Themenheft 128

Wir sind nur Gäste auf dieser Erde

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 2834 empfangen  1.8.1943

Sprache der Natur ....
Schöpfung und Schöpfer ....

Lasset die Natur zu euch sprechen .... welch unbeschreibliche Wunderwerke sie euch veranschaulicht und euch ständig Meine Liebe und Allmacht offenbart .... Lauschet und schauet .... Richtet eure Blicke auf jegliche Kreatur, und erkennet daran Meinen Gestaltungswillen und Meine Kraft .... Und erkennet Mich Selbst in allen Meinen Schöpfungswerken. Sehet, wie unvergleichlich reizvoll und wie vielseitig diese Schöpfungen sind und wie sinnvoll eine jede ihre Bestimmung erfüllt und wie der Zweck eines jeden Schöpfungswerkes die Erhaltung der Gesamtschöpfung ist ....

Lasset Mich Selbst zu euch sprechen durch die Natur, und höret auf Meine Stimme, dann werdet ihr Meine Allmacht, Liebe und Weisheit erkennen und euch beugen vor ihr, dann werdet ihr wissen, daß ihr das herrlichste Schöpfungswerk auf Erden seid, das aus Meiner Hand hervorgegangen ist, und ihr werdet erkennen, wie unendlich viel Mir an euch gelegen ist, daß ihr auch in Mir verbleibet .... Denn jegliches Schöpfungswerk ist nur für euch entstanden, es ist nur eine Vorstufe, auf der ihr euch zu dem entwickelt habt, was ihr jetzt seid, zu freien, selbständigen Schöpfungen, die noch unendlich mehr werden können, als sie jetzt sind.

Betrachtet die Natur und sehet ihren Werdegang, ihre Steigerung, die sich in allen Naturschöpfungen erkennen läßt. Das winzigste Wesen ist Mein Werk, der winzigste Grashalm ist Mein Gedanke, der zur Form wurde. Und jegliche Kreatur gehorcht Meinem Willen, sie führt aus, was Ich ihr zur Aufgabe gesetzt habe, sie dient wieder dem Menschen dadurch, indem sie sein Bestehen sichert. Nichts ist ohne Zweck und Ziel, nichts geschieht ohne Meinen Willen, alles hat Meine Weisheit und Liebe zur Begründung. Und so euch Meine Weisheit nicht offenkundig ist, weil ihr um den Zusammenhang nicht wißt, den alle Schöpfungswerke miteinander haben, so erkennet Meine Liebe, die immer wieder in den Wundern der Natur zum Ausdruck kommt.

Sehet, wie alles um euch grünt und blüht, wie es reift und Früchte trägt, sehet, wie immer wieder der gleiche Prozeß sich vollzieht .... für euch .... um euch Menschen das Leben zu sichern und um alles, was lebt auf Erden, zu erhalten .... Unzählige Schöpfungen ließ Ich erstehen in verschiedensten Ausmaßen, in den verschiedensten Formen und Bestimmungen, und so ihr Augen und Ohren öffnet, entgeht euch nichts, und Meine übergroße Liebe und Weisheit muß euch offenbar werden .... Denn Ich gebe, auf daß ihr empfangen könnt, Ich erschaffe, auf daß ihr den Nutzen davon ziehet, Ich erhalte und betreue die Schöpfung, auf daß euer Herz sich daran erfreue und ihr Mich erkennet .... Mich, Der Ich bin von Ewigkeit und Dessen Sein ihr anzweifelt .... Dessen Wille und Wesen ihr ausschalten wollt und Dessen Werke ihr als von selbst entstanden ansehet.

Ihr wandelt blind an allen Wundern der Schöpfung vorüber, und ihr versteht die Sprache der Natur nicht, ihr sehet die Schöpfung, aber nicht den Schöpfer in ihr, ihr sehet wohl die Wirkung, aber nicht die Ursache, den Willen, der jeglicher Schöpfung zugrunde liegt. Ihr glaubt, voller Weisheit zu sein und die Entstehung aller Dinge ergründen zu können, doch euer Wissen ist Stückwerk, solange ihr Mich nicht als Urgrund der Schöpfung anerkennt. In jeder Naturschöpfung trete Ich euch nahe, sie ist der Ausfluß Meiner Selbst, sie ist ein Gedanke, der nach Meinem Willen zur Form wurde; jede Naturschöpfung ist ein Beweis, daß Ich bin, weil ohne Mich nichts wäre, weil Mein Wille allein das ins Leben rief, was ihr seht und was euch umgibt. Und nichts kann sein oder werden ohne Meinen Willen, nichts kann bestehen, wenn Mein Wille und Meine Weisheit nicht seine Zustimmung gibt.

Mein Wille, Meine Liebe, Meine Weisheit und Meine Kraft aber müssen euch auch glauben lehren an ein Wesen, sie müssen euch erkennen lassen, daß jene einem Wesen angehören, Das also auch zu euch sprechen will durch die Wunder der Natur, Das mit euch innig verbunden sein möchte, die ihr, als auch Seine Schöpfungswerke, Anlaß seid zur Entstehung der gesamten Schöpfung .... Ich will, daß ihr wissend werdet, dann aber müsset ihr lauschen auf die Sprache der Schöpfung, auf die Stimme, die sich euch in der Natur kundgibt, ihr müsset mit Mir, als dem wesenhaften Schöpfer aller Dinge, Zwiesprache halten, und Ich werde auf eure Fragen euch Antwort geben, Ich werde euch bedenken eurem Willen zur Wahrheit gemäß, sowie ihr Mich als den Geber der Wahrheit anerkennt.

Ich bin euch nahe zu jeder Zeit, sowie ihr Mich zu hören begehrt, sowie ihr nur einen Gedanken zu Mir zur Höhe sendet. Und darum werdet ihr Mich finden, wo ihr auch weilet, doch am ehesten werdet ihr Mich suchen in der Einsamkeit, wo alles um euch gemahnet an den Schöpfer, Der Himmel und Erde erstehen ließ durch Seinen Willen, weil Seine Liebe Ihn bestimmte, dem Wesenhaften, daß sich von Ihm einst getrennt hatte, eine Möglichkeit zu geben, Ihm wieder nahezukommen. Und das Wissen darum soll euch Menschen zugehen, das Wissen darum sollt ihr selbst begehren, und darum sollt ihr horchen auf die Sprache der Schöpfung, denn durch diese spreche Ich zu euch, die ihr Mich hören wollt ....

Amen

Was war vor dem Erdenleben als Mensch?

BD 4551 empfangen  28.1.1949

Warum Frage ....
(Anthroposoph Köln) Fall der Engel ....
Sünde ....

Für die Menschen bleibt es ewig unergründbar, was Gott veranlaßt zu Seinem Walten und Wirken, denn der Menschenverstand fasset es nicht, welche Motive der Kraftentfaltung Gottes zugrunde liegen; er fasset auch nicht die Zusammenhänge, weil er nur die Auswirkung dessen sehen und empfinden kann, was uranfänglich sich abspielte im geistigen Reich, in einer Welt, von der alle sichtbaren Schöpfungen nur ein schwacher Abglanz sind, die niemals vergleichsweise angeführt werden können und die erst erschaffen wurden als Folge dessen, was einstmals vor sich ging im Reiche der von Gott geschaffenen Geister. Diese waren reinste Ausstrahlung Seiner Kraft, folglich auch macht- und kraftvoll, und sie standen in höchster Vollkommenheit.

Gottes Gestaltungswille hatte sich auch auf Seine Geschöpfe übertragen, so daß alle Seine Gedanken auch in ihnen zur Ausführung drängten und sonach ein Schöpfungswille von ungeahntem Ausmaß diese Wesen beseelte, der nun ohne Einschränkung tätig wurde, d.h. Neuschöpfungen zuwege brachte, die sich selbst übertrafen. Diese Neuschöpfungen aber waren immer wieder beseelte Wesen, in höchster Vollkommenheit stehend, also auch denkfähig und mit einem freien Willen begabt.

Das erste Wesen, das von Gott ausging, überstrahlte alles an Licht und Kraft, denn es entfaltete sich aus Gott Selbst und fand seine Seligkeit in ständigem Nützen seiner unbegrenzten Kraft. Seine Schöpfungen mehrten sich und seine Seligkeit steigerte sich ins ungemessene, von Gott aus waren ihm keine Grenzen gesetzt, doch Er stellte ihm eine Probe, weil Er wollte, daß sich das Wesen selbst erkennen sollte als Träger der von Gott ausgehenden Kraft .... diese Probe bestand darin, daß das Wesen .... Luzifer .... Gott seinen Geschöpfen als Ausgang darstellen sollte, auf daß auch er sich selbst bewußt blieb, von Gott stets die Kraft entgegenzunehmen, die ihn zu seiner schöpferischen Tätigkeit befähigte.

Er sollte also Gott als Schöpfer und Kraftquell anerkennen, und seine Seligkeit wäre unbegrenzt gewesen in Ewigkeit. Die Probe wurde ihm nicht gestellt allein um dieser Anerkennung willen, sondern er wurde nur vor einen freien Willensentscheid gestellt, der ihn aus dem vollkommen erschaffenen Wesen zu einem aus eigenem Willen vollkommenen Wesen erheben sollte, auf daß er nun als wahrhaft göttliches Wesen seine Macht und Kraft gebrauchen konnte im Willen Gottes .... Und er versagte .... Er wollte nicht Kraftempfänger, sondern selbst Kraftquell sein, und die Fülle der ihm zu Gebote stehenden Kraft dünkte ihm Beweis genug .... Er trennte sich also willensmäßig von Gott, wenngleich eine Trennung von Ihm nicht möglich war, da er ohne Gott nicht mehr bestehen könnte.

Und da durch seinen Willen unter Nützung der Kraft aus Gott unzählige Wesen erstanden waren, fühlte er sich als deren Schöpfer in ungeheurer Kraft und Macht stehend, und also löste er sich willensmäßig von Gott in Überheblichkeit und Herrschbegierde. Er wurde sündig dadurch und zog alle seine Geschöpfe mit in die Sünde hinein, die nun zwar selbst noch schuldlos waren, jedoch völlig unter dem Einfluß dessen standen, der ihnen das Leben gegeben hatte.

Ihnen nun gab Gott das Selbstbestimmungsrecht, sie durften das Licht erschauen, sie erkannten in ihrer Vollkommenheit auch ihren Ausgang, sie konnten sonach auch bei Gott verbleiben und teilhaben an Seiner Herrlichkeit, doch es waren nur wenige, die sich Ihm anschlossen, deren Wille also frei sich für Gott entschied und die als Seine Engel ständig um Ihn sind und für Ihn tätig im geistigen Reich. Die Mehrzahl aber fiel .... sie schloß sich ihrem Erzeuger an, trat aus eigenem Antrieb in dessen Willen ein und fiel somit in einen Zustand geistiger Finsternis .... Das Erkennen ward ihm genommen, weil sich die Wirkung der Kraft verringert, sowie sich das Wesen von Gott entfernt ....

Doch alles war und ist Kraft aus Gott, das ewig nicht verlorengehen kann und daher wieder auf einem von Gottes Weisheit als erfolgreich erkanntem Wege zu Ihm zurückkehren muß. Und dieser Weg ist der Gang durch die irdisch materielle Schöpfung, die Gott zu dem Zweck des Zurückleitens des einst gefallen Geistigen erstehen ließ. Durch diese Schöpfung geht das Geistige im gebundenen Willen, d.h. im Mußzustand den langsamen Aufwärtsentwicklungsgang bis zu dem Stadium, wo ihm der freie Wille zurückgegeben wird und es noch einmal vor den Entscheid gestellt wird, sich die Macht selbst zu wählen, der das Wesen angehören will.

Das Wesen ist belastet mit der Sünde der einstigen Auflehnung gegen Gott und kann sich aber davon freimachen mit der Inanspruchnahme der Kraft aus Gott, die es einstmals zurückgewiesen hatte, doch diese Kraft muß es sich selbst erwerben durch Liebeswirken und bewußtes Anfordern von Gott im Gebet. Es muß den freien Willen im Erdenleben nützen in der rechten Weise .... es muß sich Gott wieder zuwenden und Ihn als Vater und Schöpfer von Ewigkeit anerkennen .... Dann tritt es wieder in den Lichtzustand ein, es wird Kraftempfänger und kann also wieder tätig sein nach seinem Willen, der nun auch der Wille Gottes ist .... es wird schaffen und gestalten können zu seiner eigenen Beglückung und daher ewig selig sein ....

Amen

BD 5703 empfangen  21.6.1953

Zweck der Schöpfung ....
Entwicklungsgang ....

Die Welt mit allen euch sichtbaren Schöpfungen dient nur dem einen Zweck, der Rückführung des einst von Gott abgefallenen Geistigen, das in unzähligen einzelnen Substanzen oder Geistfünkchen in diesen Schöpfungen gebannt ist, um sich in stetem Wechsel seines Aufenthaltes, in steter Änderung der Außenhülle wieder langsam aufwärtszuentwickeln, bis zu einem bestimmten Reifegrad, der dann die Verkörperung dieses Geistigen als Seele im Menschen möglich macht, in welcher nun die letzte Rückkehr zu Gott im freien Willen stattfinden soll .... Es ist wahrlich ein endlos langer Weg, den das Geistige gegangen ist vor der Verkörperung als Mensch, es ist ein Weg, der in grenzenloser Qual der Fesselung begann und Fesselung blieb endlos lange Zeit hindurch, bis sich dann die Fesseln zu lockern begannen und schließlich mehr und mehr nachließen, doch immer für das Geistige ein Zustand der Gebundenheit blieb, aus dem sich aber der Mensch erlösen kann, wenn er es will ....

Ihr Menschen also seid eurer Seele nach durch alle diese euch sichtbaren Schöpfungen hindurchgegangen, und ihr seid nun in dem letzten Stadium eurer Entwicklung auf Erden angelangt. Ihr habet nur noch eure letzte Aufgabe auf dieser zu erfüllen, um dann, jeder irdischen Fessel ledig, wieder das Reich zu bewohnen, das ihr einstmals im freien Willen verlassen habt durch eure Auflehnung gegen Gott .... Und diese eure letzte Aufgabe auf Erden ist, im freien Willen euch völlig der ewigen Gottheit unterzuordnen, weil ihr euch einst gegen Gott auflehntet .... in Liebe zu dienen, weil ihr einstens in Lieblosigkeit herrschen wolltet .... wieder vollkommen zu werden durch die Liebe, weil ihr euch aller göttlichen Eigenschaften selbst beraubtet durch eure Sünde wider Gott ....

Ihr sollet wieder licht- und kraftvoll werden, wie ihr es waret von Anbeginn .... Denn ihr seid in aller Vollkommenheit aus Gott hervorgegangene Wesen, die aber bar sind jeder Erkenntnis ihres Seins, weil sie bar sind jeder Liebe, weil sie sich entfernten von Gott und somit von Seiner Liebe nicht mehr durchstrahlt werden konnten, weil jeder Widerstand gegen Gott auch Seine Liebestrahlung unwirksam werden lässet, wenngleich die Liebe Gottes zu Seinen Geschöpfen ewig nicht aufhöret. Der Entwicklungsprozeß aus der Tiefe zur Höhe findet statt in allem und durch alles, was ihr sehet.

Und somit ist euch kurz der Sinn und Zweck der Schöpfung erklärt und auch der Sinn und Zweck eures Erdenlebens. Ihr dürfet und müsset darum wissen, um bewußt das letzte Ziel auf Erden anzustreben, wie ihr aber auch wissen müsset um Den, Der euer aller Gott und Schöpfer ist, Der aber von euch als Vater erkannt und geliebt werden will, um euch nun Seine Liebekraft in einem Maß zuströmen lassen zu können, daß ihr euren Urzustand wieder erreichet, daß ihr als Seine Kinder das Erdenleben beendet und zu Ihm zurückkehrt in euer Vaterhaus, um mit Ihm und in Seinem Willen nun schaffen und wirken zu können, wie es eure Bestimmung ist von Ewigkeit.

Um euch Menschen nun dieses Wissen, diese Erkenntnis zuzuleiten, spricht Er Selbst euch an, Er lässet euch Sein Wort vernehmen, und Er unterweiset euch durch Sein Wort, Er unterbreitet euch Seinen Willen, dessen Erfüllung euch unweigerlich wieder den Reifegrad einträgt, den ihr freiwillig dahingegeben habt. Er verlangt nur von euch die Wandlung eures Wesens zur Liebe .... Erfüllet ihr diesen Seinen Willen, dann ist auch eure Aufwärtsentwicklung gesichert, dann erfüllet ihr eure Erdenaufgabe, dann ist der Weg von der tiefsten Tiefe zur Höhe mit dem Erfolg zurückgelegt worden, daß ihr wieder vereinigt seid mit Gott, von Dem ihr euch einst getrennt habt, und daß ihr nun vereinigt bleibt mit Ihm bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 8652 empfangen  22.10.1963

Die Größe der Urschuld bedingt Erlösung durch Jesus Christus ....

Wenn euch das Wissen zugeführt wird über den endlos langen Entwicklungsweg, den ihr zurücklegen mußtet vor eurer letzten Verkörperung als Mensch, und ihr darüber nachdenket, dann müßtet ihr auch erkennen, wie groß die Schuld gewesen ist, die ihr euch aufgebürdet hattet durch euren einstigen Abfall von Mir .... Denn Meine Gerechtigkeit wird wahrlich euch nicht ein Übermaß von Qualen erdulden lassen, wenn ihr sie nicht selbst verschuldet hättet. Und wiederum ist es kein Strafakt Meinerseits, sondern wieder nur ein Werk Meiner endlosen Liebe, weil Ich euch beglücken will, doch nicht gegen Mein Gesetz ewiger Ordnung euch ein seliges Leben bereiten kann, solange ihr euch in einem Mir widersetzlichen Zustand befindet .... was aber der Fall ist durch eure einstige Auflehnung wider Mich.

Ihr könnet als Mensch jedoch nicht die Größe eurer Schuld ermessen, denn euer Denken ist nur begrenzt. Das Wesen aber, das einstmals gefallen ist, stand nicht in dieser Begrenzung des Wissens wie ihr jetzt als Mensch .... sondern es waren vollkommene Geschöpfe, die im hellsten Licht der Erkenntnis standen. Und darum ist ihre Schuld so unermeßlich groß, daß sie ein Sühnewerk erfordert, was nicht einmal durch den endlos langen Gang durch die Schöpfung geleistet werden konnte, sondern erst das größte Liebe- und Erbarmungswerk des Menschen Jesus vollbracht werden mußte, um die endgültige Tilgung der großen Schuld zu ermöglichen, die aber auch die Anerkennung Jesu als Gottes Sohn und Erlöser der Welt bedingt ....

Kehret ihr wieder in das Lichtreich zurück, aus dem ihr gekommen seid, dann werdet ihr die Größe der Schuld ermessen können, die ein Auflehnen wider Mich bedeutete. Und ihr werdet auch verstehen, daß ihr nur auf diesem Wege durch die Schöpfung wieder den Reifegrad erreichen konntet, in dem ihr dann auch das Erlösungswerk Jesu begreifen und annehmen konntet .... Als Mensch aber könnt ihr es nicht übersehen, welch große Bedeutung dieses Erlösungswerk für euch .... für eine jede einzelne Seele .... hat, und ihr müsset darum „glauben“, was euch darüber unterbreitet wird, und ohne Beweise den göttlichen Erlöser Jesus Christus anerkennen, dann entsühnet ihr auch dadurch eure einstige Schuld, ihr vertrauet euch wieder Mir .... Der Ich in Jesus verkörpert war .... an und kehret gleichsam freiwillig zu Dem zurück, Den ihr einstens nicht anerkennen wolltet und Ihm Widerstand leistetet ....

Es kann euch zwar als Mensch über alles vollste Aufklärung gegeben werden, doch ihr seid nicht fähig, alles zu fassen in eurem noch unvollkommenen Zustand. Daher wird es immer ein Glaubensakt für euch Menschen sein, wenn ihr den Weg nehmet zum Kreuz, der aber auch eure einzige und sichere Rettung ist, denn Jesus übernimmt dann die Schuld für euch, denn Er ist um der Sündenschuld der Menschen willen gestorben am Kreuz, Er hat sie auf Sich genommen und durch Sein Blut getilgt, auf daß ihr frei werdet davon.

Und doch kann euch diese größte und wichtigste Lehre über das Erlösungswerk nicht bewiesen werden .... Ihr müsset frei glauben ohne jeglichen Zwang .... Aber ihr könnet es auch, weil Ich niemals etwas von euch verlange, was unmöglich wäre, und weil Ich stets euch verhelfe zur rechten Erkenntnis. Doch eines dürfet ihr nicht übergehen oder ausschalten: daß ihr ein Liebeleben führet .... weil die Liebe die Kraft ist, die euch zu allem befähigt, weil ihr durch die Liebe zu dem inneren Licht der Erkenntnis gelanget und weil ihr euch durch die Liebe auch mit Mir wieder verbindet und den Zustand herstellet, der vor eurem Sündenfall gewesen ist, daß Ich euch ständig durchstrahlen konnte.

So auch kann Ich euch als Mensch anstrahlen, sowie ihr selbst dazu bereit seid, sowie ihr die Liebe übet und euch freiwillig Mir zuwendet und euch also Meiner Liebeanstrahlung nicht mehr widersetzet wie einst, sondern euch Mir öffnet und unbeschränkt nun Mein Liebestrom sich in euch ergießen kann. Doch immer wird dies erst möglich sein, wenn ihr zuvor den Weg zum Kreuz genommen habt, daß ihr frei werdet von eurer Sündenschuld, ansonsten ihr noch in den Fesseln des Gegners schmachtet, der euch hindern wird am Liebewirken und er euch darum auch in geistiger Finsternis hält, weil er euch nicht verlieren will.

Eure Schuld ist übergroß gewesen, doch sie ist getilgt durch Jesus Christus, Der für euch Menschen nun der schaubare Gott geworden ist, vorausgesetzt, daß ihr euch von Ihm erlösen lasset, denn ihr könnet in Ewigkeit nicht eure Schuld selbst abtragen; Ich kann euch aber auch nicht mit eurer Schuld aufnehmen in Mein Reich, denn Ich bin wohl ein Gott der Liebe, aber auch ein Gott der Gerechtigkeit .... Und diese Gerechtigkeit fordert restlose Vergebung der Schuld, die ihr nur bei Jesus Christus finden könnet, in Dem Ich Selbst das Erlösungswerk vollbrachte ....

Amen

Welche Bedeutung hat das Erdenleben?

BD 5750 empfangen  18.u.19.8.1953

Erde Schule des Geistes ....
Mittel zum Zweck ....
Selbstzweck ....

Betrachtet die Erde nur als Schule des Geistes, als Ausreifungsstation für eure Seele, die noch durch eine Schule gehen muß, bevor sie in das geistige Reich eintritt. Ihr könnet nicht zwangsläufig so geformt werden, daß ihr für das geistige Reich tauglich seid; ihr müsset diese Umformung selbst vollbringen .... Und dafür ist euch das Erdenleben gegeben worden .... Doch ihr Menschen erkennet nicht den Zweck und das Ziel des Erdenlebens .... ihr wertet es nach einer anderen Richtung aus, ihr suchet nur die Vorteile für den Körper herauszuholen und gedenket eurer Seele nicht .... ihr betrachtet die Erde als Selbstzweck, während sie doch nur das Mittel ist zum Zweck .... das Mittel, dem Geistigen die letzte Reife zu bringen.

Die Willensprobe abzulegen ist die eigentliche Aufgabe, die ihr im Erdenleben erfüllen sollet, die aber in aller Freiheit abgelegt werden muß, weshalb ihr erst dann über Sinn und Zweck des Erdenlebens Aufklärung erhalten werdet, wenn ihr selbst euch ernstlich mit dieser Frage beschäftigt. Gott gab euch aber den Verstand, der euch zu jeder Zeit diese Frage stellen lassen kann, warum und zu welchem Zweck ihr euch auf Erden befindet .... Anregungen gibt es um euch genug, die euch zu dieser Frage veranlassen können, doch völlig frei aus euch heraus muß diese Frage kommen, um nun auch recht beantwortet werden zu können.

Selbst den Weltmenschen sollte diese (19.8.1953) Frage beschäftigen, selbst er sollte zuweilen nachdenken über den Anlaß und den Zweck des Erdendaseins, sofern er sich für solche Gedanken Zeit nimmt .... In der Befriedigung seiner körperlichen Wünsche und Begierden sollte er wahrlich nicht den Zweck seines Lebens sehen, und tut er es dennoch, dann wird ihn auch immer der Gedanke an den Tod schrecken oder beunruhigen .... oder er weiset alle Gedanken daran zurück mit seiner Ansicht, nach dem Tode nicht mehr zu sein. Nur ein Mensch, der wenig nachdenkt, kann dieser Ansicht sein, denn er würde genug Beweise während des Erdenlebens finden, die ihn anders denken lernen müßten, wenn er sich nur ernstlich mit dem Problem des Fortlebens nach dem Tode befassen möchte.

Dem Menschen ist der Verstand gegeben worden .... so er diesen aber nicht nützet, lebet er dahin wie ein Tier, denn ein rechtes Nützen des Verstandes lässet ihn anders denken und handeln .... es lässet ihn bewußt leben; der Weltmensch aber, der das Erdenleben als Selbstzweck betrachtet, hat von seinem Verstand noch nicht den rechten Gebrauch gemacht, er hat ihn nur nach einer Richtung hin tätig werden lassen, er hat noch nicht nachgedacht über eine geistige Welt, die wohl auch anzunehmen ist außerhalb der materiellen Welt .... ansonsten der Mensch unbeschränktes Bestimmungsrecht haben müßte über die gesamte Schöpfung, also auch über die naturmäßigen Vorgänge und über das eigene Schicksal ....

Solange der Mensch selbst abhängig ist von einer höheren Macht, von einem höheren Willen, der ihm durch den Ablauf seines Erdenlebens bewiesen wird, so lange also muß er eine Welt oder ein Bereich anerkennen, wo diese höhere Macht waltet, und da er weiß, daß er dieser Macht widerstandslos ausgeliefert ist, daß diese Macht seinen Lebenslauf bestimmt, muß er sich auch die Frage vorlegen, warum und zu welchem Zweck sich sein Erdenleben so abwickelt, wie es der Fall ist .... und ob er wohl diesen Zweck erfüllt, der nimmermehr nur irdisches Wohlleben sein kann, sondern eine geistige Entwicklung wahrscheinlicher ist ....

Der Mensch kann zu diesem Verstandesergebnis kommen, sowie er nur den Willen hat, überhaupt eine Aufklärung zu erhalten, ob das Erdenleben Selbstzweck ist oder nur das Mittel zum Zweck .... Die Gabe des Verstandes soll und muß er auswerten, denn er wird dereinst zur Verantwortung gezogen für seinen Willen, der sich allem widersetzt, was Gott ihm schenkt zur Erreichung seines Zieles auf Erden ....

Amen

BD 6325 empfangen  4.8.1955

Erdenleben nur Durchgang zur Heimat ....

Betrachtet euch nur als Passanten auf dieser Erde, die sich immer nur vorübergehend aufhalten, aber niemals ständig auf ihr, weil die wahre Heimat von euch das geistige Reich ist, zu dem ihr in Freiheit aber nur durch einen Gang auf dieser Erde gelangen könnet. Dann werdet ihr auch mit anderen Gedanken euer Erdenleben durchwandeln, denn so ihr eines bestimmten Zieles sicher seid, strebet ihr auch dieses Ziel an. Darum soll auch alles, was ihr auf Erden vorfindet, euch weder belasten noch fesseln, ihr sollet es immer nur betrachten als vorübergehend, so, als sei es auch nur geliehen oder als verbaue es euch nur zeitweise den Weg .... ihr sollet immer nur daran denken, daß einmal die Stunde kommt, da ihr durch dieses Erdental hindurchgeschritten seid und es verlassen müsset .... daß nun die Rückkehr stattfindet in eure wahre Heimat ....

Und nun sorget, daß ihr zurückkehrt reich beladen mit Schätzen, die ihr in jenem Reich wieder verwenden könnet, daß ihr nicht arm und elend eure Heimat betretet, sondern lichtstrahlend und reich gesegnet mit geistigen Gütern .... Denn alles dieses könnet ihr euch im Erdenleben erwerben, wie und wo ihr auch wandelt auf Erden, ihr könnet immer euren geistigen Reichtum vermehren durch Liebewirken, wenn ihr euch nicht fesseln lasset von den irdischen Gütern und immer daran denket, daß diese vergänglich sind und ihr davon nichts hinübernehmen könnet in das jenseitige Reich. Doch geistige Güter könnet ihr euch in dieser Erdenzeit viele erwerben, denn es ist viel Not unter den Menschen, und immer könnet ihr Not lindern, geistig sowohl als auch irdisch ....

Was ihr nun gebet im Erdenleben, empfanget ihr als geistigen Reichtum wieder zurück .... und darum sollet ihr austeilen, helfen, wo immer eure Hilfe erbeten wird .... Und ihr sollet auch ungebeten Not lindern, wo sie euch ersichtlich ist, und ihr werdet nach eurem Leibestode reich gesegnet sein und eingehen in das geistige Reich, denn „wie ihr ausmesset, so auch wird euch wieder zugemessen werden ....“ Wer aber sich als Herr der Erde fühlt, wer glaubt, ein Anrecht zu haben auf die Güter dieser Erde und sich des Besitzes sicher fühlt, ohne der Armut des Mitmenschen zu gedenken, der wird völlig entblößt dastehen an der Schwelle des Todes, er wird in ein Reich eingehen, wo er seine Armut bitter empfinden wird, denn er muß alles zurücklassen, was er besaß, und kann an geistigen Gütern nichts aufweisen, denn er fühlte sich nicht als Passant, sondern als ständiger Herr auf dieser Erde, er gedachte nicht seiner eigentlichen Heimat und findet diese daher auch in einem äußerst mangelhaften Zustand vor ....

Amen

BD 8414 empfangen  17.2.1963

Bedeutsamkeit des Erdenlebens als Mensch ....

Euer Dasein als Mensch ist die letzte Entwicklungsstufe des einst gefallenen Wesens, das als „Seele“ also in euch verkörpert ist, das noch von einer materiellen Außenform umhüllt ist, um diese nun zu überwinden und als geistiges Wesen die Hülle verlassen zu können, um einzugehen in das geistige Reich. In diesem Erdendasein kann die letzte Umwandlung zu dem Urwesen wieder stattfinden, wenn der freie Wille recht gerichtet ist, also bewußt Mich wieder anstrebt, von Dem es sich einst freiwillig entfernte .... Und es ist diese Umwandlung durchaus möglich, weil dem Menschen überreich Gnaden geschenkt werden und er bei rechter Nützung dieser Gnaden über die Kraft verfügt, alles noch Unreine von sich abzustoßen und völlig in göttlicher Ordnung zu leben, also ein Liebeleben zu führen, durch das er Seele und Leib vergeistigen kann und somit die Rückkehr zu Mir vollzogen ist ....

Der Mensch kann aber auch alle ihm zur Verfügung stehenden Gnaden mißachten und anstatt zur Höhe wieder zur Tiefe streben, woran er nicht gehindert wird, weil er einen freien Willen hat als Zeichen seiner göttlichen Herkunft .... Doch er bereitet sich dann selbst wieder ein entsetzliches Los der Fesselung, das wieder endlose Zeiten dauert, bis ihm wieder Befreiung wird .... Wie bedeutsam also für euch Menschen das Erdendasein ist, das wollet ihr nicht glauben, und darum seid ihr lau in eurer Erdenaufgabe. Doch es geht um euer eigenes Schicksal, ihr selbst müsset die Folgen tragen, und es kann euch euer Los nicht abgenommen werden, das ihr selbst euch bereitet.

Ihr habt die Wahl zwischen ewig währender Seligkeit und endlos langem Qualzustand, und ihr tut nur wenig dazu, euch erstere zu erwerben, sondern ihr geht gleichgültig euren Erdenweg dahin .... Und werdet ihr aufmerksam gemacht von euren Mitmenschen, die um die große Bedeutung des Erdenlebens wissen, so höret ihr sie ungläubig an und lasset euch nicht beeindrucken, sondern ihr haltet eure Mitmenschen für Phantasten, anstatt selbst nachzudenken, was euer Erdendasein wohl für eine Begründung haben könnte .... Und immer wieder werden an euch Menschen Ereignisse herantreten, die euch zum Nachdenken veranlassen könnten .... Immer wieder werden eure Gedanken durch Gespräche, durch Lesen von Büchern oder eigene Erlebnisse in jene Richtung gedrängt werden, auf daß ihr selbst nun gedanklich tätig werdet und euch befasset mit Fragen, die euch selbst und euer Erdendasein betreffen.

Wenn ihr es nur glauben möchtet, daß das Erdenleben als Mensch ein großes Gnadengeschenk ist, das euch bei rechter Auswertung ungeahnte Seligkeit eintragen kann .... wenn ihr nur glauben möchtet, daß ein Sinn und Zweck eurem Erdenleben zugrunde liegt, daß ihr nicht „Zufalls-Geschöpfe“ seid, die keine Verantwortung tragen für den Erdengang und vergangen sind mit dem Tode des Leibes .... Es ist die Seele .... der einst gefallene Urgeist .... die zur letzten Befreiung kommen soll von jeglicher materiellen Außenform, und es ist das Erdenleben als Mensch die letzte Station auf einem endlos langen Entwicklungsgang .... Ihr Menschen seid ichbewußte Wesen, und ihr seid nur darum „ichbewußt“, weil eure Außenhülle einen Urgeist in sich trägt, der als ichbewußtes Wesen einst von Mir ausgegangen ist ....

Also nicht euer Körper, euer Verstand, löset das Ichbewußtsein in euch aus, sondern es ist die Seele, die euer eigentliches Leben ist, die auch den Menschen erst zu einem ichbewußten Wesen werden läßt, denn ohne diese Seele ist der Mensch nur eine materielle Außenform ohne Leben, auch wenn alle Organe vorhanden sind, die jedoch ohne die Seele keinerlei Funktionen ausüben können .... Das „Leben“ dieser Außenform bedingt jene Seele .... einen Urgeist .... der den Körper erst belebt und ihn fähig macht zu jeglicher Tätigkeit .... Das solltet ihr Menschen euch stets vor Augen halten, daß ihr eines bestimmten Zweckes wegen auf Erden wandelt, und ihr solltet diesen Anlaß und Zweck zu ergründen suchen, dann wird euch auch Aufschluß gegeben werden durch Gedanken, die Ich Selbst euch zugehen lasse, auf daß ihr zur Erkenntnis kommet.

Und immer wieder werde Ich daher euch Meine Boten zusenden und euch durch diese zu veranlassen suchen nachzudenken, und es wird wahrlich euch nur zum Segen gereichen, wenn ihr nicht in Gleichgültigkeit durch das Erdenleben gehet, sondern auch die Gabe des Verstandes nützet, der euch zur rechten Einstellung zu eurem Gott und Schöpfer führen kann, und ihr dann auch sicher zur rechten Erkenntnis gelanget .... Denn Ich bin wahrlich besorgt um einen jeden einzelnen Menschen, daß er die kurze Gnadenzeit als Mensch recht nützet und sein letztes Ziel erreichet .... daß seine Seele wieder zurückkehrt zu Mir, von Dem sie einst als geschaffener Geist ausgegangen ist ....

Amen

Was verlangt Gott von uns?

BD 1469 empfangen  12.u.13.6.1940

Vollendete geistige Ordnung ....
Unordnung ....

Alles unvollendete Geistige bringt eine gewisse Unordnung in die Welt, denn alles Geordnete ist vollkommenes Geistiges, es ist das in göttlichem Willen Handelnde, und Gottes Wille ist Ordnung und Vollkommenheit. Der ungeordnete Zustand kann nimmer etwas Göttliches sein, also müssen die Wesen, die in gottgewolltem Zustand .... also in göttlicher Ordnung sind, den göttlichen Willen in sich tragen, d.h., sie müssen zuvor sich nach göttlichem Willen bewegen, so sie Gott nahekommen wollen. Das Unreife aber strebt Gott entgegengesetztes Ziel an, es wird sich dem Willen dessen einfügen, der alle göttliche Ordnung zerstören will.

Diese Unordnung kann jedoch nur dann hervorgerufen werden, wenn das unvollendete Geistige im Besitz des freien Willens ist, also in der Verkörperung als Mensch, denn zuvor bestimmt der göttliche Wille jede Tätigkeit des Wesens, und also muß diese Tätigkeit gleichfalls eine wohlgeordnete sein .... was im gesamten Schöpfungswerk zum Ausdruck kommt, das in Gott-gewollter Ordnung besteht und nicht von Gott entgegengesetztem Willen beliebig umgestaltet werden kann. Jedoch das Erdenleben ist der Willkür des Menschen ausgesetzt .... Und es schafft sich also der Mensch je nach Einstellung seines freien Willens einen Zustand der Ordnung oder auch der Unordnung.

Ein Leben in Gottverbundenheit mit Hingabe des eigenen Willens muß verständlicherweise auch ordnungsgemäß verlaufen, und es muß dem göttlichen Willen gänzlich entsprechen. Es kann der Mensch nicht augenfällig gegen den göttlichen Willen verstoßen, solange er diesem sich unterordnet. Und folglich muß sein Lebenswandel in Gott-gewollter Ordnung geführt werden, er kann nicht anders als das anstreben, was Gott will .... (13.6.1940) Was nun gegen diese Ordnung gerichtet ist, muß also, da es Unordnung bedeutet, in sich zusammenstürzen, alles Geordnete hat in sich die Garantie, daß es bestehenbleibt, während der Vertreter der Unordnung, der Widersacher, das größte Interesse daran hat, alles zu vernichten und also dazu eine gewaltige Unordnung herbeiführt.

Es wird nun auch verständlich sein, daß das Denken der Menschen in vollste Unordnung geraten ist, so es sich irgendwie zerstörend im Erdenleben äußert. Es wird immer der Erhaltungstrieb göttlich, der Zerstörungstrieb satanisch sein, und wer nun dem Drang in sich, zu vernichten, nachgibt, der stellt seinen Willen bewußt dem unter, der Gegner Gottes ist und Dessen Schöpfungswerk zunichte machen will, denn dieser bedienet sich des unreifen Geistigen, um gegen Gott triumphieren zu können. Er bedrängt das Geistige, er sucht den Willen des Menschen zu schwächen, auf daß dieser sich in Gott-entgegen-gerichteter Weise betätige, d.h. das von Ihm in Seiner Weisheit Erschaffene nicht achtet und es zu vernichten sucht. Und dies geht wider die göttliche Ordnung.

Alles, was ist, dient zum Ausreifen des unvollendeten Geistigen. Jedes Vernichtenwollen irgendwelchen Schöpfungswerkes ist ein Eingreifen in den Willen Gottes, Der allem Geistigen seine Zeit gesetzt hat und es erst aus einer jeglichen Form erlöst, so das Geistige in dieser Form reif, d.h. fähig geworden ist, in gottgewollter Ordnung wieder das nächste Stadium der Verkörperung zu durchleben. Ein vorzeitig in seiner Höherentwicklung gestörtes Wesen möchte seiner Form entfliehen oder auch in einer seinem Geisteszustand nicht angepaßten Außenform Aufenthalt nehmen, und dies wäre, da die nötige Reife dazu fehlt, der Beginn einer unvorstellbaren Unordnung, die sich erschreckend auf Erden und auch im gesamten Universum auswirken würde.

Denn es wäre alles der Willkür des unreifen, Gott abgewandten Geistigen preisgegeben. Es wäre ein offener Kampf gegen Gott, der aller göttlichen Weisheit entgegen wüten möchte, so er von Gott nicht gehindert würde. Dessentwegen ist auch der Wille des unreifen Wesens vor der Verkörperung als Mensch gebunden, um die göttliche Ordnung aufrechtzuerhalten, dagegen im Erdendasein die Gefahr, daß sich der verkehrte Wille so auswirkt, daß ein Chaos ohnegleichen, eine Verwirrung des menschlichen Denkens die größte Unordnung anrichten kann.

Und dieser Unordnung gilt der ganze Kampf alles guten Geistigen, denn Gott Selbst legt keine Zwangsmittel als Hemmung an, um das unreife Geistige in vollster Freiheit des Willens zu belassen, nur wird immer alles gegen den göttlichen Willen gerichtete Streben Sünde sein; es verstößt das Wesen gegen das göttliche Gesetz .... das in sich Ordnung ist .... so es Wohlgefallen daran findet, diese Ordnung in Unordnung umzuwandeln.

Denn es ordnet sich dann dem Willen des Widersachers unter, dessen Verlangen ist, alles zu zerstören, was Gott geschaffen hat .... Es wird ihm dies nicht gelingen, doch schon der Wille dazu ist größter Verstoß gegen Gottes Liebe, Weisheit und Allmacht, er ist Auflehnung gegen Gott und zieht also die schlimmsten Folgen nach sich. Es kann das wider Ihn wütende Geistige sich solange nicht der Freiheit erfreuen, wie es sich gegen den göttlichen Willen und die göttliche Ordnung auflehnt. Es ist unfrei, solange es sich nicht in diese Gott-gewollte Ordnung einfügt ....

Amen

BD 3300 empfangen  20.10.1944

Zerstören der Schöpfungswerke und seine Folgen ....

Alles, was euren Augen ersichtlich ist, bezeugt euch die Liebe Gottes; es ist entstanden, um dem gefallenen Wesenhaften zu helfen, um es aus seinem gesunkenen Zustand wieder zur Höhe zu führen, und darum ist jegliches Schöpfungswerk als ein Ausfluß der göttlichen Liebe anzusehen und muß demnach auch geachtet und gewertet werden. Es darf nichts mutwillig zerstört werden, was Gott erstehen ließ, weil dann die Bestimmung dessen, die Zweckerfüllung, verhindert wird. Und es darf auch nicht ein Menschenwerk zerstört werden, was eine Bestimmung gleichfalls zugewiesen bekommen hat .... die Bestimmung, einen dienenden Zweck zu erfüllen. Denn jeglichem Schöpfungswerk, das durch den Willen Gottes entstanden ist, ist diese Bestimmung zugewiesen, ansonsten es die Höherentwicklung des Wesenhaften nicht fördern könnte.

Und ebenso sind auch menschlich entstandene Schöpfungen zu bewerten ihrer Bestimmung nach .... Sowie sie die gleiche Aufgabe haben, wieder zu nützen, sowie sie in irgendeiner Weise dienen dem Mitmenschen oder auch anderen Schöpfungen, tragen sie auch zur Weiterentwicklung des Wesenhaften bei, und sie erfüllen ihren Zweck. Solche Schöpfungen zu zerstören bedeutet ein Unterbrechen des Entwicklungsganges des Geistigen und kann niemals vor Gott gerechtfertigt werden .... wie überhaupt ein jedes Zerstören der Materie als Beweggrund die Liebe haben muß, um vor Gott gerechtfertigt zu sein .... So also eine Zerstörung vor sich geht, um nützliche Gegenstände zu schaffen, die den Menschen zuträglich sind, die einen dienenden Zweck erfüllen, ist diese Zerstörung in der Liebe zum Nächsten begründet.

Jede sonstige Zerstörung aber ist Frevel .... Frevel am Nächsten und an Gott, Der durch Seine Macht Dinge erstehen ließ, die wahrlich einen anderen Zweck haben, als dem Vernichtungswillen der Menschen anheimzufallen .... Und dieser Frevel rächt sich schwer .... Was an Materie zerstört wird unter der Triebkraft des Hasses und der Lieblosigkeit der Menschen gegeneinander, das müssen die Menschen auch entgelten .... sowohl rein irdisch, da ihnen Dinge verlorengehen, die ihren dienenden Zweck ihnen gegenüber erfüllten, als auch geistig, und letzteres in besonders leidvoller Art ....

Denn es ist Geistiges frei geworden, wider seinen Willen und vorzeitig, und dieses Geistige bedrängt alles Wesenhafte in seiner Umgebung, besonders aber den Menschen, indem es ihm ständig vor die Augen seiner Seele tritt, d.h. ständig seine Gedanken beschäftigt mit den verlorenen Dingen und dies der Seele außerordentlich schädlich ist, weil sie dadurch gehemmt wird in ihrer Entwicklung. Sie wird vom geistigen Streben zurückgehalten, ihre Sinne werden stets auf das Irdische gelenkt, und so können die Schöpfungen für einen Menschen zur stillen Qual werden, so sie ihm fehlen, so sie dem menschlichen Vernichtungswillen zum Opfer fallen. Jegliche Schöpfung soll geachtet werden, die das Werk Gottes oder des Menschen ist, der nur aufbauend tätig sein will.

Das zerstörende Prinzip aber zeigt sich im Wirken des Gegners von Gott .... Und dieser wütet zur Zeit in der Welt .... Er bestimmt die Menschen zu Gott-widrigem Vorgehen gegen Seine Schöpfungen, er hat in den Menschen den Vernichtungsdrang geweckt, weil sie bar jeder Liebe sind und den Sinn und Zweck der Schöpfung nicht mehr erkennen. Und es wird dies böse Folgen nach sich ziehen, denn diesem Vernichtungswerk der Menschen, als Einfluß der bösen Macht, wird Gott ein Vernichtungswerk entgegensetzen, das weit größer ist, jedoch nur in der Liebe Gottes begründet ist .... Er wird das Geistige befreien aus endlos langer Gefangenschaft, das willig ist, den Gang auf Erden in dienender Weise zu gehen ....

Er wird die feste Materie lockern, auf daß dem menschlichen Zerstörungswillen Einhalt geboten wird und die irdischen Schöpfungen von den Menschen als das anzusehen gelernt werden, was sie sind, als Mittel zur Entwicklung, sowie sie ihre dienenden Funktionen ausüben können. Es wird dieser göttliche Zerstörungsakt die Menschen noch weit schwerer treffen, doch es ist dies nötig, auf daß sie wieder in das rechte Denken zurückgeleitet werden, auf daß sie achten und schätzen ein jegliches Schöpfungswerk, auf daß sie seine Bestimmung erkennen und sich wieder aufbauend betätigen. Denn dies allein ist göttliche Ordnung, daß alles, was ist, zur Höhe schreitet und daß auch jegliches menschliche Schöpfungswerk eine Entwicklung des Geistigen gewährleistet, sowie es seinen dienenden Zweck erfüllt, sowie es aus dem Willen des Menschen zu helfen, hervorgegangen ist ....

Amen

BD 6855 empfangen  21.u.23.6.1957

Verunreinigung von Luft - Wasser - Nahrung ....

Jeder Mensch soll von euch das gleiche erwarten dürfen, was ihr von ihm erwartet. Einem jeden sollet ihr Gerechtigkeit zukommen lassen, wie ihr auch dieselbe von ihm verlangt. Ihr sollet nicht mit verschiedenem Maß messen und glauben, selbst größere Anrechte zu haben als euer Mitmensch, wenn es sich darum handelt, daß ihr Nutznießer seid dessen, was euch von Mir aus frei geschenkt worden ist .... was ihr euch nicht selbst erworben habt, sondern was allen Menschen gleicherweise zur Verfügung steht .... worunter geistige und irdische Güter zu verstehen sind, die Meine Liebe und Mein Schöpferwille für euch immer bereithält.

Dazu also gehören alle Gaben, die ihr aus Meiner Hand empfanget .... die ihr euch nicht selbst herstellen könnet, die ohne euer Zutun da sind und die zu eurem Bestehen beitragen .... die also euer natürliches Leben bedingen und die keinem Menschen entzogen werden dürfen, wenn nicht dessen Leben gefährdet werden soll. Es sind die Lebensgüter, die jeder Mensch zu beanspruchen hat und die von seiten der Mitmenschen ihm auch nicht entzogen werden dürfen, ansonsten ein Vergehen wider Meine ewige Ordnung weittragende Folgen nach sich zieht, die sich nicht nur an den schuldigen Menschen auswirken, sondern auch die Schöpfungen betreffen und somit auch zur Auflösung dieser führen können.

Ihr werdet dies verstehen, wenn ihr nur darüber nachdenket, welche Lebenselemente ihr benötigt, und euch die Verschiedenheit dieser vorstellet .... wenn ihr Luft und Wasser und deren Beschaffenheit und Wirkung an euch selbst feststellet, die dem Menschen vollste Gesundheit schenken, aber auch zu Siechtum und Zerstörung der Körperorgane führen können, wo durch Menschenwillen eine Verseuchung der Luft und des Wassers stattfindet, die unübersehbaren Schaden bringt .... Luft und Wasser sind Gottesgaben, die ein jeder Mensch benötigt und darum auch aus Meiner Hand empfängt. Und die Sündhaftigkeit der Menschen kommt schon allein darin zum Ausdruck, daß sie sich nicht scheuen, diese überaus wichtigen Lebensgüter in einer Weise zu verunreinigen, daß den Mitmenschen lebensbedrohender Schaden daraus erwächst ....

Und so, wie einem jeden Menschen sein eigenes Leben lieb ist, versündigt er sich, wenn er dem Mitmenschen die nötigsten Lebensbedürfnisse schmälert, wenn er dazu beiträgt, daß das Leben des Mitmenschen gefährdet ist .... Und unter „Gefährdung des Lebens“ ist auch zu verstehen, wenn das, was die Erde hervorbringt an Nahrung für Mensch und Tier, seiner natürlichen Beschaffenheit beraubt wird, wenn der Boden, auf dem es gedeihen soll, durch künstliche Mittel eine andere Beschaffenheit erhält und nun auch die darin erzeugten Produkte Stoffe enthalten, die keineswegs dem menschlichen Körper zuträglich sind.

Es greifen die Menschen ein in Naturgesetze, sie wollen gleichsam verbessern, also Meine Schöpfungen als mangelhaft hinstellen, sie wollen dem Boden höhere Ertragsfähigkeit verschaffen, und sie bedienen sich dazu falscher Mittel .... Denn sie brauchten nur Mich um Meinen Segen anzugehen, um wahrlich auch gesegnete Ernten erzielen zu dürfen .... Eine weitere Versündigung auf diesem Gebiet ist es auch, (23.6.1957) wenn die Früchte geerntet werden vor ihrer Reife .... wenn Habgier und materialistisches Denken dem natürlichen Reifeprozeß vorgreifen und wenn dadurch der menschliche Körper gezwungen wird, den Kampf aufzunehmen mit noch unausgereiften Substanzen .... was nicht nur eine rein körperliche, sondern auch eine geistige Angelegenheit ist, die euch Menschen oft nicht bekannt ist.

Es gehört aber alles unter das Mißachten des Gesetzes Meiner ewigen Ordnung. Es fügt der Mensch seinem Mitmenschen Schaden zu, er handelt nicht gerecht an ihm, und er trägt dazu bei, daß sich das Chaos auf Erden stets mehr vergrößert, weil nur ein völlig in gesetzmäßiger Ordnung-gelebtes Erdenleben sich recht auswirken kann an Leib und Seele. Und es hat ein jeder Mensch Anspruch darauf, daß die Naturordnung aufrechterhalten bleibt, denn Ich habe alles, was in der Schöpfung besteht, nicht für einen Menschen, sondern für alle Menschen erschaffen; es benötigt jeder Mensch reine Luft, reines Wasser und eine gute Nahrung für sein körperliches Leben, und es hat kein Mensch das Recht, dem Mitmenschen einen Schaden zuzufügen, den er für sich selbst auch nicht wünschet.

In der letzten Zeit vor dem Ende aber wird keinerlei Rücksicht mehr genommen auf das Leben des Mitmenschen; es wird bedenkenlos experimentiert in jeder Weise, und immer nur aus Ehrgeiz, Habgier oder Machthunger, und es wird das Leben in Gesundheit gefährdet. Und also triumphiert der, der alles Geschöpfliche zerstören möchte, um das darin Gebundene wieder freizubekommen in der falschen Annahme, daß es ihm dann wieder gehört .... Ihm haben sich die Menschen alle in die Gewalt begeben, die gegen die göttliche Ordnung verstoßen, seinen Einflüsterungen folgen sie, und Meiner Gebote achten sie nicht, die Liebe und Gerechtigkeit fordern ....

Jeder Mensch denkt nur an sich und seinen eigenen Vorteil, und das Los des Mitmenschen lässet ihn unberührt. Und auch das Leben des Mitmenschen ist ihm nicht mehr heilig, ansonsten es nicht dazu kommen könnte, was aber mit Sicherheit zu erwarten ist: daß das Leben aller Menschen aufs Spiel gesetzt wird, weil die göttlichen Naturgesetze umgestoßen werden .... weil einmal die Elemente durchbrechen werden mit aller Gewalt, wozu die Menschen selbst den Anlaß geben, die sich versündigen gegen die göttliche Ordnung, gegen Mein Gebot der Gottes- und der Nächstenliebe ....

Amen

BD 4436 empfangen  19.9.1948

Hingabe der Welt ....
Irdische Pflichterfüllung und Segen Gottes ....

Was bietet euch die Welt? So ihr es recht betrachtet, sind es nur Dinge, die euch für kurze Zeit das Erdenleben schöner gestalten, jedoch keinen bleibenden Wert haben. Und so ihr dagegensetzet, daß jeder Tag euch von dieser Erde abrufen kann, schaffet ihr, irdisch gesehen, nur für einen Tag, denn schon der morgige Tag kann euer letzter sein. Doch auch ein langes Erdenleben steht nicht im Verhältnis zu der Ewigkeit, und es ist nur unklug, für diese begrenzte Zeit sich zu versorgen und der Ewigkeit nicht zu gedenken.

Befasset ihr euch aber einmal mit dem Gedanken an das Leben nach dem Tode, dann erkennet ihr erst, welchen Scheingütern ihr nachjagt, und dann werdet ihr das geistige Streben derer verstehen, die die Erde nicht als Selbstzweck, sondern als Mittel zum Zweck erkannt haben. Und dann werdet auch ihr streben nach der Wahrheit, nach Erkenntnis und nach Mir, Der Ich euch dies alles vermitteln kann. Doch eines dürfet ihr nicht verfehlen, Mich als Beistand und Ratgeber anzurufen, daß Ich Mich eurer annehme und euch fernerhin führe auf der Lebensbahn, daß ihr Mich erwählet und Meinetwegen die Welt hingebet, d.h. keine großen Hoffnungen setzet auf ein Leben in äußerer Behaglichkeit, sondern tief innerlich ein Leben führet mit Mir, abseits von der Welt.

Es ist diese Trennung dringend nötig, wie es auch nötig ist, daß ihr von der reinen Wahrheit Kenntnis nehmet, die euch, von außen kommend, durch die Weltmenschen nicht geboten werden kann. So ihr euch Mir empfehlet, gehe Ich mit euch und ebne auch die irdische Arbeit, denn niemand soll zu Schaden kommen, der für Mich und Mein Reich arbeitet. Ihr sollet wohl eure Pflicht erfüllen, d.h. den Posten ausfüllen, der euch zugeteilt ist, doch wer segnet euch die irdische Arbeit, so Ich es nicht tue? Ihr könnet nicht von selbst euch den Erfolg erzwingen, und so Mein Wille dagegen ist, könnet ihr nichts tun, obgleich ihr mühsam und unausgesetzt tätig seid. Umgekehrt aber kann Ich eure Arbeit begünstigen und euch in der Ausführung helfen.

Ich aber fordere dagegen, daß ihr euch zuneiget Meiner euch von oben vermittelten Gabe, daß ihr dieser volle Beachtung schenket und für ihre Verbreitung Sorge traget. Dann könnet ihr völlig sorglos leben, denn jegliche Sorge übernehme Ich für euch. Kommet zuerst eurer geistigen Arbeit nach, und gesegnet wird sein alles, was ihr irdisch unternehmet, um die für die Erde euch zugewiesene Aufgabe zu erfüllen. Denn Ich versehe euch wahrlich besser als die irdische Welt .... Doch von Meinen Bedingungen gehe Ich nicht ab, die Ich daran geknüpft habe, daß Ich als Vater euch, Meine Kinder, bedenke mit allem, was ihr benötigt geistig und irdisch ....

Amen

BD 6117 empfangen  23.11.1954

Wiedergeburt ....
Vergeblicher Erdenlebensweg ....

Vergeblich ist euer Erdenlebensweg, wenn er eurer Seele keinen geistigen Fortschritt bringt .... wenn es euch nicht gelingt in dieser Zeit, euch in geistige Sphären zu schwingen, die zu enge Bindung mit der Erde .... mit dem materiellen Besitz .... zu lösen .... wenn ihr nicht auf Erden die geistige Wiedergeburt erlanget. Eure Seele soll aus einer dunklen Haft heraustreten in ein lichtvolles Leben, sie soll frei werden von jeder materiellen Fessel, denn sie ist ein Geist und fühlt sich nur wohl im geistigen Reich, wenn sie jeder Fessel ledig ist.

Der irdische Körper ist eine Fessel für die Seele und, seine Begehren sind immer materieller Art .... Läßt sie sich von ihm bestimmen, dann bleibt sie in Unfreiheit, sie bleibt irdisch gesinnt, und jegliches geistige Verlangen wird in ihr erstickt. Sie muß sich frei machen von körperlichen Begierden, sie darf dem Körper nicht gewähren, was er verlangt, denn sie ist der Träger des Willens, und sie bestimmt über sich selbst .... Gelingt es ihr, den Körper zu überwinden oder ihn gar ihren eigenen Wünschen oder dem von ihr erkannten „Besseren“ geneigt zu machen, dann findet sie eine gar gewaltige Unterstützung von seiten des in ihr sich bergenden Geistes, der sie mehr und mehr dem geistigen Reich zudrängt, der ihr die Schätze des geistigen Reiches darbietet und sie ihr als allein begehrenswert vorstellt ....

Sowie sich die Seele den geistigen Belehrungen zugänglich zeigt, ist ihr Los in der Ewigkeit schon entschieden, der Aufstieg ist ihr gesichert, und der Erdenlebensweg hat ihr Erfolg eingetragen für die Ewigkeit .... Aber der Kampf der Seele zuvor ist schwer, wenn der Körper in jeder Weise auf sie einwirket, wenn sie zu schwach ist, ihm Widerstand zu leisten, wenn der Körper Oberherrschaft behält und die Seele umnebelt, daß sie nun willenlos sich ihm ergibt ....

Sowie die Welt euch Menschen reizet, sowie ihr dieser alles abzugewinnen sucht, sowie ihr alle geistigen Gedanken verjaget, so sie in euch auftauchen, seid ihr in großer Gefahr, denn ihr erkennet nicht euren Erdenlebenszweck, ihr strebet völlig andere Ziele an als die, zwecks Erreichung derer ihr auf Erden weilet .... Euer Erdenleben geht bald vorüber, und alles, was ihr euch errungen habet an irdisch materiellen Gütern, das müsset ihr zurücklassen in der Stunde des Todes .... Und unglückselig werdet ihr sein, wenn ihr nicht im Besitz geistiger Güter in das jenseitige Reich eingeht ....

Lasset euren Erdenwandel kein Leerlauf gewesen sein, suchet euch frei zu machen von allem, was nur dem Körper nützet, der Seele aber keinen Vorteil bringt. Und strebet das Reich an, das eure wahre Heimat ist und das ihr unabwendbar auch wieder betretet, so euer leibliches Ende gekommen ist .... das nur sehr verschieden sein kann, je nachdem eure Seele beschaffen ist .... Darum wandelt euch, und schaffet und wirket für das geistige Reich, solange euch noch das Erdenleben belassen ist .... denn eure Reue wird groß sein, wenn es zu spät ist ....

Amen

BD 6652 empfangen  24.9.1956

Rechtes Einschätzen des Erdenlebens ....

Ihr könnet nicht die Seligkeit ermessen, die das geistige Reich euch schenken wird, wenn ihr euch durch das Erdenleben so geformt habt in eurem Wesen, daß ihr das Lichtreich in Besitz nehmen könnet. Es kann euch auch nicht anschaulich gemacht werden, weil ihr dann in einem gewissen Zwangszustand euer Erdenleben führen würdet und der Zweck dessen dann vollkommen verfehlt wäre. Und wird es euch auch als wahr hingestellt, so fehlen doch die Beweise, was aber auch seinen Grund hat in der Willensfreiheit, die dadurch gefährdet wäre. Aber soviel kann und muß euch gesagt werden, daß das schwerste Erdenleben in Not und Bedrängnis, in Krankheit und Elend, tausendmal aufgewogen wird durch jene Seligkeiten und daß ihr zurückschauend es werdet nicht begreifen können, daß es euch schwerfiel, wenn ihr opfern mußtet, weil euch dann auch die Erdenzeit wie ein flüchtiger Moment erscheint und nun die ganze Ewigkeit in Seligkeit vor euch liegt ....

Ihr Menschen messet alle eurem Erdenleben zuviel Wert bei, irdisch gesehen .... Geistig zwar ist es bedeutsam für euch, weil ein recht gelebtes Erdendasein euch eben eine selige Ewigkeit schaffen kann. Aber was dieses Erdenleben euch irdisch bietet, ist vollkommen nutzlos und bereitet euch nur ein Wohlbehagen für einen Augenblick, gemessen an der Ewigkeit. Das solltet ihr euch stets bedenken, daß ihr es einmal nicht werdet begreifen können, daß ihr Gefallen fandet an Dingen, die keinerlei geistigen Wert hatten .... und ihr werdet dankbar sein jeder Seele, die euch im Erdenleben ebenjene Wertlosigkeit vorstellte und euren Blick anderen Zielen zuwandte.

Aber solange ihr Menschen auf Erden lebt, wollen euch solche Hinweise nicht munden und darum auch die Worte Jesu: „Das Himmelreich leidet Gewalt, und nur, wer Gewalt anwendet, reißet es an sich ....“ Würdet ihr euch aber einmal vorzustellen suchen, welch endlos lange Zeit ihr schon eurer Seele nach auf Erden wandelt und daß vor euch die Ewigkeit liegt, dann würdet ihr auch die kurze Erdenlebenszeit besser einzuschätzen vermögen, ihr würdet wissen, daß es wirklich nur ein Augenblick ist und dann auch gern die Freuden dieses Augenblickes hingeben wollen in Anbetracht der Seligkeit, die ihr euch durch Überwindung eurer selbst erwerbet.

Gerade darin besteht eure Willensprobe, daß ihr nicht strebet nach dem Anteil des Gegners von Gott, sondern euer Ziel in Gott sehet .... Und wenn euch Menschen nun so sichtlich Hilfe geleistet wird, indem euch Kenntnis gegeben wird von eurem Erdenlebenszweck, wenn euch die Augen erschlossen werden, so daß ihr fähig seid, zu sehen, was der Blinde nicht sieht, dann sollte euch doch das Ziel locken, denn das Erdenleben währet nicht ewig und kann sogar schon am kommenden Tag beendet sein für den einzelnen ....

Euer Erdendasein ist fragwürdig, weil ihr keinerlei Sicherheit habt, es lange genießen zu können .... das geistige Leben aber ist einem jeden von euch sicher, nur kann es sehr verschieden gestaltet sein. Und das bestimmet ihr selbst durch eure Einstellung dem Erdenleben gegenüber. Und dennoch habt ihr das Recht und die Pflicht, auch im Erdenleben den Platz auszufüllen, auf den ihr gestellt wurdet. Also sind euch auch Lebensfreuden nicht versagt, und Gott verlangt von euch keine Einsiedelei, kein völliges Zurückziehen von der Welt .... Aber ihr sollet euch nicht beherrschen lassen von der Welt, ihr sollet Herr der Welt sein, ihr sollet euch die Welt dienstbar machen, wie es Gottes Wille ist .... doch als Sinn und Zweck des Daseins auf dieser Welt immer die geistige Entwicklung sehen, die ihr auch im Erdenleben erreichen könnet ....

Es soll nicht „die Welt“ das ganze Denken des Menschen erfüllen, sondern die geistigen Gedanken sollen vorherrschen, dann wird auch die Welt keine Gefahr mehr sein, wenngleich sich der Mensch mitten in der Welt bewegt. Und immer soll sich der Mensch dessen bewußt sein, daß das Erdenleben nicht Selbstzweck, sondern nur Mittel zum Zweck ist .... Wer sich diese Gedanken zu eigen macht, der läßt sich auch nicht genügen daran, was die Welt ihm bietet .... Er sucht und strebt höhere Ziele an, und für ihn hat die Welt an Gefahr verloren, er wird in der Welt nicht mehr die Erfüllung finden, weil er ihren eigentlichen Wert oder auch Unwert erkannt hat. Zudem hat Gott dem Menschen in Seiner Schöpfung viel geschenkt, dessen sich der Mensch unbedenklich erfreuen kann, wie Er es auch dem Menschen selbst überlässet, sich aller Dinge gerechterweise zu erfreuen, wenn nur stets Er Selbst das Ziel ist und bleibt, Das dem Menschen vordringlich ist ....

Amen

BD 3755 empfangen  29.4.1946

Liebegebot Richtschnur des Lebens ....

Ihr wandelt unfehlbar nach Meinem Willen, so ihr die Liebe übet .... Mein Gebot der Liebe sei euch Richtschnur für alles, was ihr tut, denkt und redet. Dann werdet ihr auch Mein Wohlgefallen erringen, und ihr werdet gesegnet sein geistig und auch irdisch, so dies für eure Seele zuträglich ist. Und niemanden sollet ihr ausschließen von eurer Liebe, niemandem sollt ihr eure Hilfe versagen, der dieser bedürftig ist. Dann werdet ihr auch in das Geheimnis der ewigen Liebe eindringen, die gleichfort erfüllet mit ihrer Kraft die ganze Unendlichkeit, die also auch euch erfüllen kann im Übermaß, so daß ihr Mir ähnlich werdet, wie es euer Ziel auf Erden ist.

Die Liebe muß geübt werden, und darum lasse Ich die große Not über die Erde gehen, weil sie zur Liebetätigkeit anregen soll, weil durch die Not unzählige Menschen hilfsbedürftig werden und dem Nächsten Gelegenheit gegeben ist, ihnen beizustehen in Liebe. Darum lasset eure Herzen nicht verhärten, achtet der Notlage um euch, und helfet, wo und wie ihr dazu fähig seid. Nehmet euch ein Beispiel an Mir, Der Ich auf Erden geistige und irdische Not linderte, Der Ich den Schwachen und Kranken zu Hilfe kam, ihre Seelen und ihren Körper aufrichtete und heilte, Der Ich euch einen Lebenswandel in Liebe vorgelebt habe und euch zur Nachfolge ermahnte.

Seid barmherzig, friedfertig, sanftmütig und geduldig, demütig von ganzem Herzen und gerecht im Denken und Handeln .... Übet alle diese Tugenden, denn sie sind die Folgen der Liebe des Herzens .... Und also müsset ihr arbeiten an euch, ihr müsset eure Fehler erkennen und zu beheben suchen, ihr müsset jegliche Lieblosigkeit aus eurem Herzen verbannen und streben nach höchster Vollkommenheit. Und wo euch dazu die Kraft mangelt, dort steht euch das Gebet zur Verfügung, die innige Verbindung mit Mir, die euch jederzeit Kraftzufuhr gewährleistet. Denn Ich lasse keines Menschen Not unbeachtet, am wenigsten aber die geistige Not, Ich weiß um den Willen jedes einzelnen und bedenke seine Seele diesem Willen gemäß auch mit Kraft und Gnade.

Lasset Mein Gebot der Liebe stets die Richtschnur eures Denkens und Handelns sein, und ihr werdet Meinen Willen erfüllen auf Erden .... Verhärtet eure Herzen nicht, denn dies ist die größte Gefahr für euch, weil ihr dann bar seid jeder Kraft aus Mir. Doch so ihr Mich angehet um Hilfe, so werdet ihr nicht leer ausgehen, Ich werde euch beistehen, weil Meine Liebe zu euch unveränderlich ist und jeden erfasset, der nach ihr Verlangen trägt, doch wie Ich an euch handle, so handelt auch ihr an eurem Nächsten, dann wird euer Lebenswandel Meinem Willen entsprechen ....

Amen

BD 3918 empfangen  29.10.1946

Selbstloses Dienen in jeder Lebenslage ....
Armut ....
Gebewilligkeit ....

Alles was ihr tut, sollt ihr in dem Bewußtsein verrichten, den göttlichen Willen damit zu erfüllen. Darum müsset ihr all euer Denken, Reden und Handeln Ihm empfehlen, ihr müsset Seinen Segen dazu erbitten und euch also voll und ganz Seiner göttlichen Führung anvertrauen .... ihr müsset euren Lebenswandel gänzlich Seinem Willen unterstellen, also nur wollen, daß dieser Ihm wohlgefällig sei und stets danach streben, Seine Liebe zu erringen. Dann werdet ihr weder Gott-widrig denken noch reden und handeln können, und euer Erdenwandel wird wahrlich nicht erfolglos bleiben für eure Seelen.

Den Willen Gottes aber erfüllet ihr, so ihr euch die Liebegebote zur Richtschnur eures Lebenswandels macht, denn dann erfüllet ihr das wichtigste Gesetz, und Gott wird euch segnen, geistig sowohl als auch irdisch. Euer Erdenzweck ist, selbstlos zu dienen, und ihr könnet dies in jeder Lebenslage tun; ob ihr arm oder reich seid, groß oder klein, angesehen und mächtig oder unscheinbar schwach .... Dienen könnet ihr ständig, so ihr nur dienen wollt. Jedem Menschen sind hinreichend Gelegenheiten gegeben, sich in dienender Nächstenliebe zu betätigen, und niemand soll glauben, stets nur empfangsbedürftig zu sein, und seine Gebewilligkeit zurückstellen, weil er selbst nichts besitze, um geben zu können ....

Selbst der Ärmste kann geben .... denn so er nichts an materiellen Gütern besitzt, kann er doch Liebe geben und dadurch Gegenliebe erwecken .... sein Wille kann gebebereit sein, und dann wird auch sein Wille bewertet gleich einer guten Tat. Doch Gott sieht allzeit nur auf das Herz, und darin bleibt ihm keine Regung verborgen. Eine nach außen scheinbare große Liebestat kann dennoch wertlos sein vor Gott, wenn nicht im Herzen die Liebe empfunden wird, welche die Tat zur Schau trägt; und die kleinste Gabe wird Gott wohlgefällig sein, so sie aus liebendem Herzen kommt.

Und wer wahrhaft liebetätig ist, der wird auch opfern von dem wenigen, was er besitzet; er fragt nicht ängstlich, sondern teilet aus .... Und es wird ihm zurückerstattet werden vielfach, denn „wie ihr ausmesset, so wird euch zugemessen werden ....“ spricht der Herr, und Sein Wort ist Wahrheit. Also soll keiner seinen Besitz ängstlich zurückhalten, so er im Willen Gottes zu leben sich bemüht, er soll geben freudigen Herzens, denn die Liebetätigkeit trägt ihm weit größeren Segen ein, als sein kleiner Besitz ihm je geben kann, denn er empfängt irdisch und geistig unvergleichlich mehr .... er reifet an seiner Seele, er wird ständig recht geleitet, weil Gott Selbst sich derer annimmt, die Ihm zum Wohlgefallen leben wollen, und weil Seine Führung Sicherheit ist, das Ziel zu erreichen.

Nur eines tut euch not, daß ihr in der Liebe lebet .... daß euer Denken, Reden und Handeln stets von der Liebe des Herzens geleitet wird und daß ihr euch vollgläubig der Gnade Dessen empfehlet, Der euch das Leben gab zum Ausreifen eurer Seelen .... Mit Seiner Gnade und Seiner Kraft vermögt ihr alles, auch in größter leiblicher und geistiger Not werdet ihr liebetätig sein können, so ihr euch mit der ewigen Liebe Selbst verbindet durch das Gebet, Die euch Kraft und Gnade ungemessen zukommen lässet, weil ihr euch Ihm nähern wollet durch Wirken in Liebe ....

Amen

BD 6487 empfangen  28.2.1956

Hinweis auf das Ende ....

In kurzer Zeit geht eine Aera zu Ende, und es beginnt eine neue .... Ihr Menschen könnet diesen Worten Glauben schenken, denn darum spreche Ich sie zu euch, daß ihr euer Leben nun auch so führet, daß ihr dieses Ende nicht zu fürchten brauchet .... Einen anderen Zweck verfolge Ich nicht dadurch, Ich will euch nicht beunruhigen ohne Grund, Ich will euch nicht in Verwirrung stürzen ob des vor euch Liegenden, Ich will nur, daß ihr so lebet, wie es Mein Wille ist, dann wird das Ende dieser Epoche für euch nur zum Vorteil sein, dann werdet ihr euch nicht zu fürchten brauchen, sondern mit Freuden einer gesegneten Zeit entgegensehen.

Ich brauchte euch keine Kenntnis davon zu geben, denn kein Mensch von euch weiß, wann sein letzter Tag gekommen ist, und es wäre also für viele ein ganz unnötiges Wissen, daß eine Erlösungsperiode zu Ende geht .... Doch es kann dieser Hinweis für jeden Menschen noch ein Antrieb sein, ernstlich seiner Seele zu gedenken .... er kann ihn veranlassen, ernsthaft mit sich selbst zu Gericht zu gehen, wenn er an die Vergänglichkeit irdischer Güter gemahnt wird und nun geistige Güter zu erringen trachtet .... Aber er ist nicht gezwungen zu glauben .... Dennoch rufe Ich euch Menschen immer dringlicher zu: Glaubet diesen Worten, und tut alles, wozu ihr fähig seid .... und es wird nur euch zum Segen gereichen. Denn ihr befindet euch alle nicht in guter seelischer Verfassung, ihr müsset alle noch an euch arbeiten und habt dazu nicht mehr viel Zeit.

Lasset euch nicht überraschen, sondern machet euch mit dem Gedanken vertraut, nur noch kurze Zeit Gäste auf dieser Erde zu sein. Schon dieser Gedanke wird euch bewußter leben lassen, und ihr werdet euch an Mich wenden um Hilfe, wenn ihr an Mich als euren Gott und Schöpfer glaubet .... Dann bedenket euer bisheriges Leben, und fraget euch, ob euer Wandel recht war vor Meinen Augen .... Denn ihr alle kennet Meine Gebote, und ihr alle wisset es, daß die Liebe das Erste und Wichtigste ist, daß ihr ohne Liebe niemals zur Seligkeit gelangen könnet, und wenn ihr euch nun eingestehen müsset, lau und gleichgültig diesem Liebegebot gegenüber gewesen zu sein, dann holet es nach .... Denn es ist euch viel Gelegenheit gegeben, liebetätig zu sein ....

Überall werdet ihr Not sehen um euch, und ihr werdet helfend eingreifen können, nur seid des Willens, gut und gerecht zu leben und die Gebote der Liebe zu achten, die Ich nur um eures Seelenheils willen euch gegeben habe. Und gedenket stets eures Erlösers Jesus Christus .... Rufet Ihn an, daß Er eure Gedanken lenken möge und euch Kraft gebe, den göttlichen Willen auszuführen .... Dann rufet ihr Mich Selbst an und bekundet Mir, daß ihr zu Mir gelangen wollet, und ihr wandelt dann auch den rechten Weg, den Weg, den Jesus Christus euch vorangegangen ist ....

Das Ende kommt unwiderruflich, ganz gleich, wie ihr dann beschaffen seid an euren Seelen .... Aber noch habt ihr Zeit, euch darauf vorzubereiten, und darum geht immer wieder euch der Mahnruf von oben zu: Gedenket des Endes .... Es ist nur Meine Liebe, die euch retten will vor dem Verderben, die euch aber niemals zwingen wird und darum euch anredet in einer Form, der ihr Glauben schenken könnet, wenn ihr willig seid. So ihr aber achtsam seid, werdet ihr vieles bemerken, was euch glauben lassen könnte ....

Ein Zeitabschnitt geht zu Ende, und ein neuer beginnt .... Und es erfüllt sich nur, was ständig vorausgesagt wurde durch Seher und Propheten .... Denn auch diese sprachen in Meinem Auftrag und kündigten das gleiche an, was Ich nun euch Menschen sage, doch euer Wille ist frei; wie aber euer Wille ist, so wird auch euer Los sein, so das Erdenleben für euch beendet ist .... Ihr werdet leben können in Seligkeit .... aber auch dem Tode verfallen, einer endlos langen Zeit der Qual und Finsternis, aus der ihr selbst euch nicht befreien könnet ....

Amen

BD 7951 empfangen  27.7.1961

Glaube ....

Ihr alle müsset den Glauben in euch noch viel fester gestalten, und das bedeutet, daß ihr noch mehr in der Liebe leben müsset, die einen lebendigen Glauben gebäret .... Liebewirken ist direkte Bindung mit Mir, Der Ich die Ewige Liebe bin .... Und das schon muß es euch verständlich machen, daß ihr, mit Mir verbunden, nicht mehr zweifeln oder schwachgläubig sein könnt, weil Ich Selbst dann die Gewähr bin, daß euer Glaube nicht zuschanden werde .... Und so kann auch der Wille zu glauben in euch stark sein .... ihr müsset aber den gleichen starken Willen haben zum Liebewirken. Es muß euch die Liebe von innen treiben zu allem Wollen und Handeln, und es wird dann mit aller Gewißheit auch euer Glaube fest und unerschütterlich sein .... ihr werdet einfach nicht mehr zweifeln können, sondern gewiß sein dessen, was ihr glauben sollet.

Und dieser überzeugte Glaube wird euch beseligen und euch die innere Ruhe schenken, denn Ich Selbst bin euch dann gegenwärtig, weil ihr durch Liebewirken Mich ständig an euch zieht, weil: „Wer in der Liebe bleibt, in Mir ist und Ich in ihm ....“ Die Liebe bindet uns unlöslich zusammen, und die Liebe gebäret einen unerschütterlichen, lebendigen Glauben. Und wenn ihr betet um einen starken Glauben, dann müsset ihr gleichzeitig beten um einen verstärkten Liebewillen, und ihr werdet wahrlich auch zu einem starken Glauben gelangen.

Und wenn Ich euch immer wieder dies zur Kenntnis gebe, dann wisset, daß ihr einer Zeit entgegengehet, wo ihr einen starken, unerschütterlichen Glauben besitzen müsset, um standzuhalten bis zum Ende .... Besitzet ihr diesen Glauben, so wird euch wahrlich nichts erschüttern können, was auch über euch kommen mag, denn dann wisset ihr, daß Ich euch helfe, und ihr vertrauet euch Mir also vollgläubig an .... Und Ich bin dann auch wahrlich immer zur Hilfe bereit, Ich lasse euch nicht in der Not des Leibes oder der Seele, denn ihr seid durch eure Liebewilligkeit, durch euren Lebenswandel, schon Mein geworden, ihr habt euch Mir verbunden, und Ich kann nun ständig in und durch euch wirken.

Ein fester Glaube ist die größte Sicherheit, die ihr besitzen könnet, denn er gibt euch innerliche Ruhe und Gelassenheit allem irdischen Geschehen gegenüber, das Ich zu jeder Zeit von euch abwenden oder seine Auswirkung an euch verringern kann, weil ihr glaubet .... Und so soll euer Gebet ständig sein: „Vater, hilf mir, daß ich in Liebe wirke, und lasse meinen Liebewillen immer stärker werden ....“ Und es wird der Liebewille im gleichen Maß wachsen, denn Liebe garantiert Meine Gegenwart, und Meine Gegenwart garantiert Hilfe in jeder Not .... Liebe garantiert auch Erkennen um alle Zusammenhänge und somit auch Verständnis für alles, was wiederum nur zur Verstärkung des Glaubens beitragen muß.

Die Liebe ist alles .... und habet ihr die Liebe, dann seid ihr auch voller Kraft aus Mir, und diese Kraft befähigt euch auch, ungewöhnliche Dinge zu verrichten, wenn es not tut, wenn wieder nur die Liebe euch dazu treibt, helfen zu wollen .... Dann besitzet ihr den Glauben, der Berge versetzet .... und dann werdet ihr nichts fürchten, was auch über euch kommt. Denn dann seid ihr verbunden mit Dem, Der Herr ist über alles, Der auch den Elementen gebieten kann, daß sie euch verschonen, und Der Sich auch als euer Vater beweisen will .... Der Seine Kinder liebt und sie nicht dem Verderben preisgeben wird .... Richtet diese Bitte um Stärkung des Glaubens und des Liebewillens täglich zu Mir, denn es ist dies eine geistige Bitte, die Ich auch erfüllen werde, weil die Liebe und der Glaube nötig sind zu eurer Vollendung ....

Amen

BD 3334 empfangen  18.11.1944

Anlaß der schweren Lebensverhältnisse ....

Ihr Menschen werdet keine Änderung eurer Lebensverhältnisse zum Besseren erwarten können, solange ihr nicht selbst euren Willen und eure Lebensführung ändert. Ihr habt eine völlig falsche Auffassung vom Zweck eures Erdenlebens, und ihr würdet auch nimmermehr darüber nachdenken, so euch ein Leben in Sorglosigkeit, in friedlicher Gleichförmigkeit oder weltlichen Genüssen beschieden wäre. Ihr aber müsset zum Erkennen eurer eigentlichen Lebensaufgabe kommen, und daher werdet ihr durch mißliche Lebensverhältnisse angeregt, darüber nachzudenken, weil nur dann euch durch gedankliche Einflüsterungen Antwort gegeben werden kann durch wissende Wesen, denen eure geistige Betreuung obliegt.

Und diese mißlichen Verhältnisse werden sich verschlechtern, so sie nicht den Erfolg haben, euer Denken anzuregen, weil ihr dann auch nicht bewußt lebt, d.h. keine geistige Aufwärtsentwicklung anstrebt, die Zweck und Ziel eures Erdenlebens ist. Und ihr werdet daher irdisch schwere Zeiten durchmachen müssen, und ihr dürfet so lange nicht auf Besserung rechnen, wie ihr selbst euch nicht bessert, d.h. den göttlichen Willen euch zur Richtschnur eures Lebenswandels macht. Denn Gott kann euch nur in einer Form erziehen, daß euer Wille selbst tätig wird, und ihr würdet nur geringen Leides bedürfen, so ihr aus eigenem Antrieb nachdenken und euer Leben dem Lebenszweck entsprechend gestalten würdet.

Und es werden noch sehr schwere Verhältnisse euch bedrücken, weil ihr keine Anstalten macht, euch zu wandeln. Die Erde wird viel Leid sehen, und Hoffnungslosigkeit und Trübsal wird die Menschen müde machen und teilnahmslos, und doch könnten sie sich selbst ein leichtes Erdenleben schaffen, wenn sie das Leid als eine Mahnung Gottes erkennen möchten, Der ihnen dadurch zuruft, ihr Leben zu ändern um ihrer selbst willen. Denn Seele und Leib gehen zugrunde auf dem Wege, den sie beschritten haben. Und Gott will die Seele retten und bedrängt daher den Leib, Er will euch Menschen noch den rechten Weg zeigen, wenn ihr nur willens seid, Ihn anzuhören, wenn ihr durch das erschwerte Leben eure Gedanken Ihm zuwendet, wenn ihr euch fraget um Sinn und Zweck eures Daseins und gedanklich Antwort begehrt ....

Und so ihr Ihn anhöret, Seine Mahnungen und Warnungen beachtet und ihnen Folge leistet, so wird Er den schweren Druck von euch nehmen, den die Lebensverhältnisse für euch bedeuten .... Er wird euch erlösen von allem Übel, geistig und auch irdisch, denn Er verlangt nur von euch, daß ihr Seiner achtet und euren eigentlichen Lebenszweck erfüllt .... daß ihr zur Höhe strebet und nicht nur für das irdische Leben Sinn habt .... Dann nimmt Er die Sorgen von euch, soweit dies gut ist für eure Seelen, denn Gott will nicht, daß ihr leidet, sowie ihr euer geistiges Wohl allem voransetzet, doch Er muß euch mit allen Mitteln zurückhalten vor dem ewigen Verderben, dem ihr jedoch entgegengehet, so ihr ein Erdenleben lebt in Sorglosigkeit und irdischer Erfüllung .... Dann geht eure Seele verloren, und ihr erreichet auf Erden nicht euer Ziel, ihr strebet nicht zur Höhe, und ihr habt dann euer Erdenleben umsonst gelebt ....

Amen

BD 4065 empfangen  18.6.1947

Lebensweg vorgeschrieben - Schicksal entsprechend dem Willen ....

Jeder Weg ist euch vorgeschrieben, und wenn ihr gleich glaubet, ihn selbst zu wählen. Ihr bestimmt zwar scheinbar selbst euren Lebensweg, ihr könnet ihn euch zuzeiten gestalten eurem Willen gemäß, doch Ich weiß von Ewigkeit um diesen Willen und habe ihm Rechnung getragen, und also ist euer Schicksal dem Willen entsprechend, d.h., euer Leben wickelt sich so ab, daß der Wille sich Mir zuwenden kann und überreich Gelegenheit hat, sich zu Mir zu bekennen. Wie er sich aber entscheidet, ist eure ureigene Angelegenheit, und Ich zwinge ihn nicht, ansonsten ihr Menschen nicht erst den Lebensweg zu gehen brauchtet, wollte Ich Mir vollkommene Wesen durch Zwang schaffen. Ich habe nur das Ziel, dem Geistigen zur höchstmöglichen Seelenreife zu verhelfen auf Erden, stoße jedoch allseitig auf Widerstand.

Doch an ihrem Lebenslauf können die Menschen nichts ändern und müssen daher sich ergeben in alles fügen, wollen sie seelischen Vorteil erringen. Jedes Auflehnen dagegen, jedes Klagen und Murren verringert euren seelischen Erfolg, denn es bezeugt Mir-noch-abgewandten Willen oder höchst schwache Erkenntnis Dessen, Der euch das Leben gab. Denn so ihr Mich als die ewige Liebe erkennen würdet, müßtet ihr auch wissen, daß Ich euch nicht leiden lasse, wenn es nicht für euer Seelenheil nötig ist.

Und darum sollet ihr leiden und dulden und Mir euer Erdenleben anheimstellen und sorglos jeden Tag dahingehen, nur Mich nicht ausschalten aus eurem Denken, dann übernehme Ich die Führung, und euer Leben wird wahrlich kein Leerlauf sein, ihr werdet Mir auch die schweren Stunden und Tage einst danken, denn sie tragen eurer Seele mehr Vorteil ein als ruhige, sorglose Tage. Und Ich weiß darum, Ich weiß um den Grad der Reife eurer Seele, Ich weiß um euren Willen, um eure Schwächen und euren Glauben, und Ich lasse alles so über euch kommen, daß kein Tag vergeblich gelebt zu werden braucht, daß ihr ausreifen könnet in kurzer Zeit und euer Ziel erreichen noch auf Erden ....

Amen

BD 5048 empfangen  24.1.1951

Erklärung und Begründung von schwerem Erdenlos ....

Daß euch ein schweres Los auf Erden beschieden ist, gereichet euch nur zum Heil eurer Seelen. Denn jeder Tag bringt euch dem Ende näher, das Ende aber steht nahe bevor. Und wisset ihr, ob ihr das letzte Ende noch erlebet? Wisset ihr, ob ihr nicht zuvor schon abberufen werdet und daher euer Erdenleben nur noch kurz bemessen sein kann? Bedenket stets, daß euer jüngster Tag schon der morgige sein kann und daß ihr dann dankbar seid, jenen bestimmten Reifegrad erreicht zu haben, der euch zum Eintritt in das Lichtreich berechtigt.

Bedenket, daß das Erdenleben nur Mittel zum Zweck ist und daß es nicht ewig währet. Vergänglich ist alles, Freude und Leid, Lust und Schmerz. Nur die Seele ist unvergänglich, und ihre Leiden sollen geringer werden. Darum muß der Körper leiden, solange sie auf Erden in seiner Umhüllung weilt. Wem auf Erden das Leid erspart bleibt, der wird keine schmerzlose Todesstunde zu erwarten haben, weil die Seele noch viele Schlacken aufzuweisen hat, die sie mit hinübernimmt in das geistige Reich. Doch das Leid im Jenseits ist erheblich quälender und kann endlos lange Zeit anhalten, so eine Seele verstockt ist und daher wenig Hilfe findet. Es müssen die Menschen noch durch große Not gehen, weil die Zeit dahineilet und sehr schnell das Ende bringen wird.

Kraft zum Widerstand in der letzten Zeit wird aber nur die Seele haben, die schon geläutert ist durch Trübsal und Leiden .... weil eine solche Seele von Meiner Kraft durchstrahlt werden kann, während eine Seele, die in dichter Umhüllung steckt, von Meiner Ausstrahlung nicht berührt werden kann. Darum soll auch der Mensch jeden Tag als ein Gnadengeschenk ansehen und dankbar sein für dieses; er soll die Zeit gut nützen, weil er nicht weiß, wann sein Ende ist, denn einstens wird er jeden Tag bereuen, der ihm keinen geistigen Fortschritt eingetragen hat. Leid und Liebe bringen die Seele zum Ausreifen, und darum müsset ihr Menschen geduldig ertragen, was euch auferlegt wird, denn es ist zu eurem Besten, es kann euch alles zur Vollendung dienen, was Mein Wille über euch verhängt ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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