Themenheft 125

Löse dich von der materiellen Welt!

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 6948 empfangen  18.10.1957

Überschätzen materieller Güter ....

Dem Leben suchet ihr alles abzugewinnen, was es euch bietet; ihr strebet nach den Gütern dieser Welt mit allen Sinnen, ihr vermehret den Besitz und sammelt eifrig irdische Schätze .... Ihr denket nicht einmal darüber nach, wie wertlos alles das ist, was ihr begehret .... Ihr denket nicht darüber nach, was die Materie überhaupt ist und in welchem Verhältnis ihr schon zu dieser steht. Die materiellen Güter sollen euch zwar dienen, ihr könnet sie euch dienstbar machen, aber ihr dürfet euch nicht von ihnen beherrschen lassen ....

Und das tut ihr, wenn euer Sinnen und Trachten ausschließlich dem Erwerb von materiellen Gütern gilt. Dann seid ihr schon der Sklave der Materie geworden oder auch der Sklave dessen, dessen Bereich die materielle Welt ist. Denn jegliche Materie ist von Gott einst abgefallenes Geistiges, das durch seinen Widerstand gegen Gott sich verhärtete und nun durch Gottes Willen zu einer dienenden Funktion gezwungen wird, um aus dem verhärteten Zustand wieder herauszukommen ....

Der Mensch aber war einst das gleiche, das sich nach endlos langer Zeit durch unfreiwilliges Dienen wieder emporgearbeitet hat, daß es die materiellen Hüllen abstreifen durfte und nun wieder die Freiheit in einem gewissen Grade zurückerlangt hat, um nun auch von seiner letzten materiellen Hülle frei zu werden durch ein rechtes Verhältnis zu Gott und auch gegenüber der Materie, die es also überwunden hat. Er soll der Materie zum Dienen verhelfen, aber er darf sich nicht selbst von ihr beherrschen lassen. Das Verhalten der Menschen aber beweiset letzteres ....

Die Sucht nach der Materie ist übergroß geworden, die Menschen leben nur noch in dieser Zielrichtung, sich also zu erwerben, was ihnen die Welt bietet, und die Freude am Besitz ist eine offene Zuwendung zu dem, von dem zu lösen ihre Erdenaufgabe ist. Denn wer die Welt begehrt mit ihren Gütern, der hat kein Verlangen nach dem Reiche, das nicht von dieser Welt ist. Denn wer die Welt begehrt, der gedenket wenig oder gar nicht seines Gottes und Schöpfers, er steht nicht im rechten Verhältnis zu Ihm, er ist nicht das „Kind“, das seinen „Vater“ sucht .... Er hat noch viel Gemeinschaft mit dem, der Herr ist der materiellen Welt, und strebt zu ihm zurück, aus dessen Gewalt Gott ihm durch den Gang durch die Schöpfung schon so weit geholfen hatte, daß es für ihn leicht ist, auf Erden sich gänzlich zu lösen von ihm.

Niemals aber kann der Mensch diese Löse vollziehen, wenn er nicht zuvor sich frei macht von der Begierde nach jenen materiellen Gütern. Erst wenn er sie verachten lernt, wenn er ihnen nicht mehr Wert beimesset, als daß sie ihm dienen nach göttlicher Ordnung, erst wenn ihm geistige Güter erstrebenswert sind, kann er letzere in Empfang nehmen und also den Wechsel vollziehen von dieser Welt zum geistigen Reich, und dann erst gelingt ihm die völlige Löse auch von dem Herrn dieser Welt. Und es könnte das ein jeder tun, wenn er nur sich einmal die Wertlosigkeit irdischer Güter vor Augen halten möchte, wenn er einmal darüber nachdenken würde, was selbst das Begehrenswerteste dieser Welt für einen Wert hat in der Stunde seines Todes, die er selbst nicht bestimmen, die aber an jedem Tag ihm beschieden sein kann.

Der Mensch lebt und denkt darum auch nur an das Leben, nicht aber an den Tod, der ihm genausosicher ist .... und er schüttelt jeden Gedanken daran unwillig ab .... Und dennoch weiß er es, daß er sich nichts hinübernehmen kann in das jenseitige Reich, was er sich erworben hat im Erdenleben .... Doch er läßt sich von dem Gedanken beherrschen, sich das irdische Leben so schön wie möglich zu gestalten, und er wird immer wieder von dem Gegner Gottes in diesem Sinne beeinflußt, so daß die Gier nach materiellen Gütern stets größer wird, weil einer den anderen zu überbieten sucht und keiner daran denkt, wie arm er in Wirklichkeit ist und in welcher Not er hinübergehen wird in das geistige Reich, wenn seine Stunde gekommen ist.

Irdische und geistige Güter zusammen aber kann sich kein Mensch erwerben. Es wird nur der reich gesegnet sein am Ende seines Erdenlebens, der Herr geworden ist über die Güter dieser Welt, der nur danach getrachtet hat, sich geistige Schätze zu sammeln, die Bestand haben bis in alle Ewigkeit ....

Amen

Zwei Welten

BD 7094 empfangen  16.4.1958

Die irdische Welt ist das Reich des Gegners ....

Da die irdische Welt das Reich Meines Gegners ist, hat er auch in dieser ein gewisses Recht, das ihm von Mir aus nicht gekürzt wird, das aber ihr Menschen selbst ihm streitig machen könnet, wenn ihr euch nicht seinem Willen beuget. Denn er sucht auf euren Willen einzuwirken eben durch die Welt, durch alles, was mit der Materie verbunden ist ....

Er sucht in euch die Gier nach der Materie zu verstärken, er wirkt durch die Materie auf euch ein, indem er sie euch so lockend vor Augen stellt, daß ihr sie zu besitzen trachtet .... Ich verwehre ihm sein Tun und seine Absicht nicht, weil er noch ein Anrecht hat auf euch, die ihr ihm einst freiwillig zur Tiefe gefolgt seid ....

Ihr aber könnet ihm wehren, ihr könnt allen Versuchungen widerstehen, wenn es euch ernst ist, von ihm frei zu werden und euren Erdengang mit Erfolg zurückzulegen .... Denn euren Willen kann er nicht zwingen, ihr könnt in vollster Freiheit euch selbst entscheiden, und ihr solltet diese Freiheit recht nützen, ihr solltet die Welt als sein Reich erkennen und ihm zu entfliehen suchen. Denn dazu werde Ich euch stets helfen, wenn es euer ernster Wille ist ....

Und so könnet ihr niemals euch frei machen von der Verantwortung eurer Seele gegenüber, weil ihr allein es entscheidet, ob Mein Gegner über euch Macht behält oder ihr frei werdet von dieser Macht. Er kann euch nicht zwingen, und Ich wende gleichfalls keinen Zwang an, weder euch noch ihm gegenüber ....

Aber im gleichen Maße, wie er seine Verführungskünste an euch erprobt, bin Ich auch bereit, euch mit Gnadengaben zu versorgen, so daß es euch also wohl möglich ist, ihm zu widerstehen. Und wenn nun der derzeitige Geisteszustand der Menschen so tief ist, wenn ihr Denken nur noch materiell gerichtet ist und all ihr Sinnen und Trachten nur noch dem Erreichen irdischer Güter gilt, so ist dies allein den Menschen zuzuschreiben, weil sie freiwillig den Wünschen Meines Gegners nachkommen, obwohl sie ihm doch widerstehen könnten ....

Immer wieder ist es die Willensfreiheit, die den Geisteszustand eines jeden Menschen bestimmt, die ihm aber auch nicht genommen wird, solange er als Mensch auf dieser Erde weilt. Aber er kann eben durch seine Willensfreiheit, durch den Mißbrauch seines Willens, es so weit bringen, daß sein Wille erneut gebunden wird, daß er wieder in den Zustand völliger Unfreiheit versetzt wird, der überaus qualvoll ist .... daß er selbst zur Materie wird, die er anstrebte während seines Erdenwandels.

Dann hat der Gegner wohl den Sieg davongetragen, indem er die Rückkehr zu Mir verhinderte, aber er hat sie nur verzögert, und das Geistige, das er durch seinen Einfluß für sich zu gewinnen glaubte, wird erneut seiner Macht und seinem Einfluß entzogen. Und das bedeutet auch Schwächung seiner selbst wieder auf endlos lange Zeit.

Mein Reich ist nicht von dieser Welt .... Diese Worte sollten euch Menschen klarstens sagen, was ihr von der irdischen Welt zu halten habt .... wenn es euch überhaupt daran liegt, Mein Reich einmal in Besitz zu nehmen. Aber gerade die Weltmenschen, die Materialisten, lassen sich genügen am Besitz dieser Welt, sie streben kein geistiges Reich an, denn sie sind schon völlig im Banne des Herrn dieser Welt, wenngleich sie auch ihn als ein Wesen, von dem sie beeinflußt werden, nicht gelten lassen.

Denn er schlägt sie mit völliger Blindheit, er hindert sie an einem noch so schwachen Licht der Erkenntnis, er zündet ihnen Blendlichter an, die es unmöglich machen, ein rechtes Licht zu sehen .... Und Ich werde sein Wirken nicht unterbinden, geht es doch um den freien Willensentscheid, den der Mensch auf Erden ablegen soll ....

Meine Hilfsmittel aber könnten zu einer Wandlung des Willens beitragen, denn sie bestehen vorwiegend darin, den Menschen die Vergänglichkeit der Materie vor Augen zu führen, ihnen immer wieder ihren Besitz zu nehmen, um sie zu einem Streben nach unvergänglichen Gütern zu veranlassen .... weshalb in der Endzeit immer wieder Ereignisse eintreten werden, welche die Menschen allerdeutlichst hinweisen auf die Wertlosigkeit dessen, was die Welt bietet.

Denn Ich unterlasse nichts, wodurch den Menschen noch Hilfe geleistet werden kann, Ich tue alles, um sie zu retten vor dem Lose einer Neubannung, deren Bedeutung die Menschen nicht wissen und auch es nicht glauben, wenn ihnen das Wissen zugeleitet wird. Und es wird sich daher noch viel ereignen, bevor der letzte Tag gekommen ist, der dann unwiderruflich auch das Schicksal aller Menschen entscheidet ....

Amen

BD 6345 empfangen  2.9.1955

„Mein Reich ist nicht von dieser Welt ....“

Und ob es euch auch ziehet zur Welt .... sie ist nicht das Reich, das euch wahrhaft beseligen kann; sie bietet euch nur ein Scheinglück, sie gibt euch Scheingüter, die keinen Bestand haben. Vor euch liegt die Ewigkeit, vor euch liegt eine endlos lange Zeit von unvorstellbarer Seligkeit, wenn ihr euch nicht gekettet habt an die Welt, wenn ihr euch von ihr lösen könnt, solange ihr auf Erden lebt .... Ich fordere nur von euch, das hinzugeben, was an sich schon wertlos ist, um euch wirkliche Werte einzutauschen, Ich nehme euch nichts, aber Ich gebe euch unvergleichlich viel ....

Und daß ihr dennoch zögert, hat seinen Grund in eurer falschen Bewertung des Irdischen, der Welt und ihrer Güter .... Ihr bewertet es nur deshalb, weil euer Körper Freude hat daran. Was aber ist euer Körper? Nur eine gleichfalls vergängliche Hülle eures eigentlichen Ichs .... Ihr schaffet nur immer für diese eure Hülle, euer Ich aber bleibt allein bestehen, und für dieses Ich sollet ihr sorgen .... Ihr sollet eure Seele lieben, nicht aber euren Körper .... Was ihr nun dem Körper versagt zugunsten eurer Seele, das wird nicht für euch zum Nachteil sein, denn je mehr ihr euch löset von der Welt, desto leichter und unbeschwerter ist euer Aufstieg zur Höhe, in jenes Reich, das allein beständig ist, das euer Ich aufnimmt nach dem Tode des Leibes ....

Mein Reich ist nicht von dieser Welt .... Haltet euch immer diese Meine Worte vor .... wollet ihr nun Mein Reich einmal bewohnen, da ihr doch wisset, daß eures Bleibens auf dieser Erde nicht von Dauer ist .... Betäubet euch nicht mit solchen Gedanken, daß es aus sei mit eurem Tode .... Sehet der Gefahr offen ins Auge, und setzet euch einmal mit dem Gedanken auseinander, daß ihr nicht vergangen seid, daß ihr weiterlebet, und fraget euch dann ernstlich, ob ihr ein glückseliges oder ein überaus-trauriges, qualvolles Los euch wünschet .... und dann lebet auf Erden so, daß euch Erfüllung wird ....

Keiner kann dem Tode entgehen, und keiner kann dem Los entrinnen, das er sich selbst durch sein Erdenleben geschaffen hat, doch ein jeder kann sich ein seliges Los bereiten, wenn er der Welt Widerstand leistet, wenn er alle Begierde danach ertötet, wenn er sich nur auf einer Durchgangsstation wähnet, deren Ziel dann ein Reich des Friedens und der unbegrenzten Seligkeit ist .... Wartet noch eine kleine Weile auf die Erfüllung eures Sehnens, suchet sie nicht auf Erden, sondern wisset, daß ihr alle Herrlichkeiten im geistigen Reich in Empfang nehmen dürfet, wenn eure Seele sich frei gemacht hat auf Erden von den Fesseln der Materie ....

Das Erdenleben müsset ihr durchschreiten, aber ihr dürfet euch nicht von der Welt gefangennehmen lassen, die Mein Gegner euch immer wieder lockend vor Augen stellen wird, um es zu verhindern, daß ihr zum rechten Ziel gelangen sollet .... Die irdische Welt ist und bleibt das Reich Meines Gegners. Hängt ihr euer Herz an irdische Dinge, dann verfallet ihr auch wieder Meinem Gegner, von dem ihr euch schon getrennt hattet .... Mein Reich aber ist nicht von dieser Welt .... Und wollet ihr Mich und Mein Reich in Besitz nehmen, so müsset ihr die irdische Welt bewußt hinter euch lassen, und eure Gedanken und Sinne müssen nur auf Mich gerichtet sein, Der euch auch ein wahres Glück schenken kann und will, das ewig währt .... Löset euch von der Welt, dann löset ihr euch auch von Meinem Gegner, und dann erwartet euch ewige Glückseligkeit ....

Amen

BD 4408 empfangen  18.8.1948

„Niemand kann zweien Herren dienen ....“

Niemand kann zweien Herren dienen .... Wer sich mit Mir verbinden will, wird niemals die Augen nach der Welt richten können, denn Ich bin nur außerhalb der Welt zu finden, und soll Ich Mich finden lassen, dann muß das Verlangen nach der Welt zurückgestellt werden, sie muß völlig unbeachtet bleiben, denn die Welt gehört Meinem Gegner an, sie ist sein Bereich, wo er schaltet und waltet. Und sein Bestreben ist wahrlich nicht, die Menschen durch die Welt zu Mir zu führen, sondern er sucht Mich zu verdrängen, er sucht ständig die Welt in den Vordergrund zu stellen, auf daß Ich vergessen werden soll.

Wer es nun unter euch mit der Aufwärtsentwicklung ernst meint, der kann unmöglich der Welt noch ihren Tribut zollen .... er steht zwar noch inmitten der Welt, die große Anforderungen an ihn stellt, denen er nachkommen muß, doch es ist schon ein Unterschied zu machen zwischen erfüllter Pflicht und eigenem Weltverlangen. Erstere ist völlig nach Meinem Willen, denn euch ist irdisch eine Aufgabe gesetzt, neben der ihr aber vollauf auch eure geistige Aufgabe, das Ausreifen der Seele, erfüllen könnet, so nicht das Verlangen nach der Welt überwiegt, was darin besteht, daß irdische Freuden und Begierden das Verlangen nach geistigen Gütern überwiegen, so daß der Mensch über all diesem Mich vergißt, ja der Gedanke an Mich ihm unbequem ist und er Mich deshalb verwirft.

Wer danach trachtet, sich, d.h. seinem Körper, ein übergroßes Wohlbehagen zu schaffen, sei es durch Erfüllen körperlicher Begierden, Sinnes- und Fleischeslust oder auch durch Anhäufung materieller Güter und dabei nicht an den Nächsten denkt, wer also nur für sich selbst strebt, der ist von der Welt gefangen, er ist ein williges Werkzeug Meines Gegners, und er wird niemals den Weg zu Mir finden, so er nicht das Verlangen nach der irdischen Welt ablegt, sich verinnerlicht und geistige Güter anstrebt. Beides zusammen ist nicht möglich, denn dann dienet er zweien Herren und wird keinen Dienst richtig versehen.

Wenn ihr Mich suchet, muß auch euer Blick himmelwärts gerichtet sein, denn Ich bin oben, nicht unten .... Unten aber ist, wo Mein Gegner sein Reich hat, wo ihr noch weilet dem Körper nach, jederzeit aber eure Seele sich emporschwingen kann in Mein Reich, zu Mir. Ist aber der Körper noch im Reich Meines Gegners, so kann sich die Seele, euer Denken, Fühlen und Wollen, doch stets erheben in Sphären, die außerhalb der Erde liegen, und das verlange Ich von dem, der Mich finden will, der Mir dienen und also Mein sein will. Dann verbindet sich der Geistesfunke in ihm mit dem Vatergeist von Ewigkeit, denn so er Mir allen Ernstes zustrebt, ist auch sein Herz von Liebe erfüllt, die mit Weltliebe nichts gemeinsam hat.

Und diese Liebe wird sich dem Nächsten gegenüber äußern, und dann stellt der Mensch schon die Verbindung her mit Mir .... er entäußert sich dessen, was der Welt angehört, er gibt und dienet so dem Nächsten und, weil Ich dieses Gebot erlassen habe, auch Mir als seinem Herrn. Die Weltliebe aber ist eine Form der Eigenliebe, der Liebe, die der Mensch bekämpfen soll, will er selig werden. Also muß er auch die Liebe zur Welt bekämpfen und suchen die Wünsche der Seele zu erfüllen, die, vom Geist in sich getrieben, sich auf geistige Güter erstrecken werden und die Liebe zu Mir bekunden. Denn Ich allein bin der Herr, Dem ihr dienen sollet, wollet ihr selig werden ....

Amen

BD 4526 empfangen  28.12.1948

Entscheidung zwischen geistiger und irdischer Welt ....

Wählet zwischen Mir und Meinem Gegner .... wählet zwischen dem geistigen Reich und der irdischen Welt .... Wisset, daß euch das geistige Reich verlorengeht, so ihr die irdische Welt erringet, und wisset, daß ihr auch Mich verlieret und der Widersacher euch in seine Fangnetze zieht, so ihr nach irdischen Gütern trachtet und Meiner nicht achtet. Die Welt hingeben heißt Mich gewinnen, die Welt besitzen heißt Mich verlieren. Immer aber ist das Verlangen des Herzens maßgebend, wieweit ihr die Welt oder Mich begehret.

Denn auch auf Erden könnet ihr Güter euer eigen nennen, doch wie ihr im Herzen zu ihnen steht, das bestimmt auch eure geistige Entwicklung und den Besitz von geistigen Gütern; wer nur vom Verlangen nach irdischen Gütern erfüllt ist, der hat keinen Sinn für geistige Dinge, der ist von Mir so fern, das geistige Reich ist ihm so unwahrscheinlich, er ist ohne Glauben und auch ohne Nächstenliebe, denn er hat nur das leibliche Wohl im Auge und schaffet und wirket nur für sich selbst, für die leibliche Hülle, die bald vergeht.

Ihr müsset euch entscheiden, denn je nach eurer Einstellung werdet ihr bedacht werden, in geistigem Reichtum stehend, so ihr Mich begehret und die irdischen Güter unbeachtet lasset, oder euch weltliche Vorteile erringen, so ihr sie anstrebt und mit der Unterstützung Meines Gegners euren Erdenweg wandelt. Dann aber entfernt ihr euch von Mir und geht dem Reich der Finsternis zu .... Und davor möchte Ich euch bewahren. Die Kinder der Welt sind nicht glücklich zu nennen, wenngleich sie scheinbar froh und frei dahinleben. Denn nichts ist von Bestand, was ihnen zufällt, was sie besitzen oder erstreben. Alles vergeht und sie selbst gleichfalls, und was ihnen bleibt, ist Elend und Finsternis ....

Die aber Mich und Mein Reich anstreben, sind wohl arm zu nennen auf Erden, sie werden auch oft durch Leid und Trübsal gehen, doch die Seligkeit ist ihnen gewiß, so sie der körperlichen Hülle ledig sind. Dann wird ihnen vergolten tausendfach, was sie auf Erden entbehren mußten und was sie nun besitzen, ist von Bestand, es vergeht ewiglich nicht mehr und wird euch seliger machen, als je auf Erden euch Glück beschieden sein könnte. Doch den freien Entscheid müsset ihr treffen, ohne Zwang müsset ihr wählen zwischen Mir und Meinem Gegner, und entsprechend wird euer Los auf Erden und auch im Jenseits sein ....

Amen

BD 7222 empfangen  6.12.1958

Irdische oder geistige Gedankenwellen ....

Je mehr ihr euch von der Welt absondert, desto leichter findet ihr den Eingang in das geistige Reich, denn es stoßen die Gedanken nicht mehr auf Widerstand, die euch aus dem geistigen Reich zuströmen. Die Welt aber ist das ständige Hindernis für solche geistige Gedanken, denn nur, wo völlige Abkehr ist, werden sie aufgenommen vom Herzen des Menschen. Und so werdet ihr es auch verstehen, warum sich die Menschen so wenig geistig befassen, wenn sie noch weltlich gebunden sind, denn die weltlichen Gedanken werden immer geistige Gedanken verdrängen .... d.h., es wird der Mensch nicht fähig sein für die Aufnahme eines Gedankengutes, weil sich weltliche Gedanken vordrängen und den Menschen hindern, daß jene Gedanken zum Herzen vordringen.

Und dennoch ist der Mensch selbst verantwortlich für das Gedankengut, das ihn beherrscht, denn allein der freie Wille bestimmt, woran der Mensch denkt, und der freie Wille wehrt oder gibt Zugang den Gedankenwellen, die ihn umkreisen. Und der Wille wieder ist so gerichtet, wie das Wesen des Menschen ist .... geistig oder weltlich eingestellt. Er wird weder nach der einen noch nach der anderen Richtung hin gezwungen, er ist völlig frei. Und doch hängt von der Richtung dieses Willens alles ab, sein Denken und Handeln, sein gegenwärtiges und das zukünftige Los der Seele, das herrlich, aber auch furchtbar sein kann.

Die Welt also ist eine Gefahr für den Willen des Menschen, wie sie aber doch sein muß, um die Seele zu einer Klarheit kommen zu lassen, um sie zu einer Entscheidung zu drängen, die zwischen ihr und dem geistigen Reich getroffen werden muß. Beide Reiche sind vorhanden, ein Reich nur kann die Seele wollen, und dieses Reich muß sie selbst bestimmen. Und wählt sie das materielle Reich, das die Welt ist, dann bleibt sie auch diesem Reiche verhaftet .... wählt sie das geistige Reich, dann wird dieses ihr Aufenthalt werden, wenn die Seele den irdischen Körper verlassen wird, wenn ihr Erdengang beendet ist.

Und von beiden Reichen aus wird sie gelockt, von beiden Reichen aus wird sie beeindruckt, aber nicht gezwungen. Darum also trägt die Seele selbst die Verantwortung für ihr Denken und Wollen, denn sie kann nach jeder Richtung hin sich entscheiden, es ist ihr nicht unmöglich, sich recht zu entscheiden, selbst wenn die materielle Welt greifbar vor ihr steht und die geistige Welt scheinbar unwirklich ist. Denn es haben die geistigen Kräfte eine gewisse Macht der Seele gegenüber, daß sie sich immer wieder einzuschalten vermögen auch dem Unwilligen gegenüber .... daß also auch dieser erfaßt wird von ihnen und also der Mensch Stellung dazu nehmen muß .... nur daß er, sowie er unwillig ist, sie abwehrt .... Aber sie haben ihn berührt, und er kann daher nicht sich der Verantwortung entziehen, wenn sie von ihm wird gefordert werden.

Der Mensch kann denken, und das ist der Grund seiner Verantwortung .... Und niemand zwingt ihm die Gedanken auf. Was er denkt, steht ihm völlig frei. Daß es richtig ist, wird immer das Ziel der guten Geisteskräfte sein, die ihn zu beeinflussen suchen in positivem Sinn .... Aber da auch die negativen Kräfte einwirken, muß also der Mensch selbst entscheiden, und es kann somit nicht von „geistigem Zwang“ gesprochen werden, dem der eine erliegt und der andere nicht. Und so gehören auch mitunter innere Kämpfe dazu, bei geistigen Gedanken zu bleiben, wenn irdische Gedanken sich eindrängen wollen.

Der Wille, geistig zu reifen, kann auch Kraft geben für diesen inneren Kampf, und dann hat der Mensch schon gesiegt, denn sein Wille war positiv und muß sich auch positiv auswirken. Und desto größer wird der Sieg sein, je mehr der Mensch in der Welt steht, denn desto größer sind die Widerstände, desto größer der Anreiz und desto stärker der Wille, der sich durchsetzt und sich entscheidet für das geistige Reich. Aber die Seele wird sich dereinst des Sieges erfreuen, denn sie hat sich selbst ihr Los gestaltet für die Ewigkeit, sie wird einem Leben in Seligkeit entgegengehen und immer nur Gott danken, Der ihr die Kraft gab zum Überwinden ....

Amen

Gefahren der irdischen Welt

BD 1854 empfangen  20.3.1941

Gefahr des Besitzes ....
Untätige Materie ....

Wenngleich sich die Materie in ständiger Veränderung befindet, ist sie doch so lange nicht als aufgelöst zu betrachten, wie sie noch irgendwie nützlich sein kann. Erst wenn sie völlig nutzlos ist, hat das Geistige in ihr sie überwunden, und es dauert oft sehr lange Zeit, ehe es die alte Form verlassen kann, um in neuer Form neue Aufgaben zu erfüllen.

So ist der Erdenlauf durch die Materie für das Geistige eine unsagbar qualvolle Gefangenschaft von ganz verschiedener Zeitdauer, und es kann das Wissen darum den Menschen bestimmen, diesen Zustand zu verkürzen, wenn alles in Gebrauch genommen wird, um dem Geistigen zum Dienen zu verhelfen, weil die Materie unsagbar lange das Geistige in sich birgt, die niemals zum Dienen zugelassen wird, die also als toter Besitz ungenützt gelassen wird. Und es ist nun auch verständlich, weshalb der Mensch sein Herz nicht an Besitz hängen soll, denn je größer seine Liebe zu den Gütern der Welt ist, desto weniger Gelegenheit gibt er ihm zum Dienen.

Das Geistige in solcher ungenützt bleibenden Materie ist nun zur Untätigkeit verdammt gegen seinen Willen. Es ist zum Dienen bereit und wird nicht zugelassen und leidet unvorstellbar darunter. Weilt nun ein Mensch in der Umgebung von der Materie, die also untätig bleiben muß, so wirkt sich dies aus auf die Seele des Menschen, die gleichfalls in eine gewisse Trägheit verfällt und ihrer Lebensaufgabe wenig nachkommt.

Wäre die Seele von Tätigkeitsdrang erfüllt, so würde sie geben wollen und also sich ihres Besitzes entäußern, was eine sofort beginnende Tätigkeit des Geistigen in der Materie zur Folge hätte und also beginnende Erlösung bedeutete. Alles Geistige aber, dem zur Tätigkeit verholfen wird, steht wieder dem Menschen bei zur eigenen Höherentwicklung, weswegen ein Mensch bedeutend leichter die Seelenreife erlangt, der sich inmitten stets tätiger Materie befindet. Also wird vermehrte irdische Tätigkeit gleichzeitig das Freiwerden des gebannten Geistigen begünstigen, sofern das nun Entstehende wieder etwas dem Menschen Nützliches ist.

Wird nun durch Gottes Willen brachliegende Materie zerstört, so bedeutet das wieder für das Geistige darin insofern eine Hilfe, als es nun sich anderweitig wieder verformen kann und nun die Möglichkeit besteht, schneller in dienende Tätigkeit zu kommen. Zerstörungen des Besitzes zwingen die Menschen zur Inanspruchnahme von solcher Materie, die noch nicht zur Tätigkeit zugelassen wurde. Und das ist immer von Vorteil für das Geistige darin.

Es ist also vermehrter Besitz eine Gefahr, während die Zerstörung dessen, sofern sie Gott-gewollt ist, ein Segen sein kann für das unerlöste Geistige, das sich zum Dienen bereit erklärt hat, aber durch menschliche Habgier und Liebe zur Materie der dienenden Bestimmung ferngehalten wurde. Es wird dann die Außenhülle gewaltsam aufgelöst, das Geistige daraus frei, jedoch nur, um aufs neue in der Form gebannt zu werden, aber nun eher Gelegenheit findet zum Dienen, da sonst endlose Zeiten vergehen können, bevor es zum Dienen zugelassen wird.

Es entstehen durch Menschenhand und Menschenwillen so viele Dinge, die völlig nutz- und zwecklos sind und denen jede dienende Funktion genommen wird. Diesem Geistigen Hilfe zu bringen sollte sich der Mensch angelegen sein lassen, indem er solchen nutzlosen Dingen irgendeine Bestimmung zuweist, auf daß die Materie einmal, wenn auch nach längerer Zeit, zur Auflösung gelangt, denn nur durch Dienen wird das Geistige darin frei ....

Amen

BD 4843 empfangen  20.2.1950

Strudel der Welt ....
(Rosenmontag)

Im Trubel der Welt ersticken die Menschen jeglichen Trieb zur Höhe. Es ist wie ein giftiger Odem, der die Menschenherzen unfähig macht für geistiges Streben. Es kann keine Saat aufgehen, sie verkümmert, ehe sie sich entwickelt, weil sie erkrankt durch den Pesthauch der Welt. Verstehet dies, daß ihr Menschen in größter Gefahr seid, euch zu verlieren an den Feind eurer Seele, versteht es, daß er alle Mittel anwendet, um euer Wachstum zum Licht zu unterbinden, daß er Gift ausstreut, um die gute Saat zu vernichten. Verstehet es, daß die Freuden der Welt jenes Gift sind, dem eure Seele rettungslos zum Opfer fällt.

Im Taumel des Genusses suchet ihr euer Glück, und ihr stürzet eure Seele ins Unglück. Ihr zollt dem Herrn der Welt euren Tribut, und ihr verkaufet eure Seele, denn ihr verlangt nach seinen Schätzen und suchet nur Erfüllung der körperlichen Wünsche und Begierden. Und er versagt sie euch nicht, er gibt reichlich, aber er fordert auch alles dafür, er gewinnt euch ganz und gar. Um nichtigen Lohnes willen gebt ihr euch ihm in die Hand. Stunden überschäumender Lebensfreude genügen euch, und dafür opfert ihr ewige Zeiten in Seligkeit .... Ihr seid ihm hörig geworden, der euch ins Verderben zieht.

So ihr Meiner gedenken würdet, könntet ihr an dem Treiben keinen Gefallen finden, ihr würdet euch abwenden von dem Gifthauch, daß er euch nicht berühren könnte; ihr würdet erkennen, daß die Welt euer Feind ist, weil sie Anteil ist Meines Gegners. Doch eure Gedanken finden nicht mehr zu Mir, sie sind an die Erde gekettet, sie kreisen nur um die Lust der Welt, um die Sünde, die ihr zu verschleiern suchet und doch liebt. Ihr könnet euch selbst wohl täuschen, nicht aber Mich, Der Ich in eure Herzen sehe. Ich verdamme euch nicht, aber ihr selbst entfernet euch von Mir, denn es ist keine Liebe in euch außer der Eigenliebe, die euch herabzieht, nicht aber erheben kann.

Denn hättet ihr die Liebe, dann wäret ihr Mir nicht fern, sondern ihr suchtet Mich auf allen euren Wegen. Dann könnte die Welt euch nicht reizen, dann hätte Mein Gegner die Macht über euch verloren, dann folgtet ihr nicht den Verlockungen der Welt. Denn durch die Liebe würdet ihr auch in der Erkenntnis stehen. In euch aber ist es dunkel, und ihr jagt nur dem Irrlicht nach. Ihr suchet Freuden und findet dabei den Tod .... Denn wen der Feind der Seelen einmal gewonnen hat, den gibt er nicht mehr her, und ein Lösen von ihm erfordert große Liebekraft, die aber selten ein Mensch noch entfalten kann, der einmal ihm zum Opfer fällt ....

Amen

BD 6447 empfangen  8.1.1956

Horten der Materie ....
Anregen des Gegners ....

Was Mein Geist den Menschen vermittelt, ist allein als Wahrheit anzusehen .... Und darum muß jegliches Geistesgut, das euch zugeführt wird, mit dieser alleinigen Wahrheit aus Mir übereinstimmen, ansonsten es von einem anderen ausgegangen ist, dessen Bestreben immer ist und bleiben wird, die Wahrheit zu bekämpfen, und der sich dazu auch solcher Mittel bedient, die Mich Selbst als Ausgang vortäuschen sollen .... Was Ich den Menschen gebe, wird immer nur dazu dienen, eine Seelenreife zu erlangen, die als eigentliche Erdenaufgabe den Menschen zum Ziel gesetzt wurde .... weil Meine Liebe ihnen verhelfen will, aus jeglicher materiellen Fessel frei zu werden, um in das geistige Reich nach dem Tode unbeschwert eingehen zu können.

Und jedes Wort, das von Mir Selbst zur Erde geleitet wird, hat immer nur diesen einen Zweck, euch die Seelenreife einzutragen. Ich werde immer nur die Menschen ermahnen, sich frei zu machen, und Ich werde euch auch die verständliche Begründung dessen geben, Ich werde euch aufklären, was alle Materie im Grund eigentlich ist und in welcher Weise die Vergeistigung derer in endlos langer Zeit vor sich geht .... Meine Sorge wird immer nur eurer Seele gelten, dem Geistigen in der materiellen Form .... Das Lösen von der Materie ist ein so bedeutsamer Akt, es ist ein Akt von größter Wichtigkeit, daß nimmermehr Mein Wort eine Anregung enthalten wird, Materie zu horten .... sie zu vermehren und ihres Besitzes sich zu erfreuen ....

Dieses alles aber regt Mein Gegner an .... und ihr dürfet diesen Meinen Worten Glauben schenken, daß überall dort Mein Gegner Einfluß gewonnen hat, wo jene Erscheinungen verfolgt werden können, daß sich Reichtümer anhäufen, daß diese Reichtümer verwendet werden, um die Augen der Menschen zu ergötzen, daß diese Reichtümer nicht den Zweck verrichten, der allein als Segen des Reichtums anzusprechen ist: arme und notleidende Menschen ihres Elendszustandes zu entheben .... Dies wird Mein Gegner stets zu verhindern wissen, und daran werdet ihr Menschen auch erkennen können, wo Mein Gegner herrschet, und ihr werdet auch gewiß sein können, daß dort auch keine Wahrheit zu finden ist, weil Mein Gegner immer gegen die Wahrheit kämpfen wird, in seinem Revier aber ganz besonders, weil er dort auch seine Getreuen findet, die ihm gefügig sind.

Mein Wort aus der Höhe gibt Aufschluß über das Treiben Meines Gegners in der letzten Zeit vor dem Ende .... Und wer zu den Meinen gehört, der sieht auch die Zeichen des Endes, und er sorget nur noch für seine Seele .... Mein Gegner aber will dieses Ende nicht wahrhaben und alle seinesgleichen ebenfalls nicht .... Und diese werden angetrieben von ihm, vorzusorgen für eine Zeit, die nicht mehr sein wird .... Und die Menschen folgen willig seinen Anregungen; sie gedenken nicht des nahen Endes, sondern sie schaffen und wirken und planen und bauen für kommende Zeiten und beweisen dadurch ihren Wandel in der Finsternis und ihren Herrn, dem sie sich unterstellt haben ....

Mein Wort allein ist Wahrheit, und dieses Wort kündet euch an, daß ihr Menschen alle vor dem Ende steht .... Glaubtet ihr diesen Meinen Worten, so würdet ihr nicht der Gier nach materiellen Gütern erliegen, ihr würdet immer nur gegenseitig euch die letzte Zeit erträglich zu machen suchen, ihr würdet mehr der in größter Not lebenden Menschen gedenken, denen ihr helfen könntet .... Und ihr würdet euch dem reinen Wort Gottes zuwenden und klar erkennen, wo Mein Gegner am Werk ist, ihr würdet euch dann auch nicht mehr täuschen lassen von Blendwerk, von Lügengeweben, ihr würdet den Vater der Lüge offensichtlich erkennen, der euch der Wahrheit entfremden will ....

Denn ihr würdet auch erkennen, wie unterschiedlich das Geistesgut ist, das euch geboten wurde, von dem, was Ich Selbst euch zur Erde leite. Doch solange ihr selbst jenem zu Willen seid, daß ihr euch stets fester an die Materie kettet, so lange werdet ihr auch blind sein im Geist, und so lange bleibet ihr auch in seiner Gewalt .... Ihr steht vor dem Ende, und all euer Streben ist vergebens .... Darum löset euch von der Materie, ehe es zu spät ist, auf daß sie nicht euer Grab werde ....

Amen

BD 6556 empfangen  28.5.1956

Die Welt bietet große Gefahren ....

Ihr werdet die Welt noch sehr bitter empfinden müssen, wenn ihr sie nicht von selbst verachten lernet, denn solange ihr die Welt liebt, ist sie die größte Gefahr für euch .... Und will Ich euch retten aus dieser Gefahr, dann muß Ich dafür sorgen, daß ihr die Liebe zur Welt verliert. Ich muß euch durch die Welt selbst Leiden und Schmerzen zufügen, damit ihr erkennet, daß sie euch nicht dienet, sondern euch beherrscht, damit ihr ihre Herrschaft unangenehm empfindet und euch von selbst zurückzieht. Es wird noch viel geschehen, was euch diese Meine Worte verständlich werden läßt, denn was ihr jetzt noch als erhöhten Lebensgenuß ansehet, das wird so überhandnehmen, daß ihr gern die Annehmlichkeiten hingeben würdet, um dadurch großen leiblichen Gefahren enthoben zu sein ....

Ihr werdet keine Sicherheit mehr haben, denn die Lebensgier derer, die in der Gewalt Meines Gegners sich befinden, wird Ausmaße annehmen, daß Rücksicht auf den Mitmenschen nicht mehr geübt wird, daß jeder nur an sich selbst denkt auf Kosten des Nebenmenschen und diesen oft in Gefahr bringt, der er nicht mehr ausweichen kann. Was ihr anstrebet mit allen Sinnen, das wird euch zum Verderben werden. Und solange ihr diese Welt und ihre Güter euch zum Lebensinhalt machet, wollet ihr auch euer Erdenleben nicht verlieren, und ihr suchet es euch in jeder nur möglichen Weise zu verlängern .... Doch es soll euch noch belasten in einem Maße, daß ihr euch sehnet nach einem Ende ....

Aber nur die werden das Leben drückend und beängstigend empfinden, die noch nicht völlig Meinem Gegner angehören. Und um dieser willen wird das geschehen, was Ich ankündige, damit sie die Lust an der Welt verlieren und in sich gehen, denn diese letzten brauchen starke Hilfsmittel, ansonsten auch sie noch ganz der Welt verfallen, ansonsten sie selbst auch zum „Hammer“ werden, die zuvor noch als „Amboß“ dienten .... Und es sollen sich glücklich preisen die Menschen, die „durch die Welt“ Schaden erleiden, denn diese will Ich vor der Welt retten. Wer aber ihr schon verfallen ist, der wird unbarmherzig und rücksichtslos sich zu behaupten wissen ....

Eine Zeit bricht an, wie sie auf dieser Erde noch nicht erlebt wurde .... Menschenleben gilt nichts mehr, die Gesetze der Menschheit sind niemandem mehr heilig, der sich voll und ganz der Welt, also Meinem Gegner, verschrieben hat. Das Eigentum des Mitmenschen wird nicht geachtet und skrupellos daher experimentiert, verfügt und genossen, wo nur ein Vorteil herauszuholen ist ungeachtet dessen, ob dem Mitmenschen Schaden erwächst an seinem Körper oder seinem Besitz. Und Ich lasse es zu, denn Mir geht es nicht um den Körper, sondern um die Seele des Menschen .... und findet diese dabei ihre Rettung, dann wird sie es Mir dereinst danken, selbst wenn sie übermäßig leiden mußte auf Erden.

Es kann dieses Leid in der letzten Zeit den Menschen nicht erspart bleiben, denn solange es noch ein Mittel gibt, um die Seelen aus den Fangnetzen des Gegners zu befreien, wende Ich auch dieses Mittel an oder lasse es zu, wenngleich es im Grunde das Wirken Meines Gegners ist an den Menschen, die ihm schon angehören .... Und wenn die Menschen glauben, fortschrittlich zu sein, so werden die großen Zerstörungen, die ausgelöst werden, ihnen das Gegenteil beweisen .... Doch der Blinde sieht nichts und will nichts sehen, dem Sehenden aber wird die Stunde der Weltenuhr offenbar ....

Amen

Vergänglichkeit des Irdischen

BD 0671 empfangen  16.11.1938

Wertlosigkeit und Vergänglichkeit irdischen Gutes ....

Der Gegenwart größtes Problem ist das Erfassen irdischen Gutes. Es wächst sich geradezu unheimlich aus, und es werden endlose Zeiten vergehen, ehe die Folgen solchen Vorhabens wieder getilgt sind .... Auf das öffentliche Leben ist nur in beschränktem Maß einzugreifen möglich, denn es könnten sich wieder zahllose Anhänger des Mammons dies zunutze machen, indem sie sich widerrechtlich anzueignen versuchten, was die Güte Gottes zu seinem Seelenheil dem Menschen entziehen möchte. Denn es muß das irdische Gut vorhanden sein, um die Stärke der Menschen zu prüfen und ihren Willen und die Begierde davon abzuwenden, denn nur ein freiwilliges Aufgeben solcher Lockreize kann die Trennung der Seele von der Materie bewirken.

Wenn sich nun der Arm Gottes erstrecken möchte auf alle Besitzenden, ihnen gewaltsam den Besitz nehmend oder zerstörend, so würde nimmermehr ein freies Abwenden mit vollem Willen jene geistige Stufe erreichen lassen, und darum müssen alle Versuchungen für die Seele auf der Welt bestehenbleiben, auf daß der Mensch sich selbst überwinde und sich löse von dem Verlangen nach allem, was immer die Welt bietet. Wenn nun die Menschen in so erschreckender Weise nach Geld und Gut trachten, daß sie nur dessen, doch nimmer ihres Seelenheiles gedenken, so liegt in einer solchen Zeit eben auch eine ungeheure Gefahr für die Menschheit, und es kann dieser Gefahr nur begegnet werden von seiten des Herrn, daß die Hinfälligkeit alles irdischen Besitzes den Menschen vor Augen gestellt wird durch Naturkatastrophen, Krankheiten und sonstige Ereignisse, die allen Besitz verringern und ihn gleichsam gänzlich vergehen lassen, ohne von anderer Hand ergriffen zu werden, auf daß der Anreiz zur Sünde klein werde und die Menschen leicht den Urheber ihres vermeintlichen Schadens erkennen.

Denn es ist in gewissem Sinn wohl zu überlegen, wenn ganz deutlich erkennbar das Eingreifen einer höheren Macht zu spüren ist. Es muß immer und immer wieder gerüttelt werden an dem, was der Mensch nur allzusicher zu besitzen glaubt und ängstlich hüten möchte vor der Welt und den Mitmenschen. Denn dieses alleinige Besitzen-Wollen ist es, was vor Gott verabscheuungswürdig ist .... Wer sein Hab und Gut willig teilt mit dem Nächsten, dessen Besitz nur schmal ist .... wer von seinem Überfluß die Armen unterstützt, dessen Güter erfüllen den wahren Zweck und werden dem Menschen auch erhalten, ja vermehrt werden .... Und es wird der Mensch nie zu fürchten brauchen, in große Not zu geraten, wenn er immer bemüht ist, die Not der Armen zu lindern .... Denn wie du zumessest, so wird auch dir zugemessen werden ....

Wer immer zuerst an sich und sein Wohlleben denkt, hat zu gewärtigen, daß der Herr Sich ihm bemerkbar macht und gerade dort ihn erfaßt, wo er am empfindlichsten zu fassen ist .... daß sein Hab und Gut ihm genommen und sein vermeintliches Wohlleben in Frage gestellt wird, und dann erst muß sich die Seele bewähren, daß sie aus der körperlichen Not herausfindet und ihrerseits nun alles tut, um dem Herrn wohlgefällig zu leben und nach geistigem Gut zu trachten.

Auf Erden bedeutet wohl Geld und Gut Macht, nicht aber in der Ewigkeit .... Dort wird alles hinfällig sein, es werden in aller Niedrigkeit die Seelen derer leben, die auf Erden Macht und Reichtum als ihren Gott ansahen, dagegen über vieles gesetzt sein, die den Gütern der Welt abhold waren und ihre Nichtigkeit erkannten ....

Amen

BD 5100 empfangen  5.u.6.4.1951

Materie ....
Verlust irdischer Güter ....
Freier Wille ....

Alles was ihr auf Erden euer eigen nennet, kann euch genommen werden, so es Mein Wille ist, und ihr könnet euch nicht dagegen wehren, sondern ihr müsset euch fügen. Ich aber mache euch ständig darauf aufmerksam, daß ihr euer Herz nicht hänget an irdische Güter, weil sie nicht von Bestand sind. Ihr könnet euch aber einen geistigen Reichtum sichern, der euch nicht genommen werden kann und den ihr ständig vermehren könnet, besonders in der großen Notzeit, die über euch kommt. Dann werdet ihr austeilen können, und großen Segen werden empfangen, die sich beschenken lassen mit Schätzen aus dem geistigen Reich. Denn diese verhelfen euch zum ewigen Leben .... Nicht irdische Güter können euch vor dem Tode bewahren, wohl aber die geistigen Güter vor dem Tode des Geistes.

Alles Irdische wird verfallen, und ihr Menschen steht gleichfalls in der Gefahr, das Leibesleben hingeben zu müssen; dann sind alle eure Besitztümer hinfällig. Bleibet ihr aber am Leben, dann sind eure Gedanken anders gerichtet, denn dann erkennet ihr die Wahrheit Meines Wortes, das euch stets auf diese Not aufmerksam gemacht hat. Ich weiß, wer von ihr betroffen wird durch Meinen Willen. (6.4.1951) Was Ich damit bezwecke, ist jedoch nicht zu eurem Schaden, sondern nur der Seele zum Vorteil. Ich weiß es, wo der einzelne Mensch noch verwundbar ist, und muß ihm solche Wunden schlagen, die sein Verlangen nach der Materie abtöten, die ihn heilen von dem Pesthauch dieser Welt. Wohl werden es viele als grausames und hartes Schicksal ansehen, doch einst wird auch ihnen die bessere Erkenntnis kommen, und sie werden Mir danken für Mein gewaltsames Eingreifen in ihr Leben, das sonst ohne Erfolg für die Seele verlaufen wäre.

Ich sehe, wie immer mehr die Menschheit in der Materie versinkt, wie sie nur noch für deren Vermehrung arbeitet und schaffet, unbekümmert, wie nahe das Ende ist. Es ist völlig nutzlose Kraftverschwendung, denn sehr bald schon vergeht vor euren Augen, wonach ihr Menschen so gierig verlanget .... Und Tag um Tag lasset ihr vergehen, ohne euch der Seele Güter zu erwerben, Tag um Tag wendet ihr die Augen der Welt zu, und ihr gedenket nicht des Loses eurer Seele nach dem Tode, dem ihr alle so nahe seid, irdisch und geistig gesehen. Doch Ich kann euch nur immer wieder warnen und mahnen, doch zwingen kann Ich euch nicht, euch auch keine so offensichtlichen Beweise der Wahrheit dessen geben, was Ich euch kundtue, auf daß ihr nicht aus Furcht euch wandelt, um dem Unheil zu entrinnen.

Ihr müsset frei aus euch heraus wollen, daß ihr selig werdet, ihr müsset frei aus euch heraus verlangen, mit Mir, eurem Schöpfer und Vater von Ewigkeit, vereinigt zu sein, dann werdet ihr auch freiwillig Meinen Willen erfüllen .... die Ichliebe, die Liebe zur Welt in uneigennützige Nächstenliebe verkehren; dann werdet ihr streben nach geistigen Gütern und das Ende nicht zu fürchten brauchen wie auch den Verlust irdischer Güter, den die kommende Notzeit mit sich bringt.

Ich weiß wohl, was Ich dem einzelnen Menschen erhalten und belassen will, doch ihr wisset es nicht und sollet euch darauf vorbereiten, daß euch alles genommen wird und dennoch ein Reichtum euch bleibt, der unvergänglich ist und der euch niemals genommen werden kann .... Sorget nur noch für diese Güter, und ihr werdet allzeit Meine Güte und Erbarmung, Meine treue Sorge und Vaterliebe an euch erfahren, die euch stets geben wird, was ihr benötigt; die euch niemals in der Not lässet, die ihr Mir angehören wollet .... Darum brauchet ihr auch nimmermehr das Kommende zu fürchten, denn ihr könnet nichts mehr verlieren, weil ihr alles gewonnen habt ....

Amen

BD 7004 empfangen  27.12.1957

Ernster Hinweis auf das Ende und die Vergänglichkeit des Irdischen ....

Es bleibt euch nicht mehr viel Zeit .... Immer wieder muß Ich euch darauf hinweisen und immer wieder euch ermahnen, die kurze Zeit gut auszunützen für das Heil eurer Seelen. Wenn ihr nur einmal ernsthaft es euch vorstellet, daß nach einer kurzen Zeitspanne nichts mehr besteht von dem, was jetzt euer Herz erfüllt, was euer Sinnen und Trachten beherrscht, wenn ihr euch vorstellet, daß jeder Tag euch diesem Zeitpunkt näher bringt, wo ihr alles hingeben müsset, selbst wenn euch noch das Leben erhalten bleibt, dann werdet ihr klugerweise nicht mehr euch sorgen um diese vergänglichen Dinge, sondern nur danach trachten, euch Güter zu erringen, die Bestand haben.

Denn es gibt solche Güter .... Aber sie müssen angestrebt werden, und ihr könnet sie nicht erringen durch irdische Arbeit, weil es geistige Güter sind, die ihr auch mit hinübernehmen könnet in die Ewigkeit .... Denn euer „Ich“ bleibt bestehen, und ob auch alles um euch vergeht. Und für dieses Ich .... für eure Seele .... sollet ihr wirken, solange ihr noch auf Erden weilet, doch nicht eure Herzen hängen an Dinge, die wie Schaumgebilde vergehen werden, wenn die Zeit gekommen ist.

Immer schneller eilet die Zeit, und immer näher kommt der Tag, der ein Ende bedeutet für alle Kreatur .... Und weil es euch schwerfällt, daran zu glauben, was Ich euch künden lasse schon lange Zeit, will Ich euch noch zuvor einen Beweis der Wahrheit Meiner Ankündigungen geben, obzwar auch dieser sehr schmerzhaft sein wird für unzählige Menschen ....

Aber es ist das letzte Warn- und Mahnzeichen für alle, die jenes Geschehen überleben werden, auf daß sie die kurze letzte Gnadenfrist noch ausnützen und ihr körperliches Wohl zurückstellen, dagegen ihrer Seele mit vermehrtem Eifer gedenken. Und von diesem Geschehen, mit dem Ich euch Menschen die Wahrheit Meines Wortes beweisen will, trennt euch nur noch eine ganz kurze Zeit .... Denn es kommt über Nacht, wenngleich ernste Anzeichen darauf hinweisen schon eine geraume Zeit zuvor.

Doch die Menschen sehen auch diese Anzeichen an als Auswirkungen menschlicher Versuche .... Doch hier spreche Ich Selbst .... hier werden sich Meine Gesetze äußern, und Menschen werden nichts zu verhindern oder zu ändern vermögen. Es wird ein sehr schmerzlicher Eingriff sein, der unzählige Menschen betreffen wird, aber Ich lasse ihn nicht über die Menschen kommen ohne vorherige Ankündigung.

Und das Ende dieser Erde ist ein so bedeutsames Geschehen für alles Geistige, daß Ich darum noch eine Warnung vorangehen lasse, um das Unheil abzuschwächen, das allen Menschen droht, die nur der Welt leben, wenn sie durch Meinen Eingriff sich noch so weit beeindrucken lassen, daß sie doch des Unwertes weltlicher Güter gedenken und sich etwas Unvergängliches zu erwerben trachten ....

Ich kann euch nur ansprechen, euch alles Kommende durch Meine Diener ankünden lassen, Ich kann euch auch nur solche Beweise geben, die euren Willen nicht unfrei machen, aber Ich werde nicht aufhören, auf euch einzuwirken, bis der letzte Tag gekommen ist.

Denn Ich will nicht euren Untergang, Ich will nicht, daß ihr wieder endlose Zeiten schmachten müsset in der harten Materie, Ich will eure Freiwerdung aus der Fessel, Ich will eure Seligkeit. Ihr selbst aber seid bestimmend für euer Los. Was jedoch von Mir aus noch geschehen kann für eure Rettung, das geschieht auch, selbst wenn ihr Menschen es nicht verstehen könnet .... Und immer wieder sage Ich euch, daß euch nicht mehr viel Zeit bleibt bis zum Ende. Glaubet diesen Worten und bereitet euch vor .... und ihr werdet das Ende nicht zu fürchten brauchen ....

Amen

BD 7219 empfangen  1.12.1958

Vergänglichkeit des Irdischen ....
Katastrophen - Unglücksfälle ....

Es gehen euch ständig Mahnungen zu von oben, euch vorzubereiten auf das Ende, um euer Seelenheil besorgt zu sein und irdische Interessen zur Seite zu stellen, weil es nur eines gibt, das wichtig ist: das Leben eurer Seele nach dem Tode des Leibes. Die Vergänglichkeit des Irdischen, die Vergänglichkeit eurer selbst, was euren irdischen Körper betrifft, ist etwas so sicher zu Erwartendes, und doch rechnet ihr Menschen damit so wenig, ansonsten ihr nicht unverdrossen den irdischen Gütern nachjagen würdet. Doch ebenso unverdrossen für eure Seelen zu sorgen, das unterlasset ihr und werdet es einmal bitter bereuen. Und ihr Menschen gebt daher selbst den Anlaß, daß euch offensichtlich die Vergänglichkeit des Irdischen gezeigt werden muß, daß so deutlich das plötzliche Beenden durch den Tod die Menschen aufschrecken soll, damit sie auch ihres eigenen Endes gedenken.

Und ihr habt daher auch die Erklärung für die vielen Katastrophen und Unglücksfälle, denn es muß euch immer wieder gezeigt werden, wie unsinnig es ist, nur irdische Freuden oder irdisches Gut anzustreben, das von heut zu morgen nichtig werden kann, und wie auch euch selbst an jedem Tag der Tod ereilen kann und dann nichts mehr bleibt als eine armselige, verkümmerte Seele, die in ihrer Not überaus bedauernswürdig ist. Aber sie hat die Not nun selbst verschuldet, denn auf Erden war all ihr Denken, Wollen und Fühlen nur darauf gerichtet, was dem Körper Wohlbehagen schafft, dessen aber, was der Seele not tut, gedachte der Mensch .... also die Seele selbst .... nicht, und daher geht das „eigentliche Ich“ in größter Not in das jenseitige Reich ein.

Was auch an Mahnungen und Warnungen den Menschen zugeht von oben, es wird nicht beachtet .... Und das veranlaßt Gott zu immer schärferen Maßnahmen, die den Menschen die Vergänglichkeit alles Irdischen beweisen sollen. Und so auch wird das kommende leidvolle Geschehen zu erklären sein, wo durch Naturgewalten die Zerstörung irdischer Güter und vieler Menschenleben vor sich gehen wird .... immer nur zu dem Zwecke, daß die Menschen aufwachen aus ihrem Traumzustand, der ihr Leben auf Erden nur noch ist.

Zwar werden die Folgen dessen auch wieder sein, daß die Menschen sich wieder mit vermehrtem Eifer zu erwerben suchen, was sie verloren haben, aber es werden auch einzelne erwachen und erkennen, daß es auch geistige Güter zu gewinnen gibt, die unvergänglich sind, und sie diesen Gütern nun ihre Aufmerksamkeit zuwenden. Denn Gott versucht alles, um noch Seelen zu retten vor dem Ende, wie Er aber auch immer wieder jedem Menschen die Willensfreiheit läßt, selbst über sich und sein Schicksal zu bestimmen ....

Aber es wird eine schreckliche Finsternis kommen über den größten Teil der Menschheit, denn wo noch nicht das kleinste Lichtlein entzündet werden konnte, dort ist auch wenig Hoffnung, daß bis zum Ende sich der Mensch ändert, und sein Los wird sein tiefste Finsternis, sein Los wird sein die Neubannung in der Materie, die der Mensch als einzig-begehrenswert ansah auf Erden und die darum auch sein Aufenthalt sein wird wieder endlose Zeiten hindurch. Mahnungen und Warnungen werden noch bis zum Ende ertönen, aber es kann kein Mensch gezwungen werden, sie zu beherzigen, und darum ist der Wille eines jeden selbst bestimmend .... entsprechend aber auch sein Los am Tage des Gerichtes ....

Amen

Folgen der materiellen Gier beim Tod und im Jenseits

BD 1896 empfangen  24.4.1941

Todesfurcht - Liebe zur Welt ....

Sowie sich des Menschen eine Todesfurcht bemächtigt, ist in ihm der Geist noch nicht tätig geworden, und also hat die Seele sich noch nicht entschieden für ihn, sondern sie trägt den weltlichen Genüssen noch zu sehr Rechnung. Es hat also die Seele noch nicht ihre Erdenaufgabe erfüllt, und das bedrückt sie, so sie an ihr nahes Ende denkt. Denn unbewußt empfindet sie es, daß ihr dann eine Grenze gesetzt ist. Durch die direkte Verbindung mit Gott kann der Seele ein Wissen vermittelt werden, jedoch immer erst durch den Mitmenschen, da ihr eigener Geist noch nicht erweckt ist.

Dieses ihm vermittelte Wissen kann der Mensch nun nützen, indem er den göttlichen Anforderungen entsprechend zu leben sich bemüht. Dann gelingt es ihm auch bald, die Stimme in sich, die Äußerung des göttlichen Geistes im Menschen, selbst zu vernehmen, und von Stund an hebt sich auch sein Seelenzustand, was sich bemerkbar macht durch völlige Gleichgültigkeit gegenüber irdischen Freuden und Genüssen. Dann gibt der Mensch gern dahin, was der Welt angehört .... dann ist auch jegliche Todesfurcht hinfällig. Denn was er nicht mehr für begehrenswert hält, hat seinen Reiz verloren und fesselt den Menschen nun auch nicht mehr an diese Welt.

Wer die Welt verachtet, hat niemals zu fürchten die Stunde des Todes, er geht still und schmerzlos durch das Tor zur Ewigkeit ein, er sehnt sich nach der wahren Heimat mit seiner Herrlichkeit und gibt um dieses verständlicherweise alles hin. Wenn also die Furcht vor der Todesstunde den Menschen noch bedrückt, so ist er noch nicht gänzlich frei von irdischer Begierde, und es muß diese zuerst überwunden werden, es muß der Mensch sich Gott inniger zuwenden, sein Leben in tätiger Nächstenliebe verbringen; er muß oft und innig beten, daß Gott ihm helfe zu einer friedvollen Sterbestunde, er muß sich gänzlich Gott hingeben, Ihm seine Nöte und Sorgen gläubig anvertrauen und dann Ihm die Zukunft überlassen. Und es wird der Hang zum Irdischen schwinden, das Verlangen nach dem Geistigen dagegen wachsen, und die Bangigkeit vor der Todesstunde wird weichen, denn es formt sich dann der Mensch so, wie er sein soll, um eingehen zu können in das ewige Leben ....

Amen

BD 1741 empfangen  17.12.1940

Qualen der Seele im Jenseits ....
Verlangen nach irdischem Gut ....

In welcher verzweifelten Lage der Mensch ist, dessen Verlangen nur der Welt und ihren Gütern gilt, das wird ihm erst nach seinem Ableben so recht verständlich. Denn was er nun begehrt, ist für ihn unerreichbar, und doch quält ihn das Verlangen danach unvorstellbar. Es ist die Gier danach weit größer wie auf Erden, eben weil sie unerfüllt bleibt. Das Verlangen nach geistigem Gut hat er nicht, er trachtet nur danach, sich das zu erringen, was im Erdenleben ihm begehrenswert erschien, und ruft alle diese Dinge in Gedanken herbei.

Es wird nun auch solchen begehrlichen Gedanken entsprochen, d.h., alles ist da, was er begehrt, jedoch nicht mehr greifbar, sondern nur in seiner Vorstellung, so daß seine Gier aufs höchste steigt und doch stets unerfüllt bleibt. Es sind dies wahre Tantalusqualen so lange, bis er sich seines verzweifelten Zustandes bewußt wird und er sein Verlangen überwindet, d.h., bis er erkennt, daß er Phantomen nachjagt, die ewig unerreichbar bleiben. Dann erst beginnt er, über das Hoffnungslose seines Zustandes nachzudenken und die Möglichkeiten einer Änderung zu erwägen, und er findet nun auch Unterstützung der Wesen aus dem Lichtreich, die erst jenen Zustand benötigen, um helfend eingreifen zu können.

Aber endlose Zeiten kann die verzweifelte Lage einer Seele dauern, bis sie endlich zum Erkennen dieser kommt. Und solange ist sie auch in Erdennähe, sie kann sich nicht lösen aus ihrer bekannten Umgebung, und sie überträgt daher oft ihre eigenen Begierden auf willensschwache Menschen gleicher Veranlagung. Sie sucht diese zu demselben anzuregen, was ihr als einzig begehrenswert erscheint.

Und daher kann nicht genug auf das Gebet für solche Seelen hingewiesen werden, das ihnen Hilfe ist in der qualvollen Lage, indem es das Verlangen nach irdischem Gut schwächer werden läßt und gleichzeitig die Seele die Kraft eines solchen Gebetes empfindet, indem sie nun nachdenklich zu werden beginnt und so den ersten Schritt tun kann in das geistige Reich. Es soll das Gebet für die Verstorbenen immer dem noch schwachen Willen dieser gelten und ihnen dadurch die Kraft zugewendet werden, diesen Willen zu stärken, daß er zur Höhe verlangt ....

Amen

BD 1956 empfangen  17.6.1941

Überwinden der Materie im Jenseits ....

Die grobe Materie ist das letzte Hindernis, das die Seele überwinden muß zur letzten Freiwerdung. Der Wandel durch alle Formen findet nun sein Ende mit dem Leibestod des Menschen, es gilt aber das Verlangen im Jenseits noch den gleichen Dingen wie im Erdenleben, sofern die Seele auf Erden nicht restlos die Materie überwunden hat.

Doch nun geht ein Wandel vor sich. Das Verlangen danach ist stark .... es bewirkt daher, daß alles, was er sich ersehnt, vor seinem Auge ist .... greifbar nahe .... und so er nun sein Verlangen befriedigen will, ist es vor seinen Augen verschwunden. Die Qualen des Unbefriedigtwerden sind unvorstellbar, jedoch das einzige Mittel, daß der Mensch die Materie überwinden lerne.

Sowie er nun einzusehen beginnt, daß sich alles nur vor seinem geistigen Auge spiegelt, zügelt er sein Verlangen, beginnt also, irdische Dinge zu verachten, und nun denkt er erst über seine traurige Lage nach, und dann erst kann er zur Höhe gelangen.

Dieser Kampf wider die Materie soll möglichst im Erdenleben ausgefochten werden, indem das Verlangen nach den Gütern der Welt schon frühzeitig unterdrückt wird und geistiges Gut angestrebt wird. Es gehören Tausende von Jahren dazu, ehe die Seele die Materie durchwandelt hat, und ihre ehemalige Umhüllung stellt sich ihr im Erdenleben noch einmal vor in allem, was den Menschen nun umgibt, auf daß die Seele sich nun endgültig trennt von dem, was ihr Aufenthalt war endlose Zeiten hindurch.

Und sie besteht die Probe nicht, wenn sie sich wieder von dem gefangen läßt, was sie hingeben soll aus freiem Willen. Gelingt ihr dies nicht, dann quält die Materie sie aufs neue im Jenseits, aber in einer Weise, die Pein und Qual für die Seele bedeutet, während im Erdenleben das Überwinden nur ihren Willen fordert und ersetzt werden kann durch geistiges Gut, das ihr gleichfalls geboten wird und .... so dieses angenommen wird .... das Verlangen nach der Materie von selbst erstickt.

„Ihr könnt nicht zwei Herren dienen“, heißt es, und dies gilt auch für geistiges und irdisches Gut, d.h. für das, was der Seele geboten wird von oben und was auf Erden als Materie ihr zugänglich ist. Wer das eine begehrt, läßt das andere fallen, und um das eine besitzen zu können, muß das andere geopfert werden. Nimmt die Seele aber das Verlangen nach irdischem Gut mit in das Jenseits hinüber, so war der Erdenwandel vergeblich. Sie steht dort, wo sie am Anfang ihrer Verkörperung als Mensch stand, und um die Seele nun von den letzten Schlacken zu läutern, gehören schmerzliche Mittel, und das jenseitige Leben ist erst ein Zustand unsagbarer Qual ....

Amen

BD 7290 empfangen  22.2.1959

Überwindung der Kluft im Jenseits: Jesus Christus ....

Eine große Kluft besteht noch in der geistigen Welt zwischen denen, die sich fernhielten von Mir im Erdenleben, und denen, die schon zu Mir fanden und mit einem Lichtgewand eingehen konnten in das geistige Reich. Diese können wohl erstere schauen und ihren elenden Zustand ermessen, aber jene weilen in einem Reich, wo sie nichts sehen als sich selbst oder gleichgesinnte Geistwesen, mit denen sie in Hader und Streit sich selbst das Dasein vergiften und keinerlei Seligkeit empfinden können.

Diese Seelen werden auch niemals ihnen liebe Vorangegangene wiedersehen können, wenn diese schon in einem höheren Reifegrad abgeschieden sind, sondern sie müssen auch erst einen bestimmten Grad erreichen, bevor ein seliges Wiedersehen stattfinden kann .... Es sind also zwei Welten, die solche Seelen bewohnen, wenngleich es ein geistiges Reich ist, das alle Seelen betreten nach dem Tode des Leibes .... Es sind zwei Welten, die ganz fern sind voneinander, was nicht räumlich zu verstehen ist, sondern nur in der Beschaffenheit jeder einzelnen Welt .... Es ist eine große Kluft, und doch muß diese Kluft einmal überbrückt werden.

Es müssen aus dem Lichtreich immer wieder unerkannt die Wesen niedersteigen und ihre Rettungsarbeit an den Seelen versuchen, die darin besteht, daß sie doch dazu bewogen werden sollen, sich aus ihrer Umgebung zu lösen und im freien Willen den Lichtwesen zu folgen, die sie dann immer näher ihrem eigenen Bereich zu führen suchen .... d.h., sie müssen den Seelen der Finsternis Kunde bringen von dem göttlichen Erlöser Jesus Christus und Seinem großen Erbarmungswerk, das auch für jene Seelen vollbracht worden ist, wenn sie selbst es wollen. Dann erst wird sich die Kluft verringern zwischen ihnen und Mir, zwischen dem Reiche der Finsternis und dem Reiche des Lichtes ....

Dann erst betritt die Seele den Weg, der aus der Tiefe zur Höhe führt, und dann erst wirken die Gnaden des Erlösungswerkes an ihnen und bringen sie allmählich auch in einen Reifezustand, wo sie nun selbst wieder Erlösungsarbeit leisten können und wollen, weil sie ihre Dankesschuld abtragen möchten, die sie selbst antreibt zur Hilfsbereitschaft an den unglückseligen Wesen, die noch in der Tiefe weilen. Es muß die Kluft überwunden werden, und es gibt nur eine Brücke: Jesus Christus, der göttliche Erlöser .... Wer zu Ihm den Weg nimmt, der nimmt ihn nun auch zu Mir, wenngleich er Mich auf Erden nicht anerkennen wollte oder noch in weitester Ferne gestanden hat von Mir.

Nur über Jesus Christus kehrt er zu Mir zurück, und darum ist Er Die Brücke, Die aus dem dunklen Bereich in das Reich des Lichtes führt .... Und daran sollten alle Menschen denken, die auf Erden wohl meinen, mit Mir in Verbindung zu stehen, und die doch noch nicht die rechte Einstellung zu Jesus Christus gefunden haben, die nur dem Namen nach sich Christen nennen und in Wahrheit keine innige Bindung mit Mir in Jesus Christus hergestellt haben, die also die Gnaden des Erlösungswerkes selbst noch nicht in Anspruch nahmen und darum auch nicht von einer Erlösung aus ihrer Urschuld sprechen können ....

Diese werden gleichfalls vor einer tiefen Kluft stehen, wenn sie im jenseitigen Reich angelangt sind, denn sie müssen Ihn erst suchen und finden, den göttlichen Erlöser, auf daß Er auch sie frei mache von ihrer Schuld, denn ihr Bekennen auf Erden geschah nur mit dem Munde, während das Herz dabei unbeteiligt war. Ich aber sehe in das Herz, und ob der Mund noch so laut und oft Meinen Namen ausspricht, Ich lasse Mich nicht dadurch täuschen und kann die Seele nicht dorthin versetzen, wo sie in Wirklichkeit nicht hingehört .... Sie wird die große Kluft vor sich sehen, wenn sie hinüberkommt in das geistige Reich .... oder auch: Sie wird nichts sehen, als was ihre irdisch-gerichteten Sinne ihr vorgaukeln, und es wird nur ihr Vorteil sein, wenn sie sich bald zu lösen vermag und sich den Vorstellungen der Helfer nicht widersetzt, so daß ihr recht bald der göttliche Erlöser als einziger Retter aus ihrer Lage vorgestellt werden kann ....

Die Brücke muß geschlagen werden, die Seele muß über Jesus Christus den Weg nehmen zu Mir, und sie wird sicher durch Ihn eingeführt werden durch die Pforte zum Lichtreich, wenn sie nur erst die weite Kluft überbrückt hat, wenn ihr Wille sie hintreibt zu Jesus Christus und sie nun Erlösung begehrt und finden wird durch Ihn. Dann hat sie auch den Weg zum Vater genommen .... Ich werde sie aufnehmen in Mein Reich des Lichtes und der Seligkeit ....

Amen

BD 8318 empfangen  2.11.1962

Vergänglichkeit des Irdischen ....
Fürbitte für Seelen ....

Die Vergänglichkeit alles Irdischen könnet ihr Menschen immer wieder feststellen und daraus schon ersehen, daß irdische Güter wertlos sind für die Ewigkeit, denn ihr könnet nichts davon hinübernehmen in das jenseitige Reich, wenn ihr den irdischen Leib verlassen müsset. Und da ihr auch nicht um die Stunde eures Todes wisset, die schon der nächste Tag euch bringen kann, so solltet ihr auch nicht eure Lebenskraft nur für die Erringung irdischer Güter nützen, sondern nur verwenden, um euch Güter zu erwerben, die Ewigkeitsbestand haben, die als geistiger Reichtum euch folgen in das jenseitige Reich. Dann würdet ihr wahrlich klug handeln, ihr würdet eure Lampen mit Öl füllen und brauchtet dann nicht mehr die Finsternis zu fürchten.

Und immer wieder wird euch die Vergänglichkeit alles Irdischen vor Augen gestellt, immer wieder erlebet ihr den Abruf von Menschen aus diesem Leben, immer wieder sehet ihr materielle Güter der Vernichtung preisgegeben; ihr könnet immer wieder erfahren, daß nichts Bestand hat, was dieser Welt angehört .... Euer Leib wird vergehen, wie alles Irdisch-Materielle vergeht .... Doch eure Seele hat kein Vergehen zu befürchten, wenn sie dem irdischen Leib entflieht .... Sie ist das Geistige, das niemals mehr vergehen kann, weil es aus Mir einst ausgestrahlte Kraft ist, die bestehenbleibt bis in alle Ewigkeit. Nur kann ihr Zustand ganz verschieden sein bei dem Tode des Leibes .... Sie kann in Licht und Kraft und Freiheit eingehen zum Leben, das ewig währet, sie kann aber auch im Zustand des Todes verweilen noch ewige Zeiten hindurch ....

Und das Los der Seelen bestimmt ihr Menschen selbst während eures Erdenlebens, denn ihr könnet die euch geschenkte Lebenskraft nützen im freien Willen, sowohl für den Leib als auch für die Seele, daß sie zum Leben gelangt und den Tod nicht zu fürchten braucht, der dann ihr Los ist, wenn der Mensch während des Erdenlebens die Seele darben läßt, wenn er nichts tut, um ihr zum Leben zu verhelfen, wenn er nur dem Körper die Güter der Welt zu verschaffen suchet, die vergänglich sind.

Dann geht die Seele nach dem Tode des Leibes in das jenseitige Reich ein in Dürftigkeit und Armut, in einem Zustand der Kraftlosigkeit und bitterster Not .... Denn nichts von dem, was der Mensch auf Erden erwarb, kann sie mit hinübernehmen, sie betritt kein Reich des Lichtes, sondern bewegt sich in größter Finsternis und ist nur noch auf die liebende Hilfe der Lichtwesen angewiesen, die sie aber nicht als solche erkennt und daher zumeist zurückweiset .... Und dann kann ihr nur die liebende Fürbitte von Menschen auf der Erde helfen, daß sie so viel Kraft bekommt, um eine Besserung ihrer erbarmungswürdige Lage anzustreben. Es muß eine solche Seele die Güter der Welt teuer bezahlen, denn diese haben sie in das große Elend gestürzt, weil der Körper den Vorrang hatte vor der Seele, diese aber nun die Folgen dessen tragen muß.

Wenn ihr Menschen das entsetzliche Elend solcher Seelen schauen könntet, es würde euch wahrlich erbarmen, und ihr würdet ihnen die Hilfe nicht versagen, um ihnen Erleichterung zu bringen in ihrer Lage .... Und ihr könnet dies nur durch liebende Fürbitte, die ihr ihnen schenket, die sie als Kraftzuwendung spüren und sie ihren Ablehnungswillen aufgeben .... Dann werden auch die Lichtwesen, die sich ihnen unerkannt nahen, eher angehört werden, und sie können langsam zur Erkenntnis kommen, was sie versäumten auf Erden .... denn Seelen, denen Fürbitte von seiten der Menschen nachfolgt in die Ewigkeit, werden nicht verlorengehen, weil jede liebende Fürbitte ein Kraftstrahl ist und nimmermehr diese Kraft verlorengehen kann, also eine Wirkung auf jene Seelen ausübt, die positiv ist ....

Daher gedenket aller Seelen, die noch in der Finsternis schmachten, und nehmet euch ihrer liebevoll an .... Helfet ihnen durch euer Gebet, daß sie nicht weiter absinken, denn euer Gebet schützet sie davor .... Eine Fürbitte in Liebe werden sie empfinden als Willensstärkung und auch als kleine Lichtfünkchen, denen sie nachgehen und so also zu euch gelangen, die ihr ihrer im Gebet gedachtet. Und sie werden auch immer in eurer Nähe verweilen, hoffend auf erneute Zufuhr von Kraft und Licht ....

Darum könnet ihr Menschen viel zur Erlösung der Seelen in der geistigen Welt beitragen, wenn ihr bewußt ihnen Hilfe zu bringen suchet, wenn ihr euch mit deren Not befasset und sie zu lindern suchet, wenn ihr ihnen auch Mein Wort nahebringet, das sie nun hören können, wenn sie nur willig sind, sich ihren Zustand zu bessern, wenn sie von eurer Seite einen Liebestrom spüren und wissen, daß ihr euch ihrer Not annehmet .... Vorerst muß zwar immer erst durch liebende Fürbitte ihr Widerstand gebrochen werden, den sie auf Erden noch im starken Maß besaßen und darum nicht auf Erden geistige Hilfe angenommen haben.

Doch der Mensch, der seinen Körper übermäßig liebt, so daß er nur ihm zum Wohlergehen verhilft, der wird auch geistigen Belehrungen gegenüber unzugänglich sein, und darin besteht die große Not der Seele, daß ihr geistige Nahrung vorenthalten wurde und sie ohne solche in einem entsetzlichen Zustand eingeht in das jenseitige Reich. Doch die Liebe der Menschen kann viel Not lindern .... ein Gebet in Liebe für diese Seelen wird ihnen wahrlich emporhelfen aus dem finsteren Bereich und es wird die Seele auch im Jenseits aufwärtssteigen können zur Höhe, sowie ihr nur immer Beistand gewährt wird von seiten der Lichtwesen und der Menschen auf Erden ....

Amen

BD 5825 empfangen  13.12.1953

Niemand erringt das Himmelreich, der der Welt huldigt ....

Der Welt den Tribut zu zollen heißet, sich das Himmelreich zu verscherzen, weil beides zugleich der Mensch nicht gewinnen kann. Und wer der Welt huldigt, der bemüht sich auch nicht darum, das Himmelreich zu erlangen, denn für ihn gibt es nur die irdische Welt mit ihren Reizen, und an ein Reich außerhalb derer glaubt er nicht. Und doch muß der Weg zum Himmelreich durch diese irdische Welt gegangen werden, sie kann nicht ausgeschaltet werden, denn der Mensch lebt in dieser Welt, er muß das letzte Stadium seiner Entwicklung auf der Erde zurücklegen, inmitten des Reiches, das dem Gegner Gottes gehört. Aber er kann dieses Reich überwinden, er kann hindurchgehen durch die irdische Welt, ohne sich ungewöhnlich beeindrucken zu lassen von ihr, ohne sie mit seinen Sinnen zu begehren .... er kann sie durchleben und doch ihr Herr sein ....

Und das ist eure Aufgabe, die Welt zu überwinden, denn sie ist euch zu diesem Zweck beigegeben worden, daß eure Seele darin ausreifet, daß sie sich löset im freien Willen von allem, was der Welt angehört, weil dieses Lösen auch gleichzeitig ein Lösen ist von dem, der Herr dieser Welt ist, und ein Sich-Zuwenden dem geistigen Reich und seinem Herrn. Und so ist es verständlich, daß, wer sich zum Sklaven der Welt macht, nimmermehr das geistige Reich in Besitz nehmen kann, weder im Erdenleben noch nach dem Tode des Menschen .... es ist verständlich, daß der Herr der Welt ihn gefesselthält, weil der Mensch selbst ihm dazu das Recht gibt, denn das Lösen aus seiner Gewalt, das Lösen von der materiellen Welt, muß der Mensch selbst anstreben und vollbringen.

Er muß einen Kampf führen mit sich selbst, er muß verzichten können, um etwas Wertvolles zu gewinnen, er muß in der kurzen Erdenlebenszeit allen Versuchungen widerstehen, um dann das geistige Reich mit allen seinen Herrlichkeiten einnehmen zu können, das ihn tausendfach für seinen Verzicht auf Erden entschädigt .... Und er wird dies nur tun, wenn er die Wertlosigkeit und Unbeständigkeit dessen erkennt, was ihm auf Erden begehrenswert erscheint. Nur diese Erkenntnis gibt ihm Kraft, seinen Willen recht zu richten, und diese Erkenntnis kann er gewinnen, wenn er nur nachdenkt über die materielle Welt .... Denn er kann nicht zu einer Willenswandlung gezwungen werden .... er kann nur durch Erlebnisse zu inneren Betrachtungen angeregt werden, doch mit welchem Erfolg, das bestimmt er selbst.

Und Gott kann ihm nur insofern helfen, daß Er ihm die Vergänglichkeit immer wieder beweiset, daß Er dem Verfall preisgibt, was des Menschen Liebe auf Erden ist, daß Er eingreift in den Menschen schmerzlichst berührender Weise, daß Er ihm das nimmt, woran sein Herz hängt .... immer nur, um ihm einen Hinweis zu geben, wie wertlos die Ziele seines Strebens sind. Doch die aus solchen Erlebnissen lernen, können sich glücklich preisen, denn sie wandeln langsam ihre Willensrichtung und geben die Welt auf, um das geistige Reich dereinst einzunehmen ....

Doch niemand soll glauben, Kompromisse machen zu können, niemand soll glauben, der Welt ungestraft huldigen zu können .... Es wirket sich jegliches Streben nach seinem Tode aus, und galt es der Welt, dann bringt es ihm auch den geistigen Tod, dann hat er um irdischen Gewinnes willen das geistige Reich hingegeben, und die Welt hat ihm den Tod gebracht .... Dann hat er sich dem erneut in die Gewalt gegeben, der in der Tiefe ist, und der Weg zur Höhe dauert wieder endlos lange Zeit ....

Amen

Lösen von der materiellen Welt

BD 6968 empfangen  14.11.1957

„Suchet zuerst das Reich Gottes ....“

Nur das kann für euch zum Segen sein, was eurer Seele zum Ausreifen verhilft. Wenn ihr nur immer das anstreben wolltet, was eurer Seele nützlich ist, dann würdet ihr auch den Bedürfnissen des Körpers entsprechend versorgt werden von Mir aus, denn Ich habe es euch zugesichert, daß Ich euch erhalte gleich den Vögeln in der Luft und den Lilien auf dem Felde. Ihr brauchtet euch wahrlich nicht zu sorgen um das „Morgen“, wenn euer Seelenheil euch als das Wichtigste erscheinen möchte, wenn ihr Mich und Mein Reich ernsthaft suchen möchtet.

Aber ihr Menschen habt das Wichtigste vergessen, und eure Gedanken sind voll und ganz mit der Welt, mit dem Wohl eures Körpers beschäftigt, und darum belasten euch auch Sorgen und Nöte, und ihr lasset euch durch diese nur immer mehr ablenken von eurer eigentlichen Erdenaufgabe, eure Blicke wenden sich stets mehr der Welt zu, und ihr schaffet und wirket nur für euer vergängliches Teil, und eurer Seele gedenket ihr nicht. Denn ihr Menschen glaubet auch nicht Meinen Worten, daß Ich euch alles hinzugebe, wenn ihr zuerst Mein Reich suchet und seine Gerechtigkeit .... Ihr nehmet diese Worte nicht ernst und erprobet daher auch nicht ihre Wahrheit.

Aber Ich habe euch das Erdenleben nur gegeben, damit eure Seele ausreife, denn der Körper vergeht, die Seele aber bleibt ewiglich bestehen. Und die Seele soll .... als noch nicht ganz lebensfähig .... auf der Erde zum Leben gelangen. Und diese Erweckung zum Leben sollet ihr selbst zustande bringen. Das ist der Zweck eures Daseins als Mensch .... und auf daß ihr euren Zweck auch erfüllen könnet, werdet ihr von Mir in jeder Weise unterstützt .... Ihr sollet nicht durch übermäßige Sorge um euren Körper gehindert werden an der Arbeit eurer Seele, und deshalb übernehme Ich die erstere, sowie ihr nur eure eigentliche Aufgabe als vordringlich ansehet, sowie ihr „Mein Reich suchet und seine Gerechtigkeit“. Dann wird euch wahrlich nichts mangeln, ihr werdet versorgt werden leiblich und geistig, denn Ich gedenke sowohl eures Körpers als auch eurer Seele, und Ich gebe euch reichlich, weil Ich euch liebe und auch eure Liebe gewinnen will.

Die Menschen aber bleiben dauernd belastet, weil sie Meinen Worten keinen Glauben schenken, weil sie sich auch nicht den Beweis der Wahrheit zu schaffen suchen, weil sie vielmehr das Leben der Seele gänzlich mißachten, weil sie weder Mich und Mein Reich zu erlangen trachten noch ihrer Seele helfen wollen zu einem erträglicheren Zustand. Denn sie glauben nicht an Mich .... Und darum müssen sie oft schweres Leid durchmachen, sie müssen körperliche Nöte ertragen, weil sie nicht Meiner Verheißung glauben und Meiner Hilfe gläubig harren, weil sie nicht das Wohl ihrer Seele voranstellen und darum auch nicht Mich Selbst als Vater für Seine Kinder sorgen lassen.

Ein wenig mehr Glauben an Mein Wort könnte eine gewaltige Veränderung im Geisteszustand der Menschen zuwege bringen, denn sowie die Menschen ernsthaft Mir und Meinem Reich zustrebten, würden sie auch Meine leichten Gebote der Liebe halten, sie würden Liebe am Nächsten üben und also in aller Gerechtigkeit leben und in göttlicher Ordnung verbleiben. Und dann hätten sie auch schon Mein Reich in Besitz genommen und Mich angenommen, weil die Liebe sie hintreiben würde zu Mir .... Und dann könnte Ich sie auch versorgen mit allem, was sie brauchen für Leib und Seele, denn sowohl leibliche als auch geistige Güter könnten ihnen nun zugetragen werden, wie Ich es verheißen habe.

Doch niemand wird zum Glauben gezwungen, allen aber das Wort des Evangeliums vorgetragen: „Suchet zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, alles andere wird euch zugegeben werden ....“ Und jeder Mensch kann sich dieses Wort ernstlich bedenken, er kann sich selbst sein Erdenleben leicht gestalten, wenn er Mir und Meinem Wort vertraut. Ich verlange zuvor seine Hingabe an Mich, die Ich dann auch lohne, indem Ich ihm seine irdischen Sorgen abnehme, weil er nun auch ein rechter Anwärter Meines Reiches ist.

Solange aber der Mensch sein körperliches Wohl seiner seelischen Entwicklung voranstellt, wird er kaum noch Zeit finden, einmal seiner Seele zu gedenken, denn die Ansprüche des Körpers werden zunehmen und jede stille Mahnung von seiten der Seele verdrängen, es wird die Stimme der Welt die leise Stimme des Geistes im Menschen übertönen, und die Seele wird darben und arg verkümmert sein am Ende des Lebens auf dieser Erde .... Denn sie hat keine Reichtümer sammeln können, weil der Körper den Vorrang einnahm. Was aber der Mensch auch irdisch erreicht und sich erworben hat .... er muß alles zurücklassen, wenn die Stunde des Todes gekommen ist. Die Seele aber geht nackt und arm ein in das jenseitige Reich, weil der Mensch das Wichtigste versäumt hat im Erdenleben: das Reich Gottes zu suchen und seine Gerechtigkeit ....

Amen

BD 2551 empfangen  15.11.1942

Lösen von irdischen Gütern ....
Entbehrungen ....

Löset euch von den Banden der Welt, und ihr werdet den größten Erfolg verzeichnen können, denn was die Welt euch bietet, währet nur kurze Zeit, dann aber erkennt ihr eure Mängel, die ihr nur der Welt gelebt habt und keinen anderen Erfolg zu verzeichnen habt, als weltlich in Ehren gestanden zu haben. Ein Leben auf Erden in beschränkten Verhältnissen, ein Leben in Einfachheit und Anspruchslosigkeit dagegen kann euch geistige Güter eintragen von unnennbarem Wert. Ihr müsset euch immer vorhalten, daß die Erde nur eine kurze Vorbereitungszeit ist für das eigentliche Leben in der Ewigkeit, ihr müsset bedenken, daß ihr nichts von den irdischen Gütern mit hinübernehmen könnt, daß Ansehen und Ruhm hinfällig sind angesichts des Todes, daß irdisches Wissen wertlos ist in der Ewigkeit.

Ihr müsset ferner bedenken, daß der Körper vergeht und mit ihm die Annehmlichkeiten, die er begehrte .... Es bleibt nur die Seele übrig, deren Zustand entsprechend ist dem Streben nach geistigem Gut auf Erden .... Und geht ihr auf Erden in äußerster Anspruchslosigkeit dahin und gedenket dabei eurer Seele, so seid ihr überreich zu nennen beim Eintritt in das Jenseits, denn nun erst wirkt sich das Leben auf Erden aus. Und dieser Zustand ist von Ewigkeitsdauer, sowie er ein Lichtzustand ist, er bedeutet aber endlose Qualen für die Seele, die auf Erden geistiges Streben unterlassen hat und nur irdische Erfolge, irdisches Wohlleben und irdischen Reichtum anstrebte.

Sowie die Welt euch noch lockt, sowie ihr von ihr Erfolg erwartet, wird dies immer geschehen auf Kosten der Seele, denn wo die Seele ernstlich strebt und ringet nach Vollkommenheit, dort erstirbt das Verlangen nach der Welt .... Wo die Seele Gott sucht und Ihm zu Gefallen leben will, dort bleiben die Freuden der Welt unbeachtet. Dies ist das rechte Leben auf Erden, wenngleich der Mensch seine Pflicht erfüllen, d.h. zum Nutzen der Mitmenschen seine Lebenskraft verwenden soll sowie es göttlicher Wille ist. Denn Gott hat einem jeden Menschen seine Aufgabe gestellt für das Erdenleben, deren Erfüllen zur Erlangung der Seelenreife beiträgt, so Liebe zum Nächsten die Triebkraft und der Mensch willig ist, sich selbst und seine Kraft in den Dienst des Nächsten zu stellen.

Erhöhter Lebensgenuß aber verringert den Erfolg der Seele, denn geistiges Streben lässet die Welt unbeachtet, weltliche Freuden aber machen geistiges Streben unmöglich. Und darum wählet und entscheidet, was euch kostbarer dünkt, irdischer Besitz, Reichtum und Ansehen und ein ewiges Leben in Lichtlosigkeit oder ein unbeachtetes Erdenleben in Einfachheit, das ihr zur Gestaltung eurer Seele nützet, um dann in ein lichtvolles Jenseits eingehen zu können, das euch für alle Entbehrungen überreich entschädigt ....

Es denken die Menschen nur an die Gegenwart, und sie suchen der Gegenwart alles abzugewinnen, und doch geht das Erdenleben schnell vorüber, und sie stehen vor der Ewigkeit, die sie sich selbst zu einer herrlichen gestalten konnten, so sie die Gegenwart, die Zeit auf Erden, nicht so hoch bewerteten. Darum sucht, euch frei zu machen von dem, was die Welt euch bietet .... Denn es ist eitel Blendwerk, es ist Gift für eure Seele und ein stetes Hindernis für eure Seelenarbeit. Suchet Gott allein in dieser Welt, auf daß ihr Ihn gefunden habt, so ihr in jene Welt eingehet, die für die Seele erst das eigentliche Leben bedeutet. Denn Gott ist eure Seligkeit, und Seine Liebe erfasset euch, die ihr um Seinetwillen der Erde Güter unbeachtet lasset ....

Amen

BD 3821 empfangen  9.7.1946

Dringende Mahnung zum Lösen von der Materie ....

Erfasset die Zeit und richtet euer Leben danach ein .... Wer sich in dieser Zeit nicht von den Gütern der Welt zu lösen vermag, der wird einen schweren Stand haben in der letzten Zeit vor dem Ende, denn ihm wird alles genommen werden, so er nicht zu den ganz Verworfenen gehört, denen alles gegeben werden wird, auf daß sie sich gänzlich von Mir lossagen. Ich muß euch dann gewaltsam das nehmen, was ihr freiwillig nicht aufgeben könnt, will Ich euch davor retten, dem ganz zu verfallen, der euer ewiges Verderben will. Denn die irdische Materie ist sein Anteil und darf nimmer euer Lebensprinzip sein, sondern ihr sollet die Materie nur nutzen zur Deckung der nötigsten körperlichen Bedürfnisse, um eure Seelen desto reichlicher bedenken zu können .... Denn dies allein tut not in der kommenden Zeit, weil euch nur noch kurze Zeit bleibt bis zum Ende.

Füllet ihr sie aber aus mit der Sorge um euer leibliches Wohl, dann wird die Seele karg bedacht werden und unsäglich zu leiden haben, will Ich sie noch erretten vor dem Untergang. Darum entziehet dem Körper alles Entbehrliche, und bedenket damit euren Nächsten, der hilfsbedürftig ist, denn die Not wird groß sein durch Meine Zulassung. Erkennet die letzte Zeit vor dem Ende daran, daß eine große Not über die Erde geht, die ihr allein nicht abwenden könnet und die noch verschärft wird durch Meinen Willen, durch Meinen letzten Eingriff vor dem Ende.

Dann müsset ihr alle es erkennen, daß Ich euch nur das wenigste für den Körper belassen will, daß Ich eure Sinne mehr auf die Seele, auf das Geistige richten will, und beuget euch ergeben Meinem Willen. Lasset den Körper unbeachtet, und sorget nur noch für eure Seele, dann übernehme Ich die Sorge um euer leibliches Wohl und erhalte euch bis zum Ende, und ihr werdet auch den letzten Lebensabschnitt ertragen können, weil Ich euch helfe. Und so machet euch frei von aller irdischen Materie, löset euch im Herzen davon, und was ihr besitzet, teilet gern mit dem Nächsten, der hilfsbedürftig ist.

Und ihr werdet trotz äußerlich einfachster Verhältnisse nicht zu darben brauchen, ihr werdet leben und wirken können, weil eure Seele doppelt empfängt, was euer Körper hingibt. Ich muß euch die irdischen Güter nehmen, so ihr sie nicht freiwillig aufgebet, Ich muß eine gewaltsame Lösung bewerkstelligen, so ihr zu schwach seid, euch selbst davon zu trennen. Um weites besser jedoch ist es, so ihr die Trennung im Herzen zuvor schon vollzieht, so ihr euch nicht mehr zum Sklaven der Materie machen lasset, sondern frei aus euch heraus Mir alles anheimstellt, so ihr alles, was ihr besitzet, Mir aufopfert ....

Dann gebe Ich euch zurück, was ihr benötigt, und mache euch auch das irdische Leben leichter, und ihr werdet die Zeit bis zum Ende recht nützen für die Seele. Denn so Ich euch sage, daß euer Leben nur noch kurz ist, wofür sorget ihr dann noch ängstlich ....? Alles irdische Gut müsset ihr zurücklassen mit eurem Leibestode, die Seele aber bleibt noch daran gekettet auch im geistigen Reich, so sie sich nicht zuvor schon gelöst hat auf Erden. Und dazu will Ich ihr verhelfen, auf daß sie auf Erden schon überwinden lernet und frei wird von jeglichem Verlangen danach .... Löset euch von der Materie .... Diesen Ruf lasse Ich dringlicher denn je erschallen, denn die Sorge um eure Seele ist das Wichtigste in kommender Zeit ....

Amen

BD 4881 empfangen  18.4.1950

Erwerben geistiger Güter ....
Irdische Tätigkeit ....
Müßiggang ....

Nichts ist auf Erden bedeutsam, als nur allein die Entwicklung der Seele zur Höhe. Darum soll euch jede irdische Tätigkeit nur dann befriedigen, so gleichzeitig die geistige Arbeit ausgeführt wird, die als notwendigste Tätigkeit niemals außer acht gelassen werden darf, soll das Erdenleben erfolgreich sein. Denn was ihr gewinnet an irdischen Gütern durch Ausübung irdischer Tätigkeit, ist unbeständiger Besitz, der euch wohl irdisches Wohlleben sichern kann, doch auch nur, wenn Mein Wille dies zuläßt. Ihr habt eine Erdenaufgabe zu erfüllen, die euch allein wichtig sein soll .... ihr sollt geistig ausreifen ....

Und die Welt nebst allem, was euch begehrenswert ist, ist nur das Mittel zum Zweck; es sind die Gelegenheiten, an denen ihr ausreifen sollet. Und so muß zwar das irdische Leben gelebt werden inmitten dieser Dinge, die euch reizen und anspornen zu irdischer Tätigkeit, doch es darf nicht Selbstzweck sein, ihr müsset euch bewußt werden und bleiben, daß ihr eine höhere Aufgabe zu erfüllen habt als nur das Vermehren von irdischem Besitz oder das Schaffen körperlicher Behaglichkeit, und erst, so die geistige Arbeit der irdischen vorangesetzt wird, erfüllet ihr den Erdenlebenszweck. Und darum müsset ihr euch stets vor Augen halten, daß es nicht in eurer Macht liegt, euer Erdenleben nur um einen Tag zu verlängern. Ihr müsset ferner stets damit rechnen, abgerufen zu werden, und euch dessen eingedenk sein, daß ihr dann alles irdisch Erworbene zurücklassen müsset und nur das ins Jenseits hinübernehmen dürfet, was ihr euch an geistigen Schätzen erworben habt. Und also ist ein jegliches Ding wertlos, was euch auf Erden begehrlich erscheint, denn es ist Materie, die euch nicht ins geistige Reich folgt, sondern stets und ständig Anteil der Erde ist, die ihr jedoch nur kurze Zeit belebt. Und da ihr niemals wisset, wann eure Zeit abgelaufen ist, so werdet ihr nur dann klug handeln, so ihr einen jeden Tag nützet, um euch geistigen Reichtum zu erwerben.

Darum ist geistige Tätigkeit allein Gewinn eintragend, wenngleich ihr auch irdisch eure Pflicht tun sollet und Arbeiten verrichten, die dem Nächsten von Nutzen sind. Einer diene dem anderen .... dann ist jede irdische Tätigkeit gleichsam ein Dienst am Nächsten, sowie sie ihm nicht zum Schaden gereicht. Darum darf der Mensch auch nicht müßig sein, ansonsten er seine Lebenskraft nicht nützet und seine Werke der Nächstenliebe nur gering sein werden. Ein müßiger Mensch wird auch keine geistige Arbeit leisten, denn diese setzt ein liebewilliges Herz voraus, und Liebewilligkeit äußert sich immer in einer Weise, daß der Nächste bedacht wird in seinen Bedürfnissen, sei es körperlicher oder seelischer Art.

Was der Mensch tut, um den Mitmenschen zu dienen, ist irdische Tätigkeit, die gleichzeitig als geistige Seelenarbeit angerechnet wird, doch irdische Arbeit, die nur eigenen Vorteil erstrebt, die nur in der Ichliebe ihren Anlaß hat, ist wertlos für die Ewigkeit. Es ist nutzlos vergeudete Zeit, die niemals eingeholt werden kann, die außerdem noch einen Rückgang für die Seele bedeutet, daher aber rein weltlich gesehen größte Vorteile erzielt werden, weil der Mensch unter Mithilfe Meines Gegners arbeitet, der ihm irdische Güter zuwendet in größtem Maß. Doch leer und arm geht ein solcher Mensch in das geistige Reich ein nach seinem Tode, denn er muß alles zurücklassen auf der Erde und kann an geistigen Schätzen nichts aufweisen. Sein Leben war zwecklos gelebt, und ein trauriges Los wartet seiner im Jenseits ....

Amen

BD 7344 empfangen  23.4.1959

Immerwährender Kampf gegen die Welt ....

Und wenn es euch gelüstet nach den Freuden dieser Welt, so denket nur daran, daß ihr geistiger Freuden verlustig gehet, weil ihr nicht beides zusammen besitzen könnt, das geistige und das irdische Reich, denn Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Die Freuden, die euch die irdische Welt bietet, werden immer nur den Körper befriedigen, nicht aber die Seele, die anderes benötigt, um zur Seligkeit zu gelangen, die nicht mit irdischen Genüssen abgespeist werden kann, sondern geistige Nahrung braucht, um selig zu werden.

Und darum achtet stets auf euer Begehren, daß es nicht überhandnehme und das Begehren der Seele ertötet; achtet stets darauf, daß euch nicht irdische Freuden zurückhalten von geistigem Streben, daß sie gleichsam diesen entgegengerichtet sind .... daß der Mensch in geistigem Streben nachläßt im gleichen Maße, wie er sich selbst, d.h. seinem Körper, leibliche Genüsse zu verschaffen sucht. Und denket immer wieder daran, daß „Mein Reich nicht von dieser Welt ist ....“

Was euch also erfreut oder begehrenswert dünkt und dieser Welt noch angehört, das wird für euch immer ein kleines Hindernis bedeuten für den Weg nach oben, ins geistige Reich. Es ist euch nicht von Mir aus alles versagt, nur darf die Gefahr nicht dabeisein, abzukommen von dem Weg zu Mir .... Solange diese Gefahr nicht besteht, könnt ihr auch eurem Körper geben, was er verlangt .... Und das müsset ihr selbst feststellen, ob und in welchem Maße ihr gehindert werdet im Verkehr mit Mir, im eifrigen Streben nach Meinem Reich und seiner Gerechtigkeit.

Und wenn ihr nun euch eine Gelegenheit entgehen lasset, die eurer Seele eine geistige Sättigung hätte bringen können, nur um eurem Körper eine Wohltat anzutun, dann ist das ein Unrecht an eurer Seele, die gleichfalls darbet und einer Stärkung bedarf. Der geistig Strebende wird niemals das geistige Reich oder seine Seele zurückstellen, er wird es immer an erste Stelle setzen, er wird nicht anders können, als seiner Seele zuerst zu gedenken, und er wird dem Körper nicht zuviel Aufmerksamkeit schenken, bis er zuvor seine Seele wird versorgt haben. Und was er dann dem Körper antut, ist recht auch vor Meinen Augen, denn er gedachte zuerst Meines Reiches und Meines Willens, bevor er seines irdischen Daseins gedachte, und es ist dies recht und auch Meinem Willen entsprechend.

Denn Ich habe euch in diese Welt hineingesetzt, weil ihr darin ausreifen sollet, und es wird auch eure Seele darin ausreifen, wenn ihr euch immer Meinen Willen vor Augen haltet und diesem gemäß wandelt auf Erden. Und Mein Wille wird immer bleiben, daß ihr zu Mir eure Augen erhebet, daß ihr Mich anstrebet, daß ihr die Verbindung suchet mit Mir, daß euch also das geistige Reich gefesselt hält und ihr nicht um der irdischen Welt willen euch wieder in die Materie vergrabet, die euer Tod ist.

Und wenn euch große irdische Verlockungen reizen, dann seid stets achtsam, daß ihr nicht Schätze eurer Seele einbüßet .... daß ihr freiwillig hingebet, was eure Seele schon in Besitz genommen hatte .... daß ihr ihrer Begehren nicht achtet und sie in Not lasset um irdischen Besitzes oder irdischen Genusses willen. Die Welt ist euer Feind, suchet ihrer Herr zu werden und machet sie euch wohl untertan, aber lasset sie nicht zu eurem Herrn werden, dem ihr euch unterjochet und dadurch verlieret, anstatt zu gewinnen. Bleibt in ständiger Bindung mit dem Reiche, das nicht von dieser Welt ist, und ihr werdet wahrlich Sieger sein über die irdische Welt, sie wird euch dienen zu eurer Vollendung, weil diese allein euer Ziel ist ....

Amen

BD 7363 empfangen  14.5.1959

Überwinden der Welt ....
Geistwirken ....

Im Weltgetriebe werdet ihr kaum des Geistes Stimme vernehmen, es sei denn, ihr seid so durchdrungen von Meinem Geist, daß er sich auch durchsetzen kann mitten in der Welt, daß ihr seiner Stimme immer achtet, weil die Welt euch nicht mehr so zu fesseln vermag, daß sie die Stimme des Geistes übertönet. Aber es ist selten, denn sowie sich der Mensch mitten in der Welt befindet, sind auch seine Sinne von ihr gefangengenommen, und ob es auch nur vorübergehend ist. Darum sollet ihr die Welt nach Kräften meiden und nur sie so weit euch dienstbar machen, wie es für euer irdisches Leben notwendig ist, denn ihr seid mitten in die Welt hineingestellt und müsset euch nun auch in ihr bewähren .... Und das heißt, daß ihr suchen sollet, ihrer Herr zu werden, nicht aber, daß ihr Sklaven der Welt werdet.

Wer ernsthaft geistig strebt, der weiß auch, wie hinderlich die Welt seinem geistigen Streben ist, wie er immer und immer wieder zurückgehalten wird und seine Gedanken abschweifen von dem, was allein wichtig ist im Erdenleben: die geistige Fortentwicklung. Der Weltmensch wird danach nicht fragen, und auch der geistig-strebende Mensch stellt solche Fragen zurück, solange ihn die Welt gefangenhält, solange sie dem Körper Genüsse bietet, die er nun sich auch zu erfüllen sucht, weil sie ihm geboten werden. Es braucht ein solches Nachgeben den körperlichen Begierden keine Sünde zu sein, aber es ist sicherlich eine Hemmung der geistigen Entwicklung, denn was dem Körper zugebilligt wird, geht der Seele verloren, weil ihr Bedarf geistiger Art ist und weltlicher Genuß für die Seele keinerlei Deckung ihres Bedarfs ist.

Je weltlicher nun ein Mensch eingestellt ist, desto mehr darbt seine Seele .... Denn auch die Stimme des Geistes dringt nicht durch, die Seele kann ihren Willen nicht durchsetzen und ihr Verlangen äußern, denn der Körper drängt sie zurück und erfüllt zuerst sein eigenes Begehren. Aber es braucht dies kein Dauerzustand zu sein, es kann der Mensch seinem Körper das Verlangen stillen und dann sich wieder desto eifriger mit seiner Seele befassen und ihr geben, was sie verlangt: geistige Kost aus dem Reiche des Lichtes, dem sich der Mensch nun freiwillig wieder hingibt und größere Befriedigung findet als an den Gütern der Welt.

Aber in diesem Menschen ist Mein Geist schon tätig, der auch im Weltgetriebe sich nicht zurückgezogen hat, sondern einwirkte auf den Menschen, daß er sich schnell wieder lösen konnte von der Welt und sich dem Reiche zuwandte, das seiner Seele Nahrung gab. Darum wird ein geistig strebender Mensch auch in der Welt nur selten Befriedigung finden, sie wird ihn nicht mehr restlos zu fesseln vermögen, er ist ihr schon fremd geworden, und sein Körper verlangt nur noch selten nach ihren Gütern und Freuden, weil ihm die geistigen Gaben größere Freuden bereiten und er die Wertlosigkeit weltlicher Güter schon erkannt hat.

Dann wird sich der Geist in ihm auch mitten in dem Weltgetriebe äußern, er wird ihn lenken und leiten und alles im Hinblick auf seine geistige Entwicklung betrachten lassen, und immer wieder wird das Verlangen vorherrschen, sich wieder in die Stille zurückzuziehen, weil das Verlangen der Seele vorherrscht und für den Körper nur das genehmigt, was dieser notwendig für seine Erhaltung braucht. Dann aber bedeutet die Welt keine Gefahr mehr für einen Menschen, dann hat er im Erdenleben schon erreicht, daß die Seele der Stimme des Geistes in sich Gehör schenkt, und dann wird die Welt keinen großen Einfluß mehr ausüben können, weil der Geist sich durchzusetzen vermag, auch wenn sich der Mensch in der Welt bewegen muß.

Und wer einmal den Geist in sich zum Erwachen gebracht hat, der wird auch nicht mehr zu fürchten brauchen, daß dieser sich gänzlich zurückzieht. Er wird sich immer wieder durchsetzen, weil der Wille des Menschen ist, geistig zu reifen, und weil ein solcher Wille auch Kraftzufuhr bedeutet, so daß er stets stärker sein wird und er auch den Kampf wider die Welt aufnehmen und als Sieger daraus hervorgehen wird ....

Amen

BD 8471 empfangen  18.4.1963

Erreichen der Gotteskindschaft bedingt Lösen von der Welt ....

Alles könnet ihr erreichen, wenn ihr nur den ernsten Willen aufbringet, denn dann werdet ihr auch Kraft empfangen können ungemessen, um auszuführen, was ihr wollet .... Doch gerade euer Wille ist schwach und die Welt hält euch noch zu sehr gefangen, als daß ihr alles hinzugeben bereit wäret .... Wollet ihr aber die Gotteskindschaft erlangen noch auf Erden, so gehört dazu ein völliges Überwinden der Welt .... Ihr müsset euch völlig von der Materie gelöst haben, was jedoch nicht heißt, daß ihr euch als Eremit zurückziehen sollet in die Wüste .... Ihr könnet auch mitten in der Welt stehen und doch gänzlich die Materie überwunden haben, denn mit ihr umzugehen heißt nicht, sie zu begehren.

Denn die irdische Pflichterfüllung braucht kein Hindernis zu sein für die Aufwärtsentwicklung der Seele, wenn sie ein Dienst ist an den Mitmenschen und wenn dieser Dienst nicht allein des irdischen Gewinnes wegen verrichtet wird, daß also materielle Güter zu erringen Antrieb der Tätigkeit ist, die der Mensch verrichtet. Auch der Besitz eines Menschen ist kein Hindernis zur restlosen Vergeistigung, wenn er verwendet wird wieder zur dienenden uneigenliebenden Nächstenliebe .... Wird aber die Eigenliebe als erstes befriedigt, dann ist auch der Weg zur Vergeistigung noch sehr weit, dann ist das Streben nach höchstem Ziel noch nicht ernst und also der Wille zu schwach, was auch Kraftmangel zur Folge hat ....

Es liegt also an euch Menschen selbst, ob ihr in kurzer Zeit noch zum Ziel kommet .... Es kann euch ein ganzes Leben zur Verfügung stehen, und ihr kommet keinen Schritt weiter .... Ihr könnet aber auch in sehr kurzer Zeit euch vollenden, wenn dies euer ernstes Bestreben ist, weil es euch dann auch wahrlich nicht an Kraft mangeln wird. Und sowie euch ein Wissen zugeführt wird, das euch auch ein Übermaß von Gnaden zusichert, könnet ihr nun auch ganz bewußt eure Vollendung anstreben, was jedoch immer bedingt, euch zu lösen von der Welt. Wieweit ihr dazu willig seid, bestimmt auch eure Fähigkeit, denn der ernste Wille sichert euch die Zufuhr von Kraft.

Ihr Menschen aber erwartet immer noch zuviel von eurem Leben, ihr heget noch mancherlei Wünsche und seid nicht bereit, diese aufzugeben .... Ihr vertrauet Mir auch noch nicht schrankenlos, ansonsten ihr nicht zweifeln würdet, daß Ich euch auch durch das Erdenleben hindurchführe, daß ihr nicht Not zu leiden brauchet .... wenn Ich erkenne, daß euer Seelenheil euch vordringlich ist und ihr Abstand nehmet von irdischen Wünschen .... Denn Ich allein bin es, Der euch geben, aber auch nehmen kann .... Der euch auch reichlichst versieht, wenn ihr Mir ein Opfer zu bringen bereit seid .... Denn ihr werdet wahrlich nicht zu Schaden kommen, denn was der Körper freiwillig entbehret, das gewinnt die Seele tausendfach ....

Und wenn ihr bedenket, daß ihr alle irdischen Güter hingeben müsset, wenn eure Seele den Leib verlässet .... daß ihr nichts hinübernehmen könnet als nur euren geistigen Gewinn, dann werdet ihr auch die Wertlosigkeit irdischer Güter einsehen und euch frei zu machen suchen davon um geistigen Vorteils willen. Aber Ich kann euch nicht zwingen zum Verzicht, Ich kann euch nur beistehen, indem Ich euch nehme, was euch noch hinderlich ist, oder euch so viele Hindernisse entgegenstelle, daß ihr freiwillig hingebet, was euch nicht dienlich ist für euer Seelenheil.

Und diesen Unterschied zwischen „Pflichterfüllung“ und „eigenes Verlangen nach den Gütern der Welt“ müsset ihr ernsthaft festzustellen suchen, und fühlet ihr euch gänzlich frei von letzerem, dann könnet ihr wahrlich auch das letzte Ziel erreichen auf dieser Erde, zur Gotteskindschaft zu gelangen, denn dem Ernst eures Willens und Strebens entsprechend wird dann auch der Ablauf eures Lebens sich gestalten, immer euch die höchsten Möglichkeiten bietend, höchste Ziele zu erreichen .... An Kraft aber wird es euch nicht mangeln, weil ihr dann in Meinen Willen eingehet und eure Rückkehr zu Mir gesichert ist ....

Amen

Selbstüberwindung durch Nächstenliebe

BD 2802 empfangen  7.7.1943

„Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach ....“

Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach .... denn das Fleisch gehört noch der Gegenkraft Gottes an, weil es noch viele geistige Substanzen in sich birgt, die unreif sind, also am Anfang ihrer Höherentwicklung stehen. Und diese Substanzen sind noch zu sehr in der Gewalt des Gegners, sie drängen ihm zu und suchen auch die Seele des Menschen mit sich zu ziehen. Und so führet der Geist im Menschen einen ständigen Kampf mit allen unreifen Wesenheiten, die ihn umgeben. Obzwar die Seele sich für ihn entschieden hat, steht auch sie noch inmitten läuterungsbedürftiger Wesenheiten, und sie wird von diesen fortgesetzt bedrängt, sich der Welt zuzuwenden, worunter alles zu verstehen ist, was dem Fleischleib zuträglich, also angenehm ist.

Es ist die Seele sehr oft schwach und vermag nicht genug Widerstand zu leisten diesen Begehren. Und doch muß sie diese Gegenströmung zu überwinden suchen, sie muß ringen mit sich selbst, sie muß ihren Willen nur darauf richten, was ihr der Geist vermittelt, sie muß begehren, ihn zu vernehmen, und jede Versuchung von außen abweisen, indem sie ihnen keine Beachtung schenkt und allein nur die Stimme des Geistes zu hören begehrt. Sie muß beten inständig um Kraftzufuhr, und sie darf nicht ermüden, denn Gott lässet alle diese Versuchungen zu, um den Willen und den Glauben zu stärken, auf daß er sich bewähre in größeren Widerständen, die von außen an ihn herantreten.

Noch kämpfet der Mensch gegen die rein körperlichen Begehren und Widerstände an, aber es wird eine Zeit kommen, wo er standhalten muß gegen die Anfechtungen von außen, wo er sich bewähren soll vor der Welt und wo der Körper nicht nur entsagen, sondern auch Leiden auf sich nehmen muß, um der Welt ein Beispiel zu geben von starkem unerschütterlichem Glauben .... Ihm wird stets und ständig Kraft zugeführt werden, so daß sein Wille stark wird .... Und dieser Wille soll jetzt schon gestärkt werden durch Überwinden kleiner Widerstände, es soll die Seele nur immer mit dem Geist in ihr verbunden bleiben, sie soll alles Weltliche verachten lernen, es soll eindruckslos an ihr vorübergehen und ihn keineswegs vom geistigen Streben zurückhalten, es soll die Schwäche des Fleisches bekämpft werden, und es wird ein immer stärkerer Wille die Folge sein, der alles überwindet, was sich ihm entgegenstellt. Kampflos aber ist dieser starke Wille nicht zu erreichen, ansonsten er eine unverdienterweise empfangene Gnade wäre, die den Menschen zur Reife bringen muß, ohne daß solche von ihm angestrebt wird.

Die Kraftzufuhr aus Gott ist wohl eine solche Gnade, die aber immer wieder erbeten werden muß, und so wird das Gebet um verstärkten Willen ihm Kraft und Gnade zuführen, sein Wille wird erstarken, denn dann ruft der Mensch Gott Selbst an um Seine Hilfe, und dann steht ihm diese auch im Übermaß zur Verfügung. Auch das Gebet ist ein Kampfmittel gegen die Versuchungen des Feindes, obgleich selbst der Wille derart geschwächt sein kann, daß er unfähig ist zum Gebet, denn auch dazu gehört der Wille, der aber dann auch Unterstützung findet.

Nur darf sich der Mensch nicht willenlos den Versuchungen, den Lockungen der Welt, hingeben; er darf nicht so schwach werden, daß er nicht mehr zu beten vermag, er muß in jeder Not der Seele Zuflucht nehmen zum Gebet, zu Gott, Der ihn dann wahrlich nicht ohne Hilfe lassen wird. Er muß der feinen Stimme des Geistes achten, die ihn drängen wird zum Gebet, zum Anruf Gottes um Kraft und Gnade .... Dann erst wird jegliche Schwäche des Fleisches überwunden, er wird stark werden im Geist, und sein Wille wird jeden Widerstand besiegen ....

Amen

BD 3213a empfangen  4.8.1944

Selbstüberwindung ....
Verstärkter Wille ....
Erlösungswerk Christi ....

Es erfordert ein Lebenswandel nach dem Willen Gottes große Überwindung seiner selbst, also einen starken Willen. Die Willensstärke bringt aber der Mensch von sich aus nicht auf, da durch die Erbsünde durch den einstigen Abfall von Gott [hier ist der Satz in der Handschrift wie folgt geändert (Sünde des einstigen Abfalls)] der Wille geschwächt ist oft bis zur gänzlichen Willenlosigkeit. Die Willensstärke kann aber dennoch sich der Mensch aneignen durch inniges Gebet zu Jesus Christus, dem göttlichen Erlöser .... Dies ist das einfachste, aber doch sicherste Mittel, um allen Gefahren zu trotzen, um Widerstand leisten und um sich selbst überwinden zu können.

Und der schwächste Wille wird stark werden, denn dafür ist Jesus Christus am Kreuz gestorben .... Er hat mit Seinem Tode den Menschen einen verstärkten Willen erkauft, und ein jeder darf diesen verstärkten Willen anfordern, der an Ihn und Sein Erlösungswerk glaubt. Die einstige Sünde trug den Menschen den geschwächten Willen ein .... Jesus Christus nahm die Sünden der Welt auf Sich und also auch die Folge der Sünde .... den schwachen Willen. Er tilgte die Schuld derer, die Sein Opfer anerkennen, und somit gibt Er Ihnen den verstärkten Willen zurück, kraft dessen sie nun einen Lebenswandel führen können nach dem Willen Gottes.

Es ist eine Gnade, die Er für die Menschen erworben hat am Kreuz, welche die Menschen nicht zu fassen vermögen, denn was hilflos und schwach am Boden liegt, das kann sich erheben und nun voller Kraft und Stärke an sich arbeiten; sein Wille ist stark, und ein starker Wille vermag alles .... Der freie Wille bleibt aber unangetastet, denn die Gnade des Erlösungswerkes wird ihm nur zuteil, so er durch inniges Gebet zu Jesus Christus Ihm seinen Willen bekundet, zur Höhe zu gelangen. Die Willensschwäche braucht ihn nicht zu hindern, Gott anzustreben, nur bringt der Mensch die Ausdauer dazu nicht auf. Und daher soll er um starken Willen bitten um Jesu Christi willen, und seine Bitte wird erhöret werden, sowie er Jesus Christus anerkennt.

Und dann vermag er den Kampf wider die Welt zu führen, der in der Überwindung seiner selbst zum Ausdruck kommt. Er muß sich von allem lossagen, was der Welt angehört, was sein Körper begehrt, er muß opfern, d.h. an den Nächsten hingeben, was ihn selbst beglückt, er muß sich selbst zurückstellen und den Mitmenschen Liebes antun, und alles dieses fordert Überwindung, es fordert einen starken Willen, der alle guten Vorsätze in die Tat umsetzt. Doch jederzeit kann dieser starke Wille erbeten werden, und es wird dieses Gebet niemals unerhört bleiben ....

Amen

BD 3213b empfangen  5.u.6.8.1944

Selbstüberwindung ....
Verstärkter Wille ....
Erlösungswerk Christi ....

Vor dem Kreuzestod Christi hatte der Gegner Gottes große Gewalt über den Willen des Menschen, und diese Macht äußerte sich, daß die Menschen nicht fähig waren, einen Lebenswandel in Liebe zu führen, so sie nicht außergewöhnlich innig mit Gott verbunden waren. Immer waren die Versuchungen durch die Welt zu groß und ihr Wille zu schwach, diesen zu widerstehen. Es ist dies seine Waffe auch jetzt noch, daß der Gegner Gottes durch die Freuden der Welt den Willen des Menschen zu schwächen sucht, und er hat vollen Erfolg bei denen, die auf ihre eigene Kraft vertrauen, eine Hilfe von oben nicht zu benötigen glauben, die nicht an Jesus Christus und Sein Erlösungswerk glauben und daher Ihn auch nicht bitten um Seine Gnade, um Seine Hilfe, die ihnen vermehrten Willen einträgt.

Ohne Jesus Christus stehen die Menschen noch voll und ganz unter seiner Gewalt, aus der sie sich nicht zu lösen vermögen, es sei denn, sie rufen Gott innig um Beistand an, dann aber werden sie auch bald die Bedeutung des Erlösungswerkes erkennen lernen und Jesus Christus Selbst als Retter der gesamten Menschheit, und dann werden sie auch die Gnaden des Erlösungswerkes bewußt in Anspruch nehmen. Der Weg zur Höhe wird ihnen leicht werden, denn wo der Wille ist, ist auch die Kraft zur Ausführung ....

Der geschwächte Wille aber hat nur die Kraft, Dinge zu verrichten, die zum Abgrund führen, und diese Kraft geht ihm von unten her zu, d.h., er nützet die Lebenskraft zu schlechten Taten, und die Verstärkung dieser Lebenskraft wird ihm vom Gegner Gottes zugeführt. Es steht also der Mensch mit schwachem Willen nicht im Verband mit Gott, sondern mit Dessen Gegner, und er kann sich aus dem Bann des letzteren nicht frei machen, es sei denn, er ruft Gott um Hilfe an, die ihm gewährt wird als Gnade des Erlösungswerkes Jesu Christi. Folglich muß das Anerkennen des Erlösungswerkes erste Bedingung sein, ansonsten sich der Mensch nicht dieser Gnade bedienen kann.

Im Glauben an das Erlösungswerk kann der Mensch Großes vollbringen, denn sein Wille wird eine Stärkung erfahren, die ihn zu allem befähigt, so er tief glaubt, denn die Kraft des Willens, die Jesus Christus im Übermaß besaß, teilt sich ihm mit, er kann sich befreien aus der Macht des Widersachers, er kann Gott zustreben, ohne von jener Macht zurückgerissen zu werden. Und er erreicht sein Ziel, selbst wenn ihm zahlreiche Versuchungen sein Streben erschweren, aber er leistet ihnen Widerstand, weil sein Wille stark ist und entsprechend auch die Kraftzufuhr, die Jesus Christus durch Seinen Tod am Kreuz den Menschen erworben hat, die an Ihn glauben und die Gnaden des Erlösungswerkes bewußt in Anspruch nehmen ....

Amen

BD 1127 empfangen  5.10.1939

Verzichtleisten zugunsten des Mitmenschen ....
Nächstenliebe ....

Es fordert das Wohl der Allgemeinheit sehr oft eine Verzichtleistung auf eigenes Wohlergehen. Und (es = d. Hg.) muß also ein gewisses Opfer gebracht werden, um dem Nächsten dadurch dienen zu können. Nichts ist dem Menschen zuträglicher für die Seele als ein williges Verzichten auf alle Annehmlichkeiten des Lebens zugunsten seines Mitmenschen. Es ist dies die wahre Nächstenliebe, die sich unbeschreiblich segensreich auswirkt. Es zieht solches Handeln schon auf Erden größten Segen nach sich, denn es erwecket die Liebe Gegenliebe und trägt so zur Veredlung des Menschen bei. Und der Vater im Himmel läßt Seinen Kindern das gleiche zugehen, was diese einander tun und geben .... Und so wird auch irdisches Gut vermehrt zum Segen der Gebenden, solange es nicht um Lohnes willen getan wird .... Jedoch weit größer ist die Auswirkung aller solcher Taten in der Ewigkeit.

Es leben wohl unzählige Menschen auf Erden, denen diese bereitwillige Hilfe dem Nächsten gegenüber durchaus nicht behagen will, sie wehren alles von sich, was sie zu solchen helfenden Taten gemahnen könnte, und sie fügen sich doch selbst den größten Schaden zu, denn einstens werden sie ein Manko zu verzeichnen haben, und es wird dies bitter gereuen. Denn das gleiche, was einst der Nächste begehrte, ist nun ihr sehnlichster Wunsch, so sie in gleicher Armut und Bedürftigkeit die Liebe und das Erbarmen anderer Seelen benötigen und es ihnen nun versagt wird.

Und darum gebet .... gebet mit vollen Händen, so ihr darum angegangen werdet, und suchet die Not zu lindern, wo ihr könnt .... Darbet selbst, wenn ihr dem Mitmenschen dadurch helfen könnt, und wisset, daß euch der Vater im Himmel Sein Erbarmen auch nicht versagt, so ihr Ihn bittet um irdische Gabe .... Denn Er lässet Sein Kind nicht in der Not, desgleichen aber sollt auch ihr euch alles dessen entäußern, was ihr dem Mitmenschen zuwenden könnt, um damit seine Not zu lindern. Und wenn ihr die Güte und Liebe des Vaters an euch selbst verspüret, so gedenket jederzeit der Armen und wendet auch ihnen stets eure Liebe und Barmherzigkeit zu und lasset sie nicht darben .... Denn es hat Gott der Herr euch zusammengeführt, auf daß ihr einander helfet, euch tröstet und alles Leid mildert, auf daß ihr euch durch Werke der uneigennützigen Nächstenliebe erlöset und gleichzeitig Liebe erweckt und also zur Veredlung der Menschheit beitraget ....

Amen

BD 5849 empfangen  9.1.1954

Liebegebote ....
Überwinden der Ichliebe ....

Wer sich nur Meine Gebote der Liebe angelegen sein lässet, der lebt auch Mir zum Wohlgefallen .... Ich verlange nichts anderes von euch, als daß ihr euch zur Liebe gestaltet, weil ihr nur durch die Liebe euch vergöttlichen könnet, weil ihr nur durch die Liebe alle Kräfte in euch aufleben lasset, die durch eure einstige Sünde der Abkehr von Mir euch verlorengegangen sind, die brachliegen in euch, bis ihr wieder seid, was ihr waret von Anbeginn .... Liebe-erfüllte Wesen voller Licht und Kraft ....

Die Anforderungen, die Ich an euch stelle durch Meine Gebote der Gottes- und der Nächstenliebe, sind wahrlich nicht groß, denn im Erdenleben habt ihr so viele Gelegenheiten, euch in Liebe zu betätigen, sie treten gleichsam von selbst an euch heran, und sowie ihr nicht euer Herz verhärtet, ist das Betätigen in Liebe für euch nicht schwer. Und es wird desto leichter sein, je mehr ihr eure Ichliebe überwindet. Also ist das Überwinden dieser die eigentliche Aufgabe für euch. Und diese Aufgabe müsset ihr selbst erfüllen, ihr müsset an euch selbst arbeiten, kritisch euer Denken und Handeln betrachten und immer wollen, daß ihr das Rechte tut vor Mir .... Und dann werde Ich euch auch mit Augen des Wohlgefallens ansehen und euch helfen, so ihr nur den Willen habt, Mich nicht zu betrüben .... also die Liebe zu Mir schon in euch aufgeflammt ist.

Jederzeit werdet ihr wissen, was recht und was unrecht ist, und es soll nun eure Ichliebe nicht so groß sein, daß ihr das Unrechte wählt, weil es für euch von Vorteil ist. Wer recht zu wandeln wünscht, der denkt immer erst an Mich und dann erst an sich, und diesem wird es auch leichtfallen, seinem Nächsten Liebe zu beweisen. Mich und den Nächsten zu lieben ist das Grundgesetz, das sicher eine Wandlung des Wesens zur Folge hat. Und es schließen diese beiden Liebegebote alles in sich ein, was nötig ist für euer Ausreifen auf Erden .... Denn wer die Liebe übet, erwirbt sich die Kraft von Mir, die Arbeit an sich auszuführen .... wer die Liebe übt, der reifet auch an Erkenntnis, und er lebt nun bewußt so, wie es Mir wohlgefällt ....

Darum lehre Ich immer wieder nur die Liebe und beauftrage auch Meine Boten, des Liebegebotes als Erstes und Wichtigstes Erwähnung zu tun, weil ohne die Liebe kein Aufstieg denkbar ist, weil ohne die Liebe es keine Verbindung gibt mit Mir, die aber unbedingt nötig ist, um Kraft zu empfangen, und weil ohne Liebe ihr in dem weiten Abstand bleibt, in den ihr durch euren einstigen Abfall von Mir geraten seid. Ich aber will, daß ihr euch wieder vereint mit Mir .... Ich will, daß ihr euch wieder gestaltet zu göttlichen Wesen, und ermahne euch daher immer nur, die Liebe zu üben und Meines Wortes zu achten, das stets nur Meine Liebegebote zum Inhalt hat und das zu befolgen eure Lebensaufgabe ist, wollet ihr wieder eingehen zur Seligkeit ....

Amen

Geistige Verbundenheit mit Gott durch das Gebet

BD 7819 empfangen  7.2.1961

Weltliche Freuden? ....

Ein geringes Maß von Eigenliebe ist euch zugebilligt worden von Mir, und darum dürfet ihr auch die Freuden des Lebens genießen, soweit sie nicht das Heil eurer Seele beeinträchtigen. Und dies zu erkennen bedingt nur den Mir zugewandten Willen, es bedingt nur den festen Vorsatz, nach Meinem Willen zu leben und euer geistiges Ziel zu erreichen, das euch für euer Erdenleben gesteckt ist. Beherrscht dieser Wille euch, daß ihr wieder zu Mir zurückkehren möchtet, daß ihr nicht wider Meinen Willen verstoßen möchtet, dann befindet ihr euch auch auf dem Wege der Rückkehr zu Mir, dann habt ihr schon in einem gewissen Maße eure Willensprobe abgelegt, ihr habt euch innerlich zu Mir bekannt, und ihr werdet dann auch euer Ziel erreichen, weil Ich euch in jeder Weise unterstütze.

Und dann werden euch auch die kleinen Freuden nicht schaden, die ihr euch zuweilen irdisch bereitet. Denn dann wisset ihr genau Maß zu halten, weil ihr der Stimme des Gewissens gehorchet, die euch vor jeder Übertreibung warnet. Ihr könnet getrost fröhlich sein mit den Fröhlichen, ihr könnet euch eures Daseins erfreuen, wenn ihr nur immer eures Nächsten gedenket, daß er nicht traurig ist, während ihr fröhlich seid, denn dann ist er in Not, und dann sollet ihr ihm helfen .... Darum habe Ich euch das Gebot gegeben, euren Nächsten zu lieben wie euch selbst. Und beachtet ihr dieses Gebot, dann habt ihr auch das Recht, euch kleine Freuden zu bereiten.

Und es wird auch ein jeder wissen, welche Freuden zulässig sind, wenn er schon auf dem Wege geistigen Strebens ist, wenn er Mich nicht aus seinen Gedanken ausschaltet, wenn er seiner Seele Heil allem voransetzt, denn dann kann er sich nur erfreuen an Dingen, die keine Gefahr sind für seine Seele. Dann wird er ein feines Empfinden haben, ob und wann er gegen Meinen Willen verstößt, weil er es nicht will, daß er sich versündigt, wie er andererseits von sich aus eine Abneigung haben wird gegen weltliche Freuden, die seiner Seele Schaden bringen.

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst .... In diesem Gebot liegt also auch eine gewisse Berechtigung zu einem Maß von Eigenliebe, und immer nur sollet ihr darauf achten, daß ihr dieses Maß nicht überschreitet. Denn es verpflichtet euch auch eurem Nächsten gegenüber, dem ihr dann das gleiche Maß an Liebe angedeihen lassen sollet. Hättet ihr also nicht die geringste Eigenliebe mehr, dann wäre auch die Verpflichtung eurem Nächsten gegenüber nur gering. Doch gesegnet, wer die Eigenliebe zugunsten des Nächsten verringert .... Denn er erfüllet wahrlich Mein Gebot zu Meiner Freude .... Die kleinen Freuden aber, die ihr euch mitunter selbst bereitet, dürfen niemals für den Nächsten eine Schmälerung eurer Liebe sein, und ihr müsset auch zu jeder Zeit bereit sein, sie hinzugeben, wenn ihr dadurch dem Nächsten eine Hilfe leisten könnet.

Und ihr werdet es jederzeit auch erkennen, was recht und was unrecht ist, solange ihr reinen Herzens die Bindung mit Mir erhalten wollet .... ihr werdet nicht gegen Meinen Willen handeln, und ihr werdet auch gegen Versuchungen aller Art geschützt sein, solange ihr Meinen Willen allein zu erfüllen suchet .... Denn ihr wehret euch dann innerlich gegen alle solchen Versuchungen und empfanget auch von Mir die Kraft zum Widerstand. Denn Ich handle wie ein rechter Vater an euch, die ihr Meine Kinder sein und bleiben wollet, und ein Vater schützet sein Kind vor jeder Gefahr ....

Amen

BD 1619 empfangen  18.9.1940

Kommet alle zu Mir ....
Nicht gebe Ich euch, wie die Welt gibt ....

Des öfteren sollt ihr Meinen Geist suchen, ihr sollt euch in Meinen Schutz begeben, d.h. in aller Vertrautheit zu Mir beten, daß Ich Mich eurer annehme und ihr begehret dann Meinen Geist, daß Er mit euch sei. Und also verbindet sich euer Geist mit Mir, er erkennt seine wahre Heimat, er sucht den Zusammenschluß mit Meinem Geist, weil er aus Mir ist .... Und ihr werdet Mir dadurch immer näherkommen, und ihr werdet bald nicht mehr ohne Mich sein wollen, euer Leben wird friedlich sein und das Ende des zeitlichen Lebens für euch weder Furcht noch Schrecken bedeuten.

Kommet alle zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken .... Erhebet eure Augen zu Mir, Ich will euch helfen .... Suchet ihr Mich, so werdet ihr Mich finden, denn Ich harre nur eures Rufes und komme zu euch. Ich will, daß ihr stets und ständig in Gedanken bei Mir seid .... Ich will, daß euer Herz frohlocke, so es sich mit Mir verbindet .... Ich will zu jeder Stunde euer Begleiter sein, Dem ihr euch zuversichtlich anvertraut .... Ich will eure Liebe daran erkennen, daß ihr nichts beginnt ohne Meinen Segen, ohne Meine Mithilfe erbeten zu haben .... Ich will bei jeder Arbeit zu Rate gezogen werden, euch lenken und führen dürfen auf allen euren Erdenwegen ....

Ich will, daß ihr Mir Zeit und Ruhe opfert, um mit Mir Zwiesprache zu halten .... Ich will euer Anfang und euer Ende sein .... Ich will Freude und Leid mit Euch teilen, immer sollt ihr Mich begehren und nach Meiner Liebe euch sehnen. Und so euer Wille des öfteren Verbindung sucht mit Mir, nehme Ich gänzlich von euch Besitz und senke in euer Herz den Frieden .... Denn Ich gebe euch nicht, wie die Welt euch gibt .... Ich gebe euch das ewige Leben, denn ihr, die ihr Mich und Meinen Geist suchet, seid Meine Kinder und habet somit Anrecht auf das Reich, das Ich euch bereitet habe .... Ich gebe euch das ewige Leben .... die ewige Herrlichkeit ....

Amen

BD 2176 empfangen  6.12.1941

Geistige Verbundenheit mit Gott Gegenmittel für Welt ....

Es gibt kein besseres Gegenmittel für die Welt und ihre Freuden als die geistige Verbundenheit mit Gott. Wer letztere anstrebt, dessen Verlangen gilt nicht mehr der Welt, denn er hat nun etwas gefunden, was ihm erstrebenswert ist und ihm unvergängliches Gut einträgt. Die geistige Verbundenheit mit Gott sagt zwar dem Körper wenig zu, denn jedes körperliche Verlangen wird unbeachtet gelassen, weil es dem innigen Verkehr mit Gott hinderlich ist. Denn der Körper gehört der Welt an.

Es muß also der Körper gleichfalls sich hingeben und nunmehr das tun, was Gott wohlgefällt, wenn er sich so gestalten will, daß Gott Besitz ergreift von ihm, um durch ihn zu wirken. Gott erachtet ein solches Wirken für notwendig; Gott weiß, daß der Glaube in größter Gefahr ist, ausgerottet zu werden, und Er muß durch außergewöhnliches Wirken diesen wieder aufleben lassen. Denn außergewöhnliches Wirken soll zu Gott hinführen.

Der größte Segen ist die Gottverbundenheit, so, wie die Entfernung von Gott, die durch die Glaubenslosigkeit offenbar wird, der größte Nachteil ist für die menschliche Seele. Denn dann beherrscht der Körper die Seele, er fordert uneingeschränkten Lebensgenuß und findet Erfüllung, und es lebt der Mensch gewissermaßen ohne Gott sein Erdenleben. Und sein Geist ist geknebelt, und dies bedeutet geistigen Stillstand, wenn nicht Rückgang seiner Entwicklung.

Das Trennen von irdischen Freuden und Annehmlichkeiten und Aufgeben irdischen Verlangens erfordert Selbstüberwindung, hat aber andererseits den größten geistigen Erfolg, denn im gleichen Maß, wie der Mensch opfert, empfängt er auch, doch etwas weit Köstlicheres, weil es unvergängliches Gut ist, das er für irdische Güter eintauscht. Und was das heißt, erkennt er erst bei seinem Ableben, wenn er dieses Gut hinübernehmen kann in die Ewigkeit, wo alles Irdische zurückbleibt.

Geistige Verbundenheit mit Gott ist der Anfang des beglückenden Zustandes, das die irdische Welt überdauert, denn Endziel alles geistigen Strebens ist der Zusammenschluß mit Gott, und wer diese Verbundenheit schon auf Erden anstrebt, für den hat die Welt an Reiz verloren, und dies hat die gleiche Bedeutung, wie der Macht des Widersachers entronnen zu sein.

Den Menschen in geistigen Tiefstand fallenzulassen ist dessen unaufhörliches Bestreben, und es gelingt ihm, so der menschliche Wille zu schwach ist, dem Begehren des Körpers zu widerstehen. Es muß der Mensch die geistige Verbundenheit mit Gott anstreben, dann wird ihm auch die Kraft vermittelt, der Begehren seines Körpers Herr zu werden. Und höchster geistiger Erfolg wird seinen Willen lohnen. Was der Körper hingibt, wird die Seele empfangen, und dieses wird alles Irdische überdauern ....

Amen

Kraft zur Überwindung der Welt durch Gottes Wort und Hingabe des Willens

BD 3968 empfangen  3.-5.2.1947

Einkehr nach innen ....
Lösen von der Welt und Materie ....
Erfolg Wahrheit ....

Je größer das Verlangen des Menschen ist nach Wahrheit, desto tiefer dringt er in die Wahrheit ein. Gott als Geber der Wahrheit ist nichts unbekannt und so weiß er auch um jede Frage, die des Menschen Herz bewegt und Er beantwortet sie; und so ist es für euch Menschen eine Leichtigkeit, euer Wissen zu vermehren, so ihr nur Gott als die ewige Wahrheit zu euch sprechen lasset, d.h. so ihr lauschet auf die innere Stimme, die euch stets recht unterweiset. Ihr müsset in euch selbst die Antwort suchen, ihr dürfet sie nicht von außen kommend erwarten, dann werdet ihr direkt belehrt, und ihr könnet der vollsten Wahrheit gewiß sein.

Achtet darum, was Er zu euch redet: Wollet ihr Mir dienen oder der Welt .... wollet ihr euch Mein Wohlgefallen erringen oder euch in Ansehen setzen vor den Mitmenschen? Euer Wille allein bestimmt euer Handeln und eure innersten Gedanken, und darum wird eine geistige Wiedergeburt stets nur dann stattfinden können, wenn euch das tiefste Verlangen bewegt, mit Mir in Verband zu stehen, wenn ihr Mich suchet und euch völlig von der Welt zurückziehet, um euch mit Mir zu vereinen. Wie aber löset ihr euch von der Welt, so ihr doch darin leben müsset und euch vor eine irdische Aufgabe gestellt sehet, die ihr nicht vernachlässigen sollet? Wie stellt ihr das innige Verhältnis her mit Mir, wo ihr doch ständig unter den Mitmenschen weilet und dadurch doch immer wieder in Anspruch genommen werdet?

Nur durch die Einkehr nach innen, durch ein Zurückziehen in die Einsamkeit, das aber allerorten und jederzeit geschehen kann eurem Willen gemäß und das desto inniger und ungehinderter vor sich geht, je weniger Außeneindrücke der Mensch in sich aufnimmt. (4.2.1947) Innigste Verbindung mit Mir fordert Lösen von jeglicher Materie, denn Ich Selbst bin als reiner Geist von Ewigkeit außerhalb der Materie stehend, wenngleich die Materie an sich gefestigte Kraft aus Mir ist, doch immer in einem gewissen Abstand stehend von Mir. Wer Mich suchen und finden will, der muß seinen Willen zuvor von der Materie abwenden, und da er jedoch inmitten der Materie weilet, da er selbst eine materielle Hülle hat, muß er sich in sein Innerstes zurückziehen ....

Dann wird er Mich finden, und die totale Lösung von der Materie geht dann vor sich, wenn dem körperlichen Auge jeder Eindruck von außen ferngehalten wird, wenn es sich schließt und keine materiellen Bilder mehr aufnimmt, denn diese spiegeln sich in der Seele des Menschen wieder und stören diese in der stillen Betrachtung und Einigung mit ihrem Geist. Geist und Materie sind entgegengesetzte Begriffe und werden auch immer im Gegensatz zueinander stehenbleiben, und da Ich Selbst als reiner Geist in euch wirken will, müsset ihr vorerst diese innere Trennung von der Materie vollziehen und ihr werdet Mir nähertreten, doch niemals die innige Verbindung mit Mir herstellen können, solange euer Auge und eure Sinne gefangengenommen sind von äußeren Eindrücken ....

(5.2.1947) Ich will, daß Meine Nähe allein begehrt wird, daß nichts mehr in euren Herzen Platz findet und daß ihr den Willen aufbringt, für Mich und Meine Nähe alles Irdische dahinzugeben, daß ihr euch gedanklich löset von dem, was wider Mich gerichtet ist .... Und es ist jegliche Materie wider Mich gerichtetes Geistiges .... Ich will auch, daß menschliche Gebräuche möglichst umgangen werden, denn sie lenken ab von einer innerlichen Sammlung, so sie nicht gedankenlos vollzogen werden, oder sie werden rein mechanisch ausgeführt und sind dann gleichfalls wertlos.

Wer Mich ernstlich sucht, der muß vorerst die Verbindung lösen mit der Welt, und zur Welt gehört alles, was nicht geistig ist, was in Berührung steht mit irdischer Materie, was mit den körperlichen Sinnen des Menschen aufgenommen wird, was also die Seele gefangenhält, was sie hindert, sich mit dem Geist in sich zu verbinden. Erst wenn diese Lösung vollzogen ist, ist sie fähig, mit Mir so zu reden, wie es Mein Wille ist, damit Ich Selbst mit Meiner Liebe und Gnade im Herzen des Menschen wirken kann. Und Mir ist die stille, tiefe Verehrung wahrlich die liebste, und niemals kann sie ersetzt werden durch äußere Gebräuche und Handlungen, die unwillkürlich das Denken des Menschen beeinflussen, die ihn ablenken müssen vom Eigentlichen, von der rein geistigen Verbindung mit Mir.

Ich sehe in eines jeden Menschen Herz und benötige wahrlich keine äußeren Beweise eurer Liebe zu Mir, und so, wie ihr euch Mir nähert, könnet ihr bedacht werden mit Meiner Liebe und Gnade, und ihr selbst bestimmt das Maß. Daher werdet ihr zwar keine unrechten Handlungen begehen durch äußerliche Zeremonien, durch menschliche Gebräuche, jedoch euch selbst schädigend, indem ihr den Zustrom Meiner Liebe und Gnade selbst verringert, solange noch ein anderer Gedanke als Ich in eurem Herzen Raum findet.

Im Geist und in der Wahrheit sollt ihr euch Mir nähern, dann wird Mein Auge wohlgefällig auf euch ruhen .... und dann werdet ihr selbst den Segen einer solcherart innigen Verbindung an euch verspüren, dann werdet ihr Mich gegenwärtig fühlen und selig sein .... Und dennoch werdet ihr tief demütig bleiben in eurer Seligkeit, weil ihr euch der außerordentlichen Gnade bewußt seid, die euch zuteil wird, daß Ich in euren Herzen Wohnung nehme, und die Demut wird das Maß von Gnade erhöhen ....

Amen

BD 4535 empfangen  10.1.1949

Speisung der Seele ....
Gottes Sorge um das Irdische ....

Ernähret euch nicht nur irdisch, sondern gedenket eurer Seele, daß auch sie Speise benötigt und dringender als der Körper .... Ihr sorget zuviel um euer irdisches Wohl und bedenket nicht, daß alles hinfällig ist mit der Stunde des Todes, daß aber schon der morgige Tag euch das Ende des Leibeslebens bringen kann und eure ängstliche Sorge dann völlig unnütz ist. Was ihr aber der Seele zugewendet habt, das behält sie, und das allein ist das Fundament des neuen Lebens im jenseitigen Reich, es ist das Kapital, mit dem allein ihr arbeiten könnet.

Immer wieder will Ich euch hinweisen darauf, daß euer Erdenleben nicht mehr lange währet und daß ihr ernstlich gedenken sollet der Zeit danach, daß ihr euch für diese Zeit versorget, daß ihr euch ein annehmbares Los schaffet für die Ewigkeit. Führet ein Leben in uneigennütziger Nächstenliebe, und gedenket des öfteren Meiner, verbindet euch bewußt mit Mir, und bittet Mich um Meinen Beistand, und ihr werdet euch auch irdisch nicht mehr zu sorgen brauchen, denn dann sorge Ich für euch. Wie leicht mache Ich euch das Erdenleben, so ihr nur Meine Sorge und Hilfe annehmen möchtet, so ihr die Bedingungen erfüllet, die Mich die Sorge um euch übernehmen lassen.

Irdische Sorgen brauchtet ihr euch nicht zu machen, so ihr nur für eure Seele sorgen würdet. Sie hungert und darbt, während der Körper bedacht wird mit Speise und Trank und jeglicher Lust der Welt. Gebt der Seele Nahrung, und reichet ihr das Brot und den Wein des Lebens dar .... speiset sie mit Meinem Wort, denn sie hungert danach; gebt ihr geistige Kost, auf daß sie reifet während des Erdenlebens, auf daß nicht eine schwache, kümmerlich ernährte Seele in das jenseitige Reich eingeht, sondern die Seele selbst gestärkt ist in der Stunde des Todes, daß sie sich leicht löset vom Körper und kraft- und lichtvoll durch das Tor der Ewigkeit eingeht in das Reich des Lichtes.

Ihr selbst müsset ihr dazu verhelfen, daß sie zunimmt an Kraft und Licht, ihr dürfet nicht so sehr des Körpers achten und seiner Wünsche, sondern ihr müsset nur das Begehren der Seele stillen und ihr zukommen lassen, was sie benötigt, dann wird auch der Körper ernährt werden und erhalten, was er benötigt. Doch eines tut not, daß ihr der Seele Speise und Trank zuführet, auf daß sie nicht unfähig wird für das geistige Reich ....

Amen

BD 6775 empfangen  4.3.1957

Kraftauswirkung des Wortes ....
Herr über Materie ....

Wenn sich euch der Gnadenborn von oben erschließet, dann verfügt ihr auch über Kraft, um euren Erdenlebenswandel mit Erfolg zurücklegen zu können, denn dann ist der Bann schon gebrochen, den ihr selbst über euch verhängt hattet durch die Abwehr Meiner Liebekraft .... Ihr nehmt diese nun vollbewußt entgegen, also muß nun auch euer Schwächezustand behoben sein insofern, daß ihr nicht mehr unter der Gewalt Meines Gegners steht, daß er euch also nicht mehr hindern kann auf dem Weg nach oben .... Denn nun seid ihr selbst stark genug, um ihn abzuwehren, wenn er euch bedrängen will. Und er kann euch nur dann bedrängen, wenn euer Streben zur Höhe nachläßt, aber solange ihr Nahrung empfanget aus Meiner Hand, wird auch euer Sinnen und Trachten immer zur Höhe gerichtet sein, ansonsten der Strom von oben versiegen würde.

Dennoch wird Mein Gegner euch versuchen wollen immer und immer wieder, weil es ihm ein Greuel ist, wenn sein Treiben entlarvt wird und wenn er an Anhang verliert. Aber diese Versuchungen werden immer nur dann für euch gefährlich sein, wenn ihr der Welt noch verhaftet seid, denn nur durch die Welt kann er auf euch einwirken. Wer also die Welt liebt, der ist auch in Gefahr, seinen Versuchungen zu erliegen .... wer sie überwunden hat, den kann er nicht mehr locken durch die Welt.

Sowie aber Mein Geist sich in eines Menschen Herz ergießen kann, hat auch die Welt schon ihren Anreiz verloren für den Menschen, wenngleich er mitten in der Welt steht und sich auch darin behaupten muß, solange er auf Erden lebt. Doch es ist ein Unterschied, ob ein Mensch über der Welt Mich vergißt, also die Welt und ihre Güter für ihn „sein Gott“ sind, oder ob er sie nur noch als letzte Prüfungsstation ansieht, deren Güter er nicht mehr hoch einschätzt und darum sein Herz nicht an diese Güter hängt ....

Stets mehr sich vertiefen in sein Inneres soll jeder Mensch, der zur Höhe strebt, und so ihm von oben Kraft zugeht durch Mein Wort, wird auch nichts ihn von der innerlichen Einkehr zurückhalten, denn das ist die Kraftwirkung Meines Wortes, daß sie den Menschen stets mehr Mir zudrängt, der sich in Mein Wort versenkt. Aber solange er auf Erden lebt, steht er auch in immerwährendem Kampf mit allem, was ihn umgibt .... Und sowie er sich alles unterordnet, sowie er selbst Herr ist über die Materie, sowie er diese nicht Herrschaft über sich gewinnen läßt, geht er auch als Sieger aus diesem Kampf hervor.

Aber er kann nicht die Welt fliehen, er soll sie überwinden .... indem er sich nicht abhängig macht von deren Gütern, indem er ebensoleicht verzichten kann .... und immer dann verzichten muß, wenn die Gefahr besteht, geistig zu verflachen .... Denn dann ist der Versucher am Werk, und dann müsset ihr achtsam sein. Und Ich weiß es wahrlich, wie Ich denen zu Hilfe kommen kann, die ernstlich Mich zu erringen trachten, und Ich werde diese nicht in die Hände Meines Gegners fallen lassen.

Was der Seele zur Gesundung dienet, wird sie empfangen und dazu dienen ihr auch zuweilen Krankheit und Leiden, denn nicht immer ist ein gesunder Körper frei von Begierden, und die Krankheit kann noch unreine Triebe beseitigen helfen .... Dennoch soll nicht jede Krankheit angesehen werden als eine solche Maßnahme Meinerseits .... Sie kann auch zur Verherrlichung Meiner Liebe und Macht dienen. Denn ihr Menschen wisset nicht um Meine Pläne, ihr wisset es nicht, daß Ich wieder Menschen verhelfen möchte zur Erlangung eines Glaubens, der lebendig ist.

Aber ihr sollet es wissen, daß ihr aus einem Kraftborn schöpfen dürfet, der weit mehr bedeutet als ein noch so gesunder Körper. Und solange euch die Liebe des Vaters diesen Born öffnet, sollet ihr alles geduldig auf euch nehmen und gewiß sein, daß ihr einer anderen Gefahr entgehet, die zahllose Menschen bedroht, die sich der besten körperlichen Gesundheit erfreuen .... Und aus diesem Quell werdet ihr immer Kraft schöpfen dürfen und auch erkennen, daß Meine Liebe euch gilt zu jeder Zeit .... daß Meine Weisheit und Liebe alles richtet und lenket, wie es eurer Seele zum Heil gereichet .... Und auf diese Meine Weisheit und Liebe sollet ihr vertrauen und euch Mir gänzlich hingeben .... Dann wird jede Sorge von euch abfallen, ihr werdet aus Meiner Hand alles entgegennehmen, weil ihr euch von Meiner Liebe betreut wisset ....

Amen

BD 7003 empfangen  26.12.1957

Gottes Kraftzustrom bedingt Hingabe ....

Ein jeder von euch wird sich Mir hingeben müssen, wenn er von Mir Kraft beziehen will .... und der Grad seiner Hingabe bestimmt nun auch das Maß von Kraft, die ihm nun zuströmt .... Euer Urverhältnis zu Mir sicherte euch ständiges Überströmen der Kraft aus Mir .... ihr waret Mir so innig verbunden durch die Liebe, die euer ganzes Wesen erfüllte, daß auch Meine Liebe ständig euch durchstrahlte, daß sie euch also auch mit Kraft und Licht erfüllte und ihr darum unermeßlich selig waret.

Es hat sich von Mir aus noch nichts verändert, d.h., Ich bin genauso bereit, euch mit Meiner Liebe zu durchstrahlen, wie einst .... doch ihr wandeltet euer Wesen, und ihr wurdet unfähig, Meine Liebe aufzufangen .... oder auch, ihr leistetet Mir Widerstand, und es verlor darum auch Meine Liebekraft an Wirkung .... Gebt ihr nun den Widerstand auf, so wird auch wieder Meine Liebe wirksam und den Widerstand aufgeben, heißt, daß ihr euch Mir in Liebe wieder hingebt, wie es war im Anbeginn. Eure Hingabe an Mich besteht in völliger Unterwerfung unter Meinen Willen. Ihr seid mit einem freien Willen geschaffen worden, der euch einstens fallenließ und der euch auch wieder den Weg zu Mir nehmen lassen soll.

Dieser freie Wille bestimmt nun euer Denken, Wollen und Handeln .... und ihr fühlt euch durch euren freien Willen als selbständige Geschöpfe, die über sich selbst bestimmen, die sich ihr Erdenleben gestalten können nach eigenem Ermessen und die darum auch oft sich kraftvoll genug fühlen, ihr Erdenleben zu meistern.

Aber ihr sollet erkennen, daß ihr nichts vermögt aus eigener Kraft. Ihr sollt wissen, daß die Kraft erst von Mir euch in Form von Lebenskraft geschenkt wurde, und ihr sollt ferner wissen, daß ihr selbst diese Lebenskraft auch falsch verwenden könnet, daß aber Einer sie euch auch unbegrenzt vermehren kann, wenn all euer Wollen und Denken diesem Einen zugewendet ist .... wenn ihr euch Mir ergebt, so wie ihr seid, und euch ganz und gar Meiner Führung anvertraut .... wenn ihr Mich für euch wollen und denken lasset ....

Scheinbar ist dies ein Zustand der Gleichgültigkeit eurem irdischen Dasein gegenüber, der auch von euren Mitmenschen als gleichgültig euren irdischen Pflichten gegenüber ausgelegt werden kann .... Aber Ich versichere euch, daß Ich wahrlich auch diese irdischen Pflichten dann für euch erledigen lasse von Meinen Engeln, von den Lichtwesen, daß alles seinen geregelten Gang gehen wird, wenn diese innige Hingabe an Mich vorausgegangen ist, die Mir auch das Recht gibt, euch und eure irdischen Angelegenheiten denen zu übergeben, deren Liebe für euch nun tätig wird, weil es Mein Wille ist.

Nichts soll euch belasten, wenn ihr das rechte Kindesverhältnis zu Mir wiederhergestellt habt, in dem ihr einstens standet .... Und wie nun auch alles an euch herantritt, es soll euch nicht bedrücken, sondern vertrauensvoll sollt ihr es nur Mir übergeben, denn das geringste Auflehnen dagegen ist schon wieder ein Hervortreten des eigenen Willens, den ihr Mir doch bedingungslos unterstellen sollet.

Die Hingabe an Mich findet dann statt, wenn ihr euch gänzlich zu lösen vermögt von Wünschen und Begierden jeglicher Art .... wenn eure Gedanken nur immer Mir gelten, eurer geistigen Vollendung und eurem Dienst für Mich und Mein Reich .... Solange ihr aber noch eigene Ziele verfolgt, solange euch irdische Wünsche erfüllen oder ihr eigenmächtig euch euer Leben zu gestalten sucht, so lange geht euer Wille noch eigene Wege, er hat sich noch nicht voll und ganz dem Meinen untergeordnet, und Ich kann daher auch nicht Meine Kraft im Vollmaß in ihn einströmen lassen ....

Und er wird den Kraftmangel nun auch empfinden in der Abnahme der Lebenskraft, weil Ich ihn sonst nicht gänzlich für Mich gewinne während der kurzen Erdenlebenszeit. Und so könnt ihr Menschen selbst beurteilen, welchen Reifegrad ihr schon erlangt habt .... ob ihr euch kraftlos fühlet oder ganz von Meiner Kraft durchströmt seid .... Ihr werdet letzteres erst dann verstehen, wenn ihr diesen Kraftzustrom von Mir einmal erlebt habt, wenn ihr Meine Nähe einmal so empfunden habt, daß jegliche Schwäche von euch abfällt und ihr euch fühlet wie neugeboren .... Dann erst versteht ihr, was Ich unter Hingabe an Mich meine, und dann werdet ihr Mich loben und preisen und Mir danken ewiglich, daß ihr sichtlich Meine Liebe erfahren durftet, die sich aber noch zurückhalten muß, solange die völlige Hingabe an Mich noch nicht erfolgt ist ....

Amen

BD 7334 empfangen  13.4.1959

Gänzliche Hingabe an Gott ....

Alles löset sich zur Zufriedenheit, was ihr Mir übergebt, daß Ich es für euch erledigen soll. Wie leicht könntet ihr es im Erdenleben haben, wenn ihr mit all euren Anliegen, Nöten und Sorgen zu Mir hintreten möchtet und Mich bitten, daß Ich es regeln möge für euch .... Wie gern komme Ich den Bitten Meiner Kindern nach und lenke ihre Gedanken, daß sie den rechten Weg nehmen, aber Ich will darum angegangen werden. Wer Meiner gedenket immer und zu jeder Stunde, dessen gedenke auch Ich, und er wird wahrlich auch dessen innewerden, weil er seinen Erdenweg nun ruhig gehet an Meiner Hand und unter Meiner Obhut.

Ein Kind, das Mir schrankenlos vertraut und dieses Vertrauen zum Ausdruck bringt, indem es Mir alle seine Anliegen unterbreitet, das besitzt Meine Liebe, und ein ständiger Hilfswille gibt ihm nun auch Zeugnis davon, daß Ich es liebe. Es sollen eure Tage beginnen mit dem Anruf Meiner Selbst, daß Ich euch segne und all euer Tun und Lassen bestimme, daß Ich euch das Gefühl in das Herz lege, was ihr tun oder lassen sollet, was in Meinem Willen liegt. Ihr sollt euch einfach Mir und Meiner Führung voll und ganz hingeben und dann immer so handeln, wie es von selbst an euch herantritt, und immer wird dies Meinem Willen entsprechen, weil ihr zuvor euren Willen dem Meinen unterstellt habt.

Ihr könnet wahrlich leicht durch euer Erdenleben gehen, wenn ihr immer nur dessen gedenket, daß Ich euer Vater bin und von euch als Vater angerufen werden will .... Die Liebe eines Vaters erstreckt sich immer auf sein Kind, dem er Freude bereiten will, das er schützen will und bewahren vor Angst und Not .... Und Meine Liebe ist wahrlich noch größer als die Liebe eines irdischen Vaters. Meine Liebe will dem Kind noch weit mehr schenken, irdische und geistige Güter, Er will dem Kind das Erdenleben erleichtern und es trotzdem auch das geistige Leben finden lassen, aber es muß das Kind die Hilfe seines Vaters in Anspruch nehmen, es muß sich immer und in allem Ihm anvertrauen und niemals die Bindung lockern, denn der Vater freut Sich der innigen Liebe des Kindes, das Ihn nicht mehr ausläßt, das nichts tut, ohne mit Ihm Zwiesprache gehalten zu haben, das Ihn immer bittet um Seinen Schutz und Seinen Segen.

Und ob euch auch immer wieder irdische Dinge schrecken mögen .... übergebet sie Mir in vollem Vertrauen, und Ich werde sie lösen, daß sie alle Schrecken für euch verlieren. Ich will es erreichen, daß ihr keinen Moment mehr zögert, Mich anzurufen oder Mir Unüberwindlich-Scheinendes zu übergeben, und ihr werdet wahrlich nicht enttäuscht sein, denn Ich halte, was Ich verspreche, und Ich komme mit großer Freude euren Anliegen und Wünschen nach, wenn sie in wahrer Liebe zu Mir gerichtet sind .... wenn das Kind innig den Vater bittet, Sich seiner anzunehmen. Dann verläßt auch der Vater nicht Sein Kind, denn Er liebt es und will auch ihm Freude bereiten.

Aber solange der Mensch in Mir noch nicht den Vater sieht, solange Ich ihm nur der ferne Gott bin, mangelt ihm auch das Vertrauen, und er quält sich selbst mit seinen Sorgen und Nöten herum, die Ich ihm so gern abnehmen würde, wenn er das Verhältnis eines Kindes zum Vater herstellen könnte, das nötig ist, um so mit Mir zu sprechen, daß Ich des Kindes Liebe zum Vater sehe und mit Meiner Liebe nun erwidern kann. Denn Meine Liebe zu euch ist unbegrenzt, ihr aber müsset euch im freien Willen öffnen und Meine Liebe begehren, und sie wird euch beglücken auf Erden schon und dereinst in der Ewigkeit ....

Amen

BD 7359 empfangen  9.5.1959

„Das Himmelreich leidet Gewalt ....“

Bedenket, ihr Menschen, daß ihr nur eine kurze Zeit lebet auf dieser Erde, daß ihr aber unvergänglich seid eurer Seele nach, die da euer eigentliches Ich ist, dann wird es euch verständlich werden, daß ihr sorgen müsset für euer eigenes Wohl in der Ewigkeit und nicht für die kurze Zeit des Erdenlebens, die noch schneller vorüber sein kann, als ihr naturmäßig es annehmet. Denn keiner von euch ist sicher, daß er den nächsten Tag noch erlebt, und jeder muß mit dem Gedanken rechnen, einmal plötzlich abgerufen zu werden von dieser Erde. Und so ihr ernsthaft darüber nachdenken möchtet, würdet ihr euch auch der großen Verantwortung bewußt sein, die ihr für eure Seele, also für euch selbst, übernommen habt für diese kurze Zeit eures Erdenlebens ....

Und ihr würdet euch fragen, was ihr wohl schon getan habt für das Wohl eurer Seele .... Diese Frage solltet ihr euch einmal ernstlich stellen, und es würde euch wahrlich nur zum Segen gereichen, wenn ihr kurze Zeit darüber nachdenket. Ihr könnt eurer Seele unvergleichlich viele Reichtümer schaffen, wenn ihr nur guten Willens seid; ihr brauchet euch nur immer zu bemühen, ein Leben in Liebe zu führen, Gott über alles zu lieben und des Nächsten zu gedenken wie eines Bruders und ihm zu helfen, so er in Not ist ....

Mehr verlangt Gott nicht von euch als diese Liebe zu Ihm und zum Nächsten. Und seid ihr nun guten Willens, so denket darüber nach, wieweit ihr dem Willen Gottes nachkommt in eurem täglichen Leben, und ihr werdet noch vieles entdecken, was nicht in dem Willen Gottes ist, sowie ihr nur euren Lebenswandel einer ernsten Kritik unterzieht und ehrlich seid gegen euch selbst. Denn der Mensch lebt noch zu sehr in der Ichliebe, er gedenkt seiner selbst mehr als des Nächsten, und er soll doch die gleiche Liebe dem Nächsten entgegenbringen, die er sich selbst schenkt. Und das erfordert den festen Willen des Menschen, den Willen, zur Vollendung zu gelangen und sich selbst dem Willen Gottes zu unterwerfen.

Aber das Himmelreich leidet Gewalt, und nur, wer Gewalt brauchet, der reißet es an sich .... Es muß der Wille stark sein und sich durchsetzen, dann wendet der Mensch Gewalt an, um sich das Himmelreich zu erwerben .... Und doch wieder hat Jesus den Menschen die Verheißung gegeben: „Mein Joch ist sanft, und Meine Bürde ist leicht ....“ Und auch das ist richtig, denn für einen Menschen, der liebewillig ist, wird es ein leichtes sein, die Gebote Gottes zu erfüllen, er wird keine große Gewalt anzuwenden brauchen, weil die Liebe in ihm ist und die Liebe schon die Kraft ist und er mit Sicherheit das Himmelreich erwerben wird, weil ihm die Festigkeit des Wollens nicht mehr mangelt durch sein Leben in Liebe ....

Und darüber sollt ihr einmal ernstlich nachdenken, wieweit ihr noch „Gewalt“ anwenden müsset oder ob es schon euer Wesen geworden ist, Liebedienste am Nächsten zu verrichten in Selbstverständlichkeit .... Und dann werdet ihr auch wissen, was euch nötig ist, denn dann müsset ihr Gott zuerst um Kraft bitten, Seinen Anforderungen nachkommen zu können, weil es euch noch schwerfällt .... Aber sie wird euch zugehen, und was anfänglich große Überwindung kostet, wird euch dann leicht und nicht mehr als Bürde von euch empfunden werden ....

Ihr werdet nicht unter einem Joch stehen, das zu tragen euch zu schwer dünkt. Ihr werdet keine Last mehr empfinden, weil ihr durch die Liebe fortgesetzt Kraft beziehet von Gott und ihr dann auch leicht die Seelenreife erlanget, die sie benötigt, um das eigentliche Leben führen zu können in Licht und Kraft und Seligkeit .... Aber zuvor müsset ihr mit euch selbst ins Gericht gehen, auf daß nicht die Stunde des Todes euch überrascht und eure Seele arm und elend eingehen muß in das jenseitige Reich .... Denn keiner von euch weiß es, wann seine Stunde gekommen ist ....

Amen

BD 7361 empfangen  12.5.1959

„Das Himmelreich leidet Gewalt ....“
II.

Es wird viel verlangt von denen, die der Welt noch zu sehr verhaftet sind, und diese müssen wahrlich Gewalt anwenden, um sich das Himmelreich zu erwerben, denn sie sind angekettet an den, der Herr dieser Welt ist, durch ihre mannigfaltigen Schwächen und Begierden nach den Dingen dieser Welt. Wollen sie sich lösen davon, dann gehört dazu ein starker Wille, einen anderen Weg zu betreten. Es ist dieses Vorhaben darum nicht leicht für einen ausgesprochenen Weltmenschen ....

Er braucht dazu Hilfe, er braucht die Unterstützung einer Macht, die dem Herrn der Welt entgegensteht, die ihn zu lösen vermag aus der Gewalt des ersteren. Er braucht also Unterstützung durch Jesus Christus, Der allein diese Macht hat und den Menschen dem Gegner entwinden kann .... je mehr die Welt den Menschen fesselt, desto größer ist die Gewalt des Gegners über ihn, und es muß der Mensch wahrhaft ankämpfen gegen die Lockungen und Reize dieser Welt. Und es ist dieser Kampf nicht leicht, und er würde auch sicher nicht bestanden werden von dem Menschen, aber sowie dieser einmal den Willen gefaßt hat, sich zu lösen, verläßt ihn dieser Gedanke nicht mehr, denn nun hat Sich schon Gott Selbst eingeschaltet, und Er wird Seinen Einfluß nun in jeder Weise geltend zu machen suchen, ohne aber den Menschen zu zwingen zur Änderung seines Lebenswandels.

Hat aber der Mensch einmal diesen Gedanken in sich aufkommen lassen, der Welt zu entsagen um eines höheren Zieles willen, so werden sich auch seine Gedanken stets mehr befassen mit Gott und Seinem Willen, Er wird auch des göttlichen Erlösers Jesus Christus gedenken und nun auch von Dessen Seite Willensstärkung erfahren dürfen, je nach seinem eigenen Willen und dessen Richtung. Und der Kampf gegen weltliche Versuchungen wird schon in seiner Härte nachlassen, aber das Himmelreich wird immer näher herankommen, weil der Mensch den Kampf gegen den Herrscher der Welt aufgenommen hat und das Reich ihn nun zu fesseln beginnt, das „nicht von dieser Welt“ ist ....

„Das Himmelreich leidet Gewalt, und nur, wer Gewalt brauchet, reißet es an sich ....“ Es sind diese Worte für die Weltlinge gesagt, die eben nur durch Gewaltanwendung sich zu lösen vermögen von ihrem bisherigen Herrn. Denn für die anderen gelten die Worte: „Mein Joch ist sanft, und Meine Bürde ist leicht ....“ Dann aber muß die Welt mit ihren Versuchungen schon überwunden worden sein, dann wird der Mensch die Bürde nicht mehr so fühlen, es wird ihm das Verlangen Gottes ganz leicht erfüllbar dünken, weil er schon in Verbindung steht mit Ihm und bewußt den Weg geht, der in das geistige Reich gerichtet ist .... weil der Kampf gegen die Welt dann schon geführt worden ist mit dem Erfolg, daß die Reiche nun vertauscht sind, daß diese Welt schon zurückliegt und das Reich Gottes an erste Stelle getreten ist .... daß also keine übergroße Last mehr den Menschen bedrückt und er darum den Erdenweg schon fast unbelastet gehen kann .... mit leichtem Joch und leichter Bürde ....

Aber dieser Weg führt zum Ziel, wie auch ein gewaltsamer Kampf gegen die Welt ganz sicher den Menschen das Ziel erreichen lässet, daß er das „Himmelreich“ wird einnehmen können, wenn er seinen irdischen Leib ablegt und in das geistige Reich eingeht .... Denn sein Wille hat gesiegt, der dem geistigen Reich zugewandt war, weil ihm jederzeit die nötige Kraft geschenkt wird, sowie nur sein Wille ernst ist, das „Himmelreich“ einnehmen zu können ....

Und dieser Entscheid muß im Erdenleben schon getroffen werden, es muß die Welt erkannt werden als Besitz des Gegners von Gott, und es muß erkannt werden, daß das Reich Gottes nicht von dieser Welt ist .... Dann genügt nur der gute Wille, daß dem Menschen Kraft zugeführt wird, um den Kampf aufzunehmen wider die irdische Welt mit allen ihren Verlockungen und Reizen und nur allein das Himmelreich anzustreben, das wohl Gewalt brauchet für den, der ebenjener irdischen Welt angehört, aber auch zum Leben in Seligkeit gelangen will.

Die irdische Welt aber wird niemals dem Menschen ewige Seligkeiten schenken können, die irdische Welt kann nur geben, was irdisch, also vergänglich, ist, und alles wird hinfällig beim Tode des Menschen, wo er alles zurücklassen muß, was der Erde angehört .... Wer sich aber schon dem geistigen Reich zugewandt hat, der wird keinen Schrecken empfinden vor dem Leibestode, denn er weiß, daß er nicht vergehen kann, sondern weiterleben wird in einem Reiche, das unvergleichlich schöner ist als die irdische Welt und das zu erwerben darum Ziel und Streben eines jeden Menschen sein soll, solange er auf Erden lebt ....

Amen

BD 7560 empfangen  27.3.1960

An die Weltlinge ....

Ihr dürfet euch keinen trügerischen Hoffnungen hingeben, daß ihr glaubet, noch viel Zeit zu haben zu eurer geistigen Vollendung. Ihr solltet nicht einen Tag länger zögern, eure Seelenarbeit in Angriff zu nehmen, wenn ihr nicht schon auf rechten Wegen wandelt und geistig strebet. Ihr solltet euch immer nur vorzustellen suchen, daß ihr plötzlich abgerufen würdet, und euch nun fragen, ob ihr wohl bestehen könntet vor Meinen Augen. Und ihr solltet euch nur die Frage vorlegen, wie ihr zu Jesus Christus steht .... Ihr alle, die ihr Ihn noch nicht gefunden habt, ihr seid in großer Gefahr, daß eure Seele verlorengeht, daß sie in Not und Finsternis das jenseitige Reich betritt, weil sie noch keine Erlösung gefunden hat.

Ihr alle, die ihr noch keine Bekenner Jesu Christi seid, ihr werdet besonders angesprochen von Mir, daß ihr nur noch wenig Zeit habt und diese Zeit nützen sollet, indem ihr Verbindung suchet mit Jesus Christus, dem göttlichen Erlöser, auf daß ihr auch die Verbindung findet mit Mir, Der Ich in Ihm das Erlösungswerk vollbracht habe. Ihr steht noch mitten in der Welt, und die Welt lässet selten nur geistige Gedanken in euch aufkommen. Aber Ich spreche euch an, daß ihr euch ernstlich besinnet, daß ihr euch ein nahes Ende vorstellet und daß ihr eurer Seele gedenket, die in großer Not ist.

Ihr Weltmenschen habt nur wenig Glauben, und dennoch solltet ihr einmal darüber nachdenken, daß ihr nicht vergeht, wenn auch euer Leib stirbt .... Und ihr solltet euch dann euer Los vorzustellen suchen, das nicht anders sein kann, als euer Lebenswandel gewesen ist. Und wenn ihr nicht an ein Fortleben der Seele glaubet, so wünschet euch nur einmal ernsthaft, daß ihr recht denken möget, daß euch ein kleines Licht geschenkt werde .... Bittet Mich darum, wenn ihr noch glaubet an einen Gott und Schöpfer von Ewigkeit .... Und wahrlich, Ich werde euch ein Licht schenken, denn Ich will nicht, daß ihr verlorengehet, aber ihr müsset den ersten Schritt tun zu Mir, Den ihr im tiefsten Innern nicht werdet leugnen können ....

Lasset die kurze Zeit, die euch noch bleibt, nicht ungenützt vorübergehen, fraget euch, ob ihr recht wandelt, und bemühet euch, den Willen Dessen zu erfüllen, Der euch das Leben gab .... Suchet die Bindung mit Mir in Jesus Christus, und ihr habt alles getan, um eure Seele zu retten .... Und darum suchet, euch Kenntnis zu verschaffen über Jesus Christus, den göttlichen Erlöser, haltet nicht eure Ohren verschlossen, wenn euch solche zugeleitet wird .... Glaubet, wenn euch ein nahes Ende verkündet wird .... höret die Verkünder an und denket über ihre Worte nach, denn Ich Selbst spreche euch durch jene an, weil Ich euch Rettung bringen möchte vor dem Ende ....

Und bedenket auch die Vergänglichkeit der Welt und aller irdischen Güter .... Und Ich will jeden guten Gedanken segnen, Ich will euren Willen stärken und euch helfen, daß ihr den rechten Weg findet und euch löset von allem, was euch noch gefangenhält .... Ich will euch helfen, wenn ihr nur eurer Seele gedenket und sie bewahren wollet vor dem Lose, dem sie entgegengeht, wenn ihr euch nicht wandelt .... Glaubet es, daß euch nicht mehr viel Zeit bleibt, und nützet diese Zeit eifrig für euer Seelenheil ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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