Themenheft 146

Die Stimme des Gewissens – der stille Mahner in Dir

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 8341 empfangen  28.11.1962

Einführung in geistiges Wissen ....

Ich will den Menschen eine leicht faßliche Belehrung geben, Ich will sie in einfachster Weise aufklären, sowie sie noch gänzlich ohne Wissen sind, aber eine rechte Erklärung annehmen wollen: Ihr Menschen werdet es euch denken können, daß Ich euch nicht so erschaffen habe, wie ihr seid, denn ihr könnet viel Mangelhaftigkeit bei den Menschen erkennen, und denket ihr darüber nach, so wird es euch zweifelhaft erscheinen, daß ein höchst vollkommenes Wesen, Das ihr „Gott“ benennet, eine so unvollkommene Menschheit erschaffen haben soll .... Da ihr aber euch selbst sowie alle euch sichtbaren Schöpfungswerke nicht selbst habet erstehen lassen können, muß eine Kraft am Werk gewesen sein, an Die von euch der Glaube gefordert wird ....

Es muß ein Gott existieren, ein Schöpfer alles dessen, was ihr sehet, und auch eurer selbst .... Dieser Schöpfer nun ist höchst vollkommen, wovon ihr euch im Erdenleben viele Beweise werdet schaffen können .... Er also hat auch euch Menschen geschaffen, jedoch nicht in dem Zustand, in dem ihr euch jetzt befindet, sondern ihr seid ebenfalls höchst vollkommen aus Ihm hervorgegangen, ihr seid Produkte der höchst vollkommenen Schöpferkraft, Die ein denkfähiges Wesen ist .... gleich euch, jedoch in höchster Vollendung .... Ihr waret also vollkommen erschaffen, bliebet aber nicht vollkommen, weil ihr einen freien Willen besaßet, der sich entfalten konnte nach jeder Richtung und der darum auch alle Vollkommenheit hingeben und sich ins Gegenteil verkehren konnte .... Und das habt ihr getan ....

Ihr verließet das Vaterhaus, ihr entferntet euch von eurem Gott und Schöpfer, ihr wieset Seine Vaterliebe zurück und wurdet unglückselige Geschöpfe, weil zur Seligkeit Gottes unbegrenzte Liebe gehört. Meine Liebe aber ist unendlich, und sie folgt euch auch in die Tiefe, der ihr im freien Willen zugestrebt seid .... Meine Liebe will einmal eure Rückkehr wiedererreichen, und sie lässet euch daher nicht in eurem unseligen Zustand, sondern verhilft euch dazu, daß ihr aus der Tiefe wieder emporsteiget zur Höhe, daß ihr aus dem Reiche der Finsternis wieder in das Reich des Lichtes zurückkehret und eure einstige Seligkeit wiedergewinnet, weil Liebe immer beglücken will und auch Meine Liebe daher nicht nachlassen wird, bis ihr den Weg der Rückkehr zu Mir vollendet habt.

Und eine ganz kurze Station auf dem Wege der Rückkehr zu Mir ist euer Mensch-Sein auf dieser Erde .... Ihr seid vernunftbegabt, ihr besitzet freien Willen und Verstand, ihr könnet denken, empfinden und wollen und nun auch entsprechend handeln .... Und ist nun euer Denken und Wollen recht, dann bewegt sich euer Denken und Wollen immer in der Liebe, es wird die Liebe euer Denken und Wollen bestimmen, weil der recht gerichtete Wille sich von Mir Selbst bestimmen lässet zum Liebewirken und weil nun das Wirken in Liebe gleichbedeutend ist mit Annäherung an Mich, Der Ich die Ewige Liebe bin .... weil es gleichbedeutend ist mit Umwandlung eures verkehrten Wesens in das Urwesen, das in aller Vollkommenheit von Mir einst ausgegangen ist ....

Also habet ihr Menschen auf Erden nur eine Aufgabe, ein Liebeleben zu führen .... Und ihr erfüllet damit euren Erdenlebenszweck, der wieder Anschluß an die Ewige Liebe ist und somit auch die Ewige Liebe euch beglücken kann im Übermaß und ihr nun wieder selig seid, wie ihr es waret im Anbeginn .... Das ist das einzige Ziel, was ihr anstreben sollet auf Erden, und auf daß ihr es tut, werdet ihr belehrt von Mir Selbst, durch die Stimme des Gewissens, durch die Stimme des Geistes, der als Funke in eines jeden Menschen Herzen glimmt und nur durch Liebewirken entzündet zu werden braucht, um nun euch Menschen alles zu sagen, was ihr tun oder lassen sollet .... und der euch zu immer neuem Liebewirken anregen wird ....

Die Liebe ist Ursubstanz eures Wesens, und wollet ihr vollkommen sein und bleiben, muß auch die Liebe euch voll und ganz erfüllen .... Vernachlässigt ihr aber die Liebe, so bleibt ihr unvollkommene Wesen, und ihr seid dann ein solches Geschlecht, wie ihr es zur Zeit um euch in der Welt erkennen könnet: lieblose, eigenliebige Menschen, die immer nur an sich selbst denken, niemals aber des Nächsten sich annehmen, der in der Not neben ihnen lebt .... Mangel an Liebe bedeutet jedoch auch Mangel an Seligkeit, es bedeutet verdunkelten Geist, Erkenntnislosigkeit, Schwächezustände und Unfreiheit, denn es erkennet der Mensch dann auch nicht seinen Gott und Schöpfer, und er nimmt nicht den Weg zu Ihm ....

Doch nur die Vereinigung mit Mir kann dem Wesen wieder die Seligkeit eintragen .... Und um dieser Vereinigung mit Mir willen seid ihr auf Erden. Ihr sollet wieder eure Vollendung erreichen, die ihr einst freiwillig dahingegeben hattet, ihr sollet euch wieder wandeln zur Liebe, die eure Ursubstanz war, und mit dieser Wandlung werdet ihr auch den Zusammenschluß mit Mir herstellen .... Ihr werdet selbst Liebe geben und unbegrenzt Liebe empfangen dürfen, ihr werdet zum rechten Leben eingehen können, das ewig währet, und ihr werdet vollkommen und daher auch unbegrenzt selig sein ....

Amen

Gottes Liebefunke im Menschen

BD 6090 empfangen  26.10.1954

Göttlicher Funke ....
Rechtes Verhältnis zu Gott ....

Ihr traget alle den göttlichen Funken in euch, der euer Führer sein will auf eurem Erdenlebensweg, wenn ihr ihm nur das Recht dazu einräumet, wenn ihr ihm ermöglicht, daß er sich äußert und euch belehret. Es ist kein Mensch auf sich selbst angewiesen; es hat ein jeder Meine Unterstützung zu erwarten; ein jeder braucht sich nur Mir zu verbinden, und Ich wirke auf den Menschen ein durch Meinen Geist ....

Ihr seid zwar untrennbar mit Mir verbunden von Anbeginn, eben durch jenen Geistesfunken, den ihr in euch berget und der ein Anteil ist des Vatergeistes .... also ständig mit Mir in Zusammenhang bleibt, doch er verhält sich still in euch, solange ihr nicht bewußt euch seiner Führung ausliefert .... solange ihr noch euch absondert von Mir in Gedanken und in eurem Wesen. Und so liegt es an euch selbst, ob ihr euch als Mein Anteil fühlet, ob ihr euch von Mir lenken und beraten lasset .... es liegt an euch, ob ihr zu Mir das rechte Verhältnis herstellt .... das Verhältnis eines Kindes zum Vater .... oder des Geschöpfes zu seinem Gott und Schöpfer.

Schon die Anerkennung, Mir als eurem Schöpfer von Ewigkeit unterstellt zu sein, ist ein Schritt der Annäherung an Mich .... der euch sicher auch dahin führen wird, daß ihr Mich einmal als euren Vater erkennet und anstrebet, denn ihr gestattet dann schon Meinem Geistesfunken in euch, daß er auf euch einwirket, daß er euch warnet und mahnet, das Böse zu unterlassen und das Gute zu tun. Ich kann dann schon mit euch reden durch den Geist, sowie ihr Mich nur anerkennet. Und immer liebevoller werden Meine Worte sein, immer mehr Liebe erzeugen wird der Einfluß des Gottesgeistes, je mehr ihr in Mir euren Vater erkennt und nun als Meine Kinder auch gehorsam der inneren Stimme folgt, die euch wahrlich nur zu eurem Vorteil belehret.

Die Verbindung mit Mir besteht stets und ständig, doch ob sie euch bewußt wird, das liegt bei euch selbst. Sowie eure Gedanken sich im Gebet zu Mir erheben, stellet ihr auch bewußt die Verbindung her mit Mir, und nun kann Ich auch wirken in euch durch Meinen Geist. Und so steht kein Mensch isoliert von Mir in der Schöpfung, wenn er selbst nicht diese Isolierung vorzieht; wendet er sich selbst ab von Mir, glaubt er sich frei von jeglicher Bindung mit der ihn geschaffen habenden Macht, so ist er auch isoliert, und er wird von Mir aus nicht beeinflußt .... Dann schlummert der göttliche Funke in ihm, er gibt sich in keiner Weise kund, denn auch der freie Wille des Menschen wird nicht angetastet, es wird der Mensch nicht bestimmt in seiner Einstellung zu Mir .... er muß von selbst die Bindung herstellen, will er den Segen einer solchen Verbindung erfahren, der jedoch unwiderruflich zur Vollendung führt ....

Amen

BD 6498 empfangen  11.3.1956

Lebensfunke ....
Liebe ....
Gnadengeschenk ....

Ihr traget alle den Lebenskeim in euch und brauchet also nicht dem Tode zu verfallen, wenn ihr nur diesem Lebenskeim Nahrung gebet, wenn ihr ihm Licht und Wärme zuführet, so daß er sich entfalten kann .... wenn ihr dem göttlichen Funken in euch es ermöglicht, daß er sich zu einer hellen Flamme entwickeln kann .... wenn ihr in euch selbst die Liebe entzündet. Dann erwachet ihr aus einem toten Zustand zum Leben, und dann brauchet ihr den Tod nimmermehr zu fürchten.

Ihr seid zu diesem Zweck auf Erden als Mensch verkörpert worden, um das „Leben“ zu gewinnen, das ewig währet. Und auf daß dies möglich ist, legte Gott in euch ein Fünkchen der Urlebenskraft, die ihr nun selbst vermehren sollet .... Jede Bemühung von eurer Seite wird unterstützt, also brauchet ihr nur zu wollen, daß ihr zum Leben gelanget .... Denn den Urlebensfunken in euch anzufachen heißt soviel, als Liebe zu üben, wozu ihr wohl fähig seid, aber immer erst den Willen aufbringen müsset .... Also wird immer die Liebe Voraussetzung sein, daß ihr euch das ewige Leben erwerbet. Ohne Liebe verfallet ihr dem Tode.

Würdet ihr in dieses Erdenleben treten ohne diesen Lebenskeim, den göttlichen Liebefunken, so würde es euch unmöglich sein, in Liebe zu wirken, weil euch dann der Gegner Gottes völlig in seinem Besitz hätte .... Da ihr aber durch den Entwicklungsweg zuvor schon in einem gewissen Reifegrad angelangt seid und dieser Reifegrad nun im Stadium als Mensch nicht gefährdet sein soll, legte Gott in eines jeden Menschen Seele ein Fünkchen Seines Geistes, der jedoch genügt, um ein Liebefeuer in euch entstehen zu lassen, wenn ihm nur die nötige Nahrung zugeführt wird, wenn der Mensch jeder inneren Regung nachkommt und Liebe übet .... denn dieser göttliche Funke treibt von innen heraus den Menschen dazu an, jedoch anfänglich nur so leise, daß es kaum gespürt wird, aber den willigen Menschen doch veranlaßt, dem Drängen nachzukommen ....

Und nun erwacht die Seele zum Leben .... denn die Liebe ist eine Kraft, die nichts Totes um sich duldet, die allem das Leben gibt und die auch alles besiegen wird, was sich ihr entgegenstellt. Ein Mensch, der stets die Liebe pflegt, wird auch jegliche innere Schwäche schwinden fühlen, weil die Liebekraft ihn nun durchflutet .... weil es nichts Göttliches gibt, was kraftlos ist oder eine Schwäche zurücklassen könnte, und weil die Liebe göttlich ist, weil sie die Ausstrahlung Gottes .... weil sie die Ursubstanz Gottes ist, Der in Sich auch Kraft ist in der Urform. Dadurch also gelanget ihr zum Leben, weil ihr „unmittelbar aus Gott“ die Kraft schöpfet, sowie ihr ein Leben in Liebe führet ....

Und das ist eure Aufgabe auf Erden und auch euer Endziel, durch ein Liebeleben in Verband zu treten mit Gott, also im freien Willen wieder dahin zurückzukehren, wo euer Ausgang war. Daß ihr es könnet, ist ein ungewöhnliches Gnadengeschenk, weil Gott euch trotz eurer einstigen Abwehr Seiner Liebekraft doch ein Fünkchen dieser Kraft beigesellt, sowie ihr in das Erdendasein tretet als Mensch .... Aber ihr selbst müsset das Feuer aufflammen lassen in euch, ihr dürfet diesen Liebefunken nicht verglimmen lassen, ihr dürfet ihn nicht verschütten, denn das wäre euer Tod, denn dann beraubt ihr selbst euch jeglichen Lebens, und ihr könnet nicht daran gehindert werden, weil ihr einen freien Willen habt.

Jegliche Möglichkeit wird euch erschlossen, das Leben, das ihr einstens verloren hattet, wieder zurückzugewinnen; doch der freie Wille wird euch nicht genommen, und dieser allein bestimmt, was ihr mit dem göttlichen Liebefunken tut .... Jeder Mensch wird von innen heraus gedrängt zum Liebewirken, kommt er aber diesem Drängen nicht nach, dann wird die Stimme immer leiser und verklingt zuletzt völlig ungehört .... Und dann ist Gefahr, daß der Mensch sich ganz verliert, daß er dem Tode wieder ganz verfällt, wenngleich Gott ihn immer wieder anrühren wird und ihm immer wieder Gelegenheiten schafft von außen, die seinen Liebewillen in ihm anregen könnten .... Denn Gott wirbt um eines jeden Menschen Seele bis zum Tode, denn Er will nicht, daß sie dem Tode verfällt, Er will, daß sie lebet .... Aber Er beläßt dem Menschen den freien Willen ....

Amen

BD 7761 empfangen  1.12.1960

Drängen des Geistesfunkens zum Vatergeist ....

Der Geist in euch drängt unaufhörlich zur Verbindung mit dem Vatergeist von Ewigkeit, doch nicht immer spüret ihr sein Drängen, nicht immer achtet ihr der Äußerungen, die er euch zugehen lässet, nicht immer achtet ihr dessen, was er euch vermitteln will. Aber er ist in euch, ein jeder trägt den Geistesfunken in sich als Anteil des Vatergeistes und ist somit auch mit dem Vatergeist untrennbar verbunden. Und weil dies Geistfünklein in euch ruht, kann auch ein jeder Mensch den Weg nehmen zu Mir, Dessen Anteil ihr seid, denn von innen heraus werdet ihr gedrängt, die Bindung mit Mir zu suchen .... Aber ihr könnet auch diesem innerlichen Drängen wehren und Meinem Gegner zugewandt bleiben, weil dann der Geist in euch sich zurückzieht, also keineswegs zwingend auf euren Willen einwirkt.

Und so ist also euer Wille allein bestimmend für den Erfolg oder Mißerfolg eures Erdenlebens. Der freie Wille ist aber das Zeichen göttlicher Zugehörigkeit .... also muß dieser dem Geschöpf erhalten bleiben, ansonsten es ewig unvollkommen bliebe. Daß der Mensch nun recht und falsch denken und wollen kann, muß jedoch möglich sein, weil er eine Entscheidung treffen soll im Erdenleben. Und es werden zwei Kräfte auf ihn einwirken, die also sein Denken und Wollen zu beeinflussen suchen. Diese beiden Kräfte sind aber verschieden, sie stehen einander gegenüber ....

Ich und Mein Gegner suchen die Seele des Menschen zu gewinnen, und jede Macht wirkt anders auf den Menschen ein. Mein Gegner sucht den Körper für sich zu gewinnen, also durch den Körper die Seele zu bestimmen zu ihrem Denken und Wollen, während Ich durch den Geist die Seele zu beeinflussen suche. Und die Begehren von Geist und Körper sind ganz verschiedener Art. Läßt sich die Seele aber von dem Geist in sich bestimmen zu ihrem Wollen und Denken, dann gehört sie auch bald Mir an, denn dann wird das Denken und Wollen recht sein, d.h. Meinem Willen entsprechen und die Seele wieder zum Licht führen, zu ihrer einstigen Vollkommenheit ....

Gibt jedoch die Seele dem Begehren des Körpers nach, so hat Mein Gegner sie gewonnen, denn dann bleiben der Wille und die Gedanken abgewandt von Mir, sie gehen völlig in den Willen Meines Gegners ein, und es bleibt die Seele noch endlos lange Zeit in weiter Entfernung von Mir. Und dennoch trägt sie auch den Geistesfunken von Mir in sich, aber sie verwehrt ihm jede Äußerung, er kann sich nicht durchsetzen, sie hört nicht auf sein Drängen und Begehren, erfüllt jedoch dem Körper jegliches Verlangen.

Es ist diese Seele zwar auch verbunden mit Mir, weil es ewig kein Los-gelöst-Sein gibt von Mir als der erschaffenden Kraft, aber sie spürt nichts davon und ist daher in einem Zustand der Isoliertheit, der immer ein Zustand der Unglückseligkeit ist. Sie leistet Mir dann einen Widerstand, den Ich nicht gewaltsam breche, und verlängert den Zustand der Entfernung von Mir wieder endlos lange Zeit .... Wohingegen die Seele, die der Äußerung ihres Geistes achtet, Mir stets näherkommt und ihre Trennung von Mir sehr bald schon aufgehoben ist, weil der Geistesfunke nicht ruht, bis die Vereinigung mit Mir vollzogen ist .... weil der Geist im Menschen nun allein das Denken und Wollen dessen bestimmt und dieses nicht anders als gut und recht sein kann, denn Ich Selbst bin es, Der nun in euch wirket und auch wirken kann, weil ihr euren einstigen Widerstand selbst aufgegeben habt und Ich nun wieder ungehindert Meine Liebekraft in euch einstrahlen lassen kann.

Also kann jeder Mensch Mich finden, weil er in sich einen Führer hat, der keinen anderen Weg nimmt als den zu Mir .... Und schließt er sich nun diesem Führer an, dann wird er auch garantiert Mich Selbst erreichen, er wird immer inniger sich zusammenschließen mit Mir, denn Ich Selbst ziehe ihn durch den Geist, der in euch ist, weil ihr Mein Anteil seid ....

Amen

Erwecken des Liebefunkens

BD 5400 empfangen  25.5.1952

Erwecken des Gottesfunken im Menschen ....

Mein Geist soll in euch wirksam werden .... Ein Funken Meines Geistes ist in euch, also schlummert in euch etwas Göttliches, das auf euer Denken, Wollen und Handeln einwirken kann, wenn ihr selbst ihm dieses gestattet. Ihr selbst entscheidet es, ob dieser Geistesfunke in euch tätig werden kann; es ist völlig in euren Willen gegeben, den Geist in euch zum Leben zu erwecken, denn er ist wohl in euch, er harret aber der Erfüllung der Bedingungen, unter denen sein Wirken gestattet ist.

Weder Meine Allmacht kann Meinen Anteil in euch zur Tätigkeit bestimmen noch Meine übergroße Liebe, denn das Gesetz der ewigen Ordnung liegt allem zugrunde, auch der Gestaltung des Menschen mit allen seinen Fähigkeiten und nicht zuletzt dem freien Willen des Menschen, ohne den ein vollkommenes Geschöpf nicht zu denken ist, und der daher auch anstreben soll, wieder in den Vollkommenheitszustand einzutreten. Es ist aber auch dem Gegenpol nicht möglich, den göttlichen Geistesfunken in euch zu verhindern an seinem Wirken, so ihr selbst dies wollet. Ihr allein bestimmt eure Einstellung zu Mir und auch zu Meinem Gegner; also habt ihr auch einen freien Willen, der genausogut schlecht wie gut handeln kann.

Ich kenne nun jedes einzelne Menschenherz und verfolge seine geistige Entwicklung; Ich erkenne aber auch die Versuche Meines Gegners, den Menschen unter seinen Einfluß zu bringen, und sein Einfluß ist oft so stark, daß er nicht ohne Wirkung bleibt, daß der Mensch schwach wird, das Rechte zu wollen, und geneigt ist, dem nachzugeben, der seinen Willen in verkehrte Richtung lenken will. Der Mensch ist schwach ohne Meinen Beistand .... denn diese Willensschwäche ist die natürliche Folge seiner Entfernung von Mir durch die einstige Sünde gegen Mich ....

Er kann recht wollen, braucht aber dazu eine Gnadenzuwendung Meinerseits, die ihm im Anerkennen Christi vollauf zu Gebote steht. Darum also muß er Christus anerkennen, Der für den verstärkten Willen der Menschheit das schwerste Opfer brachte. Denn Ich fordere von dem Menschen während seines Erdendaseins einen freien Willensentscheid, also muß Ich ihm auch die Gewähr bieten, diesen freien Willensentscheid ablegen zu können, will Ich, daß er die Vollkommenheit erreicht. Er muß seinen Willen gebrauchen können nach jeder Richtung, ansonsten Ich keine solche Forderung an ihn stellen könnte. Und dazu leistet euch euer Geist aus Mir die nötige Hilfe, so ihr ihm das Recht dazu einräumt.

Der Geistesfunke, der Anteil Meiner Selbst ist, wirket stets in Meinem Willen auf euch ein, so daß also der Mensch wohl mit Recht sagen kann, von dem göttlichen Willen gelenkt zu werden, der dem Geist in sich das Recht gegeben hat, sich zu äußern. Darum ist es stets Meine Sorge, daß ihr selbst euch in den Zustand setzet, wo der Geist in euch wirken kann, weil ihr dann schon jeder Verantwortung enthoben seid, denn sowie Mein Geist in euch wirket, unterstellet ihr euch auch schon Meinem Willen, also kann Mein Wille in euch tätig sein, doch freiwillig habt ihr euren Willen in den Meinen eingefügt, nicht durch Meinen Willen gezwungen ....

Mein Geist kann aber wiederum nur wirken in einem Menschen, der sich bewußt unter das Kreuz Christi stellt .... d.h., der einstmals geschwächte Wille konnte durch das Anerkennen Christi und Seines Erlösungswerkes nun auch von dem göttlichen Erlöser die Stärkung erfahren, so zu denken und zu handeln, daß die Vorbedingung für Mein Geistwirken erfüllt wurde .... Der Mensch, der den Geistesfunken in sich zum Erwachen brachte, gehört zu den durch Sein Blut erlösten Erdenkindern, er nahm die durch den Kreuzestod erworbenen Gnaden gewissermaßen schon in Anspruch zur Gestaltung zur Liebe; sein Wille war dem göttlichen Erlöser und also Mir, als dem Schöpfer und Vater von Ewigkeit, zugewandt, weil ihm die Kraft dafür zuströmte, weil er selbst sich öffnete für den Gnadenempfang ....

Ein Zuwenden zu Jesus Christus und Anerkennen des Erlösungswerkes zieht unweigerlich auch den recht gerichteten Willen nach sich .... denn die Willensschwäche der Menschen war der Anlaß der großen Erbarmung Jesu, ihnen zu Hilfe zu kommen; es muß der Wille Stärkung erfahren, ohne aber unfrei gemacht zu werden, es kann nun der Mensch etwas vollbringen, wozu er zuvor unfähig war .... Denn der Satan hatte den freien Willen insofern gebunden, daß sein Einfluß auf die Menschen so stark war, daß sie erlagen, was sie jedoch nicht brauchten, wenn sie die Kraft der Liebe in Anspruch genommen hätten ....

Also war auch vor dem Erlösungswerk der Wille frei, nur völlig geschwächt durch das Einwirken des Satans. Und so wird auch nun der Wille eines Menschen, der nicht an Jesus Christus und Sein Erlösungswerk glaubt, die gleiche Schwäche aufweisen; er wird eines großen inneren Kampfes bedürfen, den Willen recht zu richten, und es oft nicht vermögen, doch weder von oben noch von unten gezwungen werden können in einer bestimmten Willensrichtung.

Was er aber nicht vermag aus eigener Kraft, das wird ihm eine Leichtigkeit sein mit Jesus Christus .... er wird gleichsam erlöst von seiner Willensschwäche, er spürt merklich die Kraftzuwendung, sein Wille bewegt sich nun in der rechten Richtung, das göttliche Prinzip in ihm gewinnt die Oberhand .... der Geistesfunke lodert auf, und Mein Wille ist nun in ihn eingegangen, weil sein Geist Mein Anteil ist und nicht anders denken und wollen kann und sein Denken und Wollen nun auf den Menschen überträgt, der sich nun leiten lässet und frei aus sich heraus Mir zustrebt .... der nun in Wahrheit erlöst ist aus den Banden Meines Gegners, weil er Mich erkannt hat als Gott und Vater von Ewigkeit, Der in Jesus Christus zur Welt gekommen ist, um die Menschen zu erlösen ....

Amen

BD 6696 empfangen  23.11.1956

Entfachen des Liebefunkens ....
Anweisung dazu ....

Ersticket nicht den Liebefunken in euch, so er durchbrechen will, gebet jeder inneren Gefühlsregung nach, so sie gut ist, und wehret jeden gegnerischen Gedanken ab, der euch vom Liebewirken zurückhalten möchte .... Denn letzteres ist der Einfluß Meines Gegners, der .... weil selbst ohne Liebe .... auch euch Menschen in Lieblosigkeit erhalten möchte, um euch nicht an Mich zu verlieren. Bedenket, daß Ich Selbst Mich eurer annehme, sowie ihr die Erde als Mensch betretet .... daß Ich in euch einen Liebefunken lege, der euch ermöglicht, wieder zurückzukehren zu Mir nach endlos langer Zeit der Trennung. Und diesen Liebefunken sollet ihr hüten wie das kostbarste Gut, denn er ist ein Fünkchen Meiner Selbst, er ist Mein Anteil, er ist das, was ihr entbehrtet schon ewige Zeiten, was aber unbedingt nötig ist, wollet ihr selig werden.

Diesen Liebefunken schenkte Ich euch bei Beginn eures Erdenlebens, aber ihr selbst müsset ihn nun auch in euch entzünden und aufflammen lassen, um euch mit Mir wieder zu vereinigen .... Und das will Mein Gegner verhindern, er will jegliche Liebetat unterbinden, er will, daß ihr bleibet, wie er selbst ist, daß eure Herzen sich stets mehr verhärten und ihr also in seiner Gewalt bleibet .... Er will euch nicht an Mich verlieren, Ich Selbst aber will euch gewinnen .... Doch an euch allein liegt es, welcher Herr zu seinem Recht kommt. Denn übet ihr euch in der Liebe, dann strebt ihr in freiem Willen Mir zu, und er kann euch nicht hindern ....

Aber er kann euch beeinflussen, vom Liebewirken abzusehen, er kann euch aufhetzen zu lieblosem Handeln, er kann in euch lieblose Gedanken erwecken, und immer sollet ihr dann wissen, daß er es ist, euer größter Feind, der euch nur in Unseligkeit halten oder aufs neue stürzen will, weil er selbst keines liebenden Gedankens fähig ist, weil sein Wesen nur Haß ist und er alle seine schlechten Gedanken auf euch zu übertragen sucht. Lasset euch nicht von ihm erneut fesseln, leistet ihm Widerstand, machet euch frei von ihm und haltet euch immer nur an Mich, Der Ich mit ganzer Liebe euch beistehen will, daß ihr frei werdet von ihm .... Und ihr könnet dies nur erreichen, wenn ihr den Liebefunken in euch entzündet, wenn ihr ihm Nahrung gebt, daß er sich ausbreite als ein helles Feuer, das nun euer Herz erfüllt und euch Mir immer näherbringt.

Ihr fraget nun, was ihr tun sollet, um diesen Liebefunken in euch zu einem hellen Feuerstrahl werden zu lassen? Ihr müsset vor allem die Ichliebe zurückdrängen, ihr müsset weniger an euch selbst und euer Wohlergehen denken als an das eures Nächsten, und ihr müsset allen Menschen, die euch umgeben, zugetan sein und sie beglücken wollen, ihnen helfen und mit Rat und Tat zur Seite stehen, ihr müsset opfern, um dem Nächsten zuwenden zu können, was ihm fehlt.

In aller Selbstlosigkeit müsset ihr euer Tagewerk verrichten, immer nur darauf bedacht, zum Wohl der Mitmenschen tätig zu sein, keine eigenen Vorteile anzustreben auf Kosten des Mitmenschen .... Dann wird das Verlangen, Liebe zu geben, immer stärker werden, weil dann Ich Selbst euch von innen dränge und weil ihr Mein Drängen als Beglückung empfindet .... weil ihr nun auch von Meiner Liebe angestrahlt werdet und euch öffnet und ihr nun den Rückweg zu Mir angetreten habt, der sicher auch zum Ziel führt ....

Wenn ihr nur den Liebefunken in euch nicht erstickt, sondern ihn aufflammen lasset, dann brauchet ihr nimmermehr zu fürchten, in die Hände des Feindes eurer Seelen zu fallen. Denn da die Liebe Mein Anteil ist, wird dieses Anteil auch stets zu Mir hindrängen, und Ich Selbst werde euch in Besitz nehmen können, Ich Selbst werde mit Meiner Liebekraft euch beistehen können, und es wird sich die Flamme in euch stets vergrößern. Und ihr alle könnet dies zuwege bringen, weil ihr alle diesen göttlichen Liebefunken in euch traget, weil ihr alle dieses Gnadengeschenk erhaltet, sowie ihr diese Erde als Mensch betretet. Doch jedem einzelnen ist es freigestellt, ob und wie er dieses Gnadengeschenk auswertet, und ebenso muß sich ein jeder auch verantworten dereinst, wenn die Stunde seines Hinscheidens von dieser Erde gekommen ist ....

Amen

Das Gefühl für Gut und Böse

BD 7432 empfangen  19.10.1959

Gefühl für Gut und Böse ....

Jeder vermag Recht von Unrecht zu unterscheiden, wenn er nur die Auswirkung an sich selbst bedenkt, wenn er bedenkt, was ihm selbst zum Wohlbehagen dienet oder ihm offenes Mißbehagen schafft .... ganz abgesehen von solchen Vorgehen, die offensichtlich Schäden oder große Leiden anrichten. Immer wird der Mensch es wissen, was ihm selbst zum Besten dienet, was er sich selbst wünschet oder was er von sich abwehren würde, wenn er selbst das Ziel von Angriffen oder auch von guten Handlungen eines Mitmenschen wäre.

Es weiß der Mensch recht gut, was Recht oder Unrecht ist, weshalb ihm auch die Liebegebote gegeben wurden, die noch einmal fordern, das zu tun, was im Menschen leise verborgen ist als Gefühl, das er aber nicht immer beachtet. Darum sollen ihn die göttlichen Liebegebote aufmerksam machen auf seine Pflichten Gott und dem Nächsten gegenüber .... Er soll bewußt leben lernen, immer mit dem Maßstabe der göttlichen Gebote an seiner Lebensführung. Gefühlsmäßig weiß er es zwar, daß der Nächste von ihm das gleiche verlangt, was er selbst von diesem verlangt: liebendes Entgegenkommen und Achten dessen, was jenem gehört .... wie aber auch Hilfe, wenn der Nächste derer bedarf, denn er würde in der gleichen Lage ihm auch dankbar sein für das gleiche, für dieselbe Rücksicht, die er bei ihm findet, sowie für das Verständnis für die eigenen Nöte.

Es braucht der Mensch immer nur sich selbst an die Stelle des Nächsten zu versetzen, und dann wird er auch wissen, was recht ist in jedem Falle. Nun aber entscheidet das Maß von Ichliebe, das den Menschen noch beherrscht, denn obgleich er es weiß, was er tun soll und was gut ist vor den Augen Gottes, so kann doch seine Ichliebe so stark sein, daß er nicht fähig ist, ein Opfer zu bringen zugunsten des Nächsten .... Dann muß er große Gewalt gebrauchen, um seine Ichliebe zu überwinden zugunsten des Nächsten, aber es kann nicht gesagt werden, daß er nicht fähig wäre, Gut und Böse zu unterscheiden, daß er nicht wüßte, daß er dem Nächsten gegenüber verpflichtet ist .... sondern gerade sein Wissen vergrößert die Unterlassungssünde, die er begeht, wenn er seines Nächsten Not nicht lindert, obwohl er dazu fähig ist ....

Denn ihn hindert nur seine übergroße Selbstliebe daran, ein Hilfswerk zu verrichten, aber er weiß es, daß er es tun sollte dem Willen Gottes und Seiner Liebegebote gemäß. Er weiß es, wie es ist, selbst in Not zu geraten, und ist dann für jede Hilfe dankbar. Und so auch soll er des Nächsten in seiner Not gedenken und ihm die Hilfe nicht versagen, auch wenn es ihn ein Opfer der Überwindung kostet .... Desto mehr aber wird sein Liebewerk gewertet und ihm vergolten, was er aus Liebe zum Nächsten getan hat.

Die göttlichen Liebegebote wird also jeder Mensch verstehen können, denn das Gefühl für Recht und Unrecht, für Gut und Böse, ist in jedem Menschen vorhanden, wie er also nicht wird „ungestraft sündigen“ können, weil er stets sein Unrecht am Nächsten erkennen wird .... Es soll also zuerst die Liebe zum Nächsten ihn abhalten von sündigem Vorgehen gegen ihn, er soll die Lieblosigkeit bekämpfen .... dann wird der Weg nicht mehr weit sein zum Liebe-Üben am Nächsten. Denn der Liebefunke liegt in ihm, und er wird sich auch leicht entzünden, wenn der Mensch eines guten Willens ist .... was er beweiset, wenn er von allen sündigen Handlungen wider den Nächsten absteht und ihn also bewahren will vor Schaden jeglicher Art. Dann ist es nicht mehr weit, ihm Liebedienste zu erweisen, weil er sich selbst an die Stelle des Nächsten versetzt, der in Not ist, und ihm nun auch helfen will ....

Gut und Böse, Recht und Unrecht, müssen bewußt getrennt werden .... das eine bekämpft, das andere angestrebt .... Dann ist der Weg nicht mehr weit zu uneigennütziger Liebetätigkeit, denn dann ist der Mensch eines guten Willens, und er wird handeln nach Gottes Willen .... er wird handeln, denken und reden nach den Geboten der Liebe zu Gott und zum Nächsten ....

Amen

BD 8639 empfangen  8.10.1963

Der freie Wille ....
Erkennen von Gut und Böse ....
Liebefunke ....

Das ganze Erdendasein als Mensch hat nur den einen Zweck, das noch unvollkommene Geistige, das sich als Seele in einer körperlichen Hülle befindet, zur letzten Vollendung zu bringen. Und darum soll der ganze Lebenswandel so ausgerichtet sein, daß er dem Prinzip göttlicher Ordnung entspricht: Es soll der Mensch immer nur gut denken und wollen, er soll immer nur gute Handlungen ausführen, d.h., alles Denken, Wollen und Handeln soll von der Liebe getragen sein. Denn es kann der Mensch .... da er einen freien Willen hat .... diesen nach jeder Richtung hin gebrauchen. Er kann sowohl einen guten als auch einen schlechten Lebenswandel führen, und er wird in keiner Weise gezwungen werden können.

Ein jeder Mensch hat auch in sich das Gefühl für Gut und Böse, weil er einen stillen Mahner in sich hat .... die Stimme des Gewissens .... und weil er die Auswirkung von gutem und bösem Handeln an sich selbst spüret, wohltätig oder leidvoll .... Und darum heißt es auch: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, tue ihm das gleiche an, was dich beglückt, und schädige ihn nicht, weil auch du selbst nicht geschädigt werden willst.

Ein jeder Mensch weiß einen Unterschied zu machen von Gut und Böse, wenn er nur ehrlich ist gegen sich selbst. Hat er aber einen bösen Willen, dann sucht er auch, das Gesetz der Ordnung zu verdrehen, dann leugnet er selbst das Empfinden für Gut und Böse ab .... Doch dann belügt er nur sich selbst, und er wird vor sich selbst niemals diese Behauptung aufrechterhalten können.

Sowie dem Menschen jegliches Verantwortungsgefühl mangelt, ist sein ganzer Lebenswandel nur eine Lüge gegen sich selbst .... er will nicht gut sein, weil er noch fest an den Gegner Gottes gekettet ist, er weiß es aber auch selbst, daß er schlecht ist, auch wenn er den Mitmenschen gegenüber dies nicht eingestehen will und in immer tiefere Sünden fällt ....

Ein Mensch, dem das bewußte Empfinden für Gut und Böse fehlen würde, könnte nicht zur Verantwortung gezogen werden dereinst für seinen Erdenlebenswandel .... Es ist aber immer nur sein freier Wille, wie er seinen Lebenswandel führt, und für diesen muß er sich verantworten. Wird ihm selbst ein Unrecht zugefügt, so wird er sich auch dagegen auflehnen. Also weiß er um Recht und Unrecht ....

Doch der Gegner vermag sein Empfinden so abzustumpfen, daß er zuletzt nur noch ein blindes Werkzeug ist für ihn, daß er sich völlig willenlos gebrauchen lässet für alle schlechten Handlungen und er dann schon zu einem Teufel wird, wenngleich er noch als Mensch über die Erde geht .... Doch seine Seele ist gänzlich beherrscht von dem Feind, von dem, der alle Seelen ins Verderben zu reißen sucht. Daß solchen Seelen kein anderes Los beschieden sein kann als erneute Bannung in der festen Materie, wird euch Menschen dann auch verständlich sein, die ihr euch bemühet, in göttlicher Ordnung zu leben.

Ein jeder Mensch kann zur Vollendung gelangen auf Erden, doch sein Wille allein ist entscheidend, ob er in Willensschwäche Anlehnung sucht und um Stärkung bittet, ob er in sich das Verlangen hat, recht und gerecht zu leben .... Dann wird ihm jede nur erdenkliche Hilfe zuteil. Und dieses Verlangen könnte in jedem Menschen sein, weil Gott keinen ausläßt, dem Er nicht Seine Gnaden anbietet, die jedoch freiwillig auch angenommen und ausgewertet werden müssen .... Und das bestimmt der Mensch selbst.

Aber es ist der Gedanke falsch, daß ein Mensch völlig unfähig wäre, sein Ziel auf Erden zu erreichen, weil er „ungewöhnlich“ belastet sei mit Schwächen und Veranlagungen .... Diesen entsprechend ist auch die Zufuhr von Gnade, und auch besonders belastete Menschen werden in Lebenslagen kommen, wo sie nachdenken und sich ihrem Gott und Schöpfer hingeben können .... Daß sie es nicht tun, liegt wieder am freien Willen, daß sie es aber können, ist nicht zu leugnen, ansonsten Gott die Gerechtigkeit, die Weisheit und Liebe abgesprochen werden müßte, Er aber um eine jede Seele ringt, um sie für Sich zu gewinnen, und daher wahrlich kein Mittel unversucht läßt, ihr zu helfen.

Schenkt aber die Seele eines Menschen dem Gegner Gehör und verschließt ihre Ohren Dem, Der sie wahrhaft liebt, so wird sie auch vom Gegner herabgezogen, und sie wehret sich nicht, sondern ist ihm in allem hörig, und das bedeutet auch, daß sie ihm wieder voll und ganz verfällt und sein Angehör bleibt wieder für endlos lange Zeit. Denn das eine dürfet ihr Menschen nicht vergessen, daß der göttliche Liebefunke einem jeden Menschen beigesellt wird zu Beginn der Verkörperung auf Erden, daß dieser also nur entzündet zu werden braucht und die Gefahr eines Absturzes zur Tiefe damit behoben ist ....

Ein jeder Mensch kann liebetätig sein, ob er aber liebewillig ist, das steht ihm frei, entscheidet jedoch den Erfolg des Erdenlebens und sein ferneres Los, das Glück und Seligkeit sein kann im Lichtreich oder auch wieder Bannung in der festen Materie, weil anders nicht das endgültige Ziel erreicht werden kann, das Gott Sich gesetzt hat zu Anbeginn ....

Amen

Die Stimme des Gewissens

BD 0388 empfangen  25.4.1938

Das Gewissen ....

Das Gewissen ist der rechte Wegweiser zum ewigen Leben .... Und wer darauf höret, wie seine innere Stimme ihn ermahnet und lehret, wird nicht fürchten brauchen fehlzugehen. Und wenn sich eines von den Kindern verirret, dann hat es wohl nicht achtgehabt auf das, was der Vater durch die Stimme des Herzens gefordert hat, und so nur ist es zu erklären, wenn der Ruf des Gewissens immer schwächer und schwächer .... und zuletzt jede Warnung im Menschen erstickt wird. Dann hat es sich der Mensch selbst zuzuschreiben, wenn ihm das Befolgen der Gebote Gottes so schwer wird .... Denn es warf ihn seine Gleichgültigkeit der inneren Stimme gegenüber von der rechten Bahn ....

Das leibliche Ohr des Menschen nahm alles andere lieber auf .... Es wollte keine Mahnung und keine Warnungen hören, die ihm von innen heraus, aus dem Herzen, zugingen. Und so wurde langsam diese Stimme leiser, um schließlich ganz zu schweigen, weil der Ruf der Welt diese innere Stimme übertönte und viel lieber befolgt wurde. Geht eine Warnung ungehört an des Menschen Herz und Ohr vorüber, dann wird sich auch keinerlei Entschuldigung finden lassen, und ebenso wird der Mensch im Finstern wandeln müssen, der nicht erfüllt, was die innere Stimme ihm vorschreibt.

Gott der Herr hat den Menschen so geschaffen, daß er erkennen kann, wenn er will .... Er hat ihm zu diesem Zweck eine ständige Kontrolle seiner selbst gegeben in der Stimme seines Gewissens .... Hört er diese, so wird ihm sehr bald klar sein, welchem Zweck und Ziel sein Leben gilt. Und befolgt er nun gewissenhaft diese Stimme, so wird ihm auch die Erkenntnis kommen .... sie wird ihn stets lenken, und (es = d. Hg.) braucht der Mensch keinen anderen Wegweiser, solange er nicht gegen diese innere Stimme ankämpft, sondern sie als stetes Mahnwort des Herrn beachtet ....

Und wie sinnig hat der Herr euch geschaffen, daß ihr euch selbst formen sollt und Er dazu euch einen ständigen Begleiter gab und somit keiner von euch ohne den Beweis Seiner Huld blieb .... d.h., daß ein jedes von euch Erdenkindern diese innere Stimme gar wohl versteht und somit keine Ausrede haben kann, ohne Warnung und Mahnung geblieben zu sein. Ihr alle könnt denken, und müsset ihr da nicht alle in euren Herzen spüren, was recht und was unrecht ist? .... Und werdet ihr nicht nach Möglichkeit versuchen, immer das zu tun, was recht ist? ....

Wenn ihr stets und ständig gemahnt werdet, so müsset ihr dem himmlischen Vater dankbar sein, der einem jeden Kinde durch die Stimme des Gewissens Seinen Willen kundgibt, obgleich er von gar wenigen richtig erkannt wird. Er spricht mit einem jeden einzelnen von euch, und so setzt das Arbeiten der Gottheit an euch Menschen von Anbeginn des freien Denkens ein .... durch die Stimme des Gewissens wird der freie Wille nicht gehemmt, denn ihr könnet sie annehmen oder aber auch nicht hören .... dann aber werdet ihr die feinen Regungen, die euch mit allem Geistigen verbinden, ersticken, und euer Ringen auf Erden wird weit schwerer sein.

Wer sich voller Liebe vor dem Heiland beugt, der wird in der Stimme des Gewissens des Heilands liebevolle Worte vernehmen und wird allem Seinem Begehren freudig nachkommen, und so wird die Stimme des Gewissens für diesen der wahre Grundpfeiler sein alles geistigen Denkens und Erlebens .... denn wer dieser Stimme gehorchet, dessen Geist und Herz wird immer mehr erleuchtet werden, und es wird ihm nimmermehr an Kraft mangeln, die Pforte zur ewigen Seligkeit zu erschließen, denn er handelt dann ganz so, wie es ihm die innere Stimme vorschreibt, welche ist Gottes Stimme ....

Amen

BD 1114 empfangen  25.9.1939

Die innere Stimme ....
Stimme des Gewissens ....
Hörbare Stimme ....

Die innere Stimme gibt dem Menschen Kunde vom Willen Gottes, und dazu soll dieser zuerst geachtet werden, denn so er diese befolget, wandelt er auch den rechten Weg. Um nun die Stimme in sich zu vernehmen, muß der Mensch bereit sein, dem Willen Gottes nachzukommen, er muß gleichsam die göttlichen Weisungen erbitten, um ihnen entsprechen zu können, und so er diesen Willen bezeiget, wird Sich Gott ihm auch kundtun, und zwar, je nach Würdigkeit, in verschiedener Weise. Zumeist durch die Stimme des Gewissens .... Diese ist jedem Menschen vernehmbar, der nach innen lauscht, sie ist die Mahnung, das Gute zu tun, und die Warnung, das Böse zu lassen, sie ist der sicherste Wegweiser, der Mahnruf und das Warnsignal aus der Höhe.

Wer seine Gedanken beachtet, der wird erkennen, daß diese auf ihn einströmen erwünscht und unerwünscht. Es tauchen so oft Gedanken auf, die ihm lästig sind, die ihn zu etwas bestimmen wollen oder ihn hindern wollen, etwas auszuführen, und immer sind solche Gedanken die dem Menschen vernehmliche innere Stimme, die Stimme des Gewissens. Läßt sich nun der Mensch von solchen Gedanken lenken, immer im Hinblick auf Gott und im Willen, das Rechte zu tun, so wird er wahrlich recht geleitet sein. Doch das Nichtbefolgen dieser Stimme läßt den Ruf aus der Höhe immer schwächer werden, bis er zuletzt ganz verstummt, denn es ist der Wille zum Guten, die Vorbedingung zum Vernehmen der inneren Stimme, nicht vorhanden.

Stellt jedoch der Mensch durch eifriges Befolgen des göttlichen Willens ein inniges Verhältnis zum Vater im Himmel her, so ertönet die Stimme desto lauter, denn wo der Wille des Erdenkindes sich gänzlich dem göttlichen Willen unterstellt, dort lässet der Herr vernehmlich Seine Stimme ertönen und beseitigt alle Schranken, die zwischen Ihm und dem Erdenkind errichtet waren. Es bedarf dazu wahrlich keiner besonderen äußeren Gabe, sondern es genügt dazu ein wahrhaft Gott-liebendes-Herz und innigste Hingabe, denn in einem solchen Herzen kann der Herr und Heiland Selbst Wohnung nehmen und nun deutlich vernehmlich mit Seinem Kinde sprechen.

Und dies löset alle Wonnen des Himmels aus in dem so beglückten Erdenkind. Es darf nur der göttlichen Stimme begehren und wird nun niemals eine Fehlbitte tun, und der göttliche Heiland Selbst unterweiset es in liebreichster Weise und verkündet ihm Seinen Willen. Und diese außerordentliche Gnade steht einem jeden Menschen zu, und doch wird ihrer nicht geachtet .... In direkter Verbindung zu stehen mit Gott, Seine gütigen Vaterworte vernehmen zu dürfen und daraus Gnade, Trost und Kraft schöpfen zu dürfen in ungeahnter Fülle ist wahrlich das größte Gnadengeschenk Gottes .... und doch wird dessen so wenig geachtet, und in Zeiten der Not darbet die Menschheit, und dies durch eigene Schuld ....

Amen

BD 1565 empfangen  13.8.1940

Stimme des Gewissens ....

Ihr habt kein sichereres Zeichen für das, was recht ist, als die Stimme des Gewissens, die Stimme des Herzens, die euch wahrlich recht weiset. Ihr werdet oft durch diese Stimme hingelenkt auf das, was Gott wohlgefällig ist. Und so ihr einmal nicht recht wisset, was ihr tun, denken oder reden sollt, so dürfet ihr nur Gott anrufen in aller Innigkeit, und Er wird es euch kundtun, daß jeder Zweifel, jede Unschlüssigkeit schwindet und ihr klar und bewußt seid eures Handelns. Jeder falsche Gedanke löst in euch ein Unbehagen aus, und jeder rechte Gedanke wird euch froh werden lassen, denn immer ist alles gute Geistige um euch bemüht, euch gedanklich das zu vermitteln, was ihr tun oder lassen sollt, und so ihr diese Vermittlungen willig aufnehmet, lösen sie auch in euch das Empfinden innerer Zufriedenheit aus, während sie umgekehrt in euch ein Gefühl der Unbehaglichkeit erwecken, um euch so die innere Stimme bewußt werden zu lassen.

Das Drängen der geistigen Freunde zu einer guten Tat ist oft der Beweggrund, daß diese Tat nun auch ausgeführt wird, denn es ist der Mensch allein zu willensschwach, so er nicht angeregt wird zum Guten. Und so er nur der inneren Stimme Gehör schenkt, wird er recht geleitet sein. Die Erkenntnis dessen, was recht ist, wird ihm gleichfalls kommen, so er recht handeln will. Denn sein Gott zugewandter Wille weiset beharrlich ab, was falsch ist, weil dieser Wille ja die guten wissenden Kräfte anzieht und diese ihn nun belehren wahrheitsgemäß.

Es sind zwar die Gegenkräfte genau so bemüht, ihren Einfluß geltend zu machen, doch haben sie nur Erfolg, wenn der Mensch willenlos oder gleichgültig ist, also jeder geistigen Einwirkung Folge leistet, ganz unbedacht, ob gute oder böse Kräfte ihn belehren. Dort haben die schlechten Kräfte leichtes Spiel, wenngleich nachher die Stimme des Gewissens vorwurfsvoll klingt und dem Menschen die innere Zufriedenheit nimmt. So nun dies noch beachtet wird, besteht die Möglichkeit, daß dann die guten geistigen Kräfte einflußreicher wirken können, leicht aber führen solche stillen Vorwürfe im Inneren des Herzens dazu, daß der Mensch sie zu übertönen versucht, daß er ihrer nicht mehr achtet und also das Gewissen abstumpft und auf die feine Stimme in sich nicht mehr hört. Und das ist äußerst nachteilig für die Seele.

Denn es ringt sich nun der Mensch schwerlich zu guten Taten durch, da seine Kraft dazu zu gering ist, er aber, da er nicht zum Widerstand angeregt wird durch die Stimme des Gewissens, auch nicht zu Gott seine Zuflucht nimmt, Der allein willensstark machen kann und ihm geistige Kraft zur Hilfe sendet. So aber der Mensch die Stimme des Gewissens in sich pflegt, so er allem nachkommt, was ihn die Stimme zu tun oder zu lassen heißt, und zuletzt nach jeder Frage an die ewige Gottheit lauschet auf diese Stimme, wird er kaum einen anderen Weg gehen als jenen, der zur Erkenntnis führt ....

Amen

BD 6262 empfangen  20.u.21.5.1955

Stimme des Gewissens ....
Empfinden ....
Rechter Weg ....

Euch wird immer wieder der Weg angezeigt, den ihr gehen sollet auf Erden, auch wenn ihr keine direkten Belehrungen von Mir empfanget, denn Ich spreche auch in einer Weise zu euch, die ihr als „Empfinden“ bezeichnet, so daß euer Verstand tätig werden kann, weil ihr in Lagen geratet, die euch nicht unbeeindruckt lassen, sei es in schmerzlicher oder freudiger Art .... Ihr könnet durch euer Empfinden erkennen, was für einen Menschen begehrenswert ist, was ihm Leid bringt und was sich schädigend für seinen Körper auswirkt .... und ihr könnet nun willensmäßig beeinflußt werden, dem Mitmenschen das fernzuhalten, was ihm weh tut, oder ihm das zu geben, was ihn beglückt ....

Empfinden und Verstand allein können euch den rechten Weg aufzeigen, wenn es euch mangelt an wahrheitsgemäßen Belehrungen oder euch kirchliche Belehrungen nicht zusagen, weil euch ihr Ursprung zweifelhaft erscheint. Das eigene Erleben kann den Menschen bestimmen zu seinem Wollen, Denken und Handeln, und es weiß auch ein jeder Mensch, was gerecht ist, weil ein jeder das Recht für sich in Anspruch nimmt, glücklich zu sein, und weil jeder Mensch körperliche und seelische Leiden „empfinden“ kann.

Die Liebe zu sich selbst wird ihn immer veranlassen, sich selbst in den Besitz dessen zu setzen, was ihn frei und froh macht .... und ein gerechtes Denken wird auch den Mitmenschen das gleiche zuerkennen .... also es ist das Wissen um den rechten Weg in einen jeden Menschen gelegt; wie er aber dieses durch eigenes Empfinden und Verstandesarbeit gewonnene Wissen nützet, hängt von seinem Willen ab, der frei ist und frei bleiben wird, der eigenen Vollendung wegen.

Und darum wird auch Gut und Böse immer auseinandergehalten werden können, eben an der Auswirkung dessen am Menschen selbst. Und darum kann von der „Stimme des Gewissens“ gesprochen werden, (21.5.1955) die sich immer im „Empfinden“ zum Ausdruck bringen wird, die aber auch im Menschen erstickt werden kann, wenn die Ichliebe so stark entwickelt ist, daß der Mensch alles Schöne für sich in Anspruch nimmt und alles Schlechte dem Mitmenschen antut .... Dann wird das Empfindungsvermögen immer schwächer, und dann stellen oft die Menschen die Behauptung auf, es wisse nicht jeder Mensch, was gut oder schlecht sei .... Und wieder kann darauf nur geantwortet werden: Er will es nicht wissen. Denn solange er weiß, was ihm selbst wünschenswert oder unerwünscht ist, weiß er auch Gut und Böse zu unterscheiden .... auch ohne jegliche Belehrung von außen, die ihm aber stets die Bestätigung geben würde, daß das innere Empfinden übereinstimmt mit Meiner Lehre, durch die Ich den Menschen den rechten Weg aufzeige, den sie gehen sollen auf Erden .... mit Meiner Liebelehre, die immer nur fordert, die Liebe zu üben.

Wo aber tierische Triebe aus der Vorentwicklungszeit überstark im Menschen vorhanden sind, dort gilt nur die Empfindung der Stärke gegenüber dem Schwachen .... denn in einem solchen Menschen setzen sich die Kräfte der Finsternis fest und treiben ihn an zum Handeln in ihrem Willen .... Ein solcher „besessener“ Mensch kann aber nicht als Beweis angeführt werden, daß ohne Belehrungen Meinerseits nicht der Weg zu Mir gefunden und gegangen werden könne .... Denn Meine Liebe betreut alle Meine Geschöpfe, belässet ihnen aber den freien Willen ....

Amen

BD 7698 empfangen  13.9.1960

Stimme des Gewissens ....

Ihr sollt zur Vollendung geführt werden, und ihr brauchet dazu Meine Unterstützung, denn alle Kraft gabet ihr einstens dahin, und ihr wurdet schwache, lichtlose Geschöpfe, die so lange in der Tiefe verharren mußten, bis Meine Liebe sie ergriff und ihnen wieder aus der Tiefe emporhalf. Nun seid ihr wohl schon in einem gewissen Reifegrad, aber dieser genügt nicht, um euch den Aufwärtsgang zu gewährleisten, den ihr noch zurücklegen müsset während eures Erdenlebens. Ihr benötigt dazu Meine Kraft und Meine Führung.

Und wenn ihr nun euch selbst eurer Schwäche bewußt seid, wenn ihr euch umblicket nach Hilfe, dann stehe Ich schon an eurer Seite und warte nur, daß ihr Mich um Meine Hilfeleistung ersuchet .... aber diese Bitte müsset ihr im freien Willen an Mich richten, weil von Meiner Seite aus keinerlei Zwang auf euren Willen ausgeübt wird. Doch Ich bin jederzeit bereit, euch die erbetene Hilfe zu gewähren, wie Ich auch euch ständig mit Kraft versehen werde, wenn ihr sie nur begehret. Und auf daß in euch das Verlangen danach erweckt wird, lasse Ich euch zuweilen eure Schwäche und Finsternis besonders stark empfinden, und es ist dies nur ein Zeichen Meiner Liebe zu euch, weil Ich dadurch euch gewinnen will für Mich, weil Ich euch bewegen will, daß ihr freiwillig Mich um Hilfe angehet. Darum müsset ihr vorerst an Mich glauben ....

Und es wird euch auch das Wissen um einen Gott und Schöpfer vermittelt, das ihr nur anzunehmen brauchet und darüber nachzudenken und ihr dann bei gutem Willen auch zu glauben vermöget. Und ihr könnet versichert sein, daß Ich euch zu einem festen Glauben verhelfe, wenn ihr nur des Willens seid, recht zu denken und zu handeln .... wenn ihr nur der inneren Stimme Gehör schenkt, die euch immer recht weisen wird. Und Meine Stimme tönet in jedem Menschen als Stimme des Gewissens .... aber sie kann angehört, jedoch auch überhört werden, und das steht allein im Willen des Menschen selbst.

Und so wird auch die Stimme des Gewissens dem Menschen Kenntnis darüber geben, was recht und was unrecht ist; er wird durch die Stimme des Gewissens unterwiesen von dem Grundgesetz, von der Liebe, denn er weiß als Mensch genau, was ihm Freude gibt und Wohlbehagen und was ihm Leid und Elend bringt .... darum kann er auch dem Mitmenschen gegenüber so handeln, wie es diesem zum Wohlbehagen dienet, und er kann ihn vor Schaden an seinem Körper bewahren .... Und so also kann in ihm die Liebe erwachen und mit der Liebe auch das Licht der Erkenntnis ihn erleuchten ....

Es kann jeder Mensch zum rechten Denken und Handeln kommen, denn von Mir aus ist in ihn das feine Gefühl gelegt worden, das durch die Stimme des Gewissens zum Ausdruck kommt; und sowie er dieser Beachtung schenkt, kann sein Wesen, das zu Beginn seiner Verkörperung als Mensch noch stark in der Ichliebe steckt, sich wandeln zur Nächstenliebe, und dann ist auch Gewähr gegeben für einen starken, lebendigen Glauben an Mich, seinen Gott und Schöpfer; und dann wird er auch in Mir bald seinen Vater erkennen, Der ihn liebt und zu Sich ziehen will ....

Und er wird diese Verbindung anstreben im freien Willen. Und Ich werde ihn führen können der Vollendung entgegen, denn Ich schenke jedem Menschen die Hilfe, Ich lasse keinen Menschen in Schwäche und Unkenntnis, Ich bin und bleibe sein Führer durch das ganze Erdenleben hindurch, solange er nicht sich Mir widersetzt, solange sein Wille sich von der Stimme des Gewissens beeinflussen läßt .... was immer geschehen wird, wenn die Seele gewillt ist, Zweck und Ziel des Erdenlebens zu erreichen .... Dann kann der Mensch immer dessen gewiß sein, daß von Meiner Seite aus alles geschieht, um ihm zur Vollendung zu verhelfen, daß er niemals sich selbst überlassen bleibt und daß er auch sicher sein Ziel erreichen wird ....

Amen

Ersticken der Stimme des Gewissens

BD 2461 empfangen  30.8.1942

Sittenlosigkeit ....
Ungeschriebene Gesetze ....

Eine allgemeine Sittenlosigkeit begleitet die Zeit der Lieblosigkeit der Menschen, und auch dies ist ein Zeichen des geistigen Verfalls, daß die Menschen keinerlei Rücksicht mehr walten lassen auf die Empfindsamkeit der Mitmenschen und also ihnen gegenüber sich keinerlei Zwang antun. Und ein Geschlecht, das ohne Sitten und ohne tiefe Moral ist, geht dem Untergang entgegen .... Dies ist den Menschen zwar unbegreiflich, da sie die Sittsamkeit nur als menschliches Beiwerk betrachten und ein Ausleben aller Triebe der Zeit angepaßt erachten. Und sie werden in diesen Ansichten bestärkt durch die gänzlich falsche Auffassung, daß die Sittengesetze nur die Menschen am Ausleben hindern und darum abgeschafft werden müssen.

Es wird nie und nimmer ein Volk bestehenbleiben, so es sich keinerlei Gesetze zur Richtschnur machen will, die den Menschen einen sittlichen Halt geben und sie ihr Leben im Rahmen einer gewissen gesellschaftlichen Ordnung leben .... Es sind dies ungeschriebene Gesetze, die aber von den Menschen bisher akzeptiert wurden, weil alle sowohl die Notwendigkeit als auch den Segen solcher Gesetze erkannten und um der menschlichen Ordnung willen sich ohne Widerrede dareinfügten ....

Diese Gesetze geraten immer mehr in Vergessenheit, oder aber sie werden wissentlich von den Menschen verworfen, weil sie einem Ausleben der Triebhaftigkeit hinderlich sind. Und darin ist sichtlich ein Rückgang der geistigen Entwicklung zu erkennen, denn je triebhafter der Mensch ist, desto weniger strebt er Gott an; er begehrt die Welt, d.h. alles, was dem Körper Wohlbehagen schafft, und läßt des Körpers wegen jede Rücksichtnahme auf die Mitmenschen fallen.

Und die Folge davon ist, daß der Mensch den geistigen Kräften verfällt, die auf Erden ein Leben des ungehemmten Genusses geführt haben, die ihren Begierden frönten und also ein sündiges Leben führten. Diese geistigen Kräfte haben großen Einfluß auf jene Menschen und nützen diese in einer Weise, daß der Mensch immer weniger die ungeschriebenen Gesetze achtet, daß er ohne Bedenken sich einem leichten Lebenswandel hingibt, daß es für ihn auch keine Grenzen gibt als das Erfüllen seiner Begierlichkeit.

Der geistigen Entwicklung ist eine solche Einstellung zu den Freuden der Welt niemals förderlich, denn was der Körper verlangt, wird immer der Seele zum Nachteil sein. Zudem wird aber ein geistiges Streben verlacht und verspottet werden, und das wieder ohne jegliche Hemmung, weil den Menschen das Gefühl für Anstand und gute Sitten verlorengegangen ist .... Also wird auch nicht die Ansicht des einzelnen geachtet, sondern als gegnerisch betrachtet und daher verworfen, oft in schamlosester Weise. Denn Sittenlosigkeit und geistiger Verfall gehen Hand in Hand.

Es sprechen die Menschen wohl von aufgeklärt sein, und sie sind es weniger denn je .... Sie reden von geistigem Fortschritt und sind doch weit zurückgeblieben, denn sie verstehen darunter nicht den Fortschritt der Seele, sondern allein ein verbildetes Denken, das ihnen jedoch erstrebenswert erscheint. Sie suchen sich eine neue Moral aufzubauen, die einem leichten Lebenswandel Vorschub leistet, und trachten danach, diesen als ideal hinzustellen. Und also werden neue Gesetze erlassen und alte Gesetze umgestoßen werden, und entsprechend wird sich auch die Menschheit wandeln und jeglichen Maßstab verlieren für ein tugendsames Gott-gefälliges Leben, das dem Menschen einen Fortschritt der Seele eintragen soll ....

Amen

BD 3227a empfangen  20.8.1944

Recht - Gerechtigkeit - Rassen ....
Völker ....

Es ist einer ganzen Nation unwürdig, so sie sich nicht Rechenschaft ablegt über ihr Denken und Handeln. Es soll ein Volk untadelig sein im Verhalten dem Nächsten gegenüber, der Angehöriger seiner Nation ist; es soll aber auch anderen Nationen gegenüber das Gebot der Nächstenliebe erfüllen, wenn dies auch nicht so zu verstehen ist, daß sich das Handeln und Denken auf einzelne Mitglieder erstreckt, sondern das gesamte Fühlen und Wollen einem anderen Volk gegenüber soll ehrenhaft und anständig sein, es soll das gerechte Empfinden nicht vermissen lassen, d.h. nicht jenem etwas absprechen, was ein Volk selbst beansprucht. Es soll Recht und Gerechtigkeit walten allen Menschen gegenüber, und die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Rasse oder Nation soll nicht bestimmend sein für die Handlungen, die ihnen gegenüber ausgeführt werden.

Es hat Gott keine Einschränkung gemacht, als Er das Gebot der Nächstenliebe den Menschen gab, denn ein jeder Mitmensch soll als Bruder betrachtet werden, als Geschöpf Gottes, dem auch ein brüderliches Gefühl entgegengebracht werden soll. Und darum soll der Mensch selbst nicht diese Beschränkung einführen, er soll nicht gewissen Menschen gegenüber berechtigt zu sein glauben, sie von der Nächstenliebe ausschließen zu können; er soll ohne Unterschied das Gebot der Nächstenliebe üben und sich also auch darüber Rechenschaft ablegen, so er dieses Gebot mißachtet.

Und darum muß er sich klar sein über sein Denken und Handeln, wieweit es den göttlichen Geboten entspricht .... Er kann es nicht nach Belieben und Gutdünken verschieden beurteilen, er kann nicht dem einen gegenüber sich versündigen und sich zu einer Sünde berechtigt glauben, weil er sich in einem anderen Kreis stehend wähnt, den Rasse- oder Volkszugehörigkeit gezogen haben. Vor Gott gibt es diese Grenzenziehung nicht, vor Gott gelten alle Menschen gleich, und Recht und Unrecht bleibt immer und überall Recht und Unrecht.

Es ist nicht zulässig, daß der Mensch sich selbst Rechte zubilligt, die er dem Mitmenschen abspricht, und so sich das Denken der Menschen so verirrt, daß sie sich im Recht glauben auch bei unrechtem Handeln, so ist der Mensch schon tief gesunken in seiner geistigen Entwicklung, denn er setzt dann das irdische Leben hoch über letztere, ansonsten er nicht ein Denken verteidigen könnte, das geboren ist aus dem Streben nach eigenem Vorteil .... Was der Mensch für sich selbst verlangt, muß er unweigerlich auch dem Mitmenschen zubilligen, und nimmermehr darf er sich eigene Gesetze zurechtlegen, wenn er nicht fürchten will, daß auch er von Gott aus nicht so bedacht wird, wie er es wünscht, sondern ihm zugemessen wird nach dem Maß, nach dem er selbst gemessen hat ....

BD 3227b empfangen  22.8.1944

Recht - Gerechtigkeit - Rassen ....
Völker ....

Die Erde umfaßt die verschiedensten Völker und Rassen, die auch in ihrem Entwicklungsgrad zumeist verschieden sind. Doch keinem Volk ist von Gott aus das Recht gegeben, ein unter ihm stehendes Volk zu bedrücken oder seiner Rechte zu berauben. Wohl sollen sie erzieherisch einwirken, so sie auf einer höheren Geistesstufe stehen, sie sollen den schwachen Völkern beistehen gegen stärkere Unterdrücker, und niemals soll eine bestimmte Volkszugehörigkeit sie abhalten, ihre menschlichen Pflichten gegen den Mitmenschen zu erfüllen.

Denn immer sollen sie sich vor Augen halten, daß alle Menschen Gottes Geschöpfe sind und daß es dem Menschen niemals zusteht, gewisse Mitmenschen auszustoßen aus der Gemeinschaft der Völker oder sie zu bedrängen und in Not zu stürzen. Denn dafür müssen sie sich dereinst verantworten, und sie werden gerichtet werden, wie sie selbst ihr Urteil gefällt haben .... wer hart und lieblos war gegen seine Mitmenschen, ganz gleich welchen Stammes diese seien (sind), der wird auch nur Härte und Lieblosigkeit ernten, er wird kein Erbarmen finden, und ein mildes Urteil darf er niemals erwarten, denn ihm geschieht nach seiner Gesinnung, nach seinem Willen und seinen Taten .... Und darum soll sich der Mensch stets Rechenschaft ablegen, ob er gerecht ist in seinem Denken und Handeln. Die Gerechtigkeit aber fordert gleiches Recht für alle ohne Unterschied.

Sowie die Ichliebe stark ist, läßt das Gerechtigkeitsgefühl nach, dann nimmt der Mensch für sich skrupellos in Anspruch, was des Nächsten ist. Und so dieses Denken ganze Völker beherrscht, wird nimmermehr Friede sein auf Erden, denn der Starke wird das Schwache unterdrücken, oder Gleich-Starke werden sich gegenseitig Leid und Elend zufügen, und die Not wird kein Ende nehmen. Keine lieblose Handlung wird gerechtfertigt durch den Einwand, daß anderen Rassen oder Völkern gegenüber andere Gesetze gelten, daß jene nicht die menschliche Rücksichtnahme zu beanspruchen haben, die einem Menschen gleichen Stammes zugesprochen wird. Vor Gott sind alle Menschen gleich, vor Gott gilt stets und ständig das gleiche Gesetz .... liebe deinen Nächsten wie dich selbst .... und Nächster ist ein jeder Mensch ohne Berücksichtigung seiner Volkszugehörigkeit.

Und solange das Denken ganzer Völker in dem Irrtum gefangen ist, andere Rechte zu haben als jener, wird auch die Ungerechtigkeit überhandnehmen; es wird ein ständiger Streitzustand sein unter den Menschen, es werden Feindseligkeiten immer wieder neue Nahrung finden, es werden immer schlimmere Gedanken und Taten geboren werden, denn das göttliche Gebot der Nächstenliebe bleibt unbeachtet, und dies wirket sich aus in Handlungen, die sündhaft sind. Immer muß der Maßstab angelegt werden an sich selbst und am eigenen Verlangen; was der Mensch selbst will für sich, das soll er auch dem Mitmenschen nicht entziehen, ansonsten die Ungerechtigkeit stets zunehmen wird und daraus ein Zustand, der auch das Denken der Menschen verwirrt .... Sie werden das Urteilsvermögen verlieren, was Recht und was Unrecht ist, weil sie selbst sich dessen entäußern, weil sie selbst nicht recht und gerecht denken wollen ....

Amen

BD 4853 empfangen  7.3.1950

Überhandnehmen der Sünde ....

Es wird die Sünde überhandnehmen, und ohne Verantwortungsgefühl werden die Menschen dahinleben in Lust und in der Sünde, denn der Satan regieret die Welt, und ihm sind die Menschen hörig. Und willig folgen sie seinen Einflüsterungen, schwach und widerstandslos erliegen sie seinen Versuchungen, sie erfüllen des Körpers Begierden und haben vor nichts Abscheu, die Sünde lockt sie, und so versinken die Menschen in ihrem Sumpf. Es geht dem Ende entgegen .... Wer auf das Gebaren der Menschen achtet, der weiß auch, welche Stunde geschlagen hat, daß die Erde reif ist für den Untergang und daß die Menschen ihren Erdenlebenszweck vergessen und also vor dem Abgrund stehen.

Der Satan hat sie ganz in seiner Gewalt, und sie leisten ihm keinen Widerstand mehr, sie erkennen ihn an als ihren Herrn und tun, was er von ihnen verlangt. In der Sünde werden die Menschen ersticken, in der Sünde werden sie untergehen, denn mitten im Lebensgenuß werden sie ihr Ende finden, wie es geschrieben steht .... Und so rufe Ich den Menschen zu: Ihr alle müsset euch dereinst verantworten für euer Denken und Handeln und Reden, ihr alle werdet gerichtet nach eurem Willen und euren Werken.

Fallet nicht in die Sünde, haltet euch rein und verabscheuet das Böse, auf daß die Sünde nicht euer Verderben werde, auf daß sie euch nicht in den Abgrund ziehet. Stumpfet nicht den Mahner in euch ab, höret auf die Stimme des Gewissens, die euch warnet vor jedem schlechten Gedanken und jeder schlechten Handlung. Achtet seiner Stimme und folget ihr, setzet euch nicht leicht über die Sünde hinweg, sondern gedenket Dessen, Der euch einst richten wird, Der gerecht ist und jede Sünde strafet, weil sie Sühne verlangt.

Lasset euch nicht verlocken von den Reizen der Welt, und erfüllet eurem Körper nicht jedes Verlangen, denn er verführt euch zur Sünde. Haltet euch rein und bedenket, daß ihr nicht vor Meinen Augen bestehen könnet, so ihr in Sünde fallet und sie nicht verabscheuet .... Machet euch frei vom Satan, der euch verführet, so ihr ihm keinen Widerstand leistet. Die Sünde hat große Macht über euch, und daher sollet ihr euch vor ihr hüten, denn ihr verschreibt euch dadurch Meinem Gegner, und ihr entfernet euch von Mir, und das bedeutet für euch ewiges Verderben ....

Amen

BD 6948 empfangen  18.10.1957

Überschätzen materieller Güter ....

Dem Leben suchet ihr alles abzugewinnen, was es euch bietet; ihr strebet nach den Gütern dieser Welt mit allen Sinnen, ihr vermehret den Besitz und sammelt eifrig irdische Schätze .... Ihr denket nicht einmal darüber nach, wie wertlos alles das ist, was ihr begehret .... Ihr denket nicht darüber nach, was die Materie überhaupt ist und in welchem Verhältnis ihr schon zu dieser steht. Die materiellen Güter sollen euch zwar dienen, ihr könnet sie euch dienstbar machen, aber ihr dürfet euch nicht von ihnen beherrschen lassen ....

Und das tut ihr, wenn euer Sinnen und Trachten ausschließlich dem Erwerb von materiellen Gütern gilt. Dann seid ihr schon der Sklave der Materie geworden oder auch der Sklave dessen, dessen Bereich die materielle Welt ist. Denn jegliche Materie ist von Gott einst abgefallenes Geistiges, das durch seinen Widerstand gegen Gott sich verhärtete und nun durch Gottes Willen zu einer dienenden Funktion gezwungen wird, um aus dem verhärteten Zustand wieder herauszukommen ....

Der Mensch aber war einst das gleiche, das sich nach endlos langer Zeit durch unfreiwilliges Dienen wieder emporgearbeitet hat, daß es die materiellen Hüllen abstreifen durfte und nun wieder die Freiheit in einem gewissen Grade zurückerlangt hat, um nun auch von seiner letzten materiellen Hülle frei zu werden durch ein rechtes Verhältnis zu Gott und auch gegenüber der Materie, die es also überwunden hat. Er soll der Materie zum Dienen verhelfen, aber er darf sich nicht selbst von ihr beherrschen lassen. Das Verhalten der Menschen aber beweiset letzteres ....

Die Sucht nach der Materie ist übergroß geworden, die Menschen leben nur noch in dieser Zielrichtung, sich also zu erwerben, was ihnen die Welt bietet, und die Freude am Besitz ist eine offene Zuwendung zu dem, von dem zu lösen ihre Erdenaufgabe ist. Denn wer die Welt begehrt mit ihren Gütern, der hat kein Verlangen nach dem Reiche, das nicht von dieser Welt ist. Denn wer die Welt begehrt, der gedenket wenig oder gar nicht seines Gottes und Schöpfers, er steht nicht im rechten Verhältnis zu Ihm, er ist nicht das „Kind“, das seinen „Vater“ sucht .... Er hat noch viel Gemeinschaft mit dem, der Herr ist der materiellen Welt, und strebt zu ihm zurück, aus dessen Gewalt Gott ihm durch den Gang durch die Schöpfung schon so weit geholfen hatte, daß es für ihn leicht ist, auf Erden sich gänzlich zu lösen von ihm.

Niemals aber kann der Mensch diese Löse vollziehen, wenn er nicht zuvor sich frei macht von der Begierde nach jenen materiellen Gütern. Erst wenn er sie verachten lernt, wenn er ihnen nicht mehr Wert beimesset, als daß sie ihm dienen nach göttlicher Ordnung, erst wenn ihm geistige Güter erstrebenswert sind, kann er letzere in Empfang nehmen und also den Wechsel vollziehen von dieser Welt zum geistigen Reich, und dann erst gelingt ihm die völlige Löse auch von dem Herrn dieser Welt. Und es könnte das ein jeder tun, wenn er nur sich einmal die Wertlosigkeit irdischer Güter vor Augen halten möchte, wenn er einmal darüber nachdenken würde, was selbst das Begehrenswerteste dieser Welt für einen Wert hat in der Stunde seines Todes, die er selbst nicht bestimmen, die aber an jedem Tag ihm beschieden sein kann.

Der Mensch lebt und denkt darum auch nur an das Leben, nicht aber an den Tod, der ihm genausosicher ist .... und er schüttelt jeden Gedanken daran unwillig ab .... Und dennoch weiß er es, daß er sich nichts hinübernehmen kann in das jenseitige Reich, was er sich erworben hat im Erdenleben .... Doch er läßt sich von dem Gedanken beherrschen, sich das irdische Leben so schön wie möglich zu gestalten, und er wird immer wieder von dem Gegner Gottes in diesem Sinne beeinflußt, so daß die Gier nach materiellen Gütern stets größer wird, weil einer den anderen zu überbieten sucht und keiner daran denkt, wie arm er in Wirklichkeit ist und in welcher Not er hinübergehen wird in das geistige Reich, wenn seine Stunde gekommen ist.

Irdische und geistige Güter zusammen aber kann sich kein Mensch erwerben. Es wird nur der reich gesegnet sein am Ende seines Erdenlebens, der Herr geworden ist über die Güter dieser Welt, der nur danach getrachtet hat, sich geistige Schätze zu sammeln, die Bestand haben bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 7725 empfangen  14.10.1960

Sünde wider den Geist ....

Dem Geist sollet ihr nicht wehren .... Ich sage euch dies, weil ihr dann eine Sünde begehet, wenn ihr euch stellet wider den Geist .... wenn ihr Mein Wirken erkennet und doch bewußt davon Abstand nehmet .... denn dann werdet ihr ewig nicht in Verbindung treten können mit Mir, weil ihr Mich Selbst dann abwehret, Der Ich Mich durch den Geist äußere.

Das Wirken des Geistes im Menschen ist der Beweis Meiner Liebeanstrahlung, und weiset ihr sie zurück, so sündigt ihr wider den Geist, weil ihr erneut die einstige Sünde begeht: Mich nicht anzuerkennen, Der Ich euch einen sichtlichen Beweis Meiner Gegenwart gebe. Und diese Sünde kann euch nicht vergeben werden, weil .... wenn ihr den Geist zurückweiset .... ihr auch Jesus Christus und das Erlösungswerk nicht anerkennet, Der euch Vergebung schenkt, und weil ihr dann erneut den Gang gehen müsset durch die Schöpfung .... einen Gang in unermeßlicher Qual ....

Darum sündigt nicht wider den Geist, erkennet Mein Wirken an, denn ihr fühlt es in euch, daß Ich es bin, Der da redet .... ihr fühlt es, daß Mein Vatergeist von Ewigkeit sich entäußert. Ihr fühlt es, daß Geist zu Geist spricht, und ihr lehnet dennoch ab. Und ihr wisset, daß Ich Selbst gesagt habe: „Alle Sünden können euch vergeben werden, nur nicht die Sünde wider den Geist ....“ Und diese Sünde begeht der Mensch, der die Stimme des Vaters erkennt und Herz und Ohr verschließet, wenn sie ihm ertönet .... diese Sünde begeht der Mensch, der seine Abwehrstellung aufrechterhält, obwohl er sie erkennt. Denn dieser ist noch in der Gewalt Meines Gegners, der ihn nicht zu Jesus finden lässet .... Und er wird auch niemals den Weg zum Kreuz nehmen, weil der Gegengeist ihn beherrscht, weil er ihn zur Abwehr antreibt und er seinem Willen gehorcht.

Die Stimme des Geistes zu erkennen ist ein Gnadengeschenk von Mir, das der Mensch ausnützen soll, denn wenn die Stimme des Geistes eines Menschen Herz berühren kann, dann hat er schon einen gewissen Reifegrad erreicht .... Und es wird auch selten nur ein Mensch diesen Gnadenakt an sich vorübergehen lassen, denn er wirkt sich beglückend an ihm aus, und der Geistesfunke im Menschen strebt unaufhörlich Mir zu, seinem Vatergeist von Ewigkeit .... Aber es wird Mein Geistwirken auch aus niederen Motiven gestritten werden, wenngleich die Erkenntnis dessen vorhanden ist .... Und dann vergeht ihr euch gegen Mich, wie ihr euch einstens vergangen habt, und es wird diese Sünde die einstige Sünde ums Vielfache vergrößern und unsägliches Leid über euch bringen, wovor Ich euch alle warnen und bewahren möchte.

Und so ihr guten Willens seid, werdet ihr auch erkennen können, ob und wann Mein Geist am Wirken ist. Und dann sollet ihr euch zu Mir und Meinem Geist bekennen .... ihr sollt nicht sündigen wider den Geist, auf daß ihr nicht verlorengehet und wieder endlos lange Zeit gebrauchet, bis ihr wieder angenommen werdet von Mir ....

Amen

Der Wille zu Gutem

BD 2020 empfangen  8.8.1941

Innere Stimme ....
Gedanke .... Tat ....

Wogegen sich das Innerste im Menschen wehrt, das entspricht auch nicht dem Willen Gottes, sowie der Wille, Gott zu dienen, ihn zum Denken und Handeln bestimmt. Den mannigfaltigsten Versuchen ist er ausgesetzt von seiten des Gegners. Jede Willensschwäche benützt er, um ihm zu schaden.

Doch ein Gott ergebenes Erdenkind spürt auch die feinsten Regungen, die gegen dieses gerichtet sind, und darum wird immer das recht sein, was der Mensch im innersten Herzen bejaht, und das unrecht, was ihm Unbehagen einflößt. Selbst das dem Körper zum Wohlbehagen Dienliche wird eine leise Unruhe in ihm wachrufen, sofern es nicht dem göttlichen Willen, sondern dem Willen des Gegners entspricht, und darum soll der Mensch auf die leise Stimme im Herzen achten und ihr stets Folge leisten.

Jede Handlung hat ihren Ausgang im Gedanken, und der Gedanke ist Einwirkung guter oder böser Kraft auf den Menschen. Der Gedanke ist geistiger Zustrom der Macht, der sich der Mensch hingibt. Und dem Gedanken folgt unter Ausnützung der Kraft aus Gott die Tat ....

Geht dem Menschen der rechte Gedanke zu, d.h., nimmt er die Vermittlung guter geistiger Wesen in Empfang, so kann der Mensch nicht anders, als diese Gedanken zur Ausführung zu bringen, indem er die ihm innewohnende Kraft nützet und seinen Willen tätig werden läßt.

Je widerstandsloser gute geistige Kräfte den Menschen finden, desto emsiger ist der Mensch in seiner Tätigkeit, desto mehr Gedanken verwertet er, und es ist dies rastloses Arbeiten, es ist dies unentwegtes Tätigsein. Und läßt der Mensch die guten Gedanken auf sich einwirken, schenkt er den guten geistigen Wesen Gehör, so kann er auch nur gute Taten verrichten.

Gewissenlose Menschen aber nehmen auch die Übermittlungen der schlechten Kräfte entgegen, und sie lassen ihren Willen dann auch tätig werden, indem sie schlechte Taten verüben. Doch gehindert werden sie daran nicht. Schenken sie der inneren Stimme kein Gehör, so ist auch jeder Versuch der guten Wesen vergeblich, ihr Einfluß ist minimal, und folglich ziehen sie sich zurück von den Menschen so lange, bis sie aus eigenem Antrieb Gott wieder suchen und Er Sich also von ihnen finden läßt.

Ist das Streben im Menschen groß nach Vollendung, so erkennt er auch, ob die innere Stimme ihn recht mahnt, und er spürt auch, was er ablehnen soll, denn dem strebenden Menschen gibt Gott die rechte Erkenntnis, und er darf nur achten auf die innerste Stimme in sich, denn er wird recht gewiesen werden jetzt und allezeit ....

Amen

BD 2917 empfangen  10.10.1943

Wille zum Guten ....
Vermehrte Kraft ....

Der Wille zum Guten wird der Seele auch vermehrte Kraft zuströmen lassen, die Wünsche des Körpers zu überwinden, denn immer wird dem freien Willen des Menschen Rechnung getragen, immer werden die Kraftströmungen diesem Willen entsprechend stärker oder schwächer sein, es ist die Kraftübermittlung durch die Lichtträger auf Erden wie im geistigen Reich von so verschiedener Stärke, weil dazu überhaupt erst die Seele sich öffnen muß, um sie in Empfang nehmen zu können, und dieses Öffnen immer erst die Folge des Willens ist. Und es wird sonach der dem Guten, also Gott, zugewandte Wille jegliche Kraftströme ohne Widerstand entgegennehmen, es wird der Mensch bereit sein, in Empfang zu nehmen, was die Liebe Gottes ihm bietet.

Und dann kann auch die Seele reifen, sie kann, ungehindert durch den Körper, sich dem Geist in sich anschließen, sie wird kein Gegenwirken zu befürchten haben, weil auch der Körper sich diesem Streben anschließt und den Versuchungen durch die Welt nicht mehr so zugänglich ist, wenn sie auch noch oft an ihn herantreten, um die Stärke des Willens zu erproben und zu vermehren. Und je weniger Widerstand also dem Wirken der Lichtträger nun entgegengesetzt wird, desto erfolgreicher ist nun der Erdenwandel für die Seele, denn sie beginnt ihre Fesseln zu lösen, sie strebt der Freiheit des Geistes entgegen, und sie nützet die letzte Zeit ihres Erdenlebens nur dazu, die Materie zu überwinden, was ihr auch ein leichtes Lösen von der Form einträgt, so ihre Erdenlaufbahn beendet ist.

Der Mensch aber kann über sich selbst bestimmen, er kann sich jeder Kraft zuwenden, der guten wie der schlechten, er wird nicht gehindert, sondern nur in liebender Fürsorge gelenkt, so daß es ihm ein leichtes ist, sich Gott zuzuwenden. Ob er aber das Gute in sich zur Entfaltung bringt, das ist von seinem Willen abhängig, und darum ist er auch für seinen Willen verantwortlich, er ist gleichsam der Gestalter seines Willens und muß auch die Auswirkung auf sich nehmen, denn es wird ihm auch in allen Lebenslagen nahegebracht, daß und warum er sich für Gott entscheiden soll im letzten Stadium seiner Entwicklung.

Er ist niemals ohne Wissen darum, denn so ihm dieses Wissen nicht von außen zugeht durch Belehrungen, durch das göttliche Wort, kann er es auch von innen vernehmen durch die Stimme seines Gewissens, die ursprünglich laut und vernehmlich ihn belehret, die aber durch seinen eigenen Willen auch zum Verstummen gebracht werden kann. Gelingt es aber der Seele, den Körper willenlos zu machen, d.h., dessen Verlangen ganz dem Verlangen der Seele anzugleichen, dann nützet die Seele den ganzen Willen zum Guten, dann wird sie ständig nach oben streben und Kraftvermittlung aus dem geistigen Reich entgegennehmen, die ihre geistige Vollendung zur Folge haben, denn die Kraft aus dem geistigen Reich führt unweigerlich zur Höhe ....

Amen

BD 6036 empfangen  28.8.1954

Nicht die Tat allein entscheidet, sondern der Wille ....

Nicht die Tat selbst entscheidet, sondern der Wille, der dieser Tat zugrunde liegt. Es kann ein guter Wille eine Tat ausführen, die sich anders als segenbringend auswirkt .... es kann aber auch ein schlechter Wille einer Tat zugrunde liegen, die von den Augen der Mitmenschen als gut angesehen wird. Der Wille allein wird bewertet von Gott. Dennoch muß der Verstand des Menschen jede Tat bedenken, und es wird der Mensch guten Willens dann erkennen, ob er falsch oder richtig handelt .... aber auch der Mensch, dessen Wille nicht gut ist, wird eine Tat unterlassen, die er als gegenteilig seinem Willen erkennt. Und auf daß des Menschen Denken recht ist, soll er beten, was zwar nur der Mensch tun wird, der einen guten Willen hat, dieser aber dann auch niemals eine Tat begehen wird, die sich schlecht auswirkt an den Mitmenschen.

Ihr habt zwar freien Willen, ihr werdet darum nicht gehindert, was ihr auch planet oder ausführet, doch ihr müsset euch verantworten für euer Tun, und das sollet ihr bedenken, und ihr werdet dann nicht leichtfertig handeln, ihr werdet gewissenhaft vorgehen und euch stets die Gebote Gottes zur Richtschnur nehmen und dann auch nicht sündigen. Denn diese Gebote schreiben euch euren Erdenlebenswandel vor, und so nun all euer Denken und Handeln von der Liebe zu Gott und zum Nächsten bestimmt ist oder geleitet wird, kann sich euer Erdenwandel nur zum Segen der Mitmenschen auswirken, denn die Liebe schaltet jeden Irrtum aus, weil die rechte Liebe auch den Geist erleuchtet und rechtes Denken gewährleistet.

Also müsset ihr euch prüfen, ob eine Tat, die ihr ausführen wollet, die Liebe zum Anlaß hat, und sie dann erst begehen, wenn diese Prüfung zu euren Gunsten ausfällt, wenn euch also Liebe zu Gott und zum Mitmenschen dazu veranlaßt. Dann wird sie gut sein, und ihr brauchet eine Verantwortung nicht zu fürchten .... Ohne Liebe aber ist immer die Gefahr, daß ihr sündigt, denn ohne die Liebe ist auch der Wille nicht gut, und was ihr nun ausführet, wird entsprechend auch seine Wirkung haben. Denn eure Mitmenschen könnet ihr wohl täuschen, niemals aber Gott, Der in eure Herzen sieht. Das Lob der Mitmenschen aber soll euch nicht zu Taten verleiten, die vor Gott nicht bestehen können .... Liebe allein macht eine Tat wertvoll, und die Liebe wird auch immer recht handeln .... die Liebe wird helfen wollen, und jede hilfreiche Tat ist Gott wohlgefällig und wird von Ihm gesegnet sein ....

Amen

Verantwortung im Erdenleben

BD 3329 empfangen  13.u.14.11.1944

Eigene Verantwortung ....
Dogma ....

Jeder Mensch trägt die Verantwortung für seine Seele selbst, und also muß er sich rechtfertigen für jede schlechte Tat sowie auch für jede Unterlassung einer guten Tat. Er kann weder seine Schuld abwälzen auf andere noch durch andere abgelten lassen, sondern er muß sie selbst abtragen auf Erden oder im Jenseits. Und ebenso kann nur er allein seinen Reifezustand heben, er kann ihm nicht geschenkt werden, sondern er muß sich bemühen, ein Leben zu führen nach dem Willen Gottes. Also er muß selbst die Sorge für sein Seelenheil übernehmen, weil ihm diese kein Mitmensch abnehmen kann. Folglich muß er sich auch informieren über den Willen Gottes und also Sein Wort entgegennehmen, das ihm den göttlichen Willen kundtut.

Und er muß nun das Wort Gottes auf sich wirken lassen. Er darf daher nicht blindlings glauben, was Menschen ihm unterbreiten wollen, sondern er muß letzteres unweigerlich mit dem Wort Gottes vergleichen, und erst, so es diesem voll und ganz entspricht, darf er sich seinem Einfluß hingeben. Trägt der Mensch für sich selbst die Verantwortung, so trägt er sie auch für das Gedankengut, das er sein eigen nennt, also hat er die Pflicht, alles einer Prüfung zu unterziehen, was ihm geboten wird, denn gerade dafür muß er sich verantworten. Er kann sich nicht darauf berufen, daß ihm der Irrtum geboten wurde und er folglich nicht zur Wahrheit gelangen konnte, sondern er muß selbst sich bemühen, hinter die Wahrheit zu kommen, die ihm ebenso geboten wird, so er sie verlangt.

Denn verlangt Gott dereinst Rechenschaft von ihm, dann wird Er auch zuvor ihm jede Möglichkeit geben, das Rechte zu erkennen und auch befolgen zu können. Verläßt sich aber der Mensch darauf, was ihm der Mitmensch bietet, so umgeht er jede eigene Verantwortung, er versucht sie dem Mitmenschen aufzubürden, der ihn belehrt hat. Doch Gott hat ihm den Verstand gegeben und die Gabe des Denkens, und vermittels dieser Gabe kann er selbst entscheiden, was recht und Gott-gewollt ist, und danach handeln, folglich auch dann zur Verantwortung gezogen werden ....

Darum kann ein schulmäßig vermitteltes geistiges Wissen, also auch Lehren, die der Mensch schulmäßig entgegennimmt, nicht genügen zur vollen Kenntnis vom Willen Gottes, solange es nicht durch eigenes Nachdenken darüber im Menschen das Verantwortungsgefühl weckt und hebt .... Und bei ernstem Nachdenken wird der Mensch erkennen, welche Lehren Gott den Menschen gegeben hat und welche Lehren hinzugefügt wurden menschlicherseits. Um sich also dereinst verantworten zu können, muß sich der Mensch vorerst mit dem empfangenen Wissen auseinandersetzen, und er wird dadurch, so er wahrheitsverlangend ist, auch Wahrheit und Irrtum auseinanderhalten können.

Während eine dogmatische Lehre in ihm das Verantwortungsgefühl erstickt, ja ersticken muß, weil dann der Glaube daran oder das Erfüllen dessen, was gefordert wird, eine rein mechanische Angelegenheit wird und der Mensch sich nicht mehr dafür verantwortlich fühlt, was er gewissenhaft zu erfüllen glaubt. Denn was er tut, tut er in einem gewissen Zwang, weil es von ihm gefordert wird .... Es ist keine Handlung im freien Willen, wenngleich er sich auch weigern kann oder das Gebotene unbeachtet lassen kann, jedoch der innere Trieb fehlt, der Anlaß sein soll zu jeder Handlung, zu allem, was Gott von den Menschen fordert.

Es soll sich der Mensch bewußt sein, daß nur das bewertet wird von Gott, was er aus der Liebe heraus tut, daß also das Denken und Handeln nur von der Liebe bestimmt sein soll und daß jede Lieblosigkeit eine Sünde ist gegen Gott, Der die Liebe Selbst ist, und sich der Mensch dafür verantworten muß. Was ihm also geboten wird, was ihm zur Pflicht gemacht wird, schaltet freies Denken und Handeln aus, und es verantwortet sich der Mensch gewissermaßen nur der Welt gegenüber, also denen gegenüber, die ihm eine Pflicht auferlegt haben. Und es kann darum der Seele wenig Vorteil eintragen, was der Mensch nicht von innen heraus tut und denkt.

Da also niemals der Mitmensch die Verantwortung für die Seele übernehmen kann, sondern der Mensch selbst sie tragen muß, hat er auch die Pflicht, sein Denken und Handeln zu prüfen, ob es mit dem Willen Gottes übereinstimmt, und er muß darum um den Willen Gottes wissen, der ihm durch Sein Wort vermittelt wird. Und also muß das Wort Gottes Grundlage sein, nicht aber menschliche Auslegungen und Zusätze; und um dieses zu prüfen, um sich dereinst verantworten zu können, gehört eine innige Verbindung mit Gott, Der einem wahrheitsverlangenden Menschen nun auch Seinen Willen gedanklich offenbaren wird ....

Amen

BD 5308 empfangen  2.2.1952

Für den Willen ist der Mensch verantwortlich ....

Ob Gutes oder Böses im Menschen zur Blüte kommt, ist sein eigener Wille, der von keiner Seite aus gezwungen werden kann, auch wenn der Mensch angibt, unter einem gewissen Zwang handeln zu müssen. Sein Wille kann sich jederzeit dem Zwang widersetzen, auch wenn er körperlich zu schwach ist, um Widerstand zu leisten. Doch muß er stets sich für seinen Willen verantworten, denn dieser ist und bleibt frei, und die Willensrichtung eines Menschen formt ihn zu einem guten oder bösen Wesen, die Willensrichtung bestimmt seinen Lebenswandel, seine Einstellung zu Gott und sein Los dereinst in der Ewigkeit, denn was der Mensch als solcher tut, das tut er bewußt als für oder wider die göttliche Ordnung gerichtet, und diesen bewußten Willen richtet Gott nach Gerechtigkeit. Darum aber trägt Er auch Sorge dafür, daß dem Menschen während seines Erdenlebens Kenntnis gegeben werde von Seinem Willen, dem sich der menschliche Wille unterstellen soll, will er in der göttlichen Ordnung leben.

Was wider den göttlichen Willen gerichtet ist, ist böse, und das empfindet auch der Mensch als schlecht, denn er handelt zumeist versteckt, sowie er sich im Kreise von Menschen befindet, die sich den göttlichen Willen angelegen sein lassen. Und so er offen handelt vor ihnen, dann ist der Wille bewußt gegen Gott gerichtet, dann ist er unleugbar erkenntlich als ein Vertreter dessen, der wider Gott ist. Und die Auswirkungen seines Handelns werden immer zum Schaden der Mitmenschen sein, er handelt offensichtlich gegen die Liebe und fügt den Mitmenschen Leid zu, er treibt sie in Not und Elend und mißbraucht so seinen freien Willen zu schlechten Handlungen, wofür er sich dereinst verantworten muß.

Da er selbst als Mensch die gleichen Empfindungen hat wie seine Mitmenschen, so weiß er auch, daß alles, was dem Mitmenschen schadet, schlecht ist, und er kann niemals seine Taten als recht und gewissenhaft hinstellen, er kann sich selbst niemals von Schuld freisprechen, wenngleich er keinen ewigen Richter über sich anerkennen will .... Und so er das Recht des Starken gegenüber dem Schwachen zu besitzen glaubt, müßte er selbst sich auch einem Stärkeren beugen und dessen schlechte Taten gutheißen, was jedoch niemals der Fall ist, sondern ihn nur zu erhöhtem lieblosen Handeln antreibt ....

Sein Wille ist falsch gerichtet, aus eigenem Antrieb, trotz Erkennen und Wissen um die Gesetze der ewigen Ordnung, die ihm ständig vor Augen gestellt werden durch die Handlungsweise guter Menschen, die ihn sein Handeln wie durch einen Spiegel erkennen lassen .... Stets wird einem schlechten Menschen die Gelegenheit zur Besinnung gegeben, stets wird ihm sein Gott-widriger Lebenswandel vorgehalten, auf daß er sich selbst erkenne und zu wandeln suche .... Doch immer muß sein freier Wille tätig sein, der gut sein kann und nicht schlecht zu sein braucht ....

Amen

BD 7149 empfangen  20.6.1958

Verantwortung der Eltern und Kinder ....

In völliger Unkenntnis beginnt ihr euer Erdendasein als Mensch. Die Seele ist noch von geistiger Finsternis umfangen, weil sie erst in den Zustand des Ichbewußtseins kommen muß, bevor sie nun auch darangehen kann, die dichte Hülle um sich aufzulösen. Sie kann dies auch schon tun, ohne ein besonderes Wissen empfangen zu haben, denn sie kann schon in frühester Jugend die guten Empfindungen in sich hervortreten lassen, obgleich sie nicht einer gewissen Erkenntnis gemäß handelt. Aber es muß immer sich der Mensch seiner selbst bewußt sein, ansonsten sein Denken und Handeln nicht bewertet werden könnte.

Ein solches Kind bringt schon frühzeitig in sich den Liebefunken zur Entfaltung; es ist gut, weil es von innen heraus dazu angetrieben wird .... wohingegen ein anderes Kind im gleichen Ichbewußtseins-Zustand den schlechten Trieben in sich nachgibt, obgleich es das leise Gefühl unrechten Handelns in sich spürt. Von Erkenntnis kann in beiden Fällen noch keine Rede sein, doch der Liebefunke ist in jeden Menschen gelegt, und so ist die anfängliche Handlungsweise bei Kindern nur darum verschieden, weil deren Seelen verschieden auf das innere Drängen reagieren, aber ein jedes Kind sich doch bewußt ist, ob es gut oder schlecht handelt .... sowie es erst einmal selbst das Stadium des Ichbewußtseins erreicht hat.

Und nun wird dem Kind also langsam auch ein Wissen vermittelt .... es lernt Ordnungsgesetze kennen, d.h., es wird ihm stets mehr verständlich, und es wird es auch an sich selbst erfahren, was sich gut oder was sich schlecht auswirkt .... es wird ihm der Begriff von Gut und Böse beigebracht, und wieder werden nun die heranwachsenden Menschen verschieden reagieren, je nachdem sie selbst die Flamme der Liebe in sich entfachen und sich von innen heraus beeinflussen lassen.

Und entsprechend wächst auch die Erkenntnis, oder die anfängliche Blindheit der Seele bleibt bestehen, denn das von außen dem Menschen zugeführte Wissen braucht noch lange keine Erkenntnis zu sein, sondern es wird erst dazu, wenn die Liebe im Menschen das Wissen belebt .... Es kann zwar das Wissen den Verstand erfüllen, doch es bleibt dann immer nur ein Blendlicht, das nicht die Kraft hat, in der Seele des Menschen Helligkeit zu verbreiten, und die Seele darum weiter von Hüllen umgeben ist.

Zur Verantwortung gezogen aber wird der Mensch von dem Zeitpunkt an, wo er sich seiner selbst bewußt ist, wo er in sich die Stimme des Gewissens vernehmen kann .... wo also das Gefühl für Gut oder Böse in ihm erwacht ist, was bei dem einen Kind früher, bei dem anderen später sein kann, aber die Voraussetzung ist dafür, daß es sich verantworten muß für sein Tun. Doch immer wird der Schwäche einer solchen Seele Rechnung getragen, die frühzeitig wieder das irdische Leben hingeben muß. Immer wird der Reifegrad in Betracht gezogen und auch das dem Menschen bisher zugeführte Wissen. Denn volle Erkenntnis kann nicht als Maßstab gelten, da eine solche erst durch die Liebe gewonnen werden kann.

Der Liebe entsprechend aber wird der Mensch gewertet, und diese kann in jedem Menschen entzündet werden und aufflammen, es kann aber auch der Liebefunke erstickt werden, und das bedeutet immer auch schlechtes Denken und Handeln, das in Erscheinung tritt, sowie sich der Mensch als Wesen bewußt wird, das seinen Willen gebrauchen kann und das diesen Willen gebrauchen wird entsprechend seiner bösen, nicht liebewilligen Seele und das sich auch einem ihm zugeführten Wissen verschließen wird .... also eine „Erkenntnis“ nicht diesen inneren bösen Trieb erstickt.

Erst wenn ein Kind beeinflußt werden kann, etwas Gutes zu tun, kann sich diese böse Triebhaftigkeit verlieren und dann sich auch die Stimme des Gewissens wieder vernehmlicher äußern. Und darum liegt eine übergroße Verantwortung auf den Eltern, die alles daransetzen sollten, in dem Kind die Liebe zu erwecken, die es anhalten sollen zu kleinen Hilfeleistungen und so in den Kindern das Gefühl der Hilfsbereitschaft ausbilden und allzu egoistische Triebe in ihnen zu ersticken ....

Denn sowie nur der Liebefunke entzündet worden ist, wird er sich auch ausbreiten, und es wird die Seele nicht mehr in Finsternis gehüllt sein, es wird von selbst Licht werden im Herzen, und das Denken und Handeln des Kindes wird nun schon ein bewußtes sein und ihm bald auch das Licht der Erkenntnis eintragen, sowie ihm nun das entsprechende Wissen vermittelt wird .... Denn die Liebe ist alles .... und zur Liebe fähig ist jeder Mensch, weil Gott Selbst in jeden Menschen einen Funken gelegt hat, den Anteil Seiner Selbst, um ihn aus dem Zustand des Todes in den Zustand des Lebens zurückzuführen ....

Amen

Umwandlung zur Liebe

BD 0399 empfangen  5.5.1938

Liebestätigkeit ....
Kummer ....
Der Heiland gegenwärtig in Liebe ....

„Die Meinen werden schauen Gottes Herrlichkeit, und ihnen wird zuteil werden aller Segen des Himmels .... Darum achtet einander und liebet euch, denn durch die Liebe werdet ihr das, was euch zu Meinen Kindern macht ....“ Ihr habt in jeder Lebenslage der Gelegenheiten viele, in denen ihr diese Liebe ausüben könnt .... keinem aber wird es erspart bleiben, sich in der Liebestätigkeit Verdienste zu sammeln, daher läßt der Herr auf eurem Lebenswege so oft Bittende an euch herantreten und prüft euch, wie ihr euch verhaltet diesen gegenüber ....

Und immer wird euch in der Stimme des Gewissens ein Wink von oben gegeben. Horchet ihr nun auf diese Stimme und nützet so die Gelegenheit, so reift bald eure Seele in dieser Liebe, und so erkennet ihr immer wieder die Liebe als den einzigen wahren Weg zum Herzen des Vaters. Eingedenk Seines Wandeln auf Erden, wo der Herr durch die Liebe alle Menschen zu gewinnen suchte, müsset auch ihr euch bemühen, immer nur dem Zug eures Herzens zu folgen, das euch stets mahnen wird, euch in der Liebe zu betätigen. Die Richtschnur für dieses Leben ist allemal das Wandeln Christi auf Erden ....

Könnet ihr diesem und Seinen Worten nachfolgen, so werdet ihr leicht erreichen, was das Ziel unendlicher Wesen im Weltall sein soll. Ihr begebt euch durch die Liebe in die Gnade des Herrn, denn überall, wo Liebe vorherrscht, dort ist der Herr Selbst unter euch, und in solcher Nähe des göttlichen Heilands fließt Seine Gnade in euch, und dann wird dieses Ringen auf Erden immer leichter werden, so euch die göttliche Gnade unterstützt. Dies sollten alle die wohl bedenken, die der Erde Last und Kummer drückt ....

Wenden sie sich immer mehr und mehr dem Liebeswirken zu, so läßt ihnen der Herr so viel Kraft zukommen, daß sie bald diese an sich selbst erkennen und ihnen alle Sorgen des Alltags nicht mehr drückend erscheinen .... ihnen weit eher diese von den Schultern genommen werden und das Leben von nun an leicht tragbar ist. Der ewige Schöpfer will Sich Selbst offenbaren in allen diesen Kümmernissen der Erde .... Wer ohne Gedanken an die Gottheit durch das Leben wandelt, soll aufmerksam gemacht werden auf eine Kraft, Die ihn beherrscht .... Der er sich nicht aus eigener Kraft entziehen kann.

Liegt dem Handeln des Menschen nun wahre Liebe zugrunde, so wird er in dieser Liebe auch bald fähig sein, Gott den Herrn zu erkennen in allem, selbst was ihn drückt und belastet .... und hat er einmal erkannt, dann drängt sich ihm der Herr Selbst ins Herz .... da Er doch immer dort weilt, wo wahre Liebe Triebkraft alles Handelns ist. So ihr nun nicht erkennen könnt den göttlichen Schöpfer und handelt doch unausgesetzt in der Liebe, so hat eure Seele doch schon längst erkannt, und es währet nur kurze Zeit, bis euch die geistigen Augen völlig geöffnet sind.

Daher pfleget die Liebe als erstes Gebot, sorget einer sich um den anderen .... lasset keinen eurer Mitmenschen darben, wo ihr geben könnt, und nicht zuletzt seid besorgt um das geistige Wohl dieser; wenn ihr selbst erkannt habt, dann helft auch ihnen, zu dieser Erkenntnis zu kommen, und alles dieses könnt ihr nur durch die Liebe, die ein Ausfluß Gottes ist, des himmlischen Vaters von Ewigkeit zu Ewigkeit ....

Amen

BD 2267 empfangen  18.3.1942

Dienen in Liebe in freiem Willen ....

Es ist eine fortgesetzte Höherentwicklung gewährleistet, solange das Wesenhafte noch im gebundenen Willen ist, also den Gang durch die Schöpfungswerke geht, denn es dient, wenn auch gewissermaßen zu dienender Tätigkeit gezwungen. Es ist jedoch auch bereit zu dienen, ansonsten es seine Tätigkeit nicht zugewiesen bekommen hätte. Die Bereitschaft zu dienen ist erste Voraussetzung zur ständigen Höherentwicklung. Im Stadium als Mensch nun ist es dem Wesenhaften wieder freigestellt, ob es sich liebend betätigt oder nicht.

Seine Seele ist in dem Reifezustand, daß die größte Fessel, der gebundene Wille, ersetzt werden kann durch den freien Willen, dafür aber wird es nicht mehr zu einer dienenden Tätigkeit gezwungen, sondern muß sie aus freiem Willen ausführen, was dann erst wieder die Höherentwicklung der Seele zur Folge hat. Und so ist dieses Stadium auch eine gewisse Gefahr für den Menschen, d.h. dessen Seele, wenn sie versagt, also ihren freien Willen nicht nützet zu liebender Tätigkeit.

Und darum hat Gott das ganze Erdenleben der Menschen so gestaltet, daß sie sich gegenseitig benötigen, um ihnen Gelegenheit zu geben, daß einer dem anderen dient. Es ist dies wahrlich nicht willkürlich so eingerichtet, und die verschiedenartigen Lebensverhältnisse haben ihren weisen Zweck; sie sollen dem Menschen das Dienen erleichtern. Er wird wohl durch die Verhältnisse zum Dienen gezwungen, kann aber dennoch sich auch widersetzen oder die Tätigkeit im Unwillen tun, was jedoch entsprechend von Gott gewertet wird, d.h. das Ausreifen der Seele beeinträchtigt.

Denn erst das Dienen in Liebe trägt der Seele den Reifegrad ein und erlöst sie endgültig von der Gebundenheit. Das menschliche Leben ist wohl scheinbar auch ein Mußleben, das sich im Rahmen der Naturgesetze vollzieht, so daß der Mensch die Freiheit seines Willens sehr oft in Frage stellt. Und dennoch besitzt der Mensch viel Freiheit, denn sein Denken, Handeln und Wollen steht ihm frei, und so kann er auch wider die göttliche Ordnung verstoßen, so sein Trieb hemmungslos ist und er sich der finsteren Macht überläßt.

Der innere Kampf gegen Gut und Böse ist ihm ohne jede Beschränkung selbst überlassen, und dies wird ihm leichter oder schwerer sein, je nachdem er sich in Liebe betätigt, also dienet in Liebe. Das freiwillige Dienen in Liebe läßt ihn erst so recht die Freiheit seines Willens bewußt werden, denn dann erkennt er, daß er dazu keineswegs gezwungen ist, daß ihm vielmehr zum entgegengesetzten Handeln die gleiche Willensfreiheit zusteht. Jede Lieblosigkeit verstärkt den Willen zum Herrschen, während jede Handlung in Liebe den Trieb zum Dienen in ihm vermehrt.

Und es ist dieses Dienen ein beglückendes Dienen, so es in freiem Willen und in Liebe ausgeführt wird, während ein Dienen im Zwang, d.h. wider seinen Willen, dem Menschen zur Pein wird und ihn innerlich auflehnt. Dann beherrscht den Menschen die böse Gewalt, die ihn hindern will, sich zu erlösen. Und darum ist das Erdenleben ein verantwortliches, weil es so viele Möglichkeiten gibt, sich in dienender Liebe zu betätigen, daß sich die Seele selbst erlösen kann, und diese Möglichkeiten nicht entsprechend genützt werden. Und es werden sich diese Möglichkeiten mehren, je weniger die Menschen ihren Daseinszweck erkennen und erfüllen .... um in ihnen das Gefühl der Liebe zu erwecken angesichts der großen Not der Mitmenschen und sie nun zu dienender Tätigkeit zu veranlassen ....

Amen

BD 7819 empfangen  7.2.1961

Weltliche Freuden? ....

Ein geringes Maß von Eigenliebe ist euch zugebilligt worden von Mir, und darum dürfet ihr auch die Freuden des Lebens genießen, soweit sie nicht das Heil eurer Seele beeinträchtigen. Und dies zu erkennen bedingt nur den Mir zugewandten Willen, es bedingt nur den festen Vorsatz, nach Meinem Willen zu leben und euer geistiges Ziel zu erreichen, das euch für euer Erdenleben gesteckt ist. Beherrscht dieser Wille euch, daß ihr wieder zu Mir zurückkehren möchtet, daß ihr nicht wider Meinen Willen verstoßen möchtet, dann befindet ihr euch auch auf dem Wege der Rückkehr zu Mir, dann habt ihr schon in einem gewissen Maße eure Willensprobe abgelegt, ihr habt euch innerlich zu Mir bekannt, und ihr werdet dann auch euer Ziel erreichen, weil Ich euch in jeder Weise unterstütze.

Und dann werden euch auch die kleinen Freuden nicht schaden, die ihr euch zuweilen irdisch bereitet. Denn dann wisset ihr genau Maß zu halten, weil ihr der Stimme des Gewissens gehorchet, die euch vor jeder Übertreibung warnet. Ihr könnet getrost fröhlich sein mit den Fröhlichen, ihr könnet euch eures Daseins erfreuen, wenn ihr nur immer eures Nächsten gedenket, daß er nicht traurig ist, während ihr fröhlich seid, denn dann ist er in Not, und dann sollet ihr ihm helfen .... Darum habe Ich euch das Gebot gegeben, euren Nächsten zu lieben wie euch selbst. Und beachtet ihr dieses Gebot, dann habt ihr auch das Recht, euch kleine Freuden zu bereiten.

Und es wird auch ein jeder wissen, welche Freuden zulässig sind, wenn er schon auf dem Wege geistigen Strebens ist, wenn er Mich nicht aus seinen Gedanken ausschaltet, wenn er seiner Seele Heil allem voransetzt, denn dann kann er sich nur erfreuen an Dingen, die keine Gefahr sind für seine Seele. Dann wird er ein feines Empfinden haben, ob und wann er gegen Meinen Willen verstößt, weil er es nicht will, daß er sich versündigt, wie er andererseits von sich aus eine Abneigung haben wird gegen weltliche Freuden, die seiner Seele Schaden bringen.

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst .... In diesem Gebot liegt also auch eine gewisse Berechtigung zu einem Maß von Eigenliebe, und immer nur sollet ihr darauf achten, daß ihr dieses Maß nicht überschreitet. Denn es verpflichtet euch auch eurem Nächsten gegenüber, dem ihr dann das gleiche Maß an Liebe angedeihen lassen sollet. Hättet ihr also nicht die geringste Eigenliebe mehr, dann wäre auch die Verpflichtung eurem Nächsten gegenüber nur gering. Doch gesegnet, wer die Eigenliebe zugunsten des Nächsten verringert .... Denn er erfüllet wahrlich Mein Gebot zu Meiner Freude .... Die kleinen Freuden aber, die ihr euch mitunter selbst bereitet, dürfen niemals für den Nächsten eine Schmälerung eurer Liebe sein, und ihr müsset auch zu jeder Zeit bereit sein, sie hinzugeben, wenn ihr dadurch dem Nächsten eine Hilfe leisten könnet.

Und ihr werdet es jederzeit auch erkennen, was recht und was unrecht ist, solange ihr reinen Herzens die Bindung mit Mir erhalten wollet .... ihr werdet nicht gegen Meinen Willen handeln, und ihr werdet auch gegen Versuchungen aller Art geschützt sein, solange ihr Meinen Willen allein zu erfüllen suchet .... Denn ihr wehret euch dann innerlich gegen alle solchen Versuchungen und empfanget auch von Mir die Kraft zum Widerstand. Denn Ich handle wie ein rechter Vater an euch, die ihr Meine Kinder sein und bleiben wollet, und ein Vater schützet sein Kind vor jeder Gefahr ....

Amen

BD 8336 empfangen  23.11.1962

Umwandlung zur Liebe ....

Alle Meine Belehrungen laufen also nur darauf hinaus, euch Menschen klarzumachen, aus welchem Anlaß ihr auf Erden weilet und welchen Zweck das Erdenleben für euch hat .... Ihr müsset nur eines wissen, daß ihr völlig ohne Liebe euer Erdenleben beginnt und bis zum Ende euch gewandelt haben sollet zur Liebe .... Dies ist alles, was Ich von euch verlange, aber es erfordert euren freien Willen .... ihr selbst müsset diese Umwandlung zur Liebe wollen .... Alles andere will Ich nun tun, indem Ich also vorerst den Willen so zu beeinflussen suche, daß er sich Mir zuwendet. Dann werde Ich euch mit Kraft versorgen, auch den Willen zur Ausführung bringen zu können ....

Und da die Umwandlung zur Liebe erstes und letztes Ziel eines jeden Menschen sein soll, ist in euer Herz ein Liebesfunke gelegt worden, von Mir aus .... und ihr seid nun nicht mehr unfähig zu jener Wandlung, aber ständig müsset ihr ermahnt und angeregt werden, und dies soll nun Meine Ansprache zuwege bringen, Mein Wort, das euch Meine Liebe zuführet, die eure Rückkehr zu Mir ersehnet .... Solange ihr ohne Liebe seid, besitzet ihr auch keinerlei Erkenntnis .... ihr wisset nichts um euren Ursprung, um euren einstmaligen Zustand, in dem ihr unaussprechlich selig waret .... Ihr wisset nicht, daß ihr selbst euch diese Seligkeit verscherzt hattet durch eure Auflehnung wider Mich .... daß ihr also euer Wesen völlig verkehrtet in das Gegenteil, daß ihr eure Liebe hingabet und jede Liebeanstrahlung Meinerseits zurückwieset und darum in einen unseligen Zustand geraten seid.

Doch erst, wenn ihr dieses Wissen wieder besitzet, nähert ihr euch dem einstigen Zustand der Vollkommenheit, denn ein solches Wissen wird immer Folge sein eines Liebelebens und kann ohne Liebe niemals gewonnen werden .... Das Wissen wird euch aber auch beseligen, denn ihr erkennet nun auch Mich Selbst, euren Gott und Schöpfer, und wisset, daß ihr mit Mir im Zusammenhang stehet, daß ihr die Liebe eures Gottes und Schöpfers besitzet und darum auch von Mir immer wieder Liebe werdet empfangen dürfen, so ihr selbst euch zur Annahme bereit erkläret. Mein Wort also schenkt euch dieses Wissen, und darum ist es wahrlich eine Gnadengabe von unermeßlichem Wert, weil es gleichzeitig ein Beweis Meiner Existenz ist, die völlig lieblose Menschen leugnen wollen, weil sie bar sind jeder Erkenntnis als Folge eines liebelosen Lebenswandels.

Der Glaube an Mich aber ist schon ein beseligender Gewinn des Menschen, denn an Mich glauben zu können setzt auch einen Grad von Liebe voraus, und es ist auch dann der Beweis gegeben, daß ihr euch auf dem Rückweg zu Mir befindet, wenn dieser lebendige Glaube in euch ist. Es geht Mir lediglich darum, daß ihr während eures Erdenlebens heraustretet aus dem Geistesdunkel in das Licht .... daß ihr eine wenn auch nur geringe Erkenntnis gewinnet, ein wahrheitsgemäßes Wissen .... Denn dann ist ein Liebelicht in euch entzündet worden, das immer heller aufflammen wird, wenn die Liebe in euch ansteigt .... Solange es aber nicht möglich ist, euch zum Liebewirken aus eigenem Antrieb anzuregen, solange ihr Mein Wort nicht freiwillig annehmet und es auslebet, so lange bleibt es auch dunkel in euch, und eure Rückkehr zu Mir während des Erdenlebens ist fraglich, wenn nicht gar hoffnungslos.

Meine Liebe wendet wahrlich alle Mittel an, euch zum Licht zu führen, und sie wird euch daher immer wieder Gelegenheiten schaffen, wo in euch die Liebe sich entzünden kann, wo also der in euch gelegte Liebefunke aufflackert und euch von innen heraus zu einem Liebewerk drängt .... Und wehret ihr euch nicht innerlich, höret ihr auf diese leise Mahnung in euch, auf die Äußerung eures Gewissens, dann gehet ihr auch sicher dem Licht des Tages entgegen, denn es wird die Liebe in euch stets öfter zum Wirken zugelassen werden. Ihr werdet selbst eure Beglückung darin finden, den Mitmenschen zu helfen in jeglicher Not. Denn nur die gebende, selbstlose, beglücken-wollende Liebe ist zu verstehen unter der Liebe, die Ich von euch fordere, auf daß ihr euch vollendet.

Ich kann also nur eure Gedanken beeinflussen, daß euer Wille sich recht richte, und euch immer wieder Möglichkeiten schaffen, euren Willen zur Tat werden zu lassen .... Und Ich kann euch immer nur Liebe predigen .... Und kommet ihr nun Meinem Willen nach, so werdet ihr auch zur hellsten Erkenntnis gelangen noch auf Erden und wahrlich mit reichen Schätzen eingehen können in das jenseitige Reich, wenn euer Erdenleben beendet ist. Doch erwecket ihr niemals den Liebegeist zum Leben, dann werdet ihr in geistiger Finsternis verbleiben, und euer Erdenleben wird ein Leerlauf sein, doch immer aus eigener Schuld, denn von Mir aus wird alles getan, daß ihr aus eurem unseligen Zustand herausfindet .... euer freier Wille jedoch entscheidet, und darum werdet ihr euch einst für diesen Willen verantworten müssen, wie ihr ihn genützet (gerichtet) habet ....

Amen

Kraftzufuhr durch die Verbindung mit Gott

BD 3482 empfangen  17.5.1945

Verbindung mit Gott ....
Kraftzufuhr ....

Nehmet jede Gelegenheit wahr, die Verbindung mit Mir herzustellen durch das Gebet und Liebeswirken, und ihr werdet niemals ohne Kraft sein .... In welcher Lebenslage ihr euch auch befindet, ihr benötigt stets und ständig Meine Kraftzufuhr, und ihr öffnet euch dieser durch das innige Gebet. Und so ihr in der Liebe tätig seid, strömt Meine Kraft gleichfalls auf euch über, weil ihr Mich Selbst dann zu euch ziehet, Der Ich die Liebe bin. Und so brauchet ihr nichts zu fürchten, weder Schwäche noch Verlassenheit, solange ihr liebetätig seid und betet .... solange das Gebet aus dem Herzen zu Mir emporsteigt, denn dann höre und erhöre Ich euch, wie Ich es euch verheißen habe. Glaubet und vertrauet, so ihr betet, dann ist euch auch die Erfüllung eurer Bitte gewiß ....

Mein Wille lenkt euer Schicksal eurem Glauben entsprechend, und Mein Wille kann Not und Leid bannen zu jeder Zeit. Meine Liebe aber bedenket die Meinen stets offensichtlich, auf daß sie ihren Vater erkennen sollen, so Er Sich äußert. Zu den Meinen aber zähle Ich alle, die sich Mir nahen im Gebet, die jede stille Stunde benützen, mit Mir Zwiesprache zu halten, die ihre Gedanken oft zu Mir senden, die Mich suchen aus eigenem Antrieb und deren Herzen Mich und Meine Nähe ersehnen ....

Ihnen komme Ich stets zu Hilfe, auf daß ihr Glaube stark werde, auf daß sie immer fühlbarer Meiner Kraft innewerden und sie Mich erkennen in jedem Geschehen auf ihrem Lebenswege. In ständiger Verbindung mit Mir zu bleiben sichert ihnen Meinen Schutz und Meine Hilfe zu jeder Zeit. Denn die Verbindung mit Mir enthebt sie auch der geistigen Not, weil Mein Geist in ihnen wirken kann. Und Mein Geist führet sie recht, Mein Geist weiset ihnen jeden Weg, jedes Wort und jede Tat, und darum kann der Mensch sorglos seinen Lebensweg zurücklegen, der ständig sich Mir verbindet, denn Ich ergreife seine Hand und führe ihn .... Und sein Weg wird gesegnet sein ....

Amen

BD 3948 empfangen  30.u.31.12.1946

Wille zum Guten - Kraftzufuhr durch göttlichen Erlöser ....

Der Wille zum Guten hat auch unfehlbar die Zufuhr von Kraft zur Folge, und darum wird jeder Mensch auch auszuführen imstande sein, was er will, weil er durch sein dem Guten zugewandtes Denken schon in Verbindung tritt mit dem Kraftspender von Ewigkeit. Und es wird gut handeln können, wer gut handeln will .... Denn dies hat der göttliche Erlöser zuwege gebracht, Jesus Christus, durch Seinen Tod am Kreuze .... Er erwarb den Menschen verstärkte Kraft und verstärkten Willen, Er hat den Tod überwunden, d.h. den gebundenen Willen frei gemacht, Er hat dem Gegner Gottes die Gewalt über den Willen des Menschen aus der Hand gewunden, so daß der Mensch wohl fähig ist, seinen Willen dem Guten zu schenken und auch zur Tat werden zu lassen.

Das Erlösungswerk Christi war insofern von größter Bedeutung, als daß zuvor die Menschen in der Gewalt des Gegners von Gott waren und sich aus eigener Kraft nicht frei machen konnten, weil der Wille immer wieder durch ihn geschwächt wurde, solange sie dem Gegner Gottes nicht mit der wirksamsten Waffe entgegentraten, mit der Liebe, die Überwinderin auch des ärgsten Feindes der Seele ist. Und darum zeigte Gott durch Jesus Christus den Menschen den Weg, Er bewies ihnen die Kraft der Liebe und erwarb durch Seinen Tod am Kreuz für die Menschheit Kraftzufuhr und verstärkten Willen, so daß jederzeit der Mensch dem Gegner Gottes entfliehen kann, der an Jesus Christus als Erlöser der Welt glaubt und der durch die Liebe sich zum Anwärter der durch Seinen Tod erworbenen Gnaden macht ....

Ihm wird es wohl möglich sein, gut zu wollen und zu handeln, er wird nicht widerstandslos dem Feind der Seelen ausgeliefert sein, ihm wird, so er nur Gott zustrebt, auch stets die Kraft zuströmen zur Ausführung dessen, was Gott wohlgefällig ist. Darum verkörperte Sich die ewige Gottheit in einem Menschen, um allen Menschen den Beweis zu geben, daß es einen Weg gibt, den sie nur zu beschreiten brauchten, um frei zu werden aus der finsteren Gewalt. Die Menschen haben eine Aufgabe auf Erden zu erfüllen, und niemals wird diese Erfüllung im Bereich des Unmöglichen liegen.

Doch vor dem Erlösungswerk waren die Menschen in äußerster seelischer Not durch ihre Willensschwäche den Versuchungen und Anfechtungen gegenüber, die aber von Gott aus Seinem Gegner zugebilligt waren. Durch starken Willen zur Liebetätigkeit hätten sie ihm Widerstand leisten können. Und dieser mangelte ihnen, und darum blieben sie in seinen Banden, es blieb das Streben zum Guten nur gedankliche Vorsätze ohne Ausführung .... Und einige wenige empfanden diese Schwäche, und sie litten unter dem gebundenen Willen ....

Jesus Christus aber erlöste sie durch Seinen Tod am Kreuze. Er ging den Weg, den alle gehen müssen .... den Weg der Liebe, der auch den Willen zum Guten verstärkte, weil er durch die Liebe Kraft aus Gott gewann und jeder Verantwortung Herr werden konnte .... Er brach die Macht des Todes, denn tot ist, was gebunden am Boden liegt, was kraftlos ist und darum untätig bleibt. Und Er vollbrachte das Erlösungswerk nicht nur für die Menschen Seiner Zeit, sondern für alle Zeiten erwarb Er den Menschen die Gnade eines verstärkten Willens, die an Ihn glaubten und sich bewußt unter das Kreuz stellen, d.h., die selbst zu denen gehören wollen, die Er erlöst hat vom ewigen Tode.

Ihnen wird es nicht an Kraft mangeln, sie werden gut sein können, wenn sie gut sein wollen, sie werden in der Liebe leben, also dem Menschen Jesus nachzufolgen suchen, weil sie Ihn anerkennen als Gottes Sohn, als Erlöser der Welt, in Dem Gott in aller Fülle war, weil Er durch die Liebe Sich mit Gott völlig geeint hatte und Er darum auch Macht und Kraft in aller Fülle besaß, um den Feind der Seelen zu besiegen, um ihm die Macht über die Seelen der Menschen zu entwinden. Denn die Liebe allein ist das Lösemittel aus feindlicher Gewalt, durch die Liebe allein wird der Mensch stark und mächtig, und er kann den Feind der Seele besiegen ....

Amen

BD 4952 empfangen  18.8.1950

Unbegrenzte Zuwendung von Gnade ....
Wirksamkeit ....

Ein volles Gnadenmaß wird euch zuteil, solange ihr auf Erden wandelt. Und darum wird niemand sagen können, von Mir karg bedacht worden zu sein, so daß das Licht der Erkenntnis nicht wahrnehmbar war. Einem jeden Menschen trete Ich in den Weg und weise ihn hin auf die Wahrheit, die er auch immer annehmen wird, wenn er den Willen hat zur Höhe. In jeder Lebenslage wird ihm Gelegenheit geboten, den Weg zu betreten, den Weg der Liebe, der unweigerlich zum Erkennen führt. Das ganze Erdenleben weiset eine Kette von Gnadengaben auf, Hilfsmittel, die Meine Liebe ihm ununterbrochen zuwendet, auf daß er seinen Erdenlebenszweck erfülle.

Keiner braucht vorüberzugehen, wenn Ich mit Meiner Gnade ihn beschenken will, er braucht nur sein Herz zu öffnen und die Gnadengaben in Empfang zu nehmen, er braucht nur seinen Willen in der rechten Weise nützen, und die Gnade wird an ihm wirksam werden, die Ich ihm ungemessen zuwende, auf daß er selig werde. Es braucht der Mensch keine umfassende Weisheit zu besitzen, sondern nur nach Meinem Willen leben, den auch der einfältigste Mensch erkennen kann, weil es ihm ins Herz gelegt ist, was gut und was böse ist.

Auch der einfältigste Mensch kann auf die Stimme des Gewissens hören und sie beachten, er kann von innen heraus gut oder böse sein, die Erkenntnis dafür fehlt ihm nicht, solange er nicht die Stimme in sich zum Verstummen bringt durch bewußtes Übertreten Meines Gebotes. Wer schlecht ist, der weiß es auch, selbst wenn er seine Schlechtigkeit zu rechtfertigen sucht oder sie verschleiern will. Auch dieser Mensch wird Meine Gnade erfahren können, auch er wird in Lagen versetzt, wo er sich auf sich selbst besinnen und wandeln kann. Dann stehe Ich wieder an seinem Weg und halte ihm ein Gnadenmaß entgegen, doch sein Wille allein entscheidet, ob die Gnade an ihm wirksam wird.

Die volle Erkenntnis aber setzt eine Bereitwilligkeit voraus, von Meiner Gnadenzuwendung Gebrauch zu machen, sie setzt ein Öffnen des Herzens Meinem Gnadenstrom voraus, der dann aber auch in einer Weise wirksam wird, daß der Mensch aus dem Zustand der Unkenntnis in das hellste Licht versetzt wird .... Die volle Erkenntnis wird auch stets nur ein liebetätiger Mensch besitzen, der also jeglichen Widerstand aufgegeben hat und darum auch Meine Gnadenzuwendung spürt und sich ihrer Wirkung aussetzt.

Gnade geht jedem Menschen zu, ob er gut oder böse ist .... Nur findet sie bei dem guten Menschen keine Abwehr, während der böse Mensch noch voller Widerstand ist gegen Mich und daher auch Mein Geschenk nicht annimmt. Doch karg bedenken werde Ich keinen, weil alle Menschen Meine Geschöpfe sind, die Ich liebe und auf ewig für Mich gewinnen will. Doch die Wirksamkeit Meiner Gnade mache Ich vom Willen des Menschen selbst abhängig, ansonsten sie ihm nicht zum Segen gereichet ....

Amen

Der stille Mahner in Dir

BD 3199 empfangen  25.7.1944

Innere Stimme ....

Horchet auf die Stimme des Herzens, sie wird euch recht weisen. Der Wille des Menschen ist oft unentschlossen, und dies beweiset, daß er beeinflußt wird von verschiedenen geistigen Kräften, die ihn für sich gewinnen wollen. Und dann muß der Mensch sich entscheiden, er darf nicht unschlüssig bleiben, sondern muß dem Willen eine Richtung geben, und dann soll er auf die innere Stimme achten, die ihn beraten will zur rechten Nützung seines Willens. Diese Stimme wird desto deutlicher vernehmbar sein, je strebsamer er ist und die rechten Wege wandeln will. Dann warnet sie ihn bei Versuchungen, sie stärkt seinen Widerstand, sie ermahnet ihn und gibt sich stets treulich kund, wenn der Mensch in Gefahr ist, eigene Wege gehen zu wollen, die nicht ganz dem Willen Gottes entsprechen.

Fast unhörbar leise aber ist sie bei denen, die skrupellos im Leben dahingehen, die wenig danach fragen, was recht und was unrecht ist. Und oft wird sie völlig zum Verstummen gebracht, weil der Mensch nicht lauschet und die feine Stimme übertönt wird durch die Stimme der Welt. Dann ist der Mensch in großer Gefahr, er muß sich selbst entscheiden und wird sich weit mehr von den Einflüsterungen der Gott-abgewandten Kräfte bestimmen lassen, und sein Handeln wird entsprechend sein.

Der Mensch, der den Willen hat, gut, also dem Willen Gottes gemäß, zu leben, wird niemals ohne geistigen Beistand gelassen, er wird geführt, sein Denken wird gelenkt, d.h., die Willensfreiheit wird ihm zwar nicht beschnitten, aber die Gedanken treten ihm so greifbar nahe, daß er sie aufnehmen muß, so er sich nicht bewußt abwendet von ihnen. Und so sein Wille schwach ist, sind die geistigen Kräfte doppelt bemüht, ihr Gedankengut ihm zu vermitteln und es bedarf nur des Horchens nach innen, d.h., es braucht der Mensch nur eine stille Zwiesprache mit sich zu halten, und er wird klar unterwiesen werden gedanklich, was er tun und was er lassen soll.

Oft aber verharren die Menschen nicht in dieser kurzen inneren Beschaulichkeit, ihre Gedanken enteilen, bald da, bald dorthin, und es wirkt sich dies aus in einer Unentschlossenheit, in einem Zögern, dem Guten wie dem Bösen gegenüber .... Und darum werdet ihr immer wieder ermahnt, der Stimme des Herzens Beachtung zu schenken, auf daß ihr klar und entschlossen handelt und nicht abweichet vom rechten Weg. Ein unentschlossener Wille gibt ein gutes Angriffsziel für den Gegner Gottes, denn dann beginnt seine Macht über diesen, und jede Versuchung stellt den Willen vor die Entscheidung dafür oder dagegen.

Achtet der Mensch aber der inneren Stimme, so braucht er nicht lange zu kämpfen, er wird der Versuchung widerstehen, weil ihm die guten Kräfte auch beistehen, sowie er ihnen Beachtung schenkt und ihre Ermahnungen befolgt. Dann wird auch seine Kraft vermehrt, denn sein Wille gibt den Lichtwesen die Befugnis, ihm Kraft zuzuwenden, während die Willenlosigkeit sie daran hindert. Denn wider seinen Willen wird der Mensch nicht bedacht mit Kraft, wenngleich die Lichtwesen in größter Liebe besorgt sind um die Seele des Menschen. Doch auch ihr Wirken untersteht dem göttlichen Gesetz, das aber den freien Willen als erstes achtet.

Die innere Stimme aber ist nur dem vernehmbar, der im freien Willen nach innen lauschet, und darum ist sie niemals als Zwang anzusehen, sondern sie kann vernommen und auch überhört werden, sie kann befolgt und auch unbeachtet gelassen werden, je nach dem Willen des Menschen. Sie ist nur ein leiser Mahner und Warner, eine Hilfe für den Schwachen und ein Lenker für die Unschlüssigen, sie wird sich nie vordrängen, sondern nur, wer lauschet, der höret sie. Dieser aber wird recht geleitet sein und seinen Lebensweg sorglos zurücklegen können, denn so er die Stimme des Herzens befolgt, weiß er auch, daß er recht handelt und dem Willen Gottes gemäß lebt ....

Amen

BD 4833 empfangen  8.2.1950

Stimme des Gewissens ....
Liebegebot ....
Wissen ....

Was euch auf Erden zur Erreichung des Zieles nötig ist, das lasse Ich euch in reichstem Maße zukommen, auf daß euch das Ausreifen der Seele nicht unmöglich ist. Ich weiß aber auch seit Ewigkeit für jeden einzelnen das Maß an Gnade, das er nützet .... Ich weiß sonach auch, welche Mittel ihm dienlich sind und wie er sich zu diesen einstellt. Darum auch die verschiedenen Lebensschicksale, die aber alle Wege sind zum Ziel, zur letzten Vollendung, wenn der Mensch sie beschreitet und zur Höhe strebt. Das Leben auf Erden besteht für einen jeden in einer anderen Tätigkeit, die ihm Erfolge oder Fehlschläge einträgt.

Die verschiedensten Berufe zeitigen strebsame, auf irdischen Erfolg bedachte Menschen, die also entsprechend ihrer Erfolge auch verschiedene Ansprüche an das Leben stellen, die jedoch zumeist dem Wohlbehagen des Körpers gelten. Dieses irdische Streben trägt ihnen aber keine geistige Aufwärtsentwicklung ein, weshalb also diese völlig unabhängig ist von den Lebensverhältnissen und der Tüchtigkeit eines Menschen. Um geistig vorwärts zu schreiten, ist nur ein Lebenswandel nach Meinem Willen nötig, und diesen Lebenswandel kann ein jeder Mensch führen, ob arm oder reich, ob hoch oder niedrig, ob jung oder alt, ob klug oder beschränkt in seinem Wissen.

Ich habe den Menschen in das Herz einen Mahner gelegt, so daß ein jeder auch von sich aus weiß, was gut oder böse ist, weil er genau weiß, wie eine jede Handlung sich an sich selbst auswirkt. Wer diesen Mahner beachtet, wer also der Stimme seines Gewissens Gehör schenkt, der geht auch den rechten Weg, der zum Ziel führt. Es wird aber die Stimme des Gewissens erst herangebildet durch Erziehung, durch Belehrungen, durch Aufnehmen Meines Wortes, kurzum, durch ein Wissen, das einem jeden von euch vermittelt wird durch das Evangelium, das euch verkündet wird durch Wort und Schrift.

Dieses Evangelium gibt euch Meinen Willen kund, der sich in einem Gebot zusammenschließt: Liebet Gott über alles und den Nächsten wie euch selbst. Wer dieses Gebot erfüllt, der lebt in Meiner Ordnung, und sein geistiger Aufstieg ist ihm gewiß. Er kann auch ohne tieferes Wissen sein, so reifet dennoch seine Seele aus .... Er kann aber auch von Mir ein Wissen entgegennehmen .... Es werden die Menschen so bedacht, wie sie die ihnen zugehende Gnade verwerten wollen .... Wer viel austeilen will, wird viel empfangen; wer aber nur für sich lebt, doch dies in Meiner ewigen Ordnung, der wird auf Erden auch unwissend sein können, doch nicht leer sein an geistigen Gütern, denn er wird in hellstem Licht stehen, also wissend und kraftvoll sein, sowie er seine körperliche Hülle ablegt.

Um vollkommen zu werden auf Erden, dazu gehört kein besonderes Wissen, sondern nur der Wille zu uneigennütziger Nächstenliebe, und diesen kann ein jeder Mensch aufbringen, der nach mehr strebt, der auf den Mahner im Herzen hört, der Meinen Willen erfüllt, weil er fühlt, daß er Mir nur dann wohlgefällt, wenn er aus eigenem Antrieb gut ist zu den Mitmenschen, wenn er Mir und dem Nächsten die Liebe entgegenbringt, die Ich von ihm fordere, und darum den Menschen als wichtigstes Gebot das Liebegebot gegeben habe ....

Amen

BD 5760 empfangen  3.9.1953

Abstumpfen der inneren Stimme durch Wehren des Geistes ....

Dem Geist in euch dürfet ihr nicht wehren, wenn er sich äußern will .... und er will sich äußern, so ihr innerlich gedrängt werdet zu geistigen Gedanken, sowie eure Gedanken sich immer wieder mit dem beschäftigen, was nicht euren Körper, sondern die Seele angeht .... sowie ihr denken müsset an den Tod, an ein Fortleben nach dem Tode, an Gott, an eine Verantwortung vor Ihm, an eure eigene Unzulänglichkeit, an Fehler und Schwächen, die ihr selbst als solche empfindet und die euch innerlich unzufrieden und ängstlich machen. Alles dieses sind Äußerungen des Geistes in euch, der durchdringen möchte mit seiner Stimme, der eure Aufmerksamkeit fordert allen diesen Dingen gegenüber, die allein wichtig sind für die Ewigkeit ....

Es sind dies alles Gedanken, die sich nicht mit der irdischen Welt befassen, sondern hinweisen auf das geistige Reich, und es sollen solche Gedanken beachtet werden, denn sie tauchen nicht umsonst in dem Menschen auf. Es sind leise Mahnungen und Warnungen, es ist die innere Stimme, die dem Menschen nur nicht als Stimme erkenntlich ist und die ihm das gleiche sagt, daß sich der Mensch auf sich selbst besinnen soll und nicht gleichgültig dahinleben, nicht ein nur irdisches Leben führen soll, weil er dadurch seiner Seele einen unnennbaren Schaden zufügt.

Der Mahner im Menschen schweigt nicht, wird aber sehr oft überhört, denn die Stimme von außen ist lauter und übertönet dann die innere Stimme, wenn des Menschen Sinne zu sehr der Welt zugewandt sind. Dann stumpft er sich ab gegen die feine Stimme, die in ihm tönet, er öffnet Augen und Ohren nur noch der Welt, und dann ist er in großer Gefahr, daß er die Fähigkeit, jene Stimme zu hören, ganz verliert .... daß er jeglichen Glauben verliert und keines geistigen Gedankens mehr fähig ist. Jeder Mensch, auch der mitten im Leben stehende Weltmensch, hat stille Minuten, wo er sich auf sich selbst besinnen kann, wenn er es will ....

Jeder Mensch wird zuweilen in Gespräche hineingezogen, die geistige Probleme berühren; in jedem Menschen sucht sich der Geist zu äußern, der Anteil Gottes ist .... Denn Gott rühret alle Menschen an, und das immer wieder, weil Er sie vom rein Irdischen abbringen und dem Geistigen zuwenden möchte.

Doch wer dem Geist in sich wehret, wer alle Gedanken von sich drängt, die ihn berühren, wer sich verschließet jeder Belehrung von innen, der hindert den Geist in sich am Wirken zu seinem eigenen Schaden. Denn er verlieret jede Bindung mit dem Göttlichen, er bricht selbst jede Brücke ab .... er bleibt auf der Erde und wird niemals geistige Sphären betreten können, selbst wenn sein Erdenleben beendet ist .... Denn seine Seele ist so materiell eingestellt, daß sie die Erdensphäre nicht verlassen kann .... sie ist verhärtet gleich der Materie, die im Erdenleben ihr Sinnen und Trachten war .... Und für diese Seele ist der Weg unendlich weit, ehe sie in die Sphäre des Geistes gelangen kann .... denn er ist um vieles schwerer zu gehen als auf Erden ....

Amen

BD 6585 empfangen  1.7.1956

Stimme des Gewissens ....

Jeder trägt in sich einen stillen Mahner, der ihn unmerklich dränget oder warnet, der aber so leise sich äußert, daß er leicht überhört werden kann, wenn der Mensch nicht auf ihn achtet. Dieser Mahner in euch ist auch eine Gnade Gottes, ein Hilfsmittel, das die Liebe Gottes anwendet, ein Geschenk, das jedem Menschen gegeben ist, dessen aber auch geachtet werden muß, wenn es einen Zweck haben soll.

Solange der Mensch recht und gerecht leben will, wird er auch immer dessen achten, was ihm die innere Stimme sagt, er wird sich gehindert fühlen, wenn er im Begriff ist, ein Unrecht zu tun, und er wird ein leises Drängen in sich vernehmen, wo es gilt, gute Werke zu verrichten, denn der Mahner in ihm kann sich äußern bei Menschen, die guten Willens sind. Doch es kann auch sehr leicht die „Stimme des Gewissens“ erstickt werden oder übertönt von Lockungen, die lauter erklingen und darum eher angehört werden, die aber niemals der Seele zum Heil gereichen. Dann stumpfet der Mensch ab, es ist ihm gleichgültig, ob sein Tun gut oder schlecht ist .... Er folgt allen Anregungen, die ihm irdisch Vorteil bringen, und höret nicht mehr darauf, wenn sich die Stimme des Gewissens bemerkbar machen möchte.

Doch diese Unempfindsamkeit für die Sprache des Gewissens ist seine eigene Schuld, denn der stille Mahner ist in eines jeden Menschen Herz, er kann aber verdrängt oder bewußt gehindert werden, daß er sich äußert, und das geschieht, wenn der Mensch entgegen der inneren Mahnung oder Warnung handelt und dadurch diese feine Stimme zum Schweigen bringt .... Denn Gott wendet keinen Willenszwang an, und ein Willenszwang wäre es, wenn sich die innere Stimme trotz Abwehr immer lauter hervordrängen würde und der Mensch dadurch unfrei würde im Wollen und Handeln. Jede Gnadengabe von Gott muß freiwillig ausgenützt werden, wenn sie ihre Wirkung nicht verfehlen soll ....

Von größtem Erfolg aber ist es, wenn der Mensch sich ganz von innen leiten lässet .... Wenn er bei allem Tun und Lassen zuvor mit sich zu Rate geht, wenn er im Wollen, immer das Rechte zu tun, Gott bittet um Seine Führung und dann sich leiten lässet von Ihm .... Und dann wird die Stimme stets klarer und verständlicher ihm ertönen, dann wird sie nicht mehr von der Weltstimme übertönt werden können .... Dann stellt sich der Mensch bewußt unter die Führung des Geistes, denn er erkennt in sich dessen Wirken, und er weiß, daß es die Stimme Gottes ist, die ihn nun lenket und leitet, die ihn belehrt und ihm ratend zur Seite steht ....

Der stille Mahner im Menschen, die Stimme des Gewissens, kann also vom Menschen selbst veranlaßt werden, sich lauter zu äußern, wenn er immer bereit ist, auf ihn zu hören und seinen Anregungen zu folgen, was aber nur bei den Menschen geschehen wird, die ein Liebeleben führen .... Dann gibt es keine Hindernisse mehr für den Geistesfunken, der sich äußern möchte, dann kann er hervortreten und offen auf den Menschen einwirken, dann bedeutet das keinen Willenszwang mehr, denn der Wille ist dann von selbst bereit, sich unter die göttlich-geistige Führung zu stellen .... Und dann führt der Mensch ein Innenleben, er bespricht sich ständig mit seinem inneren Führer, er weiß es, daß es Gottes Stimme ist, die in ihm ertönet, die ihn warnet und mahnet, die ihn führt auf allen seinen Wegen .... Und dann wird sein Lebenswandel auch nach dem Willen Gottes sein, weil der Geist in ihm immer nur im Willen Gottes auf den Menschen einwirkt.

Ohne den inneren Mahner und Warner braucht kein Mensch durch das Erdenleben zu gehen, denn er wird alle Menschen ansprechen, solange diese noch zu leiten sind, solange sie noch unentschlossen sind zum guten wie auch zum bösen Handeln .... Doch sowie der Wille zum Bösen überwiegt, wird die Stimme immer leiser und kann zuletzt ganz verstummen, wenn nicht eine plötzliche Wandlung geschieht. Doch solange der Mensch lebt, versucht Gott es immer wieder, ihn innerlich anzusprechen und sein Gewissen zu berühren .... Doch Er übt keinerlei Zwang aus auf dessen Willen, Er lässet ihm stets seine Freiheit ....

Amen

BD 8421 empfangen  24.2.1963

Ansprache Gottes Beweis Seiner Existenz ....

Ihr seid selig zu nennen schon auf Erden, daß ihr von Mir angesprochen werdet, daß ihr Mein Wort empfanget und dadurch in den Besitz der reinen Wahrheit gelanget, denn es wird euch gleichzeitig ein Beweis gegeben, daß Ich bin und daß ihr mit Mir in engstem Zusammenhang stehet .... Es wird euch der Beweis gegeben, daß eine Kraft am Werk ist, die euch bedenket mit einem Geistesgut, das ihr rein verstandesmäßig euch nicht aneignen könnet, weil es ein Gebiet berührt, das euch unbekannt und unzugänglich ist .... Und ihr müsset nun auch daraus schließen, daß diese Kraft von einem Wesen ausstrahlt, Das um alles weiß und auch euch, die ihr gänzlich unwissend seid, dieses Wissen zuleiten will ....

Und ihr werdet dann auch eure Gedanken diesem von euch nun erkannten Wesen zuwenden und Es zu ergründen suchen .... Und das allein will Ich bezwecken, daß ihr fragende Gedanken hinaussendet in die Unendlichkeit, die Ich euch dann aber auch beantworten werde, weil Ich nicht will, daß ihr unwissend bleibet, sondern in die Finsternis ein Licht einstrahlen lassen will. Meine Ansprache zu vernehmen ist wahrlich schon eine Seligkeit, denn ihr vermöget nun auch überzeugt zu glauben an ein Wesen, Das euch erschaffen hat und Das dauernd in Verbindung steht mit euch, wenn ihr selbst euch nicht dagegen wehret .... Denn ihr würdet dann auch nicht Meine Ansprache vernehmen oder sie als Ansprache eures Gottes und Schöpfers erkennen.

Wer sich aber angesprochen fühlet von Mir, der hat auch einen Beweis von Mir, von Meiner Liebe und Weisheit, und er kann und wird auch bald Meine Liebe erwidern, denn das Wort, das Ich euch vermittle, ist mit Meiner Kraft gesegnet, also wird es auch eine Wirkung haben an euch und euch auch auf Erden schon die Gewißheit geben, daß ihr in Mir einen Vater habt, an Dessen Herz ihr wohlgeborgen seid. Was von euch zu glauben gefordert wird, das wird für euch zur inneren Gewißheit dadurch, daß Ich Selbst Mich euch kundgebe durch Mein Wort .... ihr könnet nicht mehr zweifeln, und doch ist Mein Wort kein Glaubenszwang für euch, sondern es kann erst dann in euch ertönen, wenn ihr glaubet an einen Gott, Der euch erschaffen hat und Sich euch gegenüber nun auch kundgibt ....

Und diesen inneren Glauben vermittelt euch Mein Geist, das Liebefünkchen in euch, das Mein Anteil ist .... Dieser Geist belehret euch von innen, so daß ihr vorerst an Mich und Meine Existenz lebendig zu glauben vermögt und euch mit Mir nun in Verbindung zu setzen suchet und somit ihr nun bewußt diese Bindung mit Mir herstellt .... was durch Gebet, Liebewirken und innige Gedanken an Mich geschieht .... Dann kann Ich Mich euch gegenüber äußern durch Meine Ansprache .... Und dann wird der Glaube in euch gefestigt, er wird lebendig, ihr seid euch der Gegenwart eures Gottes und Schöpfers bewußt, und ihr werdet nun auch diese Bindung nicht aufgeben ....

Daß ihr euch aber anfangs der Äußerung eures Geistesfunkens nicht widersetzet, das hat euer freier Wille zuwege gebracht, denn ihr brauchet ihm auch kein Gehör zu schenken, doch dann werdet ihr auch niemals die Stimme eures Gottes und Vaters von Ewigkeit vernehmen können .... ansonsten alle Menschen glauben müßten, dies aber kein Gewinn wäre für die Seele des Menschen. Doch jedem Menschen komme Ich entgegen, und er braucht wahrlich nur einen Schritt zu tun zu Mir hin, so werde Ich ihn ergreifen und ewig nicht mehr zurücksinken lassen ....

Aber dieser Schritt muß freiwillig getan werden, und er wird dann getan, wenn der Mensch auf die Stimme des Gewissens achtet, auf die leisen Äußerungen Meines Geistesfunkens, die immer nur bezwecken werden, daß der Mensch einen Gott und Schöpfer anerkennt, Der auch ihn selbst erschaffen hat .... Und ob dieser Glaube an Mich auch noch so schwach ist, er kann gekräftigt werden, denn bald werde Ich Mich ihm erkenntlich zu machen suchen durch sein Erleben, so daß seine Gedanken hinschweifen zu der Macht, Der alles untersteht .... Und seine Gedanken werden wahrlich recht gelenkt werden, und die Beweise Meiner Existenz werden ihm stets deutlicher geschenkt werden und seine engere Bindung mit Mir veranlassen.

Steht er aber in der Gnade, Mein Wort zu hören .... sei es direkt oder indirekt durch Meine Boten .... so hat er auch jegliche Zweifel aufgegeben, dann ist er voll überzeugt von Mir und Meiner Gegenwart, und dieser feste Glaube ist ein so gewaltiger geistiger Fortschritt, denn nun wird sein Tun und Denken immer von Mir gelenkt sein, er wird in allem, was er unternimmt, Mich zu Rate ziehen; er kann nicht mehr zweifeln, weil er Mich erlebt hat und täglich und stündlich Mich von neuem erlebt.

Und daß er nun auch seine Erdenaufgabe erfüllt, das bringt die Kraft zuwege, die ihm durch Meine Ansprache immer wieder zugeht, und er wird sein Ziel unentwegt verfolgen, den Zusammenschluß mit Mir herzustellen, der ihm ein ewiges Leben sichert in Seligkeit .... Denn er wird das Wort, das ihm zugeht, nicht nur anhören, sondern es ausleben, und das heißt, ganz in Meinen Willen einzugehen, nach Meinem Willen zu leben, einen Wandel in Liebe zu führen und sich selbst also gänzlich zur Liebe zu gestalten .... Er wird seinen Erdenlebenszweck erfüllen und endgültig zu Mir zurückkehren, weil er wieder vollkommen geworden ist, wie er war im Anbeginn .... weil er nun Mein Kind geworden ist und bleiben wird bis in alle Ewigkeit ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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