sphären, aus denen sie niemals leer zurückkehrt, denn stets wird sie bedacht von Wesen des Lichtes, stets wird sie Gnade und Kraft empfangen von Mir, Der Ich einem jeden entgegenkomme, der die Brücke zu Mir betritt. Ich habe wahrlich keine größere Freude als die Rückkehr Meiner Kinder, die Mir einst verlorengingen und die nun freiwillig zu Mir kommen, um Mein zu sein und zu bleiben bis in alle Ewigkeit ....

Amen

Was ist Fürbitte?

BD 4328 empfangen  10.6.1948

Gemeinschaft der „Heiligen“ ....
Fürbitte sinnlos ....

Es ist eine überaus große Hilfe nötig für euch Menschen von seiten der geistigen Welt, wollet ihr den letzten Kampf auf Erden bestehen, doch diese Hilfe steht euch im vollsten Maß zur Verfügung, so ihr sie nur anfordert. Und darum soll euch erklärt werden, in welcher Form euch Hilfe gewährt wird und wie ihr sie erbeten könnet. Es ist, wie ihr Menschen es nennt, die Gemeinschaft der Heiligen, die euch helfend zur Seite steht; doch der Begriff „Heilige“ ist nötig geklärt zu werden, sollet ihr in der Wahrheit unterrichtet und frei von irrigen Vorstellungen sein. Es sind die Lichtwesen die treuesten Führer und Helfer der Menschen, die immer bereit sind, so sie nur gerufen werden. Doch wie sie den Menschen zugeteilt sind, das bestimmt Gott in Seiner Weisheit, wie Er auch, dem Vollkommenheitsgrad entsprechend, die geistigen Wesen mit Licht und Kraft erfüllt.

Menschen können aber nicht den Reifegrad eines Mitmenschen ermessen, weshalb sie daher auch nicht das Recht und die Fähigkeit haben, ihn zu einem Heiligen zu erheben, denn nur Gott weiß, wie die Seele dessen beschaffen ist, so er, durch den Leibestod frei geworden, in das geistige Reich eingeht. Gott allein weiß, in welchem Verhältnis der Mensch auf der Erde gestanden hat zu Ihm und wieweit er in der Liebe tätig war. Liebeswirken allein ist ausschlaggebend und kann ihm Licht und Kraft in aller Fülle auch schon auf Erden eingetragen haben, so daß er Außergewöhnliches schon auf Erden wirken konnte, wenn es sein Wille war. Doch Er behält es sich vor, solche reife Seelen dem Wirkungskreis im Jenseits zuzuführen, der ihrem Reifegrad entspricht. Er weiset ihnen die Tätigkeit im geistigen Reich zu, wie Er auch die Art der Hilfe bestimmet, die den Menschen auf Erden gewährt werden soll.

Die Lichtwesen sind voller Kraft, ihnen ist alles möglich, weil sie mit Gott und in Seinem Willen wirken und weil sie ständig von Seiner Kraft durchstrahlt werden. Das Lichtwesen steht aber auch völlig im Willen Gottes, d.h., es kann selbst nichts anderes wollen, als was Gottes Wille ist, weil es den Zusammenschluß mit Gott schon hergestellt hat und deshalb völlig im Willen Gottes aufgeht. Es erkennt aber auch, da es voller Weisheit ist, die Unzweckmäßigkeit mancher Bitten von seiten der Menschen und muß deshalb auch versagen, wo eine Erfüllung von Schaden wäre für die Seele.

Es ist die dem Menschen gewährte Hilfe für das Lichtwesen ein Zustand der Beglückung, weshalb es also auch von Gott aus zulässig ist, daß die Menschen die Lichtwesen um Beistand angehen, es ist aber niemals richtig, bestimmte Heilige zu rufen, weil deren Tätigkeit und Bestimmung eine ganz andere sein kann und die Menschen in ihrer Unkenntnis auch ein Wesen anrufen können, das weitab ist von der Vollkommenheit, dem sie sich durch den Anruf nun ausliefern und wenig vorteilhaft von diesem nun beeinflußt werden können. Denn die Gerufenen erscheinen, sie drängen sich sofort in engste Nähe des Rufers und suchen ihm ihre Gedanken aufzudrängen, die nicht der Wahrheit zu entsprechen brauchen.

Zudem ist die Heiligsprechung von menschlicher Seite in erster Linie abhängig von einem Lebenswandel entsprechend einer Kirchengemeinschaft, d.h., es wird eine Frömmigkeit zur Voraussetzung gemacht, die niemals von Gott, jedoch von jener Kirche verlangt wird, und dieser entsprechend erfolgt die Heiligsprechung, was aber niemals der Wille Gottes sein kann. Folglich braucht nicht ein jeder solcherart Heilig-Gesprochene ein Lichtwesen zu sein, wie jedoch viele Lichtwesen im geistigen Reich sind, deren Lebenswandel wohl dem Willen Gottes entsprach, nicht aber den Forderungen, die von einer kirchlichen Gemeinschaft gestellt wurden.

Allen diesen Lichtwesen wohnt Kraft aus Gott inne, die sie verwerten möchten, und darum sind ihnen Menschen zur Betreuung übergeben, deren Vollendung sie fördern sollen und auch können, wenn der menschliche Wille nicht dagegengerichtet ist. Ein Anruf der Wesen wird niemals ohne Erfolg bleiben, während ein Anruf bestimmter Wesen ebensogut auch schädigend sein kann, während Hilfe von ihnen erwartet wird. Irrig aber ist der Gedanke, von jenen Lichtwesen Fürbitte erlangen zu können ....

Das Gebet ist ein Bittruf zu Gott. Und es wird dann die Verbindung hergestellt von dem Menschen zu Ihm, die Gott Selbst verlangt, weil der Bittruf die Willenszuwendung zu Ihm bekundet. Es sollen also menschlicher Ansicht nach die Lichtwesen diese Bindung mit Gott herstellen, die jedoch schon in engstem Zusammenschluß mit Ihm stehen, es wäre der Mensch dann dieser Verbindung enthoben, die aber Zweck und Ziel seines Erdenganges ist, weil in der Verbindung mit Gott erst der Kraftzustrom möglich ist, ohne den ein Ausreifen der Seele nicht stattfinden kann. Die Kraft kann aber nicht von dem Lichtwesen dem Menschen zugeführt werden, weil es auch im geistigen Reich Gesetze gibt, denen sich seine Bewohner beugen in der Erkenntnis, daß sie von Gottes Liebe und Weisheit gegeben worden sind.

Die Wesen sind in jedem Falle hilfsbereit und stellen sich unter den Willen Gottes, folglich muß der Mensch sich den Willen Gottes zuerst geneigt machen, um nun von Ihm bedacht zu werden direkt oder auch durch die Lichtwesen, die wahrlich keinen Menschen ohne Hilfe lassen, so dies Gottes Wille gutheißt. Und so wird der Anruf der Lichtwesen um Hilfe niemals vergeblich sein, jedoch der Anruf um Fürbitte ist sinnlos, weil das Kind in aller Vertraulichkeit selbst zum Vater kommen soll, auf daß die Liebe des Vaters sich ihm schenken kann, und weil niemals dieses vertraute Verhältnis hergestellt wird, so der Mensch glaubt, durch Fürbitte gleichfalls zum Ziel zu kommen.

Gott ist ein Gott der Liebe, und Er will nicht, daß sich die Menschen fürchten, zu Ihm zu kommen; Er will der Vater Seiner Kinder sein, nicht aber ein strenger Richter und Machthaber; diese sucht man durch Fürbitte sich geneigt zu machen, jenem aber kommt man zutraulich entgegen, und diese Zutraulichkeit verlangt Gott von Seinen Geschöpfen, weil Er sie unendlich liebt und Er ihnen auch jede Bitte erfüllen wird ....

Amen

BD 8470 empfangen  17.4.1963

Aufklärung über Fürbitte ....

Wie oft schon ist euch der eigentliche Zweck eures Erdendaseins unterbreitet worden .... daß es nur um eure Bindung mit Mir geht, die ihr einst freiwillig löstet, weil ihr Mich nicht anerkennen wolltet .... Denn ihr konntet Mich nicht schauen, und ihr erkanntet daher den als euren Herrn und Schöpfer an, der euch schaubar war: Meinen erst-geschaffenen Lichtgeist, Luzifer .... Dies war euer Fall, es war die große Ursünde, die Begründung eures Daseins als Mensch. Und in diesem Dasein ist nur ein einziges Ziel zu verfolgen: die Bindung mit Mir wiederherzustellen und Mich dadurch auch wieder anzuerkennen als euren Gott und Schöpfer, aus Dessen Liebe ihr einst hervorgegangen seid.

Und diese Bindung kann kein anderes Wesen für euch herstellen, sie kann nur euer eigenes Werk sein, sie bedingt euren Willen dazu, der frei ist und bleiben wird, und ob ihr diese Entscheidung noch solange verzögert. Sie bleibt euch nicht erspart, wenn einmal das Ziel erreicht werden soll, selig zu werden, wie ihr es waret im Anbeginn .... Und diesen endgültigen Zusammenschluß bringt nur die Liebe zustande, also ihr müsset willig sein, in der Liebe zu leben, doch gezwungen werdet ihr dazu niemals ....

Als Folge der Ursünde aber ist euer Wille sehr geschwächt, und er bedarf daher einer Stärkung .... Und diese Willensstärkung ist die große Gnade, die der Mensch Jesus durch Sein Erlösungswerk für euch erworben hat .... Ist es euch also möglich, euch Ihm hinzugeben und Ihn zu bitten um Stärkung eures Willens, so werdet ihr auch sicher euer Ziel erreichen .... Doch niemals kann von seiten der Lichtwelt auf euren Willen bestimmend eingewirkt werden, jedoch von seiten der Mitmenschen kann für euch liebende Fürbitte geleistet werden, wenn ihr selbst zu schwach seid, den Weg zum Kreuz zu gehen ....

Dann kann die Liebe eines Mitmenschen für euch bitten, und Ich werde ein solches Gebet wahrlich erhören, indem dem Menschen Kraft zugewendet wird, die die Liebe für diesen erbittet. Denn die Liebe ist eine Kraft, und wendet ihr sie bewußt einem in geistiger Not befindlichen Mitmenschen zu, dann wird sie sich auch an ihm als Kraft auswirken, sei es, daß er dann von selbst den Weg zum Kreuz nimmt oder daß er selbst in Liebe wirket und er zum Erkennen kommt ....

Immer ist liebende Fürbitte für die Mitmenschen ein nicht zu unterschätzendes Hilfsmittel zur Rettung irrender Seelen. Doch eine völlig irrige Vorstellung ist es, wenn ihr Lichtwesen um Fürbitte angehet .... Bedenket, daß diese Wesen völlig von der Liebe durchdrungen sind, die wahrlich allen unglückseligen Wesen gilt .... bedenket, daß kein Wesen von ihrem Hilfswillen ausgeschlossen wäre und es sonach kein unerlöstes Wesen mehr geben könnte, wenn nicht auch die Lichtwesen an göttliche Gesetze gebunden wären, wider die sie nicht verstoßen können.

Diese Wesen aber wissen um das letzte Ziel eines Menschen auf Erden .... sie wissen, daß nur im freien Willen die Anerkennung ihres Gottes und Schöpfers erfolgen kann und daß diese Anerkennung die bestandene Willensprobe ist, zwecks derer der Mensch auf Erden lebt .... Sie wissen, daß die Bindung mit Mir wiederhergestellt werden muß, die jedes Wesen selbst anstreben und eingehen muß, in aller Freiheit, ohne jeglichen Zwang ....

Die Liebe der Lichtwesen aber ist so tief, daß sie wahrlich genügte, jedes Wesen im Augenblick umzuwandeln, eben weil sie Kraft ist, die niemals ihre Wirkung verfehlt .... Also muß auch diese Liebe von Mir aus eingedämmt werden, d.h., auch diese Lichtwesen müssen Gesetzen unterworfen sein, die sie aber schon darum achten, weil sie ganz in Meinen Willen eingegangen sind, weil sie darum auch wissen, was dem Menschen dienlich ist, um selbst das letzte Ziel, die Vereinigung mit Mir, zu erreichen .... Jedoch können die Lichtwesen gedanklich einwirken auch insofern, als daß sie die Mitmenschen zur Fürbitte anregen, und diese wird dann wahrlich nicht ohne Wirkung sein.

Ich will daß die Menschen den Weg direkt zu Mir gehen und nicht auf Umwegen ein Ziel zu erreichen suchen, das aber auf Umwegen nicht zu erreichen ist .... was ihr verstehen würdet, wenn ihr um den hohen Liebegrad aller Lichtwesen wüßtet .... Wenn ihr nun diese Wesen um Fürbitte angehet .... was sollen sie wohl für euch erbitten bei Mir? .... Daß Ich wider Mein Gesetz der Ordnung handeln und die Menschen entbinden soll von den Bedingungen, die eine Rückkehr zu Mir, eine Umwandlung ihres Wesens, ermöglichen?

Wer im Ernst die Lichtwesen um Hilfe bittet, der wird von ihnen wahrlich auch in rechtes Denken geleitet werden, und dann wird er das tun, was Meinem Willen entspricht, denn die Lichtwesen sind vom gleichen Willen beseelt wie Ich und werden euch wahrlich nur so zu beeinflussen suchen, und dann erreichet ihr auch sicher euer Ziel auf Erden, denn sie sind immer nur bemüht, euch zu Mir hinzuführen, euch das Erlösungswerk Jesu vor Augen zu halten .... Sie werden euch den Weg zeigen, den ihr gehen sollet, aber sie können ihn nicht für euch gehen ....

Und nun bedenket, daß ein Gebet zu Mir schon die Bindung mit Mir bedeutet, die Zweck und Ziel des Erdenlebens ist .... daß ihr .... wenn ihr die Lichtwesen um Fürbitte angehet .... also eine direkte Bindung mit Mir umgeht .... Und welchen Erfolg versprechet ihr euch nun von der „Fürbitte“, die jene Wesen an Mich richten sollen?

Immer wieder sage Ich es euch, ihr könnet die Lichtwesen wohl um Hilfe bitten, wenn ihr zuvor schon Mir euren Willen bewiesen habt .... und sie werden euch helfen, weil sie nur Ausführende Meines Willens sind und sie darin ihre Beseligung finden .... Aber niemals können sie für euch durch Fürbitte die Bindung herstellen mit Mir, denn sie sind stets mit Mir verbunden, und sie werden immer nur wollen, daß auch ihr im freien Willen diese Bindung eingehet, weil dies euer eigentlicher Erdenlebenszweck ist .... Und solange ihr noch euch an die Lichtwesen um „Fürbitte“ wendet, sind eure Gedanken auch noch nicht von diesen Lichtwesen gelenkt, sondern Mein Gegner sucht euch so zu beeinflussen, daß ihr den Weg zu Mir nur verlängert, weil er eben eure endgültige Rückkehr zu Mir verhindern will ....

Fürbitte kann nur geleistet werden von seiten der Menschen füreinander oder für die noch unreifen Seelen im jenseitigen Reich, wenn dann der Liebegrad des Bittenden sich auswirkt als Kraft für den anderen, dem das Gebet gilt, und weil Ich dann um jener uneigennützigen Liebe willen Meine Kraft denen zuwende, die sie benötigen und derer in Liebe bittend gedacht wird .... Für das Lichtreich aber ist der Begriff „Fürbitte“ nicht zuständig. Das Denken derer, die sich auf Fürbitte verlassen, ist irregeleitet und verlängert nur den Weg der Rückkehr zu Mir, was allein der Gegner beabsichtigt hat durch diese irrige Lehre ....

Amen

BD 8611 empfangen  9.9.1963

Fürbitte für jenseitige Seelen .... I.

Immer wieder betone Ich es, daß die Menschen noch sehr im Dunkeln wandeln und daß ihnen darum ein Licht entzündet werden soll. Es wird aber vieles als Licht bezeichnet, das jedoch eher das Dunkel vertieft, denn es sind Blendlichter, von Meinem Gegner ausgegangen und von geistigen Kräften den Menschen zugeführt, die nicht die Berechtigung haben, lehrend zu wirken, jedoch sich dort äußern, wo Verbindungen hergestellt werden mit der geistigen Welt, wo sich auch unreife Geister einschalten können, weil gewisse Voraussetzungen noch nicht vorhanden sind, welche die Zuleitung der reinen Wahrheit garantieren ....

Immer wird es Meinem Gegner daran gelegen sein, seinen Anhang nicht zu verlieren, und er sucht daher, die Menschen zurückzuhalten vom Liebewirken, ganz gleich, in welcher Form ein solches stattfindet .... Er sucht es vor allem zu verhindern, daß sich die Seelen aus der Tiefe erheben, daß sie aus dem Dunkel der Nacht zum Licht des Tages gelangen. Und also wird er auch alles tun, um die Erlösung der Seelen aus der Tiefe zu verhindern, wenn diese in das jenseitige Reich eingegangen sind und noch keinen Glauben an Jesus Christus gefunden haben.

Solchen Seelen ist nur durch liebende Fürbitte zu helfen, denn eine solche bedeutet ganz sichere Rettung vor dem Sturz in die Tiefe, vor der ärgsten Finsternis .... Davon will er aber die Menschen zurückhalten, weil liebende Fürbitte das einzige Mittel ist, um den Willen jener unglücklichen Seelen zu stärken, daß sie zugänglich sind den Belehrungen, die ihnen auch im jenseitigen Reich von geistigen Führern gegeben werden .... Es mangelt allen unerlösten Seelen an Kraft, sich selbst ihre Lage zu verbessern, sie sind auf die liebende Fürbitte der Menschen angewiesen, die wieder als Kraft sich auswirkt an jenen Seelen, ohne sie jedoch zu zwingen .... Der Liebe aber wird auf die Dauer kein Wesen widerstehen können, und das ist es, was der Gegner unterbinden will ....

Kann nun der Mensch von seinem Geist in sich belehrt werden, dann wird er immer nur wahrheitsgemäß Aufklärung erhalten .... Ist aber das Wirken des Geistes im Menschen in Frage gestellt, lässet er sich nicht von Mir Selbst, sondern von Wesen aus dem geistigen Reich belehren, die er selbst nicht kontrollieren kann, dann sollte er vorsichtig sein und ernstlich prüfen, ob die ihm vermittelten Lehren auch der Wahrheit entsprechen .... Denn er wird dann leicht selbst ein Gehilfe des Satans, wenn er Geistesgut verbreitet, das der Wahrheit widerspricht. Und es ist leicht zu prüfen, wenn der Mensch nur den Maßstab der Liebe anlegt .... Entspricht es Meiner Liebe und Weisheit, daß einem Wesen, das sich unglücklich fühlt, nicht geholfen wird? Werde Ich es zulassen, daß ein Wesen von den Klauen des Satans festgehalten wird, das sich nach Erlösung, nach Licht sehnet?

Es ist immer nur der Wille des Wesens maßgebend, ob es Hilfe annimmt, niemals aber wird ihm die Hilfe verweigert, niemals wird dem Gegner die Macht eingeräumt, denn Ich verdamme niemals, sondern suche immer nur die Seelen aus der Tiefe zu erretten. Und es kann diese Rettung .... wenn die Seele selbst zu schwach ist .... nur durch Liebekraft geschehen, die von seiten der Menschen oder der Lichtwesen den armen Seelen zugeführt werden kann .... Und liebende Fürbitte eines Menschen auf Erden wirkt sich als Kraft aus, die dem Wesen zugute kommt und seinen Willen stärkt .... dem Willen der Seele aber wird entsprochen.

Daß Mein Erlösungswerk auch im jenseitigen Reich fortgesetzt wird, das ist schon in Meiner übergroßen Liebe begründet, die allen Meinen Geschöpfen gilt .... Immer und immer wieder werde Ich dem Gefallenen verhelfen zur Höhe, wenngleich Ich seinen freien Willen achte. Die Liebe eines Menschen auf Erden, die solchen unerlösten, unglücklichen Seelen gilt, ist ein Kraftstrom, der jene Seelen berührt und ihren Willen anregen kann, die Belehrungen anzunehmen, die sie auch im geistigen Reich empfangen können, die ihnen zuerst ein schwaches Licht schenken, das sich verstärken wird, je williger sie jene Belehrungen entgegennehmen.

Meine Liebe höret nimmer auf, sie gilt auch jenen Seelen, und nimmermehr werde Ich es zulassen, daß der Gegner sie hindert, wenn sie den Weg zum Licht suchen .... Den Menschen aber lege Ich ständig diese Seelen ans Herz, daß sie ihrer gedenken mögen in stiller Fürbitte, und wahrlich, es wird keine Seele verlorengehen, derer in liebender Fürbitte gedacht wird. Es ist dies wahrlich eine satanische Lehre, den Menschen die Nutzlosigkeit der Fürbitte zu predigen; eine solche Lehre kann niemals den Ausgang haben bei Mir, denn sie geht Meinem Erlösungsplan völlig zuwider, der auch für das jenseitige Reich gilt und an dem sich jeder Mensch auf Erden beteiligen kann eben durch liebende Fürbitte ....

Immer wieder sage Ich euch: Ihr könntet wahrlich alle Bewohner der Hölle erlösen kraft eurer Fürbitte .... Denn der Liebe gegenüber ist Mein Gegner machtlos, die Liebe entreißt seinen Händen alle Seelen, die er festhalten möchte .... Der Liebe gegenüber hat er keine Kraft, und darum will er die Menschen am Liebewirken hindern, und er tut das, indem er euch Menschen die Nutzlosigkeit eurer liebenden Fürbitte vorlügt. Und er findet auch willige Menschen, die solchen Irrtum annehmen und als Wahrheit eifrig vertreten ....

Und wenn sich diese Menschen überlegen möchten, daß ihre Lehren gänzlich Meiner Liebe und Weisheit widersprechen, dann würden sie selbst auch ihren Irrtum einsehen, denn immer werde Ich zu erlösen suchen, niemals aber verdammen. Und jeder Mensch, der liebewillig ist, der wird Mich unterstützen in diesem Erlösungswerk, so daß Ich um deren Liebe willen Kraft austeilen kann und dennoch nicht wider das Gesetz ewiger Ordnung wirke ....

Amen

BD 8616 empfangen  14.9.1963

Fürbitte für jenseitige Seelen ....
II. Antwort auf die Lehre, daß nur „qualifizierte“ Beter berechtigt sind, für die Seelen zu beten ....

Immer nur lehre Ich euch das Evangelium der Liebe, weil ihr dann eure Erdenlebensaufgabe löset, wenn ihr dieses Evangelium annehmet, wenn ihr die Gebote der Gottes- und Nächstenliebe erfüllt. Und ihr sollet euch daher immer nur fragen, ob alles, was ihr denkt, redet und tut, diesen Meinen Liebegeboten entspricht. Doch immer wird die Liebe gefordert, die tief im Herzen aufflammt, denn mit bloßen Worten und Gebärden kann Ich Mich nicht zufriedengeben ....

Und so auch müssen alle Liebewerke völlig selbstlos getan werden, denn die Aussicht auf Lohn schmälert die Liebe, und solche Werke werden dann auch nur rein weltlich gewertet. Immer wird das innerste Gefühl maßgebend sein, helfen und beglücken zu wollen, immer wird die selbstlose, gebende Liebe gemeint sein, wenn Ich von euch ein Leben in Liebe fordere, die allein euch zum Ausreifen bringt. Doch diese reine, göttliche, selbstlose Liebe verbindet euch mit Mir, und was ihr in solcher Liebe für euren Nächsten erbittet, das wird er auch empfangen, sei es, daß irdische Not für ihn gelindert wird, sei es, daß ihm geistige Güter zugeführt werden ....

Immer wird eure Liebe es erwirken, die eurem Nächsten gilt. Was ohne Liebe geschieht .... Gebete, die nur der Mund ausspricht, aber nicht der Tiefe des Herzens entsteigen .... sind wie nicht gesprochen, denn sie erreichen Mein Ohr nicht, und also können solche Gebete nicht erhört werden.

Da aber Liebewirken der Zweck des ganzen Erdenlebens überhaupt ist, werde Ich auch nicht aufhören, die Liebe zu predigen, und Ich werde auch Meine Weinbergsarbeiter immer nur beauftragen, das Evangelium der Liebe auszubreiten, eines jeden Menschen Herz anzusprechen und anzuregen zur selbstlosen Liebetätigkeit .... Doch niemals werde Ich einen Menschen hindern am Liebewirken .... das versteht sich von selbst. Es geht allein darum, daß er lebendig ist und zu allem von der Liebe angetrieben wird, denn jeglicher Form achte Ich nicht, denn sie ist wertlos für die Seele des Menschen.

Ich Selbst also bewerte den Willen der Menschen, und Ich allein weiß es, ob das Herz beteiligt ist oder nicht an allem, was er denkt, redet oder tut. Und ihr Menschen sollet immer nur Liebe predigen, ihr dürfet aber niemals den Menschen wehren, Liebewerke zu verrichten .... wozu auch das Gebet für Verstorbene gehört .... Denn wisset ihr um den Reifegrad derer, die beten .... Und machet ihr die Menschen nicht unsicher, die ihr warnet vor einem solchen Gebet? Glaubet ihr, daß sie selbst es beurteilen können, ob ihre Gebete angenommen werden von Mir .... Wollet ihr auch jene von einem Gebet zurückhalten, welche die Sorge treibt um ihre Verstorbenen und die ihnen helfen möchten, ansonsten sie überhaupt nicht beten würden? ....

Ihr werdet Zweifel senken in die Herzen derer, denn ein demütiger Mensch ist von seiner Reife nicht überzeugt, die allein ihn ermächtigen dürfte, für jene Seelen zu beten .... Und wer kann schon sagen, so tief auf dem Glaubensboden zu stehen, daß seine Gebete allein von Wert sind? Die Beurteilung des Wertes eines Gebetes soll Mir allein überlassen bleiben, denn Ich werte schon den Hilfswillen einer jeden Seele, und wahrlich, Ich werde jeden Beter schützen vor der Macht Meines Gegners.

Nur leere Lippengebete haben keinen Wert, doch solche Beter befinden sich immer noch unter der Gewalt Meines Gegners, ansonsten ihr Glaube lebendig wäre und ihr Gebet aus dem Herzen steigen würde. Also warnen vor Gebeten für die Verstorbenen sollet ihr nicht, weil es falsch ist, daß sich ein Beter in die Gewalt Meines Gegners begibt durch sein Gebet. Es kann nur ein Gebet nicht angehört werden von Mir, wenn es nur der Mund ausspricht. Und solche Gebete entreißen wahrlich nicht die Seelen dem Gegner .... Die Beter haben seine Rache nicht zu fürchten, weil sie ihm keine Seele entwinden.

Lasset euch das eine gesagt sein, daß Ich nur euer Denken berichtigen will, das falsch geleitet wurde, denn von Mir aus ist euch ein solches Lehrgut nicht zugegangen, weil es der Wahrheit widerspricht, die Ich zur Erde leite, auf daß ein Licht leuchte in der Finsternis, die Mein Gegner über die Menschen gebreitet hat. Wo nur ein Funke von Liebe aufglüht, nähert sich der Mensch Mir, und nur ein solcher Liebefunke wird einen Menschen veranlassen, für jenseitige Seelen zu beten .... Und ein solcher Mensch ist auch nicht ungläubig, ansonsten er jegliches Weiterleben nach dem Tode leugnen und niemals den Seelen ein Gebet nachsenden würde ....

Amen

Fürbitten für die Mitmenschen

BD 2868 empfangen  3.9.1943

Kraft der Fürbitte ....

Sowie die Menschen füreinander beten, sind ihre Herzen liebefähig, und da die Liebe Kraft ist, strömt diese Kraft also über auf den Menschen, dem die Liebe gilt .... Das Gebet hat nun eine Wirkung, indem der Mensch, dem die Fürbitte gilt, merklich den Kraftstrom spürt, indem er nun entweder Erleichterung seiner irdischen Nöte empfindet oder durch die ihm zuströmende Kraft jenen nun gewachsen ist. Und also erfüllet Gott ein in Liebe für den Mitmenschen zu Ihm gerichtetes Gebet schon rein irdisch .... Weit segensreicher aber ist das Gebet, das nur der geistigen Vollendung, dem Erkennen und dem Streben nach Licht und Wahrheit gilt. Auch dann wieder wirkt sich das Gebet aus in Form von Kraft, die der Mitmensch nur willig anzunehmen braucht, um größten geistigen Erfolg buchen zu können, und dadurch verständlicherweise auch die irdische Not verringert wird, die ja nur den gleichen Zweck erfüllen soll .... ein geistiges Reifen zuwege zu bringen.

Sowie aber der Mensch die ihm durch die Fürbitte zugewandte Kraft unbeachtet läßt, kann Gott auch das Leid nicht verringern um dieses Menschen willen, dessen Seele Er retten will und der ohne solches gänzlich verlorengeht. Der Mensch will seinem Mitmenschen helfen, der sich in Not befindet .... Gott aber ist die Liebe .... und diese will gleichfalls dem Menschen zu Hilfe kommen. Und Seine Liebe und Weisheit erkennt das Leid als einzigstes Mittel, um den Menschen zu gewinnen für die Ewigkeit, und diese Liebe und Weisheit muß verständlicherweise das Gebet für den leidenden Mitmenschen unerhört lassen, wenn es die Reife der Seele in Frage stellt, die Zweck und Ziel des Erdenlebens ist. Und darum soll auch stets die Erfüllung des Gebetes dem Willen Gottes anheimgestellt werden, denn Gott weiß wahrlich am besten, wodurch einer Seele der größte geistige Vorteil erwächst.

Die Liebe erkennt Gott zwar an, doch so diese Liebe in menschlicher Unwissenheit ein Leid beenden möchte, das die Liebe Gottes dem Menschen auferlegt, wird Er erstere wohl anerkennen, jedoch nach Seinem Ermessen das Gebet nicht erhören, um der Seele Erlösung zu bringen, und scheinbar also den menschlichen Willen unbeachtet lassen. Doch die Kraft der Fürbitte kommt ihnen zustatten, indem ihr Denken sich leichter Gott zuwenden kann, sowie der Wille des Menschen Ihm nicht ganz widerstrebt. Und darum soll alles, Leid oder Freude, Gott überlassen bleiben und alles ergeben und dankbar aus Seiner Hand entgegengenommen werden, denn Er weiß es wahrlich am besten, was den Menschen dient, und Er lenkt alles so, daß es der Seele zum Heile gereichen und der Mensch zur seelischen Reife gelangen kann, so er dazu den Willen hat ....

Amen

BD 3582 empfangen  20.10.1945

Fürbitte durch Mitmenschen ....

Wie wenig weise ist es, die direkte Verbindung mit Gott zu umgehen und sich eines Mitmenschen bedienen zu wollen, dessen Gebet ihm nützen soll. Gott achtet nur des Gebetes, das in tiefster Liebe für den Nächsten zu Ihm emporgesandt wird, und die Liebekraft kommt nun dem Bedürftigen zustatten. Jedes andere Gebet aber ist nutzlos. In Seiner erbarmenden Liebe sendet Gott über den Menschen Leid und Not, um ihn zu bewegen, sich Ihm Selbst schrankenlos anzuvertrauen, um ihn zu bewegen, das rechte Verhältnis eines Kindes zum Vater herzustellen, weil dann erst die Kraft der göttlichen Liebe das Herz des Menschen berühren kann und seiner Seele durch diesen Kraftzustrom geholfen wird, sich geistig aufwärtszuentwickeln.

Wird diese innige Verbindung außer acht gelassen, dann ist der Kraftzustrom nur gering und auch nur garantiert, wenn die Fürbitte für den Mitmenschen aus liebendem Herzen kommt .... ansonsten der Mensch gänzlich ohne Kraft bleibt und seine Seele darben muß. Niemals kann ein Mensch für seinen Mitmenschen die Umgestaltung des Wesens erzielen, sondern dieser muß selbst tätig sein, er muß selbst seinen Willen Gott zuwenden und sich mit Ihm in Verbindung setzen, um Kraft empfangen zu können. Nur ist die liebende Fürbitte insofern nützlich für ihn, daß ihm Kraft zugeführt wird, die seinen geschwächten Willen hebt .... daß er also durch die Fürbitte die Kraft empfängt, sich selbst Gott zuzuwenden.

Diese Kraftzufuhr ist Auswirkung der Liebe des Mitmenschen; ohne Liebe aber ist jedes Gebet nutzlos, denn nur die tiefe Liebe wird bewirken, daß ein Gebet im Geist und in der Wahrheit zu Gott gesandt wird, und dann auch Erfolg haben. Gott verlangt die Verbindung mit Ihm, die jeder Mensch herstellen kann, wenn er will. Wer sich auf das Gebet eines Mitmenschen verläßt, dessen Wille gilt noch nicht Gott, und so wird auch jenes Gebet wirkungslos bleiben. Der Mensch kann mit einem innigen Stoßseufzer weit mehr erreichen, als ein langes Gebet vermag, das diese Innigkeit missen läßt, wie auch der innige Gedanke an Gott ihm mehr Kraft einträgt als ein Gebet der Fürbitte durch Mitmenschen. Doch Gott bewertet den Liebesgrad dessen, der betet für seinen Mitmenschen, weil immer Liebe kraftspendend ist und also auch eine liebende Fürbitte nicht wirkungslos bleibt.

Und darum kommt immer wieder über den einzelnen Menschen großes Leid und bittere Not, weil er Dessen nicht vergessen soll, Der allein ihm helfen kann, weil er das rechte Verhältnis herstellen soll, das allein ihm die Kraftzufuhr von Gott sichert, und weil er selbst tätig werden muß, um Erfolg verzeichnen zu können für seine Seele. Und das sollen die Menschen nicht vergessen, daß niemals der Mitmensch ihnen die Verantwortung abnehmen kann, daß ein jeder sich selbst verantworten muß und darum auch selbst an sich tätig werden muß .... und daß sie diese Tätigkeit nur ausführen können mit Hilfe Gottes, Den sie in innigem Gebet anrufen müssen um Kraft und liebevolle Betreuung, auf daß sie ihr Ziel erreichen, auf daß ihre Seelen ausreifen auf Erden ....

Amen

BD 4743 empfangen  19.9.1949

Fürbitte für geistiges Wohl ....

Ich will euch allen verhelfen zur Seligkeit, doch nur wenn euer Wille gleichfalls bereit ist, ansonsten Ich keine freien geistigen Wesen gewinne, sondern nur gerichtete Wesen, die Ich nicht Meine Kinder nennen könnte. Und so muß euer Wille also streben nach Vollkommenheit .... Und darum könnet ihr Menschen wohl füreinander beten, doch der einzelne Mensch muß selbst bereit sein, den Weg zur Vollendung zu gehen. Ihm kann nur durch Fürbitte Kraft zugewendet werden, die jedoch auch von ihm zurückgewiesen werden kann, so er sich der Kraftzufuhr widersetzet, d.h., so er der inneren Regung zum Guten oder der Stimme des Gewissens nicht achtet, weil er nicht will, er also gewissermaßen Widerstand leistet dem Einfluß der lichtvollen geistigen Welt, die sich auf die Fürbitte eines Menschen hin seiner annimmt.

Es hat sonach durch die Fürbitte der Mensch eine gewisse Vergünstigung, indem seine Gedanken hingelenkt werden auf sein Lebensziel, auf die geistige Entwicklung. Er wird gedanklich von Lichtwesen beeinflußt. Doch wie er sich dazu einstellt, ist seinem Willen überlassen, denn dieser ist frei und unterliegt keinem Zwang, weshalb also die Fürbitte eines liebenden Menschen um das geistige Wohl seines Mitmenschen jenen helfen kann, jedoch nicht unbedingt helfen muß, da es vom Willen dessen abhängt.

Dennoch ist die Liebe Kraft, sie wirkt belebend und kann auch eine tote Seele zum Leben erwecken .... es kann der Wille gewandelt werden durch liebende Fürbitte und also einem Menschen Rettung gebracht werden aus geistiger Not. Doch immer muß die Liebe Anlaß zur Fürbitte sein, dann wird sie nicht erfolglos sein, denn gegen die Kraft der Liebe ist der Widerstand nicht anhaltend, weil die Liebe stets die Siegerin ist, der auch der stärkste Wille nicht standhält, weil die Liebe göttliche Kraft ist und alles erzwingt, was sie will ....

Amen

BD 6577 empfangen  19.6.1956

Liebende Fürbitte für Weltmenschen ....

Es verklingt sehr oft Mein Wort ungehört, weil es nur leise das Herz des Menschen berührt, weil es nicht laut und vernehmlich ertönt wie alles, was von der Welt ausgeht und von den Menschen zumeist nicht überhört wird. Doch wer sich öffnet, der wird es auch vernehmen .... Das Öffnen aber ist der freie Wille des Menschen, und darum muß sich ein jeder selbst verantworten, ob Mein Wort Eingang fand in sein Herz, denn es erklingt einem jeden Menschen immer und immer wieder, wenn er es überhört, weil Meine Liebe und Barmherzigkeit nicht ruht, um eine verlorene Seele zu retten, solange sie auf Erden weilt. Und oft wird Not und Krankheit Meine Bemühungen unterstützen, aber niemals werde Ich zwangsweise auf einen Menschen einwirken, denn es wäre dies verfehlt.

Das wirksamste Mittel aber ist liebende Fürbitte für solche Menschen, die der Welt noch zu stark verbunden sind und darum das feine Tönen Meiner Ansprache in sich nicht vernehmen können, denn gedanklich werde Ich sie immer ansprechen, aber es nicht verhindern, wenn auch solche Gedanken unwillig abgewehrt werden, weil sie den eigenen Wünschen entgegengerichtet sind. Die Verantwortung für seine Einstellung trägt der Mensch selbst, er wird aber immer eine liebende Fürbitte spüren als zeitweise Aufgeschlossenheit für geistige Dinge, die auch einmal zur Änderung der Willensrichtung führen kann, so daß dann das Ohr des Herzens sich öffnet, wenn Mein Wort erklingt.

Die Welt hat große Macht und kann auch gänzlich die Herrschaft gewinnen über einen Menschen, liebende Fürbitte aber ist eine ebenso starke Macht und ringet oft die Seelen der Welt ab, die ihr schon verfallen waren, weil immer Meine Kraft am Wirken ist, wo Liebe ist .... Und eine Seele, die stark der Welt verhaftet war, kann plötzlich ihre Wertlosigkeit, ihre Schalheit erkennen und etwas begehren, was sie mehr befriedigt, wenn sich ein Mensch ihrer in Liebe annimmt und ihr beisteht durch Fürbitte, die Kraftzufuhr für jene Seelen bedeutet. Und wahrlich sage Ich euch: Eure Liebe erreichet mehr als Mein Gegner mit all seiner Macht, denn dieser Waffe ist er nicht gewachsen, und wo Liebe ringet, gibt er die Seele frei, weil dort Ich Selbst ihm die Seelen abringe und er Mir nicht widerstehen kann.

Wäre die Liebe mehr unter euch Menschen, so wäre auch die geistige Not geringer, denn ihr könntet allen denen zum Leben verhelfen, die ihr in euer liebendes Gebet einschließen würdet .... Denn kein liebender Gedanke ist wirkungslos, wenngleich Ich den freien Willen eines noch widersetzlichen Menschen achte .... Aber auch dieser wird sich wandeln unter eurer Fürbitte, so Liebe euch dazu veranlaßt. Es muß für euch ein überaus tröstlicher Gedanke sein, keinen Menschen verloren zu wissen, für den ihr euch in liebender Fürsorge einsetzet .... Eure Liebe zieht noch aus der Tiefe zurück, die schon versunken sind, eure Liebe kann den härtesten Widerstand brechen, sie kann ein verhärtetes Herz erweichen, sie kann einer Seele zum Retter werden, weil die Liebe alles erreicht.

Und ihr Menschen könnet somit Mir ständig helfen, das Verlorene Mir zurückzubringen, wo Meine Liebe sich still verhalten muß der Willensfreiheit wegen und weil das Gesetz Meiner ewigen Ordnung nicht umgangen werden kann, ansonsten Ich wahrlich alles Gefallene errettete aus seiner Not. Und diese Not ist darum besonders groß, weil wenige Menschen nur denen ihre Liebe schenken, die in Gefahr sind verlorenzugehen. Darum rede Ich alle Menschen an durch Mein Wort, und Ich ermahne sie zur Liebe, auf daß sie alle in ihre liebenden Gedanken und liebenden Gebete einschließen, die eine solche Hilfe benötigen, um auch selbst ihre Herzen zu öffnen, wenn ihnen Mein Wort ertönt.

Die Welt ist eine große Gefahr, aber sie kann gebannt werden durch die Kraft der Liebe .... Das sollet ihr alle beherzigen und wissen, daß auch ihr selbst viel dazu beitragen könnet, der Welt, d.h. Meinem Gegner, die Opfer zu entreißen, weil ihr selbst die Waffen gebrauchet, denen er erliegt .... wenn ihr in Liebe euch derer annehmet, die der Welt verfallen sind. Ihr könnet sie retten, und auf daß in euch die Liebe entflammt, gedenket der unsagbaren Not, in der die Seele eines solchen Menschen sich befindet .... die so schwach ist, daß sie keinen Widerstand mehr leisten kann und darum zuvor Kraftzufuhr benötigt, um sich zu befreien aus unbarmherziger Gewalt .... Helfet ihr und schenket ihr die Kraft durch liebende Fürbitte, und sie wird es euch danken ewiglich ....

Amen

BD 6582 empfangen  28.6.1956

Fürbitte für Mitmenschen ....

In der Nacht des Geistes zu leben auf dieser Erde ist das Los aller derer, die noch gefesselt sind vom Gegner Gottes, die noch nicht Erlösung fanden durch Jesus Christus .... die darum in Erkenntnislosigkeit und Schwäche ihren Erdenweg wandeln, blind im Geist und ohne Kraft, sich von jenem Gegner zu lösen.

Die Seelen dieser Menschen sind von dichtesten Hüllen umgeben, und es kann kein Lichtstrahl hindurchdringen und die Seele erleuchten. Sie hat den Fleischleib bezogen im Willen, darin auszureifen, doch von Beginn ihrer Verkörperung dem Fleischleib stets nachgegeben, der dem Gegner ein willkommenes Werkzeug war, die Seele am Ausreifen zu verhindern .... Die Seele, das Geistige im Menschen, führt nun ein erbarmungswürdiges Leben in ihrem Körper, denn was dieser auch tut, es hüllt die Seele stets dichter ein und macht es ihr unmöglich, ins Licht zu treten, wenn ihr keine Hilfe gewährt wird. Und so der Mensch nur seinem Körper lebt und also von seiner Seite keine Wandlung zu erwarten ist, muß die Hilfe von außen kommen .... es muß die Seele befreit werden aus jener Gewalt, die sich des Körpers bemächtigte .... Und an diesem Befreiungswerk sollen sich die Mitmenschen beteiligen, die schon Erlösung gefunden haben .... was immer nur dadurch geschehen kann, daß jene Seele Jesus Christus anempfohlen wird, Der allein sie erlösen kann aus ihrer Not, Der sie befreien kann aus der Gewalt Seines Gegners.

Der kürzeste Weg der Rettung solcher Seelen ist, daß dem Menschen der göttliche Erlöser Jesus Christus vorgestellt wird, daß ihm die Liebelehre Jesu verkündet wird, damit der Mensch selbst sich wandle und zu Ihm seinen Weg nimmt, der wahrlich auch Erfolg bringen wird für die Seele, derer Sich nun Jesus Christus Selbst annimmt .... Ist aber der Mensch völlig in der Gewalt des Satans, dann wird er keine Lehre über die Erlösung durch Jesus Christus annehmen wollen, er wird der göttlichen Liebelehre feindlich gegenüberstehen, weil der Gegner es verstanden hat, die Ichliebe großzuziehen, und er wird also nicht im geringsten seiner Seele zu Hilfe kommen und die Hüllen aufzulösen suchen, weil dies nur durch Liebewerke geschehen kann, woran ihn die Ichliebe hindert.

Und nun muß der Mitmensch sich erbarmend für eine solche Seele einsetzen, er muß ihr an Liebe zuwenden, was der eigene Körper ihr versagt .... Sie kann nur Rettung finden durch Liebe, und sie empfindet jeden liebevollen Gedanken wohltätig, sie empfindet ihn wie einen Lichtfunken, wie eine Kraftzuwendung, und es gelingt ihr auch mitunter, die körperliche Hülle zu beeinflussen im guten Sinne ....

Jede Seele kann gerettet werden, wenn ihr in Liebe Beistand gewährt wird .... Das sollte euch Menschen allen zu denken geben, denn ihr alle könnet euch erlösend beteiligen, wenn nur eure Herzen liebefähig und liebewillig sind. Eure Liebe kann zwar nicht die Schuld solcher Seelen auf sich nehmen und dafür Sühne leisten, doch sie kann ihnen die Kraft vermitteln, ihren Willen zu wandeln und selbst den Weg zu nehmen zu Jesus Christus, zum Kreuz, wo ihnen Erlösung wird.

Die Seele ist das Denken, Fühlen und Wollen im Menschen .... Wenn der Seele durch selbstlose Liebe also Kraft zugeführt wird, dann wird sie auch den Menschen von innen bestimmen zum rechten Denken und Wollen, dann wird durch den Liebefunken die Finsternis in ihr durchbrochen, sie erkennt ihre verkehrte Willensrichtung und geht mit sich selbst ins Gericht .... Es beginnt der Mensch nachzudenken über sein Leben, und eine Wandlung ist desto sicherer, je mehr Liebe ihm von seiten des Mitmenschen zugewandt wird, denn Liebe ist Kraft, die niemals wirkungslos bleibt. Darum ist liebende Fürbitte niemals vergebens, und es kann kein Mensch verlorengehen, der von liebenden Gedanken verfolgt wird, der in das Gebet eingeschlossen wird, der dem göttlichen Erlöser Jesus Christus anempfohlen wird ....

Was keine Vorstellungen menschlicherseits erreichen können, das kann doch durch inniges Gebet erreicht werden, wenn die Liebe zu der schwachen verfinsterten Seele Triebkraft ist, die ihr Licht und Kraft bringen möchte .... Und es braucht kein Mensch verlorenzugehen, wenn nur eines Mitmenschen Liebe sich seiner erbarmte ....

Amen

BD 7132 empfangen  27.5.1958

Barmherzige Fürbitte ....

Fordert nicht von Mir Barmherzigkeit, die ihr die gleiche Barmherzigkeit eurem Mitmenschen verweigert, der sich an euch vergangen hat. Denn es ist kein Mensch sündenlos, es ist jeder einzelne auf Meine Barmherzigkeit angewiesen, daß Ich sie ihm erweise trotz seiner Sündhaftigkeit .... Und so muß Ich überall Gnaden walten lassen, wie ihr auch das gleiche tun sollet denen gegenüber, die eher Hilfe bedürfen als ein hartes Urteil, wenn sie genesen sollen an ihren Seelen.

Immer wieder muß Ich es betonen, daß ihr Menschen alle bedrängt werdet von Meinem Gegner .... Zwar kann jeder einzelne sich dagegen wehren durch seinen Anruf zu Mir, Der Ich wohl auch über jenen Gegner Macht habe und sie auch anwende, wenn ein Mensch Mich gläubig und vertrauend um Schutz und Hilfe bittet. Aber er tritt oft unter solcher Maske an die Menschen heran, daß sie ihn nicht zu erkennen vermögen und darum auch in seine Fangnetze geraten. Wohl ist auch dies eigenes Versagen, weil sie finsteren Geistes sind und nichts tun, um in sich ein kleines Licht zu entzünden, und sie werden auch dieses Versagen einst bitter bereuen, denn sie nehmen die Finsternis mit hinüber in das geistige Reich und hätten doch ebensogut im Erdenleben zum Licht gelangen können.

Aber Meine Gnade und Barmherzigkeit wird immer wieder ihnen Hilfestellung leisten, sowohl auf Erden als auch im jenseitigen Reich, Ich werde sie nicht verdammen, sondern immer nur aus ihrem erbarmungswürdigen Zustand zu befreien suchen. Und dessen sollet ihr alle eingedenk sein, ihr sollt ebenso handeln, und es sollen die Schwächen eurer Mitmenschen in euch ein heißes Erbarmen auslösen, ihr sollt bangen um deren Seelen und ihnen helfen wollen, was euch auch möglich ist durch fürbittende Gedanken oder Gebete, durch Zuwendung von Liebekraft, die jene Seelen wohltätig berühren wird.

Ihr müsset ringen mit Meinem Gegner um solche Seelen .... und ihr werdet stärker sein als er, sowie euch Liebe bewegt, der Seele helfen zu wollen. Und auf daß die Liebe in euch aufflammt für solche unglücklichen Seelen, die der Gegner gefangenhält, sollet ihr euch vorstellen, daß er sie lange nicht freigeben wird, ist sie erst einmal ihres Körpers ledig geworden und in das finstere jenseitige Reich eingegangen, wo ihr jegliche Kraft fehlt zum Widerstand, wo sie völlig in seiner Gewalt ist. Auch dann noch kann die Liebe eines Menschen ihm solche Seelen abringen, aber solange der Mensch noch auf der Erde weilt, kann die Kraft der Fürbitte noch einen Wandel seines Denkens zur Folge haben, und er kann selbst noch an sich arbeiten und zur Erkenntnis seiner Schwächen und Fehler kommen. Und schon diese Erkenntnis kann ihn bewahren vor dem Lose der Finsternis im jenseitigen Reich.

Schenkt Erbarmen allen Irregeleiteten, und suchet sie auf den rechten Weg zu leiten. Und gelingt euch dieses nicht, so betet für sie, aber überlasset sie nicht dem Feind, der unsägliche Qualen bringt über jene Seelen, vor denen ihr sie befreien könnt durch eure liebende Fürbitte. Ich höre jeden erbarmenden Ruf, und um eurer Liebe willen bin Ich auch zur Hilfe bereit. Bleibt aber eine solche Seele sich selbst überlassen, so wird sie sich immer tiefer verstricken in die Fangnetze des Satans, ohne daß sie selbst es erkennt, weil sie völlig blind ist im Geist und selbst nicht das Licht annimmt, das ihr leuchten könnte auf dem Erdenweg. Denn gerade die Willensschwäche sucht der Gegner zu erhalten, und diese kann nur behoben werden durch Kraftzufuhr, die eine liebende Fürbitte immer der Seele zuwenden wird ....

Unterschätzet nicht die Kraft der Fürbitte .... Was einem guten Redner nicht gelingt, kann die liebende Fürbitte zuwege bringen .... Und darum lege ich euch allen diese in der Finsternis wandelnden Seelen ans Herz, daß ihr sie einschließet in euer Gebet, daß ihr ihnen Barmherzigkeit entgegenbringen möget, denn sie sind arm und elend und können nur durch liebendes Gedenken Kraftzuwendung erfahren. Sehet immer den Gegner als den größten Feind an, und helfet jenen, von ihm frei zu werden, und ihr habt wahrlich ein Liebewerk vollbracht, das euch jene Seelen ewig danken werden ....

Amen

BD 8441 empfangen  17.3.1963

Kraft der liebenden Fürbitte für Ungläubige ....

Wie weit entfernt sind die Menschen noch von Mir, die keinen Glauben haben an einen Gott und Schöpfer, die sich nur als Produkt einer Naturkraft ansehen und nichts anerkennen wollen, was hinweiset auf eine machtvolle Wesenheit .... In ihnen ist der Abwehrwille noch ungebrochen, sie lehnen Mich ab und wollen keine Bindung mit Mir, und darum sind sie noch gänzlich in der Gewalt Meines Gegners, sie sind seine Helfer, weil sie auch ihre Mitmenschen überzeugen wollen davon, daß es nichts gibt, das als eine weisheitsvolle Macht anzuerkennen wäre.

Sie gehen wohl den Weg über die Erde als Mensch, sie befinden sich aber ganz nahe dem Abgrund, in den Mein Gegner sie wieder hineinstürzen wird, wenn sie sich nicht vor ihrem Tode noch eines anderen besinnen .... Denn für solche völlig ungläubige Menschen ist auch ein Aufstieg im jenseitigen Reich schwerlich zu erwarten, weil sie keiner Aufklärung zugänglich sind und auf ihrem Standpunkt beharren werden. Sie mißbrauchen im Erdenleben auch die Gabe des Verstandes, denn sie könnten auch auf dem Verstandeswege zu anderen Folgerungen kommen, wenn sie den ernsten Willen hätten, ein rechtes Licht zu bekommen über den Zweck ihres Daseins auf dieser Erde.

Solche Gedanken aber .... wenn sie auftauchen in ihnen .... werden abgewehrt, und es gibt keine andere Möglichkeit, ihnen zum Glauben zu verhelfen, denn Beweise wären Zwangsmittel, die aber niemals angewendet werden. Zumeist sind auch solche ungläubige Menschen verhärteten Herzens, und da es ihnen also an der Liebe fehlt, bleibt es auch in ihrem Herzen dunkel, und nur der Gegenwille ist stark, der auch versuchen wird, auf die Mitmenschen im gleichen Sinne einzuwirken, weil er als Anhänger des Gegners von diesem angeregt wird zum Wirken für ihn.

Und wollet ihr solche Menschen zu überzeugen suchen von der Wahrheit, so werdet ihr kaum einen Erfolg verzeichnen können, und das einzige, was ihr für sie tun könnet, ist Fürbitte, weil .... wenn diese in Liebe geleistet wird .... sie als Kraft wieder auf jene Menschen zurückstrahlt und dann auch eine Wirkung haben kann, daß der Mensch nachdenkt und sein Abwehrwille schwächer wird .... Und darum sollet ihr aller Ungläubigen auch im Gebet gedenken, daß ihre Herzen sich berühren lassen von der Kraft der Fürbitte ....

Ihr sollet immer daran denken, daß diese Seelen noch ganz in der Gewalt Meines Gegners sind und ihnen Hilfe geleistet werden muß, sollen sie freikommen von ihm .... Zwangsweise kann er nicht gewandelt werden, Meine direkte Liebeanstrahlung wehret er ab, und sie verliert daher auch an Wirksamkeit .... eure Liebe aber macht die Zuwendung von Kraft möglich, die er wohltätig empfindet und die sein Denken wandeln kann, ohne daß er dazu gezwungen wird. Und wenn ihr bedenket, daß eine solche Seele überaus schwach ist und darum dem Gegner keinen Widerstand leisten kann, dann sollte euch diese Schwäche erbarmen und euren Liebewillen anregen, alles zu tun, was zu ihrer Rettung möglich ist .... Und in diesem Falle bleibt allein die liebende Fürbitte, die dem Gegner doch noch die Seele abringen kann, weil sie nicht ohne Wirkung bleibt.

Der freie Wille ist das Göttliche im Menschen, und doch ist dieser freie Wille auch der Anlaß zum tiefsten Fall gewesen, und er ist es auch noch immer .... darum also auch die Rückkehr einer gefallenen Seele oft ewige Zeiten erfordert, wenn nicht Liebe ihr zu Hilfe kommet während ihres Erdendaseins. Denn die Liebe vermag alles .... Und der Liebe erliegt der Gegner .... Dann kann er die Seele nicht halten, sie wird sich frei machen von ihm und Dem zustreben, Der die Liebe ist .... Also wird sie Mich nun auch anerkennen als ihren Gott und Schöpfer, und sie ist dann gerettet für Zeit und Ewigkeit ....

Es brauchte kein Mensch auf Erden verlorenzugehen, wenn für jede Seele innig gebetet würde aus tiefer Liebe heraus .... Denn nur ein solches Gebet ist von Erfolg, nicht aber Lippengebete von Massen, die nicht im Geist und in der Wahrheit zu Mir emporsteigen, sondern zumeist Formgebete sind ohne Kraft .... Doch wenn sich ein jeder Mensch die Errettung einer Seele nur zum Ziel setzen würde, daß er dieser Seele seine Liebe zuwendet und Mich bittet um Rettung, auf daß sie nicht wieder für endlose Zeiten verlorengehe .... wahrlich, es würden die Menschen sich wandeln und zu einem rechten Glauben gelangen, und sie würden alles tun, um ihren Erdenlebenszweck zu erfüllen ....

Doch die Liebe ist erkaltet unter den Menschen, und ein jeder denkt nur an sich selbst, er kann daher auch nicht glauben, und er kann auch nicht zum Ziel gelangen, sondern er steuert unbeirrt wieder dem Abgrund zu und muß einen endlos langen Weg noch einmal beginnen in Qual und Unseligkeit .... Denn Meine Macht kann nicht eingreifen, wo der Wille gegen Mich gerichtet ist ....

Amen

Fürbitten für die Seelen im Jenseits

BD 2381 empfangen  24.6.1942

Bitten der armen Seelen um das Gebet ....

Lasset die Bitten der Toten zu euch sprechen .... Verwehret ihnen nicht eure Fürbitte, so sie sich euch in Erinnerung bringen, und wisset, daß sie namenlos leiden müssen ohne eure Hilfe. Das Los einer unerlösten Seele ist überaus traurig, und keiner von euch weiß, ob eine Seele erlöst ist oder in diesem qualvollen Zustand schmachtet und eurer Hilfe bedarf. Nur durch das Gebet könnt ihr diesen armen Seelen Hilfe bringen, denn sie spüren dann eure Liebe, und diese gibt ihnen Kraft, ihr eigenes Los zu verbessern. Sie wandeln ihren Willen, und dies ist vorerst nötig, um eine Änderung ihrer traurigen Lage herbeizuführen.

Die Seelen sind dankbar auch für die kleinste Unterstützung, weil sie nur auf euch angewiesen sind oder auf die erbarmende Tätigkeit der Seelen, die schon einen höheren Reifegrad erlangt haben. Diese aber dürfen ihnen ihre Hilfe erst dann zuwenden, wenn ihr Wille eine Änderung ihres derzeitigen Zustandes verlangt .... Der Wille aber ist bei solchen Seelen schwach, wenn nicht gar ganz untätig, und darum können sie oft undenkliche Zeiten schmachten müssen, wenn sie keine Unterstützung erhalten durch die Fürbitte, die ihnen die Kraft einträgt, den Willen zu wandeln, d.h., tätig werden zu lassen. Wüßtet ihr um die Not solcher Seelen, dann würdet ihr sie nicht vergeblich bitten lassen .... Denn jeder Gedanke an einen Verstorbenen ist ein Sich-in-Erinnerung-Bringen dieser und ein Hilferuf in ihrer Not.

Die Menschheit ist so lieblos gegeneinander und ohne Glauben an ein Fortleben nach dem Tode. Darum gedenket sie auch der Verstorbenen nicht, worunter diese überaus leiden. Sie drängen sich immer und immer wieder in die Gedanken des Menschen und wollen ihn dadurch veranlassen, ihrer im Gebet zu gedenken. Die Not im Jenseits ist groß, und es drängen sich daher auch die Seelen der unbekannten Verstorbenen in die Nähe dessen, der voller Mitleid der armen Seelen gedenkt. Denn sie empfinden jede Gebetszuwendung als Wohltat, als Vermehrung ihrer Kraft und nach oben gewandtem Willen.

Und die Menschen, die voller Erbarmen sind auf Erden, sind ständig umlagert von hilfsbedürftigen Seelen, weil sie sich von jenen Hilfe erhoffen. Der Wille, solchen Seelen zu helfen, ist schon eine Kraftzuwendung für sie, und jeder liebende Gedanke, der sie umschließt, stärkt ihren Willen. Und dann können gebefreudige Wesen im Jenseits diesen Seelen zu Hilfe kommen und ihnen Kraft übermitteln, die sie benötigen, um das unsägliche Leid im Jenseits zu verringern.

Welche Gnadengabe das Gebet ist, wissen die Menschen nicht recht zu würdigen. Alles können sie erreichen durch rechtes Gebet, denn Gott Selbst hat ihnen diese Gnade geboten und ihr keine Begrenzung gesetzt. Doch im Jenseits kann die Seele sich nicht selbst helfen, sondern ist auf die Hilfe angewiesen, und diese Liebe und Hilfe sollt ihr ihnen zuwenden, um sie dem qualvollsten Zustand zu entreißen und ihnen den Beginn ihrer Selbsterlösung möglich zu machen ....

Hat die Seele den Punkt der Willenlosigkeit überwunden, dann gilt ihr Streben nur noch dem Aufstieg, und ihre größte Not ist behoben. Die Kraft jedoch muß ihr von liebender Seite zugeführt werden durch die Fürbitte, denn nur das Wirken in Liebe bringt der Seele Erlösung, und wo sie selbst zu schwach ist, in Liebe wirken zu können, dort soll ihr der Mensch liebreich beistehen, auf daß sie die Kraft übermittelt bekommt, die sie zum Aufstieg benötigt. Und darum vergesset nicht der armen Seelen .... sie bitten euch inständig darum, daß ihr ihnen helfen möget ....

Amen

BD 5161 empfangen  30.6.1951

Kraft der Fürbitte ....

Die Kraft der Fürbitte für die Verstorbenen sollet ihr allen denen vermitteln, die von euch gegangen sind, ganz gleich, in welchem Reifegrad ihr sie wähnet, denn sie benötigen alle noch Kraft und sind dankbar für jede Hilfe. Es ist ein beglückendes Bewußtsein, Seelen aus der Tiefe emporgeholfen zu haben, und ihr werdet das erst richtig erkennen, so ihr selbst im jenseitigen Reich angelangt seid und die Not sehet, in der viele Seelen schmachten, weil sie ohne Fürbitte sind, weil sie keinen Menschen auf Erden haben, der ihrer in Liebe gedenket und ihnen die Kraft zuwendet, die sie benötigen, um aufwärtszusteigen.

Es ist ein ungeheurer Eifer, in dem die Seelen schaffen, sowie sie nur einmal die Kraft der Liebe erfahren haben und nun diese Kraft nützen, doch der erste Anstoß muß ihnen gegeben werden eben durch liebende Fürbitte von seiten der Menschen, weil diese am ehesten sie berührt und ihre Gedankenrichtung wandelt. Diese Fürbitte muß aber bewußt geleistet werden, d.h. in dem Vorsatz, den Seelen zu helfen in ihrer Aufwärtsentwicklung.

Ihr Menschen sollet wissen, daß eure Fürbitte von Wert ist und sollet nun euch mit der Not der abgeschiedenen Seelen vertraut machen und aus liebendem Herzen ein Gebet emporsenden um Kraftzuwendung für diese Seelen. Und diese Kraftzuwendung werden sie dann sicher erfahren und auch die Liebe dankbar empfinden, die ihnen galt und sie zu gleicher Liebe veranlaßt, die nun auf ihre Umgebung ausstrahlt und wie ein schwaches Licht wirket, das allen Seelen wohltut.

Ihr Menschen könnet so unsagbar erlösend euch betätigen, so ihr nur den Willen habt, Not und Leid zu lindern .... Denn dieser Wille treibt euch zum Gebet, das aus dem Herzen kommt und das allein nur erlösende Kraft hat. Alles, was ihr tut, müsset ihr bewußt tun, nicht als äußere Form oder Lippengebet, denn dieses hat keine Wirkung, weil der bewußte Hilfswille nicht tätig ist. Nur die Liebe erlöset .... das soll euch immer wieder gesagt werden. Mit Liebe erreichet ihr unvorstellbar viel, ihr könnet durch liebende Fürbitte so viel strahlendes Licht in die Dunkelheit hineintragen, daß sich dort viele Seelen zusammenfinden und von dem Lichtstrahl berührt werden, immer mit dem Erfolg, daß das Gefühl der Liebe auch in ihnen erwacht und sich betätigen will.

Liebende Fürbitte ist ein ungeheurer Kraftstrom, der seine Wirkung niemals verfehlen wird. Schließet alle eure Lieben in diese Fürbitte ein, rufet sie in Gedanken zu euch und sagt ihnen, daß ihr ihnen helfen wollet und daß sie still und widerstandslos eure Hilfe annehmen sollen; belehret sie in Gedanken, daß es auch für sie einen Aufstieg gibt, so sie sich der Kraft bedienen wollen, die ihr ihnen durch Fürbitte zuwendet. Und weiset sie stets zu Jesus Christus hin .... Einer nur kann sie erlösen, und dieser Eine ist nur durch die Liebe zu gewinnen. Darum stellet ihnen vor, daß sie mit der ihnen vermittelten Kraft wieder helfen sollen den Seelen, die gleichfalls in großer Not sind, daß dieses Liebeswirken an jenen Seelen sie immer näherführt zu Jesus Christus, Der dann alle zu Sich zieht in größtem Erbarmen und sie einführt in das Reich des Lichtes ....

Habt ihr einer Seele verholfen zur rechten Anwendung der ihnen zugehenden Kraft, dann ist ihr Aufstieg gesichert, dann ist die Willensschwäche und Kraftlosigkeit gewichen, und sie strebt eifrig zur Höhe und ziehet zahllose Seelen mit sich hinauf, weil sie ihre Erkenntnis nun auch jenen vermittelt und also eine einzige rechte Fürbitte ungeahnten Segen nach sich zieht .... Ihr Menschen auf Erden, unterschätzet nicht die Kraft der Fürbitte, doch denket immer daran, daß sie aus liebendem Herzen kommen muß, um wirklich kraftspendend zu sein .... Und schließet alle eure Lieben ein, denn sie benötigen alle noch Kraft und danken es euch ewiglich, so ihr ihre noch schwache Kraft vermehret und ihrer in Liebe gedenket ....

Amen

BD 5313 empfangen  9.2.1952

Willenswandlung durch Fürbitte ....

Das Reich der Finsternis hält seine Seelen gefangen, weil keine große Kraft nötig ist, um diese Seelen gefesselt zu halten, denn sie leisten keinen Widerstand, weil ihr Wille zu schwach ist .... Doch es kann dieser Wille eine Stärkung erfahren durch Fürbitte. Das müsset ihr Menschen euch vorstellen, daß ihr Unendliches vermöget durch ein liebevolles Gebet für diese gefesselten Seelen, die dadurch das Verlangen in sich erwachen fühlen, frei zu werden aus der Fessel des Satans.

Es sind oft nur Momente, wo dieses Verlangen in ihnen auftaucht, die aber immer länger werden, je öfter dieser Seelen in liebender Fürbitte gedacht wird. Dann ist es, als erwachen sie aus tiefem Schlafe, sie werden rege und suchen nach Gelegenheit, ihren Fesseln zu entfliehen, denn sie empfinden die Dunkelheit als Fessel und verlangen zum Licht. Wenn diese Wandlung eingetreten ist als Folge liebender Gebete, dann sind diese Seelen auch willig zu suchen, und der kleinste Lichtstrahl lässet sie an seinen Ausgangsort eilen. Sie beginnen aufzuleben ....

Der Fürst der Unterwelt aber gibt sie nicht so leicht frei .... Deshalb wird Licht und Finsternis anfangs wechseln, sie werden zeitweise über sich selbst zur Kenntnis kommen und dann wieder völlig unwissend in der Finsternis umherirren. Darum muß mit diesen Seelen mit liebevoller Geduld verfahren werden, sie müssen immer und immer wieder Kraftzufuhr haben durch Gebet, sie müssen durch liebevolle Gedanken herangerufen und also immer wieder ihrem dunklen Gebiet entrissen werden, sie müssen gedankliche Aufklärung empfangen und Hinweise zu Jesus Christus, ihrem Erlöser, auf daß sie selbst sich Ihm zuwenden und Ihn anrufen um Hilfe und Erbarmen.

Die Seelen aus der Finsternis sind zwar schwer belehrbar und oft verstockt, doch die Wohltat eines liebenden Gebetes empfinden sie, und diese erweicht auch langsam das verhärtetste Herz, d.h., es kann ein Mensch durch liebende Fürbitte solche Seelen der Finsternis abringen, er wird stets Erfolg haben, wenn er nicht nachläßt mit seinem Hilfswillen, der auch den Willen der Seele stärkt. Im jenseitigen Reich bekämpfen sich böse Seelen oft, doch niemals wird eine finstere Seele dem Menschen Schaden zufügen, der für sie betet. Die Liebe eines Menschen besänftigt auch die erregteste Seele, wie sie die schwächste Seele dagegen belebt und anregt, sich ihren Zustand zu verbessern.

Liebende Fürbitte von seiten der Menschen auf Erden ist ein großer Erlösungsfaktor, der viel zu wenig von den Menschen erkannt wird. Wo immer dieser unglücklichen Seelen gedacht wird, dort wird auch das Verlangen nach Licht lebendig, und das bedeutet immer einen Wandel des Willens der Seelen, dem dann auch Rechnung getragen wird. Die Seele selbst muß ihre Erlösung wollen, und diesen Willen bringt oft die liebende Fürbitte eines Menschen auf Erden zuwege .... Es kann also über den Tod hinaus noch Liebe geübt werden, es können auch aus der Finsternis noch die Seelen gerettet werden, denn die Liebe ist eine Kraft, die alles vermag ....

Amen

BD 5513 empfangen  22.10.1952

Ringen in der geistigen Welt ....
Fürbitte und Vortragen des Evangeliums ....

Es ist ein unvergleichliches Ringen in der geistigen Welt, denn die Zahl der niederen Geister steigt ins unermeßliche, und ständig mehren sie sich, weil die von der Erde abscheidenden Menschen ganz im Banne dessen sind, der das Reich der Finsternis regiert. Es ist eine scheinbar unüberwältigende Aufgabe, aus diesem Reich die Seelen zu erlösen; es ist ein Ringen von seiten der Lichtwelt, das immer nur mit Liebe geführt wird und übermäßige Geduld und Ausdauer erfordert, denn immer wieder sind die finsteren Wesen tätig, um eine ihnen entfliehen-wollende Seele zurückzuhalten, weshalb das Ringen gleichsam zwischen den Lichtwesen und den Kräften der Finsternis stattfindet um die Seelen der Menschen, die noch nicht ganz hoffnungslos dem Gegner Gottes verfallen sind.

Doch es gilt den Willen der Seelen anzuregen, daß er nach oben verlangt, weil dann die Lichtwesen sich einschalten können mit ihrer Kraft, während sie zuvor keinerlei Kraft anwenden dürfen. Und dieses Bemühen, den Willen der Seelen recht zu richten, ist unvergleichlich schwer und oft auch ohne Erfolg. Was auch den Seelen vorgehalten wird, sie sind ungläubig und nehmen nichts an. Und doch dürfen sie nicht von den Lichtwesen aufgegeben werden, weil nur Beharrlichkeit zum Ziel führt.

Sie können auch nicht in ihrer ganzen Lichtfülle den Seelen der Finsternis gegenübertreten, um den Willen nicht zu zwingen, ihnen Gehör zu schenken. Sie müssen in der gleichen Umhüllung erscheinen und wie aus sich heraus ihnen die Not beleuchten, um sie zur Änderung ihrer Lage zu bewegen. Ihre Liebe berührt sie zwar wohltätig, doch die geistige Not der Seelen ist oft so groß, daß sie abgestumpft und keiner Belehrung mehr zugänglich sind. Nur durch immer wieder neue Versuche sind sie zu gewinnen, weil auch ihre Not unerträglicher wird, je länger sie Widerstand leisten.

Haben nun die Lichtwesen von seiten der Menschen auf Erden Unterstützung durch Fürbitte oder gedankliche Zuwendung des Evangeliums, so sind die Seelen leichter bereit, sie anzuhören, weil sie eine Kraft empfangen, die ihren Ablehnungswillen schwächt, und dann sind die Bemühungen der Lichtwesen auch von Erfolg. Die Gedanken der Menschen auf Erden können wahre Wunder wirken im geistigen Reich .... Die Seelen werden dadurch in einen gewissen Tätigkeitsdrang versetzt, sie spüren eine Kraft, die sie nun nützen möchten, und sie haben plötzlich das Verlangen, ihren elenden Zustand aufzubessern, sie sehen sich gleichsam um nach einer Gelegenheit, ihrer derzeitigen Lage zu entfliehen, und sie werden auch immer hilfsbereite Wesen finden .... Lichtwesen, die ihnen aber nicht als solche erkenntlich sind, die ihnen nun mit Rat und Tat beistehen.

Die Lichtwesen werden nicht müde, die ihnen Anvertrauten zur Höhe zu führen, nur der erste Anfang ist oft unglaublich schwer, bevor der Wille der Seele bereit ist, sie anzuhören. Denn dann sind die Gegenkräfte unablässig bemüht, sie gegnerisch zu beeinflussen und alle zurückzuweisen, die ihnen helfen wollen. Das Gebet eines Menschen auf Erden kann dann unsagbar segensreiche Wirkung haben, denn die der Seele dadurch vermittelte Kraft wird immer genützet in positivem Sinn. Es ist, als erkenne dann die Seele die Feindseligkeit der unteren Kräfte und den Hilfswillen der Lichtwesen, und sie wendet sich willensmäßig schon den letzteren zu und von den unteren Kräften ab.

Von einer Seite muß den Seelen Hilfe gebracht werden, wenn sie selbst es noch nicht erkannt haben, um was es geht. Und es ist daher die liebende Fürbitte die sicherste Kraftzuwendung, weil sie auch dem noch Gott abgekehrten Wesen als Wohltat spürbar ist und es nun die Kraft nutzet, d.h. seinen Willen wandelt .... also durch den Kraftzustrom den Widerstand aufgibt und nun leichter zu lenken und zu beeinflussen ist von den Wesen, die ihm verhelfen wollen zur Höhe .... Das Ringen um diese Seelen ist unsagbar schwer, aber doch nicht hoffnungslos, und darum ermüden die Lichtwesen nicht, und sie lassen nicht nach, bis sie die Seelen aus der Finsternis gezogen haben zum ewigen Licht ....

Amen

BD 5591 empfangen  30.1.1953

Not der Seelen in der Tiefe ....
Fürbitten ....

Groß ist die Not jener Seelen, die plötzlich und unvorbereitet abgerufen werden von der Erde, so sie nicht schon durch einen Gott-gefälligen Lebenswandel einen Reifegrad erreicht haben, der sie für das Lichtreich tauglich macht. Doch die Mehrzahl geht hinüber in das geistige Reich in einem wahrhaft erbarmungswürdigen Zustand .... ohne Glauben an Jesus Christus, ohne die geringste Erkenntnis und völlig ohne Kraft, da ihnen die Liebe mangelte und ihnen also auch keine Werke der Liebe nachfolgen in das geistige Reich .... Sie sind arm und elend und wissen nicht, wohin sie sich wenden sollen um Hilfe, weil sie keinen Glauben haben an den Einen, Der sie erlösen kann von aller Sünde und allem Leid .... Jesus Christus, Der jeden Ruf nach Ihm wahrlich hören würde.

Das geistige Reich nimmt alle Seelen auf, die von der Erde geschieden sind, doch wie verschieden sind die Sphären, die ihnen nun Aufenthalt bieten .... Das Reich der Finsternis aber ist am meisten bevölkert, und ständig nimmt es neue Bewohner auf, weil auch auf Erden große Finsternis ist und die Seelen den gleichen Ort aufsuchen, den sie verlassen haben. Dort ist die Not so unerträglich, daß die Seelen ihr entfliehen möchten, was sie aber nicht von selbst können, sondern Unterstützung benötigen.

Diese Seelen kehren immer wieder zur Erde zurück und halten sich in der Nähe der Menschen auf, die ihnen auf Erden nahestanden oder durch gleiche Wesensart ihnen willkommene Objekte sind, um ihren eigenen Willen auf sie zu übertragen, also indirekt weiterzuwirken auf Erden. Solche Seelen können schwerlich gebessert werden, und doch soll auch derer im Gebet gedacht werden, auf daß durch Fürbitte in ihnen Regungen erwachen, die zu einer Wandlung führen können. Wo ein liebevolles Gebet den Seelen der Verstorbenen folgt, ist immer Hoffnung, daß sie bald den finsteren Aufenthalt vertauschen können mit einem schwach-dämmerigen Ort, und sie suchen dann das Licht, bis sie es finden.

Die Seelen der Finsternis müssen oft sehr lange in der Tiefe verweilen, weil sie keinen Versuch machen herauszukommen und erst das Verlangen nach Licht ihnen Licht einträgt. Darum könnet ihr Menschen nicht genug beten für diese Seelen, daß sie dem Licht zustreben, daß in ihnen das Verlangen erwache, in eine etwas lichtere Umgebung zu kommen. Denn es ist der Wille des Wesens entscheidend, und für die Stärkung und Wandlung eines verkehrten Willens sollet ihr Menschen immer wieder beten, wollet ihr den Seelen helfen, die plötzlich von der Erde scheiden, die abgerufen werden mitten aus dem Leben und wenig oder gar keine geistige Erkenntnis besitzen .... Es ist ihnen zu helfen, so ihr nur ihnen helfen wollet, so ihr ihnen Liebe schenkt und sie erlösen möchtet aus der Finsternis. Die Not ist übergroß und kann nicht zwangsweise behoben werden.

Ein Abruf von der Erde vorzeitig ist oft ein Erbarmungsakt an diesen Seelen, daß sie nicht noch weiter absinken und dann die Erlösung aus der Tiefe noch weit schwerer sein würde, weil der Wille dann noch verstockter und völlig gegen Gott gerichtet ist. Darum gedenket derer, die plötzlich von der Erde scheiden, und sendet ihnen liebevolle Gedanken nach, auf daß sie sich angezogen fühlen von euch, zur Erde zurückkehren und an euch lernen können, denn sie werden sich immer in der Nähe derer aufhalten, die ihnen Liebe geben, sie werden weit eher bereit sein, gedankliche Belehrungen von euch entgegenzunehmen, als sie es auf Erden getan hätten, und es kann für solche Seelen der vorzeitige Tod noch der einzige Weg sein zu einer Willenswandlung, so ihr ihnen Kraft gebet durch eure Liebe, durch euer Gebet, das der Erlösung dieser armen Seelen aus der Finsternis gilt ....

Amen

BD 6218 empfangen  23.3.1955

Erlösungsarbeit für die Seelen ....
Fürbitte ....

Was immer getan wird im guten Willen, zur Erlösung der Seelen beizutragen, ihnen zu helfen in ihrer geistigen Not, das wird auch als Erlösungsarbeit gewertet und kommt jenen unglücklichen Seelen zugute, die ihr vor dem Los der Finsternis bewahren möchtet .... Eure Fürbitte fühlen sie, und ihr rufet sie mit euren liebenden Gedanken zu euch, um euch nun nimmermehr zu verlassen, sowie sie die Kraft spüren, die von euch ausgeht durch eure Liebe ....

Und Ich weiß es sehr wohl, welche Seelen diese eure Fürbitte benötigen, so ihr für die in der Tiefe schmachtenden Seelen betet .... Ich weiß auch, wie sich diese Seelen verhalten eurem Hilfswillen gegenüber, und werde euch auch jene Seelen zuführen, daß sie sich mit eurer Hilfe erlösen lassen .... denn es muß ihnen als erstes das Evangelium zugeführt werden, auf daß sie nun selbst tätig werden können, so ihnen Kraft vermittelt wird ....

Sie müssen selbst wissen um Jesus Christus als Erlöser aus der Tiefe, bevor sie auch andere Seelen zu Ihm führen können .... worin dann auch ihre Tätigkeit besteht, so ihnen ein kleines Licht der Erkenntnis schimmert .... Nichts vermögen diese Seelen ohne Jesus Christus, doch in der Tiefe sind sie völlig ohne Wissen über Ihn, Der allein sie erretten kann aus der Finsternis. Und dieses Wissen soll ihnen durch euch zugeführt werden, dann erst können sie aus eigenem Willen Ihn anrufen, und dann erst wird ihnen Rettung werden.

Solange aber die Seelen ohne Wissen sind um ihren Erlöser, sind sie auch hoffnungslos der Gewalt Meines Gegners preisgegeben, und euer Gebet für diese Seelen bedeutet für sie eine leise Lockerung ihrer Fesseln, die ihnen den Auftrieb gibt, zu euch zu kommen in der Hoffnung auf Änderung ihrer Lage. Und dann sollen sie bei euch Aufschluß erhalten, in welcher Weise ihre Lage verbessert werden kann, in welcher Weise sie frei werden können von der Gewalt ihres Kerkermeisters. Und sowie ihnen dieses Wissen geschenkt worden ist, können sie wieder selbst entscheiden, ob sie euren Ratschlägen folgen wollen oder nicht .... Doch so sie sich einmal in eurer Nähe aufgehalten haben, ist ihnen die Rückkehr zur Tiefe so furchtbar, daß sie ernstlich sich besinnen und zumeist euren Vorschlägen folgen werden, daß sie, um nicht wieder in Fesseln geschlagen zu werden, rufen nach Dem, Den ihr ihnen als Retter und Erlöser verkündet habt.

Es ist die Erlösung aus der Tiefe vom freien Willen des Wesens abhängig .... es kann nicht wider das Gesetz Meiner ewigen Ordnung eine Seele willkürlich erlöst und zum Licht geführt werden, die es selbst nicht will .... Und diesen Willen sollet ihr anregen und in aller Liebe die Wesen von Meinem Wort in Kenntnis setzen, das eine starke Kraftwirkung hat auf jene und darum ihr selbst eine große Anziehungskraft besitzet, weil ihr Liebe und Kraft ihnen schenkt.

Selten nur ist eine Seele so verstockt, daß sie zurückkehrt in die Tiefe, wenn sie einmal bei euch die Wohltat von Licht und Kraft empfunden hat. Sonst aber fällt sie noch tiefer als zuvor, und es dauert ewige Zeiten, bis sie wieder die Gnade von Lichtzufuhr erfährt, denn eine so verstockte Seele ist noch ganz in der Fessel des Gegners, und sie ist den Lichtfunken nur nachgegangen in der Absicht, diese zu verlöschen .... wenngleich sie auch dann erst angestrahlt wird und leicht sich lösen könnte aus jener Gewalt. Doch dem Willen der Seele wird Rechnung getragen ....

Aber überaus dankbar sind solche aus der Tiefe erlösten Seelen denen, die ihnen zum Licht verholfen haben durch liebende Fürbitte oder gedankliche Belehrungen, und sie beweisen ihre Dankbarkeit den Menschen durch Hilfe in irdischer Not und durch Erlöserarbeit im geistigen Reich .... sie werden zu eifrigen Mitarbeitern in Meinem Reich, sie steigen wieder hinab in die Finsternis und helfen denen empor zum Licht, die willig sind ....

Amen

BD 7345 empfangen  24.4.1959

Wert der Fürbitte für Jenseitige ....

Es ist von großer Wichtigkeit, zu wissen um die Lage der Seelen im jenseitigen Reich, die in ihrer Not erkennen, was sie versäumten auf Erden, und sich bemühen, ihre Lage zu verbessern. Nur diesen kann geholfen werden durch Wesen des Lichtes, denn da auch im geistigen Reich der freie Wille der Seelen geachtet wird, können die Lichtwesen auch nicht wider ihren Willen auf die Seelen einwirken; also wird die Erlösung einer noch unwilligen Seele überaus schwer sein, und sie kann oft Ewigkeiten brauchen, bis die Seele sich selbst um eine Besserung bemüht.

Es ist nun aber ein falscher Begriff, wenn angenommen wird, daß den Seelen in der Finsternis niemals Hilfe angetragen wird .... Das Lichtreich ist unentwegt bemüht, Licht in die Finsternis hineinzutragen, doch wo sich die Herzen verschließen, verliert das Licht an Leuchtkraft, und es bleibt dort finster wie zuvor. Es bestimmen also die Seelen ihren Zustand selbst, der Finsternis oder Dämmerung oder Licht sein kann .... sie bestimmen ihn selbst durch ihren Willen, der erst dem Licht zugewendet sein muß, soll es heller um die Seele werden.

Ist nun aber eine Seele so geschwächt oder auch noch gänzlich in den Händen des Gegners von Gott, dann wird sie ewiglich nicht allein sich aus dieser Schwäche erheben können .... Sie weiß auch nichts von dem göttlichen Erlöser Jesus Christus und kann Ihn also auch nicht um Hilfe anrufen .... Und sie würde daher in ihrem unglückseligen Zustand ewige Zeiten verharren, wenn ihr nicht geholfen wird durch Fürbitte der Menschen .... Gerade diese Fürbitte wird zumeist unterlassen, weil nicht an ihre Wirkung und ihre Dringlichkeit geglaubt wird.

Aber die Fürbitte ist gerade für das jenseitige Reich ein bedeutsamer Faktor, denn wo das Wesen selbst nicht mehr fähig ist, sich zu helfen, und die Liebe Gottes gesetzlich gebunden ist durch den freien Willen der Seele, dort kann die Liebe eines Menschen sich vermittelnd einschalten, und um dessen Liebe willen kann nun Gottes Liebe tätig werden und sie dem unglückseligen Wesen zuwenden in Form von Kraftzufuhr ....

Die letzte Entscheidung bleibt zwar immer noch bei der Seele selbst, ob und wie sie die Kraft nützet, die ihr durch die Fürbitte des Menschen nun zugeht. Aber sie empfindet diese Kraft als Wohltat, und sie beginnt nachzulassen in ihrem bisherigen Widerstand, und es wird etwas heller in ihr, so daß sie nachzudenken beginnt, und es kann nun ihre Erlösung stattfinden, wenn sie nur die Kraft der Fürbitte recht nützet. Dann können sich auch die Lichtwesen einschalten, ohne Widerstand zu finden.

Jede Verbindung also von Seelen der Finsternis mit der Lichtwelt oder mit Gott ist unmöglich, solange nicht der Wille zuvor gebrochen ist, der noch im offenen Widerstand mit Gott verharrt, ansonsten das Wesen nicht in der Finsternis wäre. Denn es entscheidet nicht das Verlangen nach einem besseren Zustand allein, den wohl jedes Wesen in der Finsternis haben wird, sondern es muß zuvor die Ursache seines elenden Zustandes erkennen und sich bemühen, diese Ursache zu ändern, sich selbst zu wandeln und Licht zu begehren um des Lichtes willen, nicht um der damit verbundenen Seligkeit willen ....

Es muß das Wesen seine Sündhaftigkeit erkennen und seiner Sünden ledig werden wollen, es muß die Erlösung begehren aus der Erkenntnis heraus, daß es in dieser Sündhaftigkeit nicht der Nähe Gottes würdig ist, und es muß frei werden wollen von Sünde und Tod, um Gott nahezukommen, nach Dem die Seele (sich = d. Hg.) sehnen muß .... was auch sicher der Fall sein wird, wenn sie einmal ihre Schuld erkennt und sie bekennt vor Jesus Christus, Der immer wieder ihr nahetreten wird, um sie zu veranlassen, daß sie zu Ihm rufet in ihrer Not ....

Die Seele muß selbst wollen, aus ihrem Qualzustand herauszufinden, doch immer in tiefer Demut und in der Erkenntnis ihrer Sünden. Und das erfordert ihren umgewandelten Willen, der zu einer solchen Wandlung gelangen kann eben nur durch Fürbitte, weil die Seele allein zu schwach ist, wenn sie das jenseitige Reich im Zustand der Finsternis betritt. Dann kann sie durch Fürbitte soviel Kraft zugewendet bekommen, die sie auch sicher in der rechten Weise nützen wird, weil Gottes Liebe überaus gern die Liebe der fürbittenden Menschen belohnt mit der Erfüllung ihrer Bitten, einer unglücklichen Seele im geistigen Reich zu helfen in ihrer Not.

Die Liebe allein beseitigt Schranken, die die Gerechtigkeit Gottes aufgestellt hat und die auch nicht willkürlich umgestoßen werden können .... Der Liebe Gottes sind Schranken gesetzt durch den Willen der Seele selbst .... Wo deren Wille also versagt, kann die stellvertretende Liebe eines Menschen einspringen, und Gott wird um dieser Liebe willen der Seele helfen, aus ihrer unglückseligen Lage frei zu werden .... denn Gott will nur eines jeden Wesens Seligkeit, nicht aber sein Verderben ....

Amen

BD 7387 empfangen  7.8.1959

Fürbitte für Seelen in der Tiefe ....

Ihr wisset nichts von den Leiden einer unerlösten Seele in der Tiefe, und ob sie euch auch geschildert werden, so könnet ihr sie euch doch nicht vorstellen, denn sie sind unerträglich, und kein Mensch würde im Leibesleben solche Qualen erdulden können, ohne sein irdisches Leben dabei zu verlieren. Und dennoch bleiben diese Seelen in der Finsternis, wo ihnen solche Qualen bereitet werden, weil sie in ihrem Kern noch so verstockt sind und Gott-widerstrebend, daß ihnen kein anderes Los blühen kann, denn es ist ihre eigene Schuld, es ist ein Zustand, den sie jederzeit wenden könnten, wenn sie es nur wollten, und dem „Wollenden geschieht kein Unrecht ....“, wenn er ein Los ertragen muß, das eben sein Widerstand selbst heraufbeschworen hat.

Dennoch sind diese Seelen bedauernswert, denn ihre Verstocktheit lässet auch keinen Lichtfunken aufblitzen, denn sie wenden sich ihm stur ab und bleiben in ihrer selbstverschuldeten Verfassung oft ewige Zeiten, ehe ein kleines Nachlassen ihres Widerstandes zu verzeichnen ist. Aber eher kann auch nicht ihr Los sich bessern, und darum kann von „ewiger“ Qual und Verdammnis gesprochen werden, wenn damit das Los der Seelen gemeint ist, die in weitester Entfernung von Gott weilen und nicht im geringsten zu einer Sinnesänderung bereit sind. Diese Seelen aber suchen sich auch durchzusetzen und ihre bösen Gelüste und Veranlagungen zu übertragen auf schwache Menschen, in deren Nähe sie sich zuweilen drängen, um sich durch jene zu äußern.

Alle Menschen werden von Ungeistern bedrängt, und je schwächer ein Mensch ist, desto weniger gelingt es ihm, sie abzudrängen, und er wird dann oft ein Opfer dieser Ungeister. Aber ein jeder Mensch kann sich vor ihnen schützen, indem er für solche Seelen betet .... Es mag euch das seltsam klingen, daß ihr denen noch eure Gebete schenken sollet, die offene Gegner eures Gottes und Vaters sind .... die als wahre Teufel wüten im jenseitigen Reich und auch auf Erden in dieser letzten Zeit, wo die Hölle alles hinausgeworfen hat und die Erde von solchen Ungeistern überfüllt ist und ihnen den Tribut zollt, wenn die Menschen ihnen und ihrem Drängen nachgeben ....

Aber gegen alles Böse könnet ihr euch schützen durch die Liebe .... Ihr sollt nicht ihre bösen Triebe lieben, ihr sollt nicht ihr Wesen beschönigen oder ihrem Begehren nachkommen, aber ihr sollt wissen, daß sie erbarmungswürdig sind, daß sie Qualen zu leiden haben, die ihr ihnen durch ein Gebet oder einen liebenden Gedanken lindern könnet, und ihr sollt ihnen diese Gnade eines Gebetes oder lieben Gedankens nicht versagen und versuchen, sie zu sänftigen, und ihr werdet wahrlich auch von ihnen verschont bleiben, denn sie fühlen eure Liebe und lassen ab von euch, weil auch sie der Gnade eines Gebetes spürbar innewerden .... weil es sogar eine Möglichkeit ist, daß sie nachlassen in ihrem Tun und sich eines Besseren besinnen .... was zwar bewußte Fürbitte erfordert, weil solche Seelen schon zu sehr verhärtet sind, um sofort sich einer Wandlung zu unterziehen ....

Aber es ist nicht hoffnungslos, und dessen eingedenk, daß ihr ständig von solchen Ungeistern umgeben seid in dieser letzten Zeit vor dem Ende, solltet ihr euch derer bewußt annehmen und immer wieder liebende Gedanken hinaussenden, jenen Wesen zu, die wirklich in einem bedauernswerten Zustand sich befinden, daß ihnen Hilfe not tut .... jedoch aus eigener Schuld. Darum ist nicht immer auf Erfolg zu rechnen, aber kein Gebet ist ohne Kraftwirkung und kein Gebet daher vergeblich .... es hilft Seelen aus der Tiefe erlösen, wenn es solchen Wesen zugedacht ist, die ohne Hilfe nicht aus der Tiefe erlöst werden können.

Darum fürchtet euch nicht vor ihren Bedrängungen, denen ihr alle ausgesetzt seid, sondern begegnet ihnen nur mit guten Gedanken und liebendem Hilfswillen, und sie werden das spüren und euch vorerst auslassen, um dann nicht mehr von euch zu gehen, wenn sie es fühlen, daß von euch erlösende Kraft ausgeht. Ihr habt so viele Möglichkeiten, erlösend tätig zu sein, und tut ihr es nicht bewußt, so genügt doch schon ein mitleidiger Gedanke für jene Seelen aus der Tiefe, die ohne Hilfe nicht die Kraft und den Willen aufbringen können, sich aus der Tiefe zu lösen. Erst muß ihr Widerstand gebrochen werden, und dazu ist Liebe erforderlich ....

Solche Wesen aus der Tiefe zu lieben ist von euch Menschen nicht zu verlangen, weil ihr zu einer solchen Liebe nicht fähig seid. Aber tiefes Erbarmen soll euch erfüllen, wenn ihr an die unermeßlichen Qualen denket, denen diese Wesen ausgeliefert sind. Und diese sollet ihr zu lindern suchen, und ihr könnt es durch mitleidige Gedanken und dem Willen, ihnen zu helfen. Welcher Art ihre Qualen sind, das kann euch nicht geschildert werden, aber daß sie unsagbare Qualen zu erdulden haben, das ist gewiß, und das soll euch anspornen zu liebender Fürbitte, im Willen, ihnen Hilfe zu bringen. Und es wird die Sphäre um euch gereinigt werden, denn sie alle werden ablassen von euch, die ihr ihnen als Freunde erkenntlich seid durch euer Licht und die Kraft, die von euch ausgehen .... In dieser Weise könnet ihr viel Erlöserarbeit leisten, die euch einmal großen Dank eintragen wird in der Ewigkeit ....

Amen

BD 7438 empfangen  27.10.1959

Fürbitte für jenseitige Seelen ....

Ihr wisset es nicht, wie sehr die Seelen leiden müssen, die ohne jegliche Fürbitte im jenseitigen Reich weilen und von deren Willen allein es abhängig ist, ob sie einen Schritt vorwärts gehen. Diese armen Seelen können zumeist diesen Willen nicht aufbringen, und alle Vorstellungen von seiten der Lichtwesen, die sie in Verkleidung immer wieder aufsuchen, um ihnen Hilfe zu bringen, sind erfolglos, weil sie einfach keine Kraft zum Wollen haben und apathisch dahinvegetieren, bis ihnen von einer Seite Kraft zugewendet wird. Und dies kann nur Fürbitte von seiten der Menschen zuwege bringen ....

Alles muß dem Gesetz der ewigen Ordnung nach vor sich gehen .... Es kann Gott nicht willkürlich eine Seele bedenken mit Kraft, die derer völlig unwürdig ist, die sie weder begehrt noch annimmt, wenn sie ihr dargeboten oder ihr sonstige Hilfe angetragen wird .... Und eben, weil die Seele zu schwach ist, selbst nur etwas zu unternehmen, um sich ihre Lage zu verbessern, darum sollet ihr Menschen ihrer in liebender Fürbitte gedenken und oft beten für diese armen Seelen, auf daß der Vater dann um eurer Liebe willen Seine Kraft verschenken und jenen Seelen zuführen kann und dies auch sicher tut, so daß kein fürbittendes Gebet ohne Wirkung bleiben wird.

Eine Seele, derer sich ein Mensch auf Erden in liebender Fürbitte annimmt, kann nicht verlorengehen, sie kommt einmal zur Erkenntnis, daß sie selbst Hand anlegen muß zur Wandlung ihres Schicksals .... Dann wird sie es auch tun, denn sie verspürt merklich die Kraft, die ihr zugewendet wird, und wendet sie nun auch dem göttlichen Willen gemäß an, d.h. sie wird damit in Liebe wirken an den Seelen, die sich gleich ihr in Not befinden.

Liebende Fürbitte ist das einzige Mittel, solchen Seelen in der Finsternis zu helfen, weil sie dadurch selbst die Kraft der Liebe kennenlernen und sich zu wandeln vermögen. Diese Seelen leiden unbeschreiblich, und sie sind überaus dankbar, wenn sie einmal zur Erkenntnis gelangt sind und den rechten Weg gehen, der ihnen gewiesen wurde .... Und sie tragen ihre Dankbarkeit ab mit erlösender Tätigkeit, denn sie wollen dann helfen, so wie ihnen geholfen wurde in ihrer Not und Qual.

Doch zahllose Seelen haben keinen Fürsprecher, zahllose Seelen weilen in der Finsternis, derer kein Mensch in liebender Fürbitte gedenkt .... Schließet sie alle in eure Gebete ein, habt nur den Willen, ihnen zu helfen, und dieser gute Wille wird ihnen Kraft zuführen, so daß sie sich zeitweilig gedrängt fühlen, aus der Finsternis heraufzusteigen und dann leuchten ihnen auch zuweilen Lichtfunken auf, die sie anregen, ihnen zu folgen.

Erbarmende Gedanken, die ihr in diese finsteren Sphären sendet, rufen immer kleine Revolten hervor, daß sich die Wesen gegenseitig zu belehren suchen, was zu tun wäre, um herauszukommen aus ihrem qualvollen Zustand, und wenn die Fürbitte nicht nachläßt, wird das Verlangen der Seele immer stärker. Und dann tritt auch eine Wandlung ein, indem ihnen die Gelegenheit gegeben wird, die Tiefe zu verlassen und an Belehrungen teilzunehmen, die ihnen in Form von Lichtfunken geboten werden und die ihnen wohltun.

Jenen Seelen zu helfen ist ein großes Werk der Barmherzigkeit, weil sie allein sich nicht mehr helfen können und auf fremde Hilfe angewiesen sind. Die Hilfe, die ihnen im jenseitigen Reich direkt angeboten wird, nehmen sie schwerlich an, weil sie zu schwach sind zum Wollen und darum zuerst Kraftzufuhr benötigen, die ihr Menschen ihnen vermitteln könnet durch liebende Fürbitte.

Es sind die Liebewerke, die ihr über den Tod hinaus den Seelen noch antun könnet und die oft größere Bedeutung haben, weil sie ein Rettungswerk sein können für diese Seelen, das sie aus der Finsternis führt und zum Leben kommen läßt. Doch sind solche Seelen einmal gerettet, daß sie den Weg des Lichtes einmal betreten haben, dann sind sie auch eifrige Helfer für die anderen Seelen geworden, die gleichfalls in der Finsternis weilten .... Denn sie vergessen ihre Not ewig nimmer und werden daher auch ewig dankbar sein ....

Amen

BD 9014 empfangen  13.7.1965

Bitten um Kraftzuwendung für die Seelen der Verstorbenen ....

Wenn immer sich euch ein Gedanke aufdrängt an einen Verstorbenen, so wisset ihr, daß dies immer eine Bitte ist um Hilfe, die ihr ihnen leisten könnet, denn es nimmt sich derer kein Mensch an. Und wenn sie nun bei euch ein Licht erblicken, so möchten auch sie sich einfinden und von diesem Licht gestärkt werden, denn oft wissen sie nicht, was jenes Licht bedeutet, sonderlich dann, wenn sie bis dahin in Irrtum verstrickt waren. Dann genügt nur ein Gedanke an diese Seele und die Aufforderung, sich gleichfalls einzufinden, um eine Unterweisung entgegenzunehmen. Denn die Not ist groß besonders bei jenen Seelen, denen keine liebende Fürbitte folgt und denen auch geholfen werden soll, daß sie in den Besitz der Wahrheit gelangen.

Nur einmal eine bewußte Aufforderung, an euren Belehrungen teilzunehmen genügt schon, um die Seelen nun dauernd an euch zu fesseln, und der Erfolg wird immer sein, daß sie euch nicht mehr verlassen, daß sie sich in die große Schar jener eingliedern, die Ich nun auch selbst ansprechen kann. Und ihr werdet ständig umgeben sein von Seelen, die ihr Wissen erweitern wollen, um wieder auszuteilen denen, die noch weniger Wissen besitzen und denen sie auch helfen wollen. Und es kommt nun darauf an, daß ihr ihnen Kunde gebt von Meinem Erlösungswerk, denn dann erst nehmen sie auch tieferes Wissen an, wenn sie einmal zu Ihm gefunden haben und Erlösung fanden von ihrer Schuld.

Sie müssen als Voraussetzung dessen erst sich in der Liebe betätigen, da ihnen erst dann das Verständnis gegeben werden kann, wenn sie ihren Liebewillen selbst wieder anwenden, um den in gleicher Not sich befindlichen Seelen zu helfen. Dann erst werden sie selbst immer tiefer eindringen, und es wird ihnen leichtfallen, sich dem göttlichen Erlöser hinzugeben und Ihn um Vergebung ihrer Schuld zu bitten. Dann aber strömt ihnen unentwegt das göttliche Wort zu, dann nehmen sie es auch an, ganz gleich, wo und wie es ihnen geboten wird.

Doch gerade der erste Schritt fällt einer Seele sehr schwer, bis sie einmal die Kraft der Fürbitte erfahren hat, die sich dann in der Wandlung ihres Willens äußert, der nun auch leichter zu beeinflussen ist, und der Ruf an eine solche Seele auch befolgt wird. Darum achtet jeder solchen Bitte, und kommet den Seelen zu Hilfe, die sich nach einer Hilfe sehnen, die sich wohl vielen Menschen auf der Erde in Erinnerung bringen, jedoch nur bei denen Fürbitte finden, die geistig ihnen helfen können, weil sie bewußt mit Mir in Verbindung stehen und Ich Selbst Mich ihnen offenbaren kann. Und daß Mein Wort von einer ungeheuren Kraftwirkung ist, das wird eine jede Seele erfahren dürfen, die sich einmal bei euch eingefunden hat, denn ihre Aufwärtsentwicklung ist auch garantiert ....

Wenn Mir einmal die Gelegenheit geboten wird, Mich einem Menschen kundzugeben durch das Wirken Meines Geistes, so steht dieser Mensch inmitten eines Lichtscheines, der viele Seelen anlockt, die willig sind, das gleiche anzunehmen, was euch geboten wird, und durch euch auch alle die Seelen, die ihr in eure Fürbitte einschließet, die dann aber auch nicht verlorengehen können. Denn es treibt euch dann nur die Liebe zu jenen Seelen, und um dieser Liebe willen wende Ich auch denen die Kraft zu, für die ihr betet.

Ich muß auch im Jenseits die Gesetze gelten lassen, wozu als erstes der freie Wille des Wesens gehört, der nicht angetastet werden darf, weder von Mir Selbst noch von Meinem Gegner. Darum geht es, daß ihr .... die ihr auch den freien Willen achten müsset, derer nur liebend gedenket, die noch schwach sind in ihrem Willen, die aber der Kraft eurer Fürbitte nicht widerstehen können und die ihr darum lenken könnet in ihrem Willen, der sich euch darum nicht mehr widersetzet, weil ihn die Kraft der Liebe wohltätig berührt und sie ihn dann auch unwiderruflich zu euch zieht und ihr ihnen nun auch das Evangelium der Liebe vermitteln könnet.

Wüßtet ihr, wie sehnlich euer Anhang (die Seelen) Mein Wort entgegennimmt (nehmen), wie sie ständig spüren, daß sie vorwärtsschreiten, und wie dankbar sie euch sind, die ihr durch eure Fürbitte ihnen zur Teilnahme an euren Belehrungen verholfen habt, ihr würdet nicht aufhören, für alle solche Seelen zu beten, und euch selbst an ihrem Aufstieg erfreuen, denn auch sie schützen euch, wo sie können, damit der Wortempfang nicht unterbrochen wird .... ihr reinigt auch eure Atmosphäre um euch, so daß sie keinerlei Versuchungen durch den Gegner ausgesetzt sind, sowie sie euch umgeben.

Darum ist gerade eure Tätigkeit so bedeutsam, könnet ihr doch zur Erlösung vieler Seelen beitragen, indem ihr ihnen Brot und Wein darreichet, also den köstlichen Lebenstrank und die wirksamste Speise ihnen zuwendet und ihr werdet es dereinst mit innerlicher Beglückung empfinden, daß ihr beitragen konntet zu deren Aufstieg, die ohne eure Fürbitte noch sehr lange in der Finsternis geschmachtet hätten ....

Daher achtet eines jeden Gedankens, der euch an einen Verstorbenen erinnert, sehet ihn an als einen Hilferuf, den ihr nicht zurückweisen dürfet, und dann rufet ihn bewußt in eure Nähe, und es ist der erste Schritt getan nach oben, denn sowie sich ein Mensch einer solchen Seele fürbittend annimmt, kann Ich um dessentwillen auch der Seele die Kraft zuwenden .... was Mir sonst nicht möglich ist, weil es gegen das Gesetz von Ewigkeit geht, da nur der freie Wille solche anfordern kann, den Ich nun aber in der liebenden Fürbitte ersehe und dann auch jener Seele Mein Erbarmen schenke und ihr nun auch die Gnade Meiner Ansprache durch euch zuwenden kann.

Die Menschen könnten durch Fürbitte in Liebe alles Geistige erlösen, doch wie wenige sind sich dessen bewußt und welche große Macht hat darum Mein Gegner, der alles versucht, um solche Verbindungen von der geistigen Welt zur Erde zu stören, der aber nicht wirken kann, wenn ein Mensch sich Mir hingibt in Liebe und Ich diesen nun auch schützen werde .... insbesondere dann, wenn Ich durch ihn auch die Seelen im Jenseits ansprechen will, woran Mich Mein Gegner niemals hindern kann .... Denn wo der Erlösungswille da ist, dort werden auch die Menschen befreit werden von dem, der sie lange genug gefesselt hielt und deren Waffe allein die Liebe ist, die ihn besiegt und die er flieht .... weil sie Mein Anteil ist und bleiben wird in Ewigkeit ....

Amen

BD 6266 empfangen  26.5.1955

Keine Fürbitte vergeblich für jenseitige Seelen ....

Alle werdet ihr es erfahren, daß Meine Liebe zu euch unbegrenzt ist und daß Ich darum niemanden seinem selbstgewählten Schicksal überlasse, sondern allen zu Hilfe komme, sei es auf Erden oder auch im jenseitigen Reich. Ich nehme Mich einer jeden Seele an, die ihr Mir anempfehlet, für die ihr betet, der ihr helfen wollet in geistiger Not. Ich helfe, wo immer Meine Hilfe erbeten wird, weil Ich euch alle liebe .... Doch das wird euch erst verständlich sein, so ihr in das geistige Reich eingehet und euch alle die Seelen entgegenkommen, die euer Gebet befreit hat aus ihrer Not .... Dann erst werdet ihr wissen, daß Ich jeden Ruf von euch gehört habe und daß keine Bitte vergeblich zu Mir gerichtet war ....

Aber ihr sollet es auch auf Erden schon aus Meinem Munde erfahren. Ich will es euch Selbst sagen, daß ihr helfen könnet einer jeden Seele, der ihr Liebe schenkt .... Und Ich will es euch deshalb sagen, weil überaus viel davon abhängt, weil alle diese Seelen nur einen kleinen Liebestrahl von euch erblicken müssen, um sich euch zuzuwenden, was dann schon beginnende Erlösung bedeutet .... weil sie bei euch das empfangen, was sie benötigen zum weiteren Aufstieg.

Wüßtet ihr, welch wirksames Mittel euch zur Verfügung steht .... ihr würdet keinen anderen Gedanken mehr haben, als Seelen zu retten aus der Finsternis. Und sie danken es euch alle und umgeben euch stets, so daß ihr niemals eine geistige Arbeit verrichtet ohne ihre Anwesenheit .... und die Auswirkung dessen könnet ihr euch nicht vorstellen, denn ein einziger Lichtstrahl zündet wieder und macht zahllose weitere Seelen empfänglich für Mein Wort .... Darum schon leite Ich es zur Erde nieder, weil nichts anderes seine Wirkung bis ins jenseitige Reich erstreckt und weil es auch auf die Seelen aus der Tiefe eine(n) umwandelnde(n) (Einfluß) hat .... (Wirkung) ....

Ich gebe, aber Ich empfange weit mehr zurück, Meine Geschöpfe finden wieder zu Mir, die sich weit von Mir entfernt hielten, die eure Liebe spüren als Kraft und sich nun auch Mir freiwillig zuwenden, weil ihre Herzen weich und gefügig werden durch eure Liebe. Und um eurer Liebe willen kann nun auch Meine Liebe sich äußern an diesen Seelen, Ich kann sie mit Kraft versorgen, die sie nützen wieder zum Wirken in Liebe an den noch in der Finsternis sich befindlichen Seelen ....

Das Erlösungswerk ist so umfassend, das an jenen unglücklichen Seelen der Tiefe nun getan werden kann, denn eine einzige Seele hat wieder ihren Anhang, der nun gleichsam durch eure Hilfe mit erlöst wird, was nun vor dem Ende der Erde .... vor dem Beginn einer neuen Erlösungsperiode, von größter Bedeutung ist, werden doch unzählige Seelen noch vor dem Lose der Neubannung bewahrt, das sie aber unwiderruflich ereilen würde, so sie noch in tiefster Finsternis schmachteten und ihnen kein Weg zur Höhe gezeigt worden wäre.

Ich liebe alle Meine Geschöpfe, und Ich will nicht, daß sie leiden müssen endlos lange Zeit, doch Mein Gesetz der ewigen Ordnung halte Ich ein und kann darum nicht widergesetzlich die Seelen erlösen, die sich Mir noch entgegenstellen. Eure Liebe aber kann diesen Widerstand brechen, und dann kann auch Meine Liebe tätig werden .... Darum helfe Ich allen, die ihr Mir anempfehlet, für die ihr betet, und Ich befreie sie aus ihrer Not .... denn Meine Liebe höret nimmer auf, Meine Liebe schließet alle Meine Geschöpfe ein, Meine Liebe will, daß sie alle selig werden ....

Amen

BD 6459 empfangen  24.1.1956

Fürbitte für Luzifer ....

Keinem Wesen entziehe Ich Meine Liebe, und ob es noch so tief gesunken ist, ob es noch so weit entfernt ist von Mir .... Denn es ist einst von Meiner Liebe ausgegangen und wird ewiglich in Meiner Liebe verbleiben. Und es gilt dies auch für das erst-geschaffene Wesen, dessen Sündhaftigkeit es unendlich weit von Mir entfernte .... dessen Überheblichkeit den Sturz in die tiefste Tiefe zur Folge hatte und das ewige Zeiten benötigt, bis es wieder zurückgefunden hat zu Mir .... bis es wieder in sein Vaterhaus zurückkehren und als Mein Sohn von Mir wiederaufgenommen wird .... bis auch seine Liebe Mir wieder voll und ganz gehört.

Dieses Wesen war von Ewigkeit berufen zur höchsten Seligkeit, und darum war es als Mein Ebenbild geschaffen worden, das über Licht und Kraft verfügen konnte unbeschränkt und darum auch seine Seligkeit unbegrenzt war. Daß dieses Wesen gefallen ist, machte es sündig in einem Maß, für das euch Menschen jede Vorstellung fehlt, denn es stand in der höchsten Erkenntnis, es sündigte bewußt wider seinen Schöpfer und Vater, Den es auch erkannte als seinen Ausgang, jedoch nicht anerkennen wollte .... Dies war seine Sünde, weil es durch die Aberkennung Meiner Selbst Meine Liebe zurückwies und so also die abgrundtiefe Entfernung von Mir herstellte. Es warf sich bewußt zu Meinem Gegner auf, zu Meinem Feind, und kämpfte fortan wider Mich ....

Eine Rückkehr dieses Wesens braucht Ewigkeiten, weil es denselben Weg zurückgehen muß, um zu Mir zu gelangen, und weil auch die Abkehr von Mir Ewigkeiten erfordert hat, weil der Aufstieg auch bei ihm Stufe für Stufe zurückgelegt werden muß und nicht willkürlich übersprungen werden kann. Eine plötzliche Willenswandlung dieses Wesens ist darum nicht möglich, weil es sich nicht gefangennehmen ließ wie alle anderen gefallenen Wesen, denn ihm .... als Meinem erst-geschaffenen Lichtträger .... ließ Ich die Freiheit, als er sich weigerte, den gleichen Gang durch die Schöpfung zu gehen. Aber diese Weigerung wurde ein Dienst für Mich sowie für das durch seine Schuld in die Tiefe gefallene Wesenhafte. Er diente Mir nun als Gegenpol im freien Willensentscheid jener Gefallenen ....

Auch ihm ist jede Möglichkeit zur Rückkehr ins Vaterhaus erschlossen worden, weil auch ihm Meine nie-endende-Liebe gilt. Doch keines Wesens Willen zwinge Ich, Mir gefügig zu sein .... Dies ist der Unterschied, daß Ich niemanden durch Meine Macht binde, während er seine Wesen gefesselthält. Wenn Ich das Wesenhafte binde in den Schöpfungswerken und ihm den freien Willen nehme, dann ist dies ein Werk Meiner Liebe zu dem Unglückseligen, das Ich nur seiner Gewalt entreiße, um es fähig zu machen, sich einmal frei entscheiden zu können .... Er selbst aber befindet sich in keiner Gewalt, er ist frei, und alles, was er tut, ist sein innerster Trieb, und dieser ist wahrlich schlecht .... Und er wird niemals seinen Widerstand gegen Mich aufgeben, solange er stark ist, erst wenn er vor Schwäche am Boden liegt, wird er rufen nach Mir ....

Anders aber verhält es sich mit den Wesen, die er in die Tiefe gestürzt hat, die durch die Entfernung Meiner Liebekraft verlustig gingen, wenngleich Ich Selbst ihnen nicht die Liebe entzog, und die durch seine Macht ewig in der Tiefe festgehalten würden, wenn Ich dem völlig Kraftlosen nicht beistehen und es so lange seinem Einfluß entziehen würde, bis es wieder so viel Kraft besitzt, um sich frei entscheiden zu können in der Wahl seines Herrn. Dann allerdings fordert Mein Gegner sein Recht, das Ich ihm nicht verweigere, weil die Wesen einst freiwillig ihm gefolgt sind. Dann also .... im Stadium als Mensch .... findet der geistige Kampf statt, die Beeinflussung des freien Willens des Menschen durch gute oder schlechte Kräfte ....

Und diesen Kampf bringt die Liebe zur Entscheidung. Die Liebe wird und muß immer den Sieg davontragen .... Und ihr werdet es nun verstehen, daß und warum liebende Fürbitte für dieses ringende Geistige von größtem Erfolg ist .... Ihr werdet es verstehen, daß Meine Macht nicht eingreifen darf, weil Ich kein Wesen zwinge .... daß Meinem Gegner immer nur Liebe entgegengesetzt werden kann und daß das die einzige Waffe ist, der er erliegt, die ihn schwächt, so daß er das ihm Gehörende freigibt. Das größte Liebewerk für die Erlösung des Unfreien brachte Jesus Christus dar und entwand dem Gegner dadurch alle die Seelen, die unter Sein Kreuz flüchteten .... Um aber den Weg zum Kreuz zu nehmen, dazu brauchen viele Wesen auch noch Hilfe, die ihnen also durch liebevolle Fürbitte von seiten schon freier Menschen geleistet werden kann ....

Fürbitte in Liebe ist ein großer Faktor bei der Erlösung der in der Gewalt Meines Gegners sich befindlichen Seelen .... der das einzige Wesen ist in der ganzen Unendlichkeit, das herrschen will und Zwang ausübt auf das uranfänglich in vollster Freiheit erschaffene Geistige, der aber nicht unter Meiner Gewalt steht insofern, als daß Ich ihn bestimme zu seinem Denken, Wollen und Handeln .... Von Mir aus ist auch dieses Wesen völlig frei .... Zu wem also wolltet ihr nun bitten für dieses Wesen? Und was wollet ihr durch euer Gebet wohl erreichen? Daß Ich seinen Willen wandle? .... Daß Ich seinen Haß sänftige? Daß Ich ihn zur Umkehr bewege, die er freiwillig antreten muß?

Ihm stehen alle Wege offen, Ich hindere ihn nicht, aber Ich übe keinerlei Zwang aus auf ihn, selbst keinen Liebezwang, weil sein Fall etwas anderes war und ist als der Fall der Wesen, die er ins Leben rief mit Meiner Kraft .... und weil er deren Feind ist und als Feind an ihnen handelt, weil er es verhindert, daß diese Wesen wieder zu Glück und Seligkeit gelangen wie einst .... Er steht Mir als Gegner gegenüber, und er ladet Sünde um Sünde auf sein Haupt, solange er seine Macht mißbraucht und das Wesenhafte im Stadium des freien Willens so bedrängt, daß ihm die Rückkehr zu Mir eben nur möglich ist durch die Hilfe Jesu Christi ....

Nur Liebe erlöset aus seiner Gewalt .... und wolltet ihr ihn erlösen, dann müßtet ihr ihn lieben, und das bedeutet, euch mit ihm zu verbinden .... Eure Hilfe, die ihr leisten könnet, besteht nur darin, seinen Anhang zu erlösen, auf daß er geschwächt werde, denn niemals wird er sich wandeln, solange ihm noch Geistiges gehört; erst wenn er allein steht, wenn alles von ihm einst Gestürzte wieder die Höhe erreicht hat, wird er seinen Haß, seinen Hochmut und seinen Mir widersetzlichen Willen aufgeben, und dann kann Meine Liebe ihn erfassen, und Ich kann ihm wieder ein liebevoller Vater sein .... Denn dann begehret er wieder Meine Liebe, wie es war zu Anbeginn ....

Amen

Erhörung der Fürbitten

BD 2174 empfangen  4.12.1941

Dankbarkeit der durch das Gebet erlösten Seelen im Jenseits ....

Je hilfswilliger der Mensch der Seelen im Jenseits gedenkt, desto inniger schließen sich diese Seelen wieder dem Menschen an, erkennen sie in ihm doch den Retter aus ihrer Notlage. Sie lösen die Verbindung mit der Erde erst dann, wenn sie die Hilfe der Menschen nicht mehr benötigen, wenn sie gewissermaßen reifer sind als jene und sich nun mit den Seelen im Jenseits verbinden, die im gleichen Reifezustand sind.

Dann aber stehen sie wieder dem Menschen hilfreich bei, jedoch nicht mehr die Erdennähe begehrend, sondern sie suchen die Gedanken der Menschen in das geistige Reich emporzuziehen, sie suchen den Geist des Menschen von der Erde hinweg zur Höhe zu leiten, weil sie in jenem Reich glücklicher sind und die Erde jegliche Anziehungskraft für sie verloren hat. Der Menschen auf Erden aber vergessen sie nicht, und sie stehen besonders hilfreich denen bei, die ihren Leidenszustand verringert und sie aus ihrer Not und Pein erlöst haben durch Gebet und inniges Gedenken.

Sind diese Seelen erlöst, dann steht ihnen selbst viel Kraft zur Verfügung, die sie dem Erdenmenschen zuleiten können, und das Ringen dessen auf Erden wird immer leichter werden, und sein geistiger Fortschritt wird unschwer zu erkennen sein. Denn nun schöpfen die erlösten Seelen aus einem unversiegbaren Born .... Es ist ihre Seligkeit, helfen zu können, und ihre Liebe wird sich den Menschen auf Erden zuwenden, die noch zu kämpfen haben um das Heil ihrer Seelen. Sie tragen ihren Dank nun in der gleichen Weise ab, sie helfen dem Unerlösten, daß es frei wird von seiner Gebundenheit.

Wie leicht können sich die Menschen das Streben zur Höhe machen, wenn sie durch ihre Hilfswilligkeit sich die Liebe der jenseitigen Wesen erworben haben und ihnen nun ihre Liebe vergolten wird .... Es können dann die Menschen in einem Lichtzustand ins Jenseits eingehen, und der qualvolle Zustand der unvollkommenen Wesen bleibt ihnen erspart. Denn es ist dies auch geistiges Gut, was sich der Mensch auf Erden erwirbt ....

Er findet im Jenseits seine Lieben wieder, es gibt kein Getrenntsein derer, die in Liebe auf Erden verbunden waren und deren Liebe auch mit dem Leibestod nicht zu Ende war .... Inniges Verstehen und beseligende Liebe verbindet auch nun die Wesen, weil der gleiche geistige Reifezustand die Auswirkung des gegenseitigen liebenden Gedenkens ist. Was es heißt, zur Erlösung einer Seele beigetragen zu haben, das wird erst im Jenseits den Seelen verständlich sein, wenn sowohl der Glückszustand als auch der Leidenszustand dem Wesen zum Bewußtsein kommt ....

Und darum ist auch das erlöste Wesen im Jenseits stets bereit, dem Unerlösten zu helfen, und seine Liebe erstreckt sich sowohl auf das jenseitige Reich als auch auf die Erde. Und darum sollen die Menschen auf Erden sich Freunde im Jenseits erwerben durch ihre stete Hilfsbereitschaft den Seelen gegenüber, die noch auf ihre Hilfe und Liebe angewiesen sind. Denn was sie aus Liebe diesen tun, wird ihnen ums vielfache vergolten werden ....

Amen

BD 2867 empfangen  2.9.1943

Fürbitte und Erhörung ....

Gebet euch dem Wirken des Geistes hin, der euch einführt in alle Wahrheit .... Und wo ein Zweifel euer Herz bedrückt, wo eine Frage in euch auftauchet, dort ziehet den Geist in euch zu Rate .... d.h., bittet Gott um Erleuchtung durch die Kraft Seines Geistes, und ihr werdet Aufklärung erhalten und belehrt werden der Wahrheit gemäß .... Es ist die Not auf Erden unbeschreiblich groß, es ist fast kein Mensch, der unberührt davon bleibt; es ist aber die irdische Not nur gering, gemessen an der geistigen Not, deren Auswirkung dem Menschen nicht offensichtlich ist und die er darum wenig oder gar nicht in Betracht zieht.

Es ist die irdische Not begrenzt, weil das Erdenleben für jeden Menschen nur von ganz kurzer Dauer ist, sowie der Maßstab angelegt wird an der endlos langen Zeit in der Ewigkeit, wo eine unvollkommene Seele in den Banden der Finsternis schmachtet. Und diese Qualen will Gott durch die irdische Not von der Seele abwenden, Er will die Seele läutern noch auf Erden, um ihr das viel bitterere Leid im Jenseits zu ersparen. Wohl kann Gott die Menschheit auf Erden verschonen, doch es wäre dies ein Mangel an Liebe, den die Seelen im Jenseits schmerzlich empfinden würden, wie umgekehrt die Seelen dereinst von Dank erfüllt auf die Leidenszeit auf Erden zurückblicken, die ihnen unsägliches Leid im Jenseits erspart hat.

Denn das Leid auf Erden soll die Menschen zur Erkenntnis führen, das Leid auf Erden soll die Menschen Verbindung suchen lassen mit Gott und ihren Willen veranlassen, das Erdenleben Gott-wohlgefällig zu führen .... Dann erst kann das Leid von ihnen genommen werden. Die geistige Not muß also erst behoben werden, bevor Gott die irdische Not von den Menschen abwenden kann. Und diese geistige Not muß Anlaß sein zur Fürbitte .... Es müssen die Menschen im Erkennen dieser geistigen Not und ihrer Folgen beten für die irregeleiteten Menschen; sie müssen Gott um Kraft und Gnade bitten für diese, auf daß sie zum Erkennen ihrer Notlage kommen und aus freiem Willen dem Licht zustreben. Denn die irdische Not ist für diese Menschen eine Gnade, die ebendiese Erkenntnis bewirken soll.

Es ist der Mensch leicht geneigt, zu glauben, daß das Erdenleid eine Strafe sei für die Menschen, die nicht dem Willen Gottes gemäß leben. Und darum bitten sie Gott um Erbarmen, sie bitten um Beendigung der irdischen Nöte, um Verkürzung des Leidenszustandes und also gewissermaßen um Abwendung der Gnadenmittel, die doch den Menschen zur seelischen Reife verhelfen sollen. Zwar bestimmt die Liebe zum Mitmenschen sie zu solcher Fürbitte, doch diese soll nur dem geistigen Wohl der Menschen gelten, dann beweisen sie ihre tiefe Liebe zu diesen, und dann kann Gott das Gebet auch erhören, indem Er jenen in vermehrtem Maße Gnaden zugehen läßt, auf daß sie leichter zum Erkennen kommen können. Doch die Freiheit des Willens kann Er nicht ausschalten. Es müssen die Menschen selbst den Willen haben, den vor Gott rechten Weg einzuschlagen, dann erst trägt ihnen die Fürbitte den Segen ein, daß es in ihnen Licht wird und daß das Leid auf Erden nicht vergeblich ist ....

Amen

BD 5737 empfangen  3.8.1953

Hilfe für Verirrte auf Erden und im Jenseits ....
Fürbitte ....

Nützet alle eure Kraft, um Hilfe zu bringen den in der Finsternis auf Erden wandelnden Menschen sowie den Seelen im Jenseits, die noch unerlöst sind und auch eure Hilfe benötigen, um zum Licht zu gelangen. Lasset keine Stunde vorübergehen, ohne dieser Seelen zu gedenken, d.h., richtet euer Tagewerk so ein, daß ihr immer auch ihnen so viel Zeit schenket, um ihnen ein stilles Gebet zu geben, einen Hinweis zu Jesus Christus oder auch den Menschen auf Erden Aufklärung, die euch Gehör schenken. Seid zu jeder Stunde Arbeiter im Weinberg des Herrn, lasset eure wichtigste Tätigkeit nicht außer acht, vergesset ihrer nicht über eurer irdischen Tätigkeit.

Es wird wohl viel verlangt von euch, die Welt völlig in den Hintergrund zu stellen, eure Gedanken ständig dem geistigen Reich zuzuwenden, während ihr noch auf Erden lebet und auch den Kampf mit dem Leben aufzunehmen gezwungen seid, doch glaubet es, daß ihr auch den Daseinskampf nicht so spüren werdet, daß ihr getrost eure irdischen Sorgen Dem anvertrauen könnet, Der euch in Seine Dienste genommen hat, glaubet es, daß Er sorgt für Seine Knechte und Mitarbeiter, so diese nur eifrig die Arbeit leisten, für die sie sich selbst Ihm angetragen haben .... den Verirrten auf Erden und im Jenseits beizustehen, daß sie den rechten Weg finden ....

Und dafür sollet ihr euch stets die Zeit nehmen, ihr sollet euer Arbeitsfeld mehr in das geistige Reich verlegen als in die irdische Welt .... ihr sollet eingedenk sein dessen, daß Menschen auf der Erde diese Arbeit ausführen müssen, weil der freie Wille des Menschen nicht gefährdet werden darf; ihr sollet nicht vergessen, daß das Gebet der Menschen auf Erden auch für die Seelen im Jenseits von größtem Wert ist und daß auch ihnen die erste Hilfe durch euch gebracht werden muß, weil die Arbeit der Lichtwesen im geistigen Reich erst dann einsetzen kann, wenn ihr durch eure Fürbitte, durch eure gedanklichen Belehrungen den Seelen so viel Kraft zugewendet habt, daß sie nun auch willig sind, die Lichtwesen anzuhören.

Darum lasset keinen Tag vorübergehen, an dem ihr nicht gearbeitet habt für das Reich Gottes, und seid auch immer Meines Segens gewiß, denn es gilt die Errettung vieler Seelen aus der Finsternis, es ist die Hilfeleistung, die in der Endzeit noch den Seelen gebracht werden soll, die sich allein nicht lösen können von finsterer Macht, die Licht benötigen, um den Weg zu finden aus der Nacht des Todes zum Licht des Lebens ....

Amen

BD 8101 empfangen  13.2.1962

Segen der liebenden Fürbitte ....

Keine Seele soll darben, der ihr eure liebende Fürbitte schenkt .... Wo Meine Liebe an das Gesetz der Ewigen Ordnung gebunden ist, kann eure Liebe erlösend einwirken, und um eurer Liebe willen kann Ich den Seelen Kraft zuführen und ihnen verhelfen zur endgültigen Erlösung. Denn Ich will nur euch zur Entäußerung von Liebe veranlassen, weil Liebe eine Kraft ist, die sowohl dem noch Unerlösten Hilfe bringen als auch euch selbst in eurer Aufwärtsentwicklung fördern kann. Und so wirkt sich alles überaus segensreich aus, was in der Liebe seine Begründung hat, sowohl auf Erden als auch im Jenseits.

Vermöget ihr Menschen alles mit eurer Liebe zu umfassen, so seid ihr schon weit vorgeschritten in eurer Entwicklung, und ihr könnet als vollendete Wesen eingehen in das jenseitige Reich, wenn eure Seele den irdischen Leib verläßt. Aber eine solche Liebe vermögen nur selten die Menschen aufzubringen, denn zumeist urteilen sie noch rein menschlich und sehen die Fehler und Schwächen ihrer Mitmenschen, die sie darum nicht lieben zu können glauben .... Doch die Liebe soll so sein, daß sie für alles Verständnis hat, daß sie alles verzeihen kann, daß sie die Schwächen und Fehler des Mitmenschen mit erbarmenden Augen sieht .... daß sie ihm zu helfen bereit ist ....

Und wer sich diesen Grad der Liebe auf Erden aneignen kann, der kann sich wahrlich selig preisen, denn er hat die Umgestaltung seines Wesens zur Liebe vollbracht, die Ziel seines Erdenganges gewesen ist .... Aber ihr sollt alle euch bemühen, jenen Liebegrad zu erlangen, und ihr sollt euch darum immer nur die Seele des Mitmenschen vorzustellen suchen, die oft in tiefster Not ist und der Hilfe bedarf .... ganz gleich, ob sie noch auf Erden weilet oder schon im jenseitigen Reich .... Könntet ihr solche Seelen sehen, es würde euch ein tiefes Erbarmen erfassen, und euer Hilfswille wäre auch sofort angeregt, daß ihr sie befreien möchtet aus ihrer Not.

Und so also müsset ihr euch einmal ernstlich auseinandersetzen mit den Gedanken, daß solche Seelen dringend der Hilfe benötigen und sie selten nur erfahren, weil auch andere Menschen an ihrem Wesen Anstoß nehmen und sie sich daher keinerlei Liebe erwerben bei ihren Mitmenschen .... Des Menschen Gedanken können nicht gut sein, die Seele aber ist zu bedauern, weil sie sich in den Fesseln des Gegners befindet, der alles Gute in ihr erstickt und sie ihm in ihrer Schwäche hilflos ausgeliefert ist .... weil sie in sich selbst keine Liebe erweckt, die ihr Kraft schenken würde zum Widerstand ....

Und solchen Seelen sollet ihr mit eurer Liebe helfen .... Ein guter Gedanke, ein fürbittender Ruf zu Mir und auch ein uneigennütziges Hilfswerk, das die Seele wohltätig berührt, kann in der Seele die Liebe aufflammen lassen, weil sie eine Kraft in sich verspürt, die ihr eure Liebe zugeleitet hat. Wenn ihr euch immer nur in die Not jener Seelen hineinzuversetzen suchtet, dann würde eure Liebe ihnen entgegenschlagen, und ihr könntet wahrlich erlösend an diesen Seelen tätig sein. Denn jede Seele ist bemitleidenswert, die noch in völligem Dunkel lebt, die noch nicht die Kraft der Liebe an sich selbst gespürt hat. Und gerade an solchen Seelen gehet ihr vorüber, ihr beachtet sie wenig, oder ihr wendet euch von ihnen ab, weil euch die Menschen nicht zusagen, weil ihr sie nicht lieben zu können glaubet ....

Nehmet euch ihrer an, suchet euch in ihre Not hineinzuversetzen, ihr, die ihr schon Licht gefunden habt, erbarmet euch derer, die ohne Licht dahingehen .... schenkt ihnen Liebe und traget Mir ihre Not vor, und Ich werde wahrlich um eurer Liebe willen ihnen gnädig sein und sie mit Kraft versorgen, die sie nur richtig zu nützen brauchen, um aus ihrer Not herauszufinden. Gedenket weniger des Menschen als dessen Seele, die euch dankbar ist für die kleinste Hilfe, weil sie selbst sich nicht helfen kann, wenn sie die Kraft der Liebe nicht in Anspruch nimmt .... Und da sie selbst wenig Liebe hat, sollet ihr solche dieser Seele zuwenden, und ihr werdet erlösend tätig sein und ebenso Erfüllung eurer Bitten finden, wenn ihr selbst in geistiger Not seid und Mir diese vortraget, denn ihr alle bedürfet der Hilfe Meinerseits, solange ihr noch auf Erden wandelt. Und auch im jenseitigen Reich will Ich denen die Hilfe nicht versagen, für die ihr in Liebe betet ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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