Themenheft 12

Die Seele im Jenseits 2

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

Angst vor dem Tod – Die Sterbestunde – Sterben als Kind oder im Alter – Los der Selbstmörder

BD 2776 empfangen  16.6.1943

Wille zum Leben ....
Angst vor dem Tode ....

Es ist im Menschen der Wille zum Leben stark entwickelt, solange seine Seelenreife noch sehr niedrig ist; und es ist dies auch verständlich, weil die Welt ihn noch gefangenhält und ihm Erfüllung seiner Wünsche vortäuscht. Das irdische Leben hinzugeben erscheint dem Menschen überaus schwer, solange der Glaube an ein Fortleben ihm mangelt, denn letzterer läßt ihn das ganze Erdenleben anders betrachten.

Ein tief gläubiger Mensch betrachtet das Erdenleben nur als eine Zwischenstation, als eine Schule, die er durchmachen muß, um aufgenommen zu werden in das Reich, wo das eigentliche Leben beginnt. Und dieser Glaube wird ihm auch Kraft geben, alle Hindernisse und Schwierigkeiten des Erdenlebens zu überwinden, während der Glaubenslose oft an jenen zerbricht und sein Leben wegwirft in der Annahme, es selbst endgültig beenden zu können.

Wer im tiefen Glauben steht, der wird leichten Herzens sein Leben hingeben, so es von ihm gefordert wird, denn sein Augenmerk ist auf das Leben nach dem Tode des Leibes und sein Verlangen ist auf die Vereinigung mit Gott gerichtet, weil er es fühlt, daß dies erst das wahre Leben ist.

Solange der Mensch der Erde und ihren Gütern Beachtung schenkt, ist sein Streben nach oben gehemmt, er begehrt mit allen Sinnen die Welt, und der Gedanke, einst von dieser Welt scheiden zu müssen, ist ihm unerträglich und bedrückend. Und daraus kann auf seinen Geisteszustand geschlossen werden, denn die Liebe zur Welt tut der Liebe zu Gott und zum Nächsten Abbruch, und dann ist der Mensch noch sehr unreifen Geistes, d.h., seine Seele hat noch nicht den Zusammenschluß mit dem Geist in sich gefunden, er steht nicht in der Erkenntnis und weiß nichts Besseres dem Erdenleben entgegenzusetzen.

Und dann ist ihm jeder Gedanke an den Tod schrecklich, er will leben, um zu genießen, er begehrt die Güter der Welt, und geistiges Gut lässet er unbeachtet. Und es ist dies ein geistiger Tiefstand, der nicht genug gerügt werden kann, ist doch der Mensch in der größten Gefahr, nun sein Leben zu verlieren irdisch und auch geistig.

Denn so er das Erdenleben nicht nützet, um den Anschluß an Gott zu finden, lebt er es vergeblich, und er muß daher eher sein Erdenleben hingeben, um nicht in die tiefste Liebe zur Materie zu versinken, was dem geistigen Tode gleichkommt. Denn das Erdenleben ist eine Gnade, es ist dem Menschen gegeben zur Höherentwicklung der Seele und zum Überwinden der Materie, um eingehen zu können in das geistige Reich .... Wird aber die eigentliche Aufgabe des Menschen auf der Erde außer acht gelassen, so kettet er sich selbst an die Materie und muß nun gewaltsam von ihr losgerissen werden, indem sein Erdenleben beendet wird.

sSolange dem Menschen der Gedanke an den Leibestod unerträglich ist, beachtet er seine eigentliche Erdenaufgabe nicht. Der Wille zum Leben ist in ihm so stark, daß er alles tut, um das Leben zu schützen, um es zu verlängern, im Glauben, es selbst in der Hand zu haben, und doch wieder im Gefühl der Furcht, es vorzeitig verlieren zu müssen. Erst im Hinblick auf das jenseitige Reich, im Glauben an ein Fortleben der Seele, beginnt der Tod seine Schrecken zu verlieren, denn es erkennt der Mensch dann, daß sein Erdenleben nur eine Vorstufe ist für das eigentliche Leben, das ewig währt ....

Amen

BD 6616 empfangen  8.8.1956

Furcht vor dem Tode ....

Der Tod ist nur der Durchgang zu dem Leben, das ewig währet. Ihr Menschen brauchtet alle nicht den Tod zu fürchten, wenn euer Wandel auf Erden Meinem Willen entsprechen würde .... wenn ihr in göttlicher Ordnung diesen Erdenwandel zurückgelegt hättet, denn dann würde euch auch kein Schrecken befallen angesichts des Todes, weil eure Seele sich nur dessen freuen würde, aus dem Leib entfliehen zu können, um in ihre Heimat einzugehen, wo der irdische Körper völlig überflüssig ist, aber dennoch von keinem Vergehen gesprochen werden kann, sondern ein freies licht- und kraftvolles Leben die Seele erwartet.

Jesus Christus ist auferstanden am dritten Tage aus Seinem Grabe .... Er hat es euch gezeigt, daß es kein Vergehen gibt nach dem Tode des Leibes, Er hat euch den Beweis gebracht, daß ein rechter Lebenswandel nur eine Umwandlung des irdischen in einen geistigen Leib zur Folge hat, daß der Mensch bestehenbleibt, nur seine Hülle eine Verwandlung erfahren hat, die aber für den Aufenthalt im geistigen Reich unumgänglich nötig ist .... Und ihr alle könntet diese Umwandlung an euch selbst zuwege bringen, und es hätte wahrlich der Tod seinen Stachel verloren.

Aber weil ihr Menschen nicht glaubet an ein Leben nach dem Tode, darum unterlasset ihr es auch, euch selbst für den Aufenthalt im geistigen Reich vorzubereiten, und weil eure Seele daher keinerlei Aussicht hat, nach dem Leibestode ein lichtvolles, strahlendes Geisteskleid anzuziehen, darum fürchtet ihr den Tod, und das auch mit Recht, denn ihr könnet nicht vergehen, aber es kann euch noch die Erdenschwere anhaften, und das Erwachen nach dem Leibestode wird kein freudiges sein .... Aber ihr werdet erwachen, und ob eure Seele noch so mangelhaft gestaltet ist .... Sie wird es erfahren, daß sie nicht vergangen ist und nicht vergehen kann .... Und vor diesem Lose fürchtet ihr Menschen euch unbewußt, die ihr den Tod fürchtet. Doch ihr sollet gedenken Dessen, Der den Tod überwunden hat ....

Jesus Christus will euch zum Leben auferwecken, Er will euch ein ewig-unverwüstliches Leben geben, das ihr nimmermehr verlieren sollet. Nehmet Sein Gnadengeschenk an, gedenket Seiner in bangen Stunden und empfehlet Ihm eure Seele, und bittet Ihn, daß Er sie nicht dem Tode verfallen lassen möge, daß Er Sich ihrer erbarme und ihr zum Leben verhelfen möge .... Und ihr werdet diese Bitte wahrlich nicht vergeblich an Ihn gerichtet haben .... Und eure Furcht wird schwinden und einer seligen Ruhe Platz machen, einer Ruhe, die nur Jesus Christus allein ihr schenken kann.

Der lebendige Glaube an Jesus Christus verjaget alle Schrecken des Todes, denn es weiß der Mensch, daß er auferstehen wird zum Leben, gleichwie Jesus auferstanden ist am dritten Tage. Wer aber diesen Glauben an Ihn nicht besitzet, der fürchtet den Tod, oder er glaubt sich vergangen, zum Nichts zurückgekehrt, aus dem er sich auch hervorgegangen wähnet .... Und es wird ein schlimmes Erwachen sein für diesen wie auch für alle, die ohne Christus lebten auf Erden .... Und lange wird es dauern, bis sie sich überzeugt haben, daß sie nicht vergangen sind, daß sie aber aus ihrem toten Zustand nur herausfinden, wenn sie nach Dem rufen, Den sie nicht anerkennen wollten auf Erden, Der aber allein ihnen wieder das Leben schenken kann ....

Der Tod brauchte nur der Übergang zu sein in ein neues, unvergängliches Leben .... Er brauchte keinesfalls die Menschen zu beunruhigen, weil Jesus Christus ihn überwunden hat, weil Er das Erlösungswerk vollbrachte, um die Menschen zu befreien aus einem Zustand, den Sein Gegner in die Welt gebracht hatte .... Aber das Erlösungswerk und die Auferstehung Jesu wird nicht recht gewertet von den Menschen .... Viele wissen davon und glauben doch nicht, und sie können daher auch nicht von den Auswirkungen des Erlösungswerkes und der Auferstehung Nutzen ziehen .... Doch der lebendige Glaube gibt den Menschen die feste Zuversicht und nimmt ihnen daher auch jegliche Furcht vor dem Tode .... Und diese werden selig einschlafen im Herrn und froh erwachen bei Ihm im Reiche des Lichtes und der Seligkeit .... Denn für diese gibt es ewig keinen Tod mehr, für sie gibt es nur noch ein ewiges Leben ....

Amen

BD 6637 empfangen  6.9.1956

Angst vor Sterben ....
Schauen ins geistige Reich zuvor ....

Der geistige Tod ist weit entsetzlicher als der irdische Tod. Und der geistige Tod ist es, den die Menschen unbewußt fürchten, die Angst vor ihrem Leibestode haben, denn es ist die Angst davor, was nach dem Leibestode aus ihnen wird .... eine Angst, die ebenden Menschen befallen kann, der nicht an ein Fortleben nach dem Tode glaubt .... Es ist die Seele, die es fühlt, in einem armseligen Zustand zu sein, und die dieses Bewußtsein als Angst auf den Körper überträgt, der sich darum wehret gegen ein Hinscheiden, solange es ihm möglich ist.

Die Angst vor dem Tode ist ein ungewolltes Eingeständnis der seelischen Unreife, denn es fehlt dem Menschen jegliche Erkenntnis und darum auch die Zuversicht an die Erbarmung Gottes, die Hoffnung auf eine Hilfe, die ihr doch jederzeit geleistet würde, wenn sie um Hilfe rufen würde. Sie ist in völliger Nacht und fürchtet unbewußt eine noch tiefere Nacht, der sie entgegengeht. Eine ausgereifte Seele erwartet in völliger Ruhe ihre letzte Stunde, sie sehnt sich nach der Befreiung aus ihrer leiblichen Hülle, sie gibt sich Dem hin, an Den sie glaubt, und empfiehlt sich Ihm und Seiner Gnade. Und oft werden solche Seelen schon vor ihrem Tode einen Blick tun dürfen in das Reich, das sie erwartet, und glückstrahlend die Augen öffnen, um sie dann für immer zu schließen und ihrem Körper zu entfliehen in das Reich, das sie geschaut haben.

Die Angst vor dem Tode ist ein deutliches Zeichen, in welcher Verfassung die Seele steckt, und solchen Seelen muß viel Hilfe geleistet werden von seiten der Mitmenschen, daß sie noch in letzter Minute erwachen und sich an den Einen wenden, Der ihnen helfen will und helfen kann .... Ein stilles, inniges Gebet zu Jesus Christus kann jeder aufsteigen lassen, der einer Seele Todesringen und Angst miterlebt, wenn er dieser Seele zur inneren Ruhe verhelfen will .... Denn jene Seele wird diese Hilfe spüren und den letzten Rettungsanker ergreifen, und sie wird von der Liebe des Mitmenschen getragen, wenn sie den Körper verläßt .... hin zu Jesus Christus, Der Sein Ohr nicht verschließet einem innigen Gebet um Hilfe.

Darum sollen sich die Menschen derer ganz besonders annehmen, die sich fürchten vor dem Sterben und die dadurch bekennen, daß sie noch weitab stehen vom Licht, von der rechten Erkenntnis und darum auch von Gott .... Die Todesangst beweiset, daß sie Hilfe benötigen, ansonsten eine selige Ruhe sie erfüllen würde, wenn sie die Stunde ihres Abscheidens von dieser Erde herankommen fühlen. Und es ist ein Werk größter Barmherzigkeit und Liebe, einer bangenden Seele Beistand zu gewähren, der nun nur noch darin bestehen kann, daß der Retter Jesus Christus Selbst angerufen wird, daß Er Sich jener Seele erbarmen möge. Dieser liebende Bittruf wird gehört werden, und er kann der Seele Rettung sein, daß sie bewahrt bleibt vor finsterster Nacht ....

Amen

BD 6625 empfangen  18.8.1956

Gedenket der Zeit nach dem Tode ....

Einmal werdet ihr alle den irdischen Leib ablegen müssen, und eure Seele wird einen anderen Aufenthalt zugewiesen bekommen .... Keiner von euch wird seinem Schicksal entgehen, ein jeder hat mit Sicherheit sein leibliches Ende zu erwarten. Also das eine wisset ihr, daß euer Sein auf Erden begrenzt ist und daß keiner sich wehren kann gegen den Leibestod, wenn seine Stunde gekommen ist .... Doch trotz dieser Gewißheit führet ihr ein Leben auf dieser Erde, als sollte es nie aufhören. Ihr planet und schaffet immer nur für spätere Zeiten, ohne zu wissen, ob ihr diese Zeiten noch erleben werdet. Ihr rechnet nicht damit, was euch aber gewiß ist; ihr schaffet und wirket nur für das kurze Leben auf der Erde, das keinen Bestand hat. Ihr selbst aber werdet nicht vergehen, eure Seele bleibt am Leben auch nach eurem Leibestode, und eure Seele ist euer eigentliches Ich .... Also gibt es für euch eigentlich kein Sterben, nur ein Verändern eures Aufenthaltsortes .... Wenn ihr euch dies ganz ernsthaft bedenket, dann werdet ihr weise handeln, wenn ihr dafür sorget, daß ebenjener Aufenthalt nachher euch beglückt.

Ihr werdet dann eure Sorge erstrecken auf die Zeit, wo ihr nicht mehr auf dieser Erde wandelt, sondern im jenseitigen Reich das Leben weiterführet, das nun aber beschaffen ist eurem Erdenwandel gemäß. Ihr würdet auch alle strebsamer sein, wenn ihr daran glaubtet. Je mehr eure Sorge der Erhaltung eures Körpers gilt, desto weniger ist dieser Glaube in euch, daß ihr weiterlebet. Und dafür kann euch kein Beweis erbracht werden, weil euer Erdenwandel nicht von der Furcht bestimmt werden soll, die aber jede Gewißheit eines Fortlebens nach dem Tode in euch auslösen würde, die ihr nicht freiwillig zur Höhe strebet. Die Freiwillig-Strebenden haben wohl die Gewißheit in sich, sie glauben .... aber ebendeshalb, weil sie nach oben streben. Ein Streben, aus Angst geboren, führt nicht zur Vollendung. Darum kann es euch Menschen nicht bewiesen werden, daß es ein Fortleben nach dem Tode gibt.

Doch den Glauben daran kann jeder in sich erwecken, der nur ernstlich nachdenkt und das Rechte tun will. Immer deutlicher werden die Menschen darum hingewiesen werden auf die schnelle Vergänglichkeit dessen, was sie zu hoch bewerten. Es werden Menschen mitten aus dem Leben gerissen, und ein jeder könnte daraus lernen, auch sein Leben als ein Geschenk anzusehen, das ihm jeden Tag wieder genommen werden kann .... Und er brauchte nur die Gedanken verfolgen, die anläßlich des plötzlichen Todes eines Mitmenschen ihn befallen .... Er brauchte nur dem Abgeschiedenen folgen in die Unendlichkeit .... Er brauchte sich nur des öfteren befassen mit ihm, der nicht vergangen ist, sondern nur seinen Aufenthalt gewechselt hat ....

Und wahrlich, es würden ihm aus dem geistigen Reich sich Hände entgegenstrecken, die ihn ziehen wollen. Doch ob der Mensch auch nicht die Gewißheit hat eines Weiterlebens, er sollte aber mit der Möglichkeit rechnen und immer wieder anläßlich des Todes von Mitmenschen diese Möglichkeit vor seinem Auge erstehen lassen und sich fragen, wie wohl sein Los beschaffen wäre, wenn er plötzlich abgerufen würde. Denn solange der Mensch nicht beweisen kann .... was niemals möglich sein wird .... daß es kein Fortleben nach dem Tode gibt, sollte er stets vorsorgen. Und er wird es niemals bereuen, wenn auf Erden er nicht nur des Körpers, sondern auch seiner Seele gedenkt, wenn er sich einen kleinen geistigen Reichtum sammelt auf Erden, der ihm dann im geistigen Reich verhilft zur Höhe. Dann wird die Seele ernten, was der Mensch auf Erden gesät hat, und gesegnet die Seele, die auf Erden vorgesorgt hat für die Ewigkeit ....

Amen

BD 2348 empfangen  27.5.1942

Sterbestunde ....

Das Lösen der Seele von dem Körper ist ein Vorgang, der zumeist schmerzvoll von letzterem empfunden wird, weil ein bestimmter Reifegrad erforderlich ist zur schmerzlosen Trennung, dieser aber selten vom Menschen erreicht wird. Immer wird die Sterbestunde dem Menschen das Bewußtsein eintragen, daß er nach solcher aufhört zu streben, daß er aus eigener Kraft nichts mehr vermag, so er die menschliche Hülle verlassen hat. Und je nach dem Zustand seiner Seele wird ihm nun die Sterbestunde mehr oder weniger schwer werden.

Solange der Mensch noch auf Erden weilt, ist ihm auch die Möglichkeit gegeben, sich zu entschlacken, und es dankt die Seele es ihrem Schöpfer im Jenseits, wenn Er der Seele noch die Gelegenheit gibt vor ihrem Abscheiden, auf daß sie im Jenseits nicht so zu leiden braucht. Denn da Gott gerecht ist, muß die Seele im Jenseits das Los auf sich nehmen, und sie bedarf viel größerer Qualen, um den Reifegrad zu erreichen. Ohne diesen ist aber kein Eingehen in die Lichtsphären möglich, also müssen Leiden und Qualen diesen erhöhten Reifegrad der Seele eintragen, und es ist sonach ein langes Ringen vor dem Tode immer als Aufstieg zur Höhe anzusehen.

Die Menschen sehen zwar nur den Leidenszustand dessen, und es trägt dies dazu bei, daß sie nur den Tod deshalb fürchten, weil die Todesstunde ihnen unerträglich dünkt, und doch bereitet diese wieder nur die übergroße Liebe dem Menschen, um ihm ein desto helleres Licht zuzuwenden im Jenseits. Und diese Liebe liegt allem zugrunde .... Leiden und Schmerzen sendet Gott immer nur zu dem Zweck über die Erde, daß des Menschen körperliches Verlangen ertötet werde, daß er nur mehr seiner Seele gedenkt und diese zur Vollkommenheit zu gestalten sucht. Jedes Leid, das diesen Erfolg hat, ist gesegnet von Gott .... Die Erdenzeit geht schnell vorüber und kann mit gutem Willen zurückgelegt werden unter Verzichtleistung auf alles Irdische, dann gestaltet sich die Seele nach dem Willen Gottes und benötigt am Ende ihres Lebenswandels kein außergewöhnliches Leid mehr, um in das Lichtreich eingehen zu können.

Stets aber trägt das Leid zur erhöhten Reife bei und ist darum eine Gnade für den Menschen, der sonst seine Fehler und Schwächen im Jenseits ablegen müßte, was gleichfalls äußerst leidvoll wäre .... also Leid ihm keineswegs erspart bleibt, wenngleich die Stunde des Todes scheinbar still und schmerzlos vorübergeht. Gott weiß um den Seelenzustand des Menschen, und Er weiß auch um dessen Willigkeit, alles Unreine zu bekämpfen, und so kommt Er dem Menschen entgegen, indem Er ihm Gelegenheit gibt, seinen Vorsatz auszuführen .... indem Er die Sterbestunde ihm noch zur letzten Möglichkeit werden läßt, sich zu entschlacken und gereinigt eingehen zu können in die Ewigkeit ....

Amen

BD 4033 empfangen  30.4.1947

Stunde des Todes ....
Erklärung für Leiden ....

Ihr wisset nie, wie euer Ende ist, und sollet darum täglich die Barmherzigkeit Gottes anrufen, daß sie sich euch zuwende in der Todesstunde. Selbst wenn ihr lebet nach dem Willen Gottes, kann euer Ende ein schweres sein, wenn es dazu dienen soll, euch völlig zu entschlacken und frei zu machen für ewig. Gottes Weisheit und Liebe gilt euch bis zur letzten Stunde auf dieser Erde, und so eure Seelen noch wandlungsfähig sind, wird euch noch Gelegenheit gegeben in der Stunde des Todes.

Und darum müssen oft Gott-ergebene Menschen körperlich leiden, und die Menschen finden keine Erklärung dafür, weil sie die Liebe Gottes darin nicht zu erkennen vermögen, und doch bedenket die göttliche Liebe die Menschen mit diesem Leid, weil es das beste Ausreifungsmittel ist, das in kurzer Zeit der Seele noch den Grad eintragen kann, der Lichtdurchstrahlung im Jenseits zuläßt, und die Seele dankt es ihrem Schöpfer, so sie frei geworden ist und Gottes große Liebe und Erbarmung erkennt.

Und so müssen alle Leiden als ein Liebesbeweis Gottes angesehen werden, und selbst das Ende ist ein seliges, so es von Leid begleitet ist, wenngleich es dem Menschen nicht so erscheint, denn die Seele löst sich wohl mit Schmerzen von dem Körper, erhebt sich aber sofort zur Höhe in das Reich der seligen Geister, sie verläßt nicht nur leiblich, sondern auch geistig die Erde, und sie nimmt auch die ausgereiften Substanzen des Körpers mit, denn jeder Leidensgrad auf Erden löset die Hülle auf, welche die Seele noch umschließt. Und selig der Mensch, der noch auf Erden sich restlos frei machen kann von unreifem Geistigen .... er hat das Erdenleben genützet zur Erlösung, und er lehnet sich auch nicht mehr gegen den Willen Gottes auf.

Er wird in der Stunde des Todes wohl ringen um den Frieden der Seele, niemals aber körperliches Leid als unberechtigt empfinden, denn seine Seele weiß, daß es zu Ende geht, daß auch das körperliche Leid ein Ende hat und daß die Seele ihren Vorteil daraus zieht, selbst wenn sie dann nicht mehr fähig ist, diese Erkenntnis dem Körper zu übermitteln. Der Körper aber trennt sich von der Seele, sowie er ihre Vollkommenheit empfindet, weil dann seine Aufgabe erfüllt ist, dieser Seele Aufenthalt gewährt zu haben.

Die Stunde des Todes kann für euch alle schwer sein, sie kann aber auch für euch ein seliges Einschlafen sein, um dann im Lichtreich zu erwachen, wenn sie kein Leid mehr benötigt, wenn sie den Zusammenschluß mit Gott auf Erden schon gefunden hat und Er sie nun heimholet in Sein Reich, in euer Vaterhaus, um euch selig zu machen. Doch ihr wisset es nicht, wie euer Ende ist, und darum bittet Gott um Erbarmen, bittet Ihn um Seine Gnade und um Kraft, so Gott für euch noch Leid benötigt, und ihr werdet auch die Stunde des Todes ertragen, es wird nur der Körper leiden, die Seele aber wird voller Freuden aus dem Körper scheiden und sich aufschwingen in die Sphären des Lichtes ....

Amen

BD 7343 empfangen  21.u.22.4.1959

Fortleben der Seele nach dem Tode ....

Eines darf euch gewiß sein, daß ihr lebet, auch wenn euer Leib dem Tode verfällt .... Doch von euch selbst hängt es ab, in welchem Zustand ihr lebet nach eurem Leibestode, ob euer Leben ein seliges ist, das also auch wahrhaft Leben genannt werden kann, oder ob ihr in Lichtlosigkeit und Ohnmacht euch befindet, die gleichbedeutend sind mit Tod, ihr aber doch das Bewußtsein eurer Existenz behaltet und darum Qualen erleiden müsset. Aber niemals wird das eintreten, daß ihr völlig vergeht, daß ihr nichts mehr wisset von euch selbst und daß euer Dasein ausgelöscht ist.

Und eben, weil ihr bestehenbleibt, sollte es eure Sorge sein, euch einen beglückenden Zustand zu schaffen, solange ihr als Mensch auf dieser Erde weilt. Denn euer Los dereinst im jenseitigen Reiche ist eure eigenste Willensangelegenheit, ihr selbst gestaltet es euch je nach eurem Lebenswandel, den ihr auf Erden führt. Ist es ein Wandel in uneigennütziger Nächstenliebe, so könnet ihr auch gewiß sein, daß euch ein glückseliges Los erwartet .... Lebet ihr aber nur eurem eigenen Ich, mangelt es euch an jener Liebe zum Nächsten und also auch zu Gott, dann könnet ihr auch mit Sicherheit einen qualvollen Zustand erwarten, denn dann seid ihr arm und unglückselig zu nennen, weil euch alles fehlt .... das Licht, die Kraft und die Freiheit, aber ihr alle empfindet es als namenlose Qual.

Daß ihr Menschen auf Erden so wenig an ein Fortleben glaubt, ist auch bestimmend für eure Lebensführung, denn ihr seid verantwortungslos eurer Seele gegenüber, weil ihr nicht glaubet, daß sie bestehenbleibt, wenn auch euer Leib vergeht. Und ihr glaubet nicht, daß die Seele doch euer eigentliches Ich ist, daß sie genau so empfindet wie im Erdenleben, daß sie sich sehnet nach Glück und Helligkeit und daß sie bitter bereut, wenn sie nur einmal einen Lichtschimmer der Erkenntnis gewonnen hat, wo sie ihre eigentliche Erdenaufgabe erkennt und zurückschauend sich die bittersten Vorwürfe macht, sie nicht erfüllt zu haben .... während die Seelen Lob und Dank singen, die in lichtvolle Sphären eingehen dürfen, und voller Kraft und Freiheit nun tätig sein können zu ihrer Beglückung.

Ein Vergehen gibt es nicht, doch in welcher Verfassung die Seele ihr Bestehen empfindet, das entscheidet ihr Menschen selbst noch auf Erden, denn diese Zeit ist euch gegeben worden, daß ihr den Seelenzustand bessert, der zu Beginn der Verkörperung noch sehr mangelhaft ist, und es (22.4.1959) soll daher die Arbeit der Seele des Menschen sein, sich selbst ein rechtes, unvergängliches „Leben“ zu geben, damit sie einmal in Freiheit und Licht eingehen kann in das Reich, wo sie nun wirken kann je nach ihrem Reifezustand, der wohl in verschiedenen Graden möglich ist, aber immer dann Leben genannt werden kann, wenn die Seele einmal das Reich des Lichtes betreten darf.

Es kann die Seele aber auch am Ende des Erdenlebens genauso mangelhaft gestaltet sein, ja sich sogar noch mehr verfinstert haben, und dann ist ihr Zustand gleich dem Todeszustand, dann hat sie das Erdenleben mißbraucht, sie hat die Gnade der Verkörperung nicht ausgenützt, und sie wird doch nicht vergehen .... Es ist dies ein sehr trauriger, erbarmungswürdiger Zustand und doch eigene Schuld, denn der Wille des Menschen allein entscheidet das Los der Seele, und dieser Wille ist frei.

Wenn es doch die Menschen glauben möchten, daß es ein Weiterbestehen nach dem Leibestode gibt .... dann würden sie doch verantwortungsbewußter leben auf Erden und sich bemühen, aus der tiefsten Tiefe emporzusteigen .... Doch auch zum Glauben kann kein Mensch gezwungen werden, doch jedem wird geholfen, zum Glauben zu gelangen ....

Amen

BD 2912 empfangen  6.10.1943

Haltet euch den Tod vor Augen ....

Vergegenwärtigt euch die Stunde des Todes, und fraget euch, wieweit ihr vorbereitet seid für die Ewigkeit .... Gebet euch Rechenschaft, in welchem Verhältnis ihr zu Gott steht und wie ihr das Pfund genützet habt, das Er euch gegeben hat für eure Erdenzeit .... Prüfet euch, ob ihr werdet bestehen können vor dem Richterstuhl Gottes, ob euer Erdenlebenswandel gerecht ist vor Gott, ob ihr die Liebe geübt und ob ihr jede Stunde bereit seid, von der Erde zu gehen, ohne die Verantwortung vor Gott fürchten zu müssen .... Bedenket, daß mit dem Tode auch eure Kraft zu Ende ist und daß ihr aus eigener Kraft nichts mehr vermögt, so ihr in unreifem Seelenzustand von der Erde scheidet, und fraget euch, ob ihr selbst zufrieden seid und ruhig von der Welt gehen könnt ....

Und übet strengste Kritik an euch, und dann suchet, euch zu vervollkommnen .... Nützet einen jeden Tag, der euch noch beschieden ist. Denn solange ihr auf Erden weilt, könnet ihr noch viel erreichen. Ihr habt die Möglichkeit, euch noch zu läutern, weil ihr die Kraft dazu habt und sie vermehren könnt durch Liebeswirken .... Haltet euch den Tod vor Augen, und erkennet euch als ein schwaches Geschöpf, das ihn nicht um eine Stunde verzögern kann, so Gott die Stunde des Ablebens bestimmt hat. Und bittet Gott innig um Erbarmen, um Seine Gnade, um Seinen Beistand, daß Er euch Seine Liebe schenke und mit Seiner Liebe auch die Kraft, die euch euren Aufstieg sichert.

Behaltet nur dies Ziel vor Augen, daß ihr zum ewigen Leben erwachen sollt, so das irdische Leben für euch beendet ist, und dann lebet diesem Ziel gemäß, erfüllet den Willen Gottes, und denket stets, daß jeder Tag für euch der letzte sein kann auf Erden .... Dann werdet ihr euch vorbereiten, ihr werdet bewußt leben und ohne Furcht hinübergehen in das Reich des Friedens, in eure wahre Heimat ....

Amen

BD 6817 empfangen  28.4.1957

Aufenthaltswechsel der Seele ....
Tod des Leibes ....

Die Seele ist euer eigentliches Ich, das unvergänglich ist, das nur seinen Aufenthalt wechselt bei dem Leibestode, das den Erdengang beendet hat, um in einer anderen Sphäre weiterzureifen, wenn sie nicht verharrt im Widerstand gegen Mich und dadurch in die Tiefe sinkt. Dieser Gedanke also müßte euch beglücken, daß ihr keinen Tod zu befürchten habt, daß ihr lebet, wenngleich ihr die Erde verlassen müsset .... und daß dieses Leben weitaus schöner und beglückender ist, als je das Erdenleben als Mensch für euch sein kann.

Ihr müßtet hoffnungsfroh dem Tag entgegensehen, wo eure Außenhülle von eurem eigentlichen Ich genommen wird, wo alles Schwere von euch abfällt und ihr leicht und unbeschwert euch aufschwingen könnet in eure wahre Heimat, die euch wahrlich Herrlichkeiten bietet, die ihr nicht ahnet. Ihr müßtet frohlocken, daß es keinen Tod gibt für euch, weil eure Seele nur einen Aufenthaltswechsel erfährt, der sie unendlich beglücken kann .... Warum also fürchtet ihr den Tod oder sehet mit Unbehagen dem Ende eures Erdenlebens entgegen?

Warum ist für euch Menschen der Tod zum Schrecknis geworden, warum löst er ein Angstgefühl in euch aus, wo er doch in Wahrheit nur ein Übergang ist in eine andere Sphäre? Weil ihr es unbewußt fühlet, daß ihr nicht recht lebtet auf Erden, und weil eure Seele sich nicht das Licht verschafft, das ihr jegliche Furcht nehmen würde .... Denn ein Mensch, der Meine Liebegebote erfüllt, der also nach Meinem Willen lebt auf Erden, empfindet keine Furcht vor dem Tode, sondern er sehnet sich danach, seiner irdischen Hülle ledig zu werden, weil er Verlangen hat nach seiner wahren Heimat, weil die Liebe in ihm ein helles Licht entzündet hat und er vorausschauend auch sich in Meiner Nähe weiß, wo ihm kein Leid und Schmerz, keine Trübsal mehr begegnen kann, wo er sich geborgen fühlet in Meiner Liebe ....

Und diese selige Gewißheit könnten alle Menschen haben, daß sie ein leiderfülltes, beschwerliches Dasein mit jener Geborgenheit vertauschen bei ihrem Ableben, wenn sie nur in dieser Zielrichtung ihr Erdenleben zurücklegen möchten .... wenn sie stets der inneren Stimme folgen möchten, die ihnen klar Meinen Willen kundgibt .... wenn sie auf Erden schon in das rechte Verhältnis treten möchten zu Mir, ihrem Gott und Vater von Ewigkeit.

Der Gedanke, daß es aus ist mit dem Tode des Leibes, ist schon der beste Beweis, daß des Menschen Lebenswandel nicht nach Meinem Willen ist, denn jener Gedanke ist Einwirken des Gegengeistes, der die Menschen hindern will an der rechten Erkenntnis und der darum auch das Verlangen nach einem voll ausgelebten irdischen Dasein ständig mehr erhöht .... denn jene Menschen glauben nicht an die Unvergänglichkeit ihres Ichs, sie setzen ihm auch die gleiche Begrenzung, wie sie der Außenhülle beschieden ist ....

Und darum suchen sie das Erdenleben auszukosten in jeder Weise, immer nur ihres Körpers gedenkend, nicht aber der Seele, die nach dem Leibestode ein sehr zweifelhaftes Los auf sich nehmen muß, die von den Herrlichkeiten ihrer wahren Heimat nichts erfahren kann, weil sie ihrer mangelhaften Gestaltung wegen nicht in jenen Sphären Aufnahme finden kann, wo ungeahnte Seligkeiten ihrer warten. Zwar ist es ihr auch dann noch möglich, sich aus der Tiefe zu lösen und in höhere Sphären einzugehen, aber es erfordert dies weit mehr Überwindung und Anstrengung als auf Erden und kann ohne Hilfe nicht geschehen, doch auch dann muß die Seele selbst den Willen aufbringen, was auf Erden um vieles leichter ist.

Das Ich kann nicht vergehen, aber es schafft sich selbst das Los in Glückseligkeit oder Qual .... und erst, wenn die Menschen nicht ihren Körper als das „Lebende“ ansehen, sondern die im Körper eingezeugte Seele als ihr eigentliches Ich erkennen lernen, erst wenn sie an die Unvergänglichkeit ihrer Seele glauben lernen, werden sie verantwortungsbewußter leben auf Erden und dann auch den Tod nicht mehr fürchten, der nur den irdischen Leib, nicht aber die in ihm wohnende Seele betrifft. Dann werden sie leben nach Seinem Willen und die Stunde herbeisehnen, wo sich die Seele lösen darf von ihrer Außenhülle, um nun eingehen zu können in das Reich, das ihre wahre Heimat ist ....

Amen

BD 6541 empfangen  6.5.1956

Seelenschlaf ....
Irrlehre ....

Ein überaus irriger Gedanke ist es, die Seelen der Abgeschiedenen in ewigem Schlaf zu wähnen, bis der Tag des Gerichtes gekommen ist .... Es beweiset dieser Gedanke eine völlige Unkenntnis des Entwicklungsprozesses der Seele, er beweiset ferner keine rechte Einstellung zu Mir, ansonsten der Mensch nicht so verkehrt denken könnte .... und es beweiset, daß der Glaube an ein Fortleben der Seele nach dem Tode nicht vorhanden ist, denn ein Todesschlaf Ewigkeiten hindurch, wie es die Menschen annehmen, kann nicht mehr mit „Fortleben“ bezeichnet werden. Dieser irrige Gedanke ist aber zudem von großem Nachteil für alle jene Seelen, die abgeschieden sind, weil ein Gebet für diese Seelen unterbleibt und darum eine Hilfeleistung ausscheidet, die alle Seelen so nötig brauchen können.

Aber es lassen sich die Menschen nicht belehren, die sich diese Anschauung zu eigen gemacht haben, die falsch unterrichtet wurden und doch an dem Irrtum festhalten wie an einem Evangelium. Auch hier ist das Wirken Meines Gegners offensichtlich, der gerade am Gebet für die Seelen die Menschen hindern will, weil ein solches Gebet ihnen zur Freiwerdung verhelfen könnte, was er zu unterbinden sucht. Doch ob auch die Wahrheit jenen Irrlehren entgegengesetzt wird, die Menschen gehen nicht den einzigen Weg, der ihnen Klarheit verschaffen könnte .... Sie brauchten nur ernstlich Mich um Aufklärung anzugehen, wenn sie denen nicht glauben wollen, die ihren Irrtum berichtigen möchten .... sie brauchten nur sich an Mich Selbst zu wenden. Doch diesen Weg gehen sie nicht, und darum sind sie unbelehrbar und gehen von ihrem Irrtum nicht ab.

Jene abgeschiedenen Seelen aber sind in großer Not, wenn ihrer nicht im Gebet gedacht wird, und auch die Menschen auf Erden können nicht vom geistigen Reich aus eines Besseren belehrt werden, weil sie an eine Verbindung der Lichtwelt mit den Menschen auf der Erde nicht glauben und darum sich auch diesen wissenden Kräften nicht gedanklich überlassen. Für sie gilt nur das Erdenleben als Mensch bis zum Tode, und ihre Vorstellung eines „ewigen Schlafes der Seele“ bis zum „jüngsten Gericht“ beweiset nur, daß ihnen jegliches Wissen mangelt um den Erlösungsprozeß des Geistigen, um Meine Wesenheit, die Liebe, Weisheit und Allmacht ist, und um das Erlösungswerk Jesu ....

Ihr Wissen ist sehr beschränkt und entspricht nicht im geringsten der Wahrheit; und tritt ihnen die Wahrheit nahe, dann wehren sie ihr. Und dennoch suchen sie, ihre Anschauungen mit dem Wort Gottes, mit der Schrift, zu belegen, doch nicht ihr „erweckter Geist“ lässet sie jene Schriftstellen finden, sondern Mein Gegner, der sich selbst Mein Wort zunutze macht, wenn er Verwirrung stiften kann .... was ihm aber wieder nur gelingt, wo der Verstand des Menschen tätig ist, wo nicht Ich Selbst um Erleuchtung durch den Geist angerufen werde, wenn der Mensch eine Klärung verlangt.

Der Buchstabe tötet, erst der Geist macht lebendig .... Wer sich nicht zuvor Mir übergibt, daß Ich sein Denken recht leite, dem wird der Buchstabe wahrlich zum Tode verhelfen, weil sich des Buchstabens auch Mein Gegner bedienen kann, der ihn nun völlig anderen Sinnes auslegt und so den größten Irrtum den Menschen annehmbar scheinen lässet .... Und es ist wahrlich eine bedenkliche Lehre, die Lehre vom Todesschlaf der Seele .... eine Lehre, die auch im Jenseits hellste Empörung auslöset bei den Seelen, die Hilfe benötigen, die „leben“ und doch so schwach sind, daß sie dankbar wären für jede Kraftzuwendung, die ihnen ein Gebet in Liebe vermitteln könnte.

Und es sollen die Menschen jener Seelen oft im Gebet gedenken, deren Angehörigen auf Erden in diesem Irrglauben leben .... auf daß sie zu Kraft gelangen, aufwärtssteigen und nun ihrerseits gedanklich einwirken können auf jene. Ein Liebeleben auf Erden wird den Seelen zwar bald auch helle Erkenntnis schenken, dennoch müssen sie sich erst von Irrlehren frei machen, bevor sie selbst ein Tätigkeitsfeld zugewiesen bekommen .... weil jegliche Tätigkeit im geistigen Reich in der Verbreitung der reinen Wahrheit besteht.

Glücklich darum die Seele, die ein Liebeleben führte auf Erden, die sich darum leicht löset von verkehrten Anschauungen und falschem Geistesgut. Die anderen aber befinden sich in größter Not, denn jede Irrlehre wird sich schädigend für die Seele auswirken, die Lehre vom ewigen Todesschlaf aber ganz besonders, weil sie wirklich zu einer Verfinsterung führen kann, die dem Tode gleich ist, und auch gleichzeitig die Hilfsmöglichkeiten gering sind eben durch den Glauben, daß Gebete nichts nützen .... Wer aber sich ernstlich an Mich Selbst wendet, der wird hell und klar erkennen, wie irrig diese Lehre ist ....

Amen

BD 7538 empfangen  4.3.1960

Kurze oder lange Lebensdauer ....

Es ist keine lange Zeit, die euch für das Erdenleben zugemessen ist, im Vergleich zu der endlos langen Zeit eurer Vorentwicklung, die ihr selbst zeitlich nicht zu schätzen vermögt. Und euer Erdenleben kann auch noch verkürzt werden, daß ihr schon vorzeitig abgerufen werdet in die Ewigkeit. Und darum sollt ihr eurer Seele mit allem Eifer gedenken, ihr sollt ihr zukommen lassen, was nur immer möglich ist, ihr sollt ihr Nahrung geben, damit sie nicht zu darben braucht, wenn ihr Sein auf dieser Erde nur kurz ist .... Ihr sollt sie immer reichlich mit Speise und Trank versorgen und niemals mit einem sehr langen Erdenleben rechnen, denn ihr wisset nicht den Tag und die Stunde eures leiblichen Endes .... Aber eure Seele kann auch in sehr kurzer Zeit ausreifen, wenn euer Wille gut ist und ihr zum Ausreifen verhilft.

Kein Mensch kann seine Lebensdauer bestimmen oder darum wissen, und gerade diese Unkenntnis sollte ihn anspornen zu eifriger Seelentätigkeit, er sollte seinen Lebenswandel so führen, daß er ruhig einen jeden Tag als letzten ansehen kann, ohne für seiner Seele Heil fürchten zu müssen. Und es werden in der Endzeit sehr viele Menschen ihr Leben beenden, denn es wird noch eine große Sichtung stattfinden, und viele Menschen werden zu ihrem eigenen Seelenheil vorzeitig abgerufen werden, weil sie auf Erden es versäumen, an ihrer Seele zu arbeiten, und sie doch nicht dem unbarmherzigen Wüten des Gegners von Gott zum Opfer fallen sollen, der sie nur immer tiefer in den Abgrund zieht, wenn ihm nicht zuvor noch diese Seelen entrissen werden.

Gerade die Menschen, die nicht geistig streben, denken nicht an einen frühen Tod, und sie leben ihr Leben verantwortungslos, ohne aber schlecht genannt werden zu können. Ihrer erbarmet Sich Gott, und Er will ihnen verhelfen zur weiteren Entwicklung im Jenseits, was wohl weit schwerer vor sich gehen wird, aber doch nicht unmöglich ist, während auf Erden leicht ein völliges Absinken zur Tiefe das Los der Seelen sein kann, die ohne Verantwortungsbewußsein durchs Leben gehen.

Gelegenheiten werden euch genug geboten, wo ihr ausreifen könnet im Erdenleben, doch wenn ihr sie nicht ausnützet, wertet ihr auch das Leben als Mensch nicht aus, das euch nur zum Zwecke des Ausreifens eurer Seele gegeben wurde. Und dann ist es auch gleichgültig, ob ihr lange oder nur kurze Zeit auf Erden weilet, wenn ihr die Gnade der Verkörperung als Mensch nicht nützet und eurer Seele zur letzten Reife verhelft. Doch selbst wenn ihr ein hohes Alter erreichet, ist das Erdenleben nur kurz zu nennen, gemessen an der Zeit eurer Vorentwicklung. Aber es genügt trotzdem auch eine ganz kurze Erdendauer, daß ihr euren Zweck auf der Erde erfüllet. Und also ist eure Reife nicht abhängig von der Dauer des Erdendaseins, sondern allein von eurem Willen, dieses Dasein zweckentsprechend auszuwerten.

Und immer wieder wird euch durch das Wort Gottes der rechte Weg gewiesen, um zur Vollendung eurer Seele zu gelangen .... Immer wieder werden euch die göttlichen Liebegebote vor Augen gestellt, deren Erfüllung allein Zweck und Ziel des Daseins als Mensch ist .... Und die Liebe könnet ihr immer üben, und ob euer Leben noch so kurz ist, es wird eure Seele den Vorteil daraus ziehen, wenn ihr den Lebenswandel in Liebe führt .... Haltet ihr aber diese zwei Gebote nicht, so ist euer Leben ein Leerlauf und eure Verantwortung desto größer, je länger euer Erdenleben ist, und ihr könnet dann nur dankbar sein, wenn euer Leben verkürzt wird und euch die Möglichkeit einer Weiterentwicklung im jenseitigen Reich noch bleibt, auf daß ihr nicht gänzlich verlorengeht am Ende der Tage, wo ein jeder gerichtet werden wird nach seinen Werken ....

Amen

BD 8772 empfangen  6.u.7.3.1964

Früher Tod der Kinder ....

Und Ich werde euch mit Kraft versehen, weil Ich eure Mitarbeit auf Erden brauche, die euren freien Willen voraussetzt .... Ich könnte Mir wohl auch Gefäße erwählen und sie bestimmen zu einer Tätigkeit für Mich, doch dies entspricht nicht Meinem ewigen Gesetz der Ordnung, weil der freie Wille allein bestimmend sein muß und kann, der dann auch die Gewähr des Gelingens bietet. Und es sind wohl auch Menschen willig, für Mich zu arbeiten, doch oft fehlen die Voraussetzungen, um eine Erlösungstätigkeit auf Erden zu verrichten .... Und darum weiß Ich es, wer sich dieser Tätigkeit freiwillig unterzieht und Mir als geeignetes Gefäß dienet.

Und ein solches Gefäß werde Ich auch zu erhalten wissen und durch alle Notlagen hindurchführen, sonderlich dann, wenn nicht mehr das Verlangen nach der Welt einen Menschen erfüllt, sondern er seine irdischen Wünsche gänzlich zurückstellt, nur um der geistigen Arbeit willen, die er als überaus wichtig erkennt. Und darum wird die Weinbergsarbeit fortgeführt werden können, und euer Bemühen wird stets von Mir gesegnet sein, gilt es doch, noch viel Aufklärung den Menschen zu bringen, die ein offenes Ohr haben, die sich selbst mit Mir in Verbindung setzen und Fragen stellen, die Ich ihnen durch Meine Diener auf Erden beantworte.

Es wird euch immer wieder gesagt, daß Ich viele Schulhäuser habe in Meinem Reich, daß das gesamte Universum Schöpfungen birgt, die alle dem Ausreifen des einst-gefallenen Geistigen dienen .... Und jedes Schöpfungswerk hat seine eigene Bestimmung, es wird immer den Wesen zur Aufwärtsentwicklung dienen, deren Zustand den Lebensbedingungen jener Schöpfung entspricht .... Und so können Seelen, die den Gang durch die Erdschöpfungen zurückgelegt haben, sich auch auf anderen Gestirnen verkörpern, bestimmter Anlagen wegen, die nur Ich allein erkenne, die ein Ausreifen auf anderen Gestirnen sichern und dann jenen Seelen auch noch die Verkörperung als Mensch auf Erden eintragen können, die dann schon mit einer Mission betraut werden können ....

Und das erklärt euch dann auch das Sterben von kleinen und kleinsten Kindern, deren Seelen dem Gang über die Erde nicht gewachsen wären, die dagegen nicht mehr als Mir noch ganz-widersetzlich bezeichnet werden können, so daß Ich ihnen eine andere Fortbildungsmöglichkeit gebe, in einem der zahllosen Schulhäuser, die auch zumeist ihre Aufgabe erfüllen und dem Wesen eine gewisse Reife geben .... Es ist diesen Wesen nun zwar nicht möglich, die Gotteskindschaft zu erreichen, die ihnen ein bestandenes Erdenleben einträgt, doch können sie auch im geistigen Reich zur Seligkeit gelangen. Sie können auch einmal wieder .... wenn sie schon einen hohen Lichtgrad erreicht haben .... zur Erde niedersteigen zum Zwecke einer Mission und sich dann auch die Gotteskindschaft erwerben.

Es spielen bei der Verkörperung einer Seele als Mensch so viele Umstände, Veranlagungen und auch der Reifegrad mit, den sie in ihren Vorstadien schon erreicht hat und der nicht durch ein Erdenleben sinken soll, aber der Schwäche des Körpers wegen sinken kann, wenn sich die Seele in einem nicht für ihren Zustand tauglichen Mutterleib verkörpert, so daß die Ausreifungsschwierigkeiten dann größer sind und ein gänzliches Versagen zur Folge haben können. Dann befreie Ich die Seele wieder von ihrer Außenhülle und versetze sie dorthin, wo ihr eine Höherentwicklung leichter und sicher ist, weil die Seele nicht mehr im krassen Widerstand gegen Mich steht.

Und so gibt es viele Möglichkeiten, um dem einst Gefallenen zur Rückkehr zu Mir zu verhelfen .... Es ist die Erde zwar das niedrigste und armseligste Schöpfungswerk, das aber die höchsten geistigen Erfolge zeitigen kann, wenn das Wesen bereit ist, diesen Erdenweg zu gehen .... Und doch ersehe Ich es zuvor, ob der freie Wille oder andere Anlässe ein Ausreifen der Seele unmöglich machen, und immer werde Ich dort helfend eingreifen, wo es die Hilflosigkeit einer Seele erfordert, die mit dem ihr auferlegten Los nicht fertig wird und doch nicht Mir willensmäßig widersteht ....

Ihr Menschen könnet das nicht beurteilen, doch alles hat seinen Grund in Meiner Liebe und Weisheit, und so auch müsset ihr für den frühen Tod von Kindern eine Begründung Meinerseits annehmen, denn nichts geschieht ohne Sinn und Zweck, und alles ist nur zum Wohl des Geistigen, das einst sich von Mir entfernte und wieder zu Mir zurückkehren soll .... Und Ich habe unendlich viele Möglichkeiten, Mein Ziel einmal zu erreichen, und einstens werdet ihr selbst auch alles wissen und erkennen, was Mich zu Meinem Walten und Wirken veranlaßt. Immer aber bin Ich besorgt um das Schwache und werde ihm beistehen in jeder Weise, denn Ich weiß auch um den Grad des Widerstandes einer Seele, wieweit er nachgelassen hat und ob und wie er noch weiter nachlassen wird, und entsprechend versetze Ich die Seele dorthin, wo sie am schnellsten ihr Ziel erreicht.

(7.3.1964) Es ist wohl der Gang über die Erde die einzige Möglichkeit, die Gotteskindschaft zu erreichen, doch Ich weiß es auch, daß und in welchem Maße eine Seele gefährdet ist, auch den schon erreichten Grad zu verlieren und zurückzusinken, denn dann verhindere Ich dies angesichts des nur noch sehr geringen Widerstandes gegen Mich, der auch den freien Willen nicht bestimmen kann und dieser auch ein Zurücksinken nicht ausschaltet. Doch die Seele kann sich schon vor ihrer Verkörperung als Mensch entscheiden, ob sie den Erdengang zurücklegen will, und ihrem Willen wird entsprochen.

Und so auch ist das weitere Los der gewaltsam zu Tode gekommenen Kinder zu erklären, denen gleichfalls die Gelegenheit geboten wird, auf anderen Gestirnen ihren Entwicklungsweg fortzusetzen und auch auszureifen, wenn auch unter anderen Voraussetzungen. Es kann aber auch eine jede Seele .... wenn sie es ernstlich will .... zum Zwecke der Erreichung der Gotteskindschaft dann wieder zur Erde kommen als Mensch, wenn sie, in einem bestimmten Lichtgrad stehend, freiwillig eine Mission auf sich nimmt, die große Anforderungen an eine solche Seele stellt.

Ihr Menschen könnet nicht alles durchschauen, euch wird Mein Walten und Wirken niemals voll verständlich sein, doch Ich weiß unzählige Wege, um Meinen Geschöpfen zur Höhe zu verhelfen, und Ich weiß auch um den Verlauf und Ausgang eines jeden Erdenlebens .... Dennoch greife Ich nur dann ein und stelle selbst eine Änderung des üblen Ablaufes her, wenn einer willigen Seele dadurch geholfen werden kann .... was nur allein Ich weiß.

Der Erdengang als Mensch ist schwer, und es gehört Kraft und Willen dazu, ihn zurückzulegen mit geistigem Erfolg .... Dem Schwachen helfe Ich jederzeit, wenn es Mir nicht mehr harten Widerstand entgegensetzt .... In welcher Weise aber Meine Hilfe zum Ausdruck kommt, das muß Meiner Liebe und Weisheit überlassen bleiben, immer aber wird es Mein Bemühen sein, Meinen Geschöpfen zum letzten Ausreifen zu verhelfen, und immer werde Ich die Mittel anwenden, die Mir einen Erfolg bringen, denn Ich verlange nach Meinen Kindern und (lasse = d. Hg.) keines ins Verderben fallen, das Mir schon zustrebt, was Ich erkenne und nun auch entsprechend wirke ....

Amen

BD 3260 empfangen  18.9.1944

Früher Tod ....
Barmherzigkeit Gottes ....
Hohes Alter ....

Vom Willen Gottes hängt es ab, in welchem Reifegrad der Mensch abberufen wird aus dem Erdenleben in das geistige Reich. Dies ist auch eine scheinbare Ungerechtigkeit, die in den Menschen die Ansicht verstärken kann, daß Gott bestimmte Menschen auserwählt habe zum Selig-Werden, während andere durch Seinen Willen schmachten müssen in einem Gott-fernen Zustand. Und doch ist diese Ansicht gänzlich irrig .... Denn auch hier waltet die göttliche Liebe und Weisheit, welche allzeit um den Willen des Menschen weiß und darum das Leben dann beendet, wenn eine Höherentwicklung auf Erden in Frage gestellt ist.

Im gebundenen Zustand vor der Verkörperung als Mensch gibt es nur eine immerwährende Aufwärtsentwicklung bis zu dem Reifegrad des Wesenhaften, der diese letzte Verkörperung zuläßt. Nun aber entscheidet der freie Wille des Menschen selbst, und es kann sowohl die Aufwärtsentwicklung ihren Fortgang nehmen als auch ein Stillstand oder eine Rückentwicklung eintreten, und wieder kommt es darauf an, ob der Mensch als solcher seinen anfänglichen Reifegrad schon erhöht hat und dann erst in die Gefahr gerät, daß seine Entwicklung ins Stocken kommt, oder ob er auf gleicher Stufe verharrt wie am Anfang seiner Verkörperung und dann eine Rückentwicklung zu fürchten ist.

Dann ist es immer ein Werk der Barmherzigkeit Gottes, wenn der Mensch abberufen wird, wenn er auf dem Höchststand seiner Entwicklung auf Erden angelangt ist, d.h., wenn Gottes Liebe ihn davor bewahrt, noch weiter zu sinken oder ein weiteres Leben ungenützt für seine Seele zu lassen. Denn desto größer wird seine Schuld, je mehr er die Gnadenzeit seiner Verkörperung in Anspruch nimmt, ohne sie auszuwerten. Es kann ein Mensch in seiner Jugend streben zur Höhe und dann sein Streben einstellen, und seine bisherige Entwicklung nimmt keinen weiteren Fortgang, dann ruft Gott ihn ab und gibt ihm im Jenseits weitere Möglichkeiten zum Reifen ....

Es kann aber auch der Mensch erst in späteren Jahren seinen Willen wandeln, und seine noch mangelhafte Entwicklung kann dann einen plötzlichen Aufschwung nehmen, und er kann also einen höheren Reifegrad erreichen, wenngleich er lange Zeit vorher vergehen ließ, ohne seiner Seele zu gedenken. Dann wird ihm von Gott ein langes Leben geschenkt, denn Gott ersah den Willen des Menschen von Ewigkeit, und Er hat entsprechend dessen Lebenslauf bestimmt. Denn jedes Menschenschicksal ist von der Liebe und Weisheit Gottes erwogen, niemals aber von der Willkür Gottes abhängig .... Und keinem Menschen würde Gott die Gelegenheit zum Reifen auf Erden entziehen, so dieser bereit wäre, sie auszunützen.

Doch Seiner Gnade wird nur wenig geachtet, und die Menschen sind nicht willens, entsprechende Hinweise anzunehmen. Und da Gott seit Ewigkeit weiß, welche Menschen sich ganz besonders ablehnend gegen Ihn verhalten, da Er auch weiß, wann der Mensch den höchsten Entwicklungsgrad auf Erden erreicht hat, ist auch die Dauer seines Erdenlebens seit Ewigkeit bestimmt und diese ganz verschieden lang, wie es die göttliche Weisheit als zweckvoll und erfolgreich erkennt. Doch niemals wird Gott ein Erdenleben vorzeitig beenden, das dem Menschen noch eine höhere Reife verspricht, denn Gottes Liebe ist stets und ständig besorgt darum, daß der Mensch auf Erden die höchstmöglichste Reife erzielt; und nimmermehr würde Er dem Menschen eine Möglichkeit vorenthalten, die ein Ausreifen zur Folge hätte.

Doch Er weiß von Ewigkeit um jede Regung des menschlichen Willens, und Er bewahrt die Seele oft von gänzlichem Abfall, d.h. von einer Rückentwicklung, die kommen würde, wenn Er das Erdenleben nicht beendet. Darum wird der ständig Strebende ein hohes Alter erreichen, wie umgekehrt ein hohes Alter immer noch eine langsame Aufwärtsentwicklung beweiset, auch wenn dies der Mitwelt nicht ersichtlich ist. Immer ist ein langes Erdenleben eine Gnade, doch auch ein Leben von kurzer Dauer beweiset die Liebe Gottes, die stets am Werk ist, auch wenn der Mensch sie nicht immer zu erkennen vermag ....

Amen

BD 3258 empfangen  16.9.1944

Verfrühtes Abscheiden von der Welt ....
Zweck ....

Fortgesetzt wird den Menschen das Vergehen irdischer Dinge vor Augen geführt, und ständig tritt der Tod an sie heran, wenn zahllose Menschen verfrüht aus dem Leben scheiden und sie jene machtlos den Ereignissen gegenüberstehen, die Leid und Elend über die Menschen bringen. Doch ihren Sinn wandeln sie nicht, und sie denken auch nicht über die eigentliche Ursache des Leidens und verfrühten Sterbens der Menschen nach. Und darum nimmt das Leid immer schmerzhaftere Formen an, und die Menschheit wird voller Entsetzen das Weltgeschehen verfolgen und erstarren über die Größe des Unglücks, das über sie hereinbricht. Denn sie will es nicht anders, bleiben doch die Menschen völlig unbeeindruckt von dem Elend der Zeit, und sie ziehen keinen Nutzen davon für ihre Seelen. Und darum wendet Gott die schärfsten Mittel an, um sie aufzurütteln aus ihrer Lethargie, denn ob auch die Menschen irdisch und körperlich leiden, ihre Seelen bleiben unberührt davon, sie bleiben gleichgültig den Schicksalsschlägen gegenüber, ansonsten sie sich zu wandeln suchten in der Erkenntnis, daß ihre geistige Einstellung der Anlaß zu dem vermehrten Leid auf Erden ist.

Und darum müssen auch so viele Menschen vorzeitig aus dem Leben scheiden, weil ein längeres Verweilen eher ihren Seelen zum Nachteil als zum Vorteil wäre, indem sie ihren Glauben völlig verlieren und nur noch ihres irdischen Lebens gedenken würden.

Darum läßt Gott es auch zu, daß so unzählige Menschen das Leibesleben verlieren trotz mangelhaften Reifezustandes, um eine Rückentwicklung zu verhindern, um ihnen noch im Jenseits die Möglichkeit zu geben auszureifen, denn ihnen bleibt der Zustand auf Erden nicht verborgen, und sie können auch den weiteren Verlauf verfolgen und zur Erkenntnis kommen, daß die Menschen selbst das schwere Erdenleid verschulden durch die Vernachlässigung ihres Seelenheils, durch einen falsch geführten Lebenswandel, durch Glaubenslosigkeit und liebloses Denken.

Es können aber auch die Menschen, die Gott vorzeitig abruft von der Erde, noch angesichts des Todes zur Erkenntnis kommen, sie können sich noch innig Gott verbinden, sie können durch großes Leid noch geläutert werden, und dann hat dieses ihnen einen erhöhten Reifegrad eingetragen, den ein längeres Erdenleben ihnen nicht gebracht hätte, und dann ist ein frühes Abscheiden von der Welt noch für sie von Segen. Und so groß das irdische Leid auf Erden ist, es ist nur ein Mittel zur Gewinnung der Seelen .... jedoch von wenigen Menschen nur als solches erkannt.

Die Größe der Not soll sie den Weg zu Gott finden lassen, Der jegliche Not bannen kann und auch bannen wird, so der Mensch gläubig Seiner Hilfe harrt. Wo jedoch auch diese große Not erfolglos ist, wo die Menschen Ihn vergessen und in der größten Gefahr schweben, gänzlich dem Abgrund zuzusteuern, dort beendet Gott so manches Erdenleben, und Er läßt unmenschlich scheinendes Unglück zu, denn Er gedenket stets der Seelen der Menschen, und Er sucht diese zu retten, wenngleich dabei der Körper vergeht .... denn nichts ist falsch, was Er tut, sondern alles gut und für die Seele des Menschen von Segen ....

Amen

BD 1899 empfangen  28.4.1941

Verbrennen ....
Beschleunigter Auflösungsprozeß ....

Alles geht der Erlösung entgegen, weil es den Gang der Höherentwicklung gehen muß. Trennt sich nun das Geistige von der Materie, so hat es die letztere überwunden; nicht immer aber ist das Geistige so völlig ausgereift, daß es keiner irdischen (Verformung) Form mehr bedarf, und es nimmt dann wieder Aufenthalt in einer neuen Form, die gleichfalls Materie ist.

So nun aber die Seele, das Geistige im Menschen, aus dem Körper scheidet, hört die irdische Verformung auf, d.h., die Seele entflieht der letzten Form auf Erden, um nun unbeschwert von jeglicher Materie in ein neues Reich einzugehen, das gänzlich anders als die Erde ist. Es ist der Leib, die letzte irdische Form, nun wieder der Auflösung ausgesetzt, d.h., die geistigen Substanzen, aus denen auch der irdische Leib gebildet ist, müssen, da sie das noch im Anfangsstadium der Entwicklung stehende Wesenhafte sind, den Gang der Höherentwicklung gleichfalls durchmachen und sich zu diesem Zweck wieder den göttlichen Schöpfungswerken zugesellen, deren Zweck eben die Höherentwicklung des Geistigen ist.

Nun kann dies geschehen in vielfacher Weise, jedoch muß ihm immer die Möglichkeit einer dienenden Tätigkeit gegeben werden, also es müssen diese Substanzen sich einem solchen Schöpfungswerk zugesellen, wo es irgendeine Aufgabe zu erfüllen hat, um durch das Erfüllen dieser Aufgabe zu dienen, denn nur durch Dienen kann das Wesenhafte ausreifen. Wird ihm die Möglichkeit zu dienen genommen, dann wird der Höherentwicklungsgang unterbrochen, was für das Wesenhafte einen äußerst qualvollen Zustand bedeutet.

Die Leidenszeit des Geistigen kann zwar scheinbar abgekürzt werden, das Geistige dankt es jedoch nicht dem Menschen, der in seinen Entwicklungsgang eingreift und es am Dienen hindert. Sowie nun der Körper des Menschen an seiner natürlichen Zersetzung gehindert wird, indem man seinen Auflösungsprozeß zu beschleunigen sucht durch Verbrennen desselben oder auch auf chemischem Wege, so geht dieses Geistige einen weit qualvolleren Weg und muß ihn auch gehen, weil dieser Prozeß gegen die göttliche Ordnung verstößt, gegen die Bestimmung, die Gott einem jeden Schöpfungswerk gegeben hat.

Es ist dies eine eigenmächtige Handlungsweise der Menschen, die nicht mit dem göttlichen Willen übereinstimmt. Es soll der menschliche Leib der Erde übergeben werden, so wie es seine Bestimmung ist .... „Von der Erde bist du genommen, zur Erde sollst du wieder werden“, sofern Gott Selbst es nicht anders bestimmt durch Sein Eingreifen und Beenden eines Menschenlebens in anderer Weise als durch den natürlichen Leibestod des Menschen. Hat sich die Seele des Körpers entäußert, so ist die Aufgabe des Körpers .... also des Geistigen, woraus der Körper gebildet ist .... der Seele gegenüber erfüllt. Doch bis dieser sich völlig aufgelöst hat, sind ihm noch weitere Möglichkeiten gegeben, dienend in Aktion zu treten, wenn dies auch dem Menschen wenig verständlich erscheint während nicht die geringste dienende Tätigkeit dem Überbleibsel eines beschleunigten Auflösungsverfahrens obliegt.

Ungemein irrig ist daher die Annahme, daß sich der Körper des Menschen der Seele zugesellt durch einen solcherart herbeigeführten Läuterungsprozeß. Das Geistige der Außenform hat wohl die gleiche Bestimmung, dereinst sich zusammenzuschließen mit unzähligen Seelensubstanzen, um gleichfalls wieder als menschliche Seele den letzten Gang der Entwicklung auf Erden zu gehen.

Jedoch wird dies nie so vor sich gehen, wie die Menschen irrtümlich glauben, weil allem Wesenhaften eine bestimmte Zeit gesetzt ist zu seiner Entwicklung, die der Mensch nicht nach eigenem Gutdünken verkürzen kann durch ein äußeres Verfahren .... so er nicht die einzige Möglichkeit der geistigen Höherentwicklung voll und ganz ausnützt auf Erden, d.h. er durch seinen Lebenswandel, seine rechte Einstellung zu Gott, seinen Glauben und durch rege Liebetätigkeit einen Reifegrad erwirbt, der auch der körperlichen Hülle den Erdenlebensweg verkürzen kann, jedoch immer es dem Willen Gottes anheimgestellt werden muß, welche dienende Aufgabe Er dieser noch zuweist ....

Amen

BD 0974a empfangen  21.6.1939

Unvergänglichkeit ....
Ewigkeit ....
Selbstmord ....

Das Problem der Unvergänglichkeit .... der Ewigkeits-Begriff .... ist vom Menschen nicht zu lösen, denn er fasset verstandesmäßig nicht etwas, was über irdische Begriffe hinausragt einerseits, andererseits ist ihm aber auch geistig keine Erklärung zu geben, die hinreichend wäre zum Verständnis dessen. Erst das Eingehen in Lichtregionen gibt dem Wesen teilweise Aufschluß, es bleibt ihm jedoch auch dann noch ein Problem, das gleich der ewigen Gottheit niemals restlos gelöst und begriffen werden kann. Dies muß vorausgesetzt werden, um das Nachfolgende verständlich zu machen:

In Zeiten geistiger Not fühlen sich die Menschen versucht zu glauben, ihrem Leben und somit ihrem Sein ein Ende setzen zu können nach Belieben, weil sie einen begrenzten Zeitraum nur zu existieren glauben und also auch diesen abzukürzen sich für berechtigt und befähigt halten. Denn es fehlt ihnen einfach das Verständnis für die Unvergänglichkeit, für einen unbegrenzten Zeitraum, für die Ewigkeit .... Daß sie nimmer aufhören zu sein, ist ihnen nichts Beweisbares, aber der Gedanke viel angenehmer, das Leben einmal beendet zu wissen ....

Und es hat der Mensch wohl mitunter ein Unbehagen vor dem zeitlichen Ende, findet sich aber mit diesem Gedanken eher ab als mit dem eines Weiterlebens nach dem Tode, weil er alles auf Erden als zeitlich begrenzt erkannt hat und daher niemals an eine Unvergänglichkeit seines Ichs glauben will und kann. Einem solchen Menschen dann den Begriff „ewig“ klarmachen zu wollen wäre einfach unmöglich ....

Der Gedanke, daß etwas, was mit ihm in engstem Zusammenhang steht, niemals aufhören soll zu sein, belastet ihn und weckt in ihm das Verantwortungsgefühl, denn es ist begreiflicherweise das Leben ganz anders anzusehen, sobald mit einem ständigen Bestehen gerechnet werden muß.

(Unterbrechung)

BD 0974b empfangen  22.6.1939

Unvergänglichkeit ....
Ewigkeit ....
Selbstmord ....

So werden die Menschen, die das Fortleben bewußt verneinen, auch nicht davor zurückschrecken, dem irdischen Leben selbst ein Ende zu setzen, denn sie glauben damit das Ende von allem herbeizuführen, so sie sich ihres Erdenlebens entledigen, und sie bedenken nicht, wie sich ihr Handeln auswirkt, so ihre Ansicht irrig ist. Was sie dahingeben, ist ja nur die Außenform, nicht aber das Leben selbst, dieses müssen sie gleichfort weiterleben .... Denn das ist nicht zerstörbar, weder auf Erden noch im Jenseits .... es ist im wahren Sinne des Wortes unvergänglich, also von Ewigkeitsdauer.

Es ist kein Ende dessen möglich, weil der Schöpfer aus Sich heraus das Wesen erschaffen hat und alles, was göttlich ist in seiner Ursubstanz, unmöglich je vergehen kann. Und so hat auch der Schöpfer in Seiner Weisheit angeordnet, daß dem Wesen keine Schranken gesetzt sind im Erreichen des Vollkommenheitszustandes .... daß es sich auch in der Ewigkeit in ständigem Höherstreben betätigen kann und also fortgesetzt wirken und geben wie auch empfangen kann .... ohne sich je zu erschöpfen oder der ewigen Gottheit das letzte abgefordert zu haben.

Der Begriff „Ewigkeit“ ist so wenig vorstellbar dem Erdenmenschen, wie ihm auch die Unvergänglichkeit nicht restlos erklärt werden kann, denn auf Erden ist nichts, was unvergänglich wäre, und die Unvergänglichkeit der Seele kann ihm auch nicht bewiesen, sondern muß von ihm geglaubt werden. Und der Zeitbegriff „Ewigkeit“ ist ebenfalls mit menschlichem Verstand nicht zu analysieren. Denn es kann unmöglich der Versuch dessen zu einem Resultat führen, wenn der Mensch an nichts Irdischem denselben Vergleich aufstellen kann. Es wird vom Menschen erst dann etwas als Wahrheit angenommen, wenn es mit einem Beweis belegt werden kann. Und so bleibt auch hier wiederum nur der Glaube .... Es muß der Mensch glauben, was ihm nicht bewiesen werden kann, und er muß folglich die Unvergänglichkeit des Wesens bis in alle Ewigkeit allem sonstigen Denken voransetzen ....

Amen

BD 6005 empfangen  19.7.1954

Eigenmächtiges Beenden des Lebens ....

Es ist euch Menschen eine Zeit zugebilligt zur letzten Erlösung aus eurer Fessel .... zur endgültigen Freiwerdung aus der Form .... Doch diese Zeit ist verschieden lang bemessen, so wie Ich es als gut erkannte für eure Seele. Nicht willkürlich wird euer Erdenleben von Mir aus beendet, doch jedes einzelnen Seelenreife ist Mir ersichtlich, und so auch weiß Ich um die Gefahr eines Abfalles oder um die Möglichkeit eines weiteren Aufstieges auf Erden.

Und Meine Liebe und Barmherzigkeit beendet auch vorzeitig ein Menschenleben, um für die Seele einen Rückgang zu verhindern .... oder Ich ersehe die Möglichkeit einer Wandlung in letzter Stunde und verlängere daher die Lebensdauer, immer nach weisem Ratschluß, denn Mir ist alles bekannt, was einer Seele zum Heil gereicht .... Und nun werdet ihr verstehen, welch schwerwiegendes Vergehen ein eigenmächtiges Beenden des Leibeslebens ist, welche Sünde ihr begehet, daß ihr Meiner Liebe und Barmherzigkeit vorgreifet und die Gelegenheiten nicht ausnützet, die eurer Seele geboten wurden zur Vollendung ....

Ihr greifet ein in Meinen Heilsplan und füget euren Seelen einen Schaden zu, der einmal übergroße Reue und Selbstvorwürfe in euch auslösen wird, doch nicht mehr gutzumachen ist im jenseitigen Reich, denn die Vergünstigungen, die ihr auf Erden ausnutzen solltet und konntet, können euch im jenseitigen Reich nimmermehr geboten werden. Ihr habt euch unwiederbringlich etwas verscherzt, selbst wenn es euch noch gelingt, euren Seelenzustand etwas aufzubessern, wenn ihr nun zur Höhe strebet .... Doch eine große Gefahr besteht, daß die Seele absinkt .... daß sie sich auflehnt, wie ihr eigenmächtiges Beenden des Lebens eine Auflehnung war, und sie in dieser Abkehr verbleibt. Es bedürfen solche Seelen großer Hilfe, daß sie nicht verlorengehen für ewige Zeiten, doch es geschieht auch ihnen nur nach ihrem Willen.

Ich stehe wahrlich allen bei, auch in größter Not, die auch sofort sich verringert, wenn der Mensch nur an Mich denkt, wenn er Mich anruft um Hilfe .... Und die Not ist auch nur das Mittel, eure Gedanken Mir zuzuwenden, auf daß ihr nun auch einen Erfolg von eurem Erdenleben verzeichnen könnet .... Die Not bricht nicht unbegründet über den Menschen herein, denn dessen Seele ist in Gefahr, aus der sie durch diese Not herausfinden soll. Und sie gefährdet sich desto mehr, je mehr sie sich verhärtet gegen Mich, um zuletzt Meinem Willen zu trotzen und das Leben hinzuwerfen, das ihr Meine Liebe und Gnade schenkte zur letzten Erlösung. Denn die Verkörperung als Mensch ist für die Seele eine Gnade .... ein Geschenk Meiner Liebe .... es ist die letzte Stufe zur Höhe, die sie betreten darf, um dann für Ewigkeit frei und selig sein zu können .... Die Seele ist kurz vor ihrem Ziel angelangt und daher für ihr Tun verantwortlich, wenn sie dieses Gnadengeschenk nicht auswertet, sondern es wegwirft in Verblendung des Denkens.

Mir ist jede Regung eines Menschenherzens bekannt, und Ich richte wahrlich gerecht .... Ich trage der Schwäche Meiner Geschöpfe Rechnung, doch sie ist nicht unverschuldet, und der freie Wille des Menschen belastet ihn, sowie er falsch gerichtet war, also mißbraucht wurde. Der Mensch kann seine Not nicht beenden durch seinen Eingriff, er wird sie fortsetzen müssen, er wird nicht aus seiner Not herausfinden, und darum wird die Seele unsäglich leiden im jenseitigen Reich .... bis sie in gleicher Weise ihrer Herr wird, wie sie es auch auf Erden konnte .... bis sie zu Dem ihre Zuflucht nimmt, Der Herr ist über Leiden und Not, weil Er der Sieger ist über Sünde und Tod ....

Amen

BD 3794 empfangen  8.6.1946

Willensfreiheit ....
Abbruch der Entwicklung ....

Dem menschlichen Willen lasse Ich seine Freiheit .... Was das bedeutet, und warum es nicht anders zulässig ist, das werdet ihr erst verstehen können, so ihr wiedergeboren seid im Geist, so ihr Kenntnis habt von Meinem Heilsplan von Ewigkeit, von der Erlösung des Geistigen, das unfrei ist. Dann erst werdet ihr die Notwendigkeit einsehen, daß die Menschen selbst sich zuvor wandeln müssen, wollen sie eine Änderung ihrer Lebenslage erzielen, wenngleich Ich der Herr bin über Himmel und Erde und alles nur möglich ist durch Meinen Willen oder Meine Zulassung.

Wie sich der Mensch selbst zu Meinen ewigen Gesetzen einstellt, wie er sich selbst einfügt oder auflehnt gegen Meine ewige Ordnung, so ist auch das Los auf Erden und im geistigen Reich, das er sich selbst bereitet. Ich werde nie und nimmer den Willen des Menschen gewaltsam brechen, nur durch allerlei Mittel Meine Geschöpfe zu bewegen suchen, ihren Willen selbst zu wandeln. Und ein solches Mittel ist auch die große Not, die über die Erde geht, die jedoch von Menschen selbst veranlaßt ist durch eben ihren verkehrten Willen. Ich muß sie austoben lassen um ihrer selbst willen, will Ich nicht die Möglichkeit unterbinden, als freies Geschöpf dereinst auch den Willen zu gebrauchen in der rechten Richtung und vollkommen zu werden.

Was aus Meiner Kraft hervorgegangen ist, war und bleibt Göttliches, das nimmermehr in unfreiem Zustand verbleiben kann, selbst wenn es sich aus eigenem Willen in diesen versetzt hat. Nehme Ich aber dem Menschen die Willensfreiheit, dann bleibt das Geschöpf ewiglich unfrei, es kann nie wieder in seinen Urzustand zurückkehren, den es nur im freien Willen erreichen kann. Oder aber Ich muß dem aus Mir hervorgegangenen Geschöpf jegliche Kenntnis nehmen von seiner Bestimmung und es dann leiten nach Meinem Willen .... Dann aber ist es ein gerichtetes Wesen, das noch weit von der Göttlichkeit entfernt ist.

Soll es seinem Urzustand jedoch näherkommen, dann muß ihm die Freiheit des Willens gegeben werden, und es muß nun den Willen gebrauchen in der rechten Weise .... Dazu gab Ich ihm das Leben als Mensch, Ich gab ihm die Fähigkeit, zu denken und zu handeln, und Ich werde seinen freien Willen niemals ausschalten, bevor seine Probezeit auf Erden abgelaufen ist. Doch einen mißbrauchten Willen muß Ich erneut binden auf lange Zeit, ihm die Freiheit erst dann wieder zurückgebend, wenn es wieder die Gnade hat, als Mensch verkörpert den Weg auf Erden zu wandeln und erneut die letzte Willensprobe abzulegen.

Es ist dies Gesetz seit Ewigkeit, das Ich nicht umstoßen kann, weil dies Meinem Gesetz von Ewigkeit widersprechen und das Wesenhafte seiner Göttlichkeit völlig berauben würde, denn was von Mir ausgegangen ist, bleibt immer und ewig Mein Anteil, dem als letztes Ziel das Erreichen des Urzustandes gesteckt ist, wozu der freie Wille unumgänglich notwendig ist. Und ob dieser freie Wille Taten der krassesten Lieblosigkeit gebärt, Ich werde ihn nicht binden vor der Zeit, nur durch Meinen Willen dort wieder die Ordnung herstellen, wo der freie Wille des Menschen genützt wird zur Annäherung an Mich ....

Doch so die Stunde gekommen ist, die Ich als Ende bestimmt habe seit Ewigkeit, bricht Mein Wille die Aufwärts- oder Rückentwicklung ab .... Dann wird erst wieder ein Zustand der Ordnung hergestellt, der das Binden des total verkehrten Willens bedingt, auf daß die Erlösung des unfreien Geistigen erneut ihren Anfang nehmen kann, denn Ich höre nie auf, für das aus Mir hervorgegangene, aus freiem Willen von Mir abgefallene Geistige zu sorgen, daß es seine Freiheit zurückerhalte, daß es seinen Urzustand erreiche und dereinst selig werde ....

Amen

BD 5605 empfangen  18.2.1953

Erweckung der Toten durch Gottes Wort ....

Das Tote sollet ihr zum Leben erwecken .... aus der Tiefe sollet ihr emporholen das Leblose und ihm Leben einhauchen, ihr sollet es mit einer Kraft berühren, die es lebendig macht .... Und diese Kraft ist Mein Wort, das aus der Höhe euch zugeht, das Ich Selbst euch zuleite, damit ihr es als Mittler weitergebt, damit Meine Kraft auch die berühre, die noch tot sind im Geist. Ihr besitzet etwas Köstliches, eine Gabe, die eine Wunderwirkung hat, ihr besitzet geistige Kraft und könnet somit die Toten zum Leben erwecken. Doch wie ihr es von der Ewigen Liebe empfanget, so auch müsset ihr in Liebe Mein Wort weitergeben; es muß euch der Hilfswille antreiben, auszuteilen, was euch selbst zum Leben erweckte .... Dann werdet ihr stets Erfolg haben und segensreich wirken können auf Erden und auch im geistigen Reich.

Große Finsternis ist überall, und in dieser Finsternis weilen unzählige geistig tote Seelen. Leben aber bedeutet auch Licht .... Zum Leben erwachen kann nur die Seele, die von einem Lichtstrahl berührt wird, der Liebewärme ausstrahlt und also belebend wirket auf die erstarrte Seele. Ein Liebelicht muß diese toten Seelen berühren, dann erwachen sie sicher zum Leben. Und diesen Liebe- und Lichtstrahl sollet ihr ihnen bringen, indem ihr ihnen Mein Wort schenket, das überaus wohltätig sie berührt, sowie es in Liebe ihnen dargeboten wird.

Es ist ein heilkräftiges Lebenswasser, das euch durch Meine Liebe und Gnade unausgesetzt zufließet, eure Seelen gesunden daran, und sie finden das rechte Leben, und ihr brauchet daher den Tod der Seele nicht mehr zu fürchten .... Doch die vielen Seelen, die in ihren Gräbern ruhen .... die zwar noch ihren Gedanken nach auf der Erde wandeln und doch geistig tot sind und in bedrückender Finsternis .... diese Seelen umgeben euch, und ihnen sollet ihr Hilfe bringen, ihr sollet ihnen emporhelfen aus der Nacht des Todes zum Licht des Lebens. Denn ihr habt ein wirksames Mittel, ihr habet das einzigste Mittel, das ihnen helfen kann, ihr habet Mein Wort, die Kraft- und Lichtausstrahlung Meiner Selbst, die niemals ohne Wirkung bleibt, wenn sie die Seele nur berühren kann ....

Solange Mein Wort nur an das Ohr des Menschen dringt, berührt es noch nicht die Seele, denn diese allein ist für die Wirkung Meines Wortes empfindsam. Doch nur die Liebe öffnet die Tür, so daß Ich Selbst mit Meiner Liebekraft die Seele berühren kann. Und eure Liebe öffnet Mir die Tür, so ihr bemüht seid, diesen toten Seelen Hilfe zu bringen, und ihr ihnen Mein Wort in aller Liebe verkündet. Denket daran, welche Macht euch gegeben ist:

Ihr könnet Tote erwecken zum Leben mit Meinem Wort .... Und so euch nur die Liebe dazu antreibt, Mein Wort zu verbreiten, will Ich euer Bemühen segnen .... Traget Licht in die Finsternis, wo es auch sei .... nehmet euch aller derer an, die tot sind im Geist, gedenket eurer toten Mitmenschen wie auch der toten im Jenseits .... wollet, daß sie zum Leben erwachen, und bringet ihnen in Liebe Mein Wort .... Und die Kraft Meines Wortes wird Wunder wirken, die Seelen werden erwachen zum Leben und zum Licht, und sie werden das Leben nimmermehr verlieren ....

Amen

BD 4305 empfangen  19.5.1948

Gebet für arme Seelen ....

Unsäglich leiden die Seelen, die in der Finsternis sind. Ihre Kraft ist gebrochen, es ist ein Zustand größter Hoffnungslosigkeit, solange ihnen das Wissen fehlt um die Kraft der Liebe, die ihnen ihr Los erleichtert. Sie irren umher, und völlig apathisch ist auch ihr Wille, und so verharren sie unsagbar lange Zeit in ihrem qualvollen Zustand, so ihnen nicht Hilfe zuteil wird durch Gebet. Ihr Menschen auf Erden könnet ihnen diese Hilfe gewähren, so ihr in Liebe dieser armen Seelen gedenket und ihnen ihr Los erleichtern möchtet. Denn nur die Liebe gibt ihnen Kraft.

Ein Gebet ohne Liebe ist wertlos, es ist nur eine Form, die keine Wirkung hat. Nur der Liebegrad ist maßgebend, welche Kraft ihnen dadurch zugeführt wird. Und so müsset ihr euch das Los dieser armen Seelen vor Augen stellen und wissen, daß sie euch inständig bitten um Kraftzuwendung, sowie sie einmal die Kraft der Liebe empfunden haben. Sie sind auf eure Hilfe angewiesen, solange sie noch in der Tiefe weilen, solange sie nicht selbst durch ihr Wissen die Kraft sich vermehren können, das dann ein Liebewirken im Jenseits an anderen notleidenden Seelen bedeutet.

Jeder gute, in Mitleid ihnen zugewandte Gedanke wirkt sich erleichternd für die Seelen aus, sie empfinden dies und bleiben dann stets in eurer Nähe, sie bitten euch, indem sie sich euch in die Gedanken drängen, um von euch mit einer liebenden Fürbitte bedacht zu werden. Vergesset sie nicht, wendet eure Gedanken nicht von ihnen ab, schenket ihnen ein liebevolles Gebet und helfet ihnen dadurch zur Höhe, erleichtert ihre Qualen, und beweiset ihnen vor allem die Kraft der Liebe, auf daß auch in ihnen die Liebe zu den notleidenden Seelen erwacht und sie durch Liebeswirken an ihnen sich nun selbst aus ihrer Not befreien können.

Ihre Umgebung ist ihrem Seelenzustand angemessen, lichtlos und öde, und so ein Gebet für diese Seelen zu Gott emporsteigt, tritt ein leichter Dämmerzustand ein, in dem die Seele einen Schimmer des Erkennens hat, der nach der ständigen Dunkelheit ihr äußerst wohltut. Der Liebegrad der Fürbitte bestimmt die Helligkeit des Lichtes, das in die Dunkelheit hineinstrahlt, und es wendet sich die Seele dem Lichtschein zu, immer wieder neue Strahlen erwartend und darum bittend. Erfüllet ihnen ihre Bitten, lasset sie in ihrer Not nicht allein, gebet ihnen die Hilfe, die ihr ihnen noch zu geben vermögt; leitet ihnen auch in Gedanken das Evangelium zu, ermahnet sie, daß auch sie in Liebe ihrer Umgebung gedenken sollen, daß auch sie ihnen helfen sollen, in den Segen einer Lichtstrahlung zu gelangen, indem sie ihnen wieder vermitteln, was sie von euch empfangen.

Ihr könnet durch euer Gebet unsagbar viel Not lindern, ihr könnet mitarbeiten an der Erlösung dieser Seelen, denn die Kraftzuwendung durch euer Gebet wirket auf ihren Willen ein, der nun wieder tätig wird in der rechten Weise. Es nützet die Seele die ihr zugehende Kraft zum Wirken in Liebe an anderen notleidenden Seelen, und es beginnt nun ihr Aufstieg zur Höhe, den sie euch danken wird ewiglich ....

Amen

BD 7386 empfangen  5.8.1959

Große Erlöserarbeit im Jenseits ....
Jesus Christus ....

Eine große Erlösungsaktion ist im Gange, denn überall, wo sich Lichtwesen verkörpern durften auf Erden, treten diese auch ein für die Verkündigung des Evangeliums unter ihren Mitmenschen. Und ihre Bemühungen werden unterstützt von den Wesen aus der Lichtwelt, die in jeder Weise einwirken auf die Gedanken der Menschen und sie aufgeschlossen machen für das göttliche Wort, sowie es ihnen dargeboten wird. Ebenso ist im Jenseits eine große Erlöserarbeit zu verfolgen, indem sich die Lichtwesen immer öfter in die Tiefe wagen und in die Finsternis Licht hineinzutragen bemüht sind.

Es kommt zwar immer wieder auf die Willigkeit der Wesen an, ob sie Licht annehmen oder sich abwenden, wenn immer wieder Lichtfunken aufblitzen und ihnen den Weg zeigen wollen an einen Lichtquell .... Verfolgen sie diesen Weg, dann könnte sehr schnell die Finsternis von ihnen weichen und helles Licht ihnen entgegenstrahlen .... doch lassen sie es unbeachtet, so wird noch Ewigkeiten dichte Finsternis sie umhüllen, und sie werden aufs neue gebannt werden in den Schöpfungen der Erde.

Was aber noch getan werden kann, um alle diese Seelen zu retten, das wird wahrlich getan von seiten der lichtvollen Welt .... und wo auf Erden noch die Möglichkeit besteht, daß den Menschen Licht gebracht werden kann, dort gehen die Lichtträger wahrlich nicht vorüber, die in der letzten Zeit auf dieser Erde allerorten verkörpert sind, um mitten unter den Menschen zum Segen zu wirken und ihnen den Weg zur Erlösung zu zeigen .... Aber es ist kein leichtes Beginnen, denn die Stimme der Welt ist lauter.

Wo das Wort Gottes verkündet wird, dort werden sich immer nur wenige einfinden, während die Welt zahllos mehr Anhänger aufweisen kann, die lieber die Finsternis wählen als das Licht und die darum auch keine Erlösung finden können während ihres Erdenlebens. Aber es wird gerungen um alle Seelen, denn auch von oben aus dem Lichtreich werden die Bemühungen nicht unterlassen, die Gedanken der Menschen dem Reich zuzuwenden, das nicht von dieser Welt ist.

Die Lichtwelt im geistigen Reich ist unentwegt bemüht, das Licht herabstrahlen zu lassen auf die verfinsterte Menschheit, und so werden immer wieder Verbindungen angeknüpft werden vom geistigen Reich zur Erde, und die Menschen werden willig ausführen, was ihnen von den Lichtwesen nahegelegt wird als notwendig und zum Seelenheil der Mitmenschen dienlich. Und sie werden dem Drängen der Lichtwesen nachkommen .... was nun erkenntlich wird durch eifrige Arbeit im Weinberge des Herrn, durch das Verkünden des Evangeliums, durch die Verbreitung des göttlichen Wortes, durch geistige Gespräche, Aufklärungen und immerwährende Hinweise auf (zu) Jesus Christus, den göttlichen Erlöser.

Seines Namens wird immer wieder Erwähnung getan werden, und der Eifer wird nicht nachlassen, sondern zunehmen, weil überall auch ein Samenkorn auf guten Boden fällt .... weil Jesus Christus Selbst die Menschen ergreift, die zu Ihm ihre Schritte lenken, die nach Ihm das Antlitz wenden und also das Verlangen haben, von Ihm erlöst zu werden. Diese lässet Er nimmer, und ob es auf Erden oder auch im Jenseits ist .... ein inniger Ruf zu Ihm wird gehört werden und der Seele auch geben, was sie begehrt.

Ein inniger Ruf beweiset Ihm, daß Er anerkannt wird von der Seele, und nun ist ihr Los gesichert in der Ewigkeit .... Darum ist jede Erlöserarbeit gesegnet von Ihm, und bei jeder Erlöserarbeit beteiligt Sich Jesus Christus Selbst, Der nur den freien Willen des Menschen benötigt, um Sein Erlösungswerk an der Seele vollbringen zu können, auf daß diese frei wird von Sünde und Tod und nun in dieser Freiheit eingehen kann zur ewigen Seligkeit ....

Amen

BD 3135 empfangen  Pfingsten 27.u.28.5.1944

Gnaden der Endzeit ....
Tod zuvor ....
Jenseits ....

Gnädig wird Gott denen sein, die noch zur Zeit ihr Unrecht erkennen und Abstand nehmen davon, doch ohne Erbarmen die schwerste Strafe verhängt werden über die, deren Härte nicht weicht, die auch mit ihren Mitmenschen kein Erbarmen haben und also sich selbst durch ihre Lieblosigkeit richten. Und es wird die kommende Zeit Zeugnis geben von der Verworfenheit der Menschen, es werden die undenklichsten Mittel ersonnen werden, die alle der Vernichtung dienen sollen; und es werden sich die Menschen nicht scheuen, ihre Pläne zur Ausführung zu bringen unter Anwendung dieser Mittel, und die Bedrückung der Menschen wird zunehmen. Und für alles müssen sich die Anstifter verantworten und auch alle, die ihnen zustimmen und sie in ihren Plänen unterstützen. Denn Gott ist gerecht, und Er urteilet nach Gedanken, Worten und Werken ....

Ihm ist nichts verborgen; Er sieht in das Herz des Menschen, und jede Regung des Herzens bestimmt das Maß von Gnade, das ihm zur Verfügung steht, das ihm gewährt wird, wenn das Ende herangekommen ist. Denn das Ende kommt unwiderruflich .... Das Gebaren der Menschen beschleunigt es, und darum wird eine Periode zum Abschluß gebracht, die kein besseres Menschengeschlecht zeitigen würde, auch wenn Gott Seine Geduld noch lange walten lassen möchte und den Menschen noch oft Gelegenheit geboten würde, sich zu wandeln. Doch diese nützen sie nicht mehr, und also wird das Erdenleben von Gott aus beendet ....

Dieser Abschnitt der Entwicklung war für die Menschheit ganz besonders gnadenreich, und er hätte auch völlig genügen können, daß ihr Erlösung wurde. Noch bis zum Ende steht Gott den Menschen bei mit außergewöhnlichen Gnadengaben, doch sie werden zumeist unbeachtet gelassen, wie überhaupt nichts mehr beachtet wird, was mit Gott oder ihrem eigenen Seelenheil zusammenhängt. Und darum ist ein längeres Verweilen auf dieser Erde unangebracht, d.h., es ist nur dem Körper Erfolg eintragend, nicht aber der Seele, die unvergänglich ist. Und darum wird der Seele jede weitere Erdenmöglichkeit genommen, ihr aber noch eine Fortentwicklung im Jenseits zugesichert, so sie im Jenseits nicht ebenso ablehnend dem Wort Gottes gegenübersteht. Vorausgesetzt, daß sie noch vor dem letzten Gericht, vor dem Ende dieser Erde das leibliche Leben verliert und aufgenommen wird in das jenseitige Reich.

Es ist auch der Tod zuvor noch eine besondere Gnade für den Menschen, so er sich nicht auf der Erde entschieden hat. Er findet dann im Jenseits noch reichlich Gelegenheit, hilfsbereit zu sein und in Liebe zu dienen, und kann dadurch doch noch die unterbrochene Entwicklung fortsetzen, ja sie sogar noch beginnen, wenn sein Widerstand nicht zu groß ist, so er den Seelen, die ihm helfen wollen, kein Gehör schenkt. Denn dann kann er auch noch in seiner Rückentwicklung fortfahren und zur festesten Materie wieder zurückkehren, und dann muß auch er noch den langen Erdenweg zurücklegen, bis er sich wieder verkörpern kann als Mensch.

Der Gnaden also hat Gott noch viele bereit, ehe er die alte Erde vergehen läßt, doch den freien Willen der Menschen zwingt Er nicht, und wie sie sich Seiner Gnade öffnen, so ziehen sie selbst auch Nutzen für ihre Seelen .... leer und kraftlos können sie verbleiben auf Erden sowohl als auch im Jenseits, so sie alle Gnaden außer acht lassen und sich ihnen verschließen, oder auch unglaublich schnell noch zur Höhe (sich = d. Hg.) entwickeln, sowie sie durch ihren Willen jede Gnadengabe auf sich wirken lassen und dadurch Kraft in hohem Maß zugeführt bekommen. Denn Gott ist überaus gnädig und barmherzig, aber auch gerecht, und Er bedenket die Menschen nach ihrem Willen ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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