Themenheft 156

Wiedersehen im Jenseits

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 8494 empfangen  12.5.1963

Gnadengeschenk vor dem Ende ....
Jesus Christus ....

Ein Übermaß von Gnade schütte Ich aus in der letzten Zeit vor dem Ende, denn die Menschen brauchen sie; sie brauchen viel Unterstützung, um die letzte Strecke ihres Erdenweges noch mit Erfolg zurücklegen zu können. Und es müssen auch noch viele Menschen erst auf den rechten Weg geführt werden, und auch diese brauchen dazu Hilfe, denn sie bewegen sich noch auf dem Weg zum Abgrund und müssen von diesem zurückgerufen und recht geleitet werden.

Alle Mittel, die Ich in Anwendung bringe vor dem Ende, sind Gnadenmittel, denn die Menschen selbst tun nichts dazu, sie gehen gleichgültig ihren Erdenweg und verdienen daher auch keine Hilfe, weil sie sich eher noch widersetzen als Hilfe annehmen. Doch Ich liebe alle Meine Geschöpfe und will nicht, daß eines von ihnen verlorengehe .... Ich will nicht, daß sie wieder endlos lange Zeit in einem unglückseligen Zustand weilen müssen .... Und darum lasse Ich Gnade vor Recht ergehen ....

Ich lasse nichts unversucht, ihnen Rettung zu bringen vor dem Ende. Und Ich weiß auch, was jedem einzelnen dienet, Ich weiß, was geeignet ist, ihn auf den rechten Weg zu lenken. Und das wende Ich auch an, ohne jedoch auf den Willen des Menschen Zwang auszuüben, denn er muß sich frei entscheiden. Es wird ihm dies aber leichtgemacht, weil die Gnadenmittel so offensichtlich an ihn herangetragen werden, daß er sie auch erkennen kann als solche. Immer wieder wird der Mensch hingewiesen auf das geistige Reich ....

Immer wieder tritt der Tod in irgendeiner Form an ihn heran, er erlebt ihn in seiner Umgebung, er muß Menschen hingeben, die ihm lieb und teuer sind, er erfährt von Todesfällen mancherlei Art. Immer wird er an die Vergänglichkeit seiner selbst gemahnt, und er kann sich nun mit den Gedanken befassen, was nach dem Tode kommt .... Seine Gedanken werden hingelenkt auf das geistige Reich, weil sie oft auch den Verstorbenen folgen und in ihm die Fragen auftauchen: Wo weilen sie? Sind sie restlos vergangen? Oder besteht die Aussicht auf ein Wiedersehen? .... Und dann schalten sich immer wieder die Führergeister ein, deren Schutz die Menschen anvertraut sind, und suchen sie gedanklich zu beeinflussen und ihnen Aufklärung zu geben ....

Sie ermöglichen es, daß jene Menschen nun Kenntnis erlangen von Meinem Wort, das direkt zur Erde geleitet wird, oder sie lassen Bücher in ihre Hände kommen, die ihnen Aufschluß geben, sie tun alles, um ihre Gedanken in das Reich zu richten, das ihre wahre Heimat ist, das auch sie betreten werden beim Abscheiden von dieser Welt .... Auch die Verstorbenen wirken vom Jenseits ein, indem sie ständig sich in die Gedanken einschalten und dadurch in gewisser Weise eine Verbindung geschaffen wird von der geistigen zur irdischen Welt.

Mein Gnadenmaß ist unerschöpflich, und jeder könnte es ausnutzen, wenn nur sein Wille dazu bereit wäre. Darum lasse Ich auch Mein Wort ertönen, denn wer dieses hört und annimmt, der nützet wahrlich das größte Gnadengeschenk aus, das ihm auch sicher den rechten Erfolg einträgt, das ihm zum Ausreifen seiner Seele verhilft und sein Ziel erreichen lässet noch auf Erden, daß er zu Mir findet und die Verbindung mit Mir eingeht, die ihm dann auch seine Vollendung sichert ....

Denn eines ist wichtig, daß der Mensch noch mit Mir die Bindung herstellt, bevor seine Seele den Leib verläßt, bevor die Stunde des Abscheidens von dieser Erde gekommen ist .... Sowie er Mich erkannt und anerkannt hat, geht er nicht verloren, denn dann wird er auch den Weg nehmen zum Kreuz, zum göttlichen Erlöser Jesus Christus, er wird Mich in Ihm erkennen und somit auch den Weg zu Mir genommen haben. Und dann ist er auf ewig dem Gegner entwunden, denn Jesus erlöst ihn aus seiner Fessel, Jesus hat seine Schuld auf Sich genommen und ihm den Weg frei gemacht zum Vater ....

Jesus und Ich ist eins .... Dies zu erkennen ist Gewähr für die Rückkehr des einst Gefallenen zu Mir, und darum werde Ich immer wieder den Menschen Aufschluß geben durch Mein Wort, darum ist Mein Wort die größte und wirksamste Gnadengabe, die Ich noch vor dem Ende den Menschen anbieten kann, und selig, wer sie annimmt, denn dieser wird wahrlich nicht mehr verlorengehen ....

Die Zeit ist nur noch kurz, und der Kampf um die Seelen wird von seiten der Finsternis heftig geführt .... Aber auch Ich kämpfe um euch, Meine Geschöpfe, und stehe euch bei, auf daß ihr selbst, die ihr diesen Kampf zum Austrag bringet, euch recht entscheidet, auf daß ihr den Weg nehmet zu Jesus Christus, in Dem Ich Selbst Mensch geworden bin, um euch zu erlösen .... Nehmet dieses übergroße Gnadenwerk der Erlösung durch Jesus Christus in Anspruch, und wahrlich, ihr werdet den Sieg erringen und frei werden von dem, der euch verderben will ....

Amen

Glaube an ein Fortleben der Seele nach dem Tod

BD 1874a empfangen  3.u.4.4.1941

Unsterblichkeit der Seele ....

Die Lehre der Unsterblichkeit der Seele ist für viele Menschen unannehmbar, weil sie den Maßstab anlegen am Irdisch-Vergänglichen. Es gibt nichts auf Erden, was Bestand hat, alles ist nur vorübergehend da nach der Meinung dieser Menschen, also glauben sie, von diesem Naturgesetz keine Ausnahme zu machen. Der irdische Leib verfällt zwar genauso, d.h., er löst sich scheinbar auf und vergeht; der Mensch überlegt sich aber nicht, daß das scheinbare Vergehen nur das Mittel ist zu einer Neugestaltung. Bei einigem Nachdenken wird er alles Irdische als irgendeinem Zweck dienend erkennen müssen, und er wird beobachten, daß selbst die unscheinbarsten Schöpfungen in einem gewissen Zusammenhang miteinander stehen und also nicht zwecklos sind.

Vergeht nun ein solches Schöpfungswerk, so nehmen wieder zahlreiche andere Schöpfungen die Überreste des ersteren in sich auf, und also dienet es diesen und lebt in den neuen Schöpfungen fort. Er braucht nur eine äußere Wandlung ernsthaft betrachten, dann muß er auch zugeben, daß das innere Leben nicht vergehen kann. Und dieses innere Leben muß er zum mindesten auch dem Menschen zusprechen .... er muß sich klarmachen, daß die Seele des Menschen, das Gefühlsleben, nicht beliebig zu beenden ist .... daß dieses Gefühlsleben der eigentliche Sinn jeglicher Verkörperung ist. Die äußere Form ist zu nichts nütze, so nicht der innere Kern erkannt wird von seiten der Menschheit ....

BD 1874b empfangen  4.4.1941

Unsterblichkeit der Seele ....

Der Aufbau eines menschlichen Wesens erfordert immer die gleichen Bestandteile, Körper, Seele und Geist. Der Körper .... die Außenhülle .... führt die Funktionen aus, welche die Seele bestimmt. Also ist der Körper nur das Organ, durch welches der Wille der Seele zur Ausführung gebracht wird. Mit dem Moment des Todes benötigt die Seele keines Organes mehr, das ihr wie auf Erden .... also in dem sichtbaren Schöpfungswerk .... dient, weil sie ihren Aufenthaltsort wechselt und in Regionen hinübergeht, wo nichts nach außen Ersichtliches getan zu werden braucht. Es ist der Körper hinfällig geworden, der nur das Mittel war für die irdische Laufbahn, wo sich die Seele gestalten sollte zur Trägerin des göttlichen Geistes.

Der Geist, das dritte Bestandteil des Lebewesens, schlummert wohl in jedem Menschen, tritt jedoch erst in Aktion, wenn der Wille der Seele ihm mehr Aufmerksamkeit schenkt als dem Körper, wenn also die Seele die irdischen Anforderungen nicht so wichtig nimmt als die Anforderungen, die der Geist ihr stellt, die immer eine Zurücksetzung der irdischen Bedürfnisse bedeuten. Denn Körper, Seele und Geist gehören wohl zusammen, können jedoch getrennte Ziele verfolgen.

Es kann die Seele ihren Willen mehr den Ansprüchen des Körpers zuwenden, sie kann diese aber auch unbeachtet lassen und ihren Willen nur dem Geist in sich nutzbar machen, und eben diese Willensrichtung bestimmt ihr jenseitiges Leben, d.h. den Zustand, in dem die Seele nach dem Erdenleben weilt, der ihr Glück oder Leid eintragen kann. Es ist also das irdische Leben, die Funktion des Körpers, nur ein vorübergehendes Stadium, in dem sich die Seele befindet. Die Seele treibt ihn zu allem Handeln auf Erden, sie ist aber keineswegs als erloschen zu denken, so der Körper seine Funktion nicht mehr ausführen kann ....

Es hat die Seele den Körper wohl verlassen, weil sie nun Aufenthalt nimmt in Regionen, wo sie eine Außenhülle nicht mehr benötigt. Die Seele aber gleichfalls als beendet anzusehen wäre eine völlig falsche Auffassung ihres Wesens .... Denn die Seele ist etwas, was nicht vergehen kann. Sie kann wohl durch den leiblichen Tod des Menschen den Körper nicht mehr zu seinen Funktionen bestimmen, sie kann auch durch mangelnde Reife, d.h., wenn sie dem Geist in sich zu wenig Beachtung geschenkt hat, in einen Untätigkeitszustand verfallen; niemals aber kann sie „nicht mehr sein“ .... Denn sie ist etwas Geistiges, das unvergänglich ist, während der Körper aus irdischem Stoff, aus Materie, besteht und daher einer ständigen Veränderung unterworfen ist, doch sich zuletzt auflöst in seine Urbestandteile, sowie die Seele den Körper verlassen hat ....

Amen

BD 8059 empfangen  9.12.1961

Glaube an ein Fortleben der Seele ....

Wenn die Menschen doch nur glauben möchten daran, daß ihre Seele .... ihr eigentliches Ich .... unvergänglich ist, wenn sie glauben möchten, daß die Seele als Mensch auf dieser Erde sich selbst das Los bereitet im jenseitigen Reich, wenn sie ihren Erdenleib verläßt ....

Die Gleichgültigkeit ihrem späteren Los gegenüber werden die Menschen dereinst bitter bereuen, denn einmal wird ihnen die Erkenntnis kommen, was sie versäumten im Erdenleben, was sie hätten erreichen können, wenn sie den Warnungen und Ermahnungen geglaubt hätten, die ihnen auf Erden immer wieder zugetragen wurden. Die Gleichgültigkeit ihrem zukünftigen Los gegenüber ist das große Übel, das viele Menschen in den Abgrund zu reißen droht .... Und darum sollen sie immer nur hingewiesen werden darauf, daß es ein Weiterleben nach dem Tode gibt, daß sie nicht vergehen können, auch wenn sie ihren irdischen Leib ablegen müssen .... es sollen ihre Gedanken hingelenkt werden auf diese Zeit, die so sicher kommen wird wie der morgige Tag .... Dann würden sie auch verantwortungsbewußter leben, wenn sie nur den Glauben gewinnen könnten an ein Fortleben nach dem Tode. Auch dieses kann ihnen nicht bewiesen werden, sie können es nur glauben .... aber sie können einen überzeugten Glauben gewinnen, wenn sie nachdenken und nach ihrem eigentlichen Erdenlebenszweck fragen ....

Nur ein geistig-gerichteter Gedanke würde genügen, daß ihm auch gedanklich Antwort gegeben wird aus dem Reiche, das der Seele wahre Heimat ist .... Doch diese fragenden Gedanken muß der Mensch im freien Willen hinaussenden, denn er kann nicht zwangsweise in ein solches geistiges Denken gedrängt werden. Aber der geringste Anstoß schon kann genügen, daß er sich selbst diese Frage stellt, und sie wird sicher nur gute Folgen haben. Darum muß der Mensch oft von empfindlichen Verlusten getroffen werden, die alles das betreffen können, was er liebt .... irdischer Besitz oder auch liebe Menschen, deren Verlust ihn zu solchen Gedanken anregen kann .... Und dann sind auch schwere Schicksalsschläge für ihn zum Segen geworden, wenn sie des Menschen Denken in geistige Bahnen lenken und nun geistige Kräfte sich einschalten können, die ihn zu belehren suchen.

Und wird ein Mensch gefragt, ob er überzeugt an ein Fortleben der Seele glaubt, so wird er zumeist daran zweifeln, selbst wenn er kirchlich davon unterrichtet ist und noch nicht offen widersprochen hat. Doch die innere Überzeugung fehlt ihm, und das läßt ihn auch gleichgültig sein in seinem Lebenswandel, der ausgerichtet sein soll für jenes Leben im geistigen Reich. Aber immer wieder treten Erlebnisse an den Menschen heran, die sein Denken richten sollen und können auf das Ende, das ihm gewiß ist und das doch kein Ende bedeutet für seine Seele. Und immer wieder werden ihm auch Belehrungen zugehen in Form von Unterhaltungen oder Schriften, die er zwar im freien Willen annehmen oder auch ablehnen kann ....

Und auch der Verlust irdischer Güter kann den Menschen nachdenklich machen, daß er sich fragt, ob der Besitz dieser eigentlicher Zweck des Erdendaseins ist .... Und dann ist auch die Möglichkeit, daß sich sein Denken wandelt; dann ist es möglich, daß er ein Fortleben nach dem Tode für nicht ausgeschlossen hält und nun seinen Lebenswandel bewußt führt, weil er fühlt, daß er sich einmal dafür verantworten muß. Und es wird dann auch die Gewißheit in ihm immer stärker werden, daß es nicht zu Ende ist mit seinem Leibestode, denn wo nur der geringste Wille vorhanden ist, zweckmäßig auf Erden zu leben, wird dem Menschen auch geholfen und er wird nicht verlorengehen ....

Amen

Die Todesstunde

BD 1798 empfangen  31.1.1941

Stunde des Todes ....

Für viele Menschen ist der Augenblick des Todes zum Gegenstand unüberwindlicher Furcht geworden, sie bangen davor und schrecken vor jedem Gedanken daran zurück, und es ist dies immer ein Zeichen mangelnder Seelenreife. Unbewußt empfindet die Seele ihren mangelhaften Zustand und erkennt auch den Leibestod als Ende ihrer Erdenlaufbahn .... sie empfindet es instinktiv, daß sie das Erdenleben nicht recht ausgenützt hat, und daher ist dem Menschen der Gedanke an den Tod etwas Schreckhaftes. Es beunruhigt ihn die Ungewißheit nach dem Tode, er ist voller Zweifel über ein Fortleben, jedoch auch wieder nicht gänzlich überzeugt davon, daß das Leben endgültig beschlossen ist.

Und eben diese Ungewißheit über das „Nachher“ ist es, was den Menschen bangen läßt vor der Stunde des Abscheidens von dieser Welt. Je reifer der Mensch ist, desto weniger berührt ihn der Gedanke an den Tod, und das hat seine Begründung in der Erkenntnis, daß das eigentliche Leben erst nach dem leiblichen Tode beginnt. Das Erdenleben leichten Herzens hingeben zu können ist Vorbedingung für das Eingehen in Lichtsphären, denn es hängt der Mensch dann nicht mehr an irdischem Gut, er hat die Materie überwunden ....

Alles, was der Mensch auf Erden zurückläßt, ist irdisches Gut, und das soll nicht mehr begehrt, sondern gern und freudig aufgegeben werden. Alles, was der Mensch lieb hat auf Erden, muß er hingeben können leichten Herzens, dann ist sein Scheiden von der Welt leicht. Nichts soll sein, woran der Mensch sein Herz hängt, ansonsten sein Lösen von der Erde immer ein Kampf wäre. Und darum muß jede Begierde frühzeitig überwunden werden, auf daß der Tod zu jeder Stunde an den Menschen herantreten und ihn niemals überraschen kann. Der Wille zu Gott ist gleichfalls bestimmend für das leibliche Ende des Menschen, denn wer zu Gott verlangt, der ist glücklich, so sein irdisches Leben beendet ist.

Er ist geistig schon in jenen Sphären und sehnt nur noch die Stunde herbei, die ihn endgültig dahinbringt, wohin der Geist verlangt, wo seine wahre Heimat ist. Und es kann daher die Stunde des Todes wohl für den einen Bangigkeit, Angst und Schrecken bedeuten, dem anderen aber kann sie die Gewährung dessen sein, was der Mensch schon lange sich erträumt und erhofft hat. Sie ist für ihn die Stunde der Befreiung aus jeglicher Form, sie bedeutet für ihn den Eingang in das ewige Reich, in die ewige Herrlichkeit ....

Und was der Mensch als Tod ansieht, kann für ihn der Eingang in das ewige Leben sein, wenn er das Erdenleben bewußt, d.h. mit Gott, gelebt hat und also reif ist für das Leben in der Ewigkeit .... Er kann für ihn aber auch wirklich Tod bedeuten, und dann spürt dies die Seele und schrecket vor jener Stunde zurück, die aber unweigerlich kommt, wenn die Zeit des Erdenlebens, die Gott dem Menschen gesetzt hat, vorüber ist. Und es soll daher jeder Mensch der Stunde seines Todes gedenken und im Hinblick darauf sein Erdenleben bewußt leben, d.h. arbeiten an seiner Seele, daß sie jenen Reifegrad erlangt, der ein leichtes und schmerzloses Hinübergehen von der Erde in das ewige Reich gewährleistet ....

Amen

BD 4033 empfangen  30.4.1947

Stunde des Todes ....
Erklärung für Leiden ....

Ihr wisset nie, wie euer Ende ist, und sollet darum täglich die Barmherzigkeit Gottes anrufen, daß sie sich euch zuwende in der Todesstunde. Selbst wenn ihr lebet nach dem Willen Gottes, kann euer Ende ein schweres sein, wenn es dazu dienen soll, euch völlig zu entschlacken und frei zu machen für ewig. Gottes Weisheit und Liebe gilt euch bis zur letzten Stunde auf dieser Erde, und so eure Seelen noch wandlungsfähig sind, wird euch noch Gelegenheit gegeben in der Stunde des Todes.

Und darum müssen oft Gott-ergebene Menschen körperlich leiden, und die Menschen finden keine Erklärung dafür, weil sie die Liebe Gottes darin nicht zu erkennen vermögen, und doch bedenket die göttliche Liebe die Menschen mit diesem Leid, weil es das beste Ausreifungsmittel ist, das in kurzer Zeit der Seele noch den Grad eintragen kann, der Lichtdurchstrahlung im Jenseits zuläßt, und die Seele dankt es ihrem Schöpfer, so sie frei geworden ist und Gottes große Liebe und Erbarmung erkennt.

Und so müssen alle Leiden als ein Liebesbeweis Gottes angesehen werden, und selbst das Ende ist ein seliges, so es von Leid begleitet ist, wenngleich es dem Menschen nicht so erscheint, denn die Seele löst sich wohl mit Schmerzen von dem Körper, erhebt sich aber sofort zur Höhe in das Reich der seligen Geister, sie verläßt nicht nur leiblich, sondern auch geistig die Erde, und sie nimmt auch die ausgereiften Substanzen des Körpers mit, denn jeder Leidensgrad auf Erden löset die Hülle auf, welche die Seele noch umschließt. Und selig der Mensch, der noch auf Erden sich restlos frei machen kann von unreifem Geistigen .... er hat das Erdenleben genützet zur Erlösung, und er lehnet sich auch nicht mehr gegen den Willen Gottes auf.

Er wird in der Stunde des Todes wohl ringen um den Frieden der Seele, niemals aber körperliches Leid als unberechtigt empfinden, denn seine Seele weiß, daß es zu Ende geht, daß auch das körperliche Leid ein Ende hat und daß die Seele ihren Vorteil daraus zieht, selbst wenn sie dann nicht mehr fähig ist, diese Erkenntnis dem Körper zu übermitteln. Der Körper aber trennt sich von der Seele, sowie er ihre Vollkommenheit empfindet, weil dann seine Aufgabe erfüllt ist, dieser Seele Aufenthalt gewährt zu haben.

Die Stunde des Todes kann für euch alle schwer sein, sie kann aber auch für euch ein seliges Einschlafen sein, um dann im Lichtreich zu erwachen, wenn sie kein Leid mehr benötigt, wenn sie den Zusammenschluß mit Gott auf Erden schon gefunden hat und Er sie nun heimholet in Sein Reich, in euer Vaterhaus, um euch selig zu machen. Doch ihr wisset es nicht, wie euer Ende ist, und darum bittet Gott um Erbarmen, bittet Ihn um Seine Gnade und um Kraft, so Gott für euch noch Leid benötigt, und ihr werdet auch die Stunde des Todes ertragen, es wird nur der Körper leiden, die Seele aber wird voller Freuden aus dem Körper scheiden und sich aufschwingen in die Sphären des Lichtes ....

Amen

BD 7853 empfangen  17.3.1961

Schicksalsschläge ....
Geistiger Tod ....

Dem geistigen Tode sind nun schon die Menschen verfallen, die keinen Glauben mehr haben an einen Gott und Schöpfer, an ein Leben der Seele nach dem Tode, denn diese glauben auch nicht an einen Zweck und Sinn ihres Erdenlebens, sondern sehen dieses Leben nur als Selbstzweck an. Sie bewegen sich nur auf irdischer Ebene, ihre Gedanken finden nicht den Weg in das geistige Reich, denn sie wehren sich dagegen, von dort ausgehende-Gedanken anzunehmen und ihnen zu folgen.

Sie sind nur menschlich-ausgerichtete Geschöpfe, deren geistiger Reifegrad so niedrig ist, daß sie mit großer Sicherheit das Schicksal der Neubannung erwartet, weil sich ihr freier Wille nicht nach oben, sondern wieder nach unten richtet .... Sie sind schon zu einem gewissen Leben gelangt und liefern sich doch wieder dem Tode aus .... Aber sie können auch nicht daran gehindert werden, weil es ihr freier Wille ist, weil es um den letzten Willensentscheid in aller Freiheit im Erdenleben geht.

Gott aber will den Menschen das Leben geben, das ewig währet .... Und es müssen die Menschen es auch aus Seiner Hand annehmen, sie können es nicht anderswo entgegennehmen als nur bei ihrem Gott und Schöpfer von Ewigkeit, an Den sie jedoch nicht glauben und Ihn daher auch nicht darum angehen. Und so kann Er nur ihnen für das Erdenleben ein Schicksal auflegen, das sie von der irdischen Welt abbringt und sie zum Nachdenken veranlaßt .... Er kann ihnen nur irdisches Glück und Hoffnung zerschlagen, weil Er sie retten will, weil Er ihnen verhelfen will zum Leben, das ewig währet .... Denn findet der Mensch stets seine Erfüllung irdischer Wünsche und Begierden, so wird er stets mehr verlangen und seine Gedanken stets weltlicher richten, und dann wird für ihn auch das Leben nur Selbstzweck bleiben, niemals aber Mittel zum Zweck werden.

Darum sollet ihr euch nicht wundern, wenn in der letzten Zeit sich die Geschehen mehren, die unheilvoll im irdischen Sinne sich für die Betroffenen auswirken .... wenn Unglücksfälle und Katastrophen aller Art zahllose Menschenleben fordern, wenn irdischer Besitz zerstört wird und die Menschen mit Krankheit und Leid geschlagen werden .... Denn es sind dies nur Mittel, die Gott Selbst anwendet, um Zugang zu finden in die Herzen der Menschen, die im irdischen Wohlleben Ihm den Zugang verwehren .... Was Er noch tun kann, das wird Er auch tun zur Errettung der dem Tode entgegengehenden Menschen. Denn der geistige Tod ist um vieles schlimmer als der leibliche Tod, von dem die Seele nicht betroffen zu werden braucht, wenn der Mensch entsprechend sein Erdenleben geführt hat .... die Seele kann nicht sterben, aber sie muß die Folgen tragen des Denkens und Wandels des Menschen auf der Erde.

Und sie wird unwiderruflich das Los der Neubannung erfahren müssen, wenn sie nicht vor dem Ende noch zu Gott gefunden hat, wenn sie Ihn nicht vor dem Ende noch erkennen lernt und Ihn bewußt anerkennt und um Hilfe und Erbarmen bittet in ihrer geistigen Not. Und auf daß dies noch möglich ist, wird noch vieles geschehen, was ihr mit der Liebe eines Gottes nicht vereinbaren zu können glaubt ....

Aber es ist Liebe, und mag es euch noch so grausam erscheinen, denn der geistige Tod der Seele ist um vieles qualvoller, als die furchtbarsten Schicksalsschläge auf dieser Erde sein können .... Denn das Erdenleben geht vorüber, die Seele aber muß endlose Zeiten wieder in Qual und Finsternis verbringen, bevor sie wieder die Gnade hat, als Mensch über die Erde zu gehen, mit der gleichen Aufgabe: im freien Willen sich zu entscheiden zugunsten Dessen, aus Dem sie einst hervorgegangen ist .... im freien Willen sich zu entscheiden für Gott, von Dem sie sich einst im freien Willen abwandte und darum unselig wurde. Und sie kann erst wieder zur Seligkeit gelangen, wenn sie den Sinn und Zweck ihres Daseins als Mensch erfüllt hat .... Sie wird dann auch zum Leben gelangen, sie wird dann den Tod nicht mehr zu fürchten brauchen, sie wird leben ewiglich, sowie sie wieder zu Gott zurückgekehrt ist, sowie sie sich mit Ihm wieder vereinigt hat, wozu ihr das Dasein als Mensch die Möglichkeit bot und ihr Wille sich nun recht entschied ....

Amen

Sphären des geistigen Reiches

BD 5336 empfangen  14.3.1952

„Mein Reich ist nicht von dieser Welt ....“

Mein Reich ist nicht von dieser Welt .... Darum achtet die irdische Welt nur gering, lasset sie nur so weit an euch heran treten, wie es eure irdische Lebensaufgabe erfordert, aber trachtet unentwegt nach Meinem Reich, das außerhalb der irdischen Welt zu finden ist. Mein Reich ist das Reich, das ewig währet, während die irdische Welt vergeht mit eurem Leibestode; Mein Reich könnet ihr aber schon auf Erden besitzen, so ihr euch abwendet von den Freuden und Gütern der Welt und eure Gedanken erhebet zu Mir, wenn ihr sie sendet in die Unendlichkeit, Mich fragend und euch Meiner Antwort erschließend. Dann betretet ihr schon das geistige Reich, das einmal euer Aufenthalt sein wird, dann ist euch das geistige Reich mehr wert als die irdische Welt, und dann empfanget ihr auch die Güter, die jenem Reich angehören, die ihr irdisch aber nicht empfangen könnet.

Mein Reich ist nicht von dieser Welt .... Verstehet es, daß Ich euch durch diese Worte rufen will in jene Welt, die eure wahre Heimat ist und die euch auch wieder aufnehmen will nach eurem Leibestode. Mein Reich ist das Lichtreich, in das ihr nur eingehen könnet, so ihr lichtempfänglich geworden seid, so ihr auf Erden getrachtet habt nach Meinem Reich und also Anwärter geworden seid des Reiches, das Mir gehört und in dem ihr Mich dereinst erschauen dürfet. Diese Meine Worte geben euch deutlich zu verstehen, daß ihr diese Welt, das irdische Reich, nicht sehnlichst begehren sollet, sondern daß ihr es überwinden müsset, wollet ihr in Mein Reich aufgenommen werden ....

Ich will euch den Unterschied klarmachen, Ich will euch sagen, daß diese Welt nicht Mir gehört, sondern deren Herr Mein Gegner ist, und stelle also Mein Reich gegen die irdische Welt .... Ich will euch in Mein Reich herüberlocken, weil Ich euch geben will, was die irdische Welt nicht aufweiset .... ein ewiges Leben in Seligkeit. Die Erde ist das Tal der Leiden und der Erprobungen, sie ist der Ort der unvollkommenen Menschen, die vollkommen werden sollen. Die Erde ist jedoch kein Daueraufenthalt, sie ist nur ein Stadium der Entwicklung, das für den Menschen überaus kurz ist, gemessen an der Ewigkeit. Und der Mensch selbst, seine irdisch materielle Hülle, ist vergänglich, sie dient dem Geistigen, das sich zur Höhe entwickeln soll, nur vorübergehend zum Aufenthalt.

Dann erst betritt die Seele das geistige Reich, das unvergänglich ist, aber auch dann noch das Reich Meines Gegners sein kann, wenn die Seele auf Erden keinen geistigen Fortschritt erzielt hat und also in das Reich der Finsternis eingeht .... Doch Mein Reich sollet ihr anstreben, das geistige Reich, darin Ich der König und Herrscher bin, wo es nur Licht und Seligkeit gibt, wo Ich Selbst austeile, um alle zu beglücken, die in Mein Reich eingegangen sind .... Darum achtet die irdische Welt gering, strebet das Reich an, das euch Herrlichkeiten erschließet, von denen ihr Menschen euch nichts träumen lasset, das Reich, dessen Herrlichkeiten Ich euch verheißen habe mit den Worten: „Was keines Menschen Auge je gesehen und keines Menschen Ohr je gehört, das habe Ich bereitet denen, die Mich lieben ....“

Amen

BD 6022 empfangen  13.8.1954

Im Hause des Vaters sind viele Wohnungen ....

Im Hause des Vaters sind viele Wohnungen .... Für alle Seelen habe Ich die Wohnungen bereit, die ihrer Reife beim Abscheiden von der Erde entsprechen. Und darum sind sie gar sehr unterschiedlich, und sie sind so lange der Aufenthalt für jene Seelen, wie sie sich damit begnügen, während sie aber auch gewechselt werden können, was der Seele selbst obliegt. Wie die Seele beschaffen ist bei ihrem Leibestode, so ist auch die Umgebung, die sie nun im geistigen Reich umfängt .... strahlend, lichtvoll, in wundervoller Harmonie dem geistigen Auge Herrliches bietend, so daß eine unbeschreibliche Glückseligkeit die Seele erfüllt .... oder auch düster und kalt, armselig und beängstigend, stürmisch, öde und bedrückend, so daß sich die Seele unglücklich fühlt und sich aus dieser Umgebung herauswünscht.

Und doch kann ihr nur das geboten werden, was sie sich erworben hat auf Erden, sie kann nicht in glückselige Sphären versetzt werden, die sie niemals anstrebte, und ihr kann auch kein Licht geschenkt werden, weil dieses sie verzehren würde in ihrem unreifen Zustand. Doch es bleibt einer jeden Seele freigestellt, ob sie sich ihren Aufenthalt verbessern will. Und dieses Verlangen in ihnen wachzurufen ist die Arbeit unzähliger Geistwesen, die im Licht stehen und in die lichtlosen Wohnungen hinabsteigen, um deren Bewohner anzuregen, sich ihr Los und ihren Aufenthalt zu verbessern. Doch auch dies muß so geschehen, daß es nicht den Willen der Seelen bestimmt, sondern zu eigenem Verlangen führt. Und darum sind die Lichtwesen ihnen nicht als solche erkenntlich, sondern sie gesellen sich ihnen zu in gleicher Umhüllung, sie bittend um Aufnahme, und suchen dann die Gedanken der Seelen zu lenken auf eine Änderung ihrer derzeitigen Lage ....

Der Wille der Seelen muß angeregt werden, sich selbst ihr Los zu verbessern; und regt sich nun der Wille, dann befindet sich die Seele plötzlich unter notleidenden Seelen, die sie um Hilfe angehen, und nun entscheidet es sich, ob sie diesen Bitten Gehör schenkt, ob sie willig ist und versucht, ihnen zu helfen .... Je stärker in ihr der Trieb ist, Hilfe zu leisten, desto kraftvoller wird sie sich fühlen, und die Dunkelheit wird einem leisen Dämmerlicht weichen, das die Seele unendlich beglückt und ihren Liebewillen erhöht. Und ihre Umgebung wird unmerklich andere Gestalt annehmen, weil das Dämmerlicht hindurchscheint, bis alles klar vor den Augen der Seele steht und ihr Zustand erheblich gebessert erscheint ....

Doch immer ist es dem Willen der Seele überlassen, ob sie sich weiter hilfreich betätigt oder sie sich mit der nunmehrigen Lage begnügt .... die dann aber wieder sich verschlechtert, wenn sie aufhört zu streben. Jede Seele wird finden, was sie begehrt; und verlangt sie nach Licht, nach Liebe und Seligkeit, so wird sie auch sicher ihr Ziel erreichen und landen in überaus lieblichen Gegenden, wo alles durchstrahlt ist und wo sie Wohnung nehmen kann so lange, wie es ihr gefällt .... Denn sie wird auch das gleiche geben, was sie selbst verlangt, und die Liebe wird ihr Wesen wandeln, die Liebe, die ihr selbst geschenkt wird von den Wesen des Lichtes, wenn sie nicht völlig widersetzlich ist und sich nicht aus den lichtlosen Tiefen erheben will, so daß sie sich wehrt gegen jede Hilfeleistung und jede Vorstellung empört zurückweiset.

Dann hat sie ebenfalls, was sie begehrt .... die Finsternis, die sich stets qualvoller auswirken wird, um auch solche Seelen noch zur Wandlung ihres Willens zu bewegen. Und darum sprach Ich die Worte: „In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen ....“ Denn dem Zustand einer jeden Seele ist Rechnung getragen, doch keine Seele wird gezwungen, dort zu verbleiben, wo sie hingewiesen wird nach ihrem Leibestode .... sie wird stets Aufnahme finden dort, wo ihr Wille sie hinführt .... sie wird sich selbst die Wohnung gestalten können nach ihrem Willen, und so wird sie aus den tiefsten Sphären hinaufsteigen können in lichte Höhen .... wenn sie nur immer derer achtet, die ihr entgegentreten als Boten von oben, zwar unerkannt von ihr, solange sie selbst noch ohne Licht ist, doch von ihrem Liebewillen so berührt, daß die Liebe auch in ihr selbst entzündet wird und also auch der Weg frei ist nach oben ....

Die ewige Liebe Selbst steigt in die Tiefe, um emporzuziehen, die sich nicht widersetzen .... Ich erlöse auch die Seelen aus der Finsternis, und unzählige Wesen des Lichtes beteiligen sich an dieser Arbeit .... Sie alle bauen mit an den Wohnungen, um der Seelen Los zu verbessern; sie alle strahlen Licht und Liebe aus und locken unzählige Seelen aus der Finsternis damit in ihr Bereich .... wo Licht ist und Kraft und Seligkeit ....

Amen

BD 6838 empfangen  24.5.1957

Zustand nach dem Tode ....

Ihr betretet nach eurem Ableben ein Reich, das dem gleichet, das ihr verlassen habt .... d.h., eurem Seelenzustand entsprechend ist auch nun eure Umgebung. Hat nur die Materie euer Denken erfüllt, so erscheint euch auch die Welt, die ihr nun betretet, materiell; sie wird alle Dinge vor eure Augen stellen, denen eure Sinne noch gelten, nur daß es eine Scheinwelt ist, die vergeht, sowie ihr sie in Besitz nehmen möchtet. Doch lange währt es für eine finstere Seele, ehe sie es begreift, daß sie die materielle Welt nicht mehr bewohnt, weshalb auch solche Seelen es oft nicht wissen, daß sie dem Leibe nach gestorben sind. Jedoch werden ihnen die Scheingebilde ihrer neuen Umgebung immer unklarer, immer verschwommener, so daß sie dann eine entsetzliche Leere fühlen, weil ihre geistigen Augen noch geschlossen sind und ihre Vorstellungskraft für irdische Dinge immer geringer wird.

Und dann also bewegen sie sich in öden, endlos weiten Gegenden .... wenn sie nicht ganz tief absinken und mit Wesen ihresgleichen Kämpfe führen in bitterster Feindschaft. Ein Wandel durch völlig gegenstandslose Weiten kann die Seelen zur Selbstbesinnung bringen und sie den Unwert irdisch materieller Güter erkennen lassen, und sie können dann auch zum Bewußtsein ihres toten Zustandes kommen, und sowie nur das erreicht ist, daß die Seelen nachzudenken beginnen über ihre trostlose Lage, ist nun auch die Zeit gekommen, wo diesen Seelen Hilfe geleistet wird, indem sie plötzlich mit Wesen zusammenkommen und sie nun gemeinsam nach einem Ausweg suchen ....

Jene Wesen kommen aus dem Reiche des Lichtes, verhüllen sich aber und kommen in gleicher Gestaltung, um den Seelen vollste Willensfreiheit zu lassen. Und dann kann bei gutem Willen sich ihre Umgebung merklich aufhellen, und es kann ihnen nun eine Tätigkeit zugewiesen werden entsprechend ihrem eigenen Hilfswillen. Es ist euch Menschen die Art ihrer Tätigkeit nicht darzustellen, weil die verschiedenen Bereiche geistigen Wirkens auch ganz verschiedene Bedingungen voraussetzen und oft für Menschen-unbekannte Sphären auch unbekannte Arbeit verlangen. Denn ungeahnte Schöpfungen hat Gott erstehen lassen für das Ausreifen der noch unvollkommenen Seelen .... der Zustand der Seelen aber bestimmt auch die Schöpfung, der sie nun zugeführt werden zur weiteren Entwicklung.

Hat aber der Mensch auf Erden sich schon lösen können von der Materie, ist sein Denken und Streben dem geistigen Reich zugewandt gewesen, dann kann sich die Seele beim Verlassen der irdischen Hülle wiederfinden in Sphären des Lichtes .... d.h., sie vermag ihre Umgebung zu erkennen, sie sieht herrliche Schöpfungen, die aber nichts mit irdischen Dingen gemein haben, die gleichfalls nicht zu beschreiben sind, von jener Seele aber ihres Reifezustandes wegen sofort erfaßt werden können .... also gleichsam der Seele blitzschnell die Erkenntnis kommt und sie ein Wissen besitzt, das ihr nie zuvor zugetragen wurde ....

Es wird Licht in ihr und um sie selbst, und dieses Licht beglückt sie ungemein und erweckt in ihr das Verlangen, sich mitzuteilen, zu helfen und gleichfalls zu beglücken. Auch sie wird sich in Gegenden versetzt fühlen, die unbeschreiblich schön anzusehen sind, und sie wird nicht allein sein, sondern mit gleich reifen Wesen zusammentreffen und gemeinsam mit ihnen wirken wollen .... Und sie wird auch blitzschnell ihre neue Tätigkeit erfassen, sie wird nicht das Gefühl haben, daß sie in ein fremdes Bereich kommt, sondern sich in ihre Heimat versetzt fühlen, die sie nur verlassen hat im freien Willen ....

Sie wird auch wissen, daß dies ihr Unseligkeit eintrug und sich noch viele Wesen in unseligem Zustand befinden, denen sie nun helfen will zur Rückkehr ins Vaterhaus. Ein unbeschreiblich schönes Los erwartet solche Seelen, die auf Erden ihre Willensprobe bestanden haben und sich bewußt Gott zuwandten im freien Willen .... Und unbeschreiblich schöne Schöpfungen werden diese Seelen zu schauen bekommen, in Licht- und Kraftfülle werden sie sich auch schöpferisch betätigen können, je nach dem Reifegrad, den die Seele erreicht hat.

Ihre Sorge aber wird besonders den unglückseligen Seelen gelten, die im Erdenleben ihnen nahestanden und einen ganz anderen Weg gegangen sind als jene Seelen .... die sie aber nicht vergessen und also im geistigen Reich auf sie einwirken, wenn auch unerkannt, um sie vorerst der Tiefe zu entreißen und auch ihnen den Aufstieg zu ermöglichen. Denn jegliche Arbeit im geistigen Reich gilt der Erlösung des Gefallenen .... Und jedes Wesen, das in das Licht eingehen kann, erbietet sich zu freiwilliger Mitarbeit, weil es liebeerfüllt ist und das Liebelicht, das sie selbst durchstrahlt, nun auch in die Finsternis hineintragen möchte, um dadurch Gott zu danken und Ihm zu dienen ewiglich ....

Amen

BD 8745 empfangen  5.2.1964

Verschiedenes Los der Seelen nach dem Tode ....

Ich Selbst bin bei euch, wenn ihr Mein Wort vernehmet, und Meine Nähe muß euch mit Licht und Kraft erfüllen, weil Ich Selbst der Urquell von Licht und Kraft bin. Daß ihr nun rein körperlich nichts davon spüret, ist um eurer selbst willen nicht anders möglich, denn der schwache Leib würde vergehen in der Durchstrahlung, würde Ich diese nicht nur der Seele zuwenden, die schon stärkeres Maß von Licht und Kraft vertragen kann und in diesem Zustand selig ist.

Ihr müsset nun dieses glauben, denn Ich kann euch dafür keinen anderen Beweis geben, als daß ihr Mein Wort vernehmet und eurer Seele dieses Wort auch Seligkeit bereiten muß, ist es doch der Beweis Meiner unmittelbaren Berührung, denn Mein Wort ist Kraft und Licht, und dieses haltet ihr fest, es kann nicht mehr vergehen, es ist das sichtbare Zeichen Meiner Gegenwart, das euch auch dann noch beglücken wird, wenn ihr diese innige Bindung löset dadurch, daß ihr wieder der Welt und ihren Anforderungen nachkommt. Aber ihr seid licht- und krafterfüllt und könnet allen Versuchungen durch die Welt widerstehen, eure Blicke sind ständig Mir zugewandt, und ihr werdet Mich auch nicht mehr lassen, wie auch Ich von euch nicht mehr lassen werde, die ihr Mein geworden seid durch die innige Bindung mit Mir.

Und Ich will euch immer wieder aufs neue beseligen, indem Ich euch einweihe in tiefe Geheimnisse, in ein Wissen, das nur Ich euch vermitteln kann, weil es geistige Gebiete berührt, die euch als Mensch noch verschlossen sind, solange Ich Selbst sie euch nicht öffne. Und ein solches Wissen wird euch stets beseligen und euch Meine übergroße Liebe zu euch beweisen: Der Übergang aus dem Erdendasein in das geistige Reich ist ganz dem Reifezustand des Menschen entsprechend und darum also ganz verschieden ....

Eine Seele, die noch mangelhaft gestaltet ist, die nicht viel Liebe vorzuweisen hat, weiß es zumeist nicht, daß sie irdisch tot ist, sie bewegt sich noch in derselben Umgebung und wird nur mit sich selbst nicht recht fertig, weil sie überall auf Hindernisse stößt, die sich ergeben, weil sie noch zu leben glaubt und doch weder angehört wird noch Dinge verrichten kann, die sie auf Erden getan hat. Und solche Seelen sind auch in der Finsternis, die entsprechend ihres niedrigen Liebegrades undurchdringlich ist oder zuweilen in einen leichten Dämmerungszustand wechselt .... Eine solche Seele also ist nicht selig, und sie irret umher, sie klammert sich an gleichgeartete Seelen auf Erden an, sucht diesen ihre Gedanken aufzuzwingen und wehret alle Wesen ab, die ihr helfen wollen in ihrer Lage, die auch so lange anhalten oder sich auch verschlechtern kann, wie sie nicht selbst in sich geht und über ihren Zustand nachdenkt ....

Scheidet jedoch eine Seele ab von der Erde, die keinen schlechten Lebenswandel führte, die auch kleine Verdienste durch Liebewerke erworben hat, die aber wenig glaubenswillig war und Mich in Jesus nicht gefunden hat auf Erden, so wird diese auch oft nicht wissen, daß sie leiblich nicht mehr auf der Erde weilt, sie wird durch weite einsame Gegenden wandeln, wohl in leichter Dämmerung, doch nichts zu erkennen vermögen, keinen Wesen begegnen und allein sein mit ihren Gedanken .... Und sie wird immer noch vielen weltlichen Gedanken nachhängen, sich nach den verschiedensten Dingen sehnen und leiden unter der Besitzlosigkeit, die sie sich nicht erklären kann und daher glaubt, durch Katastrophen oder ihr nicht wohlgesinnte Menschen in öde Landstrecken versetzt worden zu sein, und nun immer wieder nach Auswegen sich umsehen ....

Und sie kann endlose Zeiten solche Gegenden durchwandern, bis sie langsam durch diese Öde zu einem anderen Denken gelangt und dann auch mit gleichgearteten Wesen zusammentrifft, was schon einen kleinen Aufstieg bedeutet. Denn sowie sie sich austauschen kann, besteht die Möglichkeit, solche Seelen zu belehren, denn zumeist sind es Lichtwesen, die in gleicher Umhüllung den Wesen entgegentreten, um ihnen zu helfen, daß sie zum Erkennen ihrer selbst kommen. Dann beginnt auch für diese Seelen ein langsamer Aufstieg zur Höhe ....

Und verläßt nun eine Seele ihren Erdenleib, die Mich erkannte auf Erden, deren Leben ein Wandel in der Liebe war, die an Mich geglaubt hat in Jesus und also auch von ihrer Urschuld erlöst ist, dann geht diese Seele in das Lichtreich ein, d.h., sie wird sich in einer herrlichen Gegend wiederfinden, wo sie tiefstes Glück empfindet, wo sie empfangen wird von Wesen, die gleich ihr lichtdurchstrahlt sind .... sie wird ihre Lieben wiedersehen, sie wird alle Erdenschwere abgelegt haben .... sie wird sich hinversetzen können nach ihrem Verlangen, wo immer sie weilen möchte, sie wird eine Seligkeit empfinden, von der sie auf Erden keine Ahnung hatte .... sie wird in heißer Liebe zu Mir erglühen, Der Ich euch eine solche Herrlichkeit bereite .... sie wird auch blitzschnell erkennen, was ihr bisher noch unbekannt war, sei es das Wissen um tiefste Weisheiten, sei es das geistige Bereich, das euch auf der Erde nicht annähernd geschildert werden kann .... sie wird in überströmender Liebe sich den Wesen zuwenden, die ihre Hilfe benötigen, sei es auf Erden oder auch im jenseitigen Reich ....

Sie wird Mir dienen wollen mit aller Hingabe und sich mit gleich reifen Wesen zusammenschließen zu größter Kraftentfaltung, um Rettungswerke in Angriff zu nehmen, die sehr große Kraft erfordern. Für diese Seele ist der Übergang von der Erde in das geistige Reich nur das Erwachen aus einem bisher toten Zustand zum Leben .... Denn ihr erscheint der Zustand als Mensch nun, da sie zum wahren Leben gekommen ist, nur als ein Zustand des Todes, und voller erbarmender Liebe wendet sie sich nun dem „noch Toten“ zu, um ihm zu helfen, gleichfalls zum Leben zu kommen.

Denn „was keines Menschen Auge je gesehen und keines Menschen Ohr je gehört hat, das habe Ich denen bereitet, die Mich lieben ....“ Könntet ihr Menschen auf Erden nur ahnen, welches Los euch drüben erwarten kann, ihr würdet wahrlich mit allen Sinnen danach streben, euch dieses Los zu schaffen; doch diese Kenntnis kann euch nicht zuvor gegeben werden, sie kann euch wohl unterbreitet werden, aber solange ihr keine Beweise dafür habt, bedeutet dieses Wissen für euch zuwenig, als daß ihr es ernstlich auswerten würdet.

Es ist jedoch für eine Seele überaus herrlich, wenn sie das Leben auf Erden sofort nach ihrem Tode tauschen kann mit dem Lichtreich, wenn sie nicht den schwierigen Ausreifungsprozeß noch im Jenseits durchmachen muß, denn dieser kann oft endlos lange Zeit erfordern, wenn nicht der Seele viel liebende Fürbitte zugewendet wird von seiten der Menschen, und wieder werden nur jene Fürbitte erfahren, denen liebende Gedanken nachfolgen, und diese wird sich immer nur der Mensch erwerben, der selbst Liebewerke ausgeführt hat. Dann wird auch seine Entwicklung zur Höhe leichter vonstatten gehen, und das Verlangen nach dem Wiedersehen seiner Lieben kann auch eine große Antriebskraft sein .... wie auch jeder lehrende Geistfreund ihm zum schnelleren Reifen verhelfen wird, dessen Belehrungen angenommen werden von der Seele.

Doch eine richtige Vorstellung könnet ihr Menschen euch nicht machen, solange ihr auf Erden weilet, es können euch nur Andeutungen gemacht werden über die verschiedenen Sphären, die Aufenthalt seiner Seele sein können. Und ein jeder Mensch soll dankbar sein für Krankheiten und Leiden jeglicher Art, die einer Seele garantiert ein besseres Los eintragen, wie sie auch beschaffen sei .... als wenn sie ohne Leiden von der Erde abscheidet .... vorausgesetzt, daß nicht der Liebegrad und der Glaube einer Seele das Lichtreich sichert ....

Doch die Mehrzahl der Menschen ist ohne Liebe und ohne Glauben an Jesus Christus .... Und für diese wird der Übergang vom Leben zum Tode kein schöner sein, denn sie werden drüben antreffen, was sie auf der Erde anstrebten. Das Verlangen nach der irdischen Welt wird noch übergroß sein bei den Weltmenschen und doch keine Erfüllung mehr finden, die Seele wird sich in einem Scheindasein wohl selbst eine Welt schaffen, doch bald erkennen, daß es nur Luftgebilde sind, bis sie selbst mit der Zeit abödet und erkennet, daß sie armselig beschaffen ist, und sich nach Änderung ihrer Lage sehnet .... Dann wird ihr auch geholfen werden ....

Doch auch jene, die nicht gut und nicht schlecht lebten auf Erden, werden kein beneidenswertes Los erwarten dürfen im jenseitigen Reich .... Zwar wird sie nicht die tiefste Finsternis drücken, doch ihre Unwissenheit wird sie quälen, denn sie können es sich nicht erklären, warum sie nichts sehen können, mit niemandem mehr sprechen können und doch existent sind .... Sie werden wenig Kraft besitzen, und erst wenn sie Meiner gedenken, wird es ein wenig heller werden um sie, und dann erst können ihnen Meine Lichtboten in den Weg treten und ihnen zur Verbesserung ihrer Lage verhelfen .... vorausgesetzt, daß sie sich belehren lassen und von ihren bisherigen Anschauungen ablassen. Doch selig, die alle jene schweren Erlebnisse nicht haben im jenseitigen Reich, für die das Lichtreich geöffnet ist und die nun alle Herrlichkeiten in Besitz nehmen dürfen, die der Vater Seinen Kindern im Übermaß bietet, weil Ich (Er) sie liebe und sie Meine (Seine) Liebe nun auch erwidern ....

Amen

Heimatloses Umherirren im Jenseits

BD 1741 empfangen  17.12.1940

Qualen der Seele im Jenseits ....
Verlangen nach irdischem Gut ....

In welcher verzweifelten Lage der Mensch ist, dessen Verlangen nur der Welt und ihren Gütern gilt, das wird ihm erst nach seinem Ableben so recht verständlich. Denn was er nun begehrt, ist für ihn unerreichbar, und doch quält ihn das Verlangen danach unvorstellbar. Es ist die Gier danach weit größer wie auf Erden, eben weil sie unerfüllt bleibt. Das Verlangen nach geistigem Gut hat er nicht, er trachtet nur danach, sich das zu erringen, was im Erdenleben ihm begehrenswert erschien, und ruft alle diese Dinge in Gedanken herbei.

Es wird nun auch solchen begehrlichen Gedanken entsprochen, d.h., alles ist da, was er begehrt, jedoch nicht mehr greifbar, sondern nur in seiner Vorstellung, so daß seine Gier aufs höchste steigt und doch stets unerfüllt bleibt. Es sind dies wahre Tantalusqualen so lange, bis er sich seines verzweifelten Zustandes bewußt wird und er sein Verlangen überwindet, d.h., bis er erkennt, daß er Phantomen nachjagt, die ewig unerreichbar bleiben. Dann erst beginnt er, über das Hoffnungslose seines Zustandes nachzudenken und die Möglichkeiten einer Änderung zu erwägen, und er findet nun auch Unterstützung der Wesen aus dem Lichtreich, die erst jenen Zustand benötigen, um helfend eingreifen zu können.

Aber endlose Zeiten kann die verzweifelte Lage einer Seele dauern, bis sie endlich zum Erkennen dieser kommt. Und solange ist sie auch in Erdennähe, sie kann sich nicht lösen aus ihrer bekannten Umgebung, und sie überträgt daher oft ihre eigenen Begierden auf willensschwache Menschen gleicher Veranlagung. Sie sucht diese zu demselben anzuregen, was ihr als einzig begehrenswert erscheint.

Und daher kann nicht genug auf das Gebet für solche Seelen hingewiesen werden, das ihnen Hilfe ist in der qualvollen Lage, indem es das Verlangen nach irdischem Gut schwächer werden läßt und gleichzeitig die Seele die Kraft eines solchen Gebetes empfindet, indem sie nun nachdenklich zu werden beginnt und so den ersten Schritt tun kann in das geistige Reich. Es soll das Gebet für die Verstorbenen immer dem noch schwachen Willen dieser gelten und ihnen dadurch die Kraft zugewendet werden, diesen Willen zu stärken, daß er zur Höhe verlangt ....

Amen

BD 2401 empfangen  8.7.1942

Umgang mit Verstorbenen ....
Seelen in Erdennähe ....

Es sind unzählige Seelen in Erdennähe, deren Reifezustand ein sehr niedriger ist und die darum noch immer das Verlangen nach der Erde in sich tragen, weil ihnen die höheren Sphären noch unzugänglich sind. Diesen Seelen ist es oft noch nicht bewußt, daß sie der Erde nicht mehr angehören, d.h., sie wissen es noch nicht, daß sie das Leibesleben auf Erden beendet haben, und halten sich daher noch in ihrer alten Umgebung auf und wollen sich mit den Menschen verständigen, ohne jedoch von ihnen vernommen zu werden. Und es dauert mitunter lange, ehe es ihnen klargeworden ist, daß sie mit der Erde nichts mehr zu tun haben. Es dauert lange, bis sie sich in ihre neue Umgebung gefunden haben und endgültig von der Erde fernbleiben.

Es ist dieses Stadium der Unwissenheit wenig befriedigend für die Seele, denn nirgends findet sie Verständnis und Hilfe, weil sie sich an die Menschen wendet, die ihr nicht helfen können in der Weise, wie sie Hilfe begehrt. Erst die Erkenntnis, daß sie für immer abgeschieden ist von der Erde und daß die Menschen ihr nur durch Gebet beistehen können, veranlaßt die Seele, über ihren derzeitigen Zustand nachzudenken und die Möglichkeit in Erwägung zu ziehen, daß sie diesen Zustand selbst ändern kann, und nun achtet sie auf jede Gelegenheit, die ihr einen anderen Reifegrad einträgt.

Nun erst geht sie in sich und sucht sich Rechenschaft abzulegen, und dann wird sie oft von bitterer Reue erfaßt, daß sie das Erdenleben nicht so genützt hat, wie Gott es wollte. Und in dieser Reuestimmung wird sie oft von den Lichtwesen aufgesucht, die jedoch in einer Umhüllung zu ihr kommen, daß sie nicht als Lichtwesen erkannt werden. Diese machen sie aufmerksam auf das Leid der anderen Seelen und suchen in ihr das Mitgefühl für diese zu erwecken. Und nun ist ihre innere Gesinnung entscheidend, ob die Lichtwesen sie mit Kraft bedenken oder sie wieder ihrem Schicksal überlassen, bis das Mitgefühl für die notleidenden Seelen das eigene Leid überwiegt und nun die Lichtwesen erneut auf sie einwirken und dann mit Erfolg.

Die Erde ist von unzähligen Wesen umgeben, die gleichsam noch auf Erden leben, doch unerkannt von den Menschen, die das für nicht-seiend erklären, was sie nicht sehen und greifen können, und die deshalb auch nicht glauben wollen, daß die Seelen der Verstorbenen die zurückbleibenden Menschen umgeben. Denn nur das geistige Auge könnte sie sehen, das leibliche Auge aber ist blind, folglich können die Seelen sich in keiner Weise bemerkbar machen, weil die Menschen darauf nicht reagieren, denn sie sind von den göttlichen Naturgesetzen abhängig, in die Gott Selbst sie hineingestellt hat.

Sie sehen und hören nur mit körperlichen Organen, die Seelen der Verstorbenen aber wollen mit geistigem Auge erblickt werden. Und also gibt es zwischen den Seelen der Verstorbenen und den Menschen auf Erden keine Verbindung, in rein weltlichem Sinn verstanden; es gibt nur eine rein geistige Verbindung, die erst dann angeknüpft werden kann, wenn der Mensch auf Erden den Willen hat, mit den Seelen zu harmonieren, d.h., wenn der Mensch auf Erden an ein Fortleben der Seele glaubt und sich als Folge dieses Glaubens mit diesen Seelen zu verständigen sucht.

Diese bewußte Fühlungnahme mit der geistigen Welt ist Voraussetzung, daß zwischen den Menschen und den Seelen im Jenseits ein Kontakt hergestellt werden kann, durch welche eine gegenseitige Verständigung möglich ist. Und nun kommt es darauf an, wer wissender ist, der Mensch oder die Seele im Jenseits. Denn der wissende Teil soll den unwissenden Teil belehren. Ist die Seele im Jenseits in sehr unreifem Stadium, so kann der Mensch ihr sein Wissen vermitteln, indem er mit der Seele spricht, was die Seelen sehr gut verstehen und vernehmen können. Ist aber der Mensch unwissend, so wird er von wissenden Geistwesen belehrt, sowie sein Wille die Belehrung verlangt.

Und also können die Menschen auf Erden segensreich wirken an den Seelen, die in Erdennähe sind, denn diese haben zumeist eine mangelhafte Reife, mit wenig Wissen und daher wenig Kraft. Ihnen kann durch Übertragung des Wissens in liebendem Gedenken insofern geholfen werden, als daß die Seelen sich nun leichter von der Erde lösen und ihre Aufmerksamkeit nun den gleichfalls leidenden Seelen im Jenseits zuwenden. Dadurch kann die Liebe in ihnen erweckt werden und sie nun in weiteres Wissen geleitet werden durch die Lichtwesen, welche die Sinnesänderung der Seelen erkennen und nun ihrerseits helfend den Seelen beistehen ....

Amen

BD 3505 empfangen  3.u.4.8.1945

Einfluß unreifer, früh verstorbener Seelen ....

Es weilen unzählige Seelen in Erdennähe, die abgeschieden sind ohne Erkenntnis der ewigen Gottheit, die blind im Geist in das jenseitige Reich eingingen und sich noch unbewußt ihres armseligen Zustandes in der Nähe der Menschen aufhalten, die auf Erden in ihrer Umgebung waren. Und diese Seelen treiben durch ihr Wünschen und Drängen oft die Menschen zu Handlungen und Reden, die ihrem Willen entsprechen, d.h., sie übertragen ihr Denken auf Menschen, die ihnen keinen Widerstand leisten, die gleichen Geistes sind und daher für den Einfluß jener Seelen empfänglich.

Das schnelle Abscheiden von der Erde, oft mitten aus dem Leben durch Einwirken dämonischer Kräfte, dem zahllose Menschen zum Opfer fallen, versetzt die noch unreifen Seelen aus dem Zustand der Kraft in einen Zustand völliger Kraftlosigkeit. Sie fühlen, daß sie nichts mehr vollbringen können nach eigenem Willen, und suchen daher ihren Willen auf die lebenden Menschen zu übertragen, um durch diese noch zur Geltung zu kommen, um sie zu bestimmen, ihren Willen auszuführen. Und dieser ungünstige Einfluß aus dem geistigen Reich der Dunkelheit, wirkt sich auf Erden ganz besonders nachteilig aus, weil dadurch die Zahl der Ablebenden täglich größer wird und vielen Menschen die Möglichkeit genommen ist, ihren Reifezustand auf Erden zu erreichen.

Die Erde ist zur Zeit umlagert von finsteren Gestalten, die den Kräften des Lichtes sogar den Zutritt zur Erde zu verwehren suchen und dort Erfolg haben, wo die Menschen teilnahmslos dem Geistigen gegenüberstehen. Die unreifen Seelen streben noch immer das gleiche an wie auf Erden, und ihr Verlangen übertragen sie auf die Menschen, (4.8.1945) die gleiche Gedanken haben, gleiche Begierden und gleichen Reifezustand. Und diese sind willige Ausführer dessen, was sie gedanklich zugeflüstert bekommen.

Eine vermehrte Sterblichkeit, die widernatürlich ist, also als Folge menschlichen Hasses und menschlicher Lieblosigkeit auftritt, wird auch die Dunkelheit in den Sphären nächst der Erde verstärken, denn die Menschen haben ihr Erdenleben noch nicht ausgewertet, sie können die geistigen Erfolge noch nicht verzeichnen, die ihnen ein langes Erdenleben eintragen kann, sie sind zumeist leichtlebig und der Welt angehörend, und entsprechend ist auch ihr Verlangen nach dem leiblichen Tode, sowie nicht besonders schwere Lebensverhältnisse sie noch in letzter Stunde die Wertlosigkeit dessen erkennen lassen und ihr Denken sich noch vor dem Eingang in das geistige Reich wandelt. Dann wird die Seele auch nicht von tiefster Dunkelheit umfangen sein, sondern ab und zu Lichtstrahlen aufblitzen sehen, denen sie nachgeht und bald in hellere Umgebung kommt.

Dann aber gilt ihr Verlangen nicht mehr ausschließlich der irdischen Materie, sie trennt sich leicht von der Erde und ihrer früheren Umgebung und findet im geistigen Reich einen Ersatz, der ihr wertvoller dünkt .... In diese Sphären aber können sich die unreifen Seelen nicht erheben, sie sind wie mit Ketten an der Erde festgehalten und auch immer in der Nähe ihrer Angehörigen oder gleichgesinnter Menschen auf Erden. Und es wird der Geisteszustand dieser sich schwerlich heben, solange Kräfte aus dem Jenseits ihren Einfluß geltend machen. Und deren Unkenntnis ist nicht geeignet, aufklärend auf die Menschen einzuwirken, zudem erschweren sie den Lichtwesen den Zugang zu ihnen, und nur der ernsthafte Wille des Menschen selbst macht den Lichtwesen den Weg frei.

Und darum zieht ein irdisches Chaos, durch Menschenwille angebahnt und viele Opfer fordernd, auch einen geistigen Rückgang nach sich, denn auch nach dem Tode des Menschen wirken noch seine Gedanken .... Und es sollen sich die Menschen schützen vor dem Einfluß unreifer, frühzeitig verstorbener Menschen durch Gebet für sie und Bitten um Schutz durch die Lichtwesen, um rechtes Denken und Gottes Gnade und Kraft .... Dann sind die Bestrebungen der dunklen Geisteskräfte fruchtlos, sie finden kein Gehör bei den Menschen und können keinen seelischen Schaden anrichten. Denn wieder ist es der Wille des Menschen selbst, ob er das Gute anstrebt, um mit guten Kräften in Verbindung zu stehen, oder nachlässig sich den drängenden Gedanken der schlechten Kräfte überläßt ....

Der Mensch kann sich schützen, er muß aber den Willen dazu haben und folglich schlechte Gedanken und Handlungen verabscheuen .... Er muß selbst einen Weg wandeln, der den Geboten Gottes entspricht, dann ist jeglicher Einfluß aus dem geistigen Reich wirkungslos, der von niedrigen Kräften ausgeübt wird. Denn Lichtstrahlen dringen überall durch, wo nur Licht begehrt wird, wo das Gute angestrebt und geistiger Fortschritt ersehnt wird. Dort sind die Lichtwesen unentwegt tätig, und sie verjagen alle dunklen Gestalten um die Menschen, denn ihre Macht ist groß, sowie ihnen der Mensch diese Macht einräumt durch seinen Willen ....

Amen

BD 7199 empfangen  1.11.1958

Reue im Jenseits ....
Aufstieg ....

Verlorene Erdenlebenszeit werdet ihr dereinst bitter bereuen, wenn ihr im Jenseits erkennen werdet, was ihr euch verscherzet im Erdenleben. Und verlorene Erdenlebenszeit ist jeder Tag, der nur weltlich ausgelebt wurde, an dem ihr keinem geistigen Gedanken in euch Raum gegeben habt .... der also nicht dem eigentlichen Zweck entsprach, der eure Verkörperung als Mensch begründet. Solange ihr auf Erden weilt, nehmet ihr diese Kenntnis nicht ernst, selbst wenn ihr sie besitzet. Doch im jenseitigen Reich wird es auf euch lasten wie ein schwerer Stein, den ihr nicht abzuwälzen vermögt. Immer wieder werden euch diese Tage in Erinnerung kommen, und ihr werdet jede unnütze Tat bereuen, wie ihr aber auch jede ungenützte Gelegenheit bitter bereuen werdet, da ihr wirken konntet zum Heil eurer Seele.

Und ihr seid noch begnadet zu nennen, wenn euch diese Erkenntnis kommt im geistigen Reich, wenn ihr nicht zu jenen gehört, die völlig in Finsternis versunken sind und auch keine Reue empfinden, weil sie einfach nicht erkennen, was sie selbst verschuldet haben .... die noch lange Zeit werden ringen müssen, um jemals in den Zustand zu gelangen, wo sie einen kleinen Lichtschimmer sehen und ihnen dann erst zum Bewußtsein kommt, wie vergeblich ihr Erdenleben gewesen ist .... Denn sowie einmal dieser Lichtschimmer vorhanden ist, kann die bittere Reue die Seele veranlassen, in sich zu gehen und sich zu wandeln in ihrem Denken und Wollen ....

Und es kann ihr nun so viel Kraft zugeführt werden, daß sie nun auch hilfreich tätig sein kann an notleidenden Seelen, und dann ist ihr auch ein Aufstieg gewiß, wenn auch unter weit schwierigeren Bedingungen, als es im Erdenleben möglich gewesen ist. Die Reue muß also einem Aufstieg erst vorangehen, denn erst die Seele, die zu erkennen beginnt, sucht ihren Zustand zu wandeln, und jegliches Erkennen zeigt ihr auch den vergeblichen Erdenlebensweg, und bittere Reue wird immer die Folge sein, aber auch die Wende in ihrem unglückseligen Zustand bedeuten.

Darum ist es aber auch für den Menschen von größter Bedeutung, wenn er noch auf Erden zu einer wenn auch nur schwachen Kenntnis gelangt, wenn er den Erdenlebenszweck zu erkennen beginnt und noch an sich selbst arbeitet, bevor er abscheidet von dieser Welt. Denn mit einer noch so geringen Erkenntnis hinübergehen zu können bedeutet immer einen Lichtschimmer für diese Seele .... sie wird nicht in äußerste Finsternis versetzt nach ihrem Tode, sie wird im Dämmerlicht sich auszukennen vermögen, und es wird ihr wie Schuppen von den Augen fallen, und sie wird dann auch alles tun, um sich Licht zu verschaffen.

Sie wird auch erkennen, daß ihrer im geistigen Reich viel Arbeit wartet, wenn sie nur willig ist, diese zu leisten, und der kleine Lichtschimmer gibt ihr auch den rechten Weg an, den sie nun geht wohl im Reuegefühl, das Erdenleben nicht recht genutzt zu haben, doch auch mit der ständigen Hoffnung auf Hilfe, die ihr sicher auch gewährt wird, sowie sie Jesus Christus erkannt hat und Ihn um Hilfe angeht. Dann ist sie nicht hoffnungslos verloren, sie kann zur Höhe steigen, nur kann sie niemals den Grad erreichen, der ihr unbegrenzte Seligkeit einträgt am Herzen des Vaters .... die Gotteskindschaft, die das Los derer ist, die auf Erden die Aufgabe zu erfüllen suchen, die ihnen gestellt wurde .... die auf Erden schon den Zusammenschluß suchten und fanden mit ihrem Vater von Ewigkeit ....

Amen

BD 7418 empfangen  29.9.1959

Dämmerungszustand im Jenseits ....

In dichten Nebeln befinden sich die Seelen, die hinübergehen in das jenseitige Reich, ohne ihren Erlöser gefunden zu haben, wenn sie nicht in das Reich der Finsternis eingehen, daß sie einen ganz Gott-widrigen Lebenswandel geführt haben auf Erden. Aber es gibt Menschen, die sich keines direkten Unrechts schuldig gemacht haben, deren Vergehen zumeist in der Unterlassung guter Werke besteht, die nicht schlecht und nicht gut genannt werden können und die daher nicht so verfinsterten Geistes sind, daß sie im Jenseits die tiefste Finsternis erwartet. Und dennoch sind sie auch nicht für das Lichtreich zuständig, denn ihre Seelen sind noch nicht lichtempfänglich, ihre Seelen sind noch von dichter Dämmerung umhüllt, ihre Erkenntnis ist ganz minimal, je nach den Liebetaten, auf die eine Seele zurückblicken kann.

Und in diesem Reiche der Dämmerung sind die meisten Seelen, die von der Erde abgerufen werden .... Menschen, die gerecht schienen in der Welt und doch wenig rechten Glauben haben, weil ihnen die Liebe mangelte auf Erden. Und für diese Seelen kommt nun eine Zeit völliger Abödung .... eine Zeit, wo sie einsam umherirren und nur allein mit ihren Gedanken sind. Sie können nichts um sich erkennen, sie sind blind im Geist und vermögen auch nichts außer sich wahrzunehmen, aber sie haben das Bewußtsein des Ichs nicht verloren, sie haben auch Gedanken an ihr zurückliegendes Erdenleben, jedoch nur ganz unklar und zeitweise ....

Ihr Dauerzustand ist ständiges Umherirren und Suchen, denn was sie suchen, können sie nicht finden .... einen Ort der Ruhe und der Geborgenheit, weil sie sich diesen nicht im Erdenleben erworben haben. Sie waren gewissermaßen Parasiten auf Erden, die lebten, ohne den rechten Daseinszweck zu erfüllen, die immer genommen haben und nichts dafür gaben .... ganz gleich, ob das irdisch oder geistig zu verstehen ist .... Sie erwarben sich keine geistigen Güter, nützten aber das Erdenleben nach ihrem Verlangen aus.

Sie sind durch das Erdenleben hindurchgegangen, ohne ernstlich über Sinn und Zweck (dessen) nachzudenken und entsprechend das Erdenleben zu führen .... Und geradeso werden sie im jenseitigen Reich bedacht; sie finden nichts vor, weil sie sich nichts erwarben, was Bestand hat im geistigen Reich. Nun erst stellt es sich heraus, ob liebend eines solchen Menschen gedacht wird .... Denn jedes liebe Gedenken ist wie ein fester Grund, auf dem sich nun die Seele bewegen kann mit einer gewissen Sicherheit .... Jeder liebende Gedanke schafft der Seele einen Lichtblick, wo sie ihre Umgebung erkennt, wenn auch nur für kurze Zeit, aber es regt sie zum Nachdenken an, und nur durch Nachdenken kann sich der Zustand bei ihr wandeln, indem sie die Wohltat eines lieben Gedenkens empfindet, indem sie zu bereuen beginnt, weil sie erkennt, was sie auf Erden versäumt hat ....

Und je nach ihrer Beschaffenheit, ihrer Bereitschaft und ihres Widerstandes kann sich der Zustand einer solchen Seele ebenso auch bald wandeln, wenn sie nur nicht ganz verstockten Sinnes ist und dann ihre Blindheit überaus lange währen kann, ehe die Dämmerung einer kleinen Lichtwelle weicht .... Und da nur liebende Gedanken ihr diese Besserung schaffen, muß einer solchen Seele viel Kraft der Fürbitte geschenkt werden, sie darf nicht ihrem Schicksal überlassen bleiben, was ihren lichtlosen Zustand nur endlos verlängern würde, denn nur Liebe kann sie wandeln, Liebe, die von Mitmenschen einer solchen Seele nachgesandt wird, die der Seele selbst mangelte im Erdenleben, aber stellvertretend für eine solche Seele angenommen wird von Gott ....

Es ist aber euch Menschen auf Erden möglich, durch eure Liebe viel Hilfe zu leisten, und ihr sollt stets gedanklich mit den Seelen der Verstorbenen Verbindung halten, ihr sollt ihnen immer wieder das Evangelium der Liebe vortragen und ihnen vorstellen, daß sie auch im Jenseits noch diese zwei Gebote erfüllen müssen, Gott zu lieben über alles und den Nächsten wie sich selbst .... Denn nur dadurch können sie auch in Verbindung treten mit Jesus Christus, ohne Den ein Eingehen in das Lichtreich für jede Seele unmöglich ist. Seelen, die in der Dämmerung umherirren, haben noch keine Verbindung mit Jesus Christus, sie haben noch nicht die Erlösung gefunden, zwecks derer sie auf Erden weilten, sie müssen aber unbedingt diese noch im Jenseits erreichen, wenn sie nicht hinabsinken wollen in die Tiefe ....

Seelen, die in der Dämmerung wandeln, sind noch nicht in die Tiefe gestoßen worden, sie haben noch leicht die Möglichkeit, den Weg ins Lichtreich zu finden, denn nach langer Abödung werden sie immer wieder von Lichtwesen .... die sich aber nicht als solche erkenntlich zeigen .... auf den rechten Weg gewiesen, der zu Jesus Christus führt. Und auf daß sie diesen Lichtwesen folgen, auf daß sie ihren Widerstand aufgeben, ist viel Fürbitte nötig, die ihr den Seelen nicht versagen sollet. Sie werden es euch danken ewiglich, wenn ihr mit eurer Liebe den Absturz zur Tiefe verhindert, wenn ihr ihnen helfet, daß sie aus dem Dämmerlicht herausfinden in das Reich des Lichtes, denn mit liebender Fürbitte bewahret ihr sie vor einem Rückgang, ihre Seelen werden weicher und nachgiebiger, und auch sie werden Erlösung finden durch Jesus Christus, Der allen vergibt, die nur Seiner gedenken und nach Ihm rufen ....

Amen

Ausweg aus der Einsamkeit im Jenseits – Jesus Christus

BD 2119 empfangen  17.10.1941

Liebesausstrahlung ....
Ringen der Lichtwesen um Seelen ....

Die Allgewalt göttlicher Liebe erfaßt alles aus ihr Hervorgegangene und lässet es niemals gänzlich fallen. Und so wird sich alles Lichtvolle, das von der Liebe Gottes durchstrahlt ist, stets und ständig dem zuwenden, was sich noch widersetzt, die göttliche Liebesausstrahlung in Empfang zu nehmen; denn ohne dessen Willen kann die Kraft der Liebe nicht wirksam werden.

Gebewillig ist Gott stets und ständig, empfangswillig aber das aus Ihm Hervorgegangene nicht immer. Und also muß erst der Empfangswille in dem Wesen angeregt werden, und dies ist die Tätigkeit der Lichtwesen, die in nimmermüder Liebe und Geduld sich der Arbeit unterziehen, den Wesen der Finsternis die göttliche Liebe nahezubringen.

Die Wesen der Finsternis wissen nicht um das Licht und den beglückenden Zustand derer, die im Lichtreich weilen. Und da sie nichts wissen davon, streben sie auch nicht nach der Höhe. Wird ihnen das Wissen darum vermittelt, so weisen sie es ab, weil sie noch nicht glauben können, denn ihr gegenwärtiger Zustand ist so trostlos, daß ihnen ein Lichtreich gänzlich unvorstellbar ist.

Und dennoch versuchen die Lichtwesen immer wieder sie anzuregen, eine Änderung ihres Zustandes zu schaffen. Sie stellen ihnen die Möglichkeiten vor, in hellere Umgebung zu kommen, und sie suchen das Wesen zu beeinflussen, eine solche anzustreben.

Die göttliche Liebe will alles durchstrahlen und ringt ständig um die Seelen der Finsternis, um ihren Widerstand zu brechen, und es müssen daher jene Wesen oft durch qualvolle Lagen in einen Zustand gedrängt werden, der in ihnen den Willen tätig werden läßt, ihm zu entfliehen, so sie den Vorstellungen der Lichtwesen nicht Gehör schenken.

Die geringste Willensäußerung zieht die Lichtwesen heran, die zwar nicht in ihrer Lichtfülle mit den finsteren Wesen in Berührung kommen können und daher in Umhüllung ihnen nahetreten. Sowie die Seelen willig sind, empfinden sie auch die Nähe der Lichtwesen wohltätig, und dann ist auch deren Einfluß stärker und ihre Bemühungen von Erfolg. Es spornen die Lichtwesen nun die Seelen an zur Liebetätigkeit.

Sie belehren sie in einer ihnen zuträglichen Weise und geben ihnen Ratschläge, wie sie dem lichtlosen Aufenthalt entfliehen können, überlassen sie dann wieder ihrer Einsamkeit, auf daß das Vernommene in ihnen wirken kann, und je nach Willigkeit wird nun das Wesen das Vernommene anderen Wesen mitteilen und es beginnt das Wirken in Liebe, das erlösend ist und das Wesen auch empfangsfähig macht für die Liebesströmungen, die ihm nun fortgesetzt zufließen.

Denn ist einmal der Wille zum Licht in ihnen rege geworden, dann wird auch der Wille zu helfen in ihnen stärker .... Sie behalten ihr Wissen nicht für sich allein, weil es sie tief bewegt .... Und also wird die Liebesausstrahlung an ihnen wirksam, sie empfangen von den Lichtwesen Liebe und geben diese weiter an Seelen, die gleich ihnen in Not sind. Und sowie ein göttlicher Liebesstrahl Empfangswilligkeit gefunden hat, zündet er und wächst an zur Flamme.

Die Liebe belebt, d.h., sie treibt an zur Tätigkeit .... Es wird das Wesen nun rührig sein, es wird nicht mehr kraft- und tatenlos verharren, sondern suchen, wo es in Not befindliche Seelen findet, und emsig tätig sein, auch diesen den Weg zum Licht zu weisen. Bis in die tiefsten Tiefen dringt der Lichtstrahl göttlicher Liebe; nur wer sich wehret dagegen, bleibt unberührt, obwohl auch ihnen unausgesetzt die göttliche (Liebe) Sorge gilt. Denn aus der Liebe ist alles geboren, und zur Liebe soll alles wieder zurückkehren, was sich von ihr entfernt hat ....

Amen

BD 6483 empfangen  24.2.1956

Erlöserarbeit wirkt sich im Jenseits aus ....

Viele Seelen stehen in Erwartung des geistigen Gnadenstromes, den sie dankbar empfangen und sich daran laben und kräftigen. Die geistige Welt bietet ihnen wohl das gleiche, doch diese Seelen sind noch erdgebunden, und darum halten sie sich mehr in Erdregionen auf, bis sie so viel Kraft entgegengenommen haben, daß sie sich aufwärtsschwingen können .... d.h., daß sie nun auch annehmen, was ihnen im geistigen Reich von den Wesen des Lichtes geboten wird, weil sie die gleiche Kraftwirkung darin erkennen.

Es ist aber das Darbieten geistiger Kost durch Erdenmenschen eine überaus große Hilfe für die Seelen, die noch nicht lange im jenseitigen Reich weilen, die völlig gleichgültig auf Erden lebten und keinerlei geistige Güter hinübernehmen konnten, weil sie niemals solche anstrebten, ohne aber schlecht gesinnt gewesen zu sein .... Jenen Seelen wird nun eine Möglichkeit geboten, sich Licht zu verschaffen, ohne daß sie zwangsmäßig zur Annahme veranlaßt werden .... Es ist dies eine besondere Gnade, daß ihnen nach ihrem Ableben noch einmal geistiges Wissen zugeführt wird und sie sich wieder entscheiden können zur Annahme oder Ablehnung, bevor eine endlose einsame Gegend sie aufnimmt, die sie durchwandern müssen, bis sie zum gleichen gelangen, was ihnen nun dargeboten wird ....

Nur ganz vereinzelt blitzen in den Erdspähren Lichter auf, die sie anlocken, und gesegnet, die diesen Lichtstrahlen nachgehen und zu Menschen kommen, die geistig streben, die Verbindung haben mit dem Lichtreich und die auch jener unglücklichen Seelen gedenken, die in geistiger Armut schmachten .... Das Ungewöhnliche eines Lichtstrahles in dunkler Umgebung läßt so manche Seele zur Besinnung kommen, und sowie ihr fragende Gedanken auftauchen, wird sich immer eine Gelegenheit finden, wo ihr Antwort gegeben wird .... Und hat sie einmal nur teilgenommen an Belehrungen solcher Art, dann zieht es sie immer wieder dorthin zurück, wo sie Licht entdeckt hat. Dann ist sie der tiefsten Finsternis entronnen, sie hat die letzte Gnadengabe noch genützt zu ihrem Heil ....

Dieses Reich der erdgebundenen Seelen ist überaus dicht bevölkert, und es kann an jenen Seelen erfolgreiche Arbeit geleistet werden, weshalb ihr Menschen immer belagert seid, sowie ihr nur eure Gedanken geistig richtet und euch verbindet mit dem Reiche des Lichtes .... In Anbetracht des nahen Endes und des geistigen Tiefstandes der Menschen ist eine ungewöhnliche Hilfsaktion dringend geboten, denn es werden noch viele Menschen abgerufen werden, die alle nicht jenen Reifegrad aufweisen können, der den Eingang in das Lichtreich gestattet, die aber auch davor bewahrt werden sollen, noch in die Tiefe abzusinken im jenseitigen Reich.

Wo aber auf Erden Erlöserarbeit verrichtet wird, wo bewußt oder unbewußt jenen Seelen Hilfe gebracht wird durch gute Gedanken, liebende Fürbitte oder geistige Belehrungen, dort können noch viele Seelen in kurzer Zeit eine geistige Erweckung erleben, wenn sie nicht ganz verstockt sind und dann Gefahr laufen abzusinken oder sehr lange Zeit zu ihrer Sinneswandlung benötigen, die immer eine Zeit der Qual und Finsternis, der Unglückseligkeit sein wird. Da aber auch jede Seele, die bereit ist, geistige Belehrungen anzunehmen, zum Licht gelangt und nun ihrerseits die erlösende Tätigkeit fortsetzt an den Seelen, die noch in finsteren Regionen weilen, kann die kleinste irdische Erlöserarbeit schon weite Kreise ziehen und wird darum auch immer gesegnet sein.

Weit mehr wird oft erreicht im jenseitigen Reich als auf Erden, wo die Welt die Menschen hindert an geistigem Streben. Denn auf Erden kann tauben Ohren gepredigt werden, im geistigen Reich aber warten unzählige Seelen auf die Ansprache Gottes, und niemals wird eine solche Ansprache ohne Eindruck bleiben, es sei denn, eine Seele ist ganz Gott-gegnerisch eingestellt und noch in der Gewalt des Satans .... Dann aber wird sie auch nicht verbleiben an jenen Stätten, wo das Licht strahlt, sondern sich abwenden in finstere Bereiche. Doch auch ihnen folgen die Seelen, die Erlösung fanden .... um wieder in der Tiefe Erlöserarbeit zu verrichten ....

Unermeßlich viel könnet ihr Menschen beitragen zur Erlösung des Geistigen, sowie ihr nur selbst eure Gedanken schweifen lasset in das Reich des Lichtes, denn dann wird auch ein Licht erstrahlen bei euch, dem die Seelen nun zueilen .... Umfasset alle diese Seelen mit eurer Liebe, suchet ihnen das Evangelium der Liebe zu vermitteln und lehret sie glauben an Jesus Christus .... Dann wird Er Selbst sie führen zum Licht und zur Seligkeit ....

Amen

BD 6789 empfangen  23.3.1957

Wandlung vom Tode zum Leben ....
Helfer Jesus Christus ....

Durch die Kraft Gottes müsset ihr zum Leben gelangen, wenngleich ihr noch in tiefster Finsternis, im Zustand des Todes euch befindet, denn sie erweckt alles Tote zum Leben. Daß euch aber die Kraft Gottes berührt, ist vorerst notwendig, denn sie kann euch erst dann berühren, wenn ihr diese Berührung zulasset. Auch im Zustand des Todes wird euer Wille nicht bestimmt .... Dies gilt für das Wesen, das schon das Ichbewußtsein wiedererlangt hat .... also den Menschen .... und auch für das Wesen, das nach seinem Erdenwandel in das jenseitige Reich eingegangen ist in unreifem Zustand und dann abgesunken ist in die Tiefe .... dessen Aufenthalt also das finstere Reich des Gegners von Gott ist.

Solange aber dieses Wesen noch sein Ichbewußtsein hat, solange es sich noch seiner Existenz bewußt ist, ist auch für dieses noch die Möglichkeit, seinen toten Zustand zu wandeln. Es kann wieder zum Leben gelangen, wenn es sich von der Kraft Gottes berühren lässet. Weil aber sein Wille frei ist, besteht die ebenso große Gefahr, daß es seinen Widerstand gegen die Liebeanstrahlung Gottes nicht aufgibt. Dann sinkt es stets tiefer, verhärtet in seiner geistigen Substanz, verliert sein Ichbewußtsein und wird wieder aufs neue in Schöpfungswerken gebannt .... Und um das Los der Neubannung abzuwenden, um möglichst viele Wesen davor zu bewahren, wird unausgesetzt auf jene Seelen der Finsternis eingewirkt.

Es ist ein Erlösungswerk von so großem Ausmaß im Gange, wie es nie zuvor im geistigen Reich stattgefunden hat. Die Liebe Gottes sucht zu retten, was noch zu retten ist, und die Erlöserarbeit wird mit so liebeerfülltem Herzen von den Lichtwesen ausgeführt, daß sie auch nicht ohne Erfolg bleibt. Immer wieder nahen sich den finsteren Wesen Boten des Lichts, die aber nicht in ihrem strahlenden Licht erscheinen, sondern gleichsam sich der Dunkelheit anpassen und in Sanftmut und Geduld auf jene Seelen einreden, daß sie ihnen folgen möchten dahin, wo es weniger qualvoll ist. Und immer wieder lösen sich einzelne Seelen aus ihrer Umgebung, wenn auch anfangs widerwillig, aber es beginnt die Liebe ihrer Retter schon zu wirken, und sie überlassen sich deren Führung.

Gelingt es nun, nur eine von diesen Seelen zu retten, dann erwächst dem geistigen Reich wieder ein Helfer mehr, der nun die Erlösungsarbeit an den Seelen weiterführt, und zwar mit einem Eifer, daß er niemals vergebliche Arbeit leistet. Denn ihm sind alle Qualen und deren Ursache nun bekannt, und er weiß darum auch die unglücklichen Seelen recht anzufassen und sie auch schneller zu überzeugen. Die erlösende Tätigkeit nun besteht nur darin, den Seelen Kenntnis zu geben von Jesus Christus und Seinem Erlösungswerk .... ihnen den Heiland und Erretter Jesus Christus nahezubringen, ihnen vorzustellen, daß nur Er sie in einen Beglückungszustand versetzen kann und daß Er darum angegangen werden muß.

Und Jesus Christus Selbst unterstützet alle Bemühungen um die Rettung der Seelen aus der Finsternis noch vor dem Ende, indem Er allen zu Hilfe kommt, die sich nicht ganz in Abwehr zu Ihm stellen. Sowie nur ein fragender Gedanke in den Seelen auftaucht über Jesus Christus und Sein Erlösungswerk, blitzt vor jenen Seelen ein Kreuz auf, zuerst nur wie ein Schimmer, der sich aber stets mehr erhellt, um zuletzt klar ihnen ersichtlich zu sein, wenn ihre Gedanken länger bei dem Heiland und Erlöser der Welt verweilen. Es sind dies alles schon Kraftzuwendungen, die aber nicht zwingen dürfen und darum angepaßt sind dem Verhalten jeder einzelnen Seele.

Aber unweigerlich gelangt die Seele zum Leben, die nur zu leben begehrt. Und nach dem Zustand endloser Qual in der Finsternis wird das Verlangen nach Leben bei jenen Seelen stets größer, und immer mehr Seelen entsteigen der Finsternis, wenn sie aufgefordert werden von helfen-wollenden Seelen, ihnen zu folgen. Und ihre Führer werden sie stets dahin geleiten, wo sie ein kleines Licht empfangen können, dessen Wohltat sie spüren, so daß sie sich zumeist auch nicht mehr von dem Licht entfernen wollen. Und ob nun auch ihr Zustand noch sehr mangelhaft und erbarmungswürdig ist, sie haben sich aber gelöst von dem tiefsten Abgrund, und das bedeutet auch sicheren Aufstieg, denn nun scheuen sie keine Mühe, sie nützen auch die geringste Kraftzuwendung gut aus und sind ihrerseits wieder zur Hilfe bereit, und unzählige Seelen bleiben von der Neubannung bewahrt, unzählige Seelen nehmen nach endlos langer Zeit den Weg nach oben ....

Amen

BD 7290 empfangen  22.2.1959

Überwindung der Kluft im Jenseits: Jesus Christus ....

Eine große Kluft besteht noch in der geistigen Welt zwischen denen, die sich fernhielten von Mir im Erdenleben, und denen, die schon zu Mir fanden und mit einem Lichtgewand eingehen konnten in das geistige Reich. Diese können wohl erstere schauen und ihren elenden Zustand ermessen, aber jene weilen in einem Reich, wo sie nichts sehen als sich selbst oder gleichgesinnte Geistwesen, mit denen sie in Hader und Streit sich selbst das Dasein vergiften und keinerlei Seligkeit empfinden können.

Diese Seelen werden auch niemals ihnen liebe Vorangegangene wiedersehen können, wenn diese schon in einem höheren Reifegrad abgeschieden sind, sondern sie müssen auch erst einen bestimmten Grad erreichen, bevor ein seliges Wiedersehen stattfinden kann .... Es sind also zwei Welten, die solche Seelen bewohnen, wenngleich es ein geistiges Reich ist, das alle Seelen betreten nach dem Tode des Leibes .... Es sind zwei Welten, die ganz fern sind voneinander, was nicht räumlich zu verstehen ist, sondern nur in der Beschaffenheit jeder einzelnen Welt .... Es ist eine große Kluft, und doch muß diese Kluft einmal überbrückt werden.

Es müssen aus dem Lichtreich immer wieder unerkannt die Wesen niedersteigen und ihre Rettungsarbeit an den Seelen versuchen, die darin besteht, daß sie doch dazu bewogen werden sollen, sich aus ihrer Umgebung zu lösen und im freien Willen den Lichtwesen zu folgen, die sie dann immer näher ihrem eigenen Bereich zu führen suchen .... d.h., sie müssen den Seelen der Finsternis Kunde bringen von dem göttlichen Erlöser Jesus Christus und Seinem großen Erbarmungswerk, das auch für jene Seelen vollbracht worden ist, wenn sie selbst es wollen. Dann erst wird sich die Kluft verringern zwischen ihnen und Mir, zwischen dem Reiche der Finsternis und dem Reiche des Lichtes ....

Dann erst betritt die Seele den Weg, der aus der Tiefe zur Höhe führt, und dann erst wirken die Gnaden des Erlösungswerkes an ihnen und bringen sie allmählich auch in einen Reifezustand, wo sie nun selbst wieder Erlösungsarbeit leisten können und wollen, weil sie ihre Dankesschuld abtragen möchten, die sie selbst antreibt zur Hilfsbereitschaft an den unglückseligen Wesen, die noch in der Tiefe weilen. Es muß die Kluft überwunden werden, und es gibt nur eine Brücke: Jesus Christus, der göttliche Erlöser .... Wer zu Ihm den Weg nimmt, der nimmt ihn nun auch zu Mir, wenngleich er Mich auf Erden nicht anerkennen wollte oder noch in weitester Ferne gestanden hat von Mir.

Nur über Jesus Christus kehrt er zu Mir zurück, und darum ist Er Die Brücke, Die aus dem dunklen Bereich in das Reich des Lichtes führt .... Und daran sollten alle Menschen denken, die auf Erden wohl meinen, mit Mir in Verbindung zu stehen, und die doch noch nicht die rechte Einstellung zu Jesus Christus gefunden haben, die nur dem Namen nach sich Christen nennen und in Wahrheit keine innige Bindung mit Mir in Jesus Christus hergestellt haben, die also die Gnaden des Erlösungswerkes selbst noch nicht in Anspruch nahmen und darum auch nicht von einer Erlösung aus ihrer Urschuld sprechen können ....

Diese werden gleichfalls vor einer tiefen Kluft stehen, wenn sie im jenseitigen Reich angelangt sind, denn sie müssen Ihn erst suchen und finden, den göttlichen Erlöser, auf daß Er auch sie frei mache von ihrer Schuld, denn ihr Bekennen auf Erden geschah nur mit dem Munde, während das Herz dabei unbeteiligt war. Ich aber sehe in das Herz, und ob der Mund noch so laut und oft Meinen Namen ausspricht, Ich lasse Mich nicht dadurch täuschen und kann die Seele nicht dorthin versetzen, wo sie in Wirklichkeit nicht hingehört .... Sie wird die große Kluft vor sich sehen, wenn sie hinüberkommt in das geistige Reich .... oder auch: Sie wird nichts sehen, als was ihre irdisch-gerichteten Sinne ihr vorgaukeln, und es wird nur ihr Vorteil sein, wenn sie sich bald zu lösen vermag und sich den Vorstellungen der Helfer nicht widersetzt, so daß ihr recht bald der göttliche Erlöser als einziger Retter aus ihrer Lage vorgestellt werden kann ....

Die Brücke muß geschlagen werden, die Seele muß über Jesus Christus den Weg nehmen zu Mir, und sie wird sicher durch Ihn eingeführt werden durch die Pforte zum Lichtreich, wenn sie nur erst die weite Kluft überbrückt hat, wenn ihr Wille sie hintreibt zu Jesus Christus und sie nun Erlösung begehrt und finden wird durch Ihn. Dann hat sie auch den Weg zum Vater genommen .... Ich werde sie aufnehmen in Mein Reich des Lichtes und der Seligkeit ....

Amen

Wiedersehensverlangen – Triebkraft zur Höherentwicklung im Jenseits

BD 3324 empfangen  10.11.1944

Lichtsphären ....
Wiedersehen ....
Seligkeit ....

Einer Lichtwolke gleich wird sich die reife Seele erheben nach ihrem Leibestode aus dem irdischen Bereich in die jenseitigen Sphären, und dann hat sie jegliche Materie überwunden, dann ist sie frei von jeder Fessel, sie ist wieder, was sie ursprünglich war, ein freies Geistwesen voller Licht und Kraft. Sichtbar und erkennbar ist sie nur dem gleichfalls reifen Geistigen, das also geistig zu schauen vermag, während sie dem unreifen Geistigen unsichtbar bleibt, also auch nicht von ihm erkannt werden kann. Und darum kann es zwischen dem reifen und dem unreifen Geistigen, also zwischen den von der Erde abgeschiedenen Seelen, die in verschiedenem Reifezustand in das Jenseits eingehen, auch so lange kein Wiedersehen geben, bis das unvollkommene Geistige einen bestimmten Reifegrad erlangt hat, der ihm die Lichtsphären eröffnet.

Das unvollkommene Geistige ist zwar von den Lichtwesen zu erkennen, denn diese erschauen alles, und es ist ihnen nichts verborgen; also kennen sie auch eine jede Seele, die noch in der Dunkelheit des Geistes sich befindet; sie können aber nicht von jenen erkannt werden. Das Sehnen der Seelen nach ihren Lieben ist aber mitunter so stark, daß es eine Triebkraft ist zur Höherentwicklung im Jenseits, sowie die Seele in das Stadium des Erkennens eingetreten ist und von der Möglichkeit eines Aufstiegs im geistigen Reich durch Liebeswirken weiß. Dann ist sie rastlos tätig, weil das Verlangen nach ihr nahestehenden Seelen sie unablässig zur Höhe treibt. Denn sie erkennt ihresgleichen und weiß daher, daß sie ihre Lieben auch wiedersehen wird, und dieses Bewußtsein gibt ihr immer wieder Kraft, und diese Kraft wird ihr von ebenjenen Wesen zugeführt, die das Ziel ihres Sehnens sind; sie können den Seelen Kraft zuleiten, doch unerkannt von ihnen.

Nähern sie sich ihnen, um ihnen helfend Ratschläge zu erteilen, dann verhüllen sie sich, weil die unreifen Seelen ihre Lichtfülle nicht ertragen können. Jene sehen sich also von Wesen umgeben, die ihnen jedoch fremd sind und die scheinbar keiner anderen Lichtsphäre angehören als sie selbst. Doch da sie ihnen mit Rat und Tat beistehen, sind ihnen die unvollkommenen Seelen dankbar und gewogen, und sie befolgen ihre Ratschläge. Und so ziehen die reifen Wesen ihre Lieben zu sich hinan, bis sie einen Reifegrad erreicht haben, wo sie Lichtempfänger werden. Dann vermögen sie auch, geistig zu schauen, sie erkennen ihre Umgebung, sie erkennen die Lichtwesen gleicher Reife, und ihre Seligkeit nimmt ständig zu, weil sie sich mit jenen zusammenschließen können, weil sie ihre Lieben wiedersehen und nun ihrerseits wieder jenen beistehen, die in der Dunkelheit des Geistes schmachten.

Erst wenn der Reifegrad erreicht ist, der das geistige Schauen zuläßt, ist die Seele frei von jeglicher Belastung, denn dann steht auch sie im Licht, in der Erkenntnis der reinen Wahrheit und in der Liebe. Und jegliche Tätigkeit, die sie nun ausführt, ist beglückend, weil nur die Liebe sie dazu treibt und Liebeswirken immer Seligkeit auslöst. Das Verschmelzen mit gleich reifen Seelen, die sich in innigster Harmonie ergänzen, ist die eigentliche Seligkeit, denn es ist innigste Liebe, die den Zusammenschluß sucht und findet. Und Liebe ist immer beglückend, so sie dem rein Geistigen gilt, denn sie ist gebend, nicht verlangend.

Und doch gipfelt diese Liebe im Verlangen nach Gott, im endgültigen Zusammenschluß mit Ihm. Und dieses Verlangen wird stets erfüllt, denn Gott begehren darf das Wesen jederzeit, und es kann auch jederzeit auf das Stillen seiner Sehnsucht rechnen, denn Gott gibt unablässig, Er teilt ständig Seine Liebe aus und macht die Bewohner des geistigen Reiches dadurch zu den seligsten Wesen .... Es ist deren Seligkeit unvorstellbar, denn Liebe und Licht erfüllet jene Sphären, wo die Wesen in der Nähe Gottes weilen dürfen, Der die ewige Liebe und das Urlicht Selbst ist ....

Amen

BD 6312 empfangen  15.7.1955

Wiedersehen im Jenseits ....

Es gibt ein Wiedersehen im geistigen Reich, davon könnet ihr Menschen überzeugt sein .... Doch ob euch ein Wiedersehen mit euren Lieben schon vergönnt ist gleich nach eurem Abscheiden von dieser Erde, das ist von dem Reifegrad abhängig, in dem sowohl eure Seelen als auch die Seelen eurer Lieben stehen, denn wo dieser noch nicht so hoch ist, daß ein geistiges Schauen möglich ist, muß er erst erreicht werden, was auch noch lange Zeiten dauern kann. Erst in einem bestimmten Reifegrad ist die Seele fähig, die Eindrücke in sich aufzunehmen. Sie muß also selbst im Licht stehen, um erkennen zu können, wer sich ihr naht, wenngleich eine Seele in niedrigem Reifegrad sich auch von Wesen umgeben weiß, die sie aber nicht erkennen kann, solange ihr das geistige Sehvermögen fehlt.

Die Seligkeit der Wesen besteht aber nun darin, sich mitteilen zu können denen, die ihnen nahestanden auf Erden .... Und darum werden die Seelen, die schon im Licht stehen als Folge ihrer Reife, immer den Ihrigen sich nahen, und zwar, um sich entweder mit gleich-geistig-reifen Wesen auszutauschen oder um den noch schwachen Seelen zu helfen, auch zur Höhe zu gelangen .... Es werden also die reiferen Seelen die Fähigkeit haben, die Seelen zu erkennen, doch nicht umgekehrt .... weil die schwachen Seelen angeregt werden sollen, zu streben, doch nicht durch Beweise dazu gezwungen werden .... Denn immer wäre es ein Beweis, wenn sich ihnen eine Lichtseele nähert, die sie erkennt als mit ihr auf Erden verbunden gewesen ....

Und so ist also das Gnadengeschenk der Wiedersehensfreude auch wieder Anteil des reifen Geistigen, das unsagbar glücklich darüber ist und nun seinerseits alles tut, um den noch unreifen Seelen gleichfalls zu diesem Glück zu verhelfen .... Diese bemühen sich in liebevollster Weise um jene und lassen nicht nach, sie anzuspornen .... doch immer jenen noch unkenntlich, weil sie in gleicher Umhüllung, in gleichem Gewande, sich ihnen nahen. Das Verlangen nach ihnen nahegestandenen Seelen zieht diese auch heran und kann noch ein ungeheurer Auftrieb sein, und ist der Moment des Erkennens gekommen, dann sind die Seelen unendlich dankbar und beglückt .... Und dann erkennen sie erst die Fürsorge, die ihnen gegolten hat, und sie nehmen sich in gleicher Weise der noch im Dunkeln schmachtenden Seelen an .... sie verhelfen auch ihnen wieder zur Höhe, denn eine jede Seele verlangt nach denen, die ihr einmal nahestanden auf Erden.

Es gibt ein Wiedersehen, doch die Zeit, da es möglich ist, bestimmet ihr selbst .... Habt ihr nun diese sichere Erkenntnis auf Erden schon gewonnen, so werdet ihr auch alles tun, um den Grad wenigstens auf Erden zu erreichen, der euch das Eingehen in die Lichtsphären gestattet, und ihr werdet von denen empfangen werden, die ihr liebet und euch sofort erkennen können, oder aber unerkannt von ihnen in Verbindung treten können mit ihnen, um nun schon an diesen Seelen eure Erlösungsarbeit beginnen zu können ....

Sorget nur dafür, daß ihr nicht völlig erkenntnislos hinübergehet .... sorget dafür, daß ihr schon zu Gott in Jesus Christus gefunden habt, daß ihr .... als erlöst durch Ihn .... eingehen könnet in das geistige Reich .... Dann wird dieser Eingang euch schon Seligkeiten schenken, die in den Freuden eines Wiedersehens bestehen .... Lange aber werdet ihr mitunter warten müssen, wenn ihr selbst nicht die Reife erlanget auf Erden .... denn alles kann nur im Rahmen der Gesetzmäßigkeit vor sich gehen, und die Freiheit eures Willens muß geachtet werden auch im geistigen Reich, auf daß ihr einmal selig werdet ....

Amen

BD 6851 empfangen  14.6.1957

Wiedersehen und Verbindungen im Jenseits ....

Wenn sich die Seelen begegnen im geistigen Reich, die auf Erden in Liebe miteinander verbunden waren, so können sie sich zusammenschließen zu gemeinsamem Wirken, wenn ihr Reifegrad der gleiche ist .... ansonsten der gleiche Reifegrad erstrebt werden muß von dem einen Partner, wozu ihm aber der andere eifrigst behilflich ist. Und dann sind beide Seelen von höchster Seligkeit erfüllt, zusammen schaffen und wirken zu können, wenngleich ihr Wirkungsfeld nun ein ganz anderes als auf Erden ist. Die geistige Verbundenheit beglückt die Seele weit mehr, als die irdische es konnte, es ist ein ungewöhnliches Helfen und Dienen den Wesen gegenüber, die noch unglückselig sind, die nun aber von den reiferen Seelen als Brüder erkannt und geliebt werden und darum alles getan wird, um diese aus ihrem unglückseligen Zustand zu erretten.

Und darum gilt auch ganz besondere Liebesorge den Seelen, die auf Erden ihnen nahestanden und noch unausgereift ins jenseitige Reich eingingen .... Die schon ausgereifte Seele kann wohl ihren Lebenspartner erkennen im Jenseits, doch dieser sieht erstere nicht und irrt oft verzweifelt umher, auf der Suche nach seinen Lieben .... Gerade das Verlangen, die Lieben wiederzusehen, ist ein großer Faktor für die Erlangung der Seelenreife, denn das Verlangen zieht auch die geliebten Wesen in ihre Nähe, die nun unentwegt bemüht sind, daß sie zu jenem Reifegrad gelangt, der ihr endlich ein Wiedersehen beschert, und wenn es auch nur auf kurze Zeit ist.

Dann strebt sie immer eifriger ihre Vollendung an. Schlimm aber ist es, wenn zwei Seelen, die auf Erden in inniger Liebe zusammen waren, das geistige Reich betreten im Dunkelheitszustand .... und wenn sie so wenig an ein Fortleben glauben, daß ihnen nicht der Gedanke kommt, einen von ihren Vorangegangenen wiedersehen zu wollen. Solche Seelen treffen sich nicht und irren also in größter Einsamkeit umher. Und ob sie auch dessen gedenken, den sie auf Erden liebten, so kann dieser sich doch nicht ihr erkenntlich machen, weil er selbst nur wie ein Schatten umherschweift, der andere Seelen nicht sieht und erkennt.

Doch auch derer nehmen sich die Seelen des Lichtes an .... Aber sie finden schwerlich Zugang ihres völligen Unglaubens wegen .... Sie nehmen keine Ratschläge an, sich ihren Zustand zu verbessern, sie sind völlig apathisch, und es belebt sie nur der Gedanke an jene Menschen, die ihnen einst nahestanden. Doch die Liebe, die also zwei Menschen auf Erden verband, trägt auch im Jenseits ihnen Segen ein .... weil eine solche Seele fähig ist, einen Wunsch zum Besten des anderen in ihr zu erwecken, und dieser liebende Gedanke schon kann zünden, ganz gleich, auf welcher Ebene dieser Wunsch liegt, aber er kann uneigennützig sein und darum kraftspendend. Und die Kraft kommt nun darin zum Ausdruck, daß die Seele den Belehrungen von Lichtwesen Gehör schenkt, die ihr nun einen Rat geben, aus dem sie sich Vorteil verspricht für die Seele, die sie liebt.

Unreife Seelen befinden sich noch immer in Erdnähe, sie fühlen sich also nur getrennt, aber nicht abgeschieden von der Erde, und sie suchen daher die in ihren Augen-räumliche Trennung zu überwinden und nehmen die Ratschläge geistiger Freunde darum auch an. Und von großem Segen ist es, wenn solchen Seelen auch noch Fürbitte von seiten der Menschen zugewendet wird, die sie wohltätig empfinden und deren Kraftzuwendung sich auswirkt in Lichtzufuhr, so daß sich ihr Denken klärt und sie langsam zum Erkennen kommen. Aber sie werden niemals zum Glück eines Wiedersehens kommen können, solange sie noch nicht zu Jesus Christus gefunden haben ....

Darauf hinaus laufen alle Bemühungen der Lichtwesen, sie zu veranlassen, sich an Jesus Christus um Hilfe zu wenden .... Denn der Dunkelheitszustand ist der Zustand des Unerlösten, der Zustand derer, die ohne Jesus Christus in das jenseitige Reich eingingen und die darum als erstes Ihn drüben finden müssen. Die Liebe kann auch eine Seele zu dem Bittruf zu Jesus Christus veranlassen, daß Er Sich nun ihrer Not annehmen möge; und wenn ein solcher Bittruf nun für die andere Seele zu Jesus Christus emporsteigt, dann sieht Er wahrlich diese Liebe wohlgefällig an .... dann nahen sich jenen Seelen in Seinem Auftrag getreue Helfer .... Und einmal werden auch diese Seelen ein Wiedersehen erleben dürfen, und sie werden Den loben und danken, Der sie aus ihrer Not befreite ....

Amen

Wiedersehen im Jenseits nur im Reifezustand des Lichtreiches

BD 1772 empfangen  10.1.1941

Leben in der Ewigkeit ....
Verbindungen ....
Wiedersehen ....

Von unbeschreiblichem Reiz ist die Umgebung, die eine im Glauben an Jesus Christus aus dem Leben geschiedene Seele nun zum Aufenthalt hat. Es ist ein Paradies zu nennen im Vergleich zum Erdental, es ist eine außergewöhnlich schöne Gegend, die doch auch wieder an irdische Gefilde erinnert, obgleich sie unvergleichlich beglückend auf die Seele wirkt. Was der Seele auf Erden besonders reizvoll erschien, wird sie in der nunmehrigen Umgebung sicherlich vorfinden, nur weit schöner und vollendeter.

Es kann die Seele im Jenseits das gleiche Leben führen wie auf Erden, sofern ihr dieses die Erlösung eingetragen hat; sobald also das Erdenleben nicht hinderlich war zur geistigen Reife, kann sie in der geistigen Atmosphäre weilen und also ihr beglückender Zustand in den Freuden bestehen, die sie auf Erden ersehnte. Doch zumeist begehren gerade fortgeschrittene Seelen einen solchen Aufenthalt nicht mehr. Sie sind der Welt schon zu sehr entfremdet, weil sie geistig suchend waren. Es wird also die nunmehrige Umgebung dieser Seele das Lichtreich sein, und in dieses Reich dringen die Erdenkinder wenig ein, d.h., es kann ihnen nicht anschaulich gemacht werden.

Es sind unvorstellbare Schöpfungen von zauberhafter Lichtfülle, die jeglicher irdischen Schöpfungswerke entbehren. Es wird die Seele in wahrhaft fürsorglicher Weise von den ihm entgegenkommenden Lichtwesen geleitet in die neue Heimat, um sie her ist alles strahlendes Licht, und es sieht das geistige Auge die sonderbarsten Gebilde von gigantischer Schönheit, immer dem bisherigen Empfinden angepaßt, so daß also die Seele glücklich sein muß, weil sie sieht und hört und besitzen darf, was ihr größte Seligkeiten bereitet.

Und niemals wird sie das Glück allein genießen, sondern immer werden die Wesen mit ihr zusammen sein, die gleiches Empfinden, gleiche geistige Reife haben und gleiche Aufgaben erfüllen sollen. Dieses geistige Übereinstimmen des Empfindungslebens mehrerer Seelen entzückt die Seele aufs äußerste. Es schließen sich also die geistig auf gleicher Stufe stehenden Seelen innig zusammen und bilden so wieder ein harmonisches Ganzes ohne jeden Mißklang und jeden geistigen Streit.

Selten aber ist anzunehmen, daß eine solche Seele viele ihrer Angehörigen, die zuvor heimgegangen sind, wiedersehen wird. Denn es ist selten allen das gleiche geistige Streben eigen gewesen, und also sind auch die Umgebungen dieser Seelen ganz verschieden. Und entsprechend ihrer Lichtfülle halten sie sich auch in Erdennähe, d.h. bei den ihnen geistig verwandten Seelen, auf. Es können also alle diese Seelen auch um sich herum irdische Schöpfungen vorfinden, jedoch werden nur die Seelen danach Verlangen tragen, die noch an der Erde und ihren Gütern hängen.

Daher sind die Schilderungen solcher geistigen Wiedersehen nicht immer als irrig anzusehen, nur ist das jene Sphäre, die nicht als Ziel für eine strebende Seele gelten sollte .... Was den Menschen auf Erden begreiflich ist, ist eben auch noch sehr irdisch, sehr menschlich .... was aber darüber hinausgeht, ist wiederum den Menschen nicht so verständlich zu machen. Es sind diese Sphären so überwältigend schön und harmonisch, daß ihre Bewohner nicht gern zur Erde zurückkommen und sich auch ihren Angehörigen selten nahen, da diese Nähe für sie eine ungewohnte Atmosphäre ist, die sie möglichst rasch wieder verlassen und sich ihrer eigentlichen Heimat zuwenden, die ihnen so viel Herrliches bietet und wo durch den Zusammenschluß mit geistig reifen Wesen immer strahlenderes Licht verbreitet wird, und dies also unvorstellbar ist für die Erdenkinder, die selbst noch viel zu sehr der Welt Beachtung schenken, als daß sie eindringen könnten in das rein geistige Gebiet.

Wie sich das Leben in der Ewigkeit nach dem Tode abspielt, ist nur sehr wenigen durch geistiges Schauen zu vermitteln, soviel aber steht fest, daß nur selten die gleichen Verbindungen im Jenseits geschlossen werden, die auf Erden bestanden haben. Denn in den seltensten Fällen ist eine gleiche geistige Einstellung, die gleiche geistige Reife und das gleiche emsige Streben zu Gott anzutreffen bei den auf der Erde zusammengehörigen Menschen, folglich wird auch in der Ewigkeit nur das gleiche geistige Reifeverhältnis die Vereinigung der Wesen nach sich ziehen, es können dies aber irdisch ganz fremde Menschen-Seelen sein, die sich dort finden, um unnennbar glücklich zu sein durch Ausübung von Liebeswerken, die wieder den noch unvollkommenen Wesen auf Erden und im Jenseits gelten ....

Amen

BD 5360 empfangen  10.4.1952

Wiedersehen im Jenseits ....
Reifegrad ....

Es gibt für alle ein seliges Wiedersehen im geistigen Reich, die in einer bestimmten Reife das Erdenleben verlassen und also mit geistigen Augen zu schauen vermögen, d.h. also: die Guten werden sich wiedersehen, die Bösen aber so lange nicht, bis sie selbst sich ebenfalls gewandelt haben und gut sein wollen. Es ist eine bestimmte Erkenntnisstufe nötig, daß die Wesen sich schauen können, weil auch die völlige Einsamkeit, das Auf-sich-selbst-angewiesen-Sein, die erste große erzieherische Wirkung haben soll, daß sie über ihren Zustand nachdenken so lange, bis sie zu einem Ergebnis gekommen sind, wo ihnen weitergeholfen werden kann.

Böse Wesen sind zwar mit gleichen bösen zusammen, doch bleibt jedes Wesen unerkennbar für das andere. Sie kennen sich nur gegenseitig an ihren Handlungen als Gegner und befeinden sich daher stets. Doch die Seelen, die noch besserungsfähig sind, die ohne Glauben abgeschieden sind und doch nicht zu den gänzlich schlechten Seelen gezählt werden können, müssen zur Erkenntnis ihrer erbarmungswürdigen Lage gebracht werden, um endlich eine Änderung dieser anzustreben, was dann schon ein Schritt nach oben bedeutet.

Die Einsamkeit quält solche Seelen ganz besonders, die sich nach ihren Lieben sehnen und sie nicht finden können. Diese aber können in ihrer Nähe sein und ihnen helfen wollen, doch für die unreifen Seelen bleiben sie unsichtbar, bis sie nach Wandlung ihrer Gesinnung ihre Bereitwilligkeit zeigen, aufgeklärt zu werden. Dann treten ihnen oft ihre Lieben entgegen, doch immer noch unerkannt. Erst in einem gewissen Reifegrad dürfen sie sich der Seele zu erkennen geben, und es ist dies ein unsagbares Glück, das auch stets ein Ansporn ist zum Aufstieg für die Seelen, die nun erst die Realität des geistigen Reiches erkennen und willig sind, sich restlos einzufügen in den Willen Gottes ....

Ein Wiedersehen im Jenseits vorzeitig würde auf die Wesen insofern zwangsmäßig einwirken, als sie nun an ein Fortleben der Seele glauben müßten, während sie sehr oft selbst noch nicht von ihrem eigenen Tode Kenntnis haben, sich nur in eine andere Gegend versetzt glauben und daher sich oft gegen ihr Schicksal aufbäumen. Sie müssen aber durch eigenes Nachdenken so weit kommen, daß sie sich hilferufend an Jesus Christus wenden .... Und den Glauben an Ihn müssen sie selbst gewinnen, wenn ihnen von seiten hilfswilliger Wesen das Wissen darüber nahegebracht wird.

Sie müssen ihre Not erkennen, ihre Ohnmacht und auch den Ausweg .... Jesus Christus, der göttliche Erlöser .... Dann erst kann ihnen so viel Licht zugeleitet werden, daß sie selbst sehend werden; ohne diesen Glauben aber sind sie verfinsterten Geistes, und sie erkennen nichts als nur eine überaus trostlose öde Gegend, die sie unaufhörlich durchwandern, in Not und Qual, denn sie darben und leiden entsetzlich, und sie finden keinen Ausweg, bis sie mit sich zu Gericht gehen und sich zu wandeln suchen oder auch durch trotziges Aufbäumen noch tiefer absinken und völlig verhärten in ihren Empfindungen. Sie sind niemals verlassen von ihren Lieben, doch laut göttlichem Gesetz ist diesen der Zutritt so lange verwehrt, bis die Seele nach oben verlangt, bis sie eine Besserung ihrer Lage wünscht und ihre Gedanken weich und bittend werden. Dann wird ihr von allen Seiten Hilfe gewährt, und sie kann sehr schnell zur Höhe steigen und alle ihre Lieben wiedersehen ....

Ein unbeschreibliches Glück aber ist denen gewährt, die im Licht abscheiden von dieser Erde und drüben alle ihre Lieben wiederfinden, die vor ihnen in das geistige Reich eingegangen sind ....

(Fortsetzung am 15.4.1952 Nr. 5365)

BD 5365 empfangen  15.4.1952

Wiedersehen im Jenseits im Lichtreich ....

Es ist ein unvergleichlich seliger Moment, wenn die Seele von der Erde abscheidet und eintritt in das Lichtreich, in Sphären, wo es nichts Unschönes mehr gibt, wo die Seele von einer Welle beseligenden Lichtes umfangen wird, wo sich ihr überschöne Wesen nahen und ihr ein Maß von Liebe entgegenbringen, das sie fast überwältigt. Die Lichtstrahlungen sind ihrem Reifezustand angepaßt, also immer in dem Grade, daß sie wohl unvorstellbar beseligen, nicht aber die Seele verzehren, was ein Übermaß von Licht wohl könnte, für das die Seele noch nicht aufnahmefähig ist ....

In unendlicher Weite sieht sie die wunderbarsten Schöpfungen, denn ihr geistiges Auge hat nun die Fähigkeit, geistige Schöpfungen erschauen zu können, die nicht mehr Materie sind und doch genausowahrhaft vor ihr erstehen, also keine Selbsttäuschung sind. Und inmitten dieser Schönheit, die ihr Auge erblickt, findet sie ihre Lieben, die ihr vorangegangen sind in dem Reifegrad, daß das Lichtreich sie aufnehmen konnte .... Für die Menschen ist die Seligkeit eines solchen Wiedersehens nicht auszudenken, doch im geistigen Reich ist die Seele fähig, tiefere Eindrücke aufzunehmen, ohne zu vergehen, und sie empfindet bewußt die Seligkeit, die Gott ihr bereitet, und singt Ihm im Herzen Lob und Dank, wie sie überhaupt, so das Lichtreich ihre Heimat geworden ist, in Liebe erglüht zum Vater, Der ihr alle diese Seligkeiten bereitet hat ....

Das Zusammenwirken mit Seelen im gleichen Reifegrade erhöht ihre Kraft und ihren Tätigkeitswillen, und diesen wendet sie nun den Seelen zu, die noch weit unter ihr stehen, um ihnen zu verhelfen zur gleichen Seligkeit. Und sie nimmt sich in erbarmender Liebe derer an, die ihr nahestanden auf Erden und noch in unteren Sphären weilen, die auf der Erde durch Unglauben und Lieblosigkeit in ihrer geistigen Entwicklung zurückgeblieben sind und darum im Jenseits noch unselig in der Finsternis oder im Dämmerlicht weilen ....

Sie erkennt wohl diese Seelen und kann sich ihnen auch nahen und ihnen ihre Hilfe anbieten, doch sie selbst wird von jenen Seelen nicht erkannt, und darum wird auch oft ihre Hilfe abgewiesen .... Doch die Liebe und Geduld einer Lichtseele ist unentwegt bemüht um diese Seelen und erreicht es auch einmal, daß sie Einfluß gewinnt. Ihre Seligkeit, die sie in der ständigen Liebeausstrahlung Gottes empfängt, die unvergleichlichen Schöpfungen des Lichtreiches und das Zusammenwirken mit Wesen, mit denen sie in beglückender Liebe verbunden ist, gibt ihr ständig den Auftrieb zu erlösender Tätigkeit, sie findet selbst ihre Beglückung darin, zu geben, was sie selbst empfängt; sie findet stets Erfüllung ihres Sehnens nach Gott und kann nicht anders als gleichfalls beglücken wollen.

Die Herrlichkeit des Lichtreiches den Menschen auf der Erde zu beschreiben ist unmöglich, weil eben eine ausgereifte Seele nur die Lichtfülle ertragen und daher auch die Seligkeit verstehen kann und dafür der noch unvollkommene Mensch kein Verständnis hat. Doch eines soll und kann er glauben, daß es ein Wiedersehen gibt im jenseitigen Reich, daß der Tod kein Ende setzt dem eigentlichen Leben der Seele und daß diese Seelen einander erkennen, wenn ein bestimmter Reifegrad erreicht ist, den aber viele Seelen noch nicht besitzen. Und darum kann es auch für manche Seele lange dauern, bis sie das Glück der Vereinigung mit ihren Lieben erfährt; doch das Verlangen danach ist oft der Anlaß zum Streben nach der Höhe. Die Liebekraft der Seelen ist ständig tätig, um aus der Tiefe die Seelen zu erlösen und ihnen zu verhelfen zur Seligkeit, zum Eingehen in das Reich, wo strahlendes Licht sie umfängt, wo sie Gott schauen können und alle Not ein Ende hat ....

Amen

BD 8400 empfangen  2.2.1963

Eingang der Seele in das Lichtreich ....

Jede geistige Bitte soll euch erfüllt werden .... Diese Verheißung habe Ich euch gegeben, weil Meine Liebe euch alles erfüllt, was eurer Seele zum Heil gereichet. Und so könnet ihr auch dessen gewiß sein, daß ihr nach eurem Leibestode eingehet in ein Reich des Lichtes und der Seligkeit, wenn euer Wandel auf Erden ein Wandel war in Meinem Willen, wenn ihr eure Liebe zu Mir unter Beweis gestellt habt durch ein Wirken in uneigennütziger Nächstenliebe .... wenn ihr auf Erden gewandelt seid mit Mir, wenn Ich euer steter Begleiter sein durfte auf Erden .... „Wer an Mich glaubt, der wird leben in Ewigkeit ....“

Und wer ein Leben führt in Liebe, der hat auch den rechten, lebendigen Glauben an Mich, und ihm wird daher ein seliges Los beschieden sein im geistigen Reich .... Und ihn wird auch blitzschnell die Erkenntnis überkommen, er wird sich in (wahrem) wahrheitsgemäßem Denken bewegen, und das ist seine (ihre) Seligkeit, daß die Seele mit ihrem Licht, das sie durchstrahlt, auch die Seelen beglücken kann, die noch in der Dunkelheit sind und nach Licht verlangen .... sie wird im Beglücken anderer ihre eigene Beglückung finden, und daher muß ihr selbst zuvor ein helles Licht leuchten ....

Ihr Menschen könnet euch von dieser Seligkeit sowohl als auch von der Art der Betätigung keine Vorstellung machen, aber ihr dürfet es glauben, daß diese Seelen nicht mehr nach der Erde zurückverlangen .... zumal sie wissen, daß kein Mensch auf der Erde zurückbleibt und eine jede Seele ihre Lieben wiedersieht in kurzer Zeit. Es sollen diese darum auch nicht trauern, sondern immer nur danach streben, einen hohen Liebegrad zu erreichen, der ein geistiges Schauen zuläßt, weil dieser Grad Voraussetzung ist, daß sich die Seelen wiedersehen gleich nach dem Abscheiden von dieser Welt .... ansonsten die Seelen erst im Jenseits diesen Grad anstreben und erlangen müssen.

Doch daß die Menschen sich einmal wiedersehen, ist volle Wahrheit, und es ist dieser Moment überaus beseligend, wenn die Vereinigung im geistigen Reich stattfindet. Ihr Menschen, die ihr von Schicksalsschlägen hart betroffen werdet, bleibet immer dessen eingedenk, daß nur Meine Liebe und Weisheit Begründung ist, was auch geschieht in eurem Erdenleben .... Bleibet dessen eingedenk, daß Ich euch nicht Leiden zufügen will, sondern erhöhte Seligkeiten, die ihr oft durch Leiden gewinnet .... Und daran sollet ihr nicht zweifeln, sondern euch ergeben in alles fügen, und wahrlich, der Segen wird nicht ausbleiben.

Und werdet ihr einmal zurückblicken auf euer Erdendasein, dann erfüllt euch tiefste Dankbarkeit und Liebe zu Mir, Den ihr als euren Vater erkennet, Dem nur das Los Seiner Kinder am Herzen liegt, das sie im jenseitigen Reich erwartet .... Wisset, daß eures Bleibens auf dieser Erde nur noch sehr kurz ist und daß ihr darum ein größeres Maß von Leid auf euch nehmen müsset, um zum Ziel zu gelangen, daß ihr euch vereinigt mit Mir im freien Willen. Und jedes Gebet, das ihr zu Mir sendet, wird aus dem Herzen kommen und darum auch gehört werden von Mir ....

Ihr werdet oft eure Gedanken in das Reich senden, das eure wahre Heimat ist, und auch aus diesem Reich Ströme des Lichtes und der Kraft entgegennehmen dürfen, ihr werdet auch in steter geistiger Verbindung bleiben mit denen, die euch nur vorangegangen sind und die euch .... wenn euer Reife- und Lichtgrad ein hoher ist .... beistehen werden, daß auch ihr euer Ziel noch auf Erden erreichet .... Denn eine Seele, die schon Licht verbreiten darf, wird auch euch Menschen das Licht zustrahlen können, und das bedeutet, daß ihr euch dann in vollster Wahrheit bewegt, denn wo Licht ist, kann sich kein Irrtum halten, weil er erkannt wird als Irrtum, und wer nun in der Wahrheit wandelt, dessen Weg muß unwiderruflich zum Ziel führen.

Und glaubet es, daß Ich um jeden Gedanken eures Herzens weiß, und so auch weiß Ich, was euch noch fehlet, und sorge dafür, daß es euch zugeführt wird .... Und ob auch die Mittel schmerzhaft sind, die Ich zuweilen anwende, so bringen sie doch den Seelen Freiheit aus ihren körperlichen Fesseln, und sie tauschen das Erdenleben nur gegen ein weit schöneres Leben ein im geistigen Reich, wo sie Mir dienen in Liebe und darum auch Seligkeiten genießen werden, die ihnen das Erdenleben nicht bieten kann .... Denn sie sind in die ewige Wahrheit eingegangen, wo sie einstmals ihren Ausgang genommen haben ....

Amen

Liebevolle Gedanken an Verstorbene

BD 5855 empfangen  16.1.1954

Not der Seelen im Jenseits ....
Jesus Christus ....

Vergegenwärtigt euch die Not der Seelen im geistigen Reich, die unvollkommen abgeschieden sind, die keinen Glauben hatten auf Erden an ein Fortleben nach dem Tode und die sich nun versetzt sehen in düstere, öde Gegenden ohne Licht und ohne Frieden .... Sie irren umher und finden sich nicht zurecht, ihr Los ist ein trauriges, denn sie sind zumeist einsam oder mit ebensolchen unglücklichen Wesen zusammen, und weil ihnen jeglicher Glaube mangelt, nehmen sie auch keine Zuflucht zu Gott, denn sie kommen drüben an, wie sie hier abgeschieden sind und ihre Gedanken gehen noch in der gleichen Richtung wie auf Erden.

Sie glauben sich nur örtlich versetzt und denken auch nicht darüber nach, wie solches geschehen sein könnte .... Und darum befinden sie sich in großer seelischer Not und kennen keinen Ausweg daraus. Menschen, denen keine liebevollen Gedanken folgen in jenes Reich, können oft endlos lange in dieser Lage verbleiben, und diese Seelen sind überaus bedauernswert, und doch ist ihnen nur zu helfen durch Fürbitte, daß sie Kraft vermittelt bekommen, um ihren Willen recht zu richten .... Folgen aber einer Seele hilfswillige Gedanken nach, dann empfindet sie diese auch wohltätig und hält sich ständig in der Nähe derer auf, von denen der Kraftstrom ausgeht .... Dann findet die Seele auch leichter einen Ausweg aus ihrer Lage, sie versinkt nicht (in = d. Hg.) einen apathischen Zustand, sondern sie läßt sich leicht lenken von hilfswilligen Führern.

Die Glaubenslosigkeit fordert die meisten Opfer, denn einer Seele, die auf Erden nicht glauben wollte, kann im geistigen Reich nicht ein Weg gewiesen werden, den sie immer abgelehnt hat, und daher muß einer solchen Seele erst ihre qualvolle Lage zum Bewußtsein kommen, in die sie durch ihren Unglauben geraten ist .... In ihrer größten Verlassenheit ist sie dankbar, wenn sich ihr ein Wesen naht, und dann nimmt sie auch Belehrungen an .... sie denkt darüber nach und wird schon kleine Erleichterungen verspüren, wenn sie annahmewillig ist, während sich ihre Qualen noch vertiefen, so sie sich dagegen auflehnt.

Alle Möglichkeiten werden ausgenützt von seiten Gottes, um auch diesen Seelen in der Finsternis noch zu helfen, daß sie zum Licht kommen, doch der freie Wille bleibt auch im jenseitigen Reich unangetastet, und darum ist eine große Erlöserarbeit notwendig, um diesen Willen doch zu wandeln, daß er sich Gott zuwendet, daß die Seele doch zum Erkennen kommt, daß sie einen Herrn über sich anerkennt, dem sie sich nun ergeben muß, will sie aus ihrer Qual befreit werden. Sie muß glauben lernen, denn erst durch den Glauben begreift sie die Liebe des göttlichen Erlösers Jesus Christus .... Und erst im Glauben ruft sie Ihn an, und dann wird ihr auch geholfen werden.

Wüßten die Menschen, wie entsetzlich sich der Unglaube an ihnen auswirkt nach ihrem Leibestode, sie würden wahrlich schon auf Erden alles tun, um zur Gewißheit zu gelangen über das, was zu glauben von ihnen gefordert wird. Sie würden Aufklärung begehren, um das Rechte zu tun auf Erden .... Doch die Qualen solcher Seelen können den Menschen wohl geschildert werden, nicht aber kann ihnen Einblick gewährt werden in das geistige Reich. Und es scheiden zahllose Seelen ab von der Erde in einem Zustand vollster Glaubenslosigkeit, und wohl denen, die so auf der Erde lebten, daß ihnen gute Gedanken nachfolgen .... wohl denen, deren fürbittend gedacht wird und denen dadurch Kraft vermittelt werden kann. Denn ihnen werden bald sich Wesen zugesellen und sie leiten zur Quelle des Lichtes .... Doch endlos lange verharren die Seelen in der Finsternis, die wenig Hilfe bekommen oder die Helfer abweisen .... die nicht zu Jesus Christus finden, Der allein sie erlöset aus der Nacht des Todes ....

Amen

BD 7036 empfangen  7.2.1958

Liebewerk an Abgeschiedenen ....

Aller Seelen zu gedenken, die sich in geistiger Not befinden, ist ein Liebewerk von größter Wirkung, denn diesen Seelen strömt durch ein liebevolles Gedenken Kraft zu, die sie wohltätig empfinden und die auch ihren Willen wandeln kann. Es ist die Not der Seelen im Jenseits ganz besonders groß, weil ihnen nur selten liebevolle Gedanken folgen, wenn sie die Erde verlassen haben. Aber nur diese liebevollen Gedanken haben eine Wirkung noch über das Grab hinaus, es sind gewissermaßen Wohltaten, welche die Menschen auf der Erde ihren Abgeschiedenen erweisen können.

Und es sind liebevolle Gedanken auch die einzigen Mittel, ihnen zu helfen in geistiger Not. Und jeder Mensch, der sich im Gebet ihrer annimmt, den die Liebe dazu veranlaßt, Hilfe zu erflehen für diese Seelen, der übt uneigennützige Nächstenliebe, die wahrlich ihre Wirkung hat. Es ist für die Seelen ein überaus qualvoller Zustand, wenn sie völlig in Vergessenheit geraten bei den Menschen auf der Erde, wenn ihrer niemand liebend gedenkt und sie daher keine Zufuhr von Kraft erhalten, die eine liebende Fürbitte für sie bedeutet ....

Und für diese Seelen kann es endlos lange dauern, bis sie sich aus ihrer Lethargie erheben, bis sie eine kleine Besserung ihrer Lage verspüren. Und dies geschieht, wenn Gebete für alle unerlösten Seelen emporsteigen, wenn Menschen auf der Erde auch derer gedenken, die keine liebenden Fürbitter auf Erden haben, wenn einen Menschen deren Los erbarmt und er ihnen helfen möchte, auch zum Licht zu kommen.

Da die Menschen aber wenig überzeugten Glaubens sind, daß es ein Fortleben der Seele nach dem Tode gibt, machen sie sich auch wenig Gedanken über das Los der vor ihnen Abgeschiedenen. Sie halten deren Existenz für abgeschlossen, und sie beschäftigen sich auch gedanklich selten nur mit ihnen, was schon eine Erleichterung für jene Seelen bedeuten würde. Doch oft bringen sich die Seelen selbst in Erinnerung, indem sie plötzlich sich in die Gedanken der Menschen eindrängen ....

Und dann solltet ihr Menschen auch längere Zeit gedanklich bei ihnen verweilen, ihr solltet in Liebe derer gedenken, die sich so in Erinnerung bringen, weil dies eine stille Bitte ist um Hilfe in ihrer Not. Und ihr könnt ihnen helfen .... indem ihr voller Liebe ihrer gedenkt, indem ihr nur aufrichtig wünschet, daß es ihnen gut gehen möge, daß sie nicht zu leiden brauchten und ihr .... so ihr glaubt .... sie Gott anempfehlet im Gebet.

Doch die sicherste Hilfe und das erfolgreichste Mittel zu ihrer Errettung aus der Finsternis ist es, wenn ihr sie immer nur in Gedanken hinweiset zu Jesus Christus, Der allein ihr Retter ist und Dem sie sich anvertrauen müssen, um aus ihrer Not herauszukommen. Wer also selbst gläubig ist, der hat wahrlich auch die Möglichkeit, den Seelen im Jenseits zur Seligkeit zu verhelfen, wenn sein Liebewille diese erfaßt .... Denn um der Liebe des Menschen willen übt Jesus Christus Barmherzigkeit an jenen Seelen, denen diese Liebe gilt.

Und so ihr Menschen nun Gott bittet um Seine barmherzige Hilfe für jene Seelen, die der menschlichen Fürbitte entbehren müssen, so wird Er um euretwillen auch Kraft ihnen zuwenden und ihnen jede Möglichkeit erschließen, auch zum Licht zu gelangen. Und euer Gebet erweicht ihre verhärteten Herzen, sie finden sich willig bei euch ein und werden auch nur guten Willens euch gegenüber sein, denn die noch gänzlich unter satanischem Einfluß stehenden Seelen wehren jeglicher Kraftzufuhr, und diese werden auch gehindert, an euch in Lieblosigkeit zu wirken.

Aber ihr wisset es nicht, wie bedeutungsvoll ein inniges Gebet ist für die leidenden Seelen .... Ihr wisset es nicht, daß sich durch ein solches Gebet ganze Scharen lösen aus ihrer Erstarrung, daß sie zu leben begehren und daß sie dann auch wieder zu bearbeiten sind von Lichtwesen, die in Verkleidung sich ihnen nahen und ihnen ihre Hilfe anbieten. Immer muß die Liebe die ersten Ketten sprengen, und dann ist auch eine Kraftzuleitung möglich, und der Aufstieg aus der Finsternis zum Licht ist jenen Wesen gesichert ....

Amen

Bitten der Seelen um das Gebet

BD 2381 empfangen  24.6.1942

Bitten der armen Seelen um das Gebet ....

Lasset die Bitten der Toten zu euch sprechen .... Verwehret ihnen nicht eure Fürbitte, so sie sich euch in Erinnerung bringen, und wisset, daß sie namenlos leiden müssen ohne eure Hilfe. Das Los einer unerlösten Seele ist überaus traurig, und keiner von euch weiß, ob eine Seele erlöst ist oder in diesem qualvollen Zustand schmachtet und eurer Hilfe bedarf. Nur durch das Gebet könnt ihr diesen armen Seelen Hilfe bringen, denn sie spüren dann eure Liebe, und diese gibt ihnen Kraft, ihr eigenes Los zu verbessern. Sie wandeln ihren Willen, und dies ist vorerst nötig, um eine Änderung ihrer traurigen Lage herbeizuführen.

Die Seelen sind dankbar auch für die kleinste Unterstützung, weil sie nur auf euch angewiesen sind oder auf die erbarmende Tätigkeit der Seelen, die schon einen höheren Reifegrad erlangt haben. Diese aber dürfen ihnen ihre Hilfe erst dann zuwenden, wenn ihr Wille eine Änderung ihres derzeitigen Zustandes verlangt .... Der Wille aber ist bei solchen Seelen schwach, wenn nicht gar ganz untätig, und darum können sie oft undenkliche Zeiten schmachten müssen, wenn sie keine Unterstützung erhalten durch die Fürbitte, die ihnen die Kraft einträgt, den Willen zu wandeln, d.h., tätig werden zu lassen. Wüßtet ihr um die Not solcher Seelen, dann würdet ihr sie nicht vergeblich bitten lassen .... Denn jeder Gedanke an einen Verstorbenen ist ein Sich-in-Erinnerung-Bringen dieser und ein Hilferuf in ihrer Not.

Die Menschheit ist so lieblos gegeneinander und ohne Glauben an ein Fortleben nach dem Tode. Darum gedenket sie auch der Verstorbenen nicht, worunter diese überaus leiden. Sie drängen sich immer und immer wieder in die Gedanken des Menschen und wollen ihn dadurch veranlassen, ihrer im Gebet zu gedenken. Die Not im Jenseits ist groß, und es drängen sich daher auch die Seelen der unbekannten Verstorbenen in die Nähe dessen, der voller Mitleid der armen Seelen gedenkt. Denn sie empfinden jede Gebetszuwendung als Wohltat, als Vermehrung ihrer Kraft und nach oben gewandtem Willen.

Und die Menschen, die voller Erbarmen sind auf Erden, sind ständig umlagert von hilfsbedürftigen Seelen, weil sie sich von jenen Hilfe erhoffen. Der Wille, solchen Seelen zu helfen, ist schon eine Kraftzuwendung für sie, und jeder liebende Gedanke, der sie umschließt, stärkt ihren Willen. Und dann können gebefreudige Wesen im Jenseits diesen Seelen zu Hilfe kommen und ihnen Kraft übermitteln, die sie benötigen, um das unsägliche Leid im Jenseits zu verringern.

Welche Gnadengabe das Gebet ist, wissen die Menschen nicht recht zu würdigen. Alles können sie erreichen durch rechtes Gebet, denn Gott Selbst hat ihnen diese Gnade geboten und ihr keine Begrenzung gesetzt. Doch im Jenseits kann die Seele sich nicht selbst helfen, sondern ist auf die Hilfe angewiesen, und diese Liebe und Hilfe sollt ihr ihnen zuwenden, um sie dem qualvollsten Zustand zu entreißen und ihnen den Beginn ihrer Selbsterlösung möglich zu machen ....

Hat die Seele den Punkt der Willenlosigkeit überwunden, dann gilt ihr Streben nur noch dem Aufstieg, und ihre größte Not ist behoben. Die Kraft jedoch muß ihr von liebender Seite zugeführt werden durch die Fürbitte, denn nur das Wirken in Liebe bringt der Seele Erlösung, und wo sie selbst zu schwach ist, in Liebe wirken zu können, dort soll ihr der Mensch liebreich beistehen, auf daß sie die Kraft übermittelt bekommt, die sie zum Aufstieg benötigt. Und darum vergesset nicht der armen Seelen .... sie bitten euch inständig darum, daß ihr ihnen helfen möget ....

Amen

BD 9014 empfangen  13.7.1965

Bitten um Kraftzuwendung für die Seelen der Verstorbenen ....

Wenn immer sich euch ein Gedanke aufdrängt an einen Verstorbenen, so wisset ihr, daß dies immer eine Bitte ist um Hilfe, die ihr ihnen leisten könnet, denn es nimmt sich derer kein Mensch an. Und wenn sie nun bei euch ein Licht erblicken, so möchten auch sie sich einfinden und von diesem Licht gestärkt werden, denn oft wissen sie nicht, was jenes Licht bedeutet, sonderlich dann, wenn sie bis dahin in Irrtum verstrickt waren. Dann genügt nur ein Gedanke an diese Seele und die Aufforderung, sich gleichfalls einzufinden, um eine Unterweisung entgegenzunehmen. Denn die Not ist groß besonders bei jenen Seelen, denen keine liebende Fürbitte folgt und denen auch geholfen werden soll, daß sie in den Besitz der Wahrheit gelangen.

Nur einmal eine bewußte Aufforderung, an euren Belehrungen teilzunehmen genügt schon, um die Seelen nun dauernd an euch zu fesseln, und der Erfolg wird immer sein, daß sie euch nicht mehr verlassen, daß sie sich in die große Schar jener eingliedern, die Ich nun auch selbst ansprechen kann. Und ihr werdet ständig umgeben sein von Seelen, die ihr Wissen erweitern wollen, um wieder auszuteilen denen, die noch weniger Wissen besitzen und denen sie auch helfen wollen. Und es kommt nun darauf an, daß ihr ihnen Kunde gebt von Meinem Erlösungswerk, denn dann erst nehmen sie auch tieferes Wissen an, wenn sie einmal zu Ihm gefunden haben und Erlösung fanden von ihrer Schuld.

Sie müssen als Voraussetzung dessen erst sich in der Liebe betätigen, da ihnen erst dann das Verständnis gegeben werden kann, wenn sie ihren Liebewillen selbst wieder anwenden, um den in gleicher Not sich befindlichen Seelen zu helfen. Dann erst werden sie selbst immer tiefer eindringen, und es wird ihnen leichtfallen, sich dem göttlichen Erlöser hinzugeben und Ihn um Vergebung ihrer Schuld zu bitten. Dann aber strömt ihnen unentwegt das göttliche Wort zu, dann nehmen sie es auch an, ganz gleich, wo und wie es ihnen geboten wird.

Doch gerade der erste Schritt fällt einer Seele sehr schwer, bis sie einmal die Kraft der Fürbitte erfahren hat, die sich dann in der Wandlung ihres Willens äußert, der nun auch leichter zu beeinflussen ist, und der Ruf an eine solche Seele auch befolgt wird. Darum achtet jeder solchen Bitte, und kommet den Seelen zu Hilfe, die sich nach einer Hilfe sehnen, die sich wohl vielen Menschen auf der Erde in Erinnerung bringen, jedoch nur bei denen Fürbitte finden, die geistig ihnen helfen können, weil sie bewußt mit Mir in Verbindung stehen und Ich Selbst Mich ihnen offenbaren kann. Und daß Mein Wort von einer ungeheuren Kraftwirkung ist, das wird eine jede Seele erfahren dürfen, die sich einmal bei euch eingefunden hat, denn ihre Aufwärtsentwicklung ist auch garantiert ....

Wenn Mir einmal die Gelegenheit geboten wird, Mich einem Menschen kundzugeben durch das Wirken Meines Geistes, so steht dieser Mensch inmitten eines Lichtscheines, der viele Seelen anlockt, die willig sind, das gleiche anzunehmen, was euch geboten wird, und durch euch auch alle die Seelen, die ihr in eure Fürbitte einschließet, die dann aber auch nicht verlorengehen können. Denn es treibt euch dann nur die Liebe zu jenen Seelen, und um dieser Liebe willen wende Ich auch denen die Kraft zu, für die ihr betet.

Ich muß auch im Jenseits die Gesetze gelten lassen, wozu als erstes der freie Wille des Wesens gehört, der nicht angetastet werden darf, weder von Mir Selbst noch von Meinem Gegner. Darum geht es, daß ihr .... die ihr auch den freien Willen achten müsset, derer nur liebend gedenket, die noch schwach sind in ihrem Willen, die aber der Kraft eurer Fürbitte nicht widerstehen können und die ihr darum lenken könnet in ihrem Willen, der sich euch darum nicht mehr widersetzet, weil ihn die Kraft der Liebe wohltätig berührt und sie ihn dann auch unwiderruflich zu euch zieht und ihr ihnen nun auch das Evangelium der Liebe vermitteln könnet.

Wüßtet ihr, wie sehnlich euer Anhang (die Seelen) Mein Wort entgegennimmt (nehmen), wie sie ständig spüren, daß sie vorwärtsschreiten, und wie dankbar sie euch sind, die ihr durch eure Fürbitte ihnen zur Teilnahme an euren Belehrungen verholfen habt, ihr würdet nicht aufhören, für alle solche Seelen zu beten, und euch selbst an ihrem Aufstieg erfreuen, denn auch sie schützen euch, wo sie können, damit der Wortempfang nicht unterbrochen wird .... ihr reinigt auch eure Atmosphäre um euch, so daß sie keinerlei Versuchungen durch den Gegner ausgesetzt sind, sowie sie euch umgeben.

Darum ist gerade eure Tätigkeit so bedeutsam, könnet ihr doch zur Erlösung vieler Seelen beitragen, indem ihr ihnen Brot und Wein darreichet, also den köstlichen Lebenstrank und die wirksamste Speise ihnen zuwendet und ihr werdet es dereinst mit innerlicher Beglückung empfinden, daß ihr beitragen konntet zu deren Aufstieg, die ohne eure Fürbitte noch sehr lange in der Finsternis geschmachtet hätten ....

Daher achtet eines jeden Gedankens, der euch an einen Verstorbenen erinnert, sehet ihn an als einen Hilferuf, den ihr nicht zurückweisen dürfet, und dann rufet ihn bewußt in eure Nähe, und es ist der erste Schritt getan nach oben, denn sowie sich ein Mensch einer solchen Seele fürbittend annimmt, kann Ich um dessentwillen auch der Seele die Kraft zuwenden .... was Mir sonst nicht möglich ist, weil es gegen das Gesetz von Ewigkeit geht, da nur der freie Wille solche anfordern kann, den Ich nun aber in der liebenden Fürbitte ersehe und dann auch jener Seele Mein Erbarmen schenke und ihr nun auch die Gnade Meiner Ansprache durch euch zuwenden kann.

Die Menschen könnten durch Fürbitte in Liebe alles Geistige erlösen, doch wie wenige sind sich dessen bewußt und welche große Macht hat darum Mein Gegner, der alles versucht, um solche Verbindungen von der geistigen Welt zur Erde zu stören, der aber nicht wirken kann, wenn ein Mensch sich Mir hingibt in Liebe und Ich diesen nun auch schützen werde .... insbesondere dann, wenn Ich durch ihn auch die Seelen im Jenseits ansprechen will, woran Mich Mein Gegner niemals hindern kann .... Denn wo der Erlösungswille da ist, dort werden auch die Menschen befreit werden von dem, der sie lange genug gefesselt hielt und deren Waffe allein die Liebe ist, die ihn besiegt und die er flieht .... weil sie Mein Anteil ist und bleiben wird in Ewigkeit ....

Amen

Kraft der Fürbitte für Verstorbene

BD 2165 empfangen  24.11.1941

Gebet für die Seelen im Jenseits, die keine Liebe auf Erden erworben haben ....

Der Leidensweg einer unerlösten Seele ist den Menschen nicht zu beschreiben, und doch sollen sie wissen, daß es ein unvorstellbar trostloser Zustand ist, den sie ertragen muß, und dieses Wissen soll die Menschen antreiben, solchen Seelen hilfreich beizustehen, und deshalb ergeht an sie immer wieder die Mahnung, dieser Seelen nicht zu vergessen. Sie danken es den Menschen tausendfach, die ihnen in ihrer Qual Hilfe bringen durch das Gebet für sie.

Die Seelen im Jenseits, die bei ihrem Abscheiden auf Erden Menschen zurücklassen, mit denen sie in Liebe verbunden waren, sind im Vorteil gegenüber jenen, die sich keine Liebe auf Erden erworben haben. Ersteren folgen liebe Gedanken und fromme Wünsche nach, oder durch inniges Gebet für solche Seelen geht ihnen Kraft zu, und ihre Lage kann sich dadurch erheblich bessern. Jeder liebende Gedanke wird von den Seelen wohltätig empfunden und erweckt wieder Liebe, die sich nun äußert den gleichfalls leidenden Seelen gegenüber.

Unsäglich darben und leiden müssen aber jene Seelen, die ohne Liebe auf Erden gelebt haben. Sie sind schnell vergessen, oder es wird ihrer nur in Lieblosigkeit gedacht, und dies wirkt sich entsetzlich auf ihren Zustand im Jenseits aus. Jeder gute Gedanke der Menschen auf Erden an die Seelen im Jenseits lindert ihre Qualen, jeder schlechte Gedanke erhöht sie, und die Seelen selbst können sich nicht wehren oder sich Liebe der Menschen erzwingen. Nun also wirkt sich die Liebe oder die Lieblosigkeit fühlbar aus und erleichtert der Seele das Ringen zur Höhe oder erschwert es ihr.

Seelen, die gänzlich die Liebe der Erdenmenschen entbehren müssen, sind in der finstersten Umgebung allein auf sich angewiesen, und ihre Not ist unsagbar groß. Dieser Seelen soll ganz besonders auf Erden gedacht werden im Gebet, daß auch sie den Segen der Fürbitte spüren, daß sie die Kraft der Liebe an sich empfinden und dadurch eine Wandlung in ihnen vor sich geht.

Denn sowie ein liebender Gedanke solche einsamen Seelen streift, merken sie auf und wenden sich dem Ausgangsort jenes Gedankens zu, sie kommen in die Nähe des Menschen, der ihrer erbarmend gedacht hat, und beobachten ihn und sein Wesen, sein Handeln und seinen Gedankengang. Sie werden auch niemals einen Menschen bedrängen, der ihnen Gutes tut, wenngleich sie selbst nur wenig guter Regungen fähig sind. Doch sie grübeln der Ursache dessen nach, daß ihr Leidenszustand in der Nähe jener Menschen sich verringert und sie durch das Gebet für die ringenden Seelen in der Finsternis fühlbare Erleichterung verspüren.

Und sie lernen erkennen, daß die Liebe das einzige Mittel ist zur Verbesserung ihrer Lage. Und hat die Seele diese Erkenntnis gewonnen, dann wird sie weich und hilfswillig auch den anderen Seelen gegenüber, und sie ist der bittersten Not entronnen. Die Menschen auf Erden können unendlich viele Seelen erlösen aus ihrer Not, wenn sie sich vorzustellen versuchen die Hilflosigkeit dieser Seelen. Denn so sie einen Funken Liebe in sich spüren, muß das große Leid ihnen zu Herzen gehen und ihren Willen anregen, diesen Seelen zu helfen.

Es sollen die Menschen in ihr Gebet diese armen Seelen einschließen, denen es an Kraft mangelt, sich selbst zu helfen, sie sollen Gott um Gnade und Erbarmen für diese Seelen anrufen, sie sollen ihnen ihre Liebe zuwenden und niemals eines Verstorbenen in Lieblosigkeit gedenken, um die Qualen dessen nicht zu vergrößern. Denn die Seele ist dann in größter Gefahr, daß sie gänzlich verhärtet und jegliche gute Regung in ihr erstirbt .... Es sollen aber die Seelen erlöst werden, und dazu können die Menschen auf Erden unsagbar viel beitragen ....

Amen

BD 5161 empfangen  30.6.1951

Kraft der Fürbitte ....

Die Kraft der Fürbitte für die Verstorbenen sollet ihr allen denen vermitteln, die von euch gegangen sind, ganz gleich, in welchem Reifegrad ihr sie wähnet, denn sie benötigen alle noch Kraft und sind dankbar für jede Hilfe. Es ist ein beglückendes Bewußtsein, Seelen aus der Tiefe emporgeholfen zu haben, und ihr werdet das erst richtig erkennen, so ihr selbst im jenseitigen Reich angelangt seid und die Not sehet, in der viele Seelen schmachten, weil sie ohne Fürbitte sind, weil sie keinen Menschen auf Erden haben, der ihrer in Liebe gedenket und ihnen die Kraft zuwendet, die sie benötigen, um aufwärtszusteigen.

Es ist ein ungeheurer Eifer, in dem die Seelen schaffen, sowie sie nur einmal die Kraft der Liebe erfahren haben und nun diese Kraft nützen, doch der erste Anstoß muß ihnen gegeben werden eben durch liebende Fürbitte von seiten der Menschen, weil diese am ehesten sie berührt und ihre Gedankenrichtung wandelt. Diese Fürbitte muß aber bewußt geleistet werden, d.h. in dem Vorsatz, den Seelen zu helfen in ihrer Aufwärtsentwicklung.

Ihr Menschen sollet wissen, daß eure Fürbitte von Wert ist und sollet nun euch mit der Not der abgeschiedenen Seelen vertraut machen und aus liebendem Herzen ein Gebet emporsenden um Kraftzuwendung für diese Seelen. Und diese Kraftzuwendung werden sie dann sicher erfahren und auch die Liebe dankbar empfinden, die ihnen galt und sie zu gleicher Liebe veranlaßt, die nun auf ihre Umgebung ausstrahlt und wie ein schwaches Licht wirket, das allen Seelen wohltut.

Ihr Menschen könnet so unsagbar erlösend euch betätigen, so ihr nur den Willen habt, Not und Leid zu lindern .... Denn dieser Wille treibt euch zum Gebet, das aus dem Herzen kommt und das allein nur erlösende Kraft hat. Alles, was ihr tut, müsset ihr bewußt tun, nicht als äußere Form oder Lippengebet, denn dieses hat keine Wirkung, weil der bewußte Hilfswille nicht tätig ist. Nur die Liebe erlöset .... das soll euch immer wieder gesagt werden. Mit Liebe erreichet ihr unvorstellbar viel, ihr könnet durch liebende Fürbitte so viel strahlendes Licht in die Dunkelheit hineintragen, daß sich dort viele Seelen zusammenfinden und von dem Lichtstrahl berührt werden, immer mit dem Erfolg, daß das Gefühl der Liebe auch in ihnen erwacht und sich betätigen will.

Liebende Fürbitte ist ein ungeheurer Kraftstrom, der seine Wirkung niemals verfehlen wird. Schließet alle eure Lieben in diese Fürbitte ein, rufet sie in Gedanken zu euch und sagt ihnen, daß ihr ihnen helfen wollet und daß sie still und widerstandslos eure Hilfe annehmen sollen; belehret sie in Gedanken, daß es auch für sie einen Aufstieg gibt, so sie sich der Kraft bedienen wollen, die ihr ihnen durch Fürbitte zuwendet. Und weiset sie stets zu Jesus Christus hin .... Einer nur kann sie erlösen, und dieser Eine ist nur durch die Liebe zu gewinnen. Darum stellet ihnen vor, daß sie mit der ihnen vermittelten Kraft wieder helfen sollen den Seelen, die gleichfalls in großer Not sind, daß dieses Liebeswirken an jenen Seelen sie immer näherführt zu Jesus Christus, Der dann alle zu Sich zieht in größtem Erbarmen und sie einführt in das Reich des Lichtes ....

Habt ihr einer Seele verholfen zur rechten Anwendung der ihnen zugehenden Kraft, dann ist ihr Aufstieg gesichert, dann ist die Willensschwäche und Kraftlosigkeit gewichen, und sie strebt eifrig zur Höhe und ziehet zahllose Seelen mit sich hinauf, weil sie ihre Erkenntnis nun auch jenen vermittelt und also eine einzige rechte Fürbitte ungeahnten Segen nach sich zieht .... Ihr Menschen auf Erden, unterschätzet nicht die Kraft der Fürbitte, doch denket immer daran, daß sie aus liebendem Herzen kommen muß, um wirklich kraftspendend zu sein .... Und schließet alle eure Lieben ein, denn sie benötigen alle noch Kraft und danken es euch ewiglich, so ihr ihre noch schwache Kraft vermehret und ihrer in Liebe gedenket ....

Amen

BD 5591 empfangen  30.1.1953

Not der Seelen in der Tiefe ....
Fürbitten ....

Groß ist die Not jener Seelen, die plötzlich und unvorbereitet abgerufen werden von der Erde, so sie nicht schon durch einen Gott-gefälligen Lebenswandel einen Reifegrad erreicht haben, der sie für das Lichtreich tauglich macht. Doch die Mehrzahl geht hinüber in das geistige Reich in einem wahrhaft erbarmungswürdigen Zustand .... ohne Glauben an Jesus Christus, ohne die geringste Erkenntnis und völlig ohne Kraft, da ihnen die Liebe mangelte und ihnen also auch keine Werke der Liebe nachfolgen in das geistige Reich .... Sie sind arm und elend und wissen nicht, wohin sie sich wenden sollen um Hilfe, weil sie keinen Glauben haben an den Einen, Der sie erlösen kann von aller Sünde und allem Leid .... Jesus Christus, Der jeden Ruf nach Ihm wahrlich hören würde.

Das geistige Reich nimmt alle Seelen auf, die von der Erde geschieden sind, doch wie verschieden sind die Sphären, die ihnen nun Aufenthalt bieten .... Das Reich der Finsternis aber ist am meisten bevölkert, und ständig nimmt es neue Bewohner auf, weil auch auf Erden große Finsternis ist und die Seelen den gleichen Ort aufsuchen, den sie verlassen haben. Dort ist die Not so unerträglich, daß die Seelen ihr entfliehen möchten, was sie aber nicht von selbst können, sondern Unterstützung benötigen.

Diese Seelen kehren immer wieder zur Erde zurück und halten sich in der Nähe der Menschen auf, die ihnen auf Erden nahestanden oder durch gleiche Wesensart ihnen willkommene Objekte sind, um ihren eigenen Willen auf sie zu übertragen, also indirekt weiterzuwirken auf Erden. Solche Seelen können schwerlich gebessert werden, und doch soll auch derer im Gebet gedacht werden, auf daß durch Fürbitte in ihnen Regungen erwachen, die zu einer Wandlung führen können. Wo ein liebevolles Gebet den Seelen der Verstorbenen folgt, ist immer Hoffnung, daß sie bald den finsteren Aufenthalt vertauschen können mit einem schwach-dämmerigen Ort, und sie suchen dann das Licht, bis sie es finden.

Die Seelen der Finsternis müssen oft sehr lange in der Tiefe verweilen, weil sie keinen Versuch machen herauszukommen und erst das Verlangen nach Licht ihnen Licht einträgt. Darum könnet ihr Menschen nicht genug beten für diese Seelen, daß sie dem Licht zustreben, daß in ihnen das Verlangen erwache, in eine etwas lichtere Umgebung zu kommen. Denn es ist der Wille des Wesens entscheidend, und für die Stärkung und Wandlung eines verkehrten Willens sollet ihr Menschen immer wieder beten, wollet ihr den Seelen helfen, die plötzlich von der Erde scheiden, die abgerufen werden mitten aus dem Leben und wenig oder gar keine geistige Erkenntnis besitzen .... Es ist ihnen zu helfen, so ihr nur ihnen helfen wollet, so ihr ihnen Liebe schenkt und sie erlösen möchtet aus der Finsternis. Die Not ist übergroß und kann nicht zwangsweise behoben werden.

Ein Abruf von der Erde vorzeitig ist oft ein Erbarmungsakt an diesen Seelen, daß sie nicht noch weiter absinken und dann die Erlösung aus der Tiefe noch weit schwerer sein würde, weil der Wille dann noch verstockter und völlig gegen Gott gerichtet ist. Darum gedenket derer, die plötzlich von der Erde scheiden, und sendet ihnen liebevolle Gedanken nach, auf daß sie sich angezogen fühlen von euch, zur Erde zurückkehren und an euch lernen können, denn sie werden sich immer in der Nähe derer aufhalten, die ihnen Liebe geben, sie werden weit eher bereit sein, gedankliche Belehrungen von euch entgegenzunehmen, als sie es auf Erden getan hätten, und es kann für solche Seelen der vorzeitige Tod noch der einzige Weg sein zu einer Willenswandlung, so ihr ihnen Kraft gebet durch eure Liebe, durch euer Gebet, das der Erlösung dieser armen Seelen aus der Finsternis gilt ....

Amen

BD 5714 empfangen  2.7.1953

Hilfe für schwache Seelen im Jenseits ....

Keine Stunde sollet ihr untätig sein, die ihr für die Erlösung des Geistigen nützen könnet. Es ist eine Arbeit, die den höchsten Grad der Nächstenliebe bedeutet, wenn ihr den Seelen helfet, sich aus ihrer Fessel zu befreien, den Seelen, die selbst zu schwach sind und auf eure Hilfe angewiesen sind, ganz gleich, ob sie sich noch auf Erden oder schon im Jenseits befinden .... Ihr, die ihr wissend seid, ihr könnet helfen, ihr könnet ihnen das bringen, was ihnen selbst fehlt .... ihr könnet ihnen zu Kraft verhelfen, wenn ihr in Liebe euch ihrer annehmet, wie ihr aber auch sie belehren könnet, daß sie die ihnen vermittelte Kraft stets nur nützen sollen zum Liebewirken und daß sie sich dadurch stets mehr Kraft erwerben können.

Auf Erden müssen die Menschen gleichfalls angeregt werden zum Liebewirken, sollen sich ihre Seelen erlösen aus ihren Fesseln. Was ihr darum tun könnet, den Mitmenschen oder den Seelen im Jenseits vorerst das Wissen zu vermitteln, daß und wie eine Erlösung möglich ist, das sollet ihr nicht unterlassen, selbst wenn ihr noch nicht die Auswirkung ersehen könnet, die eure Tätigkeit nach sich zieht .... Ihr sollet ständig daran denken, daß zahllose Seelen in größter Not sind.

Und fehlt es euch auf Erden an Gelegenheit, eure Mitmenschen zu belehren, ihnen von eurem reichen Wissen abzugeben oder sie zum Liebewirken zu ermahnen, so nehmet euch der Seelen im jenseitigen Reich an, die euch überaus dankbar sind für euren Hilfswillen, die auch eure Belehrungen annehmen, die euch umgeben, weil sie in eurer Nähe eine gewisse Kräftigung verspüren, und die euch ständig bitten um Zufuhr dieser Kraft. Belehret sie in Gedanken, oder traget ihnen das Wort Gottes vor .... Und ihr werdet dankbare Zuhörer finden, und eure Arbeit für Gott und Sein Reich wird wahrlich gesegnet sein.

Lasset keine Stunde ungenützt vorübergehen, da ihr Erlöserarbeit verrichten könnet, denn die irdische Tätigkeit hat nur irdischen Erfolg, geistige Tätigkeit aber übertrifft jeglichen irdischen Erfolg, weil sie unvergängliche Güter zeitigt, Güter, für die euch die Seelen innig danken, sowie sie erkannt haben, in welcher Not sie sind oder waren. Suchet auch euren Mitmenschen das geistige Reich zu erschließen, suchet in ihnen das Denken zu wandeln, suchet ihnen Gebiete zu öffnen, die ihnen fremd sind, und helfet auch ihnen auf den Weg, der in das geistige Reich führt. Suchet ihnen die Erkenntnis zu vermitteln, daß nicht das Erdenleben, sondern das Leben im geistigen Reich nach ihrem Tode das eigentliche Leben ist, das sie erstreben sollen während des Erdenlebens.

Nützet jede Stunde, wo ihr arbeiten könnet für Gott und Sein Reich, denn die Zeit ist nur kurz, die euch noch bleibt zum Wirken für Ihn, und die geistige Not ist riesengroß. Ihr aber könnet sie verringern, so ihr nur willens seid, euch erlösend zu betätigen, so ihr helfen wollet, wo Hilfe benötigt wird ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
  Copyright © bertha-dudde.info      Seitenanfang Kontakt Impressum