Themenheft 155

Rette deine Seele!

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 5928 empfangen  13.4.1954

Gottes Wiederkunft im Wort ....
Große geistige Not ....

Wieder komme Ich zur Erde, um euch zu helfen in einer Notlage, in der ihr zu Tode kommet, wenn ihr sie nicht rechtzeitig erkennet und Meine Hilfe annehmet. Ihr seid schwach und verfinsterten Geistes, und Ich tue alles, um euch Kraft zu vermitteln und die Augen zu öffnen, doch ihr wendet euch gleichgültig ab, so Ich Mich euch nahe, und ahnet es nicht, daß ihr die göttliche Liebe zurückweiset, ohne die ihr aber nicht leben könnet .... worunter das Leben der Seele zu verstehen ist, die in nicht allzu langer Zeit frei wird von der Körperhülle und nun zum Leben oder zum Tode eingehet.

Solange ihr noch auf Erden weilet, glaubet ihr, selbst Kraft genug zu besitzen, und ihr gehet daher nicht Mich Selbst um Kraft an .... Mit dem Moment des Todes aber verlieret ihr jegliche Körperkraft, und hilflos bleibt die Seele zurück, der ihr während des Erdenlebens nicht die Kraft aus Mir zukommen ließet .... Und dann kann sie nicht leben, sondern sie ist tot .... doch nicht vergangen, weil .... was aus Mir ist, niemals mehr vergehen kann .... Sie ist in einem Zustand ärgster Not, licht- und kraftlos und doch ihres Seins bewußt .... Die Kraft aus Mir mangelt ihr, die ihr während des Erdenlebens ihr verschaffen konntet ....

Ich weiß um den überaus traurigen und qualvollen Zustand einer solchen Seele, und Ich möchte sie davor bewahren .... Und darum trete Ich euch auf Erden immer wieder in den Weg und suche euch annahmebereit zu machen für Meine Kraftzuwendung .... Ich bin ständig bemüht, in euch ein Licht zu entzünden, auf daß ihr sehend werdet, auf daß die völlige Blindheit weiche .... Und Ich rede euch daher an .... Ich bin im Wort wieder unter den Menschen, Ich spreche die an, die eines guten Willens sind. Doch es bleibt euch Menschen nicht mehr viel Zeit, und höret ihr Mich nicht an, so geratet ihr in eine entsetzliche Lage .... ihr werdet den Schrecken des Endes zum Opfer fallen, ihr werdet den leiblichen und den geistigen Tod erleiden, denn in eurer Blindheit sehet ihr nicht den einzigen Weg, der aus dem Verderben herausführt .... in eurer Blindheit sehet ihr nicht das Licht, das diesen Weg erleuchtet.

Ich will mit euch noch einen Bund schließen zuvor, Ich will alle annehmen trotz Sünde und Schuld, wenn sie ihre Hände zu Mir erheben, wenn sie nur ihres Gottes gedenken, Den sie verraten sollen an Seinen Gegner .... Und sie werden die Kraft von Mir empfangen, Mich zu bekennen, so sie sich nur in ihrem Herzen an Mich wenden ....

Ich werde jeden annehmen, der sich Mir anschließen will, doch ihr Menschen werdet auch zu schwach sein zum rechten Wollen, weil ihr Den nicht anerkennt, Der gestorben ist am Kreuz, um euch einen verstärkten Willen zu erkaufen durch Sein Blut, Der euch erlöst hat aus der Fessel, in die Mein Gegner euch geschlagen hat. Darum auch seid ihr Menschen noch blind im Geist, weil dieser euch das Licht, die Erkenntnis, genommen hat und weil ihr dessen Herrn nicht anerkennet, Der ihn überwunden hat .... weil ihr Jesus Christus nicht anerkennet und Sein Erlösungswerk, Der euch wahrlich erlöset von aller Schwäche und Gebundenheit, so ihr nur Ihn darum anrufen möchtet ....

Wieder komme Ich euch zu Hilfe und bringe euch ein Licht, nehmet es an und lasset euch erleuchten, auf daß ihr wisset, welchem Los ihr entgegengehet, und ihr selbst umkehret und den rechten Weg betretet, auf dem Ich neben euch wandle und euch sicher zur ewigen Heimat geleite .... Höret Mich an, so Ich zu euch rede, und gedenket eurer Seele .... gedenket des Todes, und lasset den Tag des leiblichen Todes zum Auferstehungstag eurer Seele werden .... Glaubet an Mich, auf daß Ich euch das ewige Leben schenken kann ....

Amen

Was ist die Seele?

BD 1618 empfangen  18.9.1940

Die Seele ....
Der Geistesfunke im Menschen ....

Die Seele des Menschen ist der Zusammenschluß unzähliger Seelensubstanzen, die Sammelpunkte geistiger Kraft, also Aufnahmegefäße des Geistigen aus Gott, sind. Jede dieser unzähligen Substanzen war zuvor irgendwo verkörpert, d.h. umschlossen von einer Außenform zum Zwecke der Höherentwicklung des Geistigen und der Möglichkeit des späteren Zusammenschlusses mit ebensolcher Seelensubstanz. Es ist die Seele des Menschen also in ihren einzelnen Substanzen durch jegliches Schöpfungswerk gegangen, es ist die Seele gleichsam ausgereift zur letzten Verkörperung auf Erden.

Die Seele nimmt immer die gleiche Form an wie die sie umschließende Außenhülle .... Und es würde dem Geistig-zu-schauen-Vermögenden sich ein unerhört reizvolles und mannigfaltiges Bild bieten, so er die Seele des Menschen in ihrer Zusammensetzung betrachten möchte. Dieses Schöpfungswerk Gottes, den Menschen unsichtbar, ist unbeschreiblich, sowohl in seinem Gefüge als auch in seiner Zweckmäßigkeit. Doch des Menschen Denken würde eine Schilderung der Gestaltung der Seele nur verwirren, denn er fasset es nicht, welche unzähligen Wunderwerke der menschliche Körper in sich birgt. Es ist das gesamte Schöpfungswerk in Miniatur, was nun als „Seele“ den Menschen verständlich ist.

Die Seele ist das Innerste des Menschen und umfasset die gesamte Schöpfung .... bestimmt dazu, in dem Erdenleben sich zu verklären und als in Lobpreisung Gottes die Wonnen des Himmels zu genießen .... Die Seele birgt in sich den göttlichen Geist. Geistiges ist zwar auch die Ursubstanz der Seele in allen ihren Entwicklungsphasen .... den göttlichen Geistesfunken aber legt Gott Selbst in die nun im Menschen sich verkörpernde Seele .... Er haucht dem Menschen Seinen Odem ein .... Er legt in ihn das Göttliche, und Er stellt die Seele vor die Aufgabe, sich zu entscheiden für das Göttliche oder das Menschliche während ihres letzten Daseins auf Erden.

Ist nun die Seele .... das Geistige aus Gott, das einstens Gott widersetzlich war .... gewillt, sich zu einen mit dem göttlichen Geist, so beginnt nun die Verklärung dessen, was einst Gott ferne stand, und es wird Licht in der menschlichen Seele. Und es einet sich dann die menschliche Seele mit dem göttlichen Geist, wenn sie alles menschliche Verlangen, das zur Probe und zur Stählung des Willens als Versuchung dem menschlichen Körper anhaftet, standhaft überwindet .... wenn sie allem widersteht, was der Körper als solcher von ihr fordert, und sich willig dem unterordnet, was der göttliche Geist in ihr verlangt.

Dann gibt die Seele ihren einstigen Widerstand gegen Gott endgültig auf. Sie entscheidet sich für Gott, sie stellt sich nicht mehr bewußt gegen das Göttliche und nimmt die Liebesausstrahlung, die Kraft, entgegen, um das Geistige in sich zu vermehren, um den Zusammenschluß des Geistigen in sich mit dem Geistigen außer sich herbeizuführen, und strebet also bewußt die Annäherung an Gott an .... Ist jedoch das körperliche Verlangen vorherrschend, so schlummert der göttliche Geistesfunke in tiefster Umhüllung im Menschen, er kann kein Licht ausstrahlen, und die Seele bleibt in tiefster Dunkelheit.

Sie lebt ihr Erdenleben ohne den geringsten Erfolg, es ist das Geistige in ihr verurteilt zur Leblosigkeit, es ist der Erdengang kein Gang der Höherentwicklung für diese, sondern eine Zeit des Stillstandes oder auch Rückganges. Es ist der göttliche Geistesfunke im Menschen unbeachtet gelassen worden und konnte sich also auch nicht äußern. Es konnte dem Wesen nicht die Kraft göttlicher Liebe zufließen, und also kann auch nimmermehr die Vereinigung mit dem Vatergeist von Ewigkeit stattfinden. Und den lichtlosen Zustand, den die Seele auf Erden selbst gewählt hat, nimmt sie mit hinüber in die Ewigkeit, um dort in endlosen Qualen der Reue der ungenützten Zeit auf Erden zu gedenken und nun einen weit schwereren Kampf führen zu müssen, um ihren Zustand in einen lichtvolleren zu wandeln ....

Amen

BD 2344 empfangen  24.5.1942

Die Seele - Träger aller Schöpfungswerke ....

Die Seelen-Substanzen ergeben in ihrer Zusammensetzung ein überaus fein konstruiertes Gebilde, das den Menschen zauberhaft anmuten würde, so er es sehen könnte. Denn es gibt nichts, was nicht in diesem Gebilde vorhanden ist .... Was die gesamte Schöpfung aufzuweisen hat, ist in unendlicher Verkleinerung in der Seele zu finden, weil die einzelnen Substanzen jegliches Schöpfungswerk belebt haben, somit auch jegliche von ihnen durchlebte Form beibehalten, die sich also durch ständigen Zusammenschluß vermehren und das Gesamtbild sich ständig ändert und vervollkommnet. Des Menschen Fassungsvermögen würde nicht hinreichen, sich alle diese Schöpfungswerke vorzustellen, doch überwältigt von der Weisheit und Allmacht des Schöpfers wird er dereinst das Bild betrachten, das ihm die wundersamsten Herrlichkeiten enthüllt.

Das geringste und unscheinbarste Schöpfungswerk birgt wieder Tausende von Miniaturschöpfungen in sich, die wiederum alles aufweisen, was im großen Schöpfungswerk Gottes vertreten ist. Die menschliche Seele aber ist Träger aller dieser Schöpfungen, d.h., sie ist zusammengesetzt aus unzähligen Substanzen, deren jede schon ihre Aufgabe in der Schöpfung erfüllt hat und daher sich zusammenschließen durfte zur letzten größten Aufgabe .... als menschliche Seele den endlos langen Erdengang zu beschließen. Es gibt kein Wunderwerk in der ganzen großen Schöpfung Gottes, das so überaus herrlich gestaltet ist wie die menschliche Seele ....

Und es ist ein Beweis von ihrer Vollkommenheit, so sich die Seele selbst wie im Spiegel betrachten kann und ihre eigene Herrlichkeit erkennt, d.h., so sie sich selbst in strahlendstem Licht erblickt in vieltausendfacher Form und Gestaltung und also die Selbstbetrachtung für sie unnennbares Glück bedeutet, weil der Anblick des gesamten Schöpfungswerkes etwas überwältigend Schönes für sie ist. Und niemals wird sie zu Ende kommen mit ihren Betrachtungen, denn immer wieder formt sich das Bild neu, immer wieder kommen neue Schöpfungswerke zum Vorschein, die immer zauberhafter anmuten, denn die Herrlichkeiten Gottes nehmen kein Ende und somit auch nicht das, was Gottes Liebe Seinen Geschöpfen bietet, die vollkommen sind, also im Licht stehen ....

Sie werden stets und ständig Seine Liebe zu spüren bekommen und daher auch stets und ständig zunehmende Beglückung erfahren .... Es wird kein Ende geben, keine Begrenzung dessen, was das geistige Auge erschauen darf .... Und es wird nichts unverändert bestehenbleiben, was für das Wesen einen Glückszustand bedeutet, sondern unentwegt wird dieser Glückszustand erhöht werden, was fortwährende Veränderung dessen voraussetzt, was dem geistigen Auge des Wesens geboten wird ....

Amen

BD 8117 empfangen  5.3.1962

Individualität der Seele ....

Ich will euch nochmals eine Erklärung geben, auf daß völlige Klarheit in euch sei: Dem Geistigen, dem Ich das Leben gab, d.h., das Ich als etwas Wesenhaftes herausstellte außer Mich, könnet ihr nicht die Individualität absprechen .... Es war ein Wesen, nach Meinem Ebenbild geschaffen; es wurde als völlig isoliert von Mir hinausgestellt in die Unendlichkeit; es war ichbewußt, erkannte sich also auch als ein denkendes Wesen mit freiem Willen ....

Es war eine Miniatur von Mir Selbst, doch in solcher Winzigkeit Meiner Urfülle gegenüber, daß wohl von einem „Fünkchen“ aus dem Feuermeer Meiner Liebekraft gesprochen werden kann .... Und doch war es eine Individualität, die über sich selbst bestimmen konnte, nur daß es ständig durch den Zustrom von Liebekraft mit Mir verbunden war, was aber das Wesen selbst in keiner Weise behinderte .... Es war frei und voller Licht und Kraft ....

Es war ein göttliches Geschöpf, das in höchster Vollkommenheit aus Mir hervorgegangen war, also auch in keiner Weise eine Begrenzung erfuhr von Meiner Seite aus. Jegliche Begrenzung oder Einschränkung seines Lichtes und seiner Kraft hatte es sich selbst geschaffen, weil es frei über sich selbst bestimmen konnte .... Und das gleiche gilt auch von allen geistigen Wesen, die jener erst-geschaffene Geist unter Nützung Meiner Kraft ins Leben rief durch seinen Willen .... Sie standen gleichfalls in höchster Vollkommenheit, und ein jedes Wesen war seiner selbst bewußt und also ein Individuum, das isoliert und in aller Selbständigkeit im geistigen Reich wirken konnte im freien Willen.

Kein Wesen also war zwangsweise an Mich und Mein Wesen gebunden, jedes Wesen bewegte sich frei und isoliert inmitten geistiger Schöpfungen und war unermeßlich selig. Wenn also nun von einem „Fall der Geister“ gesprochen wird .... von dem Absinken der Urgeister in die Tiefe, so ist dies so zu verstehen, daß sich die Wesen wehrten, Meine Liebeanstrahlung in Empfang zu nehmen, daß sie den Liebekraftstrom zurückwiesen, der unentwegt von Mir ausging und alles durchflutete mit Licht und Kraft .... Sie nahmen Meinen Liebegeist nicht mehr an, sie trennten sich willensmäßig von Mir, konnten aber nimmermehr vergehen, weil sie von Mir ausgestrahlte Liebekraft waren und das auch bleiben werden bis in alle Ewigkeit.

Ein jeder gefallene Urgeist war ein Wesen für sich, eine „Individualität“ .... Und das bleibt es auch in alle Ewigkeit .... Es strebte ab vom Ewigen Licht, vom Urquell der Kraft, und wurde daher bar jeden Lichtes und jeder Kraft .... Aber es blieb jener Urgeist das Wesen, das einst von Mir in höchster Vollendung seinen Ausgang nahm. Und ob nun auch der endlos lange Prozeß der Rückführung dieses Geistigen zu Mir stattfindet, wo jenes Wesen aufgelöst ist und durch alle Schöpfungen in seinen Partikelchen hindurchgehen muß .... es sammeln sich alle diese Partikelchen wieder und bilden in endlos langen Zeiträumen wieder das ich-bewußte Wesen .... den gefallenen Urgeist .... so daß er kurz vor seiner Vollendung als Seele des Menschen sich wieder frei entscheiden kann, ob er zurückkehren will in das Reich seliger Geister oder seine Rückkehr wieder endlos verlängern durch eigenen Widerstand ....

Doch das ichbewußte Wesen .... der Mensch .... birgt als Seele jenen von Mir einst hinausgestellten Geist, der immer und ewig das gleiche Individuum sein und bleiben wird, das von Mir einst seinen Ausgang nahm .... Es war vollkommen, und es wählte im freien Willen die Tiefe, aber es verging nicht, es zersplitterte sich nicht, es ist und bleibt ewig das ichbewußte Wesen, mit Ausnahme des Rückführungsweges durch die Schöpfung, wo ihm das Ichbewußtsein genommen wird, wo es aufgelöst ist und im Mußzustand den Weg der Aufwärts-Entwicklung geht ....

Und ob das Wesen auch mehrmals den Gang durch die Schöpfungen der Erde zurücklegen muß .... immer wird es das gleiche ichbewußte Wesen bleiben, das einst von Mir sich abwandte, das Meiner Liebekraft wehrte und also willensmäßig von Mir die Trennung vollzog, die aber niemals mehr stattfinden kann, weil alles, was aus Mir hervorgeht, unlösbar mit Mir verbunden ist. Der „Abfall der Geister“ also ist auch wörtlich zu verstehen .... Was Ich ausgestrahlt hatte als ichbewußte Wesen, das ist gefallen, weil Ich es nicht hinderte, weil es im freien Willen über sich selbst bestimmen konnte.

Und dieses Geistwesen muß wieder zu Mir zurückkehren in höchster Vollkommenheit, wenn es sich mit Mir vereinen will, um nun auch ewig unvergleichlich selig zu sein .... Denn sowie Ich es wieder mit Meiner Liebe durchstrahlen kann, ist es auch wieder in seinen Urzustand zurückgekehrt. Doch immer bleibt es auch seiner selbst bewußt .... es ist innig mit Mir verschmolzen und doch ein freies Wesen, das jedoch ganz in Meinen Willen eingegangen ist und darum auch mit Mir schaffen und wirken kann und unermeßlich selig ist ....

Amen

Körper – Seele – Geist

BD 2532 empfangen  1.11.1942

Geist und Körper suchen die Seele zu gewinnen ....

Geist und Körper haben das eine gemeinsam, daß sie die Seele besitzen wollen, daß sie diese zu gestalten suchen, doch in verschiedener Weise. Der Körper sucht die Seele der Welt gemäß zu formen, weil ihm selbst die Welt als einzig-erstrebenswert scheint und er also sein Verlangen auf die Seele zu übertragen sucht. Der Geist dagegen hat ein anderes erstrebenswertes Ziel; er will das geistige Reich einnehmen, und er sucht die Seele diesem Reich entsprechend zu gestalten; er sucht sie also zu formen in anderer Weise .... dem göttlichen Willen gemäß. Also steht der göttliche Wille dem Verlangen des Körpers entgegen ....

Der Körper erstrebt die Materie, der Geist dagegen ist völlig der Materie entrückt .... Sein Wollen und Streben gilt nur der Angleichung an die ewige Gottheit, er kennt nur ein Verlangen, den Zusammenschluß mit Gott und den ewig lichtvollen Zustand. Also sucht er, auch die Seele zu bestimmen, sich seinem Verlangen anzuschließen, er sucht sie zu veranlassen zum gleichen Willen, er zieht die Seele gewissermaßen zu sich herüber und löst sie sonach von der Welt, was für den Körper das Aufgeben seiner Wünsche bedeutet, also ein Überwinden der Materie, der Welt, die der Gegensatz ist zur geistigen Welt.

Gelingt es dem Geist, die Seele für das geistige Reich zu gewinnen, so hat die Seele ihre Erdenlebensprobe bestanden, denn es bedeutet dies ein Zuwenden des Willens zu Gott und ein Abwenden von dem, der Herr der Welt ist. Der Körper gehört zwar noch dieser Welt an, doch so er sich dem Begehren der Seele anschließt, also willig nachgibt, so diese sich mit dem Geist vereinen will, sind auch die geistigen Substanzen, aus denen der Körper besteht, reif zur nächsten Verformung, und sie legen den Entwicklungsgang in der Form bedeutend schneller zurück, weil sie ihren Widerstand aufgegeben haben. Der Geist im Menschen hat den Körper überwunden, und dieser hat sich besiegt erklärt ....

Es hat der Körper die Seele dem Geist überlassen, also der Geist gänzlich von der Seele Besitz genommen, es hat die Seele mit dem Geist sich vereint. Und nun wird alles Denken, Fühlen und Wollen nur vom Geist bestimmt, und es muß sonach recht sein, denn der Geist ist Anteil Gottes, und er wird die Seele stets bestimmen, das zu tun und zu denken, was dem Willen Gottes entspricht. Und dies ist der Zustand, den die Seele anstreben soll .... in Vereinigung mit dem Geist Gott entgegen und den Zusammenschluß mit Ihm anstreben, um in der Anschauung Gottes die ewige Seligkeit zu suchen und zu finden ....

Amen

BD 3333 empfangen  17.11.1944

Vergeistigung der Substanzen des Körpers ....

Der Körper soll der Seele zur geistigen Reife verhelfen, indem er sich selbst aufgibt, indem er jede Begierde unterdrückt und nur das Verlangen der Seele zur Geltung kommen läßt, die sich, so der Körper sie frei gibt, ganz dem Geist in sich hingibt, also seinem Verlangen und seinem Drängen nachgibt. Je mehr der Körper sich dem Verlangen der Seele anschließt, desto mehr vergeistigt sich also auch die materielle Außenform der Seele, und es braucht diese dann keinen so langen Erdenweg mehr zurücklegen, wohingegen ein vollständig materiell eingestellter Körper noch nach seinem Leibestod lange Zeit benötigt, ehe er sein Begehren überwunden hat.

Es sind gleichsam die geistigen Substanzen der Außenformen jener Seelen verfeinert, sie sind nicht mehr so grobstofflich, wenngleich sie noch irdische Materie sind. Die Seele zieht ihn mit hinüber in das Bereich des Geistes, dem sie jede Herrschaft über sich eingeräumt hat, und der Körper folgt ihr willig, er leistet auf alles Verzicht, was ihm sonst begehrenswert erschien, er ist völlig widerstandslos und daher auch nicht mehr der Welt zugewandt.

Und es wird ein Mensch schneller reifen, so Körper und Seele dem Geist in sich untertan sind. Dieser regieret sie nun in Liebe und Weisheit .... was er verlangt, führt die Seele und der Körper aus, und dies trägt zum geistigen Fortschritt bei. Denn die Seele wird die Stimme des Geistes vernehmen können, weil der Körper gleichzeitig bereit ist, indem er der Seele jede Störung fernhält, indem er sich selbst in den Zustand versetzt, daß sich die Stimme des Geistes äußert. Denn es muß sich der Körper völlig lösen von der Welt, er muß sein körperliches Ohr verschließen und der Seele das Horchen überlassen, auf daß diese es ihm dann vermittle.

Je weniger die Seele vom Körper behindert wird, desto vernehmlicher ertönet ihr die Stimme des Geistes. Der Körper aber trägt auch großen Erfolg davon. Er überwindet viel leichter die Materie, er ist gewissermaßen gekräftigt durch die Speise, welche die Seele entgegennimmt, er vergeistigt sich immer mehr, und die Seele nimmt bei ihrem Abscheiden von der Welt geistige Substanzen des Körpers mit in sich auf. Die irdisch materiellen Bestandteile des Körpers werden keinen so langen Reifeprozeß durchzumachen haben, mitunter sogar zur Bildung einer neuen Menschenseele zugelassen werden, wo sie sich völlig vergeistigen können.

Wo Seele und Körper dem Geist entgegendrängen, ist eine solche Vergeistigung gewährleistet, wenn auch Gottes ewige Ordnung innegehalten wird in der Aufwärtsentwicklung des Geistes. Es kann jedoch der Gang der Aufwärtsentwicklung erheblich verkürzt werden, wenn der Widerstand des Geistigen gebrochen ist, d.h., wenn das Geistige selbst jeden Widerstand aufgibt, was stets der Fall ist, wenn sich der Körper löset von allem, was er sonst anstrebt, wenn er der Seele das geistige Streben erleichtert, indem er selbst sich ihr anschließt und jede irdische Fessel zu sprengen sucht durch bewußte Hingabe und Unterstellen dem Geist in sich, der Seele und Körper nun an sich zieht, und eine rasche Aufwärtsentwicklung beider nun die Folge ist ....

Amen

BD 3414 empfangen  22.1.1945

Vergeistigen der Seele ....
Überwinden der Materie ....

Daß ihr die Welt geringachten lernet, ist unbedingt nötig, wollet ihr an eurer Seele ausreifen, denn erst, so diese nicht mehr nach ihr Verlangen trägt, wendet sie sich dem geistigen Reich zu, der Welt, die ihre eigentliche Heimat ist, die ihr alles bietet, was ihr zum Aufstieg verhilft, und die also auch das Ziel ist, das sie durch das Erdenleben erreichen soll. Je mehr sich der Mensch löst von materiellen Dingen, je mehr seine Sinne sich abtöten für irdische Freuden und Genüsse, desto mehr vergeistigt sich die Seele .... Solange der Mensch auf Erden lebt, muß er sich zwar den Anforderungen des Körpers fügen bis zu einer gewissen Grenze, er muß irdischen Verpflichtungen nachkommen, er muß irdische Tätigkeiten verrichten; er ist also erdgebunden und kann sich rein körperlich nicht eher lösen von ihr, bis Gott ihn abruft in das geistige Reich.

Dennoch kann der Mensch ein zweites Leben führen neben seinem irdischen .... Das Leben der Seele braucht nicht völlig am Leben des Körpers beteiligt zu sein, die Seele braucht nicht das gleiche anzustreben wie der Körper, sondern sie kann sich völlig unabhängig von ihm ihr Reich bilden, das jedoch weitab vom Sehnen des Körpers liegt .... sie kann sich dem geistigen Reich zuwenden, und dann wird der Körper wohl seine irdische Aufgabe erfüllen, aber niemals mehr für sich irdische Genüsse anstreben, vielmehr sich dem Verlangen der Seele bald anschließen und ebenfalls sich geistig zu betätigen suchen, sowie ihm die irdischen Pflichten dazu Zeit lassen und Gelegenheit geben.

Und sowie dieser Grad erreicht ist, daß der Mensch nun alle materiellen Güter unbeachtet läßt, sowie er sich das geistige Reich zum Ziel seines Strebens setzt, ist er auch gefeit gegen starke Versuchungen von seiten der Welt. Er kann dieser nicht mehr zum Opfer fallen, nur zeitweise noch leichte Kämpfe zu bestehen haben, so sich die Welt ihm immer wieder darbietet mit ihren Freuden und Genüssen und ihn gewinnen will für sich. Doch es sind dies nur Versuchungen, die er stets überwinden wird, weil die Kräfte des geistigen Reiches .... des Reiches, dem seine Seele zustrebt .... ihn nimmermehr auslassen, weil sie ihn ziehen mit unermüdlicher Liebe und seine Seele also ständig beeinflussen, so daß sie die Kraft in sich fühlt, Widerstand zu leisten.

Je größer nun der Verzicht auf die materielle Welt, desto stärker auch die Kraftübermittlung aus dem geistigen Reich. Und dieser Kraftzustrom kommt nicht nur der Seele, sondern auch dem Körper zugute, denn letzterer ist nun fähig, auch seine irdische Aufgabe zu meistern, ohne deshalb die Seele zu vernachlässigen. Und es wird die irdische Aufgabe ein Dienen in werktätiger Nächstenliebe sein, es wird der Mensch auch durch seine irdische Tätigkeit zur Seelenreife gelangen, weil diese nun dem Willen Gottes gemäß ist. Denn der Mensch, der irdische Ziele außer acht lässet, der die Güter der Welt nicht mehr begehrt, der wird auch nur eine Tätigkeit ausführen, die den Mitmenschen zum Vorteil ist, er wird nur geben, aber nicht besitzen wollen und dadurch dem geistigen Reich immer mehr zustreben.

Die Seele also kommt aus freiem Willen ihrer eigentlichen Bestimmung nach .... sie überwindet die Materie und vergeistigt sich, sie tötet das Verlangen des Körpers, das ihm ursprünglich eigen ist, ab und macht ihn geneigt, sich dem Verlangen der Seele anzuschließen; sie zieht ihn mit hinüber in das geistige Reich, und also verfolgt sie ernsthaft das Ziel, das ihr für ihr Erdenleben gesetzt ist, und sie wird dieses Ziel auch erreichen, denn alle Kräfte des Lichtes stehen ihr bei, so daß sie den Weg in die ewige Heimat findet ....

Amen

BD 4031 empfangen  27.4.1947

Einigung der Seele und des Körpers mit dem Geist ....

Was ihr zu hören vermögt durch die innere Stimme, ist bedeutungsvoll für Seele und Leib und soll also von beiden beachtet werden, d.h., es soll die Seele, das Denken, Fühlen und Wollen des Menschen, dadurch angeregt und auch der Körper bestimmt werden, Folge zu leisten dem, was die Seele nun denkt, fühlt und will. Der Körper kann trotz der Vorstellung der Seele doch Widerstand leisten; es kann der Mensch, wenngleich er innerlich davon überzeugt ist, anders handeln zu müssen, doch ausführen, was wohl dem Körper zuträglich, aber der Seele schädigend ist, dann ist das Erkennen des Rechten wohl vorhanden, der Wille aber zu schwach, es zur Tat werden zu lassen. Der Wille gehört zwar der Seele an, doch der Wille ist ausschlaggebend für das Tun des Körpers.

Ist der Wille nun stark genug, dann bestimmt er den Körper zu Handlungen, die zuträglich sind für die Seele, dann zieht die Seele gewissermaßen den Körper mit in das geistige Reich, sie ist nicht mehr materiell gesinnt, d.h., irdische Begierden haben nicht mehr das Übergewicht, wenngleich der Mensch noch auf Erden lebt und immer wieder den Kampf damit zu bestehen hat. Doch der Geist im Menschen zieht die Seele gar mächtig, und ist es ihr einmal gelungen kraft ihres Willens, den Körper zurückzuhalten von seinem Streben nach der Welt, ist es ihr einmal gelungen, körperliches Verlangen zu schwächen und der Seele geneigt zu machen, dann entfernt sich der Körper stets mehr und mehr vom Irdischen, d.h., er weilt wohl noch in der alten Umgebung, sein Begehren aber ist nur schwächer geworden und wird zuletzt nur noch dem gelten, was die Seele ihm vermittelt.

Auch der Körper wird seine Befriedigung finden im Verweilen im geistigen Reich, und die Einigung der Seele und des Körpers mit dem Geist kann nun viel leichter vonstatten gehen als zuvor, wo die Seele noch mit dem Körper ringen mußte, d.h. wo ihr Wille noch zu schwach war, um Widerstand zu leisten den Annehmlichkeiten der Welt, und das Bestreben nach irdischem Gut vorwiegend war. Doch dieser Kampf muß vorangehen, ansonsten der Geist im Menschen sich nicht Gehör verschaffen kann, ansonsten der Mensch auch nicht die feine Stimme des Geistes zu hören vermag ....

Und darum ergeht an euch Menschen ständig die dringende Mahnung: Lasset das Weltliche weitmöglichst unbeachtet, schöpfet aus dem Quell des Lebens, lasset den Geist in euch sprechen, der euch weit mehr zu geben vermag, als die Welt an Freuden und Genüssen euch bieten kann. Richtet all euer Denken, Fühlen und Wollen auf das geistige Reich, sooft ihr dies vermöget, übet auch die irdische Tätigkeit mit nach oben gerichtetem Blick aus, lasset eure Gedanken des öfteren zur Höhe schweifen, rufet Gott an und empfehlet euch Seiner Liebe und Gnade .... Und euer Streben wird immer geistiger werden, das Irdische wird euch nur noch soweit berühren, wie es zur Erhaltung des Körpers unbedingt nötig ist, und eure Seele wird reifen an Erkenntnis, es wird lichtvoll in euch werden und eine himmlische Ruhe einziehen in euer Herz, denn ihr habt die Welt überwunden ....

Amen

BD 4732 empfangen  4.9.1949

Einen der Seele mit dem Geist ....

Dessen achtet, daß eure Seele reifet, auf daß der Geist in euch sich mit ihr vereinigen kann, d.h., daß er sich ihr verständlich machen und sie beeinflussen kann Meinem Willen gemäß. Und eure Seele wird dann reifen, wenn ihr euch bemühet, in der Liebe zu leben, also alles zu tun, was gut ist, wenn ihr gegen eure Fehler und Schwächen ankämpfet, wenn ihr danach trachtet, vollkommen zu werden. Der Wille schon genügt, daß der Geist in euch wirksam wird insofern, als daß er der Seele kundgibt, was sie tun soll .... so daß die Seele also empfindungsgemäß das anstrebt, was Mein Wille ist. Je höher der Reifegrad der Seele ist, desto verständlicher werden ihr die Äußerungen des Geistes sein.

Das Denken, Fühlen und Wollen des Menschen wird dem Geistigen zugewandt sein, d.h., der Mensch befaßt sich mehr mit seinem Innenleben, mit der Höherbildung seines Seelenzustandes als mit irdischen Gedanken. Und alles dieses ist Wirken des Geistes im Menschen, der seinen Einfluß auf die Seele ausübt, die sich mit ihm nun vereinigt hat und sich ziehen läßt nach oben. Denn der Geist im Menschen ist Mein Anteil, und folglich kann er nur zu Mir hinführen, er sucht die Vereinigung mit dem Vatergeist, die aber dann erst stattfindet, wenn die Seele dazu bereit ist, wenn der Mensch durch ein Liebeleben die Schranken durchbricht, die bisher ihn von Mir trennten.

Die Seele, das Denken, Fühlen und Wollen im Menschen muß ohne Zwang die Richtung zu Mir einschlagen, dann erweckt sie den Geistfunken in sich zum Leben. Und nun setzet sein Wirken ein und niemals ohne Erfolg .... Habt ihr Menschen dies bewerkstelligt, dann wird der Geist in euch keine Ruhe mehr geben, er wird immer und immer wieder die Seele zu bestimmen suchen, ihm Gehör zu schenken .... d.h., es wird der Mensch nun nicht mehr gedankenlos dahingehen, sondern er wird sich ernstlich befassen mit seinem Ergehen nach dem Tode, er wird nachdenken über seinen Erdenlebenszweck, er wird in der Wahrheit zu stehen begehren und die Gelegenheiten suchen, wo ihm solche geboten wird .... Seine Sinne werden geistig gerichtet sein ....

Und das sollet ihr als erstes anstreben, daß ihr dem Geistesfunken in euch die Macht über euch einräumet, was wieder nur geschehen kann durch ernsten Willen zur Vollkommenheit. Wie euer Wille ist, so ist auch sein Wirken .... ist der Wille Mir zugewandt, dann wird er euch auch sicherlich Mir zuführen, und ihr werdet es spüren an der Richtung eurer Gedanken, die sich mehr und mehr mit dem Geistigen befassen, weil der Seele dies wohltut, sie also dem Geist willig Gehör schenkt.

Suchet alle diesen Zustand zu erreichen, daß sich der Geist in euch äußern kann, dann habt ihr einen großen Fortschritt zu verzeichnen in eurer Entwicklung. Denn sowie die Seele sich dem Einfluß des Geistigen überläßt, ist jede Garantie für ihre Aufwärtsentwicklung gegeben, dann zieht euch das, was Mein Anteil ist, zu Mir, dann schließet ihr euch mit Mir zusammen, und ihr habt eure Erdenlebensaufgabe erfüllt, so die Vereinigung mit Mir stattgefunden hat ....

Amen

Der Vorentwicklungsgang der Seele

BD 6930 empfangen  29.9.1957

Entwicklungsgang der Seele vor der Verkörperung ....

Durch viele Verformungen seid ihr Menschen hindurchgegangen .... d.h., euer eigentliches Ich, die Seele, mußte einen endlos langen Entwicklungsgang zurücklegen, bevor sie sich im menschlichen Körper inkarnieren durfte .... Und dieser Entwicklungsgang also war der Gang durch sämtliche Schöpfungswerke .... Die Seele mußte, in zahllose Partikelchen aufgelöst, jedes dieser Schöpfungswerke beleben und dadurch langsam ausreifen, sie mußten immer wieder neue Formen beziehen, sowie sich verschiedene Partikelchen zusammengeschlossen hatten, und alle Formen .... die unzähligen Schöpfungswerke .... trugen also zum Ausreifen dieser Seelenpartikelchen bei, bis sich zuletzt wieder alle Partikelchen zusammenschließen durften und als menschliche Seele die letzte Form, den menschlichen Körper, bezogen und diese belebten.

Diesen Gang der Entwicklung habt ihr also alle gehen müssen, weil der Abstand von Gott durch euren einstigen Sündenfall zu groß gewesen ist und die Seele niemals diese weite Entfernung von Ihm hätte überwinden können ihres toten Zustandes wegen, den der Abfall ihr eingetragen hatte. Sie mußte erst zum Leben gebracht werden. Aber das Leben konnte jenen sündig gewordenen Wesen nicht geschenkt werden .... sie mußten es sich erwerben durch Dienen. Freiwillig aber hätte das Wesen niemals gedient, weil der Gegner Gottes es daran gehindert hätte, dem es einst gefolgt ist zur Tiefe .... Es sollte aber auch nicht ewig dem Tode verfallen sein, es sollte ihm die Möglichkeit geboten werden, zum Leben zu gelangen .... Und diese „Möglichkeit“ also war die Schöpfung.

Gott entwand Seinem Gegner das gefallene Geistige und machte es Sich Selbst dienstbar, Er wies jedem Schöpfungswerk naturgesetzlich eine Bestimmung zu und ließ das Gefallene im Mußzustand diese Bestimmung erfüllen. Es mußte folglich dienen, und es erwarb sich dadurch, wenn auch erst nach endlos langer Zeit, wieder ein schwaches Leben, das aber zu ständig erhöhter Tätigkeit es befähigte. Denn alles aus Gottes Liebe einstmals hervorgegangene Wesenhafte war von Ihm ausgestrahlte Kraft, die zur Betätigung drängt ....

Aber das Wesenhafte, das sich dem Gegner Gottes anschloß, wehrte sich gegen die Liebeanstrahlung Gottes, die zum Leben, also zur Tätigkeit eines Wesens, erforderlich ist, und darum fiel es in den Zustand des Todes. Und es würde auch ewiglich nicht mehr zum Leben zurückfinden, wäre es dem Wesen selbst überlassen, weil es völlig kraftlos wurde durch seinen Sturz in die Tiefe. Darum also hat Gott ein Werk ins Leben gerufen, das den Tätigkeitswillen des Wesens zuvor ausschloß, das sich nun Seinem Willen allein unterstellte, das „naturgesetzlich“ die Bestimmung ausführte, die Er diesem Werk, der gesamten Schöpfung, zugewiesen hatte.

Sein Plan bestand nur darin, das Tote wieder langsam zum Leben zu bringen, ihm die Möglichkeit zu geben, sich zu betätigen. Und so wurde es in winzigen Partikelchen den einzelnen Schöpfungswerken zugesellt und naturgesetzlich zur Tätigkeit veranlaßt .... Es war gebunden in jenen Schöpfungen und konnte sich nicht widersetzen, es mußte dienen .... konnte aber auch dadurch einen Entwicklungsgrad erreichen, der ihm immer mehr Freiheit eintrug und zuletzt auch das Wesenhafte in den Zustand des freien Willens versetzt, in dem es nun aber sich frei entscheiden soll, ob es weiter zur Höhe streben oder die Tiefe wiederwählen will .... Denn Gott hilft wohl dem Wesen zur Höhe, aber Er zwingt es nicht dazu, wenn sein Wille nach unten verlangt.

Die Entscheidung im freien Willen nun findet im letzten Entwicklungsstadium auf dieser Erde statt .... wenn die Seele als Mensch verkörpert ist und wieder den freien Willen gebrauchen kann nach eigenem Ermessen .... Dann muß der Mensch die große Gnade des bisherigen Entwicklungsganges erkennen und das Erdenleben bewußt auswerten, er muß sich ihrer würdig erweisen und wollen, daß auch der letzte überaus kurze Zeitabschnitt ihn zum Ziel bringe, er muß die letzte Vollendung anstreben mit allen Sinnen und also die Zugehörigkeit zu Gott beweisen; er muß alles tun, um nicht wieder dem in die Hände zu fallen, von dem zu lösen Gottes Liebe ihm geholfen hat endlose Zeiten hindurch ....

Er darf nicht leichtfertig diese kurze Zeit ausleben, er muß immer nur des geistigen Zieles gedenken, das ihm Freiwerdung bringt von jeglicher Gebundenheit, das Wiedervereinigung mit Gott bedeutet in Licht und Kraft und Seligkeit .... Und dazu ist euch Menschen das Erdenleben gegeben worden, damit eure Seele frei werde von einer Fessel, die ihr vor Urzeiten angelegt wurde durch den Gegner Gottes, die sie aber auch selbst verschuldet hatte und darum auch selbst ihr Teil abtragen muß, um frei zu werden und leben zu können in Ewigkeit ....

Amen

BD 7669 empfangen  8.8.1960

Die Seele geht bewußt die Verkörperung ein ....

Ihr tretet den Erdenweg ganz bewußt dessen an, was euch erwartet, und ihr gebt freiwillig eure Zustimmung .... Aber es wird euch wieder die Rückerinnerung genommen, ansonsten euch der Erdengang einen gewissen Zwang auferlegen würde, was zum Ausreifen eurer Seele jedoch nicht förderlich wäre. Ihr sollt daher im Erdenleben nicht klagen über diese oder jene Schicksalsschläge, denn sie sind alle nur die Mittel, die euch zum Ausreifen der Seelen verhelfen sollen und die auch bei rechter Einstellung euch zur Vollendung bringen. Also muß euer Wille recht gerichtet sein, und darin besteht die Erdenlebensprobe, zwecks derer Bestehen ihr auf Erden weilet.

Wenn ihr die Verkörperung als Mensch eingehet, dann erscheinen euch alle Hindernisse leicht überwindlich, und ihr nehmet sie gern auf euch, weil ihr auch erkennet, daß es die letzte Verkörperung in der Form ist, daß ihr danach in aller Freiheit leben könnet, wenn ihr den Erdengang zurückgelegt habt. Und es ist euch auch möglich, frei zu werden aus der Form durch dieses Erdenleben, wenn ihr immer die Unterstützung Gottes anfordert. Dann beweiset die Seele, daß sie ihren Erdenzweck erfüllen will, sie beweiset, daß sie Gott anerkennt, und sie verlangt auch nach Ihm, ansonsten sie Ihn nicht anrufen würde um Seine Hilfe.

Und auch die schwersten Schicksalsschläge wird die Seele nun überwinden können, sie wird sie niemals allein zu tragen brauchen, sondern viel geistige Unterstützung erfahren, so daß ihr Erdengang auch immer wieder Erleichterung aufweisen wird und sie stets gereifter aus jeder Prüfung hervorgeht. Doch ohne solche Prüfungen kann sie nicht aufwärtssteigen in ihrer Entwicklung. Diese Erkenntnis wird ihr gegeben vor ihrer Verkörperung als Mensch, und sie weigert sich auch nicht, den Erdenweg anzutreten. Würde ihr aber die Rückerinnerung belassen bleiben, dann wäre ihr Wollen und Handeln doch nicht frei, sie würde ständig unter einem Zwang handeln und auch aus Furcht vor dem Kommenden, selbst wenn ihr nicht volle Klarheit und Wissen darüber geschenkt würde.

Aber als Mensch sollt ihr doch darum wissen, daß ihr freiwillig euer Erdenlos auf euch genommen habt, und es soll euch dieses Wissen beruhigen insofern, als daß ihr immer daran denken sollet, daß euch die restlose Freiwerdung aus der Form möglich ist, wie auch euer Erdengang bestimmt ist. Ihr sollt wissen, daß ihr immer Unterstützung erfahren dürfet von geistiger Seite, daß Gott Selbst es will, daß ihr zu Ihm zurückkehret und daß Er Sich sehnet nach euch, also auch alles tun wird, um euch die Rückkehr zu erleichtern, und daß ihr darum auch nichts zu fürchten brauchet, was auch schicksalsmäßig über euch kommt ....

Denn mit Seiner Hilfe werdet ihr alles überwinden können, mit Seiner Hilfe gelingt es euch, Herr zu werden über Seinen Gegner, der euch noch gefesselt hält .... Denn dieser hat keine Macht mehr über euch, wenn ihr zu Gott verlangt, Der euer aller Vater ist .... Der in Jesus Christus den Kampf geführt hat wider Seinen und euren Feind und Der ihn also auch überwunden hat. Und bei Ihm brauchet ihr euch nur immer die Kraft zu erbitten, Er wird euch allezeit beistehen, Er wird euch Selbst mit Kraft versehen, wenn es gilt, den Erdenwandel erfolgreich zurückzulegen .... wenn es gilt, alles Schwere zu überwinden, was euch schicksalsmäßig auferlegt ist, auf daß ihr ausreifet noch auf Erden, auf daß ihr frei werdet aus jeglicher Form und als freie Wesen eingehen könnet in das geistige Reich ....

Amen

Das Ausreifen der Seele durch Liebe und Leid

BD 0952 empfangen  7.6.1939

Verschiedene Lebensverhältnisse kein Hindernis für Entwicklung der Seele ....

Die Lebenswege der Menschen sind so verschiedenartig und können doch zum gleichen Ergebnis führen, und so ist es irrig, anzunehmen, daß sich das Seelenleben nur in bestimmten Verhältnissen entwickeln kann, während es gänzlich unbeeinflußt bleiben muß, wo die Lebenslage des Menschen der Seele weniger zuträglich sei. Es ist diese Ansicht so überaus irrig, müssen doch alle Menschen die gleiche Möglichkeit haben, den Vollkommenheitszustand zu erreichen, und es kann von der ewigen Gottheit nimmermehr eine Bevorzugung resp. Zurücksetzung eines Wesens gewollt sein, denn dies wäre niemals mit der göttlichen Liebe und Gerechtigkeit vereinbar.

Es sind wohl die Lebensverhältnisse der Menschen scheinbar günstig oder ungünstig, und dies gibt zu falschen Schlüssen Anlaß, es ist jedoch das Los des einzelnen Menschen immer so ihm zugeteilt, wie es zur Höherentwicklung beitragen kann im höchsten Maße, so es nur von ihm selbst ausgiebig genutzt wird, und dies allein ist ausschlaggebend. Es ist der Mensch wohl oft durch außergewöhnliche Verhältnisse gezwungen, sich in bestimmter Gedankenrichtung zu bewegen, d.h., er wird auf weltlichem Gebiet Aufgaben zu lösen haben, die ihn gedanklich ausfüllen, so daß er sich wenig oder gar nicht mit geistigen Problemen beschäftigt, jedoch ist kein Mensch auf Erden ausschließlich nur irdisch tätig .... Es bleibt einem jeden immer noch Zeit, um sich mit sich selbst zu befassen und geistigen Fragen Beachtung zu schenken, wenn nur der Wille dazu vorhanden ist.

Und es ist auch niemals der Beruf, die Lebenslage, Zeit oder Ort seines Erdendaseins irgendwie hinderlich, sein Innenleben zu gestalten nach göttlichem Willen .... Immer und immer ist der Wille des Menschen der alleinige Faktor, mit dem gerechnet werden muß .... Der Wille überwindet alle äußeren Lebenslagen, die hindernd für das Seelenleben zu werden drohen. Und wieder ist es das Verlangen nach der Welt, was als größtes Hindernis für die Höherentwicklung der Seele gelten kann .... Und dieses Verlangen kann sowohl in scheinbar guter wie in schlechter Lebenslage genährt, aber auch bekämpft werden. Alle Widerstände sind da, um eben überwunden zu werden, und es ist sonach belanglos, ob der Mensch durch dürftige Verhältnisse einen harten Lebenskampf zu bestehen hat und dafür weniger weltliche Versuchungen oder ob er im Wohlleben den desto schwereren Kampf gegen die Welt ausfechten muß .... es ist immer und in jeder Lebenslage das Innenleben völlig getrennt vom Leben des Körpers.

Die Gedanken werden dem Menschen so vielseitig übermittelt von den ihn betreuenden Geistwesen, so daß es nur auf das Erfassen und Verwerten dieser ankommt. Und das ist niemals abhängig von der Lebenslage des Menschen und dem ihm bestimmten Schicksal .... denn dieses ist nach weisem Plan des Schöpfers einem jeden Menschen so zugewiesen, daß es die höchstmöglichste Vollendung gewährleistet und also das Erdenleben nur recht, d.h. nach göttlichem Willen, genutzt zu werden braucht, um zu vollem Erfolg zu führen. Es ist also der Einwand völlig hinfällig, daß ein Beruf oder ein Schicksal leichter den Weg zur Erkenntnis finden lasse .... immer ist nur allein der Wille maßgebend, daß der Mensch seinem Innenleben Beachtung schenke und also aus eigenem Antrieb tätig ist für das Heil seiner Seele ....

Amen

BD 6460 empfangen  25.1.1956

Läuterung der Seelenpartikel ....
Ungeister ....

Alle Substanzen in euch tragen noch unreifes Geistiges in sich, sowohl die materielle Außenform, euer Leib, als auch die Seele, die aus unzähligen Seelenpartikelchen zusammengesetzt ist .... Alle diese Partikelchen sind zwecks Ausreifens durch die Schöpfungen dieser Erde gegangen und haben sich auch bis zu einem gewissen Grade geläutert, ansonsten sie zur Verkörperung als Mensch nicht wären zugelassen worden .... Doch eben nur ein gewisser Grad ist erreicht, der noch weit von der Vollendung entfernt ist ....

Diese Vollendung nun sollet ihr im Erdenleben erreichen, eure Seele soll völlig entschlackt, also lichtdurchlässig, von der Erde scheiden, um in das geistige Reich aufgenommen werden zu können, wo sie nun ständig von Licht durchstrahlt wirken kann in Seligkeit .... d. h. also, der Mensch muß während seines Erdenlebens alles Seelisch-Geistige in die Ordnung bringen, die göttliches Gesetz ist. Was unreif ist, befindet sich noch nicht in dieser Ordnung, es umgibt noch wie eine Hülle die Seele, die dem Licht den Zugang verwehrt ....

Jeder Seele aber ist ein göttlicher Funke beigesellt, der zur Ordnung ruft, der die noch unreifen Substanzen der letzten Reife zuführen möchte und es auch kann, wenn der Wille des Menschen ihm dazu das Recht gibt .... d.h. also, ein Mensch, der zur Vollendung gelangen will, weiß, daß er allein zu schwach ist, daß ihm eine Hilfestellung geboten werden muß, und er sucht diese bei Gott .... Und Gott gibt sie ihm durch den Geist, indem Er unmittelbar auf den Menschen einwirkt, der sich Ihm anvertraut, also die Verbindung mit Ihm hergestellt hat.

Dieser Geist nun wird stets hervortreten, wenn sich Seelensubstanzen regen in widergesetzlicher Ordnung .... wenn ungöttliche Eigenschaften sich äußern wollen, die noch nicht völlig im Menschen niedergerungen sind .... wenn Begierden entbrennen oder lieblose Gedanken auftauchen. Dann wird der Mensch gewarnt oder ermahnt von der inneren Stimme, die immer die Äußerung Gottes ist durch Seinen Geist ....

Kein Mensch betritt diese Erde in vollkommenem Zustand, jeder Seele haften noch unreine Begierden oder Regungen an, die im Erdenleben gewandelt werden sollen, so daß sich der Mensch mehr und mehr in göttlicher Ordnung bewegt, daß sich seine Seele läutert und der göttliche Funke im Menschen sich mehr und mehr ausbreiten kann, daß also das Licht von Ewigkeit die Seele erfüllen und vergeistigen kann .... Doch immer nur dann, wenn dies der Wille des Menschen ist, daß er zur Vollendung gelange, und er sich Gott hingibt, Ihn bittend, ihn zur Vollendung zu führen.

Denn alles unreife Geistige kann auch von Ungeistern angeregt werden, sich mehr und mehr zu entfalten, so daß die Hülle der Seele sich stets mehr verdichtet .... dann aber ist der Wille des Menschen nicht Gott zugewandt gewesen, sondern er verlangt nach unten, er verlangt nach dem zurück, was er eigentlich schon überwunden hatte .... Seine Seelensubstanzen widersetzen sich der göttlichen Ordnung, sie rufen immer größere Unordnung hervor und sind daher auch leicht zu beeinflussen von den Kräften, die die Vollendung, die Rückkehr zu Gott, verhindern wollen ....

Der göttliche Geistesfunke kann sich in solchen Menschen nicht äußern, er kann sich keine Geltung verschaffen, weil seine feine Stimme übertönt wird und weil der Wille des Menschen selbst bestimmend ist, welche Kräfte im Menschen wirken können. Dann aber vergeht die Erdenzeit mit negativem Erfolg, nicht nur, daß der Mensch keine Wandlung nach oben erreicht hat, sondern die anfänglich schon bis zu einem gewissen Reifegrad ausgereiften Seelensubstanzen haben auch diesen Reifegrad verloren, sie sind in einen Zustand geraten, der wieder einen anderen Ausreifungsprozeß erfordert, als der Gang auf Erden es war ....

Es müssen diese Seelen, wenn sie nicht das traurige Los einer Neubannung erfahren, im jenseitigen Reich unsägliche Qualen erdulden, um wieder den ersteren Reifegrad zu erreichen und dann langsam aufwärtszusteigen, doch unter weit schwierigeren Bedingungen ist dies möglich, als es auf Erden möglich war. Auf Erden kann jede Seele zur Vollendung gelangen, wenn sie es will, denn ihr wird von Gott die Kraft geschenkt. Ohne ihren Willen aber nimmt sie Kraft an vom Gegner Gottes, und dieser will nicht ihre Vollendung, sondern ihren Untergang ....

Amen

BD 7054 empfangen  3.3.1958

Kreuztragung zwecks Ausreifens der Seele ....

Es ist wahrlich für euch besser, ein leidvolles Erdenleben zu führen und dann reich gesegnet einzugehen in das jenseitige Reich, als daß euch auf Erden Erfüllung wird und ihr arm und elend drüben ankommet, wo euch die Pforten in das Lichtreich verschlossen sind.

Einmal werdet ihr erkennen, wie kurz euer Erdenleben ist, gemessen an der Ewigkeit .... und ihr werdet erkennen müssen, wie unklug es war, um dieser überaus kurzen Erdenlebenszeit willen euch die Freuden im geistigen Reich verscherzt zu haben, denn endlos lange kann es währen, bis ihr wenigstens zu dem Grade im Jenseits gelangt seid, daß ihr von einem Lichtschimmer getroffen werden könnet ....

Und ebenso werdet ihr dankbar auf das schwere Los im Erdenleben zurückblicken, das euch eurer Vollendung entgegenführte .... Doch daß es nicht zu schwer tragbar sei für euch, dafür starb der Mensch Jesus am Kreuz, in Dem Sich Gott, als die Ewige Liebe Selbst, verkörpert hat, um eure Schuld zu entsühnen, die euch unwiderruflich ewiges Leid eingetragen hätte ....

Und so könnet ihr in jeder Not des Leibes und der Seele zu Ihm rufen, und Er wird wahrlich euch helfen, das Kreuz zu tragen, unter dem ihr zusammenzubrechen droht. Doch bedenket immer, daß Er euch Menschen aufgefordert hat, Ihm nachzufolgen, mit den Worten: „Nehmet euer Kreuz auf euch und folget Mir nach ....“

Er ist für euch wohl den Kreuzweg gegangen, Er hat eure Sündenschuld auf Seine Schultern genommen und sie also für euch getragen .... Er trug die Urschuld eures einstigen Abfalles von Gott und starb für deren Tilgung den bittersten Tod am Kreuz. Aber ihr Menschen gehet euren Erdenweg nicht nur, um zu büßen, sondern um euch aufwärtszuentwickeln .... Ihr müsset im freien Willen zu einer gewissen Reife gelangen, ihr müsset euch selbst umformen wieder zu eurem Urwesen, und das bedeutet auch Arbeit an euch selbst .... eine Arbeit, die am erfolgreichsten geleistet wird durch Wirken in Liebe.

Und diese Arbeit an euch selbst, an eurer Seele, unterlasset ihr oft, und ihr kommet daher auch nicht vorwärts in eurer Entwicklung. Eurer Urschuld zwar könnet ihr ledig werden durch das Erlösungswerk Jesu Christi, und dann seid ihr auch fähig, euch aufwärtszuentwickeln .... Seid ihr aber säumig, dann werdet ihr durch allerlei Leid und Mühsal daran erinnert, daß ihr zwecks Vervollkommnung eurer Seele auf Erden wandelt .... Dann also wird euch ein Kreuz zu tragen auferlegt, und das müsset ihr auf euch nehmen und dem göttlichen Erlöser nachfolgen .... ihr müsset den Weg der Liebe und des Leides gehen, um auszureifen an euren Seelen ....

Ihr seid einstmals schuldig geworden, und diese Schuld ist für euch getilgt worden durch das Erlösungswerk Jesu Christi. Aber ihr müsset nun, mit Seiner Hilfe, die ihr sicher erfahren werdet, auch euren noch mangelhaften Zustand zu beheben suchen .... ihr müsset tun, was euch der göttliche Erlöser Selbst auf Erden lehrte: Seine Gebote der Gottes- und Nächstenliebe erfüllen. Ihr müsset dienen in uneigennütziger Nächstenliebe und dadurch euer Wesen wieder zur Liebe gestalten, wie es uranfänglich gewesen ist.

Ihr wäret ohne die Erlösung durch Jesus Christus zu schwach, ein solches Liebeleben zu führen, wie Er Selbst es euch vorgelebt hat, aber diese Schwäche fällt von euch, wenn ihr es nur wollet, daß Er auch für euch gestorben sein möge. Nun aber müsset ihr auch Seine Gnadengabe .... den verstärkten Willen .... nützen, indem ihr auch ein Leben in Liebe führet, weil ein solches allein auch euer Wesen wandelt, also geistigen Aufstieg euch bringt. Dann also werdet ihr die Hüllen abstoßen, und eure Seele wird lichtempfänglich sein.

Aber oft müsset ihr auf andere Weise dieser Hüllen ledig werden, ihr müsset durch Leid hindurchgehen, das gleichfalls ein Auflösungsmittel ist. Und dann also ist euch „ein Kreuz“ zu tragen auferlegt. Und ihr dürfet nicht murren und klagen, sondern ergeben dieses Kreuz tragen im Hinblick auf das Leben der Seele, das ewig währet. Denn die Reife eurer Seele ist euer eigenstes Werk, selbst wenn alle Schuld von euch genommen wird, eben durch das große Erbarmungswerk Gottes, Der um eure durch die Schuld entstandene Schwäche weiß ....

Er gibt euch die Stärke wieder zurück, auf daß ihr selbst nun Hand anleget an der Rückwandlung eurer Seele zu dem einstigen glückseligen, kraft- und lichtvollen Zustand. Ihr selbst müsset die Arbeit leisten, lieben und leiden .... wie auch Jesus für euch gelitten hat aus übergroßer Liebe zu euch. Nur ist es um vieles besser, wenn nur euer Leib zu leiden braucht, als daß die Seele in ein jenseitiges Reich eingeht, wo ein qualvoller Zustand ihr Los ist ....

Die Leiden des Körpers sind gering zu nennen gegenüber jenen Qualen der Seele, aber ihr Menschen könnet auch die Leiden des Körpers bannen im festen Glauben an die Kraft des Namens Jesus .... Denn dann ist Er bereit, für euch das Kreuz zu tragen, dann ist eure Seele schon so weit ausgereift, wenn dieser Glaube ihr innewohnt, denn dieser starke Glaube ist durch die Liebe gezeitigt worden ....

Und dann wird auch der Mensch seiner körperlichen Leiden ledig werden, weil die Seele nun solche Mittel nicht mehr benötigt, weil sie jene Reife erlangt hat, die ihr den Eingang in das Lichtreich sichert. Dann also wird das Kreuz von des Menschen Schulter genommen, dann ist des göttlichen Erlösers Liebe dem Menschen zu Hilfe gekommen und hat ihn befreit von seiner Last ....

Amen

BD 7360 empfangen  10.5.1959

Läuterung der Seele durch die Liebe ....

Es trägt viel zu eurer Läuterung bei, wenn ihr euch nur immer wieder die Gebote der Gottes- und der Nächstenliebe vorhaltet und euch fragt, wieweit ihr diesen Geboten nachkommet. Denn so ihr ehrlich seid gegen euch selbst, werdet ihr niemals mit euch selbst und eurem Lebenswandel zufrieden sein, weil ihr stets eifriger sein könntet in eurem Liebewirken und oft eine Gelegenheit versäumt. Aber schon der Wille, recht zu handeln, und schon die Tatsache, jene Selbstbetrachtung vorzunehmen, ist für eure Seele ein Vorteil, denn jeder gute Wille wirkt sich segensreich aus. Und ihr werdet bei einer solchen ernsten Prüfung euch auch eurer Schwächen bewußt, die jeder Mensch noch hat, selbst wenn sein Wille gut ist, bis er so eifrig ist im Wirken in Liebe, daß ihn nun die Liebekraft erfüllt, die auch dem Willen eine rechte Stärkung gibt.

Glaubet nur niemals, keine Läuterung eurer Seele mehr nötig zu haben; glaubet niemals, daß ihr schon jenen Grad erreicht habt, der euch das Eingehen in das Lichtreich sichert .... ihr müsset streben und arbeiten an euch selbst, solange ihr auf Erden lebt, und ihr werdet nur gut tun daran, wenn ihr des öfteren euch solchen inneren Betrachtungen hingebt und eure Fehler und Schwächen zu ergründen suchet. Und es wird auch euer Wille gekräftigt werden, die Arbeit an der Seele unentwegt auszuführen, weil solche Selbstbetrachtungen schon euren ernsten Willen bezeugen, vollkommen zu werden.

Jede Unterlassung einer guten Tat wird euch bei einer Selbstbetrachtung in den Sinn kommen, jedes Versagen oder Mißachten der göttlichen Liebegebote wird euch in Erinnerung kommen, und dann sollt ihr nur immer den festen Vorsatz fassen, euch zu bessern und jede Gelegenheit zu nützen, das Versäumte nachzuholen, und es wird sich nur für euch ein Segen ergeben, daß ihr stets leichter die Gebote der Gottes- und Nächstenliebe erfüllen werdet, weil ihr Kraft empfanget, so euer Wille ernst ist.

Es soll sich der Mensch einmal auseinandersetzen mit seinen Pflichten dem Nächsten gegenüber, wenn er ebenjenes Gebot erfüllen will .... Er soll sich immer vorhalten, daß er dem Nächsten helfen soll in jeder Not und Bedrängnis, sei sie irdischer oder geistiger Art .... Und er soll darum nicht die Augen geschlossen halten vor dessen Not, er soll immer daran denken, wie ihm in gleicher Not eine Hilfe gelegen käme und wie dankbar er sie annehmen würde. Und er soll immer bedenken, wessen der Mitmensch bedarf, sei es geistig oder leiblich .... Denn auch geistige Not soll er zu beheben suchen, wo dies möglich ist, weil dies ein Liebewerk von besonderer Wirkung ist für die Seele des Mitmenschen.

Darum kann der Mensch nicht oft genug in sich gehen und über alles nachdenken, was Gott durch Seine Liebegebote von ihm verlangt, denn immer sind diese die Richtschnur für einen recht gelebten Erdenwandel, immer kann er sich an diese Gebote halten, will er recht und nach dem Willen Gottes sein Erdenleben zurücklegen, immer sich selbst und seinen Mitmenschen zum Segen .... Denn Gott verlangt nichts anderes von dem Menschen, als daß dieser sich wandle zur Liebe, Er verlangt nur, daß er Seine Gebote erfüllt, um ihm ein seliges Leben in Licht und Kraft und Freiheit zu schenken, das aber ohne Liebe nicht denkbar ist .... Und jegliche Vollendung der Seele hängt nur allein von der Umwandlung (der Ichliebe) zur uneigennützigen Liebe ab, die dann auch die Liebe zu Gott garantiert und die Vereinigung mit Ihm herstellt, von der alle Seligkeit im geistigen Reich abhängig ist ....

Amen

BD 7420 empfangen  2.10.1959

Lebensschicksal ist immer gut für Ausreifen der Seele ....

In allem Geschehen sollet ihr die weise Lenkung eures Vaters im Himmel ersehen und immer wissen, daß nichts willkürlich geschieht .... Alles ist so gefügt in eurem Leben, daß es der Seele zum Besten dienet, vorausgesetzt, daß euer Wille mit dem göttlichen Willen übereinstimmt .... Dann muß eure Seele ausreifen, dann muß sie das Ziel erreichen, das ihr für das Erdenleben gesteckt ist: Vergeistigung und Zusammenschluß mit Gott, wie es gewesen ist im Anbeginn.

Es liegt der Heilsplan für jede Seele fest, es wird jeder Mensch so geführt, daß er immer nur das Rechte tun kann, aber nicht unbedingt das Rechte tun muß, weil er einen freien Willen hat, der sich im Erdenleben bewähren soll. Aber dennoch ist das Schicksal des Menschen kein Anlaß, daß er geistig versagt, sondern allein sein Wille trägt die Schuld. Denn alles, was dem Menschen schicksalsmäßig bestimmt ist, ist geeignet, die Seele zu höchster Seelenreife zu führen bei recht genütztem Willen.

Und es treten alle Geschehen so an den Menschen heran, daß die Seele sich vollauf bewähren kann, daß sie den größtmöglichsten Erfolg daraus ziehen kann. Denn je schwerer oft das Erdenleben an einen Menschen herantritt, desto mehr Möglichkeiten bieten sich ihm, der Seele zur Reife zu verhelfen, während leichtere Erdenleben ihn oft lau und träge machen können und die Seele für sich keine Vorteile daraus zieht .... wenn sie nicht besonders eifrig ist, dann aber immer reifen wird in kurzer Zeit.

In der letzten Zeit nun ist für viele Menschen die Lebensdauer beschränkt nach weisem Ratschluß Gottes, aber immer zum Nutzen der Seele, die entweder zu versagen droht oder zu träge ist in ihrer Seelenarbeit. Dann ist aber oft das Lebensschicksal ungewöhnlich schwer und bietet also der Seele doppelte Gelegenheiten zum Reifen. Und niemals wird eine Seele glauben dürfen, daß es ihr besonders schwer gemacht werde, seelisch auszureifen ....

Das körperliche Leben kann wohl für den einen schwerer sein als für den anderen, aber geistig auszureifen wird jede Seele vermögen, wenn sie nur den Willen hat dazu. Vielmehr sollte ein jeder Mensch dankbar sein, wenn er vom Leben hart angefaßt wird, denn seine Seele kann erstarken und bald Herr der Welt, Herr des irdischen Verlangens werden, was ihr weit schwerer fällt, wenn der Mensch sich irdisch alles erfüllen kann, was er will .... wenn er vom Schicksal reich bedacht wird und wenig zu kämpfen hat um sein irdisches Dasein.

Einmal werdet ihr den Segen eines schweren Lebensschicksals erfahren, wenn ihr erkennen werdet, daß ihr zu Überwindern der irdischen Materie geworden seid, daß euch das irdische Leben nicht mehr zur Fessel ist, wenn ihr andere Schätze begehren gelernt habt als nur irdische Güter. Dann wird euch auch ein schweres Lebensschicksal nicht mehr drücken, ihr werdet leichter damit fertig werden, und ihr habt gleichsam das Ziel schon erreicht .... das Beherrschen der Materie, die der Seele Fessel ist, solange der Mensch sie begehrt. Und weit eher lernt der Mensch die Materie überwinden, den das Erdenleben schwerer belastet, aber es ist zum Heil seiner Seele, und der Mensch sollte dafür dankbar sein, aber nicht murren über sein schweres Lebensschicksal, das Gottes Liebe und Weisheit für ihn wählte, um seiner Seele zur Freiheit zu verhelfen ....

Amen

Lösen von der Welt

BD 1903 empfangen  1.5.1941

Überwinden der Materie ....
Höherentwicklung der Seele ....

Die Seele soll sich zur Höhe entwickeln und muß zu jeder Zeit sich lösen können von der Welt und ihren Freuden und Sorgen. Dann erst hat sie die Materie überwunden. Denn dann ist der Wille nach oben stärker als die Welt, dann erst kann sie reifen und geistigen Reichtum entgegennehmen, so sie Irdisches nicht mehr begehrt. Je schwerer es ihr fällt, sich ins geistige Reich emporzuschwingen, desto größer ist ihr Verdienst, wenn sie den Flug zur Höhe doch zurücklegt.

Denn durch das Überwinden der Widerstände gewinnt sie an Kraft, sofern sie göttlichen Beistand erfleht. Es wird wahrlich der Wille des Menschen gelohnet werden, der sich nach oben entscheidet. Und was die Seele aufgibt, empfängt sie tausendfach zurück; was sie hingibt, ist irdisch-vergängliches, was sie empfängt, aber geistiges Gut, das Ewigkeitswert hat. Und deshalb soll der Mensch dieses geistige Gut begehren aus innerstem Herzen, erst dann kann es ihm geboten werden ....

Der Sinn und Zweck des Erdenlebens ist die Höherentwicklung der Seele, und immer wird dies für die Seele einen Kampf bedeuten müssen, da ohne Kampf es keinen Fortschritt gibt. Immer muß etwas überwunden werden, um einen Erfolg verzeichnen zu können. Wessen Leben nun kampflos vorübergeht, dessen geistige Reife ist in Frage gestellt, also es wäre sein Leben nutzlos gelebt. Darum wird niemals dem Menschen ein völlig sorgloses Erdenleben beschieden sein, denn dies wäre ein Mangel an göttlicher Liebe für ihn. Gott aber hat nur das eine Ziel, geistig reife Wesen zu erziehen, und muß sie daher in ständigen Kampfzustand versetzen, auf daß sie Gelegenheit zum Ausreifen haben.

Doch die Menschen erkennen dies nicht als einen Liebesbeweis Gottes, sondern nehmen zumeist unwillig das ihnen auferlegte Schicksal entgegen. Doch kämpfen und leiden in Ergebung trägt ihnen erst den Lohn einer Höherentwicklung ein .... Alles als Gottes Sendung hinnehmen und es zu überwinden suchen mit Zuhilfenahme göttlicher Kraft versetzt die Seele in jenen Reifezustand, der Ziel des Erdenlebens ist. Denn dann erst beugt er sich dem Willen Gottes, dann unterstellt er sich und seinen Willen seinem Schöpfer, und dann erkennt er die irdischen Freuden als eine Gefahr, die er überwinden mußte, um dadurch Gott näherzukommen. Denn die Kraftanforderung trägt ihm die Ausstrahlung göttlicher Liebe ein und schließt ihn inniger mit Gott zusammen.

Es kann also der Mensch den Zusammenschluß mit Gott nur finden, so er sich Ihm hingibt ohne Widerstand, indem er alles aufgibt, um des einen Zieles willen .... zu Gott zu gelangen .... Der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach, und solange die Seele den Körper bedenkt und also ihm den Willen zuwendet, ist der Geist geknebelt, der zur Höhe möchte .... Also muß die Seele kämpfen wider das Fleisch, sie darf dessen Begierden nicht achten, doch dem Geist die Freiheit geben.

Es muß die Seele sich willig vom Körper trennen, um sich mit dem Geist zu einen, ob es auch Kampf kostet und wenig reizvoll erscheint. Und das ist der Sinn und Zweck des Lebens, daß der Mensch täglich Widerstand leistet den Begierden des Körpers, auf daß er zu dessen Überwinder werde und dem Geist in sich die Freiheit gebe, sich hinaufzuschwingen in die geistigen Regionen, dort entgegenzunehmen geistiges Gut, und also unvergänglichen Reichtum sammle für die Ewigkeit ....

Amen

BD 3804 empfangen  18.6.1946

Wachsamkeit gegen den Feind der Seelen ....

Wachsam sollet ihr sein, daß ihr dem Feind eurer Seelen nicht zum Opfer fallet, denn er ist ständig darauf bedacht, euch in die Irre zu leiten und euch durch allerlei Blendmittel vom rechten Wege abzudrängen. Er kommt auch im Gewande eines Führers, und er suchet so euer Vertrauen zu gewinnen; er verspricht, euch sicher zum Ziel zu führen, jedoch sein Ziel ist die Welt .... also er verspricht euch irdische Vorteile, Hilfe in irdischer Bedrängnis, er sucht euch die Wege zu ebnen, doch alles unter einer Bedingung .... eure Seele ihm zu überlassen, also eure Sinne und Gedanken zu lösen von Gott, vom geistigen Streben. Und all seine Versprechungen werden Taten der Lieblosigkeit fordern; jeder Mensch, der sich irdische Vorteile schaffen will, wird dies nicht vermögen, so er in der Liebe leben will.

Also muß er das eine oder das andere aufgeben, er muß wissen, daß er seine Seele verkaufet, so er sich sein irdisches Leben zu einem Wohlleben gestalten will .... Er muß wissen, daß jeder Versuch dazu auf Anregen dessen vor sich geht, der die Seele verderben will. Und er muß wachsam sein .... er muß zu Gott seine Zuflucht nehmen, daß Er ihn schütze vor dem Einfluß des Feindes, er muß bitten um Stärkung seines Willens zum Guten und zur Verzichtleistung auf irdische Güter .... Denn was tauschet ihr ein, so ihr euch auch ein irdisches Leben in Wohlstand und Behaglichkeit schaffet? Nur ein unerträgliches Los für die Seele im jenseitigen Reich. Denn kommet die Notzeit über euch, so hat sie auch ihren weisen Sinn und Zweck, solange sie von Gott Selbst zugelassen ist.

Der Feind eurer Seele aber setzet gerade in der Notzeit den Hebel an .... er sucht euer Sinnen und Trachten nun darauf zu richten, was euch mangelt an irdischen Gütern, er sucht eure Gier danach zu verstärken und eure Gedanken gefangenzunehmen und davor schützet euch nur die Kraft eures Willens. Denn was er verspricht, ist nur Blendwerk, es nützet euch nur die wenigen Tage eures Erdenlebens, um dann in ein Nichts zu versinken und eure Seelen in äußerster Dürftigkeit zurückzulassen. Leistet freiwillig Verzicht auf das, was nur den Körper beglückt, der Seele aber keinen Nutzen einträgt, lebet in Dürftigkeit des Körpers auf Erden, und bedenket dafür eure Seelen mit geistigem Gut, das unvergänglich ist und euch nachfolget in die Ewigkeit.

Seid wachsam allen Versuchungen gegenüber, und bleibet im Gebet. Bittet um Kraft und Gnade und Stärkung eures Willens. Und es wird euer Begehren geringer werden, die irdischen Güter werden euch nicht mehr so verlockend erscheinen, ihr werdet Widerstand leisten können gegen alle Einflüsterungen des Feindes und als Ausgleich geistiges Gut entgegennehmen können, das eure Seelen tausendmal mehr beglückt, weil es euch das ewige Leben einträgt ....

Amen

BD 7344 empfangen  23.4.1959

Immerwährender Kampf gegen die Welt ....

Und wenn es euch gelüstet nach den Freuden dieser Welt, so denket nur daran, daß ihr geistiger Freuden verlustig gehet, weil ihr nicht beides zusammen besitzen könnt, das geistige und das irdische Reich, denn Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Die Freuden, die euch die irdische Welt bietet, werden immer nur den Körper befriedigen, nicht aber die Seele, die anderes benötigt, um zur Seligkeit zu gelangen, die nicht mit irdischen Genüssen abgespeist werden kann, sondern geistige Nahrung braucht, um selig zu werden.

Und darum achtet stets auf euer Begehren, daß es nicht überhandnehme und das Begehren der Seele ertötet; achtet stets darauf, daß euch nicht irdische Freuden zurückhalten von geistigem Streben, daß sie gleichsam diesen entgegengerichtet sind .... daß der Mensch in geistigem Streben nachläßt im gleichen Maße, wie er sich selbst, d.h. seinem Körper, leibliche Genüsse zu verschaffen sucht. Und denket immer wieder daran, daß „Mein Reich nicht von dieser Welt ist ....“

Was euch also erfreut oder begehrenswert dünkt und dieser Welt noch angehört, das wird für euch immer ein kleines Hindernis bedeuten für den Weg nach oben, ins geistige Reich. Es ist euch nicht von Mir aus alles versagt, nur darf die Gefahr nicht dabeisein, abzukommen von dem Weg zu Mir .... Solange diese Gefahr nicht besteht, könnt ihr auch eurem Körper geben, was er verlangt .... Und das müsset ihr selbst feststellen, ob und in welchem Maße ihr gehindert werdet im Verkehr mit Mir, im eifrigen Streben nach Meinem Reich und seiner Gerechtigkeit.

Und wenn ihr nun euch eine Gelegenheit entgehen lasset, die eurer Seele eine geistige Sättigung hätte bringen können, nur um eurem Körper eine Wohltat anzutun, dann ist das ein Unrecht an eurer Seele, die gleichfalls darbet und einer Stärkung bedarf. Der geistig Strebende wird niemals das geistige Reich oder seine Seele zurückstellen, er wird es immer an erste Stelle setzen, er wird nicht anders können, als seiner Seele zuerst zu gedenken, und er wird dem Körper nicht zuviel Aufmerksamkeit schenken, bis er zuvor seine Seele wird versorgt haben. Und was er dann dem Körper antut, ist recht auch vor Meinen Augen, denn er gedachte zuerst Meines Reiches und Meines Willens, bevor er seines irdischen Daseins gedachte, und es ist dies recht und auch Meinem Willen entsprechend.

Denn Ich habe euch in diese Welt hineingesetzt, weil ihr darin ausreifen sollet, und es wird auch eure Seele darin ausreifen, wenn ihr euch immer Meinen Willen vor Augen haltet und diesem gemäß wandelt auf Erden. Und Mein Wille wird immer bleiben, daß ihr zu Mir eure Augen erhebet, daß ihr Mich anstrebet, daß ihr die Verbindung suchet mit Mir, daß euch also das geistige Reich gefesselt hält und ihr nicht um der irdischen Welt willen euch wieder in die Materie vergrabet, die euer Tod ist.

Und wenn euch große irdische Verlockungen reizen, dann seid stets achtsam, daß ihr nicht Schätze eurer Seele einbüßet .... daß ihr freiwillig hingebet, was eure Seele schon in Besitz genommen hatte .... daß ihr ihrer Begehren nicht achtet und sie in Not lasset um irdischen Besitzes oder irdischen Genusses willen. Die Welt ist euer Feind, suchet ihrer Herr zu werden und machet sie euch wohl untertan, aber lasset sie nicht zu eurem Herrn werden, dem ihr euch unterjochet und dadurch verlieret, anstatt zu gewinnen. Bleibt in ständiger Bindung mit dem Reiche, das nicht von dieser Welt ist, und ihr werdet wahrlich Sieger sein über die irdische Welt, sie wird euch dienen zu eurer Vollendung, weil diese allein euer Ziel ist ....

Amen

Bewußte Seelenarbeit

BD 1382 empfangen  12.4.1940

Der Wille des Menschen wird gewertet, nicht die Tat ....
Seelenarbeit ....

Der Herzensdrang ist entscheidend für das Tun der Menschen, und jede Tat wird daher den Menschen kennzeichnen, welche Gesinnung ihm innewohnt. Es ist jedoch von Wichtigkeit, daß der Mensch zur Ausführung bringen kann, was er zu tun beabsichtigt .... Oft aber wird er irgendwie daran gehindert. Es bleibt dann immer sein Wille der Maßstab seiner Gesinnung, nicht das, was er ausführt, so letzteres nicht seinem Willen entspricht. Es kann also der Mensch wohl zwangsweise eine gute Tat vollbringen unter irgendwelcher Beeinflussung, die ihm jedoch nicht angerechnet werden kann, weil sie nicht aus seinem inneren Gefühl geboren wurde und weil er sie niemals getan hätte ohne diesen Zwang .... wie umgekehrt der Wille zur guten Tat, die nicht ausgeführt werden kann, als gute Tat angerechnet wird.

Und so urteilet auch hier wieder der Herr in strengster Gerechtigkeit, Er erkennet die Herzen der Menschen, Er kennt jede Regung, jeden Gedanken, und Seinem Auge kann nichts verborgen bleiben .... So ihr Menschen euch nun dem Glauben hingebet, daß alle guten Gedanken gewertet werden als vollbrachte Tat, so wird dies euer Denken veredeln, ihr werdet beginnen, euch stets Rechenschaft abzulegen über euer innerstes Empfinden, über alle Worte und Gedanken .... ihr werdet sogar eine jede gute Tat mit kritischen Augen betrachten und immer euch fragen, ob sie ganz eurem Denken entsprochen hat.

Und das ist Arbeit an der Seele, ständiges Sich-Beobachten, ständiges Höherstreben und ein überaus stark entwickeltes Wahrheits-Empfinden sich-aneignen .... das alles ist bewußte Seelenarbeit. Es muß der Mensch sich erziehen zuerst zur Liebe, indem er fort und fort dem Mitmenschen zu helfen bestrebt ist .... er muß eine gewisse seelische Überlegenheit haben gegenüber allem, was ihn überlisten könnte, etwas zu vollbringen, was nicht seinem innersten Herzensdrang entspricht .... er muß also, so ihn schlechter Einfluß zu scheinbarer Erfüllung seiner Lebenslaufbahn drängen möchte, diesem seinen ganzen Willen entgegensetzen und der inneren Stimme Gehör schenken, die ihm seinen rechten Lebenswandel vorschreibt.

Er muß also durch seinen Willen, Gott zu dienen, zu jeder guten Tat veranlaßt werden, er muß sich dies angelegen sein lassen, daß Wollen und Handeln immer übereinstimmt, daß also niemals die Tat vom Willen abweicht, sondern sich stets Wille und Tat in gleicher Richtung bewegen und nun sein Inneres geformt wird stets und ständig, bis der Wille ganz eins geworden ist mit dem göttlichen Willen und die Tat wertvoll ist vor Gott ....

Amen

BD 3661 empfangen  19.1.1946

Seelenarbeit ....

Gehet in euch und erkennet eure Schwächen .... Und dann trachtet danach, sie zu beheben. Dies ist Arbeit an eurer Seele, daß ihr euch zu gestalten sucht zu Menschen, die in Meiner Ordnung verbleiben, die so leben, wie es Mein Wille ist .... die also zur Liebe sich formen .... Denn jede Schwäche, jeder Fehler, jede Untugend, hat in der Lieblosigkeit, in der Eigenliebe, seine Ursache. Sanftmut, Friedfertigkeit, Demut, Geduld, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit sind Zeichen der Liebe zum Nächsten, und so euch diese Zeichen mangeln, seid ihr nicht von Liebe erfüllt und müsset also emsig arbeiten an euch.

Dazu müsset ihr aber selbst eure Schwächen und Fehler erkennen als solche, und dies erfordert ernste Kritik, ernstes Besinnen und Richtigstellung des Verhältnisses zu Mir und zu den Mitmenschen. Mich müsset ihr als Vater anerkennen, jeden Menschen aber als Bruder, weil ihr alle Kinder eines Vaters seid. Und ihr Kinder sollet einander lieben, dann werdet ihr Mein Wohlgefallen erringen, denn dann kann Ich Selbst bei euch, Meinen Kindern, weilen. Jede Untugend aber verwehret Mir dies, und nur zu eurem Nachteil, denn ohne Mich und Meine Gegenwart bleibet ihr schwach und unvollkommen und könnet euer Ziel auf Erden nicht erreichen.

Euer Ziel ist Vollkommenheit, Wandel zur Liebe, Wandel eures Wesens zum Urzustand, den ihr freiwillig verlassen habt. Denn nur der Urzustand ist beglückend, und solange ihr von diesem entfernt seid, ist Unzulänglichkeit, Unkenntnis und Kraftlosigkeit euer Los auf Erden sowohl als auch im geistigen Reich. Ich aber will euch wieder zur Glückseligkeit führen und ermahne euch daher ständig, daß ihr dies anstrebet, daß ihr die Arbeit an der Umgestaltung eures Wesens in Angriff nehmet, daß ihr erkennen lernet durch innere Betrachtung, wie wenig euer Denken und Handeln Meinem Willen entspricht, weil ihr noch in der Eigenliebe verharret, und daß ihr euch befleißigt, diesen mangelhaften Zustand zu ändern .... daß ihr die Liebe übet, wie und wo immer euch Gelegenheit dazu geboten wird.

Denn nur durch die Liebe könnet ihr selig werden, nur durch die Liebe könnet ihr eurer Fehler und Untugenden Herr werden. Und so ihr die Liebe noch nicht in euch fühlet, so bildet euch verstandesmäßig zu rechtlich denkenden Menschen .... seid sanftmütig und friedfertig, demütig und geduldig, und suchet dem Mitmenschen Hilfe zu bringen .... und das Gefühl der Liebe wird in euch erwachen, es wird euch beglücken und euch anspornen zur Liebetätigkeit. Und dann ist es nicht mehr der Verstand, sondern das Herz, das euch dazu treibt, und dann schreitet ihr zur Höhe.

Und darum beobachtet euch selbst, gehet in euch und fraget euch ernstlich, ob ihr gerecht denkt und handelt, und euer Herz wird euch Antwort geben .... Und Ich Selbst werde euch zu Hilfe kommen, so ihr diese Frage ernstlich an euch stellt, Ich werde euch Kraft geben, auszuführen, was ihr ernstlich wollet, und die Arbeit an eurer Seele wird einen günstigen Fortgang nehmen, ihr werdet selbst Befriedigung darin finden, euch Meinem Willen unterordnen und ständig zur Höhe schreiten, sowie es euer Wille ist, vollkommen zu werden ....

Amen

BD 6924 empfangen  20.9.1957

Seelenarbeit: Wandlung der Ichliebe zur Nächstenliebe ....

Nichts kann euch davon entbinden, an euch selbst Seelenarbeit zu leisten, wenn ihr das ewige Leben erwerben wollet. Die Umgestaltung eures Wesens ist ein Werk des freien Willens. Es ist die Umwandlung von der Selbstliebe zur uneigennützigen Nächstenliebe, denn letztere allein ist göttliche Liebe, eine Liebe, wie sie dem Urwesen Gottes entspricht .... eine Liebe, die sich als Kraft auswirkt und die das Prinzip göttlicher Ordnung ist.

Der Mensch ist aber zu Beginn seiner Verkörperung von der Ichliebe erfüllt als Erbteil dessen, der bar jeder Liebe ist und dem ihr euer Dasein als Mensch zu verdanken habt. Denn einstens waret ihr licht- und krafterfüllte göttliche Wesen, ihr waret aus der Liebe Gottes hervorgegangen und also auch als Seine Schöpfungen ebenfalls liebeerfüllt. Aber es war eine reine, selbstlose, göttliche Liebe, die immer nur zu beglücken suchte, die zur Ewigen Liebe zurückdrängte und in innigem Verband stand mit Ihr.

Aber diese Liebe wandelte sich durch den Einfluß dessen, der sich in Selbstüberheblichkeit abwandte von Gott und der seinen Willen und seine Gesinnung auch auf euch übertrug. Und die Abkehr von Gott hatte zur Folge, daß auch Seine Liebe auf Widerstand stieß, daß ihr sie zurückwieset und sie also nicht mehr an euch wirksam werden konnte, weil jeglicher Widerstand die Wirksamkeit der Liebe aufhebt.

Daß Gott aber Seine Geschöpfe, die aus Seiner Liebekraft hervorgingen, nicht aufgibt .... daß Er unentwegt deren Liebe wiederzugewinnen sucht und daß Er darum einen Weg fand, auf dem die Rückkehr zu Ihm wieder ermöglicht wurde, ist in Seiner endlosen Liebe begründet. Die Rückkehr zu Ihm kann aber nur dann stattfinden, wenn das Wesen Seine Liebekraft wieder annimmt, was soviel bedeutet, als daß es Seinen Widerstand aufgibt, daß es sich wandelt, daß es sich rückgestaltet zu dem, was es war zu Anbeginn .... daß also die verkehrte Liebe, die Ichliebe, sich wieder wandelt zur göttlichen Liebe .... Diese Umgestaltung des Wesens aber erfordert auch bewußte Arbeit an sich selbst ....

Der Mensch ist bei Beginn seiner Verkörperung immer nur darauf bedacht, für sich selbst und sein körperliches Wohlbehagen zu sorgen, und zu streben .... Er wird stets mehr an sich selbst als an seinen Nächsten denken, er wird vorerst seinen Körper versorgen, als an dem Mitmenschen Liebewerke verrichten, weil ihn noch die Ichliebe beherrscht als Folge des einstigen Abfalles von Gott.

Leistet er nun aber bewußte Seelenarbeit, dann wird er sich auch bemühen, jegliche Ichliebe aus sich zu verdrängen und sie durch uneigennützige Nächstenliebe zu ersetzen .... Und das bedeutet Umwandlung seines Wesens, denn Sanftmut, Demut, Friedfertigkeit, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Geduld werden sich immer wohltätig für den Mitmenschen auswirken, wie sie aber auch ein Zurückstellen des „Ichs“ und der körperlichen Wünsche, ein Ankämpfen gegen Schwächen und Fehler erfordern .... also die Ichliebe sich langsam wandeln wird in reine selbstlose Liebe, die stets beglücken will.

Diese Seelenarbeit müsset ihr unwiderruflich leisten, und diese Arbeit kann euch niemand abnehmen, sie ist Zweck eures Erdenlebens, sie ist der sichere Weg der Rückkehr zu Gott und zur ewigen Seligkeit. Und es gibt nichts, was euch von dieser bewußten Seelenarbeit entbindet, es gibt keine anderen Mittel, die euch die Seligkeit schenken unter Umgehung jener Arbeit an euch selbst.

Ihr seid alle mit Fehlern und Schwächen behaftet, weil ihr die einstige Vollkommenheit hingegeben habt durch den Abfall von Gott, durch die Zurückweisung Seiner Liebe .... Ihr könnt aber wieder zur Vollkommenheit gelangen, ihr könnt wieder licht- und kraftvoll werden, doch ihr müsset zuvor euch wieder dem Urwesen Gottes angleichen, ansonsten euch der göttliche Liebestrom nicht durchfluten kann. Und es ist euch dies auch möglich in dem Stadium als Mensch, wenn ihr nur den ernsten Willen dazu habt und also bewußt an euch arbeitet.

Die Kraft geht euch auch zu, sowie ihr Gott darum bittet. Und was ihr anfänglich als schwere Arbeit empfindet, wird euch stets leichter werden, weil ihr selbst dann ein ungekanntes Glück empfindet, das nur die reine, göttliche, sich selbst aufgebende Liebe bereiten kann. Solange aber der Mensch noch sein eigenes Wohl voranstellt, ist ihm auch dieses innere Glücksgefühl fremd, selbst wenn sein Körper sich Wohlbehagen schafft .... Aber es geht um die Seele .... Denn diese ist euer eigentliches Ich, das den Rückweg zu Gott gehen soll, will sie ein ewiges Leben in Seligkeit erwarten und von Gott als Sein Kind wieder aufgenommen werden in das Vaterhaus ....

Amen

BD 7153 empfangen  25.6.1958

Bewußtes Arbeiten des Menschen an seiner Seele ....

Nichts darf euch davon zurückhalten, die Arbeit an eurer Seele zu leisten, denn sie allein bestimmt euer Los in der Ewigkeit. Und niemand kann euch diese Arbeit abnehmen, niemand kann sie für euch leisten. Und darum ist auch jeder Tag verloren, an dem ihr nicht eurer Seele einen kleinen Fortschritt errungen habt, und wenn es nur ein einziges Liebewerk ist, das ihr verrichtet .... es hilft dies aber eurer Seele zum Ausreifen. Jeder Tag, der nur eure Ichliebe befriedigt hat, der nur eurem Körper Vorteile brachte, ist ein verlorener, denn sowie die Seele darben mußte, war ein solcher Tag vergeblich gelebt.

Und doch könntet ihr leicht vorwärtsschreiten, denn es bieten sich euch viele Gelegenheiten, da ihr euch bewähren könnet, da ihr ebenjene Seelenarbeit leisten könnet .... Gelegenheiten, wo ihr euch selbst überwinden müsset, wo ihr ankämpfen müsset gegen Begierden oder Untugenden aller Art, wo ihr Freude bereiten könnet durch gute Handlungen, freundliche Worte oder Hilfeleistungen, die immer eurer Seele einen geistigen Vorteil eintragen .... Immer wieder werden sich euch Gelegenheiten bieten, wo ihr auch innige Zwiesprache halten könnt mit eurem Gott und Vater, um daraus Segen zu ziehen für eure Seele .... Und immer wieder könnt ihr das Wort Gottes anhören oder lesen und durch diese Ansprache Gottes eurer Seele eine ganz besondere Hilfe zuteil werden lassen, weil ihr nun der Seele Nahrung bietet, durch die sie fähig ist zum Ausreifen.

Und ob die Tage noch so eintragsreich sein mögen für euch an irdischem Gewinn, eine noch so kleine gute Tat ist weit höher zu werten, denn sie bringt der Seele einen Gewinn, den sie ewig nicht mehr verlieren kann. Was aber der Körper empfängt, das bleibt ihr nicht, es ist nur geliehenes Gut, das ihm jeden Tag wieder genommen werden kann. Und darum könnet ihr auch der Seele täglich Schaden zufügen, wenn ihr sie belastet mit Sünde .... wenn euer Lebenswandel nicht gut ist und ihr zu der bestehenden Ursünde noch viele andere Sünden hinzufügt, die allein die Seele einmal verantworten muß, weil sie unvergänglich ist.

Und darum solltet ihr nicht gedankenlos in den Tag hineinleben, ihr solltet euch wohl bedenken, was ihr tut, und ihr solltet euch bemühen, mehr eurer Seele als eures Körpers zu achten, denn die Seele ist euer eigentliches Ich, das den Gang über die Erde zurücklegen muß zum Zwecke ihres Ausreifens, zum Zwecke ihrer Vervollkommnung, die sie nur auf Erden erreichen kann. Aber dies setzt auch euren Willen voraus, der eben darin besteht, bewußt anzukämpfen gegen Schwächen und Fehler aller Art ....

Und will nun der Mensch vollkommen werden, dann muß er sich auch die Kraft erbitten, nach Gottes Willen zu leben, d.h., Werke der Liebe zu verrichten .... was ihm dann sicher auch gewährt wird. Er muß ein bewußtes Leben führen, immer mit dem Ziel, sein noch unvollkommenes Wesen zur Vollendung zu führen, und sich nach Kräften bemühen, es zu tun. Und er wird dann auch von innen heraus angetrieben werden zum Wirken in Liebe .... er wird nicht anders können, als gute Werke zu verrichten, und so also auch täglich einen geistigen Fortschritt verzeichnen können ....

Und dann wird er sich auch nicht zurückhalten lassen durch weltlichen Anreiz .... Denn sowie es ihm einmal ernst ist um das Erreichen seines Zieles, zur Vollendung zu gelangen, wird er die Arbeit an seiner Seele immer voranstellen, und es wird ihm auch stets geholfen werden von seiten der geistigen Wesen, die über seinem Erdengang wachen .... die immer wieder seine Gedanken so zu beeinflussen suchen, daß er im Willen Gottes denkt, redet und handelt .... Denn der Erdenzweck ist allein das Ausreifen seiner Seele, was aber selten nur erkannt wird, und darum das Los der Seelen oft ein unglückseliges, jedoch aus eigener Schuld, denn immer wieder wird es dem Menschen vorgestellt, weshalb er über die Erde geht .... Will er nicht glauben, so muß seine Seele es einst büßen, indem sie die Finsternis mit in das jenseitige Reich hinübernimmt, mit der sie die Erde als Mensch betreten hat ....

Amen

Gottes Wort – Nahrung der Seele

BD 3637 empfangen  26.12.1945

Seelennahrung ....
Sorge Gottes um irdische Bedürfnisse ....

Die Nahrung der Seele soll als erstes begehrt werden, und ihr soll das Verlangen des Herzens gelten .... und jegliche irdische Sorge wird hinfällig werden .... Dies ist Meine Bedingung, die Ich stelle, um für euch sorgen zu können, um euch mit allem versehen zu können, was ihr bedürfet zur Erhaltung des irdischen Lebens. Ich übernehme gern die Sorge für euch, doch auch ihr müsset Meinen Willen erfüllen, ihr müsset euch das Heil eurer Seelen als erstes angelegen sein lassen, um dessentwillen Ich euch das irdische Leben gab. Und eure Seelen können nur reifen, so ihr sie speiset und tränket, so ihr sie nicht darben lasset während eures Erdenlebenswandels.

Die Seele muß geistige Nahrung empfangen, weil sie Geistiges ist, und diese Nahrung wird ihr ständig geboten durch Mein Wort. So ihr also Mein Wort entgegennehmet, um eure Seelen zu sättigen, wird sie sich vollenden können; ihr wird Kraft zugeführt, die ihr ein Ausreifen ermöglicht. Und darum müsset ihr als erstes geistige Nahrung begehren, ihr müsset Verlangen tragen nach Meinem Wort und dieses hungernd in euch aufnehmen, und ihr erfüllet die Bedingung, die Ich stelle, und könnet sorglos jedem Tag entgegensehen .... Ich decke alle eure Bedürfnisse in für euch auch deutlich erkennbarer Hilfsbereitschaft. Meine Sorge gilt nur eurer Seele, doch ihr müsset die Arbeit an ihr in Angriff nehmen. Nicht Ich kann eure Seele gestalten zur Vollkommenheit, sondern euer freier Wille muß dies vollbringen.

Es ist das Ausreifen der Seele Ziel und Zweck eures Erdendaseins, und immer werde Ich euch behilflich sein, das Ziel zu erreichen. Und so ihr also ernstlich danach strebet, vollkommen zu werden, könnet ihr jegliche Sorge nur auf euer geistiges Wohl verwenden, und Ich werde euch die irdische Sorge abnehmen, Ich werde euch alles geben, was ihr benötigt. Denn Ich freue Mich über Meine Kinder, so sie im Verlangen nach Mir die ihnen dargebotene Himmelsnahrung annehmen, so sie hungernd und dürstend ihre Herzen öffnen, um sich sättigen zu lassen von Mir.

Und Ich versorge sie nun ausgiebig, geistig und irdisch .... Wer hungert, soll gespeist werden, der Durstige soll getränkt werden, den Körper will Ich erhalten, bis er von der Erde scheidet, bis er seinen Zweck erfüllt hat, der Seele das Ausreifen zu ermöglichen. Darum banget und sorget nicht ängstlich, sondern überlasset jegliche irdische Sorge Mir, eurem Vater von Ewigkeit, Der euch nicht darben lässet, so ihr nur im Verlangen nach Mir Mein Wort begehret, das immer euch geboten wird, so ihr hungert und dürstet danach ....

Amen

BD 4581 empfangen  8.3.1949

Speise und Trank für die Seele ....
Himmelsbrot ....

Euch wird das Brot des Himmels dargeboten, das köstlicher euch nicht gereicht werden kann, denn Meine Liebe Selbst hat es euch bereitet und teilet es euch aus, wie es für euch bekömmlich ist, wie ihr aufnahmefähig seid für die Speise, die eurer Seele zur Nahrung dienen soll. Daß ihr Nahrung benötigt, die euch zum Ausreifen verhelfen soll, muß Ich euch immer wieder vorstellen, auf daß ihr nicht versäumet, sie zu euch zu nehmen; doch in welcher Form Ich sie euch verabreiche, ist davon abhängig, wie ihr die geistige Nahrung verwertet, denn was ihr auch empfanget, dürfet ihr nicht brachliegen lassen, sondern ihr müsset es nützen für eure Aufwärtsentwicklung. Keine Arbeit könnet ihr vollbringen, so es euch an Kraft mangelt, und so müsset ihr auch gestärkt werden, um die wichtigste Arbeit auszuführen, die Umgestaltung eurer Seele. Und diese Stärkung will Ich euch geben, indem Ich euch das Brot des Himmels darreiche.

Euer Leib verlangt täglich nach Speise und Trank, und ihr werdet ihm nicht versagen, was er benötigt zur Erhaltung. Eure Seele mahnt euch zwar auch darum, doch nur leise und bescheiden stellt sie an euch das Verlangen, so daß ihr es meist überhört und die Seele vernachlässigt, um den Körper desto reichlicher zu bedenken. Und so komme Ich Selbst ihr zu Hilfe, Ich will ihr Speise und Trank verabreichen, brauche dazu aber eure Einwilligung, daß ihr euch der Seele zuwendet, daß ihr also die Gabe, die von oben kommt, auch nützet ihrer Bestimmung gemäß. Dann wird sie unentwegt Nahrung empfangen und eine Stärkung erfahren, die ihr unsagbar wohltut, durch die sie reifet und das Ziel erreichet, das ihr gesetzt ist während des Erdenlebens.

Was Ich euch biete aus der Höhe, kann nicht durch Irdisches ersetzt werden, wie auch keine Speise des Körpers die Seele ernähren kann, denn die Seele ist etwas Geistiges und bedarf auch geistiger Substanzen als Kost, die ihr nicht durch irdische Speise zugeführt werden können. Ich Selbst muß sie speisen, und sie kann auch stets Mein Gast sein, Ich werde sie niemals karg bedenken. Doch Ich kann ihr nichts geben, so der Mensch nichts begehrt, so er einer köstlichen Gabe von oben nicht Beachtung schenkt. Und darum ist der Wille des Menschen erforderlich, aus Meiner Hand die Nahrung für seine Seele entgegenzunehmen.

Es muß die geistige Nahrung, das Brot des Himmels, angefordert werden, und so das Verlangen danach vorhanden ist, wird auch Meine Gabe recht genützet werden. Ich rufe wohl jeden an Meinen Tisch, um ihm Speise und Trank zu reichen, doch Hunger und Durst fordere Ich, auf daß Meine Liebegabe verlangend und dankend empfangen wird und die Seele Kraft entziehe, auf daß sie sich geistig entwickeln kann und wandeln zu einem Wesen, das Mir gleicht, auf daß Ich Mich mit ihm zusammenschließen kann und es ewig selig ist ....

Amen

BD 5601 empfangen  13.2.1953

Guter Arzt der Seelen ....
Heilsame Mittel ....

Es wird euch Menschen wahrlich das Heil gebracht durch die Verkündigung Meines Wortes. Eure Seelen sind krank, und sie sollen gesunden, und nur ein guter Arzt kann ihnen das rechte Mittel geben, das ihnen Heilung bringt, nur ein guter Arzt erkennt ihre Krankheit und weiß, was euch fehlet. Und nur ein guter Arzt wird euch frei machen können von Krankheit und Leid, denn ein guter Arzt hat die Liebe in sich, und er will nicht, daß der Mensch leidet, wenn er ihm Rettung bringen kann.

Eure Seelen aber sind krank und bedürfen dringend der Hilfe .... Ihr führet ein Leben, das der Seele schadet, und ihr müsset vorerst erkennen, worin der Nachteil besteht, den euer Erdenleben der Seele einträgt .... ihr müsset belehrt werden, weil ihr völlig ohne Wissen seid .... So euch nun Mein Wort verkündet wird, spricht der Arzt eurer Seele Selbst zu euch, und Er gibt euch die Richtlinien an, um die Seele zur Gesundung zu führen .... Ihr aber müsset nun auch darauf hören, ihr müsset befolgen, was Ich euch rate, ihr müsset eurer Seele gedenken, die im Elend sich befindet, solange ihr nicht das tut, was Ich verlange .... solange ihr nicht Mein Wort befolget.

Als Arzt eurer Seelen trete Ich euch immer entgegen, wo Mein Wort verkündet wird, und ihr könnet wahrlich überzeugt sein, daß Ich euch nichts Falsches verschreibe, ihr könnet mit Sicherheit die Gesundung eurer Seele erwarten, wenn ihr Mein Wort befolget, denn es hat die Heilkraft in sich, es führt der Seele zu, was ihr mangelt, es stärkt und belebt sie, und sie erwacht zu neuem Leben, denn der Zustand zuvor war nur ein Vegetieren ohne Licht und Kraft. Lasset euch von dem Arzt eurer Seelen raten und helfen, denn nur die Liebe bewegt Mich, euch Hilfe zu bringen, und Mein Wort soll euch diese Meine Liebe beweisen, auf daß ihr vertrauensvoll euch Meiner Obhut übergebet, auf daß ihr Mir Folge leistet und so einem Leben entgegengehet, das nie mehr endet, auch wenn euer Leibesleben beendet ist ....

Sorget dafür, daß eure Seele nicht krank ins geistige Reich eingeht, denn dann ist die Gesundung erheblich schwieriger, denn ihr könnet nur in der Verkündung Meines Wortes das rechte Heilmittel finden, das euch auf Erden stets erreichbar ist, während es im jenseitigen Reich erst großer liebender Hilfe bedarf, bis ihr es als Rettung für eure Seele erkennt .... und ihr es dann verlangen müsset, um es empfangen zu können. Auf Erden tritt euch der Arzt eurer Seele ständig entgegen und bietet euch Sein Heilmittel an .... Gehet nicht daran vorüber, lasset euch heilen und stärken, kräftigt eure Seele an Meinem Wort, und ihr werdet gesunden und befreit sein von aller Not ....

Amen

BD 6741 empfangen  19.1.1957

Lebensborn ....
Rechte Seelennahrung ....

Aus vielen Quellen könnet ihr Menschen schöpfen, doch wenn es euch verlangt nach einem Lebenswasser, wenn ihr eurer Seele einen wahrhaft stärkenden und belebenden Trank bieten wollet, dann müsset ihr eure Schritte lenken zu dem Born, den Gott Selbst für euch erschlossen hat. Ihr müsset euch laben dort, wo das Wasser des Lebens hervorströmt .... wo Gott Selbst Sein Wort zur Erde leitet. Es muß nicht immer Mein direkt zu euch-gesprochenes Wort sein, das auf „ungewöhnlich-scheinende“ Weise Zugang zu den Menschen findet. Ihr könnet es überall vernehmen, wo Mein Wort verkündet wird, wenn ihr selbst hungernd und dürstend euch dort einfindet und von Herzen begehret, Nahrung für eure Seele zu finden. Und ihr werdet dann auch von Mir Selbst angesprochen, ihr schöpfet also aus dem rechten Quell.

Reines, klares Lebenswasser wird euch stets geboten, wenn ihr zum Quell des Lebens selbst kommt, wenn ihr euch innig mit Mir verbindet zuvor .... Diese Bindung also ist Voraussetzung, daß euch der rechte Lebenstrank geboten wird. Wie oft aber schaltet man Mich aus, wie oft nehmen die Menschen Geistesgut entgegen rein verstandesmäßig, sie hören Predigten und horchen nur auf die Worte, sie denken darüber nach wie über irdisches Gedankengut, sie wollen auch einen Gewinn aus den Worten erzielen, sie wollen ihr Wissen vermehren .... aber der Seele Nahrung zu bieten, daran denken sie nicht .... Und wird ihnen an anderer Stelle gleichfalls Geistesgut angeboten, so nehmen sie auch dieses ebenso entgegen, sie trinken gleichsam von jedem Wasser, das ihnen zugänglich ist, ohne zu prüfen, welchem Quell es entströmet.

Diese Prüfung ist aber wieder nur vorzunehmen in Verbindung mit Mir, und es kann daher kein Mensch .... und sei sein Verstand noch so hoch entwickelt .... völlige Klarheit bekommen, solange er noch nicht den innigen Kontakt mit Mir hergestellt hat, denn so lange ist ihm der rechte Lebensquell verborgen, und er sättigt sich immer nur an kraftloser Speise, und seine Seele darbt und kann nicht ausreifen auf Erden. Jeder Mensch aber kann gewiß sein, daß Ich Selbst ihn anspreche, wenn er von Mir angesprochen zu werden begehrt ....

Jeder Mensch kann überzeugt sein davon, daß er nach innigem Gebet zu Mir immer das erhalten wird, was seine Seele an Speise und Trank benötigt. Und nimmt er nun Mein Wort doch dort entgegen, wo es schon durch Menschenwillen verunreinigt wurde, dann wird sein Ohr wohl jedes Wort vernehmen, das Herz aber nur von der Wahrheit beeindruckt sein, es wird wieder nur das in sein Herz eindringen, was dem Urquell der Wahrheit entstammt, denn Ich Selbst stehe nun an der Stätte, da der Mensch gespeist werden will, und Ich Selbst lasse ihm die rechte Speise und den rechten Trank zukommen, weil dies nun möglich ist durch die innige Bindung mit Mir ....

Und wo die innige Bindung auch vom Prediger selbst zuvor geknüpft worden ist, dort kann Ich nun Selbst reden durch jene Prediger, und nun strömt reines, klares Lebenswasser allen denen zu, die an dem Quell schöpfen, deren Seelen gelabt werden wollen und deren Herzen nun auch berührt werden von Meinem Wort. Die Bindung mit Mir ist nötig, denn Ich Selbst bin der Quell und der Ausgang alles Lebens. Es muß dem Menschen ernst sein darum, nur das rechte, unverfälschte Geistesgut entgegenzunehmen, es muß seine Seele Hunger und Durst empfinden und die rechte Nahrung begehren, dann kann er auch gewiß sein, sie zu empfangen, denn dann wird er sich auch an Mich Selbst wenden, er wird nicht nur ein „Wissen“ begehren, sondern das seiner Seele zuträgliche Wissen zu erlangen suchen, das er immer nur bei Mir Selbst finden kann und er darum sich auch Mir verbinden muß.

Aber er wird dann auch stets das gleiche empfangen, was Ich zur Erde leite, wo Ich direkt einen Menschen ansprechen kann. Denn alle diese schöpfen aus dem gleichen Quell, sowie sie nur sich Mir verbinden, und immer werden ihre Seelen gelabt und gekräftigt sein, weil es eine gar köstliche Nahrung ist, die sie an Meinem Lebensquell schöpfen dürfen .... die allen Menschen zur Verfügung steht, die zu Mir kommen und Mein Lebenswasser begehren ....

Amen

BD 7291 empfangen  23.2.1959

Nahrung für die Seele muß begehrt werden, um wirksam zu werden ....

Je nach Verlangen werdet ihr empfangen .... Denn ob euch auch ohne Verlangen geistige Nahrung zugeführt wird, so wird sie euch nicht zur Nahrung dienen, solange ihr nicht Hunger und Durst danach empfindet. Ihr müsset also selbst „begehren“, gespeist und getränkt zu werden, dann wird euch auch die rechte Nahrung zugehen, und eure Seele wird dadurch gekräftigt werden und aufwärtsschreiten in ihrer Entwicklung. Der Körper nun gibt seine Bedürftigkeit kund, er meldet sich, wenn er Nahrung braucht für seine Erhaltung .... Die Seele aber kann sich oft nicht durchsetzen, weil sie sich nur leise äußert und ihrer Stimme dann nicht geachtet wird. Sie wird noch vom Körper zurückgedrängt, der erst für sich selbst in Anspruch nimmt, was jedoch die Seele gleichfalls benötigt.

Aber die Seele kann sich nicht zufriedengeben mit rein irdischer Speise und irdischem Trank .... Sie braucht eine andere Nahrung, und diese muß ihr der Wille des Menschen zukommen lassen, indem er die Seele an den Tisch des Herrn führt, wo sie Nahrung empfangen kann unbeschränkt. Für den Körper zu sorgen, ist der Wille des Menschen immer bereit, für die Seele zu sorgen aber ist weit nötiger, denn diese überlebt den Körper, wenn dessen Stunde gekommen ist. Dann helfen dem Körper weder Speise noch Trank, noch alle Medizin .... Die Seele jedoch bleibt bestehen und befindet sich nun in einem Zustand entsprechend ihrer Versorgung während ihres Erdendaseins.

Das solltet ihr Menschen immer bedenken und aus dieser Betrachtung heraus euren Willen anspornen, der Seele Bedürfnisse zu decken, ihr Speise und Trank und die rechte Medizin für ihren Zustand zuzuführen, und der Seele Los in der Ewigkeit wird ihr dadurch gesichert sein, sie wird nicht zu darben brauchen im jenseitigen Reich, sondern ihr volles Leben haben. Es muß also der Mensch bewußt der Seele Speise und Trank zuführen, er muß ihr das Wort Gottes vermitteln, das der Seele rechte Nahrung ist und ihr ein ewiges Leben sichert. Es muß der Mensch selbst wollen, daß er das Wort Gottes empfängt, auf daß die Seele gesättigt und gekräftigt werde auf ihrem Pilgerweg über die Erde.

Dann wird auch die Seele aus der ihr gebotenen Nahrung die Kraft schöpfen, die ihr anders nicht zugehen kann als durch Gottes Wort. Und sowie nur der Mensch selbst begehret, die Stimme Gottes zu vernehmen, wird ihm auch sein Begehren erfüllt .... Gott Selbst spricht mit dem Menschen in mancherlei Weise .... Er schaltet Sich in die Gedanken des Menschen ein, Er kommt in Form eines Buches zu ihm, Er spricht durch den Mund eines Dieners, oder auch Er spricht Selbst mit Seinem Kind, sowie dieses direkt zum Vater geht und Seine Stimme vernehmen will ....

Dem Verlangen der Seele wird immer entsprochen, keine Seele bleibt ohne Kräftigung, die ihren Hunger zu stillen sucht und zum Tische des Herrn tritt .... was jedoch immer der Wille des Menschen veranlassen muß, was also bewußt geschehen muß, ansonsten auch die köstlichste Speise, das direkte Wort aus der Höhe .... von Gott Selbst geboten .... keine Wirkung hätte auf die Seele. Denn was nicht begehrt wird, wäre ohne Begehr eine Gnadengabe, die aber keinen Zwang ausübt und daher unwirksam bleibt.

Darum kann oft den Menschen jene Gnadengabe zugehen, ohne von ihnen als solche erkannt zu werden. Dann bleiben die Worte, die Gottes Liebe zur Erde leitet, ganz ohne Eindruck, die eine verlangende Seele aufs tiefste berühren und beglücken wird. Wäre aber die Wirkung des göttlichen Wortes auf alle Menschen gleich .... ungeachtet ihres Verlangens oder ihrer Gleichgültigkeit .... dann würde es sich zwingend auswirken an der Seele, und eine jede Seele müßte aufwärtsschreiten, aber der Wille wäre unfrei geworden, während sich die Seele doch in Willensfreiheit entschließen muß zur Annahme oder Ablehnung ....

Die Seele braucht eine kräftige Nahrung, will sie reifen und aufwärtsschreiten, und sie wird ihr auch jederzeit angeboten, aber erst das innere Begehren ist ausschlaggebend, welche Kraft die Seele der Nahrung entzieht .... weshalb also der Mensch auch wissen muß um die Bedürfnisse seiner Seele und um die Verantwortung, wenn er ihr die ihr nötige Nahrung verwehrt, wenn er ihrer Bedürfnisse nicht achtet und die Seele schwach und elend ist, wenn der Tod an den Menschen herantritt und sie aus dessen Körper scheiden muß.

Die Seele selbst ist in ihrem Verlangen gleichgültig gewesen, ansonsten sie den Menschen von innen hätte drängen können; und die Seele selbst muß nun auch die Folgen ihrer Gleichgültigkeit tragen, denn sie bleibt bestehen .... Sie ist das eigentliche Ich des Menschen, das nicht vergehen kann. Darum wird der Mensch immer wieder unterwiesen, aber auch nicht gezwungen, denn die Seele muß sich frei entscheiden im Erdenleben, und sie muß auch die Folgen eines Fehlentscheides nun tragen im jenseitigen Reich ....

Amen

Kraft für die Seele

BD 3162 empfangen  18.u.19.6.1944

Kraftzufuhr nur der Seele spürbar ....

Die Seele nimmt jede Zufuhr geistiger Kraft wahr, wenngleich der Körper sie nicht empfindet. Und darum kann der Mensch selbst nicht beurteilen, in welchem Reifegrad er steht, weil nur das Geistige in ihm reifet, der Körper aber darum keine Änderung erfährt, also durchaus keinen geistigen Fortschritt erkennen läßt. Und darum muß der Mensch als solcher noch oft ankämpfen gegen rein körperliche Begierden und Schwächen, während die Seele sich davon schon frei gemacht hat. Sie wird aber dann vom Körper beherrscht und also wieder gebunden an diesen, was der Seele nicht lieb ist. Die Seele nimmt zwar ständig Kraft entgegen und wird auch schnell zum Überwinder des Körpers werden, sie wird ihm vorstellen, welche Gefahr sein Verlangen ist, und zumeist wird es ihr auch gelingen, weil die geistige Kraft wirksam wird, sowie die Seele in Not gerät.

Ohne Versuchung aber kann kein Mensch reifen, denn am Widerstand soll seine Kraft wachsen, und Widerstand für die Seele ist eine jede Versuchung, die sie bestehen soll .... Der Körper fordert nach wie vor für sich, was Anteil der Welt ist, bis die Seele den Körper völlig beherrscht, d.h. ihrem Streben geneigt macht. Dann kann sie die Materie endgültig für überwunden ansehen, denn der Geist in ihr ist nun stärker, und er bestimmt die Seele und den Körper und wird willig angehört.

Die Kraftzufuhr muß aber in einer nur die Seele berührenden Weise vor sich gehen, weil sonst der Widerstandswille des Körpers sofort gebrochen wäre in einer gewissen Nötigung, wäre es doch dann ein unbewußtes Streben nach Lohn, nicht aber ein Streben aus sich heraus nach Vollkommenheit, was den Menschen dann bewegen würde, irdische Begierden und körperliche Genüsse zu unterdrücken. Darum wirkt sich der Zustrom der Kraft nur an der Seele aus, diese unaufhaltsam antreibend zur Betätigung in Liebe, zur Verzichtleistung auf irdische Freuden und zu ständiger Arbeit an sich selbst, ohne daß der Körper davon beeinträchtigt wird in seinem Handeln und Wünschen.

Doch da die Seele ihn benötigt zum Ausführen der Handlungen, die ihr der Geist in sich aufträgt, verliert er langsam die Verbindung mit der Welt und ihren Freuden, denn er wird immer ausführen, was die Seele von ihm verlangt, wenn auch anfangs mit Zögern und mit noch nach der Welt gerichteten Sinnen. Doch die Kraft des Geistes ist stärker, und der Widerstand des Körpers ist gebrochen, sowie die Seele sich dem Geist in sich völlig hingibt, dann bestimmt sie auch den Körper, sich ihrem Verlangen und Streben anzuschließen, und jede Gefahr einer weltlichen Verflachung ist vorüber. Je geringer die Kämpfe sind, die der Mensch gegen die Versuchungen von seiten der Welt zu führen hat, desto höher ist sein Reifezustand ....

Unterliegt er im Kampf mit der Welt, so ist dies ein Stillstand seiner Entwicklung, bis er sich wieder emporgerungen hat, bis er durch Verzichtleistung wieder der Seele die Kraftzufuhr ermöglicht, die ein Versagen ausschließt. Die Versuchungen der Welt sind aber dennoch nötig und auch heilsam, denn daran soll der Mensch seine Kraft erproben, und jeder Kampf dagegen, jeder Sieg ist ein Fortschritt zur Höhe. Die Seele soll in immerwährendem Ringen bleiben um Vollkommenheit, sie soll nicht nachlassen im Gebet um Unterstützung durch geistige Freunde, sie soll sich stets eingedenk bleiben, daß ihr Sinnen und Trachten auch den Zustrom der Kraft verringert oder vermehrt, je nachdem es der Welt oder dem geistigen Reich zugewandt ist. Der Körper aber ist ihr beigegeben worden, auf daß sie ihn überwinde, denn nur durch Versuchung wächst ihre Kraft, so sie ernsten Willens ist, vollkommen zu werden ....

Amen

BD 3215 empfangen  8.8.1944

Beglückende Wirkung geistiger Gaben auf Seele und Körper ....

Die Seligkeit des Empfangens wird dem Menschen körperlich nicht so ungewöhnlich spürbar, solange das Erdenleben noch seine Anforderungen stellt an ihn und er also die körperlichen Sinne nicht gänzlich ausschalten kann. Es lebt die Seele dann gewissermaßen ein getrenntes Leben, das erst zur Geltung kommt, wenn der Körper nicht in Anspruch genommen ist. Dann empfindet sie das Glück der Verbindung mit Gott, dann ist sie auch aufnahmefähig in dem Maß, daß auch der Verstand fasset, was der Geist der Seele vermittelt .... Dann wird auch die Seele in Liebe erglühen und das Bedürfnis haben, sich zu betätigen, weil dann die Kraft der Liebe sie durchströmt.

Dennoch bleibt aber die Seele nicht unberührt von der Wirkung geistiger Gaben, wenn sie auch nicht bewußt die beglückende Empfindung spürt; sie nimmt ein Wissen auf, das ihr bleibt und plötzlich emportaucht, so sie dieses Wissen benötigt. Sie wird gewissermaßen dauernd gespeist, und die geistige Nahrung fördert ihr Wachstum, ihr Reifen und also ihre Aufwärtsentwicklung. Denn jede Übermittlung ist eine Zufuhr von Kraft, die mit vollem Willen entgegengenommen wird, wenn auch nicht mit immer gleicher Fähigkeit des Verstehens.

Es kann die Seele nicht immer sich so absondern von ihrer irdischen Umgebung, von einer Sphäre, die wenig geeignet ist für ein nur geistiges Leben, doch so sie im Willen, die Wahrheit zu empfangen und Gott zu dienen, die Verbindung mit Gott herstellt, geht ihr die Gnadengabe zu, und eine göttliche Gabe wird immer ihre Wirkung haben, sowie ihr kein Widerstand entgegengesetzt wird. Doch es soll der Mensch allen Ernstes danach streben, sich möglichst von der Erde zu lösen, er soll seinen Glauben zu solcher Stärke zu bringen suchen, daß ihn die Welt mit ihren Anforderungen völlig unbeeindruckt läßt, im Vertrauen, daß Gott alles so fügen wird, wie es gut ist, und er soll sich desto intensiver der geistigen Arbeit hingeben, dann wird er auch bald rein körperlich die beglückende Empfindung spüren, weil die Kraft aus Gott ihn erquicken muß, sowie auch der Körper sich ihrer Wirkung hingibt.

Der Lebenswandel des Menschen trägt wohl dazu bei, wieweit der Körper beteiligt oder unbeteiligt ist an der Entgegennahme der Gaben von oben. Das Ausleben des göttlichen Wortes trägt den Segen in sich, das gelebte Wort Gottes macht den Körper und die Seele still, ruhig und friedvoll, und dann muß jede geistige Gabe im Gefühl der geistigen Gemeinschaft mit Gott auch ein Glücksgefühl auslösen, denn die Unruhe, die weltlichen Sorgen, der Mangel an innerem Frieden belasten den Körper, so daß er nicht teilnehmen kann am Empfangen der geistigen Gaben, daß also nur die Seele empfängt und dies körperlich nicht oder nur wenig spürbar ist.

Doch dem Menschen sind diese Prüfungen nicht erspart, denn er soll sie selbst zu bestehen suchen, er soll eifrig dagegen ankämpfen, vom Körper abhängig zu sein; er soll immer wieder den Versuch machen, sich zu trennen von allen irdischen Gedanken, er soll zum himmlischen Vater flüchten, Ihm seine Not vortragen und ganz auf Seine Stimme lauschen, denn irdische Not vermag allein Der zu bannen, Der sie auch zuläßt, um die Herzen Seiner Kinder zu gewinnen.

Die irdische Aufgabe, die Gott dem Menschen stellt, ist niemals unerfüllbar, sowie der Mensch den Beistand Gottes dazu erbittet. Dann wird jeder vorher unentwirrbar scheinende Knoten leicht zu lösen sein, es wird dem Menschen jede Arbeit gelingen, er wird das Leben meistern, denn er beachtet als erstes seine seelische Aufgabe .... er stellt die Verbindung her mit Gott .... Irdische Hilfe hat Gott den Menschen zugesichert, und Seine Verheißungen gehen in Erfüllung, doch an der seelischen Gestaltung seiner selbst muß er aus eigenem Antrieb tätig sein, und er tut dies, sowie er sich oft in sich zurückzieht und Zwiesprache hält mit dem Vater im Himmel, sowie er von Ihm geistige Nahrung erbittet und sich belehren lässet in demütiger Hingabe an Ihn. Und die Kraft aus Gott wird niemals wirkungslos verströmen, sondern immer der Seele zugute kommen, fühlbar jedoch erst dann, wenn auch der Körper sich Ihm völlig hingibt und die Erde unbeachtet läßt, wenn er zusammen mit der Seele die Vereinigung mit dem Geist in sich erstrebt und also seine eigentliche Erdenaufgabe zu erfüllen trachtet .... die Materie zu überwinden und sich der ewigen Gottheit anzugleichen, Die ihn belehret durch das innere Wort, auf daß ihm die Erreichung des Zieles leichtfalle und er vollkommen werde ....

Amen

BD 4709 empfangen  10.8.1949

Liebe Kraft der Seele ....
Vollkommenheit ....

Die Kraft zur Entfaltung der Seele ist die Liebe .... Wo Liebe im Herzen vorhanden ist, wird die Seele sich auch geistigen Dingen zuwenden, sie wird ein innerliches Leben führen und nicht nur der Welt Beachtung schenken, wenngleich der Mensch mitten in der Welt lebt und ihren Anforderungen gerecht werden muß, weil es die Aufgabe, die ihm gestellt ist, so verlangt. Dennoch kann sich der Mensch sein Innenleben geistig gestalten, es braucht nicht in Mitleidenschaft gezogen zu sein vom Weltgetriebe. Sein Innenleben kann völlig gesondert geführt werden und daher auch eine Seele ausreifen, deren Körper sich nicht von der Welt absondern kann, ja ihr Verdienst wird weit größer sein, denn auch die Versuchungen sind größer, die eine solche Seele zurückhalten will von geistigem Streben.

Doch die Liebe ist ihre Kraft .... Ein liebewilliger Mensch bringt in sich selbst zur Entfaltung, was ihn mit Gott verbindet, und dann zieht ihn die Liebe Gottes zur Höhe, denn die Liebe ist das Band, das unzerreißbar ist und die Seele innig an Gott fesselt. Eine Seele, die lieben kann, wird nicht verloren gehen, löst sie sich doch durch die Liebe von dem Gegner Gottes, dessen Wahrzeichen die Lieblosigkeit ist und der alle Macht verliert über eine liebende Seele. Die Liebe ist das Gute, Weiche im Menschen, das ihn antreibt, immer gut zu handeln, zu denken und zu reden und dem Mitmenschen zu helfen in jeder Not.

Die Liebe wird darum den Menschen veredeln, sie wird alle schlechten Triebe ins Gegenteil verkehren, sie wird den Menschen formen zum göttlichen Ebenbild, als das er anfangs geschaffen war, weil die Liebe ihn entstehen ließ und aus der Liebe nur Gutes hervorgehen kann. Wandeln konnte ein solches von Gottes Liebe erschaffenes Wesen nur die Lieblosigkeit, und die war das Werk des Gegners von Gott, der aber nicht bestimmend auf das Wesen einwirkte, sondern nur versuchend .... Und das Wesen erlag der Versuchung aus freiem Willen .... Die Liebe in ihm erkaltete, und es fiel dadurch in die Tiefe .... es wurde unvollkommen und mußte alle Folgen der Unvollkommenheit auf sich nehmen.

Und also wurde es auch kraftlos, weil die Liebe die alleinige Kraft ist, die das Wesen befähigt zum Schaffen und Wirken. Das Wesen befindet sich solange in einem ringenden Stadium, wie es ohne Liebe ist .... Sowie die Liebe wieder sein Wesen erfüllt, ist es auch von Kraft erfüllt, und es gelingt ihm alles, was es will .... Und so wird es auch wieder die einstige Höhe, den Zustand des Lichtes und der Kraft und in Gottnähe, erreichen, so es nur die Liebe in sich zur Entfaltung bringt, weil es ihm dann nicht an Kraft mangelt, weil es dann wieder sich mit Gott zusammenschließt, Der die Liebe und der ewige Kraftquell Selbst ist, aus Dem ein vollkommenes Wesen nun ständig gespeist wird. Nur die Liebe macht das Wesen selig, denn nur die Liebe führet zu Gott ....

Amen

BD 7514a empfangen  4.u.5.2.1960

Kraft des Wortes ....
Tägliche Seelenarbeit ....

Aus Meinem Wort sollet ihr euch die Kraft holen, die euch mangelt. Bedenket doch, daß Ich Selbst euch anspreche und daß dies wirklich ein Gnadenakt ist, der niemals ohne Wirkung sein kann. Bedenket, daß Ich Selbst euch mit Meiner Liebe anstrahle und ihr das nun auch fühlen müsset in Form einer Kraftzufuhr, die eurer Seele wahrlich großen Segen bringt. Und ihr werdet auch körperlich gekräftigt euch fühlen, wenn ihr euch innig Mir verbindet .... (5.2.1960) Und es werden euch immer wieder neue Gnaden zufließen, weil Ich eure Schwäche ersehe, euer geistiges und irdisches Versagen in Zeiten seelischer Not ....

Aber ihr brauchet kein Versagen zu fürchten, wenn ihr euch nur an Mein Wort haltet: „Kommet alle zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid .... Ich will euch erquicken ....“ Ihr findet bei Mir immer die Hilfe, die ihr benötigt. Ihr brauchet nur vollvertrauend euch an Mich zu wenden, und ihr brauchet nur immer wieder Mein Wort zu hören oder zu lesen, durch das Ich allzeit als Vater Meine Kinder anspreche. Durch diese Ansprache empfanget ihr Kraft, und es wird sich euer Notzustand beheben, ihr werdet in seliger Gewißheit verharren, bis euch Hilfe kommet.

Mein Wort birgt die Kraft in sich, die auf euch nun überströmt, wenn ihr euch von Mir ansprechen lasset, doch es muß dies auch in der Gewißheit geschehen, daß ihr von Mir angesprochen werdet. Ihr dürfet nicht das Wort lesen als Buchstaben, ihr müsset mit ganzer Seele dabei sein und Mich anhören, und ihr werdet die Wirkung Meines Wortes spüren in und an euch selbst, wie es auch nicht anders sein kann, weil alles, was von Mir ausgeht, Kraft ist und als Kraft auch wirken muß. Wenn ihr aber dennoch glaubet, unberührt zu bleiben, dann liegt es nur an euch selbst, daß ihr die Bindung mit Mir nicht innig genug herstellt, und dann gedenket nur Meiner Liebe, die euch gilt, und ihr werdet aus Meinem Wort dann die Liebe fühlen, und eure Seele wird gekräftigt sein ....

BD 7514b empfangen  5.2.1960

Kraft des Wortes ....
Tägliche Seelenarbeit ....

Jeder Tag gibt euch die Möglichkeit, an eurer Seele zu reifen, denn an jedem Tag könnet ihr euch Mir verbinden durch Liebewirken und inniges Gebet, und jede Bindung mit Mir macht ein Überströmen Meiner Kraft möglich, die sich immer günstig auswirken wird an eurer Seele .... Und wenn ihr nur jeden Tag es einmal möglich machet, daß euch eine Kraftzufuhr zugeht, dann könnet ihr auch mit Gewißheit eine Zunahme eurer Reife erwarten, und eure Seele hat gewonnen, es war der Tag nicht vergeblich gelebt .... Und sowohl zum Liebewirken als auch zu einer innigen Zwiesprache mit Mir habt ihr immer Gelegenheit, und es braucht daher kein Stillstand eures Reifeprozesses eintreten, ihr könnet zuversichtlich und heiter euren Lebensweg gehen, denn ein Plus zu erwerben für eure Seele bedeutet viel, angesichts des nahen Endes, das eben erhöhte Arbeit an eurer Seele erfordert.

Und ob ihr auch körperlich nichts davon wahrnehmet, es geht vor allem um eure Seele, und diese braucht nicht leer auszugehen, selbst wenn irdisch der Tag euch keine großen Vorteile eingetragen hat. Aber ihr werdet auch irdisch Kraftzufuhr erlangen, wenn ihr ernstlich euren Vater im Himmel darum angehet, denn Er weiß um alle eure Nöte und wird sie auch gern beheben .... Ihr seid doch Meine Kinder, und Ich nehme Mich aller eurer Sorgen und Nöte an, aber Ich verlange auch euren Willen, der darauf gerichtet sein soll, geistig auszureifen ....

Jedes Gebet zieht geistigen Segen nach sich, für euch selbst und auch für eure Lieben, denen eure Gebete gelten. Darum werdet ihr auch zu jeder Zeit Seelenarbeit leisten können, wie ihr auch beten könnet zu jeder Zeit, wenn ihr euch nur innig Mir verbindet und in Gedanken Worte stammelt .... Ich höre und verstehe sie, und Ich erfülle gern solche Bitten, die ein Kind im Vertrauen auf Meine Hilfe zu Mir sendet. Und so braucht kein Tag für euch ein verlorener sein, denn geistig könnet ihr immer euren Nutzen ziehen, vorausgesetzt, daß ihr guten Willens seid und Mir angehören wollet.

Denn Ich rede hiermit Meine Kinder an, die das Verhältnis eines Kindes zum Vater schon hergestellt haben, die Mir nicht mehr abseits stehen. Denn die anderen können so manchen Tag vergehen lassen, ohne ernstlich ihrer Seele zu gedenken, und diese sind in großer geistiger Not. Und auch für sie könnet ihr beten, und es wird ihnen und euch zum Segen gereichen, denn die Menschen sollen alle zu Mir finden, weil nur in und mit Mir die Seligkeit zu finden ist, weil der Zusammenschluß mit Mir erstes und letztes Ziel ist, das ihr alle erreichen sollet.

Denket nur immer daran, daß Ich euch liebe, daß ihr Meine Kinder seid und daß Ich nur ersehne, mit euch in steter Verbindung zu stehen, die aber von euch selbst hergestellt werden muß. Und schenket ihr Mir eure Liebe, dann schenket ihr Mir auch euren Willen, und dann werden eure Gedanken auch immer zu Mir gerichtet sein, und ihr werdet mit Gewißheit eurer Seele zur Reife verhelfen, ihr werdet nicht vergeblich leben auf Erden, weil jeder Tag euch dann Mir näherbringt, bis ihr mit Mir vereinigt seid auf ewig ....

Amen

Geistige Verbindung mit Gott

BD 3313 empfangen  31.10.1944

Bittruf an die Lichtwesen in seelischer Not ....

In geistiger Not befindliche Seelen sind von guten und schlechten Kräften umgeben, und sie brauchen daher in ihrer Seelennot nicht verzweifeln, wie sie aber auch nicht gleichgültig sein dürfen, auf daß nicht die schlechten Kräfte die Gewalt über sie bekommen. Das Ringen der geistigen Kräfte um die Seele läßt nicht nach, und sowie durch Willensschwäche der Mensch selbst die schlechten Kräfte begünstigt, die Seele aber ihrem Wesen nach dem Licht zustrebt, gerät sie nun in eine Not, die aber gleichzeitig eine Warnung und Mahnung der guten Kräfte ist. Denn diese Not soll sie veranlassen, sich den guten Kräften zuzuwenden um Hilfestellung, was sie niemals tun würde, so der Seele die Not erspart bliebe. Denn die Lichtwesen können nur dann der Seele beistehen, wenn sie angerufen werden .... Dieses göttliche Gesetz kann nicht umgestoßen werden.

Die Liebe der Lichtwesen ist so groß, daß sie immer hilfsbereit sind und einer jeden Seele helfen würden, die in Not ist. Die Kraft der Lichtwesen ist aber auch so stark, daß sie jegliche finstere Kraft überwältigen, also unschädlich machen kann, es also dann niemals ein bedrängtes Erdenkind geben könnte, so Gott nicht dieses Gesetz gegeben hätte, daß die Hilfe der Lichtwesen von dem Bittruf des Menschen abhängig ist. Einen solchen Bittruf sendet aber der Mensch nur zur Höhe, so er die Not der Seele spürbar empfindet. Und da die Kraftübermittlung aus dem geistigen Reich auf den Menschen nötig ist, daß dessen Seele reife, muß die Seele in diese Not geraten, sowie sie durch ihre Willensschwäche in Gefahr ist, den schlechten Kräften zu verfallen.

Es muß sich also der Kampf zwischen Licht und Finsternis, der um seine Seele geführt wird, auch für den Menschen spürbar auswirken, um ihn tätig werden zu lassen, d.h. ihn anregen, um Kraft zu bitten, ansonsten die Seele nimmermehr fortschreiten könnte in ihrer Entwicklung. Seelennot ist also unausbleiblich, solange der Mensch noch nicht durch außergewöhnliches Liebeswirken die Kraft Gottes entgegennimmt. Ein Mensch, der unentwegt liebetätig ist, wird nur selten in Seelennöte kommen, weil die Lichtwesen ständig auf ihn einwirken können und nicht mehr gebunden sind an das göttliche Gesetz, denn der liebetätige Mensch hat jede Schranke eingerissen, so daß die Kraft aus Gott ihm ständig übermittelt werden kann.

Und darum soll ein Mensch, der sich in seelischer Not befindet, bemüht sein, Liebe zu geben, er macht dadurch den Einfluß der schlechten Wesen zunichte, und im Verein mit dem Gebet um Kraft und Beistand wird er sehr bald die Seelennot beheben, denn die Kräfte des Lichtes sind nun wieder Sieger geworden, und sie können die Seele nun bedenken im Übermaß. Liebeswirken und Gebet beheben jede Schwäche .... der Mensch wird zum Überwinder der Kräfte, die ihm schaden wollen, er strebt aus freiem Willen dem Licht entgegen und entflieht der Finsternis .... sein Wille ist gestählt worden durch die Versuchung, sowie er ihr widerstanden hat.

Und jeder Sieg ist ein Schritt zur Höhe; der ernstlich Gott zustrebende Mensch wird aus jeder Versuchung siegreich hervorgehen, doch auch er wird von den finsteren Kräften bedrängt werden, sowie er Momente von Willensschwäche in sich aufkommen läßt. Doch immer kann er des Beistandes der Lichtwesen gewiß sein, die seinen Bittruf um Kraft vernehmen und immer bereit sind, ihm zu helfen ....

Amen

BD 6216 empfangen  20.3.1955

Verlangen einer reifen Seele nach Gott ....

Die Seele verlangt nach Gott zurück, sowie es in ihr hell geworden ist und sie ihren Ausgang erkannt hat .... Dann drängt sie wieder ihrem Ausgang zu, denn in ihr ist Liebe, die sich mit der ewigen Liebe zu verschmelzen sucht. Und dann ist ihr der Aufenthalt auf der Erde nur noch eine Last und nur der Körper haftet noch an der Erde, weil in ihm noch unerlöstes Geistiges ist, das die Form benötigt zum Ausreifen, weil die Materie, aus welcher der Körper besteht, noch nicht in der geistigen Reife steht, also die Erde noch das Element ist, wo sich dieses Geistige aufhält.

Anders aber die Seele, so sie im Erdenleben den richtigen Zweck erkannt hat und diesem Zweck entsprechend lebt .... wenn sie also zur geistigen Reife gelangte durch ihren Lebenswandel .... Diese Seele fühlt es, daß alles nur eine Fessel bedeutet für sie, die ihr den Aufschwung in das Reich des Lichtes unmöglich macht. Darum möchte sie dieser Fessel ledig werden und ihren Weg dorthin nehmen, von wo ihr Licht und Kraft zuströmt .... Sie verlangt nach dem Urquell von Licht und Kraft.

Und so wird sich eine Seele bereitwillig und ohne Kampf lösen von ihrer körperlichen Hülle, sie wird ihr noch Gelegenheit geben bis zuletzt, die geistigen Substanzen zu läutern, so daß auch diese ihrer Vergeistigung schneller entgegengehen können .... wenngleich der Entwicklungsweg dieser Substanzen noch längeren Aufenthalt in der Materie erfordert, aber er kann bedeutend verkürzt werden, sowie der Körper sich im Erdenleben von der Seele lenken und bestimmen ließ, deren Verlangen zu Gott gerichtet war. Und einer sehnenden Seele wird das Verlangen gestillt .... Gott rufet sie zu Sich in Sein Reich, wo sie nun erkennt, daß sie heimgekehrt ist in ihr Vaterhaus ....

Darum bedeutet das Abscheiden eines Menschen von dieser Erde immer nur Seligkeit, wenn er auf Erden strebte nach dem Reich Gottes, wenn seine Seele Gott zugewandt ihren Erdengang zurücklegt, wenn sie also zu jenen gehörte, die im Glauben standen an Gottes Liebe, die sich im Menschen Jesus verkörperte, um den Menschen zur Rückkehr ins Vaterhaus zu verhelfen .... Sie hat ihren Lebenszweck erfüllt, sie hat die Willensprobe bestanden .... ihr Wille wandte sich voll und ganz Gott zu, Der nun ihr Sehnen erfüllte und sie zurückrief in Sein Reich, zu Sich, von Dem sie einst ihren Ausgang nahm.

Und ihr Menschen sollet euch freuen in der Gewißheit, daß diese Seele ihr Ziel erreicht hat, und immer nur danach streben, den gleichen Weg zu gehen .... All euer Sinnen und Trachten soll nur darauf gerichtet sein, gleichfalls die Vereinigung mit eurem Vater von Ewigkeit zu erreichen, denn vor euch allen liegt die Stunde des Abscheidens von dieser Welt, und je inniger eure Seele diese Stunde ersehnt, desto eher wird sie abgerufen werden, weil der Vater das Sehnen Seines Kindes stillt, so es Ihm gilt.

Wer die Welt liebt, dessen Sehnen gilt aber noch nicht Gott .... und wird er dennoch abgerufen von dieser Erde, dann sträubt sich der Körper, der sein Leben nicht verlieren will, und ein heftiger Kampf geht dem Abscheiden voraus .... Eine geläuterte Seele aber hilft auch bis zuletzt dem Körper zur Läuterung, der ihr selbst beigegeben wurde zum Ausreifen, und es können sich viele geistige Substanzen der Seele anschließen, wenn sie ihrer Hülle entflieht, um einzugehen in das Reich, wo sie nun frei ist jeder Fessel und leben wird in Seligkeit ....

Amen

BD 6771 empfangen  26.2.1957

Segen gedanklicher Bindung mit Gott für die Seele ....

Ein geistiger Fortschritt wird immer nur dann erzielt, wenn sich Meine Liebekraft in den Menschen ergießen kann, denn es bedeutet dies vermehrtes Liebewirken und also auch Vervollkommnung des Menschen. Und Meine Liebekraft kann wieder nur dann den Menschen durchstrahlen, wenn sein Herz in Liebe sich Mir zuwendet, was schon ein inniges Gebet zu Mir bezeugt. Dann öffnet er sich bewußt Meinem Zustrom, und dann erwidere Ich seine Liebe. Darum ist der Segen unermeßlich, den die öftere gedankliche Bindung mit Mir auslöst ....

Ein Mensch, der immer wieder seine Gedanken zu Mir richtet, der des öfteren in die Stille geht und mit Mir stille Zwiesprache hält .... ein Mensch, dessen Seele sich oft in geistige Sphären erhebt, der wird immer mit Liebegaben bedacht werden, ihm wird Kraft und Licht zuströmen, auch wenn er irdisch keine Beweise dafür hat .... Die Seele wird ständig genährt, und wenngleich im irdischen Körper ein ungewöhnliches Wirken nicht erkennbar ist, so ist sie doch licht- und krafterfüllt, und sie braucht in der Stunde des Todes nur ihre körperliche Hülle zu verlassen, um dann im Lichtreich zu ungeahnter Tätigkeit zugelassen zu werden, weil sie dies vermag durch ihren geistigen Reichtum, den ihr Erdenwandel ihr eingetragen hat.

Denn ein Mensch, der in ständiger Bindung bleibt mit Mir gedanklich und durch das Gebet, der wird auch ständig in Liebe wirken auf Erden, weil dies die natürliche Auswirkung des Liebestromes ist, den sie unausgesetzt von Mir empfängt. Und also muß sich auch seine Seele zu jener Vollkommenheit formen, die einst ihr eigen war .... Sie fühlt ihre Zugehörigkeit zu Mir, es ist keine Trennung mehr, denn ihr Wille ist voll und ganz Mein eigen, und also ist ihre Rückkehr vollzogen, und sie kann licht- und kraftvoll zurückkehren in ihre Heimat und unaussprechlich selig sein ....

Nur die enge Bindung mit Mir ist nötig, die ohne jeglichen Zwang aus eigenem Antrieb vom Menschen hergestellt werden muß .... Dann ist schon der Zustrom von Liebekraft aus Mir gesichert, und dann kann dessen Seele nimmer sinken, dann wird sie gehalten von Mir und zu immerwährendem Liebewirken veranlaßt, weil Kraft aus Mir niemals untätig bleiben kann, also wirken muß entsprechend Meinem Willen. Und jeder Mensch sollte das wissen, daß ihm Meine Liebekraft ungemessen zur Verfügung steht, daß er sie nur anzufordern braucht im Gebet und durch gedankliche Verbindung mit Mir nun auch den Kontakt herstellt, der ein Überleiten Meiner Liebekraft ermöglicht ....

Es ist wahrlich nicht schwer, wieder in den Zustand der Vollkommenheit zu gelangen, und es wird euch Menschen der Weg so klar aufgezeigt, doch gehen müsset ihr ihn selbst, ihr dürfet nicht gezwungen werden, sondern in aller Freiheit tun, was euch zur Seligkeit verhilft: Ihr müsset Kenntnis nehmen von eurer Erdenaufgabe und diese zu erfüllen suchen .... Ihr müsset Mein Wort anhören und danach leben .... Und ihr könnet gewiß sein, daß Meine Liebe euch beistehen wird, sowie Ich nur euren ernsten Willen erkenne, zur Seligkeit zu gelangen und mit Mir wieder vereinigt zu sein, wie es war im Anbeginn .... Denn Meine Liebe zu euch ist unverändert geblieben, und sie wird sich in Ewigkeit nicht ändern, sie wird alles tun, um auch euch wieder zu liebe- und krafterfüllten Wesen zu gestalten, sie wird euch immer wieder anstrahlen, bis auch ihr nach Meiner Liebe verlangt und nun euch Mir öffnet, im Willen, Mein zu werden und zu bleiben bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 6797 empfangen  3.4.1957

Jede Seele muß zu Jesus Christus finden ....

Jede Seele dankt es euch, die durch euch hingeführt wurde zu Jesus Christus als ihrem Erlöser von Sünde und Tod .... Denn Er nur kann ihr die Pforte zum Leben öffnen, Er allein kann sie einführen in das Lichtreich zur ewigen Seligkeit. Solange sie Ihn aber noch nicht gefunden hat, irrt sie unglückselig umher, wenn sie im jenseitigen Reich angelangt ist, es verwirren sich ihre Gedanken, lichtlos ist ihre Umgebung, und ihr eigener Zustand ist qualvoll, weil sie die ihr nun mangelnde Lebenskraft schmerzlich vermißt, aber die Qualen ihrer Kraftlosigkeit und ihres Zustandes empfindet.

Darum ist es das größte Liebe- und Erbarmungswerk, das ihr an einem Menschen noch auf Erden vollbringen könnet, wenn ihr ihn mit Jesus Christus vertraut machet, wenn ihr ihm vorstellt, daß er nicht an Ihm vorübergehen darf, will er nicht sich selbst gefährden und einem unglückseligen Los entgegengehen nach dem Tode seines Leibes. Die Menschen kennen ihn zwar alle, mit denen ihr in Berührung kommet, doch ihre Einstellung zu Ihm läßt viel zu wünschen übrig, sie kennen Ihn, aber sie werten diese Kenntnis nicht aus, sie haben wohl gehört von Ihm als Erlöser der Welt, aber Sein Erlösungswerk ist für sie kein rechter Begriff.

Sie wissen von Seinem Tod am Kreuz, betrachten diesen aber nur rein irdisch und sind sich der geistigen Bedeutung kaum bewußt .... Sie haben auch nicht die innerliche Bindung mit Ihm, und darum nehmen sie nicht den Weg zum Kreuz, sie fühlen sich nicht als Sünder und erbitten daher auch keine Vergebung ihrer Sünden .... Sie erkennen in Jesus Christus nicht die Ewige Gottheit Selbst und rufen Ihn daher auch nicht an im vollen Glauben. Und sie bleiben daher schuldbelastet und gehen mit dieser Schuld ins Jenseits ein, ohne Licht und ohne Kraft, denn sie sind noch nicht zum Leben gekommen, das allein von Jesus Christus ihnen gegeben werden kann.

Und dann war auch ihr Erdenleben ein Leerlauf und hat ihnen keinen Erfolg eingetragen, es hat sie nicht nähergeführt zu Gott, Der in dem Menschen Jesus über die Erde gegangen ist .... Es sind diese Seelen unglücklich, wenn sie im jenseitigen Reich anlangen, und sie werden auch nicht eher selig sein können, bis sie den Weg zu Ihm nun drüben genommen haben. Aber auch im jenseitigen Reich sind sie oft unbelehrbar jenem Christusproblem gegenüber, und es gehört viel Liebe und Ausdauer derer dazu, die ihnen helfen wollen, seien es Lichtwesen oder auch Menschen auf Erden, die den Seelen Hilfe bringen möchten ....

Doch wer sich einer solchen Seele in Liebe annimmt, dem wird es auch gelingen, ihr so viel Licht und Kraft zu vermitteln, daß diese ihren Willen stärkt und daß sie widerstandslos zuhört, wenn ihr über Jesus Christus Kenntnis gegeben wird, und daß sie sich nun auch nicht mehr sträubt, Ihn Selbst anzurufen um Liebe und Erbarmung .... Sie muß ihn finden im jenseitigen Reich, und Jesus Christus läßt Sich auch finden .... Er kommt jeder Seele entgegen, jedoch nur, wenn sie ihren harten Widerstand aufgegeben hat, wenn sie sich hilflos umsieht und Rettung erfleht, wenn sie sich ihrer Schwäche bewußt ist und nun aufmerksam zuhört, was ihr von hilfswilligen Wesen oder den Menschen auf der Erde vermittelt wird ....

Dann wird Jesus Christus Selbst Sich in ihr Denken drängen und es wahrlich der Seele leichtmachen, an Ihn zu glauben .... Aber der erste Schritt muß von der Seele Selbst getan worden sein, und auf daß sie diesen ersten Schritt unternimmt, muß ihr von seiten der Menschen auf Erden oder der Lichtwesen im geistigen Reich Hilfe geleistet werden durch liebende Fürbitte oder durch immerwährende Belehrungen. Sie muß zu Jesus Christus finden .... sonst gibt es keine Seligkeit für sie .... Aber sie ist überaus dankbar denen, die ihr verhalfen zur Erlösung.

Und gerade die große Not, die eine solche Seele im Jenseits erwartet, die noch nicht zu Ihm gefunden hat, soll euch Menschen veranlassen, immer wieder Seiner Mission auf Erden Erwähnung zu tun, auf daß noch auf Erden die Mitmenschen zu Ihm finden und sie nicht ohne Licht hinübergehen in das geistige Reich .... auf daß Jesus Christus Selbst ihnen nun entgegenkommt und ihnen die Pforten öffnen kann zum Paradies .... daß sie nur ihrer großen Sündenlast vorerst ledig sind, die ihnen aber nur Jesus Christus Selbst abnehmen kann und darum Er erkannt und anerkannt werden muß als Gott und Erlöser der Welt ....

Amen

BD 7435 empfangen  23.10.1959

Ausnützen der kurzen Lebenszeit ....

Ihr benötigt zum Ausreifen eurer Seele nicht sehr lange Zeit, ihr könnet in kurzer Zeit sie so weit gestalten, daß ein Eingehen in das Lichtreich ihr sicheres Los ist, wenn sie den irdischen Leib ablegt .... Aber ihr müsset das Ausreifen eurer Seele ernstlich anstreben und euch an Gott wenden, daß Er euch helfe dabei. Denn allein vermögt ihr es nicht, allein ist euer Wille zu schwach, und ihr fallet immer wieder in die Liebe zur Welt zurück, ihr könnet die Ichliebe nicht besiegen und werdet stets von neuem abgedrängt von dem Wege, den ihr einschlagen wolltet zu eurem Heil.

Wendet ihr euch aber zu Gott um Hilfe, dann wird Er eure Gedanken hinlenken zu Jesus Christus, dem göttlichen Erlöser, weil ihr von Dessen Seite Stärkung eures Willens erfahret. Es ist zwar der gleiche Gott, Den ihr dann anrufet, aber ihr erkennet gleichzeitig das Erlösungswerk und also den göttlichen Erlöser an, Der anerkannt werden muß, wollet ihr auch der Gnaden des Erlösungswerkes teilhaftig werden. Ihn anzurufen garantiert auch Stärkung des Willens, selbst wenn ihr immer wieder anzukämpfen habt gegen die Anfechtungen durch die Welt, hinter der sich der Gegner Gottes verbirgt, der euch immer wieder zu Fall zu bringen sucht. Aber ihr werdet gestärkt und stets von neuem den festen Willen haben, zur Vollendung auf dieser Erde zu gelangen, und dann könnt ihr auch mit Gewißheit das Ziel erreichen.

Die Stärke und Innigkeit der Bindung mit Jesus Christus ist maßgebend, wie lange Zeit ihr also benötigt zum Ausreifen der Seelen. Und diese Innigkeit der Bindung wieder ist abhängig von dem Liebegrad, den ihr Gott und dem Nächsten gegenüber aufbringet. Die Liebe ist alles, die Liebe stellt die Bindung her mit Gott in Jesus Christus, die Liebe stärkt den Willen, und die Liebe gibt Kraft, die Seelenarbeit an sich zu vollbringen, die dann das Ausreifen der Seele gewährleistet.

Aber ihr dürfet nicht in den großen Fehler verfallen, zu glauben, daß ihr noch Zeit habt zu dieser Seelenarbeit, ihr dürfet niemals euer Streben auf später verlegen, denn ihr wisset es nicht, wie lange ihr noch Gnadenfrist habt, daß ihr lebet auf dieser Erde .... Ihr wisset nicht, wann euer letzter Tag ist, und ihr sollt leben, als würdet ihr morgen schon abgerufen und ihr müßtet euch verantworten vor eurem Gott und Schöpfer. Denn ihr alle habt keine lange Lebensdauer mehr, selbst wenn euch die Zeit bis zum Ende belassen bleibt.

Aber ihr werdet auch Gott danken müssen, wenn Er euch das Ende nicht erleben lässet, die ihr noch mangelhaft in der Reife eurer Seelen seid durch eigene Nachlässigkeit .... Ihr werdet Gott danken müssen, wenn Er euch noch zuvor abruft und ihr noch die Gnade habt, im Jenseits ausreifen zu können, auf daß ihr nicht dem Gegner Gottes und seinem Ränkespiel zum Opfer fallet .... Denn die Zeit ist nur noch kurz, und darum sollet ihr sie ausnützen nach Kräften, denn ihr könnet schon in ganz kurzer Zeit ausreifen, wenn ihr nur eines guten Willens seid ....

Amen

BD 4761 empfangen  19.10.1949

Der wahre Frieden der Seele ....
Nicht von der Welt ....

Die Welt kann euch nicht den wahren Frieden geben, denn auf ihr gibt es nur Kampf und Streit. Wo aber Frieden ist auf Erden, dort wird die Welt nicht mehr beachtet, dort ist die Verbindung mit dem geistigen Reich hergestellt, dort kann Ich geben, wie Ich euch verheißen habe .... den wahren Frieden der Seele .... Solange ihr aber auf Erden weilet, werdet ihr kämpfen müssen um diesen Frieden wider euch selbst, weil ihr noch Kinder der Welt seid und euren Vater im Himmel nicht bittet, daß Er euch den wahren Frieden schenken möge .... Erst durch gänzlichen Verzicht auf die Welt mit ihren Freuden kehrt der wahre Frieden ein in euer Herz, denn dann werdet ihr Mich finden und nichts anderes mehr begehren, dann ist euer Herz still geworden in der Liebe zu Mir.

Dann bin Ich sein Ziel, sein Verlangen, seine Hoffnung und sein Leben .... Dann hat das Herz gefunden, was es begehrte, und nichts in der Welt bietet ihm nun Ersatz .... Mein Gegner hat die Macht verloren über den, der in Mir den Frieden seiner Seele gefunden hat, und ob er nun auch immer wieder durch die Welt auf ihn einwirken will .... den Frieden, den Ich ihr gab, wird die Seele nicht mehr hingeben um wertlose Güter oder Freuden der Welt. Darum führet vorerst einen Kampf wider euch selbst, auf daß ihr euch den Frieden erringet, auf daß Ich euch den Sieg gebe, daß ein rechter und wahrer Friede euch beschieden sei, der euch selig macht, weil der Mein Geschenk ist, Meine Verheißung, die sich erfüllet an denen, die Mich lieben und Meine Gebote halten ....

Amen

BD 7283 empfangen  15.2.1959

Lichtkleid ....
Eifrige Seelenarbeit und unverhofftes Ende ....

Auch das wird euch immer wieder gesagt, daß ihr nicht säumen sollet, an eure Seelenarbeit heranzugehen, weil euch nicht mehr viel Zeit bleibt. Immer wieder werdet ihr gemahnt, jeden Tag noch zu nützen für euer Seelenheil, denn keiner von euch weiß Tag und Stunde seines Abscheidens, und keiner von euch hat noch sehr viel Zeit zu gewärtigen, weil das Ende für euch alle überraschend kommt, aber viele von euch nicht wissen, ob sie noch das Ende erleben oder schon zuvor von der Erde abgerufen werden.

Ihr nehmet solche Worte nicht ernst, was beweiset, daß ihr nicht daran glaubet .... Und doch solltet ihr damit rechnen, daß eines jeden Erdenleben nur kurz bemessen sein kann, was euch die Geschehen um euch alle Tage beweisen. Ihr werdet jeden Tag dereinst bitter bereuen, den ihr ungenützt ließet, um eurer Seele einen Vorteil zu schaffen für das geistige Reich, denn es sind nutzlose Tage, da ihr keinerlei Seelenarbeit verrichtet, da ihr euch nicht bemühet, gute Werke zu verrichten, die allein euch nachfolgen in die Ewigkeit.

Es ist wahrlich von größter Dringlichkeit, daß ihr euch diese Worte ins Herz schreibt, daß ihr wirken sollet, solange noch Tag ist, weil die Nacht über euch unwiderruflich hereinbricht, wo ihr nicht mehr wirken könnt .... Und ihr könntet noch so viele Werke der Liebe verrichten, daß ihr wahrlich eurer Seele einen Reifegrad erwerben könntet, der euch das Eingehen in höchste Seligkeit sichert. Ihr könntet eurer Seele Reichtümer erwerben, mit denen ihr dann arbeiten könnt im geistigen Reich .... ihr könntet euch wahrlich ein Lichtkleid schaffen und brauchtet dann den Eingang in das jenseitige Reich nicht zu fürchten; aber ihr tut es nicht, weil ihr nicht daran glaubt, daß sich euer Erdenlebenswandel nach eurem Leibestode einmal auswirken wird.

Und darum wird es euch immer wieder gesagt, daß ihr nicht säumen sollet, eurer Seele zu einem Lichtkleid zu verhelfen, das ihr nur auf Erden euch schaffet durch eifrige Seelenarbeit, durch ein Leben nach dem Willen Gottes, durch das Erfüllen der Liebegebote Gottes, durch ein ständiges Ankämpfen und Bekämpfen der Schwächen und Begierden, die eure Seele herabziehen und sie nicht in höhere Sphären aufsteigen lassen, wenn sie einmal frei wird von der Fessel des Leibes.

Dann kann sie gleichfalls noch gefesselt sein an die Materie durch ihr Verlangen nach derselben, und dann wird sie keinen seligen Aufenthalt im Jenseits finden, sondern lange noch unter dem Verlangen nach irdisch-materiellen Gütern zu leiden haben, sie wird sich nicht aus jenen Sphären erheben können, in denen sie weilte während ihres Erdenlebens, und ihr Zustand wird erbarmungswürdig und unglückselig sein. Und ihr könntet solches verhindern, ihr könntet nach eurem Tode euch aufschwingen in lichte Höhen, wenn ihr euch die Mahnungen und Warnungen zu Herzen gehen ließet, wenn ihr eurer selbst achtetet und alles tun möchtet, um Fehler und Schwächen abzulegen und die Schlacken aufzulösen, von denen die Seele eingehüllt ist und bleiben wird, wenn euch Menschen der feste Wille mangelt, Seelenarbeit zu leisten.

Ihr brauchet nur in der Liebe zu leben .... und alles andere wird sich dann von selbst regeln, denn sowie einmal die Ichliebe überwunden ist und sich zu uneigennütziger Nächstenliebe gewandelt hat, werden auch alle Schwächen und Begierden abfallen, und die Seele wird lauter und klar werden, weil die Liebestrahlen hindurchbrechen können und der Seele ein Lichtkleid nun sicher ist, so daß sie nun wahrlich nicht den Tod zu fürchten braucht, auch wenn er plötzlich und unerwartet an sie herantritt und ihr Erdenleben vorzeitig beendet wird. Denn sowie der Mensch die Arbeit an seiner Seele verrichtet, hat er auch den Sinn und Zweck des Erdenlebens erkannt, und seine Seele hat einen Liebegrad erreicht, der ihr nun den Eingang in das Lichtreich ermöglicht, wenn die Stunde des Abscheidens von dieser Erde gekommen ist ....

Amen

BD 7364 empfangen  16.5.1959

Endermahnung ....

In Anbetracht des nahen Endes werdet ihr immer wieder ermahnt, euch auf eure eigentliche Aufgabe zu besinnen, die das Ausreifen eurer Seele betrifft und nicht nur die Erfüllung körperlicher Bedürfnisse. Ihr sollt euch stets dessen bewußt sein, daß jeder Tag der letzte sein kann für euch, daß ihr am nächsten Tage schon keine irdischen Güter mehr nützen könnet und daß euch dann nur allein das bleibt, was sich die Seele erworben hat im Erdenleben. Und wie kläglich könnet ihr dann dastehen, wenn ihr keinerlei geistige Güter aufzuweisen habt, wie armselig könnet ihr dann beschaffen sein trotz großem irdischem Reichtum und Ansehen .... Nichts davon folgt euch in die Ewigkeit, geistige Güter dagegen können euch nicht genommen werden, sie sind euer Eigentum, und sie werden euch überaus beseligen beim Eintritt in das geistige Reich.

Und ihr alle habt nur noch mit kurzer Lebensdauer zu rechnen, ganz gleich, welchen Alters ihr seid. Hattet ihr die Gnade, schon ein langes Erdenleben zurücklegen zu dürfen, dann danket Gott dafür, aber rechnet auch jeden Tag mit eurem Ableben, und bereitet euch vor, denn keiner weiß den Tag und die Stunde seines Abscheidens von dieser Erde. Doch in Anbetracht des Endes werden viele Menschen vorzeitig ihr Leben verlieren, und immer wird dies Gottes Wille sein, Der zu retten sucht, was noch zu retten ist .... Denn was sich auf Erden noch abspielen wird bis zum Ende, das wird nicht jeder zu überleben fähig sein, und zudem kann es auch noch eine besondere Gnade sein, wenn der Mensch die Erde bald verlassen darf, um im jenseitigen Reich noch eine Möglichkeit zum Ausreifen seiner Seele zu finden, weil er auf Erden nachlässig ist in seiner Seelenarbeit.

Könntet ihr voraussehen, ihr würdet wahrlich nicht mehr so eifrig eure irdische Arbeit erfüllen, ihr würdet .... so ihr guten Willens seid, euer Augenmerk richten auf die Arbeit an euren Seelen, denn alles irdische Mühen und Sorgen würdet ihr als nutzlos erkennen angesichts dessen, was vor euch liegt. Aber ihr dürfet nicht gezwungen werden zu eurer Lebensführung, ihr müsset freiwillig den rechten Weg einschlagen, ihr müsset euch genügen lassen an den Ermahnungen und Warnungen, die Gott euch durch Sein Wort unterbreitet, und ihnen Folge leisten, und es wird nur für euch zum Segen sein.

Und wer seine Augen und Ohren öffnet, der kann selbst ersehen, wie es in der Welt zugeht und wie alles ein Chaos erkennen läßt, das unwiderruflich ein katastrophales Ende nach sich ziehen muß. Und hört er nun Gottes Wort, höret er Seine Diener an, was sie ihm künden, dann müßte es für ihn leicht sein, entsprechend seinen Lebenswandel nun zu führen .... wenn er nur glaubt, wie nahe er vor dem Ende steht, und wenn er glaubt, was Gott ihm durch Seine Boten sagen läßt ....

Es ist nicht mehr viel Zeit, und doch würde sie ausreichen, daß eure Seele noch die ihr nötige Reife erlangen könnte, würdet ihr diese Arbeit nur ernstlich in Angriff nehmen .... gut zu sein, euch bemühen, euren Mitmenschen Liebe entgegenzubringen, Werke uneigennütziger Nächstenliebe zu verrichten, zu Gott eure Blicke hinzuwenden und Ihm Herz und Ohr öffnen, wenn Er euch anspricht .... Ihr sollt nur wollen, das Rechte zu tun, und Gott bitten um Kraft und Gnade .... Und wahrlich, Er wird Sich eurer annehmen und euch mit Kraft und Gnade bedenken im Übermaß, denn Er läßt keinen allein und ohne Hilfe, der sich an Ihn wendet um Hilfe und der einen rechten Lebenswandel führen will, dem Willen Gottes gemäß.

Dieser wird erfaßt von der Liebe Gottes, und er wird so gelenkt, daß alles, was ihm begegnet, zur Erlangung der Seelenreife beitragen wird. Nur soll er sich ernstlich besinnen auf seinen eigentlichen Daseinszweck und nicht zögern, denn es bleibt euch allen nicht mehr viel Zeit .... Er soll hören, was Gottes Boten ihm künden, und sein Leben nun danach einrichten .... Und er wird sicher recht tun, denn die Zeit geht ihrem Ende entgegen, die euch zugebilligt wurde zum Ausreifen eurer Seelen ....

Amen

BD 5550 empfangen  7.12.1952

Ernste Mahnung zur Seelenarbeit ....

Ohne zu zögern, sollet ihr eure Seelenarbeit in Angriff nehmen, denn es bleibt euch nicht mehr viel Zeit. Wenn Ich euch immer wieder diese Worte zurufe, so sehet darin die Dringlichkeit, sehet Meine Liebe zu euch, und sehet die Gefahr, in der ihr schwebet. Ich kann euch keine offensichtlichen Zeichen geben, Zeichen, denen ihr glauben müsset, weil dies keinen Vorteil für euch bringet, sondern nur ein Befolgen Meines Willens im Zwang wäre, aus Furcht vor dem, was ihr nun glaubtet .... daß das Ende kommt und mit ihm der Untergang. Ich will euch retten, d.h. euch vor diesem Untergang bewahren, und darum kann Ich nicht euren freien Willen antasten, Ich kann euch nur zureden und euch das vor Augen stellen, was unwiderruflich kommt, aber von euch, so ihr in einem reiferen Zustand seid, nicht gefürchtet zu werden braucht.

Ihr Menschen auf dieser Erde, besinnet euch doch auf die Verantwortung, die ihr traget für eure Seelen, für das Unvergängliche in euch. Einmal bereuet ihr es bitter, so ihr Mir und Meinen Worten nicht Gehör schenkt, denn ihr könnet dann nicht mehr nachholen, was ihr jetzt noch tun könnet. Und ihr müsset sehr leiden, so euch geistige Reichtümer fehlen, so ihr nackt und arm im Jenseits ankommet .... Und ob eure Zeit noch so kurz bemessen ist auf dieser Erde, ob ihr auch abgerufen werdet vor dem Ende .... jeder Tag könnte euch Schätze eintragen, so ihr ihn nur richtig nützen wolltet. Nehmet doch eure Seelenarbeit in Angriff, tretet in innige Verbindung mit Mir, fordert Meine Gnade an, bittet Mich um Kraft, das ausführen zu können, was Ich euch als Erdenaufgabe gestellt habe; übergebet euch Mir, d.h., unterstellet euren Willen ganz dem Meinen, wollet, daß ihr recht wandelt vor Meinen Augen ....

Lebet von nun an das Leben mit Mir, daß ihr Mich nicht mehr in euren Gedanken auslasset, daß ihr Mich ständig um euch wähnet, und Meine Liebe wird euch ergreifen und auch helfen, wo ihr allein zu schwach seid .... nur wollet, daß Ich Selbst Mich eurer annehme .... wollet, daß ihr eure Erdenaufgabe erfüllet, und Ich werde euch lenken und führen, Ich werde euch nicht mehr allein lassen, und euer Wille wird immer stärker werden, in den Meinen einzugehen, und dann ist für euch jede Gefahr vorüber, dann brauchet ihr nicht das Ende zu fürchten oder einen schnellen Tod .... Und dann ist eure Seele gerettet, und sie geht einem neuen Leben entgegen im geistigen Reich ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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