Themenheft 157

Evangelium der Liebe

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 1797 empfangen  30.1.1941

Pflicht der Verbreitung der göttlichen Offenbarungen ....

Unbeschreiblich verdienstvoll ist es, das Wort Gottes zu verbreiten. Das, was durch Gottes Gnade den Menschen vermittelt wird, soll nicht Alleingut des einzelnen bleiben, sondern weitergeleitet werden den vielen Menschen, die es benötigen zu ihrem Seelenheil. Es ist die Menschheit in arger Not, sie steht so fern von Gott, daß sie auch Seinen Willen nicht mehr erkennt und in völliger Unwissenheit durch das Erdenleben geht. Die Erdenaufgabe des Menschen aber erfordert das Wissen darum, was Gott von den Menschen verlangt, und also muß es ihnen vermittelt werden.

Und deshalb erwählet Sich Gott Erdenkinder, die Ihm zu dienen bereit sind, und gibt ihnen den Auftrag, Seinen Willen den Menschen kundzutun. Er Selbst unterweiset sie zuvor, auf daß sie nun ihr Wissen weitergeben können an die Mitmenschen. Ohne tatkräftige Hilfe geht die Menschheit zugrunde, und tatkräftige Hilfe kann nur das Wort Gottes sein. Es wird aber zur Zeit von den Menschen alles abgelehnt, was an Gott gemahnt oder in der üblichen, traditionellen Weise von über Gott gelehrt wird. Und deshalb gibt Gott aufs neue den Menschen Sein Wort ....

Er gibt ihnen Aufschluß über ihre Bestimmung und ihre Aufgabe .... Er will ihnen näherkommen durch Sein Wort, Er will sie vertraut machen mit allem, was die Schöpfung birgt; Er läßt sie den Zusammenhang aller Dinge erkennen und gibt ihnen die Gebote, die Grundbedingung sind für den Aufstieg zu Gott. Und willige Menschen sollen die göttliche Gabe verbreiten helfen; sie sollen emsig bestrebt sein, die göttlichen Offenbarungen der Menschheit zugänglich zu machen; sie sollen als eifrige Diener Gottes stets und ständig Sein Wirken verkünden; sie sollen die Mitmenschen teilnehmen lassen an dem köstlichen Gnadengeschenk, auf daß das göttliche Wort Eingang finde unter den Menschen, ihren Glauben stärke und sie anrege, alles zu tun, um Gott wohlgefällig zu leben .... also die Gebote der Liebe zu Gott und zum Nächsten zu erfüllen.

So der Mensch weiß um den Willen Gottes, kann er erst zur Verantwortung gezogen werden, wenn er diese nicht erfüllt. Die Unwissenden können zwar nicht zur Verantwortung gezogen werden, sie können aber auch nicht ihr Erdenleben ausnützen und zu hoher geistiger Reife gelangen, oder aber sie müssen außerordentlich liebetätig sein aus eigenem Antrieb, d.h., die Liebe muß in ihnen sein, dann aber werden sie auch wissen um den Sinn und Zweck des Erdenlebens und um ihre Aufgabe. Denn Gott teilet Sein Wort allen mit, die es begehren, nur nicht immer äußerlich sichtbar, sondern in Form von gedanklicher Übermittlung. Denen aber, denen das Wort so zugeht, daß sie es niederschreiben können, liegt auch die Verbreitung dieses Wortes ganz besonders ob, denn sie empfangen große Gnade und sollen daher auch geben. Sie sollen das Evangelium verkünden allen, die es nicht abweisen ....

Amen

BD 2510 empfangen  13.10.1942

Vermittlung des göttlichen Wortes in dreifacher Form ....

Das Evangelium muß verkündet werden in aller Welt, es muß allen Menschen die Liebelehre nahegebracht werden, und es geschieht dies in mancherlei Weise. Die von Gott gelehret sind, sind an erster Stelle berufen, die Mitmenschen aufzuklären, also ihnen die empfangenen Lehren zu übermitteln .... das Evangelium zu verkünden denen, die es annehmen wollen. Es ist dies eine segensreiche Mission, für das Seelenheil der Mitmenschen tätig zu sein, sie zu unterweisen im Willen Gottes und sie zur bewußten Arbeit an ihrer Seele anzuregen. Und diese Tätigkeit fordert Gott von einem jeden, dem Gott Selbst Lehrmeister war.

Und es belehret Gott ständig die Menschen, die Ihm willig ihre Herzen öffnen, und Er predigt ihnen das Evangelium, das sie nun durch die innere Stimme vernehmen in sich. Und es weichet dieses Evangelium nicht von dem ab, was traditionell überliefert wird, von der heiligen Schrift .... Und es ist diese eine weitere Möglichkeit, das göttliche Wort entgegenzunehmen und wieder (es) wird darin die Liebe gelehrt, die Liebe zu Gott und den Mitmenschen und (dem) wer (der) dieses Wort gläubig entgegennimmt.

Und also hat ein jeder Mensch Gelegenheit, im Evangelium unterwiesen zu werden, sowie er im rechten Glauben Verlangen trägt nach dem Wort Gottes. Ihm wird es auch verständlich werden, denn der Wille, einzudringen in göttliche Weisheiten, trägt auch dem Menschen die Erkenntniskraft ein, vermöge derer er das göttliche Wort auch als Wort Gottes ansieht und also auch von Gott gelehret sein kann, so er gläubig und hungernd in der heiligen Schrift liest und nicht nur die Worte entgegennimmt, sondern ernsthaft den Sinn der Worte zu erfassen sucht.

Doch auch geistig kann dem Menschen das göttliche Wort vermittelt werden, doch diesen Weg wissen nur wenige und doch ist er am leichtesten gangbar für einen jeden. Es ist dies die direkte Vermittlung in gedanklicher Form, ein Übertragen des göttlichen Wortes, des Evangeliums, gedanklich auf die Menschen, das aber immer den Empfangswillen des Menschen voraussetzt. So also der Mensch begehrt, eingeweiht zu werden in die göttliche Liebelehre, wird ihm immer in einer Form das Evangelium verkündet, weil dies der Wille Gottes ist, daß die Menschheit belehrt werde und in der Wahrheit wandle ....

Amen

BD 4000 empfangen  16.3.1947

Inhalt der Bibel Liebelehre ....
Erklärung Jesu ....
Aufzeichnungen ....

Der Geist in euch muß euch lehren, ansonsten ihr ohne Wissen bleibt. Er kann aber erst dann in Tätigkeit kommen, so ihr in der Liebe lebet .... Und darum bestand vorerst Meine Mission als Mensch auf Erden in der Übermittlung der göttlichen Liebelehre, denn diese mußte erst durch Befolgen den Menschen so umgestalten, daß der Geist in ihm in Aktion treten konnte und dann erst weitere geistige Vermittlungen möglich waren.

Die Menschen aber waren zur Zeit Meines Erdenwandels so weit von der Liebe abgewichen, daß sie immer wieder und eingehender auf die Folgen ihrer Lieblosigkeit hingewiesen und das Liebegebot ihnen ständig vorgehalten werden mußte, und nur wenige konnte Ich in tiefes Wissen einführen. Doch dieses Wissen allgemein den Menschen zu vermitteln wäre nicht weise von Mir, weil es ohne die Liebe ein totes Wissen bleibt ohne Auswirkung.

Und darum sind auch die Aufzeichnungen Meiner Jünger durch Meinen Willen in einer Form erhalten geblieben, die wohl tiefes Wissen vermissen lassen, jedoch die Liebelehre zum Inhalt haben, und wer diese befolget, der dringt auch in tieferes Wissen ein, so er ernstlich danach verlangt. Ich Selbst habe wohl auf Erden Wissen in Fülle ausgeteilt, doch Ich kannte auch die Herzen Meiner Zuhörer, Ich wußte um ihren Liebegrad, ihren Willen und um die Erkenntnis Meiner Person, die Meine Zuhörer veranlaßte, das ihnen gebotene Wissen als alleinige Wahrheit anzunehmen.

Ich belehrte auch Meine Jünger und machte sie fähig durch Ausgießung Meines Geistes nach Meiner Auffahrt zum Himmel, wieder das gleiche ihren Mitmenschen zu vermitteln, was sie durch den Geist empfingen, und also waren auch die Menschen wohlversorgt, denen die Jünger das Evangelium brachten, doch da ein Liebeleben stets die Voraussetzung ist, um tiefes geistiges Wissen zu verstehen und in den Segen dessen zu kommen, sollte der Nachwelt das Gebot der Liebe weitergegeben werden, und darum wurde dieses in Meinem Auftrag von den Jüngern niedergeschrieben, auf daß es erhalten blieb so, wie es von Mir auf Erden gelehrt wurde.

Und auch Mein Lebenswandel, der allen Menschen zum Beispiel dienen sollte, war Inhalt der Aufzeichnungen, die der Menschheit als Nachlaß Meiner Jünger hinterblieben, die aber tieferes Wissen vermissen lassen, weil dies Mein Wille ist. Denn wer das Wissen aus dem Buche schöpfen will, das wohl Mein Wort in sich birgt, und hat die Liebe nicht, der würde nichts damit anzufangen wissen, weil das geistige Wissen das Licht ist, das durch die Liebe entzündet wird, das erst dann strahlen kann in vollster Leuchtkraft, wenn der Geist im Menschen geweckt ist und nun der Mensch von innen erleuchtet wird.

Schulmäßig übermitteltes Wissen hätte nur dann einen Wert, wenn es geprüft und verarbeitet werden kann, um gedankliches Eigentum zu werden, was aber immer nur unter Assistenz des Geistes möglich ist, weshalb die Liebe unerläßlich ist. Was also ist verständlicher, als daß durch Mich Selbst auf Erden wie auch durch die nach Meinem Willen entstandenen Aufzeichnungen immer nur die Liebe gelehrt wurde und immer nur das Liebegebot als Erstes und Wichtigstes den Menschen vorgestellt werden muß? Was ist verständlicher, als daß der Mensch nicht oft genug ermahnt werden kann, dieses Gebot zu befolgen, um zur seelischen Reife zu gelangen? Jedes weitere Wissen ist nur die Folge eines Liebelebens und wird dem einzelnen Menschen vermittelt, wie es für ihn von Nutzen ist.

Denn sowie sein Geist in Tätigkeit gesetzt ist, kann er ungemessen das Wissen empfangen, denn er selbst bestimmt den Grad der Weisheit, in dem er wandeln will, und er braucht es dann nicht aus Büchern entgegenzunehmen, sondern es wird ihm direkt geboten aus dem geistigen Reich, was aber nur der Mensch verstehen kann, der durch Befolgen Meines Liebegebotes den Geist in sich erweckt hat, was niemals denen begreiflich sein wird, die ohne Liebe dahinleben und ihr Wissen aus Büchern zu erwerben suchen. Dieses ist nur totes Wissen, das Leben aber gibt erst der Geist .... das volle Verständnis gibt erst die Liebe ....

Amen

Gott ist die Liebe

BD 2289 empfangen  4.4.1942

Gott ist die Liebe ....
Mysterium der Liebe ....

Das größte Geheimnis ist die Liebe Gottes, und es ist dieses Geheimnis zu lüften nur durch die Liebe, d.h., nur der Mensch, der selbst liebetätig ist, ist fähig, die göttliche Liebe zu begreifen. Jeder (liebende) geistige Gedanke ist eine Ausstrahlung Gottes, Der in Sich Liebe ist. Und die Willigkeit, einen solchen Gedanken anzunehmen, d.h., ihn vom Herzen, wo er geboren wird, ins Hirn zu leiten, also ihn sich gewissermaßen anzueignen, ist die Empfangsbereitschaft für diese Liebesausstrahlung Gottes. Denn die Willigkeit des Herzens ist Voraussetzung, daß Gottes Liebe wirksam wird. Gott ist die Liebe ....

Es ist dies ein Mysterium und wird ein Mysterium bleiben für die Menschen, solange sie dieser Erde angehören und oft auch noch im Jenseits. Denn ihnen erscheint die Liebe als ein Begriff, mit welchem ein Wesen in Verbindung gebracht werden muß. Es erscheint ihnen die Liebe als Charakterisierung einer Wesenheit, und es ist doch die Liebe die Wesenheit Selbst .... Es ist die Liebe etwas Geistiges, das nicht die Wesensart erklärlich macht, sondern in sich etwas Wesenhaftes ist .... Es ist die Liebe das Gute, Göttliche, so das Wort auf Menschen angewandt wird .... während Gott Selbst nur als Liebe vorstellbar ist, dies aber nur den Menschen begreiflich wird, die selbst von der Liebe so durchdrungen sind, daß sie im Liebeswirken auch die Nähe Gottes spüren. Denn was sie nun spüren, ist wieder nur die Liebe, und doch sind sie nun Gott nahe, weil Gott und die Liebe eins sind.

Alles, was sich zur Liebe gestaltet, ist in inniger Verbindung mit Gott, d.h., das Gestalten zur Liebe ist ein Angleichen des bisher Unvollkommenen an das Vollkommene. Die Liebe ist etwas Vollkommenes .... Gott ist die Vollkommenheit, also muß die Liebe und Gott eins sein. Mangel an Liebe aber ist ein Unvollkommenheitsgrad, er ist auch ein Zustand der Gottferne, weil Gott ohne die Liebe nicht vorstellbar ist. Darum wird ein Betätigen in Liebe stets ein Glücksgefühl auslösen, und es ist dies die Nähe Gottes, die auch die Seele spürbar empfindet, folglich muß sich auch jede erhöhte Liebetätigkeit äußern in erhöhtem Glücksgefühl, innerem Frieden und kraftvollem Selbstbewußtsein, weil alles dieses göttlich ist, d.h. ein Beweis ist von Gottes Nähe, die sich nur in geistiger Weise auswirken kann, also in Empfindungen der Seele, nicht im Wohlbehagen des Körpers.

Die Nähe Gottes erzeugt wieder Liebe, denn da Gott in Sich die Liebe ist, muß sich Seine Anwesenheit wieder in einem Gefühl der Liebe äußern. Und es strömt diese Liebe wieder zu Gott zurück als ihrem Ausgang .... es vereinigt sich der zur Liebe gewordene Mensch, d.h. dessen Seele, mit Gott .... Es strömt Liebe zu Liebe, und so findet der Zusammenschluß statt des Wesenhaften mit der Urwesenheit, Die in Sich nur Liebe ist ....

Amen

BD 5204 empfangen  5.9.1951

Gott der Liebe ....
Nicht Gott des Zornes ....

Der Gott, Der euch erschaffen hat, ist kein Gott des Zornes, sondern ein Gott der Liebe .... Er will euch geben, nicht aber nehmen. Doch was Er euch geben will, ist ein seliges Glück, das ewig währt. So Er euch nun scheinbar etwas nimmt, so ist dies nur etwas Wertloses, das nur in euren Augen einen Wert besitzet, in Wirklichkeit aber verderblich ist für euch. Ihr aber glaubet, ein Gott des Zornes entreiße euch diese Güter, denen ihr auf Erden eure Liebe schenket .... Ihr kennet Ihn nicht, den Gott der Liebe, Der euer aller Vater ist und wie ein Vater auch an Seinen Kindern handelt, Der aus Liebe euch leiden lässet, weil Er weiß, daß nur dadurch ihr in den Besitz höchster, unvergänglicher Güter gelangen könnet, wenn Er euch nimmt, was ihr auf Erden zu hoch einschätzet.

Seine Liebe zu euch Menschen ist unermeßlich und besänftigt jeden Zorn, den die verkehrte Handlungsweise der Menschen wohl entfachen könnte, wenn Seine Liebe nicht erheblich stärker wäre. Er strafet nicht, sondern in Seiner Weisheit erkennt Er die Schwäche Seiner Kinder, und also sucht Er, ihnen zu helfen und sie emporzuheben, so sie gefallen sind. Es ist kein Zorn, wenn Er vernichtet, was den Kindern hinderlich ist, zum Vater zu gelangen .... es ist Liebe, die hinwegräumt und den Weg frei macht zu Ihm.

Ein Gott des Zornes ist kein vollkommenes Wesen, denn nur die Liebe hat den Anspruch auf Vollkommenheit, und darum könnet ihr Menschen jede Lehre verwerfen, die euch euren Schöpfer und Vater von Ewigkeit als ein zorniges Wesen hinzustellen sucht, Das ein unerbittliches Gericht über euch sendet, weil ihr gefehlt habt .... Der Gott der Liebe hat sogar Erbarmen mit den Teufeln .... darum stieg Er hinab zur Hölle, um auch ihnen den Weg zu zeigen, der herausführt aus der Finsternis .... Er reicht auch dem zutiefst Gefallenen die Hand und will es emporziehen an Sein Vaterherz. Den Gott der Liebe erbarmet die Menschheit, und Er sucht sie zu retten. Ein Gott des Zornes aber würde verderben, was Ihm nicht zu Willen ist.

Doch eines schaltet die Liebe Gottes nicht aus .... Seine Gerechtigkeit .... Er kann nicht zur Seligkeit führen, die voller Sünde sind, doch Er verdammet sie nicht. Er geht ihnen nach mit Seiner Liebe so lange, bis sie diese erwidern und freiwillig lassen von der Sünde, und also ist Seine Liebe größer, als die Menschheit sie verdient; sie ist endlos und voller Kraft, und niemals werdet ihr Menschen ihre Tiefe ermessen .... weshalb ein Zorn neben ihr nicht bestehen kann. Darum brauchet ihr Gott nicht zu fürchten, aber lieben sollet ihr Ihn aus ganzem Herzen und mit allen euren Kräften, lieben sollet ihr Ihn und dadurch Seiner Kraft teilhaftig werden. Lieben sollet ihr Ihn, auf daß Er euch höchste Glückseligkeit bereiten kann, die im Zusammenschluß mit Ihm zu finden ist, Der die ewige Liebe Selbst ist.

Er schaut euch alle mit liebestrahlendem Auge an, Er streckt euch allen voller Liebe Seine Hand entgegen, Er rufet euch alle mit liebeerfüllter Stimme, Er will Seine Kinder zurückgewinnen auf ewig, die einstmals freiwillig von Ihm gegangen sind .... Doch immer wird Er mit Liebe um euch werben, niemals aber im Zorn etwas zu erreichen suchen, was ohne Liebe undenkbar ist. Und Er holet euch alle zu Sich empor .... Seine Liebe ist eine Kraft, die ihre Wirkung nicht verliert. Zorn aber würde vernichten und zerstören und eine Rückkehr zu Gott unmöglich machen .... Wird aber vom Zorn Gottes gesprochen, so ist darunter nur Sein gefesteter Wille zu verstehen, das Binden des von Ihm abstrebenden Geistigen in Seinen Schöpfungswerken, die aber letzten Endes doch nur das Zurückfinden zu Ihm ermöglichen und darum auch dieser Zorn nur ein Liebeakt Gottes ist, um auch das Ihm noch Widerstrebende einmal zu gewinnen, auf daß es selig werde ....

Amen

BD 5689 empfangen  31.5.1953

Gott will durch die Schöpfung als Liebe erkannt werden ....

Der Lenker des Alls kennt keine Hindernisse, Ihm ist alles untertan, Seinem Willen muß sich fügen alle Kreatur, jedes geschöpfliche Wesen, sei es geistiger Art oder in irdischer Form gebannt. Sein Wille regieret allein, wenngleich Er dem Menschen Willensfreiheit gewährt, die jedoch Seine Macht und Seinen Willen niemals in Frage stellt, denn Er ist allein der Herr über Himmel und Erde, über die selige Geisterwelt und auch über das Reich der Finsternis.

Diesen Herrn nun anzuerkennen dürfte für die Menschen nicht schwer sein, denn alles, was den Menschen umgibt, beweiset Ihn und Seinen Willen. Denn ob auch dem Menschen die Willensfreiheit gegeben ist, so ist er doch nicht fähig, gegen den Willen Gottes anzugehen, er ist auch nicht fähig, Gottes Willen sich gefügig zu machen; er ist aber auch nicht fähig, aus sich heraus das entstehen zu lassen, was sein Auge erblickt und seine Sinne empfinden .... Er kann Gott anerkennen, und so er Ihn also nicht anerkennt, ist er gegen sich selbst unwahr, und er trotzet durch diese Lüge gegen den Geist, Der ihn erschaffen hat.

Und er spricht sich gleichsam selbst das Urteil .... Verbannung aus der Nähe Gottes .... wenn dieser Gott nicht auch die Liebe wäre von Ewigkeit .... Gottes Kraft und Macht kann nicht geleugnet werden, und daß sie sich offenbaret durch die Schöpfung, ist ein Beweis Seiner Liebe zu Seinen Geschöpfen. Denn Er will, daß sie Ihn erkennen können, Er will, daß sie an Ihn glauben, und gibt Sich Selbst ihnen zu erkennen, indem Er Seine Macht und Kraft offenbar werden lässet .... Denn Er verlangt nach der Liebe Seiner Geschöpfe, die Er nur gewinnen kann, wenn Er Sich auch als Gott der Liebe offenbaret .... Und darum sind Seine Schöpfungen als für Seine Geschöpfe erstanden deutlich erkennbar.

Die Kraft, die Ihn tätig werden lässet zum Erstehen immer neuer Schöpfungen, ist Liebe, also müssen auch die Schöpfungen einem Zweck entsprechen, der Liebe erkennen lässet, es müssen Seine Schöpfungen dazu dienen, Glück und Seligkeit zu schaffen oder zu Glück und Seligkeit zu verhelfen. Wer diesen Gestaltungswillen der Liebe ersehen will und kann, der wird selbst in Liebe erglühen zu seinem Schöpfer von Ewigkeit, denn wo ein Beweis der Liebe erbracht wird, dort wird auch Liebe erweckt. Seine Macht und Kraft zu beweisen ist nicht allein der Zweck Seiner Schöpfung, sondern Seine Liebe soll darin erkenntlich werden, die Ihn veranlaßte zu jeglicher Schöpfung.

Doch bevor die Liebe eines Wesens erkannt werden kann, muß erst das Wesen Selbst erkannt werden, es muß geglaubt werden können, daß dieses Wesen eine unübertreffliche Macht ist, daß Es in höchster Vollkommenheit steht; und es kann dies geglaubt werden, weil diese Macht Sich Selbst durch jegliche Schöpfung beweiset. Doch der Glaube an Seine Macht und Kraft allein genügt Gott nicht, Er will als Liebe erkannt werden, weshalb alle Seine Schöpfungen auch eine Liebeausstrahlung Gottes beweisen, indem sie eine nützliche und heilsame Bestimmung haben, daß sie dienen zur Rückführung des von Gott Fernen zu Gott ....

Dieser letzte Zweck aber ist nur denen ersichtlich, die Gott schon als höchst vollkommenes Wesen, als Liebe, erkannt haben; doch jeder denkende Mensch soll die ihn umgebenden Schöpfungen betrachten fragenden Gedankens, auf daß ihm Antwort gegeben werden kann: .... daß Gott Selbst Sich offenbart durch die Schöpfung, daß Sein Wille überall hervortritt, daß kein Wesen diesen Willen bestimmen kann, also die Macht und Kraft allein bei Ihm liegt, daß aber Seine Macht und Kraft nur Gestaltung gewinnt durch Seine alles überstrahlende Liebe, die sich darum zu erkennen gibt, weil sie Gegenliebe finden will .... weil sie ewig nur beglücken möchte. Die Liebe Gottes kann ewig nicht geleugnet werden wie auch der machtvolle Wille des Lenkers aller Welten, Dem nichts widerstehen kann, Der erkannt werden muß und erkannt werden kann, wo der Wille dazu vorhanden ist ....

Amen

BD 7826 empfangen  15.2.1961

Gott ist Liebe ....
Er will beglücken ....

Glaubet es, daß Ich euch zur Seligkeit führen will .... glaubet es, daß euch ein Gott der Liebe erschaffen hat, um euch Seine endlose Liebe zu schenken, um euch zu beglücken, um Sich Selbst verströmen zu können in euch. Und glaubet es, daß diese Liebe niemals ein Ende nimmt, daß sie euch gehört bis in alle Ewigkeit. Dann werdet ihr auch wissen, daß alles, was euch betrifft, nur dazu dienet, euch zur Seligkeit zu führen. Aber ihr müsset es auch wissen und glauben, daß ihr als Mensch in einem Zustand seid, wo ihr eine unbegrenzte Seligkeit nicht ertragen könntet und auch Meine endlose Liebe euch nicht in dem Maße beglücken kann, wie Ich es möchte .... Und ihr seid deshalb in diesem Zustand, weil ihr euch einstens abwandtet von Mir im freien Willen.

Ihr verschlosset euch dem Zustrom Meiner Liebe, und es wurde euer Wesen unvollkommen. Und um euch die Vollkommenheit wiederzuerwerben, geht ihr den Gang als Mensch über diese Erde, denn Meine Liebe zu euch ist übergroß, und sie sucht euch wieder aufnahmefähig zu machen für Meine Anstrahlung, weil Ich euch beglücken will. Euer Erdenleben also ist nicht zwecklos, sondern es soll euch höchste Seligkeit eintragen, wenn eure Seele den Leib verläßt und eingeht in das geistige Reich.

Das irdische Reich ist nur ein Übergang für eure Seele in das geistige Reich; das irdische Reich ist nur das Mittel, eure Seele zum Ausreifen zu bringen, sie zuzubereiten für Mein Liebelicht von Ewigkeit .... Das Erdenleben ist für euch Menschen eine kurze Vorbereitungszeit, um wieder in den Zustand zu gelangen, in dem ihr euch befandet, als Ich euch erschaffen hatte .... Denn ihr waret aus Meiner Liebe hervorgegangen, ihr waret vollkommen und ständig von Meiner Liebe durchstrahlt, die euch unbeschreiblich beseligte.

Daß ihr euch selbst diese Seligkeit verscherzt habt im freien Willen, müsset ihr nun wieder im freien Willen rückgängig machen, d.h. im freien Willen wieder zur Vollkommenheit gelangen und zurückkehren zu Mir, denn Trennung von Mir bedeutet Unseligkeit, Zusammenschluß mit Mir aber unbegrenzte Liebedurchstrahlung und also Seligkeit. Wenn ihr im Erdenleben dies glauben könnet, wenn ihr das Wissen darum ungezweifelt annehmet, wenn ihr zu Mir zurückverlanget und Mich Selbst angehet um Hilfe, dann erfüllet ihr den Zweck des Erdenlebens, denn dann ergreifet euch Meine Liebe und lässet euch ewiglich nimmer, denn dann habt ihr euch im freien Willen zu Mir bekannt, Den ihr einst zurückgewiesen habt und darum euer Wesen verkehrtet ....

Daß ihr noch unvollkommen seid, ist die Folge eures Abfalles von Mir; aber ihr erreichet wieder die Vollkommenheit, wenn ihr selbst es nur wollet, denn Meine Liebe, die Ich euch schenke, ist Kraft, euren Willen zur Ausführung zu bringen, und ihr brauchet also nur Meine Liebe anzunehmen .... ihr brauchet euch nur Mir hinzugeben, was den Glauben an Mich fordert, und es wird auch in euch die Liebe sich entzünden, die Mir nun zustrebt und die Vereinigung mit Mir sucht. Glaubet es nur, daß Ich ein Gott der Liebe bin und daß ihr aus diesem Gott der Liebe hervorgegangen seid .... Und ihr werdet dann auch nicht mehr zweifeln, daß Ich euch beglücken möchte .... Ihr werdet dann auch Mich Selbst liebenlernen, und euer Erdenweg wird euch zum Ziel bringen. Denn Meine Liebe ruhet nicht eher, als bis sie euch voll und ganz erfüllen kann. Meine Liebe will beglücken, sie will euch selig wissen bis in alle Ewigkeit ....

Amen

Zuleiten des reinen Evangeliums

BD 4909 empfangen  4.6.1950

„Ich Selbst bin das Wort ....“
Evangelium der Jünger ....

Vertiefet euch in das Evangelium, das Ich euch von der Höhe zugehen lasse, und ihr werdet erkennen, daß es das gleiche ist, das Meine Jünger niedergeschrieben haben, die es taten in Meinem Auftrag. Immer bin Ich es, Der zu euch Menschen spricht, so ihr Mein Wort entgegennehmet, wo es auch sei. Ich habe durch Meine Jünger zu den Menschen gesprochen und spreche auch heute noch, weil Meine Liebe nicht begrenzt ist und somit auch Mein Wort nicht begrenzt, also die Ausstrahlung Meiner Liebe, die durch Mein Wort zum Ausdruck kommt, niemals aufhört, was euch Menschen wohl verständlich sein wird, wenn ihr es wißt, was Mein Wort ureigentlich ist.

Ich Selbst bin das Wort .... Und das schon muß euch Beweis sein, daß Ich Mich nicht festgelegt habe in Buchstaben und daß Mein Wort immer und ewig dem Geistigen zugeleitet wird, das sich als Mensch auf der Erde verkörpert hat. Wohl bleibt Mein Wort ewig das gleiche, weil es als die alleinige Wahrheit niemals umgestaltet werden kann von Mir aus, doch ihr Menschen formt es durch euren Willen um, ihr gebt Meinem Wort eine andere Bedeutung, sowie ihr noch nicht vom Geist erleuchtet seid. Und schon darum muß Ich immer wieder Mein reines Wort zur Erde leiten, auf daß sich Mein Wort erfülle: Himmel und Erde werden vergehen, aber Mein Wort bleibt bestehen in alle Ewigkeit .... Mein Wort, das reine Evangelium aus den Himmeln, das euch immer wieder Zeugnis gibt von Mir und Meiner Liebe.

Solange ihr Menschen noch unvollkommen seid, werdet ihr nichts Vollkommenes so lassen, wie es ist .... sondern immer nach Veränderung trachten eben durch eure Unvollkommenheit. Es ist dies ein Naturgesetz, daß nichts so rein erhalten bleibt, sowie es in unreine Umgebung kommt, und es ist der menschliche Wille weit mehr dem Unvollkommenen zugewandt, und wird immer herabzuziehen suchen, was über ihm steht. Dennoch ist es freier Wille, der von Mir aus unantastbar bleibt, so daß Ich also niemals zwangsläufig Meine Lehre rein erhalte, sondern immer wieder die reine Lehre euch zuleite, die ihr danach verlangt.

Niemals werden Menschen sich der Verunstaltung Meiner ursprünglich reinen Lehre bewußt sein, die nicht selbst im tiefsten Wahrheitsverlangen stehen, ansonsten der Irrtum nicht so verbreitet wäre. Und diese nehmen auch nicht an, was ihnen in Liebe von Mir dargeboten wird, denn sie sind blind im Geist, sie halten sich an den Buchstaben und sind vom Geist Meines Wortes unberührt. Niemals werde Ich Mich verausgaben, und niemals werde Ich aufhören, die Ausstrahlung Meiner ewigen Liebe den Menschen zuzuwenden.

Und darum werde Ich nie aufhören, im Wort zu den Menschen Selbst herabzusteigen .... was Ich mit den Worten euch verheißen habe: Ich bleibe bei euch bis an der Welt Ende .... Wenn Ich also Selbst bei euch weilen will, dann müsset ihr Mich auch vernehmen können, denn Ich bin Leben, Ich bin Kraft und also auch das Wort von Ewigkeit, das Leben und Kraft, Licht und Liebe zum Ausdruck bringt. Ich will euch Menschen nicht der ferne Gott sein, Den ihr in Mir seht. Ich will euch ein Vater sein, immer nahe und immer bereit, euch Worte der Liebe zu geben, so ihr sie vernehmen wollet.

So wie Ich einmal zu den Menschen gesprochen habe, als Ich auf Erden wandelte, so wie Ich zu Meinen Jüngern sprach nach Meiner Auffahrt in den Himmel, in denen Ich im Geist weiterwirkte wie zuvor auf Erden, so will Ich auch immer zu den Menschen wie zu Meinen Kindern reden, Ich will ihnen Worte der Liebe und der Weisheit vermitteln, um Mich ihnen zu erkennen zu geben als Gott, Schöpfer und Vater von Ewigkeit. Und darum werde Ich nie aufhören, im Wort bei Meinen Erdenkindern zu sein, und ihnen doch nur das gleiche vermitteln, was auch Meine Jünger als Evangelium von Mir empfangen haben, weil es die reine Wahrheit ist, die erhalten bleiben soll, auch wenn Himmel und Erde vergehen ....

Amen

BD 5519 empfangen  28.10.1952

Zuleiten des reinen Evangeliums nötig ....

Es muß immer wieder den Menschen das Evangelium in seiner Reinheit zugeführt werden, weil dieses allein die Kraft hat, des Menschen Willen zu wandeln. Das reine Evangelium geht von Gott aus, es ist Sein zu den Menschen gesprochenes Wort, das bestehenbleibt bis in alle Ewigkeit .... Sowie es aber zu den unvollkommenen Menschen gelangt, wird es entweder so rein angenommen und ihm entsprechend der Lebenswandel nun geführt, oder es wird von seiten der Menschen verbildet so, wie es dem Willen dieser entspricht, und dann verliert es jegliche Kraft, dann ist es nicht mehr Gottes, sondern der Menschen Wort.

Solange das Wort Gottes rein und unverfälscht bleibt, ist seine Auswirkung auch erkennbar an den Menschen, die nun eine Wesenswandlung vollziehen und bewußt Gott zustreben .... Hat das göttliche Wort aber Veränderung erfahren, so bleiben die Menschen ungebessert, denn sie haben das, was ihre Änderung zuwege bringen sollte, nach ihrem Willen umgestaltet, und (es = d. Hg.) ist etwas Verbildetes entstanden, das aber immer noch als Gottes Wort vertreten wird, jedoch völlig kraftlos ist. Das reine Evangelium leitet Gott daher immer wieder zur Erde, und Er ermahnet die Menschen, es zu befolgen ....

Das reine Evangelium ist die göttliche Liebelehre, die der Mensch Jesus auf Erden seinen Mitmenschen predigte und die immer und ewig die gleiche Liebelehre bleiben wird. Da die Liebe auf Erden aber nicht mehr geübt wird, ist die göttliche Liebelehre auch den Menschen unverständlich, und wo das Evangelium verkündet wird, dort wird die Liebe zu Gott und dem Nächsten nur so nebenbei gepredigt, denn durch menschlichen Einfluß sind so viele Lehren und Gebote den Menschen vermittelt worden, daß diese als zuerst zu erfüllende in den Vordergrund treten, daß aber die Wesenswandlung des Menschen, der eigentliche Erdenlebenszweck, nicht mehr angestrebt wurde und doch die Menschen glauben, gute Christen zu sein, weil sie sich die Erfüllung der Nebengebote und Lehren angelegen sein lassen.

Darum muß immer wieder aufs neue der göttlichen Liebelehre Erwähnung getan werden, wie sie Jesus auf Erden predigte, und darum muß diese Liebepredigt aufs neue den Menschen gegeben werden in reinster Form, auf daß sie die Kraft des göttlichen Wortes spüren können, so sie es ausleben und also sich selbst zur Liebe wandeln. In ihrem Kern ist die Liebelehre Jesu zwar noch zu finden, so der Mensch guten Willens auch die verbildete Lehre entgegennimmt ....

Wer also die Liebegebote als erste und allein wichtige Gebote betrachtet und ihnen entsprechend lebt, der wird auch bald hell und klar die Veränderung des göttlichen Evangeliums erkennen, und er wird es auch verstehen, daß und warum immer wieder durch Zuleitung von oben die reine Lehre Christi zur Erde kommt; er wird es verstehen, daß Gott ständig zu den Menschen spricht und Er ihnen Sein Wort in aller Reinheit vermittelt, denn wer in der Liebe lebt, der ist auch von der Kraft der Liebe durchdrungen, wer in der Liebe lebt, der wird selbst belehret durch den Geist in sich, und ihm ist die unendliche Liebe Gottes Erklärung dafür, daß Er alles tut, um die Menschen in die Wahrheit zu leiten und sie zu führen zum ewigen Leben ....

Amen

BD 5552 empfangen  11.12.1952

Auslegung der Worte Christi ....
Zuleitung des reinen Evangeliums ....

Die Worte Christi, die Er auf Erden gesprochen hat, lassen vielerlei Deutungen zu und müssen trotz verschiedener Auslegung als ewige Wahrheit anerkannt werden. Darum müssen die Auslegungen aber auch dem geistigen Sinn entsprechen, den Jesus in Seine Worte gelegt hat, ansonsten sie als irrig zu bezeichnen sind und dazu beitragen, daß das reine Evangelium verunstaltet wird dem Sinn nach. Und darum liegt eine gewisse Verantwortung darin, nach eigenem Verstandesdenken die Schrift deuten zu wollen, wenn der Geist Gottes nicht wirken kann und den Verstand des Menschen erhellt. Das Wirken des göttlichen Geistes aber ist die Folge eines Lebens nach dem Willen Gottes .... Und so muß sich der Mensch, der die Schrift auszulegen sich berufen dünkt, vor seinem Gewissen fragen, wieweit er den Willen Gottes erfüllt ....

Die Deutung des Evangeliums, der Worte Christi, muß der Geist Gottes Selbst vornehmen, dann entsprechen sie auch der Wahrheit, denn das Wort Gottes, die Lehre Jesu Christi, ist eine Lehre des Geistes, sie ist eine Lehre, die nur das geistige Reich betrifft und die geistige Entwicklung des Menschen fördern soll. Folglich kann nicht Weltverstand allein Gottes Wort in seinem tiefen geistigen Sinn erfassen, sondern es muß der Geist im Menschen rege sein, der nun alle Gedanken geistig richtet und den Menschen zum wahren Verständnis der Worte Jesu führt ....

Wird das Wort nur rein buchstabenmäßig gedeutet, dann lassen sich oft Widersprüche feststellen, die aber bei geistiger Deutung sofort schwinden. Bei falscher Auslegung aber gefährden sie die Lehre Christi, d.h., sie geben wohl oft Anlaß zum Ablehnen, weil wieder nur der Verstand urteilet und durch Widersprüche ein Abwehrwille erzeugt wird. Und so ist es zu erklären, daß die Lehre Christi vielfach abgelehnt wird, weil die Lehrenden selbst nicht vom Geist in sich belehrt werden konnten, weil sie selbst eine falsche Auslegung annahmen und weitergaben, die über kurz oder lang zur Ablehnung führen mußte, weil nur die Wahrheit Licht gibt, Irrtum aber stets die Dunkelheit vergrößert, unter der die Menschen leiden.

Und wieder ist dadurch das ganze Christentum in Gefahr, das Erkennen und Anerkennen Christi als Erlöser der Welt wird im gleichen Maße geschwächt, wie die Wahrheit geschwächt wird, weil nur durch die Wahrheit dem Menschen Licht wird und weil nur durch die Wahrheit sich der Bekennermut stärkt für den Heiland und Erlöser, Dessen Liebe- und Barmherzigkeitswerk so ungeheuer bedeutungsvoll ist, daß die Menschen bei rechter Darstellung und Erklärung sich auch voll und ganz zu Ihm bekennen würden.

Die Menschen wandeln in der Finsternis durch ihren sündhaften Zustand und werden nicht aus der Finsternis herausgeleitet. Sie finden selbst nicht den Weg, weil alles dunkel ist, das rechte Licht aber nur von Gott Selbst gebracht werden kann durch Seinen Geist. Wo Sein Geist wirket, dort ist Licht, und dort ist auch ein tiefer Glaube an Jesus Christus und Sein Erlösungswerk. Wo aber ohne Geistwirken eine Lehrtätigkeit ausgeführt wird, dort wird nur Irrtum den Menschen unterbreitet und die Dunkelheit kann nicht von ihnen weichen ....

Und so wird euch Menschen nun verständlich sein, warum Gott das Evangelium in reinster Form wieder zur Erde leitet .... Es sind Seine Worte, die sich niemals verändern, die immer und ewig bestehenbleiben, aber durch Menschenweisheit nicht sinngemäß erläutert wurden ....

Nun gibt Gott Selbst die Erläuterung zu Seinem Wort; in faßlicher und liebevollster Weise sucht Er, die Menschen einzuführen in die Wahrheit. Er spricht die gleichen Worte wieder zu den Menschen, und Er erhellet den Geist derer, die Ihn anhören .... Er will, daß Licht werde, weil tiefe Nacht über die Erde gebreitet ist; Er will, daß ihr Menschen erkennet, was euch fehlt; Er will, daß ihr in der Wahrheit unterrichtet werdet und nun auch Jesus Christus, den Sohn Gottes und Erlöser der Welt, erkennet und anerkennet, weil ihr nur durch Ihn selig werden könnet, weil Sein Evangelium von euch angenommen werden muß so, wie Er Selbst es euch verkündet hat ....

Amen

BD 5982 empfangen  22.6.1954

Veränderung des reinen Evangeliums ....
Nachfolger? ....

Ihr werdet im reinen Evangelium unterwiesen, und ihr lernet erkennen, wie unterschiedlich dieses Mein reines Evangelium ist von dem, was als Mein Wort auf Erden gelehrt wird .... ihr lernet erkennen, daß Mein Wort eine Veränderung erfahren hat insofern, als daß es anders ausgelegt und daher auch anders ausgelebt wird .... daß des allein Wichtigen zu wenig geachtet, dagegen das Unwichtige herausgestellt wird und somit nicht viel geistige Erfolge erzielt werden. Ich habe den Menschen auf Erden den einzig gangbaren Weg gezeigt, indem Ich lehrte und Meine Lehre Selbst auslebte, indem Ich den Weg ging, den alle Menschen gehen sollen, um zu Mir zu gelangen ....

Es ist der Weg der Liebe, den zu gehen allein nur dem Menschen das Himmelreich sichert, d.h. nach seinem Leibestod das Eingehen in die Lichtsphären, wo die Seele glückselig ist in Meiner Nähe .... Meine Lehre ist zu einer Abart geworden .... sie ist nur noch versteckt zu finden in einem Gebäude menschlicher Zusätze, falscher Auslegung und Einhaltung unwichtiger Gebote, die nimmermehr von Mir den Menschen gegeben wurden, die aber eine große Gefahr sind, daß das allein wichtige Gebot übersehen wird und also unerfüllt bleibt.

Was nützet es euch Menschen, wenn ihr euch kasteiet, wenn ihr pflichtmäßige Handlungen vollzieht oder Mich mit dem Munde bekennet, wenn ihr das Liebegebot nicht als Erstes und Wichtigstes erkennet und diesem Folge leistet .... Ihr glaubt Mich zu ehren durch zahllose Zeremonien, und ihr könnet Mich doch nur ehren, wenn ihr tut, was Ich von euch verlange .... Und Ich verlange von euch Liebe zu Mir und zu eurem Nächsten .... Solange ihr bei ernster Selbstkritik einen Mangel an Liebe in euch entdeckt, seid ihr noch nicht auf dem richtigen Wege, und ob ihr täglich und stündlich eure Knie beugt und euch an die Brust schlaget .... Es ist dies Menschenverlangen, und es gilt auch nur den Menschen, die ihr davon zu überzeugen suchet, daß ihr fromm seid ....

Und wie weitab seid ihr noch von der rechten Frömmigkeit, solange ihr nicht eure Mitmenschen mit der Liebe erfaßt, die auch eure Liebe zu Mir beweiset .... solange ihr es duldet, daß die Mitmenschen neben euch leben in äußerster Not und Bedrängnis, solange ihr nicht suchet, diese Not als erstes zu lindern, bevor ihr euch in äußerlichen Gesten gefallet .... bevor ihr der Welt huldigt durch weltliches Schaugepränge, durch alles, wofür ihr den Namen fandet: „Mir zu Ehren“.

In dieser Weise will Ich nicht geehrt werden, solange noch eine Not zu Mir schreit, die zu lindern euch Menschen wohl möglich wäre, wenn ihr euch Meine Gebote der Liebe ins Herz schreiben möchtet .... Solange Ich auf Erden wandelte, galt Meine Sorge den Notleidenden, Armen, Kranken und Bedrückten .... Ihr, die ihr vorgebet, Meine Nachfolger auf Erden zu sein .... was tut ihr diesen Notleidenden, Armen, Kranken und Bedrückten? Solange ihr helfen könnet und ihr helfet nicht, seid ihr auch nicht rechte Nachfolger von Mir, und ob ihr euch auch diesen Namen zuleget. Ich bewerte nur die Erfüllung Meiner Liebegebote, weil alles andere .... tiefer Glaube, Erkennen der reinen Wahrheit, Vereinigung mit Mir und zuletzt die ewige Seligkeit .... aus der Liebe hervorgeht, niemals aber ohne Liebe gewonnen werden kann.

Woraus schon ersichtlich ist, warum auf Erden die große geistige Not ist, warum die Menschen glaubenslos sind und im Irrtum dahingehen .... Meine reine Lehre ist die Liebelehre, die Ich auf Erden verkündet habe. Sowie diese gelehrt und auch praktisch ausgeübt wird, steht ihr Menschen in der Wahrheit, und ihr habt den Weg der Nachfolge Jesu beschritten .... Lasset ihr aber diese Gebote unbeachtet, so könnet ihr euch in äußeren Handlungen überbieten .... ihr werdet keinen Erfolg haben für eure Seele .... ihr werdet im Irrtum verbleiben und auch damit hinübergehen in das geistige Reich, denn Ich bewerte allein den Grad der Liebe, den eure Seele erreicht hat bis zur Stunde des Todes ....

Amen

BD 8478 empfangen  25.4.1963

Woran erkennet ihr die Wahrheit von oben? ....

Ich will euch wahrlich Licht bringen und daher auch alle Irrtümer aufdecken, und ihr könnet es glauben, daß ihr jeglichen Irrtum erkennen werdet, wenn ihr Mir innig verbunden bleibt und immer nur begehret, in der Wahrheit zu stehen. Ihr werdet dann auch ein rechtes Urteilsvermögen besitzen, denn Mein Wort aus der Höhe garantiert euch solches, weil ihr für Mich und in Meinem Auftrag tätig sein sollet. Ich kann also nur Jünger in die Welt hinaussenden mit dem Auftrag, Mich und Mein Evangelium zu verkünden, die selbst reinstes Geistesgut besitzen, die es von Mir empfangen haben und die auch fähig sind, die Geister zu unterscheiden, die fähig sind, die Wahrheit vom Irrtum zu trennen, und nur einzig und allein den Willen haben, der reinen Wahrheit zu dienen.

Und ob auch die Seelenreife der Menschen verschieden ist, so daß ihnen je nach ihrer Reife von Mir aus ein Licht zugeführt werden kann, das heller oder schwächer leuchtet .... doch es wird niemals von der Wahrheit abweichen, wenn Ich Selbst der Ausgang bin von Geistesgut, das den Menschen ungewöhnlich zugeht. Und wenn ein Wissen auch nicht so umfangreich ist, so muß es doch die Wahrheit sein und sie erkennen lassen .... Jeder Widerspruch aber muß klar herausgestellt werden als Irrtum.

Menschen werden immer irren, weil ihr Verstand noch zu sehr tätig ist, auf den Mein Gegner einwirken kann und er dies auch tut, weil er ein Feind der Wahrheit ist .... Doch gerade darum leite Ich die reine Wahrheit zur Erde nieder, und ihr brauchet nicht zu fürchten, daß der Gegner die Übermacht hat, wenn ihr ernstlich wollet, in der Wahrheit zu stehen .... Dann wird sie euch auch geschenkt werden. Doch das eine dürfet ihr nicht vergessen, daß der Gegner über große Macht verfügt am Ende und daß er diese wahrlich ausnützet, weil die Menschen selbst ihm diese Macht einräumen ....

Und es wird der Kampf ein erbitterter, der geführt wird zwischen Licht und Finsternis, und wo nur ein Licht hervorbricht, ist er auch schon bereit, es zu verlöschen oder zu trüben, indem er es mit Irrtum durchsetzt und immer wieder Menschen findet, die er gedanklich veranlassen kann, Änderungen vorzunehmen an einem Geistesgut, das von Mir ursprünglich zur Erde geleitet wurde. Doch immer werden die Menschen, die nur die Wahrheit begehren, von selbst das ablehnen, was nicht der Wahrheit entspricht. Doch zwangsweise wirke Ich weder auf Meinen Gegner noch auf die ihm zugehörigen Menschen ein, weil Ich den Willen der letzteren achte, andererseits aber der ernste Wille, in der Wahrheit zu stehen, einen Menschen immer schützen wird vor der Annahme irrigen Geistesgutes ....

Doch weil es die Zeit des Endes ist, wird euch immer wieder ein neuer Quell erschlossen, wo ihr reinstes Lebenswasser schöpfen könnet, und an diesem werdet ihr auch leicht prüfen können, ob ihr innerlich gesundet oder ob ihr keinerlei Kraftwirkung verspüret. Ich lasse nicht die Menschen ohne Hilfe, die innerlich Mir verbunden sind und sich vertrauensvoll an Mich wenden um Zuführung der Wahrheit .... Und Ich erleuchte deren Denken, Ich gebe ihnen das rechte Urteilsvermögen, und so brauchet ihr Menschen auch nimmermehr zu fürchten, dem Irrtum zu verfallen. Und immer gebe Ich euch den Prüfstein an, das Erlösungswerk Jesu Christi, das einzig und allein Inhalt Meiner direkten Offenbarungen sein wird, auch wenn solche noch nicht in aller Tiefe euch Weisheiten vermitteln, wenn die Seelenreife es nicht zuläßt ....

Doch wenn Ich überhaupt euch Mein Wort zuleite, so werde Ich immer das Erlösungswerk vordringlich herausstellen, weil ihr die Erlösung durch Jesus Christus gefunden haben müsset auf Erden, wollet ihr frei in das jenseitige Reich eingehen .... Dies genüge euch zu wissen, wenn ihr prüfen wollet, ob göttliche Offenbarungen euch zugeleitet werden oder sich der Gegner eingeschaltet hat, um euch zu verwirren, denn sowie über Jesus und Sein Erlösungswerk euch kein genügender Aufschluß gegeben wird, ist er es, der eine Erlösung eurerseits verhindern will, die ihr nur durch Jesus Christus finden könnet.

Und immer werde Ich euch durch Meinen Geist dieses Wissen zuleiten um die Bedeutung und geistige Begründung des Erlösungswerkes, dann erst wird es in euch hell werden, und dann erst wisset ihr auch, ob und wann ihr von Mir Selbst angesprochen werdet, und ihr könnet nicht mehr dem Irrtum verfallen .... Darum prüfet alles, und das Beste behaltet, denn sowie ihr angeregt werdet zum Liebewirken, sind auch gute geistige Kräfte am Werk .... weil ihr durch ein Leben in Liebe auch fähig sein werdet, den Irrtum zu erkennen, und euch dieser nun nicht mehr gefährlich sein kann ....

Amen

Das Evangelium der Liebe

BD 5657 empfangen  21.4.1953

Warum das Evangelium nur Liebe lehrt ....
Tieferes Wissen ....
(Feuer der Liebe strahlt Licht der Weisheit aus ....)

Mein Wille ist das Erfüllen der Liebegebote, weil dieses allein euch das geben kann, was euch mangelt .... Ihr seid völlig ohne Wissen in das Erdenleben getreten, und ihr werdet dieses genauso ohne Wissen verlassen, so ihr Meiner Liebegebote nicht achtet; denn was ihr euch an Verstandeswissen aneignet, das ist nicht als Wissen anzusprechen, sowie ihr in das jenseitige Reich eingehet, wo allein nur die Liebe gewertet wird und sonach auch nur das Wissen, das euch ein Liebeleben eingetragen hat ....

Denn ihr müsset bedenken, wissend sein heißt, in vollster Erkenntnis zu stehen über euren Anfang und eure Bestimmung .... Dieses Wissen ist verstandesmäßig nicht zu gewinnen, wohl aber durch ein Leben in uneigennütziger Nächstenliebe, weil die Liebe das Feuer ist, das Licht ausstrahlt .... also klarstes Erkennen aller Dinge, sowohl der geistigen als auch der irdischen Welt und ihrer Zusammenhänge mit dem Schöpfer der Unendlichkeit.

Es kann euch kein Licht gegeben werden ohne Liebe, weil von dem Feuer der Liebe erst das Licht ausgeht. Ihr werdet aber erst selig sein, so ihr im Licht steht, so ihr wisset um alles, denn diese Erkenntnis ist ein Zeichen des Zusammenschlusses mit Mir, Der Ich euch diese Seligkeiten bereiten will .... Die Liebe aber sichert euch den Zusammenschluß mit Mir, denn die Liebe bin Ich Selbst von Ewigkeit .... Ich will euch an Mich ziehen, Ich will euch ewiglich selig machen, Ich will euch Licht geben ....

Also kann Ich euch nur eines raten, in der Liebe zu leben .... Und darum gab Ich euch die Gebote der Liebe zu Mir und zum Nächsten, weil .... so ihr diese erfüllet .... ihr selbst euch die Seligkeit bereitet; weil ihr dann in den Liebestromkreis eintretet, der euch Licht gibt .... Erkenntnis, ein reiches Wissen, das sich steigert, je tiefer in euch die Liebe wird und daher auch eure Seligkeit ständig vermehrt.

Wie sich im geistigen Reich diese vermehrte Seligkeit äußert, ist euch, die ihr noch auf Erden wandelt, nicht faßlich zu machen. Auf Erden aber könnet ihr schon in strahlendstem Licht stehen, also in einer Erkenntnis, die euch weit über eure Mitmenschen hinausheben kann, die ihr aber nicht denen vermitteln könnet, die nicht gleich euch leben auf Erden, d.h. in ständigem Liebewirken. Denn die Erkenntnis ist nicht zu übermitteln, sie muß selbst gewonnen werden durch die Liebe .... Verstandeswissen wohl kann übertragen werden, es kann übernommen werden und weiter ausgebaut, aber Verstandeswissen ist wertlos für die Ewigkeit ....

Erkenntnis aber ist geistiges Wissen, Klarheit über Dinge und Zusammenhänge, die irdisch nicht erforscht und bewiesen werden können, die aber erst das wahre Leben ausmachen, die unvergänglich sind und ihren Wert behalten ewiglich. Ein geistiges Wissen wird niemals angenommen von einem Verstandesmenschen, der nicht in der Liebe lebt, denn ihm mangelt das Licht, und er erkennt darum nichts, weil er im Dunkel wandelt. Dagegen ist der Geist eines Menschen erhellt, der in Liebe wirket, auch wenn sein Verstand nicht scharf ist und er darum wenig Beachtung findet bei seinen Mitmenschen. Und dieses Licht wird nimmermehr verlöschen und auch im geistigen Reich seine Strahlen aussenden .... er wird stets geben können, weil er besitzet ....

Und darum lehret das Evangelium nur Liebe, Ich Selbst gab den Menschen den Weg an, der zu Mir führt, zum ewigen Licht .... Ein Verkünden tieferer Wahrheiten wäre völlig nutzlos gewesen, weil diese eben nur die liebewilligen Menschen begriffen hätten, während sie die anderen nur verwirrt und unfrei gemacht und doch niemals Anklang gefunden hätten, also ganz zwecklos den Menschen ein solches Wissen zugeleitet worden wäre .... was sie selbst aber jederzeit gewinnen konnten, wenn sie nur Meine Liebegebote erfüllten.

Keinem Menschen wird ein Wissen vorenthalten, das er begehrt. Menschen, die ohne Liebe dahinleben, begehren aber niemals das rechte Wissen, sie fürchten die Wahrheit und wollen sie nicht hören .... und können daher auch niemals solche empfangen, bis sie sich wandeln zur Liebe, die auch eine Wandlung ihrer Kenntnisse zur Folge hat. Ohne Liebe aber gibt es keine Helligkeit des Geistes, ohne Liebe gibt es kein Wissen, das der Wahrheit entspricht, und ohne Liebe wird niemals die reine Wahrheit erkannt und daher stets abgelehnt, was geistige Finsternis bedeutet ....

Amen

BD 6410 empfangen  24.11.1955

Evangelium der Liebe ....

Ich kann euch nur das Evangelium der Liebe künden .... denn die Liebe ist es, die euch mangelt, die ihr aber unwiderruflich in euch entzünden und aufflammen lassen müsset, um mit Mir Gemeinschaft zu haben, die euch ewige Seligkeit verbürgt. Die Liebe verbindet uns, Lieblosigkeit aber hält uns getrennt .... Wollet ihr nun zu Mir gelangen, wollet ihr mit Mir verbunden sein und ewig bleiben, dann kann dies nur geschehen dadurch, daß ihr euch zur Liebe gestaltet, daß ihr also Meinem Urwesen euch angleichet, daß ihr wieder werdet, was ihr waret im Anbeginn .... aus Meiner Liebe ausgestrahlte Geschöpfe von gleicher geistiger Substanz ....

Doch ob euch auch immerwährend die Liebe gepredigt wird, ihr nehmet diese Worte nicht ernst, eben weil euch ohne Liebe auch jegliche Erkenntnis mangelt, was Liebe überhaupt bedeutet für euer Sein .... Wohl kennet ihr eine Liebe, doch diese ist verkehrt gerichtet, es ist ein Begehren nach Dingen, die euch reizen, dem ihr das Wort Liebe gebet .... Rechte Liebe aber ist ein göttliches Gefühl, rechte Liebe begehret nicht, sondern gibt unentwegt und suchet ständig zu beglücken ....

Erst wenn ihr Menschen diese Liebe in euch entzündet, treibt es euch innerlich zu Mir, und ihr suchet mit Mir die Verbindung herzustellen, denn die uneigennützige Liebetätigkeit ist schon eine Auswirkung Meines Liebestrahles, der euch Menschen immer wieder zu berühren sucht, aber durch Widerstand sehr oft unwirksam ist .... Wer aber seinen Widerstand aufgibt, den berührt Mein Liebestrahl, und seine Wirkung ist ein unvergleichlicher Liebedrang im Herzen, der nun zur Betätigung antreibt .... Und zu dieser Liebe müsset ihr Menschen erst kommen, dann hat Mein Evangelium Erfolg gehabt, dann ist Meine Liebelehre angehört worden und hat zuerst den inneren Widerstand gebrochen .... Und dann konnte Ich Meinen Liebestrahl senden in das Herz des Menschen ....

Und je eindringlicher Meine Liebelehre verkündet wird, desto eher ist es möglich, daß der Widerstand nachläßt, denn erst müsset ihr Menschen wissen von Meinem Willen, der immer nur Liebe fordert, dann erst werdet ihr euch zu Meiner Forderung einstellen .... positiv oder negativ .... zum Vorteil oder zum Schaden der Seele .... Die Liebe ist das Erste .... und bevor euch weiteres Wissen vermittelt werden kann, wird und muß euch die Liebe gepredigt werden, denn ohne Liebe besitzet ihr nur ein totes Wissen, so es euch dennoch unterbreitet worden ist .... Die Liebe erst gibt allem das Leben, sie macht euch selbst lebendig, sie macht Mein Wort lebendig, sie erhellet euren Geist und stellt den Zusammenschluß her mit Mir, Der Ich die Liebe Selbst bin von Ewigkeit ....

Alles, was der Mensch Jesus auf Erden lehrte, hatte nur die Liebe zum Inhalt .... Alles, was Er tat, waren Werke der Liebe zu Seinen Mitmenschen, und Sein Kreuzesopfer war der Ausdruck Seiner übergroßen Liebe zur Menschheit .... Nur die Liebe bestimmte den Menschen Jesus zu Seinem Denken, Reden und Handeln .... Nur die Liebe trieb Ihn zu einem Werk der Erbarmung, wie es nur einmal auf Erden vollbracht worden ist .... Denn Seine Liebe führte zur völligen Vereinigung mit Mir, und also wirkte Ich Selbst durch den Menschen Jesus, und Ich Selbst starb sonach den Tod am Kreuz, weil es die Liebe war, Die Sich für die Menschen opferte ....

Die Liebe hat die größte Bedeutung, auf Erden sowohl als auch im geistigen Reich .... Und ist ein Wesen ohne Liebe, dann kann es nicht dem Reich angehören, wo Ich als die ewige Liebe herrsche, sondern es stellt sich selbst außerhalb dieses Meines Reiches und vegetiert in Licht- und Kraftlosigkeit .... Denn die Liebe allein ist Licht und Kraft. Die Liebe ist das Grundgesetz, das ewig nicht umgestoßen werden kann .... Und wer gegen dieses Grundgesetz verstößt, der muß auch die Folgen tragen .... beraubt zu sein des Lichtes und der Kraft, die Seligkeit bedeuten .... Darum lehrt Mein Evangelium immer nur die Liebe. Und wo also die Liebe gepredigt wird, dort werde Ich Selbst verkündet, und so ihr Herz und Ohr öffnet, wird euch größter Segen erwachsen aus der Verkündigung Meines Wortes ....

Amen

BD 6414 empfangen  29.11.1955

Evangelium der Liebe ....

Ich kann euch immer nur das gleiche sagen, was Ich lehrte, als Ich auf Erden wandelte, denn ihr seid nur um eines Zweckes willen zur Erde versetzt worden: die Liebe in euch zu entzünden und zur alles erhellenden Flamme werden zu lassen .... Dies ist euer Lebensziel, und auf dieses Ziel habe Ich euch Menschen Selbst hingewiesen, und stets werdet ihr das gleiche vernehmen, wenn Ich zu euch rede durch Meinen Geist .... Immer ist es die Liebelehre, die Ich allem anderen voranstelle, weil euch ohne Liebe auch kein weiteres Wissen etwas nützet, weil ihr ohne Liebe leblos seid und dann also euren Erdenlebenszweck nicht erfüllet.

Doch die Menschen hören es nicht gern, wenn sie immer wieder zur Liebe ermahnt werden, denn sie fühlen es, daß ihnen gerade das mangelt, was Ich als Erstes fordere .... Sie sind noch stark in der Selbstliebe verhaftet, und sie müßten ihr Leben, ihr Denken und Handeln gänzlich wandeln, wenn diese Selbstliebe zu uneigennütziger Nächstenliebe verkehrt werden soll .... Es bedeutet für die Menschen einen innerlichen Kampf, der desto härter ist, je stärker die Ichliebe einen Menschen beherrscht ....

Und ob Ich ihnen auch unentwegt die Liebe predige, ob sie von allen Seiten darauf hingewiesen werden, es ist ihnen dies keine „frohe Botschaft“, und darum meiden sie zumeist den Ort, wo Meine Liebelehre verkündet wird .... Und so auch war Meine Schar nur klein zur Zeit Meines Erdenwandels; es waren immer nur einzelne, die Mir nachfolgten, weil sie die tiefe Wahrheit erkannten, die in Meinen Worten lag .... Und es werden immer nur wenige sein, die auch nun Meine Worte beherzigen und in die Tat umsetzen, die also Mir „nachfolgen“ ....

Die Liebe bedeutet alles .... und ihre Auswirkung ist unvorstellbar für euch Menschen .... Aber ihr machet keinen Versuch, die Kraft der Liebe an euch selbst zu erproben, Meinen Worten leget ihr zuwenig Bedeutung bei, und darum muß Ich immer wieder euch das gleiche predigen: Lebet in der Liebe, denn nur durch die Liebe könnet ihr selig werden .... Solange ihr Menschen dieses erste und wichtigste Gebot nicht erfüllet, so lange erkennet ihr auch Mich nicht an, wenngleich ihr euch Christen nennet, wenngleich ihr Meinen Namen im Munde führet. Solange ihr selbst nicht die Liebe übet, könnt ihr auch nicht Mich Selbst erkennen als euren Gott und Erlöser, denn es fehlt euch dafür jedes Verständnis, es fehlt euch die Kraft des Glaubens ....

Ihr seid euch dessen noch nicht bewußt geworden, was ein lebendiger Glaube ist und wie ihr diesen lebendigen Glauben gewinnen könnt, ansonsten ihr euch bemühen würdet, Liebewerke zu verrichten, um zu einem lebendigen Glauben zu gelangen, um nun auch Mich überzeugt vertreten zu können vor der Welt. Uneigennützige Liebe bahnet euch den Weg an zur Höhe, und jedes Liebewerk ist ein Schritt vorwärts .... Dann aber könnet ihr auch lebendig glauben an Mich, und dann auch werdet ihr die Bedeutung Meiner Liebelehre erfassen und selbst eifrig bemüht sein, diese Meine Liebelehre zu verkünden in Meinem Namen ....

Alles Wissen nützet euch nichts, wenn ihr Menschen nicht die Liebe habet. Doch zu tiefster Weisheit werdet ihr gelangen auf dem Wege der Liebe. Die Liebe ist es, die euch Menschen mangelt und die ihr in euch entzünden sollet, die Liebe ist es, die euch mit Mir verbindet, von Dem ihr euch endlos lange Zeit getrennt hieltet .... Die Liebe ist auch die Kraft, dem Widerstand zu leisten, der euch von Mir getrennt halten will .... Doch ohne Liebe seid ihr kraftlos, lichtlos und in Seiner Gewalt. Die Liebe allein kann euch erretten, und darum wird Mein Wort euch immer nur Liebe lehren, und Ich werde nie aufhören, euch dieses Mein Wort zuzuleiten, um euch zu verhelfen zur Seligkeit ....

Amen

Liebe das höchste Gebot

BD 3755 empfangen  29.4.1946

Liebegebot Richtschnur des Lebens ....

Ihr wandelt unfehlbar nach Meinem Willen, so ihr die Liebe übet .... Mein Gebot der Liebe sei euch Richtschnur für alles, was ihr tut, denkt und redet. Dann werdet ihr auch Mein Wohlgefallen erringen, und ihr werdet gesegnet sein geistig und auch irdisch, so dies für eure Seele zuträglich ist. Und niemanden sollet ihr ausschließen von eurer Liebe, niemandem sollt ihr eure Hilfe versagen, der dieser bedürftig ist. Dann werdet ihr auch in das Geheimnis der ewigen Liebe eindringen, die gleichfort erfüllet mit ihrer Kraft die ganze Unendlichkeit, die also auch euch erfüllen kann im Übermaß, so daß ihr Mir ähnlich werdet, wie es euer Ziel auf Erden ist.

Die Liebe muß geübt werden, und darum lasse Ich die große Not über die Erde gehen, weil sie zur Liebetätigkeit anregen soll, weil durch die Not unzählige Menschen hilfsbedürftig werden und dem Nächsten Gelegenheit gegeben ist, ihnen beizustehen in Liebe. Darum lasset eure Herzen nicht verhärten, achtet der Notlage um euch, und helfet, wo und wie ihr dazu fähig seid. Nehmet euch ein Beispiel an Mir, Der Ich auf Erden geistige und irdische Not linderte, Der Ich den Schwachen und Kranken zu Hilfe kam, ihre Seelen und ihren Körper aufrichtete und heilte, Der Ich euch einen Lebenswandel in Liebe vorgelebt habe und euch zur Nachfolge ermahnte.

Seid barmherzig, friedfertig, sanftmütig und geduldig, demütig von ganzem Herzen und gerecht im Denken und Handeln .... Übet alle diese Tugenden, denn sie sind die Folgen der Liebe des Herzens .... Und also müsset ihr arbeiten an euch, ihr müsset eure Fehler erkennen und zu beheben suchen, ihr müsset jegliche Lieblosigkeit aus eurem Herzen verbannen und streben nach höchster Vollkommenheit. Und wo euch dazu die Kraft mangelt, dort steht euch das Gebet zur Verfügung, die innige Verbindung mit Mir, die euch jederzeit Kraftzufuhr gewährleistet. Denn Ich lasse keines Menschen Not unbeachtet, am wenigsten aber die geistige Not, Ich weiß um den Willen jedes einzelnen und bedenke seine Seele diesem Willen gemäß auch mit Kraft und Gnade.

Lasset Mein Gebot der Liebe stets die Richtschnur eures Denkens und Handelns sein, und ihr werdet Meinen Willen erfüllen auf Erden .... Verhärtet eure Herzen nicht, denn dies ist die größte Gefahr für euch, weil ihr dann bar seid jeder Kraft aus Mir. Doch so ihr Mich angehet um Hilfe, so werdet ihr nicht leer ausgehen, Ich werde euch beistehen, weil Meine Liebe zu euch unveränderlich ist und jeden erfasset, der nach ihr Verlangen trägt, doch wie Ich an euch handle, so handelt auch ihr an eurem Nächsten, dann wird euer Lebenswandel Meinem Willen entsprechen ....

Amen

BD 7115 empfangen  8.5.1958

Das Liebegebot ist das vornehmlichste Gebot ....

Ein Gebot ist euch Menschen gegeben, dessen Erfüllung euer alleiniger Erdenlebenszweck ist .... das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe .... Als der Mensch Jesus auf Erden wandelte, hat Er dieses Gebot als das Vornehmlichste und Wichtigste erklärt, weil die Menschen in dieser Zeit es völlig außer acht ließen, weil sie in der Ichliebe so tief verwurzelt waren, daß allen Lastern und Begierden dadurch der Weg geebnet war und sie sich also auch entfalteten in erschreckendster Weise und auch zu völligem Unglauben führten.

Und sollte den Menschen nun Hilfe gebracht werden, sollten sie auf den rechten Weg geführt werden und zum festen Glauben an Gott, so mußten sie als erstes ihre stark entwickelte Ichliebe zur Nächstenliebe zu wandeln suchen, weil nur die Liebe für ihre Seelen Rettung bedeutete und weil aus der Liebe heraus sich auch der Glaube entwickeln konnte und dann auch erst ein Verständnis für die Bedeutung des Erlösungswerkes Jesu zu erwarten war .... Die Liebe ist und bleibt das Grundgesetz von Ewigkeit .... Sowie aber die Menschheit bar ist jeder Liebe, ist sie auch völlig aus der Ordnung getreten und dem Untergang nahe. Als Jesus über die Erde ging, wußte Er um den geistigen Tiefstand der Menschen, und Er wußte auch, wie dieser Tiefstand zu beheben war .... Und so bestand Seine Mission erst darin, den Menschen vorerst ein Liebeleben vorzuleben und die daraus sich ergebenden geistigen Fähigkeiten wieder zu nützen zum Segen der Mitmenschen, um ihnen auch in irdischer Not Hilfe zu bringen und ihnen dadurch auch zu beweisen, welche Kraft die Liebe ist .... Und darum predigte Er auch ständig nur die Liebe ....

Er suchte die Menschen zu erziehen zu einem rechten Lebenswandel, Er wollte ihnen zugleich irdische und geistige Hilfe bringen, weil ihr Zustand ein bedauernswerter war, der unwiderruflich die Menschen in den Abgrund stürzte, den sie in ihrer Blindheit nicht erkannten. Jesus lehrte also die Liebe .... Und Sein Evangelium bestand eigentlich nur in jenem Gebot der Gottes- und Nächstenliebe, denn alle Hinweise, alle Einzelheiten, bezogen sich immer nur auf den recht geführten Lebenswandel, der ihnen klar und deutlich aufgezeigt wurde und den Jesus Selbst allen Menschen sichtbar ausgelebt hat ....

Dennoch ist auch das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe kein „Gebot“ im eigentlichen Sinne des Wortes .... Denn Liebe läßt sich nicht „gebieten“, sie muß im freien Willen geübt werden, sie ist nicht zu ersetzen durch Werke, die auch ohne Liebe verrichtet werden können .... aber sie wird wiederum sich in Werken äußern, weil die Liebe zur Tätigkeit drängt. Jesus hat also auf Erden den Menschen gezeigt, was not tut, will sich der Mensch das ewige Leben erwerben. Der Mensch selbst muß nun aber in sich die Liebe entzünden. Es genügt nicht, daß er Liebe vortäuscht durch Werke, die wohl dem Nächsten Hilfe bringen .... er muß in sich das Bedürfnis haben, seinem Nächsten zu helfen, dann erst wird seiner Ichliebe Gewalt angetan, und dann erst beweiset er dadurch auch die Liebe zu Gott ....

Aber es kann der Mensch durch vorerst mechanische Werke in sich die Liebe zur Entfaltung bringen, es kann der Mensch, der zuerst das „Gebot“ erfüllt, sich auch selbst zur Liebe erziehen, und das suchte der Mensch Jesus durch Sein Evangelium der Liebe zu erreichen, denn ein purer Ich-Mensch braucht eine Überbrückung von seinem bisherigen Standpunkt zur uneigennützigen Nächstenliebe. Er muß zuvor angehalten werden zur Hilfeleistung seinem Nächsten gegenüber, bis er dies aus eigenem Antrieb tun wird, dann aber auch schon eine langsame Wandlung vor sich gegangen ist, die nun ständig fortschreitet, sowie Gott Selbst durch die Liebe nun Einfluß gewonnen hat auf ihn.

Die Liebe zu Gott und zum Nächsten ist das größte und vornehmlichste Gebot .... Und darum muß die Liebelehre Jesu stets allen Belehrungen vorangestellt werden, weil die Liebe auch der Schlüssel ist zu allem weiteren Wissen, das ohne Liebe den Menschen unverständlich bleibt .... Die Liebe ist alles, und wer die Liebe hat, dessen Los ist schon besiegelt für alle Ewigkeit. Und wo die Liebe gepredigt wird mit aller Eindringlichkeit, dort wird auch die Ewige Liebe Selbst vertreten auf Erden, dort wird auch der Geist der Wahrheit sein, und dort wird auch Verständnis sein für das Erlösungswerk Jesu Christi und seine Bedeutung .... Denn die Liebe ist auch das Licht, das den Geist derer erhellt, die Liebe predigen und selbst in der Liebe leben ....

Amen

BD 7905 empfangen  30.5.1961

Göttliche Liebegebote ....
Rechte Kirche Christi ....

Wo immer das Evangelium der Liebe gepredigt wird, dort ist auch der Geist aus Mir tätig, vorausgesetzt, daß nicht nur der Mund tote Worte daherredet, die ohne Geist und Leben sind .... daß sich der Prediger nur der toten Buchstaben bedient, von denen sein Herz nichts weiß. Doch sowie das Evangelium lebendig verkündet wird, bin Ich Selbst es, Der durch den Mund des Predigers spricht, und dann wird auch das Wort nicht ohne Eindruck bleiben, es wird wieder die Herzen der Zuhörer berühren, die auch lebendig sind und von Mir Selbst angesprochen zu werden verlangen. Wo die Liebe gelehrt wird, dort kann Ich auch Mich Selbst einschalten, Der Ich die Liebe bin .... Und wo die Liebe gelehrt wird, dort sind also auch Meine Weinbergsarbeiter tätig, die Menschenherzen zu bearbeiten und ihnen göttliches Saatgut zuzuführen, denn die Liebegebote sind von Mir Selbst gegeben, sie sind die wichtigsten Gebote, deren Erfüllung unnennbaren Segen einträgt.

Wo die Liebe gelehrt wird, dort ist das erste getan, um einen lebendigen Glauben zu erzielen, der die Erfüllung jener Gebote voraussetzt .... und wo der lebendige Glaube ist, dort ist Meine Kirche, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe .... Und also gehören dieser Kirche alle Menschen an, die in der Liebe und im Glauben stehen. Ihr brauchet also niemals zu fragen, welche Konfession oder Geistesrichtung die rechte ist .... denn eine jede kann Mitglieder Meiner rechten Kirche verzeichnen, weil überall Menschen zu finden sind, die in der Liebe leben und dadurch auch zu einem lebendigen Glauben gelangt sind ....

Und diese wieder werden ihren Geist in sich zum Leben erweckt haben und auch in der Erkenntnis stehen .... Und das ist das Zeichen der Zugehörigkeit zu Meiner Kirche, daß Mein Geist in ihnen wirket .... daß in ihnen ein helles Licht leuchtet, daß sie die reine Wahrheit zu erkennen vermögen und darum auch den Irrtum zurückweisen, daß sie auch ihres Urteils sicher sind, weil Mein Geist Selbst sie belehret und ihnen jenes helle Licht entzündet. Und so werden auch aus einer jeden Konfession oder Geistesrichtung rechte Vertreter der Wahrheit hervorgehen. Und es werden sich zusammenfinden, die gleichen Geistes sind .... Und diese werden beglückt sein, wenn sie sich finden, wenn sie sich versammeln und Mich Selbst mitten unter sich spüren, wie Ich es verheißen habe. Denn sie werden Meine Gegenwart empfinden, weil Ich Selbst Mich äußere durch den Geist derer, die von Mir zeugen, die sich zusammenfinden, um sich geistig auszutauschen.

Diese also sind lebendig im Glauben und auch lebendig in ihrem Handeln .... denn sowie sie einmal Mich erkannt haben, was Mein Geist in ihnen zuwege bringt, werden sie auch eifrig für Mich eintreten; ihr vorwiegend geistig gerichtetes Leben wird erkenntlich werden und wieder die Mitmenschen anregen, auch das rechte Leben zu suchen, das ihnen aber nur durch ein Liebeleben erwachsen kann. Die Liebe ist alles ....

Ohne Liebe ist jede geistige Organisation nur ein totes Gebäude, denn die Mitglieder bestimmen das Leben dieser .... Sie müssen die Liebe üben, sie müssen die göttlichen Liebegebote erfüllen, dann erst werden sie zum Leben kommen und dieses Leben auch ewig nicht mehr verlieren. Darum sollte ein jeder Mensch nur immer seinen Liebegrad zu erhöhen suchen, er soll sich nicht genügen lassen an äußeren Handlungen und Erfüllung menschlich erlassener Gebote .... er sollte allein nur Meiner göttlichen Liebegebote achten, er sollte daran denken, daß Ich nur allein diese zwei Gebote der Gottes und Nächstenliebe gab, als Ich auf Erden wandelte, und er soll wissen, daß aus der Erfüllung dieser Gebote alles andere hervorgeht: ein lebendiger Glaube, ein tiefes geistiges Wissen, ein erleuchtetes Denken und die Zufuhr göttlicher Kraft, um den Erdenlebensweg mit Erfolg zurücklegen zu können ....

Denn das Ziel ist die Vereinigung mit Mir, der gänzliche Zusammenschluß, den aber nur die Liebe zuwege bringen kann. Denn Ich Selbst bin die Liebe, und was sich mit Mir zusammenschließen will, das muß sich völlig zur Liebe gestaltet haben. Es ist dies so einfach und verständlich, daß darum die Liebe als Erstes gelebt werden muß, daß die Liebegebote wahrlich die wichtigsten genannt werden müssen und daß also Meine Kirche nur auf der Liebe und dem durch die Liebe lebendig gewordenen Glauben aufgebaut ist .... So bemühet euch immer nur, in der Liebe zu leben, und wisset, daß Ich überall dort zugegen bin, wo Mein Evangelium der Liebe verkündet wird ....

Amen

BD 8346 empfangen  3.12.1962

Ausleben der göttlichen Liebegebote ....

Es ergeht an euch alle die Aufforderung, Meinen göttlichen Liebegeboten gemäß zu leben auf Erden, weil kein Mensch seine Vollendung auf Erden erreichen kann, der diese Liebegebote außer acht lässet. Und darum sollet ihr alle das Evangelium anhören, das euch Meine Jünger bringen, weil dieses die göttlichen Liebegebote zum Inhalt hat und weil ihr dann auch erst ein inneres Licht erhaltet, wenn ihr sie erfüllet. Zuvor geht ihr völlig unwissend über die Erde, und nur das Weltwissen strebet ihr an, das aber keinerlei Aufstieg zur Höhe sichert. Erst wenn euch geistiges Wissen zuteil wird, wenn ihr in ein geistiges Gebiet Einblick gewinnt, werdet ihr ein bewußtes Leben führen, und dieses geistige Gebiet will Ich euch erschließen, kann es aber nur, wenn ihr zuvor in euch ein Liebelicht entzündet .... und das wieder ist die Folge eines Liebelebens auf dieser Erde.

Ihr glaubet es nicht, wie wichtig die Liebegebote zu nehmen sind; ihr glaubet es nicht, daß sie zuvor erfüllt werden müssen, soll eure Seele sich fortschrittlich entwickeln. Die Seele aber geht nur deshalb als Mensch über die Erde, um ihre Vollendung zu erreichen, um auszureifen, um sich zur Liebe zu wandeln und wieder ihren Urzustand zu erreichen .... Und das kann nur durch Liebewirken geschehen, durch das Erfüllen Meiner Gebote, die Liebe zu Mir und zum Nächsten fordern. Und darum wird euch Menschen immer wieder Mein Evangelium verkündet, darum wird euch immer wieder Mein Wort zugetragen, weil Ich nicht nachlassen werde, euch zu ermahnen und euch zu erklären, wie überaus wichtig es ist, Mein Wort zu befolgen, das euch immer nur zum Liebewirken anregen wird.

Eure Unvollkommenheit, eure Mangelhaftigkeit besteht nur darin, daß euch die Liebekraft fehlt, daß euer Wandel auf Erden von der Ich-Liebe bestimmt wird, daß ihr nur immer an euch selbst denket und für die Not eures Mitmenschen kein Verständnis habt, daß eine gewisse Gleichgültigkeit eurer geistigen Erdenaufgabe gegenüber besteht und den Lebenswandel bestimmt .... Denn all euer Wollen und Denken ist nur irdisch gerichtet und geht nur darauf hinaus, dem Körper zum Wohlbehagen zu verhelfen, doch die Seele lasset ihr unbeachtet, weil ihr die ihr nötige Kraft nicht erwerbet durch Liebewirken ....

Und so bleibt euer Erdenleben immer nur ein Leerlauf .... und ob ihr noch so viele irdische Güter erwerbet und besitzet, sie sind vergänglich, und ihr könnet sie nicht mit hinübernehmen in das jenseitige Reich, wenn ihr das Erdenleben hingeben müsset. Solange eure Seele darben muß, erfüllet ihr nicht euren Erdenlebenszweck. Und ihr solltet nur einen Versuch machen und Liebe üben .... ihr solltet nur einmal keinen Eigennutzen erwarten, sondern völlig selbstlos euch eures Nächsten in seiner Not annehmen .... Und ihr werdet ein beglückendes Gefühl empfinden, das euch irdisch erfüllte Wünsche nicht bereiten können ....

Denn euer Nächster wird euch wieder Liebe entgegenbringen, die euch beseligt, und wahrlich, ein kleines Lichtlein ist in euch entzündet worden .... Darum wird euch auch die Liebe ständig gepredigt, weil ihr angeregt werden sollet, denn sowie ihr es versuchet, wird es nicht bei einem Versuch bleiben, ihr werdet selbst euch innerlich gedrängt fühlen zu erneutem Liebewirken, weil jedes Liebewerk für euch Zufuhr von geistiger Kraft bedeutet, die ihr wieder nützet zum Wirken in Liebe .... Denn das ist der Segen eines jeden Liebewerkes, daß der Wille im Menschen gestärkt wird, weil Liebe immer Kraft einträgt.

Ein jeder kann Meines Segens gewiß sein, der das Evangelium der Liebe verkündet, der seine Mitmenschen zu veranlassen sucht, uneigennützig liebetätig zu sein .... der auch selbst ein gutes Beispiel gibt, indem er den Mitmenschen ein Liebeleben vorlebt, das immer wohltätig empfunden werden wird von allen Menschen in seiner Umgebung. Wisset es, daß die Liebe eine große Kraft ist, daß ihr alle euch auch das Leben sehr erleichtern könnet, wenn ihr die Kraft der Liebe ausnützet, die euch auch zu einem lebendigen Glauben verhelfen wird, und ihr dann auch jeder Gefahr entronnen seid ....

Denn Liebe und Glauben sind die Fundamente Meiner Kirche, die Ich Selbst auf Erden gründete; dann also gehört auch ihr dieser Meiner Kirche an, und ihr gewinnet auch die Erkenntnis zurück, die ihr verloren hattet durch euren Abfall von Mir, der darin bestand, daß ihr die Liebe zurückwieset .... daß ihr bar jeder Liebe euch von Mir abwandtet .... Erst wenn die Liebe wieder euer Herz erfüllt, könnet ihr euch auch wieder mit Mir vereinen, und dann ist euer Erdenlebenszweck erfüllt.

Darum höret Meine Boten an und weiset sie nicht ab, wenn sie euch das Evangelium der Liebe verkünden, denn Ich sende sie euch allen zu, die ihr noch ohne Licht und Liebe durch das Erdenleben wandelt .... Höret sie an und suchet Mein Wort, das sie euch bringen, auszuleben, und wahrlich, ihr werdet viel gewinnen, und euer Erdengang wird nicht vergeblich gewesen sein, wenn eure Seele den Leib verlässet und eingehet in das jenseitige Reich, das eure wahre Heimat ist ....

Amen

##chapter##Wie sieht es in der Welt aus?

Erkaltete Liebe

BD 3144 empfangen  2.6.1944

Ungeschriebenes Gesetz ....
Liebe erkaltet ....

Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, daß die Menschen einander beistehen sollen, daß der Starke dem Schwachen hilft, daß Not und Elend gelindert werde und jeder austeile, was er besitzt, so es dem anderen mangelt. Und dieses ungeschriebene Gesetz wird nicht mehr befolgt, weil es nicht durch irdische Macht sanktioniert ist. Die Menschen erfüllen nur noch, was zwangsweise von ihnen gefordert wird, und es ist dies kein Werk der Nächstenliebe, wenngleich es Liebeswirken vorstellen soll.

Nur was der Mensch aus innerstem Antrieb, aus dem Gefühl tiefster Liebe und Erbarmung zum Mitmenschen tut, kann als ein Werk der Nächstenliebe angesehen werden von Gott. Doch dieser innere Antrieb fehlt den Menschen, weil sie die Liebe nicht mehr kennen. Und ob auch von ihnen gefordert wird, sich einzusetzen für den Mitmenschen, so sind dies doch Werke, denen das rechte Leitmotiv fehlt .... Es ist Liebe, die gesetzmäßig ausgeübt wird, keine Liebe, wie sie Gott von den Menschen gefordert (hat = d. Hg.), wie sie sein soll, um Gott-ähnliche Menschen zu formen, die den Zusammenschluß mit Gott finden.

Und doch ist dieses Gesetz von Gott aus den Menschen ins Herz gelegt, denn es weiß ein jeder Mensch, wie er handeln soll, um Gott-gefällig auf Erden zu leben. Doch die innere Stimme, die ihn dazu treibt, wird totgeschwiegen, sie wird nicht gehört, und ihr Mahnen klingt immer leiser, bis sie gänzlich verstummt. Und ob auch nun durch Diener Gottes den Menschen die Liebe gepredigt wird, ob ihnen der Segen oder Schaden ihres Lebenswandels vorgehalten wird, sie lassen auch diese Mahnungen unbeachtet, sie sind nur auf ihr eigenes Wohl bedacht und gehen an der Not des Mitmenschen, an seiner Schwäche und Hilflosigkeit ungerührt vorüber, ihr Inneres ist tot, der Liebesfunke ist erstickt, sie verfallen in Lieblosigkeit und Haß und sind zu allen Handlungen fähig, die dem Mitmenschen Schaden zufügen an Leib und Seele.

Es ist dies ein Zustand, der keine Änderung mehr erfährt, der sich nicht zum Besseren wandelt, wenn Gott nicht gewaltsam Sich in Erscheinung bringt, wenn Er Seine Stimme nicht so laut ertönen läßt, daß Furcht und Schrecken die Menschen anwandelt und sie sich nun ernsthaft auf sich und ihren Lebenswandel besinnen. Denn auf die Stimme gläubiger Menschen hören sie nicht, und von selbst finden sie nicht auf den Weg der Liebe zurück. Und darum tritt Gott Selbst in Erscheinung, weil Er die Menschen nicht verlorengehen lassen will, die nur eines Anstoßes bedürfen, um sich auf sich selbst zu besinnen.

Die Liebe darf nicht ausgeschaltet werden im Leben, oder es geht die Menschheit dem völligen Untergang entgegen. Denn so die Liebe erkaltet, ist Gott in endlos weiter Ferne von dem Wesen, das Er aus Seiner Liebe entstehen ließ. Die Lieblosigkeit aber entzieht dem Wesen jegliche Kraft, und also steuern die Menschen dem Abgrund entgegen, der Vernichtung, so sie die Liebe außer acht lassen, die die Ursubstanz des göttlichen Schöpfungswerkes ist. Wo die Liebe nicht ist, kann Gott nicht weilen .... Gott aber ist der Erhalter aller Dinge, und ohne Ihn und Seine Kraft lösen sich Seine Schöpfungswerke auf, so auch die Erde und mit ihr jegliche Kreatur, sowie die Liebe von ihr schwindet, sowie der Mensch so lieblos geworden ist, daß Gott Seine Liebe von ihm zurückzieht, Der als pur Liebe nur dort sein kann, wo die Liebe ist ....

Amen

BD 5687 empfangen  29.5.1953

Zeichen des Endes: Erkaltete Liebe ....

Dies soll euch das nahe Ende künden, daß die Liebe unter den Menschen erkaltet ist, daß ein völlig gottloser Zustand herrschet, denn Gott kann nicht sein, wo keine Liebe ist, und wird auch das Wort „Gott“ im Munde geführt. Ohne Liebe aber ist die Welt das Reich des Satans, der alle diese Menschen in seinen Besitz genommen hat, die bar jeder Liebe sind, wie er selbst es ist. Und diese werden auch so reden und handeln, wie er es will, denn sie stehen unter seinem Einfluß und werden auf Erden auch von ihm bedacht .... Sie haben ihren Lohn dahin .... Jedoch ein schreckliches Los erwartet sie, so sie diese Erde verlassen.

Doch auch an den lieblosen Menschen soll noch alles versucht werden, um eine Wesenswandlung zu erwirken .... Auch ihnen soll die Liebe gepredigt werden, wenn nicht mit Worten, dann durch das Beispiel .... sie sollen erkennen, daß die Liebe eine Kraft ist, die überwindet, was unüberwindbar scheint. Denn das Ende ist nahe, und wie auf der einen Seite der geistige Verfall deutlich zu erkennen ist, der die Lieblosigkeit zur Ursache hat, so wird auf der anderen Seite auch deutlich spürbar sein, wie der Liebegeist alles überwindet, wie sichtlich Gott denen beisteht, die durch ein Leben in Liebe Ihm verbunden sind, Der wahrlich stärker ist als Sein Gegner und auch Seine Macht und Kraft unter Beweis stellt.

Die Liebe ist erkaltet unter den Menschen, und so sind auch die Menschen losgelöst von Gott, sie stehen Ihm so fern und sind ohne Kraft, gleichen aber ihre geistige Kraftlosigkeit aus mit Hilfe dessen, der von unten ist .... der sie wohlversorgt mit Kraft, weil sie ihm zu willen sind, also zurückkehren zu dem, von dem sie sich endgültig lösen sollten im Erdenleben, um von Gott aufgenommen zu werden in Sein Reich. Wer ohne Liebe lebt, der verscherzet sein Leben, denn er geht tot im Geist ein in das jenseitige Reich.

An diesen Seelen zu arbeiten ist verdienstvoll, denn die Arbeit kann erfolgreich sein, wenn sie mit gutem Beispiel begleitet wird, wenn die Mitmenschen ersehen können den Frieden und die Kraft, die im lebendigen Glauben liegt und Auswirkung eines Lebens in uneigennütziger Nächstenliebe ist. Das Ende ist nahe, und darum soll noch um jede Seele gerungen werden, einer jeden Seele soll das Evangelium verkündet werden, das aber nicht alle annehmen wollen, wenn es ihnen in Worten gepredigt wird .... Ein gutes Beispiel aber wird beachtet und kann gleichfalls Erfolg bringen, denn Gott wird sichtlich beistehen denen, die Ihm treu sind und durch ein Liebeleben auch Ihm ihre Liebe beweisen ....

Amen

Eigenliebe und Lieblosigkeit

BD 2268 empfangen  18.3.1942

Ichliebe ....
Geringer Wille zu erlösender Tätigkeit ....

Es ist der Wille zur erlösenden Tätigkeit auf Erden sehr gering zu nennen, weil die Menschen durch ihren Lebenswandel die Entfernung von Gott vergrößert haben und die immer größer werdende Entfernung auch immer größere Willensschwäche bedeutet. Die Entfernung von Gott bedeutet aber auch Mangel an Erkenntnis, und sonach weiß der Mensch nicht um die Notwendigkeit und den Segen der erlösenden Tätigkeit; er weiß nichts um die Folgen im Jenseits und tut daher nichts dazu, den Gott-fernen Zustand zu verringern.

Es ist dies eine gewisse Gebundenheit des Willens, denn obgleich der Wille des Menschen frei ist, hat doch der Widersacher noch große Macht über ihn, und zwar dann, wenn der Lebenswandel nicht den göttlichen Geboten entspricht. Freiheit des Willens besitzt der Mensch wohl, indem er handeln und denken kann, wie es ihm beliebt .... denn gezwungen kann er weder von der bösen Macht werden, noch legt Gott ihm irgendwelchen Zwang an ....

Ist aber sein Sinnen und Trachten böse, dann wendet er sich aus freiem Willen heraus dem zu, der seinen Willen einstmals mißbraucht hat, und dieser eignet sich nun auch den Willen dessen an, der sich ihm zuwendet. Und nun ist es dem Menschen schwer, den freien Willen zu gebrauchen, und es wird dies immer schwerer, je mehr Macht er dem Gegner Gottes über sich einräumt.

Will nun der Mensch frei werden von seiner Gewalt und auch andere erlösen oder ihnen dazu behilflich sein, dann muß er das tun, was dem göttlichen Willen entspricht, und er muß als erstes die Liebe üben. Denn die Liebe ist ja die Gegenkraft des Widersachers, der völlig zur Lieblosigkeit geworden ist. Jedes Werk der Liebe macht den Menschen frei, denn nun löset er sich von dem, der Gottes Ordnung umstoßen wollte, der Gott als die ewige Liebe nicht anerkannte und dessen Macht ein Herrschen in vollster Lieblosigkeit ist.

Erlösende Tätigkeit ist also jede Tätigkeit, deren Triebkraft die Liebe ist. In der Jetztzeit aber ist bestimmend für jegliche Tätigkeit der Menschen die Ichliebe .... Jeder Mensch denkt bei seiner Arbeit nur an den eigenen Vorteil, doch das Verlangen, den Mitmenschen zu helfen dadurch, ist nur selten vorhanden. Und daher trägt solche Arbeit wenig geistigen Erfolg ein. Wären die Menschen Gott-verbundener, dann würde die Liebe zum Ich immer schwächer werden und im gleichen Maße die Liebe zum Mitmenschen zunehmen. Und dann würde der Mensch von innen heraus gedrängt werden zu Werken der Liebe .... er würde nur immer helfen wollen und gänzlich frei werden aus der Gewalt der lieblosen Macht.

Doch da der Wille zur erlösenden Tätigkeit nur so selten zu finden ist, hat der Widersacher große Macht auf der Erde. Und dies äußert sich darin, daß er die Menschen antreibt zu immer größerer Lieblosigkeit und daß die Menschen ihm willig folgen und sich fast überbieten in Werken der Zerstörung und in Gefühlen des Hasses und der Rache. Und die Entfernung von Gott wird immer größer, bis sie wieder gänzlich verfallen sind dem Einfluß des Bösen und dies einen völligen geistigen Zusammenbruch bedeutet, dem Gott aber Einhalt gebietet durch Seine Macht .... Er entwindet Seinem Gegner erneut die Macht über das Geistige, indem Er dieses bannt in der Form wieder auf undenklich lange Zeit ....

Amen

BD 2445 empfangen  10.8.1942

Lieblosigkeit ....
Kampf der Welt gegen die Liebelehre ....

Es ist das Gebaren der Menschheit nicht in Einklang zu bringen mit der Lehre Christi, denn diese fordert Liebeswirken, sie fordert ein Leben füreinander, sie fordert ein Verhältnis der Menschen zueinander wie das eines Bruders zum Bruder. Die Menschen der Jetztzeit aber stehen sich alle feindlich gegenüber, oft nach außenhin zueinander stehend, jedoch im Herzen immer nur auf den eigenen Vorteil bedacht und den Mitmenschen als Gegner betrachtend, weil er sich durch ihn geschädigt oder benachteiligt fühlt.

Die Menschheit ist jeglicher Liebe bar, und darum stellt sie sich auch gegen das Christentum, gegen die göttliche Liebelehre, die sie nicht mehr befolgen will. Denn die Liebe zu üben bedeutet für die Menschen Überwindung, es bedeutet eine Trennung von der Materie, ein Zurückstellen der eigenen Wünsche und Begierden, ein Opfern dessen, was dem Menschen lieb ist .... Es muß die Ich-Liebe bekämpft werden, es muß der Mensch sich zur Anspruchslosigkeit erziehen, um dem Mitmenschen dadurch dienen zu können, daß er ihm zuwendet, wessen er sich entäußert. Es ist dies ein Opfer, das nur aus Liebe gebracht werden kann, und darum muß die Liebe geübt werden .... Doch selten nur bringt ein Mensch noch dieses Opfer für die Mitmenschen ....

Es denkt ein jeder nur an sich selbst, und daher ist ihm die Lehre Christi unbequem, und er stimmt dem Vorhaben der Menschen zu, diese auszurotten .... Wo Lieblosigkeit ist, dort wird ohne Bedenken der Kampf gegen die göttliche Liebelehre geführt werden. Und es ist die Lieblosigkeit über die ganze Welt verbreitet, es überbieten sich die Menschen mit Grausamkeiten, die sie dem Mitmenschen zufügen, und also ist die ganze Welt schuldig zu nennen an dem großen Weltgeschehen, das nur in der Lieblosigkeit der Menschheit seinen Anfang nahm und das immer größere Lieblosigkeit nach sich zieht und darum als Wirken der Hölle, als Wirken der dämonischen Kräfte bezeichnet werden muß.

Und es erkennen die Menschen nicht den geistigen Tiefstand, in dem sie sich befinden. Sie betrachten nur die rein äußerliche Auswirkung des Weltgeschehens, nicht aber den Geisteszustand derer, die durch ihre große Lieblosigkeit auch ihre Mitmenschen zu lieblosem Handeln veranlassen. Und solange dieser Mißstand nicht erkannt wird, kann er auch nicht behoben werden; solange der Mensch nicht die Lieblosigkeit als größtes Übel erkennt, wird er sich nicht bemühen, in der Liebe zu leben, d.h., solche dem Mitmenschen angedeihen zu lassen ....

Und also wird er auch die Lehre Christi nicht billigen, er wird sie ablehnen, weil ihm das Befolgen derer irdisch keinen Vorteil einträgt. Dementsprechend aber wird auch sein Handeln sein .... es wird wieder die Liebe verdrängt und nur erhöhte Lieblosigkeit die Folge sein .... es wird ein Mensch die Vernichtung des anderen anstreben, er wird keine Hemmung kennen, er wird Recht und Unrecht nicht mehr zu unterscheiden vermögen und daher in Härte und Grausamkeiten sich überbieten, und jegliche Liebe wird erkalten und der geistige Tiefstand sinken bis ins Äußerste, und eine Welt ohne Liebe kann nicht bestehen, sie ist dem Untergang geweiht und mit ihr alles, was sich nicht selbst zu erlösen sucht durch die Liebe ....

Amen

BD 8712 empfangen  31.12.1963

Geistiger Tiefstand ....
Liebelosigkeit ....
Ichliebe ....

Der größte Beweis des geistigen Tiefstandes der Menschen ist die Liebelosigkeit, die überall unter den Menschen ersichtlich ist. Die Ichliebe hat sich stets mehr verstärkt, und die uneigennützige Nächstenliebe übet fast niemand mehr aus, und es muß daher auch ein entgeisteter Zustand auf Erden sein, ein Zustand des Wirkens schlechter Kräfte, wo immer der Gegner Gottes die Oberherrschaft hat und die Menschen ihm zu Willen sind. Die geistige Finsternis wird immer tiefer, Lichtstrahlen sind nur selten erkennbar, und oft sogar werden sie vorgetäuscht als Blendlichter, die keine Strahlkraft haben ....

Es ist offensichtlich die Zeit des Endes gekommen, wenn an dem Liebegrad der Menschen der Maßstab angelegt wird .... Es ist ein sichtlicher Rückgang zu verzeichnen, die Menschen sind fest mit der Materie verhaftet, für sie gilt nur der Körper und dessen Wohlbehagen, irdische Erfolge und Vermehrung irdischer Güter. Daß ihre Seelen in äußerster Not sind, glauben sie nicht, weil sie nicht an ein Fortleben der Seele glauben, oft sogar selbst eine Seele in sich leugnen. Und sie können nicht zu einem anderen Denken gezwungen werden, es muß ihr freier Wille geachtet werden, aber entsprechend schaffen sie sich auch selbst ihr Los nach ihrem Tode.

Und wer die Vorgänge in der Welt, in seiner nächsten Umgebung beachtet, der weiß es auch, daß dieser Zustand nicht ewig währen kann, weil er sich von Tag zu Tag verschlimmert, weil die Gier nach der Materie immer größer wird, weil keinerlei geistiges Streben beobachtet werden kann und weil ein jeder Zustand einmal sein Ende nimmt, wenn er nicht der göttlichen Ordnung entspricht. Die Menschen dienen einander nicht mehr, sondern ein jeder will herrschen und aber bedient werden, jeder fordert vom anderen, was ihm wohlgefällt, aber keiner ist bereit, auch dem anderen das gleiche anzutun ....

Die Liebe fehlt, die Herzen der Menschen sind verhärtet, und immer nur sind es vereinzelte, die im Falle der Not sich bereit finden zu helfen .... Und dies ist die kleine Herde, denn wo einmal der Liebewille sich betätigt, dort wird auch die Bindung hergestellt mit der Ewigen Liebe. Und Diese löset Sich nun nicht mehr von dem Menschen, der freiwillig Liebewerke verrichtet. Ihr Menschen wisset nicht um den Segen eines Liebewirkens .... ihr wisset nicht, wieviel leichter ihr durch das Erdenleben gehen könntet, wenn ihr nur die Liebe üben würdet und dadurch stets mehr empfanget für eure Seele, aber auch irdisch empfanget, wessen ihr bedürfet.

Der liebelosen Menschheit aber fehlt dieses Wissen, ein jeder denkt nur an sich selbst, und ein jeder gewinnt dem Leben ab, was er nur kann, und bedenket nicht, daß er nicht um die Stunde seines Todes weiß, daß er jede Stunde abscheiden kann und nichts mitnimmt in das jenseitige Reich, was er auf Erden besitzet, daß er aber nackt und elend drüben ankommt, weil er nichts für seine Seele aufzuweisen hat, die er im Erdenleben darben ließ, und sie nun aber das einzige ist, was geblieben ist, und nun in bitterster Armut in das geistige Reich eingeht.

Und es kann dieser liebelose Zustand der Menschen nicht den geringsten geistigen Erfolg eintragen. Da aber nur zum Zwecke des geistigen Ausreifens der Seele diese als Mensch über die Erde geht, der Zweck aber nicht erfüllt wird, muß ein gewaltiger Eingriff von seiten Gottes erfolgen, eine scharfe Zurechtweisung und Mahnung, auf daß noch einige wenige sich besinnen ihres Erdenlebenszweckes und sich wandeln, bevor die letzte Phase auf dieser Erde beginnt, die nur noch kurz ist bis zum Ende.

Der leisen Ansprache Gottes durch Schicksalsschläge, Katastrophen und Unglücksfälle aller Art, durch das Wort Gottes, das von oben ertönet, achten die Menschen nicht, und daher müssen sie lauter angesprochen werden, und selig, wer diese Ansprache Gottes hören will und sie beherzigt, denn auch dann werden noch viele Menschen sein, die Ihn nicht erkennen wollen, wenn Er durch die Elemente der Natur zu ihnen sprechen wird in gewaltiger Stärke .... Auch sie werden nicht gezwungen, sondern im freien Willen sich entscheiden können, aber sie werden gerettet sein vor dem Schlimmsten, vor der Neubannung in der festen Materie, wenn sie nur noch den Weg zu Gott finden und nehmen, wenn sie Ihn noch anerkennen und zu Ihm rufen um Erbarmen ....

Dann aber ist auch das Ende gekommen, denn die Erde verrichtet nicht mehr ihren Zweck, sie wird nicht mehr als Ausreifungsstation von dem Geistigen genützet, sie wird nur noch dem Körper nutzbar gemacht, und ein jeder wirft sich zum Beherrscher des Erdballes auf und richtet selbst die größten Zerstörungen an im Glauben, alle Gesetze der Natur zu beherrschen und also auch ungestraft experimentieren zu können, was dann auch zur letzten Zerstörung der Erde führen wird. Doch die Menschen selbst wollen es so, und so wird es auch kommen, wie es verkündet ist in Wort und Schrift: Es wird ein neuer Himmel und eine neue Erde erstehen, und es wird die göttliche Ordnung wiederhergestellt werden, auf daß die Rückführung des Geistigen zu Gott fortgesetzt werden kann, wie es in Seinem Heilsplan vorgesehen ist von Ewigkeit ....

Amen

Weltliebe

BD 5517 empfangen  26.10.1952

Weltliebe ....
Ernste Mahnung ....

Die Welt wollen die Menschen nicht aufgeben, und darum suchen sie, Kompromisse zu machen, die Ich aber nicht gelten lassen kann. Niemand kann zweien Herren dienen .... besonders dann, wenn beide völlig gegensätzlich sind in ihrem Wesen. Und so ist die Welt mit allen ihren Freuden und Reizen völlig gegensätzlich zu dem, was ihr Menschen anstreben sollet .... das geistige Reich, dessen Herr Ich bin und bleiben werde. Wohl stehet ihr mitten in der Welt, um euch zu bewähren, um die Welt überwinden zu lernen, nicht aber, um sie auszukosten, daß alle eure körperlichen Wünsche Befriedigung finden, denn in gleichem Maße lasset ihr die Seele unbefriedigt.

Ihr rechnet in euch mit einem natürlichen Rückgang eurer Begierden und Wünsche mit zunehmendem Alter und glaubet dann noch Zeit genug zu finden, eurer Seele zu gedenken .... Wisset ihr aber, ob ihr noch lange auf Erden weilet? Wisset ihr, ob ihr ein Alter nach eurem Willen erlebet? Und wisset ihr, wie arm und elend ihr eingehet in das jenseitige Reich, so ihr plötzlich abgerufen werdet? Folglich ist es unklug, das Wichtigste im Erdenleben hinauszuschieben in eine euch noch ungewisse Zeit, und folglich müsset ihr auch erkennen, daß der Weltgenuß, ein irdisch befriedigendes Leben auf dieser Erde, nicht recht sein kann vor Meinen Augen, ansonsten ihr nicht damit zu rechnen brauchtet, daß jeder Tag euer letzter sein kann.

Jeden Menschen, der nur in geringem Glauben steht an Mich und ein Fortleben nach dem Tode, wird ein unbehagliches Gefühl befallen, so er sich einen plötzlichen Tod vor Augen hält, weil er es weiß, daß er nicht entsprechend Meinem Willen lebt, doch er betäubt sich selbst mit der Welt und ihren Freuden. Nur gänzlich ungläubige Menschen haben keinerlei Bedenken oder Gewissensskrupel, wenn sie der Welt abgewinnen, was sie nur können .... Sie haben den stillen Mahner in sich schon längst betäubt, der aber immer noch seine Stimme ertönen lässet bei denen, die nicht ohne Glauben sind. Und diesen gelten Meine Worte, daß sie gedenken sollen eines plötzlichen Abrufes, daß ihnen die Welt nicht das gibt, was Bestand hat für die Ewigkeit, daß sie nichts hinübernehmen können in das geistige Reich, was ihnen auf Erden begehrenswert erscheint.

Sie sollen bedenken, daß sie sich lösen sollen vom Weltlichen und daß sie es auch können mit Leichtigkeit, wenn sie die Liebe in sich zur Entfaltung bringen .... Dann ist ihnen nichts mehr begehrenswert, was dem angehört, der ein Gegner von Mir und daher bar jeder Liebe ist .... Die Liebe gibt ihm auch die rechte Erkenntnis über Wert und Unwert der Dinge, die Liebe allein ist das Gegengewicht zur Welt, denn wer die Liebe hat, knüpft auch die Verbindung an mit der Ewigen Liebe, und Diese wird nun das Ziel seiner Wünsche und Begierden, die Welt verblaßet und reizet nicht mehr, die Seele wird nun mehr bedacht als der Körper, der Mensch lernet die Welt überwinden, und dann lebt er sinn- und zweckgemäß sein Erdenleben, und er brauchet auch einen plötzlichen Abruf nicht zu fürchten, denn die Seele hat dann den Weg gefunden, der in ihre wahre Heimat führt ....

Amen

BD 6041 empfangen  2.9.1954

Einstellung der Weltmenschen zum Evangelium ....

Die Weltmenschen werdet ihr nicht umformen, und wenn euch noch soviel Wissen zur Verfügung steht. Sie erkennen es nicht an und verharren in ihrer Einstellung zum Leben und zu Gott .... Den Weltmenschen das Evangelium zu bringen wird erst dann von Erfolg sein, so diese erkannt haben, daß sie sich nur Vergängliches zum Ziel setzen, und ihnen plötzlich alles irdische Streben nutzlos erscheint .... Dann werden auch eure Worte Widerhall finden und nachdenklich stimmen, und dann besteht eine Möglichkeit, daß sie das Verlangen haben nach beständigem Gut und daß sie sich ernstlich befassen mit dem Zustand nach dem Tode. Darum ist es oft von Segen, wenn solche Menschen von großen Verlusten getroffen werden, wenn ihnen die Vergänglichkeit irdischer Dinge und auch des Menschen selbst vor Augen gestellt werden.

Es ist ein scheinbares Unglück, das die Menschen ihres Besitzes beraubt, sehr oft gerade der Umstand, der einem Menschen zur Wandlung seines Denkens verhilft und ihn in ganz andere Bahn leitet. Und gerade in der Endzeit muß dieses Gewaltmittel oft angewendet werden, und es werden darum noch viele Menschen erheblich betroffen werden .... Irdische Erfolgsmöglichkeiten werden zerrinnen, der plötzliche Tod von Mitmenschen wird Schmerz und Schrecken auslösen, Naturkatastrophen oder Unglücksfälle werden irdischen Besitz zerstören .... In jeder Weise wird den Menschen die Vergänglichkeit dessen vorgestellt werden, was sie begehren und sich zum irdischen Ziel setzen ....

Und es werden einzelne daraus lernen, sie werden ihre irdischen Bemühungen aufgeben und ihre Kraft nur verwenden zum Erreichen geistiger Erfolge .... Aber es werden immer nur wenige sein, weil der Herr der Welt die anderen blendet und ihre Begierden erregt, so daß sie nun noch verbitterter irdischen Schätzen nachjagen und auch von jenem unterstützt werden, je mehr sie ihm verfallen sind. Diesen das Evangelium zu predigen ist ergebnislos ....

Es geht aber um die wenigen, die noch zu retten sind, und darum sollen überall Versuche gemacht werden, besonders in Zeiten, wo der Verfall und die Vergänglichkeit offensichtlich sind. Denn es geht immer nur darum, die Blicke der Menschen von der Materie ab- und dem Geistigen zuzuwenden, und dies ist dann möglich, wenn er von Verlusten jeglicher Art betroffen wird .... Und in kommender Zeit wird die Menschheit noch stark erschüttert werden, denn ihr muß noch viel genommen werden, auf daß sie erkennen lerne den Unwert dessen, was ihr ganzes Sinnen und Trachten erfüllt ....

Amen

Gegnerisches Wirken

BD 4977 empfangen  1.10.1950

Falsche Christusse und falsche Propheten ....

Und es werden nach Mir kommen falsche Christusse und falsche Propheten, aber glaubet ihnen nicht, auch wenn sie Zeichen und Wunder tun. Ich habe auf Erden schon euch angekündigt die Machinationen derer, die Meine reine Lehre fälschten und sich als Heilsbringer der Welt vorstellten, die unter dem Deckmantel der Frömmigkeit predigten und doch alles andere als Meine Nachfolger waren. Denn ihnen war es nicht um die Liebe zu Mir und zum Nächsten, sondern nur um die Macht zu tun.

Überall, wo falsche Christusse und Propheten auftraten, wurde ein Zweck verfolgt, der weit abseits Meines Willens lag. Das Gestalten zur Liebe wurde wohl gepredigt, aber von den Predigern selbst nicht angestrebt, und darum verloren auch ihre Worte an Kraft und Wahrheit, und sie konnten daher nicht wahre Propheten sein und Mich recht verkünden ihren Mitmenschen, wenngleich sie Meinen Namen im Munde führten und Mich immer wieder vorschieben wollten, wenn sie einen Zweck verfolgten.

Es konnte darauf nur eine Zeit der Wirrnisse folgen, eine Zeit, da Ich nicht mehr recht erkannt wurde auch von den Menschen, die noch besseren Willens waren. Denn es war Mein Geist nicht mehr in den Worten der Verkünder des Evangeliums, es war ein Weltgeist, der nun die Menschen regierte, statt sie in Meinem Willen liebevoll zu führen auf den rechten Weg zu Mir; es war der Geist des Widerchristen schon arg vertreten, und die Früchte seines Wirkens wurden offensichtlich: Verunstaltung Meiner Liebelehre, Machtgier, Hochmut, verblendetes Denken denen gegenüber, die nach Meinem Willen lebten und denen Ich Mich offenbaren konnte.

Denn diese Offenbarungen galten ihnen nichts, und sie wurden unterdrückt, weil sie unterminierten, was von Menschen erbaut wurde, weil sie reine Wahrheit waren, die jene nicht vertragen konnten. Denn sie lebten für die Welt, und ihr Streben war weltlich .... Denn wer sich ernstlich der Welt ab- und Mir zuwandte, erkannte auch bald den Irrtum und die Gefahr, die er für die Menschheit bedeutete. Wer ihn aber nicht erkennt, der ist der Welt verfallen und somit dem, der die Welt regieret, der Mein Gegner ist und die Menschen verderben will.

Falsche Christusse und falsche Propheten werden auferstehen .... Jeder, der nicht in der Wahrheit wandelt, ist einem falschen Christus zum Opfer gefallen, denn er ließ sich täuschen durch seine göttlich scheinenden Reden, die darum der Wahrheit entbehrten, weil der Prediger selbst nicht in der Liebe und somit in der Wahrheit stand. Dennoch stellte er sich hin als Mein Vertreter und kündigte den Menschen zeitliche und ewige Strafen an .... Er ist ein Prophet im üblen Sinne, denn er verunstaltet dadurch Meine Liebelehre, er gibt den Menschen ein falsches Zeugnis über Mich, Der Ich nicht ein Gott des Zornes, sondern ein Gott der Liebe bin .... Er spricht nicht die Wahrheit und kann sie nicht sprechen, weil er sie selbst nicht besitzet .... Und er belehret darum die Menschen falsch und erziehet sie doch in dem Glauben, die alleinige Wahrheit zu besitzen.

Mein Hinweis auf die falschen Christusse und Propheten bezieht sich vorwiegend auf die den Irrtum verbreitenden Lehrer der Mitmenschen, denn sie reden in Meinem Namen und zeugen doch nicht recht von Mir. Ich aber will ihr Treiben beleuchten und ihre irrigen Lehren brandmarken .... Ich will zum Erkennen verhelfen denen, die guten Willens sind .... Ich will Lichtträger unter die Menschen senden, die in Meinem Namen zu reden ermächtigt sind, weil Ich Selbst sie auserwähle .... die auch befähigt sind, in Meinem Namen zu reden, weil Ich Selbst sie belehre. Und diese werden sehr wohl zu erkennen sein als Meine Sendboten, als wahre Lichtbringer, und niemand wird sie falsche Propheten nennen können, der guten Willens ist und die Lüge hasset. Nur wer im Irrtum verharren will, der wird sie nicht anerkennen und sie als Abgesandte des Satans hinstellen, weil er selbst die Wahrheit flieht.

Die Welt geht dem Ende entgegen, und also werden sich auch die falschen Propheten mehren, desgleichen aber auch Meine Boten auftreten, ihnen zum Gegner werdend, auf daß die Menschen den Wert und Unwert beider erkennen, so sie prüfen wollen. Wo man von falschen Christi und Propheten spricht, müssen auch echte vorhanden sein, und diese sind sehr wohl zu erkennen, denn sie bringen den Menschen Licht und künden das letzte Gericht an. Die falschen dagegen verwirren die Menschen und lehren sie leben, doch nicht nach Meinem Willen, sondern sich selbst zur Freude.

Die echten Propheten verkünden Mein Wort in reinster Form, die falschen bedienen sich wohl auch Meines Wortes, doch stets verfolgen sie irdische Zwecke und suchen zum Vorteil, zu Macht und Reichtum zu gelangen. Wer von Mir empfängt, gibt es an die Mitmenschen weiter, ohne einen Lohn zu fordern, wer aber Lohn fordert, der hat die Gabe, die er austeilt, nicht von Mir empfangen. Auch das ist ein Merkmal, woran die falschen Christi und Propheten zu erkennen sind, denn geistige Güter sind unbezahlbare Schätze, die nimmermehr irdisch bewertet werden dürfen oder den verurteilen, der sich dafür zahlen lässet. Denn jede Gabe soll in Liebe ausgeteilt werden, um so mehr aber geistige Gaben, die Meine Liebe den Menschen zugedacht hat und ihnen immer wieder zuleitet, auf daß sie selig werden ....

Amen

BD 8662 empfangen  2.11.1963

Kampf des Fürsten der Finsternis gegen Licht ....

Daß immer wieder an der Mauer des Glaubens gerüttelt wird, darf euch, Meine Diener auf Erden, nicht verwundern, denn Mein Gegner wird immer wütender ankämpfen gegen die Wahrheit und das Licht zu verlöschen suchen, durch das sein wahres Wesen enthüllt wird. Ihr dürfet nicht vergessen, daß er es weiß, wie kurz seine Zeit noch bemessen ist, und darum ist sein Wirken ganz besonders erschreckend, darum wird er sich überall einzuschalten suchen und sich tarnen mit dem Gewande eines Lichtengels, er wird gleichsam auftreten als von Mir erwählter Diener, um die Menschen in die Irre zu führen, die an seine Berufung glauben. Ihr ahnet es nicht, wo ihr ihn überall finden könnet, denn er schleicht sich ein, wo nur ein bestehender Irrtum ihm die Möglichkeit gibt ....

Wo Irrtum ist, ist auch sein Bereich, und dort kann er die Menschen beherrschen und sie stets tiefer in den Irrtum führen. Ihr Menschen könnet euch dagegen schützen, wenn ihr euch nur Mir innig hingebet, wenn ihr euch Mir anvertraut und um Schutz vor ihm bittet. Doch oft erkennet ihr selbst nicht die Gefahr, ihr wähnet euch hoch über dem Irrtum stehend und seid doch geistig geblendet, denn gerade diese Selbstüberschätzung ist schon geistige Überheblichkeit, die dem Gegner die beste Einschlupfmöglichkeit bietet ....

Immer wieder rufe Ich euch allen zu: Seid lebendig in eurem Glauben .... verflachet nicht, und lasset nicht den „Gottesdienst“ zu einer Angewohnheit werden, die jedes Leben erstickt, denn das ist die große Gefahr derer, die sich berufen glauben, Führer ihrer Mitmenschen zu sein, daß sie selbst allen Formen genügen und innerlich weitab sind von der rechten, lebendigen Bindung mit Mir, die ihnen erst die Berechtigung gibt, sich zu Meinen Schafen zu zählen, die dann auch Meine Stimme hören und sie erkennen als Stimme des Vaters.

Wisset es, daß Ich von jedem einzelnen Menschen einen lebendigen Glauben verlange, daß Ich Mir nicht an einem toten Glauben genügen lasse .... daß aber die innere lebendige Verbindung mit Mir im stillen Kämmerlein hergestellt werden muß, daß dazu keine öffentlichen Veranstaltungen nötig sind, denn diese werden wieder nur die Andacht verringern, nicht aber erhöhen, wie ihr es fälschlich annehmet.

„Wo zwei oder drei in Meinem Namen versammelt sind, dort bin Ich mitten unter ihnen ....“ Gedenket dieser Verheißung und schließet euch völlig ab von der Welt, und nur, wenn ihr ihnen das Evangelium der Liebe verkündet, dann versammelt eure Gemeinde um euch, unterlasset aber jegliche äußeren Handlungen und Gebräuche, und trachtet nur danach, ein inniges Verhältnis zu Mir .... das Verhältnis eines Kindes zum Vater .... herzustellen, und wahrlich, dann werde Ich Selbst bei euch sein und eure Gedanken recht lenken, und ihr werdet auch die Wahrheit als Wahrheit, den Irrtum aber als Irrtum erkennen.

Gefallet euch nicht in Ekstase-Zuständen, seid nüchtern und immer nur Mir in inniger Liebe zugewandt, und wahrlich, ihr werdet dann auch zum Segen aller derer wirken, denen ihr Mein Evangelium bringet. Doch hütet euch, Meinem Gegner zu Willen zu sein, wenn er von euch verlangt, Liebebeweise zu unterlassen .... Dann werdet ihr immer als Ausgang den erkennen, der der Feind allen Lebens ist und der es verhindern will, daß ihr zu Mir zurückfindet, denn ihr könnet nur durch die Liebe wieder euch mit Mir vereinen .... Also muß alles, wozu euch die Liebe antreibt, Meinem Willen entsprechen und von Mir gesegnet sein ....

Wird euch Menschen also eine Beschränkung auferlegt im Liebewirken, werdet ihr gehindert am Gebet für die Verstorbenen oder für eure Mitmenschen, so wisset ihr, von wem aus diese Vorschriften oder Lehren ausgehen, und dann wisset ihr auch, daß er euch noch beherrscht, wenn ihr seinem Verlangen Folge leistet .... Es muß euch doch offensichtlich und klar sein, daß niemals von Mir aus euch eine Beschränkung im Liebewirken auferlegt wird, und jeglicher liebende, fürbittende Gedanke wird Mir wohlgefällig sein und sich als Kraft auswirken, die das Wesen empfängt, dem die liebende Bitte gilt ....

Sollet ihr Menschen dieses wichtigste Liebegebot also umgehen, so müsset ihr doch klar erkennen, wer dahinter steht, wer euch solche Irrlehren vorsetzt, und ihr müsset euch gegen ihn und seinen Einfluß wehren, indem ihr euch desto inniger an Mich anschließet, Der Ich euch wahrlich auch schützen werde vor ihm. Doch wisset, daß ihr Menschen selbst ihm sein Wirken gestattet, weil ihr euch schon zu sehr mit ihm liiert habt. Ihr gestattet ihm zu viele Rechte an euch, und er nützet sie gut aus, so daß ihr euch nun schwer von ihm lösen könnet ....

Machtlos aber ist er gegen die Liebe .... Lebet selbst ein Leben in Liebe, beweiset eure uneigennützige Liebe zum Nächsten, traget alle Not-Leidenden auf Erden und im Jenseits stets in liebender Fürbitte, und der Gegner wird sich euch nicht mehr nahen können, denn gegen die Liebe ist er machtlos .... Doch fürchtet ihn nicht, da Ich auch sein Herr bin, sondern gebt euch Mir innig hin, und in der Bindung mit Mir findet auch die gänzliche Löse statt von dem, der Mein und euer Gegner ist ....

Amen

Kirchliche Irrungen

BD 2221 empfangen  25.-27.1.1942

Nachfolger Petri ....
Kirchlich-weltliche Macht ....

Leset in der Bibel, und ihr werdet erkennen, daß der Geist der Wahrheit verdrängt worden ist in offensichtlichster Weise. Es ist euch darum das Wort Gottes vorenthalten worden, damit ihr, die ihr die Wahrheit suchet, nicht sehend werdet. Die Überlieferung wird treulich innegehalten, doch wieweit diese Überlieferung der Lehre Christi entspricht, das wird nicht geprüft. Und wie oft ist der Sinn des göttlichen Wortes verändert worden, wie oft wurde das Wort Gottes falsch gedeutet, und wie selten wurde die falsche Auslegung beanstandet. Dieses Irreleiten der Menschheit kann nicht genug hervorgehoben werden, ist es doch die Ursache aller Spaltungen und religiösen Kämpfe gewesen.

Als Jesus auf Erden wandelte, sprach Er vom Reiche Gottes, von einem Reich, das nicht von dieser Welt ist .... Er sprach nicht von weltlicher Macht, Er sprach auch nicht von einer kirchlichen Macht, von einer Organisation; Er sprach auch nicht von Männern, die an Gottes Statt herrschen sollten über Seine Gemeinde; .... Er sprach nur zu Seinen Jüngern: „Gehet hin und lehret alle Völker ....“ Er gab ihnen den Auftrag, die Menschen zu unterweisen in Seiner Liebelehre, und Er versprach ihnen Seine Mitwirkung, so sie in Seinem Geist verblieben ....

Denn sowie sie Liebe lehrten, mußten sie selbst in der Liebe leben, und also war der Herr Selbst mit ihnen, Der die Liebe ist. Wo aber die Liebe regieret, ist jede herrschende Gewalt unnötig .... wo die Liebe regieret, dort dienet einer dem anderen, und wo die Liebe regieret, dort sind Gebote unnötig, es sei denn, das Gebot der Liebe wird den Menschen gepredigt, das Gott Selbst gegeben hat. Was Liebe lehrt, ist dem göttlichen Willen entsprechend, was jedoch an sonstigen Geboten hinzugefügt wurde, ist nicht nach dem Willen Gottes, denn ein Gebieten setzt eine herrschende Macht voraus ....

Die Menschen aber sollen wie Brüder untereinander leben, nur dem Willen Gottes untertan, sowie sie das Reich Gottes erwerben wollen. Sie sollen sich keineswegs wider die weltliche Macht erheben, die Gott wohl eingesetzt hat zur Zucht und Ordnung, wo solche überschritten wird, jedoch Sein Reich ist nicht von dieser Welt .... In Seinem Reich ist Er allein der Herr und Machthaber, und Er benötigt wahrlich keine Menschen auf Erden, die Ihn vertreten und ihre Macht ausüben den Mitmenschen gegenüber. Wo aber weiset ein Wort des Herrn bei Seinem Erdenwandel hin auf ein solche Macht? ....

(26.1.1942) Er hat einen Lebenswandel geführt in Liebe, Er gab Liebe und lehrte Liebe .... Wahre Liebe aber schaltet ein Herrschen-wollen aus .... Es sollte nicht das Stärkere das Schwächere bestimmen, selbst wo das Erfüllen der göttlichen Gebote gelehrt wurde. Denn eine im Zwang ausgeführte Handlung, und sei sie noch so edel und gut, ist nicht sehr hoch zu bewerten. Erst wenn der freie Wille im Menschen tätig geworden ist, sind diese Handlungen vor Gott angesehen. Und also fordert Gott nur den freien Willen des Menschen.

Niemals aber haben Menschen auf Erden das Recht, eigenmächtig den göttlichen Geboten ihre Gebote beizufügen. Und noch viel weniger darf das Innehalten dieser Gebote den Menschen zur Pflicht gemacht werden, also gefordert unter Androhung von Strafen zeitlich oder ewig. Denn um dieser Strafe zu entgehen, wird nun ein Gebot erfüllt, das sonst unbeachtet blieb. Also kann die Erfüllung solcher Gebote unmöglich tiefen Wert haben vor Gott und für die Ewigkeit.

Als die Jünger den Auftrag Christi ausführten und das Evangelium hinaustrugen in alle Welt, war das Wirken Gottes deutlich sichtbar, denn sie heilten in Jesu Namen Kranke, sie trieben böse Geister aus und wirkten Wunder zur Bekräftigung dessen, was sie lehrten. Denn der Geist Gottes war mit ihnen und in ihnen; es war alles, was sie vollbrachten, göttliches Geisteswirken. Sie verkündeten die Lehre Christi, die göttliche Liebelehre und lebten den Mitmenschen gleichfalls die Liebe vor, und also schaltete ein Herrschenwollen völlig aus, denn sie waren wie Brüder untereinander und dienten sich in Liebe.

Dies war das Amt, das Jesus Christus Seinen Jüngern auftrug für ihr ferneres Wirken .... nicht aber setzte Er einen der Apostel ein als Oberhaupt, als Leiter, dem alle sich fügen sollten. Was aber nachher entstand, wich gänzlich davon ab, was der Herr Selbst vertrat. Es wurde eine kirchlich-weltliche Macht ins Leben gerufen, die jegliches Liebesgebot auch in eine Form brachte, die nicht mehr dem entsprach, was Jesus Christus den Menschen Selbst gelehrt hat. Ein Dienen in Liebe wurde zwar noch gefordert, aber nicht mehr selbst geübt ....

Und es war dies von einschneidendster Bedeutung, denn es entstand wieder das gleiche, was Jesus Christus gebrandmarkt hat zur Zeit Seines Erdenwandels .... es wurde den Menschen geboten, was sie aus freiem Willen tun sollten. Und es nannten sich Männer von Ansehen, Rang und Würden Nachfolger der Apostel, die in größter Armut ihres Amtes gewaltet haben .... und es nannte sich ein Aufbauwerk von ungeheurer Prachtentfaltung die allein-seligmachende Kirche, die Jesus Christus eingesetzt habe mit den Worten: „Du bist Petrus, der Fels ....“

(27.1.1942) Diese Worte sind von Menschen, die Macht anstrebten, so ausgelegt worden, wie sie benötigt wurden; keineswegs aber lassen die Worte diese Deutung zu, daß Petrus der Gründer einer kirchlichen Macht und die dieser Kirche vorstehenden Machthaber die Nachfolger der Apostel sind .... jener Apostel, die ohne Rang und Würden nur in der Welt das Evangelium, die göttliche Liebelehre verkündeten. Petrus war der Gläubigste von ihnen, und Jesus hob seinen starken Glauben hervor durch die Worte: „Du bist Petrus, der Fels; auf diesem Felsen will Ich Meine Kirche bauen.“

Er nennt die Gemeinschaft der Gläubigen Seine Kirche, denn die das Reich Gottes erwerben wollen, müssen in tiefster Gläubigkeit sich zusammenschließen und also Seine Kirche bilden. So ist es Sein Wille, und diesen Willen brachte Er in den Worten zum Ausdruck. Nicht aber ist es Sein Wille, daß sich hohe und höchste Würdenträger als Vorsteher einer solchen Gemeinde fühlen und auch ihre Macht als solche gebrauchen .... daß unzählige Gebräuche und Zeremonien den eigentlichen Kern unwichtig werden lassen; d.h., daß die göttliche Liebelehre vor zahllosen Äußerlichkeiten, denen zuviel Wert beigelegt wird, unbeachtet bleibt und sonach die eigentliche Sendung der Apostel in die Welt zum Verkünden des Evangeliums nicht mehr erkannt wird.

Wohl können auch unter jenen Machthabern Männer nach dem Herzen Gottes sein, und ihnen wird Gott wahrlich nicht Seinen Geist und Seine Gnade vorenthalten, doch ihre Weisheit ist dann nicht die Folge ihrer Stellung oder ihres hohen Amtes, das sie bekleiden, sondern ihres rechten Wandels vor Gott .... Diese dann sind die echten Nachfolger Petri, denn sie sind glaubensstark, und aus der Stärke des Glaubens schöpfen sie die Weisheit, denn sie sind dann wie ein Fels, dem das lebendige Wasser entströmet .... sie sind dann die echten Vertreter der Kirche Christi, die da ist die Gemeinschaft der Gläubigen ....

Amen

BD 7903 empfangen  28.5.1961

Priesteramt ....
Die rechten Jünger ....

Ich sandte einst Meine Jünger hinaus in die Welt; also sollten sie Meinen Willen verkünden, Mein Evangelium der Liebe. Und Ich habe sie während Meines Erdenwandels unterwiesen, Ich habe ihnen Selbst ein Leben in Liebe vorgelebt und Meine Jünger also befähigt, rechte Verkünder Meiner göttlichen Liebelehre zu sein. Sie sollten den Menschen die Dringlichkeit eines Liebelebens vorstellen und ihnen auch die Auswirkung eines solchen verständlich machen, und darum mußten auch die Jünger an sich selbst beweisen können, was sie ihren Mitmenschen darüber kündeten: Sie mußten selbst über ungewöhnliche Kraft und ein ungewöhnliches Wissen verfügen, auf daß die Menschen daran die Wahrheit Meiner Lehre erkannten und nun selbst danach strebten, zur Vollendung zu gelangen.

Und es hatten auch die ersten Jünger ungewöhnliche Kraft und ungewöhnliches Wissen, weil Mein Geist sie erfüllen konnte, denn sie waren durch Meinen Opfertod am Kreuz erlöst, und sie standen durch ihre Liebe in inniger Verbindung mit Mir .... Verständlich wird es euch nun auch sein, daß nur die Meine rechten Jünger und Nachfolger jener Jünger genannt werden können, die auch den Beweis erbringen, von Meinem Geist erfüllt zu sein, die durch ein Liebeleben und innigste Verbindung mit Mir auch ungewöhnliche Kraft von Mir beziehen und über ein wahrheitsgemäßes Wissen verfügen, das sie von Mir Selbst empfangen haben .... Verständlich wird es euch sein, daß nicht jeder sich als Nachfolger Meiner Jünger bezeichnen kann, dem durch Menschen ein Amt gegeben wurde, das nur allein Ich vergeben kann, weil Ich um den Reifezustand und den Willen eines jeden Menschen weiß und also auch darum, wen Ich für ein solches Amt auserwähle ....

Das „Priesteramt“ ist nicht von Menschen zu vergeben, es ist ein Amt, über das Ich allein zu bestimmen habe, weil Menschen nicht zu beurteilen vermögen, wie die innere Reife und der Wille dessen beschaffen ist, den sie in ein solches Amt einsetzen .... Und so werdet ihr oft rechte „Priester“, d.h. Diener Gottes, finden, wo ihr sie nicht vermutet, und ihr werdet denen eure Anerkennung verweigern dürfen, die sich selbst dazu gemacht haben, denn es gehört Meine Berufung dazu, die auch als solche zu erkennen ist. Das Innenleben des einzelnen ist maßgebend für das Verhältnis, in dem ein Mensch zu Mir steht. Und der Kontrakt wird allein zwischen Mir und dem Menschen geschlossen, und es bedarf dazu wahrlich keines Dritten, der zu bestimmen hätte, wo Ich allein die Wahl treffe, wen Ich als Meinen rechten Jünger hinaussende in die Welt, um den Mitmenschen das Evangelium zu künden.

Sind die Fähigkeiten nicht vorhanden, die Meines Geistes Wirken zulassen, dann wird auch der Mensch keine rechte Missionsarbeit leisten können, dann wird er Mir kein taugliches Werkzeug sein, er wird sich nicht als Mein Jünger ausgeben können, und dann wird auch seine Arbeit ohne Erfolg sein, wenngleich er Weinbergsarbeit zu leisten glaubt .... Zur Zeit Meines Erdenwandels wählte Ich Selbst Mir Meine Jünger aus, und Ich tue dies auch jetzt noch, aber es wird auch ein von Mir berufener Diener, in einem hohen Reifegrad stehend, ermessen können, welche Aufgabe er nun zu leisten hat, und er wird dieser nun willig nachkommen, weil Ich Selbst durch und mit ihm wirke und er nun auch über ungewöhnliche Kraft und ein ungewöhnliches Wissen verfügt, das ihn antreibt zu unermüdlicher Tätigkeit in Meinem Weinberg.

Und diese Meine Jünger werden Liebe predigen und die Liebe ausleben .... Sie werden in der rechten Erkenntnis stehen, sie werden für Mich und Meinen Namen eintreten vor aller Welt .... Ihre Stellung in der Welt wird eine andere sein, als ihr Menschen es erwartet .... denn sie werden im Verborgenen tätig sein für Mich, aber keine Macht fürchten, der sie unterstellt sind, denn sie erkennen Mich als ihren Herrn an, Dessen Anweisungen sie nachkommen .... sie dienen Mir im freien Willen und sind Mir treue Knechte in der letzten Zeit vor dem Ende .... Sie suchen keine äußeren Ehren und Anerkennungen, sie suchen nicht Rang und Würden, aber sie scheuen auch nicht vor denen zurück, die in Rang und Würden stehen und anerkannt werden wollen als Nachfolger der Apostel, als Nachfolger jener Jünger, die Ich einst hinaussandte in die Welt mit dem Auftrag: „Gehet hin und lehret alle Völker ....“ Denn Meine rechten Jünger wissen um ihre Mission, und sie suchen treulich das Amt zu verwalten, in das Ich sie eingesetzt habe .... Und Meine rechten Jünger werden sich auch nicht scheuen in der letzten Zeit vor dem Ende, wenn der Glaubenskampf entbrennen wird; dann werden sie Mich und Meinen Namen bekennen vor aller Welt, sie werden zeugen von Mir und glaubensstark eintreten für Mich und Mein Reich ....

Amen

BD 8687 empfangen  28.11.1963

Zusammenschluß kirchlicher Organisationen? ....
Verbildete Lehren ....

Solange sich die Menschen nicht entschließen können, die christliche Lehre zu reinigen von allem menschlichen Beiwerk, solange nicht eine jede Konfession den ernsten Willen hat, in vollster Wahrheit zu stehen und jeden Irrtum auszumerzen, so lange wird auch keine Einigung der Kirchen zustande kommen, denn nur in der reinen Wahrheit können sich die verschiedenen Konfessionen treffen, und dann werden sie einig sein.

Jedoch es ist keine Richtung bereit, von ihrem Geistesgut etwas dahinzugeben und zumeist beharren sie gerade auf den falschen Lehren, denn sie sind nicht aus sich heraus fähig, zu unterscheiden, solange sie nur ihren Verstand walten lassen. Und das Auffallende ist, daß keine Geistesrichtung selbst das „Wirken des Geistes“ .... das Wirken Gottes im Menschen .... vertritt und nur auf diesem Wege gewonnenes Wissen anerkennt, sondern ihnen nur das von Wert erscheint, was der Verstand der Menschen erstehen ließ, und sie sich davon nicht zu trennen vermögen.

Also ist das Merkmal der Kirche, die Ich Selbst auf Erden gründete, nur selten zu finden als Beweis der Glaubwürdigkeit und der Wahrheit dessen, was verkündet wird. Gerade das, was die Wahrheit verbürgt, fehlt den kirchlichen Organisationen, ansonsten sich alle finden würden in der gleichen Wahrheit und jegliche Uneinigkeit ausgeschaltet wäre. Und so also muß festgestellt werden zum größten Leidwesen der Menschen, daß die reine Wahrheit nirgends mehr anzutreffen ist, wo man geistiges Wissen entgegenzunehmen hofft ....

Es muß gesagt werden, daß überall nur ein schwacher Faden hindurchgeht, wenn die Gebote der Gottes- und Nächstenliebe gelehrt werden .... daß dieses schwach-leuchtende Lehrgut zwar vollauf genügen könnte, den Menschen dennoch die Wahrheit zugänglich zu machen, weil das Befolgen dieser Liebegebote auch das „Wirken Gottes im Menschen“ garantiert und dann der Mensch von innen heraus belehrt wird, er also sehr wohl zu unterscheiden vermag, was Wahrheit und was Irrtum ist ....

Aber auch nur die Liebelehre hat sich erhalten als göttliches Lehrgut, und darum hat jeder Mensch die Möglichkeit, sich in der Wahrheit zu bewegen, wenn er nur jene befolgt. Dann wird er auch wissen, daß alles andere Menschenwerk ist und nur zu irrigen Vorstellungen führt .... daß es nur irdische Formen sind dessen, was geistig von einem Menschen verlangt wird von seiten Gottes. Die Menschen haben aber nicht den Willen, eine gesamte Reinigung des Gebäudes vorzunehmen, das sie sich selbst errichteten im Zustand geistiger Blindheit ....

Es geht keine Geistesrichtung ab von ihren Lehren und Bestimmungen, und es bleibt eine jede eine rein weltliche Angelegenheit, solange sie nach außen hin Gebräuche und Handlungen vertritt, die eben nur als Sinnbilder gelten können, denen die rechte Auslegung fehlt .... Und doch sind alle von der Wahrheit ihrer eigenen Geistesrichtung voll überzeugt, und gerade das ist das Unheil, denn sie bekennen dadurch ihre liebelose Gesinnung, die sie am Erkennen der Wahrheit hindert .... sowie ihre Gleichgültigkeit, ihre Verantwortungslosigkeit ihren Seelen gegenüber. Denn jeder Mensch, der in der Liebe lebt, wird die Wahrheit zu hoch einschätzen, als daß er sich nicht ernstlich davon überzeugen möchte, ob er in der Wahrheit steht. Und schon eine ernstliche Frage und Bitte darum würde ihm das Licht der Erkenntnis eintragen.

Wo aber sind Zweifel an der Wahrheit in jenen Kreisen anzutreffen, die als Führer den Menschen sich zugesellt haben, die selbst ein Lehramt annahmen und verwalten? .... Wo überhaupt ist noch das ernste Verlangen nach der Wahrheit anzutreffen? Warum wirft kein Mensch die wichtigste Frage auf: „Was ist Wahrheit? Bin ich selbst in ihrem Besitz? ....“ Jeder vertritt mit einer gewissen Sturheit das, was er selbst übernommen hat, und er nimmt nicht von selbst aus Stellung dazu ....

Er glaubt „fromm“ zu sein, wenn er ohne Widerspruch alles annimmt, was ihm wieder von Menschen vermittelt wurde .... Jede eigene Verantwortung schüttelt er ab, er läßt weder seinen eigenen Verstand noch sein Herz tätig werden, um die Wahrhaftigkeit dessen zu prüfen, was er wieder vertreten soll .... Er sündigt selbst wider den Geist, denn dieser ist in ihm, und er will nur erweckt werden durch die Liebe, um sich dann auch äußern zu können, und wahrlich so, daß es hell und klar in ihm wird, daß er wahrhaft weise wird, weil er das Licht von Mir Selbst entgegennehmen darf, das ihm hellste Erkenntnis schenkt ....

Warum aber befinden sich so wenige Menschen nur in diesem Lichte der Erkenntnis .... warum verfechten die meisten ein Geistesgut, das so fadenscheinig ist, wenn es einer ernsten Prüfung unterworfen wird? .... Warum lassen sich die Menschen genügen an den Lehren, die wahrlich nicht von Mir ausgegangen sind, und warum nehmen sie nicht das köstliche Geistesgut an aus Meiner Hand, das ein jeder anfordern und empfangen kann, dem es ernstlich um den Besitz der reinen Wahrheit geht und der durch ein Liebeleben nach Meinem Willen sich auch direkt mit Mir in Verbindung setzen kann, um von Mir direkt belehrt zu werden .... weil euch Menschen allen das Wissen um das Wirken Meines Geistes im Menschen fehlt.

Und das schon allein ist Beweis, daß ihr nicht richtig belehrt wurdet und belehrt werdet, daß auch den Lehrenden jenes Wissen mangelt und sie sonach nicht von Mir in ihr Lehramt eingesetzt wurden. Denn wen Ich beauftrage, den Mitmenschen ein Lehrer zu sein, den statte Ich wahrlich auch aus mit dem rechten Lehrgut .... Dieses aber mangelt euch, die ihr euch berufen glaubt, eurer Geistesrichtung oder Konfession vorzustehen, und als Führer angesehen werden wollet. Ihr seid nicht von Mir aus berufen, und ihr werdet niemals die Mitmenschen in die Wahrheit einführen können, weil ihr selbst sie nicht besitzet und nichts tut, um in ihren Besitz zu gelangen.

Und darum achtet, was Ich euch sage: Nur wo das Wirken Meines Geistes im Menschen ersichtlich ist, dort ist die wahre Kirche, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe, und diese ist nicht von außen erkenntlich, aber sie umfaßt Mitglieder aus allen verschiedenen kirchlichen Gemeinden, aus verschiedenen Geistesrichtungen, denn sie stehen im lebendigen Glauben, den sie durch ein Liebeleben gewonnen haben, und diese werden auch wissen, daß sich Meine Kirche nicht nach außen präsentiert, dafür aber die innigste Bindung mit Mir Selbst garantiert, Der Ich dann auch die Wahrheit austeile .... eine klare Erkenntnis auf geistigem Gebiet, die allen denen fehlt, die dieser Meiner Kirche nicht angehören, die sich nicht zu trennen vermögen von irrigem Geistesgut, das niemals in Mir seinen Ursprung genommen haben kann, sondern menschliches Zusatzwerk ist, von Meinem Gegner selbst ausgehend, der immer gegen die Wahrheit angehen wird, aber niemals anerkannt wird von denen, die sich Mir in der Liebe und im Glauben hingeben ....

Und so werdet ihr es auch verstehen, daß eine Einigung christlicher Konfessionen niemals zustande kommen wird, weil eine jede auf dem Lehrgut beharren wird, das sie bisher vertrat, und daß der Streit aller Konfessionen immer nur um falsches Geistesgut geht und eine jede ängstlich bemüht ist, dieses falsche Lehrgut zu verteidigen, weil sie es nicht hingeben wollen .... doch nur allein die Wahrheit kann zur Seligkeit führen, und nur, wer diese Wahrheit ernstlich begehret, der wird sie auch empfangen, sowie er den Weg nimmt direkt zu Mir und Mich ernstlich darum bittet ....

Amen

BD 8688 empfangen  29.11.1963

Irrige Auslegung der Worte Jesu ....

Der Menschen Denken ist irdisch gerichtet, und so legen sie auch alles irdisch aus, was einen tiefen geistigen Sinn hatte, was als geistige Belehrung ihnen zugegangen ist von Mir aus, Der Ich immer direkt oder durch Boten zu den Menschen gesprochen habe. Meine Belehrungen aber hatten immer das Heil der Seelen zum Anlaß, und wenn Ich die Menschen ansprach, sowohl in alter als auch in neuer Zeit, so habe Ich stets in Mein Wort einen geistigen Sinn gelegt, der anfangs auch recht verstanden wurde, jedoch niemals lange Zeit verging, bis dieser geistige Sinn weltlich durchsetzt wurde und zuletzt im irdischen Sinn ausgelegt wurde.

Und so also hat sich niemals Mein Wort rein erhalten, es sind Handlungen und Gebräuche daraus hervorgegangen, die dem geistigen Sinn nicht mehr entsprachen, und Mein Wort hat die Heilkraft verloren, weil es nicht mehr Mein reines Wort geblieben ist .... Was geistig von euch verlangt wurde .... weil Ich Mir von der Erfüllung einen Segen für eure Seelen versprach .... das habt ihr Menschen zu irdischen Handlungen gewandelt. Ihr habt euch für jede Forderung, die Ich an eure Seelen stellte, einen weltlichen Vorgang erdacht und ausgeführt, und ihr habt diese Vorgänge dann „Sakramente“ genannt und ihnen eine überhohe Bedeutung zuerkannt, so daß nun zahllose Menschen mit größter Gewissenhaftigkeit den ihnen gestellten Forderungen nachkommen und glauben, für ihre Seelen einen Gnadenschatz zu sammeln durch Erfüllen menschlich erlassener Gebote ....

Und es ist alles nur Form und Schein und völlig bedeutungslos für das Ausreifen der Seelen .... Doch ihr Menschen beharret mit äußerster Zähigkeit an solchen Formen, die ihr euch selbst geschaffen habt, die aber niemals von Mir aus von euch Menschen verlangt worden sind. Alle Meine Worte, die Ich sprach, als Ich Selbst über die Erde ging als Mensch, hatten tiefen geistigen Sinn und können niemals durch äußere Handlungen ersetzt werden .... Ihr aber habt den tiefen Sinn nicht erfaßt, und ihr lasset euch genügen an äußeren Gebräuchen, die euch niemals für eure Seele einen Vorteil eintragen können.

Bedenket, welche Auswirkung ihr schon allein der „Taufe“ zugestehet! .... Bedenket, daß ihr eine einfache äußere Handlung ausführet und nun von geistigen Erfolgen überzeugt seid: sei es die Freiwerdung von der „Erbsünde“, sei es die Aufnahme in Meine Kirche .... die Aufnahme in eine religiöse Gemeinschaft .... Doch alles dieses muß sich der Mensch selbst erwerben während seines Erdenlebens, er muß von der Sünde sich erlösen lassen durch Jesus Christus im freien Willen. Also gehört dazu mehr als nur der Taufakt, der an einem Kinde vorgenommen wird .... Und er kann auch nur „Meiner Kirche“ sich angliedern wieder im freien Willen durch bewußtes Leben in Meiner Nachfolge, daß er durch die Liebe zu einem lebendigen Glauben gelangt .... dem Merkmal der von Mir gegründeten Kirche ....

Denket an die Sakramente der Beichte und des Altars .... Was ihr daraus gemacht habt und durch welche Äußerlichkeiten ihr die „Vergebung der Sünden“ euch erhoffet. Denket daran, was Ich darunter verstanden haben will, daß ihr Mir Einlaß gewähren sollet, auf daß Ich mit euch das Abendmahl halten kann und ihr mit Mir .... und wie ihr diese Meine Worte „Tuet dies zu Meinem Gedächtnis ....“ zu einem Vorgang werden ließet, der wieder keine Auswirkung auf eure Seele haben kann, wenn ihr nicht ein so tiefes Liebeleben führet, daß ihr durch die Liebe Mir innig verbunden seid und dann auch Ich Selbst in euch gegenwärtig sein kann ....

Alles, was geistig von euch verlangt wurde, womit eure Seele allein fertigwerden sollte, das habt ihr Menschen mit irdischen Begriffen verschmolzen und euch also selbst etwas aufgebaut, so daß ihr eifrig befolget, was von euch verlangt wird, was als Mein Wille begründet wird .... Und immer wieder muß euch darüber Aufklärung gegeben werden, doch solche Aufklärungen nehmet ihr nicht an, sondern immer eifriger kommet ihr den menschlich erlassenen Geboten nach, während ihr Meine Gebote der Gottes- und Nächstenliebe unbeachtet lasset und daher stets finstereren Geistes werdet und zuletzt keine Möglichkeit mehr besteht, das Falsche eures Denkens und Tuns zu erkennen. Und ihr habt euch auch selbst eine Fessel angelegt, indem ihr widerspruchslos alles als Wahrheit annehmet, was euch als „Mein Wort“ nahegebracht wurde ....

Alle Meine Worte leget ihr rein irdisch aus, doch des geistigen Sinnes achtet ihr nicht, und dadurch sind Irrtümer entstanden, die nur dann bereinigt werden können, wenn ihr liebeerfüllt seid, denn dann wird es in euch selbst Licht, und ihr erkennet es, wenn ihr euch im Irrtum bewegt .... Euch werden alle menschlich erlassenen Gebote und sakramentalen Handlungen erkenntlich sein als Irreführung, die nur ein finsterer Geist hinstellen konnte als göttlichen Willen und ihr werdet euch zu lösen suchen vom Irrtum in der Erkenntnis der reinen Wahrheit, die allein der Seele zum Heil gereichen kann und die allein nur der Mensch wird als Wahrheit erkennen, der in der Liebe lebt, der also Mein Liebegebot als erstes erfüllt und dann auch sich im rechten Denken bewegen wird ....

Amen

BD 8693 empfangen  5.12.1963

Auswirkung irriger Lehren im Jenseits ....

Es wird noch sehr viel Irrtum berichtigt werden müssen von Meiner Seite, sollen sich die Menschen in der Wahrheit bewegen. Das Denken der Menschen ist völlig in die Irre geleitet, eine irrige Lehre zieht viele andere irrigen Lehren nach sich, und die Menschen sind nicht davon abzubringen, sie vertreten als Wahrheit, was ihnen zugeführt wurde von Menschen, die selbst nicht in der Wahrheit wandeln konnten, weil ihr Geist unerweckt war.

Und zahllos viele Seelen gehen in diesem lichtlosen Zustand ein in das jenseitige Reich, sie verfechten auch dann noch ihre Lehren und lassen sich nicht überzeugen, daß ihr Denken falsch war und ist, solange sie nicht ein Licht annehmen, das ihnen auch drüben leuchtet, aber ihren freien Willen zur Annahme benötigt, und es ist auch im jenseitigen Reich ein Kampf zwischen Licht und Finsternis, denn immer wieder suchen Licht-Wesen, denen ein Licht anzuzünden, die noch verfinsterten Geistes sind, sehr oft aber ist Bemühen fruchtlos, weil die Seelen in ihrem Irrtum verharren. Dennoch können letztere nicht verstehen, daß sie keine Seligkeit empfinden, wenngleich sie auf Erden alles getan zu haben glauben, um sich die Seligkeit zu erwerben. Und bevor sie nicht darüber ein rechtes Licht besitzen, daß Mein Wille wahrlich ein anderer ist, als er ihnen auf Erden vorgestellt wurde .... bevor sie nicht die Wertlosigkeit dessen einsehen lernen, was von ihnen verlangt wurde .... bevor sie nicht erkennen, daß Ich andere Anforderungen an einen Menschen stelle, als kirchlichen Gebräuchen und Äußerlichkeiten nachzukommen .... daß Ich nur Liebe von den Menschen fordere und allein einen Menschen nach seinem Liebegrad bewerte und entsprechend seines Liebegrades auch seine Seligkeit sein kann .... führen alle diese Seelen kein beneidenswertes Los, selbst wenn sie nicht in äußerster Finsternis weilen.

Aber sie streiten sich und begreifen nicht den Zustand ihrer Unseligkeit, ja, sie machen sich selbst oft Vorwürfe, diesen Äußerlichkeiten und menschlich erlassenen Geboten nicht genügend nachgekommen zu sein, und darum zur Seligkeit noch nicht zugelassen werden. Und sie könnte in kurzer Zeit ihnen zuteil werden, würden sie nur die Belehrungen der Lichtwesen annehmen oder sich dort ein kleines Licht holen, wo der Liebestrahl zur Erde geleitet wird, wo reinste Wahrheit ausgeteilt und von allen hungernden Seelen gierig entgegengenommen wird .... Doch wie auf Erden sind sie auch im jenseitigen Reich stur und lehnen alles ab, was gegen ihre Ansichten spricht, und es hat gerade bei jenen Fanatikern der Gegner immer noch große Macht .... Denn eines versäumen sie auch im jenseitigen Reich: einander helfend beizustehen, wodurch sich ihr Liebegrad erhöhen und ihre Abwehr des Lichtes schwächen würde ....

Sie können keinen Schritt vorwärts kommen im geistigen Reich, weil auch da die Liebe die Kraft ist, die der Seele zum Aufstieg verhilft. Die Liebe ist aber auch das Licht, und Liebe können sie auch im jenseitigen Reich einander schenken, denn wo noch keine Seligkeit ist, da ist noch Not und Elend, und immer wird eine Seele der anderen beistehen können .... Dann aber wird auch das Denken der Seelen stets lichtvoller werden, und sie werden sich fragend austauschen, und die Antwort wird ihnen sicher zugehen ....

Immer aber ist die Liebe das Erste, und der große geistige Irrtum besteht bei jenen Seelen, daß sie der Liebe das voransetzen, was menschlicher Unverstand zu einer „göttlichen Lehre“ erhoben hat .... daß sie immer erst das befolgten, was Menschen forderten, und göttliche Forderungen unbeachtet ließen .... Und es gibt ewig keine Änderung ihres Zustandes, wenn sie die Liebe nicht voransetzen und also durch liebenden Hilfswillen den anderen Seelen gegenüber auch zur Erkenntnis der reinen Wahrheit kommen, die ihnen dann auch Seligkeiten bereiten wird unbeschränkt ....

Darum wird jeder Mensch, dessen Denken irregeleitet wurde auf Erden, dessen Liebewillen und Wirken aber einen hohen Grad erreichte, plötzlich im jenseitigen Reich zur Erkenntnis kommen, und er wird den Irrtum bereitwillig hingeben, er wird bemüht sein, sein Wissen auch den anderen Seelen zu vermitteln, weil er das große Unheil erkennt, das der Irrtum anrichtet, und weil er die geistige Blindheit beheben möchte, denn die Liebe treibt ihn auch zur Hilfe an. Und dessen Einfluß kann darum überaus segensvoll sein, weil er gleichfalls auf Erden im gleichen Denken stand, das er ihnen nun aber als falsch begründen kann, und darum auch Erfolge erzielen kann bei den Seelen, die ihm nur Gehör schenken.

Der Irrtum ist das schlimmste Gift für die Seelen der Menschen, und der Kampf des Lichtes gegen die Finsternis wird darum unerbittlich geführt, und es wird auch einmal das Licht siegen .... Dem Menschen aber steht es frei, ob er Licht oder Finsternis wählt, er wird nicht gezwungen und kann sich frei entscheiden .... aber alles wird getan, daß er noch auf Erden zur Erkenntnis der Wahrheit gelangt. Doch auch im Jenseits lassen die Lichtwesen in ihren Bemühungen nicht nach, denn selig werden kann nur die Seele, die in der Wahrheit steht ....

Amen

Abwehr des göttlichen Wortes

BD 4539 empfangen  14.1.1949

Abwehrwille der Menschen dem göttlichen Wort gegenüber ....

Beachtlich ist es, wie wenige Menschen sich der Wirkung des göttlichen Wortes hingeben, wie wenig sie Notiz nehmen davon, daß es ihnen in außergewöhnlicher Weise zugeleitet wird, und wie oft sie sich innerlich dagegen auflehnen und still oder offen abweisen. Es sind die Menschen schon stark beeinflußt vom Gegner Gottes, der ihnen die Urteilsfähigkeit trübt und den Willen geschwächt hat, und darum erkennen sie nicht und wollen nicht erkennen, was ihnen fehlt und was ihnen Hilfe bringen könnte. Es erscheint ihnen das Wichtigste gänzlich unwichtig, sie beachten nur des Körpers Ansprüche und sind geistig wenig interessiert. Und so ist es auch zu erklären, daß das göttliche Wort immer nur vereinzelt als Wahrheit erkannt und als Licht seine Strahlen aussendet in den Umkreis ....

Es werden nur wenige Menschen sein, die an sich selbst die Kraft des göttlichen Wortes verspüren und dadurch also seelisch reifen. Es wird das Evangelium wohl überall hingetragen werden, aber nicht überall geöffnete Türen finden, und so leuchten nur vereinzelt die Lichtlein auf und können das Dunkel der Nacht, das über die Erde gebreitet liegt, nicht verscheuchen. Nur dort wird es hell und klar sein, wo das Licht aus der Höhe angezündet ist, wo das direkt gebotene Wort in Empfang genommen wird, das in seiner Wirkung auf die Menschen unübertrefflich ist. Und so liegt es nicht am Wort selbst, es liegt auch nicht an der Tätigkeit der Boten Gottes, sondern am Abwehrwillen der Menschen, daß das göttliche Wort nicht die Verbreitung findet, die nötig ist, soll die Menschheit geistig gesunden und sich vorbereiten auf das letzte Gericht.

Unzählige Fäden sind gesponnen zwischen Himmel und Erde, von der Erde selbst gehen ebenso zahlreiche Fäden nach allen Richtungen, überallhin dringt die Kunde von dem außergewöhnlichen Wirken Gottes, und es könnte sonach auch nach allen Richtungen Verbreitung finden, doch immer wieder laufen sich die Fäden tot, und es ist bei Achtung des freien Willens unmöglich, das göttliche Wort den Menschen zuzuführen, solange der Wille innerlich dagegensteht. Also muß unentwegt geworben und gearbeitet werden, und sowie nur ein einzelner Mensch die Botschaft aus der Höhe annimmt, ist ein großes Rettungswerk vollbracht, und um dieser einzelnen Seelen willen leitet Gott Sein Wort zur Erde, auf daß sie den Weg finden zu Ihm, bevor das Ende kommt, bevor es Nacht wird und jegliches Licht verlöscht ....

Amen

BD 8851 empfangen  11.9.1964

Zurückweisen des göttlichen Wortes ....

Wenn euch Mein Evangelium direkt von oben geboten wird, so weiset es nicht zurück, denn ihr bekennet dadurch nur die Unkenntnis der Schrift, die von Mir zeuget. Und ihr werdet es dereinst bitter bereuen, wenn ihr es erkennet, Wessen Wort ihr zurückgewiesen habt und um wie vieles weiter ihr hättet vorwärtsschreiten können zur Höhe. Zwar ist euer Wille gut, und ihr glaubet, daß die Bibel abgeschlossen und jedes weitere Wort von Mir überflüssig ist .... doch Ich setze euch etwas Reines, Unverfälschtes entgegen: Es ist „Mein Wort“, wie es euch nicht reiner geboten werden kann .... Und das sollet ihr annehmen und es über die Schrift setzen, die nicht mehr in der Reinheit erhalten geblieben ist, wie sie von Mir ausgegangen ist ....

Und bedenket das eine, daß Ich Mein Wort allen jenen zugehen lasse, die schon einen gewissen Reifegrad erlangt haben, daß sie Meine Stimme wohl darin erkennen können .... daß nur noch der Wille bereit sein muß, von Mir angesprochen zu werden. Es ist ein großes Gnadengeschenk, das ihnen zuteil wird, und das soll nicht zurückgewiesen werden. Doch noch deutlicher kann Ich die Menschen nicht mehr ansprechen, um ihrem freien Willen keinen Zwang anzutun, der sich völlig frei entscheiden muß, ansonsten es Mir ein leichtes wäre, Meinen Offenbarungen den Stempel der Wahrheit aufzudrücken, aber dann auch der Selbstentscheid hinfällig wäre. Doch ihr Menschen könnet Meine Stimme erkennen, so ihr nur die Liebe übet, doch ihr dürfet euch nicht bestimmen lassen von solchen, die noch schwach in der Liebe sind und euch daher abwendig machen wollen von Meinem direkt euch zugeleiteten Wort.

Ein jeder entscheide sich frei von sich aus .... und lasse sich nicht abdrängen von dem Wege, den er zu gehen bereit ist. Und wenn er von ganzem Herzen die Wahrheit begehret, wird er sie auch finden durch Meine direkte Ansprache, weil diese ihm Antwort gibt auf jede Frage, die nur das Herz ausspricht und die er beantwortet haben will .... Habe Ich nicht deutlich genug gesprochen durch Meinen Apostel Paulus, daß Ich den „Verstand der Verständigen verwerfen und die Weisheit der Weisen zunichte machen will und durch einfältige Predigt selig mache, die an Mich glauben“ ....

Ihr alle arbeitet euch durch die Schrift hindurch und könnet doch ohne Erweckung des Geistes nicht auf den geistigen Sinn kommen .... und was euch leicht faßlich ist, das beherzigt ihr nicht .... ihr wollet das nicht gelten lassen, was Ich euch doch ebenso unmißverständlich gesagt habe .... Und ihr werdet ebenso viele Hinweise auf das „Wirken des Geistes in euch“ in der Schrift finden, wo (aber) ihr euch die Stellen suchet, die „angeblich“ Meine direkte Ansprache als satanisch oder von Mir nicht gewollt bezeichnen. Warum nehmet ihr die „ersteren“ nicht an, warum haltet ihr euch an letztere und lasset euer Verstandesdenken überwiegen? Mein Wort spricht nur das Herz an, und es kann auch nur vom Herzen verstanden werden.

Darum kann es nur von einem liebenden Menschen verstanden werden, und darum ist auch selten nur ein Mensch dafür zu gewinnen, der über ein großes Verstandeswissen verfügt, wenn er nicht gleichzeitig in der Liebe lebt. Und es wird Mein direktes Wort immer Ablehnung finden von seiten derer die sich berufen glauben zu lehrender Tätigkeit, die Ich aber nicht Selbst dazu berufen habe, denn ihnen fehlt die Erweckung des Geistes, und ohne solche ist es nur ein totes Wissen, was den Menschen zugeleitet wird, es kann nicht lebendig sein und daher auch keinen lebendigen Glauben nach sich ziehen .... wohingegen „Mein Wort“ schon einen lebendigen Glauben beweiset und ein Mensch, der Mein Wort empfängt, wahrlich auch ein von Mir berufener Diener in Meinem Weinberg ist ....

Amen

Unsere Urschuld

BD 8880 empfangen  8.11.1964

Das Zurückweisen der Liebekraft war die „Sünde“ ....

Wenn ihr von oben angesprochen werdet, so ist dies ein Zeichen Meiner nie endenden Liebe, die sich der Menschen erbarmt und ihnen zu Hilfe kommen will .... Und diese Liebe gilt euch stets und ständig, denn ihr seid auch Mein Anteil, wenngleich ihr im freien Willen Meinem Gegner zur Tiefe gefolgt seid. Aber euer Urwesen ist Liebe. Und Ich ruhe nicht eher, bis ihr wieder zu eurem Urwesen euch gewandelt habt. Und werdet ihr nun von oben angesprochen, so werdet ihr auch an Meiner Ansprache erkennen, daß nur eine gute Kraft am Werk sein kann, denn immer nur bin Ich bemüht, euch zur Liebe zu erziehen und euch auf Jesus Christus und Sein Erlösungswerk hinzuweisen, weil ihr dann den rechten Weg geht, der eine Wandlung noch auf dieser Erde zur Folge hat.

Ihr dürfet also nicht zweifeln an dem Ausgang dessen, was euch von oben zugeht .... Es kann nicht anders als gut in seinem Inhalt sein, und also muß es frei sein vom Irrtum .... Denn die Ewige Wahrheit Selbst belehrt euch, und Ihr könnet ihr euch vertrauensvoll überlassen, daß Sie euch keine irrigen Lehren vorsetzen wird. In der Endzeit aber ist diese Zusicherung sehr nötig, denn selbst Meine Lichtträger will man in Zweifel stürzen ob der Wahrhaftigkeit ihrer Botschaften. Doch es genüge euch, zu wissen, daß Ich Selbst Meine Lichtträger schütze vor Irrtum. Denn wer kann euch Garantie geben für reine Wahrheit, wenn nicht Ich Selbst, Der Ich um den Willen und das Wahrheitsverlangen jener weiß?

Und immer wieder sage Ich euch, daß des Gegners Wirken ganz besonders euch gilt, die ihr das Licht verbreiten wollet .... daß er dieses verhindern will und darum zu allen Mitteln greift, um Zweifel in die Herzen der Menschen zu senken an die Wahrhaftigkeit dieser Empfänge .... Doch auch Mein Einwirken wird immer deutlicher ersichtlich werden. Ich werde immer deutlicher den Irrtum beleuchten, in den er euch schon gedrängt hat, denn sein Ziel ist, euch von der Wahrheit fernzuhalten .... aber es wird ihm nicht gelingen bei denen, die ernstlich die Wahrheit begehren. Und es muß sich also ein jeder ernstlich prüfen, ob er nach der reinen Wahrheit verlangt .... dann kann er nicht mehr getäuscht werden, dann wird er sie selbst erkennen und sich von Irrtum frei machen.

Der Moment des Erschaffens war sowohl für Mich als auch für Meinen Lichtträger ein Akt unvergleichlicher Seligkeit, denn die Produkte seines Willens und Meiner Liebekraft waren so überaus herrlich gestaltet, daß sie uns beide unsagbar beglückten und die Liebe des Lichtträgers immer heller zu Mir entflammte. Denn in ihnen war die gleiche Schöpferkraft vorhanden .... sie konnten sich derer erfreuen und gleichfalls tätig sein im Erschaffen geistiger Schöpfungen, wodurch sie ihre Seligkeit ins ungemessene erhöhen konnten.

Wenn Ich also davon ausgehe, daß diesen geschaffenen Wesen nichts mangelte, daß sie alle als Meine Ebenbilder hinausgestellt wurden und daß sie so lange sich schaffend und gestaltend betätigen konnten, wie sie von Meinem Liebelicht durchstrahlt wurden .... so muß euch auch klar sein, daß ihre Tätigkeit eine Einbuße erlitt, als sie dieser Liebekraft-Zufuhr wehrten .... daß sie dadurch ihr Licht, ihre Erkenntnis, verloren, so daß ihr Denken sich verwirrte und sie also unfähig wurden zum Schaffen .... daß sie in sich verhärteten, aber dennoch von Mir einst ausgestrahlte Kraft waren, die Ich darum umformte zu Schöpfungen verschiedenster Art ....

Es ist euch dieser Vorgang schon so oft geschildert worden, und ihr könnet dies als lauterste Wahrheit annehmen, ihr könnet es unbedenklich annehmen, daß nur das Abweisen Meiner Liebekraft die Sünde war wider Mich, da ihnen das hellste Licht entzündet wurde, in dem sie voll und ganz sich der Tragweite ihrer Auflehnung bewußt waren. Darum werde Ich auch jede Darstellung als irrig beleuchten, daß Ich sowohl den Lichtträger als auch die gefallenen Wesen zu diesem Abfall bestimmt oder veranlaßt habe. Die Wesen waren alle in Meinem Willen tätig bis zur Zeit der Abwehr Meines Liebekraftstromes. Dann aber erfolgte auch die Verhärtung der geistigen Substanz .... und Meine Kraft, die Ich einst ausgestrahlt habe als Wesen, mußte nun anderweitig tätig werden, was durch das Auflösen der Substanz in kleine und kleinste Partikelchen geschah und aus diesen also die Schöpfung erstand.

Dann erst hatte das Wesenhafte anzukämpfen gegen allerlei Widerstände, denn es mußte diese überwinden, um sich wieder aufwärtszuentwickeln. Die Tätigkeit der Wesen, die nicht gefallen waren, bestand im Nützen der Kraft, die aus Mir ihnen zuströmte .... diese Wesen aber in einem Zustand hellsten Lichtes .... also Erkenntnis .... standen und daher nicht anders als in Meinem Willen von den Wesen genützt wurde .... Solange also das Wesen Mir treu verblieb, wirkte und schaffte es in Meinem Willen. Als es sich abwandte von Mir, verlor es die Kraft zum Schaffen und Gestalten. Es verhärtete sich und blieb untätig .... was dann das Erstehen der Schöpfung zur Folge hatte.

Wohl wußte Ich seit Ewigkeit um den Abfall Luzifers und der Wesen, und Ich hinderte ihn nicht seines freien Willens wegen. Aber dennoch war Ich daran unbeteiligt, weil Ich dem Lichtträger .... Luzifer .... die gleiche Macht eingeräumt hatte, die Ich ihm auch nicht schmälerte, er also von sich aus alles tun und lassen konnte .... Und so auch war es ihm möglich, auch die Wesen zur Abkehr von Mir zu bewegen, um gleichsam eine zweite Welt zu schaffen, eine Welt voller Widerstand gegen Mich .... Doch alles dieses war nur möglich, indem er .... und nachher auch sein Anhang .... sich Meinem Liebekraftstrom verschloß.

Und so ist das Zurückweisen Meiner Liebekraft die eigentliche Sünde, denn sie war gegen Mich Selbst gerichtet (Denn die Wesen standen) in vollster Erkenntnis ihres einstigen Ausganges von Mir. Daß die Denkfähigkeit der Wesen sich in völlig Mir-entgegengesetztem Willen äußerte, daß diese etwas völlig Gott-Widriges ausgebar, hatte nicht in Mir seinen Ursprung, aber das Zurückweisen Meiner Liebekraft hatte diese verkehrte Willensrichtung zur Folge, weil es Verfinsterung des Geistes, geistige Blindheit, bedeutete. Nun wurde Luzifer zu Meinem Gegenpol, der alle schlechten Gedanken .... deren Urheber er selbst war .... auf die Wesen übertragen konnte.

Denn von dem Moment an, als sie Mir bewußt die Liebe aufkündigten, hatte er volle Macht über diese Wesen, und er behielt sie, bis Ich die Schöpfung erstehen ließ, um sie seiner Macht zu entreißen und den Prozeß der Rückkehr einzuleiten. Nun aber mußten diese Wesen einen Weg der Qualen gehen so lange, bis sie dann als Menschen .... im Stadium des Ichbewußtseins und des freien Willens .... alle ihre verkehrten Gedanken abstoßen, ihren Willen wieder völlig wandeln und sich völlig vergöttlichen können. Also sie müssen das Satanische ablegen und im freien Willen das Göttliche anstreben.

Schon das allein beweiset, daß nicht das Böse in Mir seinen Ausgang haben kann, ansonsten Ich nicht göttlich genannt werden könnte, worunter nur Gutes zu verstehen ist .... daß nicht Licht und Finsternis zugleich sein kann, daß nicht Liebe und Haß in Mir .... kurzum, daß Ich nicht alle Gegensätze in Mir habe. Der freie Wille konnte sich wohl entscheiden für Mich oder Meinen Gegner, der dann aber schon böse war, als er Mein Gegner wurde .... der dann auch alles Mir zuwider Gerichtete geschaffen hatte .... (der eine Macht war wie Ich Selbst .... nur daß er einen Anfang hatte.)

Es ist dies die ärgste Täuschung, die Mein Gegner anwendet, euch glauben zu lassen, in Mir auch den Ausgang alles Schlechten zu sehen. Und darum mache Ich euch immer wieder darauf aufmerksam, daß dies die eigentliche Sünde gewesen ist: .... das Zurückweisen Meiner Liebekraft, weil dadurch der Zustand der Verwirrung über die Wesen gekommen ist .... der Zustand in dem sie jegliche Tätigkeit nach Meinem Willen verweigerten und darum als aufgelöst gebunden wurden in Schöpfungen jeglicher Art. Denn es ist Gesetz von Ewigkeit, daß von Mir ausgestrahlte Kraft tätig werden muß .... daß diese Kraft im freien Willen wieder angefordert werden muß, um die Rückwandlung zu einem vollkommenen Wesen zu ermöglichen.

Daß diese in das Gefallene hineingelegten Gedanken Luzifer als Ursprung haben und darum gegen diese in der Zeit der Verkörperung als Mensch angekämpft werden muß, ist durch Meine Liebe zu einem Prozeß geworden, der aus „Geschöpfen“ Gottes wahre „Kinder“ zeitigen soll. Und so arbeitet Luzifer ungewollt an diesem Rückführungsprozeß, was Ich wohl von Ewigkeit her ersah, aber niemals Ich Selbst ihn zu Meinem Gegenpol bestimmt habe, denn auch er war ein freies Wesen, das in aller Vollkommenheit aus Mir hervorgegangen ist ....

Amen

BD 8652 empfangen  22.10.1963

Die Größe der Urschuld bedingt Erlösung durch Jesus Christus ....

Wenn euch das Wissen zugeführt wird über den endlos langen Entwicklungsweg, den ihr zurücklegen mußtet vor eurer letzten Verkörperung als Mensch, und ihr darüber nachdenket, dann müßtet ihr auch erkennen, wie groß die Schuld gewesen ist, die ihr euch aufgebürdet hattet durch euren einstigen Abfall von Mir .... Denn Meine Gerechtigkeit wird wahrlich euch nicht ein Übermaß von Qualen erdulden lassen, wenn ihr sie nicht selbst verschuldet hättet. Und wiederum ist es kein Strafakt Meinerseits, sondern wieder nur ein Werk Meiner endlosen Liebe, weil Ich euch beglücken will, doch nicht gegen Mein Gesetz ewiger Ordnung euch ein seliges Leben bereiten kann, solange ihr euch in einem Mir widersetzlichen Zustand befindet .... was aber der Fall ist durch eure einstige Auflehnung wider Mich.

Ihr könnet als Mensch jedoch nicht die Größe eurer Schuld ermessen, denn euer Denken ist nur begrenzt. Das Wesen aber, das einstmals gefallen ist, stand nicht in dieser Begrenzung des Wissens wie ihr jetzt als Mensch .... sondern es waren vollkommene Geschöpfe, die im hellsten Licht der Erkenntnis standen. Und darum ist ihre Schuld so unermeßlich groß, daß sie ein Sühnewerk erfordert, was nicht einmal durch den endlos langen Gang durch die Schöpfung geleistet werden konnte, sondern erst das größte Liebe- und Erbarmungswerk des Menschen Jesus vollbracht werden mußte, um die endgültige Tilgung der großen Schuld zu ermöglichen, die aber auch die Anerkennung Jesu als Gottes Sohn und Erlöser der Welt bedingt ....

Kehret ihr wieder in das Lichtreich zurück, aus dem ihr gekommen seid, dann werdet ihr die Größe der Schuld ermessen können, die ein Auflehnen wider Mich bedeutete. Und ihr werdet auch verstehen, daß ihr nur auf diesem Wege durch die Schöpfung wieder den Reifegrad erreichen konntet, in dem ihr dann auch das Erlösungswerk Jesu begreifen und annehmen konntet .... Als Mensch aber könnt ihr es nicht übersehen, welch große Bedeutung dieses Erlösungswerk für euch .... für eine jede einzelne Seele .... hat, und ihr müsset darum „glauben“, was euch darüber unterbreitet wird, und ohne Beweise den göttlichen Erlöser Jesus Christus anerkennen, dann entsühnet ihr auch dadurch eure einstige Schuld, ihr vertrauet euch wieder Mir .... Der Ich in Jesus verkörpert war .... an und kehret gleichsam freiwillig zu Dem zurück, Den ihr einstens nicht anerkennen wolltet und Ihm Widerstand leistetet ....

Es kann euch zwar als Mensch über alles vollste Aufklärung gegeben werden, doch ihr seid nicht fähig, alles zu fassen in eurem noch unvollkommenen Zustand. Daher wird es immer ein Glaubensakt für euch Menschen sein, wenn ihr den Weg nehmet zum Kreuz, der aber auch eure einzige und sichere Rettung ist, denn Jesus übernimmt dann die Schuld für euch, denn Er ist um der Sündenschuld der Menschen willen gestorben am Kreuz, Er hat sie auf Sich genommen und durch Sein Blut getilgt, auf daß ihr frei werdet davon.

Und doch kann euch diese größte und wichtigste Lehre über das Erlösungswerk nicht bewiesen werden .... Ihr müsset frei glauben ohne jeglichen Zwang .... Aber ihr könnet es auch, weil Ich niemals etwas von euch verlange, was unmöglich wäre, und weil Ich stets euch verhelfe zur rechten Erkenntnis. Doch eines dürfet ihr nicht übergehen oder ausschalten: daß ihr ein Liebeleben führet .... weil die Liebe die Kraft ist, die euch zu allem befähigt, weil ihr durch die Liebe zu dem inneren Licht der Erkenntnis gelanget und weil ihr euch durch die Liebe auch mit Mir wieder verbindet und den Zustand herstellet, der vor eurem Sündenfall gewesen ist, daß Ich euch ständig durchstrahlen konnte.

So auch kann Ich euch als Mensch anstrahlen, sowie ihr selbst dazu bereit seid, sowie ihr die Liebe übet und euch freiwillig Mir zuwendet und euch also Meiner Liebeanstrahlung nicht mehr widersetzet wie einst, sondern euch Mir öffnet und unbeschränkt nun Mein Liebestrom sich in euch ergießen kann. Doch immer wird dies erst möglich sein, wenn ihr zuvor den Weg zum Kreuz genommen habt, daß ihr frei werdet von eurer Sündenschuld, ansonsten ihr noch in den Fesseln des Gegners schmachtet, der euch hindern wird am Liebewirken und er euch darum auch in geistiger Finsternis hält, weil er euch nicht verlieren will.

Eure Schuld ist übergroß gewesen, doch sie ist getilgt durch Jesus Christus, Der für euch Menschen nun der schaubare Gott geworden ist, vorausgesetzt, daß ihr euch von Ihm erlösen lasset, denn ihr könnet in Ewigkeit nicht eure Schuld selbst abtragen; Ich kann euch aber auch nicht mit eurer Schuld aufnehmen in Mein Reich, denn Ich bin wohl ein Gott der Liebe, aber auch ein Gott der Gerechtigkeit .... Und diese Gerechtigkeit fordert restlose Vergebung der Schuld, die ihr nur bei Jesus Christus finden könnet, in Dem Ich Selbst das Erlösungswerk vollbrachte ....

Amen

Jesus Christus - ein Leben in Liebe

BD 6951 empfangen  21.10.1957

Jesus Christus kam als Retter ....

Der großen geistigen Not wegen bin Ich herabgestiegen zur Erde, denn die Menschen erbarmten Mich, die Mein Gegner gefesselthielt, die ihm nicht mehr Widerstand leisten konnten und die nach einem Retter schrien zu ihrem Gott. Doch nur wenige glaubten noch fest und unerschütterlich daran, daß der Messias kommen würde, wie es geschrieben stand, aber diese wenigen erwarteten Ihn voller Sehnsucht, sie erwarteten Ihn als ihren Retter aus tiefster Not und Bedrängnis .... Und ihretwillen bin Ich herabgestiegen, weil ihren Ruf um Hilfe Mein Ohr erreichte, weil Ich ihren Glauben nicht enttäuschen wollte. Zudem war die Zeit für die Mission des Menschen Jesus gekommen ....

Ich wollte die gesamte Menschheit erlösen aus den Banden des Gegners, und Ich wollte auch denen Erlösung bringen, die schon abgeschieden waren, aber nicht in Mein Reich eingehen konnten, bevor die große Sündenschuld getilgt war, die Anlaß war des Daseins der Menschen auf Erden .... In diesem Menschen Jesus kam Ich Selbst zur Erde, um allen Menschen das Heil zu bringen, sie zu befreien von der schon ewige Zeiten ihnen angelegten Fessel und ihnen den Weg frei zu machen in Mein Reich, in das Reich des ewigen Friedens und der Seligkeit.

Als Ich zur Erde niederstieg, waren nur wenige Menschen bereit, Mich aufzunehmen, d.h., nur wenige erkannten Mich, weil sie ein Leben in Liebe führten .... Und darum war die Schar Meiner Anhänger nicht groß, wenngleich Ich unaufhörlich bemüht war, die Menschen anzuregen zum Liebewirken, als dessen Folge sie dann auch Mich hätten erkennen können als ihren Gott und Vater von Ewigkeit. Denn die große Not bestand darin, daß unter den Menschen wenig Liebe war, daß sie schon gänzlich in den Banden dessen waren, der selbst bar jeder Liebe als Feind Mir gegenüberstand, gegen den Ich ankämpfen wollte, um ihm durch den Sieg die Seelen zu entreißen, die er gefesselthielt.

Darum lebte Ich den Menschen Selbst ein Leben in uneigennütziger Liebe vor, weil die Liebe die Waffe war, die Ich Selbst anwenden wollte gegen Meinen Gegner und die auch den Menschen selbst die Kraft gab, ihm Widerstand zu leisten. Ohne Liebe waren sie ihm gänzlich verfallen, der Liebe aber kann er nicht widerstehen, die Liebe ist die einzigste Waffe, der er erliegt, die aber zur Zeit Meiner Niederkunft zur Erde nur wenig bei den Menschen zu finden war ....

Die Liebe war die einzige Bindung mit Mir, ihrem Gott und Vater von Ewigkeit. Und es mußte diese Bindung hergestellt werden, wollten die Menschen Mein Wort vernehmen. Mein Wort konnte ihnen nicht mehr ertönen, weil sie durch ihre ihnen mangelnde Liebe auch keinen Glauben mehr hatten an einen Gott, Der zu ihnen sprechen wollte. Und darum kam Ich Selbst zur Erde, um die Menschen anzureden, um ihnen erneut Meinen Willen kundzutun, um ihnen Meine Liebegebote erneut zu geben und ihnen erneut das Evangelium zu künden .... die göttliche Lehre, die sie zur Seligkeit führen sollte.

Doch Ich mußte den Menschen noch eine große Hilfe bringen .... Ich wollte sie zuvor befreien von der Macht, die sie gebundenhielt, die ihren Willen schwächte und die Menschen hinderte, Meinen Willen zu erfüllen. Ich wollte sie erlösen aus seiner Gewalt .... Und dazu erwählte Ich Mir die Form des Menschen Jesus, um in Ihm ein Liebe- und Erbarmungswerk zu vollbringen, das den Menschen Befreiung brachte von aller Not .... Es mußten sich aber auch alle Menschen auf Meine Seite stellen, die von ihrem Peiniger Befreiung finden wollten. Die freiwillig bei ihm verblieben, denen konnte Ich keine Rettung bringen, die aber Mir sich zuwandten, die empfingen auch von Mir die Kraft, sich aus seinen Fesseln zu lösen.

Doch es mußte auch dieses Erlösungswerk im Rahmen des Menschlichen vor sich gehen, weil die Menschen nicht gezwungen werden durften in ihrem Willen. Es sollte ihnen völlig freistehen, ob sie das Erlösungswerk des Menschen Jesus .... in Dem Ich Selbst Mich verkörperte .... anerkennen oder ablehnen wollten. Darum bin Ich als Mensch Jesus über die Erde gewandelt und bereitete die Menschen vor auf das große Löseopfer, das die große Sündenschuld entsühnen sollte, derentwegen sie auf Erden wandelten. Aber wenige nur erkannten Mich und sahen in Mir den Retter, den Messias, den Seher und Propheten angekündigt hatten stets und ständig.

Es war die Not übergroß, als Ich zur Erde niederstieg, aber es ist das Erlösungswerk vollbracht worden, weil auch Meine Liebe übergroß war und die Liebe also die Sündenschuld tilgte, indem Sie Selbst Sich opferte am Kreuz. Und diese Liebe wird immer wieder den Menschen Hilfe zu bringen suchen, denen, die bisher keine Erlösung fanden, die von den Gnaden Meines Erlösungswerkes noch keinen Gebrauch machten und daher noch immer in den Ketten des Feindes schmachten, die ohne Hilfe sich niemals befreien könnten und die Ich doch niemals aufgebe, sondern immer wieder ihnen in den Weg trete und sie hinweise auf das Erlösungswerk des Menschen Jesus, Der als „Mensch“ kraft Seiner Liebe die geistige Not Seiner Mitmenschen erkannte und Der kraft Seiner Liebe das Opfer gebracht hat, unter maßlosen Qualen zu sterben am Kreuze.

Und Ich werde auch immer wieder im Wort zu den Menschen kommen und ihnen berichten von dem großen Liebe und Erbarmungswerk Jesu, Der Mich Selbst aufnahm, Der Sich durch die Liebe gänzlich vereinigte mit Mir und Der euch allen zum Retter und Erlöser wurde von Sünde und Tod ....

Amen

BD 8454 empfangen  31.3.1963

Jesus lehrte die Liebe auf Erden ....

Die Liebe brachte die Seele Jesu mit zur Erde, und darum auch war Er fähig, ein Übermaß von Leiden auf Sich zu nehmen, denn die Liebe gab Ihm dazu die Kraft. Und Er wußte es, daß gerade die Liebe den Menschen fehlte und daß sie deshalb schwach und kraftlos waren. Sie hatten zwar auch ein Liebefünkchen in sich, also sie waren zur Liebe fähig, doch ihnen fehlte die Liebewilligkeit, weil diese Mein Gegner erstickte .... weil er die Eigenliebe stets mehr entfachte und jegliche uneigennützige Liebe hinderte, zum Durchbruch zu kommen. Und Jesus lebte daher den Menschen ein Leben in Liebe vor ....

Jesus tat Seinen Mitmenschen nur Gutes an, Er heilte ihre Gebrechen, Er tröstete sie und half ihnen, wo nur Hilfe nötig war .... Er war selbstlos und immer dazu bereit, den Menschen ihr Erdenlos zu erleichtern .... Und Er lehrte sie, warum sie ein Leben in Liebe führen sollten, Er warnte sie vor den Folgen eines lieblosen Erdenwandels, wie Er ihnen auch die Auswirkung eines Liebelebens immer wieder vor Augen stellte und ihnen den Beweis gab an Sich Selbst, Der zu den höchsten Kraftleistungen fähig war, Der Kranke heilte und Wunder wirkte kraft Seiner Liebe, die in Ihm ständig zunahm .... Denn Er stand in innigem Verband mit Gott, Der die Ewige Liebe Selbst ist .... Und darum lehrte Jesus auch die Menschen, die Bindung mit Gott, ihrem Vater von Ewigkeit, herzustellen, was wieder nur durch die Liebe geschehen konnte und durch inniges Gebet zu Ihm ....

Alles dies war den Menschen fremd geworden, und nur wenige führten ein Liebeleben, und diese erkannten Jesus auch bald als den verheißenen Messias, sie erkannten in Ihm den Vater .... In ihnen war durch die Liebe ein kleines Licht entzündet worden, das nun genährt wurde durch die Lehre Jesu und von den Menschen die Finsternis wich .... Und diese Lehre sollte verbreitet werden unter der Menschheit, und darum unterwies Er Selbst Seine Jünger, die Er in die Welt hinaussandte mit dem Auftrag, zu künden von Ihm Selbst, von Seinem Werk der Erlösung und von dem Evangelium der Liebe, denn die Menschen sollten den rechten Weg aufgezeigt bekommen, der zum Leben führt, das ewig währet ....

Jesus hätte aber nimmermehr dieses Erlösungswerk vollbringen können, wenn Er nicht von Liebe erfüllt gewesen wäre, doch die Liebe vermag alles, für die Liebe gibt es keine Begrenzung .... es gibt nichts Unmögliches, es gibt nichts, was sie nicht überwinden könnte .... denn als Mensch wäre es unmöglich gewesen, ein solches Maß von Leiden und Qualen durchzustehen, wie es Ihm aufgebürdet wurde .... Die Kraft der Liebe aber verhalf Ihm zum Sieg .... kraft der Liebe hat Er die bittersten Leiden und den qualvollsten Tod am Kreuz ertragen, und Er gab erst dann Seinen Geist auf, als das Werk vollbracht war ....

Und nun erst wurde es dem Menschen möglich, sich frei zu machen von dem Gegner, der ihn gefesselt hielt, solange die Sündenschuld nicht getilgt war .... Erst nach dem Kreuzestod Jesu konnten sich die Menschen Kraft erbitten und Stärkung von Jesus Christus, in Dem Gott Selbst als die Ewige Liebe für die Menschheit gestorben ist .... Die Menschen sind nicht mehr dem Gegner Gottes preisgegeben und seiner Willkür, sie können sich von ihm lösen, wenn sie Jesus um Hilfe bitten und nun durch ein Liebeleben sich die Kraft erwerben, den Willen Gottes zu erfüllen.

Und darum ist es das Wichtigste im Erdenleben, daß den Menschen das Evangelium der Liebe verkündet wird, das von den Menschen die dichte Finsternis nimmt, das sie zum Glauben finden läßt an Jesus Christus als Gottes Sohn und Erlöser der Welt und das stets die Kraft schenken wird, den Erdenweg erfolgreich zurückzulegen .... Denn die Liebe ist Kraft, und ohne Liebe bleibt der Mensch kraftlos, und er kann sein Ziel nicht erreichen, zwecks dessen er auf Erden lebt ....

Ohne Liebe kann es aber auch kein Licht geben auf dieser Erde, denn sie ist das Reich des Gegners von Gott, der darum dichte Finsternis verbreitet, damit Gott nicht erkannt wird und er seinen Anhang nicht verliert, der aber im Licht erkannt wird als Feind .... Wo daher die Liebe gepredigt wird, dort wird auch der Glaube an Jesus Christus erweckt werden können, wenn die Menschen nur des Willens sind, die Liebegebote zu erfüllen.

Und daher sollen die Arbeiter im Weinberg des Herrn eifrig tätig sein und das Wort Gottes, das immer nur die göttlichen Liebegebote zum Inhalt hat, verbreiten, denn es müssen die Menschen darum wissen, daß nur die Liebe ihnen einen geistigen Fortschritt eintragen kann, daß nur die Liebe ihnen die Kraft schenkt, an sich selbst zu arbeiten, und daß die Liebe auch das Licht schenkt und den Menschen ein umfangreiches Wissen erschließt, so daß sie nun bewußt ihren Erdenweg gehen .... bewußt ihrer Aufgabe und ihres Zieles .... und dieses nun auch anstreben mit allen Kräften ....

Und sowie sie Jesus Christus anerkennen, sowie sie wissen, daß Gott Selbst in Jesus das Erlösungswerk vollbracht hat und sie sich nun Ihm bewußt hingeben, werden sie auch frei werden von ihrer Urschuld und das Ziel auf Erden erreichen und endgültigen Zusammenschluß mit ihrem Gott und Vater von Ewigkeit ....

Amen

BD 7986 empfangen  7.9.1961

Die Liebe vollbrachte das Erlösungswerk ....

Die Liebe des Menschen Jesus zu Seinen Mitmenschen war so groß, daß sie Ihn bewog, schwerstes Leid auf Sich zu nehmen, um ihnen dadurch zu helfen, weil Er ihre große geistige Not erkannte, ihre Unseligkeit und ihre Hilflosigkeit, sich von Meinem Gegner frei zu machen aus eigener Kraft .... Die Liebe des Menschen Jesus gab Ihm hellstes Licht über den Zustand der Menschen, über dessen Ursache und einzige Rettungsmöglichkeit .... Die Liebe opferte sich also selbst für deren Erlösung, denn Er erkannte auch kraft Seiner Liebe die Mission, die Er Selbst übernommen hatte ....

Er wußte es, daß Er Sich Selbst Mir erboten hatte, zur Erde herabzusteigen, in einer menschlichen Hülle Aufenthalt zu nehmen und diese so zu gestalten, daß sie Mir Selbst zur Hülle dienen konnte .... dem großen Geist der Unendlichkeit, Der unbegrenzt war, doch eine menschliche Hülle voll und ganz durchstrahlen konnte. Und also wurde Ich Selbst Mensch, d. h., Meine Liebekraft, Meine Ursubstanz, erfüllte gänzlich eine menschliche Form, die eine reine Seele von oben barg .... eine Seele aus dem Reiche des Lichtes, die sich selbst erboten hatte, für die große Urschuld der gefallenen Geister ein Sühnewerk zu leisten, wie dies Meine Gerechtigkeit verlangte, um die gefallenen Wesen wiederaufnehmen zu können in Mein Reich.

Der Mensch Jesus war diese Seele des Lichtes, Er war die menschliche Form, die Ich Mir zum Aufenthalt wählte und in der Ich Selbst das Erlösungswerk für euch vollbracht habe .... Unermeßliches Leid mußte der Mensch Jesus erdulden während Seines Erdenwandels, weil Seine Seele die Finsternis empfand, in der sie weilen mußte, und weil Er Seinen Leidensweg krönte mit Seinem Tod am Kreuz, der unermeßlich qualvoll war und den Menschen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft die Freiheit brachte aus den Händen der Macht, die Mir feindlich gesinnt war und das Geistige einst zur Tiefe hinabgerissen hatte ....

Doch Er muß anerkannt werden als Erlöser Jesus Christus, in Dem die Ewige Gottheit Selbst das Tilgungswerk für die große Sündenschuld vollbracht hat. Denn erst diese Anerkennung bringt ihm die Lösung von Meinem Gegner .... Die Anerkennung Jesu als Hülle Meiner Selbst bedeutet für den Menschen auch das Freiwerden von der einstigen Schuld. Und diese Anerkennung muß lebendig sein, nicht nur tote Worte, die der Mund ausspricht, sondern überzeugter Glaube daran, daß Er und Ich eins wurden .... daß Jesus Gott ist, daß Ich Selbst in dem Menschen Jesus gewesen bin und also Ich Selbst die Menschen erlöste von Sünde und Tod.

Um zu diesem lebendigen, d.h. überzeugten Glauben zu gelangen, müsset ihr in der Liebe leben .... Ihr müsset dem Menschen Jesus nachfolgen, Dessen Leben ein unausgesetztes Liebewirken war .... Und wenn ihr nur des Willens seid, wird Er auch diesen Willen stärken, auf daß ihr euch überzeugt zu Ihm bekennet und dadurch auch die Gnaden des Erlösungswerkes in Anspruch nehmen dürfet, die euch volle Erlösung sichern. Ihr sollet wissen um die große Bedeutung Seiner Niederkunft, um Seine Mission und um das Geheimnis Meiner Menschwerdung in Ihm ....

Ihr sollt wissen, daß Er nur die schaubare Hülle gewesen ist für Mich Selbst, Der Ich als unendlicher Geist euch nicht schaubar sein konnte und Mir daher Selbst eine Hülle erwählte, die Ich voll und ganz durchstrahlen konnte, auf daß ihr Mich nun schauen könnet, wenn ihr dieses Mein Erlösungswerk anerkennet und das Opfer des Menschen Jesus annehmen wollet .... wenn ihr selbst die Tilgung eurer Urschuld begehret und darum unter das Kreuz flüchtet mit eurer Schuld.

Und sie wird euch wahrlich abgenommen werden, ihr werdet frei sein und wiedereingehen können in Mein Reich des Lichtes und der Seligkeit, und ihr werdet Mich Selbst dann schauen können in Ihm .... in Jesus Christus, in Dem Ich Selbst für euch am Kreuz gestorben bin .... Denn es war die Liebe, Die in Jesus zur Erde herniederstieg, es war die Liebe, Die Ihn erfüllte und Die für euch Menschen das schwerste Opfer vollbrachte, und diese Liebe war Ich Selbst ....

Amen

BD 6367 empfangen  29.9.1955

Öffnen der Pforte zur Seligkeit ....

Folget Mir in das Reich, das Ich für euch geöffnet habe .... Gehet den gleichen Weg, den Ich gegangen bin, und ihr werdet zum Ziel gelangen, zur Vereinigung mit der Ewigen Liebe, zu einem Leben in ewiger Glückseligkeit .... Ich ging als Mensch auf Erden diesen Weg bewußt, denn Mich zog die Ewige Liebe, Der Ich Mich nicht widersetzte, weil Ich mit ganzer Liebe Meinem himmlischen Vater ergeben war .... Die Liebe zu Ihm war in Mir und wurde stets größer, je länger Ich auf Erden weilte, und durch diese Mich erfüllende Liebe erkannte Ich auch die unsägliche Not der Mitmenschen, denen die Liebe gänzlich mangelte und die daher kraftlos am Boden lagen, gefesselt von einer Macht, die bar jeder Liebe war ....

Meine Liebe trug Mir dieses Wissen ein .... und das Wissen wieder vermehrte Meine Liebe, denn nun galt sie auch den unglücklichen Brüdern, die einstmals im Licht standen und abgrundtief in die Finsternis gestürzt waren .... Ich wurde durch den Zustrom von Liebe stets machtvoller, und Ich fühlte Mich darum stark genug, gegen den zu kämpfen, der Meine Brüder gefangenhielt, denn Ich wußte, daß Mein himmlischer Vater Mir niemals die Liebekraft entziehen, sondern nur vermehren würde, weil Ich Ihm Seine Kinder zurückbringen wollte, denen auch Seine Liebe gehörte, die aber Sein Gegner in der Gewalt hatte. Der Kampf gegen ihn aber bedeutete ein unerhörtes Liebeopfer ....

Ich mußte ihn besiegen mit einer Liebetat, durch die seine Macht gebrochen wurde .... Ich mußte für alle gefallenen Brüder etwas hingeben, um sie loszukaufen von ihrem Peiniger, Ich mußte das Lösegeld zahlen, denn er gab niemals die Seelen frei, die ihm gehörten seit dem Fall in die Tiefe .... Und so gab Ich Mein Leben hin am Kreuz .... Meine übergroße Liebe veranlaßte Mich dazu, und Ich sehnte Mich nach des Vaters Liebe .... Und Er schenkte sie Mir, indem Er Mich ganz und gar erfüllte, und so nahm der Vater ganz von Mir Besitz .... Und alles, was Ich nun tat, das vollbrachte der „Vater“ in Mir .... Und so ging Ich den Weg zum Kreuz, als Mensch zwar, doch von der „Liebe“ in Mir getrieben, die nicht anders konnte, als Rettung bringen den Gefallenen, die schmachteten in großer Not .... Und Mein Kreuzweg führte direkt zum Vater .... die Pforte war geöffnet, und sie bleibt geöffnet für jeden, der den gleichen Weg geht wie Ich .... den Weg der Liebe ....

Den Weg der Liebe zu wandeln bedeutet stete Annäherung an die Ewige Liebe und also auch den Eingang in das Reich des Lichtes und der Seligkeit .... Denn der liebende Mensch ist mit der Kraft Gottes erfüllt, und er wird sich aus den Banden befreien können, wenn er Mir nachfolgt, wenn er auf Mich schauet, wenn er Mich im Herzen trägt, wenn er Mich liebt, gleichwie der Mensch Jesus Mich geliebt hat .... Denn durch die Liebe zieht er Mich dann an sich und empfängt unbeschränkt Kraft, den Weg der Nachfolge Jesu zu gehen ....

Es gibt keinen andern Weg zu Mir als den des göttlichen Erlösers Jesus Christus .... Er war Mein Sohn, Den Ich herabsandte zur Erde, Der liebeerfüllten Herzens ständig verlangte nach Mir und Meiner Liebe und in Dem Ich als die Ewige Liebe Mich dann auch verkörpern konnte .... Er hat das Erlösungswerk vollbracht, weil Seine Liebe euch als Seinen gefallenen Brüdern galt .... Und um dieser großen Liebe willen habe Ich die Pforte geöffnet zum Paradies, zur ewigen Seligkeit, durch die ihr alle eingehen könnet, die ihr Jesus Christus, dem Erlöser der Menschheit, folget .... die ihr den Weg der Liebe gehet, der unwiderruflich führet zu Mir ....

Amen

Nachfolge Jesu

BD 3920 empfangen  1.11.1946

Nachfolge Jesu ....
Lebensweg in Liebe und Selbstverleugnung ....

Wer nicht gleich Mir sanftmütig und geduldig ist, wer sich nicht darin in der Nachfolge übet, daß er alle Eigenschaften ablegt, die sich dem Wesen Meines Gegners anpassen, wer nicht unausgesetzt die Tugenden anstrebt, die ihn zu einem göttlichen Wesen stempeln, der wird schwerlich das Ziel erreichen, den Zusammenschluß mit dem Vater von Ewigkeit zu finden, Der in Sich pur Liebe ist und Der nur mit den Geschöpfen sich zusammenschließen kann, die Ihm gleich zur Liebe geworden sind.

Mein Wandel auf Erden sollte euch zum Beispiel dienen, denn als Mensch war Ich den gleichen Versuchungen ausgesetzt wie ihr, weil Ich den Weg gehen mußte, der allein eine Seele zur Vollendung führen konnte .... Ich mußte ankämpfen gleich euch gegen alle Begierden des Fleisches wie auch gegen alle Eigenschaften eines ungöttlichen Wesens, ansonsten Mein Lebenswandel euch nicht als Beispiel dienen konnte, so Ich frei von allen menschlichen Fehlern geboren die Erprobung Meines Willens hätte umgehen können. Ich mußte das Leben auf Erden in seiner Tiefe durchleben, d.h. zu den gleichen Sünden vom Körper aus die Möglichkeit haben, um sie aus freiem Willen zu unterlassen und allen Anreiz dazu zu meiden ....

Ich mußte gegen fleischliche Begierden ankämpfen und dadurch die Seele in Mir stark machen und willig, sich mit dem Geist zu einen. Die Sündhaftigkeit der Umwelt setzte Meine Liebe und Geduld oft auf harte Proben, doch wollte Ich sanftmütig und von ganzem Herzen demütig bleiben, durfte Ich Mich auch nicht überheben ....

Und Mich erbarmte die Schwäche der Mitmenschen, daß sie nicht Widerstand leisteten den Versuchungen, und Meine Liebe nahm zu .... Ich wollte denen helfen, die am Boden lagen und sich nicht von selbst erheben konnten .... Denn als Selbst Mensch wußte Ich um alle Schwächen eines Menschen, und diese Kenntnis verstärkte Meine Sanftmut und Geduld. Als Selbst Mensch konnte Ich Mich jederzeit in die Seele dessen versetzen, der sündigte, obgleich Ich Selbst ohne Sünde war, obgleich Ich Selbst kraft Meines Willens Sieger geblieben war in allen Versuchungen des Fleisches und der Seele.

Doch Ich entnahm die Kraft dazu aus der Liebe, und jeder Mensch, der sich in der Liebe übet, wird auch die Kraft und den Willen aufbringen, anzukämpfen gegen seine Fehler und Schwächen, und auch er wird den Sieg davontragen, denn die Liebe selbst ist die Kraft .... Und wer also liebetätig ist, der wird auch alle Tugenden üben, die ein göttliches Wesen kennzeichnen: er wird sanftmütig und geduldig sein, barmherzig, friedfertig, demütig und gerecht .... Denn so er den Mitmenschen Liebe entgegenbringt, ist auch sein Denken voller Liebe, und er bekämpfet alle Schwächen und Fehler mit Leichtigkeit.

Folget Mir nach .... führet einen Lebenswandel gleich Mir in Liebe und Selbstverleugnung und ihr werdet euch frei machen von allen sündhaften Begierden, ihr werdet selbst nicht in Sünde verfallen, ihr werdet euch dem Wesen der ewigen Liebe angleichen und den Zusammenschluß finden mit ihr schon auf Erden, und die Erreichung eures Zieles wird euch gewiß sein. Und also müsset ihr auch allzeit euer Kreuz auf euch nehmen, gleich Mir, und ihr dürfet nicht ungeduldig werden, denn so ihr ernstlich Mich bittet um Beistand, helfe Ich es euch tragen, und eure Seele wird sich desto eher frei machen von irdischen Begierden, je williger sie das Kreuz trägt, das des Vaters Liebe ihr auferlegt hat, auf daß sie ausreifet.

Folget Mir nach, und nehmet euch Meinen Lebenswandel auf Erden zum Beispiel, und nimmermehr werdet ihr in Sünde verfallen, ihr werdet euch erlösen kraft eures Willens und der Liebe, ihr werdet frei werden, unendlich selige Wesen werden, mit allen göttlichen Eigenschaften versehen, ihr werdet voller Licht und Kraft sein im geistigen Reich und selig leben in Ewigkeit ....

Amen

BD 5927 empfangen  12.4.1954

Nachfolge Jesu ....
Leben in Liebe ....

Nehmet euch alle ein Beispiel an Meinem Wandel auf dieser Erde, an Meinem Leben, das nur ein Leben in uneigennütziger Nächstenliebe war .... Suchet Mir nachzufolgen und bemühet euch immer nur, gleichfalls ein Leben in Liebe zu führen, dann wandelt ihr den gleichen Weg, und ihr gelanget sicher zum Ziel. Ich stieg darum zur Erde herab, weil die Menschen falsche Wege gingen, die niemals zur Höhe, sondern stets weiter in die Tiefe führten. Und darum zeige Ich euch den rechten Weg und fordere alle Menschen auf, Mir auf diesem Wege nachzufolgen ....

Und Ich belehrte die Menschen, weil ihnen jegliche Erkenntnis mangelte, warum sie nur durch ein Liebeleben zur Höhe gelangen konnten, warum sie schwach und kraftlos waren und wie sie diese Kraftlosigkeit beheben konnten .... Ich unterrichtete sie über die Kraft der Liebe und gab ihnen für Meine Lehre den Beweis der Wahrheit, indem Ich ihnen Meine Kraft bewies und somit auch die Auswirkung eines Lebenswandels in Liebe, wie Ich ihn auf Erden führte .... Ich wußte um die große geistige Not der Menschen, Ich wußte aber auch die Mittel, um diese zu beheben, und so war es Mein ständiges Bemühen, die Menschen dazu zu bewegen, diese Mittel in Anwendung zu bringen ....

Die Not ist in der Zeit des Endes die gleiche, und auch die Mittel sind die gleichen, deren Anwendung dafür garantiert, daß der Mensch aus der Tiefe zur Höhe gelangen kann .... Doch sie achten dessen nicht, was Ich sie lehrte .... sie folgen Mir nicht nach, weil sie nicht an Mich und Meine Lehre glauben. Sie führen einen Erdenlebenswandel, der weit entfernt ist von dem Meinen; sie lassen die Liebe völlig außer acht und befinden sich folglich nicht auf dem Wege, der nach oben führt .... Denn ohne Liebe gibt es keine Verbindung, ohne Liebe besteht eine weite Kluft von euch Menschen zu eurem Gott und Vater von Ewigkeit .... Die Liebe allein überbrückt diese Kluft, die Liebe allein ist der Weg zum Herzen des Vaters, und die Liebe allein ist die Kraft, die euch den Weg hinangehen läßt, der Kraft und Anstrengung erfordert.

Wer den Weg der Liebe nicht gehen will, der wird niemals sich aus der Tiefe erheben können, und Meine Hand kann sich ihm auch nicht entgegenstrecken, um ihn emporzuziehen, denn er würde sie nimmermehr ergreifen, solange er ohne Liebe ist .... Er muß im freien Willen Mir nachfolgen, denn Ich wende keinen Zwang an, wenn ein Mensch Mir noch widersteht. Liebe duldet keinen Zwang, doch sie erlöset, die gefesselt sind .... Nur belehren kann Ich euch Menschen und euch dringend ermahnen, euch in der Nächstenliebe zu üben, zu wollen, daß ihr es Mir nachtun könntet, daß Ich euch helfe, weil ihr des Willens seid, Mir nachzufolgen. Darum stellet euch immer Meinen Lebenswandel vor Augen, und bemühet euch, es Mir gleichzutun, und ihr werdet dann auch sicherlich Meine Hilfe erfahren, denn wer seine Augen auf Mich richtet, der wird auch Kraft empfangen, den Weg der Nachfolge Jesu zu gehen .... und er wird auch zum Ziel gelangen, mit Mir vereint zu sein ....

Amen

BD 8680 empfangen  21.11.1963

Nachfolge Jesu: Kreuztragung ....

Ihr werdet die Brücke in das geistige Reich immer betreten, wenn ihr Jesus nachfolget, dem göttlichen Erlöser, Der diese Brücke für euch Menschen errichtet hat und euch den Weg vorangegangen ist. Er Selbst hat diese breite Kluft zwischen der Erde und dem geistigen Reich überbrückt durch Sein Erlösungswerk, Er ist den schwersten und leidensvollsten Weg zum Kreuz gegangen und hat dadurch die Brücke geschlagen in das Lichtreich .... die jeder Mensch betreten kann und die immer zum rechten Ziel führen wird ....

Es muß der Weg der Nachfolge Jesu gegangen werden, d.h., wie Er alles Leid auf Sich nahm aus Liebe zu der unglückseligen Menschheit, so muß auch der Mensch den Weg der Liebe und des Leidens gehen, er muß .... obwohl der Mensch Jesus alle Schuld der gefallenen Brüder auf Sich genommen hatte und also durch den Kreuzestod, durch das Erlösungswerk, die große Urschuld getilgt ist .... zur Läuterung seiner Seele Ihm nachzufolgen suchen .... Seine Seele kann nur entschlackt und kristallisiert werden durch Liebe und Leid, und sie muß diese Läuterung noch auf Erden durchführen, will sie einen Lichtgrad erreichen, der ihr Seligkeit garantiert.

Denn der Mensch weilt zu dem Zweck auf der Erde, daß seine Seele sich frei machen kann von jeglicher Unreinigkeit, von allen Lastern und Begierden, Schwächen und Untugenden, die ihr noch als Folgen eures einstigen Abfalles anhaften, von denen sie frei werden soll und das auch kann, wenn sie den Erdenweg geduldig geht im Leid und sie sich eines Liebelebens befleißigt. Denn die Liebe ist das sicherste Entschlackungsmittel, die Liebe löset alle Schlacken und Hüllen auf, die eine Seele noch belasten.

Und das Leid .... in Ergebung getragen .... ist ebenfalls zur Kristallisierung der Seele geeignet, die dann lichtempfänglich und lichtdurchlässig geworden ist, wenn sie in das jenseitige Reich eingeht. Darum sprach Jesus die Worte: „Wer Mir nachfolgen will, der nehme sein Kreuz auf sich ....“ Es wird kein Mensch gänzlich von Leid verschont sein, wenn dieses auch verschieden stark den Menschen aufgebürdet ist. Doch das Erdenleben ist nicht die letzte Erfüllung, es ist immer nur eine Vorbereitungsstation für das eigentliche Leben im geistigen Reich .... Und was der Seele auf Erden noch aufgebürdet wird, kann nur ihre Seligkeit im Jenseits erhöhen, vorausgesetzt, daß es ergeben in den göttlichen Willen ertragen wird.

Freiwillig also soll der Mensch den Weg der Nachfolge Jesu gehen .... Es muß ihm selbst daran gelegen sein, daß seine Seele eine erhöhte Reife auf Erden erlangt, er muß bewußt sich zu der Nachfolge Jesu entschließen, er muß auch Sein Erlösungswerk anerkennen und für sich selbst in Anspruch nehmen. Denn niemals wird ein noch so leidvolles Erdendasein der Seele zur Vollendung verhelfen, wenn sich der Mensch nicht zu Jesus bekennt, wenn er nicht Sein Erlösungswerk und dessen Gnaden in Anspruch nimmt, wenn er nicht an Ihn glaubt und daran, daß es Gott Selbst gewesen ist, Der in dem Menschen Jesus das Erlösungswerk vollbracht hat. Dann kann sein Erdenweg noch so leidvoll sein, er wird keinen Nutzen daraus ziehen für seine Seele, denn er ist dann nicht freiwillig „Jesus nachgefolgt“ ....

Je mehr ihr Menschen aber von Liebe erfüllt seid, desto weniger wird euch das Leid drücken, denn die Liebe ist das beste Lösemittel, die Liebeglut wird alle Hüllen der Seele auflösen, sie wird alles Unreine und Verhärtete zum Schmelzen bringen, die Liebe wird binnen kurzer Zeit die Entschlackung der Seele zuwege bringen, und es wird das Maß von Leid verringert werden können, wo die Liebe die Reinigung der Seele schon in Angriff genommen hat .... Und darum wird sich der Mensch in hohem Maße dienend betätigen müssen, um dadurch seine Liebe zum Ausdruck zu bringen, denn Liebe treibt zur Tätigkeit an, und sowie sie also in Uneigennützigkeit dem Nächsten gilt, wird der Mensch ständig Liebewerke verrichten, und dann also wird er den Weg der Nachfolge Jesu gehen, Den gleichfalls die Liebe immer wieder antrieb zu Werken der Hilfsbereitschaft, Der Leid und Not der Mitmenschen zu lindern suchte und ungewöhnliche Kraft anwandte, um den Mitmenschen zu helfen.

Und so wird auch eine ständige Hilfsbereitschaft ein Weg der Nachfolge Jesu sein, weil sie Liebe beweiset, die sich immer nur segensreich auswirken kann, sowohl an dem Geber als auch an dem, der die Hilfe in Anspruch nimmt .... Denn die Liebe ist das Gewaltigste, das Göttliche, das unwiderruflich zur Vollendung der Seele führen muß, das eine Seele reinigen und lichtempfänglich machen muß .... die Liebe ist das letzte Ziel auf der Erde, weil sie zum Zusammenschluß führt mit der Ewigen Liebe, weil sie den uranfänglichen Zustand wiederherstellt, in dem das Wesen geschaffen wurde, und darum auch höchste Seligkeit verbürgen muß, die das Wesen nun findet im engsten Zusammenschluß mit seinem Gott und Vater von Ewigkeit, aus Dessen Liebe es einst hervorgegangen ist ....

Amen

Unsere Erdenaufgabe

BD 6086 empfangen  22.10.1954

Erdenaufgabe: Erfüllung der Liebegebote ....

Euch allen ist eine Aufgabe gesetzt, und jeder einzelne erfüllt sie nach seinem Willen, denn eines jeden Menschen Wille ist frei. Daß ihr aber um eure Aufgabe wisset, ist Voraussetzung, und dieses Wissen geht euch zu durch Mein Wort .... das nun wohl angehört und befolgt, aber auch verworfen werden kann .... entsprechend aber auch ihr selbst die Folgen zu tragen habt. Wer das tut, was Mein Wort verlangt, der erfüllt Meinen Willen, also auch seine Erdenaufgabe, und dieser also kann auch von geistigem Fortschritt reden.

Doch auch der irdisch gesinnte Mensch soll wissen, daß er sich verantworten muß dereinst für sein Versagen .... daß ihm nicht umsonst das Wort als Künder Meines Willens dargeboten wird .... daß auch er es beherzigen muß, will er seine Erdenaufgabe erfüllen .... Er muß wissen, daß sein Leben nicht ewig währet und daß er das kurze Erdenleben ausnützen soll für die Ewigkeit. Und es ausnützen heißt: als erstes Meine Gebote der Liebe erfüllen .... wodurch er sich nun auch Meiner Liebe würdig macht und Kraft empfängt, an sich selbst zu arbeiten .... die Seelenarbeit auszuführen, die Zweck seines Erdendaseins ist.

Jeder, der sich bemüht, in der Liebe zu leben, der wird auch wissen, daß er nicht willkürlich oder zwecklos zur Erde versetzt wurde, sondern daß damit das Erreichen eines Zieles verbunden ist, und er wird ernsthaft nach diesem Ziel streben .... nach der Vereinigung mit Mir .... Wer aber die Liebe außer acht lässet, wer nur den eigenen Vorteil zu erreichen sucht, der verschließt sich selbst den Zugang zum ewigen Leben .... denn ihm fehlt die Liebe, die allein der Schlüssel ist zur Seligkeit. Ihm fehlt auch das Erkennen, er weiß nichts vom Sinn und Zweck seines Erdendaseins, und er nimmt auch nicht eine Erklärung darüber an.

Die Erfüllung Meiner Gebote der Gottes- und Nächstenliebe sichert jedem Menschen die Erkenntnis, und es muß zum Licht gelangen, der Meine Gebote sich zur Richtschnur seines Erdenwandels macht. Dieser kann nicht fehlgehen, sein Weg führt unwiderruflich in die Gefilde ewiger Seligkeit, denn er ordnet sich gänzlich Meinem Willen unter, er führt ein Leben in Meiner ewigen Ordnung, er steht in ständiger Verbindung mit Mir und nimmt daher Kraft entgegen im Übermaß. Und er nützet diese Kraft wieder nur zum Wirken in Liebe, denn er wird dazu angetrieben durch Meinen Geist, der in unmittelbarer Verbindung steht mit Mir und nicht anders als gut auf ihn einwirken kann ....

Er wird also seine Erdenaufgabe erfüllen, indem er sich selbst und auch seine Mitmenschen in die ewige Ordnung einzufügen sucht, indem er selbst in sich die göttliche Ordnung herstellt und kraft seiner Liebe und seines Erkennens auch den aus der Ordnung getretenen Mitmenschen wieder verhilft, sich Mir und Meinem Willen unterzuordnen, so daß auch diese die Verbindung mit Mir herstellen und den Zweck des Erdenlebens erreichen ....

Amen

BD 6696 empfangen  23.11.1956

Entfachen des Liebefunkens ....
Anweisung dazu ....

Ersticket nicht den Liebefunken in euch, so er durchbrechen will, gebet jeder inneren Gefühlsregung nach, so sie gut ist, und wehret jeden gegnerischen Gedanken ab, der euch vom Liebewirken zurückhalten möchte .... Denn letzteres ist der Einfluß Meines Gegners, der .... weil selbst ohne Liebe .... auch euch Menschen in Lieblosigkeit erhalten möchte, um euch nicht an Mich zu verlieren. Bedenket, daß Ich Selbst Mich eurer annehme, sowie ihr die Erde als Mensch betretet .... daß Ich in euch einen Liebefunken lege, der euch ermöglicht, wieder zurückzukehren zu Mir nach endlos langer Zeit der Trennung. Und diesen Liebefunken sollet ihr hüten wie das kostbarste Gut, denn er ist ein Fünkchen Meiner Selbst, er ist Mein Anteil, er ist das, was ihr entbehrtet schon ewige Zeiten, was aber unbedingt nötig ist, wollet ihr selig werden.

Diesen Liebefunken schenkte Ich euch bei Beginn eures Erdenlebens, aber ihr selbst müsset ihn nun auch in euch entzünden und aufflammen lassen, um euch mit Mir wieder zu vereinigen .... Und das will Mein Gegner verhindern, er will jegliche Liebetat unterbinden, er will, daß ihr bleibet, wie er selbst ist, daß eure Herzen sich stets mehr verhärten und ihr also in seiner Gewalt bleibet .... Er will euch nicht an Mich verlieren, Ich Selbst aber will euch gewinnen .... Doch an euch allein liegt es, welcher Herr zu seinem Recht kommt. Denn übet ihr euch in der Liebe, dann strebt ihr in freiem Willen Mir zu, und er kann euch nicht hindern ....

Aber er kann euch beeinflussen, vom Liebewirken abzusehen, er kann euch aufhetzen zu lieblosem Handeln, er kann in euch lieblose Gedanken erwecken, und immer sollet ihr dann wissen, daß er es ist, euer größter Feind, der euch nur in Unseligkeit halten oder aufs neue stürzen will, weil er selbst keines liebenden Gedankens fähig ist, weil sein Wesen nur Haß ist und er alle seine schlechten Gedanken auf euch zu übertragen sucht. Lasset euch nicht von ihm erneut fesseln, leistet ihm Widerstand, machet euch frei von ihm und haltet euch immer nur an Mich, Der Ich mit ganzer Liebe euch beistehen will, daß ihr frei werdet von ihm .... Und ihr könnet dies nur erreichen, wenn ihr den Liebefunken in euch entzündet, wenn ihr ihm Nahrung gebt, daß er sich ausbreite als ein helles Feuer, das nun euer Herz erfüllt und euch Mir immer näherbringt.

Ihr fraget nun, was ihr tun sollet, um diesen Liebefunken in euch zu einem hellen Feuerstrahl werden zu lassen? Ihr müsset vor allem die Ichliebe zurückdrängen, ihr müsset weniger an euch selbst und euer Wohlergehen denken als an das eures Nächsten, und ihr müsset allen Menschen, die euch umgeben, zugetan sein und sie beglücken wollen, ihnen helfen und mit Rat und Tat zur Seite stehen, ihr müsset opfern, um dem Nächsten zuwenden zu können, was ihm fehlt.

In aller Selbstlosigkeit müsset ihr euer Tagewerk verrichten, immer nur darauf bedacht, zum Wohl der Mitmenschen tätig zu sein, keine eigenen Vorteile anzustreben auf Kosten des Mitmenschen .... Dann wird das Verlangen, Liebe zu geben, immer stärker werden, weil dann Ich Selbst euch von innen dränge und weil ihr Mein Drängen als Beglückung empfindet .... weil ihr nun auch von Meiner Liebe angestrahlt werdet und euch öffnet und ihr nun den Rückweg zu Mir angetreten habt, der sicher auch zum Ziel führt ....

Wenn ihr nur den Liebefunken in euch nicht erstickt, sondern ihn aufflammen lasset, dann brauchet ihr nimmermehr zu fürchten, in die Hände des Feindes eurer Seelen zu fallen. Denn da die Liebe Mein Anteil ist, wird dieses Anteil auch stets zu Mir hindrängen, und Ich Selbst werde euch in Besitz nehmen können, Ich Selbst werde mit Meiner Liebekraft euch beistehen können, und es wird sich die Flamme in euch stets vergrößern. Und ihr alle könnet dies zuwege bringen, weil ihr alle diesen göttlichen Liebefunken in euch traget, weil ihr alle dieses Gnadengeschenk erhaltet, sowie ihr diese Erde als Mensch betretet. Doch jedem einzelnen ist es freigestellt, ob und wie er dieses Gnadengeschenk auswertet, und ebenso muß sich ein jeder auch verantworten dereinst, wenn die Stunde seines Hinscheidens von dieser Erde gekommen ist ....

Amen

BD 6846 empfangen  5.u.7.6.1957

Liebetätigkeit bedeutet Wesenswandlung ....

Ihr sollet euch alle nur eines Lebenswandels befleißigen, in dem die uneigennützige Nächstenliebe zum Ausdruck kommt. Ihr werdet dann alle noch sehr viele Fehler ablegen müssen, ihr werdet noch sehr gegen eure Ichliebe anzukämpfen haben, ihr werdet euch selbst überwinden müssen, Verzicht leisten und Opfer bringen, um euren Mitmenschen zu Hilfe zu kommen in ihrer Not. Aber ihr werdet Schritt für Schritt dadurch zur Höhe gelangen, denn nur ein Leben in Liebe sichert euch den Aufstieg. Ein Leben in Liebe bedeutet also auch eure Wesenswandlung, die Wandlung der Ichliebe zur Nächstenliebe, das Umgestalten zur einstigen Beschaffenheit, es bedeutet den Weg zur Vollendung.

Nichts anderes kann den gleichen Zweck erfüllen, nichts anderes kann euch zum Ziel bringen als nur ein Lebenswandel in Liebe. Und ihr habt ständig Gelegenheit dazu, denn das Zusammenleben mit Menschen schafft euch solche Gelegenheiten, wo ihr in dienender Liebe euch betätigen könnet. (7.6.1957) Immer wieder werdet ihr Not sehen und euren Mitmenschen Hilfe bringen, ihr werdet durch guten Zuspruch und liebevolle Anteilnahme ihnen beistehen und auch in ihren Herzen Gegenliebe erwecken können, und ihr werdet immer wieder in Lagen kommen, wo ihr eure Opferbereitschaft beweisen könnet .... wo ihr die Ichliebe zurückstellen und des Nächsten mehr gedenken müsset, wollet ihr dem Willen Gottes nachkommen.

Und dadurch werdet ihr selbst zur Höhe schreiten, denn dann erfüllet ihr eure Erdenaufgabe, ihr wandelt euer Wesen zur Liebe .... Es ist dieser Wandel wohl schwer für manche Menschen und erfordert einen starken Willen, und doch brauchtet ihr nur einen Versuch zu machen, ihr brauchtet nur einmal den ernsten Willen dazu zu haben, daß euer Erdenleben nicht vergeblich gelebt sei .... und es würde euch immer leichter fallen, euer „Ich“ zurückzustellen und für den Nächsten zu sorgen, denn jede Tat der Liebe führt euch Kraft zu und verstärkt euren Willen. Und bald wäre es auch kein Opfer mehr für euch, sondern ihr fändet im Liebewirken eigene Beglückung, weil ihr mit jeder Liebetat Gott näherkommt, Der Selbst die Liebe ist, und weil ihr die Annäherung an Gott als Seligkeit empfindet.

Ein Mensch, der in der Liebe zum Nächsten aufgeht, wird in stiller Zufriedenheit und innerem Frieden dahingehen, er wird keine irdischen Begehren kennen, denn er wird auch haben, was er benötigt; die Liebe, die in ihm ist, lässet auch keine unguten Gedanken in ihm aufkommen, er geht heiteren Sinnes durch das Erdenleben und strahlt auch auf seine Umgebung einen guten Einfluß aus, denn ein liebevoller Mensch ist schon nahe seinem Ziel, weil er den Zusammenschluß gefunden hat mit Gott durch die Liebe .... Doch es ist dies nur in geringem Maße den Mitmenschen offensichtlich, die auch ohne jeden Willenszwang diese Wesenswandlung an sich vornehmen sollen.

Aber sein Beispiel, die in die Tat umgesetzte Liebelehre, wird weit mehr zur Nachahmung anregen als es nur Worte vermögen. Es geht im Erdenleben immer nur um diese Wesenswandlung, um die Selbstgestaltung zur Liebe, um das Bekämpfen der eigenen Liebe und das Aufgehen in Sorge um den Mitmenschen .... Aber es genügen keine Werke, die Liebe vermissen lassen .... Denn die „Werke“ tun es nicht, sondern die Liebe, die den Werken zugrunde liegen muß. Und ein wahrhaft paradiesisches Erdenleben kann darum nur ein Menschengeschlecht erwarten, das in Liebe füreinander aufgeht.

Und jedes Liebewerk trägt seinen Segen in sich, es wirkt sich aus, sowohl an dem Nächsten als auch an dem Menschen selbst, der seine Liebe verschenkt .... wohingegen alles Sinnen und Trachten, alles Wirken und Schaffen ohne Wert ist, wenn es nicht die Liebe zur Begründung hat. Und das ist es, was den Menschen in der letzten Zeit mangelt, was ihnen immer nur gelehrt werden kann, was sie aber an sich selbst erproben müssen, um den Segen einer uneigennützigen Liebe zu erfahren .... Die Menschheit ist besonders stark der Ichliebe verfallen, und es ist das gleichbedeutend mit Stillstand oder Rückgang, kann aber niemals einen Aufstieg bringen .... weshalb immer wieder die Liebe gepredigt und auch als gutes Beispiel den Mitmenschen vorgelebt werden muß, denn ohne Liebe kann kein Mensch zur Vollendung gelangen ....

Amen

BD 6924 empfangen  20.9.1957

Seelenarbeit: Wandlung der Ichliebe zur Nächstenliebe ....

Nichts kann euch davon entbinden, an euch selbst Seelenarbeit zu leisten, wenn ihr das ewige Leben erwerben wollet. Die Umgestaltung eures Wesens ist ein Werk des freien Willens. Es ist die Umwandlung von der Selbstliebe zur uneigennützigen Nächstenliebe, denn letztere allein ist göttliche Liebe, eine Liebe, wie sie dem Urwesen Gottes entspricht .... eine Liebe, die sich als Kraft auswirkt und die das Prinzip göttlicher Ordnung ist.

Der Mensch ist aber zu Beginn seiner Verkörperung von der Ichliebe erfüllt als Erbteil dessen, der bar jeder Liebe ist und dem ihr euer Dasein als Mensch zu verdanken habt. Denn einstens waret ihr licht- und krafterfüllte göttliche Wesen, ihr waret aus der Liebe Gottes hervorgegangen und also auch als Seine Schöpfungen ebenfalls liebeerfüllt. Aber es war eine reine, selbstlose, göttliche Liebe, die immer nur zu beglücken suchte, die zur Ewigen Liebe zurückdrängte und in innigem Verband stand mit Ihr.

Aber diese Liebe wandelte sich durch den Einfluß dessen, der sich in Selbstüberheblichkeit abwandte von Gott und der seinen Willen und seine Gesinnung auch auf euch übertrug. Und die Abkehr von Gott hatte zur Folge, daß auch Seine Liebe auf Widerstand stieß, daß ihr sie zurückwieset und sie also nicht mehr an euch wirksam werden konnte, weil jeglicher Widerstand die Wirksamkeit der Liebe aufhebt.

Daß Gott aber Seine Geschöpfe, die aus Seiner Liebekraft hervorgingen, nicht aufgibt .... daß Er unentwegt deren Liebe wiederzugewinnen sucht und daß Er darum einen Weg fand, auf dem die Rückkehr zu Ihm wieder ermöglicht wurde, ist in Seiner endlosen Liebe begründet. Die Rückkehr zu Ihm kann aber nur dann stattfinden, wenn das Wesen Seine Liebekraft wieder annimmt, was soviel bedeutet, als daß es Seinen Widerstand aufgibt, daß es sich wandelt, daß es sich rückgestaltet zu dem, was es war zu Anbeginn .... daß also die verkehrte Liebe, die Ichliebe, sich wieder wandelt zur göttlichen Liebe .... Diese Umgestaltung des Wesens aber erfordert auch bewußte Arbeit an sich selbst ....

Der Mensch ist bei Beginn seiner Verkörperung immer nur darauf bedacht, für sich selbst und sein körperliches Wohlbehagen zu sorgen, und zu streben .... Er wird stets mehr an sich selbst als an seinen Nächsten denken, er wird vorerst seinen Körper versorgen, als an dem Mitmenschen Liebewerke verrichten, weil ihn noch die Ichliebe beherrscht als Folge des einstigen Abfalles von Gott.

Leistet er nun aber bewußte Seelenarbeit, dann wird er sich auch bemühen, jegliche Ichliebe aus sich zu verdrängen und sie durch uneigennützige Nächstenliebe zu ersetzen .... Und das bedeutet Umwandlung seines Wesens, denn Sanftmut, Demut, Friedfertigkeit, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Geduld werden sich immer wohltätig für den Mitmenschen auswirken, wie sie aber auch ein Zurückstellen des „Ichs“ und der körperlichen Wünsche, ein Ankämpfen gegen Schwächen und Fehler erfordern .... also die Ichliebe sich langsam wandeln wird in reine selbstlose Liebe, die stets beglücken will.

Diese Seelenarbeit müsset ihr unwiderruflich leisten, und diese Arbeit kann euch niemand abnehmen, sie ist Zweck eures Erdenlebens, sie ist der sichere Weg der Rückkehr zu Gott und zur ewigen Seligkeit. Und es gibt nichts, was euch von dieser bewußten Seelenarbeit entbindet, es gibt keine anderen Mittel, die euch die Seligkeit schenken unter Umgehung jener Arbeit an euch selbst.

Ihr seid alle mit Fehlern und Schwächen behaftet, weil ihr die einstige Vollkommenheit hingegeben habt durch den Abfall von Gott, durch die Zurückweisung Seiner Liebe .... Ihr könnt aber wieder zur Vollkommenheit gelangen, ihr könnt wieder licht- und kraftvoll werden, doch ihr müsset zuvor euch wieder dem Urwesen Gottes angleichen, ansonsten euch der göttliche Liebestrom nicht durchfluten kann. Und es ist euch dies auch möglich in dem Stadium als Mensch, wenn ihr nur den ernsten Willen dazu habt und also bewußt an euch arbeitet.

Die Kraft geht euch auch zu, sowie ihr Gott darum bittet. Und was ihr anfänglich als schwere Arbeit empfindet, wird euch stets leichter werden, weil ihr selbst dann ein ungekanntes Glück empfindet, das nur die reine, göttliche, sich selbst aufgebende Liebe bereiten kann. Solange aber der Mensch noch sein eigenes Wohl voranstellt, ist ihm auch dieses innere Glücksgefühl fremd, selbst wenn sein Körper sich Wohlbehagen schafft .... Aber es geht um die Seele .... Denn diese ist euer eigentliches Ich, das den Rückweg zu Gott gehen soll, will sie ein ewiges Leben in Seligkeit erwarten und von Gott als Sein Kind wieder aufgenommen werden in das Vaterhaus ....

Amen

BD 6984 empfangen  4.12.1957

Bedeutung eines Liebelebens ....

Die Mahnungen Gottes werden immer nur hinauslaufen auf einen Lebenswandel in Liebe .... Gerade die Bedeutung eines Liebelebens ist euch Menschen wenig bekannt, und doch ist ein Liebeleben der alleinige Faktor, der euch die Seligkeit, ein ewiges Leben, sichert. Und daran denken die Menschen nicht, und sie beachten alles andere mehr als ihre eigene Einstellung zum Wichtigsten im Erdenleben, zur Liebe .... Sie gehen tagaus, tagein ihren irdischen Pflichten nach, aber sie tun alles mehr mit ihrem Verstand als mit dem Herzen ....

Sie erwägen alles Für und Wider, sie suchen vorteilhaft zu wirken und zu schaffen und pflichtgemäß irdische Arbeit zu leisten, aber sie geben sich keine Rechenschaft darüber, wieweit das Herz dabei beteiligt ist, wieweit Liebe bestimmend ist bei ihrem Tun. Und doch ist jedes Werk nutzlos, das ohne Liebe getan wird .... Und selbst die täglichen Arbeiten müssen einen Grad von Liebe erkennen lassen zu den Menschen, für die sie getan werden. Doch dessen sind sich nur wenige Menschen bewußt, und es kann daher für viele das ganze Leben ein Leerlauf sein, wenn nicht eine langsame Wandlung des menschlichen Wesens vonstatten gegangen ist .... eine Wandlung aus der Eigenliebe zur Nächstenliebe, oder auch: eine Rückgestaltung zum einstigen Wesen, das Liebe war.

Zumeist wird jede Tat nur um eines gewissen Vorteils willen vollbracht, jedoch selbstloses Liebewirken ist selten, und nur letzteres ist für die Seele des Menschen von Wert. Und es sollten sich die Menschen einmal Rechenschaft ablegen darüber, was sie am Tage in völliger selbstloser Liebe getan haben .... Es wird überaus wenig sein, denn die Ichliebe ist noch zu stark vorherrschend, ansonsten auf Erden nicht ein solcher Zustand sein könnte, wie er jedoch unleugbar besteht.

Es sollten sich auch die Menschen Rechenschaft ablegen, wieweit sie selbst noch liebefähig sind, d.h., wie sie von dem Lose des Mitmenschen berührt werden und willig sind, ihm zu helfen. Ein jeder Mensch denkt nur an sein eigenes Los und sucht dieses nach Möglichkeit zu verbessern, doch keiner gedenket seines in Not lebenden Mitmenschen. Und so darf auch kein Mensch selbstzufrieden sein, wenn er nur seine Pflicht erfüllt. Sein Geisteszustand bleibt auf immer gleicher Ebene, denn nur eine Liebetat wird ihn verbessern, nur Liebewirken trägt seiner Seele geistige Reife ein.

Was nützet es euch Menschen also, wenn ihr euch auch alle Annehmlichkeiten des Lebens verschafft, wenn ihr pflichtgemäß alles tut, um euch ein solches Wohlleben zu erringen, was nützen euch alle Mühen und Anstrengungen im Erdenleben, wenn sie ohne Liebe getätigt wurden und ihr am Ende eures Lebens keinen Schritt weitergekommen seid in eurer Entwicklung, wenn ihr nur für euer diesirdisches Wohl gesorgt habt .... Die Seele konnte nur durch Liebewerke gesunden und ausreifen, und die Seele ist es, die allein bestehenbleibt, wenn ihr euren Erdenlauf vollendet habt.

Die Seele kann nur durch Liebewirken zu ihrer ursprünglichen Gestalt kommen, und gerade das Liebewirken vernachlässigt ihr in gröblichster Weise, ihr füget eher noch lieblose Werke hinzu und belastet daher die Seele außerordentlich .... Und ihr machet dadurch euren Erdengang völlig nutzlos, ihr lebet nicht zweckentsprechend und werdet einmal bittere Reue empfinden, daß ihr eine Gnadengabe ungenützt ließet und euch dadurch ein herrliches Los in der Ewigkeit verscherztet. Aber ihr Menschen seid auch den Belehrungen unzugänglich über die Bedeutung eines Liebelebens .... Ihr seid schon so tief gesunken durch eure Ichliebe, daß euer Geist verfinstert ist und ihr das Licht nicht mehr erkennet, das euch entgegenleuchtet, wenn euch die göttliche Liebelehre nahegebracht wird.

Es ist die Liebe erkaltet unter den Menschen, und das bedeutet auch Nutzlosigkeit des Erdenlebens für die Seelen, ein Verkennen des Erdenlebenszweckes und Verfinsterung des Geisteszustandes der Menschen .... Und nur, der selbst sich eines Liebelebens befleißigt, der erkennt auch das Unheil, das der Menschheit droht, die bar jeder Liebe lebt .... Nur er weiß, daß dann auch der Fürst der Finsternis Macht hat über eine lieblose Menschheit, daß diese ihm hörig ist und sich in seiner Gewalt befindet, aus der sie sich nur befreien kann, wenn sie die Waffe der Liebe gegen ihn anwendet, denn wer die Liebe in sich entzündet, der wird von dem Gegner gemieden, weil in dessen Nähe Gott Selbst ist, Der die Ewige Liebe ist und Den der flieht, der bar jeder Liebe ist ....

Amen

BD 7360 empfangen  10.5.1959

Läuterung der Seele durch die Liebe ....

Es trägt viel zu eurer Läuterung bei, wenn ihr euch nur immer wieder die Gebote der Gottes- und der Nächstenliebe vorhaltet und euch fragt, wieweit ihr diesen Geboten nachkommet. Denn so ihr ehrlich seid gegen euch selbst, werdet ihr niemals mit euch selbst und eurem Lebenswandel zufrieden sein, weil ihr stets eifriger sein könntet in eurem Liebewirken und oft eine Gelegenheit versäumt. Aber schon der Wille, recht zu handeln, und schon die Tatsache, jene Selbstbetrachtung vorzunehmen, ist für eure Seele ein Vorteil, denn jeder gute Wille wirkt sich segensreich aus. Und ihr werdet bei einer solchen ernsten Prüfung euch auch eurer Schwächen bewußt, die jeder Mensch noch hat, selbst wenn sein Wille gut ist, bis er so eifrig ist im Wirken in Liebe, daß ihn nun die Liebekraft erfüllt, die auch dem Willen eine rechte Stärkung gibt.

Glaubet nur niemals, keine Läuterung eurer Seele mehr nötig zu haben; glaubet niemals, daß ihr schon jenen Grad erreicht habt, der euch das Eingehen in das Lichtreich sichert .... ihr müsset streben und arbeiten an euch selbst, solange ihr auf Erden lebt, und ihr werdet nur gut tun daran, wenn ihr des öfteren euch solchen inneren Betrachtungen hingebt und eure Fehler und Schwächen zu ergründen suchet. Und es wird auch euer Wille gekräftigt werden, die Arbeit an der Seele unentwegt auszuführen, weil solche Selbstbetrachtungen schon euren ernsten Willen bezeugen, vollkommen zu werden.

Jede Unterlassung einer guten Tat wird euch bei einer Selbstbetrachtung in den Sinn kommen, jedes Versagen oder Mißachten der göttlichen Liebegebote wird euch in Erinnerung kommen, und dann sollt ihr nur immer den festen Vorsatz fassen, euch zu bessern und jede Gelegenheit zu nützen, das Versäumte nachzuholen, und es wird sich nur für euch ein Segen ergeben, daß ihr stets leichter die Gebote der Gottes- und Nächstenliebe erfüllen werdet, weil ihr Kraft empfanget, so euer Wille ernst ist.

Es soll sich der Mensch einmal auseinandersetzen mit seinen Pflichten dem Nächsten gegenüber, wenn er ebenjenes Gebot erfüllen will .... Er soll sich immer vorhalten, daß er dem Nächsten helfen soll in jeder Not und Bedrängnis, sei sie irdischer oder geistiger Art .... Und er soll darum nicht die Augen geschlossen halten vor dessen Not, er soll immer daran denken, wie ihm in gleicher Not eine Hilfe gelegen käme und wie dankbar er sie annehmen würde. Und er soll immer bedenken, wessen der Mitmensch bedarf, sei es geistig oder leiblich .... Denn auch geistige Not soll er zu beheben suchen, wo dies möglich ist, weil dies ein Liebewerk von besonderer Wirkung ist für die Seele des Mitmenschen.

Darum kann der Mensch nicht oft genug in sich gehen und über alles nachdenken, was Gott durch Seine Liebegebote von ihm verlangt, denn immer sind diese die Richtschnur für einen recht gelebten Erdenwandel, immer kann er sich an diese Gebote halten, will er recht und nach dem Willen Gottes sein Erdenleben zurücklegen, immer sich selbst und seinen Mitmenschen zum Segen .... Denn Gott verlangt nichts anderes von dem Menschen, als daß dieser sich wandle zur Liebe, Er verlangt nur, daß er Seine Gebote erfüllt, um ihm ein seliges Leben in Licht und Kraft und Freiheit zu schenken, das aber ohne Liebe nicht denkbar ist .... Und jegliche Vollendung der Seele hängt nur allein von der Umwandlung (der Ichliebe) zur uneigennützigen Liebe ab, die dann auch die Liebe zu Gott garantiert und die Vereinigung mit Ihm herstellt, von der alle Seligkeit im geistigen Reich abhängig ist ....

Amen

BD 8639 empfangen  8.10.1963

Der freie Wille ....
Erkennen von Gut und Böse ....
Liebefunke ....

Das ganze Erdendasein als Mensch hat nur den einen Zweck, das noch unvollkommene Geistige, das sich als Seele in einer körperlichen Hülle befindet, zur letzten Vollendung zu bringen. Und darum soll der ganze Lebenswandel so ausgerichtet sein, daß er dem Prinzip göttlicher Ordnung entspricht: Es soll der Mensch immer nur gut denken und wollen, er soll immer nur gute Handlungen ausführen, d.h., alles Denken, Wollen und Handeln soll von der Liebe getragen sein. Denn es kann der Mensch .... da er einen freien Willen hat .... diesen nach jeder Richtung hin gebrauchen. Er kann sowohl einen guten als auch einen schlechten Lebenswandel führen, und er wird in keiner Weise gezwungen werden können.

Ein jeder Mensch hat auch in sich das Gefühl für Gut und Böse, weil er einen stillen Mahner in sich hat .... die Stimme des Gewissens .... und weil er die Auswirkung von gutem und bösem Handeln an sich selbst spüret, wohltätig oder leidvoll .... Und darum heißt es auch: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, tue ihm das gleiche an, was dich beglückt, und schädige ihn nicht, weil auch du selbst nicht geschädigt werden willst.

Ein jeder Mensch weiß einen Unterschied zu machen von Gut und Böse, wenn er nur ehrlich ist gegen sich selbst. Hat er aber einen bösen Willen, dann sucht er auch, das Gesetz der Ordnung zu verdrehen, dann leugnet er selbst das Empfinden für Gut und Böse ab .... Doch dann belügt er nur sich selbst, und er wird vor sich selbst niemals diese Behauptung aufrechterhalten können.

Sowie dem Menschen jegliches Verantwortungsgefühl mangelt, ist sein ganzer Lebenswandel nur eine Lüge gegen sich selbst .... er will nicht gut sein, weil er noch fest an den Gegner Gottes gekettet ist, er weiß es aber auch selbst, daß er schlecht ist, auch wenn er den Mitmenschen gegenüber dies nicht eingestehen will und in immer tiefere Sünden fällt ....

Ein Mensch, dem das bewußte Empfinden für Gut und Böse fehlen würde, könnte nicht zur Verantwortung gezogen werden dereinst für seinen Erdenlebenswandel .... Es ist aber immer nur sein freier Wille, wie er seinen Lebenswandel führt, und für diesen muß er sich verantworten. Wird ihm selbst ein Unrecht zugefügt, so wird er sich auch dagegen auflehnen. Also weiß er um Recht und Unrecht ....

Doch der Gegner vermag sein Empfinden so abzustumpfen, daß er zuletzt nur noch ein blindes Werkzeug ist für ihn, daß er sich völlig willenlos gebrauchen lässet für alle schlechten Handlungen und er dann schon zu einem Teufel wird, wenngleich er noch als Mensch über die Erde geht .... Doch seine Seele ist gänzlich beherrscht von dem Feind, von dem, der alle Seelen ins Verderben zu reißen sucht. Daß solchen Seelen kein anderes Los beschieden sein kann als erneute Bannung in der festen Materie, wird euch Menschen dann auch verständlich sein, die ihr euch bemühet, in göttlicher Ordnung zu leben.

Ein jeder Mensch kann zur Vollendung gelangen auf Erden, doch sein Wille allein ist entscheidend, ob er in Willensschwäche Anlehnung sucht und um Stärkung bittet, ob er in sich das Verlangen hat, recht und gerecht zu leben .... Dann wird ihm jede nur erdenkliche Hilfe zuteil. Und dieses Verlangen könnte in jedem Menschen sein, weil Gott keinen ausläßt, dem Er nicht Seine Gnaden anbietet, die jedoch freiwillig auch angenommen und ausgewertet werden müssen .... Und das bestimmt der Mensch selbst.

Aber es ist der Gedanke falsch, daß ein Mensch völlig unfähig wäre, sein Ziel auf Erden zu erreichen, weil er „ungewöhnlich“ belastet sei mit Schwächen und Veranlagungen .... Diesen entsprechend ist auch die Zufuhr von Gnade, und auch besonders belastete Menschen werden in Lebenslagen kommen, wo sie nachdenken und sich ihrem Gott und Schöpfer hingeben können .... Daß sie es nicht tun, liegt wieder am freien Willen, daß sie es aber können, ist nicht zu leugnen, ansonsten Gott die Gerechtigkeit, die Weisheit und Liebe abgesprochen werden müßte, Er aber um eine jede Seele ringt, um sie für Sich zu gewinnen, und daher wahrlich kein Mittel unversucht läßt, ihr zu helfen.

Schenkt aber die Seele eines Menschen dem Gegner Gehör und verschließt ihre Ohren Dem, Der sie wahrhaft liebt, so wird sie auch vom Gegner herabgezogen, und sie wehret sich nicht, sondern ist ihm in allem hörig, und das bedeutet auch, daß sie ihm wieder voll und ganz verfällt und sein Angehör bleibt wieder für endlos lange Zeit. Denn das eine dürfet ihr Menschen nicht vergessen, daß der göttliche Liebefunke einem jeden Menschen beigesellt wird zu Beginn der Verkörperung auf Erden, daß dieser also nur entzündet zu werden braucht und die Gefahr eines Absturzes zur Tiefe damit behoben ist ....

Ein jeder Mensch kann liebetätig sein, ob er aber liebewillig ist, das steht ihm frei, entscheidet jedoch den Erfolg des Erdenlebens und sein ferneres Los, das Glück und Seligkeit sein kann im Lichtreich oder auch wieder Bannung in der festen Materie, weil anders nicht das endgültige Ziel erreicht werden kann, das Gott Sich gesetzt hat zu Anbeginn ....

Amen

Ein Maß von Eigenliebe

BD 4105 empfangen  14.8.1947

Eigenliebe ....
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst ....

Gott hat euch aufgetragen, einander zu lieben, Er hat euch ein Gebot gegeben, das ihr erfüllen müsset, wollet ihr selig werden. Und dieses Gebot fordert nichts als Liebe zu Ihm und zum Nächsten .... Doch es umfasset die ganze Arbeit an eurer Seele, die ihr in den Vollkommenheitsgrad versetzen sollet, solange ihr noch auf Erden lebt. All euer Denken, Reden und Handeln soll diesem Liebegebot entsprechen, es muß im Geben- und Beglücken-Wollen zum Ausdruck kommen, im Helfen, Trösten, Aufrichten und Beschützen .... es muß der Mensch seinem Mitmenschen antun, was ihn selbst beglücken würde, so er im gleichen Grade hilfsbedürftig wäre.

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst .... Und also hat Gott dem Menschen einen Grad von Eigenliebe zugebilligt, an dem er stets ermessen kann, wie weit er das Gebot der Nächstenliebe erfüllt. Ist die Liebe des Menschen zu sich groß, dann hat er auch die Pflicht, den Mitmenschen in erhöhtem Maß zu bedenken, so er den Willen Gottes erfüllen will. Dann also muß auch seine Liebetätigkeit erhöht sein .... Ist die Eigenliebe geringer und dem Menschen an der Erfüllung des göttlichen Willens gelegen, so wird die Nächstenliebe den Grad der Eigenliebe übertreffen, und es wird dies dem Menschen leichter fallen, denn er kann sich leicht von irdischem Gut trennen und dieses dem Mitmenschen zuwenden.

Stets aber wird von euch Menschen gefordert, daß ihr euch in der uneigennützigen Nächstenliebe übet, und also müsset ihr auch Verzicht leisten können, ihr müsset opfern können zugunsten des Mitmenschen, den ihr beglücken wollt. Und desto leichter werdet ihr dies können, je mehr Liebe ihr dem Mitmenschen gegenüber empfindet. Auf daß aber das Gefühl der Liebe zum Mitmenschen in euch erwacht, müsset ihr euch vorstellen, daß ihr alle Kinder eines Vaters seid, daß ihr alle in der gleichen Kraft euren Ausgang genommen habt und also alle Geschöpfe aus Gottes Liebe seid .... Dann werdet ihr den Mitmenschen als euren Bruder betrachten lernen, ihr werdet ihm Liebe entgegenbringen, ihr werdet ihm helfen wollen, so er in Not ist, und eure Hilfswilligkeit wird euch glücklich machen, denn sie beseligt an sich und trägt euch geistige Erkenntnis ein ....

Gebt ihr dem Nächsten, was euch selbst begehrenswert ist, so gibt auch Gott euch, was Sein ist .... Er gibt euch die Wahrheit, Er gibt euch Licht und Kraft und Gnade .... Er beglückt und bedenket euch gleicherweise nur mit Gütern, die Seinem Reich entstammen, die irdisch euch nicht geboten werden können. Er segnet aber auch irdisch euren Besitz, indem Er vermehret, was ihr opfert, wenn es für euer Seelenheil dienlich ist. So ihr euch also in Liebe zum Nächsten entäußert, werdet ihr nicht zu darben brauchen, denn die Liebe Gottes gibt euch gleicherweise, so ihr in Not seid, und Er bedenket nicht karg die Seinen, sondern Er teilet Seine Gaben ungemessen aus .... sofern auch ihr opfert, ohne ängstlich zu rechnen, was ihr entbehren könnet. Treibt die Liebe euch zum Geben, dann werdet ihr nicht zögern oder karg austeilen und also auch reichlich von der ewigen Liebe bedacht werden.

Und seid ihr des Gefühles der Liebe nicht fähig, dann müsset ihr euch erziehen zu uneigennütziger Liebetätigkeit, ihr müsset um euch blicken, und wo ihr Not sehet, eingreifen und helfenden Beistand leisten. So ist es Gottes Wille, und diesen Willen sollet ihr euch zum eigenen machen, dann wird euch die Liebetätigkeit dem Nächsten gegenüber beglücken in jeder Weise .... ihr werdet selbst die Liebe in euch entfachen, bis sie zu einer hellen Flamme wird, die alles ergreift, was in ihre Nähe kommet. Denn die Liebe ist göttlich, sie geht von Gott aus und führt zu Gott zurück. Und darum ist das Gebot der Gottes- und der Nächstenliebe das vornehmste Gebot, das auf Erden wie im Jenseits erfüllt werden muß, um mit der ewigen Liebe vereint zu werden und dadurch zur ewigen Seligkeit zu gelangen ....

Amen

BD 7411 empfangen  18.9.1959

Barmherzige Nächstenliebe ....

In barmherziger Liebe erglühen sollet ihr der Not des Mitmenschen gegenüber, wenn ihr um Hilfe angegangen werdet und ihr ihnen diese Hilfe leisten könnet. Ihr sollet ihre Not empfinden gleich eurer eigenen, um nun zu helfen nach Kräften, und ihr werdet Gegenliebe im Nächsten erwecken, und es wird die Flamme der Liebe sich ausbreiten und immer weitere Kreise ziehen, es wird der liebende Mensch auch seine Hilfswilligkeit verstärken, und die Gegenliebe im Mitmenschen wird ebenfalls stets neue Nahrung finden .... Die Flamme der Liebe wird sich vergrößern und Mir zudrängen, Der Ich die Ewige Liebe Selbst bin ....

Die Liebe zu Mir kann nur durch uneigennützige Nächstenliebe unter Beweis gestellt werden, denn Mich zu lieben als das vollkommenste Wesen in der Unendlichkeit ist nicht schwer .... aber den Mitmenschen zu lieben mit allen seinen Schwächen und Mängeln ist erst ein Beweis dafür, daß der Mensch ein mitfühlendes, liebewilliges Herz hat und daß er die in ihm schlummernde Liebe gern zum Ausdruck bringen möchte diesem schwachen, hilflosen Nächsten gegenüber, der in seiner Not zu ihm kommt.

Diese Liebe also ist Erbarmung und wahrhaft im Herzen des Menschen geboren .... und sie beweiset die Liebe zu Mir, denn ein mangelhaftes Wesen zu lieben bestätigt erst die Liebe zu dem vollkommenen Wesen, Das Schöpfer ist alles dessen, was den Menschen umgibt, also auch des Nächsten, der darum wahre Bruderliebe zu beanspruchen hat nach dem Willen Gottes .... Die Nächstenliebe wird auch niemals vorgetäuscht werden können, denn dem Nächsten erweiset der Mensch entweder Liebe, oder er lässet ihn in seiner Not. Aber er wird niemals dessen Not lindern, wenn er nicht dazu gezwungen ist durch andere materielle Vorteile, die dann aber nicht mehr in das Gebiet der Nächstenliebe fallen, wie sie von Mir von euch Menschen gefordert wird ....

Um irdischen Vorteils willen Hilfe zu leisten ist in Meinen Augen gleich einer Unterlassung, denn nur die Uneigennützigkeit ist echte Nächstenliebe, wie Ich sie durch Mein Gebot fordere. Was aus Berechnung getan wird, das fällt nicht unter die Erfüllung dieses Gebotes, sondern ist ein totes Werk, das nicht Meine Beachtung findet. Mich aber könnet ihr Menschen nicht täuschen, denn Ich sehe in eure Herzen .... Und darum fordere Ich barmherzige Liebeglut .... ein Gefühl barmherziger Liebe, die eurem in Not befindlichen Nächsten gilt .... Diese allein werde Ich ansehen und werten als einen Beweis eurer Liebe zu Mir, eurem Gott und Vater, Der euch mit Seiner nie-aufhörenden Liebe verfolgt und euch zu Sich ziehen will in erbarmender Liebe ....

Und es ist euch ein Maß angegeben worden, welche Liebe ihr dem Nächsten schenken sollet .... Ihr sollt ihn lieben wie euch selbst .... Das gleiche, das ihr beanspruchet für euch, sollet ihr auch ihm zukommen lassen, d.h., ihr sollt ihm nach Kräften helfen und immer daran denken, daß es auch euch wohltun würde, wenn ihr von eurem Mitmenschen die gleiche Hilfe erfahret .... Ihr sollet niemals denken, keine Verpflichtung eurem Nächsten gegenüber zu haben, denn diese Verpflichtung habe Ich euch auferlegt durch Mein Gebot, durch den Zusatz „wie euch selbst ....“

Ich billige euch Menschen ein Maß von Eigenliebe, zu und entsprechend sollt ihr den Nächsten lieben „wie euch selbst ....“ Und dieser Beisatz verpflichtet euch, immer des Nächsten zu gedenken, wie ihr ja auch eurer selbst vorwiegend gedenket und euch dies auch nicht verwehrt ist. Aber sowie ihr euch auch des Nächsten annehmet, ist auch eure Eigenliebe berechtigt, und sie wird auch bald nicht mehr das rechte Maß überschreiten .... Denn ihr werdet zunehmen an barmherziger Nächstenliebe und so auch immer tiefere Liebe zu Mir beweisen .... ihr werdet Meine Gebote erfüllen und wahrlich dadurch selig werden ....

Amen

Tätige Nächstenliebe

BD 2783 empfangen  22.6.1943

Opferbereite Liebe ....

Die Liebe macht den Menschen fähig, jedes Opfer zu bringen, und so soll eure Liebe beschaffen sein, daß ihr gern und freudig alles hingebt, so ihr dem Nächsten damit dienen könnt. Eine opferbereite Liebe ist von unnennbarem Segen, sowohl für eure Seele als auch für die Seele des Mitmenschen, der dadurch gleichfalls zur Liebe erzogen wird, denn die Liebe, die auf ihn überstrahlt, entzündet auch in ihm den Liebesfunken, der sich zur Flamme entwickeln kann. Die Liebe muß den Menschen zur Tat veranlassen, denn dann erst ist es die wahre Liebe, die nicht nur in Worten und Gefühlen, sondern in tätiger Fürsorge zum Ausdruck kommt.

Es ist ein übergroßes Glücksgefühl, das den Menschen beseligt, so er eine Liebestat ausgeführt und dem Mitmenschen damit gedient hat .... Also lohnet sich die Liebe schon von selbst, weil sie beglückt und zu immer neuem Liebeswirken anregt. Eine opferbereite Liebe denkt nicht an sich selbst; es gibt der Mensch ohne Überlegung von seinem Eigentum, was dem anderen von Nutzen ist, er entäußert sich und ist beglückt, dem Mitmenschen helfen zu können .... Eine solche Liebe erst trägt ihm die Seelenreife ein, die sein Ziel ist auf Erden, denn sein Herz wird dadurch aufnahmefähig für die göttliche Liebe Selbst, Die eine so vorbereitete Seele als Wohnung benötigt, um im Menschen weilen und wirken zu können.

Es zieht der Mensch durch seine Liebe Gott als Liebe Selbst an sich, und er wird nimmermehr ohne Liebe sein, denn die göttliche Liebe erfüllt sein Herz, und sein ganzes Wesen wandelt sich zur Liebe .... Er gleicht sich Gott an, er findet den Zusammenschluß mit Ihm schon auf Erden, der Zweck und Ziel seines Erdenlebens ist .... Wie wenig gibt der Mensch auf, so er ein Opfer bringt aus Liebe zum Nächsten, und wie viel tauscht er dagegen ein .... Solange er noch am irdischen Besitz hängt, solange die Güter der Welt für ihn alles bedeuten, ist er zu keinem Liebeswerk fähig, denn die Ichliebe ist zu groß, und sie hindert ihn daran, sich zu entäußern um des Mitmenschen willen.

Erst die Liebe veranlaßt ihn dazu, die Liebe zum Mitmenschen lässet ihn seinen Besitz wertlos erscheinen, er sucht nur zu helfen und fragt nicht mehr danach, welcher Vorteil ihm aus dem Besitz erwächst, er gibt gern und freudig, weil ihn die Liebe dazu treibt .... Wer aber die Liebe nicht hat, der vermag nicht, sich zu trennen von den Gütern der Welt, und er wird auch ewiglich keine reine Freude haben, er wird das Glück nicht kennenlernen, das ein Liebeswirken im Menschen auslöst .... Und um denen beizustehen, um sie zum Liebeswirken zu erziehen, lässet Gott die Not über die Erde kommen .... eine Not, die jeden Menschen veranlassen sollte, sich in der Liebe zu üben; eine Not, die den Liebesfunken im Herzen eines jeden Menschen entzünden soll, auf daß er sich in der Liebe betätige.

Sowie er einmal das Glück des Liebeswirkens empfunden hat, ist sein Herz nicht mehr verhärtet. Und darum sollt ihr Menschen die Liebe üben, ihr sollt geben, was euch lieb und wert ist, so ihr damit des Menschen Not zu lindern vermögt .... ihr sollt nicht lange überlegen, ob es euch Vorteil oder Nachteil einträgt; die Liebe des Herzens soll euch treiben, und diese erwäget nicht lange .... Sie bringt Opfer, sie trennt sich willig von ihrem Besitz, sie will nur helfen und dem Mitmenschen sein Los erleichtern ....

Und so ihr Opfer bringen könnt, werdet ihr nicht ärmer, sondern um vieles reicher, denn Gottes Liebeskraft strömet euch nun zu, die alle irdischen Güter an Wert übertrifft .... Ihr gebt irdisches Gut hin und nehmet dafür geistiges Gut in Empfang, und dieses Gut ist euer Eigentum, das euch nicht genommen wird, das euch bleibt, auch wenn ihr die Erde verlasset und in das geistige Reich eingehet .... Ein jedes Opfer, das ihr aus Liebe zu den Mitmenschen gebracht habt, vermehret die Güter der Ewigkeit. Darum soll euer Leben auf Erden ein ununterbrochenes Liebeswirken sein, ein Dienen und Geben, ein Helfen und Raten denen, die noch schwach sind und körperlich und geistig Hilfe benötigen. Ihr sollt Opfer bringen, auf daß auch im Mitmenschen die Liebe erweckt werde .... auf daß ihr eure Mission erfüllet auf Erden ....

Amen

BD 4706 empfangen  7.8.1949

Nächstenliebe ....

In der christlichen Nächstenliebe liegt die Begründung des Friedens und der Eintracht, sowohl im Großen als auch im Kleinen, d.h., Völker und Staaten werden in Frieden leben miteinander, wie aber auch die Menschen unter sich einträchtig zusammenleben werden, so ihr Verhalten vom Prinzip der Nächstenliebe ausgeht, sie einander nur Gutes erweisen wollen und bemüht sind, dem Mitmenschen Leid und Sorge fernzuhalten. Dann wird auf der Erde wirklich Friede sein .... doch wie weit sind die Menschen nun davon entfernt ....

Sie kränken einander und sind voller Rücksichtslosigkeit, wenngleich sie auch nicht bewußt dem Menschen Schaden zufügen wollen, doch von Liebe zueinander ist nichts zu spüren, und darum ist auch der große geistige Verfall so offensichtlich, denn ohne Liebe kann der Mensch auch nicht geistig streben, ohne Liebe gibt es keinen geistigen Fortschritt .... es gelangen die Menschen nicht zum Ziel .... Wenige nur lassen noch das Gesetz der Liebe gelten, das aber erfüllt werden muß, ansonsten es keinen Frieden geben kann.

Und so soll sich jeder einzelne ernstlich fragen, wie er sich diesem Gesetz gegenüber verhält .... er soll sich fragen, ob er alles tut, was in seinen Kräften steht, um Freude zu machen, um Leid zu lindern und der Not zu steuern, die ihm offensichtlich wird und seine Hilfe erfordert. Es soll der Mensch mehr an andere als an sich denken, dann wird er auch sehen, woran es fehlt und Abhilfe schaffen können. Es soll der Mensch alles vermeiden, wodurch er seine Mitmenschen kränkt, dagegen alles tun, womit er ihnen Freude macht.

Fraget euch ernstlich, ob ihr euch rechtfertigen könntet, so eine solche Rechtfertigung von euch gefordert würde. Und ihr werdet viele Unterlassungen entdecken, die dann eine Sünde sind, wenn der Mitmensch dadurch leidet oder darbt, sei es seelisch oder körperlich. Helfet, wo ihr helfen könnet und bewahret den Nächsten vor Leid, wo ihr dies vermöget .... Lasset niemals die Ichliebe vorsprechen, lasset niemals den Nächsten hungern, so ihr selbst es euch gut gehen lasset .... Es ist dies wörtlich und auch bildlich zu verstehen, denn auch ein freundliches Wort, ein guter Blick, eine hilfreiche Handlung können den Mitmenschen laben und stärken, darum lasset es daran nicht fehlen.

Übet die Nächstenliebe .... und euer Erdenleben wird harmonisch verlaufen, es wird Friede sein und Eintracht in und um euch, und so alle Menschen diesem Gebot entsprechend lebten, wäre wahrlich das Paradies auf Erden. Wie aber sieht es in der Welt aus? Alle schlechten Eigenschaften, Habgier, Haß, Neid, Zwietracht, Unaufrichtigkeit und Eigenliebe beherrschen die Menschen, sie sind einander nicht Freund, sondern Feind, sie achten einander nicht, sondern suchen sich selbst hervorzuheben, sie legen keine lindernde Hand auf Wunden, sondern schlagen neue, und also wird das Übel stets größer und stürzet die Menschen ins Verderben. Die Liebe ist erkaltet unter den Menschen, und das ist das Ende ....

Denn wo die Liebe nicht mehr ist, verhärtet sich jegliche Substanz, wo das Herz keine Liebe mehr empfinden kann, dort geht auch jegliche Erkenntnis verloren, also wird auch alles Leben ersterben, denn nur die Liebe allein ist Leben .... Ihr Menschen könnet daher wohl körperlich noch leben, doch geistig seid ihr tot, so ihr bar jeder Liebe seid. Immer wieder wird euch die Liebe gepredigt, lasset diese Ermahnungen nicht an eurem Ohr verhallen, sondern wisset, daß sie die letzten Rufe sind aus der Höhe; wisset, daß nicht mehr viel Zeit ist bis zum Ende, ihr aber gerichtet werdet nach eurer Liebe. Darum sorget, daß ihr das Gericht nicht zu fürchten brauchet .... Übet euch in der Nächstenliebe und erwerbet euch dadurch den ewigen Frieden ....

Amen

BD 8601 empfangen  30.8.1963

Nur dienende Liebe führt zur Vollendung ....

In jeder Phase eurer Aufwärtsentwicklung mußtet ihr dienen, denn jegliches Schöpfungswerk hatte seinen Zweck und seine Bestimmung, nichts ist sinnlos erschaffen worden von der Schöpfermacht, Die das einst gefallene Wesenhafte wieder zur Höhe führen wollte. Als Mensch könnet ihr wohl nicht überall einen dienenden Zweck erkennen, doch der Schöpfer Selbst ließ Sich von Seiner Weisheit und Liebe bestimmen, allen Seinen Schöpfungen eine Aufgabe zuzuweisen, durch deren Erfüllen immer nur der Zweck erreicht wurde, daß das darin gebundene Geistige Schritt für Schritt zur Höhe gelangte.

Es legt also das Wesenhafte im Mußzustand einen endlos langen Entwicklungsweg zurück, wie euch Menschen dies schon des öfteren kundgetan wurde. Entscheidend für die letzte Vollendung kann aber nur das sein, was im freien Willen von dem Wesen vollbracht wird, entscheidend allein ist das Dienen als Mensch .... des einst gefallenen Wesens im Stadium des freien Willens .... Es muß der Mensch dienen in Liebe, dann wird er im freien Willen nach dem Willen Gottes tätig und kommt zur Vollendung noch auf Erden.

Die Liebe wird sich immer zum Ausdruck bringen im Dienen .... weil die Liebe stets bemüht ist, den Gegenstand der Liebe zu beglücken, ihm zu helfen. Und es ist die dienende Liebe eine rein-göttliche Liebe, sie ist nicht verkehrt gerichtet wie einst, daß sie nur sich selbst befriedigte, sondern sie hat immer nur das Wohl des Nächsten zum Ziel und äußert sich daher stets im Dienen .... Was nun der Mensch in dienender Liebe unternimmt, wird immer gesegnet sein und stets zur letzten Vollendung führen.

Unterläßt er aber Werke dienender Nächstenliebe, dann bleibt er unwiderruflich auf der gleichen Stufe seiner Entwicklung stehen, und es ist auch die Gefahr, daß sich seine Eigenliebe verstärkt und er zurücksinkt, daß sein Erdenleben ein Leerlauf ist, weil er als Mensch nicht mehr gezwungen wird .... Wer dienet in selbstloser Liebe, der erfüllet auch den göttlichen Willen, und er nähert sich seinem Gott und Schöpfer wieder, weil dienende Liebe auch ein Beweis der Demut ist, weil sich der Mensch nun nicht mehr überhebt, was einstens seinen Fall veranlaßt hat ....

Die gesamte Schöpfung dienet, wenn auch im Muß(zu)stand, und es legt das einst gefallene Geistige in diesem Mußzustand nun den Weg zu Gott zurück, kann aber in diesem Zustand nicht das letzte Ziel erreichen, das den freien Willen zur Voraussetzung hat, ansonsten das Wesen ewiglich ein gerichtetes Wesen bliebe und nicht mehr dem Urzustand entsprechen würde, wo es frei herausgestellt war und frei schaffen und wirken konnte .... Es muß unbedingt diese Freiheit wieder erhalten und nun genau wieder im göttlichen Willen sich bewegen, obgleich es auch verkehrt seinen Willen nützen kann.

Und diese Entscheidung muß der Mensch während seines Erdenlebens treffen, um wieder zu werden, was er war im Anbeginn. Daher soll er dienen .... Und das erfordert ein Zurücksetzen der Eigenliebe, ein Sich-Formen zur selbstlosen, göttlichen Liebe, die immer nur beglücken will .... was für den Menschen anfangs nicht leicht ist, doch während des Erdenlebens erreicht werden kann, weil ihm alle Hilfsmittel geboten werden, daß sich seine Ichliebe wandelt und der Mensch nur noch seines Nächsten gedenket und dadurch auch die Liebe zu Gott beweiset und Ihm sich also wieder nähert, wie er sich einst von Ihm entfernte im freien Willen.

Und ob ihr Menschen auch glaubet, euch zu vollenden, indem ihr Handlungen und Bräuche verrichtet .... solange diese nicht in Werken dienender Nächstenliebe bestehen, sind sie wertlos vor Gott und tragen nicht zu eurer Aufwärtsentwicklung bei .... Ihr könnet euch nur durch dienende Liebe vollenden, denn diese allein bezeugt euren freien Willen zur Rückkehr zu Gott. Und Er wird euch auch immer wieder Gelegenheiten schaffen, wo ihr zu dienender Liebe veranlaßt werdet, wo ihr dem Nächsten beistehen könnet in geistiger und in irdischer Not, wo ihr helfen, trösten und schützen könnet alle, die in Bedrängnis geraten und sich selbst nicht daraus befreien können.

Der Erdengang zuvor durch alle Schöpfungen war wohl schwer und leidvoll, doch ihr gelangtet sicher dadurch zur Höhe, weil ihr naturgesetzlich zum Dienen veranlaßt wurdet .... Doch im Stadium als Mensch ist es für euch weit schwerer, denn ihr müsset euch selbst überwinden, es muß euer freier Wille tätig werden, das zu tun, wozu ihr vorher gezwungen waret durch das Naturgesetz ....

Ihr müsset dienen .... werdet aber dazu nicht mehr gezwungen, sondern euer Wille allein entscheidet .... Und darum traget ihr auch eine große Verantwortung für euer Erdenleben als Mensch .... ihr könnet wieder zurücksinken, aber auch zur höchsten Höhe gelangen .... ihr könnet durch dienende Liebe euch verbinden mit der Ewigen Liebe Selbst, und dann ist euer Ziel erreicht auf Erden, ihr habt den Zusammenschluß gefunden mit eurem Gott und Schöpfer, ihr kehret als Kinder zum Vater zurück, von Dem ihr als Geschöpfe einst ausgegangen seid ....

Amen

Hilfe in geistiger Not

BD 1504 empfangen  5.7.1940

Sorge um das Seelenheil uneigennützigste Nächstenliebe ....

Jede ungestörte Stunde soll genützet werden für eine Arbeit, die dem Wohl der Menschheit gilt .... Es soll das geistige Wohl dem irdischen Wohl vorangestellt werden, denn es ist keine Zeit zu verlieren. Es nützet der Dämon gleichfalls jede Gelegenheit, der Menschheit geistig zu schaden, und darum muß die Gegenkraft unentwegt tätig sein, um sein Wirken zu verhindern; es muß die gute geistige Kraft sich vereinen im Wirken gegen diese Macht, und es darf daher keine Lauheit und keine Nachlässigkeit eintreten, die dem Widersacher nur von Nutzen wäre. Denn desto stärker setzt er nun sein Treiben ein, er schwächt auch die Willenskraft derer, die nicht eifrig sind bei der Gegenarbeit, und machet, daß sie müde werden ....

Gegen das Gebot der Nächstenliebe verstößt auch, wer im Kampf um das Seelenheil derer nachläßt, die hilfsbedürftig sind. Denn es soll eure eifrigste Sorge sein, denen zu helfen, die dem geistigen Untergang nahe sind. Ihr sollt sie nicht in der Finsternis des Geistes belassen und euch nicht gleichgültig abwenden von ihnen, denn sie bedürfen eurer Hilfe. Sie sind schwach und nicht mehr fähig, sich aus der Macht des Widersachers zu befreien. Sie erkennen die Not ihrer Seele nicht, denn alles um sie ist dunkel und lichtlos, und sie begehren daher auch nicht das Licht. Doch euer Bemühen soll es sein, das Lichtlein anzustecken und diesen Armen einen kleinen Lichtschimmer zu bringen, daß sie aufmerken und eure Tätigkeit beachten.

Ihr sollt alles versuchen, die Gleichgültigkeit gegen das geistige Wissen zu wandeln in Aufmerksamkeit; ihr sollt ihren Gedanken den rechten Weg weisen, ihr sollt sie belehren und beschwören, ihrer Seele zu gedenken und den Sinn des Lebens zu erfassen; ihr sollt sie zur Annahme des Glaubens an Jesum Christum zu bewegen versuchen und ihnen vorhalten, wieviel segensreicher ein Wandeln auf Erden in Liebe ist, als nur der Eigenliebe, der Erfüllung irdischer Wünsche zu leben. Ihr sollt ihnen nichts vorenthalten, was euch den Weg nach oben finden ließ, ihr sollt ihnen die Lehre Christi unterbreiten, daß sie nur durch Dienen in Liebe zur Höhe gelangen können. Ihr sollt alles tun, was diese Seelen aus der Nacht des Geistes zur Helle des Tages führen kann. Dann seid ihr im wahrsten Sinne des Wortes liebetätig. Es ist dies die uneigennützigste Nächstenliebe, die nur dem Seelenheil des Mitmenschen gilt.

Es ist dies eine Aufgabe, die unendlicher Liebe und Geduld bedarf, denn es sind die in der Finsternis stehenden Wesen schwerlich zur Annahme des Wortes Gottes zu bewegen; sie werden allen Widerstand entgegensetzen, weil der Widersacher selbst euer stärkster Gegner ist und den Willen dieser Menschen zum stärksten Widerstand antreibt. Und dennoch kann die Liebe des Menschen Sieger sein, so in nimmermüder Geduld immer wieder um diese Seelen gekämpft wird eben mit Mitteln der Liebe .... Es muß nicht des äußeren Menschen geachtet werden, sondern seiner Seele, die in erbarmungswürdigem Zustand ist und selbst nicht mehr die Kraft aufbringt, sich aus den Fesseln zu befreien, die ihr der Widersacher geschlagen hat.

Wer nun im Licht, d.h. im Wissen um die Wahrheit steht, dessen Liebe wird die Not solcher Seelen erkennen und nicht nachlassen in seinem Bemühen um diese. Er wird durch inniges Gebet ihnen Hilfe zu bringen versuchen, er wird die Not dieser Seele dem Vater im Himmel vortragen und Ihn um Kraft bitten für das Erlösungswerk, so die eigene Kraft nicht ausreichen will und der Wille des Menschen ermüdet, bevor die Seele für das ewige Leben gewonnen ist. Darum seid unentwegt in der Liebe tätig, und wendet alle Liebe den in der Not der Seele sich befindlichen Mitmenschen zu. Lasset euch nicht von Mißerfolgen niederdrücken, sondern begehret allzeit die Kraft aus Gott, so werdet ihr die schwersten Aufgaben zu lösen imstande sein, ihr werdet dem Widersacher die Seelen entreißen und sie dem himmlischen Vater zuführen, und diese Seelen werden es euch danken bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 3960 empfangen  24.1.1947

Erlösende Tätigkeit größtes Werk der Nächstenliebe ....

Erlösend tätig zu sein auf Erden ist die größte Nächstenliebe und also Gott wohlgefällig. Es ist eine Tätigkeit, die sowohl dem Körper als auch der Seele des Mitmenschen gilt. Denn die Not des Körpers wird abnehmen, je eifriger an der Seele gearbeitet wird. Erlösende Tätigkeit aber ist alles, was der Seele zur Freiheit verhilft, alles, was dazu dient, daß sie sich der Gewalt des Satans entwindet und zur Höhe entwickelt, alles, was ihr hilft, vollkommen zu werden.

Diese erlösende Tätigkeit aber kann ein jeder Mensch ausführen und daher eine überaus segensreiche Nächstenliebe üben, besonders in der letzten Zeit vor dem Ende, wo unzählige Seelen in geistiger Not sich befinden, denen geholfen werden soll, denn ohne Hilfe sind ihre Seelen rettungslos verloren, da sie selbst keine Kraft mehr haben, sich zu befreien. Wenn ihr Menschen es euch vor Augen haltet, daß eine total geschwächte Seele dringend der Hilfe bedarf, so muß sich euer Herz zu dieser Hilfeleistung entschließen, so ihr nur einen Funken Liebe in euch spüret, denn es ist diese Schwäche der Seele kein vorübergehender Zustand, sondern er hält Ewigkeiten an, bis ihr von außen Hilfe gebracht wird.

Die Seele ist zwar im Stadium als Mensch fähig, sich selbst zu erlösen, so sie sich dem Willen Gottes unterstellt und Seine Gebote hält. Doch da sie es nicht getan hat, ist sie jeder Kraft bar, und die Hilfe kann nur von seiten der Mitmenschen ihr zuteil werden, weil ein direktes Wirken Gottes zur Unmöglichkeit geworden ist, eben durch den Willen der Menschen selbst, der gänzlich verkehrt gerichtet ist. Gott aber sucht auch diesen Willen noch zu wandeln in der letzten Zeit, und darum sendet Er Seine Boten den Menschen zu, darum ermahnet Er sie ständig, erlösend tätig zu sein auf Erden, indem sie den Mitmenschen Aufklärung bringen und durch gutes Beispiel sie zu einem Lebenswandel in Liebe anregen, denn nur dadurch können sich die Seelen erlösen.

Die Liebe also ist nötig, um auf Erden am Erlösungswerk sich zu beteiligen, und jeder Mensch wird gesegnet sein von Gott, der diese Liebe am Nächsten übet, denn diese Liebe ist wahrhaft uneigennützig, und es kann erlösende Tätigkeit nur ausgeführt werden von denen, die sich selbst verleugnen, die den Hang zur Welt überwunden haben und die also in Wahrheit Arbeiter im Weinberg des Herrn sind, die sich selbst zu einer Arbeit angetragen haben, die keine irdischen Erfolge nach sich zieht, sondern einzig und allein dem geistigen Wohl der Mitmenschen gilt, und eine solche Nächstenliebe muß Erfolge zu verzeichnen haben, sie wird nicht ohne Wirkung bleiben, es wird die Seelenarbeit am Nächsten nicht vergeblich getan sein, sofern der Wille dessen nicht gänzlich Gott-widersetzlich ist und er also auch den Bemühungen der Mitmenschen Widerstand leistet ....

Dann ist dessen Seele verloren für die Ewigkeit, denn die geistige Not ist zu groß, als daß sie auf Erden behoben werden kann in der kurzen Zeit, die noch zur Erlösung der Seelen den Menschen bleibt. Dann ist eine neue Bannung das Los der Gott-widersetzlichen Seele, ein Gang durch die Neuschöpfung der Erde, der wieder endlos lange Zeiten währet ....

Amen

BD 7509 empfangen  27.1.1960

Geistige Not des Nächsten ....

Und das soll euch selbst zum Segen werden, wenn ihr euch des Nächsten annehmet in seiner geistigen Not. Irdische Not zu lindern ist zwar das Gebot der Nächstenliebe, daß ihr diesem antun sollet, was ihr wollet, daß es euch geschehe, wenn ihr euch in gleicher Not befindet. Aber auch in geistiger Not sollet ihr ihm helfen, und es wird sich dies sowohl an dessen Seele wie auch an eurer Seele auswirken. Denn die geistige Not ist noch um vieles schlimmer als die irdische Not, weil letztere einmal zu Ende ist mit dem Hinscheiden des irdischen Lebens, die geistige Not aber mit hinübergenommen wird in das jenseitige Reich und für die Seele entsetzlich qualvoll sich auswirkt. Und ihr könnet dem Nächsten helfen in geistiger Not, wenn ihr ihm zuerst zum lebendigen Glauben verhelfet .... wenn ihr ihn zu Jesus Christus hinweiset, ohne Den kein Mensch selig werden kann.

Wenn euer Nächster noch völlig glaubenslos ist, dann befindet er sich in großer geistiger Not, und es wird für euch keine leichte Arbeit sein, ihm zum Glauben zu verhelfen. Aber ihr könnet ihn zum Liebewirken anregen, ihr könnet ihn vorerst so beeinflussen, daß er Liebe übet, und dann wird es ihm auch schon leichter fallen, das zu glauben, was ihr ihm vortraget. Und es ist dies zunächst das Wissen um Jesus Christus und Sein Erlösungswerk, das ihr an euren Nächsten herantragen sollet, der es noch nicht besitzet .... Und er wird es bald zu glauben vermögen, wenn er guten Willens und darum auch liebetätig ist. Aber es muß ihm auch in aller Wahrheit vermittelt werden, auf daß es nicht seine Ablehnung hervorruft und es dann sehr schwierig ist, ihm jemals das Erlösungswerk verständlich zu machen.

Die Wahrheit allein hat die Kraft in sich, einzuwirken auf einen gutwilligen Menschen, Irrtum aber wird er sofort ablehnen und jede Weinbergsarbeit an ihm zunichte machen. Darum gehört als erstes dazu, daß ihr selbst in der Wahrheit stehet, bevor ihr geistige Hilfe eurem Nächsten entgegenbringen könnet .... doch ihr, die ihr von Mir direkt belehrt werdet, ihr habt viel Geistesgut in der Hand, das ihr ihm vermitteln könnet, und eure Liebe wird euch auch Erfolg sichern, denn was ihr in Liebe zum Nächsten unternehmet, bleibt nicht ohne Erfolg .... Es wird seiner Seele zum Vorteil gereichen, wie auch ihr selbst desto mehr empfanget, je mehr ihr abgebet von eurem geistigen Reichtum, denn die Not ist groß ....

Irdische Not suchen sich die Menschen selbst zu beheben, selbst wenn sie euch als ihre Brüder angehen um Hilfe .... Der geistigen Not aber gedenken sie nicht und bitten daher auch nicht um Hilfe. Und darum sollt ihr selbst sie ihnen antragen; ihr sollt, wo ihr nur könnt, eure Gespräche auf geistige Basis lenken, ihr sollet versuchen, die Einstellung eures Nächsten auf geistigem Gebiet zu erfahren, und ihr sollt ihnen das Evangelium künden, d.h. sie zum Liebewirken anregen .... Und ihr werdet dann auch Gelegenheit finden, von Jesus Christus und Seinem Erlösungswerk zu reden, und wahrnehmen, welchen Eindruck dies macht auf die Menschen, die ihr also belehret ....

Und wenn ihr nur einen kleinen Erfolg verzeichnen könnet, so habt ihr doch dem Nächsten einen unschätzbaren Dienst erwiesen, denn die Worte gehen nicht verloren, die ihr an ihn verwendet habt .... Sie werden Wurzeln schlagen, und einmal wird der Same aufgehen, und es kann sich daraus ein kräftiger Glaube entwickeln, je nach der Willigkeit dessen, dem ihr wahre Nächstenliebe entgegenbringet. Daher gedenket oft der geistigen Not eures Nächsten und suchet ihm Hilfe zu bringen. Und es wird ihm und euch wahrlich zum Segen gereichen, denn Ich Selbst werde euch unterstützen, Ich werde Selbst an die Herzen derer klopfen, und selig, die Mir ihre Herzenstür öffnen, wenn Ich Einlaß begehre ....

Amen

Liebewerke an jenseitigen Seelen

BD 5901 empfangen  12.u.13.3.1954

Zutragen des Evangeliums den jenseitigen Seelen ....
Liebe ....

Traget den Seelen im Jenseits das Evangelium vor, erinnert sie an Meine Gebote der Liebe, die erfüllt werden müssen auch im jenseitigen Reich, will die Seele zur Höhe steigen. Gebet ihnen Kenntnis von Meinem Willen, der immer nur ihr Zuwenden zu Mir fordert und der beachtet werden muß, um nun von Meiner Liebe ergriffen zu werden .... Es gilt für die Erde und auch für das jenseitige Reich das gleiche .... die Umgestaltung des Willens des Wesens, der anfänglich gegen Mich gerichtet und daher gewandelt werden muß, was immer nur durch die Liebe geschehen kann, denn ein uneigennütziges Werk der Liebe ist schon der erste Schritt zu Mir und trägt dem Wesen Kraft ein.

Die Seelen, die kraftlos sind im Jenseits, sind arm an Liebe .... und das müsset ihr ihnen erklären, daß sie nur dann Hilfe erwarten können, wenn sie bereit sind, Liebe auszuteilen denen, die gleich ihnen arm sind und unselig. Ohne Liebe ist ihr Denken falsch, und es können sich ihnen, wie auch auf Erden, Wesen nahen, die sie falsch belehren, ohne daß sie den Irrtum erkennen .... Erst eine hilfsbereite Seele erkennt die Wahrheit, und daher müsset ihr den Seelen zuerst Meine Gebote der Liebe vorstellen und sie aufmerksam machen, daß sie nur gegeben wurden, damit die Menschen die Verbindung mit Mir herstellen durch das Erfüllen der Liebegebote .... weil ein Liebewirken ihnen Kraft einträgt, die ihnen stets weiterhilft nach oben.

Ihr könnet die Seelen belehren noch und noch .... sie werden euch nicht glauben oder euch nicht verstehen, wenn sie nicht liebewillig sind, und wollet ihr ihnen nun helfen, so muß eure größte und erste Sorge sein, sie anzuregen zu liebevollen Hilfeleistungen an den anderen Seelen, die in Not sind und sich an sie wenden. Erst diese Liebewilligkeit öffnet ihre geistigen Augen und Ohren, und dann können sie alles verstehen, was ihr ihnen unterbreitet. Mein Evangelium ist nur die Liebelehre, weil alles weitere von selbst kommt, so diese Meine Liebelehre befolgt wird. Es kann der Seele im Jenseits nicht allein das Wissen zugetragen werden, denn sie versteht es so lange nicht, wie sie nicht bereit ist zum Liebewirken, was im jenseitigen Reich ebenso ausgeführt werden muß und ausgeführt werden kann wie auf Erden, doch immer die Bereitwilligkeit erfordert, ansonsten die Seele ohne Kraft ist.

Solange eine Seele nur sich selbst und ihr trauriges Los zu ihrem gedanklichen Inhalt werden lässet, ist keine Möglichkeit einer Hilfeleistung oder Kraftzufuhr gegeben .... Sie muß erst ihre Augen wenden auf ihre Umgebung, oder .... so sie allein ist in öder Gegend, müssen ihre Gedanken auf die Erdenmenschen gerichtet sein, denen sie helfen konnte und es unterlassen hat .... (13.3.1954) Sie muß darüber Reue empfinden und ihr Unrecht gutmachen wollen, und dann werden sich ihr auch Wesen zugesellen, die in arger Not sind, und sowie sie nun willig ist, ihnen zu helfen, geht ihr auch unverzüglich Kraft zu, ihr Vorhaben auszuführen. Es muß erst die Liebe in ihr entzündet werden, was oft sehr lange Zeit dauern kann, aber durch liebevolle Unterstützung von seiten eines Menschen möglich ist, wenn dieser der Seele darüber Aufklärung gibt, was ihr mangelt, und wenn er sie zu belehren sucht, immer durch liebenden Hilfswillen dazu angetrieben ....

Die Liebe erreicht alles, die Liebe überwindet alles, die Liebe ist selbst die Kraft, die einer Seele zur Erlösung verhilft. Solange die Seele nur an sich selbst denkt, wird sie schwerlich aus ihrer mißlichen Lage befreit werden, sie kann aber weich und liebewillig werden, wenn sie von kleinen Lichtstrahlen berührt wird, weil solche immer nur Liebefunken sind, die ihr Herz treffen sollen, um zu zünden .... Jede Seele, welche die Finsternis als Qual empfindet, wird von solchen Lichtstrahlen wohltätig berührt, und bei ihr ist auch Hoffnung, daß sie dem Licht nachgeht .... daß sie also auch bereit ist, andere Seelen dem Licht zuzuführen.

Und diesen Seelen soll nur immer die Liebe gepredigt werden, die in Jesus Christus und Seinem Erlösungswerk ihre Krönung fand .... Ein anderes Wissen benötigen solche Seelen vorerst nicht, doch sie müssen um den Grund ihrer Notlage wissen und auch, wie sie solche beheben können .... Und erst wenn sie diese Erkenntnis haben, ist ihr Aufstieg gesichert, erst wenn sie selbst liebetätig sein wollen, empfangen sie Kraft und können nun in Liebe wirken, um nun stets mehr Kraft entgegenzunehmen und in immer helleres Licht einzugehen.

Das Licht beglückt die Seelen ungemein, und in ihrem Glück wird auch ihr Liebewille stets größer, und es kann nun eine einzige Seele im Jenseits Erlöserarbeit leisten in umfangreichstem Maß. Denn sowie sie selbst erkannt hat, vermittelt sie auch den anderen Seelen ihre Erkenntnis und sucht sie zu gleichem Streben in Liebe zu veranlassen .... Denn wie auf Erden, so gilt auch im geistigen Reich nur das Gebot: Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst ....

Amen

BD 6157 empfangen  7.1.1955

Fürbitte für Seelen in der Finsternis ....

Ich will Barmherzigkeit üben an allen, die eure Liebe Mir anvertraut .... Es ist eine große Not im jenseitigen Reich, besonders für die Seelen, die keinen Fürsprecher auf Erden haben, die vergessen sind von den Menschen oder sich so wenig Liebe erworben haben, daß ihrer nur in Unmut gedacht wird. Alle diese Seelen haben ein bitteres Los, sie sind in quälender Finsternis und völlig ohne Kraft, so daß sie sich allein nicht helfen können und angewiesen sind auf Hilfe. Sie ernten, was sie gesät haben, und ihr Los ist nicht ungerecht, es ist nicht unverdient, denn es können solche Seelen nichts anderes erwarten, als was sie sich selbst erworben haben im Erdenleben, wo sie völlig ohne Liebe waren .... Dennoch soll auch ihnen geholfen werden, und die ihnen mangelnde Liebe muß von anderer Seite geboten werden .... die Ich aber auch annehme und zugunsten jener Seelen buche ....

Was ihr diesen Seelen an Liebe schenkt, das geht ihnen wieder als Kraft zu, die sie nun verwenden können ihrem Willen entsprechend. Eine Seele, die durch eure Liebe Kraftzufuhr erhält, weiß aber auch, zu welchem Zweck ihr diese zugeht, und sie ist so dankbar für die Hilfe, daß sie eifrig bemüht ist, die Kraft zu vermehren .... daß sie die Kraft nun gleichfalls verwendet zum Liebewirken. Sie wird niemals die Liebe eines Menschen zurückweisen, während sie den gleichen Bemühungen von seiten der Lichtwelt oft Widerstand leistet, weil sie keinen Glauben hat an das, was diese ihr sagen, denn die Lichtwesen stehen in gleicher Verfassung vor ihnen und werden darum nicht angehört. Menschen auf Erden aber, besonders die ihnen nahestanden, erreichen viel mehr, denn zu ihnen schauen jene unglückseligen Seelen auf, weil sie die Liebekraft als Strahl von ihnen ausgehen sehen, der ihnen eine Wohltat ist ....

Ihr Menschen habt eine große Macht über jene Seelen in der Finsternis, wenn ihr ihrer in Liebe gedenket .... wenn ihr ihnen helfen wollet .... Denn das fühlen sie, und sie haben Zutrauen zu euch und hören euch auch an, so ihr ihnen Vorhaltungen macht oder ihnen das Evangelium verkündet. Und ob eine Seele noch so verstockt ist, ob sie noch so blind ist und unwissend .... eure Liebe ändert diesen Zustand, sie versteht euch sofort, wenn eure Gedanken liebeerfüllt sind, und dann nimmt sie auch an ....

Ohne Liebe gibt es keinen Fortschritt, sowohl auf Erden als auch im geistigen Reich .... ohne Liebe gibt es keine Erlösung aus der Tiefe .... Und Ich gebe den Seelen in der Finsternis die große Gnade, daß die Liebe, die von der Erde aus ihnen zugewandt wird, als Licht erkenntlich ist .... als Licht, das ihnen Hoffnung gibt und niemals vergeblich erstrahlt .... Derer ihr gedenket, deren Not euch veranlaßt zu einem Hilferuf zu Mir, die sind wahrlich nicht verlassen, denn was ihr Mir gebt durch eure Liebe zu jenen Seelen, das gebe Ich auch weiter und beauftrage auch Meine Boten im geistigen Reich zur Hilfeleistung besonderer Art .... Und es wird nicht ohne Erfolg sein.

Der Seelen im jenseitigen Reich wird von seiten der Menschen nur wenig gedacht .... Der Glaube an ein Fortleben ist nicht sehr stark vertreten, und darum sind für die meisten Menschen auch die Verbindungen aufgehoben, die Sorge um das geistige Wohl beschäftigt sie nicht, und es folgen ihnen nur wenige Gedanken nach .... Es ist auch um die Menschen auf der Erde finster, und die Seelen kehren nicht dorthin zurück, wo sie nichts finden, was ihnen wohltut ....

Gedenket auch jener Seelen, die ohne Fürbitte sind, rufet sie zu euch im Willen, ihnen zu helfen, lasset eure Liebe auch in die Tiefe strahlen, denn immer wird sich eine Seele an diesen Lichtstrahl klammern und zur Höhe steigen, und sie wird zu euch kommen, woher ihr das Licht erstrahlte .... Gebet ihr, woran sie Mangel leidet .... Licht und Kraft .... Bringet ihr Mein Wort nahe, und es ist euch schon gelungen, ihr Rettung zu bringen, weil Mein Wort diese Kraft hat, daß sie es immer zu hören begehrt und sich darum stets dort aufhalten wird, wo ihr Speise und Trank geboten wird, das eure Liebe ihnen zugänglich machen kann .... Und jene erlösten Seelen werden es euch danken ewiglich ....

Amen

BD 7444 empfangen  2.11.1959

Wirkung des göttlichen Wortes an jenseitigen Seelen ....

Inmitten einer Schar von Seelen befindet ihr euch, wenn ihr Mein Wort empfanget oder es weiterleitet an eure Mitmenschen. Ihr könnet sie nicht erblicken, aber ihr würdet überselig sein, so ihr ihre Dankbarkeit empfinden könntet, die sie immer mehr Anschluß suchen lässet an euch. Sie spüren es, daß von euch eine Nahrung ausgeht, die sie sättigt, die ihnen wohltut und die ihnen Kraft vermittelt, derer sie nötig bedürfen. Jedes Wort, das ihnen zu Herzen dringt, empfinden sie auch als von Mir Selbst ausgesprochen, und darum sind sie besonders beseligt, daß Ich sie einer Ansprache würdige, und sie entbrennen in heißer Liebe zu Mir.

Keine geistige Arbeit machet ihr unbemerkt von diesen Seelen, denn wenn sie einmal von euch Speise und Trank entgegengenommen haben, weichen sie nicht mehr von euch, und sie warten immer nur darauf, daß ihr die Bindung herstellet mit der geistigen Welt, die sie als Lichtstrahl bemerken und dann in größter Achtsamkeit alles verfolgen und daran teilnehmen, was euch geboten wird von Mir .... Ihr wisset nicht um den großen Segen geistiger Bindungen durch Anhören oder Weitergabe Meines Wortes .... ihr wisset nicht, welche Schar ihr damit beglücken könnet und welche Wirkung Mein Wort auf alle diese Seelen ausübt, die nötig Licht und Kraft gebrauchen, die aber auch willig sind, Licht und Kraft entgegenzunehmen.

Gierig nehmen sie jedes Wort auf und denken darüber nach, und wenn einmal eine Seele diesen Lebensquell entdeckt hat, geht sie nicht mehr davon weg, denn sie zieht stets mehr Vorteil davon, je verlangender sie die Speise und den Trank entgegennimmt. Und sie arbeitet dann selbst damit, weil sie nicht anders kann, als immer wieder der Gnade Erwähnung zu tun, die ihr geboten ist dadurch, daß sie teilnehmen darf an der Speisung unzähliger Seelen.

Und wenn ihr Menschen dieser Seelen gedenket, denen ihr Gutes antun könnet nur dadurch, daß ihr selbst euch belehren lasset, daß ihr Mein Wort direkt oder indirekt entgegennehmet .... wenn ihr bedenket, daß jede geistige Unterhaltung stets helleres Licht um die Seele verbreitet, dann solltet ihr euch keine Gelegenheit entgehen lassen, Mein Wort zu hören oder zu lesen, und immer wieder den euch umgebenden Seelen Nahrung austeilen, die ihnen zur Reife verhilft in kurzer Zeit.

Ihr sollet dieser Seelen in erbarmender Liebe gedenken und wissen, daß ihr ihnen zur Erlösung verhelfen könnet, wenn ihr Mein Wort verkündet, still oder auch laut, wie es die Gelegenheit ergibt. Niemals werdet ihr ohne Zuhörer sein, denn wenn auch die Weltkinder euch nicht anhören wollen, aber die Wesen im jenseitigen Reich sind stets bereit, euch anzuhören, sie warten darauf, weil schon ein geistig gerichteter Gedanke sich als Lichtfunke äußert, dem sie überschnell entgegeneilen, um nur nichts zu versäumen.

Diese Seelen hungern und dursten wahrhaft nach dem Brot des Himmels und dem Wasser des Lebens .... Ihr könnet sie sättigen und immer wieder ihnen Kraft zuführen, und das Wissen darum soll euch anregen, recht oft Mein Wort in die Unendlichkeit ertönen zu lassen, sei es durch direkte Entgegennahme, durch Zuleitung Meines Wortes von oben, sei es durch Weitergabe, durch Verkünden des reinen Evangeliums, das ihr von Mir empfanget, wenn ihr es nur begehret ....

Ihr höret es niemals allein, sondern ihr seid immer von einer Schar umgeben, die es überaus dankbar entgegennehmen, die sich sättigen daran und glücklich sind, daß auch sie damit nun arbeiten können zum Wohl der Seelen, denen sie Licht bringen möchten .... Ihre geistige Armut wird schwinden, sie werden sich lösen können aus der Finsternis, sie werden Seligkeit spüren, denn das Licht wird sie anstrahlen und durchstrahlen, das von Mir ausgeht, Der Ich das Licht bin und die Wahrheit von Ewigkeit ....

Amen

BD 7839 empfangen  2.3.1961

Hinweisen der jenseitigen Seelen auf Jesus Christus ....

Wer sich zu Mir bekennet im jenseitigen Reich, der ist auch gerettet für alle Ewigkeit .... Sowie die Seelen, die noch in der Finsternis oder in der Dämmerung weilen, Meinem Namen keine Abwehr mehr entgegensetzen, wenn ihnen durch Lichtboten in Verkleidung oder durch gedankliche Übermittlung von liebenden Menschen von Mir und Meinem Erlösungswerk gekündet wird, weicht auch die Finsternis von ihnen .... es wird schon die Kraft Meines Namens an ihnen wirken und sie hintreiben zu Mir, sie werden Mich zu suchen beginnen, und Ich werde Mich auch finden lassen .... Aber es ist und bleibt der Wille der Seelen frei, und darum kann auch lange Zeit vergehen, bevor sie Mich annehmen, bevor die Kraft der Fürbitte durch Menschen wirksam wird oder die Lichtboten Erfolg haben, die sich ihnen unerkannt beigesellen und ihnen Mein Evangelium bringen.

Doch die Bemühungen um diese Seelen werden nicht aufgegeben, und es ist daher von großem Segen, wenn Seelen bewußt herbeigerufen werden, wo geistige Gespräche stattfinden, wo des Erlösungswerkes Erwähnung getan wird, auf daß auch diese Seelen immer wieder hingewiesen werden zu Jesus Christus, auf daß sie doch freiwillig den Weg nehmen zu Mir und Mich um Vergebung ihrer Schuld bitten .... Denn solange sie nicht selig sind, sind sie auch mit ihrer Schuld noch belastet, und ihre Unseligkeit kann sie dazu veranlassen, eine Besserung ihrer Lage anzustreben und nachzudenken über sich selbst, über ihr Leben auf Erden und ihr Verhältnis zu Mir, ihrem Gott und Schöpfer von Ewigkeit. Der Abwehrwille wird schon verringert, wenn sie liebende Fürbitte erfährt von seiten der Menschen, wenn ihrer liebend gedacht wird, wenn sie den Hilfswillen spürt.

Dann verringert sich auch ihr Widerstand gegen die Hilfe, die ihr im jenseitigen Reich immer wieder geboten wird, und Aufgeben des Widerstandes ist schon beginnender Aufstieg, denn jeder Regung einer solchen Seele wird Rechnung getragen und ihr ein kleines Licht geschenkt, das sie beglückt und ihr Verlangen danach vergrößert. Es müssen die Seelen im Jenseits zu Mir finden, wenn sie Mich auf Erden nicht schon gefunden haben. Und ihr Menschen könnet sehr viel dazu beitragen, wenn ihr des öfteren an die Seelen denkt, die in Not sind .... wenn ihr jeder Seele, die sich in eure Gedanken drängt, immer nur den Hinweis gebet, sich an Mich zu wenden, an den göttlichen Erlöser Jesus Christus, Der allein ihr zur Seligkeit verhelfen kann.

Eure liebenden Gedanken, die jenen Seelen gelten, sind wie Lichtfunken, die in ihnen Freude auslösen und derer sie immer achten und deren Ausgang sie zueilen. Auf Erden hielten sie sich von jeder geistigen Belehrung fern, sie lebten nur ihr irdisches Leben, und so gingen sie ohne jegliche geistigen Güter ein in das geistige Reich nach ihrem Tode .... Nun müssen sie sich erst geistige Güter erwerben im freien Willen, sie dürfen keinen Widerstand leisten, wenn ihnen in Liebe das Evangelium vorgetragen wird, und sie müssen dieses auch in Liebe weitergeben an jene, die gleich ihnen beschaffen sind und sich ihre Lage verbessern möchten.

Sowie ihr Menschen euch aber jener Seelen annehmet, sind diese nicht verloren; eure Gedanken werden sie immer zu euch ziehen, und sie werden von euch in Empfang nehmen können, was sie bisher zurückwiesen .... nun aber als wohltätig empfinden, weil eure Liebe es ihnen zuwendet .... Denn die Liebe ist eine Kraft, die nicht wirkungslos bleibt .... Gedenket oft jener Seelen, die noch schmachten in Finsternis, die noch nicht zu Mir in Jesus gefunden haben; zeiget ihnen den Weg und bringet ihnen das Evangelium nahe; und ihr werdet eine segensreiche Erlösungsarbeit leisten, die sehr bedeutsam ist, besonders in der Endzeit, weil sich noch viele Seelen lösen sollen aus der Tiefe, auf daß sie nicht der Neubannung anheimfallen, wenn das Ende gekommen ist ....

Amen

Liebe ist der Schlüssel zur Seligkeit

BD 5314 empfangen  10.2.1952

Liebe ist der Schlüssel zum geistigen Reich ....

Ihr könnet Mich nur erfassen durch die Liebe .... Nicht anders bin Ich zu gewinnen, nicht anders zu erkennen als nur durch die Liebe. Und so habt ihr nun den Schlüssel, der euch die Tür zu Meinem Herzen öffnet, das Tor zum geistigen Reich, zu eurem Vaterhaus. Ohne diesen Schlüssel bleibt euch jeder Zugang versperrt, euch bleibt alles verborgen, was Meine Liebe, Weisheit und Allmacht geschaffen hat im geistigen Reich, ohne diesen Schlüssel bleibt euch jegliches Wissen um die Wahrheit verborgen, jede göttliche Weisheit mangelt euch, weil ohne Liebe euch Finsternis umfängt, weil Liebe allein euch das Licht gibt .... euch also in die Erkenntnis führt. Unbeschreiblich mächtig wäret ihr, so ihr diese Meine Worte beherzigen würdet und in der Liebe lebtet .... Denn die Liebe ist auch Kraft, und nichts ist zu leisten euch unmöglich, so euer Wesen sich zur Liebe wandelte.

Ich gebe euch also durch diese Worte die Verheißung von Licht und Kraft in aller Fülle, von Seligkeit, durch den Zustrom Meiner Vaterliebe, so ihr euch nur zusammen schließet mit Mir durch Liebeswerke, so ihr nur Meine Liebe zu euch erwidert .... Doch ihr glaubet Meinen Worten nicht, ansonsten ihr alle euch bemühen würdet, ein Liebeleben zu führen. Machet doch die Probe aufs Exempel .... Streifet jegliche Ichliebe von euch ab, schauet um euch, und wo ihr Not sehet, dort suchet, Hilfe zu bringen, wo ihr kranke Menschen findet, die leiden an Körper oder Seele, dort suchet sie zu heilen, gebt ihnen irdisch und geistig, was sie benötigen, speiset und tränket sie, und entäußert euch eurer Habe, wenn ihr damit Notleidenden helfen könnet.

Versuchet es, und ihr werdet die Wahrheit Meines Wortes erfahren, ihr werdet zunehmen an Kraft und Licht, ihr werdet euch erheben über das irdische Leid, das euch selbst betrifft, nichts wird euch berühren, was euch zuvor als Druck erschien, ihr werdet die Kraft der Liebe an euch selbst spüren, und die Seligkeit des Zusammenschlusses mit Mir, den ihr durch jedes Liebeswerk herstellt, wird euch tausendfach Entschädigung sein für das, was ihr hingegeben habt .... Ihr werdet Mich erkennen und Meine Hand spüren, die euch hält, ihr werdet den Liebekraftstrom in euch einfließen fühlen und hell erleuchteten Geistes hören und schauen, was euch Menschen sonst verborgen ist .... Machet die Probe, glaubet Meinem Wort, übet die Liebe .... und ihr gewinnet Mich und werdet Mich ewig nicht mehr verlieren ....

Glaubet Mir, denn Ich will euch wahrlich nicht falsch unterweisen, Ich will, daß ihr selig werdet, und da euch nur die Liebe zu seligen Wesen machen kann, predige Ich euch unentwegt nur die Liebe .... Doch ihr müsset dann den Geist in euch bekämpfen, der bar jeder Liebe ist und dem ihr euer Erdendasein verdanket .... Er treibt euch an zur Ichliebe, er will den göttlichen Funken in euch ersticken, er will euch von der Liebe zurückhalten. Daher müsset ihr ankämpfen wider ihn, d.h. gegen eure eigenen Begierden, welche die Ichliebe nur stärken und die wahre Liebe zu Mir und zum Nächsten schwächen, so daß ihr nicht die Kraft der Liebe an euch erfahren könnet .... Ziehet wider ihn zu Felde und folget Mir, nehmet diese Worte auf in euer Herz und handelt danach, und euer Los wird sein gänzliche Vereinigung mit Mir und unbegrenzte Seligkeit ....

Amen

BD 3636 empfangen  25.12.1945

Band der Liebe ....
Zusammenschluß mit Gott ....

Ein unzerreißbares Band wird geschlungen um Gott und das Wesenhafte, das sich Ihm anzuschließen sucht durch die Liebe. Untrennbar bleibt es verbunden nun mit Gott, Ihm immer näherkommend, ständig Ihm zustrebend, von Ihm erfaßt werdend und in Seligkeit verschmelzend mit der ewigen Liebe, so es vollkommen geworden ist. Es ist diese Bindung das Ziel alles Wesenhaften, das einst aus Seiner Kraft hervorgegangen ist. Gott ist das Kraftzentrum von Ewigkeit, von Dem alles ausgeht und zu Dem auch alles wieder zurückkehrt nach Gottes ewiger Ordnung.

Erst was wieder bei Gott ist, ist selig, es ist vollkommen, kraft- und lichtdurchstrahlt und also schaffend und gestaltend tätig. Nimmermehr wird dieser Zustand eine Änderung erfahren insofern, daß die Seligkeit des Wesens verringert wird, sondern ständig erhöht sich diese, weil das Vollkommene keine Grenzen kennt, weil Gott, als höchst vollkommenes Wesen, stets und ständig angestrebt wird bis in alle Ewigkeit. Mit der ewigen Gottheit verschmolzen zu sein bedeutet Teilnahme am Gestalten der Schöpfungswerke, es bedeutet Führung und Betreuung des Wesenhaften, das in diesen Schöpfungen sich birgt; es bedeutet erlösende Tätigkeit an dem unfreien Wesenhaften, es bedeutet Seligkeit und harmonisches Zusammenstreben gleich reifer Wesenheiten und Offenbarungen ungeahnter Herrlichkeiten, die unreife Wesen nicht zu schauen vermögen.

Es ist das ewige Leben .... kein Zustand der Kraftlosigkeit und Dunkelheit mehr, sondern nur noch Tätigkeit im Licht und ungeahnter Kraftfülle. Es ist das ewige Leben, das Jesus Christus denen verheißen hat, die an Ihn glauben und Seine Gebote halten, die durch das Erfüllen und Befolgen Seiner Liebelehre schon die Verbindung mit Gott auf Erden anknüpfen, das Band, das immer enger die Seele mit Gott zusammenschließt, bis sie sich gänzlich vereinigt hat mit der ewigen Liebe. Und so muß also unweigerlich der Mensch zum Glauben an Jesus Christus als Erlöser der Welt gelangen, weil sonst die Bindung mit Gott in Ewigkeit nicht hergestellt werden kann, denn der Abstand durch die Unvollkommenheit des Wesens ist zu groß und kann von dem Wesen selbst nicht verringert werden, weil der Abstand von Gott zugleich Kraftlosigkeit bedeutet. Die Kraft aber erwarb Jesus für die Menschen durch Seinen Tod am Kreuze ....

Er kam darum zur Erde hernieder, um die Menschen zu erlösen von ihrer Willensschwäche und Kraftlosigkeit und ihnen den Weg zu zeigen, der zum Zusammenschluß mit Gott schon auf Erden führt. Doch ohne den Glauben an Ihn und Sein Erlösungswerk kann der Mensch nimmermehr die Kraftlosigkeit und Willensschwäche überwinden, er kann sich nimmermehr zur Höhe schwingen, weil der Gegner Gottes ihn zurückhält und sein Leben in Ewigkeit verhindern will. Doch wer an Jesus Christus glaubt, der wird selig werden, er wird Seine Gebote erfüllen, sich eines Lebenswandels in Liebe befleißigen und dadurch Kraft empfangen, die Verbindung mit Gott herzustellen, und Gott wird ihn nimmermehr fallenlassen .... Er knüpfet das Band der Liebe um ihn und lässet nicht zu, daß es sich lockere, sondern immer fester umschlinget es, die zu Ihm hinstreben, bis sie untrennbar mit Ihm vereinigt sind ....

Amen

BD 3754 empfangen  28.4.1946

Herrlichkeiten Gottes ....
Zusammenschluß auf Erden ....

Und habet ihr das letzte Ziel auf Erden erreicht, daß ihr im Zusammenschluß mit Mir eingehen könnet in das jenseitige Reich, daß ihr Mich erkannt habt als Vater von Ewigkeit und ihr als Meine Kinder voller Liebe Mir entgegenstrebt, daß ihr euch gestaltet habt auf Erden zu Meinem Ebenbild, dann erwarten euch Seligkeiten ohne Grenzen. Dann werdet ihr die Herrlichkeit Gottes erschauen, und eure Seelen werden weilen im Licht .... Wie wenig fordere Ich von euch, um euch überaus vieles geben zu können .... Ich fordere nur eure Umgestaltung zur Liebe, weil die Liebe euer ganzes Wesen erfüllen muß, daß ihr Mich in eurer Nähe ertragen könnet, Der Ich in Meiner Ursubstanz Liebe bin und alles verzehre, was nicht gleichfalls Liebe ist.

Wüßtet ihr jedoch, wie kraftvoll ihr sein könntet auf Erden schon, so ihr die Liebe in euch mächtig zur Entfaltung bringt, so würdet ihr auch begreifen können, in welchen Herrlichkeiten ihr euch bewegen werdet, so ihr in das Lichtreich eingegangen seid .... Doch diese Erkenntnis ist wieder nur eine Folge eifrigen Liebewirkens, ansonsten die Gefahr bestände, daß ihr um des Lohnes willen zur Höhe strebt und dies euer Vollkommenwerden beeinträchtigen würde. Dennoch sollt ihr Meinem Wort Glauben schenken, das euch ungeahnte Herrlichkeiten verheißet, und so ihr starken Glaubens seid, besteht keine Gefahr mehr, daß ihr euch nur deshalb in der Liebe übet, um selig zu werden, sondern ihr liebet mit dem Herzen, weil ihr euren Vater erkannt habt, Den eure Seele lieben muß.

Suchet den Zusammenschluß mit Mir auf Erden zu erreichen durch Wirken in Liebe, und ein seliges Los wird euch beschieden sein im geistigen Reich. Seid hilfsbereit jeder Zeit gegen eure Mitmenschen, die in Not des Leibes und der Seele sich befinden, und lindert ihre Not nach eurem Können. Und ihr werdet auch das Glück der Liebe schon auf Erden spüren, denn Geben ist seliger denn Nehmen .... Der Geber beglückt sich selbst, und wenngleich er sich entäußert irdischer oder geistiger Güter, so wird er doch dadurch nicht ärmer, sondern Ich Selbst segne sein Tun und vermehre, sowie er freiwillig gibt ....

Denn einen freundlichen Geber habe Ich lieb .... Wüßtet ihr, welche Kraft in der Liebe liegt, dann wüßtet ihr auch, daß es keine Not auf Erden zu geben brauchte, denn dann lebtet ihr alle in der göttlichen Ordnung, weil die Liebe sich nicht dagegen verstoßen kann. Solange aber der Menschheit die Liebe mangelt, ist auch irdische und geistige Not unausbleiblich, denn sie ist dann ferne von Mir, sie ist ohne Kraft und daher auch ohne Aussicht auf ein seliges Leben nach dem Tode ....

Ohne Liebe gibt es keine Seligkeit, weil ohne Liebe kein Wesen in Meiner Nähe weilen kann und es für ewig von Meinen Herrlichkeiten ausgeschlossen ist .... Darum nützet die Erdenzeit und wirket in Liebe .... Nehmet Meine Lehre an, höret auf Meine Boten, die in Meinem Namen euch Liebe predigen, denket über ihre Worte nach und befolget sie .... Und ihr werdet an euch selbst verspüren, welche Kraft in der Liebe liegt .... ihr werdet euch Mir nähern und Mich anstreben .... und euer Ende wird ein seliges sein ....

Amen

BD 7627 empfangen  20.6.1960

Zusammenschluß ....
Seligkeit der Ebenbilder Gottes ....

Der Endzweck eures Erdenlebens ist die Vereinigung mit Mir .... Ihr sollt den Zusammenschluß mit Mir gefunden haben, wenn euch die Todesstunde naht, ihr sollt ohne Furcht und Schrecken hinübergehen in das jenseitige Reich, ihr sollt nur euren Aufenthalt wechseln und anlangen im Vaterhaus, das ihr vor Ewigkeiten verlassen habt .... Ihr sollt heimgefunden haben zu Mir und nun wieder selig sein, wie ihr es waret im Anbeginn. Dies ist Zweck und Ziel eures Erdendaseins, und dieses Ziel zu erreichen soll euer ständiges Streben sein, denn es ist euch möglich. Es ist nichts Unmögliches, was Ich von euch verlange.

Ihr seid Meine Kinder, ihr seid von Mir ausgegangen, und euer ganz natürliches Streben muß es sein, wieder zum Vater zurückzukehren, weil euch die Liebe des Vaters zieht und weil ihr uranfänglich doch geschaffen waret als Mein Ebenbild .... Und darum muß die Vereinigung mit Mir eurem ganzen Wesen mehr entsprechen als die Entfernung .... Und darum seid ihr auch in dieser weiten Entfernung niemals selig gewesen, und ihr könnet auch nur nach unserer Vereinigung wieder selig genannt werden, denn mit Mir vereint zu sein heißt auch, von Meiner Liebe wieder durchstrahlt zu werden, was unvorstellbare Seligkeit bedeutet.

Ihr seid Meine Geschöpfe und gehöret unwiderruflich zu Mir .... Euer Abfall von Mir war ein Akt verkehrten Willens und verkehrten Denkens .... Sowie aber euer Wollen und Denken sich wieder in der rechten Ordnung bewegt, werdet ihr auch den Zusammenschluß suchen mit Mir, ihr werdet alles tun, um die einstige Entfernung zu verringern, und es wird euch dies auch gelingen im Erdenleben, weil Ich Selbst diesen Zusammenschluß ersehne und euch darum auch helfe .... weil Meine Liebe euch zieht und ihr dieser Meiner Liebe nicht zu widerstehen vermöget, so ihr wieder in die rechte Ordnung eingetreten seid ....

Und es ist wahrlich ein herrliches Los, das euch erwartet, wenn ihr die Vereinigung mit Mir eingegangen seid .... Das Lichtreich öffnet sich euch wieder, ihr könnet wirken in Kraft und Licht und Freiheit nach eurem Willen, der aber doch auch Mein Wille ist .... Ihr werdet Seligkeiten genießen können, von denen ihr euch nichts träumen ließet .... ihr werdet schauen und hören, was eure Augen und Ohren noch nie geschaut und gehört haben auf Erden, denn Ich habe allen unermeßliche Seligkeiten bereitet, die Mein sind, die Mich lieben und darum sich Mir verbunden haben auf ewig.

Denn die Liebe ist es, die dieses innige Band schlingt um Vater und Kind .... die Liebe, die in euch sich entzünden soll während eures Erdenwandels und die dann das Menschenherz so durchstrahlt, daß es die Bindung mit Mir, als der Ewigen Liebe, herstellt .... daß der Mensch nun sein Urwesen wieder annimmt, daß er wird, was Ich Selbst bin von Ewigkeit: Liebe .... Und so muß ein Mensch, der sich selbst wieder zur Liebe wandelt, unzertrennlich mit Mir verbunden sein, er muß wieder wie zu Anbeginn von Meiner Liebe durchstrahlt werden, er muß Mir so nahe sein, daß wir innig verschmolzen sind durch die Liebe, und es muß also seine Rückkehr zu Mir stattgefunden haben, die Ziel und Zweck seines Erdenlebens war ....

Und in dieser Bindung gibt es keinen Rückfall mehr zur Tiefe .... Das Wesen hat seine Willensprobe bestanden, es ist aus einem „Geschöpf Gottes“ zum „Kind Gottes“ geworden, es hat die Vollkommenheit erreicht auf Erden, es hat wieder alle Eigenschaften und Fähigkeiten zurückgewonnen, die es einstens durch seinen Abfall von Mir dahingab .... Und Ich habe Mein Ziel erreicht .... Mein Heilsplan von Ewigkeit ist an jenem Wesen zur Ausführung gelangt mit Erfolg, d.h., was Ich nicht „erschaffen“ konnte, ist durch diesen Heilsplan doch erreicht worden: Gott-gleiche Wesen .... Kinder, die der freie Wille zu vollkommenen Wesen werden ließ, nicht Meine Allmacht ....

Nun erst habe Ich rechte „Kinder“, die in allem Meine Ebenbilder sind .... die neben Mir und in Meinem Willen schaffen und wirken können und dennoch ihren eigenen Willen gebrauchen, der aber dem Meinen gleich gerichtet ist, weil die Vollkommenheit solches verbürgt. Und ihr Menschen könnet dieses Ziel erreichen, denn Ich Selbst ersehne den Zusammenschluß mit euch, und Ich werde wahrlich alles tun, was euch zum Ziel führt, wenn nur euer Wille sich dem Meinen unterstellt .... wenn ihr euch willig unter Meine Führung begebt, wenn ihr vollbewußt die Vereinigung mit Mir erstrebt und wenn ihr in der Liebe lebet auf Erden. Dann kommt ihr Mir mit jedem Liebewerk näher, dann lasset ihr Meine Gegenwart in euch zu, und dann muß auch die Vereinigung stattfinden, denn: „Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir und Ich in ihm ....“ Und die Liebe also ist das Band, das uns zusammenschließt und ewig nun unlösbar ist ....

Amen

BD 8977 empfangen  18.u.19.5.1965

Seligkeit ....
Lichtreich ....

Ihr alle seid Meine Geschöpfe, aus Meiner Liebe hervorgegangen, und diese Liebe verringert sich nicht, sie ist und bleibt in gleicher Stärke und wird sich immer eurer annehmen, auch wenn ihr willensmäßig euch von Mir getrennt habt. Liebe ist Meine Ursubstanz, und also ist alles Geschaffene von Mir Selbst durchstrahlt und kann also auch nicht weniger werden. Was aber will die Liebe überhaupt? Nichts anderes als sich verschenken und beseligen, was wieder Liebe empfangen will .... Alles ist von der Liebe ins Leben gerufen worden, Liebekraft ist jegliches Schöpfungswerk, und also ist auch alles unvergänglich, was Mich Selbst zum Ursprung hat ....

Was aber stellet ihr euch als „Liebe“ vor? Sie ist und bleibt immer das Verlangen nach Zusammenschluß, nur kann es auch eine verkehrt gerichtete Liebe sein, der dieses euer Verlangen gilt .... Aber das Verlangen danach ist in euch, das zu besitzen, was ihr liebt .... Wenn ihr nun aus einer über alle Maßen reinen Liebe hervorgegangen seid, so ist auch Mein Verlangen nach euch dieser Liebe entsprechend. Ich will euch nur beglücken, euch selige Zustände schaffen, euch also alles das wiedergeben, was ihr freiwillig hingegeben hattet. Sie will euch wieder in den Zustand versetzen, der .... da ihr Produkte dieser Liebekraft seid .... ein Zustand höchster Glückseligkeit war. Und wenn euch nun im Zustand der Unvollkommenheit jede Vergleichsmöglichkeit fehlt, so könnet ihr euch auch nicht vorstellen, worin diese Seligkeit besteht.

Ihr werdet immer bedacht werden nach dem Grad der Liebe, in dem ihr selbst steht, und mit zunehmender Liebe werdet ihr auch immer größere Seligkeit empfinden dürfen. Diese Seligkeiten bestehen aus (in) unzähligen geistigen Erlebnissen, in einer Art schöpferischen Tätigkeit, im Erschauen geistiger Schöpfungen, in ständigem Verlangen und ständigem Erfüllen, im Hören Meines Wortes .... Alles dieses löst eine Seligkeit aus, für die euch Menschen jeder Begriff fehlt .... Denn immer will euch Meine endlos tiefe Liebe beglücken, euch etwas schenken, das ihr einstens besaßet ....

(19.5.1965) Doch die höchste Beglückung wird für euch immer das Weiterleiten Meines Liebekraftstromes sein, denn immer wird es lichtlose Stätten geben, die ihr mit Licht bedenken sollet .... Und Weiterleiten Meiner Liebekraft bedeutet, denen die Wahrheit zuzuführen, die ihr in aller Fülle besitzet, die euch unbegrenzt auch zugeht und darin eure Seligkeit besteht, die für euch noch ganz unverständlich ist, denn Licht weiterleiten in die Finsternis ist in einem Maße beglückend, denn es steigt ständig an und wird von einem solchen Wesen nicht mehr hingegeben.

Immer wird die Seele helfen wollen, und immer wird sie auch hilfsbedürftige Seelen finden, und diese Hilfe ist für sie beglückend und wird doch niemals um der eigenen Seligkeit willen ausgeführt werden, sondern immer nur die Liebe treibt die Seele an zu dieser Hilfe, die Liebe aber ist in jeder Seele von solcher Stärke, daß sie allein schon Seligkeit bereitet, die unermeßlich ist .... Es wird also von keiner Seele die Seligkeit „angestrebt“, daß sie als Belohnung empfunden werden könnte .... Denn danach verlangt keine Seele, aber die übergroße Liebe treibt sie unausgesetzt an zu einer Tätigkeit, die Seligkeit an sich ist, ob sie im Schaffen und Gestalten besteht oder im Austeilen der Wahrheit .... sie wird immer als „Seligkeit“ empfunden werden, weil sie immer in der Beseligung der anderen Wesen besteht, also von einer eigenen „Entlohnung“ nicht mehr gesprochen werden kann.

Die geistige Welt bietet euch so viele Herrlichkeiten, die aber ursprünglich euer Anteil gewesen sind und die ihr nun nur wieder in Besitz nehmen dürfet, die euch daher unermeßlich beseligen .... Es ist also der Urzustand, in dem ihr euch befandet, und ihr steht nun als Mensch in einem sehr mangelhaften Zustand, so daß euch eine „ewige Seligkeit“ als erstrebenswert vorgestellt wird. Ihr könnet euch aber kein Bild machen davon, was unter dieser Seligkeit zu verstehen ist, doch so viel sollet ihr wissen, daß ihr nicht mehr zurückkehren möchtet in jenen mangelhaften Zustand, wo ihr (euch) noch nicht die Liebe voll und ganz erfaßt hat .... die ihr nur immer ausstrahlen möchtet auf jene Wesen, die eines Lichtes bedürfen ....

Denn selbst wieder beglücken zu können wird für euch die größte Seligkeit sein, und dazu werdet ihr immer Gelegenheit haben, wenn euch Mein Liebestrahl selbst treffen kann, den ihr immer wieder weiterleiten könnet in die Gebiete, wo noch Dunkelheit ist, und es für euch dann die Aufgabe ist, die euch selbst beseligt ....

Amen

Gott Selbst bildet Seine Jünger aus

BD 3456 empfangen  3.3.1945

Unterweisen der Jünger ....
Evangelium ....

Meine Jünger sollen von Mir das Evangelium empfangen und hinaustragen in alle Welt .... Und darum unterweise Ich Selbst, die für Mich wirken wollen auf Erden, auf daß sie tätig sein können in Meinem Willen, auf daß sie Meinen Willen verkünden können so, wie Ich Selbst ihn Meinen Jüngern kundtue .... Denn Mein Wille muß erfüllt werden, wollen die Menschen selig werden, und darum müssen sie vorerst um Meinen Willen wissen. Es muß das Wissen darum verbreitet werden, dann erst kann Ich die Menschen zur Verantwortung ziehen, ob und wie sie Meinen Willen erfüllen ....

Und darum spreche Ich zu den Menschen auf der Erde, die Mich anhören wollen, und Ich gebe ihnen den Auftrag, Mein Wort weiterzuleiten. Und wer Mir also dienet, daß er horchet auf Meine Stimme, um dann an Meiner Statt zu reden zu seinen Mitmenschen, der ist in Wahrheit Mein Jünger, denn Ich unterweise ihn auf allen Gebieten .... Ich weihe ihn ein in Meinen ewigen Heilsplan, Ich lasse ihn Einblick nehmen in Mein Walten und Wirken, in Meine irdische und geistige Schöpfung, je nach seiner Aufnahmefähigkeit und -willigkeit. Doch zuvor muß er Mir aus freiem Willen seine Dienste angetragen haben, er muß bereit sein, für Mich zu arbeiten auf Erden und durch seinen Lebenswandel Mein Wohlgefallen zu erringen trachten, dann nehme Ich ihn auf als Diener, als Jünger, und bilde ihn für seine Tätigkeit auf Erden aus. Denn es ist diese Tätigkeit bitter notwendig ....

Die Menschheit wandelt in völliger Finsternis des Geistes, sie erkennt Mich nicht mehr, und Mein Wille ist ihr fremd. Sie sucht nur irdischen Vorteil und gedenket der Seele nicht; sie nützet das Leben nicht zu dem Zweck, zu dem es den Menschen gegeben ist, weil jegliches Wissen darum ihnen verlorengegangen ist. Und darum muß es den Menschen wieder unterbreitet werden, es muß ihnen ihrem Fassungsvermögen entsprechend dargeboten werden, sie müssen auf Mich als ihren Herrn und Schöpfer aufmerksam gemacht, es muß ihr Denken zu Mir hingelenkt werden .... und alles dieses erfordert bereitwillige Lehrer auf Erden, die ihr Wissen von Mir Selbst empfangen und dem Mitmenschen weitergeben wollen aus reiner Nächstenliebe.

Die Liebe muß sie zu ihrer Tätigkeit bestimmen, und also können nur solche Menschen Meine Jünger sein, die in der Liebe zum Nächsten stehen, die große geistige Not erkennen und hilfsbereit ihnen Beistand gewähren wollen. Sie müssen das, was sie sich selbst erbitten .... die reine Wahrheit .... auch dem Mitmenschen zuwenden wollen, ansonsten sie nicht fähig und würdig sind, kostbare Geistesgabe von Mir zu empfangen. So sie aber in der Liebe stehen, sind sie Meine Jünger, die Mir nachzufolgen bemüht sind und also nun auch das Evangelium von Mir entgegennehmen, um es zu verbreiten in aller Welt. Denn sie müssen der Menschheit Meine Gebote verkünden .... die Gebote der Gottes- und der Nächstenliebe, deren Erfüllung ihnen die ewige Seligkeit einträgt.

Denn wer diese Gebote erfüllt, der lebt nach Meinem Willen, er wird ständig geben und daher auch ständig empfangen dürfen, er wird nun gleichfalls Mir dienen wollen und mit Kraft erfüllt werden, und sein Erdenlebensweg wird ihm die geistige Reife eintragen, die letztes Ziel des Menschen auf Erden ist. Und darum sende Ich Meine Jünger hinaus in die Welt .... Ich erwecke an allen Orten Menschen, die sich von Mir belehren lassen aus freiem Willen, und also wird das Evangelium aus den Himmeln verkündet den Menschen, sowie sie es nur vernehmen wollen. Denn die Menschheit ist in großer Not, und jeder, der sich Mir anbietet zum Dienst, um seinen Mitmenschen zu helfen, wird als Mein Jünger gesegnet sein. Er wird Kraft empfangen von Mir, um seines Amtes walten zu können, und Meine Liebe und Gnade wird ihn begleiten auf allen seinen Wegen ....

Amen

BD 7716 empfangen  1.10.1960

Ausbildung der Lehrkräfte von seiten Gottes ....

Alles wird euch von Meinem Geist zugetragen, was ihr zu wissen begehrt und was zu wissen eurer Seele dienlich ist. Denn die Ich Selbst belehre, die sollen wieder als Lehrer tätig sein, sie sollen das Wissen, das Ich ihnen schenke, weitertragen zu ihren Mitmenschen. Und daß es denen zugeführt wird, die danach hungern, dafür werde Ich Selbst sorgen, denn Ich weiß es wahrlich, wessen Seelen Speise und Trank benötigen, und denen verabreiche Ich also das Brot des Himmels, das Wasser des Lebens, durch euch .... Es sollen die Menschen in die Wahrheit geleitet werden, es soll ihnen ein Wissen erschlossen werden, das ihnen den Sinn und Zweck des Erdenlebens verständlich macht. Es sollen die Menschen belehrt werden in der Wahrheit, und darum muß Ich Selbst Mich derer annehmen, Der Ich die Wahrheit bin von Ewigkeit ....

Das Wissen muß von Mir ausgehen, wenn es die Menschen zu Mir zurückführen soll .... Es wird nun zwar auch schulmäßig den Menschen ein Wissen vermittelt, und auch dieses braucht nicht falsch zu sein, wenn die Lehrer von Meinem Geist erleuchtet sind und ihre Aufgabe ernst nehmen, die Menschen zum Licht zu führen. Aber es kann auch ein schulmäßig übermitteltes Geistesgut sehr von Irrtum durchsetzt sein, den der Empfänger aber nicht von der Wahrheit zu unterscheiden oder zu trennen vermag. Und dann verwirren sich die Gedanken der Menschen, und der Erfolg ist, daß die Menschen widereinander streiten und zuletzt geneigt sind, alles zu verwerfen, und keinen richtigen Kontakt mehr herstellen können mit Mir, ihrem Gott und Schöpfer von Ewigkeit ....

Und dann ergibt sich die Notwendigkeit, daß Ich Selbst Mir wieder Menschen suchen muß, die Ich als Lehrer ausbilde .... es ergibt sich, daß die reine Wahrheit von Mir direkt zur Erde geleitet wird und daß Ich Meinen Schülern nun den Auftrag gebe, ihren Mitmenschen gegenüber als Lehrer tätig zu sein, auf daß wieder die reine Wahrheit verbreitet wird, auf daß den Menschen wieder das Wissen um den Sinn und Zweck ihres Erdenlebens zugeleitet wird .... auf daß Ich Selbst ihnen als ein Gott der Liebe, Weisheit und Allmacht vorgestellt werde, Den sie anerkennen und lieben sollen, wollen sie selig werden.

Irrige Lehren vermögen nicht in den Menschen Liebe zu erwecken, die Wahrheit aber kann den Liebefunken hoch aufflammen lassen, und wenn dies geschehen ist, dann ist auch die Verbindung mit Mir hergestellt und der Sinn und Zweck des Erdenlebens als Mensch erfüllt .... Und Ich werde darum Mir immer wieder Lehrkräfte ausbilden, denen die Aufgabe obliegt, Mein reines Evangelium zu verkünden, und die alle Gelegenheiten ergreifen sollen, zu reden in Meinem Namen und besonders dann, wenn irriges Geistesgut vertreten wird.

Und ein solcher Lehrer wird nicht zu fürchten brauchen, daß er dazu nicht fähig ist, denn Meine Kraft wirket durch ihn, und Ich werde ihm die Worte in den Mund legen, so daß er nicht anders kann, als das auszusprechen, was Mein Wille ist, denn dann spricht Mein Geist durch ihn, dann ist er Mir nur das Sprachrohr, dessen Ich Mich bediene, um den Menschen die Wahrheit zu bringen. Und ihr könnet euch glücklich preisen, wenn eure Seelen nun gespeist werden mit der rechten Nahrung, wenn euch das lebendige Wasser am Quell dargeboten wird .... Ihr werdet immer nur zu schöpfen brauchen, und eure Seele wird sich laben und kräftigen können für ihren Pilgerlauf auf dieser Erde.

Wo Ich Selbst euch aber einen solchen Born erschlossen habe, da gehet nicht vorüber .... Das sage Ich euch immer wieder, weil ihr den Weg der Wahrheit gehen müsset, um zum Ziel zu gelangen, und weil die Wahrheit nur von Mir Selbst euch geboten werden kann .... Und Ich werde Mir wahrlich die rechten Gefäße erwählen, in die das lebendige Wasser einströmen kann .... und Ich werde euch allen den Lebensborn zugänglich machen, die ihr nur ernstlich begehret, selig zu werden ....

Amen

Verbreiten des Evangeliums der Liebe

BD 7708 empfangen  24.9.1960

Wahre Nächstenliebe: Zuleitung des göttlichen Wortes ....

Ihr könnet kein größeres Werk der Nächstenliebe tun als mit der selbstlosen Verbreitung Meines Wortes, des Evangeliums, das eure Mitmenschen hören müssen, um auch ihren Erdenweg mit Erfolg zu gehen. Geistige Arbeiten werden von seiten der Mitmenschen nicht gewertet, weil sie keinen irdischen Erfolg eintragen, doch sowie ihr geistig tätig seid, auf keinen irdischen Lohn rechnet und immer nur den Mitmenschen zutraget, was Ich Selbst euch von oben biete .... verrichtet ihr wahrlich Werke der Nächstenliebe, die bis in die Ewigkeit hineinragen, denn sie verhelfen den Seelen zur Reife, sie können sie zubereiten für den Eingang ins Lichtreich, wenn die Seele ihren Erdenleib ablegt und alles zurücklassen muß .... Dann kann sie im Besitz geistiger Güter sein, die sie mit hinübernimmt in die Ewigkeit.

Ihr sollt geben, austeilen, gleichwie Ich Meinen Jüngern ausgeteilt habe das Brot des Himmels, das Wasser des Lebens .... Es ist dies die größte Liebesgabe, die ihr auf Erden euren Mitmenschen erweisen könnet .... es ist wahre Nächstenliebe, wenn ihr selbstlos die Arbeiten verrichtet, die zur Weitergabe Meines Wortes nötig sind, denn Ich Selbst will durch euch die Menschen anreden, weil sie Meine Stimme nicht direkt vernehmen können.

Die Menschen sind in großer Not, denn sie werten allein ihr irdisches Leben aus für irdischen Gewinn und sollen doch ihrer Seele gedenken, die zur Reife kommen soll während des Erdenlebens. Was ihr nun tut, um eure Mitmenschen auf den Weg des Glaubens zu bringen .... was ihr in Meinem Auftrag unternehmet, um also ihnen das Evangelium zu verkünden, ist uneigennützige Nächstenliebe und gesegnet von Mir. Ihr seid euch selbst noch nicht der großen Gabe bewußt, die ihr täglich von Mir entgegennehmen dürfet, ihr könnet ihren Wert und ihre Bedeutung noch nicht ermessen, ansonsten ihr alle, die ihr von Meinem Wirken des Geistes Kenntnis habt, emsig sein würdet in der Verbreitung dessen, was euch durch Meine Liebe und Gnade zugeht.

Ihr fasset es nicht, daß ihr einen Samen ausstreuen könnt, der herrliche Früchte tragen kann .... ihr sollet nicht den Samen ungenützt liegenlassen, und ihr sollt euch immer auf Meine Hilfe verlassen, denn wo ihr in Not geratet, stehen Meine Engel und Hüter bereit, um euch zu helfen und euch zu schützen, auf daß nur eure geistige Arbeit getan werden kann, auf daß ihr Hilfe bringet jenen, die ohne euch den rechten Weg nicht finden. Denn es sind noch viele, die Ich ansprechen will durch euch, und Ich benötige nur dazu euren Willen, Mir eifrig zu dienen ....

Ich nehme eure Dienste an, denn Ich kann nur durch Menschenmund reden, weil der Zustand der Menschen schon zu entgeistet ist, als daß Ich sie anders ansprechen könnte, und ihnen ihre Willensfreiheit belassen bleiben muß. Doch das soll euch Kraft geben, daß Ich euch Meinen Schutz und Meine Unterstützung zusichere, sowie ihr nur des Willens seid, euch des Nächsten anzunehmen in geistiger Not. Die Zeit drängt, und immer mahnender werden Meine Worte klingen, die Ich an euch richte; doch ihr braucht Mir nur euren Willen zu schenken, und ihr werdet dann auch handeln Meinem Willen gemäß. Und alles regelt sich von selbst, wenn ihr euch Mir vollvertrauend hingebt und Mich nur immer walten lasset.

So nehmet Meinen Segen entgegen, alle, die ihr Mir dienet, und seid unermüdlich tätig in Meinem Weinberg, denn der Tag ist nicht mehr lang, und es kommt die Nacht .... es kommt eine Wende irdisch und geistig, es kommt die Zeit der Ernte .... es kommt der Tag des Gerichtes .... Doch zuvor will Ich noch Seelen gewinnen für Mich, und ihr sollet Mir dienen und des Nächsten in Liebe gedenken .... Ihr sollt für Mich und Mein Reich tätig sein, ihr sollt Meinen Namen verkünden in der Welt und Zeugnis ablegen von Meinem Wirken in euch, auf daß die Menschen glauben können und selig werden ....

Amen

BD 6165 empfangen  15.1.1955

Verbreitung der göttlichen Liebelehre wichtig ....

Alle eure Sorge gelte nur dem Verbreiten des Evangeliums, der göttlichen Liebelehre .... Es geht um nichts anderes als um die Wandlung der Menschen zur Liebe .... Und sie brauchen nur darum zu wissen, daß die Gebote der Gottes- und Nächstenliebe erfüllt werden müssen, um den Zweck ihres Erdenlebens zu erreichen .... ein Eingehen nach dem Tode in das Reich des Lichtes zur ewigen Seligkeit .... Die Menschen glauben zwar nicht an ein Fortleben, dennoch sollten sie ein Leben in Liebe führen, weil dieses ihnen schon den Beweis erbringen würde dessen, was sie deshalb nicht glauben können, weil ihnen die Liebe mangelt.

Jeder Mensch muß zugeben, daß sein Wissen mangelhaft ist, daß er noch vor ungelösten Rätseln steht, was Sinn und Zweck seines Erdenlebens sowie der Schöpfung anbetrifft .... Und jedem Menschen kann daher nur der ernste Rat erteilt werden, die Liebe in sich zu entzünden, weil dann es auch in ihm selbst licht und hell werden wird, weil dann ihm vieles verständlich wird, was ihm ohne Liebe noch unverständlich ist .... Jeder Mensch sollte diese „Probe aufs Exempel“ machen .... und er würde es in Ewigkeit nicht bereuen, dem Rat gefolgt zu sein. Denn nur durch die Liebe kann er das erreichen, was ihn selig machen wird schon auf Erden und dereinst in der Ewigkeit.

Die Liebe ist der Schlüssel zur Erkenntnis, die Liebe ist der Schlüssel zur Pforte in das Lichtreich .... die Liebe ist alles, Licht und Kraft und Seligkeit .... Darum soll immer nur die Liebe gepredigt werden, die der Mensch Jesus zum Inhalt Seiner Lehre machte, als Er auf Erden wandelte. Er wußte um die Auswirkung eines Lebenswandels in Liebe, Er wußte um die Not der Menschen, die ohne Liebe dahingehen, Er wußte um die geistige Finsternis, die nur durch Liebewirken durchbrochen werden konnte, weil die Liebe selbst Licht ist, das hell erleuchtet auch die dunkelste Nacht .... Darum hat Er den Menschen ein Leben in Liebe vorgelebt und sie zur Nachfolge aufgefordert, darum sandte Er Seine Jünger hinaus in die Welt mit dem Auftrag, das Evangelium zu künden .... Er predigte immer nur die Liebe und zeigte so den Menschen den rechten Weg zur Wahrheit und zum Leben.

Die Menschheit befindet sich in dunkelster Nacht, sie lebt in verwirrtem Denken, im Irrtum und sonach im geistigen Tode. Sie muß immer nur hingewiesen werden darauf, daß ihr Erdenleben zwecklos ist, wenn sie ohne Liebe leben .... und daß sie höchstes erreichen können, wenn sie sich wandeln .... wenn sie immer nur Dessen gedenken, Der die Liebelehre verkündete und sie selbst auch ausgelebt hat. Es wird die Finsternis immer größer, je mehr es dem Ende zugeht, weil die Liebe immer mehr erkaltet unter den Menschen. Und darum soll alles getan werden, um die Menschen auf den rechten Weg zu bringen, auf den Weg der Liebe, der beschritten werden muß, um zum Leben zu gelangen ....

Es sollen die Menschen angeregt werden zur Hilfe, wo solche nötig ist, zur Geduld und Barmherzigkeit .... sie sollen der Not ihres Nächsten achten und nicht daran vorübergehen, sie sollen sich gegenseitig Liebedienste verrichten, sie sollen bemüht sein, den Nächsten vor Schaden zu behüten, und ihn als Freund und Bruder betrachten, der Anspruch hat auf liebende Fürsorge .... Denn alle Menschen sind Kinder eines Vaters .... und diesem Vater zuliebe sollen sie auch einander lieben und so den Zweck ihres Erdenlebens erfüllen, ihr Wesen zu wandeln, die Ichliebe zur Nächstenliebe zu wandeln und ihrer Seele die Reife zu verschaffen, die nötig ist für ein Leben im Licht, für ein seliges Leben in Ewigkeit ....

Amen

BD 6610 empfangen  31.7.1956

Verkünden der Liebelehre Jesu dringend nötig ....

Mein Evangelium soll hinausgetragen werden in alle Welt .... Diesen Auftrag gab Ich Meinen Jüngern, als Ich noch auf Erden wandelte, und den gleichen Auftrag gebe Ich auch heut Meinen Jüngern der Endzeit, denn nötiger denn je ist es geworden, den Menschen das Evangelium zuzuführen, das Evangelium der Liebe, das allen fremd geworden ist oder das nicht mehr ernst genommen wird, wenngleich es bekannt ist. Die Menschen haben sich von Mir entfernt, denn sie leben nicht mehr in der Liebe, also kann auch Ich nicht bei ihnen sein. Und ein Leben ohne Liebe bringt ihnen den sicheren Tod .... Also ist es vordringlich geworden, daß die Menschen aufgeklärt werden müssen, das ihnen von neuem Meine Liebelehre verkündet wird, daß ihnen vorgestellt wird, in welcher Gefahr sie sich befinden, wenn sie es versäumen, Meinen Liebegeboten entsprechend zu leben, und was sie erreichen, wenn sie zur Liebe sich gestalten ....

Es muß Meine Liebelehre verkündet werden allen Völkern der Erde, und darum sende Ich Meine Jünger aufs neue hinaus in die Welt .... Ich gebe ihnen köstliches Lehrgut, das sie überall verbreiten sollen, auf daß die Menschen erneut Kenntnis nehmen von dem gleichen, was Ich als Mensch Jesus auf Erden predigte, um den Mitmenschen Erlösung zu bringen aus ihrem toten, gefesselten Zustand. Nötiger denn je ist es geworden, die göttliche Liebelehre herauszustellen, denn derer wird zu wenig geachtet. Was selbstverständlich sein sollte, daß die Menschen wie Brüder einander liebten und ihnen erwiesen, was unter Brüdern Sitte ist, das kennen sie nicht mehr, ein jeder denkt nur an sich selbst, ein jeder betrachtet seinen Mitmenschen eher als seinen Feind als seinen Bruder ....

Es fehlt jede Gemeinschaft, die sich in Liebe zusammenschließt, die uneigennützige Nächstenliebe ist fast verschwunden, die Ichliebe aber desto stärker geworden, und darum sind die Menschen in großer Gefahr, sich selbst dem Tode auszuliefern und Ewigkeiten wieder in diesem Todesschlaf verharren zu müssen .... dem sie aber entfliehen können, wenn nur die Liebe in den Herzen wieder entzündet und geübt wird, Ich stelle darum immer wieder die Liebe in den Vordergrund, Ich Selbst predige auch nun ständig die Liebe, Mein Wort, das euch direkt aus der Höhe zugeht, hat immer nur die Liebe zum Inhalt, die Mich veranlaßt, euch zu helfen, und die auch von euch geübt werden muß, wollet ihr aus der Not eurer Seele herausfinden, wollet ihr erwachen zum Leben und dieses Leben ewig nicht mehr verlieren.

Und Ich erwecke Mir allerorten Diener .... Jünger, die Ich wieder unterweise wie zu Meiner Erdenlebenszeit, Jünger, denen Ich Mein reines Evangelium verkünde mit dem Auftrag, es weiterzutragen, weil Ich weiß, daß die Menschen Kenntnis nehmen müssen von dem Evangelium der Liebe, von ihrer Erdenaufgabe, sich durch die uneigennützige Liebe zu erlösen aus ihrer Unfreiheit und ihrer Finsternis. Denn ob auch die Menschen Meine Liebegebote kennen, sie sprechen sie daher ohne Gedanken, sie bewegen sie nicht in ihren Herzen und handeln danach ....

Und darum muß ihre Aufmerksamkeit wieder darauf gelenkt werden, sie müssen immer und immer wieder angesprochen und zum Liebewirken angeregt werden, sie müssen es erfahren, daß sie nur durch die Liebe selig werden können, weil sie nur durch die Liebe sich Mir nähern und den Zusammenschluß mit Mir herstellen können, der unbedingt gefunden werden muß, um selig zu sein. Und darum gibt es keine Mission, die dringender wäre als diese: Meine Liebelehre zu verkünden oder wiederaufleben zu lassen mit dem Hinweis auf den Einen, Der aus Liebe litt und starb am Kreuz. Denn von Ihm müssen alle Menschen erfahren, Der ihnen ein Liebeleben vorlebte, Den die Liebe bewog, schwerstes Leid und einen qualvollen Tod zu erdulden, um die Menschen zu retten aus der Nacht des Todes ....

Die Menschen sollen nur dazu erzogen werden, in selbstloser Liebe sich ihrer Mitmenschen anzunehmen, ihnen wirklich wie Brüder entgegenzutreten und wie Brüder an ihnen zu handeln .... Nur dann ist ihnen ihre eigene Rettung gewiß, ein liebloser Lebenswandel aber treibt die Menschen rettungslos Meinem Gegner in die Hand, der bar jeder Liebe ist. Doch bis zum letzten Tage auf dieser Erde werden Meine Boten noch die Liebe predigen, bis zum letzten Tage werden sie als Meine Jünger der Endzeit das Evangelium der Liebe verkünden, denn nur, wer dieses annimmt, der wird dem Untergang entfliehen und auch Meine Liebe und Barmherzigkeit erfahren im gleichen Maße, wie er selbst sie ausgeübt hat ....

Amen

BD 7528 empfangen  22.2.1960

Hinaustragen des Evangeliums ....
Jesus Christus ....

Jeder Mensch trägt zur Erlösung der Seelen bei, der diesen das Evangelium predigt .... der versuchet, Mein Wort den Mitmenschen zu bringen, das die göttliche Liebelehre in sich faßt. Jeder, der den Mitmenschen zur Liebe ermahnt, kündet dieses Evangelium, wenn er gleichzeitig lehret, daß dies die wichtigsten Gebote sind, die Ich den Menschen gegeben habe, und wenn er sie in Kenntnis setzt von der Auswirkung der Erfüllung jener Gebote. Alles, was dazu beiträgt, die Menschen zur Liebe zu erziehen, ist schon Erlöserarbeit, weil allein durch die Liebe der Mensch sich erlöset und weil die Liebe geübt werden muß, um also die Erlösung der eigenen Seele möglich zu machen .... Denn die Liebe sucht dann auch stets die Verbindung mit Jesus Christus, dem göttlichen Erlöser, Der nun erst rechte Erlösung bringen kann dem Menschen, der an Ihn glaubt ....

Es muß der Mensch unwiderruflich zu Jesus Christus finden, weil eine Erlösung ohne Ihn nicht möglich ist .... Und darum tut jeder Mensch Erlöserarbeit, der den Mitmenschen hinweiset oder hinführet zu Jesus Christus .... Es ist dies eine Weinbergsarbeit, es ist ein Ausstreuen des Samens .... der da ist die göttliche Liebelehre .... in die Menschenherzen. Es ist eine bewußte Arbeit, die der Mensch leistet zum Heil der Seelen der Mitmenschen.

Wer selbst Jesus Christus gefunden hat, wer durch Ihn die Erlösung fand von Sünde und Tod, der wird nun auch nicht müde werden, dem Mitmenschen künden zu wollen und auch ihm zur Erlösung zu verhelfen .... wer selbst Jesus Christus gefunden hat, der ruhet nicht eher, bis auch der Mitmensch Ihn findet, und er wird daher immer wieder reden von der Liebe und den Mitmenschen anregen, auch auf dem Wege der Liebe zu wandeln, der Jesus Christus zum Ziel hat .... Er wird nicht eher ruhen, bis jener auch die Erlösung gefunden hat von Sünde und Tod.

Solange der Mensch dem göttlichen Erlöser Jesus Christus fernsteht, ist auch die Liebe noch nicht in ihm mächtig geworden, denn diese kennet und erkennet den göttlichen Erlöser an und kann nicht anders, als Ihn zu verkünden .... Und wer Jesus Christus gefunden hat, der kann auch nicht anders, als Sein Evangelium der Liebe zu künden allen, mit denen er in Berührung kommt .... Er wird unentwegt tätig sein für Ihn, und er wird Mir dadurch viele Seelen zuführen, weil er ihnen Mein Wort nahebringt, wie es Aufgabe ist eines jeden, der selbst Mein Wort empfängt, der es begehrt und den Ich darum auch anspreche .... ganz gleich, ob dies direkt geschieht oder durch Lesen oder Hören Meines Wortes.

Denn immer bin Ich es Selbst, Der euch Menschen anspricht, wenn ihr Mein Wort zu hören begehrt .... Und darum ist das Verkünden des Evangeliums überaus nötig, und jeder wird gesegnet sein, der sich dieser Mission unterzieht, daß er hilft, die Seelen der Mitmenschen zu erlösen, daß er diesen die Kenntnis nahebringt, daß und warum er erlöst werden muß, will er dereinst selig werden ....

Wer in der Liebe lebt, der hat Jesus Christus gefunden, und in ihm leuchtet das Licht der Erkenntnis .... Wer aber noch nicht erlöst ist, der muß unterwiesen werden, ihm muß das Bild des göttlichen Erlösers Jesus Christus vor Augen gestellt und er ermahnt werden, sich an Ihn zu wenden und Ihn zu bitten, daß auch er Erlösung finde durch Ihn und Sein Erlösungswerk .... Und darum ist jeder Mensch gesegnet, der Mein Evangelium hinausträgt in die Welt, denn er führt Mir Seelen zu, die lange Zeit verloren waren und die Rettung finden werden durch Jesus Christus Selbst, Der auch ihn erlöst hat mit Seinem Blut ....

Amen

BD 6607 empfangen  27.7.1956

Bekennen vor der Welt ....

Vertretet ihr Mich vor der Welt, so will Ich euch vor Meinem Vater bekennen .... Diese Worte sprach Ich als Mensch Jesus zu Meinen Jüngern und somit also zu allen Menschen, weil alle Meine Worte der ganzen Menschheit galten, weil alle Meine Worte zu der göttlichen Liebelehre gehörten, die Ich verkündet wissen wollte unter allen Völkern .... Und gerade diese Worte sind ungewöhnlich zu bewerten, denn sie legen euch Menschen eine Verpflichtung auf .... nicht nur selbst sollet ihr an Mich glauben, sondern auch den Mitmenschen gegenüber sollet ihr euren Glauben bekunden .... Ihr sollet Mich vor der Welt bekennen ....

Ihr sollet also für Meinen Namen eintreten vor aller Welt. Dann erst werdet ihr von Mir, dem Vater, aufgenommen, wie Ich es euch verheißen habe. Ich begnüge Mich also nicht damit, daß ihr innerlich wohl an Mich glaubet, daß ihr Mich und Mein Erlösungswerk nicht anzweifelt, daß ihr vielleicht Mich auch anrufet, daß Ich euch die Sünden vergeben möge, denn Ich fordere einen ganz lebendigen Glauben an Mich .... und ein lebendiger Glaube kann nicht anders, als Mich vor der Welt zu vertreten, denn sowie der Mensch im lebendigen Glauben steht, wird er von innen angetrieben, ständig Meiner zu gedenken in Jesus, und dann wird auch sein Mund nicht schweigen können, er wird überströmen vor innerer Dankbarkeit und Liebe zu Mir, Der Ich im Menschen Jesus das Erlösungswerk vollbracht habe, um euch Menschen zu erretten aus der Nacht der Sünde.

Und Ich wußte sehr wohl, warum Ich diese Worte gesprochen habe, denn Ich wußte um die große geistige Not, die über alle Menschen kommt, die Jesus Christus nicht erkennen und anerkennen. Und in dieser Not müssen sich die Mitmenschen derer annehmen, um ihnen zu verhelfen zum Glauben an Jesus Christus. Und dazu ist es nötig, daß sie Mich verkünden, daß sie sich zu Mir in Jesus bekennen und nun auch laut Zeugnis ablegen für Mich und Meinen Namen ....

Was der Mensch innerlich erlebt, was ihn gedanklich bewegt, davon nimmt der Mitmensch keine Kenntnis .... er muß ganz offenkundig hingewiesen werden auf den göttlichen Erlöser, und es kann dies am besten geschehen durch das Liebezeugnis derer, die Ihn gefunden haben und die nun ihren lebendigen Glauben an Mich dadurch beweisen, daß sie reden von Meinem Barmherzigkeitswerk .... daß sie vor allen Menschen offen eintreten für Mich und Meinen Namen, daß sie Meinen Namen preisen und sich selbst als Anhänger Jesu Christi bezeichnen und auch die Mitmenschen für Mich zu gewinnen suchen.

Die Menschen wandeln auf dieser Erde, um endlich Befreiung zu finden aus der materiellen Form .... Doch wie auch ihr Erdenwandel sei, er kann nicht zum Ziel führen ohne den göttlichen Erlöser Jesus Christus, weil Ich in Ihm das Werk der Erlösung vollbrachte und jeder, der erlöst werden will von seinen Fesseln, sich also an Mich Selbst in Jesus Christus wenden muß ....

Wer nun wahrhaft befreit ist, wer Erlösung gefunden hat durch Ihn, der preiset auch laut Seinen Namen, er wird immer nur reden von Ihm und Seiner unermeßlichen Liebetat, er kann nicht anders, als Seines Namens laut Erwähnung zu tun, denn von ihm sind alle Banden abgefallen, er ist frei von gegnerischer Gewalt, er hat sich Mir hingegeben in Jesus Christus, und ein solcher Akt der Umwandlung wird nicht still und geheim vollzogen, er ist allen Mitmenschen erkenntlich. Denn der Mund schweiget nicht, wo das Herz erfüllt ist von der Liebe und Gnade Jesu Christi, und der Mensch bekennet Ihn also vor aller Welt als seinen Retter und Erlöser, und er sucht auch die Mitmenschen zu Ihm hinzuführen ....

Er verleugnet Ihn nicht, auch wenn ihm selbst Gefahr droht, weil er weiß, daß auch jede Gefahr gebannt werden kann von dem Einen, Der Macht hat über Himmel und Erde, Dessen Hauch genügt, alles zu vernichten, wie aber auch Sein Wille genügt, daß zum Leben aufersteht, was schon dem Tode verfallen war .... Und wer zum Leben erweckt wurde, der fürchtet auch nicht den Tod .... Er wird sich auch für Mich und Meinen Namen einsetzen, wenn die letzte Entscheidung gefordert wird, doch er wird es tun aus Liebe zu Mir, und darum werde Ich ihn aufnehmen, weil er Mich bekennet vor aller Welt ....

Amen

Die Liebe ist das Höchste

BD 5681 empfangen  22.5.1953

Die Liebe ist das Höchste ....

Die Liebe ist das Höchste .... Was seid ihr ohne Liebe? Kraftlose, verhärtete Geschöpfe, die Mich nicht erkennen, für die Ich nicht existiere, weil sie Meine Liebekraft nicht spüren, die sie nur dann berühren kann, wenn sie selbst zur Liebe geworden sind. Es ist die Liebe der Schlüssel zur Seligkeit, denn Seligkeit ist Freiheit, Licht und Kraft, Seligkeit ist Zusammenschluß mit Mir, der nur durch die Liebe stattfinden kann. Also kann kein Wesen selig werden, wenn es nicht die Liebe in sich zur Entfaltung bringt, und es muß jedes Wesen selig sein, das zur Liebe geworden ist.

Darum ist alles andere wertlos, was ihr auch zu besitzen glaubet, seien es außergewöhnliche Fähigkeiten, die ihr auf Erden als Mensch verzeichnen könnet, oder seien es irdische Schätze, alles ist wertlos, so ihr nicht die Liebe habt, denn jenes alles vergeht, die Liebe aber bleibt als Eigentliches eurer Seele bestehen und folget euch nach in die Ewigkeit .... Wie arm sind daher die Menschen auf Erden zu nennen, wenngleich sie irdisch im Ansehen stehen und viele Güter zu eigen haben. Wie arm sind sie, wenn sie ohne Liebe sind .... Es mangelt ihnen an Erkenntnis ihres eigenen Seins und ihrer Aufgabe wie auch der Erkenntnis Meiner Selbst, sie stehen fernab von Mir und auch von der Wahrheit, ihr Leben ist nur ein Trugbild ihrer Sinne, das aufhört zu sein mit dem Moment des Todes.

Die Liebe ist das Höchste, und so ihr die Liebe nicht habt, seid ihr tote Formen ohne Geist und ohne Leben .... Denn die Liebe ist das Göttliche, das euch zu Göttern formet, die Liebe ist Mein Anteil, die euch mit Mir eins werden lässet. Die Liebe ist das eigentliche Leben, ein Zustand von Licht und Kraft und Freiheit, den ihr euch also selbst schaffet, so ihr uneigennützig liebetätig seid. Dann werdet ihr wissend sein, ihr werdet im rechten Erkennen stehen, alles werdet ihr durchschauen können, nichts wird euch verborgen bleiben, ihr stehet im Licht, so ihr in der Liebe lebt .... Ihr werdet aber auch krafterfüllt sein, denn die Liebe ist Kraft, sie ist die Ursubstanz Meiner Selbst, Der Ich auch der Kraftquell bin von Ewigkeit.

Ihr werdet also alles zu leisten fähig sein, so ihr, durch Liebewirken von Meiner Kraft durchströmt, nun auch mit Meiner Kraft schaffen und wirken könnet, die unbeschränkt euch zufließt, und ihr darum auch alles ausführen könnet nach eurem Willen .... Kraftvoll werdet ihr sein, ungehindert werdet ihr tätig sein können, denn die Liebekraft kennt keine Einschränkung, weil der göttliche Kraftquell niemals versiegt und dem Menschen, der in der Liebe lebt, immer zur Verfügung steht .... Und alles werdet ihr ausführen können in vollster Freiheit, weil die Liebe jede Fessel löset.

Sowie ihr liebetätig seid, habt ihr euch befreit aus der Fessel eures Gegners, und der Zusammenschluß mit Mir beschränket nicht eure Freiheit oder euren Willen, nur gleichet ihr von selbst euren Willen dem Meinen an, ihr gehet in Meinen Willen ein und wirket also in Freiheit des Willens und doch in vollster Übereinstimmung mit dem Meinen, was euch überaus beglückt und stets mehr mit Liebe erfüllt .... die Liebe ist das Höchste, und wer sich zur Liebe gestaltet hat, der hat wahrlich die höchste Seligkeit gefunden und Meine Liebe sich errungen, die er nimmermehr verlieren wird, denn wer sich einmal durch die Liebe zusammengeschlossen hat mit Mir, den lasse Ich ewig nimmer .... er ist Mein geworden und wird es bleiben bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 5690 empfangen  1.6.1953

Ausreifen nur durch Liebe ....

Verrichtet immer nur Werke der Liebe, und euer geistiger Aufstieg ist garantiert .... Ihr könnet anders nicht reifen als durch die Liebe; Ich kann euch wohl mit Meinen Gnadengaben beistehen, doch immer nur sollen diese euch anregen zum Liebewirken, weil aus der Liebe alles andere hervorgeht, ein starker Glaube, ein umfassendes Wissen und die alles überwindende Kraft, die in Mir ihren Ursprung hat .... Ob Ich euch nun Mein Wort zuleite, ob Ich euch schicksalsmäßig in den Weg trete, um einzuwirken auf euch, daß ihr euch an Mich wendet im Gebet, immer ist es die Liebe, die euer Herz erfüllen soll, die sowohl Mein Wort lehret als auch Mich bestimmt, euer Gebet zu erhören, weil die Liebe erst den Glauben in euch zeitigt, der auch das rechte Gebet euch sprechen lässet.

Ihr könnet nur durch die Liebe reifen, und euer geistiger Fortschritt hängt allein von eurer Liebewilligkeit ab, weshalb alle eure Bemühungen, Mich euch geneigt zu machen, nutzlos wären, so ihr nicht euch bemühet, in der Liebe zu leben .... Und ihr habet täglich und stündlich dazu Gelegenheit .... Ihr sollet euch in Freundlichkeit euren Mitmenschen nähern, ihr sollet ihre Not euch angelegen sein lassen, ihr sollet mit ihnen fühlen, ihnen helfen, sie trösten und stützen, ihr sollet nicht gleichgültig an der Not des Mitmenschen vorübergehen .... ihr sollet sie geistig und irdisch betreuen, wo es euch möglich ist.

Ein freundliches Wort, ein guter Blick, eine kleine Hilfeleistung schon tragen euch Liebe des Mitmenschen ein, sie verhindern das völlige Erkalten der Liebe, denn die Liebe soll gepflegt werden wie ein Pflänzchen, daß es nicht verkümmere .... Die Liebe ist alles, und so die Liebe schwindet unter den Menschen, gibt es für sie auch keine Rettung mehr. Darum suchet, überall einen Liebefunken zu entzünden, gebet viel Liebe, auf daß ihr Gegenliebe findet, denn nur dann kann Mein Reich kommen auch in diese Welt, denn Mein Reich ist, wo die Liebe ist, weil Ich Selbst dort weilen kann, weil Ich Selbst dann in Meinem Reich bin, so Ich in eure Herzen Eingang halten kann, die sich zur Liebe gestaltet haben.

Die Liebe ist das Göttliche im Menschen, das aber auch euch die Vollendung sichert, denn wer in der Liebe steht, der steht in der Wahrheit, in vollster Erkenntnis, er steht im Licht .... Es gibt keinen anderen Weg zur Vollendung als den Weg der Liebe .... Denn nur durch die Liebe findet ihr den Zusammenschluß mit Mir und also auch die ewige Seligkeit .... So ihr in der Liebe lebet, wird auch euer Erdenleben ein leichtes sein, denn dann beziehet ihr Kraft von Mir, und ihr werdet alles meistern können, ihr stehet in unerschütterlichem Glauben an Mich, und ihr werdet durch diesen Glauben jede Not bannen können; so ihr in der Liebe lebet, seid ihr ständig mit Mir verbunden, und alles, was ihr nun wollet, vollbringet ihr mit Mir und aus Meiner Kraft ....

Amen

BD 8627 empfangen  26.9.1963

Völlige Hingabe an Gott ....

Vertrauet euch nur immer Mir an und machet Mich so zu eurem Führer, zu eurem ständigen Begleiter, Der euch lenkt und euch zu allem Denken und Tun bestimmt. Und wahrlich, es wird euer Erdenleben segensreich sein für euch selbst und auch für eure Mitmenschen. Denn immer wird dann Mein Wille in euch wirken, weil ihr euren Willen dem Meinen unterstellt. Daher ist die restlose Hingabe an Mich auch die sicherste Garantie, daß ihr eure Vollendung erreichet, denn dann ist jeder Widerstand in euch gebrochen, freiwillig erkennet ihr Mich wieder an, und dem Zusammenschluß steht nun nichts mehr im Wege, weil eine gänzliche Hingabe an Mich nicht ohne Liebe zu Mir zu denken ist und weil die Liebe in euch nun auch nicht untätig bleiben wird, weil nun euer Erdenwandel ein Wirken in Liebe sein wird.

Die völlige Hingabe an Mich kann nicht stattfinden, solange noch die Ichliebe in euch vorherrscht, denn dann lasset ihr immer noch euch selbst gelten, und euer Wesen wird Überheblichkeit erkennen lassen, während die Hingabe an Mich ein Akt der Demut ist und eure Ichliebe sich schon gewandelt hat zur uneigennützigen Nächstenliebe. Mir hingeben werdet ihr euch auch erst immer nur dann, wenn ihr Mir volles Vertrauen schenket, wenn ihr Mich schon erkannt habt als ein Wesen, Das in Sich Liebe, Weisheit und Kraft ist .... Dann tretet ihr von selbst in das Verhältnis eines Kindes zum Vater ein .... Ihr stellt das Urverhältnis wieder her, und also werdet ihr auch wieder zur Seligkeit gelangen, denn ihr erfüllet das Gesetz ewiger Ordnung, ihr seid wieder zur Liebe geworden, ihr könnet Meine Liebeanstrahlung empfangen und kehret als Meine Kinder nun zurück in euer Vaterhaus.

Immer wieder werbe Ich um eure Liebe, um euer restloses Vertrauen, um eure gänzliche Hingabe an Mich. Und darum offenbare Ich Mich euch in Meinem Wesen .... Ihr sollet über Mein Wesen wahrheitsgemäß unterrichtet sein, denn erst, wenn ihr Meine endlose Liebe ermessen könnet, erst wenn ihr wisset, daß sie euch immer und ewig gilt, weil ihr aus Meiner Liebe hervorgegangen seid, werdet ihr es begreifen, daß Ich Mich nach euch sehne, und wenn ihr an diese Meine große Liebe glaubet, werdet ihr sie auch erwidern, denn Liebe erweckt Gegenliebe.

Da ihr als Mensch aber noch verfinsterten Geistes seid, steht ihr oft noch in irrigem Denken .... Ihr fürchtet Mich, Der Ich mit ganzer Liebe euch entgegenkomme, ihr lasset euch nicht von Mir ansprechen, weil ihr Meine Strenge fürchtet, weil ihr euch nicht als Kinder eines Vaters fühlet, die immer auf die Liebe des Vaters vertrauen können und in allen Nöten zu Ihm flüchten dürfen. Es ist euch von Mir ein falsches Bild gegeben worden, indem Ich euch wohl als mächtig und gerecht hingestellt wurde, doch Meiner endlosen Liebe zu wenig Erwähnung getan wurde .... und euch fehlt daher das Vertrauen eines Kindes zum Vater, das der Vater aber niemals enttäuschen wird.

Und in eurer geistigen Finsternis gehet ihr oft so weit, daß ihr euch von dem Gedanken an einen Gott und Schöpfer frei machen möchtet, um aller Verantwortung ledig zu sein .... Und immer werdet ihr von Meinem Gegner bestärkt werden, denn er wird jeglichen Glauben an Mich euch nehmen wollen, und wenn ihr selbst also ohne Liebe seid, dann werdet ihr auch nicht glauben können an ein Wesen, Das in Sich Liebe ist .... Doch ihr könnet es glauben, daß Ich euch immer wieder anrühre, um in euch Liebe zu erwecken, denn Ich möchte euch Seligkeit bereiten, die ihr schon ewige Zeiten hindurch entbehren mußtet. Doch Ich kann nicht wider das Gesetz der Ordnung handeln, Ich kann euch nicht beglücken, solange ihr Mir widerstehet, solange ihr nicht Meine Liebe erwidert. Denn so lange befindet ihr euch außerhalb Meines Liebestromkreises.

Jeder Widerstand macht Meine Liebestrahlung unwirksam, und erst, wenn ihr wieder zur Liebe geworden seid, könnet ihr die Seligkeit Meiner Liebeanstrahlung spüren. Dann aber werdet ihr ewiglich nicht mehr von Mir lassen, wie auch Ich euch nicht mehr hingebe, wenn Ich euch einmal für Mich gewonnen habe. Und einmal gelingt es Mir auch, einmal werdet ihr von selbst den Weg zu Mir nehmen, und Ich werde euch die Hände entgegenstrecken, nach denen ihr greifen werdet, um sie nicht mehr loszulassen, denn eure wahre Heimat ist das Reich des Lichtes und der Seligkeit, euer Vaterhaus ist bei Mir, und ihr kehret garantiert einmal wieder zu eurem Ausgang zurück ....

(26.9.1963) Darum werde Ich euch auch immer wieder das Evangelium der Liebe vortragen, und wer Mir auf Erden dienen will, der soll auch wieder die göttliche Liebelehre weitertragen, er soll den Mitmenschen anregen zur Liebe und selbst ihm ein gutes Beispiel geben, denn sowie einmal die Liebe entzündet wird im Herzen des Menschen, schließt er sich Mir auch an, und dann kann auch die völlige Hingabe an Mich erfolgen, die ihm ein seliges Leben sichert bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 7586 empfangen  25.4.1960

Evangelium der Liebe ....

Es wird euch immer wieder Mein Evangelium verkündet werden, denn Ich werde nie aufhören, euch die Liebegebote vorzustellen, weil es das Wichtigste in eurem Erdenleben ist, diese zu erfüllen. Ich werde immer wieder euch daher Meine Boten zusenden, die euch die göttliche Liebelehre vermitteln, ihr werdet immer wieder das Evangelium der Liebe hören müssen, damit ihr um Meinen Willen wisset und ihm entsprechend euren Lebenswandel führen könnet. Ich werde nicht nachlassen, Liebe zu predigen, denn nur allein durch die Liebe könnet ihr selig werden. Euer ganzes Erdendasein ist nutzlos, wenn ihr versäumet, in Liebe zu wirken ....

Und ihr könnt irdisch Erfolge verzeichnen noch und noch .... sie sind wertlos für eure Seele, die allein durch Liebewirken reifen kann. Und wenn Ich Meine Jünger hinaussende in die Welt, so mache Ich ihnen nur zur Aufgabe, die göttliche Liebelehre zu verkünden, weil diese das Wichtigste ist, was die Menschen wissen müssen, weil alles andere Wissen so lange unverständlich bleibt, bis sich der Mensch eines Liebelebens befleißigt. Und so werdet ihr immer wieder das gleiche hören: Liebet Gott über alles und den Nächsten wie euch selbst ....

Und ein Lebenswandel entsprechend diesen zwei Geboten wird gesegnet sein, er wird euch Erfolge eintragen, ihr werdet das Erdenleben nicht vergeblich zurücklegen, sondern das Ziel erreichen, zwecks dessen ihr auf Erden seid. Denn die Erfüllung dieser Gebote bringt die Wandlung eures Wesens zuwege, ihr erreichet in eurer letzten Verformung als Mensch den Zustand, in dem ihr euch uranfänglich bewegtet, und ihr könnet als ausgereift die Form verlassen, ihr könnt nach eurem Leibestode frei und unbeschwert eingehen in das geistige Reich. Die Liebe zu üben ist das vornehmlichste Gebot, es ist das erste und wichtigste, dessen Erfüllung euer Los in der Ewigkeit bestimmt.

Jeder Erfolg, den ihr irdisch erreichet, jedes noch so umfassende Wissen, irdische Ehre und Ruhm .... alles ist ohne Wert, wenn nicht in euch die Liebe ist, die erst die rechte Erkenntnis euch gibt, die alles Irdische recht auswertet, die euch auf den geistigen Weg führt, dessen Ziel Ich Selbst bin. Denn die Liebe allein führt wieder zu Mir zurück, von Dem ihr einst ausgegangen seid .... die Liebe allein gestaltet euch so, daß ihr wieder in Meine Nähe kommen könnt, und die Liebe allein stellt die Verbindung her mit Mir, die euch zu seligen Wesen macht.

Und wenn ihr die Liebe außer acht lasset, so ist eure Seele tot, denn die Liebe allein erweckt sie zum Leben. Ihr aber sollet im Erdenleben euch wieder das ewige Leben erwerben, das nur allein durch die Liebe gefunden werden kann; ihr sollt dem Zustand des Todes entfliehen, ihr sollt zum Leben kommen .... Und darum bringe Ich euch immer wieder Mein Evangelium nahe, Ich spreche euch Selbst an, Ich stelle euch die Wichtigkeit der Liebegebote vor Augen, und Ich werde nie aufhören, Meine Boten in die Welt zu senden mit dem Auftrag, die göttliche Liebelehre zu verkünden.

Denn davon hängt euer Los in der Ewigkeit ab .... von der Erfüllung Meiner Liebegebote hängt es ab, ob der Erdengang der Abschluß ist eines endlose Zeiten währenden Ganges in der Form, ob ihr auch die letzte Form werdet abstreifen und als freier Geist eingehen können in die Ewigkeit .... Ich will euch dazu verhelfen, und darum spreche Ich euch immer wieder an. Und immer wieder ist es Meine dringende Mahnung an alle Menschen: Liebet Gott über alles und euren Nächsten wie euch selbst ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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