Themenheft 127

Prüfet alles und das Beste behaltet! 2

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 1134 empfangen  12.10.1939

Glaube erste Bedingung zur Wahrheit ....

So gewissenhaft der Mensch auch bemüht ist, in der Wahrheit zu stehen, so wird ihm doch die Sicherheit dessen nicht gewährleistet sein, solange er nicht sein Streben mit tiefstem Glauben verbindet. Alles ist von Irrtum durchsetzt, was ohne diesen den Menschen unterbreitet und von ihnen angenommen wird .... Das leiseste Denken im Glauben wird dagegen auch reinste Wahrheit sein. Und nun beachte der Mensch, welche Fülle von Gedanken auf ihn einströmen, so er sich im Glauben an Gott mit irgendwelcher Sache befaßt .... Er wird sozusagen erfaßt und ihm von geistiger Seite tiefstes Wissen vermittelt, und er kann der reinsten Wahrheit sicher sein, denn dies ist die ureigenste gedankliche Übermittlung, daß sich der Mensch fragend wendet an die ihn belehren könnenden Wesen, sofern in ihm nur der Gedanke auftaucht, der verlangend nach der Erkenntnis gerichtet ist.

Der einzige Weg der rechten Unterweisung ist das fragende Verlangen, das sofort beantwortend gestillt wird. Wer allein vermag Aufklärung zu geben in allen Dingen? Nur der göttliche Schöpfer Selbst, und Er tut dies, indem Er Seine Ihm dienenden Wesen beauftragt, Kunde zu geben einem jeglichen Geschöpf über das, was diesem zu wissen begehrenswert erscheint. Der Gedankengang eines jeden Menschen ist die Folge seines mehr oder weniger starken Willens zur Wahrheit. Denn die Wahrheit ist Gott Selbst .... Begehret der Mensch die Wahrheit, und dies im vollsten Glauben an Gott, so begehret er auch Gott Selbst. Und dieses Verlangen des Geistes im Menschen nach Gott stellt auch die Verbindung her mit dem göttlichen Geist, und so wird der Geist im Menschen vom göttlichen Geist Selbst gelehret und kann sonach nur reinste Wahrheit empfangen ....

Wo aber umgekehrt das gleiche Verlangen vorherrschend ist, doch ohne Glauben an Gott, dort kann Sich nicht die Gottheit verbinden mit dem im Menschen sich bergenden Geistesfunken, und also benützet der Widersacher die Gelegenheit und übermittelt dem Menschen seinen Willen und leitet ihn in Irrtum und falsches Denken. Der innerliche Verband mit Gott sichert jegliche Kundgabe .... wer Gott anruft und dann sein Herz öffnet und auf die Antwort hört, kann nur vollste Wahrheit zu hören bekommen, denn Gott ist überall zu geben bereit, wo nur ein gläubiges Herz göttliche Gabe fordert, und Wahrheit ist stets und ständig eine Gabe von oben .... Wahrheit kann nur aus der Höhe kommen, niemals aber in der Tiefe geboren werden ....

Und es ist daher weise von den Menschen, in jeder Frage des göttlichen Herrn zu gedenken, denn Wahrheit kann nur Der vermitteln, Der Selbst in Sich Wahrheit ist .... Und wiederum bittet kein Erdenkind vergeblich um diese, da der Vater im Himmel Seine Kinder stets in die Wahrheit leiten will ....

Also müssen sich auch die geistigen vollkommenen Wesen als Wahrheitsträger denen offenbaren, die Wahrheit empfangen wollen .... sie dürfen keinen Widerstand finden, so sie sich äußern wollen, und dieses wieder setzet tiefen Glauben voraus an Gott, an geistige Kraft und gedankliche Übertragung dieser auf den Menschen. Also ist der Glaube erste Bedingung, ohne den ein wahrheitsgemäßes Vermitteln alles Wissens nicht denkbar ist .... Wer einmal diese einfachste Lösung gefunden hat, wann der Mensch die Garantie für rechtes Denken erhält, den werden weder Zweifel plagen, noch wird er mutlos und zaghaft solche Übermittlungen auf ihre Wahrhaftigkeit hin prüfen .... sondern er wird bedingungslos annehmen, was ihm der Geist vermittelt, denn seine Einstellung zu Gott sichert ihm ja rechtes Denken zu ....

Der Mensch dagegen, der in immerwährendem weltlichen Verlangen steht, begehret nicht die Wahrheit .... Er spürt es instinktiv, daß weltliche Freuden und Erfüllung der Begierden nicht der Zweck des Erdenlebens sein können .... will dies jedoch nicht wahrhaben, und so scheut er sich auch, in allen anderen Dingen strengstens die Wahrheit zu suchen, und dieses bewußte Meiden der Wahrheit hat zur Folge, daß eben der Fürst der Lüge Macht gewinnt über dessen Seele, und es kann die ewige Gottheit einer solchen Seele wenig Hilfe senden, werden doch immer die gleichen Widerstände auch die gleichen bösen Einflüsse zeitigen, denn Gott, als die ewige Wahrheit Selbst, will anerkannt werden, und es ist daher der Glaube an Ihn die erste Bedingung, um zur Wahrheit zu gelangen ....

Amen

Prüfen des Wahrheitsgehaltes der heiligen Schrift

BD 2203 empfangen  5.1.1942

Buch der Bücher ....
Lampe ohne Oel ....

Eine Lampe ohne Oel ist nur ein leeres Gefäß, das seinen Zweck nicht erfüllt, denn sie strahlt kein Licht aus, weil die ständige Nahrung fehlt, die dem Licht zugeführt werden muß. Und so ist auch die heilige Schrift so lange als Buch nur zu werten, wie sie nicht wahrhaft Licht-verbreitend wirkt, d.h., solange sie nicht die Erhellung des Geistes bewirkt .... Es kann die heilige Schrift wahrlich höchste Weisheit bieten dem, der in tiefster Gläubigkeit und mit Gott-zugewandtem Herzen Weisheit daraus zu schöpfen begehrt, sowie also der Mensch selbst durch dieses Verlangen seinen Lichthunger beweist.

Dann ist das Buch der Bücher nicht nur ein leeres Gefäß, sondern es wird zum Lichtspender .... Es nimmt der Mensch zu an Weisheit, denn er begehrt Nahrung für seinen Geist, und diese Nahrung läßt das Licht in ihm zur helleuchtenden Flamme werden, die weithin ihren Schein sendet und die dunkelste Nacht erleuchten kann. Das Wort Gottes ist mit Seiner Kraft gesegnet, und die unmittelbar von Gott das Wort entgegennehmen dürfen, werden daher auch ständig von der Kraft Gottes durchflutet sein.

Und diese Kraft strömt auch dem Menschen zu, der mit gleicher Innigkeit das Wort dort entgegennimmt, wo es allen Menschen zugänglich ist, sowie er nur bestrebt ist, göttliche Weisheit in sich aufzunehmen, sowie er einzig und allein Licht begehrt. Denn jeden Hunger nach Seinem Wort wird Gott stillen, Er wird geben, wo begehrt wird. Es muß also das Herz verlangen nach geistiger Speise, dann wird ihm diese geboten in Form von Wissen, denn jedes Wort aus der heiligen Schrift wird dem Menschen nun klar, und dieses Wissen beglückt und befriedigt ihn.

Wie oft aber liest der Mensch nur das geschriebene Wort und läßt es nicht zu Herzen sprechen .... wie oft fehlt ihm Sinn und Verständnis für das, was er liest, weil er nicht betet um die Gnade des Verstehens, und dann ist das Buch nicht mehr wert als jedes andere Buch, das lediglich den Zweck der Unterhaltung erfüllt. Dann aber fehlt der Lampe das Oel, dann ist sie ohne Licht, sie ist nur ein leeres Gefäß, das seinen Zweck nicht erfüllt, denn sie strahlt kein Licht aus und kann auch nicht des Menschen Herz erleuchten.

Das Wort Gottes kommt zu einem jeden Menschen, der es begehrt, denn Gott Selbst ist das Wort, und wer Ihm entgegenstrebt, dem offenbart Sich Gott im Wort in der verschiedentlichsten Weise .... Er gibt ihm die Wahrheit gedanklich, oder Er führt Menschen zusammen, und Er spricht durch diese, oder Er spricht durch das Buch der Bücher zu ihnen. Immer aber muß die Bereitwilligkeit vorhanden sein, das göttliche Wort zu empfangen, es muß das Herz begehren, auf daß sein Begehren erfüllt werden kann.

Der Geist aus Gott wird dann immer am Werk sein, ganz gleich, wie und wo der Mensch das göttliche Wort entgegennimmt, weil der Geist aus Gott erst dann wirken kann, wo des Menschen Hunger nach geistiger Speise, nach dem Licht ersichtlich ist. Und dann wird auch jeder Irrtum ausgeschlossen sein, denn selbst wo solcher durch Menschenwille entstanden ist, lenkt der Geist aus Gott das Denken des Menschen so, daß er recht erfaßt und also sein Wissen der Wahrheit entsprechen wird.

Dann also ist das Wissen gleich einem Licht, das hell im Umkreis strahlet und seine Leuchtkraft sendet in die Dunkelheit. Und dieses Wissen wird er schöpfen dürfen jederzeit und überall .... Immer ist der Geist Gottes bereit, Wissen auszuteilen; wo es nur aus tiefstem Herzen begehrt wird, dort wird auch das Herz genährt werden, denn Gott will, daß es licht und hell werde in den Herzen der Menschen. Er will, daß Sein Wort nicht nur äußerlich gelesen oder angehört werde, sondern daß es tief eindringe, auf daß es als geistiges Gut haften bleibe und dereinst der Seele Reichtum ist in der Ewigkeit ....

Amen

BD 7103 empfangen  26.4.1958

Falsche Auslegung der Schrift ....
Wirken des Geistes ....

Ihr Menschen legt euch oft die Worte der Schrift aus so, wie es euch nützlich erscheint .... Des Wortes geistige Bedeutung entspricht nicht den Zielen und Plänen, die ihr verfolgt, und ihr leget den Buchstaben aus, der jedoch vielerlei Sinn enthalten kann. Und daher sind viele Irrtümer verbreitet worden unter den Menschen, an denen jedoch mit einer Zähigkeit festgehalten wird, immer im Hinweis auf Stellen in der Schrift. Und diesen Irrtum aufzudecken und auszurotten ist schon fast unmöglich geworden, weil die geistige Finsternis stets tiefer wird, je mehr es dem Ende zugeht.

Dennoch sind gerade solche Irrtümer die Klippen, an denen Menschen scheitern können, die bestrebt sind, die Wahrheit zu finden, doch dann zu zweifeln beginnen und die gleichen Zweifel zuletzt allem entgegensetzen, was im Buche der Bücher geschrieben steht .... Sind es strenge Wahrheitssucher, dann werden sie auch die Wahrheit finden, wenn auch auf anderen Wegen als den gewohnten, durch die Verkünder des Gotteswortes .... Mangelt es ihnen aber an Wahrheitsernst, dann genügen ihnen schon jene Irrtümer, um sich gänzlich zu lösen vom Glauben oder Glaubenslehren, die doch der Wahrheit entsprechen können. Und das ist die große Gefahr, die jede irrige Lehre mit sich bringt ....

Falsche Auslegung der Schrift ist auch auf Einwirkung des Gegners von Gott zurückzuführen, denn dieser sucht große Verwirrung zu schaffen auch in den Kreisen der Glaubenswilligen, und kann er also deren Führer beeinflussen, so ist ihm ein großes Verfinsterungswerk gelungen. Wohl sind viele Worte der Schrift verschlüsselt, d.h., dem Verstand des Menschen ist ihr Sinn nicht offensichtlich, es kann also verschieden ausgelegt werden und wird auch erst dann richtig ausgelegt, wenn der Geist des Menschen erweckt ist, der ihren Sinn ergründen will.

Und es ist dies von Gott aus so gewollt, daß die Menschen mit rechtem Ernst, im Verlangen nach Wahrheit und in Verbindung mit Ihm ein jedes Wort lesen sollen .... auf daß dann Gott Selbst zu ihnen sprechen kann, Der sie dann wahrlich auch recht belehren und aufklären wird. Da aber auch die „angeblichen“ Vertreter Gottes zumeist mehr ihren Verstand vorsprechen lassen, da sie gleichsam studieren und grübeln, um hinter den Sinn des Wortes zu kommen, wird ihnen der geistige Sinn verschlossen bleiben, bis sie in engster Fühlungnahme stehen mit Gott und Seinen Geist erbitten .... Und der Geist Gottes wird sie recht belehren, aber auch immer das gleiche den Menschen offenbaren.

Kein Mensch wähne sich fähig, aus eigener Kraft .... nur mit seinem Verstand .... das Wort Gottes verstehen zu können, und kein Mensch maße sich an, es auszulegen ohne den Beistand Gottes .... Und kein Mensch darf glauben, daß es nur genüge, Formgebete zu verrichten, um sich des göttlichen Beistandes zu versichern. Gott verlangt mehr .... Er verlangt ein Leben in Liebe, ein Herrichten des Herzens als Aufnahmegefäß des göttlichen Geistes, weil Er Selbst Sich nur mit der „Liebe“ verbinden kann und weil Sein Geist nur wirken kann in einem Menschen, der sich zur Liebe gestaltet hat ....

Und daraus wieder ist ersichtlich, wie eine Auslegung gewertet werden kann in bezug auf Wahrheit .... Denn wo ein Lebenswandel es unmöglich macht, daß Gottes Geist sich äußern kann, dort kann auch der schärfste Verstand nicht die Wahrheit ergründen, denn Geistwirken ist nicht durch Verstandestätigkeit zu ersetzen. Und es hätten nicht so viele Irrlehren in der Welt Verbreitung finden können, wenn stets diese Grundregel wäre beachtet worden, daß „von den Dornen keine Früchte geerntet werden können ....“

Und gerade die Menschen, die dem Gegner Gottes gute Helfer waren, haben sich am meisten hervorgetan mit Auslegung und Übersetzungen der Schrift, deren Auswirkungen sich aber erst später zeigten, weil sie zu Spaltungen und Streitfragen führten und immer größere Verwirrungen anrichteten. Und soll gegen solche Irrtümer angegangen werden, dann ist das wieder nur möglich durch die reine Wahrheit aus Gott, deren Zuleitung also auch die Erweckung des Geistes erfordert.

Doch annehmen werden eine solche Berichtigung auch nur jene Menschen, die in der Liebe leben und dem Geist in sich die Möglichkeit geben, ein Licht zu entzünden in den Herzen der Menschen .... Aber nur die Wahrheit ist segenbringend .... Jeder Irrtum ist ein Hindernis auf dem Wege nach oben. Darum soll die reine Wahrheit mit allem Nachdruck verkündet werden von denen, die sie empfangen von Gott Selbst. Denn das ist ihre Aufgabe, die ihnen zugleich mit der Zuleitung der Wahrheit gestellt ist, weil nur allein die Wahrheit Licht ist, weil nur allein die Wahrheit zur Seligkeit führt ....

Amen

BD 8054 empfangen  3.12.1961

Ist die Bibel abgeschlossen ....

Wie irrig ist es von euch, anzunehmen, daß mit der Schrift, dem Buche der Väter, Mein Wort abgeschlossen ist .... daß Ich Selbst eine Grenze gesetzt habe insofern, als daß Ich Mich nun nicht mehr entäußere, daß Ich nicht mehr zu den Menschen spreche .... Wer gibt euch die Berechtigung zu einer solchen Annahme? .... Wer will es Mir verwehren, wenn Ich als Vater immer wieder zu Meinen Kindern spreche? Wer gibt euch das Recht, eine solche Behauptung aufzustellen, daß die Bibel allein genüge, daß ihr Menschen kein weiteres Wort mehr benötigt? ....

Ihr, die ihr jegliche Neuoffenbarung zurückweiset, ihr befindet euch noch im tiefsten Geistesdunkel .... Und in diesem Dunkel werdet ihr auch nicht die Bibel verstehen, und also ist diese für euch auch noch ein verschlossenes Buch, denn ihr verstehet nicht der Buchstaben geistigen Sinn, ansonsten ihr in diesem Buch auch die Hinweise auf Meine immerwährenden Offenbarungen finden würdet und euch das Wirken Meines Geistes verständlich wäre .... Doch solange ihr selbst noch unerweckten Geistes seid, fasset ihr nicht den Sinn des Wortes, das Ich Selbst zu Meinen Jüngern sprach, als Ich über die Erde ging ....

Wie arm wäret ihr Menschen, wenn ihr euch bescheiden müßtet mit einem Buch, das ihr selbst nicht mehr zu prüfen vermöget auf seinen unveränderten Inhalt .... wenn euch nicht immer wieder die reine Wahrheit von oben geboten würde, an der ihr den Maßstab anlegen könnet, ob ihr selbst euch in der Wahrheit bewegt .... Ihr, die ihr nur dieses Buch der Väter gelten lassen wollet, ihr seid selbst noch nicht eingedrungen in „das Wort,“ ihr habt es nur mit dem Verstand gelesen, nicht aber den Geist in euch sprechen lassen, der euch belehret und über den geistigen Sinn des Wortes Aufschluß gibt .... Ihr hänget am Buchstaben und verstehet nicht dessen Sinn ....

Und wenn Ich euch selbst einführen will in die Wahrheit, dann leugnet ihr Mein Wirken, und ihr verdächtigt Meine Diener des Umganges mit Meinem Gegner .... ihr sprechet Mir den Willen und die Macht ab, zu reden mit denen, die sich Mir vollgläubig zum Dienst anbieten und die darum auch fähig sind, Meine Stimme in sich zu vernehmen .... Und ihr verharret stur bei der Ansicht, daß Mein Wort abgeschlossen sei mit der Schrift, die ihr als alleiniges Buch anerkennt, durch das Ich Mich offenbart habe ....

Und das ist euer Schaden, denn ihr beweiset durch eure Ablehnung Meines Wortes aus der Höhe, daß ihr nur tote Christen seid, denn ein lebendiges Christentum ist ein „Wirken in Liebe“, und diese würde euch Erhellung des Geistes eintragen und also auch Verständnis für Meine außergewöhnliche Hilfe zu Zeiten geistiger Not .... Ihr würdet dann auch die Worte in der Bibel verstehen, die Verheißungen, die Ich Selbst euch gab und die darauf hinwiesen, daß Ich Selbst Mich offenbare denen, die Meine Gebote halten ....

Wie also wollet ihr diese Meine Verheißungen auslegen, wenn ihr jegliche „Neuoffenbarungen“ leugnet? .... Wollet ihr Mich Selbst Lügen strafen, wenn Ich euch Meinen „Tröster“ ankündige, der euch „einführet in alle Wahrheit ....“ Wie verstehet ihr diese Worte, die sich erfüllen müssen, weil sich eine jegliche Verheißung erfüllt, die Ich den Menschen gab zur Zeit Meines Erdenwandels .... Und warum wollet ihr nicht glauben? Weil ihr überheblichen Geistes seid, weil es euch an der inneren Lebendigkeit, an der Erweckung des Geistes, mangelt und ihr darum glaubet, Mich und Mein Wirken bestimmen zu können, es selbst zu begrenzen, wie es euch gefällt ....

Doch ihr irret, und ob ihr gleich durch Studium ein Wissen erlangt zu haben glaubt, das euch berechtigt zur Ablehnung Meines Wortes aus der Höhe .... Ihr seid überheblichen Geistes und könnet darum auch niemals selbst eine Offenbarung von Mir empfangen, denn nur dem Demütigen schenke Ich Meine Gnade, und diese Demut mangelt euch .... Und darum wandelt ihr auch noch in der Finsternis, und ihr werdet diese nicht durchbrechen, weil ihr dem Licht ausweichet, das euch Erkenntnis schenken könnte, wenn ihr in seinen Schein zu treten begehrtet ....

Niemals höret Meine Liebe auf zu Meinen Geschöpfen, und niemals werde Ich daher versäumen, euch Menschen anzusprechen, wo nur die Voraussetzungen dafür vorhanden sind. Und immer wird Mein Wort ertönen denen, die eines guten Willens sind, zu denen der Vater sprechen kann wie zu Seinen Kindern und die lebendig an Mich glauben, und ihnen werde Ich Mich auch beweisen, und die Meinen werden auch Meine Stimme erkennen, denn ihnen kann Ich gegenwärtig sein .... ihnen kann Ich Mich offenbaren, wie Ich es verheißen habe ....

Amen

BD 8963 empfangen  15.4.1965

Entsprechen die Evangelien der Wahrheit? ....

Es ist eine verständliche Frage, die euch beschäftigt, wenn ihr in der Wahrheit zu wandeln begehret. Daß sich überall Veränderungen ergeben haben, ist nicht zu leugnen, weil Ich dem freien Willen des Menschen keinen Zwang antue, wenn er selbst Veränderungen vornimmt, teils als Folge falscher Übersetzungen, teils auch durch den Sprachgebrauch veranlaßt, der überall anders ist und auch die verschiedensten Auslegungen begünstigt. Und würdet ihr auf den Urtext zurückgehen, so sind auch diese Aufzeichnungen voneinander abweichend, aber sie entstellen nicht Meine Lehre, sie geben Meine Worte so wieder, wie Ich sie gesprochen habe, weil diese Meine Worte unvergänglich sind und bleiben werden.

Nun aber begehret ihr, zu wissen, wer von Mir aus beauftragt gewesen ist, Meine göttliche Liebelehre sowie Meinen Lebenswandel niederzuschreiben und Ich kann euch darauf nur antworten, daß Johannes .... Mein Lieblingsjünger .... den direkten Auftrag von Mir hatte und er sonach auch diesem Auftrag nachgekommen ist.

Nun aber hat auch Mein Apostel Matthäus, der gleichfalls schreibkundig war, Schriften hinterlassen, doch mehr der irdischen Tatsachen Erwähnung getan, weshalb er Mir ein ebenso treuer Diener gewesen ist, doch es finden sich kleine Abweichungen bei seinen Aufzeichnungen, die aber nicht so zu erklären sind, daß jeder Schreiber die gleichen Ereignisse anders gesehen hat, sondern es handelt sich dann um doppelte Ereignisse, denn Ich habe oft das gleiche getan. Doch dieses Evangelium ist euch noch verborgen und ersetzt worden durch einen Jünger gleichen Namens, den der Geist Gottes getrieben hat, genau wie die Evangelisten Lukas und Markus, die erst in späteren Jahren aufgezeichnet haben, was sie hörten von Mir und Meinem Erlösungswerk.

Ihr könnet nun euch auch darauf verlassen, daß sie unter dem Einfluß Meines Geistes standen, ansonsten sie niemals ein solches Werk in Angriff genommen hätten .... Und jedem geistgeweckten Menschen wird es auch möglich sein, die kleinen Abänderungen zu erkennen, die im Laufe der Zeit sich eingeschlichen haben, aber immer wird er sich halten können an Meine direkten Aussprüche, da Ich „Mein Wort“ schütze vor Abänderungen. Zwar könnet ihr nun auch diese Meine Worte falsch auslegen, was ihr auch getan habt, und so den von Mir gesprochenen Worten eine andere Bedeutung gabet, die aber ein geistgeweckter Mensch immer erkennen wird als irrig.

Und wenn ihr nun wisset, daß ihr bedenkenlos auch alle Evangelien als von Meinem Geist vermittelt annehmen dürfet, wenn ihr nur den Vorgang der Vermittlung in verschiedene Zeiträume verlegt, so ist wohl das Evangelium des Johannes das von Mir als erstes gegebene, weil Johannes gleichsam alles miterlebt hat und darüber auch am ausführlichsten berichten konnte. Doch auch den anderen Evangelien ist unbedenklich Glauben zu schenken. Denn sie widersprechen sich nicht, nur können sie im Laufe der Zeit kleine Ab (Ver) änderungen erfahren haben, die aber unbedeutend sind und erkannt werden.

Wenn sich die Übersetzer streng an den Urtext halten, wenn sie nicht selbst die Worte ändern ihrem Sprachgebrauch entsprechend, so kann auch angenommen werden, daß die Evangelien sich rein erhalten, doch letzteres sollte unterlassen werden, weil dadurch der Sinn vollkommen verändert werden kann. Und auch die „Erläuterungen“ erfordern einen geweckten Geist, es nützt dazu nicht das weltliche Studium, und ob es sich auch in geistigen Bahnen bewegt .... Und immer wieder werden solche „Erläuterungen“ gegeben, die vom rechten Denken ableiten, und es gibt so manche Stelle, die eine rein menschliche Auslegung gefunden hat, während sie nur geistig zu verstehen ist .... was aber immer nur das betrifft, wozu diese Erläuterungen gegeben wurden ....

Des freien Willens der Menschen wegen kann Ich es nicht verhindern, doch möglichst hüte Ich das Wort, das Ich zu Meiner Erdenlebenszeit gesprochen habe, auf daß euch darüber ein rechter Aufschluß werde, die ihr in der Wahrheit zu stehen begehrt .... Denn solche Fragen wird nur der Mensch stellen, dem es ernst ist, der sich nicht genügen lässet an einem Schrifttum, von dem er nicht den Ursprung weiß und er durch solche Fragen immer nur beweiset, daß er die reine Wahrheit liebt und somit auch Mich Selbst, Der Ich die ewige Wahrheit bin ....

Amen

Prüfen von Offenbarungen

BD 4169 empfangen  17.11.1947

Göttliche Offenbarungen können ohne Prüfung angenommen werden ....
Liebe ....

Eine göttliche Offenbarung soll und muß ernst genommen werden, ansonsten der Empfänger ihrer nicht würdig ist. Es gibt wohl verschiedene Möglichkeiten, irdische Probleme zu lösen, es können irdische Dinge verschieden betrachtet werden, es kann eine irdische Frage verschieden beantwortet werden, je nachdem sich der Mensch dazu einstellt, jedoch in geistiger Beziehung gibt es nur eine Wahrheit, es gibt nur eine Lösung, und diese Lösung gibt Gott Selbst denen, die sie begehren und ihrer würdig sind.

Und trotz der Würdigkeit ist das Übermitteln der Wahrheit durch Offenbarungen des Geistes eine ganz besondere Gnade, die anerkannt werden muß, wie auch das, was Gott durch Offenbarungen den Menschen vermittelt, über jeden Zweifel erhaben ist und daher ohne jegliche Prüfung angenommen werden darf. Sowie Gott Selbst als Quell der geistigen Offenbarungen anerkannt wird, wird auch Seinen Vermittlungen kein Zweifel entgegengesetzt. Doch gerade der Quell geistiger Offenbarungen wird des öfteren angezweifelt, und dann ist der Mensch auch nicht restlos davon überzeugt, daß der Inhalt der Wahrheit entspricht. Doch das Wort spricht selbst für sich, und es redet eine Sprache, die von allen wohlverstanden wird, die in der Liebe leben ....

Es können Menschen, denen die Liebe innewohnt, die sich ständig höher und höher entwickeln, sich auch völlig bejahend zu dem Inhalt der Kundgaben einstellen, denn sie fassen die Wahrheit und sind in ihrem Gedankengut auf völlig rechter Fährte, es wird ihnen nichts unglaubwürdig vorkommen, sondern mit voller Überzeugung nehmen sie jedes Wort an und richten ihr Leben danach ein. Doch schwerer fällt es einem Menschen, bedingungslos zu glauben, so ihm die Liebe mangelt. Denn diesen ist das Wirken Gottes unverständlich, und ebenso können sie auch nicht volles Verständnis aufbringen für den Inhalt, denn die Liebe ist der Schlüssel zur Wahrheit, die Liebe ist unerläßlich, will der Mensch in die Wahrheit eindringen und das durch Annahme göttlicher Offenbarungen.

Und diesen kann nur der eine Rat gegeben werden, sich im Liebeswirken zu üben, denn nur dadurch wird ihnen alles verständlich, und jeglicher Zweifel schwindet. Durch die Liebe verbindet er sich mit Gott und kann folglich auch von Gott Selbst belehrt werden. Und dann wird er in der Wahrheit stehen, er wird ein tiefes Wissen empfangen dürfen, es wird ihm leicht sein, zu glauben, denn die Wahrheit spricht für sich selbst, und das Wort Gottes wird stets reine unverbildete Wahrheit sein, weil es von Dem ausgeht, Der die ewige Wahrheit Selbst ist ....

Amen

BD 8050 empfangen  28.11.1961

Zweifel an der Zuleitung der reinen Wahrheit ....

Wer Meinen Willen erfüllen will, der wird auch immer nur in Meinem Willen tätig sein. Doch auf den ernsten Willen kommt es an, denn Ich lasse Mir nicht an Worten genügen, die nicht aus dem tiefsten Herzen kommen, die nur der Mund ausspricht oder die dem Verstand entströmen .... Denn es muß der Wille Mir ganz und gar gehören, dann hat sich der Mensch Meinem Willen gänzlich unterstellt, und er wird nicht mehr anders denken und wollen können, als es Mein Wille ist.

Immer aber wird der Gegner versuchen, diesen euren Willen für sich zu gewinnen, er wird durch die Welt euch stets aufs neue zu reizen suchen, er wird suchen, eure Bindung mit Mir zu lockern, und dann besteht auch die Gefahr, daß er sich in euer Denken einschaltet .... was Mich jedoch veranlaßt, euch Meine Engel zu senden, daß sie um euch einen Wall bilden, daß sie gedanklich auf euch einwirken und mit Sicherheit ihn von euch abdrängen werden, weil euer innerstes Wollen Mir gilt.

Ich aber weiß um eines jeden Menschen Gesinnung, und so weiß Ich auch, wer sich Mir so gänzlich hingibt, daß Ich ihn mit einer Aufgabe betreuen kann, die in der Endzeit überaus wichtig ist: von Mir die Wahrheit entgegenzunehmen und sie zu verbreiten .... Die Wahrheit kann nur von Mir ausgehen, und sie kann nur in reine Gefäße geleitet werden, weil alles Unreine Meinem Geist im Menschen das Wirken unterbinden würde und weil die Wahrheit von Mir nur durch Meinen Geist zur Erde geleitet werden kann. Verstehet also, das Aufnahmegefäß muß rein sein, und der Mensch muß im freien Willen bereit sein, Mir zu dienen ....

Glaubet ihr nicht, daß es Mir möglich ist, den Seelenzustand eines Menschen zu erkennen und zu wissen, wer für eine solche Aufgabe befähigt ist? Glaubet ihr wohl, daß Ich willkürlich in einem Menschen wirke, der nicht die Voraussetzungen aufweisen kann, die das Zuleiten der reinen Wahrheit von oben ermöglichen? Wenn es Mein Wille ist, euch Menschen die Wahrheit zu bringen, weil ihr sie dringend benötigt, sollte es Mir dann nicht möglich sein, Mir ein dafür taugliches Werkzeug zu erwählen, das Mir dienet nach Meinem Willen? Warum sprechet ihr Mir die Macht ab, ein solches Werkzeug vor Irrtum zu schützen? Ein Werkzeug, dem Ich die Aufgabe zuweise, reine Wahrheit von Mir entgegenzunehmen und sie zu verbreiten? ....

Glaubet ihr wohl, daß Ich immer wieder dringend zur Verbreitung dessen aufrufen würde, was von der Höhe zur Erde geleitet wird, wenn es nicht garantiert reine Wahrheit wäre, die Meine letzten Jünger hinaustragen sollen in die Welt? Daß sich nun Menschen selbst berufen, die Ich nicht auserwählt habe, läßt wohl eure Einwände verständlich werden, doch darüber sollt ihr euch klarwerden, wen ihr als rechte „Wortempfänger“ gelten lasset .... Diese Prüfung steht euch wahrlich zu, wenn ihr sie mit Meiner Unterstützung vornehmet nur im Willen, der reinen Wahrheit zu dienen ....

Dann aber werdet ihr auch die rechten Werkzeuge erkennen, die Ich Selbst Mir erwählt habe, denn wer da nach der Wahrheit verlangt, der wird sie empfangen dürfen, er wird erkennen, wo die Wahrheit ist, die in Mir ihren Ursprung hat. Doch glaubet nicht, ein jedes Werkzeug des „Einfließens von Irrtum“ verdächtigen zu können, denn jeder solche Verdacht beweiset Mir nur, daß ihr an Meiner Liebe, Weisheit oder Macht zweifelt .... Habe Ich Selbst euch nicht die Verheißung gegeben, euch „einzuführen in die Wahrheit ....“ Und es sollte Mir dies nicht möglich sein nach eurer Ansicht?!

Wenn Ich die Notwendigkeit erkenne, der Menschheit die reine Wahrheit zuzuführen, dann weiß Ich wahrlich auch die rechten Mittel und Wege, und Ich weiß die rechten Herzen, die gänzlich sich Mir und Meinem Willen ergeben, die Ich nun erwählen kann für diese Aufgabe, Mittler zu sein zwischen Mir und den Menschen .... auf daß diesen Licht werde, die nach Licht verlangen. Glaubet es, daß Mir alles möglich ist .... Glaubet es, daß die Liebe euch verhelfen will, aus der Finsternis zum Licht zu gelangen, und glaubet es, daß Ich es erkenne, in welcher Weise dies geschehen kann .... und nehmet vollgläubig an, was Meine Liebe, Weisheit und Macht euch bietet ....

Amen

BD 8460 empfangen  6.4.1963

Zweierlei Offenbarungen gibt es nicht ....

Ich kann keine Konzessionen machen, wo es um die Zuleitung der reinen Wahrheit geht. Verstehet es, daß es nur eine Wahrheit gibt und geben kann und daß diese von Mir ausgeht, da Ich allein um alles weiß und auch Ich allein das Wissen übermitteln kann denen, die ein tiefes Wahrheitsverlangen besitzen und sich Mir innig verbinden, also sich würdig und tauglich machen, helles Licht zu empfangen. Und Ich werde auch nicht doppelzüngig reden zu den Menschen, indem Ich dem einen das und dem anderen etwas anderes lehre .... Denn die Wahrheit ist ewig unveränderlich und lässet sich auch keine Beschränkungen auferlegen durch menschliches Denken, das zuvor in die Irre geleitet wurde.

Immer werde Ich euch Menschen aufklären, wenn ihr solchen Irrungen verfallen seid. Und also muß Ich auch anprangern, wo Mein Gegner sich schon durchgesetzt hat, und Ich muß irriges Gedankengut offen herausstellen .... Und Ich werde dies auch tun, sowie göttliche Offenbarungen zur Erde geleitet werden .... Denn an der völligen Übereinstimmung erst könnet ihr selbst solche Offenbarungen prüfen auf ihren Ausgang. Es würde aber auch Meiner Weisheit völlig widersprechen, wenn Ich Menschen anders belehren wollte, also Meine Belehrungen anpassen wollte ihrem bisherigen Denken, wenn es falsch ist ....

Es muß schonungslos die Wahrheit den Irrtum aufdecken, weil nur die Wahrheit der Seele zum Heil gereichet, weil die Wahrheit allein der Weg ist, der zu Mir führt. Und es werden auch stets die Menschen von der reinen Wahrheit beglückt sein und den Irrtum bereitwillig hingeben, die Mir innig verbunden sind durch die Liebe .... Es wird also ein Mensch, der in der Liebe lebt, sich von der Wahrheit beeindruckt fühlen und leicht erkennen, daß er bisher falsch belehrt worden ist .... Denn der Irrtum .... oder auch Mein Gegner .... kann den nicht fesseln, der sich Mir hingibt, er wird sich also leicht lösen können von falschem Gedankengut und die Wahrheit unbedenklich annehmen.

Was aber ist von Offenbarungen zu halten, die offensichtlich sich in solchen von Menschen gesteckten Grenzen bewegen? Ich will zwar überall hin Mein Wort leiten, Ich will Mich allen Menschen offenbaren, doch benötige Ich dazu völlig leere Gefäße .... Menschen, die nicht in einem falschen Gedankengut so verankert sind, daß sie es nicht freiwillig hingeben oder anzweifeln .... Will Ich Mich einem Menschen offenbaren, dann muß dieser durch Zweifel ob der Wahrheit dessen, was er besitzt, zu Mir gedrängt werden, daß Ich ihm Helligkeit des Geistes schenke .... Dann erst kann Ich ihn aufklären, niemals aber, solange er noch gebunden ist und sich selbst innerlich nicht frei machen will von Irrlehren ....

Meine Offenbarungen verlangen ein leeres Gefäß, das Ich nun füllen kann .... Und dann werde Ich auch klar herausstellen, was der reinen Wahrheit aus Mir nicht entspricht .... Denn Ich kann nicht zweierlei Geistesgut von Mir geben, und Ich werde auch nichts verschleiern, sondern alles enthüllen, weil ihr Menschen Licht brauchet, um den rechten Weg zu finden und zu gehen zu Mir zurück ins Vaterhaus. Was also übereinstimmt, das ist auch von Mir euch Menschen zugeleitet, sowie die Voraussetzungen da sind, die Meine Offenbarung zulassen ....

Und finden sich Widersprüche, so müsset ihr achtsam sein und ernsthaft prüfen, denn Ich Selbst kann keine Zugeständnisse machen, die der Wahrheit widersprechen. Doch Ich will alle Menschen gewinnen noch vor dem Ende, und darum will Ich auch denen den rechten Weg aufzeichnen, die noch irregeleitet werden, und wahrlich, wer sich Mir voll und ganz hingibt, dem wird auch ein rechtes Licht leuchten, und er wird herausfinden aus einem Gestrüpp, das für den lauen und gleichgültigen Menschen unentwirrbar ist ....

Mein Gegner hat die Menschen so in seiner Gewalt, daß er sie zu Fanatikern gemacht hat, die nichts anderes mehr gelten lassen wollen .... seien es Mitglieder von kirchlichen Organisationen oder Sekten oder den verschiedensten Geistesrichtungen .... Gerade, daß sie unbelehrbar sind, wenn ihnen Meine Boten die reine Wahrheit zuführen wollen, das beweiset ihre Bindung zu ihm, der keine klaren Gedanken in ihnen aufkommen lässet, sondern sie antreibt, mit allem Fanatismus irrige Lehren zu vertreten ....

Und es wird schwer sein, diese dann für die reine Wahrheit zu gewinnen .... und selbst, die guten Willens sind, lassen sich blenden, weil der Gegner gleicherweise auftritt und die Menschen bestimmt, falsches Geistesgut als göttliches Wirken zu verbreiten .... doch immer werde Ich die Menschen vor der Annahme dessen schützen, die vollbewußt sich Mir hingeben und von Mir immer nur die Wahrheit erbitten .... Doch achtsam sollet ihr alle sein, denn der Gegner verfügt über viele Tricks, um sich seinen Anhang zu erhalten, und er wird wider die Wahrheit angehen bis zum Ende, bis Ich Selbst sein Wirken unterbinde und ihn erneut in Ketten lege, weil die Stunde des Endes gekommen ist ....

Amen

BD 8724 empfangen  13.1.1964

Prüfen des Ausgangs einer Offenbarung ....

Immer wieder werde Ich dafür Sorge tragen, daß euch die Wahrheit zuteil wird, wenn ihr sie nur begehret. Ihr könnet ein reiches Wissen empfangen, wie Ich es euch verheißen habe, doch ihr selbst müsset den Anlaß dazu geben, indem ihr Den, Der allein euch Wahrheit austeilen kann, darum angehet, denn wider euren Willen könnet ihr nicht zur Erkenntnis gelangen. Und Wahrheit allein setzt euch in den Zustand der Erkenntnis, in den Besitz des rechten Wissens .... Wird euch Irrtum angeboten, so müsset ihr diesen zuvor erkennen als Irrtum, bevor ihr ihn ablehnet, und auch dazu gehört euer ernsthaftes Begehren nach Wahrheit.

Es ist nun sehr schwer, in einer Welt der Finsternis, in dem Bereich Meines Gegners, der gegen alles Licht vorgeht, den Irrtum zu erkennen .... Und doch ist es möglich dem, der bewußt Mir zustrebt, der einen Daseinszweck in seinem Erdenleben erkennt und über alles Aufschluß begehret, denn dieser wird auch den Weg nehmen zu Mir, Den er erkennet als Ausgang seiner selbst, als Schöpfer alles dessen, was ihm ersichtlich ist. Er stellt also die Bindung mit Mir her durch fragende Gedanken, und er ist dann auch auf dem rechten Wege zur Wahrheit, die allein von Mir ausgeht, Der Ich die Ewige Wahrheit bin ....

Es ist dichte Finsternis über die Erde gebreitet durch das Wirken Meines Gegners, der Menschen Denken ist völlig verwirrt, und sie können sich auch nicht durch die Finsternis hindurchfinden, wenn ihnen nicht alles wahrheitsgemäß erklärt wird. Das falsche Denken aber .... der Irrtum .... bewirkt, daß die Menschen nicht den Sinn ihres Lebens erfassen und daß sie daher auch nicht ihrer Erdenaufgabe nachkommen und am Ende ihres Erdendaseins keinen Schritt weitergekommen sind in ihrer seelischen Entwicklung. Und dieses bezweckt Mein Gegner, daß sie nicht den Weg finden und nehmen zu Mir und zum ewigen Leben.

Und ihr Menschen wisset es nicht, welchen Schaden eure Seele nimmt, wenn sie in ihrem Irrtum dahingeht, wenn sie Mich nicht recht erkennt, wenn sie sich von Meinem Wesen einen ganz falschen Begriff macht und daher Mir auch nicht die Liebe entgegenbringen kann, die jedoch nötig ist, um sich mit Mir wieder zusammenzuschließen .... Und daher werde Ich immer wieder euch die reine Wahrheit zuzuleiten suchen und brauche dazu nur euren freien Willen, in den Besitz der Wahrheit zu gelangen. Und das also liegt Meinen Offenbarungen zugrunde, die immer wieder zur Erde geleitet werden, weil ihr Menschen sie nötig brauchet ....

Das Buch der Väter hat für euch an Bedeutung verloren, das wohl auch die Wahrheit birgt, aber erleuchteten Geistes gelesen werden will, um als Wahrheit erkannt zu werden .... Und da das Ende kurz bevorsteht, gebe Ich euch in der verständlichsten und einfachsten Weise Aufklärung. Ich rede nicht mehr in Bildern zu euch, sondern enthülle euch, was euch bisher unverständlich und verhüllt schien, denn Ich weiß, daß nicht mehr viel Zeit ist, und ihr sollet diese kurze Zeit gut nützen, ihr sollet aus der reinen, unverbildeten Wahrheit, die von Mir direkt ausgeht, die Kraft schöpfen, an euch selbst zu arbeiten und einen so starken Glauben zu erlangen, daß ihr auch ausharret bis zum Ende, daß ihr standhaltet im letzten Glaubenskampf, was aber immer nur die Wahrheit ermöglichen wird, die euch euer Verhältnis zu Mir aufzeigt, und ihr euch Mir in vollstem Vertrauen hingebet, daß ihr wie Kinder zu eurem Vater flüchtet und Er euch dann zu Sich zieht in liebendem Erbarmen.

Daher leite Ich Mein Wort zur Erde, das euch reinste Wahrheit garantiert, weil ihr ohne Wahrheit nicht selig werden könnet .... Doch immer wird auch unter euch Menschen gestritten werden, wer die Wahrheit hat, und jeder wird das Recht für sich in Anspruch nehmen wollen, wenngleich ein jeder anderes Geistesgut vertritt .... Und darum wird der Ursprung des Geistesgutes festgestellt werden müssen ....

Durch Verstandesdenken erworbenes Wissen hat nicht seinen Ausgang bei Mir, denn Ich äußere Mich nur durch den Geist, der in eines jeden Menschen Herz als Funke ruht, der entzündet werden muß und also in Verbindung tritt mit dem Vatergeist von Ewigkeit .... Dieser nun wird den Menschen in die Wahrheit leiten, wie Ich es verkündet habe. Und nur das Wissen, das diesen Ursprung aufweisen kann, wird der reinen Wahrheit entsprechen, es wird euch Menschen zur Seligkeit führen, wenn ihr es im freien Willen begehret und entgegennehmet und ihr also euch mit Mir direkt in Verbindung setzet, daß Ich euch belehren möge in allem, was für euch zu wissen nötig ist.

Doch dessen könnet ihr versichert sein, daß Ich es niemals daran fehlen lassen werde, euch Menschen aufzuklären und euch reine Wahrheit zu vermitteln, weil Ich es weiß, in welcher Gefahr ihr euch befindet, wenn ihr durch die dichte Finsternis gehet, die jede irrige Lehre ist für eure Seele. Denn dann seid ihr auch solange in der Gewalt, des Fürsten der Finsternis, der alles tun wird, um euch die reine Wahrheit vorzuenthalten, weil er weiß, daß er euch verliert, sowie ihr durch die Wahrheit Mich erkennen und lieben lernet .... Denn dann strebet ihr Mich bewußt an, und Ich werde euch erfassen und ewiglich nicht mehr freigeben ....

Amen

Prüfen der Geistesrichtungen

BD 2091 empfangen  30.9.1941

Annehmen traditioneller Überlieferungen Gefahr ....
Prüfung ....

Unverständlich ist es, wenn sich der Mensch für eine Lehre einsetzt, die traditionsmäßig übernommen wurde, jedoch einer ernsten Prüfung, kaum standhalten würde. Nur ein wahrheitshungriger Mensch unterzieht jede Lehre einer Prüfung und er wird auch Erfolg haben insofern, als er irrige Lehren von der Wahrheit unterscheiden kann und daß er sich dementsprechend für oder wider bestehende Lehren entscheidet.

Was er als Wahrheit erkennt, nimmt er und behält es als kostbares Gut. Er trennt sich aber auch leicht von dem ihm unwahr Erscheinenden, es ist ihm wertlos, und also scheut er sich nicht, es hinzugeben, also abzuweisen. Und nun erst wird ihm die Lehre wertvoll sein und ihn erfüllen. Und er wird für diese Lehre eintreten, weil sie lebendig wurde in ihm, wohingegen traditionsmäßig übernommene Lehren totes Gut sind, denn sie werden angenommen und behalten aus einer Art Pflichtgefühl heraus. Es wagt der Mensch keine eigene Meinung vorzubringen, er hält sich streng an die ihm durch Menschen vermittelte Lehre. Und verständlicherweise kann eine solche Lehre dem Menschen keine geistige Reife eintragen, denn erst, was er als Wahrheit erkennt, veredelt sein Wesen.

Um aber eine Lehre als Wahrheit erkennen zu können, muß der Mensch alles Für und Wider erwägen. Ist dies sein ernster Wille, dann erkennt er die Wahrheit, und nun setzt auch seine Arbeit ein .... auch dem Mitmenschen Aufklärung zu geben. Es kann aber der Mensch nur die Lehre vertreten, die er selbst als Wahrheit ansieht. Er muß also zuvor geprüft haben, ehe er eine Lehre weitergeben kann.

Und das ist ein sicheres Zeichen des Wertes einer Lehre, wenn sie voller Überzeugung dem Mitmenschen vermittelt werden kann. Ist der Mensch so durchdrungen von ihr, daß er fähig ist, dem Mitmenschen eine Lehre faßlich und annehmbar zu vermitteln, dann ist auch anzunehmen, daß er selbst ernstlich geprüft hat, denn etwas ihm noch Unklares kann er nicht verständlich wiedergeben, es würde einer ernsten Prüfung auch nicht standhalten und auch nun von ihm selbst als wertlos zur Seite gelegt werden.

Sowie also darüber debattiert wird, wird der Mensch Sieger sein im Wortkampf, der Stellung genommen hat zu einer Lehre und gedanklich selbst tätig war. Ihm wird es leichtfallen, den Mitmenschen zu belehren, weil er den Inhalt dessen beherrscht, was er weitergeben will, während eine übernommene Lehre mehr zu einem Wortspiel wird, weil sie einer eingehenden Betrachtung nicht standhält und sich daher nicht eignet zum Vermitteln. Es können sich die Menschen dann immer nur an den Wortlaut einer Lehre halten, sinngemäß aber bringt der Wortlaut Verwirrung unter die Menschen, wie umgekehrt helles Licht und Erkenntnis das Vermitteln einer als wahr erkannten Lehre dem Mitmenschen einträgt.

Und daher muß immer wieder gewarnt werden vor der Annahme traditioneller Glaubenslehren, denn diese können den Menschen wenig oder nichts geben. Was aber beglückend sich auswirken soll, muß für alle Menschen gleich annehmbar sein, vorausgesetzt, daß diese auch das Verlangen nach der Wahrheit in sich tragen und eine Mission darin erblicken, weiterzugeben, was ihnen vermittelt wird. Diese werden sehr wohl Lüge und Wahrheit zu unterscheiden vermögen, und ein gedankenloses Annehmen traditioneller Überlieferungen wird folglich ausgeschlossen sein ....

Amen

BD 3328 empfangen  13.11.1944

Übereinstimmung geistiger Ergebnisse ....
Wahrheit ....

Völlige Übereinstimmung ihrer Gedanken und ihrer Worte wird sich ergeben bei allen denen, die vom Geist Gottes erleuchtet sind, denn alle diese werden vom Geist Gottes Selbst gelehrt und können nur die gleiche Wahrheit vertreten, weil sie solche empfangen haben von Gott durch Seinen Geist. Die Übereinstimmung der Gedanken ist aber nicht davon abhängig, daß die Menschen der gleichen Glaubensrichtung angehören, sondern sie müssen nur geistig auf dem gleichen Wege sein, d.h., ihr Leben muß dem Willen Gottes entsprechen durch Ausübung werktätiger Nächstenliebe. Denn durch diese wird der Geist in ihnen zum Leben erweckt, der sie nun belehren, d.h. in die Wahrheit leiten kann.

Die vom Geist Gottes erweckten Menschen werden aber zumeist andere Ziele verfolgen, als im allgemeinen von kirchlichen Organisationen gefordert wird. Sie werden sich nicht so sehr an Äußerlichkeiten halten, sondern den Kern der Sache, die Liebelehre Christi, sich zur Richtschnur des Lebens machen, also ihren Lebenswandel entsprechend dieser Liebelehre führen, wenngleich sie auch im Gehorsam gegen die Kirche, der sie angehören, deren Gebote erfüllen. Die Erfüllung der kirchlichen Gebote aber verhilft ihnen nicht zur Erweckung des Geistes, sondern nur die Erfüllung der göttlichen Gebote, die Liebe fordern, weshalb nun auch der Mensch erweckten Geistes sein kann, der keiner äußeren Kirchengemeinde angehört, aber in der Liebe lebt. Denn er gehört zur Kirche Christi, zu der Kirche, die die Gemeinschaft der Gläubigen umfaßt, zu der Kirche, die Christus gegründet hat mit den Worten: „Du bist Petrus, der Fels, auf dir will Ich Meine Kirche bauen ....“

Und diese Gemeinschaft der Gläubigen kann sich zusammensetzen aus den verschiedensten kirchlichen Organisationen, denn in einer jeden werden wahrhaft gläubige, die Liebe übende Menschen sein, in denen der Geist Gottes wirken kann. Diese aber werden gleichen Geistes sein, gleiche Gedankenrichtung vertreten, das gleiche Verständnis aufbringen für geistige Probleme, das gleiche geistige Ziel anstreben, weil sie vom Geist Gottes in die Wahrheit eingeführt werden und diese sich niemals widersprechen kann. Und das ist das Wahrzeichen, das Merkmal der Kirche Christi, daß alle ihre Mitglieder eines Sinnes sind, daß sie aber nicht äußerlich erworbenes, also durch Mitmenschen ihnen vermitteltes Gedankengut vertreten, sondern von innen heraus die Wahrheit empfangen haben, denn auch das ihnen von außen vermittelte Gedankengut muß erst durch das Wirken des Geistes im Menschen zu seinem Eigentum geworden sein, bevor er es vertreten kann.

Irdisch kirchliche Organisationen aber verlangen bedingungslose Annahme von Lehren, die ihnen durch jene übermittelt werden; sie stellen ein Dogma auf, dessen Ablehnen sie dann als Sünde hinstellen, den Menschen also jede Stellungnahme dazu untersagt ist. Dies ist kein Glaube .... es ist kein geistig erworbenes Gedankengut, das voller Überzeugung vertreten werden kann, wenn der Mensch nicht zuvor ernstlich dazu Stellung genommen hat. Also kann auch der Geist Gottes in jenen Menschen nicht tätig sein, weil sie ihm nicht durch ernstes Nachdenken die Möglichkeit geben, ihnen zu antworten auf ihre Fragen, sie zu belehren und Irrtum richtigzustellen ....

Dem Geist Gottes wird also das Wirken unmöglich gemacht, er kann sich nicht äußern, weil er nicht darum angegangen wird, eine Aufklärung zu geben. Darum werden jene Menschen wohl auch übereinstimmen in ihren Meinungen und Gedanken, jedoch nur nachsprechen, was ihnen zur Pflicht gemacht wurde, aber keine eigen gewonnenen Gedanken vertreten, die tiefstes Verlangen nach der reinen Wahrheit in ihnen geboren hat .... Es ist also kein eigenes Gedankengut, sondern von anderen Menschen übernommenes und folglich kein Wirken des eigenen Geistesfunken ....

Dennoch wird das Wirken des göttlichen Geistes auch den Ergebnissen zugesprochen, die der Wahrheit fernstehen, weil die Menschen nicht wissen, wann und wo der Geist Gottes wirken kann .... weil sie das Wirken des Geistes mit einer Person verbinden, mit einem Rang oder einer Würde .... Der Geist Gottes wirket, wo er will .... immer aber nur dort, wo ein liebefähiges und liebewilliges Herz dieses Wirken zuläßt, wo die Vorbedingungen erfüllt werden, die Gott gestellt hat, um die reine Wahrheit durch Seinen Geist den Menschen vermitteln zu können .... Und diese Vorbedingung erfüllen können alle Menschen, ganz gleich, welcher Geistesrichtung sie angehören und welchen Rang sie auf Erden bekleiden ....

Und darum wird die Wahrheit auch nur dort sein können, wo der Geist Gottes wirkt, immer aber übereinstimmen. Und sowie verschiedene geistige Ergebnisse und Gedanken zutage treten, kann nicht von Geisteswirken gesprochen werden, und es muß geprüft werden, wo das Erfüllen der Vorbedingungen außer acht gelassen wurde. Denn der Geist Gottes unterweiset die Menschen immer in der gleichen Wahrheit, die ewig ist und unveränderlich .... die aber immer wieder zur Erde geleitet wird in Reinheit, wo die Menschen durch ein uneigennütziges Liebeleben ihren Geist erwecken, der sie nun von innen heraus belehrt ....

Amen

BD 3366 empfangen  13.12.1944

Neue Geistesrichtung ....
Menschenwerk ....

Die Menschen in eine völlig neue Geistesrichtung hineinzudrängen wird das Ziel derer sein, die Gott nicht mehr erkennen durch ihren lieblosen Lebenswandel. Sie verwerfen den alten Glauben und suchen ihn durch neue Lehren zu ersetzen, sie wollen das Denken der Menschen verwirren, indem sie alles zu widerlegen suchen und durch Einwände in ihnen Zweifel erwecken, um dann die neue Geistesrichtung ihnen zu unterbreiten, um sie zu gewinnen für diese durch List und Zwang. Denn sie scheuen sich nicht, durch unlautere Mittel ihr Ziel zu erreichen, sie gehen rigoros gegen die Menschen vor, die ihrem alten Glauben treu bleiben, und sie zeichnen diejenigen aus, die ihnen zu Willen sind und sich für die Verbreitung der neuen Lehre einsetzen.

Und diese Lehren sind Menschenwerk, in ihnen liegt weder Weisheit noch Liebe; es sind nur Lehren, die ein Entgeisten der Menschen bezwecken sollen, die den Menschen den Erdenlebenszweck verkennen lassen, die ihren Ursprung nicht im geistigen Reich haben, sondern alles Geistige leugnen und nur irdische Ziele gelten lassen. Und es werden den Menschen diese Lehren so geboten werden, daß sich keiner ihrem Einfluß entziehen darf, daß gleichsam vom Annehmen dieser Lehren auch das irdische Leben abhängig gemacht wird, so daß die Menschen ernstlich vor die Entscheidung gestellt werden, sie anzunehmen oder abzulehnen.

Und diese Geistesrichtung wird überall Anklang finden, weil sie die weltliche Einstellung der Menschen berücksichtigt und dies bei den meisten Menschen ausschlaggebend ist. Denn die Menschheit wird immer materieller und ist dem geistigen Reich gänzlich abgewandt. Was ihnen von menschlicher Seite geboten wird, das nehmen sie an, geistige Gabe aber erkennen sie nicht als solche, das Wort Gottes verlachen oder verspotten sie, und jede wahrheitsgemäße Aufklärung lehnen sie ab. Dagegen menschliches Aufbauwerk, menschliches Gedankengut, das lieblose Menschen zu verbreiten suchen, findet Anklang bei den meisten, und es wird sich also eine Geistesrichtung entwickeln, die gänzlich der reinen Wahrheit widerspricht, die nichts mit der Lehre Christi gemein hat, denn die Liebelehre Christi wird verpönt werden.

Und weil die Liebe nicht als Erstes gepredigt wird, wird sie erkalten und auch die Weisheit ausgeschaltet sein, die ohne Liebe nicht denkbar ist. Und immer irriger wird das Denken der Menschen sein, immer weniger werden sie zu Gott als dem Urquell aller Weisheit Zuflucht nehmen und darum auch nicht mehr mit der reinen Wahrheit bedacht werden können. Die Wahrheit wird auch nicht erkannt werden, der Irrtum dagegen sich behaupten, denn die Menschheit ist durch ihre Lieblosigkeit nicht mehr fähig, die Wahrheit vom Irrtum zu unterscheiden.

Und also lässet sie sich drängen und sinket immer tiefer ab in den Zustand der Erkenntnislosigkeit. Und es ist geistige Dunkelheit, es ist Nacht unter der Menschheit, und niemand begehret Licht .... Und darum hat der Widersacher ein leichtes Spiel .... Der Kampf gegen den Glauben wird von allen Schichten geführt werden, denn überall herrschet Lieblosigkeit und hindert die Menschen am Erkennen. Doch Menschenwerk bleibt nicht bestehen .... es wird vergehen wie alles, was nicht von Gott ist, nachdem es ein großes Chaos ausgelöst hat, denn was sich gegen Gott richtet, hat keine lange Dauer, und es wird sonach von Gott Selbst ausgerottet, so die Zeit der Auflösung gekommen ist ....

Amen

BD 4786 empfangen  23.11.1949

Es gibt nur eine Wahrheit ....
Empfinden des Herzens ....

Wohl steht es euch frei, welcher Geistesrichtung ihr euch anschließet, doch stets müsset ihr dessen eingedenk sein, daß es nur eine Wahrheit gibt, daß, weil die verschiedenen Geistesrichtungen auch verschiedene Lehren haben, nur eine die rechte sein kann, weshalb also niemals eine Prüfung zu umgehen ist, die jeder vornehmen kann, so er es nur ernstlich will. Wo göttliche Offenbarungen zur Erde geleitet werden, dort ist die Wahrheit garantiert, und daher kann solche stets zum Vergleich genommen werden. Und Wahrheit wird nur dort sein, wo Übereinstimmung ist mit den durch das göttliche Wort vermittelten Lehren.

Ist aber keine direkte Offenbarung zum Vergleich vorhanden, dann muß unbedingt Gott um Unterstützung angerufen werden, und dann wird der Mensch auch sicher ein rechtes Urteil gewinnen, d.h., er wird nun sich entscheiden zur Annahme oder Ablehnung dessen, was eine Geistesrichtung zu glauben ihm vorschreibt .... (24.11.1949) Das ernsthafte Verlangen, in der Wahrheit zu stehen, und ein Gebet zu Gott im Geist und in der Wahrheit sichert ihm rechtes Erkennen dessen, was Wahrheit und was Irrtum ist. Und es wird ihm sein Herz selbst zureden oder warnen, sich einer Geistesrichtung anzuschließen, nur soll er auch des Empfindens achten, also nicht wider sein Empfinden handeln.

Es ist keine geistige Organisation auf Erden frei von Irrtum, weil immer wieder die reine Wahrheit, die anfänglich den Gründer bewog, sie zu vertreten und die Mitmenschen für sie zu gewinnen, durch Menschen eine Veränderung erfährt. Und darum wird ein suchender Mensch in jeder Geistesrichtung in Zweifel geraten, was auch sein muß, damit er selbst der Wahrheit nachgeht und durch ernstes Nachdenken und Verbindung mit Gott durch Gebet und Liebeswirken den Geist in sich zum Erwachen bringt, der ihn nun wahrheitsgemäß belehrt und ihn einführt in ein rechtes Wissen.

Und darum kann in jeder Geistesrichtung ein Mensch die Wahrheit finden, so es ihm selbst nur ernst darum ist. Es muß der Blinde sich einem Sehenden anvertrauen .... der Sehende allein ist Gott .... oder ein von Gott erweckter und von Ihm belehrter geistiger Führer, der dem Blinden wahrlich eine rechte Stütze sein kann, der ihn führen wird und ihm auch zum Licht seiner Augen verhelfen kann, so es der Blinde selbst will. Doch ein blinder Führer wird nicht viel Segen stiften, er führt auch die ihm Anvertrauten in die Irre, bevor er nicht durch seinen Willen selbst sehend geworden ist.

Ein blinder Führer aber ist, wer nicht aus göttlichen Offenbarungen seine Weisheit geschöpft hat .... ein blinder Führer ist, wer sein Wissen wieder nur von schwach sehenden Menschen empfangen hat und selbst dadurch nicht erleuchtet wurde, sondern in gleicher Dunkelheit seinen Weg wandelte wie zuvor. Gott nimmt Sich eines jeden an, der nach der Wahrheit verlangt. Unkenntnis, Irrtum und verdunkelter Geisteszustand sind stets nur dort anzutreffen, wo das Verlangen nach der Wahrheit nicht vorhanden ist, weil dies Voraussetzung ist, daß Gott als der Geber der Wahrheit und die ewige Wahrheit Selbst, Sich dem Menschen offenbart, denn wer die Wahrheit verlangt, dem wird sie auch geboten werden ....

Amen

BD 5546 empfangen  2.12.1952

Geistiger Zwang ....
Dogmen ....
Wahrheit ....

Die geistige Freiheit muß gewahrt bleiben, es darf der Mensch nicht gezwungen werden, seine Gedanken in dieser oder jener Richtung zu bewegen, es muß ihm freistehen, einer Geistesrichtung sich anzuschließen, dann erst wird Mein Wille erfüllt, denn es geht um die freie Willensentscheidung, die jeder Mensch von selbst fällen muß, ohne irgendwie zwangsweise beeinflußt worden zu sein. Darum werde Ich nie und nimmer einen Glaubenszwang gutheißen, der sich durch Dogmen äußert, der die Menschen unfrei macht in ihrem Denken und ihnen jede Möglichkeit nimmt, zu prüfen und zu wählen .... Es wird der Mensch dadurch in ein bestimmtes Denken getrieben und kommt nun zu völlig falschen Folgerungen, wenn von falschen Voraussetzungen ausgegangen wird .... Er kann schwerlich zur Wahrheit gelangen, die nur der Mensch gewinnt, der sie ernstlich begehrt.

Im Erdenleben wird dem Menschen die Wahrheit nahegebracht, weil er denkfähig ist und sein Wille allein entscheidet, ob er recht denkt. Er kann sich in rechtem Denken bewegen, muß aber immer selbst tätig sein, d.h., er muß zu allem, was ihm von außen nahegebracht wird, selbst Stellung nehmen, und das erfordert eigene Verstandestätigkeit und, was noch wichtiger ist, Wahrheitsverlangen, d.h. den Willen, nur im rechten Wissen zu stehen. Dieser Wille wird unbedingt von Mir respektiert, ihm wird stets entsprochen werden, weil Ich, als Selbst Wahrheit, Meinen Geschöpfen auch Mich Selbst nahebringen will. Ich kann aber niemals die Wahrheit einem Menschen zuleiten, der nicht danach verlangt, der nur immer annimmt, was ihm von außen zugetragen wird.

Jeder Mensch muß selbst prüfen, denn ebensogut kann ihm etwas Irriges unterbreitet werden als Wahrheit, und es ist der Mensch selbst verantwortlich, wofür er sich entschließt. Es ist ein irriger Einwand, zu sagen, daß die Mehrzahl der Menschen nicht prüfungsfähig sei .... Der Verstand allein ist nicht maßgebend, wohl aber der Wille, im rechten Denken zu stehen, und dessen Verstand wird sich dann auch bejahend oder verneinend einstellen, weil Ich Selbst Mich dann einschalte, wenn der Mensch nach der Wahrheit verlangt.

Dagegen kann hochentwickeltes Verstandesdenken leicht dem Irrtum verfallen, wo nur der Verstand und nicht das Herz und der Wille der reinen Wahrheit zugewandt sind .... Und darum ist es nicht recht, ohne Prüfung ein Wissen anzunehmen, ohne Prüfung Lehren anzuerkennen und ohne Prüfung sich für eine geistige Richtung zu entscheiden .... was schon daraus hervorgeht, daß nicht nur eine Geistesrichtung besteht, sondern immer wieder davon Abzweigende es bestätigen, daß eine Prüfung vorgenommen werden muß, in welcher Geistesrichtung die Wahrheit zu finden ist.

Denn jeder Vertreter seiner Geistesrichtung hat sich verstandesmäßig dafür entschieden, aber keine Garantie, ob es die Wahrheit ist, wenn er nicht sich selbst damit ernstlich auseinandersetzt, und zwar mit dem Anruf Meiner Unterstützung durch Meinen Geist .... Wer diesen Weg wählet, der kann sicher sein, daß ihm die reine Wahrheit zugeführt wird, und er wird sie auch innerlich überzeugt als solche vertreten können. Es ist aber jede einzelne Seele verantwortlich für ihre Entscheidung, und wie ihr Wille ist, so ist auch das Ergebnis ....

Solange aber die Menschen in eine bestimmte Gedankenrichtung gedrängt werden, solange sich einzelne für berufen halten, den Mitmenschen ein Wissen zu unterbreiten, das sie selbst als Wahrheit anerkannt sehen wollen, das sie aber selbst ablehnen würden bei ernster Prüfung .... so lange sieht es schlimm aus unter den Menschen, denn nur die Wahrheit verhilft zum Ausreifen der Seelen, nur durch die Wahrheit können sie zu Mir gelangen und nur durch die Wahrheit frei werden von der Sünde und ihren Folgen, denn die Wahrheit ist von Mir und führt wieder zu Mir zurück.

Was aber nicht von Mir ist, was bei rechter Prüfung als Irrtum zu erkennen ist, das ist von Meinem Gegner, und dieser wird euch wahrlich nicht verhelfen zur Seligkeit, er wird euch nicht zu Mir führen, er sucht euch abzudrängen, euren Geist zu verdunkeln und euch sich selbst hörig zu machen .... Die Wahrheit allein macht selig, und die Wahrheit könnet ihr nur haben, wenn ihr Mich Selbst darum angehet, wenn es euch darum ernst ist, von Mir die Wahrheit zu erlangen .... Dies setzt aber immer euer eigenes Zutun voraus, und niemand kann für euch die Verantwortung tragen, niemand kann euch die Entscheidung abnehmen, die ihr um eures Seelenheiles willen selbst fällen müsset ....

Amen

BD 7072 empfangen  23.u.24.3.1958

Die wahre Kirche ....
Sekten ....
Geistwirken ....

Die Tatsache, daß so viele Geistes- oder Glaubensrichtungen bestehen und die Menschen zumeist ohne ihren eigenen Willen in jene aufgenommen wurden, müßte euch Menschen zu denken geben. Nicht der Wille des Kindes bestimmt es, in welche Glaubensrichtung es „hineingeboren“ wurde, und also ist es gleichsam keines Menschen eigenes Verdienst oder eigenes Verschulden, in einer bestimmten Glaubensrichtung erzogen zu werden ....

Und wäre nun die eine oder die andere „allein selig machend ....“, wäre die eine oder die andere die vor Gott allein rechte oder Ihm wohlgefällige, dann könnten sich mit Recht die in andere Geistesrichtungen versetzten Menschen von Gott aus benachteiligt fühlen, daß ihnen die „wahre Kirche“ vorenthalten worden sei durch ihre Geburt.

Es ist aber keineswegs so, daß ein Mensch ohne eigenes Zutun zur Wahrheit kommen kann, und es ist wiederum ganz belanglos, in welche Glaubensrichtung er durch seine Geburt versetzt worden ist .... Denn ein jeder Mensch muß sich selbst zum Licht der Wahrheit durchringen. Und ebenso ist es gewiß, daß sich die Wahrheit nicht erziehungsmäßig einpflanzen lässet, solange nicht der Mensch selbst in sich den rechten Boden angesammelt hat, in dem die Wahrheit sich verwurzeln kann, um nun sein Eigentum zu werden und zu bleiben.

Aber es müßte auch jene vorerwähnte Tatsache allen Menschen zu denken geben, die auf ihre Zugehörigkeit zu einer bestimmten Geistesrichtung pochen und sich „als in der Wahrheit wandelnd“ ansehen .... Es ist ein anmaßender Gedanke, zu glauben, das Privileg zu besitzen für das Himmelreich .... Aber diesen anmaßenden Gedanken haben viele Menschen, denn alle Anhänger von Sekten sind voll überzeugt, die alleinige Wahrheit zu besitzen .... Und doch haben sie zumeist nur übernommen, was ihnen wieder von denen gelehrt wurde, die ebenso fanatisch sich für unfehlbar hielten. Und keiner von ihnen hat darüber nachgedacht, wie Gott Selbst Sich denn dann zu jenen stellt, die nicht ihrer Geistesrichtung angehören ....

Solange nur die Liebe zu Gott und zum Nächsten und das Erlösungswerk Jesu Christi einer Geistesrichtung zugrunde liegt, können auch aus dieser Geistesrichtung wahre Christen hervorgehen, denen bald auch das Licht der Wahrheit leuchten wird .... Denn werden die Liebegebote Gottes erfüllt im Glauben an Jesus Christus, den göttlichen Erlöser, dann wird der Mensch selbst tätig, und er ist dann aus eigenem Antrieb in die „Gemeinschaft der Gläubigen“ eingetreten, in die Kirche, die Jesus Christus Selbst auf Erden gegründet hat .... Und diese Selbstentscheidung muß jeder Mensch treffen, oder auch:

Die Grundreligion ist die Erfüllung der Liebegebote, und solange diese außer acht gelassen wird, befindet sich der Mensch außerhalb der Kirche Christi, außerhalb der Wahrheit, und ob er gleich einer Glaubensrichtung angehört, die sich als die „allein wahre“ und „seligmachende“ ausgibt.

Die Seligkeit kann sich kein Mensch erwerben nur durch seine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Geistesrichtung oder durch von dieser geforderte Handlungen .... Erst die wahre uneigennützige Nächstenliebe und dadurch auch beweisende Gottesliebe führt zur Seligkeit, und diese kann in einer jeden Geistesrichtung geübt werden, und das wird dann auch zur Erkenntnis der reinen Wahrheit führen.

Solange es aber abgegrenzte Gemeinden gibt, solange eine jede versucht, Mitglieder für sich zu gewinnen, die ihre Mitgliedschaft dadurch beweisen sollen, daß sie das anerkennen, was sie selbst lehren .... solange die Freiheit des Denkens diesen Mitgliedern beschnitten wird, sind auch diese nur Mitläufer, aber keine lebendigen (24.3.1958) Christen, die sich zur Kirche Christi zählen können ....

Sowie aber ein Mensch „lebendig“ geworden ist, was also nur ein Leben in Liebe zur Voraussetzung hat, erkennt er auch, wieweit eine Geistesrichtung Anspruch auf Wahrheit erheben kann. Er wird dann zwar seine Mitmenschen besser belehren können als die Führer jener Geistesrichtungen, aber er wird auch nicht seine Erkenntnis übertragen können auf den Mitmenschen, sondern dieser muß die gleichen Bedingungen erfüllen, die zum Erkennen der reinen Wahrheit führen: Er muß auch vorerst durch ein Liebeleben zum „lebendigen“ Christen werden, denn dann wird sein Glaube stark werden, und dann also gehört er zur Kirche Christi, die Er Selbst erbaut hat auf dem Fels des Glaubens.

Jedem denkenden Menschen müßte es einleuchten, daß Gott die Seligwerdung eines Menschen niemals davon abhängig machen wird, welcher Glaubensrichtung oder Gemeinschaft er angehört, denn schon der Umstand, daß die Menschen ohne eigene Willensbekundung geburtsmäßig solchen Gemeinschaften angegliedert werden, müßte ihnen zu denken geben .... vorausgesetzt, daß sie noch so weit gläubig sind, einen Gott und eine Bestimmung des Menschen anzuerkennen.

Für die Ungläubigen sind solche Gedanken ohnehin nicht diskutabel, weil sie jegliche Glaubensrichtung verwerfen. Doch denen, die allzu eifrig ihre Ansicht vertreten und immer wieder versuchen, als Beweis für deren Wahrheit Worte aus der Schrift anzuführen, die sie jedoch auch nur verstandesmäßig auslegen, gelten diese Worte, daß allein nur die Liebe den Geist im Menschen wirksam werden lässet.

Der Geist aber wird dann auch der Wahrheit gemäß sie belehren, dann aber werden auch die irrigen Lehren in jeder Geistesrichtung beleuchtet werden, von denen der Mensch sich frei machen muß, will er ein lebendiger Christ, ein Anhänger der wahren „Kirche Christi“ sein, die keine äußerlichen Merkmale aufzuweisen hat als nur das Wirken des göttlichen Geistes ....

Amen

BD 8615 empfangen  13.9.1963

Falsche Darstellung von Gott ....
Irrtum ....

Viel Irrtum ist in der Welt verbreitet, und die Menschen tun nichts dazu, um sich in den Besitz der reinen Wahrheit zu setzen, sie sind gleichgültig allem gegenüber, was doch das Wichtigste ist im Erdenleben: etwas zu erfahren über das geistige Reich, über ihren Gott und Schöpfer und Dessen Willen .... Und ob Ich auch immer wieder gedanklich auf sie einwirke, dem Irrtum gegenüber dringt die Wahrheit nicht durch, denn im Irrtum bin Ich nicht zu erkennen als höchst vollkommenes Wesen, und Ich werde den Menschen zumeist hingestellt als strafender Richter, als ein Rachegott, der nur für alle Vergeltung bereithält, weil sie sündig sind.

Und daher streben sie auch einen solchen Gott nicht an, die Entfernung zwischen Mir und den Menschen bleibt bestehen, die doch im Erdenleben verringert und zuletzt ganz aufgehoben werden soll. Und alles, was Ich schicksalsmäßig über die Menschen kommen lasse, um sie zum Nachdenken zu veranlassen und zur Hinwendung zu Mir, wird eher als Beweis angesehen, daß es keinen Gott gibt, denn sie können es nicht mit einem Gott der Liebe vereinbaren, daß Menschen leiden müssen. Und sie können Ihn deshalb nicht erkennen, weil sie ganz falsch belehrt werden, weil sie nichts wissen über den Anlaß ihres Mensch-Seins und den Zweck des Erdenganges als Mensch. Sie könnten wohl recht belehrt werden, aber sie nehmen auch nichts an, weil die innere Abwehr gegen Mich noch in ihnen ist, solange sie nicht die Liebe üben ....

Die Liebe aber ist erkaltet, die Ichliebe beherrscht die Menschen und somit der, der diese Liebe in sie hineingepflanzt hat, der Mein Gegner ist und noch ewig bleiben wird. Von ihm wird daher immer nur Irrtum ausgehen, während Ich die Wahrheit den Menschen zuleiten werde ....

Doch immer bestimmt der Mensch selbst es, ob er Irrtum oder Wahrheit annimmt .... weder Mein Gegner noch Ich werden ihn zwingen. Doch durch die noch unreife Wesensart des Menschen hat Mein Gegner weit mehr Erfolg, besonders in der letzten Zeit vor dem Ende, wo der Irrtum überwiegt und die Wahrheit nur von wenigen Menschen angenommen wird. Denn der Irrtum wird offen vertreten als Wahrheit von seiten vieler Geistesrichtungen und kirchlicher Organisationen .... während die Wahrheit immer nur die Menschen als Anhänger hat, deren Wille ernsthaft zu ihrem Gott und Schöpfer gerichtet ist und die durch diesen Willen in Verbindung treten mit Mir und von Mir Selbst die Wahrheit empfangen können. Solange die Menschen noch einen Zweifel haben an Meiner übergroßen Liebe, Weisheit und Macht, so lange bewegen sie sich auch noch nicht in der Wahrheit.

Irrige Lehren nun gehen von Meinem Gegner aus, und er wird immer Mein Wesen verzerrt darstellen, um ebendie Menschen an der Liebe zu Mir zu hindern .... Er wird Mich den Menschen hinstellen als ein Wesen, das gefürchtet werden muß, und ein solches Wesen werden sie niemals anstreben und sich ihm hingeben. Ich aber will nur die Liebe Meiner Geschöpfe, und daher muß Ich ihnen die reine Wahrheit zuleiten, in der sie Mich auch erkennen können als höchst vollkommenes Wesen, Dem sie dann selbst Liebe entgegenbringen.

Der Irrtum leitet die Menschen in ganz falsches Denken .... Denn wenn ihnen gesagt wird, daß Ich Handlungen und Bräuche von ihnen verlange, daß sie dadurch sich die Seligkeit erwerben können, so ist dies ein krasser Irrtum, weil die Menschen niemals nach der Erfüllung irdisch-erlassener Gebote von Mir aus bewertet werden, sondern weil allein nur die Liebe Wert hat vor Meinen Augen. Und diese Liebe, die Ich Selbst lehrte, als Ich über die Erde ging, wird wohl auch gelehrt, aber nicht als so wichtig herausgestellt, ansonsten sie mehr geübt würde von seiten derer, die glauben, Meinem Willen gemäß zu leben. Denn es sind unzählige Menschen, die ihren kirchlichen Pflichten gewissenhaft nachkommen und doch ein liebloses Leben führen ....

Das sollte euch allen zu denken geben, daß diese Menschen sich in einem großen Irrtum bewegen, gegen den die Wahrheit kaum ankommen wird, denn sie lassen nicht von ihrem Irrtum ab, den sie jedoch als Irrtum erkennen würden, wenn sie die Liebegebote als Erstes erfüllten, denn dann würde es in ihnen selbst hell werden, weil die Liebe ein Licht in ihnen entzündet. Würden aber diese Meine Gebote als Wichtigstes erfüllt, dann wäre wahrlich in der Welt nicht ein solches Unheil, wie es von jedem Menschen erkannt werden kann, dann wäre nicht der Haß und die Feindschaft unter den Völkern, es würde Ruhe und Frieden sein, weil das die Auswirkung eines Liebelebens ist ....

Die ganze Welt aber ist in Aufruhr und ersichtlich vom Satan beherrscht, was wiederum der Beweis ist, daß ebender Irrtum in der ganzen Welt verbreitet ist und die Wahrheit wenig Zugang findet zu den Menschen. Denn der Irrtum wird offiziell anerkannt und als Wahrheit vertreten .... Nur die Liebe allein trägt die Wahrheit in sich, alles andere, was als wichtig vertreten wird, doch ohne Liebe ist, kann nur Irrtum sein, weil es von Meinem Gegner ausgeht, der die Menschen immer am Liebewirken hindern wird, auf daß sie nicht die Wahrheit erkennen, auf daß sie nicht Mich Selbst erkennen können und Mir die Liebe entgegenbringen, die gleichzeitig Lösung bedeutet von ihm.

Glaubt es doch, ihr Menschen, daß eine geistige Finsternis über euch liegt, daß euer Denken irregeleitet wurde, und nehmet die reine Wahrheit an, wenn sie euch dargeboten wird von Meinen Boten, die euch ein Geistesgut vermitteln, das von Mir Selbst ausgegangen ist und das in euch ein helles Licht entzünden wird, weil ihr in der Wahrheit Mich und Mein Wesen erkennet und in euch die Liebe aufflammen wird, die euch wieder mit Mir zusammenführt.

Prüfet nur alles, was euch als Wahrheit zugetragen wird, ob es euch zum Liebewirken anregt, und das nehmet an .... Aber vergeudet eure Zeit nicht mit äußerlichen Handlungen und Gebräuchen, die nicht als Liebewirken anzusehen sind und die darum auch völlig wertlos sind für eure Seele, denn solches Gebaren sehe Ich nicht an, Ich sehe nur das an, wozu euch die Liebe antreibt, denn das allein trägt eurer Seele einen Nutzen ein für die Ewigkeit ....

Denket nur darüber nach, wie es in der Welt aussieht, wie alles Trachten und Sinnen der Menschen nur den irdischen Gütern gilt. Ihr aber seid zu dem Zweck auf der Erde, daß ihr euch zubereitet für das geistige Reich .... Also muß euer Denken falsch gerichtet sein, und dies ist das Werk Meines Gegners. Und solange ihr also verkehrt lebt, steht ihr in irrigem Denken, ihr seid weit von der Wahrheit entfernt .... und immer wieder werde Ich euch daher die Wahrheit zuzuleiten suchen .... und selig der, der sie annimmt, wenn sie ihm angeboten wird ....

Amen

BD 8990 empfangen  6.6.1965

Verschiedene Geistesrichtungen ....
Es gibt nur eine Wahrheit ....

Ihr werdet in jeder Geistesrichtung etwas finden, das der Wahrheit entspricht, doch weit mehr werdet ihr irrigen Ansichten begegnen, und daher muß alles einer Prüfung unterzogen werden, es muß der Ausgang festgestellt werden .... es kann also nicht alles vertreten werden als Wahrheit. Denn es gibt eine Unmenge von verschiedenen Geistesrichtungen, die aber alle abweichen voneinander. Und schon das müßte euch zu denken geben, denn es gibt nur eine Wahrheit, und diese geht von Mir Selbst aus. Die reine Wahrheit wird aber stets durch das Wirken Meines Geistes im Menschen gewonnen werden, und darum gilt es, zunächst festzustellen, wo Mein Geist wirken konnte und also auch gewirkt hat. Und es muß dann der Inhalt übereinstimmen mit Meiner direkten Botschaft von oben ....

Wer aber kann von sich aus behaupten, daß in ihm Mein Geist wirket? Wer hat die Garantie dafür, daß ihm reine Wahrheit zugegangen ist und zugetragen wird? Es wird euch auf diese Frage eine klare Antwort gegeben: Wer ohne jegliches Vorwissen Kenntnis erlangt von innen heraus, von Meinem Heilsplan von Ewigkeit, vom Sinn und Zweck seines Daseins, von Meinem Walten und Wirken in der ganzen Unendlichkeit, wer alles begründen kann und um alle Zusammenhänge weiß .... der ist von Meinem Geist erleuchtet, und sein Wissen entspricht der vollen Wahrheit, an dem der Inhalt jeglicher Geistesrichtung geprüft werden muß und jegliche Lehre, die diesem Wissen widerspricht, abgelehnt werden kann ....

Ihr habt also wohl eine Möglichkeit, euer bisheriges Wissen einer solchen Prüfung zu unterziehen, doch wer nützet diesen Hinweis, um selbst in den Besitz der reinen Wahrheit zu kommen?! Eine jede geht von ihrer eigenen Anschauung nicht ab, und so hat sich durch das Einwirken Meines Gegners eine Unzahl von irrigen Lehren eingeschlichen, obwohl eine jede Geistesrichtung auch ein Körnchen Wahrheit in sich birgt. Doch darin sind sie sich alle einig, nichts anzunehmen von dem, was wirklich die Wahrheit ist! .... Denn gerade dieser Vorgang von dem „Wirken Meines Geistes im Menschen“ ist allen jenen Geistesrichtungen fremd, und so glauben nur selten die Menschen daran, daß Ich Selbst Mich kundgebe dem, der die Bedingungen erfüllt, die Ich daran geknüpft habe. Und diese Bedingung ist, daß der Mensch in der Liebe lebt, weil die Liebe ihn mit Mir verbindet und dann auch Ich Selbst Mich äußern kann ....

Diese Bedingung könnte jeder Mensch erfüllen, und er würde auch in der Wahrheit, im rechten Denken, stehen. Und alle diejenigen, die dieses Mein leichtes Gebot erfüllen, werden auch davon überzeugt sein, daß ihnen Wahrheit zugetragen wird, wenn sie ein solches „durch Geistwirken“ gewonnenes Wissen empfangen. Doch die Zahl derer ist klein, eben weil den Menschen die Liebe mangelt .... So nützt es euch also nichts, wenn ihr Anhänger einer Geistesrichtung seid, ganz gleich, welcher Art, wenn ihr eifrig ihre Lehren vertretet .... ihr seid doch tot im Geist, denn ihr erkennet nicht die Wahrheit, die allein euch vorwärts bringt auf dem Wege zur Höhe .... Und solange ihr nichts wisset um euren eigentlichen Erdenlebenszweck, ist auch das Wissen, das ihr besitzet, falsch und kann euch niemals zur Höhe führen.

Immer nur kann dies die Liebe bewirken, die ihr alle üben könnet, aber nicht dazu willens seid, denn eure Ichliebe ist noch zu groß, und daher ist euch noch die Wahrheit verschlossen, d.h. ihr erkennet sie nicht als solche .... Und ihr werdet euch im Irrtum bewegen, wie ihr auch in diesem Irrtum eingehet in das jenseitige Reich, wo es weit schwerer ist, daß ihr euch davon befreiet, denn auch drüben nehmet ihr die Wahrheit nicht an, wenn sie euch dargeboten wird.

Und so liegt es also immer an dem Grad eurer Liebe, ob eure Gedanken der Wahrheit nahekommen, und darum kann euch immer nur die Liebelehre zugeführt werden, auf daß euer Denken recht ist, auf daß sich Mein Geist in euch äußern kann, auf daß ihr dann die reine Wahrheit erkennet und in Empfang nehmet, die euch sicherlich aufwärtsführet, der Vollendung entgegen .... Denn immer wird die Finsternis das Licht bekämpfen, doch dem Fürsten der Finsternis gehört diese Welt, und nur, wer sich von ihm löset, der kann Mein Reich betreten. Und dazu verhelfe Ich wahrlich einem jeden, daß er Mich und die Wahrheit erkennt ....

Amen

Prüfen medialer Empfänge

BD 6468 empfangen  5.2.1956

Gefahren des medialen Empfanges ....

Euch Menschen wird viel als Wahrheit unterbreitet, was im medialen Zustand entgegengenommen wurde aus der geistigen Welt .... Und ihr vertretet mit Überzeugung oft Lehren, weil ihr überzeugt seid, aus jener Welt nicht falsch unterrichtet werden zu können .... Und gerade solche Lehren können von großem Nachteil sein für euch, weil ihr dann nicht mehr fähig seid zur Entgegennahme der reinen Wahrheit. Was medial empfangen wird, gemahnet immer zu größter Vorsicht .... das lasset euch immer wieder gesagt sein. Denn nur selten ist die Atmosphäre, in der sich der Empfänger befindet, so gereinigt, so lichtdurchstrahlt, daß sich Gegenkräfte nicht eindrängen können .... Und nur dann kann reine Wahrheit auch auf medialem Wege vermittelt werden.

Die Gedanken der den Empfänger umgebenden Menschen aber bestimmen auch die Aussagen, die medial gemacht werden. Der Empfänger selbst hat sich seines Willens begeben und wird nun von einem fremden Willen beherrscht. Nur die äußerste Lauterkeit des ihn umgebenden Kreises hält alles Ungeistige fern .... sowie aber ein Mensch in dieser Umgebung einen irrigen Gedanken in sich aufkommen läßt, den er bisher vertrat, ruft er jene Wesen herbei, die seinen Irrtum sofort bestärken wollen, weil sie nun auch Zugang haben in diesen Kreis .... was nicht geschehen kann, wenn alle Anwesenden nur von dem Verlangen nach reinster Wahrheit beseelt sind und sich voll und ganz Gott und allem Lichtvollen übergeben.

Doch dieser allseitige Wille wird bald auch den medialen Empfang ablehnen, denn diese werden nun bewußt Gott angehen um Aufklärung, um Wahrheit .... und ein Ausschalten des Willens, ein Versetzen in den Trancezustand ist nicht mehr nötig, weil Gott eine solche ernste Bitte um Zuleitung der Wahrheit wahrlich erfüllt und aus jenem Kreis sich einen Diener erwählet, dem er Sein Wort in bewußtem Zustand vermitteln kann ....

Wohl kann nicht jede mediale Kundgabe verworfen werden, weil auch zuweilen Lichtwesen diese Möglichkeit nützen, um Verbindung mit den Menschen zu bekommen, von denen sie hoffen, einmal den innigen Kontakt herstellen zu können, der das Übermitteln reinster Wahrheit ermöglicht. Aber es müssen stets diese medialen Empfänge übereinstimmen mit dem Wort Gottes, das im bewußten Zustand empfangen wird. Oft aber werden sich Differenzen ergeben, die Anlaß sind zu Meinungsverschiedenheiten, weil solche medialen Empfänge ebenso hoch bewertet werden.

Lichtwesen werden sich immer übereinstimmend äußern, sie werden immer die Wahrheit aus Gott künden .... Und jede Abweichung muß ernstlich geprüft werden, ob und wieweit die Umgebung oder der mediale Empfänger selbst gedanklich zuvor schon von der Ansicht durchdrungen war, die im Widerspruch stand zu dem bewußt-vermittelten Wort.

Es gibt nur eine Wahrheit, und diese geht von Gott Selbst aus, auch wenn sie von Lichtwesen übermittelt wird .... Und wo die Wahrheit ist, dort gibt es keinen Widerspruch .... Es gibt aber viele verschiedene Meinungen, und es gibt verschiedene Quellen, aus denen die Menschen schöpfen .... Doch nur eine Quelle ist der Lebensborn, den Gott erschlossen hat .... Er Selbst gießt Seinen Geist aus in die Menschenherzen, die sich herrichten als Gefäß für den Strom des Geistes .... Es ist dieses Herrichten ein bewußtes Werk, eine Arbeit an der Seele .... ein Umgestalten zur Liebe .... die Voraussetzung ist für das Wirken des göttlichen Geistes .... Medial empfangen kann aber auch ein Mensch, der diese Umgestaltung noch nicht zuwege gebracht hat, indem er sich nur seines eigenen Willens begibt und einen fremden Willen von sich Besitz ergreifen läßt .... Und wie dieser fremde Wille geartet ist, bestimmt er selbst und seine Umgebung durch den Reifegrad der Seelen ....

Jeder geisterweckte Mensch wird sich wehren gegen medialen Empfang, weil er auch die Gefahr erkennt, die sich darin birgt, und tiefstes Wahrheitsverlangen einen geistgeweckten Menschen immer erfüllt. Ein Medium aber, das einen hohen Reifegrad hat, wird sehr bald fähig sein, bewußt die Botschaften entgegenzunehmen, und diese werden dann niemals im Widerspruch stehen zu dem reinen Wort Gottes, das dem Lebensborn entströmt, den Gott Selbst erschlossen hat.

Seid achtsam, wenn ihr Widersprüche entdeckt, und prüfet den Ausgang von Sich-widersprechenden-Lehren. Und so es euer Wille ist, in der Wahrheit zu stehen, wird es euch auch gelingen, Klarheit zu erhalten .... wenn ihr Gott Selbst bittet um Seinen Beistand, wenn ihr Ihm jeden Zweifel, jede Frage unterbreitet und immer nur wollet, daß ihr recht belehrt werdet und überzeugt eintreten könnet für Ihn und das allein Wahre .... für die Wahrheit aus Gott ....

Amen

BD 8416 empfangen  19.2.1963

Unterschied von „Geistwirken“ und „medialen“ Empfängen ....

Ihr sollet immer bedenken, daß die Wahrheit überall Verbreitung finden soll, also muß Ich auch allerorten sie zur Erde leiten, und es ist dies immer möglich, sowie ein Mensch die Voraussetzungen erfüllt, die an das „Wirken Meines Geistes“ in einem Menschen geknüpft sind. Als erstes muß die Bereitwilligkeit, Mir zu dienen, einen Menschen bewegen, sich mit Mir in innige Verbindung zu setzen, und er wird auch angenommen werden als Knecht in Meinem Weinberg, denn er wird dann auch ein Liebeleben führen, ansonsten er sich nicht Mir als Mitarbeiter erbieten würde. Die Liebe ist also gleichfalls Voraussetzung, daß Ich ihn erwählen kann als taugliches Gefäß, in das sich Mein Geist ergießet.

Eine weitere Voraussetzung ist der starke, lebendige Glaube, daß Ich als Vater rede zu Meinem Kinde, wenn dieses Meine Ansprache begehret .... Und wieder eine unerläßliche Voraussetzung ist, daß sein Verlangen, in vollster Wahrheit unterwiesen zu werden, ihn erfüllt und er sich darum an die Ewige Wahrheit Selbst wendet, um sie zu empfangen .... Nun werdet ihr sagen, daß alle diese Bedingungen von euch Menschen erfüllt werden und Ich daher auch Meine direkte Ansprache an viele Menschen richten könne .... Und folglich werdet ihr leichtgläubig auch Mitteilungen aus der geistigen Welt entgegennehmen, die jedoch nicht als „göttliches Geistwirken“ bewertet werden können.

Denn es ist ein übergroßer Drang in vielen Menschen, eine Verbindung herzustellen mit der übersinnlichen Welt, und da ihr Menschen alle umgeben seid von Bewohnern dieser jenseitigen Welt, wird es euch auch verständlich sein, daß diese jede Gelegenheit nützen, auch mit euch in Verbindung zu treten, um sich euch Menschen gegenüber zu entäußern. Es ist nun für euch schwer, den Unterschied zu erkennen zwischen solchen Entäußerungen der Geisteswelt und einem rechten „Wirken Meines Geistes“ ....

Doch eines will Ich euch zu bedenken geben, daß Ich lediglich eurer Seele Hilfestellung leisten will, sich zu vollenden auf Erden .... und daß daher das Evangelium der Liebe Inhalt Meines euch durch Geistwirken vermittelten Geistesgutes sein wird .... ferner, daß ihr, um auf Erden Erlösung zu finden von eurer Urschuld, Kenntnis erlangen müsset von Jesus Christus und Seinem Erlösungswerk .... vom Anlaß und der geistigen Begründung Seiner Mission .... und von Meiner Menschwerdung in Ihm .... Und ihr müsset von Mir ein Licht bekommen über euren Ausgang und euer Ziel und von Meinem ewigen Heilsplan, durch den Ich einmal das Ziel erreiche, das Ich Mir gesetzt habe, als Ich euch erschuf ....

Dieses umfangreiche Wissen geht euch nur durch das „Wirken Meines Geistes“ in euch zu, und es können sich also nur die Menschen als rechte Wortempfänger ausgeben, die Ich Selbst eingeführt habe direkt oder durch Meine Lichtboten, durch vollkommene Wesen des geistigen Reiches, die Meinen Liebelichtstrahl auffangen und ihn weiterleiten in Meinem Auftrag. Und so soll sich vorerst ein jeder, der glaubt, Mein Wort zu empfangen, ernstlich fragen, ob er dieses Wissen von Mir entgegengenommen hat, ob er mit Überzeugung sagen kann, daß er von Mir „eingeführt“ wurde in die Wahrheit, in ein Wissen, das ihm zuvor noch unbekannt gewesen ist ....

Das Wissen um Meinen Heilsplan kann nur von Mir direkt den Menschen zugeleitet werden, denn wer es nur verstandesmäßig übernimmt von Mitmenschen, der wird es nicht begreifen, auch wenn es der Wahrheit entspricht, weil zum Verständnis die Erleuchtung durch den Geist erforderlich ist .... Und dieses Wissen leite Ich wohl zur Erde in klarer, wohlverständlicher Weise in allen Ländern der Erde, und es wird völlig übereinstimmen, weil aus Mir nur immer die reine Wahrheit ausgehen kann und diese sich niemals widersprechen wird .... Und für ein solches umfangreiches Wissen sollen sich nun auch die Empfänger mit ganzer Kraft einsetzen und es zu verbreiten suchen.

Und immer kann an diesem der Maßstab angelegt werden für Kundgaben aus der übersinnlichen Welt, denn sowie sie den Menschen nicht gleichfalls das tiefe Wissen um Meinen Heilsplan von Ewigkeit vermitteln, gehen sie nicht von Mir aus, sondern es sind Entäußerungen jener Geister, die noch nicht zugelassen sind zu Belehrungen, weil sie selbst noch nicht von dem Licht durchflutet sind, das sie weiterleiten sollen in Meinem Auftrag. Und es ist von besonderer Wichtigkeit, zu wissen, in welcher Weise solche Mitteilungen einem Menschen zugehen, ob er in vollbewußtem Zustand klare Worte gedanklich oder tönend vernimmt oder ob in medialem Zustand sich ein geistiges Wesen äußert durch den Mund des Menschen, der sich seines Willens begibt und daher auch nicht kontrollieren kann, von welchem Geist er in Besitz genommen wird.

Immer ist diese Prüfung als erstes vorzunehmen, denn wenngleich auch in medialem Zustand wahrheitsgemäße Mitteilungen zur Erde gelangen können, so wird doch niemals ein so gewaltiges, umfangreiches Wissen auf diese Art den Menschen zugehen, das völlige Aufklärung gibt über Meinen ewigen Heilsplan .... Es können dann wohl Teilwahrheiten vermittelt werden, es können aber im gleichen Maß auch irrige Lehren einfließen, wie es die falsche Darstellung der Gottheit in Jesus ist, Deren rechte Darstellung jedoch von größter Bedeutung ist. Und sowie die Menschen gerade in dieser Hinsicht falsch belehrt werden, sie immer noch in einem Irrtum wandeln und jeder Irrtum sich unheilvoll auswirkt an der Seele des Menschen.

Nicht grundlos gebe Ich gerade darüber immer wieder Aufklärung, weil das Erlösungswerk Jesu Christi und Meine Menschwerdung von euch Menschen voll begriffen werden muß .... Denn das ist der Zweck eures Erdendaseins, daß ihr frei von Schuld seid, wenn ihr eingehet in das jenseitige Reich. Und nur, wenn ihr über dieses Erlösungswerk Jesu Christi eine wahrheitsgemäße Aufklärung besitzet, gehet ihr bewußt den Weg zum Kreuz, ihr kennet Mich wieder bewußt an im freien Willen, die ihr einstens Mir eure Anerkennung versagtet .... Solange aber gerade dieses Menschwerdungsproblem für euch noch nicht gelöst ist, bewegt ihr euch noch in der Dunkelheit des Geistes ....

Und werdet ihr nun aus dem geistigen Reich belehret von denen, die von Mir beauftragt sind, euch zu lehren und euch Mein Wort zuzuleiten, dann werden diese Lichtwesen euch als erstes auch jenes bedeutsame Wissen zuführen, und daran erkennet ihr dann auch das Wirken Meines Geistes in euch .... Dann brauchet ihr nicht zu fürchten, von anderen Geisteskräften benützt zu werden, die sich wohl auch tarnen und angeben, eure Führer zu sein, und doch selbst nicht in dem Wissen stehen, daß sie euch belehren können. Doch ihr Menschen wisset nicht, wie Mein Gegner auf die Menschen sowohl als auch auf die noch unreifen jenseitigen Wesen einwirkt, und ihr wisset nicht, daß er alles versucht, um die reine Wahrheit zu untergraben und die Menschen glauben zu machen, daß sie sich in der Wahrheit bewegen.

Ihre geschickte Tarnung wird viel Unheil anrichten, weil sich die Menschen gebrauchen lassen und selbst zu leichtgläubig sind .... Denn es mangelt ihnen an einem rechten Urteilsvermögen, und sie verwechseln Zuleitungen aus übersinnlichen Sphären mit dem „Wirken Meines Geistes“, der unwiderlegbar Wahrheit schenkt denen, die von Mir aus beauftragt sind, die Wahrheit hinauszutragen in die Welt. Und diese Wahrheit sollet ihr annehmen und Meinen Willen erfüllen, ihr sollt nicht nur Hörer, sondern Täter sein, und ihr werdet dann nicht mehr zu zweifeln brauchen und fragen, sondern wissen, daß ihr in der Wahrheit stehet ....

Amen

Prüfen der Propheten

BD 2566 empfangen  29.11.1942

Falsche Propheten ....
Prüfet die Geister ....

„Lasset euch nicht verführen von falschen Propheten ....“, so warnet euch der Herr, und Er will euch dadurch mahnen, alles zu prüfen, bevor ihr es annehmet als Wahrheit. „Prüfet die Geister, ob sie von Gott sind ....“ Folglich werden auch aus der Finsternis Propheten hervorgehen, die sich anmaßen, ihre Lehren als Wahrheit in der Welt zu verbreiten. Und den Menschen liegt es nun ob, ihre Reden zu prüfen. Und sie werden es auch können, so ihr Wille der Wahrheit zugewandt ist und sie Gott um Erleuchtung bitten. Denn Gott hat ihnen einen Hinweis gegeben, worauf sie achten sollen; Er hat es ihnen angekündigt, daß falsche Propheten, falsche Geister, sich äußern werden. Diese aber werden Christus verleugnen, sie werden Ihn nicht anerkennen als Gottes Sohn, als Erlöser der Welt, sie werden die Göttlichkeit Jesu in Frage stellen und sonach niemals in der Liebe stehen, denn die Liebe erkennet und bekennet Jesus Christus.

Und daran werdet ihr die falschen Propheten erkennen, daß sie bar jeder Liebe handeln, wenngleich sie mit süßen Worten und verführerischen Reden die Menschen für sich zu gewinnen suchen. Sie versprechen der Welt das Heil und wollen ihr den Glauben an Jesus Christus rauben, und jene sind es, die euch verführen wollen und vor denen euch der Herr warnet. Sie predigen Liebe, aber ihr Handeln ist bar jeder Liebe, und ihre Reden sind falsch, sie sind voller Heuchelei; es ist nicht der Geist Gottes, der aus ihnen spricht, sondern der Geist dessen, der von unten ist ....

Wo aber Christus bekannt wird vor der Welt, dort äußert sich auch der Geist Gottes, und diesen höret .... Denn er wird auch von der Liebe predigen, die sich in Jesus Christus der Welt offenbart hat, er wird euch den Weg zeigen zu Gott, er wird euch die Liebe lehren, die allein zu Gott führt .... er wird euch die Gnaden des Erlösungswerkes zu vermitteln suchen und euch ständig hinweisen auf Jesus Christus, den göttlichen Erlöser, Der zur Welt kam, um eure Sünden auf Sich zu nehmen durch Seinen Kreuzestod. Jesus Christus ist in das Fleisch gekommen, Er ist den Weg auf Erden gegangen, um euch zu zeigen, wie ihr euch frei machen könnt von den Banden der Welt, von den Banden des Widersachers .... Er ist den Weg auf Erden gegangen für euch, zu eurer Erlösung .... Ihr sollt Ihm nachfolgen, und dazu müsset ihr Ihn anerkennen ....

Daran also erkennet ihr den rechten Propheten, daß er euch Jesum Christum zuführt, und dann könnet ihr seinen Worten Glauben schenken, denn der Geist, der für Ihn zeuget, ist der Geist aus Gott .... Doch ablehnen sollt ihr die Stimme dessen, der sich wider Christus stellt, denn er redet im Auftrag des Gegners von Gott, der die Menschen in die Sünde leiten will und sie dem Verderben entgegenführt .... Prüfet die Geister, ob sie von Gott sind .... Doch so Gott euch Seine Diener sendet, die für Ihn zeugen, so höret sie an und befolget ihre Lehren, denn sie sind Seine Vertreter, durch die Er Selbst zu euch redet, auf daß ihr den Weg zu Ihm findet ....

Amen

BD 4675 empfangen  24.6.1949

„Tag und Stunde weiß niemand ....“
Falsche Propheten der Endzeit ....

Zeitmäßig wird niemals ein Seher und Prophet ein bevorstehendes Gericht bestimmen können, denn dies ist von Gott aus als für die Menschen unzuträglich nicht zugelassen. Und es wird daher kein Mensch mit Bestimmtheit den Tag voraussagen können, da ein Gericht über die Menschen hereinbricht. Doch aufmerksam gemacht werden sollen sie, und deswegen gibt Gott durch Menschenmund, durch Seher und Propheten, Kunde, sowie ein Gericht im Anzuge ist. Wird also allein ein Gericht angekündigt, so ist solchen Kundgaben Glauben zu schenken, wird aber das Gericht zeitmäßig festgelegt, dann kann diese Prophezeiung mit Recht verworfen werden als falsch .... Dann treten falsche Propheten auf, die nicht angehört zu werden brauchen, denn es bezwecken solche Ankündigungen dann zumeist irdische Vorteile, und dann ist Vorsicht geboten.

So Gott Sich nun eines Menschen bedient, um durch ihn der Menschheit Kunde zu geben von Seinem Heilsplan von Ewigkeit, dann gibt Er ihm nicht nur Kenntnis von Seinem Vorhaben, von dem bevorstehenden Gericht, sondern Er gibt ihm eine Allgemeinkenntnis, die dem Diener Gottes die Notwendigkeit eines Gerichtes verständlich macht, auf daß dieser dann jene Prophezeiungen überzeugt den Mitmenschen gegenüber begründen kann. Doch so überzeugt er nun auch für die Wahrheit der Kundgaben eintreten wird, er wird doch niemals den genauen Zeitpunkt angeben können, denn diesen behält Gott Sich vor.

Dennoch kann eine jede derartige Kundgabe als vollste Wahrheit angenommen werden, und es wird immer wieder aus dem Buch der Väter die Bestätigung sich ergeben, daß nur das angekündigt wird, was völlig übereinstimmt mit jenem, und es ist darum auch mit Sicherheit mit der Erfüllung jener Ankündigungen zu rechnen und das kommende Gericht als feststehende Tatsache anzunehmen, doch es bleibt die Menschheit im ungewissen, in welcher Zeit Gott Selbst Sich offenbart, doch vorbereitet soll sie jederzeit sein, ansonsten die Ankündigungen, die Gottes Liebe den Menschen zugehen lässet, ihren Zweck verfehlen und dann das Gericht plötzlich und unerwartet über die Menschen hereinbrechen würde ....

Amen

BD 5778 empfangen  28.9.1953

Falsche Christi und Propheten ....

Die reine Wahrheit wird in der letzten Zeit ganz besonders angegriffen werden, und das ist das Wirken des Satans, der als Gegner Gottes die Wahrheit untergraben will, der das Denken der Menschen verwirrt, so daß sie die Wahrheit nicht mehr als solche zu erkennen vermögen. Und seine Mittel und Pläne sind fein angelegt, so daß auch oft Menschen sie nicht durchschauen wollen, deren Willen nicht gegen Mich gerichtet ist .... die es aber erkennen könnten, wenn sie allen Ernstes nur die Wahrheit begehrten.

Gerade in der letzten Zeit werden Lichter und Truglichter zugleich aufblitzen, und nun diese unterscheiden zu können, bedarf des ernsten Willens zur Wahrheit, weil es schwer sein wird, klarzusehen .... Denn es werden viele falsche Christi und Propheten erstehen, wie es angekündigt wurde .... auch als ein Zeichen der Endzeit .... Daraus geht hervor, daß sie unter dem gleichen Visier kämpfen werden, daß sie also als Abgesandte von oben sich vorstellen werden, daß sie die Worte Christi im Munde führen und den Menschen Dinge ankünden werden, die in zukünftiger Zeit liegen .... daß sie aber Vertreter dessen sind, der gegen die Wahrheit ankämpft .... um die Menschen irrezuleiten, daß sie die reine Wahrheit nicht mehr erkennen können.

Ihr brauchet also diese falschen Christi und Propheten nicht immer zu suchen außerhalb des geistigen Lebens, denn auch die Vertreter von Irrlehren innerhalb von kirchlichen Organisationen sind falsche Christi und falsche Propheten .... alle, die undeutliche, irreführende Erklärungen abgeben, müssen dazu gezählt werden sowie alle, die zu verhindern suchen, daß den Menschen die reine Wahrheit zugeführt wird, die also festhalten an den verbildeten Lehren und den Menschen die Denkfreiheit beschneiden, indem sie ihnen vorenthalten, was aufklärend wirken könnte .... Alles Unwahre ist das Werk falscher Christi und Propheten, und das zu unterscheiden, bedingt unwiderlegbar den ernsten Willen zur Wahrheit, der auch bereit sein muß, etwas hinzugeben, was der Mensch ständig vertreten hat .... wenn es nicht der Wahrheit entspricht.

Ihr Menschen könnet euch also nur schützen gegen das Wirken des Gegners von Gott in der letzten Zeit vor dem Ende, wenn ihr euch Dem in die Hände gebet, Der die Wahrheit ist von Ewigkeit .... wenn ihr Ihn im ernsten Willen nach der Wahrheit bittet, daß Er euch schütze vor Irrtum und dann Auge und Ohr öffnet .... Dann werdet ihr es gefühlsmäßig erkennen, was ihr annehmen oder ablehnen sollet .... Dann werden euch keine falschen Christi und falschen Propheten blenden können mit einem Truglicht .... Dann wird ein sanftes Leuchten, das im Herzen aufflammet, euch die Sicherheit geben, daß ihr in der Wahrheit steht, und dann werdet ihr diese Wahrheit auch überzeugt vertreten und euch dafür einsetzen im letzten Kampf auf dieser Erde .... und ihr werdet rechte Streiter Christi sein ....

Amen

BD 7841 empfangen  4.3.1961

Tarnung des Gegners als Lichtgeist ....
Wunder? ....

In völliger Verkehrtheit des Denkens befindet ihr euch, wenn ihr die Machenschaften des Gegners als göttliche Wunder ansehet, denn sie sind zu erkennen, sowie ihr Menschen guten Willens seid und dann auch recht zu denken begehret .... Denn das ist das Zeichen Meines Wirkens, daß alles Liebe, Weisheit und Macht bezeugt und ihr darum nur zu prüfen brauchet, ob Liebe, Weisheit und Macht zu erkennen sind, wenn ihr von solchen angeblichen Wundern in Kenntnis gesetzt werdet .... Denn Mein Gegner tarnet sich auch unter Lichtgestalten, er tritt als Lichtgeist auf und irritiert die Menschen, die leichtgläubig sind, die Sensationen suchen und darum auch ungeprüft annehmen.

Ihr sollet nicht blind glauben, ein jeder prüfe und behalte, was ihm nach ernster Prüfung als annehmbar erscheint. Und wird euch nun von Erscheinungen berichtet, die Mein „göttliches“ Wirken sein sollen, so wisset, daß Ich nicht außergewöhnlich wirke, um Menschen zum Glauben zu führen, weil der Glaube, der lebendig ist, nur durch Liebewirken gewonnen werden kann und weil vor Mir ein anderer Glaube wertlos ist. Warum also sollte Ich euch ungewöhnliche Erscheinungen darbieten, und was sollte Ich damit bezwecken? Was zu wissen euch not tut, erfahret ihr durch Mein Wort, dessen Zuleitung zwar eine ungewöhnliche Gnadengabe ist, die aber keinen Menschen zum Glauben nötigt, der nicht in der Liebe lebt .... Doch sie soll euch anregen zum Liebewirken, und dann wird auch euer Glaube fest und lebendig werden.

Und ist ein Mensch in einer hohen geistigen Reife, dann wird er mitunter auch geistig zu schauen vermögen, doch das, was er geschaut hat, kaum seinen Mitmenschen wiederzugeben imstande sein .... Und dann kann nicht von „ungewöhnlichen Erscheinungen“ gesprochen werden, die von Mir ausgehen .... Doch Mein Gegner wirket oft, indem er die Menschen blendet und ihnen also Dinge vorgaukelt, die nur von Menschen wahrgenommen werden, die selbst seines Geistes sind, die nicht in inniger Verbindung stehen mit Mir, ihrem Gott und Vater von Ewigkeit .... Und es kann dies dann geschehen, wenn sich Menschen in verkehrtem Denken bewegen und dann selbst in sich den Boden zubereiten für verkehrte Bilder .... wenn sie also bereit sind, selbst einen Irrtum zu bekräftigen, indem sie dafür zeugen ....

Sie sind jedem Irrtum zugänglich, weil sie nicht ernstlich nach der Wahrheit verlangen, und dann ist es für Meinen Gegner ein leichtes, auf diesem Irrtum aufzubauen und das Denken des Menschen stets mehr zu verwirren, so daß sie sehen und hören, was er ihnen vortäuscht, weil sie solches sehen und hören wollen. Glaubet nicht, daß Ich Mich beweise oder zu offenbaren suche denen, die sich selbst nicht gestalten so, daß Ich Mich ihnen offenbaren kann .... aber dann geschieht dies auch nicht in so offensichtlicher Weise, die einen Menschen zum Glauben zwingen würden, der noch nicht einen bestimmten Reifegrad erreicht hat .... Und fraget euch, ob wohl den Menschen diese Reife zuerkannt werden kann, die für ungewöhnliche Erlebnisse oder Erscheinungen eintreten .... denn immer sind es Massen, die sich bluffen lassen, niemals aber ausgereifte Seelen, die ein offensichtliches Wirken Meines Gegners erfahren ....

Wer blind glaubt, gerät immer mehr in die Fangnetze des Satans, denn bei diesen hat er ein leichtes Spiel .... Begehret ihr aber ernstlich die Wahrheit, dann wird er euch nicht täuschen können, dann werdet ihr ihn erkennen, was er auch tut .... Denn sein Wirken kommt aus der Finsternis und verdichtet nur die Finsternis .... Wo Ich aber wirke, da ist Licht .... Licht aber kann wiederum nur dort sein, wo Liebe ist. Und dieses Liebelicht kann nur von Mir ausstrahlen, aber es wird auch Helligkeit verbreiten und die Finsternis durchbrechen .... Darum suchet das Licht, suchet der Finsternis zu entfliehen und wendet euch an Mich als an das Licht von Ewigkeit .... Und ihr werdet leicht erkennen, wo sich Mein Gegner eingeschaltet hat, denn es wird dort weder Meine Liebe noch Meine Weisheit oder Macht erkannt werden können .... Es wird euch sein Treiben erkenntlich sein, der immer nur ankämpfet gegen das Licht und also auch gegen die Wahrheit ....

Amen

BD 8521 empfangen  7.6.1963

Falsche Christi und Propheten ....
Merkmal: Erlösung ....

Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten .... Und so wird gerade dort, wo Mein reines Wort zur Erde niederstrahlt, auch viel Irrtum hingeleitet werden, denn es versucht Mein Gegner, das Licht aus der Höhe zu verlöschen oder es zu trüben, daß es seine Leuchtkraft verlieren soll. Und so auch ist es zu erklären, daß er die Menschen zu täuschen sucht mit scheinbar gleichen Gaben, daß er die Menschen betrügt mit Zuleitungen aus der finsteren Welt, die er im gleichen Rahmen darzubieten sucht, die aber offenkundig sein Gegenwirken verraten, denn es lenkt die Menschen ab von dem Wichtigsten: von der reinen Wahrheit über Jesus Christus und Sein Erlösungswerk .... Denn gerade die Erlösung der Seelen durch Jesus Christus will er verhindern, auf daß er seinen Anhang behält, in dem er seine Macht sieht.

Es wird viel Geistesgut dargeboten werden, und ein jeder wird sich darauf berufen, es „aus der Höhe“ empfangen zu haben .... Denn Mein Gegner scheut sich nicht, sich als Lichtengel zu tarnen, um das Denken der Menschen zu verwirren. Und Ich kann sein Vorgehen nicht unterbinden, sind es doch die Menschen selbst, die ihm dieses Recht einräumen. Denn es ist zumeist das Verlangen nach ungewöhnlichem Erleben, das Meinem Gegner die Gelegenheit bietet, sich selbst einzuschalten und ihnen ein Geistesgut zuzuleiten, das wertlos, wenn nicht gar gefährlich ist für die Seele der Menschen.

Das Verlangen nach ungewöhnlichem Erleben ist bei vielen Menschen stark, und sie sind daher nicht kritisch genug gegen sich selbst .... Wenn sie sich im ernsten Willen an Mich Selbst wenden um Schutz vor irrigem Denken, wenn es ihnen wirklich an der reinen Wahrheit gelegen ist, dann werden sie wahrlich auch geschützt, und Mein Gegner wird sie nicht beeinflussen können, weil die innerliche Abwehr ihnen von Mir Selbst in das Herz gelegt wird .... Zumeist aber haben sie den Verkehr mit der jenseitigen Welt angebahnt und sind selbst zu einer Prüfung unfähig, ob ihnen Wahrheit oder Irrtum zugeht ....

Und diese Einstellung der Menschen machen sich die Geistwesen im Jenseits nutzbar, indem sie den Menschen Mitteilungen geben, die jene ungeprüft annehmen als Wahrheit, und daher Mein Gegner sich ständig einschalten kann. Und daß ihm nur daran gelegen ist, die Finsternis zu verdichten und den Menschen den Weg zu Mir zu versperren .... daß er alles tun wird, um die Menschen von der Erlösung durch Jesus Christus zurückzuhalten, das ist leicht verständlich, da es dem Ende zugeht.

Überall werden daher solche Verbindungen mit der geistigen Welt hergestellt, und die Menschen werden lieber jenes Geistesgut annehmen als die reine Wahrheit, die ihnen von Meiner Seite aus zugeht. Doch den freien Willen des Menschen werde Ich nicht bestimmen, jedoch immer wieder Aufklärung geben, und jeder ernstlich Strebende wird auch die reine Wahrheit erkennen und den Irrtum ablehnen. Und immer wieder werde Ich euch die Merkmale angeben, Ich werde euch, die ihr Mir dienen wollet, ein klares Unterscheidungsvermögen geben, so daß ihr selbst prüfen könnet und auch ihr wieder euren Mitmenschen klare Unterweisungen geben könnet, durch welche auch sie den Irrtum selbst zu erkennen vermögen und sich von ihm befreien ....

Und ihr könnet dessen gewiß sein, daß kein ernstlich nach der Wahrheit strebender Mensch sich verstricken wird in dem Gestrüpp von Lüge und Irrtum, das Mein Gegner geschickt auszuwerfen versteht .... Wer aber ungeprüft annimmt, der hat kein tiefes Wahrheitsverlangen, und darum kann er auch nicht von Mir geschützt werden, denn auch Mein Gegner hat das Recht, um jede Seele zu kämpfen, daß er sie nicht verliert, weil sie einst ihm freiwillig gefolgt ist und er während ihres Daseins als Mensch dieses sein Recht gut ausnützet .... und nur der Wille des Menschen selbst den Gegner außer Gefecht setzt .... Vieles werdet ihr noch vernehmen von seinem Vorgehen, und immer aufmerksamer sollet ihr sein gegen alles, was um euch geschieht .... Und ihr sollet nur nach Mir und Meinem Schutz verlangen, den Ich euch wahrlich nicht vorenthalten werde ....

Ich habe euch ständig gewarnt vor falschen Christis und falschen Propheten .... Und wie oft wird man euch noch irrezuführen suchen .... und wie oft sich der heiligsten Namen bedienen, um euch den Irrtum und die Lüge schmackhaft zu machen. Doch ihr sollet .... sowie es euch ernst ist um die Wahrheit .... eures innersten Empfindens achten, das stets (den Irrtum) abwehren wird. Und empfehlet euch jederzeit Mir und Meiner Gnade, denn sowie nur euer Wille Mir zugewandt ist, hat Mein Gegner jegliche Macht über euch verloren.

Falsche Christi und falsche Propheten werden euch immer wieder versuchen bis zum Ende, ihr könnet sie aber erkennen, denn sie werden nicht das Erlösungswerk Jesu herausstellen und euch Menschen nicht zu veranlassen suchen, den Weg zum Kreuz zu nehmen, um von eurer Sündenschuld frei zu werden .... Und ihr wisset dann auch, daß ihr nicht wahrheitsgemäß belehrt werdet und könnet unbedenklich alles ablehnen, was euch von jener Seite dargeboten wird .... Gerade die Unkenntnis von der Bedeutung des Erlösungswerkes ist die geistige Finsternis, und diese soll von dem Licht der reinen Wahrheit durchbrochen werden ....

Überall soll von Jesus und dem Erlösungswerk Erwähnung getan werden mit dem Hinweis, daß die Erlösung .... die Sündenvergebung durch Jesus Christus .... das Wichtigste ist, das im Erdenleben erreicht werden muß, um eingehen zu können in das Reich des Lichtes und der Seligkeit .... Und dieses Wissen wird euch immer wieder von oben zugeleitet durch Mein Wort .... Niemals aber ertönet dort Mein Wort, wo darüber nicht Aufschluß gegeben wird oder Sein großes Erbarmungswerk geleugnet oder bagatellisiert wird .... Darum hütet euch vor falschen Christis und falschen Propheten, denn sie verstärken nur die Finsternis, die über der Erde gebreitet liegt, aber sie schenken kein Licht ....

Amen

Prüfen der Lehrkräfte und des Lehrgutes

BD 2800 empfangen  6.7.1943

Berufsmäßige Missionare ....
Schulwissen ....

Jede Mission auf Erden, die das Erlösen der gebundenen Seelen zum Ziel hat, ist Gott gefällig und darum auch gesegnet von Ihm, nur muß auch das Bestreben derer, die sich eine solche Mission zur Lebensarbeit gesetzt haben, sein, die reine Wahrheit zu verbreiten. Und darum kann nicht ein jeder sich dieser Arbeit unterziehen, der nicht selbst in der Wahrheit steht. Und wieder ist der Wille des Menschen ausschlaggebend .... es ist der Beweggrund maßgebend, der ihn dazu treibt, diese Arbeit in Angriff zu nehmen.

Der gute Wille, Gott zu dienen und Ihm verirrte Seelen zuzuführen, wird ihm auch die reine Wahrheit eintragen, die ihn fähig macht, erlösend tätig zu sein auf Erden. Und darum muß einem solchen Vorhaben erst die Erkenntnis der eigenen Unwissenheit vorangehen, die ihn veranlaßt, sich Gott innig zuzuwenden und Ihn um Erleuchtung des Geistes zu bitten. Dann ist die erste Bedingung erfüllt für einen Beruf, der Herzenstrieb sein muß, nicht aber ein Beruf im Sinne des Wortes. Die Gefahr des letzteren aber besteht, sowie der Mensch sich wissend glaubt durch schulmäßig aufgenommenes Wissen, das ihn jedoch nicht dazu befähigt, belehrend tätig zu sein, weil er selbst noch nicht die Wahrheit erkennt und daher sie auch nicht weitergeben kann. Und niemals wird er dann die Mitmenschen recht unterweisen können.

Er wird ihnen nicht Zweck und Ziel des Erdenlebens verständlich machen können, weil er nicht um den Uranfang und das Endziel dessen weiß, was den Gang auf Erden durchmachen muß. Er hält sich nur streng an dogmatische Lehren, die wohl wieder schulmäßig weitergegeben werden, nicht aber die Seele zur Tätigkeit anregen und den Geist in ihr erwecken können. Es nimmt der Mensch nur ein Wissen verstandesmäßig auf, das aber nicht ins Herz dringt und daher auch keine Umgestaltung der Seele zuwege bringt, die aber unbedingt nötig ist, auf daß diese Seele erlöst werde aus ihrem unfreien Zustand.

Und es kann somit dieses schulmäßige Wissen niemals genügen für eine Mission auf Erden, die sich die Erlösung irrender Seelen zum Ziel setzt .... Und es ist nun auch verständlich, wie wenig erfolgreich berufsmäßige Missionare wirken, wenn nicht tiefste Demut Gott gegenüber und tiefste Liebe zu den Mitmenschen sie zu diesem Amt gedrängt haben .... Denn nur letztere sind die rechten Diener Gottes, die zum Segen der Mitmenschen wirken können unter ihnen. Der rechte Gottesdienst besteht allein nur darin, das erlösen zu helfen, was aus Gott hervorgegangen ist und sich von Ihm getrennt hat, wovon Sich die ewige Liebe aber niemals abwendet ....

Und sowie sich ein Mensch diese Lebensaufgabe stellt und im Erkennen der eigenen Unwissenheit Gottes Unterstützung begehrt, dienet er Gott, und er wird seine Aufgabe nun auch gewissenhaft und erfolgreich ausführen können, er wird seine Mission auf Erden erfüllen und beitragen zur Erlösung des Gebundenen .... wohingegen der eigentliche Beruf eines Gottesdieners keine Gewähr dafür ist, daß er zuvor die Bedingung erfüllt hat, und ihm daher auch die Fähigkeit abgesprochen werden muß, die Mitmenschen in der Wahrheit unterweisen zu können, und folglich auch die Erlösung dieser Seelen in Frage gestellt ist, weil nur die Wahrheit die Menschen frei machen kann, weil nur die reine Wahrheit erlösend ist ....

Amen

BD 2894 empfangen  24.9.1943

Eignung zum Prüfen von Geistesgaben ....

Das Ergebnis einer unzulänglichen Forschung wird immer negativ sein, sowie es sich um das Prüfen geistiger Produkte handelt, weil dann schon der Wille vorherrscht abzulehnen und dieser Wille vom Gegner der Wahrheit beeinflußt wird. Es ist zum Erkennen der Wahrheit unbedingt der Wille nötig, sich dafür einzusetzen, sowie der Mensch erkannt hat. Doch gerade dieser Wille mangelt ihm, und dann wird auch sein Verstandesdenken getrübt sein, und er ist zum Prüfen untauglich, oder aber sein Urteil ist nicht mehr zuverlässig. Jeder ernstlich Prüfende muß unvoreingenommen sich dieser Aufgabe unterziehen, er muß ernstlich nach der Wahrheit suchen und die erkannte Wahrheit vorurteilslos annehmen wollen. Dann lehnet er nur ab, was er nicht innerlich bejahen kann, und dann wird er unterstützt von Wesen, die ihm zur Wahrheit verhelfen wollen und die sein Denken nun recht leiten.

Und darum sind zur Prüfung geistiger Ergebnisse nur die Menschen geeignet, die nicht schon Anhänger einer Geistesrichtung sind, ansonsten ihr Denken schon nicht mehr unbeeinflußt ist, denn es setzen sich nun den zu prüfenden Lehren die Lehren jener Geistesrichtung entgegen, und es gehört dann ein überaus fester Wille dazu, sich völlig frei von jenen zu machen. Und darum werden auch zumeist die überzeugtesten Anhänger gewonnen werden unter den Menschen, deren Denken nicht gebunden ist durch Lehren einer anderen Geistesrichtung, denn diese werden alles prüfen ohne inneren Widerstand und nun auch tiefer eindringen in das ihnen gebotene Geistesgut und folglich auch es als Wahrheit erkennen, weil die Wahrheit für sich selbst spricht, sowie sie nicht von Irrtum durchsetzt ist und dann die Erkenntniskraft getrübt ist.

Und verständlicherweise werden sich nun die Träger der reinen Wahrheit und die Anhänger anderer Geistesrichtungen gegnerisch gegenüberstehen, weil die letzteren von ihren Ansichten überzeugt sind und daher nicht ernsthaft genug andere Geistesgaben prüfen, andererseits aber immer sich angegriffen fühlen, sowie ihnen Ansichten entgegengesetzt werden, die aus dem geistigen Reich geboten wurden.

Es sind immer nur einzelne Menschen, die den Willen und die Fähigkeit haben, geistige Gaben zu prüfen, und darum werden auch nur wenige Menschen die Wahrheit derer erkennen, dennoch muß überall der Versuch gemacht werden, die Menschen zum Prüfen der Gaben von oben zu bewegen, auf daß die Menschen Kenntnis davon nehmen und in ihnen der Wille und das Verlangen nach der Wahrheit rege wird und somit auch die Fähigkeit ausgebildet werden kann, die verschiedenen Ansichten gegeneinander abzuwägen und sich dann für das Rechte zu entscheiden. Es bleibt dann immer noch des Menschen freier Wille, wie er sich zu den Geistesgaben stellt .... Denn er wird in keiner Weise gezwungen, sie anzunehmen oder abzulehnen ....

Amen

BD 4534 empfangen  7.1.1949

Rechte Lehrkraft ....
Wahrheit - Irrtum ....

Die Menschen müssen sich einer guten Lehrkraft übergeben, wollen sie recht unterrichtet werden, doch eine Belehrung brauchen sie, solange sie nicht zu Mir Selbst in die Schule gehen. Direkt von Mir belehrt werden könnten sie zu jeder Zeit, doch es fehlt am Wissen darum und am Glauben. So müssen sie nun das Wissen anderswo entgegennehmen und sollen nur darauf achten, daß der Lehrende selbst in der Wahrheit steht und also sie recht belehren kann.

(9.1.1949) Es muß ihnen selbst so wichtig sein, in der Wahrheit unterwiesen zu werden, und deshalb sollen sie auch prüfen, woher der Lehrende sein Wissen genommen hat; sie sollen sich erst klar darüber werden, in welchem Verhältnis der Lehrende zu Mir steht. Dazu zwar müssen sie selbst erst glauben an Mich als Schöpfer und Vater von Ewigkeit, sie müssen innerlich eine Gottheit anerkennen und das Bestreben haben, diese Gottheit kennenzulernen. Das ist erste Voraussetzung, ansonsten kaum ein Mensch in geistiges Wissen einzudringen versuchen wird.

Es muß ein Unterschied gemacht werden zwischen Menschen, die sich belehren lassen, und solchen, die belehrt werden wollen .... Erstere lassen sich widerstandslos in eine Schule drängen, sie lassen sich von Lehrkräften ergreifen, die Subjekte suchen, denen sie ihr Wissen, ihre Anschauungen vermitteln wollen. Letztere suchen sich selbst eine Schule, um Wissen zu empfangen, und diesen ist es ernst um die Gewinnung der Wahrheit. Diesen Suchenden komme Ich entgegen und führe ihnen die rechte Lehrkraft zu. Doch da auch Mein Gegner eure Seele gewinnen will, wird er nicht verfehlen, auch die Vertreter des Irrtums ihnen in den Weg zu führen. Es werden auch untaugliche Lehrkräfte den Weg dessen kreuzen, der die Wahrheit sucht, und darum sollen euch Hinweise gegeben werden, daß und wie ihr prüfen sollet, um euch den rechten Lehrkräften anzuvertrauen.

Und wieder sei es gesagt, daß euer Augenmerk erst darauf gelenkt sein muß, wie der Lehrende selbst zu Mir steht, ob er Mein Wort lebendig vertritt oder nur seine Lippen Mein Wort weitergeben, was dem ernstlich Suchenden sehr bald erkennbar ist, denn das lebendig wiedergegebene Wort zündet im Herzen des Zuhörers, während das tote Wort ermüdet und den Menschen unlustig macht zuzuhören. Es kann nun zwar der nach der Wahrheit hungernde Mensch auch aus diesem toten Wort einen gewissen Nutzen ziehen, dennoch wird er es spüren, daß solche Belehrungen ihn nicht befriedigen, daß er nach mehr verlangt, und dann soll er diesem Verlangen nachgeben und sich eine andere Lehrkraft suchen.

Lehrkräfte aber, die den Menschen anregen zu eifrigen Debatten, die Mein Wort lebendig wiedergeben und im Herzen Widerhall finden, die selbst Gott-verbunden sind und dies durch ein gütiges liebevolles Wesen erkennen lassen, sind die rechten Vertreter Meines Wortes und im Besitz der Wahrheit. Und diesen könnet ihr euch vertrauensvoll überlassen, sie werden euch recht belehren und dazu beitragen, daß ihr selbst bald die innige Verbindung herstellet mit Mir und somit von Meinem Geist direkt belehrt werden könnet gedanklich oder durch das innere Wort.

Der Ursprung ihres Wissens kann zwar bei beiden Lehrkräften der gleiche sein, beide können durch Studium die Kenntnis gewonnen haben, und dennoch sind ihre Fähigkeiten als Lehrkraft verschieden und somit auch ihr Wissen je nach ihrer Seelenreife reinste Wahrheit oder mit Irrtum durchsetzt. Darum müsset ihr stets achten auf den Lebenswandel, den der Lehrende führt, wie weit der Mensch in der Nachfolge Christi lebt, d.h., wie weit er von der Liebe zum Nächsten durchdrungen ist, die seinem ganzen Wesen den Stempel aufdrückt und immer erkennbar sein wird, weil die Liebe sich selbst nicht verbirgt.

Die Wahrheit wird immer dort sein, wo die Liebe ist, weil sie nicht schulmäßig gewonnen, sondern erst durch Geisteswirken, das Folge eines Liebelebens ist, erkannt und in Besitz genommen werden kann. Und so wird einem Lehrenden stets anzumerken sein, ob er eigenes Gedankengut oder nur Worte empfindet, die im Herzen noch nicht den rechten Widerhall gefunden haben und daher nicht lebendig wiedergegeben werden können. Prüfet die Lehrenden, und suchet euch die geeignete Lehrkraft aus, denn mit beiden werdet ihr in Berührung kommen. Die rechten werden euch von Mir zugeführt, doch auch den anderen der Zutritt zu euch nicht verwehrt, weil ihr euch selbst entscheiden sollet und dies auch könnet, so ihr ernsten Willens seid, in der Wahrheit unterwiesen zu werden ....

Amen

BD 4968 empfangen  16.u.17.9.1950

Prüfet die Geister ....
Große Macht des Satans vor dem Ende ....
Zweifel ....

Ihr werdet in immer größere Zweifel und Wirrnisse geraten durch Antrieb Meines Gegners, der euch Mir entreißen will und auch verhindern, daß sich die reine Wahrheit Bahn breche, durch die sein Treiben grell beleuchtet wird. Er ist daher stets darauf bedacht, Meine Anhänger und Vertreter auf Erden zu isolieren, sie zu hindern an der Verbindung mit anderen Menschen, die sie belehren wollen und in die Wahrheit einführen. Er geht mit großer List vor, und er tarnet sich, so daß ihn auch die Meinen schwer erkennen. Überall streut er den Samen aus, der einen giftigen Keim in sich trägt, auf daß lebensunfähig werde, was selbst lebenerweckend wirken soll.

Er streut arge Zweifel in die Herzen derer, die für Gott arbeiten und für Sein Reich .... Doch wer zweifelt, der wende sich an Mich Selbst, und Ich als die ewige Wahrheit werde ihm helfen jederzeit, denn Ich will, daß die Wahrheit verbreitet werde und daß alles gebrandmarkt wird, was nicht der Wahrheit entspricht .... Ich kann euch Menschen wohl die Wahrheit direkt vermitteln, doch solange ihr nicht empfangsfähig seid für Vermittlungen aus dem geistigen Reich, werdet ihr durch Meine Boten belehrt, und diese sollet ihr selbst prüfen auf ihre Glaubwürdigkeit, auf ihre Frömmigkeit, d.h. leben nach Meinem Willen. Dann könnet ihr auch ein rechtes Urteil fällen, dann wird euch die reine Wahrheit wohltätig berühren, und ihr erkennet, was nicht von Mir ist und auch niemals von Mir sein kann.

(17.9.1950) Mein Gegner wird auch die stärksten Glaubenshelden zeitweise bedrängen, und seine Waffe ist der Trug und die Lüge. Auch er stellt sich fromm und Gott-ergeben, wenn er dadurch Verwirrung stiften kann. Er scheut nicht die Maske, hinter der er sich verbirgt, und er stellt sich als Mein Vertreter auf Erden hin, doch leicht erkennbar für jeden, der Mir angehören will und aufmerket. Er ist zu erkennen, und daher brauchet keiner der Meinen zu fürchten, in seine Fangnetze zu geraten, sowie er ernstlich das Rechte tun will.

Er kann nur Verwirrung anstiften bei schwachen oder unentschlossenen Menschen, die noch nicht gänzlich seiner Macht entronnen sind. Und diese kann er nur deshalb täuschen, weil sie es mit einer Prüfung nicht ernst nehmen, weil sie sich nicht streng an Mein Wort halten, das ihnen jederzeit zur Erkenntnis verhilft. Ein Mensch, der selbst in der Liebe lebt, also Mein Wort auslebt, kann nicht getäuscht werden durch Scheinworte der Liebe, denn Mein Gegner wird niemals die Liebe predigen, die uneigennützig ist, sondern stets das vertreten, was den Menschen irdischen Erfolg einträgt, selbst wenn das Wort Liebe vorgeschoben wird, denn die Ichliebe ist dann Triebkraft zum Handeln, die Ich niemals den Menschen predige oder gepredigt habe.

Es müssen die Geister geprüft werden, die sich den Menschen nahen, ob sichtbar oder unsichtbar, und sie können auch erkannt werden, wenn ihnen der göttliche Erlöser Jesus Christus entgegengehalten wird .... wenn Ich Selbst in aller Wahrheit und im Geist angerufen werde um Unterstützung bei jeder ernsten Prüfung .... Wird von jenen Geistern völlige Aufklärung verlangt über den Gott-Sohn Jesus und Sein Erlösungswerk, so werden sie sich äußern müssen .... ob als Geistwesen oder als Mensch verkörpert. Und jedes Geistwesen, das zu Christus und Seinem Erlösungswerk steht, das Ihn als Gottes Sohn anerkennt, ist gut und wird euch niemals schaden.

So aber ein Wesen, sei es ein Mensch oder ein euch bestimmen wollendes Geistwesen, als Heilsbringer, als von Mir Auserwählter oder Gesalbter sich hinstellen will, also sich nur des Namens Jesus Christus bedient, um von euch angehört zu werden, dann ist es ein Abgesandter der Hölle, der nur die ihm Hörigen oder Schwachen täuschen kann, die von ihm und seinen Vorschlägen nur eine weltlich-irdische Verbesserung erhoffen, also geistig nicht anzuerkennen sind als Meine Boten.

Die Macht Meines Gegners ist groß, besonders in der letzten Zeit vor dem Ende, aber niemals so groß, daß sie euch, Meinen Gläubigen, schaden könnte, denn ihr seid, so ihr in der Liebe lebt, hellen Geistes und erkennet das Machwerk des Satans .... Doch viele Menschen stecken noch in seinem Bann, und über diese hat er die Macht, die sie ihm selbst einräumen. Verwirrung wird er wohl noch viel anstiften unter den Menschen, doch die Meinen fallen ihm nicht zum Opfer, und wo nur ein Fünkchen Verlangen nach der Wahrheit ist, dort stehe Ich mit Meiner Gnade bereit, auf daß das Wirken Meines Gegners erkannt und verabscheut werde. Darum fürchtet nicht seine Maske, die ihr selbst wahr seid .... ein inniger Gedanke an Mich macht sein Wirken kraftlos, und ihr erkennet hell und klar, was Wahrheit und was Lüge ist ....

Amen

BD 5150 empfangen  13.6.1951

Von Gott Belehrte brauchen kein weiteres Wissen von außen ....

Wer in der außerordentlichen Gnade steht, von Mir Selbst belehrt zu werden, wer dieses einem Menschen direkt vermittelte Lehrgut empfängt und annimmt, der ist wahrlich nicht mehr darauf angewiesen, sich Kenntnisse anderweitig zu verschaffen, denn er wird von Mir vollauf gesättigt mit dem Brot des Lebens, er braucht geistige Kost nicht mehr anderswo entgegenzunehmen, er braucht nicht aus einer Zisterne zu schöpfen, wenn ihm das klarste Wasser aus der Quelle zuströmt, das wahrlich um vieles reiner und besser ist. Wo aber Not ist an frischem Quellwasser, dort sollen die Menschen sich dankend des Wassers bedienen, das ihnen zur Verfügung steht, und es sorglich hüten vor Verunreinigung ....

Verstehet ihr, was Ich euch damit sagen will? Daß Ich keineswegs das verächtlich machen will, was euch von altersher heilig ist, das Buch der Väter, das nie und nimmer an Wert verlieren wird für die Menschen, die im guten Glauben an Mich und in der Liebe zu Mir daraus Wissen zu schöpfen suchen .... Denn tiefes Wissen ist darin verborgen, erkennbar jedoch nur dem, dessen Geist wirkend geworden ist .... So Ich Selbst aber euch belehre, gebe Ich euch gleichsam die Lehre und die Erklärung. Denn ich passe alle Belehrungen eurem Reifegrad an, Ich gebe euch, wie es für euch verständlich ist. Ich lasse euch als erstes wissen um Meinen Willen, den zu erfüllen eure Erdenaufgabe ist .... Ich gebe Mich aber auch zu erkennen als Gott und Vater, als Schöpfer der ganzen Unendlichkeit und liebevollster Vater Meiner Kinder, die auf Erden die Kindschaft erreichen sollen und dazu Hilfe und Unterstützung benötigen.

Euch Menschen ist der Sinn Meiner Worte unverständlich geworden, und darum will Ich euch schlicht und einfach ihren Sinn erklären, darum leite Ich Mein Evangelium wieder so zur Erde hernieder, wie Ich es einst verkündet habe zur Zeit Meines Erdenwandels. Ich will nicht nur in eurem Verstand als Gott vorhanden sein, Ich will in eurem Herzen wohnen, Ich will, daß ihr lebendig glaubet an Mich, und Ich will euch belehren, wie ihr diesen lebendigen Glauben gewinnen könnet .... nicht durch vieles Wissen, das ihr euch verstandesmäßig aneignet, selbst wenn ihr es aus dem Buch der Väter entnommen habt .... sondern nur durch ein Liebeleben in vollster Uneigennützigkeit.

Um vieles tiefer wird euer Wissen und weit lebendiger euer Glaube sein, so ihr diese Meine Gebote der Gottes- und der Nächstenliebe erfüllet .... Dann seid ihr weise und auch Mir innig verbunden und dann auch fähig, eure Mitmenschen wieder zu belehren und ihnen Kunde zu geben von der Auswirkung eines rechten Lebenswandels. Und dann seid ihr Meine rechten Vertreter auf dieser Erde, ihr seid Prediger nach Meinem Willen, denn ihr schöpfet dann alles Wissen aus euch selbst, Mein Geist leitet euch dann in die ewige Wahrheit, und ihr verfüget über ein Wissen, das ihr nicht von außen empfanget, sondern durch Meine Gnade ständig erhaltet. Und dann hat sich euch der Born des Lebens geöffnet, dann strömet aus dem Quell Meiner Liebe das lebendige Wasser hervor, an dem ihr alle euch laben sollet und auch den Mitmenschen einen erfrischenden Trank reichen, auf daß sie verkosten das reine klare Wasser und sie es nicht mehr missen wollen.

Alle Menschen könnten sich laben an dem Quell des Lebens, doch wenige nur finden ihn, nur die, die sich nicht begnügen mit etwas ihnen Unverständlichem und darum der Wahrheit nachgehen. Und da diese Mich Selbst um eine erquickende Kost angehen, versage Ich sie ihnen nicht. Schöpfet aus dem Quell des Lebens, nehmet dankbaren Herzens an, was euch Meine Liebe bietet, und schätzet die große Gnade, von Mir Selbst belehrt zu werden .... Denn ihr werdet noch viel Kraft benötigen, die ihr immer Meinem Wort entziehen könnet, das euch von oben zugeht. Denn dieses habe Ich mit Meiner Kraft gesegnet ....

Amen

BD 6728 empfangen  4.1.1957

Pflicht eines Lehrers: Lehrgut zu prüfen ....

Eine große Verantwortung ist es, den Menschen Geistesgut zu bieten, solange es zweifelhaft ist, ob dieses der Wahrheit entspricht. Und darum muß ein jeder, der sich dazu berufen glaubt, seine Mitmenschen zu belehren, (sich = d. Hg.) selbst erst die innere Überzeugung verschafft haben, daß sein Lehrgut die reine Wahrheit ist. Diese innere Überzeugung kann er aber nur gewinnen, wenn er zuvor selbst Stellung genommen hat, wenn er das, was er sich an Wissen erworben hat, einer ernsten Prüfung unterzieht ....

Und diese Prüfungen wieder müssen mit Meiner Unterstützung vorgenommen werden, er muß Mich Selbst innig darum bitten, daß Ich seinen Geist erleuchte, daß Ich sein Denken recht leite, daß Ich ihn vor irrigem Denken schützen möge .... Dann erst wird er Wahrheit von Irrtum zu unterscheiden vermögen, und dann erst ist er Mir ein rechter Diener, ein rechter Verkünder Meines Wortes, der zum Segen der Menschen nun auf Erden wirken kann.

Wer aber ohne Bedenken geistiges Gut weitergibt, das er ebenso unbedenklich angenommen hat, der steht nicht am rechten Platz, er ist kein Verkünder Meines Wortes, denn er steht nicht in Meinen Diensten, sondern er dienet einem anderen, und sein Wirken auf Erden kann nicht gesegnet sein, denn er selbst handelt verantwortungslos an seinen Mitmenschen, weil er sie in Irrtum führet, aber von ihnen Glauben verlangt. Nun wird ein jeder einwenden, daß er das, was er lehret oder verbreitet, für Wahrheit hält .... Aber er hat noch nicht einmal den Gedanken in sich aufkommen lassen, daß auch ihm Irrtum zugeführt worden sein könnte .... Und schon das ist eine grobe Nachlässigkeit, es ist eine Unterlassungssünde, denn er hat nicht ernstlich sein Geistesgut durchdacht ....

Denn will jemand für Mich arbeiten, so ist es ihm auch nicht unbekannt, daß Ich einen Gegner habe .... Es ist ihm nicht unbekannt, daß Licht und Finsternis sich gegenüberstehen .... Er weiß es also, daß des Gegners Wirken der Verdunkelung des Lichtes gilt, er weiß, daß er Irrtum ausstreut, um die Wahrheit zu entkräften .... Also muß er selbst auch auf der Hut sein, dem Irrtum zu verfallen, und sich Meinen Schutz vor ihm, vor seinem Wirken, vor der Annahme von Irrtum erbitten .... Und tut er dies ernstlich, dann lenke Ich auch seine Gedanken hin auf irriges Geistesgut, und er kann gewiß sein, daß sich sein Denken klärt. Denn Ich lasse keinen Menschen in irrigem Denken, der Mich um die Wahrheit bittet.

Wer letzteres aber unterlässet und dennoch glaubet, in der Wahrheit zu stehen, der irret .... Er selbst muß mit seinem falschen Wissen nun fertigwerden, aber unverantwortlich ist es, dieses Wissen nun weiterzugeben, und darum ladet ein solcher Mensch viel Schuld auf sich, wenngleich auch seine Zuhörer wieder das gleiche tun müssen, wenn sie belehrt werden: zuerst Mich Selbst bitten um Wahrheit und um erleuchtetes Denken, sie auch als Wahrheit zu erkennen .... Jede Ware prüfet ihr Menschen auf ihren Wert .... und so auch solltet ihr geistiges Gut prüfen, aber nicht gedanken- und bedenkenlos annehmen, denn was nicht der Wahrheit entspricht, wird für euch Menschen nur zum Schaden sein, es wird eurer Seele niemals zum Segen gereichen, weil sie nur allein durch Wahrheit zum Ziel gelangen kann.

Wer seinen Mitmenschen ein Lehrer sein will, der muß sich auch zuvor orientieren, was er ihnen bieten will, und erst, wenn er sich seines Lehrgutes sicher ist, wenn er selbst von der Wahrheit dessen überzeugt ist, dann kann und soll er es weitergeben. Und diese Überzeugung kann ihm nicht schulmäßig gegeben werden, sondern er muß sie selbst sich erwerben .... Er muß die reine Wahrheit begehren und sich an die Ewige Wahrheit selbst wenden, daß sie ihm zuteil werde .... Die innige Verbindung mit Mir muß zuvor hergestellt sein, dann aber kann er ohne Scheu sich als Mein Vertreter ausgeben, denn dann wird er immer nur Wahrheit lehren, wenn er Mich auch den Mitmenschen näherbringen will, und sein Wirken wird gesegnet sein ....

Amen

BD 8037 empfangen  9.11.1961

Prüfet alles, und das Beste behaltet ....

Der Wille, Mir zu dienen, wird gewertet. Und Ich weise nun dem Menschen die Tätigkeit zu, die er auszuführen befähigt ist und die dann immer ihm selbst und den Mitmenschen zum Segen gereichen wird. Doch der inneren Anweisungen müssen sie auch achten, sie dürfen nicht nach eigenem Willen handeln, was dann leicht geschieht, wenn sie hervortreten wollen mit ihrem Wirken und dann sehr leicht ihre Weinbergsarbeit gefährden. Tiefste Demut und das Gefühl eigener Mangelhaftigkeit muß sie immer wieder zu Mir flüchten lassen, so daß sie sich Mir hingeben .... Sie müssen immer nur Meinen Willen zu erfüllen trachten, und wahrlich, sie werden diesen Meinen Willen in ihrem Herzen empfinden und danach tätig sein.

Und diese Prüfung muß ein jeder, der Mir dienen will, an sich selbst vornehmen, um dann auch überzeugt eintreten zu können für Mich und Mein Reich .... Denn die Weinbergsarbeit besteht darin, guten Samen in den Lebensacker der Menschen zu legen: Mein Wort zu verkünden, wo dies nur möglich ist. Und um etwas weitergeben zu können, muß es der Mensch selbst erst besitzen .... also muß er den Samen von Mir Selbst erst entgegennehmen, und dies erfordert eine Bereitschaft und einen bestimmten Reifegrad der Seele. Dann erst kann er Mein Wort vernehmen in sich und dieses als reines Evangelium hinaustragen in die Welt.

Wo nun Mein reines Wort zur Erde geleitet werden kann, ist auch jener Reifegrad erreicht; es empfängt der Mensch ein rechtes Saatgut, das er nun unbedenklich ausstreuen kann, Meinem Willen gemäß .... Es wird euch aber immer selbst die Prüfung überlassen bleiben, ob von Mir Selbst ein Geistesgut ausgegangen ist, ob von einem „Wirken des Geistes“ im Menschen gesprochen werden kann. Und es muß euer Herz euch Antwort geben, denn ihr werdet es fühlen, wenn Ich Selbst euch anspreche, wenn ihr nur ernstlich die Wahrheit begehret .... wenn es euch daran gelegen ist, Mich Selbst zu hören.

Ich Selbst werde Mich immer so äußern, daß das, was ihr vernehmet, ein Gewinn ist für eure Seele. Ich werde euch liebevoll ermahnen und euch hinweisen auf Meine Liebegebote, Ich werde euch warnen vor einem Leerlauf eures Lebens, der dann zu verzeichnen ist, wenn ihr ohne Liebe lebt .... Ich werde euch Aufschluß geben über euren Erdenlebenszweck .... Ich werde das Erlösungswerk Jesu herausstellen und euch ermahnen, den Weg zum Kreuz zu nehmen .... Ich werde die Finsternis des Geistes in euch vertreiben, indem Ich euch ein Licht anzünde. Und das heißt, daß Ich euch ein Wissen zuführe, das nur Mein Geist euch vermitteln kann.

Und daran leget den Prüfstein an, ob ihr einen geistigen Gewinn erzielet .... ob es leere, inhaltslose Worte sind, die euch nicht zu beeindrucken vermögen, die jeder Mensch aus sich selbst auch reden kann, oder ob Weisheit euch daraus entgegenstrahlt .... Denn jedes Wort, von Mir Selbst ausgehend, strahlt Meine Liebe und Weisheit aus und berührt das menschliche Herz, daß es dem geistigen Dunkel entflieht, daß im Herzen ein Licht entzündet wird, daß der Mensch Mich Selbst erkennen lernt in Meinem Wesen, daß er Antwort erhält auf seine Fragen, die ihn als Mensch innerlich bewegen, die jedoch geistiges Gebiet betreffen.

Immer äußert sich Mein Geist, wenn Ich den Menschen direkt anreden kann, und dieser Geist spricht zum Geist im Menschen, der Mein Anteil ist. Dieses Wort wird aufgenommen und vom Empfänger den Mitmenschen vermittelt .... Und dieser Vorgang ist etwas überaus Bedeutsames, beweist er euch Menschen doch Meine Gegenwart, wenn ihr in euch Mein Wort höret .... Und weil Mein Wort mit Meiner Kraft gesegnet ist, berührt es auch den Mitmenschen gewaltig, dem es Mein Bote bringt ....

Doch eines dürfet ihr Menschen nicht vergessen, daß in der Endzeit auch dieses Mein ungewöhnliches Liebewirken von Meinem Gegner unter guter Tarnung vorgetäuscht wird, um Mein Wirken zu entkräften .... daß auch er durch geeignete Gefäße sich zu entäußern sucht und ihm dies gelingt, wenn der Reifezustand einer Seele Meine Gegenwart noch nicht zuläßt, der Mensch selbst aber sich dazu berufen glaubt, als Gefäß zu dienen, weil solche Gedanken ihm von jenseitigen Kräften eingegeben und angenommen wurden in geistiger Überheblichkeit und falscher Beurteilung seines Geisteszustandes. Dann kann nicht Ich Selbst durch ihn reden, sondern Mein Gegner bedienet sich seiner, der sich auch oft versteckt hinter Meinem Wort; denn ihm ist jedes Mittel recht, wenn er nur dadurch zum Ziel gelangt: .... Menschen in der Finsternis des Geistes zu halten.

Immer aber müsset ihr selbst ernsthaft diese Prüfung vornehmen unter Anruf um Meinen Beistand, denn ihr sollet alles prüfen und das Beste behalten .... Und immer muß es Licht in euch werden, ansonsten ihr nicht von einer „göttlichen“ Ansprache reden könnet .... Und Licht bedeutet Zunahme an geistigem Wissen, das der Wahrheit entspricht und das immer nur Ich Selbst euch zuleiten kann, Der Ich das Licht bin von Ewigkeit ....

Amen

BD 8783 empfangen  18.3.1964

Selbstprüfung eines Mittlers ....

Auch das wird euch einst zum Segen gereichen, daß ihr den Versuchungen standhaltet, daß ihr zu Mir eure Zuflucht nehmet in jeder Not und inneren Bedrängnis und ihr wieder eine Willensprobe ablegen dürfet, wer über euch die Herrschaft gewinnt .... Ich muß alle Versuchungen zulassen, denn nur durch Kämpfe gelanget ihr zum Sieg, und jede Versuchung ist eine Erprobung eurer Willensstärke, das zu vertreten, was ihr als Wahrheit erkennet. Immer wieder werden Blendlichter eure Augen schwächen, immer wieder werdet ihr in innere Zweifel oder Fragen gestürzt, und an euch selbst liegt es nun, an wen ihr euch wendet, um alle Zweifel zu lösen und auf alle Fragen Antwort zu bekommen, und gesegnet, wenn ihr euch dann immer nur an Mich wendet, euren Gott und Vater von Ewigkeit, Der die Wahrheit ist und sie jedem schenken will, der sie begehrt.

Und immer wieder muß Ich euch sagen, daß der freie Wille des Menschen alles erklärt. Er wird nicht gehindert, sich in einer Richtung zu bewegen, die von der Wahrheit abweicht, und jeder Mensch wird vom geistigen Reich aus beeinflußt, seinem Geisteszustand entsprechend .... Und so auch wird sein Denken mehr oder weniger der Wahrheit entsprechen, und auf seinen Gedanken baut er sich selbst nun ein Geistesgut auf .... und er ist nicht sicher, ob es der Ewigen Wahrheit entstammt. Und wieder wird der Wille jedes einzelnen Menschen gewertet .... ob er seinen Mitmenschen etwas schenken will, ob er ihnen helfen will und ob die Begründung seines ganzen Tuns gut ist .... ob er selbst also liebevoll ist und die Mitmenschen beglücken möchte .... Entsprechend wird er sich auch in rechtem Denken bewegen ....

Nur darf er nicht schon sich selbst eine Grundlage geschaffen haben, auf der er nun aufbaut. Das ist besonders wichtig zu nehmen, daß der Ursprung seines Gedankengutes festgestellt wird, denn es kann die ganze Rechnung nicht stimmen, wenn schon zu Beginn ein Rechenfehler unterlaufen ist .... Darum ist immer nur dann Garantie gegeben für die reine Wahrheit, wenn diese sich in ein leeres Gefäß ergießen kann, wenn Ich Selbst der Quell bin und Meinen Liebekraftstrom einfließen lassen kann in ein Gefäß, das völlig entleert ist. Dann kann Ich einen Menschen von Grund auf belehren, und dann sind irrige Gedanken ausgeschlossen, denn sie können neben der reinen Wahrheit aus Mir nicht bestehen, sie werden sofort erkannt als falsch, und sie werden daher nicht angenommen.

Und eine solche Selbstprüfung muß ein jeder Mensch an sich vornehmen, der sich als Mittler zwischen Mir und der Menschheit betätigen will und dieser die Wahrheit zuleiten möchte. Der Geistwelt stehen alle Möglichkeiten offen, von einem Menschen Besitz zu ergreifen, seinen Willen sich unterzuordnen und dann durch jenen Menschen zu wirken .... Ob nun im guten oder im schlechten Sinne, das bestimmt der Mensch selbst, der sich geistigen Kräften überläßt, daß sie durch ihn sich äußern können .... Und die geistige Welt ist in so verschiedenen Reifegraden stehend, daß auch ihre Mitteilungen ganz verschieden sind ....

Und ihr Menschen habt nicht immer die Unterscheidungsgabe, die nötig ist, um garantiert in der Wahrheit zu stehen .... Und darum werdet ihr immer von seiten der Lichtwelt darauf hingewiesen werden, euch selbst so zu gestalten, daß das „Wirken des Geistes“ im Menschen möglich ist, daß Ich Selbst also .... der Vatergeist von Ewigkeit .... durch den Geistesfunken in euch Mich äußern kann. Und dann könnet ihr dessen gewiß sein, daß euch nur reine Wahrheit vermittelt wird. Und Ich Selbst gebe euch immer das Merkmal des „göttlichen Geistwirkens“ an, das euch Aufschluß geben wird über Jesus Christus und Sein Erlösungswerk ....

Denn ihr Menschen lebet alle vergeblich euer Erdendasein, wenn ihr nicht zu Ihm findet, Der allein euch befreien kann aus der Macht Meines Gegners .... Der allein die Ursünde tilgen kann, die im einstigen Abfall von Mir bestand, und Der allein euch die Kraft zur Freiwerdung schenken kann durch Seine am Kreuz erworbenen Gnaden der Verstärkung eures Willens .... Einer brachte euch zu Fall .... Einer kann und wird euch erlösen und wieder zu Sich emporheben .... Und dieser Eine muß erkannt und anerkannt werden als Erlöser der Welt, in Dem Ich Selbst Mich verkörperte und das Erlösungswerk für die Menschen vollbrachte.

Und wenn euch nicht darüber klar und eindeutig das Wissen erschlossen wird, seid ihr auch nicht von Mir Selbst belehrt, und ihr gehet so lange in Finsternis des Geistes, bis ihr das Licht gefunden habt, das direkt von Mir ausstrahlt und einen jeden erfüllt, der nur sein Herz öffnet und annimmt, was Ich Selbst ihm zu vermitteln suche direkt oder indirekt. Aber dieser muß auch aus tiefstem Herzen nach der Wahrheit verlangen, dann wird er sie erhalten und auch volles Verständnis dafür (haben = d. Hg.), was ihm aus dem geistigen Reich geboten wird. Ich kann nichts anderes als direkt euch Mein Wort zuleiten, das reinste Wahrheit ist. Euch aber steht es frei, sie anzunehmen oder fremdes Geistesgut euch anzueignen, das euch zwar auch ansprechen wird, aber immer ein Blendlicht bleibt, das keine Wirkung hat auf eure Seele.

Sowie ihr euch aber ernsthaft an Mich wendet, daß Ich euren Geist erhelle und euch das rechte Empfinden dafür gebe, was richtig und was falsch ist .... werdet ihr diese Bitte nicht vergeblich aussprechen, denn Ich schütze jeden vor Irrtum, der ernstlich nach der Wahrheit verlangt, aber Ich hindere auch Meinen Gegner nicht, der alles versuchen wird, euer Denken zu verwirren und euch ein Geistesgut zu unterbreiten, das der Wahrheit entgegengerichtet ist .... Denn bis zum Ende wird er gegen die Wahrheit ankämpfen, bis zum Ende aber werde Ich euch auch ein Licht zuleiten, das euren Glauben festigt und euch beseligt ....

Amen

Verbreiten der Wahrheit

BD 2247 empfangen  1.3.1942

Erkennen der Wahrheit verpflichtet, dafür einzutreten ....

In einer Welt der Spötter und Lästerer wird sich die Wahrheit schwerlich Bahn brechen können, denn sie verneinen alles Göttliche und somit auch die Wahrheit, die von Gott kommt. Es ist aber dennoch die Pflicht eines jeden Menschen, der selbst in der Wahrheit steht, also diese erkennt, auch dafür einzutreten, selbst denen gegenüber, die stets die Wahrheit bekämpfen wollen. Denn ihnen gegenüber von der Wahrheit abzuweichen wäre gleichbedeutend, wie dem Gegner der Wahrheit zu Willen zu sein.

Es wird die Wahrheit stets bekämpft werden, denn sie kommt von oben .... die materiell eingestellten Menschen aber wollen nur das anerkennen, was von unten, also von der Welt ist, und das wird der Wahrheit immer widersprechen. Soll nun die Wahrheit auf der Erde verbreitet werden, dann darf ihr Vertreter keineswegs die Welt lieben, und er darf die Menschen nicht fürchten, die ihn hindern wollen am Verbreiten der Wahrheit, sondern er muß unter völliger Verzichtleistung auf irdische Vorteile lieber sein Leben hinzugeben bereit sein, als die Wahrheit zu verschweigen oder wider seine Überzeugung zu reden.

Es ist dies wohl eine Forderung, die nicht so leicht erfüllt werden kann, ist doch das Leibesleben dem Menschen noch zu wertvoll, als daß er es hingeben möchte um der Wahrheit willen, die von den Mitmenschen nicht begehrt, sondern eher abgewiesen wird. Und dennoch stellt Gott diese Forderung, sowie er die Menschen gewürdigt hat, die Wahrheit von Ihm zu empfangen. Das Erkennen der reinen Wahrheit verpflichtet ihn auch, diese weiterzugeben und dem Unwissenden Kenntnis zu geben vom Wirken Gottes. Und so dieser Gabe von seiten der Menschen feindlich entgegengetreten wird, so soll der Mensch nicht zaghaft werden und ängstlich reden oder schweigen, sondern auch dort furchtlos für die Wahrheit eintreten, wo die herrschende Gewalt ein Schweigen fordert. Denn was der Mensch vertritt, ist ja Gott Selbst ....

Und nimmer soll der wissende Mensch Gott verleugnen, was er jedoch tun würde, so er von der Wahrheit abweicht, d.h. wider besseres Wissen etwas sagt, was der Wahrheit nicht entspricht, oder es duldet ohne Widerrede, daß die Unwahrheit verbreitet wird, so er sie als solche erkennt. Sowie der Mensch Gott verleugnet, wird er kraftlos, so er hingegen die Wahrheit vertritt, wird ihm auch Kraft zufließen, jeder feindlichen Gegenrede standzuhalten. Und er wird Sieger bleiben über die Spötter und Lästerer, die nur der Lüge hold sind und daher stets die Wahrheit bekämpfen werden ....

Amen

BD 5805 empfangen  14.11.1953

Gebet um Kraft und Gnade ....

Versäumet es nicht, zu bitten um Gnade und Kraft, denn ein solches Gebet beweiset euren Willen zur geistigen Vollendung .... Es ist das Eingeständnis eurer Schwäche und Unvollkommenheit, denn ihr fordert das an, was euch mangelt, was euch aber uneingeschränkt zur Verfügung steht. Nur kann Ich euch nicht die Gnadenkraft zuführen wider euren Willen, um euch nicht unfrei zu machen und also jegliche Vollendung zu verhindern. Sowie ihr euch dessen bewußt seid, daß ihr ohne Meine Hilfe nicht zur Höhe gelanget, sowie ihr also Mich anerkennet als euren Herrn und Gott, Dem alles möglich ist, und ihr euch nun eures Kindesverhältnisses zu Mir erinnert, daß ihr Mich als Vater bittet um Hilfe, sind nun auch die Voraussetzungen gegeben, die euch Gnaden im Übermaß sichern .... Und dann steiget ihr unwiderlegbar zur Höhe.

Ihr vermöget nichts aus eigener Kraft, und ihr seid kraftlos durch eigene Schuld, durch euren einstigen Abfall von Mir .... Doch Meine Liebe zu euch ist so tief, daß Ich über eure Schuld hinwegsehe, daß Ich euch ohne euren Verdienst Gnadengeschenke zuwenden möchte, die jedoch annahmewillige Herzen bedingen .... Und durch euer Gebet um Gnade und Kraft bekundet ihr eure Annahmewilligkeit, und ihr könnet nun ungemessen empfangen. Wohl leite Ich euch auch ohne euer Gebet Gnadengaben zu, doch wirksam können sie nur werden an euch, wenn ihr euch öffnet, wenn ihr Mich nicht zurückweiset, so Ich euch entgegentrete, in welcher Art es auch sei.

Denn euer ganzes Erdenleben ist eine Kette von Liebesbeweisen Meinerseits, von Geschehnissen, Lenkungen und Hinweisen auf Mich, die alle als Gnaden gewertet werden müßten und die dann an euch sich erfolgreich auswirken, wenn ihr euch von ihnen beeindrucken lasset, wenn ihr Meine Hand darin erkennet, die über einen jeden von euch gebreitet ist und euch erfassen will, so ihr nur eure Augen Mir zuwendet und also auch Meine Hand ergreifet, die euch zur Höhe zieht. Und ihr tut das sicher, wenn ihr nur immer nach Meiner Gnade verlanget, weil Ich euch dann bedenken kann und bedenken werde, so daß ihr unfehlbar euer Ziel erreichet. Versäumet darum nicht, euch und alles, was ihr beginnet, Mir und Meiner Gnade zu empfehlen, daß es euch zum Segen gereiche .... Lasset Mich euer Anfang und euer Ende sein, euer ständiger Ratgeber und Begleiter, lasset Mich euer Gott und Vater sein, Der mächtig ist und weise und voller Liebe euch zugetan und darum euch stets geben wird, was ihr in Demut erbittet ....

Amen

BD 8534 empfangen  19.6.1963

Festhalten an irrigem Geistesgut ....
Begehren der Wahrheit ....

Es bleibt ein unmögliches Beginnen, den Menschen die Wahrheit zuzuführen, die solche schon zu besitzen glauben, denn diese verschließen sich und nehmen nichts an, und ob es ihnen auch noch so verlockend dargeboten wird .... Sie halten hartnäckig an dem Geistesgut fest, das sie besitzen, ohne darüber nachzudenken, ob es Anspruch hat auf Wahrhaftigkeit. Und je länger sich ein solches Geistesgut unter der Menschheit erhalten hat, desto schwerer ist es auszurotten, die Finsternis ist so groß, daß kein Lichtstrahl sie zu durchdringen vermag ....

Da nun die Menschen sich im Besitz der Wahrheit wähnen, werden sie auch nicht Mich Selbst um Wahrheit bitten, und es ist darum nicht möglich, ihnen ein wahrheitsgemäßes Wissen zuzuführen. Und werden unter diesen Menschen selbst einmal Debatten geführt über Wahrheit und Unwahrheit, so lassen sie auch immer nur ihren Verstand tätig werden und kommen daher auch niemals zum Ziel, zu rechtem Erkennen von Irrtum und Wahrheit .... Ihnen ist auch der Begriff vom „Wirken des Geistes“ im Menschen unverständlich. Sie halten sich immer nur an das Wissen, das sie erziehungsmäßig übernommen haben, von dem sie glauben, daß es Wahrheit ist, und sich nicht in diesem Glauben erschüttern lassen .... Und doch stehen sie im tiefsten Irrtum und erkennen dies nicht, weil ihr Geist verfinstert ist ....

Solchen Menschen nun die reine Wahrheit zuführen zu wollen wird so lange erfolglos sein, bis es einem Verkünder Meines Wortes gelingt, seine feste Überzeugung zu erschüttern, bis es ihm gelingt, eine Wahrheit klar herauszuschälen und Zweifel in jenem Menschen zu erwecken, so daß dieser nachdenkt und dann eine Möglichkeit besteht, daß sein Denken erhellt wird. Und dieses wird auch nur dann möglich sein, wenn der Mensch ein Liebeleben führt ....

Da aber gerade bei jenen im Irrtum dahinwandelnden Menschen unwichtige, menschlich erlassene Gebote in den Vordergrund gerückt werden, die Liebegebote aber oft zurückgestellt oder nur am Rande vermerkt werden, fehlt den Menschen die Liebe, die ihnen Helligkeit des Geistes schenken würde .... Und so ist immer nur der Liebegrad eines Menschen bestimmend, ob und wieweit er aufgeschlossen ist, wenn ihm reinste Wahrheit zugeführt wird ....

Nur ein liebewilliger Mensch wird sich daher von der Wahrheit berührt fühlen und annahmebereit sein, und es wird auch nur ein liebewilliger Mensch Meine direkten Offenbarungen annehmen und sein bisheriges Denken revidieren. Dann ist wahrlich ein großer Gewinn zu verzeichnen, denn auch jener wird eintreten für die Wahrheit, wo es nur möglich ist. Doch zumeist sind alle Bemühungen vergeblich, die Menschen von irrigem Denken zu befreien, sie werden nicht bereit sein, es gegen die reine Wahrheit einzutauschen, sie werden sich wehren gegen das Licht und sich an einem Blendlicht genügen lassen, das nur ihre Augen schwächt, so daß sie ein rechtes Licht nicht mehr erkennen können.

Die Wahrheit bricht sich aber nicht gewaltsam Bahn, doch alles wird getan, sie den Menschen zugänglich zu machen; wo aber der Widerstand nicht zu brechen ist, dort wird es dunkel bleiben, weil die Menschen selbst Widerstand entgegensetzen, der nicht gewaltsam gebrochen werden kann. Es wird auch nicht gelingen, durch große Aktionen eine Änderung des Denkens zuwege zu bringen, denn es ist ein jeder einzelne Mensch für sich selbst verantwortlich, und was auch ein erweckter Geist zu klären versucht, er wird immer nur dort Anklang finden, wo durch ein Liebeleben der Boden vorbereitet ist, wo die Vorbedingungen für ein klares, rechtes Denken, für ein Erkennen der Wahrheit, gegeben sind.

Darum läßt sich auch der Irrtum nicht planmäßig ausrotten, ein jeder einzelne Mensch muß sich mit ihm auseinandersetzen im Willen, in der Wahrheit zu stehen. Solange dieser Wille, das Verlangen nach der Wahrheit, nicht vorhanden ist, ist auch jedes Bemühen nutzlos, den Menschen eines anderen zu belehren .... Es ist nur eines immer wieder zu versuchen, die Menschen zu einem Liebeleben anzuregen, ihnen die Bedeutung der Liebe klarzumachen, daß die Liebe die einzige Möglichkeit ist, zur Seligkeit zu gelangen, und daß alle anderen Handlungen und Gebräuche der Seele nicht den geringsten Vorteil eintragen, wenn nicht die Liebe in einem Menschen entzündet ist ....

Und es wird schon viel erreicht, wenn sich ein Mensch eine solche Liebepredigt zu Herzen gehen läßt und sich bemüht, uneigennützig liebetätig zu sein. Dann aber ist es auch nicht mehr hoffnungslos, daß sich sein Denken klärt, denn Liebe entzündet in ihm ein Licht, sie erweckt den Geistesfunken zum Leben, und dieser wird nun auch erfolgreich von innen auf den Menschen einwirken .... Dieser wird zweifeln, fragen und auch Antwort erhalten, sowie er diese nur ernstlich begehrt. Es wird jedoch immer nur eine Erweckung in kleinem Maße stattfinden, weil die Nacht schon zu dicht die Menschen einhüllt und ihnen der Wille fehlt, zum Licht zu gelangen.

Die Überzeugung, in der Wahrheit zu stehen, ist das wirksamste Gift, das der Gegner den Menschen verabreichen konnte .... Und dennoch sind die Menschen nicht rettungslos verloren, die seinem Einfluß entrinnen wollen .... Der Wille aber ist frei, und darum kann ihnen immer nur die Liebe gepredigt werden, und je nach dem Erfüllen der göttlichen Liebegebote von ihrer Seite wird auch ihr Geisteszustand sich wandeln .... Sie werden aus der Nacht heraustreten können in das Licht des Tages, sie werden die Wahrheit erkennen und sich auch vom Irrtum lösen wollen, und Meine Kraft und Gnade wird ihnen stets verhelfen, daß sie die Wahrheit annehmen ....

Amen

BD 8842 empfangen  21.8.1964

Studium garantiert kein geistiges Wissen ....

Es ist ein weites Gebiet, das euch erschlossen wird durch Meine Ansprache von oben. Ihr dringet ein in euch unbekanntes Land, ihr nehmet ein großes, umfangreiches Wissen entgegen, und ihr könnet euch ungewöhnlich bereichern an geistigem Gut. Doch das verpflichtet euch auch zur Weitergabe, denn das Geistesgut soll überall hell erstrahlen, wo sich aufnahmewillige Herzen finden. Denn was ihr empfanget, das ist Wahrheit, und ob sie auch immer wieder Anstoß erregen wird bei denen, die ihren Verstand höher einschätzen als geistige Übermittlungen. Doch solange die Menschen sich nicht frei machen können von traditionell-übernommenem Geistesgut, so lange sind sie auch nicht fähig, die reine Wahrheit zu erkennen. Denn was durch Studium gewonnen wird, das ist totes Wissen, wenn der Geist derer nicht erweckt ist, die sich ein solches Wissen aneignen.

Und darum werdet ihr dort die größte Ablehnung erfahren, wo nur der Verstand beteiligt war, wo Ich Selbst nicht sprechen konnte, weil Ich zum Geist des Menschen spreche, der mit dem Vatergeist von Ewigkeit die Bindung aufrechterhält. Selten nur werdet ihr dort Verständnis finden, was euch aber nicht hindern soll, einzutreten für die alleinige Wahrheit, denn es wird euch kein Mensch das zu widerlegen imstande sein, weil Ich Selbst diese Wahrheit zur Erde leite und Meinen Argumenten wahrlich nichts entgegengesetzt werden kann. Daß sich die Menschen Stellen aus der Bibel nach ihrem Gutdünken auslegen, läßt nur immer deutlicher ihren Irrtum erkennen, den sie sich nur nicht eingestehen wollen auf Grund ihres jahrelangen Studiums. Doch was nützet dieses ohne die Erweckung des Geistes. Und welchen Irrtum hat es schon zustande gebracht ....

Und eure Aufgabe ist es, dagegen anzugehen, allen Irrtum aufzudecken und den Menschen die unverhüllte Wahrheit darzubieten, die sie dann auch weit eher annehmen werden als Geistesgut, das Anspruch auf „Wahrheit“ machen kann. Was ihr nun unternehmet, um das Wissen von oben den Menschen zuzuleiten, das hat Meinen Segen, und es wird auch seinen Zweck nicht verfehlen, denn wie viele Menschen nehmen an der verbildeten Lehre Anstoß, und sie werden glücklich sein, eine ihnen annehmbare Erklärung gefunden zu haben.

Doch ihr werdet euch die Menschen zu Feinden machen, die auf ihrem durch Studium gewonnenen Wissen beharren, eben weil ihnen die Erweckung des Geistes mangelt. Doch das soll euch nicht stören, denn ihr arbeitet in Meinem Auftrag .... Ihr verkündet die Wahrheit, die allein in Mir ihren Ausgang hat .... und ihr übertreffet wahrlich jene an Wissen, denn ihr könnt Aufschluß geben über alle jene Dinge, die der Erschaffung der Welt und des Menschen vorangegangen sind .... Und das ist wahrlich so bedeutungsvoll, und es kann euch nicht widerlegt werden.

Jene können es nur zurückweisen als unglaubwürdig, sie werden aber keine bessere Erklärung und Begründung ihres Seins auf dieser Erde geben können. Sie werden zugeben müssen, daß sie darüber auch durch Studium nichts erfahren haben .... was aber durch Mich Selbst den Menschen erklärt worden ist. Ihr Menschen könnet euch doch nicht einbilden, daß ihr .... die ihr in einem hohen Verstandeswissen steht .... ein Vorrecht besitzet gegenüber dem Menschen mit schwächerem Verstand, wenn es um die Erreichung der Seelenreife geht .... Ihr könnet doch von eurer Verstandesschärfe nicht die „Seelenreife“ abhängig machen, weil ihr „studieren“ konntet .... wenn ihr nicht zuvor euren Geist erwecket, der euch dann aber auch auf den Irrtum hingewiesen hätte.

Dagegen kann ein schwacher Verstand zur Erweckung des Geistes gelangen, weil dazu nur die Liebe nötig ist und diese eben geübt werden muß, um den Geist zum Leben zu bringen. Und wer diese Liebe lebt, der kann sich nicht mit Irrlehren einverstanden erklären .... Er weiß es genau, wo sich der Irrtum eingeschlichen hat, und er wird sich voll und ganz dafür einsetzen, diese Irrlehren auszurotten. Ob ihr nun dieser oder jener Geistesrichtung angehört .... bevor ihr nicht den Geist zum Leben erwecket, bleibt euer Wissen ein totes Wissen, das keine Kraft auszustrahlen vermag auf die Zuhörer .... Das sei allen denen gesagt, die Meine Offenbarungen zurückweisen auf Grund ihres Weltwissens, das Ich darum nicht anders benennen kann, weil es auf dem Wege des Studiums erzielt wurde, aber nicht für Wahrheit garantiert, die allein nur von Mir .... als dem Urquell der Wahrheit .... erlangt werden kann ....

Amen

BD 6676 empfangen  24.10.1956

„Prüfet alles und das Beste behaltet ....“

Prüfet alles und das Beste behaltet .... Das sage Ich denen, die zu zweifeln veranlagt sind, die kein rechtes Urteilsvermögen besitzen und ängstlich sind, Geistesgut anzunehmen, das ihnen ungewöhnlich geboten wird. Lasset es euch darreichen völlig vorurteilsfrei, und dann bittet Mich um Erleuchtung des Geistes und denket über das Empfangene nach .... Und was euch nicht annehmbar erscheint, weil ihr es noch nicht zu fassen vermögt, das schaltet vorerst aus, und erquicket euch daran, was euch nach ernster Prüfung glaubhaft ist ....

Ich verlange nicht von euch, daß ihr blind glauben sollet, Ich verlange von euch eine Prüfung des Geistesgutes, das euch nahegebracht wird; ihr sollet darüber nachdenken, und es ist besser, ihr lehnet ab, was euch unverständlich scheint, als daß ihr alles bedenkenlos annehmet, denn ein solches Gedankengut bringt euch keinen Segen, zu dem ihr gedanklich noch nicht Stellung genommen habt .... So ihr es aber ernst meinet und Verlangen habt nach der reinen Wahrheit, dann werdet ihr auch klar die Wahrheit erkennen, wenn euch Geistesgut durch Meine Boten dargebracht wird, das in Mir seinen Ursprung hat. Denn dieses Wort hat die Kraft in sich, Leben zu geben .... vorausgesetzt aber, daß das Leben angestrebt wird.

Prüfet alles und das Beste behaltet .... Stehen diese Worte nicht im Widerspruch zu dem Ansinnen, zu glauben, ohne darüber nachzudenken? Ich Selbst stelle es euch doch frei, was ihr glaubet, wenn Ich euch auffordere, „das Beste“ zu behalten .... Ich stelle es euch frei, weil Ich keinen Blindglauben von euch Menschen verlange. Warum aber hindert ihr die Menschen am Prüfen, die ihr fordert, daß ein „Nachdenken über Glaubenslehren“ unterlassen werden muß .... Handelt ihr nicht entgegen Meinem Willen? Und seid ihr euch dann der Folgen dessen klar, die ein solcher Glaubenszwang den Menschen einträgt?

Immer wieder betone Ich die Freiheit des Willens, immer wieder stelle Ich die Verantwortung jedes einzelnen Menschen für seinen Willensentscheid in den Vordergrund, immer wieder warne Ich vor geistigem Zwang und erkläre es euch, worauf es im Erdenleben eigentlich ankommt .... Und auch die Schrift gibt euch den Beweis mit diesen Worten: „Prüfet alles und das Beste behaltet ....“, und jeder ernsthaft, Meinen Willen erfüllen-wollende Mensch müßte über diese Worte stutzig werden, daß sie doch nicht übereinstimmen mit den Geboten von kirchlicher Seite und ihn zum Nachdenken veranlassen .... Denn wessen Wort, wessen Lehren, sind wohl glaubwürdiger? Und ihr könnet diesen Meinen Worten keinen anderen Sinn unterlegen als den, Stellung zu nehmen zu jeder Glaubenslehre.

Ihr sollet dazu Stellung nehmen, ganz gleich, wer euch Geistesgut unterbreitet, denn auch die reine Wahrheit aus Mir, die euch von oben direkt zugeht, dürfet ihr prüfen, und Ich werde euch nicht verdammen, wenn ihr nicht alles unbedenklich annehmen zu können glaubt .... Nur sollet ihr immer Mich zu Rate ziehen, und Ich werde euch das Verständnis dafür geben, was ihr benötigt zum Ausreifen eurer Seelen .... Und ist euer Reifegrad noch ein niedriger, dann werdet ihr nicht alles zu fassen vermögen, aber ihr selbst bestimmet, was ihr anzunehmen willig seid ....

Prüfet alles und das Beste behaltet .... Denn damit beweiset ihr den Ernst eurer Gesinnung und das Verlangen nach Wahrheit. Wer aber ungeprüft annimmt, der beweiset seine Gleichgültigkeit, und er wird sich auch niemals in der Wahrheit bewegen, weil sie ihm gleichgültig ist. Doch eine solche Einstellung soll niemals gefördert werden von verantwortlicher Seite, es sollen die Menschen angehalten, aber nicht gehindert werden, sich mit Geistesgut auseinanderzusetzen, dann erst kann es von Segen sein und dem Menschen zur Erlangung der Seelenreife verhelfen, weil dann der freie Wille eingesetzt wird, auf dessen Entscheidung allein es ankommt ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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