Themenheft 119

Dreieinigkeit

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 1472 empfangen  15.6.1940

Erforschen des Gottwesens Gottes Wille ....
Suchet, so werdet ihr finden ....

Jeder Gedanke, der dem Gottwesen gilt, wird zur Höhe führen. Es ist nichts willkürlich, so des Menschen Geist sich mit Gott befaßt, sondern dann ist der Wille tätig geworden, nach oben zu streben. Es muß der Wille zuvor eingesetzt werden, es müssen die Gedanken hingelenkt werden auf die alles beherrschende Macht eines Wesens, Das dem Menschen noch unbegreiflich ist. Es muß also der Wille rege werden, dieses Unbegreifliche zu erfassen, und er muß dazu seinen Geist senden in Regionen, wo ihm Aufklärung wird über die Fragen, die ihn beschäftigen. Es wird aber das Verlangen danach verschieden stark sein, und es ist dies die Erklärung, warum auch das Eindringen-Wollen in die tiefste Wahrheit die verschiedensten Erfolge zeitigt .... warum also die Ergebnisse der Gott-erkennen-Wollenden nicht immer gleich sind.

Es läßt sich so mancher Mensch genügen zu wissen, daß es eine ewige Gottheit gibt, während andere Diese zu ergründen suchen und nichts sehnlicher begehren, als vollsten Aufschluß über dieses Problem zu bekommen. Diesen wird auch Aufschluß werden, denn jeder verlangende Gedanke wird erfüllt von den Lichtwesen, die im Wissen stehen und also den Menschen unterweisen dürfen durch gedankliche Übertragungen ihres Wissens. Je mehr also der Mensch die Wahrheit sucht, desto ausführlicher wird sie ihm geboten, doch ohne Aufklärung läßt der himmlische Vater niemals Sein nach Licht verlangendes Erdenkind.

Um die ewige Gottheit zu erkennen in Ihrer höchsten Vollkommenheit, gehört zwar der Zustand größter Reife, den das Wesen auf der Erde nicht erreicht, jedoch wird dem nach Licht verlangenden Menschen solches gegeben, auf daß sein geistiger Zustand reifer werde und es ihm also möglich ist, Verständnis zu finden für alles göttliche Wirken. Und so wird er also langsam eingeführt in das Wissen um Gott .... es wird ihm das Wirken und Walten der ewigen Gottheit vor Augen geführt, und dieses Wissen darum erweckt in ihm die Liebe zu diesem Gottwesen .... Liebe aber ist Kraft .... und so geht ihm nun die Kraft zu, immer tiefere Probleme über die ewige Gottheit lösen zu können.

Es wird ihm gewissermaßen die Fähigkeit gegeben, das zu erkennen, was Ursprung alles Lebens ist .... „Suchet, so werdet ihr finden ....“ Gott Selbst gibt uns die Verheißung, daß jegliches Suchen nach der Wahrheit von Erfolg sein wird .... „klopfet an, so wird euch aufgetan ....“ wir müssen begehren nach der Wahrheit, um solche in Empfang nehmen zu können, denn Gott öffnet Sein Ohr einer jeden Stimme, die aus der Tiefe zu Ihm empordringt, und gibt dem Menschen, was er sich erbittet in geistiger Beziehung. Gott will, daß die Gedanken der Menschen Ihm gelten, Er will, daß ihnen Licht werde in der Dunkelheit des Geistes; also wird Er auch die Menschen so führen, daß sie diesem Licht näherkommen.

Er hat den Menschen die Fähigkeit gegeben, nachzudenken über die verschiedensten Probleme, Er wird also keine Frage unbeantwortet lassen, die Seinem göttlichen Wesen gilt. Denn Licht und Wahrheit ist es, was den Erdenwesen mangelt, Gott aber, als die ewige Wahrheit, möchte überall Licht verbreiten, und Er will nur das Verlangen erwacht sehen im Menschen nach eben diesem Licht. Dann strömt es ihm zu in aller Fülle .... Er Selbst spricht zu dem im Wahrheitsverlangen stehenden Erdenkind und klärt es auf, Er gibt Sich zu erkennen, Er hilft dem schwachen Erdenwesen, indem Er ihm alles verständlich zu erläutern sucht und also sein Geist aufgeschlossen wird zur Entgegennahme tiefster göttlicher Wahrheit. Er gibt dem Menschen die Kraft, die göttliche Weisheit zu fassen, Er steigert dadurch das Verlangen, und es wird der Mensch eingeführt in das Wissen um göttliches Wesen, soweit es für die Erdenzeit zuträglich ist, denn Gott will, daß die Menschen Ihn erkennen, Er will, daß sie Ihn zu erforschen suchen, Er will, daß die Menschen begehren die reine Wahrheit, sodann vermittelt Er ihnen alle Weisheit ....

Amen

BD 7659 empfangen  29.7.1960

Schöpfung Beweis einer wesenhaften Gottheit ....

Alles, was ihr sehet um euch in der Schöpfung, dienet zur Vollendung des Geistigen. Nichts ist sinn- und zwecklos, alles hat seine Bestimmung, auch wenn ihr Menschen sie nicht erkennen könnet. Aber die Weisheit Gottes hat überall gewaltet, wo Seine Liebe erschuf .... Seine Allmacht brachte alles zur Ausführung, was Weisheit und Liebe wollte .... Es ist die gesamte Schöpfung der Ausdruck der Liebekraft Gottes, Seiner unermeßlichen Weisheit und Macht. Und es ist die Schöpfung geeignet, den Menschen die Größe eines Gottes und Schöpfers erkennen zu lassen; sie ist geeignet, den Menschen auch glauben zu lassen an einen Gott und Schöpfer, wenn er nur etwas darüber nachdenkt, was er um sich erschaut.

Doch die Menschen gehen blind im Geist durch das Erdenleben, die dessen nicht achten, was ihnen die Größe Gottes beweiset; sie können nicht sehen, weil sie nicht die Augen öffnen den Wunderwerken der Natur .... Sie betrachten alles als selbstverständlich, und die Natur sagt ihnen nichts, weil sie nicht glauben. Denn der gläubige Mensch gedenkt unwillkürlich der Ewigen Gottheit, wenn er sich nur in ein Schöpfungswerk vertieft und über sein Erstehen und seinen Zweck nachdenkt ....

Denn die Schöpfung beweiset einen Gott, weil sie eine gesetzmäßige Ordnung bezeugt, die immer einen Gesetzgeber bedingt .... und weil sie Zweck und Bestimmung eines jeden Schöpfungswerkes erkennen läßt, was wiederum ein weises, denkendes Wesen beweiset, Das allem Erschaffenen Seine Bestimmung gab. Es muß aber auch in dem Menschen der Wille vorhanden sein, darüber Aufschluß zu erhalten, ob eine wesenhafte Gottheit Sich den Menschen zu offenbaren sucht durch die Schöpfung .... er muß wollen, daß er recht denkt und also auch sein Glaube eine Stärkung erfährt, indem ihm durch die Schöpfung ein Gott und Schöpfer bewiesen wird ....

Er muß nachdenken im Willen, Aufschluß zu erhalten über Probleme, die unter den Menschen Streitobjekte sind .... Denn immer wird es Menschen geben, die einen Gott und Schöpfer zu leugnen suchen gegenüber denen, die Ihn anerkennen, die an Ihn glauben .... Und es dienet wahrlich die Schöpfung in solchen Streitfragen dazu, Aufklärung zu geben jedem Menschen, der nur ernstlich danach verlangt. Und ebender Ernst dieses Verlangens ist ausschlaggebend für die Antwort, die der Mensch nun gedanklich empfangen wird .... Denn die Wunderwerke der Natur sind keine menschlichen Produkte, sie sind aber auch keine willkürlich erstandenen Werke, ansonsten sie nicht die gesetzmäßige Ordnung würden erkennen lassen.

Denn die Schöpfung ist eine Kraftäußerung, die durch einen Willen gelenkt wurde, solange deren Ergebnisse zweckbestimmend sind und gewissen Gesetzen unterworfen, die immer einen weisen Gesetzgeber bezeugen. Wer fragt, dem wird Antwort werden .... wer sich jedoch die Antwort selbst gibt, wie sie ihm zusagt, weil er nicht glauben will an einen Gott und Schöpfer, der wird auch sicher irren, denn sein Denken wird falsch geleitet werden von dem, der selbst Gott nicht anerkennen wollte und der darum auch mit geistiger Blindheit geschlagen ist und niemals die Wahrheit einem Menschen vermitteln wird ....

Wer Gott nicht anerkennt, der steht unter dem Einfluß des Gegners von Gott, und dieser Einfluß wird immer darauf hinausgehen, den Menschen jeglichen Glauben zu zerstören an einen Gott und Schöpfer .... Aber der Mensch selbst kann sich von jenem Einfluß frei machen, wenn er ernsten Willens selbst die Wahrheit zu erfahren sucht, denn das Verlangen nach Wahrheit hat zur Folge, daß sein Gedankengang so gelenkt wird, daß er doch über die Schöpfung zum Glauben gelangen kann an einen Gott und Schöpfer, Der Sich ihm offenbart in den Wunderwerken der Natur.

Denn Gott ist zu erkennen für den, der erkennen will .... Und Er hat so viele Gnadenmittel bereit, die dem Menschen zum Glauben verhelfen .... Dieser braucht sich nur umzusehen, und es kann in ihm das Licht der Erkenntnis entzündet werden, wenn er nur eines guten Willens ist .... Dann werden ihm alle Schöpfungswerke predigen von der Liebe, Weisheit und Allmacht Gottes .... Dann wird er glauben können und seinen Glauben auch ewiglich nicht mehr verlieren ....

Amen

Das Wesen Gottes

BD 2288 empfangen  3.4.1942

Das Wesen der ewigen Gottheit ....

Das Wesen der ewigen Gottheit ist mit menschlichem Verstande nicht zu fassen, dagegen einem liebenden Herzen eher verständlich, denn um Gott zu ergründen, muß der Mensch von Liebe erfüllt sein, da die Liebe die Ursubstanz der ewigen Gottheit ist und Gleiches von Gleichem nur begriffen werden kann. Gestaltet sich der Mensch zur Liebe, dann wird ihm nichts mehr fremd oder unerklärlich sein, und so vermag er auch in das Wesen der ewigen Gottheit einzudringen, denn es ist sein Geist, der ihn einführt in das Wissen, und sein Geist kann ihm völlige Aufklärung geben, weil er selbst ein Teil der ewigen Gottheit ist ....

Gott ist in Sich Licht und Kraft, das heißt allwissend und allmächtig .... Er ist allgegenwärtig .... Er ist die Liebe in höchster Potenz .... Er ist ein Wesen, Das alle Vorzüge in Sich vereinigt, Das also höchst vollkommen ist .... Er ist unbegrenzt, d.h. weder an Zeit noch an Raum gebunden, nirgends ist Sein Anfang und Sein Ende .... Was Er will, das geschieht .... Er weiß um ein jedes Geschöpf in der Welt, und Sein Geist beherrschet das ganze Weltall, und also äußert sich immer und überall der Geist Gottes .... Liebe, Weisheit und Kraft .... dies ist der Anbeginn. Die Liebe hat alles zum Leben erweckt, was ist. Die Weisheit gab einem jeden Schöpfungswerk seine Aufgabe, und die Kraft Gottes sorgt für das Bestehen dessen, was die Liebe erstehen ließ.

Ohne die Kraft wäre die Liebe und die Weisheit Gottes ein leerer Begriff, denn es wäre nichts ausführbar, weil dazu die Kraft erforderlich ist. Die Kraft aber würde nichts Vollkommenes erstehen lassen, wenn nicht die Weisheit beim Erschaffen bestimmend wäre, die jedem Ding Zweck und Ziel gab, ansonsten wieder nichts Vollkommenes zu denken wäre. Gott aber ist höchst vollkommen, und darum wird auch alles, was aus Ihm entstanden ist, gleichfalls vollkommen sein und eine gewisse geistige Ordnung aufweisen.

Die Wesenheit Gottes ist etwas überaus Vollkommenes und doch dem Menschen Unerklärliches, denn irdische Gesetze schalten völlig aus, und für das Wissen um überirdische Gesetze ist der Mensch nicht aufnahmefähig. Also wird er die Wesenheit Gottes erst dann erklären und bejahen können, wenn er seine irdische Leibeshülle verlassen hat und selbst in das Reich der Geister Eingang gefunden hat. Dann fallen alle irdischen Gedanken ab, und die Seele vermag nun eher, das Wesen der ewigen Gottheit zu ergründen ....

Amen

BD 2539 empfangen  5.11.1942

Liebe - Weisheit - Wille und Kraft ....
Wesen Gottes ....

Was sich eurem Auge darbietet, hat Gott geschaffen aus übergroßer Liebe. Er hat es erstehen lassen zu weisestem Zweck .... es wurde Sein Wille tätig, und es äußerte sich Seine Kraft im Entstehen der Schöpfung. Also ist Liebe, Weisheit, Wille und Kraft in allen Seinen Schöpfungswerken zu erkennen, denn Liebe, Weisheit, Wille und Kraft ist der Ursprung alles Geschaffenen. Sie sind das Wesen Dessen, Der Schöpfer ist aller Dinge. Gott ist Liebe, Gott ist Weisheit, Gott ist Wille und Kraft .... Was aus Gott hervorgeht, was Sein Schöpfergeist als Gedanke in die Tat umsetzt, das muß einem Zweck entsprechen, ansonsten es nicht weise wäre .... Es muß ein Liebeswirken sein, also etwas Beglückendes zum Ziel haben .... und es muß den Geist Gottes in sich tragen, der da ist Wille und Kraft.

Also muß das Geschaffene etwas Wesenhaftes bergen, das einem glückhaften Ziel entgegenstrebt. Und es muß die Schöpfung Mittel sein zum Zweck, ein Mittel zur Erreichung des glückhaften Zustandes. Und diesen glückhaften Zustand will die unendliche Liebe Gottes dem Wesenhaften bereiten, weil sich das Wesenhafte diesen Zustand einstmals verscherzt hatte und die Liebe Gottes ihm die Möglichkeit bieten will, sich Seine Liebe wiederzugewinnen und mit ihr die ewige Seligkeit. Und so ließ Gott Willen und Kraft tätig werden, und Er formte Dinge in weisester, liebevollster Fürsorge, die nun dem Wesenhaften Aufenthalt sind und Mittel zur ständigen Höherentwicklung ....

Amen

BD 7860 empfangen  29.3.1961

Liebe, Weisheit und Macht Gottes ....

Wo Meine Liebe und Weisheit tätig ist, wo Meine Macht wirksam werden kann, da wird auch Mein Segen erkenntlich sein, denn Ich bin immer nur bemüht, euch Menschen zu helfen, daß ihr euch auf Erden vollendet .... Und Ich segne, die Mich in diesem Bemühen unterstützen, die als Mensch eingehen in Meinen Willen, die es möglich machen, daß sich Meine Liebe, Weisheit und Macht äußern kann .... die eine enge Verbindung herstellen mit Mir, ihrem Gott und Vater von Ewigkeit .... Denn über der Erde liegt tiefe Finsternis gebreitet, es wandeln die Menschen in der Dunkelheit des Geistes dahin, sie sind falsch geleitet in ihrem Denken, und daher ist auch ihre Lebensführung nicht Meinem Willen entsprechend, und es würde niemals möglich sein, sie der Vollendung entgegenzuführen, wenn ihnen nicht ein Licht erstrahlen könnte, das sie aus dem Dunkel der Nacht herausführt ....

Wenn ihr Menschen im Licht wandelt, dann erkennet ihr klar den Weg, der zur Vollendung führt .... Und ihr werdet ihn auch gehen, wenn ihr nur den Lichtfunken in euch entzündet im freien Willen. Denn dieser Funke ist Licht, dessen Strahl sich verstärken kann, wenn ihr nur guten Willens seid. Meine Liebe zu euch ist grenzenlos, Meine Weisheit erkennt euren Zustand, und Meine Macht kann und wird diesen Zustand wahrlich zu verbessern suchen, wenn ihr Mir keinen Widerstand entgegensetzet.

Und darum leite Ich Mein Wort zur Erde und segne jeden Menschen, der sich selbst so herrichtet, daß er Meine Stimme vernehmen, daß er Mein Wort hören kann, das für euch wahrlich das größte Gnadenmittel ist, um auszureifen an euren Seelen, um euch zu vollenden, solange ihr über die Erde geht. Ihr sollt es nie vergessen, daß Mein Wesen Liebe ist, daß diese Liebe euch, Meinen Geschöpfen, gilt und daß sie euch helfen will .... Und diese Meine Liebe lässet euch nicht im Irrtum wandeln, wenn ihr ernstlich die Wahrheit begehret.

Meine Weisheit aber erkennt, daß die Wahrheit euch mangelt, daß ihr aber nur durch die Wahrheit zur Vollendung gelanget. Was liegt nun also näher, als daß Meine Macht sich nun äußert, weil Meine Liebe und Weisheit euch das zuführen möchte, was euch mangelt? Wenn ihr euch nur ernstlich Mein Wesen vorzustellen suchet, wenn ihr vorerst an Meine endlose Liebe zu euch glaubet, dann brauchet ihr auch nimmermehr zu fürchten, daß diese Liebe sich euch versagt .... Ihr brauchet also nicht zu fürchten, daß euch, die ihr die Wahrheit benötigt, diese vorenthalten wird .... weil dies nicht Meiner Weisheit entsprechen würde, die nur eure Vollendung fördern will, nicht aber Irrtum, Verwirrung und euren Rückgang ....

Und Ich habe wahrlich auch die Macht dazu, Meinen Gegner abzudrängen, der wohl gegenwirken möchte, aber es nicht kann, sowie ihr Mir ergeben seid, sowie ihr nur Meinem Willen nachkommen möchtet, sowie ihr euch Mir rückhaltlos anvertraut. Glaubet nur an Mich, glaubet es, daß der Vater Seine Kinder nicht in das Verderben rennen lässet, die auf Seinen Schutz und Seine Liebe vertrauen .... glaubet nicht, daß Meine Macht nicht ausreichte, Meinem Gegner zu wehren, wenn er euch bedrängen will .... wenn er Mein Wirken an euch zu verhindern sucht .... Liebe, Weisheit und Macht .... das ist Mein Wesen .... Die Liebe schützet euch, die Weisheit kennt alle Mittel, und die Macht führt aus, was Liebe und Weisheit beschließen.

Und so kommt Mein „Wesen“ immer in Meinem Wort zum Ausdruck, das Ich aus der Höhe euch zuleite und das ihr daher auch stets als Mein Wort erkennen könnet .... Denn Ich will, daß ihr Menschen zum ewigen Leben gelanget, zur Seligkeit, zum Licht .... Denn Ich bin die Wahrheit, der Weg und das Leben .... Wer sich Mir bedingungslos anvertraut, der wird auch wahrlich zum Licht gelangen, ihm wird die Wahrheit unterbreitet, er wird den rechten Weg nehmen und unwiderruflich zum Leben gelangen, das ewig währet .... Nur öffnet euch dem Licht von oben, das auf euch einstrahlen will, verschließet nicht eure Herzen, wenn euch Mein Wort ertönet, wenn es euch geschenkt wird, weil ihr Meinen Liebekraftstrom brauchet, um zum Leben zu gelangen ....

Amen

BD 6641 empfangen  10.9.1956

Die Wesenheit Gottes ....

Ihr Menschen werdet niemals restlos Meine Wesenheit ergründen können, denn eure eigene Unvollkommenheit hindert euch erstmalig daran, wie aber auch Ich für jedes von Mir erschaffene Wesen unergründbar sein und bleiben werde, weil Ich das Urzentrum bin von Ewigkeit, Dessen Ausstrahlung ihr sowie alles Geschaffene seid .... Schöpfungen von unendlicher Winzigkeit, die das Urgewaltige, von Dem sie ihren Ausgang nahmen, nicht zu fassen vermögen. Und so kann Ich euch auch immer nur bildmäßig Aufklärung geben, solange ihr auf Erden weilet, doch immer werden diese Aufklärungen der Wahrheit entsprechen, wenngleich sie so gehalten sind, daß sie nur als schwacher Vergleich dessen anzusehen sind, was ihr über Meine Wesenheit zu erfahren wünschet.

Solange ihr Mich Selbst personifiziert, also ihr euch irgendetwas Begrenztes vorstellt als „Gott“, ist es schwer, euch eine rechte Erklärung zu geben .... Sowie ihr euch Mich als „Kraft“ allein vorstellt, seid ihr gleichfalls noch in irrigem Denken .... Wenn ihr euch aber etwas Wesenhaftes, Das die ganze Unendlichkeit erfüllt, vorstellet oder auch: die ganze Unendlichkeit als lebendes, Ich-bewußtes, denkfähiges und über alle Maßen kraftvolles Wesen euch vorzustellen vermögt .... dann kommet ihr der Wahrheit schon näher, denn Ich bin der alles erfüllende Geist, Der keine Begrenzung kennt, Der überall ist und Der doch auch im kleinsten, unscheinbarsten Schöpfungswerk gegenwärtig ist .... Der Kraft und Licht ist in Sich, Der Liebe, Weisheit und Macht ist in höchster Vollendung ....

Dieses Geistwesen kann sich niemand vorstellen, weil jedes erschaffene Wesen nur ein Fünkchen ist jener Gotteskraft, das eben seinen Erzeuger nicht zu fassen vermag. Doch die Seligkeit Meiner Geschöpfe besteht darin, mit Mir, ihrem Schöpfer, Verbindung zu haben .... im Bewußtsein der Zusammengehörigkeit mit Mir zu leben und zu wirken, sich von Mir geliebt zu wissen und unentwegt Meine Liebekraft in Empfang zu nehmen .... Diese Seligkeit wird erhöht dadurch, daß Ich .... das ihnen bisher unbegreifliche und unergründbare Wesen .... Mich ihnen schaubar nähere, daß Ich für das geformte Wesen gleichfalls eine Form annahm, daß sie mit Mir nun wie mit etwas Gleichartigem verkehren können, weil die das Wesen durchströmende Liebekraft ein solches Verlangen in ihnen auslöst, mit Mir verbunden zu sein in inniger Gemeinschaft.

Als alles erfüllender Geist kann Ich Meinen Geschöpfen nicht sichtbar sein, aber Ich konnte Mich in einer Form gleich ihrer eigenen bergen, Ich konnte in solcher Fülle eine Form beziehen, wie diese zu fassen vermochte, solange sie noch irdische Materie war, um dann die vergeistigte Form unbegrenzt zu durchstrahlen, so daß Ich nun auch Meinen Geschöpfen sichtbar war und blieb, die ihren Anblick ertragen können .... Und diese Durchstrahlung mit göttlicher Liebekraft kann auch jedes Wesen erleben und zu immer höherem Grade steigern, worunter also die „Vergöttlichung“ des Geschaffenen zu verstehen ist, die Ich jedem Wesen zum Ziel setzte, als Ich es ins Leben rief.

Der Mensch Jesus also war das erste Wesen, Das diese Vergöttlichung auf Erden erreichte und zugleich eine Mission erfüllte, die durch den Abfall der urgeschaffenen Geister von Mir nötig geworden war .... Der aber diese Mission nur erfüllen konnte, wenn die „göttliche Liebekraft“ genützt wurde .... wenn also Liebe in höchstem Grade den menschlichen Körper erfüllte. So mußte also Ich Selbst, Der Ich die Liebekraft bin von Ewigkeit, in dem Menschen Jesus sein ....

Die „Liebe“ mußte Sich verkörpern in einer menschlichen Form, auf daß nun die Mission ausgeführt werden konnte: die Sündenschuld der einstigen Abkehr von Mir zu tilgen .... Ich, die ewige Gottheit, nahm also Aufenthalt im Menschen Jesus, aber eben in der Weise, daß Meine wesenhafte Kraft: Liebe, Weisheit und Allmacht, sich in jenen Menschen ergoß, Der Mir zur Form dienen sollte und Der diese Form also auch nimmermehr verlieren sollte, weil Ich für euch in ihr zur „schaubaren“ Gottheit werden wollte, Die euch nun in einer solchen Form vorstellbar geworden ist ....

Dennoch bin und bleibe Ich für alles Wesenhafte unergründlich in Meiner Wesenheit, weil auch dies zur Seligkeit gehört, immer und ewig etwas Unerreichbar-Scheinendes anzustreben und doch von diesem urgewaltigen, höchsten und vollkommensten Wesen sich geliebt zu wissen .... Und diese übergroße Liebe habe Ich euch Menschen bewiesen durch Meinen Tod am Kreuz, den wohl der Mensch Jesus erlitten hat, aber nur darum erleiden konnte, weil Meine Liebe .... weil Ich Selbst in Ihm war und also die Liebe das Erlösungswerk vollbrachte, das nun dem erschaffenen Wesen die höchsten Seligkeiten erschloß, die es ohne dieses Erbarmungswerk nimmer hätte erreichen können ....

Amen

Jesus Christus ist Gott

BD 7511 empfangen  30.1.1960

Verständnis für geistige Probleme ....
Menschwerdung ....

Jedem Menschen kann das Problem der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus erklärt werden, wenn sich der Lehrende Meines aus der Höhe euch zugeleiteten Wortes bedient .... Ob es aber verstanden wird, das ist abhängig vom Willen des Belehrt-Werdenden, von seiner Seelenreife, vom Grad seiner Liebe, die ihm erst das rechte Verständnis dafür gibt. Denn es ist nicht das Wissen, das er annimmt, ausschlaggebend, ob er eindringt in dieses Problem, sondern die Bereitschaft seiner Seele, die eine gewisse Vorbereitung haben muß, um sich positiv einstellen zu können zu dem göttlichen Erlöser Jesus Christus, Der Mich in aller Fülle in Sich barg, als Er auf Erden wandelte. Und diese Vorbereitung der Seele bringt die Liebe zustande, die gleich ist einem hellen Licht, das die Seele durchstrahlt und erleuchtet ....

Die Menschwerdung Gottes zu erklären bedarf der Erweckung des Geistes, sowohl von dem Lehrenden als auch von dem, der belehrt werden soll, denn ein Mensch, der noch unerweckt ist im Geist, der ist auch völlig blind, und er würde es niemals fassen, selbst wenn es ihm wahrheitsgemäß erklärt würde. Darum ist unter den Menschen auch sowenig Verständnis anzutreffen für jenes Problem sowohl als auch für das Erlösungswerk Jesu Christi, weil sich wenige Menschen nur eine rechte Vorstellung zu machen vermögen, eben weil der Geist noch unerweckt ist bei der Mehrzahl.

Und so betrachten die meisten Meine Menschwerdung nur von der Seite, daß Ich dem Menschen Jesus Fähigkeiten verliehen habe, die Ihm ungewöhnliches Wirken gestatteten. Sie sehen also Jesus nur als Mensch mit hohen, ethischen Zielen und ungewöhnlichen Fähigkeiten; daß aber die Ewige Gottheit Sich in diesem Menschen barg, ist ihnen unverständlich und darum auch nicht glaubhaft. Daher werden sie auch zumeist unter „Jesus Christus“ und „Gott“ sich zwei Begriffe bilden, woraus dann die irrige Lehre einer dreipersönlichen Gottheit entstanden ist, die auch nicht so leicht entkräftet werden kann, weil zum rechten Verständnis ebendie Erweckung des Geistes gehört und dieser wieder nur erweckt wird durch ein Leben in Liebe .... die Liebe aber erkaltet ist unter den Menschen, wie dies offensichtlich ist in der letzten Zeit vor dem Ende ....

Und doch ist das rechte Verständnis so nötig, um sich als Mensch ganz an Jesus Christus hinzugeben, um Mich in Ihm zu erkennen und anzuerkennen und um dadurch die Sicherheit zu haben, zum ewigen Leben zu gelangen, denn: „Wer an Mich glaubt, der hat das ewige Leben ....“ Darum müssen sich zuvor die Menschen bemühen, in der Liebe zu leben, dann kann ihnen Mein reines Wort zugeleitet werden, und dann wird ein jedes Problem leicht lösbar und verständlich sein, das den Menschen nun in Meinem Namen unterbreitet wird.

Und die Liebe ist auf Erden nur schwach entflammt, und darum wird auch soviel Irrtum vertreten, darum ist soviel Unverständnis anzutreffen trotz Zuleiten der reinen Wahrheit von oben. Denn bevor nicht die Liebeflamme das Menschenherz erhellt, kann die Wahrheit keinen rechten Fuß fassen, sie ist den Menschen genauso unbegreiflich wie irrige Lehren, die in falscher Weise alle diese Probleme zu lösen suchen. Der Mensch kann dann auch nicht die Wahrheit vom Irrtum unterscheiden, was ihm aber ein leichtes ist, wenn er erweckten Geistes ist, wenn er durch ein Liebeleben die Stimme seines Geistes in sich zu hören vermag, die sein Denken nun öffnet und recht leitet.

Immer ist es die Liebe, die entscheidend ist, und immer wird ein Mensch, der in der Liebe lebt, auch völliges Verständnis finden für alle Zusammenhänge, aber ohne Liebe wird er blind sein im Geist, und es nützen ihm die klarsten Belehrungen nichts, weil er sie nicht begreifen kann. Darum befleißigt euch zuvor eines rechten Liebelebens, und begehret dann die Wahrheit, und sie wird euch klar und verständlich zugehen, denn ihr empfanget dann von innen ein Wissen, das euch hellstes Licht gibt, das ihr verstehen werdet und das euch beglücken wird, und ihr werdet auch in das rechte Verhältnis eintreten zu Jesus Christus und durch Ihn auch zu Mir, Der Ich Mich in dem Menschen Jesus verkörpert habe und Den anzuerkennen auch ein Anerkennen Meiner Selbst ist, das euch einmal zur Seligkeit führt, zurück zu Mir in euer Vaterhaus ....

Amen

BD 7731 empfangen  26.u.27.10.1960

Menschwerdung Gottes in Jesus ....

Das größte Geheimnis ist und bleibt für euch Menschen Meine Menschwerdung in Jesus Christus .... Auch wenn es in der euch faßlichen Weise erklärt wird, wird es dennoch ein Geheimnis bleiben für euch, weil euch Mein Wesen nicht voll verständlich gemacht werden kann, weil ihr ein denkendes Wesen immer personifizieren wollet und weil ihr euch daher einen „wesenhaften“ Gott als etwas „Begrenztes“ vorstellet und dieses Begrenzte nun auch in den Menschen Jesus hineinversetzt, Der gleichsam nun zwei Wesen in Sich vereinigt.

Doch diese Vorstellung ist nicht richtig, denn Mein Wesen ist unergründlich, es ist die alles erfüllende und umfassende Kraft, die keine Begrenzung kennt und doch denkfähig und mit einem Willen begabt ist. Mein Wesen sich vorzustellen ist euch Menschen unmöglich, weil ihr begrenzt seid, weil ihr noch nicht die Vollkommenheit erreicht habt, die jede Begrenzung aufhebt. Dennoch seid auch ihr Träger jener Kraft, nur in begrenztem Maß von der Kraft erfüllt, die aber der Mensch Jesus in aller Fülle in Sich barg und darum aufnehmen konnte, weil Er vollkommen war, also Sich auf Erden durch einen Lebenswandel in Liebe vergöttlicht hatte ....

Für Ihn gab es keine Begrenzung des Einfließens göttlicher Kraft, Er war gänzlich durchstrahlt von ihr .... also Mein Urwesen, die göttliche Liebekraft, (27.10.1960) war in Ihm, und so konnte also Ich Selbst in Ihm sein, Dessen Hülle sich so hergerichtet hatte, daß ein völliges Durchstrahlen dieser möglich war, ohne daß sie verzehrt wurde von Meiner Kraft. Und so konnte also nun von „Gott“ gesprochen werden, Der Sich nur in der Hülle des Menschen Jesus schaubar gemacht hat, denn als Kraftquell von Ewigkeit konnte Ich keinem Wesen schaubar sein, und niemals hätte es ein Wesen ertragen, wenn es in das ungeheure Feuermeer Meiner Liebe hätte blicken können ....

Also mußte Ich Selbst Mir eine Begrenzung schaffen, Ich mußte eine Form wählen, die euch Menschen schaubar sein konnte, und diese Form nun gänzlich durchstrahlen .... Aber die Form blieb dennoch, was Ich Selbst bin von Ewigkeit: das höchste vollkommenste Wesen .... Die Form diente dem höchsten, vollkommenen Wesen zum Aufenthalt um Meiner Geschöpfe willen, die Mich zu schauen begehrten. Und dennoch werden sie Mein Wesen in Ewigkeit nicht ergründen können, weil es unergründbar ist und bleibt für alles Geschaffene, für alles, was aus Mir einst hervorgegangen ist.

Die Ewige Gottheit personifizieren zu wollen ist irrig, denn Ich bin kein begrenzter Geist, Ich bin alles in allem .... Ich bin die Kraft, Die alles erfüllt, Die die ganze Unendlichkeit durchstrahlt, Die alles Wesenhafte und alle Schöpfungen erhält und deren Bestehen sichert .... Und doch bin Ich ein Wesen, Das in aller Weisheit und Liebe wirket, Das Seinen Willen gebrauchet, Das denken kann in höchster Vollendung, also immer die Liebe und die Weisheit das Denken bestimmen und die Allmacht alles zur Ausführung bringt.

Daß das einst von Mir Erschaffene Mich zu schauen begehrte, war der Anlaß seines Abfalles von Mir .... Ich aber konnte jenen Wesen nicht schaubar sein, weil sie vergangen wären angesichts der Licht- und Kraftfülle, die sich ihnen hätte erschließen müssen .... Aber Ich wollte auch das Verlangen Meiner Kinder stillen, Ich wollte Mich ihnen schaubar vorstellen und habe es getan in Jesus Christus, in einer menschlichen Hülle, die sich aber zuvor völlig vergeistigen mußte, um Mein Licht und Meine Kraft in aller Fülle in sich aufnehmen zu können .... Es mußte die Hülle zur gleichen geistigen Substanz geworden sein, die Mein Urwesen ist seit Ewigkeit .... auf daß sie nicht verging, als Ich Selbst die Form durchstrahlte .... Es blieb also nichts Menschliches mehr zurück, alles war Geist aus Mir, und also war Jesus Gott ....

Ich war Mensch geworden, jedoch nur, um als Mensch eine Mission zu erfüllen, eure Urschuld zu tilgen. Aber es blieb doch nicht mehr der „Mensch“ Jesus zurück, sondern Er hatte Sich vergöttlicht durch den Gang über diese Erde, Er war die völlige Verschmelzung eingegangen mit Mir, Seinem Schöpfer und Vater von Ewigkeit .... Mein Urwesen hatte Sich in Ihm manifestiert .... Der Geist von Ewigkeit, Der alles erfüllt, hatte eine sichtbare Gestalt angenommen in Jesus .... Und so bin Ich schaubar geworden allen Meinen Kindern, die so weit ausreifen, daß sie Mich nun sichtbar ertragen können, daß sie Mich schauen dürfen von Angesicht zu Angesicht ....

Amen

BD 8263 empfangen  3.9.1962

„Gott sandte Seinen Sohn zur Erde ....“

Ich habe Meinen Sohn zur Erde gesandt .... Ein aus Meiner ewigen Urliebe hervorgegangenes Wesen, Das Mir Seine ganze Liebe zuwandte, als ein großes Heer Meiner urgeschaffenen Geister abfiel von Mir, Das Mich als Seinen Vater von Ewigkeit erkannte, obgleich Es Mich nicht schauen konnte, wollte Mir Seine übergroße Liebe beweisen, indem Es Mir die abtrünnig gewordenen Kinder zurückbringen wollte durch ein Werk einmaliger Art .... Und weil Seine Liebe Es dazu bewog, ließ Ich es zu, Ich gab Meine Zustimmung, daß dieses Wesen zur Erde niederstieg, daß Es aus dem Reiche des Lichtes, wo Es unermeßlich selig war, Sich in ein finsteres Gebiet begab .... in das Reich Meines Gegengeistes Luzifer, der als erstes der gefallenen Wesen zu Meinem Gegenpol wurde.

Ich sandte Meinen Sohn zur Erde, Der Sich erbot, Mir Selbst auf Erden als Hülle zu dienen, weil Ich allen gefallenen Wesen Hilfe bringen wollte in ihrer großen geistigen Not. Denn es war ihnen der Rückweg zu Mir abgeschnitten, sie hätten auf ewig in weitester Entfernung von Mir bleiben müssen in einem Zustand endloser Qual und Unseligkeit .... Es waren aber alles Meine Geschöpfe, die aus Meiner Liebe und Macht entstanden waren durch den Willen des erstgeschaffenen Wesens .... Luzifer .... der uranfänglich die größte Seligkeit darin fand, Geschöpfe zu erzeugen unter Nützung Meiner Kraft ....

Daß dieser Urgeist, den Ich als Mein Ebenbild hinausgestellt hatte, gefallen ist, hätte Ich wohl verhindern können, doch Ich tat es nicht .... ersah Ich doch in Meiner Liebe und Weisheit einen Vorgang völliger Vergöttlichung der gefallenen Wesen mit dem Endziel der Gotteskindschaft, das jedoch im freien Willen erreicht werden mußte .... Der Wille der gefallenen Wesen war aber durch den Einfluß Meines Gegengeistes Luzifer dermaßen geschwächt, daß die Wesen unfähig waren, aus der tiefsten Tiefe einmal wieder zur Höhe zu gelangen, wenn Ich ihnen nicht Hilfe geleistet hätte, die nun auch Meinerseits ihm geleistet wurde durch den im Mußzustand .... also nach Meinem Willen .... zurückgelegten Gang durch die materielle Schöpfung ....

Doch auch dann noch waren die Wesen völlig kraftlos, weil sie einstens Meine Liebekraft zurückwiesen und diese Kraft zum Aufstieg nur durch die Liebe gewinnen konnten .... Jedoch sie waren unfähig geworden zur Liebe .... In Meiner übergroßen Erbarmung legte Ich wohl einen Liebefunken ein in ihrem letzten Stadium auf dem Weg der Rückkehr zu Mir .... Dennoch blieb die ungeheure Last der Ursünde, der Auflehnung gegen Mich als ihren Gott und Vater im Zustand hellster Erkenntnis, auf einem jeden der gefallenen Urgeister, denn sie mußte getilgt werden laut Gesetz göttlicher Gerechtigkeit, es mußte Sühne geleistet werden, die niemals diese gefallenen Wesen selbst leisten konnten ....

Und darum erbot Sich ein bei Mir verbliebener Urgeist, auf Erden jenes Sühnewerk zu leisten, weil Seine Liebe zu Mir und zu den gefallenen Brüdern so gewaltig war, daß Er alles auf Sich zu nehmen gewillt war, was jenes Sühnewerk an Schmerzen und Leiden erforderte .... Denn Er wollte als „Mensch“ über die Erde gehen, Er wollte Sich verkörpern in der menschlichen Hülle Jesu und einen Leidensweg gehen, der höchste Liebe erforderte und der auch die Manifestierung der Ewigen Gottheit Selbst in Ihm möglich machte .... Denn Ich konnte nur sein, wo Liebe ist .... Ich konnte nur mit der Liebe Mich Selbst verbinden und Mir darum ein Gefäß erwählen zur Wohnungnahme, das sich gänzlich zur Liebe gestaltet hatte ....

Die Seele Jesu brachte zwar die Liebe zu Mir mit zur Erde, aber das Gebiet, das sie betrat bei Seiner Geburt, war das Reich Luzifers, und die Seele wurde bedrängt von ihm, alles Ihn Umgebende war luziferischer Anteil, und weil Er es übernommen hatte, als Mensch eine Mission zur Rettung Seiner gefallenen Brüder durchzuführen, durfte Er auch nicht die Liebekraft, die Ihm als „Meinem Sohn“ zur Verfügung stand, anwenden, um Sich des Ihn Bedrängenden zu erwehren und es abzuschütteln .... sondern Er mußte gleich Seinen Mitmenschen ringen und das Ihn Bedrängende erlösen durch einen Lebenswandel in Liebe .... der darum nicht so einfach zu führen war, weil das Ungeistige Ihn zu hindern suchte und Seine menschliche Außenhülle genauso reagierte auf alle Versuchungen .... also Seine Seele dagegen ankämpfen mußte, bis die Liebe in Ihm immer stärker zum Durchbruch kam und Er dadurch auch Seine körperliche Hülle vergeistigte, also Sein Liebelicht immer heller erstrahlte und Er das tat, woran Ihn der Gegner hindern wollte: .... daß Er ein übermenschliches Leiden und Sterben ertrug aus Liebe, also Er die Liebe Meinem Feind entgegensetzte und ihn durch die Liebe besiegte .... daß Er Meiner Gerechtigkeit Genüge getan hat und den Kaufpreis zahlte für die Seelen, die der Gegner nun nicht mehr gefangenhalten konnte ....

Die Liebe also hat dieses Erbarmungswerk vollbracht, Die Ihn gänzlich erfüllte, und diese Liebe war Ich Selbst .... Es mußte aber „Mein Sohn“ durch diese Finsternis, durch das Reich Luzifers, hindurchgehen und daher Sein Licht und Seine Kraft, die Er als nicht-gefallener Urgeist besaß, zurücklassen. Er mußte .... gleich einem jeden Menschen, in gleicher Schwäche das Erdenleben beginnen, denn Er sollte den Menschen den Weg aufzeigen, der wieder zurückführt zu Mir .... den Weg der Liebe und des Leidens, den wahrlich der Mensch Jesus Seinen Mitmenschen vorangegangen ist und Ich in Ihm darum Aufenthalt nehmen konnte, weil Seine Seele nicht von der Ursünde belastet war und Seine Liebe Ihm die Kraft gab, auch Seinen menschlichen Körper zu vergeistigen, Er also ohne jegliche Sünde durch das Erdenleben ging .... Denn Sünde ist nur das, was gegen die Liebe verstößt ....

Und da Ich in eines jeden Menschen Herz einen Funken Meiner göttlichen Liebe lege, ist auch ein jeder Mensch fähig, die Liebe zu entzünden und anzufachen zu höchster Glut .... Es wird also nichts Unmögliches von euch Menschen verlangt, weil euch nur die Willensschwäche am Liebewirken hindern kann und ihr jederzeit Jesus Christus um Stärkung eures Willens bitten könnet, weil dies eine der Gnaden ist, die Er durch Seinen Tod am Kreuze für euch erworben hat. Und diese Gnaden des Erlösungswerkes müsset ihr Menschen nützen, auf daß Sein Erbarmungswerk nicht vergeblich für euch dargebracht wurde, auf daß ihr Mich Selbst erkennet in Jesus, Der Ich in Seiner Hülle Wohnung nahm, um euch von eurer Sündenschuld zu erlösen ....

Amen

BD 2452 empfangen  20.8.1942

Jesus Christus ....
Gottes Sohn ....

Die Göttlichkeit Jesu ist so oft die Streitfrage, die den Menschen zur Beantwortung gestellt wird, die an Ihn als Gottes Sohn glauben .... Es ist diese Frage wieder nur den Menschen richtig zu beantworten, die im Glauben stehen; ihnen ist die Göttlichkeit Jesu wohl zu erklären, während die glaubenslosen Menschen kein Verständnis dafür aufbringen können, da sie weder das Vorhandensein einer weisen, allmächtigen und liebevollen Gottheit noch Deren Wirken anerkennen. Und so wird es ihnen auch unfaßlich bleiben, daß Gott Sich Selbst, d.h. Seinen Geist, ausstrahlen lassen kann auf die Menschen sowie auf alles Wesenhafte, was aus Ihm hervorgegangen ist ....

Sie begreifen es nicht, daß zwischen dem Schöpfer und Seinen Geschöpfen ein Zusammenhang besteht, der nie und nimmer enden kann. Sie begreifen auch nicht, daß Sich diese Gottheit, Die immer und überall sein kann, auch in ganzer Fülle bergen kann in einer menschlichen Außenform .... daß also ein Mensch gleichsam durchstrahlt werden kann von Seiner Liebe .... durchströmt von Seiner Kraft .... Und daß dieser Mensch dann so viel Göttliches in sich birgt, daß auch sein ganzes Wesen durchdrungen ist vom Geist Gottes und nun sein wahrhaft göttliches Wesen ihn zu einem Kind Gottes werden läßt.

Und es wird ihm dies unbegreiflich bleiben, solange er sich abseits stellt von der Lehre Christi, d.h., solange er nicht den Weg geht, den Christus auf Erden ging .... den Weg der Liebe .... Denn die Weisheit kommt erst durch die Liebe. Der liebetätige Mensch faßt dies sofort, er bedarf keiner längeren Erklärung, weil die Kraft aus Gott, Sein Geist, schon in ihm wirkt, weil er im Stromkreis der göttlichen Liebesausstrahlung steht und ihm folglich auch die Auswirkung eines rechten Liebelebens verständlich ist.

Jesus Christus aber hat auf Erden ein solches Liebeleben geführt, und folglich stand Er auch inmitten der Liebesausstrahlung Gottes .... Er ward erfaßt von Gottes unendlicher Liebe, Er ward durchstrahlt von Seinem Geist, und ein starker Wille durchflutete Ihn .... Liebe, Geist, Kraft und Wille aber ist das Wesen der ewigen Gottheit .... Also war auch Jesus Gott ähnlich geworden, Er war Sein Ebenbild, Er war Selbst ein göttliches Wesen, Er war der Sohn Gottes, Der nicht mehr als ein Einzelwesen gelten konnte, sondern völlig eins war mit Seinem Vater von Ewigkeit, Der Seine Zusammengehörigkeit mit Seinem Vater erkannte, den gänzlichen Zusammenschluß mit Ihm erstrebte und durch Sein Leben in Liebe den Zusammenschluß auf Erden schon gefunden hat ....

Amen

BD 3465 empfangen  30.u.31.3.1945

„Mein Vater und Ich sind eins ....“

Mein Vater und Ich sind eins .... Diese Worte mußte Ich zu den Menschen sprechen, die nicht begreifen konnten, daß die Liebe, die ewige Schöpferkraft, aus der alles hervorgegangen ist, in Mir war und Mich also befähigte, das gleiche zu tun, was der Vater, der Erzeuger alles dessen, was ist, vollbringen konnte .... Ich wollte den Menschen die Kraft der Liebe beweisen, die in Mir tätig war, und Ich wollte es ihnen verständlich machen, daß diese Kraft die Urkraft ist, die alles erstehen ließ .... und daß diese Kraft in einem Menschen wirkt, der in sich die Liebe ist. Denn der Vater als die ewige Liebe vermählet Sich mit allem, was zur Liebe sich gestaltet hat und ist also eins mit ihm. Es schließt Sich die Urkraft wieder mit dem zusammen, was als Kraftstrom von Ihr seinen Ausgang nahm, und somit ist der zur Liebe gewordene Mensch nicht mehr getrennt von Ihr ....

Und also wird auch die Kraft in ihrer ganzen Wirksamkeit zum Ausdruck kommen, wo die Vereinigung mit dem Vater stattgefunden hat, und es wird mächtig sein der von der ewigen Liebe erfüllte Mensch, er wird seine Macht und Kraft gebrauchen können und Dinge vollbringen, die außerhalb menschlichen Könnens liegen .... er wird Wunder zu wirken fähig sein, wie auch Ich über jene Kraft verfügte und sie zur Anwendung brachte, um den Menschen die Kraft der Liebe zu beweisen. Ich wollte den Menschen die Macht der Liebe veranschaulichen, um sie zum Liebewirken anzuregen, um sie zu bewegen, Mir nachzufolgen und die Vereinigung mit dem Vater gleichfalls anzustreben ....

Doch die Menschheit begriff es nicht, denn ihr Geist war verfinstert durch die Lieblosigkeit, und die Finsternis des Geistes konnte nicht anders behoben werden als durch Liebeswirken, weil geistige Helligkeit die Durchstrahlung der Liebekraft Gottes zur Voraussetzung hat, diese aber nur dort sich äußern kann, wo Liebe geübt und empfunden wird .... Geistige Helligkeit aber ist Licht, geistige Helligkeit ist Weisheit, die aus der Liebe geboren ist .... Und somit ist Licht und Kraft eins .... Weisheit und Liebe ist ohneeinander nicht zu denken, wie also der Vater ohne den Sohn nicht zu denken ist .... die Liebe als Erzeugerkraft und die Weisheit als Ausstrahlung derer, als Licht, das keine Dunkelheit mehr aufkommen läßt.

Und es mußte göttliche Weisheit Mein Wesen erfüllen, als Ich als Mensch auf Erden wandelte, weil die Liebekraft in ganzer Fülle in Meine körperliche Hülle einströmte und sie fähig machte, Wunder zu wirken. Doch die Menschen fassen es nicht, bevor sie nicht selbst zur Liebe geworden sind und die Kraft der Liebe an sich verspüren können. Die innigste Verbindung können sie eingehen mit Gott, ihrem Vater von Ewigkeit, sie können eins sein mit ihrem himmlischen Vater, der ewigen Liebe, gleichwie Ich eins war mit Ihm .... so sie nur in der Liebe leben und sich dadurch angleichen an die ewige Liebe, die Urkraft, von Der sie einst ihren Ausgang nahmen.

Von der ewigen Liebe durchstrahlt zu sein ist unvergleichliche Seligkeit .... wissend und mächtig zu sein und dieses Wissen und die Macht unmittelbar von Gott zu empfangen .... keine Trennung zu empfinden vom Vater, Dessen Liebe alles in Sein Bereich zieht, was sich Ihm nicht widersetzet .... Diese Seligkeit ist so überwältigend, daß sie der sterbliche Mensch nicht zu ertragen vermag. Dennoch kann er sie anstreben mit dem Bewußtsein, daß der Vater ihn zu Sich holt in das geistige Reich, so er die Vereinigung mit Ihm eingegangen ist auf Erden ....

Mein Lebenswandel auf Erden aber sollte den Menschen die Kraft der Liebe anschaulich machen, sie sollten die Bedeutung dieser erfassen lernen, um sich Meinen Lebenswandel als Vorbild zu nehmen und gleich Mir, den Vater, die ewige Liebe, zum Ziel ihres Erdenlebens zu wählen .... Die Vereinigung mit Gott fand schon auf Erden statt, sichtbar in ihrer Auswirkung für die Menschen, die bar waren jeder Liebe und darum lichtlos, d.h. unwissend. Ihnen wollte Ich zu Hilfe kommen und ihnen den Weg weisen, aus dem Dunkel der Nacht in das helle Licht des Tages zu treten .... Ich lehrte sie und gab ihnen das Gebot der Liebe .... Denn Gott war in Mir und also auch Seine Weisheit .... Ich war eins mit Meinem Vater .... für die Menschheit unverständlich .... Ich war verschmolzen mit Ihm auf ewig, denn zur ewigen Liebe kehrt alles zurück, was zur Liebe sich gewandelt hat ....

Amen

BD 3621 empfangen  6.12.1945

„Wer Mich sieht, der sieht den Vater ....“

Wer Mich sieht, der sieht den Vater, denn der Vater und Ich sind eins .... Ich brachte den Menschen das Wort, doch sie erkannten es nicht als Gottes Wort, als Äußerung Seiner unendlichen Liebe zu Seinen Geschöpfen; sie sahen es an als Menschenwort, von Mir geboten aus Mir Selbst, weil es in ihnen dunkel war und sie um das Wirken Gottes im Menschen nichts wußten .... und also sie die Stimme Gottes nicht mehr selbst vernehmen konnten, die ihnen Beweis gewesen wäre für die Gegenwart Gottes, für Seine Wesenheit und Seine enge Verbindung mit den Menschen. Ich aber wollte ihnen dieses Wissen wiederbringen, Ich wollte sie einführen in die Kraft der Liebe und des Glaubens, auf daß sie spürbar dieser Gegenwart Gottes innewerden sollten, so sie Meine Lehre beherzigten ....

Ich kam als Mittler zu ihnen, von Gott gesandt, um in Seinem Auftrag Sein Wort zu verkünden den Menschen, die guten Willens waren. Der Vatergeist von Ewigkeit nahm in Mir Aufenthalt, um offensichtlich zu wirken durch Mich .... Was Ich redete und was Ich tat, war Sein Werk, Sein Wille, Seine Kraft und Seine Liebe .... Ich war nur die Form, durch Die Gott Sich äußerte, weil anders Seine Gegenwart für die im tiefen Geistesdunkel stehenden Menschen unerträglich gewesen wäre .... Und was den Vatergeist verhüllte, war gleichfalls Sein, denn alles in Mir strebte dem Vatergeist entgegen, wenngleich es eine sterbliche Hülle war wie jeder andere Mensch .... Doch Sie wurde unsterblich durch den Geist, der in Ihr war ....

Ich war der Mensch Jesus, doch nur der äußeren Form nach, denn alles in und an Mir war vergeistigt durch die Liebe, es war vereint mit der ewigen Liebe, mit Der Ich untrennbar verbunden war seit Ewigkeit. Gott als Geist ist den Menschen nicht schaubar, doch in Meiner Person brachte Er Sich ihnen zur Anschauung, Er nahm Mein körperliches Kleid an und zeigte Sich in diesem den Menschen, Sich erkennen gebend als Weisheit, Liebe und Allmacht. Und Mein Wirken auf Erden bewies denen, die an Mich glaubten, die Göttlichkeit durch Wunder, die nur Gott möglich waren und die Mein Wille ausführen konnte, weil Gott in Mir war und also Sein Wille Mich durchströmte, Seine Weisheit und Seine Kraft ....

Und so gab es keine Trennung mehr zwischen Gott und Meiner sterblichen Hülle, Sie war eins geworden mit Ihm, Er füllte Sie gänzlich aus, Er wandelte Selbst auf der Erde in Meiner Außenform, Die wieder nur ein Werk Seiner Liebe war, um den Menschen Sich nahezubringen .... Und Ich brachte Ihnen Sein Wort .... Er redete Selbst durch Mich, Er, das ewige Wort Selbst, hatte Fleisch angenommen, um Sich den Menschen zu Gehör zu bringen. Denn sie wußten nicht mehr um das Mysterium der ewigen Liebe, des Vatergeistes von Ewigkeit, Dessen Wort die Verbindung herstellt mit den Menschen ....

Sie wußten nicht mehr um die Kraft Seines Wortes, die alles zu Sich zieht, so sie wirksam werden kann am Menschen .... sie wußten nicht, daß ein jeder Mensch fähig war, das göttliche Wort Selbst in sich zu vernehmen, so er sich gestaltet nach Gottes Willen zur Liebe, um die göttliche Liebe Selbst in sich aufnehmen zu können .... Und darum kam Gott Selbst zur Erde, und Er brachte ihnen wieder jenes Wissen, das die Menschen erlösen sollte aus ihrer Dunkelheit .... Und die Menschen erkannten Ihn nicht, sie verfolgten Mich als Mensch, Der Ich das Göttliche in Mir barg .... Und Ich mußte es geschehen lassen, um ihren Willen nicht unfrei zu machen.

Ich brachte ihnen das Wort, aber sie nahmen es nicht an, und sie erkannten in Mir nicht Den, Der Mich voll und ganz erfüllte .... sie sahen Mich, aber nicht Gott in Mir, Der Sich vor ihren Augen nicht verbarg, sondern Zeichen und Wunder tat, um die Blinden sehend zu machen .... Die aber glaubten, denen offenbarte Er Sich in Seiner Liebe, Weisheit und Allmacht .... Und sie sahen Ihn emporschweben zum Himmel in aller Glorie, sie sahen Seine Hülle, die sich vergeistigte vor ihren Augen und in strahlendem Licht zur Höhe stieg, in das Reich, das ihre Heimat war von Ewigkeit ....

Amen

BD 7001 empfangen  24.12.1957

Christus-Problem ....
Dreieinigkeit ....

Es neigten sich alle Engel tief vor dem Herrn, Der zur Erde niederstieg .... Denn sie wußten es, daß damit ein Erlösungsakt begann für das gefallene Geistige, weil die unendliche Liebe Gottes Seinen Geschöpfen Selbst zur Hilfe kam, die in der Tiefe weilten. Das bei Gott in der Lichtwelt verbliebene Geistige war voller Liebe zu dem Gefallenen, und es war ebenso Gott in tiefster Liebe ergeben, und diese Liebe wurde stets glühender, je mehr sie erkannten, welches Erbarmungswerk für das Gefallene vollbracht werden sollte ....

Denn sie wußten um die tiefe Kluft, die überbrückt werden mußte, damit jenes Gefallene wieder zur Höhe gelangen konnte. Und es erbot Sich eine Seele, ein urgeschaffener Engelsgeist, diese Brücke zu bauen, Sie erbot Sich, für Ihre gefallenen Brüder Gott als der Ewigen Liebe Genugtuung zu leisten für ihr einstiges Vergehen wider Ihn.

Die Liebe dieser Seele zu Gott und zu den in der Tiefe weilenden Brüdern war so groß, daß Sie beide wieder zu vereinen suchte, und die Liebe, Die Sie beseelte, war Gott Selbst .... Und als die Seele des Lichtes Sich auf Erden in dem Kindlein Jesus verkörperte, stieg also die ewige Liebe Selbst zur Erde, und also wurde „Gott“ „Mensch“ ....

Und die menschliche Hülle wiederum mußte sich durch ihren Erdenwandel vergeistigen, sie mußte inmitten einer finsteren Umgebung ihr Licht leuchten lassen, das in ihr erstrahlte, sie mußte sich durch ein Liebeleben völlig durchstrahlen lassen von der Ewigen Liebe .... Und also fand dadurch die Vergöttlichung statt, daß alles an dem Menschen Jesus zur Liebe wurde .... und also wurde Jesus „Gott“ ....

Die Menschwerdung Gottes in Jesus kann nicht anders erklärt werden, als daß Sich die Ewige Gottheit .... die Liebe .... in dem Menschen Jesus manifestierte, weil Dieser, als zur Erde herabgestiegene Lichtseele, Seine menschliche Hülle durch die Liebe so formte, daß Gott in ihr Aufenthalt nehmen konnte .... was bei einem liebelosen, sündigen Menschen nicht möglich gewesen wäre .... Und so ist die Einswerdung Jesu und Gott gleichfalls nur zu verstehen als völlige Vergöttlichung des Menschen Jesus durch die Liebe ....

Gott sandte Seinen Sohn zur Erde .... Diese Worte müssen euch Beweis sein dafür, daß die Seele des Menschen Jesus von oben war, daß Sich ein höchster Lichtgeist für eine Mission auf Erden erbot, die aber Gott Selbst, die Ewige Liebe, in Ihm ausführte, denn es vollbrachte die Liebe das Erlösungswerk, es tilgte die Liebe die Sündenschuld, es brachte die Liebe dem Gefallenen Rettung aus Sünde und Tod.

Aber euch Menschen ist der Begriff „Liebe“ noch unverständlich, weil ihr selbst noch nicht zur Liebe euch gestaltet habt .... Und so lange auch wird euch nicht die Menschwerdung Gottes faßbar sein, und Worte vermögen nicht, euch darüber aufzuklären, solange noch nicht die Liebe in euch selbst entzündet wurde und euren Geist erleuchten kann. Aber ihr dürfet euch nicht in „Gott“ und „Jesus Christus“ zwei Wesen vorstellen, ihr dürfet nicht von „Vater“ und „Sohn“ in Verbindung mit dem „heiligen Geist“ in dem Sinne sprechen, wie ihr euch bisher die „Dreieinigkeit Gottes“ vorstelltet ....

Es ist Gott und Jesus Christus eins, und die Kraft des Geistes strahlt von dieser Einheit aus, weil sie wieder untrennbar zu ihrem Wesen gehört, weil Gott Liebe, Weisheit und Kraft ist .... etwas Geistiges, das niemand zu schauen vermag. Aber in dem Menschen Jesus manifestierte Sich die ewige Gottheit und wurde Seinen von Ihm erschaffenen Wesen ein schaubarer Gott .... Und alle Engel im Himmel rühmen und preisen Ihn, Der zur Erde niederstieg aus Liebe zu allen Seinen Geschöpfen, die Ihn zu sehen begehrten .... Und Er öffnete allen die Pforten zur ewigen Seligkeit ....

Amen

BD 8250 empfangen  24.8.1962

Gott und Jesus ist eins ....
Menschwerdung Gottes ....

Daß sich der Geisteszustand der Menschen stets mehr verfinstert, geht auch daraus hervor, daß sie die „Einswerdung“ Gottes mit Jesus nicht recht zu verstehen vermögen .... und daß sie deshalb auch für die „Menschwerdung“ Gottes nicht das rechte Verständnis haben .... Sie sind durch die Lehre von der dreipersönlichen Gottheit zu falschem Denken gekommen. Doch immer wieder muß gesagt werden, daß die Ewige Gottheit nicht personifiziert werden kann .... daß Sie also nicht anders vorstellbar ist, als Kraft, Welche die ganze Unendlichkeit erfüllt .... Diese Kraft ist nicht zu begrenzen und kann also auch nicht als „Form“ gedacht werden .... aber Sie kann eine Form gänzlich durchstrahlen .... Und der Vorgang einer gänzlichen Durchstrahlung mit göttlicher Kraft hat stattgefunden bei dem Menschen Jesus ....

Er war voller Liebe, und Liebe ist die Ursubstanz der Ewigen Gottheit .... die unausgesetzt ausgestrahlt wird in die Unendlichkeit, die alles erstehen läßt und alles erhält .... Und diese göttliche Liebekraft also durchstrahlte die menschliche Form Jesus, und also manifestierte sie sich in Ihm, das Urwesen Gottes nahm Aufenthalt im Menschen Jesus und also wurde Gott „Mensch“ .... und da Jesus gänzlich erfüllt war von der Ursubstanz Gottes, wurde Er „Gott“ .... Denn auch die menschliche Außenhülle konnte nach Seinem Kreuzestod als gänzlich vergeistigt sich mit Gott vereinigen, so daß also Jesus nun zur vorstellbaren Gottheit wurde .... daß der Mensch sich Gott nicht anders vorstellen kann als in Jesus .... daß aber nimmermehr von „zwei Personen“ die Rede sein kann ....

Es hatte der Mensch Jesus auf Erden das Ziel erreicht, die völlige Vergöttlichung, die alle geschaffenen Wesen erreichen sollen .... Denn Gott wollte Ebenbilder schaffen, deren letzte Vollendung jedoch der freie Wille des Wesens selbst erreichen muß. Der Mensch Jesus hat nicht nur durch ein Liebeleben diese Vergöttlichung erreicht, sondern durch das Erlösungswerk auch die Sündenschuld der Menschheit getilgt .... denn Er nahm die Liebekraft Gottes in Anspruch, ansonsten Er nicht fähig gewesen wäre, das entsetzliche Leid und den Kreuzestod zu ertragen, und diese Liebekraft war das Urelement Gottes, also war Gott Selbst in aller Fülle in dem Menschen Jesus und hat das Erlösungswerk vollbracht ....

Wenn ihr Menschen jedoch von einem dreipersönlichen Gott sprechet, so ist das ein irreführender Begriff, denn die Ewige Gottheit kann nicht personifiziert werden, denn Sie ist nur Liebe, und diese Liebe manifestierte Sich in Jesus, und es wirkte nun der Ewige Gottgeist in Jesus, und Er ist für alle Wesen nur in Jesus vorstellbar .... Weil die von Gott einst erschaffenen Wesen deshalb abfielen von Ihm, weil sie Ihn nicht schauen konnten, ist Er in Jesus für sie zum schaubaren Gott geworden .... Aber es ist Jesus kein zweites Wesen, Das neben Gott zu denken ist .... Er ist Gott, denn Gott ist Liebekraft, Die eine völlig vergeistigte Form durchstrahlte, also diese nur noch göttliche Ursubstanz war und daher auch nur schaubar den Wesen, die gleichfalls sich vergeistigt haben, um Geistiges schauen zu können ....

Wenn von Vater, Sohn und hl. Geist gesprochen wird, so ist das als Bezeichnung für das Wesen Gottes wohl gültig, wenn der Vater als Liebe, der Sohn als Weisheit und der hl. Geist als Kraft, als Wille oder Macht Gottes anerkannt wird .... Denn das Wesen Gottes ist Liebe, Weisheit und Macht .... Doch das Ziel, das Gott Sich setzte bei der Erschaffung der Wesen, die Vergöttlichung dieser Wesen im freien Willen, erklärt .... so es erreicht wird .... auch die Menschwerdung Gottes in Jesus .... die schaubare Gottheit in Jesus, während die „dreipersönliche“ Gottheit überhaupt keine rechte, d.h. wahrheitsgemäße Erklärung zuläßt.

Es haben sich die Menschen selbst Begriffe geschaffen, die darum hinderlich sind für das geistige Ausreifen, weil nur ein Gott angerufen werden kann, nicht aber zu drei verschiedenen Göttern gebetet werden darf, sondern Gott Selbst erkannt werden will in Jesus und darum auch Er nur angebetet werden kann in Jesus .... Und Er fordert von allen Menschen diese Anerkennung, weil Ihm einstens die Anerkennung verweigert wurde und weil gleichzeitig auch das Erlösungswerk anerkannt werden muß .... Denn ohne Jesus Christus kann kein Mensch Vergebung seiner Urschuld finden, und es muß sich der Mensch daher zu Ihm bekennen .... er muß glauben, daß Gott Selbst Sich der Menschheit annahm und in Jesus das Erlösungswerk vollbracht hat ....

Amen

Dreieinigkeit

BD 0662 empfangen  11.11.1938

Die ewige Dreieinigkeit ....

Sei dir stets der großen Gnade bewußt, in der du stehst, und bleibe allzeit willig, die dir gesetzte Arbeit auszuführen, und der Herr wird dich segnen.

So nimm heut eine Kundgabe entgegen, die dir in Kürze verständlich machen soll die ewige Dreieinigkeit. Es ist dies ein Problem, das euch Menschen zu schaffen macht, und doch so überaus leicht verständlich, denn nur die Gottheit ist alles in einer Person. Sie vereinigt in Sich die Weisheit, die Liebe und die Macht des Willens. Wenn von einer Dreieinigkeit gesprochen wird, so ist dies immer nur der Inbegriff von der Liebe als Vater, der Weisheit als Sohn und des Willens als heiliger Geist. Denn die Liebe des Vaters ließ alles erstehen, was ist .... die Weisheit Gottes als Folge stellte dann alles Geschaffene auf seinen rechten Platz und wies ihm die Bestimmungen zu .... und der Geist des Willens belebt das Ganze und sichert ihm das Bestehen ....

Nur so, daß alles in der einen ewig-unvergänglichen Gottheit vereinigt ist, weil Gott von Ewigkeit her der Inbegriff aller Liebe, Weisheit und Macht ist, ist die verständlichste Lösung des Problems zu finden, woraus aber sich die Menschen oft eine falsche Ansicht bildeten und dadurch die irrige Erklärung der drei Gottheiten gaben. Das lebendige Verhältnis des Kindes zum Vater läßt die rechte Erklärung am leichtesten finden, daß Gott doch alles in allem ist und daß keinerlei Trennung möglich ist .... daß somit sich in Gott auch alles vereinigen muß.

Die Menschen mit ihrem unzulänglichen Fassungsvermögen suchten der ewigen Gottheit gleichfalls menschliche Grenzen zu setzen und schufen sich im Geist eine Gestalt, die ihnen das Ewig-Göttliche verkörpern sollte, und dies nach ihrem Ermessen und ihren Begriffen. Jede Personifizierung Gottes ist falscher Begriff .... denn ein Wesen, in Dem Sich alles vereint und Das in Seiner Licht und Kraftfülle unvorstellbar ist, kann nicht in einer Person zum Ausdruck gebracht werden. Doch um den Menschen den Vorstellungsbegriff zu ermöglichen, verkörperte Sich diese ewige Gottheit in einem Menschen, so daß diesen nun wohl das Äußere vorstellbar ist, was nun als Sohn Gottes der Menschheit begreiflich wurde. In diesem Sohn Gottes vereinigte sich die Liebe und Weisheit, der Wille und die Allmacht gleichfalls, und es ward wiederum nichts voneinander getrennt.

Es ist durch den Tod Jesu am Kreuze die Macht des Todes gebrochen worden .... d.h., es wurde nun den Menschen möglich, durch ihren Willen das Böse zu besiegen .... Der Wille ward gleichzeitig Kraft, und so ging dem willigen Erdenmenschen von nun an auch die Kraft zu aus Gott, seinen Willen in die Tat umzusetzen und sich so zu erlösen. Diese Kraft des hl. Geistes ist wiederum eine Ausstrahlung der alles in Sich bergenden Gottheit, doch nimmermehr eine Person in sich .... Das verstandesmäßige Ergründen-Wollen eines solchen Problems würde nur zu immer größerem Irrtum führen, denn ihr Menschen habt euch etwas aufgebaut, das eben allzu menschlich ist und der Wahrheit nicht entfernt nahekommt, wenn ihr euch die Gottheit in dreifacher Form vorzustellen versucht ....

Amen

BD 0930 empfangen  26.5.1939

Mysterium der Dreieinigkeit ....
Gott-Vater ....
Gott Sohn ....

Siehe, Mein Kind, Ich sehe in dein Herz und kenne deinen Willen, Mir zu dienen, Ich vermisse jedoch deiner Seele Glauben an die Allgewalt der göttlichen Liebe, und so wirst du stets zögern, wenn sich Hindernisse dir in den Weg stellen, wo uneingeschränkter Glaube dir diese Hindernisse beseitigen kann, denn der Meine Liebe begehrt, wird doch von Mir nimmer verlassen sein, und so er nun Meine Hilfe benötigt, wird sie ihm werden immer und an allen Orten. Und so dich dein Herz zu Mir drängt, werde Ich dir nahe sein und alles von dir fernhalten, was die Verbindung mit Meinem Kinde stören könnte. Denn Ich brauche Mir vertrauende Seelen .... Ich habe dir noch viel zu sagen und bin daher immer für dich bereit, so dein Herz nach Mir verlangt.

Und so löse deine Gedanken von der Welt und vernimm die Stimme von oben: Das Mysterium der göttlichen Dreieinigkeit ist für den Menschen noch immer die Klippe gewesen, daran er gescheitert ist. Und deshalb geht dir heut wiederum eine Belehrung zu, die, ohne Zweifel offenzulassen, in aller Anschaulichkeit zur Lösung beitragen und dem denkenden Menschen leicht faßlich das Problem enthüllen soll .... Und also ward der Geist aus Gott lebendig, und es leuchtete das Licht hell und klar .... Denn die Göttlichkeit erbarmet Sich der Menschheit und sucht ihr Aufklärung zu geben in jeder ungelösten Frage.

Der Mensch vermag das eine nicht zu fassen, daß Sich in einer Wesenheit die Göttlichkeit in aller Fülle zu bergen vermag, daß aber der reine Geist untrennbar ist und das allerunwürdigste Wesen in engster Verbindung steht mit Ihm, daß also auch unter der ewigen Gottheit nur dieser untrennbare Geist zu verstehen ist und alles aus Ihm Hervorgegangene Geist aus Gott ist .... nur das Zugehörigkeitsgefühl zu Diesem nicht mehr recht erkennt und somit sich selbst trennt oder entfernt, jedoch dessenungeachtet immer nur göttliches Erzeugnis ist, also immer und ewig als Ursubstanz Geistiges aus Gott ist .... Wer sonach sich entfernt von der Gottheit, erkennet sich selbst nicht mehr, bleibt aber dennoch, was er ist .... wer aber die Verbindung sucht mit Ihr, dessen Geistiges spürt die Zugehörigkeit und ist also bewußt das gleiche ....

Und nun werdet ihr fassen können, daß sich das Mysterium der Dreieinigkeit Gottes, wie folgt, erklären läßt: Es hat die Liebe Gottes Sich den Menschen zu erkennen gegeben als Vater .... also als Ausgang der Menschheit .... Es hat die Liebe die Trennung der Menschheit von ihrem Erzeuger überbrückt und Sich also verkörpert in einem Menschen, Dessen Geist Seine Zugehörigkeit zu Gott erkannte und Der also gleichsam eins war mit dem göttlichen Vatergeist. Und es war sonach der Mensch nur rein äußerlich ein Wesen für sich, der Geist jedoch war Gottes .... Das Urverhältnis war hergestellt, der Geist erkannte sich, und sonach war Gott in aller Fülle in Dem, was Ihm zum Aufenthalt auf Erden ward, um der Menschheit sichtlich zu sein. Die mit dem menschlichen Körper geeinigte Gottheit war gleichsam deshalb sichtbar geworden, um die Menschen den Abstand erkennen zu lassen, den sie selbst sich geschaffen hatten.

Es war die göttliche Liebe also tätig geworden und legte die göttliche Weisheit nun gleichfalls in des Gottmenschen Herz. Denn es war ja Dessen Geist eins mit Gott und mußte sich sonach auch in aller Weisheit befinden und aller göttlichen Kraft bedienen können .... es mußte sich die Weisheit Gottes äußern durch Menschenmund, und also war alles Wirken Jesu auf Erden das Wirken Gottes durch den Menschensohn, nicht aber, daß dadurch eine zweite Wesenheit Sich äußerte. Und der Begriff Gott Vater .... Gott Sohn ist nicht anders zu erklären, als daß der Vatergeist von Ewigkeit Sich durch Menschenmund offenbarte, daß also Gott Sohn das gleiche ist wie Gott Vater, nur dem Menschen begreiflich geworden durch Jesus Christus, Der die Trennung vom Vatergeist überwunden hatte eben durch die Erkenntnis der Zusammengehörigkeit mit der ewigen Liebe ....

Niemand kommt zum Vater denn durch Mich .... Ist dies wohl einfacher zu erklären, als daß ein jeder, der mit dem Vater sich vereinen will, gleichfalls erkennen muß, daß der göttliche Geist in ihm untrennbar mit dem Vatergeist verbunden ist und daß ein jeder diesen Weg finden muß und daher nachfolgen in allem dem göttlichen Erlöser, Der Sein Leben vorgelebt hat jenen, die gleich Ihm zum Vater verlangen. Nicht in anderer Weise ist dies möglich als nur allein durch die Nachfolge Jesu, Der als Menschensohn das Beispiel gab, daß nur allein der Geist aus Gott seine Zugehörigkeit zu Ihm erkennen muß und daß es dann keine Schranken mehr gibt, die ihn vom Vater trennen ....

Amen

BD 2056 empfangen  3.9.1941

Dreieinigkeit ....

Die Lehre der Dreieinigkeit Gottes hat schon zur größten Zersplitterung der Gläubigen Anlaß gegeben und wird ständig Ärgernis sein, solange sie nicht richtiggestellt, d.h. den Menschen annehmbar geboten wird.

Geistige Finsternis ließ sie erstehen .... geistige Finsternis fand eine Auslegung der Worte „Vater - Sohn und heiliger Geist“, die genügte, das Denken der Menschen zu verwirren. Es ist dies auch eine Glaubenslehre, die bedingungslos angenommen werden mußte, weil der Mensch, der darüber nachdachte, zu keiner befriedigenden Lösung kommen konnte, also sie entschieden hätte verwerfen müssen. Und dies wurde unterbunden, indem das Annehmen der Glaubenslehre zwangsmäßig gefordert wurde.

Die Lehre vom drei-persönlichen Gott ist unannehmbar für jeden denkenden Menschen .... Gott sich als Wesenheit vorzustellen, ist für den Menschen schon nicht möglich, denn eine Wesenheit ist für ihn der Begriff einer festen Form, ohne dies ist es ihm unverständlich. Sowie sich der Mensch nun die Gottheit als Person vorstellt, gibt er der festen Form eine Gestalt ....

Es ist dies dem Fassungsvermögen des Menschen entsprechend, jedoch gänzlich von der Wahrheit abweichend. Eine Lehre aufzustellen von einer dreipersönlichen Gottheit ist nur dazu angetan, das Göttlich-Wesenhafte abzuschwächen und durch menschlich begrenzte Vorstellung ein Zerrbild zu schaffen von der ewigen Gottheit. Der Begriff der Dreieinigkeit Gottes ist nur dort erklärbar, wo die Voraussetzung zum Verstehen gegeben ist durch das Ergründenwollen göttlicher Weisheiten auf dem Wege des Glaubens und der Liebe.

Menschen, die weder tief gläubig sind, noch in der Liebe stehen, würden nur rein verstandesmäßig diesen Begriff zergliedern wollen, und dies kann nicht zum Ziel führen, d.h., es kann kein Ergebnis zustande kommen, das der Wahrheit nahekommt.

Dem gläubigen Menschen jedoch ist vieles verständlich, weil er gedanklich belehrt wird aus dem geistigen Reich. Glaube und Liebe sind die Vorbedingungen zum Wissen um Gottes Liebe und Weisheit, um Gottes Wirken und Walten .... Sie sind ferner auch die Vorbedingung zum Empfangen der Wahrheit ....

Es wird also jenen wahrheitsgemäß Kenntnis gegeben von der Liebe Gottes, die alles hervorgebracht hat, was ist .... Sie werden unterwiesen über den Zusammenhang aller Dinge, den Uranfang, den Zweck und das Ziel dessen, was ist, und dadurch erkennen sie die unendliche Weisheit Gottes .... Sie werden in Kenntnis gesetzt von der Kraft, die alles durchströmt, von der Allmacht Gottes, von Seinem Willen, der unentwegt tätig ist, und von dem Zusammenhang jeglicher Schöpfung mit dieser Kraft.

Der gläubige, liebetätige Mensch faßt alle diese Weisheiten, denn so er gläubig und liebetätig ist, durchströmt ihn göttlicher Geist, d.h., er nimmt die Kraft aus Gott unmittelbar entgegen, und er wird dadurch sehend und wissend. Also begreift er nun auch, daß das Mysterium der ewigen Gottheit nur ergründet werden kann, so Gott Selbst durch Seine Kraft im Menschen wirken kann, denn Geistiges kann nur geistig erfaßt werden.

Gott ist Geist, und die Kraft aus Gott ist gleichfalls Geistiges .... Strömt diese nun dem Menschen zu, dann kann er auch eindringen in sonst unergründliches Gebiet, denn dann ist es nicht der Mensch, der diese Frage löst, sondern der Geist aus Gott im Menschen. Dem Menschen mit nur Verstandesdenken aber wird das Geheimnis um das Wesen der ewigen Gottheit ein Geheimnis bleiben ....

Und so ist nun auch die Lehre von der Dreieinigkeit von menschlichem Verstand ausgelegt worden, und also entstand die Lehre eines dreipersönlichen Gottes .... Personifiziert kann Gott niemals werden, Er kann nur dem Menschen unter der Gestalt Jesu Christi anschaulich gemacht werden, so daß also die Menschen auf Erden sich selbst dadurch ein Bildnis Gottes schaffen, so sie sich Jesus Christus in aller Glorie vorstellen ....

Die ewige Gottheit ist Liebe, Weisheit und Kraft. - Die Liebe ist der Erzeuger alles dessen, was ist .... Sie ist der Vater des Alls, sie ist die Urkraft, ohne die nichts bestehen könnte, was ist .... Aus der Liebe ist alles hervorgegangen, und zur Liebe soll alles wieder werden, was sich davon abgewendet hat .... Die Liebe ist Gott Selbst. - Was aus der Liebe hervorgegangen ist, verrät Seine Weisheit .... Die Liebe ist Gott Selbst, Seine Weisheit bezeugt alles aus Ihm Entstandene, Seine Schöpfungen, und also ist, was aus dem Vater ist, Sein Sohn. - Und Gottes Wille, Seine Kraft, die alles entstehen ließ, das ist Sein Geist ....

Gott Vater, Gott Sohn und Gott heiliger Geist sind in Sich das Wesen der ewigen Gottheit .... Liebe und Weisheit und Willenskraft. „Der göttliche Liebewille nahm Form an“, diese Worte sind das gleiche in ihrer Bedeutung wie „Vater, Sohn und heiliger Geist“. Denn die Liebe Gottes ließ den Willen tätig werden und erschuf .... Gottes Liebe und Geist verkörperte Sich als Weisheit .... Der Geist Gottes ließ den Sohn aus dem Vater hervorgehen. - Wer gläubig ist und in der Liebe steht, der erfaßt diese Weisheit und für diesen ist die Dreieinigkeit Gottes gelöst.

Doch in welchem Irrtum wandeln die Menschen, denen der Glaube und die Liebe mangelt und die dennoch etwas angenommen haben als Glaubenslehre, das selbst für den weisesten Weisen unannehmbar bleibt. Denn die sich eine personenhafte Gottheit vorstellen, denen mangelt noch jegliches geistige Wissen. Sie wenden etwas rein Irdisches auf geistige Wesenheiten an, das völlig ausscheidet im geistigen Reich. Die Vorstellung einer dreipersönlichen Gottheit ist irreführend, obgleich der Zusatz gebraucht wird .... „sie sind eins“.

Es wird der Mensch in wirres Denken hineingedrängt, sowie er sich unterfängt, darüber nachzudenken. Es ist aber dem Menschen von seiten Gottes nicht untersagt, darüber nachzudenken .... Gott will ihm Klarheit geben, und es ist nicht Sein Wille, daß er durch menschliches Einwirken in Blindheit dahergehe, nur soll der rechte Weg gewählt werden, der zum Erkennen führt.

Und es sind wahrlich nicht berufen zur Belehrung der Unwissenden, die selbst unwissend sind und ihre Unfähigkeit, geistiges Wissen entgegenzunehmen, durch Verstandesdenken und verstandesmäßig aufgestellte Lehren auszugleichen versuchen. Gott ist Geist und kann nur geistig ergründet werden ....

Amen

BD 4484 empfangen  11.11.1948

Die Lehre der Dreieinigkeit Gottes ....

Ihr habt die Gabe, euren Verstand gebrauchen zu können, und sollet diese Gabe auch nützen. In irdischer Beziehung zwingt euch das Leben dazu, und ihr kommt diesem Zwang ohne Widerstreben nach. Es ist für euch eine Selbstverständlichkeit, daß ihr über alles nachdenkt, was in Berührung tritt mit euch, daß ihr forschet und grübelt und also verstandesmäßig euch bereichert an irdischem Wissen. Wenig oder gar nicht aber nützet ihr den Verstand, um geistiges Wissen euch anzueignen aus eigenem innerem Antrieb. Ihr lasset euch wohl solches zutragen von außen und nehmet es an, ohne euren Verstand in Tätigkeit gesetzt zu haben, ohne zu prüfen oder darüber nachzudenken.

Ihr verarbeitet es nicht mit dem Verstand, und also nützet ihr diesen nicht, oder ihr mißbrauchet ihn, indem ihr ihn tätig werden lasset zu gänzlich falschen Folgerungen, weil ihr empfangenes Geistesgut annehmet ohne Prüfung. Der euch den Verstand gab, fordert auch Rechenschaft darüber, wie ihr ihn genützt habt. Zahllose Menschen wandeln im Irrtum dahin, weil sie nicht nachdenken über Lehren, die ihnen Anlaß geben sollten zur Prüfung, weil sie einfach unannehmbar sind in der Form, wie sie den Menschen dargeboten werden ....

Ihr weiset zwar jede Prüfung mit dem Hinweis zurück, daß ihr als Mensch nicht fähig seid, ein richtiges Urteil zu fällen, und habt auch insofern recht, daß euer Verstand allein dazu nicht ausreichet. Doch immer wieder muß entgegengesetzt werden, daß die Erleuchtung durch den Geist jederzeit angefordert werden kann und auch angefordert werden muß, um schwerste Probleme wahrheitsgemäß zu lösen, und daß Gott dem Ernstlich-Wollenden niemals Seinen Beistand versagen wird. Und so ist es auch dem Menschen möglich, sich Aufklärung zu verschaffen auf Fragen, die der Verstand allein nicht beantworten kann. Desto nötiger aber ist es, Gott dann um Unterstützung zu bitten, wenn der Mensch sich selbst unfähig fühlt, recht zu urteilen.

Es ist dies ratsamer, als Lehren anzunehmen, die dem Menschen schwer annehmbar erscheinen, denn was ein Mensch vertreten will als Wahrheit, das muß ihm selbst auch voll und ganz erläutert werden, weshalb die Belehrungen von oben fortgesetzt zur Erde geleitet werden, die Licht bringen in die Dunkelheit des Geistes. Und dunkel ist es überall, wo die Wahrheit verdrängt oder verschleiert wird, wo Irrlehren verbreitet sind und von den Menschen als Wahrheit vertreten werden. Und diese Dunkelheit soll durchbrochen werden vom Licht .... Lüge und Irrtum soll von der Wahrheit verdrängt werden, es soll aufgedeckt werden, wo die Menschen falsch unterrichtet sind, weil nur die Wahrheit zum ewigen Leben führt und weil nur die Wahrheit göttlich, Irrlehren aber Gott-gegnerisch sind ....

Und so gilt es, eine Lehre zu beleuchten, die vom Feind der Seelen verworren und gänzlich verbildet sich Eingang verschafft hat unter den Menschen, und zwar deshalb, weil diese die Gabe des Verstandes nicht nützten und ohne Prüfung annahmen, was ihnen dargeboten wurde: die Lehre der Dreieinigkeit Gottes .... Es ist diese Lehre völlig unverständlich, d.h., verstandesmäßig nicht zu fassen und zu begreifen, es ist eine Erklärung der ewigen Gottheit, die darum unannehmbar ist, weil sie widersinnig ist, also der Mensch, so er sich dazu bekennt, nicht mehr nachdenken darf, oder, so er darüber nachdenkt, sich nicht dazu bekennen kann ....

(12.11.1948) Die ewige Gottheit in eine engbegrenzte Form bringen zu wollen ist ein Zeichen der Unvollkommenheit der Menschen, die diese Lehre annehmen. Jede Form ist ein engbegrenzter Begriff, das Wesen Gottes aber ist unbegrenzt, weil es etwas überaus Vollkommenes ist. So ist auch etwas höchst Vollkommenes nicht teilbar, denn Vollkommenheit ist ein Zustand des Geistigen, niemals aber kann etwas Geistiges eine Dreiteilung erfahren .... es kann also niemals von einem dreipersönlichen Gott gesprochen werden, weil das ein undenkbarer Begriff ist, der zu völlig falschen Ansichten über das Wesen der Gottheit führt.

Gott Vater .... Gott Sohn .... und Gott hl. Geist .... diese Begriffe berechtigen nicht zu der Annahme, daß drei Personen sich als ewige Gottheit zusammenschließen, also diese drei einen Gott bilden, wohingegen die Wesenheit Gottes durch diese drei Begriffe den Menschen verständlich gemacht werden kann, wenn „Vater“ als Liebe, „Sohn“ als Weisheit und „Geist“ als Kraft erklärt werden .... Und es ist dies auch die allein rechte Erklärung, die der Lehre der Dreieinigkeit Gottes zugrunde liegt, jedoch im Unverständnis dessen in falscher Auslegung die irrige Lehre entstehen ließ, daß drei Personen in einer Gottheit enthalten sind.

Der Geist Gottes, der Teilbegriff der Wesenheit Gottes, ist niemals zu personifizieren, er ist nicht in eine Form zu bringen nach menschlichem Begriff, er ist eine unendliche Fülle von Licht und Kraft, die von einem überstarken Liebewillen gelenkt und genützet wird. Das Licht ist Gott .... die Kraft ist Gott .... und der Liebewille ist Gott .... es ist nicht eines ohne das andere, es schließt alles Göttliche diese Dreiheit in Sich; es ist das Zeichen der Vollkommenheit, so Liebe, Weisheit und Kraft einem Wesen innewohnen, und es ist dann zum Ebenbild Gottes geworden. Doch immer ist es nur ein Wesen .... keine Form, sondern etwas Unendliches, Geistiges, das keiner Form bedarf, um zu sein, und das alle Formen sprengen würde, so diese sich nicht vorher vergeistigt hätten, daß sie Liebe, Weisheit und Kraft in Fülle fassen kann, ohne zu vergehen.

Eine solche Form war der Mensch Jesus, Der von Gott ausersehen war, Träger der ganzen Fülle von Liebe, Weisheit und Kraft zu sein, um den Menschen als vorstellbare Gottheit zu dienen, damit sie glauben können an ein Wesen, Das, in höchster Vollkommenheit stehend, doch mit den unvollkommenen Menschen, Seinen Geschöpfen, in Zusammenhang steht. Diese Form war aber nur irdisch, sie stand gewissermaßen nur den mit leiblichen Augen Sehenden zu Gebote, weil der Geist keiner Form bedarf, um doch geschaut werden zu können .... die Vorstellung: Vater, Sohn und hl. Geist als drei getrennte Wessen .... wenn auch unter dem Zusatz: sie sind eins .... ist irreführend, weil dann die Menschen in Gefahr stehen, eine Trennung vorzunehmen, indem sie jede Person einzeln anrufen und dadurch das Bewußtsein von drei Personen verstärken, also das rechte, wahrheitsgemäße Empfinden für einen Gott verlieren, an Den allein sie sich wenden sollen in jeder irdischen und geistigen Not.

Selbst der Mensch Jesus, Der auf Erden als Einzelwesen wandelte, um Gott in aller Fülle in Sich aufzunehmen, wurde eins mit Ihm, was Seine Himmelfahrt bezeugte, weil der Körper sich völlig vergeistigt hatte und alle Substanzen sich der ewigen Gottheit angliedern konnten und sonach nicht mehr zwei getrennte Wesen, die vollkommen waren, (12.11.1948) existierten, sondern es war nur eine Gottheit, Die Liebe, Weisheit und Kraft in höchster Vollendung war, Gott Vater, Gott Sohn und Sein Geist, der die ganze Unendlichkeit erfüllt, durch den alles zur Ausführung kommt, was Sein Wille bestimmt.

Es ist das Wesen der ewigen Gottheit, das durch diese Begriffe Vater, Sohn und hl. Geist gekennzeichnet wird. Es geht die Weisheit .... der Sohn .... vom Vater der Liebe aus, die alles durchströmende Kraft wirket, was der Vater und der Sohn beschließen. Gott ist allmächtig und überaus weise und liebevoll .... Dieser Begriff ist verständlicher und löst das Problem der dreieinigen Gottheit auf das einfachste, und nur geistig blinde Menschen können diese einfache Lösung nicht fassen oder anerkennen, weil sie irregeleitet sind durch geistig blinde Führer, die unerleuchtet sind und sich auch nicht belehren lassen ....

Amen

BD 5389 empfangen  11.5.1952

Irrlehre über Dreieinigkeit ....

Die göttliche Dreieinigkeit ist den Menschen auch zu einem völlig falschen Begriff geworden, und das durch die irrige Darstellung einer Gottheit in drei Personen. Es ist eine solche Erklärung für jeden denkenden Menschen unannehmbar, also wird sie entweder, ohne zu denken, angenommen oder abgelehnt, während eine richtige Erklärung von jedem Menschen angenommen werden kann, weil sie das Wesen der ewigen Gottheit veranschaulicht und erheblich dazu beiträgt, den Glauben an Gott zu beleben.

Der Gottbegriff ist für die Menschen schon so unklar geworden, daß sie schwer zu glauben vermögen, und so ihnen nun auch noch die Gottheit als drei Personen begreiflich gemacht werden soll, verwirrt sich der Begriff immer mehr, und der Glaube wird wankend, und das mit Recht, denn um an einen dreipersönlichen Gott glauben zu können, muß der Verstand völlig ausgeschaltet werden. Den Verstand aber hat Gott dem Menschen gegeben zur Beurteilung dessen, was er glauben soll. Der Verstand kann aber mit göttlicher Unterstützung, d.h. durch den Geist Gottes, sehr wohl eine Gottheit anerkennen, wenn ihm die Lehre darüber wahrheitsgemäß unterbreitet wird. Dann wird sich auch das schärfste Verstandesdenken nicht dagegen wehren zuzustimmen.

Diese Wahrheit aber offenbart eine Wesenheit Gottes in der Weise, daß Sie Liebe, Weisheit und Kraft in Sich vereint, daß eines nicht ohne das andere zu denken ist .... daß die Liebe der Urbegriff ist, aus der die Weisheit hervorgeht und beides sich auswirkt durch die Kraft des Willens. Die Liebe ist das erschaffende Prinzip, aus dem alles hervorgeht; sie ist die gebärende Kraft, die aber nicht planlos oder willkürlich erschafft, sondern mit der Weisheit Gottes wirket. Was die Weisheit Gottes als gut und recht erkennet, das führet Sein Wille aus, so die Liebe Ihn dazu drängt .... Es ist der Begriff eines höchst vollkommenen Wesens .... Denn Liebe, Weisheit und Allmacht beweisen ein vollendetes Wesen, Das nicht mehr überboten werden kann. Liebe, Weisheit und Allmacht sind Göttlichkeits(?)beweise, sie geben den Menschen einen Begriff von der Wesenheit der ewigen Gottheit, niemals aber sind es drei verschiedene göttliche Personen, die in einer Wesenheit vereint sind ....

Die falsche Lehre von der Dreieinigkeit Gottes hat viel dazu beigetragen, daß die Menschen ungläubig wurden, weil eine solche Darstellung instinktiv Ablehnung hervorrufen mußte und dadurch die Gnade des Gebetes nicht genutzt wurde, die dem ernstlich verlangenden Menschen Aufklärung hätte bringen können, denn das Ziel des Anrufes war ihnen fragwürdig, es war den Menschen eine sonderbare Vorstellung, zu drei Personen rufen zu müssen, die ihnen als ein Gott glaubhaft sein sollten. Es ist eine große Verwirrung angerichtet worden, es war ein sichtliches Einwirken des Satans, der stets die Wahrheit zu untergraben, das Wesen Gottes zu verschleiern und Gott Selbst ihnen zu entfremden sucht.

Daß diese Irrlehre auch angenommen wurde, bezeugt den verfinsterten Geisteszustand derer, die, weil sie völlig ohne Licht waren, auch kein Urteilsvermögen besaßen und daher gute Werkzeuge waren in den Händen des Satans, die Lehre zu verbreiten und dadurch den Glauben in einer Weise zu gefährden, wie es selten eine irrige Lehre getan hat. Denn um glauben zu können an einen Gott als höchst vollkommenes Wesen, muß dieses Wesen auch Sich den Menschen so vorstellen, daß sie Seine Vollkommenheit erkennen können, es muß auch der Verstand eines die Wahrheit suchenden Menschen fertig werden können mit Begriffen, ansonsten keine Rechenschaft von ihm gefordert werden könnte ....

Gott läßt Sich nicht genügen an einem blinden Glauben, Er fordert ein Nachdenken und Dazu-Stellen zu jeder Lehre, weil dann erst der Glaube lebendig werden kann, wenn er zu einer inneren Überzeugung geworden ist. Wo aber diese Möglichkeit von vornherein ausgeschlossen ist, wo eine irrige Lehre den Menschen zur bedingungslosen Annahme vorgelegt wird, dort kann auch nur ein blinder Glaube verlangt und erzielt werden, der vor Gott keinen Wert hat, der vielmehr ungemein schädigend für die Seele ist, besonders dann, wenn das Bild Gottes verzerrt wird und dadurch die Liebe zu Ihm nicht entfacht wird, die unbedingt nötig ist, um selig zu werden ....

Amen

BD 7117 empfangen  11.5.1958

Problem der Dreieinigkeit ....

Die göttliche Dreieinigkeit ist eines der vielen Probleme, die zu schwer lösbar gemacht wurden durch eine völlig irrige Darstellung. Die einfache, allen Menschen verständliche Erklärung wird darum nicht angenommen, weil das Denken der Menschen verwirrt worden ist durch Begriffe, die für menschlichen Verstand unfaßbar sind, aber gerade deshalb als unantastbar beibehalten werden und sogar das Nachdenken darüber den Menschen untersagt wird.

Leicht verständlich und erklärbar wird dieses Problem aber jedem Menschen werden, der die „Menschwerdung Gottes“ in Jesus begreift, der die Wesenheit Gottes nicht zu personifizieren sucht .... der den alles erfüllenden Geist als „Gott“ erkennt und dem es verständlich ist, daß Sich die nicht-vorstellbare Gottheit manifestierte in Jesus, um den von Ihr erschaffenen Wesen ein „schaubarer“ Gott sein zu können .... Diese also werden auch die Begriffe: Vater .... Sohn .... und Geist nun nicht mehr falsch denken lassen, denn für diese gibt es nur ein Wesen, Das in Sich Liebe, Weisheit und Kraft vereint ....

Die Liebe ließ alles erstehen und ist sonach der Erzeuger, der „Vater“ .... Und aus Ihm ging auch der „Sohn“ hervor, in Dem Sich der Vater manifestierte. Aber es ist der Sohn auch die „Weisheit“, denn nur die Liebe ist das Feuer, aus dem das „Licht“ erstrahlt .... Liebe und Weisheit sind sonach nicht voneinander zu trennen, wie Vater und Sohn eins sind. Und wiederum ist die Liebe auch Kraft, die sich jedoch immer nur in höchster Weisheit äußert. Es ist der „Geist“ aus Gott Seine ständige Liebeausstrahlung, die allem noch Unvollendeten zur letzten Vollendung verhilft ....

Es kann also immer nur ein Wesen als Gott Vater, Sohn und Geist verstanden werden, ein Wesen, Dessen Inbegriff Liebe, Weisheit und Kraft ist .... Daß dieses Wesen Sich in dem Menschen Jesus manifestierte, berechtigt nicht dazu, nun aus der Gottheit ein zweifaches Wesen zu machen, Das getrennt angerufen werden kann .... und diesem zweifachen Wesen dann noch eines als „Geist“ hinzuzugesellen, Das wiederum angerufen wird von denen, die sich nicht selbst durch dieses Problem hindurcharbeiten, sondern einfach annehmen, was unerleuchtete Denker predigen.

Und daß dies der Fall ist, das beweiset, daß es für viele Menschen nicht möglich ist, in Jesus Christus den Vater anzurufen, daß sie zumeist nicht begreifen können, daß Gott Selbst ihnen nur in Jesus Christus erreichbar ist, daß der dreifache, verschiedene Anruf immer nur an ein Ohr dringt, daß die Ewige Gottheit nicht gespalten werden kann, daß Sie Selbst Sich in Jesus Christus den Menschen nahebrachte, die den ewigen, alles-umfassenden und erfüllenden Geist nicht zu fassen vermochten ....

Die Begriffe: Vater, Sohn und Geist veranlassen euch Menschen, die ihr noch unerweckten Geistes seid, euren Gedanken und Gebeten immer noch verschiedene Zielrichtungen zu geben .... Ihr rufet Gott Vater an, ihr rufet zu Jesus, und ihr rufet auch den Geist an, daß er zu euch kommen möge .... Aber ihr werdet erst dann recht beten, wenn für euch diese Drei ein Begriff geworden sind, wenn ihr nur ein Wesen anrufet, Das in Sich die Liebe .... den Vater, die Weisheit .... den Sohn, und die Kraft .... den Geist, vereinet, und ihr dann auch erst das Problem der Dreifaltigkeit Gottes recht gelöst habt.

Denn wenngleich die Lehre über die „dreipersönliche Gottheit“ mit dem Zusatz erweitert ist: Diese Drei sind eins .... so ist doch diese Lehre eine große Irreführung der Menschen, die sich in weiteren irrigen Ansichten auswirkt .... Denn gerade in dem Anruf Gottes in Jesus liegt eine übergroße Kraft, derer ihr aber verlustig geht, die ihr noch unter falschen Vorstellungen lebt und euch nicht davon zu lösen vermögt. Ein ernsthaftes Nachdenken darüber würde euch und eurer Erkenntnis wohl viel nützen, aber dieses unterlasset ihr, weil ihr Sklaven geworden seid, wo euch aber von Gott volle Freiheit geschenkt wurde .... Ihr aber solltet diese eure geistige Freiheit nützen, und Gott Selbst wird euch wahrlich auch verhelfen, daß euer Denken sich kläre, denn Er ist Selbst das Licht, und Er will auch mit Licht alle versehen, die nach Licht verlangen ....

Amen

BD 8674 empfangen  15.11.1963

Anrufung des „hl. Geistes“ ....

Ihr Menschen rufet oft den „heiligen Geist“ an, daß er zu euch kommen möge, und ihr wisset es nicht, daß er in euch ist und nur euren freien Willen benötigt, um sich auch euch gegenüber äußern zu können .... Der Geist ist Mein Anteil, er ist unlösbar mit dem Vatergeist verbunden .... also ein göttlicher Funke, der eurer Seele beigesellt wurde, als sie sich als Mensch verkörperte auf dieser Erde, oder auch: Ihr seid einstens als Meine Liebeausstrahlung von Mir ausgegangen und also von gleicher Ursubstanz wie Ich Selbst ....

Diese Substanz verhärtete sich zwar nach eurem einstigen Abfall von Mir, und ihr wurdet so zu toten Wesen, die ihr einst voller Leben gewesen seid. Denn Meine Liebekraft durchstrahlte euch, und diese Kraft konnte nicht anders als unentwegt tätig sein. Da ihr nun Meiner Liebekraft wehrtet, wurdet ihr auch unfähig zu jeglicher Tätigkeit. Und in diesem kraftlosen Zustand befindet ihr euch auch noch, wenn ihr die Erde als Mensch betretet. Damit ihr nun die euch für das Erdenleben gestellte Aufgabe erfüllen könnet, strahle Ich in eines jeden Menschen Herz einen Funken Meiner ewigen Liebekraft ein, der also wieder Mein Anteil ist .... Ihr seid beseelt mit der einst als Wesen ausgestrahlten Kraft, und das bedeutet, daß ihr Lebenskraft besitzet, daß ihr irdisch tätig sein könnet und somit auch eurer Aufgabe als Mensch nachkommen könnt ....

Die eigentliche Aufgabe aber ist und bleibt eure Vergeistigung, eure Rückwandlung des Wesens zu seinem Urzustand. Und diese Aufgabe könnet ihr nur dann erfüllen, wenn ihr euch zur Liebe wandelt .... Und um das zu können, muß erst wieder ein Liebefunke in euch eingestrahlt werden, da ihr durch euren einstigen Abfall von Mir völlig bar jeder Liebe seid. Dieser Liebefunke also ist die Ausstrahlung Meiner Selbst .... es ist die Ausstrahlung Meines Geistes in eure Seele, die aber durch den Willen erst euch Menschen zum Leben erweckt ....

Ihr alle besitzet den Geistesfunken, der Anteil ist Meiner Selbst, in euch .... Er braucht also nicht erst zu euch zu kommen, er ist in euch, kann sich aber erst äußern, wenn ihr ihm durch ein Liebeleben dazu die Möglichkeit gebt, weil er sich nicht aufdrängt und euch wider euren Willen in irgendeiner Weise beeinflußt .... Ihr könnt also zu jeder Zeit den Geist in euch zum Leben erwecken, werdet aber nicht dazu gezwungen.

Durch euer Gebet, daß der hl. Geist zu euch kommen möge, beweiset ihr eure Unkenntnis der richtigen Zusammenhänge, und ihr beweiset ferner, daß ihr euch einen falschen Begriff machet, weil ihr ihn gleichsam personifiziert und ihn als ein Wesen anrufet .... Er aber ist Meine „Ausstrahlung“, denn Ich Selbst bin der Heiligste Geist von Ewigkeit, und Ich bin auch bei jedem, der Mich rufet. Doch niemals ist der Geist, den ihr rufet, getrennt von Mir zu denken, und er wird und kann auch nicht eurem Ruf folgen, solange ihr selbst euch nicht zur Liebe gestaltet, denn ob auch Meine Liebekraft von Mir aus keine Beschränkung kennt, so kann sie doch niemals in ein verschlossenes Herz einstrahlen, und verschlossen bleibt das Herz so lange, wie es nicht liebewillig ist .... denn liebefähig ist es eben durch jenen ihm zugesellten Geistesfunken oder Liebefunken aus Mir ....

Die Liebewilligkeit aber veranlaßt den Geist, sich in euch kundzutun, auch wenn ihr ihn nicht extra rufet .... Er ist in euch, doch so lange wird er sich still verhalten, wie ihr die Liebe außer acht lasset, weil er selbst Liebe ist und daher sich nur der Liebe gegenüber äußern kann. Und er ist untrennbar mit dem Vatergeist von Ewigkeit verbunden, und daher kann „Mein Geist“ .... oder das göttliche Liebefeuer .... in aller Fülle einströmen in euch Menschen und so den Geistesfunken veranlassen, euch unausgesetzt von innen zu belehren, denn das göttliche Liebelicht muß nun auch eure Herzen erleuchten, und das bedeutet hellste Erkenntnis, es bedeutet, ein Wissen zu erlangen, das der Wahrheit entspricht, weil Mein Geist um alles weiß und daher nur reine Wahrheit euch vermitteln kann.

Ihr könnet also nur immer bitten, daß Ich Selbst euch gegenwärtig sein möge, was aber auch erfordert, daß ihr euch zur Liebe gestaltet, weil euch sonst die Ewige Liebe nicht gegenwärtig sein kann. Ihr könnet also nur beten um Kraft, Meine Gebote erfüllen zu können, und dann werdet ihr auch Meiner Gegenwart innewerden, denn mit jedem Werk der Liebe ziehet ihr Mich zu euch, weil Ich Selbst die Liebe bin .... Und dann werde Ich auch durch Meinen Geist in euch wirken, wie Ich es verheißen habe ....

Amen

Lebensziel: Vereinigung mit Gott

BD 5577 empfangen  14.1.1953

Gottes Geist im Menschen Jesus ....
Nachfolge ....

Des göttlichen Geistes voll könnet ihr Menschen sein, so ihr lebet in der Nachfolge Jesu .... Er war als Mensch nicht anders als ihr, Sein Leben war nur ein Kämpfen und Ringen wider die Begierden, die Er gleich euch empfand, aber unterdrücken wollte aus Liebe zu Mir. Sein Leben war ein Leben in Liebe zum Nächsten, den Er in Not wußte und dem Er helfen wollte. Was Er vollbrachte, das könntet ihr Menschen auch vollbringen, so es euch ernst wäre, Mich Selbst in aller Fülle in euch aufzunehmen. Seine Seele war wohl aus dem Reiche des Lichtes, doch sie erkannte sich nicht als solche, bevor der Mensch Jesus von Meinem Liebegeist durchflutet war. Zuweilen wohl sprach Mein Geist aus Ihm, dann redete der Mensch Jesus übernatürlich weise und versetzte die Mitmenschen in Staunen .... Doch sowie sich Mein Geist wieder verbarg, fühlte Sich Jesus genauso als Mensch, wie ihr und Sein zuweilen hellerer Geisteszustand verwirrte und ängstigte Ihn; Er war verschlossen, doch Mir in immer innigerer Liebe zugewandt, die Ihm dann auch das Licht gab über Seine Erdenaufgabe ....

Es mußte der Mensch Jesus ringen mit allen Gewalten, die wider Ihn waren, Er mußte alles erleben und erleiden, was nur ein Mensch erleiden kann, denn Er ist euch Menschen den Weg vorangegangen, den auch ihr gehen sollet und könnet mit Seiner Hilfe. Ihm Selbst half Ich mit Meiner Liebekraft, die Er ständig anforderte und Sich erwarb durch Sein Liebeleben. Und diese ungewöhnliche Zufuhr von Liebekraft befähigte Ihn, das Erlösungswerk zu vollbringen ....

Auch ihr Menschen könntet Ungewöhnliches vollbringen, so ihr selbst durch Liebeswirken euch Meine Liebekraft aneignen möchtet; doch euch fehlt der Wille, der im Menschen Jesus aber überstark entwickelt war, jedoch wieder nur als Folge der Liebe, die Er in Sich zur Entfaltung brachte. Seine Seele empfand als Seele des Lichtes die große geistige Not der Umwelt, und ihr Hilfswille war darum so stark und regte den Menschen Jesus an zum Wirken in Liebe .... Auch ihr Menschen sehet um euch Not, geistige und irdische, und so ihr helfen wolltet, würde euch auch die Kraft zugehen .... denn dem Willen wird Rechnung getragen .... Und auch ihr könntet voll des göttlichen Geistes sein, weil jedes Liebewerk euch Meine Liebekraft eintragen und also Mein Geist in euch wirksam werden könnte.

Die Nachfolge Jesu würde wahrlich nicht von euch Menschen verlangt werden, wenn sie nicht zu erfüllen wäre. Denn immer wieder muß betont werden, daß Jesus als Mensch Seinen Weg auf Erden gewandelt ist und daß alle göttlichen Eigenschaften Seine als Mensch erworbenen Verdienste waren, daß nicht die Gottheit Ihn bestimmte zu Seinem Lebensweg, sondern daß der Mensch Sich die Gottheit untertan machte .... wohlverstanden: daß die Liebe des Menschen Jesus Mich zur schrankenlosen Liebeentäußerung bewog, weil Ich gegen die Liebe machtlos bin, weil Ich Selbst die Liebe bin von Ewigkeit ....

Der Mensch Jesus hat Mich Selbst bezwungen mit Mir, Er hat getan, was Ich Selbst tun mußte .... was Mein Urwesen verlangt .... die Liebekraft wirken zu lassen .... Und jeder Mensch, der in Liebe wirket, zwingt Mich zur Selbstentäußerung .... Doch es ist dieser Zwang das beglückendste Gefühl für Mich, Der Ich stets Mich verschenken möchte, doch nur nach Meinem Gesetz von Ewigkeit Mich verschenken kann, wo Mir Liebe entgegenkommt. Die Liebe muß das Wesen mit Mir verbinden, dann ist es erfüllt von Meinem Geist, von Meiner Liebekraft, und dann kann es wirken in und mit Mir, dann ist der Mensch den Weg der Nachfolge Jesu gegangen, der zur Vereinigung führt mit Mir ....

Amen

BD 1138 empfangen  15.10.1939

Vereinigung mit Gott ....

Nur in der Vereinigung mit Gott findet ein recht gelebtes Erdendasein seinen Abschluß nach göttlichem Willen, denn es ist diese Vereinigung der Urzustand alles Geistigen, der das Wesen in größter Kraft und Herrlichkeit fortan verharren läßt. Vereinigt zu sein mit Gott heißt, in gleicher Kraft und Macht wirken zu können in völliger Harmonie mit dem göttlichen Willen .... Es heißt dies ferner, auch mit allen Wesen in Verbindung zu stehen und diesen gleichfalls wieder göttliche Kraft zuströmen lassen zu können und also zu erschaffen, das Erschaffene zu beleben und zur Tätigkeit anzuregen. Es wird das Kind die gleichen Rechte wie der Vater haben, denn es ist als wahres Kind seines Vaters auch das Erbe des Vaters anzutreten berechtigt, und also steht ihm jegliche Kraft zur Verfügung, so es diese benötigt.

Und die Vereinigung mit Gott setzt wieder eine bestimmte seelische Reife voraus, die nur wenige Menschen auf Erden schon erreichen .... jedoch nicht, weil Gott den Menschen ein zu hohes, schwer zu erreichendes Ziel gesetzt hat, sondern einzig und allein nur aus dem Grund, weil die Menschen sich dieses Ziel zu wenig angelegen sein lassen. Gott fordert von dem Menschen nicht mehr, als er leisten kann .... Und es kann jeder Mensch gut dem göttlichen Willen nachkommen, weil ihm auch göttliche Gnade zugewendet wird, die ihn unweigerlich zur Höhe führt. Die Vereinigung mit Gott ist so überaus wichtig, und es sollte das Erdenleben nur dem Erreichen dieses Zieles gewidmet sein ....

Und wenn also Gott der Herr eine solche Forderung stellt, so ist daraus zu ersehen, daß Er Seine Kinder zurückhaben will und Er allen daher die gleiche Aufgabe gestellt hat, daß Er, um ihnen außergewöhnlich Herrliches bieten zu können, sie in einem Zustand wissen möchte, der zum Aufnehmen des Gebotenen berechtigt und befähigt. Das, was Gott Seinen Kindern geben will, ist so unvergleichlich herrlich, daß nur ein Gott-ähnliches Wesen solches ertragen kann, und wiederum ist die Vereinigung mit dem Vater erst dann möglich, wenn das Kind Ihm ähnlich geworden ist, d.h. ganz in Seinem Willen aufgegangen und also sich völlig dem Vater im Himmel hingegeben hat. Dann erst steht das Kind im Licht, und es ist vollkommen geworden, wie der Vater im Himmel vollkommen ist. Es ist völlig verschmolzen mit der Urkraft, es ist nicht mehr getrennt von seinem Schöpfer und Erzeuger, sondern völlig eins geworden mit Ihm .... es hat den Zusammenschluß mit dem höchsten Gottwesen gefunden und wirket nun ganz in Dessen Willen, weil es auf ewig vereint ist mit Ihm ....

Amen

BD 2129 empfangen  26.10.1941

Gebet - Vereinigung mit Gott ....
Bedeutsamer Vorgang ....

Wenige Menschen nur fassen es, wie bedeutsam der Vorgang der Vereinigung mit Gott ist. Diese wenigen aber streben mit allem Eifer den Zusammenschluß mit Gott an, denn sie wissen um die Kraft, die ihnen dadurch zuströmt, sie wissen, daß eine solche Kraftzufuhr beseligend ist und es nichts gibt, was dieser gleichwertig wäre. Und was sie einmal erkannt haben, ist bestimmend für ihren Erdenwandel.

Die Mehrzahl der Menschen aber bleibt unberührt, so sie davon in Kenntnis gesetzt wird, daß der Zusammenschluß mit Gott etwas unnennbar Köstliches ist. Sie empfinden nur rein irdisch und können sich in geistiges Empfinden nicht hineinversetzen. Sie bleiben in Abwehrhaltung, so ihnen Weisheiten vermittelt werden, die geistiges Gebiet berühren, und können folglich auch den Kraftstrom nicht spüren, da er bei Widerstand unwirksam bleibt.

Und also kann niemals der Kontakt hergestellt werden zwischen den Menschen und Gott, und der Nachteil dessen ist so unvorstellbar für die menschliche Seele, denn zur Höhe gelangt diese nur durch die Gnade Gottes, die wieder nur durch Anerkennen und Anstreben der ewigen Gottheit erworben werden kann.

Der Zustrom der göttlichen Gnade ist immer die Folge des Zusammenschlusses mit Gott im Gebet .... Denn Anfordern der Gnade Gottes ist Gebet, und dies setzt immer die geistige Verbindung mit Gott voraus. Betende Menschen können nie fallen, d.h. von Gott entfernt bleiben. Sie werden immer Gott näherkommen, denn sie suchen Ihn, sie verlangen Ihn und Seine Kraft, und sie nehmen also auch Seine Kraft und Gnade in Empfang.

Diese aber führt unweigerlich zur Höhe. Wer betet, vereinigt sich mit Gott .... vorerst so lange, wie er betet, um aber immer inniger sich mit Ihm zu verbinden und zuletzt gänzlich mit Ihm vereinigt zu sein. Wer betet, erkennt Gott an als eine Macht, Der er untersteht. Er unterstellt sich Ihm mit vollem Willen, er steht nicht mehr in heimlichem oder offenem Widerstand gegen Gott, und also kann Gott ihn bedenken mit Seiner Liebe und Seiner Kraft .... mit Seinem Geist ....

Und wer den Geist aus Gott empfängt, der steht mit dem geistigen Reich in Verbindung. Ihm geht Wissen zu, und also steht er im Licht .... Und alles dieses bewirkt der bewußte Zusammenschluß mit Gott .... alles dieses bewirkt inniges Gebet, das somit der bedeutsamste Vorgang ist für den Menschen, solange er auf Erden weilt. Denn das Gebet ist das Bezeugen seines Willens und seines Entscheidens für Gott .... Wer innig betet, der hat sich entschieden aus freiem Willen für Gott, und er kehrt zurück zu Dem, von Dem er ausgegangen ist ....

Amen

BD 8973 empfangen  9.5.1965

Glaube und Liebe führt zur Vereinigung mit Gott ....

Wenn ihr euch Meine endlose Liebe vor Augen haltet, die das bitterste Leiden und Sterben für eure Sünden auf sich genommen hat, um euch das Tor zum Lichtreich wieder zu öffnen, so müßte euch dieses Sühnewerk allein schon veranlassen, Mich wiederzulieben mit aller Innigkeit, derer ihr fähig wäret .... Doch gerade daran mangelt es euch, ihr könnet eine solche Liebe nicht mehr aufbringen, weil euch noch Mein Gegner gefesselt hält und er alles tun wird, euch am Liebewirken zu hindern. Doch daß ihr gänzlich unfähig wäret, ist nicht der Fall, weil ihr einen kleinen Funken Meiner Liebe in euch berget, den ihr nur zu nähren brauchet, daß er in euch wächst zu einer hellen Flamme. Doch wieder erfordert dies euren Willen, der frei ist, also weder von Mir noch von Meinem Gegner gezwungen wird.

Und dieser freie Wille macht alles möglich .... Er kann die innigste Bindung herstellen mit Mir, er kann aber auch sich ganz Meinem Gegner ergeben .... Doch nur der geringste Wille zu Mir genügt schon, daß Ich euch Kraft schenke und euch ständig Meine endlose Liebe beweise .... Und wenn ihr nun Mich Selbst in Jesus anrufet um Hilfe gegen ihn, dann wird euer Wille gestärkt werden, und ihr seid Meinem Gegner entronnen, ihr strebt dem Licht entgegen, ihr lebet zielbewußt euer Erdenleben und erreichet auch das letzte Ziel, die Vereinigung mit Mir.

Was aber sollet ihr nun als erstes tun, damit euer Leben kein Leerlauf ist? Ihr müsset vorerst glauben an eine Macht, Die euch erschaffen hat .... wenn ihr diese Macht anerkennt, dann wird es euch leicht sein, mit Ihr gedanklich in Verbindung zu treten, denn der Glaube an Mich ist schon ein Beweis, daß ihr euch lösen wollet von eurem bisherigen Herrn, denn dieser wird jeglichen Glauben in euch zu erschüttern suchen .... Ihr aber wendet euch von selbst Mir zu, und Ich werde euch helfen, den rechten Weg zu gehen, der zu Mir führt.

Ich werde euch vor allem Kenntnis geben von dem göttlichen Erlöser Jesus Christus, in Dem Ich Mensch geworden bin, und euch darüber Aufschluß geben, was Er für euch bedeutet .... Und sowie ihr von Ihm wisset, daß ihr euch jederzeit an Ihn wenden könnet, daß Er und Ich eins ist, dann werdet ihr auch Ihm eure Schuld übergeben, die Anlaß eures Mensch-Seins auf dieser Erde war .... Und dann wird es euch auch möglich sein, die große Liebe zu empfinden, die Ich von euch verlange, die nötig ist, um den Zusammenschluß mit Mir eingehen zu können.

Also könnet ihr alle zu einem solchen Glauben gelangen an ein Wesen, Das überaus mächtig ist, weise und liebevoll .... Und dann werdet ihr Dieses auch lieben können, wenn ihr dieses Wesen als überaus vollkommen erkennt .... Dann werdet ihr auch wissen, daß ihr dieses Wesen anstreben sollet, daß ihr noch von Ihm entfernt seid durch die einstige Sünde des Abfalles, daß Es euch wieder zurückgewinnen will und um eure Liebe wirbt, die allein die Ursünde aufheben kann, wenn sie Jesus Christus übergeben worden ist, Der die Sündenschuld am Kreuz getilgt hat ....

Liebe allein kann euch wieder zu Mir zurückführen, Liebe allein ist nötig, um wieder in das Lichtreich eingehen zu können, Liebe allein gibt euch wieder alle Fähigkeiten zurück, die ihr in reichstem Maße besessen und hingegeben hattet! Liebe allein ist die Bindung zwischen Mir und euch, denn sie ist euer Urelement, wie auch Ich Selbst die Liebe bin .... Glaubet ihr also an Mich, so ist dies schon der in euch zum Leben erweckte Funke, der diesen Glauben gebärt, und er wird ständig mehr aufflammen und schließlich zur Vereinigung führen ....

Daher glaubet an Mich, daß Ich bin, daß Ich euch erschaffen habe sowie alles, was ihr um euch sehet, und ihr werdet nicht anders können, als euch gedanklich Mir zu verbinden, ihr werdet dadurch Kraft empfangen, ihr werdet wissend werden, d.h., die rechten Gedanken werden euch durchströmen, so daß ihr euch auch in der Wahrheit bewegt, denn das ist das Übermitteln Meiner Liebekraft, daß ihr auch Einblick nehmen dürfet in Gebiete, die euch zuvor verschlossen waren .... Doch immer ist es davon abhängig, in welchem Liebegrad ihr stehet ....

Darum lasset die Liebe in euch tätig werden, denn die Liebe ist alles, sie gibt euch Klarheit des Denkens und auch die Kraft, das auszuführen, was euch zum Heil eurer Seele gereicht. Sie wird euch zu Jesus Christus hinführen, und habt ihr Mich nun in Jesus Christus erkannt, dann gehet ihr auch sicher den Weg zur Vollendung, ihr werdet heimkehren in euer Vaterhaus, von dem ihr euch einst freiwillig entfernt hattet ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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