Themenheft 142

Woher komme ich? Was ist meine Erdenaufgabe? Wohin gehe ich?

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

 2. Pet. 3,10

2. Petrus 3,10

Und er sprach: Ein Mensch hatte zwei Söhne. Und der jüngste unter ihnen sprach zu dem Vater: Gib mir, Vater, das Teil der Güter, das mir gehört. Und er teilte ihnen das Gut. Und nicht lange darnach sammelte der jüngste Sohn alles zusammen und zog ferne über Land; und daselbst brachte er sein Gut um mit Prassen. Da er nun all das Seine verzehrt hatte, ward eine große Teuerung durch dasselbe ganze Land, und er fing an zu darben. Und ging hin und hängte sich an einen Bürger des Landes; der schickte ihn auf seinen Acker, die Säue zu hüten. Und er begehrte seinen Bauch zu füllen mit Trebern, die die Säue aßen; und niemand gab sie ihm. Da schlug er in sich und sprach: Wie viel Tagelöhner hat mein Vater, die Brot die Fülle haben, und ich verderbe im Hunger! Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir und bin hinfort nicht mehr wert, daß ich dein Sohn heiße; mache mich zu einem deiner Tagelöhner! Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater. Da er aber noch ferne von dannen war, sah ihn sein Vater, und es jammerte ihn, lief und fiel ihm um seinen Hals und küßte ihn. Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, daß ich dein Sohn heiße. Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringet das beste Kleid hervor und tut es ihm an, und gebet ihm einen Fingerreif an seine Hand und Schuhe an seine Füße, und bringet ein gemästet Kalb her und schlachtet‘s; lasset uns essen und fröhlich sein! denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an fröhlich zu sein. Jesus zu seinen Jüngern:

„Und es werden Zeichen sein an Sonne und Mond und Sternen, und auf der Erde Angst der Nationen in Ratlosigkeit bei brausendem und wogendem Meer, während die Menschen verschmachten vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen, denn die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden.“

(aus: Lutherbibel, 1912)

vgl. auch Mt. 24, 29 - 30; Mk. 13, 24 -25; Off. 6, 12 - 17; 8; 9

BD 6586 empfangen  2.7.1956

Begründung der Aufklärung über Heilsplan und Erdenlebenszweck ....

Unbeschränkt fließen euch Meine Gnadengaben zu, und ihr könntet euch wahrlich Reichtümer sammeln auf Erden und reich gesegnet eingehen in das jenseitige Reich nach dem Tode eures Leibes .... Und Ich werde auch bis zum Ende das Gnadenmaß noch vermehren, Ich werde es euch so leicht wie möglich machen, in den Besitz geistiger Güter zu gelangen, doch immer muß Ich es euch freistellen, anzunehmen, was euch in reichstem Maße geschenkt wird. Doch so ihr ablehnet, gibt es für euch keine Rettung mehr, denn wider euren Willen kann Ich weder euren Lebenswandel noch euer geistiges Ausreifen bestimmen.

Und so rückt die Stunde des Endes immer näher. Darum gebe Ich euch in der Endzeit Aufklärung, die euch Menschen nachdenklich stimmen sollte, weil sie ein Wissen betrifft, das zuvor nur wenige Menschen besaßen: Ich gebe euch Kenntnis von Meinem Heilsplan, von eurem Erdenlebenszweck und von Sinn und Zweck der Schöpfung. Wenn ihr ernstlich über diese Aufklärung nachdenkt, werdet ihr nicht mehr skrupellos in den Tag hineinleben können, ihr werdet euch vielmehr fragen, ob ihr eurem Lebenszweck entsprechend auf Erden wandelt und welches Los euch erwartet nach eurem Abscheiden, und ihr würdet gerettet sein vor dem Untergang .... Und darum gilt Meine ständige Sorge der Zuführung dieses Wissens an jene Menschen, die sich noch nicht ihrer Erdenaufgabe bewußt sind ....

Die seltsamsten Mittel wende Ich mitunter an, um jenen Menschen dieses Wissen zu unterbreiten; doch wo der Widerstand gegen Mich noch zu groß ist, dort sind auch alle Bemühungen fruchtlos .... eben weil der freie Wille beachtet werden muß .... Ich will nur die Menschen veranlassen zu gedanklichen Bindungen mit dem geistigen Reich, und Ich suche diese Bindungen auf viele Weise zu erreichen .... Wo Mein Evangelium verkündet wird, dort wird der göttliche Erlöser Jesus Christus den Menschen nahegebracht, und es kann die direkte Verbindung von den Menschen zu Mir in Jesus Christus hergestellt werden, und also sind diese Menschen gerettet, sowie sie sich Mir in Jesus Christus hingegeben haben ....

Wo aber die Verkündigung des Evangeliums nicht stattfindet, wo die Menschen sich jeder derartigen Veranstaltung fernhalten und auch alle kirchlichen Glaubenslehren abweisen, dort besteht nur noch die Möglichkeit, die Gedanken anzuregen durch eine wahrheitsgemäße Darstellung Meines Planes der Vergöttlichung dessen, was aus Meiner Liebekraft einst hervorgegangen ist. Denn das Entstehen und Bestehen der Schöpfung in ihrer gesetzmäßigen Ordnung veranlaßt doch die Menschen zum Nachdenken über Sinn und Zweck und ihren Ursprung .... Eine wahrheitsgemäße Darstellung kann auch von Erfolg sein insofern, als daß die Menschen ihre Gedanken schweifen lassen in Gebiete, die außerhalb der Erde anzunehmen sind .... daß also nun auch eine Verbindung hergestellt ist, die von den Lichtwesen ausgenützt wird, indem sie sich einschalten und belehrend tätig sind.

Ich will keine Seele verlorengehen lassen, und Mir sind alle Menschen gleich lieb; auch jene, die Mir noch fernstehen, suche Ich zu gewinnen, und Ich muß oft bei diesen andere Mittel anwenden. Und so sind auch die Aufgaben Meiner Diener auf Erden sehr verschieden, und einen jeden statte Ich aus mit den Gaben, die er am besten verwerten will und kann .... Und Ich stelle ihn auch an den Platz, wo Meine Arbeit erfolgreich ausgewertet werden kann. Und der Dienst für Mich und Mein Reich besteht immer nur darin, Verbindung herzustellen zwischen den Menschen und dem geistigen Reich. Denn hoffnungslos ist es für die Seelen, die nur die Welt sehen und erstreben, die jeden Gedanken an ein geistiges Reich verwerfen und darum keine einzige der Gnaden ausnützen, die ihnen allen geboten werden ....

Mein Gnadenreichtum wird stets vermehrt ausgeschüttet werden bis zum Ende, und alles ist Gnade, was dazu verhilft, die Blicke des Menschen zur Höhe zu richten, seine Gedanken Mir und Meinem Reich zuzuwenden, auf daß er erfaßt und gezogen werden kann zur Höhe, auf daß er nicht verlorengehe, wenn das Ende dieser Erde gekommen ist ....

Amen

Woher komme ich?

BD 7700 empfangen  15.9.1960

Das Wort war im Anfang ....

Im Anbeginn konntet ihr Mein Wort hören in euch .... Die Ewige Liebe sprach euch an, Meine Gedanken strahlten als Liebekraft in euch ein und ertönten in euch als Mein Wort, ihr verstandet Mich, ihr konntet denken und Meine Worte in euch also gedanklich bewegen .... Ihr wußtet dadurch um Mich Selbst, um Mein Verhältnis zu euch, um Meinen Willen, und ihr spürtet durch Mein Wort, daß Ich in unendlicher Liebe Mich euch zuneigte, um euch zu beseligen ....

Ihr erkanntet Mich durch das Wort, das von Mir ausging und euch ertönte .... und ihr wußtet nun, daß ihr selbständige Wesen waret, die in Mir ihren Ausgang genommen hatten .... und ihr erwidertet Meine Liebe heiß und innig, ihr ließet euch unausgesetzt von Meiner Liebe durchstrahlen, ihr tauschtet euch aus durch das Wort mit Mir, ihr fragtet, Ich gab Antwort, Ich belehrte euch und schuf euch immer mehr Seligkeit, weil ihr erkanntet und alles in euch Licht war ....

Und diese Seligkeit bereitete euch Mein Wort, denn es war Mein Wort die Verbindung zwischen dem Schöpfer und Seinem Geschöpf. Sie konnten Mich nicht sehen, aber sie konnten Mich hören, und sie wußten daher auch um Mein Sein, sie ließen sich ständig von Meiner Liebekraft durchfluten und waren dadurch unaussprechlich beglückt .... aber Mein Wort erhöhte ihre Seligkeit, denn die von ihnen erkennbare Bindung mit Mir als ihrem Gott und Schöpfer löste in ihnen diese übergroße Seligkeit aus .... Und auch Meine Seligkeit bestand darin, daß Ich Mich mit den von Mir erschaffen Wesen verständigen konnte, daß Ich ihnen tiefste Weisheiten vermitteln konnte, daß Ich sie zu Meinen Ebenbildern gestalten konnte, weil auch das gleiche Licht, die gleiche Kraft in ihnen sein mußte, die Mich erfüllte, und weil Ich diese nun ständig durch Meine Ansprache auf sie übertrug.

Daß sie nun Mein Wort in sich vernehmen konnten und also in regem geistigen Austausch mit Mir standen, hätte sie auch schützen und bewahren können vor dem Abfall von Mir, wenn Ich diesen Wesen nicht auch die Denkfähigkeit gegeben hätte, nach eigenem Ermessen oder freiem Willen das Geistesgut auszuwerten nach jeder Richtung hin .... Doch um der geistigen Freiheit willen mußte dies möglich sein, denn Ich wollte „Kinder“ neben Mir haben, nicht aber Geschöpfe, die nur nach einer Richtung hin denken konnten .... die gleichsam Maschinen waren, wenn auch in höchster Vollkommenheit von Mir erschaffen.

Aber Mein Wort hätte .... weil es eine Liebeausstrahlung Meinerseits war .... auch das Wesen im rechten Denken, nach Meinem Willen, verharren lassen können, denn Mein Wort war Licht in aller Fülle, und es stand das Wesen in hellster Erkenntnis, solange es Mein Wort in sich vernehmen konnte. Daß es sich dann selbst im freien Willen der Zufuhr von Meiner Liebekraft verschloß, daß es dann nicht mehr fähig war, Mein Wort in sich zu vernehmen, als es den Weg zur Tiefe einschlug, war die Folge seines verkehrten Denkens unter dem Einfluß Meines nunmehrigen Gegners, der gleichfalls Mein Wort vernommen hatte und unaussprechlich selig war und doch seine Denkfähigkeit verkehrt anwandte und sich wider Mich erhob.

Und sowie also das Wesen sich Mir und Meiner Liebeanstrahlung verschließt, ist es auch nicht mehr fähig, Meine Ansprache zu vernehmen .... Es kann nicht mehr die Seligkeit genießen, die Mein Wort in ihm auslöste, denn es hört Mein Wort nicht mehr, weil Mein Wort der Ausdruck Meiner Liebe ist und weil das Wesen diese Meine Liebe zurückweiset .... Aber es wird immer Mein Wort, Meine Ansprache, der Ausdruck Meiner Liebe sein, die in eines Menschen Herz einfließt, das sich Mir öffnet und Mich zu hören begehrt.

Und es wird Mein Wort ständig ertönen in der Unendlichkeit, denn überall, wo Wesen sind, von Mir einst ausgegangen, wird Meine Liebe, die nicht aufhöret, sie anzustrahlen suchen, und wer sich öffnet, der wird auch Meine Ansprache vernehmen und selig sein. Denn Mein Wort war im Anfang und wird sein bis in alle Ewigkeit .... und ob auch Himmel und Erde vergehen, Mein Wort wird bestehenbleiben und allen Wesen ertönen, die Mich hören wollen, die innige Verbindung haben mit ihrem Vater, die also Meine Kinder geworden sind, wie dies Mein Ziel gewesen ist bei der Erschaffung alles Wesenhaften ....

Amen

BD 8566 empfangen  22.7.1963

Vorgang der Erschaffung und des Abfalls der Wesen ....

Glaubet Mir, daß Ich euch überaus gern unterweise, wenn Ich euer Verlangen nach einem wahrheitsgemäßen Wissen erkenne, denn von Mir geht nur Licht aus, und dieses Licht durchstrahlet die Finsternis .... Ihr aber seid noch in einem lichtlosen Gebiet, wo euch das Licht zugeführt werden muß so lange, bis ihr so erfüllt seid davon, daß ihr selbst es auch wieder ausstrahlen könnet ....

Ihr seid aber aufnahmebereit für den Lichtstrahl aus Mir, sowie ihr Aufklärung wünschet über euch noch lichtlose Gebiete .... Und dann kann Ich euch auch anstrahlen, Ich kann euch wieder langsam in den Zustand der Erkenntnis versetzen und euch in ein Wissen einführen, das euch beseligt. Und es soll in euch Licht werden, ihr sollet wissen, woher ihr gekommen seid und was euer letztes Ziel ist .... Dieses Wissen kann euch nur Ich Selbst geben, Der Ich euch erschuf Mir zur Freude ....

Ihr ginget aus Mir Selbst hervor .... Meine Liebekraft stellte Geschöpfe aus Mir heraus, die Mir Selbst entsprachen, die selbständige Wesen waren .... die Ich schuf als Miniaturen Meiner Selbst. Ich gab diesen Schöpfungen Leben, d.h., sie konnten schaffen und Wirken gleich Mir, sie konnten auch Meine Stimme vernehmen und wußten sonach auch um Mich Selbst als ihren Gott und Schöpfer, und sie waren Mir treu ergeben und überaus selig ....

Von dem Reiche der einstmals seligen Geister aber wisset ihr Menschen wenig oder nichts .... Es war aber dieses Reich vorerst geschaffen, als Ich Selbst Mich in Ebenbildern erkennen wollte, als Ich Mir Gefäße schuf, in die Ich Meine Liebe ergießen konnte .... Denn das war der Anlaß der Erschaffung geistiger Wesen, daß Meine endlose Liebe sich verschenken wollte, daß sie sich verströmen wollte in gleichgeartete Wesen, die in ihrer Vollkommenheit Mir unvorstellbare Seligkeit bereiteten ....

Ich schuf Mir zur Freude eine geistige Welt mit wesenhaften Bewohnern, Ich belebte sie mit Schöpfungen wunderbarster Art und freute Mich an der Seligkeit jener Wesen, denen Ich eine solche Seligkeit bereitete, weil die Liebe Mich dazu drängte, die Mein Urelement war und ist ....

Endlose Zeiten bestand diese geistige Welt in Harmonie und innigster Verbindung aller Wesen mit Mir, ihrem Schöpfer und Erhalter .... Endlose Zeiten waren diese Wesen in ihrem Willen und in ihrer Liebe gleichgerichtet mit Mir .... Denn das erst-geschaffene Wesen, das Ich Selbst in aller Vollkommenheit aus Mir herausgestellt hatte, war Mir in tiefer Liebe ergeben, und es fand unbegrenzte Seligkeit im Erschaffen immer neuer Wesen, die sein Wille unter Nützung der Kraft aus Mir ins Leben rief .... wie es auch Mein Wille war, denn die Liebe, die jenes Wesen für Mich empfand, hatte auch den gleichgerichteten Willen zur Folge, und es war sonach in der geistigen Welt nichts Unharmonisches, es gab nichts, was Meinem Willen widersprach, es war eine Welt unbegrenzter Seligkeit, denn alles Wesenhafte war erfüllt von Licht und Kraft und konnte schaffen nach eigenem Willen .... der auch Mein Wille war, solange Meine Liebekraft alle Meine Geschöpfe durchstrahlte ....

Dieser vollkommene Zustand aber blieb nicht bestehen .... Denn Ich fesselte das Wesenhafte nicht durch Meinen Willen, Ich gab jedem einzelnen Wesen den freien Willen als Zeichen seiner Göttlichkeit .... Und diesen freien Willen hatte auch das erst-geschaffene Wesen .... Luzifer .... und er hat ihn mißbraucht .... Luzifer konnte im freien Willen dennoch das gleiche wollen wie Ich Selbst, und er wäre unbegrenzt selig gewesen und geblieben auf ewig .... Doch er mißbrauchte die Freiheit seines Willens und richtete ihn verkehrt, was eine geistige Revolution zur Folge hatte von einer Tragweite, für die ihr Menschen kein Verständnis aufbringen könnet .... Doch ihr Menschen seid die Produkte dieser einstigen geistigen Revolution ....

Das erstgeschaffene Wesen, Luzifer, mit dem Ich durch das Wort ständigen Kontakt hatte, besaß wie auch alle geschaffenen Wesen die Denkfähigkeit und war sonach auch imstande, Meinem Wort einen verkehrten Sinn zu unterlegen .... es besaß einen freien Willen und konnte sonach auch seine Sinnesrichtung ändern. Es konnte aus dem Gesetz ewiger Ordnung heraustreten und völlig verkehrte Begriffe aufstellen und dadurch sowohl in sich selbst als auch in den Wesen, die sich ihm anschlossen, eine gedankliche Verwirrung anrichten, die überaus folgenschwer sich auswirkte ....

Und er übertrug sein verkehrtes Denken auch auf die Wesen, die aus seinem Willen unter Nützung Meiner Kraft hervorgegangen waren .... Es entstand eine allgemeine Auflehnung wider Mich, die Wesen setzten Mir Widerstand entgegen, sie nahmen Meine Liebeanstrahlung nicht mehr widerstandslos an und wurden dadurch geschwächt und auch lichtlos .... Sie lehnten sich auf wider das Gesetz ewiger Ordnung, ihre Gedanken gingen eigene Wege ....

Es entstand ein unglaubliches Chaos in dem Heer urgeschaffener Geister, die sich nun entscheiden sollten, wem sie angehören wollten .... was dann den Abfall zahlloser Wesen von Mir zur Folge hatte. Doch Ich hinderte dies alles nicht, ersah Ich doch darin nur einen Weg, der zu noch größerer Seligkeit führte, als Ich den „erschaffenen“ Wesen bereiten konnte .... die wohl in aller Vollkommenheit von Mir ausgingen, aber dennoch immer nur Meine „Werke“ waren ....

Jetzt nach dem Abfall von Mir hatten sie die Möglichkeit, als „Kinder“ wieder zurückzukehren, was ihre Seligkeit noch weit übertraf, weil der freie Wille allein die Rückkehr zu Mir als „Kind“ zustande bringen muß, dann aber das Wesen völlig unabhängig ist von Mir, Meiner Macht und Meinem Willen, doch sich ganz in Meinem Willen bewegen wird, weil es durch seine Vollkommenheit gänzlich in Meinen Willen eingegangen ist ....

Auf diesem Rückführungsweg zu Mir befindet ihr Menschen euch, wenn ihr über die Erde geht, und wenn ihr guten Willens seid, kann euch Mein Liebelicht von Ewigkeit wieder durchstrahlen, und ihr könnet alle diese Erkenntnisse wiedergewinnen, die ihr einstens besaßet, jedoch freiwillig dahingegeben hattet .... Und Ich kenne keine größere Seligkeit, als euch dieses Wissen zu übermitteln, als euch immer wieder Meine große Liebe anzutragen und euren Zustand der Licht- und Erkenntnislosigkeit zu wandeln, auf daß ihr wieder wie in eurem Urzustand beschaffen seid, auf daß ihr wieder zu unbegrenzter Seligkeit gelanget, auf daß ihr euer Ziel erreichet und zurückkehret als rechte Kinder zu Mir, eurem Vater von Ewigkeit, Dessen Liebe euch gilt und ewiglich gelten wird, weil ihr aus Seiner Liebe einst hervorgegangen seid ....

Amen

Welche Bedeutung hat die Schöpfung?

BD 7158 empfangen  2.u.3.7.1958

Ursache der Entstehung der Schöpfung ....

Was sich ereignet hat im Reiche der Geister, das war Ursache der Entstehung der Schöpfung, des gesamten Universums mit allen seinen Schöpfungen geistiger und materieller Art. Vor dem Entstehen dieser Schöpfungen war nur das geistige Reich, es war eine Welt unermeßlicher Seligkeiten, in der sich geistige Wesen ihres Daseins erfreuten und im Besitz von Kraft und Licht schaffen konnten ihrer Bestimmung gemäß. Und dieses „Schaffen“ bestand wieder in geistigen Schöpfungen, im Verwirklichen von Gedanken und Ideen, die jenen Wesen von Gott aus zuströmten und die sie in unermeßlicher Seligkeit nun zur Ausführung brachten, weil ihnen die Kraft dazu zur Verfügung stand und sie auch ihren Willen frei gebrauchen konnten.

Und es hätte niemals sich dieser Seligkeitszustand der geistigen Wesen zu ändern brauchen, sie hatten weder Beschränkung ihrer Kraft noch Verminderung des Lichtes zu fürchten, solange in ihnen die Liebe zu ihrem Gott und Schöpfer unverändert blieb und sie also von Ihm durchstrahlt wurden mit dem göttlichen Liebelicht .... Aber es trat dann der Zustand ein, wo sich den Wesen eine neue Sicht erschloß, wo ihnen von seiten des Lichtträgers Luzifer .... des erst-geschaffenen Wesens .... die Ewige Gottheit, weil nicht schaubar, als zweifelhaft hingestellt wurde .... wo er selbst sich als den hinstellte, von dem alle Geistwesen ausgegangen waren, und von ihnen nun auch die Anerkennung als Gott und Schöpfer forderte ....

Nun wurden die Wesen in einen Zwiespalt gebracht, denn ihre Liebe galt Dem, Der sie erschaffen hatte .... aber die Darstellung Luzifers verwirrte sie, ja sie schien ihnen glaubhafter, denn Luzifer erstrahlte in Licht und Glanz, und ein über ihm stehendes Wesen vermochten auch sie nicht zu schauen .... Nur war in ihnen noch das Licht der Erkenntnis, dem zufolge sie auch der Darstellung Luzifers Zweifel entgegensetzten.

Aber es begannen nun, lichtvolle Momente mit leisen Trübungen zu wechseln, und je mehr das Wesen sich letzteren hingab, desto länger wurden die Phasen verfinsterten Denkens, oder aber: Es klärten sich die Gedanken, und es erkannte das Wesen lichtvollst seine wahre Herkunft. Und letzteren vermochte Luzifer ihre Erkenntnis nicht mehr zu trüben .... Erstere aber kamen bald in seine Gewalt, und sie schlossen sich ihm an und sahen in ihm ihren Gott und Schöpfer, weil sie den lichtvollen Momenten wehrten, die immer wieder auch in ihnen auftauchten, bevor der endgültige Sturz zur Tiefe stattfand.

Die ungeschmälerte Kraft Luzifers zu Anbeginn hatte ein zahlloses Heer seligster Geistwesen ins Leben gerufen, und aus dieser Fülle seiner Schöpfungen wuchs ein falsches Selbstbewußtsein in ihm .... Er sah nicht mehr den Quell, aus Dem er jene Kraft bezogen hatte, sondern er sah nur noch die „Beweise“ der Kraft, die ihn durchflutet hatte, und diese wollte er allein, nur für sich besitzen, obwohl er wußte, daß sie auch Dem gehörten, aus Dessen Kraft er schöpfen durfte .... Doch er wollte nicht nur sie besitzen, sondern auch in diesen Wesen das Licht trüben, das ihnen deutlichst ihre Herkunft offenbarte ....

Und es gelang ihm also, die Wesen in einen Zwiespalt zu stürzen, der aber auch ihre Glückseligkeit schmälerte und ihre schöpferische Tätigkeit hemmte .... bis sie sich endgültig entschlossen hatten für ihren Herrn und dadurch sowohl die Wesen als auch der Lichtträger ihre Kraft und das Licht einbüßten und in die Finsternis stürzten .... Und jener geistige Vorgang, der euch Menschen nur in groben Zügen erklärt werden kann, war Anlaß zum Erstehen der endlosen Schöpfungen geistiger und materieller Art ....

(3.7.1958) Diese Schöpfungen sind nur umgeformtes, abgefallenes Geistiges .... Durch diesen Abfall von Gott, also endlos weite Entfernung von Ihm, wurde es in seiner Substanz stets härter, je weiter es fiel. Es muß dies so verstanden werden, daß die geistige Kraft aus Gott, die zu immer regerer Tätigkeit antreibt, dieses Geistige nicht mehr berühren konnte, weil es sich selbst dagegen wehrte; und so hörte die Tätigkeit auf, es erstarrte die Beweglichkeit, das Leben .... und was zurückblieb, war völlig verhärtete Substanz, zwar ursprünglich von Gott ausgestrahlte Kraft, doch völlig unwirksam geworden .... Gottes Liebe und Weisheit aber hatte dem Geistigen ursprünglich eine andere Bestimmung zugedacht: unentwegte Tätigkeit nach Seinem Willen, der aber zugleich auch der Wille des Wesens sein sollte.

Die geistigen Wesen hatten ihrer Bestimmung zuwidergehandelt, sie wollten ihre Kraft nützen in widergöttlichem Willen, doch sie konnten es nicht mehr, da sie sich selbst durch ihren Abfall ihrer Kraft beraubt hatten. Nun ergriff Gottes Liebe wieder das gänzlich verhärtete Geistige, das sich selbst nicht mehr erkannte, das nur eine Zusammenballung Gott-widersetzlicher geistiger Substanzen war. Seine Liebekraft trieb diese Substanzen auseinander und ließ daraus die vielseitigsten Schöpfungswerke erstehen .... Er formte also gleichsam die einst von Ihm ausgestrahlte Kraft um, Er gab jedem einzelnen Schöpfungswerk seine Bestimmung, die nun auch erfüllt wurde im Mußgesetz, so daß das aufgelöste Geistige nun zur Tätigkeit gezwungen wurde, aber ohne jegliches Ichbewußtsein, das es als Geistwesen zuvor besessen hatte.

Die Schöpfungen sind also im Grunde nichts anderes als das, was uranfänglich von Gott als Wesen seinen Ausgang genommen hat, nur in völlig verändertem Zustand, was seine Vollkommenheit anbetrifft .... Denn alle Schöpfungen sind oder bergen nur unvollkommenes Geistiges, das auf dem Wege der Rückkehr ist zu Gott. Die vollkommenen geistigen Wesen benötigten keine materiellen Schöpfungen, sie stellten aus sich selbst nur ihre Ideen und Gedanken hinaus, aber es waren dies wieder nur geistige Erzeugnisse ihres Wollens und Denkens und ihrer unbegrenzten Kraft. Es war eine Welt, in der sich auch nur Vollkommenes bewegte. Es gab darin keinerlei Mängel, keinerlei Begrenzung und keinerlei Unzulänglichkeiten .... Denn diese traten erst dann hervor, als das Universum von Gott-abtrünnige-Wesen barg .... als unvollkommenes Geistiges Hüllen benötigte, in denen es gezwungen wurde zur Tätigkeit.

Wo sich also irgendwelche Formen befinden, ist auch unvollkommenes Geistiges darin gebannt, und je fester diese Formen sind, desto verhärteter und Gott-widersetzlicher ist das darin gebundene Geistige. Aber auch die Form selbst .... die Materie .... besteht aus solchen unvollkommenen Substanzen, die nur von der Liebekraft Gottes zusammengehalten werden, um einem Zweck zu dienen: als Träger geistiger Wesenheiten diesen zum Aufstieg zu verhelfen. Göttliche Liebekraft umhüllt alle diese geistigen Substanzen, aber sie wirkt nicht zwingend auf sie ein insofern, als daß sie den Widerstand gewaltsam bricht ....

Es muß wohl das Schöpfungswerk eine bestimmte Tätigkeit verrichten nach Gottes Willen, aber es wird das Geistige darin nicht gezwungen zur Zuwendung zu Gott. Und darum kann es auch geschehen, daß das zu einem Urwesen gehörende Geistige den ganzen Gang durch die Schöpfungswerke zurücklegt bis zur letzten Verkörperung als Mensch und doch den Widerstand gegen Gott noch nicht aufgegeben hat, weil dies sein freier Wille zustande bringen muß, der ebensogut sich dem Herrn der Finsternis wieder zuwenden kann. Aber die stete Tätigkeit im Mußgesetz bringt zumeist ein Nachlassen des Widerstandes gegen Gott zuwege, weil das Wesenhafte schon bei der geringsten eigenen Betätigung ein gewisses Wohlbehagen empfindet, da eine Kraftäußerung seinem Urwesen entspricht.

Die unzähligen Sternenwelten, alle darin sich befindlichen Schöpfungen, sind die Folge jenes einstigen Abfalles im Reiche der Geister .... Sie werden noch Ewigkeiten bestehen, es werden immer neue Schöpfungen erstehen, um allem einst Gefallenen den Weg der Rückkehr zu Gott zu ermöglichen. Es werden Ewigkeiten vergehen, bis das Rückführungswerk vollbracht ist, bis auch das letzte verhärtete Geistige aufgelöst sein wird und den Weg der Rückkehr antreten kann ....

Aber einmal werden alle jene Schöpfungen sich vergeistigt haben, einmal wird es wieder nur eine „geistige Welt“ geben, wo alles Geistige im gleichen Willen mit Gott tätig und unvergleichlich selig ist .... einmal wird Gott das Ziel erreicht haben, daß Er nicht nur „Geschöpfe“, sondern „Kinder“ um Sich hat, denen Er die höchsten Seligkeiten bereiten kann, weil Seine unendliche Liebe Ihn zu ständiger Beglückung drängt und Ihn auch nicht eher ruhen läßt, bis Er Sein Ziel erreicht hat ....

Amen

BD 8564 empfangen  20.7.1963

Rückführungsprozeß ....

Es kann nichts auf ewig verlorengehen, was einmal aus Mir und Meiner Kraft erstanden ist .... Es bleibt bestehen, weil es unvergänglich ist, und kehrt auch unweigerlich zu Mir als dem Kraftquell von Ewigkeit zurück, weil dies im Gesetz Meiner ewigen Ordnung begründet ist. Aber es konnte sich das Wesenhafte, das aus Mir seinen Ausgang nahm als vollkommenes, göttliches Wesen, im freien Willen verkehren in das Gegenteil, es konnte seine Vollkommenheit dahingeben und sich zu einem widergöttlichen Wesen gestalten ....

Und es hat dies getan und wurde nicht von Mir gehindert, weil Ich einen Plan verfolgte, weil Ich Mir für alle „geschaf-fenen“ Wesen ein Ziel setzte: daß sie zu Meinen „Kindern“ wurden, die nicht Ich Selbst Mir „erschaffen“ konnte, sondern die sich im freien Willen selbst dazu gestalten mußten .... Und also hinderte Ich ihren Abfall von Mir nicht, sondern Ich bereitete für alles einst gefallene Wesenhafte einen Rückführungsprozeß vor: Ich formte die von Mir einst als Wesen ausgestrahlte Kraft um zu Schöpfungswerken aller Art .... Ich löste die Wesen auf in unzählige Partikelchen, von welchen auch die Schöpfungswerke belebt wurden und also die Kraft nun tätig wurde in Meinem Willen .... d.h., naturgesetzlich verrichtete jegliches Schöpfungswerk die ihm zugewiesene Aufgabe, denn nichts ließ Ich erstehen ohne Sinn und Zweck ....

Jegliches Schöpfungswerk hatte seine Bestimmung, und Meine Liebe und Weisheit und Macht ließ also eine irdische Welt erstehen, die alle jene gefallenen Seelenpartikelchen barg, die nun langsam ausreiften zur Höhe, weil sie einmal wieder als Einzelwesen sich zusammenfinden sollten, weil sie einmal wieder als der einst gefallene Urgeist sich im Menschen verkörpern sollten, um dann die letzte Willensprobe zu bestehen: sich freiwillig Mir zuzuwenden, wie es (er = d. Hg.) sich einst freiwillig von Mir abgewendet hatte ....

Und dieser endlos lange Aufwärtsentwicklungsgang bedeutet nun für das in Partikelchen aufgelöste Urwesen einen Gang des Dienens .... im Gegensatz zum Fall, der die Überheblichkeit und Herrschsucht des Wesens zur Begründung hatte .... Die Rückkehr kann nur stattfinden auf dem Wege unausgesetzten Dienens, das nun zwar im Mußzustand geschieht, bis dann einmal das Wesen im Zustand als Mensch freiwillig dienen soll, angetrieben von der Liebe .... was dann auch sichere Vollendung auf dieser Erde garantiert.

Es ist ein endlos langer Weg, den das einst gefallene Wesen zurücklegen muß, bis es im Zustand der Willensfreiheit als Mensch seine letzte Entscheidung treffen kann .... Und dieser Weg ist so entsetzlich qualvoll, daß dem Menschen die Rückerinnerung genommen ist, weil er sich frei entscheiden soll und ihn das Wissen um die Qualen und Leiden des gebundenen Zustandes unfrei machen würde in seinem Wollen und Denken als Mensch .... Denn die Angst würde ihn treiben zum rechten Entscheid, was aber für die Seele und deren Vollendung völlig wertlos wäre ....

Der Mensch soll frei aus Liebe heraus dienen und sich selbst zur Reife bringen, und dazu geht er seinen Weg über die Erde .... Denn der Mensch ist der einst gefallene Urgeist, dem durch Meine endlose Liebe alle Möglichkeiten erschlossen werden, wieder zu dem zu werden, was er war im Anbeginn: ein in höchster Vollkommenheit stehendes Wesen, das nun aber im freien Willen selbst die Vollkommenheit erreicht hat, die Ich ihm nicht geben konnte und nun das „erschaffene Werk“ zu Meinem Ebenbild, zu Meinem „Kind“ geworden ist ....

Dieses ist das Ziel, das Ich Mir setzte von Anbeginn, das einen endlos langen Entwicklungsweg erforderte und als „Mein Heilsplan von Ewigkeit“ zu verstehen ist .... Und so wisset ihr Menschen, daß ihr jenes gefallene Geistige seid, das sich kurz vor dem Ziel befindet, das darin besteht, daß ihr euch im freien Willen Mir verbindet, was wieder bedeutet, daß ihr euch zur Liebe wandeln sollet, um euch mit Mir als der ewigen Liebe zusammenschließen zu können ....

Ihr wisset nun, daß euer Dasein nicht erst als Mensch begonnen hat, sondern daß ihr schon ewige Zeiten bestehet .... Ihr wisset, daß ihr nicht aus Mir in dem Zustand hervorgegangen seid, der nicht vollkommen genannt werden kann, denn ihr habt als Mensch Schwächen und Mängel an euch, ihr seid keine vollendeten Geschöpfe und könnet also auch nie und nimmer in diesem Zustand aus Mir hervorgegangen sein, Der Ich nur Vollendetes schaffen kann ....

Und dieses Wissen müßte euch zu denken geben und auch zu der Erkenntnis führen, daß euer Erdenleben auch einen Zweck haben muß: wieder zu der Vollendung zu kommen, in der ihr uranfänglich standet und die ihr freiwillig dahingabet .... Und also wisset ihr dann auch um eure Aufgabe, die darin besteht, euch zur Liebe zu wandeln, die euer Urelement ist, denn ihr seid das gleiche wie Ich in eurer Ursubstanz ....

Ihr seid nun zwar als Mensch noch weit von der Vollkommenheit entfernt, ihr seid und bleibt aber göttliche Geschöpfe, die niemals mehr vergehen können und für deren Vollendung Ich immer wieder Sorge tragen werde, die Ich niemals fallenlasse und die einmal ganz sicher das letzte Ziel erreichen: mit Mir aufs innigste vereint zu sein und zu bleiben bis in alle Ewigkeit ....

Daß ihr als Mensch wenig darüber wisset, liegt an dem nur schwachen Liebegrad, ansonsten ihr in vollster Erkenntnis ständet, dann aber auch schon eurer Vollendung nahe wäret (seid!). Doch von Mir aus geht euch das Wissen darüber zu, wenn ihr nur bereit seid, es anzunehmen .... wenn ihr nur verlanget, etwas zu erfahren über die Zusammenhänge, die euch selbst, euren Gott und Schöpfer von Ewigkeit und die gesamte Schöpfung betreffen .... Dann werdet ihr wahrlich in aller Wahrheit darüber unterrichtet werden, und ihr werdet nun auch bewußt euren Erdengang gehen mit dem Ziel der letzten Vereinigung mit Mir .... Ihr werdet zur Vollendung gelangen und zu einem Leben in Seligkeit, das ewig währet ....

Amen

BD 5800 empfangen  31.10.u.1.11.u.2.11.1953

Erschaffung des Menschen ....
Sündenfall ....

Endlos lange Zeit benötigte das gefallene Geistige zu seiner Aufwärtsentwicklung, und endlos lange Zeit erforderten auch Meine einzelnen Schöpfungen, die gleichsam mit dem darin gebundenen Geistigen auch sich entwickeln mußten, um immer reiferes Geistiges in sich bergen zu können. Immer wieder wurden neue Formen erschaffen und immer wieder diesen Formen eine Bestimmung zugewiesen .... Es entstand also die irdische Schöpfung nicht im Augenblick, sondern unendlich lange Zeiträume sind vergangen, bis das Geistige in allen Reifegraden die für dieses erforderliche Außenform fand, weil die immer ansteigende Reife auch immer wieder neue Schöpfungen bedingte, die es aufnehmen konnten. Solange aber das Geistige im Mußgesetz wandelte, bedeutete also Meine schöpferische Tätigkeit: Erschaffen der Erde als Ausreifungsstation für das zutiefst gefallene Geistige, das darin eine Reife erlangen sollte, die dem gebundenen Geistigen den freien Willen zurückgab, den es einst mißbraucht hatte ....

Nun aber mußte auch eine Außenform geschaffen werden für dieses ausgereifte Geistige, damit es in dieser Form wieder den freien Willen erproben konnte .... Es war dieses Schöpfungswerk der Mensch, der sich von allen zuvor erstandenen Schöpfungen insofern unterschied, als daß er nebst dem freien Willen auch mit Verstand und Vernunft begabt war .... mit einer Denkfähigkeit, mit Ichbewußtsein und mit der Fähigkeit, sich durch die Sprache austauschen zu können mit seinen Mitmenschen, weil das Zusammenleben zur Willenserprobung die nötigen Voraussetzungen ergab.

Die äußere Form des Menschen war schon in den letzten Stadien im Mußzustand vorhanden und zur Aufnahme unzähliger ausgereifter Seelensubstanzen bestimmt worden, doch diese Lebewesen handelten noch im Mußzustand, wie es das Naturgesetz verlangte, und waren sonach nicht für ihr Handeln verantwortlich .... sie waren nur in ganz geringem Maß denkfähig, jedoch als Sammelbecken für das in endlos langer Entwicklungszeit ausgereifte Geistige ebenfalls Schöpfungswerke, die Meine Weisheit und Liebe für dieses Geistige geformt hatte. Als Menschen waren aber erst die Lebewesen anzusprechen, die im Besitz des freien Willens, des Verstandes und des Ichbewußtseins waren ....

Und nun erst setzte der Plan der Vergeistigung dieser Geschöpfe ein .... der nun erforderte, daß diese Wesen .... die Menschen .... von Mir belehrt wurden .... die ihre Denkfähigkeit, ihren Verstand und ihren freien Willen nützen sollten diesen Meinen Belehrungen gemäß und die nun kraft ihres freien Willens leben und schaffen konnten auf Erden .... die sich zu Göttern gestalten, aber auch gänzlich Meinen Belehrungen und Meinem Willen zuwiderhandeln konnten und zur Tiefe zurückkehren, aus der sie emporgestiegen waren ....

Ich schuf den Menschen .... Ich gab dem in einem bestimmten Reifegrad stehenden Geistigen eine Außenform, die wieder Meiner Weisheit und Meiner Liebe entsprach und auch der Aufgabe, die nun der Mensch zu erfüllen hatte .... Die Außenform wurde erst zu einem lebenden Wesen, als das Geistige darin Aufenthalt nahm .... die Zusammensetzung unzähliger Partikelchen, die nun als „Seele“ der Form das Leben gab. Denn das Geistige ist ständig wirkende Kraft und war wohl während der Vorstadien, während des endlos langen Entwicklungsganges, gebunden und zu ungehemmter Tätigkeit unfähig; doch in der letzten Außenform, im Menschen, kann es wieder tätig werden. Es kann seine ihm eigene Kraft entfalten und sie durch den Zusammenschluß mit Mir unbeschränkt vermehren ....

Den ersten Menschen stand Meine Kraft ungemessen zu Gebote; sie waren ausgestattet in ungewöhnlicher Weise, weil ihr Probeleben auf der Erde dazu führen sollte, daß sie als völlig vergeistigt ihre irdische Hülle ablegen und wieder zurückkehren sollten als rechte Kinder in ihr Vaterhaus .... Doch die Willensprobe mußte ihnen gestellt werden, die Ich von einem jeden erschaffenen Wesen fordere; das Bestehen dieser Probe der ersten Menschen hätte alle nachfolgenden Menschen leicht das letzte Ziel erreichen lassen ....

(1.11.1953) In den ersten Menschen hatte Ich Mir Wesen geschaffen, die trotz ihrer Unzulänglichkeit .... d.h. ihrer mangelnden Vollkommenheit als Folge des Abfalles von Mir .... doch zur Erkenntnis Meiner Selbst gelangen konnten, die sich selbst erkannten als Geschöpfe .... die also durch ihre Denkfähigkeit und ihren freien Willen Meinen Willen erkennen und ausführen konnten .... Ich hatte Mir Wesen geschaffen, denen Ich Mich trotz ihres Abstandes von Mir verständlich machen konnte, die Mein Wort vernehmen und auf sich wirken lassen konnten, was zuvor, im Zustand des gebundenen Willens, unmöglich war ....

Der Mensch also war das erste irdische Schöpfungswerk, das einen gefallenen Urgeist in sich trug und nun diesem Urgeist wieder verhelfen sollte, auch in seinen Urzustand zurückzukehren, um wieder als freies Geistiges in ewiger Vereinigung mit Mir schaffen und wirken zu können .... Das war die Aufgabe des ersten erschaffenen Menschen, und es bleibt die Aufgabe aller Menschen bis zum Ende, bis zur restlosen Vergeistigung alles Gefallenen ....

Es war eine nicht allzu schwere Willensprobe, die der erste Mensch abzulegen hatte .... Doch zu dieser Erprobung mußte auch Meinem Gegner das Recht zugebilligt werden, auf ihn einzuwirken .... Und diesem Einwirken erlag der Mensch .... Er wurde ein zweites Mal Mir abtrünnig, und es war dies der erste Sündenfall auf dieser Erde .... der Sündenfall, von dem die Menschheit Kenntnis hat, auch wenn sie nichts von dem einstigen Abfall des Geistigen von Mir weiß .... Dieser aber erklärt erst alles .... Denn der erste Mensch hätte nicht fallen können, wenn er das erste wesenhafte Schöpfungswerk aus Mir gewesen wäre, das im Vollbesitz von Kraft und Licht hätte stehen müssen, weil aus Mir nur Vollkommenes hervorgehen kann. Denn es hätte dann noch keine Gegenkraft auf ihn einwirken können.

Die Begründung seines Falles aber ist in jenem Abfall der Geister zu suchen und also in der noch nicht voll ausgereiften Seele des Menschen, die sich zwar bewähren konnte, aber nicht bewähren mußte .... Es hatte der Mensch zwar den Verstand und den freien Willen und darum auch eine Verantwortung zu tragen für seine Seele .... Und also mußte der Mensch seine Schuld büßen .... Mein Gegner behielt die Macht über das als Mensch verkörperte Geistige, und das bedeutet für jeden Menschen einen mühseligen, mit Kampf und Leiden verbundenen Erdenlebensgang mit dem Ziel, sich seiner Gewalt zu entwinden .... ein Ziel, das auch der Mensch erreichen kann, weil Jesus Christus dem durch den Sündenfall Adams geschwächten Menschengeschlecht zu Hilfe kam und die Erlösung also gewährleistet ist für jeden, der Ihn anerkennt als Gottes Sohn und Erlöser der Welt und Ihm willig nachfolgt ....

Der erste Mensch hätte die Brücke erbauen können, auf der dann alle seine Nachkommen zu Mir gelangen konnten .... doch da er fiel, mußte die Menschheit noch lange in der Knechtschaft des Satans verharren, bis der Erlöser kam, bis Jesus Christus zur Erde niederstieg, um nun eine Brücke zu schlagen in das geistige Reich durch Sein Leiden und Sterben .... durch Seinen Tod am Kreuze ....

(2.11.1953) Der Willensentscheid, der von Meinem erstgeschaffenen Wesen .... von Luzifer .... gefordert wurde, war keineswegs als ein Gebot zu betrachten, vielmehr war es dem Wesen völlig freigestellt, nach einer Richtung hin seinen Willen zu wenden, und die Richtung seines Willens war allein in seinem Verlangen nach Macht und Alleinherrschaft begründet. Es war sich wohl bewußt, aus Mir hervorgegangen zu sein, glaubte sich jedoch auch allein regierend sein zu können, weil es Mich nicht sah ....

Es erkannte Mich als seinen Ausgang, es wollte Mich aber nicht anerkennen .... Und diesen Willen hatte nicht Ich in das Wesen hineingelegt, sondern das Wesen selbst hatte den von Mir ihm geschenkten freien Willen so gewandelt .... Das war der Unterschied zwischen dem ersten Fall Luzifers und dem Sündenfall des ersten Menschen .... denn dieser trug noch den verkehrten Willen in sich, und darum gab Ich ihm ein Gebot, das er nicht übertreten sollte .... ein Gebot, das er auch leicht hätte halten können, wenn nicht der Gegengeist auf ihn eingewirkt hätte, der darum einen starken Einfluß hatte auf den Menschen, weil dieser im Grunde noch sein Anteil war .... weil er noch nicht die Vollkommenheit wiedererlangt hatte, die einen Fall unmöglich machte.

Ein vollkommen erschaffener Mensch hätte nicht fallen können, d.h., er wäre zur Übertretung dieses Gebotes nicht fähig gewesen, weil das vollkommene Geistige im Menschen diesen zurückgehalten hätte von jedem Gott-widrigen Tun .... Die Erschaffung des Menschen war aber erst die Folge des Falles Luzifers und seines Anhanges, denn Ich hätte es sonst wahrlich nicht nötig gehabt, dem von Mir ins Leben gerufenen Geistigen Außenformen zu geben als Umhüllung.

Die Form des Menschen aber barg das gefallene Geistige, und somit war der Mensch Adam mit jener einstigen Sünde schon belastet, die er aber abstoßen konnte, wenn er Meines Gebotes geachtet hätte .... Es wäre ihm möglich gewesen, die Erbschuld zu tilgen .... sein Fall verzögerte die Rückkehr des gefallenen Geistigen zu Mir wieder endlose Zeiten, doch sie ist möglich geworden durch das Erlösungswerk des Menschen Jesus, Der ohne ein Gebot Meinerseits das getan hat, was der Mensch Adam tun sollte .... völlig in Meinen Willen einzugehen und durch ein Liebeleben wieder auf Erden sich mit Mir zusammenzuschließen und in den Vollbesitz von Kraft und Licht zu gelangen ....

Amen

BD 5967 empfangen  28.u.29.5.1954

Erbsünde ....

Es müssen in euch immer wieder Fragen auftauchen, die ihr beantwortet haben möchtet, dann kann Ich euch aufklären, sowie ihr euch mit Mir in Verbindung setzet, sowie ihr nach innigem Gebet höret, was Ich euch sage .... indem ihr eure nun auftauchenden Gedanken als diese Meine Antwort ansehet, wenn ihr nicht direkt angesprochen werdet von Mir, durch die Stimme des Geistes. Euer Verlangen und der Anruf zu Mir sichert euch auch rechtes Denken .... doch ohne Mich werdet ihr nicht in der Wahrheit stehen, ohne Mich ist euer Streben nach Aufklärung vergeblich, weil euch ohne Mich nur irriges Gedankengut erfüllt, das euch die Kräfte von unten vermitteln können .... eben weil ihr Mich ausschaltet, Der Ich der Geber der Wahrheit bin ....

Und so sei euch folgendes gesagt: Es kann euch immer nur bildmäßig Aufklärung zugehen, solange ihr nicht vollkommen seid .... Nimmermehr würdet ihr verstehen können die endlosen Tiefen göttlicher Weisheit, nimmermehr würdet ihr die Beweggründe für Mein Walten und Wirken verstehen, weil eure Unvollkommenheit auch mangelhafte Erkenntniskraft bedeutet und ihr also kraft eures Verstandes keine Erklärung finden könntet .... die euch aber blitzschnell zugehen kann, sowie euch im geistigen Reich Mein Liebelicht durchflutet. Auf Erden müsset ihr bildhaft Aufklärung erhalten, es können euch nur eurem Fassungsvermögen entsprechend die Vorgänge geschildert werden, die sich in Meiner Schöpfung abspielten .... und also können euch auch die geistigen Vorgänge in den Herzen der ersten Menschen nur durch irdische Vorgänge verständlich gemacht werden, die an sich jedoch nur ein schwacher Vergleich sind .... eben weil ihr selbst noch schwachen Geistes seid ....

Ihr Menschen seid gebunden durch Naturgesetze, denn die völlige Freiheit, die ihr euch durch euren einstigen Abfall verscherzt hattet, müsset ihr euch erst wiedererwerben durch euer Erdenleben .... Ich legte den ersten Menschen darum eine Begrenzung ihres Willens auf, weil Ich wollte, daß sie erstmalig erkennen sollten, daß sie einer Macht untertan waren und sie sich dieser Macht also freiwillig unterwerfen sollten .... um nun ihre endgültige Freiheit geschenkt zu bekommen. Einstmals wollten sie Mich nicht anerkennen, und es war dies die erste Sünde, die Auflehnung gegen Mich, aus Dem sie hervorgegangen waren .... Nur das Anerkennen im freien Willen konnte diese erste Sünde wiederaufheben. Und diese Anerkennung Meiner Selbst wollte Ich erreichen, als Ich die gesamte Schöpfung erstehen ließ.

Darum also waren die ersten Menschen so ausgestattet, daß sie Mich wohl erkennen konnten, aber nicht dazu gezwungen waren .... Und darum mußte also der freie Wille entscheiden, der wieder in einer „Versuchung“ sich erproben sollte .... (28.5.1954) Es mußte das Auge der Menschen auf etwas gerichtet sein, das sie begehrten, und es mußte ein Verbot und eine Lockung zugleich sie zum Willensentscheid veranlassen .... begreiflicherweise aber die Lockung mit einem Versprechen verbunden sein, dem sie nun widerstehen sollten ....

Das Verbot und die Verlockung erfolgten von zwei Seiten .... weil es um die Rückkehr des Gefallenen zu Mir und um das Verbleiben bei Meinem Gegner ging, um das Erreichen des Zieles des von Mir Erschaffenen oder um den erneuten Rückfall in die Tiefe .... Und folglich mußte auch in den Menschen die Begierde gelegt sein und ihm auch die Möglichkeit geboten werden, diese Begierde zu stillen .... oder aber sie zu überwinden um eines weit höheren Zieles willen: (um) die ewige Glückseligkeit bei Mir, die jene irdische Erfüllung der Begierde ums Tausendfache übertrifft.

Da die Rückgewinnung der abtrünnig gewordenen Geistwesen ein Kampf war zwischen Mir und Meinem Gegner, mußte auch dieser die Möglichkeit haben, einzuwirken auf den Willen jener Wesen .... nur daß er Scheingüter und ein Scheinglück vortäuschte, auf daß die Menschen das wahre Glück, ein seliges Leben in Ewigkeit, sich verscherzen sollten .... Ich wußte um diese Versuchung und gab deshalb den ersten Menschen ein Gebot mit gleichzeitiger Warnung vor dem ewigen Tode .... Und diese Warnung hätte genügen müssen, in den Menschen jegliche Begierde zu ersticken, um nicht das Leben zu verlieren .... Und Mein Gegner überzeugte sie vom Gegenteil Meiner Warnung .... er versprach ihnen das Leben .... Sie aber erkannten Mich als höchste Macht und folgten doch der Lüge .... und sie brachten dadurch den Tod in die Welt ....

Was aber war es, das ihre Begierde so mächtig werden ließ, daß sie dieser Begierde erlagen? .... Sie lebten ein seliges Leben im Paradies, sie waren Herr aller geschöpflichen Dinge; alles unterstand ihrem Willen, und sie fühlten sich glücklich im Vollbesitz von Kraft und Macht. Innige Liebe verband auch die erstgeschaffenen Menschen, und kraft dieser Liebe schon hätten sie sich selbst erlösen können aus der Fessel Meines Gegners. Und solange diese Liebe zu Mir und zu dem Partner gerichtet war, bestand auch keine Gefahr eines Versagens in der Willensprobe.

Doch Mein Gegner wußte diese Liebe falsch zu lenken .... er verkehrte sie zur Ichliebe, indem er ihnen falsche Versprechungen gab und also nun die Begierde in ihnen entfachte, sich selbst Seligkeiten zu verschaffen .... Es wurde ihre Liebe eine verlangende, eine egoistische und niedrige Liebe, und damit gaben sie sich wieder dem in die Gewalt, von dem sie sich befreien sollten und es auch konnten, so sie Mein Gebot höher gestellt hätten als ihr Verlangen.

Begreifet es, ihr Menschen .... die Zeit war noch nicht gekommen, da Ich das erste Menschenpaar segnen wollte .... Darum wurde es sündig .... denn nichts ist sündig, was sich Meinem Schöpfungsplan anpaßt, nichts kann Sünde sein, was in gesetzlicher Ordnung geschieht .... und niemals kann der Vorgang der Zeugung wider die Gott-gewollte Ordnung sein. Doch die Befriedigung der Sinne ohne den Willen, Leben zu gebären, ist kein Akt der Liebe, die göttlich ist, sondern eine von Meinem Gegner entfachte Selbstliebe, die den Menschen herabzieht und gänzlich in seine Gewalt treibt ....

Dieser falschen Liebe waren die ersten Menschen zum Opfer gefallen, und diese falsche Liebe war die Sünde, die wieder gemahnte an die Ursünde der Selbstüberhebung .... die nicht sich verschenken wollte, sondern alles besitzen und die Erbgut war ihres Erzeugers .... die aber mit der göttlichen Liebe nichts gemeinsam hat .... (29.5.1954) Die göttliche Liebe ruht als Funke in euren Herzen und kann sich entzünden zu höchster Glut. Doch das Ziel Meines Gegners war und ist, diese Liebe zu verkehren, und es ist ihm gelungen.

Das Reine, Göttliche wurde verunreinigt und zu einer Ichliebe gewandelt, die den Begriff „Liebe“ nicht mehr verdient und nur Begierlichkeit, Selbstsucht und Eigenliebe genannt werden kann und die auch zu allem fähig ist, was Mein Gegner von euch verlangt .... Und so wurde auch der Akt der Fortpflanzung für Meinen Gegner zu einem Mittel, das ihm unzählige Seelen zuwandte, was nimmermehr möglich gewesen wäre, wenn er unter Meiner Segnung stattgefunden hätte .... wo die göttliche Liebe des Schenkens und Beglückens ihre Krönung erfahren sollte in der Entstehung eines neuen Lebens .... Der Sündenfall also bestand in der Hingabe der reinen göttlichen Liebe um einer unreinen selbstischen Liebe willen ....

Der Gottesfunke im Menschen wurde durch satanisches Einwirken ausgelöscht und dafür ein Feuer entfacht, dem alles Edle und Reine zum Opfer fiel .... Es wurden die Sinne erregt und zu höchster Gier getrieben, was nimmermehr Meinem Schöpfungsakt entsprach .... doch der Willensfreiheit Meines Gegners und auch Meiner Geschöpfe wegen nicht gehindert wurde .... da es immer noch im Willen des einzelnen Menschen liegt, dieser Versuchung durch Satan zu widerstehen ....

Der Sündenfall also war nicht der Fortpflanzungsakt, sondern die durch Satan angeregte und im freien Willen entzündete verkehrte und sündige Liebe .... Es wurde ein im göttlichen Sinne beglückender Schöpfungsakt herabgezogen zu einem Spiel unreiner Geister .... Es wurde Meinem Gegner Zutritt gewährt zu einem Akt, wo Ich Selbst mit Meinem Segen bei den Menschen sein wollte, um die reine, göttliche Liebe in ihnen zu verstärken, daß diese auch in die nun gezeugten Wesen überfließen sollte und so also ein Menschengeschlecht erstanden wäre, das in stets hellerem Liebelicht den Weg zu Mir zurückgefunden hätte ohne Leid und Qual, das in kurzer Zeit sich erlöst hätte durch die Liebe, weil es Mich Selbst erkennen mußte, wo die Liebe erstrahlte ....

Die ersten Menschen hätten diese Willensprobe bestehen können .... doch da Ich mit Meinem Gegner rang um die Seelen der Menschen, konnte Ich ihn nicht hindern, Mittel anzuwenden, um sich den Sieg zu sichern. Denn es ging um die Rückkehr Meiner Geschöpfe in völlig freiem Willen .... der jedoch versagte und dem ganzen Menschengeschlecht ein Los eintrug, von dem es selbst nicht mehr frei wurde .... bis ein Mensch in reiner göttlicher Liebe das Werk vollbrachte .... das die gesamte Menschheit entsühnte und ihr wieder den Weg frei machte nach oben ....

Denn die Liebe trägt den Sieg davon, und die Liebe wird nicht eher ruhen, bis auch das letzte Mir Abtrünnig-Gewordene den Weg zurückgefunden hat zu Mir ....

Amen

Welche Mission hatte Jesus Christus?

BD 8141 empfangen  1.u.3.4.1962

„Und das Wort ist Fleisch geworden ....“

„Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt ....“ Ich Selbst, das Ewige Wort, stieg zur Erde und nahm Fleisch an .... Es war ein Akt übergroßer Liebe und Barmherzigkeit, daß Ich Mich bewogen fühlte, die Verbindung aufzunehmen mit den Menschen, die endlos weit sich von Mir entfernt hatten, die nicht mehr fähig waren, Meine Stimme zu vernehmen, die Mein Wort in sich nicht mehr zu hören vermochten, die keinerlei Bindung mehr hatten mit dem Wort von Ewigkeit ....

Sie hatten selbst diese weite Entfernung von Mir verschuldet, und niemals mehr wäre es ihnen möglich gewesen aus eigener Kraft, diese weite Entfernung von Mir aufzuheben, niemals mehr wäre es ihnen möglich gewesen, Mein Wort so zu hören, wie es war im Anbeginn, als Ich Mich mit allen Meinen von Mir ins Leben gerufenen Geschöpfen austauschen konnte durch das Wort .... Darum hat Meine Liebe Selbst die weite Entfernung überbrückt .... Ich kam Selbst zur Erde und nahm Fleisch an und suchte nun, in Verbindung zu treten mit Meinen Geschöpfen, um sie wieder anzusprechen und ihnen eine Brücke zu bauen, die zu Mir zurückführte in das Reich des Lichtes und der Seligkeit ....

Ich Selbst bin das Wort von Ewigkeit, doch Ich hätte keinen Menschen offensichtlich aus der Höhe ansprechen können, um sie nicht in einen Zustand des Zwanges zu versetzen, die als freie Geschöpfe einst von Mir ihren Ausgang genommen hatten. Sie sollten die Brücke zu Mir in aller Willensfreiheit betreten, und das konnte Ich nur erreichen durch Meine Ansprache, die aber nicht ungewöhnlich ertönen durfte, sondern wie ein von Mensch zu Mensch gesprochenes Wort klang. Und darum nahm Ich Fleisch an .... Ich bezog die menschliche Hülle Jesu und sprach nun in dieser die Menschen an ....

Aber es war Mein Wort, das ihnen nun ertönte, und Ich konnte durch dieses Wort den Menschen den Weg aufzeigen, Ich konnte sie belehren und ihnen Meinen Willen kundtun, Ich konnte ihnen das Evangelium verkünden, die göttliche Liebelehre, die ihre Seelen wieder in den Zustand versetzen sollte, daß jeder Mensch selbst Mein Wort in sich vernehmen konnte, wenn dies sein ernster Wille war .... Doch zuvor mußten die Menschen erlöst sein von Sünde und Tod, zuvor mußte die einstige Sündenschuld des Abfalles von Mir getilgt sein, auf daß dann die Bindung mit Mir gekrönt werden konnte mit der „Ausgießung Meines Geistes“ .... auf daß dann der Mensch selbst Meine Stimme wieder in sich vernehmen konnte, wie es war im Anbeginn ....

„Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt ....“ Wie wenige Menschen verstehen den Sinn dieser Worte; das Ewige Wort stieg Selbst zur Erde, denn die Menschheit war in größter Not, sie wußte nichts von ihrem elenden Zustand, von ihrer Lichtlosigkeit, von der geistigen Finsternis, in der sie wandelte .... Sie stand völlig abseits von Mir und tat nichts, um diesen weiten Abstand von Mir zu verringern. Und es konnte den Menschen nur geholfen werden durch Belehrungen, die der Wahrheit entsprechen .... Sie mußten erfahren von dem Willen ihres Gottes und Schöpfers, und dieser Wille mußte ihnen von Mir Selbst verkündet werden ....

Ich Selbst mußte sie ansprechen und konnte das nur durch einen Menschen .... Also verkörperte Ich Selbst Mich in diesem Menschen, und so nur war es möglich, in aller Wahrheit die Menschen zu unterweisen, sie auf ihren verkehrten Lebenswandel aufmerksam zu machen, ihnen Meinen Willen kundzugeben und ihnen das Leben vorzuleben, das sie selbst führen sollten, um wieder aus ihrer geistigen Finsternis herauszugelangen, um den Weg zu gehen, den Ich den Menschen aufzeigte, auf daß sie wieder zum ewigen Leben gelangen konnten. Denn sie waren von Meinem Gegner beeinflußt, der sie ständig zur liebelosen (3.4.1962) Lebensführung bewog, in der sie dann auch kraftlos waren und blieben und nichts für ihren Aufstieg gewinnen konnten.

Ich habe Selbst ihnen den Beweis geliefert, daß sich die Liebe als Kraft auswirkte. Ich habe die Kranken geheilt und auch andere Wunder gewirkt, die nur die Kraft der Liebe zustande bringen konnte .... Ich habe ihnen auch über die Folgen eines liebelosen Lebenswandels Aufschluß gegeben .... Denn Ich mußte den Menschen als erstes erklären, warum sie sich in körperlicher und geistiger Not befanden .... Ich mußte sie davon in Kenntnis setzen, daß ihr Zustand als Mensch kein seliger genannt werden konnte und was sie also tun sollten, um zur Seligkeit zu gelangen .... Und alles dieses mußten sie aus dem Munde Gottes vernehmen .... Mein Wort mußten sie vernehmen können, und also stieg das Wort Selbst zur Erde hernieder und nahm Fleisch an ....

Im Urzustand ertönte das Wort in einem jeden Wesen und war Anlaß unermeßlicher Seligkeit .... Und diese Seligkeit gaben die Wesen selbst hin, weil sie sich freiwillig entfernten von Mir und so also auch Mein Wort nicht mehr vernehmen konnten, weil dieses Wort eine direkte Liebeanstrahlung Meinerseits war, welche die Wesen aber nun zurückwiesen. Die übergroße Not der Menschen auf Erden bewog Meine Liebe und Barmherzigkeit, Mich Selbst ihnen zu nähern und ihnen trotz ihrer Abwehr im Wort entgegenzutreten .... Und wer nur ein Fünkchen Liebe in sich entzündete, der erkannte Mich auch und nahm Mein Wort an .... Er erkannte auch in Mir die Gottheit, und er folgte Mir nach ....

Doch zumeist sah man in Mir nur den Menschen und wertete also auch Mein Wort nur als das eines Menschen .... Ich war mitten unter ihnen, und sie erkannten Mich nicht .... Dennoch konnte Ich das Evangelium der Liebe verkünden, Ich konnte die göttliche Liebelehre den Menschen immer wieder vorstellen, und Ich konnte Mir Meine Jünger ausbilden und sie dann mit dem Auftrag hinaussenden in die Welt, Mein Evangelium zu verkünden und von Mir Selbst zu zeugen .... Es war das „Wort Selbst“ zur Erde gekommen, und Es hatte Fleisch angenommen zum Segen der Menschheit ....

Und immer, wenn Mein Wort ertönet, neigt Sich Meine endlose Liebe und Erbarmung nieder zur Menschheit und verstrahlt Ihre Liebe in die Menschenherzen, die willig Mein Wort entgegennehmen, die es anhören und als Stimme ihres Vaters erkennen und die Mir dankbar sind für die große Gnadengabe .... Denn Ich Selbst bin das Wort von Ewigkeit, und wer Mich anhöret, der tritt mit Mir Selbst in engste Verbindung, und er wird auch sein letztes Ziel auf dieser Erde erreichen, er wird den gänzlichen Zusammenschluß finden mit Mir, seinem Gott und Vater, zu Dem er endgültig nun zurückgekehrt ist und ewig selig sein wird ....

Amen

BD 6513 empfangen  30.3.1956

Sühne der Schuld durch Christus ....

Der Menschheit Leid auf Mich zu nehmen war unsagbar schwer .... Es gab nicht eine schlechte Tat, die sich nicht auswirken mußte an den Menschen, und ihr hättet unermeßlich leiden müssen, hättet ihr alle Sünden selbst abtragen sollen, die auf euch lasteten. Und die Sünde der einstigen Auflehnung gegen Gott war allein schon so groß, daß ihr sie nicht entsühnen konntet, weder in eurem gebundenen Zustand noch im Zustand als Mensch .... Darum nahm Ich alle eure Schuld auf Mich, die Auswirkung jeglicher bösen Tat fing Ich auf, alles lud Ich Meinem menschlichen Körper auf, und dieser sühnte nun eure Schuld durch ein überaus qualvolles Leiden und Sterben am Kreuz ....

Mich bewog Meine Liebe dazu, euch zu helfen .... Und alles lichtvolle Geistige, alle geschaffenen Urwesen, die Mir treu blieben, erfüllte die gleiche Liebe zu euch .... Die Liebe aber lässet nichts verlorengehen, die Liebe lässet nichts in Finsternis, in Not und Qual .... Die Liebe Selbst erbot Sich zur Rettung, zur Tilgung der großen Schuld .... In einem licht- und liebeerfüllten Wesen stieg die Liebe Selbst zur Erde .... Doch was auf Erden nun vor sich gehen sollte, das mußte in einer menschlichen Form geschehen; es mußte die Liebe ein menschliches Kleid anziehen, Ich Selbst mußte Mich im Fleisch verkörpern und nahm darum Aufenthalt im Menschen Jesus, Der jedoch so sündenlos und rein war, daß Ich Mich in Ihm manifestieren konnte ....

Und dieser Mensch Jesus entsühnte eure Schuld, dieser Mensch Jesus nahm die ungeheure Sündenlast der Menschheit auf Seine Schultern und ging damit zum Kreuz .... Und ob euch immer wieder das unmenschliche Leid geschildert wird, ihr werdet es nicht in seiner ganzen Tiefe erfassen können, denn die Mangelhaftigkeit eures Wesens hindert euch daran .... Seine Leiden waren unvergleichbar schwer, und Er wußte darum schon lange Zeit zuvor, denn Er war erfüllt von Meinem Geist, Der Ich in Ihm Selbst Aufenthalt genommen hatte, und daher wußte Er auch um alles, um Seine Mission und auch um Seinen Kreuzestod. Seine Seele zitterte und bebte, weil Er Mensch war, und Seine durch die Liebe erreichte Göttlichkeit gab Ihm wohl Kraft, aber sie verringerte nicht das Maß von Leiden ....

Es ging ein Mensch zum Kreuz, Der für Seine Mitmenschen leiden wollte, um ihnen zu helfen. Denn dieser Mensch wußte um das unermeßliche Leid derer, die in der Tiefe festgehalten wurden von Meinem Gegner .... Jesus wußte, daß ein Opfer gebracht werden mußte, um diesem Gegner die Seelen abzukaufen .... Er wußte, daß die große Sündenschuld gesühnt werden mußte, um des Vaters Gerechtigkeit zufriedenzustellen, Der kein schuldbeladenes Kind aufnehmen konnte ins Vaterhaus ....

Er wollte Mir Meine Kinder zurückbringen, Er wollte den Kaufpreis zahlen für die Seelen .... Und da die Schuld riesengroß war, so mußte auch das Opfer ungewöhnlich groß sein .... Und darum nahm der Mensch Jesus in diesem Wissen das übergroße Leid auf Sich, darum ließ Er an Sich geschehen, was kein Mensch außer Ihm ertragen hätte .... Er ging bewußt den Weg zum Kreuz und litt unsägliche Qualen, die zuletzt mit dem schmerzvollsten Tode am Kreuz endeten ....

Die Größe dieses Barmherzigkeitswerkes an der Menschheit zu ermessen ist euch Menschen noch nicht möglich, aber ihr sollt euch immer wieder ins Gedächtnis rufen, daß Er völlig schuldlos war und gelitten hat für euch, die ihr ohne Sein Erlösungswerk nimmermehr aus der Tiefe hättet zum Vater zurückkehren können .... Ich Selbst war im Menschen Jesus, die Liebe erfüllte Ihn, ohne die Er nimmermehr dieses Werk hätte vollbringen können, aber Ich mußte Mich still in Ihm verhalten in den schwersten Stunden Seines Leidensganges, weil ein Mensch leiden und sterben mußte, denn die Gottheit in Ihm konnte nicht leiden, die Gottheit konnte aber auch keine Schuld tilgen ohne Sühne laut göttlicher Gerechtigkeit ....

Was euch Menschen noch unfaßlich ist, das werdet ihr einstmals in seiner ganzen Tiefe erfassen können, und dann auch werdet ihr teilnehmen können an diesem größten Werk der Barmherzigkeit. Der Mensch Jesus stand durch Sein Menschsein in eurer Sphäre, und darum litt Seine Seele so entsetzlich, die von oben, aus dem Reiche des Lichtes, herabgestiegen war und in die tiefste Finsternis schaute und bedrängt wurde von den Kräften der Hölle .... Darum hat der Mensch Jesus nicht nur körperlich gelitten, sondern die tiefsten Seelenqualen erdulden müssen, die Seine Leiden noch ums Tausendfache erhöhten .... Aber Er hat euch Menschen Erlösung gebracht von Sünde und Tod ....

Amen

Warum bin ich auf der Erde? Was ist meine Erdenaufgabe?

BD 8020 empfangen  16.10.1961

Wissen um Zweck und Begründung des Erdenlebens ....

Ihr müsset immer wissen, daß euer Dasein als Mensch auf der Erde eine Begründung hat und einen Zweck .... Ihr seid nicht aus einer Laune heraus vom Schöpfer in die Welt gesetzt worden, sondern geistige Vorgänge lagen eurer Erschaffung zugrunde, Vorgänge, die sich abspielten im Reiche der Geister vor undenklich langer Zeit. Es vollzog sich eine Wandlung in diesem Reiche bei den Wesen, die Mein Liebewille aus Mir herausgestellt hatte .... Es wurde das Gesetz der Ordnung umgeworfen, in dem sich alles bewegen mußte, was vollkommen war .... Es verkehrten sich die vollkommen herausgestellten Wesen in das Gegenteil, sie traten aus dem Gesetz der Ordnung heraus und wurden unvollkommen .... doch es fand dieser Wandel des Wesens im freien Willen statt, d.h., der Wille der Wesen lehnte sich auf gegen die bestehende Ordnung, er lehnte sich auf gegen Mich Selbst als ihren Gott und Schöpfer, Den sie aber doch erkannten, weil sie im Licht der Erkenntnis standen.

Dieser Vorgang im Reiche der Geister also ist die Begründung eures Daseins als Mensch auf dieser Erde .... Denn ihr seid dieses im freien Willen von Mir gegangene Geistige, ihr seid jene Wesen, die einst in höchster Vollkommenheit aus Mir herausgestellt wurden und ihr Wesen im freien Willen verkehrten in das Gegenteil .... ihr seid jene gefallenen Geister .... Doch zwischen eurem Abfall von Mir und dem Dasein als Mensch liegen Ewigkeiten .... endlos lange Zeiten, wo das gefallene Wesen einen Wandlungsprozeß durchmachen mußte, wo es unbeschreiblichen Leiden und Qualen ausgesetzt war, wo es langsam aus den tiefsten Tiefen wieder zur Höhe sich entwickelte, immer unter Meiner Führung. Denn nichts bleibt ewig von Mir getrennt, was in Mir seinen Ausgang hatte ....

Und also erreichet ihr einmal die Stufe eurer Entwicklung, wo ihr als Mensch über die Erde gehet, um die letzte kurze Strecke zurückzulegen bis zu eurem Ausgang .... um im freien Willen die Rückkehr zu bewerkstelligen zu eurem Gott und Vater, von Dem ihr euch einst entfernt hattet im verkehrt gerichteten Willen .... Wenn ihr so euer Mensch-Sein betrachtet, dann werdet ihr es verstehen lernen, wie bedeutungsvoll dieses ist für euch; ihr werdet das Erdenleben nicht mehr als Selbstzweck, sondern als Mittel zum Zweck ansehen, und ihr werdet es bewußt leben.

Aber es ist schwer, euch zum Glauben zu bewegen, daß ihr nicht nur eine Laune eures Gottes und Schöpfers seid .... Denn ihr habt keine Beweise für das, was Ich euch kundgebe. Aber ihr solltet nur einmal ernstlich darüber nachdenken, daß ihr selbst und auch alles, was euch umgibt, Wunderwerke sind, die nicht willkürlich entstanden sein können .... und ihr solltet durch ernsthafte Betrachtungen auch einen Gott und Schöpfer erkennen und dessen überzeugt sein, daß nichts zwecklos ist und daß also auch euer Erdenleben einem Zweck dienen muß ....

Und ihr solltet euch mit der nun von euch erkannten Schöpfermacht zu verbinden suchen, was allzeit möglich ist durch Gedanken, durch Gebet und durch Liebewirken .... Und in der Verbindung mit Mir wird euch bald ein Licht erstrahlen, euch wird sehr bald ein Schimmer der Erkenntnis leuchten, die ihr einst im Vollmaß besaßet .... Und das Licht in euch wird immer heller erstrahlen, je inniger ihr die Verbindung mit Mir suchet, und ihr werdet euren Erdenlebenszweck erfüllen: Ihr werdet die Wandlung vollziehen im freien Willen .... die Rückwandlung eures Wesens zur Vollkommenheit, die euer Zustand war im Anbeginn .... Ihr werdet das Liebefünkchen in euch entzünden und zur hellen Flamme entfachen, und das heißt soviel, als wieder in das Gesetz der ewigen Ordnung eingetreten zu sein, in dem alles Vollkommene sich bewegen muß ....

Und ihr werdet einen Ewigkeiten-währenden Entwicklungsprozeß abschließen können mit dem Erfolg, wieder Mein Urwesen angenommen zu haben .... euch zur Liebe gestaltet zu haben und wieder göttlich-vollkommene Wesen zu sein, die ihr waret im Anbeginn .... Dies ist euer Erdenlebenszweck, der euch zu einem bewußten Leben veranlassen soll, damit das letzte Stadium in dem endlos langen Entwicklungsgang dem Wesen den Erfolg eintrage, als völlig vergeistigtes Wesen in aller Vollkommenheit abzuscheiden von dieser Erde und eingehen zu können in das Reich des Lichtes und der Seligkeit, von dem es einstmals ausgegangen ist ....

Amen

BD 3226 empfangen  19.u.20.8.1944

„Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes ....“

Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes, und ihr werdet das Erdenleben zurücklegen können ohne Sorge um das, was der Körper benötigt, denn alles dieses wird euch zufallen, wie es der Herr verheißen hat. Denn eines nur ist wichtig, daß ihr das Leben der Seele erhaltet, dann wird Gott Selbst die Sorge um euren Körper und seine Bedürfnisse übernehmen. Doch sowie ihr den Glauben an diese Verheißung verlieret, müsset ihr euch selbst sorgen, und dadurch geratet ihr in die Fangnetze des Widersachers, der euch nun diese Sorge als wichtigste hinzustellen bemüht ist und euch davon zurückhalten will, eurer Seele zu gedenken. Und nun laufet ihr Gefahr, materiell zu werden, euer Denken und Handeln ganz auf die Gewinnung der Materie einzustellen, in ständiger Sorge um den Körper das Reich Gottes zu vernachlässigen und zuletzt nur noch rein irdisch dahinzuleben ohne Berücksichtigung eures Seelenheils.

Ein Ziel nur hat Gott euch für euer Erdenleben gesetzt .... daß eure Seele sich entwickle zur Höhe .... und um dieses Ziel zu erreichen, müsset ihr euch lösen von der Materie, ihr dürfet nichts begehren als das, was der Seele dienlich ist. Und ihr könnet euch vollgläubig von allen Sorgen frei machen, so ihr der Verheißung Christi gedenket, denn Sein Wort ist Wahrheit, und suchet ihr zuerst das Reich Gottes, dann erfüllet ihr Seinen Willen, und dann sorget Gott auch für euch. Das Streben der Menschen aber gilt zumeist der Erhaltung und dem Wohlleben des Körpers, und zwar im Übermaß, so daß das geistige Streben in den Hintergrund tritt und verständlicherweise kein geistiger Fortschritt erzielt werden kann. Und es ist dies Mangel an Vertrauen auf die Liebe Gottes, Der alles erhält, was Er geschaffen hat.

Mit dem Glauben und dem Vertrauen auf die Hilfe Gottes kann der Mensch jeder irdischen Sorge ledig werden, er kann leicht und unbeschwert durch das Erdenleben gehen, sowie er nun aber jede Sorge auf sein Seelenheil verwendet, sowie er vollbewußt dem geistigen Reich entgegenstrebt, sowie er in allem den Willen Gottes zu erfüllen sucht und also das Reich Gottes zu erreichen trachtet. Der Glaube daran aber ist unter den Menschen fast nicht mehr zu finden, und darum schaffen sie sich selbst ein Leben voller Sorgen und Mühen, sie laden sich eine Last auf, die Gott der Herr zu tragen ihnen verheißen hat, so sie ihre Lebensaufgabe erfüllen .... ihr geistiges Wohl dem Wohl des Körpers voranzusetzen.

Gott erhält die ganze Schöpfung, Er sorgt ununterbrochen für das Bestehen dieser, und alles entwickelt sich nach Seinem Willen. Und ebenso gilt Seine Sorge dem höchst-entwickelten Geschöpf, dem Menschen, und sein Erdenleben ist genauso sichergestellt wie das der gesamten Schöpfung. Doch hat es Gott abhängig gemacht vom Willen des Menschen, Er hat ihm eine Bedingung gestellt, deren Erfüllung ihm ein sorgenloses Dasein einträgt. Beachten aber die Menschen diese Bedingung nicht, dann haben sie ein schweres Erdenleben, weil sie der Fürsorge Gottes um den Körper verlustig gehen.

Um der Seele willen ist dem Menschen das Erdenleben gegeben, und also soll die Seele als erstes bedacht werden, ihr soll zugeführt werden, was sie benötigt zur geistigen Reife .... und dieses ist nur aus dem geistigen Reich zu holen und zu empfangen. Immer müssen daher die Sinne des Menschen auf das geistige Reich gerichtet sein, denn das irdische Reich bietet der Seele nicht die Nahrung, die ihr fehlt. Das irdische Reich erfüllt nur die Bedürfnisse des Körpers, und diese soll der Mensch gläubig und vertrauensvoll sich von Gott schenken lassen, wie Er es verheißen hat, und desto mehr nach dem geistigen Reich trachten, das ihm nicht geschenkt wird, aber seinem Verlangen entsprechend gibt, was die Seele erbittet.

Und darum werfet alle Sorgen auf den Herrn .... Er wird sie von euch nehmen, je inniger ihr die Vereinigung mit Ihm anstrebt, je mehr eure Seele sich löset vom Irdischen und nur dem anhanget, was ihr die Vereinigung mit Gott einträgt. Und in Seiner Fürsorge werdet ihr wahrlich geborgen sein, es wird euch nichts mangeln, denn Er ist voller Liebe und Macht, Er kann euch bedenken, und Er wird euch bedenken, so ihr nur nach Ihm, nach Seinem Reich trachtet ....

Amen

BD 7153 empfangen  25.6.1958

Bewußtes Arbeiten des Menschen an seiner Seele ....

Nichts darf euch davon zurückhalten, die Arbeit an eurer Seele zu leisten, denn sie allein bestimmt euer Los in der Ewigkeit. Und niemand kann euch diese Arbeit abnehmen, niemand kann sie für euch leisten. Und darum ist auch jeder Tag verloren, an dem ihr nicht eurer Seele einen kleinen Fortschritt errungen habt, und wenn es nur ein einziges Liebewerk ist, das ihr verrichtet .... es hilft dies aber eurer Seele zum Ausreifen. Jeder Tag, der nur eure Ichliebe befriedigt hat, der nur eurem Körper Vorteile brachte, ist ein verlorener, denn sowie die Seele darben mußte, war ein solcher Tag vergeblich gelebt.

Und doch könntet ihr leicht vorwärtsschreiten, denn es bieten sich euch viele Gelegenheiten, da ihr euch bewähren könnet, da ihr ebenjene Seelenarbeit leisten könnet .... Gelegenheiten, wo ihr euch selbst überwinden müsset, wo ihr ankämpfen müsset gegen Begierden oder Untugenden aller Art, wo ihr Freude bereiten könnet durch gute Handlungen, freundliche Worte oder Hilfeleistungen, die immer eurer Seele einen geistigen Vorteil eintragen .... Immer wieder werden sich euch Gelegenheiten bieten, wo ihr auch innige Zwiesprache halten könnt mit eurem Gott und Vater, um daraus Segen zu ziehen für eure Seele .... Und immer wieder könnt ihr das Wort Gottes anhören oder lesen und durch diese Ansprache Gottes eurer Seele eine ganz besondere Hilfe zuteil werden lassen, weil ihr nun der Seele Nahrung bietet, durch die sie fähig ist zum Ausreifen.

Und ob die Tage noch so eintragsreich sein mögen für euch an irdischem Gewinn, eine noch so kleine gute Tat ist weit höher zu werten, denn sie bringt der Seele einen Gewinn, den sie ewig nicht mehr verlieren kann. Was aber der Körper empfängt, das bleibt ihr nicht, es ist nur geliehenes Gut, das ihm jeden Tag wieder genommen werden kann. Und darum könnet ihr auch der Seele täglich Schaden zufügen, wenn ihr sie belastet mit Sünde .... wenn euer Lebenswandel nicht gut ist und ihr zu der bestehenden Ursünde noch viele andere Sünden hinzufügt, die allein die Seele einmal verantworten muß, weil sie unvergänglich ist.

Und darum solltet ihr nicht gedankenlos in den Tag hineinleben, ihr solltet euch wohl bedenken, was ihr tut, und ihr solltet euch bemühen, mehr eurer Seele als eures Körpers zu achten, denn die Seele ist euer eigentliches Ich, das den Gang über die Erde zurücklegen muß zum Zwecke ihres Ausreifens, zum Zwecke ihrer Vervollkommnung, die sie nur auf Erden erreichen kann. Aber dies setzt auch euren Willen voraus, der eben darin besteht, bewußt anzukämpfen gegen Schwächen und Fehler aller Art ....

Und will nun der Mensch vollkommen werden, dann muß er sich auch die Kraft erbitten, nach Gottes Willen zu leben, d.h., Werke der Liebe zu verrichten .... was ihm dann sicher auch gewährt wird. Er muß ein bewußtes Leben führen, immer mit dem Ziel, sein noch unvollkommenes Wesen zur Vollendung zu führen, und sich nach Kräften bemühen, es zu tun. Und er wird dann auch von innen heraus angetrieben werden zum Wirken in Liebe .... er wird nicht anders können, als gute Werke zu verrichten, und so also auch täglich einen geistigen Fortschritt verzeichnen können ....

Und dann wird er sich auch nicht zurückhalten lassen durch weltlichen Anreiz .... Denn sowie es ihm einmal ernst ist um das Erreichen seines Zieles, zur Vollendung zu gelangen, wird er die Arbeit an seiner Seele immer voranstellen, und es wird ihm auch stets geholfen werden von seiten der geistigen Wesen, die über seinem Erdengang wachen .... die immer wieder seine Gedanken so zu beeinflussen suchen, daß er im Willen Gottes denkt, redet und handelt .... Denn der Erdenzweck ist allein das Ausreifen seiner Seele, was aber selten nur erkannt wird, und darum das Los der Seelen oft ein unglückseliges, jedoch aus eigener Schuld, denn immer wieder wird es dem Menschen vorgestellt, weshalb er über die Erde geht .... Will er nicht glauben, so muß seine Seele es einst büßen, indem sie die Finsternis mit in das jenseitige Reich hinübernimmt, mit der sie die Erde als Mensch betreten hat ....

Amen

BD 7215 empfangen  25.11.1958

Lockungen der Welt und Überwindung ....

Und wenn es euch gelüstet nach den Freuden dieser Welt, so leistet Widerstand, und denket daran, daß dies eine Versuchung Meines Gegners ist, der euch alles Schöne und Reizvolle dieser Welt vor Augen stellt, um euch aus dem geistigen Bereich herauszulocken, in dem ihr schon eine Ruhestatt gefunden habt. Solange ihr auf Erden weilet als Mensch, wird die Welt nicht ohne Eindruck bleiben auf euch, aber dieser Eindruck kann sehr schwach sein, aber auch noch so stark, daß ihr den Reizen verfallet, daß die Verlockungen so sind, daß ihr ihnen nicht widerstehen könnt. Und immer wird das dann der Fall sein, wenn ihr die Bindung mit dem geistigen Reich lockert, was bei jedem Menschen zeitweise der Fall ist, auch wenn er guten Willens ist.

Und deshalb mache Ich euch darauf aufmerksam, daß ihr immer achten sollet, wenn die Welt euch zu reizen beginnt .... daß dann Gefahr im Anzuge ist, daß ihr in die Nähe dessen geratet, der euch nur verderben will. Zwar scheinen die weltlichen Verlockungen so harmlos, und leicht könnt ihr mit den Worten euch selbst betrügen, daß es auch nur harmlose Freuden sind, die keine Gefahr bedeuten für euer geistiges Wohl .... Anfangs stimmt das auch, aber die Harmlosigkeit weicht bald einer ernsten Gefahr, weil sich der Mensch nicht genügen läßt an kleinen harmlosen Freuden und die Verlockungen stets größer werden, wenn er einmal nachgegeben hat und sich selbst betrog.

Der Schritt ist nicht groß von einer Straße zur anderen, von dem schmalen Weg zum breiten, der so viele Reize bietet, an denen selten ein Mensch vorübergehen kann. Darum ist es gut, die Blicke nicht erst dorthin schweifen zu lassen, wo der Weg abzweigt und immer wieder der breiten Straße zuführt. Aber diese führt abwärts, und ebendarum lenkt sie den Blick auf Freuden und Schönheiten am Rande des Weges, damit niemand erkennt, daß der Weg abwärts geht.

Die schmalen Wege aber, die weniger gangbar sind und weniger Reize aufweisen, führen zur Höhe. Und hält der Mensch den Blick stets nach oben gewandt, so wird er auch nicht die Reizlosigkeit, die Beschwernisse und Unebenheiten des Weges spüren, sondern darüber hinweggetragen werden von hilfsbereiten Führern, so daß der Aufstieg auch mühelos zurückgelegt werden kann von dem, der ernsthaft zur Höhe strebt. Und zudem ist es keine lange Dauer, da ihr genießet oder auch euch mühet auf eurem Lebensweg .... und alle Freuden und weltlichen Genüsse wiegen nicht auf, was der Mensch dadurch einbüßet, was er sich selbst verscherzt für sein jenseitiges Leben, dem er unwiderruflich entgegengeht.

Kurz nur ist euer aller Erdenleben, selbst wenn euch nach euren Begriffen ein hohes Alter beschert ist .... Denn die Ewigkeit läßt euch erkennen, daß es nur ein Augenblick ist in dieser Ewigkeit. Und in diesem „Augenblick“ habt ihr selbst nur einen kleinen Verzicht zu leisten auf irdische Freuden und Genüsse um eurer Seele willen .... Und die ganze Ewigkeit wird euch Seligkeiten schenken, die unermeßlich sind. Und das weiß Mein Gegner und der Feind eurer Seele, und er sucht es zu verhindern, indem er euch lockt .... er, der euch dafür wieder Ewigkeiten unselig macht, wenn ihr ihm zu Willen seid und seinen Versuchungen nicht widersteht. Und wo das Verlangen nach irdischen Freuden und Genüssen noch stark ist, dort gelingt ihm auch seine Verführungskunst, er hat Erfolg und lenkt die Seele ab von der geistigen Bahn, wenn sie diese schon beschritten habt ....

Darum warne Ich euch eindringlich: Lasset euch nicht betören von der Welt und deren Freuden .... lasset euch sagen, daß es Meines Gegners Mittel sind, euch für sich zu gewinnen, denn die Güter und Freuden, die aus Meinem Reich kommen, die Ich Selbst euch biete, sind anderer Art .... Es sind geistige Güter, die euch wohl im Körper noch nicht so wertvoll erscheinen, deren unermeßlichen Wert ihr erst im geistigen Reich werdet erkennen, dann aber auch überselig sein (werdet = d. Hg.), daß ihr sie besitzet und euch nicht um wertloser Güter und Freuden willen solche verscherztet.

Und ob euer Erdenleben auch arm ist an Freuden irdischer Art, bedauert es nicht, denn desto reicher seid ihr, wenn ihr einst in dem Reiche angelangt seid, das wirklich ist .... das nicht nur Scheingüter aufweiset, sondern euch unbegrenzte, unvergängliche Seligkeiten schenkt. Dann werdet ihr euch freuen, und diese Freude wird eine andere sein, als ihr auf Erden empfinden konntet, denn jene Freuden bereite Ich Selbst euch, Der Ich euch als Vater liebe und Meine Kinder ewiglich beglücken will ....

Amen

BD 8590 empfangen  19.8.1963

Gott fordert von den Menschen nur Liebe ....

Ihr werdet immer wieder von Meiner Liebe erfaßt und emporgezogen, wenn ihr nur keinen Widerstand leistet, denn Ich lasse euch nicht in der Tiefe, Ich helfe euch jederzeit, daß ihr Stufe um Stufe emporsteiget, daß ihr aus finsteren Gebieten in lichte Höhen gelangt .... Ich helfe euch, daß ihr Kraft empfanget und auch den Weg zur Höhe, der aufwärts führt und Anstrengung kostet, mit Erfolg zurücklegen könnet. Aber immer fordere Ich von euch, daß ihr jeglichen Widerstand aufgebet, daß ihr euch an Mich wendet um Hilfe und bereit seid, Meinen Willen zu erfüllen. Dann könnet ihr auch garantiert euer Ziel erreichen, zwecks dessen ihr auf Erden weilet .... ihr könnet euch vollenden noch auf Erden und mit einem hohen Lichtgrad in das jenseitige Reich eingehen, wo euch dann ein herrliches Los erwartet, das ewig währet.

Ihr sollet Meinen Willen erfüllen .... Und dies bedeutet, daß ihr ein Liebeleben führen sollet .... Nichts weiter fordere Ich von euch, als daß ihr in der Liebe zu Mir und zum Nächsten aufgehet, weil die Liebe das Grundprinzip ist, weil die Liebe das Gesetz ewiger Ordnung ist, weil Ich Selbst die Liebe bin und ihr aus dieser Liebe hervorgegangen seid. Wenn ihr einmal das Wesen der Liebe ergründet habt, wird es euch verständlich sein, warum Ich nichts weiter als Liebe von euch verlange, denn die Liebe ist alles, sie ist Licht und Kraft und Seligkeit ....

Ohne Liebe bleibt ihr entfernt von Mir, und nur mit Mir allein ist Seligkeit, nur in Verbindung mit Mir könnet ihr kraft- und lichtvoll sein. Weiset ihr aber Meine Liebe zurück, so werdet ihr unglückselig sein und bleiben, bis ihr selbst euer Wesen ändert und wieder zur Liebe werdet, wie ihr es waret im Anbeginn .... Alles, was nun im Erdenleben an euch herantritt, kann in euch Liebe aufflammen lassen, denn ihr seid nur deswegen in diese Welt gesetzt worden, daß ihr euch üben könnet im Liebewirken ....

Immer und überall könnet ihr helfend tätig sein euren Mitmenschen gegenüber, ihr könnet dienen, und so dies in uneigennütziger Liebe geschieht, wandelt ihr selbst euer Wesen, das anfänglich nur die Ichliebe kennt, in selbstlose, geben- und beglückenwollende Liebe um, und ihr werdet selbst wieder, was ihr waret im Anbeginn (uranfänglich gewesen seid): liebedurchstrahlte Wesen voller Licht und Kraft .... ihr werdet zu Meinen Kindern, die in Liebe zum Vater verlangen und unausgesetzt nun auch Liebekraft empfangen werden .... Liebelicht und Liebekraft unbeschränkt entgegennehmen zu dürfen aber bedeutet auch hellstes Erkennen, Wissen um alles und Eindringen in die tiefsten Schöpfungsgeheimnisse, in tiefste Weisheit und in Meinen Heilsplan von Ewigkeit ....

Ein liebedurchstrahlter Mensch kann auf Erden schon ein umfangreiches Wissen entgegennehmen, und dieses Wissen wird ihn beseligen, und es wird sich vertiefen, je höher sein Liebegrad steigt, und der Eingang in das jenseitige Reich nach seinem Tode wird eine Glückseligkeit in ihm auslösen, die euch Menschen unvorstellbar ist, denn er wird von hellstem Licht umstrahlt sein, er wird alle Herrlichkeiten schauen dürfen, von denen ihr Menschen euch nichts träumen lasset ....

Und alles bringt nur die Liebe zuwege, die ihr als Mensch so wenig übet und die doch das einzige ist, das euch ein ewiges Leben sichert in Seligkeit .... Ich verlange nur von euch Menschen Liebe, aber Ich helfe euch auch, daß ihr fähig seid, sie auszuüben, weil Ich immer bereit bin, euch euer Los zu verbessern, und weil Ich euch nicht in der Tiefe, in der Finsternis, zurücklassen will, da ihr doch uranfänglich als Lichtwesen geschaffen waret.

Ihr wähltet selbst die Finsternis im freien Willen, Ich aber bin unentwegt bemüht, euch zum freiwilligen Aufstieg zu veranlassen. Und diesen könnet ihr nur zurücklegen, wenn ihr in Liebe tätig seid, weil ihr dann ständig Kraft empfanget, um zur Höhe zu schreiten, und weil ihr dann auch erkennet, wozu ihr über die Erde wandelt, und bewußt euer Ziel verfolgt: die Vereinigung mit Mir, die euch unaussprechlich selig macht, die aber eben nur durch ein Liebeleben in voller Uneigennützigkeit erreicht werden kann.

Doch ihr brauchet nur ernstlich zu wollen, und wahrlich, Ich werde euch helfen, daß ihr den Willen zur Tat werden lasset .... Ihr werdet jederzeit Kraft empfangen zur Ausführung eures Willens, und ihr werdet gelenkt und geleitet werden immer so, daß ihr dem Ziel immer näherkommt. Ich werde euch Meinen Willen kundtun, und so ihr diesen erfüllet, werdet ihr auch in der Liebe leben und dann auch mit Mir verbunden sein, Der Ich die Liebe Selbst bin .... Der Zusammenschluß mit Mir aber ist höchste Seligkeit, und er bleibt nun auch bestehen bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 7157 empfangen  1.7.1958

Leid als Läuterungsmittel oder Liebe ....

Was zur Förderung der Seelenreife beiträgt, das werdet ihr oft als Last oder Ungemach empfinden, denn es sind des öfteren Mittel, um der Seele zur Entschlackung zu verhelfen, um sie lauter und lichtempfänglich zu machen. Zwar gibt es ein überaus wirksames Mittel, das für euch Menschen weniger schmerzvoll ist: Wirken in uneigennütziger Nächstenliebe .... Dann reifet die Seele sehr schnell aus, sie erwirbt sich stets mehr Kraft, und sie wird durch die Liebe geläutert und gewandelt in ihrem Wesen.

Aber ihr Menschen lasset es zumeist an der Liebe fehlen, ihr habt noch viel Eigenliebe in euch, ihr seid noch nicht völlig selbstlos geworden in eurem Denken und Handeln, und darum muß die Entschlackung der Seele durch andere Mittel vor sich gehen, wie da sind Leid und Krankheit, Sorgen und Nöte, die euch dann auch belasten und euren ganzen Glauben erfordern, daß ihr ihrer wieder ledig werdet. Denn im tiefen Glauben könntet ihr Mir alle eure Nöte und Leiden anvertrauen, ihr könnet sie Mir übergeben und dann auch gewiß sein, daß Ich sie euch abnehme. Aber dieser tiefe Glaube geht auch wieder erst aus der Liebe hervor ....

Und so bleibt immer die Liebe das Vordringlichste, es kann die Liebe nicht ausgeschaltet werden, es ist die Liebe das wahre und sicherste Mittel, frei zu werden von Krankheit und Leid, von Sorgen jeglicher Art .... Doch ihr wisset wiederum nicht, was eurer Seele für ein Segen erwächst, wenn ihr Menschen geduldig auch alles euch Belastende auf euch nehmet, wenn ihr alles ergeben traget um des Ausreifens eurer Seele willen .... Denn keine Seele ist schon so weit ausgereift, daß sie bei ihrem Abscheiden von kristallener Klarheit ist, daß Mein Liebelicht sie nun ungehemmt durchstrahlen könnte ....

Mehr oder weniger haften jeder Seele noch Unreinlichkeiten an, und je mehr sie also diese noch auf Erden abstoßen kann, desto beglückter geht sie in das jenseitige Reich ein und dankt Mir als ihrem Gott und Vater für die Prüfungszeit auf Erden, selbst wenn sie noch so schwer war. Und jeder Tag im Erdenleben ist doch nur eine Gelegenheit zur Bewährung, jeder Tag ist für die Seele die Möglichkeit, geistige Reichtümer zu sammeln, und jeder Tag geht vorüber, und die Spanne Zeit bis zu ihrem Abscheiden von der Erde wird immer kürzer .... Sie währet nicht ewig, doch der Zustand der Seele, so er sehr mangelhaft ist, kann ewig währen ....

Und würdet ihr Menschen alles Leid, das ihr erdulden müsset, immer nur ansehen als Läuterungsmittel, als die Bedingung für eine Entschlackung eurer Seele von allen ihr noch anhaftenden Schwächen und Fehlern, ihr würdet wahrlich das Leid segnen und euch dessen erfreuen, weil es euch geistigen Fortschritt bringt und einmal ihr es auch erkennen werdet, weshalb es nötig war während eures Erdendaseins. Jeden Tag sollt ihr betrachten lernen als eine Stufe auf der Leiter zur Vollendung .... die ihr aber auch ersteigen müsset, um zum Ziel zu gelangen.

Einmal werdet ihr es erkennen, wie nutzlos jene Tage waren, da ihr nichts zu erdulden hattet .... es sei denn, sie waren ausgefüllt mit Wirken in Liebe .... Dann wird auch das Maß von Leid sich verringern, und es wäre wahrlich nicht soviel Not und Elend in der Welt, wenn die Liebe geübt würde, wenn die Menschen sich befleißigten, uneigennützige Werke der Liebe zu verrichten und dadurch die Seelenreife zu fördern in der natürlichsten Weise. Wenn ihr aber leiden müsset, so seid dankbar dafür und trachtet dennoch danach, euer Wesen zur Liebe zu gestalten, denn kurz nur ist euer Erdenleben, doch es ist entscheidend für die ganze Ewigkeit.

Amen

BD 7184 empfangen  7.8.1958

Schmerzhafte Erziehungsmittel ....

Und es wird euch immer mehr zum Bewußtsein kommen, wie nötig ihr Unterstützung brauchet, die irdisch euch kein Mensch leisten kann. Denn was auf euch einstürmen wird, das sind so offensichtliche Einwirkungen von Kräften, denen nur Ich allein Einhalt gebieten kann .... seien es naturbedingte oder auch schicksalhafte Geschehen, die menschlicher Beistand nicht beheben kann, die aber kommen müssen über euch Menschen, will Ich euch noch gewinnen vor dem Ende.

Immer häufiger werdet ihr hören von Unglücksfällen und Naturkatastrophen, und solange ihr selbst nicht davon betroffen seid, gehen sie leider zu oft an euch vorüber, ohne euch sonderlich berührt zu haben. Und doch könnten sie genügen, um auch euch nachdenklich werden zu lassen, und ihr könntet selbst davon verschont bleiben. Aber oft zwingt ihr Mich durch diese eure Gleichgültigkeit, über euch selbst Not und Unglück kommen zu lassen in gleicher Weise, weil Ich nur das eine erreichen möchte, daß ihr Mich Selbst angehet um Hilfe .... daß ihr euch in der Not an Mich wendet und erkennen lernet, daß es nur Einen gibt, Der euch helfen kann und Der es auch tut, so ihr Ihn darum angeht.

Solange das tägliche Leben ohne besondere Zwischenfälle verläuft, so lange ist auch eure Gleichgültigkeit erschreckend .... sowohl Mir als auch der Not der Mitmenschen gegenüber. Werdet ihr jedoch selbst betroffen, dann erst wachet ihr auf und besinnet euch auf euch selbst. Und doch könnte ein Tag nach dem anderen friedlich für euch verlaufen bei richtiger Einstellung zu Mir, wenn ihr in das Kindesverhältnis eintreten würdet, das euch den ständigen Schutz des Vaters sichert ....

Darum wundert euch nicht, wenn ihr Menschen immer wieder aus eurer Ruhe aufgeschreckt werdet durch Ereignisse sonderbarster Art .... fraget euch nicht, warum ein Gott so grausam sein kann, sondern wisset, daß ihr selbst durch eure Gleichgültigkeit und euren Starrsinn Mich gerade zu solchen Mitteln veranlaßt, die euch grausam erscheinen und doch nur euch zum Guten dienen sollen. Was zu glauben euch fast unmöglich ist, das wird sich ereignen, und immer wieder werden Katastrophen Menschenopfer fordern in großer Zahl. Und wenn ihr ein nahes Ende in Betracht zieht, dann wird euch auch alles erklärlich sein.

Doch wie wenige glauben an dieses Ende, und wie groß ist die Zahl derer, deren Unglaube Mich zu anderen Mitteln zwingt, um sie noch zu retten vor jenem Ende. Und so sollt ihr alle euch jederzeit auf Überraschungen gefaßt machen, die immer nur Schrecken und Angst auslösen werden .... sie können nicht ausbleiben, weil Ich nicht jene aufgeben will, die noch keine Bindung mit Mir eingegangen sind. Und diese müssen hart angefaßt werden. Aber auch das schwerste Leid und das furchtbarste Erleben kann für sie zum Segen sein, wenn sie nur den Weg einschlagen zu Mir, Der Ich Mich auch dann beweisen will, auf daß sie glauben lernen an Mich und an Meine Liebe zu ihnen ....

Amen

BD 7321 empfangen  30.3.1959

Der göttliche Kreuzträger Jesus Christus ....

Traget alle eure Lasten und Sorgen hin unter das Kreuz .... Sowie ihr euch dem göttlichen Kreuzträger anvertraut, werdet ihr eurer Last fühlbar enthoben sein, denn Er wird es euch tragen helfen, oder Er wird euch die Last abnehmen und zu der großen Sündenlast werfen, für die Er am Kreuz gestorben ist. Ihr Menschen nützet alle diese große Vergünstigung viel zuwenig aus, ihr quält euch selbst oft lange, und ihr könnt euch die Last doch nicht selbst verringern; aber ihr geht auch nicht den Weg zu Ihm, Der euch doch immer Seine Hilfe verheißen hat, Der euch alle liebt und Der nicht will, daß ihr leidet.

Und Er hat zu euch gesagt: „Kommet alle zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken ....“ Immer und immer wieder sollet ihr dieser Seiner Worte gedenken und also zu Ihm hingehen, Ihm in eurer Not euch anvertrauen und nun ergeben auf Seine Hilfe warten, denn Er wird euch helfen, weil Er es euch verheißen hat und weil sich Seine Verheißungen wahrlich auch erfüllen. Er weiß wohl um alle eure Nöte, aber Er fordert von euch, daß ihr zu Ihm kommet, daß ihr dadurch euren Glauben bezeuget an Seine Liebe und Macht ....

Er fordert von euch die zutrauliche Hingabe an Ihn, Er will es Selbst, daß ihr Ihm eure Lasten aufbürdet, Er will sie für euch tragen, um euch davon zu befreien, denn Er kann dies tun, sowie ihr Ihn anerkennt als den Erlöser Jesus Christus, Der eins ist mit dem Vater, oder auch: sowie ihr Jesus Christus anerkennt als euren Gott und Vater von Ewigkeit, Der für euch über die Erde gegangen ist in dem Menschen Jesus, um euch zu erlösen. Und jede Belastung ist immer noch ein Zeichen von Schuld, von Unvollkommenheit, die euch also unter Sein Kreuz treiben soll, weil ihr dadurch euren Glauben an Ihn bezeuget und Er dann mit Recht euch befreien kann von dem, der euch bedrückt und bedrängt ....

Eine jede Last ist für euch erträglich, wenn ihr von Ihm, dem göttlichen Kreuzträger gestärkt werdet, oder Er sie euch tragen hilft. Denn ein kleines Kreuzlein zu tragen wird euch allen auferlegt, auf daß ihr die Nachfolge Jesu gehen könnet. Und dieses kleine Kreuzlein müsset ihr auch ergeben auf euch nehmen, wird doch eure Widerstandskraft daran gestärkt, und ihr werdet kräftige Streiter wider den Feind eurer Seelen, kräftige Streiter auch für den Herrn, an Dessen Seite ihr nun wahrlich nicht erfolglos kämpfet.

Aber Er wird auch nicht zulassen, daß das Kreuz euch niederdrückt, daß es zu schwer auf euren Schultern ruht, Er wird immer mit Seinen starken Armen bereit sein, euch zu stützen oder das Kreuz auf Seine Schultern zu nehmen, weil Seine Liebe sorglich über euch wachet, daß ihr nicht das Opfer dessen werdet, der euch zu Fall bringen will. Daher gedenket immer der Worte Jesu: „Kommet alle her zu Mir, die ihr mühselig seid und beladen .... Ich will euch erquicken ....“ Ihr brauchet nicht hoffnungslos zu verzagen, ihr brauchet euch nur immer an Jesus Christus zu wenden und euch Ihm schrankenlos anzuvertrauen, und Er wird euch hören .... Er wird in väterlicher Liebe euch an Sich ziehen, und Leib und Seele werden gekräftigt sein von Seiner Liebe und Erbarmung, die euch immer nur zu beglücken sucht ....

Amen

BD 7228 empfangen  12.12.1958

Der Weg unter das Kreuz ....

Den Blick auf das Kreuz müsset ihr Menschen richten, um den Weg auf Erden zielentsprechend zu gehen, um allzeit recht gelenkt zu werden von Dem, Der am Kreuz Sein Blut vergossen hat für eure Sünden. Jesus Christus Selbst winkt euch vom Kreuz aus, denn nur unter Sein Kreuz kann die Sündenlast getragen werden, wenn Er sie auch für euch getilgt haben soll durch Seinen Tod. Nur unter Seinem Kreuz könnet ihr eurer Sündenlast ledig werden .... was soviel heißt, als daß ihr das Erlösungswerk anerkennen müsset und also auch den göttlichen Erlöser Selbst, in Dem Gottes Liebe das Erbarmungswerk vollbracht hat, für die Menschen zu sterben und die Urschuld zu tilgen.

Es kann kein Mensch von dieser Schuld frei werden, der von Jesus Christus nichts wissen will, der die Menschwerdung Gottes in Jesus nicht akzeptiert, der also Jesus Christus nicht anerkennt als Gottes Sohn und Erlöser der Welt. Es muß der Mensch wissen und glauben, daß sich ein Mensch aus übergroßer Liebe ans Kreuz schlagen ließ für Seine Mitmenschen und daß in diesem Menschen Jesus die Ewige Liebe Selbst verkörpert hat .... daß also die Liebe für die Menschen starb, und diese Liebe war Gott Selbst.

Die Ewige Liebe .... Gott Selbst .... stieg zur Erde herab, bezog Wohnung im Menschen Jesus, Dem eine Lichtseele innewohnte, und es legte nun der „Mensch“ Jesus einen unsagbar bitteren Leidensweg zurück, der mit Seinem qualvollen Tode am Kreuz endete. Solange ihr Menschen euch nicht die Menschwerdung Gottes erklären könnet, werdet ihr auch nicht lebendig glauben können an Jesus Christus und Sein Erlösungswerk. Aber es muß auch Liebe in euch selbst sein, um solches Wissen glauben zu können, das der Wahrheit entspricht. Und diese Liebe zu leben ist Inhalt gewesen der Lehre, die der Mensch Jesus auf Erden predigte.

Seine übergroße Liebe wollte für euch Menschen leiden und sterben, um euch zu erlösen; aber auch ihr mußtet euch bekennen zu Seinem Liebeleben, ihr solltet Ihm nachfolgen, ihr solltet gleichfalls euch eines Liebelebens befleißigen, um nun des Erlösungswerkes teilhaftig werden zu können, weil erst durch ein Liebeleben in euch das Wissen um das Erbarmungswerk zur „lebendigen Gewißheit“ wird, daß ihr erlöst seid, wenn ihr selbst dies wollet und euch dem göttlichen Erlöser Jesus Christus hingebet, also den Weg unter Sein Kreuz nehmet.

Der Glaube an Ihn wird euch auch hintreiben zu Ihm, ihr werdet Gott Selbst in Ihm erkennen und Ihn anrufen um Erbarmen und Vergebung eurer Schuld, ihr werdet Ihn bitten um Gnaden, die Er für euch durch Seinen Tod am Kreuz erworben hat .... ihr werdet wissen, daß ihr nicht mehr rettungslos dem Feind ausgeliefert seid, sondern Einer euch von ihm frei machen kann und will, wenn ihr selbst euch diesem Einen anvertraut. Wer aber am Kreuz vorübergeht, wer nicht an Ihn glaubt und auch keine innere Bindung zu Ihm herstellt, der ist Gott noch genauso fern wie bei seinem Absturz zur Tiefe, auch wenn er den Entwicklungsgrad als Mensch erreicht hat .... aber erst der freie Entscheid für Jesus Christus ist die bestandene Willensprobe, die er als Mensch ablegen muß.

Und hat er keinerlei Bindung mit Jesus Christus, so ist seine Urschuld noch nicht von ihm genommen, die ihn weit abdrängte von seinem Gott und Schöpfer, Der in Jesus Christus als Vater erkannt und anerkannt werden will. Er hat seinen Blick noch nicht dem Kreuz zugewandt, für ihn ist das Kreuz kein Mahnzeichen der Rückkehr zu Gott; er glaubt nicht an das Werk der Erlösung, und die Urschuld belastet ihn noch derartig, daß er völlig finsteren Geistes ist und nichts erkennen kann, weil sein Wille dazu fehlt.

Er hat aber genau wie jeder andere Mensch Gelegenheit, nachzudenken über den Menschen, Der Sich Selbst ans Kreuz schlagen ließ für Seine Mitmenschen, denn das Wissen darum wird jedem Menschen zugeführt, aber es muß der Mensch auch selbst zu diesem Wissen Stellung nehmen. Und seine Einstellung nun entscheidet, ob er erlöst von der Erde geht oder ob er gefesselt bleibt noch Ewigkeiten, wenn er diese Erde einmal verlassen muß. Aber bis zu seinem Tode bleibt ihm Zeit für seine Erlösung, d.h. für die rechte Einstellung zu Jesus Christus und Seinem Erlösungswerk.

Und bis zum Tode wird das Kreuz ihm sichtbar sein, immer wieder wird es in sein Blickfeld treten, immer wieder wird es ihn innerlich hintreiben zum Kreuz, wenn er sich nicht selbst wehrt und das Kreuz flieht. Denn Der am Kreuz gestorben ist, Der lockt unaufhörlich die Menschen, zu Ihm zu kommen unter Sein Kreuz und dort die Sündenlast abzuladen, um als frei und erlöst nun weiter des Wegs gehen zu können und zuletzt durch die Pforte einzugehen in das Lichtreich, wenn die Stunde des Todes für ihn gekommen ist. Dann wird der Mensch erst zum Leben erstehen, seine Seele wird auferstehen zum Leben, sie wird den Tod nicht schmecken, denn sie ist erlöst von Sünde und Tod, von Schmerzen und Leiden, sie ist frei geworden von ihrer Schuld und kehret nun für ewig zurück in ihr Vaterhaus, denn sie hat den Tod überwunden .... also auch den, der einst ihren Sturz zur Tiefe verschuldet hatte ....

Amen

BD 8453 empfangen  30.3.1963

Warum ist Jesu Anerkennung nötig? ....

Immer dringender müsset ihr Menschen hingewiesen werden auf den göttlichen Erlöser Jesus Christus, weil die Zeit zu Ende geht, die eurer Seele zur Freiwerdung aus der Form zugebilligt worden ist .... Ihr könnet aber nicht die volle Freiheit erlangen, wenn nicht die Tilgung eurer Urschuld vorangegangen ist, die allein durch die Anerkennung Jesu als Erlöser der Welt erlangt werden kann. Um einer Schuld ledig zu werden, muß sie erkannt werden als Schuld und bewußt ihre Vergebung erbeten werden .... Und das könnet ihr Menschen nur erreichen, wenn ihr an Jesus als Gottes Sohn und an Sein Erlösungswerk glaubet .... wenn ihr selbst wisset, daß ihr Anlaß waret Seines bitteren Leidens und Sterbens, weil ihr einst schuldig wurdet und erst eurer Schuld ledig werden müsset, bevor ihr wieder in das Reich des Lichtes und der Seligkeit eingehen könnet ....

Daß der Gang Jesu über die Erde stattgefunden hat, der mit dem Tode am Kreuz endigte, wird auch noch von vielen Menschen gestritten, da .... um des freien Glaubens willen .... sich keine Beweise dafür erbringen lassen .... Doch immer wieder wird den Menschen Kenntnis gegeben davon, daß Gott Selbst Seinen Sohn zur Erde sandte .... daß ein von Ihm ins Leben gerufenes Lichtwesen Sich erbot, den Gang über die Erde als Mensch zu gehen, um für die große Schuld des einstigen Abfalles vieler Wesen Sühne zu leisten .... Es wird den Menschen auch begründet, worin der Abfall bestand und warum die Sühne geleistet werden mußte .... Es wird klar und deutlich den Menschen Kenntnis gegeben, was sich uranfänglich abspielte im Reiche der Geister, um den Menschen den Glauben leichtzumachen an das Erlösungswerk Jesu.

Und alle Menschen könnten auch diesen Glauben gewinnen, wenn sie sich nur durch ein Liebeleben zubereiten würden, daß der Geist aus Gott in ihnen wirken könnte .... Doch gerade daran mangelt es den Menschen, und so lehnen sie alles ab, was ihnen auch berichtet wird, bis auf wenige Menschen, die nun wieder ihrerseits bemüht sind, die Mitmenschen hinzuweisen auf Jesus Christus, auf daß diese Erlösung finden von ihrem Zustand, in den sie geraten sind eben durch jene Urschuld, die noch ungetilgt auf ihnen lastet .... Und das Ende kommt näher .... Eine endlos lange Zeit der Aufwärtsentwicklung sollte im Erdenleben als Mensch zum Abschluß kommen, doch es wird dieses Erdenleben nicht mehr ausgenützt in der Weise, daß der Mensch bewußt sich dem Einen zuwendet, Der ihn frei machen kann für alle Ewigkeit ....

Eine große Gelegenheit läßt er vorübergehen, sowie er sein Erdendasein lebt ohne Jesus Christus, sowie er sich nicht Ihm gedanklich verbindet, in Dem Gott Selbst Sich den Menschen und allen Wesen vorstellbar gemacht hat .... Und seine Reue wird einst sehr schmerzlich sein, wenn er im jenseitigen Reich erkennen wird, was er auf Erden versäumte .... Denn er wird auch dort zu Ihm finden müssen, bevor es Licht wird um ihn, und die Sündenschuld wird ihn so lange belasten, bis er Jesus um Vergebung gebeten hat. Doch dann hat er nicht mehr die Möglichkeit, zu einem „Kind“ Gottes heranzureifen, was ihm auf Erden wohl möglich war ....

Es ist ein völlig neuer geistiger Abschnitt, in den die Seele eingeht, wenn sie erlöst wurde von Dem, Der ihre Urschuld am Kreuz gesühnt hat; es ist dann die Finsternis von ihr abgefallen, in der die Seele weilte seit ihrem Abfall von Gott .... und das Licht, das ihr nun erstrahlt, beseligt sie ungemein, und sie selbst erkennt sich nun auch als göttliches Wesen, weil jegliche Mangelhaftigkeit von ihr gewichen ist, sowie sie frei ist von der Sünde und ihren Folgen ....

Daß Gott Gerechtigkeit walten lassen muß und also Sühne fordert, ist in Seiner Vollkommenheit und dem göttlichen Gesetz der Ordnung begründet, und so muß auch der Mensch im Erdenleben alles abbüßen, was ihn als Sünde, als Vergehen wider die göttliche Ordnung, belastet, oder dies im jenseitigen Reich tun .... Doch die große Ursünde abzubüßen ist ihm weder auf Erden noch im jenseitigen Reich möglich, weil diese Schuld zu groß war und einer Sühne bedurfte, die ein Mensch niemals zu leisten fähig wäre ....

Darum hat Jesus für die Menschen diese Schuld auf Sich genommen und sie durch Seinen Tod am Kreuz getilgt .... Doch Er fordert, daß der Mensch auch selbst frei werden will von seiner Schuld und also bewußt sich unter das Kreuz stellt, bewußt Ihm die Schuld übergibt und Vergebung erbittet .... Und ist ihm diese Vergebung geworden, daß er erlöst ist von dieser großen Urschuld, so hat er auch die Vergebung aller anderen Sünden, die er im Erdenleben begangen hat, denn es starb der Mensch Jesus für alle Sünden, die begangen wurden und werden .... in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ....

Er hat alle Sündenschuld getilgt, doch die Erlösung davon muß bewußt angefordert werden, ansonsten schlagartig alles gefallene Geistige wieder in seinen Urzustand zurückversetzt wäre, aber dann keine Vollendung der Wesen zu Göttern möglich wäre, die den freien Willen bedingt. Wenn aber ein Mensch den göttlichen Erlöser Jesus Christus bewußt anerkennt als Gottes Sohn, in Dem Gott Selbst Sich verkörperte, dann übergibt er Ihm auch in aller Demut sich selbst und bittet Ihn um Hilfe, weil er allein aus eigener Kraft dem Gegner Gottes nicht Widerstand zu leisten vermag und Jesus braucht, Der diesen Feind besiegt hat, Der Seinem Gegner den Kaufpreis gezahlt hat für alle Seelen, die sich erlösen lassen wollen ....

Es ist und bleibt eine freie Willensangelegenheit, frei zu werden von der großen Schuld sowie auch aller Sünden, die der Mensch im Fleisch begangen hat .... Aber er kann restlose Vergebung finden, er kann frei werden von jeglicher Schuld, weil Einer diese Schuld auf Sich genommen hat aus Liebe und Barmherzigkeit, weil Er unsäglich gelitten hat und den qualvollsten Tod gestorben ist, um den Menschen das unsägliche Leid zu ersparen, das sie hätten auf sich nehmen müssen, um eine gerechte Sühne zu leisten ....

Ihr könnet jeglicher Schuld ledig werden, doch an euch selbst liegt es, ob ihr die unermeßliche Gnade annehmet, ob ihr euch erlösen lasset, denn dazu werdet ihr nicht gezwungen, und das Erlösungswerk kann sich auch nicht wider euren Willen an euch auswirken und euch volle Freiheit schenken, die ihr nicht begehret .... Darum könnet ihr auch immer nur hingewiesen werden, euch an den göttlichen Erlöser Jesus Christus zu wenden .... Ihr könnet immer nur ermahnt werden, nicht an Ihm vorüberzugehen ....

Ihr könnet nur wahrheitsgemäß aufgeklärt werden über Jesus und Sein Erlösungswerk .... doch den Weg zum Kreuz müsset ihr selbst gehen im freien Willen. Und ihr werdet es wahrlich nicht bereuen, wenn ihr jene anhöret, die euch in den Weg treten als Boten Gottes, um euch aufzuklären .... Dann ist euer Erdengang kein Leerlauf, denn dann werdet ihr ganz sicher auch das Ziel erreichen, frei von Sünde einzugehen in das Reich des Lichtes und der Seligkeit ....

Amen

BD 4654 empfangen  31.5.1949

„Werdet wie die Kinder ....“

„Werdet wie die Kinder ....“ Ich habe ein Wohlgefallen an der stillen, demütigen Kindesliebe, die Mir vertrauensvoll entgegenkommt, die zur Liebe des Vaters drängt und bei Ihm Erwiderung sucht. Werdet wie die Kinder .... So ihr euch wirklich als Kinder fühlt und zum Vater eure Schritte lenkt, so ihr bei Ihm Zuflucht suchet, tretet ihr in das rechte Verhältnis ein, in dem ihr gestanden habt zu Anbeginn und das ihr selbst löstet aus eigenem Willen. Kehret ihr nun wieder zum Vater zurück, so ist der Bann gebrochen, ihr werdet wieder freie Gotteskinder, ihr habt zu Mir zurückgefunden und könnet nun in Meiner Nähe selig sein.

Ihr müsset es lebendig in euch spüren, daß Ich euer Vater bin, daß ihr Meine Kinder seid, die aus Meiner Liebe hervorgegangen, ewig Meine Vaterliebe besitzen .... ihr müsset in Gedanken an Mich froh und ruhig sein, unberührt von jeglicher Not und Trübsal bleiben, im festen Vertrauen, daß der Vater euch schützet vor jeder Gefahr des Leibes und der Seele. Das rechte Vertrauen kennzeichnet erst das Verhältnis eines Kindes zum Vater, und bevor ihr Mir nicht dieses Vertrauen entgegenbringet, steht ihr noch nicht im Kindesverhältnis zu Mir, dann seid ihr Mir noch fern, und Ich bin euch fremd und nicht ständig gegenwärtig.

Wo ein Herz sich Mir öffnet, wo es mit Mir Zwiesprache hält im Verlangen, Mich aufzunehmen, Mich zu hören und zu fühlen, dort gibt es keine Kluft mehr zwischen dem Kind und dem Vater, es ist bei Ihm und der Vater ständig bei Seinem Kind, es hört der Vater jede Bitte, jede Frage, und Er bedenket das Kind, wie es ihm dienlich ist. Trachtet also als erstes nach dem Kindschaftsrecht, das aus dem rechten Verhältnis zu Mir hervorgeht. Denn so ihr Meine rechten Kinder seid, stehen euch auch viele Rechte zu .... daß der Vater gleichfort sorget für Sein Kind, daß Er ihm hilft geistig und irdisch zur Vollendung, daß Er es belehret und speiset mit Nahrung für Körper und Seele. Ihr könnet als Meine rechten Kinder alles von Mir fordern, Ich werde euch nichts versagen und euch ständig beglücken mit Gaben der Liebe, die Ich für Meine Kinder immer bereithalte.

Werdet wie die Kinder! .... Lasset jeden Eigendünkel zur Seite und kommet in aller Demut mit liebendem Herzen zu Mir und nehmet die Fülle Meiner Liebe entgegen, die Ich allen Meinen Geschöpfen schenken will. Auf Erden noch muß dieses Kindesverhältnis hergestellt werden, wollet ihr rechte Gotteskinder werden mit allen Rechten in der Ewigkeit. Und so ihr euch einmal Mir hingegeben habt als willenlose Kindlein, lasse Ich euch nimmermehr von Mir, Ich wache über euch und verwehre allem Bösen den Zutritt zu euch, auf daß ihr Mir nicht mehr verlorengehen könnet oder euch Meinem Gegner ausliefert. Ich bin euer Vater von Ewigkeit und harre nur des Momentes, wo ihr voller Kindesliebe eure Herzen zu Mir erhebet. Dann habe Ich euch zurückgewonnen auf ewig, und ihr seid frei. Denn der Vater hält Seine Kinder nicht im Zwang, sowie sie in Liebe Ihm untertan sind, da nun ihr Wille der gleiche ist, und sie werden nur das wollen, was Mein Wille ist, und können nimmermehr fehlen ....

Amen

BD 7280 empfangen  11.2.1959

Bedingungen für das Erreichen der Gotteskindschaft ....

Jedem von euch ist der Gang über die Erde beschieden, der die Gotteskindschaft erreichen will, aber nicht jeder von euch erreicht sie, es sind vielmehr nur wenige, deren Erdengang so erfolgreich ist, daß sie abscheiden können als rechte Kinder, die der Vater aufnehmen kann in Sein Reich. Denn es müssen Bedingungen erfüllt werden, die den Menschen wohl erfüllbar wären, die aber doch zuviel Selbstüberwindung kosten, um von allen Menschen ernst genommen zu werden. Voraussetzung für das Erreichen der Gotteskindschaft ist ein Liebeleben, das einen hohen Reifegrad zeitigt, und zu einer solchen Liebetätigkeit sind die wenigsten Menschen bereit. Aber es ist nichts Unmögliches, es wird von Gott aus nicht etwas gefordert, was für den Menschen unerfüllbar wäre ....

Doch die Gotteskindschaft sichert dem Wesen ein unermeßlich seliges Dasein in des Vaters unmittelbarer Nähe .... Was das bedeutet, kann euch nicht erschöpfend erklärt werden, aber es ist dies ein Los, das höchste Glückseligkeit dem Wesen verheißt, das aus einem „Geschöpf“ Gottes zu Dessen „Kind“ geworden ist .... Es hat Gott dann Sein Ziel erreicht, das Er bei dem Erschaffen unzähliger Geistwesen schon geplant hat und das Ihm Selbst gleichfalls unbegrenzte Seligkeit bereitet. Aber dieses Ziel zu erreichen, fordert den freien Willen jedes einzelnen Wesens, und darum wird es auch nur selten Menschen geben auf der Erde, die das Ziel so ernstlich anstreben und völlig in Liebe aufgehen während ihres Erdenwandels.

Und doch könnte es jeder Mensch erreichen, denn in der Liebe zu leben, ist nicht so schwer, wenn nur der Mensch den ernsten Willen dazu aufbringen würde. Es muß aber die Liebe um ihrer selbst willen geübt werden, nicht aus Berechnung, denn letztere wäre keine Liebe. Es muß die Liebe im Herzen entzündet werden und nun durch Wirken in Liebe immer heller aufflammen, dann greift das Feuer der Liebe schnell um sich und erfaßt alles .... oder auch: Wer einmal von innen heraus angetrieben ist zum Liebewirken, der läßt dann auch nimmer nach, weil jedes Werk der Liebe eine Bindung ist mit der Ewigen Liebe und ihn mit immer neuer Kraft erfüllt, die er wieder zum Liebewirken nützet.

Aber es ist der Mensch zu sehr von der Ichliebe erfüllt, und solange er diese nicht besiegt, also sich selbst überwindet, bleibt es immer nur bei Versuchen, niemals aber bei ernstem Streben, die Gebote der Liebe zu erfüllen. Doch nur der Anfang wird Überwindung kosten, denn einen liebenden Menschen kann bald nichts mehr reizen, was er sich selbst antun möchte .... Er findet seine Beglückung weit mehr am Liebewirken am Nächsten als an der Erfüllung eigener Wünsche und Begierden.

Und dieser Grad muß erreicht werden, soll dann auch das Erreichen der Gotteskindschaft folgen, das nur reine, selbstlose Liebe fordert, die ihm dereinst eine endlose Beglückung einträgt, wie sie der Vater Seinem Kind bereitet, das Er über alles liebt. Gottes Kinder sollet ihr wohl alle werden, doch die Anwartschaft auf das Erbe des Vaters werden Seine Kinder haben, die gleich von der Erde hinweg in die Arme des Vaters zurückkehren, die unmittelbar Seine Liebekraft empfangen und darum auch unmittelbar von Ihm durchstrahlt werden, was unbegrenzte Seligkeit bedeutet.

Nur der Gang über diese Erde trägt den einst gefallenen Urgeistern die Gotteskindschaft ein, wenngleich auch die anderen Seelen eine Seligkeit erwartet im geistigen Reich, wenn sie sich zu Lichtwesen auf Erden oder auch im Jenseits entwickelt haben, aber der Lichtgrad aller Wesen ist verschieden, und der höchste Grad, der auf Erden erreicht werden kann, ist der Grad der Gotteskindschaft, den ihr alle anstreben sollet und den ihr auch erreichen könntet bei gutem Willen und inniger Bindung mit dem Gott und Schöpfer, Der euer Vater sein will ....

Denn diese innige Bindung wird euch Kraft eintragen zur Selbstüberwindung, und seid ihr völlig selbstlos geworden, dann werdet ihr immer nur in Liebe wirken, ihr werdet zu beglücken suchen und nicht an euch selbst, sondern immer nur des Mitmenschen gedenken. Und dann wird sich der Liebegrad erhöhen, und die Gegenwart Gottes wird euch gewiß sein, die auch Garantie ist dafür, daß ihr dem Vater nahe seid .... Denn der Vater verlangt nach Seinen Kindern, denen Er ein ewiges Leben in unbegrenzter Seligkeit bereiten will ....

Amen

BD 7303 empfangen  10.3.1959

Ernsthaftes Verlangen nach Vereinigung mit Gott ....

Nehmet Mich auf in euer Herz, d.h., wollet ernstlich, mit Mir verbunden zu sein .... Wer diesen ernsten Willen hat, dessen nehme Ich Mich auch an, und er wird ewiglich sich mit Mir vereinen, denn er hat seinen Mir einst-abgewandten Willen gewandelt, er hat sich Mir wieder angeschlossen, wie er sich einstens trennte von Mir. Das größte Übel in der Welt ist, daß die Menschen in einer gewissen Gleichgültigkeit dahinleben, eine Gleichgültigkeit Mir gegenüber, Den sie vielleicht noch gelten lassen, aber den Zusammenhang mit ihrem Gott und Schöpfer nicht annähernd kennen oder erfassen, weil sie sich nicht mit sich selbst auseinandersetzen.

Sie gehen zumeist ihren Erdenweg nicht ohne Wissen um Mich, aber doch ohne tieferen Glauben .... jedoch nur aus Gleichgültigkeit .... bis auf die Menschen, die Mir offensichtlich widerstehen .... Doch Ich spreche von den Gleichgültigen, die in der Mehrzahl sind, die alle nach außen hin behaupten würden, an Mich zu glauben, und doch sich gedanklich wenig oder gar nicht mit Mir befassen .... Diese also haben Mich noch nicht in ihre „Herzen“ aufgenommen, deren Wille ist noch nicht ernsthaft auf den Zusammenschluß mit Mir gerichtet, wenn sie dies auch leugnen würden ihren Mitmenschen gegenüber.

Doch Ich kenne wohl den Grad des Verlangens nach Mir, und Ich will in euer Herz aufgenommen werden, Ich will, daß eure Gedanken sich mit Mir befassen, daß es euch drängt, die innige Bindung mit Mir herzustellen .... daß ihr ebenden Willen habt, euch wieder mit Mir zu vereinen, von Dem ihr euch einstens freiwillig trenntet .... Gerade dieser ernste Wille kann eine völlige Wandlung eurer Lebensführung und also auch eures Wesens bewerkstelligen, aber ohne den ernsten Willen werdet ihr es niemals zu einer geringen Wesensänderung bringen, weil eben eure Gleichgültigkeit für Meinen Gegner die willkommene Gelegenheit ist, zwischen Mich und euch zu treten, und er seinen Einfluß wahrlich mit Erfolg ausüben wird.

Denn Ich kann euch nicht begleiten, weil euer Herz noch nicht Mich ernstlich suchet, und Ich kann sonach auch nicht Meinen Gegner abdrängen, so dieser sich euch beigesellt. Ihr selbst aber besitzet ohne Mich nicht die Kraft, euch ihm zu widersetzen, ihr willigt allzugern ein in seine Pläne, weil er euch weltliche Güter dafür verspricht .... Habt ihr aber den ernsten Herzenswunsch, daß Ich euch nahe sein möge, dann gilt euer Wille Mir, und dann kann Ich ihn abdrängen und euch auch wirklich nahe sein .... dann habt ihr Mich in das Herz aufgenommen, und dann seid ihr auch auf dem rechten Wege zu Mir, oder auch, ihr werdet Mich dann ewiglich nicht mehr verlieren, wenn Ich einmal von eurem Herzen Besitz nehmen konnte, weil ihr dies ernstlich wünschtet.

Und ihr solltet euch alle über euren innersten Willen Rechenschaft ablegen, wohin dieser sich wendet. Ihr solltet alle euch fragen, was wohl eure größte Liebe ist auf Erden, ob ihr weltlichen Dingen noch den Vorzug gebet oder euch Meine Gegenwart allein so begehrenswert ist, daß ihr bereit seid, alles andere hinzugeben um Meinetwillen. Könnet ihr letzteres, so seid ihr wahrlich auf rechtem Wege, und es wird euch euer ernster Wille gelohnt werden, denn ihr werdet nun keine Zeit versäumen, die ihr in Meiner Gegenwart verbringen könnet, weil euer Herz sich stets mehr sehnet, Mich darin aufnehmen zu können, und weil ein solches Verlangen immer erfüllt werden wird. Denn auch Ich sehne Mich nach Meinen Kindern und will, daß sie einmal wieder zu Mir zurückkehren, von wo sie ausgegangen sind im falsch gerichteten Willen .... den sie darum wieder wandeln müssen, zu Mir hin, zu ihrem Vater von Ewigkeit ....

Amen

BD 7367 empfangen  19.5.1959

Reinigung des Herzens ....

In Meinem Hause will Ich allein herrschen, und darum sollet ihr alles herausgeräumt haben, wollet ihr Mich in euer Herz aufnehmen, denn es darf dann für den anderen kein Platz mehr sein, weil Ich nicht sein kann, wo er noch weilet. Es ist dies wohl eine schwere Aufgabe für euch, das Herz völlig zu reinigen, alle Begierden abzulegen, alle Fehler und Schwächen zu bekämpfen und Mir das Herz als Wohnung herzurichten, wo alles licht und klar ist und Ich nun darin weilen kann, um euch zu beseligen schon auf Erden und auch dereinst in der Ewigkeit. Denn Meine Gegenwart trägt euch diese Seligkeit ein, Meine Gegenwart bleibt nicht ohne Auswirkung, Meine Gegenwart bedeutet für euch zunehmende Reife der Seele, Weisheit und Kraft, zu vollbringen, was euch zuvor unmöglich war.

Wenn Ich in euch sein kann, dann werdet ihr euch nicht mehr einsam und verlassen fühlen, dann wisset ihr, daß ihr am Herzen des Vaters wohlgeborgen seid, daß euch keine Gefahren mehr drohen, daß euch Mein Gegner nicht mehr bedrängen kann und daß ihr immer näher eurer Vollendung seid, weil euch nun auch der Zusammenschluß mit Mir sicher ist, der alles für euch bedeutet. Aber ihr müsset zuvor eure Herzen reinigen, ihr müsset alles tun, um den hinauszuschaffen, der euch besitzen möchte für ewig, der aber euer Verderb ist.

Ich aber will ebenfalls Wohnung in euch nehmen und euch besitzen für immer, doch teilen kann Ich nicht mit ihm, euer Herz muß voll und ganz Mein Eigentum sein, und es kann dies nur sein, wenn eure Liebe Mir voll und ganz gehört, und das heißt soviel, als daß ihr nichts anderes mehr begehret und besitzen möchtet als Mich allein .... Also muß alles irdische Verlangen ertötet sein, ihr dürfet nichts mehr begehren, als nur noch Kind eures Vaters zu sein und wie Kinder mit eurem Vater verkehren zu können.

Und zu innigem Verkehr gehört auch innige Vereinigung, das Kind muß dem Vater nahe sein, der Vater muß bei Seinem Kind sein .... also Wohnung nehmen in euren Herzen. Ihr wisset nicht um die Seligkeit, die das Kind empfindet, wenn es sich ganz und gar geborgen fühlt in den Armen des Vaters, wenn es keine Furcht mehr hat, keine Not, kein Ungemach und keine Verfolgungen mehr zu fürchten braucht, wenn es in sich den Frieden gefunden hat, den nur innige Vaterliebe dem Kind bereiten kann.

Und zu diesem Frieden könnet ihr alle gelangen, wenn es ihr euch nur ernst darum sein lasset, euer Herz zu säubern, daß ihr Mich darin aufnehmen könnt .... Jede Bangigkeit wird von euch weichen, die Unruhe wird euch verlassen, Schwächen und Leiden werdet ihr nicht kennen, in Kraft und Klarheit werdet ihr eure Wege gehen, weil ihr nicht mehr allein wandelt, sondern in ständiger Begleitung von Mir euer Erdenleben zurücklegt und also auch euer Feind .... Mein Gegner .... euch nicht mehr bedrängen kann, weil er in euch keinen Winkel mehr findet, wo er unterschlüpfen könnte, denn in eurem Herzen ist es durch Meine Gegenwart so hell geworden, daß er sich nicht mehr verbergen kann, denn er flieht das Licht und noch viel mehr Meine Gegenwart.

Wollet ihr also zu innerem Frieden gelangen, dann lasset Mich nur einziehen in euer Herz und reinigt es von allem, was Mir noch den Eingang in euch verwehren könnte .... Und Ich will euch bei dieser Arbeit helfen, sowie Ich sehe, daß ihr euch nach Meiner Gegenwart sehnet .... Dann will Ich euch die Kraft schenken, alles zu unternehmen, um euer Herz würdig herzurichten als Wohnstätte für Mich, und Ich will freudig einziehen und immerdar bei euch verbleiben, denn Ich verlasse dann Mein Kind nimmer, das einmal Mir sich willig hingegeben hat ....

Amen

Wohin gehe ich?

BD 8790 empfangen  25.3.1964

Unvergänglichkeit ....

Das eine dürfet ihr als ganz gewiß annehmen, daß ein Vergehen eurerseits nicht mehr möglich ist, weil Meine Kraft ewig unzerstörbar ist und ihr doch die Ausstrahlung Meiner Selbst seid. Und wenn ihr solches wisset, so solltet ihr auch alles tun, um diesem Unvergänglichen auch ein schönes Los zu bereiten, denn dieses liegt allein in eurer Macht und eurem Willen. Denn ihr seid wesenhafte Geschöpfe, die empfindsam sind und daher sowohl Qualen als auch Seligkeiten empfinden werden, die aber verringert und erhöht werden können und das eure eigene Angelegenheit ist während eures Erdenlebens.

Weil ihr keine genaue Kenntnis besitzet um den Zustand nach eurem Leibestode, weil ihr nicht einmal von einem Fortleben der Seele überzeugt seid, unterlasset ihr im Erdenleben das Wichtigste, und ihr gedenket dessen nicht, was weiterlebt .... eurer Seele .... die ihr also in einen seligen Zustand versetzen könnet und sollet, wenn ihr den Zweck eures Erdenlebens erfüllen wollet. Es kann euch die Tatsache eines Weiterlebens nach dem Tode nicht bewiesen werden, um euch nicht zwangsläufig zu eurer Lebensführung zu bewegen, und doch könnet ihr selbst euch bei gutem Willen die innere Überzeugung verschaffen, daß ihr unvergänglich seid, d.h. immer nur dann, wenn ihr an einen Gott und Schöpfer glaubet, Der alles erstehen ließ, was euch ersichtlich ist ....

Denn betrachtet ihr jedes einzelne Schöpfungswerk aufgeschlossenen Herzens näher, so könnet ihr an diesen schon kleine Wunderwerke erkennen, die eine überaus weise Schöpfermacht hat erstehen lassen. Und ihr könnet auch zumeist ihre Zweckmäßigkeit erkennen, die wieder Seine Weisheit und Liebe beweiset .... Und ihr müsset also auf eine vollkommene Gottheit schließen, aus Der alle Schöpfungswerke hervorgegangen sind. Die Vollkommenheit aber kennt keine Begrenzung, der Vollkommenheit ist sowohl Zeit als auch Raum keiner Begrenzung unterlegen (unterworfen), und also auch die Produkte des Gestaltungswillens der vollkommensten Schöpfermacht (sind) Meinem (Ihrem) göttlichen Gesetz entsprechend ....

Auch sie werden unbegrenzt sein, sie werden kein Ende haben .... was jedoch immer nur die geistigen Schöpfungen betrifft, wozu die Seele des Menschen zu zählen ist .... Auch alle sichtbaren Schöpfungen sind geistige Substanzen, die nur vorübergehend sichtbar bleiben, jedoch auch nach ihrem Auflösen geistig weiterbestehen, nur daß durch Meinen Willen die äußere Form vergeht, eben um das darin sich Bergende freizugeben .... Und so also müsset ihr auch euch selbst, euren körperlichen Leib, betrachten als eine nur vorübergehend bestehende Außenform, die das Geistige, euer eigentliches Ich, birgt .... bis der Tod die Außenhülle auflöset und das Geistige darin freigibt, das aber unvergänglich ist und bleibt.

Schon im Erdenleben könnet ihr Menschen ständige Veränderungen an den Schöpfungswerken wahrnehmen und verfolgen, und immer wird aus dem einen das andere erstehen, und alles, was ihr sehet, ist geistig belebt, es birgt ein winziges Partikelchen geistiger Substanz in sich, das sich ständig vergrößert und sich also in immer größeren Schöpfungswerken birgt, bis zuletzt in der menschlichen Seele alle diese Partikelchen sich gesammelt haben, die einstmals als ein „ichbewußtes Wesen“ von Mir erschaffen wurden und daher auch ewig unvergänglich sind.

Wenn ihr Menschen den überzeugten Glauben an die Unsterblichkeit eurer Seele, an ein Fortleben nach dem Tode gewinnen könnet, dann wandelt ihr auch sicher euren (eure) Lebensweg (-führung), dann werdet ihr der Seele auch ein erträgliches oder gar seliges Los bereiten wollen und nicht verantwortungslos durch euer Leben gehen .... Doch die Menschen sind in der Endzeit völlig gleichgültig, was sie nicht wissen, begehren sie auch nicht zu wissen und lassen sich genügen am irdischen Tand, sie beachten nur weltliche Dinge, und ein geistiges Wissen streben sie nicht an, und dann kann die Seele nur in einem erbarmungswürdigen Zustand nach dem Tode des Leibes sich befinden, und sie muß große Qualen ausstehen im jenseitigen Reich ....

Und (diese) Qualen möchte Ich euch Menschen ersparen und will euch darum immer wieder Aufklärung geben über eure Unvergänglichkeit, die alles erklärt, was über euch kommt, weil Ich euch zum Nachdenken darüber veranlassen will, woher ihr kommet und wohin ihr gehet. Und wenn ihr plötzlich die Erde verlassen müsset, wenn eure Seele unerwartet von eurem Körper getrennt wird, dann wird es ihr kaum zum Bewußtsein kommen, daß sie in das jenseitige Reich eingegangen ist, denn sie befindet sich nur in einer anderen Umgebung und weiß es nicht, daß sie nicht mehr lebt ....

Und ihr Geisteszustand wird desto verfinsterter sein, je verantwortungsloser sie ihren Lebenswandel führte auf Erden. Aber sie besteht und kann ewig nicht mehr vergehen. Der Gang wird endlos lang sein, den sie dann noch gehen muß, um nur eine kleine Erhellung des Geistes zu erlangen, daß sie einen Schimmer von Erkenntnis gewinnt je nach ihrer Einstellung im jenseitigen Reich zu dem göttlichen Liebegebot, das auch im Jenseits erfüllt werden muß, bevor ihr eine leichte Besserung und eine kleine Erkenntnis geschenkt werden kann. Hat sie aber auf Erden schon den Glauben an ein Fortbestehen der Seele nach dem Tode des Leibes gewonnen, so wird sie doch auch ihr Erdenleben verantwortungsbewußter führen, und der Aufstieg im jenseitigen Reich kann schneller und leichter vonstatten gehen ....

Amen

BD 7445 empfangen  3.11.1959

Todesgedanken sind günstig für die Seele ....

Immer wieder werdet ihr ermahnt, eures zeitlichen Endes zu gedenken, denn ihr lebet nur dann bewußt auf dieser Erde, wenn ihr der Zeit nach eurem Leibestode gedenket, die ihr euch schaffet während des Erdenlebens zum Seligkeits- oder auch zum Not- und Qualzustand.

Beschäftigt ihr euch in Gedanken des öfteren mit dem Tode, dann suchet ihr auch den Zweck eures Erdenlebens zu ergründen, weil es euch unbegreiflich scheint, daß ihr nur für die kurze Erdenzeit bestehen sollet, die auch noch für jeden Menschen von unbestimmter Dauer ist .... Und gefühlsmäßig schon werdet ihr ein Fortbestehen eurer Seele anerkennen müssen, denn euer Ich, eure Seele, wehrt sich gegen den Gedanken eines gänzlichen Ausgelöscht-Seins .... Sie fühlt es, daß sie weiterlebt, und es wird der Mensch darum doch verantwortungsbewußt leben auf Erden, der dessen gedenket, daß seine Zeit abgegrenzt ist dem Willen Gottes gemäß.

Darum sind solche Gedanken immer nur nützlich für eure Seele, da ihr euch mit dem euch einmal sicheren Tode beschäftigt, denn sie können euch nur anspornen, Seelen-Arbeit zu leisten aus dem inneren Antrieb heraus, diese zur Vollendung zu bringen, solange sie noch auf Erden weilt. Denn kein Mensch weiß, wie lange ihm noch ein Leben auf dieser Erde vergönnt ist .... Aber nicht jeder bewegt solche Gedanken in sich, denn den die Welt lockt und gefangenhält, der wird solche Gedanken immer weit von sich wegweisen und dem Leben abgewinnen wollen, was immer nur möglich ist. Und diese sind es, die im jenseitigen Reich ankommen ohne jeglichen geistigen Reichtum, die arm und dürftig sich drüben wiederfinden in Finsternis und völliger Kraftlosigkeit ....

Vor diesem Schicksal sollet ihr gewarnt werden, und ihr werdet sicherlich euer Leben zu ändern suchen, wenn ihr euch mehr mit Todesgedanken befasset, denn ihr werdet den Tod in Kraftlosigkeit und Finsternis gefühlsmäßig fürchten und euch zuvor schon Licht und Kraft zu erwerben suchen, weil euch der Geist von innen antreibt, sowie ihr nur kurze Zeit bereit seid, ihn anzuhören, was immer geistige Gedanken begünstigen, denn jeder Gedanke an den Tod und das Nachher ist schon ein geistig gerichteter Gedanke, der immer günstig sich auswirken wird, wenn der Wille des Menschen gut ist. Und diese werden im besonderen angesprochen, weil sie oft einen schwachen Willen haben, der durch Worte oder Beispiel zum Handeln veranlaßt werden soll.

Denket des öfteren daran, daß ihr sterben müsset, und denket daran, euch den Zustand eurer Seele nach dem Tode zu verbessern noch auf dieser Erde. Und ihr werdet nur Nutzen ziehen für eure Seele, denn sie wird sich unwillkürlich bemühen, ihren Lebenswandel gut, d.h. im Sinne Gottes, zu führen, weil sie die Verantwortung spürt.

Es kann der Mensch wohl die Gnade haben, ein hohes Alter zu erreichen, es kann aber sein Erdenleben auch nur ganz kurz währen, und immer soll er bereit sein für den Eingang ins Lichtreich, denn er kann auch in kurzer Zeit ausreifen und vorwärtsschreiten in seiner Entwicklung, aber er muß auch dazu den Willen haben und mit geistig gerichtetem Blick seinen Erdenwandel zurücklegen; und er wird dann auch nicht die Stunde des Todes zu fürchten brauchen, sie wird nur einen Wechsel seines Aufenthaltes bedeuten, einen Wandel der Sphäre, die nun die Seele aufnimmt: das Reich des Lichtes und der Seligkeit, wo sie leben wird und ewig keinen Tod mehr zu fürchten braucht ....

Amen

BD 4801 empfangen  24.12.1949

Seliges Los der Reifen und Zustand der Unvollkommenen im Jenseits ....

Es wird euch ein seliges Los beschieden sein in Meines Vaters Hause. Ihr werdet alles vorfinden, was euch Freude macht, so eure Seele rein ist und frei von irdischem Verlangen, so sie reif ist für das geistige Reich. Worin aber diese Seligkeiten bestehen, die Freuden für eure reine, vergeistigte Seele, das könnet ihr Menschen erst dann begreifen, wenn euer Streben auf Erden schon geistigen Gütern gilt, wenn euch die Erde mit ihrem Besitz nicht mehr zu reizen vermag. Es sind geistige Genüsse, die der Seele unbeschreibliche Wonnen bereiten, es sind Genüsse, die das Empfinden der Seele berühren, wie irdische Genüsse den Körper, so daß sie also überaus glücklich ist, weil sie sich irdisch nichts mehr ersehnt.

Wie auf Erden, so empfindet die Seele auch im Jenseits das Schöne, und wie auf Erden kennt sie auch das Glücksempfinden, doch in weit ausgeprägterem Maß. Ihr Sehnen gilt gleichfort dem Vermehren geistiger Güter, und diese Sehnsucht wird der Seele auch erfüllt. Sie kann unvorstellbare Schöpfungen schauen und hören und schöpfet daraus ständig Weisheit und Kraft. Sie bewegt sich in reizvollster Umgebung, wofür sich auf Erden kein Vergleich finden läßt, weil die irdischen Schöpfungen arm und dürftig dagegen sind und daher den Menschen auch die Vorstellungskraft fehlt für die Wunderdinge göttlicher Liebe, die Er Seine Kinder schauen läßt.

Und da jedes Wesen mit gleichgesinnten Seelen Verbindung hat, wird die Seligkeit erheblich gesteigert und das Licht ständig erhöht. Denn der Zustand im Jenseits der noch unvollkommenen Wesen kann wohl geschildert werden, weil er sich nicht viel von dem auf der Erde unterscheidet, so daß oft die Seelen sich noch auf Erden lebend wähnen, und das lange Zeit hindurch. Wie auf Erden die Menschen in der Materie leben und nicht verstehen können, wie geistig strebende Menschen sich von der Welt zurückziehen und dennoch glücklich sind, so leben erstere auch im geistigen Reich im gleichen Verlangen nach der Materie, das ihnen soweit erfüllt wird, daß sie selbst die Erfüllung nicht beglücken kann, bis sie nach langer Zeit sich von ihr zu trennen beginnen in der Erkenntnis ihrer Wertlosigkeit.

Doch das geistige Reich des Lichtes mit seinen Bewohnern ist diesen Wesen verschlossen .... Es ist eine andere Welt, für die sie noch kein Verständnis haben und in der sie auch nicht bestehen könnten, weil die Lichtfülle sie aufzehren würde. Es sind aber immer Lichtwesen unerkannt unter ihnen, die sie belehren und ihren Willen zu lenken suchen, sich zu lösen von irdischen Begierden und etwas Höheres anzustreben, um nach oft langer Zeit auch in das Lichtreich eingehen zu können.

Es können Seelen im gleichen Unvollkommenheitsgrad ins Jenseits kommen, jedoch verschieden lange Zeit brauchen, um auszureifen .... je nach der Liebefähigkeit ihrer Herzen, die mitunter im geistigen Reich sich schneller wandeln als auf Erden, doch auch sehr lange Zeit gebrauchen können, ihre Fehler und Untugenden abzulegen. Immer aber sind es für diese unreifen Seelen bekannte Begriffe, was ihnen zu Gesicht kommt, während im Lichtreich der Seele völlig Unbekanntes entgegentritt und das Schauen und Hören ungeahnte Seligkeit auslöst und die Wunder kein Ende nehmen. Denn die Verheißung Jesu erfüllet sich: „Was keines Menschen Auge je gesehen und keines Menschen Ohr je gehört, das habe Ich bereitet denen, die Mich lieben ....“

Amen

BD 5318 empfangen  16.2.1952

Not der Seelen im Jenseits ....
Fürbitte - Willenswandlung ....

Die Not der armen Seelen im Jenseits ist übergroß, denn ihr Zustand ist oft unerträglich, weil dichte Finsternis sie umgibt und sie keinen Ausweg finden. Je mehr eine Seele leidet, desto eher ist aber die Möglichkeit, daß sie in sich geht, über ihre Schuld nachdenkt und sich nach Hilfe umsieht, weshalb sie dann jedem kleinsten Lichtstrahl nachgeht, von dem sie sich Rettung erhofft. Dann erst kann sie dem Licht zugeführt werden, wenn sie der Dunkelheit zu entfliehen sucht. Zuvor wäre sie nicht fähig, die Belehrungen zu verstehen, wie sie aber auch noch so verstockt wäre, würde sie belehrt werden, daß jede Liebesmühe vergeblich wäre an ihr.

Der Wille jeder Seele kann von den Lichtwesen erkannt werden, und ihm entsprechend führen diese die armen Seelen zum Licht, die sich danach sehnen, denn diese Seelen sind nun in dem Zustand, wo ihnen Hilfe gebracht werden kann, weil sie willig sind, Hilfe anzunehmen, und auch darum bitten, daß ihnen geholfen werde .... Dann also kann das Erlösungswerk an jenen Seelen beginnen, selbst wenn sie aus der Tiefe kommen. Dann hat die Gnade und Liebe Jesu auch in der Tiefe gewirkt auf einzelne Seelen, und diesen nun Rettung zu bringen ist eine überaus dankbare Aufgabe, wozu ihr Menschen unsagbar viel beitragen könnet, durch bewußte Fürbitte und gedankliche Belehrung derer, die euch um Hilfe angehen.

Die Seelen im Jenseits wissen, daß die Menschen auf Erden noch im Besitz von Lebenskraft sind, die ihnen völlig mangelt, und darum umgeben sie diese Menschen, um Kraft von ihnen zu bekommen. Sie wissen zwar nicht, in welcher Form ihnen Kraft zugeht, doch bitten sie den Menschen eben um das, was ihnen mangelt, was sie nicht haben, aber bei den Menschen wahrnehmen können. Ihre große Not treibt sie immer wieder zu den Menschen auf der Erde hin, wenngleich sie oft nur schwache Erinnerung haben an das Wissen, das sie auf der Erde besaßen. Darum ist die Belehrung dieser Seelen nicht leicht, weil ihrem schwachen Denkvermögen Rechnung getragen werden muß und ihnen entsprechend ihrer Schuld, ihrem Reifezustand jegliche Erkenntnis mangelt. Dennoch hungern sie nach Aufklärung, und sie sind geduldige Zuhörer, wenn ihnen Erklärungen gegeben werden.

Es ist eine große Not im jenseitigen Reich, die aber von euch Menschen gelindert werden kann, wenn ihr bereit seid, ihnen zu helfen, wenn euch diese Seelen erbarmen und euer Hilfswille angeregt wird. Denn liebende Gedanken von euch empfinden sie schon als eine merkliche Kraftzufuhr, und sie werden darum auch niemals einen Menschen verlassen, der ihnen in der Weise hilft, daß er ihrer liebend gedenkt und um Hilfe bittet bei Jesus Christus für diese armen Seelen. Der göttliche Erlöser ist immer bereit, den Seelen aus der Tiefe emporzuhelfen, doch das Gesetz der Liebe kann nicht umgangen werden, und so die Seele selbst noch keine Liebe aufbringen kann, läßt Er Sich an der liebenden Fürbitte genügen, und er nimmt sie an als von den Seelen selbst geübt .... Und sie werden Erlösung finden durch Seine Liebe und Barmherzigkeit ....

Unendlich viel können die Menschen beitragen, Seelen aus der Finsternis zu erretten .... Sie bitten euch alle darum, und sowie sie euch bitten, sowie sie sich in eure Gedanken einschalten, wisset ihr, daß ihnen Hilfe werden kann, daß sie schon in dem Zustand angelangt sind, wo sie Hilfe wollen, und nun auch die Liebesmühe von seiten der Menschen keine vergebliche ist .... Helfet ihnen, errettet sie aus ihrer Not, und traget so zur Erlösung der Seelen bei, die auf Erden versäumt haben, an ihrer Vollendung zu arbeiten, und die darum im Jenseits in größter Not sind, aus der ihnen nur die Liebe der Menschen helfen kann ....

Amen

BD 7309 empfangen  15.3.1959

Kraftzufuhr im Jenseits bedingt liebenden Hilfswillen ....

Jeder trachte danach, sich zu vollenden, solange er auf dieser Erde weilt, denn ist er erst einmal in unvollkommenem Zustand in das jenseitige Reich eingegangen, dann wird er weit weniger Kraft haben als auf Erden, und er wird sich vorerst Kraft erwerben müssen durch Liebewirken, das aber auch wieder Kraft voraussetzt .... während er auf Erden über die Lebenskraft verfügt, die er nach eigenem Willen anwenden kann, also auch zum Liebewirken. Bedenket, daß immer nur Liebetätigkeit eure Vollendung bewirkt, daß eure Seele nur durch Liebetätigkeit ausreifen kann, ganz gleich, ob auf Erden oder im Jenseits .... Bedenket, daß ihr in jedem Falle Kraft benötigt dazu ....

Ihr seid zu bedauern, wenn ihr drüben in kraftlosem Zustand anlangt und nun auf die Hilfe der Menschen auf Erden oder der Lichtwesen im geistigen Reich angewiesen seid, um vorerst wieder zu etwas Kraft zu gelangen. Die Menschen können euch diese Kraftzufuhr vermitteln durch liebende Fürbitte, weshalb ihr aber auch auf Erden euch die Liebe der Mitmenschen erringen solltet, die euch nun in ihre Fürbitte einschließen, auf daß ihr Kraft erlanget. Die Lichtwesen werden euch auch zu Hilfe kommen, aber sie können nicht willkürlich euch Kraft zuleiten .... ihr müsset willig sein, mit dieser Kraftzufuhr anderen Seelen zu helfen in ihrer Not, und gerade dieser Liebewille muß selbst in euch erwachen, erst dann wird euch die nötige Kraft zum Liebewirken zugehen.

Wohl ist viel Not auch im jenseitigen Reich, doch wer auf Erden an der Not der Mitmenschen vorübergegangen ist, der wird auch im Jenseits wenig berührt werden davon, weil die Eigenliebe noch zu groß ist und er nur seiner eigenen Notlage gedenkt. Darum ist es weit schwerer, zu einem höheren Grade der Vollendung zu kommen als auf Erden, und ihr Menschen solltet darum nicht gleichgültig sein, sondern eure euch zur Verfügung stehende Lebenskraft gut nützen für euer jenseitiges Heil ....

Ihr könnet euch wahrlich viele Schätze sammeln auf Erden, wenn ihr nur eifrig Werke uneigennütziger Nächstenliebe verrichtet, und ihr werdet kraft- und lichtvoll eingehen in das geistige Reich und also eure geistigen Schätze sogleich verwerten können als Helfer der unglückseligen Wesen, die es versäumt haben auf Erden, sich geistigen Reichtum zu sammeln, und die darum in äußerster Not angewiesen sind auf liebende Hilfe. Denn nur die Liebe kann ihnen Hilfe bringen, wenn auch der eigene Wille erst bereit sein muß, diese Liebe anzunehmen und gleichfalls wieder zu helfen ihren notleidenden Gefährten, die ebenso wie sie selbst es versäumten, auf Erden sich geistige Schätze zu erringen.

Die Not ist groß im jenseitigen Reich, und wer darum weiß, wer es glaubt, was an Berichten darüber ihm zugeht, der soll auf Erden noch suchen, zur Reife seiner Seele zu gelangen, und er wird bei seinem Eintritt in das geistige Reich glücklich sein, diesen Ermahnungen gefolgt zu sein, denn er wird niemals das nachholen können, was ihm auf Erden bei gutem Willen überaus leicht möglich ist .... Er wird wohl auch noch zum Licht und zur Seligkeit gelangen können, aber sehr viel längere Zeit und sehr große Überwindung wird es erfordern, nur wenige Schritte weiter zu kommen, während jedoch das Erdenleben vollauf genügt hatte, um den höchsten Grad .... den Grad der Gotteskindschaft .... erreichen zu können, den zu erreichen ihm im jenseitigen Reich aber nicht mehr möglich ist.

Darum lebet in der Liebe, tut alles, um eure Seele zur Vollendung zu bringen noch auf Erden, und ihr werdet dereinst selig sein im Übermaß und als wahre Helfer auch Erlösungsarbeit verrichten können im Jenseits an denen, die aus eigener Schuld in Finsternis verblieben sind und nur unter größten Mühen zum Licht und zur Freiheit gelangen können ....

Amen

BD 8339 empfangen  26.11.1962

Dämmerlicht im Jenseits ....
Glaube an Gott ....

Und wenn euch nur ein kleines Licht angezündet werden kann vor eurem Hinscheiden aus dieser Welt, dann brauchet ihr nicht in die tiefste Finsternis eingehen, und ihr könnet euch zurechtfinden, ihr könnet auch andere Seelen schon in euren kleinen Lichtkreis einbeziehen und ihnen gleichfalls zur Helligkeit verhelfen. Und ein solches kleines Licht ist es, wenn ihr glaubet an einen Gott und Schöpfer und zu Ihm betet .... Dann ist euer Widerstand gebrochen, und dann ist es auch möglich, euch immer helleres Licht zustrahlen zu lassen im jenseitigen Reich ....

Und ihr werdet dann auch nicht Jesus Christus ablehnen, wenn euch von seiten geistiger Lichtwesen das Wissen um Ihn zugeführt wird. Denn hellstes Licht kann euch erst erstrahlen, wenn ihr frei geworden seid von aller Schuld, wenn ihr Ihn anerkannt und Ihn um Erlösung und Vergebung eurer Schuld bittet .... Doch wie viele Menschen scheiden von dieser Erde ab, ohne Ihn gefunden zu haben, und sie können dann auch nicht in das Lichtreich aufgenommen werden .... Dennoch können sie im Dämmerlicht sich bewegen, wenn ebender Glaube an Mich vorhanden ist, wenn sie einen Gott und Schöpfer nicht gänzlich leugnen, denn letzteres würde unweigerlich auch tiefste Finsternis bedeuten für die Seele ....

Im Dämmerlicht zu wandeln ist zwar keine Seligkeit, aber nicht hoffnungslos .... Die Seele wird gleichgeartete Seelen erkennen und auch Möglichkeiten haben, hilfsbereit zu sein, und dadurch auch das Licht in sich und um sich verstärken .... Denn daß sie an Mich glaubt, läßt sie auch Meiner gedenken und um Hilfe bitten, und diese kann ihr immer nur geleistet werden im jenseitigen Reich, wenn sie die Ratschläge annimmt, die ihr von seiten unbekannter Lichtwesen gegeben werden und die immer nur darin bestehen, zu Jesus Christus zu rufen und leidenden Seelen Hilfe zu leisten.

Der Widerstand wird auch nicht mehr so groß sein, weil sie auf Erden schon den Widerstand aufgegeben hat durch ihren Glauben an Mich. Es ist darum äußerst wichtig, den Menschen noch auf Erden Mein Wort zu bringen, das sie belehret und Mich Selbst ihnen nahebringen kann, denn ihr Wille ist frei, und auch der Glaube an Mich muß ihnen freistehen, und sie können ihn nur gewinnen durch Liebewirken .... Also ist die ständige Ermahnung, die Gebote der Gottes- und Nächstenliebe zu erfüllen, nötig .... und wer diesen Ermahnungen Folge leistet, der wird auch bald durch sein Liebewirken Mich erkennen und an Mich glauben ....

Und diesen Grad soll er wenigstens auf Erden erreicht haben, dann braucht er auch die Stunde des Todes nicht zu fürchten, wenngleich er nicht in die Gefilden der Seligen eingehen kann, doch ein kleines Licht nimmt er mit hinüber, das ihm den Weg erleuchtet und, seinem auch nun noch freien Willen entsprechend, vermehrt wird und sein Aufstieg zur Höhe ihm gesichert ist ....

Wo aber nicht das geringste Licht entzündet werden konnte, dort ist unwiderruflich auch tiefste Finsternis das Los einer Seele, die weit eher noch tiefer absinken wird als den Weg zur Höhe nehmen, wenngleich auch in der Finsternis zuweilen Lichter aufleuchten und die Seelen herauslocken .... doch selten nur wird die ihnen dargebotene Hilfe angenommen, wenn nicht jenen Seelen viel Fürbitte geschenkt wird, die sich als Kraftstrom auswirkt und dann auch eine Seele veranlassen kann, daß sie sich wandelt und Licht begehrt ....

Auf Erden ist aber zur Zeit ein Zustand tiefster Finsternis in den Menschenherzen, denn der Glaube an Mich ist der Menschheit verlorengegangen, weil ein Form-Glaube .... ein Kirchenglaube, der nicht lebendig ist durch die Liebe .... kein Glaube genannt werden kann und die Menschen selbst nicht innerlich davon überzeugt sind, daß es einen Gott gibt, vor Dem sie sich dereinst verantworten müssen. Darum ist das Reich der Finsternis überaus dicht bevölkert, und die Erde ist umgeben von jenen Seelen, die sich nicht zu lösen vermögen von ihrer früheren Umgebung und die im ungünstigsten Sinne einwirken auf die Menschen.

Auf daß nun diese Finsternis auf der Erde noch durchbrochen wird, leuchten überall kleine Lichter auf, d.h., überall suche Ich Mein Wort hinzuleiten, das die Menschenherzen erleuchten soll, auf daß die Zahl derer verringert werde, die hoffnungslos absinken zur Tiefe. Denn das geistige Reich wird bald seine Pforten schließen und keine derartig finsteren Seelen mehr aufnehmen, denn sowie das Ende der Erde gekommen ist, fallen diese dem Lose der Neubannung anheim .... Die Finsternis wird ihr Anteil sein, weil sie das Licht scheuten, das ihnen aus der Höhe geboten wurde ....

Amen

BD 5624 empfangen  13.3.1953

Seliges Los und Tätigkeit im geistigen Reich ....

Ein wahrhaft seliges Los erwartet euch, so ihr mit geistigen Gütern reich gesegnet ins jenseitige Reich eingehet. Ihr werdet dann sogleich an Aufgaben herangehen können, die euch selbst beglücken, ihr werdet ein Übermaß von Kraft empfinden und diese weiterleiten wollen, weil ihr auch wisset, daß es Wesen gibt, die völlig kraftlos sind und denen ihr helfen könnet. Und euer Wille wird diesen Unglücklichen sich zuwenden, und nun beginnt eure eigentliche Tätigkeit, gebundene unglückliche Seelen zu erlösen, indem ihr ihnen das geistige Gut vermittelt, das ihr selbst besitzet, indem ihr arbeitet mit den Schätzen, die ihr euch auf Erden durch ein Leben in Liebe erworben habt ....

Ihr besitzet Kraft im Übermaß .... und ihr sehet die Qual der kraftlosen Seelen, denn euch sind die Augen erschlossen für das Los derer, die in der Finsternis weilen .... Ihr könnet sie sehen in ihrem unglücklichen Zustand, ihr könnet euch ihnen zugesellen, ohne aber von ihnen erkannt zu werden als einer anderen Sphäre zugehörig .... Euer Hilfswille wird übermächtig in euch, mit Ausdauer und Liebe suchet ihr diese Seelen anzuregen, sich selbst zu betätigen und die Kraft dazu sich zu erwerben durch die Liebe .... Schon der Wille einer solchen Seele, den mitleidenden Seelen beizustehen, wird ihnen Kraft eintragen, und diesen Willen anzuregen wird euer unausgesetztes Bemühen sein, weil ihr anders ihnen nicht helfen könnet, wenn ihr Wille sich dagegenstemmt.

Doch euch fließt immer neue Kraft zu und ihr werdet darum nicht müde in eurer erlösenden Tätigkeit. Euch allen stehen Seelen nahe, denen ihr beistehen könnet, und das beglückt euch, daß ihr austeilen könnet und dadurch immer neue Kraft empfanget, daß euch immer helleres Licht umstrahlt und daß ihr das Licht weitertragen dürfet, wohin euch eure Liebe drängt zur Hilfeleistung. Die eigentliche Tätigkeit ist euch Menschen nicht zu erklären, doch untätig ist keine Seele, die im Licht steht und einen geistigen Reichtum also aufzuweisen hat. Der Zusammenschluß mit Wesen gleichen Lichtgrades vermehrt ihre Hilfskraft, und gemeinsam gehen sie nun ihrer Erlöserarbeit nach, um auch schwierige Rettungen auszuführen, wozu die Kraft der einzelnen Seele noch nicht ausreicht.

Was sie auf Erden sich erworben hat an geistigen Gütern, nimmt im geistigen Reich immer mehr zu, denn sie teilt davon aus und empfängt stets mehr, je mehr sie gibt .... Ein umfassendes Wissen erfüllt sie, und Wissen ist Licht .... Darum fürchtet sie auch nicht die Finsternis, weil sie stets Licht ausstrahlen kann, wenn sie es will .... Den Seelen der Finsternis aber bleibt ihre Lichtfülle verborgen, bis sie selbst nach Licht verlangen. Doch die Lichtseele sieht alles, für sie ist die Finsternis keine Gefahr und kein Schrecken, nur eine erbarmende Liebe erfüllt sie, wenn sie die kraftlosen Seelen sieht, die sich selbst nicht aus ihrer unglücklichen Lage befreien können.

Und wo Liebe ist, gibt es auch eine Rettung .... Darum wird unausgesetzt das Licht in die Finsternis hineingetragen und die Seele so lange bearbeitet mit Liebe und Geduld, bis sie sich zu wandeln suchen, bis sie selbst wollen, daß auch sie Licht empfangen .... Dann ist das Rettungswerk gelungen, denn nun kann der Seele das zugetragen werden, was ihr fehlt, die Lichtseele kann sich verschenken, und sie wird desto glücklicher sein, je williger ihre Hilfe angenommen wird. Denn sie führt Gott die Seelen zu, die Ihm so lange verloren sind, wie sie in der Finsternis schmachten ....

Amen

BD 6312 empfangen  15.7.1955

Wiedersehen im Jenseits ....

Es gibt ein Wiedersehen im geistigen Reich, davon könnet ihr Menschen überzeugt sein .... Doch ob euch ein Wiedersehen mit euren Lieben schon vergönnt ist gleich nach eurem Abscheiden von dieser Erde, das ist von dem Reifegrad abhängig, in dem sowohl eure Seelen als auch die Seelen eurer Lieben stehen, denn wo dieser noch nicht so hoch ist, daß ein geistiges Schauen möglich ist, muß er erst erreicht werden, was auch noch lange Zeiten dauern kann. Erst in einem bestimmten Reifegrad ist die Seele fähig, die Eindrücke in sich aufzunehmen. Sie muß also selbst im Licht stehen, um erkennen zu können, wer sich ihr naht, wenngleich eine Seele in niedrigem Reifegrad sich auch von Wesen umgeben weiß, die sie aber nicht erkennen kann, solange ihr das geistige Sehvermögen fehlt.

Die Seligkeit der Wesen besteht aber nun darin, sich mitteilen zu können denen, die ihnen nahestanden auf Erden .... Und darum werden die Seelen, die schon im Licht stehen als Folge ihrer Reife, immer den Ihrigen sich nahen, und zwar, um sich entweder mit gleich-geistig-reifen Wesen auszutauschen oder um den noch schwachen Seelen zu helfen, auch zur Höhe zu gelangen .... Es werden also die reiferen Seelen die Fähigkeit haben, die Seelen zu erkennen, doch nicht umgekehrt .... weil die schwachen Seelen angeregt werden sollen, zu streben, doch nicht durch Beweise dazu gezwungen werden .... Denn immer wäre es ein Beweis, wenn sich ihnen eine Lichtseele nähert, die sie erkennt als mit ihr auf Erden verbunden gewesen ....

Und so ist also das Gnadengeschenk der Wiedersehensfreude auch wieder Anteil des reifen Geistigen, das unsagbar glücklich darüber ist und nun seinerseits alles tut, um den noch unreifen Seelen gleichfalls zu diesem Glück zu verhelfen .... Diese bemühen sich in liebevollster Weise um jene und lassen nicht nach, sie anzuspornen .... doch immer jenen noch unkenntlich, weil sie in gleicher Umhüllung, in gleichem Gewande, sich ihnen nahen. Das Verlangen nach ihnen nahegestandenen Seelen zieht diese auch heran und kann noch ein ungeheurer Auftrieb sein, und ist der Moment des Erkennens gekommen, dann sind die Seelen unendlich dankbar und beglückt .... Und dann erkennen sie erst die Fürsorge, die ihnen gegolten hat, und sie nehmen sich in gleicher Weise der noch im Dunkeln schmachtenden Seelen an .... sie verhelfen auch ihnen wieder zur Höhe, denn eine jede Seele verlangt nach denen, die ihr einmal nahestanden auf Erden.

Es gibt ein Wiedersehen, doch die Zeit, da es möglich ist, bestimmet ihr selbst .... Habt ihr nun diese sichere Erkenntnis auf Erden schon gewonnen, so werdet ihr auch alles tun, um den Grad wenigstens auf Erden zu erreichen, der euch das Eingehen in die Lichtsphären gestattet, und ihr werdet von denen empfangen werden, die ihr liebet und euch sofort erkennen können, oder aber unerkannt von ihnen in Verbindung treten können mit ihnen, um nun schon an diesen Seelen eure Erlösungsarbeit beginnen zu können ....

Sorget nur dafür, daß ihr nicht völlig erkenntnislos hinübergehet .... sorget dafür, daß ihr schon zu Gott in Jesus Christus gefunden habt, daß ihr .... als erlöst durch Ihn .... eingehen könnet in das geistige Reich .... Dann wird dieser Eingang euch schon Seligkeiten schenken, die in den Freuden eines Wiedersehens bestehen .... Lange aber werdet ihr mitunter warten müssen, wenn ihr selbst nicht die Reife erlanget auf Erden .... denn alles kann nur im Rahmen der Gesetzmäßigkeit vor sich gehen, und die Freiheit eures Willens muß geachtet werden auch im geistigen Reich, auf daß ihr einmal selig werdet ....

Amen

BD 5449 empfangen  26.7.1952

„In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen ....“

In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen .... Könnet ihr den Sinn dieser Meiner Worte verstehen? Daß ich euch Wohnung verheiße im Hause Meines Vaters, euch aber gleichzeitig zu verstehen geben will, daß für jedes Meiner Geschöpfe die Wohnung bereit ist, die geeignet ist zur Aufnahme des einzelnen .... daß Ich euch damit sagen will, was ihr auf Erden noch nicht erreicht habt, könnet ihr in Meinem Reich noch anstreben, weil Ich unzählige Möglichkeiten habe, euer Ausreifen im geistigen Reich zu fördern.

Mir steht nicht nur die Erde zur Verfügung, sondern alle Meine Schöpfungen sind Ausreifungsstationen für das noch unvollkommene Geistige, bis es endlich so weit ist in seiner Entwicklung, daß es in himmlischer Glückseligkeit Besitz ergreifen kann von den herrlichsten geistigen Schöpfungen, denn überall ist es im „Hause Meines Vaters“, im Bereich Meiner unendlichen Liebe, und stets wird es sich dort aufhalten, wo ihm der Vater Wohnung bereitet hat, entsprechend seines Liebegrades und seiner Fähigkeit, zu walten und wirken in dem Reich, das ihm von Mir aus zugewiesen ist.

In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen .... Kein Wesen ist heimatlos, die ewige Heimat nimmt alle Seelen auf, doch diese Heimat ist vielseitig gestaltet .... sie kann die herrlichsten Blumengärten und schönsten Paläste aufweisen, sie kann aber auch endlos weite öde Gegenden enthalten, deren Durchwanderung auch endlose Zeiten erfordert .... doch stets zweigen sich auch in jenen öden Gegenden Wege ab, die in blumenreiches Land führen, und es kommt nur darauf an, ob die Wanderer dieser Wege achten, ob sie aufmerksam spähen nach einem Ausweg aus der Öde und diesen Ausweg auch betreten ....

Jeder wird aufgenommen in Meiner ewigen Heimat, und jedem steht es zu, Besitz zu ergreifen von einer Wohnstätte. Wie sie aber beschaffen ist, untersteht allein ihrem Wollen. Und darum sage Ich: In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen .... Denn ein jeder Mensch, ein jedes Wesen, bereitet sie sich selbst je nach dem Grade seiner Vollkommenheit. Doch ob auch diese seine Wohnung noch so dürftig ist .... sie kann durch seinen Willen und seine Arbeit wahrlich schnell umgestaltet werden, und die lieblichsten Heimstätten können entstehen, so die Seele nur das Verlangen nach einer solchen hegt und eifrig nach Erfüllung strebt. Dann stehen ihr zahllose Helfer zur Seite und schaffen und wirken mit ihr, und es kann ein paradiesischer Aufenthalt werden, wo zuvor eine öde und düstere Gegend war ....

Einmal kommt jede Seele in ihre wahre Heimat zurück, doch solange sie noch unvollkommen ist, wird sie sich heimatlos fühlen, wenngleich sie schon das Reich betreten hat, von dem sie einstmals ausgegangen ist. Ich aber habe viele Schulhäuser, und es wird die Aufwärtsentwicklung mit Sicherheit vorangehen, wenngleich oft lange Zeit dafür benötigt wird .... Einmal wird auch der verlorene Sohn zurückkehren und wieder die Wohnung beziehen, die er einstmals besaß, er wird im Vaterhaus weilen, wo alle Kinder versammelt sind um den Vater, er wird liebevoll aufgenommen werden von der ewigen Liebe, Die ihm den Platz anweiset neben Sich .... Doch endlose Zeiten werden noch vergehen, bis alle Meine Kinder heimgefunden haben, bis sie Wohnung nehmen können in Meinem Hause; endlose Zeiten werden noch vergehen, doch keines Meiner Kinder gebe Ich auf .... Die Liebe des Vaters ziehet sie, und dieser Liebe wird keines Meiner Kinder ewig widerstehen können ....

Amen

BD 7377 empfangen  29.6.1959

Bindung mit Gott ....

In welcher Lebenslage ihr euch nun auch befindet, immer seid ihr fähig, die Bindung mit Mir herzustellen, denn Ich werde Mich stets in eure Gedanken eindrängen, Ich werde immer wieder anklopfen an eure Herzenstür, sei es von innen oder von außen, daß ihr durch Reden oder Lesen zu Mir den Weg nehmen könnet, wenn nur euer Wille gut ist, d.h. sich nicht abwendet von Mir. Und darum kann kein Mensch sagen, daß er nicht berührt worden wäre von Meiner Hand, daß er nicht zu Mir hingelenkt worden sei, daß es ihm an der „Gnade“ gemangelt habe, die Ich allen Menschen verheißen habe.

Es wird kein Mensch sagen können, daß Ich nicht zu ihm gesprochen hätte, daß er niemals eine Gelegenheit gehabt hätte, Mich kennenzulernen und er somit nicht zur Verantwortung gezogen werden könne. Aber ob die Menschen ihr Ohr öffnen, ob sie Meine Stimme ins Herz dringen lassen, ob sie bereit sind, sich an Mich Selbst zu wenden, Mich anzurufen um Hilfe, um Erhellung des Geistes, um Kraft und Gnade, das liegt allein bei ihnen, ist aber von ihren Lebensverhältnissen oder ihrem Schicksal ganz unabhängig, ansonsten nur wenige Menschen zur Seligkeit gelangen würden.

Den Weg zu Mir könnt ihr immer nehmen, denn Ich lasse Mich finden von jedem, der Mich suchet .... Ich trete jedem in den Weg, oft wohl unbeachtet bleibend, wenn der Mensch noch zu sehr in der Gewalt Meines Gegners ist, aber dennoch lasse Ich nicht ab von ihm und trete an ihn heran, wo immer sich die Gelegenheit bietet. Doch es ist euer Wille frei, und darum kann Ich nichts anderes tun, als immer wieder in solcher Art euer Leben zu lenken, daß ihr gedrängt werdet, euch um Hilfe zu wenden an den Einen, Der mächtiger ist als ihr. Und habt ihr den Glauben an diesen Mächtigen gefunden, dann werdet ihr auch nicht mehr von Ihm lassen, dann wird Er euch stets näherrücken, je mehr ihr selbst die Bindung suchet, und dann seid ihr auch gewonnen für die Ewigkeit.

Und seid ihr Mir innig verbunden, dann werdet ihr auch Meine Stimme zu vernehmen fähig sein, wenn ihr Mein Wort höret oder leset und es als Stimme des Vaters erkennt. Dann ist die Bindung segensreich, denn wenn der Vater reden kann mit Seinem Kind, dann wird auch das Kind den Willen des Vaters erfüllen und so leben, wie es nötig ist, um zur Vollendung, zur Reife der Seele, zu gelangen .... Dann wird auch der Mensch sein Ziel erreichen und sich auf Erden noch vollenden, er wird als Kind mit seinem Vater den Zusammenschluß finden und bei seinem Ableben eingehen können in Mein Reich, wo Friede ist und Glück und Seligkeit .... Es wird wieder das Reich in Besitz nehmen, das seine wahre Heimat ist, es wird eingehen in das Vaterhaus, es ist heimgekehrt zum Vater, von Dem es einstens seinen Ausgang nahm ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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