Themenheft 136

Uneigennützige Nächstenliebe

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 6668 empfangen  13.10.1956

Der Weg zu Gott ist der Weg der Liebe ....

Ich komme euch allen entgegen, wenn ihr nur auf dem Wege der Liebe wandelt, denn Ich Selbst kann keinen anderen Weg gehen, da Ich Selbst die Liebe bin. Und wollet ihr nun zu Mir gelangen, dann müsset ihr also diesen Weg betreten, und ihr werdet bald Meine Hand fühlen, die euch ergreifet und zur Höhe zieht. Beschreitet ihr aber einen Weg, wo die ewige Liebe nicht euch entgegenkommen kann, dann werdet ihr weite Strecken zurücklegen und immer noch kein Ziel erblicken, denn dieser Weg führt nicht zu Mir .... er führt stets mehr von Mir ab, Der Ich anders als durch Liebe nicht zu erreichen bin. Und so auch sollet ihr, Meine Diener auf Erden, eure Mitmenschen belehren, ihr sollet sie immer nur hinweisen auf diesen einen Weg der Liebe und sie aufmerksam machen darauf, daß alles Scheinchristentum ist, was nebenher geht und die Liebe außer acht lässet ....

Die Menschen haben eine falsche Einstellung ihrer Erdenaufgabe gegenüber; sie glauben, zum Ziel zu gelangen, wenn sie nur den religiösen Pflichten genügen. Die Liebe wird zuwenig herausgestellt, auf die allein es ankommt, und vieles wird beachtet, was jedoch wenig Wert hat für die Ewigkeit. Und bedenklich ist, daß sie glauben, Meinen Willen zu erfüllen, wenn sie den Anforderungen gerecht werden, die ihnen „kirchlich“ gestellt werden, und die Menschen doch nicht den geringsten Fortschritt erreichen im Erdenleben, wenn sie nicht in sich die Liebe entzünden, wenn sie nicht ein Leben führen, das Meinen Liebegeboten entspricht.

Immer und immer wieder soll von eurer Seite die Liebe vorangestellt werden, ihr selbst sollet ein Liebeleben führen und ständig die Mitmenschen hinweisen auf die Auswirkung eines rechten Liebelebens, auf ihre eigentliche Aufgabe, durch Liebewirken sich zu erlösen .... Ihr sollt ihnen immer nur die Wichtigkeit der Erfüllung Meiner Liebegebote vorstellen, weil sie allein nur zum Zusammenschluß führen mit Mir, weil der Weg der Liebe allein der Weg ist zu Mir, zum ewigen Leben.

Menschen, die ohne Liebe dahingehen, isolieren sich stets mehr, sie vergrößern die Entfernung von Mir, anstatt sie zu verringern, sie können nicht in Meine Nähe gelangen, weil Ich nicht dort weilen kann, wo die Liebe nicht ist .... Und wenn ihr also allein, ohne Mich, eures Weges wandelt, dann gesellt sich euch Mein Gegner zu, der euch sicher stets mehr abdrängt von Mir, vom rechten Weg, der euch hindert am Liebewirken und die Ichliebe anfacht zu heller Glut .... also ihr wieder ihm angehöret, weil ihr ihm zu Willen seid.

Lieblose Menschen glauben weder an Mich noch an Meinen Gegner, aber alle Menschen könnten die Erfahrung machen, daß ein Liebewerk auch ihr Denken wandelt, wenn es in Selbstlosigkeit verübt wird .... Und allen Menschen bietet sich auch die Gelegenheit zu solchen selbstlosen Liebewerken, weil Ich immer wieder versuche, sie auf diesen Weg der Liebe zu drängen .... Aber es geschieht ihnen kein Zwang, und darum ist Mein Entgegenkommen oft ohne Erfolg. Darum ermahne Ich euch, Meine Diener, immer wieder: Predigt die Liebe .... denn dies ist vordringlich in der letzten Zeit vor dem Ende, weil dessen zu wenig Erwähnung getan wird, weil die Menschen glauben, durch Zugehörigkeit zu einer Konfession und Erfüllen traditioneller Gebräuche genug getan zu haben, und den Kern .... Meine Liebelehre .... noch nicht ergriffen haben.

Es müssen die Menschen hingewiesen werden auf den Leerlauf ihres Lebens, wenn es geführt wurde ohne Liebe .... Sie müssen immer wieder es hören, daß Ich die „Ewige Liebe“ bin und daß der Weg zu Mir immer nur der Weg der Liebe ist .... daß sie niemals Mich Selbst erreichen können ohne Liebe, daß aber nur Ich ihnen ein Leben in Seligkeit bieten kann, wenn sie Meine Nähe ertragen können durch Selbstgestaltung zur Liebe .... Es gibt ohne Liebe keine ewige Seligkeit ....

Amen

BD 8032 empfangen  4.11.1961

Was ist Liebe? ....
Wandlung der Ichliebe zur Nächstenliebe ....

Und immer wieder werdet ihr ermahnt, ein Leben in Liebe zu führen. Denn die Liebe ist die Kraft, die euch erlöset, die Liebe ist der Weg, der zu Mir führt, die Liebe ist Mein Urelement, und darum ist mit Mir innig verbunden, der in der Liebe lebt, weil er Mich unweigerlich an sich zieht, Der Ich die Liebe Selbst bin .... Was aber heißt es, ein Liebeleben zu führen nach Meinem Willen? .... Ihr sollt die Ichliebe, die euer Wesen ist bei Beginn eurer Verkörperung als Mensch, wandeln zur uneigennützigen Nächstenliebe, d.h., ihr sollt die verlangende, besitzen-wollende Liebe wandeln in die selbstlose, gebende, beglücken-wollende Liebe, die allein „göttliche Liebe“ genannt werden kann.

Denn Mein Gegner hat es verstanden, diese göttliche Liebe in euch zu verkehren, das Begehren in euch zu legen nach Dingen, die widergöttlich sind, er hat es verstanden, in euch Menschen Begierden zu erwecken, die ihr zu erfüllen suchet; er hat die Eigenliebe euch ins Herz gesenkt, und diese Liebe müsset ihr wieder in die göttliche, selbstlose Liebe zu wandeln suchen während der Zeit eures Erdenlebens. Und also sollet ihr uneigennützige Nächstenliebe üben, ihr sollt weniger an euch selbst denken, dagegen euch das Los des Mitmenschen angelegen sein lassen .... ihr sollet Menschen beglücken und innige Liebe ausstrahlen, denn allein eine solche Liebe ist göttlich, sie ist die Liebe, die uns wieder verbindet auf Zeit und Ewigkeit.

Und es sollen die Menschen darum immer wieder hingewiesen werden auf ihre Erdenaufgabe, sich zur Liebe zu gestalten; es sollen ihnen Meine Liebegebote immer wieder vorgehalten werden, und es soll ihnen gleichzeitig verkündet werden, welche Auswirkung ein Liebeleben auf die Seele des Menschen hat, es soll ihnen auch die Begründung gegeben werden, warum Ich von den Menschen Liebe fordere .... sie sollen Aufklärung erhalten, daß sie darum in die Tiefe gestürzt sind, weil sie Meiner Liebe wehrten, weil sie aus Meiner Ordnung heraustraten, weil sie sich außerhalb Meines Liebestromes stellten und dadurch sich auch in ihrem Wesen verkehrten.

Die Menschen sollen unterwiesen werden darüber, daß Liebekraft auch ein „Leben“ garantiert, während ohne Liebe das Wesen tot ist, wenngleich es ein Scheinleben als Mensch lebt .... Sie sollen wissen, daß sie auf der Erde leben, um sich das ewige Leben zu erwerben, und daß also zum ewigen Leben ein Liebegrad gehört, der ein bewußtes Bekämpfen der Eigenliebe bedingt. Der Mensch soll wissen, daß unter „Liebe“, die von Mir gewollt ist, nur immer die selbstlose, gebende und beglücken-wollende Liebe zu verstehen ist.

Und sucht er nun also sein Wesen zur Liebe zu wandeln, dann wird er auch bald die Wirksamkeit der göttlichen Liebe erfahren .... er wird alles verstehen lernen, es wird Licht in ihm werden, er wird aus der Finsternis des Geistes heraustreten, er wird „zur Erkenntnis“ gelangen, er wird von Meinem Geist durchdrungen sein und lehren können, denn seine innere Erkenntnis gibt ihm nun die Fähigkeit, diese auf den Mitmenschen zu übertragen, der nun zwar auch erst durch Liebewirken zu diesem hellen Geisteszustand gelangt sein muß, um nun ebenfalls das Verständnis dafür aufzubringen .... um das übertragene Wissen als Wahrheit zu erkennen. Es muß die Liebe einen hellen Geisteszustand zur Folge haben, ansonsten immer nur Worte die Erfüllung Meines Liebegebotes vorzutäuschen suchen, der Beweis aber ausbleibt.

Die Liebe ist das Erste, die Liebe ist das Göttliche, die Liebe ist das Feuer, das unwiderruflich auch Licht ausstrahlen wird .... Also muß Weisheit zu erkennen sein, wo wahre Liebe geübt wird, so daß das Denken des Menschen recht ist, daß ein inneres Licht in ihm sich entzündet und daß er dann auch weise reden wird, weil der Geist in ihm sich äußert, weil Ich Selbst durch ihn Mich äußern kann und Meine Worte wahrlich Licht und Leben sind und tiefste Weisheit bezeugen. Und also muß auch die Auswirkung eines Liebelebens zu erkennen sein, denn „wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir und Ich in ihm ....“, und wo Ich also sein kann, wirket Mein Geist, und dieser äußert sich so, daß ihr wahrlich nicht mehr an Meiner Gegenwart zweifelt ....

Amen

BD 6984 empfangen  4.12.1957

Bedeutung eines Liebelebens ....

Die Mahnungen Gottes werden immer nur hinauslaufen auf einen Lebenswandel in Liebe .... Gerade die Bedeutung eines Liebelebens ist euch Menschen wenig bekannt, und doch ist ein Liebeleben der alleinige Faktor, der euch die Seligkeit, ein ewiges Leben, sichert. Und daran denken die Menschen nicht, und sie beachten alles andere mehr als ihre eigene Einstellung zum Wichtigsten im Erdenleben, zur Liebe .... Sie gehen tagaus, tagein ihren irdischen Pflichten nach, aber sie tun alles mehr mit ihrem Verstand als mit dem Herzen ....

Sie erwägen alles Für und Wider, sie suchen vorteilhaft zu wirken und zu schaffen und pflichtgemäß irdische Arbeit zu leisten, aber sie geben sich keine Rechenschaft darüber, wieweit das Herz dabei beteiligt ist, wieweit Liebe bestimmend ist bei ihrem Tun. Und doch ist jedes Werk nutzlos, das ohne Liebe getan wird .... Und selbst die täglichen Arbeiten müssen einen Grad von Liebe erkennen lassen zu den Menschen, für die sie getan werden. Doch dessen sind sich nur wenige Menschen bewußt, und es kann daher für viele das ganze Leben ein Leerlauf sein, wenn nicht eine langsame Wandlung des menschlichen Wesens vonstatten gegangen ist .... eine Wandlung aus der Eigenliebe zur Nächstenliebe, oder auch: eine Rückgestaltung zum einstigen Wesen, das Liebe war.

Zumeist wird jede Tat nur um eines gewissen Vorteils willen vollbracht, jedoch selbstloses Liebewirken ist selten, und nur letzteres ist für die Seele des Menschen von Wert. Und es sollten sich die Menschen einmal Rechenschaft ablegen darüber, was sie am Tage in völliger selbstloser Liebe getan haben .... Es wird überaus wenig sein, denn die Ichliebe ist noch zu stark vorherrschend, ansonsten auf Erden nicht ein solcher Zustand sein könnte, wie er jedoch unleugbar besteht.

Es sollten sich auch die Menschen Rechenschaft ablegen, wieweit sie selbst noch liebefähig sind, d.h., wie sie von dem Lose des Mitmenschen berührt werden und willig sind, ihm zu helfen. Ein jeder Mensch denkt nur an sein eigenes Los und sucht dieses nach Möglichkeit zu verbessern, doch keiner gedenket seines in Not lebenden Mitmenschen. Und so darf auch kein Mensch selbstzufrieden sein, wenn er nur seine Pflicht erfüllt. Sein Geisteszustand bleibt auf immer gleicher Ebene, denn nur eine Liebetat wird ihn verbessern, nur Liebewirken trägt seiner Seele geistige Reife ein.

Was nützet es euch Menschen also, wenn ihr euch auch alle Annehmlichkeiten des Lebens verschafft, wenn ihr pflichtgemäß alles tut, um euch ein solches Wohlleben zu erringen, was nützen euch alle Mühen und Anstrengungen im Erdenleben, wenn sie ohne Liebe getätigt wurden und ihr am Ende eures Lebens keinen Schritt weitergekommen seid in eurer Entwicklung, wenn ihr nur für euer diesirdisches Wohl gesorgt habt .... Die Seele konnte nur durch Liebewerke gesunden und ausreifen, und die Seele ist es, die allein bestehenbleibt, wenn ihr euren Erdenlauf vollendet habt.

Die Seele kann nur durch Liebewirken zu ihrer ursprünglichen Gestalt kommen, und gerade das Liebewirken vernachlässigt ihr in gröblichster Weise, ihr füget eher noch lieblose Werke hinzu und belastet daher die Seele außerordentlich .... Und ihr machet dadurch euren Erdengang völlig nutzlos, ihr lebet nicht zweckentsprechend und werdet einmal bittere Reue empfinden, daß ihr eine Gnadengabe ungenützt ließet und euch dadurch ein herrliches Los in der Ewigkeit verscherztet. Aber ihr Menschen seid auch den Belehrungen unzugänglich über die Bedeutung eines Liebelebens .... Ihr seid schon so tief gesunken durch eure Ichliebe, daß euer Geist verfinstert ist und ihr das Licht nicht mehr erkennet, das euch entgegenleuchtet, wenn euch die göttliche Liebelehre nahegebracht wird.

Es ist die Liebe erkaltet unter den Menschen, und das bedeutet auch Nutzlosigkeit des Erdenlebens für die Seelen, ein Verkennen des Erdenlebenszweckes und Verfinsterung des Geisteszustandes der Menschen .... Und nur, der selbst sich eines Liebelebens befleißigt, der erkennt auch das Unheil, das der Menschheit droht, die bar jeder Liebe lebt .... Nur er weiß, daß dann auch der Fürst der Finsternis Macht hat über eine lieblose Menschheit, daß diese ihm hörig ist und sich in seiner Gewalt befindet, aus der sie sich nur befreien kann, wenn sie die Waffe der Liebe gegen ihn anwendet, denn wer die Liebe in sich entzündet, der wird von dem Gegner gemieden, weil in dessen Nähe Gott Selbst ist, Der die Ewige Liebe ist und Den der flieht, der bar jeder Liebe ist ....

Amen

Erfüllen der Liebegebote

BD 1595 empfangen  3.9.1940

Erfüllen des Gebotes der Nächstenliebe ohne Liebe ....

Das Gebot der Nächstenliebe verpflichtet euch wohl zu Handlungen, die dem Nächsten dienen, doch so ihr nur diese Handlungen vollbringt, ohne in euch das Gefühl der Liebe zum Nächsten zu verspüren, so seid ihr wohl bemüht, dem göttlichen Gebot nachzukommen, und es wird euch dies als guter Wille angerechnet werden, jedoch es entbehren solche Taten der erlösenden Kraft. Es ist mehr eine Folge dessen, daß ihr Gott fürchtet, nicht aber, daß ihr Ihn liebt .... daß ihr wohl Seine Macht anerkennt, nicht aber Seine Liebe, Güte und Barmherzigkeit ....

Einen mächtigen Herrn werdet ihr fürchten, einen lieben, gütigen und barmherzigen Herrn aber wiederlieben mit aller Innigkeit eures Herzens. Und also kennt ihr Gott nur als den Gesetzgeber an, ihr achtet Sein Gebot, aber ihr vernehmt nicht in diesem Wort die Stimme der Liebe, die euch ja nur die Kraft zufließen lassen möchte, indem sie euch zur Liebe mahnt. Es ist die Liebe der einzige Weg, auf dem ihr in den Besitz des Köstlichsten, der Kraft aus Gott, gelangen könnt; also müßt ihr dieses Gefühl in euch erst zu erwecken suchen, ihr müßt euren Nächsten betrachten als euren Bruder, der aus dem gleichen hervorgegangen ist, wie ihr selbst .... Ihr müßt euch seine Leiden und Sorgen vor Augen halten und mit ihm fühlen und nun ihm dieses Leid zu verringern suchen ....

Ihr müßt die göttlichen Gebote erfüllen, weil euch das Herz dazu treibt, und ihr müßt immer euch selbst in die gleiche Lage denken, dann werdet ihr Mitgefühl haben mit dem Nächsten und ihm sein Los zu verbessern versuchen oder ihm tragen helfen. Und dann kann euch die Kraft aus Gott zufließen, ihr empfanget die Liebe, die ihr gebt, tausendfach zurück, denn „wie ihr messet, so wird euch zugemessen werden ....“ Und Gottes Liebe empfangen zu dürfen macht euch selbst das Leben leicht, und ihr werdet dann mit vollen Händen austeilen wollen dem, der darbet an Leib und Seele. Jedoch immer müsset ihr die Liebe entzünden in euch .... und alles tun aus freiem Willen, nicht nur, um eurer Pflicht nachzukommen. Denn jedes in Liebe vollbrachte Werk erweckt Gegenliebe, und es wirket dann erst der Mensch erlösend, so die Liebe in ihm tätig wird ....

Amen

BD 3356 empfangen  4.12.1944

Predigen der Liebe um eigenen Vorteils willen ....

Dem Willen Gottes entspricht es nicht, wenn Sein Wort genützet wird als Mittel zum Erreichen irdischer Ziele .... wenn es angewandt wird, um den Mitmenschen zu bewegen zur Liebetätigkeit, um eigenen Nutzen daraus zu ziehen. Es ist dies ein Mißbrauch des göttlichen Wortes und ein Unrecht gegen den Nächsten, denn er wird gewissermaßen angehalten zum Liebeswirken, doch immer unter einem Druck, der seine Liebe nicht zur Entfaltung kommen läßt. Der offensichtliche Zweck nimmt ihm die Freude der Liebetätigkeit, und ein geistiger Fortschritt wird selten erzielt.

Das göttliche Wort lehret wohl die Liebe, doch nicht die Tat selbst wird gewertet, sondern der Liebegrad, in welchem die Tat ausgeführt wird. Ist nun ein irdisches Ziel Anlaß zur Liebetätigkeit, so kann die Tat an sich wohl zur Ausführung kommen, das Gefühl der Liebe aber kann gänzlich mangeln, und dann ist es ein totes Werk, das vollbracht wird .... der Mensch aber glaubt, das göttliche Gebot der Nächstenliebe erfüllt zu haben.

Verurteilenswert aber ist der Mensch, der um eines irdischen Vorteils willen auf den Mitmenschen einwirkt, eine Tat auszuführen, indem er ihm das göttliche Liebegebot vorhält .... Es kann nun dieser den Vorhaltungen Gehör schenken, er kann tun, was von ihm gefordert wird, und doch kann die innere Liebe völlig fehlen. Es gibt sich aber der Mensch keine Rechenschaft über seine inneren Gefühle, sondern er läßt sich daran genügen, eine Tat vollbracht zu haben, die scheinbar dem göttlichen Liebegebot entspricht.

Der Mensch aber, der eigenen Vorteil anstrebt und den Mitmenschen zu veranlassen sucht, beachtet das Gebot der uneigennützigen Nächstenliebe selbst nicht, sondern er sucht den Mitmenschen zu schädigen. Folglich hat er nicht die Berechtigung, das göttliche Liebegebot anzuführen; er macht sich dadurch sündig, denn es ist dies kein Belehren und kein Erziehen zur Liebe, sondern die Tat an sich wird mehr in den Vordergrund gestellt. Die Liebe allein aber ist entscheidend für den Fortschritt der Seele .... Und es wird diese Art, Liebe zu predigen, vielfach dort festgestellt werden können, wo irdische Ziele verfolgt werden, die ein Mitwirken der Menschen bedingen .... Ziele, die Verstärkung der Macht bedeuten und die mit wahrer Nächstenliebe nicht in Einklang zu bringen sind.

Und dann kommen die göttliche Gebote in ein falsches Licht bei denen, die ernstlich streben und nun stutzig werden, weil die Vertreter dieser Liebelehre am wenigsten sie befolgen und dem Nächsten keine wahre, uneigennützige Liebe zukommen lassen. Es wird das göttliche Wort mißbraucht, doch man sucht hinter diesem Wort Deckung, indem es angeführt wird, doch nicht befolgt von den Vertretern der göttlichen Lehre, die irdische Ziele anstreben .... Macht und Reichtum. Und diese fügen der Menschheit einen Schaden zu, der jedoch selten erkannt wird, weil ein Mensch, der glaubt, liebetätig zu sein, sich nicht in der Liebe übt .... die Liebe des Herzens aber unabänderlich ihn antreiben muß zur Tat .... denn nur diese Liebe ist erlösend, und nur diese Liebe verbindet den Menschen mit Gott ....

Amen

BD 3991 empfangen  5.3.1947

Erfüllung des göttlichen Willens - Erfüllung des Liebegebotes ....

Es ist unter der Erfüllung Meines Willens immer das Erfüllen Meines Liebegebotes zu verstehen, denn dieses schließt alles in sich, was Ich von euch Menschen verlange. So ihr euch Meine ständige Aufforderung, den Nächsten zu lieben wie euch selbst, ernstlich bedenket, werdet ihr jede Handlung, die nicht recht ist nach Meinem Willen, erkennen als Unrecht, weil sie dem Nächsten zum Schaden gereicht leiblich oder auch geistig. Immer muß die Liebe Grundprinzip eures Denkens und Handelns sein, dann werdet ihr auch niemals gegen Mein Gebot der Liebe verstoßen. Und ihr werdet achten des Nächsten Besitz, seine Ehre, ihr werdet ihn als Bruder behandeln und ihn nicht zu schädigen suchen an Leib und Seele.

Die Liebe ist also das größte Gebot, und diese predige Ich stets und ständig, denn ihr Menschen pfleget sie so wenig und verfallet dadurch leicht dem, der ohne Liebe ist und sie auch in euch zu ersticken sucht, um euch von Mir zu trennen. Und darum lasset ihr auch Meine Gebote unbeachtet, ihr suchet euren Besitz zu vermehren auf Kosten des Nächsten, ihr suchet dem irdischen Leben alle Reize abzugewinnen, und dies oft unter Anwendung von Mitteln, die jeder Liebe zum Mitmenschen entbehren .... Also vergeht ihr euch wider Mein Gebot, ihr lebet nicht nach Meinem Willen. Und dann könnt ihr niemals euer Ziel erreichen .... Verschmelzung mit Mir durch die Liebe.

Denn Ich habe euch das Liebegebot nur gegeben, um euch den Weg zu zeigen, auf dem ihr zum Zusammenschluß mit Mir kommen könnet. Mein Gebot gilt insbesondere für die, die abseits von Mir stehen, denn der Mir Zustrebende benötigt kein Gebot, er wird niemals Meinem Willen zuwiderhandeln, weil in ihm der Liebefunke schon entfacht ist, ansonsten das Verlangen nach Mir ihn nicht erfüllen würde. Wer aber noch bar jeder Liebe ist, der bedarf Meines Gebotes, auf daß er an diesem sein Handeln und Denken ermessen kann, und also sind ihm Richtlinien gegeben, so daß er erkennt, wann und wie er gegen die Liebe sündigt, und er wird sicheren Erfolg haben, so er sich Mein Gebot der Nächstenliebe vor Augen hält bei allem, was er denkt und tut.

Er wird das Eigentum des Nächsten achten, er wird ihm jeglichen Schaden fernzuhalten suchen, er wird ihn geistig und irdisch als Bruder betrachten, und so er seinem Nächsten also Liebe entgegenbringt, wird er auch Mich lieben, denn die Erfüllung Meines Willens dem Nächsten gegenüber hat auch Zunahme an Erkenntnis zur Folge. Ich werde ihm nicht mehr fremd sein, und er wird suchen mit dem Wesen, das ihn erschaffen hat, in Verbindung zu treten. Denn die Liebe allein verschafft ihm Licht, und darum ist das Liebegebot das einzige und größte, das Meinen Willen kundgibt ....

Amen

BD 4961 empfangen  2.9.1950

Gottes- und Nächstenliebe ....

Was ihr wollet, daß euch die Menschen tun sollen, so ihr in Not seid, das tuet ihnen auch .... Das ist das Gebot der Nächstenliebe, das für euch das wichtigste Gebot ist, weil es gleichzeitig die Gottesliebe in sich schließt. Denn wer seinen Nächsten liebt wie seinen Bruder, der liebt auch den Vater über alles, Dessen Kind der Nächste ist. Und so wisset ihr Menschen, was ihr tun sollet, um selig zu werden, denn diese beiden Gebote sind der Inbegriff Meines Willens, den zu erfüllen eure Erdenaufgabe ist.

Beachtet ihr diese beiden Gebote der Gottes- und der Nächstenliebe, so könnet ihr nicht sündigen, sondern ihr lebt Mir zum Wohlgefallen, und Ich segne euch dafür, indem ihr zunehmet an Erkennen und Weisheit, an Licht und an Kraft. Doch auch das wisset ihr Menschen, daß euch immer wieder der Widersacher naht, um euch von dem rechten Wege abzudrängen, um euch Mir abtrünnig zu machen. Und so wird er euch daran zu hindern suchen, was Mein Wohlgefallen erregt .... Er wird euch von der Liebe zu Mir und zum Nächsten abhalten und euch immer wieder zu veranlassen suchen, diese Meine Gebote zu übertreten.

Er wird in euch das Bewußtsein legen, daß ihr selbst das Wichtigste seid, daß ihr zuerst an euch denken sollet und somit die Ichliebe vorherrschet, daß ihr für die Not des Mitmenschen kein Verständnis habt und Mich Selbst zurücksetzet um dessentwillen, was ihr Menschen für euch selbst anstrebt .... irdische Güter, die vergänglich sind. Und so müsset ihr euch nun entscheiden, ihr müsset Mich oder Meinen Gegner wählen .... ihr müsset Meine Gebote erfüllen oder in der Ichliebe zugrunde gehen, denn Mein Gegner will nur euer Verderben. Selig machen aber wird euch die Liebe, die ihr Mir zuwendet und dem Nächsten, denn diese Liebe ist wahrlich Kraft und vermehret geistige Güter.

Dem Mitmenschen zu helfen ist einzig und allein euer Erdenlebenszweck, denn die uneigennützige Nächstenliebe ist das rechte Lösemittel für eure Seele, sie ist der Kaufpreis für die ewige Seligkeit. Im geistigen Reich ist die Liebe das Selbstverständliche, während sie auf Erden eine Überwindung seiner selbst kostet, weil noch die Selbstliebe ein starkes Gegengewicht bildet, die aber eine falsch gerichtete Liebe ist und den Eingang ins Reich der seligen Geister verschließet.

Die Liebe geht von Mir aus und führt wieder zu Mir zurück, was aber ohne Liebe ist, hat sich freiwillig aus Meinem Stromkreis ausgeschieden und ist darum in Gefahr, dem zu verfallen, der bar jeder Liebe ist, weil er Mein Gegner ist. Darum soll ihm der Kampf gelten, die Liebe soll geübt werden und sonach Mein Gebot stets erfüllt werden; ihr sollet euch selbst zur Liebe gestalten durch uneigennützige Liebewerke, auf daß ihr Meinem Urwesen euch angleichet, auf daß ihr euch frei machet von der Fessel eures Feindes, auf daß ihr euch mit Mir zusammenschließet und ewig selig seid ....

Amen

BD 6751 empfangen  1.2.1957

Jeder Mensch weiß um die göttlichen Liebegebote ....

Jeder kennt die Gebote der Gottes- und Nächstenliebe, denn sie sind jedem Menschen in das Herz geschrieben insofern, als daß ein jeder an sich selbst spürt, wie ein Werk der Liebe an ihm selbst sich auswirkt, wie er selbst immer glücklich sein wird, wenn er von Mir Selbst oder von seinem Nächsten liebevoll bedacht wird. Und so wird er auch daraus schließen können, daß der Nächste den gleichen Anspruch auf Liebe erhebt und daß auch Ich Selbst Liebe vom Menschen verlange, der Mir sein Dasein verdankt.

Es kann aber im Menschen schon jeglicher Liebefunke erstickt sein, er kann in der Liebe zu sich selbst sich ein Hindernis aufgerichtet haben für das Liebewirken am Nächsten. Doch dann weiß er um Meine Liebegebote durch Mein Wort, das in der Welt gepredigt wird und das Meine Liebelehre zum Inhalt hat. Und auch das kann er überhören wollen, denn er wird zum Liebewirken niemals gezwungen .... Dann aber treten Notzustände ein, die ihn selbst oder auch seine Mitmenschen betreffen .... Und wieder wird ihm das Liebegebot vor Augen gestellt, er selbst wird Liebe begehren, wenn er von Not betroffen ist, oder er wird so offensichtlich angeregt, am Nächsten Liebe zu üben durch die Not, die diesen betroffen hat.

Es kann kein Mensch sagen, daß ihm Meine Liebegebote fremd geblieben seien .... Daß nun so wenig Liebe unter den Menschen ist, das beweiset die Macht, die nun Mein Gegner über die Menschen gewonnen hat .... Und dies wieder beweiset, daß des göttlichen Erlösers Jesus Christus nicht geachtet wird, daß Er nicht anerkannt wird und daß Er darum den Menschen nicht zu Hilfe kommen kann, die der Macht Meines Gegners ausgeliefert sind und ihr auch erliegen werden, wenn sie nicht sich an Jesus Christus wenden.

Jener hat wohl große Macht, aber diese Macht gebt ihr Menschen selbst ihm, denn er kann euch nicht zwingen, ihm anzugehören. Ihr selbst aber habt freien Willen und könnet diesen ebensogut auch in anderer Richtung gebrauchen .... ihr könnet euch Jesus Christus anvertrauen und Ihm eure Schwäche unterbreiten, ihr könnet Ihm auch gestehen, daß eure Ichliebe noch stark ist und daß ihr davon frei werden möchtet, und Er würde euch sicher helfen und euch Stärkung des Willens schenken ....

Aber ihr glaubet zuwenig, denn auch das ist Einfluß Meines Gegners, den Glauben an Mich in Jesus Christus zu untergraben. Ihr seid wohl seinem Einfluß ausgesetzt, und dennoch ist es euer freier Wille, ob ihr euch von ihm bestimmen lasset oder ob ihr euch Mir zuwendet .... ob ihr die Liebe übet an eurem Mitmenschen und Mir dadurch eure Liebe beweiset oder immer nur euer eigenes Ich bedenket und dadurch euch dem völlig ausliefert, der bar jeder Liebe ist. Als Mensch habt ihr schon eine gewisse Reife wiedererlangt, und diese Reife sichert euch auch freie Entscheidungskraft .... Ihr könnet nicht von Meinem Gegner gezwungen werden, nur versucht .... Ich zwinge euch gleichfalls nicht, aber seinen Versuchungen setzte Ich viele Gnaden entgegen, die ihr auch nützen könnet .... die Entscheidung aber liegt bei euch selbst.

Und es gibt keinen Menschen, der nicht die rechte Entscheidung treffen könnte .... denn jedem Menschen legte Ich den Liebefunken in das Herz, der Mein Anteil ist, d.h., es kann ein jeder Mensch Liebe in sich empfinden, aber er muß sich berühren lassen und darf keinen Widerstand leisten. Und bis zu seinem Lebensende werden ihm immer wieder Meine Liebegebote unterbreitet werden, denn ob auch die Menschen ihnen keine Beachtung schenken, ob sie auch es an der Erfüllung der Gebote fehlen lassen, hören werden sie immer davon, und unbekannt bleiben sie keinem Menschen, aber sie können immer nur gelehrt werden, niemals aber zwangsmäßig gefordert werden, daß der Mensch sie erfülle.

Die Freiheit des Willens ist ausschlaggebend, ob sich der Mensch zu Mir in Jesus bekennt, ob er der göttlichen Liebelehre gemäß sein Leben führt und also frei wird von seinem Peiniger .... Er wird nicht gezwungen, aber in jeder Weise wird ihm von Mir aus Beistand gewährt, in jeder Weise wird er zum Liebewirken angeregt, weil nur die Liebe in erlösen kann ....

Amen

BD 7661 empfangen  31.7.1960

Wichtigkeit der Liebegebote ....

Und wenn ihr Meine Gebote erfüllet, dann gehört ihr zu den Meinen, denn dann verbindet uns die Liebe .... Liebe ist Meine Ursubstanz, die Liebe hat euch erschaffen, und Liebe ist auch die Substanz eures Wesens. Und so ihr nun Meinen Geboten entsprechend in der Liebe lebt, gestaltet ihr euch wieder zu eurer Urbeschaffenheit, und dann schließet ihr euch Mir an, ihr seid Mein geworden und werdet es bleiben bis in alle Ewigkeit. Und nun werdet ihr auch die Wichtigkeit Meiner Liebegebote erkennen und es verstehen, warum Ich immer wieder diese Meine Liebegebote herausstelle, warum Ich immer wieder euch ermahne, Mein Evangelium hinauszutragen, die göttliche Liebelehre zu verkünden und selbst ein Leben in Liebe vorzuleben ....

Ihr werdet es auch verstehen, daß und warum ihr nur durch die Liebe selig werden könnet. Es geht nicht allein darum, daß ihr dies oder jenes tun sollet, denn Werke ohne Liebe haben keinen Wert, Werke ohne Liebe können nicht anders gewertet werden als jede irdische Handlung, die ihr in Pflicht erfüllt .... Die Liebe muß die Triebkraft sein zu jeder Handlung, dann erst kann sich in euch die Wesenswandlung vollziehen, zwecks derer ihr auf Erden weilet. Und die Liebe müsset ihr selbst in euch entzünden, sie kann nicht stellvertretend für euch geübt werden .... denn nur durch die Liebe könnt ihr euch Mir nähern, um dann aber auch ewig mit Mir verschmolzen zu sein.

Es kann auch niemand sich Mir anschließen (Mich anstreben), der nicht die Liebe in sich hat, denn da Ich die Liebe Selbst bin, muß auch der Mensch selbst in der Liebe stehen, der Mich erkennen und anstreben will .... Die Liebe drängt zur Liebe, die Liebe sucht den Zusammenschluß. Meine Liebe gehört euch, Meinen Geschöpfen, immer und ewig, sie wird sich immer nach euch sehnen, und sie wird alles tun, um wieder mit euch vereint zu sein. Aber Meine Liebe kann sich wieder nur mit der Liebe zusammenschließen .... es kann die Bindung nur von eurer Seite erstrebt und angeknüpft werden, denn Ich bin immer dazu bereit, doch es gehört erst euer Wille dazu, und dieser wird ebenso bereit sein, wenn in euch die Liebe sich entzündet hat, die dann unwiderruflich auch zu Mir hindrängt. Und darum sind Meine Gebote der Liebe vordringlich ....

Alles ist wertlos ohne Liebe .... und wenn ihr irdisch auch noch so reich gesegnet seid, wenn Ruhm und Ehre euren Lebensweg begleiten, wenn ihr irdische Genüsse euch bereiten könnet ohne Maß .... ihr seid arm zu nennen, wenn ihr nicht die Liebe in euch habt, die erst eurem Erdenleben die rechte Erfüllung gibt, die euch zubereitet für das geistige Leben, die euch den Zusammenschluß mit Mir sichert, die euch zu Meinen Kindern macht und euch das ewige Leben schenkt .... Und wer also zu den Meinen gehört, der weiß auch um die Dringlichkeit Meiner Liebegebote, und er wird selbst alles tun, um seine Mitmenschen anzuhalten zum Wirken in Liebe, er wird ihnen ein Beispiel geben, er wird nicht anders können, als Gutes zu tun, gut zu denken und zu reden ....

Denn er ist von der Liebe erfüllt, und der Zusammenschluß mit Mir sichert ihm rechtes Denken und rechtes Wollen. Und sein ganzer Lebenswandel wird von der Liebe bestimmt sein. Doch ohne Liebe ist und bleibt der Mensch tot im Geist, er kann weder die Wahrheit erkennen noch sie als beseligend spüren .... Ohne Liebe ist er blind im Geist, ihm fehlt jeder Lichtstrahl, der sein Inneres erleuchtet .... Ohne Liebe bleibt er Meinem Gegner verhaftet, und er ist unselig auf Erden schon und geht auch in diesem unseligen Zustand ein in das jenseitige Reich .... wie auch wieder nur die Liebe sein elendes Los zu wandeln vermag .... wie er nur durch Liebe einen Aufstieg erreichen kann, weil dies Gesetz ist von Ewigkeit, daß die Liebe zur Seligkeit gehört ....

Amen

„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“

BD 4105 empfangen  14.8.1947

Eigenliebe ....
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst ....

Gott hat euch aufgetragen, einander zu lieben, Er hat euch ein Gebot gegeben, das ihr erfüllen müsset, wollet ihr selig werden. Und dieses Gebot fordert nichts als Liebe zu Ihm und zum Nächsten .... Doch es umfasset die ganze Arbeit an eurer Seele, die ihr in den Vollkommenheitsgrad versetzen sollet, solange ihr noch auf Erden lebt. All euer Denken, Reden und Handeln soll diesem Liebegebot entsprechen, es muß im Geben- und Beglücken-Wollen zum Ausdruck kommen, im Helfen, Trösten, Aufrichten und Beschützen .... es muß der Mensch seinem Mitmenschen antun, was ihn selbst beglücken würde, so er im gleichen Grade hilfsbedürftig wäre.

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst .... Und also hat Gott dem Menschen einen Grad von Eigenliebe zugebilligt, an dem er stets ermessen kann, wie weit er das Gebot der Nächstenliebe erfüllt. Ist die Liebe des Menschen zu sich groß, dann hat er auch die Pflicht, den Mitmenschen in erhöhtem Maß zu bedenken, so er den Willen Gottes erfüllen will. Dann also muß auch seine Liebetätigkeit erhöht sein .... Ist die Eigenliebe geringer und dem Menschen an der Erfüllung des göttlichen Willens gelegen, so wird die Nächstenliebe den Grad der Eigenliebe übertreffen, und es wird dies dem Menschen leichter fallen, denn er kann sich leicht von irdischem Gut trennen und dieses dem Mitmenschen zuwenden.

Stets aber wird von euch Menschen gefordert, daß ihr euch in der uneigennützigen Nächstenliebe übet, und also müsset ihr auch Verzicht leisten können, ihr müsset opfern können zugunsten des Mitmenschen, den ihr beglücken wollt. Und desto leichter werdet ihr dies können, je mehr Liebe ihr dem Mitmenschen gegenüber empfindet. Auf daß aber das Gefühl der Liebe zum Mitmenschen in euch erwacht, müsset ihr euch vorstellen, daß ihr alle Kinder eines Vaters seid, daß ihr alle in der gleichen Kraft euren Ausgang genommen habt und also alle Geschöpfe aus Gottes Liebe seid .... Dann werdet ihr den Mitmenschen als euren Bruder betrachten lernen, ihr werdet ihm Liebe entgegenbringen, ihr werdet ihm helfen wollen, so er in Not ist, und eure Hilfswilligkeit wird euch glücklich machen, denn sie beseligt an sich und trägt euch geistige Erkenntnis ein ....

Gebt ihr dem Nächsten, was euch selbst begehrenswert ist, so gibt auch Gott euch, was Sein ist .... Er gibt euch die Wahrheit, Er gibt euch Licht und Kraft und Gnade .... Er beglückt und bedenket euch gleicherweise nur mit Gütern, die Seinem Reich entstammen, die irdisch euch nicht geboten werden können. Er segnet aber auch irdisch euren Besitz, indem Er vermehret, was ihr opfert, wenn es für euer Seelenheil dienlich ist. So ihr euch also in Liebe zum Nächsten entäußert, werdet ihr nicht zu darben brauchen, denn die Liebe Gottes gibt euch gleicherweise, so ihr in Not seid, und Er bedenket nicht karg die Seinen, sondern Er teilet Seine Gaben ungemessen aus .... sofern auch ihr opfert, ohne ängstlich zu rechnen, was ihr entbehren könnet. Treibt die Liebe euch zum Geben, dann werdet ihr nicht zögern oder karg austeilen und also auch reichlich von der ewigen Liebe bedacht werden.

Und seid ihr des Gefühles der Liebe nicht fähig, dann müsset ihr euch erziehen zu uneigennütziger Liebetätigkeit, ihr müsset um euch blicken, und wo ihr Not sehet, eingreifen und helfenden Beistand leisten. So ist es Gottes Wille, und diesen Willen sollet ihr euch zum eigenen machen, dann wird euch die Liebetätigkeit dem Nächsten gegenüber beglücken in jeder Weise .... ihr werdet selbst die Liebe in euch entfachen, bis sie zu einer hellen Flamme wird, die alles ergreift, was in ihre Nähe kommet. Denn die Liebe ist göttlich, sie geht von Gott aus und führt zu Gott zurück. Und darum ist das Gebot der Gottes- und der Nächstenliebe das vornehmste Gebot, das auf Erden wie im Jenseits erfüllt werden muß, um mit der ewigen Liebe vereint zu werden und dadurch zur ewigen Seligkeit zu gelangen ....

Amen

BD 4403 empfangen  12.8.1948

Maßstab der Nächstenliebe: Eigenliebe ....

Was ihr empfangen wollet, was ihr wünschet, daß es euch gegeben werde, das müsset ihr auch eurem Nächsten zukommen lassen, so er euch darum bittet .... Dies ist die Nächstenliebe, die bemessen ist nach der Liebe zu euch selbst. Gebet ihr von dem Überfluß und ihr habt dabei nicht das Bedürfnis, den Mitmenschen zu beglücken, so ist dies auch keine Nächstenliebe nach Meinem Willen. Immer muß das Gefühl der Liebe euch treiben zu eurem Handeln und darum habe Ich euch den Maßstab der Eigenliebe gegeben als Vergleich (gestellt), denn auch wie ihr gebt, ist bestimmend für den Grad der Nächstenliebe.

So wie ihr wünschet, daß euch gegeben werde, so auch sollet ihr austeilen, wollet ihr Gnade finden vor Meinen Augen. Und so ihr also kargt mit Beweisen der Liebe, so ihr nur immer selbst empfangen wollet und niemals des Mitmenschen Verlangen stillt, erfüllet ihr Mein Gebot nicht, das Liebe fordert und dann könnet ihr auch nicht empfangen, was von Mir ausgeht als Beweis Meiner Liebe .... ihr könnet niemals Mein Wort direkt entgegennehmen, und so es euch dargeboten wird von würdigen Vertretern Meiner Lehre, werdet ihr es ohne Verstand annehmen; ihr werdet es wohl anhören, aber es wird euch nicht zu Herzen dringen, weil der Geist in euch nicht erweckt ist als Folge uneigennütziger Liebetätigkeit.

Und so sage Ich euch immer wieder, beobachtet euch, übet die Liebe und scharfe Kritik an euch selbst, in welchem Grad der Liebe ihr dem Nächsten gegenüberstehet, und dann stellet eure Eigenliebe zurück und opfert .... gebt das, was euch lieb ist und wovon ihr euch nicht trennen möchtet. Und so sich euer Herz losreißet von dem, was ihr gern behalten möchtet, und die Liebe euch treibt, darauf zu verzichten, dann seid ihr schon weit in der Entwicklung vorgeschritten, denn dann ist der Geist in euch tätig, der euch einführet in alle Weisheit. Und ihr werdet empfangen, so wie ihr austeilet, geistiges und auch irdisches Gut; wer aber kargt und seine Mitmenschen darben lässet, obgleich er die Möglichkeit hat, sie durch Liebeswirken zu beglücken, der wird auch selbst leer ausgehen, denn er erfüllt nicht Mein Gebot, von dem Ich auch das Maß Meiner Gnadengaben abhängig mache, denn Mein Wort lautet: „Wie ihr zumesset, so wird auch euch zugemessen werden ....“

Amen

BD 7411 empfangen  18.9.1959

Barmherzige Nächstenliebe ....

In barmherziger Liebe erglühen sollet ihr der Not des Mitmenschen gegenüber, wenn ihr um Hilfe angegangen werdet und ihr ihnen diese Hilfe leisten könnet. Ihr sollet ihre Not empfinden gleich eurer eigenen, um nun zu helfen nach Kräften, und ihr werdet Gegenliebe im Nächsten erwecken, und es wird die Flamme der Liebe sich ausbreiten und immer weitere Kreise ziehen, es wird der liebende Mensch auch seine Hilfswilligkeit verstärken, und die Gegenliebe im Mitmenschen wird ebenfalls stets neue Nahrung finden .... Die Flamme der Liebe wird sich vergrößern und Mir zudrängen, Der Ich die Ewige Liebe Selbst bin ....

Die Liebe zu Mir kann nur durch uneigennützige Nächstenliebe unter Beweis gestellt werden, denn Mich zu lieben als das vollkommenste Wesen in der Unendlichkeit ist nicht schwer .... aber den Mitmenschen zu lieben mit allen seinen Schwächen und Mängeln ist erst ein Beweis dafür, daß der Mensch ein mitfühlendes, liebewilliges Herz hat und daß er die in ihm schlummernde Liebe gern zum Ausdruck bringen möchte diesem schwachen, hilflosen Nächsten gegenüber, der in seiner Not zu ihm kommt.

Diese Liebe also ist Erbarmung und wahrhaft im Herzen des Menschen geboren .... und sie beweiset die Liebe zu Mir, denn ein mangelhaftes Wesen zu lieben bestätigt erst die Liebe zu dem vollkommenen Wesen, Das Schöpfer ist alles dessen, was den Menschen umgibt, also auch des Nächsten, der darum wahre Bruderliebe zu beanspruchen hat nach dem Willen Gottes .... Die Nächstenliebe wird auch niemals vorgetäuscht werden können, denn dem Nächsten erweiset der Mensch entweder Liebe, oder er lässet ihn in seiner Not. Aber er wird niemals dessen Not lindern, wenn er nicht dazu gezwungen ist durch andere materielle Vorteile, die dann aber nicht mehr in das Gebiet der Nächstenliebe fallen, wie sie von Mir von euch Menschen gefordert wird ....

Um irdischen Vorteils willen Hilfe zu leisten ist in Meinen Augen gleich einer Unterlassung, denn nur die Uneigennützigkeit ist echte Nächstenliebe, wie Ich sie durch Mein Gebot fordere. Was aus Berechnung getan wird, das fällt nicht unter die Erfüllung dieses Gebotes, sondern ist ein totes Werk, das nicht Meine Beachtung findet. Mich aber könnet ihr Menschen nicht täuschen, denn Ich sehe in eure Herzen .... Und darum fordere Ich barmherzige Liebeglut .... ein Gefühl barmherziger Liebe, die eurem in Not befindlichen Nächsten gilt .... Diese allein werde Ich ansehen und werten als einen Beweis eurer Liebe zu Mir, eurem Gott und Vater, Der euch mit Seiner nie-aufhörenden Liebe verfolgt und euch zu Sich ziehen will in erbarmender Liebe ....

Und es ist euch ein Maß angegeben worden, welche Liebe ihr dem Nächsten schenken sollet .... Ihr sollt ihn lieben wie euch selbst .... Das gleiche, das ihr beanspruchet für euch, sollet ihr auch ihm zukommen lassen, d.h., ihr sollt ihm nach Kräften helfen und immer daran denken, daß es auch euch wohltun würde, wenn ihr von eurem Mitmenschen die gleiche Hilfe erfahret .... Ihr sollet niemals denken, keine Verpflichtung eurem Nächsten gegenüber zu haben, denn diese Verpflichtung habe Ich euch auferlegt durch Mein Gebot, durch den Zusatz „wie euch selbst ....“

Ich billige euch Menschen ein Maß von Eigenliebe, zu und entsprechend sollt ihr den Nächsten lieben „wie euch selbst ....“ Und dieser Beisatz verpflichtet euch, immer des Nächsten zu gedenken, wie ihr ja auch eurer selbst vorwiegend gedenket und euch dies auch nicht verwehrt ist. Aber sowie ihr euch auch des Nächsten annehmet, ist auch eure Eigenliebe berechtigt, und sie wird auch bald nicht mehr das rechte Maß überschreiten .... Denn ihr werdet zunehmen an barmherziger Nächstenliebe und so auch immer tiefere Liebe zu Mir beweisen .... ihr werdet Meine Gebote erfüllen und wahrlich dadurch selig werden ....

Amen

Uneigennützige Nächstenliebe

BD 1000 empfangen  9.7.1939

Motiv der Nächstenliebe ....

Es ist das Motiv der christlichen Nächstenliebe ein völlig anderes geworden, als es von Gott aus sein soll, und dies ist darauf zurückzuführen, daß die Menschheit sich selbst nicht mehr bewußt ist, wie notwendig die „Liebe an sich“ zur Rückkehr zum Vater ist und wie alles im Weltall mit dem Begriff Liebe eng verwachsen ist. Die Liebe zur Materie ist geistiger Tod, die Liebe zum Nächsten und somit zu Gott als Schöpfer aller Dinge aber ist geistiges Leben. Wo immer nur die wahre Liebe tätig wäre, könnte kein geistiger Niedergang verzeichnet werden, wo jedoch die Liebe zur Materie überwiegt, dort geht alles Geistige völlig verloren.

Die Liebe ist das Höchste auf Erden und weiset zu Gott .... gilt sie jedoch irdischem Besitz, so vermehrt sie die Materie und ziehet nach unten .... Je mehr der Mensch von dem Gefühl der Liebe erfüllt ist, desto klarer wird sich auch der Geist in ihm äußern können, doch muß diese Liebe Gott und dem Nächsten, nicht aber der Materie gelten. Es hat nun ein überaus falsches Denken die Menschheit so weit gebracht, daß sie nicht mehr zu unterscheiden vermag, was rechte, d.h. göttliche Liebe ist .... ob diese dem Herzen entspringt oder ihren Ausgang hat im Leibesleben des Menschen, in rein körperlichen Begierden.

Der Mensch, der getrieben von innerlicher Liebe Gutes zu tun unablässig bemüht ist, denkt nicht an irgendwelchen irdischen Lohn, sondern es ist dieses heilige Gefühl der Liebe mit seinem Ich so verschmolzen, daß er gar nicht anders kann, als liebend tätig zu sein .... Es ist in ihm der Drang zu helfen, zu trösten und zu geben, wo irgend seine (Liebe) Hilfe benötigt wird. Er rechnet nicht ängstlich, teilt nicht gemessen dem Nächsten mit, sondern ist nur von tiefer Liebe zum Nächsten durchdrungen, und dies ist die rechte Liebe vor Gott, die auch der rechte Weg zum ewigen Leben ist ....

Der Mensch jedoch, der nur in der Materie verharrt, ist nur darauf bedacht, die Materie auf Erden, d.h. irdisches Gut, zu vermehren und aus allem seinen Vorteil zu ziehen. So er nun dem Nächsten helfend beisteht, so ist das immer nur eine gewisse Berechnung, irgendwelchen Nutzen davon zu haben, und es ist die reine, uneigennützige Nächstenliebe ein ihm unverständlicher Begriff. Es kann aber die berechnende Liebe niemals erlösend wirken, und es ist wiederum die Nächstenliebe der größte Faktor, mit dem gerechnet werden muß .... Es soll der Mensch sich durch die Liebe erlösen, die Liebe zum Besitz aber spricht zumeist vor und hindert ihn daran, uneigennützige Liebe zu üben. Wer sonach dem göttlichen Gebot nachkommen will, der muß sich willig der Materie entäußern, er muß diese verachten lernen, dann erst kann reine Liebe sein Herz erfüllen .... er lernt Gott lieben, so ihm die Materie nichts mehr ist, und somit auch den Nächsten .... da die Liebe ja dem Menschen innewohnt, nur zu oft in verkehrtem Sinn.

Wer sich selbst mehr liebt, der gieret auch nach allem irdischen Besitz, und ihm ist die ewige Gottheit noch so fern .... er muß erst alles willig hingeben, was ihn mit der Materie verbindet .... er muß suchen, ihrer ledig zu werden, und zur Liebe sich gestalten .... erst dann erlebt der Mensch die innere Wandlung; er spüret in sich den Funken göttlicher Liebe und kann nun nicht anders, als diese auf den Menschen zu übertragen, und das erst ist die rechte christliche Nächstenliebe, die im wahren Sinne des Wortes erlösend wirkt ....

Amen

BD 2548 empfangen  13.11.1942

Verzichtleistung auf irdische Güter ....
Ausgleich geistiges Gut ....

Der Welt zu entsagen erfordert Willenskraft, also Unterstützung göttlicherseits, so des Menschen Wille selbst zu schwach ist, d.h. die Welt noch verlockend für ihn ist. Es ist eine Gnade, die durch Leid und Entsagung erworben ist, wenn sich der Mensch leicht von der Welt und ihren Gütern, also von der Materie, lösen kann. Doch es muß diese Gnade angestrebt werden, d.h., es muß der Mensch wollen, daß er unberührt bleibe von den Reizen dieser Welt. Es kann dies bewußt geschehen; aber auch dann ist dieser Wille vorhanden, wenn der Mensch sich jeden Begehrens enthält, wenn er sich ergeben in die Entsagungen fügt, die ihm vom Schicksal aus zugedacht sind. Die Versuchungen werden immer wieder an ihn herantreten, und dann muß der bewußte Wille einsetzen, sich der irdischen Freuden zu enthalten, dann wird seine Willenskraft immer stärker werden, und er ist zum Überwinder der Materie geworden.

Im gleichen Maß, wie er der Welt entsagt, reift er an seiner Seele, denn er wird immer den Mangel an irdischen Genüssen auszugleichen suchen mit geistigen Gütern .... Er wird, so er geistiges Gut noch nicht bewußt anstrebte, nachdenklich werden über die Welt, über die Erde, ihren Zweck und den Zweck seines Erdenlebens. Und er wird leicht eindringen in geistiges Gebiet, weil ihn keine irdischen Fesseln zurückhalten von dem Flug zur Höhe, in das geistige Reich. Und was ihm nun geboten wird, wiegt die irdische Freude ums vielfache auf .... Was er zuvor noch mit Entsagung aufgab, bedeutet für ihn nun keinen Reiz mehr, und sein Verlangen gilt nur noch den geistigen Gütern, deren Besitz ihn unsagbar beglückt und in völlig anderen Sphären weilen läßt, obgleich er noch auf der Erde ist.

Niemals aber können beide Güter zugleich von dem Menschen empfangen werden. Die Erde und das geistige Reich sind zwei getrennte Welten, die nur unter Verzicht der einen den Menschen beglücken können. Die geistige Welt fordert völlige Verzichtleistung dessen, was auf Erden begehrenswert ist, um aber dann den Menschen überreich zu bedenken mit Gütern, die ungleich wertvoller sind als die Erdengüter. Solange den Menschen noch Dinge der diesirdischen Welt reizen, ist er noch nicht aufnahmefähig für das, was ihm aus dem geistigen Reich geboten wird. Also muß er zuvor sich lösen, d.h. sich frei machen, von irdischen Begierden .... er muß stille sein in Gott, nichts mehr verlangen von seinem Erdenleben, er muß sich Gott vertrauend hingeben und aus Seiner Hand empfangen, was Gott ihm bieten will ....

Dann wird er geistiges Gut in Empfang nehmen können je nach Stärke seines Begehrens. Denn sowie der Mensch bereit ist, irdisches Gut hinzugeben, ist er frei von der Ich-Liebe, es hat sich diese gewandelt zu uneigennütziger Nächstenliebe, er ist bereit zu geben, weil er nichts mehr für sich verlangt. Also wird die Verzichtleistung den Gütern der Welt gegenüber immer eine Liebetätigkeit nach sich ziehen, denn sowie er geistige Gabe empfängt, drängt ihn diese zur Weitergabe von geistigem wie auch irdischem Gut, weil er nun im Liebeswirken Gottes steht und nicht anders kann, als gleichfalls in Liebe zu wirken. Und darum muß der Mensch ständig einen Kampf führen gegen die Anfechtungen der Welt, d.h., er muß die Reize dieser zu überwinden suchen, weil er nur dann die Bindung mit der geistigen Welt herstellen kann, die ihm nun Güter einträgt, die Bestand haben auch in der Ewigkeit ....

Amen

BD 2783 empfangen  22.6.1943

Opferbereite Liebe ....

Die Liebe macht den Menschen fähig, jedes Opfer zu bringen, und so soll eure Liebe beschaffen sein, daß ihr gern und freudig alles hingebt, so ihr dem Nächsten damit dienen könnt. Eine opferbereite Liebe ist von unnennbarem Segen, sowohl für eure Seele als auch für die Seele des Mitmenschen, der dadurch gleichfalls zur Liebe erzogen wird, denn die Liebe, die auf ihn überstrahlt, entzündet auch in ihm den Liebesfunken, der sich zur Flamme entwickeln kann. Die Liebe muß den Menschen zur Tat veranlassen, denn dann erst ist es die wahre Liebe, die nicht nur in Worten und Gefühlen, sondern in tätiger Fürsorge zum Ausdruck kommt.

Es ist ein übergroßes Glücksgefühl, das den Menschen beseligt, so er eine Liebestat ausgeführt und dem Mitmenschen damit gedient hat .... Also lohnet sich die Liebe schon von selbst, weil sie beglückt und zu immer neuem Liebeswirken anregt. Eine opferbereite Liebe denkt nicht an sich selbst; es gibt der Mensch ohne Überlegung von seinem Eigentum, was dem anderen von Nutzen ist, er entäußert sich und ist beglückt, dem Mitmenschen helfen zu können .... Eine solche Liebe erst trägt ihm die Seelenreife ein, die sein Ziel ist auf Erden, denn sein Herz wird dadurch aufnahmefähig für die göttliche Liebe Selbst, Die eine so vorbereitete Seele als Wohnung benötigt, um im Menschen weilen und wirken zu können.

Es zieht der Mensch durch seine Liebe Gott als Liebe Selbst an sich, und er wird nimmermehr ohne Liebe sein, denn die göttliche Liebe erfüllt sein Herz, und sein ganzes Wesen wandelt sich zur Liebe .... Er gleicht sich Gott an, er findet den Zusammenschluß mit Ihm schon auf Erden, der Zweck und Ziel seines Erdenlebens ist .... Wie wenig gibt der Mensch auf, so er ein Opfer bringt aus Liebe zum Nächsten, und wie viel tauscht er dagegen ein .... Solange er noch am irdischen Besitz hängt, solange die Güter der Welt für ihn alles bedeuten, ist er zu keinem Liebeswerk fähig, denn die Ichliebe ist zu groß, und sie hindert ihn daran, sich zu entäußern um des Mitmenschen willen.

Erst die Liebe veranlaßt ihn dazu, die Liebe zum Mitmenschen lässet ihn seinen Besitz wertlos erscheinen, er sucht nur zu helfen und fragt nicht mehr danach, welcher Vorteil ihm aus dem Besitz erwächst, er gibt gern und freudig, weil ihn die Liebe dazu treibt .... Wer aber die Liebe nicht hat, der vermag nicht, sich zu trennen von den Gütern der Welt, und er wird auch ewiglich keine reine Freude haben, er wird das Glück nicht kennenlernen, das ein Liebeswirken im Menschen auslöst .... Und um denen beizustehen, um sie zum Liebeswirken zu erziehen, lässet Gott die Not über die Erde kommen .... eine Not, die jeden Menschen veranlassen sollte, sich in der Liebe zu üben; eine Not, die den Liebesfunken im Herzen eines jeden Menschen entzünden soll, auf daß er sich in der Liebe betätige.

Sowie er einmal das Glück des Liebeswirkens empfunden hat, ist sein Herz nicht mehr verhärtet. Und darum sollt ihr Menschen die Liebe üben, ihr sollt geben, was euch lieb und wert ist, so ihr damit des Menschen Not zu lindern vermögt .... ihr sollt nicht lange überlegen, ob es euch Vorteil oder Nachteil einträgt; die Liebe des Herzens soll euch treiben, und diese erwäget nicht lange .... Sie bringt Opfer, sie trennt sich willig von ihrem Besitz, sie will nur helfen und dem Mitmenschen sein Los erleichtern ....

Und so ihr Opfer bringen könnt, werdet ihr nicht ärmer, sondern um vieles reicher, denn Gottes Liebeskraft strömet euch nun zu, die alle irdischen Güter an Wert übertrifft .... Ihr gebt irdisches Gut hin und nehmet dafür geistiges Gut in Empfang, und dieses Gut ist euer Eigentum, das euch nicht genommen wird, das euch bleibt, auch wenn ihr die Erde verlasset und in das geistige Reich eingehet .... Ein jedes Opfer, das ihr aus Liebe zu den Mitmenschen gebracht habt, vermehret die Güter der Ewigkeit. Darum soll euer Leben auf Erden ein ununterbrochenes Liebeswirken sein, ein Dienen und Geben, ein Helfen und Raten denen, die noch schwach sind und körperlich und geistig Hilfe benötigen. Ihr sollt Opfer bringen, auf daß auch im Mitmenschen die Liebe erweckt werde .... auf daß ihr eure Mission erfüllet auf Erden ....

Amen

BD 3653 empfangen  11.1.1946

Denket und handelt gerecht ....

Gerechtes Denken und gerechtes Handeln fordere Ich von euch, denn dieses entspringt einem liebenden Herzen. So ihr dem Nächsten zuwendet, was ihr selbst für euch in Anspruch nehmet, treibt euch die Liebe des Herzens dazu, und ihr erfüllet sonach Mein Gebot, euren Nächsten zu lieben wie euch selbst. Und ihr werdet dazu ständig Gelegenheit haben, ihr werdet zwar auch den Versuchungen ausgesetzt sein, denn auch Mein Gegner arbeitet unverdrossen an euch und sucht eure Begierden so zu entfachen, daß ihr euch dessen nicht entäußern wollet, was euch selbst begehrenswert dünkt. Doch je mehr euch irdische Güter reizvoll erscheinen, desto mehr gedenket Meines Liebegebotes .... Gebet von dem, was ihr besitzet, und lindert die Not des Nächsten; denket und handelt gerecht, d.h., lasset nicht darben, die nichts besitzen, sondern versetzet euch in ihre Lage, in der ihr dankbar wäret für jegliche Hilfe.

Denket und handelt gerecht .... Ihr seid alle Brüder, ihr seid alle Kinder eines Vaters und sollet jegliche Gabe teilen untereinander, denn dies ist wahre Liebe, die das Herz des Vaters erfreut und die euch tausendfältig gesegnet wird. Und so ihr gebet, messet nicht ängstlich und fürchtet, daß euer Vorrat geringer werde .... denn wie ihr ausmesset, so wird euch zugemessen werden .... Ich, euer Vater von Ewigkeit, bedenke euch stets eurem Gebewillen gemäß, denn Ich will, daß die Not gelindert werde, daß die Menschen ihre Liebe entfalten können, Ich will sie anregen zur Liebetätigkeit, und Ich lasse wahrlich nicht in der Not, die sich selbst entäußern, um den Mitmenschen zu helfen ....

Ich will, daß euch Mein Segen ersichtlich ist, daß ihr Mich Selbst erkennet als Geber alles dessen, was ihr benötigt; doch Ich will auch, daß ihr gleichfalls austeilet, wie Ich euch austeile .... daß ihr bedenket die Notleidenden und dadurch die Liebe übet, daß ihr nicht für euch allein in Anspruch nehmet, was Meine Liebe euch bietet, wenn um euch die Not deutlich erkennbar ist. Denket und handelt gerecht .... Suchet die Not zu lindern in Liebe, um Gegenliebe zu erwecken, denn erst, wenn die Menschen erkennen, daß euer Liebeswirken ihnen Meinen Segen einträgt, kann es mit der irdischen Not besser werden, weil dann der Zweck der Not erreicht ist .... ein Wandel des Menschen zur Liebe, der Meiner göttlichen Ordnung entspricht und auch ein geordnetes irdisches Leben zur Folge hat.

Und so soll euer Denken und Handeln immer von der Liebe des Herzens geleitet sein, dann wird euer Lebenswandel Meinem Willen entsprechen, dann werdet ihr selbst reifen an eurer Seele, dann wird die irdische Not gelindert werden, denn dann regieret die Liebe, und wo die Liebe ist, bin Ich Selbst, wie Ich immer dort weilen werde, wo Meine Gebote erfüllt werden, die nur die Liebe zu Mir und zum Nächsten fordern ....

Amen

BD 1556 empfangen  6.8.1940

Lieben und Leiden für die Mitmenschen ....

Lieben und leiden soll der Mensch, auf daß er frei werde jeglicher Fessel. Denn die Liebe erlöst ihn, und im Leid findet der Mensch zu Gott. Er befreit sich also von der finsteren Macht und verbindet sich bewußt mit Gott, so er alles Leid trägt für den Herrn. Jesus Christus nahm alles Leid und alle Sündenschuld auf Seine Schultern und gab dadurch der Menschheit die Freiheit des Geistes wieder. So nun der Mensch das gleiche tut, so er auch in Liebe das Leid des Mitmenschen auf sich nimmt oder ihm tragen hilft, wird der Leidenszustand aufgehoben und also der Mensch in eine gewisse Freiheit versetzt, denn er wird nun schalten und walten können nach Belieben.

Es ist jeglicher Zwangszustand verbunden mit Hemmungen, die jede Tätigkeit beeinträchtigen .... der freie Zustand dagegen beglückend, da dem Tätigkeitsdrang nun keine Schranken gesetzt sind. Und daher soll angestrebt werden, daß der Mensch sich in diesen freien Zustand versetze, daß er sich durch die Liebe erlöse, indem er dem Leid der Mitmenschen steuert und es mit tragen hilft. Liebe und Leid verkörpert uns das Leiden und Sterben Jesu am Kreuz. Nur Seine übergroße Liebe brachte es fertig, mit vollem Bewußtsein die Sündenschuld auf Sich zu nehmen, nur die Liebe nahm willig das Leid der Menschen auf Sich. Denn die Liebe des Heilands war übergroß .... es dauerte die Menschheit den göttlichen Erlöser, darum nahm Er Fleisch und Blut an, um anerkannt unter den Seinen zu wirken.

Er wußte um den gebannten Zustand der Menschen und suchte ihnen zu helfen, indem Er für sie litt und sie in Seiner unendlichen Liebe zu Sich zu lenken versuchte. Er brachte ihnen durch Seinen Tod am Kreuze die geistige Freiheit, und also erlöste Er sie aus dem gebannten Zustand, der zuvor das Los derer war, die sich wohl eines gesitteten Lebenswandels befleißigten, jedoch zu schwach waren, um sich der Macht des Widersachers entwinden zu können. Und diese bedachte der Herr in Seiner Liebe und starb für sie den bittersten Tod am Kreuze, um ihnen die Freiheit wiederzugeben, indem Er litt für die Menschheit.

Und so wird sich gleichfalls am Erlösungswerk beteiligen, wer in Liebe des Leides der Mitmenschen gedenkt und dieses Leid willig und ergeben auf sich nimmt, um das zu entlasten, was bestimmt ist, großes Leid zu tragen. Immer in Liebe des Nächsten achten und dessen Leid zu mildern versuchen wird größten Lohn nach sich ziehen, es wird gleichsam das göttliche Erlösungswerk fortgesetzt, denn es ist die Stunde noch nicht gekommen, die dem Menschen eine Grenze setzt .... noch kann er wirken ohne jegliche Unfreiheit, noch ist ihm sowohl die Liebe als auch die Gnade von Gott ins Herz gelegt oder ihm zugänglich gemacht worden, auf daß er sich also liebend betätigen kann und ihn die göttliche Gnade auch das Leid kennenlernen läßt, das seinen Willen anspornt, hilfreich tätig zu sein ....

Amen

BD 1360 empfangen  29.3.1940

Nächstenliebe ....
Irdische und geistige Not ....

Die reinste, uneigennützigste Nächstenliebe zu üben ist unsagbar wertvoll für die Entwicklung der Seele. Es bringt ihr diese Betätigung auf Erden schon einen hohen Reifegrad ein, und es erkennt die Seele beim Ableben den segensvollen Weg, den sie zurückgelegt hat. Der Mensch soll immer dienst- und gebewillig sein .... er soll immer das Wohl der Mitmenschen seinem eigenen Wohl voransetzen, es soll ihn innerster Trieb zu allen Werken veranlassen, die diesem Wohl des Mitmenschen gelten. Er soll des Leibes und der Seele dessen gedenken, ihm in irdischer Not behilflich sein und seine geistige Not vor allem zu beheben suchen.

Die Liebe zu üben im Erdenleben ist die vornehmste Aufgabe des Menschen und die echte Nachfolge Jesu. Denn sie schließt alles ein, was Gott von ihm verlangt .... Es wird der Mensch, der liebend sich betätigt, sanftmütig und geduldig werden, er wird auch friedliebend sein und barmherzig, denn so er seine Mitmenschen liebt, sind ihm alle diese Tugenden eigen, denn es ist die Liebe göttlich und also auch das Wesen des Menschen veredelnd. So nun der Mensch den dürftigen Seelenzustand eines irrenden Menschen bedenkt, wird es ihn erbarmen und seine tätige Hilfe rege werden lassen .... er wird geben, was dem anderen mangelt, und ihn einführen in die Wahrheit, denn seine Erkenntniskraft läßt ihn stets das Rechte finden, um der Not einer solchen unwissenden Seele erfolgreich zu steuern.

Des Seelenheiles des Mitmenschen sich anzunehmen ist das größte Werk der Barmherzigkeit, denn es erspart diesem das unsägliche Leid, das eine unvollkommene Seele im Jenseits erwartet. Und immer muß Geduld und Liebe walten, denn es ist diese Arbeit eine mühsame, und sie erfordert daher die größte Liebe und Geduld, soll ein Erfolg gezeitigt werden. Der Weg zur Höhe geht nur über die Liebe; es kann die Liebe nimmermehr ausgeschaltet werden, denn Gott ist die Liebe .... Gott zu suchen, ohne in der Liebe zu stehen, wird ohne Erfolg sein, denn es läßt Sich die Ewige Liebe eben nur finden durch tätige Nächstenliebe ....

Doch gerade der Liebe wird so wenig geachtet, und der Seelenzustand der Menschen ist daher so niedrig, daß größte Not dieser Seelen unausbleiblich ist. Und soll diese Not im Jenseits der Seele erspart bleiben, so muß der Mensch noch auf Erden heimgesucht werden, auf daß die Liebe in ihm zur Entfaltung komme, auf daß einer dem anderen das Erdenlos erträglich zu machen suche und dadurch die seelische Not verringert wird. Denn die Seele bedarf anderer Mittel als der Körper zu ihrem Wohlbefinden. Der Seele kommen nur die Werke der Liebe zugute, ihr wird alles das zur Höhe verhelfen, was sich der Körper versagt zugunsten des Mitmenschen. Und es sollen daher die Menschen stets darauf bedacht sein, ihre Eigenliebe zu unterdrücken und alles, was ihnen selbst begehrlich erscheint, dem Mitmenschen zugehen zu lassen.

Und so also der Mensch die Reife seiner Seele anstrebt, so soll er auch nicht versäumen, dem Mitmenschen zur Reife der Seele zu verhelfen, indem er ihm willig und freudig abgibt von seinem Wissen um die Wahrheit .... indem er ihn unterweiset von Gott, Seiner unendlichen Liebe und Barmherzigkeit und von der eigentlichen Erdenaufgabe des Menschen. Und so es ihm gelungen ist, eine Seele zu retten aus der Finsternis, hat er sich wahrhaft uneigennützig betätigt in der Nächstenliebe, und es trägt ihm dies herrlichsten Lohn ein, denn die geistige Not unter der Menschheit ist weit größer als die leiblichen Drangsale. Und darum übet euch in der Liebe, auf daß ihr erlösend wirket auf Erden ....

Amen

BD 2391 empfangen  2.7.1942

Hilfe in seelischer Not größtes Liebeswerk am Nächsten ....

Dies ist das wichtigste Gebot der Nächstenliebe, daß ihr die Mitmenschen nicht in der Not der Seele belassen sollt. Alle irdischen Nöte nehmen ein Ende und sind deshalb nicht so wichtig zu nehmen. Die Not der Seele aber bleibt bestehen, auch wenn der Mensch sein Erdenleben beschließt, so er sie nicht auf Erden zu beheben sucht. Und wo seine eigene Kraft dazu nicht ausreicht, dort sollt ihr ihm hilfreich zur Seite stehen, ansonsten ihr keine Liebe im Herzen empfindet und also das göttliche Gebot der Nächstenliebe nicht erfüllet. Denn eine solche Seele ist geschwächt und vermag nicht die Kraft aufzubringen zur Selbsterlösung.

Sie ist dunkel und lichtlos, sie ist unwissend und unfrei .... und diesen Zustand sollt ihr zu einem wissenden, lichtvollen und freien wandeln. Und daher müsset ihr diese Menschen belehren, ihr müsset ihnen ein klares Bild geben, wie er seinen Erdenweg gehen soll, ihr müsset ihn einführen in das gleiche Wissen, das euch beglückt und das ihr schon in euch aufgenommen habt. Das Versenken in die von Gott euch direkt zugehenden Geistesgaben muß eine jede Seele beglücken, und umgekehrt wird ein glückloser Zustand für die Seele geistige Not bedeuten, weil es nicht licht und hell im Menschen ist. Und so also der Mitmensch in geistiger Dunkelheit schmachtet, tut ihr das größte Liebeswerk, wenn ihr ihm Mittel und Wege weiset, um diese Dunkelheit zu bannen.

Seelen, die in Not sind, haben nicht die Kraft, sich dem Licht zu nähern, also muß der Mensch ihnen das Licht entgegentragen. Er muß sich in dunkelste Gebiete wagen, um diese mit seinem Licht zu erleuchten .... Denn Licht ist Wohltat auch für jene noch völlig unwissenden Wesen, und Licht behebt die Not der Seele, also muß den Menschen Weisheit geboten werden, auf daß sie wissend werden und Licht und Kraft empfangen. Es ist dies die einzige Möglichkeit, um der Seele zu helfen, daß sie ausreifet, solange sie auf Erden weilt. Zwar empfindet es der Mensch wenig, wenn die Seele sich in Not befindet, denn er lenkt sein Augenmerk mehr auf die Bedürfnisse des Körpers und begnügt sich, so er diese sich erfüllen kann. Und weil er die Not der Seele nicht spürt, tut er auch nichts, um ihr zu helfen.

Der geistiges Gut anstrebende Mensch aber weiß um die Not der Seelen im Jenseits und um das Manko ihres Reifezustandes, und er soll sein Wissen nützen und dem irrenden Menschen helfen, indem er voller Liebe ihn zu bewegen suche, gleichfalls geistiges Gut anzustreben, und er ihm die Wertlosigkeit der irdischen Güter vor Augen stellt. Die Sorge um die Seele des Mitmenschen ist die wahre Ausübung der Nächstenliebe, denn sie kann die Seele vom ewigen Verderben erretten. Und so der Mensch um Kraft bittet für dieses Liebeswirken, wird er niemals eine Fehlbitte tun. Er wird Kraft empfangen im selben Ausmaße, wie er sie nützen will für das Heil der Seelen ....

Amen

BD 5432 empfangen  8.7.1952

Gerecht denken und handeln ....
Feindesliebe ....

Gerecht sollet ihr denken und handeln. Dazu gehört auch, daß ihr allen Menschen die Liebe entgegenbringt, daß ihr keinen ausschließet, denn alle Menschen sind Meine Kinder, die einander lieben sollen .... also dürfet ihr auch nicht dem einen Menschen eure Liebe versagen, während ihr sie dem anderen schenkt, weil ihr selbst nicht richten sollet, so einer eurer Brüder gefehlt hat, sondern Mir das Gericht überlassen sollet, Der Ich wahrlich ein gerechter Richter bin.

Wohl ist es schwer für euch, für alle Menschen die gleiche Liebe zu empfinden, doch so ihr euch vorstellet, daß ihr alle nur einen Vater habt, so ihr euch vorstellet, daß Dessen Liebe euch alle erschaffen hat und daß Dessen Liebe allen Seinen Geschöpfen immer und ewig gehört, auch wenn sie sich abwenden von Ihm .... wenn ihr selbst euch von der Liebe des Vaters ergriffen wisset, von liebender Fürsorge und euch ständig umhegt fühlt, so dürfet ihr eurem Vater auch nicht die Liebe schmälern, was ihr aber tun würdet, so ihr lieblos handelt und denket von euren Mitmenschen, die doch auch Meine Kinder sind, die Ich liebe ....

Die Menschen, die ihr nicht lieben zu können glaubt, haben auch eine Seele in sich, die oft überaus erbarmungswürdig ist, weil sie in größter geistiger Not schmachtet .... eben weil der Mensch nicht gut ist und also keine Liebe in euch erweckt. Könntet ihr jedoch eine solche Seele sehen in ihrer Not, ihr würdet, so ihr nur einen Funken Liebe in euch habt, in tiefster Erbarmung ihr helfen wollen und auch keine Ruhe mehr finden, bis ihr die Not dieser Seele verringert habt. Ihr sehet dann nur die Seele, der Mensch als solcher würde euch nicht mehr verabscheuungswürdig vorkommen, sondern wie einem völlig Blinden würdet ihr ihm beistehen und alles vergessen, was er euch angetan hat.

Und an die Seele des Mitmenschen sollet ihr immer denken, wenn er in euch keine Liebe erwecken kann .... Die Qualen der Seele sind unvorstellbar, und Mich erbarmet eine jede Seele, und Ich möchte ihr helfen .... Doch Ich kann nicht den freien Willen antasten, Ich muß sie selbst ihren Weg gehen lassen .... ihr aber könnet ihr Liebe geben und dadurch oft so auf einen Menschen einwirken, daß auch er Liebe in sich entzünden kann und ihre große geistige Not dadurch verringert wird. Ihr also könnet dort helfen, wo Ich gewissermaßen machtlos bin, um den freien Willen des Menschen nicht zu gefährden.

Und es ist nur gerecht von euch gedacht, wenn ihr dem Mitmenschen, der noch in der Sünde gebunden ist, verhelfet auf die Stufe, die ihr schon erstiegen habt, denn Meine Gnade half euch, da ihr noch schwach waret, Meine Gnade will auch denen helfen, die noch unten sind, doch Mein Gegner hält sie noch gebunden .... Und ihr sollet helfen, die Ketten zu lösen, ihr sollt Mir, dem Vater von Ewigkeit, in Liebe die Kinder zurückbringen, die sich verirrt haben, ihr sollet ihnen verhelfen zum gleichen, das ihr selbst gefunden habt durch Meine Liebe und Meine Gnade ....

Amen

BD 7711 empfangen  27.9.1960

Liebe zu „kranken Seelen“ ....

Ein Gebot habe Ich euch gegeben: daß ihr einander liebet .... Und das bedeutet auch, daß einer die Fehler des anderen geduldig ertragen lernet, daß er die Schwächen voller Rücksicht erträgt, daß er auszugleichen sucht in Liebe, wenn sich Streitigkeiten ergeben .... daß jeder dem anderen ein wahrer Bruder sein soll, mit dem ihn die Liebe naturgemäß verbindet, weil ihr alle Kinder eines Vaters seid. Ihr sollet das nicht vergessen, daß ihr alle Meine Geschöpfe seid, die Ich zu Kindern heranbilden will, und daß Ich an euch allen Erziehungsmittel anwende .... und dazu gehört auch, daß ihr Geduld lernen müsset denen gegenüber, denen ihr nicht immer das Gefühl der Liebe entgegenzubringen fähig seid ....

Aber ihr sollt es lernen, nicht zu verurteilen, nicht euch zu ärgern an jenen .... ihr sollt es lernen, Rücksicht zu üben, denn sie kranken noch an ihren Seelen, und mit diesen „Seelen“ sollet ihr Mitleid haben, daß sie selbst in geistiger Not sich befinden und dankbar sind für jeden kleinen Liebedienst, den ihr den Seelen also erweiset. Und immer wird Liebe Gegenliebe erwecken .... Wenn ihr aber jene Menschen fallenlasset, die ihr nicht lieben zu können glaubet ihrer Fehler und Schwächen wegen, dann ist das gleich, als versaget ihr einem kranken Menschen eure Hilfe, denn die Seele ist krank, solange sie noch von dem gefangengehalten wird, der auch in ungünstigem Sinne auf den Menschen einwirkt.

Ihr Menschen, ihr besitzet alle Meine Liebe .... Solltet ihr nicht auch euch untereinander lieben können, wenn ihr wisset, daß euer Vater alle Seine Kinder liebt und für Sich gewinnen will? Und solltet ihr nicht eure Liebe auch den schwachen, mangelhaften und oft auch sündigen Menschen zuwenden können, wenn ihr wisset, daß sie noch stark gebunden sind? Suchet sie aus ihren Fesseln zu befreien, aber entziehet ihnen nicht eure Liebe .... Übet Geduld, wie Ich Selbst sie auch euch gegenüber immer wieder anwenden muß, die ihr alle noch sündig seid und gebunden durch Fehler und Schwächen .... Denn ihr alle lebet die Liebe nicht aus in dem Grade, daß ihr vollkommen seid. Und Ich muß auch mit euch und eurer Schwäche Geduld haben und lasse euch nicht fallen ....

Ihr aber sollet Meine Kinder sein, die den Willen des Vaters erfüllen .... ihr sollet daher zuerst das Gebot der Liebe beachten und untereinander einig sein .... Denn Zwietracht wirkt sich schlecht aus, indem sie immer neue Zwietracht gebäret und der Feind eurer Seelen stets eine Angriffsfläche findet mit Erfolg. Und ihr sollet immer bedenken, daß Ich Selbst die Liebe bin und daß, wer Mir gehören will, auch in der Liebe verbleiben muß ....

Und wenn euch ungute Gedanken erfüllen, wenn ihr Anstoß nehmet an euren Mitmenschen und euch über sie ärgert, verringert sich auch euer Liebegrad zu Mir, Der Ich auch der Vater von jenen bin und ihr sie darum lieben sollet. Und so verkennet nicht eure Erdenaufgabe: Bleibet in der Liebe, und lasset immer nur an euch den Liebegeist erkennen, auf daß ihr selbst das Zeugnis gebet, daß ihr mit Mir verbunden seid. Denn Liebe sollet ihr aussäen, auf daß ihr auch Liebe erntet ....

Amen

BD 6716 empfangen  16.12.1956

Selbstlose Liebe ....
Mitarbeiter ....
Umwandlung ....

Große Freude habe Ich an denen, die selbstlos immer nur dem Mitmenschen dienen, die keinen Eigennutz kennen, deren Liebe immer nur beglücken will und die darum ihren Erdenlebenszweck erfüllen .... die ihr Wesen, das anfänglich noch viele Zeichen von Ichliebe aufwies, umformen zu der Mir wohlgefälligen Liebe zum Nächsten, die nun auch die Liebe zu Mir einschließet. Der Erdengang des Menschen soll diese Umwandlung zuwege bringen, weil dann auch die Rückkehr zu Mir stattgefunden hat, die sowohl Mich Selbst als auch das Wesen unbeschreiblich beglückt ....

Aber in großem Ausmaß findet diese Umwandlung nicht statt, im Gegenteil, die Ichliebe wird stets mehr erkenntlich, je weiter es dem Ende zugeht .... Denn die Ichliebe wird geschürt von Meinem Gegner, sie ist seine Waffe, sie ist sein Wesen und also auch der Verderb jeden Wesens, das ihm gleich ist. Und es kann mit Recht in der Endzeit gesagt werden, daß die Liebe erkaltet ist unter den Menschen. Und darum ruht Mein Auge mit Wohlgefallen auf denen, die noch Liebe in sich und ihrem Handeln erkennen lassen, denn diese wenigen schließen sich freiwillig Mir an, sie kehren zu ihrem Urwesen zurück, sie wenden sich ab von Meinem Gegner, dessen Lieblosigkeit sie verabscheuen, weil in ihnen das Licht der Erkenntnis aufleuchtet, das ihnen ihre Liebe entzündet hat.

Wer einmal die Liebe aufflammen ließ in sich, der kehret in seinen alten Zustand nicht mehr zurück, weil er die Wohltat des Lichtes erkennt, das die Liebe ihm schenkte. Und dieser braucht dann auch keinen Kampf gegen seine Ichliebe zu führen, es wird die rechte, selbstlose, beglücken-wollende Liebe so von ihm Besitz ergreifen, daß er nur noch in dieser Liebe glücklich sein kann, er wird sich selbst und sein körperliches Wohlergehen zurückstellen, er wird immer nur bedacht sein darauf, Not und Elend zu lindern, zu helfen und zu raten; er wird alle Übel klar erkennen, die aus der verkehrten Liebe entstehen, er wird darum auch geistig helfen und Licht auch in denen entzünden wollen, die ihren Daseinszweck noch nicht recht erkannt haben .... Er wird die Mitmenschen gleichfalls zu der inneren Einstellung führen wollen, immer nur selbstlos zu handeln und Freude zu bereiten.

Ein Mensch, der in der Liebe lebt, der arbeitet dann mit Mir und in Meinem Willen, weil er innig durch die Liebe mit Mir verbunden ist und darum nicht anders als in Meinem Willen wirken kann. Und solche Mitarbeiter auf Erden gefunden zu haben ist Meine Freude, und ihnen gilt auch Meine besondere Liebe, ihnen gilt Mein Schutz, solange sie auf Erden weilen, und unvergleichliche Seligkeit erwartet sie im geistigen Reich, wenn Ich sie abrufe von dieser Erde.

Diese rechte, selbstlose Liebe ist es, die euch zu seligen Wesen macht .... die euch Mir so nahebringt, weil sich euer Wesen vergöttlicht durch eine solche Liebe und weil ihr nun euch formet zu Meinem Ebenbild, zu Kindern, denen Ich Selbst Mich verschenken will und kann. Was ihr durch eine solche rechte Liebe gewinnet, das stellt alles in den Schatten, was ihr in Ichliebe erreichen könntet .... denn dieses sind nur Scheingüter, die keinen Bestand haben, durch die ihr aber die rechten Güter euch verscherzet, die euch beglücken können im geistigen Reich ....

Unendlich viel geht euch verloren durch eure falsche Liebe, aber es kann euch nur immer wieder die uneigennützige Nächstenliebe gepredigt werden, und ihr könnet immer nur hingewiesen werden auf den Einen, Der sie euch auf Erden vorgelebt hat: auf Jesus Christus .... Und wenn ihr selbst zu schwach seid, eure Ichliebe zu wandeln, aber ihr selig werden wollet, so bittet Ihn, daß Er euch stärke, und es wird diese Bitte wahrlich nicht unerfüllt bleiben. Ihr werdet den Segen und das Glück einer selbstlosen Liebe kennenlernen und ebenso auch die Nichtigkeit dessen, was ihr zuvor begehrtet für euch selbst ....

Ich freue Mich eines jeden Menschen, der die rechte Liebe pflegt, darum aber verhelfe Ich auch allen denen, die nur sich an Mich in Jesus Christus wenden .... die den Willen haben, nur zu schwach sind, ihren Willen in die Tat umzusetzen .... Ihnen wende Ich Kraft zu, auf daß auch sie erreichen, was aller Menschen Lebenszweck ist: die Umwandlung ihres Wesens zur Liebe ....

Amen

BD 7708 empfangen  24.9.1960

Wahre Nächstenliebe: Zuleitung des göttlichen Wortes ....

Ihr könnet kein größeres Werk der Nächstenliebe tun als mit der selbstlosen Verbreitung Meines Wortes, des Evangeliums, das eure Mitmenschen hören müssen, um auch ihren Erdenweg mit Erfolg zu gehen. Geistige Arbeiten werden von seiten der Mitmenschen nicht gewertet, weil sie keinen irdischen Erfolg eintragen, doch sowie ihr geistig tätig seid, auf keinen irdischen Lohn rechnet und immer nur den Mitmenschen zutraget, was Ich Selbst euch von oben biete .... verrichtet ihr wahrlich Werke der Nächstenliebe, die bis in die Ewigkeit hineinragen, denn sie verhelfen den Seelen zur Reife, sie können sie zubereiten für den Eingang ins Lichtreich, wenn die Seele ihren Erdenleib ablegt und alles zurücklassen muß .... Dann kann sie im Besitz geistiger Güter sein, die sie mit hinübernimmt in die Ewigkeit.

Ihr sollt geben, austeilen, gleichwie Ich Meinen Jüngern ausgeteilt habe das Brot des Himmels, das Wasser des Lebens .... Es ist dies die größte Liebesgabe, die ihr auf Erden euren Mitmenschen erweisen könnet .... es ist wahre Nächstenliebe, wenn ihr selbstlos die Arbeiten verrichtet, die zur Weitergabe Meines Wortes nötig sind, denn Ich Selbst will durch euch die Menschen anreden, weil sie Meine Stimme nicht direkt vernehmen können.

Die Menschen sind in großer Not, denn sie werten allein ihr irdisches Leben aus für irdischen Gewinn und sollen doch ihrer Seele gedenken, die zur Reife kommen soll während des Erdenlebens. Was ihr nun tut, um eure Mitmenschen auf den Weg des Glaubens zu bringen .... was ihr in Meinem Auftrag unternehmet, um also ihnen das Evangelium zu verkünden, ist uneigennützige Nächstenliebe und gesegnet von Mir. Ihr seid euch selbst noch nicht der großen Gabe bewußt, die ihr täglich von Mir entgegennehmen dürfet, ihr könnet ihren Wert und ihre Bedeutung noch nicht ermessen, ansonsten ihr alle, die ihr von Meinem Wirken des Geistes Kenntnis habt, emsig sein würdet in der Verbreitung dessen, was euch durch Meine Liebe und Gnade zugeht.

Ihr fasset es nicht, daß ihr einen Samen ausstreuen könnt, der herrliche Früchte tragen kann .... ihr sollet nicht den Samen ungenützt liegenlassen, und ihr sollt euch immer auf Meine Hilfe verlassen, denn wo ihr in Not geratet, stehen Meine Engel und Hüter bereit, um euch zu helfen und euch zu schützen, auf daß nur eure geistige Arbeit getan werden kann, auf daß ihr Hilfe bringet jenen, die ohne euch den rechten Weg nicht finden. Denn es sind noch viele, die Ich ansprechen will durch euch, und Ich benötige nur dazu euren Willen, Mir eifrig zu dienen ....

Ich nehme eure Dienste an, denn Ich kann nur durch Menschenmund reden, weil der Zustand der Menschen schon zu entgeistet ist, als daß Ich sie anders ansprechen könnte, und ihnen ihre Willensfreiheit belassen bleiben muß. Doch das soll euch Kraft geben, daß Ich euch Meinen Schutz und Meine Unterstützung zusichere, sowie ihr nur des Willens seid, euch des Nächsten anzunehmen in geistiger Not. Die Zeit drängt, und immer mahnender werden Meine Worte klingen, die Ich an euch richte; doch ihr braucht Mir nur euren Willen zu schenken, und ihr werdet dann auch handeln Meinem Willen gemäß. Und alles regelt sich von selbst, wenn ihr euch Mir vollvertrauend hingebt und Mich nur immer walten lasset.

So nehmet Meinen Segen entgegen, alle, die ihr Mir dienet, und seid unermüdlich tätig in Meinem Weinberg, denn der Tag ist nicht mehr lang, und es kommt die Nacht .... es kommt eine Wende irdisch und geistig, es kommt die Zeit der Ernte .... es kommt der Tag des Gerichtes .... Doch zuvor will Ich noch Seelen gewinnen für Mich, und ihr sollet Mir dienen und des Nächsten in Liebe gedenken .... Ihr sollt für Mich und Mein Reich tätig sein, ihr sollt Meinen Namen verkünden in der Welt und Zeugnis ablegen von Meinem Wirken in euch, auf daß die Menschen glauben können und selig werden ....

Amen

Dienende Liebetätigkeit

BD 1847 empfangen  14.3.1941

Liebetätigkeit ....
Weg zur Höhe ....

Der innere Drang zu einer guten Tat soll niemals unbeachtet bleiben. Es ist die göttliche Stimme, die den Menschen dazu auffordert, es ist die leise Mahnung zur Erhöhung der Seelenreife, und immer wird diese gefördert werden, wenn der Mensch tut, was die innere Stimme ihm rät. Sofern der Mensch mit offenen Augen um sich blickt, sieht er unzählige Gelegenheiten, liebetätig zu sein. Nur soll er nicht daran vorübergehen, nur sein eigenes Wohl bedenken und den Mitmenschen in seiner Not allein lassen.

Immer kann der Mensch hilfreich tätig sein, und nimmer wird es ihm dazu an Kraft mangeln, so nur sein Wille gut ist und er in der Liebe steht. Dann erst erfüllt der Mensch den Zweck seines Erdenlebens und gestaltet sich und seine Seele fortschrittlich. Der Weg zur Höhe will mit Steinen der Liebe gepflastert werden, dann wird er immer gangbar sein. Eine jede gute Tat zieht wieder viele andere nach sich, denn Liebe erweckt Gegenliebe, und wo die Menschen alle hilfreich einander beistehen würden, wäre wahrlich die Liebe und somit Gott Selbst unter ihnen; es könnte dann die Menschheit nur gut sein, weil sie mit Gott und Gott mit ihr wandelt.

Die Liebe erlöst und macht die Menschen frei von der sie bedrückenden Macht, und darum soll immer die Liebe die treibende Kraft sein zu allem Denken und Handeln. Wer seinem Mitmenschen ein Herz voll Liebe entgegenbringt, der wird auch unentwegt in Liebe tätig sein, er wird das Leid zu verringern suchen, er wird tatkräftige Hilfe gewähren, er wird alles Schwere tragen helfen und seiner Umgebung stets zum Segen sein.

Es ist die Welt ein Tal des Leides, sie muß es auch sein, soll doch dem Menschen dadurch Gelegenheit gegeben werden, sich dienend zu entfalten. Nur dann lebt er sein Leben bewußt, d.h., er erkennt seine Lebensaufgabe, die nur durch ständiges Dienen in Liebe erfüllt wird .... und nur dann erlangt er die Seelenreife, die Vorbedingung ist zum Eingehen in ein lichtreiches Jenseits, denn nur durch Dienen in Liebe fallen alle Schlacken ab, die Seele wird frei, und sie kann nun den Weg ungehindert zur Höhe nehmen, sie kommt ihrer eigentlichen Bestimmung immer näher, sie wird selbst zur Liebe und drängt dem entgegen, was gleichfalls Liebe ist .... Sie hat die Stimme Gottes in sich sprechen lassen, ihr Folge geleistet und ist dadurch in engste Berührung getreten mit Dem, Der die Liebe Selbst ist ....

Amen

BD 2819 empfangen  20.7.1943

Geistiger Fortschritt - Ständiges Ringen und Kämpfen ....

Jeder geistige Fortschritt muß erkämpft werden .... immer wird eine Überwindung seiner selbst vorangehen müssen, soll die Seele ausreifen und einen geistigen Erfolg verzeichnen können. Und immer muß darum der Wille tätig werden, es wird der Mensch nicht gezwungen dazu, sondern in völliger Willensfreiheit muß er denken und handeln .... Und darum wird es ihm oft schwer gemacht, auf daß sein Wille sich erprobe, es werden ihm Hindernisse in den Weg gelegt, Versuchungen aller Art treten an ihn heran, denen er nur mit äußerster Willensstärke Widerstand entgegensetzen kann, und tut er dies, dann schreitet er auch unweigerlich zur Höhe. Ein ständiges Ringen und Sich-Überwinden ist daher des Menschen Los auf Erden, weil anders er nicht zur Höhe gelangen kann.

Es ist das Erdenleben eine Probe, in der sich der Mensch bewähren soll, und er wird versagen, so er nicht ständig ringt und strebt. Denn Gott will das Verlangen nach Sich in dem Menschen entfachen, Er will es verstärken durch jeden Widerstand, auf daß der Mensch immer mehr strebt und dadurch Ihm immer näherkommt. Einen kampflosen Aufstieg gibt es nicht, denn selbst der liebewillige Mensch muß wider sich selbst ankämpfen, er muß jegliche Eigenliebe unterdrücken, er muß sich selbst versagen, was er dem Mitmenschen antun will, und es ist dies immer ein innerer Kampf, bevor er jenen Grad der Vollkommenheit erreicht hat, der ihn sich selbst vergessen läßt.

Solange die irdische Materie den Menschen umgibt, muß er den Kampf gegen diese führen, und es erfordert viel Willenskraft, sich ganz frei zu machen von dem Verlangen nach ihr, weil der Körper noch zu eng mit ihr verbunden ist. Der zu Gott strebende Mensch aber stellt die Materie immer mehr zurück, und so er vor die Wahl gestellt wird, gibt er sie leichten Herzens hin, weil Gott ihm hilft in diesem Kampf, sowie Er dessen Willen ersieht, also es wird der Kampf desto leichter sein, je verlangender der Mensch Gott zustrebt. Denn nun wird auch die Liebe in ihm rege, und diese entäußert sich weit eher alles dessen, was dem Menschen hinderlich ist zur Höhe.

Wer die Liebe hat, der ist den Weg des Kampfes schon gegangen, und er ist als Sieger aus diesem hervorgegangen, er ist geistig fortgeschritten, und nun wird sein Leben ein leichteres sein, denn er dienet nun und braucht darum nicht mehr zu kämpfen .... Und jedes Dienen in Liebe ist ein geistiger Fortschritt, jedes Dienen in Liebe ist ein Überwinden seiner selbst aus freiem Willen, dem ein Kämpfen vorangegangen ist, sowie der Mensch in einem niedrigen Reifegrad stand .... Er darf nicht mutlos werden, denn ein hohes Ziel krönet sein eifriges Streben. Er muß immer darauf bedacht sein, daß er um dieses Zieles willen den Gang auf der Erde zurücklegt und daß von ihm nur das eine gefordert wird .... Unterwerfung unter den göttlichen Willen .... dem er bisher widerstand ....

Es erfordert dies Überwindung und Kampf, bis er zur Liebe geworden ist und ohne Widerstreben den göttlichen Willen erfüllt .... bis er den gleichen Willen hat und Gott dadurch nahegekommen ist ....

Amen

BD 3310 empfangen  28.10.1944

Liebe ....
verkehrte ....
göttliche ....
von Mensch zu Mensch ....

Keine Bitte verhallt ungehört am Ohr des himmlischen Vaters, das aus tiefstem Herzen zu Ihm emporsteigt. Und jeder Gedanke an Gott gibt Kraft und Gnade .... Denn Seine Liebe ist ständig bei denen, die um den inneren Frieden ringen, die Ihm angehören wollen und ringen und kämpfen müssen wider die Anfechtungen durch die Welt. Doch ihnen wird Kraft zugehen, so diese benötigt wird .... Gott hat die Liebe dem Menschen ins Herz gelegt, Er hat ihn fähig gemacht für dieses Gefühl, das nicht mehr irdisch, sondern göttlich ist, so es die rechte Richtung nimmt. Liebe ist Verlangen nach Zusammenschluß, und es kann dieses Verlangen dem noch unreifen Geistigen gelten, der Materie oder sonstigen Genüssen der Welt, die herabziehen, die nicht veredeln, sondern die Seele erniedrigen, und dann ist es eine verkehrte Liebe, die bekämpft werden soll um der Seele willen.

Diese Liebe ist nicht göttlich, denn eine göttliche Liebe strebt die lichtvolle Höhe an, sie erstrebt den Zusammenschluß mit reifem Geistigen, sie sucht nur zu beglücken, niemals aber irdischen Besitz. Die rechte Liebe kann gleichfalls allen Dingen gelten, doch nur in erlösendem Sinn, daß sie helfen will, wo Hilfe benötigt wird. Die rechte Liebe kann auch von Mensch zu Mensch erwachen, so immer das gebende, beglücken wollende Prinzip vorherrscht, auch wenn der Mensch darin ein eigenes Glück verspürt, denn die rechte Liebe muß beglücken, weil sie göttlich ist. Das Verlangen nach Zusammenschluß muß auch die rechte Liebe kennzeichnen, nur kann dieser Zusammenschluß körperlich oder auch geistig stattfinden. Eine nur körperliche Verbindung kann eine Gefahr bedeuten für die rechte Liebe, wenn der Mensch nicht stark genug ist und die gebende Liebe sich in eine verlangende wandelt.

Die geistige Liebe dagegen ist und bleibt göttlich und wird niemals einen Menschen herabziehen können, denn diese Liebe ist ein Verschmelzen der Seelen, eine Vereinigung zur Vermehrung geistiger Kraft .... Diese Liebe ist Gott-gewollt, denn sie fördert die Seele, weil beider Verlangen nach oben gerichtet ist und sie nun auch den Weg gemeinsam zurücklegen. Doch immer muß die körperliche Liebe dieser geistigen geopfert werden, d.h., es muß das Verlangen des Körpers überwunden werden, es muß der Mensch nur geben wollen, niemals aber besitzen wollen; er muß bereit sein, zu opfern, wenn er damit dem anderen helfen kann, er muß einen Kampf führen mit sich selbst, auf daß seine Liebe eine rechte, eine göttliche, bleibe, auf daß sie eine rein geistige bleibt, die emporhebt zur Höhe.

Uneigennützige Nächstenliebe beweiset immer die rechte Liebe, und solange die Liebe zweier Menschen zueinander in uneigennützigem Dienen besteht, ist sie göttlich und von Gott gesegnet .... Denn Er hat die Menschen füreinander geschaffen, Er hat sie zusammengeführt, daß sie gemeinsam zur Höhe schreiten sollen, und Er wird jeden Bund segnen, der die reine, erlösende, göttliche Liebe zur Grundlage hat .... Doch diese Liebe müssen sie schützen als heiligstes Gut, daß sie rein und göttlich bleibe bis ans Lebensende ....

Amen

BD 6342 empfangen  31.8.1955

Not soll zum Liebewirken anregen ....

Alles hilft euch zur Vollendung, was zum Liebewirken anregt .... Es muß also notgedrungen mißliche Lebenslagen geben, die den Mitmenschen veranlassen, helfend einzugreifen .... es muß Not und Elend, Kummer und Leid geben, damit dienende Nächstenliebe geübt werden kann .... Es muß der eine den anderen benötigen, auf daß sich der Mensch durch dienende Nächstenliebe zur Höhe entwickeln kann. Dienen in Liebe ist das Grundgesetz, das erfüllt werden muß, will sich der Mensch vollenden.

Der Mensch muß auf Erden erst zur Liebe erzogen werden, weil sein eigentliches Wesen als Folge des einstigen Abfalles von Gott ohne Liebe ist .... die göttliche Vaterliebe aber in jeden Menschen einen Liebefunken gesenkt hat, der nun im freien Willen entzündet werden soll und entfacht zu einem großen Liebefeuer .... Der Wille des Menschen aber muß erst angeregt werden, was also geschieht durch die Not des Nächsten, die ihn erbarmen und zum Wirken in Liebe veranlassen soll .... Es besteht keinerlei Zwang, es muß sich der Mensch selbst berührt fühlen von der Not des Mitmenschen, und er muß in völlig freiem Willen Hilfe leisten wollen, wodurch das innerliche Liebefeuer verstärkt wird und immer neue Nahrung sucht .... Auf daß nun die Not des Mitmenschen sein eigenes Herz berührt, wird er oft in gleiche Lagen versetzt, um an sich selbst die Not zu erfahren, und sowie ihm Hilfe geleistet wird, auch schon die Gegenliebe zum Helfer in ihm erwacht ....

Wo Liebe ist, kann keine Not herrschen .... Lieblosigkeit aber ruft Not hervor .... Auf Erden zwar wird die Liebe niemals in dem Maße geübt werden, daß die Not völlig behoben werden könnte, weil das Grundwesen der Menschen eben liebearm, wenn nicht ganz liebelos ist und der Erdengang als Mensch nur dem einen Zweck dient, die Menschen zur Liebe zu erziehen, weil nur die Liebe das Wesen umgestalten kann wieder zu seinem Urwesen .... zum Ebenbild Gottes .... Dennoch könnten sich die Menschen auch ein leichteres Erdenleben schaffen durch Liebewirken .... durch ständiges Dienen in Liebe .... weil dann auch viel Kraft ihnen zur Verfügung stehen würde, um nun alles zu meistern .... Doch es dienet euch jegliche Not zur Vollendung, solange sie euch zur Liebetätigkeit anregt. Helfen-wollen beweiset schon das göttliche Liebeprinzip, dann ist der Mensch aus dem Bannkreis dessen herausgetreten, der bar jeder Liebe nur euren Untergang will ....

Ihr Menschen alle werdet die Not segnen, die euch veranlaßte zum Liebewirken, die den Anlaß gab zum Entzünden des Liebefunkens in euch, und ihr werdet dereinst jede versäumte Gelegenheit bereuen, die für euch Fortschritt bedeuten konnte .... Nur dienende Liebe verhilft euch zur Höhe, und selten nur würdet ihr solche üben, wenn ihr nicht Not um euch sehen und dadurch euch angesprochen fühltet .... Doch zwangsmäßig wird nicht auf euch eingewirkt, nur durch eigene Not und Hilfe euch die Wohltat einer rechtzeitigen Hilfe bewiesen. Und daraus auch werdet ihr ersehen, daß Not und Leiden gleichfalls Gnadenmittel sind, daß sie sein müssen, auf daß der Mensch sich übe in dienender Nächstenliebe, denn es braucht der Liebefunke in euch Nahrung, damit er aufflammen kann zu höchster Glut .... Und erst eine helle Lichtflamme verbindet sich mit dem Urlicht von Ewigkeit .... was Zweck und Ziel eures Erdenlebens ist, daß ihr euch mit der Ewigen Liebe zusammenschließet ....

Amen

BD 8601 empfangen  30.8.1963

Nur dienende Liebe führt zur Vollendung ....

In jeder Phase eurer Aufwärtsentwicklung mußtet ihr dienen, denn jegliches Schöpfungswerk hatte seinen Zweck und seine Bestimmung, nichts ist sinnlos erschaffen worden von der Schöpfermacht, Die das einst gefallene Wesenhafte wieder zur Höhe führen wollte. Als Mensch könnet ihr wohl nicht überall einen dienenden Zweck erkennen, doch der Schöpfer Selbst ließ Sich von Seiner Weisheit und Liebe bestimmen, allen Seinen Schöpfungen eine Aufgabe zuzuweisen, durch deren Erfüllen immer nur der Zweck erreicht wurde, daß das darin gebundene Geistige Schritt für Schritt zur Höhe gelangte.

Es legt also das Wesenhafte im Mußzustand einen endlos langen Entwicklungsweg zurück, wie euch Menschen dies schon des öfteren kundgetan wurde. Entscheidend für die letzte Vollendung kann aber nur das sein, was im freien Willen von dem Wesen vollbracht wird, entscheidend allein ist das Dienen als Mensch .... des einst gefallenen Wesens im Stadium des freien Willens .... Es muß der Mensch dienen in Liebe, dann wird er im freien Willen nach dem Willen Gottes tätig und kommt zur Vollendung noch auf Erden.

Die Liebe wird sich immer zum Ausdruck bringen im Dienen .... weil die Liebe stets bemüht ist, den Gegenstand der Liebe zu beglücken, ihm zu helfen. Und es ist die dienende Liebe eine rein-göttliche Liebe, sie ist nicht verkehrt gerichtet wie einst, daß sie nur sich selbst befriedigte, sondern sie hat immer nur das Wohl des Nächsten zum Ziel und äußert sich daher stets im Dienen .... Was nun der Mensch in dienender Liebe unternimmt, wird immer gesegnet sein und stets zur letzten Vollendung führen.

Unterläßt er aber Werke dienender Nächstenliebe, dann bleibt er unwiderruflich auf der gleichen Stufe seiner Entwicklung stehen, und es ist auch die Gefahr, daß sich seine Eigenliebe verstärkt und er zurücksinkt, daß sein Erdenleben ein Leerlauf ist, weil er als Mensch nicht mehr gezwungen wird .... Wer dienet in selbstloser Liebe, der erfüllet auch den göttlichen Willen, und er nähert sich seinem Gott und Schöpfer wieder, weil dienende Liebe auch ein Beweis der Demut ist, weil sich der Mensch nun nicht mehr überhebt, was einstens seinen Fall veranlaßt hat ....

Die gesamte Schöpfung dienet, wenn auch im Muß(zu)stand, und es legt das einst gefallene Geistige in diesem Mußzustand nun den Weg zu Gott zurück, kann aber in diesem Zustand nicht das letzte Ziel erreichen, das den freien Willen zur Voraussetzung hat, ansonsten das Wesen ewiglich ein gerichtetes Wesen bliebe und nicht mehr dem Urzustand entsprechen würde, wo es frei herausgestellt war und frei schaffen und wirken konnte .... Es muß unbedingt diese Freiheit wieder erhalten und nun genau wieder im göttlichen Willen sich bewegen, obgleich es auch verkehrt seinen Willen nützen kann.

Und diese Entscheidung muß der Mensch während seines Erdenlebens treffen, um wieder zu werden, was er war im Anbeginn. Daher soll er dienen .... Und das erfordert ein Zurücksetzen der Eigenliebe, ein Sich-Formen zur selbstlosen, göttlichen Liebe, die immer nur beglücken will .... was für den Menschen anfangs nicht leicht ist, doch während des Erdenlebens erreicht werden kann, weil ihm alle Hilfsmittel geboten werden, daß sich seine Ichliebe wandelt und der Mensch nur noch seines Nächsten gedenket und dadurch auch die Liebe zu Gott beweiset und Ihm sich also wieder nähert, wie er sich einst von Ihm entfernte im freien Willen.

Und ob ihr Menschen auch glaubet, euch zu vollenden, indem ihr Handlungen und Bräuche verrichtet .... solange diese nicht in Werken dienender Nächstenliebe bestehen, sind sie wertlos vor Gott und tragen nicht zu eurer Aufwärtsentwicklung bei .... Ihr könnet euch nur durch dienende Liebe vollenden, denn diese allein bezeugt euren freien Willen zur Rückkehr zu Gott. Und Er wird euch auch immer wieder Gelegenheiten schaffen, wo ihr zu dienender Liebe veranlaßt werdet, wo ihr dem Nächsten beistehen könnet in geistiger und in irdischer Not, wo ihr helfen, trösten und schützen könnet alle, die in Bedrängnis geraten und sich selbst nicht daraus befreien können.

Der Erdengang zuvor durch alle Schöpfungen war wohl schwer und leidvoll, doch ihr gelangtet sicher dadurch zur Höhe, weil ihr naturgesetzlich zum Dienen veranlaßt wurdet .... Doch im Stadium als Mensch ist es für euch weit schwerer, denn ihr müsset euch selbst überwinden, es muß euer freier Wille tätig werden, das zu tun, wozu ihr vorher gezwungen waret durch das Naturgesetz ....

Ihr müsset dienen .... werdet aber dazu nicht mehr gezwungen, sondern euer Wille allein entscheidet .... Und darum traget ihr auch eine große Verantwortung für euer Erdenleben als Mensch .... ihr könnet wieder zurücksinken, aber auch zur höchsten Höhe gelangen .... ihr könnet durch dienende Liebe euch verbinden mit der Ewigen Liebe Selbst, und dann ist euer Ziel erreicht auf Erden, ihr habt den Zusammenschluß gefunden mit eurem Gott und Schöpfer, ihr kehret als Kinder zum Vater zurück, von Dem ihr als Geschöpfe einst ausgegangen seid ....

Amen

Liebewirken in der Endzeit

BD 3343 empfangen  24.11.1944

Gemeinsames Liebeswirken in der Endzeit ....

Die Meinen werden sich eng zusammenschließen müssen, wollen sie in der letzten Zeit nicht schwach und mutlos werden. Sie müssen einander aufrichten und sich Mut zusprechen, sie müssen vereint Meine Hilfe erbitten und gläubig erwarten, sie müssen sich jede Gelegenheit zunutze machen, Mein Wort zu hören, die Liebe zu üben und innere Zwiesprache zu halten mit Mir, auf daß sie immer wieder gekräftigt an ihr Tagewerk gehen können und den Anforderungen der Welt gerecht werden, soweit sie nicht umgangen werden können. Denn die Zeit wird hart sein für einen jeden, und wer sich die Kraft nicht holt von Mir, wer nicht die Kraft Meines Wortes auf sich wirken läßt, dem wird sie untragbar scheinen und ihn zu Boden drücken.

Ich aber habe für die Meinen allzeit den Kraftspender bereit .... Mein Wort, das aus den Himmeln euch geboten wird .... Wer dieses hat, der wird auch diese Zeit durchhalten können, er wird nicht achten der Drangsal und die Not nicht so fühlbar spüren, er wird immer wieder herausgeführt, denn Ich Selbst breite Meine Hände aus über ihn, daß ihm kein Leid geschehe .... Ich Selbst führe ihn an der Hand, daß sein Fuß nicht strauchle, und Ich Selbst richte ihn auf und tröste ihn durch Mein Wort, so er verzagt ist und sein Herz bangen will. Und darum wird Mein Wort der einzige Kraftquell sein, und zu Meinem Wort müsset ihr euch zusammenfinden, ihr müsset Mich zu euch sprechen lassen zu jeder Zeit, in Not und Trübsal, in Bangigkeit und Bedrängnis, ihr müsset auf Meine Stimme hören und tun, was Ich von euch verlange .... Liebe geben stets und ständig, denn nur durch Liebeswirken ist die Not zu lindern. Denn dann ziehet ihr Mich Selbst zu euch, und mit Mir werdet ihr alles überwinden ....

Und so ihr auch euren Feinden Liebe entgegensetzet, werdet ihr auch geistige Erfolge erzielen können, denn wo ihr Liebe gebet, gewinnet ihr die Herzen, und ihr schwächt so die Macht des Gegners. Und ihr werdet viel Gelegenheit dazu haben, weil die Not alle Menschen in die Lage versetzt, sich Hilfe zu erbitten. Dann werdet ihr euch bewähren müssen, ihr werdet einander mit gutem Beispiel vorangehen und die Liebe praktisch ausüben müssen, und Ich will euch die Möglichkeit geben, hilfreich tätig zu sein, auf daß ihr die Mitmenschen anspornet und sie erziehet zur Liebe. Und jeder Kreis soll sich behütet wissen von Mir, der sich zusammenschließt im geistigen Streben, der Mir zu dienen bereit ist und Mein Wort begehrlich in sich aufnimmt ....

Ich werde immer mitten unter den Menschen sein, die Mich zum Ziel haben, Ich werde ihnen offensichtlich zu Hilfe kommen in der Not, Ich werde die einzelnen zueinander führen, auf daß sie Mir gemeinsam dienen können, Ich werde ihnen allen Schutz angedeihen lassen, so daß sie niemals zu bangen brauchen, denn niemals wird die Not größer sein als Der, Der sie über die Menschheit kommen läßt .... Wer Mich anerkennt, als Herrn und Schöpfer des Himmels und der Erde, der wird nur seine Gedanken gläubig und vertrauend zu Mir zu erheben brauchen, und Ich werde ihn nicht enttäuschen .... Sein Glaube ist auch Gewähr für Meine Hilfe, sein Glaube ruft Meine Gegenwart herbei, und Sein Glaube läßt Meine Vaterliebe offenbar werden .... er wird nicht vergeblich zu Mir rufen, er wird Erhörung finden in jeder Not ....

Und darum gehet unverzagt der kommenden Zeit entgegen, lasset Mich walten und fürchtet euch nicht, denn Meine Liebe und Allmacht wird die Zeit beenden und euch, Meine Getreuen, hindurchführen zur ewigen Glückseligkeit, und ihr werdet Mir danken und Mich loben, daß ihr diese Gnadenzeit durchleben durftet, denn sie trägt denen, die Mir treu bleiben, vermehrten Segen ein .... ein Paradies auf Erden und ein glückseliges Leben dereinst in der Ewigkeit ....

Amen

BD 6763 empfangen  16.2.1957

Liebende Hilfe an Mitmenschen in der Not ....

Denen sollet ihr Trost und Hilfe spenden, die in irdischer oder geistiger Not sind. Dann übet ihr wahrhaft Nächstenliebe, und ihr erwecket auch in eurem Nächsten Liebe. Es kann die Endzeit nicht ohne Kummer und Not an den Menschen vorübergehen, denn es sind dies die letzten Mittel, die Ich anwende, um sie für Mich zu gewinnen. Jedes Menschenherz will Ich ansprechen durch solche Not, und wenn sie nun Mich hören, wenn sie in der Not Meine Stimme erkennen und nun Herz und Ohr Mir zuwenden, dann sind sie einen Schritt vorwärts gegangen, sie haben den Weg betreten, der nach oben führt.

Aber es sind noch unzählige Menschen, die Herz und Ohr Meiner Stimme verschlossenhalten .... Und diese sollet ihr anreden und sie in ihrer Not zu Mir verweisen, wo sie rechten Trost und Hilfe finden werden .... Ihr leistet ihnen dadurch schon Hilfe, daß ihr an ihrer Not nicht vorübergehet, und diese Hilfe wird dankend angenommen .... Glaubet es, daß immer nur Liebe das rechte Heilmittel ist, daß Liebe die Wunden vernarben lässet, daß Liebe Schmerzen lindert und daß kein Mensch für ein Liebewerk unempfindlich ist. Und also wird jedes Liebewerk am Nächsten Gegenliebe erwecken, und nur auf diese Weise sind Seelen zu gewinnen.

Nur durch Liebe reifen die Seelen aus, und ist eine Seele zur Liebe fähig, dann wird ihr auch Leid großen Segen eintragen, denn dann reinigt sich die Seele von allen Schlacken und lässet jeden Liebestrahl auf sich wirken .... Darum sprechet alle diese Menschen an, die ihr in großer Not wisset, die tiefes Leid tragen und hoffnungslos und verzagt sind. Gebet ihnen Trost und verweiset sie auf Mich .... Überlasset sie nicht ihrem Schmerz, damit sie sich nicht einsam fühlen und verzweifeln .... Jedes Liebewort ist ihnen eine Wohltat, und Mitgefühl lässet sie ihren Schmerz weniger hart empfinden ....

Gebet ihnen irdischen und geistigen Trost, auf daß auch alles Leid einen segensreichen Erfolg hat für ihre Seelen .... Denn vor euch allen liegt noch viel Not und Elend, ihr alle werdet noch in Lagen geraten, wo ihr dankbar sein werdet für tröstenden Zuspruch, für Hilfeleistung jeglicher Art. Es wird einer auf den anderen angewiesen sein in kommender Zeit, und wo sich die Menschen nicht gegenseitig beistehen, dort wird die Not fast unerträglich scheinen, es sei denn, sie wenden sich an Mich, Der Ich niemals einen Menschen verlasse, so er Mich rufet.

Und das nur will Ich erreichen, daß die Menschen eine so innige Bindung mit Mir anknüpfen, daß sie sich niemals einsam und verlassen fühlen, sondern immer ihren Beschützer und Helfer neben sich wissen und sie dann auch die Not nicht mehr so hart und bitter empfinden werden wie jener, der Mir noch fernsteht. Jegliche Not ist erträglich für den Menschen, der zu Mir seine Zuflucht nimmt, aber ihr, die ihr Mir dienen wollet, ihr könnet als Mittler zwischen Mir und jenen tätig sein .... ihr könnet ihnen den Weg zeigen, ihrer Not ledig zu werden, und so ihr dies in Liebe tut, werdet ihr auch Erfolg haben.

Ihr Menschen verhärtet eure Herzen nicht, gehet nicht an der Not eurer Mitmenschen vorüber, schauet um euch, und ihr werdet viel Not sehen, und es wird eure Hilfe stets wohltätig empfunden werden. Ihr alle aber könnet helfen, denn die rechte Hilfe besteht in liebenden Gedanken, liebenden Worten und in Werken, die die Liebe euch zu tun heißt .... Die rechte, erbarmende Liebe zum Mitmenschen, der in Not ist, lässet euch auch immer Mittel und Wege finden, deren Not zu lindern, und oft ist geistiger Zuspruch von größerem Wert als irdische Hilfeleistung, denn dadurch öffnet ihr Mir die Tür zu ihren Herzen, und kann Ich Selbst erst einmal zu ihnen eingehen, dann werden sie auch getröstet sein und ihr Kreuz gern tragen um ihrer Seelen willen. Und dann ist ihre Not von Segen gewesen, dann haben sie heimgefunden zum Vater, Ich habe sie gewonnen für ewig ....

Amen

BD 7233 empfangen  18.12.1958

Liebewirken - Kraftzufuhr ....
Ichliebe - Kraftlosigkeit ....

Immer wieder muß Ich euch darauf hinweisen, daß sich für euch große Umwälzungen ergeben werden, derer Herr zu werden ihr vieler Kraft benötigt. Nichts braucht für euch unüberwindlich zu sein, nichts braucht euch zu erschrecken oder zu ängstigen, wenn ihr nur im Besitz seid der Kraft, die ihr benötigt. Aber diese zu erwerben setzt euren eigenen Willen voraus. Ich kann euch nicht willkürlich mit Kraft bedenken, ohne daß ihr Anstalten getroffen habt, euch solche zu erwerben. Und darum immer wieder Meine dringenden Hinweise, daß ihr dessen gedenken sollt, was vor euch liegt.

Euer Lebenswandel kann euch aber Kraft zur Genüge eintragen, sowie ihr euch nur bemüht, ihn in Liebe zu führen, was dann auch euch die Zufuhr von Kraft sichert, wenn ihr sie brauchet. Und ein liebetätiger Mensch wird niemals ohne Kraft sein, und sein Schicksal braucht ihn nicht zu beunruhigen, er wird dessen Herr werden. Aber die meisten Menschen denken nur an ihr eigenes Ich, ihre Liebe ist eine egoistische, und eine solche Liebe ist kein Kraftspender .... vielmehr nimmt sie ihm noch die Lebenskraft, die er ausschließlich für sich selbst verwendet. Dessen Schicksal aber wird schwer sein, wenn er in Lebenslagen versetzt wird, wo ihm nur Meine Kraft helfen kann, die ihm jedoch mangelt. Diesen Menschen gilt immer wieder Mein Zuruf: Verwendet eure Lebenskraft zum Wirken in Liebe, auf daß ihr selbst Kraft besitzet in der kommenden Zeit.

Das Leben wird an euch Anforderungen stellen, denen ihr nicht gewachsen seid aus eigener Kraft .... Die Kraft aus Mir aber kann euch nur dann zuströmen, wenn ihr in der Liebe tätig seid .... Und Liebe schaltet jede Ichliebe aus .... Wer sich selbst und seine Wünsche zurückstellen kann, wer nur der Not der Mitmenschen gedenkt, die euch allen vor Augen treten wird, der wird auch über die nötige Kraft verfügen, zu helfen und alles zu überwinden, was anderen unüberwindbar scheint.

Es ist die Liebe selbst Kraft, es kann nur durch die Liebe Kraftzufuhr gesichert sein, und es wird kraftlos bleiben und unfähig zum Lebenskampf, wer immer nur an sich selbst denkt und für die Not des Mitmenschen kein Ohr und Auge hat. Und sein Schicksal wird hart sein, wenn er nicht durch seine Wesensart die Unterstützung von unten anfordert und erfährt, die ihm dann wohl scheinbar Vorteil bringt, aber seine Seele unrettbar verlorengeht an den Fürsten der Finsternis, dem er sich selbst ausliefert. Davor will Ich euch warnen und euch gleichzeitig den Weg zeigen, zu Kraft zu gelangen.

Nur die Liebe rettet euch, nur die Liebe gibt euch die Kraft, und in der Liebe zu leben ist euch allen möglich, sowie ihr nur euer eigenes Wohl zurückstellt und der Not achtet, die um euch ist. Und es kommt diese Not, sie wird über jeden kommen und entsprechend seinem Lebenswandel ihn belasten oder vorübergehen, denn es liegt an euch selbst, ob euch Kraft zuströmen kann oder nicht. Nehmet diesen Hinweis ernst, denn die Zeit ist nur noch kurz, da alles noch in Ruhe und scheinbarer Ordnung sich befindet, aber sehr schnell wird es sich wandeln, und dann steht ihr alle vor bitterer Not und Gefahr .... Dann bewähret euch, daß ihr durchhaltet, daß ihr selbst Kraft schöpfet aus unausgesetztem Liebewirken und die größte Not von euch genommen werden kann ....

Amen

Liebende Fürbitte für Mitmenschen

BD 6517 empfangen  7.4.1956

Liebende Hilfe ....
Freie Entscheidung des einzelnen ....

Jeder Mensch muß für sich selbst einstehen, es kann ihm nicht der Mitmensch die Verantwortung abnehmen, selbst wenn dessen Liebe noch so groß ist. Es muß sich jeder selbst entscheiden und also sich bekennen für oder wider Gott .... Und dieses Bekennen muß Sache des Herzens sein, nicht allein leeres Versichern des Mundes. Und das Herz wird es dann auch fühlen, ob und wann der Mensch sich in der Wahrheit bewegt. Es wird der Mensch sich ebenso zur Wahrheit bekennen, wie er sich zu Gott bekennt ....

Er wird keine irrigen Wege gehen, er wird nicht mehr falsch denken können, weil Gott Selbst, Den er erkannt hat und bekennt, sein Denken leitet und ihn zu Sich zieht .... Ein Anerkennen und Bekennen Gottes ist aber auch gleichzeitig das Anerkennen und Bekennen des göttlichen Erlösers Jesus Christus, weil ein von Gott nun recht gerichtetes Denken auch das Verständnis für die Bedeutsamkeit des Erlösungswerkes umfaßt, weil der Mensch nun klar alle Zusammenhänge begreift und die Menschwerdung Gottes in Jesus ihm voll verständlich ist ....

Wessen Herz sich zu Gott bekennt, der hat sich frei entschieden und die Willensprobe auf Erden gleichsam schon bestanden .... die Zweck des Erdenlebens ist. Darum kann aber auch nicht ein Mensch für den anderen diese Entscheidung treffen, es muß ein jeder in sich selbst zur Überzeugung gelangen und dieser Überzeugung gemäß nun sein Leben führen. Und darum ist auch die rechte Erkenntnis nicht schulmäßig zu übertragen, sondern nur bestimmte Lehren können dem Mitmenschen vermittelt werden, die er aber erst selbst gedanklich verarbeiten muß, auf daß nun sein Herz zu einer Entscheidung gedrängt werde.

Den Jüngern Jesu wurde der Auftrag zuteil, in die Welt zu gehen und zu lehren alle Völker .... Es konnte den Menschen nur das Evangelium gebracht werden, sie selbst aber mußten nun ihren Willen tätig werden lassen, sie mußten es annehmen und danach leben, dann erst entscheiden sie sich .... Und diese Entscheidung kann keinem Menschen abgenommen werden .... Doch Liebe kann fürbittend des Mitmenschen gedenken .... Und es vermag die Liebe unendlich viel. Was verstandesmäßige Erklärungen nicht vermögen, das kann die Liebe erreichen, die einem schwachen, noch unwilligen Menschen gilt und dessen Seelenheil. Es kann dessen Seele durch liebende Fürbitte unentwegt Kraft zufließen, die zwar nicht den Willen dessen bestimmt, ihn aber stets mehr dahin lenkt, wo die Liebekraft ausgeht .... zum Urquell der Kraft, zur ewigen Liebe Selbst ....

Die Liebe vermag alles .... Ist der Mensch selbst liebetätig in vollster Uneigennützigkeit, dann ist das auch Garantie dafür, daß sich sein Denken klärt, daß der Mensch selbst zum Erkennen der Gottheit in Jesus Christus kommt. Mangelt ihm aber solche uneigennützige Liebe, dann kann der Mitmensch helfend einspringen, der liebefähig und liebewillig ist .... dann kann dessen Liebe ersterem Kraft schenken, denn stellvertretende Liebe wird angenommen von Gott, doch immer in der Form weitergeleitet, die nicht Willenszwang, sondern Willensstärkung bedeutet. Die freie Entscheidung muß dennoch der Mensch selbst treffen, sie kann ihm nicht abgenommen werden ....

Es kann der Mensch durch Kraftzuführung in rechtes Denken geleitet werden, aber immer noch seinem Willen entsprechend in Abwehr verharren oder Gott entgegengehen. Zumeist aber fühlt die Seele die liebende Hilfe und wird dadurch weich und öffnet sich der rechten Erkenntnis. Darum ist ein Mensch, dem liebende Gedanken folgen, dem geistig liebevolle Hilfe geschenkt wird, nicht verloren, weil liebende Fürbitte unendlich viel vermag .... Und es brauchte kein Mensch auf Erden verlorenzugehen, wenn die Liebe der Menschen untereinander stärker wäre. Doch die freie Entscheidung muß von jedem Menschen selbst getroffen werden, sie kann nicht stellvertretend abgelegt werden, denn diese ist Erdenlebenszweck und die letzte Probe, deren Bestehen ihn von jeder Fessel befreit ....

Amen

BD 6577 empfangen  19.6.1956

Liebende Fürbitte für Weltmenschen ....

Es verklingt sehr oft Mein Wort ungehört, weil es nur leise das Herz des Menschen berührt, weil es nicht laut und vernehmlich ertönt wie alles, was von der Welt ausgeht und von den Menschen zumeist nicht überhört wird. Doch wer sich öffnet, der wird es auch vernehmen .... Das Öffnen aber ist der freie Wille des Menschen, und darum muß sich ein jeder selbst verantworten, ob Mein Wort Eingang fand in sein Herz, denn es erklingt einem jeden Menschen immer und immer wieder, wenn er es überhört, weil Meine Liebe und Barmherzigkeit nicht ruht, um eine verlorene Seele zu retten, solange sie auf Erden weilt. Und oft wird Not und Krankheit Meine Bemühungen unterstützen, aber niemals werde Ich zwangsweise auf einen Menschen einwirken, denn es wäre dies verfehlt.

Das wirksamste Mittel aber ist liebende Fürbitte für solche Menschen, die der Welt noch zu stark verbunden sind und darum das feine Tönen Meiner Ansprache in sich nicht vernehmen können, denn gedanklich werde Ich sie immer ansprechen, aber es nicht verhindern, wenn auch solche Gedanken unwillig abgewehrt werden, weil sie den eigenen Wünschen entgegengerichtet sind. Die Verantwortung für seine Einstellung trägt der Mensch selbst, er wird aber immer eine liebende Fürbitte spüren als zeitweise Aufgeschlossenheit für geistige Dinge, die auch einmal zur Änderung der Willensrichtung führen kann, so daß dann das Ohr des Herzens sich öffnet, wenn Mein Wort erklingt.

Die Welt hat große Macht und kann auch gänzlich die Herrschaft gewinnen über einen Menschen, liebende Fürbitte aber ist eine ebenso starke Macht und ringet oft die Seelen der Welt ab, die ihr schon verfallen waren, weil immer Meine Kraft am Wirken ist, wo Liebe ist .... Und eine Seele, die stark der Welt verhaftet war, kann plötzlich ihre Wertlosigkeit, ihre Schalheit erkennen und etwas begehren, was sie mehr befriedigt, wenn sich ein Mensch ihrer in Liebe annimmt und ihr beisteht durch Fürbitte, die Kraftzufuhr für jene Seelen bedeutet. Und wahrlich sage Ich euch: Eure Liebe erreichet mehr als Mein Gegner mit all seiner Macht, denn dieser Waffe ist er nicht gewachsen, und wo Liebe ringet, gibt er die Seele frei, weil dort Ich Selbst ihm die Seelen abringe und er Mir nicht widerstehen kann.

Wäre die Liebe mehr unter euch Menschen, so wäre auch die geistige Not geringer, denn ihr könntet allen denen zum Leben verhelfen, die ihr in euer liebendes Gebet einschließen würdet .... Denn kein liebender Gedanke ist wirkungslos, wenngleich Ich den freien Willen eines noch widersetzlichen Menschen achte .... Aber auch dieser wird sich wandeln unter eurer Fürbitte, so Liebe euch dazu veranlaßt. Es muß für euch ein überaus tröstlicher Gedanke sein, keinen Menschen verloren zu wissen, für den ihr euch in liebender Fürsorge einsetzet .... Eure Liebe zieht noch aus der Tiefe zurück, die schon versunken sind, eure Liebe kann den härtesten Widerstand brechen, sie kann ein verhärtetes Herz erweichen, sie kann einer Seele zum Retter werden, weil die Liebe alles erreicht.

Und ihr Menschen könnet somit Mir ständig helfen, das Verlorene Mir zurückzubringen, wo Meine Liebe sich still verhalten muß der Willensfreiheit wegen und weil das Gesetz Meiner ewigen Ordnung nicht umgangen werden kann, ansonsten Ich wahrlich alles Gefallene errettete aus seiner Not. Und diese Not ist darum besonders groß, weil wenige Menschen nur denen ihre Liebe schenken, die in Gefahr sind verlorenzugehen. Darum rede Ich alle Menschen an durch Mein Wort, und Ich ermahne sie zur Liebe, auf daß sie alle in ihre liebenden Gedanken und liebenden Gebete einschließen, die eine solche Hilfe benötigen, um auch selbst ihre Herzen zu öffnen, wenn ihnen Mein Wort ertönt.

Die Welt ist eine große Gefahr, aber sie kann gebannt werden durch die Kraft der Liebe .... Das sollet ihr alle beherzigen und wissen, daß auch ihr selbst viel dazu beitragen könnet, der Welt, d.h. Meinem Gegner, die Opfer zu entreißen, weil ihr selbst die Waffen gebrauchet, denen er erliegt .... wenn ihr in Liebe euch derer annehmet, die der Welt verfallen sind. Ihr könnet sie retten, und auf daß in euch die Liebe entflammt, gedenket der unsagbaren Not, in der die Seele eines solchen Menschen sich befindet .... die so schwach ist, daß sie keinen Widerstand mehr leisten kann und darum zuvor Kraftzufuhr benötigt, um sich zu befreien aus unbarmherziger Gewalt .... Helfet ihr und schenket ihr die Kraft durch liebende Fürbitte, und sie wird es euch danken ewiglich ....

Amen

BD 6582 empfangen  28.6.1956

Fürbitte für Mitmenschen ....

In der Nacht des Geistes zu leben auf dieser Erde ist das Los aller derer, die noch gefesselt sind vom Gegner Gottes, die noch nicht Erlösung fanden durch Jesus Christus .... die darum in Erkenntnislosigkeit und Schwäche ihren Erdenweg wandeln, blind im Geist und ohne Kraft, sich von jenem Gegner zu lösen.

Die Seelen dieser Menschen sind von dichtesten Hüllen umgeben, und es kann kein Lichtstrahl hindurchdringen und die Seele erleuchten. Sie hat den Fleischleib bezogen im Willen, darin auszureifen, doch von Beginn ihrer Verkörperung dem Fleischleib stets nachgegeben, der dem Gegner ein willkommenes Werkzeug war, die Seele am Ausreifen zu verhindern .... Die Seele, das Geistige im Menschen, führt nun ein erbarmungswürdiges Leben in ihrem Körper, denn was dieser auch tut, es hüllt die Seele stets dichter ein und macht es ihr unmöglich, ins Licht zu treten, wenn ihr keine Hilfe gewährt wird. Und so der Mensch nur seinem Körper lebt und also von seiner Seite keine Wandlung zu erwarten ist, muß die Hilfe von außen kommen .... es muß die Seele befreit werden aus jener Gewalt, die sich des Körpers bemächtigte .... Und an diesem Befreiungswerk sollen sich die Mitmenschen beteiligen, die schon Erlösung gefunden haben .... was immer nur dadurch geschehen kann, daß jene Seele Jesus Christus anempfohlen wird, Der allein sie erlösen kann aus ihrer Not, Der sie befreien kann aus der Gewalt Seines Gegners.

Der kürzeste Weg der Rettung solcher Seelen ist, daß dem Menschen der göttliche Erlöser Jesus Christus vorgestellt wird, daß ihm die Liebelehre Jesu verkündet wird, damit der Mensch selbst sich wandle und zu Ihm seinen Weg nimmt, der wahrlich auch Erfolg bringen wird für die Seele, derer Sich nun Jesus Christus Selbst annimmt .... Ist aber der Mensch völlig in der Gewalt des Satans, dann wird er keine Lehre über die Erlösung durch Jesus Christus annehmen wollen, er wird der göttlichen Liebelehre feindlich gegenüberstehen, weil der Gegner es verstanden hat, die Ichliebe großzuziehen, und er wird also nicht im geringsten seiner Seele zu Hilfe kommen und die Hüllen aufzulösen suchen, weil dies nur durch Liebewerke geschehen kann, woran ihn die Ichliebe hindert.

Und nun muß der Mitmensch sich erbarmend für eine solche Seele einsetzen, er muß ihr an Liebe zuwenden, was der eigene Körper ihr versagt .... Sie kann nur Rettung finden durch Liebe, und sie empfindet jeden liebevollen Gedanken wohltätig, sie empfindet ihn wie einen Lichtfunken, wie eine Kraftzuwendung, und es gelingt ihr auch mitunter, die körperliche Hülle zu beeinflussen im guten Sinne ....

Jede Seele kann gerettet werden, wenn ihr in Liebe Beistand gewährt wird .... Das sollte euch Menschen allen zu denken geben, denn ihr alle könnet euch erlösend beteiligen, wenn nur eure Herzen liebefähig und liebewillig sind. Eure Liebe kann zwar nicht die Schuld solcher Seelen auf sich nehmen und dafür Sühne leisten, doch sie kann ihnen die Kraft vermitteln, ihren Willen zu wandeln und selbst den Weg zu nehmen zu Jesus Christus, zum Kreuz, wo ihnen Erlösung wird.

Die Seele ist das Denken, Fühlen und Wollen im Menschen .... Wenn der Seele durch selbstlose Liebe also Kraft zugeführt wird, dann wird sie auch den Menschen von innen bestimmen zum rechten Denken und Wollen, dann wird durch den Liebefunken die Finsternis in ihr durchbrochen, sie erkennt ihre verkehrte Willensrichtung und geht mit sich selbst ins Gericht .... Es beginnt der Mensch nachzudenken über sein Leben, und eine Wandlung ist desto sicherer, je mehr Liebe ihm von seiten des Mitmenschen zugewandt wird, denn Liebe ist Kraft, die niemals wirkungslos bleibt. Darum ist liebende Fürbitte niemals vergebens, und es kann kein Mensch verlorengehen, der von liebenden Gedanken verfolgt wird, der in das Gebet eingeschlossen wird, der dem göttlichen Erlöser Jesus Christus anempfohlen wird ....

Was keine Vorstellungen menschlicherseits erreichen können, das kann doch durch inniges Gebet erreicht werden, wenn die Liebe zu der schwachen verfinsterten Seele Triebkraft ist, die ihr Licht und Kraft bringen möchte .... Und es braucht kein Mensch verlorenzugehen, wenn nur eines Mitmenschen Liebe sich seiner erbarmte ....

Amen

Liebende Fürbitte für Seelen im Jenseits

BD 2165 empfangen  24.11.1941

Gebet für die Seelen im Jenseits, die keine Liebe auf Erden erworben haben ....

Der Leidensweg einer unerlösten Seele ist den Menschen nicht zu beschreiben, und doch sollen sie wissen, daß es ein unvorstellbar trostloser Zustand ist, den sie ertragen muß, und dieses Wissen soll die Menschen antreiben, solchen Seelen hilfreich beizustehen, und deshalb ergeht an sie immer wieder die Mahnung, dieser Seelen nicht zu vergessen. Sie danken es den Menschen tausendfach, die ihnen in ihrer Qual Hilfe bringen durch das Gebet für sie.

Die Seelen im Jenseits, die bei ihrem Abscheiden auf Erden Menschen zurücklassen, mit denen sie in Liebe verbunden waren, sind im Vorteil gegenüber jenen, die sich keine Liebe auf Erden erworben haben. Ersteren folgen liebe Gedanken und fromme Wünsche nach, oder durch inniges Gebet für solche Seelen geht ihnen Kraft zu, und ihre Lage kann sich dadurch erheblich bessern. Jeder liebende Gedanke wird von den Seelen wohltätig empfunden und erweckt wieder Liebe, die sich nun äußert den gleichfalls leidenden Seelen gegenüber.

Unsäglich darben und leiden müssen aber jene Seelen, die ohne Liebe auf Erden gelebt haben. Sie sind schnell vergessen, oder es wird ihrer nur in Lieblosigkeit gedacht, und dies wirkt sich entsetzlich auf ihren Zustand im Jenseits aus. Jeder gute Gedanke der Menschen auf Erden an die Seelen im Jenseits lindert ihre Qualen, jeder schlechte Gedanke erhöht sie, und die Seelen selbst können sich nicht wehren oder sich Liebe der Menschen erzwingen. Nun also wirkt sich die Liebe oder die Lieblosigkeit fühlbar aus und erleichtert der Seele das Ringen zur Höhe oder erschwert es ihr.

Seelen, die gänzlich die Liebe der Erdenmenschen entbehren müssen, sind in der finstersten Umgebung allein auf sich angewiesen, und ihre Not ist unsagbar groß. Dieser Seelen soll ganz besonders auf Erden gedacht werden im Gebet, daß auch sie den Segen der Fürbitte spüren, daß sie die Kraft der Liebe an sich empfinden und dadurch eine Wandlung in ihnen vor sich geht.

Denn sowie ein liebender Gedanke solche einsamen Seelen streift, merken sie auf und wenden sich dem Ausgangsort jenes Gedankens zu, sie kommen in die Nähe des Menschen, der ihrer erbarmend gedacht hat, und beobachten ihn und sein Wesen, sein Handeln und seinen Gedankengang. Sie werden auch niemals einen Menschen bedrängen, der ihnen Gutes tut, wenngleich sie selbst nur wenig guter Regungen fähig sind. Doch sie grübeln der Ursache dessen nach, daß ihr Leidenszustand in der Nähe jener Menschen sich verringert und sie durch das Gebet für die ringenden Seelen in der Finsternis fühlbare Erleichterung verspüren.

Und sie lernen erkennen, daß die Liebe das einzige Mittel ist zur Verbesserung ihrer Lage. Und hat die Seele diese Erkenntnis gewonnen, dann wird sie weich und hilfswillig auch den anderen Seelen gegenüber, und sie ist der bittersten Not entronnen. Die Menschen auf Erden können unendlich viele Seelen erlösen aus ihrer Not, wenn sie sich vorzustellen versuchen die Hilflosigkeit dieser Seelen. Denn so sie einen Funken Liebe in sich spüren, muß das große Leid ihnen zu Herzen gehen und ihren Willen anregen, diesen Seelen zu helfen.

Es sollen die Menschen in ihr Gebet diese armen Seelen einschließen, denen es an Kraft mangelt, sich selbst zu helfen, sie sollen Gott um Gnade und Erbarmen für diese Seelen anrufen, sie sollen ihnen ihre Liebe zuwenden und niemals eines Verstorbenen in Lieblosigkeit gedenken, um die Qualen dessen nicht zu vergrößern. Denn die Seele ist dann in größter Gefahr, daß sie gänzlich verhärtet und jegliche gute Regung in ihr erstirbt .... Es sollen aber die Seelen erlöst werden, und dazu können die Menschen auf Erden unsagbar viel beitragen ....

Amen

BD 5203 empfangen  4.9.1951

Hilfe für die armen Seelen ....
Liebe erlöset ....

Im jenseitigen Reich wird alles gewertet, was den Seelen zur Höhe verhilft. Die Liebe, die dem noch unreifen Geistigen zugewendet wird, ist das alleinige Erlösungsmittel, solange es sich selbst nicht aus eigener Kraft erheben kann, d.h., solange es noch nicht selbst in Liebe wirken kann, da es ohne Kraft ist. Alles, was diesen Wesen nun zur Kraft verhilft, hat Meinen Segen, weil es dem Prinzip der Liebe entspricht. Die Liebe, die dem unreifen Geistigen von seiten der Menschen erwiesen wird, muß sich irgendwie erlösend auswirken, sei es auf Erden oder auch im Jenseits, denn kein Liebefunke ist kraftlos, und also bedeutet Liebeswirken stets Kraftzufuhr. Ihr Menschen auf Erden könnet daher unsagbar viel Hilfe leisten, so euch die Liebe dazu treibt, der armen Seelen im Jenseits zu gedenken, die völlig kraftlos und daher auf Hilfeleistung angewiesen sind. Und alles, was ihr tut, um ihnen zu Kraft zu verhelfen, alles, was ihr tut, um erlösend zu wirken, wird Mein Wohlgefallen finden und niemals nutzlos sein.

Es ist so wenig Liebe unter den Menschen auf Erden schon zu finden, und noch weniger gedenken sie der Seelen im Jenseits, weil ihnen der Glaube fehlt an ein Fortleben nach dem Tode, und überaus bitter wirkt sich dieser Unglaube an den Seelen aus im Jenseits, die unerlöst und kraftlos weilen in dunkler Umgebung und sich allein nicht helfen können. Jeder gute Gedanke an sie, jeder liebevolle Wunsch für ihr Wohl ist ihnen eine Erleichterung in ihrer Qual und wird dankbar von ihnen empfunden. Doch gerade den Seelen, die in der Finsternis schmachten, folgen wenige solche guten und liebevollen Gedanken, nach und diese Seelen sind darum in äußerster Not. Darum werdet ihr auch verstehen, daß die Menschen, die ihnen helfen möchten, von unzähligen Seelen umgeben sind, die sich alle bittend bemerkbar machen möchten, auf daß ihnen geholfen werde.

Ihr Menschen alle seid von solchen Seelen umgeben, doch nur wenige schenken ihnen Gehör, nur wenige haben den Hilfswillen in sich und den Glauben, ihnen helfen zu können durch Gebet und liebe Gedanken .... Doch Unzählige finden keine Fürbitter auf Erden und suchen daher auch in solche Kreise zu gelangen, wo Kraftströmungen spürbar sind. Auch diese Seelen bitten euch um Hilfe .... Gewähret sie ihnen, tut alles, was eure Liebe euch eingibt, und wisset, daß euch stets Mein Segen gewiß ist, sowie euch nur der Liebewille treibt, ihnen zu helfen. Suchet nichts anderes, als nur Hilfe zu bringen, dann könnet ihr so viele Ketten lösen, dann könnet ihr den gequälten Seelen Freiheit geben; ihr helfet ihnen vorerst durch Kraftzuwendung, die sie dann selbst nützen nach eurem Beispiel, daß sie auch helfen wollen, wie ihr ihnen geholfen habt.

Vergesset nie, daß sie auf eure Hilfe angewiesen sind, wenn auch Meine Gnade und Barmherzigkeit kein Wesen auf ewig verdammet; doch erst müssen ihre verhärteten Herzen berührt werden von einem Liebestrahl, bevor sie Meine Gnadenzuwendungen ergreifen .... Und Ich Selbst führe euch Menschen die Seelen zu, die nur noch eines Anstoßes bedürfen, um ihren Entwicklungsweg im Jenseits zu beginnen. Doch ohne liebende Hilfe schmachten sie noch endlose Zeit in dem gleichen Zustand und finden den Weg nicht zur Höhe. Betet für sie und vergesset sie nicht, denn das Leid ist unermeßlich, das ihnen ihr Unglaube und ihre Lieblosigkeit eingetragen hat, doch so ihr ihnen helfen wollet, bin Ich mit Meiner Gnade und Barmherzigkeit stets bereit, sie emporzuziehen aus der Nacht des Todes zum Licht des Lebens, weil ich dann eurer Liebe nicht widerstehen kann, die ihr den unglücklichen Seelen im Jenseits zuwendet, und Ich ihnen die Schuld vergebe um eurer Liebe willen ....

Amen

Folgen der tätigen Nächstenliebe

BD 1453 empfangen  4.6.1940

Auswirken der Liebeswerke ....
Vermehrte Kraft ....

Es soll die Kraft vermehrt werden durch die Liebe .... Alles, was der Mensch tut, soll aus der Liebe geboren sein, dann wird er auch die vermehrte Kraftzufuhr spüren, er wird von einer beispiellosen Sicherheit getragen sein und alles um sich zur Liebe anregen, denn es spürt das Geistige um ihn die Liebe, und es wird der Wille zu Gott rege .... Und dieser Wille wieder ist Kraft .... Es kann der Mensch sich ein Liebeswerk in seiner Auswirkung nicht vorstellen. Es ordnet sich gleichsam alles Unvollkommene dem Vollkommenen unter .... d.h., alles gute Geistige hat großen Einfluß auf das in der Höherentwicklung stehende Geistige, und es spürt das Unvollendete diesen Einfluß als vermehrte Kraft. Es kann leichter ausführen, was sein Wille anstrebt, und so dringt die Kraft der Liebe in alles Wesenhafte und vermehrt in ihm den Drang zur Höhe.

Und darum soll alles Denken und Handeln in der Liebe seinen Ursprung haben, dann wird es reiche Frucht tragen. Das Geistige im Menschen verlangt nach Erlösung, kann aber nur erlöst werden durch die Liebe .... So der Mensch nun liebend tätig ist, gibt er seinem Geist in sich die Freiheit, und diese Befreiung des Geistes trägt ihm wiederum die Gnade ein, den Wert der Liebe zu erkennen und also nun bewußt zu leben, d.h., sich in der Liebe zu üben. Und was er nun tut in der Absicht, Gott und dem Nächsten damit zu dienen, ist der Ausfluß der in ihm sich äußernden Liebe .... er will gut sein, er will zur Höhe streben, er will dienen, dem Mitmenschen helfen, er will Befreiung bringen allen Wesen, die ihn umgeben. Und jedes Werk der Liebe vermittelt ihm nun auch die Kraft, das auszuführen, was er will ....

Es ist die Kraft der Liebe wirksam auf weiteste Entfernung .... Es kann der Mensch in sein Liebeswirken einbeziehen jedes ihm entfernte Wesen, es kann ihm Hilfe gewähren in geistiger Not, denn immer wird die Liebe sich Bahn brechen und den Weg zu Gott finden; es wird also ein bittender Gedanke in Liebe immer das göttliche Ohr erreichen und dem Wesen, dem das Gebet gilt, Kraft zuwenden in reichlichstem Maß. Also soll dem Gebet immer die tiefe Liebe zugrunde liegen; es soll, wer für seinen Nächsten bittet, durch die Liebe dazu veranlaßt sein, dann wird jegliches Gebet Erhörung finden bei Gott.

Es zieht jedes Wirken in Liebe unvorstellbare geistige Erfolge nach sich, denn in jedem Werk der Liebe ist Gott Selbst, also muß auch Seine Kraft überfließen in jeden sich in Liebe betätigenden Menschen und dem geistig Unerlösten die Erlösung bringen, denn unerlöst sein heißt ferne sein von Gott .... doch in der Liebe tätig sein heißt, Gottes Nähe zu spüren, und die Nähe Gottes muß unweigerlich auch Kraftzuströmung für das Wesen bedeuten. Und wiederum ist jede Kraftzuströmung ein Freiwerden aus einem unfreien Zustand .... Doch es kann nur frei werden das Wesen, das zur Liebe sich gestaltet, denn nur die Liebe erzeugt die Kraft, die das Wesen zu seiner Freiwerdung benötigt ....

Amen

BD 1479 empfangen  18.6.1940

Zusammenschluß mit Gott Folge der tätigen Liebe ....

Den inneren Kontakt mit dem Göttlichen zu finden, ist immer eine Folge der im Menschen erwachten Liebe. Es ist unmöglich, daß sich ein Mensch mit Gott verbinden kann, der nicht zuvor durch Liebeswirken den Willen bekundet hat, sich bejahend zur ewigen Gottheit einzustellen. Daraus geht hervor, daß nur durch die Liebe sich eine Vereinigung mit Gott erzielen läßt, daß also der Zusammenschluß mit Gott ein Zur-Liebe-geworden-Sein voraussetzt. Es ist ferner verständlich, daß Gott, als die Liebe Selbst, dort sein wird, wo wahre Liebe tätig wird. Es spürt also gleichsam der Mensch in einem Werk der Liebe die Anwesenheit der ewigen Liebe als erhöhten Antrieb zur Liebe und beseligendes Kraftbewußtsein. Rein körperlich ist dies wenig wahrnehmbar, jedoch die Seele empfindet dies gewissermaßen unbewußt in innerem Frieden und erhöhter Lebensfreude, die jedoch nicht irdischen Interessen gilt. Sie sucht Gott und die Unendlichkeit zu erforschen .... Sie wird, sofern sie erst einmal liebetätig geworden ist, sich veranlaßt fühlen, über Gott und Geistiges nachzudenken. Denn es ist die Folge der Liebe des Herzens, daß Sich die ewige Liebe dem Menschen nun zu erkennen gibt und seinen Gedankengang Sich Selbst zuwendet.

Und es fühlt sich der Mensch wohl in der geistigen Atmosphäre, die ihn nun umgibt. Er spürt das Göttliche, wo Es Sich ihm nähert, er läßt sich erfassen von der Kraft göttlicher Liebe, er sucht sich selbst so zu gestalten, daß er würdig ist dieser göttlichen Verbindung, und bleibt fortan um sein Seelenheil bemüht, da er erkennt, daß das Ziel des Menschen die Vereinigung mit Gott sein soll. Er braucht nun keineswegs sich den Pflichten des Erdenlebens zu entziehen, nur muß er darauf bedacht sein, die Arbeit an seiner Seele dem irdischen Streben voranzusetzen, dann ist irdische Tätigkeit gleichfalls förderlich zur Höherentwicklung der Seele. So er alles beginnt und beendet mit Gott und nur immer die Gottverbundenheit anstrebt, wird ihm alle irdische Tätigkeit zum Segen gereichen, denn er dienet nun bewußt den Mitmenschen durch seine irdische Arbeit, und diese kann er mühelos bewältigen, so er nur immer die Kraft aus Gott begehrt und ständig sich in der Liebe übt.

Denn nun tut er alles mit Gott, Der in jedem Liebeswerk bei ihm ist. Er hat sich aus dem Reich der Finsternis gelöst und ist bewußt in das Reich des Lichtes eingetreten .... Und Licht bedeutet immer Gottnähe .... Es muß nun auch sein Geist erwacht sein, also das Licht gleichbedeutend sein mit Wissen, denn Gott ist die Weisheit und die Liebe .... So Gott als die Liebe mit dem Menschen verbunden ist durch Werke der Liebe, muß auch die Weisheit sich dem Menschen mitteilen in gleichem Maß. Es muß ein liebendes Erdenwesen gleichzeitig ein wissendes Wesen sein, denn so Sich Gott kundgibt dem Menschen durch die Liebe, schaltet Er nicht die Weisheit aus, und es wird immer der Mensch im Wissen stehen, der sich durch die Liebe verbunden hat mit Gott ....

Amen

BD 5358 empfangen  9.4.1952

Kraft der Liebe ....
Krankenheilung ....
Wunderwirken ....

Wer die Liebe hat, der hat auch Kraft in sich und wird fähig sein zu jeder Tat, so ihm der Glaube nicht mangelt. Die Liebe macht wohl den Glauben lebendig, doch zuvor muß er erweckt werden, d.h., der Mensch muß sich mit dem, was er glauben soll, befassen, und die Liebe wird ihm dann auch die Stärke geben, so daß er nichts mehr anzweifelt und also auch alles zu leisten vermag.

Die Liebe ist daher das Wertvollste, denn sie macht alles möglich. Ihr Menschen aber wisset die Kraft der Liebe nicht zu schätzen .... Ihr könntet Wunder vollbringen, ihr könntet Kranke heilen, ihr könntet jede Sorge bannen, euch wäre wahrlich nichts unmöglich, sowie ihr die Liebe in euch zur höchsten Entfaltung bringen würdet und glaubtet an ihre Kraft. Und so ist es nicht eine Gabe, die Ich euch verleihe, so ihr dies alles vermögt, sondern es ist die Auswirkung eurer Liebekraft, es ist die natürliche Folge, so ihr euch durch die Liebe Meine Kraft angeeignet habt.

Ihr dürfet sonach nicht eine solche Gabe .... Kranke zu heilen, Wunder zu wirken usw. .... planmäßig anstreben, weil es keine Fähigkeit ist, die ihr ausbilden könnet, sondern ihr müsset nur die Liebe in euch stärker werden lassen, ihr müsset eine geistige Vollendung anstreben, die sich dann durch solche Fähigkeiten beweiset .... Nur die Liebe bringet alles zuwege. Wer sich völlig zur Liebe gestaltet und dadurch auch überzeugten Glaubens ist, der schöpfet aus Mir Selbst, er fühlt sich als Mein Kind, als Mein Anteil und kann sonach nicht anders denken, als daß ihm jede Tat gelingt, weil Ich ihm zur Seite stehe.

Die Liebe aber muß im Herzen aufflammen, sie muß den Menschen gänzlich erfüllen, es muß ihn selig machen, sich alles dessen zu entäußern, was dem Mitmenschen mangelt. Die rechte Liebe ist völlig selbstlos, sie fordert nichts mehr für sich, sie teilt unentwegt aus, das gebende Prinzip beherrscht sie, und dennoch ist sie unbeschreiblich beseligend .... Und eine solche Liebe kann alles, was sie will, was als Folge ihrer Tiefe als Herzenswallung im Menschen zutage tritt, was sie wünschet, daß es sei .... Ein starker, lebendiger Glaube erhoffet sich bei Mir die Erfüllung seiner Bitte, und er wird nicht vergeblich bitten ....

Auch ein Mensch kann sich Meiner Kraft bedienen und das gleiche vollbringen, doch immer nur, so er liebeerfüllt ist. Dann gebe Ich ihm nicht die Kraft, sondern er hat sie selbst sich angeeignet durch Liebeswirken, und das berechtigt .... Er ist in sein Urwesen zurückgekehrt, er hat sich nicht widerrechtlich etwas genommen, sondern er ist wieder, was er war zu Anbeginn, licht- und krafterfüllt, weil die Liebe in sich Licht und Kraft ist und der Mensch also auch durchflutet sein muß von Licht und Kraft, so er die Liebe hat. Es ist also nur eine Selbstgestaltung zur Liebe nötig, daß ihr Menschen Göttern gleich alles vollbringen könnet, und daß ihr nur das wollet, was Meinem Willen entspricht, ist verständlich, weil die Liebe gleichzeitig auch der Quell der Weisheit ist und nicht anders handeln kann, als es Mein Wille ist ....

Amen

BD 6225 empfangen  1.4.1955

„Gott ist in mir ....“
Liebetätigkeit ....

Wenn die Ewige Liebe Selbst Sich euch zuneigt, dann kann es keinen Rückfall in die Tiefe mehr geben, denn was Sie erfasset, das hält Sie ewiglich fest .... weil Liebe sich zu Liebe gefunden hat .... Darum sorget ihr Menschen, daß ihr euch Meine Zuneigung erringet, sorget, daß ihr lebet in Meinem Willen und also euch selbst zur Liebe gestaltet, weil dann Ich Mich mit euch vereinigen kann, weil Ich euch dann erfassen kann und mit euch verbunden bleibe bis in alle Ewigkeit ....

Ihr könnet wahrlich euch von Mir erfaßt fühlen, so ihr die Liebe übet, so ihr immer nur tut, was Mein Wille ist, denn dann unterwerfet ihr euch Meinem Willen, und Meine Liebe durchflutet euch und treibt euch zu immer neuem Wirken in Liebe. Sowie ihr Gutes tut aus innerstem Drängen heraus, bin Ich schon in euch, denn dieses innere Drängen beweiset Mich, es beweiset Meinen Liebegeist, der euch nun beeinflußt, der euch leitet und zu immer neuem Liebewirken antreibt.

Sowie ihr Liebewerke verrichtet, seid ihr auch mit Gott verbunden .... Er ist in euch .... Aber nur, so ihr liebetätig seid .... Es ist der Ausspruch „ich habe meinen Gott in mir ....“ nur dann berechtigt, wenn euer Herz liebewillig ist, denn nur dort kann Ich gegenwärtig sein, wo die Liebe ist, weil Ich Selbst die Liebe bin .... Und dann werdet ihr auch urteilen können, ob und wann der Mensch nur leere Worte gebraucht .... Denn nimmermehr kann von Meiner Gegenwart gesprochen werden, wo das Herz ohne Liebe ist.

Die Liebe und Ich sind das gleiche, die Liebe aber ist uneigennützig, sie ist immer bereit, zu opfern, zu geben, Not zu lindern .... sie ist nur auf das Wohl des Mitmenschen bedacht .... Die Liebe ist göttlich, und sie macht auch das Wesen zu einem göttlichen Geschöpf, mit dem Ich Selbst Mich verbinden kann .... wohingegen Meine Gegenwart unmöglich ist bei einem lieblos-handelnden und -denkenden Menschen, der selbst durch sein Wesen aus Meinem Liebestromkreis herausgetreten ist, der also darum keine andere Verbindung hat mit der ewigen Liebe als nur die, daß die ihn belebende Kraft Mir entströmt ist, die aber nicht zwingt, die Verbindung in Liebe mit Mir einzugehen ....

Ein „Gott“ kann niemals geleugnet werden von einem „denkenden“ Menschen .... Die Verbindung mit Gott aber muß der Mensch selbst möglich machen, er muß sie herstellen durch Liebewirken .... Dann erst kann er berechtigt sagen: „Gott ist in mir ....“, denn dann habe Ich ihn erfaßt und lasse ihn nimmermehr von Mir, dann hat der Mensch die Bedingungen erfüllt, die ihn mit Mir vereinigen .... Er ist in das Gesetz der ewigen Ordnung eingegangen, er hat sein Wesen zur Liebe gewandelt, er hat Meine Gegenwart selbst sich erzwungen, weil Ich immer sein muß, wo die Liebe ist .... aber niemals sein kann, wo die Liebe fehlt. Die Liebe allein garantiert Meine Gegenwart .... Der Liebefunke glimmt in jedem Menschen als Mein Anteil, doch so lange völlig unwirksam, wie er nicht entzündet wird .... was des Menschen eigener Wille tun muß, er dann aber ewiglich verbunden bleibt mit Mir ....

Amen

Lebensweg in uneigennütziger Nächstenliebe

BD 3920 empfangen  1.11.1946

Nachfolge Jesu ....
Lebensweg in Liebe und Selbstverleugnung ....

Wer nicht gleich Mir sanftmütig und geduldig ist, wer sich nicht darin in der Nachfolge übet, daß er alle Eigenschaften ablegt, die sich dem Wesen Meines Gegners anpassen, wer nicht unausgesetzt die Tugenden anstrebt, die ihn zu einem göttlichen Wesen stempeln, der wird schwerlich das Ziel erreichen, den Zusammenschluß mit dem Vater von Ewigkeit zu finden, Der in Sich pur Liebe ist und Der nur mit den Geschöpfen sich zusammenschließen kann, die Ihm gleich zur Liebe geworden sind.

Mein Wandel auf Erden sollte euch zum Beispiel dienen, denn als Mensch war Ich den gleichen Versuchungen ausgesetzt wie ihr, weil Ich den Weg gehen mußte, der allein eine Seele zur Vollendung führen konnte .... Ich mußte ankämpfen gleich euch gegen alle Begierden des Fleisches wie auch gegen alle Eigenschaften eines ungöttlichen Wesens, ansonsten Mein Lebenswandel euch nicht als Beispiel dienen konnte, so Ich frei von allen menschlichen Fehlern geboren die Erprobung Meines Willens hätte umgehen können. Ich mußte das Leben auf Erden in seiner Tiefe durchleben, d.h. zu den gleichen Sünden vom Körper aus die Möglichkeit haben, um sie aus freiem Willen zu unterlassen und allen Anreiz dazu zu meiden ....

Ich mußte gegen fleischliche Begierden ankämpfen und dadurch die Seele in Mir stark machen und willig, sich mit dem Geist zu einen. Die Sündhaftigkeit der Umwelt setzte Meine Liebe und Geduld oft auf harte Proben, doch wollte Ich sanftmütig und von ganzem Herzen demütig bleiben, durfte Ich Mich auch nicht überheben ....

Und Mich erbarmte die Schwäche der Mitmenschen, daß sie nicht Widerstand leisteten den Versuchungen, und Meine Liebe nahm zu .... Ich wollte denen helfen, die am Boden lagen und sich nicht von selbst erheben konnten .... Denn als Selbst Mensch wußte Ich um alle Schwächen eines Menschen, und diese Kenntnis verstärkte Meine Sanftmut und Geduld. Als Selbst Mensch konnte Ich Mich jederzeit in die Seele dessen versetzen, der sündigte, obgleich Ich Selbst ohne Sünde war, obgleich Ich Selbst kraft Meines Willens Sieger geblieben war in allen Versuchungen des Fleisches und der Seele.

Doch Ich entnahm die Kraft dazu aus der Liebe, und jeder Mensch, der sich in der Liebe übet, wird auch die Kraft und den Willen aufbringen, anzukämpfen gegen seine Fehler und Schwächen, und auch er wird den Sieg davontragen, denn die Liebe selbst ist die Kraft .... Und wer also liebetätig ist, der wird auch alle Tugenden üben, die ein göttliches Wesen kennzeichnen: er wird sanftmütig und geduldig sein, barmherzig, friedfertig, demütig und gerecht .... Denn so er den Mitmenschen Liebe entgegenbringt, ist auch sein Denken voller Liebe, und er bekämpfet alle Schwächen und Fehler mit Leichtigkeit.

Folget Mir nach .... führet einen Lebenswandel gleich Mir in Liebe und Selbstverleugnung und ihr werdet euch frei machen von allen sündhaften Begierden, ihr werdet selbst nicht in Sünde verfallen, ihr werdet euch dem Wesen der ewigen Liebe angleichen und den Zusammenschluß finden mit ihr schon auf Erden, und die Erreichung eures Zieles wird euch gewiß sein. Und also müsset ihr auch allzeit euer Kreuz auf euch nehmen, gleich Mir, und ihr dürfet nicht ungeduldig werden, denn so ihr ernstlich Mich bittet um Beistand, helfe Ich es euch tragen, und eure Seele wird sich desto eher frei machen von irdischen Begierden, je williger sie das Kreuz trägt, das des Vaters Liebe ihr auferlegt hat, auf daß sie ausreifet.

Folget Mir nach, und nehmet euch Meinen Lebenswandel auf Erden zum Beispiel, und nimmermehr werdet ihr in Sünde verfallen, ihr werdet euch erlösen kraft eures Willens und der Liebe, ihr werdet frei werden, unendlich selige Wesen werden, mit allen göttlichen Eigenschaften versehen, ihr werdet voller Licht und Kraft sein im geistigen Reich und selig leben in Ewigkeit ....

Amen

BD 4096 empfangen  3.8.1947

Ernste Ermahnungen zur christlichen Nächstenliebe ....

Erkennet eure Schwächen, und suchet sie zu beheben .... werdet nicht ungeduldig, wenn es gilt, euch in die Lage des anderen zu versetzen, und seid nachsichtig .... kränket den anderen nicht, und nehmet das Liebegebot ernst, so der Nächste euch braucht, sei es zu tatkräftiger Hilfe oder auch aufmunterndem Zuspruch .... Gebet keinen Anlaß zum Streit, sondern suchet eine Einigung in Liebe, nehmet euch ein Beispiel an Mir, Der Ich allen Menschen mit liebendem Herzen entgegentrat, um sie zu gewinnen für Mich. Und so sollet auch ihr euch stets bemühen, das Herz des anderen zu gewinnen, ihr sollt nichts unterlassen, was Liebe erwecken kann, denn nur in der Liebe kann auch volles Verstehen für die Schwäche des Nächsten zutage treten.

Und so erprobet euch einer am anderen, lasset keine Gelegenheit ungenützt, da ihr mit einem lieben Wort oder liebendem Handeln Freude bereiten könnet, denn so ihr dem Nächsten Leid fernhaltet, so ihr ihm inneren Frieden gebet, tut ihr ein wahrhaft christliches Werk der Nächstenliebe, das euch Segen eintragen wird, denn ihr stärket ihn dadurch körperlich und geistig. Er wird selbst in den Zustand der Liebe versetzt, er empfindet Gegenliebe, und er wird nicht säumen, seine Liebe tätig werden zu lassen. Er wird nachlassen in der Eigenliebe ....

Habet Geduld und seid sanftmütig, friedfertig und demütig, und euer Leben wird ein leichteres sein, denn die Liebe ist die beste Waffe gegen Feindseligkeit, und Liebe verzeiht und duldet, sie gibt und beglückt, sie verbindet die Herzen, sie heilt die Wunden und wird niemals ohne Verständnis sein für die Schwächen und Fehler des Nächsten und zuletzt doch siegen, denn die Liebe ist Kraft, die alles erreicht, was sie will ....

Amen

BD 4868 empfangen  29.3.1950

Liebe zum Nächsten ....

Was ihr dem geringsten Meiner Brüder tut, das habt ihr Mir getan, und damit beweiset ihr Mir die Liebe zu Mir und zum Nächsten. Denn ein Werk der Nächstenliebe ist auch eine Liebesbezeugung gegen Mich und wird euch um vieles reicher machen, als was ihr hingegeben habt. Und wer ist euer Nächster? Ein jeder Mensch, der hilfsbedürftig ist und mit einer Bitte an euch herantritt, ganz gleich, ob sie ausgesprochen wird oder unausgesprochen bleibt. Denn ihr werdet es selbst erkennen, wann eure Hilfe notwendig und angebracht ist, sowie der Funke der Liebe in euch aufflammt und euch die Not des Mitmenschen berührt.

Doch ihr könnet auch im Überfluß leben und ohne ein Opfer zu bringen ein Werk der Nächstenliebe verrichten, doch es wird nicht als solches angesehen, so euch die Liebe fehlt, so ihr helfet, um einen lästigen Bittsteller loszuwerden oder vor den Mitmenschen zu glänzen. Es gibt so viele Motive, die den Menschen zu einer Hilfeleistung veranlassen können, doch nur ein Werk barmherziger Nächstenliebe gilt vor Mir, wozu euch das Herz antreibt. Und ihr werdet die Erfahrung machen, daß, wenn die Liebe im Herzen der Menschen erkaltet, die Hilfe für die Mitmenschen organisiert wird und nun gewissermaßen mechanische Liebeswerke verrichtet werden, die wohl die Not der Mitmenschen lindern können, die aber nicht als Werke der Nächstenliebe, als Erfüllung Meines Liebegebotes, gelten können und die darum auch nicht erlösend wirken können.

Es soll die Linke nicht wissen, was die Rechte tut .... es soll ein Geben in der Stille sein; doch nicht allein die materiellen Gaben sind es, die als Werk der Nächstenliebe bezeichnet werden. Jede sonstige Hilfeleistung, jeder gute Blick und jedes gute Wort kann als Liebeswerk gewertet werden, so es aus dem Herzen kommt. Die geistige und seelische Not der Menschen ist oft noch größer als die irdische Not, und dort sollet ihr helfend euch betätigen durch Zuspruch und Tröstung im Leid, durch geistiges Erbauen, durch Übermittlung Meines Wortes und Zurückführen zum Glauben, wo solches nötig ist.

Das alles fällt unter das Gebot der Nächstenliebe, und nur ein weiches mitfühlendes Herz fordere Ich, und ihr werdet Mein Gebot der Liebe zu Mir und zum Nächsten erfüllen und auch die Liebe im Herzen des Nächsten erwecken, der dadurch auch auf den rechten Weg geführt werden kann und ihr euch doppelten Lohn erworben habt. Doch nicht um des Lohnes willen sollet ihr helfen, sondern nur aus Liebe zu Mir, dann werden alle eure Werke gesegnet sein ....

Amen

BD 5690 empfangen  1.6.1953

Ausreifen nur durch Liebe ....

Verrichtet immer nur Werke der Liebe, und euer geistiger Aufstieg ist garantiert .... Ihr könnet anders nicht reifen als durch die Liebe; Ich kann euch wohl mit Meinen Gnadengaben beistehen, doch immer nur sollen diese euch anregen zum Liebewirken, weil aus der Liebe alles andere hervorgeht, ein starker Glaube, ein umfassendes Wissen und die alles überwindende Kraft, die in Mir ihren Ursprung hat .... Ob Ich euch nun Mein Wort zuleite, ob Ich euch schicksalsmäßig in den Weg trete, um einzuwirken auf euch, daß ihr euch an Mich wendet im Gebet, immer ist es die Liebe, die euer Herz erfüllen soll, die sowohl Mein Wort lehret als auch Mich bestimmt, euer Gebet zu erhören, weil die Liebe erst den Glauben in euch zeitigt, der auch das rechte Gebet euch sprechen lässet.

Ihr könnet nur durch die Liebe reifen, und euer geistiger Fortschritt hängt allein von eurer Liebewilligkeit ab, weshalb alle eure Bemühungen, Mich euch geneigt zu machen, nutzlos wären, so ihr nicht euch bemühet, in der Liebe zu leben .... Und ihr habet täglich und stündlich dazu Gelegenheit .... Ihr sollet euch in Freundlichkeit euren Mitmenschen nähern, ihr sollet ihre Not euch angelegen sein lassen, ihr sollet mit ihnen fühlen, ihnen helfen, sie trösten und stützen, ihr sollet nicht gleichgültig an der Not des Mitmenschen vorübergehen .... ihr sollet sie geistig und irdisch betreuen, wo es euch möglich ist.

Ein freundliches Wort, ein guter Blick, eine kleine Hilfeleistung schon tragen euch Liebe des Mitmenschen ein, sie verhindern das völlige Erkalten der Liebe, denn die Liebe soll gepflegt werden wie ein Pflänzchen, daß es nicht verkümmere .... Die Liebe ist alles, und so die Liebe schwindet unter den Menschen, gibt es für sie auch keine Rettung mehr. Darum suchet, überall einen Liebefunken zu entzünden, gebet viel Liebe, auf daß ihr Gegenliebe findet, denn nur dann kann Mein Reich kommen auch in diese Welt, denn Mein Reich ist, wo die Liebe ist, weil Ich Selbst dort weilen kann, weil Ich Selbst dann in Meinem Reich bin, so Ich in eure Herzen Eingang halten kann, die sich zur Liebe gestaltet haben.

Die Liebe ist das Göttliche im Menschen, das aber auch euch die Vollendung sichert, denn wer in der Liebe steht, der steht in der Wahrheit, in vollster Erkenntnis, er steht im Licht .... Es gibt keinen anderen Weg zur Vollendung als den Weg der Liebe .... Denn nur durch die Liebe findet ihr den Zusammenschluß mit Mir und also auch die ewige Seligkeit .... So ihr in der Liebe lebet, wird auch euer Erdenleben ein leichtes sein, denn dann beziehet ihr Kraft von Mir, und ihr werdet alles meistern können, ihr stehet in unerschütterlichem Glauben an Mich, und ihr werdet durch diesen Glauben jede Not bannen können; so ihr in der Liebe lebet, seid ihr ständig mit Mir verbunden, und alles, was ihr nun wollet, vollbringet ihr mit Mir und aus Meiner Kraft ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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