Themenheft 13

Die Seele im Jenseits 3

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

Arme Seelen – Können wir unseren Verstorbenen helfen, dass sie zur rechten Erkenntnis kommen? Fürbitte – Hoffnung

BD 5767 empfangen  11.9.1953

Große Not der Seelen im Jenseits ....

Übergroß ist die Not der Seelen im Jenseits, denen es an Licht mangelt. Ihren Zustand euch Menschen auf Erden zu beschreiben, würde wahrlich euer eigenes Leben in andere Bahn zu lenken genügen, doch es wäre dann aus mit eurer Willensfreiheit; ihr würdet zwangsläufig, getrieben von der Furcht vor gleichem Schicksal, euch eines anderen Lebenswandels befleißigen, also wohl das tun, was gefordert wird von euch, aber nicht von selbst, aus freiem Willen dazu veranlaßt. Doch sollet ihr um das Los der Seelen wissen, es soll euch vermittelt werden, und es steht euch dann immer noch frei, zu glauben und eure Folgerungen daraus zu ziehen ....

Diese Seelen haben bei ihrem Eintritt in das jenseitige Reich alles verloren, woran ihr Herz auf Erden hing, sie besitzen nichts, denn nur das können sie mit hinübernehmen, was geistig erworben wurde, und daran leiden sie größten Mangel. Sie sind von totaler Finsternis umfangen, weil sie einen gottlosen Lebenswandel führten, und völlig kraftlos, doch nicht empfindungslos, denn für sie bedeutet nun ihre Umgebung Qual und Schrecken, und diese Qualen und Schrecken wird auch die Seele empfinden, die auf Erden furchtlos und stark das alles ausführte, was sie nun in die Finsternis stürzte ....

Es sind Leiden unbeschreiblicher Art, die nun in der Seele entweder das Verlangen erwachen lassen, diesem Zustand zu entfliehen, oder nur alle schlechten Triebe verstärken und auch in jenem Reich Befriedigung suchen lassen, was totales Verfallen den Kräften der Finsternis bedeutet. Doch auch die Seelen, die nicht in dieser Sündhaftigkeit das Erdenleben verlassen haben, deren Leben aber liebeleer und gleichgültig allem Geistigen gegenüber war, sind in überaus bedrängter Lage, denn auch sie quält die Finsternis unsagbar, die wohl zeitweise einem dämmerigen Zustand weichet, wenn die Seele noch nicht ganz verhärtet ist, damit auch sie nach Licht verlangt, denn das Begehren allein kann sie zum Licht gelangen lassen.

Allen Seelen aber mangelt es an Kraft zum rechten Wollen .... und es kann ihnen keine Hilfe gebracht werden laut Gesetz von Ewigkeit, wenn sie selbst nicht solche begehren. Wohl ist das Erbarmungswerk Gottes nicht beendet, wenn die Seele den irdischen Körper verläßt, doch was sie auf Erden ungenützt ließ, wenngleich sie es in reichstem Maße besaß, das muß sie sich im Jenseits erst erwerben, und sie ist zu schwach dazu .... Stellet euch immer nur äußerst geschwächte, hilflose Wesen vor, die unsagbar leiden und die auf Hilfe angewiesen sind, um von ihren Leiden befreit zu werden .... es würde euch ein Erbarmen überfallen für diese Wesen, so ihr sie erblicken könntet in ihrer Not.

Und ihr alle habt Seelen drüben, von denen ihr nicht wisset, in welchem Zustand sie eingegangen sind in das geistige Reich .... ihr alle habt Menschen, die euch nahestanden, durch den Tod verloren .... Gedenket wenigstens dieser euch nahegestandenen Seelen und helfet ihnen, denn selbst das kleinste Erlösungswerk an solchen Seelen zieht weitere Erlösungen nach sich, und ihr habt viel dazu beigetragen. Und helfen könnet ihr ihnen nur durch liebendes Gedenken und Gebet, durch eine Fürbitte für diese Seelen, die sie zwar noch nicht aus ihrer Qual befreit, aber ihnen Kraft zuwendet, mittels derer dann die Seele ihren Willen wandeln und dem Licht zustreben kann.

Sie kann nicht wider ihren Willen erlöst werden aus ihrer qualvollen Lage, auf daß sie aber recht wollen kann, ist eure Fürbitte nötig, ein Gebet, das in Liebe ihr geschenkt wird, sowie sie sich in eure Gedanken drängt. Denn ihr sollt wissen, daß die Seele euch um Hilfe bittet, so sie sich in eure Gedanken einschaltet, daß die Seelen euch ständig umgeben, die von euch Hilfe erhoffen, und daß ihr die Gedanken an Verstorbene nicht unwillig zurückdrängen dürfet, wenn ihr nicht ihre Qualen noch verstärken wollet ....

Um euch und euren freien Willen nicht zu schädigen, bleibt euch das Los dieser Seelen verborgen; es sind zwei Welten, in der ihr und die abgestorbenen Seelen sich befinden, es ist eine Grenze gezogen, der Blick ist euch verwehrt in ihre Welt, aber dennoch besteht sie, und ihr könnet aus eurer Welt ihnen viel Liebe nachsenden, die sich auswirkt in einer Weise und in einem Ausmaß, daß unzählige Seelen ihrem Zustand entfliehen können. Gedenket oft dieser armen Seelen und lasset sie nicht unbeachtet in ihrer Not, denn was ihr an ihnen tut in erbarmender Liebe, das wird euch reich vergolten werden, indem euch auf Erden schon geistige Hilfe zuteil wird durch alle Seelen, die aus der Dunkelheit gelangten zum Licht ....

Amen

BD 3206 empfangen  30.7.1944

Kraftlosigkeit im Jenseits ....
Gesetz ....

Untätig bleibt die Seele, die keine Kraft empfängt. Und dieser Untätigkeitszustand kann nicht anders behoben werden als durch Liebeswirken, wozu jedoch der Seele es am Willen mangelt, so sie im Jenseits in diesem kraftlosen Zustand sich befindet. Auf Erden aber kann dieser Wille angeregt werden durch das Wort Gottes. Es kann dem Menschen vorgestellt werden, daß ein Liebeswirken für ihn zum Segen ist, und er kann nun das Wort Gottes beherzigen, er kann darüber nachdenken und sich nun aus eigenem Antrieb zum Liebeswirken entschließen. Denn auf Erden mangelt es ihm nicht an Kraft, das, was er will, zur Ausführung zu bringen. Und dann geht der Seele geistige Kraft zu und fördert sie in der Entwicklung.

Anders aber ist es im Jenseits, wo die kraftlose Seele nichts mehr tun kann als nur wollen .... Und wie dieser Wille ist, davon hängt es ab, ob dem Wesen Kraft zugeführt wird. Es ist also die Seele im Jenseits abhängig von der Hilfe reiferer Wesen, während der Mensch auf Erden unabhängig von geistigen Kräften handeln kann je nach seinem Willen. Und darum darf der Mensch nicht irrtümlich sorglos bleiben in der Ansicht, daß er, so er auf Erden sein Ziel nicht erreicht, im Jenseits nachholen kann, was er auf Erden versäumt hat an seiner Entwicklung. Es ist dies eine trügerische Hoffnung, die er dereinst bitter bereuen wird, wenngleich der Zustand im Jenseits nicht ganz hoffnungslos bleibt. Es sind unsagbare Qualen, die die Seele durchzumachen hat und die sie sich auf Erden leicht abwenden kann durch ernsthaftes Streben nach oben.

Kraftlosigkeit ist etwas unsagbar Trostloses, es ist ein Zustand, dem die Seele nicht beliebig abhelfen kann, sondern sie auf die Liebe anderer Wesen angewiesen ist. Und diese Liebe ist mitunter nur schwach erkennbar für die Seele und entsprechend ihrer eigenen Liebe zu den mitleidenden Seelen. So kann eine lieblose Seele Ewigkeiten in ihrer Kraftlosigkeit zubringen müssen, ohne daß sich ihr ein liebetätiges Wesen naht, wenn sie selbst gleichfort in der Eigenliebe verharrt, wenn sie nur an sich und ihr Los denkt und für das Los der sie umgebenden Seele kein Mitgefühl hat. Sie kann laut göttlichem Gesetz nicht anders bedacht werden, als sie selbst andere Seelen bedenkt, und ihre Eigenliebe ist hinderlich für die Lichtwesen, sich ihr zu nahen und ihr Erleichterung zu bringen. Und da sie selbst nicht gebe- oder hilfswillig ist, kann auch ihr nicht gegeben oder geholfen werden.

Und das ist das Bitterste, daß der Seele nun auch nicht das Wort Gottes vermittelt werden kann, das sie aus ihrer geistigen Blindheit herausführen könnte, denn das Wort Gottes ist Licht, und Licht-empfänglich ist die Seele noch nicht durch ihre Lieblosigkeit. Auf Erden dagegen wird das Wort Gottes auch den lieblosen Menschen dargeboten, denn dies ist die Gnade, die Gott dem Unerlösten auf Erden gewährt, die sie annehmen, aber auch ablehnen können je nach ihrem Willen. Während im Jenseits die Gnade Gottes nur insofern das Wesen berührt, als daß es ihm freigestellt ist, zu wollen und liebende Gedanken in sich zu erwecken, worauf ihm dann gleichfalls Kraft vermittelt wird.

Manche Seele aber ist so verhärtet, daß sie keines liebenden Gedanken fähig ist, und dann ist es für sie ein unerträglicher Zustand, den sie nicht beenden kann von sich aus. Es sind diese Seelen jedoch von Leidensgenossen umgeben, an deren Schicksal sich ihre Liebe entzünden kann, und deshalb können sie jederzeit sich selbst eine Besserung ihrer Lage schaffen, sowie sie die Liebe in sich aufkommen lassen. Denn schon der leiseste Wille, diesen Leidensgenossen zu helfen, führt ihnen Kraft zu, und sowie sie dieser Kraftzufuhr Beachtung schenken, werden sie auch tätiger im Liebeswirken, und es bereitet ihnen die Hilfeleistung an anderen Seelen eine innere Beglückung, und dann ist der kraftlose Zustand, der Zustand der völligen Untätigkeit, überwunden.

Dann kann ihnen auch das Wort Gottes vermittelt werden, d.h., es können lehrende Wesen in ihre Nähe kommen und ihnen vorstellen, welche Gebote Gott gegeben hat und warum diese erfüllt werden müssen. Es muß die lehrende Tätigkeit der Lichtwesen nun einsetzen, auf daß die unwissenden Seelen Licht und Kraft empfangen, d.h. ein Wissen, das sie nun weiterleiten können in liebender Fürsorge um das Los der leidenden Seelen. Doch Ewigkeiten hindurch können solche kraftlosen Seelen darben müssen, und es ist dieser Zustand leicht zu umgehen, so der Mensch auf Erden die Gelegenheiten auswertet, um in einer Reife in das Jenseits eingehen zu können, die ihm Licht und Kraft einträgt und ihn zu beglückender Tätigkeit im geistigen Reiche befähigt ....

Amen

BD 6462 empfangen  27.1.1956

Auswirkung irriger Lehren im Jenseits ....

Es ist viel irriges Gedankengut in die Menschheit hineingeleitet worden, woran aber der Wille der Menschen selbst schuld ist, ansonsten die Kräfte der Finsternis nicht ihre verheerende Arbeit hätten leisten können. Nur das geringste Nachdenken hätte die Menschen erkennen lassen können, daß ihnen nicht die Wahrheit unterbreitet wurde, doch daran ließen sie es fehlen, und sie nahmen gedankenlos alles an. Und nun sind diese Irrlehren so verwurzelt im menschlichen Denken, daß es schwer ist, sie herauszutreiben, die Gefahr aber darin besteht, daß stets mehr Irrlehren aus diesem Irrtum hervorgehen.

Es kann kein geistiger Fortschritt erzielt werden, weder auf Erden noch im jenseitigen Reich, solange solche Irrlehren nicht berichtigt und also unschädlich gemacht werden, was wieder nur durch Zuführen der reinen Wahrheit geschehen kann. Doch es ist schwer, eine einzige (einzelne) Lehre zu berichtigen, denn das Verständnis dafür erfordert eine klare Darstellung des göttlichen Liebe- und Heilsplanes, der dann die Sinnlosigkeit solcher falschen Lehren beweiset, so daß nun jeder Irrtum ersichtlich ist, wenn es dem Menschen ernst ist um die Wahrheit.

Geht eine Seele nun voll des Irrtums ins geistige Reich, so lebt sie dort in irrigem Denken weiter und kann nimmermehr einen geistigen Fortschritt erzielen .... Doch sie nimmt auch schwerlich an, und weit schwerer ist es, einen Sich-wissend-Dünkenden zur Wahrheit zu führen als einen völlig Unwissenden, der sich weit eher belehren lässet, also annahmewillig ist. Erstere werden erst zum Nachdenken kommen, wenn sie sich unbefriedigt fühlen und sie ständig in Lichtlosigkeit dahingehen oder in ganz schwacher Dämmerung .... wenn sie nicht schlechten Sinnes sind .... die ihnen aber kein Wohlbehagen schenkt .... Dann beginnen sie nachzudenken über die falschen Versprechungen, an die sie sich auf Erden gehalten haben und die ihnen unantastbares Evangelium schienen.

Um jene Seelen zum Nachdenken und Annahme der Wahrheit zu veranlassen, müssen sie oft sehr lange Zeit sich in Sphären bewegen, die ihnen nicht zusagen .... damit sie stets mehr der irrigen Lehren gedenken, sie befolgen und doch keine Änderung ihrer Lage erfahren .... Dann erst fangen sie an zu zweifeln, und dann erst können ihnen Wahrheitsträger nahetreten und sie langsam zu anderem Denken bewegen .... Aber es geht oft viel Zeit verloren, bis eine Seele zum Erkennen kommt. Und deswegen ist es eine der wichtigsten Aufgaben der Knechte im Weinberg des Herrn, auf Erden schon gegen Irrtum und Lüge vorzugehen und die Menschen schon auf Erden aufmerksam zu machen auf den Leerlauf ihres Lebens .... Selbst wenn sie es nicht glauben, so können ihnen diese Vorstellungen schneller ins Gedächtnis kommen, wenn sie abscheiden von dieser Erde, und eine schnellere Erkenntnis ist möglich im jenseitigen Reich.

Immer wieder soll es den Menschen vorgehalten werden, daß alles vergeblich ist, was sie eifrig befolgen, wenn sie nicht die Gebote der Gottes- und Nächstenliebe allem anderen voranstellen .... Sie sollen ganz offen hingewiesen werden auf die falschen Lehren .... Und es gibt derer sehr viele .... Es soll ihnen vorgehalten werden, daß Gott nur Liebe verlangt von den Menschen, um sie aufnehmen zu können in Sein Reich .... daß alles andere aber ohne Wert ist für die Seele, solange die Liebe fehlt.

Und ob auch die Menschen darüber empört sind, die Seelen werden es euch einmal danken, wenn sie die irdische Hülle verlassen haben. Und wenn sie sich dürftig und mangelhaft gestaltet fühlen und keine Erklärung dafür wissen, dann werden sie an eure Hinweise denken und an ihrem Zustand auch die Wahrheit erkennen .... Und dann sind sie auch dankbar, wenn ihnen nun Wahrheit geboten wird, denn nur diese kann ihnen zur Höhe verhelfen, nur durch die Wahrheit können sie selig werden ....

Amen

BD 5322 empfangen  23.2.1952

Folgen der Lieblosigkeit im Jenseits ....

Folgenschwer wirkt sich die Lieblosigkeit aus, auf Erden sowohl als auch im Jenseits. Denn sie umgibt die Seele mit dicksten Hüllen, so daß kein Lichtstrahl in sie eindringen kann und sie ewig im Dunkeln bleibt. Licht ist überall, doch wo es nicht eindringen kann in die menschliche Seele, dort ist Finsternis. Die Liebe aber strahlt Licht aus und erleuchtet so die Seele von innen, die Hüllen lösen sich auf, und das Licht kann nun von außen einwirken .... die Seele steht im Erkennen ....

Auf der Erde nun bedeutet „Erkennen“ Wissen um die ewige Wahrheit, um Sinn und Zweck des Erdenlebens und ständig zunehmende Liebe zu Gott .... Im jenseitigen Reich aber ist das Licht der Seele sicher, die durch Liebe auf Erden zur Erkenntnis gelangt ist .... Die Dunkelheit ist für immer geschwunden, der Seele ist alles offenbar, für sie gibt es nichts Ungewisses mehr, nichts Unverständliches und nichts Unmögliches, denn sie selbst ist licht- und kraftvoll geworden durch die Liebe ....

Die Lieblosigkeit ist daher ewiges Verderben der Seele, denn eine Seele, die noch in tiefster Finsternis schmachtet, ist unselig, sie ist dem zur Beute geworden, der selbst bar ist jeder Liebe und diesen Zustand auch den Seelen bereiten will, die sich von ihm beeinflussen lassen, die nur voller Ichliebe sind und an den Mitmenschen nur lieblos handeln, weil der Satan sie dazu verführt, weil er seine eigenen Empfindungen in die Menschen verpflanzen will, auf daß sie ihm hörig werden.

Die Lieblosigkeit ist der Tod der Seele .... sie vergiftet das Denken der Menschen, so daß die Ergebnisse des Denkens Unwahrheit und Böswilligkeit sind, und daraus hervor gehen Taten des Hasses, der wieder Böses gebären wird. Es kann dies auch nicht anders sein, denn wo die Liebe ist, ist Gott .... wo Lieblosigkeit und Haß zum Vorschein kommen, dort ist der Satan, und dieser herrschet, so daß er wahrlich zu erkennen ist als der größte Feind der Seelen, der die Menschen nicht nur auf der Erde verfolgt und für sich zu gewinnen sucht, sondern mit erhöhter Böswilligkeit im Jenseits arbeitet und auch dort einzuwirken sucht auf die Seelen, um sie zu immer größerer Härte des Herzens anzutreiben, um sie immer tiefer herabzuziehen in den Abgrund.

Und weil sich die Lieblosigkeit erschreckend auswirkt im Jenseits, deshalb kann nur mit Liebe entgegengewirkt werden .... Es muß den Seelen im Jenseits viel Liebe entgegengebracht werden, die wie eine Arznei auf die kranke Seele wirkt, durch die sie gesunden kann, wenn nicht nachgelassen wird, jenen Seelen Liebe zu schenken .... Auch die verstocktesten Seelen der Finsternis lassen sich durch Liebestrahlen wandeln, wenn auch anfangs unwillig, doch was sie einmal als Wohltat empfinden, geben sie nicht mehr hin ....

Die Liebe ist die wirksamste Waffe gegen den Widersacher, der er nicht standhalten kann, die er flieht und darum lieber seine Opfer fallenlässet, ehe er selbst sich von Liebestrahlen berühren lässet. Darum kämpfet an gegen Lieblosigkeit, wisset, daß sie ins Verderben führt, während Liebewirken euch das Lichtreich öffnet und ihr auch durch die Liebe denen zum Licht verhelfen könnet, die noch in der Finsternis schmachten als Folge ihres liebearmen und lieblosen Lebenswandels auf Erden. Die Liebe allein kann ihnen Hilfe bringen und ihre Fesseln lösen, die Liebe allein kann euch alle selig machen ....

Amen

BD 3627 empfangen  15.12.1945

Reinigungsprozeß der Seelen im Jenseits ....

Der Reinigungsprozeß einer abgeschiedenen Seele im Jenseits setzt sofort nach dem Ableben des Körpers ein, jedoch dem Willen der Seele entsprechend. Die Seelen, die noch in völligem Geistesdunkel stehen, empfinden die Dunkelheit als große Qual, und diese Qualen sind schon der Beginn des Prozesses, weil sie dazu beitragen sollen, den Willen der Seele zu wandeln, was zwar auch wieder verschieden lange Zeit dauert, jedoch immer als Prinzip des Reinigungsprozesses gilt. Ständig gibt die Liebe Gottes ihr Gelegenheit zur Wandlung des Willens, doch die Mittel dazu sind im Jenseits für die Seele oft nicht als Liebeswirken Gottes erkennbar, und doch können sie zum Ziel führen in kurzer Zeit, so die Seele nicht allzu widersetzlich ist.

Sie muß sich völlig entschlacken, ehe sie lichtdurchlässig ist, und daher wird ihr Zustand bis zum Lichtempfang auch ein Zustand der Qual sein, und das Los unreifer Seelen ist daher bedauernswert, so daß ihr von menschlicher Seite nicht genug Hilfe gebracht werden kann durch liebende Fürbitte oder gedankliche Unterweisung und Ermahnung zur Liebetätigkeit. Doch so die Seele nicht gänzlich verstockt ist, wird sie ständig aufwärtsschreiten in ihrer Entwicklung, es wird jede Qual die harte Hülle schmelzen, sie wird der Hilfe zugänglich sein und sich frei zu machen suchen, wenn es auch mitunter sehr langer Zeit bedarf, ehe der Reinigungsprozeß beendet ist und die Seele als Lichtempfänger wirken kann in Liebe.

Doch auch schon reifere Seelen müssen sich noch völlig lichtdurchlässig gestalten, denn das Licht kann in verschiedener Stärke eine Seele berühren, je nach ihrem Vollkommenheitszustand, der einen immer höheren Grad erreichen kann. Es kann die Seele schon so weit in der Erkenntnis stehen bei ihrem Eingang in das geistige Reich, daß sie nicht mehr in dunkler Umgebung zu weilen braucht, daß sie alles erkennen und begreifen kann, in schwachem oder in stärkerem Lichtkreis sich befindet und entsprechend auch selbst tätig sein kann. Und doch muß sie sich selbst noch gestalten zu stärkerem Lichtempfang. Auch sie muß sich noch kristallisieren bis zur höchsten Klarheit, und dies wieder durch Wirken in Liebe an den hilfsbedürftigen Seelen, denn die aufopfernde Liebe jenen unglücklichen Seelen gegenüber läutert die Seele und macht sie immer lichtempfänglicher, und im gleichen Maß steigt auch die eigene Beglückung über ihre erlösende Tätigkeit.

Sowie eine Seele den Willen hat zur Höhe, ist sie eifrig bestrebt und unausgesetzt tätig, weil sie durch ihren Willen, anderen mitleidenden Seelen zu helfen, auch immer wieder Kraft zugeführt erhält, die sie beglückt und emsig tätig werden läßt. Jedoch immer setzt dies voraus, daß sie sich aus ihrer Willensschwäche erhoben hat, daß die undurchdringliche Dunkelheit um sie gebrochen ist, daß sie den Lichtstrahlen, die ihr die erbarmende Liebe Gottes in die Dunkelheit sendet, zugänglich ist und daß sie ihrem dunklen Zustand entfliehen will. Ihr Ringen zur Höhe, ihre Qualen und die Finsternis ihrer Umgebung werden ihr als Reinigungsfaktoren angerechnet, ihre Hülle löst sich auf, sie wird lichtdurchlässig, und nun ist ihr Aufstieg zur Höhe, zum Licht, garantiert, denn so sich ihr eigener Wille entschieden hat, hilft Gott ihr ständig zur Höhe, bis sie lichtdurchstrahlt wirken kann im geistigen Reich, wie es ihre Bestimmung ist ....

Amen

BD 4887 empfangen  1.5.1950

Reue der Seelen, die göttliche Gnadengabe ablehnten ....

In großer geistiger Not befinden sich die Seelen, denen Ich nahegetreten bin im Wort, das sie nicht annahmen als Stimme des Vaters. Denn die Fähigkeit zum Erkennen haben sie, nur der Wille fehlt ihnen, ernstlich zu prüfen. Doch einmal kommen diese Seelen zur Erkenntnis, und dann ist die Reue übergroß, ein köstliches Gnadengeschenk von Mir nicht ausgewertet zu haben, und ihre Selbstvorwürfe sind Qualen, die nicht zu ermessen sind. Wem nun Meine Gnadengabe angeboten wird, der ist gewissermaßen berufen zu geistiger Tätigkeit, weil Ich um seinen seelischen Reifegrad weiß, dem Ich zur weiteren Höhe verhelfen will. Er ist fähig zum Erkennen, sowie er willig ist, sich in der Wahrheit zu bewegen.

Er steht also nun an einem Scheidewege, der ewigen Wahrheit oder der Welt entgegenzugehen, und nun ist es sein eigener Wille, welchen Weg er wählet. Ein Mensch nun, der zwei Wege gehen kann und nun von selbst den falschen Weg geht, muß sich dafür verantworten, und dies empfindet die Seele unbewußt und ist darum in Not, wenngleich der Verstand des Menschen solche Bedenken verjagen möchte. Es sind große geistige Widersprüche, die Seele und Verstand nun austauschen, und selig ist der Mensch, so die Seele den Verstand noch überzeugen kann von seinem Irrtum, ehe es zu spät ist, d.h., ehe die Seele die irdische Hülle verläßt.

Doch geht sie in das geistige Reich ein im Zustand der Finsternis, dann brennt das Licht, das ihr Erleuchtung bringen sollte, wie Feuer in ihr, denn das Bewußtsein bleibt ihr auch im Zustand der Unkenntnis, daß sie aus eigener Schuld in der Finsternis weilt, weil sie dem Licht entflohen ist, das ihr Meine Liebe und Gnade anzündete. (1.5.1950) Sie lebt dann in großer Pein, sich sehnend nach dieser großen Gnadengabe, die ihr nicht mehr zugewendet werden kann, so sie einmal verschmäht wurde.

Zwar kann ihr von seiten der Lichtwesen geholfen werden, doch sie erscheinen der Seele nicht als Bringer des Lichtes, sondern der freie Wille der Seele wird in anderer Weise auf die Probe gestellt, so daß sie wieder vor einem Scheidewege steht .... den Lichtseelen zu folgen, die sich zwar nicht zu erkennen geben, ihr aber helfend beistehen wollen .... oder wieder im Starrsinn zu verharren und die Hilfe der Lichtwesen abzulehnen. Wie auf Erden der Mensch nicht gezwungen wird zur Annahme des Lichtes, das von oben zur Erde niederstrahlt, so ist auch im geistigen Reich der Wille der Seelen ausschlaggebend, wie sie sich zu der Hilfe einstellen, die Meine ewige Liebe ihnen immer angedeihen lässet, um sie zur Höhe zu führen.

Auf Erden aber haben sie eine übergroße Gnadengabe in Meinem Wort, das ihnen mit Sicherheit die geistige Reife einträgt. Und darum ist es unverantwortlich, Mein Wort, das aus der Höhe ihnen geboten wird, nicht zu beachten und sich also gleichgültig oder völlig negativ dazu einzustellen. Und verständlicherweise muß es eine Seele äußerst bedrücken, wenn sie das sicherste Mittel zur Erreichung des ewigen Lebens unbeachtet gelassen hat und nun in einem bedauernswerten Zustand in den geistigen Sphären weilt, wo Finsternis herrscht und Unseligkeit.

Doch es war ihr freier Wille, sie hat sich selbst durch ihren Willen den erbarmungswürdigen Zustand geschaffen und muß ihn nun ertragen oder wieder im freien Willen eine Wandlung anstreben, also jede Gelegenheit nützen, die Meine Liebe und Erbarmung im Jenseits ihr schafft, auf daß sie doch noch zur Höhe schreitet und in das Lichtreich eingehen kann, wenn auch erst nach endlos langer Zeit. Ihr Wille allein bereitet ihr das Los in der Ewigkeit .... ihr Wille erweckt die Seele zum Leben, wie er aber auch Anlaß sein kann zum geistigen Tode ....

Amen

BD 5076 empfangen  2.3.1951

Not der Glaubenslosen beim Eintritt in das Jenseits ....

Ihr alle sollet mithelfen an der Erlösung der irrenden Seelen. Jeder, der an Mich glaubet und also auch an ein Leben der Seele nach dem Tode, der soll seinen Mitmenschen auch diesen Glauben zu vermitteln suchen, dann tut er ein Werk barmherziger Nächstenliebe, denn er rettet solche Seelen vor dem Tode. Wüßtet ihr, um wie vieles leichter das Los der Seelen ist, die nur einen Funken Glauben in sich tragen bei ihrem Abscheiden von dieser Erde, dann würdet ihr alles tun, um diesen Funken in euch zu entzünden, und je größer er ist, desto heller ist es in ihm beim Eintritt in das jenseitige Reich.

Wer selbst glaubt, soll keine Ruhe geben, bevor er nicht den Mitmenschen für den Glauben gewonnen hat. Er soll arbeiten in allem Eifer und wird sich dadurch einen großen Lohn erwerben, denn die Seelen danken es ihm tausendfach, die er gewonnen hat. Die geistige Not zu lindern ist wahrlich ein Wirken in Liebe, gehen doch die Auswirkungen bis in die Ewigkeit. Und in geistiger Not sind alle Menschen, denen es am Glauben mangelt, die nicht überzeugt sind von einem Wesen, Das überaus vollkommen ist, die nicht an eine Verantwortung vor einem Richter glauben am Ende ihres Erdenlebens, die in der Welt dahinleben ungeachtet ihrer Aufgabe, die Seele aufwärtszuentwickeln, und die ihre Sündenschuld, die Anlaß ihres Erdenlebens ist, nicht verringert haben, sondern noch erhöht, weil sie Meinem Gegner zum Opfer fielen, der sie verderben will auf ewig.

Diese Menschen sind in arger Not, doch die Liebe der Mitmenschen kann ihnen helfen. Beteiligt euch am Erlösungswerk Christi, und suchet eure Mitmenschen aufzuklären, da ihr selbst im Wissen stehet um die große Liebe und Barmherzigkeit Dessen, Der euch erschaffen hat. Stellet Mich ihnen nicht hin als strafenden Gott, sondern als liebevollen Vater, Der Seine Kinder zurückrufet in das Vaterhaus, das sie freiwillig verlassen haben. Und helfet ihnen, wieder zum Glauben zu gelangen, dann erwerbet ihr euch großen Lohn, denn ihr leistet eine Arbeit in Meinem Weinberg, die Ich wahrlich nicht unentlohnt lasse, gewinne Ich doch dadurch Meine Kinder zurück, nach denen Ich Mich sehne und um deren Liebe Ich ununterbrochen werbe. Helfet Mir, diese Kinder zu gewinnen, auf daß Ich sie ewig mit Meiner Liebe beglücken kann ....

Amen

BD 3909 empfangen  20.10.1946

Last der Sünde im Jenseits ....
Sühne oder Vergebung ....

Es fallen euch jegliche Sünden zur Last, die ihr begeht an eurem Nächsten und ihr somit auch wider Mich Selbst sündigt, Der Ich euch das Gebot der Liebe gab. Und ihr werdet an der Last eurer Sünde schwer zu tragen haben im Jenseits, so ihr nicht auf Erden schon sie abbüßet. Darum glaubet nicht, daß ihr straflos ausgehet, so ihr euch versündigt am Nächsten; glaubet nicht, daß es keinen gerechten Richter gibt, weil er sich nicht gleich euch in Erscheinung bringt. Und glaubet nicht, daß ihr darum frei seid von aller Schuld, weil euch die Mitmenschen das gleiche antun und Mein Liebegebot mißachten .... Ihr stumpfet euer Gewissen ab, jedoch die Größe eurer Schuld verringert ihr nicht dadurch, denn euer Verstand bleibt rege, und er weiß wohl das Rechte vom Unrechten zu unterscheiden.

Und euer Wille wird nicht gezwungen zu eurem Denken und Handeln, darum tragt ihr selbst die Verantwortung dafür, und ihr belastet euch unbeschreiblich, so ihr Sünde auf Sünde häufet .... so ihr dem Nächsten Schaden zufügt, ihn bedränget und in krassester Lieblosigkeit an ihm handelt, anstatt ihn zu unterstützen in seiner Not, ihm zu helfen und ihm also uneigennützige Liebe entgegenzubringen, die allein wohlgefällig ist vor Meinen Augen. Ihr begebet euch selbst in die Gewalt des Satans, der eure Seelen nun nach seinem Willen bearbeitet, der euch herabzieht in das Verderben und von dem ihr als Lohn für eure Willigkeit nur vorübergehende Besserung eurer irdischen Lebensverhältnisse verspürt.

Doch was soll dies euren Seelen frommen? Bringet das Maß eurer Sünden nicht zum Überlaufen, denn die Reue dereinst ist fürchterlich .... Glaubet an einen gerechten Gott, Der euch zur Verantwortung zieht für alle eure Taten, und bittet Ihn um Vergebung eurer Schuld, bittet Ihn um Stärkung eures Willens zum Guten, um Kraft zur Ausführung von Taten der Liebe .... bringet den Willen auf, gut zu sein, und es wird euch geholfen werden, ihr werdet euch aus dem Sumpfe der Sünde retten können, ihr werdet Vergebung finden schon auf Erden und Gnade vor Meinen Augen ....

Aber mißachtet Den nicht, Der euch das Leben gab, sprechet Ihm nicht die Gerechtigkeit ab, und erkennet eure Sünden, handelt nicht wider das Gebot der Liebe, das Ich Selbst euch gab zu eurem Seelenheil. Erbarmet euch der Schwachen und Kranken, und ihr werdet selbst Erbarmung finden bei Mir; lindert ihre Not, und Ich werde mit Meiner Hilfe stets bereit sein, so ihr in Not euch befindet .... Denn so, wie ihr an euren Mitmenschen handelt, so auch werde Ich an euch handeln am Tage des Gerichtes, der kurz bevorsteht. Sündiget nicht, auf daß das Maß eurer Sünden nicht noch voller werde, auf daß die Last der Sünden euch nicht zu Boden drückt und ihr keine Gnade mehr findet am Tage des Gerichtes.

Denn Ich weiß um jedes Unrecht, vor Meinen Augen bleibt nichts verborgen, für jeden Gedanken und jede Tat müsset ihr euch verantworten, und wehe dem, der von Meinem Gericht betroffen wird, der Meine Gerechtigkeit an sich verspüren wird, wenn seine Sünden offenbar werden. Seine Sühne wird hart sein, doch seiner Schuld angemessen, denn Ich bin ein gerechter Richter, wenngleich Meine Geduld und Barmherzigkeit endlos ist .... Doch eurem Wirken sind Grenzen gesetzt, und so ihr diese überschreitet, ist auch die Stunde des Gerichtes gekommen, die Gerechtigkeit fordern wird für alle Sünden, wie es verkündet ist in Wort und Schrift ....

Amen

BD 3256 empfangen  15.9.1944

Arme Seelen ....
Reue ....
Liebende Hilfe ....

Wenn ihr Menschen das Erdenleben zurückgelegt habt und in das geistige Reich eingegangen seid, so erscheint euch die Zeit eures Wandels auf Erden nur wie ein Augenblick, sowie euch die Rückerinnerung gegeben wird über die unendlich lange Zeit vor eurer Verkörperung als Mensch. Und dann erkennet ihr auch die große Gnade, die das letzte Stadium eurer Entwicklung für eure Seele gewesen ist, und gesegnet, der sie genützt hat und dem sie den Eingang in das Lichtreich eintrug, der sich keine Selbstvorwürfe zu machen braucht, daß er die Gnaden des Erdenlebens ungenützt vorübergehen ließ.

Denn die Reue im Jenseits ist doppelt qualvoll, weil die Seele erkennt, daß sie nichts mehr gutmachen kann, was sie auf Erden verfehlt oder versäumt hat, wenn die Seele erkennt, welche unvorstellbaren Qualen der endlos lange Erdengang umfaßt hat und wie leicht dagegen das kurze Leben als Mensch war, das sie nicht entsprechend gewertet hat .... Die Reue über ein falsch gelebtes Erdenleben ist so quälend und bedrückend für die Seele, daß sie allein schon dadurch unsagbar büßet und ihren qualvollen Zustand verschlimmert; doch das Erdenleben mit seinen vielen Möglichkeiten zum Reifen ist nun vorüber, und es muß die Seele die Folgen auf sich nehmen entsprechend ihrem Erdenlebenswandel. Sie muß nun im Jenseits den Entwicklungsgang fortsetzen, doch unter weit größeren Schwierigkeiten als auf der Erde, sowie ihr der Eingang in das Lichtreich noch verwehrt ist.

Ihr Menschen wisset nicht, wie arm eine solche Seele ist, die noch in der Finsternis weilt, und welche erbarmende Liebe sie benötigt, wenn ihr Hilfe gebracht werden soll. Und ihr alle sollt euch solcher Seelen erbarmen, ihr sollt ihnen die Liebe geben, ansonsten sie ewiglich nicht erlöst werden können, weil sie allein zu schwach sind, weil die Liebe allein ihnen Kraft gibt und die Seelen sich von den Menschen diese Liebe erhoffen und erbitten. Denn das lichtvolle Geistige kann erst dann diesen Seelen beistehen, wenn sie sich bereit erklären, anderen Seelen zu helfen. Um aber diesen Hilfswillen in sich aufkommen zu lassen, muß ihr Wille gestärkt werden, und dies bewirket nur die Kraft, die ihnen durch Liebe der Menschen auf Erden zugeführt wird.

Unerlöste Seelen, also solche, die das Erdenleben nicht recht ausgenützt haben oder gänzlich ohne geistiges Streben gelebt haben auf Erden, sind in größter Not, weil sie völlig kraftlos sind und einen völlig geschwächten Willen haben. Diesen Seelen beizustehen ist eines der größten Liebeswerke, die der Mensch verrichten kann. Er soll unentwegt beten für solche Seelen, er soll ihnen in Gedanken vorhalten, daß sie sich liebend betätigen müssen auch im Jenseits, er soll ihnen immer und immer wieder die Liebe predigen, er soll mit ihnen reden in Gedanken und ihnen Kraft zuwenden durch seine Liebe, die von der Seele wohltätig empfunden wird, weil sie ihren Leidenszustand lindert.

Und die Seelen danken es den Menschen ewiglich, die sie aus ihrem qualvollen Zustand erlösen durch ihre liebende Hilfe, sowie sie sich selbst beteiligen können am Erlösungswerk, sowie sie anderen Seelen ihr Leid verringern können durch Zuführen von geistigem Wissen, das sie sich aber erst erwerben müssen. Durch ihren Willen zu helfen ist ihre größte Not behoben, und ihre Reue läßt im selben Maß nach, wie sich der Hilfswille erhöht. Denn nun erkennt sie, daß sie im geistigen Reich benötigt wird, und ihr Eifer läßt sie das eigene Leid vergessen .... Sie trachtet danach, geistige Güter zu sammeln, um sie wieder austeilen zu können; sie hat sich einen neuen Wirkungskreis geschaffen und suchet nun nachzuholen, was sie auf Erden versäumt hat .... Liebe zu geben .... Und nun setzet sie ihren Entwicklungsgang im geistigen Reich fort, dank der Hilfe, die ihr das liebende Gedenken der Menschen auf Erden gebracht hat, für das sie ewig dankbar sind ....

Amen

BD 3483 empfangen  18.5.1945

Liebeswerk an irrenden Seelen ....

Erbarmet euch der irrenden Seelen, betrachtet sie als Kranke, denen Hilfe gebracht werden muß, und lasset sie nicht darben in ihrer geistigen Not. Die Not des Leibes nimmt ein Ende, die Seele dagegen trägt sie mit in die Ewigkeit, hinüber in das Jenseits. Und davor kann sie bewahrt werden, wenn sie auf Erden noch zur Wahrheit gelangt, die ihr den irrenden Seelen zuleiten sollt. Helfet ihnen, so euch Gelegenheit dazu geboten wird, sprechet zu ihnen von der Liebe Gottes, die nach ihnen verlangt, haltet ihnen ihren mangelhaften Reifezustand vor, der eine Annäherung an Gott unmöglich macht, und zeigt ihnen den Weg zur Heilung, den Weg, der allein zum Ziel führt .... den Weg der Liebe ....

Machet sie aufmerksam, daß sie ohne Liebeswirken nicht reifen können und nimmermehr ihr Ziel erreichen und daß ihnen das Erdenleben nur gegeben ist zum Zweck der Vervollkommnung ihrer Seelen. Richtet ihre Gedanken auf das Geistige, haltet sie an zum Nachdenken über ihren Erdenlebenszweck, gebt ihnen Aufklärung über Sinn und Zweck der Schöpfung, über den Zweck des Leides und der irdischen Not, und sucht sie zu bewegen, ihre geistige Not zu beheben. Es ist dies ein Liebeswerk von ungeheurer Bedeutung, wenn ihr euch der irrenden Seelen erbarmt und ihnen Hilfe zu bringen sucht. Und lasset euch nicht abschrecken durch anfängliche Ablehnung, bringet ihnen das Wort Gottes nahe, und denket jederzeit eurer Aufgabe, die eine erlösende auf Erden sein soll.

Unzählige Seelen sind in geistiger Not, doch sie beachten nur die irdische Not und halten keine innere Einkehr, die ihnen einen Lichtstrahl bringen könnte. Sie sind nur auf Besserung der irdischen Lebensverhältnisse bedacht und wissen nicht, daß diese erst die Folgen der geistigen Not sind, daß erstere erst behoben werden muß, ehe eine Besserung des irdischen Lebens eintreten kann .... Leitet ihnen das Wissen darüber zu, und helft ihnen, den Weg zu beschreiten, und ihre Seelen werden es euch danken ewiglich. Denn ihre Not wird ständig größer, je mehr es dem Ende zugeht, weil der Gegner Gottes über die Seelen Gewalt gewinnt und sein Einfluß ungeheuer schädigend ist für die Seelen.

Das Wissen um ihren Erdenlebenszweck kann sie schützen vor jenem Einfluß, und die Seele kann sich bei gutem Willen seiner Macht entwinden, weil sie ihn erkennt als böse und Gott abgewandt. Doch sie muß in das Wissen eingeführt werden, und dieses Werk der Barmherzigkeit sollt ihr ausüben, wo immer euch Gelegenheit geboten ist, und eure Mühe wird nicht ohne Erfolg sein .... Denn die Not ist groß, und das Ende kommt immer näher, und jede Stunde soll genützet werden für die Arbeit für das Reich Gottes .... So ist es Gottes Wille, der geachtet werden muß, wollet ihr rüstige Arbeiter sein in Seinem Weinberg und Ihm dienen ....

Amen

BD 5487 empfangen  15.9.1952

Verlangen nach Licht im Jenseits ....
Geistige Gespräche ....

Das Verlangen im jenseitigen Reich nach Licht ist sehr groß bei denen, die erkannt haben, daß der Seligkeitsgrad abhängig ist von einer gewissen Erkenntnis, die ihnen aber fehlt. Es sind dies Wesen, denen auf Erden eine gewisse Gutheit nicht abzusprechen war, die sich bemühten, recht und gerecht zu handeln, jedoch keinerlei Glauben besaßen an eine Macht über sich, an ein Fortleben der Seele, an ein geistiges Reich. Diese Glaubenslosigkeit hat sie auch unempfänglich gemacht für geistiges Wissen auf der Erde, es fehlte der Wille zum Glauben. Darum sahen sie alles als unwirklich und unwahr an, was als außerhalb des Erdenlebens seiend vertreten wurde von gläubigen Menschen. Es fehlte ihnen der Wille, darüber etwas zu erfahren, weil sie nicht glaubten, weil aber auch das Erdenleben ihnen so außerordentlich wichtig schien, daß sie nur für dieses arbeiteten und schafften ....

Im jenseitigen Reich nun erkennen sie stets mehr und mehr die Realität des geistigen Reiches und sind doch nicht imstande, Klarheit zu gewinnen über ihre eigene Existenz und über ihre Lage. Sie wissen nicht, was wirklich und was unwirklich ist, sie sehen unklare Bilder, die sie nicht verstehen, sie werden zum Denken angeregt und finden sich doch nicht allein zurecht .... Und sie verlangen nach Licht, nach Erkenntnis und sind dankbar, so ihnen diese gegeben wird .... Der mangelnde Glaube aber erschwert es den Lehrenden im geistigen Reich, für ihre Belehrungen Glauben zu finden, weil ihnen alles unannehmbar erscheint durch ihre Einstellung, die sie auf Erden hatten. Doch sie streben unentwegt nach Aufklärung, sie wollen die Wahrheit wissen, und darum wird sie ihnen auch zugeleitet.

Das jenseitige Reich erkennen sie nun als wirklich an, weil ihnen das Wissen um das irdische Leben nicht gänzlich genommen ist. Sie sind also nun schon überzeugt von dem Fortleben nach dem Tode, und diese Überzeugung treibt sie an, emsig zu suchen nach dem, was ihnen fehlt .... nach Licht .... und sie werden auch nicht müde und weilen überall dort, wo ihnen Aufschluß gegeben werden kann .... Und doch kann ihnen das Licht erst dann gegeben werden, wenn in ihnen der Liebewille rege wird, damit zu arbeiten .... Darum ist so manche Seele unsagbar lange Zeit ohne Licht, ohne Wissen trotz ihrem Verlangen, weil sie noch kein Mitgefühl hat für das mit ihr leidende Geistige .... weil sie nur aus egoistischen Gründen Licht verlangt und es ihr darum auch noch nicht gegeben werden kann.

Menschen aber, die auf Erden bemüht waren, ihren Mitmenschen zu dienen, sei es durch Erfindungen, durch Beratung oder Belehrungen werden auch im jenseitigen Reich das gleiche tun wollen und darum oft sehr schnell eingeführt in das rechte Wissen, weil sie dann gleichfalls dienend tätig sein wollen und können und zum Segen der unwissenden Seelen wirken können. Doch zwangsweise zugeführt wird keinem Wesen das Wissen, es muß innig begehrt werden und eifrig erstrebt .... Es bleibt dann immer noch der Seele überlassen, wie sie sich einstellt zu dem ihr zugeführten Licht; es wird dieses aber nicht seine Wirkung verfehlen, sowie ernstlich der Wille vorhanden ist, es recht zu verwerten ....

Großen Segen können darum auch die Belehrungen von seiten der Menschen auf Erden stiften, wenn immer daran gedacht wird, daß bei jedem geistigen Gespräch zahlreiche Seelen zugegen sind, daran teilnehmen und darum auch die Belehrungen im Liebegeist geführt werden sollen, der nun auch ausstrahlt auf jene Seelen und ihnen jeglichen Ablehnungswillen nimmt .... Wer selbst Geistesgut besitzt, das der Wahrheit entspricht, der soll es auch allen denen zuführen, die Mangel daran haben .... und oft der Seelen im Jenseits gedenken, die mitunter williger sind, es anzunehmen als die Menschen auf der Erde, die noch in ihrem Scheinleben alles ablehnen möchten, was auf ein jenseitiges Leben Bezug hat.

Gute und böse Reden auf Erden finden im jenseitigen Reich Widerhall .... Dessen gedenket immer und bemüht euch, stets so zu denken und zu reden, daß die jenseitigen Seelen lernen können, daß sie euch gern zuhören und immer einen Vorteil für sich gewinnen, und ihr werdet immer von Seelen umlagert sein, die auch euch dienen wollen, wie es ihre Kraft erlaubt .... Licht verbreiten könnet ihr in jeder Weise, und ihr werdet in den lichthungrigen Seelen im Jenseits stets dankbare Schüler finden, und eure Arbeit für das Reich Gottes wird gesegnet sein ....

Amen

BD 2381 empfangen  24.6.1942

Bitten der armen Seelen um das Gebet ....

Lasset die Bitten der Toten zu euch sprechen .... Verwehret ihnen nicht eure Fürbitte, so sie sich euch in Erinnerung bringen, und wisset, daß sie namenlos leiden müssen ohne eure Hilfe. Das Los einer unerlösten Seele ist überaus traurig, und keiner von euch weiß, ob eine Seele erlöst ist oder in diesem qualvollen Zustand schmachtet und eurer Hilfe bedarf. Nur durch das Gebet könnt ihr diesen armen Seelen Hilfe bringen, denn sie spüren dann eure Liebe, und diese gibt ihnen Kraft, ihr eigenes Los zu verbessern. Sie wandeln ihren Willen, und dies ist vorerst nötig, um eine Änderung ihrer traurigen Lage herbeizuführen.

Die Seelen sind dankbar auch für die kleinste Unterstützung, weil sie nur auf euch angewiesen sind oder auf die erbarmende Tätigkeit der Seelen, die schon einen höheren Reifegrad erlangt haben. Diese aber dürfen ihnen ihre Hilfe erst dann zuwenden, wenn ihr Wille eine Änderung ihres derzeitigen Zustandes verlangt .... Der Wille aber ist bei solchen Seelen schwach, wenn nicht gar ganz untätig, und darum können sie oft undenkliche Zeiten schmachten müssen, wenn sie keine Unterstützung erhalten durch die Fürbitte, die ihnen die Kraft einträgt, den Willen zu wandeln, d.h., tätig werden zu lassen. Wüßtet ihr um die Not solcher Seelen, dann würdet ihr sie nicht vergeblich bitten lassen .... Denn jeder Gedanke an einen Verstorbenen ist ein Sich-in-Erinnerung-Bringen dieser und ein Hilferuf in ihrer Not.

Die Menschheit ist so lieblos gegeneinander und ohne Glauben an ein Fortleben nach dem Tode. Darum gedenket sie auch der Verstorbenen nicht, worunter diese überaus leiden. Sie drängen sich immer und immer wieder in die Gedanken des Menschen und wollen ihn dadurch veranlassen, ihrer im Gebet zu gedenken. Die Not im Jenseits ist groß, und es drängen sich daher auch die Seelen der unbekannten Verstorbenen in die Nähe dessen, der voller Mitleid der armen Seelen gedenkt. Denn sie empfinden jede Gebetszuwendung als Wohltat, als Vermehrung ihrer Kraft und nach oben gewandtem Willen.

Und die Menschen, die voller Erbarmen sind auf Erden, sind ständig umlagert von hilfsbedürftigen Seelen, weil sie sich von jenen Hilfe erhoffen. Der Wille, solchen Seelen zu helfen, ist schon eine Kraftzuwendung für sie, und jeder liebende Gedanke, der sie umschließt, stärkt ihren Willen. Und dann können gebefreudige Wesen im Jenseits diesen Seelen zu Hilfe kommen und ihnen Kraft übermitteln, die sie benötigen, um das unsägliche Leid im Jenseits zu verringern.

Welche Gnadengabe das Gebet ist, wissen die Menschen nicht recht zu würdigen. Alles können sie erreichen durch rechtes Gebet, denn Gott Selbst hat ihnen diese Gnade geboten und ihr keine Begrenzung gesetzt. Doch im Jenseits kann die Seele sich nicht selbst helfen, sondern ist auf die Hilfe angewiesen, und diese Liebe und Hilfe sollt ihr ihnen zuwenden, um sie dem qualvollsten Zustand zu entreißen und ihnen den Beginn ihrer Selbsterlösung möglich zu machen ....

Hat die Seele den Punkt der Willenlosigkeit überwunden, dann gilt ihr Streben nur noch dem Aufstieg, und ihre größte Not ist behoben. Die Kraft jedoch muß ihr von liebender Seite zugeführt werden durch die Fürbitte, denn nur das Wirken in Liebe bringt der Seele Erlösung, und wo sie selbst zu schwach ist, in Liebe wirken zu können, dort soll ihr der Mensch liebreich beistehen, auf daß sie die Kraft übermittelt bekommt, die sie zum Aufstieg benötigt. Und darum vergesset nicht der armen Seelen .... sie bitten euch inständig darum, daß ihr ihnen helfen möget ....

Amen

BD 5318 empfangen  16.2.1952

Not der Seelen im Jenseits ....
Fürbitte - Willenswandlung ....

Die Not der armen Seelen im Jenseits ist übergroß, denn ihr Zustand ist oft unerträglich, weil dichte Finsternis sie umgibt und sie keinen Ausweg finden. Je mehr eine Seele leidet, desto eher ist aber die Möglichkeit, daß sie in sich geht, über ihre Schuld nachdenkt und sich nach Hilfe umsieht, weshalb sie dann jedem kleinsten Lichtstrahl nachgeht, von dem sie sich Rettung erhofft. Dann erst kann sie dem Licht zugeführt werden, wenn sie der Dunkelheit zu entfliehen sucht. Zuvor wäre sie nicht fähig, die Belehrungen zu verstehen, wie sie aber auch noch so verstockt wäre, würde sie belehrt werden, daß jede Liebesmühe vergeblich wäre an ihr.

Der Wille jeder Seele kann von den Lichtwesen erkannt werden, und ihm entsprechend führen diese die armen Seelen zum Licht, die sich danach sehnen, denn diese Seelen sind nun in dem Zustand, wo ihnen Hilfe gebracht werden kann, weil sie willig sind, Hilfe anzunehmen, und auch darum bitten, daß ihnen geholfen werde .... Dann also kann das Erlösungswerk an jenen Seelen beginnen, selbst wenn sie aus der Tiefe kommen. Dann hat die Gnade und Liebe Jesu auch in der Tiefe gewirkt auf einzelne Seelen, und diesen nun Rettung zu bringen ist eine überaus dankbare Aufgabe, wozu ihr Menschen unsagbar viel beitragen könnet, durch bewußte Fürbitte und gedankliche Belehrung derer, die euch um Hilfe angehen.

Die Seelen im Jenseits wissen, daß die Menschen auf Erden noch im Besitz von Lebenskraft sind, die ihnen völlig mangelt, und darum umgeben sie diese Menschen, um Kraft von ihnen zu bekommen. Sie wissen zwar nicht, in welcher Form ihnen Kraft zugeht, doch bitten sie den Menschen eben um das, was ihnen mangelt, was sie nicht haben, aber bei den Menschen wahrnehmen können. Ihre große Not treibt sie immer wieder zu den Menschen auf der Erde hin, wenngleich sie oft nur schwache Erinnerung haben an das Wissen, das sie auf der Erde besaßen. Darum ist die Belehrung dieser Seelen nicht leicht, weil ihrem schwachen Denkvermögen Rechnung getragen werden muß und ihnen entsprechend ihrer Schuld, ihrem Reifezustand jegliche Erkenntnis mangelt. Dennoch hungern sie nach Aufklärung, und sie sind geduldige Zuhörer, wenn ihnen Erklärungen gegeben werden.

Es ist eine große Not im jenseitigen Reich, die aber von euch Menschen gelindert werden kann, wenn ihr bereit seid, ihnen zu helfen, wenn euch diese Seelen erbarmen und euer Hilfswille angeregt wird. Denn liebende Gedanken von euch empfinden sie schon als eine merkliche Kraftzufuhr, und sie werden darum auch niemals einen Menschen verlassen, der ihnen in der Weise hilft, daß er ihrer liebend gedenkt und um Hilfe bittet bei Jesus Christus für diese armen Seelen. Der göttliche Erlöser ist immer bereit, den Seelen aus der Tiefe emporzuhelfen, doch das Gesetz der Liebe kann nicht umgangen werden, und so die Seele selbst noch keine Liebe aufbringen kann, läßt Er Sich an der liebenden Fürbitte genügen, und er nimmt sie an als von den Seelen selbst geübt .... Und sie werden Erlösung finden durch Seine Liebe und Barmherzigkeit ....

Unendlich viel können die Menschen beitragen, Seelen aus der Finsternis zu erretten .... Sie bitten euch alle darum, und sowie sie euch bitten, sowie sie sich in eure Gedanken einschalten, wisset ihr, daß ihnen Hilfe werden kann, daß sie schon in dem Zustand angelangt sind, wo sie Hilfe wollen, und nun auch die Liebesmühe von seiten der Menschen keine vergebliche ist .... Helfet ihnen, errettet sie aus ihrer Not, und traget so zur Erlösung der Seelen bei, die auf Erden versäumt haben, an ihrer Vollendung zu arbeiten, und die darum im Jenseits in größter Not sind, aus der ihnen nur die Liebe der Menschen helfen kann ....

Amen

BD 5745 empfangen  12.8.1953

Gottes Wort wird als Kraftzustrom empfunden von Seelen im Jenseits ....

Durch die Verbindung mit dem geistigen Reich wird unentwegt ein Kraftstrom in Bewegung gesetzt, und dieser Kraftstrom hat überall Wirkung, wo ein gleiches Streben nach oben erkennbar ist; aber auch dort, wo der Mensch noch nicht bewußt strebt, jedoch auch keinen Widerstand entgegensetzt, ist die Wirkung der Kraft erkennbar, denn er beginnt sich zu öffnen, er merket auf und verfolget alles, was mit dem geistigen Reich im Zusammenhang stehen könnte, um sich selbst nun ein Urteil zu bilden. Glaubet es, ihr Meine Diener auf Erden, ihr gehet nicht unbemerkt an euren Mitmenschen vorüber .... glaubet es, daß euer Handeln und Reden Beachtung findet und daß dies schon Auswirkung der Kraftstrahlung ist, die ihr in Bewegung setzt, nur daß diese Wirkung, weil sie geistigen Anlaß hat, eben auch nur geistig beobachtet werden kann.

Sie wird zum Ausdruck kommen in den Gedanken der Mitmenschen, die euch nicht ersichtlich sind, aber Anlaß sein können zu einer inneren Wandlung des Menschen. Und sind es nicht die Menschen auf Erden, die aus der Kraftströmung einen Nutzen ziehen, so sind es doch die Seelen im Jenseits, denen kein Gedanke verborgen bleibt, sowie sie nur Erfahrungen sammeln wollen bei euch, die ihr den Weg gehet nach Meinem Willen. Jeder Zustrom von Kraft, der durch Gebet oder Liebewirken, durch Übermitteln Meines Wortes auf Erden oder Vorlesen dieses Wortes diesen Seelen ersichtlich ist als Lichtstrahl, wird von ihnen wohltuend empfunden, sowie sie bereit sind, ihn anzunehmen. Und ihr seid darum stets von solchen Seelen umgeben, die sich Kraft holen möchten bei euch.

Wohl könnten sich eure Mitmenschen gleichfalls bei euch Kraft holen in Fülle, so sie euch anhörten und sie selbst teilhaftig würden der Gnadenkraft Meines Wortes, doch ihr Wille ist noch nicht ausschließlich der Gewinnung geistigen Gutes zugewandt, weil sie der Welt noch zuviel Beachtung schenken, während die Seelen im Jenseits nur das als Kraft, als Wohltat empfinden, was ihnen durch euch geboten wird, denn den Kraftzustrom im Jenseits, der ihnen durch Lichtwesen zugeleitet wird, erkennen sie erst dann als Gleiches, wenn sie die erste Erkenntnis gewonnen haben .... wenn sie aus dem Reiche der Finsternis oder Dämmerung mit eurer Hilfe das Tor zum Licht gefunden haben, weil sie sich noch zu sehr in Erdennähe aufhalten und darum auch von der Erde aus leichter bearbeitet werden können als von den Wesen des Lichtes.

Diese aber stehen schon als Helfer hinter ihnen und machen ihnen das Verständnis dafür leicht, was ihnen durch euch geboten wird. Immer aber stehen sie im Stromkreis göttlicher Kraft, immer werden sie von Meiner Liebekraft berührt und spüren ihre Wirkung, nur daß Ich Selbst nicht direkt einwirken kann, solange sie noch im Widerstand verharren, solange sie noch im Bereich der Finsternis weilen, aus dem ihr sie aber befreien könnet durch liebende Belehrungen, durch Fürbitte und gedanklichen Einfluß. Alle guten Gedanken wirken sich als Kraft aus, auf Erden sowohl als auch im geistigen Reich. Und darum sollet ihr auch euren Mitmenschen nur gute Gedanken zusenden, und ihr werdet ihnen auch die Kraft zuführen, die ihnen helfen kann zur inneren Wandlung .... denn alles gute Denken, Wollen und Handeln wirkt sich erlösend aus, denn es ist Kraft, die niemals ohne Wirkung bleibt ....

Amen

BD 5161 empfangen  30.6.1951

Kraft der Fürbitte ....

Die Kraft der Fürbitte für die Verstorbenen sollet ihr allen denen vermitteln, die von euch gegangen sind, ganz gleich, in welchem Reifegrad ihr sie wähnet, denn sie benötigen alle noch Kraft und sind dankbar für jede Hilfe. Es ist ein beglückendes Bewußtsein, Seelen aus der Tiefe emporgeholfen zu haben, und ihr werdet das erst richtig erkennen, so ihr selbst im jenseitigen Reich angelangt seid und die Not sehet, in der viele Seelen schmachten, weil sie ohne Fürbitte sind, weil sie keinen Menschen auf Erden haben, der ihrer in Liebe gedenket und ihnen die Kraft zuwendet, die sie benötigen, um aufwärtszusteigen.

Es ist ein ungeheurer Eifer, in dem die Seelen schaffen, sowie sie nur einmal die Kraft der Liebe erfahren haben und nun diese Kraft nützen, doch der erste Anstoß muß ihnen gegeben werden eben durch liebende Fürbitte von seiten der Menschen, weil diese am ehesten sie berührt und ihre Gedankenrichtung wandelt. Diese Fürbitte muß aber bewußt geleistet werden, d.h. in dem Vorsatz, den Seelen zu helfen in ihrer Aufwärtsentwicklung.

Ihr Menschen sollet wissen, daß eure Fürbitte von Wert ist und sollet nun euch mit der Not der abgeschiedenen Seelen vertraut machen und aus liebendem Herzen ein Gebet emporsenden um Kraftzuwendung für diese Seelen. Und diese Kraftzuwendung werden sie dann sicher erfahren und auch die Liebe dankbar empfinden, die ihnen galt und sie zu gleicher Liebe veranlaßt, die nun auf ihre Umgebung ausstrahlt und wie ein schwaches Licht wirket, das allen Seelen wohltut.

Ihr Menschen könnet so unsagbar erlösend euch betätigen, so ihr nur den Willen habt, Not und Leid zu lindern .... Denn dieser Wille treibt euch zum Gebet, das aus dem Herzen kommt und das allein nur erlösende Kraft hat. Alles, was ihr tut, müsset ihr bewußt tun, nicht als äußere Form oder Lippengebet, denn dieses hat keine Wirkung, weil der bewußte Hilfswille nicht tätig ist. Nur die Liebe erlöset .... das soll euch immer wieder gesagt werden. Mit Liebe erreichet ihr unvorstellbar viel, ihr könnet durch liebende Fürbitte so viel strahlendes Licht in die Dunkelheit hineintragen, daß sich dort viele Seelen zusammenfinden und von dem Lichtstrahl berührt werden, immer mit dem Erfolg, daß das Gefühl der Liebe auch in ihnen erwacht und sich betätigen will.

Liebende Fürbitte ist ein ungeheurer Kraftstrom, der seine Wirkung niemals verfehlen wird. Schließet alle eure Lieben in diese Fürbitte ein, rufet sie in Gedanken zu euch und sagt ihnen, daß ihr ihnen helfen wollet und daß sie still und widerstandslos eure Hilfe annehmen sollen; belehret sie in Gedanken, daß es auch für sie einen Aufstieg gibt, so sie sich der Kraft bedienen wollen, die ihr ihnen durch Fürbitte zuwendet. Und weiset sie stets zu Jesus Christus hin .... Einer nur kann sie erlösen, und dieser Eine ist nur durch die Liebe zu gewinnen. Darum stellet ihnen vor, daß sie mit der ihnen vermittelten Kraft wieder helfen sollen den Seelen, die gleichfalls in großer Not sind, daß dieses Liebeswirken an jenen Seelen sie immer näherführt zu Jesus Christus, Der dann alle zu Sich zieht in größtem Erbarmen und sie einführt in das Reich des Lichtes ....

Habt ihr einer Seele verholfen zur rechten Anwendung der ihnen zugehenden Kraft, dann ist ihr Aufstieg gesichert, dann ist die Willensschwäche und Kraftlosigkeit gewichen, und sie strebt eifrig zur Höhe und ziehet zahllose Seelen mit sich hinauf, weil sie ihre Erkenntnis nun auch jenen vermittelt und also eine einzige rechte Fürbitte ungeahnten Segen nach sich zieht .... Ihr Menschen auf Erden, unterschätzet nicht die Kraft der Fürbitte, doch denket immer daran, daß sie aus liebendem Herzen kommen muß, um wirklich kraftspendend zu sein .... Und schließet alle eure Lieben ein, denn sie benötigen alle noch Kraft und danken es euch ewiglich, so ihr ihre noch schwache Kraft vermehret und ihrer in Liebe gedenket ....

Amen

BD 8611 empfangen  9.9.1963

Fürbitte für jenseitige Seelen .... I.

Immer wieder betone Ich es, daß die Menschen noch sehr im Dunkeln wandeln und daß ihnen darum ein Licht entzündet werden soll. Es wird aber vieles als Licht bezeichnet, das jedoch eher das Dunkel vertieft, denn es sind Blendlichter, von Meinem Gegner ausgegangen und von geistigen Kräften den Menschen zugeführt, die nicht die Berechtigung haben, lehrend zu wirken, jedoch sich dort äußern, wo Verbindungen hergestellt werden mit der geistigen Welt, wo sich auch unreife Geister einschalten können, weil gewisse Voraussetzungen noch nicht vorhanden sind, welche die Zuleitung der reinen Wahrheit garantieren ....

Immer wird es Meinem Gegner daran gelegen sein, seinen Anhang nicht zu verlieren, und er sucht daher, die Menschen zurückzuhalten vom Liebewirken, ganz gleich, in welcher Form ein solches stattfindet .... Er sucht es vor allem zu verhindern, daß sich die Seelen aus der Tiefe erheben, daß sie aus dem Dunkel der Nacht zum Licht des Tages gelangen. Und also wird er auch alles tun, um die Erlösung der Seelen aus der Tiefe zu verhindern, wenn diese in das jenseitige Reich eingegangen sind und noch keinen Glauben an Jesus Christus gefunden haben.

Solchen Seelen ist nur durch liebende Fürbitte zu helfen, denn eine solche bedeutet ganz sichere Rettung vor dem Sturz in die Tiefe, vor der ärgsten Finsternis .... Davon will er aber die Menschen zurückhalten, weil liebende Fürbitte das einzige Mittel ist, um den Willen jener unglücklichen Seelen zu stärken, daß sie zugänglich sind den Belehrungen, die ihnen auch im jenseitigen Reich von geistigen Führern gegeben werden .... Es mangelt allen unerlösten Seelen an Kraft, sich selbst ihre Lage zu verbessern, sie sind auf die liebende Fürbitte der Menschen angewiesen, die wieder als Kraft sich auswirkt an jenen Seelen, ohne sie jedoch zu zwingen .... Der Liebe aber wird auf die Dauer kein Wesen widerstehen können, und das ist es, was der Gegner unterbinden will ....

Kann nun der Mensch von seinem Geist in sich belehrt werden, dann wird er immer nur wahrheitsgemäß Aufklärung erhalten .... Ist aber das Wirken des Geistes im Menschen in Frage gestellt, lässet er sich nicht von Mir Selbst, sondern von Wesen aus dem geistigen Reich belehren, die er selbst nicht kontrollieren kann, dann sollte er vorsichtig sein und ernstlich prüfen, ob die ihm vermittelten Lehren auch der Wahrheit entsprechen .... Denn er wird dann leicht selbst ein Gehilfe des Satans, wenn er Geistesgut verbreitet, das der Wahrheit widerspricht. Und es ist leicht zu prüfen, wenn der Mensch nur den Maßstab der Liebe anlegt .... Entspricht es Meiner Liebe und Weisheit, daß einem Wesen, das sich unglücklich fühlt, nicht geholfen wird? Werde Ich es zulassen, daß ein Wesen von den Klauen des Satans festgehalten wird, das sich nach Erlösung, nach Licht sehnet?

Es ist immer nur der Wille des Wesens maßgebend, ob es Hilfe annimmt, niemals aber wird ihm die Hilfe verweigert, niemals wird dem Gegner die Macht eingeräumt, denn Ich verdamme niemals, sondern suche immer nur die Seelen aus der Tiefe zu erretten. Und es kann diese Rettung .... wenn die Seele selbst zu schwach ist .... nur durch Liebekraft geschehen, die von seiten der Menschen oder der Lichtwesen den armen Seelen zugeführt werden kann .... Und liebende Fürbitte eines Menschen auf Erden wirkt sich als Kraft aus, die dem Wesen zugute kommt und seinen Willen stärkt .... dem Willen der Seele aber wird entsprochen.

Daß Mein Erlösungswerk auch im jenseitigen Reich fortgesetzt wird, das ist schon in Meiner übergroßen Liebe begründet, die allen Meinen Geschöpfen gilt .... Immer und immer wieder werde Ich dem Gefallenen verhelfen zur Höhe, wenngleich Ich seinen freien Willen achte. Die Liebe eines Menschen auf Erden, die solchen unerlösten, unglücklichen Seelen gilt, ist ein Kraftstrom, der jene Seelen berührt und ihren Willen anregen kann, die Belehrungen anzunehmen, die sie auch im geistigen Reich empfangen können, die ihnen zuerst ein schwaches Licht schenken, das sich verstärken wird, je williger sie jene Belehrungen entgegennehmen.

Meine Liebe höret nimmer auf, sie gilt auch jenen Seelen, und nimmermehr werde Ich es zulassen, daß der Gegner sie hindert, wenn sie den Weg zum Licht suchen .... Den Menschen aber lege Ich ständig diese Seelen ans Herz, daß sie ihrer gedenken mögen in stiller Fürbitte, und wahrlich, es wird keine Seele verlorengehen, derer in liebender Fürbitte gedacht wird. Es ist dies wahrlich eine satanische Lehre, den Menschen die Nutzlosigkeit der Fürbitte zu predigen; eine solche Lehre kann niemals den Ausgang haben bei Mir, denn sie geht Meinem Erlösungsplan völlig zuwider, der auch für das jenseitige Reich gilt und an dem sich jeder Mensch auf Erden beteiligen kann eben durch liebende Fürbitte ....

Immer wieder sage Ich euch: Ihr könntet wahrlich alle Bewohner der Hölle erlösen kraft eurer Fürbitte .... Denn der Liebe gegenüber ist Mein Gegner machtlos, die Liebe entreißt seinen Händen alle Seelen, die er festhalten möchte .... Der Liebe gegenüber hat er keine Kraft, und darum will er die Menschen am Liebewirken hindern, und er tut das, indem er euch Menschen die Nutzlosigkeit eurer liebenden Fürbitte vorlügt. Und er findet auch willige Menschen, die solchen Irrtum annehmen und als Wahrheit eifrig vertreten ....

Und wenn sich diese Menschen überlegen möchten, daß ihre Lehren gänzlich Meiner Liebe und Weisheit widersprechen, dann würden sie selbst auch ihren Irrtum einsehen, denn immer werde Ich zu erlösen suchen, niemals aber verdammen. Und jeder Mensch, der liebewillig ist, der wird Mich unterstützen in diesem Erlösungswerk, so daß Ich um deren Liebe willen Kraft austeilen kann und dennoch nicht wider das Gesetz ewiger Ordnung wirke ....

Amen

BD 8616 empfangen  14.9.1963

Fürbitte für jenseitige Seelen ....
II. Antwort auf die Lehre, daß nur „qualifizierte“ Beter berechtigt sind, für die Seelen zu beten ....

Immer nur lehre Ich euch das Evangelium der Liebe, weil ihr dann eure Erdenlebensaufgabe löset, wenn ihr dieses Evangelium annehmet, wenn ihr die Gebote der Gottes- und Nächstenliebe erfüllt. Und ihr sollet euch daher immer nur fragen, ob alles, was ihr denkt, redet und tut, diesen Meinen Liebegeboten entspricht. Doch immer wird die Liebe gefordert, die tief im Herzen aufflammt, denn mit bloßen Worten und Gebärden kann Ich Mich nicht zufriedengeben ....

Und so auch müssen alle Liebewerke völlig selbstlos getan werden, denn die Aussicht auf Lohn schmälert die Liebe, und solche Werke werden dann auch nur rein weltlich gewertet. Immer wird das innerste Gefühl maßgebend sein, helfen und beglücken zu wollen, immer wird die selbstlose, gebende Liebe gemeint sein, wenn Ich von euch ein Leben in Liebe fordere, die allein euch zum Ausreifen bringt. Doch diese reine, göttliche, selbstlose Liebe verbindet euch mit Mir, und was ihr in solcher Liebe für euren Nächsten erbittet, das wird er auch empfangen, sei es, daß irdische Not für ihn gelindert wird, sei es, daß ihm geistige Güter zugeführt werden ....

Immer wird eure Liebe es erwirken, die eurem Nächsten gilt. Was ohne Liebe geschieht .... Gebete, die nur der Mund ausspricht, aber nicht der Tiefe des Herzens entsteigen .... sind wie nicht gesprochen, denn sie erreichen Mein Ohr nicht, und also können solche Gebete nicht erhört werden.

Da aber Liebewirken der Zweck des ganzen Erdenlebens überhaupt ist, werde Ich auch nicht aufhören, die Liebe zu predigen, und Ich werde auch Meine Weinbergsarbeiter immer nur beauftragen, das Evangelium der Liebe auszubreiten, eines jeden Menschen Herz anzusprechen und anzuregen zur selbstlosen Liebetätigkeit .... Doch niemals werde Ich einen Menschen hindern am Liebewirken .... das versteht sich von selbst. Es geht allein darum, daß er lebendig ist und zu allem von der Liebe angetrieben wird, denn jeglicher Form achte Ich nicht, denn sie ist wertlos für die Seele des Menschen.

Ich Selbst also bewerte den Willen der Menschen, und Ich allein weiß es, ob das Herz beteiligt ist oder nicht an allem, was er denkt, redet oder tut. Und ihr Menschen sollet immer nur Liebe predigen, ihr dürfet aber niemals den Menschen wehren, Liebewerke zu verrichten .... wozu auch das Gebet für Verstorbene gehört .... Denn wisset ihr um den Reifegrad derer, die beten .... Und machet ihr die Menschen nicht unsicher, die ihr warnet vor einem solchen Gebet? Glaubet ihr, daß sie selbst es beurteilen können, ob ihre Gebete angenommen werden von Mir .... Wollet ihr auch jene von einem Gebet zurückhalten, welche die Sorge treibt um ihre Verstorbenen und die ihnen helfen möchten, ansonsten sie überhaupt nicht beten würden? ....

Ihr werdet Zweifel senken in die Herzen derer, denn ein demütiger Mensch ist von seiner Reife nicht überzeugt, die allein ihn ermächtigen dürfte, für jene Seelen zu beten .... Und wer kann schon sagen, so tief auf dem Glaubensboden zu stehen, daß seine Gebete allein von Wert sind? Die Beurteilung des Wertes eines Gebetes soll Mir allein überlassen bleiben, denn Ich werte schon den Hilfswillen einer jeden Seele, und wahrlich, Ich werde jeden Beter schützen vor der Macht Meines Gegners.

Nur leere Lippengebete haben keinen Wert, doch solche Beter befinden sich immer noch unter der Gewalt Meines Gegners, ansonsten ihr Glaube lebendig wäre und ihr Gebet aus dem Herzen steigen würde. Also warnen vor Gebeten für die Verstorbenen sollet ihr nicht, weil es falsch ist, daß sich ein Beter in die Gewalt Meines Gegners begibt durch sein Gebet. Es kann nur ein Gebet nicht angehört werden von Mir, wenn es nur der Mund ausspricht. Und solche Gebete entreißen wahrlich nicht die Seelen dem Gegner .... Die Beter haben seine Rache nicht zu fürchten, weil sie ihm keine Seele entwinden.

Lasset euch das eine gesagt sein, daß Ich nur euer Denken berichtigen will, das falsch geleitet wurde, denn von Mir aus ist euch ein solches Lehrgut nicht zugegangen, weil es der Wahrheit widerspricht, die Ich zur Erde leite, auf daß ein Licht leuchte in der Finsternis, die Mein Gegner über die Menschen gebreitet hat. Wo nur ein Funke von Liebe aufglüht, nähert sich der Mensch Mir, und nur ein solcher Liebefunke wird einen Menschen veranlassen, für jenseitige Seelen zu beten .... Und ein solcher Mensch ist auch nicht ungläubig, ansonsten er jegliches Weiterleben nach dem Tode leugnen und niemals den Seelen ein Gebet nachsenden würde ....

Amen

BD 5203 empfangen  4.9.1951

Hilfe für die armen Seelen ....
Liebe erlöset ....

Im jenseitigen Reich wird alles gewertet, was den Seelen zur Höhe verhilft. Die Liebe, die dem noch unreifen Geistigen zugewendet wird, ist das alleinige Erlösungsmittel, solange es sich selbst nicht aus eigener Kraft erheben kann, d.h., solange es noch nicht selbst in Liebe wirken kann, da es ohne Kraft ist. Alles, was diesen Wesen nun zur Kraft verhilft, hat Meinen Segen, weil es dem Prinzip der Liebe entspricht. Die Liebe, die dem unreifen Geistigen von seiten der Menschen erwiesen wird, muß sich irgendwie erlösend auswirken, sei es auf Erden oder auch im Jenseits, denn kein Liebefunke ist kraftlos, und also bedeutet Liebeswirken stets Kraftzufuhr. Ihr Menschen auf Erden könnet daher unsagbar viel Hilfe leisten, so euch die Liebe dazu treibt, der armen Seelen im Jenseits zu gedenken, die völlig kraftlos und daher auf Hilfeleistung angewiesen sind. Und alles, was ihr tut, um ihnen zu Kraft zu verhelfen, alles, was ihr tut, um erlösend zu wirken, wird Mein Wohlgefallen finden und niemals nutzlos sein.

Es ist so wenig Liebe unter den Menschen auf Erden schon zu finden, und noch weniger gedenken sie der Seelen im Jenseits, weil ihnen der Glaube fehlt an ein Fortleben nach dem Tode, und überaus bitter wirkt sich dieser Unglaube an den Seelen aus im Jenseits, die unerlöst und kraftlos weilen in dunkler Umgebung und sich allein nicht helfen können. Jeder gute Gedanke an sie, jeder liebevolle Wunsch für ihr Wohl ist ihnen eine Erleichterung in ihrer Qual und wird dankbar von ihnen empfunden. Doch gerade den Seelen, die in der Finsternis schmachten, folgen wenige solche guten und liebevollen Gedanken, nach und diese Seelen sind darum in äußerster Not. Darum werdet ihr auch verstehen, daß die Menschen, die ihnen helfen möchten, von unzähligen Seelen umgeben sind, die sich alle bittend bemerkbar machen möchten, auf daß ihnen geholfen werde.

Ihr Menschen alle seid von solchen Seelen umgeben, doch nur wenige schenken ihnen Gehör, nur wenige haben den Hilfswillen in sich und den Glauben, ihnen helfen zu können durch Gebet und liebe Gedanken .... Doch Unzählige finden keine Fürbitter auf Erden und suchen daher auch in solche Kreise zu gelangen, wo Kraftströmungen spürbar sind. Auch diese Seelen bitten euch um Hilfe .... Gewähret sie ihnen, tut alles, was eure Liebe euch eingibt, und wisset, daß euch stets Mein Segen gewiß ist, sowie euch nur der Liebewille treibt, ihnen zu helfen. Suchet nichts anderes, als nur Hilfe zu bringen, dann könnet ihr so viele Ketten lösen, dann könnet ihr den gequälten Seelen Freiheit geben; ihr helfet ihnen vorerst durch Kraftzuwendung, die sie dann selbst nützen nach eurem Beispiel, daß sie auch helfen wollen, wie ihr ihnen geholfen habt.

Vergesset nie, daß sie auf eure Hilfe angewiesen sind, wenn auch Meine Gnade und Barmherzigkeit kein Wesen auf ewig verdammet; doch erst müssen ihre verhärteten Herzen berührt werden von einem Liebestrahl, bevor sie Meine Gnadenzuwendungen ergreifen .... Und Ich Selbst führe euch Menschen die Seelen zu, die nur noch eines Anstoßes bedürfen, um ihren Entwicklungsweg im Jenseits zu beginnen. Doch ohne liebende Hilfe schmachten sie noch endlose Zeit in dem gleichen Zustand und finden den Weg nicht zur Höhe. Betet für sie und vergesset sie nicht, denn das Leid ist unermeßlich, das ihnen ihr Unglaube und ihre Lieblosigkeit eingetragen hat, doch so ihr ihnen helfen wollet, bin Ich mit Meiner Gnade und Barmherzigkeit stets bereit, sie emporzuziehen aus der Nacht des Todes zum Licht des Lebens, weil ich dann eurer Liebe nicht widerstehen kann, die ihr den unglücklichen Seelen im Jenseits zuwendet, und Ich ihnen die Schuld vergebe um eurer Liebe willen ....

Amen

BD 7839 empfangen  2.3.1961

Hinweisen der jenseitigen Seelen auf Jesus Christus ....

Wer sich zu Mir bekennet im jenseitigen Reich, der ist auch gerettet für alle Ewigkeit .... Sowie die Seelen, die noch in der Finsternis oder in der Dämmerung weilen, Meinem Namen keine Abwehr mehr entgegensetzen, wenn ihnen durch Lichtboten in Verkleidung oder durch gedankliche Übermittlung von liebenden Menschen von Mir und Meinem Erlösungswerk gekündet wird, weicht auch die Finsternis von ihnen .... es wird schon die Kraft Meines Namens an ihnen wirken und sie hintreiben zu Mir, sie werden Mich zu suchen beginnen, und Ich werde Mich auch finden lassen .... Aber es ist und bleibt der Wille der Seelen frei, und darum kann auch lange Zeit vergehen, bevor sie Mich annehmen, bevor die Kraft der Fürbitte durch Menschen wirksam wird oder die Lichtboten Erfolg haben, die sich ihnen unerkannt beigesellen und ihnen Mein Evangelium bringen.

Doch die Bemühungen um diese Seelen werden nicht aufgegeben, und es ist daher von großem Segen, wenn Seelen bewußt herbeigerufen werden, wo geistige Gespräche stattfinden, wo des Erlösungswerkes Erwähnung getan wird, auf daß auch diese Seelen immer wieder hingewiesen werden zu Jesus Christus, auf daß sie doch freiwillig den Weg nehmen zu Mir und Mich um Vergebung ihrer Schuld bitten .... Denn solange sie nicht selig sind, sind sie auch mit ihrer Schuld noch belastet, und ihre Unseligkeit kann sie dazu veranlassen, eine Besserung ihrer Lage anzustreben und nachzudenken über sich selbst, über ihr Leben auf Erden und ihr Verhältnis zu Mir, ihrem Gott und Schöpfer von Ewigkeit. Der Abwehrwille wird schon verringert, wenn sie liebende Fürbitte erfährt von seiten der Menschen, wenn ihrer liebend gedacht wird, wenn sie den Hilfswillen spürt.

Dann verringert sich auch ihr Widerstand gegen die Hilfe, die ihr im jenseitigen Reich immer wieder geboten wird, und Aufgeben des Widerstandes ist schon beginnender Aufstieg, denn jeder Regung einer solchen Seele wird Rechnung getragen und ihr ein kleines Licht geschenkt, das sie beglückt und ihr Verlangen danach vergrößert. Es müssen die Seelen im Jenseits zu Mir finden, wenn sie Mich auf Erden nicht schon gefunden haben. Und ihr Menschen könnet sehr viel dazu beitragen, wenn ihr des öfteren an die Seelen denkt, die in Not sind .... wenn ihr jeder Seele, die sich in eure Gedanken drängt, immer nur den Hinweis gebet, sich an Mich zu wenden, an den göttlichen Erlöser Jesus Christus, Der allein ihr zur Seligkeit verhelfen kann.

Eure liebenden Gedanken, die jenen Seelen gelten, sind wie Lichtfunken, die in ihnen Freude auslösen und derer sie immer achten und deren Ausgang sie zueilen. Auf Erden hielten sie sich von jeder geistigen Belehrung fern, sie lebten nur ihr irdisches Leben, und so gingen sie ohne jegliche geistigen Güter ein in das geistige Reich nach ihrem Tode .... Nun müssen sie sich erst geistige Güter erwerben im freien Willen, sie dürfen keinen Widerstand leisten, wenn ihnen in Liebe das Evangelium vorgetragen wird, und sie müssen dieses auch in Liebe weitergeben an jene, die gleich ihnen beschaffen sind und sich ihre Lage verbessern möchten.

Sowie ihr Menschen euch aber jener Seelen annehmet, sind diese nicht verloren; eure Gedanken werden sie immer zu euch ziehen, und sie werden von euch in Empfang nehmen können, was sie bisher zurückwiesen .... nun aber als wohltätig empfinden, weil eure Liebe es ihnen zuwendet .... Denn die Liebe ist eine Kraft, die nicht wirkungslos bleibt .... Gedenket oft jener Seelen, die noch schmachten in Finsternis, die noch nicht zu Mir in Jesus gefunden haben; zeiget ihnen den Weg und bringet ihnen das Evangelium nahe; und ihr werdet eine segensreiche Erlösungsarbeit leisten, die sehr bedeutsam ist, besonders in der Endzeit, weil sich noch viele Seelen lösen sollen aus der Tiefe, auf daß sie nicht der Neubannung anheimfallen, wenn das Ende gekommen ist ....

Amen

BD 5964 empfangen  22.5.1954

Erlöserarbeit an jenseitigen Seelen im Willen Gottes ....

Vertrauet Meinen Worten und glaubet nur, daß Meine Liebe über euch wachet und daß Ich euch schütze vor allen Angriffen Meines Gegners, so ihr zu Mir eure Zuflucht nehmet in irdischer und geistiger Bedrängnis .... Euer Wille sichert euch auch Meine Hilfe und Meinen Schutz. Ich werte nur euren Willen, und diesem Willen entsprechend befindet ihr euch in Meinen Händen oder in den Händen Meines Gegners. Gilt der Wille Mir und dem Verlangen, Mir zum Wohlgefallen zu leben, so könnet ihr euch auch von Mir betreut wissen .... Gilt euer Wille der Welt und ihren Gütern, so gehöret er Meinem Gegner, und dann hat er auch die Macht über euch, die er aber nimmermehr haben kann, so ihr Mir zustrebet, so ihr Mich suchet und zu Mir betet, im Geist und in der Wahrheit.

Euer Glaube ist noch schwach, doch er wird Stärkung erfahren, sowie ihr euch nur immer bemühet, in der Liebe zu leben, und stets mehr wird es euch zur Gewißheit werden, daß Meine Vaterliebe allen gilt, die noch unerlöst sind auf Erden und auch unerlöst abscheiden oder abgeschieden sind von dieser Erde. Alle diese Seelen sind in großer Not, und Meine Liebe will sie nicht ewig in dieser Not belassen. Und so schaffe Ich ihnen unzählige Möglichkeiten, daß sie aus ihrer Not herausfinden, ohne aber ihren freien Willen zu bestimmen ....

Aber Ich weiß um den Willen jedes einzelnen Menschen und jeder Seele, die im jenseitigen Reich weilet. Ich weiß es, wann er bereit ist, den Weg zu Mir zu gehen, und Ich lasse euch Menschen teilnehmen an der Erlösungsarbeit, weil unsagbar viel Arbeit zu leisten ist und weil einer jeden Seele Gelegenheit geboten werden soll, ihren Widerstand aufzugeben und sich dem ewigen Heil zuzuwenden. Denket an die Unzahl von Seelen, die Mir noch fernstehen, die keinen Glauben haben und denen Ich Selbst daher Mich nicht nahen kann, weil sie nicht an Mich glauben .... Diesen Seelen aber auch Möglichkeiten zu schaffen, auf Umwegen zu Mir zu gelangen, bin Ich ständig bemüht, und ihr Menschen könnet Mir dabei helfen, indem ihr euch jener Seelen annehmet, indem ihr ihnen Kenntnis gebet von Mir, weil sie euch eher anhören, wenn sie überhaupt bereit sind, ihre Notlage zu ändern.

Es ist auf der einen Seite eine beklagenswerte Glaubenslosigkeit zu verzeichnen, auf der anderen Seite aber setzt eine umfassende Erlösungsarbeit ein an den Seelen im geistigen Reich, weil auf Erden diese Erlösungsarbeit zumeist erfolglos bleibt. Mein Gegner hat große Macht über die Menschen auf Erden, weil diese zu sehr in die Materie verstrickt sind und er sie mit materiellen Gütern lockt. Im jenseitigen Reich erkennt so manche Seele den Unwert dessen, was sie auf Erden anstrebte, weil sie sich in größter Armut und in Finsternis befindet, und darum sind sie leichter zu gewinnen, wenn in ihnen nur der Glaube geweckt werden kann .... Und Ich habe wahrlich viele Mittel, die Ich in Anwendung bringe und die auch nicht selten von Erfolg sind.

Das Dasein jener Seelen im Jenseits kann euch nicht so geschildert werden, wie es ist, und eine Hülle wird stets bleiben, die euch den Blick ins jenseitige Reich verwehrt .... Doch ihr könnet es glauben, daß Ich Mich aller Seelen annehme und zu ihrer Rettung auch euch Menschen heranziehe, wenn dadurch eine größere Erfolgsmöglichkeit gesichert ist. Wer Mir dienen will, der kann Mir auch dienen, und er wird von Mir an den Platz gestellt, wo seine Arbeit erfolgreich ist .... Doch immer müsset ihr glauben an Meine übergroße Liebe und Barmherzigkeit .... Dann ist euch auch alles verständlich, und ihr zweifelt nicht mehr an der Aufgabe, die Ich euch stelle .... Ihr dienet Mir dann gern und seid auch überzeugt von dem Segen eurer Arbeit .... ihr helfet mit an der Erlösung unzähliger Seelen aus Not und Pein .... ihr führet sie den Weg zu Licht und Seligkeit ....

Amen

BD 5178 empfangen  25.7.1951

Erlösende Hilfe für jenseitige Seelen von seiten der Menschen ....

Es ringen unzählige Seelen im Jenseits, um zur Höhe zu gelangen, und diese Seelen sind in äußerster Not, denn ihre Kraftlosigkeit macht ihnen den Aufstieg unmöglich, und die Erkenntnis ihrer Kraftlosigkeit quält sie unendlich, weil sie nicht wissen, wie sie diese beheben sollen. Ebendas mangelnde Wissen ist ihr Unglück, denn laut Gesetz von Ewigkeit kann ihnen nur das zugeführt werden, was ihr Wille zuläßt, und ihrem Willen gemäß werden sie bedacht. Wollen sie Licht, dann empfangen sie auch solches, doch ohne die Wohltat des Lichtes empfunden zu haben, verspüren sie auch kein Verlangen nach dem Licht.

Darin besteht ihr qualvoller Zustand, daß sie unausgesetzt leiden und den Willen, ihren Leidenszustand zu ändern, nicht mehr aufbringen können, wenn sie nicht ihren Willen dazu nützen, sich aufzulehnen gegen Gott und ihr Los, und überaus grausam wüten in ihrer Umgebung. Diese Seelen sind schon in einem Höllenzustand, weil sie von Kräften der Hölle fortgesetzt aufgestachelt werden und deren Wandlung und Streben zur Höhe noch undenklich lange Zeit erfordert.

Auch die in völliger Lethargie versunkenen Seelen können gleichfalls endlos lange Zeit ihr qualvolles Los erdulden müssen, wenn ihnen nicht von einer Seite Hilfe kommt, da sie sich allein nicht helfen können wegen ihrer Willensschwäche. Und diese Hilfe können ihnen nur Wesen bringen, deren Liebe sie aus der Finsternis erlösen möchte .... Menschen auf Erden oder auch jenseitige Wesen, die schon im Licht stehen oder auch nur einen etwas höheren Grad an Wissen besitzen, der sie zur Hilfeleistung befähigt. Unzählige Seelen nun sind in dieser Not, derer sich die Menschen erbarmen sollten .... doch gerade von seiten der Menschen wird jenen Seelen wenig geholfen, weil die Menschen nicht mehr an ein Fortleben der Seele nach dem Tode glauben ....

Den Menschen wäre ein großes Betätigungsfeld gegeben auf geistigem Gebiete, so sie sich der notleidenden Seelen im Jenseits annehmen würden und ihnen aus der Tiefe emporhelfen möchten, und die Hilfe dieser jenseitigen Seelen würde sich wieder auf die Menschen erstrecken, so diese in Not des Leibes und der Seele sich befinden .... Doch die Menschen beteiligen sich nur sehr wenig an dieser Erlösungsarbeit und lassen auch ihre Lieben im Jenseits in großer Not, deren sie sich besonders annehmen sollten ....

Darum wird es überaus freudig begrüßt, wenn sich auf der Erde Menschen zusammenfinden, die diesen Erlösungswillen in sich tragen und ein Licht anzünden wollen für viele Seelen in der Finsternis; darum beteiligen sich auch Wesen des Lichtes erlösend insofern, als daß sie gleichfalls dort weilen, wo der unglücklichen Seelen im Jenseits liebend gedacht wird, und ihre Hilfeleistung ist offensichtlich, indem sie sich schützend vor die Erdenmenschen stellen, wenn der Andrang finsterer Geistwesen das Erlösungswerk zu gefährden droht. Sowohl die Seelen im Jenseits als auch die Menschen auf Erden haben ihre Schutzgeister, die je nach dem Willen derer eingreifen, so Gefahr droht.

Und wo sich die Menschen erlösend betätigen wollen, wird immer der Feind lauern und zu verwirren suchen, wo Klarheit geboten werden soll denen, die in der Finsternis wandeln. Doch er wird es nicht verhindern können, daß die Strahlen des Lichtes, die von der erlösen-wollenden Liebe ausgehen, die Seelen der Finsternis berühren, die deren Wohltat empfinden und sich einfinden, wo immer Menschen zusammen sind, die ihnen helfen wollen, und dieser Wille wird gesegnet sein .... Denn die Seele, die einmal in den Bereich eines Liebelichtstrahles gekommen ist, fällt nimmermehr in die Tiefe zurück, sie sucht das Licht und wird es auch finden, weil jeder Seele gegeben wird, was sie begehrt ....

Amen

BD 6423 empfangen  12.12.1955

Seligkeit und Dank der erlösten Seelen ....

In überschwenglichem Dankgefühl loben und preisen Mich die Seelen, die Erlösung fanden aus ihrer Qual durch liebende Fürbitte, die es erkannten, daß sie selbst sich nicht hätten befreien können, weil sie zu schwachen Willens waren, und die durch die erbarmende Liebe der Menschen auf Erden ihren Willen stärken konnten .... die nun zu Mir in Jesus Christus riefen und von Mir emporgehoben werden konnten aus der Tiefe .... Ihre Seligkeit wollen sie nun zum Ausdruck bringen, und ihre ganze Liebe gilt Dem, Der sie errettet hat, und des Lobens und Dankens werden sie nicht müde .... Und nun wollen sie gleicherweise tätig sein und wieder helfen den Unerlösten, die sie noch in der Finsternis wissen und denen sie zu gleicher Seligkeit verhelfen möchten ....

Die liebende Mitarbeit der Menschen auf Erden macht es auch diesen Seelen leichter, wenn sie durch Menschen empfangen können, was sie selbst nötig brauchen, um es den Unglückseligen zuwenden zu können; sie müssen selbst Licht empfangen, um dieses Licht leuchten lassen zu können, und sie können Licht immer in Empfang nehmen, wenn es hinausstrahlet von Gott in die Unendlichkeit .... Überall, wo dieses Licht aufgefangen wird, überall, wo sich Gefäße öffnen, in welche das Liebelicht Gottes einströmen kann, dort sind also Licht- und Kraft-Stationen, die umlagert sind von unzähligen Seelen, die nach Licht verlangen .... und der Grad der Reife, der Grad der Liebe und der Grad des Verlangens sind bestimmend, welches Maß jeder Seele zuströmt .... doch jede Seele sucht dieses Maß zu erhöhen durch immerwährendes Austeilen und Weiterleiten ....

Eine Seele, die einmal Licht empfangen hat, kann nicht anders, als sich anderen Seelen gegenüber mitzuteilen, das Licht hat seine Leuchtkraft, und die Seele nützet es. Darum ist es überaus bedeutungsvoll, wenn eine Seele aus der Tiefe zum Licht gefunden hat, wenn sie einmal willig war, sich anstrahlen zu lassen, denn nun wird unaufhörlich ihr der Lichtstrom zufließen, weil sie jeglichen Widerstand aufgegeben hat durch das unsagbare Seligkeitsgefühl, das die Lichtstrahlung auf sie ausübte. Und eine ganz sichere Auswirkung ist nun, daß sie das Licht weiterleitet, um auch andere Seelen zu beglücken ....

Licht aber ist Weisheit .... Erkenntnis der Wahrheit .... Und dieses Licht also vermittelt ihnen Mein Wort, das unentwegt ausgeht von Mir als Liebeausstrahlung, das alles Wesenhafte in der Unendlichkeit berühren könnte, aber nur dort Widerhall findet, wo kein Widerstand ist .... Wesen höchster Seelenreife können es direkt empfangen, schwächere Wesen dagegen müssen es wieder von jenen entgegennehmen, und immer aber bedeutet Mein Wort Licht .... Und immer löset daher Mein Wort Seligkeit aus, aber doch nur bei den Wesen, die nach Licht verlangen, weshalb aber jeder Mensch auf Erden, der Mein Wort verkündet, umlagert ist von Licht-verlangenden Wesen ....

Doch nur das reine Wort wird ausstrahlen in die Dunkelheit .... Und das reine Wort wird wieder empfangen von Gott Selbst .... Ich Selbst leite es zur Erde nieder, um überall Lichtstationen zu schaffen, wo sich die Seelen holen können, was sie benötigen und was sie beglückt .... Es ist ohne Bedeutung, ob diese Lichtstationen im geistigen Reich oder auf Erden errichtet sind, denn überall strahlt das gleiche Licht, die ewige Wahrheit aus Mir .... Doch eine Lichtstation auf Erden wird oft von jenen Seelen im Jenseits aufgesucht, die sich im geistigen Reich noch nicht zurechtfinden können und die sich mehr in Erdensphären aufhalten ....

Aber gerade diese Seelen sind in der Mehrzahl, und für diese Seelen bedeutet ein Empfangen Meines Wortes oft die einzige Rettung, für diese bedeutet es eine ungewöhnliche Hilfe, die sie aber nicht dankbar genug vergelten zu können glauben und darum jene erlösten Seelen wieder ungemein rührige Helfer sind im geistigen Reich .... die Mich loben und preisen ohne Unterlaß und einen wahren Aufruhr auslösen in den finsteren Bereichen, weil sie nicht ruhen, bis sie Seelen überredet haben, ihnen zu folgen, dorthin, wo auch ihnen ein Lichtschein erstrahlen soll ....

Ihre erlösende Tätigkeit zieht endlose Kreise, denn Mein Wort hat eine gewaltige Kraft, die ihr Menschen auf Erden nicht ermessen könnet, aber dennoch euch scharen solltet um den Born, den Ich Selbst für euch erschlossen habe, auf daß ihr lichtdurchstrahlt schon eingehen könnet in das geistige Reich, wenn ihr die Erde verlassen müsset, auf daß ihr dann wieder austeilen könnet, um ständig eure Seligkeit zu erhöhen ....

Amen

BD 6662 empfangen  5.10.1956

Erlösende Tätigkeit im Jenseits ....

Und ihr werdet euch beteiligen können an dem Erlösungswerk, denn das ist eure Tätigkeit im jenseitigen Reich, wenn ihr selbst so weit ausgereift seid, um eine Tätigkeit zugewiesen zu bekommen: Ihr werdet Licht hineintragen in die Dunkelheit, weil ihr selbst es erfahren habt, wie qualvoll es ist, in der Dunkelheit wandeln zu müssen, und welche Glückseligkeit euch das Licht bereitet hat. Keine Seele wird untätig sein, die selbst erlöst ist, und jede Seele wird daher eingegliedert in die Schar derer, die Erlösungsarbeit leisten .... Denn sie alle werden von der Liebe in sich angetrieben, zu helfen den Unglückseligen, sie zurückzuführen zu Gott, für Den sie nun schaffen und wirken unermüdlich, weil sie gleichen Willens sind und Liebe-erfüllt zu Ihm.

Und so auch ist die Erlösung alles Geistigen garantiert, wenn auch noch endlose Zeiten vergehen werden, bis alles Geistige zurückgefunden hat zu Gott, von Dem es einst sich trennte im freien Willen. Aber dieser freie Wille ist auch bestimmend für die Dauer des Erlösungsvorganges jeder einzelnen Seele .... Es kann sich die Seele auch wehren und ihre Rückkehr zu Gott noch endlos lange verzögern, doch immer nehmen sich die schon erlösten Seelen ihrer an, weshalb also kein Mensch auf Erden und keine Seele im jenseitigen Reich völlig ohne Hilfe ist und so auch zu erklären ist, daß ihnen immer wieder Gelegenheit geboten wird, den Weg der Rückkehr zu Gott zu betreten, weil er ihnen gezeigt wird.

Wenn sich nun im Erdenleben die Menschen hartnäckig verschließen jeder Anregung, den geistigen Weg zu beschreiten, dann öffnen sich diesen Seelen auch immer wieder im Jenseits Lichtspalten, die ihnen jenen Weg erkenntlich werden lassen, weil es die Lichtseele erbarmt, wenn jene Seelen in tiefer Dunkelheit dahingehen .... Und also setzet nun die Tätigkeit der erlösten Wesen ein, auch diesen armen Seelen zur Erlösung zu verhelfen. Darum ist keine Seele ohne einen Wirkungskreis, wie auch keine finstere Seele ohne Führung ist, nur der freie Wille der letzteren den Erfolg bestimmt.

Ist aber das Erlösungswerk an einer einzigen Seele gelungen, dann ist wieder für die finstere Welt eine erlösende Kraft gewonnen, die wieder unvorstellbare Arbeit leisten kann und leisten wird, weil sie nun liebeerfüllt ist und in ihrer Dankbarkeit jede erdenkliche Hilfe zu leisten bereit ist. Und es hat jede Seele ihren Anhang, an dem sie besonders eifrig wirken wird, auch wenn sie lange Zeit auf Widerstand stößt .... Ihre Liebe aber läßt nicht nach, und Liebe wird immer erlösen, weil sich der Liebe kein Wesen auf die Dauer widersetzen kann.

Es könnte zwar auf der Erde schon die restlose Erlösung stattfinden, weil Jesus Christus dafür gelitten hat und am Kreuz gestorben ist, daß die Menschen nun Kraft beziehen können, daß sie der Gnaden des Erlösungswerkes sich teilhaftig machen können, wenn sie es wollen .... Aber den Willen hat auch Jesus Christus nicht unter Zwang gesetzt, und dieser also wertet das Erlösungswerk aus oder er lässet es ungenützt .... Aber was auf Erden versäumt wurde, kann im Jenseits fortgesetzt werden, weil auch dort Erlöserarbeit geleistet wird und Jesus Christus auch dann noch angerufen werden kann um Seine Gnade und Erbarmung ....

Und jede Seele, die selbst zu Ihm gefunden hat, die durch Ihn erlöst wurde von Sünde und Tod, wird auch auf Ihn hinweisen, sie wird jeder unerlösten Seele Seine Liebe vorstellen, sie wird deren Gedanken auf das große Erbarmungswerk des Menschen Jesus hinlenken und also jede noch unerlöste Seele dem göttlichen Erlöser Jesus Christus zuzuführen suchen .... Und ihrer ständig wachsenden Liebe wird es auch gelingen, denn die Liebe erreichet alles, und die Liebe kann nicht anders, als sich zu beteiligen an dem Erlösungswerk, das mit dem Kreuzestod Jesu begann und nimmermehr aufhören wird, bis alles noch unerlöste Geistige frei ist von jeder Fessel und darum auch zum Leben und zur Seligkeit gelangt ist, bis die Rückkehr zu Gott restlos erfolgt ist, bis alles von Gott ausgegangene Geistige heimgekehrt ist ins Vaterhaus ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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