Themenheft 163

Öffne dein Herz!

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 4016 empfangen  Karfreitag 4.4.1947

„Ich klopfe an und ihr nehmet Mich nicht auf ....“

Wer Mich nicht anhöret, der beraubet sich selbst der größten Gnade, und er wird es bereuen dereinst, so er zur Erkenntnis gekommen ist, was Meine Offenbarung für den Menschen bedeutet. Ich Selbst steige zur Erde hernieder und neige Mich Meinen Geschöpfen zu, die nicht den geringsten Versuch machen, in Meine Nähe zu gelangen. Ich rede zu ihnen, wie ein Vater zu seinen Kindern redet .... Worte der Liebe .... und suche ihre Herzen zu gewinnen und Meine Kinder selig zu machen, indem Ich sie belehre und sie einführe in die ewige Wahrheit. Ich biete ihnen geistigen Reichtum, einen Schatz, der unverwüstlich ist und den ihr auch nur von Mir empfangen könnt, für den es auch keinen Ersatz gibt, weder auf Erden noch im Jenseits, und der euch ewiges Leben sichert.

Für die Ewigkeit sorge Ich vor, daß sie für euch glückselig sei, daß ihr lebet und nicht dem geistigen Tode verfallet .... Und darum komme Ich Selbst zu euch im Wort, weil Ich euch zu glückseligen Geschöpfen machen will .... Und ihr nehmet Mich nicht auf .... Ihr lasset Mich vergeblich anklopfen, und ihr öffnet Mir nicht die Tür eures Herzens, das Ich besitzen möchte, weil Ich euch liebe. Und ihr werdet es dereinst erkennen, welch kostbares Gnadengeschenk ihr unbeachtet ließet, und die Reue wird groß sein .... Doch Ich kann euch nicht bestimmen, Mein Wort anzunehmen, denn ihr seid freien Willens und müsset selbst über euch bestimmen, und auch das Köstlichste, Mein Wort, muß Ich euch so darbieten, daß ihr nicht gezwungen seid, es anzunehmen.

Und darum muß Ich es euch in einer Weise übermitteln, daß ihr den göttlichen Ursprung wohl glauben, aber nicht beweisen könnet, denn ein Beweis dessen wäre Glaubenszwang, den Ich niemals anwende, sollet ihr den Grad der Vollkommenheit erreichen. Doch es wird euch leichtgemacht zu glauben, daß das Wort von Mir ausgeht, Der Ich das Wort Selbst bin von Ewigkeit. Denn Mein Wort lehret nur die Liebe, und wer ernstlich prüfet, der wird auch nur Liebe darin erkennen, und der göttliche Ursprung wird ihm unzweifelhaft sein, denn Liebe beweiset immer Göttlichkeit, weil die Liebe und Ich eins sind. Wer aber ablehnet, ohne zu prüfen, der hat auch kein Verlangen nach Mir, nach der Wahrheit, nach der Liebe, nach Gnade und nach dem ewigen Leben.

Und er wird es selbst zu verantworten haben, daß er Mir nicht Gehör schenkte .... und er wird sich auch wenig vorbereiten für die Ewigkeit. Er wird dahinleben ohne Gedanken, wie sich sein Leben nach dem Tode des Leibes gestalten soll, er wird nur seinem Erdenleben Beachtung schenken, und Meine Stimme wird er nicht vernehmen, weil er sie übertönen läßt von der Stimme der Welt. Und es wird das Ende kommen, der Tag, wo alles hinweggeräumt wird und nur die gerettet werden, die Mein geworden sind, die Mein Wort annehmen und danach leben und also einen reichen Gnadenschatz zur Verfügung haben, der sie selig machen wird im geistigen Reich .... in der Ewigkeit ....

Amen

Gottes Liebefünkchen im Herzen

BD 6941 empfangen  11.10.1957

Gottes Geschenk: das Liebefünkchen als Sein Anteil ....

Licht und Kraft sind es, die euch mangeln, weil ihr noch unvollkommen seid. Ohne Licht und Kraft aber werdet ihr auch nicht zur Vollkommenheit gelangen, und ihr Menschen würdet hoffnungslos einem elenden Zustand verfallen sein, wenn euch nicht Hilfe gewährt und Licht und Kraft euch vorerst zugeführt würden, die euch dann das Erreichen des Vollkommenheitszustandes ermöglichen.

Ihr wisset also zu Beginn eures Erdenlebens nichts über die Zusammenhänge, über den Sinn eures Erdenlebens und eure Aufgabe, ihr seid völlig ohne Kenntnis .... es fehlt euch das Licht .... Und wird euch dieses zugeführt, daß ihr also unterrichtet werdet über eure Erdenaufgabe, so fehlt euch wiederum die Kraft, eure geistige Vollendung zu erreichen, solange ihr euch nicht Kraft erwerbet, was immer nur durch Liebewirken geschehen kann. Und zum Erwerben dieser Kraft .... also zum Liebewirken .... fehlt euch zumeist der Wille, weil euer unvollkommener Zustand auch überaus geschwächten Willen bedeutet ....

So also seid ihr beschaffen zu Beginn eures Erdenlebens, das euch nur dazu gegeben wurde, euer unvollkommenes Wesen zu gestalten zur Vollkommenheit. Sehr aussichtslos also wäre euer Erdenleben, wenn euch nicht eines geschenkt worden wäre von der Liebe Gottes, Der euch helfen will, wieder zur Vollkommenheit zu gelangen: Ein winziges Fünkchen Seines unendlichen Liebegeistes hat Er in euch gelegt .... Dieses Liebefünkchen ist Sein Anteil, es ist unlösbar mit Ihm verbunden, es ist Geist von Seinem Geist, Licht von Seinem ewigen Urlicht und Kraft zugleich ....

Dieses winzige Fünkchen vermag eine Wandlung in euch zu vollbringen, daß jegliche Unvollkommenheit schwindet und ihr als strahlende Lichtwesen diese Erde verlassen könnet. Aber es setzt dies voraus, daß ihr selbst dieses winzige Fünkchen entzündet, daß ihr ihm Nahrung zuführet, damit es sich ausbreiten kann .... es setzt voraus, daß ihr euch von dem göttlichen Liebegeist in euch antreiben lasset zum Liebewirken, denn das ist seine Tätigkeit, das ist die Hilfe Gottes, daß unentwegt dieser Geistesfunke den Menschen von innen heraus zu beeinflussen sucht, liebetätig zu sein .... weil die „Liebe“ gleich „Licht und Kraft“ ist, weil durch Liebewirken sowohl die Erkenntnislosigkeit als auch die Kraftlosigkeit schwindet .... weil die Liebe allein das Mittel ist, wieder vollkommen zu werden, wie das Wesen war zu Anbeginn.

Kein Mensch würde ohne diesen Liebefunken im Erdenleben das Ziel erreichen, denn das Wesen hat im freien Willen jede Liebe-Anstrahlung Gottes einstens zurückgewiesen und ist keinerlei rechter Liebe mehr fähig als Erbteil dessen, der Gott als erster seine Liebe kündigte .... Der Mensch nun ist das einst-gefallene Wesen, das ohne göttliche Liebeanstrahlung bestehen zu können glaubte .... Es konnte zwar nicht mehr vergehen, aber der Zustand eines gefallenen Wesens ist ein völlig anderer geworden, als es uranfänglich geschaffen worden war .... Denn die Liebe erst ist die belebende Kraft, die dem Wesen eine beglückende Tätigkeit ermöglicht, und ohne Liebe ist das Wesen tot und verfinsterten Geistes und muß daher auch im höchsten Grade unglückselig sein.

Gottes Liebe und Erbarmung aber legte trotz der einstigen Abwehr Seiner Liebe jenes Liebefünkchen in das Herz eines jeden Menschen und stellte so eine Verbindung her von Sich zu ihm, die aber von seiten des Menschen nun genützt werden muß, weil auch dieser Liebefunke, das Anteil des göttlichen Geistes, keinen Zwang ausübt auf den Willen des Menschen, aber dennoch durch leises Drängen ebenjenen Willen zu beeinflussen sucht, Liebe zu üben, und dadurch nun eine Flamme im Herzen des Menschen auflodern kann, die Licht verbreitet und auch zugleich dem Menschen Kraft vermittelt, sein Wesen zu wandeln.

Darum ist es jedem Menschen möglich, sich im Erdenleben Licht und Kraft zu verschaffen, aber da der freie Wille nicht ausgeschaltet werden darf, hält sich auch der Liebegeist Gottes zurück und zwingt den Menschen nicht, das zu tun, was seine Vollendung bewirkt .... weshalb unzählige Menschen keinen Gebrauch machen von dem großen Gnadengeschenk und darum in Finsternis und Kraftlosigkeit verbleiben, von der nur Liebewirken die Seele befreien kann ....

Amen

BD 7726 empfangen  15.10.1960

Gottesgeistfünkchen im Herzen ....

Und Mein Name soll verherrlicht werden vor der Welt .... Denn ihr sollet erkennen an und in euch, Wer Sich euch offenbart, ihr sollt es fühlen im Herzen, wenn ihr angesprochen werdet von Mir, und ihr sollt Mir dann bewußt Lob und Dank sagen, weil ihr Mich erkennet. Das Maß Meiner Liebe ist unbegrenzt, und es wird sich niemals entleeren, immer wieder wird der Quell der Liebe und Kraft sich öffnen und sich über euch ergießen, und immer wieder werdet ihr die Nähe eures Vaters spüren können .... Und das ist Meine Gnade, die Ich über euch ausschütte, weil ihr, Kindlein gleich, noch schwach seid und Meine Hilfe benötigt.

Und wenn Ich euch nun kundtue, daß Ich mitten unter euch bin, dann verharret in stiller Andacht und gebet eure Herzen Mir zu eigen. Und Ich werde sie alle annehmen und mit liebevoller Fürsorge zur Vollendung bringen. Und ihr werdet zu leben beginnen in inniger Gemeinschaft mit Mir .... Strahlend hell wird euer geistiges Auge sein, es wird euch das Licht der Erkenntnis leuchten .... denn ihr habt heimgefunden zum Vater, Der in euch ist, weil ihr selbst Ihm Wohnung bereitet habt, weil ihr Mir die Tür des Herzens öffnetet, als Ich anklopfte und Einlaß begehrte.

Als ihr diese Erde betratet als Mensch, kam Ich schon zu euch, Ich legte ein kleines Fünkchen Meines Gottesgeistes in euch, einen kleinen Liebefunken, der in euch wachsen sollte zu einer Flamme, die sich mit dem Feuer Meiner ewigen Liebe wieder vereinigen sollte .... Ein kleines Anteil Meiner Selbst also ist in euch, wenn ihr euch als Mensch auf Erden verkörpert, und somit also ist eine Verbindung mit Mir hergestellt, die aber erst in euch bewußt werden muß, indem ihr im freien Willen eine Verbindung mit eurem Gott und Schöpfer suchen müsset, und die nun auch schon da ist, weil ihr diesen Willen habt, mit eurem Gott und Schöpfer verbunden zu sein. Dieses Gottesfünklein ist in euch, das euch zum göttlichen Geschöpf stempelt, wenn ihr es zum Durchbruch kommen lasset. Und es kann in euch zum Durchbruch kommen, wenn ihr euer Wesen zur Liebe wandelt.

Denn ihr verkehrtet einst euer Wesen, das pur Liebe war, zum Gegenteil; ihr nahmet das Wesen Meines Gegners an, der bar jeder Liebe ist, und ihr entferntet euch daher von Mir. Aber ihr waret Kinder Meiner Liebe, ihr waret aus Meiner Liebe hervorgegangen, und ewiglich werde Ich euch nicht hergeben oder Meinem Gegner überlassen, weil Meine Liebe zu euch übergroß ist. Ihr würdet aber niemals wieder zu Mir zurückfinden, wenn Ich euch nicht für das Erdenleben ein Fünkchen Meines Gottesgeistes, Meiner ewigen Liebe, beigesellt hätte, denn dieses Geistesfünkchen soll euch Mir wieder entgegenführen, es soll euch zu Mir hindrängen, es soll über den Körper siegen und die Seele .... euer eigentliches Ich .... zu sich ziehen, auf daß sich die Seele eine mit dem Geist und also auch die Einigung mit Mir, mit dem Vatergeist von Ewigkeit, stattfinden kann.

Und dieser Geistesfunke lebt in euch, aber er verhält sich still, bis ihr selbst ihm durch euren Willen Freiheit gebt, daß er sich äußern kann .... Und dann äußere Ich Selbst Mich in euch .... Dann ist euer Erdenlebenszweck erfüllt, und dann ist euer Leben nur noch ein einziges Dank- und Lobgebet, denn dann hat sich auch euer Wesen wieder gewandelt zur Liebe, weil ohne Liebe Mein Geistesfünkchen nicht hätte zum Leben kommen können .... Kann sich aber Mein Geist in euch kundtun, dann ist der Beweis gegeben, daß Ich Selbst in euch gegenwärtig bin .... es ist der Beweis gegeben, daß das Kind heimgefunden hat zum Vater, daß es die weite Kluft überwunden hat, die es Ewigkeiten hindurch vom Vater getrennt hielt .... daß es nun wieder von Meiner Liebekraft durchstrahlt wird, wie es war im Anbeginn ....

Amen

Das Herz als Empfangsstation der Gedanken

BD 0962 empfangen  13.6.1939

Gedankliche Tätigkeit ....
Herz ....
Gehirn ....

Vereinigt euch im Glauben und achtet Meiner Worte, denn der Geist in euch wird vernehmlich Meinen Willen zum Ausdruck bringen. Und unwiderruflich wird euer Leben zum Ziel führen, so ihr diesen Meinen Willen erfüllet. Der Gedanke ist geistige Kraft, er pflanzt sich fort und ist somit der beste Beweis, daß er nichts Totes ist, daß er lebt und belebt und in immerwährender Verbindung steht mit der gedanklichen Tätigkeit des Menschen. Eine reguläre Speisung durch geistige Kraft ist eigentlich die gedankliche Tätigkeit des Menschen. Es ist der Mensch befähigt, diesen Kraftstrom aufzunehmen und gewissermaßen umzuleiten in das Herz, das als Aufnahmestation aller geistigen Kraft unausgesetzt die ihm zugehende Nahrung verwertet und also verwertet dann zurückgibt in das Gehirn-Zentrum und von da den Mechanismus des Menschen gleichsam in Bewegung setzt ....

Es ist dies ein Vorgang, der dem Menschen noch völlig unverständlich ist, da er bisher die irrige Auffassung vertritt, daß nur allein das Gehirn seine organische Tätigkeit ausübt und also der übrige Körper vorerst nichts damit zu schaffen hat, bis der Wille sich in Tätigkeit setzt und die gedankliche Tätigkeit nun auch der Körper zur Ausführung bringt .... daß aber das Herz die Empfangsstation ist und dort erst eine Ausscheidung stattfindet, wieweit der Mensch die geistige Kraft, also gedankliche Übertragungen, aufzunehmen gewillt ist .... und dies dann in der Weise geschieht, daß sich der Körper und mit diesem ebendas Gehirn als Organ herbeiläßt, das empfangene Geistige zu behalten als geistiges Gut, oder es schemenmäßig aufgenommen und sofort wieder verworfen wird.

Und deshalb geschieht es so oft, daß sich Widerstände bemerkbar machen, wenn eine besonders einsichtsvolle und empfangsbereite Seele das mit dem Herzen Aufgenommene auch dem Gehirn vermitteln will .... Es weigert sich letzteres, restlos anzunehmen, sendet es zurück in das Menschenherz, wird dort mit Bedrückung wieder empfangen, immer wieder zur Höhe gesendet, bis im Gehirn der Widerstand erlahmt und dies nun so handelt, wie es handeln muß, da es nun bestimmt wird von der Kraft des Geistes .... die desto stärker wirkt, je schwächer der Widerstand des Gehirns sich ihr entgegensetzt.

Und die gedankliche Tätigkeit ist nur in dieser Art restlos zu erklären .... und es gibt dies die Lösung der Frage, warum die gleichen Weisheiten, in gleicher Art den Menschen zur Kenntnis gebracht, ganz verschiedenartig aufgenommen, d.h. geglaubt werden. Daß dies lediglich am Willen des Menschen liegt, wieweit er das vom Herzen Empfangene aufnimmt und als Geistesgut verwertet .... ob er also gewissermaßen Widerstand bietet durch die bloße Tätigkeit der Organe, indem diese die geistige Kraft nur so weit verwerten, wie sie zur unbedingten Tätigkeit benötigt wird, also zu rein irdischem Denken ....

Um geistige Probleme jedoch zu lösen, ist ein Zusammenarbeiten des Herzens mit den Denkorganen unerläßlich, weil alles Geistige erst den Weg zum Herzen des Menschen nimmt, ehe es weitergeleitet wird, und nun im vollen Umfang auch angenommen werden muß von den Organen, denen die Denktätigkeit obliegt. Und wiederum wird ein Herz, das in der Liebe lebt, unsäglich reich bedacht werden mit geistiger Kraft und somit auch also der Mensch, in dem die Liebe wohnet, sein geistiges Wissen vermehren, und er wird sich in vollster Erkenntnis befinden ....

Amen

BD 2111 empfangen  12.u.13.10.1941

Ursprung des Gedankens im Herzen des Menschen ....

Jeder Gedanke entsteigt der Tiefe des Herzens und nimmt nun erst seinen Weg in die dafür bestimmten Organe, von welchen er als Gedanke empfunden und zum Ausdruck gebracht wird. Denn ehe der Gedanke dem Menschen zum Bewußtsein kommt, muß er im Herzen, d.h. im Innersten des Menschen, geboren werden.

Was ihn zutiefst bewegt, das empfindet er im Herzen, und dieses Empfinden läßt den Gedanken entstehen, zwar mit dem Herzen nicht spürbar, jedoch aus dem Empfindungsleben heraus geboren und nun erst dem Gehirn zugeleitet, das den Gedanken aufnimmt und ihn gewissermaßen festhält, bis es dem Menschen zum Bewußtsein kommt.

Der Mensch glaubt, daß der Gedanke im Gehirn seinen Ausgang nimmt, daß er dort entsteht durch organische Tätigkeit .... denn er weiß nichts von dem Wesen des Gedankens. Und daher wird ihm die Erklärung nicht glaubhaft sein, daß der Gedanke im Herzen seinen Ursprung hat. Doch verständlicher wird es ihm werden, wenn er das Herz als Zentrum seines Empfindens betrachtet .... wenn er auch den Gedanken als eine Empfindung anzusehen sich bemüht.

Die einfachste Lösung aber ist die, daß sich blitzartig geistige Strömungen in ein Aufnahmegefäß ergießen und vom Willen des Menschen festgehalten werden .... Also ist der Gedanke geistige Kraft, die über den Weg des Herzens zum Gehirn umgeleitet wird, dort festgehalten, oder wo der Wille zu schwach ist, sofort wieder fallengelassen wird, ohne in das Bewußtsein des Menschen eingedrungen zu sein.

Und immer ist es vom Willen abhängig, ob ein Gedanke ergriffen wird von den dazu bestimmten Organen, denn sowie der Mensch will, treten diese erst in Funktion und nehmen den aus dem Herzen emporsteigenden Gedanken in Empfang und verarbeiten ihn, d.h., er wird den schon vorhandenen Gedanken beigesellt, er wird also gleichsam eingeordnet in schon vorhandenes Gedankengut und kann nun beliebig ausgeschaltet oder eingeschaltet werden, je nach dem Willen des Menschen. Denn die Denkorgane des Menschen sind so konstruiert, daß jedes Empfinden des Herzens sich einem Bild gleich widerspiegelt ....

(13.10.1941) Und sowie nun des Bildes geachtet wird durch den Willen des Menschen, wird es festgehalten, d.h., es prägt sich in eigens dazu bestimmte feinste Netzhäute ein und ist so dem Menschen jederzeit ersichtlich, also er wird es sich vorstellen können, wenn er will .... Es ist dies das sogenannte Erinnerungsvermögen.

Wenn Eindrücke oder Bilder lange Zeit nachher wieder dem Menschen zum Bewußtsein gebracht werden, dann sind die Denkorgane tätig .... Sie finden unter den unzähligen mit Bildern bedeckten Netzhäuten das heraus, was der menschliche Wille sich vorstellen möchte, und so können längst vergangene Eindrücke, die erst das Herz des Menschen bewegt haben, ehe sie zu Gedanken geformt wurden, jederzeit in Erinnerung gebracht werden, weil sie, einmal vom Willen des Menschen aufgenommen, als Eindruck bestehenbleiben, bis unzählige Eindrücke die Bilder unklar machen .... also das Erinnerungsvermögen so schwach wird, daß sie nicht mehr klar zum Bewußtsein kommen.

Geistige Eindrücke nun werden irdische Eindrücke und Bilder verdrängen .... Ist also das Herz aufnahmebereit für Kraftströmungen aus dem geistigen Reich, so ist auch der menschliche Wille bereit, die nun geborenen Gedanken dem Gehirn zu vermitteln und festzuhalten. Denn er empfindet den Kraftstrom wohltätig, und sein Bestreben ist, die dadurch entstandenen Bilder recht oft und deutlich zu erschauen. Folglich werden diese Bilder besonders scharf sich eingraben, so daß sie bald das ganze Denken des Menschen erfüllen.

Kraft und Gedanke ist somit ein Begriff, nur daß es unterschiedlich ist, ob nur die dem Menschen zugehende Lebenskraft oder die aus dem geistigen Reich vermittelte Kraft Ursprung des Gedankens ist .... Immer aber wird der Gedanke im Herzen geboren, denn jegliche Kraft strömt zuerst dem Herzen zu und wird von dort aus weitergeleitet.

Es kann jedoch durch den menschlichen Willen das Weiterleiten nach dem Gehirn verhindert oder der Gedanke zurückgedrängt werden, ehe er sich bildmäßig äußern konnte .... Und daher ist der Mensch auch für seine Gedanken verantwortlich, denn sein Wille bestimmt, welche Gedanken sich klar einprägen, und sein Wille bestimmt, welche Gedanken immer wieder zum Bewußtsein gebracht werden ....

Amen

Herz- und Verstandesdenken

BD 2302 empfangen  14.4.1942

Herz- und Verstandesdenken ....
Wahrheit ....

In der Erkenntnis stehend wähnt sich jeder Mensch, der eine Anschauung vertritt, die er sich verstandesmäßig gebildet hat. Es braucht jedoch nicht immer diese Anschauung der Wahrheit entsprechen. Gott gab dem Menschen Verstand und freien Willen, Er gab ihm aber auch ein Herz .... Solange der Verstand ohne das Herz eine geistige Frage lösen will, wird er schwerlich der Wahrheit nahekommen, denn die Wahrheit geht von Gott aus und kann nur vom Geist entgegengenommen werden, nicht aber vom Körper, der doch Materie ist.

Verstandesdenken ist lediglich die Funktion des Körpers .... das Herz aber ist Sitz aller Empfindungen, das Herz birgt auch den göttlichen Liebesfunken in sich und somit den Geist, der da Anteil ist von Gott. Ein Gedanke, der geboren ist im Herzen, dessen Ausgang also der göttliche Geistesfunke ist, wird auch immer Anspruch auf Wahrhaftigkeit haben, denn der Geist vermittelt nur reinste Wahrheit .... Ob aber der Gedanke im Herzen geboren ist oder nur Produkt des Verstandesdenkens ist, das hängt von der Liebefähigkeit des Herzens ab. Je tiefer der Mensch lieben kann, d.h. den Zusammenschluß erstrebt mit Gott durch Wirken in Liebe, desto klarer werden die Gedanken aus seinem Herzen emporsteigen und dem Menschen zum Bewußtsein kommen.

Denn es sind diese Gedanken geistige Kraft, die den Gott-verbundenen Wesen entströmt und dem Herzen dessen zuströmt, der sich gleichfalls Gott verbindet durch die Liebetätigkeit. Während das Verstandesdenken lediglich die Funktion der körperlichen Organe ist, also ein Nützen der dem Menschen zugehenden Lebenskraft, die auch der Mensch nützen kann, der ohne Liebe dahinlebt, d.h., dessen Herz wenig liebefähig ist. Es muß also getrennt werden Verstandesdenken und Herzdenken. Letzteres wird immer die Wahrheit zuwege bringen, während das Verstandesdenken nicht Wahrheit zu sein braucht, wenngleich von gut entwickeltem Verstandesdenken gesprochen werden kann. Nur die Liebe ist entscheidend, d.h. maßgebend, für die Wahrheit. Es ist der Mensch über das Wesen des Gedankens zu wenig informiert, und darum wird ihm dieser Unterschied nicht klar.

Der im Herzen geborene Gedanke hat mit dem verstandesmäßig gewonnenen Geistesgut nur das eine gemein, daß auch er dem Gehirn zugeführt werden muß, um dem Menschen ins Bewußtsein zu dringen, und das läßt den Menschen zu der Annahme kommen, daß jeglicher Gedanke im Gehirn seinen Ursprung hat, also verstandesmäßig erzielt wurde. Es ist jedoch das Gedankengut eines liebenden Menschen, also eines Menschen, dessen Leben ein ständiges Liebeswirken ist, ganz anders zu bewerten als das pure Verstandesdenken eines Menschen, der wenig liebefähig ist.

Es wird ersteres der Wahrheit nahekommen, während letzteres keinerlei Garantie bietet für Wahrheit und Wissen. Denn die Wahrheit behält Gott Sich Selbst vor, und Er teilt sie nur denen aus, die Ihn anerkennen, Ihn begehren und dies durch Wirken in Liebe bekunden. Folglich wird ungezweifelt das angenommen werden können als Wahrheit, was einem liebenden Herzen entströmt, denn es sind solche Gedanken einer gewissen Kontrolle unterworfen durch die im Wissen stehenden geistigen Wesen, denen das Vermitteln der Gedanken obliegt und die darum gewissenhaft darüber wachen, daß der Mensch im rechten Denken steht. Denn durch seine Liebetätigkeit erwirbt sich der Mensch das Recht und den Anspruch auf den Beistand der Lichtwesen, die den Menschen nun schützen vor Gedanken, die der Wahrheit widersprechen ....

Amen

BD 2806 empfangen  9.u.10.7.1943

Verstandesforschen ....
Wirken des Geistes ....
Herz ....

Forschungsmäßig wird das geistige Reich niemals beschritten werden können, und ebensowenig wird schulmäßig das Wissen über geistige Dinge entgegengenommen werden können. Und dies hat seinen Grund darin, daß zum Ergründen des Wissens und der Wahrheit das Herz tätig sein muß, ansonsten ihm beides nicht vermittelt werden kann. Es hat das geistige Wissen nichts mit Weltwissen zu tun, ja, es wird sogar der Mensch mit wenig Weltwissen für das geistige Wissen weit aufnahmefähiger sein, weil dieses durch die Stimme des Geistes ihm kundgetan wird, die nur im Herzen erklingt und desto leichter vernommen wird, je weniger Widerstand ihr entgegengesetzt wird durch Verstandeswissen, das sich zumeist gegen das geistige Wissen auflehnt.

Der Verstand ist allen Einflüssen ausgesetzt; sowohl gute wie auch schlechte Kräfte suchen sich durchzusetzen, und darum ist er voller Weisheit, die aber nicht immer Wahrheit zu sein braucht. Es ist Menschenweisheit, die das Denken des Menschen ausfüllt, der nur verstandesmäßig solche gewonnen hat. Garantie für reine Wahrheit bietet aber nur das Wirken des Geistes im Menschen. Folglich also kommt die göttliche Weisheit nicht von außen sondern von innen, aus dem Herzen und kann daher auch nur vernommen werden, wenn der Mensch Einkehr hält in sich selbst. Niemals aber tritt die Wahrheit von außen an ihn heran, es sei denn, der Überbringer der Wahrheit ist von Gott Selbst gelehrt, also der Geist Gottes ist in diesem lebendig geworden.

Es wäre nun ein Unrecht, jedem weltlich Forschenden das Wissen um die Wahrheit absprechen zu wollen, wie umgekehrt ein vom Geist Gottes gelehrter Mensch auch in großem Weltwissen stehen kann, sofern das geistige Wissen zuerst angestrebt wurde und darum Gott ihn bedenket mit geistigem und mit irdischem Wissen .... Er gewähret dann nur den wissenden Wesen Zugang, und diese bedenken ihn auch der Wahrheit gemäß, sowohl geistig als auch irdisch. Er muß aber das geistige Wissen auch verwerten seinen Mitmenschen gegenüber, ansonsten es sich nicht erweitern kann, wenn das geistige Wissen eine Folge uneigennützigen Liebeswirkens am Nächsten ist. Also muß jeder Verstandesforscher gleichzeitig das Gebot der Nächstenliebe erfüllen, um in ein Wissen einzudringen, das rein verstandesmäßig nicht gewonnen werden kann.

Die Menschen wollen dies nicht gelten lassen, weil es ihnen unverständlich ist, daß die Gedanken im Herzen geboren werden, daß also das Denken, Fühlen und Wollen ausschlaggebend ist, sofern sich die Gedanken in geistigen Gebieten bewegen. Rechtes Denken, d.h., wahrheitsgemäß denken kann nur der Mensch, dessen Fühlen und Wollen gut und edel ist, der also liebefähig und liebewillig ist. Denn dessen Gedanken werden gelenkt vom Geist in ihm, der aber wieder nur in einem liebetätigen Menschen wirken kann.

Der Geist im Menschen aber empfängt die Wahrheit von dem Geist außer sich, der die Liebeausstrahlung Gottes ist, der darum um alles weiß, weil er göttlich ist, während der Mensch, der ohne Liebe lebt, dieser Liebeausstrahlung Gottes nicht teilhaftig werden kann und seine Gedanken lediglich die Übertragungen von unwissenden Kräften sind, sowie sie geistige Gebiete berühren oder die Funktion der Denkorgane, wo irdische Fragen nur gelöst werden. Und solche Ergebnisse können und werden immer umstritten werden, weil der Mensch als solcher immer irren kann. Liebe und Wahrheit können nicht voneinander getrennt werden, denn beide sind göttlich und daher ohneeinander nicht zu denken.

Die Liebe aber ist Anteil des Herzens, folglich kann auch die Wahrheit nur im Herzen geboren werden, sie muß empfunden und vom Herzen auch als Wahrheit erkannt werden, dann vom Verstand aufgenommen und durchdacht und so als gedankliches Eigentum dem Menschen verbleiben. Der Verstandesmensch aber grübelt und forscht und sucht alles zu zerlegen, sein Herz bleibt dabei stumm und gefühllos, solange er nicht liebetätig ist, und dann kommt er zu Schlüssen, die völlig irrig sind; er sucht sie aber zu beweisen wieder mit falschen gedanklichen Ergebnissen. Er ist von der Richtigkeit seiner Folgerungen überzeugt, um jedoch wieder daran zu zweifeln, so ein anderer Verstandesforscher zu anderen Resultaten gekommen ist und diese wieder als allein richtig vertritt.

Der Geist aus Gott aber gibt schlicht und klar verständliche Erklärungen, die dem Menschen so einleuchtend sind, so er in der Liebe steht. Er kennt keine Zweifel, weil ihm sein Herz, sein liebefähiges Wesen, auch die Erkenntniskraft einträgt und ihm die Ausführungen des göttlichen Geistes verständlich und darum glaubhaft sind. Er weiß, daß er in der Wahrheit wandelt, er weiß auch, daß diese Wahrheit niemals widerlegt werden kann, daß sie stets und ständig die gleiche bleibt, weil die Wahrheit aus Gott ewiglich unveränderlich ist, wie auch Gott, als der Geber der Wahrheit, unveränderlich bleibt in Ewigkeit ....

Amen

Bedingung zum Wirken des Geistes: Liebewirken

BD 3518 empfangen  20.8.1945

Erwerben der Weisheit ....
Forschen und grübeln ....

Forschet und grübelt nicht, sondern betet und horchet in euch, so ihr weise werden wollet. Denn Weisheit ist geistiges Wissen, das der Wahrheit entspricht, das niemals durch Forschen und Grübeln gewonnen werden kann, euch aber gern und in aller Fülle geboten wird von dem Geist in euch, der Gottes Anteil ist von Ewigkeit. Setzet euch in Verbindung mit dem Geist in euch, indem ihr ihm sein Wirken ermöglicht, indem ihr ihn zum Erwachen bringt durch Liebeswirken und dann aufmerksam lauschet, was er euch kündet.

Diesen Vorgang verstehen kann nur der Mensch, der ihn selbst erlebt hat, der die Bedingungen erfüllte, die das Wirken des Geistes voraussetzt .... der liebetätig ist auf Erden .... Und dieser hat an sich die Erfahrung gemacht, daß sich die Stimme des Geistes in ihm äußert, sowie er sich abschließet von der Welt und aufmerksam nach innen horchet, bis sie sich kundgibt. Ohne Liebeswirken aber kann der Geist Gottes in ihm nicht wirksam werden, ohne Liebeswirken wird daher auch niemals der Mensch weise werden, der forschet und grübelt. Er wird einen Vorgang für unmöglich halten, der ihm wahres Wissen einträgt, solange er nicht selbst die Probe gemacht hat, die ihm reichen Erfolg verheißt.

Die geistige Verbindung muß hergestellt werden, um geistiges Wissen zu empfangen, das der Wahrheit entspricht. Und geistiges Wissen allein ist wertvoll, geistiges Wissen allein ist beständig und soll darum als erstes angestrebt werden. Irdisches Wissen wird dem Menschen dann gleichfalls nach Bedarf zugehen, sowie er zuerst trachtet nach Weisheit, nach Wissen, das alles Irdische überdauert. Je nach seiner irdischen Aufgabe wird ihm auch irdisches Wissen zugehen, denn der Geist in ihm lenket nun alle seine Gedanken, sowie der Mensch ihm seine Wirksamkeit ermöglicht hat.

Doch niemals darf er irdischen Erfolg anstreben um irdischen Lohnes willen, sondern wieder muß ihn die Liebe zu den Mitmenschen treiben, auch irdisch eifrig tätig zu sein. Und jedes Verlangen, das der Liebe des Herzens entspringt, wird erfüllt werden, denn nun kann der Geist Gottes in ihm ungehindert wirken, weil keine Gefahr mehr besteht, daß der Mensch sein Herz an die Welt verliert und also auch irdischer Erfolg ihn nicht mehr gefährden kann. Denn der Mensch bewertet den irdischen Erfolg nicht anders als erhöhte Freudigkeit, geben und austeilen zu können den Bedürftigen. Und sowie irdisches Wissen dazu verwandt wird, den Mitmenschen zu beglücken, ihm zu helfen in leiblicher Not, wird er auch gesegnet sein, und ihm wird auch geistiges Wissen garantiert sein, und dann erst wird er weise sein .... er wird Weisheit besitzen, von Gott Selbst geboten, doch niemals durch Forschen und Grübeln erworben.

Gott stellt Seine Bedingungen für das Erwerben der Weisheit, dem wahren Wissen aus Gott. Und wer diese Bedingung erfüllt, der kann wahrlich schöpfen aus dem Quell der Weisheit .... Und sein Wissensdurst wird gestillt werden, und er wird wieder belehren können seine Mitmenschen, er wird auch ihnen den Weg weisen können, zum rechten Wissen zu gelangen. Er wird ihnen die Liebe predigen, die allein das Wirken des Geistes zuläßt und darum unbedingt geübt werden muß, will der Mensch wahrhaft weise sein ....

Amen

BD 4060 empfangen  9.6.1947

Bedingungen zum Wirken des Geistes ....
Gottesverbundenheit durch Liebe ....

Aus allen Gebieten könnt ihr Wissen entgegennehmen, so ihr dies begehret und euch durch die Stimme des Geistes belehren lasset. Bedingung aber ist, daß ihr vorerst erfüllet, was Ich von euch fordere, was euch durch Meine Diener bekanntgegeben wird .... daß ihr also Meine Liebelehre annehmet und danach handelt .... Das ist die Voraussetzung, um dann auch in tiefes Wissen einzudringen.

Empfanget ihr durch menschliche Belehrungen das gleiche Wissen ohne zuvoriges Liebeswirken, so werdet ihr nichts damit anzufangen wissen, ihr werdet es auch nicht lebendig weitergeben können an eure Mitmenschen, denn da es selbst noch nicht Eingang gefunden hat in euer Herz, fehlt euch sowohl die Gabe des Vortragens darüber als auch der Eifer der inneren Überzeugung, und es verhallt völlig wirkungslos an den Ohren derer, die es anhören, wenn nicht das zur Bedingung gemachte Liebeswirken den Zuhörenden fähig macht, mit Herz und Verstand die Weisheiten aufzunehmen. Dann wirket Mein Geist wie in jenen Menschen, er wird vom Geist in sich belehrt, wenn auch durch den Mund dessen, der selbst voller Verständnis ist für das, was er weitergibt.

Die rechte Einstellung zu Mir, zu Meinen Geboten, ist Grundbedingung, um in wahrheitsgemäßem Wissen zu stehen, ganz gleich, in welcher Weise und in welcher Form jenes geboten wird. Und darum können diese Kundgaben, die als gedankliches Geistesgut den Menschen übermittelt werden aus dem geistigen Reich, niemals geprüft werden von einem Menschen, dem die Hauptsache fehlt .... die Gottverbundenheit durch die Liebe. Ein gerechtes Prüfen und ein gerechtes Urteil bedingt unwiderruflich Wirken des Geistes, und Mein Geist wirket nur dort, wo jegliche Einwirkung von seiten des Gegners ausschaltet, wo der göttliche Geistesfunken die Verbindung mit dem Vatergeist von Ewigkeit herstellt, was nur durch ein Gestalten zur Liebe möglich ist.

In jeder Lebenslage kann sich der Mensch zur Liebe gestalten, und daher kann auch jeder Mensch seinen Geist wirksam werden lassen, doch es muß auch das Aufnehmen des Geistesgutes geübt werden, ansonsten die Stimme des Geistes nicht vernehmbar ist, wie auch der Gedanken geachtet werden muß, so der Geist sich nicht hörbar äußern kann. Es ist keine Sprache der Welt, die der Geist führt, es sind Worte des Lichtes und der Liebe, Worte, die Erkenntnis vermitteln, tiefes Wissen und reinste Wahrheit und die Gottes große Liebe bekunden, die ein guter Vater zu Seinen Kindern spricht.

Und also muß das Herz diese Worte aufnehmen, denn der Verstand allein kann wohl den Inhalt entgegennehmen, niemals aber in seiner Tiefe erfassen, weil das göttliche Wort empfunden werden muß, nicht nur angehört werden darf. Und dies ist Sache des Herzens, ansonsten die Liebe Gottes nicht erkannt und also auch nicht wirksam werden kann. Es ist das menschliche Herz der Sitz der Empfindung, d.h., die Seele teilt sich durch das Herz dem Körper mit, und also will auch der Geist sich durch das Herz äußern. Es schaltet sich der Geist in das Empfindungsleben der Seele ein und will so gleichfalls dem Körper zu Gehör gebracht werden; er will sich gewissermaßen mit der Seele vereinen zu gleichem Wirken. Er will die Seele hinüberziehen in das geistige Reich und auch den Körper seinem Willen gefügig machen.

Und es muß also der Mensch mithelfen an dieser Einigung des Körpers mit der Seele, er muß wollen, daß er vom Geist in sich bedacht wird, daß er belehrt wird, und alles dazu tun, um die Stimme zu vernehmen, was erst dann möglich ist, wenn er durch ein uneigennütziges Liebesleben seine Seele so gestaltet hat, daß sie sich nun mehr dem Geist als dem Körper zuneigt, daß sie vom Herzen getrieben wird, Licht und Liebe zu begehren, auf daß nun ihr Verlangen erfüllt wird. Denn das ist Bedingung, daß nach Gaben des Geistes verlangt wird.

Der Verstand allein aber wird wohl prüfen oder urteilen, niemals aber vom Empfinden beeinflußt, der Verstand allein fordert Beweise, die in geistigen Wahrheiten nicht geliefert werden können, das Herz aber begnügt sich und läßt sein Empfinden als Beweis gelten und wird daher zuverlässiger und richtiger urteilen und die Wahrheit als Wahrheit erkennen. Es besitzt sonach eine Fähigkeit, auf die der Verstand keinen Anspruch erheben kann. Und so ist es also verständlich, daß nur dann recht geurteilt werden kann über die Ergebnisse des Geisteswirkens, wenn der Prüfende selbst den Geist in sich zu Rate zieht und wenn er sich dessen Äußerungen würdig macht, d.h. alle Bedingungen erfüllt, die ihm das Wirken des Geistes eintragen. Denn nun wird auch sein Wissen vertieft und umfangreich, und ihm werden alle Zusammenhänge klar, die er bei nur Verstandesdenken niemals ergründen kann.

Denn Gott verbirgt Sich den Menschen, die Ihm noch fernstehen, damit sie zu Ihm kommen und Seine Hilfe erbitten, daß sie Ihn anrufen um erleuchtetes Denken, denn dieser Anruf kommt aus dem Herzen und wird auch dem Herzen eintragen, was der Seele dienlich ist zur Vereinigung mit ihrem Geist .... Das Herz wird empfangen dürfen Liebe und Gnade und niemals leer ausgehen, so es sich öffnet durch inniges Gebet zu Gott, Der dieses stets erhören wird ....

Amen

Gestalten des Herzens als Wohnung Gottes

BD 3795 empfangen  Pfingsten 9.6.1946

„Lasset Mich Wohnung nehmen im Herzen ....“

Lasset Mich Wohnung nehmen in euren Herzen, lasset Mich wirksam werden in euch und also mit aller Kraft in euch sein .... Dies ist euer Ziel auf Erden, daß ihr euch so gestaltet, daß Mich nichts mehr hindert, bei euch zu weilen, und ihr durch die Vereinigung mit Mir zu Meinen Kindern werdet auf ewig. Ihr müsset jedoch zuvor alles Unreine aus euren Herzen entfernen, weil Ich nicht weilen kann, wo Unrat ist, wo Meine Ordnung von Ewigkeit noch nicht hergestellt ist, die Meine Geschöpfe umgestoßen haben durch eigenen Willen. Erst wo Ordnung ist, wo Mein Gesetz von Ewigkeit beachtet wird, dort kann auch Ich Selbst sein und euch beglücken zeitlich und ewig.

Mein Gesetz von Ewigkeit aber fordert Liebe, und ohne Liebe dahinwandeln heißt auch, in Unordnung leben, die Meine Gegenwart ausschließt. Also müsset ihr euch zur Liebe gestalten, und ihr werdet voll und ganz Meinen Willen erfüllen, und so ihr Meine Gebote der Liebe haltet, seid ihr Mir wohlgefällig, Ich nahe Mich Selbst euch, Ich finde gut zugerichtete Wohnung vor in euren Herzen und kann darin Aufenthalt nehmen, und ständig dürfet ihr nun Umgang pflegen mit Mir .... Ihr traget nun Meinen Geist in euch, euch selbst erkennbar, denn ihr könnet ihn vernehmen stets und ständig. Es gibt nun keine Trennung mehr zwischen dem Geistesfunken, der in euch ruht, und dem Vatergeist von Ewigkeit, denn ihr traget Mich Selbst in eurem Herzen, ihr habt euch durch die Liebe mit Mir vereint.

Suchet alle dieses Ziel zu erreichen, lasset Mich auf Erden schon Aufenthalt nehmen in euren Herzen, und ihr werdet selig sein schon auf Erden. Denn was Mein Geist euch bietet, sind Schätze für die Ewigkeit, die euch mehr beglücken als irdisches Gut, das ihr dann auch nicht mehr begehret, so ihr Mich Selbst aufgenommen habt in eure Herzen. Mein Geist führet euch in alle Wahrheit, Mein Geist gibt euch Erkenntniskraft .... Ich Selbst lehre euch stets und ständig höchste Weisheiten, Ich gebe euch Speise und Trank und übernehme jede Sorge um euer geistiges und körperliches Wohl .... Denn nun bin Ich der Herr in Meinem Hause, Ich schalte und walte in euch, die ihr Mich in freiem Willen aufgenommen habt in euer Herz, in Mein Haus, das Ich nie und nimmer verlasse, so ihr es Mir einmal zur Wohnung angeboten und wohl vorbereitet habt.

Und Meine Gegenwart ist nun eure Seligkeit .... In Meiner Gegenwart fühlet ihr euch wohl geborgen, Ich bin den Verlassenen ein Tröster, Ich bin den Geängsteten Beschützer, Ich bin den Meinen Freund und Bruder, wie Ich allen Meinen Kindern der treusorgendste Vater bin von Ewigkeit. Und Ich teile unausgesetzt Gnadengaben aus, Kraft und Licht, wie Ich es verheißen habe .... Ich bedenke die Meinen, weil sie Mir das Recht gegeben haben, für sie zu sorgen, weil sie Mir ihre Herzen selbst angeboten haben und zum Empfang hergerichtet durch die Liebe. Und so erfüllet sich Mein Wort, denn es ist Wahrheit und wird Wahrheit bleiben bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 5515 empfangen  24.10.1952

Reinigung des Herzens als Tempel Gottes ....

Ich will in euch wohnen: .... Darum soll euer Herz auch so beschaffen sein, daß Ich Mich darin aufhalten kann, und Ich kann nur weilen, wo alles Ungöttliche entfernt wurde zuvor, Ich kann nur sein in einem Tempel der Liebe, in einem Gefäß, das würdig ist, Mich Selbst darin zu bergen. Und es erfordert sehr viel Arbeit an sich selbst, das Herz so zu gestalten, daß Ich darin weilen kann .... denn so ein Unrat hinausgeschafft wird, breitet sich schon wieder solcher aus, und die Arbeit muß unermüdlich geleistet werden, bis das Herz geschmücket ist mit den Tugenden, die Mich nun darin Aufenthalt nehmen lassen ....

Ich bin voller Liebe und Geduld, also müsset auch ihr es sein; ich bin sanftmütig und über alle Maßen friedfertig, und so auch müsset ihr euch bemühen, Mir gleich zu werden; Ich bin voller Nachsicht und Verständnis für alle Schwächen und fordere von euch das gleiche, wenn auch ihr nicht den Grad erreichen werdet, der euch auf Erden noch zu einem göttlichen Wesen gestaltet. Ich vergebe denen, die Mich beleidigt haben, und vergelte es ihnen mit Gnadengeschenken aller Art, und so auch sollet ihr keinem Mitmenschen ein Unrecht nachtragen, ihr sollet mit Gleichmut und Freundlichkeit denen begegnen, die euch kränkten, und ihr sollet ihnen Liebe geben und also auch ihre Liebe zu gewinnen suchen ....

Ihr sollet euch stets ein Beispiel nehmen an Meinem Wandel auf Erden, da Ich als Mensch mit den gleichen Widerständen zu kämpfen hatte und doch Sieger blieb, weil Mir die Liebe Kraft gab, die auch ihr jederzeit beziehen könnet, wenn ihr nur viel Liebe gebet. Ein so geläutertes Herz wird bald innewerden, wen es in sich birgt, denn die Liebe ziehet Mich gar mächtig an, die Liebe schmücket das Herz aus, und nichts kann daneben bestehenbleiben, was Meine Gegenwart verhindern könnte. Und ihr sollet nicht richten .... Ihr sollet das Mir überlassen, und Ich richte wahrlich gerecht, aber doch anders als Ihr, weil Ich auch das Mir noch Fernstehende liebe und einmal gewinnen will.

Versuchet es, nach Meinem Vorbild auf Erden zu leben, und der Versuch wird euch gelohnt werden .... Denn wer ernstlich will, dem geht auch Meine Kraft zu im Vollmaß, um seinen Willen auch ausführen zu können. Wer ernstlich strebt nach innerer Vollendung, der wird sie erreichen, denn er wird Mich als seinen Helfer bald in sich spüren, und mit Mir zusammen wird ihm alles leicht werden, auch das Erreichen eines Reifegrades, der euer aller Streben und Ziel sein soll. Euer Herz wird Mir eine Wohnstätte werden und bleiben, und Ich werde Selbst euch gegenwärtig sein bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 5587 empfangen  26.u.27.1.1953

Demut ....

Tretet Gott in aller Demut nahe, und Er wird Sich liebevoll euch zuneigen. Höret auf die Stimme eures Herzens, werdet nicht überheblichen Geistes, da euch Seine Liebe offensichtlich wird, sondern bleibet Ihm immer in Demut ergeben, dann ist das Gnadenmaß unerschöpflich, das Er über euch ausschüttet, dann seid ihr wahrlich Seine Kinder, die den Weg zum Vaterherzen gefunden haben .... Die Demut muß euch ganz erfüllen, und auch das größte Liebegeschenk darf euch nicht überheblich werden lassen, denn es ist nur Seine übergroße Liebe, die euch jenes Geschenk zuwendet, nicht aber eure Würdigkeit.

Was schwach ist, wird von Gott liebevoll angesehen, sowie es seine Schwäche erkennt und sich in aller Demut zurückhält von der Ewigen Liebe .... Dann wird es wahrlich überschüttet von einer Gnadenfülle, die euch einen hohen Aufstieg sichert. Und so ist euch Menschen eine einfache Erklärung gegeben, wann und wie Gott Seine Gnadengaben verschenkt; es wird euch Aufschluß gegeben, was allein vonnöten ist, um ein reichstes Gnadenmaß zu empfangen ....

Es wird die Demut als die Tugend hingestellt, die von Gott angesehen wird mit Augen der Liebe, die Ihn bewegt, Sich zu entäußern, einen Gnadenreichtum auszuteilen, der den Menschen mit Sicherheit zum Ziel führt, zur Vereinigung des Kindes mit dem Vater .... Wie ein Kind dem Vater in aller Demut entgegenkommt, so muß auch der Mensch sich demütig fühlen dem ewigen Vater gegenüber. Wo aber die Demut schwindet, dort zieht auch Gott Seine Gnade zurück. Die Demut aber fordert nichts für sich, die Demut fühlt sich so unendlich klein der Gottheit gegenüber, Die sie wohl ahnet, aber nicht Sie anzusprechen traut. Die rechte Demut wird nur ein Lallen hervorbringen, sie wird sich nicht mit Worten äußern können, denn sie wagt keine Worte zu richten an das höchste Wesen, Das mit einem Gedanken schon vernichten kann, was Es einstmals geschaffen hat ....

Die Demut ist stumm und fällt nur vor dem Angesicht Gottes nieder, flehend um Sein Erbarmen .... Die Demut wartet geduldig, bis sie aufgerichtet wird von Seiner gütigen Hand. Und wo ihr Menschen diese Demut erkennet, dort fließet auch der Gnadenstrom ununterbrochen in das Herz, dort ist die Gegenwart Gottes ersichtlich, dort ist die Verbindung geschaffen von der Erde zum Himmel, dort neigt Sich Gott Selbst zur Erde und füllet das Gefäß mit Seiner Gnade, das Ihm geöffnet entgegengehalten wird, das Herz, das sich Gott demütig hingibt in der Erkenntnis seiner Unwürdigkeit und Schwäche ....

(27.1.1953) Denn die Demut des Herzens ist die höchste Zierde der Seele, sie öffnet gleichsam die Pforte zum geistigen Reich, sie öffnet den Gnadenquell, denn wo die Demut ist, ist auch die Liebe zu Gott, Den die Seele anerkennt als überheiliges Wesen, zu Dem sie kaum aufzuschauen sich getraut, Den sie aber anstrebt, Dem sie sich zu eigen geben möchte ganz und gar: Die demutsvolle Hingabe der Seele an ihren Schöpfer und Vater von Ewigkeit ist der kürzeste Weg zu Ihm, denn eine mächtige Liebe- und Gnadenwelle trägt sie über alle Hindernisse hinweg an das Herz des Vaters, Der sie huldvoll an Sich zieht, weil eine demütige Seele Ihm wohlgefällig ist.

Wahre Demut des Herzens braucht nicht nach außen erkenntlich zu sein, vielmehr verbirgt sie sich oft hinter einem undurchdringlichen Wesen, denn die wahre Demut gilt nicht den Menschen, sondern dem Gott und Schöpfer von Ewigkeit, die wahre Demut wagt sich nicht hervor, sie geht stille, einsame Wege in Bescheidenheit und tritt niemals hervor, sie ist ohne jede Eigenliebe, doch stets bemüht, auch den Mitmenschen die Größe und Heiligkeit Gottes vor Augen zu stellen, weil sie selbst es empfindet, wie klein und armselig der Mensch ist Seiner Heiligkeit gegenüber. Und sie wird Gnade finden im Übermaß .... denn ihr ganzes Wesen ist Abscheu der einstigen Sünde des Abfalles von Gott, Den sie nie und nimmer beleidigen möchte und Der daher ihren voll und ganz Ihm zugewandten Willen erfaßt und die Seele zu Sich zieht in heißester erbarmender Liebe ....

Amen

BD 2466 empfangen  6.9.1942

Opferwilligkeit ....
Königlicher Lohn - Wohnungnahme des Herrn ....

Bringet Mir jedes Opfer, und Ich will euch eure Opferwilligkeit lohnen .... Was ihr auf Erden besitzet, daran sollt ihr nicht euer Herz hängen, sondern ihr sollt trachten, euch frei zu machen von jeglichem Verlangen danach. Ihr sollt euch frei machen von allem, was eure Sinne gefangenhält, und das Verlangen eures Herzens soll Mir allein gelten, dann vollzieht sich in euch eine Wandlung, die ihr beseligend empfindet, denn Ich Selbst nehme dann von eurem Herzen Besitz .... Euer Verlangen nach Mir wird stetig größer werden, und doch wird dieses Verlangen gleichzeitig beglückend sein für euch, denn Ich erwidere es, indem Ich es erfülle .... Denn sowie ihr Mir entgegendrängt, ergreife Ich euch und ziehe euch zu Mir hinan ....

Ich liebe euch, und Meine Liebe empfindet ihr auch als stille, selige Zufriedenheit, als ein Gefühl sicherer Geborgenheit, als ein Gefühl des Kraftbewußtseins und innerer Freiheit. Die Liebe zu Mir macht euch weich und hingebend und doch auch stark und frei .... weil Ich Selbst Mich mit euch zusammenschließe, die ihr auf Erden jegliches Verlangen überwunden habt und Mich allein nur begehrt. Die Sehnsucht eures Herzens soll Mir gehören, Ich will allein in ihm herrschen, und darum müsset ihr ohne Zögern hingeben, was euch noch lockt, d.h., was noch Anteil der Welt ist. Ihr tauschet wahrlich weit Herrlicheres ein, so ihr Mir zuliebe Opfer bringet, denn Meine Liebe entschädigt euch für alles, Meine Liebe lohnt euch königlich eure Verzichtleistung, denn mit Meiner Liebe gebe Ich Mich Selbst euch, und dies für ewige Zeiten ....

Denn so Meine Liebe einmal von euch Besitz ergriffen hat, bleibet ihr untrennbar mit Mir verbunden, ihr habt euer Ziel erreicht auf Erden, und Ich kann euch bedenken mit der kostbarsten Gabe .... ihr dürfet Meine Stimme vernehmen, ihr dürfet ständig mit Mir reden und immer Meiner Antwort gewärtig sein .... ihr steht in innigem Verband mit Mir, und es ist dies unsagbar beglückend und wonnevoll, und nimmermehr verlanget ihr nach der Erde Güter, nimmermehr sehnet ihr euch nach der Zeit der irdischen Erfüllung zurück, nur geistiges Gut strebet ihr noch an, nur Mich und Mein Wort begehret ihr, und Meine Liebe ist euch höchste Erfüllung .... Darum suchet, euch zu lösen von den Gütern dieser Welt, gebet alles hin, was der Welt noch angehört, rufet Mich an um Hilfe, so ihr zu schwach seid, und gebt Mir euer Herz zu eigen, auf daß Ich darin Wohnung nehmen und bei euch verbleiben kann bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 3238 empfangen  30.u.31.8.1944

Ermahnungen ....
(Joh.14.) Wohnung im Herzen ....

Euer Herz soll rein sein und schlackenlos, so ihr Mich darin aufnehmen wollt. Und also sollt ihr euch bemühen, euch zu veredeln und nur gute Gedanken in euch zu tragen; jede unedle Regung soll euch fernbleiben, ihr sollt in Friedfertigkeit und Liebe einander begegnen, keinen Groll und keinen Haß in euch aufkommen lassen, ihr sollt immer hilfsbereit sein und eure Kraft nützen zum Wirken in Liebe; ihr sollt des öfteren verweilen im Gebet und auch der Verstorbenen gedenken, ihr sollt Barmherzigkeit üben und in aller Geduld die Schwächen der Mitmenschen ertragen und euch nicht hervortun wollen, sondern in Demut und Sanftmut dienen, wo immer ihr ein Liebeswerk verrichten könnt. Denn nur dann werdet ihr Mir ähnlich, so ihr Mir in allem nachzufolgen euch bemüht, wenn ihr ständig arbeitet an euch und alle Fehler und Schwächen ableget. Dann kann Ich von euren Herzen Besitz ergreifen und in euch wohnen und wirken ....

Es ist dies eine übergroße Seligkeit schon auf Erden, denn so Ich Selbst bei euch bin, gibt es keine Not mehr, kein Erdenleid und keine Schmerzen .... Denn euer Körper empfindet nichts mehr, nur vor der Welt erscheint er noch empfindsam um der Menschen willen, die einen hohen Reifegrad, der Meine Gegenwart zuläßt, noch nicht fassen. Und also bin Ich auch nicht offensichtlich zu erkennen, doch das Erdenkind, das die Bedingungen erfüllt hat, um in Meiner Gegenwart zu schwelgen, fühlt Meine Nähe und ist überaus selig. Es höret Mich und ist glücklich über Meine Stimme ....

Und ein jeder Mensch kann sich dieses Glück verschaffen, so er eifrig strebt nach Vollkommenheit, so er alles tut, um Mein Wohlgefallen zu erringen, und sein Herz gestaltet zur Liebe. Denn dann zieht er unweigerlich Mich zu sich heran, und Ich nehme Aufenthalt in seinem Herzen und gehe nimmermehr von ihm. So ihr aber Mängel an euch habt und euch nicht bemüht, ihrer ledig zu werden, richtet ihr ein Hindernis auf für Mich und Mein Wirken, und Ich bleibe euch dann ewig unerreichbar.

Ihr müsset ernstlich wollen und die Kraft anfordern von Mir, den Willen zur Ausführung zu bringen, und ihr müsset alles tun, um fortzuschreiten in eurer Entwicklung, ihr müsset euch prüfen und eure Fehler bekämpfen, ihr müsset im Guten wetteifern und ständig danach trachten, euch zu vervollkommnen, dann wird Meine Liebe euch beistehen, und es wird euch Kraft zuströmen .... euer Streben wird von Erfolg sein .... ihr werdet Mich Selbst aufnehmen können in euer Herz, und dies bedeutet Seligkeit schon auf Erden und ewige Vereinigung im geistigen Reich. Denn die Vereinigung mit Mir nimmt alle irdischen Nöte von euch, sie macht euch frei und kraftvoll, sie enthebt euch der Erdenschwere, und es erschließet sich euch ein Wissen, das euch beglückt und anregt zu äußerster Liebetätigkeit.

Denn Meine Stimme tönet euch dann fortgesetzt, und Ich lehre euch und bestimme alle eure Wege, eure Taten, eure Gedanken und euren Willen. Doch Ich zwinge euch nicht, sondern euer Mir freiwillig angetragenes Herz trägt den gleichen Willen in sich, es hat sich gänzlich Meinem Willen unterstellt, und darum kann der Mensch nicht mehr anders denken und wollen .... und dies ist die große Seligkeit, eins zu sein mit Meinem Willen .... Darum strebet mit allem Eifer diese Vereinigung mit Mir an, arbeitet an euch, und gestaltet euch zur Liebe, auf daß Ich in aller Fülle bei euch sein kann, auf daß Ich Wohnung nehmen kann in euren Herzen und ihr nicht mehr einsam und verlassen seid .... auf daß Meine Liebe euch beglücken und Meine Kraft euch zuströmen kann, auf daß ihr den Erdenweg nicht mehr allein gehet, sondern in Mir einen ständigen Begleiter habt ....

Amen

BD 5296 empfangen  15.1.1952

Gottes Wohnungnahme im Herzen des Menschen ....

Ich will in euch wohnen .... Ich will Meine Geschöpfe ganz durchstrahlen mit Meinem Geist, Ich will, daß sie erfüllt sind von Meiner Ursubstanz, von Liebe, so daß also Ich Selbst unwiderlegbar in ihnen weile und sie gleichsam die Umhüllung Meiner Selbst geworden sind, was für das Wesen unbegrenzte Seligkeit bedeutet. Ich möchte wohnen in allen Menschenherzen und alle Meine Geschöpfe Meine Kinder nennen können, die den Vater in sich aufgenommen haben ....

Unfaßbare Seligkeiten gehen aus einem solchen Verhältnis eines Kindes zum Vater hervor, und diese Seligkeiten Meinen Geschöpfen zu verschaffen ist immer und ewig Mein Ziel und Mein Streben. Darum wurde die sichtbare und die geistige Welt erschaffen .... die sichtbare, um erstmalig Meinen Geschöpfen die Möglichkeit zu geben, ein Vergöttlichen ihres Wesens zu erreichen, die geistige Welt, um ungeahnte Seligkeit diesen vergöttlichten Wesen zu bieten. Und in dieser geistigen Welt trete Ich Selbst dann Meinen Kindern schaubar vor Augen, in dieser geistigen Welt wird das Verhältnis des Kindes zum Vater erst Gestalt annehmen und durch ständigen Verkehr die Liebe zu höchster Glut steigern, bis eine völlige Verschmelzung mit Mir stattfinden kann, die für euch unvorstellbare Seligkeit bedeutet.

Im geistigen Reich ist ein ständiges Aufwärtssteigen sicher, sowie einmal die Seele zu Mir gefunden hat auf Erden oder auch erst im geistigen Reich. Doch bis dieses Zuwenden zu Mir eingetreten ist, vergehen oft endlose Zeiten, und in dieser Zeit ringe Ich um eine jede Seele, indem Ich um ihre Liebe werbe, weil nur allein die Liebe den Willen wandelt, der Mir zuvor nicht gehörte. Die Willenswandlung und bewußte Zuwendung zu Mir garantiert aber dann auch das Erreichen des letzten Zieles, den Zusammenschluß mit Mir auf Erden schon oder auch im geistigen Reich.

Ich will Wohnung nehmen in euren Herzen .... Die kurze Erdenlebenszeit soll es zuwege bringen, daß ihr zu Mir gefunden habt, und darum ist das Erdenleben oft schwer und mühselig, doch ist das Ziel erreicht, dann seid ihr vollauf entschädigt auch für das schwerste Erdenleben, denn das geistige Reich erschließet sich euch in einer Herrlichkeit, die jegliche Vorstellung übersteigt .... Denn keines Menschen Auge hat es je gesehen und keines Menschen Ohr je gehört, was Ich bereitet habe denen, die Mich lieben ....

Nur eure Liebe verlange Ich, dann gehört euch das Reich der Seligkeiten, dann werdet ihr als Meine Kinder das Erbe des Vaters antreten, denn dann seid ihr wahrhaft Meine Kinder geworden, weil ihr durch die Liebe zu Meinem Ebenbild euch gestaltet habt und nun auch über Licht und Kraft in aller Fülle verfügt, die ihr nun nützet in Meinem Willen zur unbeschreiblichen Beglückung eurer selbst .... Lasset Mich einziehen in eure Herzen, öffnet Mir weit die Tür .... werdet, was Ich Selbst bin in Meinem Urwesen, werdet zur Liebe .... auf daß Ich in euch bleiben kann und ihr in Mir ....

Amen

Gegenwart Gottes im Herzen

BD 3596 empfangen  6.u.7.11.1945

Gott ist das Wort ....
Gegenwart Gottes ....
Verschiedenes Zuleiten des Wortes ....

Und also bin Ich im Wort mitten unter euch, wie Ich es verheißen habe. Ich lasse euch nicht allein, und Meine Gegenwart sollet ihr auch spüren, und so trete Ich im Wort euch nahe, denn das Wort bin Ich Selbst, und wer Mein Wort hat, der kann auch von Meiner Gegenwart sprechen und sich sicher fühlen in Meiner Nähe. Ich Selbst bin ein Geist, Der nicht materiell gebunden ist in einer Form, sondern Kraft und Licht in höchster Potenz ist, und Der durch Seinen Willen und Seine Denkfähigkeit als Wesenheit angesprochen werden muß, Die in Liebe und Weisheit wirket und also Licht und Kraft ausstrahlen lässet in die Unendlichkeit.

Und Meine Liebe gibt der Kraft und dem Licht eine Form, auf daß ihr Menschen ihrer inne werdet, die ihr noch nicht reif genug seid, um Kraft und Licht in seiner Ursubstanz zu empfangen .... Und diese Form ist Mein Wort, das Ich euch vermittle, auf daß ihr die Reife erlanget .... Ein Geist, der in sich Licht und Kraft ist, kann auch nur in Form von Licht und Kraft gegenwärtig sein, und also muß Mein Wort, die Ausstrahlung Meiner Selbst, Licht und Kraft in sich bergen, und dies kennzeichnet Meine Nähe. Und also habe Ich euch die Verheißung gegeben, unter euch zu weilen bis an das Ende der Welt .... indem Mein Geist ständig bei euch ist, die ihr Licht und Kraft empfangen wollt .... indem euch ständig Mein Wort zugeht, unmittelbar von Mir ausgehend, um euch Meine Gegenwart kundzutun.

Ich bin bei euch .... und ob Ich auch nicht sichtbar bei euch weile, so habt ihr doch einen Beweis Meiner Gegenwart in euren Händen, so ihr Mich im Wort erkennt. Denn Ich Selbst bin das Wort .... und ihr empfanget es unausgesetzt, sowie ihr Mich und Meine Nähe begehret. Wer Mich also erkennt im Wort, der wird auch tief beglückt sein ob Meiner Nähe, und jeder Zweifel, jede Bangigkeit und jede Sorge wird abfallen von ihm, weil er den Einen neben sich weiß, Der ihm helfend beisteht in jeder Not des Leibes und der Seele.

Mein Wille ist sonach Kraft- und Segen-spendend, denn wer Mein Wort begehrt, der öffnet Mir die Tür seines Herzens, durch die Ich nun eintreten kann, um Wohnung zu nehmen bei ihm. Und Ich verlasse ihn ewiglich nicht mehr, so sein Wille einmal Mir gilt und er Mich im Wort erkannt hat. Denn das Wort ist die Form, durch die Ich Mich äußere, durch die der vollkommenste Geist von Ewigkeit Sich kundgibt den unvollkommenen Wesen, um sie zur Vollkommenheit zu führen .... Ich bin euch nahe .... Was zaget und banget ihr dann noch, die ihr Mein Wort habt, die ihr es direkt empfanget oder durch den Mund des Empfängers vernehmet .... Ich bin bei euch allen, weil ihr durch das Verlangen nach Meinem Wort Mir eure Liebe beweiset ....

(7.11.1945) Und das sei euch gesagt, daß erst das Zuströmen Meines Wortes euch den sicheren Beweis gibt, daß Ich Selbst bei euch bin. Wer Mich nicht zu hören begehrt, der verlangt nicht nach Meiner Nähe, ihn drängt nicht das Herz zu Mir, denn dieses würde Verlangen tragen nach der Äußerung Meiner Liebe, nach einem Beweis der Gegenwart. Es kann das Verlangen nach Meinem Wort wohl verschiedener Art sein .... es kann der Mensch getröstet und gestärkt sein wollen durch geistigen Zuspruch, er kann sein Wissen bereichern wollen auf geistigem Gebiet, er kann auch in Dankbarkeit Meiner gedenken und Mir diese zum Ausdruck bringen wollen und darum Meine Nähe begehren, er kann in inniger Zweisprache mit Mir verbleiben wollen und in Gedanken Mein Wort aufnehmen .... jedoch immer muß sein Sinn geistig gerichtet sein, dann werde Ich Mich auch finden lassen, sein Ruf wird Mich zu sich ziehen, und durch Mein Wort werde Ich Mich kundtun, weil anders der Mensch Meine Nähe nicht ertragen könnte.

Und Mein Wort wird gleichfalls in verschiedener Weise ihm zugehen .... durch direktes Wirken des Geistes in ihm, daß er fähig ist, Meine Stimme selbst zu vernehmen .... durch Vermittlung eines direkten Empfängers, der in Meinem Auftrag ihm Mein Wort verkündet, oder auf dem Wege einer gedanklichen Übertragung von Wissen aus dem geistigen Reich .... durch Lesen Meines zur Erde geleiteten Wortes .... durch geistige Unterhaltung mit Mitmenschen .... immer werde Ich Mich eines verlangenden Herzens annehmen, immer werde Ich Selbst bei denen sein, die Mich vernehmen wollen, denn Ich Selbst bin das Wort, und also weile Ich Selbst mitten unter den Menschen, so sie Mein Wort hören im ernsten Willen, Mich zu sich sprechen zu lassen.

Dann biete Ich ihnen das Brot des Himmels dar, Mein Fleisch und Mein Blut .... Und so sie Mich Selbst also essen und trinken, müssen sie auch aufs innigste mit Mir verbunden sein .... so sie Mein Wort aufnehmen im tiefen Glauben, daß Ich Selbst das Wort bin, nehmen sie Mich auf in ihre Herzen, und Ich werde sie ständig mit Meiner Gegenwart beglücken .... Denn Ich gab euch die Verheißung, bei euch zu bleiben bis zum Ende der Welt, und Meine Verheißung erfüllet sich aufs Wort, weil Mein Wort Wahrheit ist und bleiben wird bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 6687 empfangen  10.11.1956

Liebewirken Zeichen von Gottes Gegenwart ....

Der innere Drang zum Liebewirken ist das sicherste Zeichen, daß Ich Selbst euch gegenwärtig bin, denn die „Liebe“ treibt euch, und die Liebe bin Ich Selbst .... Und unentwegt werde Ich euch antreiben, in Liebe tätig zu sein, wenn ihr Meine Gegenwart in euch zulasset, wenn ihr vorerst euch Mir verbindet im Gebet und dadurch Mich an euch heranrufet .... Und dann könnet ihr nicht anders als Liebe empfinden, denn ihr werdet von Meiner Liebekraft angestrahlt, ihr werdet von Mir Selbst unablässig gedrängt, in Liebe zu wirken.

Welch köstliche Zusicherung ist es für euch, Mich Selbst euch gegenwärtig zu wissen .... Und darum werdet ihr nun auch verstehen, daß Lieblosigkeit auch Gottferne bedeutet, daß Ich nicht dort sein kann, wo die Liebe erkaltet ist unter den Menschen, und daß darum auch wenig Not gelindert wird, weil den Menschen dieser innere Drang fehlt zum Liebewirken. Und doch ist dieses Liebewirken der Zweck eures Erdendaseins, denn es bedeutet die Umgestaltung eures Wesens oder Rückgestaltung zu dem, was ihr waret im Anbeginn.

Jeder Tag eures Erdenwandels ist vergeblich gelebt, der euch nicht durch Liebe einen Schritt näherbringt zu Mir, denn der Zweck des Erdenlebens ist die Annäherung an Mich, der gänzliche Zusammenschluß mit Mir, der nur durch die Liebe stattfinden kann. Und wer nun die Liebe in sich entzündet hat, wer sie angefacht hat zu heller Glut, der kann mit Gewißheit sagen, daß er Mich gefunden hat, denn wo die Liebe ist, muß Ich Selbst sein, weil Ich die Liebe bin, und wo Ich Selbst gegenwärtig bin, dort kann auch von der Rückkehr zu Mir gesprochen werden, die Zweck und Ziel des Erdenlebens ist.

Welche Seligkeiten könnten sich die Menschen bereiten schon auf Erden, wo es ihnen möglich ist, sich gänzlich ihrem Gott und Schöpfer, ihrem Vater von Ewigkeit, zu verbinden durch die Liebe .... Nur bitten brauchtet ihr Mich, zu euch zu kommen, euch anzunehmen .... und wahrlich, diese Bitte bliebe euch nicht unerfüllt, denn sie ist das, was Lebenszweck ist .... sie ist die bewußte Willenswandlung zu Mir, von Dem ihr euch einstens abwandtet .... Und sowie ihr Mir durch euer Gebet diesen Willen bekundet, erfasse Ich euch .... Euer Ruf zieht Mich an und lässet Mich euch gegenwärtig sein, weil dieser Ruf auch nur aus einem liebevollen Herzen kommt ....

Und so nun Meine Liebeanstrahlung euer Herz berührt, weil es keinen Widerstand mehr leistet, entzündet sich auch euer Herz, und dann fühlet ihr euch innerlich gedrängt zum Liebewirken, denn dann kann Ich Selbst in euch sein, und Mein Wirken wird immer Liebe sein. Und darum wird auch der liebende Mensch den inneren Frieden haben, denn Ich Selbst bin es, Der alle Wege glättet, Der immer euch zur Seite geht, Der nun sorget für euch, Dem ihr euch unbedenklich hingeben könnet und Dem ihr vertrauen könnet, daß Er sicher und unbeschadet euch hindurchführet durch das Erdenleben ....

Ihr Menschen könnet alle den Liebefunken, den Ich in euch gelegt habe, entzünden und auflodern lassen zu heller Flamme. Und ihr alle werdet von Stund an auch fühlen, daß Ich Selbst euch gegenwärtig bin, und dann könnet ihr auch jeder bangen Sorge ledig sein, denn dann habt ihr den Vater gefunden, und ihr gehet dann auch an der Hand des Vaters den weiteren Erdenweg. Aber kein Mensch kann erwarten, daß er ohne Gebet und ohne Liebewirken Mich Selbst gewinnen kann, denn von denen halte Ich Mich fern, die Meiner nicht gedenken und deren Handeln immer nur Lieblosigkeit verrät, denn er ist noch immer voller Widerstand gegen Mich, sein Wesen ist noch nicht gewandelt, er ist immer noch Anhänger Meines Gegners, der bar jeder Liebe ist ....

Aber ein jeder hat die Möglichkeit, Mich zu erkennen und sein Wesen zur Liebe zu wandeln, denn Ich Selbst trete einem jeden Menschen in den Weg, wenngleich Ich nicht von ihm erkannt werde, aber Ich lasse es nicht an Ermahnungen und Warnungen fehlen, Ich strahle auch die Herzen jener Menschen an .... um mit Meiner Liebewärme den Liebefunken in ihnen zu entfachen. Doch ein jeder muß im freien Willen auch die Liebewirkung zulassen, er muß seinen Widerstand aufgeben gegen Mich. Dann komme Ich auch zu ihm und lasse nicht nach, ihn innerlich zum Liebewirken anzuregen, bis er sich Mir gänzlich hingibt und Ich ihn nun gewonnen habe für ewig ....

Amen

Verbindung mit Gott durch das Gebet

BD 3597 empfangen  8.11.1945

Bitte um innere Erleuchtung ....

Die Gnade der inneren Erleuchtung kann jeder Mensch erbitten, und er wird bedacht werden von Gott seinem Verlangen gemäß. Rechtes Denken und rechtes Handeln sind die Folgen, so Gott den Geist des Menschen erleuchtet, und somit wird auch die Lebensführung dessen, der um die Gnade der inneren Erleuchtung bittet, dem Willen Gottes entsprechen, denn so nun der Geist Gottes den Menschen bestimmt zum Denken und Handeln, wird dieser nur ausführen, was gut ist, und nichts Unrechtes zu fürchten brauchen. Doch er muß auch auf die innere Stimme achten, er muß sich dem Wirken des Geistes hingeben, d.h. sein Herz öffnen, um den Gedanken Einfluß zu gewähren, die ihm nun von guter geistiger Seite zugehen.

Der Wille des Menschen bestimmt auch den Einfluß der Geistwesen auf ihn. Verlangt er, von Gott erleuchtet zu werden, so wird Gott ihm auch die Wesen zur Seite stellen, die sein Denken recht leiten, sofern er ihnen keinen Widerstand entgegensetzt. Widerstand aber wäre ein harter Wille, der sich nicht lenken läßt, der vor der Bitte um innere Erleuchtung sich Ziele gesteckt hat und nachher nicht bereit ist, diese aufzugeben, um sich widerstandslos der Lenkung Gottes anzuvertrauen.

Wer Gott um Erleuchtung des Geistes bittet, der muß bereit sein, willenlos sich Seiner Führung zu überlassen, er muß nur immer nach innen horchen und dem Drängen des Herzens nachgeben, das ihn treibt, dies oder jenes zu tun oder zu lassen. Er muß sich von seinem Gefühl leiten lassen, denn dieses ist Stimme Gottes, sowie der Mensch ernstlich danach strebt, das Rechte zu tun. Je mehr Eigenwillen er tätig werden lässet, desto weniger hörbar ist die Stimme des Geistes, Gott fordert ein Aufgeben des Willens, ein Unterordnen unter den göttlichen Willen, um dann ungehindert wirken zu können im Menschen durch Seinen Geist.

Der Geist Gottes wird laut und deutlich sprechen bei allen, die sich bedingungslos Gott hingeben .... Er wird sie führen durch alle Fährnisse hindurch, Er wird ihr Denken recht leiten, und was sie nun tun oder lassen, entspricht dem göttlichen Willen. Es entspricht dies zwar nicht den menschlichen Anforderungen, die das Verfolgen eines gesteckten Zieles für allein zweckvoll erachten, die also den eigenen Willen des Menschen zur Tätigkeit anregen sollen und ein Aufgeben des Willens als Manko betrachten.

Doch solange der Mensch sich selbst für so kraftvoll hält, daß er alles allein durch seinen Willen zu meistern glaubt, wird er zwar irdische Erfolge erreichen können, niemals aber sich geistig fortschrittlich entwickeln, denn sein Denken und Handeln wird nicht immer dem Willen Gottes gemäß sein, weil er versäumt, den Geist Gottes .... die innere Erleuchtung .... zu erbitten. Denn in sein Denken und Handeln schaltet sich des öfteren die Gegenmacht Gottes ein; es horchet der Mensch auf die Einflüsterungen der Wesen, die der Gegenmacht unterstellt sind, und sein Lebenswandel wird dementsprechend sein.

Darum betet um die Gnade der inneren Erleuchtung, betet um das Wirken des göttlichen Geistes in euch, und dann überlasset euch den Gedanken, die auf euch einströmen .... folget dem Drängen eures Herzens, und ihr werdet nicht zu fürchten brauchen, falsch zu denken oder zu handeln, denn Gott erhöret die Bitte, und Er wirket Selbst durch Seinen Geist in den Menschen, die sich Ihm anvertrauen .... wie Er es verheißen hat ....

Amen

BD 3682 empfangen  10.2.1946

Gebet in Demut ....

Zum rechten Gebet gehört wahre Demut des Herzens, dann erst ist es Mir wohlgefällig, denn die Demut Mir gegenüber ist auch ein Beweis der Liebe zu Mir, weil die Liebe niemals herrschen will, sondern dienet .... Und wer Mich also bittet mit dem Gefühl der Liebe im Herzen, der wird auch nur demütig vor Mich hintreten können, seine Liebe erwidere Ich und schenke ihm Meine Gnade .... Wem aber die rechte Demut mangelt, dessen Gebet ist nur ein Angstruf zu Mir, Den er wohl im Herzen anerkennt, nicht aber liebt, weil er selbst noch nicht zur Liebe geworden ist und, weil er selbst dem Nächsten keine Liebe entgegenbringt, auch von Mir keine Liebe und Gnade empfangen kann. Dies ist auch oft der Grund, daß Bitten unerfüllt bleiben, denn die Demut des Herzens verlange Ich, weil sie der Beweis der Liebe zu Mir ist.

Demut des Herzens schaltet jeden überheblichen Gedanken aus, sie schaltet liebloses Handeln aus, denn Liebe und Demut gehen miteinander, nicht aber gegeneinander. Darum ist ein demütiges Herz Mir wohlgefällig, und Ich überschütte es mit Gnade und Liebe. Die tiefe Demut liegt aber nicht im äußeren Gebaren des Menschen, denn dieses ist Mir allzeit verhaßt .... Die Demut Mir gegenüber kommt allein im Gebet zum Ausdruck, die Demut dem Nächsten gegenüber in dienender Nächstenliebe. Äußere Gebärden aber täuschen oft Demut vor, während das Herz solche nicht empfindet. Doch Ich sehe auf den Grund der Seele .... Ich lasse Mich nicht täuschen durch den Schein, und daher wird das Zeichen Meiner Gnade selten dort zu finden (sein = d. Hg.), wo nach außen der Schein der Demut erweckt wird, wo die Mitmenschen solche erkennen sollen in Gebärden, in der Haltung oder demütig klingenden Worten ....

Ich achte nur auf die Demut des Herzens, und jene Menschen bedenke Ich, wenngleich sie nach außen sich behaupten und keine Unterwürfigkeit zur Schau tragen. Wer aber in dienender Nächstenliebe tätig ist, der überhebt sich nicht und bleibt allzeit ein Diener des Herrn, denn er erfüllt Mein Gebot, er tut, wie es sein Herr geboten hat, er unterordnet sich Meinem Willen, ohne dazu gezwungen zu sein. Und so er also zu Mir betet, wird seine Bitte gleichfalls die eines Dieners dem Herrn gegenüber sein oder die eines Kindes zum Vater, Dem das Kind in Liebe sich unterstellt und tief demütig Ihm seine Sorgen anvertraut .... es wird nicht fordern, sondern bitten, ein Zeichen der Demut, des Anerkennens Dessen, Der ihm die Bitte erfüllen soll .... ein Anerkennen Seiner Macht und Liebe .... und seine Bitte bleibt nicht unerfüllt ....

Betet recht, so soll euch auch allezeit Erfüllung werden .... bittet, aber fordert nicht .... bleibt tief demütig im Herzen, auf daß Meine Gnade euch überströmen kann, und wisset, daß Ich niemals eines äußeren Zeichens bedarf, daß Mir äußere Zeichen niemals wohlgefällig sind, weil sie leicht ein Deckmantel sind für die, die nicht zutiefst wahrhaftig sind, die täuschen wollen und deren Herzen anders empfinden, als es scheint. Darum achtet auch nicht jener oder eifert ihnen nach, sondern dienet in Liebe dem Nächsten, und es wird euch wahre Demut des Herzens zieren, die Mein Gefallen findet und die Ich mit reicher Gnade lohnen kann ....

Amen

BD 6012 empfangen  30.7.1954

Gebet in der Stille ....
Bekennen vor der Welt ....

Die Mich anbeten, sollen es tun im Geist und in der Wahrheit .... Was aus tiefstem Herzensgrunde kommt, das allein ist Mir wohlgefällig, und das erreicht auch Mein Ohr .... Ich sehe also nur in das Herz des Menschen und achte nicht der Worte, die der Mund ausspricht, wenn das Herz daran unbeteiligt ist. Vermögt ihr nun, euch völlig abzuschließen von der Welt, um mit Mir innige Zwiesprache zu halten, dann lobet ihr Mich ohne Worte schon durch euren Willen, mit Mir in Verbindung zu treten, dann ist es ein stummes Gebet, das ihr in Gedanken zu Mir richtet, eine rechte Anbetung, die eurer Seele reichen Segen einträgt, denn die Verbindung mit Mir läßt euch in den Besitz von Kraft und Gnade gelangen, welche die Seele empfindet als Hilfe zum Ausreifen.

Diese innige Gebetsweise ist das rechte Gebet, das Mir wohlgefällt, denn dann seid ihr von selbst nahe an Mich herangetreten, so nahe, daß die Kraft Meiner Liebe euch berühren kann, die euch immer inniger zu Mir zieht. Wollet ihr mit Mir reden, dann ist wahrlich die Sprache des Mundes überflüssig, denn diese kann leicht etwas verbergen oder vortäuschen wollen, was Ich zwar erkenne, dem Mitmenschen aber nicht offensichtlich zu sein braucht, weshalb dieser sich leicht blenden lässet und nun seinerseits die gleiche Gebetsform anwendet .... Gehet in euer Kämmerlein, wenn ihr beten wollet .... Ziehet euch in die äußerste Stille zurück, dort werdet ihr Mich viel leichter finden und mit Mir verkehren können, wie ein Kind mit seinem Vater verkehrt ....

Und ihr werdet Mir alles sagen ohne Scheu und im kindlichen Vertrauen .... Und ihr werdet Erhörung eurer Bitten finden, weil eure Gebete nun an Mein Ohr dringen .... Denn Ich habe euch dies zugesichert mit den Worten: Kommet zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken .... Wer also zu Mir kommt, an dem mache Ich auch Meine Verheißung wahr, und dies desto offensichtlicher, je zutraulicher er sich Mir nähert, je inniger er sich Mir anschließet und in stiller Zwiesprache sich Mir anvertraut.

Die Sprache des Mundes soll euch dienen zur Verständigung untereinander .... Ich aber brauche keine Worte, denn Ich weiß alles, Ich sehe in euer Herz und lese in euren Gedanken, und also könnet ihr Mich nicht täuschen durch noch so schöne Worte .... wie aber auch keine Worte nötig sind, so ihr Mich preisen und loben wollet .... weil ein stiller Dank, ein demütiger Ruf zu Mir, ein Leben nach Meinem Willen, ein durch die Liebe lebendig gewordener Glaube Mich wahrhaft erfreut und Lob und Preis in sich schließet. Doch bekennen sollet ihr Mich mit dem Munde euren Mitmenschen gegenüber .... So es um eure Einstellung zum Glauben geht, sollet ihr frei und offen euch zu Mir bekennen und euch nicht fürchten vor den Folgen eures Bekennermutes .... Denn dieses Bekennen soll wieder ein Ansporn sein für eure Mitmenschen, die noch schwach im Glauben sind, und es ist gleichzeitig ein Beweis, daß ihr zur Wahrheit stehet, daß ihr nicht nach außen den Anschein erwecken wollet, der mit eurem inneren Denken, mit eurer Überzeugung, nicht übereinstimmt. Stets sollet ihr wahr sein und Mich und Meinen Namen über alles setzen, wenn dieses Bekenntnis von euch gefordert wird ....

Doch was ihr Mir Selbst zu sagen habt, das könnet ihr still und heimlich Mir unterbreiten, denn Ich will die Stimme des Herzens vernehmen, nicht nur Worte, die der Mund daherredet, wenn das Herz unbeteiligt ist. Und ungeheure Kraft haben solche Gebete, wenn sie vereint zu Mir ertönen .... wenn sich Menschen zusammenfinden, um Mich anzuflehen in einem bestimmten Anliegen .... wenn alle aus der Tiefe ihres Herzens das gleiche erbitten, die gleiche Bitte zu Mir emporsenden, und wenn es nur ein kurzer Ruf ist .... Ich werde ihn hören und erhören, sowie sie beten zu Mir im Geist und in der Wahrheit ....

Amen

BD 8738 empfangen  28.1.1964

Wie soll das Gebet sein, das erhört wird ....

Ich bin für euch da, wann immer ihr Mich rufet .... Jeder innige bittende Gedanke dringt zu Mir, jeden Laut, den das Herz ausspricht, höre Ich, und immer wende Ich Mich euch zu, denn die Stimme des Kindes dringt durch und wird immer das Ohr des Vaters erreichen. Und dann bin Ich auch immer zur Hilfe bereit, wenn ihr Hilfe benötigt, oder Ich versorge euch mit geistiger Kraft, wenn ihr diese erbittet .... Ich neige Mich zu euch und lasse Mir eure Bitte vortragen, weil dies Meine Seligkeit ist, Meine Geschöpfe zu beglücken, Meinen Kindern zu geben, was sie brauchen und von Mir anfordern.

Niemals wird ein Ruf, der im Geist und in der Wahrheit zu Mir gesandt wird, an Meinen Ohren verhallen und unerhört bleiben, immer wird jedes innige Gebet zu Mir euch Segen eintragen, und ihr werdet ausreifen an euren Seelen. Nur darf euer Ruf nicht nur ein Lippengebet sein .... Und gerade diese Voraussetzung fehlt so oft, denn den Menschen ist ein Beten angelernt worden, das niemals an Mein Ohr dringen kann .... Sie beten oft gemeinsam und sprechen Worte vor sich hin, die sie angelernt haben und die niemals die Gefühle des Herzens ausdrücken, sondern leere Worte sind und bleiben, die besser unausgesprochen blieben.

Ein inniges Gebet muß aus dem Herzen emporsteigen und das Ergebnis einer innigen Verbindung mit Mir sein, so daß das Kind dann mit Mir spricht wie mit seinem Vater .... Und wenn es auch nur stammelt und sich keiner wohlgesetzten Worte bedienet, so werde Ich dieses Stammeln doch verstehen und es werten als einen Lieberuf des Kindes zum Vater, und Ich werde darauf hören und antworten ....

Das Gebet zu Mir ist eine Brücke, die ihr jederzeit betreten könnet, doch dieser Weg wird nur wenig benützt .... weil aus dem „Gebet“ nur noch eine bloße Form geworden ist, ein Daher-Reden von Worten, deren Sinn nicht durchdacht wird und der auch zumeist eine innige Andacht .... ein inniges Denken an Mich .... erschwert. Und dann beraubt sich der Mensch selbst einer großen Gnade, weil er die Kraft des Gebetes nicht nützet .... weil ihm keine Kraft zuströmen kann, wenn er nicht den innigen Kontakt findet zu Mir, der aber keiner vielen Worte benötigt, nur ein Mir gänzlich aufgeschlossenes Herz ....

Im Gebet soll die Tür eures Herzens weit geöffnet sein, daß Ich Selbst eintreten kann in dieses, daß Ich euch mit Licht und Gnade erfüllen kann. Und darum müssen eure Gedanken mit aller Liebe bei Mir sein, das Herz muß ganz frei sein von anderen Gedanken, und dann müsset ihr leise Zwiesprache halten mit Mir und Mir alle eure Sorgen und Wünsche anvertrauen, oder .... wenn ihr nicht mit Sorgen zu Mir kommet .... müsset ihr Mir eure Liebe versichern, und dabei brauchet ihr wahrlich keine Gebetsveranstaltungen, keine allgemeinen Aktionen, keine Massengebete .... es sei denn, ein besonderes Anliegen veranlaßt mehrere Menschen, gemeinsam Mich um Hilfe anzugehen, doch es soll dies dann auch still und in sich gekehrt geschehen, denn jede laute Äußerung stört die innige Bindung, und es kann sich der Mensch nicht so versenken, daß er Mich ganz und gar gegenwärtig fühlet ....

Ich muß euch immer wieder darauf hinweisen, daß ihr mit euren üblichen Gebeten bei Mir nicht viel erreichen werdet, weil Ich nur dessen achte, was das Herz empfindet, nicht aber, was der Mund ausspricht, und ob noch so viele Menschen sich an einem solchen Gebet beteiligen .... Dieses wird Mir immer ein Greuel sein, weil es nur ein Beweis ist, wie wenig ernst ihr es nehmet, mit eurem Vater von Ewigkeit zu sprechen, und weil ihr auch noch Hilfe von solchen Gebeten erhoffet, die ihr jedoch niemals werdet erfahren, und ihr wieder dadurch nur zu zweifeln beginnet an der Liebe und Macht eines Gottes, weil ihr keine Hilfe spüret. Und ihr könnet so viel erreichen durch ein stilles, ernstes, aus dem Herzen aufsteigendes Gebet, weil Ich ein solches niemals überhören, sondern Mich dessen erfreuen und immer bereit sein werde, darauf einzugehen, und euch die Liebe und Macht eines Vaters beweise, die euch beglücken will.

Die innige Hingabe an Mich könnet ihr nicht besser beweisen als durch eine leise Zwiesprache, die euer Herz mit Mir hält, denn diese könnet ihr nicht gedankenlos .... als nur Form .... verrichten. Und dann wird jedes Wort, das ihr an Mich richtet, kindlich und vertrauend klingen, es wird in Wahrheit das Verhältnis eines Kindes zum Vater von euch hergestellt sein, und es wird das Kind alles erreichen, weil die Liebe des Vaters sich ihm nicht versagt und unaufhörlich das Kind beglücken will.

Solange aber die Menschen glauben, Mich durch Formgebete bestimmen zu können, ihnen zu helfen, werden sie wenig Erfolg verzeichnen können und daher auch immer wieder zweifeln an einem Gott, Der in Seiner Liebe stets bereit ist zu helfen und es auch kann kraft Seiner Macht .... Dieser Glaube aber ist Vorbedingung, daß Ich Mein Füllhorn der Gnade ausschütte über alle Menschen, und ein solcher Glaube erfordert auch eine lebendige Verbindung mit Mir, die immer nur die Liebe eingehen wird, und darum erreichet der liebende Mensch alles bei Mir ....

Amen

Gedankliche Verbindung mit Gott

BD 2787 empfangen  25.6.1943

Horchen nach innen ....
Gaben von oben ....
Alles, was gut ist, ist göttlich ....

Jede geistige Gabe erfordert ungeteilte Aufmerksamkeit der göttlichen Willensäußerung gegenüber, und es bedeutet dies, daß der Mensch nach innen horchen muß, um diese Willensäußerung zu vernehmen. Nur wer sich in sein Innenleben zurückzieht, dem kann der Wille Gottes offenbart werden, da die Stimme Gottes nur im Herzen des Menschen vernehmbar ist und darum der Mensch nach innen horchen muß, will er die Stimme Gottes vernehmen. Und also muß der Mensch (durch bewußtes In-sich-Versenken) sich vorerst lösen von der Welt, d.h., er muß seine Gedanken völlig frei machen von irdischen Interessen, er muß die Bindung mit dem geistigen Reich herstellen durch bewußtes In-sich-Versenken und stumme Zwiesprache halten mit den geistigen Wesen, die in der Vollkommenheit stehen, oder mit der ewigen Gottheit Selbst.

Er muß Gott seine geistige Not vorstellen und bitten, daß er geführt werde dem Erkennen entgegen, er muß sich bemühen, dem göttlichen Willen gemäß zu leben, und er muß den ernsten Willen haben, der Stimme Gottes gewürdigt zu werden, dann läßt Gott auch Seine Stimme ertönen im Herzen dessen, der sie zu hören begehrt. Denn Gott benötigt Menschen, die klar und verständlich das den Mitmenschen weitergeben, was ihnen durch die Stimme des Herzens vermittelt worden ist, und darum wird Er auch jederzeit bereit sein, die Menschen wahrheitsgemäß zu unterweisen. Und darum fordert Er auch die Aufmerksamkeit jener, die sich bereit erklären, dies Wissen, das sie selbst empfangen, weiterzugeben. Denn es ist das Wissen so umfangreich, daß täglich und stündlich den Menschen etwas Neues geboten werden kann.

Es muß aber auch wahrheitsgemäß übertragen werden, und also muß der Lehrende selbst im Wissen stehen und dieses Wissen stets und ständig entgegennehmen, und es erfordert dies eine ständige Gedankenkonzentration, d.h., es muß der Empfangende die Seele willig vom Körper trennen, und er muß sich dem Wirken der geistigen Kräfte nun völlig überlassen .... er muß horchen, was ihm die geistigen Freunde mitteilen, und wissen, daß jede Mitteilung aus dem geistigen Reich dem Willen Gottes gemäß ihm geboten wird .... daß er also Wahrheit empfängt, die er nun ebenso weiterleiten soll. Er darf also kein eigenes Gedankengut dem empfangenen Wissen voransetzen, sondern er muß sich genau an das halten, was ihm von oben geboten wird. Sowie der Mensch nicht horchet auf diese Stimme im Herzen, kann er auch nicht belehrt werden, denn offensichtlicher wird Sich Gott nicht äußern, um die Glaubensfreiheit der Menschen nicht zu gefährden.

Dem Horchenden aber erklingt Seine Stimme so hell und rein, daß er sie nicht mißverstehen kann und daß er also nun zunimmt an Weisheit, weil er von Gott Selbst gelehret wird, Der Sich auch Seiner Himmelsboten bedient, um die Wahrheit durch das Ihm ergebene Erdenkind den Menschen auf Erden zu vermitteln .... (25.6.1943) Immer aber ist Gott der Spender der Gaben von oben, denn es ist die Stimme Gottes, die der Mensch in sich hörbar vernimmt, so er aufmerksam nach innen lauschet. Göttliche Gabe ist alles, was gut ist .... was den Menschen zum Guten anhält, was ihn Liebe lehret und zu Gott hinweiset .... Und diese Belehrungen gehen dem Menschen immer dann zu, wenn sein Streben Gott und der ewigen Wahrheit gilt und wenn sich sein Herz empfangsbereit macht durch den Willen, die Stimme Gottes in sich zu vernehmen, und durch einen Gott-gefälligen Lebenswandel .... ansonsten das Verlangen nach Gott nicht im Menschen wurzelt. Dann wird aber auch Gott Selbst und das Gott-verbundene Geistige seine Gedanken beeinflussen, und die Gedanken werden vornehmlich im Herzen auftauchen und brauchen nur erfaßt zu werden durch den Willen des Menschen, indem er nach innen horcht, was ihm nun an göttlicher Gabe geboten wird.

Lebt der Mensch in der Liebe, dann prägen sich ihm die Gedanken so stark in das Herz, daß er keine Zweifel hegt, diese Gedanken als göttliche Stimme anzunehmen, denn durch die Liebe ist er schon selbst Gott verbunden, und er weiß um Dessen Willen, den er stets zu erfüllen trachtet ....

Amen

BD 3732 empfangen  1.4.1946

Übung zum Hören der Stimme des Geistes ....

Ihr vernehmet die Stimme des Geistes deutlich in euch, so ihr danach Verlangen traget und Gott dieses Verlangen selbst gedanklich kundtut. Denn durch diese gedankliche Willensäußerung macht ihr euch fähig, gedankliche Strömungen aufzunehmen aus dem geistigen Reich. So ihr nicht selbst Aufschluß begehret, kann euch kein Aufschluß werden, Gott aber kommt jedem Verlangen des Herzens entgegen und bedenket euch eurem Reifegrad und eurem Willen gemäß.

Doch ihr müsset achtsam sein auf eure Gedanken, die, so ihr euch mit geistigen Problemen beschäftigt, in verschiedener Art euch zugehen. Sie werden euch verschieden berühren, annehmbar oder unannehmbar euch erscheinen, und so ihr zuvor innig gebetet habt um Erhellung des Geistes, könnet ihr dann unbedenklich annehmen oder fallenlassen, wozu es euch treibt, ihr könnet dann eurem Gefühl nachgehen, und ihr werdet das Rechte annehmen, das Falsche aber ablehnen.

Je nach der Tiefe eures Wahrheitsverlangens berühren euch die Gedanken aus der geistigen Welt, so daß ein ernstlich die Wahrheit begehrender Mensch von irrigen Gedankenströmungen unberührt bleibt, weil dann der Einfluß irriger Kräfte nicht mehr genügt, das Denken des Menschen gefangenzunehmen, weil dann die Lichtwesen freies Wirken haben und der Mensch unbedenklich deren gedanklichen Übermittlungen sich öffnen wird. Ihr müsset euch üben in diesem Vorgang geistigen Wirkens, d.h., ihr müsset eurem Innenleben mehr Beachtung schenken, des öfteren in die Stille euch zurückziehen und bei einem Problem, über welches ihr Aufklärung wünschet, längere Zeit verharren in Gedanken.

Jedoch immer muß dieser Übung inniges Gebet vorangehen, auf daß ihr die Verbindung herstellet mit Gott und also auch mit den geistigen Kräften, die in Seinem Willen wirken und deren Wirken in der Übermittlung vollwahren Geistesgutes besteht. Diese innige Verbindung schützt euch vor dem Zugang irriger Kräfte, deren Bestreben verständlicherweise ist, euer Denken zu trüben und zu verwirren, denn der Kampf der Finsternis gegen das Licht und umgekehrt liegt allem zugrunde und wird geführt werden noch ewige Zeiten. Wer aber Gott anerkennt als liebevollstes, weises und allmächtiges Wesen, wer bewußt mit diesem höchst vollkommenen Wesen in Verbindung tritt, wer ständig sich bemüht, Seinen Willen zu erfüllen, und dann nach diesen Voraussetzungen in der reinen Wahrheit zu stehen begehrt, den lässet Gott nicht den Kräften der Finsternis anheimfallen ....

Er unterweiset ihn Selbst gedanklich, und es braucht der Mensch nur sein Herz zu öffnen, zu horchen nach innen und seinen Gedanken Beachtung zu schenken, und er wird wahrlich auf rechter Fährte sein und Aufschluß erhalten, worüber er Aufschluß begehret. Denn Gott als die ewige Wahrheit will auch Seinen Geschöpfen die Wahrheit zuleiten, Gott als die ewige Liebe fordert aber auch den Willen der Menschen, sich gleichfalls zur Liebe zu formen, und wer dies anstrebt, der strebt auch die Wahrheit an, weil Gott, die Liebe und die Wahrheit nicht ohneeinander zu denken sind.

Und so ist jeder liebewillige, wahrheitsverlangende Mensch auch fähig, die Stimme Gottes, Der Sich durch den Geist im Menschen äußert, zu vernehmen .... gedanklich oder in erhöhtem Reifezustand der Seele auch tönend, und immer wird es die gleiche Wahrheit sein, die dem Menschen geboten wird, die völlig eins ist mit dem Wort, das Gottes große Liebe den Menschen auf Erden direkt zuleitet durch erweckte Diener und Propheten, die in freiem Willen sich Ihm zum Dienst angeboten haben, um den irrenden Seelen zu helfen in größter geistiger Not. Denn die geistige Finsternis ist übergroß, und es bedürfen die Menschen dringend der Hilfe, wollen sie selig werden ....

Amen

BD 6859 empfangen  28.6.1957

Segen des gedanklichen Verkehrs mit Gott ....

Wer Mir Gehör schenkt, so Ich zu ihm spreche, der geht den sicheren Weg zur Höhe .... Und Ich spreche zu allen jenen, die Mein Wort empfangen, die es wieder von ihnen annehmen, die Mich in Gedanken fragen und also auch ihre ihnen nun zugehenden Gedanken als Meine Anrede werten dürfen. Ihr könnet dann nicht falsch denken, sowie ihr einmal Mich als den Ausgang der Wahrheit anerkannt habt durch eure zu Mir gerichteten Gedanken, sowie ihr die Wahrheit erfahren möchtet. Ihr könnet auch keine Irrwege mehr wandeln, sowie ihr Mich bittet, daß Ich euch führe .... Nur müsset ihr Mir durch euren Willen selbst Gelegenheit geben, euch anzureden, und das geschieht immer, wenn ihr euch in Gedanken mit Mir, eurem Gott und Schöpfer, befasset, denn jeder Gedanke von euch ruft Mich zu euch, und Ich folge diesem Ruf.

Ihr sollt euch oft in Gedanken mit Mir befassen, weil dies ein Öffnen des Herzens für Meine Ansprache bedeutet und weil ihr immer nur dabei gewinnen könnet, denn ihr empfanget dann auch ständig Kraft, das zu tun, was Ich von euch verlange, was euch als Mein Wille durch Meine Ansprache kundgetan wird. Die Verbindung mit Mir muß von euch selbst hergestellt werden, weil ihr selbst euch einstens von Mir isoliertet .... Und ihr brauchet nichts weiter zu tun, als nur an Mich zu denken ohne Abwehrwillen .... Ich bin immer bereit, euch entgegenzukommen, sowie Ich in euren Gedanken den Willen erkenne, mit Mir in Verbindung zu treten ....

Und dann seid ihr wahrlich auch gesichert davor, Irrwege zu gehen, weil Ich nun auch Einfluß gewonnen habe auf euch, weil Ich euch anreden kann. Und so ist es im Erdenleben für euch wahrlich nicht schwer, euch einen unermeßlichen Reichtum zu erwerben, der unvergänglich ist, denn die gedankliche Bindung mit Mir trägt euch diesen ein. Es ist ganz unmöglich, daß ihr mit leeren Händen von Mir gehet, es ist ganz unmöglich, daß Ich eine solche Bindung nicht nütze und Mich still verhalte euch gegenüber, denn Ich harre nur solcher stillen Zeiten, wo ihr euch Mir verbindet, wo ihr Zwiesprache haltet mit Mir oder fragend euch an euren Gott und Schöpfer wendet, und Ich gebe euch sicherlich auch Antwort wieder in Form von Gedanken, wenn Ich nicht direkt euch ansprechen kann durch das innere Wort.

Darum hat ein jeder Mensch die Möglichkeit und das Anrecht, mit Mir in Verkehr zu treten, und ein jeder Mensch wird empfangen, soviel er begehrt. Auch wenn der Körper nicht offensichtlich bedacht wird, aber die Seele kann sich bereichern unbegrenzt. Ich will zu euch sprechen, und Ich spreche zu jedem von euch, der Mich also anhört, der Meine Stimme vernehmen will .... Und ihr solltet alle diese Zusicherung ausnützen, ihr solltet wetteifern und jede freie Minute Mir schenken, und es wäre wahrlich eure Zeit auf Erden gut ausgewertet, es würde dann die Bindung immer öfter hergestellt, weil es euch nun aus tiefstem Herzen verlangt nach Mir, Den ihr als euren Vater nun erkennet und von Dem ihr nun ständig angesprochen zu werden begehret.

Und bereitwillig werdet ihr auch allem nachkommen, ihr werdet Meinen Willen erfüllen, weil ihr selbst euch diesen Meinen Willen schon zu eigen gemacht habt, weil die ständige Bindung mit Mir auch ständige Unterwerfung unter Meinen Willen zur Folge hat und weil es in euch Licht geworden ist, wer Ich bin und wie Ich zu euch und ihr zu Mir stehet .... Denket an Mich täglich und stündlich, schaltet Mich niemals aus, was ihr auch beginnen möget, lasset Mich stets euch gegenwärtig sein dadurch, daß ihr durch eure Gedanken Mich zu euch rufet .... Und ihr werdet wahrlich den Weg durch das Erdenleben nicht vergeblich zurücklegen, ihr werdet wachsen und reifen und das Ziel erreichen .... Ihr werdet euch Mir wieder anschließen, um nun euch ewiglich nicht mehr von Mir zu trennen ....

Amen

Die Stimme des Herzens

BD 1565 empfangen  13.8.1940

Stimme des Gewissens ....

Ihr habt kein sichereres Zeichen für das, was recht ist, als die Stimme des Gewissens, die Stimme des Herzens, die euch wahrlich recht weiset. Ihr werdet oft durch diese Stimme hingelenkt auf das, was Gott wohlgefällig ist. Und so ihr einmal nicht recht wisset, was ihr tun, denken oder reden sollt, so dürfet ihr nur Gott anrufen in aller Innigkeit, und Er wird es euch kundtun, daß jeder Zweifel, jede Unschlüssigkeit schwindet und ihr klar und bewußt seid eures Handelns. Jeder falsche Gedanke löst in euch ein Unbehagen aus, und jeder rechte Gedanke wird euch froh werden lassen, denn immer ist alles gute Geistige um euch bemüht, euch gedanklich das zu vermitteln, was ihr tun oder lassen sollt, und so ihr diese Vermittlungen willig aufnehmet, lösen sie auch in euch das Empfinden innerer Zufriedenheit aus, während sie umgekehrt in euch ein Gefühl der Unbehaglichkeit erwecken, um euch so die innere Stimme bewußt werden zu lassen.

Das Drängen der geistigen Freunde zu einer guten Tat ist oft der Beweggrund, daß diese Tat nun auch ausgeführt wird, denn es ist der Mensch allein zu willensschwach, so er nicht angeregt wird zum Guten. Und so er nur der inneren Stimme Gehör schenkt, wird er recht geleitet sein. Die Erkenntnis dessen, was recht ist, wird ihm gleichfalls kommen, so er recht handeln will. Denn sein Gott zugewandter Wille weiset beharrlich ab, was falsch ist, weil dieser Wille ja die guten wissenden Kräfte anzieht und diese ihn nun belehren wahrheitsgemäß.

Es sind zwar die Gegenkräfte genau so bemüht, ihren Einfluß geltend zu machen, doch haben sie nur Erfolg, wenn der Mensch willenlos oder gleichgültig ist, also jeder geistigen Einwirkung Folge leistet, ganz unbedacht, ob gute oder böse Kräfte ihn belehren. Dort haben die schlechten Kräfte leichtes Spiel, wenngleich nachher die Stimme des Gewissens vorwurfsvoll klingt und dem Menschen die innere Zufriedenheit nimmt. So nun dies noch beachtet wird, besteht die Möglichkeit, daß dann die guten geistigen Kräfte einflußreicher wirken können, leicht aber führen solche stillen Vorwürfe im Inneren des Herzens dazu, daß der Mensch sie zu übertönen versucht, daß er ihrer nicht mehr achtet und also das Gewissen abstumpft und auf die feine Stimme in sich nicht mehr hört. Und das ist äußerst nachteilig für die Seele.

Denn es ringt sich nun der Mensch schwerlich zu guten Taten durch, da seine Kraft dazu zu gering ist, er aber, da er nicht zum Widerstand angeregt wird durch die Stimme des Gewissens, auch nicht zu Gott seine Zuflucht nimmt, Der allein willensstark machen kann und ihm geistige Kraft zur Hilfe sendet. So aber der Mensch die Stimme des Gewissens in sich pflegt, so er allem nachkommt, was ihn die Stimme zu tun oder zu lassen heißt, und zuletzt nach jeder Frage an die ewige Gottheit lauschet auf diese Stimme, wird er kaum einen anderen Weg gehen als jenen, der zur Erkenntnis führt ....

Amen

BD 3199 empfangen  25.7.1944

Innere Stimme ....

Horchet auf die Stimme des Herzens, sie wird euch recht weisen. Der Wille des Menschen ist oft unentschlossen, und dies beweiset, daß er beeinflußt wird von verschiedenen geistigen Kräften, die ihn für sich gewinnen wollen. Und dann muß der Mensch sich entscheiden, er darf nicht unschlüssig bleiben, sondern muß dem Willen eine Richtung geben, und dann soll er auf die innere Stimme achten, die ihn beraten will zur rechten Nützung seines Willens. Diese Stimme wird desto deutlicher vernehmbar sein, je strebsamer er ist und die rechten Wege wandeln will. Dann warnet sie ihn bei Versuchungen, sie stärkt seinen Widerstand, sie ermahnet ihn und gibt sich stets treulich kund, wenn der Mensch in Gefahr ist, eigene Wege gehen zu wollen, die nicht ganz dem Willen Gottes entsprechen.

Fast unhörbar leise aber ist sie bei denen, die skrupellos im Leben dahingehen, die wenig danach fragen, was recht und was unrecht ist. Und oft wird sie völlig zum Verstummen gebracht, weil der Mensch nicht lauschet und die feine Stimme übertönt wird durch die Stimme der Welt. Dann ist der Mensch in großer Gefahr, er muß sich selbst entscheiden und wird sich weit mehr von den Einflüsterungen der Gott-abgewandten Kräfte bestimmen lassen, und sein Handeln wird entsprechend sein.

Der Mensch, der den Willen hat, gut, also dem Willen Gottes gemäß, zu leben, wird niemals ohne geistigen Beistand gelassen, er wird geführt, sein Denken wird gelenkt, d.h., die Willensfreiheit wird ihm zwar nicht beschnitten, aber die Gedanken treten ihm so greifbar nahe, daß er sie aufnehmen muß, so er sich nicht bewußt abwendet von ihnen. Und so sein Wille schwach ist, sind die geistigen Kräfte doppelt bemüht, ihr Gedankengut ihm zu vermitteln und es bedarf nur des Horchens nach innen, d.h., es braucht der Mensch nur eine stille Zwiesprache mit sich zu halten, und er wird klar unterwiesen werden gedanklich, was er tun und was er lassen soll.

Oft aber verharren die Menschen nicht in dieser kurzen inneren Beschaulichkeit, ihre Gedanken enteilen, bald da, bald dorthin, und es wirkt sich dies aus in einer Unentschlossenheit, in einem Zögern, dem Guten wie dem Bösen gegenüber .... Und darum werdet ihr immer wieder ermahnt, der Stimme des Herzens Beachtung zu schenken, auf daß ihr klar und entschlossen handelt und nicht abweichet vom rechten Weg. Ein unentschlossener Wille gibt ein gutes Angriffsziel für den Gegner Gottes, denn dann beginnt seine Macht über diesen, und jede Versuchung stellt den Willen vor die Entscheidung dafür oder dagegen.

Achtet der Mensch aber der inneren Stimme, so braucht er nicht lange zu kämpfen, er wird der Versuchung widerstehen, weil ihm die guten Kräfte auch beistehen, sowie er ihnen Beachtung schenkt und ihre Ermahnungen befolgt. Dann wird auch seine Kraft vermehrt, denn sein Wille gibt den Lichtwesen die Befugnis, ihm Kraft zuzuwenden, während die Willenlosigkeit sie daran hindert. Denn wider seinen Willen wird der Mensch nicht bedacht mit Kraft, wenngleich die Lichtwesen in größter Liebe besorgt sind um die Seele des Menschen. Doch auch ihr Wirken untersteht dem göttlichen Gesetz, das aber den freien Willen als erstes achtet.

Die innere Stimme aber ist nur dem vernehmbar, der im freien Willen nach innen lauschet, und darum ist sie niemals als Zwang anzusehen, sondern sie kann vernommen und auch überhört werden, sie kann befolgt und auch unbeachtet gelassen werden, je nach dem Willen des Menschen. Sie ist nur ein leiser Mahner und Warner, eine Hilfe für den Schwachen und ein Lenker für die Unschlüssigen, sie wird sich nie vordrängen, sondern nur, wer lauschet, der höret sie. Dieser aber wird recht geleitet sein und seinen Lebensweg sorglos zurücklegen können, denn so er die Stimme des Herzens befolgt, weiß er auch, daß er recht handelt und dem Willen Gottes gemäß lebt ....

Amen

BD 4410 empfangen  19.8.1948

Innere Stimme ....

So ihr gläubig seid, werdet ihr auch Meine Stimme vernehmen können in eurem Herzen. Doch eines muß beachtet werden, daß sie so fein und leise klingt, daß ihr ganz aufmerksam lauschen müsset, was ein inniges Versenken und völligen Abschluß von der Welt erfordert. Wer darauf wartet, daß Ich Mich laut vernehmlich äußere, der wird enttäuscht sein, so er vergeblich wartet. Und doch könnte er Mich vernehmen, denn Ich bin immer bereit, zu sprechen zu Meinen Kindern auf der Erde. Und Ich offenbare Mich stets, so Ich darum angegangen werde im Gebet. Wer fähig ist, innig zu beten und mit Mir Zwiesprache zu halten, der ist auch fähig, Meine Stimme zu vernehmen, denn es ist eine fortgesetzte Zwiesprache mit Mir, die er nun führt, so er sich in alles vertieft, was er zu hören begehrt.

Ich kenne die Meinen, und wer mit Mir reden will, der gehört zu den Meinen, so ihn das Herz dazu treibt. Die Meinen aber sollen recht unterwiesen werden, darum gebe Ich Selbst ihnen Antwort auf ihre Fragen, die sie an die geistige Welt stellen. Und so es nötig ist, daß ihr darüber Aufklärung erhaltet, gebe Ich sie euch kund, und sie wird sonnenklar vor euren Augen stehen. Wie viele Fragen aber werden zu Mir emporgesandt, die Ich beantworten möchte und es auch tue, die aber nicht verstanden werden, weil der Fragende nicht auf seine Gedanken achtet, die ihn umkreisen und die er nur aufzunehmen brauchte. Doch sprunghaft sind oft solche Fragenden, sie horchen nicht in ihr Herz hinein und können daher auch nicht Meine Stimme vernehmen. Dann kann Ich ihnen nur Antwort geben durch Meine Boten, Ich kann ihnen das gleiche vermitteln lassen, was Meine Boten gehört haben.

Doch immer wieder sollet ihr Menschen versuchen, Mich direkt zu vernehmen, indem ihr innig betet um Erhellung des Geistes und ihr euch Mir gedanklich anvertrauet, so daß Ich nicht unbedingt hörbar Mich euch kundzugeben brauche, sondern eure Gedanken recht sind und ihr daher aufgeklärt euch fühlen könnet, wenn ihr euren Gedanken die Aufmerksamkeit zollet und sie als Meine Antwort auffasset, was sie dann auch wirklich sind, so ihr nur glaubet ....

Amen

Inneres Empfinden und Drängen

BD 2104 empfangen  9.10.1941

Innerstes Empfinden Richtschnur für den Lebenswandel ....

Das innerste Empfinden im Menschen ist die Richtschnur für seinen Lebenswandel. Solange der Mensch fragend ist, ist er weder verneinend, noch bejahend, und dann äußert sich die Stimme in ihm, die er nur zu beachten braucht, um auf dem rechten Weg zu sein. Bejahen-Können ist oft sehr schwer, solange der Glaube mangelt, doch erst der Wille bringt die Entscheidung.

Ist dieser gut, dann nimmt der Mensch unbedenklich an, was ihm das innerste Empfinden sagt, denn er hat durch seine Frage das Herz geöffnet dem Einfluß der jenseitigen Freunde. Der Mensch aber, dessen Wille noch unter der Macht des Gegners steht, verschließt sein Herz jenen Einflüsterungen. Er setzt also Widerstand dagegen und weiset ab, d.h., er verneint.

Der Stimme seines Herzens achten wird immer nur der Mensch, der willig ist, das Rechte zu tun. Denn dieser stellt Fragen und wartet auf die Beantwortung dieser. Der unwillige Mensch lebt, ohne solche Fragen zu stellen, die geistiges Wissen betreffen, weil er alles Geistige, d.h. ein Leben außerhalb des irdischen Lebens, verneint. Und einem Nicht-Fragenden kann keine Antwort zugehen.

Des Menschen Denken bewegt sich zumeist um irdische Dinge, und er betrachtet die Zeit für geistige Forschungen als eine verlorene Zeit. Dann aber ist er noch so materiell eingestellt, daß er für die feine Stimme in sich kein Empfinden hat. Und darum achtet er auch nicht auf die innersten Regungen. Also wird die innere Stimme vornehmlich dort klingen, wo die Liebe zur Welt, der Sinn für alles Irdische, für die Materie, nachzulassen beginnt ....

Denn dann erst beschäftigt sich der Mensch mit tieferen Gedanken, und diese bewirken, daß er oft Fragen stellt in sich .... daß er sich nun gleichsam auch die Antwort gibt, die aber eigentlich die geistigen Freunde ihm gedanklich übermittelt haben ....

Denn sowie sein Wille gut ist und sich nicht ablehnend gegen Gott verhält, wird ihm auch die Wahrheit gedanklich zugehen, und er kann getrost der Stimme des Herzens .... also seinem innersten Empfinden .... Glauben schenken und nun das tun, wozu es ihn treibt. Nur der Wille muß das Gute anstreben .... er muß wollen, daß er das Rechte tut, dann wird ihm unweigerlich auch der Weg gezeigt werden, den er wandeln soll ....

Amen

BD 4736 empfangen  11.9.1949

Gott spricht durch das Herz zum Menschen ....

Was euch das Herz gebietet, das sollet ihr tun, denn durch das Herz rede Ich zu euch, vorausgesetzt, daß ihr Meine Stimme vernehmen wollet. Ihr könnet also das Herz sprechen lassen oder auch den Verstand, d.h., ihr könnet eurem Empfinden Beachtung schenken oder auch die Vernunft walten lassen, also irgendwelchen Vorteil anstreben durch euer Handeln, während das Herz diesen Vorteil nicht erzielt. Wollet ihr aber, daß Ich euch berate, indem ihr zuvor Mich bittet um Unterweisung, dann brauchet ihr nur eures Empfindens zu achten, und es wird wahrlich recht sein, was ihr nun tut. Dann ist euer Herz nur der Vermittler Meines Willens, und seiner Stimme könnet ihr folgen.

So auch werdet ihr empfindungsgemäß belehrt, d.h., ihr lehnet instinktiv ab, was falsch ist und nehmet an, was der Wahrheit entspricht. Und so ist auch zu erklären, warum Menschen, die Mir innig verbunden sind, empfindungsmäßig ablehnen, so ihnen Irrlehren unterbreitet werden. Es ist dies ein Zeichen, daß sich ihre Seele wehrt gegen etwas ihr Unzuträgliches, daß sie im Verlangen nach dem Rechten und Wahren vom Geist in sich gewarnt wird, etwas Unwahres anzunehmen, daß sie sich also unbewußt feindlich einstellt und ihre Einstellung nicht verbirgt, sondern offen bekennt.

Dann veranlasse Ich Selbst diesen Menschen dazu, daß er sich ablehnend äußert, weil Ich will, daß Irrlehren gebrandmarkt werden als verderblich für die Seele. Schweigt aber in einem Menschen die innere Stimme, daß er nicht das Falsche einer Handlung oder Lehre erkennt, dann verlangt er nicht Meinen Rat, sondern ist von sich selbst oder seiner Urteilsfähigkeit überzeugt .... Er fragt nicht und kann daher auch keine Antwort erhalten .... Ich kann nicht durch das Herz zu ihm sprechen, da er nicht seiner Empfindungen achtet.

Der Ablehnungswille würde aber dennoch in ihm erwachen, so es ihm nur ernst wäre um die reine Wahrheit, die er aber immer nur über Mich und durch Mich finden könnte. Wer einer Irrlehre zum Opfer fällt, muß die Schuld bei sich selbst suchen, denn sowie er die Wahrheit verlangt, wird sie ihm geboten werden. Denn stets spreche Ich durch das Herz zu denen, die von Mir unterwiesen werden wollen, weil Ich keinen Menschen im Irrtum belasse, der nach der Wahrheit verlangt ....

Amen

BD 3308 empfangen  27.10.1944

Inneres Drängen Gottes Weisung ....
Unterstellen des Willens ....

Gott gibt euch Seine Weisungen durch euer Herz kund .... Sowie ihr euch gedrängt fühlt in einem Vorhaben, sowie es euch von innen heraus treibt, ist es immer die Stimme Gottes, die euch Weisungen gibt, vorausgesetzt, daß ihr im Willen Gottes zu leben euch bemüht, also Ihn anstrebt und ihr euch Seiner Führung anvertraut. Sein Wille lenkt euch dann, indem ihr den gleichen Willen in euch traget, weil ihr euch Seinem Willen bewußt unterstellt habt; und dann dürfet ihr nur dem Drängen eures Herzens nachgeben, und es wird euer Handeln recht sein und Gott-gewollt. Doch prüfet euch ernstlich, welcher Macht ihr das Recht einräumet, euch zu lenken ....

Inniges Gebet zu Gott schützet euch vor der Gegenmacht; was ihr aber tut, ohne Gottes Segen erbeten zu haben, was ihr tut, um lediglich das Wohlleben des Körpers zu fördern, was ihr tut, die ihr völlig abseits stehet von Gott, das ist nicht Seine Weisung, sondern die Seines Gegners, und sie gereichen euch zum Schaden der Seele. Der Gott Zustrebende wird niemals zu fürchten brauchen, falsch zu denken und zu handeln, weil seine Einstellung zu Gott auch den geistigen Kräften Zugang gewährt zu ihm und nun ihnen die Berechtigung gibt, sich schützend an die Seite des Menschen zu stellen, also auch den Einfluß schlechter Kräfte abzuwehren. Nur das Verlangen nach Gott sichert dem Menschen göttlichen Schutz, und wer im göttlichen Schutz steht, der kann nicht fehlgehen, er kann nur das ausführen, was gut ist für seine Seele.

Gott Selbst leitet ihn, und jeder Weg, den er beschreitet, ist wichtig und führt zum Ziel. Der Mensch handelt zwar nach eigenem Ermessen, sein Wille treibt ihn zu dieser oder jener Handlung, und doch ist es der Wille Gottes, der sich durch seinen Willen äußert, solange der Mensch dem inneren Drängen nachgibt. Läßt er jedoch dieses Drängen unbeachtet, dann leistet er Widerstand, er wird unentschlossen, sein Wille ist noch nicht gänzlich dem Willen Gottes untergeordnet. Und davor muß er sich in acht nehmen, denn es ist dies immer die Folge eines Nachlassens im Gebet .... Je inniger seine Verbindung mit Gott ist, desto klarer sieht er den ihm vorgezeichneten Weg und desto williger folgt er den Weisungen Gottes, die sein Herz ihm kundgibt.

Nur die Entfernung von Gott beraubt ihn des feinen Empfindens für den göttlichen Willen, denn dann ist er auf sich selbst gestellt und unsicher, was er tun und was er lassen soll. Und solche Zustände wertet der Gegner Gottes aus, indem er sich einschaltet in die Gedanken des Menschen, indem er ihn zu bestimmen sucht, seinen eigenen Vorteil jeder Handlung zugrunde zu legen. Und dann muß der Mensch kämpfen, er muß sich durchringen, um die Verbindung mit Gott wiederherzustellen, die ihm ein klares Denken einträgt, so daß er den Versuchungen widerstehen kann.

Wer Gott sucht, der wird nicht fehlgehen, wer Ihn jedoch ausschaltet, dessen Weg geht in die Irre. Darum soll ohne Gebet um den Segen Gottes nichts in Angriff genommen werden, dann wird auch das Denken der Menschen recht geleitet sein, und jede Tätigkeit wird den Willen Gottes in sich tragen ....

Amen

BD 4104 empfangen  13.8.1947

Gottes Wille - Stimme des Herzens ....
Inneres Drängen ....

Euch, die Ich liebe, weil ihr Mir zustrebet, euch werde Ich es gefühlsmäßig in euer Herz legen, was ihr tun und was ihr lassen sollt. Und so ihr euch Mir anvertraut im Gebet, so ihr Mir vortraget, was euch drückt oder gedanklich bewegt, werdet ihr es im Herzen spüren, und wozu ihr euch nun gedrängt fühlt oder wonach ihr verlangt, das tuet, und es wird recht sein vor Meinen Augen. Wenn ihr euch Mir im Gebet anempfehlet, so könnet ihr nicht mehr sündigen, denn dann lasse Ich eine Sünde nicht mehr zu. Bittet ihr Mich um Meinen Schutz, so gewähre Ich euch diesen, und ihr könnet euch dann getrost der Stimme des Herzens überlassen, d.h. tun, wonach euer Herz Verlangen trägt.

Ich bin euer Vater, Ich will, daß ihr vollvertrauend zu Mir kommt, und Ich will euch wahrlich so bedenken, wie ein liebender Vater es tut, Ich will euch geben, was euch beglückt, sofern es euch nicht zum Schaden gereichet. Und da ihr selbst es nicht ermessen könnt, was für euch gut oder der Seele schädlich ist, so kommet zu Mir, gebt euch Mir voll und ganz zu eigen, traget Mir eure Nöte vor, sei es geistig oder irdisch, und Ich will euch antworten, d.h. Meinen Willen in euer Herz legen, so daß ihr also das Rechte wollen werdet, was ihr dann auch ausführen könnt.

Und so könnet ihr mit allen Anliegen zu Mir kommen, und ihr werdet niemals ohne Antwort bleiben, denn diese lege Ich in euer Herz. Nur müsset ihr auf die Stimme des Herzens achten, ihr müsset wissen, daß jedes innere Drängen immer der Einfluß von Kräften ist, die euch bestimmen wollen, etwas auszuführen oder zu unterlassen. Kräfte der Finsternis werden euch zur Sünde verleiten wollen, Kräfte des Lichtes zu Mir wohlgefälligem Handeln. Lasset die Kräfte des Lichtes auf euch Einfluß gewinnen, und niemals könnet ihr dann sündigen. Und diesen Kräften überlasset euch, sowie ihr stets mit Mir Verbindung suchet im Gebet, so ihr mit Mir Zwiesprache haltet und Mich in allen euren Nöten zu Rate ziehet.

Ich liebe Meine Geschöpfe und habe nur ihr Seelenheil zum Ziel. Und wo dieses nicht in Gefahr ist, gewähre Ich ihm alles, auch irdische Freuden, so sie das geistige Streben nicht beeinträchtigen. Doch immer will Ich euer Mentor sein, immer sollt ihr Mir die Entscheidung überlassen und nach innigem Gebet euer Herz befragen, und es wird euch wahrlich recht leiten ....

Amen

Hören der Ansprache Gottes

BD 7258 empfangen  17.1.1959

Voraussetzung zum Hören der Stimme Gottes: Lösen von der Welt ....

In euer Innerstes hinein müsset ihr horchen, so ihr Meine Stimme vernehmen wollet. Und das erfordert ein Völlig-sich-Abschließen von der irdischen Welt und ein Versenken in geistige Gedanken .... es erfordert ein völliges Leeren des Herzens von irdischen Gedanken, auf daß dieses nun erfüllt werden kann von Gedankenströmen rein geistiger Art. Sich gänzlich von der Welt zu lösen wird immer schwer sein für den Menschen, aber Meine Stimme klingt desto deutlicher, je weniger gedankliche Eindrücke das Herz belasten, die im Weltlichen ihren Ursprung haben.

Ist das Herz ganz entleert, dann kann Mein Geistesstrom hineinfließen ohne Hemmung, und das werdet ihr dann auch empfinden als ununterbrochenes Anreden, als ein Überfließen Meines Geistes in euch, als Meine direkte Ansprache, die ihr nun so klar vernehmet wie ein ausgesprochenes Wort. Je mehr ihr irdischen Gedanken wehret, desto klarer vernehmet ihr Meine Stimme. Und das erfordert einen ständigen Kampf mit der Außenwelt, die sich immer wieder eindrängen will durch Antrieb Meines Gegners, um die vertrauliche Aussprache zwischen Vater und Kind zu stören. Ihr könnet dies hindern, indem ihr ihm nicht nachgebt, indem ihr alle Gedanken von euch weiset, die aus der Welt euch berühren .... indem ihr Mich sofort anredet in Gedanken, daß Ich diese Störung verhindern möge ....

Und eurem Willen wird Rechnung getragen werden, weil er Mir allein zugewendet ist. Meine Stimme zu hören ist daher nur das Anrecht derer, die sich zu lösen vermögen von der Welt, denen Ich Selbst zu einem Begriff geworden bin, Der nicht mehr durch die Welt ersetzt werden kann .... die Mich erkannt haben als ihren Vater von Ewigkeit, Der euch zu Seinen Kindern machen will und nicht mehr von euch abläßt, bis Er dieses Ziel erreicht hat. Hat diese Löse von der Welt einmal stattgefunden, dann wird auch die Welt nimmermehr vermögen, den Menschen zurückzugewinnen, weil Meine direkte Ansprache ihm Licht geschenkt hat und er dieses Licht nicht mehr missen will.

Aber er wird dennoch ständig gegen die Welt ankämpfen müssen, weil er noch mitten in der Welt lebt und diese in jeder Weise einzuwirken sucht, weil Mein Gegner ebenjene vertrauliche Ansprache stören will, wo und wie es nur möglich ist. Darum gehört immer ein starker Wille dazu, die Bindung mit Mir so innig zu gestalten, daß Meine Stimme durchdringt und die Stimme der Welt übertönt wird von ihr. Der Wille des Menschen bringt dies zuwege, und dann wird er immer nur Lob und Dank singen Dem, Der ihn anspricht und ihm ein Geschenk damit macht von unermeßlichem Wert ....

Denn Mein Wort ist das sichtbare oder hörbare Zeichen Meiner unendlichen Liebe zu euch, Meinen Geschöpfen. Es gibt euch einen Beweis, daß ihr selbst es in der Hand habt, eine so enge Verbindung anzuknüpfen mit dem höchsten und vollkommensten Wesen, daß ihr Seine Stimme zu vernehmen vermögt .... und daß ihr Beweise dieser Ansprache besitzet, wenn ihr Sein geheiligtes Wort niederschreibt, so wie ihr es empfanget .... Dieses höchstvollkommene Wesen spricht euch an .... Denket darüber nach, was diese Worte bedeuten .... Ich spreche aus der Höhe zu euch, ihr höret Meine Stimme, ihr verstehet, was Ich euch sage, und ihr könnet daraus die Stimme eures Vaters erkennen, Der euch liebt und für ewig euch besitzen will ....

Ich spreche darum euch an, damit ihr freiwillig zu Mir kommt, damit ihr die Rückkehr zu Mir in euer Vaterhaus antretet, was Ich durch Meine Ansprache erreichen will. Aber um diese Meine Ansprache hören zu können, muß euer Wille fest und stark sein, er muß immer wieder die innige Bindung suchen mit Mir, Der Ich nicht an der Oberfläche der Welt zu finden bin, sondern weit abseits von der Welt .... Also müssen alle weltlichen Gedanken zurückgedrängt werden, und ihr müsset in die Stille eures Herzens lauschen, und ihr werdet dann wahrlich Meine Stimme vernehmen mit aller Klarheit, weil allen denen Meine Liebe ganz besonders gilt, die Mich zu erreichen trachten, die Mich zu hören begehren und denen Ich daher Mich offenbare laut Meiner Verheißung: „Daß Ich zu den Meinen kommen werde im Geist, daß Ich bei ihnen bleibe bis an der Welt Ende ....“

Amen

BD 5753 empfangen  24.8.1953

Anhören der Ansprache Gottes ....

Mich sollet ihr anhören, und Ich werde stets so zu euch sprechen, daß ihr auch Meine Liebe zu euch erkennen könnet .... Alles kann und wird sich wandeln um euch .... Meine Liebe zu euch aber wandelt sich nicht, sie verfolgt euch, ob ihr fern oder nahe seid, und sie suchet fortgesetzt auf euch einzuwirken, d.h., in euch Gegenliebe zu erwecken, was endgültige Rückkehr zu Mir bedeutet. Und so Ich euch ansprechen kann, so ihr Mich anhöret, öffnet ihr Mir die Tür eures Herzens, und dann kann Meine Liebe in voller Kraft wirken, dann kann Ich ein Feuer in euch entzünden, das nicht mehr verlöschen kann, weil Meine Liebe so stark ist, daß sich in ihrer Glut jeglicher Widerstand auflöst, daß sie Besitz ergreift vom Wesen des Menschen und ihn völlig wandelt .... daß sie den Menschen zur Liebe gestaltet.

Ich suche die Verbindung mit euch, darum spreche Ich euch an .... Höret ihr Mich nun willig an, dann stellet auch ihr die Verbindung mit Mir her, und dann kann Ich das Tote beleben, Ich kann euch das wahre Leben geben, die ihr zuvor noch tot seid, solange ihr ferne seid von Mir. Meine Ansprache soll diesen toten Zustand wandeln, denn Meine Ansprache ist ein Liebestrahl, der euch erwecken soll zum Leben. So ihr Mir nun die Möglichkeit gebet, Meinen Liebestrahl in euer Herz zu senken, so ihr dies möglich macht durch williges Anhören Meines Wortes, werdet ihr auch bald eine Wirkung in euch spüren, das Bewußtsein wird in euch erwachen, nicht mehr allein zu sein .... ihr werdet gleichsam die Gegenwart eines Wesens spüren, Das euch wohlwill, und ihr werdet euch diesem Wesen ohne Widerstand hingeben, denn das ist die Wirkung Meines Liebestrahles, daß der Widerstand in euch nachläßt, wo Ich die Möglichkeit habe, zu euch zu reden, und ihr Meinen Worten lauschet.

Und lauschen auf Meine Worte werdet ihr immer, wenn ihr euch kurze Zeit in die Stille begebet, wenn ihr euch sammelt im Gebet oder stille Betrachtungen haltet über euch selbst. Dann gebet ihr Mir immer Gelegenheit, zu euch zu sprechen, wenngleich ihr anfangs nicht Meine Stimme erkennet, sondern nur selbst nachzudenken glaubet .... Ich schalte Mich immer ein in euer Denken, weil Meine Liebe euch doch ständig verfolgt und immer dann euch zu umfassen suchet, wenn ihr stille werdet und eure Blicke nach innen richtet. Dann also lauschet ihr, und dann kann Ich zu euch sprechen ....

Und je bewußter ihr diese Abkehr von der Welt nach innen übet, desto bereitwilliger öffnet ihr Mir die Tür eures Herzens und desto deutlicher vernehmet ihr Meine Stimme, die Antwort auf Fragen gibt oder euch belehret so, daß in euch die Liebe zu Mir aufflammet, weil ihr Mich nun als einen Gott der Liebe erkennet, sowie ihr Mich anhöret, sowie ihr innere Einkehr haltet und eure Gedanken Mir zuwendet .... Stets will Ich mit euch sprechen, doch selten nur höret ihr Mich an .... Suchet ihr aber die Einsamkeit, indem ihr eure Gedanken nach innen richtet, dann vernehmet ihr auch Meine Ansprache, wenngleich ihr sie nicht gleich als Liebeäußerung Meinerseits erkennet, weil der Verstand noch nicht erfaßt, was die Seele schon empfunden oder begriffen hat.

Doch stets mehr wird euch Meine Ansprache bewußt zu unnennbarem Segen für euch und alle, die ihr davon in Kenntnis setzet .... daß der Vater mit Seinem Kinde spricht, sowie das Kind den Vater hören will .... Und ihr alle könnet diese Bindung herstellen mit Mir, ihr alle brauchet nur zu lauschen, um Mich auch zu hören, und Ich will euch nur anregen, euer geistiges Ohr zu schärfen, euch zu üben im Hören geistiger Ansprachen, indem ihr euch oft in die Stille zurückziehet und euch nach Meiner Gegenwart sehnet. Dann bin Ich bei euch und spreche zu euch .... Dann komme Ich Selbst zu euch im Wort, und dann wisset ihr auch, daß Ich euch liebe und auch eure Liebe gewinnen will ....

Amen

BD 3381 empfangen  27.12.1944

Tönendes Wort ....

Wohl tönet das innere Wort klar und vernehmlich, doch nur dem, der nach innen horchet und durch seinen Lebenswandel sein Herz so gestaltet hat, daß Gott Selbst Sich durch dieses Herz äußern kann. Es muß die Seele des Menschen so innig mit dem Geistesfunken in sich verbunden sein, daß sie jederzeit seine Stimme vernehmen kann, und der Geistesfunke, der eine Ausstrahlung Gottes ist, vermag sich so zu äußern, daß der Mensch, gesprochenen Worten gleich, seine Stimme hört, daß die Worte in ihm klingen und also nicht mißverstanden werden können.

Denn wie Menschen zueinander sprechen von Mund zu Mund, so spricht auch Gott mit den Menschen durch das Herz. Es ist der Vorgang nicht anders zu erklären, doch verständlich ist er nur für den, der einmal die göttliche Stimme gehört hat. Er fühlt es im Herzen, was Gott zu ihm spricht, und er ist überselig über diese Gnade, denn nun gibt es für ihn keinen Zweifel, keinen Unglauben, keine Frage, denn alles wird ihm widerlegt oder beantwortet, sowie ein Zweifel oder eine Frage in ihm aufgetaucht ist. Das tönende Wort ist für den Menschen ein Beweis, daß alles Wahrheit ist, was er nur glaubte zuvor.

Und das tönende Wort bekundet dem Menschen die Anwesenheit des himmlischen Vaters .... Seine Nähe, die unsagbar beglückt. Doch es klingt so überaus leise und fein im Herzen, daß nur die größte Achtsamkeit es zu vernehmen vermag. Die innigste Verbindung mit Gott muß hergestellt werden gedanklich, und dann muß das Horchen einsetzen, das Harren auf Seine Gnade, die nun vernehmlich auf ihn einströmt.

Die göttliche Stimme in sich zu vernehmen wird aber nur dem Menschen möglich sein, dessen Herz sich zur Liebe gewandelt hat, denn es ist die göttliche Liebe, die sich dem Menschen gegenüber äußert, und diese kann nur dort in Erscheinung treten, wo wahre Liebe ist. Doch hat der Mensch einmal das göttliche Wort hörbar in sich vernommen, so wird er diese Gnadengabe ewiglich nicht mehr verlieren, dann kann er jederzeit und überall Seine Stimme ertönen hören .... er wird nur in inniger Zwiesprache mit Ihm zu verharren brauchen, und schon wird er die Antwort klar und deutlich vernehmen. Und ihn wird kein Zweifel befallen ob der Wahrheit dessen, weil er die Nähe Gottes spürt und es ihm auch verständlich ist, daß Gott Sich hörbar kundgibt.

Doch bevor das Erdenkind nicht einen bestimmten Reifegrad erlangt hat durch ein uneigennütziges Liebeleben, kann es auch nicht das Glück dieser seligen Vereinigung mit Gott empfinden. Jedoch es soll stets und ständig nach innen horchen und innig bitten um diese Gnade, auf daß es Kraft empfange, zu leben nach dem Willen Gottes, und Seine ewige Liebe sich ihm zuneige .... auf daß es Seine Stimme vernehme klar und deutlich, auf daß Er durch das Herz zu ihm spreche und das Erdenkind Seine Liebe fühle und überglücklich schon auf Erden ist ....

Amen

Empfang des Wortes – Auftrag zur Verbreitung

BD 6511 empfangen  27.3.1956

Anklopfen an Herzenstür ....
Liebe Bedingung zur Annahme ....

Es werden sich euch alle Tore öffnen, wo die Liebe beheimatet ist, ihr werdet Eingang finden immer dort, wo Mein Geist waltet, denn dort wird des Vaters Stimme erkannt und voller Freuden angehört werden. Es ist nur ein kleiner Kreis .... gemessen an der Unzahl der Menschen .... wo Ich eintreten kann, wenn Ich an die Türen geklopft habe .... Es sind nicht viele, die dieses leise Klopfen an ihrer Herzenstür vernehmen und sofort bereit sind, sie zu öffnen, um Mich zu empfangen.

Aber überall, wo Ich eintrete, verbreite Ich Segen und inneren Frieden, und niemand wird Mich missen wollen, der einmal den Strahl Meines Liebelichtes aufgefangen .... der einmal Meine Ansprache vernommen hat .... Er fühlt sich immer nur wohl in Meiner Gegenwart, und tritt die Welt einmal störend zwischen Mich und ihn, dann empfindet er das als Unbehagen, und er wird nicht eher ruhen, bis er sich wieder in Meiner Gemeinschaft befindet, bis er wieder mit Brüdern und Schwestern zusammen ist, um Meiner Verheißung gemäß auch Mich Selbst mitten unter ihnen zu wissen ....

Alle diese begehren Mein Wort, und sie werden auch bereitwillig die Türen öffnen, so ihr es ihnen bringen wollet. Ob euch nun auch oft die Türen verschlossen bleiben, ob ihr auch oft auf Abwehr stoßet, ob ihr auch verlacht werdet eurer Tätigkeit für das geistige Reich wegen .... Ihr sollet euch nicht daran stören und die wenigen zu beglücken suchen, die euch anhören. Denn dort erwacht wahres Leben, und dieses Leben breitet sich aus, selbst wenn ihr es nicht verfolgen könnet.

Es sind unvergleichliche Kraftquellen, die sich überall dort öffnen, wo Mein Wort ertönen kann, und es bleibt die Kraft des Wortes nicht unwirksam, während um euch totes, ödes Gebiet ist, wenngleich irdisch ein Aufblühen zu verzeichnen ist. Es sind und bleiben zwei Welten, die völlig voneinander abweichen .... Euch aber habe Ich in Meine Welt hineinversetzt, in die Welt des Geistes, die alleinige Wahrheit ist .... Und in dieser Welt sollet ihr wirken, d.h. das geistige Reich auszubreiten suchen und die Menschen vom irdischen Reich in euren Kreis hineinzulocken suchen .... Immer wieder werdet ihr welche finden, weil es liebewillige Menschen in allen Kreisen gibt und weil diese euch auch folgen werden ....

Aber eben nur, wo die Liebe ist, wird man euch anhören. Dennoch müssen auch die anderen die Liebelehre vernehmen, und es ist niemals zum Schaden, wenn die Liebe immer wieder als erstes herausgestellt wird, wenn sich Menschen finden, die eifrig die Liebe predigen, ungeachtet dessen, wie ihre Reden aufgenommen werden .... Denn auch der größte Sünder muß ermahnt werden, um von seiner Sünde zu lassen .... der liebloseste Mensch muß zur Liebe angeregt werden, um in sich zu gehen ....

Es muß an alle Türen angeklopft werden .... Es muß versucht werden, Leben zu erwecken, was nur durch Zuführen Meines Wortes möglich ist. Darum freuet euch, wenn ihr als Träger Meines Wortes aufgenommen werdet, und kränket euch nicht, wenn man euch abweiset, aber ermüdet nicht in eurer Arbeit für Mich und Mein Reich, denn überall glimmen Liebefunken, die ihr zum Aufflammen bringen könnet .... überall klopfe Ich Selbst an die Herzenstüren, und immer wieder findet sich ein Herz, das sich Mir öffnet, das beglückt ist, wenn Ich es anspreche, und stets mehr in heißer Liebe entflammt für Den, Der Leben schenkt.

Und Ich will euch segnen, so ihr dieser Menschen gedenket, die noch im Tode schmachten, so ihr euch bemühet, sie zum Leben zu erwecken .... so ihr Mir treue Arbeiter seid in Meinem Weinberg und immer nur ausführt, wozu euer Herz euch antreibt .... Denn ihr habt Mich aufgenommen in euer Herz, und so kann Ich nun zu euch reden und durch euch zu denen, die erwachen sollen zum Leben ....

Amen

BD 7858 empfangen  26.3.1961

Gott beantwortet jede Frage durch das Herz .... I.

Jeder Mensch kann in Meinem Weinberg tätig sein, der nur des Willens ist, Mir zu dienen. Doch es gibt so verschiedene Tätigkeiten, die er verrichten kann, denn Ich benötige nur ein tief gläubiges Herz, das nun auf seine Mitmenschen Liebe ausstrahlt .... dadurch wird wieder Liebe in ihnen erweckt, und diese verbreitet sich und verhilft zu einem lebendigen Glauben an einen Gott und Schöpfer .... Und ein jeder Mensch, der selbst eines überzeugten Glaubens ist, kann auch künden von Jesus Christus, dem göttlichen Erlöser, in Dem Ich Selbst das Erlösungswerk vollbrachte .... Und er wird Mir dienen, er wird Mir ein treuer Knecht sein, wenn er suchet auch den Mitmenschen zu diesem Glauben zu führen. Und seinen Willen werde Ich segnen und Mich ihm auch offenbaren, Ich werde durch das Herz zu ihm sprechen, er wird empfinden, er wird von innen heraus angetrieben zu seiner Weinbergsarbeit, er wird von innen heraus angeregt, zu sprechen, wenn er mit seinen Mitmenschen zusammenkommt, die eines guten Willens sind.

Und so könnet ihr alle Mir dienen und euch an der Erlösungsarbeit beteiligen, wenn ihr diesen Willen habt .... Die Kraft dazu übermittle Ich euch, Der Ich euren Willen kenne und ihn segne. Denn die geistige Not ist groß, weil kein Glaube mehr im Menschen ist, und dieser Glaube wieder muß überzeugt vertreten werden können von Meinen Dienern, wenn er auch von den Mitmenschen angenommen werden soll.

Es braucht aber diese Erlösungsarbeit nicht mit ungewöhnlichem Wirken verbunden zu sein, sie kann geleistet werden von jedem, der selbst lebendig an Mich glaubt und dessen Liebe seinen Mitmenschen gilt, die in dieser geistigen Not sind, denn Mein Geist ist in jedem tätig, wenn dies auch nicht nach außen hin erkenntlich ist. Und es ist Mir diese stille Erlöserarbeit oft wertvoller als eine nach außen hervortretende, die leicht irdische Nebenerscheinungen erkennen läßt, welche die Erlöserarbeit beeinträchtigen.

Diese Gefahr besteht dann, wenn übereifrige Menschen geistige Gaben herausstellen wollen .... wenn, wo immer sie auch sein mögen, sie direkte Ansprachen von Mir erwarten, denen persönliche Wünsche zugrunde liegen .... Dann lassen sie sich nicht mehr von Mir lenken, sondern sie suchen Mich zu bestimmen, ihren Wünschen Rechnung zu tragen .... Und dann verhält sich Mein Geist still .... dann reden sie selbst als Mensch und gefährden Mein Wirken in ihnen.

Ich spreche wohl durch Menschenmund zu allen Menschen, wenn Ich Mein Evangelium diesen nahezubringen suche in aller Reinheit, und erfüllet ihr Menschen nun Meinen Willen, daß ihr Mein Evangelium auslebet, so kann Ich auch einen jeden von euch selbst ansprechen durch das Herz, daß euch wahrlich jede Frage beantwortet wird, die euch innerlich bewegt ....

Wer aber sich selbst noch nicht so gestaltet hat durch die Liebe, daß er Mich in sich zu hören vermag eben in jener Weise, daß er die Antwort empfindet, die Ich ihm gebe, der wird auch nicht eine solche Ansprache erwarten dürfen über jene, die sie ihm vermitteln möchten und also Worte wiedergeben, die nicht Meine Worte sind .... Denn Mein Wille ist es doch, daß ihr die enge Bindung mit Mir selbst herstellen sollet, Mein Wille ist es, daß ihr euch selbst an Mich wendet, daß jeder sich selbst so gestaltet, daß Ich ihm Antwort geben (kann = d. Hg.), wenn er fraget .... Wenn ihr Mir still euren Willen versichert, Mir zu dienen und Erlöserarbeit zu leisten, so könnt ihr auch dessen gewiß sein, daß Ich euch annehme und ihr brauchet wahrlich keinen Auftrag, der euch vom Mitmenschen zugeleitet wird, denn ihr stellt euch selbst ein Armutszeugnis aus: mangelnde Liebe und Vertrauen zu Mir, Der Ich um eine jede Frage in euch weiß und euch selbst Antwort gebe, so ihr Mich darum bittet ....

Die stille Erlöserarbeit, die von einem jeden einzelnen geleistet wird, ist Mir wahrlich lieber als eine solche, die ausgeführt wird unter menschlichem Einfluß, denn ihr wisset es, daß ihr Mir alle angenehm seid und Ich euch annehme als Meine Knechte, wenn ihr selbst euch Mir zum Dienst anbietet und Meinen Willen zu erfüllen suchet .... Wozu also verlanget ihr Bestätigungen, die Ich euch durch Menschenmund zugehen lassen soll? Ihr öffnet dadurch eurem Gegner die Tür, der sich nun wunschgemäß zu äußern sucht, weil ihr nun beweiset, daß ihr nicht glaubet an Mein direktes Wirken in euch, weil ihr nicht glaubet, daß Ich euch die Antwort ins Herz lege, wenn ihr euch Mir verbindet im Gebet .... Und durch diesen Unglauben gewinnt der Einfluß, den ihr fliehen sollet .... Denn auch er bedienet sich schöner Worte, und ihr werdet ernsthaft prüfen müssen, wo diese Worte ihren Ausgang nahmen ....

Amen

Öffnen der Herzenstür

BD 6283 empfangen  13.6.1955

Öffnen des Herzens für geistige Gaben ....

Ich kann euch immer nur verabreichen, was ihr begehret, denn biete Ich euch ohne euer Begehren etwas an, so gehet ihr daran vorüber, weil es keine Wirkung hat auf euch. Denn das ist Gesetz, daß Meine Gaben nur in ein geöffnetes Herz eindringen, daß sie nicht sich den Zugang erzwingen, wo das Herz noch verschlossen ist .... Und geöffnet ist ein Herz, das begehret .... Niemals aber bleibt ein geöffnetes Herz ungefüllt. Darum habt ihr es wahrlich leicht, in den Besitz kostbarer Gnadengaben zu kommen, weil ihr nur danach zu verlangen brauchet, um es auch zu erhalten ....

Und so können Menschen .... mit irdischen Augen gesehen .... überaus rege und sorgend erscheinen, und dennoch können ihre Herzen leer sein oder mit Unrat erfüllt, von dem sie keinen Nutzen haben für ihre Seelen. Der Verstand kann ihnen nicht ersetzen, was dem Herzen fehlt .... denn was das Herz braucht, das kann nur von Mir ihm vermittelt werden und benötigt nicht den Verstand des Menschen in der Weise, daß dieser es dem Menschen verschaffen könnte. Wohl soll auch der Verstand tätig werden und das vom Herzen Aufgenommene verarbeiten, auf daß es dem Menschen zum geistigen Eigentum werde.

Es ist dem Menschen wenig dienlich, ihm geistiges Wissen zuzutragen, solange er selbst kein Verlangen danach hat, denn es wird ihn eher zur Ablehnung bewegen als zum Nachdenken über Probleme, die er gar nicht zu lösen gedachte .... Kein Wissen, auch nicht die reine Wahrheit, nützet ihm etwas, solange nicht der Geist in ihm wirken kann, der ihm volles Verständnis dafür gibt. Der Geist kann aber nicht in ihm wirksam werden wider seinen Willen .... d.h., sein Wirken muß angefordert werden .... Es muß der Mensch wollen, daß er Licht empfange, dann erst kann es in ihm aufleuchten, dann erst kann es hell werden in ihm, dann erst wird er von innen heraus belehrt, denn dieses „Wollen“ öffnete sein Herz. Es muß der Mensch empfangen wollen, nicht aber glauben, durch seinen Verstand sich etwas erarbeiten zu können, denn dieser dringt in die göttlichen Geheimnisse nicht ein ....

Die reine Wahrheit ist ein Geschenk, das aber keinem Menschen vorenthalten wird, der es nur begehret. Ganz falsch aber ist die Ansicht, daß die Wahrheit dem Menschen versagt bleibe und daß es darum vergebliche Erwartung sei, je in ihren Besitz zu gelangen .... Der Mensch selbst macht sich tauglich oder untauglich für die Entgegennahme der reinen Wahrheit durch seinen freien Willen, denn seine Einstellung zur Wahrheit ist bestimmend, ob und wann er in ihren Besitz kommt. Und entsprechend wird auch sein geistiger Reichtum sein, denn durch die Wahrheit lernt er erst bewußt leben .... bewußt seiner Erdenaufgabe und des Zieles, das zu erreichen er sich nun ernsthaft bemüht. Nur die reine Wahrheit führt den Menschen zu Mir, seinem Gott und Vater von Ewigkeit, und darum soll sie innig begehrt werden, auf daß sie Eingang finde in das menschliche Herz ....

Amen

BD 6947 empfangen  17.10.1957

Öffnen der Herzenstür ....
Abendmahl ....

Wer seine Tür schließet und Mir den Eingang verwehret, der wird darben müssen, denn Ich allein kann ihm das bringen, was seine Seele bedarf. Ihr Menschen glaubet, euch allerorten versorgen zu können mit Speise und Trank, mit der Nahrung für eure Seele, und ihr denket nicht daran, daß nur Ich der Seele die rechte Nahrung verabreichen kann und daß ihr .... wohin ihr auch immer gehen möget .... immer Mich Selbst darum angehen müsset, also eure Herzenstür öffnen müsset, damit Ich Selbst eintreten kann, um euch zu speisen .... Und wenn ihr nun Mich Selbst darum angehet, ist es auch gleich, wo ihr diese Bitte an Mich richtet, denn Ich werde euch immer hören und zu euch kommen, wo ihr auch Mich rufet.

Es ist nicht so, daß Ich Speise und Trank irgendwo ausgelagert habe, damit ihr euch nun versorgen könnet, ohne in Verbindung mit Mir Selbst zu treten .... Nur aus Meiner Hand werdet ihr empfangen können die rechte Speise und den rechten Trank, an dem eure Seele gesunden und sich stärken kann für euren Pilgerweg zur Heimat. Und darum muß Ich Selbst eintreten können zu euch, ihr müsset Mir bereitwillig die Tür öffnen und nun auch mit Mir zusammen das Abendmahl halten, weil Ich Selbst euch speisen will, weil Ich Selbst jedem einzelnen die Nahrung darreiche, die er braucht für die Gesundung seiner Seele ....

Ich klopfe nur an an eure Herzenstür, ihr selbst aber müsset sie auftun und Mich einlassen in euer Herz. Was also nützet es euch, wenn ihr euch an einer Speise sättigt, die nicht Ich Selbst für euch bereitet habe? Ihr werdet dann euch wohl füllen, aber der Speise nicht die Stoffe entnehmen können, die eure Seele benötigt zum Aufbau .... sie wird tot bleiben oder geschwächt, sie wird Hunger und Durst empfinden, und es wird ihr keine Hilfe gebracht in ihrer Not .... Und dies ist das Los der Seelen derer, die eifrig bemüht sind, in „Gottes Wort“ einzudringen, die sich ständig mit dem Wort Gottes beschäftigen und nur ihren Verstand damit beschweren, die auf dem Wege des Studiums den Sinn des göttlichen Wortes zu ergründen suchen und deren Seelen dabei leer ausgehen.

Sie glauben also, ihre Seele zu nähren, und doch nimmt nur ihr Verstand etwas auf, was sie als „Brot des Himmels“ bezeichnen, das sie nun wieder austeilen wollen an ihre Mitmenschen. Sie selbst werden leer ausgehen, d.h., ihre Seelen werden darben, und auch ihre Mitmenschen werden nichts empfangen können für ihre Seelen, wenn nicht zuvor die innige Bindung mit Mir hergestellt wird und Ich angegangen werde, sie zu speisen, wenn nicht zuvor die Tür geöffnet wurde, daß Ich zu ihnen eingehen kann, um ihnen das Abendmahl zu reichen ....

Alle Meine Worte hatten einen geistigen Sinn, dessen aber von den Menschen nicht mehr geachtet wird. Und wenn Ich zu Meinen Jüngern gesagt habe: „Nehmet hin und esset, nehmet hin und trinket .... tuet dies zu Meinem Gedächtnis ....“ so waren auch dieser Worte geistiger Sinn immer nur die direkte Bindung mit Mir .... daß sie Meiner gedenken sollten, sowie sie Speise und Trank entgegennehmen, die ihrer Seele zur Nahrung dienet. Die Darbietung von Brot und Wein allein nützet der Seele ebenso wenig wie das Lesen und Hören des göttlichen Wortes, wenn nicht zuvor innig Meiner gedacht wird und also gleichsam die Speisung der Seele durch Mich Selbst geschieht .... Und es genügen auch nicht nur leere Worte, um Mich Selbst heranzurufen .... Es muß ein Ruf im Geist und in der Wahrheit sein ....

Die Herzenstür muß Mir geöffnet und Ich zur Einkehr gebeten werden .... Und Ich werde wahrlich austeilen an Speise und Trank, was jede Seele benötigt. Das Öffnen der Tür also ist gleich der freiwilligen Zuwendung zu Mir, des Verlangens nach Zusammenschluß mit Mir und der Bitte um Zuwendung von Gnadengaben, es ist das Eingeständnis der Schwäche und der Bedürftigkeit der Seele, die von Mir Selbst gelabt werden möchte, und durch eine solche geöffnete Tür werde Ich wahrlich eingehen in das Herz, Ich werde der Seele verabreichen Speise und Trank, und sie wird gesunden, sie wird reifen, sie wird zum Leben kommen, das sie nun auch ewig nicht mehr verlieren kann ....

Amen

BD 2762 empfangen  1.6.1943

„Machet eure Herzen auf ....“

Machet eure Herzen weit auf und bereit, Mich aufzunehmen im Wort .... und lasset dazu euren Willen tätig werden, denn nur, wenn ihr ernstlich wollt, daß Ich bei euch weile, seid ihr auch stark, euch so zu formen, wie es Meine Gegenwart bei euch benötigt. Mein Wort bezeugt Meine Liebe, und voller Liebe müsset auch ihr sein, so Meine Liebe euch beglücken soll. Voller Liebe muß euer Herz Mir entgegenschlagen und Mich ersehnen, dann erst kann Ich bei euch weilen im Wort, Ich kann mit euch als Meinen Kindern reden und durch Meine Nähe euch beglücken. Darum öffnet eure Herzen, wollet, daß Ich euch nahe, machet euch bereit, Mich zu empfangen, und werdet zur Liebe ....

Nichts anderes kann euch mit Mir verschmelzen als nur die Liebe, denn so ihr in der Liebe steht, gleichet ihr euch Mir an, Der Ich Selbst die Liebe bin. Liebe soll euer ganzes Herz ausfüllen, in der Liebe zum Nächsten soll die Liebe zu Mir zum Ausdruck kommen, dann bin auch Ich mit Meiner ganzen Liebe bei euch, und ihr seid Mein für ewig.

Und das ist eure Erdenaufgabe, daß ihr zur Liebe euch gestaltet, daß ihr euch übet in der Demut, Sanftmut, Friedfertigkeit und Geduld, daß ihr euch immer Mich und Meinen Lebenswandel auf Erden zum Beispiel nehmet und Mir also nachfolget durch ein Leben, das ihr führet, gleichwie Ich es geführt habe .... in erbarmender Nächstenliebe.

Das ist eure Aufgabe auf Erden, wozu Ich euch Kraft gebe, so ihr diese anfordert und euch öffnet dem Kraftstrom, der euch zufließet durch Mein Wort, durch Meine göttliche Gnadengabe, die immer und ewig Meinen Geschöpfen vermittelt wird, die zur Liebe sich gestalten, also ihren Willen Mir zuwenden und Mir nahe sein wollen und dies durch Liebeswirken bekunden. Mein Wort ist der unversiegbare Kraftstrom, der zu euch Menschen herniederfließt. Und wer Mein Wort hat, wer es in sich zum Leben erweckt, der ist von Meiner Kraft durchflutet, und er strebt Mir nun mit allen Sinnen entgegen, er führt aus, was Ich ihn zu tun heiße durch Mein Wort, er erfüllet Meine Gebote und reifet an seiner Seele, denn nun mangelt es ihm nicht an Kraft, weil er diese ständig von Mir entgegennimmt.

Und Meine Liebe zu euch kennt keine Grenzen, und darum versieget auch niemals der Kraftstrom, darum werde Ich immer und ewig im Wort herniedersteigen zu den Menschen, um sie durch die Kraft Meiner Liebe, durch die Kraft Meines Wortes emporzuheben zu Mir, denn wer Mein Wort hat, der drängt Mir entgegen, weil auch in ihm die Liebe ist, die Mein Anteil ist, und sich mit Mir vereinigen will. Machet eure Herzen weit auf, und gewähret Meiner Liebe Eingang .... bereitet Mir Wohnung in euch, auf daß Ich einziehen und in euch wirken kann .... Und ihr werdet selig sein schon auf Erden ....

Meine Liebe bietet euch unvergleichlich Schöneres, als die Welt euch bieten kann, Meine Liebe machet euch frei von aller Gebundenheit, Meine Liebe schenkt euch ein ewiges Leben in aller Kraft und Herrlichkeit .... Doch ihr müsset diese Meine Liebe empfangen wollen, weil ohne euren Willen Ich euch nicht bedenken kann, weil Ich freie Geschöpfe Mein eigen nennen will und nicht durch Zwang auf euch einwirken kann um eurer Seligkeit willen. Und darum ersehnet Mich mit allen euren Sinnen, trachtet nicht nach der Welt und ihren Freuden, sondern suchet euer wahres Leben, eure wahre Freude bei Mir, Der Ich euch überreich bedenken kann, wenn ihr Mir Einlaß gewähret in euer Herz ....

Lasset Mich im Wort zu euch sprechen und euch Kraft zuführen, lasset Mich wohnen in euch und euch als ständiger Begleiter nahe sein, und ihr werdet nimmermehr der Erde Last spüren, ihr werdet von Mir geführet auf sicheren Wegen der ewigen Heimat - dem Reich, das Ich euch bereitet habe - entgegen ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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