Themenheft 133

Gefahr der Eigenliebe und Lieblosigkeit

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 2106 empfangen  10.10.1941

Abfall von Gott ....
Zurückleiten zur Urkraft ....

Nichts ist beständig, alles vergeht, was dem menschlichen Auge ersichtlich ist. Das innere Leben dessen aber ist unvergänglich, denn es ist Geist vom Geist Gottes. Aus der Kraft Gottes ist es hervorgegangen und muß unweigerlich wieder zur Kraft Gottes zurückkehren; es muß sich angliedern, es muß sich zusammenschließen mit der Urkraft, weil es sich einstens von ihr lösen wollte.

Ein Lösen von der Urkraft ist aber insofern nicht möglich, als die Kraft Gottes nicht teilbar ist. Doch der Wille, sich davon zu lösen, hat bestanden, und also muß nun wieder erst der Wille den Zusammenschluß begehren, um dann auch als zurückgekehrt zur Urkraft zu gelten.

Es waren das Geistige, das entstand aus der Kraft Gottes und dem verkehrten Willen des Gegners von Gott Wesenheiten, die gleichfalls freien Willen und das Bewußtsein eines Einzelwesens in sich trugen; sie waren aus der Liebesausstrahlung Gottes hervorgegangen und sollten ursprünglich als vollkommene Wesen unendlich glücklich sein, sie sollten das Göttliche, den Liebewillen, gleichfalls in sich tragen und wieder schaffen und gestalten. Doch der verkehrte Wille ihres Erzeugers legte in diese Wesen gleichfalls den verkehrten Willen, und folglich wandelten sich die lichtvoll sein sollenden Wesen in Wesen der Finsternis ....

Alles in ihnen wandelte sich in das Gegenteil, die Liebe wandelte sich in Haß, das Wesen wurde überheblich und herrschsüchtig, es suchte nicht zu beglücken, sondern es begehrte .... Alles Göttliche verkehrte sich in das Dämonische, und also waren gottwidrige Wesen das Erzeugnis des verkehrten Willens des Wesens, das Gott einst zum Lichtträger bestimmte. Das Zurückleiten dieser Wesen zur Urkraft konnte also nur auf dem Wege einer Willensänderung möglich sein .... Es mußte der verkehrte Wille sich wandeln und wieder Dem zuwenden, von Dem es sich einst abgewendet hatte.

Anfänglich änderte das Wesen seinen Willen nicht, sondern es entschied sich für seinen Erzeuger. Und daher wurde der Wille des Wesenhaften gebunden. Es konnte seinen freien Willen nicht mehr gebrauchen und mußte in einer Art Zwangszustand verharren so lange, bis sich der Wille (das Wesen) entschied zu einer Tätigkeit, die es dereinst abgelehnt hatte .... bis es diente in Liebe, wo es einst herrschen wollte in Lieblosigkeit ....

Die zwangsweise Umhüllung nun bietet diesem Wesenhaften die gesamte Schöpfung, die nur zu dem Zweck entstanden ist, das Gott-widersetzliche Wesenhafte zu bannen. Diese dem menschlichen Auge ersichtlichen Schöpfungen werden ständig vergehen, d.h. sich (in sich) verändern, solange sie das Wesenhafte in sich bergen, das den Gang der Höherentwicklung darin zurücklegen muß.

Die fortschrittliche Entwicklung kann aber nur durch Auflösen und Vergehen der Außenform erzielt werden, denn dann erst gibt diese Form das Geistige frei. Das Geistige aber ersehnt seine Freiwerdung aus der Form, denn sein Urzustand war Freiheit, und es empfindet die Unfreiheit als Qual. Das Verlangen nach Freiheit bestimmt nun auch seinen Willen, sich zu unterwerfen und zu tun, was von ihm gefordert wird.

Und so wendet sich der einstmals Gott entgegengesetzte Wille langsam Gott zu, wenn auch in einem gewissen Mußzustand, doch die letzte Willensprobe wird dem Wesen gestellt in seiner letzten Verkörperung als Mensch auf Erden, wo ihm der freie Wille zurückgegeben wird, auf daß es ihn nützen kann zur freien Entscheidung. Und es bestimmt diese freie Entscheidung sein Leben in der Ewigkeit.

Es ist ihm die endgültige Rückkehr zu Gott freigestellt wie auch der erneute Abfall von Gott .... Und in diese letzte Entscheidung greift Gott nur insofern ein, als er dem Wesen alle erdenklichen Möglichkeiten gibt, zum Erkennen zu kommen, und ihm auch Kraft und Gnade vermittelt ungemessen, so das Wesen willig ist, diese anzunehmen. Die letzte Entscheidung muß aber das Wesen selbst treffen, will es den lichtvollsten Zustand wieder erreichen, der ihm bestimmt war von Anbeginn ....

Amen

BD 2287 empfangen  2.4.1942

Göttlicher Liebesfunke ....
Rechte und verkehrte Liebe ....

Der göttliche Funke im Menschen ist die Liebe. Gott hat die Liebe in eines jeden Menschen Herz gelegt und ihm nun eine Aufgabe gestellt auf Erden .... diesen göttlichen Liebesfunken aufflammen zu lassen zu hellodernder Flamme, die dann alles um sich aufzehrt. Die Liebe wohnt also allen Menschen inne, doch welchen Dingen sich diese Liebe zuwendet, das ist dem Menschen überlassen, d.h., der menschliche Wille bestimmt das Ziel seiner Wünsche, also das Objekt seiner Liebe. Geistiges Verlangen und irdische Begierden kennzeichnen die rechte, d.h. Gott wohlgefällige und die verkehrte Liebe. Denn Liebe ist Verlangen nach Zusammenschluß. Wird dem Menschen etwas nahegebracht und er sucht es zu besitzen, dann ist schon die Liebe in ihm entzündet worden.

Und es wird ihm beides nahegebracht werden, auf daß sich der Mensch entscheiden kann. Ihm werden irdische Güter und Verlockungen der Welt geboten, es wird ihm aber auch geistiges Gut zur Verfügung gestellt, so daß sich nun die Liebe im Menschen entscheiden kann, welches Objekt sie sich zum Ziel nimmt. Und dementsprechend wächst auch die Liebe. Das Verlangen nach Zusammenschluß gibt sonach dem Erdenleben erst seinen Inhalt, denn es strebt nun der Mensch Besitz an .... geistigen oder irdischen, je nachdem in ihm der Glaube und das Verlangen nach Gott stark ist.

Es wird die Liebe daher der Trieb sein zu allem Handeln und Denken. Die weltliche Liebe ist gleich der Lieblosigkeit, denn weltliche Liebe schaltet die Liebe zu Gott aus, weltliche Liebe strebt nur eigenen Besitz an und wendet sich niemals dem Nächsten zu .... Eigenliebe aber ist der Gegensatz zur Nächstenliebe, also äußert sich diese Liebe in Lieblosigkeit gegen den Mitmenschen. Denn sich selbst wird jeder Mensch lieben, wenngleich sein Denken und Handeln dem Mitmenschen gegenüber lieblos genannt werden muß. Es werden anfänglich zwei Begehren im Menschen streiten, und dann ist es von Bedeutung, welcher Begierde in sich der Mensch nachgibt. Ist die Liebe zum Guten in ihm vorherrschend, dann wird er bald die Begierden zur Welt überwinden, denn das Gute hat seinen Ursprung in Gott, folglich strebt der Mensch Gott entgegen, und also wendet sich seine Liebe Ihm zu.

Und diese Liebe äußert sich in der Liebe zum Nächsten, und sie wird aufflammen zu hellodernder Flamme. Die verkehrte Liebe aber wird zum Ziel haben vergängliches Gut; sie wird daher auch unbeständig sein, sie wird immer neue Dinge entdecken, die sie begehrt, und diese verkehrte Liebe wird die Menschen abwendig machen von Gott und sie dessen Gegner zuführen. Es wird dann der göttliche Funke in der Seele des Menschen nicht genährt, sondern vielmehr in unreinen Trieben erstickt .... es wird die reine Liebe ersetzt durch ein Ver-langen, das gleichfalls als Liebe angesehen wird, doch mit dem Unterschied, daß sie nicht Gott, sondern dessen Gegner zum Ziel hat, daß also von einer verkehrten Liebe gesprochen werden kann.

Diese verkehrte Liebe ist aber jetzt das Merkmal des geistigen Tiefstandes der Menschheit. Denn wer Gott zum Ziel hat, also sich mit Ihm zu verbinden sucht, der liebt Gott und ist Ihm nahe, also geistig reifer als jene, die in Gottferne stehen durch ihre verkehrte Liebe zur Welt. Denn nur durch den Zusammenschluß mit Gott kann die geistige Reife erzielt werden, und wer jenen anstrebt, der steht in der rechten Liebe, er hat den göttlichen Liebesfunken in sich entzündet und sucht sich selbst zur Liebe zu gestalten ....

Amen

Geistiger Hochmut und Überheblichkeit

BD 3641 empfangen  30.12.1945

Geistiger Hochmut ....

Der geistige Hochmut hindert den Menschen am Erkennen der Wahrheit. Dies müssen alle bedenken, daß nur durch tiefe Demut der Mensch zu jener gelangen kann, der in der Erkenntnis seiner Mangelhaftigkeit Wissen begehrt .... der nicht glaubt, schon wissend zu sein, bevor er um Wahrheit innig gebeten hat. Durch seine Verstandestätigkeit erwirbt sich wohl der Mensch ein Wissen, oder er nimmt es von außen auf, so es ihm zusagt, und er hält daran fest. Und dieses Wissen genügt ihm zumeist, so es mit seinen Wünschen und Anschauungen übereinstimmt. Er verschließt sich jeder Darbietung, die nicht seinem Wissen entspricht, immer im Bewußtsein, das rechte Wissen zu besitzen .... er überhebt sich über seine Mitmenschen, die anders denken, und lehnet alles ab, was ihm von dieser Seite geboten wird, ohne selbst Stellung dazu zu nehmen.

Und diese Menschen sind schwerlich in die Wahrheit zu leiten, denn nur der Mensch bittet demütig darum, der sich selbst unwissend wähnt und seine Unzulänglichkeit, in geistiges Wissen aus eigener Kraft einzudringen, erkennt. Aber nur diesem gibt Gott Seine Gnade, denn Er will darum angegangen werden in demütigem Gebet. Der Glaube, im rechten Wissen zu stehen, hindert den Menschen, darum zu bitten, solange er noch im Irrtum wandelt. Denn der in die Wahrheit eingedrungene Mensch bleibt trotz reichstem Wissen innerlich demütig, und sein Gebet steigt ständig zu Gott um Vermehrung seines Wissens. Denn er fühlt sich unendlich klein angesichts der Größe Gottes, Der ihm immer erhabener wird, je größer sein Wissen ist.

Und also wird dieser Mensch auch stets geistigen Gesprächen zugänglich sein, während der Wissend-zu-sein-Glaubende solche Gespräche schnell beendet, weil er sich nicht belehren lassen will, dagegen er sein Wissen selbst zu verbreiten sucht, immer in geistiger Überheblichkeit als eigenes Gedankengut hervorhebend, das ihm unanfechtbar dünkt. Selbst die Diener Gottes, Seine Boten, die ihm die Wahrheit bringen, sucht jener zu belehren, denn er erkennt das Wirken des Geistes nicht an, und er sucht mit seinem Verstandesdenken alles zu entkräften, was jene ihm entgegensetzen. Er kämpfet an gegen das Wirken des Geistes, er dünkt sich reifer und klüger und kennt auch nicht Gott als Geber der Wahrheit an, Der Sich Selbst äußert durch Seine Boten ....

Er kämpfet mit Menschenweisheit gegen göttliche Weisheit, und er unterwirft sich nicht, indem er Gott Selbst bittet um Erleuchtung des Geistes .... Und darum kann er schwerlich zur Wahrheit gelangen, solange der Geist der Überhebung in ihm wohnt .... Erst die Erkenntnis völliger Unwissenheit auf geistigem Gebiet kann ihn dazu bestimmen, sich fragend gedanklich zu beschäftigen, und dann erst kann ihm die Wahrheit zugehen, so er sie demütig erbittet, denn Gott gibt dem Demütigen Seine Gnade, aber dem Überheblichen offenbaret Er Sich nicht ....

Amen

BD 7803 empfangen  21.1.1961

Der geistige Hochmut und seine Gefahr ....

Der geistige Hochmut ist das größte Übel, denn diesen zu überwinden erfordert die größte Kraft. Und da der Mensch, der geistig hochmütig ist, noch voll und ganz dem Gegner angehört, wird er niemals Gott bitten um Zuwendung von Kraft, und er wird gefesselt bleiben, bis sein Herz zur Demut sich gewandelt hat .... was zumeist mehr als einen Erdenwandel erfordert, also eine Neubannung in der Materie benötigt.

Der geistige Hochmut ist das Erbübel dessen, der aus Überheblichkeit gefallen ist zur Tiefe. Dieser wird seinen geistigen Hochmut auch in Ewigkeiten nicht aufgeben, und darum wird er erst dann den Weg zum Vater einschlagen, wenn er sich so klein und niedrig und kraftlos fühlt, daß er nun Kraft erbittet, die ihm dann auch geschenkt wird. Und so auch ist sein Anhang, der im geistigen Hochmut verharrt, der sich nicht beugen will unter den Willen Gottes, der darum auch keinen „Gott“ über sich anerkennen will, der als Mensch von dem Wert seines Ichs so voll überzeugt ist, daß er keine geistigen Belehrungen annimmt, daß er keine Hilfe zu benötigen glaubt, die ihm von seiten einer höheren Macht geleistet werden kann.

Volle Glaubenslosigkeit und geistiger Hochmut werden immer zusammengehen, und weil der Mensch keinen Gott anerkennen will, wird ihm auch niemals die Kraft zufließen können, sich frei zu machen von jenem Erbübel, und der Mitmensch hat keinen Einfluß auf ihn, weil er sich erhaben dünkt über alles, was „Glauben“ voraussetzt, was in geistiges Gebiet hineinragt. Diese Menschen anzusprechen und ihnen das Wort Gottes zu vermitteln ist selten von Erfolg, weil sie ständig unter dem Einfluß des Gegners von Gott stehen, der auch seinen Anhang von Gott getrennt halten will, auf daß er selbst nicht geschwächt werde in seiner Macht und Stärke, die er zu besitzen glaubt in seinem Anhang.

Es muß große irdische und körperliche Not über einen Menschen kommen, der geistig hochmütig ist, so daß er in sich das Gefühl der Schwäche merkt, das seine Gedanken wandeln könnte; er muß erkennen, daß er nichts ist und nichts ändern kann kraft seiner menschlichen Natur, und es muß ihn dieses Gefühl der Mangelhaftigkeit zum Nachdenken bewegen. Dann gibt er langsam seine Überheblichkeit auf .... weshalb es eine Gnade ist von unerhörter Bedeutung, wenn der Mensch in solche Lebenslagen versetzt wird, wo er sich seiner Schwäche und Mangelhaftigkeit bewußt wird und er daraus die Konsequenzen ziehen kann.

Doch sein freier Wille bleibt ihm stets belassen, weshalb auch immer der Gegner seinen Einfluß ausüben wird und er dann ebensogut die Gedanken verwerfen kann, die in ihm auftauchen. Aber es wird um seine Seele gerungen auch von seiten der Lichtwelt, um ihn vor dem Lose einer Neubannung zu bewahren .... und wenn es ihnen nur gelingt, daß der Mensch vor seinem Tode seine völlige Niedrigkeit erkennt und daß er noch vor seinem Tode über sich eine Macht anerkennt .... Dann kann ihm noch im Jenseits weitergeholfen werden, und er braucht nicht noch einmal den Weg durch die gesamte Schöpfung zu gehen .... Dann ist es ihm gelungen, sich von der Herrschaft des Gegners frei zu machen, wenngleich die Seele im jenseitigen Reich schwer wird ringen müssen, um zum Licht zu kommen, das ihr auf Erden oft geleuchtet hat, aber nicht angenommen wurde.

Doch Gott hat Erbarmen mit jeder Seele, und Er gibt sie nicht auf .... Aber der Mensch hat freien Willen, und dieser bestimmt allein das Los der Seele, wenn sie den irdischen Leib verläßt ....

Amen

BD 8281 empfangen  24.9.1962

Gefahr der Überheblichkeit ....

Wer sich Mein Wort zu Herzen nimmt: „Ihr seid allzumal Sünder ....“, der wird auch in tiefster Demut verbleiben, er wird sich nicht überheben und auch kein hartes Urteil fällen, denn die Erkenntnis, selbst noch nicht vollkommen zu sein, wird ihn immer dessen gedenken lassen, daß er ein schwacher Mensch ist, der Meine Kraft und Stärkung benötigt, und er wird demütigen Herzens zu Mir kommen und Mich darum bitten ....

Wer dagegen von sich und seinem Wert überzeugt ist, dessen Wesen wird Hochmut verraten, der wird sich über seine Mitmenschen überheben, und diese Überheblichkeit wird sich äußern in einer Geringschätzung des anderen, in lieblosem Urteil und in der Ansicht, ein höheres Wissen zu haben und somit auch keine Belehrungen mehr zu benötigen, sei dies nun irdischer oder geistiger Art .... immer wird der überhebliche Mensch glauben, die Stufe erreicht zu haben, da er auf die Mitmenschen herabsehen kann. Und es ist die Überheblichkeit wahrlich Anteil Meines Gegners, die ihn in die tiefste Tiefe hinabstürzte, denn er überhob sich über Mich, seinen Gott und Schöpfer, und er zog ein großes Heer der geschaffenen Wesen mit hinab zur Tiefe.

Allen diesen gefallenen Wesen haftet noch viel des überheblichen Geistes an, wenn sie als Menschen ihre letzte Willensprobe abzulegen haben. Und es ist die Überheblichkeit ein ganz bedenkliches Zeichen der Unvollkommenheit, gegen das der Mensch nun ankämpfen muß im Erdenleben, bis er zur tiefsten Demut Mir gegenüber gelangt und dann auch den Mitmenschen gegenüber sich nicht mehr hervortun wird, sondern volles Verständnis hat für dessen Schwächen, weil er selbst seine eigene Mangelhaftigkeit erkennt.

Es gehört aber tiefste Demut zu einer rechten Bindung mit Mir, und sowie der Mensch sich als sündig erkennt und bekennt, so wird er auch zu Jesus Christus seine Zuflucht nehmen und Ihn bitten, ihn frei zu machen .... Die Demut wird ihn innig rufen lassen zu Ihm, und er wird Gnade finden vor Seinen Augen .... denn „dem Demütigen schenke Ich Meine Gnade ....“ Und es kann kein Mensch von sich annehmen, vollkommen zu sein, solange er auf Erden wandelt .... Er kann nur einen höheren Grad der Erkenntnis besitzen, aber gerade dies wird ihn stets demütiger werden lassen, weil er die Größe seines Gottes und Schöpfers erkennt und die unendliche Liebe, die dieser Gott und Schöpfer Seinen Geschöpfen zuwendet, die das Geschöpf wohl unsagbar beglückt, aber es nicht überheblich werden lässet.

Die Überheblichkeit ist immer noch ein Zeichen mangelhafter Erkenntnis, denn der Gegner sucht das Licht zu trüben, der Gegner hat noch sein Anteil am Menschen, wenn dieser von sich und seinem Wert überzeugt ist .... Ihr alle habt noch sehr anzukämpfen gegen dieses Übel, denn immer wieder wird euch Mein Gegner ein verkehrtes Hoheitsgefühl einblasen, er wird es immer wieder verstehen, eine Angriffsfläche zu finden, wo er in euch einen Eigendünkel erwecken kann. Und ihr alle sollet darum auf der Hut sein und jedes Überheblichkeitsgefühl im Keim zu ersticken trachten, denn immer sollet ihr dessen gedenken, daß euer Heiland und Erlöser Jesus Christus den Weg der tiefsten Demut gegangen ist, um gerade für euren Hochmutsfall Sühne zu leisten ....

Ihr sollt Seiner Qualen und Leiden gedenken, die jene Sühne von Ihm forderte .... Und ihr sollt wissen, daß euer Gang über die Erde Folge ist jenes Falles zur Tiefe, den der Hochmut veranlaßt hat. Die Rückkehr zu Mir kann nur auf dem Demutswege erfolgen, und der Erdenweg soll euch diese Erkenntnis bringen, daß ihr schwache, hilflose Wesen seid, die Meine liebende Hilfe brauchen, um wieder zur Höhe zu steigen, und die Mich immer nur um Meine Hilfe angehen müssen, wenn sie den Erdenweg erfolgreich zurücklegen wollen.

Wer aber noch überheblichen Geistes ist, der ist noch entfernt von Mir, und er wird Mich auch schwerlich finden. Denn in ihm kann auch nicht die rechte Liebe sich entfalten, die den Nächsten umfaßt, sondern er wird sich in seiner Überheblichkeit fernhalten von dem, dem er Liebe schenken soll und da der Mensch nur reifen kann durch ein Liebeleben, wird der Überhebliche keinen geistigen Fortschritt erzielen, sondern auf gleicher Stufe stehenbleiben, wenn er nicht gar absinkt, weil Mein Gegner ihn noch gefesselt hält. Darum kämpfet an gegen dieses Übel, und übet an euch selbst scharfe Kritik, dann werdet ihr Fehler entdecken, die euch klein werden lassen, und ihr werdet herabsteigen von dem Thron, den ihr selbst euch errichtet habt in falscher Einschätzung eures Wertes ....

Die Demut allein wird euch reifen lassen, denn ihr werdet dann von Mir Gnaden empfangen im Übermaß, Ich werde Selbst Mich eurer annehmen, denn in der Demut tretet ihr Mir näher, und euer Gebet zu Mir wird innig und hingebend sein, und Ich werde euch eure Bitte gewähren, Ich werde euch zu Mir ziehen als Meine Kinder, denn ihr habt euch dann endgültig getrennt von Meinem Gegner, der darum zu Meinem Gegner wurde, weil er sich überhob über Den, aus Dessen Kraft er hervorgegangen war ....

Amen

Eigenliebe

BD 0706 empfangen  10.12.1938

Mangel an Selbsterkenntnis ....
Eigenliebe ....
Starrsinn ....

Achte auf die Worte, die dir heut zugehen: Des Lebens bittersten Zustand bereiten sich die Menschen selbst, die in immerwährendem Selbstzerwürfnis stehen und sich nicht die Gnade Gottes hilfeflehend erbitten, durch die sie befreit würden von dem Druck, der sie belastet. Immer sehen diese Menschen ihre eigene Lage so beklagenswert an und verrennen sich immer mehr in trüben Empfindungen und ihr ganzes Sein ist zuletzt nur noch ein grenzenlos verbittertes, und das ohne rechten Anlaß.

Sich zu überwinden, dazu ist ihre Eigenliebe zu stark entwickelt, und in dem Los anderer Menschen sehen sie viel eher die Erfüllung des Lebens, und so bleibt eine gerechte Beurteilung immer etwas diesen Menschen Fremdes. Sie lehnen alle Vernunftsgründe ab und haben so ein viel schwereres Leben durch eigenen Starrsinn, denn der gute Wille würde sie das Leben viel leichter meistern lassen.

Das Leben selbst ist so lehrreich und gibt so vielfachen Anhalt, wenn es nur recht genutzt wird und zum Wirken in Liebe in aller seelischen Bedrückung Zuflucht genommen wird. Es ist dann gleichsam der Ausgleich geschaffen, und das Herz wird froh .... Und so die eigene Person zurückgestellt wird, fällt von selbst alles Schwere vom Menschen ab, und er findet die Erfüllung des Lebens im Wirken für andere. Der Lebenszweck ist doch immer nur das Ausreifen seiner selbst, ein Verzicht auf Erfüllung eigener Wünsche und ein immerwährendes bereitwilliges Dienen.

Je mehr sich der Mensch unterstellen kann, desto freier wird sein Geisteszustand werden, und je öfter er sich in der Selbstüberwindung übt, desto stärker wird sein Wille, und es bringt dieses Arbeiten an sich selbst eine Veredlung des ganzen Wesens zustande, immer wird dann nur das Wohl des Mitmenschen berücksichtigt werden, und der peinvolle Zustand, der den Menschen quält, ist behoben .... Und dies bewirket der Wille zur Tat .... es ist um ein bedeutendes leichter, die Welt zu besiegen als sich selbst ....

Es will der Mensch nicht zugeben, der Urheber seines Zustandes zu sein, immer sucht er die Ursache überall anderswo als bei sich selbst, und das ist sein Fehler .... Wo Selbsterkenntnis mangelt, ist die Hilfe schwer zu bringen .... denn wo soll dann der Hebel angesetzt werden .... Wer Kritik nur an anderen üben will, niemals aber an sich selbst, der wird schwerlich das Grundübel erkennen, er wird sich selbst immer nur bedauernswert finden und nicht den Willen aufbringen, Beendung seines Zustandes, der ihn doch bedrückt, zu schaffen.

Und so ist nur eines von rechter Wirkung auf ein solches Gemüt .... es in aller Liebe aufmerksam zu machen auf seine falsche Einstellung dem Leben gegenüber, das der Mensch selbst meistern soll und nicht von diesem sich meistern lassen, was doch jedesmal der Fall ist, wenn er unter dem Druck seiner Stimmung leidet und sich keinen Ausweg schafft. Wo der Wille ist, ist auch die Tat, und diese erst befreit den Menschen von jeglichem Übel ....

Amen

BD 2268 empfangen  18.3.1942

Ichliebe ....
Geringer Wille zu erlösender Tätigkeit ....

Es ist der Wille zur erlösenden Tätigkeit auf Erden sehr gering zu nennen, weil die Menschen durch ihren Lebenswandel die Entfernung von Gott vergrößert haben und die immer größer werdende Entfernung auch immer größere Willensschwäche bedeutet. Die Entfernung von Gott bedeutet aber auch Mangel an Erkenntnis, und sonach weiß der Mensch nicht um die Notwendigkeit und den Segen der erlösenden Tätigkeit; er weiß nichts um die Folgen im Jenseits und tut daher nichts dazu, den Gott-fernen Zustand zu verringern.

Es ist dies eine gewisse Gebundenheit des Willens, denn obgleich der Wille des Menschen frei ist, hat doch der Widersacher noch große Macht über ihn, und zwar dann, wenn der Lebenswandel nicht den göttlichen Geboten entspricht. Freiheit des Willens besitzt der Mensch wohl, indem er handeln und denken kann, wie es ihm beliebt .... denn gezwungen kann er weder von der bösen Macht werden, noch legt Gott ihm irgendwelchen Zwang an ....

Ist aber sein Sinnen und Trachten böse, dann wendet er sich aus freiem Willen heraus dem zu, der seinen Willen einstmals mißbraucht hat, und dieser eignet sich nun auch den Willen dessen an, der sich ihm zuwendet. Und nun ist es dem Menschen schwer, den freien Willen zu gebrauchen, und es wird dies immer schwerer, je mehr Macht er dem Gegner Gottes über sich einräumt.

Will nun der Mensch frei werden von seiner Gewalt und auch andere erlösen oder ihnen dazu behilflich sein, dann muß er das tun, was dem göttlichen Willen entspricht, und er muß als erstes die Liebe üben. Denn die Liebe ist ja die Gegenkraft des Widersachers, der völlig zur Lieblosigkeit geworden ist. Jedes Werk der Liebe macht den Menschen frei, denn nun löset er sich von dem, der Gottes Ordnung umstoßen wollte, der Gott als die ewige Liebe nicht anerkannte und dessen Macht ein Herrschen in vollster Lieblosigkeit ist.

Erlösende Tätigkeit ist also jede Tätigkeit, deren Triebkraft die Liebe ist. In der Jetztzeit aber ist bestimmend für jegliche Tätigkeit der Menschen die Ichliebe .... Jeder Mensch denkt bei seiner Arbeit nur an den eigenen Vorteil, doch das Verlangen, den Mitmenschen zu helfen dadurch, ist nur selten vorhanden. Und daher trägt solche Arbeit wenig geistigen Erfolg ein. Wären die Menschen Gott-verbundener, dann würde die Liebe zum Ich immer schwächer werden und im gleichen Maße die Liebe zum Mitmenschen zunehmen. Und dann würde der Mensch von innen heraus gedrängt werden zu Werken der Liebe .... er würde nur immer helfen wollen und gänzlich frei werden aus der Gewalt der lieblosen Macht.

Doch da der Wille zur erlösenden Tätigkeit nur so selten zu finden ist, hat der Widersacher große Macht auf der Erde. Und dies äußert sich darin, daß er die Menschen antreibt zu immer größerer Lieblosigkeit und daß die Menschen ihm willig folgen und sich fast überbieten in Werken der Zerstörung und in Gefühlen des Hasses und der Rache. Und die Entfernung von Gott wird immer größer, bis sie wieder gänzlich verfallen sind dem Einfluß des Bösen und dies einen völligen geistigen Zusammenbruch bedeutet, dem Gott aber Einhalt gebietet durch Seine Macht .... Er entwindet Seinem Gegner erneut die Macht über das Geistige, indem Er dieses bannt in der Form wieder auf undenklich lange Zeit ....

Amen

BD 7125 empfangen  20.5.1958

Pflichterfüllung genügt nicht ....

Ihr dürfet nicht glauben, gerechtfertigt zu sein vor Mir, wenn ihr euer irdisches Leben nur mit irdischen Pflichten ausfüllet, denen ihr zwar gewissenhaft nachzukommen bestrebt seid, deren Erfüllung eurer Seele aber keinerlei Segen einträgt. Denn alles, was ihr irdisch tut, hat eine gewisse Selbstliebe zur Begründung, wenn es freiwillig getan wird .... oder auch es werden Anforderungen an euch gestellt, denen ihr wieder aus egoistischen Gründen nachkommet, wenn ihr nicht dazu gezwungen werdet .... Alle diese „Pflichterfüllungen“ dürfen nicht verwechselt werden mit rechter, uneigennütziger Nächstenliebe, die nichts für sich selbst will, sondern immer nur helfen und beglücken möchte.

Pflichterfüllung ist ein gewisser Selbsterhaltungstrieb, ganz gleich, ob der Mensch selbst oder seine nächsten Angehörigen den Nutzen daraus ziehen. Es wird aber immer nur ein irdischer Nutzen sein, die Seele wird wenig oder nichts davon profitieren .... es sei denn, auch Pflichtwerke werden in selbstloser Liebe ausgeführt, daß also der Mensch wohl beruflich gewisse Pflichten zu erfüllen hat, denen er in uneigennütziger Liebe nachkommt. Es können die Menschen leicht in eine Art Selbstgefälligkeit geraten, wenn sie glauben, getreu ihre Pflichten erfüllt zu haben; aber sie kommen in ihrer geistigen Entwicklung keinen Schritt weiter, wollen auch zumeist davon nichts wissen, daß ihr Erdenlebenszweck ein anderer ist, als nur ein geregeltes Erdenleben sich zu schaffen .... wenngleich nach außen hin die Lebensweise des Menschen in Ordnung erscheint.

Wenn ihr nur einmal euch bedenken möchtet, daß ihr schon mit dem nächsten Tage aller eurer Pflichten ledig sein könnt, daß ihr dann aber gewertet werdet nach eurer seelischen Reife .... nicht danach, wie ihr euch euer irdisches Leben gestaltet habt. Wenn ihr bedenken möchtet, daß jegliche Pflichterfüllung auch von anderen Menschen geleistet werden kann, daß aber die Arbeit an der Seele jeder Mensch für sich selbst leisten muß, und zwar während seiner Erdenlebenszeit .... Von dieser Arbeit kann er nicht entbunden werden. Also muß er nebst der Pflichterfüllung sich in uneigennütziger Liebetätigkeit üben, er muß frei aus sich heraus mehr tun, und immer muß ihn die Liebe dazu antreiben, dann erst nutzet er das Erdenleben recht aus, dann entspricht es Meinem Willen, er wandelt sich selbst .... d.h. sein Wesen .... wieder um in sein Urwesen.

Er ist also keineswegs ein Blindgänger in dieser Welt, denn seine Seele wird fortschreiten in ihrer Entwicklung. Dann nützet er erst die Lebenskraft recht aus, die ihm während des Erdenlebens zur Verfügung steht, die er aber mit dem Moment des Todes dahingeben muß und er völlig kraftlos hinübergeht in das jenseitige Reich, wenn er sich nicht zuvor geistige Kraft erworben hat eben durch ein Liebewirken auf Erden. Solange er noch im Besitz von Lebenskraft ist, schätzt er diese nicht richtig, aber in völlig totem Zustand in das jenseitige Reich eingehen zu müssen, wird ihm erst zu Bewußtsein bringen, was er sich verscherzt hat und wie armselig er nun ist im Vergleich zum Erdenleben, wo er schaffen und wirken konnte mit seiner Lebenskraft.

Und darum soll er seine Lebenskraft vorwiegend anwenden zum Wirken in Liebe, weil er sich nur dadurch seine Kraft vermehrt und er sich unvergängliche Güter erwerben kann .... während alle irdischen Güter vergänglich sind und der Mensch selbst nicht einmal die Zeitdauer bestimmen kann, in der er sich dieser erfreuen darf. Schon der nächste Tag kann ihm alles nehmen .... doch niemals braucht sich solche Gedanken und Sorgen zu machen der Mensch, der seine Lebenskraft nützet zum Wirken in Liebe .... Er kann jeden Tag sein irdisches Leben hingeben, er wird dennoch reich gesegnet und kraftvoll das eigentliche Leben beginnen im geistigen Reich, er wird nichts verloren haben, sondern nur einen hohen Gewinn erzielen ....

Darum soll niemals ein Mensch sich seiner Pflichterfüllung rühmen, denn sie kann auch Beweis sein einer falsch gerichteten Liebe, sie kann den Menschen auch in falsches Denken leiten, so daß er mit sich selbst zufrieden ist und ein Weiteres zu tun nicht mehr für nötig hält. Ich verlange mehr von euch, wollet ihr einmal zum Leben eingehen, das ihr nicht mehr verlieren könnt .... Ihr müsset euch unwiderruflich zur Liebe wandeln, und daher muß euer Leben auf Erden ein uneigennütziges Liebewirken bekunden, dann erst wandelt ihr in Meinem Willen, und dann erst erwerbet ihr euch Güter, die unvergänglich sind ....

Amen

BD 7795 empfangen  12.1.1961

Göttliche Liebe ....
Ichliebe ....

Welche geistigen Ergebnisse die Seele am Ende ihres Erdenlebens aufweisen kann, das hat der Mensch selbst durch seinen Lebenswandel bestimmt, denn er hat ihn frei und ungezwungen führen dürfen, und er brauchte sich nur dem Willen Gottes unterzuordnen, daß er der Seele die Reife eintrug .... Und wie er nun seinen Willen genützt hat, das bestimmt das Los der Seele im jenseitigen Reich.

Die Menschen werden immer wieder ermahnt, ihres Lebens nach dem Tode zu gedenken und entsprechend also ihren Lebenswandel zu führen. Doch der Glaube an ein Fortleben der Seele ist zu schwach oder überhaupt nicht vorhanden, und darum sind die Menschen lau in ihrer Seelenarbeit, sie leben nur für diese Erde und erreichen selten nur einen Reifegrad, der ihnen ein kleines Licht einträgt, wenn sie aus diesem Leben scheiden. Und sie brauchten doch nur ein Leben in Liebe zu führen, dann ist ihr Erdenwandel schon dem Willen Gottes entsprechend, und er trägt ihnen die Seelenreife ein.

Das Verlangen nach der Materie aber erstickt zumeist den Liebefunken im Herzen des Menschen, denn die Ichliebe ist noch zu groß, und diese verlangt nur, aber sie gibt nicht .... Doch nur die uneigennützige, geben- und beglücken-wollende Liebe ist göttlich, also dem Willen Gottes entsprechend, weil sie auch das Urwesen Gottes ist .... Die verlangende Liebe dagegen ist ungöttlich, und sie wird niemals der Seele einen Reifegrad eintragen: Die Mehrzahl der Menschen aber sind von verlangender Liebe erfüllt, und ihr Verlangen gilt nur irdisch-materiellen Gütern, irdischem Glück, Ruhm und Ansehen ....

Es ist eine Liebe, die sich nur immer um die Materie dreht, die niemals dem Wohl des Nächsten gilt .... es ist eine ungöttliche Liebe, die den Menschen nur herunterzieht, niemals aber zur Höhe kommen lässet. Eine solche Liebe ist nicht in der göttlichen Ordnung, sie ist Erbteil dessen, der bar jeder Liebe ist, der als Gegner Gottes auch die Menschen immer zu beeinflussen sucht, jene Ichliebe zu pflegen, um die Annäherung an Gott zu unterbinden, die selbstlose, beglücken-wollende Liebe voraussetzt ....

Aber die Menschen denken nicht darüber nach, daß ihr Erdenlebenszweck nicht nur die Erfüllung irdischer Wünsche sein kann, und sie glauben sich auch berechtigt dazu, der Welt abzugewinnen, was sie ihnen nur bietet .... Sie glauben nicht an ein Fortleben und sind daher auch verantwortungslos in ihrem Erdenlebenswandel. Aber sie können nicht zu anderem Denken und Wollen gezwungen werden, sie müssen frei aus sich heraus entscheiden, welchen Weg sie gehen wollen auf Erden ....

Und also müssen sie auch selbst zur Erkenntnis kommen, aber sie werden auch immer wieder gewarnt und ermahnt und brauchten nur zu solchen Ermahnungen einmal gedanklich Stellung nehmen, was sie aber zumeist unterlassen. Darum also bestimmt der Mensch selbst den Reifegrad der Seele, er bestimmt den geistigen Reichtum oder die Armut der Seele am Ende ihres Erdenganges, er bestimmt das Los der Seele im jenseitigen Reich, das nicht anders sein kann, als wie es der Mensch angestrebt hat ....

Erst wenn die Blicke des Menschen geistig gerichtet sind, wenn der Mensch nachdenkt über Sinn und Zweck des Erdenlebens, über ein Fortleben nach dem Tode, wird das Verantwortungsbewußtsein in ihm erwachen, und selig, der schon früh zu der Erkenntnis kommt, daß er selbst seiner Seele helfen soll, zur Reife zu gelangen .... selig, der seine Ichliebe schon früh bekämpft und wandelt in uneigennützige Nächstenliebe .... Ihm wird es gelingen, der Seele den Reifegrad zu erwerben, der sie vor der Finsternis bewahrt, wenn das Leibesleben des Menschen beendet ist .... Denn sie wird zur Seligkeit kommen im geistigen Reich, sie wird den Tod nicht zu fürchten brauchen, weil sie nur eintritt in ein Leben, das ewig währet ....

Amen

Liebe zur Materie

BD 0688 empfangen  28.11.1938

Irdischer Besitz und Eigenliebe ....
Geistiger Besitz und Nächstenliebe ....

Ein weites Betätigungsfeld wird immer das Wirken in Liebe sein, unentwegt werdet ihr euch darin üben können, so nur euer Wille sich der ewigen Gottheit zuneigt. An der Fülle der Lieblosigkeit unter den Menschen werdet ihr auch erkennen, wie weit sich der Geist des Menschen entfernt hat vom Gottbewußtsein .... wie er nur immer nach Befriedigung seines „Ichs“ sucht und alle Liebe, deren er fähig ist, nur diesem Ich gilt. Und es geht von dieser Eigenliebe immer nur Böses aus .... Die Sucht, alles Erdenkliche für sich zu besitzen, ist Anlaß zu allen Lastern und Untugenden, die dann einem solchen Eigenliebenden anhaften.

Ihr merket das schon an dem einfachen Vorgang der Gütervermehrung. Es wird der Mensch immer nur trachten, für sich alles zu erringen, was ihm begehrenswert erscheint, und keine Mittel scheuen zur Erlangung, die gegen die Gebote Gottes verstoßen .... Er wird sich aneignen widerrechtlich oder durch List und Betrug den Mitmenschen zu schädigen versuchen .... er wird sich nicht scheuen vor der Lüge, so sie ihm nur den geringsten Vorteil einträgt.

Aber die Liebe zum Mitmenschen wird er nimmermehr pflegen, und es fehlt ihm somit alles, was ihn der ewigen Gottheit näherbringen kann. Im gleichen Maß segensreich aber wird sich die Betätigung in wahrer Nächstenliebe auswirken. Es wird der Mensch immer bemüht sein, den Nebenmenschen zu schützen vor allem, was ihm selbst nachteilig dünkt, und er wird stets in der Wahrheit verbleiben und den Geboten Gottes gemäß handeln und somit auch durch das Betätigen in Werken der Nächstenliebe der Gegenwart Gottes sich erfreuen dürfen jederzeit.

Wer selbstlos dem Mitmenschen Gutes erweist, dessen geistiger Besitz wird sich vermehren und ihm im Jenseits einen unvergänglichen Lohn eintragen, und nur der Wille des Menschen wird benötigt, sich der höchsten Wonnen nach dem leiblichen Tode erfreuen zu dürfen. Die Lockungen der Welt sind das Gegengewicht, und der Mensch in seiner Verblendung erkennt nicht den Unwert der irdischen Freuden, sondern sucht sich mit allen Mitteln derer zu bemächtigen, und sein Los im Jenseits ist daher ein dürftiges, freudeloses, weil ihm im gleichen Maß gewährt werden wird, als er im Erdenleben seinen Mitmenschen gab.

Wer nur sich selbst allzusehr liebt, kann nimmer sich die göttliche Gnade erringen, denn der Herr wird sein Tun und Treiben nimmermehr segnen .... Nur das Ausüben der Liebe am Nächsten sichert ihm solche zu. Wer willig hingibt von seinem Besitz, wird doppelt empfangen, und nicht nur irdisch, sondern in noch größerem Maße geistig, denn die Liebe ist das Höchste, und nur durch die Liebe kann sich der Mensch erlösen schon auf Erden ....

Amen

BD 1408 empfangen  3.5.1940

Vorzeitige Zerstörung ....
Freiwerdung des Geistigen ....

Eine grenzenlose Verwirrung des Denkens läßt die Übelstände überhandnehmen, denen die Habgier und Herrschsucht zugrunde liegt. Und es wird das Gebot der Liebe völlig mißachtet. Der Dämon hat die Welt erfaßt, alles gieret nach Besitz und scheut nicht List und Tücke, um ihn zu erreichen. Es sind keine ehrlichen Bestrebungen, denen der Mensch nachgeht .... es ist nichts Gerechtes vor Gott, und es kann Gott nimmermehr Seinen Segen geben zu dem, was die Welt anstrebt. Denn die Welt strebet nur irdische Macht an, Wohlleben und Besitz. Und alles dies ist Anteil des Bösen, und darum bedienet sich der Mensch auch nur der Mittel des Bösen, als da sind Gewalt, Lüge, Heuchelei und Betrug ....

Gottes Wille aber ist, in Liebe einander zu dienen, nichts fordern, nichts erzwingen, sondern zu bitten und zu geben .... Es sollen die Menschen im Frieden nebeneinander leben und ihr Erdendasein benützen, für ihre Seelen zu sorgen. Wie aber kann der Seele gedacht werden, so der Mensch nur der Gewinnung irdischen Gutes lebt. Er wendet alle Kraft an, um die Materie zu vermehren, die er doch überwinden soll, und entzieht der Seele diese Kraft, die sie benötigt zur Höherentwicklung.

Die ungeheure Not der Seele wird noch vergrößert durch widerrechtliche Besitznahme irdischen Gutes, so es auf unrechtmäßige Weise erworben wird. Denn es lehnt sich das Geistige in jener Materie auf gegen die Seelen, die widerrechtlich von ihr Besitz ergreifen. Denn alles Unrecht spürt das Geistige, und seine Empörung bedrängt gleichsam die Seele des Menschen, wenngleich ihr dies nicht klar zum Bewußtsein kommt. Zudem wird auch unreifes Geistiges, das bei gewaltsamen Zerstörungen, die nicht gottgewollt sind, frei wurde, sich diesem empörten Geistigen in der Materie zugesellen und also gleichfalls die Seele belasten.

Daher wird widerrechtlich angeeignetes Gut niemals Segen bringen denen, die das göttliche Gebot der Liebe mißachteten und aus Eigennutz und Habgier sich versündigten gegen dieses. Gott hat jeglichem Schöpfungswerk seine Zeit gesetzt, um das in ihm (sich = d. Hg.) bergende Geistige zur Reife zu bringen. Alle Maßnahmen menschlicherseits, die eine gewaltsame vorzeitige Zerstörung dessen bezwecken aus eigennützigen Gründen, sind zu verurteilen, denn sie haben ein Freiwerden des Geistigen in unreifem Zustand zur Folge, das sich schädigend an den Menschen auswirkt, sofern Gott nicht die Seinen schützet vor dem Einfluß dessen.

In einer gewissen Zeitdauer wird sich dieser Einfluß bemerkbar machen, bis das unreife Geistige wieder in neuer Außenform gebannt ist und ihm diese wieder die Möglichkeit des Ausreifens bietet. Die Seele dessen aber, der eine solche Unterbrechung verschuldet hat durch Lieblosigkeit, wird es dereinst schwer zu büßen haben, denn ihre Entwicklung ist gehemmt und oft sogar ganz in Frage gestellt. Die Erdenzeit wird nicht von ihr genützt zur Höherentwicklung, sondern lediglich zur Vermehrung des Irdischen .... zur Vermehrung dessen, was ihn in Bann gehalten hat durch endlose Zeiten .... Es erlöst sich nicht die Seele davon, sondern sie begehrt es von neuem, und dies ist ihr geistiger Rückgang ....

Amen

BD 1476 empfangen  17.6.1940

Mammon - Materie ....
Verkehrte Willensrichtung ....

Es ist die große Gefahr und ein großes Unrecht, daß ihr euer Herz zu sehr an den Mammon hängt und also euch nicht von der Materie löset, sondern bestrebt seid, ihn zu vermehren. Und euer Sinnen und Trachten wird stets nur der Vermehrung irdischen Gutes gelten, und so habt ihr auch nicht acht der Anzeichen, die das nahende Gericht ankündigen. Ihr lebt in einer Welt der Wünsche, des Wollens nach den Schätzen dieser Erde, und ihr vergesset, daß diese euch herabziehen, wieder dem gebannten Zustand entgegen. Das Erdenleben ist euch gegeben, um Gelegenheit zu haben, euch frei zu machen von solchen Begierden, ihr aber nützet es zur Vermehrung, ihr laßt euch immer mehr gefangennehmen und bedenket nicht die entsetzlichen Folgen. Und euer Denken ist ein verblendetes, denn ihr erkennt auch nicht mehr die Wurzel alles Übels, ihr könnt nicht die Lüge von der Wahrheit unterscheiden, ihr freut euch jeden irdischen Erfolges, und euer Geisteszustand geht zurück.

Es kann euch nicht Licht werden, wo ihr selbst euch in der Dunkelheit wohl fühlt. Denn ihr bekämpfet ja das Licht, ihr verschließt euch den Weisungen von oben, und ihr wütet gegen euch selbst, so ihr der Stimme Gottes nicht achtet, die euch Aufschluß geben möchte über euere verkehrte Willensrichtung. Nur das lasset ihr gelten, was eurer Liebe entspricht, und da eure Liebe der Welt gilt und deren Gütern, nehmet ihr Anstoß daran, daß diese als Übel gekennzeichnet werden. Und ihr verwerfet das Wort Gottes, das euch Rettung sein soll aus größter Not, ihr wendet alle Aufmerksamkeit nur irdischem Geschehen zu und bedenket nicht, daß diese Geschehen die Folge sind der verkehrten Gedanken und Wünsche.

Und was ihr leicht überwinden könntet, so euer Wille Gott zugewandt wäre, das wird euch nun bitteren Kampf kosten, ihr werdet es hingeben müssen ungewollt, und ein Entsetzen wird euch erfassen angesichts der Werte, die der Vernichtung anheimfallen. Und so ihr dann die Wertlosigkeit irdischen Gutes erkennt, seid ihr gerettet, doch wehe denen, deren Herz sich noch nicht trennen kann von den Gütern der Welt .... Ihnen ist auf Erden keine Rettung mehr zu bringen, denn sie sind noch zu sehr mit der Materie verbunden und Gott noch zu fern, als daß sie Sein Walten erkennen möchten. Es wird der im Vorteil sein, der alle irdischen Wünsche bekämpft, denn er wird auch licht und klar erkennen den Sinn und Zweck allen Geschehens für die Weiterbildung der Seele.

Wer aber immer nur die Welt sieht und den Schaden nur rein irdisch abwenden möchte, dem mangelt es noch an der rechten Erkenntnis, sein Denken ist irrig, und er wird sich immer weiter von der Wahrheit entfernen, denn er sucht und begehrt diese nicht, ist aber fest mit dem verbunden, was Anteil ist des Widersachers. Sein Gedankengang ist irrig, und es werden sonach auch alle Folgerungen Irrtum sein, solange, bis er sein Verlangen nach irdischem Gut in sich erstickt und nur die geistigen Güter begehrt. Dann erst kann es hell werden in ihm, und dann erst erkennt er die Ursache des leiblichen und geistigen Niederganges der Menschheit ....

Amen

BD 6320 empfangen  27.u.28.7.1955

Dienen in freiem Willen ....
Ichliebe ....

Wer um den Entwicklungsgang des Geistigen weiß, wer über Sinn und Zweck der Schöpfung unterrichtet ist, der weiß es auch, daß der Mensch als vollkommenstes Schöpfungswerk den Abschluß bildet von einem endlos langen Entwicklungsprozeß, der sich auf dieser Erde abgespielt hat .... Er weiß es, daß diesem unwiderruflich ein Verweilen im jenseitigen Reich folgt, wo es keine materiellen Schöpfungen mehr gibt, wo die Fortentwicklung unter entsetzlich schweren Umständen wohl noch weitergehen kann, doch völlig anders als in (der = d. Hg.) materiellen Welt .... wenn nicht der Entwicklungsgang auf Erden so weit abgeschlossen worden ist, daß die Seele in das Lichtreich eingehen kann.

Diese Erkenntnis haben aber nur die wenigsten Menschen auf der Erde, denn um dies fassen und glauben zu können, gehört vorerst der Wille, darum zu wissen, und dieser ist selten nur bei den Menschen vorhanden. Überaus stark dagegen ist der Wille des Menschen darauf gerichtet, sich die Schöpfung nach Möglichkeit nutzbar zu machen, daß sie dem körperlichen Leben zum Vorteil gereicht .... Unbewußt verhelfen die Menschen zwar dadurch dem in der Schöpfung gebundenen Geistigen zur Höhe, weil dieses dienet, wenn auch im Mußgesetz ....

Es wird sehr viel Materie durch Menschenwillen aufgelöst, sie wird umgeformt zu immer neuen Schöpfungen, denen allen eine dienende Funktion zugewiesen ist, die das Geistige zwangsläufig aufwärtssteigen läßt .... Doch der Mensch selbst kann dabei auch stehenbleiben oder gar zurückgehen in seiner Entwicklung, wenn er selbst nicht gleichzeitig dienet im freien Willen, da er selbst nicht mehr unter dem Mußgesetz steht und der deshalb seine Aufwärtsentwicklung selbst vorantreiben muß ....

Sowie er alles bewußt tut, immer im Willen, dem Mitmenschen damit zu dienen, kann seine irdische Tätigkeit einen ungeahnten Segen für seine Seele eintragen .... selbst wenn er nicht um den Entwicklungsgang des Geistigen weiß, selbst wenn er ohne jegliche Kenntnis ist vom Sinn und Zweck des Erdenlebens und den Schöpfungen dieser Erde .... Er braucht es nicht zu wissen, wenn er nur freiwillig dienet in Liebe .... Doch zumeist treibt ihn wohl eine Liebe zur Betätigung, aber nur die Liebe zu sich selbst .... Dann kann seine Tätigkeit sich auch zum Schaden des Mitmenschen auswirken, weil die Ichliebe desto mehr befriedigt wird, je karger der Mitmensch bedacht wird ....

Die Ichliebe wirkt sich aber auch ungünstig an den Schöpfungswerken aus, die dem Menschen als Betätigungsfeld zugewiesen worden sind, indem oft vorzeitig die Entwicklung des Geistigen in solchen Schöpfungswerken abgebrochen wird um eigenen Vorteils willen, weil die Ichliebe der göttlichen Ordnung widerspricht und darum auch die Handlungsweise des Menschen gänzlich wider die göttliche Ordnung gerichtet ist .... Selbst wenn solche Menschen wissen um Sinn und Zweck der Schöpfung und des Erdenlebens, würden sie nicht ihre verkehrte Lebensweise und das Handeln wider die göttliche Ordnung aufgeben, weil die Ichliebe sie völlig beherrscht und sie anderen Vorstellungen unzugänglich sind. Und diese Menschen kommen in einer Verfassung in das geistige Reich, die ganz entsetzlich ist, denn sie können die Ichliebe nun nicht mehr befriedigen wie auf Erden, und der Weg zur rechten Liebe, zur Liebe zum Nächsten, ist unendlich weit und oft überhaupt nicht zu finden ....

(28.7.1955) Der Mensch, der nur sich selbst liebt, nimmt also auch die Liebe zur Materie in die jenseitige Welt hinüber, und das Lösen davon ist überaus schwer, denn ständig erstehen Dinge vor seinen Augen, die er mit allen Sinnen begehrte, und reizen ihn aufs äußerste, um aber sofort zu vergehen, wenn er seine Begierden stillen will .... und desto heftiger werden diese Begierden, und es sind entsetzliche Qualen, die nun die Seele auszustehen hat so lange, bis sie selbst in sich die Begierde bekämpft, was dann auch immer schwächer werdende Versuchungen zur Folge hat. Die Menschen wissen nicht, welche Vorteile sie sich schaffen für das jenseitige Reich, wenn sie auf Erden schon die Materie zu überwinden suchen, wenn sie sich zum Herr dieser machen und nicht zu ihrem Sklaven ....

Der Mensch kann auf Erden sich alles dienstbar machen, denn das ist Zweck aller Schöpfung, daß sie dienet dem Menschen und auch jeglicher Kreatur .... weil dienen Erlösung bedeutet für das darin gebundene Geistige .... Und es trägt also der Mensch selbst viel dazu bei, wenn er der Materie die Möglichkeit gibt zum Dienen, wenn er selbst Dinge schafft, die wieder einen dienenden Zweck erfüllen, an denen er sich wohl auch erfreuen darf als Geschenk Gottes, doch er soll immer an die geistige Bestimmung der materiellen Dinge denken, nicht aber sich selbst an diese ketten, daß all sein Sinnen und Trachten nur der Gewinnung materieller Güter gilt, um sich selbst ein behagliches Wohlleben zu schaffen und immer mehr dem weit unter ihm in der Entwicklung Stehenden zu verfallen .... was für ihn selbst einen geistigen Rückschritt bedeutet ....

Stets muß die Entwicklung eine aufsteigende sein, und das Ziel des Menschen im Erdenleben ist völlige Freiwerdung aus der materiellen Form, ein Überwinden dieser, dann kann die Seele frei und unbeschwert den irdischen Leib verlassen und sich in lichte Höhen aufschwingen .... Dann wird sie nicht von der Materie zurückgehalten und gezwungen, sich noch länger in irdischen Sphären aufzuhalten, obwohl sie nicht mehr auf Erden lebt .... Wie unendlich dankbar die Seele ist, die sich lösen kann aus diesen Sphären, das wisset ihr Menschen auf Erden nicht, aber lasset es euch gesagt sein, daß das, was ihr auf Erden mit allen Sinnen anstrebt, euer größter Feind ist .... Denn eure Seligkeit liegt in der Freiheit, unfrei aber seid ihr, solange euch noch die Materie fesselt, und sie fesselt euch so lange, wie euch selbst noch die Ichliebe beherrscht, wie ihr selbst euch nicht durch dienende Liebe erlöset von ihr ....

Nur, wer dienet, wird frei .... Und das Dasein als Mensch gibt euch ständig Gelegenheit zum Dienen in Liebe .... Aber ihr habt einen freien Willen und werdet nicht wie im Vorstadium eurer Entwicklung gezwungen zum Dienen. Die Liebe muß euch dazu antreiben, und die dienende Liebe wird nur der Mensch üben, der die Ichliebe niederkämpft, der nicht besitzen, sondern verschenken will. Dieser aber lernet auch die Materie verachten, er löset sich von ihr und wird völlig frei .... Sein Entwicklungsgang auf Erden ist beendet mit dem Erfolg restloser Vergeistigung seiner Seele, die nun wieder im geistigen Reich in Licht- und Kraftfülle tätig sein kann und in dienender Liebe sich jener Seelen annimmt, die noch in Unfreiheit und Lichtlosigkeit schmachten und der Hilfe bedürfen, um auch endlich aus ihren Fesseln sich lösen zu können ....

Amen

Lieblosigkeit

BD 2444 empfangen  9.8.1942

Nichterkennen des Unrechtes ....
Eintreten für Recht ....

Die Verblendung der Menschen geht so weit, daß sie nicht mehr zu unterscheiden vermögen, wo das Recht aufhört und die Ungerechtigkeit beginnt. Ein jeder Mensch urteilt nach seinem Empfinden, und dieses Empfinden entspricht seinem Lebenswandel, seiner inneren Gesinnung und seiner Einstellung zu Gott und der Welt. Es ist das eine die Folge des anderen, es ist das Leben des Menschen ausschlaggebend, wie er das Handeln des Mitmenschen beurteilt. Und folglich wird das Unrecht nicht mehr als solches erkannt und verabscheut, sondern es wird geduldet und gutgeheißen, denn es lebt die Menschheit nicht mehr dem göttlichen Willen entsprechend, sondern sie wandelt ihren Weg weit ab von den Geboten Gottes, von den Geboten der Liebe.

So sie aber darauf hingewiesen wird, die Gebote Gottes zu erfüllen, wird selbst dieser Hinweis als Unrecht angesehen, während der Mensch offene Ungerechtigkeiten ausüben kann ohne Mißbilligung der Mitmenschen. Und jene werden verurteilt und öffentlich gebrandmarkt. Und das ist das verkehrte Denken der Menschen, das Abweichen vom rechten Pfade .... Der rechtlich Denkende aber wird sein Recht nicht mehr verteidigen können, er wird sich beugen müssen, sowie er die irdische Gewalt fürchtet. Und doch soll er sich nicht beirren lassen, er soll tun und reden, was ihm sein Herz gebietet, er soll wissen, daß, so er für Recht und Gerechtigkeit streitet, er für Gott sich einsetzt, Der Selbst das gerechteste Wesen ist und das gleiche auch von den Menschen fordert.

Er soll wissen, daß sein Schweigen gleich ist dem Dulden der Ungerechtigkeit, daß er reden muß, so er dadurch Ungerechtigkeiten verhindern kann. Er darf sich auch nicht zurückschrecken lassen von Drohungen der Welt, wo es gilt, die Seele der Mitmenschen zu bewahren vor Irrtum oder falschen Belehrungen. Denn diese haben wieder unzählige falsche oder ungerechte Handlungen zur Folge. Recht ist alles, was der Mensch vor Gott verantworten kann, oder was ihm sein Gewissen bei strengster Selbstkritik erlaubt .... Wer aber Gott Selbst als Richter über sich, über sein Handeln und Denken, anerkennt, den wird auch die Stimme des Gewissens recht leiten, die Gott als Mahner und Warner einem jeden Menschen ins Herz gelegt hat ....

Amen

BD 2445 empfangen  10.8.1942

Lieblosigkeit ....
Kampf der Welt gegen die Liebelehre ....

Es ist das Gebaren der Menschheit nicht in Einklang zu bringen mit der Lehre Christi, denn diese fordert Liebeswirken, sie fordert ein Leben füreinander, sie fordert ein Verhältnis der Menschen zueinander wie das eines Bruders zum Bruder. Die Menschen der Jetztzeit aber stehen sich alle feindlich gegenüber, oft nach außenhin zueinander stehend, jedoch im Herzen immer nur auf den eigenen Vorteil bedacht und den Mitmenschen als Gegner betrachtend, weil er sich durch ihn geschädigt oder benachteiligt fühlt.

Die Menschheit ist jeglicher Liebe bar, und darum stellt sie sich auch gegen das Christentum, gegen die göttliche Liebelehre, die sie nicht mehr befolgen will. Denn die Liebe zu üben bedeutet für die Menschen Überwindung, es bedeutet eine Trennung von der Materie, ein Zurückstellen der eigenen Wünsche und Begierden, ein Opfern dessen, was dem Menschen lieb ist .... Es muß die Ich-Liebe bekämpft werden, es muß der Mensch sich zur Anspruchslosigkeit erziehen, um dem Mitmenschen dadurch dienen zu können, daß er ihm zuwendet, wessen er sich entäußert. Es ist dies ein Opfer, das nur aus Liebe gebracht werden kann, und darum muß die Liebe geübt werden .... Doch selten nur bringt ein Mensch noch dieses Opfer für die Mitmenschen ....

Es denkt ein jeder nur an sich selbst, und daher ist ihm die Lehre Christi unbequem, und er stimmt dem Vorhaben der Menschen zu, diese auszurotten .... Wo Lieblosigkeit ist, dort wird ohne Bedenken der Kampf gegen die göttliche Liebelehre geführt werden. Und es ist die Lieblosigkeit über die ganze Welt verbreitet, es überbieten sich die Menschen mit Grausamkeiten, die sie dem Mitmenschen zufügen, und also ist die ganze Welt schuldig zu nennen an dem großen Weltgeschehen, das nur in der Lieblosigkeit der Menschheit seinen Anfang nahm und das immer größere Lieblosigkeit nach sich zieht und darum als Wirken der Hölle, als Wirken der dämonischen Kräfte bezeichnet werden muß.

Und es erkennen die Menschen nicht den geistigen Tiefstand, in dem sie sich befinden. Sie betrachten nur die rein äußerliche Auswirkung des Weltgeschehens, nicht aber den Geisteszustand derer, die durch ihre große Lieblosigkeit auch ihre Mitmenschen zu lieblosem Handeln veranlassen. Und solange dieser Mißstand nicht erkannt wird, kann er auch nicht behoben werden; solange der Mensch nicht die Lieblosigkeit als größtes Übel erkennt, wird er sich nicht bemühen, in der Liebe zu leben, d.h., solche dem Mitmenschen angedeihen zu lassen ....

Und also wird er auch die Lehre Christi nicht billigen, er wird sie ablehnen, weil ihm das Befolgen derer irdisch keinen Vorteil einträgt. Dementsprechend aber wird auch sein Handeln sein .... es wird wieder die Liebe verdrängt und nur erhöhte Lieblosigkeit die Folge sein .... es wird ein Mensch die Vernichtung des anderen anstreben, er wird keine Hemmung kennen, er wird Recht und Unrecht nicht mehr zu unterscheiden vermögen und daher in Härte und Grausamkeiten sich überbieten, und jegliche Liebe wird erkalten und der geistige Tiefstand sinken bis ins Äußerste, und eine Welt ohne Liebe kann nicht bestehen, sie ist dem Untergang geweiht und mit ihr alles, was sich nicht selbst zu erlösen sucht durch die Liebe ....

Amen

BD 2461 empfangen  30.8.1942

Sittenlosigkeit ....
Ungeschriebene Gesetze ....

Eine allgemeine Sittenlosigkeit begleitet die Zeit der Lieblosigkeit der Menschen, und auch dies ist ein Zeichen des geistigen Verfalls, daß die Menschen keinerlei Rücksicht mehr walten lassen auf die Empfindsamkeit der Mitmenschen und also ihnen gegenüber sich keinerlei Zwang antun. Und ein Geschlecht, das ohne Sitten und ohne tiefe Moral ist, geht dem Untergang entgegen .... Dies ist den Menschen zwar unbegreiflich, da sie die Sittsamkeit nur als menschliches Beiwerk betrachten und ein Ausleben aller Triebe der Zeit angepaßt erachten. Und sie werden in diesen Ansichten bestärkt durch die gänzlich falsche Auffassung, daß die Sittengesetze nur die Menschen am Ausleben hindern und darum abgeschafft werden müssen.

Es wird nie und nimmer ein Volk bestehenbleiben, so es sich keinerlei Gesetze zur Richtschnur machen will, die den Menschen einen sittlichen Halt geben und sie ihr Leben im Rahmen einer gewissen gesellschaftlichen Ordnung leben .... Es sind dies ungeschriebene Gesetze, die aber von den Menschen bisher akzeptiert wurden, weil alle sowohl die Notwendigkeit als auch den Segen solcher Gesetze erkannten und um der menschlichen Ordnung willen sich ohne Widerrede dareinfügten ....

Diese Gesetze geraten immer mehr in Vergessenheit, oder aber sie werden wissentlich von den Menschen verworfen, weil sie einem Ausleben der Triebhaftigkeit hinderlich sind. Und darin ist sichtlich ein Rückgang der geistigen Entwicklung zu erkennen, denn je triebhafter der Mensch ist, desto weniger strebt er Gott an; er begehrt die Welt, d.h. alles, was dem Körper Wohlbehagen schafft, und läßt des Körpers wegen jede Rücksichtnahme auf die Mitmenschen fallen.

Und die Folge davon ist, daß der Mensch den geistigen Kräften verfällt, die auf Erden ein Leben des ungehemmten Genusses geführt haben, die ihren Begierden frönten und also ein sündiges Leben führten. Diese geistigen Kräfte haben großen Einfluß auf jene Menschen und nützen diese in einer Weise, daß der Mensch immer weniger die ungeschriebenen Gesetze achtet, daß er ohne Bedenken sich einem leichten Lebenswandel hingibt, daß es für ihn auch keine Grenzen gibt als das Erfüllen seiner Begierlichkeit.

Der geistigen Entwicklung ist eine solche Einstellung zu den Freuden der Welt niemals förderlich, denn was der Körper verlangt, wird immer der Seele zum Nachteil sein. Zudem wird aber ein geistiges Streben verlacht und verspottet werden, und das wieder ohne jegliche Hemmung, weil den Menschen das Gefühl für Anstand und gute Sitten verlorengegangen ist .... Also wird auch nicht die Ansicht des einzelnen geachtet, sondern als gegnerisch betrachtet und daher verworfen, oft in schamlosester Weise. Denn Sittenlosigkeit und geistiger Verfall gehen Hand in Hand.

Es sprechen die Menschen wohl von aufgeklärt sein, und sie sind es weniger denn je .... Sie reden von geistigem Fortschritt und sind doch weit zurückgeblieben, denn sie verstehen darunter nicht den Fortschritt der Seele, sondern allein ein verbildetes Denken, das ihnen jedoch erstrebenswert erscheint. Sie suchen sich eine neue Moral aufzubauen, die einem leichten Lebenswandel Vorschub leistet, und trachten danach, diesen als ideal hinzustellen. Und also werden neue Gesetze erlassen und alte Gesetze umgestoßen werden, und entsprechend wird sich auch die Menschheit wandeln und jeglichen Maßstab verlieren für ein tugendsames Gott-gefälliges Leben, das dem Menschen einen Fortschritt der Seele eintragen soll ....

Amen

BD 2810 empfangen  12.7.1943

Haß und seine Auswirkungen ....

Der Dämon des Hasses vergiftet die ganze Welt .... Und die Menschen machen sich ihm hörig. Haß aber zerstört, wohingegen die Liebe aufbaut, und es wird das Zerstörungswerk auf Erden immer größeren Umfang annehmen, je mehr sich der Haß unter der Menschheit austobt. Das Vernichtungswerk Gottes wird diesem Haß auch kein Ende bereiten, sondern nur vereinzelte Menschen zur Besinnung kommen lassen, und diese werden nun erkennen, von wem sie sich beherrschen ließen. Um dieser wenigen willen äußert Sich Gott und zeigt Seine Macht und Seine Kraft. Die Mehrzahl aber lebt weiter im Haß und sucht sich durchzusetzen immer mit Mitteln, die der Haß gebärt und den Haß immer höher entflammt.

Denn es ist der Haß die gesteigerte Lieblosigkeit, es ist der Haß die furchtbarste Eigenschaft, weil er unsagbar zerstörend sich auswirkt, nicht nur irdisch, sondern auch geistig. Denn durch ihn werden alle edlen Triebe vernichtet oder stark gefährdet. Der Mensch, der im Haß lebt, wird von den Dämonen hin und her geworfen, sein Streben zur Höhe ist ständig gefährdet, weil er immer wieder zurückgeworfen wird, sowie er sich zum Haß hinreißen läßt, denn er begibt sich immer wieder in die Macht dessen, der nur Haß und Lieblosigkeit auf die Menschen zu übertragen versucht. Und dessen Macht ist groß über einen solchen Menschen. Und desto größer nun, wo die ganze Menschheit im Haß lebt ....

Es muß dies einen geistigen Rückschritt bedeuten, der sich erschreckend auswirkt insofern, als daß die Menschen willig ausführen, was ihnen nun von der haßerfüllten Gegenmacht Gottes aufgetragen wird .... daß sie jeglichen Besitz zerstören, um den Mitmenschen zu schädigen. Dem Gegner Gottes ist daran gelegen, das von Gott in der Schöpfung gebannte Geistige zu befreien daraus. Darum ist sein Sinnen und Trachten nur darauf gerichtet, das zu zerstören, was durch den Willen Gottes entstanden ist. Sein Wille und seine Macht aber erfassen nicht die Schöpfungswerke, darum sucht er, seinen Willen auf die Menschen zu übertragen ....

Er pflanzt in sie den Haß und treibt sie dadurch an, das auszuführen, was ihm unmöglich ist .... die Schöpfung zu zerstören .... Also macht er die ihm hörigen Menschen zu seinen Handlangern, er legt in sie satanische Gedanken, er schürt in ihnen den Haß und treibt sie also an, sich gegenseitig den größten Schaden zuzufügen. Die Menschen führen das willig aus, was ihnen der größte Feind ihrer Seelen eingibt .... Immer neuen Haß gebären ihre Taten und immer neue Zerstörungswerke der Haß .... Eine so vergiftete Menschheit geht immer mehr dem Untergang entgegen, denn sie findet schwerlich den Weg zum Liebeswirken zurück ....

Amen

BD 3173 empfangen  28.6.1944

Lieblosigkeit - Zerstörung der Schöpfung ....
Eruption ....

Aus (In?) einer Welt des Hasses kann keine Liebe geboren werden, und darum werden die Menschen immer feindselig gegeneinander vorgehen und so ihren eigenen Untergang beschleunigen, denn Lieblosigkeit bedeutet das Ende dessen, was Gott geschaffen hat, Lieblosigkeit begünstigt die Zerstörung in jeder Weise. Sie ist die Triebkraft des Vernichtungswillens, und da Gott dem menschlichen Willen die Freiheit gegeben hat, ihn auszuführen, und er von unten her dazu Kraft empfängt, so tobt sich der Mensch aus in erschreckender Weise, und es muß dies den beschleunigten Untergang zur Folge haben.

Eine Welt des Hasses und der Lieblosigkeit ist in äußerster Gottferne und kann Seine Kraft nicht mehr empfangen, der sie selbst sich verschließt. Sonach kann es kein Bestehen mehr für diese Welt geben, und somit ist die geistige Begründung eines Unterganges der alten Erde gegeben, und unzählige Geistwesen treten im Auftrag Gottes in Aktion und bringen eine gewaltige Eruption zustande, denn es wollen diese Geistwesen ihren alten Aufenthaltsort verlassen, sie lechzen nach Befreiung, um nun ihrerseits den Erdengang der Aufwärtsentwicklung zu beginnen in verschiedenster Form.

Irdisch bedeutet es Erschütterung der Erde in ihrem Kern und eine totale Umänderung der Außenform, Vergehen alter Schöpfungen und Entstehen völlig neuer Formen, die dem noch unreifen Geistigen Aufenthalt gewähren. Es bedeutet ferner das Ende unzähliger Menschen und jeglicher lebenden Kreatur, es bedeutet eine Zerstörung der Schöpfungswerke durch göttlichen Willen, weil Gott in neuen Schöpfungswerken wieder dem Geistigen Gelegenheit geben will, sich Ihm zu nähern, die übergroße Entfernung zu verringern und sich zu wandeln zuerst im gebundenen und zuletzt im freien Willen.

Haß und Lieblosigkeit zerstören, die Liebe Gottes aber richtet wieder auf .... Es soll nichts verlorengehen, und was durch verkehrten Willen sich unempfänglich macht für die Kraft, die es erhält, das vergeht und muß in anderer Form so lange verweilen, bis sein Wille sich gewandelt hat und es die Kraft aus Gott begehrt. Denn ohne diese kann kein Wesen zur Höhe gelangen, ohne diese kann kein Wesen selig werden, weil die Kraft aus Gott erst das Leben gibt und Leben erst das Endziel eines jeden Wesens ist ....

Amen

Lieblosigkeit in der Endzeit

BD 2223 empfangen  29.1.1942

Selbstsucht ....
Eingriff Gottes letztes Mittel ....

In ihrer unfaßbaren Selbstsucht geht die Menschheit geistig zugrunde, so Gott nicht ein wirksames Gegenmittel anwendet, um jene Selbstsucht zu verringern. Es denkt der Mensch nur an sein eigenes Ich, und das Schicksal des Mitmenschen läßt ihn zumeist unberührt. Sein Denken und Handeln ist dementsprechend, immer nur berechnet, sich selbst größten Vorteil zu verschaffen, was sich in geistiger Hinsicht ungemein nachteilig auswirkt. Jeder Tag ist sonach vergeblich gelebt, so irdische Vorteile angestrebt werden. Und es ist zur Zeit in der Welt nur ein kleiner Teil Menschen, die ihre geistige Gestaltung im Auge haben.

Diese aber gehen an der Not der Mitmenschen nicht teilnahmslos vorüber. Sie suchen vielmehr, diese nach Möglichkeit zu lindern, und bringen selbst Opfer, denn sie gedenken mehr der Not der anderen als ihrer eigenen Not. Und um dieser willen zögert Gott noch immer, das letzte Mittel zur Anwendung zu bringen, denn Seine Liebe möchte unsägliches Leid den Menschen ersparen, wo es möglich ist, ohne Leid sie zur Liebetätigkeit zu bewegen. Der Eingriff Gottes aber zieht großes Leid nach sich, denn gerade das Leid soll die Herzen der Menschen umstimmen, sie sollen an dem Elend und der Not des Nächsten ihre eigene Not vergessen, also ihre Ichliebe bekämpfen und nur immer bestrebt sein, das Elend der Mitmenschen zu verringern. Dann erst trägt ihnen das Erdenleben geistigen Erfolg ein.

Doch bedauerlicherweise haben gerade jetzt die Menschen ein außergewöhnlich stark ausgeprägtes weltliches Verlangen, ein Verlangen nach den Gütern dieser Erde. Ein jeder Gedanke gilt nur der Frage, in welcher Weise sie zu solchen gelangen können. Darüber beachten sie auch nicht das Weltgeschehen und noch viel weniger die Anzeichen, die das Wirken Gottes ankündigen. Sie achten nicht der Erscheinungen, welche den geistigen Verfall begleiten. Sie sehen nicht die Übergriffe, die schon als erlaubt gelten, sie achten auch nicht auf die verkehrten Begriffe von Recht und Gerechtigkeit, und sie beanstanden daher auch nicht den Geist der Zeit, die Gegeneinstellung gegen alles Religiöse .... sie halten vielmehr alles für recht, was sichtlich auf den Einfluß des Widersachers zurückzuführen ist.

Und daher macht auch Gott Seinen Einfluß geltend, d.h., Er wirkt so offensichtlich gegen eine solche geistige Verflachung hin, daß erkennen kann, wer erkennen will. Denn Er nimmt alle Gewalt an Sich .... Er macht die Menschen machtlos, Er läßt sie fühlen, daß sie von sich aus nichts vermögen gegen den Eingriff Gottes, daß sie diesen über sich ergehen lassen müssen, ohne das Geringste daran ändern zu können. Und nun können sie nur ihr Wesen ändern, wenn sie dazu bereit sind. Es werden ihnen Gelegenheiten gegeben noch und noch, den Liebesfunken in sich aufglimmen zu lassen, ihn zu nähren zur Flamme und nun entsprechend liebetätig zu werden ....

Nehmen sie diese letzte Möglichkeit nicht wahr, dann kann ihnen auf Erden nicht mehr geholfen werden; denn deren Selbstsucht zu groß ist, die werden auch dann noch nicht ihre eigentliche Bestimmung erkennen, sie werden um ihr Leben bangen und um ihr Hab und Gut und, was sie verloren haben, möglichst wieder zu ersetzen suchen. Und dann war der Eingriff Gottes für sie vergebens, dann müssen sie die Folgen ihres entgeisteten Zustandes tragen, wie sie selbst es wollen, denn zwangsweise können sie nicht von ihrer Selbstsucht befreit werden ....

Amen

BD 2901 empfangen  28.9.1943

Grausamkeiten ....
Endzeit ....
Letztes Gericht ....

Eine Zeit ungewöhnlicher Ereignisse wird die Menschen in ständiger Aufregung halten, denn nun bricht die Zeit des schwersten Kampfes an, und die Vorboten der Endzeit machen sich bemerkbar. Wie es verkündet worden ist zuvor, so wird es sich erfüllen. Das Chaos wird immer größer werden, die irdische Not wird sich steigern, die Menschen werden jegliche Hoffnung verlieren, es wird eine Trübsal anbrechen, und der geistige Tiefstand wird immer weitersinken, denn die Menschen werden immer liebloser und sich Schaden zufügen in jeder Weise. Es wird die Ichliebe vorherrschen und nur der eigene Vorteil bedacht werden bei jeder Handlung, und die Not wird immer größer werden dadurch.

Und es werden sich die Ereignisse überstürzen, es werden Dinge geschehen, die niemand vordem für möglich hielt .... Es wütet der Satan unter der Menschheit, und er suchet sie zu verderben, und die Menschen bieten ihre Hand zu den größten Scheußlichkeiten, sie schrecken vor nichts zurück aus Eigennutz und tierischen Begierden, sie nehmen Rache in einer Weise, die unmenschlich ist, und sie legen sich keinerlei Hemmungen auf. Und das ist die Zeit, wo große Anforderungen gestellt werden an das Gerechtigkeitsgefühl der Menschen, wo diese sich entscheiden müssen für Recht oder Unrecht, wo sie scharfe Grenzen ziehen sollen, wo die göttlichen Gebote überschritten werden .... wo sie also nicht dulden sollen, was gegen diese Gebote verstößt, d.h. es nicht gutheißen dürfen durch Stillschweigen oder gar Zustimmung.

Es ist die Zeit, wo der göttliche Eingriff unvermeidlich ist, um der krassen Lieblosigkeit ein Ende zu bereiten, denn diese artet in die ärgste Grausamkeit aus. Was noch niemals auf Erden geschehen ist, das wird nun sich abspielen, und die Ereignisse werden kurz aufeinanderfolgen, weil keine lange Zeit mehr ist bis zum Ende. Dieses aber ist fürchterlich .... Und darum rüttelt Gott zuvor noch an die Herzen der Menschen, und Er sucht sie zum Denken zu veranlassen, und also lässet Er sie teilnehmen an dem Schicksal der gesamten Menschheit. Er hindert die Menschen nicht, so sie sich gegenseitig zerfleischen, und es wird die Welt Dinge erleben, die unvorstellbar sind in ihrer Größe und Grausamkeit. Denn es ist die Zeit des Endes und diese eine Zeit des Schreckens, die nur noch übertroffen werden kann durch das letzte Gericht, das aber nicht von seiten der Menschen über die Erde kommt, sondern nur ein Akt der göttlichen Gerechtigkeit ist, um der namenlosen Ungerechtigkeiten ein Ende zu bereiten ....

Amen

BD 3209 empfangen  1.u.2.8.1944

Zeichen der Endzeit ....
Glaubenskampf ....
Chaos ....

Den Zeitpunkt der geistigen Wende zu bestimmen (wissen?), würde der Menschheit nicht zuträglich sein, denn es ist ein genaues Wissen darum eine Beeinträchtigung des freien Willens, da sich dann der Mensch genötigt fühlen würde, seinen Lebenswandel zu ändern, so die vorbestimmte Zeit heranrückt. Dies ist aber nicht nach dem Willen Gottes, daß die Menschen in Kenntnis gesetzt werden zuvor, wann der Tag und die Stunde gekommen ist, da Er Gericht hält über sie, sondern sie sollen nur wissen, daß das Ende nahe ist, und an den Zeichen der Zeit dieses Ende erkennen. So aber gläubige Menschen Ihn um Aufschluß bitten, wird Er ihnen Antwort geben, so wie es ihrem Seelenheil dienlich ist ....

Es geht dem letzten Gericht die Endzeit voraus, und diese umfaßt eine Zeitspanne von nur wenigen Monaten, die durch einen außergewöhnlich rigorosen Glaubenskampf gekennzeichnet sind. Sowie der Glaubenskampf ganz offensichtlich geführt wird, sowie man alle Heimlichkeiten außer acht lässet und offen und rücksichtslos gegen alle geistigen Bestrebungen vorgehen wird, sowie Gebote und Verfügungen erlassen werden, die den Menschen jegliches geistige Streben untersagen, sowie man keines der göttlichen Gebote mehr achten wird, sowie eine Verfolgung einsetzen wird gegen alle gläubigen Menschen und diesen kein Recht mehr zugebilligt wird, ist die Endzeit in die letzte Phase eingetreten und das letzte Gericht täglich und stündlich zu erwarten ....

Bevor jedoch dieser Glaubenskampf entbrennen wird, wird die Menschheit sich in einem geistigen und irdischen Chaos befinden; es wird überall nur ein Rückgang zu erkennen sein, was auch in Betracht gezogen wird. Und dieser Rückgang wird veranlaßt werden durch Menschen, die vom Satan beherrscht sind. Er wird sich äußern in irdischen Vernichtungen und Zerstörungen, in lieblosen Verfügungen, in einem Gott-widrigen Lebenswandel, in Aufruhr und Empörung wider die herrschende Gewalt und brutale Unterdrückung durch diese, in Freiheitsbeschränkung und Umgehung von Recht und Gerechtigkeit.

Diese Zustände aber werden eintreten nach einer gewaltigen Erderschütterung, die durch den Willen Gottes stattfinden wird, um ein Völkerringen zum Abschluß zu bringen, das menschlicher Wille nicht beendet. Es wird diese Erderschütterung für die davon betroffenen Menschen eine Umänderung ihres gewohnten Lebens bedeuten, eine Zeit größter Entsagungen und schwierigster Lebensverhältnisse, und es wird diese Zeit wohl geeignet sein für die Verbreitung des göttlichen Wortes, doch nimmermehr für eine weltlich-kirchliche Macht einen Aufschwung bedeuten.

Es werden die Menschen zwar eifrig bestrebt sein, eine irdische Besserung ihrer Lebensverhältnisse zu erzielen. Doch diese Bestrebungen werden sich nicht vertragen mit geistigem Streben, mit dem Glauben an eine Macht, Die sie zur Verantwortung zieht, und mit den göttlichen Geboten, die Liebe fordern. Und darum wird alles angegriffen werden, was hinderlich ist, um das alte Wohlleben wieder herzustellen. Und darum setzet der Glaubenskampf nicht lange nach dem göttlichen Eingriff ein, der das Weltgeschehen in andere Bahnen lenkt. Es werden die Ereignisse schnell aufeinanderfolgen, denn der geistige Tiefstand der Menschen beschleunigt sie, und der geistige Tiefstand ist erkennbar an dem lieblosen Handeln der Menschen, an ihrem Denken, das von tiefster Verdorbenheit zeugt und Handlungen vorbereitet, die als satanisch anzusprechen sind.

Und daran werdet ihr Menschen auch den Zeitpunkt erkennen, wo Gottes Eingriff zu erwarten ist. Ihr werdet an dem Weltgeschehen selbst einen Zeitmesser haben, ihr werdet an den Handlungen, zu denen die Menschen fähig sind, ersehen, daß sie gänzlich sich von Gott entfernt haben, und dies wird eindeutig die Ansicht widerlegen, daß unter dieser Menschheit ein geistiges Aufblühen noch zu erwarten ist. Die Menschen, die treu zu Gott stehen, werden zwar ihr inniges Verhältnis zu Ihm verstärken, sie werden in Wahrheit Seine Kirche sein, die durch Elend und Drangsal sich behaupten wird. Jedoch klein ist das Häuflein derer, die Welt aber verleugnet Gott, sie feindet alles an, was für Gott ist, und diese geistige Not ist bezeichnend für das nahe Ende ....

Darum habet acht auf die Zeichen der Zeit, habet acht auf das Gebaren der Menschheit, auf ihren Abfall von Gott und ihren Hang zur Welt, so die Menschen offensichtlich unter dem Einfluß des Satans stehen, so sie ihm hörig sind und alles tun, was wider die göttlichen Gebote verstößt, so ihnen nichts mehr heilig ist, weder das Leben des Mitmenschen noch dessen Hab und Gut; so die Lüge Triumphe feiert und die Wahrheit angefeindet wird, wisset ihr, daß das Ende nicht mehr weit ist.

Ihr werdet dann die Geschehnisse verfolgen können, wie es euch verkündet ist, denn es wird sich alles abspielen im Zeitalter eines Mannes, der gewissermaßen die Auflösung beschleunigt, der dem zerstörenden Prinzip huldigt, der also nicht aufbauend, sondern zerstörend tätig ist. Und mit dem Ende dieses Mannes ist auch das Ende der Welt gekommen, d.h. das Ende der Erde in der derzeitigen Gestaltung und das Ende der die jetzige Erde belebenden Menschen, die außerhalb derer stehen, die Gott angehören.

Und so wisset ihr, daß keine lange Zeit mehr vergeht, daß keine lange Frist euch gegeben ist, daß das Ende in kürzester Zeit euch bevorsteht. Und ihr müsset euch darum vorbereiten, ihr müsset leben, als sei ein jeder Tag der letzte, weil ihr nicht wisset, wann ihr abberufen werdet und ob ihr das Ende noch erleben werdet auf Erden. So ihr aber benötigt werdet als Streiter Gottes in der Kampfzeit vor dem Ende, so lenket Gott auch euer Denken recht und ihr werdet es erkennen, wann die Zeit gekommen ist .... die Zeit des göttlichen Eingriffes durch Entfesseln der Naturgewalten, die Zeit des Glaubenskampfes und die Zeit des letzten Gerichtes .... Gott will, daß ihr die Menschen aufmerksam machet, also wird Er auch euren Geist erhellen und dieses Denken so lenken, daß ihr das Rechte erkennt und nur das als recht Erkannte aussprecht und den Mitmenschen vermittelt ....

Amen

Folgen der Eigenliebe und Lieblosigkeit im Jenseits

BD 2914 empfangen  8.10.1943

Eigenliebe im Jenseits verlängert den Leidenszustand ....
Hilfswilligkeit ....

Im geistigen Reich wirkt sich die Liebetätigkeit genau so aus wie auf Erden .... in vermehrter Kraftzufuhr, also auch geistigem Fortschritt, denn jegliche Liebetätigkeit ebnet den Weg zu Gott, und Gottnähe ist letztes Ziel alles Wesenhaften. Im geistigen Reich wird daher die Liebe gleichfalls gepredigt, d.h., die Lichtwesen machen die unerlösten Seelen darauf aufmerksam, daß nur die Liebe ihnen Befreiung bringt, und sie bringen ihnen auch alle Gelegenheiten nahe, um sich in der Liebe entfalten zu können. Anders als auf dem Wege der Liebe kann keine Seele sich zur Höhe entwickeln, doch es ist dies im geistigen Reich um vieles schwerer als auf Erden, solange die Seele noch unwissend ist, also noch nicht in der Erkenntnis steht. Denn dann berührt sie nur ihr eigenes Los, sie sieht nicht die Not anderer Seelen, weil sie noch sehr in der Eigenliebe steht, die ihren unwissenden Zustand verschuldet hat.

Und diese Eigenliebe hindert sie an uneigennütziger Liebetätigkeit, denn es betrachtet die Seele dann sich selbst als Mittelpunkt, sie fühlt sich unglücklich, und zwar ungerechterweise, denn ihre Eigenliebe verschleiert ihre eigenen Fehler, wohingegen sie alle Fehler der anderen Seelen erkennt und sich über diese erhaben fühlt. Und also kann sie keine Liebe empfinden für ihre leidende Umwelt. Sie ist hart und gefühllos und nimmt keinen Anteil an den anderen Seelen, und so lange wird sie auch ihre Not bitter empfinden, die sich nur verringert, so in ihr die Liebe entflammt und sie zur Liebetätigkeit anregt. Und es vergeht oft endlos lange Zeit, bis die Seele weich wird und aus eigenem Antrieb hilfswillig ist.

Und doch kann sie nicht anders als durch Belehrung von seiten der Lichtwesen zur Liebetätigkeit angeregt werden, denn sie muß in völlig freiem Willen sich zur Hilfsbereitschaft entschließen, sie muß ihre Ichliebe zurückstellen, ihre eigene Not außer acht lassen und die Not der mitleidenden Seelen zu lindern versuchen, dann wird ihr bis dahin kraftloser Zustand eine Änderung erfahren, die Seele wird die Kraftzufuhr spüren und immer fähiger werden, zu helfen und zu wirken in Liebe. Ihr Zustand wird nun immer freier, und sie erkennt nun, daß es immer lichter wird um sie, sie vermag Dinge zu sehen, die sie beglücken, ihr Wissen wird größer und ihr Wille, zu Gott zu gelangen, immer stärker .... Und also wird auch ihr Liebeswirken ein eifriges, denn sie erkennt die Macht und Kraft der Liebe, sie erkennt ihr Ziel und strebt diesem entgegen .... sie sucht in Gottnähe zu gelangen und sich durch die Liebe zu erlösen ....

Amen

BD 3206 empfangen  30.7.1944

Kraftlosigkeit im Jenseits ....
Gesetz ....

Untätig bleibt die Seele, die keine Kraft empfängt. Und dieser Untätigkeitszustand kann nicht anders behoben werden als durch Liebeswirken, wozu jedoch der Seele es am Willen mangelt, so sie im Jenseits in diesem kraftlosen Zustand sich befindet. Auf Erden aber kann dieser Wille angeregt werden durch das Wort Gottes. Es kann dem Menschen vorgestellt werden, daß ein Liebeswirken für ihn zum Segen ist, und er kann nun das Wort Gottes beherzigen, er kann darüber nachdenken und sich nun aus eigenem Antrieb zum Liebeswirken entschließen. Denn auf Erden mangelt es ihm nicht an Kraft, das, was er will, zur Ausführung zu bringen. Und dann geht der Seele geistige Kraft zu und fördert sie in der Entwicklung.

Anders aber ist es im Jenseits, wo die kraftlose Seele nichts mehr tun kann als nur wollen .... Und wie dieser Wille ist, davon hängt es ab, ob dem Wesen Kraft zugeführt wird. Es ist also die Seele im Jenseits abhängig von der Hilfe reiferer Wesen, während der Mensch auf Erden unabhängig von geistigen Kräften handeln kann je nach seinem Willen. Und darum darf der Mensch nicht irrtümlich sorglos bleiben in der Ansicht, daß er, so er auf Erden sein Ziel nicht erreicht, im Jenseits nachholen kann, was er auf Erden versäumt hat an seiner Entwicklung. Es ist dies eine trügerische Hoffnung, die er dereinst bitter bereuen wird, wenngleich der Zustand im Jenseits nicht ganz hoffnungslos bleibt. Es sind unsagbare Qualen, die die Seele durchzumachen hat und die sie sich auf Erden leicht abwenden kann durch ernsthaftes Streben nach oben.

Kraftlosigkeit ist etwas unsagbar Trostloses, es ist ein Zustand, dem die Seele nicht beliebig abhelfen kann, sondern sie auf die Liebe anderer Wesen angewiesen ist. Und diese Liebe ist mitunter nur schwach erkennbar für die Seele und entsprechend ihrer eigenen Liebe zu den mitleidenden Seelen. So kann eine lieblose Seele Ewigkeiten in ihrer Kraftlosigkeit zubringen müssen, ohne daß sich ihr ein liebetätiges Wesen naht, wenn sie selbst gleichfort in der Eigenliebe verharrt, wenn sie nur an sich und ihr Los denkt und für das Los der sie umgebenden Seele kein Mitgefühl hat. Sie kann laut göttlichem Gesetz nicht anders bedacht werden, als sie selbst andere Seelen bedenkt, und ihre Eigenliebe ist hinderlich für die Lichtwesen, sich ihr zu nahen und ihr Erleichterung zu bringen. Und da sie selbst nicht gebe- oder hilfswillig ist, kann auch ihr nicht gegeben oder geholfen werden.

Und das ist das Bitterste, daß der Seele nun auch nicht das Wort Gottes vermittelt werden kann, das sie aus ihrer geistigen Blindheit herausführen könnte, denn das Wort Gottes ist Licht, und Licht-empfänglich ist die Seele noch nicht durch ihre Lieblosigkeit. Auf Erden dagegen wird das Wort Gottes auch den lieblosen Menschen dargeboten, denn dies ist die Gnade, die Gott dem Unerlösten auf Erden gewährt, die sie annehmen, aber auch ablehnen können je nach ihrem Willen. Während im Jenseits die Gnade Gottes nur insofern das Wesen berührt, als daß es ihm freigestellt ist, zu wollen und liebende Gedanken in sich zu erwecken, worauf ihm dann gleichfalls Kraft vermittelt wird.

Manche Seele aber ist so verhärtet, daß sie keines liebenden Gedanken fähig ist, und dann ist es für sie ein unerträglicher Zustand, den sie nicht beenden kann von sich aus. Es sind diese Seelen jedoch von Leidensgenossen umgeben, an deren Schicksal sich ihre Liebe entzünden kann, und deshalb können sie jederzeit sich selbst eine Besserung ihrer Lage schaffen, sowie sie die Liebe in sich aufkommen lassen. Denn schon der leiseste Wille, diesen Leidensgenossen zu helfen, führt ihnen Kraft zu, und sowie sie dieser Kraftzufuhr Beachtung schenken, werden sie auch tätiger im Liebeswirken, und es bereitet ihnen die Hilfeleistung an anderen Seelen eine innere Beglückung, und dann ist der kraftlose Zustand, der Zustand der völligen Untätigkeit, überwunden.

Dann kann ihnen auch das Wort Gottes vermittelt werden, d.h., es können lehrende Wesen in ihre Nähe kommen und ihnen vorstellen, welche Gebote Gott gegeben hat und warum diese erfüllt werden müssen. Es muß die lehrende Tätigkeit der Lichtwesen nun einsetzen, auf daß die unwissenden Seelen Licht und Kraft empfangen, d.h. ein Wissen, das sie nun weiterleiten können in liebender Fürsorge um das Los der leidenden Seelen. Doch Ewigkeiten hindurch können solche kraftlosen Seelen darben müssen, und es ist dieser Zustand leicht zu umgehen, so der Mensch auf Erden die Gelegenheiten auswertet, um in einer Reife in das Jenseits eingehen zu können, die ihm Licht und Kraft einträgt und ihn zu beglückender Tätigkeit im geistigen Reiche befähigt ....

Amen

BD 5322 empfangen  23.2.1952

Folgen der Lieblosigkeit im Jenseits ....

Folgenschwer wirkt sich die Lieblosigkeit aus, auf Erden sowohl als auch im Jenseits. Denn sie umgibt die Seele mit dicksten Hüllen, so daß kein Lichtstrahl in sie eindringen kann und sie ewig im Dunkeln bleibt. Licht ist überall, doch wo es nicht eindringen kann in die menschliche Seele, dort ist Finsternis. Die Liebe aber strahlt Licht aus und erleuchtet so die Seele von innen, die Hüllen lösen sich auf, und das Licht kann nun von außen einwirken .... die Seele steht im Erkennen ....

Auf der Erde nun bedeutet „Erkennen“ Wissen um die ewige Wahrheit, um Sinn und Zweck des Erdenlebens und ständig zunehmende Liebe zu Gott .... Im jenseitigen Reich aber ist das Licht der Seele sicher, die durch Liebe auf Erden zur Erkenntnis gelangt ist .... Die Dunkelheit ist für immer geschwunden, der Seele ist alles offenbar, für sie gibt es nichts Ungewisses mehr, nichts Unverständliches und nichts Unmögliches, denn sie selbst ist licht- und kraftvoll geworden durch die Liebe ....

Die Lieblosigkeit ist daher ewiges Verderben der Seele, denn eine Seele, die noch in tiefster Finsternis schmachtet, ist unselig, sie ist dem zur Beute geworden, der selbst bar ist jeder Liebe und diesen Zustand auch den Seelen bereiten will, die sich von ihm beeinflussen lassen, die nur voller Ichliebe sind und an den Mitmenschen nur lieblos handeln, weil der Satan sie dazu verführt, weil er seine eigenen Empfindungen in die Menschen verpflanzen will, auf daß sie ihm hörig werden.

Die Lieblosigkeit ist der Tod der Seele .... sie vergiftet das Denken der Menschen, so daß die Ergebnisse des Denkens Unwahrheit und Böswilligkeit sind, und daraus hervor gehen Taten des Hasses, der wieder Böses gebären wird. Es kann dies auch nicht anders sein, denn wo die Liebe ist, ist Gott .... wo Lieblosigkeit und Haß zum Vorschein kommen, dort ist der Satan, und dieser herrschet, so daß er wahrlich zu erkennen ist als der größte Feind der Seelen, der die Menschen nicht nur auf der Erde verfolgt und für sich zu gewinnen sucht, sondern mit erhöhter Böswilligkeit im Jenseits arbeitet und auch dort einzuwirken sucht auf die Seelen, um sie zu immer größerer Härte des Herzens anzutreiben, um sie immer tiefer herabzuziehen in den Abgrund.

Und weil sich die Lieblosigkeit erschreckend auswirkt im Jenseits, deshalb kann nur mit Liebe entgegengewirkt werden .... Es muß den Seelen im Jenseits viel Liebe entgegengebracht werden, die wie eine Arznei auf die kranke Seele wirkt, durch die sie gesunden kann, wenn nicht nachgelassen wird, jenen Seelen Liebe zu schenken .... Auch die verstocktesten Seelen der Finsternis lassen sich durch Liebestrahlen wandeln, wenn auch anfangs unwillig, doch was sie einmal als Wohltat empfinden, geben sie nicht mehr hin ....

Die Liebe ist die wirksamste Waffe gegen den Widersacher, der er nicht standhalten kann, die er flieht und darum lieber seine Opfer fallenlässet, ehe er selbst sich von Liebestrahlen berühren lässet. Darum kämpfet an gegen Lieblosigkeit, wisset, daß sie ins Verderben führt, während Liebewirken euch das Lichtreich öffnet und ihr auch durch die Liebe denen zum Licht verhelfen könnet, die noch in der Finsternis schmachten als Folge ihres liebearmen und lieblosen Lebenswandels auf Erden. Die Liebe allein kann ihnen Hilfe bringen und ihre Fesseln lösen, die Liebe allein kann euch alle selig machen ....

Amen

BD 7461 empfangen  22.11.1959

Los der Seelen ohne Glaube und ohne Liebe im Jenseits ....

In einer furchtbaren Verfassung kommen die Seelen im Jenseits an, die bar jeden Glaubens und bar jeder Liebe abgeschieden sind von dieser Erde. Und es sind derer eine große Zahl, denn bis zum Tode sind die meisten Menschen in der Selbstliebe verhaftet, und sie können sich nicht lösen von der Welt. Denn nicht allen geht vor ihrem Ableben eine Leidenszeit voraus, viele werden abgerufen mitten aus ihrem Schaffen heraus, mitten aus der Welt und in einem Alter, wo sie noch lange nicht ihres Endes gedenken. Und dann ist die Verfassung geltend, in der sich die Menschen gerade befinden und die zumeist wenig von einer Vorbereitung für ihre Seelen erkennen lässet.

Und so auch ist deren Glaube zumeist oberflächlich, wenn überhaupt von einem solchen gesprochen werden kann. Des Todes und des Loses ihrer Seelen gedenken sie nicht, weil sie noch mitten in der Welt stehen und das Erdenleben als Selbstzweck ansehen. Und die Liebe ist ihnen ebenso ein fremdes Gebiet, weil sie nur an sich selbst denken oder derer, mit denen sie in nächster Verbindung stehen .... wo also naturgemäß ein Liebegefühl vorhanden ist .... das aber nicht so gewertet werden kann wie die uneigennützige Liebe am Nächsten. Und aller deren Los ist furchtbar, wenn sie vor dem Tor zur Ewigkeit stehen, denn ihnen leuchtet kaum ein Lichtlein, ihr Zustand ist dürftig, weil sie keinerlei geistige Güter aufzuweisen haben, die allein einen Wert haben für das jenseitige Reich.

Und die Seelen, die plötzlich abscheiden mußten von der Erde, haben auch noch keinen Begriff von ihrem Ableben, sie wähnen sich noch auf Erden, nur in unwirtliche Gebiete versetzt, und sie können mit ihrem Schicksal nun nicht mehr fertigwerden .... Sie denken keineswegs daran, daß sie nicht mehr auf Erden weilen, und suchen immer nur, sich wieder in jenen Zustand zu versetzen, in dem sie im Erdenleben lebten, oft mit Rücksichtslosigkeit den anderen Seelen gegenüber, wenn sie mit solchen zusammen sind, die alle das gleiche Schicksal zu tragen haben, weil sie gleicher Art sind, also in gleicher seelischer Verfassung, gleich arm und dürftig in der Finsternis weilen.

Sie irren in tiefer Dämmerung umher und glauben, durch Nacht und Nebel zu wandern, und erwarten den Morgen, der ihnen wieder etwas Licht bringen soll .... und die Nacht will nicht enden, weil sie nicht eher zum Licht gelangen können, bis sie ihre Gesinnung geändert haben, bis sie in sich gegangen sind und nun auch erkennen, daß sie nicht mehr auf Erden leben, und sie nun ernsthaft mit sich selbst ins Gericht gehen, ihres Erdenlebens gedenkend, das sie nicht genützt haben in der rechten Weise.

Kommen die Seelen selbst noch zu dieser Erkenntnis, dann ist das ein Gnadenakt Gottes, Der denen helfen will, die langsam ihren Willen wandeln und sich auf sich selbst besinnen .... Dann treten solchen Seelen auch Wesen in den Weg, die ihnen weiter aufwärts helfen, wenn die Seele willig ist. Aber die Not ist groß, bevor die Seele diese Willenswandlung an sich vollzieht, und der Notzustand ist weit größer unter den abgeschiedenen Seelen als der Zustand des Glückes und der Seligkeit, weil nur wenige Menschen auf Erden mit wahrem Lebensernst ein Ausreifen ihrer Seelen anstreben, weil nur wenige Menschen insofern ihr Dasein bewußt leben, als daß sie sich bemühen, ein Liebeleben zu führen.

Der Wille, einmal das Reich des Lichtes betreten zu dürfen, gibt der Seele schon viel Kraft, so daß sie auch sicher das Ziel erreichen wird .... Wenn aber die Menschen sich keinerlei solchen Gedanken hingeben, wenn sie völlig skrupellos dahinleben und nur ihr körperliches Ich zu befriedigen suchen, wenn sie keinen Gedanken an das Leben ihrer Seele nach dem Tode in sich bewegen, gehen sie auch in einem völlig unvorbereiteten Zustand in das jenseitige Reich ein, und sie können noch von einer großen Gnade sprechen, wenn sie vor ihrem Tode von Krankheiten heimgesucht werden und ihre Gedanken doch sich mit dem Ableben beschäftigen und sie dadurch doch noch geläutert und vorbereitet werden können für den Eintritt in das jenseitige Reich ....

Das Ende ist nahe .... Für jeden Menschen kann die Stunde plötzlich und überraschend kommen, und es sollte darum ein jeder Mensch oft des Endes gedenken, er sollte nicht leichtfertig es noch in weiter Ferne wähnen, sondern er sollte sich immer und zu jeder Stunde damit vertraut machen, daß er die Erde verlassen muß, und Gott innig bitten, Sich seiner anzunehmen und ihm den Eintritt in das Lichtreich zu ermöglichen, und Gott wird ihm auch die Kraft dazu geben, sich vorzubereiten und an seiner Seele die Arbeit zu verrichten, die nötig ist für den Eingang in das Reich, wo es keine Schrecken und Finsternis, sondern nur Licht und Seligkeit gibt .... Denn Gott will nicht, daß der Mensch ins Verderben geht; aber der Mensch ist frei, er allein bestimmt sein Schicksal in der Ewigkeit, er allein schafft sich das Los, das seine Seele erwartet im geistigen Reich ....

Amen

BD 7644 empfangen  9.7.1960

Geistiger Tod und Neubannung ....

Der geistige Tod ist das schlimmste Schicksal, das der Seele beschieden sein kann, denn daraus vermag sie sich selbst nicht zu befreien, wenn sie einmal die Erde verlassen hat. Sie existiert, hat auch das Bewußtsein ihrer selbst und ist doch völlig licht- und kraftlos, und dies ist ein Zustand unermeßlicher Qual. Er führt auch unabwendbar wieder zur Bannung in der Materie, wenn nicht von seiten der Menschen so wirkungsvolle Fürbitte geleistet wird, daß der Seele dadurch Kraft zugeführt wird, die sie wandeln kann, wenn sie selbst des Willens ist, d.h. keinen direkten Widerstand leistet.

Solange eine Seele apathisch ist in diesem Zustand, kann ihr Hilfe gebracht werden von seiten der lichtvollen geistigen Welt oder durch liebende Fürbitte .... Aber sie kann auch so verhärtet sein, daß sie zornglühend sich aufbäumt gegen die Macht, die sie .... wie sie glaubt .... gefangenhält. Dann sinkt sie stets tiefer und verhärtet sich zu fester Substanz; dann ist ein Aufstieg im jenseitigen Reich unmöglich. Dann muß sie den endlos langen Weg der Aufwärtsentwicklung noch einmal gehen durch die gesamte Schöpfung hindurch, denn einmal soll auch diese Seele zum Leben erwachen, das ewig währet ....

In dieser Gefahr, dem geistigen Tode zu verfallen, sind unzählige Menschen auf dieser Erde, denn in der Endzeit tun sie nichts, um sich das Leben zu erwerben. Sie leben ohne Liebe und darum auch ohne Gott, sie verhärten ihre Seele schon auf Erden zur Materie, denn sie streben diese an und gedenken nicht des geistigen Lebens, das sie der Seele schaffen sollen, solange sie auf Erden weilen .... Sie verfallen dem, der Herr der irdischen Welt ist, und streben auch dessen Güter an .... Und diese können der Seele kein Leben schenken, sie bereiten ihr aber sicher den geistigen Tod.

Und geht sie in diesem leblosen Zustand in das jenseitige Reich ein, dann ist sie auch in größter Gefahr, denn lieblose Menschen lassen selten auf Erden Freunde zurück, die ihnen liebende Gedanken nachsenden in das geistige Reich. Und nur allein solche können die Seelen retten, denn jeder liebende Gedanke, jedes liebeerfüllte Gebet, wirkt sich an solchen Seelen als Kraft aus, die eine solche Wirkung haben kann, daß sich die Seele wandelt und den Willen hat, zur Höhe zu steigen. Dann ist sie dem ewigen Tode entronnen, dann fällt sie nicht in den Zustand zurück, der ihr erneute Bannung einträgt.

Ihr Menschen wisset alle nicht um die Kraft der Liebe, ansonsten ihr euch befleißigen würdet, in der Liebe zu leben .... Und dann müßtet ihr zum Leben gelangen, denn die Liebe ist selbst Leben, und sie erweckt alles Tote wieder zum Leben. Wenn ihr aber diese Kraft nicht nützet, wenn ihr ohne Liebe dahingeht, gibt es nichts anderes als Verhärtung der geistigen Substanz eurer Seele, und sie gerät in einen furchtbaren Zustand, denn Tod ist dann nicht Vergehen ihrer selbst, sondern Dahin-Vegetieren im Bewußtsein ihrer Existenz, aber in qualvoller Ohnmacht und Finsternis.

Solange ihr noch auf Erden lebt, könnet ihr euch von diesem Zustand keinen Begriff machen, doch ihr solltet alles tun, um ihm zu entgehen, denn auf Erden ist es für euch möglich, auf Erden habt ihr immer wieder Gelegenheit, Werke der Liebe zu verrichten, und dann ist die Gefahr des Todes beseitigt, dann müsset ihr zum Leben erwachen schon auf Erden, und dann könnt ihr auch zum ewigen Leben eingehen, dann habt ihr den Tod überwunden. Und ihr könnet alle in der Liebe leben, denn ihr habt den göttlichen Liebefunken in euch, der nur entzündet zu werden braucht und dann niemals mehr sein Licht verlöschen wird, weil die Liebe immer neue Kraft euch gibt und ihr wirken werdet aus innerem Antrieb, wenn ihr einmal diesen Liebefunken in euch entzündet habt.

Doch ihr könnt nicht dazu gezwungen, sondern immer nur auf die Schrecken des geistigen Todes hingewiesen werden, damit ihr aus eigenem Antrieb diesen Schrecken zu entgehen suchet .... Denn solange ihr auf Erden lebt, habt ihr die Kraft zum Liebewirken; seid ihr aber erst einmal ins jenseitige Reich eingegangen, dann vermögt ihr nichts mehr aus eigener Kraft, dann seid ihr auf Hilfe angewiesen, und ihr könnt euch glücklich schätzen, wenn solche euch von Menschen geleistet wird, deren Gedanken euch in Liebe nachfolgen .... Nur die Liebe erlöset, nur die Liebe ist Kraft .... und jeder Mensch soll sich Kraft erwerben durch Wirken in Liebe, solange er auf Erden lebt, auf daß er nicht dem geistigen Tode verfalle ....

Amen

Rechtes Maß an Eigenliebe

BD 6121 empfangen  27.11.1954

Rechtes Maß der Eigenliebe ....
„wie dich selbst ....“

Ein Opfer zu bringen zugunsten eures Mitmenschen ist wahre uneigennützige Nächstenliebe .... dann liebet ihr den Mitmenschen mehr als euch selbst. Und gebet ihr ihm das gleiche, was euch selbst begehrlich ist, dann liebet ihr ihn wie euch selbst .... Ich fordere nur diese Nächstenliebe, d.h., auch sie muß im freien Willen geübt werden, und sie wird euch geistigen Segen eintragen .... Doch so ihr auch zu opfern bereit seid, so ihr freiwillig verzichtet, um dem Nächsten geben zu können, dann ist diese Nächstenliebe um vieles wertvoller und also auch der Erfolg für die Seele weit größer ....

Es ist dem Menschen ein Maß von Eigenliebe zugebilligt, weil solche nötig ist zur Erfüllung der Erdenaufgabe, daß der Mensch sein körperliches Leben erhalte, daß er sich selbst das zuwendet, was der Körper benötigt, um das Erdenleben zurücklegen zu können .... Nur darf diese Eigenliebe nicht das Maß übersteigen, so daß der Mensch nicht seines Nächsten gedenkt .... daß er alles nur sich selbst zuwendet, also die Liebe falsch gerichtet ist .... Darum setzte Ich die Worte hinzu: „wie dich selbst ....“ Und es wird also der Mensch nun den Maßstab anlegen können an seinem Denken und Handeln .... er muß, will er Meinen Willen erfüllen, in gleicher Weise seines Nächsten gedenken, wie er sich selbst bedenkt. Und je nach der Liebewilligkeit des Herzens wird der Mensch nun leichter oder schwerer Mein Gebot erfüllen.

Wer aber sich selbst hinter den Nächsten zurückstellt, dessen Herz ist überaus liebewillig, und er wird sehr leicht zur Vollkommenheit gelangen .... Doch alles ist euch freigestellt .... Ich gab euch zwar das Liebegebot, doch wer es nicht erfüllen will, der achtet nicht des Gebotes .... wer aber die Liebe in sich hat, der benötigt Mein Gebot nicht. Und dieses erst ist die rechte Liebe, die aus sich heraus tätig wird, ohne durch Gebote dazu angehalten zu werden. Es kann aber der Mensch, der aufmerksam gemacht wird auf Mein Liebegebot, auch ohne inneres Drängen Werke der Liebe verrichten, anfangs nur angeregt durch dieses Gebot .... bis dann der Liebefunke in ihm sich mehr und mehr entzündet und es den Menschen selbst beglückt, so er sich dem Nächsten gegenüber liebend betätigt. Doch erst das wird bewertet, was die Liebe zum Mitmenschen zum Anlaß hat ....

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst .... Eigenliebe besitzet jeder Mensch, und auch berechtigt, aber sie darf nicht die Liebe zum Mitmenschen übertreffen, was jedoch der Fall ist, wenn der Mensch an dessen Not vorübergeht, wenn er glaubt, nichts abgeben zu können, weil er selbst nicht viel besitzt .... Er soll auch das wenige mit ihm teilen, und er wird nicht zum Schaden kommen dadurch, denn so er es aus Liebe tut, wird es ihm reichlich vergolten werden .... denn Ich Selbst messe ihm zu, wie er ausgemessen hat .... Der liebende Mensch aber bedenkt nicht erst, er gibt auch unter Opfern, und sein Lohn wird wahrlich groß sein im Himmel .... Denn er wird stets reicher, je mehr er opfert, je mehr er den Mitmenschen beglückt .... Er wird viel Liebe empfangen dürfen und verbunden sein mit Mir, weil er sich selbst zur Liebe gewandelt hat ....

Amen

BD 6749 empfangen  28.1.1957

Eigenliebe - Nächstenliebe ....

Ein geringes Maß von Eigenliebe ist euch gestattet, weil diese zur Selbsterhaltung nötig ist und weil ihr Menschen ohne dieses Maß nicht an euch selbst arbeiten würdet, sondern völlig gleichgültig auch eurem geistigen Schicksal gegenüber euch verhalten würdet. Aber dieses Maß von Eigenliebe soll nur gering sein, weil nur dann die Liebe zu Mir und zum Nächsten recht entflammen kann, oder aber: Eine rechte Liebe am Nächsten und somit also auch zu Mir wird stets die Ichliebe zurückdrängen auf das mindeste Maß.

Ein Wesen, das völlig zur Liebe geworden ist, geht nun auch ganz in der Sorge auf um die Wesen, die noch unglückselig sind, es wird immer nur helfen und beglücken wollen und nicht mehr an das eigene Glück denken, aber dennoch selbst unbeschreiblich glücklich sein, weil es zur Liebe geworden ist. Solange aber der Mensch auf Erden weilt, hat er auch mit der Ichliebe zu kämpfen, und doch darf er sie in einem geringen Maß haben, ansonsten Ich nicht die Worte ausgesprochen hätte: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst ....“

Es hat der Mensch die Berechtigung, auch für sich selbst zu sorgen, aber niemals darf er darüber/darum seines Nächsten vergessen .... Und ist das Maß von Eigenliebe noch groß, dann muß er auch dem Nächsten das gleiche Maß entgegenbringen, also er muß viele Werke der Nächstenliebe verrichten, und es wird dadurch auch seine Seele zur Reife gelangen .... Darum also können auch größere Ansprüche an das Leben gestellt werden, wenn ebenso auch der notleidenden Mitmenschen gedacht wird, es verpflichtet also gleichsam ein Wohlleben den Menschen zu erhöhter Liebetätigkeit, wenn dieser Meinem Gebot nachkommen will .... wenn er trotz körperlichen Wohlergehens auch seelisch ausreifen will.

Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst .... Damit habe Ich Selbst euch keineswegs die Freuden des Erdenlebens beschnitten, denn solange ihr das gleiche eurem Mitmenschen zukommen lasset, was euch begehrenswert dünkt, seid ihr gerechtfertigt vor Mir, aber mit zunehmender Seelenreife werden diese Begehren in euch stets geringer, doch die Liebe zum Nächsten nimmt zu. Denn das ist die Auswirkung einer rechten Liebe zum Nächsten, daß sie dann euer ganzes Herz erfüllt und stets weniger für sich selbst begehrt ....

Darum also konnte Ich diesen Maßstab anlegen, als Ich euch das Gebot der Nächstenliebe gab, weil die Liebe dann selbst das rechte Maß findet, zuvor aber erst eine Anregung gegeben werden mußte, die auch dem Menschen selbst das zubilligt, was er seinem Nächsten schuldig ist. Wer den Liebefunken in sich schon entzündet hat, der braucht diese Anregung nicht mehr, denn nun drängt ihn ein anderer .... nun kann Ich Selbst ihn von innen heraus bestimmen zu Werken der Nächstenliebe, denn Ich als die Ewige Liebe bin in jedem Menschen, der Liebe in sich entfacht hat ....

Es geht also immer darum, daß der Mensch sich zum Liebewirken entschließt, daß er zunächst dem Mitmenschen das gleiche Maß zuwendet, das auch er für sich begehrt, weil bei Beginn der Verkörperung gerade die Ichliebe noch stark ist und durch Mein Liebegebot dieser Ichliebe nun eine Grenze gesetzt ist, die aber der Mensch selbst bestimmen kann .... Ihr könnet darum gerechterweise auch Ansprüche an das Leben stellen, so wie ihr aber auch Mein Gebot beachtet, das euch die Liebe zum Mitmenschen vordringlich an das Herz legt. Darum aber versagen die Menschen zumeist, denn sie halten nicht das Maß ein, ihre Eigenliebe ist weit stärker als die Liebe zum Nächsten, und also empfinden sie auch keine Liebe zu Mir, denn Mein Gegner beherrscht sie so lange, wie Mein Gebot sie unbeeindruckt läßt ....

Amen

Bewusstes Bekämpfen der Eigenliebe und Lieblosigkeit

BD 3272 empfangen  27.9.1944

Gebot der Nächstenliebe ....
Eigenliebe ....

Durch das Gebot der Nächstenliebe soll der Eigenliebe Einhalt geboten werden, denn diese ist der Seele Tod. Sich selbst lieben darf der Mensch nur in geringen Graden, d.h., er soll mit dem Gnadengeschenk Gottes wohl insofern achtsam umgehen, als daß er sein Leben schützet vor mutwilligem Schaden und alles tut, was dieses Leben erhält, weil es ihm nicht zwecklos gegeben ist. Sowie er jedoch sich selbst im Übermaß liebt, erfüllet er nicht seinen eigentlichen Erdenlebenszweck, denn Eigenliebe veredelt den Menschen nicht, sondern sie zieht ihn herab.

Die Nächstenliebe aber muß unweigerlich die Eigenliebe verringern, und zwar im gleichen Maß, wie die Liebe am Nächsten ausgeübt wird. Und da der Mensch die Möglichkeit hat, in umfangreichster Weise die Nächstenliebe zu üben, wird er die Eigenliebe bald ums Vielfache übertreffen können, jedoch immer gehört eine Überwindung dazu, dem Nächsten Gutes zu tun, wenn die Liebe im Herzen des Menschen noch nicht zur hellen Flamme entfacht ist. Und darum hat Gott das Gebot der Nächstenliebe gegeben, denn der Mensch, der die Liebe in sich hat, bedarf des Gebotes nicht.

Wo aber die Eigenliebe noch überwiegt, muß der Mensch durch die Gebote angeregt werden, gegen erstere anzukämpfen, er muß gewissermaßen erst daran gewöhnt werden, sich selbst weniger zu beachten um der Mitmenschen willen. Zwingt er sich selbst zu werktätiger Nächstenliebe, wenn auch anfangs ohne inneren Trieb, so wird doch bald die Liebe in ihm sich entzünden, und er verrichtet dann die Werke der Liebe aus innerem Antrieb, zu helfen und zu erfreuen .... Und dann verringert sich die Eigenliebe, und doch tut er an sich das größte Liebeswerk, denn er rettet seine Seele doch ohne eigennützige Gedanken, denn er übt die Liebe um der Liebe und des Guten willen .... Und also wächst auch in ihm die Liebe zu Gott, die in der Liebe zum Nächsten zum Ausdruck kommt ....

Denn Gott lieben aus ganzem Herzen heißt Seine Gebote halten, und Seine Gebote fordern Liebe .... Liebe zu allem, was Gott geschaffen hat, jedoch in uneigennütziger Weise, denn die Ichliebe suchet nur den Eigennutzen und ist sonach keine göttliche Liebe. Und so der Mensch die Ichliebe nicht bekämpfet, wird er ständig rückwärtsgehen in der Entwicklung, denn die göttliche Liebe bleibt ihm dann fremd, diese allein aber bringt ihm Erlösung. Die Ichliebe will alles besitzen, jedoch sie suchet nur irdische Güter und hindert sonach die seelische Entwicklung, denn nur der Gebende wird auch empfangen dürfen. Wer sich selbst aber mehr liebt als den Nächsten, der wird nichts austeilen wollen und daher auch nichts empfangen können.

Da aber Gott ausmesset dem Gebewillen des Menschen entsprechend, so muß dieser durch Gebote vorerst angehalten werden zum Geben, und wie er nun den Geboten nachkommt, so wird er auch bedacht von Gott. Und dadurch wird er langsam erzogen zur Liebetätigkeit, die dann auch immer uneigennütziger werden kann, je mehr der Mensch die Eigenliebe bekämpft. Und dann erst erkennt er auch den Segen der Nächstenliebe, weil sie ihn desto mehr beglückt, je mehr sie Herzenstrieb ist. Und desto mehr erwachet der Mensch zum Leben, während die Eigenliebe ihn dem geistigen Tode verfallen läßt ....

Die Liebe muß geübt werden, soll der Geist im Menschen lebendig werden. Und darum gab Gott ihm die Gebote, denn der Mensch ist ständig in Gefahr, sich zu verlieren an die Gegenkraft, so die Liebe zu sich überwiegt, während er Gott immer näherkommt, je mehr er sich selbst aufgibt, also die Eigenliebe überwindet, denn die Liebe zum Nächsten trägt ihm die ungeteilte Liebe Gottes ein, die ihn erfaßt und sich mit ihm verbindet und ihn zum seligsten Wesen macht auf Erden und dereinst in der Ewigkeit ....

Amen

BD 6286 empfangen  16.6.1955

Kampf gegen Begierden und Leidenschaften ....

Ertötet alle eure Begierden, und ihr werdet reifen in kürzester Zeit .... So ihr den Willen habt, vollkommen zu werden, muß alles überwunden werden, was noch herabzieht in die Tiefe .... und es sind dies alle Begierden und Leidenschaften, die euch noch aus der Zeit der Vorentwicklung anhaften .... und die euch darum noch viel auf der Erde zu schaffen machen, weil durch jene Triebe und Begierden Mein Gegner auf euch einwirket, der die Rückkehr zu Mir dadurch verhindern will .... Diese Triebe und Begierden sind aber ein Hindernis für die Vereinigung mit Mir, weil es ungöttliche Eigenschaften sind, die ein vollkommenes Wesen nicht haben kann .... und die darum zuvor überwunden werden müssen, ehe die Vereinigung mit Mir stattfinden kann.

Der Mensch muß nun ankämpfen gegen jegliches Verlangen, das der Materie gilt, denn immer ist damit eine Gier verbunden, etwas zu besitzen, was dem Reiche Meines Gegners angehört, was also nur dienet zur Befriedigung der Sinne .... ganz gleich, was es auch sei .... Sowie des Menschen körperliche Sinne sich daran ergötzen, sind es Begierden, die irdisch ihre Erfüllung finden .... Alles gehört dazu, was dem Menschen körperliches Wohlbehagen verschafft, so es vom Menschen selbst angestrebt wird mit allen Kräften und darum für geistiges Streben der Grund fehlt: die Erkenntnis der Vergänglichkeit alles Irdischen.

Es werden auch die Menschen von Mir bedacht irdisch, und auch ihr irdisches Leben wird gesegnet sein und ihnen alles bieten, und das auch reichlich, sowie Ich ihr geistiges Streben erkenne, sowie ihre Liebe Mir gilt und die Annäherung an Mich ihr erstes Ziel ist .... Dann schenkt Meine Liebe ihnen reichlich, und auch ihr irdisches Leben wird gesegnet sein und ihnen alles bieten, weil es ihnen nicht mehr schadet, weil es nicht ihre Sinne fesselt.

Doch sowie noch das Begehren nach irdischen Genüssen, Besitz und Anregung stark ist im Menschen, dann muß er den Kampf dagegen führen, denn diese Begierden sind Meines Gegners Waffen, die oft ihm zum Sieg verhelfen. Dennoch wird der Mensch nicht untauglich werden für das Leben auf dieser Erde, seine Kraft wird wachsen, doch er wird sie anders verwerten .... Er wird geistig arbeiten wollen und nur darin seine Befriedigung finden .... jedoch sofort nachlassen, wenn seine Blicke sich wieder der Welt zuwenden, er etwas dort ersieht, das zu besitzen er begehrt .... Darum „brauchet das Himmelreich Gewalt, und nur, wer Gewalt anwendet, reißet es an sich ....“

Die Erde ist das Reich der gefallenen Geister, sie ist das Reich Meines Gegners .... Wer sich das ernstlich bedenket, der wird auch wissen, daß alles Begehrenswerte der irdischen Welt immer nur das Entrichten des Tributes an ihn erfordert und daß, wer diesen Tribut zahlt, auch ihm angehören wird .... Er wird auch wissen, daß es keine Kompromisse geben kann zwischen Mir und ihm, daß Ich euch voll und ganz verlange und daß der Mensch Mich schwerlich erreichen wird, der noch mit einem Auge nach dem Reiche Meines Gegners schielt .... Ihr dürfet euch nicht gefangennehmen lassen von der Welt, ihr müsset euch selbst kontrollieren, welche Dinge euch noch begehrenswert erscheinen, und ihr müsset nun ernstlich die Begierden danach unterdrücken, ihr dürfet ihnen nicht nachgeben, aber ihr dürfet getrost genießen, was Ich Selbst euch schenke ....

Ihr dürfet euch dessen erfreuen, was ihr empfanget, ohne es begierig angestrebt zu haben .... was euch Meine Liebe gibt, weil ihr Mir gehöret, weil ihr den Erdenlebenszweck erkannt habt und nun willig seid, Mir zu dienen .... Doch begnüget euch damit, und ersticket stets jede auftauchende Begierlichkeit, und ersehet immer darin nur eine Falle, die euch Mein Gegner stellen will, um euch für sich zurückzugewinnen .... Ohne inneren Kampf werdet ihr nicht Sieger werden über diesen, gilt aber euer Streben Mir, dann brauchet ihr nicht mehr zu kämpfen, denn dann reizt euch die Welt nicht mehr, dann ist euer Sehnen himmelwärts gerichtet .... dann hat die Materie die Herrschaft über euch verloren, dann lernet ihr sie verachten .... sie muß euch dienen, weil ihr Herr geworden seid über sie ....

Amen

BD 6557 empfangen  29.5.1956

Wesenswandlung ....
Kampf gegen verkehrte Liebe ....

Der größte Gewinn eures Erdenlebens ist die Vereinigung mit Mir. In ihr müsset ihr euer Ziel sehen, und ihr dürfet nicht eher ruhen, bis der Zusammenschluß mit Mir erfolgt ist .... Bewußt und unbewußt könnet ihr diesen Zusammenschluß herbeiführen, immer aber müsset ihr vorerst an Mich glauben. Ihr müsset Mich als ein Wesen anerkennen, mit Dem ihr nun Verbindung zu haben wünschet. Schon dieser Wunsch in euch ist ein Beweis, daß der anfänglich noch Meinem Gegner gehörende Wille sich Mir zugewandt hat.

Und sowie ihr euch nun gedanklich mit Mir beschäftigt, verbindet ihr euch bewußt mit Mir, wenn auch die rechte Bindung nun erst erfordert, daß ihr selbst euch zuvor umformt, daß ihr euch bemüht, euer Wesen dem Meinen anzugleichen, weil Ich Mich nur zusammenschließen kann mit Vollkommenem, diese Vollkommenheit aber von euch auch erreicht werden kann .... Ihr müsset euch also zuvor zur Liebe gestalten, weil Mein Urwesen Liebe ist.

Sowie ihr aber in Gedanken die Bindung mit Mir herstellt, sowie ihr zu Mir betet, geht euch auch Kraft zu, diese eure Wesenswandlung vollziehen zu können. Euer Wille gehört Mir nun, und darum kann Ich euch Kraft zuwenden, was vordem nicht möglich war, da die Zugehörigkeit zu Meinem Gegner auch gleichzeitig Widerstand, d.h. Abwehr Meiner Liebekraft, bedeutet. Die Willenswandlung ist darum zuerst nötig, dann erst kann die Wesenswandlung vor sich gehen, die Meine Kraftzuwendung erfordert. Meine Kraft aber ist Liebeausstrahlung .... und sie wird sich wieder auswirken in Liebetätigkeit .... Sowie ihr nun Liebewerke verrichtet, nehmet ihr diese Kraft in Anspruch und ziehet Mich Selbst dadurch stets näher an euch ....

Ich bin die Liebe Selbst, und darum kann der Zusammenschluß mit Mir nur stattfinden, wenn Liebe sich zu Liebe gesellt .... wie aber auch kein Liebewerk vollbracht werden kann ohne Mich. Darum könnet ihr auch unbewußt den Zusammenschluß herstellen mit Mir, wenn ihr in der Liebe lebet, auch wenn ihr gedanklich die Bindung mit Mir nicht suchet .... Doch mit Sicherheit werden solche Gedanken noch in euch auftauchen und euch auch nicht mehr verlassen, denn das bewußte Anerkennen Meiner Selbst muß erfolgen, um selig werden zu können, und es wird auch erfolgen, wo Ich Selbst den Menschen nahe sein kann, weil er in Liebe wirket, also Meine Kraft in Anspruch nimmt.

Es ist nicht so schwer, diesen Zusammenschluß zu finden, für den Menschen, den die Ichliebe nicht beherrscht, schwer dagegen, wo die Ichliebe den Menschen an der uneigennützigen Nächstenliebe hindert .... Dort also beherrscht Mein Gegner die Gedanken des Menschen, dort hat kein Liebestrahl von Mir Zugang, dort bin Ich noch fern, und es wird weder willensmäßig, also bewußt, noch unbewußt die Bindung mit Mir hergestellt. Und ohne Liebe ist der Mensch in seinem Wesen noch so unvollkommen, daß Ich Selbst Mich nicht mit ihm zusammenschließen kann ....

Dann erreicht der Mensch sein Ziel nicht auf Erden, und es wird auch schwer sein, ihn im jenseitigen Reich zu anderem Denken zu bewegen, denn solange er von der Ichliebe beherrscht ist, wird ihn auch nicht die Not der anderen Seelen berühren, und niemals wird er Kraft empfangen können, weil er niemals den Hilfswillen in sich aufkommen läßt. Darum ist der wichtigste und auch schwerste Kampf auf Erden der Kampf mit sich selbst, der Kampf gegen die verkehrt gerichtete Liebe, die gewandelt werden muß zu völliger Uneigennützigkeit, um erst als „Liebe“ angesprochen werden zu können, die das Wesen wandelt. Wo nur ein Versuch gemacht wird, helfe Ich nach mit Meiner Kraft, denn es muß Liebe sich zu Liebe finden, dann erst könnet ihr euch Mir verbinden und verbunden bleiben auf ewig ....

Amen

BD 6706 empfangen  5.12.1956

Warnung vor dem Gegner ....
Kampf wider ihn ....

Ungewöhnlich stark macht sich das Treiben Meines Gegners bemerkbar, denn er stiftet Unfrieden, wo er nur kann. Dadurch führt er die Menschen in seelische und irdische Bedrängnis, er verleitet sie zu lieblosem Handeln, er schafft Feindschaft, die niemals Gutes gebären kann, und hohnlächelnd sieht er zu, wie sich die von ihm aufgehetzten Menschen bekriegen, wie sie einander zu schaden suchen und dadurch gänzlich in seine Gewalt geraten. Ihr Menschen müsset achtsam sein und jedes ungute Wort, jede schlechte Handlung ansehen lernen als sein Wirken, und ihr müsset euch dagegen wehren. Denn je mehr ihr ihm nachgebt, desto fester schließen sich die Ketten, die er euch anlegt.

Wo Ich wirken kann, ist Frieden und Eintracht, gegenseitiges Verstehen und Verzeihen .... weil dort die Liebe ist, die Mein Wirken gestattet. Und ebensoleicht ist das Revier zu erkennen, wo Mein Gegner sich aufhält, denn in seinem Bereich herrscht Lieblosigkeit, Haß und Feindschaft, Verrat und Unfrieden .... Und dieses Gebiet sollet ihr meiden, wenn ihr nicht selbst so viel Kraft besitzet, daß ihr dem Gegner entgegentreten könnet, daß es euch gelingt, kraft eurer Liebe Ordnung zu schaffen, auszugleichen und den Gegner zu verdrängen.

Aber er hat in der Endzeit große Macht, die ihm die Menschen selbst einräumen, denn sie stehen zumeist isoliert in der Welt .... isoliert von ihrem Schöpfer und Erhalter, isoliert von der guten geistigen Welt, und darum sind es gute Angriffsziele Meines Gegners, der, ohne Abwehr zu finden, sich ihnen nahen kann und der sie auch in sein Bereich zieht. Denn es ist nicht mehr viel Glauben und Liebe zu finden unter der Menschheit, die allein Meine Anwesenheit möglich machen und ein starker Schutz sind vor ihm.

Es macht die Menschen schon nicht mehr bedenklich, daß so offensichtlich liebloses Handeln und Reden erkenntlich ist .... Sie nennen es vielmehr einen gerechten Kampf, das tägliche Leben zu meistern und also Aug‘ um Aug‘, Zahn um Zahn zu vergelten, was ihnen angetan wird, sei es im Zusammenleben mit den Mitmenschen oder auch in materieller Hinsicht .... Sie sehen nicht das Wirken Meines Gegners darin, sondern es sucht ein jeder, nur sich selbst zu behaupten, und jedes Mittel ist ihnen recht. Aber sie befinden sich schon in seiner Gewalt, wenn sie nur einen lieblosen Gedanken in sich aufkommen lassen, wenn sie harte Worte gebrauchen oder Taten vollbringen, die Liebe vermissen lassen ....

Und sie sollten sich warnen lassen und dem entfliehen, der sie an sich fesseln will, sie sollten Ruhe und Frieden suchen in Mir, sie sollten jedem unedlen Gedanken wehren, sie sollten versuchen, mit Liebe auszugleichen, was Lieblosigkeit angerichtet hat, dann liefern sie Meinem Gegner einen gerechten Kampf, der auch Meine Unterstützung finden wird, weil Ich helfend eingreifen kann, wo Ich eine solche Einstellung sehe, die nach Meinem Willen ist.

Suchet euch jeder unreinen Sphäre zu entziehen, und könnet ihr es nicht .... daß ihr in Gemeinschaft lebet mit Menschen, die Meinem Gegner den Zugang nicht verwehren .... so schließet euch desto inniger an Mich an, und ihr werdet Ruhe und Frieden finden in Mir, und Meine Liebeboten werden einen Kreis schließen um euch, den die finstere Welt nicht durchbrechen kann. Aber seid achtsam und schauet um euch, wie Mein Gegner fortgesetzt am Wirken ist .... Erkennet ihn und wendet euch von ihm ab. Dazu wird jeder die Kraft haben, der es nur ernstlich will. Überstark ist er am Wirken in der letzten Zeit .... Doch ein Übermaß von Gnade macht es euch möglich, standzuhalten und ihm nicht zu erliegen .... Nützet diese Gnade, rufet Mich an um Schutz und Kraft wider ihn, und euer Ruf wird wahrlich nicht vergeblich sein ....

Amen

BD 7097 empfangen  19.4.1958

Kämpfen oder Dienen im Erdenleben ....

Keines Menschen Erdenlauf wird kampflos bleiben, ein jeder wird Kämpfe bestehen müssen, und er soll alles daransetzen, um Sieger zu werden und zu bleiben .... Denn nur durch steten Kampf wird seine Seele ausreifen, die zu Anfang ihrer Verkörperung als Mensch noch viel unreifes Geistiges birgt, das ihr desto mehr zusetzen wird, je gewissenhafter sie die Erdenaufgabe erfüllen will ....

Denn das ist auch der Kampf, den Mein Gegner um jene Seelen führt, daß er das noch unreife Geistige zu beeinflussen sucht, in seinem Willen sich zu äußern. Und verlangt nun die Seele ernstlich zu Mir, dann muß sie vor allem jenen Begehren Widerstand leisten, die deutlich die Einwirkungen Meines Gegners verraten .... was viel Ernst und Kraft erfordert, aber doch möglich ist bei ständiger Anforderung Meiner Hilfe durch Kraftzuwendung.

Doch jeder Sieg in solchem Kämpfen wider sich selbst, d.h. wider seine eigenen Begierden und Untugenden, wird seine Kraft vermehren und auch Meinem Gegner immer mehr den Zugang verwehren .... denn ein solcher Sieg ist gleichzeitig ein Zurückdrängen der Ichliebe.

Und da die Kraftzufuhr Meinerseits sich verstärkt, wird diese nun angewendet zu uneigennützigem Liebewirken .... und das bedeutet auch Annäherung an Mich und Sich-Lösen von Meinem Gegner. Und darum kann auch gesagt werden, der Mensch muß während seines Erdendaseins kämpfen oder dienen .... wie ein Dienen zeugt von einem bestandenen Kampf, der dem „Dienen in Liebe“ vorangegangen ist.

Wessen Inneres schon von uneigennütziger Liebe erfüllt ist, der wird auch weniger schwere Kämpfe zu bestehen haben, oder auch, er wird leichter Widerstand zu leisten fähig sein, so er von Meinem Gegner bedrängt wird, ihm zu Willen zu sein.

Er wird kraft seiner Liebe auch die noch unreifen Substanzen seiner Seele und seines Körpers schneller zur Reife bringen können, denn durch seine uneigennützige Liebe, durch sein „Dienen am Nächsten“, sichert er sich auch Meine Gegenwart, und Ich bin also auch der sicherste Schutz vor dem Gegner .... Innere Kämpfe sind immer noch Zeichen einer gewissen Macht über euch, während ein Dienen in Liebe schon eure Zugehörigkeit zu Mir beweiset, die euch von seinem Joch befreit.

Durch Lieblosigkeit aber zeiget ihr, daß ihr ihm noch angehört, und ihr werdet daher dann auch harten Kämpfen ausgesetzt sein, ihr werdet gleichsam Gewalt anwenden müssen, um euch das Himmelreich zu erwerben. Ist dies aber euer Wille, dann wird euch wahrlich auch Kraft zugehen, zu siegen über den, der euch hindern will, in Mein Reich zu gelangen.

Doch wehe denen, denen alles gleichgültig ist .... die weder in Liebe zu dienen bereit sind noch an sich selbst bewußte Seelenarbeit leisten wollen .... die darum selten nur innerliche Kämpfe werden auszufechten haben, sondern eher bereit sind, den Willen Meines Gegners zu erfüllen ....

Irdisch zwar werden sie oft ein weniger schweres Erdenlos zu verzeichnen haben, es sei denn, Ich fasse sie an mit eiserner Hand, indem Ich sie durch harte Schicksalsschläge zu anderem Denken zu bringen suche .... Dann wird das aber auch harte innerliche Kämpfe bedeuten, in denen sie sich bewähren müssen.

Ohne Kampf kann kein Sieg erfochten werden, ohne Kampf können unreine Substanzen der Seele nicht geläutert werden, und ohne Kampf bleibt der Mensch auf gleicher Entwicklungsstufe stehen, wenn nicht die Liebe in ihm ungewöhnlich stark ist, daß die Liebe Siegerin ist und bleibt .... daß also Meines Gegners Angriffe und Versuchungen sofort zurückgeschlagen werden mit der Kraft der Liebe, die da ist Kraft aus Mir.

Denn die Liebe bringt alles zuwege, die Liebe wird auch mit Leichtigkeit die Läuterung des noch unreifen Geistigen bewältigen, die Liebe wird immer nur dienen wollen, und ein liebender Mensch stellt von selbst den Zusammenschluß her mit Mir, und er hat daher einen weit mächtigeren Herrn und Beschützer zur Seite, als der ist, der sich zum Herrn aufschwingen möchte.

Jeder bestandene Kampf aber wird auch die Liebekraft verstärken, darum müsset ihr nur immer Mich um Kraftzufuhr bitten, und es wird sich diese auswirken in der Fähigkeit, aller Leidenschaften, Fehler oder Untugenden Herr zu werden und nun, anstatt die Eigenliebe zu befriedigen, selbstlose Liebewerke zu verrichten ....

Denn das ist eure Aufgabe, euer Ziel auf Erden, euer Wesen zur Liebe zu gestalten .... was Mein Gegner immer wird verhindern wollen und was von eurer Seite einen ständigen Kampf erfordert. Aber ihr könnt in diesem Kampf Sieger sein und bleiben, wenn ihr Mich in Jesus Christus anrufet um Stärkung eures Willens, um Zuwendung von Kraft und um Befreiung von dem, der euch noch gebunden hält ....

Amen

BD 7557 empfangen  23.3.1960

Kampf gegen die Eigenliebe ....

Es wird viel von euch verlangt, wenn ihr noch ganz von der Ichliebe beherrscht seid, denn dann bedeutet es für euch einen Kampf, diese zu überwinden und sie zu wandeln in uneigennützige Nächstenliebe. Doch ihr müsset daran denken, daß ihr nur für euren Körper sorget, solange ihr eure Ichliebe befriedigt, und daß ihr keinerlei geistige Schätze euch sammelt, die einmal euren Reichtum ausmachen werden im jenseitigen Reich. Ihr müsset daran denken, daß eures Bleibens auf dieser Erde nicht ewig ist, daß ihr aber eine Aufgabe zu erfüllen habt: euer Wesen zur Liebe zu wandeln; denn ihr betretet die Erde als Mensch mit nur einem geringen Grad reiner, selbstloser Liebe, den ihr nun erhöhen sollt .... wenn ihr nicht gar die Liebe in euch erst entzünden müsset ....

Die Ichliebe aber beherrscht euch, und diese sollet ihr unterdrücken, was immer einen Kampf bedeutet gegen alle Begierden, die zum körperlichen Wohlbehagen Erfüllung verlangen. Es muß die Aufmerksamkeit gelenkt werden auf den Mitmenschen, und an diesem Werke der Liebe zu verrichten muß Streben des Menschen sein, wenn er sich selbst, d.h. sein Wesen, wandeln will zur Liebe. Er muß um des Nächsten willen verzichten lernen, er muß um des Nächsten willen Opfer zu bringen bereit sein, es muß ihn von innen heraus drängen, seinem Mitmenschen Gutes anzutun, und es wird seine Ichliebe immer kleiner werden, je stärker der Wille des Menschen ist.

Und darum heißt es, das „Himmelreich leidet Gewalt, und nur, der Gewalt brauchet, reißet es an sich ....“ Wessen Eigenliebe noch sehr stark ist, der wird große Gewalt anwenden müssen, um sie zu verringern, ihm werden ständig die Reize der Welt vor Augen gestellt, denn der Gegner Gottes wird ihn versuchen, wo er nur kann, und es wird schwer sein, allen jenen Versuchungen zu widerstehen, er wird Gewalt anwenden müssen .... aber es wird ihm gelingen, sowie sein Wille es anstrebt, daß er seine Erdenaufgabe erfülle: sein Wesen zu wandeln. Es wird ihm Kraft zugeführt werden, weil er es will, daß er sein Ziel erreiche ....

Und auf daß er dieses Ziel anstrebe, wird er immer wieder auf die Gebote der Gottes- und Nächstenliebe hingewiesen, und ist er guten Willens, dann wird er zuerst nur der Erfüllung seiner Pflicht nachkommen, er wird die Gebote Gottes zu erfüllen trachten .... bis er dann von innen heraus angetrieben wird zum Liebewirken und der Kampf gegen die Eigenliebe immer geringer wird, denn er wird Sieger werden über sich selbst, wenn er guten Willens ist. Doch die meisten Menschen sind von der Ichliebe beherrscht, sie denken nur an sich selbst, in ihnen ist die Liebe erkaltet, und sie können daher nicht zu Überwindern werden, sie werden nur immer irdische Vorteile suchen und ihres Lebens nach dem Tode nicht gedenken ....

Und ihr Los wird ein bitteres, denn sie gehen arm und elend in das jenseitige Reich ein, wo ein Aufstieg auch schwer sein wird, weil sie auch dann ihre Ichliebe nicht aufgeben wollen, weil sie auch dann nur ihres eigenen Schicksals gedenken und das Los der anderen Seelen sie nicht berührt. Für diese Seelen ist es besonders schwer, ihre Ichliebe abzulegen, und sie werden lange Zeit in Not und Qual verharren müssen, bevor sie sich wandeln und ihre Blicke den Seelen in gleicher Notlage zuwenden. Darum ist auf Erden gesegnet zu nennen, der seine Eigenliebe noch aufgibt, bevor er das irdische Leben hingeben muß ....

Denn sowie die Seele einmal die rechte Liebe kennengelernt hat, vermag sie sich auch leichter zu lösen von dem, was sie sonst aus Eigennutz nicht hergeben wollte. Und dann ist auch die Gefahr nicht mehr so groß, wenn sie in das jenseitige Reich eingeht; sie wird auch dann Liebe empfinden können zum Nächsten und leichter aufwärtssteigen, sie wird einmal auch zur Seligkeit gelangen, weil die Liebe in ihr sich erhöhen wird, je mehr sie selbst Liebe übt. Und dazu wird sie viel Gelegenheit haben, denn Gott hilft einer jeden Seele, daß sie sich aus der Finsternis lösen kann und zum Licht gelangt ....

Amen

BD 8326 empfangen  11.11.1962

Schwächezustand ....
Liebe gibt Kraft ....

Ihr sollet niemals glauben, daß Ich Meine Liebe von euch zurückziehe, so ihr gefehlt habt, denn Ich weiß um eure Schwäche, Ich weiß um die Bedrängungen, denen ihr von seiten Meines Gegners ausgesetzt seid, und Ich weiß auch um euren Willen, der Mir ergeben ist. Und darum werde Ich euch immer nur emporhelfen, wenn ihr gefallen seid, niemals aber an euch vorübergehen, ohne euch Beistand gewährt zu haben. Immer wieder werdet ihr in Bedrängnisse geraten, immer wieder wird sich der Feind eurer Seele an euch versuchen, und immer wird euer Widerstand erlahmen, und wenn es auch nur für kurze Zeit ist, denn da euer Wille Mir gilt, werdet ihr auch eure Schwäche bekennen und zu Mir rufen um Hilfe.

Und derer könnet ihr gewiß sein .... ihr werdet auch nicht mehr bewußt sündigen, weil ihr Mir angehören wollet und Mir das auch bekundet habt durch eure innere Einstellung zu Mir, doch immer wieder werdet ihr in Schwächezustände geraten, denn Mein Gegner weiß es genau, wo ihr noch verwundbar seid, und er greift euch immer dort an .... Er nützet eure Schwäche und will euch zur Sünde verleiten .... Darum sollet ihr stets wachsam sein und beten um Kraft, daß ihr in Stunden der Versuchung nicht fallet .... Doch ihr brauchet den Feind nicht zu fürchten, denn sowie ihr euch an Meine Seite stellet, wird er euch nicht mehr beherrschen können, denn Ich bin wahrlich stärker als er, und Ich schütze euch, sowie ihr nur Meinen Schutz begehret.

Das Erdenleben aber wird bis zum Ende ein Kampf bleiben für einen jeden Menschen, weil er noch nicht vollkommen ist, denn so lange gibt es auch Mein Gegner nicht auf, um eure Seelen zu ringen. Wer sich aber einmal Mir hingegeben hat, der kann auch Meines ständigen Schutzes gewiß sein. Und ob er auch noch so ausdauernd seinen Einfluß ausüben wird .... Ich werde im gleichen Maße Meine Gnaden ausschütten und mit Meiner Liebe auf die Menschen einwirken, die ihm und seiner Gewalt entrinnen wollen .... Es geht immer nur um euren freien Willen, welchem Herrn dieser sich zuwendet.

Und sowie ihr glaubet an Jesus Christus und Sein Erlösungswerk, brauchet ihr Ihn nur anzurufen um Stärkung eures Willens, und wahrlich .... es wird der Gegner verlieren, ihr selbst werdet siegreich hervorgehen aus dem Kampf, der um eure Seele geführt wird. Ohne Kampf aber würde auch euer Erdenlauf erfolglos sein .... Es sei denn, die Liebe ist in euch so hell entflammt, daß ihr ständig dienet, daß ihr dann auch schon einen hohen Reifegrad erreicht habt, der den Gegner abdrängt von euch, denn ein Dienen in Liebe ist das einzige Mittel, vor dem er flieht, weil sie einen hellen Lichtschein verbreitet, in dem sein schlechtes Wirken erkennbar ist.

Dienen oder kämpfen muß der Mensch bis zu seinem Lebensende .... Das Dienen in Liebe wird ihn selbst beglücken, denn es trägt ihm ein Übermaß von Kraft ein .... Der Kampf aber erfordert Kraft, und diese muß er von Mir erbitten oder wieder durch Liebewirken erwerben. Und stehet ihr nun in der Liebe, dann werdet ihr auch nicht mehr in Schwächezustände verfallen, in denen ihr dem Feind eurer Seelen erlieget, in denen ihr sündig werdet .... in denen ihr strauchelt und leicht zu Fall kommen könnet. Darum bemüht euch immer nur, ein Leben in Liebe zu führen, und jegliche Schwäche wird von euch weichen, so daß ihr allen Versuchungen des Gegners Widerstand leisten könnet und nur noch Meinen Willen erfüllet. Denn durch euer Liebewirken ziehet ihr Mich Selbst zu euch, und wo Ich bin, dort hat Mein Gegner jegliches Recht und jegliche Macht verloren ....

Amen

BD 8461 empfangen  7.4.1963

Gebet um Kraft ....
Überwinden der Ichliebe ....

Ich trage allen euren Schwächen Rechnung und werde wahrlich nichts verlangen, was durchzuführen euch nicht möglich wäre .... Und auf daß ihr jederzeit euren Schwächezustand beheben könnet, brauchet ihr nur die Gnade des Gebetes zu nützen .... Denn sowie ihr nur um Kraft betet, um eure Seelenarbeit ausführen zu können, werdet ihr sie empfangen, denn durch das Gebet .... wenn es im Geist und in der Wahrheit zu Mir gerichtet ist .... ist schon der Kontakt zwischen euch und Mir hergestellt, und die Kraft kann in euch überströmen.

Also gilt es nur, daß ihr euch dazu entschließet zu beten, einen innigen Ruf zu Mir zu senden, daß Ich Mich eurer Schwäche annehmen möge und euch helfe, das Ziel zu erreichen, das euch für das Erdenleben gesetzt wurde. Doch um innig beten zu können, müsset ihr auch lebendig glauben .... ihr müsset davon überzeugt sein, daß euer Gott und Schöpfer auch euer Vater ist, Der keines Seiner Kinder spärlich bedenket, wenn es sich an Ihn wendet und Hilfe anfordert, weil es sich selbst zu schwach fühlt, Meinen Willen zu erfüllen ....

Mein Wille aber ist, daß der Mensch in der Liebe lebt .... Und weil die Eigenliebe immer noch stärker ist, muß er gegen diese ankämpfen, und er fühlt sich dazu zu schwach .... Erbittet er aber vollvertrauend Meine Hilfe, dann wird er stets weniger an sich selbst denken, und die sorgende Liebe zum Nächsten wird stärker werden, und je mehr er nun Liebe ausübt, desto mehr wird er auch selbst beglückt sein, da die Liebe selbst auch die Kraft ist, die seinen Schwächezustand behebt.

Ihr könnet wahrlich zuversichtlich sein, daß euer Gebet um Kraft erhört wird, denn daß ihr zu Mir kommt im freien Willen, werde Ich euch auch lohnen und euch geben, was ihr euch erbittet, und seid ihr vorerst besorgt um euer Seelenheil, daß ihr also Kraft anfordert für euren geistigen Aufstieg und Mir somit beweiset, daß ihr strebet nach Mir und Meinem Reich, so werdet ihr auch alles andere empfangen, was ihr irdisch benötigt .... doch ob Ich euch irdische Wünsche erfülle, wenn nur solche euer Herz bewegen oder euch zu einem Gebet veranlassen, das hängt von eurer Seelenreife ab oder auch von der Gefahr, die ein solcher irdisch erfüllter Wunsch für euch sein kann.

Mein Ohr wird euch aber immer geöffnet sein, sowie euer Ruf aus dem Herzen kommt und ihr euch innig Mir verbindet. Darum brauchet ihr keinen kraftlosen Zustand zu fürchten, ihr brauchet niemals zu denken, daß Ich euch unzubewältigende Aufgaben stelle, denn Ich will nichts weiter, als daß ihr Liebe übet, und es ist dies nur durch einen Kampf wider die Ichliebe zu erreichen, zu dem ihr darum Kraft anfordern sollet und dürfet. Denn ihr seid schwache Geschöpfe durch euren einstigen Sündenfall, wo ihr Kraft und Licht hingabet in Verblendung eures Denkens ....

Ist aber euer Denken nur so weit gewandelt, daß ihr es Mir zuwendet, dann wird auch euer Schwächezustand sich wandeln, und ihr werdet staunen, was ihr nun vermöget mit Meiner Kraft, die Ich euch unwiderruflich zuwende als Folge eines innigen Gebetes im Geist und in der Wahrheit. Darum brauchet ihr niemals mutlos zu sein, wenngleich ihr immer wieder euch eures kraftlosen Zustandes bewußt werdet .... Denn Der Selbst der Kraftquell ist von Ewigkeit, Der versorget auch alle Seine Geschöpfe unbeschränkt damit, nur muß sich das Geschöpf selbst öffnen zum Empfang .... Und das geschieht durch die Bindung mit Mir im Gebet ....

Darum ist das Gebet eine Gnade von größter Bedeutung, weil ihr alles damit erreichet .... Nur die Stärke eures Glaubens bestimmt den Grad des Kraftempfanges, und dieser Glaube wird immer stärker werden, wenn ihr nur einmal die Probe machet, wenn ihr euch Mir innig anempfehlt und Meiner Hilfe zuversichtlich harret .... Ich lasse wahrlich kein Gebet unerfüllt, weil Ich Selbst es will, daß eure Kraft sich mehre, daß ihr wieder kraft- und lichtvolle Wesen werdet, wie ihr es waret im Anbeginn ....

Nur kann Ich euch nicht wider euren Willen mit Kraft versorgen, sondern ihr müsset selbst zu Mir kommen und Kraft begehren, ihr müsset euch durch ein inniges Gebet selbst öffnen, und ihr werdet wahrlich empfangen dürfen alles, was ihr benötigt, um auszureifen noch auf Erden .... Und auch der Körper wird bedacht werden, auf daß er der Seele zum Ausreifen diene, auf daß er die Kraft nun nützet zum Wirken in Liebe und so der Zweck des Erdenlebens erfüllt wird. Fürchtet nicht eure Schwäche, denn in dem Schwachen werde Ich mächtig sein können, wenn er nur in seiner Schwäche sich an Mich Selbst wendet und Mich bittet um Kraft und Licht und Gnade ....

Amen

BD 3910 empfangen  21.10.1946

Liebe aufbauende Kraft ....
Lieblosigkeit zerstörende Kraft ....

Die stärkste Triebkraft auf Erden soll sein die Liebe .... so aber die Habgier, die aus der Eigenliebe hervorgeht, größer ist als die Liebe, so verfehlt der Mensch seinen Erdenlebenszweck, und seine Verkörperung auf Erden trägt ihm keinen geistigen Erfolg ein. Und darum kann dem Menschen nicht ernst genug die Liebe gepredigt werden, die alleiniger Zweck seines Erdenlebens ist, denn das Dasein als Mensch ist nur eine kurze Phase in der Aufwärtsentwicklung des Geistigen, die aber auch die endlos lange Zeit der Entwicklung zuvor zunichte machen kann, so der Mensch in Freiheit des Willens sich nicht das göttliche Gesetz der Liebe zum Grundprinzip seines Erdenwandels macht.

Das Gebot der Liebe muß immer wieder den Menschen als göttliches Gebot hingestellt werden, auf daß sie es beachten und danach leben. Und so es also mißachtet wird, handelt der Mensch der göttlichen Ordnung zuwider, und es wirkt sich das stets deutlich erkennbar aus. Es tritt alles aus dem Gleichmaß der Ordnung, zum Leidwesen der Menschen selbst, die ohne Liebe dahinleben. Denn selbst eine scheinbare Ordnung äußerer Lebensverhältnisse wird nur durch vermehrte Lieblosigkeit aufrechterhalten, die immer Schaden anrichten wird für den Mitmenschen, an ihm selbst oder an dessen Besitz.

Alles Denken, Reden und Handeln, das die Liebe vermissen läßt, wird nachteilige Folgen haben für Seele und Körper dessen, der ohne Liebe dahinlebt .... Es wird aber gleichzeitig, als gegen den Nächsten gerichtet, auch diesem Schaden zufügen und also Liebe tötend, nicht aber Liebe-erweckend sein .... Denn jede Lieblosigkeit ist eine Triebkraft, die eine zerstörende Wirkung hat, entgegengesetzt der Liebe, die in sich eine Kraft ist, die aufbaut und erhält .... Denn sie ist göttlich, und alles Göttliche ist belebende Kraft, also die Lieblosigkeit, als völlig entgegengesetzt, eine Kraft, die dem Tode zuführt ....

Das vorerst unwissende Wesen, der Mensch im Anfang seiner Erdenlaufbahn, muß daher in Kenntnis gesetzt werden von dem Segen der Liebe, wie auch von der Verderb-eintragenden Lieblosigkeit .... Er muß belehrt werden und die Liebe ihm als Erstrebenswertestes auf Erden vorgestellt werden. Und so er gegen das Gebot der Liebe verstößt, muß er an sich selbst die Auswirkung der Lieblosigkeit empfinden.

Darum wird Gott nie und nimmer hindernd eingreifen, so die Menschen bar jeder Liebe Handlungen vollführen, die gegen jegliche göttliche Ordnung verstoßen, denn die Liebe muß freiwillig geübt werden, und also kann des Menschen Wille nicht beschnitten werden, auf daß er an den Auswirkungen seines lieblosen Handelns, Redens und Denkens erkennen lerne, wie weit er sich von der ewigen Ordnung entfernt hat, und von selbst zurückstrebe .... auf daß er sich im freien Willen wandle zur Liebe.

Und darum wird auch die zerstörende Wirkung nicht abgeschwächt von Gott aus, und es kann daher nur ein Zustand größter Not und leiblicher Drangsal auf Erden sein, so die Liebe unter den Menschen geschwunden ist .... wie aber auch das Liebeswirken das größte Leid lindert und den Menschen den rechten Weg zeigt, auch geordnete Lebensverhältnisse herzustellen, so sie nur willig sind zum Liebeswirken. Denn uneigennützige Liebetätigkeit wirket Wunder ....

Und wo die Lieblosigkeit Zerstörung im größten Ausmaß verursacht hat, dort kann Liebeswirken völligen Ausgleich schaffen, und es werden die Menschen in der Ordnung leben, die sich das ewige Gesetz der Liebe zum Grundprinzip machen, wie es Gottes Wille ist. Doch nur die Liebe stellt diese Ordnung wieder her, denn sie allein ist die Kraft, die schafft, belebt und erhält, sie allein ist die Kraft, die beglückt und die Menschen ihrem Endziel entgegenführt .... sie allein trägt ihnen Erfolg ein, um dessentwillen der Mensch auf Erden wandelt .... er entwickelt sich zur Höhe, er nähert sich Gott, Der die ewige Liebe ist, und seine Seele vereinigt sich mit Ihm durch die Liebe ....

Amen

BD 4990 empfangen  29.10.1950

Liebe - Kraftempfang ....
Die Liebe ist erkaltet ....
Ernste Mahnung ....

Jeglicher Liebesdienst wirkt sich aus als Kraftempfang .... Würdet ihr Menschen dies beherzigen, so gäbe es für euch keinerlei Schwäche, weder im Glauben noch im Erkennen, und euer Leben würde ein leichtes sein. Ihr würdet zurückempfangen tausendfach, was ihr aus Liebe dahingebet, und darum hättet ihr auch keine irdische Sorge zu fürchten .... Wie aber sieht es in der Welt aus? Not und Elend, Unglaube und Unwissenheit kennzeichnet den Zustand der Menschen, und es weiset dieses alles auf das Ende hin ....

Die Liebe ist unter den Menschen erkaltet .... Also auch mangelt es ihnen an Kraft, die Folge des Liebewirkens ist. Es ist eine schwache Menschheit, die in Finsternis des Geistes dahingeht. Die Liebe ist unter den Menschen erkaltet .... Ihr könnet es nicht ermessen, wie schwerwiegend dies ist für deren Seelen, denn sie beweisen damit ihre Gottferne, weil die Gottnähe unweigerlich Kraftempfang bedeutet, die Gottnähe aber nur durch Liebeswirken gesichert ist. Was aber wollet ihr Menschen erreichen, so ihr ferne seid von Gott .... Dann führt jegliches Beginnen nur in den Abgrund, ob ihr auch noch so eifrig schaffet und wirket; denn ohne Gott seid ihr dem verfallen, der Sein Gegner ist und dem allein ihr euren elenden Zustand verdanket.

Gott allein ist eure Rettung, suchet ihr Ihn nicht, dann geht ihr verloren für ewige Zeiten. Gott allein ist Kraft und Macht und Herrlichkeit, und in Seiner Nähe werdet ihr leben in Seligkeit. Doch seid ihr ferne von Ihm, ist euer Geist verfinstert, blind und kraftlos wandelt ihr auf Erden, und blind und kraftlos gehet ihr ein in das geistige Reich, und euer elender Zustand nimmt zu durch eure Schuld.

Die Liebe allein macht euch frei, die Liebe allein führt euch Gott näher, die Liebe vermittelt euch Kraft und Licht, die Liebe erlöset euch. Überwindet euch selbst, die ihr noch stark in der Ichliebe steckt, wendet euch dem Mitmenschen zu und habet offene Augen für dessen Leid; helfet ihm, seid unentwegt in uneigennütziger Liebe tätig. Ihr werdet dann zunehmen an Kraft und Licht, ihr werdet Gott anstreben, Der Sich durch euer Liebeswirken euch offenbaret, Dem ihr durch euer Liebeswirken euch verbindet, so daß Er mit und in euch wirket.

Die Liebe ist erkaltet unter den Menschen .... Sorget, daß ihr nicht zu jenen gehört, für die es keine Rettung mehr gibt, weil sie Gott verlassen haben. Suchet euch Seine Nähe zu sichern durch Wirken in Liebe, und sorget, daß in euch sich die Kraft vermehre, daß ihr glaubet fest und unerschütterlich und durch die Liebe den Glauben lebendig werden lasset. Dann wird euch die irdische Welt nicht mehr belasten, ihr lebet in ständigem Streben nach dem geistigen Reich, ihr fühlet die Gegenwart Gottes und seid liebe- und krafterfüllt, und da ihr nun in und mit Gott lebet, wird euch alles gelingen, es wird eure geistige und auch eure irdische Arbeit gesegnet sein .... Lasset die Liebe nicht erkalten, auf daß ihr nicht zu jenen gehört, die das nahe Ende fürchten müssen, die fern sind von Gott und dem verfallen, der Sein Gegner ist ....

Amen

BD 5341 empfangen  21.3.1952

Überheblichkeit ....

Erhebet euch nicht über eure Mitmenschen, sondern dienet ihnen .... Dann erst übet ihr wahre Nachfolge Jesu, dann erst ist die Liebe in euch wirkend, die jegliche Überheblichkeit ausschaltet, die euch die Mitmenschen als Brüder ansehen lehret und die jeden Rang oder Standesunterschied ausgleicht, der ja nur weltlich besteht, aber in Meinem Reich nicht geduldet wird. Dienende Liebe wird wahres Glück in euch auslösen, in dienender Nächstenliebe seid ihr rechte Nachfolger Jesu, des Menschen auf Erden, Der euch das rechte Leben vorgelebt hat, Der wahrlich Licht und Kraft und Macht in aller Fülle besaß, weil Er Mich Selbst in Sein Herz aufgenommen hatte, und Der doch von dieser Kraft keinen Gebrauch machte, indem Er herrschte und Sich von Seinen Mitmenschen bedienen ließ .... Er diente Seinen Brüdern in tiefster Liebe und Demut; und das erhob Ihn zum Herrscher über Welten und zahllose Geschöpfe, denn Ich Selbst bezog Seine Außenform und erfüllte Ihn mit Licht und Kraft.

Die Überheblichkeit ist ein Merkmal dessen, der aus Überheblichkeit und Herrschsucht gefallen ist in die tiefste Tiefe. Und so ihr Menschen euch überhebet, leihet ihr jenem willig euer Ohr, und ihr lasset euch von ihm verführen, ihr nehmet seine Eigenschaften, seine Laster an und seid ihm hörig. Stellet euch nicht über eure Mitmenschen, die doch in Wahrheit eure Brüder sind, weil ihr alle nur einen Vater habt und als Dessen Kinder einander lieben und dienen sollet aus Liebe zu Mir.

Die Überheblichkeit bringt euch leicht zum Fall, denn wer überheblichen Geistes ist, erkennet Mich sehr bald nicht mehr, Der Ich die ewige Liebe bin, weil keine Liebe in ihm ist. Denn die wahre Liebe ist eins mit der Demut, nicht aber mit der Überheblichkeit. In Demut dienen bezeugt immer tiefe Liebe zu Mir, die in dienender Nächstenliebe zum Ausdruck kommt. Und ihr werdet wahrlich weit mehr gewinnen, wenn ihr in Demut dienet, als wenn ihr in Überheblichkeit herrschet. Denn ihr könnet nur irdisch zur Macht gelangen in Überheblichkeit, doch geistig erringet ihr nichts, ja ihr verlieret nur noch das wenige, das ihr besitzet. Denn die Überheblichkeit ist Anteil Meines Gegners, also verstärkt sie nur sein Reich, und was das für euch Menschen bedeutet, ist nicht schwer zu erraten.

Mein Reich aber ist nicht von dieser Welt, daher kann dienende Nächstenliebe wohl scheinbar irdischen Verlust an Gütern, an Ansehen und Macht nach sich ziehen, doch sie erwirbt sich geistige Werte, die unvergänglich sind und dereinst in Meinem Reiche der Seele angerechnet werden, die nun in Licht und Kraftfülle weit über denen steht, die auf Erden herrschten und ihre Mitmenschen unterdrückten. Wer sich selbst erhebt, wird erniedrigt werden .... Gedenket dieser Worte, und glaubet nicht, daß euch das bleibt, was ihr euch auf Erden schaffet durch Überheblichkeit .... was ihr euch gewissermaßen unberechtigt aneignet. Denn der Herrschen-Wollende nimmt .... er nimmt, was ihm nicht zusteht, er eignet sich ein Recht an und mißbrauchet seine Macht .... Dienende Liebe dagegen gibt unausgesetzt, in Worten und Taten schenkt sie sich dem, der darbt und seine Hilfe braucht. Dienende Liebe ist wahre Demut und Mir daher wohlgefällig, dienende Liebe ist wahre Nachfolge Jesu, die sicher zu Mir führt, zum Vater von Ewigkeit ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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