Themenheft 206

Urteilen

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

Urteilskraft, Urteilsvermögen, Urteilsfähigkeit, Verurteilen, Toleranz

BD 0440 empfangen  29.5.1938

Starker Glaube ....
Urteilskraft ....
Voraussagung ....

Die in Mir verharren, werden Meine Hilfe nicht entbehren brauchen .... spricht der Herr, und so wird auch dein Herz gereinigt werden von allem Zweifel, auf daß ein starker Glaube sich deiner bemächtigt und du fernerhin ganz im Dienst des Herrn stehen wirst. Ohne Unterschied hat der Herr die Seinen bedacht, doch ihr eigener Wille kann sie unglaublich hochsteigen lassen im Geistigen. Was euch auch immer bedrohen wird, nie kann euch der Feind etwas anhaben, solange ihr innig den himmlischen Vater um Schutz anfleht, denn Sein Wille steht über allem, so auch über den feindlichen Mächten, die gehindert werden an der Ausführung ihrer schändlichen Pläne, sobald in dem Erdenkind der Abscheu dagegen sich zu regen beginnt und die Hilfe Gottes, und wenn auch nur in Gedanken, erfleht wird.

Darum zaget nimmer und gebt euch vertrauensvoll in Gottes Hut, und ihr werdet Sieger bleiben in allen Anfechtungen .... In den ferneren Jahrzehnten ereignen sich seltsame Dinge auf und über der Erde .... so wird allmählich die Erde sich aufbäumen gegen jede übermäßige Umgestaltung durch Menschenhand .... Es ist dies ein Zeichen vom Einwirken göttlichen Willens, der alles, was die Erde birgt an bewußt dahinlebenden Wesen, weisen will nach oben. Nur in der Art kann dies geschehen, daß auch allen diesen ungewöhnlichen Erscheinungen eine Planmäßigkeit innewohnt .... denn nur daran wird man erkennen, daß man diesen Dingen nicht entweichen kann, und dann erst aufzumerken beginnen und sich eines anderen Denkens befleißigen.

Aber es werden dies eben auch nur wenige tun, denn die Massen der Menschheit werden auch wieder wissenschaftlich zu erklären versuchen und aus allen diesen Erscheinungen keinen weiteren Nutzen für ihr Seelenheil ziehen. Es ist doch einem jeden überlassen, wohin sich sein Geist wenden will .... Ginge der Herr zu offensichtlich vor, so würde bald alles Sein erstarren in gebanntem Willen .... solange der Mensch fähig ist zu denken, wird er auch freie Urteilskraft besitzen und diese äußern nach seinem Gutdünken ....

Es kann nimmermehr ein Wesen auf Erden zur Reife gelangen, wenn ihm diese Urteilskraft genommen oder sie irgendwie gerichtet würde, denn dann würde der freie Wille ausgeschaltet sein und die geistige Reife nicht mehr angestrebt werden können .... Doch wie anders verhält es sich mit jenen Menschen, die nur für die Gegenwart leben .... ihre Urteilskraft ist sehr schwach geworden, sie überlassen völlig der Mitwelt, zu beurteilen, was ihnen selbst unbequem ist .... Sie nehmen auch gedankenlos das Urteil jener an, handeln aber doch wieder nach ihrem freien Willen ....

Und so wird wieder nur ein kleiner Teil im Segen sein .... und alle Erscheinungen werden sich nutzbringend nur für diesen kleinen Teil auswirken, dann aber sollen sich diese mit allem Eifer ihrer eigentlichen Bestimmung zuwenden, denn es währet nur kurze Zeit, und es kann unglaublich viel und Hohes erreicht werden, wenn das Streben ernstlich einsetzt. Lasset die Hungrigen nicht darben .... und erleuchtet alles, was in Dunkelheit von euch Licht begehrt .... Ihr werdet angegangen werden, das Brot auszuteilen den Darbenden, und es wird gut sein, denn dies wird sättigen alle, die danach verlangen, und es wird die Kraft geben, von nun an ihrer Seele beizustehen, sich aus der Materie zu erlösen und dem Geistigen völlig zuzuwenden.

Solcher Art sind die Geschehnisse, daß viele dieserhalb versuchen werden, ein anderes Leben zu beginnen, denn das Erkennen einer wirkenden Gottheit wird so plötzlich über diese Erdenkinder kommen, daß auch ihr ganzes Sinnen und Trachten plötzlich ein anderes geworden zu sein scheint .... Und dann eben gilt es, diese Verfassung der Menschen auszunützen und sie hinzuweisen auf alles, was sie fest verankern kann im Glauben .... Der Himmel wird seinen Segen dazu geben, wenn ihr wirken werdet zur Ehre Gottes und Ihm der Schäflein viele zuführen wollt .... Ein guter Wille wird immer gesegnet sein und gute Früchte tragen ....

Amen

BD 0631 empfangen  20.10.1938

Freie Meinungsäußerung ....
Schärfe des Urteils ....

Achte darauf, daß dein Blick nicht getrübt werde und du nicht in Versuchung kommst, dir falsche Ansichten zu eigen zu machen, bevor du die rechte Erkenntnis hast. Der rechte Erfolg wird erst dann sein, wenn du dir ein zusammenhängendes Bild von allem machen kannst, was jetzt noch nicht möglich ist. Infolgedessen kann dir leicht eine Erklärung ein völlig anderes Bild geben, als du es bisher gesehen hast. Um zu vermeiden daß du in Irrtum verfällst, soll dir der Zusammenhang möglichst verständlich erklärt werden und dies zur Beruhigung dienen.

Es handelt sich im wesentlichen um die Annahme, daß der Mensch in seiner Art keine eigene Willensäußerung haben soll, solange er sich mit geistigen Problemen nicht befaßt. Jedem Menschen muß es freistehen, sich zu äußern, auch wenn die Anschauung irrig ist, denn nur der kann einst im rechten Glauben stehen, der sich frei dazu bekannt hat .... Es kann daher ein Mensch ohne eigene Meinung niemals überzeugter Anhänger einer Sache sein, sondern im günstigsten Falle ein Mitläufer. Doch wer sich scheut, die Meinung offen zu bekennen, wird auch im umgekehrten Falle sich fürchten, für die Wahrheit einzutreten aus gleichen Bedenken, und seine Meinung wird daher weder schaden noch nützen können anderen gegenüber.

Es muß also ein jeder Gelegenheit haben, sich zu entäußern, dann erst ist es möglich, seine Ansicht zu entkräften, wenn sie unrichtig ist, oder sie zu bestärken, wenn sie richtig ist. Es müssen daher die Menschen einer Meinungsäußerung unterworfen sein, um wieder gegenseitig die Urteilskraft zu verschärfen, und das ist es, worauf es am meisten ankommt .... Wer nicht ein Urteil fällen kann, der wird sich selbst nie eine eigene Meinung bilden, sondern immer nur bequem das annehmen, was zuvor schon ein anderer beurteilt hat, und somit wird sein Vorteil sehr gering sein, da seine Erkenntnis nicht eigener Verdienst ist.

Es wird das nur der Mensch verstehen, der alles sofort faßt, was ihm geboten wird .... der andere dagegen wird unwillig wohl hören, kann aber das Vernommene nicht mit dem gleichen Verständnis aufnehmen und wird es daher lieber abweisen wollen als zu hoch klingend und unverständlich .... und daher soll solchen Menschen nur mit Maßen das Gut des Geistes gegeben werden, denn solange sie sich nicht aufnahmefähig fühlen, wollen sie sich auch nicht damit befreunden, und sie bleiben daher dem ganzen Problem fern zum Schaden ihrer Seele ....

Amen

BD 0712 empfangen  15.12.1938

Warnung vor falschem Urteil ....
Lieblosigkeit der Völker ....

Sehet, ihr Meine Kinder, ihr habt in eurem schwachen Geiste noch nicht die Schätzung für das Rechte und Wahre und müsset euch daher nur allein auf Mein Wort verlassen, das euch recht leiten und vor allem Irrtum bewahren wird, so ihr nur Meinen Willen zu erfüllen trachtet. Um alles recht verstehen zu können, gehört bei weitem mehr, doch will Ich euch schon den Weg weisen, der euch zum rechten Erkennen führt. Doch so euch die innere Stimme warnet, so folget dieser, es ist im Gefühl oft die sicherste Gewähr für Wahrheit verborgen, und so ihr nur nach Wahrheit Verlangen tragt, geht ihr nicht so leicht den Weg des Irrtums. Und so brauchet ihr nicht zu bangen, denn Ich schütze euch, daß ihr nicht der Lüge und dem Irrtum verfallet.

Achtet jedoch immer auf Mein Wort. Wo ihr dieses vernehmt, seid ihr auf rechter Bahn .... doch fallet nicht in den Fehler, euer Urteil erstrecken zu wollen auf euch fernliegende, noch nicht erläuterte Gebiete des Wissens. Es wird schon alles zur rechten Zeit euch geboten werden, und zwar in solcher Form, daß ihr es aufnehmen könnt und ihr von dessen Wahrheit überzeugt seid. Indessen versuchet, jegliche Kritik zu vermeiden, auf daß ihr nicht etwas abweiset, was euch einst von Nutzen sein könnte.

Dem Herrn des Himmels und der Erde müsset ihr unbegrenztes Vertrauen entgegenbringen, nur dann seid ihr auch würdig, unbegrenzt zu empfangen, und dann wird es euch wie Schuppen von den Augen fallen, und ihr werdet alles verstehen lernen, was euch bisher unverständlich erschien. Doch bewahret euch auch euren Rechtssinn .... das sei euch nahegelegt. Indem ihr verurteilt, könnet ihr großes Unrecht den Menschen zufügen, und immer wird ein mildes Urteil euch zum Segen gereichen, Haß und Rache dagegen nur Schlechtes nach sich ziehen.

In das Welt-Geschehen kann Ich als Schöpfer des Himmels und der Erde nimmermehr einstimmen .... Ich kann nicht gutheißen, wenn die Menschen untereinander voll Lieblosigkeit sind .... Ich kann den Haß und die Feindschaft der Völker nicht gutheißen und noch viel weniger Meine Zustimmung geben, wenn das Gebaren der Menschen sich so auswirkt, daß Not, Elend und Sorgen die Folgen sind .... und je eher die Menschen zur Einsicht ihres falschen Handelns kommen, desto eher werden sie Meine Hilfe erwarten dürfen .... Nimmer aber gebe Ich Meinen Beistand zu widerrechtlichem, abschreckendem Tun .... und je weniger Liebe die Menschen füreinander aufbringen, desto weniger Liebe haben sie auch von Mir zu gewärtigen, Ich kann nur dort Mich Selbst offenbaren, wo Ich liebende Herzen finde, wo jedoch Haß- und Rachegefühle die Oberhand haben, halte Ich Mich fern.

Es bewähren sich die Menschen oft am ehesten, so sie gemeinsam im Elend sind und sich doch dieses Elend gegenseitig zu lindern versuchen. Dort nehme Ich Aufenthalt, doch wo das Bestreben der Menschen ist, sich Wunden zu schlagen, anstatt solche zu heilen, dort kann Ich nicht weilen, sondern bin weit entfernt von den Menschen, die nicht in der Liebe leben. Und so halte dich nur immer daran, was dir als Grundsatz von oben zugeht: die Liebe zu pflegen gegen jeden Menschen .... für euch soll ein jeder Mensch gleich sein; ihr sollt keinen verächtlich betrachten und jedem gleich Liebes tun, dann wird euer Vater im Himmel Gleiches mit Gleichem vergelten an euch, und Seine Liebe zu euch wird nie aufhören in Ewigkeit ....

Amen

BD 1548 empfangen  1.8.1940

Beurteilung rätselhafter Vorgänge ....
Zeitweilige Konfiszierung ....

Des göttlichen Geistes Wirken kann nicht widerlegt werden, wenngleich es nicht begriffen werden kann. Es kann der Mensch wohl in Unverständnis einem Vorgang gegenüberstehen und also aus Mangel an Erkenntnis etwas abtun wollen als Phantasie oder Einbildung, niemals aber kann ein Mensch, dessen Beurteilungsvermögen stärker entwickelt ist, dieses Wirken gänzlich widerlegen, denn er stößt auf Kräfte, die er sich selbst nicht erklären kann und sie daher auch nicht skrupellos verneinen kann wird.

Es ist die Überzeugung der Menschheit, daß jeglicher geistige Vorgang wissenschaftlich geklärt werden kann, daß also nirgends das menschliche Wissen mangelhaft ist; und diese Überzeugung scheidet von vornherein aus, daß anders als verstandesmäßig eine Erklärung rätselhafter Vorgänge zu suchen wäre. Also wird der Mensch nun auch verstandesmäßig ergründen wollen, wo solche geistigen Ergebnisse zustande kommen. Er wird aber niemals diese Ergebnisse zu widerlegen imstande sein, denn dann müßte er selbst sich hineinvertiefen in Probleme, die ihm unlösbar sind ohne geistige Hilfe .... Er kann also nur das Entstehen selbst (erklären) beurteilen, bejahend oder abweisend, niemals aber das Entstandene. Denn solches entzieht sich seiner Beurteilung.

Wer sich selbst und alles um sich nur mit irdischen Augen betrachtet, den gelüstet es auch nicht, Probleme zu enträtseln, die außerhalb des Irdischen liegen, also kann er auch nicht urteilen. Wer jedoch nur ein wenig Fühlung nimmt mit dem Überirdischen, indem er seine Gedanken zuzeiten abschweifen läßt in ihm unbekannte Regionen, der wird auch stets fragend sich der Unendlichkeit gegenüber einstellen, und der Fragende hält mit seinem Urteil zurück. Nur der kann urteilen, der selbst im geistigen Wissen steht, und dessen Urteil wird immer bejahend sein, denn er erkennt das göttliche Wirken, weil der Geist in ihm sich mit der gleichen geistigen Kraft außer ihm in Verbindung setzt und also die Erkenntnis die gleiche sein muß, da es nur eine Wahrheit gibt .... die Gott Selbst denen vermittelt, die Seinen Geist begehren.

So es erkannt wird von der Welt, daß sich nichts beweisen läßt im entgegengesetzten Sinn, was an Weisheiten der Erde zugeht aus der Höhe, werden solche nicht verworfen werden. Wird jedoch die Beurteilung unfähigen Menschen überlassen, dann erlebt das Werk eine zeitweilige Konfiszierung, die jedoch auch durch Gottes Willen zugelassen ist, um einen bestimmten Kreis zu veranlassen, sich eingehender damit zu befassen. Doch es schützet der Herr Sein Werk, wenn es auch den Anschein hat, daß menschliche Macht größer und jegliche Hoffnung verloren sei. Denn der Herr hat Seinen Plan, und alles menschliche Wüten vermag nichts, so es Seinem göttlichen Willen entgegengeht.

Die Zeit der Trennung ist bald gekommen, die Zeit des Lösens von dem, was der Mensch lieb hat .... Und da er es nicht freiwillig hingibt, nimmt es der Herr gewaltsam .... Und es gehen dieser Zeit Ereignisse voraus, auf daß öffentlich werde, was der Herr plant .... es soll die Menschheit Kenntnis nehmen, und Gott wird dies bewerkstelligen, wenn auch in anderer Weise, als es erwartet wird. Denn Gott erkennt sowohl die Gefahr als auch den Segen der Unkenntnis und des Wissens ....

Amen

BD 1869 empfangen  30.3.1941

Gerechtigkeitsgefühl ....
Verurteilen des Mitmenschen ....

Das Gerechtigkeitsgefühl muß dem Menschen innewohnen, ansonsten er kein Urteil fällen kann über eine lieblos erscheinende Handlungsweise. Wer sich selbst so erhaben fühlt, daß er keinen Widerspruch duldet, weil er sich unfehlbar glaubt, der wird auch niemals gerecht denken, denn er billigt dem Menschen nicht das gleiche Recht zu wie sich selbst. Es ist ein großer Unterschied zu machen zwischen den Menschen. Wer sich selbst und sein Handeln einer strengen Kritik unterzieht, der wird sich auch stets bemühen, andere Menschen gerecht zu beurteilen.

Wer jedoch alle Fehler nur bei dem Mitmenschen sucht und sich selbst frei von Fehlern glaubt, der betrachtet jede Handlungsweise nur vom Standpunkt des Erhabenen, und also ist sein Urteil falsch. Ein jeder Mensch kann irren, ein jeder Mensch kann fehlen .... Doch er muß sich selbst erkennen, dann kann er ankämpfen gegen seine Fehler und also sich veredeln .... Wer aber nicht einen Fehler an sich selbst erkennt, der strebt auch nicht nach Vollkommenheit.

So er lieblos handelt, wird es ihm nicht bewußt, er gibt sich keine Rechenschaft darüber und ist unfähig, sein Handeln gerecht zu beurteilen. Es mangelt ihm an Gerechtigkeitsgefühl, er wird immer sein eigenes Handeln unantastbar finden, den Mitmenschen aber um geringer Fehler willen herabzusetzen versuchen. Darüber muß der Mensch sich klar sein, daß er kein Recht hat, dem Mitmenschen eine unedle Handlung zum Vorwurf zu machen, solange er selbst nicht auf einer sittlich hohen Stufe steht. Er soll immer an seine eigene Unzulänglichkeit denken, wenn er die des Mitmenschen ihm vorwerfen will. Wem aber der Gerechtigkeitssinn innewohnt, wird auch nicht so schnell urteilen über den Mitmenschen, denn er wird versuchen, sich in die gleiche Lage zu versetzen, und dann auch Verständnis haben für die Schwächen und Fehler des anderen.

Um das zu können, muß er aber auch wahrhaftig sein, er muß die Dinge sehen, wie sie sind .... er darf sich nicht zu hoch einschätzen, den Mitmenschen aber zu niedrig, denn dann wird er seine eigenen Fehler mit einem anderen Maßstabe messen als die Fehler des anderen, und das scheidet jedes gerechte Denken und Urteilen aus. Es ist so unvergleichlich wertvoll, streng mit sich selbst ins Gericht zu gehen, es bleibt der Mensch dann sich selbst treu, und er wird nicht durch Eigenliebe dem Mitmenschen ein Unrecht zufügen, indem er dessen Handlungsweise ungerecht verurteilt und sich selbst erhaben fühlt ihm gegenüber. Und so betrachte der Mensch zuerst sich und sein Handeln, bevor er das des Mitmenschen kritisiert und sich zu dessen Richter aufwirft ....

Amen

BD 2305 empfangen  17.4.1942

Worte oder Lebenswandel ....
Urteil ....

Der innere Wert eines jeden Menschen geht aus dessen Lebenswandel hervor und nicht aus seinen Worten. Es ist oft schwer zu entscheiden, ob der Mensch die Fühlungnahme mit Gott hergestellt hat oder noch gänzlich Gott fern ist, denn nicht immer stimmen die Worte mit seinem innersten Empfinden überein; jedoch das ist maßgebend, wie sich der Mensch zu seinen Mitmenschen einstellt, und dementsprechend schreitet auch seine Entwicklung vorwärts. Es sind oft Äußerungen, die einen Gott zugewandten Willen erkennen lassen und die doch nicht Aufschluß geben über das Verhältnis zu Gott, und doch können diese Äußerungen der rechten Herzenstiefe entbehren. Umgekehrt aber kann ein Mensch in der tiefsten Liebe zu Gott erglühen, ohne je ein Wort darüber zu verlieren oder den Mitmenschen Einblick zu gestatten in das Empfinden des Herzens.

Und darum soll der Mensch sich hüten, ein Urteil zu fällen, denn es kann sehr oft ein Fehlurteil sein. Gott aber sieht in das Herz, Er weiß um dessen Liebesgrad, Er weiß um dessen Verlangen .... Er weiß aber auch, wenn die Worte dem Empfinden nicht entsprechen und welchen Wert daher solchen Worten beizumessen ist. Und es ist eine gewisse geistige Minderwertigkeit, wenn schöne Worte den Mangel an Empfinden ersetzen sollen .... Es ist zwar verständlich, daß auch Menschen mit verhärteten Herzen ihr Manko zu verdecken suchen und Liebe vortäuschen möchten, wo diese nicht vorhanden ist. Es fehlt diesen Menschen aber gleichzeitig das Wahrheitsverlangen, denn so sie Wahrheit zu empfangen begehrten, würden sie auch strenge sein mit sich selbst, d.h. nur so handeln und reden, wie es ihrem innersten Empfinden entspricht.

Und dieser Mangel an Wahrheitsverlangen ist auch das Hindernis zum Erkennen, so dem Menschen die Wahrheit geboten wird. Der Lebenswandel aber, den der Mensch führt, verrät dessen innerstes Empfinden und Denken. Ein Leben, in dienender Liebe gelebt, wird auch ohne Worte erkenntlich sein als gut und dem Willen Gottes entsprechend, und es wird wohl selten dann der Mensch irren, der ernstlich prüfen will. Denn er wird das rechte Verhältnis zu Gott hergestellt sehen und wissen, daß der Vater im Himmel Sein Wohlgefallen hat an dem, der sich Ihm innig verbindet ....

Amen

BD 3742 empfangen  13.4.1946

Urteil blinder Toren ....
Falsches Wissen ohne Liebe ....

Der einzige Weg zur Weisheit, dem allein wahren Wissen aus Gott, ist die Liebe .... Wie aber könnet ihr Menschen wissend sein, so ihr die Liebe nicht in euch habet? Wie könnet ihr euch anmaßen, Vorgänge im Weltgeschehen sowohl als auch im Leben des einzelnen Menschen zu verurteilen ihrer Auswirkung nach, so ihr nicht um Sinn und Zweck derer wisset, so euch jede Kenntnis mangelt und ihr völlig blind seid im Geist als Folge eures lieblosen Lebenswandels .... Lebet in der Liebe, und es wird euch wie Schuppen von den Augen fallen, warum der Schöpfer und Erhalter des Himmels und der Erde auch das geschehen lässet, was euch durch Mitmenschen zugefügt wird, die gleichfalls bar jeder Liebe sind.

Solange ihr nicht den Zweck des Erdenlebens und eure eigentliche Bestimmung erkennet, erkennet ihr auch nicht Mich Selbst in jeglichem irdischen Geschehen, ihr erkennet nicht Meinen Willen, der allem zugrunde liegt, was geschieht, wenngleich Ich nicht gutheiße, was Lieblosigkeit zuwege bringt, sondern es nur eine Zulassung Meinerseits ist, um euch selbst vom falschen Wege zurückzureißen, um euch auf den Weg der Liebe zu führen, durch den ihr dann auch zum Erkennen kommet. Ihr alle wollet weise sein und gehet sogar soweit, Mich Selbst abzulehnen, weil eure Weisheit ein Anerkennen Meiner Selbst nicht gestattet ....

O ihr blinden Toren, wie weit seid ihr doch von der Wahrheit, vom rechten Wissen, entfernt. Und wie leicht könntet ihr zu ihr gelangen, so ihr der innerlichen Regung des Herzens mehr nachgeben möchtet, die euch zum Liebeswirken dränget, so ihr große Not um euch sehet. Doch ihr schenket der Stimme des Herzens zu wenig Gehör, ihr denket nur an euch, und ihr wollet euch nicht entäußern, um Not zu lindern, und ertötet den Liebesfunken in euch, anstatt ihn anzufachen zu heller Flamme. Und darum bleibt es dunkel in euch, und in der Lichtlosigkeit eurer Seele wisset ihr freilich nichts von Meinem Walten und Wirken zu eurer Errettung. Und es wird euer Denken falsch bleiben, solange ihr ohne Liebe dahinlebet, und möget ihr noch soviel Verstandesschärfe besitzen ....

Der Verstand führt euch nicht zu dem Ziel wie die Liebe .... der Verstand lässet euch nicht weise werden, denn wahre Weisheit wird in der Liebe geboren. Und solange ihr die Liebetätigkeit vernachlässigt, werdet ihr nicht den Sinn und Zweck des Erdenlebens erkennen, ihr werdet nicht den Sinn und Zweck der großen irdischen Not erkennen, ihr werdet nicht Mich erkennen, denn nur durch die Liebe werdet ihr in rechtes Denken geleitet, nur die Liebe verbürgt euch wahres Wissen, weil die Wahrheit aus Mir zugeht dem, der Meinem Willen entsprechend in der Liebe zu leben sich bemüht. Diesem aber wird die große irdische Not verständlich sein, er wird nicht zweifeln an Mir und Meiner Macht, er wird an Mich glauben, und desto fester, je größer die irdische Not auf ihn einstürmt .... Und ihm wird auch geholfen werden, denn er gehört zu den Meinen, und die Meinen verlasse Ich ewiglich nicht ....

Amen

BD 4373 empfangen  12.7.1948

Urteilsvermögen abhängig von Liebeleben ....

Wer prüfen will und urteilen über den Wert dessen, was ihm geboten wird durch Meine Vermittlung, der muß selbst in der Liebe stehen, will er zu einer Prüfung befähigt sein, ansonsten jeder Mensch ein anderes Urteil fällen würde, jedoch immer abweisend, denn die Liebe allein befähigt einen Menschen zu einer ernsten Prüfung mit wahrheitsgemäßem Erfolg. Es kann wohl der ernste Wille vorhanden sein, im rechten Denken zu stehen und also das ausschalten wollen, was der Wahrheit nicht entspricht, doch die Liebe erst erleuchtet den Geist, und dann erst wird vieles dem Menschen verständlich sein, was er zuvor nicht fasset und darum ablehnet.

Es ist das Urteilsvermögen ohne Liebe schwach, es ist sein Denken auf falscher Fährte, es ist sein Blick getrübt für alles Rechte und Wahre, er untersteht noch zu sehr dem Einfluß jener Wesen, die die Wahrheit bekämpfen, und wird sonach selbst gegen das ankämpfen, was von Kräften des Lichtreiches zur Erde geleitet wird, und darum kann sein Urteil niemals rechtskräftig sein und braucht also den Vertreter der reinen Wahrheit nicht zu erschrecken oder zu beeinflussen.

Achtet nur darauf, ob ein Mensch liebetätig ist, so ihr den Wert seiner Einwände und die Glaubwürdigkeit seiner Behauptungen ermessen wollt. Lasset euch nicht beirren, so ihr angegriffen werdet von Zweiflern oder Spöttern, und nehmet nur das Urteil dessen ernst, der ein vorbildliches Liebeleben führt und dem es ernst ist um die reine Wahrheit. Ihn sollt ihr anhören und mit ihm debattieren, und es wird euch gelingen, ihn von der Wahrheit dessen zu überzeugen, was Ich durch euch dem Menschen mitteile. Ihn werdet ihr als Anhänger Meiner Lehre gewinnen, er wird überzeugten Glaubens werden und eintreten für die reine Wahrheit aus Mir.

Immer wieder werdet ihr scharfen Einwänden Widerstand leisten müssen, immer wieder werdet ihr Gelegenheit haben, die Verstandesschärfe eines Menschen zu übertrumpfen, solange dieser nicht gleichzeitig in der Liebe steht, denn die Liebe siehet schärfer als der hellste Verstand, und einem liebenden Herzen ist das schwerste Problem leicht lösbar, es erkennt und versteht alles, was dem anderen Menschen unfaßbar ist, und sein Urteil ist daher allein rechtskräftig.

(12.7.1948) So euch nun feindlicher Widerstand erwächst, so eure geistige Arbeit und ihre Ergebnisse als irriges, eigenes Gedankenerzeugnis hingestellt werden, so man euch den Irrtum beweisen will, so schrecket nicht zurück und lasset euch nicht einschüchtern, sondern lasset sie reden und sich ihrer Ansicht entäußern, und ihr werdet viele Angriffspunkte finden, die euch Gelegenheit geben, alles zu widerlegen, was sie vorbringen. Und Ich Selbst werde euch die Worte in den Mund legen und ihnen ein scharfer Gegner sein, Den sie nicht außer Kraft setzen können. Und immer wieder sei euch gesagt, daß ihr sie schlagen könnet jederzeit, so ihr für Mich und Meine Lehre eintretet, denn dann haben sie nicht mehr euch als Gegner, sondern Mich Selbst, und Mir werden sie wahrlich nicht gewachsen sein, ob sie sich auch noch so klug und überlegen dünken.

Ernstlich-die-Wahrheit-Erstrebende werde Ich für Mich gewinnen, doch wem es nur darum zu tun ist, euch anzufeinden oder unschädlich zu machen, der wird nur eine Niederlage, aber keinen Gewinn zu erwarten haben, so er sich anmaßet, Mein Wort zu kritisieren und ein Urteil zu fällen, wozu er nicht fähig ist. Er greift dann nicht euch, sondern Mich Selbst an, so er gegen Mein Wort Stellung nimmt, und darum werde auch Ich ihm durch euch antworten, so es nötig ist ....

Amen

BD 4434 empfangen  16.9.1948

Fähigkeit der Diener Gottes, Menschen zu durchschauen ....
Scharfes Urteil ....

Ihr werdet den Geist dessen erkennen, der sich abwendet von Mir, denn euch werden alle Anzeichen bemerkbar sein, sowie ein Mensch nicht in Liebe mit Mir verbunden ist. Und also werden euch auch die Worte nicht täuschen können, die sein Mund ausspricht, um euch sein wahres Empfinden zu verbergen. Ihr werdet wenig Verständnis finden, so ihr geistige Gespräche führet, ihr werdet Unglauben feststellen können allen Voraussagen gegenüber und auch jenen Lehren, die zur Erklärung der schweren leidvollen Zeit beitragen sollen. Denn wer Mir fernsteht, der steht zu sehr im irdischen Leben und findet keine geistige Erklärung glaubhaft, er lebt nicht in Verbindung mit der geistigen Welt, und seine Gedanken sind wenig beeinflußt von wissenden Kräften, weil er ihnen keinen Zugang gewährt.

Ihr werdet solche Menschen stets erkennen und wenig Anklang finden, und so sie euch auch anhören, habt ihr doch wenig Erfolg zu verzeichnen, wenig Willen, Meinem Wort Beachtung zu schenken, indem dieses ausgelebt wird. Und also werden sie sich auch nicht überzeugen können von der Wahrheit Meines Wortes, und der geistige Erfolg ist gleich Null. Doch ihr sollt darum nicht müde werden und keinen Anstoß daran nehmen, daß ihr nicht angehört werdet, wie es Mein Wort erfordert ....

Es wird sich euer Blick schärfen, ihr werdet zu urteilen vermögen, auf welcher Stufe der Entwicklung der einzelne Mensch steht, ihr werdet die Fähigkeit erlangen, auch durch eine Maske hindurchsehen zu können und euch also nicht täuschen lassen durch schöne Worte oder frommes Wesen, weil euren Blicken nichts entgeht und ihr wohl wisset, wie sich die Verbindung mit Mir und ein Leben in Liebe auswirket auf das Wesen eines Menschen. Zudem werden der rechten Hörer und Täter Meines Wortes nur wenige sein, die Mehrzahl aber steht Meiner Gabe von oben teilnahmslos gegenüber, ansonsten der geistige Tiefstand sehr schnell behoben wäre. Doch wo der Wille mangelt, ist wenig Erfolg zu verzeichnen.

Ich gebe euch aber trotzdem den Auftrag, dessen Erwähnung zu tun, was Ich euch darbiete, auf daß keiner sagen kann, ungewarnt geblieben zu sein, denn nur durch das Wort kann der Bann gebrochen werden, nur durch das Wort von oben kann der Mensch zum Nachdenken veranlaßt und auf einen anderen Weg geführt werden. Das Wort selbst besitzt Kraft, erfordert aber den Willen des Menschen, um zur Wirkung kommen zu können; und wo Mein Wort .... die Ausstrahlung Meiner Selbst .... ohne Eindruck bleibt, dort gibt es wahrlich kein anderes Mittel, es sei denn, eine große irdische Not veranlaßt einen Menschen, die Bindung mit Mir herzustellen durch das Gebet. Dann trete Ich noch einmal an den Menschen heran durch sichtliche Hilfe und mache Mich ihm erkenntlich. Und dann wird auch Mein Wort nicht mehr ohne Eindruck bleiben. Darum verbreitet es allerorten, denn die große Not ist unausbleiblich, und was das Wort nicht zuwege bringt, kann die Not noch schaffen, und ihr Menschen werdet sie segnen, so ihr durch sie noch zu Mir gefunden habt ....

Amen

BD 5033 empfangen  4.1.1951

Tauglichkeit für Lehramt ....
Erweckter Geist ....
Urteilsfähigkeit ....

Eine lehrende Tätigkeit erfordert auch eigenes Verstandesdenken, sie erfordert ein völliges Durchdrungensein von einem Wissen, das der Mensch nun weitergeben soll. Den Auftrag, lehrend tätig zu sein, erhält von Mir aus nur der Mensch, dessen Wille erstmalig bereit ist, sein Wissen zu vermehren, um seiner Aufgabe nachkommen zu können, der sich also selbst erst von Mir belehren lässet, bevor er seinen Auftrag ausführen kann. Er muß also Verstand und Herz teilnehmen lassen, er kann nicht geistiges Wissen nur mit dem Herzen entgegennehmen und den Verstand ausschalten, also ein mediales Werkzeug der Wesen des Lichtreiches sein, sondern er muß als Erdenmensch die geistige Gabe verwerten, sie somit dem Verstand unterbreiten, daß auch er sich dazu bekennt und sie nun als folgerichtig und Glauben-beanspruchend den Mitmenschen gegenüber vertreten kann.

Der Verstand darf nicht ausgeschaltet werden, weil die ewige Wahrheit, die Inhalt des Lehrgutes ist, wieder vom Verstand zuerst entgegengenommen wird, bevor sie das Herz des Zuhörers berührt. Denn noch ist die Menschheit selbst nicht fähig, wahrheitsgemäßes Geistesgut direkt entgegenzunehmen, welche Vermittlung dann zuerst durch das Herz geschieht .... Noch muß es von außen an die Menschen herangetragen werden und also zuerst dem Verstand unterbreitet werden, und darum muß das Geistesgut jeder verstandesmäßigen Prüfung standhalten können.

Also ist auch zu verstehen, daß zum Verbreiten Meines Evangeliums die Menschen tauglich sind, die selbst ein klares Urteilsvermögen besitzen, deren Verstand geweckt ist, wenngleich zuerst der erweckte Geist erforderlich ist, um die Wahrheit von Mir direkt entgegennehmen zu können, um als Mein Schüler in höherer Weisheit unterrichtet zu werden. Dann erst kann ein Lehramt recht verwaltet werden, von dem das Seelenheil unzähliger Menschen abhängt, weil nur allein die Wahrheit zum Ziel führt.

Ich bereite Mir also Selbst die Jünger der Endzeit zu, Ich weiß, wie dringend nötig ein Verbreiten der reinen Wahrheit unter den Menschen ist, und Ich weiß auch, wer zur Verbreitung tauglich ist, sowohl seiner seelischen als auch seiner körperlichen (Verfassung) Beschaffenheit nach. Seele und Körper stehen im Einklang bei denen, die Mir dienen sollen, doch ihre dienenden Aufgaben sind auch verschieden. Nicht alle beauftrage Ich zur lehrenden Tätigkeit, weil ihre Fähigkeiten verschieden sind.

Dennoch können alle, die Mir angehören, ihren Einfluß auf die Mitmenschen geltend machen, indem sie durch ihren Lebenswandel jenen ein Beispiel geben, das oft erfolgreicher ist als Reden und Belehrungen. Darum soll ein jeder dienen nach seiner Fähigkeit, und ein jeder wird von Mir auf den Platz gestellt, wo er wirken kann, wenn ihn die Liebe zu Mir und zu den Mitmenschen dazu treibt. Doch wer zur lehrenden Tätigkeit bestimmt ist, der wird von Mir Selbst eingeführt in sein Amt, und sein Wille und seine Liebe zu Mir garantiert ihm auch den rechten Erfolg ....

Amen

BD 6160 empfangen  10.1.1955

Einem rechten Knecht soll das Urteil der Welt wertlos sein ....

Kehret euch nicht an das Urteil der Welt, suchet nicht ihre Zustimmung, sondern seid immer nur darauf bedacht, Meine Zustimmung zu finden zu allem, was ihr denket, redet oder tut .... Denn die Welt wird immer entgegen Meinem Willen euch beeinflussen wollen, die Welt wird immer verurteilen, was Mir wohlgefällig ist .... den Abstand von der Welt und die geistige Einstellung .... Darum kann Mein rechter Knecht nur der sein, der nichts auf das Urteil der Welt gibt, der nur allein Mich als seinen Herrn anerkennt und nur allein Meinen Willen zu erfüllen suchet. Und dieser wird auch erfolgreich arbeiten können für Mich und Mein Reich, denn immer wird es Menschen geben, die gleich ihm der Welt den Rücken kehren und aufgeschlossen sind für geistige Reden und die nur zu gewinnen sind von solchen Boten, die sich der Welt entzogen haben, um Mir zu dienen ....

Wenngleich ihr, Meine Diener, auch noch mitten in der Welt stehet, so muß doch jegliches Verlangen nach den Gütern der Welt in euch erstorben sein, um geistig fortschreiten zu können, um euch der geistigen Arbeit ungehindert hingeben zu können .... Denn was der Welt noch angehört, geht dem geistigen Reich verloren .... Es ist unmöglich, beiden Reichen huldigen zu können zu gleicher Zeit; es ist unmöglich, Geistiges zu empfangen, wenn die Hände nach der Welt ausgestreckt sind .... Es sind zwei ganz verschiedene Reiche, die des Menschen Fuß immer dann betritt, wenn seine Gedanken es suchen .... Darum hütet euch, eure Gedanken an die Welt zu verlieren ....

Und hütet euch noch viel mehr, auf das Urteil der Welt Wert zu legen, denn dieses wird immer abfällig sein auch der kostbarsten Gabe gegenüber .... weil es nicht erkannt wird von denen, die der Welt noch angehören. Durch die Welt hindurchschreiten müsset ihr zwar, doch es kann dies geschehen mit nach oben gewandtem Blick, so daß eure Seele unberührt bleibt von den Lockungen der Welt .... Ebenso aber könnet ihr auch euren Blick auf alles richten, was euch weltlich verlockend erscheint, dann hält euch die Welt gefesselt und hindert eure Seele am Flug zur Höhe, und dann seid ihr in Gefahr, ein falsches Ziel anzustreben.

Und wenn euch auch die Weltmenschen lieb sind, wenn ihr mit ihnen verbunden seid in Liebe und Freundschaft .... lasset nicht ihr Urteil euch bestimmen, vom geistigen Wege abzuweichen .... Wisset, daß sie nur reden im Auftrag dessen, der euch Mir entwinden will, daß sie unbewußt seine Diener sind, die gegen Mich Selbst arbeiten .... Erkennet ihr Urteil als falsch, und bemühet euch nur, auch sie eines Besseren zu belehren, und wenn euch dies nicht gelingt, sie zu meiden um eurer Seele willen .... Bleibet auf dem Weg, den ihr beschritten habt, da eure Seele sich in geistige Sphären erhob .... Verfolget diesen Weg weiter, denn er allein führt euch zum Ziel, er allein ist der Weg zu Mir .... Der Ich nicht in der Welt bin, sondern im geistigen Reich, das immer nur in Besitz genommen werden kann unter Hingabe der Welt .... Löset euch von der Welt, wollet ihr Eingang finden in Mein Reich ....

Amen

BD 7451 empfangen  9.11.1959

Urteilskraft des Empfangenden ....

Und daß ihr die Schrift leset mit rechtem Verständnis, das bringt auch nur der Geist in euch zuwege, der den Verstand recht lenkt, der ihm hilft, alles recht aufzunehmen und im rechten Sinne auszulegen. Denn er kann nur den Buchstabensinn erfassen, er kann aber auch den geistigen Sinn der Buchstaben aufnehmen, und dann ist das Denken des Menschen vom Geist gelenkt. Und so ist es auch mit jedem Wort, das Gott in Seiner Liebe aus der Höhe zur Erde leitet .... Er muß dem Empfangenden auch gleichzeitig das Verständnis dafür erschließen, ansonsten auch diese Worte tot sind und bleiben würden und dem Menschen keinen sonderlichen Segen eintragen könnten.

Der Geist erst läßt das Wort lebendig werden, und der Geist ist die göttliche Kraft im Menschen, die jegliche göttliche Ausstrahlung recht richtet .... Gott spricht den Menschen an und gibt ihm gleichzeitig die Fähigkeit, das Wort mit dem Verstand festzuhalten, zu durchdenken und auszuwerten .... immer vorausgesetzt, daß der Mensch den Willen hat, aus dem göttlichen Wort Nutzen zu ziehen .... was aber auch kaum anzuzweifeln ist bei einem Menschen, der sich selbst Gott hingibt, um Seine Ansprache zu vernehmen. Es ist aber erst dann sein geistiges Eigentum, wenn der Mensch es versteht und auch dem Mitmenschen weitergeben kann.

Darum aber kann auch eine Erklärung des Menschen, der das Wort empfangen hat, als richtig angenommen werden, weil Gott dem Menschen mit Seinem Wort auch die Urteilskraft schenkt, da es dessen Aufgabe nun ist, für das empfangene Wort einzutreten und es auch verständlich dem Mitmenschen weiterzugeben, wenn es nicht möglich ist, die direkten Worte dem Mitmenschen zu übermitteln. Es wird niemals der Empfänger der göttlichen Wahrheit von dem Inhalt selbst unbeeindruckt bleiben oder nicht aufnahmefähig sein für jenen Inhalt, er wird es verstehen und mit klaren Worten auch dem Mitmenschen verständlich machen können, denn das ist die Kraft des göttlichen Wortes, daß es .... als vom Geist Gottes vermittelt .... auch den Geist im Menschen anspricht, der alles versteht und also auch verständlich wiedergeben kann.

Es ist ein gewisser Liebegrad nötig, um als Mittler zwischen Gott und den Menschen Sein Wort entgegennehmen zu dürfen, und dieser Liebegrad gewährleistet auch das Verständnis dafür, was er nun als Geistesgut direkt empfängt .... Und so ist eine falsche Wiedergabe von Lehren nicht zu fürchten, wenn dies auch mündlich geschieht, weil der Mensch den Sinn voll und ganz begriffen hat, dem diese Offenbarungen zugegangen sind. Es spricht der Geist zum Geist .... d.h., der Vatergeist von Ewigkeit sendet seine Ausstrahlung dem Menschen zu, der sich öffnet .... Also kann dieser nur göttliche Ausstrahlungen empfangen, und diese göttliche Ausstrahlung hat wahrlich die Kraft, das Denken des Menschen recht zu leiten, so daß das Geistesgut recht verstanden und auch recht wiedergegeben wird.

Dagegen sollen sich Außenstehende nicht an die Veränderungen von solchen geistigen Lehren geben, sie sollen nicht selbst erklären wollen und also ihr menschliches Denken einmischen, wenn sie nicht gleichfalls vom Geist Gottes erleuchtet sind, dann aber stets die gleiche Abwehr haben werden, dem göttlichen Wort etwas hinzuzusetzen oder es ändern zu wollen .... Nur der unerweckte Geist gibt sich zu einer solchen Arbeit her, göttliche Offenbarungen zu „bearbeiten“ oder zu erklären .... Denn der erweckte Geist weiß es, daß solches unnötig ist und immer nur nachteilig sein kann für das, was Gott den Menschen zugeleitet hat durch Seinen Geist.

Und darum sollet ihr euch hüten, dort euren Verstandes Arbeit einsetzen zu wollen, wo göttlicher Geist gesprochen hat, und ihr werdet Sorge tragen, daß das Lebenswasser rein erhalten bleibt, so wie es von dem Lebensquell entströmt ist .... Denn was von Gott ausging in aller Reinheit, soll unverändert bleiben, und es wird nicht an Kraft verlieren, sondern jedem Menschen ein rechter Born des Lebens sein und bleiben ewiglich ....

Amen

BD 8432 empfangen  7.3.1963

Urteilsfähigkeit ....
Warnung vor Wirken des Gegners ....

Euch soll stets die Kraft zugehen, für Mich tätig zu sein, wenn dies euer Wille ist. Ihr könnet dessen gewiß sein, daß Ich euer Denken recht leite und ihr daher recht und gerecht urteilen werdet, wenn auch dies euer Wille ist .... Denn Ich kenne euer Herz, Ich weiß um eure Gedanken, und wenn Ich Selbst es will, daß ihr die Wahrheit von Mir entgegennehmen und verbreiten sollet, so muß Ich auch in euch die Gewißheit legen, in der Wahrheit zu wandeln, und Ich muß euch das rechte Urteilsvermögen schenken, ansonsten ihr für die Verbreitung der Wahrheit nicht tauglich wäret.

Es ist viel Geistesgut, das vertreten wird als von Mir ausgehend und doch seinen Ursprung nicht bei Mir, sondern bei Meinem Gegner hat. Bedenket, daß das Licht von oben, das alles strahlend hell erleuchtet und die Finsternis durchbricht, Meinem Gegner viel des Anhangs entreißet und daß er darum alles tut, um dies zu verhindern, um das Licht zu trüben, weil er es nicht mehr zu verlöschen vermag .... Und so wird er unter einer Maske auftreten, er wird es Mir gleichtun wollen.

Er findet Gefäße genug, die ihn nicht durchschauen und ihm daher willige Diener sind. Und durch diese wird auch er sich kundtun, jedoch nicht durch das Wirken Meines Geistes, den er nimmermehr zur Entäußerung veranlassen kann .... Aber das eigene Verstandesdenken eines Menschen sucht er in der Weise zu beeinflussen, daß die Verstandesergebnisse als „vermitteltes Geistesgut“ vor (an) gegeben werden von Menschen, die sich hervortun wollen, doch die rechte, demütige Einstellung zu Mir noch vermissen lassen und die auch nicht von ihrem Tun ablassen wollen, weil das Wahrheitsverlangen sie nicht so erfüllt, das Ich sie schützen könnte vor irrigem Denken ....

Zudem ist das Wirken aus der Geisterwelt in der letzten Zeit besonders offensichtlich, denn Mein Gegner beeinflußt auch die Seelen in der Finsternis, den Menschen gedanklich irriges Gut zukommen zu lassen, und da geistige Verbindungen mit dieser dem Gegner noch angehörenden Welt von den Menschen oft angestrebt werden, sind auch die Vorbedingungen gegeben für Belehrungen geistiger Art, die keinen Anspruch auf Wahrheit erheben können. Doch alles dieses ist nur die Folge des verkehrten Lebenswandels der Menschen, die nicht Meinem Willen entsprechend leben und daher in der Endzeit solchen Irreführungen ganz besonders ausgesetzt sind ....

Und Ich kann nur immer warnen davor, allem Glauben zu schenken, was euch an Geistesgut geboten wird; doch Ich kann euch nicht zwingen, weder zur Ablehnung des Falschen noch zur Annahme des Wahren .... Ich Muß es euch freistellen, gebe aber in jedes Menschenherz einen feinen Spürsinn, sowie es nur nach der reinen Wahrheit verlangt. Daß jedoch in der Endzeit die Menschen überaus bedrängt werden von Meinem Gegner, ist euch ständig angekündigt worden, und es ist verständlich, daß er alles versuchen wird, gegen Mich und die reine Wahrheit anzugehen. Und sein Trick ist, scheinbar das gleiche zu geben und doch die Menschen völlig irrig zu belehren, weil er weiß, daß durch Irrtum nicht das Ziel erreicht wird, das der Mensch auf Erden erreichen soll und wozu Ich ihm durch Zuleitung Meines Wortes verhelfen will.

Verwirrung anzurichten ist sein ständiges Bestreben, und da die Liebe allein im Menschen ein helles Licht anzündet, das auch den Irrtum aufdeckt, die Menschen aber wenig Liebe haben, wird auch der Irrtum erschreckend Platz greifen .... Doch ihr sollet darum wissen, die ihr euch Mir im freien Willen erboten habet, Mir und der reinen Wahrheit zu dienen .... Ihr sollt nicht getäuscht werden durch ihn, und darum lege Ich den Abwehrwillen euch in das Herz, und Ich werde Mich auch euch zu erkennen geben, wo Ich Selbst am Werk bin und die reine Wahrheit zur Erde leite .... Denn Ich gieße Meinen Geist aus über alles Fleisch, was aber auch einschließet, daß das Denken der Menschen recht geleitet ist und die darum die Äußerung Meines Geistes auch vernehmen und in Gesprächen zum Ausdruck bringen.

Ihr werdet die Übereinstimmung feststellen können und dann auch wissen, daß Mein Geist wirket in denen, die euren Weg kreuzen und auch sofort den Wert dessen erkennen, was Ich Selbst euch zuleite von oben. Und glaubet es, daß Ich eines jeden Menschen Denken erleuchte, der ernstlich nur nach der Wahrheit strebt und zu Mir den Weg gehet, Der allein ihm reine Wahrheit schenken kann. Und was euch Menschen zugetragen wird, das prüfet immer mit dem ernsten Verlangen, nur Mir und der reinen Wahrheit zu dienen, und ihr werdet dann sicher erkennen, woher das Geistesgut seinen Ausgang genommen hat. Denn es werden viele falsche Christi und viele falsche Propheten am Ende auftreten, vor denen Ich euch gewarnt habe stets und ständig .... Aber auch echte Propheten müsset ihr anerkennen, durch die Ich Selbst Mich den Menschen kundgebe, Der Ich die Ewige Wahrheit bin ....

Amen

BD 4733 empfangen  7.9.1949

Toleranz ....

Die Toleranz auf geistigem Gebiet ist unangebracht, wenn es gilt, für die Wahrheit einzutreten, Irrlehren zu beleuchten und gegen die Lüge anzukämpfen. Dann muß ein gerader Weg verfolgt werden, es können keine Zugeständnisse gemacht werden wider die eigene Überzeugung, sowie ein Mensch in Meinem Auftrag tätig ist und also auch in der Wahrheit unterrichtet wird. Die Wahrheit aber ist und bleibt stets die gleiche, und so Ich Selbst einen Menschen belehre, dann ist dieser auch befähigt, verstandesmäßig etwas zu begründen, was er als Wahrheit den Mitmenschen hinstellt.

Stimmt nun die Ansicht des Mitmenschen mit jener Erklärung nicht überein, dann darf der Vertreter der Wahrheit aus Mir nicht aus Toleranz nachgeben oder die Ansicht des Mitmenschen gelten lassen entgegen seiner innersten Überzeugung. Eine solche Toleranz wäre gleich dem Verleugnen dessen, was von Mir dem Wahrheitsträger zugeleitet wurde. Denn er erkennt den Irrtum und geht nicht wider ihn an. Sowie Meinungen der Menschen voneinander abweichen, stehen nicht alle in der Wahrheit, und es kann nur die Ansicht dessen richtig sein, der sein Wissen von Mir Selbst empfangen hat, der also nach innigem Gebet zu Mir von seinem Gedankengut fest überzeugt ist, weil Mein Geist ihn belehrt hat, wofür verständlicherweise die Voraussetzungen da sein müssen, daß der Mensch an Mich glaubt, Meine Gebote hält und nach der Wahrheit verlangt.

Dieser kann sich als von Mir gelehrt betrachten und sein Gedankengut auch überzeugt vertreten den Mitmenschen gegenüber. Wer offensichtlich als Wahrheitsträger erkennbar ist, wer sein Wissen auf ungewöhnlichem Wege entgegennimmt durch das innere Wort, der kann berechtigt jede andere Lehre ablehnen und sie verurteilen, denn es ist dies seine Pflicht, für die Wahrheit einzutreten, die er direkt von Mir empfängt. Eine Toleranz dem anders Denkenden gegenüber macht ihn unwürdig der großen Gnadengabe, die er von Mir entgegennimmt, denn er achtet sie nicht, so er sich nicht dafür einsetzt.

Also darf einem Wahrheitsträger niemals der Vorwurf gemacht werden, daß er intolerant ist gegen Vertreter irriger Lehren, denn nur die Wahrheit trägt den Menschen geistigen Fortschritt ein, die Wahrheit allein führt zu Mir, zum ewigen Leben in Seligkeit, und die Wahrheit allein verhilft zur Erkenntnis und bedeutet also Licht für das Wesen, das als Mensch auf Erden verkörpert ist. Darum wäre es falsch, aus Rücksichtnahme den Mitmenschen im Irrtum zu belassen, um tolerant zu gelten, es wäre dies ein Zugeständnis eigener Unsicherheit und Zweifel an der Wahrheit dessen, was der Mensch vertreten soll.

Es wäre ferner eine Lauheit in der Arbeit für Mich und Mein Reich, die dem Mitmenschen die Berechtigung gibt, zu zweifeln an der Mission sowohl als auch an dem Ursprung von Geistesgut, das nicht mit dem Eifer vertreten wird, wie eine göttliche Gnadengabe vertreten werden sollte. Darum erwähle Ich Mir zu Wahrheitsträgern Menschen, die einen starken Willen haben und auch verstandesmäßig Mein Wort vertreten können und die sich weder fürchten vor der Welt noch vor Meinen falschen Dienern, und Ich erwähle Mir mutige Streiter, auf daß sie kämpfen für Mich mit dem Schwert des Mundes, wo immer die Wahrheit verunstaltet wird ....

Amen

BD 6406 empfangen  19.11.1955

Kampf gegen Lüge und Irrtum ....

Nehmet den Kampf auf gegen Lüge und Irrtum, wenn ihr Meine Streiter sein wollet auf Erden .... Lasset euch nicht zurückschrecken durch Drohungen und nicht überreden durch Versprechungen, tretet kraftvoll ein für Mein Wort, für die reine, unverfälschte Lehre Christi, die durch Menschen so viele Veränderungen erfahren hat, die ihr richtig stellen sollet in Meinem Namen. Ich lasse euch nicht den Irrlehren zum Opfer fallen, wenn ihr des Willens seid, euch in der Wahrheit zu bewegen. Und darum geht euch die Wahrheit direkt von Mir zu, und jeder kann sie wieder durch euch in Empfang nehmen, der ernstlich nach der Wahrheit strebt.

Doch das Denken der Menschen ist schon so verwirrt, daß sie das Rechte nicht mehr erkennen können .... daß sie viel eher zweifeln, wenn die Wahrheit ihnen geboten wird, als wenn ihnen der finsterste Irrtum vorgesetzt wird .... Es ist auch dies ein Zeichen der Endzeit, daß die Menschen „verschiedene Sprachen“ reden, daß sie einander nicht mehr verstehen können .... und daß darum einer sein muß, der so spricht, daß alle ihn verstehen können .... Und dieser wird immer in Meinem Auftrag sie belehren .... er wird Diener und Bote sein, den der Herr Selbst aussendet zu denen, die in der Nacht umherirren, ohne den Weg zu finden, der zum Ziel führt.

Aber auch Mein Gegner hat seine Helfer, die gleichfalls auf die Menschen einzuwirken suchen und sie stets tiefer in die Finsternis locken. Ihr Menschen wisset es nicht, welcher Unsegen auf Geistesgut liegt, das nicht der Wahrheit entspricht .... ist es doch seine Waffe, die ihm großen Erfolg einträgt. Und ihr Menschen alle steht unter seinem Einfluß, die ihr euch Meiner reinen Wahrheit widersetzet, die euch von oben zugeleitet wird durch Meine Boten .... Und nur, was mit dieser Wahrheit übereinstimmt, kann für euch von Segen sein.

Das große Übel aber besteht darin, daß die Menschen zumeist nicht danach fragen, ob ihnen Wahrheit zugeführt wird .... Und solange sind sie auch die geeigneten Gefäße, in die Mein Gegner sich entleeren kann. Sowie der Mensch selbst innig begehrt, nur Wahrheit zu empfangen und sie zu erkennen, verschließt er sich jenen Strömen, und es wird Licht in ihm, so daß er jeden Irrtum erkennt und ihn aus sich verbannt. Solange aber dieses Verlangen nach der Wahrheit nicht im Menschen vorhanden ist, sind auch die Bemühungen vergeblich, aus ihren Herzen die Irrlehren zu verdrängen, und also auch wird die Sprachenverwirrung nicht geklärt werden können, die Menschen werden sich nicht verstehen, doch jeder wird glauben, recht zu reden und den rechten Weg zu gehen ....

Es fehlt den Menschen, die in Finsternis auf Erden wandeln, nur am Verlangen nach Wahrheit .... Und dieses Verlangen ist freier Wille .... Wer aber in der Wahrheit steht, der soll nicht nachlassen, für diese Wahrheit einzutreten. Er soll immer wieder versuchen, die Menschen gedanklich aufzurütteln, er soll ihnen die Irrlehren so beleuchten, daß sie deutlich hervortreten als falsch .... Er soll die Menschen anregen zum Suchen, er soll auch ihnen ihre geistige Trägheit vorhalten, die alles gedankenlos hinnimmt, was auch an Geistesgut dem Menschen vorgesetzt wird .... Und er soll sie an Mich Selbst verweisen und ihnen nur das als wertvoll und wahr versichern, was von Mir kommt ....

Und garantiert wird jeder zur Wahrheit gelangen, der sich an Mich Selbst wendet und sie begehrt .... Und letzteres tun die wenigsten Menschen, da aber die Wahrheit von Mir Selbst ihren Ausgang nimmt, kann sie auch nur von Mir Selbst in Empfang genommen werden .... Dies sollten alle Menschen bedenken .... auch die, die sich weise dünken, denn sie irren, solange nicht Ich Selbst sie belehren kann, weil sie sich nicht an Mich Selbst wenden ....

Amen

BD 9030 empfangen  17.u.23.8.1965

Warnung vor Veränderung des Wortes Gottes ....

Daß ihr euch doch immer wieder stoßet an der Form, wie euch Mein Wort aus der Höhe zugeht .... Es ist dies so einfach zu erklären, daß Ich Mich der Auffassungsgabe eines Menschen bediene, diese aber nicht mit Allgemeinbildung verwechselt werden darf, denn Ich finde nur selten einen Menschen, dem es möglich ist, Mein Wort im Diktat aufzunehmen, weil dazu die Befähigung gehört, Gedanken, die ihn berühren, blitzschnell zu erfassen und sie diktatmäßig niederzuschreiben .... was aber nicht mit eigenen, im Verstand geborenen Gedanken zu verwechseln ist .... Es könnte dies zu der irrigen Annahme führen, daß es eigenes Gedankengut sei, was der Mensch nun als geistig empfangen hinzustellen sucht. Des Menschen Verstand arbeitet dann nicht, sondern er hört es innerlich, was der Geist aus Gott zu ihm spricht ....

Es wird niemals das, was ihr als Mein Wort empfanget, für euch unverständlich sein, wenn ihr es mit der nötigen Aufgeschlossenheit leset, die ein Verständnis bedingt .... Und eine Abänderung ist insofern nicht am Platze, weil auch ihr Menschen ständig in eurer Ausdrucksform euch wandelt, also Mein Wort so belassen bleiben soll, wie es empfangen worden ist. Denn der Inhalt bezeugt den göttlichen Ausgang, und je nach seiner Aufnahmefähigkeit hört nun der Empfänger Mein Wort, auch wenn es durch einen Lichtgeist zur Erde gestrahlt wird, denn dieser kann nicht anderes als Mein Wort ausstrahlen ....

Das Diktat kommt desto klarer zustande, je inniger der Mensch mit Mir die Verbindung herstellt, aber er wird niemals fehlerhaft sein, denn wo sich ein Fehler einschleicht durch Störungen, dort wird auch der Empfänger bald darauf hingewiesen werden, so daß er selbst ihn richtigstellen kann.

(23.8.1965) Denn gerade darin liegt die Gefahr, daß Mein Wort sehr leicht solchen Veränderungen ausgesetzt ist, weil die Menschen je nach ihrem „Bildungsgrad“ ihm eine Form geben wollen, die jedoch absolut unangebracht ist, denn Ich weiß es, wie Ich einen jeden Menschen ansprechen kann, um von ihm verstanden zu werden. Und der Sinn Meiner Anrede ist immer zu verstehen, wenn nur durch die Liebe ein gewisser Reifegrad erreicht worden ist, der aber nicht durch eine noch so verständliche Formulierung zu ersetzen ist.

Und das eine sollet ihr immer bedenken, daß in Anbetracht des nahen Endes euch Menschen Mein Wort wahrlich in der Weise geboten wird, daß ihr es ohne Zweifel annehmen könnet als Wahrheit, weil Ich es weiß, daß allein nur die Wahrheit für euch Menschen Rettung bedeutet und daß Ich alles tue, um euch die Wahrheit zuzuführen, euch aber auch stets warnen werde davor, selbst Änderungen vorzunehmen, auch wenn dies im besten Willen geschieht ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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