Themenheft 215

Vollkommenheit

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

„Werdet vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist....“

BD 0784 empfangen  22.2.1939

Lebendige Gottverbundenheit ....
Glaubensstärke ....
Demut ....
Gnade ....
Vollkommenheit ....

Die lebendige Verbundenheit mit Gott zu suchen ist erste Bedingung für das Streben nach Vollkommenheit. Wenn ihr Menschen danach trachtet, euch in allen Lebenslagen vertrauensvoll dem Vater im Himmel zu offenbaren, so wird diese Verbundenheit hergestellt, und nun erst steht ihr im rechten Verhältnis zu Gott. In allen Drangsalen des Leibes und der Seele wißt ihr nun Einen, Der euch helfen kann .... ihr wendet euch bittend an Ihn, und euer Ruf wird nicht vergeblich sein.

Der Vater im Himmel will vollvertrauende Kinder Sein eigen nennen, und so euer Gebet in gläubigem Vertrauen zum Himmel steigt, wird Er auch euer Vertrauen nicht enttäuschen, denn in der lebendigen Fühlungnahme liegt aller Segen und alle Kraft. Der leiseste Zweifel erschüttert auch die Kraft des Gebetes, doch ein einziger Stoßseufzer, der vollgläubig das Ohr des Vaters im Himmel erreicht, findet seine Erhörung kraft des starken Glaubens.

An dieses Wort möget ihr immer denken, so euch Verzagtheit befällt und die rechte Glaubensstärke nicht finden läßt .... Ist der Glaube lebendig, dann trennt euch nichts vom göttlichen Heiland, dann seid ihr Ihm in kindlicher Liebe ergeben und gebet euch ganz in Seinen Willen .... Ihr vertraut Ihm schrankenlos, und euer Glaube und Vertrauen wird euch auch den rechten Lohn eintragen .... Der Vater wird euch geben, dessen ihr bedürfet.

Und so ihr nun euch wahrhaft als Kinder eures Vaters fühlt, werdet ihr auch Seinem Willen restlos nachzukommen versuchen, denn ihr stehet dann auch in der Liebe, und die Liebe gibt und erfüllt alle Begehren. So nun die Liebe dem göttlichen Heiland gilt, dann ist auch der Wille zum Dienen in euch, denn die Liebe dienet willig, sie gibt und opfert sich auf und ist immer bereit zu helfen.

Und ist das Erdenkind zu dienen bereit, dann erfüllt es auch den rechten Erdenzweck, denn im Dienen allein wird es reifen können zu Vollkommenheit. Nur ein dienendes Wesen wird sich von allen Schlacken zu befreien vermögen, es wird lauter und klar hervorgehen, wer sich in den Dienst Gottes und der lieben Mitmenschen stellt, denn es wird dieses Wesen sich in tiefster Demut üben, und nur durch Demut gelangt es in unmittelbare Verbindung mit dem Herrn und Heiland .... Denn dem Demütigen gibt der Herr Seine Gnade ....

Doch die Gnade Gottes ist nötig für ein jedes Erdenkind, will es das Höchste erreichen und sich zu Gott-ähnlichem Wesen bilden .... Ihr sollt das Höchste erreichen und könnt dies nur, wenn ihr euch in der Demut übet. Je geringer ihr euch selbst anseht, desto eher erhebet euch der Herr, Er wird euch Gnade zukommen lassen im Übermaß, und durch die göttliche Gnade vermögt ihr nun erst das Erdenleben recht zu erfassen in all seiner Bedeutung.

Darum dienet Gott und dem lieben Nächsten in aller Liebe und Treue, suchet Seiner Gnade wert zu werden, und bleibet in tiefster Demut Gott verbunden, so erreichet ihr den höchsten Grad der Vollkommenheit schon auf Erden, und euer Leben wird ein gesegnetes sein ....

Amen

BD 2102 empfangen  8.10.1941

Kraft und Macht der Liebe ....
Vollkommenheit ....

Die Liebe ist der Wunder größtes .... sie ist Kraft und Wirkung zugleich .... sie ist eine Macht, die alles beherrscht und die gleichzeitig dient .... sie ist der Gegenpol des Hasses und der Lieblosigkeit so, wie Gott als die Liebe Selbst der Gegenpol dessen ist, der den Haß in sich trägt wider Ihn. Die Liebe ist der Urgrund alles Lebens, und es ist nichts, was die Liebe nicht hervorgebracht hat.

Selbst der Gegenpol Gottes ward aus der göttlichen Liebe heraus geschaffen, doch als höchst vollkommenes Wesen, das sich selbst zur Unvollkommenheit werden ließ durch seinen Willen. Da Gott die ewige Liebe ist, muß alles, was aus Ihm ist, auch gut sein, weil die Liebe niemals etwas Schlechtes gebären kann. Somit ist alles gut aus Gott hervorgegangen.

Doch die Liebe ließ auch nichts Unfreies entstehen, denn Unfreiheit ist etwas Unvollkommenes, kann also niemals göttlichen Ursprungs sein. Wo die Liebe Gottes tätig ist, dort geht nur höchst Vollkommenes hervor. Was aber unvollkommen ist, hat nicht die Liebe zum Ursprung, oder es ist durch Lieblosigkeit in einen Unvollkommenheitsgrad gedrängt worden.

Der Grad der Liebe also ist bestimmend für den Grad der Vollkommenheit, d.h., der Mangel an Liebe wird sich immer in Unvollkommenheit auswirken .... es sei dies auf Erden oder im Jenseits, das Gesetz der Liebe bleibt überall unumstößlich, ihm sind alle Schöpfungen unterworfen. Der Zustand des Wesenhaften hängt gleichfalls von diesem Gesetz ab, und Leben oder Tod hat ebenfalls den Grad der Liebe zur Bedingung.

Liebe soll allem innewohnen, was aus der ewigen Liebe hervorgegangen ist, dann wird es herrschen und dienen zugleich, es wird erschaffen und gestalten können wieder kraft seiner Liebe und unvorstellbare Beglückung darin finden .... Sowie aber Lieblosigkeit und Haß die Liebe verdrängt, geht etwas Unvollkommenes aus dem Willen des Gestaltenden hervor, das weder glückspendend noch Glück-auslösend ist. Und es wird dieses sein überheblichen Geistes, es wird wieder Haß und Lieblosigkeit in sich tragen.

Doch die Liebe ist Kraft und ihre Wirkung unvorstellbar. Sie nimmt den Kampf auf mit der Lieblosigkeit, sie gibt unentwegt und sucht so das an sich Lieblose für sich zu gewinnen, sie sucht es zur Liebe zu wandeln und wieder dem Vollkommenheitszustand zuzuführen. Sie sieht nicht untätig zu, wie die Lieblosigkeit zerstörend sich auswirkt, sondern sie setzt ihre Kraft dagegen und baut auf .... Und es ist die Liebe die stärkste Macht .... sie überwindet alles und führt letzten Endes auch das aus der Lieblosigkeit Entstandene zur Liebe, d.h. zu Gott zurück ....

Amen

BD 2259 empfangen  13.u.14.3.1942

Gott-gleicher Wille des vollkommenen Geistigen und Tätigkeit ....
Schaffen und Beleben ....

Alles Geistige, das sich mit Gott vereinigt hat, steht auch im gleichen Willen mit Ihm. Die Kraft Gottes durchflutet es und also wird nun zur Ausführung kommen, was dem Willen Gottes entspricht, denn es wirket das nun vollkommene Geistige wohl aus sich, jedoch im Verband stehend mit Gott, indem es sich der Kraft bedient, die ihm von Gott zuströmt. Es kann das Wesen nichts anderes ausführen, als was Gott will, und es wird auch keinen anderen Willen haben, denn sein Wille hat sich gänzlich dem göttlichen Willen untergeordnet, oder auch sein Wille geht völlig im Willen Gottes auf.

Diese Übereinstimmung des Denkens und Wollens ist etwas unsagbar Beglückendes, das dadurch seine Krönung erfährt, daß dem Wesen nichts unmöglich ist, was es denkt und will, und es nun durch die Kraft Gottes schaffen und gestalten kann nach eigenem Ermessen, ohne jemals dem göttlichen Willen zuwider zu handeln; während im Gott-fernen Zustand der Wille des Wesens eigenmächtig handelt und stets das wollen und denken wird, was wider die göttliche Ordnung gerichtet ist.

Vollkommen kann das Wesen aber nur dann sein, wenn es in vollster Harmonie mit der göttlichen Ordnung steht. Gott hat in Seiner Weisheit und Vollkommenheit alles in vollendetster Ordnung geschaffen und wird bis in alle Ewigkeit dieser Seiner Schöpfung mit Seinem Willen vorstehen. Folglich wird auch alles Wesenhafte, das die Vollkommenheitsstufe erreicht hat, gleichfalls die Schöpfung beleben durch seinen Willen, d.h., es werden immer neue Schöpfungen entstehen durch dessen Willen, denn Gott läßt zur eigenen Beglückung diese Wesen schaffen und gestalten in Seinem Auftrag, Seinem Plan und Seiner Weisheit entsprechend.

Und es ist dies der Urzustand des Geistigen, in den es nach undenklich langer Zeit wieder eingegangen ist. Es erfüllt das Geistige seine uranfängliche Bestimmung, indem es die Urkraft, die Liebe, zur Form werden läßt nach seinen Gedanken und seinem Willen. Und es bedeutet dies für das Wesenhafte einen Seligkeitsgrad, der unvorstellbar ist, der aber auch allem Wesenhaften zum Ziel gesetzt worden ist. Und ob auch Ewigkeiten darüber vergehen, es wird unausgesetzt das Vollkommene seine beglückende Tätigkeit ausführen und schaffen und gestalten und so das Weltall mit immer neuen Schöpfungen füllen, die wieder den Zweck haben, das noch unvollkommene Wesenhafte der Vollkommenheit zuzuführen ....

Amen

(14.3.1942) Die Aufgabe des Wesenhaften besteht also einmal im Beleben der Schöpfung zum Zwecke der Vollendung des Geistigen, das die Schöpfung in sich birgt, und es ist diese Aufgabe das Vorrecht der Lichtwesen, die in einem hohen Grad der Vollkommenheit stehen, d.h., sie sind durch gegenseitigen Zusammenschluß gleichsam zu großen Kraftstationen geworden, die also nun auch entsprechend wirken können. Es werden diese vielen Wesen gleichfalls nur einen Willen haben, weil mit der Kraft aus Gott sie auch von Seinem Willen durchflutet werden.

Denn das ist das Zeichen ihrer Gottähnlichkeit, daß ihr Denken einzig und allein dem Erlösen des noch unfreien Geistigen gilt, weil diese Lichtwesen von inniger Liebe zu den unerlösten Seelen erfüllt sind und sie Gott zuleiten möchten, sie ihnen also gleichfalls den glückseligen Zustand zuzuwenden suchen. Also müssen sie das Denken jener Wesen erst wandeln und für Licht und Liebe empfänglich machen. Es ist dies wiederum das Wirken jenseitiger Lichtwesen, durch welches sie eine ihnen obliegende Aufgabe erfüllen.

Die lehrenden Kräfte sind gleichfalls fortgesetzt am Werk, denn ihre Mission ist unendlich mühevoll und erfordert mitunter lange Zeit, ehe sie von Erfolg ist. Auch diese Lichtwesen erfüllen nur den Willen Gottes, d.h., so, wie Gottes Weisheit die geistige Kost den Wesen auf Erden und im Jenseits zugehen lassen will, so teilen die Lichtwesen diese aus, denn sie stehen in der höchsten Erkenntnis und wissen daher auch, in welcher Form und Fülle dem noch unfreien Geistigen die Gabe Gottes geboten werden kann und in welchem Reifezustand die empfangenden Seelen stehen.

Jede Tätigkeit der Lichtwesen gilt nur der Erlösung des unfreien Geistigen, sowie auch der göttliche Wille unausgesetzt die von Ihm einst ausgegangene Kraft Sich wieder zuleiten, also alles Geistige zurückgewinnen will, das sich von Ihm entfernt hat. Jegliche Tätigkeit der Lichtwesen hat als Ziel die endgültige Vereinigung des noch von Gott getrennten Geistigen mit Gott und dadurch höchste Beglückung durch das Wirken mit Gott und für Gott in Seinem Willen ....

Amen

BD 2733 empfangen  11.5.1943

Gesetzmäßigkeit ....
Gott-gewollte Ordnung ....
Vollkommenheit ....

Was dem Menschen sichtbar ist, bezeugt eine gewisse Gesetzmäßigkeit, was aber von ihm als selbstverständlich angesehen wird, weil er es nicht anders kennt. Das Entstehen und Vergehen aller Dinge kann somit schon in seinen verschiedenen Phasen ergründet werden, d.h., es weiß der Mensch um jeden Vorgang, um die Entwicklung und den Werdegang aller Dinge, die ihm sichtbar sind, sowie er ihnen Beachtung schenkt. Diese Gesetzmäßigkeit also erleichtert den Menschen das Forschen, denn daraus können sie die Folgerungen ziehen und auf diesen wieder ihr Wissen aufbauen.

Es dringen aber die Menschen nur in die Naturgesetze ein, sie erforschen nur, daß es so ist, nicht aber, warum es so ist, wie es ist. Sie halten zwar die natürliche Folge als Zweck oder Ziel der Ursache, wissen aber nicht, daß sowohl die Ursache als auch der Zweck jeder Gesetzmäßigkeit nur geistig zu suchen und zu finden ist, daß die geistige Entwicklung alles Natürliche in seiner Gesetzmäßigkeit bedingt.

Und auch das geistige Leben wickelt sich in einer gewissen Gesetzmäßigkeit ab, d.h., es gilt nur ein Wille im geistigen Reich, und diesem Willen entsprechend vollzieht sich das geistige Wirken im gesamten Universum, im irdischen und im geistigen Reich. Und da dieser Wille mit unübertrefflicher Weisheit gepaart ist, muß er auch beständig sein, d.h., er kann nicht ständig wechseln, weil das nicht mit der unübertrefflichen Weisheit Gottes im Einklang stehen würde.

Und darum ist auch im geistigen Reich die ständige Höherentwicklung einer gewissen Gesetzmäßigkeit unterworfen, und daß dies rein geistig zu verstehen ist, daß sich alles in einer Gott-gewollten Ordnung vollzieht und das geistige Reich somit der Inbegriff der Vollkommenheit ist, sowie das Geistige sich dieser Ordnung unterstellt, also sich den Willen Gottes zu eigen gemacht hat.

Es ist die irdische Schöpfung eine Form gewordene Idee Gottes, die das unvollkommene Geistige in die göttliche Ordnung einführen soll; es muß den Gang durch die sämtlichen Schöpfungswerke gehen, sich also gezwungenermaßen in die göttliche Ordnung einfügen, weil es die Gesetzmäßigkeit der Natur nicht umstoßen kann, wie auch der Mensch als solcher dies nicht zuwege bringt, selbst wenn er Zerstörungswerke vollbringt, die ein Verstoß sind gegen die göttliche Ordnung, gegen den Willen Gottes. Aber er ist nicht imstande, Naturgesetze umzustoßen oder aufzuheben.

Im geistigen Reich kann das Geistige gleichfalls durch seine Widersetzlichkeit sich selbst aus der göttlichen Ordnung ausschließen, also auch Gott abseits stehend im eigenen Willen verharren. Es wird aber dann niemals vollkommen sein, also dem geistigen Reich angehören können, das Seligkeit und vollste Harmonie bedeutet, weil göttlicher Wille und die göttliche Ordnung dieses geistige Reich regieret, sondern es wird sich selbst absondern und doch wieder durch den göttlichen Willen gezwungen werden, in einer gewissen Gesetzmäßigkeit einen weiteren Entwicklungsweg zurückzulegen, bis es sich letzten Endes doch in die göttliche Ordnung freiwillig einfügt.

Die Naturschöpfungen auf Erden geben den besten Beweis dafür, daß alles vergehen muß, was sich wider das göttliche Naturgesetz auflehnt. Die Gesetze der Natur sind unerbittlich, und wo sie nicht beachtet werden, sind zumeist Tod und Auflösung die Folge ....

Und das darum, daß auch der Mensch sich bewußt wird, daß nichts willkürlich ist, sondern daß ein Wille über allem steht, der sich in jedem Schöpfungswerk, d.h. in seiner Gesetzmäßigkeit, äußert und der respektiert werden muß .... Und daß diese Gesetzmäßigkeit in der tiefsten Weisheit und Liebe Gottes begründet ist, weil sie gewissermaßen die Vorbedingung ist zur Vollkommenheit ....

Amen

(Buch 33 endet mit Kundgabe 2576,

Buch 34 umfaßt die Kundgaben 2733 - 2746,

Buch 35/36 umfaßt die Kundgaben 2747 - 2776,

Buch 37 beginnt mit Kundgabe 2777.

Die nicht aufgeführten Kundgaben fehlen auch in den Handschriften von Bertha Dudde.)

BD 2928 empfangen  16.10.1943

Streben nach Vollkommenheit ....

Das Unvollkommene verwehrt sich selbst den Zugang zu Gott, und es kann ewiglich nicht zur Anschauung Gottes gelangen, wenn es nicht bestrebt ist, seine Unvollkommenheit abzulegen und sich dem vollkommenen Wesen Gottes anzugleichen. Es kann auch nicht die Ausstrahlungen Gottes in Empfang nehmen, solange es nicht in der Erkenntnis seines mangelhaften Zustandes sich diesen Ausstrahlungen öffnet, um jenen zu beheben. Das Streben nach Vollkommenheit ist erste Bedingung, um sie zu erreichen; streben wird aber der Mensch erst dann, wenn er sich selbst erkennt als unvollkommenes Wesen .... Diese Erkenntnis aber mangelt den Menschen, und zwar deshalb, weil sie ein höchst vollkommenes Wesen nicht mehr anerkennen wollen, weil sie ein solches Wesen, die ewige Gottheit, nicht mehr mit ihrem Denken vereinbaren können und weil sie keine Fühlung haben mit diesem höchst vollkommenen Wesen.

Selbst wenn sie von Gott sprechen und an Ihn zu glauben vorgeben, machen sie sich doch keinen rechten Begriff von Seiner Größe und Vollkommenheit, weil sie noch nicht ernstlich darüber nachgedacht haben, wie klein sie ihrem Schöpfer gegenüber sind und wie unvergleichlich erhaben das höchste Wesen ist, Dem alle Macht zur Verfügung steht im Himmel und auf Erden. Eine innerliche Betrachtung darüber, ein Sich-Versenken in die Beweise göttlicher Liebe, Weisheit und Allmacht, die sich dem Menschen in jedem Schöpfungswerk darbieten, läßt ihm erst ein Ahnen kommen von der eigenen Unzulänglichkeit, weil die Vollkommenheit Gottes nun erst ihm bewußt wird. Und dann erst setzt von seiten des Menschen ein Streben ein, wenn diese Erkenntnis ihn bewegt, wenn er sich sehnt danach, das höchste und vollkommenste Wesen sich selbst geneigt zu machen, wenn er Dessen Liebe und Wohlgefallen erringen möchte und sich nun bemüht, vollkommen zu werden.

Denn erst ein bewußtes Streben läßt ihn reifen. Nun erst verringert sich die Gottferne, es erkennt sich der Mensch als ein Geschöpf des vollkommensten Wesens, das ursprünglich gleichfalls vollkommen war und dessen Endziel wieder der Urzustand ist, er weiß, daß sein Abfall von Gott ihm auch die Unvollkommenheit eingetragen hat; und er weiß auch, daß die Rückkehr zu Gott nur stattfinden kann im Zustand der Vollkommenheit, daß dieser erst ihm die Nähe Gottes einträgt und daß er nur durch Vollkommenheit zur Anschauung Gottes gelangen kann, weil der Zusammenschluß mit Gott ein Angleichen an das höchste und vollkommenste Wesen bedingt ....

Amen

BD 3536 empfangen  3.9.1945

Vollkommenheit ....
Zusammenschluß ....

Nur das Vollkommene kann sich mit Gott zusammenschließen, weil anders es Seine Nähe nicht ertragen könnte, weil jegliche unreife Substanz aufgelöst würde, so sie von der Liebestrahlung Gottes betroffen wird. Und da Gott nichts vergehen läßt, was von Ihm hervorgegangen ist, hindert Er auch den Zusammenschluß des unvollkommenen Geistigen mit Ihm, und Er hält Sich fern von ihm und gewähret nur den reifen Wesen die Verschmelzung, die höchste Seligkeit bedeutet. Gottes Liebe aber verlangt nach allen Seinen Geschöpfen, und also will Er auch das noch Unvollkommene Sich zuleiten, indem Er es bewegen will, den Zustand der Vollkommenheit anzustreben, auf daß die Vereinigung mit Ihm restlos stattfinden kann.

Zur Vollkommenheit aber gehört als erstes die Liebe, die als Ursubstanz der ewigen Gottheit auch das Wesen ganz erfüllen muß, das sich Gott anzuschließen sucht. Also es muß das Wesen sich Gott angleichen, es muß gleichfalls zur Liebe werden, um vollkommen zu sein, weil der Vater im Himmel vollkommen ist. Es muß im Gott-gleichen Willen stehen, zur Liebe geworden sein, die aus der Liebe hervorgehende Weisheit in sich tragen und dadurch voller Kraft und Macht sein, also seinem Urzustand sich wieder genähert haben, wo es als Ebenbild Gottes in aller Freiheit schaffen und gestalten konnte zu seiner Beglückung. Diesen Grad der Vollkommenheit noch auf Erden zu erreichen ist nur wenigen Menschen beschieden, aber dennoch möglich, so der Mensch es will.

Es kann die Seele in verschiedenen Lichtgraden in das geistige Reich eingehen, so sie die Erde verläßt, aber je nach dem Grade ihrer Vollkommenheit wird sie Licht- und Kraftempfänger sein, also weiter oder näher Gott sein, jedoch immer schon in Seinem Lichtkreis stehen, also Seine Liebeausstrahlung als Seligkeit empfinden und Ihm immer mehr zustreben. Es kann aber auch die Seele beim Abscheiden so Gott-verbunden sein, daß sie in aller Vollkommenheit sich zusammenschließen kann mit Gott und als Kind Gottes höchste Seligkeit genießet, also unmittelbar von Seiner Liebekraft durchströmt wird und unvorstellbar weise und mächtig ist .... Sie ist dann selbst zur Liebe geworden und kann nicht anders denken, wollen und handeln, als Gott es will, weil die Ursubstanz der ewigen Gottheit, die Liebe, ihr ganzes Wesen erfüllt ....

Dennoch kann sie Gott immer mehr zustreben, denn in Ewigkeit ist Gott unerreichbar in Seiner Vollkommenheit, und trotz innigstem Zusammenschluß gibt es kein Aufhören des Ihm-Zustrebens für das Wesen, doch ständiges Begehren und Erfüllen ist der Inbegriff der Seligkeit, es gibt keine Begrenzung derer, wie es auch kein Ende gibt .... Gott wird das höchste und vollkommenste Wesen bleiben bis in alle Ewigkeit, Der in Seiner Liebe alles Wesenhafte an Sich zieht, um es das Glück und die Seligkeit des Vollkommenen genießen zu lassen ....

Amen

BD 3559 empfangen  26.9.1945

Vollkommenheit ....
Göttliche Ordnung ....
Liebe ....

Was sich zur Liebe gestaltet hat, ist eins mit Gott .... Und da der Zusammenschluß mit Gott das Ziel des Menschen auf Erden und alles Geistigen im Jenseits ist, muß Liebeswirken sowohl auf Erden wie im Jenseits göttliches Gesetz sein, das erfüllt werden muß. Wo aber diesem Gesetz zuwidergehandelt wird, ist der Abstand von Gott groß, und er kann nur von dem Wesen selbst verringert werden durch Unterstellen unter das Gesetz der Liebe. Die Liebe Gottes äußert sich auch in unwandelbarer Ordnung, und immer wird in dieser Ordnung verharren das Geistige, das sich liebend betätigt. Wird das Gesetz umgestoßen, so zieht dies auch einen Zustand der Unordnung, ein Chaos und zuletzt Verfall nach sich.

Dies ist auf Erden zu konstatieren in Zeiten, wo das Denken der Menschen lieblos geworden ist, wie auch im geistigen Reich, wo sich die Unordnung gleichfalls auswirkt im Zustand der Seelen, die in der Dunkelheit weilen. Das Wesen der Liebe muß erkannt werden, um zu verstehen, daß ohne Liebe nichts Vollkommenes sein kann, nichts Harmonisches und nichts Beglückendes. Gott ist die Liebe, und was mit Gott in Verband treten will, muß gleichfalls Liebe sein, ansonsten es sich nicht in der Ordnung bewegt, die von Anbeginn dem Erschaffenen zugrunde gelegt war, denn was aus der Liebe Gottes entstanden ist, konnte nichts Unvollkommenes aufweisen, und Vollkommenheit ist gleichbedeutend mit vollendeter Ordnung.

Und also muß auch das Leben des Menschen auf Erden wie der Seele im Jenseits nach vollendeter Ordnung seinen Gang gehen, dann wird es auch in uneigennütziger Liebe geführt sein, es wird das Liebeswirken zum Grundprinzip haben, und somit nähert sich das Wesen dem Urzustand, es gestaltet sich wieder zur Liebe und kann mit Gott sich zusammenschließen, Der in Sich die Liebe ist. Nur im Liebeswirken ist göttliche Herkunft zu erkennen, dann überwiegt die Kraft aus Gott, die Ursubstanz jeglicher Schöpfung ist, während ein liebloses Leben den Gott abgewandten Willen erkennen läßt, dessen Ausgang vom Gegner Gottes war. Sein Bestreben ist und wird bleiben ewiglich das Auflösen der Ordnung, also ein Trennen des aus Gott Hervorgegangenen von Gott, was völlige Unordnung und Unvollkommenheit bedeutet.

Wo also die Liebe außer acht gelassen wird, wo Unordnung herrscht und Chaos, dort ist auch das Regime dessen erkennbar, der Gott entgegensteht .... Dort ist die Zugehörigkeit zu dem bewiesen, dessen Wille die Kraft aus Gott nützte zum Wirken gegen Gott. Und dort kann nimmermehr der Zusammenschluß mit Gott stattfinden, weil die Wesen ohne Liebe niemals die Gegenwart Gottes ertragen könnten, weil sie völlig aus der göttlichen Ordnung herausgetreten sind, weil sie sich nicht unter das Gesetz beugen von Ewigkeit, das Vollkommenheit fordert und Anerkennen des Gesetzgebers, ansonsten es als Gott-widrig verbannt wird in die äußerste Ferne. Gottes Liebe ist unwandelbar, und so ist auch sein Gesetz unwandelbar, was in der Liebe seine Begründung hat. Und es wird alles Lieblose getrennt bleiben von Gott, bis es sich wieder zur Liebe gestaltet hat. Dann erst kann die Vereinigung stattfinden mit dem Urgrund der Liebe .... mit Gott ....

Amen

BD 3591 empfangen  31.10.1945

Glaube an ein höchst vollkommenes Wesen ....

Der Glaube an die Allmacht Gottes gibt dem Menschen inneren Frieden, sowie er durch eigenes Liebeswirken auch die Liebekraft Gottes in sich verspürt; denn nun ist er der liebenden Vatersorge gewiß, die ihm sicheren Schutz bietet in jeder Gefahr des Leibes und der Seele. Gott zu erkennen als höchst vollkommenes Wesen heißt, von Seiner Liebe, Weisheit und Allmacht überzeugt zu sein, und dies ist tiefer Glaube, der sich für den Menschen in jeder Weise segensreich auswirkt. Ein Wesen, Das höchst vollkommen ist, will nur das Gute für alle Seine Geschöpfe, und Es wird auch den Weg des Menschen auf Erden bestimmen nach Seinem Ermessen, wie es für ihn den größten Erfolg einträgt. Und nichts wird diesem Wesen unmöglich sein, weil Sein Wille und Seine Kraft alles zuwege bringt.

Es muß sonach ein tiefer Glaube dem Menschen innerste Ruhe gewährleisten, der sich als Geschöpf Dessen fühlt, Der höchst vollkommen ist. Denn die Vollkommenheit kann nur wieder Vollkommenes gestalten wollen oder unvollkommen Gewordenes zur Vollkommenheit zurückleiten. Und weil dieser Wille ausschlaggebend ist, wird jegliches Geschehen nur diesem Zweck dienen und also gut sein, wenngleich der Mensch es nicht erkennt, solange er nicht tief gläubig, also von der Liebe, Allmacht und Weisheit Gottes überzeugt ist. Sich selbst in der Obhut des höchsten Wesens zu wissen muß den Menschen beglücken und ihm jede Sorge nehmen. Doch dazu ist der Glaube Bedingung, daß die Pläne des höchsten Wesens keine andere Macht durchkreuzen kann und folglich eine andere Macht nicht mehr zu fürchten ist, sowie sich der Mensch dem höchsten Wesen anvertraut.

Die größte Gewalt hat Gott im Himmel und auf Erden, und jegliche Gegenmacht ist klein vor Ihm. Die Liebe Gottes aber erfasset alles, was zu Ihm hinstrebt, was Ihn anerkennt, also im Glauben an Ihn lebt. Und diese Liebe wirket vereint mit der Kraft, also ist jegliche Ausführung des göttlichen Willens ein Akt göttlicher Liebe, und da die Macht und Kraft Gottes unbegrenzt ist, kann auch jeglicher Wille zur Ausführung kommen. Wo aber die Liebe Gottes Seinen Willen bestimmt, ist jede Sorge hinfällig, die der Mensch sich auf Erden um sein Ergehen macht ....

Wo Liebe und Weisheit regieret, wo die Allmacht unbegrenzt ist und das, was Liebe, Weisheit und Allmacht ausführt, die Vollkommenheit bezweckt, dort ist ein Wesen tätig, Das in Seiner Vollkommenheit unübertrefflich ist und Dem sich hinzugeben das seligste Los auf Erden und in der Ewigkeit gewährleistet, denn nimmermehr braucht das Wesen, das Geschöpf der höchsten Wesenheit ist, eigene Nöte und Sorgen wichtig zu nehmen, so die ewige Gottheit jegliche Sorge übernimmt für das Geschöpf, das sich und seinen Willen Ihm hingibt.

Der tiefe Glaube an Gott gibt dem Menschen sonach Ruhe und Frieden, denn er weiß sich gelenkt und behütet und fürchtet auch die Widerstände nicht, die er um seiner Seelenreife willen zu überwinden hat. Er bezieht ständig Kraft aus Gott und wird Sieger bleiben in jedem Kampf seiner Seele mit ihrem Gegner. Schon das Anerkennen der Vollkommenheit des höchsten Wesens ist tiefer Glaube, der den Menschen zuversichtlich macht und sorglos. Denn was der Mensch fürchtet, können nur Auswirkungen der Unvollkommenheit sein, also Wirken des Gegners von Gott oder eigene Unzulänglichkeit. Und so beiden durch eigene Hingabe die Vollkommenheit gegenübersteht, fällt ersteres in sich zusammen, und jede Bangigkeit weicht von dem Menschen, denn das vollkommenste Wesen kann alles und will alles, was gut ist. Und zu fürchten ist nur das Böse, so der Mensch Gott nicht anerkennt.

Darum ist tiefer Glaube unbedingt nötig, will der Mensch zu innerem Frieden gelangen und sein Erdenleben zurücklegen in Sorglosigkeit und Hoffnung auf ein seliges Ende. Wem aber dieser Glaube mangelt, dessen Leben wird ein unausgesetzter Kampf sein mit den Mächten der Finsternis, und dies bedeutet ständige Ruhelosigkeit, Furcht vor dem Schicksal und innere Zweifel, solange der Mensch geschwächten Willens ist und sich noch nicht entschieden hat für oder gegen Gott.

Der Gott-Abtrünnige, aber wird von den Kräften der Unterwelt unterstützt, und sein Erdenleben kann wohl Frieden und Sorglosigkeit vortäuschen, niemals aber nimmt seine Seele teil daran, und am Ende seines Erdenlebens kommt die große Not der Seele, die nun den Mächten der Finsternis preisgegeben ist, weil sie diese auf Erden anerkannte und nicht das höchste Wesen, Das in Seiner Vollkommenheit auch diese Seele zu gewinnen suchte, doch ständig Ablehnung fand, weil dem Menschen jeglicher Glaube mangelte, ohne den es keinen geistigen Aufstieg gibt, keine Seligkeit und keinen inneren Frieden ....

Amen

BD 3609 empfangen  18.11.1945

Vollkommenheit Gottes ....
Zweck Seines Willens ....

Groß und mächtig ist Gott, und Seine Liebe kennt keine Grenzen .... Sein Wesen strahlt tiefste Weisheit aus, Seine Kraftfülle ist unbesiegbar, und Sein Wille strebt nur das Vollkommene an, und darum ist alles vollkommen, was aus Seiner ewigen Schöpferkraft hervorgegangen ist. Es ist von Seiner unübertrefflichen Weisheit als gut und richtig erkannt für den Zweck, dem es dienen soll. Was aus Gott hervorgeht, kann niemals mangelhaft sein, ansonsten Er nicht vollkommen wäre, ansonsten auch Seine Macht begrenzt und Seine Liebe nicht unendlich wäre.

Gott ist überaus weise, und Seine Weisheit ist mit einem Willen gepaart, der alle Seine Gedanken zur Form werden lassen kann durch Seine Kraft. Also ist Ihm nichts unmöglich, Er kann alles, was Er will, will aber nur das, was Seine Weisheit als zweckvoll erkennt .... Und Zweck ist unbegrenzte Seligkeit dessen, was aus Seiner Kraft einst in aller Vollkommenheit hervorgegangen, aber durch eigenen Willen unvollkommen geworden ist. Niemals wird Sein Wille tätig in umgekehrter Richtung, niemals wird Er durch Seine Kraft etwas ausführen oder verhindern, was den Zweck hinfällig werden ließe, soweit nicht der freie Wille des Menschen ausschlaggebend ist, den Er wohl achtet, wenngleich Er ihn nicht gutheißen kann.

Doch Gottes Wille ist ewig unveränderlich, er ist gut und bezwecket nur Vollkommenes. Doch das Unvollkommen-Gewordene setzt Seinem Willen großen Widerstand entgegen, denn es erkennt nicht das vollkommenste Wesen, das Wesen, Das in Sich Liebe, Weisheit und Kraft ist .... ansonsten es sich Ihm bedingungslos unterwerfen müßte. Der eigene Wille hat die Erkenntnislosigkeit verschuldet, aus freiem Willen hat sich das ursprünglich Vollkommene jeglicher Erkenntniskraft beraubt und in den Zustand der Unkenntnis gestürzt, aus dem es wieder nur der freie Wille erlösen kann. Und also weiß es nicht um die Kraft und Macht der höchsten Wesenheit, es weiß nicht um Deren Liebe und Weisheit, es weiß nicht um den beglückenden Zustand der Vollkommenheit. Und es erkennt darum auch nicht die eigene Unvollkommenheit und ist somit in einem Zustand tiefster Not, so Gott ihm nicht zu Hilfe kommt.

Alles, was Gott tut, ist ein Mittel dazu, die Unvollkommenheit zu heben, dem von Ihm einst aus freiem Willen Abgefallenen zu helfen, daß es wieder vollkommen werde, daß es zu Ihm zurückfinde, um selig zu werden. Und was Er tut kraft Seines Willens und Seiner Liebe und Weisheit, führt unweigerlich zu diesem Ziel, selbst wenn es endlose Zeiten dauert, ehe dieses Ziel erreicht ist, so der Wille des Unvollkommenen Widerstand entgegensetzt .... Erst wenn der Widerstand erlahmt, beginnt das Wesenhafte zu erkennen, daß es unvollkommen ist; es beginnt zu ahnen, daß ein höchst vollkommenes Wesen sein Schöpfer ist von Ewigkeit und daß es dieses höchste Wesen anstreben muß ....

Und mit dieser leisen Erkenntnis beginnt sein Aufstieg, es beginnt das Angleichen des Unvollkommenen an das höchst vollkommene Wesen, es beginnt das Unterordnen des Willens unter den Willen Gottes, und es erkennt alles, was Gott tut, als weise und in Seiner unendlichen Liebe begründet .... Und sowie dieser Zustand erreicht ist, kann das Wesenhafte ewig nicht mehr versinken in den Zustand der Unvollkommenheit, es kann Gott ewiglich nicht mehr abtrünnig werden, denn es verschmilzt sich durch unausgesetztes Streben zur Höhe mit der Urkraft, von Der es einst ausgegangen ist, und ist unaussprechlich selig bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 3978 empfangen  16.2.1947

Zustand der Vollkommenheit - Licht- und Kraftfülle ....

Im Zustand der Vollkommenheit gibt es keinen Mangel an Kraft und Licht, d.h., es ist dem Wesen jede Tat ausführbar und jedes Wissen eigen, also es ist weder beschränkt in seiner Macht, noch in seiner Weisheit. Und es bedeutet dies ein Wirken nach dem Willen Gottes, weil die Weisheit nichts anderes als Gottes Willen anerkennen kann und also die Kraft nützet entsprechend ihrer Bestimmung. Kraft- und Lichtfülle ist sonach das Ziel, das zu erstreben ist für die Ewigkeit .... Kraft und Licht gehen von Gott aus und Kraft- und Lichtfülle bedeutet engste Gottverbundenheit, also einen Gott-ähnlichen Zustand, ein Angleichen an Sein Wesen, das in sich Liebe ist.

Und so muß, was vollkommen ist, auch tiefste Liebe in sich tragen, es muß die Liebe erst das Wesen für den Empfang von Licht und Kraft gestaltet haben .... es kann das Wesen nur im Zustand der Liebe göttliche Macht und tiefes Wissen besitzen .... Und so geht daraus hervor, daß ihr Menschen auch so lange nicht in das letzte Wissen eingeführt werden könnet, wie ihr nicht völlig zur Liebe geworden seid, daß ihr also niemals auf Erden in alles eindringen werdet, was euch wissenswert erscheint, wenngleich dies im Bereich der Möglichkeit liegt, die überaus innige Verbindung mit Gott voraussetzt und vollstes Aufgehen in Dessen Willen.

Solange aber der Mensch auf Erden weilet, hält die Erde ihn auch noch gefesselt, und diesem Zustand trägt Gott in Seiner Liebe auch Rechnung, den Menschen immer so bedenkend mit Kraft und Licht, wie es für ihn körperlich und geistig von Vorteil ist. Denn bevor ein Wesen nicht vollkommen ist, würde es Licht und Kraft mißbrauchen, sowie diese seinen Reifegrad übersteigt .... Es würde der Mensch mit einem Wissen, das seinen Reifegrad überflügelt, nichts anzufangen wissen oder es nicht dem Willen Gottes gemäß verwerten, und also würde es ihn auch nicht selig machen, vielmehr seine Gedanken verwirren, andererseits er aber Aufklärung erhalten wird, worüber er Aufklärung begehrt, denn es ist sein Verlangen danach entscheidend, ob Gott ihm durch Seinen Geist Aufschluß gibt.

Und sein Verlangen wird immer entsprechend sein seiner Liebetätigkeit und Willigkeit. Doch es gibt auch ein Wissen, das die dem Menschen noch gänzlich verborgenen Dinge aufdeckt; es gibt Weisheiten, die Gottes Größe und Herrlichkeit offenbaren und die vorbehalten sind dem Heer seliger Geister, die in Gottes Nähe weilen; es gibt ein Wissen, das unendlich beglückt und dem alles Lichtvolle zustrebt, das der Verstand der Menschen auf Erden nicht zu fassen vermag, ein Wissen, das auch ein Übermaß von Kraft erfordert, um dem Willen Gottes entsprechend ausgewertet zu werden. Und also erfordert es einen überaus hohen Reifegrad, den ihr Menschen auf Erden kaum erreichet.

Und so ist also euer Wissen auf Erden abhängig von eurer Seelenreife, und ihr müsset ständig danach trachten, diese zu erhöhen, um den Licht- und Kraftzustrom zu vermehren, und ihr müsset wissen, daß ihr selbst das Wissen bestimmt, das euch geboten wird; daß es wohl keine Grenzen gibt von Gott aus, ihr aber selbst die Grenze setzt, welche ist das Maß von Vollkommenheit eurer Seele. Trachtet danach, vollkommen zu werden, und euch werden immer neue Gebiete erschlossen werden, jedoch immer eurem irdischen Fassungsvermögen angemessen, das ihr zwar ständig erhöhen könnt durch Gestalten zur Liebe, denn die Liebe ist erste Voraussetzung zum Empfang von Licht und Kraft in aller Fülle ....

Amen

BD 4362 empfangen  4.7.1948

Urzustand ....
Fall ....
Liebe ....
Vollkommenheit ....
Wille ....

Mein unausgesetztes Werben um eure Liebe erfüllet ihr, so ihr in euch die Liebesflamme auflodern lasset und dies in tätiger Nächstenliebe zum Ausdruck bringt. Dann schließet ihr euch an Mich an, dann seid ihr Mein, weil ihr euer Wesen nun wieder angeglichen habt an Mein Urwesen, aus dem ihr hervorgegangen seid. Denn ihr seid das Produkt Meiner Liebe, und was Liebe gebärt, kann immer nur wieder Liebe sein. Doch als frei in das Dasein gestelltes Wesen mit freiem Willen konntet ihr euch auch wandeln und euer Wesen verkehren, ansonsten ihr unvollkommene Geschöpfe gewesen wäret, so ihr verharren mußtet in dem Zustand, in dem Ich euch geschaffen habe. Denn dies ist das Zeichen des Vollkommenen, daß es voller Macht und Kraft im Besitz des freien Willens ist. Wie es nun den Willen sowohl als auch die Kraft nützet, ist dem Wesen selbst überlassen.

Daß die Nützung nun eine Meinem Willen widersprechende war, hat dem Wesen selbst nur das Entziehen der Kraft und des freien Willens eingetragen, weil es als göttliches Geschöpf nicht unvollkommen bleiben konnte, sondern ihm eine Möglichkeit geboten wurde von Meiner nie endenden Liebe, sich wieder zur Vollkommenheit zu wandeln. Will es nun wieder diesen Urzustand erreichen, so muß es wieder das werden, was es war .... Liebe .... Und so kann niemals das Gefühl der Liebe etwas Meinem Willen Widersprechendes sein wie auch alle Handlungen, die getragen von diesem Gefühl ausgeführt werden. Es ist die Liebe das, was den Menschen zum Gott-ähnlichen Wesen stempelt, es ist die Liebe auch Trägerin der Kraft, und es wird das Wesen wieder kraftvoll sein, so es zur Liebe sich gestaltet hat. Die Liebe will sich betätigen, sie will schaffen und aufbauen, und niemals wird die Liebe etwas zerstören oder nehmen wollen, darum war der Urzustand des Wesens Seligkeit im Vollmaß ....

Daß auch das von Mir geschaffene Wesen fallen konnte, obwohl es mit reichster Erkenntniskraft ausgestattet war, ist damit zu erklären, daß die Liebe zu Mir und die Selbstliebe zu gleichen Teilen dem Wesen innewohnte, weil der freie Entscheid nötig war, denn das Wesen war vollkommen erschaffen und mußte sich erst durch eine Probe bewähren, indem es die Vollkommenheit selbst anstrebte. Also mußte es fallen können in die Tiefe, wie es aber auch in der Höhe sich behaupten konnte durch falsche oder rechte Anwendung seines Willens und seiner Kraft .... Das Wesenhafte, das als Mensch oder in den Schöpfungen der Erde verkörpert ist, hat versagt .... und seine Liebe wurde eine verkehrte Liebe .... die Eigenliebe überwog, und das Wesen fiel.

Darum muß die Liebe eine recht gerichtete sein, sie muß Mir gelten und wieder als Kraft zum Ausdruck kommen, es muß das Wesen im Stadium des freien Willens die ihm zu Gebote stehende Lebenskraft nützen in gebender, aufbauender Tätigkeit, in uneigennütziger Nächstenliebe, und dies ist Zweck und Ziel des Erdenlebens, daß sich der Mensch zur Liebe gestaltet, um wieder sein Urwesen anzunehmen und der ewigen Glückseligkeit teilhaftig zu werden. Darum ersticket das Flämmchen der Liebe nicht, so es in euch auflodert, gebt ihm Nahrung, und lasset es zu einer hellen Flamme werden, die überschlägt auf die ewige Liebe, die euch zu vollkommenen Wesen macht, die ihr waret von Anbeginn ....

Amen

BD 4709 empfangen  10.8.1949

Liebe Kraft der Seele ....
Vollkommenheit ....

Die Kraft zur Entfaltung der Seele ist die Liebe .... Wo Liebe im Herzen vorhanden ist, wird die Seele sich auch geistigen Dingen zuwenden, sie wird ein innerliches Leben führen und nicht nur der Welt Beachtung schenken, wenngleich der Mensch mitten in der Welt lebt und ihren Anforderungen gerecht werden muß, weil es die Aufgabe, die ihm gestellt ist, so verlangt. Dennoch kann sich der Mensch sein Innenleben geistig gestalten, es braucht nicht in Mitleidenschaft gezogen zu sein vom Weltgetriebe. Sein Innenleben kann völlig gesondert geführt werden und daher auch eine Seele ausreifen, deren Körper sich nicht von der Welt absondern kann, ja ihr Verdienst wird weit größer sein, denn auch die Versuchungen sind größer, die eine solche Seele zurückhalten will von geistigem Streben.

Doch die Liebe ist ihre Kraft .... Ein liebewilliger Mensch bringt in sich selbst zur Entfaltung, was ihn mit Gott verbindet, und dann zieht ihn die Liebe Gottes zur Höhe, denn die Liebe ist das Band, das unzerreißbar ist und die Seele innig an Gott fesselt. Eine Seele, die lieben kann, wird nicht verloren gehen, löst sie sich doch durch die Liebe von dem Gegner Gottes, dessen Wahrzeichen die Lieblosigkeit ist und der alle Macht verliert über eine liebende Seele. Die Liebe ist das Gute, Weiche im Menschen, das ihn antreibt, immer gut zu handeln, zu denken und zu reden und dem Mitmenschen zu helfen in jeder Not.

Die Liebe wird darum den Menschen veredeln, sie wird alle schlechten Triebe ins Gegenteil verkehren, sie wird den Menschen formen zum göttlichen Ebenbild, als das er anfangs geschaffen war, weil die Liebe ihn entstehen ließ und aus der Liebe nur Gutes hervorgehen kann. Wandeln konnte ein solches von Gottes Liebe erschaffenes Wesen nur die Lieblosigkeit, und die war das Werk des Gegners von Gott, der aber nicht bestimmend auf das Wesen einwirkte, sondern nur versuchend .... Und das Wesen erlag der Versuchung aus freiem Willen .... Die Liebe in ihm erkaltete, und es fiel dadurch in die Tiefe .... es wurde unvollkommen und mußte alle Folgen der Unvollkommenheit auf sich nehmen.

Und also wurde es auch kraftlos, weil die Liebe die alleinige Kraft ist, die das Wesen befähigt zum Schaffen und Wirken. Das Wesen befindet sich solange in einem ringenden Stadium, wie es ohne Liebe ist .... Sowie die Liebe wieder sein Wesen erfüllt, ist es auch von Kraft erfüllt, und es gelingt ihm alles, was es will .... Und so wird es auch wieder die einstige Höhe, den Zustand des Lichtes und der Kraft und in Gottnähe, erreichen, so es nur die Liebe in sich zur Entfaltung bringt, weil es ihm dann nicht an Kraft mangelt, weil es dann wieder sich mit Gott zusammenschließt, Der die Liebe und der ewige Kraftquell Selbst ist, aus Dem ein vollkommenes Wesen nun ständig gespeist wird. Nur die Liebe macht das Wesen selig, denn nur die Liebe führet zu Gott ....

Amen

BD 5697 empfangen  13.6.1953

Anfang ....
Ewigkeit ....
Ordnung ....
Vollkommenheit ....

Ich bin von Ewigkeit, und aus Mir nahm alles seinen Anfang. Mein Geist war es, der alles schuf .... Meine Liebekraft machte das Erschaffen möglich, und Meine Weisheit ordnete, was nun aus Meiner Kraft hervorging. Meine ersten Schöpfungen aber waren Wesen, es waren Abbilder Meiner Selbst, sie waren in ihrer Ursubstanz das gleiche wie Ich, sie waren Geist von Meinem Geist, sie waren Wesen von höchster Vollkommenheit, denn Ich hatte sie gestaltet als Mein Ebenbild. Aber sie hatten einen Anfang, während Ich von Ewigkeit bin. Doch was Ich erschaffen habe, bleibt bestehen in alle Ewigkeit, weil Mein Geist ewig nicht vergehen kann und sich in diesen geschaffenen Wesen äußern will immer und ewig ....

Ich wollte Mich Selbst in diesen Wesen wiederfinden, Ich wollte, daß auch sie schaffen und gestalten sollten frei aus sich heraus, doch auch in der gleichen Ordnung, die Mein Urgesetz ist von Ewigkeit. Doch ungezwungen mußten sie sich in dieser Ordnung bewegen, also in freiem Willen denken und handeln wie Ich, wenn sie vollkommen sein und bleiben wollten. Was nun aus dieser Meiner ewigen Ordnung heraustrat, ging wohl seiner Vollkommenheit verlustig, konnte aber nicht mehr vergehen, wenngleich es einen Anfang hatte ....

Es muß aber sein Bestehen als gesetzwidrig empfinden, es muß sich der ursprünglich selige Zustand in einen unseligen verwandeln und dies aber auch Veranlassung sein zum Streben nach Vollkommenheit, um den Urzustand wiederherzustellen. Ich Selbst wußte um das Heraustreten der von Mir geschaffenen Wesen aus Meiner Ordnung schon von Ewigkeit, doch Ich weiß auch seit Ewigkeit um das Ziel, um die endgültige Rückkehr und um die unausbleibliche Seligkeit alles dessen, was aus Meiner Liebekraft hervorgegangen ist; Ich weiß, daß das Licht sich ums unermeßliche vermehren wird; Ich sehe die Herrlichkeiten Meines Reiches alle Meine Geschöpfe beglücken, Ich sehe das Verströmen Meiner Liebekraft in die Unendlichkeit und ihre Rückkehr zu Mir ....

Ich allein weiß es, was das bedeutet, wenn das im freien Willen zur Vollkommenheit gelangte Geistige sich nach Meinem Willen betätigt .... Und Ich verfolge daher Mein Ziel nach Meinem Plan von Ewigkeit .... Ich führe alles zur Vollendung, Ich lasse immer neue Welten erstehen, immer neue Schöpfungen, die dazu dienen sollen, Meine Ordnung von Ewigkeit wiederherzustellen, das im freien Willen unvollkommen Gewordene wieder zur Vollkommenheit zu führen, zur unbegrenzten Seligkeit in und mit Mir ....

Amen

BD 5727 empfangen  19.7.1953

„Vollkommen sollet ihr werden, wie euer Vater im ....“

Vollkommen sollet ihr werden, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist .... Das ist wahrlich ein Ausspruch, der euch in Zweifel versetzen könnte ob seines Ausganges aus Mir, denn wie ihr Menschen auch geartet sein möget, es maßet sich wohl keiner an, Meine Vollkommenheit zu erreichen, und darum sind euch diese Worte unverständlich und nicht durchführbar scheinend. Und doch sind sie einfach zu erklären: daß ihr euch nur zur Liebe gestalten sollet .... Die Liebe ist Mein eigentliches Ich .... und habt ihr euch selbst zur Liebe geformt, so seid ihr auch zu einem göttlichen Wesen geworden, und etwas Göttliches ist auch vollkommen zu nennen.

Die Liebe ist das Göttliche, weil sie Mein Urwesen ist, und was also liebeerfüllt ist, das muß sonach auch Gott-erfüllt sein, d.h. alle göttlichen Eigenschaften in sich tragen, die es zu einem vollkommenen Wesen stempeln. Als Mensch seid ihr noch so mangelhaft gestaltet, weil ihr euch einst entgöttlicht habt durch verkehrten Willen und Zurückweisung der Liebekraft aus Mir, ihr habt euch selbst der Liebe begeben und seid sonach unvollkommene Geschöpfe geworden, die nicht mehr als Meine Kinder anzusehen waren, als sie abfielen von Mir.

Und obgleich ihr nicht mehr in der äußersten Tiefe schmachtet, obgleich ihr euch schon Mir sehr genähert habt, seid ihr doch noch ohne Liebe und darum auch noch so unvollkommen, und darum werdet ihr ständig ermahnt zur Wandlung eures Wesens, zum Anstreben der Vollkommenheit, die nur erreicht werden kann durch Selbstgestaltung zur Liebe, denn die Liebe ist die Angleichung an Mich, Der Ich die ewige Liebe bin .... Wohl ist es für einen Menschen, der noch in der verkehrten Liebe, in der Ichliebe steht, sehr schwer, diese zurückzustellen und die verkehrte Liebe zu wandeln in die göttliche Liebe, die ohne jeglichen Eigennutz wirket ....

Und darum ist es also auch ihnen schwer vorstellbar, die Vollkommenheit des Vaters im Himmel zu erreichen .... Doch sie ist zu erreichen .... durch Anruf Jesu Christi, Der allen Schwachen zu Hilfe kommt, die Ihn um Hilfe bitten .... Was Ich von den Menschen verlange, ist zu erfüllen, nur kann der Wille des Menschen zu schwach sein, um Meinem Verlangen ernstlich nachzukommen, und für diesen geschwächten Willen gibt es Stärkung durch Jesus Christus. Ich Selbst also helfe jedem, der ernstlich die Vollkommenheit erlangen will, denn Ich ziehe den, der zum Vater verlangt ....

Ich helfe ihm, daß sein Herz weich und hilfsbereit wird, daß er selbst ein Liebeswirken als stilles Glück empfindet, und Ich dränge ihn allzeit zur Liebetätigkeit, ohne jedoch seinen freien Willen anzutasten .... Der Wille des Menschen bleibt frei, wird aber desto stärker werden, je inniger er sich an den Heiland und Erlöser Jesus Christus anschließt, Den er nun zu lieben vermag, und also er durch die Liebe Mir stets näherkommt, bis er sein Wesen vergöttlicht und er stets mehr sich vervollkommnet und .... so er durch die Liebe sich innig zusammenschließet mit Mir .... er von Meiner Liebekraft ganz erfüllt ist und also vollkommen, wie der Vater im Himmel vollkommen ist ....

Es kehrt der Mensch in seinen Urzustand zurück, denn er ist in aller Vollkommenheit von Mir ausgegangen, er ist nach Meinem Ebenbild erschaffen worden, worunter die geistige Vollkommenheit zu verstehen ist, und er kann diese auch sehr wohl wieder erreichen durch Erfüllen Meines Willens während seines Erdenlebens .... durch Erfüllen Meiner Liebegebote, die den Menschen nur den Weg weisen, vollkommen zu werden, um auf ewig zum Vater zurückzukehren, aus Dessen Liebe er einst seinen Ausgang nahm ....

Amen

BD 5741 empfangen  7.8.1953

Willenswandlung in Freiheit ....
Vollkommenheit ....

Nicht Mein Wille kann die Entfernung von Mir verringern, sondern allein euer Wille muß dies vollbringen, denn nicht Mein Wille hat euch verstoßen, sondern ihr selbst seid in freiem Willen von Mir gegangen; ihr habt Mich zurückgewiesen und dadurch eine Kluft zwischen euch und Mir geschaffen, die ihr nun selbst auch überbrücken müsset, wollet ihr wieder zu Mir gelangen. Ich Selbst nehme euch mit offenen Armen wieder auf, so ihr zurückkehret in euer Vaterhaus. Ich werde euch aber niemals wider euren Willen zu Mir holen, weil Mir weniger an eurem Besitz als an eurer Liebe zu Mir liegt, die auch dann euren Willen wandelt, so daß ihr freiwillig zu Mir zurückkehret.

Eine Rückkehr zu Mir bedeutet aber unbeschränkte Seligkeit, und so könnet und müsset ihr euch den Seligkeitszustand selbst schaffen, er kann euch nicht von Mir gegeben werden, wenn die Voraussetzung, der Mir zugewandte Wille, nicht vorhanden ist .... Ich bin alles euch zu geben bereit, Ich werde euch wahrlich nichts versagen, was ihr begehret .... doch euren Willen unfrei zu machen ist Mir darum unmöglich, weil Ich Selbst dann gegen Mein Gesetz ewiger Ordnung verstoßen müßte, denn Meine Geschöpfe sind nach Meinem Ebenbild geschaffen worden, es waren Wesen, die darum den freien Willen in sich tragen mußten, weil sie vollkommen aus Mir hervorgegangen sind .... und was vollkommen aus Mir heraus entstanden ist, kann wohl aus eigenem Willen, doch nicht durch Meinen Willen unvollkommen werden, also es konnte selbst seinen Willen von Mir abwenden, Ich aber kann nun nicht den freien Willen unfrei machen und dadurch Meinem Geschöpf den Beweis des göttlichen Ursprungs nehmen. Denn Ich bin vollkommen und verstoße darum nicht gegen Meine Ordnung von Ewigkeit ....

Darum also kann Ich die Menschen nicht hindern, zu sündigen und einen verkehrten Lebenswandel zu führen, Ich kann sie nicht zwingen, an Mich zu glauben, und Ich kann sie noch weniger zwingen, Mich zu lieben, also wieder zurückzukehren zu Mir .... Ich kann nur alles tun, was ihren Willen wandeln könnte, jedoch nicht wandeln muß, ansonsten es wahrlich kein Mir fernstehendes Wesen mehr gäbe, aber auch kein freies, seliges Wesen, das vollkommen wäre. Der freie Wille ist Urgesetz von Ewigkeit .... und er ist urgesetzlich auch in jedem von Mir geschaffenen Wesen ....

Und das muß euch Menschen Erklärung sein für die Zustände auf der Erde, die euch gar mangelhaft erscheinen und die nur der freie Wille des Menschen selbst ändern kann. Was Meine Macht vollbringen kann, das hat Meine Liebe schon getan; wo aber die Freiheit eures Willens gewahrt bleiben muß, dort könnet nur noch ihr selbst tätig werden, und Meine Liebe wird euch jegliche Unterstützung gewähren, weil Ich Selbst es ja will, daß ihr zu Mir zurückkehret. Und wenn Ewigkeiten darüber vergehen, bis ihr im freien Willen Mir wieder zustrebet, so werde Ich doch niemals euch zwangsweise zurückleiten, weil Ich will, daß ihr euren uranfänglichen Vollkommenheitszustand wieder erreichet, weil Ich will, daß ihr als Meine Kinder in Liebe euch freiwillig Mir unterwerfet ....

Amen

BD 6019 empfangen  10.8.1954

Ewigkeitsbegriff ....
Vollkommenheit ....

Unendlich lange Zeiträume sind vergangen, in denen Mein Schöpferwille tätig war, um alles von Mir entfernte Geistige wieder zurückzuführen .... Unendlich viele Schöpfungen sind also entstanden, die diese Rückkehr ermöglichen sollten, und unzählige Seelen haben ihr Ziel erreicht, daß sie wieder bei Mir weilen im Licht .... Doch noch viel längere Zeiträume sind erforderlich, bis alles Geistige den Weg zu Mir zurückgelegt haben wird. Denn unzählig sind die Wesen, die aus Mir hervorgingen und im freien Willen einst von Mir abstrebten.

Es sind Ewigkeiten, Zeiträume von für euch Menschen unfaßbarer Dauer, und daher kann das Wort „ewig“ wohl angewandt werden, ohne ein falscher Begriff zu sein für euch, wenngleich auch einmal der Zeitpunkt kommt, wo jedem Zeitraum ein Ende gesetzt ist .... Denn für Mich ist auch die längste Zeitdauer nur wie ein Augenblick, für alles Geschöpfliche aber im Zustand der Unvollkommenheit unendlich lang .... Im Zustand der Unvollkommenheit .... Und nun werdet ihr verstehen, daß es eine Zeitbegrenzung immer nur im Zustand der Unvollkommenheit gibt .... daß dagegen die Vollkommenheit keine Begrenzung kennt, daß für alles Vollkommene nicht mehr der Begriff „Zeit“ angewendet werden kann, und sonach ist es für Mich Selbst belanglos, wann die restlose Rückkehr zu Mir vollzogen ist.

Doch für euch, Meine Geschöpfe, die aus eigener Schuld unvollkommen geworden sind, ist es von größter Bedeutung, wie lange ihr euch in einem Zustand befindet, der für euch quälend ist und dessen Zeitdauer also von euch selbst verkürzt oder verlängert wird. Je tiefer ihr in der Sünde steckt, je weiter ihr noch von der Vollkommenheit entfernt seid, desto mehr ängstigt euch der Zeit- und Raumbegriff, eben weil er für euch unfaßbar ist und dennoch nicht geleugnet werden kann .... weil eure Erdenlebenszeit eine eng begrenzte ist und doch endlose Zeiten in der Vergangenheit und ebenso endlose Zeiten der Zukunft für euch zur Gewißheit geworden sind .... Letzteres sogar ist eure feste Überzeugung, so daß ihr kein Beenden einer Zeitepoche für möglich haltet.

Eure Überzeugung ist insoweit berechtigt, daß es kein „Ende“ gibt, daß immer und ewig bestehenbleibt das Geistige, das aber das allein „Wirkliche“ ist .... daß nur das vergeht, was unwirklich ist, was nur Mittel sind zur Rückkehr zu Mir .... Und allzuoft rechnet sich der Mensch selbst zum Unwirklichen, zu dem, was keinen Bestand hat, was vergeht, wie die Zeit vergeht .... weil er nicht des Geistigen in sich gedenkt, dem keine Begrenzung gesetzt ist und das ewig nicht vergehen kann .... das aber Ewigkeiten Qualen empfinden kann, weil es Ewigkeiten dazu benötigt, um vollkommen zu werden und dann aber auch endlos selig zu sein in vollster Freiheit, unabhängig von Zeit und Raum .... weil es wieder bei Mir weilet, Der Ich bin ohne Anfang und Ende und überall, Der Ich bin von Ewigkeit zu Ewigkeit ....

Amen

BD 6467 empfangen  4.2.1956

Die Wahrheit läßt die Vollkommenheit Gottes erkennen ....

Was ihr wissen müsset, um erfolgreich eure geistige Mission auszuführen, das wird euch stets zugeleitet werden, sowie ihr es für eure geistige Arbeit auszunützen gedenket und darum von Mir anfordert. Wenn Ich euch den Auftrag gebe, für Mich und Meinen Namen einzutreten, Meine Liebelehre zu verkünden und Meiner Liebe zu euch Erwähnung zu tun, so muß auch alles, was ihr euren Mitmenschen kündet, diese Meine Liebe erkenntlich werden lassen ....

Ihr müsset Mein göttliches Wesen, das alle Eigenschaften in höchster Vollkommenheit besitzt, immer zu erkennen vermögen, und niemals dürfen Zweifel in euch aufsteigen, niemals dürfet ihr etwas künden, was Zweifel an Meiner Vollkommenheit in euch erweckt .... Auch scheinbar Gegensätzliches muß sich mit eurem Wissen erklären lassen, so daß stets Mein Wesen in aller Vollkommenheit bezeugt wird, so ihr eure Mitmenschen belehret.

Doch immer nur kann dies die Wahrheit zuwege bringen, während jede irrige Lehre eine Verzerrung Meines Wesens sein wird, ein Bild, das Mich nicht als vollkommenes, sondern als mangelhaftes Wesen kennzeichnet. Und sonach könnet ihr Menschen selbst schon eine Prüfung vornehmen und unbedenklich als falsch abweisen, was in euch Zweifel entstehen lässet an der Vollkommenheit Meines Wesens .... was Meine Liebe, Meine Weisheit oder Meine Allmacht zweifelhaft erscheinen lässet .... Ich will, daß ihr Mich erkennet als euren liebevollsten Vater von Ewigkeit, Dessen Weisheit unübertrefflich ist und für Den es keine Grenzen Seiner Macht gibt ....

Ich will es, weil ihr nur ein vollkommenes Wesen lieben könnet und weil Ich eure Liebe gewinnen will .... Darum werde Ich immer euch Menschen ein rechtes Licht geben, und Ich werde jede Irrlehre euch so beleuchten, daß ihr sie als irrig erkennen könnet, ansonsten es in euch ewig dunkel bleibt und ihr Mir die Liebe vorenthaltet, weil ihr Mich nicht kennt. Darum also leite Ich Selbst euch die Wahrheit zu, weil sie auf Erden nur noch selten zu finden ist .... darum wähle Ich einen Weg, euch Selbst anzusprechen, weil aus Meinem Munde ewig keine Unwahrheit kommen kann und weil ihr nun nicht zu fürchten brauchet, daß Mein Wort schon eine Verfälschung erfahren hat durch menschlichen Willen, der von Meinem Gegner beeinflußt sein kann ....

Mein direktes Wort aus der Höhe verbürgt euch reinste Wahrheit, weil Ich es will, daß euch die Wahrheit vermittelt wird, und weil Ich wahrlich Meinen Willen auch zur Ausführung bringen kann. Und wer dennoch zweifelt daran, daß Ich Selbst euch Menschen Mein Wort zuleite, der möge also diese Prüfung vornehmen, ob das euch vermittelte Geistesgut einen Gott der Liebe, Weisheit und Allmacht erkennen lässet, ob es ein höchst vollkommenes Wesen bezeuget .... Und ihr werdet nichts darin finden, was euch zu Zweifeln Anlaß geben könnte ....

Vergleichet aber nun auch die Lehren, die ihr bisher als „Wahrheit“ vernommen und vertreten habt .... Und es wird euch der Gott, der euch dargestellt wird, viele menschliche Schwächen bezeugen .... Er wird sich als strafender, ungerechter und wenig liebevoller Gott euch präsentieren, den ihr wohl fürchten, aber nicht lieben werdet .... der euch in seiner Unvollkommenheit auch nicht als weise und machtvoll erscheinet, weil euch niemals die rechten Erklärungen gegeben werden können, denn diese behalte Ich Selbst Mir vor, und Ich teile die Wahrheit aus, wo die Grundlage geschaffen ist im Herzen eines Menschen, daß er Mein direktes Wort vernehmen kann.

Und wenn ihr Menschen an einen Gott glaubet, dann müsset ihr auch von der Vollkommenheit Seines Wesens überzeugt sein. Und diesen Glauben, diese Überzeugung, will Ich euch schenken durch Mein Wort, auf daß euch die Wahrheit beglückt, auf daß ihr Mich nun auch liebenlernet und das Verlangen habt, euch mit Mir zu verbinden .... Nur die reine Wahrheit wird dieses Verlangen in euch erwachen lassen .... Ich aber will, daß ihr euch freiwillig Mir nähert .... Also kann Ich es nur erreichen durch Übermittlung der Wahrheit, die euch Mein Wesen erkenntlich werden lässet, das in sich Liebe, Weisheit und Allmacht ist in höchster Vollendung ....

Amen

BD 6877 empfangen  24.7.1957

„Werdet vollkommen, wie euer Vater vollkommen ist ....“

Es ist euch eine Zeit zugebilligt worden zur Erlösung, und diese Zeit genügt vollauf, daß ihr frei werden und nach dem Tode eures Leibes das Lichtreich betreten könnet, wenn ihr sie nur recht ausnützet und alle Gnaden in Anspruch nehmet, die in dieser Zeit euch zur Verfügung stehen. Denn Ich verlange wahrlich nichts Unmögliches von euch, und Meine Worte „Werdet vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist“ würden keine Berechtigung haben, wenn es schwer oder unmöglich wäre, die Vollkommenheit auf Erden zu erreichen. Doch eines ist dazu erforderlich: euer Wille, das Ziel zu erreichen, zwecks dessen ihr auf Erden weilet ....

Euer Wille ist frei, und dieser allein bestimmt den Reifegrad, den eure Seele am Ende des Erdenlebens erlangt hat. Im freien Willen müsset ihr die Gnaden nützen, die euch zwar unbegrenzt zur Verfügung stehen, die aber keinerlei Zwang auf euch ausüben, sondern einfach unwirksam bleiben, wenn sie nicht gern und dankbar angenommen werden. Dieser Gnadenzustrom also steht allen Menschen offen .... also können alle Menschen zur Vollkommenheit auf Erden gelangen. Und so ist auch kein Mensch dem anderen gegenüber im Nachteil, keinem Menschen wird bevorzugt ein größeres Maß von Gnaden zugeleitet. Aber es kann wohl der eine den großen Gnadenschatz heben, während der andere ihn unbeachtet lässet und daran vorübergeht ....

Und das Annehmen und Nützen der Gnaden ist nicht von dem Schicksal des Menschen abhängig, von seiner Lebenslage oder dem irdischen Wirkungskreis, denn die Möglichkeit, Gnaden unbegrenzt entgegenzunehmen, hat jeder Mensch, weil dies lediglich Sache der Seele ist, eine Angelegenheit des freien Willens, weil keine irdische Macht oder keine irdischen Lebensverhältnisse einen Menschen zu zwingen vermögen, geistige Güter zu entbehren, wenn nur der Wille des Menschen bereit ist, sich gedanklich mit Mir in Verbindung zu setzen, und er Mich nun bittet um Gnade und Kraft. Denn diese geht ihm von Mir aus zu unter Ausschaltung irdischer Hindernisse. Es sind Güter, welche der Seele vermittelt werden und die jeder Mensch im gleichen Maß empfangen kann. Es geht lediglich darum, nach welcher Seite der Mensch seinen Willen richtet, und zu dieser Richtung seines Willens wird er von keiner Seite gezwungen.

Die Seele ist bei Beginn ihrer Verkörperung als Mensch wohl von dichten Hüllen umschlossen, die ihr das Eindringen des Lichtes verwehren, aber ein kleines Fünkchen leuchtet ihr doch von innen, das sie beeinflußt, gut zu denken und zu wollen .... Kommt sie nun diesem leisen Einfluß nach, so wird es stets heller von innen; beachtet sie ihn nicht, dann also hat sie schon eine Gnade zurückgewiesen, denn gerade zu Beginn ihrer Verkörperung stehen ihr Schutzgeister zur Seite, ganz gleich, in welcher Lebenslage sich der Mensch befindet. Zwang wird auch von ihnen nicht angewendet, doch es kann der Mensch sich dem Guten zuwenden, weil diese Schutzgeister es verhindern, daß böser Einfluß den Willen unfrei macht.

Und sowie der Mensch selbst denken kann, hat er auch selbst in sich das Unterscheidungsvermögen für Gut und Böse, weil die Auswirkungen von gutem oder schlechtem Handeln der Mitmenschen ihn selbst genauso berühren. Und selbst wenn er durch äußere Verhältnisse gezwungen wäre zu schlechtem Handeln, kann sich der innerste Wille dagegensträuben .... und dieser Wille also formt den Menschen. Ein guter Wille aber nimmt stets Gnaden an, und diese gehen ihm wahrlich unbeschränkt zu.

Darum also hat jede Seele die Möglichkeit, in der ihr zur Verfügung stehenden Zeit restlos ihre Hüllen abzustoßen. Sie kann vollkommen werden, denn jegliche Schwäche kann ausgeglichen werden durch Gnaden, wenn der Mensch nur bereit ist zur Auswertung des ihm zur Verfügung stehenden Gnadenschatzes, denn diesen hat Jesus Christus erworben durch Seinen Tod am Kreuz, und es braucht kein Mensch schwach zu bleiben, es ist kein Mensch mehr rettungslos Meinem Gegner preisgegeben .... es kann ein jeder Mensch aus Gnaden selig werden ....

Er muß nur seinen freien Willen dem göttlichen Erlöser zuwenden; er muß, solange es noch in ihm dunkel ist, er also keinerlei Wissen oder Erkenntnis besitzet, der Anregung des Geistesfünkchens in sich nachkommen, das ihn drängt zu gutem Wollen und Handeln. Dann nützet er die erste große Gnadengabe, und dann wird er sich auch stets öffnen für den Gnadenzustrom, der auch niemals versiegen wird, solange der Mensch auf Erden weilet, der aber immer den freien Willen erfordert, um nun auch wirksam werden zu können, dann aber auch das Erreichen des Zieles, vollkommen zu werden, garantiert.

Amen

BD 7013 empfangen  9.1.1958

Zeitbegriff im Zustand der Vollkommenheit ....

Dem vollkommenen Wesen erscheint die Zeit der Vergangenheit wie ein Augenblick, wenngleich es jede einzelne Phase übersehen und auch immer wieder erleben kann als gegenwärtig, aber alles Qualvolle berührt das Wesen nicht mehr, jedoch die große erbarmende Liebe Gottes ist ihm immer von neuem ersichtlich, wenn sich das Wesen in die Vergangenheit versetzt.

Doch Zeitbegriffe gibt es für das Vollkommen-Gewordene nicht mehr .... und was auch das Wesen in seinen Gedanken bewegt, es wird immer nur loben und preisen seinen Schöpfer und Vater und keine Möglichkeit versäumen, Ihm seinen Dank abzutragen in Form erlösender Tätigkeit. Und darum muß auch eine Rückschau in die Vergangenheit immer wieder möglich sein, um dem Geistigen, das noch in den Fesseln der Materie schmachtet, immer wieder beizustehen und es in andere Verformungen zu versetzen .... eine Aufgabe, die dem Vollkommenen obliegt, das sich am Schaffen und Erschaffen beteiligen darf nach dem Willen Gottes.

Zwar ist die Vergangenheit für jedes Lichtwesen nur wie ein flüchtiger Augenblick, doch für das noch gebundene Geistige sind es Ewigkeiten .... Und weil das Lichtwesen um die Qualen in diesen Ewigkeiten weiß, steht es dem Gebundenen in inniger Liebe bei, um ihm zur Freiwerdung zu verhelfen. Es ist aber die Schöpfung Gottes unendlich, es ist die Zahl der gefallenen Wesen unfaßbar, und es ist daher auch die Zahl der im Dienst Gottes stehenden Lichtwesen unermeßlich groß. Denn es gibt bei Gott keine Begrenzung, weil Er das vollkommenste Wesen ist und weil alles Vollkommene unbegrenzt ist ....

Und also wird es Ewigkeiten hindurch auch Schöpfungen geben, die unvollkommenes Geistiges bergen, und Ewigkeiten hindurch wird sich das Erlösungswerk an jenem Geistigen vollziehen, weil die Liebe des schon Erlösten ständig zunimmt und seine selige Dankbarkeit sich immerwährend äußert in erlösender Tätigkeit.

Und es gehört auch das zur Seligkeit eines vollkommenen Wesens, in die Vergangenheit schauen zu können, sie als gegenwärtig zu erleben .... weil seine Liebe zu Gott dadurch ständig zunimmt, weil es nun auch als Lichtwesen die unübertreffliche Weisheit Gottes erkennt und jede einzelne Verformung, die es selbst durchwandeln mußte, ihm wie ein kostbares Wunderwerk erscheint, das ihm die Liebe des Vaters zu Seinem Kind immer wieder beweiset. Was einstens für das Wesen unsagbare Qual bedeutete, wird nun das Lichtwesen beglücken und dazu anspornen, selbst solche Formen zu schaffen, um in überströmender Liebe unglückseliges Wesenhaftes darin zu bergen, damit es gleichfalls zu jener Glückseligkeit gelange, die dem Lichtwesen vergönnt ist.

Weil Liebe, Weisheit und Macht nun dem Lichtwesen eigen sind, ist es auch gleicherweise schöpferisch tätig, und weil es um den Zweck und Erfolg aller Schöpfungswerke weiß, wird es nicht nachlassen in seiner Tätigkeit, immer in Liebe zu Gott und zu dem Unerlösten schaffend und wirkend .... Denn es besitzt auch die Macht dem Gegner Gottes gegenüber, es entwindet ihm das Geistige, um es seinem Gott und Vater zuzuführen, weiß es doch auch um die einstige Seligkeit des Wesens, wenn es aller Formen ledig sein wird.

Es gibt für das vollkommene Wesen kein Leid und keine Qual, doch es weiß um die Qualen des Unvollkommenen und sucht dieses zu befreien davon. Darum kann es seinen eigenen Werdegang durch die Schöpfung immer wieder als gegenwärtig erleben, und es wird doch unsagbar glücklich sein im Gedenken seines Entwicklungsganges ....

Und immer neue Pläne werden in ihm reifen, die der Erlösung dienen, immer neue Schöpfungen wird das Wesen erstehen lassen, es wird in innigster Verbindung mit seinem Schöpfer und Vater von Ewigkeit auch Dessen Kraft empfangen und diese wieder zur schöpferischen Tätigkeit verwenden .... weil es im gleichen Willen steht mit Gott, Der alles Einst-Gefallene wieder zurückführen will, um es ewiglich zu beglücken ....

Amen

BD 7323 empfangen  1.4.1959

Vollkommenheit Gottes ....
Unbegrenzte Liebe ....

Ihr könnet Meines Segens immer gewiß sein, wenn sich eure Gedanken in geistige Gebiete erheben, denn darauf warte Ich, weil Ich dann euch ansprechen kann, wenn ihr dies wollet. Niemals werde Ich Mein Ohr einer geistigen Bitte verschließen, niemals werde Ich von Mir aus es verhindern, daß ihr Meine Stimme vernehmet, denn Ich warte nur auf euch, daß ihr euer Herz öffnet, um Meinen Geist in euch einfließen zu lassen. Und so vernehmet, daß Ich euch liebe von Anbeginn mit einer solchen Tiefe, daß es nichts gibt, was Mich von euch trennen könnte .... Auch eure freiwillige Abkehr von Mir vermochte nicht, Meine Liebe zu euch zu verringern. Und die Liebe sucht immer Vereinigung, die Liebe sucht zu beglücken und mit dem Gegenstand ihrer Liebe verbunden zu sein.

Und so auch gilt Meine Liebe euch Menschen, als einst von Mir abgefallenen Geistwesen, mit unverminderter Stärke, und sie wird darum keine Gelegenheit ungenützt lassen, also keine von euch Menschen hergestellte Bindung auslassen, wo sie sich verschenken kann. Würde Ich euch nun eine geistige Bitte abschlagen, würde Ich stumm bleiben, wenn ihr Mich zu hören begehret, so wäre Meine Liebe wahrlich nicht so tief .... dann aber wäre Ich auch nicht vollkommen, denn alles Vollkommene kennt keine Begrenzung .... Ihr brauchtet nur einmal darüber nachzudenken, was es heißt, wenn ihr von Mir als einem vollkommenen Wesen redet ....

Jede „Begrenzung“ wäre ein Mangel, also Unvollkommenheit, die wohl für euch Menschen gilt, nicht aber für euren Gott und Schöpfer, für euren Vater von Ewigkeit. Und Meine endlos große Liebe erklärt auch, daß Ich alles das euch erfülle, was euch näherführen kann zu Mir .... Eine väterliche Anrede also zieht unwiderruflich Mein Kind zu Mir, und da Ich diese Vereinigung ersehne, werde Ich auch immer einer solchen Bitte nachkommen und reden, solange Mir Mein Kind Herz und Ohr öffnet. Ich kenne keine Grenzen, aber Ich schweige, wo Mir von seiten Meiner Kinder selbst Grenzen gesetzt werden, denn Ich zwinge euch nicht durch die Allgewalt Meiner Liebe.

Aber Meine Liebe geht euch ständig nach, auch wenn ihr euch von Mir entfernt haltet, auch wenn ihr glaubt, ohne Mich auskommen zu können. Dann werde Ich in euch nur ein Gefühl der Leere aufkommen lassen, doch immer nur, wenn Ich um euren Willen weiß, daß er Mir gehört. Denn einen Anhänger Meines Gegners werde Ich nicht mit Meiner Liebe bedrängen, solange er diese noch zurückweiset durch Mir abgewandten Willen. Aber euch, Meine Kinder, kenne Ich und weiß auch um die Richtung eures Willens. Und das dürfet ihr glauben, daß Ich euch nicht mehr auslasse, selbst wenn ihr zeitweilig Meine Hand freigebet und eigene Wege gehet ....

Ihr wandelt nicht weit und lange in eurer Einsamkeit, denn Ich folge euch auf eurem Wege, und sowie euch Gefahr droht, daß sich Mein Gegner euch zugesellt, werdet ihr von Unruhe ergriffen euch umsehen nach eurem Führer und Beschützer und hastig wieder Meine Hand ergreifen, die sich euch entgegenstreckt. Denn Ich lasse euch nicht, weil Ich weiß, daß ihr immer wieder eure Blicke Mir zuwendet und daß ihr schon Mein Besitz geworden seid durch euren Willen. Und das ist Meine Liebe zu euch, daß Ich euch segne jeden Tag aufs neue, daß Ich eure Kraft mehre, daß Ich zu euch rede, wann immer ihr Mich zu hören begehrt .... Und so geleitet euch Meine Liebe sicher und allezeit bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 7671 empfangen  11.8.1960

Wandlungsprozeß ....
Selbstgestaltung zur Vollkommenheit ....

Ihr traget alle den göttlichen Geistesfunken in euch .... folglich seid ihr alle Mein Anteil, weil dieser Funke sich ewiglich nicht von dem Vatergeist lösen kann. Und dieser Funke ist Liebe, also Meine Ursubstanz, und ihr seid somit von Mir ausgestrahlte Liebekraft, die sich in ihrer Substanz verhärtet hat zur materiellen Form, die schon ausgereifte Kraft in sich birgt .... die Seele .... die wiederum den Liebefunken von Mir umschließt, der die Bindung herstellt zwischen euch und Mir. Euer Wille zwar hat einstmals diese Bindung aufgelöst, dennoch besteht sie in Wahrheit noch, denn ihr könnet euch ewiglich nicht mehr lösen von Mir, ihr seid und bleibt Mein in Zeit und Ewigkeit.

Und Ich gebe auch das Anrecht auf euch darum nicht auf, weil die von Mir einst ausgestrahlte Kraft laut Gesetz von Ewigkeit auch wieder zu Mir zurückströmen muß. Die Zeit der Entfernung von Mir, die also willensmäßig von eurer Seite aus angestrebt worden ist, dient jedoch gleichzeitig für einen Wandlungsprozeß .... daß die von Mir geschaffenen Wesen sich selbst im freien Willen so gestalten, daß sie Meinem Ebenbild entsprechen .... weshalb Ich ihren einstigen Abfall von Mir nicht gehindert habe. Und dieser Wandlungsprozeß kann ewige Zeiten in Anspruch nehmen, weil der freie Wille des Wesens ausschlaggebend ist.

Aber er geht doch einmal zu Ende, und dann habe Ich erreicht, was Ich wollte: ewig freie, glückselige Geschöpfe, die in höchster Vollkommenheit stehend mit Mir schaffen und wirken .... Ich habe dann Kinder, die selbst Meine Allmacht nicht erschaffen konnte, die sich selbst dazu gestalten mußten laut Gesetz von Ewigkeit .... Und ob nun ein Mensch noch soweit abseits steht von Mir, ob er sich auch mit allen Kräften der Hölle verbindet während des Erdenlebens, er ist Mein Anteil und wird es bleiben, bis er zurückgefunden hat zu Mir, bis er zu seinem einstigen Ausgang zurückgekehrt ist, denn nichts überlasse Ich auf ewig Meinem Gegner, sondern auch dieser Gegner wird sich Mir einmal ergeben, auch er wird zurückkehren zu Mir, denn auch er ist eine Liebeausstrahlung von Mir, die unumstößlich wieder den Weg zu Mir nehmen wird, auch wenn Ewigkeiten darüber vergehen.

Das Werk der Selbstgestaltung zur höchsten Vollkommenheit erforderte vorerst die Lösung von Mir, weil das Wesen in aller Selbständigkeit und Willensfreiheit nun dieses Werk in Angriff nehmen mußte: mit aller Kraft die Vollkommenheit anzustreben und dem Vatergeist wieder zuzustreben, als Dessen Anteil es verbleibt, selbst wenn das Wesen noch so weit sich von Mir entfernt hat, selbst wenn es noch so tief gefallen ist aus eigenem Verschulden. Es kann sich nie und nimmer gänzlich von Mir lösen, und es muß daher einmal wieder zu seinem Ausgang zurückkehren, weil Ich es ewig halten und ziehen werde, wenngleich Ich niemals den freien Willen antaste.

Aber wenn es zu Mir zurückgekehrt sein wird, dann wird es auch unbeschreiblich selig sein, denn nur im Zusammenschluß mit Mir kann das Wesen seine Seligkeit finden, und dieser Zusammenschluß muß vollbewußt erstrebt worden sein, denn die Bindung besteht und bestand immer, auch wenn das Wesen sich selbst von Mir noch abwandte, auch wenn es selbst willensmäßig die Lösung von Mir vollzog und nicht mehr an Mich glaubte .... Ich lasse nichts fallen, was aus Meiner Liebekraft hervorgegangen ist, und Ich erreiche auch einmal Mein Ziel, daß das Wesen freiwillig zu Mir zurückkehrt ....

Und dann wird ein Mir gleiches Wesen an Meiner Seite weilen dürfen, dann wird es das Selbstgestaltungswerk vollbracht haben, dann werde Ich Kinder Mein eigen nennen, und diese werden unbeschreiblich selig sein .... Und darum kann nichts auf ewig verlorengehen, was einmal als Wesen aus Meiner Liebekraft hervorgegangen ist .... Alles wird einmal zurückkehren zu Mir, weil eine gänzliche Löse niemals stattfinden kann, weil alle Geschöpfe Mein sind und bleiben werden bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 7893 empfangen  14.5.1961

Vollkommenheit bedeutet Angleichung an göttlichen Willen ....

Ein lebendiger Glaube kann wahrlich Berge versetzen .... Und ihr würdet über alle Elemente der Natur gebieten können, hättet ihr diesen lebendigen Glauben .... Ihr würdet euren Willen auf Menschen und Tiere übertragen können, wenn ihr im lebendigen Glauben dadurch helfen wolltet in irdischer Not .... Und ihr würdet dann immer wirken mit Meiner Kraft, weil ihr im lebendigen Glauben innigst mit Mir verbunden seid und dann Meine Kraft unbegrenzt nützen könnet.

Was aber heißt es, einen lebendigen Glauben zu besitzen? .... Es heißt dies, einen so hohen Liebegrad zu besitzen, daß ihr in vollster Erkenntnis steht, um alle Zusammenhänge wisset und nun auch wisset um eure einstige Beschaffenheit, als ihr überaus mächtig und weise von Mir ausgegangen waret .... Dieses Wissen, das ihr .... als selbst zur Liebe geworden .... nun besitzet, lässet euch an nichts mehr zweifeln, weil ihr nun auch Mich und Mein Wesen recht erkennet, das in sich Liebe, Weisheit und Macht ist .... Und da ihr als Meine Ebenbilder einst erschaffen waret, erkennet ihr auch, daß euch die gleiche Macht innewohnet, wenn ihr im Verband stehet mit Mir, oder auch: weil ihr im Verband stehet mit Mir .... Dann also ist euer Glaube lebendig, ihr seid voll überzeugt, daß ihr alles vermögt ....

Ihr wendet nun aber auch eure Macht an eurer inneren Erkenntnis gemäß. Ihr werdet nun niemals etwas auszuführen suchen, was nicht in Meinem Willen wäre, denn euer Wille ist dann auch der gleiche wie der Meine, weil ihr zur Erkenntnis, zum Licht, zum rechten Wissen gelangt seid .... Einen lebendigen Glauben zu haben ohne die Liebe ist nicht möglich .... Die Liebe aber verbürgt auch einen Einblick in Meinen Heilsplan von Ewigkeit ....

Die Liebe verbürgt, daß ihr richtig denkt und handelt, daß euer Wille gleich gerichtet ist dem Meinen, daß ihr nicht wider Meinen Heilsplan von Ewigkeit wirken werdet, wenn in euch die rechte Erkenntnis ist, wenn ihr im Licht der Wahrheit wandelt. Denn ob ihr dann auch einen lebendigen Glauben besitzet, der alles zu leisten euch fähig macht, so werdet ihr doch nicht die euch nun innewohnende Glaubenskraft nützen zum Wirken entgegen Meiner Liebe und Weisheit .... denn euer Wille, der sich dann auch dem Meinen angeglichen hat, verhindert solches, so daß also auch jedes Liebewerk am Nächsten, das der lebendige Glaube vollbringt, auch Meinem Willen entsprechen wird, wenn es zu dessen Seelenheil dienet. Denn Mein Ziel ist und bleibt die Seligwerdung Meiner Geschöpfe, das Ausreifen der Seelen, die Rückführung des einst gefallenen Geistigen zu Mir.

Und Meine Liebe und Weisheit wird immer nur diesem Ziel entsprechend sich äußern. Und da Ich seit Ewigkeit weiß um den Willen der Menschen, ist auch Mein Heilsplan seit Ewigkeit festgelegt, und er wird nicht umgestoßen werden können von Menschen, denen es noch an der tiefen Erkenntnis mangelt .... Wollet ihr mächtig sein auf Erden und Großes vollbringen, dann müsset ihr die Liebe in euch entfachen zu höchster Glut .... Diese Liebeglut aber strahlt hellstes Licht aus, und in diesem Licht erkennet ihr Mich und Mein Wesen, das Liebe, Weisheit und Macht ist .... Dann aber wisset ihr auch um Mein Ziel und um Meinen überaus weisen Liebeplan .... Und es würde euch dann wahrlich nicht einfallen, diesem Plan entgegengesetzt euch zu betätigen ....

Ihr würdet nur immer in Liebe auf eure Mitmenschen einzuwirken suchen, daß auch sie sich zur Liebe gestalten, weil ihr erkennet, daß die Liebe der einzige Weg ist zur Höhe, zu Mir und zum ewigen Leben .... Ein lebendiger Glaube ist das Zeichen einer hohen Seelenreife, eines hohen Liebegrades, der diesem Glauben das Leben gibt .... Und ihr könnet wahrlich in einem solchen Glauben auch Berge versetzen .... Ihr werdet aber immer im Verband mit Mir wirken, weil euch eure Liebe innig mit Mir zusammengeschlossen hat. Und dann wisset ihr um Meinen Willen, ihr fühlt ihn in eurem Herzen, und ihr handelt danach.

Dieser Wille aber wird niemals entgegen Meiner Liebe und Weisheit gerichtet sein .... Denn auch in euch kann kein verkehrter Wille wirken, auch ihr werdet dann nur noch denken und wollen gleich Mir, auch euch wird dann nur noch die Erlösung des Geistigen wichtig sein, und ihr werdet den Seelen helfen wollen, die noch in der Finsternis schmachten. Irdische Begehren aber werden euch fremd sein und euch niemals veranlassen, die Kraft des Glaubens wirksam werden zu lassen ....

Amen

BD 8773 empfangen  8.3.1964

Gott offenbart Sich als das vollkommenste Wesen ....

Immer wieder erfahret ihr den Beweis Meiner Gegenwart, wenn Ich zu euch spreche und ihr diese Meine Ansprache vernehmet, denn ihr könntet Mich nicht hören, wenn Ich Selbst Mich nicht euch offenbaren wollte. Da Ich es aber für dringend notwendig halte, daß Ihr Kenntnis nehmet von dem Wesen, Dem ihr euer Sein verdanket, und da Ich auch will, daß euch über dieses Wesen kein falsches Bild entwickelt wird, gebe Ich Selbst Mich euch kund und beweise euch dadurch Meine Gegenwart.

Denn von dem Erkennen Meiner Selbst hängt es ab, ob ihr Mich liebet, und darum sollet ihr als erstes erfahren von Meinem Wesen, das in sich Liebe ist und das euch mit seiner Liebe beglücken möchte immer und ewig. Ich offenbare Mich euch, Ich gebe euch ausführlich Kenntnis von Meinem Walten und Wirken, von Meiner Macht und Meiner Weisheit, Ich will Mich Selbst euch als das vollkommenste Wesen vorstellen, auf daß ihr Mich liebenlernet. Nichts anderes will Ich durch Meine Offenbarungen erreichen, als daß ihr Mir wieder die Liebe schenket, die ihr einstens für Mich empfunden hattet und dadurch unsagbar glücklich waret.

Nun aber ist euer Leben kein Zustand des Glückes und der Seligkeit, weil euch eines mangelt .... weil Meine Liebekraft euch nicht mehr durchstrahlt, die aber nur dann euch durchstrahlen kann, wenn ihr selbst Mir in Liebe euer Herz öffnet. Und um letzteres zu erreichen, führe Ich euch ein Wissen zu, das euch wohl dazu anregen könnte, Mir Liebe zu schenken, denn dieses Wissen ist so gewaltig und umfangreich, und ihr lernet dadurch euren Gott und Schöpfer kennen in Seiner tiefen Vaterliebe, die euch ständig beglücken möchte.

Ihr lernet Mich erkennen als das vollkommenste Wesen, und ihr strebet bewußt dieses vollkommenste Wesen an, ihr ersehnet euch wieder den Zusammenschluß mit Mir, der einstens bestand, und Ich Selbst kann euch nun auch wieder zu Mir ziehen und euch beglücken bis in alle Ewigkeit .... Dies ist der Zweck dessen, daß Ich Mich immer wieder euch Menschen offenbare durch das Wort .... daß Ich euch anspreche, weil ihr bar seid aller Erkenntnis, alles Wissens, das der Wahrheit entspricht. Und weil dann auch euer Erdenleben ein Leerlauf ist, wenn ihr nicht zielbewußt Mich anstrebet, sondern nur der Welt und ihren Freuden lebt.

Es genügt Mir vorerst, daß ihr überzeugt an einen Gott glaubet, an eine Macht, Die euch erschaffen hatte .... Doch diesen überzeugten Glauben haben nur wenige Menschen, weil dazu auch ein Leben in Liebe gehört .... Der Formglaube aber treibt die Menschen nicht an, mit Mir die Bindung zu suchen, der lebendige Glaube dagegen stellt schon durch Gedanken die Bindung mit Mir her, und der Mensch kommt Schritt für Schritt Mir näher, weil er durch ein Liebeleben die Bindung mit Mir stets fester gestaltet und Ich ihn auch nicht mehr von Mir lasse, und dann ist es auch möglich, Mich ihm zu offenbaren, vorerst gedanklich, bis Ich dann zu ihm reden kann und er Mich vernehmen wird, wenngleich dieser Vorgang in verschiedener Weise stattfindet, aber er wird immer Mein Wort erkennen, sei es gesprochen durch Meine Diener oder in der Schrift enthalten ....

Der Wille, von Mir angesprochen zu werden, sichert ihm immer Meine Ansprache zu, und dann wird er in helle Erkenntnis versetzt werden, denn Ich werde ihn auch belehren können durch Meinen Geist, auf daß es in ihm Licht werde und er zunehme an Wissen und seine Liebe zu Mir stets mehr entflammt .... Dann ist sein Erdengang als Mensch nicht vergeblich, dann wird er das Ziel erreichen .... er wird den Zusammenschluß mit Mir finden und ewig selig sein ....

Amen

BD 8777 empfangen  12.3.1964

Gottes Vollkommenheit kennt keine Begrenzung von Zeit und Raum ....

Äonen sind schon vergangen, und Äonen werden noch vergehen, und immer noch wird es Schöpfungen geben im Universum, weil des einst-gefallenen Geistigen unendlich viel noch der Erlösung harret, weil noch zahllose geistige Wesen verhärtet in ihrer Substanz ihres Wandels zur Materie harren und die Aufwärtsentwicklung alles dieses Geistigen Ewigkeiten erfordert, bis es wieder zu einem ichbewußten Wesen geworden ist, das nun seine Entwicklung zum Abschluß bringen kann, ebenso aber ein Versagen möglich ist, was wieder endlose Zeiten erfordert bis zu seiner endgültigen Vergeistigung.

Und ihr Menschen werdet euch fragen, warum Ich, als der Ewige Gottgeist, als der Schöpfer und Herr alles Bestehenden, überhaupt ein solches Wirken in der Unendlichkeit Mir vorgenommen habe, warum Ich Geister schuf und es nicht verhinderte, daß diese in die Tiefe stürzten, daß sie sich erhoben wider Mich und Mir gleichsam gegnerisch gesinnt waren .... und warum Ich die Gesinnung aller dieser Geister wieder Mir zuwenden will ....

Und ihr werdet euch fragen, was Mich dazu bewogen hat, zahllose Schöpfungen erstehen zu lassen, die im Grunde des Grundes jene gefallenen Geister sind .... Und immer wieder werde Ich euch antworten müssen, daß Mich Meine endlos tiefe Liebe bewog, sowohl zum Erschaffen vollkommener Wesen als auch zur Rückgewinnung der unvollkommen-gewordenen Wesen und daß Meine unübertreffliche Weisheit auch einen Plan entwarf, durch den Ich Mein Ziel einmal erreiche .... daß Meine unbegrenzte Macht alles erstehen lassen konnte, was Ich nur wollte, und darum Mir keinerlei Grenzen gesetzt sind und dieses Bewußtsein Meine ganze Seligkeit ist, an der Ich jedoch auch andere Wesen teilnehmen lassen möchte, diese aber dann auch so beschaffen sein müssen wie Ich Selbst.

Und es dienet all Mein Walten und Wirken in der Unendlichkeit nur diesem einen Zweck, aus Meinen einst „erschaffenen Werken“ wahre Götter heranzubilden, in höchster Vollkommenheit stehende Wesen, die als Meine „Kinder“ nun schaffen und wirken können mit Mir und im gleichen Willen. Da Ich vollkommen bin, gibt es für Mich auch keine Begrenzung, und darin ist auch die endlose Zahl der erschaffenen und der gefallenen Geister und die ewig währenden Zeiten begründet, die jene Geister benötigen, bis sie das sind, was Ich Selbst Mir nicht schaffen konnte: rechte Kinder, Meine Ebenbilder, die in unfaßlicher Seligkeit tätig sind im geistigen Reich.

Wenn ihr Menschen euch einen rechten Begriff von Mir und Meinem Wesen machet, dann muß euch auch als erstes klar sein, daß es für Mich keine Begrenzung geben kann, ansonsten Ich nicht höchst vollkommen genannt werden könnte, denn die Begrenzung ist immer das Merkmal des Unvollkommenen .... Für Mich ist weder Zeit noch Raum begrenzt, noch Liebe, Weisheit und Macht .... Und also wirke Ich immer und ewig und habe dennoch ein Ziel: die restlose Vergöttlichung alles von Mir ins Leben gerufenen Wesenhaften.

Und diese restlose Vergöttlichung fordert den freien Willen des erschaffenen Wesens, und dieser kann sich Mir und Meinem Willen anschließen, aber auch sich Mir widersetzen, woran das Wesen nicht gehindert wird. Denn erst der freie Wille ist das rechte Leben .... ohne diesen Willen ist alles nur ein totes Werk, das aus Meiner Macht hervorgegangen ist, wobei aber Liebe und Weisheit unbeteiligt wären. Denn die Liebe schuf Sich Wesen, die Sie beglücken wollte, und die Weisheit entwarf den Plan zur „Vergöttlichung“ des „Geschaffenen“ ....

Die Liebe gab dem Wesen das „Leben“, denn erst der freie Wille bedeutete Leben, während das Wesen, das im Zwang Meinen Willen erfüllen müßte, ein totes Wesen wäre und bliebe, ein Werk, das zwar höchst vollkommen erschaffen war, aber mit dieser Vollkommenheit nichts anfangen könnte, wenn es gebunden wäre an Meinen Willen. Es wären dann auch alle erschaffenen Wesen nur Abspaltungen von Mir gewesen, jedoch nichts Selbständiges, aus Mir Heraus-Gestelltes, das auch nicht frei wollen und handeln konnte wie Ich Selbst .... Und das wieder hätte Meine Liebe und Weisheit in Frage gestellt, die aber Inbegriff Meines Wesens, Inbegriff der höchsten Vollkommenheit sind.

Von Meinem Erschaffungsakt Kenntnis zu haben erfordert einen Reifegrad der Seele, die sonst nicht aufnahmefähig wäre für ein solches Wissen, denn es geht nicht nur um die Kenntnis dessen, sondern um das Verständnis für Vorgänge, die das Erstehen der gesamten Schöpfung betreffen, sowie auch für die endlosen Zeiten, die benötigt werden, um das Rückführungswerk zu Ende zu führen .... Und weil ihr Menschen euch keine Vorstellung machen könnet von endlosen Zeiten und unbegrenztem Raum, kann euch auch nur andeutungsweise darüber Aufschluß gegeben werden.

Ihr sollet aber dennoch wissen, daß vor Mir tausend Jahre sind wie ein Tag und daß einmal für jedes von Mir ausgegangene Wesen der Tag der Heimkehr ins Vaterhaus kommt, und ob noch Ewigkeiten darüber vergehen, daß die Seligkeit dann alle vorangegangenen Qualzustände ums Tausendfache aufwiegt und auch diese Seligkeit keine Begrenzung finden wird .... was ihr Menschen ebenfalls nicht verstehen könnet, weil ihr immer nur begrenzt zu denken vermögt .... daß ihr dann aber auch Mich Selbst, euren Gott und Schöpfer, euren Vater von Ewigkeit, lieben werdet aus ganzem Herzen, mit aller Innigkeit, derer euer Wesen fähig ist, und daß ihr euch an der Erlösung oder Seligwerdung aller Wesen mit ganzem Eifer beteiligen werdet, die noch nicht das letzte Ziel erreicht haben.

Denn euch treibt die Liebe dazu, die dann auch einen Grad erreicht haben wird, daß ihr alles auszuführen fähig seid, was ihr wollet. Denn dann ist euer Wille ganz in den Meinen eingegangen, und ihr seid also zu Göttern geworden, zu Meinen Kindern, die Ich nun ewig nicht mehr verlieren werde ....

Amen

BD 8797 empfangen  3.4.1964

Gott schuf nur Wesen in gleicher Vollkommenheit ....

Aus Mir ist nur ein einziges Wesen ausgestrahlt worden .... Luzifer, der Lichtträger .... den Ich Mir erschuf, um Mich und Meine Liebe ihm verschenken zu können, und das darum als Mein Ebenbild gestaltet war, das in höchster Vollkommenheit aus Mir hervorging, das als Gedanke vor Mir stand und auch schon bestand in seiner Lichtfülle und Kraft .... wie es nicht anders sein konnte, weil aus Mir nichts Mangelhaftes hervorgehen konnte.

Dieses Wesen schuf Ich Mir zur eigenen Beglückung, weil Mein Urwesen Liebe ist und Liebe ständig beglücken will, aber zuvor nichts Wesenhaftes vorhanden war, das Meine Liebe in sich aufnehmen konnte. Und es war ein Spiegelbild Meiner Selbst, Ich Selbst sah Mich in diesem von Mir herausgestellten Wesen, es war gleichsam Mein zweites Ich, das Liebe, Weisheit und Macht ebenso in sich vereinigte, daß es nicht anders sein konnte als Ich Selbst, und das deshalb auch unsagbar selig war, weil Meine Liebekraft es ständig durchflutete. Ich wollte darum ein gleiches Wesen neben Mir haben, weil Ich überaus selig war in Meiner schöpferischen Kraft und diese gleiche Seligkeit einem Wesen bereiten wollte, an dessen Glück Ich Mich nun erfreuen konnte.

Meine Ursubstanz ist Liebe, und diese Liebe wiederum ist Kraft. Meine Liebekraft konnte nicht untätig bleiben und ließ unentwegt geistige Schöpfungen entstehen. Doch niemand außer Mir konnte sich an diesen Schöpfungen erfreuen, und das bewog Mich zum Erschaffen eines Ebenbildes .... eines Wesens, das genau so geartet war wie Ich Selbst, das nur einen Anfang hatte, während Ich von Ewigkeit war. Ich genoß Seligkeiten ohne Maß durch das Ausstrahlen Meiner Liebekraft in jenes von Mir erschaffene Wesen, das nun, von der gleichen Liebekraft durchflutet, sich ebenfalls schöpferisch betätigen wollte und auch konnte, weil es völlig frei war.

Es ging in Meiner Liebe völlig auf, es war ein ständiger Liebeaustausch, denn die Liebe, die Ich dem Wesen schenkte, gab es Mir ebenso wieder zurück. Das Wesen war Mir zugetan und ging völlig in Mir auf. Und das bedeutete ungehinderte Liebedurchstrahlung, ungehindertes Durchstrahlen mit Kraft, die sich betätigen wollte. Und da Mir das Erschaffen des ersten Lichtgeistes höchste Seligkeit bereitet hatte, so bestand auch dessen Seligkeit im Erschaffen von gleichen Wesen .... also ging aus unserer beider Liebekraft ein zahlloses Heer gleicher Wesen aus, die alle in höchster Vollkommenheit standen und überaus selig waren.

Dieser Vorgang ist euch Menschen durch Meine Offenbarungen schon des öfteren erklärt worden. Und doch stellet ihr immer wieder Fragen, wer eigentlich der Schöpfer der hohen und höchsten Lichtwesen war, weil ihr als Mensch schon einen anderen Begriff des urgeschaffenen Lichtgeistes habt, weil ihr nicht mehr die volle Erkenntnis besitzet als Folge der Sünde. Ihr vergesset aber, daß alle Urgeister ihren Ursprung haben in Mir und in dem Lichtträger .... daß letzterer Meine Kraft nützte zum Erschaffen von allen Geistwesen .... daß ihr also aus Mir seid und aus ihm, aber auch, daß sein Wille Meine Kraft nützte, die ihm uneingeschränkt zufloß. Und so werdet ihr auch verstehen, daß der Lichtträger eine Ausnahmestellung hatte, weil er der einzige war, der von Mir Selbst ins Leben gerufen wurde.

Er hat nun durch seinen Abfall von Mir wohl seine Kraft und Macht verloren, er verlor seine Erkenntnis und fiel in die tiefste Tiefe, aber er ist als Wesen noch immer der gleiche urgeschaffene Geist, der sich nun betätigt als Gegenpol, wie er zuvor Mir in heißester Liebe ergeben war und höchste Seligkeiten genoß.

Alle anderen gefallenen Wesen wurden in ihrer Ursubstanz aufgelöst, die einst als Wesen ausgestrahlte Kraft wurde umgeformt zu Schöpfungen verschiedenster Art. Der Lichtträger aber, der alles Licht verloren hatte, blieb in seinem Wesen, was er war von Anbeginn, nur völlig ins Gegenteil verkehrt, so daß er Mir zum Gegenpol wurde und er Mir nun als Gegenpol dienet bei der Rückführung des gefallenen Geistigen. Denn einmal ist diesem Geistigen die Probe gestellt worden, sich zu Mir oder zu ihm zu bekennen, und es folgte ihm und wurde unselig.

Und nun wird es immer wieder vor die Probe gestellt, denn Mein nunmehriger Gegner verharrt in seinem Anrecht auf die gefallenen Wesen, wie auch Ich sie nicht aufgebe, die aus Meiner Liebekraft hervorgegangen sind, aber das Wesen selbst trifft den Entscheid. Mein Gegner macht seine Rechte geltend und wirkt auf die Wesen ein im negativen Sinne, während Ich durch positives Einwirken die Wesen für Mich zu gewinnen suche.

Und Mir zur Seite stehen unzählige, auch von ihm erschaffene Wesen, die Mich aber als Kraftquelle erkannten, aus Dem auch er seinen Ausgang genommen hatte. Und diese sind in ihrer Seligkeit verblieben, weil sie unausgesetzt noch Meine Liebekraft empfangen und schaffend und gestaltend tätig sind. Ichbewußte Wesen sind aber nur aus Mir und dem Lichtträger gemeinsam herausgestellt worden, und diese ich-bewußten Wesen bleiben auch bestehen bis in alle Ewigkeit.

Nur die einst gefallenen Wesen verloren eine gewisse Zeit ihr Ichbewußtsein, um den Aufstieg aus der Tiefe wieder zurücklegen zu können im aufgelösten Zustand. Sie erhalten aber das Ichbewußtsein wieder zurück, sowie sie die letzte Willensprobe als Mensch abzulegen haben. Immer aber muß mit einem wesenhaften Gegner von Mir gerechnet werden, denn er ist geblieben, was er war .... und er wird auch bleiben, wer er ist, ewige Zeiten, aber doch einmal wieder sein Wesen verkehren und sich zurückgestalten zur Liebe, und auch er wird wieder unbegrenzt selig sein. Dann wird Meine Liebe ihn wieder durchstrahlen, wie es war im Anbeginn.

Amen

BD 8798 empfangen  4.4.1964

(Fortsetzung zu Nr. 8797) Gott schuf nur Wesen in gleicher Vollkommenheit ....

Es ist aber nach der Erschaffung Meines ersten Lichtwesens durch Mich Selbst nichts Zweitrangiges aus Mir und diesem Lichtwesen hervorgegangen. Ihr Menschen seid immer noch in eurem Denken begrenzt, weil ihr noch nicht vollkommen seid, und so auch ist der Gedanke in euch aufgetaucht, daß die aus unserer beider Liebe hervorgegangenen Wesen nicht mit dem erst-geschaffenen Wesen gleichgestellt werden können. Dieser Gedanke aber ist irrig, denn es war die gleiche Kraft und der gleiche Liebewille, der sie erstehen ließ, und es gab immer nur höchst vollkommene Wesen .... rechte Ebenbilder Meiner Selbst ....

Ihr Menschen wertet wohl eure Mitmenschen gegeneinander ab, ihr könnet reifere und unreifere Wesensarten feststellen, und darum glaubet ihr auch, solche Abschätzungen vornehmen zu können den Wesen gegenüber, die uranfänglich erschaffen wurden. Doch es muß euch auch verständlich sein, daß solche Wertabschätzungen nicht angebracht sind den Produkten gegenüber, die aus Mir und Meiner Liebe hervorgingen. Es gab nur höchst Vollkommenes, was auch geschaffen wurde an geistigen Dingen, und insbesondere standen die erschaffenen Wesen in höchster Vollkommenheit.

Daß sie dennoch auch zum Teil gefallen sind, berechtigt nicht zu der Annahme, daß diese „gefallenen“ Wesen weniger vollkommen waren, daß sie deshalb fielen, weil ihr Erzeuger Luzifer durch seine immer wiederkehrende Abwehr Meiner Liebekraft geringwertigere Wesen geschaffen hätte. Denn selbst von den ersten, durch unseren Liebewillen gezeugten Wesen folgte ein Teil ihm nach, als er sich abwandte von Mir und der Tiefe zustrebte. Es war auch nicht der Wille der einzelnen Wesen verschieden stark, doch frei .... und das erklärt alles. Denn die Freiheit kennt auch keine Begrenzung, und ein freier Wille muß sich nach allen Richtungen hin entfalten können.

Das verkehrte Denken der einzelnen Wesen ist die zweite Erklärung für den Fall. Denn die Denkfähigkeit ließ auch ein verkehrtes Denken zu, eine andere Auslegung dessen, was als Mein Wort durch die ständige Liebedurchstrahlung in den Wesen erklang. Sie waren nicht gezwungen, das Wort nur in einer Richtung auszulegen .... sie konnten auch kraft ihrer Denkfähigkeit einen anderen Sinn hineinlegen und haben dies auch getan, als sie Meine Liebe zurückwiesen, denn dadurch verloren sie auch an Erkenntniskraft, und ihr Denken verwirrte sich.

Und es kam noch dazu, daß die ihnen unbegrenzt zuströmende Liebekraft sie überheblich werden ließ, daß sie in ihrer Kraftfülle die gleiche Macht zu haben glaubten, daß also die Liebe zu ihrem Schöpfer abnahm und das Wesen gleichsam Forderungen stellte .... was in dem Verlangen zum Ausdruck kam, daß Ich Mich den Wesen schaubar vorstellen sollte .... Sie glaubten, das Recht dazu zu haben, und dieser verkehrte Gedankengang wurde auf sie von Meinem erstgeschaffenen Wesen übertragen. Denn es hatte dieses Begehr trotz besserer Erkenntnis, daß es unerfüllt bleiben mußte, sollten die von Mir erschaffenen Wesen bestehenbleiben.

Es kann also wohl von keinem der gefallenen Wesen gesagt werden, daß es nur ein Opfer des Willens seines Erzeugers gewesen sei, denn jedes einzelne Wesen hatte sein Selbstbestimmungsrecht, und es besaß auch hellste Erkenntnis. Aber jedes gefallene Wesen wurde überheblichen Geistes und vergaß oder wollte nicht anerkennen, daß es aus Mir hervorgegangen war .... daß Ich also sein Schöpfer und Vater gewesen bin, wider Den sich aufzulehnen die schwerste Sünde war, die das Wesen niemals mehr selbst hätte tilgen können.

Alle Wesen waren gleich vollkommen erschaffen, und das schon allein ist ein Beweis einer übergroßen Schuld, daß ein Teil der Wesen Mir treu verblieb, die ebenso geschaffen waren .... nur ihre Liebe zu Mir nicht hingaben .... während die „Gefallenen“ Meine Liebe abwehrten und das ihre große Ursünde gewesen ist, die nun Einer tilgen sollte, Der zu Meinen Mir treu verbliebenen Wesen gehörte. Es sind die gefallenen Wesen nicht zu entschuldigen mit irgendwelcher Mangelhaftigkeit, mit mangelnder Erkenntniskraft, schwächerem Licht oder schwachem Willen. Sie waren genauso beschaffen wie jene, die Mir treu verblieben, doch sie nahmen im Bewußtsein ihrer unermeßlichen Kraft in Überheblichkeit Meine Liebekraft nicht mehr an und wurden dadurch nun auch jeglicher Kraft beraubt.

Sie müssen sich mühselig wieder die Kraft erringen, wollen sie wieder das werden, was sie waren im Anbeginn. Jegliche Mangelhaftigkeit wäre eine Entschuldigung gewesen für den Abfall eines Wesens, diese aber lag nicht vor, und als Luzifer die endlose Schar der geschaffenen, im hellsten Licht und größter Kraft stehenden Wesen sah, die aus seinem Willen unter Nützung Meiner Kraft hervorgegangen waren, erhob er sich über Mich, weil er Mich nicht schauen konnte, er selbst aber für die endlose Schar der Geister schaubar war in seiner Herrlichkeit.

Zahllos viele Urgeister aber blieben Mir treu, die ganz genau so geschaffen waren wie jene Abgefallenen, und sie hatten nichts aus Mir voraus, nur, daß sie die endlose Liebe, die sie erfüllte, die sie von Mir ständig empfingen, Mir wieder zurückgaben und dadurch immer seliger wurden, während die Liebe der gefallenen Wesen zu einer Ich-Liebe wurde, die nicht mehr beglücken, sondern nur nehmen wollte.

Dieser Vorgang wird euch Menschen unerklärlich sein und bleiben, weil es ein geistiger Vorgang war, den auch nur der Geist verstehen kann; dennoch können euch ungefähr die Zusammenhänge erklärt werden, die Mich veranlaßten, die materielle Welt und ihre Schöpfungen erstehen zu lassen, und immer wieder werde Ich versuchen, soweit es euer Verstand faßt, euch aufzuklären, und euch jede irrige Auffassung berichtigen, denn schon ein einziger irriger Gedanke genügt, daß ihr euch ein falsches Gedankengebäude aufbauet, das ihr dann nicht mehr einreißen möget, und doch weitab von der Wahrheit steht.

Ihr tut auch gut daran, nicht über Dinge nachzugrübeln, die für euer Seelenheil belanglos sind .... wo nur eine Art Wißbegier zu erkennen ist, deren Befriedigung keineswegs zum Ausreifen der Seele beiträgt. Denn was ihr zu wissen nötig braucht, das werde Ich euch auch zuleiten, doch immer mit der Einschränkung, daß eure eigene Seelenreife das Maß bestimmt, das Ich austeile ....

Doch immer sollet ihr wissen, daß Ich höchst vollkommen bin, daß alles in Meiner Liebe, Weisheit und Macht begründet ist und daß es keine Mängel geben kann, wo diese Bindung mit Mir besteht. Und diese hat bestanden bei der Erschaffung der Wesen, denn das aus Mir herausgestellte Wesen .... der Lichtträger .... war Mir in tiefster Liebe ergeben und konnte daher auch unbegrenzte Seligkeiten empfangen durch das Zuströmen Meiner Liebekraft. Und es nützte diese Liebekraft wieder nach Meinem Willen, weil sein Wille gleichgerichtet war dem Meinen, solange uns innigste Liebe verband.

Jeglicher Erschaffungsakt aber bedingte den Zustrom Meiner Liebekraft, und also war auch jegliches erschaffene Wesen vollkommen zu nennen, als es ins Leben gerufen wurde. Daß es dann sich verkehrte und zu einem unvollkommenen Wesen wurde, war allein Folge seines freien Willens, der so lange mit Mir gleich ging, wie Mir die Liebe des Wesens gehörte. Als es Meiner Liebe wehrte, mußte es aus der ewigen Ordnung heraustreten, es besaß jedoch so lange das hellste Licht, bis es sich endgültig für die Abkehr von Mir entschieden hatte. Dann erst verlor es die Erkenntnis, dann erst verfinsterte sich sein Geist, und dann erst stand es zu Mir im Gegensatz. Es war nicht mehr ein göttliches Wesen, sondern es nahm alle Eigenschaften dessen an, der Mir zuerst seine Liebe aufkündigte und zu Meinem Gegner wurde.

Nun hatte es seine Vollkommenheit dahingegeben, es war mangelhaft gestaltet, und es war Mir feindlich gesinnt, Meine Liebekraft konnte es nicht mehr berühren, und es verhärtete sich also jegliche geistige Substanz, die Ich nun umformte zu Schöpfungen, die zur Materie wurden .... zum völligen Gegensatz von dem, was es uranfänglich gewesen ist. Jedoch dieses gefallene Wesenhafte hat jederzeit die Möglichkeit, seinen Urzustand zurückzugewinnen, wenn es dazu bereit ist, wenn es seinen Widerstand gegen Mich aufgibt und sich einmal wieder von Meiner Liebekraft anstrahlen lässet im freien Willen. Der Abfall von Mir fand im freien Willen statt, und die Rückkehr zu Mir muß ebenfalls im freien Willen geschehen. Dann wird das Wesen wieder unbegrenzt selig sein und es auch bleiben ewiglich.

Amen

BD 8887 empfangen  25.11.1964

Wann und warum wurde das Vollkommene unvollkommen? ....

Alles, was aus Mir ist, mußte vollkommen sein, weil Ich einfach nichts Unvollkommenes schaffen konnte, weil Meine Liebe, Weisheit und Macht keine Mangelhaftigkeit zuließen bei den Schöpfungen, die Mein Wille aus Mir herausstellte .... Dies also geschah „im Anfang“ .... als es Mir gefiel, ein Wesen Mir zu erschaffen, und es mit gleicher Schaffensmacht ausrüstete, um dann dieses Wesen zu beglücken durch Herausstellen gleicher Wesen durch seinen Willen unter Nützung Meiner Kraft ....

Mir jedoch diese Vollkommenheit abzustreiten, das können nur die Menschen tun, die sich selbst in einem Zustand der Unvollkommenheit befinden, die also in ihrer Begrenzung des Denkens sich nicht den Zustand der Vollkommenheit vorstellen können, daß (in dem) es dann unmöglich wäre (ist), etwas Unvollkommenes erstehen zu lassen. Wenn aber von Mir nur Vollkommenes ausgehen konnte, wann ist dann also der Wandel des Vollkommenen zum Unvollkommenen eingetreten?

Es ist diese Frage schwer und doch auch wieder leicht zu beantworten .... Daß sich höchst vollkommen von Mir Erschaffenes in das Gegenteil verkehren konnte, das wird euch ewig unfaßlich bleiben .... daß aber der freie Wille auch das Entfernen von der göttlichen Ordnung zuließ, das muß euch verständlich sein. Denn der freie Wille konnte aus der göttlichen Ordnung heraustreten, er selbst konnte die göttliche Ordnung umstoßen, also er konnte das ursprünglich Vollkommene in das Gegenteil verkehren, in einen Zustand des Ungöttlichen, der Meinem vollkommenen Wesen gänzlich widersprach, den Mein erst-geschaffener Geist, der mit gleicher Schöpfermacht ausgestattet war, kraft seiner Denkfähigkeit sich schaffte ....

Ich konnte in Meiner Vollkommenheit keinen falschen Gedanken in Mir haben .... er aber konnte dies, weil er einen freien Willen hatte, den er falsch nützte. Für Mich wäre ein falscher Gedanke eine Unmöglichkeit gewesen, für ihn war es möglich durch seine Denkfähigkeit, die anders gerichtet war durch seinen freien Willen .... Und ihr seid als Mensch in eurem Denken begrenzt, ihr suchet euch in Meinem Wesen selbst eine Erklärung zu geben, daß auch das Böse aus Mir gekommen ist, aber ihr bedenket nicht, daß dann der Fall der Geister Mir Selbst zuzuschreiben wäre, hätte Ich die Wesen nicht vollkommen herausgestellt ....

Daß ihr ihm aber den Fall zu verdanken habt, das wollet ihr nicht annehmen, sondern ihr suchet die Schuld bei dem höchst vollkommenen Wesen, Das euch wahrlich nur so erschaffen konnte, wie dies möglich war: in höchster Vollkommenheit .... Daß ihr alles Gegensätzliche auch in Mir verankert sehen wollet, ist nur ein Beweis, daß euch Mein Urwesen fremd ist. Ich weiß wohl, was zu Mir im Gegensatz steht, weil Ich das verkehrte Denken Meines Gegners verfolgen konnte und es wußte, worin seine Sünde bestand: daß er sich auflehnte wider Mich, daß er Mir Meine Kraft mißgönnte und also langsam Mich zu hassen begann .... Und Ich wußte auch, wohin seine Gesinnung führte, aber Ich hinderte ihn nicht an seinem Fall und auch nicht die Wesen, die ihm folgen wollten .... wenngleich auch diese in aller Vollkommenheit von Mir ausgegangen sind.

Da Ich aber die Wesen ausgestattet hatte mit einem freien Willen, konnte Ich ihnen auch nicht verwehren, die Gedanken dessen anzunehmen, der Mir seinen geheimen Widerstand entgegensetzte, und diese Gedanken brachten auch die Wesen zum Fall, da er nun alle seine Haßgedanken auf jene Wesen übertrug, die sie zum Abfall bewegten. Denn sie lehnten sich auf wider Mich, erkannten Mich nicht mehr an und wiesen Meine Liebekraft zurück.

Wie falsch es aber ist, in Mir alles Gegensätzliche sehen zu wollen, geht daraus hervor, daß ihr Meine Liebe anzweifeln könntet, die euch also nach Meinem Ebenbild schuf, daß ihr Meine Weisheit anzweifeln könntet, die euren Fall also befürwortet, und daß euch auch Meine Allmacht zweifelhaft wäre, die immer nur höchst Vollkommenes erschaffen kann. Und darum also widerlege Ich diese Lehre als eine Irrlehre, die euch stets hindern wird, Mich in Meinem Urwesen recht zu erkennen, und ihr Mir die Liebe verweigert, die Ich von euch begehre ....

Amen

BD 8948 empfangen  4.3.1965

Zweifel an der Vollkommenheit Gottes ....

Da euch nur noch eine kurze Zeit auf Erden beschieden ist, da das Ende erschreckend nahe ist und euch also keine Zeit mehr zur Verfügung steht, wo ihr für Mich wirken könnet, ist auch eure Aufgabe eine weit schwerere, und sie wird eure ganze Kraft, euren ganzen Einsatz erfordern, wollet ihr noch von Erfolgen sprechen können. Und es ist auch keine leichte Arbeit, die ihr leisten sollet für Mich, denn es gilt, noch einen Lichtstrahl in die Finsternis zu senden, der hell aufleuchten soll, auf daß ihr es erkennet, welche Finsternis der Gegner schon über euch verhängt hat, und ihr nur durch ein Licht von oben sein Treiben entlarven könnet.

Glaubet es Mir, daß er immer nur Mich und Mein Bild euch Menschen verzerrt hinstellen will, daß er damit sich den größten Erfolg erhofft, wenn euch Mein Wesen falsch dargestellt wird, und daß ihr Menschen euch darüber keine Gedanken macht, weil er auch eure Gedanken gefesselt hält. Ich werde euch aber immer wieder ein Licht geben von oben, obgleich nur wenige Menschen solches zulassen. Doch die wenigen haben gerade die Aufgabe, das Licht weiterzutragen, um darüber Aufschluß zu geben, daß Ich ein Gott der Liebe bin, Der nichts sehnlicher wünschet, als daß Er Seine Geschöpfe zurückgewinnet als Seine Kinder .... Und als ein Gott der Liebe offenbare Ich Mich daher immer und immer wieder, als ein Gott, aus Dem ihr einst vollkommen hervorgegangen seid, und daß Ich ein Gott der Liebe bleiben werde bis in alle Ewigkeit ....

Sowie ihr diesen Glauben verlieret, daß Ich nur höchst vollkommen sein kann, seid ihr auch einer Irrlehre verfallen, die er als Mein Gegner nur darum in die Welt gesetzt hat, um eben euren Blick zu trüben, daß ihr Mich nicht mehr erkennen sollet als das, was Ich bin .... Und so also ist es ihm gelungen, Zweifel zu setzen in Meine Vollkommenheit, und Ich muß Mich daher immer wieder von neuem offenbaren und tue dies angesichts des Endes mit aller Dringlichkeit, indem Ich erneut sowohl den Schöpfungsakt als auch den Fall zur Tiefe mit aller Deutlichkeit den Menschen erklärt habe, auf daß sie selbst denken sollen und die Unsinnigkeit dessen, was Mein Gegner ihnen vorsetzte, erkennen müßten.

Immer wieder bedient er sich derer, die für Mich arbeiten wollen, weil er sich in deren Verstand einschalten kann, wenn ihm nur die Gelegenheit dazu geboten wird. Nun aber steht das Ende bevor, und Ich sandte daher einen starken Lichtgeist zur Erde, der ihm Widerstand leisten kann, und durch diesen wird euch noch einmal die reine Wahrheit zugeleitet, die jedoch anzunehmen ebenfalls euren freien Willen voraussetzt. Denn eurem freien Willen wird kein Zwang angetan ....

Doch Ich will nicht, daß sich ein Mensch in falschem Denken bewegt, dem es ernst ist um die Wahrheit. Und darum sollet ihr auch eure Mission als dringlich erkennen und Mir dienen mit dem ganzen Einsatz eures Willens. Denn es ist nur auf diese Weise eine Klarheit zu geben in jener Frage, die auch das größte Problem betrifft .... die Vollkommenheit Meines Wesens .... an die ihr alle glauben müsset, wollet ihr nicht zweifeln an Meiner übergroßen Liebe, die Ich allem aus Mir Hervor - Gegangenen schenkte und die wahrlich auch nicht wollte, daß ihr euch von Mir entferntet .... die jedoch alles Üble, das ihr getan habt, auch letzten Endes sich so auswirken läßt, daß es euch zur Vollendung dienet ....

Ihr dürfet niemals an Meiner Liebe zweifeln, denn sie ließ euch entstehen, sie strahlte euch fortgesetzt an, und ihre Auswirkung war Licht und Kraft, hellste Erkenntnis und Macht, die sich auch niemals von euch zurückgezogen hätte, wenn ihr selbst euch nicht gewehrt hättet gegen ihre Annahme .... Dann aber war auch der Einfluß jener Macht auf euch offenbar, der ihr verfallen waret, und diese Macht wird euch in der Finsternis halten, weil ihr euch ihrem Willen nur dann widersetzen könnet, wenn ihr euer Verlangen nach Mir zum Ausdruck bringet ....

Dann wird euch wieder Meine Liebe zuteil werden, dann werde Ich Mich wieder euch offenbaren und euch vollste Klarheit geben, und ihr werdet den Irrtum von der Wahrheit zu unterscheiden vermögen .... Denn nur allein durch die Wahrheit könnet ihr selig werden .... Der Irrtum aber hält euch in der Finsternis zurück, denn er ist sein Anteil, der Mein Gegner ist und bleiben wird noch ewig lange Zeit ....

Amen

BD 9030 empfangen  17.u.23.8.1965

Warnung vor Veränderung des Wortes Gottes ....

Daß ihr euch doch immer wieder stoßet an der Form, wie euch Mein Wort aus der Höhe zugeht .... Es ist dies so einfach zu erklären, daß Ich Mich der Auffassungsgabe eines Menschen bediene, diese aber nicht mit Allgemeinbildung verwechselt werden darf, denn Ich finde nur selten einen Menschen, dem es möglich ist, Mein Wort im Diktat aufzunehmen, weil dazu die Befähigung gehört, Gedanken, die ihn berühren, blitzschnell zu erfassen und sie diktatmäßig niederzuschreiben .... was aber nicht mit eigenen, im Verstand geborenen Gedanken zu verwechseln ist .... Es könnte dies zu der irrigen Annahme führen, daß es eigenes Gedankengut sei, was der Mensch nun als geistig empfangen hinzustellen sucht. Des Menschen Verstand arbeitet dann nicht, sondern er hört es innerlich, was der Geist aus Gott zu ihm spricht ....

Es wird niemals das, was ihr als Mein Wort empfanget, für euch unverständlich sein, wenn ihr es mit der nötigen Aufgeschlossenheit leset, die ein Verständnis bedingt .... Und eine Abänderung ist insofern nicht am Platze, weil auch ihr Menschen ständig in eurer Ausdrucksform euch wandelt, also Mein Wort so belassen bleiben soll, wie es empfangen worden ist. Denn der Inhalt bezeugt den göttlichen Ausgang, und je nach seiner Aufnahmefähigkeit hört nun der Empfänger Mein Wort, auch wenn es durch einen Lichtgeist zur Erde gestrahlt wird, denn dieser kann nicht anderes als Mein Wort ausstrahlen ....

Das Diktat kommt desto klarer zustande, je inniger der Mensch mit Mir die Verbindung herstellt, aber er wird niemals fehlerhaft sein, denn wo sich ein Fehler einschleicht durch Störungen, dort wird auch der Empfänger bald darauf hingewiesen werden, so daß er selbst ihn richtigstellen kann.

(23.8.1965) Denn gerade darin liegt die Gefahr, daß Mein Wort sehr leicht solchen Veränderungen ausgesetzt ist, weil die Menschen je nach ihrem „Bildungsgrad“ ihm eine Form geben wollen, die jedoch absolut unangebracht ist, denn Ich weiß es, wie Ich einen jeden Menschen ansprechen kann, um von ihm verstanden zu werden. Und der Sinn Meiner Anrede ist immer zu verstehen, wenn nur durch die Liebe ein gewisser Reifegrad erreicht worden ist, der aber nicht durch eine noch so verständliche Formulierung zu ersetzen ist.

Und das eine sollet ihr immer bedenken, daß in Anbetracht des nahen Endes euch Menschen Mein Wort wahrlich in der Weise geboten wird, daß ihr es ohne Zweifel annehmen könnet als Wahrheit, weil Ich es weiß, daß allein nur die Wahrheit für euch Menschen Rettung bedeutet und daß Ich alles tue, um euch die Wahrheit zuzuführen, euch aber auch stets warnen werde davor, selbst Änderungen vorzunehmen, auch wenn dies im besten Willen geschieht ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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