Themenheft 17

Gott und die Kirchen 1

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

Reinigung der verbildeten Lehre Christi – Wie konnten Irrlehren entstehen? – Verschiedene Geistesrichtungen – Rechter und falscher Gottesdienst – Sündenvergebung – Abendmahl – Kommunion

BD 8676 empfangen  17.11.1963

Reinigung der verbildeten Lehre Christi ....

Ein Wortempfang in dieser Weise, wie er nun stattfindet, indem Ich die reine Wahrheit zur Erde leite, hat den besonderen Anlaß in der sehr verunreinigten Lehre, die als Lehre Christi auf Erden verkündet wird .... Es ist nicht mehr das reine Evangelium, wie es von Mir durch Jesus den Menschen gebracht wurde .... Es sind Seine Worte schon vielen Veränderungen ausgesetzt worden, es wird vieles nicht mehr recht verstanden und auch vieles falsch ausgelegt ....

Es hat im Laufe der Zeit das Wort, das als „Mein Wort“ bezeichnet wird, geteilte Meinungen hervorgerufen, und dadurch entstanden Spaltungen unter denen, die alle die Wahrheit der eigenen Ansichten verfochten .... Es sind Worte, die einen geistigen Sinn hatten, irdisch ausgelegt worden, und daran halten die Menschen mit Zähigkeit fest, weil sie den geistigen Sinn einfach nicht mehr zu verstehen vermögen. Und es hat sich dadurch ein Glaubensgebäude errichtet, das in seinen Lehren völlig abweicht davon, was Ich Selbst den Menschen brachte, als Ich über die Erde wandelte .... Und alles dieses hat zur Folge, daß sehr viele Menschen überhaupt nicht mehr geistig ansprechbar sind, weil ihr Verstand sich weigert, Lehren anzunehmen, die sie als offensichtlichen Irrtum ansehen, der sich auch in die Wahrheit eingeschlichen hat und nur von Fanatikern noch vertreten wird als Wahrheit ....

Eine so verbildete Lehre muß gereinigt werden, soll den Menschen ein Nutzen für ihre Seelen daraus erwachsen. Und diese Absicht liegt also Meiner erneuten direkten Offenbarung zugrunde, die von jedem willigen Menschen als göttliche Offenbarung erkannt werden kann. Doch auch nur der willige Mensch wird sie annehmen und sich wieder in den Besitz der reinen Wahrheit setzen, und er wird erkennen können, daß und wo sich die Menschen bisher im Irrtum bewegten.

Es kann aber auch dieser Vorgang des Zuleitens der reinen Wahrheit .... des Berichtigens irriger Lehren .... wieder nur in einer ganz natürlichen Weise stattfinden. Es dürfen keine ungewöhnlichen Zeichen dabei bestimmend oder zwingend auf den Glauben der Mitmenschen einwirken .... Und darum ist dieser Auftrag mit keinen seltsamen Erscheinungen verbunden, es findet in der natürlichsten Weise die Übertragung von oben statt, indem ein Mensch mit seinem geistigen Ohr vernimmt, was Ich Selbst zu ihm rede, und er Mein Wort niederschreibt, so wie er es von Mir empfängt.

Also es sind nun auch Beweise vorhanden, und es kann jenem Menschen kein verwirrtes Denken, Selbsteinbildung oder bewußte schriftstellerische Arbeit untergeschoben werden, mit der er die Mitmenschen zu täuschen oder zu verblüffen sucht. Der Vorgang des Empfangens geistiger Botschaften kann nicht geleugnet werden, weil dafür die Beweise schriftlich vorhanden sind. Und dennoch hat jeder einzelne Mensch die Möglichkeit, es als glaubhaft anzunehmen oder abzulehnen, auf daß er seine Glaubensfreiheit behält.

Doch es ist dringend nötig, daß das irrige Geistesgut, das sich eingeschlichen hat in das Denken der Menschen, beleuchtet und als falsch und für die Entwicklung der Seele nutzlos oder gefährlich herausgestellt wird .... Denn niemals kann Irrtum hinführen zu Mir, Der Ich die Ewige Wahrheit bin .... Also wandelt die Mehrzahl der Menschen auf dem Wege, der von Mir hinwegführt, und diese sollen Aufklärung empfangen, vorausgesetzt, daß sie solche begehren und annahmebereit sind ....

Und diese Aufgabe des Menschen, den Ich dafür erwählt habe, werde Ich auch unterstützen in jeder Weise, denn sie ist eine notwendige Gegenarbeit des Wirkens Meines Gegners, der immer gegen die Wahrheit ankämpfen und sie mit Irrtum zu durchsetzen suchen wird, um die Menschen zu hindern, zum Licht der Erkenntnis zu kommen. Darum werde Ich auch einen jeden segnen, der sich insofern beteiligt an jener wichtigen Aufgabe, als daß er das Geistesgut, das Ich zur Erde leite, zu verbreiten sucht unter seinen Mitmenschen, denn die Wahrheit ist ein Licht, das allen leuchten soll, die den rechten Weg betreten wollen zu Mir, zu ihrem Vater von Ewigkeit, Der aber niemals durch irrige Lehren gefunden werden kann ....

Darum muß dem Irrtum der Kampf angesagt werden wie auch dem, der allen Irrtum in die Welt gesetzt hat. Und wiederum wird nur dort die Wahrheit Eingang finden in die Menschenherzen, wo das Verlangen danach vorhanden ist .... Denn dieses Verlangen beweiset, daß sie auch Verlangen nach Mir Selbst haben und frei werden wollen von dem, der sie in der Finsternis des Geistes erhalten möchte .... Diesen soll die reine Wahrheit zugeführt werden, und darum soll die Lehre Christi, wie sie jetzt den Menschen gepredigt wird, gereinigt werden, und es soll wieder Mein Wort in aller Reinheit den Menschen zugänglich gemacht werden, auf daß sie durch die Wahrheit selig werden können, denn nur die Wahrheit ist aus Mir, und nur die Wahrheit führt wieder zu Mir zurück ....

Amen

BD 8872 empfangen  23.10.1964

„Ich will euch einführen in die Wahrheit ....“

Es hält sich nicht die Wahrheit lange so rein, wie sie von Mir ausgegangen ist, darum habe Ich euch schon zu Meinen Lebzeiten die Worte gesagt: „Ich will euch einführen in die Wahrheit ....“ Denn Ich wußte es, daß auch Mein Wort, das Ich Selbst euch brachte, nicht rein erhalten bliebe .... Und das wird immer der Fall sein, sowie sich menschliche Unzulänglichkeit damit befaßt, sowie das reine Wort in den Bereich unvollkommener Menschen gelangt und diese rein verstandesmäßig dazu Stellung nehmen. Immer wieder habe Ich darum Mein reines Wort von oben zur Erde geleitet, aber auch immer wieder ist dieses Wort verunstaltet worden, und ihr Menschen habt keine Garantie dafür, daß das Buch der Bücher geschützt ist vor Veränderung, denn Ich taste nicht den freien Willen der Menschen an und kann immer nur dann einen Verkünder Meines Wortes schützen, wenn er sich in Meine Obhut begibt und Mich um Schutz vor Irrtum angeht.

Ihr Menschen seid aber nicht gefährdet durch irriges Denken, wenn ihr im Geist und in der Wahrheit bittet, daß Ich euren Geist erhellen möge, dann werdet ihr auch erkennen, wo sich Irrtum eingeschlichen hat .... Doch es ist irrig, zu behaupten, daß Ich Selbst Mein reines Wort vor Verunreinigung schütze, weil dann der freie Wille der Menschen zweifelhaft wäre, die nun wieder aus Meinem Geistesgut machen können was sie wollen. Und so müsset ihr auch bei dem Buche der Bücher bedenken, daß im Laufe der Zeit sich Veränderungen ergeben haben und daß Ich das nicht ändern konnte .... ebendes freien Willens der Menschen wegen .... Und dann ergab sich auch stets wieder die Notwendigkeit einer neuen Offenbarung, die den bestehenden Irrtum klären mußte.

So brauchet ihr Menschen nur zu wollen, in der Wahrheit zu stehen, doch ihr dürfet nicht euch in Sicherheit wiegen, die Wahrheit zu haben, weil ihr sie aus dem Buche der Bücher schöpfen könnet .... ansonsten Ich euch nicht die Worte klar und deutlich hätte zu geben brauchen „Ich will euch einführen in die Wahrheit ....“ Ihr müsset dann aber auch bedenken, daß Meines Geistes Wirken immer nur geistigen Inhalts ist .... daß es Mir um das Heil der Seele geht, die Ich durch Meine Ansprache gewinnen will für Mich .... daß jede Äußerung, die Ich getan habe, lediglich also eure geistige Vollendung bezwecken soll. Und diese geistigen Hinweise sind oft mit menschlichen Zusätzen verquickt worden, die sich dann als falsch erwiesen haben und zu Zweifeln Anlaß gaben .... wie auch Meine göttlichen Liebeworte oft verbunden wurden mit menschlichem Zusatzwerk, daß aber die Menschen sich an letzteres halten und nicht abgehen wollen von diesem Menschenwerk.

Und so sind auch Begriffe, die für die Menschen damals galten, hineingezogen worden in Mein „göttliches“ Wort, wie z.B., „daß Frauen nicht lehren sollen“ .... Es ist dies keineswegs Mein Gebot, sondern es wurde der damaligen Zeit Rechnung getragen, hatte aber keinerlei Berechtigung, als „göttliches Wort“ zu gelten, wie es schon aus Meinen Worten ersichtlich ist, „daß Ich Meinen Geist ausgießen werde über alles Fleisch, Knechte und Mägde werden weissagen ....“ Was Ich also zu berichtigen für nötig hielt, das ist immer wieder durch Neuoffenbarungen getan worden .... die aber auch nicht sich in ihrer Reinheit erhielten, sondern auch wieder bereinigt werden mußten .... Aber die Verheißungen habe Ich euch gegeben, euch in die Wahrheit einzuführen, und darum könnet ihr auch dessen gewiß sein, daß jeder, der nach der Wahrheit verlangt, diese auch erhalten wird ....

Denn Ich lasse keinen Menschen im Irrtum dahingehen, der nicht dem Gegner verfallen will .... der von ganzem Herzen die reine Wahrheit begehret .... Doch anders als durch Neuoffenbarung ist es Mir nicht möglich, weil um der Willensfreiheit der Menschen wegen Ich nicht die Menschen hindern kann, das ursprünglich von Mir ausgestrahlte Wort zu verbilden, und daß dieses geschehen ist, ist in dem niedrigen Geisteszustand der Menschen begründet, der dem Einwirken des Gegners keinen Widerstand entgegensetzt .... Aber Ich werde immer dafür Sorge tragen, daß dennoch das Licht der Wahrheit euch erstrahle, die ihr die Wahrheit begehret ....

Amen

BD 8700 empfangen  15.12.1963

Von Gott Selbst geht die Wahrheit aus ....

Begehret die Wahrheit .... und wahrlich, diese geistige Bitte wird euch erfüllt werden. Aber suchet nicht diese Wahrheit in Büchern, die wieder menschlichen Verstand zur Grundlage haben, die reines Verstandesdenken sind .... Annahmen, für die sich keine Beweise erbringen lassen. Denn sowie ihr annehmet, daß Menschen aus sich heraus fähig sind, die Wahrheit zu ergründen, täuschet ihr euch, weil die reine Wahrheit allein in Mir ihren Ursprung hat, Der Ich die Ewige Wahrheit Selbst bin. Darum sage Ich, fordert sie von Mir Selbst an, bittet Mich ernstlich darum, und ihr werdet sie empfangen.

Was Ich unter der Wahrheit, die ihr von Mir Selbst euch erbitten sollet, verstanden haben will, das ist ein Gedankengut, das geistigen Inhalts ist .... Es ist das Wissen, das in geistige Gebiete hineinragt und das niemals mit Beweisen belegt werden kann .... es ist das Wissen um euer Sein, dessen Begründung und Zweck .... es ist das Wissen um die Macht, Die alles erstehen ließ, und um den Zusammenhang von euch Menschen und dieser Macht .... Es ist das Wissen um das Wesen, das Walten und Wirken jener Macht, Die alles, was besteht, erschaffen hat ....

Darüber eine wahrheitsgemäße Aufklärung zu geben, vermag kein Mensch aus seinem Verstand heraus, für diese Aufklärung ist nur die Ewige Wahrheit Selbst zuständig .... Und an Sie müsset ihr euch darum wenden. Ich Selbst bin es, Der euch Antwort geben kann und auch Antwort geben will, weil Ich die höchste Macht und auch die Liebe bin, Die euch als Meine wesenhaften Geschöpfe mit diesem Wissen beglücken will. Doch nur denen kann Ich Mich offenbaren, die ernstlich nach der Wahrheit verlangen .... Diese aber werden nicht vergeblich Mich um Zuführung der Wahrheit angehen ....

Es sind jedoch nur wenige Menschen, die jenes ernste Verlangen besitzen .... Zumeist gehen sie gleichgültig dahin oder nehmen bedenkenlos an, was ihnen Mitmenschen zutragen, die auch nur ihren Verstand arbeiten ließen, aber keine Garantie geben können für ein recht gelenktes Verstandesdenken. Die Grundfragen ihres Seins als Mensch beschäftigen nicht viele, und immer ist der Glaube an einen Gott der Liebe, Weisheit und Macht nicht so stark, als daß sie Ihn angehen würden um Aufschluß. Doch nur von Mir kann die reine Wahrheit ausgehen, und in der falschen Einstellung zu Mir, ihrem Gott und Schöpfer, liegt die Begründung, daß die Menschen im Irrtum und ohne jegliches wahres Wissen dahingehen und somit auch ihr Erdenleben nicht ausnützen, das sie zur Vollendung führen könnte ....

Gleichgültigkeit der Wahrheit gegenüber ist eine Begleiterscheinung der großen Unreife der menschlichen Seelen, denn diese sind noch in der Gewalt Meines Gegners, der alles zu verhindern sucht, wodurch den Menschen ein Licht zugeführt werden könnte, weil er selbst sie nicht verlieren will und er sie nur in seiner Gewalt behält, solange sie verfinsterten Geistes sind, also weitab von der Wahrheit, die Wahrheit allein aber führt die Menschen zur Vollendung, die Wahrheit allein ist Seligkeit, sie ist ein Licht, das hell leuchtet in die dunkle Nacht, die über die Erde gebreitet ist .... Die Wahrheit bin Ich Selbst, und wer also in der Wahrheit steht, der ist auch Mir innig verbunden ....

Sowie ihr Menschen nun nicht wahrheitsgemäß unterrichtet seid, fehlt euch das Licht für euren Erdenlebensweg .... Ihr wandelt zwar dahin, doch wohin führt der Weg ohne Wahrheit? .... Er kann nur zur Tiefe führen, während ihr unwiderruflich zur Höhe gelanget, betretet ihr den Weg der Wahrheit, denn dieser ist hell erleuchtet und führt euch zum Ziel, zu Mir, Der Ich die Ewige Wahrheit Selbst bin. Und Ich bin wahrlich immer bereit, euch einzuführen in die Wahrheit, wie Ich es verheißen habe, als Ich auf Erden wandelte ....

Einem jeden Menschen will Ich Mich offenbaren in Meiner Liebe, Weisheit und Macht, der nur im Herzen verlangt, Mich zu hören, von Mir eingeführt zu werden in die Wahrheit .... Es ist dies die wichtigste Bitte, die ihr zu Mir senden könnet, denn diese Bitte beweiset Mir euren ernsten Willen zur Rückkehr, sie beweiset Mir auch, daß ihr Mich Selbst anerkennet als euren Gott und Vater, und es ist eine geistige Bitte, die sicher Erhörung findet .... Denn sowie Ich euch reine Wahrheit zuleiten kann, lernet ihr Mich in Meinem Wesen kennen und auch lieben ....

Und eure Liebe verlange Ich, nach eurer Liebe sehne Ich Mich, die eben nur dann tief und rein ist, wenn ihr durch Zuleitung der reinen Wahrheit um alles wisset, um euren Ausgang und eure einstige Stellung zu Mir und um das Ziel, das euch wieder mit Mir zusammenschließen soll .... Die Liebe wird dann in euch entzündet, und ihr werdet immer inniger Mir zudrängen und desto tiefer auch eingeführt werden können in ein Wissen, das euch überaus beseligt .... Ihr werdet wissen um Meinen Heilsplan von Ewigkeit, um die Liebe des Vaters zu Seinen Kindern und um das große Rückführungswerk, wozu jeder einzelne Mensch Mir auch seine Dienste antragen kann ....

Ihr werdet Mich liebenlernen .... Und diese Liebe wird euch beseligen, denn sie führt zum endgültigen Zusammenschluß mit Mir, zum ewigen Leben .... Doch nur die Wahrheit führt zum Ziel, und diese sollet ihr Menschen anstreben, ihr sollet euch Mir innig hingeben und euch von Mir Selbst unterweisen lassen, und ihr werdet nun auch belehrt werden von Mir, eurem Gott und Vater, Der um alles weiß und euch daher über alles unterweisen kann und will, weil Er euch liebt ....

Amen

BD 8890 empfangen  5.12.1964

Wie lange hielt sich die Lehre Christi rein? ....

Ich neige Mich euch zu, die ihr angesprochen werden wollet von Mir, die ihr Fragen in euch beweget, die nur Ich euch beantworten kann. Es ist schon oft die Frage aufgeworfen worden, wie lange sich die Lehre Christi rein erhalten hat und welche Ursachen es waren, daß sie verunreinigt worden ist. Und Ich habe euch immer so belehret, daß sie rein geblieben ist so lange, wie ein direktes Geistwirken Meinerseits möglich war .... Sie mußte verständlicherweise sich dann verändern, als die Menschen unerweckten Geistes die Führung übernahmen .... Menschen, die nicht von Mir direkt belehrt werden konnten, in denen einfach Mein Geist nicht mehr wirken konnte ....

Die ersten Jünger und auch ihre Nachfolger waren innig Mir verbunden, sie standen also noch unter dem Eindruck Meines Kreuzestodes, denn ob auch längere Zeit danach verging, aber es war ein gewaltiges Geschehen, von dem die ersten Jünger zeugten, daß sie auch zahlreiche Anhänger fanden, welche die göttliche Liebelehre annahmen und sich bemühten, gleichfalls in der Liebe zu leben .... die dadurch auch den Glauben an den göttlichen Erlöser annahmen und ebenfalls zur Erweckung ihres Geistes gelangten .... Und so lange blieb auch Meine Lehre rein, so lange war ihr Glaube lebendig, und es konnten sich Meine ersten Jünger immer wieder Apostel heranbilden und sie mit dem Auftrag hinaussenden in die Welt, das Evangelium der Liebe zu verkünden.

Und jeder Sendbote stand unmittelbar unter Meinem Einfluß, er gab immer nur weiter, was er durch die Stimme des Geistes in sich hörte, was er aussprechen mußte, weil er vom „Geist Gottes“ erfüllt war. Es ist auch nicht die Verwässerung Meiner Lehre plötzlich vor sich gegangen, es ging eines aus dem anderen hervor, als der eine oder der andere nicht tauglich war für jenes Amt, sich selbst aber dazu erhob oder von solchen dafür gewählt wurde, die gleichfalls unerweckten Geistes waren. Denn mit der Zeit ergaben sich aus jenen anfänglichen Gemeinden größere Verbände, die immer wieder einem Mächtigen unterstanden, der sich selbst dazu erhob, weil er über ein Wissen verfügte, das den anderen Brüdern mangelte, der aber nicht von einem Geisteswissen sprechen konnte.

Und so wurde ein Gebäude errichtet, das anfänglich noch von guten Menschen geleitet war, das aber immer weltlichere Formen annahm, die wohl im Verbreiten des Evangeliums ihre Aufgabe sahen, die aber auch irdische Ziele verfolgten, die das Zeichen Meiner Kirche nicht mehr besaßen .... die innere Erleuchtung durch den Geist .... daß sie zuletzt nur noch den toten Buchstaben beachteten, aber keinen lebendigen Glauben mehr aufweisen konnten. Die Kirche, die Ich Selbst auf Erden gründete, hat sich nicht verändert, sie besteht auch heut noch aus denen, die lebendig glauben an Mich und in denen Mein Geist wirken kann .... die Ich also lenken kann in ihren Gedanken, die nur recht denken können und in lebendiger Verbindung stehen mit Mir.

Und diese Kirche hat sich durch alle Zeit erhalten, sie ist inmitten großer Organisationen geblieben, weil sie Mitglieder aller Konfessionen zählte und (die) lebendig waren in ihrem Denken, Wollen und Handeln. Also kann nicht eine Zeit angegeben werden, wie lange sie sich rein erhalten hat .... Denn immer wieder sage Ich es euch, daß Ich nur die Menschen als Meiner Kirche angehörig ansehe, die sich Mir verbunden wissen, die in ständiger Gemeinschaft leben mit Mir, die an Mich glauben, mit denen Ich also reden konnte durch den Geist ....

Und überall, in allen Konfessionen, hat es Menschen gegeben, mit denen Ich innige Gemeinschaft hielt, überall konnte Ich Mich äußern und sie einführen in tiefes Wissen .... Doch ob sie anerkannt wurden als rechte Gefäße für göttliche Offenbarungen, das bestimmte der Geisteszustand jener Menschen, die sich an erster Stelle stehend ansahen und schon erheblich weit von der Wahrheit entfernt waren. Die Zahl Meiner rechten Jünger ist auch schon bedenklich klein geworden, und auch heut noch sende Ich sie hinaus, um den Völkern Mein Evangelium zu predigen, das Evangelium der Liebe, weil nur durch die Liebe die Menschen Mir ihre Zugehörigkeit zu Meiner Kirche beweisen können, weil dann auch Mein Geist im Menschen wirken kann und dies das sicherste Zeichen dessen ist.

Aber auch nur diese werden das Himmelreich erwerben, nur ihnen kann Ich die Wahrheit zuführen und nur diese einweihen in Meinen Plan von Ewigkeit .... Denn es geht um weit wichtigere Dinge als um das Innehalten von kirchlichen Gebräuchen und Handlungen, die der menschlichen Seele keinerlei Fortschritt eintragen .... Es geht um das Leben der Seele, das sie nur durch Liebewirken und lebendigen Glauben erlangen kann .... Und das allein habe Ich Meinen ersten Aposteln aufgetragen, ihren Mitmenschen Kenntnis davon zu geben. Und Ich habe jeden in Meine Kirche aufgenommen, der sich an diese Gebote gehalten hat, und auch heut noch gilt das gleiche Gebot: „Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst ....“

Amen

BD 4842 empfangen  18.2.1950

Rechte Jünger ....
Geistwirken ....
Warum Irrlehren ....

Meine Jünger waren von Meinem Geist erleuchtet, und darum lehrten sie recht. Sie konnten nichts anderes reden, so sie warben für Mich und Mein Reich, als was Ich ihnen in den Mund legte, was ihnen also Mein Geist kundtat. Und sie lehrten das gleiche, was Ich Selbst auf Erden den Menschen predigte; sie unterwiesen sie in Meinem Namen, sie sprachen an Meiner Statt, und also verkündeten sie das rechte Evangelium den Menschen, wie es Mein Wille war. Und immer werden die ihre rechten Nachfolger sein, die gleichfalls von Meinem Geist erleuchtet sind, denn sie allein werden die Wahrheit reden, sie allein werden Meine rechten Vertreter auf Erden sein.

Wer aber nicht von Meinem Geist erleuchtet ist und dennoch predigt, der wird nicht die reine Wahrheit vertreten, denn ein Mensch, in dem Mein Geist nicht wirken kann, der wird die Wahrheit verdrehen, er wird für Mein Wort, das Ich einst gesprochen habe, eine falsche Auslegung anwenden, er wird Irrtum lehren, wenngleich er sich schulmäßig ein Wissen angeeignet hat und er sich befähigt glaubt, als Lehrer die Mitmenschen unterweisen zu können. Die einfachste Erklärung dafür aber ist die: Wo Mein Geist nicht wirken kann, dort wirkt der Geist Meines Gegners, und das wahrlich in einer die Wahrheit bekämpfenden Weise ....

Und daraus geht hervor, wie leicht es möglich war, daß Meine reine Lehre verunstaltet wurde und jetzt in der Form eines Zerrbildes den Menschen dargeboten wird. Mein gesprochenes Wort geistig zu verstehen, wie Ich es verstanden haben will, setzt Geisteswirken im Menschen voraus, es setzt ein erleuchtetes Denken voraus und dieses wieder einen Lebenswandel ganz nach Meinem Willen. Letzterer aber besteht nicht im Erfüllen von kirchlich-erlassenen Geboten, sondern einzig und allein im Erfüllen Meiner Gebote, der Gebote der Gottes- und der Nächstenliebe.

Ein Leben in Liebe macht den Menschen zum Aufnahmegefäß Meines Geistes, und nur ein solcher Mensch ist befähigt, die Mitmenschen zu belehren, er allein besitzt das Wissen um den geistigen Sinn jedes Meiner Worte .... Und dieses Wissen ist unbedingt nötig, um den krassen Irrtum zu erkennen, den die Menschen aus Meinem Wort gemacht haben. Dieses Wissen, das also durch Meinen Geist einem Menschen, der Mir dienen will, zugeleitet wird, berechtigt zum Lehren, und dann geschieht eine jede Belehrung wieder unter der Assistenz Meines Geistes .... Wer für Mich arbeitet, wird nichts aussprechen, als was in Meinem Willen liegt, weil Ich es will, daß den Menschen die Wahrheit gegeben wird ....

(19.2.1950) Der Geist der Unwahrheit beherrscht aber darum die Menschen, weil sich Mein Geist, der Vermittler der Wahrheit, nicht mehr äußern kann bei denen, die da glauben, die Nachfolger Meiner Jünger zu sein, die das Lehramt verwalten und selbst mit dem Geber der Wahrheit nicht in Verbindung stehen. Sie legen wohl Mein Wort aus, doch der geistige Sinn Meines Wortes ist ihnen gänzlich unbekannt, sie lehren, was ihnen die Väter lehrten, gedankenlos nahmen sie diese Lehren hin, und bedenkenlos gaben sie sie auch weiter, uneingedenk dessen, daß sie sich für jedes Wort dereinst verantworten müssen.

Sie sind, als selbst blind im Geist, blinde Führer der Mitmenschen, sie führen diese anstatt zur Wahrheit hin von der Wahrheit weg, sie stellen eine Lehre als Lehre Christi hin, die Ich nie und nimmer auf Erden verkündet habe, und das darum, weil sie nur dem Buchstaben nachgehen und den wahren Sinn nicht verstehen, weil Mein Geist sie nicht erleuchten kann. Sie suchen nicht die Wahrheit, weil sie glauben, sie zu besitzen, und also suchen sie nicht Mich, und Ich kann sie deshalb nicht in die Wahrheit leiten.

Denn suchten sie Mich, dann lebten sie auch in der Liebe, und dann würden sie Mich auch erkennen, weil Ich Mich einem jeden offenbare, der an Mich glaubt und Meine Gebote hält. Wer Mein Jünger sein will, der muß Mir nachfolgen gleichwie Meine Apostel, der muß ein Leben führen in uneigennütziger Nächstenliebe, auf daß sein Geist in ihm erwache, auf daß er durch die Liebe die Verbindung mit Mir eingeht und er dann von Mir Selbst belehrt werden kann, wie es geschrieben steht: „Ihr werdet alle von Gott gelehret sein ....“ Mein Geist wird ihn in die Wahrheit leiten, und dann erst kann er Mein Vertreter auf Erden sein ....

Amen

BD 5982 empfangen  22.6.1954

Veränderung des reinen Evangeliums ....
Nachfolger? ....

Ihr werdet im reinen Evangelium unterwiesen, und ihr lernet erkennen, wie unterschiedlich dieses Mein reines Evangelium ist von dem, was als Mein Wort auf Erden gelehrt wird .... ihr lernet erkennen, daß Mein Wort eine Veränderung erfahren hat insofern, als daß es anders ausgelegt und daher auch anders ausgelebt wird .... daß des allein Wichtigen zu wenig geachtet, dagegen das Unwichtige herausgestellt wird und somit nicht viel geistige Erfolge erzielt werden. Ich habe den Menschen auf Erden den einzig gangbaren Weg gezeigt, indem Ich lehrte und Meine Lehre Selbst auslebte, indem Ich den Weg ging, den alle Menschen gehen sollen, um zu Mir zu gelangen ....

Es ist der Weg der Liebe, den zu gehen allein nur dem Menschen das Himmelreich sichert, d.h. nach seinem Leibestod das Eingehen in die Lichtsphären, wo die Seele glückselig ist in Meiner Nähe .... Meine Lehre ist zu einer Abart geworden .... sie ist nur noch versteckt zu finden in einem Gebäude menschlicher Zusätze, falscher Auslegung und Einhaltung unwichtiger Gebote, die nimmermehr von Mir den Menschen gegeben wurden, die aber eine große Gefahr sind, daß das allein wichtige Gebot übersehen wird und also unerfüllt bleibt.

Was nützet es euch Menschen, wenn ihr euch kasteiet, wenn ihr pflichtmäßige Handlungen vollzieht oder Mich mit dem Munde bekennet, wenn ihr das Liebegebot nicht als Erstes und Wichtigstes erkennet und diesem Folge leistet .... Ihr glaubt Mich zu ehren durch zahllose Zeremonien, und ihr könnet Mich doch nur ehren, wenn ihr tut, was Ich von euch verlange .... Und Ich verlange von euch Liebe zu Mir und zu eurem Nächsten .... Solange ihr bei ernster Selbstkritik einen Mangel an Liebe in euch entdeckt, seid ihr noch nicht auf dem richtigen Wege, und ob ihr täglich und stündlich eure Knie beugt und euch an die Brust schlaget .... Es ist dies Menschenverlangen, und es gilt auch nur den Menschen, die ihr davon zu überzeugen suchet, daß ihr fromm seid ....

Und wie weitab seid ihr noch von der rechten Frömmigkeit, solange ihr nicht eure Mitmenschen mit der Liebe erfaßt, die auch eure Liebe zu Mir beweiset .... solange ihr es duldet, daß die Mitmenschen neben euch leben in äußerster Not und Bedrängnis, solange ihr nicht suchet, diese Not als erstes zu lindern, bevor ihr euch in äußerlichen Gesten gefallet .... bevor ihr der Welt huldigt durch weltliches Schaugepränge, durch alles, wofür ihr den Namen fandet: „Mir zu Ehren“.

In dieser Weise will Ich nicht geehrt werden, solange noch eine Not zu Mir schreit, die zu lindern euch Menschen wohl möglich wäre, wenn ihr euch Meine Gebote der Liebe ins Herz schreiben möchtet .... Solange Ich auf Erden wandelte, galt Meine Sorge den Notleidenden, Armen, Kranken und Bedrückten .... Ihr, die ihr vorgebet, Meine Nachfolger auf Erden zu sein .... was tut ihr diesen Notleidenden, Armen, Kranken und Bedrückten? Solange ihr helfen könnet und ihr helfet nicht, seid ihr auch nicht rechte Nachfolger von Mir, und ob ihr euch auch diesen Namen zuleget. Ich bewerte nur die Erfüllung Meiner Liebegebote, weil alles andere .... tiefer Glaube, Erkennen der reinen Wahrheit, Vereinigung mit Mir und zuletzt die ewige Seligkeit .... aus der Liebe hervorgeht, niemals aber ohne Liebe gewonnen werden kann.

Woraus schon ersichtlich ist, warum auf Erden die große geistige Not ist, warum die Menschen glaubenslos sind und im Irrtum dahingehen .... Meine reine Lehre ist die Liebelehre, die Ich auf Erden verkündet habe. Sowie diese gelehrt und auch praktisch ausgeübt wird, steht ihr Menschen in der Wahrheit, und ihr habt den Weg der Nachfolge Jesu beschritten .... Lasset ihr aber diese Gebote unbeachtet, so könnet ihr euch in äußeren Handlungen überbieten .... ihr werdet keinen Erfolg haben für eure Seele .... ihr werdet im Irrtum verbleiben und auch damit hinübergehen in das geistige Reich, denn Ich bewerte allein den Grad der Liebe, den eure Seele erreicht hat bis zur Stunde des Todes ....

Amen

BD 8375 empfangen  8.1.1963

Die Kirche Christi in ihrem Anfang ....

Meine Jünger nahmen das Evangelium der Liebe von Mir Selbst entgegen, als Ich über die Erde ging, und sie konnten also es rein und unverfälscht in die Welt hinaustragen, als Mein Erlösungswerk vollbracht und Ich in Mein Reich des Lichtes wieder aufgefahren war. Und von seiten dieser ist auch Meine Lehre rein erhalten worden, und die Menschen nahmen Kenntnis von Mir als ihrem Erlöser von Sünde und Tod .... Sie wurden von Meinen Jüngern unterwiesen, daß sie den Weg zum Kreuz gehen und ein Leben in Liebe führen mußten, um den Zweck ihres Erdenlebens zu erfüllen und nach ihrem Tode eingehen zu können in Mein Reich.

Meine Jünger wurden von Mir in die Wahrheit eingeführt und gaben auch die gleiche Wahrheit weiter, weil Mein Geist in ihnen wirken konnte .... Anfangs nun nahmen auch die Menschen Mein reines Evangelium an, und sie bemühten sich, gleichfalls ein Liebeleben zu führen, und also erweckten auch diese den Geist in sich zum Leben, und Ich Selbst konnte in ihnen wirken. Und so wurde auch Meine Lehre eine gewisse Zeit rein erhalten, Meine Jünger gaben das Lehramt weiter, weil sie den Geisteszustand derer erkannten, die sie zu ihren Nachfolgern bestimmten ....

Doch es verging keine lange Zeit, bis sich die Menschen auch ein solches Lehramt selbst zulegten, teils aus einer gewissen Eigenliebe, teils aus Übereifer, Meinen Willen zu erfüllen, ohne aber die innere Berufung dazu abzuwarten .... Und so kam es, daß jenes Lehramt dann wahllos vergeben wurde .... daß nicht mehr die innere Begabung, der Geisteszustand eines Menschen, maßgebend war, sondern äußere Verhältnisse mitsprachen und nun auch stets mehr die reine Wahrheit gefährdet war, was aber nicht erkannt wurde ebendes unerweckten Geistes jener Lehrkräfte wegen ....

Den Menschen aber, denen das Evangelium verkündet wurde, denen wurde das Recht abgesprochen, sich ein eigenes Urteil zu bilden und Zweifel laut werden zu lassen ob der unbedingten Wahrheit dessen, was gelehrt wurde .... Die sich als geistige Lehrer ansahen, waren von ihrer Mission und ihrem Wert überzeugt, und sie nahmen keinerlei Gegenrede an. Und jenen, die belehrt wurden, wurde es zur Pflicht gemacht, ungeprüft alles als Wahrheit anzunehmen, was ihnen geboten wurde. Die Wahrheit konnte nur so lange rein erhalten bleiben, wie ihre Hüter selbst erweckten Geistes waren.

Doch bald überwog die Zahl derer, die in Amt und Würden versetzt wurden, ohne von Meinem Geist erleuchtet zu sein, und jeglicher Einwand eines geistgeweckten Menschen wurde verworfen .... Die Macht jener stieg an, und die reine Wahrheit wurde durchsetzt von Irrtum .... von einem Gedankengut, das in dem Verstand der Menschen seinen Ausgang genommen hatte und als göttliche Wahrheit von ihnen vertreten wurde. Und ob auch immer wieder geistgeweckte Menschen jenen Irrtum auszumerzen suchten .... Meinem Gegner gelang es, sich durchzusetzen, denn die Macht seiner Anhänger war schon zu groß, und die reine Wahrheit wurde nicht mehr erkannt als solche.

So also könnet ihr es euch erklären, daß sich im Laufe der Zeit etwas ganz anderes gebildet hat als „Kirche Christi“, als von Mir aus auf Erden gegründet wurde .... So nur ist es zu erklären, daß eine Organisation zur Macht gelangte, daß sich immer und immer wieder Spaltungen ergaben innerhalb dieser Organisation und daß Ich Meine von „Mir gegründete Kirche“ immer nur als ein geistiges Gebäude angesehen haben will, das die Menschen umschließt, die sich in der Wahrheit bewegen als Folge eines Liebelebens, das einen lebendigen Glauben und die Erweckung des Geistes zeitigt. Und diese Kirche hat sich auch erhalten bis zur Zeit, denn Mein Geist konnte sich immer wieder über die Menschen ergießen, die sich bemühten, in der Liebe zu leben und Meinen Willen zu erfüllen ....

Und so konnte auch diesen immer wieder die reine Wahrheit vermittelt werden, die alle Irrlehren aufdeckt, und jedem ernstlich die Wahrheit begehrenden Menschen wird Aufschluß gegeben werden, warum die Menschheit in ein verwirrtes Denken geraten konnte und auch nicht bereit ist, sich davon frei zu machen. Doch einem jeden wird es auch verständlich sein, daß niemals die Masse für die Wahrheit zugänglich ist, dem Irrtum aber bereitwillig zustimmt, und es soll jeder einzelne sich zu lösen suchen von falschem Geistesgut, sowie er die Gnade hat, daß ihm von Mir aus reine Wahrheit geboten wird, denn so er nur ernsthaft danach verlangt, wird er auch die Wahrheit vom Irrtum zu trennen vermögen, und er wird dann auch der Kirche angehören, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe ....

Amen

BD 3159a empfangen  15.u.16.6.1944

Prüfen der Glaubenslehren ....
Spaltungen ....

Wie wenige Menschen erkennen den Wert der göttlichen Offenbarungen, und wie selten wird daher bedingungslos angenommen, was ihnen vermittelt wird .... Es bleiben unzählige Möglichkeiten daher ungenützt, und es hat dies eine geringere Erkenntnis zur Folge, was oft einen Stillstand bedeutet dort, wo ein Fortschritt erzielt werden könnte. Der Menschen geistige Blindheit könnte behoben werden, der Dunkelheitszustand könnte in Licht verwandelt werden, und doch ziehen sie die Nacht vor, und sie scheuen das Licht, sie stehen noch im Widerstand zur lichtspendenden Welt, die jeden fürsorglich bedenkt, der sich ihr anvertraut.

Es ist dies ein Mangel an Glaube, daß Gott Sich der Menschen erbarmt und ihnen helfend beistehen will stets, wenn sie in Not sind. Diese Not aber ist erwiesen, und sie besteht darin, daß unzählige Irrtümer die Menschen hindern, Gott recht zu erkennen, Ihn zu lieben und Ihm durch dienende Nächstenliebe diese Liebe zu beweisen. Diese Not besteht in totem Glauben, der versagen wird, so er auf die Probe gestellt wird. Denn so der Mensch ernsthaft sich für etwas entscheiden soll, wird er nur dann standhalten, wenn in ihm die felsenfeste Überzeugung ist, daß sein Wissen und sein Glaube wertvoller ist als das, was ihm entgegengestellt wird. Und darum muß der Glaube und das Wissen übereinstimmen, d.h., es muß, was der Mensch glauben soll, glaubwürdig sein, also eine Weisheit verraten, so der Mensch ernstlich darüber nachdenkt.

Es wird von Gott aus nichts zu glauben gefordert, was er bei ernstem Nachdenken nicht annehmen könnte. Und darum muß, was unannehmbar scheint, was bei ernstem Prüfen Weisheit vermissen läßt, Menschenwerk sein, das zusätzlich dem beigefügt wurde, was Gott zu glauben gefordert hat. Die Glaubwürdigkeit einer Lehre ist nun daran erkennbar, daß aus ihr die Liebe strahlt, die Liebe Gottes zu dem von Ihm Erschaffenen, daß die Liebe und die Weisheit also auf ein göttliches Wesen schließen lassen, Das besorgt ist um Seine Geschöpfe. Und so kann erstmalig jede Glaubenslehre daraufhin geprüft werden.

Es muß dabei in Betracht gezogen werden, daß vorerst jeder Lehren-Wollende zu einer solchen Prüfung verpflichtet ist, weil er nur das lehren soll, was er selbst als reine Wahrheit erkannt hat. Es ist dies eine Voraussetzung, die zumeist außer acht gelassen wird und darum schon das Verbreiten des Irrtums außerordentlich begünstigt. Jeder Lehrende muß von dem, was er lehrt, voll überzeugt sein. Und Überzeugung ist nur durch ernsthaftes Prüfen zu gewinnen. Dann kann der Lehrende unbedenklich die von ihm erkannte Wahrheit auf die Mitmenschen übertragen, die zu einer solchen Prüfung weniger befähigt sind, die aber auch bei rechter Vermittlung das ihnen Gebotene schon als glaubwürdig erkennen, weil es ihnen die Liebe und Weisheit Gottes bestätigt.

Ernstlich-prüfen-Wollenden wird es an Denkfähigkeit nicht mangeln, wenn der Wille zur Wahrheit vorhanden ist, vorausgesetzt, daß dieser Prüfende auch in der Liebe steht, ansonsten er niemals ein Vertreter der Wahrheit sein kann, sondern ein Vertreter des Irrtums und der Lüge sein muß, weil er durch seine Lieblosigkeit sich dem ausgeliefert hat, der wider Gott kämpft. Und es ist nun zu verstehen, daß und warum eine ursprünglich rein und unverfälscht den Menschen dargebotene Lehre vielerlei Veränderung erfahren hat, warum es nicht möglich war, daß Überlieferungen unverfälscht erhalten blieben, wenn das ernsthafte Prüfen auf Glaubwürdigkeit und Wahrhaftigkeit umgangen wurde durch die Forderung, ungezweifelt alles zu glauben, was den Menschen gelehrt wurde.

Die reine Wahrheit hält jeder Prüfung stand und bleibt sonach unverändert. Doch im Laufe der Zeit entstanden Spaltungen, die verschiedenen Geistesrichtungen und deren einzelne Lehren gaben stets Gelegenheit, sie gegeneinander abzuwägen, und wären ihnen stets die göttliche Weisheit und Liebe gegenübergestellt worden, dann hätte jeder ernstlich Prüfende erkannt, welche Lehren Menschenwerk waren und also als Irrtum gebrandmarkt werden mußten. Daher trifft jene Menschen die größte Schuld, für die sie sich auch verantworten müssen, die fähig waren zum Prüfen, aber dies unterließen und gewissenlos ein Gedankengut auf die Mitmenschen übertrugen, das sie bei ernstem Nachprüfen hätten ablehnen müssen. Es ist dadurch der Irrtum und die Lüge verbreitet worden.

Aber immer wieder gab es Menschen, die von sich aus diese Prüfungen unternahmen und nun als Reformatoren die alten Glaubenslehren umzustoßen suchten. Und wieder war der Reifegrad jener maßgebend, wieweit sie in der Wahrheit standen und also solche vermitteln konnten .... Immer wieder wurde sonach den Menschen Gelegenheit geboten, Stellung zu nehmen zu den Glaubenslehren, denn durch die Streitfragen der verschiedenen Geistesrichtungen, durch die Spaltungen innerhalb der Kirche, wurden sie aufmerksam gemacht auf die Verschiedenheit der Lehren, für die jedoch immer Glaube gefordert wurde. Es mußte nun der Verstand und das Herz tätig werden, sollte eine Prüfung vorgenommen werden, und dazu war der Wille des Menschen erforderlich und das Verlangen nach Erkennen der Wahrheit.

Jeder Anhänger einer Lehre tritt für seine Lehre ein, und doch können niemals verschiedene Lehren den Anspruch auf Glaubwürdigkeit machen, weil es nur eine Wahrheit gibt. Und diese Wahrheit sich anzueignen muß eines jeden Menschen Bestreben sein .... Und darum ist es auch unbedingt nötig, selbst Stellung zu nehmen zu jeder dem Menschen vermittelten Glaubenslehre, ansonsten sie niemals geistiges Eigentum werden kann, wenngleich er sie mit Worten vertritt. Denn diese Worte sind dann nicht innerste Überzeugung, weil zur Überzeugung das verstandesmäßige Durchdenken unbedingt erforderlich ist, dieses Denken aber nur recht geleitet wird unter Anrufung des göttlichen Geistes.

Wird dem Menschen aber von den Lehrenden reine Wahrheit geboten, so wird er viel leichter zur inneren Überzeugung gelangen, so er selbst darüber nachdenkt, während irrige Lehren vermehrten Willen und Verlangen nach der Wahrheit erfordern, um als Irrtum erkannt zu werden. Und darum trägt der Lehrende eine große Verantwortung, so er durch eigene Lauheit oder Säumigkeit eine Prüfung unterläßt und Geistesgut also verbreitet, von dem er selbst nicht völlig überzeugt ist. Denn so er sich selbst für ein Lehramt angeboten hat, darf er nur das lehren, was ihm selbst nach ernster Prüfung annehmbar erscheint, ansonsten er sich schuldig macht an denen, die von ihm Weisheit entgegenzunehmen glauben und die er durch Irrlehren in falsches Denken drängt. Er hat die Pflicht, auch die Menschen wieder zur Prüfung des Gebotenen anzuhalten, auf daß sie sich selbst zur Überzeugung, also zum lebendigen Glauben, durchringen und den Irrtum von der Wahrheit zu unterscheiden vermögen ....

Amen

BD 3159b empfangen  17.6.1944

Prüfen der Glaubenslehren ....
Spaltungen ....

Das Wissen, das sich der Mensch auf verstandesmäßigem Wege angeeignet hat ohne Anruf Gottes um Erleuchtung des Geistes, weiset viele Lücken auf und kann darum nicht als zusammenhängend bezeichnet werden. Deshalb können noch Themen ungeklärt sein, und gerade diese sind es, die Anlaß geben zu Zweifeln, weil sie von verschiedenen Vertretern auch verschieden erklärt werden. Und nun ergibt es sich von selbst, daß die verschiedenen Ergebnisse auch gegeneinander abgewogen werden müssen von dem, der nur die Wahrheit annehmen will. Menschliches Wissen ist niemals unantastbar, und daß es sich in Streitfragen immer um menschliches Wissen, um menschliche Auslegungen handelt, geht schon daraus hervor, daß darüber gestritten wird, denn die reine Wahrheit, deren Urheber Gott ist, stimmt immer überein und wird keine verschiedenen Ergebnisse aufweisen.

Die reine, von Gott vermittelte Wahrheit wird von einem Menschen, der weder guten Willens noch wahrheitsverlangend ist, schon verbildet empfangen, weil dessen Gedanken von schlechten Kräften beeinflußt werden, die ihn verwirren und ihm das Dargebotene unverständlich machen; wie umgekehrt der Mensch, der ernstlich nach Wahrheit strebt, auch verbildetes Wissen anzweifelt. Es gibt ihm nicht die volle Sicherheit der Wahrheit, und er unterzieht es daher einer Prüfung, vorausgesetzt, daß ihm diese Prüfung nicht untersagt ist und bedingungsloses Annehmen gefordert wird, was aber immer und ohne Widerruf Werk des Satans ist. Denn niemals wird es vor Gott ein Unrecht sein, ernstlich nach Wahrheit zu streben, und zu diesem Streben gehört es, daß der Mensch Stellung nimmt zu dem, was ihm als Wahrheit geboten wird.

Es soll sich auch der Mensch nicht danach richten, was andere für Wahrheit halten, sondern selbst sich sein Urteil bilden, besonders wenn von ihm gefordert wird oder er sich selbst dazu erbietet, ein Wissen zu verbreiten und die Mitmenschen zu belehren. Dem demütig um die Gnade Gottes bittenden Menschen versagt Gott Seinen Beistand nicht, ob aber der in der Welt hoch Geachtete oder weltlich hohe Stellung bekleidende Wissenschaftler, sei er geistig oder irdisch tätig, in tiefster Demut sich vor Gott, als dem alleinigen Geber der Wahrheit, beugt und also die erste Voraussetzung zum Empfangen derer gegeben war, das muß angezweifelt werden, sowie seine Lehren nicht lückenlos Aufschluß geben oder im Widerspruch stehen zueinander.

Solange es Spaltungen gibt und verschiedene Auslegungen, ist auch der Irrtum vertreten, weil es nur eine Wahrheit gibt, und um diese eine Wahrheit zu ergründen, ist also der Mensch genötigt, sich selbst in Verbindung zu setzen mit der ewigen Gottheit, Sie um Erleuchtung des Geistes zu bitten und durch einen Gott-gefälligen Lebenswandel sich würdig zu machen, von Ihm direkt belehrt zu werden .... Doch Gott weiß es, in welcher Weise und in welcher Form Er den um Wahrheit ringenden und bittenden Menschen unterweiset, jedoch immer wird das Endergebnis reine Wahrheit sein, weil Gott will, daß Seine Geschöpfe in der Wahrheit stehen, und Er ihnen diese auch zuleitet je nach ihrem Willen ....

Amen

BD 8687 empfangen  28.11.1963

Zusammenschluß kirchlicher Organisationen? ....
Verbildete Lehren ....

Solange sich die Menschen nicht entschließen können, die christliche Lehre zu reinigen von allem menschlichen Beiwerk, solange nicht eine jede Konfession den ernsten Willen hat, in vollster Wahrheit zu stehen und jeden Irrtum auszumerzen, so lange wird auch keine Einigung der Kirchen zustande kommen, denn nur in der reinen Wahrheit können sich die verschiedenen Konfessionen treffen, und dann werden sie einig sein.

Jedoch es ist keine Richtung bereit, von ihrem Geistesgut etwas dahinzugeben und zumeist beharren sie gerade auf den falschen Lehren, denn sie sind nicht aus sich heraus fähig, zu unterscheiden, solange sie nur ihren Verstand walten lassen. Und das Auffallende ist, daß keine Geistesrichtung selbst das „Wirken des Geistes“ .... das Wirken Gottes im Menschen .... vertritt und nur auf diesem Wege gewonnenes Wissen anerkennt, sondern ihnen nur das von Wert erscheint, was der Verstand der Menschen erstehen ließ, und sie sich davon nicht zu trennen vermögen.

Also ist das Merkmal der Kirche, die Ich Selbst auf Erden gründete, nur selten zu finden als Beweis der Glaubwürdigkeit und der Wahrheit dessen, was verkündet wird. Gerade das, was die Wahrheit verbürgt, fehlt den kirchlichen Organisationen, ansonsten sich alle finden würden in der gleichen Wahrheit und jegliche Uneinigkeit ausgeschaltet wäre. Und so also muß festgestellt werden zum größten Leidwesen der Menschen, daß die reine Wahrheit nirgends mehr anzutreffen ist, wo man geistiges Wissen entgegenzunehmen hofft ....

Es muß gesagt werden, daß überall nur ein schwacher Faden hindurchgeht, wenn die Gebote der Gottes- und Nächstenliebe gelehrt werden .... daß dieses schwach-leuchtende Lehrgut zwar vollauf genügen könnte, den Menschen dennoch die Wahrheit zugänglich zu machen, weil das Befolgen dieser Liebegebote auch das „Wirken Gottes im Menschen“ garantiert und dann der Mensch von innen heraus belehrt wird, er also sehr wohl zu unterscheiden vermag, was Wahrheit und was Irrtum ist ....

Aber auch nur die Liebelehre hat sich erhalten als göttliches Lehrgut, und darum hat jeder Mensch die Möglichkeit, sich in der Wahrheit zu bewegen, wenn er nur jene befolgt. Dann wird er auch wissen, daß alles andere Menschenwerk ist und nur zu irrigen Vorstellungen führt .... daß es nur irdische Formen sind dessen, was geistig von einem Menschen verlangt wird von seiten Gottes. Die Menschen haben aber nicht den Willen, eine gesamte Reinigung des Gebäudes vorzunehmen, das sie sich selbst errichteten im Zustand geistiger Blindheit ....

Es geht keine Geistesrichtung ab von ihren Lehren und Bestimmungen, und es bleibt eine jede eine rein weltliche Angelegenheit, solange sie nach außen hin Gebräuche und Handlungen vertritt, die eben nur als Sinnbilder gelten können, denen die rechte Auslegung fehlt .... Und doch sind alle von der Wahrheit ihrer eigenen Geistesrichtung voll überzeugt, und gerade das ist das Unheil, denn sie bekennen dadurch ihre liebelose Gesinnung, die sie am Erkennen der Wahrheit hindert .... sowie ihre Gleichgültigkeit, ihre Verantwortungslosigkeit ihren Seelen gegenüber. Denn jeder Mensch, der in der Liebe lebt, wird die Wahrheit zu hoch einschätzen, als daß er sich nicht ernstlich davon überzeugen möchte, ob er in der Wahrheit steht. Und schon eine ernstliche Frage und Bitte darum würde ihm das Licht der Erkenntnis eintragen.

Wo aber sind Zweifel an der Wahrheit in jenen Kreisen anzutreffen, die als Führer den Menschen sich zugesellt haben, die selbst ein Lehramt annahmen und verwalten? .... Wo überhaupt ist noch das ernste Verlangen nach der Wahrheit anzutreffen? Warum wirft kein Mensch die wichtigste Frage auf: „Was ist Wahrheit? Bin ich selbst in ihrem Besitz? ....“ Jeder vertritt mit einer gewissen Sturheit das, was er selbst übernommen hat, und er nimmt nicht von selbst aus Stellung dazu ....

Er glaubt „fromm“ zu sein, wenn er ohne Widerspruch alles annimmt, was ihm wieder von Menschen vermittelt wurde .... Jede eigene Verantwortung schüttelt er ab, er läßt weder seinen eigenen Verstand noch sein Herz tätig werden, um die Wahrhaftigkeit dessen zu prüfen, was er wieder vertreten soll .... Er sündigt selbst wider den Geist, denn dieser ist in ihm, und er will nur erweckt werden durch die Liebe, um sich dann auch äußern zu können, und wahrlich so, daß es hell und klar in ihm wird, daß er wahrhaft weise wird, weil er das Licht von Mir Selbst entgegennehmen darf, das ihm hellste Erkenntnis schenkt ....

Warum aber befinden sich so wenige Menschen nur in diesem Lichte der Erkenntnis .... warum verfechten die meisten ein Geistesgut, das so fadenscheinig ist, wenn es einer ernsten Prüfung unterworfen wird? .... Warum lassen sich die Menschen genügen an den Lehren, die wahrlich nicht von Mir ausgegangen sind, und warum nehmen sie nicht das köstliche Geistesgut an aus Meiner Hand, das ein jeder anfordern und empfangen kann, dem es ernstlich um den Besitz der reinen Wahrheit geht und der durch ein Liebeleben nach Meinem Willen sich auch direkt mit Mir in Verbindung setzen kann, um von Mir direkt belehrt zu werden .... weil euch Menschen allen das Wissen um das Wirken Meines Geistes im Menschen fehlt.

Und das schon allein ist Beweis, daß ihr nicht richtig belehrt wurdet und belehrt werdet, daß auch den Lehrenden jenes Wissen mangelt und sie sonach nicht von Mir in ihr Lehramt eingesetzt wurden. Denn wen Ich beauftrage, den Mitmenschen ein Lehrer zu sein, den statte Ich wahrlich auch aus mit dem rechten Lehrgut .... Dieses aber mangelt euch, die ihr euch berufen glaubt, eurer Geistesrichtung oder Konfession vorzustehen, und als Führer angesehen werden wollet. Ihr seid nicht von Mir aus berufen, und ihr werdet niemals die Mitmenschen in die Wahrheit einführen können, weil ihr selbst sie nicht besitzet und nichts tut, um in ihren Besitz zu gelangen.

Und darum achtet, was Ich euch sage: Nur wo das Wirken Meines Geistes im Menschen ersichtlich ist, dort ist die wahre Kirche, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe, und diese ist nicht von außen erkenntlich, aber sie umfaßt Mitglieder aus allen verschiedenen kirchlichen Gemeinden, aus verschiedenen Geistesrichtungen, denn sie stehen im lebendigen Glauben, den sie durch ein Liebeleben gewonnen haben, und diese werden auch wissen, daß sich Meine Kirche nicht nach außen präsentiert, dafür aber die innigste Bindung mit Mir Selbst garantiert, Der Ich dann auch die Wahrheit austeile .... eine klare Erkenntnis auf geistigem Gebiet, die allen denen fehlt, die dieser Meiner Kirche nicht angehören, die sich nicht zu trennen vermögen von irrigem Geistesgut, das niemals in Mir seinen Ursprung genommen haben kann, sondern menschliches Zusatzwerk ist, von Meinem Gegner selbst ausgehend, der immer gegen die Wahrheit angehen wird, aber niemals anerkannt wird von denen, die sich Mir in der Liebe und im Glauben hingeben ....

Und so werdet ihr es auch verstehen, daß eine Einigung christlicher Konfessionen niemals zustande kommen wird, weil eine jede auf dem Lehrgut beharren wird, das sie bisher vertrat, und daß der Streit aller Konfessionen immer nur um falsches Geistesgut geht und eine jede ängstlich bemüht ist, dieses falsche Lehrgut zu verteidigen, weil sie es nicht hingeben wollen .... doch nur allein die Wahrheit kann zur Seligkeit führen, und nur, wer diese Wahrheit ernstlich begehret, der wird sie auch empfangen, sowie er den Weg nimmt direkt zu Mir und Mich ernstlich darum bittet ....

Amen

BD 8686 empfangen  27.11.1963

Verschiedene Geistesrichtungen ....
Scheingottesdienst ....

Es ist wie zur Zeit der Niederkunft Christi zur Erde .... Die Menschen sind im gleichen verwirrten Denken, sie verfechten die gleichen Irrlehren, sie glauben die alleinige Wahrheit zu besitzen und stehen doch mitten in der Unwahrheit .... Sie verfechten wie damals die leeren Glaubensrichtungen, und doch weichen sie alle voneinander ab, eine jede vertritt eigene Anschauungen, und eine jede glaubt, Anspruch erheben zu können auf Wahrhaftigkeit alles dessen, was sie lehret. Und es hat die Zahl der Geistesrichtungen beträchtlich zugenommen, es sind nicht nur einige wenige, die sich gegenüberstehen, sondern vielerlei Meinungen haben vielerlei Glaubensgemeinden ergeben, die alle Anhänger zu gewinnen suchen und fanatisch beharren auf dem Geistesgut, das sie vertreten ....

Und es ist so nötig, daß den Menschen die Wahrheit gebracht wird, daß sie einmal erfahren, was Gott von den Menschen verlangt .... Es ist nötig, daß ihnen der Wille Gottes kundgetan wird, daß sie erkennen lernen, daß das Erfüllen Seines Willens Sinn und Zweck des Erdenlebens ist .... Eine jede Kirche oder Glaubensrichtung aber lehret, daß sie den Willen Gottes verkündet, und doch stimmen die verschiedenen Glaubensrichtungen nicht überein. Und zur Zeit der Niederkunft Christi gefielen sich die Menschen ebenso wie jetzt in dem Ausüben vielerlei Gebräuche, es wurde fanatischer Gottesdienst getrieben, dem alle Lebendigkeit mangelte, so daß die Menschen keinen innigen Kontakt herstellten mit ihrem Gott und Schöpfer ....

Und in der Jetztzeit ist das gleiche zu verzeichnen: ein formeller Gottesdienst, wo allen Sitten und Gebräuchen Rechnung getragen wird, wo vor der Welt die Bindung mit Gott demonstriert wird und das Herz des einzelnen weit von dieser innigen Bindung mit Ihm entfernt ist .... Es ist alles Schein und Trug, es ist keine Wahrhaftigkeit mehr in dem Lebenswandel der Menschen .... Sie gehören nur noch der irdischen Welt an, und selbst wenn sie den Anschein der Gottverbundenheit erwecken wollen, sind es tote Formen, denen sie nachkommen, und ihre Seelen bleiben unberührt.

Und gegen diesen Scheingottesdienst sollet ihr angehen, die ihr die Wahrheit von Gott empfanget, und dessen gedenken, daß auch Jesus bei Seinem Erdenwandel vor denen keinen Halt machte, die irriges Geistesgut vertraten und ihren Scheingottesdienst zu rechtfertigen suchten als allein Gott-wohlgefällig und die alles verdammten, was ihren Lehren widersprach. Und die Menschen werden auch nun sich nicht trennen wollen von ihrem von Menschen übernommenem Geistesgut, und sie werden sich daher immer im Irrtum bewegen, weil sie sich weigern, reine Wahrheit anzunehmen, die ihnen nur von oben .... von der Ewigen Wahrheit .... geschenkt werden kann. Doch ein solches Gnadengeschenk erfordert den freien Willen, es anzunehmen ....

Es kann nicht zwangsmäßig den Menschen die Wahrheit zugeleitet werden, die nicht bereit sind, sie anzunehmen. Und darum ist es schwer, Irrlehren auszurotten, selbst wenn diese ihnen begründet und berichtigt werden als irrig. Es werden immer nur wenige dafür aufgeschlossen sein, was Gott Selbst den Menschen zuleitet, weil sie ein so offensichtliches Wirken Gottes nicht anerkennen wollen .... weil sie ohne jegliches Wissen sind darüber, daß Gott Seinen Geist ausgießet über jene, die sich Ihm bereitwillig öffnen zum Empfang der reinen Wahrheit aus Gott ....

Vor der Niederkunft Jesu auf Erden, vor Seinem Kreuzestod, war die Ausgießung des Geistes in einen Menschen nicht möglich, und darum befand sich die Welt in größtem Irrtum .... Jedoch nach Seinem Kreuzestod konnte die Wahrheit Zugang finden zu den Menschen, und es war möglich, daß den Menschen volle Aufklärung gegeben wurde, ob und wann sie sich in falschem Denken befanden, sie konnten durch den Geist belehrt werden und jeglichen Irrtum aus sich entfernen ....

Doch gezwungen wurden die Menschen nicht, und darum hat sich immer wieder Irrtum eingeschlichen, der als Wahrheit vertreten und überliefert wurde mit einer Zähigkeit, daß es schwer ist, die Menschen von ihrem falschen Denken zu überzeugen, und sie sich deshalb auch immer wehren werden, die reine Wahrheit aus Gott anzunehmen und Irrtum hinzugeben. Und dennoch muß um der Wahrheit selbst willen alles versucht werden, die Menschen in ihren Ansichten zu erschüttern .... es muß versucht werden, sie zum Nachdenken zu veranlassen, es muß alles getan werden, ihnen die reine Wahrheit zuzuführen, denn sie können nur zum letzten Ziel gelangen auf dem Wege der Wahrheit .... Solange sie sich in irrigem Denken befinden, werden sie nicht im jenseitigen Reich der Seligkeit teilhaftig werden, die immer nur ein helles Licht gewährleisten kann ....

Nur Wahrheit allein schenkt Licht, Wahrheit allein bringt darum die Seligkeit, weil mit ihr wieder unzählige Wesen beglückt werden können und die Seligkeit im geistigen Reich in der Zuleitung von Licht besteht. Darum dürfet ihr Menschen nicht in irriges Denken geraten, darum wird euch immer wieder die Wahrheit angeboten, darum wird von seiten Gottes alles getan, daß euer Denken recht gerichtet ist, doch ihr selbst müsset nur den Willen haben, euch in der Wahrheit zu bewegen .... Denn auf Erden ist es weniger wichtig, daß ihr in der Wahrheit wandelt, als im jenseitigen Reich, denn dort könnet ihr ohne Wahrheit nicht selig sein, und wenn ihr auch auf Erden euren finsteren Zustand unbeachtet lasset .... im geistigen Reich aber wird er euch quälen, weil nur Licht allein Seligkeit ist und Licht immer nur von der Wahrheit ausstrahlt, von Gott Selbst, Der das Urlicht ist von Ewigkeit ....

Amen

BD 8829 empfangen  13.u.14.7.1964

Scheingottesdienst ....

Wie nötig es ist, euch Aufklärung zu geben über die Verbildung der Lehre, die angeblich von Mir ist, geht daraus hervor, daß die Menschen zum größten Teil nur dessen achten, was menschlicherseits hinzugefügt wurde, doch Meine Lehre unbeachtet lassen. Und immer wieder muß Ich es betonen, daß nur die Liebelehre Inhalt Meines Evangeliums ist. Denn sowie ihr wisset, daß euer ganzer Erdenlebenszweck die Umgestaltung zur Liebe ist, werdet ihr auch die Bedeutung Meiner Liebelehre erfassen und euch lösen von (14.7.1964) aller Zeremonie, die in Meinen Augen eben nur Zeremonie ist .... Äußerlichkeiten, denen keinerlei Wert beizumessen ist.

Wie viel Zeit verbringen die Menschen mit einem Scheingottesdienst, wo sie alles nur verrichten aus Angewohnheit, wo die geistige Verflachung nicht mehr abzuleugnen ist, wo sie keinerlei Anstalten machen, sich in der Liebe zu üben .... dem einzigen Gebot, das Ich den Menschen lehrte, als Ich über die Erde ging. Und daß dies der Fall ist, geht daraus hervor, daß die Liebe unter den Menschen erkaltet ist .... Was also nützet euch ein solcher „Gottesdienst“, wo ihr nur Pflichtgebote erfüllet, die Ich nicht bewerten kann, und ihr glaubet, jegliches liebeloses Handeln gutmachen zu können durch desto eifrigeren Kirchenbesuch und Erfüllen aller von Menschen erdachten Handlungen.

Und ihr glaubet, recht zu denken und zu handeln, und stehet doch im Irrtum, weil es keinen Menschen unter euch gibt, der auf die Stimme des Geistes hört, weil ihr Menschen unter gegnerischem Einfluß steht, (Denn ihr stehet unter gegnerischem Einfluß, der euch bestimmt,) sich von eigenem Denken zu enthalten, weil (und) ihr darum nicht in die Wahrheit eindringen könnet .... und ihr also, die ihr als Führer der Menschen euch hinstellt, diese hindert, den Geist in sich wirken zu lassen. Denn was dieser ihn lehren würde, widerspricht gänzlich eurem Gefüge, und ihr verurteilt ihn als Ketzer, der aber in Wahrheit Mein Jünger ist, der dazu berufen ist, die Wahrheit unter die Menschen zu tragen, und den Ich als Aufnahme-Gefäß Meines Geistesstromes erwählte, um euch diese Wahrheit zu künden.

Ihr Menschen sollet euch nur zur Liebe wandeln, ihr sollet die Ichliebe bekämpfen und immer nur Liebe zum Nächsten üben .... Und ihr werdet einen Segen erfahren, der alles übertrifft .... Ihr werdet in rechtem Denken stehen, euer Geist wird euch belehren von innen, und ihr werdet euch von selbst lösen von falschem Gedankengut, ihr werdet des öfteren in die Stille gehen und mehr Segen erfahren als von einem „Gottesdienst“, wie ihr ihn ausübet. Wer aber die Liebe hat, der erkennt auch den Irrtum als Menschenwerk, es sei denn, er glaubet (daran) so tief und lebendig, daß Ich diesen Glauben nicht zuschanden gehen lasse .... daß sie Mir so verbunden sind in ihrem Glauben und alles tun wollen, was ihren gut erscheint vor Meinen Augen.

Dann aber bewerte Ich sie nach ihrem Liebegrad und schenke ihnen blitzschnell die Erleuchtung bei ihrem Abscheiden von der Erde. Doch solche Menschen sind nur selten, die meisten kommen nur noch den Gebräuchen nach, und ihr Glaube ist tot .... Er kann auch nicht zum Leben kommen, denn die Liebe fehlt ihnen, die den Glauben erst lebendig macht. Und ob Ich von oben herab immer nur die Liebe predige, es ist das Menschengeschlecht entgeistet, und also hören sie auch nicht, was Ich ihnen zu sagen habe. Und sie werden zugrunde gehen am Tage des Gerichtes, weil ohne Liebe kein Mensch selig werden kann ....

Amen

BD 8238 empfangen  12.8.1962

Kirchliche Organisation ....

Ich habe euch noch viel zu sagen, denn es ist noch viel Irrtum auszuscheiden, wenn ihr Menschen in der Wahrheit wandeln wollet. Doch es kann Mein Geist nur wirken in einem beschränkten Maß, in dem Maße, wie euer Reifezustand beschaffen ist. Denn um ein Wissen aufnehmen zu können, das euch noch völlig fremd ist, muß die Hingabe des Empfangenden an Mich so innig sein, daß ohne jegliches Hindernis Mein Geistesstrom einfließen kann.

Ihr Menschen werdet fragen, warum Ich eine so starke Verbildung der Wahrheit, die ursprünglich von Mir ausging, zugelassen habe, so daß es zu so tiefem Geistesdunkel unter der Menschheit kommen konnte. Und immer wieder muß Ich euch antworten, daß der freie Wille des Menschen nicht zuläßt, daß er beschränkt wird, wenn der Mensch Meinem Gegner hörig und in dessen Willen auch tätig ist auf Erden.

Da es Meinem Gegner allein darum geht, daß die Menschen auf Erden nicht zur Erkenntnis ihres Gottes und Schöpfers gelangen .... da ihm nur daran gelegen ist, jedes Licht aus Mir zu verlöschen oder zu trüben, und er das gleiche Anrecht hat, auf den Willen des Menschen einzuwirken, wird die Wahrheit immer wieder verunreinigt werden, denn der Gegner will Mein Bild verzerren, er will den Menschen Mich so darstellen, daß sie keine Liebe für Mich empfinden sollen, und ihm ist dazu jedes Mittel recht.

Als Ich Mein Erlösungswerk auf Erden vollbracht hatte, wurde Mein reines Evangelium durch Meine Jünger hinausgetragen in die Welt .... Sie hatten von Mir die Wahrheit in reinster Form entgegengenommen und gaben sie ebenso rein weiter, weil sie vom Geist erfüllt waren. Die Menschen aber waren verschieden geartet, denn ihre Seelen standen noch unter der Last der Ursünde, und sie waren auch noch Anteil Meines Gegners, wenngleich dieser sie nicht zwingen konnte, ihm gänzlich zu Willen zu sein. Doch die Erbübel .... Hochmut und Herrschsucht .... waren noch stark in ihnen vorhanden. Und diese nützte er, um einzuwirken und auch unter die Anhänger Meiner Lehre, des reinen Evangeliums, Zwietracht zu säen ....

Und es traten einzelne besonders hervor, und sie gründeten von sich aus Organisationen, erhoben sich zu deren Vorständen und errichteten so ein Aufbauwerk mit vielen irdischen und weltlichen Interessen, und also hatte Mein Gegner schon Anteil daran, und dessen größtes Bestreben war, die Wahrheit des Evangeliums zu untergraben .... Also das Licht trübte sich stets mehr, und gegnerischer Einfluß stellte andere Lehren auf, die nicht erkannt wurden als Irrlehren, aber mit großem Eifer verfochten als angeblich von Mir diesen Leitern gegeben, die nun auch den Glauben daran forderten von denen, die jener Organisation angehörten, die sich zu einem Machtgebilde formte von größtem Ausmaß ....

Es hätte jeder Mensch erkennen können und müssen, daß ein Gebäude, wo man herrschen wollte, niemals von Mir errichtet sein konnte, denn Meine Lehre ist: „Dienen in Liebe ....“, des Gegners Wirken aber fördert Herrschsucht und Machthunger .... Und jeder Mensch kann heut noch sich selbst ein Urteil bilden, wo diese Anzeichen noch deutlich zu erkennen sind. Aber er hat freien Willen .... Hätte Ich nun kraft Meiner Macht solche Organisationen zerstört, so wäre das ein Eingriff in den freien Willen des Menschen, weil das Ausreifen der Seele während des Erdenlebens ein vollkommen freier Willensakt sein muß, wenn es dem Menschen die Vollendung bringen soll.

Mein Gegner hat zwar ein Blendwerk errichtet, das viel Unheil gebracht hat für die Seelen der Menschen, doch Ich habe dem Menschen den Verstand gegeben, und er wird reichlichst mit Gnaden bedacht .... Ich gab ihm die Gnade des Gebetes, und Ich habe Mich den Menschen so nahegebracht, daß sie zu Mir rufen konnten im Gebet. Und hätte ihr Gebet nur der Zuführung der Wahrheit und Schutz vor Irrtum gegolten .... wahrlich, deren Geist wäre erhellt worden, und sie hätten sich nicht in die Lüge und den Irrtum verstricken können ....

Ein jeder Mensch soll nachdenken, denn dazu ist ihm der Verstand gegeben; unterläßt er es, so ist es auch sein Verschulden, wenn er weitab von der Wahrheit steht, wenn er sich gefangennehmen läßt von irrigen Lehren .... Denn ein jeder Mensch ist Mein Geschöpf, das auf Erden zur Reife gelangen soll. Ich ersehne seine Rückkehr zu Mir und werde ihm wahrlich dazu alle Möglichkeiten erschließen, aber er muß sie nützen im freien Willen. Denn diesen zwinge Ich nicht, aber auch Mein Gegner kann ihn nicht zwingen.

Und wenn ihr alles dieses bedenket, so wird es euch auch verständlich sein, daß Ich immer wieder dafür sorge, den Menschen die reine Wahrheit zuzuführen, Irrlehren aufzudecken, zu begründen und zu brandmarken, so daß es wohl möglich ist, daß sich der Mensch, der es ernstlich will, in der Wahrheit bewegt. Aber er muß sich auch ernstlich zu lösen suchen von dem Lügenwerk dessen, der immer nur die Finsternis auf Erden zu verdichten sucht und gegen das Licht ankämpfen wird mit allen Mitteln.

Doch schwer ist es, mit der Wahrheit durchzudringen, weil das Denken der Menschen schon so verbildet ist, daß es sich von alt-übernommenem Geistesgut nicht frei machen kann und daher jeder Lichtträger angegriffen werden wird, dem Ich den Auftrag gebe, Mein Licht zu verbreiten .... Doch solange den Menschen nicht restlose Aufklärung gegeben wird, kann auch keine Klarheit sein, und immer wieder werden die Menschen streiten gegeneinander, solange sie nicht zu Mir kommen im ernsten Verlangen nach der Wahrheit. Dann erst wird ihnen Licht werden, und dann werden sie sich zu lösen suchen von einem Geistesgut, das sie vertreten haben als Wahrheit und das doch von jenem ausgegangen ist, der ein Feind der Wahrheit ist, weil er Mir Selbst feindlich gegenübersteht ....

Amen

BD 7690 empfangen  3.9.1960

An die Formchristen ....

Es gibt für euch Menschen nur eine Möglichkeit, die Seelenreife auf Erden zu erlangen: Ihr müsset in der Liebe leben. Immer nur sage Ich euch das eine, daß ihr nur durch die Liebe selig werden könnet. Und Ich muß immer wieder Meine Gebote der Liebe euch als vordringlichste hinstellen, weil es keinen Ersatz gibt für ein Liebeleben, weil euch nichts zur Seligkeit verhelfen kann, wenn ihr nicht Meine Gebote der Liebe erfüllet ....

Darum könnet ihr tun, was ihr wollt .... ihr könnet übereifrig von Menschen-erlassene-Gebote erfüllen .... ihr könnet alle Satzungen befolgen, die euch als nötig hingestellt werden .... ihr werdet keinen Schritt weiterkommen in eurer geistigen Entwicklung, wenn ihr die Liebe außer acht lasset. Und darum überleget gut, wenn ihr etwas unternehmet, ob ihr von der Liebe in euch dazu angetrieben werdet oder ob ihr nur „Gebote“ erfüllet, die euch menschlicherseits gegeben wurden und die in keiner Weise etwas mit einem „Liebewerk“ zu tun haben .... Immer sollt ihr darüber nachdenken, was euch zu eurem Denken und Handeln veranlaßt, und nichts sollt ihr wichtig nehmen, was „Liebe“ vermissen läßt.

Gerade die Menschen, die sich konfessionell gebunden fühlen, sind lau in der Erfüllung Meiner Liebegebote .... Sie richten ihr ganzes Augenmerk auf traditionelle Gebräuche, sie erfüllen „Pflichten“, die ihnen als wichtig hingestellt werden, aber sie erhöhen keineswegs dadurch ihre Seelenreife .... und sie sollen doch wissen, daß sie nur allein deswegen auf der Erde weilen, daß ihre Seelen zur Reife gelangen. Doch immer wieder betone Ich es, daß dazu unbedingt ein Leben in Liebe nötig ist, daß nichts anderes das uneigennützige Liebewirken ersetzen wird. Und ob sie auch noch so eifrig sind in der Erfüllung menschlich-erlassener Gebote, sie werden nicht den geringsten Erfolg für ihre Seelen verzeichnen können ....

Darum ist alles wertlos, was ihr Menschen verrichtet, wenn die Liebe dabei nicht bestimmend ist. Und wenn ihr saget: „Alles zur Ehre Gottes ....“, wie könnet ihr Mich ehren, wenn ihr Mich nicht liebt? Und wie könnet ihr Mich lieben, wenn ihr der Not eures Nächsten nicht achtet, der doch euer Bruder ist? Wie könnet ihr Gottesliebe haben, wenn euch die barmherzige Nächstenliebe fehlt, durch die allein ihr die Liebe zu Mir unter Beweis stellt? Ihr lebt ein falsches Leben, wenn ihr euch gebunden fühlt an konfessionelle Gebräuche und Sitten, an Zeremonien und Pflichterfüllungen, ihr vergeudet Lebenskraft, die euch von Mir aus geschenkt ist, daß ihr euch auf Erden geistige Kraft erwerbet, und diese kann nur durch Liebewirken erworben werden ....

Ihr Menschen, nehmet das Erdenleben ernst, lebet nicht so gleichgültig dahin, daß ihr nicht einmal nachdenket darüber, ob Sich euer Gott und Vater wohl damit begnügen kann, was ihr nur an Äußerlichkeiten vollbringt .... Denket darüber nach, was Ich Selbst wohl von euch verlangen würde, wenn Ich wieder als Mensch mitten unter euch weilen würde, wenn Ich wieder als Mensch über eure Erde gehen würde .... Glaubet ihr, daß Ich darüber Freude empfinden könnte, daß ihr Menschen in einem toten Glauben lebet, daß ihr mechanisch nur Dinge verrichtet, die niemals Wert haben können vor Meinen Augen?

Wie stellet ihr Menschen euch euren Gott und Vater vor? Wie könnet ihr Menschen das mit Meiner Weisheit vereinen, was ihr euch aufgebaut habt, was ihr euch vorstellet als „Kirche Christi“ .... ? Wie könnte Ich Gefallen finden an Sitten und Gebräuchen, an den Handlungen, die euch als „Mein Wille“ hingestellt werden? Ich kann und werde Mich nur derer erfreuen, die Werke der Liebe verrichten .... Ich werde immer nur das gelten lassen, was die Liebe zum Anlaß hat, und es werden die Seelen nur dann ausreifen können, wenn der Mensch sich zur Liebe wandelt, wenn er die Ichliebe bekämpft und in der uneigennützigen Liebe zum Nächsten aufgeht .... Denn die Liebe ist es, die euch mangelt und die ihr euch wieder aneignen sollet, solange ihr auf Erden wandelt .... Ihr müsset ein Leben in Liebe führen, ansonsten euer Erdenwandel vergeblich ist und ihr niemals euer Ziel erreichet ....

Amen

BD 8348 empfangen  5.12.1962

Gott will geliebt, aber nicht gefürchtet werden ....

Ich will nicht als rächender, strafender Gott von euch angesehen werden, der erbarmungslos verdammet und mit härtesten Strafen belegt, die ihm zuwiderhandeln .... Ich will nicht als strenger Richter euch zur Furcht veranlassen, denn Ich will nur Liebe von euch .... Ich will eure Liebe gewinnen, und darum sollet ihr auch Mich in Meinem Wesen erkennen und keinen Glauben schenken denen, die von Mir ein ganz falsches Bild geben, das niemals geeignet ist, Liebe zu erwecken zu eurem Gott und Schöpfer, Der auch euer Vater ist und als Vater erkannt werden will .... Und es ist jede Lehre irrig, die Mich als einen Rachegott und ewig zürnenden Richter hinstellt, denn es werden solche Irrlehren immer nur die Entfernung zwischen euch und Mir vergrößern, denn solange die Liebe zu Mir nicht in euch ist, gibt es auch keine Annäherung an Mich ....

Meine Ursubstanz ist Liebe, und aus dieser Liebe seid ihr hervorgegangen .... Es bleibt aber auch die Liebe unwandelbar, und sie verlangt ständig nach Gegenliebe .... Sie kann sich nicht verändern und auch nicht vergehen, und darum wird euch auch Meine Liebe gelten bis in alle Ewigkeit. Und sie wird euch auch folgen in die tiefsten Tiefen, um euch auch wieder daraus zu befreien .... niemals aber werde Ich euch in diese Tiefe stürzen, niemals werde Ich ewig verdammen, was aus Mir hervorgegangen ist, selbst wenn es sich Mir widersetzet und Meine Liebe zurückweiset. Aber die Liebe wird alles tun, um euch, Meine Geschöpfe, zu veranlassen, Mir wieder nahezukommen ....

Meine Liebe wird um eure Liebe werben, bis ihr selbst euch einmal in heißer Liebe Mir zuwendet und den Zusammenschluß mit Mir suchet. Und dann wird auch unbegrenzte Seligkeit euer Los sein, wie es war im Anbeginn, als ihr euch noch nicht gegen Meine Liebe-Anstrahlung wehrtet. Euch Menschen auf der Erde ist Mein Wesen falsch dargestellt worden, und im besten Falle fürchtet ihr Mich, wenn ihr Mich als eine Macht anerkennet, Die alles erstehen ließ .... Aber ihr waget euch nicht, wie Kinder zu Mir zu kommen und Mich um etwas zu bitten, weil ihr nicht um Meine übergroße Liebe wisset, die sich verschenken will, jedoch dazu euer freiwilliges Entgegenkommen fordert ....

Ich aber will nicht nur als ein Gott der Macht erkannt werden, sondern als ein Gott der Liebe, und darum offenbare Ich Mich ständig den Menschen, die unzählige Male im Erdenleben durch Not oder leidvolle Geschehen hindurchgehen und immer wieder ihnen herausgeholfen wird .... Und sie könnten Mich dann auch als einen liebenden Gott erkennen, Der um alles weiß und immer wieder zur Hilfe bereit ist .... Denn Ich trete einem jeden Menschen im Erdenleben nahe, und so er nur aufmerket, wird er eine höhere Fügung erkennen können in seinem Erdenlauf, in seinem Schicksal, in allen Erlebnissen, die ihm begegnen.

Aber Ich offenbare Mich auch den Menschen durch das Wort, Ich spreche sie an und gebe ihnen auch damit ein Zeichen Meiner großen Liebe, indem Ich sie ermahne und warne, indem Ich ihnen Rat und Trost spende, indem Ich ihnen ganz verständlich ihren Erdenlebenszweck erkläre und ihnen Kraft und Hilfe verheiße für ihren Erdengang, daß er zum Ziel führen möge, zur Vereinigung mit Mir .... Denn der Vater sehnet Sich nach Seinen Kindern, aus Dessen Liebe sie hervorgegangen sind; .... und die Liebe wird niemals ihre Kinder aufgeben.

Solange aber der Mensch die Liebe Gottes nicht erkennt, weil er durch falsche Lehren Gott nur fürchten gelernt hat .... so lange wird auch das Kind nicht das rechte Verhältnis herstellen zum Vater, und es wird die Rückkehr zu Mir gefährdet sein. Und ihr könnet jede Lehre zurückweisen als Irrtum, die euch Furcht einflößet vor eurem Gott und Schöpfer, denn Ich habe Erbarmen mit dem größten Sünder und suche ihm zu helfen, nicht aber, daß Ich Selbst einen Qualzustand verschärfe, den er selbst über sich heraufbeschworen hat .... Ich verdamme nicht, sondern hebe alles Gefallene zur Höhe .... Ich strafe nicht, sondern das Wesen straft sich durch seine Sündenschuld selbst, und Ich suche ihm Erlösung zu bringen.

Und was ihr als Strafgericht ansehet, ist nur ein gerechter Ausgleich und ein Hilfsakt Meinerseits, weil gesetzmäßig sich jeglicher Verstoß gegen Meine Ordnung von Ewigkeit auswirken muß und Ich dann immer nur allem in Unordnung Geratenen zur Ordnung verhelfe, weil dies Meine Liebe und Weisheit als segensvoll erkennt, denn Ich will Mich verschenken und kann das wieder nur im Rahmen Meiner ewigen Ordnung .... Und was ihr Menschen als leidvoll ansehet, dienet nur immer dazu, daß ihr euch in Mein Gesetz ewiger Ordnung einmal wieder eingliedert, auf daß Ich euch dann auch wieder beschenken kann, auf daß Ich euch mit Meiner endlosen Liebe beglücken kann, wie es war im Anbeginn ....

Amen

BD 7117 empfangen  11.5.1958

Problem der Dreieinigkeit ....

Die göttliche Dreieinigkeit ist eines der vielen Probleme, die zu schwer lösbar gemacht wurden durch eine völlig irrige Darstellung. Die einfache, allen Menschen verständliche Erklärung wird darum nicht angenommen, weil das Denken der Menschen verwirrt worden ist durch Begriffe, die für menschlichen Verstand unfaßbar sind, aber gerade deshalb als unantastbar beibehalten werden und sogar das Nachdenken darüber den Menschen untersagt wird.

Leicht verständlich und erklärbar wird dieses Problem aber jedem Menschen werden, der die „Menschwerdung Gottes“ in Jesus begreift, der die Wesenheit Gottes nicht zu personifizieren sucht .... der den alles erfüllenden Geist als „Gott“ erkennt und dem es verständlich ist, daß Sich die nicht-vorstellbare Gottheit manifestierte in Jesus, um den von Ihr erschaffenen Wesen ein „schaubarer“ Gott sein zu können .... Diese also werden auch die Begriffe: Vater .... Sohn .... und Geist nun nicht mehr falsch denken lassen, denn für diese gibt es nur ein Wesen, Das in Sich Liebe, Weisheit und Kraft vereint ....

Die Liebe ließ alles erstehen und ist sonach der Erzeuger, der „Vater“ .... Und aus Ihm ging auch der „Sohn“ hervor, in Dem Sich der Vater manifestierte. Aber es ist der Sohn auch die „Weisheit“, denn nur die Liebe ist das Feuer, aus dem das „Licht“ erstrahlt .... Liebe und Weisheit sind sonach nicht voneinander zu trennen, wie Vater und Sohn eins sind. Und wiederum ist die Liebe auch Kraft, die sich jedoch immer nur in höchster Weisheit äußert. Es ist der „Geist“ aus Gott Seine ständige Liebeausstrahlung, die allem noch Unvollendeten zur letzten Vollendung verhilft ....

Es kann also immer nur ein Wesen als Gott Vater, Sohn und Geist verstanden werden, ein Wesen, Dessen Inbegriff Liebe, Weisheit und Kraft ist .... Daß dieses Wesen Sich in dem Menschen Jesus manifestierte, berechtigt nicht dazu, nun aus der Gottheit ein zweifaches Wesen zu machen, Das getrennt angerufen werden kann .... und diesem zweifachen Wesen dann noch eines als „Geist“ hinzuzugesellen, Das wiederum angerufen wird von denen, die sich nicht selbst durch dieses Problem hindurcharbeiten, sondern einfach annehmen, was unerleuchtete Denker predigen.

Und daß dies der Fall ist, das beweiset, daß es für viele Menschen nicht möglich ist, in Jesus Christus den Vater anzurufen, daß sie zumeist nicht begreifen können, daß Gott Selbst ihnen nur in Jesus Christus erreichbar ist, daß der dreifache, verschiedene Anruf immer nur an ein Ohr dringt, daß die Ewige Gottheit nicht gespalten werden kann, daß Sie Selbst Sich in Jesus Christus den Menschen nahebrachte, die den ewigen, alles-umfassenden und erfüllenden Geist nicht zu fassen vermochten ....

Die Begriffe: Vater, Sohn und Geist veranlassen euch Menschen, die ihr noch unerweckten Geistes seid, euren Gedanken und Gebeten immer noch verschiedene Zielrichtungen zu geben .... Ihr rufet Gott Vater an, ihr rufet zu Jesus, und ihr rufet auch den Geist an, daß er zu euch kommen möge .... Aber ihr werdet erst dann recht beten, wenn für euch diese Drei ein Begriff geworden sind, wenn ihr nur ein Wesen anrufet, Das in Sich die Liebe .... den Vater, die Weisheit .... den Sohn, und die Kraft .... den Geist, vereinet, und ihr dann auch erst das Problem der Dreifaltigkeit Gottes recht gelöst habt.

Denn wenngleich die Lehre über die „dreipersönliche Gottheit“ mit dem Zusatz erweitert ist: Diese Drei sind eins .... so ist doch diese Lehre eine große Irreführung der Menschen, die sich in weiteren irrigen Ansichten auswirkt .... Denn gerade in dem Anruf Gottes in Jesus liegt eine übergroße Kraft, derer ihr aber verlustig geht, die ihr noch unter falschen Vorstellungen lebt und euch nicht davon zu lösen vermögt. Ein ernsthaftes Nachdenken darüber würde euch und eurer Erkenntnis wohl viel nützen, aber dieses unterlasset ihr, weil ihr Sklaven geworden seid, wo euch aber von Gott volle Freiheit geschenkt wurde .... Ihr aber solltet diese eure geistige Freiheit nützen, und Gott Selbst wird euch wahrlich auch verhelfen, daß euer Denken sich kläre, denn Er ist Selbst das Licht, und Er will auch mit Licht alle versehen, die nach Licht verlangen ....

Amen

BD 2221 empfangen  25.-27.1.1942

Nachfolger Petri ....
Kirchlich-weltliche Macht ....

Leset in der Bibel, und ihr werdet erkennen, daß der Geist der Wahrheit verdrängt worden ist in offensichtlichster Weise. Es ist euch darum das Wort Gottes vorenthalten worden, damit ihr, die ihr die Wahrheit suchet, nicht sehend werdet. Die Überlieferung wird treulich innegehalten, doch wieweit diese Überlieferung der Lehre Christi entspricht, das wird nicht geprüft. Und wie oft ist der Sinn des göttlichen Wortes verändert worden, wie oft wurde das Wort Gottes falsch gedeutet, und wie selten wurde die falsche Auslegung beanstandet. Dieses Irreleiten der Menschheit kann nicht genug hervorgehoben werden, ist es doch die Ursache aller Spaltungen und religiösen Kämpfe gewesen.

Als Jesus auf Erden wandelte, sprach Er vom Reiche Gottes, von einem Reich, das nicht von dieser Welt ist .... Er sprach nicht von weltlicher Macht, Er sprach auch nicht von einer kirchlichen Macht, von einer Organisation; Er sprach auch nicht von Männern, die an Gottes Statt herrschen sollten über Seine Gemeinde; .... Er sprach nur zu Seinen Jüngern: „Gehet hin und lehret alle Völker ....“ Er gab ihnen den Auftrag, die Menschen zu unterweisen in Seiner Liebelehre, und Er versprach ihnen Seine Mitwirkung, so sie in Seinem Geist verblieben ....

Denn sowie sie Liebe lehrten, mußten sie selbst in der Liebe leben, und also war der Herr Selbst mit ihnen, Der die Liebe ist. Wo aber die Liebe regieret, ist jede herrschende Gewalt unnötig .... wo die Liebe regieret, dort dienet einer dem anderen, und wo die Liebe regieret, dort sind Gebote unnötig, es sei denn, das Gebot der Liebe wird den Menschen gepredigt, das Gott Selbst gegeben hat. Was Liebe lehrt, ist dem göttlichen Willen entsprechend, was jedoch an sonstigen Geboten hinzugefügt wurde, ist nicht nach dem Willen Gottes, denn ein Gebieten setzt eine herrschende Macht voraus ....

Die Menschen aber sollen wie Brüder untereinander leben, nur dem Willen Gottes untertan, sowie sie das Reich Gottes erwerben wollen. Sie sollen sich keineswegs wider die weltliche Macht erheben, die Gott wohl eingesetzt hat zur Zucht und Ordnung, wo solche überschritten wird, jedoch Sein Reich ist nicht von dieser Welt .... In Seinem Reich ist Er allein der Herr und Machthaber, und Er benötigt wahrlich keine Menschen auf Erden, die Ihn vertreten und ihre Macht ausüben den Mitmenschen gegenüber. Wo aber weiset ein Wort des Herrn bei Seinem Erdenwandel hin auf ein solche Macht? ....

(26.1.1942) Er hat einen Lebenswandel geführt in Liebe, Er gab Liebe und lehrte Liebe .... Wahre Liebe aber schaltet ein Herrschen-wollen aus .... Es sollte nicht das Stärkere das Schwächere bestimmen, selbst wo das Erfüllen der göttlichen Gebote gelehrt wurde. Denn eine im Zwang ausgeführte Handlung, und sei sie noch so edel und gut, ist nicht sehr hoch zu bewerten. Erst wenn der freie Wille im Menschen tätig geworden ist, sind diese Handlungen vor Gott angesehen. Und also fordert Gott nur den freien Willen des Menschen.

Niemals aber haben Menschen auf Erden das Recht, eigenmächtig den göttlichen Geboten ihre Gebote beizufügen. Und noch viel weniger darf das Innehalten dieser Gebote den Menschen zur Pflicht gemacht werden, also gefordert unter Androhung von Strafen zeitlich oder ewig. Denn um dieser Strafe zu entgehen, wird nun ein Gebot erfüllt, das sonst unbeachtet blieb. Also kann die Erfüllung solcher Gebote unmöglich tiefen Wert haben vor Gott und für die Ewigkeit.

Als die Jünger den Auftrag Christi ausführten und das Evangelium hinaustrugen in alle Welt, war das Wirken Gottes deutlich sichtbar, denn sie heilten in Jesu Namen Kranke, sie trieben böse Geister aus und wirkten Wunder zur Bekräftigung dessen, was sie lehrten. Denn der Geist Gottes war mit ihnen und in ihnen; es war alles, was sie vollbrachten, göttliches Geisteswirken. Sie verkündeten die Lehre Christi, die göttliche Liebelehre und lebten den Mitmenschen gleichfalls die Liebe vor, und also schaltete ein Herrschenwollen völlig aus, denn sie waren wie Brüder untereinander und dienten sich in Liebe.

Dies war das Amt, das Jesus Christus Seinen Jüngern auftrug für ihr ferneres Wirken .... nicht aber setzte Er einen der Apostel ein als Oberhaupt, als Leiter, dem alle sich fügen sollten. Was aber nachher entstand, wich gänzlich davon ab, was der Herr Selbst vertrat. Es wurde eine kirchlich-weltliche Macht ins Leben gerufen, die jegliches Liebesgebot auch in eine Form brachte, die nicht mehr dem entsprach, was Jesus Christus den Menschen Selbst gelehrt hat. Ein Dienen in Liebe wurde zwar noch gefordert, aber nicht mehr selbst geübt ....

Und es war dies von einschneidendster Bedeutung, denn es entstand wieder das gleiche, was Jesus Christus gebrandmarkt hat zur Zeit Seines Erdenwandels .... es wurde den Menschen geboten, was sie aus freiem Willen tun sollten. Und es nannten sich Männer von Ansehen, Rang und Würden Nachfolger der Apostel, die in größter Armut ihres Amtes gewaltet haben .... und es nannte sich ein Aufbauwerk von ungeheurer Prachtentfaltung die allein-seligmachende Kirche, die Jesus Christus eingesetzt habe mit den Worten: „Du bist Petrus, der Fels ....“

(27.1.1942) Diese Worte sind von Menschen, die Macht anstrebten, so ausgelegt worden, wie sie benötigt wurden; keineswegs aber lassen die Worte diese Deutung zu, daß Petrus der Gründer einer kirchlichen Macht und die dieser Kirche vorstehenden Machthaber die Nachfolger der Apostel sind .... jener Apostel, die ohne Rang und Würden nur in der Welt das Evangelium, die göttliche Liebelehre verkündeten. Petrus war der Gläubigste von ihnen, und Jesus hob seinen starken Glauben hervor durch die Worte: „Du bist Petrus, der Fels; auf diesem Felsen will Ich Meine Kirche bauen.“

Er nennt die Gemeinschaft der Gläubigen Seine Kirche, denn die das Reich Gottes erwerben wollen, müssen in tiefster Gläubigkeit sich zusammenschließen und also Seine Kirche bilden. So ist es Sein Wille, und diesen Willen brachte Er in den Worten zum Ausdruck. Nicht aber ist es Sein Wille, daß sich hohe und höchste Würdenträger als Vorsteher einer solchen Gemeinde fühlen und auch ihre Macht als solche gebrauchen .... daß unzählige Gebräuche und Zeremonien den eigentlichen Kern unwichtig werden lassen; d.h., daß die göttliche Liebelehre vor zahllosen Äußerlichkeiten, denen zuviel Wert beigelegt wird, unbeachtet bleibt und sonach die eigentliche Sendung der Apostel in die Welt zum Verkünden des Evangeliums nicht mehr erkannt wird.

Wohl können auch unter jenen Machthabern Männer nach dem Herzen Gottes sein, und ihnen wird Gott wahrlich nicht Seinen Geist und Seine Gnade vorenthalten, doch ihre Weisheit ist dann nicht die Folge ihrer Stellung oder ihres hohen Amtes, das sie bekleiden, sondern ihres rechten Wandels vor Gott .... Diese dann sind die echten Nachfolger Petri, denn sie sind glaubensstark, und aus der Stärke des Glaubens schöpfen sie die Weisheit, denn sie sind dann wie ein Fels, dem das lebendige Wasser entströmet .... sie sind dann die echten Vertreter der Kirche Christi, die da ist die Gemeinschaft der Gläubigen ....

Amen

BD 6709 empfangen  8.12.1956

„Welchen ihr die Sünden erlassen werdet ....“

Wenn ihr die Worte der Schrift nur dem Buchstaben nach leset, dann wird euch vieles unverständlich sein, oder ihr werdet die Worte falsch auslegen, denn der Buchstabe tötet .... erst der Geist macht lebendig .... Und so gehöret also ein erleuchteter Geist dazu, den Sinn der Worte zu erfassen und auszulegen, die Ich gesprochen habe, als Ich auf Erden wandelte. Meine Jünger verstanden Mich, denn jedes Wort, das aus Meinem Munde kam, enthüllte ihnen auch Mein Geist, denn diese Hilfe mußte Ich ihnen gewähren, weil vor Meinem Kreuzestod Mein Geist noch nicht so wirken konnte wie nach dem vollbrachten Erlösungswerk.

Nun aber ist es jedem Menschen möglich, das Wirken Meines Geistes in sich zuzulassen, der vollbewußt die Gnaden des Erlösungswerkes nützet, der sich selbst nun so gestaltet durch die Liebe, daß er zu einem Aufnahmegefäß Meines Geistes wird, der nun ihn belehret und „einführet in die Wahrheit“, wie Ich es verheißen habe .... Und dieser also wird auch den Sinn der Worte verstehen: „Welchen ihr die Sünden nachlassen werdet, denen sind sie nachgelassen, und welchen ihr sie behalten werdet, denen sind sie behalten ....“

Ich sprach diese Worte zu Meinen Jüngern, von denen Ich wußte, daß sie nach der Ausgießung des Geistes hell und klar erkannten die Wesensart der Menschen, die zu ihnen kommen würden mit Krankheiten aller Art, weil sie schuldbeladen waren .... Ich wußte es, daß diese bei Meinen Jüngern Heilung suchen würden, und Ich wußte auch, wer von ihnen sich schuldbelastet fühlte und wer nur seine Krankheiten loswerden wollte .... Und all dies wußten auch Meine Jünger, deren Geist erleuchtet war und die nun ganz in Meinen Willen eingegangen waren, die ganz nach Meinem Willen leben und handeln wollten.

Und also gab Mein Geist ihnen auch die Weisungen, als sie nach Meinem Tode ihres Amtes walteten und Meine Lehre verbreiteten in aller Welt. Auch sie erkannten nun, wer der Sündenvergebung, der Krankenheilung, würdig war und wer noch so tief in der Sünde steckte, daß er nicht die Sünde meiden, sondern nur von seinen Krankheiten frei werden wollte, und Ich gab also mit diesen Worten nur den Jüngern die Zusicherung, daß sie den Zustand der Menschen wohl erkennen und recht handeln würden, wie es ihnen der Geist aus Mir eingab.

Ein rechter Jünger also, ein Mensch, der durch ein rechtes Liebeleben zum Aufnahmegefäß Meines Geistes geworden ist .... ein Mensch, in dem Ich nun auch Selbst wirken kann durch Meinen Geist, der wird auch erleuchtet sein und diese Meine Worte sinngemäß auslegen .... Mein Wort behielt auch seine Gültigkeit .... daß immer wieder die Menschen von ihren Gebrechen Heilung finden, die Mir reuevoll ihre Sünden bekennen, die sich in diesem Glauben Mir Selbst oder einem von Meinem Geist erfüllten Diener anvertrauen .... wie aber auch der gleiche Diener es erkennt durch innere Weisungen, wo dieses reuevolle innere Bekenntnis der Schuld fehlt und dann auch keine Heilung erfolgen kann ....

Ich sprach diese Worte zu Meinen Jüngern, zu denen, deren Herzen Ich kannte und deren Bereitschaft, Meinen Geist zu empfangen, sie auch tauglich machte, als Meine Apostel in die Welt zu gehen und Mein Evangelium zu verkünden allen Völkern .... Und die gleichen Worte gelten also deren Nachfolgern .... Ich verstehe aber unter „Nachfolgern“ jene, die im Lebenswandel, in der Selbstgestaltung zur Liebe, in der gleichen geistigen Reife die Voraussetzungen geschaffen haben, die wieder das Wirken Meines Geistes in ihnen zuließen .... Niemals aber sind jene gemeint, die sich nur an den gleichen Platz gestellt haben, die aber niemals die „Ausgießung des Geistes“ an oder über sich erfahren haben .... Letztere können auch nicht Meine Worte als an sich gerichtet annehmen und werden daher auch weder „Sünden vergeben noch Sünden behalten“ können ....

Bedenket, welch sinnlose Verzerrung Meiner Worte entstand durch eine Lehre, wie sie nun den Menschen dargeboten wird .... daß Menschen sich berufen fühlen, ihren Mitmenschen Sünden zu erlassen oder nicht .... Menschen, denen jegliche geistige Reife mangelt, die sich äußern würde in sichtlichem „Wirken des Geistes“ .... Selten nur kann sich Mein Geist offensichtlich äußern, weil tiefe Liebe und ein dadurch lebendiger Glaube dazu erforderlich sind .... Aber Tausende und aber Tausende „vergeben Sünden“ .... und glauben, von Mir aus dazu privilegiert zu sein.

Wo aber Mein Geist wirkte, dort suchen jene es zu unterbinden, wo die reine Wahrheit Aufklärung zu bringen sucht, dort wird das Wirken Satans unterschoben, was wieder beweiset, welch geistige Blindheit herrschet dort, wo sich die Menschheit Heil suchet. Doch die Finsternis ist dort schon zu tief, als daß ein Licht angenommen würde, und immer nur kann den Menschen die Liebe gepredigt werden, denn nur ein Liebeleben entzündet ein Licht, und nur ein Liebe-durchglühter Mensch erkennt die Wahrheit und schrickt vor solchen Irrlehren zurück. Ohne Liebe ist jedes Wort vergebens, es wird nicht verstanden, nur immer wieder verkehrt in seinem Sinn.

Die Liebe allein bringt Erhellung des Geistes, die Liebe allein gibt Verständnis für Mein Wort .... Und erst, so ihr durch die Liebe zu rechten Jüngern werdet, könnet ihr euch als Nachfolger jener Jünger betrachten, und dann auch werdet ihr erleuchteten Geistes sein und den wahrhaft reumütigen Sündern die Sicherheit der Vergebung ihrer Schuld schenken können, weil ihr dann auch wisset, daß Ich Selbst Mich eines jeden Sünders annehme und ihm vergebe, der in Reue und Schuldbewußtsein zum Kreuz kommt .... Und Ich werde wahrlich auch ihre körperlichen Gebrechen heilen, Ich werde den geisterweckten Dienern große Kraft verleihen, und so wird sich Mein Wort erfüllen: „Welchen ihr die Sünden erlasset, denen sind sie erlassen, und welchen ihr die Sünden behalten werdet, denen sind sie behalten ....“ Denn es ist Mein Geist, der in ihnen wirket ....

Amen

BD 7909 empfangen  3.6.1961

Bedeutung des Abendmahles ....

Wie oft schon ist euch die Bedeutung des Abendmahls erklärt worden, wie oft schon ist euch die Darbietung Meines Fleisches und Meines Blutes verständlich gemacht worden als Darbietung Meines Wortes .... Wie oft habe Ich euch gesagt, daß Ich Selbst das Wort bin von Ewigkeit, daß Ich Selbst Mich euch darreiche, daß ihr Mein Fleisch esset und Mein Blut trinket, wenn ihr Mein Wort aufnehmet in euer Herz .... Es muß eure Seele eine Nahrung bekommen, die ihr hilft zur Gesundung, da sie zuvor krank ist, und die ihr Kraft gibt, da sie geschwächt ist .... Sie muß gespeist und getränkt werden mit dem Brot des Himmels, mit dem Wasser des Lebens. Sie braucht eine gesunde Nahrung, und diese Nahrung kann nur Ich Selbst ihr verabreichen, denn sie muß geistig gespeist werden, sie muß aus dem geistigen Reich Nahrung entgegennehmen.

Und darum müsset ihr das Abendmahl halten an Meinem Tisch mit eurem Gastgeber, Der euch alle einladet, daß ihr zu Ihm kommet und euch von Ihm speisen lasset. Brot und Wein soll eure Seele empfangen, Mein Fleisch und Mein Blut ist die rechte Nahrung, und also nimmt sie Mich Selbst auf, wenn sie Mein Wort entgegennimmt, das Ich Selbst aus der Höhe der Seele zuleite. Denn ob Ich Selbst sie anspreche direkt oder ob sie durch Meine Diener Mein Wort in Empfang nimmt .... immer breche Ich Selbst ihr das Brot, immer reiche Ich Selbst ihr das Wasser des Lebens dar, und immer wird sie dann das Abendmahl einnehmen an Meinem Tisch, der reichlich gedeckt ist, so daß es keiner Seele an Nahrung gebrechen wird, die Mein Gast sein will.

Doch Ich verstehe keinen äußerlichen Vorgang darunter, Ich gebe Mich nicht damit zufrieden, daß ihr äußere Gebräuche und Handlungen vornehmet und dann glaubet, daß Ich Selbst nun in euch bin, daß ihr euch mit Mir verbunden habt, wenn ihr euch den Zeremonien unterzieht, die ihr unter Abendmahl, unter Kommunion verstehet ....

Diese werden immer nur äußere Handlungen und Gebräuche bleiben, wenn ihr nicht von ganzem Herzen verlanget, Mein Wort zu hören, von Mir angesprochen zu werden .... wenn eure Seele nicht hungert und durstet nach dem Brot des Himmels, nach dem Wasser des Lebens: nach Meinem Wort .... Denn Mein Wort bin Ich Selbst, und es muß euch ein großes Verlangen nach Meinem Wort erfassen, und dann erst werdet ihr sagen können, daß ihr euch innig Mir verbindet und mit Mir das Abendmahl nehmet, dann erst kann Ich euch Brot und Wein darreichen .... Mein Fleisch und Mein Blut .... Dann erst seid ihr an Meinen Tisch getreten, um mit Mir das Abendmahl zu nehmen, dann empfanget ihr Mich Selbst, wie Ich es euch verheißen habe .... Ich bin das Wort .... Und das Wort ist Fleisch geworden ....

Und verstehet nun Meine Worte recht, die Ich auf Erden sprach: „Wer Mein Fleisch isset und Mein Blut trinket, der hat das ewige Leben ....“ Wer Mein Wort höret und die Kraft Meines Wortes auf sich wirken lässet, der allein kann zum ewigen Leben gelangen, denn dessen Seele wird gesunden, sie wird ausreifen, sie wird durch Mein Wort um Meinen Willen wissen, und Mein Wort wird ihr die Kraft vermitteln, Meinem Willen gemäß zu leben .... sie wird also nicht nur Hörer, sondern Täter Meines Wortes sein und wahrlich zum Leben kommen, das sie nun ewiglich nicht verlieren kann .... Und weil Ich es weiß, wie nötig ihr Menschen die Nahrung für eure Seele brauchet, darum sende Ich Meine Boten hinaus und rufe alle auf, als Gäste an Meinen Tisch zu kommen und mit Mir das Abendmahl zu nehmen ....

Und es wird keiner ungesättigt von Meinem Tisch zu gehen brauchen, denn er ist reich gedeckt für alle, die zu Mir kommen und sich von Mir speisen und tränken lassen wollen .... Ich habe kräftige Speise und einen heilsamen Trank für euch alle bereit, aber ihr müsset selbst zu Mir kommen, Hunger und Durst müssen euch zu Mir treiben, dann wird eure Seele auch gelabt werden, sie wird sich immer wieder von neuem stärken für ihren Pilgerlauf auf dieser Erde, sie wird nicht kraftlos niedersinken am Wege, denn immer wieder wird ihr eine Nahrung geboten werden, sowie sie nur das Verlangen hat danach, sowie sie sich innigst Mir verbindet und von Mir gespeist zu werden verlangt ....

Ich Selbst werde zu euch kommen, Ich werde anklopfen an eure Herzenstür, und wer Mich willig einläßt, mit dem werde Ich auch jederzeit das Abendmahl halten und er mit Mir .... Aber glaubet nicht, daß Ich dort bin, wo nur der äußeren Form Genüge getan wird .... wo ihr euer Ohr verschließet Meinem Wort, das euch aus der Höhe zugeht, denn wer Mein Wort nicht anhöret, der höret auch Mich Selbst nicht an; wer Mein Wort zurückweiset, der weiset Mich Selbst zurück, und seine Seele wird ohne Nahrung bleiben. Sie muß darben und geht verkümmert und armselig ein in das geistige Reich, so die Stunde des Todes gekommen ist ....

Amen

BD 4519 empfangen  21.12.1948

Tabernakel ....

Verstehet es, daß Ich nicht eng begrenzt Mich aufhalten kann in eigens dafür bestimmtem Gefäß, in irdischer Materie, an bestimmten Orten und zu bestimmten Zeiten, sondern daß Ich überall dort bin, wo ein Herz sich zur Liebe gestaltet hat. Nur ein liebendes Herz kann sich rühmen, Mich in sich zu bergen, von Meiner Gegenwart beglückt zu sein, denn Meine Ursubstanz ist Liebe, und also kann Ich nur weilen, wo Liebe sich äußert. Niemals aber kann ein irdisches Gefäß Träger Meines ewigen Geistes sein ....

Es ist diese Annahme nur Gedankenprodukt geistig blinder Menschen, die sich einen gänzlich falschen Begriff machen von Meiner Wesenheit, die wohl die ganze Unendlichkeit erfüllt und also überall gegenwärtig ist, die aber nimmermehr sich birgt in einem begrenzten Gefäß, wie es den Menschen gelehrt wird. Was macht die Menschheit aus der ewigen Gottheit .... Welch geistige Armut bezeugt dieser Glaube, und wie fern werden die Menschen der Wahrheit gehalten durch falsch unterrichtete Lehrer ....

Wie kann ein Geist, der die Unendlichkeit beherrscht, Aufenthalt nehmen in einer materiellen Form, die .... wie der geistig geweckte Mensch weiß .... das Geistige birgt, das noch auf einer sehr niedrigen Stufe der Entwicklung steht .... Wenn Ich das Herz eines Menschen mit Meiner Gegenwart auszeichne, so trete Ich in Verbindung mit dem im letzten Stadium der Entwicklung stehenden Geistigen, Ich erfülle gewissermaßen die Seele, das Geistige im Menschen, mit Meiner Liebekraft, dem Ausfluß Meiner Selbst .... Und je nach der Liebewilligkeit eines Menschen vermehrt sich der Zustrom von Kraft und erfüllt sonach das ganze Herz; also Ich Selbst bin dem Menschen nun gegenwärtig, Ich ergreife Besitz von ihm, wie er aber auch Mich in ganzer Fülle in sich birgt.

Was sollte Mich wohl bewegen, Mich in einem noch toten Gegenstand zu bergen, der an sich Mir widersetzliches Geistiges ist .... Meine Gegenwart würde jegliche Form zum Schmelzen bringen, so sie von Meiner Liebekraft durchströmt würde, und jeder denkende Menschen wird das Unsinnige dieser Vorstellung erkennen und solche Lehren verwerfen; die Menschen aber sind von einfältigem Sinn, und sie lassen sich nicht belehren, sondern halten daran fest, was zu glauben von ihnen gefordert wird. Und sie erweisen eine übergroße Verehrung einem toten Gegenstand, dem sie selbst einen Inhalt zugeschrieben haben, der das höchste und verehrungswürdigste Wesen vorstellen soll.

Nur ein reines liebefähiges Menschenherz ist der Tempel, in dem Ich Selbst Mich aufhalte, und darum brauche Ich nicht gesucht zu werden an bestimmten Orten, zu bestimmten Zeiten und in bestimmter Form .... sondern ein jeder Mensch soll sich herrichten zu dem Gefäß, in dem Ich Aufenthalt nehmen will, ein jeder Mensch soll sein Herz zur Liebe gestalten, dann werde Ich als die ewige Liebe in ihm Wohnung nehmen, dann wird er Mich überall und zu jeder Zeit anbeten und verehren können, Ich werde ihm ständig gegenwärtig sein, denn Mein Geist wird sich mit dem seinen vereinen, weil Ich Selbst in ihm bin ....

Amen

BD 0400 empfangen  5.5.1938

Austritt aus der Mutterkirche ....

Die größte Torheit im Leben wird begangen, wenn sich die Menschen zurückziehen von ihrer Kirche, der sie angehören. Es ist kein leichter Stand, in dem sich heut die Geistlichen befinden .... sie tun ihr Möglichstes, um der Kirche ihre Schäflein zu erhalten, und doch sondert sich eines nach dem anderen ab und findet oft nicht mehr den Weg zurück .... Es ist dann unvergleichlich schwer, auf die Seelen solcher Abtrünnigen einzuwirken, was doch das Amt eines jeden Geistlichen ist und sein soll.

Nun legt der Herr die Gabe des Lehrens in die Hand von Ihm auserwählter Diener .... nicht um die Geistlichen aus ihren Ämtern zu verdrängen, sondern um diesen behilflich zu sein, daß das, was außerhalb der Kirche sich befindet, auch in den Segen des Wortes Gottes gelangen soll. Doch wer höret und nimmt das Wort an .... Es ist unsagbar schwer, sich den Geboten Gottes zu unterwerfen für den, der sich freiwillig getrennt hat von der Kirche .... Nicht daß jener keine Möglichkeit hätte, den rechten Weg zu gehen ....

Wenn sein Herz ihm solches vorschreibt, was dem Herrn wohlgefällig ist, und er dieser Stimme folgt, erreicht er sehr bald eine Stufe, die ihn weit höher führen kann .... doch meist wollen diese Menschen, die sich trennen von ihrer Mutterkirche, von rein geistigen Dingen überhaupt nichts vernehmen. Sie leugnen alles und sind daher in einer äußerst gefahrdrohenden Lage, indem sie sich selbst den bösen Mächten ausliefern, da sie jeglichen Halt, der ihnen noch die Kirche war, dahingeben und sie viel eher geneigt sind, völlig glaubenslos zu werden, und ihre ganze Gedanken-Richtung nur der Gegenwart gilt .... sie aber ein Fortleben nach dem Tode leugnen und dies meist der Grund ist, weshalb sie sich trennen von dem bisherigen Glauben.

Lasset diese Menschen einmal in große Not geraten, so wissen sie nicht ein noch aus .... sie suchen dann ihren Gott und wissen nicht, wo sie Diesen suchen sollen .... Die Geistlichkeit wird nimmermehr vermögen, die alte Zucht aufrechtzuerhalten, ihr ist die Kraft verlorengegangen, die den Verkündern des Gottes-Wortes ihr Amt erleichtert, denn auch ihnen selbst fehlt oft der wahre tiefe Glaube .... Sie können nicht mehr mit heiligem Eifer vertreten, was sie lehren, und so erklärt eines das andere. Das Wort Gottes muß lebendig werden im Verkünder .... wer zum Volk spricht, muß von wahrer Liebe zum Heiland durchdrungen sein, dann wird ein jedes Wort, das seinem Mund entströmt, gesprochen sein vom Herrn Selbst .... dann wird auch jedes Wort eindringen in die Menschenherzen, und immer inniger wird sich zusammenschließen das Völkchen auf Erden, das dem Heiland nachfolgt und Ihm zu dienen bereit ist.

Doch wer die Mutterkirche verläßt, begibt sich der göttlichen Gnade, so er sich nicht aus freiem Willen durchringet im Herzen zur göttlichen Lehre .... Für die Jetztzeit ist ein solches Ringen im Herzen von übergroßem Wert, wollet ihr nicht untergehen. Wo sich eine Gemeinde zusammenfindet, um das Wort Gottes zu hören, dort wird der Boden vorbereitet, und ist dann im Menschen auch die Liebe tätig, so wird das Erdenkind auch bald den Segen von Gottes Wort spüren, indem es fähig ist, immer tiefer einzudringen in die göttliche Lehre, und ihm das rechte Verständnis für das Wort Gottes gegeben wird, und so ist der Grund zum Glauben gelegt in einer solchen Gemeinde, und untersteht diese Gemeinde einem treuen, Gott dienenden Hirten, so fassen die Worte des Herrn bald Wurzel in den Herzen der Gläubigen, und diese werden recht geführt auf dem Wege nach oben.

Darum bleibet eurer Mutterkirche treu, und verlasset sie nicht, denn eine jede kann euch geben die Grundlage, auf der ihr selbst euch zur Höhe entwickeln könnt, wenn ihr nicht nur mit den Ohren, sondern mit dem Herzen höret, was euch der himmlische Vater zugehen läßt durch Seine Diener. Wo ihr somit Gottes Wort höret, so wisset, daß der Herr Selbst durch diese zu euch spricht .... wisset, daß ein jeder, der dem Herrn dienet, ausersehen ist, das Wort zu verkünden, auf daß dereinst eine große Ernte sein soll .... und achtet alle Arbeiter im Weinberge des Herrn .... Wer Sein Wort verkündet, hat von Ihm den Auftrag und die Kraft .... diesen höret, und der Segen des Wortes Gottes wird euch überkommen alle Zeit ....

Amen

BD 4740 empfangen  16.9.1949

Verantwortung für Annahme von Irrlehren ....

Es lösen sich die Menschen zu schwer von einem Wissen, das ihnen von Jugend auf angelernt wurde und das sie darum nicht als irrig hingeben wollen. Ohne nachzudenken haben sie dieses Wissen angenommen, und da sie an ihrer Erziehung schuldlos sind, können sie vorerst nicht zur Verantwortung gezogen werden ob der Annahme falscher Lehren. Doch sowie sie selbst ihren Verstand gebrauchen können, ist es auch ihre Pflicht, jenes Geistesgut zu prüfen ob seiner Wahrhaftigkeit. Und sie werden sich verantworten müssen, ob sie ihren Verstand tätig werden ließen, sowie sie dazu fähig sind.

Nicht aber dürfen sie jegliches Geistesgut für wahr halten ohne Prüfung, wie sie sich auch nicht rechtfertigen können mit der Begründung, daß sie jenes Wissen empfangen haben, also schuldlos seien, wenn sie es während ihres Erdenlebens vertreten. Sie vergessen, daß sie für ihre Seelen die Verantwortung tragen, sie vergessen, daß nicht Ich sie strafe, sondern daß sie sich selbst strafen, d.h., daß sie im Unvollkommenheitszustand verbleiben, in dem sie niemals selig werden können .... daß Ich sie aber nicht aus diesem Zustand erlösen kann, weil ihr freier Wille tätig werden muß zu dieser Erlösung, daß sie den Willen aber nicht recht gebraucht haben, ansonsten sie den Verstand genutzt hätten zur Prüfung jenes Geistesgutes.

Sie blieben untätig, sie ließen sich gewissermaßen etwas aufzwingen, was sie auch ablehnen konnten, so sie es wollten. So sich die Menschen nun für ihre Seelen verantworten sollen, so heißt das, daß sie ihre Schuld erkennen müssen, daß sie ihre unglückselige Lage als selbst verschuldet und gerecht erkennen und ihr eigenes Versäumnis zugeben müssen, also sich nicht entlasten können auf Kosten derer, die sie falsch unterwiesen haben. Wohl müssen sich auch diese Lehrer dereinst verantworten entsprechend ihrer Schuld, doch wer die Irrlehren annimmt, der ist nicht freizusprechen von Schuld, da Ich dem Menschen den Verstand gegeben habe, den er zuerst für sein Seelenheil nützen soll.

Wem es nun ernst ist um die Wahrheit, der bemüht sich darum und wird sie auch finden. Und jede dem Menschen dargebotene Belehrung muß geprüft werden, so sie Anspruch auf Wahrheit erhebt. Also hat auch der Mensch die Pflicht, ihm vermitteltes Geistesgut mit jenen Lehren zu vergleichen, und der rechte Wille zur Prüfung wird auch rechte Ergebnisse zeitigen. Doch wie sich der Mensch einstellt, so ihm durch Meinen Willen die Wahrheit zugeführt wird, so ist auch der Zustand seiner Seele nach seinem Tode .... lichtvoll oder finster .... Denn nur die Wahrheit gibt der Seele Licht, während der Irrtum die Seele in der Finsternis verharren läßt, in der sie bei Beginn ihrer Erdenlaufbahn als Mensch geschmachtet hat, der sie aber sehr leicht entfliehen könnte, so sie ihren Willen recht genützt hätte ....

Amen

BD 8915 empfangen  22.1.1965

Die Weinbergsarbeiter haben die Pflicht, gegen Irrtum vorzugehen ....

Eure Aufgabe ist es, einzutreten für die Wahrheit, die ihr von Mir empfanget. Wenn Ich euch Kunde gebe von Dingen, die irrtümlich anders hingestellt werden, so habt ihr die Pflicht, euch für das euch vermittelte Geistesgut einzusetzen und es nicht stillschweigend zu dulden, wenn euch Irrtum entgegengesetzt wird. Denn Ich strahle deshalb das Licht der Wahrheit zur Erde nieder, um ebendie Lüge und den Irrtum zu entkräften, weil er für die Menschen eine Gefahr ist, wenn er unbeleuchtet bleibt und also der Irrtum neben der Wahrheit einhergeht.

Verstehet es doch, daß es nicht gleichgültig ist, ob euch die Wahrheit geschenkt wird oder nicht, verstehet es, daß ihr mit einem Irrtum nicht den Weg findet zu Mir und daß ihr ihn ablegen müsset .... wenn nicht auf Erden, dann im jenseitigen Reich .... und bevor ihr nicht in der vollen Wahrheit steht, kann es für euch keine Seligkeit geben. Darum brauche Ich auch Kämpfer, die immer die Wahrheit herausstellen, die nicht sich scheuen, ihr Wissen den Mitmenschen mitzuteilen, daß sich ein jeder entscheide zwischen Irrtum und Wahrheit .... Ihr wisset es nicht, wieviel Irrtum in der Welt ist, Ich aber weiß es und kann daher nicht stillschweigend diesen dulden.

Da Ich aber keinen Menschen zwinge, die Wahrheit anzunehmen, kann Ich nur das eine tun, Mir Selbst Kämpfer auszubilden, die an Meiner Statt reden und auch den Irrtum angreifen, wenn er deutlich sichtbar wird .... Denn zumeist versteckt er sich hinter einer Maske, die Meinen Gegner verbirgt .... Und das ist das größte Übel, daß er mit den gleichen Mittel arbeitet, um Mich und Mein Licht zu verlöschen .... Darum kann nicht scharf genug dagegen angegangen werden, und wer sich im Besitz der reinen Wahrheit weiß, der soll immer dafür eintreten, weil er ein Gnadengeschenk empfängt von größter Bedeutung, das ihm den Kampf sehr erleichtert, denn er kann alles begründen und braucht nicht zu fürchten, daß Mein Gegner ihm überlegen ist, denn er wird vor dem Licht immer die Waffen strecken.

Und Licht gebe Ich euch in aller Fülle, so daß es euch ein leichtes ist, zu erkennen, wo das Geistesgut seinen Ausgang genommen hat, das diesem Licht von oben entgegengerichtet ist. Und also dürfet ihr es nicht stillschweigend dulden, denn was gegen die Wahrheit gerichtet ist, ist Lüge, und der Lüge sage Ich Meinen Kampf an. Die Menschen wissen es nicht, in welchem Wust von irrigem Geistesgut sie sich befinden. Und wer sich nicht frei machen kann auf Grund der ihm zugeführten reinen Wahrheit, der wird belastet damit eingehen in das jenseitige Reich, wenn ihm nicht der Liebegrad ein blitzschnelles Erkennen sichert, doch dann wird er auch schon im Erdenleben den Irrtum erkennen können, und er wird alles ablehnen, was nicht der Wahrheit entspricht.

Denn die Liebe erleuchtet ihn, und er wird unwillkürlich eine Abwehr empfinden gegen falsches Geistesgut. Je weiter es dem Ende zugeht, desto mehr werden sich angebliche „Wortempfänger“ hervortun, und alle diese werden ihre falschen Botschaften verbreiten wollen, und dann gilt es, die Geister zu unterscheiden, denn wahrhaft satanische Boten werden darunter sein, die im Auftrag dessen tätig sind, der die Welt verderben will, der den Menschen den Rückweg zu Mir gänzlich zu unterbinden sucht.

Ihr aber, die ihr Mir dienen wollet, ihr werdet sie erkennen und wissen, was ihr von jenen Botschaften zu halten habt. Und niemals dürfet ihr aus Toleranz alle diese Botschaften gelten lassen, denn wer die Lüge nicht bekämpft, der läßt sich von ihr gefangennehmen, und dann verwirrt sich sein Denken, und er wird nicht mehr die reine Wahrheit erkennen können. Und das ist seine Absicht, auch deren Geist zu verwirren, die sich von ihm trennen wollen, um ihn (sie) wieder in seine Gewalt zu bekommen .... Denn ihm ist kein Mittel zu schlecht und keine List zu niederträchtig, wenn er nur sein Ziel erreicht ....

Amen

BD 4733 empfangen  7.9.1949

Toleranz ....

Die Toleranz auf geistigem Gebiet ist unangebracht, wenn es gilt, für die Wahrheit einzutreten, Irrlehren zu beleuchten und gegen die Lüge anzukämpfen. Dann muß ein gerader Weg verfolgt werden, es können keine Zugeständnisse gemacht werden wider die eigene Überzeugung, sowie ein Mensch in Meinem Auftrag tätig ist und also auch in der Wahrheit unterrichtet wird. Die Wahrheit aber ist und bleibt stets die gleiche, und so Ich Selbst einen Menschen belehre, dann ist dieser auch befähigt, verstandesmäßig etwas zu begründen, was er als Wahrheit den Mitmenschen hinstellt.

Stimmt nun die Ansicht des Mitmenschen mit jener Erklärung nicht überein, dann darf der Vertreter der Wahrheit aus Mir nicht aus Toleranz nachgeben oder die Ansicht des Mitmenschen gelten lassen entgegen seiner innersten Überzeugung. Eine solche Toleranz wäre gleich dem Verleugnen dessen, was von Mir dem Wahrheitsträger zugeleitet wurde. Denn er erkennt den Irrtum und geht nicht wider ihn an. Sowie Meinungen der Menschen voneinander abweichen, stehen nicht alle in der Wahrheit, und es kann nur die Ansicht dessen richtig sein, der sein Wissen von Mir Selbst empfangen hat, der also nach innigem Gebet zu Mir von seinem Gedankengut fest überzeugt ist, weil Mein Geist ihn belehrt hat, wofür verständlicherweise die Voraussetzungen da sein müssen, daß der Mensch an Mich glaubt, Meine Gebote hält und nach der Wahrheit verlangt.

Dieser kann sich als von Mir gelehrt betrachten und sein Gedankengut auch überzeugt vertreten den Mitmenschen gegenüber. Wer offensichtlich als Wahrheitsträger erkennbar ist, wer sein Wissen auf ungewöhnlichem Wege entgegennimmt durch das innere Wort, der kann berechtigt jede andere Lehre ablehnen und sie verurteilen, denn es ist dies seine Pflicht, für die Wahrheit einzutreten, die er direkt von Mir empfängt. Eine Toleranz dem anders Denkenden gegenüber macht ihn unwürdig der großen Gnadengabe, die er von Mir entgegennimmt, denn er achtet sie nicht, so er sich nicht dafür einsetzt.

Also darf einem Wahrheitsträger niemals der Vorwurf gemacht werden, daß er intolerant ist gegen Vertreter irriger Lehren, denn nur die Wahrheit trägt den Menschen geistigen Fortschritt ein, die Wahrheit allein führt zu Mir, zum ewigen Leben in Seligkeit, und die Wahrheit allein verhilft zur Erkenntnis und bedeutet also Licht für das Wesen, das als Mensch auf Erden verkörpert ist. Darum wäre es falsch, aus Rücksichtnahme den Mitmenschen im Irrtum zu belassen, um tolerant zu gelten, es wäre dies ein Zugeständnis eigener Unsicherheit und Zweifel an der Wahrheit dessen, was der Mensch vertreten soll.

Es wäre ferner eine Lauheit in der Arbeit für Mich und Mein Reich, die dem Mitmenschen die Berechtigung gibt, zu zweifeln an der Mission sowohl als auch an dem Ursprung von Geistesgut, das nicht mit dem Eifer vertreten wird, wie eine göttliche Gnadengabe vertreten werden sollte. Darum erwähle Ich Mir zu Wahrheitsträgern Menschen, die einen starken Willen haben und auch verstandesmäßig Mein Wort vertreten können und die sich weder fürchten vor der Welt noch vor Meinen falschen Dienern, und Ich erwähle Mir mutige Streiter, auf daß sie kämpfen für Mich mit dem Schwert des Mundes, wo immer die Wahrheit verunstaltet wird ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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