Themenheft 148

Sinn und Zweck der Schöpfung

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 6591 empfangen  9.7.1956

Das Wissen um den Vorentwicklungsgang ....

Das Wissen um den Gang eurer Seele vor der Verkörperung als Mensch ist in der letzten Zeit vor dem Ende zweckdienlich für alle Menschen, die gleichgültig durch das Erdenleben gehen und sich ihrer Verantwortung der Seele gegenüber nicht bewußt sind. Zwar werden solche Menschen dieses Wissen auch nicht annehmen wollen, dennoch kann es ihnen einen neuen Gesichtspunkt eröffnen, von dem aus sie nun ihr Dasein betrachten .... Es kann ihnen Erklärung sein für vieles ihnen bisher Ungeklärtes, es kann sie anregen zum Nachdenken und auch unruhig machen, wenn sie ihres späteren Lebens gedenken, das sie dann auch nicht mehr anzweifeln können, wenn jenes Wissen der Wahrheit entspricht.

Ein denkender Mensch wird es nicht ohne weiteres abweisen können, aber nur wenige werden bereit sein, es anzunehmen; doch es könnte vor dem Ende noch viele Menschen zur Besinnung bringen und zu einer anderen Einstellung Gott gegenüber veranlassen .... Und es gehört die Übermittlung dieses Wissens auch zu den Mitteln, die Gott noch anwendet in Seiner Liebe, daß Er die Menschen Einblick nehmen lässet in Seinen Plan von Ewigkeit, weil mit der Beendigung dieser Erlösungsepoche auch die Pforten zum jenseitigen Reich geschlossen werden und es nur noch die zwei Möglichkeiten eines Weiterbestehens gibt .... als Mensch auf der neuen Erde oder als aufgelöstes Geistiges wieder neugebannt in der Schöpfung.

Während zuvor dieses Wissen darum nicht erforderlich war, weil die unausgereiften Seelen noch im jenseitigen Reich ausreifen konnten und also Zeit genug hatten für ihre Entwicklung, die aber den Menschen der letzten Zeit mangelt und denen darum Gott noch in jeder anderen Weise verhelfen will, einen bestimmten Reifegrad zu erreichen, der die Bannung in der harten Materie ausschließt. Wohl ist immer schon den Geistig-Strebenden der Einblick gewährt worden in Gottes Heilsplan, doch zumeist für ihre eigene Entwicklung oder zur Belehrung besonders wissensdurstiger Menschen, denen Gott ihre Bitten um Aufklärung darüber erfüllte ....

In der letzten Zeit aber soll dieses Wissen verbreitet werden unter den Menschen als Mahnung und Warnung, denn obgleich den Menschen das Rückerinnerungsvermögen genommen ist, wird der Glaube an den endlos langen Weg der Seele zuvor doch eine gewisse Verantwortung wachrufen, und auch dem Ungläubigen können Bedenken kommen ob seines Lebenswandels, und diese können ihm wie stille Mahner immer wieder auftauchen, so daß er sich gedanklich doch damit befaßt. Und mitunter werden auch solche Erklärungen für den Menschen Lücken ausfüllen, sie werden eher Annahmebereitschaft finden, weil dann auch Sinn und Zweck der Schöpfung erkenntlich wird .... doch immer nur für die Menschen, die nachdenklich sind und glauben wollen, aber logische Begründungen verlangen, um glauben zu können.

Jenen Menschen wirft Gott einen Rettungsanker hin, der sie auf festen Grund zu ziehen vermag .... Und Er wird sie auch die Wege finden lassen, auf denen sie zum Wissen gelangen, Er wird das Wissen über den Heilsplan und den endlos langen Entwicklungsgang der Seele auch dorthin leiten, wo es benötigt wird, wenngleich auch nicht alle Menschen davon Kenntnis zu haben brauchen .... Doch Gott kennt die Gedanken und Bedenken jedes einzelnen, und Er will ihnen Antwort geben oder Bedenken zerstreuen .... Aber nichts wird sinn- und zwecklos sein, was Er unternimmt, und was Er an Wissen zur Erde leitet, hat Er auch in Seiner Weisheit als zweckvoll erkannt ....

Amen

Der Ursprung der Schöpfung ist Gott

BD 2771 empfangen  11.u.12.6.1943

Glaube an Gott als Ursprung der Schöpfung ....

Aller Dinge Ursprung bin Ich, und so ihr den Ursprung leugnen wollt, erkennet ihr Mich nicht an als erschaffende Kraft und folglich auch nicht als eine machtvolle Wesenheit, Die aus Sich heraus hervorbringen kann, was Sie will. Ihr wähnet dann alles Geschaffene als aus sich heraus entstanden ohne Einwirken einer Macht, Die einen Willen hat. Und also glaubet ihr auch nicht an einen Gestalter und Erhalter dessen, was euch sichtbar ist, sondern ihr betrachtet die Natur sowie jegliche Schöpfung als Produkte, die von selbst entstanden sind und die darum keiner sie bestimmenden Macht unterstellt sind, die also von keinem Willen regiert werden.

Und diese völlig irrige Ansicht macht euch unfähig zum Glauben an ein Wesen, Das in innigster Verbindung steht mit dem, was Es durch eigene Macht und Kraft erschaffen hat. Denn so ihr den Ursprung der Schöpfung nicht anerkennt, werdet ihr auch keine Verbindung suchen mit dem Schöpfer, also ihr werdet Ihn weder lieben noch Ihn fürchten und auch nimmermehr an euch arbeiten, um Ihm näherzukommen ....

Es mangelt euch mit dem Glauben auch an der Liebe und somit auch an der Wahrheit, denn ihr rufet den Schöpfer des Himmels und der Erde nicht an, Der allein euch alles vermitteln kann, was euch mangelt .... Ohne den Glauben an Mich kommt ihr der Wahrheit nicht näher, und glauben an Mich heißt Mich als Schöpfer des Himmels und der Erde anerkennen, euch selbst als Meine Produkte zu betrachten, die unlösbar sind von Mir, selbst wenn sie scheinbar isoliert in der Schöpfung stehen. Ich bin von Ewigkeit zu Ewigkeit, und alles, was aus Mir ist, ist unvergänglich, also gleichfalls ewig in seiner Ursubstanz.

Die sichtbare Form jedoch bleibt nicht ewiglich bestehen, sie ist vergänglich, wenn auch endlose Zeiten vergehen, bevor sich alles Sichtbare vergeistigt hat. Vergänglich ist diese sichtbare Form wohl für das menschliche Auge, sowie das Geistige daraus entflieht, um eine neue Form zu beleben zwecks Weiterentwicklung. Erkennet ihr Mich als Ursprung aller Dinge an, dann wisset ihr auch, daß alle Kraft zu Mir zurückströmen muß, die von Mir ausgegangen ist, daß also die scheinbare Vergänglichkeit der Schöpfung der Rückgewinnungsprozeß ist des Geschaffenen, das Mich als Schöpfer und Erhalter nicht anerkennen wollte .... das also sich selbst isolierte und mit Mir die Verbindung abzubrechen versuchte.

Wer Mich anerkennt, der sucht auch, mit Mir verbunden zu bleiben; er glaubt an Mich, und er wird durch den Glauben wissend. Er weiß, daß die Schöpfung, das Sichtbare, nur Mittel ist zum Zweck, daß es aber nicht ewiglich bestehenbleibt, weil es nur die Hülle des unreifen Geistigen ist, das zur Reife gelangen soll. Wer aber keine Fühlung hat mit der Unendlichkeit, wer wohl die Schöpfung, nicht aber ihren Urheber erkennt, dessen Verstand wird nimmermehr ergründen den Ursprung und das Ziel der Schöpfung .... Er wähnt sich wissend und ist blind im Geiste .... Und sein Denken ist irrig .... Der Glaube an Mich als Schöpfer und Erhalter aller Dinge fehlt ihm, und ohne diesen Glauben kann er sich nicht verbinden mit Mir und sonach auch nicht mit Mir als der Urkraft sich verschmelzen, was letztes Ziel alles dessen ist, was euch sichtbar ist ....

Amen

BD 3148 empfangen  4.6.1944

Schöpfung Beweis der ewigen Gottheit ....

Einen offensichtlicheren Beweis für das Vorhandensein einer ewigen Gottheit als die Schöpfung kann es nicht geben, denn an ihr kann der Mensch täglich sich ein Wunder vollziehen sehen. Er kann an ihr das Wirken einer Kraft feststellen, und er kann nun diese Kraft sich vorstellen, wie er will, er muß sie in Verbindung bringen mit etwas Wesenhaftem, Das Sich dadurch sichtbar zum Ausdruck bringt. Denn Werke, die von tiefster Weisheit zeugen, deren Vorhandensein nicht zweck- oder sinnlos ist, müssen zuvor bedacht worden sein und nun durch einen Willen, der über die Kraft herrscht, in einer bestimmten Gesetzmäßigkeit zur Form werden. Und dieser Wille bezeugt ein Wesen, Das als ewiger Schöpfer des gesamten Universums anerkannt werden muß.

Kein Schöpfungswerk ist planlos entstanden, denn selbst, wenn dem Menschen die Bestimmung noch verborgen ist, liegt sie doch jedem Werk zugrunde, das aus dem Willen jener erschaffenden Macht hervorgegangen ist. Je aufmerksamer der Mensch daher die Schöpfung betrachtet, desto überzeugter wird er sein, in ihr das Werk eines Meisters zu sehen, Der überaus liebevoll, weise und mächtig ist. Und also kann die Schöpfung allein zu einem felsenfesten Glauben führen, sowie der Mensch suchend ist und sich ernsten Willens den Gedanken überläßt, die (in = d. Hg.) ihm bei dem Betrachten auch des kleinsten Schöpfungswerkes auftauchen. Denn Gott Selbst spricht zu ihm durch die Schöpfung, und jeder Mensch kann Seine Sprache verstehen, wenn er willig ist, sie zu hören.

Denn nichts könnte der Mensch aus eigener Kraft entstehen lassen, was ihm in der Schöpfung sichtbar ist. Die Kraft Gottes muß erst wirksam werden, und diese Kraft muß einer Wesenheit zugesprochen werden, weil jedes Schöpfungswerk eine Planmäßigkeit verrät, also die Kraft von einem Willen gelenkt worden ist. Sowie aber ein Wille anerkannt wird, muß auch ein Träger dieses Willens sein, ganz gleich, in welcher Form der Mensch ihn sich vorstellt. Denn vorstellbar ist die ewige Gottheit für den Menschen nicht, und dennoch muß Sie anerkannt werden als ein Wesen, Das denkt und gestaltet, Das Seine Gedanken zur Form werden läßt durch Seinen Willen, der von tiefster Weisheit zeugt.

Weisheit und Allmacht sind also erwiesen, und die Liebe ist der Urgrund alles dessen, was ist .... die Liebe zu dem, was jedes Schöpfungswerk in sich birgt .... zu dem Wesenhaften, das einst aus Seiner Kraft hervorgegangen, also ein Teil Seiner Selbst ist .... Der Mensch weiß zwar als Suchender nichts um das geistige Leben in der gesamten Schöpfung, er kann nur vorerst die Urkraft erkennen, den Schöpfer dessen, was sein Auge ersieht. Doch es wird ihm auch das innere Leben nicht verborgen bleiben, so er nach diesem Wissen strebt. Denn hat er erst einen Schöpfer voller Weisheit und Macht erkannt, so wird er auch um den Sinn und Zweck der Schöpfung fragen. Und es wird ihm Antwort werden ....

Und dann wird er die Liebe Gottes erkennen, die unentwegt tätig ist, um neue Schöpfungen entstehen zu lassen, um sie dem Wesenhaften als Aufenthalt anzuweisen, das darin reifen soll. Und es gewinnt der Mensch nun ein klares Bild, er unterwirft sich in tiefster Demut seinem Schöpfer, Den er nun nimmermehr ableugnen wird, Den er als eine Wesenheit in höchster Vollkommenheit .... voller Liebe, Weisheit und Allmacht .... erkannt hat und Den er nun anstrebt mit jedem Gedanken, weil er diese Wesenheit lieben muß und in Ihre Nähe zu kommen begehrt.

Also kann der Mensch, auch ohne daß ihm das göttliche Wort durch Mitmenschen gepredigt wird, selbst von Seiner Existenz Kenntnis nehmen, denn Gott stellt ihm das einfachste Mittel täglich vor Augen, er braucht nur der Schöpfung Beachtung schenken und ernsten Willens sie zu sich sprechen lassen, dann spricht Gott Selbst schon zu ihm, und er empfängt Sein Wort unmittelbar, indem ihm gedanklich Aufklärung gegeben wird, so daß er zum lebendigen Glauben gelangen kann. Und dieser Glaube wird fest in ihm sitzen, denn die Schöpfung gibt Zeugnis von der Liebe, Weisheit und Allmacht Gottes für jeden, der als Suchender fragt und lauschet auf die Antwort, die ihm durch den Schöpfer Selbst zugeht ....

Amen

Das urgeschaffene Geistige und sein Fall

BD 7067 empfangen  15.-17.3.1958

Erschaffungsakt der geistigen Wesen ....

Es ist Mein Wille, daß euch Licht werde, wo es noch dunkel ist in euch. Die Menschen, die nicht fragen, können keine Antwort bekommen, die aber wissen möchten und sich an Mich Selbst wenden, denen werde Ich auch Antwort zugehen lassen, auf daß sie Mich in Meiner Liebe und Weisheit erkennen lernen und Mir Selbst ihre Liebe schenken ....

Der Erschaffungsakt der geistigen Wesen war ein geistiger Vorgang, der euch Menschen erst dann wird verständlich sein, wenn ihr selbst in das Reich des Lichtes werdet eingegangen sein. Solange ihr auf Erden weilet, kann er euch nur in groben Umrissen gezeigt werden, eurem Begriffsvermögen entsprechend.

Dennoch werden diese nicht von der Wahrheit abweichen, doch sowohl die tieferen Begründungen als auch die unendlich vielen Zwischenvorgänge vermissen lassen, die auch nicht dazu beitragen würden, euch Erhellung zu bringen. Ihr könnt aber dessen gewiß sein, daß Ich euch nicht in verwirrtes Denken geraten lasse, die ihr nur in der Wahrheit unterwiesen zu werden begehret.

Mich bewegte bei der Erschaffung des ersten Wesens nur der Gedanke, Mir ein Gefäß zu schaffen, das Meine immerwährend hinaus-strömende Liebekraft aufnehmen sollte .... weil Meine unbegrenzte Liebe sich verschenken und immer nur beglücken wollte .... Meine Liebekraft aber erzeugte unausgesetzt geistige Schöpfungen mannigfaltiger Art. Und Ich wollte darum auch etwas erstehen lassen, was Mir Selbst entsprach, also ein Ebenbild von Mir.

Und was Ich wollte, das geschah .... ein Wesen in höchster Vollkommenheit erstand neben Mir, an dem Ich Selbst Meine Freude hatte, das unaussprechlich schön war, das ein Abbild war Meiner Selbst und das nun von Meiner Liebekraft durchstrahlt wurde, so daß es ebenfalls zu unbegrenzter schöpferischer Tätigkeit befähigt war.

So wie Mich nun Mein Liebekraftquell veranlaßt hatte, sich ein Empfangsgefäß zu formen, in das er sich ergießen konnte, so auch entstand nun in diesem Wesen der Wille und das Verlangen, den ihm unausgesetzt zugehenden Liebekraftstrom zu nützen und gleichfalls Wesen aus sich hervorgehen zu lassen. Es war also der gleiche Vorgang, der sich nun wiederholte, denn Ich wollte dieses erst-geschaffene Wesen teilnehmen lassen an der unfaßbaren Seligkeit, gleichgearteten Wesen das Leben zu geben, denn als „Ebenbild“ Meiner Selbst war es auch von den gleichen Empfindungen beseelt, es strömte über von Liebe, und die Kraft, die es ständig von Mir bezog, ließ das Wesen auch nicht in Untätigkeit ....

Sie wirkte sich aus in ebenjenem Vorgang des Erschaffens unzähliger Wesenheiten .... Es konnten auch die nun erschaffenen Wesen nicht anders sein, als das erste von Mir Selbst-erschaffene Wesen war .... es waren höchst vollkommene, lichtstrahlende und übermächtige Geister, die alle dem Bilde entsprachen, das Ich Selbst aus Mir herausgestellt hatte.

Durch den Zustrom der Kraft aus Mir, die den Erschaffungsakt dieser Wesen erst möglich machte, war Ich Selbst also auch ihr „Schöpfer“, wenngleich erst der Wille des erst-geschaffenen Wesens diese Meine Kraft nützte. Alle Wesen also gingen aus Mir und Meinem ersten Ebenbild hervor .... und allen Wesen war die gleiche schöpferische Macht zu eigen.

Aber es war auch in allen urgeschaffenen Wesen Mein Wille tätig, es war das Heer urgeschaffener Geister zu Mir in heißester Liebe entbrannt, weil Mein Liebefeuer ihr Urelement war, weil sie Erzeugnisse waren der reinsten Liebe und somit auch alles Erschaffene positiv stand zu Mir ....

Endlose Zeiten vergingen in seligster Harmonie und ständigem Liebe-Austausch .... und es hätte sich dieser Zustand nicht zu wandeln brauchen. Dann aber nahm der Vorgang des Erschaffens eine andere Form an .... was nur geistig zu verstehen ist. Und dies wurde ausgelöst durch das Verlangen Meines erst-geschaffenen Wesens, des Lichtträgers, Mich Selbst zu schauen.

Die Liebe des Wesens galt Mir noch unverändert, und darum begehrte es, Mich zu schauen, obwohl es die Erkenntnis besaß, daß Ich als „Kraft- und Lichtzentrum“ dem von Mir Erschaffenen nicht schaubar sein konnte, das vergangen wäre angesichts Meiner Lichtfülle, die das Erschaffene .... als Lichtfunken Meiner Selbst .... aufgezehrt hätte und also darum ein Schauen nicht möglich war.

Und weil es Mich nicht schauen konnte, durchzuckte es der Gedanke, sich unabhängig von Mir zu machen und gleichsam als „selbst Schöpfer“ sich dem Heer urgeschaffener Geister hinzustellen .... ein Gedanke, der in ihm entstand als Folge des Verlangens wider bessere Erkenntnis, Mich zu schauen.

Alle Wesen besaßen auch als Attribut der Vollkommenheit den freien Willen, der aber stets auch mit Meinem Willen übereinstimmend war. Und dieser freie Wille ließ auch jene gedankliche Verwirrung zu .... Also von Mir aus wurde der Lichtträger, Luzifer, nicht verhindert, seinen freien Willen verkehrt zu richten. Aber es geriet auch der Erschaffungsvorgang nun ins Stocken, d.h., sowie sein Wille nicht mehr mit dem Meinen in Einklang stand, verschloß er sich gleichsam Meinem Liebekraftstrom, doch immer nur vorübergehend, denn noch war sein Widerstand so gering, daß die Liebe doch durchbrach und er sich Mir wieder voll und ganz hingab, was nun auch unverminderte Liebekraftzufuhr bedeutete und also auch unverminderte schöpferische Tätigkeit.

Aber es tauchten die verkehrten Gedanken immer wieder in ihm auf, weil er sie nicht Mir Selbst vortrug und Ich sie hätte ihm widerlegen können .... Denn er schaltete Mich zeitweise aus und merkte es nicht, daß er sich selbst in seiner Kraft schwächte .... (16.3.1958) Denn sowie er die Bindung mit Mir lockerte durch verkehrt gerichtete Gedanken, wurde auch der Liebekraft-Zustrom geringer, was ihm aber nicht zum Bewußtsein kam angesichts der unzähligen Geisterschar, die er schon ins Leben gerufen hatte durch seinen Willen unter Nützung Meiner Kraft ....

Immer wieder muß hervorgestellt werden, daß Meine Kraft erst ihm das Erschaffen der Wesen ermöglichte und daß seine Liebe zu Mir ihm erst die Kraft eintrug .... woraus verständlich wird, daß ein Nachlassen seiner Liebe auch die Zufuhr von Kraft verringerte. Und wiederum war ein jedes erschaffene Wesen auch Beweis der Bindung Luzifers mit Mir .... also es konnte kein Wesen mehr erstehen, als Luzifer sich bewußt von Mir getrennt hatte, weshalb alle erschaffenen Wesen auch Mein Anteil sind, denn sie sind „Liebekraft aus Mir“.

Und dennoch war ein großer Teil aller erschaffenen Wesen von Mir abgefallen .... Und das berechtigt zu der Frage, ob die Wesen unterschiedlich beschaffen waren in ihrer Ursubstanz .... Ich stellte ein einziges Wesen selbständig aus Mir heraus .... Und dieses Wesen war Mein Ebenbild. Folglich also mußten die nun von diesem Wesen ins Leben gerufenen Geistwesen wieder völlig Mir und Meinem Ebenbild entsprechen .... Es waren die gleichen vollkommenen, in höchstem Licht strahlenden Geschöpfe, denn es konnte aus unser beider Liebe und Wille, die völlig gleich gerichtet waren, nur Höchst-Vollkommenes hervorgehen .... Wesen, die in keiner Weise dem erst-geschaffenen Lichtträger nachstanden ....

Sie waren also gleichfalls überaus machtvoll und erglühten in heißer Liebe zu Mir, wenngleich sie Mich nicht zu schauen vermochten. Aber sie erkannten Mich, denn Ich offenbarte Mich auch ihnen durch das Wort. Es war eine endlose Schar jener Geister, die in höchster Seligkeit Mich priesen und Mir Lob sangen, die in Ehrfurcht Mir zu dienen bereit waren und die immer nur in Meinem Willen wirkten, also Ebenbilder Meiner Selbst waren. Und es hätte diese unbeschreiblich selige Geisterschar die Liebe des Lichtträgers zu Mir stets mehr erhöhen müssen ....

Doch nun begannen in ihm verschiedene Empfindungen widereinander zu streiten: Er sah die in Herrlichkeit erstrahlenden Wesen und verlangte nun auch Mich Selbst zu schauen .... Er glaubte sich selbst, als den Wesen schaubar, Mir überlegen, und er wollte Mich nicht mehr als Den anerkennen, aus Dem alles hervorging, wenngleich er wußte, daß auch er selbst aus Mir seinen Ausgang genommen hatte.

Im Bewußtsein seiner ihn-durchströmenden Kraft begann er, die Löse zu vollziehen von dem Kraftquell .... ein Vorgang, der sich über Ewigkeit hinaus erstreckte, weil ihn immer wieder das Verlangen nach Beseligung zu Mir drängte und er darum auch immer wieder Kraft bezog zum Erschaffen immer neuer Wesen.

Und so waren auch diese Wesen in ihrer Ursubstanz das gleiche, nämlich von Mir ausgestrahlte Liebekraft; aber die zeitweilige Abkehr von Mir hatte auch auf den Erschaffungsvorgang einen gewissen Einfluß, indem der Wille und die Liebe jener Wesen sich ihrem Erzeuger weit mehr zuwandten als Mir .... Ich aber weder diese Wesen noch den Lichtträger anders zu bestimmen suchte.

Doch sie waren im gleichen Maße lichtvoll, sie erkannten Mich ebenfalls als ihren Schöpfer und konnten daher auch in Freiheit ihres Willens sich recht entscheiden, als diese große Entscheidung von ihnen gefordert wurde.

(17.3.1958) Es hatte Mein erst-geschaffenes Wesen Verbindung mit allen von ihm gezeugten Wesen, wie auch Ich mit allen Wesen untrennbar verbunden war, weil Meine Liebekraft sie durchströmte, wenn sie bestehenbleiben sollten.

Mein Gegner nun suchte die Bindung mit dem von ihm Erschaffenen auch dann noch zu halten, als es schon Mir abgewandten Willens war .... d.h., auch die ersten Geistwesen wurden von ihm zur Abkehr von Mir angeregt, und es erlagen seiner Versuchung also auch von ihnen einzelne, Luzifer riß auch jene in die Tiefe hinab, deren Erkenntnis wahrlich auch das Schändliche seines Planes hätte verabscheuen müssen.

Und es war deren Sünde noch weit größer, es ist der Weg der Rückkehr daher auch weit schwerer .... während jedoch die Mehrzahl der erstgeschaffenen Geister bei Mir verblieb, als sich der Anhang Meines nunmehrigen Gegners von Mir löste.

Der geheime Widerstand, den Luzifer Mir entgegenzusetzen begann, hatte zur Folge, daß ein endloses Heer geschaffener Geister teils für, teils wider Mich sich entschied, als die Willensprobe diesen gestellt wurde. Denn der Widerstand störte die bisher-geschlossene Einheit .... der gleiche Wille, die gleiche Liebe beherrschten nicht mehr Mein einstiges Ebenbild, es spaltete sich und diese Spaltung spürten nun auch die aus unserer Liebe hervorgegangenen Wesen, die nun beschaffen waren wie ihr Erzeuger, wenngleich Meine Kraft an ihrer Erschaffung beteiligt war.

Da aber bei den zuerst ins Leben getretenen Geistwesen jener Widerstand noch nicht vorhanden war, da Liebe und Wille des Lichtträgers völlig in Mir aufgingen, konnten auch aus dieser Liebe nur Wesen hervorgehen, die uns völlig entsprachen, die in strahlender Lichtfülle und unbegrenzter Kraft getreue Abbilder Meiner Selbst waren sowie auch Abbilder des Wesens, das Ich in Meiner Liebe aus Mir herausgestellt hatte .... und die auch bis auf wenige Ausnahmen bei Mir verblieben.

Und in letzteren spielte sich der gleiche Vorgang ab wie in Luzifer: daß sich der freie Wille verkehrt richtete .... daß sie ihren Gott und Schöpfer zu schauen begehrten und aus Meiner notwendigen Unsichtbarkeit falsche Schlüsse zogen, indem sie das ihnen „Schaubare“ anerkannten als ihren „Gott“, der sich selbst nun auch überhob und unzählige Wesen zu sich zog, die alle die Bindung mit Mir also willensmäßig lösten und dadurch in die Tiefe stürzten ....

Alle erschaffenen Wesen erstrahlten einst in Licht und Kraft, weil ohne Meinen Liebekraftstrom nichts hätte erstehen können. Die verminderte Lichtstrahlung setzte erst ein mit der verminderten Liebe Luzifers zu Mir, was aber nicht bedeutet, daß es jenen Wesen gemangelt hätte am Licht der Erkenntnis, denn im Moment der Erschaffung durchflutete auch Meine Liebekraft wieder den Erzeuger alles Wesenhaften; aber es wurden ebenjene Momente immer seltener, bis er sich willensmäßig wider Mich erhob und nun keinerlei Kraftzufuhr mehr empfangen konnte, weil er selbst sie zurückwies im Glauben, ebenso kraftvoll zu sein wie Ich ....

Und nun verfinsterte sich auch sein Geisteszustand. Er .... der einst Mein Ebenbild war .... er ist zu Meinem Gegenpol geworden, er ist in seinem Wesen völlig gegensätzlich, er ist in äußerste Tiefe gesunken und mit ihm sein Anhang, in dem er seine vermeintliche Macht und Stärke sieht. Das höchste Wesen, aus Meiner Liebe hervorgegangen, ist zutiefst gesunken, weil es seinen freien Willen, das Merkmal göttlicher Herkunft, mißbraucht hat ....

Und einem jeden Wesen stand es frei, diesen Willen zu richten zu Mir oder zu ihm, jedes Wesen konnte die Willensprobe bestehen, weil jedes Wesen im Licht der Erkenntnis stand und auch über Kraft verfügte, dem Drängen seines Erzeugers Widerstand zu leisten ....

Aber auch jedes gefallene Wesen wird Meine Liebe nicht verlieren, denn Meine Liebe ließ es erstehen, und Meine Liebe läßt es auch ewiglich nicht mehr vergehen, aber bevor es nicht seinen Widerstand aufgibt, wird es Meine Liebe nicht zu spüren vermögen und darum unselig sein.

Aber auch sein Widerstand wird nachlassen, und das Wesen wird einmal wieder Meine Liebe suchen und den Weg der Rückkehr zu Mir bewußt gehen .... Und dann wird es auch Meine unermeßliche Liebe erkennen, es wird seinen Gott und Schöpfer erkennen in Jesus Christus, in Dem Ich Selbst für alle Wesen der schaubare Gott wurde, Den zu sehen sie begehrten und Der ihnen den Weg bereitet hat zurück zum Vaterhaus ....

Amen

BD 7158 empfangen  2.u.3.7.1958

Ursache der Entstehung der Schöpfung ....

Was sich ereignet hat im Reiche der Geister, das war Ursache der Entstehung der Schöpfung, des gesamten Universums mit allen seinen Schöpfungen geistiger und materieller Art. Vor dem Entstehen dieser Schöpfungen war nur das geistige Reich, es war eine Welt unermeßlicher Seligkeiten, in der sich geistige Wesen ihres Daseins erfreuten und im Besitz von Kraft und Licht schaffen konnten ihrer Bestimmung gemäß. Und dieses „Schaffen“ bestand wieder in geistigen Schöpfungen, im Verwirklichen von Gedanken und Ideen, die jenen Wesen von Gott aus zuströmten und die sie in unermeßlicher Seligkeit nun zur Ausführung brachten, weil ihnen die Kraft dazu zur Verfügung stand und sie auch ihren Willen frei gebrauchen konnten.

Und es hätte niemals sich dieser Seligkeitszustand der geistigen Wesen zu ändern brauchen, sie hatten weder Beschränkung ihrer Kraft noch Verminderung des Lichtes zu fürchten, solange in ihnen die Liebe zu ihrem Gott und Schöpfer unverändert blieb und sie also von Ihm durchstrahlt wurden mit dem göttlichen Liebelicht .... Aber es trat dann der Zustand ein, wo sich den Wesen eine neue Sicht erschloß, wo ihnen von seiten des Lichtträgers Luzifer .... des erst-geschaffenen Wesens .... die Ewige Gottheit, weil nicht schaubar, als zweifelhaft hingestellt wurde .... wo er selbst sich als den hinstellte, von dem alle Geistwesen ausgegangen waren, und von ihnen nun auch die Anerkennung als Gott und Schöpfer forderte ....

Nun wurden die Wesen in einen Zwiespalt gebracht, denn ihre Liebe galt Dem, Der sie erschaffen hatte .... aber die Darstellung Luzifers verwirrte sie, ja sie schien ihnen glaubhafter, denn Luzifer erstrahlte in Licht und Glanz, und ein über ihm stehendes Wesen vermochten auch sie nicht zu schauen .... Nur war in ihnen noch das Licht der Erkenntnis, dem zufolge sie auch der Darstellung Luzifers Zweifel entgegensetzten.

Aber es begannen nun, lichtvolle Momente mit leisen Trübungen zu wechseln, und je mehr das Wesen sich letzteren hingab, desto länger wurden die Phasen verfinsterten Denkens, oder aber: Es klärten sich die Gedanken, und es erkannte das Wesen lichtvollst seine wahre Herkunft. Und letzteren vermochte Luzifer ihre Erkenntnis nicht mehr zu trüben .... Erstere aber kamen bald in seine Gewalt, und sie schlossen sich ihm an und sahen in ihm ihren Gott und Schöpfer, weil sie den lichtvollen Momenten wehrten, die immer wieder auch in ihnen auftauchten, bevor der endgültige Sturz zur Tiefe stattfand.

Die ungeschmälerte Kraft Luzifers zu Anbeginn hatte ein zahlloses Heer seligster Geistwesen ins Leben gerufen, und aus dieser Fülle seiner Schöpfungen wuchs ein falsches Selbstbewußtsein in ihm .... Er sah nicht mehr den Quell, aus Dem er jene Kraft bezogen hatte, sondern er sah nur noch die „Beweise“ der Kraft, die ihn durchflutet hatte, und diese wollte er allein, nur für sich besitzen, obwohl er wußte, daß sie auch Dem gehörten, aus Dessen Kraft er schöpfen durfte .... Doch er wollte nicht nur sie besitzen, sondern auch in diesen Wesen das Licht trüben, das ihnen deutlichst ihre Herkunft offenbarte ....

Und es gelang ihm also, die Wesen in einen Zwiespalt zu stürzen, der aber auch ihre Glückseligkeit schmälerte und ihre schöpferische Tätigkeit hemmte .... bis sie sich endgültig entschlossen hatten für ihren Herrn und dadurch sowohl die Wesen als auch der Lichtträger ihre Kraft und das Licht einbüßten und in die Finsternis stürzten .... Und jener geistige Vorgang, der euch Menschen nur in groben Zügen erklärt werden kann, war Anlaß zum Erstehen der endlosen Schöpfungen geistiger und materieller Art ....

(3.7.1958) Diese Schöpfungen sind nur umgeformtes, abgefallenes Geistiges .... Durch diesen Abfall von Gott, also endlos weite Entfernung von Ihm, wurde es in seiner Substanz stets härter, je weiter es fiel. Es muß dies so verstanden werden, daß die geistige Kraft aus Gott, die zu immer regerer Tätigkeit antreibt, dieses Geistige nicht mehr berühren konnte, weil es sich selbst dagegen wehrte; und so hörte die Tätigkeit auf, es erstarrte die Beweglichkeit, das Leben .... und was zurückblieb, war völlig verhärtete Substanz, zwar ursprünglich von Gott ausgestrahlte Kraft, doch völlig unwirksam geworden .... Gottes Liebe und Weisheit aber hatte dem Geistigen ursprünglich eine andere Bestimmung zugedacht: unentwegte Tätigkeit nach Seinem Willen, der aber zugleich auch der Wille des Wesens sein sollte.

Die geistigen Wesen hatten ihrer Bestimmung zuwidergehandelt, sie wollten ihre Kraft nützen in widergöttlichem Willen, doch sie konnten es nicht mehr, da sie sich selbst durch ihren Abfall ihrer Kraft beraubt hatten. Nun ergriff Gottes Liebe wieder das gänzlich verhärtete Geistige, das sich selbst nicht mehr erkannte, das nur eine Zusammenballung Gott-widersetzlicher geistiger Substanzen war. Seine Liebekraft trieb diese Substanzen auseinander und ließ daraus die vielseitigsten Schöpfungswerke erstehen .... Er formte also gleichsam die einst von Ihm ausgestrahlte Kraft um, Er gab jedem einzelnen Schöpfungswerk seine Bestimmung, die nun auch erfüllt wurde im Mußgesetz, so daß das aufgelöste Geistige nun zur Tätigkeit gezwungen wurde, aber ohne jegliches Ichbewußtsein, das es als Geistwesen zuvor besessen hatte.

Die Schöpfungen sind also im Grunde nichts anderes als das, was uranfänglich von Gott als Wesen seinen Ausgang genommen hat, nur in völlig verändertem Zustand, was seine Vollkommenheit anbetrifft .... Denn alle Schöpfungen sind oder bergen nur unvollkommenes Geistiges, das auf dem Wege der Rückkehr ist zu Gott. Die vollkommenen geistigen Wesen benötigten keine materiellen Schöpfungen, sie stellten aus sich selbst nur ihre Ideen und Gedanken hinaus, aber es waren dies wieder nur geistige Erzeugnisse ihres Wollens und Denkens und ihrer unbegrenzten Kraft. Es war eine Welt, in der sich auch nur Vollkommenes bewegte. Es gab darin keinerlei Mängel, keinerlei Begrenzung und keinerlei Unzulänglichkeiten .... Denn diese traten erst dann hervor, als das Universum von Gott-abtrünnige-Wesen barg .... als unvollkommenes Geistiges Hüllen benötigte, in denen es gezwungen wurde zur Tätigkeit.

Wo sich also irgendwelche Formen befinden, ist auch unvollkommenes Geistiges darin gebannt, und je fester diese Formen sind, desto verhärteter und Gott-widersetzlicher ist das darin gebundene Geistige. Aber auch die Form selbst .... die Materie .... besteht aus solchen unvollkommenen Substanzen, die nur von der Liebekraft Gottes zusammengehalten werden, um einem Zweck zu dienen: als Träger geistiger Wesenheiten diesen zum Aufstieg zu verhelfen. Göttliche Liebekraft umhüllt alle diese geistigen Substanzen, aber sie wirkt nicht zwingend auf sie ein insofern, als daß sie den Widerstand gewaltsam bricht ....

Es muß wohl das Schöpfungswerk eine bestimmte Tätigkeit verrichten nach Gottes Willen, aber es wird das Geistige darin nicht gezwungen zur Zuwendung zu Gott. Und darum kann es auch geschehen, daß das zu einem Urwesen gehörende Geistige den ganzen Gang durch die Schöpfungswerke zurücklegt bis zur letzten Verkörperung als Mensch und doch den Widerstand gegen Gott noch nicht aufgegeben hat, weil dies sein freier Wille zustande bringen muß, der ebensogut sich dem Herrn der Finsternis wieder zuwenden kann. Aber die stete Tätigkeit im Mußgesetz bringt zumeist ein Nachlassen des Widerstandes gegen Gott zuwege, weil das Wesenhafte schon bei der geringsten eigenen Betätigung ein gewisses Wohlbehagen empfindet, da eine Kraftäußerung seinem Urwesen entspricht.

Die unzähligen Sternenwelten, alle darin sich befindlichen Schöpfungen, sind die Folge jenes einstigen Abfalles im Reiche der Geister .... Sie werden noch Ewigkeiten bestehen, es werden immer neue Schöpfungen erstehen, um allem einst Gefallenen den Weg der Rückkehr zu Gott zu ermöglichen. Es werden Ewigkeiten vergehen, bis das Rückführungswerk vollbracht ist, bis auch das letzte verhärtete Geistige aufgelöst sein wird und den Weg der Rückkehr antreten kann ....

Aber einmal werden alle jene Schöpfungen sich vergeistigt haben, einmal wird es wieder nur eine „geistige Welt“ geben, wo alles Geistige im gleichen Willen mit Gott tätig und unvergleichlich selig ist .... einmal wird Gott das Ziel erreicht haben, daß Er nicht nur „Geschöpfe“, sondern „Kinder“ um Sich hat, denen Er die höchsten Seligkeiten bereiten kann, weil Seine unendliche Liebe Ihn zu ständiger Beglückung drängt und Ihn auch nicht eher ruhen läßt, bis Er Sein Ziel erreicht hat ....

Amen

Umwandlung der geistigen Schöpfungen in materielle Schöpfungen

BD 4097 empfangen  4.u.5.8.1947

Erschaffung der Welt ....
Moses ....
Bildersprache ....

Lasset euch zu keinem Urteil hinreißen, solange ihr noch nicht vollerweckten Geistes seid. Es gibt so unendlich vieles, das euren Verstand belasten würde, so er es verarbeiten sollte, das aber doch göttliche Weisheit ist, also ein Wissen, das völlig der Wahrheit entspricht. Der Mensch kann in seiner Unzulänglichkeit nicht ein Teilchen davon erfassen, er kann auch nicht durch noch so scharfe Verstandestätigkeit Licht darüber empfangen, sondern er muß auf geistigem Wege darüber Aufklärung begehren und in Empfang nehmen .... Er muß Gott zu sich sprechen lassen direkt oder in Form von Gedanken, die nach innigem Gebet um Erleuchtung in ihm aufsteigen.

Was dem einen Menschen voll verständlich ist, kann dem anderen dunkleres Wissen sein als die tiefste Nacht, und also wird letzterer verwerfen, was der erste als reine Wahrheit erkennt und annimmt. Es kann aber eine Debatte darüber auch jenem Aufklärung geben, so er solche verlangt. Ebenso kann Gott auch in Form von Belehrungen durch Mitmenschen die Wahrheit austeilen, so Er durch ein Organ Sich Selbst äußern kann oder diesem in die Feder diktiert, was zu wissen nötig ist: .... Es gibt verschiedene Erklärungen über den Schrifttext von der Erschaffung der Welt, und jede kann Wahrheit sein, wenn sie ihren Ausgang genommen hat von Dem, Der die ewige Wahrheit Selbst ist.

Und es ist sonach vom Reifegrad des Belehrtwerdenden abhängig, welche Erklärung er benötigt. Er kann die Schöpfungstage betrachten, wie er will, er kann einen rein geistigen Zusammenhang erkennen wollen und wird entsprechend belehrt .... er kann aber auch sich selbst als Mittelpunkt jeglicher materiellen Schöpfung betrachten und dementsprechend die überlieferten Aussprüche Moses auslegen oder sie als ihm unverständlich ad akta legen bis auf weiteres, d.h., bis seine Erkenntnisreife erhöht ist durch einen dem göttlichen Willen gemäßen Lebenswandel. Er wird nie zum restlosen Verständnis gelangen auf Erden, denn die göttliche Weisheit ist unerschöpflich, unergründlich, bevor nicht der Mensch vollkommen ist, wenngleich Gott den Menschen erleuchtet und ihm ein umfangreiches Wissen durch Seinen Geist vermitteln kann.

Die Erschaffung der Welt kann den Menschen nicht anders als in Bildern klargemacht werden. Die Menschen zur Zeit Moses waren mit der Bildersprache vertraut, so daß sie nicht nur die irdische, d.h. die materielle Entwicklung der Erde darunter verstanden, sondern auch den geistigen Zusammenhang begreifen konnten, so sie diesen zu erfahren wünschten. Es sind die Worte Moses nicht oberflächlich gegeben, und sie können daher auch nicht ihrem Wortlaut gemäß zu verstehen sein, sondern Gott Selbst sprach zu Moses, und zwar für die gesamte Menschheit einer ganzen Erlösungsepoche, die einen endlos langen Zeitraum umfaßt ....

(5.8.1947) Und seine Rede war so gehalten, daß sie Anwendung finden konnte auf Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft. Sie erleuchtete sowohl die Zeit von Anfang bis zum Ende einer Erlösungsepoche als auch die Vorzeit und die noch kommende Zeitepoche, die von einem geistig Schauenden, wie Moses es war, klar und sicher vorausgesehen wurde, wenn auch der Mensch als solcher über zukünftige Dinge nicht Bescheid weiß. Dem geistig Schauenden aber enthüllt sich alles, und entsprechend ist auch sein Handeln.

Moses gab also der Menschheit ein Licht, er stand in vollstem Übereinklang mit dem Willen Gottes, und er konnte daher auch aussprechen, was in ihm zur Aussprache drängte: Gott wollte nun den Menschen kundtun die Reihenfolge der irdischen Schöpfung, wobei jedoch zu bedenken ist, daß endlos lange Zeit dazu benötigt wurde und diese Zeit sowohl auf die geistige als auch auf die irdische Entwicklung bezogen werden muß. Die geistige Entwicklung betrifft immer als letztes das Wesenhafte in der Verkörperung als Mensch. Folglich muß die Aufwärtsentwicklung als Mensch auch zu vergleichen sein mit der langsamen Entwicklung der irdischen Schöpfung, und da erstere sich vollzieht in der göttlichen Ordnung, muß sie dem Entwicklungsgang der irdisch materiellen Welt gleichen, der auch in Gott-gewollter Ordnung seinen Lauf nahm.

Nur der geistig strebende Mensch versteht den Zusammenhang und kann diese Feststellung machen, und dieser versteht auch den Sinn der Worte Moses ihrer geistigen Bedeutung nach. Eine verständlichere Erklärung ist jedoch nicht zu geben, solange nicht die Parallele gesucht wird von geistiger und materieller Aufwärtsentwicklung. Den Werdegang der materiellen Schöpfung den Menschen zu erläutern war wahrlich nicht von Bedeutung, und das Wissen darum bereichert den Menschen nicht. Dennoch war ihr Anfang dem geistigen Zustand des Wesenhaften entsprechend .... Alles Folgende ergab sich aus dem Vorhergehenden.

Es ist aber keineswegs abzuleugnen, daß Gott den Menschen ständig Hinweise gibt auf ihre Bestimmung, auf ihren Lebenszweck .... die Höherentwicklung der Seele. Durch Moses geschah das gleiche in eben der Weise, daß die Menschen auf die Entstehung der irdischen Schöpfung aufmerksam gemacht wurden immer mit dem Hinblick auf das geistige Ziel .... Und in der gleichen Weise erläuterte der Mensch Jesus die Worte Moses, getrieben vom Geist in Sich, und Ihm war die geistige Entwicklung des Menschen von größerer Bedeutung, so daß Er alles im Hinblick darauf erklärte, um die Menschen zu veranlassen, der eigentlichen Erschaffung der Welt die geringere Bedeutung beizulegen als der geistigen Entsprechung, der Parallele, die jedes irdische Geschehen aufzuweisen hat und die weit mehr beachtet werden muß, will der Mensch Erfolg verzeichnen für seine Seele ....

Es können noch viele andere Erklärungen geboten werden, und es ist dies auch der Fall, daß die Empfänger geistiger Kundgaben verschiedene Auslegungen darüber erhalten durch Geisteswirken. Dann aber ist von Zeit zu Zeit eine Aussprache nötig, und wo gleiche Ansichten, gleiche Erklärungen anzutreffen sind, dort kann auch von sicherem Geisteswirken gesprochen werden, denn eine jede Erklärung muß übereinstimmen mit der anderen und letzten Endes immer die Aufwärtsentwicklung des Geistmenschen betreffen, wenn auch in leichter oder schwerer zu fassenden Darstellung. Wo der Geist Gottes selbst wirken kann, ist auch das Verständnis garantiert ....

Amen

BD 3495 empfangen  22.u.23.7.1945

Geistige und materielle Schöpfungen ....

Ungezählte Welten bestehen in Gottes Schöpfung, deren Zweck die Aufwärtsentwicklung des Geistigen ist, das zu Gott zurückfinden soll. Und ungezählte Welten sind sonach Trägerinnen dieses Geistigen, das teils materiell gebunden, teils in geistigen Banden entsprechend seinem Reifezustand diese Welten bewohnt. Es sind nicht nur irdisch materielle Schöpfungen, denen die Aufgabe obliegt, Geistiges zu bergen, sondern da es verschiedene Grade der Entwicklung gibt, benötigt das Geistige nicht immer die Materie, sondern es kann auch in geistigen Schöpfungen seine Aufwärtsentwicklung fortsetzen, sowie es die irdische Materie durchwandert ist. Doch auch dann noch muß das Geistige Aufgaben erfüllen, die irgendwelche Schöpfungen benötigen, die sich dem geistigen Auge darbieten und unvergleichlich sind in ihrer Vielseitigkeit, Art und Bestimmung. An allen diesen Schöpfungswerken kann sich das Geistige erproben, es kann seinen Liebewillen zur Tat werden lassen je nach seiner Kraft- und Lichtfülle.

Die geistigen Schöpfungen sind dem geistigen Auge erst dann sichtbar, wenn das Wesen in einem bestimmten Reifegrad steht. Zuvor befindet es sich in Welten .... sofern es die Erde unreif verlassen hat .... in denen es keinerlei Schöpfungen erkennen kann, weil es völlig dunkel um das Wesen ist. Also mehren sich auch mit dem Reifezustand die Schöpfungswunder, so daß das Wesen Ewigkeiten hindurch immer wieder neue Schöpfungen betrachten und an ihnen die unendliche Liebe Gottes erkennen kann.

Die geistigen Schöpfungen sind um vieles reichhaltiger und dem menschlichen Auge völlig unvorstellbar. Sie geben ständig Kunde von dem Gestaltungswillen Gottes, von Seiner Liebe, die ständig Seine Geschöpfe zu beglücken sucht, und von Seiner unübertrefflichen Weisheit. Sie sind auch unzerstörbar, jedoch in sich veränderlich, weil das Geistige nicht ruht, sondern in ständiger Tätigkeit ist und geistige Schöpfungen wieder die Kraftäußerung vollkommener Lichtwesen sind, die ständig schaffen und erschaffen, um dem noch unentwickelten oder in niedrigem Reifegrad stehenden Geistigen Möglichkeiten zu geben, fortzuschreiten in der Entwicklung.

Völlig unreifes Geistiges benötigt materielle Schöpfungen; von einem bestimmten Reifegrad an aber sind diese nicht mehr nötig, sondern sie werden durch geistige Schöpfungen ersetzt, die aber dem Wesenhaften gleichfalls Möglichkeit geben, zu hellstem Licht zu gelangen. Je weiter entfernt das Wesen von Gott ist, desto härter ist die Hülle, von der es umgeben ist, und desto materieller ist auch die Schöpfung, der es als Bewohner zugeteilt ist. Hat das Wesen die Erde verlassen in dem gleichen Gott-fernen Zustand, dann fühlt es sich noch von der gleichen materiellen Schöpfung umgeben, wenngleich das geistige Reich nun sein Aufenthalt geworden ist.

(23.7.1945) Diese Schöpfungen stehen vor seinem geistigen Auge, weil das Verlangen nach ihnen noch so groß ist, daß sich die Seele selbst materielle Dinge schafft in Gedanken und sie nun in diesen sich zu bewegen glaubt. Es sind also keine geistigen Schöpfungen, entstanden durch den Willen Gottes und der Lichtwesen, sondern es sind Schaumgebilde, welche sich die Seele selbst vorgaukelt durch ihren Willen, die sie also in Wirklichkeit nicht ersieht mit ihrem geistigen Auge, sondern nur in der Erinnerung an die Erde vor ihren Sinnen erstehen läßt. Sie wird sich auch niemals an diesen Gebilden erfreuen können, weil sie stets verschwinden, sowie sie von dem Wesen benützt werden wollen, so daß die Seele sehr bald die Vergänglichkeit ihrer Schöpfungen erkennt, was Zweck derselben ist.

Die geistigen Schöpfungen dagegen sind unvergänglich, nur in dauernder Veränderung, d.h., sie erstehen immer vollkommener vor dem geistigen Auge des Wesens, je weiter dieses in der Vollkommenheit steigt. Es sind immer wieder neue Gebilde, die es erschauen darf, in ungeahnter Herrlichkeit von der Liebe, Weisheit und Allmacht Gottes zeugend und doch auch wieder zur Liebetätigkeit anregend, weil alle diese geistigen Welten Wesen bergen, die durch Kraftzuleitung sich höher entwickeln und daher dem beschauenden Lichtwesen zustreben, angezogen von der Lichtfülle, die von jenen Wesen ausstrahlt.

Materielle Welten sind zumeist lichtlos und bedürfen erhöhter Fürsorge der Lichtwesen, doch es ist die Fürsorge um die Bewohner der materiellen Welten ein Erbarmungsakt der Lichtwesen, in welchen auch gleichzeitig die Beglückung liegt, weil die Liebe sie unentwegt dazu antreibt, erbarmend tätig zu sein. Geistige Welten strahlen selbst Licht aus, weil ihre Bewohner Lichtempfänger sind in verschiedenen Reifegraden. Und darum stehen die geistigen Welten mit den materiellen Welten in Verbindung; sie geben ihr Licht ab an die Stätten der Dunkelheit, der Empfangswilligkeit der Bewohner entsprechend, welche die geistigen Welten als leuchtende Gestirne erblicken können, die in bestimmten Bahnen das lichtlose Gestirn umkreisen. Die Lichtstrahlung geschieht aber nur geistig und wird also nur von den Bewohnern der materiellen Welt empfunden, die nach Licht Verlangen tragen und sich als Aufnahmegefäß gestalten durch ihren Lebenswandel.

Erst im geistigen Reich ist die Lichtstrahlung sichtbar für das Wesen, das geistig zu schauen vermag durch seine Seelenreife. Und so sind unzählige Schöpfungen aus dem Gestaltungswillen Gottes hervorgegangen, die Seine unendliche Liebe entstehen ließ, um das unvollkommene Geistige zur Vollkommenheit zu führen und das vollkommene Geistige zu beglücken. Und Seine Macht und Herrlichkeit kommt in allen Seinen Schöpfungswerken zum Ausdruck. In seiner ganzen Größe erkennbar wird es jedoch erst dem Wesen, das in den Spähren des Lichtes die Seligkeit genießt, in der Nähe Gottes zu weilen und ständig von Seiner Liebekraft durchflutet zu werden .... Denn das ist Seligkeit, Gottes Kraft und Macht zu spüren, von Seiner Liebe erfaßt zu sein und im gleichen Willen mit Gott tätig sein zu dürfen bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 7849 empfangen  12.3.1961

Was ist die Schöpfung? ....
Umgeformte Kraft ....

Als die Welt erschaffen wurde, war der Sündenfall schon vor sich gegangen im Reiche der Geister, denn dieser war der Anlaß zur Schöpfung .... er war der Anlaß, daß eine Welt erstand, die gebildet wurde aus der Kraft, die Mir entströmt ist, als Ich die geistigen Wesen erschuf. Es war eine Welt, deren Substanz ebenjenes einst geschaffene Geistige war, das von Mir abgefallen ist. Die von Mir zur Erschaffung jener Wesen ausgeströmte Kraft betätigte sich nicht nach Meinem Willen, es erfüllten jene Wesen nicht ihre Bestimmung, und so gab Ich der Kraft eine andere Bestimmung .... Ich löste die Wesen, das gefallene Geistige, auf und ließ aus der Kraft nun Schöpfungen entstehen anderer Art .... Denn es mußte die Kraft tätig werden laut Gesetz von Ewigkeit .... Es war keine leblose Welt, die nun entstand, denn jegliche Kraft äußert sich, sie ist unentwegt tätig.

Und so wurde auch durch Meinen Willen einem jeden Schöpfungswerk seine Bestimmung zugewiesen, die nun von der ihnen innewohnenden Kraft im Mußgesetz erfüllt wurde .... Die Wesen also waren umgeformt zu Schöpfungswerken verschiedenster Art, es war also wohl eine „geistige“ Welt, aber die Kraft hatte sich verdichtet zur Form, es waren durch Meinen Willen sichtbare Schöpfungen erstanden .... sichtbar jedoch erst für den Menschen, für das Wesen, das, als einst gefallen, durch diese Schöpfung hindurchgegangen war zwecks Rückwandlung zu Mir, von Dem es einst abgefallen war.

Der Mensch also kann Meine Schöpfungen sehen, und er kann auch unterwiesen werden, was diese Schöpfung im Grunde des Grundes ist .... Und wenn seine Seele einen gewissen Reifegrad erlangt hat, dann weiß es der Mensch, daß er sich inmitten des einst gefallenen Geistigen bewegt, daß alles um ihn umgestaltete geistige Kraft ist, die einst zu Wesen geformt war, die Mein Liebewille erstehen ließ .... Diese Erkenntnis zu besitzen ist schon das Zeichen, daß der einst gefallene Urgeist .... der Mensch .... nahe vor seinem Urzustand ist und daß er nur noch wenige Schritte zu gehen braucht, um wieder bei Mir angelangt zu sein, bei seinem Vater von Ewigkeit .... Was ist die Schöpfung? .... So müßte sich jeder Mensch fragen, und ist seine Frage ernst gemeint, so wird er sicher darüber Aufklärung erlangen und ihm ein Beweis gegeben, daß er schon im einem hohen Grad seiner Entwicklung steht.

Die Kraft, die von Mir entströmt, muß wirksam werden, sie kann nicht untätig bleiben. Die von Mir ins Leben gerufenen Wesen aber weigerten sich, die ihnen zugewiesene Tätigkeit zu verrichten; sie wandten sich ab von Mir, verschlossen sich der ihnen zuströmenden Liebekraft und wurden sonach auch unfähig zur Tätigkeit .... Sie verhärteten in ihrer Substanz .... weshalb Ich also diese auflöste und sie zu Schöpfungen anderer Art werden ließ, auf daß nun die Kraft wieder wirksam werden konnte, und dies nach Meinem Willen. Meine Liebe und Meine Weisheit aber bezweckte mit der Schöpfung auch einen Plan: Was freiwillig sich einst geweigert hat, in Meinem Willen tätig zu sein, das übt nun die Tätigkeit im Mußgesetz aus, und also wurde die einst ausgeströmte Kraft zu einer dienenden Tätigkeit veranlaßt.

Das ist Sinn und Zweck der gesamten Schöpfung, daß die Kraft wirksam wird nach Meinem Willen .... Und so hat auch jedes Schöpfungswerk seine Bestimmung, die wieder einem anderen Schöpfungswerk zum Erstehen und Bestehen dient. Alles, was euch sichtbar ist, soll euch an Meine übergroße Liebe und Weisheit gemahnen, denn ihr sollt alles erkennen als Hilfswerk für die gefallenen Urgeister, ihre einstige Beschaffenheit wiederzuerlangen, wo sie überaus lichtvoll und mächtig waren .... Ihr sollt in allem, was euch sichtbar ist, den Weg sehen, den Ich Meinen Geschöpfen angebahnt habe, daß sie auf ihm wieder zurückkehren zu ihrem Ausgang; ihr sollt die Schöpfung betrachten lernen als ein großes Erbarmungswerk von Mir, das euch die Möglichkeit gibt, wieder zur Seligkeit zu gelangen, die ihr selbst im freien Willen dahingegeben habt.

Aber ihr sollt auch niemals vergessen, daß ihr selbst im Stadium als Mensch, streben müsset nach der letzten Vollendung, weil diese im freien Willen nur erreicht werden kann. Deshalb sollet ihr auch erfahren von eurem Erdengang durch diese Schöpfung und mit allen Kräften es nun zu erreichen suchen, daß ihr den Zusammenschluß mit Mir wiederfindet auf Erden, den ihr einst freiwillig löstet. Denn ihr sollet endgültig zurückkehren zu Mir, von Dem ihr einst in aller Vollkommenheit ausgegangen seid ....

Amen

BD 8770 empfangen  4.3.1964

Der Schöpfungsvorgang hat Ewigkeiten erfordert ....

Der Schöpfungsvorgang war kein Akt des Augenblickes, obwohl Mir dazu wahrlich nicht die Macht fehlte .... jedoch der Zweck der Schöpfung verfehlt gewesen wäre, weil dieser eine langsame Entwicklung von der Tiefe zur Höhe gewährleisten sollte und darum sich über endlose Zeiten erstreckte. Und es muß euch Menschen daher auch verständlich sein, daß die Darstellung in der Schrift, im Buch der Väter, bildhaft diesen Schöpfungsakt euch zur Kenntnis bringt, weil Menschen, denen es noch an der tieferen Erkenntnis mangelt, nicht fähig wären, den rechten Vorgang zu verstehen, und sie nur darüber belehrt werden sollen, daß die Schöpfung einstmals aus Meiner Hand hervorgegangen ist, daß sie das Werk Meines Willens und Meiner Macht war und ist ....

Wer tiefer einzudringen sucht, der wird auch zu tieferer Erkenntnis gelangen. Es ist vorerst nur nötig, zu wissen um eine Macht, Die alles erstehen ließ, was der Mensch um sich sieht, und auch Schöpfungen, die er nicht sehen kann. Denn bevor ihm die tieferen Zusammenhänge erklärt werden können, muß er wissen um den Uranfang alles dessen, was aus Mir als Liebekraft ausgestrahlt wurde als selbständige Wesen .... Und er muß wissen um den Abfall dieser Wesen von Mir und die große Ursünde, mit der nun die Wesen belastet waren. Dann erst kann ihm auch die Entstehung der Schöpfung und der Vorgang der Rückführung durch diese Schöpfung erklärt werden.

Wer nun aber noch unerweckten Geistes ist, der hält an toten Buchstaben fest, und er wird niemals eine Klarheit gewinnen, weil er auch Belehrungen geistgeweckter Menschen unzugänglich ist. Es brauchte jegliches Schöpfungswerk endlos lange Zeiten der Vorentwicklung, was jedoch immer das Geistige betrifft, das in einem Schöpfungswerk zur Höhe gelangen soll .... Es war so tief gestürzt, daß es auch ewige Zeiten benötigte, um wieder zur Höhe zu gelangen in den Schöpfungen verschiedenster Art .... von primitivster Gestalt bis hinauf zu herrlich gestalteten Werken, entstanden durch Meinen Willen, um jenes Geistige zu bergen und ihm den Gang zur Höhe zu ermöglichen ....

Und so war auch das Schöpfungswerk Erde zu Beginn nur eine Zusammenballung unreifster Geister, deren Substanzen sich langsam verdichteten zur Form, zu einer Masse, die noch nicht feste Materie genannt werden konnte, sondern als Grundelemente anzusehen waren, formlos, doch von ungeheurer Kraftwirkung, denn sie bargen das völlig ungebändigte Geistige in sich. Doch Meine Weisheit verteilte alles in gerechtem Maße und nützte jegliches Element für Meine schöpferische Tätigkeit, so daß einzelne Formen heraustraten, die ihrer Zweckbestimmung nachkommen mußten, und so also der langsame Aufbau der sichtbaren Schöpfungswerke begann, der sich auf endlose Zeiten hindurch erstreckte, bis dann die Erde schon eine Vegetation aufweisen konnte und immer mehr ausgereiftes Geistiges in jenen Schöpfungen Aufenthalt nehmen konnte, das den Gang der Aufwärtsentwicklung nun zurücklegte in jener Pflanzenwelt.

Und es folgten nun die ersten Lebewesen .... Schöpfungen, die schon eine wenn auch nur ganz geringe Tätigkeit ausführen konnten, die ihnen naturgesetzlich oblag. Und wieder vergingen endlose Zeiten der Entwicklung von diesen winzigen Lebewesen an bis zu der Tierwelt, die immer größere und stärkere Formen umfaßte, wo schon viel des gesammelten Geistigen sich vereinigt hatte, um immer wieder die Aufgabe zu erfüllen: die Erde nutzbar zu machen für das letzte Krönungswerk göttlicher Schöpfung .... für den Menschen .... der alle jene Vorstufen hatte durchschreiten müssen und nun seine Seele die Zusammensetzung aller jener Partikelchen ist, die einem einst gefallenen Urgeist angehörten und als aufgelöst durch sämtliche Schöpfungswerke hindurchgehen mußten, um sich auf diesem Wege wieder langsam zur Höhe zu entwickeln.

Und folglich konnte der Mensch nicht erschaffen worden sein bei der „Erschaffung der Welt“ .... wie alle Schöpfungswerke kein Augenblickswerk Meinerseits gewesen sind, eben weil die langsame Aufwärtsentwicklung vorangehen mußte, ansonsten das ganze Erschaffungswerk sinn- und zwecklos gewesen wäre, denn es war nicht Meinetwegen, sondern Meiner gefallenen Geschöpfe wegen erstanden und sollte also auch einen Zweck erfüllen, dieses Gefallene wieder zu Mir zurückzuführen. Und doch war ein jedes Schöpfungswerk Mein aus Mir hinausgestellter Gedanke, der immer dann zur Ausführung kam, wenn eine neue Form benötigt wurde für das einen bestimmten Reifegrad erreicht habende Geistige, um den Entwicklungsweg fortsetzen zu können.

Und so sind also die verschiedenen Schöpfungen periodenweise erstanden. Die Pflanzenwelt war erst dann nötig geworden, als die Gesteinswelt Geistiges freigab, das nun eine neue Verformung in leichterer Umhüllung brauchte .... Und ebenso entstanden die kleinen und kleinsten Lebewesen im Anschluß an die Erschaffung der Pflanzenwelt .... Und Ich allein wußte, wann eines für das andere nötig war, und Ich wußte auch, wie lange die größeren Lebewesen, die Tiere bis hinauf zu den Präadamiten, Zeit brauchten für das Ausreifen der Seelensubstanzen, die in ihnen verkörpert waren. Und so wußte Ich auch, wann die Zeit gekommen war, daß das Geistwesen sich gesammelt hatte in seinen einzelnen Partikelchen, um als „Seele“ in der letzten Form sich verkörpern zu können.

Und Ich stellte dann also wieder ein Schöpfungswerk hinaus .... den Menschen, der so kunstvoll beschaffen ist, daß ein Ausreifen bis zur letzten Vollendung möglich ist in dieser Außenform. Und auch diese Erschaffung des Menschen liegt endlose Zeiten zurück, die ihr Menschen nicht festzustellen vermögt, denn euer Zeitbegriff ist noch begrenzt, Mein Rückführungswerk aber dauert schon Ewigkeiten, und obgleich vor dem Menschen ewige Zeiten vergangen sind, bevor die Erde so weit war mit allen ihren Schöpfungswerken, daß der Mensch sie nun in Besitz nehmen konnte zum Zwecke seines letzten Ausreifens, liegt doch auch dieser Zeitpunkt schon lange zurück, weil sich immer wieder periodenweise große Umwälzungen und Veränderungen auf der Erde vollziehen, die ein Berechnen der Dauer des Bestehens der Erde und das des Menschen unmöglich machen.

Doch so viel steht fest, daß ihr Menschen in Meinen Heilsplan von Ewigkeit erst dann werdet einen rechten Einblick gewinnen können, wenn ihr selbst den dazugehörenden Lichtgrad erreicht habt .... Denn zuvor könnet ihr nicht über euer Verstandesdenken hinaus (euch Zeiten) vorstellen, für die der Begriff „Ewigkeiten“ angewendet werden kann .... Und es muß euch so lange in Bildern etwas verständlich gemacht werden, wie euer Geist noch unerweckt ist .... Erst dem erweckten Geist ist es möglich, tiefer zu schauen, doch auch die letzten Weisheiten werden ihm erst verständlich sein, wenn er das Lichtreich betreten hat, wenn ihm alles enthüllt werden kann, weil ihm dann auch alles wird faßlich sein ....

Amen

Schöpfungen im Universum

BD 1919 empfangen  15.u.16.5.1941

Gestirne ....
Verschiedene Leuchtkraft ....
Zweck derer ....

Welche Bestimmungen die unendlich vielen Gestirne haben, ist den Menschen unbekannt, und eine Erklärung darüber ist auch nur im Glauben zu geben und auch im Glauben nur als Wahrheit anzunehmen, denn ein Beweis läßt sich nicht erbringen, solange der Mensch der Erde zugehörig ist. Es haben die Gestirne die gleichen Missionen wie die Erde .... den geistigen Wesenheiten weitere Entwicklungsmöglichkeiten zu geben, nur sind sie so verschieden und in ihrer Art völlig von der Erde abweichend, dienen jedoch alle dem gleichen Zweck, die unreifen Wesenheiten in einen höheren Reifezustand zu versetzen. Und diese Aufgabe ist immer bestimmend für die Beschaffenheit und Gestaltung eines jeden Weltkörpers.

Jedes Gestirn ist also erstmalig belebt, und zwar von solchen Wesen, die noch sichtbare Schöpfungswerke benötigen, weil ihnen noch die Seelenreife mangelt. Die Art und Weise der Tätigkeit jener Wesen auf einem Gestirn außerhalb der Erde ist den Menschen nicht verständlich zu machen. Sie weicht jedoch total von der Erdenaufgabe der Wesen ab, denn diese Aufgabe benötigt Materie, während die anderen Gestirne Schöpfungen sind, wo weder irdische Naturgesetze zur Anwendung kommen, noch von den sie bewohnenden Wesen Arbeiten gefordert werden, die denen auf Erden gleichkommen.

Nur stellt sich der Mensch etwas Ähnliches vor, solange er nichts anderes dafür setzen kann. Es kann sonach nur auf diesem Wege eine Aufklärung den Menschen zugehen, und zwar ist es göttlicher Wille, daß auch darüber der Menschheit Aufklärung gegeben werde .... Wohin euer Auge reicht, sehet ihr göttliche Schöpfungen, ihr seht aber nicht das Geistige, das darin geborgen ist. Dieses Geistige geht so unendlich viele Stationen durch, ehe es sich Dem zugesellt, von Dem es ausgegangen ist.

(16.5.1941) Es kann der Gang durch das sichtbare Schöpfungswerk Gottes genügen, dem Geistigen wieder den Vollkommenheitszustand einzutragen, in dem es einstmals war, dann benötigt es keine weitere Schule des Geistes mehr. Es kann im Lichtreich sich zusammenschließen mit gleichfalls geistig reifen Wesen und sich dadurch immer höher entwickeln.

Unzählige Seelen aber nützen das Erdendasein nicht, wie sie es könnten, verlassen die Erde dann in mangelhafter Reife und sind unfähig, in das Lichtreich einzugehen. Diesen muß nun eine weitere Entwicklungsmöglichkeit gegeben werden, denn Gottes Schöpfung ist unendlich groß, und der Bildungsstätten des Geistes gibt es wahrlich genug.

Eine jede Stätte entspricht dem Reifezustand der Seelen, die in ihr nun Aufenthalt nehmen. Sie unterscheiden sich voneinander nur in der verschiedenen Lichtstärke, d.h., sie sind mehr oder weniger leuchtend, weil die Leuchtkraft eines jeden Gestirns abhängig ist von der Reife der es bewohnenden Wesen, denn deren Reifegrad ist maßgebend für die Lichtstrahlung, die sie empfangen.

Es gibt Gestirne, die lichtlos sind, weil völlig unwissende Wesen sie bewohnen, die auch nicht empfangswillig sind für das Licht, d.h., die sich den ihnen angebotenen Unterweisungen verschließen. Wissen aber ist Licht .... Diese lichtlosen Gestirne sind am dichtesten beseelt, denn es scheiden unzählige Seelen von der Erde, die keinerlei geistiges Wissen in sich aufgenommen haben, und diese können daher auch nur jenen Gestirnen zugewiesen werden, wo noch finsterste Nacht ist.

Sie empfinden jedoch meist die Finsternis als Qual, und dann ist die Möglichkeit gegeben, daß sie Licht begehren und suchen .... Und dann kann die Höherentwicklung auch bei jenen Seelen einsetzen, und sie können in etwas lichtvollere Gegenden, d.h. auf Gestirne, die einen geringen Grad Leuchtkraft haben, versetzt werden.

Für alle Gestirne aber gilt das gleiche Gesetz .... daß die Wesen in Liebe tätig sind .... denn dies trägt Licht ein, d.h., es strömt nun den in der Liebe tätigen Wesen das Licht zu in Form von Wissen. Es gibt Gestirne, die eine unvorstellbare Leuchtkraft haben. Es sind also dort die Seelen, die sich durch ihren Gott-wohlgefälligen Lebenswandel auf Erden und ihr Dienen in Liebe in einen hohen seelischen Reifegrad gebracht haben oder ihre versäumte Erdenaufgabe auf anderen Gestirnen nachzuholen bemüht waren und die nun Lichtträger sind, also Licht unentwegt empfangen und austeilen können.

Diese geistigen Wesen benötigen keinen Aufenthalt in sichtbaren Schöpfungen. Sie sind nun durch ihren hohen Reifegrad befähigt, zu schaffen und zu gestalten, und tun dies nun zur eigenen Glückseligkeit. Folglich sind jene Gestirne mit überaus reizvollen Schöpfungen erfüllt. Es sind dies keine irdischen Schöpfungen, also bestehend aus Materie und sonach fester Form, sondern sie entsprechen nur dem Aufenthalt der Wesen in geistigen Regionen, so wie auch die lichtlosen Gestirne keine materiellen Schöpfungen bergen, jedoch gleichfalls für die Wesen wahrnehmbar sind, weil alles dort vorhanden ist, was die Wesen in ihrem dunklen Zustand begehren.

Vor ihren geistigen Augen erstehen auch irdische Schöpfungen, denn ihr Wille, ihr Verlangen danach läßt diese Schöpfungen sichtbar werden, jedoch ohne in materieller Wirklichkeit vorhanden zu sein. Und das bedeutet für das Wesen eine Qual, im Verlangen nach etwas zu stehen und es niemals greifbar oder fühlbar, sondern nur in der Einbildung vor sich zu haben. Es wird ihm dadurch die Vergänglichkeit des Irdischen klargemacht, so daß sie die Begierde danach von selbst überwinden lernen, denn ohne diese überwunden zu haben, kann das Wesen niemals in lichtvolle Sphären eingehen.

Im Vollkommenheitszustand aber ist das Schaffen und Gestalten der Dinge etwas anderes .... Es sind dies geistige Schöpfungen, die keinerlei Zusammenhang haben mit irdisch begehrenswerten Dingen. Die verschiedenen Gestirne sind sonach Aufenthalt für die in verschiedenem Reifegrad stehenden Seelen, die von der Erde abgeschieden sind. Und es gibt Millionen und aber Millionen Gestirne von so verschiedener Leuchtkraft, daß wahrlich eine jede Seele den ihrem Reifegrad entsprechenden Aufenthalt findet, um sich weiterentwickeln zu können, daß also nur der Wille des Wesens maßgebend ist, ob es den Gang zur Höhe in kürzerer oder längerer Zeit zurücklegt.

Gott läßt kein Wesen fallen und gibt ihm immer wieder Entwicklungsmöglichkeiten auch außerhalb der Erde, also im Jenseits. Jedoch ist niemals das ungenützte Erdenleben völlig auszugleichen .... denn nur auf der Erde kann das Wesen bei recht genütztem Willen einen Vollkommenheitszustand erreichen, der ihm das höchste Erbe des himmlischen Vaters einträgt .... die Gotteskindschaft ....

Es gibt unendlich viele Grade der Glückseligkeit, welche die Wesen durch den Gang der Höherentwicklung in den Gestirnen erringen können. Niemals jedoch werden sie die Glückseligkeit genießen können, die einem Kind Gottes bereitet ist. Dazu gab Gott dem Menschen das Erdenleben, daß er, solange er den freien Willen hat und ihm dadurch Kraft und Gnade ungemessen zur Verfügung steht, sich das Höchste erringen kann .... die Gotteskindschaft .... Denn was dieses Wort bedeutet, könnt ihr alle nicht fassen .... Und doch müßt ihr ohne das Wissen um die Bedeutung dessen das Erdenleben durchwandern, auf daß ihr in völlig freiem Willen auf Erden schon den Zusammenschluß mit Gott anstrebt, um dereinst die seligsten Geschöpfe zu werden in der Ewigkeit ....

Amen

BD 7942 empfangen  15.7.1961

Entstehung des Schöpfungswerkes „Erde“ ....

Der Gang des Geistigen über die Erde erstreckt sich auf Ewigkeiten .... Denn das Geistige selbst wurde zu der Materie, aus der die Erde und alle ihre Schöpfungen bestehen .... Verhärtete geistige Substanz wurde zur Materie durch den Willen Gottes, also es ist das ganze Schöpfungswerk Erde .... sowie auch alle Schöpfungen im gesamten Universum .... ehemals von Gott ausgegangene geistige Kraft, die als „Wesen“ von Ihm ausgestrahlt wurde, sich aber in sich selbst so verkehrte, daß sie zuletzt nur verhärtete geistige Substanz war, die nun umgeformt wurde zu Schöpfungen jeglicher Art.

Endlose Zeiten sind dazu nötig gewesen, denn es ging auch diese „Umgestaltung“ in gesetzmäßiger Ordnung vor sich, es fand die Erstehung dessen, was nun als „bewohnte Erde“ ersichtlich ist, in zahllosen Entwicklungsphasen statt .... es war kein plötzlich-hinaus-gestelltes Werk der Schöpfermacht Gottes .... Denn auch die langsame Entwicklung verfolgte ihren Zweck .... Es wurden immer wieder aufgelöste geistige Partikelchen eingefangen und umgeformt, es war ein Werdegang von unvorstellbar langer Zeitdauer, bevor die Erde sich gestaltet hatte zu einem Schöpfungswerk, das dem immer reifer werdenden Geistigen zum Aufenthalt und zum naturmäßigen Leben dienen konnte, wie es in Gottes ewigem Heilsplan vorgesehen war. Und auch dieses Geistige brauchte endlos lange Zeiten, bis es den Grad erreicht hatte, wo es dann als Mensch über die Erde gehen durfte zwecks letzter Vollendung.

Dieser letzte Erdengang als Mensch ist wie ein Augenblick im Verhältnis zu der ewig langen Zeit der Vorentwicklung der Erde .... Für Gott war zwar die Erschaffung jeglicher Form ein Augenblickswerk, denn durch Seinen Willen und Seine Kraft stellte Er jeglichen Gedanken aus Sich heraus als bestehendes Werk .... Doch der Widerstand des einst gefallenen Geistigen bestimmte die Zeitdauer bis zur materiellen Verformung. Denn Gott zwang dieses widerstrebende Geistige nicht, sondern Seine Liebekraft nahm es gefangen so lange, bis es in seinem Widerstand etwas nachließ, um es dann zu umhülsen nach Seinem Plan, um ihm dann irgendwelche Formen zu geben, in denen es eine gewisse Tätigkeit verrichtete, die zwar so minimal war, daß wieder ewige Zeiten vergingen, bis sich diese Formen langsam auflösen und verändern konnten ....

Die Entstehung der Erde hat endlos lange Zeit gebraucht, bis sie von Lebewesen bewohnt werden konnte, und diese wieder machten die Erde dazu tauglich, nach wieder endlos langer Zeit den Menschen zur letzten Ausbildungsstätte zu dienen .... Die Menschenseele aber war in allen ihren Partikelchen durch die Schöpfungen hindurchgegangen .... Der Fall zur Tiefe aus höchster Höhe war so endlos gewesen, daß eben auch eine endlose Zeit nötig wurde, aus dieser Tiefe wieder so weit emporzusteigen, daß das Ichbewußtsein dem Wesen wiedergegeben werden konnte, daß nun eine letzte Vollendung den letzten Gang zur Höhe möglich machte.

Aber die Schöpfung war vorerst erstanden, und diese birgt nun jenes gefallene Geistige, dessen Zahl endlos war und dessen Rückführung zu Gott daher auch endlose Zeiten benötigen wird und somit ein Ende der Schöpfung noch nicht vorauszusehen ist .... Doch die „Schöpfungen“ bestehen nun, und es geht nun alles seinen gesetzmäßigen Weg .... Sie werden von immer neuen Geistespartikelchen belebt, die durch ständigen Wechsel der Außenform sich immer weiter zur Höhe entwickeln und darum auch ein ständiges Werden und Vergehen jeglicher materieller Schöpfungen zu ersehen ist ....

Und es erneuern sich auf diese Weise immer wieder alle Schöpfungswerke und dienen so zum Ausreifen des in ihnen sich bergenden Geistigen, wie sie aber auch dem Menschen zur Fortentwicklung dienen, weil sie dessen körperliches Leben auf Erden gewährleisten. Solange dem in den Schöpfungen gebundenen Geistigen der freie Wille genommen ist, geht auch die Aufwärtsentwicklung seinen Gott-gewollten Gang .... das gebundene Geistige dienet in irgendeiner Form und reifet dadurch langsam aus ....

Sowie aber das Geistige im Stadium als Mensch über die Erde geht, besitzt es wieder den freien Willen und kann dann .... anstatt aufwärtszusteigen .... auch im Stillstand verharren oder wieder rückwärtsgehen. Es kann versagen in der letzten Zeit seines Entwicklungsganges .... Und es kann dieser Rückgang auch dazu führen, daß das Geistige im Menschen .... die „Seele“ oder der einst „gefallene Urgeist“ .... wieder in seiner geistigen Substanz verhärtet wie ehedem und die notwendige Folge dessen ein nochmaliges Auflösen der Seele in unzählige Partikelchen ist, das wieder den Gang durch die materiellen Schöpfungen der Erde nach sich zieht (erfordert) ....

Und dieser nun nötig gewordene Vorgang bedingt auch wieder ein Auflösen und Umwandeln von Schöpfungswerken jeglicher Art .... was als Beenden einer Erdepoche und Beginn einer neuen bezeichnet werden kann. Und so müsset ihr Menschen es euch zu erklären suchen, daß in von-Gott-festgesetzten Zeiträumen solche gewaltsame Wandlungsakte an dem Schöpfungswerk Erde sich vollziehen, die immer in Gottes Liebe und Weisheit begründet sind und die immer nur der Erlösung des einst gefallenen Geistigen dienen ....

Und ihr müsset auch jederzeit mit solchen Eingriffen von seiten Gottes rechnen, wenn die Menschen nicht mehr den rechten Zweck ihres Daseins erkennen, wenn sie also ihr Erdenleben nicht auswerten zum Ausreifen ihrer Seelen, zur letzten Vollendung. Denn dies ist einziger Zweck jeglichen Schöpfungswerkes, daß es die Seele des Menschen zum Ausreifen bringt, daß es ihr dazu verhilft, zu werden, was sie war im Anbeginn .... ein höchst vollkommenes Wesen, das aus Gottes Liebe hervorging, aber im freien Willen von Ihm abgefallen war .... Es soll wieder zurückkehren zu Ihm, und Gott Selbst hat den Rückführungsweg ihm geschaffen durch den Gang durch alle Schöpfungen dieser Erde ....

Amen

Irdische Schöpfungen

BD 1810 empfangen  14.2.1941

Schöpfungen ....
Miniaturen ....

Das Produkt des göttlichen Liebewillens muß in seiner Entstehung den weisesten Schöpfergeist verraten. Davon zeugen die unendlich vielen Schöpfungswerke, die dem Menschen, so er sie aufmerksam betrachtet, die wahrsten Wunderwerke enthüllen. Es würde Gottes Schöpfungswerk, in die winzigsten Teilchen zerlegt, immer wieder die gleichen Schöpfungen aufweisen in Miniatur. Es ist ein jedes Schöpfungswerk wieder eine Welt für sich, die aber gleichfalls alles in sich birgt, was das Universum enthält.

Dies ist für den Menschen unfaßbar, weil er mit bloßem Auge diese Miniatur-Wunderwerke nicht erschauen kann. Einzelne Schöpfungswerke verraten ihm zwar das gleiche, er hält dies jedoch für Einzelfälle, es ist ihm aber nicht bekannt, daß jegliches Schöpfungswerk eine Miniatur des großen Schöpfungswerkes Gottes ist und wieder Milliarden solcher Miniaturen in sich birgt, die erst dem Menschen sichtbar sind, so er mit geistigen Augen zu schauen vermag. Dann wird sein Erstaunen keine Grenzen finden, und dann wird ihm die Größe der ewigen Gottheit erst voll verständlich, Die solches zu schaffen vermag ....

Das Weltall ist unendlich, d.h., es kennt keine Grenzen, keinen Anfang und kein Ende. Und ebenso unendlich und unbegrenzt sind die Schöpfungen in ihm. Der göttliche Liebewille nahm Gestalt an und formte sich also zu den unvorstellbarsten Werken. Und wiederum ist das kleinste Schöpfungswerk (genau so) fürsorglich bedacht von seinem weisen Schöpfer. Es umschließt wieder unzählige Schöpfungen, die den großen Schöpfungswerken nicht im geringsten nachstehen, sondern durch ihre Feinheit noch zauberhafter anmuten und daher herrlich anzusehen sind.

Und jede noch so kleine Schöpfung trägt Lebewesen in sich, die in vieltausendfacher Verkleinerung die gleichen Funktionen verrichten in einer Welt, die ihren winzigen Beschaffenheiten entspricht. Und alles unterliegt der gleichen Gesetzmäßigkeit, alles ist bis ins kleinste wohlbedacht und wird vom göttlichen Willen gelenkt und geleitet. Gott ist im winzigsten Sandkörnchen genau so gegenwärtig wie im gesamten Universum. Nicht das Geringste entgeht Ihm, und nichts ist zu wenig oder zu klein, um von Ihm beachtet zu werden. Alles, auch das Kleinste, ist der zur Form gewordene Gedanke Gottes, der, einmal ausgestrahlt, ewig nicht vergeht oder sich loslöst von Gott und daher stets und ständig von der Allgewalt göttlicher Liebe erfaßt wird und bestehenbleibt bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 6727 empfangen  3.1.1957

Wann wird das Geistige in der Materie frei? ....

Die Freiwerdung des Geistigen in der Materie braucht endlos lange Zeit, wenn der gesamte Entwicklungsgang darunter zu verstehen ist, der Gang durch die Schöpfungen der Erde bis zur Verkörperung als Mensch. Die harte Materie hält das Geistige überaus lange gefangen, während die schon nachgiebigeren Hüllen in der Pflanzen- und Tierwelt weit schneller es wieder freigeben, damit es die nächste Außenform beziehen kann, denn das Bestehen von Pflanzen und Tieren ist nicht von so langer Dauer, wie es der Mensch selbst feststellen kann, weil er das fortwährende Werden und Vergehen in der Pflanzen- und Tierwelt verfolgen kann. Und konnte das Geistige erst einmal solche Schöpfungen beziehen, dann ist auch nicht mehr allzu lange Zeit bis zur letzten Verkörperung als Mensch.

Die harte Materie jedoch ist es, die oft undenklich lange Zeit bestehenbleiben kann, ohne eine Auflösung zu erfahren, und die darum dem noch völlig Widersetzlichen zum Aufenthalt zugewiesen ist, damit es darin seine Widersetzlichkeit aufgeben soll. Zwar ist sich dieses Geistige noch nicht seiner selbst bewußt, aber es empfindet die Qualen seiner Bannung und sucht seine Fesseln zu sprengen, was ihm aber immer erst dann gelingt, wenn es Gottes Wille ist, wenn Er den rechten Zeitpunkt für gekommen erachtet .... Dann kann also die härteste Materie bersten, was aber nicht Freiheit für das Geistige bedeutet, sondern nur ein Änderung seiner Fessel und gleichzeitig eine dienende Aufgabe dieser Materie ....

Es beginnt also dann schon der Weg des Dienens im Mußgesetz, sowie der harten Materie eine Bestimmung zugewiesen wird, sowie sie verwendet wird, um einem bestimmten Zweck zu dienen. Und es kann dies wieder Ewigkeiten dauern, bis sich nun solche Außenhüllen auflösen, aber das Geistige in jeglicher Materie wird immer dann frei, wenn ein „Dienen“ darin unmöglich geworden ist .... vorausgesetzt immer, daß es schon einmal zum Dienen zugelassen wurde. Und das bedeutet also, daß Gebrauchsgegenstände so lange Geistiges in sich bergen, wie sie noch in Gebrauch genommen werden können, solange sie irgendeiner Bestimmung dienen ....

Wird diesen Dingen aber ihre Bestimmung genommen, wird es also durch Zerstörung untauglich, weiter eine dienende Funktion zu erfüllen, ohne aber dem in der Materie befindlichen Geistigen den Reifegrad eingetragen zu haben, der für die nächste leichtere Außenform Bedingung ist, so wird jenes Geistige in neu-erstehende gleiche Dinge versetzt, um den unterbrochenen Entwicklungsgang fortsetzen zu können .... worin aber immer eine entsprechende dienende Tätigkeit diesem Geistigen ermöglicht werden muß.

Ihr müsset also unterscheiden: Geistiges, das gleichsam in sich so verhärtet ist, daß es „zur Materie“ geworden ist, und dessen Aufgeben des Widerstandes in der Bereitschaft zum Ausdruck kommt, schon reiferem Geistigen zur Hülle zu dienen .... und Geistiges, das in diesen materiellen Hüllen nun sich gleichfalls zur dienenden Tätigkeit bereit erklärt. Und so kann also die materielle Hülle unbrauchbar werden für einen ihr bestimmten dienenden Zweck. Dann entflieht das in ihr zur Reife kommende Geistige und bezieht eine neue Außenform, während die zuvorige Hülle früher oder später wieder die gleiche Aufgabe erhält, sowie sie in Verbindung mit ebensolchen anderen ausgedienten Hüllen wieder zu tauglicher Außenform geworden ist, in der nun wieder schon reiferes Geistiges zu dienen bereit ist. Oder aber es löst sich diese untauglich gewordene Materie selbst auf, dann hat sich das Geistige darin befreit und kann nun selbst Formen beziehen, in denen es bereit ist zu dienen.

Und je mehr einer Außenform Gelegenheit zu dienen gegeben wird, desto mehr wird auch die Materie an sich dem Auflösungsprozeß entgegengehen, und dann kann schon die zweite Phase der Entwicklung beginnen, daß sich dieses ursprünglich in der festen Materie gebannte Geistige nun schon selbst in Außenformen betätigen kann, also dienen .... weshalb die Auflösung der Materie ein nicht hoch genug zu schätzender Vorgang ist, der aber nicht mutwillig herbeigeführt werden darf, sondern wieder nur zum Motiv einen Dienst an der Menschheit oder auch der noch unerlösten Kreatur haben darf. Nur durch Dienen kann sich das Geistige erlösen aus seiner Fessel ....

Amen

Schöpfung Mensch

BD 2330 empfangen  10.5.1942

Lebensverhältnisse entsprechend dem Reifegrad der Seele ....
Wissen des Wesens vorher darum ....

Die Gnade der Verkörperung als Mensch wird dem Wesen erst dann gewährt, wenn es bereit ist, diesen letzten Weg zu gehen, d.h., wenn sein Wille sich dazu entschließt. Sowie das Wesenhafte den Gang der Entwicklung zurückgelegt hat in allen vorhergehenden Verkörperungen, hat es dadurch den Reifegrad erreicht, der Bedingung ist zur letzten Verkörperung als Mensch, der zwar auch verschieden ist und daher auch verschiedene Lebensverhältnisse im letzten Stadium bedingt. Und es wird dem Wesenhaften .... der durch Zusammenschluß verschiedener Substanzen geschaffenen Seele .... das Erdenleben vorgestellt, das sie zum Zweck der endgültigen Freiwerdung durchleben muß, und es (ist = d. Hg.) ihr noch immer freigestellt, ob sie den Wandel auf Erden gehen will oder nicht.

Ihrer Erdenaufgabe voll bewußt, nimmt sie nun das Erdenleben auf sich, bereit, in diesem Zustand jeglichen Widerstand zu besiegen und sich frei zu machen aus der Form. Sie weiß auch um das Los, das sie zu ertragen hat, sie sieht aber zuvor nur die äußeren Lebensverhältnisse, nicht ihren geistigen Werdegang und fühlt sich vollauf stark genug, das Erdenleben zu meistern. Ihrem Reifezustand entsprechend, der in den verschiedentlichsten Abstufungen zuvor erreicht werden konnte, immer aber eine Verkörperung als Mensch zuläßt, ist ihr nun das Erdenleben beschieden, und mehr oder weniger leidvoll und entsagungsreich. Denn es muß der Seele die letzten Ausreifungsmöglichkeiten so geboten werden, daß sie sich in diesem kurzen Erdenleben zum Lichtwesen gestalten kann, wenn sie dieses ausnützt.

Immer aber werden ihre Lebensverhältnisse so sein, daß sie Gelegenheit hat zu reger Liebetätigkeit, und ihr Ausreifen wird davon abhängig sein, wieweit sie ihr Leben mit Liebeswirken ausfüllt. In allen Lebensverhältnissen ist ihr dazu Gelegenheit geboten; hilfs- und dienstwillig kann der Mensch auch sein, dem es an Wissen mangelt, der also nichts weiß von der Auswirkung seines Lebenswandels in der Ewigkeit. Die Seele braucht sich nur zu entscheiden für gut oder böse auf Erden, und das kann sie in jeder Lebenslage, auch in den primitivsten Verhältnissen. Die irdischen Verhältnisse aber sind bedingt durch ihre Entwicklung in den Vorstadien. Ist das Wesen zuvor außergewöhnlich triebhaft gewesen, so muß es im Erdenleben gegen seine Triebe ankämpfen und benötigt dazu entsprechende Lebensverhältnisse, in denen sich die Seele entschlacken kann.

Es ist die Seele in keiner Weise benachteiligt in Möglichkeiten einer Höherentwicklung, wenngleich es den Anschein hat, daß die irdischen Verhältnisse ihr hinderlich sind. Die Widerstände, die das Erdenleben für einen jeden einzelnen Menschen bietet, müssen überwunden werden, und es benötigt manche Seele größere Widerstände, und daher sind die äußeren Lebensverhältnisse ihr so zugeteilt, wie sie ihr dienlich sind. Gott weiß um die Gestaltung einer jeden Seele bei ihrer Verkörperung als Mensch, Er weiß auch um ihre Willensstärke, und Seine Liebe sucht jeder Seele den Entwicklungsgang leichtzumachen.

Ist die Seele bemüht, jede Möglichkeit zu nützen, dann wird auch dem Menschen das ihm bestimmte Schicksal leicht tragbar sein, und Gott wird seinen Lebensweg verkürzen, sowie er bestrebt ist, seelisch zu reifen. Gottes Liebe führt die Menschen so zusammen, daß sie einander dienen können, daß einer den anderen unterweisen kann, daß einer dem anderen geben kann, was diesem mangelt, und so wird auch geistige Gabe einem jeden Menschen geboten, wenn auch in verschiedenster Form und verschiedenstem Maße.

Doch immer wird das Dargebotene genügen, ihm den rechten Weg zu zeigen, den er wandeln soll, und seine Willigkeit allein ist ausschlaggebend, welche Vorteile seine Seele daraus zieht. Das Wissen um Gott wird gleichfalls allen Menschen nahegelegt .... wenn nicht von Mensch zu Mensch, dann sind die geistigen Wesen tätig und geben ihm gedankliche Hinweise, und immer ist es ihm überlassen, geistige Gabe anzunehmen oder nicht, d.h., das was ihm gedanklich oder durch Menschen übermittelt wird, zu glauben oder abzulehnen. Und da Gott einem jeden Menschen Verstand und freien Willen gegeben hat, so ist er auch verantwortlich dafür, wie er beides nützet.

Jeglicher gute Wille wird von Gott erkannt und ihm entsprechend Hilfe gewährt. Diese Hilfe ist ihm zuvor schon geworden durch endlose Zeiten hindurch, und es weiß das Wesenhafte auch vor seiner Verkörperung, daß die Kraft und Liebe Gottes ihm beisteht .... Es muß aber das Erdenleben zurückgelegt werden ohne jegliche Rückerinnerung, um den freien Willen des Menschen nicht zu gefährden. Doch keine Seele verkörpert sich, ohne um ihren Erdengang zu wissen, und mit vollem Willen nimmt sie diese letzte Verkörperung auf sich, im Verlangen, endgültig frei zu werden von jeder Außenform ....

Amen

BD 2344 empfangen  24.5.1942

Die Seele - Träger aller Schöpfungswerke ....

Die Seelen-Substanzen ergeben in ihrer Zusammensetzung ein überaus fein konstruiertes Gebilde, das den Menschen zauberhaft anmuten würde, so er es sehen könnte. Denn es gibt nichts, was nicht in diesem Gebilde vorhanden ist .... Was die gesamte Schöpfung aufzuweisen hat, ist in unendlicher Verkleinerung in der Seele zu finden, weil die einzelnen Substanzen jegliches Schöpfungswerk belebt haben, somit auch jegliche von ihnen durchlebte Form beibehalten, die sich also durch ständigen Zusammenschluß vermehren und das Gesamtbild sich ständig ändert und vervollkommnet. Des Menschen Fassungsvermögen würde nicht hinreichen, sich alle diese Schöpfungswerke vorzustellen, doch überwältigt von der Weisheit und Allmacht des Schöpfers wird er dereinst das Bild betrachten, das ihm die wundersamsten Herrlichkeiten enthüllt.

Das geringste und unscheinbarste Schöpfungswerk birgt wieder Tausende von Miniaturschöpfungen in sich, die wiederum alles aufweisen, was im großen Schöpfungswerk Gottes vertreten ist. Die menschliche Seele aber ist Träger aller dieser Schöpfungen, d.h., sie ist zusammengesetzt aus unzähligen Substanzen, deren jede schon ihre Aufgabe in der Schöpfung erfüllt hat und daher sich zusammenschließen durfte zur letzten größten Aufgabe .... als menschliche Seele den endlos langen Erdengang zu beschließen. Es gibt kein Wunderwerk in der ganzen großen Schöpfung Gottes, das so überaus herrlich gestaltet ist wie die menschliche Seele ....

Und es ist ein Beweis von ihrer Vollkommenheit, so sich die Seele selbst wie im Spiegel betrachten kann und ihre eigene Herrlichkeit erkennt, d.h., so sie sich selbst in strahlendstem Licht erblickt in vieltausendfacher Form und Gestaltung und also die Selbstbetrachtung für sie unnennbares Glück bedeutet, weil der Anblick des gesamten Schöpfungswerkes etwas überwältigend Schönes für sie ist. Und niemals wird sie zu Ende kommen mit ihren Betrachtungen, denn immer wieder formt sich das Bild neu, immer wieder kommen neue Schöpfungswerke zum Vorschein, die immer zauberhafter anmuten, denn die Herrlichkeiten Gottes nehmen kein Ende und somit auch nicht das, was Gottes Liebe Seinen Geschöpfen bietet, die vollkommen sind, also im Licht stehen ....

Sie werden stets und ständig Seine Liebe zu spüren bekommen und daher auch stets und ständig zunehmende Beglückung erfahren .... Es wird kein Ende geben, keine Begrenzung dessen, was das geistige Auge erschauen darf .... Und es wird nichts unverändert bestehenbleiben, was für das Wesen einen Glückszustand bedeutet, sondern unentwegt wird dieser Glückszustand erhöht werden, was fortwährende Veränderung dessen voraussetzt, was dem geistigen Auge des Wesens geboten wird ....

Amen

BD 2540 empfangen  6.11.1942

Zweck der Schöpfung Angleichung an Gott ....

Der letzte Zweck der Schöpfung ist die in ihr erfolgte Annäherung an Gott .... Gott sucht sich alles wieder zuzuleiten, was einst von Ihm ausging als Kraft, jedoch dauernd unter Seinem Willen steht. Der Wille des Wesenhaften in der Schöpfung ist noch Ihm entgegengerichtet, und erst, wenn es seinen Willen unter den göttlichen Willen beugt, ist die Angleichung an Gott vor sich gegangen und der Zweck der Schöpfung erfüllt. Die Angleichung an Gott aber hat das ewige Leben zur Folge, das ein Zustand ist in immerwährender Licht- und Kraftfülle, ein Zustand des Glückes und ewiger Herrlichkeit, den Gottes große Liebe ihm ursprünglich zugedacht hatte, der aber auch einen gewissen Vollkommenheitsgrad voraussetzt, den das Wesenhafte durch eigenen Willen erreicht haben muß.

Gottes Schöpfungswerke geben dem Wesenhaften überreiche Gelegenheit, sich zur Vollkommenheit zu entwickeln. Und Gottes Liebe lässet es niemals ohne Unterstützung, es muß aber unbedingt auch der eigene Wille des Wesenhaften tätig werden, es muß sich das Wesenhafte selbst entscheiden und sonach eine Probezeit zurücklegen, wo ihm jegliche Freiheit gegeben ist und es sich also auch in Willensfreiheit entscheiden kann, welches Endziel ihm begehrenswert erscheint; denn trotz Seiner übergroßen Liebe zwingt Gott kein Wesen, Ihm anzugehören, sondern Er läßt ihm vollste Willensfreiheit, sucht aber doch, Sich ihnen zu offenbaren, daß sich ihr Wille für Ihn entscheidet, um ihnen ein Leben in Herrlichkeit zu sichern.

Denn Seine Liebe will nichts verlorengehen lassen, was in Ihm seinen Ausgang nahm. Und Seine Weisheit erkennt das rechte und allein zweckerfüllende Mittel, das Sein Wille und Seine Kraft zu etwas Sichtbarem werden ließ .... Er schuf den Himmel und die Erde zur endgültigen Erlösung des Geistigen, das durch seine einstige Auflehnung gegen Gott Selbst zu unfreien Wesen geworden war, auf daß es nun seine Freiheit wiedergewinnen kann ....

Amen

BD 3345 empfangen  25.11.1944

Mehrfacher Gang durch die Schöpfung ....
Heilsplan Gottes ....
Erkennen im Lichtreich ....

Einen weiten Weg hatte das Geistige zu gehen, bevor es zur letzten Lebensprobe, zur Verkörperung als Mensch zugelassen wurde. Es mußte durch viele Verformungen hindurchgehen, es mußte sich fügen dem göttlichen Willen, es war seiner Freiheit beraubt, und also gezwungen gewissermaßen legt es diesen Erdenweg zurück, doch mit dem letzten Ziel, daß ihm wieder endgültige Freiheit wird. Die Verkörperung als Mensch soll die letzte Probe sein, in der das Wesen sich bewähren muß, um die endgültige Freiheit zu erlangen. Das, was es im Mußzustand getan hat .... dienen .... soll es nun aus freiem Willen tun, unbeeinflußt, nur darauf hingewiesen .... es soll sich dienend betätigen aus eigenem Antrieb, angeregt durch die Liebe.

Ist nun das Wesen bereit, diesen dienenden Weg in Liebe zu gehen, so kann es in kurzer Zeit seine letzte Form überwinden, und es kann eingehen in die Sphären des Lichtes, wo es wieder frei und ungehindert wirken kann in Seligkeit. Dieses ist Ziel und Zweck des Wandels durch die Schöpfung .... Da nun das Ziel den freien Willen des Wesens erfordert, so kann das Wesen verständlicherweise auch versagen, wenn es den freien Willen nicht recht nützet .... es kann das Ziel nicht erreichen, sondern einen falschen Weg gehen, der vom Ziel weitab führt. Dann genügt ein Gang durch die Schöpfung nicht, sondern es muß zwecks Erreichung des Zieles diesen Gang wieder zurücklegen, ja mitunter mehrere Male, bis es endgültig seine Freiheit wiedererlangt hat.

Und jeder Gang durch die Schöpfung erfordert neue Reifemöglichkeiten, immer wieder sind andere Bedingungen gestellt, unter denen das Wesen den Entwicklungsgang zur Höhe zurücklegt. Und dies ist der ewige Heilsplan, der den Menschen erst dann verständlich wird, wenn sie um Uranfang und Endziel des Geistigen wissen durch die Erweckung ihres Geistes. Nur dann vermögen sie die unendliche Liebe und Barmherzigkeit Gottes zu fassen, Seine Größe und Allmacht und Seine übergroße Weisheit. Doch erkennen werden sie Gott erst im Reiche des Lichtes, wenn alle Schleier vor ihren Augen fallen werden und sie den zurückgelegten Gang auf Erden rückschauend betrachten .... wenn sie um die unendliche liebevolle Fürsorge des ewigen Schöpfers Seinen Geschöpfen gegenüber wissen, um die Hartnäckigkeit dieser im unerlösten Zustand und die Herrlichkeiten des geistigen Reiches ....

Alles, was ist, hat nur den Zweck, das Geistige zu Ihm zurückzuführen, das Ihm einstmals verlorenging durch den Willen des Widersachers, dem Er jedoch gleichfalls volle Freiheit gab .... Das reife Geistige weiß um seine Mangelhaftigkeit und seinen Abstand von Gott zuvor und ist ewig dankbar und Gott ergeben, daß Er es nicht in diesem Zustand beließ, sondern seine Rückgewinnung mit allen Mitteln zu erreichen suchte; es weiß um die eigene Widersetzlichkeit und um die übergroße Liebe Gottes, und es vergeht nun fast in Liebe zu Ihm, Der es errettete aus geistiger Tiefe.

Und ob auch der Erdengang unendliche Zeiten währte, ob er unermeßliche Qualen dem Wesen brachte, das Wesen selbst dankt es seinem Schöpfer, daß Er es diesen Weg gehen ließ, daß Er ihm die Möglichkeit gab, das letzte Ziel zu erreichen und zur Anschauung Gottes zu gelangen. Denn diese Seligkeit wiegt alles auf, was das Wesen in seiner Widersetzlichkeit erlitten hat .... Und darum ist jede neue Schöpfung ein Liebesbeweis Gottes, Der das Ihn noch nicht erkennende Geistige zur Erkenntnis leiten will, um es selig zu machen für alle Ewigkeit ....

Amen

Überwinden der Materie

BD 5087 empfangen  18.3.1951

Welt nur Mittel zum Zweck ....
Überwinden der Materie ....

Die Welt gibt euch nimmermehr die Erfüllung, denn sie nimmt euch zuletzt doch alles, was ihr besitzet an irdischem Gut. Die Welt bedenket nur euren Fleischleib, nicht aber die Seele, und da der Fleischleib vergeht, steht die Seele arm und bloß am Tor zur Ewigkeit, wenn sie sich nicht auf Erden geistige Güter geschaffen hat. Die Welt gibt euch nur scheinbar, in Wirklichkeit aber nimmt sie euch .... das Anrecht auf das ewige Leben .... Ihr stehet zwar mitten in der Welt, sie ist euch gewissermaßen als Aufenthaltsort gegeben worden, und es mußte sich die Seele damit einverstanden erklären, eine Probezeit in dieser Welt zurückzulegen.

Und sie kann auch diese Probezeit bestehen mit Erfolg, wenn der Mensch die irdische Welt eben nur als Mittel zum Zweck, als Erprobungsmittel, ansieht, wenn er sie nicht Herr über sich selbst werden lässet, sondern stets ihr Herr bleibt, wenn er sich nicht zum Sklaven dessen macht, was ihn umgibt, sondern immer angesichts seiner Erdenaufgabe die irdische Materie zu überwinden trachtet, wenn er sie wohl nützet, wo sie ihm zur Verfügung steht, doch in Gott-gewolltem Sinn, indem er der Materie selbst zur Erlösung verhilft .... wenn er alles Irdisch-Materielle betrachtet als das, was es in Wirklichkeit ist .... gerichtetes Geistiges, das gleichfalls den Erlösungsweg geht und für jede Gelegenheit zu dienender Tätigkeit dankbar ist.

Dann wird die Materie niemals Herr werden über den Menschen, dann wird er für sich etwas suchen, was ihm erstrebenswerter ist, weil es nicht vergehen kann. Dann wird er der Seele Güter zuführen, die einen wahren Reichtum bedeuten und ihr erhalten bleiben auch nach dem Ablegen des Fleischleibes. In dieser Erkenntnis stehend, betrachtet der Mensch auch nicht die Materie als Erfüllung seines Verlangens, sie ist ihm nur ein notwendiges Mittel, den Erdengang erfolgreich zurückzulegen, und also verliert auch die Welt mit allen ihren Anreizen und Verlockungen für ihn an Wert. Er weiß es, daß es nur Scheingüter sind und gleichzeitig eine starke Gefahr, auch die unvergänglichen Güter zu verlieren.

Darum sollet ihr die Welt nicht lieben, denn diese Liebe trägt euch nur den Verlust des ewigen Lebens ein; ihr sollet sie erkennen lernen als das, was sie ist, als Reich des Gegners von Gott, als Zusammenballung des unreifen Geistigen, das das schon reifere Geistige wieder zu sich herabziehen möchte. Ihr sollet sie erkennen lernen als Blend- und Truglicht, um eure Seelen das rechte Licht nicht erkennen zu lassen; ihr sollt wissen, daß die Welt einmal vergehen wird und ihr darum das anstreben müsset, was unvergänglich ist.

Dann wird die irdische Welt jede Gefahr für euch verlieren, im Gegenteil, ihr selbst werdet viel dazu beitragen können, auch irdischer Materie zur Aufwärtsentwicklung zu verhelfen, indem ihr dieser Gelegenheiten schaffet zum Dienen, d.h. materiellen Dingen ihre Bestimmung gebet, indem ihr nützliche Gegenstände schaffet, auf daß das Geistige in ihnen dienet und dadurch zur Höhe schreitet. Suchet alles seiner Bestimmung zuzuführen, und gedenket dabei vor allem eurer eigenen Seele, daß sie sich inmitten der Welt frei macht von irdischen Begierden, daß sie das geistige Reich als ihren Ausgangsort erkennen lerne und ihm wieder zustrebe im ernsten Willen, die Wiedervereinigung mit Gott zu erreichen, die Zweck und Ziel des Erdenlebens ist ....

Amen

BD 7108 empfangen  1.5.1958

Von Gott zugebilligte Freuden ....
Schöpfungswunder ....

Für die Welt seid ihr verloren, sowie euch das geistige Reich in seinen Bann gezogen hat. Aber ihr werdet nicht wider euren Willen von letzterem gefesselt, sondern die freiwillige Hingabe der Welt muß vorangegangen sein, dann aber seid ihr auch frei jeglicher Bindung mit eurem bisherigen Herrn .... was aber nicht heißen soll, daß er seine Bemühungen um euch aufgibt, euch wieder zurück zugewinnen .... Doch ihr seid dann stärker, weil ihr das nicht mehr hinzugeben bereit seid, was ihr nun in Besitz genommen habt: geistige Güter, die niemals jener euch bieten kann.

Solange euch aber noch die Güter der Welt reizen, hat er auch noch einen gewissen Einfluß auf euch, ihr seid noch nicht völlig frei von ihm, aber ihr besitzet auch noch nicht Mein Reich, das nicht von dieser Welt ist. Und so könnet ihr selbst es auch beurteilen, welchen geistigen Erfolg oder Reifegrad eure Seele zu verzeichnen hat, indem ihr euch ernstlich prüfet, wieweit euer Verlangen noch der irdischen Welt zugewendet ist. Reizt sie euch noch, dann müsset ihr sehr an euch arbeiten, um jegliches Verlangen danach abzutöten, wollet ihr Mein Reich erlangen, das euch wahrlich weit begehrenswertere Güter schenken wird, als die Schätze der irdischen Welt es sind.

Dennoch sind euch noch viele irdische Freuden zugebilligt, und ihr brauchet nicht zu fürchten, daß jegliche Freude ein Vergehen ist wider Mich oder eine verminderte Liebe zu Mir beweiset .... Ich will, daß ihr fröhlich durch das Erdenleben gehet, daß ihr euch Meiner Schöpfungswerke erfreuet, daß ihr die Güter, die Ich Selbst euch biete, freudig und dankbar entgegennehmet .... Und ihr sollet nur den Unterschied machen, was euch von Mir und was euch von Meinem Gegner dargeboten wird. Und das werdet ihr leicht können, wenn ihr darüber nachdenkt, in welchem Reifegrad das Geistige dessen steht, das ihr begehret ....

Zahllose Schöpfungen ließ Ich erstehen, um Meinem Gegner das ihm-Hörige zu entwinden und in diesen Schöpfungen zur langsamen Aufwärtsentwicklung zu verhelfen. Und es hat der Gegner darum keine Gewalt mehr über dieses gebundene Geistige. Und sowie ihr diesem nun die rechte Liebe entgegenbringt, wird euch auch alles beglücken, was euch Meine übergroße Liebe zu dem einst Gefallenen beweiset. Also werdet ihr euch erfreuen dürfen an den vielfältigen Naturschöpfungen .... denn diese sind ein sichtbarer Beweis Meiner Liebe zu Meinen Geschöpfen ....

Und so auch wird euch der gestirnte Himmel, die Sonne mit ihren wohltätigen Strahlen, der Regen mit seiner alles erquickenden Wirkung erfreuen, und auch diese Freuden sind Geschenke an euch von eurem Gott und Schöpfer von Ewigkeit .... wie auch klare Luft und frisches Wasser euch allzeit die Liebe Dessen beweisen, Der alles ins Leben rief. Alle diese Freuden sind geeignet, eure Seelen zu erquicken und dankbar des ewigen Schöpfers zu gedenken, also eure Blicke und Gedanken hinzulenken zu Mir, Den eure Seele finden soll auf Erden.

Was also die Seele erhebt, was sie hintreibt zu Mir, dessen könnet ihr Menschen euch unbedenklich erfreuen .... Aber unzählige Verlockungen werden euch von seiten Meines Gegners vorgehalten, die alle eure Gedanken herabziehen, die euch stets fester verknüpfen mit jenem, die euch Bindungen eingehen lassen mit noch gänzlich unreifem Geistigen, die euch gleichsam rückversetzen in einen längst schon überwundenen Zustand. Es sind dies irdisch-materielle Güter, deren Besitz euer Körper anstrebt, der dann auch die Seele seinem Begehren unterjocht und die darum nicht zu Mir findet, Der Ich nicht dort zu suchen bin, wo Mein Gegner sein Reich hat.

Und es kann der Mensch leicht sich selbst Rechenschaft ablegen, ob sein Körper oder seine Seele Befriedigung sucht .... Und er wird zugeben müssen, daß sein Denken vorwiegend der Verbesserung oder Schaffung körperlichen Wohlbehagens gilt, was es auch sei, das er anstrebt .... Und er wird auch wissen, wo und wann auch eine rechte Freude abirren kann und zu einer niedrigen, die Seele vergiftenden Freude sich wandelt .... Denn das wird Mein Gegner immer zu erreichen suchen, daß er auch das Reine verunreinigt, daß er die Freude an der Natur zu koppeln sucht mit rein körperlichen Begierden und die Menschen in sein Gebiet zieht.

Und darum muß dem Körper Zwang angetan werden, will die Seele Mein Reich erwerben, es muß Verzicht geleistet werden auf Dinge, die der Körper begehrt .... Denn erst, wenn jedes Begehren erstickt ist, werden der Seele auch irdisch-materielle Güter nicht mehr schaden .... Dann wird der Mensch diese nur in gerechtem Maße bewerten und auswerten, und dann erst hat er sich frei gemacht von dem Gegner, wenngleich er noch auf Erden wandelt, inmitten der irdisch-materiellen Welt. Aber sie vermag ihn nicht mehr herabzuziehen, er beherrscht die Materie, er hat sich selbst befreit von der Herrschaft dessen, dem die materielle Welt gehört, und er hat das Reich schon in Besitz genommen, das nicht von dieser Welt ist ....

Amen

Verändern und Zerstören von Schöpfungen

BD 2313 empfangen  24.u.25.4.1942

Vorzeitige Zerstörungen und Folgen ....

Jeglicher Materie ist zur Reife des in ihr sich bergenden Geistigen eine bestimmte Zeit ihres Bestehens gesetzt, die von dem Geistigen selbst nicht beliebig abgekürzt werden kann. Nur dem Willen des Menschen steht es frei, das Geistige von der Materie frei zu machen resp. die Zeitdauer seines Aufenthaltes zu verkürzen nach Belieben. Denn dem Menschen liegt es ob, die Materie umzugestalten und immer wieder neue Dinge zu schaffen, die wieder für das Geistige Aufenthalt werden. Also ist es gewissermaßen dem freien Willen des Menschen anheimgestellt, wie lange das Geistige in einer bestimmten Form weilen darf. Und immer wird dieser Wille auch der Wille Gottes sein, so des Menschen Tätigkeit dem Umgestalten der Materie gilt und solange der Zweck solcher neugestalteten Formen wieder ein Dienen ist.

Es muß alles, was durch menschlichen Willen aus der Materie hergestellt wird, wieder zum Wohl der Menschheit dienen, dann entspricht die Zeitdauer der Außenhülle des Geistigen ganz dem Willen Gottes. Wird aber durch den menschlichen Willen eine Außenform vorher aufgelöst und dem neu erstehen sollenden Werk keine dienende Aufgabe gesetzt, dann ist dies ein Eingriff in die göttliche Ordnung .... Es wird der Entwicklungsgang des Geistigen unterbrochen oder das Geistige zu einer Tätigkeit gezwungen, die keinem Geschöpf auf Erden zum Besten dient, es wird das Geistige durch Menschenhand gehindert, durch Dienen auszureifen.

Gleichzeitig maßt sich aber der Mensch an, Schöpfungen vorzeitig zu zerstören und dadurch dem Geistigen in diesen Schöpfungen vorzeitig zum Freiwerden zu verhelfen, was sich im gesamten geistigen Leben ungemein nachteilig auswirkt. Denn es spürt das Geistige sehr wohl, daß es noch nicht die erforderliche Reife hat für seine nächste Verkörperung auf Erden und es sucht sich daher an den Menschen auszutoben, was keinen günstigen Einfluß für diese bedeutet. Das Geistige kann nicht eher eine neue Form beleben, bis die alte Form restlos überwunden ist. Folglich wird sehr viel Geistiges in der kommenden Zeit frei von seiner Außenhülle und kann die Menschen bedrängen so lange, bis seine Zeit vorüber ist und die neue Form nun zum Aufenthalt nehmen kann ....

(25.4.1942) Das noch unreife Geistige, dessen Entwicklungsgang unterbrochen wurde durch vorzeitiges Zerstören der Materie, deren Anlaß die Lieblosigkeit der Menschen ist, nützet seine Freiheit in einer Weise, die den Menschen nicht zum Vorteil gereicht. Es hält sich noch so lange in der zerstörten Materie auf, wie sich noch unzerstörte Teile darin befinden, und harret seiner neuen Verformung. Wo aber das Material unbrauchbar geworden ist, dort sucht sich das Geistige einen anderen Aufenthalt .... es bedrängt vorerst die Menschen, je nachdem ihr Verlangen nach Besitz groß war. Und zwar stellt es sich diesen Menschen immer wieder vor als das, was der Mensch verloren hat und sucht dessen Begierde wachzurufen und den Willen anzuregen, das gleiche entstehen zu lassen, um sich darin wieder verkörpern zu können.

Und dies bedeutet oft für den Menschen einen qualvollen Zustand, weil ihm dazu die Möglichkeit fehlt. Und dieser qualvolle Zustand ist das Äußern jenes unreifen Geistigen, das sich für seine unterbrochene Entwicklung an den Menschen rächen will. Sowie der Mensch aber seine ganze Kraft einsetzt, sich dieser zerstörten Materie zu entledigen, hört auch das Bedrängen von seiten des Geistigen auf, wie überhaupt die ganze Einstellung des Menschen zur Materie maßgebend ist, wie lange das Geistige sich in dessen Nähe aufhält und ihn bedrängt. Je größer das Verlangen war und noch ist nach der Materie, desto größeren Einfluß hat das Geistige und desto mehr nützet es den Einfluß, das Verlangen des Menschen noch zu erhöhen. Wo es nicht durch menschliche Tätigkeit möglich ist, Dinge erstehen zu lassen, die dieses Geistige wieder in Sich bergen, dort bedrängt es andere Schöpfungen ....

Es sucht sich zu verbinden mit solchen und ihre Tätigkeit zu beeinflussen, was sich äußert in Erscheinungen, die vom Natürlichen abweichen, also in Unregelmäßigkeiten, die in der Pflanzenwelt besonders zutage treten. Es greifen die unreifen Wesen störend in die göttliche Ordnung ein, ohne von Gott gehindert zu werden, damit die Menschen erkennen, daß sich jegliches Zerstörungswerk, jede vorzeitige Vernichtung aus unedlen Motiven, sich auch wieder zerstörend oder gesetzwidrig auswirkt.

Das Geistige, das vorzeitig frei wird, ist nicht kraftlos und kann im freien Zustand stets das Geistige bedrängen oder beeinflussen, das auf gleicher oder höherer Entwicklungsstufe steht, und es nützet seine Freiheit in der Weise, daß es sich diesem Geistigen zugesellt und gleichsam mit tätig sein will, also nun zwei Intelligenzen sich durch ein Schöpfungswerk äußern wollen. Es sind dies zwar immer nur Versuche, denn das Geistige in der Form wehrt sich dagegen, jedoch kurze Zeit wird es in seiner Regelmäßigkeit gestört, und dies hat Abweichungen zur Folge, die zwar nicht folgenschwer, aber doch bemerkbar sind. Denn Gott läßt wohl das Geistige in dieser Weise einen Ausgleich suchen und finden, schützt aber die anderen Schöpfungswerke vor bedeutsamen Veränderungen durch solche Wesenheiten, die noch völlig unreif sind.

Nur sollen die Menschen daran erkennen, daß sich jegliches Vergehen wider die göttliche Ordnung wieder so auswirkt, daß die göttliche Ordnung umgestoßen wird, und das zum Schaden für die Menschen .... sei es durch verzögertes Wachstum in der Pflanzenwelt oder Mißernten oder auch Witterungseinflüsse, die gleichfalls oft das Austoben solcher frei gewordenen Geistwesen in der Natur .... in den Wolken oder in der Luft sind. Sehr oft ist der menschliche Wille selbst die Ursache, der Schöpfungswerke vorzeitig zerstört und dadurch selbst die Pflanzenwelt ungünstig beeinflußt, denn das frei gewordene Geistige bleibt nicht untätig, sondern sucht sich neue Verformungen und ein neues Betätigungsfeld, auch wenn es dafür noch nicht den nötigen Reifezustand hat, bis es eine seinem Reifezustand entsprechende Außen-hülle gefunden hat und seinen Entwicklungsgang fort-setzen kann ....

Amen

BD 2910 empfangen  5.10.1943

Umgestaltung der Materie ....
Auflösen ....
Entwicklungsgang ....

Die Wandlung der Materie erfordert oft endlos lange Zeit, denn erst, wenn sie sich auflöst, gibt sie das Geistige frei, das in ihr gebannt ist. Der menschliche Wille kann ein Auflösen der Materie beschleunigen, jedoch steht ihm nur ein kleiner Teil davon zur Verfügung, und zwar ist dies die Hülle des Geistigen, das nicht in hartnäckigem Widerstand gegen Gott steht. Gott weiß um den Widerstand sowohl als auch um dessen Aufgeben seit Ewigkeit und hat dem Geistigen auch den Aufenthalt angewiesen, wo ihm Erlösung wird entsprechend seinem Willen. Und dies erklärt wieder die verschiedene Beschaffenheit der Erdoberfläche und ihrer Vegetation, die Zeitdauer mancher Schöpfungen, die öfteren Eruptionen in bestimmten Landteilen, die Ausnützungsmöglichkeiten von Erdschätzen und die verschiedene Gestaltungskraft und Fähigkeit der Menschen. Es muß dem Geistigen, das gewillt ist, seinen Widerstand aufzugeben und zu dienen, immer im gleichen Verhältnis Möglichkeit gegeben werden, in einer Materie zu weilen, die einen dienenden Zweck erfüllt.

Es muß ferner auch der Wille der Menschen rege werden, zweckmäßige Gegenstände aus der harten Materie herzustellen. Also müssen die Menschen solche Gegenstände benötigen und entsprechend wieder in Verhältnissen leben, wo sie erforderlich sind. Es muß ein ständiger Ausgleich sein von Kräften, die tätig werden wollen, und Bedürfnissen .... Es muß also die Materie benötigt werden zu Schöpfungen dienender, d.h. zweckerfüllender Art. Nur dann ist eine immerwährende Wandlung der Außenform des Geistigen möglich.

Maßlos viel Geistiges aber ist in Schöpfungen gebannt in der festesten Form sowohl als auch in der schon reiferen Pflanzenwelt .... die undenklich lange Zeiten unverändert bleibt, d.h. nur in sich minimale Veränderungen durchmacht, die keinen dienenden Zweck erfüllt, der den Menschen erkennbar ist, jedoch für andere Schöpfungswerke und deren Entwicklung nicht ohne Bedeutung ist. Diese Materie birgt das widersetzlichste Geistige und ist in Erkenntnis der Hartnäckigkeit seit Ewigkeit zur Hülle dessen bestimmt worden. Es macht wohl auch den Entwicklungsgang durch, nur in verlangsamter Form. Menschenhände tragen zur Umgestaltung solcher Materie wenig bei, und sie wird zumeist nur verändert durch göttlichen Eingriff, durch Naturgewalten, Stürme, Hitze und Regen und Eruptionen, die ein Auflösen oder Verändern der Außenformen zustande bringen in langen Zeiträumen.

Und darum müssen immer wieder Erdumwälzungen stattfinden, es muß die Erde in ihrer Außenform sowohl umgestaltet werden als auch dem Geistigen im Inneren der Erde von Zeit zu Zeit die Möglichkeit gegeben werden, an die Erdoberfläche zu kommen, um dort seinen Entwicklungsgang beginnen zu können. Und darum kann niemals die Erde unverändert bestehenbleiben, denn sie ist Materie, deren Endziel Auflösung ist, was zwar Ewigkeiten dauert, jedoch in gewissen Zeiträumen immer wieder vor sich geht als eine zwingende Notwendigkeit für das in der festen Form gebundene Geistige, das einmal frei werden muß, um sich zur Höhe entwickeln zu können ....

Und nun beginnt für das Geistige der Erdenlebensweg durch unzählige Außenformen, deren eine jede es überwinden muß durch dienende Tätigkeit bis zum Auflösen dieser Form. Und ob auch Tausende von Jahren darüber vergehen, so nimmt doch der Entwicklungsprozeß auf Erden einmal sein Ende, weil nichts auf Erden von Bestand ist, weil alles sich verändern muß und teils durch menschlichen, teils durch göttlichen Willen eine Veränderung erfährt. Es müssen zwar gewisse Gesetze walten, d.h., es darf nicht widerrechtlich etwas zerstört werden, wie auch nicht die durch Menschenhand entstandenen Schöpfungen dem Nächsten zum Schaden gereichen dürfen, ansonsten das Geistige in der Materie gezwungen wird zur Lieblosigkeit und sich diese an den Menschen selbst auswirkt, die es zu einer solchen Tätigkeit veranlaßt haben.

Der Wille zum Dienen ist der Anfang zum Aufstieg, und es muß das Geistige diesen Willen immer und immer wieder bezeugen dadurch, daß es in jeder Form bereitwillig seine Erdenaufgabe erfüllt, der es zwar im Mußgesetz nachkommt, jedoch durch seine Bereitwilligkeit zum Dienen die Zeit des Aufenthaltes in der jeweiligen Form bedeutend verkürzt und desto schneller diese nun wechseln kann.

Der Entwicklungsgang des Geistigen ist daher eine endlose Kette von Verformungen der verschiedensten Art, und die Willigkeit des Geistigen darin bestimmt die Zeitdauer einer jeden einzelnen Form. Und darum muß die Gesamtschöpfung sich in sich verändern, es kann nichts so bleiben, wie es ist, sondern es muß ständig neue Formen annehmen. Und eine jede Form muß einen dienenden Zweck erfüllen, ansonsten das Geistige darin nicht reifen kann bis zur letzten Außenform, zum Menschen, der dann die letzte Erdenlebensprobe im freien Willen ablegen muß, um jeder Außenform nun ledig zu werden und als freies Wesen eingehen zu können in das geistige Reich ....

Amen

BD 8768 empfangen  2.3.1964

Kein Schöpfungswerk ist sinn- und zwecklos ....

Es gibt nichts in der materiellen Schöpfung, was sinn- und zwecklos wäre, selbst wenn ihr Menschen nicht den Zweck erkennen könnet. Alles ist einmal entstanden, um Geistigem zur Aufwärtsentwicklung zu dienen, und diese Aufwärtsentwicklung besteht im Dienen, wenn auch im gebundenen Willen, in einem Mußzustand, wo alles sich abspielt nach göttlichem Naturgesetz. Dem Menschen ist nicht immer die dienende Bestimmung ersichtlich, und doch ist jedes Schöpfungswerk aus den Händen Gottes hervorgegangen, und in unübertrefflicher Weisheit ist ihm eine Funktion zugewiesen, die zuweilen nur das Geistige selbst betrifft, das in jenen Schöpfungen gebunden ist, daß es jenes Geistige „gefesselt“ hält, um seinen Widerstand zu brechen, um es zu veranlassen, die Freiheit anzustreben.

Denn das Geistige, das sich aufwärtsentwickeln soll, ist durch seinen Widerstand gegen Gott-verhärtetes Geistiges, das seinen Widerstand aufgeben muß, soll es vorwärtsschreiten in seiner Entwicklung. Und solche Schöpfungswerke bleiben endlose Zeiten hindurch unverändert in ihrer Form, und dennoch erfüllen sie einen Zweck .... daß sie Geistiges einhüllen, und daß dieses Geistige schon in (aus) der tiefsten Tiefe heraus ist und in einem Schöpfungswerk seinen Entwicklungsgang zur Höhe beginnt. Denn es gibt noch endlos viel verhärtete geistige Substanz, die noch nicht den Weg begonnen hat, die noch nicht von der Materie eingeschlossen werden konnte, weil ihr Widerstand noch so stark ist, daß sie noch nicht zur Materie werden konnte, daß sie sich nicht von der Liebe Gottes einhüllen ließ und noch lange Zeit vergehen kann, bis auch dieses Geistige einmal den Weg durch die Schöpfungen beginnt.

Was ihr Menschen aber ersehet in der Schöpfung, hat alles einen dienenden Zweck, den ihr Menschen aber durch euren Willen verhindern könnet, wenn ihr die einzelnen Schöpfungswerke nicht zweckmäßig nützet, wenn ihr sie dadurch am Dienen hindert, das allein ihre Aufwärtsentwicklung zuwege bringt. Der Aufbau und der Fortbestand vieler Schöpfungen ist eben durch jene Schöpfungswerke gesichert, die ihre dienenden Bestimmungen erfüllen können .... Denn nicht nur dem Menschen dienet die Schöpfung, sondern sie sichert ihr eigenes Bestehen, weil ein Werk für das andere erstanden ist und dies in aller Liebe und Weisheit bedacht und bestimmt ist von Gott, Der nichts ohne Sinn und Zweck erstehen lässet, weil dies Seiner Liebe und Weisheit widerspricht ....

Ob ihr aber jegliche Zweckbestimmung erkennet, ist so lange fraglich, wie ihr selbst als Mensch noch in einem niederen Reifegrad stehet; doch es wird euch die Erkenntnis kommen mit zunehmender Reife .... Und dann erst wird euch das Wunder der Schöpfung stets mehr berühren, weil euch dann Dinge klarwerden, die ihr kaum zu fassen vermögt, weil sie euch einen unendlich-macht-, liebe- und weisheitsvollen Schöpfer beweisen, Der Sich ein Ziel gesetzt hat und dieses Ziel auch sicher erreichet. Und so sollet auch ihr Menschen selbst alles richtig verwerten, was euch die Schöpfung bietet .... Ihr sollet ihre Dienste in Anspruch nehmen, was es auch sei, denn sowohl die harte Materie .... die Gesteinswelt, wie auch die Pflanzen- und die Tierwelt ist für euch geschaffen, daß ihr sie nutzet immer in der rechten Weise ....

Jede Auflösung der materiellen Außenform ist ein Schritt weiter für die Entwicklung des in der Form gebundenen Geistigen. Jedoch sollet ihr nicht widerrechtlich Formen auflösen, deren Zeit noch nicht erfüllt ist, wofür euch wohl die rechte Beurteilung gegeben ist .... Ihr sollet nichts vorzeitig unfähig machen, euch zu dienen, ihr sollet euch den Naturgesetzen anpassen, ansonsten ihr selbst die Leidtragenden seid .... Denn sowie Geistiges vorzeitig frei wird, ist sein Einfluß auf euch Menschen ein schädlicher, weil sich das unreife Geistige rächt an den Menschen, die seinen Reifeprozeß widerrechtlich unterbrachen. Und diese Gefahr besteht, wenn der Mensch allzusehr der Materie verhaftet ist und er irdischen Nutzen zu ziehen suchet und er die Naturgesetze unbeachtet läßt.

Immer muß sich alles in gesetzlicher Ordnung vollziehen, dann ist auch eine Aufwärtsentwicklung alles dessen gesichert, was in der Schöpfung sowohl als auch im Menschen selbst noch gebunden ist und einmal seine Freiheit erhalten soll. Die göttliche Ordnung aber wird zumeist umgestoßen, und darum bleibt auch die geistige Entwicklung im Rückstand und erfordert eine gewaltsame Regelung, die auch immer dann stattfindet, wenn die Gefahr besteht, daß nichts mehr nach göttlicher Ordnung genützt wird und daß dem Geistigen in jeglicher Form die dienende Bestimmung verwehrt wird ....

Denn nichts ist in der Schöpfung, was keinen Zweck zu erfüllen hätte, ein jedes Schöpfungswerk dienet zum Aufbau und zur Erhaltung der Erde, und solange irdische Schöpfungen erstehen, ist auch der Entwicklungsprozeß noch nicht beendet, der die endgültige Rückkehr des einst gefallenen Geistigen zum Ziel hat. Und es werden noch Ewigkeiten vergehen, immer wieder werden neue Schöpfungen erstehen, denn es warten noch zahllos viele Urgeister auf ihre Wandlung zur Materie, auf ihren Gang durch diese Materie und auf ihre endgültige Rückkehr zu ihrem Ausgang von Ewigkeit ....

Doch alles geht in gesetzmäßiger Ordnung vor sich, und so auch wirkt sich alles ungünstig aus, was diesem Gesetz der ewigen Ordnung zuwidergerichtet ist .... Aber einmal wird das Ziel erreicht sein, einmal wird alles wieder vergeistigt sein, und einmal werden auch alle Schöpfungen nur geistiger Art sein, die nur noch zur endlosen Beglückung der Wesen erstehen, weil diese nun ständig schaffen und wirken zu ihrer eigenen Seligkeit ....

Amen

Neuschöpfungen

BD 3943 empfangen  25.12.1946

Gottes Schöpferwille ....
Geistige und irdische Schöpfungen ....

Der Geist, der die Unendlichkeit beherrscht, ist in ununterbrochener Tätigkeit, denn Seine Kraftausstrahlung verringert sich nie, wie Er auch nicht müde wird, schaffend und gestaltend die Kraft zu nützen. Und so entstehen ständig neue Schöpfungen, geistig und irdisch .... Er lässet Seine Gedanken materielle Form annehmen zur Erlösung des noch unfreien Geistigen, wie Er aber auch Wunderwerke geistiger Art erstehen läßt zur Beglückung der Wesen des Lichts, denen alle Herrlichkeiten der Himmel erschlossen sind.

Sein Schöpfergeist und sein Schöpferwille sind unübertrefflich und nie endend und immer von Seiner übergroßen Liebe geleitet, die beglücken will alles, was aus Seiner Kraft hervorgegangen ist. Und ob auch Ewigkeiten vergehen, die Neuschöpfungen werden kein Ende nehmen, weil Seine Kraft sich auswirken muß, um sich in sich selbst zu vermehren. Das Geistige, das irdische .... also materielle .... Schöpfungen belebt, steht also in ständiger Verbindung mit dem Kraftzentrum und kann durch den Kraftempfang wieder in den Liebestromkreis Gottes eintreten, aus dem es sich einstmals im freien Willen entfernte.

Es vermehrt also sowohl die eigene Kraft, wie es auch den Erlösungsprozeß des Geistigen begünstigt, das sich noch außerhalb des Liebestromkreises Gottes befindet. Alle materiellen Schöpfungen sind Mittel zur Erlösung des Geistigen, geistige Schöpfungen aber der Endzweck, d.h. unsagbare Beglückung des erlösten Geistigen. Und Gottes Schöpfungswille lässet nie nach, weil Seine Liebe unendlich ist. Er lässet aber auch Schöpfungen vergehen, und dies dann, wenn sie ihren Zweck nicht mehr erfüllen .... wenn das Geistige darin keinen Auftrieb mehr hat zur Höhe, wenn es sich Gott widersetzet und seinen Willen von Ihm abwendet ....

Dann löset Er Selbst auf, was Er erschaffen hat, um das Geistige in anderer Verformung zum Ziel gelangen zu lassen. Doch es ist das Auflösen Seiner Schöpfungen nur in periodenweisen Abständen vorgesehen, wie es Seine Weisheit von Ewigkeit erkannt hat als notwendig für das in den Schöpfungen gebundene Geistige. Geistige Schöpfungen dagegen sind unvergänglich, nur ändern sie sich ständig, und es entstehen immer herrlichere Gebilde, wie sie sich der menschliche Verstand nicht vorstellen und das menschliche Herz sich nicht erträumen kann.

Doch auch eine jede neue Zeitperiode hat immer herrlichere Schöpfungen aufzuweisen, von denen der vergangenen abweichend und von Gottes Liebe, Allmacht und Weisheit zeugend, Der Sich in allen Schöpfungen offenbart. Unbesiegbar ist die Kraft, und darum wird Er nie aufhören, schaffend und gestaltend tätig zu sein, doch den Umfang Seiner Schöpfungen kann die Seele erst erkennen in einem bestimmten Reifezustand, so sie geistige und irdische Schöpfungen zu schauen vermag. Dann erst wird sie von Ehrfurcht und Liebe erfüllt sein ihrem Schöpfer gegenüber, Dessen Liebe auch sie erschaffen hat, um sie für ewig selig zu machen ....

Amen

BD 7268 empfangen  28.u.29.1.1959

Heilsplan Gottes erfordert immer Neuschöpfungen ....

Es werden noch Ewigkeiten hindurch Neuschöpfungen auf dieser Erde erstehen, und es wird die Aufwärtsentwicklung des Geistigen ihren Fortgang nehmen, das noch in der harten Materie und anderen Schöpfungswerken gebunden ist, denn ewige Zeiten schon erfordert ein einst-gefallener Urgeist für diese Rückkehr aus der tiefsten Tiefe zur Höhe, bis zu dem Stadium, wo er als Mensch verkörpert über die Erde gehen darf, um seine letzte Willensprobe abzulegen: für oder wider Gott, Dem er einstens seinen Widerstand entgegensetzte und darum fiel ....

Noch endlos viel des gefallenen Geistigen muß diesen Weg gehen, und es sind Ewigkeiten, in denen dieses Geistige fern von Gott in größter Unseligkeit verharrt, bis es überhaupt einmal diesen Gang der Rückkehr antreten darf .... bis es zur Materie wird nach Gottes Willen und dann in materiellen Schöpfungen langsam aufwärtssteigt. Darum ist jegliche Materie schon ein Zustand der Gebundenheit, der beweiset, daß Gottes Liebe sich des verhärteten Geistigen angenommen hat, um es zu formen nach Seinem Willen, denn es ist dann schon ergriffen von der Liebekraft Gottes, die es einhüllte, um ihm eine dienende Bestimmung zu geben, ganz gleich, ob es im Beginn seiner Entwicklung steht oder schon fortgeschritten ist.

Jegliche Materie ist von der Liebekraft Gottes umhülstes verhärtetes Geistiges, das eines Zweckes willen seine Umhülsung erhalten hat. Den Zweck zu erkennen ist euch Menschen nicht immer möglich, aber ohne Sinn und Zweck ist nichts in der gesamten Schöpfung, nur ist er oft nur Gott allein bekannt, weil der Menschen Denken und Begriffsvermögen noch begrenzt ist. Doch erst als Mensch können sich die Urgeister wieder erkennen als Wesen, denn zuvor waren sie sich ihrer selbst nicht bewußt. Und solange die Erde besteht und Schöpfungen birgt verschiedenster Art, so lange sind also unzählige Urgeister in ihnen gebunden, die alle sich noch sammeln und finden müssen, um einmal dann die Form eines Menschen beleben zu können, wenn jene gebundenen Partikelchen ihre dazu gehörende Reife erlangt haben.

Und solange also Schöpfungen sind in, auf und über der Erde, so lange kann auch kein Ende dieser Erde sein, die als Ausreifungsstation für jenes gefallene Geistige dienet. Darum kann auch von einem Untergang der Erde nicht gesprochen werden, wenn darunter ein völliges Vergehen, eine totale Auflösung des Erdkörpers verstanden wird .... denn die gebundenen geistigen Substanzen benötigen Hüllen und also immer wieder Neuschöpfungen, die ihnen Aufenthalt bieten je nach dem Reifezustand, den die einzelnen Partikelchen schon erreicht haben.

Einmal zwar wird auch die Erde eine rein geistige Schöpfung sein, doch Ewigkeiten werden bis dahin vergehen, weil eine geistige Schöpfung nur ausgereifte Geistwesen bergen kann und die zahllosen Schöpfungen auf der Erde immer nur beweisen, wieviel unerlöstes Geistiges in jenen Schöpfungen Aufenthalt genommen hat. Und dieses Geistige kann nicht beliebig Entwicklungsphasen überspringen, es muß naturgesetzlich aus der Tiefe zur Höhe gelangen, gemäß der göttlichen Ordnung, in welcher der Heilsplan Gottes .... die Rückführung des Abgefallenen zu Ihm .... entworfen wurde und ausgeführt wird.

Und eben dieser Heilsplan Gottes erfordert Ewigkeiten und er erfordert immer wieder Neuschöpfungen, ansonsten der Wechsel der Außenformen nicht stattfinden könnte, der immer wieder nötig ist, um dem Geistigen Gelegenheit zu dienender Betätigung zu geben, durch welche die Aufwärtsentwicklung gewährleistet wird. Das ständige Werden und Vergehen in der Natur ist ein Vorgang nach göttlicher Ordnung, der sich naturgesetzlich vollzieht .... Doch von Zeit zu Zeit finden auch Gewaltakte statt nach dem Willen Gottes, um immer wieder die harte Materie aufzulösen und das Geistige darin freizugeben, das seinen Entwicklungsgang nun in leichteren Außenformen antreten soll .... und gleichzeitig wieder gefallenes Geistiges einzufangen und zu binden in härtester Form.

Und es wird die Erde noch ewige Zeiten dieser Aufgabe dienen müssen, sie wird wohl immer wieder umgeformt werden, aber nicht vergehen können, denn bis auch das letzte Geistige auf dieser Erde wird verkörpert sein, ist eine für euch Menschen unfaßbar lange Zeit nötig, die ihr gut mit dem Wort „Ewigkeit“ bezeichnen könnet. Und dennoch könnet ihr auch reden von einem Untergang der Erde, denn was vor euch liegt, bedeutet für euch Menschen (29.1.1959) ein Beenden eures Lebens, denn nichts wird am Leben bleiben, Menschen und Tiere werden ihr Leben verlieren, bis auf die kleine Schar derer, die entrückt werden, um dann wieder auf der neugestalteten Erde zum Stamme des Menschengeschlechtes zu werden, das die neue Erde bevölkern soll, wie es Gottes Wille ist ....

Amen

Neubannung in der Materie

BD 3255 empfangen  15.9.1944

Neuer Entwicklungsgang ....
Bannen des Geistigen ....

Der Gang der Entwicklung des Geistigen wird abgebrochen durch göttlichen Willen .... Was unendliche Zeiten hindurch in ständiger Aufwärtsentwicklung war und nun am Ende versagt, d.h. stillsteht oder zurückgeht in der Entwicklung, das wird verhindert am weiteren Rückgang und wieder erneut gebunden. Denn ein Rückgang oder Stillstand der Entwicklung kann nur im Zustand des freien Willens vor sich gehen, während der gebundene Wille immer eine Aufwärtsentwicklung bedeutet, zwar im Mußzustand, jedoch auch weitgehendst dem Willen des Wesenhaften angepaßt, der Gott ersichtlich ist zu jeder Zeit. Das Binden des freien Willens bedingt nun wieder neue Außenformen, die entsprechend der Härte des widersetzlichen Willens sind und nun wieder das Geistige in sich bergen müssen, das den Entwicklungsgang von neuem beginnt.

Es kann in Gottes ewiger Ordnung und Gesetzmäßigkeit nur eine Aufwärtsentwicklung geben, wo Sein Wille tätig ist; und nur der freie Wille des Menschen kann diese Ordnung umstoßen. Bis zu einem gewissen Grade greift Gott nicht in den freien Willen des Menschen ein, Er läßt ihm völlige Freiheit, wie er die letzte Verkörperung auf Erden für seine geistige Entwicklung ausnützt. Besteht jedoch die Gefahr, daß jegliche geistige Aufwärtsentwicklung unterbunden wird, daß auch das Gott-zustrebende Geistige in den Zustand der Lichtlosigkeit hineingerissen wird, dann gebietet der göttliche Wille Einhalt, indem er das Seinem Willen zuwiderhandelnde Geistige seines freien Willens beraubt .... indem Er es bindet wieder in der festesten Form, um ihm zur Wandlung seines widersetzlichen Willens jede Möglichkeit zu geben, die unwiderruflich einmal geschehen muß, wenn auch Ewigkeiten darüber vergehen.

Denn jegliche Entscheidung muß im freien Willen stattfinden, und der freie Wille setzt immer ein Reifestadium voraus, wo sich das Geistige wieder als Mensch verkörpern kann. Ewigkeiten vergehen für das Wesenhafte, das diesen freien Willen immer wieder in verkehrter Weise tätig werden läßt, und darum müssen immer härtere und schwierigere Aufgaben ihm gestellt werden, auf daß es endlich seinen Widerstand gegen Gott aufgebe und sich Ihm im Zustand des freien Willens zuwende. Verständlicherweise wird daher immer am Ende einer Entwicklungsperiode ein überaus starkes Wüten des Gott-abgewandten Geistigen einsetzen, weil es spürt, daß es bald seiner Macht beraubt ist, und weil es nun sucht, auch das Lichtvolle in seine Gewalt zu bekommen, weil es dadurch die Macht Gottes zu verringern glaubt.

Und dieser Kampf mit dem Licht nimmt kurz vor dem Ende solche Formen an, daß nur ein gewaltsamer Eingriff Gottes das Lichtvolle schützet, denn die Macht des Gegners ist durch die freiwillige Unterstützung der Menschheit ungeheuer stark geworden, und immer bedeutet dies das Ende .... Denn Gott nimmt ihm die Macht, sowie der Kampf gegen das Licht unverhüllt zutage tritt, sowie die Menschen, die dem Licht zustreben, gezwungen werden sollen, sich der Finsternis zuzuwenden. Dann richtet sich der Kampf des Satans gegen Gott Selbst, und dann findet er in Ihm seinen Meister ....

Das Binden in der Form beraubt alles finstere Geistige jeglicher Kraft und Macht. Es kann sich nun in keinem Schöpfungswerk nach eigenem Willen betätigen, sondern es muß nun nach Gottes Willen tätig sein, es muß dienen im Mußzustand und dadurch den Gang der Höherentwicklung zurücklegen, es muß in endlos langer Zeit sich wieder zu dem Reifezustand bringen, der ihm die letzte Verkörperung einträgt auf Erden .... als Mensch, unter Nutzung des freien Willens. Solange der göttliche Wille allein bestimmend ist, gibt es keine Rückentwicklung, und also muß das Wesenhafte reifen, solange es im gebundenen Willen ist, wenngleich auch die Stärke des widersetzlichen Willens die Außenform und sonach auch das Maß der Qualen des Gebundenseins bestimmt.

Erst wenn Gott Seinen Willen zurückzieht von dem Wesenhaften insofern, als daß Er ihm die Freiheit seines Willens gibt, es also über sich selbst bestimmen kann, ist die Gefahr, daß die Aufwärtsentwicklung einen Stillstand oder einen Rückgang erfährt, und dies wieder bis zu der Grenze, die Gott gesetzt hat .... Dann bricht Er den Gang der Entwicklung für das Wesenhafte ab, und es muß diese nun aufs neue beginnen in einer neuen Erdperiode, die wieder für seine endgültige Erlösung bestimmt ist, so sie im letzten Stadium recht ausgenützet wird. Denn nur das Vollkommene kann seiner Außenform ledig werden und nur durch rechte Nützung seiner Willensfreiheit kann das Geistige im Menschen vollkommen werden ....

Amen

BD 4631 empfangen  8.5.1949

Qualen einer Neubannung in der festen Materie ....

Mit Worten können euch nicht die Qualen geschildert werden, die eine Neubannung in der festen Materie für das Geistige bedeutet, denn es ist ein Zustand, der für den Menschenverstand unfaßbar ist. Das Geistige empfindet sich als wesenhaft und kann doch seinen Willen nicht gebrauchen, der jedoch als Beweis seiner Wesenhaftigkeit ihm bewußt ist. Das Geistige ist gefesselt und war ursprünglich als etwas Frei-wirken-Könnendes geschaffen, darum bereitet ihm seine Ohnmacht und Kraftlosigkeit und sein gefesselter Zustand unsagbare Qualen, die es zumeist noch auflehnen, anstatt es gefügig zu machen und sich unter den Willen Gottes zu beugen.

Die Menschheit ist im Besitz des freien Willens und geht diesem qualvollen Zustand entgegen .... Sie hätte noch genügend Zeit, um dieses Schicksal von sich abzuwenden, doch keiner Vorstellung wissender Menschen ist sie zugänglich, und der Glaube an eine Vergeltung, an ein Fortleben der Seele mangelt ihr gänzlich, weshalb mit Belehrungen nichts erreicht werden kann und daher die Not unsagbar groß ist, in der die Seelen der meisten Menschen sich befinden.

Noch ist der Mensch Herr der Schöpfung, er ist gewissermaßen über ihr stehend und kann sich die Schöpfungen zunutze machen nach seinem Willen .... einst wird er selbst wieder Schöpfungswerk sein, ein toter, unbeweglicher Gegenstand anfangs, der genützt werden oder auch ungenützt verbleiben kann undenklich lange Zeit hindurch .... einst wird er weit, weit hinter dem zurückstehen, was er jetzt ist, und es wird endlos lange Zeit vergehen, bis er sich wieder entwickelt hat zum Menschen, zu dem Wesen, das mit freiem Willen begabt ist und die Kraft besitzt, diesen Willen zu nützen.

Wie viele Stadien es aber durchwandeln muß, wie viele Qualen es erdulden muß und welche Tätigkeiten es im gebundenen Willen ausführen muß, das ist dem Menschen nicht faßlich und daher für ihn unglaubhaft. Und doch trägt er selbst die Verantwortung für das Los seiner Seele nach seinem Tode. Noch hat er die Kraft, Werke der Liebe zu verrichten, die jenes bittere Los von ihm abwenden, noch hat er Gelegenheit, Kenntnis zu nehmen durch Anhören des göttlichen Wortes vom Willen Gottes, und so er diesem Willen nachkommt, wandelt sich sein Wesen und gewinnt das Anrecht auf einen Zustand des Lichtes und der Freiheit nach seinem Leibestode. Noch kann er seinen Verstand nützen, er kann nachdenken über sich selbst, seinen Schöpfer und seinen Erdenlebenszweck, und so er will, wird er auch glauben können ....

Gott tritt mit Seiner Gnade an alle Menschen heran und gibt ihnen einen kleinen Anstoß, in der rechten Richtung zu gehen, den rechten Weg zu wählen. Leistet der Mensch keinen Widerstand, dann läßt er sich drängen auf den rechten Weg, und das rechte Ziel ist ihm gesichert. Doch auch den Widerstand achtet Gott, d.h., Er zwingt den Menschen nicht wider seinen Willen .... aber es trägt der Mensch auch die Verantwortung seiner Seele gegenüber, er bereitet seiner Seele selbst das Los, das überaus qualvoll ist, und sie muß den Weg der Neubannung gehen zu ihrem unsagbaren Leidwesen, denn die Gnade Gottes darf nicht zurückgewiesen werden, weil dies auch ein Zurückweisen Seiner Liebe bedeutet und sonach Entfernung des Geistigen von Gott, anstatt Annäherung an Ihn, die Zweck und Ziel des Erdenlebens ist.

In der Endzeit beschreiten nur wenige den rechten Weg, und darum ist die Not riesengroß und erfordert dringende Abhilfe. Darum soll von seiten der Diener Gottes auf Erden des schrecklichen Loses Erwähnung getan werden, das die Menschenseele erwartet, so sie sich nicht wandelt in der letzten Zeit vor dem Ende. Es soll ihnen das Ende immer wieder vorgestellt werden als nahe bevorstehend, denn es eilet die Zeit und es ist höchste Tätigkeit geboten, um noch die Seelen vor dem Verderben zu retten, die die Mahnungen und Warnungen annehmen und den Willen haben zum Guten. Denn es wird der Tag kommen unerwartet und unzählige Menschen ins Verderben stürzen, in den Tod, d.h. den gefesselten Zustand in der Materie, aus dem sie sich erst in endlos langer Zeit frei machen können. Ihr Menschen lasset euch warnen, denn es geht um die Ewigkeit, es geht um euch selbst, um eure Seelen, die in größter Gefahr sind und doch noch gerettet werden können, so ihr guten Willens seid ....

Amen

Schöpfungen der neuen Erde

BD 4369 empfangen  9.u.10.7.1948

Neue Erde ....
Schöpfungen ....
Paradies ....

Die neue Erde wird wieder gestaltet sein der unendlichen Liebe Gottes und Seiner unübertrefflichen Weisheit entsprechend. Alle Schöpfungen sind wieder Träger des Geistigen, das seinen unterbrochenen Entwicklungsgang nun fortsetzen und auch zu schnellster Beendigung bringen kann, denn die Materie ist von weniger langer Lebensdauer, d.h., sie steht gleichfalls in dauernder Veränderung; das Werden und Vergehen wechselt in kürzerer Zeit, und sonach kann das Geistige sehr schnell die Form verlassen und die nächste Form beziehen. Und wieder ist die Aufgabe jeden einzelnen Schöpfungswerkes, der Erhaltung anderer Schöpfungen zu dienen.

Die Menschen der neuen Erde werden in übergroßem Liebewillen unentwegt tätig sein und somit auch alle Schöpfungswerke benötigen, so daß diese ihre dienende Aufgabe voll und ganz erfüllen können. Zudem wird auch die Materie an sich keine große Widerstandsfähigkeit besitzen, ausgenommen die harte Materie der Grundschöpfung, die, da sie das Gott-widersetzliche Geistige in sich birgt, das zur Neubannung verurteilt wurde, eine fast unzerstörbare Masse ist, die wieder endlose Zeit zur Auflösung benötigte, wenn nicht Gott in Seiner großen Barmherzigkeit die Freiwerdung beschleunigte nach weisem Plan für das zu erlösende Geistige.

(10.7.1948) Auf der neuen Erde kann die Verformung des Geistigen schneller gehen, weil die Menschen schon in einem Reifegrad stehen, daß sich auch das noch gebundene Geistige in Tier- und Pflanzenwelt ihnen freiwillig unterwirft. Es spürt die Liebe der Menschen und gibt daher viel leichter den Widerstand auf, es dienet ihnen wenn auch im Mußgesetz dennoch freiwillig und schreitet deshalb ebenfalls rascher zur Höhe. Und so ist die Materie auf der neuen Erde auch schneller vergänglich, d.h., das Werden und Vergehen von immer neuen Schöpfungen ist rasch aufeinanderfolgend, daher aber auch alle Schöpfungen besonders reizvoll anzusehen, und sie beglücken die Menschen in ihrer Vielseitigkeit und das Auge erfreuenden Formen.

Wer die alte Erde noch bewohnt hat, also am Tage des Gerichtes zu den Entrückten gehört, der kann nicht genugsam staunen über die Abwechslung und die Herrlichkeiten der neuen Erde, und es (sie) ist für ihn ein wahres Paradies, weil nur gute Kräfte am Werk sind und jegliche Beeinflussung durch Gott abgewandte Kräfte unmöglich ist. Diese Menschen werden am besten die Wunder Gottes ermessen können und würdigen, denn sie haben die alte Erde mit allem Guten und Schlechten noch in Erinnerung. Die folgenden Generationen werden nur hören von der alten Erde und, je weiter die Zeit vorrückt, desto selbstverständlicher die Schöpfungen der neuen Erde betrachten, und also flaut dann auch die Liebe zu Gott ab, wenngleich eine lange Zeit vergeht, wo die neue Erde noch ein Paradies genannt werden kann, wo Liebe unter den Menschen wohnt und Gott Selbst unter den Seinen weilt.

Diese Zeit zu erleben ist wahrlich auch das schwerste Erdenleben wert, denn Gott Selbst hat den Menschen eine Begrenzung gesetzt, Er wird Seinen Stamm Sich zugewandt erhalten und bis zum Ende dieser Erde getreulich führen durch Leid und Not hindurch. Und Er wird die Zeit verkürzen, auf daß die Seinen selig werden. Doch alles wird vergessen werden von den Bewohnern der neuen Erde, denn die Seligkeit wiegt die Trübsalszeit ums Tausendfache auf. Und immer wieder muß daher den Menschen die Mahnung zugerufen werden: Haltet aus und bleibet Gott treu .... Er wird es euch lohnen ewiglich .... und Seine Liebe wird euch Kraft geben, so ihr sie benötigt ....

Amen

BD 6148 empfangen  29.12.1954

Weiterentwicklung auf der neuen Erde ....

Alles entwicklungsfähige Geistige wird seinen Entwicklungsweg fortsetzen, auch wenn das Ende dieser Erde gekommen ist, wenn eine Total-Umgestaltung dieser vor sich gegangen ist .... während das Geistige, das sich als unfähig erwiesen hat, die letzte Entwicklungsstufe zurückzulegen, wieder rückversetzt wird und den Gang der Entwicklung noch einmal gehen muß laut göttlichem Gesetz, das alles Geistige in den Zustand versetzt, der seinem Reifegrad entspricht ....

Und so ist wohl eine Entwicklungsepoche beendet, doch es ist nicht der Kreislauf der Entwicklung unterbrochen .... Es steigt fortgesetzt zur Höhe das noch im gebundenen Willen stehende Geistige, und auch der Mensch kann im freien Willen aufwärtssteigen und sich endgültig befreien aus der Form .... Doch er kann auch kraft seines freien Willens absinken, und er muß dann wieder von unten herauf zur Höhe gelangen. Die Erlösung des Gefallenen erfährt keine Unterbrechung, auch wenn die Erde vor einer Wende steht geistig und auch irdisch .... Es wird nur die göttliche Ordnung wiederhergestellt, die durch den freien Willen des Menschen beträchtlich gestört wurde .... Es wird nur alles dahin versetzt, wo es seiner Reife nach hingehört ....

Das in der Form noch gebundene Geistige in den verschiedenen Schöpfungswerken erfährt also ebenfalls eine Veränderung seines Aufenthaltes, und das bedingt auch eine Auflösung der sichtbaren Schöpfungswerke und ein Erstehen-Lassen einer neuen Erde .... Es ist dies den Menschen nicht glaubhaft, und es wird doch vor sich gehen laut göttlichem Ratschluß, der immer nur die Aufwärtsentwicklung des Geistigen bezweckt, das aus der Tiefe empor zu Gott gelangen soll. Würde das Geistige im Stadium des freien Willens .... als Mensch .... völlig in Gottes Ordnung leben, dann wäre nimmermehr eine totale Erdumwandlung nötig, weil dann der Aufwärtsentwicklungsprozeß sich planmäßig vollziehen würde und eine Erlösung alles Geistigen sehr schnell stattfinden könnte.

Der freie Wille des Menschen aber handelt so oft wider die göttliche Ordnung, daß dadurch der ganze zuvorige Entwicklungsgang gefährdet wird und es immer wieder eines gewaltsamen Eingriffes Gottes bedarf, um das aus der Ordnung Geratene wieder recht zu richten .... Und es bedeutet dies immer das Ende einer Erlösungsperiode und den Beginn einer neuen, es bedeutet immer eine Umwandlung der Erde, also auch ein Vergehen jeglicher Schöpfungswerke und Erstehen völlig neuer Schöpfungen ....

Es bedeutet ein Freiwerden des in der harten Materie gebundenen Geistigen und erneutes Binden in erheblich gelockerten Formen, die nun auch die Aufwärtsentwicklung dieses schon ewige Zeiten gefangengehaltenen Geistigen einleiten .... also von diesem Geistigen dankbar als Erleichterung empfunden wird. Es bedeutet eine solche Umgestaltung der Erdoberfläche für alles Geistige einen Fortschritt, nur nicht für das im Menschen verkörperte Geistige, das versagt hat, indem es seine Willensfreiheit mißbrauchte und ständig nach unten, anstatt nach oben strebte während seines Erdenlebens. Dieses Geistige wird dahin versetzt, wonach es gierte .... es wird zur harten Materie .... es wird gefesselt von dieser, der all sein Streben und Begehren galt .... Es ist ein gerechter Ausgleich für die unerhörte Gnade der Freiheit in der Verkörperung als Mensch .... die aber der Mensch mißachtete, die er in verkehrtem Sinne nützte .... daß er sich von Gott mehr und mehr entfernte um der Materie willen, die ihm nun zum Lohn wird ....

Und daß ihr Menschen vor dem Ende einer Erlösungsepoche steht, wird euch immer wieder eindringlich vorgehalten .... In aller Liebe leitet Gott euch das Wissen zu um alle Zusammenhänge, um Ursache und Wirkung, um die Folgen eines rechten und auch eines verkehrten Erdenwandels .... Er leitet euch das Wissen zu durch Sein Wort, und ihr könntet bei gutem Willen es auch glauben .... Doch Er kann euch nicht zwingen, Sein Wort als Wahrheit anzunehmen .... Die Freiheit eures Willens allein bestimmt euren Glauben, er bestimmt euer Denken, Wollen und Handeln .... aber darum auch euer Los nach jener Umgestaltung .... das wahrlich herrlich sein kann im Paradies auf der neuen Erde, aber auch unsägliche Qualen euch eintragen kann, so ihr aufs neue gebannt werdet in der Materie .... entsprechend eurem Willen und eurer Liebe ....

Amen

Geistige Schöpfungen im Jenseits

BD 1812 empfangen  15.2.1941

Die geistige Welt ....
Paradiesischer Zustand ....

Der Leibestod ist der Abschluß des Erdenwandels und der Beginn des Lebens in der Ewigkeit. Es sind dies zwei grundverschiedene Welten .... Die eine, die der Vergangenheit angehört und auch in sich vergänglich ist, d.h. in ständiger Umänderung begriffen, ist die Welt der sichtbaren und greifbaren Schöpfungswerke Gottes .... eine Welt, die Materie ist zum Gegensatz der jenseitigen Welt, wo materielle Schöpfungen nicht bestehen, sondern nur noch den unvollkommenen Wesen gedanklich vorschweben bis zum Moment endgültiger Überwindung. Der Fleischleib bedurfte irdischer, d.h. materieller Schöpfungen, da er selbst gleichfalls eine solche Schöpfung war.

Sobald aber die fleischliche Außenhülle fällt und die Seele hinübergeht in das geistige Reich, ist sie völlig unabhängig von sichtbaren Schöpfungswerken, sofern sie einen gewissen Reifegrad erreicht hat. Die nunmehrige Welt ist eine Welt der Wünsche .... Es findet eine jede Seele das vor, was sie begehrt, und also wird das Leben in der Ewigkeit für den Menschen ein paradiesischer Zustand sein, vorausgesetzt, daß die Seele im Paradiese weilen möchte. Denn sie kann ebenso auch das begehren, was noch sehr menschlich irdisch ist. Dann aber ist der Zustand nicht paradiesisch zu nennen, denn irdische Begierden schalten einen solchen aus.

In höheren Spähren aber wird Irdisch-Materielles nicht mehr begehrt, sondern als der Vergangenheit angehörig betrachtet, und statt dessen nur geistiges Gut angestrebt. Geistiges Gut aber sind erstmalig die Kraftströmungen, die das Wesen in der Ewigkeit merklich spürt und als zur Höherentwicklung erforderlich erkennt und ersehnt. In dieser Welt ist nichts greifbar oder körperlich sichtbar, sondern nur dem geistigen Auge sichtbar, d.h., es besteht alles aus ätherischen Substanzen, es ist nur im Empfindungsleben erkennbar .... es wird gleichsam der Liebesgrad des Wesens die Sphären bestimmen, die der Seele neuer Aufenthalt nun ist.

Denn so die Seele gebewillig ist, empfängt sie auch, und nun ist Empfangen und Geben für das Wesen beglückende Tätigkeit. Es begehrt nicht etwas Greifbares, sondern nur etwas Köstliches, was im Empfindungsleben zum Ausdruck kommt. Und also ist das Leben in der Ewigkeit ein stetes Zuströmen und Austeilen göttlicher Kraft, es wird nur Geistiges begehrt und empfangen und das Empfindungsleben zu unvorstellbarer Tiefe entwickelt, so daß die Glückseligkeit immer größere Ausmaße annehmen kann, also weder Stillstand noch Rückgang dessen eintritt, was Inbegriff ewigen Lebens ist .... der ewigen Herrlichkeit ....

Amen

BD 3316 empfangen  3.11.1944

Verschiedene Sphären im geistigen Reich ....

Unmittelbar nach dem Leibestode verläßt die Seele den Körper und entschwebt in das geistige Reich, das je nach ihrem Reifezustand nahe oder weit entfernt von der Erde sein kann. Das ist zwar nicht räumlich zu verstehen, sondern die Entfernung ergibt sich durch die Verschiedenheit der Sphären, alle zwar dem geistigen Reich angehörend, weil sie abseits und außerhalb der irdisch-materiellen Welt liegen und die Seele, die noch unreif ist, einen sehr langen Weg zeitlich zu gehen hat, bevor sie in die Lichtsphären gelangt. Eine reife Seele dagegen ist blitzschnell nach ihrem Leibestode in jene Sphären versetzt, denn sie bedarf weder Zeit noch Raum, um die Entfernung von der Erde in die Lichtsphären zu überwinden. Ihr genügt allein die Kraft, die ihr Reifezustand der Seele eingetragen hat.

Die unvollkommenen Seelen dagegen vermögen sich nicht so schnell von der Erde zu trennen, weil sie einmal kraftlos sind, um sich zur Höhe zu schwingen, und dann auch noch mit ihren Sinnen an den irdischen Dingen gefesselt sind. Sie wollen nicht von der Erde und bleiben also lange Zeit in Erdennähe, zumeist in der Umgebung, die sie zu Lebzeiten ihr eigen nannten. Folglich empfinden sie auch nicht sogleich den Wechsel aus dem irdischen in das geistige Reich. Denn es erscheint ihnen ihr Aufenthaltsort noch irdisch und sind sich oft die Seelen nicht bewußt, daß sie nicht mehr ihr körperliches Leben haben. Doch es befremdet sie, daß sie mit den Menschen auf der Erde nicht mehr die Verbindung herstellen können, daß sie sich nicht Gehör verschaffen können und von den Menschen unbeachtet gelassen werden.

Dieser Umstand bringt sie langsam zum Erkennen ihrer Lage, zu dem Erkennen, daß sie nicht mehr auf der Erde weilen, sondern jenseits dieser im geistigen Reich. Solange die Seele noch irdisch gesinnt ist, vermag sie jedoch nicht, sich aus dieser Umgebung zu entfernen; sie ist noch erdgebunden, und es ist dies für sie ein quälender Zustand, weil ihr alles unerreichbar ist, was sie begehrt oder zu besitzen glaubt. Und sie soll nun langsam das Verlangen nach irdischen Gütern überwinden; erst wenn ihr dieses gelungen ist, entfernt sie sich mehr und mehr von der Erde, die Sphären nehmen andere Gestalt an, das Auge ersieht keine irdischen, sondern nur geistige Schöpfungen, je nach dem Reifezustand der Seele, d.h., das geistige Auge der Seele ist fähig, geistige Dinge zu schauen, die das unvollkommene Wesen nicht zu schauen vermag, wenngleich sie vorhanden sind.

Scheidet jedoch eine reifere Seele ab von der Erde, dann vermag sie sofort im geistigen Reich ihre Umgebung zu unterscheiden, weil das geistige Auge diese Fähigkeit hat infolge ihrer Seelenreife. Eine solche Seele wird auch die Seelen erkennen, die ihr begegnen im Jenseits, während umgekehrt die unreifen Seelen dies nicht vermögen, d.h., sie erkennen nur die Seelen der gleichfalls in der Dunkelheit Wandelnden, die also im gleichen unvollkommenen Zustand sich befinden. Jedoch lichtvolle Wesen sind ihnen unsichtbar, und selbst wenn sie in Verhüllung ihres Lichtes sich ihnen nähern, erkennen sie diese nicht ....

Das geistige Auge erschließt sich erst in einem bestimmten Reifezustand, dann aber ist auch Licht um die Seelen, während geistige Finsternis die Seelen umgibt, die nichts zu schauen vermögen, weil ihnen die geistige Sehe noch verschlossen ist. Irdische Dinge dagegen stehen ihrem Verlangen entsprechend ihnen sichtbar vor Augen; es sind dies aber nur Truggebilde, die in Wirklichkeit nicht existieren, sondern durch das Verlangen der Seele ihr erscheinen, um jedoch einem Schemen gleich zu vergehen, sowie die Seele sie fassen und benützen will, denn an deren Vergänglichkeit soll die Seele erkennen, daß sie etwas Höheres anstreben soll als irdisch-vergängliche Güter.

Solange die Seele also noch solche begehrt, werden sich ihr auch keine Lichtwesen nahen, denn materiell gesinnte Seelen schenken den Worten der Lichtwesen kein Gehör, so diese in der Umhüllung kommen und ihnen das Evangelium bringen wollen. Ihnen kann nur durch das Gebet eines Menschen Hilfe gebracht werden in dieser Lage, dann erst wenden sie sich von der Materie ab, und dann suchen sie im geistigen Reich Ersatz. Es kommen ihnen hilfswillige Wesen entgegen, die sie belehren und ihnen den Weg weisen zur Höhe.

Und je williger sie die Belehrungen von den Lichtwesen annehmen, desto eher wird ihnen das geistige Auge erschlossen, und sie sind nun der Finsternis entrückt .... sie sind in Sphären eingegangen, wo sie Licht empfangen und Licht abgeben dürfen. Sie haben den Weg zurückgelegt, der kurze, aber auch sehr lange Zeit dauern kann, je nach der Hartnäckigkeit, mit welcher die Seele die materiellen Güter anstrebt, die sie so lange an die Erde fesseln, bis sie überwunden sind, um nun eingeführt werden zu können von den Lichtwesen in die reine Wahrheit, um nun wirken zu können im Jenseits für das Reich Gottes, indem die Seele das Wissen nun austeilt an bedürftige Seelen, die noch in Finsternis des Geistes dahingehen ....

Amen

BD 5703 empfangen  21.6.1953

Zweck der Schöpfung ....
Entwicklungsgang ....

Die Welt mit allen euch sichtbaren Schöpfungen dient nur dem einen Zweck, der Rückführung des einst von Gott abgefallenen Geistigen, das in unzähligen einzelnen Substanzen oder Geistfünkchen in diesen Schöpfungen gebannt ist, um sich in stetem Wechsel seines Aufenthaltes, in steter Änderung der Außenhülle wieder langsam aufwärtszuentwickeln, bis zu einem bestimmten Reifegrad, der dann die Verkörperung dieses Geistigen als Seele im Menschen möglich macht, in welcher nun die letzte Rückkehr zu Gott im freien Willen stattfinden soll .... Es ist wahrlich ein endlos langer Weg, den das Geistige gegangen ist vor der Verkörperung als Mensch, es ist ein Weg, der in grenzenloser Qual der Fesselung begann und Fesselung blieb endlos lange Zeit hindurch, bis sich dann die Fesseln zu lockern begannen und schließlich mehr und mehr nachließen, doch immer für das Geistige ein Zustand der Gebundenheit blieb, aus dem sich aber der Mensch erlösen kann, wenn er es will ....

Ihr Menschen also seid eurer Seele nach durch alle diese euch sichtbaren Schöpfungen hindurchgegangen, und ihr seid nun in dem letzten Stadium eurer Entwicklung auf Erden angelangt. Ihr habet nur noch eure letzte Aufgabe auf dieser zu erfüllen, um dann, jeder irdischen Fessel ledig, wieder das Reich zu bewohnen, das ihr einstmals im freien Willen verlassen habt durch eure Auflehnung gegen Gott .... Und diese eure letzte Aufgabe auf Erden ist, im freien Willen euch völlig der ewigen Gottheit unterzuordnen, weil ihr euch einst gegen Gott auflehntet .... in Liebe zu dienen, weil ihr einstens in Lieblosigkeit herrschen wolltet .... wieder vollkommen zu werden durch die Liebe, weil ihr euch aller göttlichen Eigenschaften selbst beraubtet durch eure Sünde wider Gott ....

Ihr sollet wieder licht- und kraftvoll werden, wie ihr es waret von Anbeginn .... Denn ihr seid in aller Vollkommenheit aus Gott hervorgegangene Wesen, die aber bar sind jeder Erkenntnis ihres Seins, weil sie bar sind jeder Liebe, weil sie sich entfernten von Gott und somit von Seiner Liebe nicht mehr durchstrahlt werden konnten, weil jeder Widerstand gegen Gott auch Seine Liebestrahlung unwirksam werden lässet, wenngleich die Liebe Gottes zu Seinen Geschöpfen ewig nicht aufhöret. Der Entwicklungsprozeß aus der Tiefe zur Höhe findet statt in allem und durch alles, was ihr sehet.

Und somit ist euch kurz der Sinn und Zweck der Schöpfung erklärt und auch der Sinn und Zweck eures Erdenlebens. Ihr dürfet und müsset darum wissen, um bewußt das letzte Ziel auf Erden anzustreben, wie ihr aber auch wissen müsset um Den, Der euer aller Gott und Schöpfer ist, Der aber von euch als Vater erkannt und geliebt werden will, um euch nun Seine Liebekraft in einem Maß zuströmen lassen zu können, daß ihr euren Urzustand wieder erreichet, daß ihr als Seine Kinder das Erdenleben beendet und zu Ihm zurückkehrt in euer Vaterhaus, um mit Ihm und in Seinem Willen nun schaffen und wirken zu können, wie es eure Bestimmung ist von Ewigkeit.

Um euch Menschen nun dieses Wissen, diese Erkenntnis zuzuleiten, spricht Er Selbst euch an, Er lässet euch Sein Wort vernehmen, und Er unterweiset euch durch Sein Wort, Er unterbreitet euch Seinen Willen, dessen Erfüllung euch unweigerlich wieder den Reifegrad einträgt, den ihr freiwillig dahingegeben habt. Er verlangt nur von euch die Wandlung eures Wesens zur Liebe .... Erfüllet ihr diesen Seinen Willen, dann ist auch eure Aufwärtsentwicklung gesichert, dann erfüllet ihr eure Erdenaufgabe, dann ist der Weg von der tiefsten Tiefe zur Höhe mit dem Erfolg zurückgelegt worden, daß ihr wieder vereinigt seid mit Gott, von Dem ihr euch einst getrennt habt, und daß ihr nun vereinigt bleibt mit Ihm bis in alle Ewigkeit ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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