Themenheft 212

Umgang mit Verstorbenen

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 0204 empfangen  27.11.1937

Land des Friedens ....
Gabriel ....

Deinen Bitten wollen wir entsprechen und dich unterweisen in der Lehre Jesu Christi. Was alles dir gegeben wird, nimm in dein Herz auf und lebe danach. Es ist von großem Wert für dich, wenn du unausgesetzt tätig bist, um aufzunehmen .... es währt nur kurze Zeit, daß dir diese Gnade zuteil wird, und um wirken zu können für unseren Herrn und Heiland, muß dein Glaube und dein Wissen einen hohen Grad erreicht haben .... Es liegt nur an dir, daß diese kurze Zeit gut ausgenutzt wird. Darum lasse keine Gelegenheit ungenützt vorübergehen. Es wählen die Geistwesen um dich immer die Form ihrer Redeweise so, daß du bald erkennen wirst, wer dir seine Lehren vermittelt .... Heut jedoch erhältst du eine Kundgabe, die dir vieles erklären und dich in ein Gebiet einführen soll, das dir noch fremd ist.

So höre: Viele Seelen der Verstorbenen gehen gleich nach ihrem Tode in ein ihnen bestimmtes Land, in dem es keine Mühe und Sorgen gibt. Diesem Land steht ein Engel Gottes vor, Gabriel mit Namen, und dieser bereitet einem jeden ein Dasein in Ruhe und Frieden. So manche müde Seele lernt dort erst einmal die stille Einsamkeit in beschaulichem Nachdenken kennen und wird gleichsam entschädigt für mühevoll verbrachte Erdentage, ehe sie dann nach dieser Ruhe sich ihrer Bestimmung im ewigen Reich zuwendet ....

Es schimmert die Morgenröte, ein mildes Licht ergießt sich über das ganze Tal, fortgesetzt weidet sich der Blick an Gestaden wundervoller Schönheit .... kein Schatten trübt diesen Blick, und nichts Unharmonisches stört den in dieser Schönheit Ruhenden .... es ist nur ein Singen und Klingen um ihn .... Und in dieser Rast stärkt sich die Seele, bis sie erwacht aus diesem Dahin-Träumen und es sie drängt, sich zu betätigen in Liebe .... Wer diesen Grad auf Erden erreicht hat, daß er nach dem Tode eingeht in dieses Tal des Friedens, dem naht Sich der Herr in Liebe und erwählt ihn nun zu neuer schöner Arbeit im Jenseits. O folget doch alle eurem Herzen .... erkennet die Bestimmung, die ihr auf Erden habt, um in dieses Tal einzugehen .... einen Blick nur zu werfen in jenes Land würde euch alles, alles auf Erden ertragen lassen ....

So merket auf: Jeder, der dem Heiland treu, Ihm sein Herz schenkt auf Erden, dem verheißt der Herr das Leben .... doch was heißt Leben, wenn ihr es nicht in Seiner Nähe genießen dürft? .... Doch dieses Land ist nur ein Vorgeschmack auf das Leben in des Heilands Nähe .... es ist nur ein Übergang aus dem trüben Erdendasein zu den licht-umstrahlten Gefilden der Seligkeit .... Worte vermögen euch nicht zu beschreiben die Herrlichkeit, die von des Heilands Nähe ausgeht, und um diesen Glanz ertragen zu können, braucht die Seele eine Übergangszeit inmitten unsagbar schöner Gegenden, von denen sich das Menschenherz nichts träumen läßt.

Dich, mein liebes Kind, möchten wir gern einen Blick tun lassen in jenes Land, doch hält der Herr die Zeit noch nicht gekommen für dich .... darum suche in Fleiß und Treue und Liebe zum Heiland dich immer mehr dem Geistigen zuzuwenden, auf daß wir dich immer eingehender unterweisen dürfen, um dir den Weg auf Erden leichtzumachen und deinen Blick immer weiter himmelwärts zu lenken .... es ist eine Gnade ohne Maßen, die dir gewährt wird durch diese Kundgebungen .... voller Hingabe nimm eine jede auf, und bleibe dem himmlischen Vater dankbar jetzt und allezeit.

Amen

BD 0449 empfangen  3.6.1938

Buch des Lebens ....
Zusammenfassende Gebote ....

Jede Minute deines Lebens läßt der Herr bestimmend für die Ewigkeit an dir vorübergehen .... Alles, was du tust und denkst, ist im Buch des Lebens verzeichnet, deshalb mußt du wachen Geistes immer darauf bedacht sein, Seite für Seite dieses Buches zu füllen mit guten Werken und guten Gedanken .... für all dein Tun und Handeln bist du verantwortlich .... doch wenn dieses immer dem Willen Gottes entspricht, dann wird eine ungeahnte Glückseligkeit der Lohn deiner Taten und deines Wandelns auf Erden sein. Daher beachte:

Lasse nie vergeblich deinen Nächsten bitten, sondern gib und erfülle eine jegliche Bitte, die dein Ohr berührt, soweit es dir möglich ist .... Achte keinen Menschen gering, so niedrigen Standes er auch sei, und gib ihm die ihm vor Gott zustehende Achtung .... Sei deinem Mitmenschen ein Berater in leiblicher und geistiger Not, wenn er irregeht auf seinem Lebensweg oder schwer zu Gott dem Herrn findet .... Vergib ihnen immer von Herzen, was sie dir Übles antun, und sinne nicht auf Vergeltung, denn diese allein übet der Herr, ihr aber sollt lieben auch eure Feinde ....

Bleibe demütig im Herzen, und erkenne stets die unendliche Größe und Liebe des himmlischen Vaters, die sich zu den kleinsten Wesen der Schöpfung neigt, so auch zu dir, um dich zu sich hinanzuziehen .... Bleibe verbunden in innigster Liebe mit deinem himmlischen Schöpfer, und flehe Ihn im Gebet um Seine Gnade und Seinen Segen auf allen deinen Lebenswegen an, auf daß dir dadurch die Kraft erwachse, tätig zu sein nach Seinem Willen ....

Übe dich in der Sanftmut, in der Friedfertigkeit und in der Barmherzigkeit, denn nur dadurch kannst du ein Kind Gottes und als solches fähig werden, die Stimme des Herrn zu vernehmen .... Erkenne, wie alles um dich her nach Erlösung verlangt, und sei hilfsbereit, wo es gilt, die Herzen zu öffnen für das Heil, das allein aus dem Wort Gottes kommt .... Gedenke mit aller Liebe der Verstorbenen, die gleich dir ringen um Vollkommenheit .... Gib ihnen durch das Gebet die nötige Kraft und Unterstützung, derer sie bedürfen ....

Dies alles vermag dich in einen Geisteszustand zu bringen, daß des Herrn Wirken an dir sich sichtbar äußert, denn nur, wer in aller Fülle die göttliche Gnade empfangen kann, weil er sich derer würdig macht, dem wird auch die Gnade eines sichtbaren Wirkens des Herrn zuteil .... wenn der Herr Aufenthalt nehmen kann in einem Herzen, das die Liebe zu Gott und den Mitmenschen sogestaltig geformt hat, daß die Seiten des Lebensbuches nur immer edle und gute Taten und Gedanken verzeichnen. Die Schuld wird der Herr streichen oder Vergeltung üben, je nachdem sich das Erdenkind Ihm zu- oder abgewendet hat .... Darum suchet, euch zu veredeln, wo ihr nur könnt, und dem Herrn wohlgefällig den Weg auf Erden zu wandeln, auf daß ihr nicht gerichtet werdet, sondern das ewige Leben habet ....

Amen

BD 0621 empfangen  15.10.1938

Überheblichkeit ....
Gedanken an Verstorbene ....
Deren Bitten ....

Der größte Feind aller Wahrheit ist die Überheblichkeit des Menschen. So werden immer sich die Menschen der Wahrheit verschließen, die keine eigene Meinung entgegensetzen können und sich nur immer hinter leeren, hochklingenden Worten verschanzen, um ihren Mangel an eigener Kenntnis zu verdecken. Desgleichen aber auch Menschen, die keinen Nebenmenschen als über ihnen stehend dulden wollen .... Denen ist selbst jegliche Bescheidenheit und Demut so fern, daß sie diese auch nicht bei den Nebenmenschen suchen werden ....

Doch kann ihnen nur mit Liebe entgegengetreten werden, anders ist ein Erfolg ausgeschlossen, und es werden sich solche Menschen auch dann noch schwerlich zu anderer Ansicht bekehren, denn ihre eigene Meinung gilt ihnen als unübertrefflich, und von dieser gehen sie nicht ab, oder sie glauben, das fehlende Wissen hinter wohlklingenden Reden verbergen zu können. Dienen heißt auch Kränkungen geduldig hinnehmen, und so sei auch in solchem Kampf immer gleich geduldig, und wehre aller Versuchung durch das Gebet.

Und nun lasse deine Seele ausklingen im Gedenken deiner Lieben. In holder Eintracht und in liebevollem Bemühen um dich sind sie immer nur bedacht, deinen Fortgang zu fördern und dich auf dem Wege zu erhalten, den du eingeschlagen hast. Er wird dir immer leichter fallen, und der Gaben werden herrliche dich noch erfreuen; in jeder Weise aber wirket sich dein Streben günstig aus, und die Wohltat, die den Seelen dadurch im Jenseits erwiesen wird, ist allein schon die Mühe und Arbeit wert .... Im Reich des Ewigen zählen die Seelen die Stunden und Minuten, die sie von deiner jeweiligen geistigen Arbeit noch trennen. Es ist jeder geistige Gedanke ihnen ein Ansporn zu ihrer Tätigkeit, sie bleiben in immerwährender Verbindung mit dir und suchen immer dort ihren Aufenthalt, wo sie geistige Ansprüche vernehmen oder Gedanken spüren.

Und für diese Seelen ist deine geistige Arbeit unsagbar segensreich. Die leiseste geistige Anregung genügt, sie anzuspornen, und so fühlen sie auch alle Liebe, die ein ihnen zugewandter Gedanke erzeugt. Ihre Schwäche ist gar groß, ihre Lage oft so erbarmungswürdig, daß euch Menschen inniges Mitleid erfassen möchte, könntet ihr die Not solcher Seelen sehen. Und ein lieber Gedanke ist ihnen ungeahnte Wohltat .... ihr wisset es nicht, wie dankbar sie euch sind, wenn ihr ihrer gedenket in Liebe oder ein Gebet für sie zum Vater sendet .... Nur immer Liebe wollen sie .... die Liebe läßt ihr Leid schwächer werden .... die Liebe gibt ihnen Hoffnung und Kraft zum Streben .... die Liebe bringt ihnen auch letzte Erlösung ....

Und solche Seelen werben um eure Liebe, sie suchen in eure Gedanken einzudringen, und wenn ihnen dies gelungen ist, harren sie der Hilfe, die ihnen schon zuteil wird dadurch, daß sie nicht unwillig abgewiesen werden, sondern sich der Mensch kurze Zeit den Gedanken an solche Verstorbenen, die sich ihnen in Erinnerung bringen, willig überläßt. Es ist so unsäglich wohltuend und leidstillend für die ringende Seele im Jenseits, daß sie wieder neue Kraft schöpft für ihr Befreiungswerk. Darum lasset die Seelen nicht vergeblich bitten .... achtet jeder Mahnung und kommt ihr willig nach, indem ihr ein kurzes Gebet in Liebe zum Vater sendet, Der solche Bitten erhört und den Seelen geistige Hilfe zusendet, auf daß ihr Ringen leichter werde und sie dem Licht zugeführt werden ....

Amen

BD 0669 empfangen  15.11.1938

Fürbitte für arme Seelen ....

Gedenket der armen Seelen immer und an allen Orten. Sie bedürfen eurer Hilfe und stehen so noch mit der Erde in Verbindung, bis sie sich durchgerungen haben zum Licht. Alle Mittel, die ihr anwendet, um eure Seelen auszureifen, sind ihnen versagt, und sie sind nur immer bedacht, daß ihre Leiden gemildert werden, und so harren sie der Hilfe, die ihr Menschen ihnen so leicht geben könnt durch euer Gebet. Alle Sorge um eure Seele wird dereinst vielfach unterstützt werden, wenn ihr nur des öfteren der Verstorbenen gedenkt, die, einmal im Lichtzustand, euch eure Mühe reichlich vergelten.

Lasset daher niemals außer acht, daß eure Sorge auf Erden außer der irdischen Tätigkeit dem Betätigen in wahrer Nächstenliebe gilt und diese sich auch erstrecket auf die von der Erde Abgeschiedenen. Lasset sie nicht darben, wo schon ein Gedanke in Liebe, ein Gebet in liebendem Gedenken ihnen große Erleichterung verschafft .... Denn es fließt unzähligen Wesen die Kraft zu, wenn sich ein liebendes Herz dem Vater im Himmel um Gnade-flehend zuwendet. Desgleichen sollt ihr auch bedenken, wie ungeheuer wichtig es ist, wenn die Liebe den Verstorbenen nachfolget ....

Was hier auf Erden den Menschen nützet zum leiblichen Wohl, kann nimmermehr Erleichterung bringen im Jenseits, dort ist nur Liebe die einzige Kraft und Stärkung, und ohne solche ist die Seele allen Leidenszuständen preisgegeben .... Wem von Gott ein langes Leben gegeben ist, der soll diese Gnade schätzen und auswerten für die Ewigkeit und auch des öfteren derer gedenken, die zeitig abgerufen wurden ins Jenseits. Das Leben gibt den Menschen oft Gelegenheit, für den Seelenzustand Sorge zu tragen, wo im Jenseits nur der Wille der Wesen frei ist. So dieser sich nach oben wendet, ist der Seele schon sehr geholfen, denn dann geht ihr auch von oben geistige Hilfe zu, doch oft fehlt der Seele auch die Willenskraft, und dann ist ihr Zustand bedauernswert.

Und dort müsset ihr Menschen Hilfe geben, ihr müßt euch vorzustellen versuchen, daß ihr hilflosen Wesen beistehen könnt, aber an ihrem Elend unachtsam vorübergeht .... daß ihr nur ganz geringe Mühe anzuwenden braucht und ihnen damit schon den Leidenszustand erträglicher machen könnt .... Ihr müßt nimmer glauben, daß euer Gebet nur wenig Einfluß haben könnte auf die Lage solcher Seelen. Wo wirklich Liebe die Veranlassung eines Gebetes ist für die Verstorbenen, dort wirket sich die Liebe auch außerordentlich leidstillend und Hilfe spendend an den Seelen derer aus.

Es vermag sich kein Mensch auf Erden das Leid der unvollkommenen Seelen im Jenseits vorzustellen, und die tiefe Einsicht kann ihnen auch nicht gewährt werden aus weisem Ermessen des Schöpfers, doch ihr Menschen könnt selbst euch die schrecklichste Lage denken und werdet doch nimmer das rechte Maß treffen können. Darum gebet den Verstorbenen eure Liebe, und lasset ihnen eure Hilfe zukommen, die ihr ihnen geben könnt, wenn es euer Wille ist. Alles Leid zu mildern, im Himmel und auf Erden, ist nur die Liebe fähig, und diese pfleget und werdet nimmer müde, denn nur die Liebe kann Erlösung bringen im Himmel und auf Erden ....

Amen

BD 0793 empfangen  2.3.1939

Göttliches Lenken und Leiten ....
Spiritismus ....
Wahrheit ....

Wer sich bewußt dem Herrn zuwendet, ist in unmittelbarer Verbindung mit den geistigen Kräften und wird nicht zu fürchten brauchen die Einmischung unerlaubter Kräfte. Und so braucht nur der Wille sich zu äußern, die Worte des Herrn zu empfangen, und es wird solches geschehen jederzeit. Bleibe darum im Herzen dem göttlichen Heiland treu, so bist du deiner Umgebung bald geistig enthoben und kannst geistiges Gut aufnehmen ohne Störung.

Und so ergeht an dich die Aufforderung, der Stimme des Herzens zu lauschen, die dir kundtun wird, was der Vater dir zugedacht. Jedes Ereignis ist eine Zulassung von oben, doch euch nicht immer verständlich. Und doch sind so viele Gelegenheiten den Menschen geboten, um den Weg zu betreten, der allein zum Ziel führt. Wo nun ein rechtes Vertrauen alle Geschehnisse begleitet, ist auch der Zweck derer bald ersichtlich ....

Siehe, nicht allen ist der Weg so klar, daß sie ihn rückhaltlos beschreiten, sie müssen hingewiesen werden, und dies kann nur geschehen durch weises Leiten und Lenken aller Schritte, die wiederum in den Augen des Menschen durch Zufälle getan werden. Bleibet ihr jedoch in der Verbindung mit dem Herrn, so werdet ihr durch Ihn Selbst erfahren, wie wichtig und nutzbringend es ist, euch Seiner Führung rückhaltlos anzuvertrauen .... wie ihr immer nur den weisheitsvollen Plan des Schöpfers erfüllt, so ihr euch nicht sträubt gegen Seine Anordnungen.

Ein Glied der Kette gleitet in das andere, und ihr selbst seid nur die sichtbaren Handhaben des Schöpfers, Er wirket durch euch ununterbrochen auf Erden .... Er suchet die Menschenherzen zu wecken und in Sein Liebeswirken einzuführen, und sonach ist kein Schritt von euch ohne Bedacht, und nur, der völlig abgewandt ist von Gott, entzieht sich der liebevollen Führung des göttlichen Vaters. Doch ihr, die ihr Seinen Willen zu erfüllen trachtet, euch benützet der Herr, um wieder andere Seelen zu retten und so dem ewigen Licht zuzuführen.

Darum nehmet zur Kenntnis, daß ihr euch stets ohne Widerstreben hingeben sollt der göttlichen Führung .... daß ihr euch treiben lassen sollt von der Stimme des Herzens .... Achtet jeder Regung, die euch lenken will, nehmet immer den Drang des Herzens als geistige Mahnung auf und willfahret diesem Drang, so werdet ihr stets willige Hilfskräfte sein für das unermüdliche Liebeswerk des Herrn an Seinen Kindern ....

Und nun versuche, geistiges Gut aufzunehmen ohne allen Widerstand, denn es gilt, Aufklärung zu geben über eine mit Irrtum durchsetzte Lehre, deren Ausgangspunkt nimmermehr die ewige Gottheit sein kann.

Es ist von den Menschen so oft versucht worden, die geistige Brücke zu betreten auf spiritistischem Wege, und dies hat immer Widerspruch hervorgerufen bei allen Gläubigen und gläubig-sein-wollenden Menschen, ohne jedoch sich in vollster Kenntnis zu befinden auf einem Gebiet, das ihnen bisher verhüllt war.

Die geistige Not der Jetztzeit trägt wesentlich dazu bei, daß man doch in jenes Gebiet hinüberschweift, in der Erwartung irgendwelcher Hilfe von drüben. Was der Mensch unternimmt, um zur Wahrheit zu gelangen, aus purem Verlangen nach ebendieser Wahrheit, kann nimmermehr sündig sein vor Gott. Das soll zur Aufklärung jenen Menschen gesagt sein, die in allen spiritistischen Versuchen nur Unrecht und ein Vergehen gegen den göttlichen Willen sehen wollen.

Die Menschen auf Erden treibt oft der innere Drang, die Wahrheit zu ergründen, und es bieten ihnen die Lehren der Kirche nicht genügend Sicherheit .... oder auch, sie sind zu wahrheitsliebend und wahrheitshungrig, um etwas ohne Bedenken anzunehmen, was ihnen nicht zuverlässig genug dünkt. Sie wollen den Weg direkt gehen, sie wollen gleichsam aus der Quelle schöpfen .... sie wollen auch glauben, so ihnen die Wahrheit annehmbar erscheint und es ist diese Wißbegierde nicht immer nur das Verlangen nach etwas Außergewöhnlichem .... es soll nicht weltlicher Zweck damit verknüpft sein, sondern lediglich der Aufklärung dienen, und daher wird das Treiben solcher nach der Wahrheit dürstenden Menschen nimmermehr vor Gott unrecht, d.h. Sünde sein.

Wohingegen jedes gleiche Beginnen, das weltlichem Verlangen gilt .... wozu auch der Verkehr mit lieben Verstorbenen gezählt werden muß, da dies gleichfalls zum irdischen Glück des Menschen beiträgt .... oder wodurch der sensationelle Hunger gestillt werden soll, niemals die Zustimmung Gottes finden kann, weil .... wohlgemerkt .... dann ein rein geistiger Austausch, der das Erdenkind in die Wahrheit leiten soll, nicht stattfinden kann und wiederum die Verbindung vom Jenseits zur Erde nur eben zu dem Zweck zugelassen ist, daß dem Erdenkind die reine Wahrheit erschlossen werde, wenn es sich dieser Vergünstigung würdig erweist.

Da nun letzteres erste Vorbedingung ist zur geistigen Verbindung vom Jenseits zu Erde, ist schon daraus ersichtlich, daß nicht all und jeder den Verkehr mit der jenseitigen Welt anknüpfen kann, und es muß der außerordentlichen Gefahr wegen, die sowohl dem Erdenkind als auch den noch unreifen Geistwesen jenseits dadurch droht, vor einer solchen Verbindung ernstens gewarnt werden .... Daher auch die einesteils richtige Ansicht, daß Spiritismus sehr oft den Zugang zu den unteren Kräften bringt. Es soll sonach auch Abstand genommen werden von jeglicher Verbindung dieser Art, wenn nicht die nötige geistige Reife dafür vorhanden ist und der Wille, in erster Linie Gott zu dienen und zur Wahrheit zu gelangen, nicht ausschließlich Anlaß zu solchem Beginnen ist.

Wie verkehrt aber die Ansicht der Menschen ist, jegliche Verbindung mit der jenseitigen Welt abzuweisen, geht daraus hervor, daß alle geistigen Wesen die Macht haben, sich zu äußern, daß aber alle diese Äußerungen, ob gut oder böse, nur dann wahrgenommen werden, wenn der Mensch wahrnehmen will .... daß also immer und in jedem Fall zuerst das Einverständnis des Menschen Voraussetzung ist .... sozusagen eine gewisse Empfangswilligkeit .... und dann sich auch jedes Wesen vernehmlich äußern kann. Es geschieht dies zwar nicht immer so, daß der Mensch greifbar oder sichtbar Kunde erhält von dem geistigen Wesen, sondern es wird sich immer gedanklich auswirken ....

Und ebenso sind auch die Kundgebungen jenseitiger Wesen in spirituellem Kreise mehr oder weniger Übertragungen von Gedanken jener Geistwesen auf das Denken der Menschen. Es nimmt der Mensch gleichsam willig in sein Gedankengut auf, was ihm vermittelt wird, und kann der Mensch diese Kundgaben gestalten seinem Reifezustand entsprechend .... Er wird im tiefen Wahrheitsverlangen nur in der vollsten Wahrheit unterrichtet werden, weil er durch sein Verlangen auch nur die Geister der Wahrheit anzieht oder sie gleichsam ruft zur Belehrung.

Und so darf nimmermehr Anstoß genommen werden an der Entstehungsursache dieses Werkes .... Es dürfen sich die Menschen nicht anmaßen, zu kritisieren etwas, was Gott der Herr in Seiner Weisheit Selbst zugelassen hat, weil in vollster Wahrheitsliebe ein Mensch sich bittend an den Vater im Himmel wandte um Erleuchtung, die ihm wiederum nur so erschöpfend auf diesem Wege gegeben werden konnte ....

Amen

BD 0944 empfangen  3.6.1939

Unvergängliches Gut ....
Gebet für Verstorbene ....
Kraft der Liebe ....

Aller irdische Reichtum ist zu ersetzen, doch was an unvergänglichem Gut zu erwerben versäumt ward, ist unwiderbringlich verloren für die Ewigkeit. Es hat der Herr den Erdenkindern Zeit und Muße gegeben, sich diese Güter zu eigen zu machen, da sie von unschätzbarem Wert sind für das eigentliche Leben im Jenseits. Der Wille des Menschen ist allein bestimmend, ob solche begehrt und erworben werden oder nicht, und ein Mensch, der nur für das Leben auf Erden sorgt, achtet nicht der Gnadenzuwendung, die ihm seinen himmlischen Reichtum vermehren könnte ....

Er ist unausgesetzt nur irdischen Vorteils willen tätig und wird sonach dereinst leer vor dem Tor zur Ewigkeit stehen. Und es ist dies von so schwerwiegender Bedeutung. Denn ob auch sein Leben auf Erden in Wohlleben und ohne Sorgen vergangen ist .... er kann nichts von seinem irdischen Reichtum mit hinübernehmen, sondern ist in äußerster Dürftigkeit nun darauf angewiesen, was ihm in Liebe von anderen Seelen geboten wird. Und nun wird es sich entscheiden und auswirken, was er an guten Taten auf Erden vollbracht hat. Er wird den Lohn ernten für diese oder völlig nackt und leer ein trostloses Leben im Jenseits führen müssen.

Die Seele ist dann in äußerster Not, so ihr nirgends Hilfe geboten wird, und alles Unangenehme und Schwere, dem sie auf Erden zu entgehen gewußt hat, wird sie nun verfolgen so lange, bis sie selbst den Irrtum ihrer Lebensanschauungen auf Erden erkannt hat und nun den Willen hat, sich ein anderes Leben, einen anderen Zustand zu schaffen. Denn wieder ist der Wille der Seele allein bestimmend, und er kann auch drüben im Jenseits eine Umänderung der Lage herbeiführen.

Unendlich wertvoll ist es daher, wenn die Seele auf Erden liebe Menschen zurückgelassen hat, die ihrer in Liebe gedenken .... Denn der Liebe Kraft ist die einzige Hilfe, die ihr geboten werden kann, und daher sollt ihr immer bemüht sein, die Liebe zu pflegen .... Nur sie allein kann Erlösung bringen, und wenn ein liebendes Herz aus tiefstem Grunde betet für einen Verstorbenen, so sendet es diesem ins Jenseits unvergängliche Güter nach, und dies bedeutet Erleichterung und Hilfe für die Seele, die noch ringet um Erkenntnis.

Dem Leib ist wohl Rechnung getragen worden auf Erden, doch der Seele ward zu wenig oder gar nicht gedacht. Nun aber muß die Seele die Folgen des verkehrten Lebens auf Erden tragen, und das oft in bitterster Art .... Doch glücklich zu nennen sind, die ihren Irrtum bald erkennen, denn obgleich sie noch unsagbar zu ringen haben, wird dies doch von Erfolg sein, denn es wird jeder Seele Hilfe entgegengebracht, so ihr Streben nach Licht erkennbar ist ....

Amen

BD 0981 empfangen  25.6.1939

Kundgabe eines jenseitigen Freundes ....

Wenn der Tag sich neiget, pfleget der Mensch der Ruhe, und es schweifen seine Gedanken viel eher in das Reich des Geistigen, und dieser Zeit harren die jenseitigen Freunde, um ihren Lieben auf Erden dann Beistand zu gewähren, um die Gedanken anzuregen und zu lenken auf geistiges Gebiet .... Und es beginnt eine rege Tätigkeit und emsiges geistiges Wirken. Es hat eine jede Seele auf Erden ihre Betreuer und geistige Stütze, und diese lassen keine Gelegenheit ungenützt, um an diesen Seelen ihre Aufgabe zu erfüllen. Es treibt sie die Liebe unausgesetzt zu geistigem Wirken. Das Verlangen, ihren Reifezustand zu fördern, um ihnen großes Leid im Jenseits zu ersparen, läßt sie unentwegt tätig sein, und es spürt der Mensch nun den geistigen Einfluß dieser Wesen an dem öfteren Verweilen der Gedanken bei lieben Verstorbenen oder Fragen, die das Leben nach dem Tode betreffen.

Je intensiver der Mensch sich solchen Gedanken hingibt, desto mehr und leichter vermögen die geistigen Freunde auf ihn einzuwirken, es sind solche Stunden innerlicher Einkehr unsagbar segensreich, denn es stellt der Mensch dann die Verbindung her mit dem Jenseits, wenn auch unbewußt. Den jenseitigen Wesen aber ist es gleichfalls ein Bedürfnis, sich den Menschen kundzugeben. Sie haben noch immer das Verlangen, sich zu äußern, können dies jedoch nicht mehr in der Art wie im Erdenleben, doch es ist darum das Drängen, sich mitzuteilen ihren Lieben, nicht verlorengegangen. Und wo nun ein williger Gedanke an einen Verstorbenen diesen in die Erdennähe des Menschen zieht, ist das jenseitige Wesen beglückt, und es findet nun eben eine gedankliche Verbindung zwischen ihm und dem Menschen statt, die so lange ununterbrochen bleibt, wie der Wille des Menschen des jenseitigen Freundes gedenkt.

Ist nun das Wesen im Jenseits vollkommen, so reicht seine Kraft verständlicherweise auch aus, um großen Einfluß auf den Erdenmenschen auszuüben und also gedanklich auf diesen einwirken zu können. Doch weniger vollkommene Wesen im Jenseits haben ihrerseits wohl das Verlangen, sich irgendwie zu äußern, es reicht jedoch ihre Kraft nicht aus, eine Verbindung so herzustellen und sich den Erdenwesen so mitzuteilen, wie es ihr Verlangen ist. Und es kann dies nur unter Mithilfe vollkommener Geistwesen geschehen unter der Voraussetzung, daß diese eine solche Vermittlung von Vorteil halten für den Erdenmenschen. Doch die Liebe der Wesen zueinander läßt sie auch einander Beistand leisten, auf daß einer jeden Seele Verlangen gestillt wird.

Und so sind in deiner Nähe ständig sich-äußern-wollende Wesen, und sie warten auf die Vergünstigung einer Kundgabe, weil sie sich zum Teil selbst davon Segen versprechen. Sie lassen keine Gelegenheit ungenützt und bleiben auch immer um dich, weil es für sie unendlich trostreich ist, den sichtbaren Beweis der Verbindung vom Jenseits zur Erde durch deine geistige Arbeit gefunden zu haben. Und so will sich dir durch die liebevolle Zulassung von seiten deines Beschützers ein Freund kundtun und dir die Erklärung selbst geben, auf daß du ihn erkennst:

Dies sei mein Gruß, den ich dir entbiete .... Ne verum an dostitium .... Gott sei mit dir und stärke dich zu der Aufgabe, die du erfüllen sollst. Ledig-Sein auf Erden hat mich in gewisse Armut kommen lassen, denn es folgt mir kein liebes Gebet. Ich empfinde daher es als besondere Wohltat, wenn deine Gedanken bei mir weilen, der ich nichts getan habe, mir diese zu verdienen. Dies empfand ich noch auf Erden und war daher in großer Not, als sich die Tore der Erde schlossen .... Jetzt gedenke ich in Reue der ungenützten Erdenzeit, ich sehe deine Arbeit, dein Streben und deine Liebe und möchte gleicherweise tätig sein können noch auf Erden.

Die Erdenlast ist von mir genommen, doch eine Last trage ich gleichfort mit mir, daß ich nicht rechtzeitig erfaßt habe das Wunder göttlicher Liebe .... daß ich forschte, grübelte und zweifelte, wo ich die Liebe Gottes spüren mußte .... daß ich mich nicht bewährt habe und das Gnadengeschenk annahm mit dankerfülltem Herzen. Es war mir eine Frist gegeben, doch ich ließ diese vergehen .... O suche mich oft mit deinen Gedanken, und rufe mich in deine Nähe, auf daß ich dienen lerne der ewigen Gottheit und meine Aufgabe nun recht erfülle. Und so vermag ich dir nur zu danken und dir wiederum zuzurufen: Verita table just vitum ....

BD 1741 empfangen  17.12.1940

Qualen der Seele im Jenseits ....
Verlangen nach irdischem Gut ....

In welcher verzweifelten Lage der Mensch ist, dessen Verlangen nur der Welt und ihren Gütern gilt, das wird ihm erst nach seinem Ableben so recht verständlich. Denn was er nun begehrt, ist für ihn unerreichbar, und doch quält ihn das Verlangen danach unvorstellbar. Es ist die Gier danach weit größer wie auf Erden, eben weil sie unerfüllt bleibt. Das Verlangen nach geistigem Gut hat er nicht, er trachtet nur danach, sich das zu erringen, was im Erdenleben ihm begehrenswert erschien, und ruft alle diese Dinge in Gedanken herbei.

Es wird nun auch solchen begehrlichen Gedanken entsprochen, d.h., alles ist da, was er begehrt, jedoch nicht mehr greifbar, sondern nur in seiner Vorstellung, so daß seine Gier aufs höchste steigt und doch stets unerfüllt bleibt. Es sind dies wahre Tantalusqualen so lange, bis er sich seines verzweifelten Zustandes bewußt wird und er sein Verlangen überwindet, d.h., bis er erkennt, daß er Phantomen nachjagt, die ewig unerreichbar bleiben. Dann erst beginnt er, über das Hoffnungslose seines Zustandes nachzudenken und die Möglichkeiten einer Änderung zu erwägen, und er findet nun auch Unterstützung der Wesen aus dem Lichtreich, die erst jenen Zustand benötigen, um helfend eingreifen zu können.

Aber endlose Zeiten kann die verzweifelte Lage einer Seele dauern, bis sie endlich zum Erkennen dieser kommt. Und solange ist sie auch in Erdennähe, sie kann sich nicht lösen aus ihrer bekannten Umgebung, und sie überträgt daher oft ihre eigenen Begierden auf willensschwache Menschen gleicher Veranlagung. Sie sucht diese zu demselben anzuregen, was ihr als einzig begehrenswert erscheint.

Und daher kann nicht genug auf das Gebet für solche Seelen hingewiesen werden, das ihnen Hilfe ist in der qualvollen Lage, indem es das Verlangen nach irdischem Gut schwächer werden läßt und gleichzeitig die Seele die Kraft eines solchen Gebetes empfindet, indem sie nun nachdenklich zu werden beginnt und so den ersten Schritt tun kann in das geistige Reich. Es soll das Gebet für die Verstorbenen immer dem noch schwachen Willen dieser gelten und ihnen dadurch die Kraft zugewendet werden, diesen Willen zu stärken, daß er zur Höhe verlangt ....

Amen

BD 1856 empfangen  21.3.1941

Geistiges Reich ....
Formen der Bilder der Reife entsprechend ....

In das geistige Reich einzudringen kann erst dann dem Menschen gestattet sein, wenn sein Glaube so stark ist, daß es für ihn keinen Zweifel mehr gibt über das Fortleben der Seele. Dieser Glaube um das Weiterleben nach dem Tode setzt auch ein Reich voraus, das außerhalb des Irdischen besteht. Und nun erst wird auch das Verlangen im Menschen wach, über jenes Reich zu wissen, unterrichtet zu sein über den Aufenthaltsort jener Seelen, sowohl der vollkommenen als auch der unvollkommenen Seelen.

Wird ein solches Verlangen im Menschen rege, dann sind die nun folgenden Fragen und Betrachtungen Anlaß zu Unterweisungen auf jenem Gebiet. Denn keine Frage, die der Mensch geistig stellt, bleibt unbeantwortet von den wissenden Kräften. Es braucht nur der Mensch die Antwort erwarten und der Stimme in sich achten. Es ist der Mensch, der sich oft in sein Innerstes zurückzieht, von den jenseitigen Wesen umgeben, die alle sich ihm kundtun möchten und gleichfalls nur dann vernommen werden können, wenn der Mensch die Gegenwart und das Wirken dieser Wesen anerkennt.

Es kann sich aber kein Wesen äußern ohne den Willen Gottes, und es hängt wieder vom Reifegrad des Menschen ab, welche Kräfte sich nun seines Willens bedienen, und dementsprechend wird ihm nun auch das Wissen vermittelt. Sofern reine Neugierde den Menschen veranlaßt, sich mit jenseitigen Kräften in Verbindung zu setzen, werden die geistigen Ergebnisse kaum den Menschen voll befriedigen .... also wird er bald wieder von seinem Beginnen ablassen und sich wieder nur der irdischen Welt zuwenden ....

Ist aber das Verlangen nach der Wahrheit im Menschen vorherrschend, so sind die den Menschen umgebenden wissenden Kräfte bereit, jede Frage zu beantworten und ihm Aufschluß zu geben über alles das, was außerhalb der Erde ist. Und die Erklärungen werden ihm so zugehen, daß sie ihm verständlich sind und vor seinem geistigen Auge ein Bild entsteht, entsprechend den Unterweisungen. Bildlich können diese Erklärungen auch nur gegeben werden, denn der Mensch ist unfähig, sich das geistige Reich so vorzustellen, wie es in Wirklichkeit ist. Er wird jedoch entsprechend seiner Seelenreife sich selbst die Bilder formen.

Die Stärke des Glaubens bringt diese Bilder der Wahrheit immer näher, d.h., es wird sich der tief gläubige Mensch gedanklich etwas vorstellen, was sehr nahe der Wahrheit ist. Es wird auch der gläubige Mensch die ihm nahestehenden Verstorbenen in diesem Reich suchen, und so sich der eine oder der andere äußert, wird er immer nur den Menschen das zur Kenntnis bringen, was zugelassen ist von Gott .... Und so kann auch jenen Kundgaben vollster Glaube geschenkt werden, selbst wenn diese nicht ausführlich oder eingehend das jenseitige Leben beschreiben, nur muß der Mensch die reine Wahrheit begehren, und er muß sie begehren um der reinen Wahrheit willen, dann wird ihm alles das vermittelt werden, was ihm wissenswert erscheint ....

Amen

BD 1863 empfangen  25.3.1941

„Befraget nicht die Toten ....“

Der Verkehr mit der jenseitigen Welt ist für viele Menschen ein Stein des Anstoßes, denn sie vermögen nicht voneinander zu trennen die rein geistigen Verbindungen und das pur irdische Verlangen, etwas von dem Leben nach dem Tode zu erfahren. Während ersteres Gott-gewollt ist, entspricht letzteres nicht dem Willen Gottes, wird jedoch niemals als Sünde dem Menschen angerechnet werden, solange es nicht mißbraucht wird zum Schaden des Mitmenschen. Nur dem eigenen Seelenzustand kann eine Verbindung mit dem unreifen Wesen schaden, und das ist es, wovor gewarnt werden soll.

Es sind die Menschen im Glauben, daß jede Verbindung mit der geistigen Welt ein Unrecht ist vor Gott, und diese Einstellung beraubt sie der größten Gnade, die Kraftübermittlung jener Wesen anzufordern und in Empfang zu nehmen. Alles gute Geistige vermittelt diese Kraft, folglich soll die Verbindung mit ihm hergestellt werden .... Alles schlechte Geistige sucht den Menschen zu schädigen, also muß der Umgang mit ihm vermieden werden. Alles, was irdisch gesinnt ist, zieht das Gleichgesinnte im Jenseits an ....

Der zu Gott gerichtete Wille jedoch zieht das Geistige an, das im gleichen Willen steht mit Gott. Und so zieht der Mensch durch sein Verlangen selbst die Grenzen. Er richtet eine Scheidewand auf zwischen sich und der schlechten geistigen Welt, sofern er zu Gott verlangt. In ihrer Unkenntnis lehnen die Menschen zumeist alles ab, was aus dem Reiche des Geistigen kommt, immer den bösen Einfluß fürchtend. Sie verschließen sich auch jeder diesbez. Erklärung mit dem Hinweis, daß den Menschen untersagt sei, die Toten zu befragen, und wissen nicht, daß der Sinn dieses Wortes ein gänzlich anderer ist, als sie ihm unterlegen ....

Wer lehren will, muß wissend sein; von dem Unwissenden ist keine Weisheit zu erhoffen. Also sollen Fragen gestellt werden denen, die im Wissen stehen, nicht aber in der Dunkelheit dahingehen. Der wissende und unwissende Zustand ist auch im Jenseits anzutreffen. Wissend wird sein, wer im Licht steht, d.h. mit Gott verbunden ist und Seine Ausstrahlung entgegennimmt, also Kraft und Weisheit empfängt .... unwissend sind die Seelen, die noch gottfern sind und also auch Licht nicht empfangen können. Licht aber ist Wissen .... und wenn der Seele das Licht mangelt, ist auch ihr Wissen mangelhaft, und daher wird sie nicht austeilen können, weil sie selbst nichts besitzt ....

Es ist die Seele tot im Geiste, denn erst, so sie wissend ist, beginnt für sie das Leben in der Ewigkeit, und also kann eine solche Seele nicht befragt werden um die Wahrheit, denn sie kann niemals wahrheitsgemäß Antwort geben. Darum sollen auch nicht an Verstorbene Fragen gerichtet werden, welche die Ewigkeit betreffen, weil eine rechte Antwort einen Reifegrad erfordert, der Mensch aber niemals weiß, ob und wann die Seele des Verstorbenen diesen Reifegrad erreicht hat. Irdische Fragen aber sollen gleichfalls unterbleiben, denn es hat Gott Selbst einen Schleier gebreitet über Dinge, die in der Zukunft liegen, und das Eindringen-Wollen in ein Gebiet, das Gott den Menschen in Seiner Weisheit verhüllt hat, ist Unrecht vor Gott. Folglich sind nicht die angestrebten Verbindungen mit dem Jenseits zu verurteilen, sondern nur der Zweck derer, so er ein rein weltlicher ist.

Alles Wesenhafte steht in Verbindung miteinander, dem Menschen nur so lange verborgen, wie er nicht geistig suchend ist .... und zwar, um ihn zum Suchen zu veranlassen. Dem Fragenden und Suchenden aber geben sich die Wesen kund, und auch die unwissenden Seelen drängen sich zu solchen Kundgebungen heran, finden aber nur dort Zugang, wo nur Neugierde Triebkraft der Versuche, mit jenseitigen Wesen in Verbindung zu treten, ist. Wahrheit begehrende, Gott sich hingebende, zur Höhe strebende Menschen errichten um sich durch ihre Einstellung zu Gott eine für solche unreife Wesen undurchdringliche Mauer und brauchen daher nicht zu fürchten, von unwissenden Wesen bedrängt oder belehrt zu werden.

Das gute Geistige ist kraft- und machtvoll, während das schlechte Geistige ihm gegenüber ohnmächtig ist und Einfluß eben nur auf solche Menschen hat, die keinerlei geistiges Streben in sich haben, sondern nur der irdischen Welt und ihren Freuden ergeben sind. Und dies sollten die Menschen bedenken, ehe sie vorschnell urteilen und etwas als Gott-widrig erklären möchten, was gute geistige Kraft verrät und der Menschheit unsagbaren Segen einträgt, so es als das erkannt wird, was es ist .... als Äußerung guter geistiger Wesen, die den göttlichen Willen ausführen, also in Seinem Auftrag tätig sind ....

Amen

BD 1873 empfangen  3.4.1941

Glaube an ein Fortleben ....
Einfluß durch Liebe des Mitmenschen ....

Des Menschen größter Irrtum ist, sich für vergänglich zu halten, denn diese Ansicht bestimmt ihn zu gänzlich falscher Lebensführung. Es muß in Betracht gezogen werden, daß das irdische Leben nur ein Mittel ist zum Zweck, während die Menschen, die so falsch denken, das Erdenleben als Zweck ansehen. Sie suchen dem Erdenleben alles abzugewinnen, was es bietet, verkennen aber den eigentlichen Zweck dessen. Wer sein Erdenleben mit dem leiblichen Tode beendet glaubt, der wird verständlicherweise sich nicht für eine Umgestaltung seines Wesens einsetzen, denn er hält dies für zweck- und sinnlos. Und somit bleibt die eigentliche Aufgabe des Menschen unerfüllt.

Einem so ungläubigen Menschen aber den Glauben an ein Fortleben nach dem Tode beizubringen ist eine schwere Aufgabe und kann nur dann von Erfolg sein, wenn es gelingt, ihn zum Nachdenken zu bewegen, und er nun von Lichtwesen gedanklich beeinflußt werden kann. Doch die Liebe eines Menschen bringt dort oft wunderbare Erfolge zutage, ja, es ist die Liebe das einzige Mittel, das falsche Denken umzuändern.

Scheidet ein Mensch von dieser Welt, der in hingebender Liebe für einen ungläubigen Menschen tätig war, so folgen ihm dessen Gedanken über das Grab hinaus .... Er sucht die Verbindung mit ihm weiterzubehalten, indem er sich den Abgeschiedenen lebend vorzustellen versucht .... er hat nun den Willen, das Fortleben zu bejahen, wenngleich er es noch nicht innerlich kann, dann aber sind ihm viel leichter die gedanklichen Übertragungen zu vermitteln; er spielt zuerst mit diesen, langsam aber nimmt er sie auf und vermag sich zuletzt nicht mehr von ihnen zu trennen, denn er sehnt sich nach der Vereinigung mit dem lieben Verstorbenen.

Nicht selten werden gerade so ungläubige Menschen auf Erden in Liebe betreut sein, denn es führen die Lichtwesen oft solche Menschen zusammen, die einander sehr nahestehen in Liebe, um durch diese entscheidend einzuwirken auf ihren Glauben. Ist ein Mensch zur Liebe fähig, d.h., kann er einem Mitmenschen tiefe Liebe entgegenbringen, so ist auch sein Seelenzustand nicht hoffnungslos, es kann durch diese Liebe sein Denken in völlig andere Bahnen gelenkt werden, denn solange der Mensch auf Erden lebt, hat er unzählige Möglichkeiten, um zum Erkennen zu kommen.

Das Erste und Wichtigste aber ist der Glaube an ein Fortleben der Seele nach dem Tode. Es müssen die Gedanken an ein Jenseits seinen ganzen Lebenswandel bestimmen, und dies setzt tiefen Glauben voraus, den der Mensch gewinnen kann durch liebende Unterstützung eines Mitmenschen, so es anders nicht möglich ist. Es werden die jenseitigen Wesen alle Bemühungen unterstützen, denn es ringen diese mit Geduld und Liebe darum, den irrenden Menschen ins Erkennen zu leiten ....

Amen

BD 2075 empfangen  17.9.1941

Seelen der Verstorbenen in Erdennähe ....

Die Seelen der Verstorbenen halten sich so lange in Erdennähe auf, wie ihre Gedanken und ihr Verlangen noch den irdischen Gütern und Genüssen gilt. Sie sind mit allem, was sie begehren, verbunden durch das Verlangen und werden sich immer in der Nähe dessen aufhalten. Was sie liebten auf Erden, davon können sie sich auch im Jenseits nicht so leicht trennen, und die Folge davon ist, daß es ihnen schwer ist, im Jenseits zur Höhe zu streben.

Nimmt noch irdisches Begehren die Seele gefangen, so ist das geistige Ausreifen in Frage gestellt, denn ein Begehren schaltet zumeist ein Geben aus so lange, bis die Seele geistige Speise begehrt. Die Zuwendung derer wird auch den Drang zum Geben in ihr erwecken oder vermehren. Ist sie aber noch nicht aufnahmefähig für geistige Kost, so wird ihr diese auch nicht geboten, denn dann hat sie sich noch nicht restlos gelöst von der Erde und würde niemals den Wert dessen erkennen, was im geistigen Reich als Kostbarstes begehrt wird.

Es ist aber das Verlangen nach irdischem Gut ein Mangel an Seelenreife, und so ist die Erde umgeben von zahlreichen Seelen im mangelhaften Reifezustand, die sich nicht lösen können von dem, was ihnen im Erdenleben lieb und begehrenswert erschien. Solchen Seelen kann nur durch Gebet Hilfe gebracht werden, denn ein Gebet in Liebe läßt sie etwas empfinden, was sie bisher nicht kannten .... Es strömt ihnen geistige Kraft zu, die etwas ganz anderes in ihnen auslöst als die Erfüllung irdischer Begierde.

Sie empfinden dieses Zuströmen der Kraft ungemein beglückend und wenden sich nun langsam von ihren bisher erstrebten Zielen ab. Und so kann der Mensch auf Erden den Verstorbenen die größte Hilfe und den größten Liebesdienst erweisen, so er ihnen oft ein Gebet nachsendet, das Anlaß ist zum Lösen von der Erde und der ihm lieb gewesenen Umgebung.

Alles Irdische hält die Seele von der Höherentwicklung zurück, erst wenn das Verlangen danach bekämpft wird, tritt das Geistige in den Vordergrund, und dann erst beginnt der Aufstieg zur Höhe im Jenseits, und je früher das geistige Streben im Jenseits einsetzt, desto weniger Kampf hat die Seele auszufechten, denn das irdische Verlangen wird immer schwächer werden, die Seele wird sich immer mehr von der Erde entfernen, dann erst hat sie die Materie überwunden, wenn sie Verlangen nach geistigem Gut verspürt .... Dann wird sie nicht nur begehren, sondern auch geben wollen, und dies ist der Beginn des Aufstieges zur Höhe ....

Amen

BD 2138 empfangen  2.11.1941

Bitte der leidenden Seelen um das Gebet ....

Gedenket der Seelen, die in der Finsternis weilen, und helft ihnen durch ein stilles Gebet. Ihr alle habt Seelen im Jenseits, die eure Hilfe benötigen und euch darum bitten, sowie sie sich euch ins Gedächtnis drängen .... Ihr alle seid fähig, ihnen zu helfen durch eure Fürbitte. Diese Seelen sind in einer Lage wo sie sich nicht selbst helfen können, weil es ihnen an Kraft mangelt, und hilfeflehend wenden sie sich daher an euch, daß ihr euch ihrer annehmen möget und ihre Not verringert durch inniges Gebet. Euch steht diese Kraft zu, ihr könnt die Kraft diesen unglückseligen Wesen zuwenden, und sie bitten euch inständig darum.

Gottes Liebe und Gnade läßt immer eine Möglichkeit offen, wo den leidenden Seelen im Jenseits Hilfe geboten werden kann, da die Seelen selbst nicht vermögen, sich aus ihrer qualvollen Lage zu befreien .... Er macht nur diese Befreiung wieder von der Liebe des Menschen abhängig. Je inniger die Gedanken einem Verstorbenen ins Jenseits folgen, desto leichter wird es ihm sein, die Seele dessen aus ihrem tatenlosen Zustand im Jenseits zu befreien, denn jeder liebende Gedanke bedeutet für die Seele Kraftzuwendung, die sie nützet zu emsiger Tätigkeit.

Und daher hält sich die Seele vorwiegend dort auf, wo sie Menschen weiß, die ihr zugetan waren, denn von ihnen erhofft sie sich Hilfe, da nur die Liebe ihnen diese Hilfe bieten kann. Sowie sich eine Seele einem Menschen auf Erden in Erinnerung bringt, ist dies eine stumme Bitte um ihre Fürsprache. Doch wie viele Menschen erhören ihre Bitte? .... Wie schnell wenden die Menschen ihre Gedanken wieder ab, dem irdischen Leben zu, und lassen die ringenden Seelen in ihrer großen Not.

Und es sollen doch die Menschen beitragen zur Erlösung alles Geistigen, sie sollen voller Barmherzigkeit sich die Leiden jener unerlösten Seelen vorzustellen versuchen und niemals eine Seele vergeblich bitten lassen, denn anders als durch Fürbitte kann ihr nicht mehr geholfen werden. Unzählige Seelen befinden sich in Erdennähe und vorwiegend in der Nähe von Menschen, von denen sie Hilfe erwarten. Sie suchen ihrerseits Gelegenheit, sich in das Denken der Menschen zu drängen, und bangen nur davor, daß diese ihrer nicht achten und sie hilflos in der gleichen Lage belassen.

Denn hilflos ist eine jede Seele, die im Jenseits in geistiger Finsternis schmachtet, also kann ihr nur Hilfe geboten werden, wenn ihr Licht vermittelt wird, wenn ihr das göttliche Evangelium verkündet wird, denn das Wissen darum bedeutet Licht, das Wissen darum trägt der Seele Erleichterung ein, da sie unverzüglich dieses Wissen weitergeben wird und also gleichfalls in Liebe dient. Doch um in Liebe dienen zu können den mitleidenden Seelen, muß sie selbst geistiges Gut besitzen, das sie vermitteln will.

Ihr Dunkelheitszustand aber ist völlig ungeeignet zur Weitergabe geistigen Gutes, und darum bittet die Seele um Licht, sie bitten um Wissen, und ihr Menschen auf Erden könnt ihnen dies vermitteln und sie ihrer großen Not entreißen, indem ihr Gott innig bittet um Gnade und Kraft für diese notleidenden Seelen .... Und so die Liebe des Herzens ein solches Bittgebet zur Höhe sendet, wird Gott das Gebet erhören und den Seelen im Jenseits gleichfalls die Möglichkeit geben, sich liebend zu betätigen, und nun beginnt der geistige Aufstieg der Seele, denn ihr wird Kraft zugeführt durch die Liebe des Erdenmenschen, und sie nützet diese Kraft nach göttlichem Willen ....

Amen

BD 2165 empfangen  24.11.1941

Gebet für die Seelen im Jenseits, die keine Liebe auf Erden erworben haben ....

Der Leidensweg einer unerlösten Seele ist den Menschen nicht zu beschreiben, und doch sollen sie wissen, daß es ein unvorstellbar trostloser Zustand ist, den sie ertragen muß, und dieses Wissen soll die Menschen antreiben, solchen Seelen hilfreich beizustehen, und deshalb ergeht an sie immer wieder die Mahnung, dieser Seelen nicht zu vergessen. Sie danken es den Menschen tausendfach, die ihnen in ihrer Qual Hilfe bringen durch das Gebet für sie.

Die Seelen im Jenseits, die bei ihrem Abscheiden auf Erden Menschen zurücklassen, mit denen sie in Liebe verbunden waren, sind im Vorteil gegenüber jenen, die sich keine Liebe auf Erden erworben haben. Ersteren folgen liebe Gedanken und fromme Wünsche nach, oder durch inniges Gebet für solche Seelen geht ihnen Kraft zu, und ihre Lage kann sich dadurch erheblich bessern. Jeder liebende Gedanke wird von den Seelen wohltätig empfunden und erweckt wieder Liebe, die sich nun äußert den gleichfalls leidenden Seelen gegenüber.

Unsäglich darben und leiden müssen aber jene Seelen, die ohne Liebe auf Erden gelebt haben. Sie sind schnell vergessen, oder es wird ihrer nur in Lieblosigkeit gedacht, und dies wirkt sich entsetzlich auf ihren Zustand im Jenseits aus. Jeder gute Gedanke der Menschen auf Erden an die Seelen im Jenseits lindert ihre Qualen, jeder schlechte Gedanke erhöht sie, und die Seelen selbst können sich nicht wehren oder sich Liebe der Menschen erzwingen. Nun also wirkt sich die Liebe oder die Lieblosigkeit fühlbar aus und erleichtert der Seele das Ringen zur Höhe oder erschwert es ihr.

Seelen, die gänzlich die Liebe der Erdenmenschen entbehren müssen, sind in der finstersten Umgebung allein auf sich angewiesen, und ihre Not ist unsagbar groß. Dieser Seelen soll ganz besonders auf Erden gedacht werden im Gebet, daß auch sie den Segen der Fürbitte spüren, daß sie die Kraft der Liebe an sich empfinden und dadurch eine Wandlung in ihnen vor sich geht.

Denn sowie ein liebender Gedanke solche einsamen Seelen streift, merken sie auf und wenden sich dem Ausgangsort jenes Gedankens zu, sie kommen in die Nähe des Menschen, der ihrer erbarmend gedacht hat, und beobachten ihn und sein Wesen, sein Handeln und seinen Gedankengang. Sie werden auch niemals einen Menschen bedrängen, der ihnen Gutes tut, wenngleich sie selbst nur wenig guter Regungen fähig sind. Doch sie grübeln der Ursache dessen nach, daß ihr Leidenszustand in der Nähe jener Menschen sich verringert und sie durch das Gebet für die ringenden Seelen in der Finsternis fühlbare Erleichterung verspüren.

Und sie lernen erkennen, daß die Liebe das einzige Mittel ist zur Verbesserung ihrer Lage. Und hat die Seele diese Erkenntnis gewonnen, dann wird sie weich und hilfswillig auch den anderen Seelen gegenüber, und sie ist der bittersten Not entronnen. Die Menschen auf Erden können unendlich viele Seelen erlösen aus ihrer Not, wenn sie sich vorzustellen versuchen die Hilflosigkeit dieser Seelen. Denn so sie einen Funken Liebe in sich spüren, muß das große Leid ihnen zu Herzen gehen und ihren Willen anregen, diesen Seelen zu helfen.

Es sollen die Menschen in ihr Gebet diese armen Seelen einschließen, denen es an Kraft mangelt, sich selbst zu helfen, sie sollen Gott um Gnade und Erbarmen für diese Seelen anrufen, sie sollen ihnen ihre Liebe zuwenden und niemals eines Verstorbenen in Lieblosigkeit gedenken, um die Qualen dessen nicht zu vergrößern. Denn die Seele ist dann in größter Gefahr, daß sie gänzlich verhärtet und jegliche gute Regung in ihr erstirbt .... Es sollen aber die Seelen erlöst werden, und dazu können die Menschen auf Erden unsagbar viel beitragen ....

Amen

BD 2381 empfangen  24.6.1942

Bitten der armen Seelen um das Gebet ....

Lasset die Bitten der Toten zu euch sprechen .... Verwehret ihnen nicht eure Fürbitte, so sie sich euch in Erinnerung bringen, und wisset, daß sie namenlos leiden müssen ohne eure Hilfe. Das Los einer unerlösten Seele ist überaus traurig, und keiner von euch weiß, ob eine Seele erlöst ist oder in diesem qualvollen Zustand schmachtet und eurer Hilfe bedarf. Nur durch das Gebet könnt ihr diesen armen Seelen Hilfe bringen, denn sie spüren dann eure Liebe, und diese gibt ihnen Kraft, ihr eigenes Los zu verbessern. Sie wandeln ihren Willen, und dies ist vorerst nötig, um eine Änderung ihrer traurigen Lage herbeizuführen.

Die Seelen sind dankbar auch für die kleinste Unterstützung, weil sie nur auf euch angewiesen sind oder auf die erbarmende Tätigkeit der Seelen, die schon einen höheren Reifegrad erlangt haben. Diese aber dürfen ihnen ihre Hilfe erst dann zuwenden, wenn ihr Wille eine Änderung ihres derzeitigen Zustandes verlangt .... Der Wille aber ist bei solchen Seelen schwach, wenn nicht gar ganz untätig, und darum können sie oft undenkliche Zeiten schmachten müssen, wenn sie keine Unterstützung erhalten durch die Fürbitte, die ihnen die Kraft einträgt, den Willen zu wandeln, d.h., tätig werden zu lassen. Wüßtet ihr um die Not solcher Seelen, dann würdet ihr sie nicht vergeblich bitten lassen .... Denn jeder Gedanke an einen Verstorbenen ist ein Sich-in-Erinnerung-Bringen dieser und ein Hilferuf in ihrer Not.

Die Menschheit ist so lieblos gegeneinander und ohne Glauben an ein Fortleben nach dem Tode. Darum gedenket sie auch der Verstorbenen nicht, worunter diese überaus leiden. Sie drängen sich immer und immer wieder in die Gedanken des Menschen und wollen ihn dadurch veranlassen, ihrer im Gebet zu gedenken. Die Not im Jenseits ist groß, und es drängen sich daher auch die Seelen der unbekannten Verstorbenen in die Nähe dessen, der voller Mitleid der armen Seelen gedenkt. Denn sie empfinden jede Gebetszuwendung als Wohltat, als Vermehrung ihrer Kraft und nach oben gewandtem Willen.

Und die Menschen, die voller Erbarmen sind auf Erden, sind ständig umlagert von hilfsbedürftigen Seelen, weil sie sich von jenen Hilfe erhoffen. Der Wille, solchen Seelen zu helfen, ist schon eine Kraftzuwendung für sie, und jeder liebende Gedanke, der sie umschließt, stärkt ihren Willen. Und dann können gebefreudige Wesen im Jenseits diesen Seelen zu Hilfe kommen und ihnen Kraft übermitteln, die sie benötigen, um das unsägliche Leid im Jenseits zu verringern.

Welche Gnadengabe das Gebet ist, wissen die Menschen nicht recht zu würdigen. Alles können sie erreichen durch rechtes Gebet, denn Gott Selbst hat ihnen diese Gnade geboten und ihr keine Begrenzung gesetzt. Doch im Jenseits kann die Seele sich nicht selbst helfen, sondern ist auf die Hilfe angewiesen, und diese Liebe und Hilfe sollt ihr ihnen zuwenden, um sie dem qualvollsten Zustand zu entreißen und ihnen den Beginn ihrer Selbsterlösung möglich zu machen ....

Hat die Seele den Punkt der Willenlosigkeit überwunden, dann gilt ihr Streben nur noch dem Aufstieg, und ihre größte Not ist behoben. Die Kraft jedoch muß ihr von liebender Seite zugeführt werden durch die Fürbitte, denn nur das Wirken in Liebe bringt der Seele Erlösung, und wo sie selbst zu schwach ist, in Liebe wirken zu können, dort soll ihr der Mensch liebreich beistehen, auf daß sie die Kraft übermittelt bekommt, die sie zum Aufstieg benötigt. Und darum vergesset nicht der armen Seelen .... sie bitten euch inständig darum, daß ihr ihnen helfen möget ....

Amen

BD 2401 empfangen  8.7.1942

Umgang mit Verstorbenen ....
Seelen in Erdennähe ....

Es sind unzählige Seelen in Erdennähe, deren Reifezustand ein sehr niedriger ist und die darum noch immer das Verlangen nach der Erde in sich tragen, weil ihnen die höheren Sphären noch unzugänglich sind. Diesen Seelen ist es oft noch nicht bewußt, daß sie der Erde nicht mehr angehören, d.h., sie wissen es noch nicht, daß sie das Leibesleben auf Erden beendet haben, und halten sich daher noch in ihrer alten Umgebung auf und wollen sich mit den Menschen verständigen, ohne jedoch von ihnen vernommen zu werden. Und es dauert mitunter lange, ehe es ihnen klargeworden ist, daß sie mit der Erde nichts mehr zu tun haben. Es dauert lange, bis sie sich in ihre neue Umgebung gefunden haben und endgültig von der Erde fernbleiben.

Es ist dieses Stadium der Unwissenheit wenig befriedigend für die Seele, denn nirgends findet sie Verständnis und Hilfe, weil sie sich an die Menschen wendet, die ihr nicht helfen können in der Weise, wie sie Hilfe begehrt. Erst die Erkenntnis, daß sie für immer abgeschieden ist von der Erde und daß die Menschen ihr nur durch Gebet beistehen können, veranlaßt die Seele, über ihren derzeitigen Zustand nachzudenken und die Möglichkeit in Erwägung zu ziehen, daß sie diesen Zustand selbst ändern kann, und nun achtet sie auf jede Gelegenheit, die ihr einen anderen Reifegrad einträgt.

Nun erst geht sie in sich und sucht sich Rechenschaft abzulegen, und dann wird sie oft von bitterer Reue erfaßt, daß sie das Erdenleben nicht so genützt hat, wie Gott es wollte. Und in dieser Reuestimmung wird sie oft von den Lichtwesen aufgesucht, die jedoch in einer Umhüllung zu ihr kommen, daß sie nicht als Lichtwesen erkannt werden. Diese machen sie aufmerksam auf das Leid der anderen Seelen und suchen in ihr das Mitgefühl für diese zu erwecken. Und nun ist ihre innere Gesinnung entscheidend, ob die Lichtwesen sie mit Kraft bedenken oder sie wieder ihrem Schicksal überlassen, bis das Mitgefühl für die notleidenden Seelen das eigene Leid überwiegt und nun die Lichtwesen erneut auf sie einwirken und dann mit Erfolg.

Die Erde ist von unzähligen Wesen umgeben, die gleichsam noch auf Erden leben, doch unerkannt von den Menschen, die das für nicht-seiend erklären, was sie nicht sehen und greifen können, und die deshalb auch nicht glauben wollen, daß die Seelen der Verstorbenen die zurückbleibenden Menschen umgeben. Denn nur das geistige Auge könnte sie sehen, das leibliche Auge aber ist blind, folglich können die Seelen sich in keiner Weise bemerkbar machen, weil die Menschen darauf nicht reagieren, denn sie sind von den göttlichen Naturgesetzen abhängig, in die Gott Selbst sie hineingestellt hat.

Sie sehen und hören nur mit körperlichen Organen, die Seelen der Verstorbenen aber wollen mit geistigem Auge erblickt werden. Und also gibt es zwischen den Seelen der Verstorbenen und den Menschen auf Erden keine Verbindung, in rein weltlichem Sinn verstanden; es gibt nur eine rein geistige Verbindung, die erst dann angeknüpft werden kann, wenn der Mensch auf Erden den Willen hat, mit den Seelen zu harmonieren, d.h., wenn der Mensch auf Erden an ein Fortleben der Seele glaubt und sich als Folge dieses Glaubens mit diesen Seelen zu verständigen sucht.

Diese bewußte Fühlungnahme mit der geistigen Welt ist Voraussetzung, daß zwischen den Menschen und den Seelen im Jenseits ein Kontakt hergestellt werden kann, durch welche eine gegenseitige Verständigung möglich ist. Und nun kommt es darauf an, wer wissender ist, der Mensch oder die Seele im Jenseits. Denn der wissende Teil soll den unwissenden Teil belehren. Ist die Seele im Jenseits in sehr unreifem Stadium, so kann der Mensch ihr sein Wissen vermitteln, indem er mit der Seele spricht, was die Seelen sehr gut verstehen und vernehmen können. Ist aber der Mensch unwissend, so wird er von wissenden Geistwesen belehrt, sowie sein Wille die Belehrung verlangt.

Und also können die Menschen auf Erden segensreich wirken an den Seelen, die in Erdennähe sind, denn diese haben zumeist eine mangelhafte Reife, mit wenig Wissen und daher wenig Kraft. Ihnen kann durch Übertragung des Wissens in liebendem Gedenken insofern geholfen werden, als daß die Seelen sich nun leichter von der Erde lösen und ihre Aufmerksamkeit nun den gleichfalls leidenden Seelen im Jenseits zuwenden. Dadurch kann die Liebe in ihnen erweckt werden und sie nun in weiteres Wissen geleitet werden durch die Lichtwesen, welche die Sinnesänderung der Seelen erkennen und nun ihrerseits helfend den Seelen beistehen ....

Amen

BD 2553 empfangen  16.11.1942

Ruhen die Toten? ....

Der Glaube, daß die Seelen ruhen nach dem Tode, ist nur insofern berechtigt, als daß die unreifen Seelen in einem völlig untätigen Zustand verharren, weil es ihnen an Kraft mangelt. Es ist dies aber kein Zustand wohltätiger Ruhe, sondern ein Zustand der Qual, des Gefesseltseins und der Ohnmacht und folglich kein erstrebenswerter Zustand. Tätig sein dürfen die Seelen im Jenseits erst in einem gewissen Reifezustand, wo ihnen ständig Kraft zugeht, um tätig sein zu können. Dann aber nützen sie diese Kraft ohne Einschränkung.

Da ihre Tätigkeit aber nicht an irdische Materie gebunden ist, muß sie auch anders sein als die Tätigkeit auf Erden; sie kann auch nicht verglichen werden mit jener, denn es sind gänzlich andere Voraussetzungen im geistigen Reich, die eine Tätigkeit bedingen oder zulassen. Es ist ein ständiges Belehren und Vermitteln geistigen Wissens, es ist ein rein geistiger Vorgang, der den gebenden Seelen Glück und Seligkeit bereitet und den empfangenden Seelen ihre Qualen verringert und sie zu Kraft-Empfängern macht ....

Es ist wohl ein Dienen in Liebe, jedoch nur so lange mit irdischer Tätigkeit zu vergleichen, wie die Seelen noch im Dunkelheitszustand sich auf der Erde lebend glauben, wo sie sich durch ihre eigenen Begierden ihre Umgebung selbst schaffen in ihrer Vorstellung und dieser Vorstellung entsprechend sie sich auch im Liebeswirken betätigen müssen. Je heller es aber in ihr wird, desto mehr entfernt sie sich von der Erde in ihren Gedanken, und nun ist ihre Tätigkeit nicht mehr an irdische Materie gebunden, auch nicht in ihrer Vorstellung. Und im rein geistigen Vermitteln des empfangenen Wissens besteht nun das Wirken jener Seelen im Jenseits, im geistigen Reich.

Es hat eine jede gebewillige und Kraft-empfangende Seele ihr anvertraute Schützlinge auf Erden oder im Jenseits, denen sie sich mit liebevoller Fürsorge unermüdlich widmet. Diese Schützlinge muß sie gedanklich in die Wahrheit zu leiten versuchen, sie muß einwirken auf das Denken und also in ihnen Klarheit schaffen, ohne dabei den Willen jener Seelen zu zwingen, und es erfordert dies eine unsagbare Geduld und Liebe. Denn es sind zwei völlig isolierte Wesen, die einander gegenüberstehen, die völlig frei handeln und denken können und daher das rechte Denken nicht zwangsmäßig übertragen werden darf, soll das noch unentwickelte Geistige nicht gehindert werden, gleichfalls einen hohen Reifegrad zu erlangen. Es muß das geistige Wissen den noch unwissenden Seelen so dargeboten werden, daß es ohne Widerstand angenommen wird und das Verlangen wachruft nach vermehrter Gabe. Es muß also das empfangende Wesen sich völlig frei dafür entscheiden, dann erst wirkt das übertragene Wissen als Kraft, und es beglückt.

Und es ist diese Tätigkeit des Übertragens eine Arbeit, die nur in Liebe ausgeführt werden kann, weil sie zumeist äußerst mühevoll ist. Doch der Zustand einer zur Untätigkeit verdammten Seele ist so erbarmungswürdig, daß die Lichtwesen unentwegt ihnen zu helfen suchen, daß sie bereit sind zur mühevollsten Arbeit, um diese Seelen aus ihrem Zustand zu erlösen. Andererseits aber erhöht es ihre Seligkeit, so ihr Liebeswirken erfolgreich ist, denn es zieht dieses Wirken unvorstellbare Kreise, weil jedes empfangende Wesen wieder sein Wissen weiterleitet im nun erwachten Drang, gleichfalls zu helfen den Seelen der Finsternis und also erlösend tätig zu sein ....

Amen

BD 3238 empfangen  30.u.31.8.1944

Ermahnungen ....
(Joh.14.) Wohnung im Herzen ....

Euer Herz soll rein sein und schlackenlos, so ihr Mich darin aufnehmen wollt. Und also sollt ihr euch bemühen, euch zu veredeln und nur gute Gedanken in euch zu tragen; jede unedle Regung soll euch fernbleiben, ihr sollt in Friedfertigkeit und Liebe einander begegnen, keinen Groll und keinen Haß in euch aufkommen lassen, ihr sollt immer hilfsbereit sein und eure Kraft nützen zum Wirken in Liebe; ihr sollt des öfteren verweilen im Gebet und auch der Verstorbenen gedenken, ihr sollt Barmherzigkeit üben und in aller Geduld die Schwächen der Mitmenschen ertragen und euch nicht hervortun wollen, sondern in Demut und Sanftmut dienen, wo immer ihr ein Liebeswerk verrichten könnt. Denn nur dann werdet ihr Mir ähnlich, so ihr Mir in allem nachzufolgen euch bemüht, wenn ihr ständig arbeitet an euch und alle Fehler und Schwächen ableget. Dann kann Ich von euren Herzen Besitz ergreifen und in euch wohnen und wirken ....

Es ist dies eine übergroße Seligkeit schon auf Erden, denn so Ich Selbst bei euch bin, gibt es keine Not mehr, kein Erdenleid und keine Schmerzen .... Denn euer Körper empfindet nichts mehr, nur vor der Welt erscheint er noch empfindsam um der Menschen willen, die einen hohen Reifegrad, der Meine Gegenwart zuläßt, noch nicht fassen. Und also bin Ich auch nicht offensichtlich zu erkennen, doch das Erdenkind, das die Bedingungen erfüllt hat, um in Meiner Gegenwart zu schwelgen, fühlt Meine Nähe und ist überaus selig. Es höret Mich und ist glücklich über Meine Stimme ....

Und ein jeder Mensch kann sich dieses Glück verschaffen, so er eifrig strebt nach Vollkommenheit, so er alles tut, um Mein Wohlgefallen zu erringen, und sein Herz gestaltet zur Liebe. Denn dann zieht er unweigerlich Mich zu sich heran, und Ich nehme Aufenthalt in seinem Herzen und gehe nimmermehr von ihm. So ihr aber Mängel an euch habt und euch nicht bemüht, ihrer ledig zu werden, richtet ihr ein Hindernis auf für Mich und Mein Wirken, und Ich bleibe euch dann ewig unerreichbar.

Ihr müsset ernstlich wollen und die Kraft anfordern von Mir, den Willen zur Ausführung zu bringen, und ihr müsset alles tun, um fortzuschreiten in eurer Entwicklung, ihr müsset euch prüfen und eure Fehler bekämpfen, ihr müsset im Guten wetteifern und ständig danach trachten, euch zu vervollkommnen, dann wird Meine Liebe euch beistehen, und es wird euch Kraft zuströmen .... euer Streben wird von Erfolg sein .... ihr werdet Mich Selbst aufnehmen können in euer Herz, und dies bedeutet Seligkeit schon auf Erden und ewige Vereinigung im geistigen Reich. Denn die Vereinigung mit Mir nimmt alle irdischen Nöte von euch, sie macht euch frei und kraftvoll, sie enthebt euch der Erdenschwere, und es erschließet sich euch ein Wissen, das euch beglückt und anregt zu äußerster Liebetätigkeit.

Denn Meine Stimme tönet euch dann fortgesetzt, und Ich lehre euch und bestimme alle eure Wege, eure Taten, eure Gedanken und euren Willen. Doch Ich zwinge euch nicht, sondern euer Mir freiwillig angetragenes Herz trägt den gleichen Willen in sich, es hat sich gänzlich Meinem Willen unterstellt, und darum kann der Mensch nicht mehr anders denken und wollen .... und dies ist die große Seligkeit, eins zu sein mit Meinem Willen .... Darum strebet mit allem Eifer diese Vereinigung mit Mir an, arbeitet an euch, und gestaltet euch zur Liebe, auf daß Ich in aller Fülle bei euch sein kann, auf daß Ich Wohnung nehmen kann in euren Herzen und ihr nicht mehr einsam und verlassen seid .... auf daß Meine Liebe euch beglücken und Meine Kraft euch zuströmen kann, auf daß ihr den Erdenweg nicht mehr allein gehet, sondern in Mir einen ständigen Begleiter habt ....

Amen

BD 3505 empfangen  3.u.4.8.1945

Einfluß unreifer, früh verstorbener Seelen ....

Es weilen unzählige Seelen in Erdennähe, die abgeschieden sind ohne Erkenntnis der ewigen Gottheit, die blind im Geist in das jenseitige Reich eingingen und sich noch unbewußt ihres armseligen Zustandes in der Nähe der Menschen aufhalten, die auf Erden in ihrer Umgebung waren. Und diese Seelen treiben durch ihr Wünschen und Drängen oft die Menschen zu Handlungen und Reden, die ihrem Willen entsprechen, d.h., sie übertragen ihr Denken auf Menschen, die ihnen keinen Widerstand leisten, die gleichen Geistes sind und daher für den Einfluß jener Seelen empfänglich.

Das schnelle Abscheiden von der Erde, oft mitten aus dem Leben durch Einwirken dämonischer Kräfte, dem zahllose Menschen zum Opfer fallen, versetzt die noch unreifen Seelen aus dem Zustand der Kraft in einen Zustand völliger Kraftlosigkeit. Sie fühlen, daß sie nichts mehr vollbringen können nach eigenem Willen, und suchen daher ihren Willen auf die lebenden Menschen zu übertragen, um durch diese noch zur Geltung zu kommen, um sie zu bestimmen, ihren Willen auszuführen. Und dieser ungünstige Einfluß aus dem geistigen Reich der Dunkelheit, wirkt sich auf Erden ganz besonders nachteilig aus, weil dadurch die Zahl der Ablebenden täglich größer wird und vielen Menschen die Möglichkeit genommen ist, ihren Reifezustand auf Erden zu erreichen.

Die Erde ist zur Zeit umlagert von finsteren Gestalten, die den Kräften des Lichtes sogar den Zutritt zur Erde zu verwehren suchen und dort Erfolg haben, wo die Menschen teilnahmslos dem Geistigen gegenüberstehen. Die unreifen Seelen streben noch immer das gleiche an wie auf Erden, und ihr Verlangen übertragen sie auf die Menschen, (4.8.1945) die gleiche Gedanken haben, gleiche Begierden und gleichen Reifezustand. Und diese sind willige Ausführer dessen, was sie gedanklich zugeflüstert bekommen.

Eine vermehrte Sterblichkeit, die widernatürlich ist, also als Folge menschlichen Hasses und menschlicher Lieblosigkeit auftritt, wird auch die Dunkelheit in den Sphären nächst der Erde verstärken, denn die Menschen haben ihr Erdenleben noch nicht ausgewertet, sie können die geistigen Erfolge noch nicht verzeichnen, die ihnen ein langes Erdenleben eintragen kann, sie sind zumeist leichtlebig und der Welt angehörend, und entsprechend ist auch ihr Verlangen nach dem leiblichen Tode, sowie nicht besonders schwere Lebensverhältnisse sie noch in letzter Stunde die Wertlosigkeit dessen erkennen lassen und ihr Denken sich noch vor dem Eingang in das geistige Reich wandelt. Dann wird die Seele auch nicht von tiefster Dunkelheit umfangen sein, sondern ab und zu Lichtstrahlen aufblitzen sehen, denen sie nachgeht und bald in hellere Umgebung kommt.

Dann aber gilt ihr Verlangen nicht mehr ausschließlich der irdischen Materie, sie trennt sich leicht von der Erde und ihrer früheren Umgebung und findet im geistigen Reich einen Ersatz, der ihr wertvoller dünkt .... In diese Sphären aber können sich die unreifen Seelen nicht erheben, sie sind wie mit Ketten an der Erde festgehalten und auch immer in der Nähe ihrer Angehörigen oder gleichgesinnter Menschen auf Erden. Und es wird der Geisteszustand dieser sich schwerlich heben, solange Kräfte aus dem Jenseits ihren Einfluß geltend machen. Und deren Unkenntnis ist nicht geeignet, aufklärend auf die Menschen einzuwirken, zudem erschweren sie den Lichtwesen den Zugang zu ihnen, und nur der ernsthafte Wille des Menschen selbst macht den Lichtwesen den Weg frei.

Und darum zieht ein irdisches Chaos, durch Menschenwille angebahnt und viele Opfer fordernd, auch einen geistigen Rückgang nach sich, denn auch nach dem Tode des Menschen wirken noch seine Gedanken .... Und es sollen sich die Menschen schützen vor dem Einfluß unreifer, frühzeitig verstorbener Menschen durch Gebet für sie und Bitten um Schutz durch die Lichtwesen, um rechtes Denken und Gottes Gnade und Kraft .... Dann sind die Bestrebungen der dunklen Geisteskräfte fruchtlos, sie finden kein Gehör bei den Menschen und können keinen seelischen Schaden anrichten. Denn wieder ist es der Wille des Menschen selbst, ob er das Gute anstrebt, um mit guten Kräften in Verbindung zu stehen, oder nachlässig sich den drängenden Gedanken der schlechten Kräfte überläßt ....

Der Mensch kann sich schützen, er muß aber den Willen dazu haben und folglich schlechte Gedanken und Handlungen verabscheuen .... Er muß selbst einen Weg wandeln, der den Geboten Gottes entspricht, dann ist jeglicher Einfluß aus dem geistigen Reich wirkungslos, der von niedrigen Kräften ausgeübt wird. Denn Lichtstrahlen dringen überall durch, wo nur Licht begehrt wird, wo das Gute angestrebt und geistiger Fortschritt ersehnt wird. Dort sind die Lichtwesen unentwegt tätig, und sie verjagen alle dunklen Gestalten um die Menschen, denn ihre Macht ist groß, sowie ihnen der Mensch diese Macht einräumt durch seinen Willen ....

Amen

BD 4888 empfangen  1.5.1950

Die Toten werden auferstehen ....
Sündenschuld ....

Die Sünde wird offenbar werden am jüngsten Tage .... Auch die Toten werden auferstehen in ihren Werken, d.h., die Seelen, die geistig tot sind, werden jede schlechte Tat, jeden bösen Gedanken und Willen, den sie in ihrem Erdenleben aufkommen ließen, wie mit feuriger Schrift geschrieben, zurückblickend erleben, und dann erkennt die Seele ihre eigene Härte und auch, daß sie nicht würdig ist für ein Leben im Lichtreich, weil sie erst dann Gott wohlgefällt, wenn sie sich auf Erden Seinen Wünschen und Anordnungen gefügt hat. (3.5.1950) Die Toten werden auferstehen .... Nichts wird verborgen bleiben, Gutes und Böses wird offenbar werden, alles, was der Mensch auf Erden getan und gedacht hat, wird zum Vorschein kommen, und wehe, wessen Taten schlecht waren ....

Jede Sünde wird ihre Vergeltung finden, sofern sie nicht von Jesus Christus gelöscht worden ist, also dem Menschen schon auf Erden vergeben wurde, der sie in Erkenntnis seiner Schuld zum Kreuz Christi trug und von Ihm Lossprechung erbat. Diese sind erlöst von der Sünde durch Jesu übergroße Liebe und Gnade. Und diese brauchen das letzte Gericht nicht zu fürchten. Doch wie wenige sind derer .... Der Glauben an Jesus Christus und Sein Erlösungswerk ist wahrlich so selten anzutreffen, denn bloße Worte bezeugen ihn noch nicht, solange er nicht lebendig ist durch die Liebe. Also können auch nur die Menschen als erlöst durch Christi Blut gelten, die ein Leben in Liebe führen .... die durch die Liebe zu Jesus Christus gefunden haben und sich Ihm in ihrer geistigen Not empfahlen.

Denn nur die Liebe erkennt Ihn als Gott und Erlöser der Welt; wer aber die Liebe nicht in sich hat, der spricht nur leere Worte aus, so er seinen Glauben an Jesus Christus bekennet. Wer die Liebe nicht in sich hat, der tritt auch nicht in tiefster Demut vor Ihn hin und bekennt Ihm seine Schuld, denn wer die Liebe nicht in sich hat, der ist noch dem Gegner Gottes verfallen, der gegen Jesus Christus steht und also ein Ihm-Zuwenden im Herzen verhindert. Und darum wird viel Sünde offenbar werden beim letzten Gericht, nur wenige werden zu den durch Jesu Christi Blut Erlösten gehören, und die Sündenschuld der Menschen wird riesengroß sein, wenn die Toten aus den Gräbern erstehen werden zur Rechtfertigung ihres Handelns und Denkens, d.h., wenn die Seelen derer ihre Schuld bekennen müssen, weil nichts mehr geheim bleibt, was einstmals geschehen ist ....

Alle, die ohne Jesus Christus gestorben sind, alle, die Ihn nicht anerkannten auf Erden und also die Gnaden des Erlösungswerkes nicht in Anspruch nahmen, werden sich verantworten müssen, denn ohne den lebendigen Glauben an Ihn weilen sie noch in tiefster Finsternis im Jenseits, und ob auch endlose Zeiten darüber vergehen. Denn sie können ohne Jesus Christus nicht zur Höhe schreiten, weil sie die Liebe nicht in sich tragen und auch im Jenseits nur durch die Liebe eine Aufwärtsentwicklung möglich ist. Auch im Jenseits haben sie noch die Möglichkeit, Jesus Christus zu erkennen, doch wenige nur wandeln sich in freiem Willen zur Liebe, wenige nur ergreifen Seine rettende Erlöserhand, so Er hinabsteigt zu ihnen, um ihnen emporzuhelfen zu Sich ....

Ohne Liebe erkennen sie Ihn nicht und lassen sich nicht von Ihm helfen. Denn die Sünde zieht sie hinab und hält sie wie mit Ketten fest in der Tiefe. Einer nur kann sie davon befreien, und diesen Einen erkennen sie nicht in der Blindheit, die Folge der Sündhaftigkeit ist. Das letzte Gericht aber wird die Geister scheiden. Auch dann noch wird die erbarmende Vaterhand Sich den Sündern entgegenstrecken, und wer sie ergreifet und sich emporziehen lässet, der wird gerettet werden vor der Höllenstrafe einer nochmaligen Bannung in der festen Materie der neuen Erde. Die Sünde wird offenbar werden und auch der Wille derer, die gesündigt haben, und diesem Willen entsprechend wird das Los der Seelen sein nach dem letzten Gericht, denn Gott ist ein Gott der Liebe und Erbarmung, aber auch ein Gott der Gerechtigkeit ....

Amen

BD 5161 empfangen  30.6.1951

Kraft der Fürbitte ....

Die Kraft der Fürbitte für die Verstorbenen sollet ihr allen denen vermitteln, die von euch gegangen sind, ganz gleich, in welchem Reifegrad ihr sie wähnet, denn sie benötigen alle noch Kraft und sind dankbar für jede Hilfe. Es ist ein beglückendes Bewußtsein, Seelen aus der Tiefe emporgeholfen zu haben, und ihr werdet das erst richtig erkennen, so ihr selbst im jenseitigen Reich angelangt seid und die Not sehet, in der viele Seelen schmachten, weil sie ohne Fürbitte sind, weil sie keinen Menschen auf Erden haben, der ihrer in Liebe gedenket und ihnen die Kraft zuwendet, die sie benötigen, um aufwärtszusteigen.

Es ist ein ungeheurer Eifer, in dem die Seelen schaffen, sowie sie nur einmal die Kraft der Liebe erfahren haben und nun diese Kraft nützen, doch der erste Anstoß muß ihnen gegeben werden eben durch liebende Fürbitte von seiten der Menschen, weil diese am ehesten sie berührt und ihre Gedankenrichtung wandelt. Diese Fürbitte muß aber bewußt geleistet werden, d.h. in dem Vorsatz, den Seelen zu helfen in ihrer Aufwärtsentwicklung.

Ihr Menschen sollet wissen, daß eure Fürbitte von Wert ist und sollet nun euch mit der Not der abgeschiedenen Seelen vertraut machen und aus liebendem Herzen ein Gebet emporsenden um Kraftzuwendung für diese Seelen. Und diese Kraftzuwendung werden sie dann sicher erfahren und auch die Liebe dankbar empfinden, die ihnen galt und sie zu gleicher Liebe veranlaßt, die nun auf ihre Umgebung ausstrahlt und wie ein schwaches Licht wirket, das allen Seelen wohltut.

Ihr Menschen könnet so unsagbar erlösend euch betätigen, so ihr nur den Willen habt, Not und Leid zu lindern .... Denn dieser Wille treibt euch zum Gebet, das aus dem Herzen kommt und das allein nur erlösende Kraft hat. Alles, was ihr tut, müsset ihr bewußt tun, nicht als äußere Form oder Lippengebet, denn dieses hat keine Wirkung, weil der bewußte Hilfswille nicht tätig ist. Nur die Liebe erlöset .... das soll euch immer wieder gesagt werden. Mit Liebe erreichet ihr unvorstellbar viel, ihr könnet durch liebende Fürbitte so viel strahlendes Licht in die Dunkelheit hineintragen, daß sich dort viele Seelen zusammenfinden und von dem Lichtstrahl berührt werden, immer mit dem Erfolg, daß das Gefühl der Liebe auch in ihnen erwacht und sich betätigen will.

Liebende Fürbitte ist ein ungeheurer Kraftstrom, der seine Wirkung niemals verfehlen wird. Schließet alle eure Lieben in diese Fürbitte ein, rufet sie in Gedanken zu euch und sagt ihnen, daß ihr ihnen helfen wollet und daß sie still und widerstandslos eure Hilfe annehmen sollen; belehret sie in Gedanken, daß es auch für sie einen Aufstieg gibt, so sie sich der Kraft bedienen wollen, die ihr ihnen durch Fürbitte zuwendet. Und weiset sie stets zu Jesus Christus hin .... Einer nur kann sie erlösen, und dieser Eine ist nur durch die Liebe zu gewinnen. Darum stellet ihnen vor, daß sie mit der ihnen vermittelten Kraft wieder helfen sollen den Seelen, die gleichfalls in großer Not sind, daß dieses Liebeswirken an jenen Seelen sie immer näherführt zu Jesus Christus, Der dann alle zu Sich zieht in größtem Erbarmen und sie einführt in das Reich des Lichtes ....

Habt ihr einer Seele verholfen zur rechten Anwendung der ihnen zugehenden Kraft, dann ist ihr Aufstieg gesichert, dann ist die Willensschwäche und Kraftlosigkeit gewichen, und sie strebt eifrig zur Höhe und ziehet zahllose Seelen mit sich hinauf, weil sie ihre Erkenntnis nun auch jenen vermittelt und also eine einzige rechte Fürbitte ungeahnten Segen nach sich zieht .... Ihr Menschen auf Erden, unterschätzet nicht die Kraft der Fürbitte, doch denket immer daran, daß sie aus liebendem Herzen kommen muß, um wirklich kraftspendend zu sein .... Und schließet alle eure Lieben ein, denn sie benötigen alle noch Kraft und danken es euch ewiglich, so ihr ihre noch schwache Kraft vermehret und ihrer in Liebe gedenket ....

Amen

BD 5166 empfangen  7.7.1951

Gott-gewollter Verkehr mit der Geistwelt ....

Eine Unzahl geistiger Wesen umlagert die Erde und hält sich in der Nähe der Menschen auf, die ihnen irgendwie verbunden sind durch gleiche Geistesreife, gleiche Gesinnung oder Bindungen im Erdenleben. Sie alle spüren, daß sich Großes vorbereitet, sie wissen, daß der Erde und ihren Bewohnern etwas bevorsteht; doch nur hochentwickelte Geistwesen kennen den ewigen Heilsplan Gottes und also auch den Verlauf der kommenden Zeit.

Eine überaus emsige Tätigkeit herrscht in der Geistwelt, die im Auftrag Gottes den Erdenmenschen zu Hilfe kommen will, ihren Reifegrad noch möglichst zu erhöhen, bevor der Tag anbricht, der ihr Leben beendet. Die unwissenden Seelen im geistigen Reich spüren gleichfalls eine allgemeine Bedrohung für die Erdenmenschen und halten sich instinktiv in der Nähe derer auf, denen sie nahestanden. Sie können sich selbst keinen Aufschluß geben, worüber sie beunruhigt sind, und sind doch in Sorge um die Menschen, besonders, so diese ihnen in Liebe verbunden waren.

Es besteht jedoch ein Gesetz, demzufolge es keine Aufklärung gibt, solange ein Mensch ohne Liebe und Glaube ist .... Denn solange ist die Seele des Menschen unfähig, die Wahrheit zu erkennen und anzunehmen. Das gleiche gilt auch für die Seelen im geistigen Reich, die noch unvollkommen die Erde verlassen haben. Ihnen fehlt jegliches Verständnis für die ewige Wahrheit, und also auch ist ihnen der Heilsplan Gottes unbegreiflich, es ist gewissermaßen ein Denkmanko zu verzeichnen, sie fassen nicht, was an höheren Wahrheiten ihnen geboten wird, bis sie in sich selbst die Liebe erweckt haben und dadurch ein gewisses Verständnis erlangen. Und so kann diesen Seelen vorerst keine Aufklärung gegeben werden im geistigen Reich über den Grund ihrer Unruhe und Besorgnis.

Sie möchten sich aber den Menschen kundgeben und versuchen in jeder Weise, die Gedanken der Menschen auf sich zu lenken, im Glauben, mit ihnen reden zu können und verstanden zu werden. Es ist für diese Seelen eine große Enttäuschung, wenn sie nicht angehört werden, wie sie glauben, und doch geben sie ihre Bemühungen nicht auf, sich verständlich zu machen. Es ist eine gewisse Art von Liebe um ihre Zurückgebliebenen, und diese Liebe wird ihnen von Gott angerechnet und ihnen eine Möglichkeit gegeben, sie zum Ausdruck zu bringen.

Wo immer sich Menschen auf Erden zusammenfinden im Gedenken an Verstorbene, um ihnen zu helfen, kann ein Gott-gewollter Verkehr von der Erde zur Geistwelt hergestellt werden. Doch stets muß helfenwollende Liebe der Anlaß sein, die dann auch Segen stiften wird auf Erden sowohl als auch im geistigen Reich. Und nun ist wieder der Reifegrad jener Menschen ausschlaggebend, welche Seelen im geistigen Reich zugelassen werden, um sich äußern zu können. Von unzähligen Seelen sind die Menschen umgeben, und eine jede möchte sich kundtun, doch nicht jeder Seele ist es gestattet, aber alle dürfen zuhören, und sie werden es verstehen, was zur Sprache kommt.

Ein geistiger Schutzwall umgibt geistig strebende Menschen, wie aber auch die jenseitigen Führer der noch unwissenden Seelen bemüht sind, diese in einen höheren Erkenntnisgrad zu bringen, indem Liebeworte stets von ihnen vernommen und verstanden werden und sie zum Denken anregen über ihren eigenen Zustand und Liebegrad. Es können daher die Menschen auf Erden auch über den Tod hinaus einwirken auf diese Seelen, wenn die Verbindung mit der Geistwelt hergestellt ist auf einer Gott-gefälligen Grundlage .... zu geben und zu empfangen, was immer nur der Seele dienlich ist ....

Geistig Strebenden ist daher stets der Kontakt mit der jenseitigen Welt gestattet, nur sollen sich die Menschen immer Rechenschaft geben über den Beweggrund, der sie eine solche Verbindung herstellen lässet. Für die jenseitigen Seelen ist es eine Erleichterung, eine Entlastung ihrer Sorge um die Menschen, wenn sie diese aufmerksam machen können auf das, was ihnen droht, wofür sie ein feines Empfinden, jedoch nicht die rechte Erklärung haben. Und sie werden sich stets in der Nähe der Gefährdeten aufhalten und ihnen helfen wollen. Und dieser Hilfswille wird von Gott gewertet und mit Gegenhilfe gelohnt ....

Amen

BD 5326 empfangen  1.3.1952

Gottes Segen ruht auf jeder Erlöserarbeit ....

Jegliche Erlöserarbeit findet Meinen Segen .... Wer ernsten Willens ist, zu helfen und die geistige Not auf Erden sowohl als auch im Jenseits zu verringern, der kann auch gewiß sein, daß er immer Meine Unterstützung findet und daß Ich seine Arbeit segne. Immer ist der Wille maßgebend, nicht allein das Wort, d.h. das gedankenlose Dahinsprechen einer guten Absicht, dem der Wille fehlt. Immer wieder betone Ich, daß Ich Arbeiter brauche, die für Mein Reich tätig sind, die eine überaus dringende Arbeit verrichten sollen in Meinem Weinberg. Und stets ist unter dieser Arbeit das Erlösen der gebundenen Wesen zu verstehen, die als Mensch auf Erden noch auf irrigen Wegen wandeln oder, als unreif in das Jenseits eingegangen, dort in Finsternis des Geistes ein unseliges Los erdulden müssen.

Alles Gebundene zu befreien, es aus der Finsternis zum Licht zu führen, den unglückseligen Zustand in einen seligen zu wandeln .... dies ist Erlöserarbeit, die stets von Mir gesegnet sein wird, weil sie im freien Willen getan wird, weil die Liebe zu dem Unglückseligen zu dieser Erlöserarbeit Anlaß ist. Und also kann auch nur das als Erlöserarbeit von Mir angesehen und bewertet werden, was aus Liebe getan wird .... Und somit habt ihr auch Aufklärung, ob und wann euch Mein Segen gewiß ist ....

Alles werde Ich gutheißen, was auch nur einer Seele zur Höhe verhilft. Ob ihr nun auf Erden zu euren Mitmenschen Worte der Liebe redet, ob ihr ihnen Zeugnis gebet von Mir und Meinem Wirken, ob ihr sie ermahnet zur Seelenarbeit .... ob ihr betet für die armen finsteren Seelen auf Erden oder im Jenseits und sie gedanklich belehret, um ihnen zu helfen .... sowie nur eure Absicht ist zu helfen, handelt ihr gut und gerecht und werdet immer Meinen Segen erfahren.

Es gibt nur wenige Menschen, die ernsthaft für Mich und Mein Reich arbeiten, denen das Wohl der Mitmenschen oder der Verstorbenen am Herzen liegt, es gibt nur wenige, die um die große geistige Not wissen und ihr steuern wollen, und diesen wenigen gilt auch Meine Liebe, die ihnen wieder alle Arbeit erleichtert und erfolgreich werden lässet. Ein geistiges Schauen in die Stätten der Dunkelheit, auf Erden sowohl als auch im geistigen Reich, würde wohl die Menschen aufrütteln und vielleicht auch hilfsbereit werden lassen, doch es wäre dies dann eine bewußte Arbeit, die aus Furcht geleistet würde, weil den Menschen noch die Erkenntnis mangelt und diese durch Liebeswirken erworben werden muß.

Wissend wird jeder Mensch werden, der nach Meinem Willen lebt, und ihm wird auch die geistige Not sehr bald erkennbar sein. Doch Mein Wille wird zuwenig beachtet, d.h., Mein Liebegebot wird nicht erfüllt, und die Auswirkung dieser Vernachlässigung ist eine so furchtbare, daß die Fesseln um die Seelen immer drückender werden und ihnen geholfen werden muß, ihrer ledig zu werden. Diese Hilfe kann aber wieder nur eine liebende Seele leisten, und deshalb ist Mir jeder Arbeiter willkommen, den die Liebe zur Erlöserarbeit treibt .... Denn wo nur eine Seele gerettet wird aus der Finsternis, dort wird Meine Liebe tausendfach vergelten und mit Meinem Segen belegen, die Mir also dienen wollen ....

Amen

BD 5591 empfangen  30.1.1953

Not der Seelen in der Tiefe ....
Fürbitten ....

Groß ist die Not jener Seelen, die plötzlich und unvorbereitet abgerufen werden von der Erde, so sie nicht schon durch einen Gott-gefälligen Lebenswandel einen Reifegrad erreicht haben, der sie für das Lichtreich tauglich macht. Doch die Mehrzahl geht hinüber in das geistige Reich in einem wahrhaft erbarmungswürdigen Zustand .... ohne Glauben an Jesus Christus, ohne die geringste Erkenntnis und völlig ohne Kraft, da ihnen die Liebe mangelte und ihnen also auch keine Werke der Liebe nachfolgen in das geistige Reich .... Sie sind arm und elend und wissen nicht, wohin sie sich wenden sollen um Hilfe, weil sie keinen Glauben haben an den Einen, Der sie erlösen kann von aller Sünde und allem Leid .... Jesus Christus, Der jeden Ruf nach Ihm wahrlich hören würde.

Das geistige Reich nimmt alle Seelen auf, die von der Erde geschieden sind, doch wie verschieden sind die Sphären, die ihnen nun Aufenthalt bieten .... Das Reich der Finsternis aber ist am meisten bevölkert, und ständig nimmt es neue Bewohner auf, weil auch auf Erden große Finsternis ist und die Seelen den gleichen Ort aufsuchen, den sie verlassen haben. Dort ist die Not so unerträglich, daß die Seelen ihr entfliehen möchten, was sie aber nicht von selbst können, sondern Unterstützung benötigen.

Diese Seelen kehren immer wieder zur Erde zurück und halten sich in der Nähe der Menschen auf, die ihnen auf Erden nahestanden oder durch gleiche Wesensart ihnen willkommene Objekte sind, um ihren eigenen Willen auf sie zu übertragen, also indirekt weiterzuwirken auf Erden. Solche Seelen können schwerlich gebessert werden, und doch soll auch derer im Gebet gedacht werden, auf daß durch Fürbitte in ihnen Regungen erwachen, die zu einer Wandlung führen können. Wo ein liebevolles Gebet den Seelen der Verstorbenen folgt, ist immer Hoffnung, daß sie bald den finsteren Aufenthalt vertauschen können mit einem schwach-dämmerigen Ort, und sie suchen dann das Licht, bis sie es finden.

Die Seelen der Finsternis müssen oft sehr lange in der Tiefe verweilen, weil sie keinen Versuch machen herauszukommen und erst das Verlangen nach Licht ihnen Licht einträgt. Darum könnet ihr Menschen nicht genug beten für diese Seelen, daß sie dem Licht zustreben, daß in ihnen das Verlangen erwache, in eine etwas lichtere Umgebung zu kommen. Denn es ist der Wille des Wesens entscheidend, und für die Stärkung und Wandlung eines verkehrten Willens sollet ihr Menschen immer wieder beten, wollet ihr den Seelen helfen, die plötzlich von der Erde scheiden, die abgerufen werden mitten aus dem Leben und wenig oder gar keine geistige Erkenntnis besitzen .... Es ist ihnen zu helfen, so ihr nur ihnen helfen wollet, so ihr ihnen Liebe schenkt und sie erlösen möchtet aus der Finsternis. Die Not ist übergroß und kann nicht zwangsweise behoben werden.

Ein Abruf von der Erde vorzeitig ist oft ein Erbarmungsakt an diesen Seelen, daß sie nicht noch weiter absinken und dann die Erlösung aus der Tiefe noch weit schwerer sein würde, weil der Wille dann noch verstockter und völlig gegen Gott gerichtet ist. Darum gedenket derer, die plötzlich von der Erde scheiden, und sendet ihnen liebevolle Gedanken nach, auf daß sie sich angezogen fühlen von euch, zur Erde zurückkehren und an euch lernen können, denn sie werden sich immer in der Nähe derer aufhalten, die ihnen Liebe geben, sie werden weit eher bereit sein, gedankliche Belehrungen von euch entgegenzunehmen, als sie es auf Erden getan hätten, und es kann für solche Seelen der vorzeitige Tod noch der einzige Weg sein zu einer Willenswandlung, so ihr ihnen Kraft gebet durch eure Liebe, durch euer Gebet, das der Erlösung dieser armen Seelen aus der Finsternis gilt ....

Amen

BD 5605 empfangen  18.2.1953

Erweckung der Toten durch Gottes Wort ....

Das Tote sollet ihr zum Leben erwecken .... aus der Tiefe sollet ihr emporholen das Leblose und ihm Leben einhauchen, ihr sollet es mit einer Kraft berühren, die es lebendig macht .... Und diese Kraft ist Mein Wort, das aus der Höhe euch zugeht, das Ich Selbst euch zuleite, damit ihr es als Mittler weitergebt, damit Meine Kraft auch die berühre, die noch tot sind im Geist. Ihr besitzet etwas Köstliches, eine Gabe, die eine Wunderwirkung hat, ihr besitzet geistige Kraft und könnet somit die Toten zum Leben erwecken. Doch wie ihr es von der Ewigen Liebe empfanget, so auch müsset ihr in Liebe Mein Wort weitergeben; es muß euch der Hilfswille antreiben, auszuteilen, was euch selbst zum Leben erweckte .... Dann werdet ihr stets Erfolg haben und segensreich wirken können auf Erden und auch im geistigen Reich.

Große Finsternis ist überall, und in dieser Finsternis weilen unzählige geistig tote Seelen. Leben aber bedeutet auch Licht .... Zum Leben erwachen kann nur die Seele, die von einem Lichtstrahl berührt wird, der Liebewärme ausstrahlt und also belebend wirket auf die erstarrte Seele. Ein Liebelicht muß diese toten Seelen berühren, dann erwachen sie sicher zum Leben. Und diesen Liebe- und Lichtstrahl sollet ihr ihnen bringen, indem ihr ihnen Mein Wort schenket, das überaus wohltätig sie berührt, sowie es in Liebe ihnen dargeboten wird.

Es ist ein heilkräftiges Lebenswasser, das euch durch Meine Liebe und Gnade unausgesetzt zufließet, eure Seelen gesunden daran, und sie finden das rechte Leben, und ihr brauchet daher den Tod der Seele nicht mehr zu fürchten .... Doch die vielen Seelen, die in ihren Gräbern ruhen .... die zwar noch ihren Gedanken nach auf der Erde wandeln und doch geistig tot sind und in bedrückender Finsternis .... diese Seelen umgeben euch, und ihnen sollet ihr Hilfe bringen, ihr sollet ihnen emporhelfen aus der Nacht des Todes zum Licht des Lebens. Denn ihr habt ein wirksames Mittel, ihr habet das einzigste Mittel, das ihnen helfen kann, ihr habet Mein Wort, die Kraft- und Lichtausstrahlung Meiner Selbst, die niemals ohne Wirkung bleibt, wenn sie die Seele nur berühren kann ....

Solange Mein Wort nur an das Ohr des Menschen dringt, berührt es noch nicht die Seele, denn diese allein ist für die Wirkung Meines Wortes empfindsam. Doch nur die Liebe öffnet die Tür, so daß Ich Selbst mit Meiner Liebekraft die Seele berühren kann. Und eure Liebe öffnet Mir die Tür, so ihr bemüht seid, diesen toten Seelen Hilfe zu bringen, und ihr ihnen Mein Wort in aller Liebe verkündet. Denket daran, welche Macht euch gegeben ist:

Ihr könnet Tote erwecken zum Leben mit Meinem Wort .... Und so euch nur die Liebe dazu antreibt, Mein Wort zu verbreiten, will Ich euer Bemühen segnen .... Traget Licht in die Finsternis, wo es auch sei .... nehmet euch aller derer an, die tot sind im Geist, gedenket eurer toten Mitmenschen wie auch der toten im Jenseits .... wollet, daß sie zum Leben erwachen, und bringet ihnen in Liebe Mein Wort .... Und die Kraft Meines Wortes wird Wunder wirken, die Seelen werden erwachen zum Leben und zum Licht, und sie werden das Leben nimmermehr verlieren ....

Amen

BD 5767 empfangen  11.9.1953

Große Not der Seelen im Jenseits ....

Übergroß ist die Not der Seelen im Jenseits, denen es an Licht mangelt. Ihren Zustand euch Menschen auf Erden zu beschreiben, würde wahrlich euer eigenes Leben in andere Bahn zu lenken genügen, doch es wäre dann aus mit eurer Willensfreiheit; ihr würdet zwangsläufig, getrieben von der Furcht vor gleichem Schicksal, euch eines anderen Lebenswandels befleißigen, also wohl das tun, was gefordert wird von euch, aber nicht von selbst, aus freiem Willen dazu veranlaßt. Doch sollet ihr um das Los der Seelen wissen, es soll euch vermittelt werden, und es steht euch dann immer noch frei, zu glauben und eure Folgerungen daraus zu ziehen ....

Diese Seelen haben bei ihrem Eintritt in das jenseitige Reich alles verloren, woran ihr Herz auf Erden hing, sie besitzen nichts, denn nur das können sie mit hinübernehmen, was geistig erworben wurde, und daran leiden sie größten Mangel. Sie sind von totaler Finsternis umfangen, weil sie einen gottlosen Lebenswandel führten, und völlig kraftlos, doch nicht empfindungslos, denn für sie bedeutet nun ihre Umgebung Qual und Schrecken, und diese Qualen und Schrecken wird auch die Seele empfinden, die auf Erden furchtlos und stark das alles ausführte, was sie nun in die Finsternis stürzte ....

Es sind Leiden unbeschreiblicher Art, die nun in der Seele entweder das Verlangen erwachen lassen, diesem Zustand zu entfliehen, oder nur alle schlechten Triebe verstärken und auch in jenem Reich Befriedigung suchen lassen, was totales Verfallen den Kräften der Finsternis bedeutet. Doch auch die Seelen, die nicht in dieser Sündhaftigkeit das Erdenleben verlassen haben, deren Leben aber liebeleer und gleichgültig allem Geistigen gegenüber war, sind in überaus bedrängter Lage, denn auch sie quält die Finsternis unsagbar, die wohl zeitweise einem dämmerigen Zustand weichet, wenn die Seele noch nicht ganz verhärtet ist, damit auch sie nach Licht verlangt, denn das Begehren allein kann sie zum Licht gelangen lassen.

Allen Seelen aber mangelt es an Kraft zum rechten Wollen .... und es kann ihnen keine Hilfe gebracht werden laut Gesetz von Ewigkeit, wenn sie selbst nicht solche begehren. Wohl ist das Erbarmungswerk Gottes nicht beendet, wenn die Seele den irdischen Körper verläßt, doch was sie auf Erden ungenützt ließ, wenngleich sie es in reichstem Maße besaß, das muß sie sich im Jenseits erst erwerben, und sie ist zu schwach dazu .... Stellet euch immer nur äußerst geschwächte, hilflose Wesen vor, die unsagbar leiden und die auf Hilfe angewiesen sind, um von ihren Leiden befreit zu werden .... es würde euch ein Erbarmen überfallen für diese Wesen, so ihr sie erblicken könntet in ihrer Not.

Und ihr alle habt Seelen drüben, von denen ihr nicht wisset, in welchem Zustand sie eingegangen sind in das geistige Reich .... ihr alle habt Menschen, die euch nahestanden, durch den Tod verloren .... Gedenket wenigstens dieser euch nahegestandenen Seelen und helfet ihnen, denn selbst das kleinste Erlösungswerk an solchen Seelen zieht weitere Erlösungen nach sich, und ihr habt viel dazu beigetragen. Und helfen könnet ihr ihnen nur durch liebendes Gedenken und Gebet, durch eine Fürbitte für diese Seelen, die sie zwar noch nicht aus ihrer Qual befreit, aber ihnen Kraft zuwendet, mittels derer dann die Seele ihren Willen wandeln und dem Licht zustreben kann.

Sie kann nicht wider ihren Willen erlöst werden aus ihrer qualvollen Lage, auf daß sie aber recht wollen kann, ist eure Fürbitte nötig, ein Gebet, das in Liebe ihr geschenkt wird, sowie sie sich in eure Gedanken drängt. Denn ihr sollt wissen, daß die Seele euch um Hilfe bittet, so sie sich in eure Gedanken einschaltet, daß die Seelen euch ständig umgeben, die von euch Hilfe erhoffen, und daß ihr die Gedanken an Verstorbene nicht unwillig zurückdrängen dürfet, wenn ihr nicht ihre Qualen noch verstärken wollet ....

Um euch und euren freien Willen nicht zu schädigen, bleibt euch das Los dieser Seelen verborgen; es sind zwei Welten, in der ihr und die abgestorbenen Seelen sich befinden, es ist eine Grenze gezogen, der Blick ist euch verwehrt in ihre Welt, aber dennoch besteht sie, und ihr könnet aus eurer Welt ihnen viel Liebe nachsenden, die sich auswirkt in einer Weise und in einem Ausmaß, daß unzählige Seelen ihrem Zustand entfliehen können. Gedenket oft dieser armen Seelen und lasset sie nicht unbeachtet in ihrer Not, denn was ihr an ihnen tut in erbarmender Liebe, das wird euch reich vergolten werden, indem euch auf Erden schon geistige Hilfe zuteil wird durch alle Seelen, die aus der Dunkelheit gelangten zum Licht ....

Amen

BD 5992 empfangen  4.7.1954

Wirkung eines strebenden Menschen auf jenseitige Seelen ....

Vermehrtes geistiges Streben wird immer eine erlösende Wirkung haben, denn sowohl die eigene Seele als auch die jenseitigen Seelen, die den Menschen umgeben, nehmen Licht entgegen, weil der zu Gott gerichtete Wille der eigenen Seele Licht und Kraft sichert und auch den jenseitigen Seelen dadurch der Weg gewiesen wird zu Gott, den sie darum verfolgen, weil er hell und klar vor ihnen liegt .... Ein Mensch, der auf Erden immer nur bemüht ist, den Willen Gottes zu tun .... der also bewußt Ihm zustrebt .... wird immer umgeben sein von schwachen, hilfsbedürftigen Seelen, die sich Kraft holen wollen bei ihm, der durch helles Licht ihnen erkenntlich ist und der auch Kraft ausstrahlt, sowie seine Gedanken Liebe-erfüllt und hilfsbereit sind. Schwache, hilfsbedürftige Seelen erhoffen sich bei ihm Hilfe und sind daher stets in seiner Nähe ....

Jeder Gedanke nun, der Gott zugewandt ist, jeder Gedanke, der geistig gerichtet ist, wird als Lichtfunke erkannt, und sie verfolgen aufmerksam alle Gedanken des Menschen und seine Bestrebung, sein irdisches Tun .... Und sie nehmen sich ein Beispiel daran und streben das gleiche an. Auch sie wenden nun ihre Blicke aufwärts, sie suchen sich das gleiche Ziel .... und der Mensch ist erlösend tätig, wenngleich ihm unbewußt. Und von besonderer Wirksamkeit ist dann das Gebet für die Verstorbenen, das gedankliche Verweilen bei den unerlösten Seelen, das diese heranruft und sie teilnehmen lässet an dem guten Einfluß auf die Seele in seiner Umgebung.

Die Gedanken des Menschen bleiben jenen Seelen nicht verborgen, so sie geistig gerichtet sind, und so werden immer die Seelen herangerufen, die wandlungsfähig und willig sind .... Darum aber sind auch die Kräfte am Werk, die eine Erlösung verhindern wollen .... darum wird auch der geistig-strebende Mensch oft bedrängt werden, und die Kräfte der Finsternis werden versuchen, dessen Gedanken zu verwirren, ihn zurückzuhalten vom geistigen Streben, weil sie zugleich mit ihm viele Seelen zu verlieren fürchten .... Und darum bleibt auch der geistig strebende Mensch nicht verschont von Tagen des inneren Kampfes, von Stunden innerer Not und schwachen Glaubens, doch diese währen nicht lange, weil die Gegenkräfte bald wieder verdrängt werden von oben .... weil Gott immer denen beisteht, deren Streben Ihm gilt ....

Und gedenket der Mensch nur oft der Seelen, die sich von ihm Hilfe erhoffen, dann ist sein Erlöserwille bekundet, und er wird stets Kraft empfangen, sich selbst und seine Anhängerschar zur Höhe zu führen. Er wird nicht zu fürchten brauchen, ein Opfer jener finsteren Kräfte zu werden, er wird nach jeder Versuchung stets eifriger sein Ziel zu erreichen suchen, denn alle, denen er Gutes tat, allen, denen er liebende Gedanken zusandte, ganz gleich, ob auf Erden oder im geistigen Reich, die stehen ihm bei, und also wird er niemals erlahmen, sondern zum Segen seiner Umgebung tätig sein, weil Gott sein Ziel ist, solange er noch auf Erden lebt ....

Amen

BD 6492 empfangen  5.3.1956

Zurückführung des Toten zum Leben ....

Lange schon werbe Ich um die Liebe Meiner Geschöpfe, die Mir einstmals abtrünnig wurden, und endlos lange wird es noch dauern, bis Ich die Liebe aller zurückgewonnen habe, bis alle in Seligkeit mit Mir vereint sind, bis Ich Mein Ziel erreicht habe: mit völlig vergöttlichten Wesen schaffen und wirken zu können in der Unendlichkeit. Ebensolange aber bietet Mir Mein Gegner noch Widerstand, ebensolange bleibt es ein Kampf zwischen Mir und ihm, denn er gibt freiwillig nicht den Widerstand auf, sondern kämpfet immer wütender um die Wesen, die er zu verlieren droht.

Doch dieser immerwährende Widerstand ist gleichzeitig auch Krafterzeugung .... Denn es entsteht unentwegt Leben aus der Mir entströmenden Kraft, und wo Leben entsteht, ist dem Tode schon wieder Geistiges abgerungen, und Mein Gegner ist machtlos diesem Leben gegenüber. Denn der Kampf zwischen Mir und ihm besteht darin, das wieder zum Leben zurückzuführen, was sein Wille zu Tode kommen ließ, was sein Wille des Lebens beraubte. Und Mein Wille wird nicht aufhören, dem Toten wieder das Leben zurückzugeben. Und es steht Mir dazu eine sich-niemals-erschöpfende Kraft zur Verfügung, während Mein Gegner mit jeder Erweckung zum Leben an Kraft verliert.

Ich will also das, was einstmals von Mir ausströmte als etwas Wesenhaftes, seiner wahren Bestimmung zuführen, daß es unentwegt tätig ist im positiven Sinn: wirken in Liebe und unaussprechlicher Seligkeit .... Denn dieser ursprünglichen Bestimmung hatte Mein Gegner seine Pläne entgegengesetzt; er wollte es hindern an jeglicher Tätigkeit nach Meinem Willen, er wollte, daß es ihm dienen sollte, daß es Mir-gegensätzlich wirken sollte, um Mich zu entkräften .... Und also veranlaßte er dieses Wesenhafte, Meine ihm zuströmende Liebekraft zurückzuweisen ....

Und er wurde durch seinen Plan schuldig, daß jenes Wesenhafte dem Tode verfiel, weil es die Leben-spendende Kraft zurückwies. Und es ist der Kampf zwischen Mir und ihm immer nur, dieses Tote zum Leben zu erwecken, was er verhindern will, da jedes neuerweckte Leben sein sicherer Verlust ist. Ewigkeiten aber werden vergehen, bis alles Tote wieder lebendig ist .... Und Ewigkeiten wird daher auch der Kampf wüten zwischen Mir und ihm, zwischen Licht und Finsternis, zwischen Gut und Böse ....

Aber einmal wird er besiegt werden und gleichfalls zum Leben erstehen. Doch solange noch der Kampf währt, solange noch eine einzige Seele in seinem Besitz ist, so lange gibt er seinen Widerstand nicht auf, denn so lange glaubt er in seiner Verblendung, noch kraftvoll zu sein .... Denn sein Fall zur Tiefe hat ihm die größte Finsternis eingetragen, sein Fall hat ihm jegliches Licht genommen, und diese seine Finsternis lässet ihn immer verkehrt denken und handeln .... Ihm kann kein Licht geschenkt werden, denn es würde nur seinen Widerstand verstärken, es würde seinen Haß vertiefen, und darum flieht er das Licht, weil es ihm Qualen bereitet.

Das alles müsset ihr wissen, um zu verstehen, welch endloser Abstand zwischen diesem gefallenen Urwesen und Mir ist und warum eine vorzeitige Rückkehr zu Mir unmöglich ist .... aber nur deshalb unmöglich, weil sein Wille hart und unbeugsam ist, weil er selbst trotz seines Seins völlig ohne Leben ist .... denn Leben bedingt Liebekraft, die ihm gänzlich mangelt und die er in heftigster Abwehr nicht an sich herankommen läßt. Darum muß ihm auch jedes Wesen abgerungen werden, er wird es niemals freiwillig hergeben, keine noch so große Liebe würde es zuwege bringen, seinen Widerstand zu schwächen, denn immer müsset ihr bedenken, daß die Liebe göttlich ist und daß Mein Gegner sich allem Göttlichen widersetzet, eben weil er Mein Feind ist, der Mich besiegen zu können glaubt.

Um diese verblendete Gedankenrichtung müsset ihr wissen, um dann auch zu verstehen, warum es keine vorzeitige Rückkehr, kein Aufgeben seines Widerstandes gegen Mich geben kann und warum nur alle Kraft verwendet werden muß, um das durch seine Schuld zu Tode Gekommene wieder in den Zustand des Lebens zu versetzen .... was Ewigkeiten erfordert und darum auch Ewigkeiten nicht von einer Willenswandlung Meines Gegners gesprochen werden kann. Erst wenn alles Geistige zum Leben und zum Licht gekommen ist, wird er kraftlos sein und nun seinen Weg antreten ins Vaterhaus, und dann wird auch er leben im Licht, in Liebe und Seligkeit ....

Amen

BD 6563 empfangen  5.6.1956

Gott will dem Toten das Leben schenken ....

Es wird euch immer wieder Mein Liebe-Odem berühren, der euch das Leben einhauchen soll, auf daß ihr erwachet und euch erhebet aus der Todesstarre .... auf daß ihr um euch blicket und überall Leben ersehen könnet. Denn Ich bin ein Gegner des Todes und will euch, Meine Geschöpfe, nicht dem Tode verfallen lassen. Ich will mit Meiner Liebewärme das Erstarrte wieder einhüllen und so ihm wieder das Leben geben. Denn es soll das Erstarrte sich an Mir erwärmen können und nun dem Zustand pulsierenden Lebens zugeführt werden, auf daß es wieder selig sei, wie es war im Anbeginn.

Mein Heilsplan .... der Plan der Rückführung des Toten zum Leben .... wird Mir auch einstmals diesen angestrebten Erfolg gebracht haben, weil Meine Liebe niemals nachläßt und so lange Liebe wirksam sein kann, auch ständig neues Leben gebären wird und weil jeder Lebensfunke vom Tode-erwecktes Geistiges ist .... Doch die Wirksamkeit der Liebe ist bedingt, denn sie verhält sich still, wo sie auf Widerstand stößt. Widerstand aber ist gegnerischer Einfluß, Widerstand ist das Wirken Meines Gegenpols, der ebenso ausdauernd den Tod will, wie Ich das Leben schenken möchte ....

Und zwischen uns beiden steht das aus Meiner Liebekraft und seinem Willen erschaffene Wesen, das selbst über Leben und Tod entscheidet insofern, als daß es sich im freien Willen Mir und Meiner Liebeanstrahlung öffnen muß, um erweckt zu werden zum Leben. Dann also kann Meine Liebe wirksam werden, es kehrt etwas Totes zum Leben zurück, und Mein Gegenpol hat dieses Geistige an Mich auf ewig verloren ....

Dieser Entwicklungsprozeß wickelt sich im ganzen Universum ununterbrochen ab, denn solange es noch irdisch-materielle Schöpfungen gibt, ist er auch noch nicht beendet .... Und Ewigkeiten werden noch vergehen, bis das letzte Ziel erreicht ist, daß es nichts Totes mehr gibt in der ganzen Unendlichkeit, daß alles Licht und Leben ist .... Aber es wissen nur wenige Menschen etwas von diesem Entwicklungsprozeß, von Meinem ewigen Heilsplan .... Es ist das Wissen darum auch so lange nicht nötig, wie die Menschen noch geistiges Streben erkennen lassen, wie sie unbewußt sich selbst einfügen in Mein Gesetz der Ordnung und also gleichsam mitten in diesem Entwicklungsprozeß sich befinden .... d.h. langsam zum Leben kommen ....

Aber dieses Streben läßt mehr und mehr nach, und vor dem Ende einer Entwicklungsperiode ist es auf ein Minimum herabgesunken .... Und dann wird ihnen auch Kenntnis gegeben durch geisterweckte Menschen, damit es einigen wenigen noch möglich ist, auf dem Verstandeswege sich mit Meinem Heilsplan auseinanderzusetzen und nun sich bewußt einzugliedern in jenen Prozeß, denn es gibt vereinzelt Menschen, die sich der Logik dieses Wissens nicht verschließen können, die darin die Erklärung finden, die sie verstandesmäßig schon lange suchten, aber noch nicht finden konnten. Diese kann die Kenntnis vom ewigen Heilsplan nun zu einer Sinnes- und Willenswandlung bestimmen, weil sie sich nun der großen Verantwortung bewußt werden, die ein Fehlentscheid für ihre Seele bedeutet, und diesen nun ist das Wissen um Meinen Heilsplan zum Segen geworden.

Aber weit mehr Menschen lehnen ab, weit mehr Menschen zweifeln die Glaubhaftigkeit solchen Wissens an, und diese stehen noch ganz unter dem Einfluß Meines Gegenpols, und sie machen also auch Meine Liebeanstrahlung unwirksam, Mein Atem kann sie nicht berühren, es fehlt ihnen jegliche Liebewärme, die sie vom Tode zum Leben erweckt .... Und endlose Zeiten werden wieder vergehen, bis auch sie diese Erweckung vom Tode zum Leben möglich machen; endlose Zeiten werden vergehen, bis sie sich frei gemacht haben von Meinem Gegner, bis sie im freien Willen sich Mir zuwenden und Meiner Liebeberührung öffnen ....

Aber da Meine Liebe niemals aufhöret, gebe Ich auch keines Meiner Geschöpfe auf. Und immer wieder gebe Ich den Menschen davon Kenntnis durch Mein Wort, denn Mein Wort ist ein solcher Liebestrahl, der die Menschenherzen treffen will. Mein Wort wird ertönen immer und ewig, und keinem wird es vorenthalten werden, aber es muß im freien Willen aufgenommen werden in das Herz, so es als Liebestrahl wirken und dem Toten wieder das Leben geben soll ....

Amen

BD 6597 empfangen  17.7.1956

Hilfsaktion an jenseitigen Seelen ....

Die Aufgabe, die euch gestellt ist, erstreckt sich nicht nur auf die Menschen dieser Erde, sondern auch die Seelen im jenseitigen Reich sind euch zur Betreuung übergeben, weil auch ihnen die Möglichkeit erschlossen werden soll, Hörer des göttlichen Wortes zu sein, auf daß sie noch nachholen können, was sie im Erdenleben versäumten .... auf daß sie auch dort noch Jesus Christus finden können, zu Dem sie sich flüchten müssen in ihrer Not und Bedrängnis, um von Ihm erlöst zu werden .... Auch jenen Seelen muß vor allem die Liebe gepredigt werden .... weil erst dann ihr Elendszustand behoben werden kann, wenn sie sich Liebekraft erwerben durch eigenen Liebewillen und dann erst in Liebe tätig sein können.

In der letzten Zeit vor dem Ende ist die Erlösung der Seelen im Jenseits insofern vordringlich, weil sie eher bereit sind zur Annahme des göttlichen Wortes, des Evangeliums der Liebe, als die Menschen auf der Erde .... und weil jede Seele, die im Jenseits aufwärtsschreitet, auch wieder für die Erdenmenschen Helfer sein kann, wenn sie gedanklich auf diese nun einwirken kann und ihr Bemühen immer nur die geistige Rettung jener sein wird. Wo der Einfluß von Mensch zu Mensch nur schwach ist, dort kann der Einfluß aus dem geistigen Reich doch noch von Erfolg sein, wenn Menschen an verstorbene Lieben denken und diese schon einen bestimmten Lichtgrad erreicht haben .... zu dem ihr, als eifrige Arbeiter im Weinberg des Herrn, ihnen also verhelfen könnet.

Darum ist eure Aufgabe auch besonders wichtig, und immer wieder werdet ihr ermahnt, ihr gewissenhaft nachzukommen, auf daß eine solche seltene Gelegenheit ausgewertet werden kann, wo die Seelen des jenseitigen Reiches sich Nahrung für ihre Seelen holen können .... Es wird ihnen zwar auch im geistigen Reich die gleiche Nahrung angeboten, aber es ist anfangs ihr Erkenntnisgrad so niedrig, daß sie nicht ermessen können, was ihnen angeboten wird, und eher geneigt sind, abzulehnen, wie sie es auf Erden getan haben.

Durch eure Vermittlung aber fühlen sie sich angesprochen und wohltätig berührt, weil Gottes Gnade in der letzten Zeit es ihnen besonders leichtmacht, zum Glauben zu gelangen, und weil diese unreifen Seelen noch zu sehr mit der Erde verbunden sind, so daß sie auch von der Erde aus leichter zu beeinflussen sind .... wie umgekehrt wieder später ihre Bemühungen auch den Menschen auf der Erde gelten, die sie in gleicher Not wissen nach ihrem Leibestode. Immer schon war diese Verbindung und Hilfsaktionen von der Erde zum Jenseits und umgekehrt möglich, aber angesichts des Endes treten sie deutlicher hervor, wenn sich Menschen ihrer Aufgabe bewußt sind und sie sich in Liebe einsetzen für die Rettung der Seelen .... Dann segnet Gott solche Verbindungen ganz besonders, und Sein Segen bedeutet auch Erfolg.

Endlos ist die Zahl der Seelen, die noch um Erlösung ringen, aber endlos auch die Liebe und Gnade Gottes .... Ein Liebestrahl aber hat auch eine endlose Wirkung .... Und wenn sich ein Mensch nur einsetzt in Liebe für die Erlösung einer einzigen Seele, so wird diese erlöste Seele nun wieder in einem Umfang tätig sein können, daß wieder zahllose Seelen Errettung finden durch sie .... Und darum können mit eurer Hilfe noch zahllose Seelen gerettet werden vor dem Ende. Dessen sollet ihr immer gedenken und euch die Bedeutsamkeit eurer Aufgabe stets vor Augen halten. Dann werdet ihr eifrig am Werk sein und unermüdlich schaffen und wirken für Gott und Sein Reich .... Und Gott wird eure Arbeit segnen, helfet ihr Ihm doch bei der Rückführung dessen, was ewig schon von Ihm getrennt ist ....

Amen

BD 6682 empfangen  1.11.1956

Verkehr mit dem jenseitigen Reich ....

Alle Voraussetzungen müssen vorhanden sein, wollet ihr in einen gesegneten Verkehr treten mit dem geistigen Reich, wollet ihr selbst geistigen Gewinn erzielen und eine von Mir gewollte Zusammenarbeit leisten mit den Lichtwesen im geistigen Reich, die der Erlösung unreifer Seelen gilt. Jeder Verkehr mit dem Jenseits, den ihr anknüpfet ohne jene Voraussetzungen, ist eine Gefahr für euch selbst wie auch für die noch unreifen jenseitigen Seelen.

Solange ein Mensch irdisch gesinnt ist, wird er wenig Verlangen haben, eine geistige Verbindung anzuknüpfen. Tut er es aber dennoch, dann sind es nur irdische Fragen, die ihn dazu bewegen, in der Hoffnung, darauf Antwort zu erhalten. Der Wille, mit dem jenseitigen Reich Verbindung zu haben, gestattet nun auch jenseitigen Wesen den Zugang zu ihm, denn er öffnet sich .... ganz gleich, in welcher Weise er dies tut, ob gedanklich oder auch mit irdischen Hilfsmitteln, wenn er spiritistische Zusammenkünfte besucht oder durch Medien sich belehren lässet.

Eine solche Verbindung aber trägt ihm keinerlei Segen ein, sie ist vielmehr für ihn eine große Gefahr, vor der nicht genug gewarnt werden kann. Denn was sich an Ungeistern an ihn nun herandrängt, das würde euch erschrecken lassen, könntet ihr es mit euren leiblichen Augen ersehen. Und diese Ungeister nehmen Beschlag von dem Menschen, sie antworten ihm auf seine Fragen, doch immer nur so, wie es ihrem Dunkelheitszustand entspricht .... und sie suchen ihn stets mehr an die Materie zu ketten, der sie selbst noch ebenso behaftet sind, wie sie auf Erden waren.

Hütet euch vor solchen Verbindungen .... Denn sie ziehen euch herab, selbst wenn ihr dadurch zum Glauben an ein Fortleben der Seele nach dem Tode gelanget .... Denn diese Geister werden euch nicht dazu veranlassen, Seelenarbeit an euch selbst zu leisten, und an ihren sich oft widersprechenden Äußerungen könntet ihr auch leicht erkennen, daß ihr es mit Ungeistern zu tun habt .... Erste Voraussetzung zu einem segensreichen Verkehr mit der geistigen Welt ist ein starkes Wahrheitsverlangen, der innere Drang, von Wesen, die im Wissen stehen, Wahrheit entgegenzunehmen, jedoch nur ein solches Wissen, das geistigen Inhalts ist .... Also es dürfen keinerlei irdische Fragen jenen Wesen gestellt werden, die auf ihren Ruf sich ihnen gegenüber äußern.

Ein solcher Verkehr mit der geistigen Welt kann viel Segen bringen, selbst wenn er anfangs auch mit irdischen Hilfsmitteln oder durch ein Medium stattfindet, denn er führt mit Sicherheit bald zu nur geistigem Verkehr, den Ich euch allen anempfehle, weil ihr dann den sicheren Weg beschritten habt, ständig geführt und belehrt zu werden von Mir durch Meinen Geist .... denn jedes Lichtwesen, das in Meinem Auftrag euch belehrt, wird euch auch Kenntnis geben, wie ihr zur Vollendung gelangen könnet.

Euer Wille, euer Reifezustand, euer Liebegrad ist immer ausschlaggebend, sowie ihr eine Verbindung mit der geistigen Welt herstellet, denn entsprechend nahen sich euch die gleichen Wesen .... Und da ihr Menschen alle noch mit Schwächen behaftet seid, müsset ihr auch das Erscheinen solcher Wesen fürchten und darum euch zuvor Mir anempfehlen, daß Ich euch schütze vor ihnen .... Und diese Bitte wird immer der beste Schutz sein, denn wer mit Mir eine solche Verbindung herstellt, der kann gewiß sein, daß sie ihm niemals zum Schaden gereichen wird.

Sehr selten aber sind es rein geistige Fragen, die die Menschen Verbindung suchen lassen mit der jenseitigen Welt .... Die Neugier, zu wissen, wie es in diesem Reich zugeht, persönliche Bindungen mit Verstorbenen und erwünschte Ratschläge sind weit mehr der Anlaß, und wenn ihnen auch kein direkter Schaden erwächst an ihren Seelen, so doch auch wenig Vorteil, denn die Ergebnisse befriedigen mehr die Sinne als die Seele ....

Die geistige Welt steht ständig in Verbindung mit der Erde und ihren Bewohnern, und sie wird jede ernste Bindung mit allen Kräften zu erhalten oder auszuweiten suchen. Und darum werde Ich jeden Menschen segnen, der eine so ernste Bindung anknüpft, daß im günstigsten Sinne auf die Menschen und auf viele Seelen im Jenseits eingewirkt werden kann .... Aber Ich werde auch zu größter Vorsicht gemahnen die Menschen, die sich nur einen Einblick verschaffen möchten in Gebiete, die ihnen noch verschlossen sind. Denn sie können sehr leicht in die Gewalt von Kräften geraten, von denen sie sich nur schwer zu lösen vermögen .... wohingegen Wahrheitsverlangende, ernstlich Strebende ruhig jene Brücke betreten dürfen, weil diesen die rechten Boten entgegentreten, die ihnen Schutz gewähren und ihnen das Licht vermitteln, das ihnen zuträglich ist ....

Amen

BD 6785 empfangen  17.3.1957

Jeder Mensch trägt selbst die Verantwortung ....

Jeder Mensch trägt selbst die Verantwortung für sein Erdenleben. Sie kann ihm nicht abgenommen werden, selbst wenn sich ein liebender Mitmensch dafür einsetzen möchte, denn die Entscheidung muß er selbst treffen, die Zweck seines Erdenlebens ist. Nur kann ihm durch liebende Fürbitte Kraft vermittelt werden, sich recht zu entscheiden, wenngleich auch diese noch keine Garantie ist, weil der Wille des Menschen frei ist und bleiben muß. Aber Liebe vermag viel und wird nur in den seltensten Fällen ohne Wirkung bleiben .... und zwar, wenn der innere Widerstand gegen Gott noch so stark ist, daß Sein Gegner größere Macht hat über den Menschen.

Wenn ihr Menschen darüber ernstlich nachdenkt, dann müßte euch das Verantwortungsbewußtsein streben lassen nach Vollendung auf dieser Erde, denn es wäre dann euer Denken mehr gerichtet auf die vor euch liegende Zeit, auf das Leben nach dem Tode .... Denn daß ihr Menschen sterben müsset, wisset ihr, und nur der völlige Unglaube an ein Leben nach dem Tode lässet euch gleichgültig dahingehen .... Sowie aber noch der geringste Glaube an ein Fortleben vorhanden ist, werdet ihr euch auch fragen müssen, wie dieses beschaffen sein wird und was ihr selbst dazu beigetragen habt, um es für euch erträglich zu gestalten ....

Auf Erden wohl könnt ihr euch immer an andere halten, ihr könnet eure Verantwortung abwälzen auf andere und dann wieder Nutznießer sein dessen, was andere für euch getan haben .... Für euch selbst, für eure Seele aber müsset ihr allein geradestehen, und kein Mensch kann euch die Verantwortung abnehmen .... und eure Seele wird gerichtet nach euren Werken .... oder aber: Sie selbst schafft sich das Los, das sie im jenseitigen Reich auf sich nehmen muß und das auch dort wieder nur durch eigenen Willen gewandelt, also verbessert werden kann.

Und ob nun der Mensch im Erdenleben auch noch so träge war, er wird nun selbst Hand anlegen müssen an seiner Umgestaltung, will er sich sein Los verbessern, aber er kann durch liebende Fürbitte sehr unterstützt werden, indem ihm Kraft vermittelt wird. Und darum ist es von ungeahntem Segen, wenn einem Verstorbenen gute Gedanken nachfolgen, wenn ein Verstorbener sich auf Erden doch noch Freunde erworben hat, die ihm liebende Gedanken nachsenden .... Diese sind nicht hoffnungslos verloren. Und wendet nun die Seele jene Kraftzufuhr auch richtig an, daß sie nun ihren Willen richtet darauf, was sie auf Erden versäumt hat: in dienender Liebe zu helfen .... Dann wird sie auch langsam zur Höhe gelangen ....

Niemals aber kann ein anderes Wesen für sie das tun, was sie selbst tun muß: ihre Blicke hinwenden zu Jesus Christus .... Denn Ihn muß die Seele gefunden haben, Ihn muß sie bewußt anrufen um Hilfe, und dies ist auch die größte Verantwortung im Erdenleben, daß der Mensch den Weg nehmen muß zu Jesus Christus, will er nach seinem Tode eingehen zum ewigen Leben. Auch diese Verantwortung kann ihm nicht abgenommen werden, selbst wenn fürbittende Hilfe ihm geleistet werden kann .... aber den Entscheid muß er selbst treffen, wenn nicht auf Erden, dann im jenseitigen Reich. Und darum soll sich kein Mensch auf Erden verlassen auf seine Mitmenschen, wo es um die eigene Entwicklung seiner Seele geht ....

Es muß ein jeder selbst an sich arbeiten, es muß ein jeder die Hilfe Jesu Christi dafür in Anspruch nehmen, es muß ein jeder die Willenswandlung selbst vollziehen, daß er sich abwendet vom Gegner Gottes, der ihn bisher beherrschte, und sich vollbewußt zuwendet zu Gott in Jesus Christus .... Dann erst kann seine Seele eingehen in den ewigen Frieden, und dann erst hat der Mensch auf Erden verantwortungsbewußt gelebt .... und dann auch wird er selig sein und bleiben ewiglich ....

Amen

BD 6811 empfangen  21.4.1957

Auferstehung des Toten zum Leben ....

Die Menschheit lag in Banden .... und sie wäre ewiglich nicht befreit worden, wenn Ich Mich nicht geopfert hätte, um die Seelen der Menschen freizukaufen von dem, der sie gebundenhielt. Und Meine übergroße Liebe bewog Mich, das Opfer zu bringen, einen Kaufpreis zu zahlen, der Mir das Recht gab, Meinem Gegner die Seelen zu entreißen, wenn diese selbst sich von ihm lösen und Mir nachfolgen wollten. Das Opfer, das Ich dargebracht habe durch Meinen Tod am Kreuz, galt aber allem einst gefallenen Geistigen, es galt den Menschen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft, es war dargebracht worden für das Geistige, das als Mensch einmal den Gang auf der Erde zurückgelegt hat und noch zurücklegen muß.

Ich habe für jedes Wesen die Freiheit erkauft und bezahlt mit Meinem Blut, das einst von Meinem Gegner zur Tiefe gezogen wurde und dort in Fesseln gehalten wird, und es braucht kein Wesen länger in der Tiefe zu verweilen, wie es sein eigener Wille ist. Aber es muß sich selbst aus der Tiefe heraussehnen, es muß nach oben verlangen, es muß wieder zu Mir zurückverlangen, von Dem es sich einst freiwillig abwandte. Es war also durch seine einstmalige Abkehr von Mir zu Tode gekommen, denn die Tiefe bedeutete für das Wesen völlige Licht- und Kraftlosigkeit, den Zustand des Todes ....

Auf daß es also vom Tode auferstehen sollte zum Leben, auf daß das Wesen seinem Grabe entsteigen und heraustreten konnte zu neuem Leben, erkaufte Ich durch Meinen Tod dem Toten das Leben, und es braucht kein Wesen ewig dem Tode verfallen zu sein, es kann ein jedes Wesen auferstehen, gleichwie Ich Selbst auferstanden bin am dritten Tage .... Es wird aber Mein Gegner die Wesen hindern wollen, seinem Bereich zu entfliehen, und darum muß ihnen geholfen werden, weil sie allein sich nicht erheben können und weil Mein Gegner das Grab fest verschlossenhält, das die Wesen der Finsternis umfängt.

Ein Ruf zu Mir aber durchdringt auch die dichtesten Gräber, ein Ruf zu Mir in Jesus Christus lässet Mich Selbst zu Hilfe eilen der schwachen und gequälten Seele, und Mir Selbst kann Mein Gegner wahrlich nicht standhalten, er muß weichen, weil Ich das Lösegeld gezahlt habe und er also kein Anrecht mehr hat auf die Seele, die heraussteigen will aus dem Grabe der Finsternis, aus dem Grabe der Sünde und des Verderbens ....

Verstehet ihr nun die Bedeutung Meines Erlösungswerkes, Meines Kreuzesopfers, das vollbracht wurde zur Rettung des Einst-Gefallenen? Verstehet ihr, warum erst euer eigener Wille diese Erlösung zustande bringt, warum ihr selbst dem Grabe entsteigen wollen müsset, bevor Ich den Grabstein hinwegwälzen kann? Mein Gegner hat ein Anrecht auf euch, solange ihr ihm dieses Recht einräumet, solange ihr euch nicht wehret gegen die Fessel, die er euch angelegt hat, solange ihr nicht nach Dem rufet, Der allein diese Fesseln zu lösen vermag. Nur euer Wille ist nötig, und ihr seid frei .... Denn die Kraft dazu, euch zu befreien, geht euch zu, sowie ihr Mich in Jesus Christus anerkennt, sowie ihr von Ihm erlöst zu werden begehrt und Seine Hilfe erbittet.

Dann kann Mein Gegner euch nicht mehr halten, dann muß er euch freigeben, dann muß er es dulden, daß Ich den Grabstein hinwegwälze und euch zur Auferstehung verhelfe, denn das Recht dazu habe Ich durch Meinen Tod am Kreuz erworben .... Ich habe das Lösegeld gezahlt für euch, und darum ist es nicht gleichgültig, ob ihr Menschen auf Erden den göttlichen Erlöser Jesus Christus anerkennet oder nicht .... weil ihr unglückselig seid, solange ihr im Grabe liegt .... Und so wird für jede Seele einmal der Tag der Auferstehung kommen, wie Ich Selbst auferstanden bin am dritten Tage, und ihr werdet leben und ewig das Leben nicht mehr verlieren ....

Amen

BD 7418 empfangen  29.9.1959

Dämmerungszustand im Jenseits ....

In dichten Nebeln befinden sich die Seelen, die hinübergehen in das jenseitige Reich, ohne ihren Erlöser gefunden zu haben, wenn sie nicht in das Reich der Finsternis eingehen, daß sie einen ganz Gott-widrigen Lebenswandel geführt haben auf Erden. Aber es gibt Menschen, die sich keines direkten Unrechts schuldig gemacht haben, deren Vergehen zumeist in der Unterlassung guter Werke besteht, die nicht schlecht und nicht gut genannt werden können und die daher nicht so verfinsterten Geistes sind, daß sie im Jenseits die tiefste Finsternis erwartet. Und dennoch sind sie auch nicht für das Lichtreich zuständig, denn ihre Seelen sind noch nicht lichtempfänglich, ihre Seelen sind noch von dichter Dämmerung umhüllt, ihre Erkenntnis ist ganz minimal, je nach den Liebetaten, auf die eine Seele zurückblicken kann.

Und in diesem Reiche der Dämmerung sind die meisten Seelen, die von der Erde abgerufen werden .... Menschen, die gerecht schienen in der Welt und doch wenig rechten Glauben haben, weil ihnen die Liebe mangelte auf Erden. Und für diese Seelen kommt nun eine Zeit völliger Abödung .... eine Zeit, wo sie einsam umherirren und nur allein mit ihren Gedanken sind. Sie können nichts um sich erkennen, sie sind blind im Geist und vermögen auch nichts außer sich wahrzunehmen, aber sie haben das Bewußtsein des Ichs nicht verloren, sie haben auch Gedanken an ihr zurückliegendes Erdenleben, jedoch nur ganz unklar und zeitweise ....

Ihr Dauerzustand ist ständiges Umherirren und Suchen, denn was sie suchen, können sie nicht finden .... einen Ort der Ruhe und der Geborgenheit, weil sie sich diesen nicht im Erdenleben erworben haben. Sie waren gewissermaßen Parasiten auf Erden, die lebten, ohne den rechten Daseinszweck zu erfüllen, die immer genommen haben und nichts dafür gaben .... ganz gleich, ob das irdisch oder geistig zu verstehen ist .... Sie erwarben sich keine geistigen Güter, nützten aber das Erdenleben nach ihrem Verlangen aus.

Sie sind durch das Erdenleben hindurchgegangen, ohne ernstlich über Sinn und Zweck (dessen) nachzudenken und entsprechend das Erdenleben zu führen .... Und geradeso werden sie im jenseitigen Reich bedacht; sie finden nichts vor, weil sie sich nichts erwarben, was Bestand hat im geistigen Reich. Nun erst stellt es sich heraus, ob liebend eines solchen Menschen gedacht wird .... Denn jedes liebe Gedenken ist wie ein fester Grund, auf dem sich nun die Seele bewegen kann mit einer gewissen Sicherheit .... Jeder liebende Gedanke schafft der Seele einen Lichtblick, wo sie ihre Umgebung erkennt, wenn auch nur für kurze Zeit, aber es regt sie zum Nachdenken an, und nur durch Nachdenken kann sich der Zustand bei ihr wandeln, indem sie die Wohltat eines lieben Gedenkens empfindet, indem sie zu bereuen beginnt, weil sie erkennt, was sie auf Erden versäumt hat ....

Und je nach ihrer Beschaffenheit, ihrer Bereitschaft und ihres Widerstandes kann sich der Zustand einer solchen Seele ebenso auch bald wandeln, wenn sie nur nicht ganz verstockten Sinnes ist und dann ihre Blindheit überaus lange währen kann, ehe die Dämmerung einer kleinen Lichtwelle weicht .... Und da nur liebende Gedanken ihr diese Besserung schaffen, muß einer solchen Seele viel Kraft der Fürbitte geschenkt werden, sie darf nicht ihrem Schicksal überlassen bleiben, was ihren lichtlosen Zustand nur endlos verlängern würde, denn nur Liebe kann sie wandeln, Liebe, die von Mitmenschen einer solchen Seele nachgesandt wird, die der Seele selbst mangelte im Erdenleben, aber stellvertretend für eine solche Seele angenommen wird von Gott ....

Es ist aber euch Menschen auf Erden möglich, durch eure Liebe viel Hilfe zu leisten, und ihr sollt stets gedanklich mit den Seelen der Verstorbenen Verbindung halten, ihr sollt ihnen immer wieder das Evangelium der Liebe vortragen und ihnen vorstellen, daß sie auch im Jenseits noch diese zwei Gebote erfüllen müssen, Gott zu lieben über alles und den Nächsten wie sich selbst .... Denn nur dadurch können sie auch in Verbindung treten mit Jesus Christus, ohne Den ein Eingehen in das Lichtreich für jede Seele unmöglich ist. Seelen, die in der Dämmerung umherirren, haben noch keine Verbindung mit Jesus Christus, sie haben noch nicht die Erlösung gefunden, zwecks derer sie auf Erden weilten, sie müssen aber unbedingt diese noch im Jenseits erreichen, wenn sie nicht hinabsinken wollen in die Tiefe ....

Seelen, die in der Dämmerung wandeln, sind noch nicht in die Tiefe gestoßen worden, sie haben noch leicht die Möglichkeit, den Weg ins Lichtreich zu finden, denn nach langer Abödung werden sie immer wieder von Lichtwesen .... die sich aber nicht als solche erkenntlich zeigen .... auf den rechten Weg gewiesen, der zu Jesus Christus führt. Und auf daß sie diesen Lichtwesen folgen, auf daß sie ihren Widerstand aufgeben, ist viel Fürbitte nötig, die ihr den Seelen nicht versagen sollet. Sie werden es euch danken ewiglich, wenn ihr mit eurer Liebe den Absturz zur Tiefe verhindert, wenn ihr ihnen helfet, daß sie aus dem Dämmerlicht herausfinden in das Reich des Lichtes, denn mit liebender Fürbitte bewahret ihr sie vor einem Rückgang, ihre Seelen werden weicher und nachgiebiger, und auch sie werden Erlösung finden durch Jesus Christus, Der allen vergibt, die nur Seiner gedenken und nach Ihm rufen ....

Amen

BD 7673 empfangen  14.8.1960

Warnung vor Verkehr mit der jenseitigen Welt ....

Es ist dies Mein Wille, daß ihr euch zu Mir wendet in innigem Gebet, bevor ihr euch mit Geistwesen in Verbindung setzt, denn von diesem innigen Gebet zu Mir hängt es ab, ob die Bindung mit der Geistwelt segensreich ist für euch. Das innige Gebet zu Mir schützt euch vor solchen Wesen, die euch keinen Vorteil zu bieten vermögen, weil sie selbst noch nicht im Licht stehen .... Ihr selbst aber wisset es nicht, ob die Seelen der Verstorbenen, die ihr rufet, schon in das Lichtreich eingegangen sind, denn selbst wenn sie es euch beteuern, wisset ihr nicht, ob ihre Aussagen glaubwürdig sind. Und darum sollet ihr mit aller Vorsicht an solche Verbindungen zur geistigen Welt herangehen, denn ihr müsset selbst schon in einer geistigen Sphäre sein, die alles Üble von euch abdrängt, so daß es nicht an euch herankann und ihr nur von Lichtwesen betreut und belehrt werdet.

Der Umgang mit den Seelen der Verstorbenen ist immer eine große Gefahr, weil ihr Menschen es nicht wisset, in welcher Sphäre sich diese aufhalten. Es wird euch zwar ein solcher Umgang nicht als Sünde angerechnet, wenn euch die Liebe zu jenen Seelen dazu antreibt, aber ihr selbst gewinnt nichts, ihr könnet eher verlieren, wenn ihr selbst dadurch in dunkle Sphären geratet und irrige Lehren oder Mitteilungen empfanget, die eurer Seele nicht zum Heil gereichen. Und Ich warne euch daher dringend vor einem solchen Umgang mit der geistigen Welt um eurer selbst willen .... Was euch auch aus dieser Welt gesagt wird .... es wird niemals an Tiefe und Weisheit heranreichen an Mein Wort, das Meine Liebe euch Menschen vermittelt von oben und das euch durch Boten des Lichtes zugeleitet wird, wenn ihr selbst es nicht direkt von Mir empfangen könnet ....

Ich Selbst will euer Freund und Lehrer sein, euer Bruder, mit Dem ihr euch jederzeit austauschen könnet in jeder Frage, sei sie irdischer oder geistiger Art .... Und Ich werde euch immer Antwort geben, so ihr solche begehret. Ich werde euch belehren, daß ihr zu Jesus Christus eure Schritte lenken müsset, um selig zu werden. Und also sollet auch ihr selbst den Seelen der Verstorbenen Kenntnis geben von Ihm und sie in Gedanken hinweisen zu Ihm, Der euer aller Erlöser ist von Sünde und Tod ....

Denn auch diese Seelen müssen zuvor zu Ihm gefunden haben, um in das Lichtreich aufgenommen werden zu können, und ihr könnet diesen Seelen keinen größeren Liebedienst erweisen, als ihnen das Evangelium in Gedanken zu künden, die göttliche Liebelehre, die Ich Selbst in dem Menschen Jesus auf Erden gepredigt habe, um ihnen den Weg zu zeigen, der wieder zurückführt zu Mir, in das Vaterhaus. Ihr müsset diesen Seelen der Verstorbenen helfen wollen, ihr müsset ihnen geben .... nicht aber, daß ihr euch von ihnen belehren lasset, ganz gleich in welcher Art.

Von Mir aus ist euch das Wissen um die Zukunft vorenthalten, also sollet ihr auch nicht Fragen dieser Art an sie stellen .... Geistiges Wissen aber sollet ihr immer begehren, dieses aber können euch jene Seelen nicht geben, wohl aber könnet ihr euch jederzeit an Jesus Christus wenden, den göttlichen Lehrmeister, und Dieser wird euch liebevoll aufklären, und Er wird euch stets zu Sich Selbst rufen, daß ihr Ihn angehet um Vergebung der Sünde, daß ihr Ihm nachfolget, um von Ihm Selbst eingeführt zu werden in das Reich des Lichtes und der Seligkeit ....

Doch ohne Ihn könnet ihr nicht selig werden .... Das sollet ihr beherzigen, und wenn es nun euer Wille ist, in Meinem Willen zu leben, dann werdet ihr auch alles tun, was Jesus auf Erden gelehrt hat, was Er in Seinen Geboten der Gottes- und Nächstenliebe zum Ausdruck brachte: Ihr werdet dann selbst in der Liebe leben und erkennen, wo Licht ist .... ihr werdet dann auch zu unterscheiden vermögen den Wert geistiger Vermittlungen, und ihr werdet bestrebt sein, nur mit der Geisteswelt in Verbindung zu treten, die voll des Lichtes ist und euch nun auch lichtvolle Belehrungen vermitteln kann. Denn immer seid ihr selbst es, die den Grad des Lichtes bestimmen, in dem ihr euch befindet ....

Doch das lasset euch gesagt sein, daß der Umgang mit einer Geisterwelt gefährlich ist, von der ihr nicht wisset, in welchem Reifegrad die Seelen stehen, die ihr befraget .... immer lasset euch gesagt sein, daß ihr jenen Seelen geben sollet, denn alle werden eure Fürbitte benötigen, um zur Höhe zu steigen, die ihr also in Liebe jenen Seelen schenken sollet zu ihrem und auch zu eurem Seelenheil .... Und dann wird euch zugemessen werden, wie ihr selbst ausmesset ....

Amen

BD 8215 empfangen  15.7.1962

Die Schöpfung verhilft dem toten Wesen zum Leben ....

Wenn ihr Menschen euch Meine endlose Liebe vorzustellen suchet, so wird es euch auch verständlich sein, daß es keinen ewigen Tod für die Wesen geben kann, die Ich aus Meiner Liebe heraus erschaffen habe, die gleichfalls in ihrem Urelement Liebe sind wie Ich Selbst. Denn die Liebe ist Kraft, und was diese Kraft einst hervorgebracht hat, das kann nicht mehr vergehen, es bleibt ewig bestehen, ganz gleich, ob es Mir nahe oder noch weit entfernt ist .... Es ist unvergänglich und muß daher auch einmal aus dem selbstgewählten Zustand des Todes .... d.h. aus dem Zustand, wo es selbst die Wirksamkeit der Liebekraft aufgehoben hat .... herauskommen zum Leben .... wo es wieder die Wirksamkeit der Liebekraft zuläßt und diese Kraft nützet Meinem Willen gemäß.

Das Wesen hatte einst im freien Willen seine Tätigkeit zum Stillstand gebracht .... Die Liebekraft also, die das Wesen durchströmte, weil es ein Produkt Meiner Liebe war, wurde in ihrer Wirksamkeit gehindert, und das bedeutete einen Stillstand, eine Unfähigkeit zu jeglicher Tätigkeit .... Es bedeutete einen Zustand der Ohnmacht und auch den Verlust des Ichbewußtseins für das Wesen .... Doch Ich will, daß es wieder in den Zustand von Liebekraftfülle und seligstem Tätigsein zurückkehrt. Und darum bestimmte Ich Selbst vorerst für jegliche aus Mir ausgestrahlte Kraft .... für jegliches Wesen .... eine Tätigkeit, die es ausführen mußte .... weil es nötig war, und so löste Ich die verhärteten geistigen Wesen, die also im Zustand des Todes, der Leblosigkeit und der Untätigkeit sich befanden, auf in unzählige geistige Partikelchen ....

Ich formte diese zu Schöpfungen verschiedenster Art und wies einem jeglichen Selbst die Tätigkeit zu, die es nun im Mußzustand verrichtete .... Die von Mir einst ausgestrahlte Kraft wurde nun wieder wirksam, doch nicht bewußt für das einstmalige Wesen, denn dieses war unerlöst und sollte vorerst aus dem Zustand des Todes herauskommen .... was auch geschah, durch das Erstehen der Schöpfung, und es begann wieder zu leben .... Denn Leben ist unentwegte Tätigkeit.

Was ihr sehet in der Schöpfung, das lebt, auch wenn ihr sein (ein) Leben nicht wahrnehmen könnet .... aber es bleibt nichts unverändert bestehen, es verändert sich und ist in irgendeiner Weise tätig und tritt also langsam aus dem Zustand des Todes wieder in den Zustand des Lebens, wo es tätig wird nach Meinem Willen .... Aber es soll auch einmal sich wieder zu dem Wesen gestalten, als das es von Mir uranfänglich ausgegangen war (ist?) Und darum führt der Gang durch die Schöpfungen der Erde einmal zum Zusammenschluß aller dem Urgeist angehörenden Partikelchen ....

Und es belebt als ich-bewußtes Wesen .... als Seele .... eine menschliche Außenform, in der es nun bewußt den letzten Grad der Rückwandlung erwerben soll .... in der es den ihm nun wieder zuströmenden Liebekraftstrom nützen soll, wieder zur Tätigkeit .... zu dienender Liebe in Uneigennützigkeit .... Es muß also nun bewußt Meinen göttlichen Liebekraftstrom annehmen und ihn wirksam werden lassen in freiem Willen .... Und es hat dann den Tod überwunden und ist zum Leben gelangt ....

Es wird unentwegt tätig sein nach seinem eigenen Willen, der aber auch Meinem Willen entspricht .... Und diesen Zustand wird jedes Wesen einmal erreichen, nur bestimmt das Wesen selbst die Zeit der Entfernung von Mir, wo es tot und unglückselig ist .... Von Mir aus aber wird alles getan, daß diese Zeit verkürzt werde, daß das Wesen wieder in seinen Urzustand eintritt und Mich Selbst und Meine Liebedurchstrahlung ersehnet und anstrebt .... Nichts aber wird ewig dem Tode verfallen, weil alles Kraft ist aus Mir, die nicht unwirksam bleiben kann, weil dies Gesetz ist von Ewigkeit, nur zeitweilig von dem Wesen selbst die Kraft in ihrer Wirksamkeit verhindert wird, weil das Wesen einen freien Willen hat als Angehör eines göttlichen Geschöpfes, der dem Wesen, sowie es ichbewußt ist, auch niemals wird genommen werden ....

Amen

BD 8262 empfangen  2.9.1962

Der rechte Verkehr mit der geistigen Welt ....

Alles werde Ich gutheißen, was dazu beiträgt, daß Licht werde unter den Menschen .... Alles was dazu geeignet ist, zur Wahrheit zu gelangen, wird Meine Zustimmung finden, und ihr sollet immer nur wissen, daß die Wahrheit nur zu finden ist, wenn die Verbindung mit Mir hergestellt wird, denn dann bin Ich Selbst auch berechtigt, Mich einzuschalten, was eures freien Willens wegen zu beachten ist.

Alle Wesen, die im Licht stehen, also Mein Reich des Lichtes bewohnen, sind auch von Liebe erfüllt, und sonach stehen sie auch selbst in der Wahrheit und können diese austeilen, weil sie nur in Meinem Willen wirken, aber die Weiterleitung des Lichtes .... der Wahrheit aus Mir .... der Inbegriff ihrer Seligkeit ist. Und so werden auch jene Lichtwesen jede Gelegenheit nützen, wo im Verlangen nach Wahrheit sich Herzen öffnen, die sie nun (er)füllen können mit dem Wissen, das sie von Mir empfangen durch die ständige Liebedurchstrahlung ....

Es kann also der Kontakt hergestellt werden vom geistigen Reich zur Erde, wenn auf dieser sich Menschen bewußt mit der Geistwelt verbinden. Es sind aber auch im geistigen Reich Wesen, die noch nicht vollkommen sind und darum auch noch finsteren Geistes .... Doch auch diese Wesen suchen sich kundzugeben, und sie wirken auf die Gedanken der Menschen ein, jedoch in negativer Weise .... Sie besitzen selbst keine Wahrheit, wollen sich aber mitteilen und ihre Gedanken auf die Menschen übertragen. Und nun ist der Reifegrad des Menschen ausschlaggebend, welchen Wesen er Zugang gewährt und deren Gedanken annimmt ....

Soviel Segen nun der Verkehr mit lichtvollen Geistwesen bringen kann, soviel Unheil aber können die unreifen Seelen anrichten, weil die Menschen selbst nicht urteilsfähig sind, wenn ihr Reifegrad noch niedrig ist und sie darum nicht wissen, ob ihnen aus dem geistigen Reich die Wahrheit zugeführt wird .... Es betrifft dies die Versuche von seiten der Menschen, eine Verbindung herzustellen mit der jenseitigen Welt .... die wohl etwas erfahren möchten über diese Welt, in denen aber das Wahrheitsverlangen noch nicht so stark ist, daß Ich Selbst sie also nun schützen kann vor irrigem Gedankengut und irrigen Ergebnissen von seiten der geistigen Welt ....

Und es ist darum eine große Gefahr, solche Verbindungen herzustellen, vor denen ihr immer wieder gewarnt werdet .... Ist jedoch das Verlangen nach Wahrheit die treibende Kraft zu einem Verkehr mit der jenseitigen Welt, dann könnet ihr Menschen auch dessen gewiß sein, daß die Lichtwelt auch euer Verlangen erfüllen wird, weil (es) auch Mein Wille ist, daß ihr in der Wahrheit unterwiesen werdet und weil diese Lichtwesen immer nur Meinen Willen ausführen und euch nur reinste Wahrheit vermitteln werden.

Ihr selbst könnet aus eigener Kraft nicht beurteilen, welche Geisteskräfte euch nahen, doch das Verlangen nach der Wahrheit schützt euch wahrlich vor ungeistigem Einfluß. Und diese (r) Versicherung Meinerseits könnet ihr glauben .... Ihr müsset nur mit euch selbst kritisch sein, ob euch das Wahrheitsverlangen beherrscht oder ihr nur euch ein Wissen verschaffen wollet über die Zustände im geistigen (jenseitigen) Reich, ob ihr euch nur Verbindung schaffen wollet mit Verstorbenen, von denen ihr niemals wisset, in welchem Reifegrad ihre Seelen abgeschieden sind von dieser Erde.

Alles Bemühen werde Ich segnen, das euch in den Besitz von Wahrheit gelangen lässet .... Und ebenso werden die Lichtboten euch schützen vor den unreifen Geistwesen, die sie abdrängen, sowie sie nur euren ernsten Willen erkennen, der nur die Wahrheit sucht .... Und ihr werdet dann auch keinerlei Irreführung zu fürchten haben, denn euer Gebet zu Mir um Zuführung der Wahrheit schützt euch davor.

Ich kann wahrlich keine Freude daran haben, daß ihr Menschen euch in geistiger Blindheit befindet und kein Verlangen danach habt, sehend zu werden .... doch Ich kann euch auch nicht wider euren Willen ein inneres Licht schenken, weil ihr dieses Licht einstens zurückwieset und freiwillig der Finsternis zustrebtet .... Erkenne Ich aber, daß ihr selbst leidet unter eurer Blindheit, daß ihr euch ein Licht ersehnet, dann bin Ich auch sofort bereit, ein Licht in eure Herzen einstrahlen zu lassen, weil Ich dann auch weiß, daß ihr Mich Selbst in dem Lichtschein erkennet und Mich liebenlernet.

Um diese eure Liebe werbe Ich stets und ständig, denn Meine Liebe ist euch stets gefolgt, wenngleich ihr euch abwandtet von Mir .... sie hat euch in die Tiefe verfolgt und alles getan, um eure Rückkehr zu Mir zu veranlassen, die euch dann auch wieder das helle Licht einträgt um euren Uranfang und euer Endziel. Es hat Meine Liebe sich nicht zurückgezogen von euch, weil ihr aus Meiner ewigen Liebe hervorgegangen seid und Ich nichts aufgebe, was Mir angehört. Und darum will Ich auch, daß ihr selbst euer Wesen wieder zur Liebe wandelt, um Mich dann mit euch zusammenschließen zu können und mit euch vereint zu sein und zu bleiben bis in alle Ewigkeit .... Und werdet ihr selbst wieder zur Liebe, dann wandelt ihr auch im Licht, ihr steht wieder in der Erkenntnis, wie im Anbeginn, und jegliche Finsternis ist von euch abgefallen, und ihr werdet im Reiche des Lichtes unermeßlich selig sein ....

Amen

BD 8494 empfangen  12.5.1963

Gnadengeschenk vor dem Ende ....
Jesus Christus ....

Ein Übermaß von Gnade schütte Ich aus in der letzten Zeit vor dem Ende, denn die Menschen brauchen sie; sie brauchen viel Unterstützung, um die letzte Strecke ihres Erdenweges noch mit Erfolg zurücklegen zu können. Und es müssen auch noch viele Menschen erst auf den rechten Weg geführt werden, und auch diese brauchen dazu Hilfe, denn sie bewegen sich noch auf dem Weg zum Abgrund und müssen von diesem zurückgerufen und recht geleitet werden.

Alle Mittel, die Ich in Anwendung bringe vor dem Ende, sind Gnadenmittel, denn die Menschen selbst tun nichts dazu, sie gehen gleichgültig ihren Erdenweg und verdienen daher auch keine Hilfe, weil sie sich eher noch widersetzen als Hilfe annehmen. Doch Ich liebe alle Meine Geschöpfe und will nicht, daß eines von ihnen verlorengehe .... Ich will nicht, daß sie wieder endlos lange Zeit in einem unglückseligen Zustand weilen müssen .... Und darum lasse Ich Gnade vor Recht ergehen ....

Ich lasse nichts unversucht, ihnen Rettung zu bringen vor dem Ende. Und Ich weiß auch, was jedem einzelnen dienet, Ich weiß, was geeignet ist, ihn auf den rechten Weg zu lenken. Und das wende Ich auch an, ohne jedoch auf den Willen des Menschen Zwang auszuüben, denn er muß sich frei entscheiden. Es wird ihm dies aber leichtgemacht, weil die Gnadenmittel so offensichtlich an ihn herangetragen werden, daß er sie auch erkennen kann als solche. Immer wieder wird der Mensch hingewiesen auf das geistige Reich ....

Immer wieder tritt der Tod in irgendeiner Form an ihn heran, er erlebt ihn in seiner Umgebung, er muß Menschen hingeben, die ihm lieb und teuer sind, er erfährt von Todesfällen mancherlei Art. Immer wird er an die Vergänglichkeit seiner selbst gemahnt, und er kann sich nun mit den Gedanken befassen, was nach dem Tode kommt .... Seine Gedanken werden hingelenkt auf das geistige Reich, weil sie oft auch den Verstorbenen folgen und in ihm die Fragen auftauchen: Wo weilen sie? Sind sie restlos vergangen? Oder besteht die Aussicht auf ein Wiedersehen? .... Und dann schalten sich immer wieder die Führergeister ein, deren Schutz die Menschen anvertraut sind, und suchen sie gedanklich zu beeinflussen und ihnen Aufklärung zu geben ....

Sie ermöglichen es, daß jene Menschen nun Kenntnis erlangen von Meinem Wort, das direkt zur Erde geleitet wird, oder sie lassen Bücher in ihre Hände kommen, die ihnen Aufschluß geben, sie tun alles, um ihre Gedanken in das Reich zu richten, das ihre wahre Heimat ist, das auch sie betreten werden beim Abscheiden von dieser Welt .... Auch die Verstorbenen wirken vom Jenseits ein, indem sie ständig sich in die Gedanken einschalten und dadurch in gewisser Weise eine Verbindung geschaffen wird von der geistigen zur irdischen Welt.

Mein Gnadenmaß ist unerschöpflich, und jeder könnte es ausnutzen, wenn nur sein Wille dazu bereit wäre. Darum lasse Ich auch Mein Wort ertönen, denn wer dieses hört und annimmt, der nützet wahrlich das größte Gnadengeschenk aus, das ihm auch sicher den rechten Erfolg einträgt, das ihm zum Ausreifen seiner Seele verhilft und sein Ziel erreichen lässet noch auf Erden, daß er zu Mir findet und die Verbindung mit Mir eingeht, die ihm dann auch seine Vollendung sichert ....

Denn eines ist wichtig, daß der Mensch noch mit Mir die Bindung herstellt, bevor seine Seele den Leib verläßt, bevor die Stunde des Abscheidens von dieser Erde gekommen ist .... Sowie er Mich erkannt und anerkannt hat, geht er nicht verloren, denn dann wird er auch den Weg nehmen zum Kreuz, zum göttlichen Erlöser Jesus Christus, er wird Mich in Ihm erkennen und somit auch den Weg zu Mir genommen haben. Und dann ist er auf ewig dem Gegner entwunden, denn Jesus erlöst ihn aus seiner Fessel, Jesus hat seine Schuld auf Sich genommen und ihm den Weg frei gemacht zum Vater ....

Jesus und Ich ist eins .... Dies zu erkennen ist Gewähr für die Rückkehr des einst Gefallenen zu Mir, und darum werde Ich immer wieder den Menschen Aufschluß geben durch Mein Wort, darum ist Mein Wort die größte und wirksamste Gnadengabe, die Ich noch vor dem Ende den Menschen anbieten kann, und selig, wer sie annimmt, denn dieser wird wahrlich nicht mehr verlorengehen ....

Die Zeit ist nur noch kurz, und der Kampf um die Seelen wird von seiten der Finsternis heftig geführt .... Aber auch Ich kämpfe um euch, Meine Geschöpfe, und stehe euch bei, auf daß ihr selbst, die ihr diesen Kampf zum Austrag bringet, euch recht entscheidet, auf daß ihr den Weg nehmet zu Jesus Christus, in Dem Ich Selbst Mensch geworden bin, um euch zu erlösen .... Nehmet dieses übergroße Gnadenwerk der Erlösung durch Jesus Christus in Anspruch, und wahrlich, ihr werdet den Sieg erringen und frei werden von dem, der euch verderben will ....

Amen

BD 8616 empfangen  14.9.1963

Fürbitte für jenseitige Seelen ....
II. Antwort auf die Lehre, daß nur „qualifizierte“ Beter berechtigt sind, für die Seelen zu beten ....

Immer nur lehre Ich euch das Evangelium der Liebe, weil ihr dann eure Erdenlebensaufgabe löset, wenn ihr dieses Evangelium annehmet, wenn ihr die Gebote der Gottes- und Nächstenliebe erfüllt. Und ihr sollet euch daher immer nur fragen, ob alles, was ihr denkt, redet und tut, diesen Meinen Liebegeboten entspricht. Doch immer wird die Liebe gefordert, die tief im Herzen aufflammt, denn mit bloßen Worten und Gebärden kann Ich Mich nicht zufriedengeben ....

Und so auch müssen alle Liebewerke völlig selbstlos getan werden, denn die Aussicht auf Lohn schmälert die Liebe, und solche Werke werden dann auch nur rein weltlich gewertet. Immer wird das innerste Gefühl maßgebend sein, helfen und beglücken zu wollen, immer wird die selbstlose, gebende Liebe gemeint sein, wenn Ich von euch ein Leben in Liebe fordere, die allein euch zum Ausreifen bringt. Doch diese reine, göttliche, selbstlose Liebe verbindet euch mit Mir, und was ihr in solcher Liebe für euren Nächsten erbittet, das wird er auch empfangen, sei es, daß irdische Not für ihn gelindert wird, sei es, daß ihm geistige Güter zugeführt werden ....

Immer wird eure Liebe es erwirken, die eurem Nächsten gilt. Was ohne Liebe geschieht .... Gebete, die nur der Mund ausspricht, aber nicht der Tiefe des Herzens entsteigen .... sind wie nicht gesprochen, denn sie erreichen Mein Ohr nicht, und also können solche Gebete nicht erhört werden.

Da aber Liebewirken der Zweck des ganzen Erdenlebens überhaupt ist, werde Ich auch nicht aufhören, die Liebe zu predigen, und Ich werde auch Meine Weinbergsarbeiter immer nur beauftragen, das Evangelium der Liebe auszubreiten, eines jeden Menschen Herz anzusprechen und anzuregen zur selbstlosen Liebetätigkeit .... Doch niemals werde Ich einen Menschen hindern am Liebewirken .... das versteht sich von selbst. Es geht allein darum, daß er lebendig ist und zu allem von der Liebe angetrieben wird, denn jeglicher Form achte Ich nicht, denn sie ist wertlos für die Seele des Menschen.

Ich Selbst also bewerte den Willen der Menschen, und Ich allein weiß es, ob das Herz beteiligt ist oder nicht an allem, was er denkt, redet oder tut. Und ihr Menschen sollet immer nur Liebe predigen, ihr dürfet aber niemals den Menschen wehren, Liebewerke zu verrichten .... wozu auch das Gebet für Verstorbene gehört .... Denn wisset ihr um den Reifegrad derer, die beten .... Und machet ihr die Menschen nicht unsicher, die ihr warnet vor einem solchen Gebet? Glaubet ihr, daß sie selbst es beurteilen können, ob ihre Gebete angenommen werden von Mir .... Wollet ihr auch jene von einem Gebet zurückhalten, welche die Sorge treibt um ihre Verstorbenen und die ihnen helfen möchten, ansonsten sie überhaupt nicht beten würden? ....

Ihr werdet Zweifel senken in die Herzen derer, denn ein demütiger Mensch ist von seiner Reife nicht überzeugt, die allein ihn ermächtigen dürfte, für jene Seelen zu beten .... Und wer kann schon sagen, so tief auf dem Glaubensboden zu stehen, daß seine Gebete allein von Wert sind? Die Beurteilung des Wertes eines Gebetes soll Mir allein überlassen bleiben, denn Ich werte schon den Hilfswillen einer jeden Seele, und wahrlich, Ich werde jeden Beter schützen vor der Macht Meines Gegners.

Nur leere Lippengebete haben keinen Wert, doch solche Beter befinden sich immer noch unter der Gewalt Meines Gegners, ansonsten ihr Glaube lebendig wäre und ihr Gebet aus dem Herzen steigen würde. Also warnen vor Gebeten für die Verstorbenen sollet ihr nicht, weil es falsch ist, daß sich ein Beter in die Gewalt Meines Gegners begibt durch sein Gebet. Es kann nur ein Gebet nicht angehört werden von Mir, wenn es nur der Mund ausspricht. Und solche Gebete entreißen wahrlich nicht die Seelen dem Gegner .... Die Beter haben seine Rache nicht zu fürchten, weil sie ihm keine Seele entwinden.

Lasset euch das eine gesagt sein, daß Ich nur euer Denken berichtigen will, das falsch geleitet wurde, denn von Mir aus ist euch ein solches Lehrgut nicht zugegangen, weil es der Wahrheit widerspricht, die Ich zur Erde leite, auf daß ein Licht leuchte in der Finsternis, die Mein Gegner über die Menschen gebreitet hat. Wo nur ein Funke von Liebe aufglüht, nähert sich der Mensch Mir, und nur ein solcher Liebefunke wird einen Menschen veranlassen, für jenseitige Seelen zu beten .... Und ein solcher Mensch ist auch nicht ungläubig, ansonsten er jegliches Weiterleben nach dem Tode leugnen und niemals den Seelen ein Gebet nachsenden würde ....

Amen

BD 8642 empfangen  12.10.1963

(Nach Debatte über Fürbitte erhalten) „Zungenreden“ ....

Ihr brauchet immer nur euch von Mir ein Licht anfordern, und Ich werde euch auch erleuchten, weil es Mein Wille ist, daß ihr in vollster Wahrheit dahingehet, die ihr Mir dienen sollet als Träger des Lichtes und der Wahrheit. Glaubet es Mir, daß nur von Mir die rechte Wahrheit euch zuströmen kann, und haltet euch daher immer nur fest an Mich, Der Ich die Ewige Wahrheit bin. Immer wieder betone Ich es, daß die ganze Menschheit im Dunkel dahingeht, daß sich überall Irrtum eingeschlichen und festgesetzt hat und daß die Menschen sich nur schwer frei machen können, weil sie zu tief im Irrtum verstrickt sind.

Überall möchte Ich das Licht der Wahrheit anzünden, wo nur die Menschen willig sind, Mir zu dienen und in Meinem Willen zu leben. Doch wer sich nicht völlig frei macht von übernommenem Geistesgut, wer sich nicht vom Irrtum zu lösen vermag und das deshalb nicht kann, weil das Verlangen nach der alleinigen Wahrheit aus Mir ihn nicht in dem Maß erfüllt, daß er erkennen würde, was dieser Meiner Wahrheit widerspricht .... Er wird sich auch innerlich wehren, wenn ihm reine Wahrheit aus Mir angeboten wird.

Denn ihr Menschen habt euch im Laufe der Zeit selbst ein Glaubensgebäude errichtet, das viele Fehler aufzuweisen hat, und ihr erkennet sie nicht, weil in euch eine gewisse geistige Überheblichkeit ist, die euch hindert, tief demütig die reine Wahrheit zu erbitten. Und selbst wenn Ich euch einen Wahrheitsträger in den Weg treten lasse, der euch Aufklärung geben kann, suchet ihr ihm wieder euer irriges Geistesgut aufzudrängen und erkennet dessen Mission nicht an .... Und wiederum glaubet ihr, Mir zu dienen ....

Ich aber beauftrage Meine Lichtträger, das Geistesgut zu verbreiten, das sie von Mir Selbst empfangen haben, und nichts anzunehmen, was davon abweicht, weil eine Lehre, die dagegenspricht, nimmermehr von Mir ihren Ausgang genommen haben kann .... Und ihr vertretet eine Irrlehre, die ihr die Menschen zu hindern suchet an der Fürbitte für die Seelen der Verstorbenen .... Lasset euch das gesagt sein, daß ihr die Menschen irreführet und sie hindert an der Ausführung eines Liebewerkes, wenn ihr ihnen nur die geringste Beschränkung auferlegt in der Fürbitte für arme Seelen ....

Ich Selbst widerspreche Mir wahrlich nicht, und Ich werde nicht dem einen diese, dem anderen jene Lehre übermitteln .... Und wenn ihr glaubet, euch das Buch der Bücher (Väter) zur Richtschnur nehmen zu müssen, so will Ich euch sagen, daß ihr vieles mißverstehet, daß eure Auslegung nicht immer der Wahrheit entspricht, daß ihr euch Begriffe zu eigen gemacht habt, die völlig von der Wahrheit abweichen .... Ich will euch sagen, daß ihr nicht viel geistigen Gewinn (zu) verbuchen könnet, solange ihr nicht voll in der Wahrheit stehet, und ob ihr gleich zu ungewöhnlichem Wirken euch berufen glaubet.

Vollste Wahrheit ist Grundbedingung zu segensreichem Wirken unter den Menschen. Und diese besitzet ihr noch nicht, solange ihr solche Ansichten verbreitet, die Meiner Liebe und Weisheit widersprechen .... solange ihr selbst euch in Situationen gefallet, die ihr selbst euch vortäuschet, die gleichfalls keine Zeichen göttlichen Wirkens sind, die niemals Licht schenken, sondern nur verwirren, denn euer Gott und Vater wird Sich nicht euch Menschen gegenüber so äußern, daß ihr Ihn nicht verstehen könnet, sondern ihr erst enträtseln müsset und dies wieder nur euer eigenes Verstandesgut ist, niemals aber Mein Wort.

Unterleget Mir nicht ein solches Wirken an euch, das weder Meine Liebe noch Meine Weisheit bezeuget, sondern wisset, daß Ich Mich immer so äußern werde, daß ein jeder Mich verstehen kann und sich von Mir angesprochen fühlet. Es sollen die Menschen nicht in noch größere Verwirrung gestürzt werden, denn die Finsternis ist schon tief genug, als daß sie noch verstärkt werden sollte .... Und wenn Ich euch mit Lichtträgern zusammenführe, dann nehmet das Licht an und bedenket euch ernstlich, was ihr wohl zu geben fähig seid, die ihr euch noch solcher äußeren Formen bedienet, weil ihr nicht wisset, was unter „geistigen Gaben“ zu verstehen ist, weil ihr Gebräuche übernahmet, die sinnlos sind und keinerlei Wert haben für das Ausreifen der Seelen derer, die euch anhören (Zungenreden).

Wohl sollen in euch alle Fähigkeiten wiedererweckt werden, die ihr durch euren Sündenfall dahingegeben hattet .... Doch dann müsset ihr vorerst die eine Wahrheit erkennen, und dann werdet ihr keine Irrlehren verbreiten, ihr werdet nicht von den Menschen das Gegenteil dessen verlangen, was Ich Selbst von ihnen fordere: daß sie sich in Liebe der Verstorbenen annehmen, daß sie durch ihre Fürbitte den Seelen Kraft zuwenden, die völlig kraftlos und auf Hilfe angewiesen sind von seiten der Menschen und der Lichtwesen im jenseitigen Reich. Solange ihr eine solche Irrlehre verbreitet, seid ihr selbst noch nicht in die Wahrheit eingedrungen und könnet somit auch nicht eure Mitmenschen belehren.

Ich aber suche überallhin noch das Licht der Wahrheit zu leiten, und Ich werde auch Meine Lichtträger jederzeit mit der Kraft versehen, dieses Licht weiterzuleiten, Ich werde alles tun, um gegen den Irrtum vorzugehen, denn niemals kann Irrtum sich segensreich auswirken, weil er ein Mittel Meines Gegners ist, der wider die Wahrheit ankämpfen wird bis zum Ende. Doch die Wahrheit wird siegen, denn die Wahrheit bin ich Selbst, und das Licht der Wahrheit wird hell hinausstrahlen in die Dunkelheit, es wird Meines Gegners Wirken ersichtlich machen, es wird jede Irrlehre herausstellen und widerlegen, und es wird die Wahrheit beseligen jeden Menschen, der guten Willens ist ....

Amen

BD 8662 empfangen  2.11.1963

Kampf des Fürsten der Finsternis gegen Licht ....

Daß immer wieder an der Mauer des Glaubens gerüttelt wird, darf euch, Meine Diener auf Erden, nicht verwundern, denn Mein Gegner wird immer wütender ankämpfen gegen die Wahrheit und das Licht zu verlöschen suchen, durch das sein wahres Wesen enthüllt wird. Ihr dürfet nicht vergessen, daß er es weiß, wie kurz seine Zeit noch bemessen ist, und darum ist sein Wirken ganz besonders erschreckend, darum wird er sich überall einzuschalten suchen und sich tarnen mit dem Gewande eines Lichtengels, er wird gleichsam auftreten als von Mir erwählter Diener, um die Menschen in die Irre zu führen, die an seine Berufung glauben. Ihr ahnet es nicht, wo ihr ihn überall finden könnet, denn er schleicht sich ein, wo nur ein bestehender Irrtum ihm die Möglichkeit gibt ....

Wo Irrtum ist, ist auch sein Bereich, und dort kann er die Menschen beherrschen und sie stets tiefer in den Irrtum führen. Ihr Menschen könnet euch dagegen schützen, wenn ihr euch nur Mir innig hingebet, wenn ihr euch Mir anvertraut und um Schutz vor ihm bittet. Doch oft erkennet ihr selbst nicht die Gefahr, ihr wähnet euch hoch über dem Irrtum stehend und seid doch geistig geblendet, denn gerade diese Selbstüberschätzung ist schon geistige Überheblichkeit, die dem Gegner die beste Einschlupfmöglichkeit bietet ....

Immer wieder rufe Ich euch allen zu: Seid lebendig in eurem Glauben .... verflachet nicht, und lasset nicht den „Gottesdienst“ zu einer Angewohnheit werden, die jedes Leben erstickt, denn das ist die große Gefahr derer, die sich berufen glauben, Führer ihrer Mitmenschen zu sein, daß sie selbst allen Formen genügen und innerlich weitab sind von der rechten, lebendigen Bindung mit Mir, die ihnen erst die Berechtigung gibt, sich zu Meinen Schafen zu zählen, die dann auch Meine Stimme hören und sie erkennen als Stimme des Vaters.

Wisset es, daß Ich von jedem einzelnen Menschen einen lebendigen Glauben verlange, daß Ich Mir nicht an einem toten Glauben genügen lasse .... daß aber die innere lebendige Verbindung mit Mir im stillen Kämmerlein hergestellt werden muß, daß dazu keine öffentlichen Veranstaltungen nötig sind, denn diese werden wieder nur die Andacht verringern, nicht aber erhöhen, wie ihr es fälschlich annehmet.

„Wo zwei oder drei in Meinem Namen versammelt sind, dort bin Ich mitten unter ihnen ....“ Gedenket dieser Verheißung und schließet euch völlig ab von der Welt, und nur, wenn ihr ihnen das Evangelium der Liebe verkündet, dann versammelt eure Gemeinde um euch, unterlasset aber jegliche äußeren Handlungen und Gebräuche, und trachtet nur danach, ein inniges Verhältnis zu Mir .... das Verhältnis eines Kindes zum Vater .... herzustellen, und wahrlich, dann werde Ich Selbst bei euch sein und eure Gedanken recht lenken, und ihr werdet auch die Wahrheit als Wahrheit, den Irrtum aber als Irrtum erkennen.

Gefallet euch nicht in Ekstase-Zuständen, seid nüchtern und immer nur Mir in inniger Liebe zugewandt, und wahrlich, ihr werdet dann auch zum Segen aller derer wirken, denen ihr Mein Evangelium bringet. Doch hütet euch, Meinem Gegner zu Willen zu sein, wenn er von euch verlangt, Liebebeweise zu unterlassen .... Dann werdet ihr immer als Ausgang den erkennen, der der Feind allen Lebens ist und der es verhindern will, daß ihr zu Mir zurückfindet, denn ihr könnet nur durch die Liebe wieder euch mit Mir vereinen .... Also muß alles, wozu euch die Liebe antreibt, Meinem Willen entsprechen und von Mir gesegnet sein ....

Wird euch Menschen also eine Beschränkung auferlegt im Liebewirken, werdet ihr gehindert am Gebet für die Verstorbenen oder für eure Mitmenschen, so wisset ihr, von wem aus diese Vorschriften oder Lehren ausgehen, und dann wisset ihr auch, daß er euch noch beherrscht, wenn ihr seinem Verlangen Folge leistet .... Es muß euch doch offensichtlich und klar sein, daß niemals von Mir aus euch eine Beschränkung im Liebewirken auferlegt wird, und jeglicher liebende, fürbittende Gedanke wird Mir wohlgefällig sein und sich als Kraft auswirken, die das Wesen empfängt, dem die liebende Bitte gilt ....

Sollet ihr Menschen dieses wichtigste Liebegebot also umgehen, so müsset ihr doch klar erkennen, wer dahinter steht, wer euch solche Irrlehren vorsetzt, und ihr müsset euch gegen ihn und seinen Einfluß wehren, indem ihr euch desto inniger an Mich anschließet, Der Ich euch wahrlich auch schützen werde vor ihm. Doch wisset, daß ihr Menschen selbst ihm sein Wirken gestattet, weil ihr euch schon zu sehr mit ihm liiert habt. Ihr gestattet ihm zu viele Rechte an euch, und er nützet sie gut aus, so daß ihr euch nun schwer von ihm lösen könnet ....

Machtlos aber ist er gegen die Liebe .... Lebet selbst ein Leben in Liebe, beweiset eure uneigennützige Liebe zum Nächsten, traget alle Not-Leidenden auf Erden und im Jenseits stets in liebender Fürbitte, und der Gegner wird sich euch nicht mehr nahen können, denn gegen die Liebe ist er machtlos .... Doch fürchtet ihn nicht, da Ich auch sein Herr bin, sondern gebt euch Mir innig hin, und in der Bindung mit Mir findet auch die gänzliche Löse statt von dem, der Mein und euer Gegner ist ....

Amen

BD 8941 empfangen  22.2.1965

1. Korinther 15, 29 ....
„Taufakt an einem Toten“ ....

Lasset Mich euch erklären, was ihr zu wissen begehret: Es kann euch immer nur Mein Geist belehren, wenn ihr verstandesmäßig nicht den Sinn der Worte erfassen könnet, denn euer Verstand geht falsche Wege, zumal dann, wenn es sich um ein Wort handelt, das nicht in Mir seinen Ausgang genommen hat. Dann ist es nötig, Meinen Geist anzufordern, der euch Aufklärung geben kann und wird. Einen „Taufakt über einem Toten“ hat es niemals gegeben, jedoch einen „Taufakt an einem Toten“, und ihr könnet es nur als ein Sinnbild dessen annehmen, daß sich der Mensch des Mitmenschen erbarmt, daß er einem „Geistig Toten“ zum Leben verhelfen will, daß er ihm das Wasser des Lebens reicht und also ihn „taufet“, indem er ihm Mein Wort darreichet in Liebe .... was unter „Taufe“ überhaupt zu verstehen ist ....

Immer wieder habe Ich von „Toten“ gesprochen, und immer wieder waren darunter die Toten im Geist zu verstehen .... Wenn Ich euch sagte: „Lasset die Toten ihre Toten begraben,“ so war das doch das verständlichste Wort, das ihr alle begreifen mußtet, daß Ich von den Toten im Geist gesprochen habe. Und so auch sind diese Worte zu verstehen, die Mein Apostel aussprach und die überdeutlich waren, daß jeder Mensch sich der geistig Toten erbarmen sollte.

Daß sich aber ein Mensch über einem Toten taufen lassen soll, das ist eine Verdrehung des Wortes, das auch nicht aus Mir hervorgegangen ist und auch nicht von Meinem Apostel so übernommen werden konnte. Die Menschen haben rein weltliche Begriffe hineingebracht, die ihren niedrigen Geisteszustand verrieten, die aber von jedem Geist-geweckten Menschen erkannt werden als irrig und die nicht als „Mein Wort“ wiedergegeben werden dürfen, weil ein solches Wort große Verwirrung anrichtet.

Wer die Taufe in des Wortes geistiger Bedeutung versteht, der wird sich auch durch jene Worte nicht beirren lassen, er wird sie erkennen als falsch und nicht von Mir ausgegangen, Der Ich euch nur immer Aufklärung gebe und alle diese Aufklärungen sich niemals widersprechen. Und wenn Ich euch die Bedeutung der Taufe verständlich dargelegt habe, dann kann unmöglich jenes Wort wahr sein, weil es Meinem Wort gänzlich widerspricht. Also müsset ihr glauben, was euch durch Offenbarungen zugeleitet wird, weil Ich euch nicht in falschem Denken belassen will, sowie ihr die reine Wahrheit begehret ....

Amen

BD 8960 empfangen  7.4.1965

Die Liebe erkennt im Jenseits den Irrtum ....
Fürbitte ....

Alles wird euch offenbar werden, was euch auf Erden noch ein Geheimnis ist und bleiben muß, weil euer Reifezustand es nicht zu fassen vermöchte. Doch sowie ihr eintretet (in das jenseitige Reich) mit nur einem kleinen Schimmer der Erkenntnis, wisset ihr auch, daß ihr jederzeit eure Erkenntnis erweitern könnet .... ihr wisset auch den Weg dazu, daß Ihr nur immer in Liebe tätig zu sein brauchet und daß ihr dann bedacht werdet ungemessen. Aber dieser kleine Lichtschimmer muß in euch sein, dann findet ihr euch von selbst dort ein, wo weiteres Wissen ausgeteilt wird, und eure Aufwärtsentwicklung schreitet weiter. Und das Verlangen, immer mehr zu hören, wird immer größer, je mehr euch geboten wird, denn Meine Gaben sind unerschöpflich, müssen aber auch verlangt werden aus tiefstem Herzen ....

Und so kann sich ein jeder Mensch, der in der Liebe lebt auf Erden, auch im Besitz von einem Licht wissen, das ihm den Weg erleuchtet, den er zu gehen hat. Nur die Liebe wird gewertet, und ihrem Grad entsprechend ist nun auch der Zustand der Seele, wenn sie das geistige Reich betritt. Dann aber wird sie auch den Irrtum als solchen erkennen und sich von ihm lösen, denn (vom) im Irrtum ist keine Seligkeit zu erwarten, der Irrtum verwirrt das Denken (der Menschen) und es muß erst ein langer Kampf vorangehen, bis die Seele davon frei geworden ist ....

Daß nun die meisten Menschen im Irrtum von der Erde scheiden, würde wenig zu sagen haben, wenn der Mensch die Ichliebe überwunden und in uneigennützige Nächstenliebe gewandelt hätte. Dann fände er sich von selbst an jenen Orten ein, wo ein Licht leuchtet, wo es entweder zur Erde niederstrahlt oder von den Boten des Lichtes ihm vermittelt wird. Von dem Grad seiner Liebe ist also sein Los abhängig, und diesen kann Ich allein erkennen, denn Mir ist kein Gedanke verborgen.

Wenn das Streben eines Menschen darauf ausgerichtet ist, daß er Mich erreichen will .... wenn es ihm nur darum geht, das zu tun, was Mir wohlgefällig ist, dann hat er damit den Beweis erbracht, daß er seine Erdenaufgabe erfüllen will, und geht er nun auch einen falschen Weg, auf dem es schwer ist, Mich zu finden, so wird ihm sein Wille angerechnet, der Mir gilt, und Ich werde ihm beistehen, zur Vollendung zu gelangen.

Doch Mich lieben kann nur der Mensch, der im Nächsten seinen Bruder sieht, weil die uneigennützige Nächstenliebe immer der Beweis ist von der Liebe zu Mir .... denn nur Worte ohne einen lebendigen Glauben sehe Ich nicht an, dann aber trennt sich die Seele auch nicht von ihrem Irrtum, weil die Liebe erst das Licht ist, das ihr den Schimmer von Erkenntnis gibt, dann ist der Eingang in das jenseitige Reich nur eine Fortsetzung dessen, was der Mensch über die Liebe zu Mir gesetzt hat, denn ihn hält der Irrtum gefangen, bis er sich davon zu lösen vermag.

Da ihr Menschen auf Erden aber nicht wisset, in welchem Zustand ein Mensch das Erdenleben verläßt und es euch auch nicht offen gesagt werden kann, um eben allen Seelen eure fürbittenden Gedanken nachzusenden, ist auch diese Fürbitte sehr nötig, wollet ihr eine jede Seele vor einer Zeit bewahren, die sehr lange dauern kann, bis sie sich frei macht von Irrtum. Ihr werdet nur von ausgesprochenen Liebeseelen die Gewißheit haben, daß sie in Lichtsphären eingegangen sind, doch die anderen Seelen benötigen alle noch eure Fürbitte, und sie sind euch wahrlich dafür dankbar, ist doch nur ein Gebet in Liebe zu Mir gesandt von Erfolg .... nicht aber Massengebete, die der Seele verhelfen sollen zur Seligkeit.

Gedenket aller Verstorbenen, und rufet sie zu euch, daß ihr ihnen Mein Wort bringen wollet, das sie aufklärt, das für die Seelen Speise und Trank ist, eine Nahrung, an der sie sich kräftigen können, denn viele Seelen sind noch in großer Not, daß sie im Dämmerlicht einhergehen, wenn nicht gar tiefste Finsternis sie umfängt. Auch dann könnet ihr diese Seelen erlösen durch inniges Gebet, das sie empfinden werden als Wohltat und langsam auch den Widerstand aufgeben gegen Mich ....

Ich will, daß alle Seelen noch Erlösung finden, daß nicht wieder die Tiefe sie verschlingt, Ich will, daß ihnen das Erlösungswerk Jesu Christi immer wieder vorgetragen wird, das sie auch stets mehr begreifen werden, je mehr Licht ihnen gebracht wird. Denn Fürbitte in Liebe ist eine Kraft, die allen denen zugute kommt, denen eure Fürbitte gilt .... Die Seelen bitten euch alle darum, weil sie sich unglücklich fühlen, solange sie noch nicht Erlösung gefunden haben durch Jesus Christus, Der für alle Sünden gestorben ist am Kreuz ....

Amen

BD 9014 empfangen  13.7.1965

Bitten um Kraftzuwendung für die Seelen der Verstorbenen ....

Wenn immer sich euch ein Gedanke aufdrängt an einen Verstorbenen, so wisset ihr, daß dies immer eine Bitte ist um Hilfe, die ihr ihnen leisten könnet, denn es nimmt sich derer kein Mensch an. Und wenn sie nun bei euch ein Licht erblicken, so möchten auch sie sich einfinden und von diesem Licht gestärkt werden, denn oft wissen sie nicht, was jenes Licht bedeutet, sonderlich dann, wenn sie bis dahin in Irrtum verstrickt waren. Dann genügt nur ein Gedanke an diese Seele und die Aufforderung, sich gleichfalls einzufinden, um eine Unterweisung entgegenzunehmen. Denn die Not ist groß besonders bei jenen Seelen, denen keine liebende Fürbitte folgt und denen auch geholfen werden soll, daß sie in den Besitz der Wahrheit gelangen.

Nur einmal eine bewußte Aufforderung, an euren Belehrungen teilzunehmen genügt schon, um die Seelen nun dauernd an euch zu fesseln, und der Erfolg wird immer sein, daß sie euch nicht mehr verlassen, daß sie sich in die große Schar jener eingliedern, die Ich nun auch selbst ansprechen kann. Und ihr werdet ständig umgeben sein von Seelen, die ihr Wissen erweitern wollen, um wieder auszuteilen denen, die noch weniger Wissen besitzen und denen sie auch helfen wollen. Und es kommt nun darauf an, daß ihr ihnen Kunde gebt von Meinem Erlösungswerk, denn dann erst nehmen sie auch tieferes Wissen an, wenn sie einmal zu Ihm gefunden haben und Erlösung fanden von ihrer Schuld.

Sie müssen als Voraussetzung dessen erst sich in der Liebe betätigen, da ihnen erst dann das Verständnis gegeben werden kann, wenn sie ihren Liebewillen selbst wieder anwenden, um den in gleicher Not sich befindlichen Seelen zu helfen. Dann erst werden sie selbst immer tiefer eindringen, und es wird ihnen leichtfallen, sich dem göttlichen Erlöser hinzugeben und Ihn um Vergebung ihrer Schuld zu bitten. Dann aber strömt ihnen unentwegt das göttliche Wort zu, dann nehmen sie es auch an, ganz gleich, wo und wie es ihnen geboten wird.

Doch gerade der erste Schritt fällt einer Seele sehr schwer, bis sie einmal die Kraft der Fürbitte erfahren hat, die sich dann in der Wandlung ihres Willens äußert, der nun auch leichter zu beeinflussen ist, und der Ruf an eine solche Seele auch befolgt wird. Darum achtet jeder solchen Bitte, und kommet den Seelen zu Hilfe, die sich nach einer Hilfe sehnen, die sich wohl vielen Menschen auf der Erde in Erinnerung bringen, jedoch nur bei denen Fürbitte finden, die geistig ihnen helfen können, weil sie bewußt mit Mir in Verbindung stehen und Ich Selbst Mich ihnen offenbaren kann. Und daß Mein Wort von einer ungeheuren Kraftwirkung ist, das wird eine jede Seele erfahren dürfen, die sich einmal bei euch eingefunden hat, denn ihre Aufwärtsentwicklung ist auch garantiert ....

Wenn Mir einmal die Gelegenheit geboten wird, Mich einem Menschen kundzugeben durch das Wirken Meines Geistes, so steht dieser Mensch inmitten eines Lichtscheines, der viele Seelen anlockt, die willig sind, das gleiche anzunehmen, was euch geboten wird, und durch euch auch alle die Seelen, die ihr in eure Fürbitte einschließet, die dann aber auch nicht verlorengehen können. Denn es treibt euch dann nur die Liebe zu jenen Seelen, und um dieser Liebe willen wende Ich auch denen die Kraft zu, für die ihr betet.

Ich muß auch im Jenseits die Gesetze gelten lassen, wozu als erstes der freie Wille des Wesens gehört, der nicht angetastet werden darf, weder von Mir Selbst noch von Meinem Gegner. Darum geht es, daß ihr .... die ihr auch den freien Willen achten müsset, derer nur liebend gedenket, die noch schwach sind in ihrem Willen, die aber der Kraft eurer Fürbitte nicht widerstehen können und die ihr darum lenken könnet in ihrem Willen, der sich euch darum nicht mehr widersetzet, weil ihn die Kraft der Liebe wohltätig berührt und sie ihn dann auch unwiderruflich zu euch zieht und ihr ihnen nun auch das Evangelium der Liebe vermitteln könnet.

Wüßtet ihr, wie sehnlich euer Anhang (die Seelen) Mein Wort entgegennimmt (nehmen), wie sie ständig spüren, daß sie vorwärtsschreiten, und wie dankbar sie euch sind, die ihr durch eure Fürbitte ihnen zur Teilnahme an euren Belehrungen verholfen habt, ihr würdet nicht aufhören, für alle solche Seelen zu beten, und euch selbst an ihrem Aufstieg erfreuen, denn auch sie schützen euch, wo sie können, damit der Wortempfang nicht unterbrochen wird .... ihr reinigt auch eure Atmosphäre um euch, so daß sie keinerlei Versuchungen durch den Gegner ausgesetzt sind, sowie sie euch umgeben.

Darum ist gerade eure Tätigkeit so bedeutsam, könnet ihr doch zur Erlösung vieler Seelen beitragen, indem ihr ihnen Brot und Wein darreichet, also den köstlichen Lebenstrank und die wirksamste Speise ihnen zuwendet und ihr werdet es dereinst mit innerlicher Beglückung empfinden, daß ihr beitragen konntet zu deren Aufstieg, die ohne eure Fürbitte noch sehr lange in der Finsternis geschmachtet hätten ....

Daher achtet eines jeden Gedankens, der euch an einen Verstorbenen erinnert, sehet ihn an als einen Hilferuf, den ihr nicht zurückweisen dürfet, und dann rufet ihn bewußt in eure Nähe, und es ist der erste Schritt getan nach oben, denn sowie sich ein Mensch einer solchen Seele fürbittend annimmt, kann Ich um dessentwillen auch der Seele die Kraft zuwenden .... was Mir sonst nicht möglich ist, weil es gegen das Gesetz von Ewigkeit geht, da nur der freie Wille solche anfordern kann, den Ich nun aber in der liebenden Fürbitte ersehe und dann auch jener Seele Mein Erbarmen schenke und ihr nun auch die Gnade Meiner Ansprache durch euch zuwenden kann.

Die Menschen könnten durch Fürbitte in Liebe alles Geistige erlösen, doch wie wenige sind sich dessen bewußt und welche große Macht hat darum Mein Gegner, der alles versucht, um solche Verbindungen von der geistigen Welt zur Erde zu stören, der aber nicht wirken kann, wenn ein Mensch sich Mir hingibt in Liebe und Ich diesen nun auch schützen werde .... insbesondere dann, wenn Ich durch ihn auch die Seelen im Jenseits ansprechen will, woran Mich Mein Gegner niemals hindern kann .... Denn wo der Erlösungswille da ist, dort werden auch die Menschen befreit werden von dem, der sie lange genug gefesselt hielt und deren Waffe allein die Liebe ist, die ihn besiegt und die er flieht .... weil sie Mein Anteil ist und bleiben wird in Ewigkeit ....

Amen

BD 9030 empfangen  17.u.23.8.1965

Warnung vor Veränderung des Wortes Gottes ....

Daß ihr euch doch immer wieder stoßet an der Form, wie euch Mein Wort aus der Höhe zugeht .... Es ist dies so einfach zu erklären, daß Ich Mich der Auffassungsgabe eines Menschen bediene, diese aber nicht mit Allgemeinbildung verwechselt werden darf, denn Ich finde nur selten einen Menschen, dem es möglich ist, Mein Wort im Diktat aufzunehmen, weil dazu die Befähigung gehört, Gedanken, die ihn berühren, blitzschnell zu erfassen und sie diktatmäßig niederzuschreiben .... was aber nicht mit eigenen, im Verstand geborenen Gedanken zu verwechseln ist .... Es könnte dies zu der irrigen Annahme führen, daß es eigenes Gedankengut sei, was der Mensch nun als geistig empfangen hinzustellen sucht. Des Menschen Verstand arbeitet dann nicht, sondern er hört es innerlich, was der Geist aus Gott zu ihm spricht ....

Es wird niemals das, was ihr als Mein Wort empfanget, für euch unverständlich sein, wenn ihr es mit der nötigen Aufgeschlossenheit leset, die ein Verständnis bedingt .... Und eine Abänderung ist insofern nicht am Platze, weil auch ihr Menschen ständig in eurer Ausdrucksform euch wandelt, also Mein Wort so belassen bleiben soll, wie es empfangen worden ist. Denn der Inhalt bezeugt den göttlichen Ausgang, und je nach seiner Aufnahmefähigkeit hört nun der Empfänger Mein Wort, auch wenn es durch einen Lichtgeist zur Erde gestrahlt wird, denn dieser kann nicht anderes als Mein Wort ausstrahlen ....

Das Diktat kommt desto klarer zustande, je inniger der Mensch mit Mir die Verbindung herstellt, aber er wird niemals fehlerhaft sein, denn wo sich ein Fehler einschleicht durch Störungen, dort wird auch der Empfänger bald darauf hingewiesen werden, so daß er selbst ihn richtigstellen kann.

(23.8.1965) Denn gerade darin liegt die Gefahr, daß Mein Wort sehr leicht solchen Veränderungen ausgesetzt ist, weil die Menschen je nach ihrem „Bildungsgrad“ ihm eine Form geben wollen, die jedoch absolut unangebracht ist, denn Ich weiß es, wie Ich einen jeden Menschen ansprechen kann, um von ihm verstanden zu werden. Und der Sinn Meiner Anrede ist immer zu verstehen, wenn nur durch die Liebe ein gewisser Reifegrad erreicht worden ist, der aber nicht durch eine noch so verständliche Formulierung zu ersetzen ist.

Und das eine sollet ihr immer bedenken, daß in Anbetracht des nahen Endes euch Menschen Mein Wort wahrlich in der Weise geboten wird, daß ihr es ohne Zweifel annehmen könnet als Wahrheit, weil Ich es weiß, daß allein nur die Wahrheit für euch Menschen Rettung bedeutet und daß Ich alles tue, um euch die Wahrheit zuzuführen, euch aber auch stets warnen werde davor, selbst Änderungen vorzunehmen, auch wenn dies im besten Willen geschieht ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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