Themenheft 216

Die wahre Kirche Christi

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 0598 empfangen  28.9.1938

Antwort auf katholischen Geistlichen ....
Gedicht ....

So, wie es dir aufgetragen wird, so sollst du deinen Weg wandeln auf Erden. Du stehst wohl in mancher Gefahr, doch sind solche zum Zweck der Kräftigung des Willens zugelassen von oben, und so bewege nur alle deine Sorgen im Herzen vor Gott, und überlasse dich Seinem Schutz, so erweisen sich alle diese Gefahren als klein und werden von dir siegreich überwunden. Und nun leihe dein Ohr der göttlichen Stimme und vernimm:

Es wird der gleiche Weg allen denen gewiesen werden, die voreingenommen ihm heut ablehnend gegenüberstehen, und darum wisse, daß des Herrn Wille dich lenkte und du nur Seinen Auftrag ausführtest, der eine Leuchte auch jenen bringen sollte, die den Willen haben, stets das Rechte zu tun und zu lehren. Und wie oft wird daher sich der Geist Gottes noch auf die Menschen herabsenken .... Es wird die Wahrheit begehrt und gesucht werden, und es werden innere Seelenkämpfe den Menschen allerorten nicht erspart bleiben, und das ist es, was die ewige Gottheit bezweckt .... daß der Mensch seine Gedanken zu Gott erhebe und von Ihm das Licht der Wahrheit erbitte. So ihr euch nur immer gegenseitig belehret in der von euren Vätern übernommenen Lehre und nicht bedenket, daß der Herr allein euch reine Wahrheit verbürgt, bleibet ihr nur immer irrend .... Denn es hat der Herr alle Macht gelegt in Sein Wort, das von Ihm Selbst ausgegangen ist, nicht aber dieselbe Macht erstreckt auf nachträglich veränderte Lehre unter Seinem Namen.

Wie vielfältig offenbart Sich der Herr Selbst und Seinen Willen, und wie wenig werden diese Offenbarungen angenommen. Seiner Lehre widersetzet sich der Wille der Menschen, und der Ruf aus der Höhe verhallt ungehört .... Und die wenigen, die ihm folgen, finden keinen Glauben bei den Menschen. Und so wird Sich nun die Gottheit noch sichtbarer äußern, und die Bereitschaft der Seinen wird Ihn unterstützen mit vollem Willen .... Es wird also keineswegs ein Akt völliger Willensentäußerung sein, sondern nur ein restloses Unterordnen dem göttlichen Willen aus eigenem Antrieb. Jedes Erlebnis des einzelnen sollte ihm Hinweis sein auf unaufhörliches Walten und Wirken der Gottheit .... So muß auch Gott dort Seine Kraft und Gnade austeilen, wo rein geistige und göttliche Probleme geklärt werden sollen.

Und dies soll ein jeder bedenken und für sich in vollem Maß die göttliche Gnade in Anspruch nehmen, was allemal geschieht durch inniges Gebet. So der Herr euch das Gebet gegeben hat, so könnet ihr auch ohne Sorge sein .... Er hält, was Er verspricht, und verheißet denen Kraft, die Ihn darum bitten .... Suchet, so werdet ihr finden .... klopfet an, so wird euch aufgetan .... Wo wäre die Gottheit, Die ein Kind vergeblich rufen ließe um Hilfe .... Dieser Gott ist nur im Sinne derer, die Ihn nicht recht erkannt haben. Der Vater aber, Den das Kind ruft, neigt Sich jederzeit liebevoll ihm zu und lässet sein Gebet nicht unerhört. Und so ihr nicht vertrauet, kann euch nicht geholfen werden, im Glauben an Ihn liegt die Kraft und die Erfüllung des Gebetes.

Habet Gott vor Augen und im Herzen .... Alles bergen diese Worte in sich .... Nehmet Einsicht in Seine Schöpfung, und ihr werdet Ihn gläubig aufnehmen in euer Herz .... Und könnet ihr Ihn mit dem Herzen erfassen, so erfasset Er auch euch mit aller Gewalt und lässet euch nicht mehr aus. Und dann begreifet ihr alles, was die Welt nicht begreifen kann .... Seine Güte, Seine Langmut, Seine Barmherzigkeit .... ihr erkennet eure Schwäche und werdet in ihr stark .... ihr seid von nun an geborgen am Vaterherzen ....

Er schützet euch, daß ihr nicht strauchelt, und bleibet gleichfort in euch mit Seiner Gnade. Und darum sollt ihr nicht bangen, denn ihr seid unglaublich stark im Geist des Herrn. Er bedienet Sich eures Mundes, so ihr Ihm willig gebt euer Herz, und wer Ihm dienet mit ganzer Seele, ist sogestaltig Sein Werkzeug hier auf Erden. Er lenkt eure Schritte nach Seinem Willen, Er lässet euch reden nach Seinem Willen und erteilet euch auch Seine Macht, um Sein Wort zu bekräftigen. Und das ist Seine Liebe, die sich äußert durch ewige Zeiten .... die nach euch verlangt und nie aufhören wird bis in alle Ewigkeit ....

Hat sich dein Herz ganz stille Mir zugewandt ....
Dann führet dich Mein Wille in das gelobte Land ....
Für deine Erdentage soll sein dir Licht ....
Auf daß es, Mir zu folgen, dir nicht an Kraft gebricht ....
Den Weg zum ew‘gen Leben geleit‘ Ich dich ....
Und helf‘ Dir, daß dein Streben gilt ewiglich ....
Nur der Verklärung Jesu .... als Gottes Sohn ....
Dem alle Engel dienen an Seinem Thron ....
Daß du jetzt und in Ewigkeit ....
Nur Ihm zu dienen bist bereit ....
Der alle Herrlichkeit dir einst enthüllt ....
Der all dein Sehnen dann erfüllt ....
Daß schau‘n du darfst Sein Angesicht ....
Daß du bei Mir dann bist im Licht ....

Amen

BD 1375 empfangen  8.4.1940

Menschliches Beiwerk ....
Kirchenbesuch ....

Alles, was zu Gott hinweist, muß dem Menschen Erfolg eintragen, so er es befolgt oder anwendet .... Es muß zu Gott hinführen .... jedoch nur unter der Voraussetzung, daß es lebendiges Befolgen alles dessen ist, was verlangt wird. Jede Form aber führt nicht zum Erfolg. Es wird nur der eine Mensch leichter, der andere schwerer zum Ziel gelangen, dadurch, daß letzterer sich einen Weg wählet, der ungemein schwer gangbar ist, während der andere Weg leichter ist, jedoch gleichfalls ein freudiges Gott-Dienen sein kann. Der Mensch also unterwirft sich selbst Bedingungen, die ihm von Gott aus nicht gestellt worden sind. Es ist aufschlußreich, Kenntnis zu nehmen von den einzelnen Lehren, die als menschliches Beiwerk der Lehre Christi zugefügt wurden.

Es ist als erstes der zur Pflicht gemachte Kirchenbesuch, der nicht immer geistfördernd ist, sondern auch geisttötend wirken kann. Es ist eine ungemein irrige Ansicht, daß sich dadurch der Mensch mehr Gott zuwendet, es liegt vielmehr die Gefahr nahe, daß ihm etwas zu mechanischem Handeln wird, was tiefstes innerliches Erleben sein soll. Der wahrhaft Strebende sucht Gott überall, ihm wird der Kirchenbesuch wohl nicht schaden, doch er kann die Fühlung mit Gott jederzeit und überall finden und bedarf dazu keiner besonderen Stätte.

Es wäre sonach nur das Hören des Gotteswortes vonnöten, so es anders dem Menschen nicht zugänglich gemacht ist, und es findet dies nur die vollste Zustimmung von Gott, solange eben nur die Vermittlung des göttlichen Wortes Zweck des Kirchenbesuches ist. Alle anderen zeremoniellen Handlungen sind mehr oder weniger von Menschen hinzugefügtes Beiwerk und motivieren heut den Begriff Gottesdienst, obgleich das Gott-Dienen ganz anders zu verstehen ist als dem Beiwohnen solcher Handlungen, die mit der eigentlichen Seelenarbeit nichts zu tun haben. Es ist völlig unwichtig und belanglos, ob und wieweit sich der Mensch den Bestimmungen fügt, die Voraussetzung sind zur Zugehörigkeit der römisch-katholischen Kirche.

Die Kirche, die Jesus Christus gegründet hat auf Erden, hat an sich nichts mit Äußerlichkeiten zu tun. Sie kann wohl trotz Äußerlichkeiten in ihren tiefsten Grundsätzen erkannt werden, und also brauchen diese Äußerlichkeiten keine Hindernisse zu sein, die echte Lehre Christi zu erkennen und danach zu leben, jedoch gehören umgekehrt diese Äußerlichkeiten nicht unbedingt dazu, um ein wahrer Christ zu sein nach dem Willen Gottes.

Unschwer ist zu erkennen, daß gerade die vielen Formen die Menschen abstoßen, und es hat Jesus Christus bestimmt nicht das Eingehen in die ewige Seligkeit abhängig gemacht vom Erfüllen jener von Menschen erlassenen Gebote, wie da sind: der regelmäßige Besuch der Kirche, das Beiwohnen einer Handlung, die gleichfalls ein von Menschen konstruiertes, theatralisches Spiel ist ohne jeglichen Wert und Einfluß auf die menschliche Seele.

Es sollen die Menschen bedenken, daß der Herr auf Erden ein Gegner war von Äußerlichkeit, daß Er nichts getan hat, um wirkungsvoll Sein Wort zu bekräftigen, mit Ausnahme von Wundertaten, die Seine Göttlichkeit den Menschen beweisen sollten. Niemals aber hat Er etwas vollführt, das jene Handlungen heut rechtfertigen oder irgendwie begründen könnte, sondern es sind dies lediglich von Menschen eingeführte Formalitäten ohne jeglichen tieferen Sinn als den eben von Menschen ihnen unterlegten. Und das kann niemals dem göttlichen Willen entsprechen, also auch niemals von den Menschen gefordert werden als Beweis des Befolgens der Lehre Christi ....

Amen

BD 1514 empfangen  11.7.1940

Unfehlbarkeit ....
Kirchengebote ....

Ihr leget der Unfehlbarkeit eures Kirchenoberhauptes zu große Bedeutung bei, und ihr irret doch gewaltig. Es lag nicht im Willen Gottes, daß Seine Kirche von Menschen eigenmächtig geformt wurde dem Willen der Menschen entsprechend. Alles, was zur Aufrechterhaltung und zur Verbreitung Seiner Lehre gut war, hat Jesus Christus auf Erden Seinen Jüngern Selbst unterbreitet. Er hat die Verbreitung Seiner Lehre abhängig gemacht vom Willen des einzelnen, sie anzunehmen oder nicht. Er gab genaue Richtlinien an, die für einen jeden gültig waren, der Seiner Lehre anhangen wollte. Es sind dies die Verheißungen, die abhängig gemacht wurden vom Erfüllen dessen, was der Herr durch Seine Lehren von den Menschen forderte. Er ließ immer den freien Willen des Menschen unangetastet. Von selbst und ohne äußeren Zwang sollte sich der Mensch entscheiden und also Gottes Willen erfüllen. Und Er versprach diesen das ewige Leben ....

Mit den Worten: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben .... Ich bin das Mittel, das Rechte und die Erfüllung .... wer an Mich glaubt, der hat das ewige Leben ....“ fordert Er also nur den Glauben an Sich und Sein Wort. Seine Liebe will geben, etwas unvorstellbar Herrliches .... das ewige Leben. Dazu benötigt Er nur den Glauben der Menschen und ihren Willen. Nicht aber ist es Sein Wille, die Menschen, die schon in gekettetem Zustand auf Erden wandeln, mit neuen Sünden zu belasten ....

Wer wirklich glaubt an Jesus und Sein Wort, dessen Fesseln werden gelöst werden, wer jedoch nicht glaubt, der ist durch seinen geketteten Zustand schon gestraft genug, denn er muß darin verharren durch undenkliche Zeiten. Wer die zehn Gebote, die Gott Selbst den Menschen gegeben hat, außer acht läßt, wer sich gegen diese verstößt, der sündigt, d.h., er lehnt sich auf gegen Gott als die Liebe, weil er gegen das Gebot der Liebe verstößt. Er tut nichts, um sich aus seinem Zustand zu befreien, jedoch alles, um ihn zu verschlimmern. Die Erfüllung dieser Gebote ist das einzige Lösemittel, das Zuwiderhandeln aber gerade das Gegenteil.

Die Lehre von der Unfehlbarkeit aber wurde für die Menschen zu einem neuen Gesetzgeber insofern, als die von Gott erlassenen zehn Gebote um weitere vermehrt wurden, daß also die neuen Gebote sich gleichsam den Geboten Gottes angliederten und die Nichterfüllung dieser Gebote ebenso zur Sünde gestempelt wurde wie das Handeln gegen die von Gott erlassenen Gebote. Und dies ist ein Irrtum von entsetzlicher Auswirkung. Denn nun belasten sich die Menschen mit völlig unwichtigen, jedoch zur Pflicht gemachten Handlungen, die aber mit dem Gebot der Liebe zu Gott und zum Nächsten durchaus nichts zu tun haben.

Und ihre ganze Aufmerksamkeit gilt nur noch der Innehaltung dieser Gebote und der Freiwerdung von mutmaßlichen Sünden .... Und es ist dies ihre ganze Seelenarbeit, daß sie beachten, jenen von Menschen erlassenen Geboten nachzukommen oder die angebliche Schuld der Übertretung zu büßen. Und der furchtbaren Knechtschaft der Seele gedenken sie nicht, die durch Liebe nur allein gelöst werden kann. Wären diese Gebote vonnöten gewesen, so hätte sie wahrlich der Herr Selbst auf Erden gegeben und Seinen Jüngern die Erfüllung derer zuerst gepredigt ....

Also suchten Menschen, die Lehre Christi eigenmächtig zu verbessern, und scheuten nicht davor zurück, die göttliche Zustimmung dazu sich selbst zu geben, indem sie sich als vom heiligen Geist erleuchtet erachteten und nun in einem noch weit davon entfernten Zustand Bestimmungen erließen, die Gottes Willen nicht entsprechen konnten, weil sie das Verantwortungsgefühl den von Gott erlassenen Geboten gegenüber erheblich verringerten durch die Tatsache, daß jenen neu erlassenen Geboten nun die größte Aufmerksamkeit zugewendet wurde, so groß, daß nunmehr die Menschheit rein mechanisch ihnen nachkommt und im Glauben ist, die Lehre Christi zu befolgen, so sie die ihr auferlegten Pflichten erfüllt.

Es ist der wahrhaft erleuchtete Mensch ausersehen von Gott, diesen Übelständen Einhalt zu gebieten, d.h., sie aufzudecken. Jedoch nimmermehr kann Gott jene erleuchtet haben, die solche Gebote gaben oder gutheißen konnten. Es ist die Unfehlbarkeit des Kirchenoberhauptes ein verzerrtes Bild der Ausgießung des heiligen Geistes. Es wird, wer unter der Einwirkung des heiligen Geistes stand, jederzeit das Irrige dieser Gesetzgebung erkannt haben, doch weltlich kirchliche Macht hinderte sie an der Richtigstellung dieses folgenschweren Irrtums. Denn es wurden jene Gebote nicht geboren aus dem Liebegeist .... Es lag den Gesetzgebern weniger daran, ringenden Seelen ihre Arbeit zu erleichtern zur letzten Freiwerdung, sondern das Motiv des Entstehens jener Gebote war Machtvergrößerungssucht und der Wille, die Menschen in ein gewisses Hörigkeitsverhältnis zu bringen, da gleichzeitig die Nichterfüllung der Gebote als schwere Sünde erachtet wurde.

Wahre Diener Gottes haben stets diesen Mißstand erkannt und ihm entgegentreten wollen, doch es ist die Lehre von der Unfehlbarkeit des Kirchenoberhauptes schon zu tief verwurzelt, als daß sie so leicht ausgerottet werden könnte. Und es wird sich davon nur frei machen können, der die reine Wahrheit sucht und Gott Selbst um diese bittet und um den Geist der inneren Erleuchtung ....

Amen

BD 1799 empfangen  1.2.1941

Vaterworte ....
Wahre Kirche Christi ....
Tradition ....

Ich bin bei euch alle Tage, und Meiner Gnade dürfet ihr immer gewärtig sein. Es ist der Leidensweg auf Erden die Sprossen der Leiter nach oben. Sprosse auf Sprosse müsset ihr zu nehmen versuchen und also auch jedes Leid auf euch nehmen, das Ich euch sende. Denn einstens werdet ihr Mir dankbar sein, so ihr den Erdenweg rückschauend betrachtet, denn immer ist Meine Liebe euer ständiger Begleiter, und so ihr euch das vor Augen haltet, werdet ihr voller Zuversicht der kommenden Zeit entgegensehen, und alles wird euch tragbar erscheinen, wisset ihr doch, daß Ich es gleichsam mit euch trage. Jeder Schmerz soll euch reifen lassen und euch Mir näher zuführen ....

So ihr aber im Gebet Meine Hilfe benötigt, sollt ihr nicht getäuscht werden. Ich weiß um eure Nöte und warte nur, daß ihr zu Mir kommt, auf daß Ich euch beistehen kann. Und darum lasset nur allzeit Mich walten, und seid nicht ungläubig, sondern gläubig. Denn es ist die Not nicht größer als der Helfer, und was als Leid euch erscheint, will Ich wandeln in Freude, so ihr glaubt und Mich walten lasset ....

Amen

Unfrei ist ein jeder Mensch, der sich wohl zur Kirche gehörig fühlt .... d.h. an einer gewissen Tradition festhält .... ohne eine innere Befriedigung dabei zu finden. Er tut, was er tun soll laut Vorschrift, hat aber weder den festen Glauben, daß er durch seine Handlungen Gott näherkommt, noch stellt er selbst die Verbindung her mit Gott, eben weil ihm der Glaube mangelt. Außerdem denken aber gerade jene Menschen wenig über Gott und den rechten Glauben nach. Sie sind gleichsam in etwas hineingedrängt worden, was sie hindert, eigene Meinungen zu haben. Und ein solcher Glaube ist vor Gott wenig wert, denn es ist kein rechter Glaube, sondern nur das mechanische Ausführen von menschlich erlassenen Geboten, das ohne jedes menschliche Denken vor sich geht.

Ungezweifelt glauben, daß Gott ist .... daß Er ein überaus liebevolles Wesen ist, Das Seine Liebe auf alle Schöpfungen übertragen möchte .... und dann dieses Wesen anbeten, Ihm vollsten Glauben entgegenbringen und nun Ihm Folge leisten in jeder Weise .... durch die Erfüllung Seiner Gebote, Ihn zu lieben über alles und den Nächsten wie sich selbst .... das bringt einen jeden Menschen Gott nahe und trägt ihm auch Dessen ungeteilte Liebe ein. Es lebt dieser Mensch das Leben dann bewußt in der Nachfolge Jesu, er lebt die reine christliche Lehre, er gehört zur wahren Kirche Christi, denn er ist gläubig nach göttlichem Willen. Er hält sich fern von menschlich erlassenen Geboten und ist dagegen eifrigst bemüht, sich selbst zum Segenbringer für die Menschheit zu machen, indem er Gott zu dienen bereit ist und also für den rechten Glauben eintritt, den die Welt schon gänzlich verloren hat ....

Denn nun erst kann der Welt wieder das Rechte verkündet werden; es kann die Wahrheit von oben geboten und der Glaube nun erst wieder ein lebendiger werden, weil Gott Selbst zu den Menschen spricht und ihnen kundtut, welcher Weg der gangbarste ist und dennoch zum Ziel führt .... Wie wenig hält sich die Welt daran, was allein recht ist vor Gott und was unter der wahren Kirche Christi zu verstehen ist. Doch wie eifrig befolgt sie oft das, was von der irdischen Kirche verlangt wird .... und was doch so wenig Wert hat vor Gott, weil es zur Höherentwicklung der Seele nicht das Geringste beiträgt ....

Amen

BD 2221 empfangen  25.-27.1.1942

Nachfolger Petri ....
Kirchlich-weltliche Macht ....

Leset in der Bibel, und ihr werdet erkennen, daß der Geist der Wahrheit verdrängt worden ist in offensichtlichster Weise. Es ist euch darum das Wort Gottes vorenthalten worden, damit ihr, die ihr die Wahrheit suchet, nicht sehend werdet. Die Überlieferung wird treulich innegehalten, doch wieweit diese Überlieferung der Lehre Christi entspricht, das wird nicht geprüft. Und wie oft ist der Sinn des göttlichen Wortes verändert worden, wie oft wurde das Wort Gottes falsch gedeutet, und wie selten wurde die falsche Auslegung beanstandet. Dieses Irreleiten der Menschheit kann nicht genug hervorgehoben werden, ist es doch die Ursache aller Spaltungen und religiösen Kämpfe gewesen.

Als Jesus auf Erden wandelte, sprach Er vom Reiche Gottes, von einem Reich, das nicht von dieser Welt ist .... Er sprach nicht von weltlicher Macht, Er sprach auch nicht von einer kirchlichen Macht, von einer Organisation; Er sprach auch nicht von Männern, die an Gottes Statt herrschen sollten über Seine Gemeinde; .... Er sprach nur zu Seinen Jüngern: „Gehet hin und lehret alle Völker ....“ Er gab ihnen den Auftrag, die Menschen zu unterweisen in Seiner Liebelehre, und Er versprach ihnen Seine Mitwirkung, so sie in Seinem Geist verblieben ....

Denn sowie sie Liebe lehrten, mußten sie selbst in der Liebe leben, und also war der Herr Selbst mit ihnen, Der die Liebe ist. Wo aber die Liebe regieret, ist jede herrschende Gewalt unnötig .... wo die Liebe regieret, dort dienet einer dem anderen, und wo die Liebe regieret, dort sind Gebote unnötig, es sei denn, das Gebot der Liebe wird den Menschen gepredigt, das Gott Selbst gegeben hat. Was Liebe lehrt, ist dem göttlichen Willen entsprechend, was jedoch an sonstigen Geboten hinzugefügt wurde, ist nicht nach dem Willen Gottes, denn ein Gebieten setzt eine herrschende Macht voraus ....

Die Menschen aber sollen wie Brüder untereinander leben, nur dem Willen Gottes untertan, sowie sie das Reich Gottes erwerben wollen. Sie sollen sich keineswegs wider die weltliche Macht erheben, die Gott wohl eingesetzt hat zur Zucht und Ordnung, wo solche überschritten wird, jedoch Sein Reich ist nicht von dieser Welt .... In Seinem Reich ist Er allein der Herr und Machthaber, und Er benötigt wahrlich keine Menschen auf Erden, die Ihn vertreten und ihre Macht ausüben den Mitmenschen gegenüber. Wo aber weiset ein Wort des Herrn bei Seinem Erdenwandel hin auf ein solche Macht? ....

(26.1.1942) Er hat einen Lebenswandel geführt in Liebe, Er gab Liebe und lehrte Liebe .... Wahre Liebe aber schaltet ein Herrschen-wollen aus .... Es sollte nicht das Stärkere das Schwächere bestimmen, selbst wo das Erfüllen der göttlichen Gebote gelehrt wurde. Denn eine im Zwang ausgeführte Handlung, und sei sie noch so edel und gut, ist nicht sehr hoch zu bewerten. Erst wenn der freie Wille im Menschen tätig geworden ist, sind diese Handlungen vor Gott angesehen. Und also fordert Gott nur den freien Willen des Menschen.

Niemals aber haben Menschen auf Erden das Recht, eigenmächtig den göttlichen Geboten ihre Gebote beizufügen. Und noch viel weniger darf das Innehalten dieser Gebote den Menschen zur Pflicht gemacht werden, also gefordert unter Androhung von Strafen zeitlich oder ewig. Denn um dieser Strafe zu entgehen, wird nun ein Gebot erfüllt, das sonst unbeachtet blieb. Also kann die Erfüllung solcher Gebote unmöglich tiefen Wert haben vor Gott und für die Ewigkeit.

Als die Jünger den Auftrag Christi ausführten und das Evangelium hinaustrugen in alle Welt, war das Wirken Gottes deutlich sichtbar, denn sie heilten in Jesu Namen Kranke, sie trieben böse Geister aus und wirkten Wunder zur Bekräftigung dessen, was sie lehrten. Denn der Geist Gottes war mit ihnen und in ihnen; es war alles, was sie vollbrachten, göttliches Geisteswirken. Sie verkündeten die Lehre Christi, die göttliche Liebelehre und lebten den Mitmenschen gleichfalls die Liebe vor, und also schaltete ein Herrschenwollen völlig aus, denn sie waren wie Brüder untereinander und dienten sich in Liebe.

Dies war das Amt, das Jesus Christus Seinen Jüngern auftrug für ihr ferneres Wirken .... nicht aber setzte Er einen der Apostel ein als Oberhaupt, als Leiter, dem alle sich fügen sollten. Was aber nachher entstand, wich gänzlich davon ab, was der Herr Selbst vertrat. Es wurde eine kirchlich-weltliche Macht ins Leben gerufen, die jegliches Liebesgebot auch in eine Form brachte, die nicht mehr dem entsprach, was Jesus Christus den Menschen Selbst gelehrt hat. Ein Dienen in Liebe wurde zwar noch gefordert, aber nicht mehr selbst geübt ....

Und es war dies von einschneidendster Bedeutung, denn es entstand wieder das gleiche, was Jesus Christus gebrandmarkt hat zur Zeit Seines Erdenwandels .... es wurde den Menschen geboten, was sie aus freiem Willen tun sollten. Und es nannten sich Männer von Ansehen, Rang und Würden Nachfolger der Apostel, die in größter Armut ihres Amtes gewaltet haben .... und es nannte sich ein Aufbauwerk von ungeheurer Prachtentfaltung die allein-seligmachende Kirche, die Jesus Christus eingesetzt habe mit den Worten: „Du bist Petrus, der Fels ....“

(27.1.1942) Diese Worte sind von Menschen, die Macht anstrebten, so ausgelegt worden, wie sie benötigt wurden; keineswegs aber lassen die Worte diese Deutung zu, daß Petrus der Gründer einer kirchlichen Macht und die dieser Kirche vorstehenden Machthaber die Nachfolger der Apostel sind .... jener Apostel, die ohne Rang und Würden nur in der Welt das Evangelium, die göttliche Liebelehre verkündeten. Petrus war der Gläubigste von ihnen, und Jesus hob seinen starken Glauben hervor durch die Worte: „Du bist Petrus, der Fels; auf diesem Felsen will Ich Meine Kirche bauen.“

Er nennt die Gemeinschaft der Gläubigen Seine Kirche, denn die das Reich Gottes erwerben wollen, müssen in tiefster Gläubigkeit sich zusammenschließen und also Seine Kirche bilden. So ist es Sein Wille, und diesen Willen brachte Er in den Worten zum Ausdruck. Nicht aber ist es Sein Wille, daß sich hohe und höchste Würdenträger als Vorsteher einer solchen Gemeinde fühlen und auch ihre Macht als solche gebrauchen .... daß unzählige Gebräuche und Zeremonien den eigentlichen Kern unwichtig werden lassen; d.h., daß die göttliche Liebelehre vor zahllosen Äußerlichkeiten, denen zuviel Wert beigelegt wird, unbeachtet bleibt und sonach die eigentliche Sendung der Apostel in die Welt zum Verkünden des Evangeliums nicht mehr erkannt wird.

Wohl können auch unter jenen Machthabern Männer nach dem Herzen Gottes sein, und ihnen wird Gott wahrlich nicht Seinen Geist und Seine Gnade vorenthalten, doch ihre Weisheit ist dann nicht die Folge ihrer Stellung oder ihres hohen Amtes, das sie bekleiden, sondern ihres rechten Wandels vor Gott .... Diese dann sind die echten Nachfolger Petri, denn sie sind glaubensstark, und aus der Stärke des Glaubens schöpfen sie die Weisheit, denn sie sind dann wie ein Fels, dem das lebendige Wasser entströmet .... sie sind dann die echten Vertreter der Kirche Christi, die da ist die Gemeinschaft der Gläubigen ....

Amen

BD 2306 empfangen  19.4.1942

Sinn der Worte „Meine Kirche ....“

Meinem Willen entspricht es nicht, die Segnungen der Kirche zu mißachten, denn Ich Selbst habe die Kirche gegründet, auf daß innerhalb der Kirche Mein Wort gelehrt werde, auf daß in Meinem Auftrag Mein Wort den Menschen nahegebracht werde zum Heil ihrer Seelen .... Was aber ist Meine Kirche? .... Wer gehört zu Meiner Kirche, und welche Segnungen habe Ich denen verheißen, die Meiner Kirche angehören? .... Immer wieder muß den Menschen erklärt werden, daß Ich doch nur von Meinen gläubigen Anhängern gesprochen habe und auch heut noch unter Meiner Kirche die Menschen verstehe, die tief gläubig sind, also im Glauben an Mich sich zusammenfinden und eine Gemeinde bilden. Eine Gemeinde der Gläubigen .... das ist der rechte Sinn des Wortes „Meine Kirche ....“

Ich Selbst habe diese Gemeinde gegründet, als Ich Mir Meine Apostel erwählte und sie hinaussandte in alle Welt; Ich habe ihnen den Auftrag gegeben, denen, die gläubig waren, Mein Wort zu verkünden. Und diesen Meinen Gläubigen habe Ich Meinen Segen verheißen .... Meinen Beistand, Meinen Geist .... Ich habe ihnen die Verheißung gegeben, mitten unter ihnen zu sein, so sie gläubig dieses Mein Wort entgegennehmen. Und Meine Gegenwart bedeutet das Austeilen Meiner Liebe, denn wo Ich weile, dort muß auch Meine Liebe empfunden werden, die sich äußert in Kraftübermittlung, also Zuwendung Meiner Gnade. Und also segne Ich einen jeden, der im Glauben an Mich Mein Wort aufnimmt, denn dieser wird auch nach Meinem Wort leben und folglich Meiner Gnade gewürdigt werden.

Ich segne also die Gläubigen, die im Zusammenschluß Meine Kirche bilden, und verständlicherweise kann Ich es nicht gutheißen, wenn Mein Segen gering gewertet wird und der Zusammenschluß der Gläubigen somit in Frage gestellt wäre, denn wer Meinen Verheißungen nicht glaubt, der kann auch dem Kreis Meiner Gläubigen nicht angehören und somit der Kirche, die Ich gegründet habe und die tiefe Gläubigkeit voraussetzt. Die Segnungen Meiner Kirche sind das Fundament des Glaubens, denn so Ich mit Meinem Beistand bei den Meinen bin, werden sie von Meiner Liebe und Gnade durchflutet sein und dann auch fest und unerschütterlich glauben können und wahre Anhänger Meiner Kirche sein, denn es ist der Geist in ihnen, der Meinem Vatergeist entgegendrängt.

Und daher ist Meine Kirche nichts Äußerliches, sondern etwas tief Innerliches, weshalb es auch nicht nach außen erkennbar zu sein braucht. Es muß Meine Kirche wahrhaft gläubige Menschen zusammenschließen, auf daß die Segnungen dieser Kirche sich an diesen Gläubigen auswirken und daran auch Meine wahre Kirche zu erkennen ist. Und wer dieser Meiner Kirche angehört, der mißachtet auch ihre Segnungen nicht, denn er glaubt an Mich, Meine Liebe und Meine Kraft und will diese entgegennehmen aus Meiner Hand .... Liebe, Kraft und Gnade .... Meine Kirche ist die Gemeinschaft der Gläubigen, deren Hirt Ich bin .... Und Mein Wille ist, daß sie in Mir ihren Hirten erkennen, daß sie Mich hören, so Ich Meine Stimme ertönen lasse .... daß sie Mich spüren, so sie Mein Wort entgegennehmen und Mir nun willig nachfolgen, d.h., Mein Wort zu erfüllen trachten und es in die Tat umsetzen ....

Amen

BD 2383a empfangen  25.6.1942

Unfehlbarkeit des Kirchenoberhauptes ....

Jede Glaubenslehre soll geprüft werden, bevor sie angenommen wird. Dies fordert Gott von euch, um das Wirken des Gegners von Gott abzuschwächen, denn ihr selbst werdet dann auch erkennen, was sein Werk ist. Sein Bestreben ist, die göttliche Wahrheit zu durchsetzen mit Irrtum, doch es kann der Mensch sehr wohl erkennen, so er ernstlich das ihm Gebotene prüft im Verlangen, nur das Göttliche, Wahre anzunehmen. Es bedienet sich der Widersacher des menschlichen Willens, d.h., er beeinflußt den Menschen, eigenmächtig der göttlichen Lehre Lehren hinzuzusetzen und sie als von Gott gegeben zu verbreiten. Menschenwerk aber ist nicht frei von Irrtum und somit auch die reine göttliche Lehre verunstaltet, und das desto mehr, je weniger die Menschen selbst prüfen und nachdenken.

Und wieder ist es des Widersachers Werk, daß menschliche Lehren das Prüfen und Nachdenken darüber unterbinden .... daß also gefordert wird von den Menschen, eine jede Glaubenslehre bedingungslos anzunehmen, und ein Prüfen derselben als Unrecht hingestellt wird. Und dadurch wird das Wirken dessen außerordentlich begünstigt, der der Fürst der Lüge ist. Gott aber fordert von den Menschen einen lebendigen Glauben, d.h. einen Glauben des Herzens, einen Glauben, der voller Überzeugung bejaht, was ihm gelehrt wird. Jede göttliche Wahrheit wird der Mensch, der ernstlich darüber nachdenkt, auch voller Überzeugung bejahen können, das Werk des Satans aber wird er niemals annehmen können. Er wird es bald als Menschenwerk erkennen und also leichten Herzens dahingeben können, weil er es als wertlos erkennt.

Prüfet alles und das Beste behaltet .... Und weil das Prüfen unweigerlich zur Folge haben muß, daß jeglicher Irrtum erkannt und abgewiesen wird, verstand es der Widersacher, das Prüfen von Glaubenslehren zu unterbinden durch Aufstellen einer Lehre, die das menschliche Denken ausschalten sollte und daher sehr üble Folgen gezeitigt hat .... Es ist dies die Lehre der Unfehlbarkeit des Kirchenoberhauptes, die scheinbar den Menschen jeglicher Verantwortung enthebt, ihn jedoch in tiefstes geistiges Dunkel führt, so sie anerkannt und als göttliche Wahrheit gewertet wird. Denn es konnte dann jegliche irrige Lehre als göttliche Wahrheit hinzugefügt werden, ohne daß sie beanstandet oder abgewiesen werden durfte. Und somit war jeglichem Irrtum die Tür geöffnet .... es war dem Wirken des Widersachers ein Feld zur Verfügung gestellt worden, auf das er ausgiebig seine Saat ausstreuen konnte ....

BD 2383b empfangen  25.6.1942

Unfehlbarkeit des Kirchenoberhauptes ....

Wenn von den Menschen gefordert wird, die Lehre der Unfehlbarkeit des Kirchenoberhauptes zu glauben, so bedeutet dies so viel, als daß nun kritiklos jede weitere Lehre oder Bestimmung anerkannt oder angenommen werden muß, die das Kirchenoberhaupt aufstellt, und also wird das Nachdenken und Entscheiden des Menschen ausgeschaltet, was jedoch unerläßlich ist, soll der Mensch dereinst zur Verantwortung gezogen werden für seine Stellungnahme zu Gott. Ein jeder Mensch muß sich selbst verantworten, folglich muß er sich selbst entscheiden in vollster Willensfreiheit .... Um sich aber entscheiden zu können, muß er prüfen und bedenken können, wofür er sich entscheiden soll ....

Nicht aber, daß ein einzelner Mensch entscheidet und dieser Mensch nun von tausenden und abertausenden Menschen fordert, sich seiner Entscheidung anzuschließen, und diese Forderung in die Form eines Gebotes .... (einer Lehre) .... kleidet, was unstreitbar der Fall ist, wenn jegliches Kirchengebot als dem Willen Gottes entsprechend anerkannt werden soll, weil ihm die Unfehlbarkeit des Kirchenoberhauptes (angeblich) zugrunde liegt. Diese Lehren werden nun bedenkenlos angenommen, ohne daß der Mensch sich den Sinn und Zweck derer klarmacht, und die Folge davon ist, daß mechanische Handlungen ausgeführt werden, die mit einer freien Entscheidung, mit einem tiefen Glauben und mit inniger Gottverbundenheit nichts zu tun haben ....

Es wurde ein Gottesdienst konstruiert, der in Wirklichkeit kein Gottesdienst ist. Es wurden Gebräuche eingeführt, die mehr oder weniger Formen sind .... Es ist das Wirken des Widersachers gelungen, die Menschen unter dem Deckmantel der Frömmigkeit der Wahrheit zu entfremden, sie zu hindern an eigener Denktätigkeit und also auch freiem Entscheid, denn alles dieses unterbindet der Gegner Gottes durch die Lehre der Unfehlbarkeit. Denn so dem Menschen diese Lehre glaubhaft gemacht wird, braucht er selbst nicht mehr Stellung dazu zu nehmen.

Er erkennt also an, ohne zu prüfen, er braucht sich nicht zu entscheiden, denn ein anderer hat sich für ihn schon entschieden, und es wird der freie Wille nicht genützt, sondern es muß der Mensch glauben, was ihm als Glaubenslehre geboten wird, will er nicht in Konflikt kommen mit dieser einen, von der Kirche so wichtig hingestellten Glaubenslehre, daß sich das Kirchenoberhaupt niemals irren oder falsche Maßnahmen treffen kann, so er eine die Kirche betreffende Entscheidung ausspricht.

Wert vor Gott hat nur die freie Entscheidung, diese aber muß der Mensch selbst treffen und also jedes Für und Wider dessen bedenken, was ihm als Glaubenslehre unterbreitet wird. Erst was er im Herzen bejahen kann, kann Glaube genannt werden, nicht aber, wozu er sich gezwungener Weise bekennt .... Denn eine Gott-gewollte Glaubenslehre wird jeder Prüfung standhalten und desto überzeugter angenommen werden, je tiefer der Mensch sich damit befaßt .... Was aber nicht von Gott ist, hält keiner Prüfung stand und wird verworfen werden von jedem ernstlich um Erkenntnis ringenden Menschen ....

Amen

BD 2521 empfangen  22.10.1942

Hinweis auf ein Ereignis ....
Geistige Umwälzung .... (Rom?)

Ihr werdet viel dahingeben müssen von eurem geistigen Gut, die ihr noch nicht in der Wahrheit wandelt, denn es wird eine Zeit kommen, da ihr vieles zusammenstürzen sehet, was euch unzerstörbar schien. Ihr werdet erkennen, daß Menschenwerk keinen Bestand hat, wenngleich es lange Zeit sich behaupten konnte. Es wird euch unfaßlich scheinen, daß durch eine göttliche Fügung sich ein Zerstörungswerk vollzieht, das gleichzeitig einen großen geistigen Umschwung bedeuten wird und das Denken der Menschen stark erschüttert, die in der Wahrheit zu stehen glauben. Und ihr werdet keine andere Erklärung dafür finden, als daß Gott euch offensichtlich zeigen will, daß ihr im Irrtum wandelt. Es ist dieser Irrtum schon zu tief in euch verwurzelt, als daß ihr euch leicht davon frei machen könnt, und darum will Gott euch helfen ....

Er will euch zeigen, daß Seinem Willen alles weichen muß, also auch, was sich behauptet hat Jahrtausende hindurch. Gott gab den Menschen freien Willen, und also mußte Er Seinen Willen zurückziehen, wo sich der menschliche Wille dagegenwandte. Und also hinderte Er nicht ein Aufbauwerk, das Seinem Willen nicht entsprach. Sein Wille aber wurde im geheimen geachtet und erfüllt, unbeachtet von der Welt und daher auch wenig bekannt, doch feindlichem Einwirken widerstehend. Doch die Menschheit fand Wohlgefallen an jenem Aufbauwerk, das unter Prunk und Glanz sich behauptete und viele Anhänger fand. Doch einmal ist auch diesem Werk ein Ende gesetzt, und dieses Ende wird kommen allen Menschen ersichtlich ....

Es wird ein Gebäude wanken, das unzerstörbar galt, es wird ein Ereignis kommen, das Opfer fordern wird in jeder Weise. Das Denken der Menschen wird erschüttert werden durch diesen Eingriff Gottes. Doch Gott will den Menschen beweisen, daß alles vergeht, was Menschen entstehen ließen, und daß bestehenbleibt, was unmittelbar von Gott kommt. Er will die Menschen hinweisen, daß sie sich irren, auf daß sie empfänglich werden für die reine Wahrheit. Und es werden viele Menschen angesichts der katastrophalen Umwälzung stutzen, sie werden die Glaubhaftigkeit dessen anzweifeln, was ihnen zuvor gelehrt wurde, weil ihnen der Zusammenbruch jeglichen Glauben raubt. Und dieses Geschehen ist nicht mehr weit, und es wird die ganze Welt teilnehmen daran und, soweit sie gläubig ist, ein offensichtliches Zeichen darin erkennen, das Gott den Menschen auf Erden sendet zum Heil ihrer Seelen ....

Amen

BD 3589 empfangen  29.10.1945

„Die Pforten der Hölle ....“
Kirche Christi ....

Der Kern der Lehre Christi ist das Gebot der Gottes- und der Nächstenliebe. Wo also diese gelehrt und geübt wird, dort ist wahres Christentum, dort ist die Kirche Christi, die im festen Glauben an Ihn ihre Grundmauern hat und die also auch bestehenbleiben wird, wenn alles andere untergeht. Seine Kirche umfasset die Gläubigen, die nach Seinem Gebot der Liebe leben und die somit von Seinem Geist erfüllt sind, der sich offensichtlich oder im Verborgenen äußert, wie es der Seele des einzelnen dienlich ist. Und für diese Kirche hat Jesus Christus die Unvergänglichkeit gewährleistet mit den Worten: „Die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen ....“ Gleichzeitig hat Er mit Seinen Worten zum Ausdruck gebracht, daß die Kräfte der Hölle auf sie einstürmen werden .... Und Sein Wort ist Wahrheit und wird sich erfüllen am Ende der Zeit, die Gott dem Geistigen zur Erlösung zugebilligt hat.

Dann wird die Kirche Christi angefochten werden von allen Gott-feindlichen Mächten, doch sie wird Sieger bleiben und als unvergänglich erkannt werden von denen, die ihr angehören, von der Gemeinschaft der Gläubigen, die im rechten Christentum stehen, die Lehre Christi befolgen und in der Liebe leben. Doch diese Kirche Christi wird klein sein, nur ein kleines Häuflein wird ihr angehören, und doch wird sie vertreten sein überall auf der Erde .... überall werden Menschen wohnen, die wahrhaft liebetätig sind und somit echte Christen. Und ihre Liebe wird ihnen die Weisheit eintragen, und also werden sie auch tief gläubig sein und den Gott der Liebe, Der Sich in Jesus Christus auf Erden verkörpert hat, anerkennen und Ihm bewußt zustreben.

Diesen allen hat Gott versprochen, bei ihnen zu bleiben bis an das Ende, Er hat ihnen Seinen Geist verheißen, weil sie in Wahrheit Seiner Kirche angehören, die Er Selbst gegründet hat. Und so wird Er sie bis zuletzt bewahren vor dem Untergang geistig und irdisch, weil sie leben, wie Christus es gelehrt hat .... in der Gottes- und Nächstenliebe .... Und sie werden zu jenen gehören, die am Ende bewahrt bleiben vor dem Tode, die Gott zu Sich holt in das Reich des Friedens, bevor die große Vernichtung auf Erden stattfindet ....

Das kleine Häuflein, das Seine Kirche bildet, wird wieder der Grundstock sein auf der neuen Erde, und es wird die Lehre Christi wieder verkündet werden, es wird die Liebe gepflegt werden, und die Menschen der neuen Erde werden im tiefsten Glauben stehen, denn ihnen hat sich die Liebe Gottes offenbart, Der Selbst mitten unter ihnen weilt, weil sie Sein Gebot der Gottes- und Nächstenliebe erfüllen .... Und also wird die Kirche Gottes bestehenbleiben, sie wird alle Zeiten überdauern, weil immer die Menschen ihre Anhänger sind, die im Glauben an den Erlöser der Welt von Liebe erfüllt sind und deren Wirken ein unausgesetztes Dienen in Liebe ist .... weil nichts vergehen kann, was in Gott seinen Ursprung hat, was sich die Liebe zum Grundprinzip macht und somit göttlich ist ....

Amen

BD 3618 empfangen  2.12.1945

Freier Willensentscheid ....
Kirchliche Organisation ....

Der Willensentscheid des Menschen muß von selbst getroffen werden, d.h., es kann der Wille des Menschen nicht gerichtet werden weder von guten noch von bösen Kräften, sondern er kann nur von beiden Seiten beeinflußt werden, sich nach einer Richtung zu entscheiden. Und darum ist auch das Übermitteln des Wortes Gottes, der Lehre Christi, immer nur als Einfluß auf einen Menschen anzusehen, denn die Entscheidung liegt ihm selbst ob, anzunehmen oder abzulehnen.

Und so kann jede kirchliche Organisation immer nur angesehen werden als Mittel, den menschlichen Willen in die rechte Richtung zu leiten; sie kann aber niemals den Anspruch darauf erheben, das Ziel rechten Denkens und Wollens zu sein .... also es kann durch die Zugehörigkeit zu einer solchen Organisation wohl der Zweck erreicht werden, niemals aber ist die Zugehörigkeit schon Beweis eines recht gelenkten Willens, weshalb das menschliche Streben in jeder religiösen Gemeinschaft selbst einsetzen muß, dem Willen die rechte Richtung zu geben. Denn es kann der Mensch alle Anforderungen erfüllen, die ihm von seiten einer kirchlichen Organisation gestellt werden, es kann dies aber Erziehung und Angewohnheit sein, wo der eigene Wille noch ausgeschaltet ist. Es kann ein äußerliches Befolgen der Lehre Christi sein, ein Erfüllen von Pflichten, die tiefe Liebe vermissen lassen, wenngleich sie aus Gehorsam der Kirche gegenüber ausgeführt werden.

Ein rechter Willensentscheid fordert ein gedankliches Versenken in geistige Fragen und dann erst eine bewußte Stellungnahme dazu. Blinder Gehorsam dagegen ist kein Willensentscheid, er ist vielmehr ein Ausschalten des freien Willens und kann daher keine geistigen Erfolge zeitigen. Und darum werden die Menschen oft zur Stellungnahme gezwungen insofern, als sie durch die Liebe Gottes in Zweifel geleitet werden ob der Wahrheit dessen, was ihnen unterbreitet wird. Es wird ihnen das Wort Gottes immer wieder nahegebracht, auf daß sie Widersprüche finden sollen zwischen dem, was Jesus Christus gelehrt hat auf Erden, und dem, was mitunter eine kirchliche Organisation vertritt .... auf daß die Widersprüche sie zum Nachdenken anregen und also das Tätigwerden des Willens einsetzt zum freien Entschied.

Denn die Zeit auf Erden soll nicht ungenützt vorübergehen, was jedoch der Fall ist, wenn ein Mensch Geistesgut ungeprüft läßt, wenn er in eine Geistesrichtung hineingedrängt worden ist und selbst keine Anstalten trifft, sie auf ihre Wahrheit hin zu prüfen. Niemand kann durch die Zugehörigkeit zu einer kirchlichen Organisation auf unbedingte Zielerreichung Anspruch erheben, sein Wille muß erst selbst tätig geworden sein, indem er sich gedanklich mit allem auseinandersetzt, was ihm gelehrt und wieder von ihm gefordert wird .... Und das Wort Gottes wird ihm stets Wegweiser sein, er wird die Stimme Gottes von der Stimme der Welt unterscheiden lernen, er wird Gottes Werk und zusätzliches Menschenwerk beurteilen können und dann auch sich recht entscheiden, wie es seine Aufgabe auf Erden ist ....

Amen

BD 3729 empfangen  29.3.1946

Die Kirche Christi ....
Glaube - Fels ....

Die wahre Kirche Christi umfasset nicht die Anhänger dieser oder jener Geistesrichtung, dieser oder jener Organisation, sondern nur allein die Schar derer, die im lebendigen Glauben stehen. Vom Glauben allein hat es Gott abhängig gemacht, ob sich der Mensch zur Kirche Christi zählen kann. Darum wird Seine Kirche auch überall bestehen können, sie wird überall verbreitet sein, wo Menschen leben, die im Glauben an Jesus Christus stehen und Ihm zufolge auch ein Leben führen, das Nachfolge Christi genannt werden kann, das dem Willen Gottes entspricht, Der in Jesus Christus auf Erden wandelte, um den Menschen Seinen Willen kundzutun durch Sein Wort und Seinen Wandel auf Erden als lebendiges Beispiel Seines Wortes. Denn wer tief gläubig ist, der hält auch die Gebote Gottes, er wandelt in der Liebe und gestaltet sich zu einem Kind Gottes, er ist Anhänger der Kirche Christi und darum Anwärter auf Sein Reich.

Der tiefe Glaube und also ein Leben in Liebe zieht das Wirken des Geistes Gottes im Menschen nach sich, und also wird die Kirche Christi stets und ständig von Seinem Geist erfüllt sein, sie wird nur wahr und recht predigen können, sie wird Weisheit lehren können und in voller Kraft des Glaubens stehen, d.h., sie wird auch andere Menschen, so sie willig sind, zu überzeugen vermögen von ihrem Wert, von ihrem Wirken im Auftrag Gottes, Sein Reich zu verkünden aller Welt. Doch nur die guten Willens sind, werden dies erkennen, den anderen aber bleibt ihr Wert verborgen, denn sie wissen nichts um die Merkmale der Kirche Christi .... und sie wissen auch nicht Rechtes von Falschem zu unterscheiden.

Wo aber weltliche Organisationen den Anspruch machen, die von Jesus Christus erwähnte Kirche Christi auf Erden zu sein, vertreten sie zumeist nur die äußere Form, nicht aber den Kern .... Sie lehren wohl Christi Wort, doch erst der lebendige Glaube gibt dem Wort Gottes den rechten Sinn und den rechten Wert für die Seele des Menschen. Und es kann der lebendige Glaube in jeder kirchlichen Organisation sein, wie er auch in einer jeden fehlen kann, doch Anhänger Seiner Kirche ist nur, der diesen lebendigen Glauben sein eigen nennt.

Der lebendige Glaube stellt aber zuerst das rechte Verhältnis zu Gott her durch Wirken in Liebe .... Dadurch wird der Geist im Menschen erweckt, der ihn belehret, und dann kann der Mensch hell und klar erkennen, worin die Kirche Christi besteht .... er kann wohl unterscheiden Gottes Willen und den Willen der Menschen unter dem Deckmantel christlichen Glaubens .... Dann gehört er zur Kirche Christi, die keinen anderen Namen benötigt, die kein äußeres Merkmal aufzuweisen hat als nur die Wirksamkeit der Kraft des Geistes, die auch nach außen zu erkennen ist durch einen Lebenswandel in Liebe und Weisheit.

Ist aber der Mensch Anhänger jener Kirche, dann ist er auch jener Kirche treu bis zum Ende, denn wer einmal im lebendigen Glauben steht, der hat auch in sich das Licht, das ewig leuchtet .... er steht in der Wahrheit und wird nun auch aufklärend tätig sein können, weil der Geist in ihm ihn dazu treibt. Unerschütterlich ist sein Glaube und also wie ein Fels, der allen Anstürmen Trotz bietet .... und die Pforten der Hölle werden nichts ausrichten wider einen solchen Glauben und nimmermehr die Kirche Christi zum Wanken bringen .... wie es Christus verheißen hat .... Seine Kirche ist unüberwindlich und wird es bleiben bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 4028 empfangen  22.4.1947

Kirche Christi ....
Petrus, der Fels ....
Weltliche Organisationen ....

Die zu Meiner Kirche gehören, werden sich finden und eng zusammenschließen, und ihr Wille wird stets sein, in der Wahrheit zu wandeln, in der Liebe zu leben und Mir zu dienen in Zeit und Ewigkeit. Denn sie tragen Meinen Geist in sich, sie haben den Geistesfunken, der Mein Anteil ist, zum Leben erweckt, und sie sind so zum Mitglied Meiner Kirche geworden, die Ich Selbst gegründet habe. Und Ich werde sie segnen immerdar. Wer in der Wahrheit steht, d.h., wer von Meinem Geist in sich gelehrt wird, der weiß auch, daß Liebe und Glaube die Grundmauern Meiner Kirche sind; er weiß auch, wie Ich Mein Wort verstanden haben will: „Du bist Petrus, der Fels, auf dir will Ich Meine Kirche bauen ....“

Er weiß ferner, daß keine Organisation, die Menschen gebildet haben, darunter zu verstehen ist, sondern daß Meine Kirche alle Menschen umfaßt, die das rechte Verhältnis zu Mir hergestellt haben durch ihren Willen und ihre Liebe zu Mir und zum Nächsten. Ich fordere von den Menschen nur Erfüllung Meines Liebegebotes und starken Glauben und habe denen die ewige Seligkeit versprochen, das ewige Leben, die an Mich glauben .... an Mich glauben aber heißt, Meine Lehre anzunehmen als göttlich und ihr entsprechend zu leben .... Und denen versprach Ich das ewige Leben. Und also müssen diese auch zu Meiner Kirche gehören, zur Gemeinschaft der Gläubigen, die Ich Meine Kirche nenne. Benötigen sie aber nun einen weltlichen Zusammenschluß, der hergestellt wird durch die Zugehörigkeit zu einer Organisation, die von weltlicher Seite ihren Ausgang nahm? ....

Diese Frage ist von so großer Wichtigkeit, daß sie eingehend betrachtet werden muß. Es gibt keine Organisation, die sich rühmen könnte, in Mir ihren Gründer zu haben, doch kann eine jede voll und ganz sich Meiner von Mir gegründeten Kirche angliedern. Also könnten ihre Mitglieder sich als zu Meiner Kirche gehörig fühlen, so sie sich zum Fels des Glaubens gestalten .... Es muß als erstes in einer Organisation der Charakter Meiner Kirche vorherrschen, es müssen die Anhänger von tiefstem Glauben erfüllt sein an Mich, dann umfaßt also die weltlich gegründete Kirche Meine Gläubigen, und diese wieder können in jeder Organisation sich als Anwärter Meines Reiches betrachten, denn sie gehören Meiner Kirche an, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe.

Meine Worte sind rein geistig zu verstehen, d.h., sie enthalten nur die Aufforderung zu unerschütterlichem Glauben, und von diesem abhängig ist das Wirken des Geistes, der Meiner Kirche sicherstes Wahrzeichen ist, denn wer den rechten Glauben hat, der hat auch die Liebe, weil der rechte Glaube nur lebendig ist durch Werke der Liebe. Und das Zeichen des Lebens ist die Äußerung Meines Geistes im Menschen. Wer also vom Geist belehrt wird, wer erfüllt ist von seiner Wahrheit, der kann sich mit Recht zu Meiner Kirche zählen, er gehört zu den Meinen, und er wird auch voller Überzeugung eintreten für Meine Lehre, denn er selbst hat sie aufgenommen mit Herz und Verstand, sie hat seinen Glauben verstärkt und ihn frei und glücklich gemacht, und es treibt ihn die Liebe dazu, den Mitmenschen das gleiche zuwenden zu wollen ....

Es ist nun aber keineswegs Bedingung, daß eine weltlich-kirchliche Organisation die Menschen erst zu Anwärtern für das geistige Reich macht, denn wieder ist es nur das Herz, auf das Ich sehe, der Wille des Menschen und seine Gedanken. Drängen sie Mir zu, dann hat er auch Mich schon gefunden .... schweifen sie ab vom Reingeistigen, dann wird eine kirchliche Organisation keine Änderung dessen herbeiführen, denn was unter Zwang geschieht, hat keinen Wert vor Meinen Augen. Das Verlangen nach Mir aber kann in jedem Menschen erweckt werden nur durch Bekanntgabe Meines Wortes.

Das ist es, weshalb Ich die weltlich-kirchlichen Organisationen nicht verdamme, sondern insofern unterstütze, als daß Ich auch die in ihnen wirkenden Lehrkräfte unterstütze, soweit dies angängig ist und ihr Leben gleichzeitig Meinen Geboten entspricht. Und gehört einer von ihnen Meiner von Mir gegründeten Kirche an, daß er also fest und unerschütterlich glaubt an Meine Liebe, Macht und Weisheit, dann erfülle Ich ihn mit Meinem Geist, auf daß er erfolgreich einwirken kann auf die Schar seiner kleinen Gemeinde, auf daß auch sie das Wort begehren, durch das allein sie ausreifen können.

Dennoch ist es weit verdienstvoller, so der Mensch von sich heraus ringet und suchet, so er auf seine innere Stimme achtet, die ihm ständig das Rechte kund tun wird und ihn anhalten wird zum Wirken in Liebe. Befolget er diese Stimme, dann kommt er Mir bedeutend früher näher, er faßt Mein Wort lebendig auf, er nimmt es auf in sein Herz, und er lebt es auch aus .... er wird in Wahrheit der Kirche Christi angehören, die unüberwindlich ist und selbst den stärksten Anstürmen, die höllische Kräfte noch zum Ende unternehmen werden, standhalten wird.

Denn auch diese Verheißung habe Ich den Menschen gegeben, daß die Pforten der Hölle sie nicht überwältigen werden, denn Meine Kirche ist unveränderlich, und sie bleibt bestehen bis an das Ende .... Und sie wird auch der Grundstock alles geistigen Strebens auf der neuen Erde sein. Es wird jeder Meiner Kirche angehören, weil nur die tiefgläubigen, Mich über alles liebenden Menschen diese neue Erde beleben werden, während alles andere abfällt, sowie sie nur Mitglieder von weltlich kirchlichen Organisationen sind, die ohne inneres Leben sind ....

Amen

BD 4061 empfangen  11.6.1947

Arbeit der Diener Gottes an den Formgläubigen ....
Kirche Christi ....

Eure Aufgabe ist es im besonderen, einzuwirken auf die vielen Gläubigen, die sich zur Kirche gehörig fühlen und doch nicht zu Meiner Kirche zu zählen sind, denn sie stehen nicht mehr auf dem Fundament des Glaubens. Sie haben ihre Kirche auf Sand gebaut, der unter ihren Füßen zerrinnen wird, so der Glaube erprobt werden soll. Sie wähnen sich gläubig und bekennen auch mit dem Munde alles, was ihnen die Kirche zu glauben vorschreibt. Dennoch ist keine Glaubenslehre in ihnen zur tiefsten Überzeugung geworden, keiner würden sie restlos beistimmen können, so sie ernstlich dazu Stellung nehmen müßten.

Und dieser Formglaube, der nur angenommen wurde und nicht fallengelassen wird der Außenwelt wegen, ist fast noch schlimmer als der Unglaube, denn einem ungläubigen Menschen gegenüber kann in Form von Debatten, sogar in strittiger Weise, Aufschluß gegeben werden, während bei dem ersteren wenig Gelegenheit ist, ihn zu belehren, weil er wieder nur mit dem Munde sich zu allem bekennt und doch weit davon entfernt ist, überzeugter Vertreter dessen zu sein, was er mit dem Munde bekennet.

Und er wird zu jenen gehören, die abfallen, so der Glaubensentscheid von ihm gefordert wird. Denn nun erst nimmt er Stellung zu den strittigen Fragen und wird keine Kenntnis haben und folglich auch nicht die Bedeutung und den Wert des rechten Glaubens erkennen und völlig unwissend hingeben das Wertvollste, den Glauben an Mich als Schöpfer des Himmels und der Erde, den Glauben an Jesus Christus als Erlöser der Welt und den Glauben an ein Fortleben nach dem Tode, der ihn dazu veranlassen würde, sein Leben auf der Erde der Verantwortung entsprechend zu führen, die er Mir als Vater und Richter von Ewigkeit schuldig ist.

Sie werden aber keine Gnade finden vor Meinen Augen, denn die Gelegenheit wird ihnen des öfteren geboten, einzudringen in Glaubenswahrheiten und sich selbst einen lebendigen Glauben anzueignen, doch sie nehmen keine Belehrung an und treten auch nicht mit Gegenansichten an die Öffentlichkeit, sondern sie lassen nur immer den Mitmenschen im Glauben, selbst zu der Kirche zu gehören, die Ich als Mensch auf Erden gegründet habe. Ich faßte die gläubige Gemeinde in dem Wort „Meine Kirche“ zusammen und werde immer nur die Menschen zu Meiner Kirche gehörig betrachten, die einen lebendigen Glauben ihr eigen nennen, denn Meine Kirche ist keine weltliche Organisation, sie ist nicht nach außen hin erkenntlich gemacht, sondern sie ist lediglich der Zusammenschluß gläubiger Menschen auf Erden, es ist Meine Gemeinde, die zwar klein, aber Mir überaus lieb ist.

Die Formgläubigen aber stehen außerhalb Meines Liebestromkreises, können aber jederzeit angegliedert werden an Meine Gemeinde, so daß, was sie glauben zu sein, Wirklichkeit geworden ist, so sie den lebendigen Glauben besitzen und in seinem Besitz selig sind. Und es ist dies ein Zeichen des lebendigen Glaubens, daß sie mit Freuden reden über göttliche Dinge, daß sie geistige Gespräche suchen und voll Eifer führen und daß sie Aufklärung geben, wo die Mitmenschen im Dunklen tappen. Denn wer einmal Meiner Kirche angehört, der weiß auch Meine Schätze zu würdigen, er weiß um die Bedeutung der Zeit und um das nahe Ende. Er wird Meiner Kirche treu bleiben, denn für ihn gibt es auf Erden nichts mehr, was begehrenswert wäre.

Der lebendige Glaube hat ihm dieses Wissen erschlossen, und er weiß auch um die erschreckende Auswirkung des Formglaubens, um das Los der Seele im Jenseits, und er wird auch alles dazu beitragen, sie aufmerksam zu machen auf die Gefahr, in der sie schweben; er wird versuchen, es ihnen verständlich zu machen, auf daß sie noch in letzter Stunde zum lebendigen Glauben gelangen können. Doch ob es Erfolg hat, ist lediglich vom Willen es Menschen abhängig, dessen Freiheit nicht beschnitten wird, soll die Seele sich aufwärtsentwickeln.

Und doch ist es eure Aufgabe, soweit als möglich auf die Formgläubigen einzuwirken, schweben sie doch in größter Gefahr, und daher sind sie hilfsbedürftig, weil ihnen die Erkenntnis mangelt, und wo Hilfe nötig ist, soll sie geleistet werden, auf daß niemand sagen kann, an ihm seien die Gnaden der göttlichen Barmherzigkeit vorübergegangen .... Ich will allen Menschen helfen, doch ob Meine Hilfe angenommen wird, das bestimmen die Menschen selbst, und Ich lasse ihnen ihre Freiheit ....

Amen

BD 4167 empfangen  14.11.1947

Glaubenskampf ....
Zerfall von Menschenwerk ....
Kirche Christi ....

In der letzten Zeit vor dem Ende wird es sich zeigen, welche Widerstandskraft die Menschen aufbringen, die der wahren Kirche Christi angehören, im Gegensatz zu denen, die dem Menschenwerk mehr huldigen und dieses werden zerfallen sehen angesichts des Glaubenskampfes. Denn es wird eine Zeit sein, wo es keine Kompromisse geben wird, wo jeder sich klar entscheiden muß, wo die Glaubenslehren bis ins kleinste zerpflückt werden und daher auch Nachdenken erfordern und wo alles Äußerliche der ernsten Kritik nicht standhält und daher verurteilt und abgelehnt werden wird. Und dann werden die Menschen erst erkennen, wie wertlos es war und welche Gnade und Kraft im rechten Glauben liegt und in der innigen Bindung mit Mir, die frei ist von jeder Äußerlichkeit.

Die Menschen werden etwas zerfallen sehen, was sie als beständig hinstellen, und sie werden erkennen müssen, daß der Glaube derer weit stärker ist, die ohne jegliche zwangsmäßigen Gebote sind und die Mir näherstehen durch ihren Lebenswandel und ihren Willen, der Mich ständig suchet und anstrebet. Und es werden alle kirchlichen Verrichtungen unter die Maßnahmen jener fallen, die gegen das Geistige ankämpfen, und dann wird sich nur der Mensch bewähren, der im tiefsten Inneren nach Mir verlangt, der Mein Wort empfängt und mit Meinem Wort auch Meine Kraft ....

Dann wird vieles in Wegfall kommen, was heut den Menschen wichtig erscheint, und sie werden es hingeben müssen und sich begnügen mit einer stillen inneren Einkehr ohne äußere Handlungen, ohne Prunk und Glanz und ohne lehrende Kräfte, die nicht von Mir erleuchtet und daher untauglich waren für das Amt eines Seelsorgers. Und sie werden anerkennen müssen Meine Diener auf Erden als von Mir Selbst auserwählt und beauftragt, die Mitmenschen zu belehren und ihnen die Wahrheit zuzuleiten .... Und selig, die dann die Wahrheit annehmen, die sich bemühen, in Meinem Willen zu leben und die kurze Zeit bis zum Ende zu nützen für ihre Seelengestaltung, denn diese werden standhalten und ausharren bis zum Ende ....

Amen

BD 4304 empfangen  18.5.1948

Triumphierende Kirche ....
Eine Herde und ein Hirt ....

Gleichen Sinnes sollet ihr sein im Denken, Reden und Handeln, ihr, die ihr Mir anhanget, die ihr nach Mir verlanget. Dann werdet ihr eine starke Gemeinde bilden, wenngleich sie an Anzahl klein ist. Dann wird Mein Geist in euch wirksam werden, und von Meinem Geist erfüllt, werdet ihr reden können für Mich und Mein Reich. Und eure Reden werden zünden, denn ihr beweiset sie selbst mit euren Taten, die euer Denken und euren Willen bekunden. In Meiner Gemeinde soll Einigkeit sein, weil alle in der gleichen Wahrheit stehen und alle durch die Liebe Mir verbunden sein müssen und folglich eine große Seele bilden, die Ich Meine Kirche nenne. In dieser Gemeinde werde Ich stets gegenwärtig sein, und so Mein Wort gepredigt wird, bin Ich es, Der durch den Redner spricht.

Und diese Kirche ist es, die auch von den Pforten der Hölle nicht überwunden werden kann, denn so Ich Selbst in ihr gegenwärtig bin, ist des Gegners Wirken erfolglos. Diese Kirche ist es, die triumphieren wird am Ende der Tage, denn sie umfasset die Herde, deren Hirt Ich bin .... Es wird nur eine Herde und ein Hirt sein. Sie wird Menschen aller Konfessionen umfassen, die sich frei gemacht haben von allem Äußeren und durch ihren Eifer, Mir zum Wohlgefallen zu leben, innig verbunden sind mit Mir. Und Ich werde Meine Schafe weiden .... auf immergrünen Fluren, allwo es keine Klippen, keine Dornen und keine Abgründe mehr gibt, Ich werde im Paradies auf der neuen Erde mitten unter den Meinen sein, denn dann gibt es keine Trennung mehr zwischen uns, Meine Schafe entfliehen Mir nicht mehr, sie lassen nicht ab von ihrem Hirten, denn sie lieben Mich und wollen ohne Mich nicht mehr sein.

Ihr habt nur noch wenig Zeit und sollet danach trachten, eure Gemeinde, Meine rechte Kirche, noch zu vergrößern, und darum sollet ihr ihnen das rechte Leben vorleben, ihr sollt Liebe geben und durch Liebe zu gewinnen suchen die Kinder der Welt, die der Liebe Kraft nicht kennen .... gebt ihnen viel Liebe, daß auch in ihren Herzen die Flamme entzündet werde, auf daß sie kennenlernen die Freude des Gebens und Beglückens, auf daß sie sich anschließen an euch und nun auch Verbindung suchen mit Mir. Gebet ihnen ein gutes Beispiel und suchet sie anzuregen, Gleiches zu tun, um die Kraft der Liebe und des Glaubens zu erproben.

Zeiget ihnen den Weg zur Mir, machet sie aufmerksam auf das rechte Verhältnis zu Mir, machet es ihnen verständlich, daß sie in Mir ihren Vater sehen müssen, Dem sie wie Kinder untertan sein müssen, um erhoben werden zu können zu rechten Kindern, die das Erbe des Vaters antreten sollen. Und ob ihr auch nur wenige gewinnen könnet, so ist doch euer Verdienst groß, denn es freut sich der gute Hirt über jedes Schaf, das verloren war und nun zurückkehrt zu Ihm, und so auch segne Ich einen jeden, der Mir hilft, Meine Gemeinde zu vergrößern, bevor das letzte Ende gekommen ist ....

Amen

BD 4312 empfangen  24.5.1948

Kirche Christi ....
„Du bist Petrus, der Fels ....“

Eine Glaubensgemeinschaft im Sinne Christi bedeutet den Zusammenschluß von Menschen, die sich durch ihren Lebenswandel, durch uneigennützige Nächstenliebe einen so lebendigen, tiefen Glauben erworben haben, daß sie alles, was Jesus gelehrt hat auf Erden, verstehen und daher auch keinem Wort Zweifel entgegensetzen, denn das Verständnis dessen, was zu glauben Gott fordert, ist stets nur die Folge eines recht geführten Lebenswandels und wird auch immer einen lebendigen Glauben nach sich ziehen, die Überzeugung der reinen Wahrheit und somit auch eines Kraftbewußtseins, alles vollbringen zu können, das nur den Glauben zur Begründung hat. Eine solche Gemeinschaft ist die wahre Kirche Christi, es ist die Kirche, die Er auf Erden gegründet hat mit den Worten: „Du bist Petrus, der Fels, auf dir will Ich Meine Kirche bauen.“

Und diese Kirche wird bestehenbleiben, sie wird nicht erschüttert werden können von den Kräften der Unterwelt, wenn der letzte Kampf auf Erden entbrennen wird gegen den Glauben. Dann wird es sich zeigen, wer dieser Kirche angehört, wer die Glaubensstärke besitzt, daß er nicht abfällt, wenn die Hölle gegen alles Geistige anstürmen wird. Dann werden nur die wahrhaft liebetätigen Menschen standhalten, deren Glaube ein lebendiger ist, denn die anderen werden zu schwach sein zum Widerstand. Ihnen wird alles genommen werden, was ihnen bisher unter Kirche verständlich war, jede Zeremonie, jede Äußerlichkeit wird wegfallen, die Stätten kirchlicher Handlungen werden geschlossen werden oder zerstört, es wird keine Möglichkeit bestehen, die Handlungen auszuführen, die ihnen wichtig erscheinen, und sie werden ernstlich vor die Entscheidung gestellt, sich zu bekennen für oder gegen Gott.

Der Entscheid aber wird denen nicht schwer fallen, die den lebendigen Glauben haben, die glauben können, weil sie verstehen, während die anderen, noch blind im Geist, nichts haben, woran sie sich halten können und um ihres körperlichen Wohles willen abfallen von Gott, die ihren Glauben hingeben, weil es nur ein toter Glaube, ein Formglaube war. Ihr aber, die ihr der Kirche Christi angehört, ihr sollt ununterbrochen werben für diese Kirche, ihr sollt den Menschen Aufklärung bringen und ihnen den Unterschied klarzumachen suchen, auf daß sie ihren Formglauben zu einem lebendigen Glauben gestalten, ihr sollt ihnen den Weg zum Verstehen dessen, was Jesus gelehrt hat, zeigen und sie den Weg der Liebe gehen heißen, die allein einen lebendigen Glauben gebärt und zu vollem Verständnis Seines Wortes führt.

Nur diese kleine Gemeinde der wahren Kirche Christi wird den letzten Kampf bestehen, weil jeder Geistesrichtung zuvor der Kampf angesagt wird und alle ihre Anhänger verlieren werden, die nicht der wahren Kirche Christi angehören. Diesen aber wird Gott Seinen Beistand gewähren, Er wird mitten unter ihnen sein, ihren Glauben stärken, ihren Geist erleuchten und ihnen Kraft geben, auszuharren bis an das Ende. Und um dieser Kirche Christi willen wirket Er offensichtlich unter den Menschen durch Seinen Geist .... Er belehret sie und leitet Sein Wort zur Erde, auf daß Seine Kirche an Anhängern gewinne, auf daß sie gestärkt werden außergewöhnlich durch Sein Wort, das aus der Höhe kommt und mit Seiner Kraft gesegnet ist ....

Amen

BD 4431 empfangen  10.9.1948

Hinweis auf geistige Erschütterung (Rom?) ....
Rechte Kirche Christi ....

Ihr Menschen auf Erden habt eine große geistige Erschütterung zu gewärtigen, denn Ich will euch zeigen, daß Mein Arm auch dorthin reicht, wo ihr auf festem Fundament gebaut zu haben glaubt. Ich will euch aufstören aus eurer selbstgefälligen Ruhe, auf daß ihr rege werdet und euch ernstlich fraget, was Ich wohl bezwecke und euch sagen will durch dieses sichtbare Zeichen Meines Mißfallens an eurem Bauwerk, das euch überaus gut und erhaben dünkt.

Ich brauche in der letzten Zeit Arbeiter, die emsig für Mich und Mein Reich tätig sind; Ich brauche Diener, die lebendig glauben und das Wirken Meines Geistes in sich möglich machen durch ein Liebeleben nach Meinem Willen. Ich brauche gute Hirten für Meine Schafe und also eifrige Vertreter Meines Wortes, das in aller Reinheit den Menschen zugeführt werden soll und das Ich darum Meinen Dienern auf Erden auf direktem Wege vermittle, auf daß es unverfälscht den Menschen zugeleitet werden kann. Und dies ist die Arbeit Meiner Diener, der Arbeiter in Meinem Weinberg, denn die Zeit der Ernte ist gekommen, wie es verkündet ist in Wort und Schrift.

Und also wirke Ich offensichtlich außerhalb derer, die Meine Vertreter auf Erden zu sein glauben, und Ich Selbst habe Mir Meine rechten Vertreter erwählt, die erstere jedoch nicht als Meine Abgesandten anerkennen und Mein Wort daher nicht annehmen wollen. Und es ist darum vonnöten, daß Ich durch ein äußeres Zeichen Mich in Erscheinung bringe, auf daß die Menschen stutzig und nachdenklich werden ....

(12.9.1948) Denn es ist von dringender Notwendigkeit, daß die Menschen nachdenken über die Wertlosigkeit dessen, was Menschen erbaut haben, so es Meinem Willen nicht entspricht. Sie sollen nachdenken, in welcher Form Ich Meinen Willen erfüllt sehen will, was vor Mir rechten Wert hat und was allein für die Seele von Vorteil ist für die Ewigkeit. Sie sollen abgehen von vorgefaßten Meinungen, von traditionell übernommenem Geistesgut, das ohne Wert ist, weil es durch Äußerlichkeiten gekennzeichnet ist, die den Kern verhüllen und ihn unkenntlich machen. Es gilt die Klarstellung, welches die Kennzeichen der Kirche sind, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe, es gilt die Beleuchtung von irdischen Lehren, die darum als irrig anzusprechen sind, weil sie die Zugehörigkeit zu Meiner Kirche abhängig machen von der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Konfession, was niemals Meinem Willen entspricht.

Alles nun, was organisatorisch aufgezogen ist, ist Menschenwerk, denn Meine Kirche ist nur ein rein geistiges Gebäude, sie hat im Denken und Streben, im Wollen und Handeln nach Meinem Willen ihr Fundament und wird niemals nach außen hin anders erkenntlich sein als in reger Liebetätigkeit und daraus entspringendem Erkennen und Verstehen alles dessen, was zu glauben Ich von euch Menschen fordere, was Ich euch unterbreite und als geistiges Wissen euch zuleite gedanklich oder durch das innere Wort ....

Das sichtliche Wirken Meines Geistes im Menschen .... erleuchtetes Denken und überzeugter Glaube .... ist das sichere Kennzeichen der Kirche, die Ich Selbst gegründet habe, was aber außerhalb einer kirchlichen Organisation eher anzutreffen ist, obzwar es auch innerhalb einer solchen die Menschen beglücken kann, sowie sie den Kern .... Meine christliche Liebelehre .... allem anderen voransetzen, dann aber werden sie auch erkennen, wie wenig wertvoll jegliche Zeremonie wie auch der gesamte Aufbau in weltlichem Stil für die Entwicklung der Seele ist, ja oft sogar hinderlich, weil tiefes innerliches Versenken und Streben nach inniger Verbindung mit Mir durch Äußerlichkeiten, die Augen und Sinne der Menschen gefangennehmen, erschwert wird ....

Der Mensch, der erkannt hat, welches Glück in der innigen Verbindung mit Mir liegt, der den Weg ins geistige Reich gefunden hat und mit dessen Bewohnern in gedankliche Verbindung getreten ist, wird nimmermehr an Handlungen Gefallen finden, die offensichtlich ausgeführt werden. Er wird ihnen den Rücken zukehren, weil er sie als nicht von Mir gewollt erkennt und empfindet. Und es ist dies als geistiger Fortschritt zu verzeichnen, zu dem Ich allen Menschen verhelfen will, indem Ich die Augen aller richten werde auf ein Geschehen, das deutlich Meine Hand erkennen läßt .... Ich will einen Zweifel in ihre Herzen senken, mit dem sie sich beschäftigen sollen, so sie guten Willens sind und die Wahrheit suchen. Ich werde das Fundament zum Wanken bringen, und wohl dem, der darin die Sprache Gottes erkennt .... Er wird gewinnen, so er hingibt, denn er empfängt kostbare Gabe und tauschet wertlose Güter dagegen; er gliedert sich Meiner Kirche an, die nur rein geistig zu verstehen ist ....

Amen

BD 4525 empfangen  27.12.1948

„Du bist Petrus der Fels ....“
Lebendiger Glaube - Kirche Christi ....

Wer sich zu Meiner Kirche zählen will, der muß im lebendigen Glauben stehen, denn einen toten Glauben sehe Ich nicht an, weil dies die Bezeichnung „Glaube“ nicht verdient. Und sonach habt ihr Menschen schon das rechte Merkmal Meiner Kirche und auch die Erklärung Meiner Worte: „Du bist Petrus, der Fels, auf dir will Ich Meine Kirche bauen ....“ Nur auf einem rechten Glauben ist Meine Kirche gegründet .... Was aber ist ein rechter Glaube? .... Etwas für wahr halten, was nicht bewiesen werden kann .... so lautet eure Erklärung. Dennoch ist kein blinder Glaube damit gemeint, kein gedankenloses Annehmen von Glaubenslehren, weil dies keinen überzeugten Glauben gebären kann. Es muß aber der Mensch die innere Überzeugung besitzen ohne Beweise .... Dies ist rechter Glaube, ansonsten es nur ein Wortspiel wäre, so von Glaube geredet wird.

Nur ein überzeugter Glaube ist ein lebendiger Glaube, niemals aber ein blindlings übernommener Glaubenssatz, der nur nicht abgewiesen wird .... Petrus besaß einen überzeugten Glauben, und daher führte Ich ihn an als Fels, der Meine Kirche tragen sollte. Und immer wieder werde Ich diesen Glauben zur Bedingung machen für die Zugehörigkeit zu Meiner Kirche, denn Ich begnüge Mich nicht mit denen, die nur mit dem Munde sich zu einer Lehre bekennen, denen aber die innere Überzeugung mangelt. Ein lebendiger Glaube ist Bedingung, weil nur dann die Kraft des Glaubens zutage tritt, wo die innere Überzeugung anzutreffen ist. Daß Ich von den Menschen mehr fordere, als nur das bloße Bekennen mit dem Munde, muß jedem denkenden Menschen klar sein, könnten doch die unsinnigsten Lehren dem Menschen unterbreitet und der Glaube daran gefordert werden.

Dies aber mache Ich unmöglich durch Meine Worte, in denen Ich den Menschen einen Maßstab angebe .... der Fels Petrus .... der Meine Kirche tragen soll. Daraus geht hervor, daß ihr Menschen euch also zu jeder Glaubenslehre stellen müsset, daß ihr, um überzeugt glauben zu können, gedanklich dazu Stellung nehmen müsset und also verständlicherweise nicht jede Glaubenslehre annehmen könnet, daß eine irrige Lehre von euch erkannt werden muß, weil ihr nicht die Überzeugung gewinnen könnet von der absoluten Wahrheit dessen, was zu glauben von euch gefordert wird. Ihr werdet bei ernstem Nachdenken sehr wohl zu unterscheiden vermögen, welche Lehren der Wahrheit entsprechen und welche Lehren abgelehnt werden müssen .... Und so werdet ihr auch rechte Anhänger Meiner Kirche sein und bleiben, so ihr im lebendigen Glauben stehet, und Ich werde euch segnen ....

Amen

BD 4721 empfangen  22.8.1949

Christus Oberhaupt Seiner Kirche ....
Mitglieder der wahren Kirche ....

Das Haupt der Kirche Christi bleibt Jesus Christus Selbst .... Denn auf den Glauben an Sein Erlösungswerk gründet sich diese Kirche, die die Gemeinschaft der Gläubigen umfaßt, also derer, die sich unter das Kreuz Christi stellen und teilnehmen wollen an der Erlösung durch Sein Blut, das Er für die sündige Menschheit vergossen hat. Anders als auf diesen Glauben an Ihn und Seine Erlösung ist Seine Kirche nicht zu verstehen, und so sind auch Jesu Worte zu verstehen: „Du bist Petrus, der Fels, auf dir will Ich Meine Kirche bauen ....“ .

Petrus war der gläubigste unter Seinen Jüngern, und er erkannte die Mission des Menschen Jesus, er glaubte an Ihn als Gottes Sohn und Erlöser der Welt, wenngleich er in Stunden irdischer Not die Welt in den Vordergrund stellte, die ihn zu seiner dreimaligen Verleugnung trieb. Sein Glaube war darum nicht schwächer, nur sein Fleisch versagte in der Angst und Not der Ereignisse um Jesus. Es muß also, wer Seiner Kirche angehören will, Jesus Christus anerkennen, und darum wird Jesus Christus auch stets bekannt werden müssen als Zeichen der Zugehörigkeit zu Seiner Kirche.

Und also wird auch Seine Lehre in ihr verkündet werden müssen, d.h., es muß das gleiche gelehrt werden, was Jesus Seinen Mitmenschen lehrte .... das Evangelium muß den Menschen nahegebracht werden, weil das Wissen darum nötig ist, um auch den Glauben an die Erlösung durch Jesus Christus aufleben zu lassen. Denn erst der rechte Glaube ist Anlaß, daß der Mensch in das rechte Verhältnis tritt zu Ihm, Der ihm die ewige Seligkeit erworben hat durch Seinen Kreuzestod .... (23.8.1949) Darum können Anhänger jeder Konfession den Anspruch auf die Mitgliedschaft der wahren Kirche Christi haben, so sie nur im Glauben an Jesus Christus und Sein Erlösungswerk stehen und in Sein Evangelium eingedrungen sind und nach Seiner göttlichen Liebelehre ihren Lebenswandel führen.

Dies allein sind die Zeichen der Kirche, die Jesus Selbst auf Erden gegründet hat, daß die Menschen in Seinem Geist verbleiben und Ihn nimmermehr aus dem Gedächtnis lassen und Ihm nachzufolgen trachten in Taten, Worten und Gedanken .... Der Glaube an Jesus Christus bestimmt den Menschen zur rechten Lebensführung, denn ihm sind die Worte Jesu, Sein Evangelium, heilig; er achtet sie als Gottes Wort und sucht sie auszuleben. Und dadurch erweckt er in sich den Geist zum Leben, und des Geistes Wirken ist dann das untrüglichste Zeichen, Zugehöriger der wahren Kirche Christi zu sein.

Nicht aber sind es äußere Bindungen, Erfüllen äußerer Formeln oder eine gezwungene Mitgliedschaft in traditioneller Weise, die einen Menschen zur Gemeinschaft der Gläubigen zählen lassen. Denn dann ist es mit der Erweckung des Geistes nicht weit hin, die mehr verlangt, als äußerliche Zugehörigkeit nur dem Namen nach. Wer in Jesus Christus das Oberhaupt der Kirche sieht, der strebt Ihm bewußt zu und für ihn ist Sein Wort das Evangelium .... der alleinige Weg zum Ziel .... denn das Wort ist Jesu Christi Fleisch und Blut, es ist Brot und Wein aus den Himmeln; es muß sonach auch zum Himmel führen, es muß zum engsten Zusammenschluß mit dem göttlichen Erlöser Selbst führen und also selig machen.

Das Wort also ist der Kern der Kirche Christi, das Wort ist Seine Liebelehre, und wo diese den Menschen zugeführt wird, dort wird immer die wahre Kirche Christi sein. Und wer Sein Wort aufnimmt in sein Herz und danach lebet, der ist Sein Anhänger, er ist ein Mitglied Seiner Kirche, die stets nur geistig zu verstehen, also nicht an irdische Organisationen gebunden ist. Dennoch kann jede irdisch-kirchliche Organisation Mitglieder dieser Kirche umfassen, sowie sie jene Bedingungen erfüllen, so sie wahrhaft gläubige Anhänger und Bekenner Jesu Christi und Seines Erlösungswerkes sind ....

Amen

BD 4768 empfangen  28.10.1949

Zusammenbruch kirchlicher Organisationen ....
Wahre Kirche ....

Dem letzten Ende geht eine Zeit voraus, wo Mein Wort angegriffen werden wird und auch alles, was auf Mich als Schöpfer und Erhalter hinweiset. Man wird jeglichen Glauben an einen Gott zerstören wollen, was also offener Kampf gegen alles Geistige bedeutet. Und nun werden am meisten betroffen sein die kirchlichen Organisationen und ihre Anhänger, denn man geht gegen alles vor, was nach außen hin erkenntlich ist als Vertreter Meines Reiches und Meiner Lehre.

Und darum lasse Ich außerhalb dieser Organisationen Vertreter Meines Wortes erstehen, die nun von Mir berufen sind, Meine Lehre zu verbreiten, denn sie sind im Besitz der vollsten Wahrheit und somit auch geeignet, in der letzten Zeit ihre Mitmenschen zu belehren. Denn es wird nottun, in der letzten Zeit vor dem Ende, die Menschen im Glauben zu stärken oder ihn zu erwecken, denn nun erst werden sie nachzudenken beginnen über die Beständigkeit der Lehren, die ihnen traditionsmäßig vermittelt wurden.

Und sie werden erkennen, daß Ich nicht mit denen bin, die nur durch die Kirche mit Mir verkehren, die im Glauben sind, ein Privileg zu haben durch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Kirche .... Ich liebe wohl ein jedes Meiner Kinder, sowie aber ein Kind nicht des Vaters Willen erfüllt insofern, als daß es die ihm verliehene Gabe des Verstandes nicht nützet und also Verstand und Herz anregt zur Tätigkeit, um zu erkennen, wann es sich in Meinem Willen bewegt, um zu erkennen, wann falsche Propheten sich als Meine Sendlinge ausgeben, entfernt sich dieses Kind von Mir und findet schwer den Weg zu Mir zurück.

Ständig lasse Ich auch ihnen Mein Wort zugehen, ständig trete Ich ihnen nahe und versuche, ihnen Kenntnis zu geben auf direktem Wege, d.h., Ich sende ihnen Meine Boten zu, damit sie ihnen Aufschluß geben, doch sie nehmen keine Belehrungen an und sind somit auch nicht mehr entschuldbar, so sie sich auf einen falschen Weg verirren. So nun aber auf Betreiben Meines Gegners den Menschen ihre Kirche genommen wird, werden nur die Menschen nicht wankend werden, die im wahren Glauben stehen und mit Mir so innig verbunden sind, daß Ich ihnen jederzeit nahe sein kann.

Diese werden von den harten Maßnahmen und brutalen Verfügungen nicht betroffen werden, denn sie wissen es, wo die wahre Kirche Christi zu suchen ist, und werden nur immer eifriger eintreten für Mein Wort, wie sie aber auch vor Verfolgungen derer nicht sicher sind, die gegen alles ankämpfen, was zum Glauben gehört. Ihr steht aber alle noch davor, daß ihr euch entscheiden müsset, und dann gibt euch nur die innere Überzeugung Kraft zum Widerstand, daß ihr in der Wahrheit stehet und als Beweis Mein Wort habt, das Ich Selbst euch vermittelt habe.

Ihr, und alle, die euch anhören und Mir dienen wollen, werden nun reden mit Engelszungen, und an ihnen wird alles abprallen, denn nun wissen sie auch, daß sie nur eine kurze Zeit ausharren müssen, um selig zu werden, sie wissen, daß wohl alles Äußerliche wanken kann, niemals aber die Kirche, die Jesus Christus auf Erden gegründet hat .... die wahre Kirche, die nicht von den Pforten der Hölle überwunden werden kann. Unzählige Menschen aber werden abfallen vom Glauben, sie werden es unbegreiflich finden, daß Ich nicht die Kirche schütze, die sie als „von Gott gegründet“ ansehen, und sie legen sich nicht selbst darüber Rechenschaft ab, ob sie Mitglied der von Mir gegründeten Kirche sind, weil ihnen das Nachdenken darüber untersagt ist.

Und so wird etwas zusammenbrechen, was nach der Ansicht der Menschen unbesiegbar sein soll. Es wird zusammenfallen wie ein Kartenhaus, weil es Menschenwerk ist, das nicht von Bestand sein kann. Doch die Meinen werden sich nicht überwinden lassen, sie werden die Glaubensstärke besitzen, die Widerstand leistet, weil sie Meine Unterstützung findet. Sie werden die Kraft aus Mir beziehen, weil sie fest glauben an Mich und daher Meiner Kirche angehören, die nicht von den Pforten der Hölle überwältigt werden kann. Doch es wird eine harte Zeit sein, auf die Ich immer wieder hinweise, um euch, die ihr Mir angehöret, ständig zu ermahnen, euch vorzubereiten, immer wieder Kraft entgegenzunehmen durch Aufnahme Meines Wortes und Wirken in Liebe ....

Die Zeit ist nahe, wo jener Kampf einsetzet, und dann müsset ihr gewappnet sein .... ihr müsset standhalten, wenn alle versagen, die einem Scheinglauben anhängen, die sich in der Wahrheit stehend wähnen, ohne jemals darüber nachgedacht zu haben, was zu glauben von ihnen gefordert wird. Sie werden wanken und abfallen, ihr aber sollt standhalten und den Beweis liefern, daß die innige, lebendige Verbindung auch den lebendigen Glauben zur Folge hat, der euch die Kraft gibt, auszuharren bis an das Ende ....

Amen

BD 4840 empfangen  16.2.1950

Kirchengebote ....

Es gibt für euch keine besonderen Vorschriften von Mir aus, wie ihr euch zu den von Menschen erlassenen Kirchengeboten einstellen sollet. Alles, was ihr aus freiem Willen tut, wird von Mir gewertet, alles, was ihr im Zwang verrichtet, sei es aus Furcht vor Strafe oder auch aus Gewohnheit, gilt vor Mir nichts. Was Menschen euch gebieten, soll auch von Menschen entlohnet werden, niemals aber soll den Menschen ein Lohn von Mir aus versprochen werden, den Ich Selbst nicht verheißen habe. Ich aber kann nicht etwas gutheißen, was völlig Meinem Willen widerspricht, weil Ich den Menschen Willensfreiheit gegeben habe, die jedoch menschlich erlassene Gebote antasten, denn ein Gebot ist ein Zwang, der das Nützen des freien Willens ausschließt.

Ich Selbst habe den Menschen nur ein Gebot gegeben, das Liebegebot, das Grundgesetz ist und gehalten werden muß, soll nicht wider Meine ewige Ordnung verstoßen werden .... Das Liebegebot ist aber dennoch ein Gebot, das dem Willen des Menschen Freiheit läßt. Es besteht kein Zwang, der ihn zum Wirken in Liebe nötigt, er wird auch nicht von Mir aus in Strafe genommen, nur straft er sich selbst, weil er das einzige Mittel außer acht lässet, das für ihn Erlösung bedeutet aus einem selbstverschuldeten gebundenen Zustand. Ich gab den Menschen das Liebegebot, das erfüllt werden kann aus freiem Willen oder auch nicht ....

Die Menschen erließen zusätzlich Gebote, die Ich nicht gutheißen kann, denn sie sind nicht von der Liebe zu den Mitmenschen getragen, sondern lediglich Maßnahmen zur Stärkung der Macht, weil von dem Erfüllen dieser Gebote die Zugehörigkeit zu einer Organisation abhängig gemacht wird, die das Recht für sich in Anspruch nimmt, die wahre Kirche Christi zu sein. Damit stellte sie die Menschen unter Zwang, die nun im Glauben, sich zu versündigen, jene Gebote erfüllen und eben ihre ganze Aufmerksamkeit auf diese richten und .... Mein Liebegebot vernachlässigen ....

Die Liebe kann sich nur in der Freiheit entfalten. Liebe und Zwang stehen im Widerspruch zueinander, und darum kann Ich auch in der Erfüllung der Kirchengebote keine Liebe zu Mir erkennen, solange sie traditionell erfüllt werden, gewissermaßen als Bekenntnis zu der Obrigkeit, die jene Gebote erlassen hat. Zudem sind jene Gebote auch nicht geeignet, die Liebe zu Mir aufflammen zu lassen, weil sie Mich darstellen als ein mit menschlichen Schwächen behaftetes Wesen, das Gehorsam, Ehrfurcht und Anerkennung fordert, wo Es nur geliebt sein will.

Vor Meinen Augen ist nichts Sünde als das, was gegen die Liebe zu Mir und zum Nächsten verstößt. Wie auch niemals sich Verdienste erwerben, die den kirchlichen Geboten nachkommen, weil sie Gebote sind, die sie erfüllen sollen .... Der freie Wille soll sich für Mich aus Liebe entscheiden, und darum benötigen die Menschen keinerlei Gebote außer Meinem, das Ich Selbst ihnen gab in Erkenntnis des Segens, der aus dem Erfüllen für jeden Menschen entspringt.

Amen

BD 5004 empfangen  21.11.1950

Ein Fels wird zum Wanken gebracht werden ....
(geistige Erschütterung) ....

Eine große geistige Erschütterung wird die Menschheit erleben, auf daß ihr Gelegenheit geboten wird, einen Irrtum zu erkennen, den sie bisher als Wahrheit vertrat. Ich werde die Menschen offensichtlich hinweisen auf Mein Wort .... Ich werde einen Fels zum Wanken bringen .... und die Menschen selbst sollen bestimmen können, was sie verwerfen wollen .... Mein Wort oder ein Aufbauwerk, das sich auf dieses Wort gegründet hat. Eines nur können sie gelten lassen, und das Urteil steht jedem Menschen frei. Nur um der Menschen selbst willen lasse Ich dies geschehen, auf daß sie von einem Zwang loskommen, der das Denken und Wollen unfrei machte und so den Willensentscheid hinderte, um dessentwillen der Mensch auf Erden lebt.

Ich will einen Fels zum Wanken bringen .... und so die Grundfeste erschüttert ist, wird der ganze Bau zusammenstürzen, d.h., es werden sich die Menschen nicht mehr gebunden fühlen, sondern nach freiem Ermessen denken und handeln, sie werden keine Macht mehr fürchten, hinter der sie Gott vermuteten, weil sie nun erst Mich erkennen, Der Ich stärker bin als jene Macht und nicht auf ihrer Seite stehe. Es wird wohl ein Chaos bedeuten in geistiger Beziehung, und anfangs wird sich der Irrtum noch behaupten wollen, doch nun wird die Wahrheit wie ein Blitz aufleuchten und grelles Licht werfen auf die falschen Lehren, und sie werden der Wahrheit nicht standhalten, denn nun treten überall Verkünder der Wahrheit auf, Lichtträger, die man anhören wird, wenngleich sie aufs bitterste angefeindet werden von den Anhängern jener Macht, die Schiffbruch erlitten hat.

Ich kündige euch Menschen das Kommende an, und ihr werdet es erwarten können schon in kurzer Frist; doch alles will seine Zeit haben, und auch dieses Geschehen weiset auf das nahe Ende hin, denn es ist durch Seher und Propheten angekündigt das Ende einer großen Stadt .... Es ist ein weltbewegendes Ereignis, das jedoch geistige Ursache hat und geistige Wirkung haben soll. Es soll Mich bezeugen vor aller Welt, Der Ich als die ewige Wahrheit niemals die Unwahrheit dulden kann und gegen sie vorgehe, wenn es an der Zeit ist ....

Amen

BD 5049 empfangen  25.1.1951

Viele Wege - Ein Ziel ....
Rechte Glieder der Kirche ....

Ergänzet euch, aber trennet euch nicht; wandelt gemeinsam, aber geht nicht verschiedene Wege, so ihr alle das eine Ziel habt, zu Mir zu gelangen, Mein Angesicht zu schauen und selig zu sein in Ewigkeit. Wisset, daß Ich jeden einzelnen Menschen bewerte seinem innersten Wesen nach und daß Ich keinen verwerfe, wenngleich er sich nicht Mir zuwendet, denn dieser ist ein irrendes Kind, das nur Meine Gnade und Barmherzigkeit benötigt, nicht aber Meinen Zorn. Also stehe Ich auch allen Irrenden bei und dränge sie sanft auf den rechten Weg, der zu Mir führt. Ein jeder wird anders bedacht, doch das soll euch nicht glauben lassen, daß er darum nicht zum Ziele gelangen könnte. Wer nur nach Mir verlangt, den ziehe Ich auch empor. Darum bekämpfet einander nicht und trennet euch nicht, sondern streitet gemeinsam im letzten Kampf auf dieser Erde.

Für Mich gibt es dann nur eine Schar, deren Heerführer Ich bin .... die im Glauben stehen an Jesus Christus und sonach Seinen Namen an ihrer Stirn tragen .... Nur eines beachte Ich, und das ist von Wichtigkeit, wieweit ihr Glaube ein lebendiger ist .... daß sie Jesus Christus mit dem Munde bekennen, reiht sie noch nicht in die Schar der Meinen ein, sondern daß sie wahre Christen sind, die ein Leben führen in der Nachfolge Jesu und dadurch zu einem lebendigen Glauben gelangt sind, das ist entscheidend, um zu Meiner kleinen Herde, deren Hirt Ich bin, gezählt zu werden. Und solange sich die Gemeinden gegenseitig bekämpfen, fehlt ihnen auch dieser lebendige Glaube, weil ihnen dann auch die Erkenntnis fehlt, was Ich unter der von Mir gegründeten Kirche verstehe.

Rechte Glieder dieser Meiner Kirche verstehen sich, wenngleich sie verschiedenen Konfessionen und Geistesrichtungen angehören, rechte Glieder suchen einander und sind beglückt, sich gefunden zu haben, und rechte Glieder stehen in innigster Verbindung mit Mir Selbst, weil sie nach Meinem Wort verlangen und es auch erkennen als rechte Speise und rechten Trank. Rechte Glieder Meiner Kirche stoßen sich nicht an Äußerlichkeiten und legen auch auf Äußerlichkeiten keinen Wert, sondern die Liebe zu Mir erfüllt sie sowie auch die Liebe zum Nächsten, und daraus folgend ist auch der Geist erweckt und belehret sie recht, so daß sie einander erkennen und nichts mehr widereinander haben. Sie streben dann gemeinsam zur Höhe, einer dem andern helfend, so der Aufstieg schwierig ist, denn sie gehen dann einem hohen Ziel entgegen: Sie kehren heim ins Vaterhaus, und Ich komme ihnen entgegen und zeige Mich ihnen, denn wer Mich ernstlich begehret, dem nahe Ich Mich, Ich komme ihm als Freund und Bruder entgegen und nehme alle Meine Kinder väterlich an Mein Herz und lasse sie ewig nicht mehr von Mir ....

Amen

BD 5174 empfangen  19.7.1951

Wahrzeichen der Kirche Christi: Geistwirken ....

Die Kirche Christi ist keine Organisation, sie ist der Zusammenschluß aller geistig strebenden, an Jesus Christus und Sein Erlösungswerk glaubenden und in der Liebe lebenden Menschen jeglicher Konfession, denn nicht letztere beweiset ihre Zugehörigkeit zu jener Kirche, sondern der Geist, der aus den Menschen spricht, die ihr angehören. Es muß euch dies auch verständlich sein, daß es Gott nimmermehr genügen kann, wenn sich ein Mensch dieser oder jener Glaubensrichtung anschließt, dem Namen nach oder auch beeindruckt durch Sitten und Gebräuche, wie sie jede einzelne Organisation (Konfession?) aufweiset, sondern daß Gott nur die Gesinnung eines Menschen bewertet und diese also in jeder Konfession so oder so sein kann, d.h. mehr oder weniger dem Willen Gottes entsprechend, mehr oder weniger die göttlichen Gebote beachtend. Und doch ist dies allein ausschlaggebend, wer sich zur Kirche Christi zählen darf .... ob durch ein Liebeleben auch der Geist aus Gott im Menschen erweckt worden ist ....

Die Kirche Christi ist eine rein geistige Organisation, die der Welt keinerlei Konzessionen macht, die sich nur gründet auf das Seelenleben eines Menschen, auf den bewußten Willen, das geistige Ziel zu erreichen, das dem Menschen auf Erden gesteckt ist. Die Kirche Christi vereinigt alle gläubigen, d.h. innerlich überzeugten Anhänger Jesu, die sich die göttliche Liebelehre zum Lebensgesetz machen, die das Erlösungswerk Christi anerkennen und kein anderes Streben kennen, als durch bewußten Zusammenschluß mit Ihm die Kraft des Geistes zu entfalten .... die also vom göttlichen Geist erleuchtet werden, was immer als Beweis der Zugehörigkeit zu Seiner Kirche gelten wird.

Die Kirche Christi braucht kein anderes Merkmal nach außen hin, um erkannt zu werden als Seine wahre Kirche, die Er Selbst auf Erden gegründet hat, als nur die geistige Wiedergeburt, die bewiesen ist durch die Äußerung des göttlichen Geistes im Menschen. Und diese wieder ist erkennbar durch erleuchtetes Denken, durch Erkennen der Wahrheit, Erkennen des Lebenszweckes des Menschen, durch starken Glauben und daraus hervorgehendem ungewöhnlichen Wirken, sei es in Heilung von Kranken, im Abwenden großer irdischer Not, im Einfließen des göttlichen Wortes oder Gebieten den Elementen zum Nutzen des Nächsten.

Immer wird dann eine Kraft zutage treten, die göttlichen Ursprungs ist, so der Mensch die geistige Wiedergeburt erreicht hat, und dieser gehört auch der Kirche Christi an, die außerhalb jeder kirchlichen Organisation steht, aber Menschen jeder Konfession als ihre Mitglieder zählen kann. Sie ist eine geistige Gemeinschaft aller tief gläubigen Menschen, und ihr Oberhaupt ist Jesus Christus Selbst, mit Dem ein jedes Mitglied in innige Verbindung treten muß, um in Seine Kirche aufgenommen zu werden. Denn Seine Kirche ist etwas Lebendiges, sie ist keine tote Form, die dem Namen nach vor der Welt besteht, doch keinen Geist in sich hat.

Seine Kirche ist auf lebendigem Glauben aufgebaut, der durch die Liebe zum Leben erweckt wurde .... Darum ist Liebe und Glaube die erste Bedingung, um dieser Seiner Kirche anzugehören, weshalb auch in jeder Konfession die Menschen Seiner Kirche angehören, die im lebendigen Glauben stehen, der aus der Liebe zu Gott und zum Nächsten hervorgegangen ist. Alle diese Menschen vereinigt Jesus Christus in Seiner auf Erden gegründeten Kirche, und Er zeichnet sie auch mit den Gaben des Geistes aus je nach Reife, Fähigkeit und Bestimmung ihrer Tätigkeit auf Erden für Sein Reich. Wo immer der Geist Gottes wirkt, dort steht ein Pfeiler Seiner Kirche, die unüberwindbar ist und bleibt bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 5772 empfangen  18.9.1953

Kirche Christi ....

Wer sich zur Kirche Christi bekennt, der soll auch leben wie ein Christ, ansonsten er der Kirche Christi keine Ehre macht. Wenn in kommender Zeit der Glaube an Jesus Christus bekannt werden soll, dann werden die rechten Anhänger Seiner Kirche offenbar, denn die Glaubensstärke, die zum Bekennen Seines Namens nötig ist, kann nur gewonnen werden durch einen Lebenswandel nach Seinem Vorbild, einem Leben in der Nachfolge Jesu, und dieser also gehört auch der von Jesus Christus gegründeten Kirche an.

Es werden aber viele Menschen mit dem Munde bekennen, sie werden auch Anhänger sein von Kirchen, die sich als die von Jesus gegründeten ausgeben .... Leben diese nun auch dem göttlichen Willen gemäß, indem sie Seine göttlichen Liebegebote erfüllen, dann wird auch in ihnen die Glaubenskraft stark sein, und sie halten stand im letzten Glaubenskampf und bekennen Seinen Namen vor der Welt. Ihrer werden aber nur wenige sein, nur die Menschen, die in der Liebe leben, werden diese Kraft aufbringen zum Widerstand gegen weltliche Mächte, die den Plan verfolgen, alles auszurotten, was mit dem Glauben an Jesus Christus, den göttlichen Erlöser, zusammenhängt. Und nun also beweiset sich der Mensch erst als Christ, nun erst kann er sich als ein Glied der von Jesus Christus gegründeten Kirche betrachten, die nun auch Jesus Christus bekennen wird vor Gott, dem Vater, wie Er es verheißen hat ....

Die Kirche Christi zählet nicht mehr viele Anhänger, und je mehr die Liebe erkaltet unter den Menschen, desto kleiner wird die Schar der rechten Christen werden, weil die Liebe unbedingt geübt werden muß, um als rechte Christen zu gelten und den Mitmenschen ein leuchtendes Vorbild zu sein für die wahre Kirche auf der Erde, die keine offizielle Zugehörigkeit zu einer Konfession bedingt, sondern nur ein Leben nach den göttlichen Geboten, die als erstes Liebe fordern, die dann auch das sichere Zeichen aufweisen wird, das den Gründer der Kirche beweiset .... das Wirken des Geistes in allen Mitgliedern ....

Die Kirche Christi ist kein nach außen erkennbares Gebäude, sie ist nur der Zusammenschluß tief gläubiger Menschen, die in innigster Verbindung stehen mit dem Gründer der Kirche, mit Jesus Christus, und dadurch auch von Seinem Geist erleuchtet, gelenkt und erfüllt sind und wahrlich auch wie die Jünger Jesus auf Erden ungewöhnlich wirken können mit der Geisteskraft. Starker Glaube und tiefe Liebe beweisen die Zugehörigkeit zur Kirche Christi, und nur ihre Anhänger werden den letzten Glaubenskampf bestehen, weil sie mit Jesus Christus Selbst kämpfen und daher auch den Sieg erringen werden über den, der wider Christus ist, über den Gegner Gottes und seine Knechte .... Denn Jesus Christus wird in Macht und Kraft und Herrlichkeit kommen am letzten Tage und Seine kleine Gemeinde zu Sich holen in das Reich des Friedens, Seinen Gegner aber in Ketten legen und mit ihm alle, die ihm hörig sind ....

Amen

BD 5788 empfangen  13.10.1953

Kirche Christi ....

Wessen Streben zu Mir ernst ist, der erreicht auch sein Ziel .... Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben .... Wer Mich suchet, der hat auch schon den Weg betreten, und er wird von Mir in die Wahrheit eingeführt, die ihm das Leben gibt .... Wer Mich ernstlich suchet, der suchet Mich jedoch nicht in einer bestimmten Geistesrichtung, denn er weiß es, daß Ich nur in seinem Herzen zu finden bin, daß sein Herz allein Ausschlag gibt, ob Ich dort bin, wo Ich verkündet werde ....

Überall kann Meine Liebelehre gepredigt werden .... ob aber der Mensch Mich überall findet, das bestimmt allein sein Herz, in welchem Verlangen es steht .... ob es Mich wahrhaft suchet .... Überall können die Worte zünden und die Liebesehnsucht nach Mir erwecken, aber erst, wenn sie gezündet haben, ist der rechte Weg betreten worden. Und dann wird auch der Mensch urteilsfähig sein für die reine Wahrheit .... er wird das annehmen und anstreben, was allein zum Leben führt, das ewig währt.

Ist das Herz gefangengenommen worden von Meinem Wort, dann ist auch die Verbindung mit Mir hergestellt und Meine Gegenwart in ihm gesichert .... Dann gehörte der Mensch keiner Geistesrichtung mehr an, sondern Meiner Kirche, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe und zu der jede kirchliche Organisation hinführen kann, die Meine göttliche Liebelehre verkündet, die den Glauben fordert an Jesus Christus als Gottes Sohn und Erlöser der Welt. Darum bekämpfet einander nicht, solange euer aller Streben Mir gilt, denn dann leite Ich euch schon auf den rechten Weg, auf den Weg der Wahrheit, der zum ewigen Leben führt.

Dann auch wird ein jeder, der Meiner Kirche angehört, erkennen, welche Lehren von der reinen Wahrheit abweichen, und dann kann er auch die Blinden führen, die unwissend der Gefahren Nebenwege wandeln, die nicht zum Ziel führen. Und suchen auch diese noch Blinden Mich ernstlich, dann lassen sie sich auch führen und sind dankbar für die Hilfeleistung, weil sie Meine Führung erkennen, weil .... wer Mich ernstlich suchet .... auch von Meiner Liebe erfaßt wird und diese Meine Liebe spüret ....

Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben .... wer Mich anstrebt, wessen Herz Mir zugewandt ist, der kann nicht fehlgehen .... Und ob er gleich noch im dicksten Irrtum steckt, also der reinen Wahrheit noch fern ist .... Er landet doch in Meiner Kirche, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe, weil sein Verlangen nach Mir, sein Glaube an Mich, der Grundstein ist, auf dem Meine Kirche erbaut ist .... Denn nur ein tiefer, lebendiger Glaube strebt Mich an, nur ein tief gläubiger Mensch hat das Verlangen seines Herzens zu Mir gerichtet, und von diesem lasse Ich Mich wahrlich finden ....

Amen

BD 5923 empfangen  6.4.1954

Kirche Christi ....
Lebendiger Glaube ....

Nur der lebendige Glaube macht euch zu Mitgliedern Meiner Kirche, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe. Welcher Konfession ihr auch angehört .... ihr müsset einen Glauben aufweisen wie Petrus, denn nur auf einem solchen Glauben gründet sich die Kirche .... auf einem Glauben, der lebendig geworden ist durch die Liebe .... Und diesen lebendigen Glauben könnet ihr in jeder Konfession gewinnen, wenn das, was euch gelehrt wird, auch anregt zum Liebewirken und wenn ihr nun eifrige Arbeit leistet, die immer die Liebe zum Anlaß hat. Dann besitzet ihr einen lebendigen Glauben, dann stellet ihr bewußt die Verbindung her mit Mir .... Ich lebe gleichsam in und neben euch, und ihr lebet auch euer Erdenleben bewußt, ihr strebet ein Ziel an, und alles, was ihr beginnet, ist auf dieses Ziel gerichtet .... ihr strebt Mich an.

Und das ist euch doch wohl verständlich, daß Ich angestrebt werden kann von einem jeden Menschen, ganz gleich, welcher Konfession er angehört. Sowie er nur an Mich glaubt, der Ich als Mensch Jesus auf Erden wandelte, um die Menschen zu erlösen, ist auch der Grundstein vorhanden für Meine Kirche, und dieser wird unzerstörbar sein wie ein Fels, wenn der Glaube durch die Liebe unerschütterlich geworden ist .... Dann können die heftigsten Stürme an ihm rütteln, er wird standhalten, und nur auf einen solchen Glauben kann sich „Meine Kirche“ gründen, die Bestand hat bis in alle Ewigkeit.

Wer im rechten, lebendigen Glauben steht, der Folge eines Liebelebens ist, der wird auch in der Wahrheit stehen, weil das Feuer der Liebe das Licht der Wahrheit ausstrahlt .... Und dieser wird auch erkennen, was göttliche und was menschliche Lehren sind .... er wird stets mehr sich die göttlichen Lehren zum Lebensprinzip werden lassen und die menschlichen Lehren nicht beachten .... er wird es fühlen, worin Mein Wille besteht, wenngleich er menschlicherseits zu Handlungen veranlaßt wird, die nimmermehr Meinen Willen in sich tragen ....

Er steht auf dem Felsen, der Meine Kirche trägt, und er betritt nicht mehr einen Grund, darin er zu versinken droht. Er vertritt nur die reine Wahrheit, denn in ihm ist Leben, und daher gehört dem Leben auch sein Streben, und er flieht den Tod .... er meidet alles, was dem Tode angehört, was ungeeignet ist zum Erwecken des rechten Lebens .... Er weiset den Irrtum und die Lüge zurück, weil die Wahrheit jene hell beleuchtet. Ein lebendiger Glaube ist der Fels, auf den Meine Kirche erbaut ist .... Dieser aber setzt ein Leben in uneigennütziger Nächstenliebe voraus .... Wo diese geübt wird, dort sind auch die Tore geöffnet, die in Meine Kirche führen, und alle können sie betreten, alle nehme Ich auf, die nur das ernste Streben haben, Mir und Meiner Kirche anzugehören, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe ....

Amen

BD 6010 empfangen  28.7.1954

Kirche Christi ....

Die Gemeinde Jesu Christi besteht aus allen Gläubigen, die in Jesus Christus ihren Erlöser sehen, die an Ihn glauben als an den Sohn Gottes, Der zur Erde herabstieg, um als Mensch das Sühneopfer darzubringen für die gesamte Menschheit .... und die darum Ihm nachfolgen wollen .... Unter der „Kirche Christi“, die Er Selbst auf Erden gegründet hat, sind alle Tiefgläubigen zu verstehen; alle, die ernsthaft danach streben, Tatchristen zu sein; alle, die nicht nur Formchristen sind; alle, die im lebendigen Glauben stehen und sich bewußt unter das Kreuz Christi stellen ....

Jesus Christus muß anerkannt werden von den Mitgliedern Seiner Kirche, und aus dieser Anerkennung erwächst diesen dann auch die Pflicht, nach Seiner Lehre zu leben: .... also bewußt ein Liebeleben zu führen, wie Er Selbst es den Menschen vorgelebt hat und dazu auffordert durch Seinen Ruf: „Folget Mir nach ....“ Wer diesem Ruf Folge leistet und Ihn anerkennt, der gehört auch der Gemeinde an, die als „Kirche Christi“ bezeichnet wird .... Es ist dies die unsichtbare Kirche, die jedoch in jeder Konfession vertreten sein kann und auch vertreten ist, weil es überall Menschen gibt, die mit inniger Liebe an Jesus Christus glauben, die auch in Liebe aufgehen für ihre Mitmenschen .... die rechte Christen genannt werden können, weil sie durch ihren Lebenswandel die Zugehörigkeit zu Ihm beweisen, Der Sein Liebewirken auf Erden mit Seinem Tod am Kreuz gekrönt hat.

Diese Gemeinde besteht also überall, wo rechte Christen leben .... denn alle diese gehören in die Kirche Christi, und wo nun zwei oder drei solcher Christen in Seinem Namen zusammenkommen, da weilet Er Selbst mitten unter ihnen, der Gründer der Kirche Christi, und Er erfüllet sie mit Seinem Geist .... Also werden auch die Gedanken und Worte derer recht sein und sogar mehr zu werten, als das Wort eines Predigers, der noch kein lebendiger Vertreter der göttlichen Liebelehre ist, dessen Worte noch nicht das innere Leben verraten, den Geist, der Merkmal ist der Mitglieder der Kirche Christi ....

Und dieser Geist wird sich immer äußern in der Weise, daß schlicht und klar das Wort Gottes gepredigt und ausgelegt wird .... was auch im kleinsten Kreise, in der natürlichsten Weise, in einfacher Unterhaltung geschehen kann, wo immer Mitglieder der Kirche Christi beisammen sind. Denn nichts Äußerliches bestätigt diese Mitgliedschaft, sondern allein der Liebegeist des einzelnen, der zu Jesus Christus drängt im lebendigen Glauben an Ihn als Gottes Sohn und Erlöser der Welt, in Dessen menschlicher Hülle Sich Gott Selbst verkörpert hat, um die Menschen zu erlösen von Sünde und Tod ....

Amen

BD 6309 empfangen  11.7.1955

Leerlauf des Lebens ....
Kirchenchristen ....

Es muß unmittelbar auf die Menschen eingewirkt werden, denn des Geschickes, das die Mitmenschen betrifft, achten sie wenig, und sie bleiben unberührt davon, ziehen also auch keine Schlüsse, die sie in ihrem Lebenswandel günstig beeinflussen könnten. Es ist die Gleichgültigkeit der Menschen weit schlimmer als eine krasse Ablehnung, denn eine solche entspringt der Unkenntnis und kann immer noch einen Wandel der Gesinnung nach sich ziehen, während ein gleichgültiger Mensch nirgends anzufassen ist und darum rettungslos verlorengeht, wenn er nicht aus seiner Gleichgültigkeit aufgestört werden kann .... was immer eine Bedrängnis seines eigenen Lebens erfordert.

Die Menschen können trotz Kirchenglaubens und scheinbar religiösen Lebens sich in einer geistigen Leere befinden, weil ihre Seele in keinerlei Weise beteiligt ist, weil nur rein mechanisch Forderungen erfüllt werden und eine geistige Einstellung dazu gänzlich fehlt. Diese Menschen werden nach außen zu den „Gerechten“ zählen, zu den „Gläubigen“ .... Es sind aber immer nur Kirchenchristen, denen ihr Christentum eine weltliche Angelegenheit ist wie alles andere ....

Diese zu belehren, daß ihnen der Geist mangelt, wäre erfolglos, denn sie haben von sich selbst eine zu hohe Meinung und nehmen solche Belehrungen nicht an, immer sich stützend auf die Erfüllung dessen, was von ihnen kirchlich gefordert wird .... Und dennoch ist ihr Leben ein Leerlauf, wenn es nicht einen Wandel in Liebe erkennen läßt .... Und diese Menschen müssen oft hart angefaßt werden, damit sie aufwachen aus ihrem Seelenschlaf, damit sie sich besinnen und sich fragen, was wohl der Anlaß zu solchen Schicksalsschlägen sein möge .... Sie müssen selbst betroffen werden, dann erst ist es möglich, daß sie sich ernstlich befassen mit geistigen Fragen, und dann sind die Schicksalsschläge von Segen gewesen.

Sowie der Mensch liebewillig ist, wird ihn auch das Schicksal des Mitmenschen berühren, und dann kann er aus allem einen geistigen Nutzen ziehen, was er um sich erlebt .... Doch die Menschen sind verhärteten Herzens, die Liebe ist erkaltet .... Und ob das Unglück noch so groß ist .... es löst kein warmes Empfinden im Mitmenschen aus, und noch viel weniger bestimmt es ihn zum Nachdenken über den Anlaß oder zur Änderung seines Lebenswandels. Es ist eine Gefahr, in der die Menschen schweben ob ihrer Gleichgültigkeit, denn alle Hilfsmittel bleiben ohne Erfolg, solange sie sich nicht davon berühren lassen. Und darum müssen immer schwerere Schläge über die Menschen kommen, und es wird die Not nicht abreißen, weil sie allein als Weckruf gehört und eine Sinnesänderung zustande bringen kann .... Denn alles wird noch versucht, was der Rettung jener Seelen dienen könnte ....

Amen

BD 6402 empfangen  15.11.1955

Kirchenbauten? ....

Meinem Willen entspricht es nicht, wenn Mir Gebäude errichtet werden in Prunk und Glanz, zu einer Zeit, wo es ganz besonders nötig ist, daß die Augen der Menschen nach innen gerichtet sind, daß sie nicht auf Dinge gelenkt werden, die noch der Welt angehören, die nicht geeignet sind, Mein Reich zu gewinnen mit seiner Pracht und Herrlichkeit .... Alles, was euer Auge fesselt, alles, was die Sinne des Menschen berührt, hindert ihn an der Selbstbetrachtung, an der stillen inneren Einkehr, die euch Menschen so dringend nötig ist, weil ihr kurz vor dem Ende steht ....

Immer wieder muß Ich euch Meine Worte ins Gedächtnis rufen: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt ....“ Warum glaubt ihr, Mich durch Prunkgebäude ehren zu müssen, warum richtet ihr alles nach außen aus und nehmet nicht viel eifriger die Arbeit an euren Seelen in Angriff? .... Ihr Menschen begreifet es noch immer nicht, daß Ich nicht dort zu finden bin, wo ihr Mich hinversetzen wollet .... Ihr alle habt die Möglichkeit, Mich bei euch gegenwärtig sein zu lassen .... Ihr alle habt selbst in euch den Ort, wo Ich sein will. Jedem einzelnen von euch bin Ich so nahe, wie ihr Mich wünschet, und jeder einzelne von euch hat die Macht, Mich zu sich zu ziehen, wenn er nur Meine einzige Forderung erfüllt, daß er sein Herz zur Liebe gestaltet .... Denn „wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir und Ich in ihm ....“

Nur die Liebe sichert euch Meine Gegenwart .... niemals aber kann Ich dort sein, wo ihr Mich suchet, wenn nicht euer Herz liebeentflammt ist. Und darum ist es töricht, Mir Häuser bauen zu wollen, die zu nichts anderem dienen, als zeitweise Menschen zu versammeln, die in falschen Begriffen leben .... Denn die mit Mir reden wollen, können es tun im Herzen und an allen Orten .... sie benötigen wahrlich nicht Versammlungsräume solcher Art, daß dem Auge geboten wird, was jede tiefe Sammlung ausschließt ....

Überall, wo Mein Wort euch Menschen vermittelt wird, wo ihr Predigten hören könnet, nach denen euer Herz verlangt, dort weile Ich und rede Selbst durch den Verkünder Meines Wortes die Menschen an, die Mich hören wollen .... Denn Mein Wort zu hören ist allein wichtig für euch Menschen, die ihr so nahe vor dem Ende und doch noch endlos weit von Mir entfernt steht .... Nur das, was geeignet ist, die Seele aus ihrem Schlaf zu erwecken, findet Meine Zustimmung und Meinen Segen.

Doch wie kann eure Seele zum Leben erwachen durch äußerliche Veranstaltungen, durch weltlichen Prunk und Glanz, durch immerwährenden Ohren- und Augenschmaus .... durch alles, was die äußeren Sinne des Menschen berührt, nicht aber der Seele das Leben geben kann .... Sie kann nur durch die Liebe erwachen und gesunden, und die Liebe muß daher überall vorangestellt werden .... Liebe muß gepredigt und geübt werden, wozu euch immer Gelegenheit geboten wird.

Um wie vieles eher findet eine Seele zu Gott, der Liebe zugewendet wird, die Gegenliebe erweckt .... Tuet Gutes eurem Nächsten, lindert dessen Not, suchet zu helfen in jeder Weise .... geistig und irdisch sollet ihr den Mitmenschen betreuen und ihm das zuwenden, was ihm fehlt .... nicht aber tote Dinge errichten, deren Herstellung deshalb nicht Meinem Willen entspricht, weil auch die irdische Not auf Erden so groß ist, daß es wahrlich Mir wohlgefälliger wäre, wenn diese Not gelindert würde ....

Was glaubt ihr wohl, Mir damit anzutun? Alle Schätze der Welt sind Mein Eigentum, das aber dringend der Erlösung bedarf aus der Fessel Meines Gegners. Ihr aber bannet es fester, ihr wollet Bauten errichten von Ewigkeitsdauer, und ihr glaubet, Mir damit eine Ehre zu erweisen? Und wenn Meine Liebe nicht auch mit diesem unerlösten Geistigen Erbarmen hätte, würden seine Qualen unermeßlich verlängert durch den Willen von Menschen, die den Sinn des Lebens noch nicht begriffen haben, sich aber anmaßen, den Menschen geistige Führer zu sein ....

Ihr steht kurz vor dem Ende, und darum erklingen Meine Worte überaus mahnend und warnend, denn ihr, die ihr solches befürwortet oder anregt, ihr traget dazu bei, daß unzählige Seelen weiter ihren Todesschlaf halten, aus dem nur Mein lebendiges Wort, das die Liebe lehrt, sie erwecken kann .... Die Liebe soll gepredigt und geübt werden .... und ihr alle werdet es wissen, wo ein Liebewirken nötig ist, denn ihr seht überall um euch Not und Elend, das zuerst behoben werden muß, bevor Ich euer Tun segnen kann ....

Amen

BD 6445 empfangen  6.1.1956

Wahrzeichen der Kirche Christi ....

Meines Geistes Wirken ist das Wahrzeichen der Kirche, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe .... Immer wieder muß Ich es euch sagen, daß ihr nur daran Meine Kirche erkennet, daß ihr nur dann Anhänger der Kirche Christi seid, wenn der Geist in euch wirken kann .... wenn euer Denken erleuchtet ist, selbst wenn ihr keine außergewöhnlichen Dinge zu leisten berufen seid .... Denn ein erleuchtetes Denken beweiset die Kraft Meines Geistes, die aber erst dann sich äußern kann, wenn die Vorbedingungen erfüllt sind .... wenn uneigennütziges Liebewirken die Bindung hergestellt hat von dem Geistesfunken in euch und seinem Vatergeist .... Dann werdet ihr auch lebendig glauben können, denn die Liebe in euch hat den Glauben zum Leben erweckt, und der Geist in euch (sieht = d. Hg.) nun hell und klar, welche Lehren der Wahrheit entsprechen, die ihr dann auch mit Überzeugung vertretet eurem Mitmenschen gegenüber.

Solange ihr noch in Irrtum dahingeht, solange euer Glaube nur ein Formglaube ist ohne Leben, so lange wirket der Geist noch nicht in euch, und so lange könnet ihr auch noch nicht sagen, der Kirche Christi .... der von Mir Selbst auf Erden gegründeten Kirche .... angehörig zu sein. Schon daß ihr Menschen dieses nicht wisset oder, wenn es euch gesagt wird, nicht glauben wollet, beweiset, daß ihr noch nicht Meiner Kirche angehöret; es beweiset, daß euer Geist unerleuchtet ist, und es beweiset, daß euer Erdenwandel nicht liebeerfüllt ist, ansonsten von selbst euer Denken sich wandeln würde und ihr die Wahrheit dieser Meiner Worte erkennen könntet ....

Lasset euch doch ernstlich gemahnen zu einem Lebenswandel in uneigennütziger Liebe .... Denn das ist erste Bedingung, um den Geistesfunken in euch zum Erwachen zu bringen, daß er nun wirket in euch .... daß er euch Erkenntnis der Wahrheit schenkt .... Aber haltet euch nicht an äußere Formen, haltet euch nicht daran, was unerleuchtete Menschen euch sagen, was sie wieder von unerleuchteten Menschen übernommen haben und nun starr als Wahrheit vertreten. Verschaffet euch selbst die Wahrheit, indem ihr Mich darum angehet ....

Gebet euch doch nicht zufrieden mit einem Lehrgut, das euch vorgesetzt wird, sondern bedenket es zuvor, ehe ihr selbst euch dazu bekennet, und bittet Mich um Hilfe, die Wahrheit zu erkennen .... Und so dies euer ernster Wille ist, werde Ich wahrlich euer Denken recht lenken, weil Ich will, daß ihr zur Wahrheit gelanget, und alles tue, um sie euch zuzuführen, nur euer freier (Wille = d. Hg.) dazu erforderlich ist, daß ihr die Wahrheit ernstlich begehret.

Ich kann Mich nicht einverstanden erklären mit eurer Trägheit im Denken, Ich kann euch Menschen nicht dafür loben, daß ihr bedenkenlos glaubet, was euch gesagt wird, ohne selbst zuvor dazu Stellung genommen zu haben .... Ich verurteile euch nicht, wenn ihr trotz bestem Willen etwas nicht annehmen zu können glaubt .... auch wenn es die Wahrheit ist .... Aber Ich verurteile euch, wenn ihr annehmet, ohne nachzudenken, weil Geistesgut in euch zur Überzeugung werden soll, dies aber nur möglich ist, wenn ihr euch damit auseinandersetzt in Gedanken und .... um nun recht zu denken .... Mich Selbst um Unterstützung angeht ....

Wie freue Ich Mich einer solchen Bitte, die Ich wahrlich erfülle, aber wie selten steigt eine solche Bitte zu Mir empor .... Und darum wird es euch auch unmöglich sein, lebendig glauben zu können, es wird unmöglich sein, daß Mein Geist in euch wirket, weil ihr ihm nicht das Recht gebet, sich zu äußern. Und darum werdet ihr auch niemals euch rühmen können, Meiner auf Erden gegründeten Kirche anzugehören, deren Wahrzeichen „das Wirken des Geistes“ im Menschen ist, der „euch in alle Wahrheit leitet ....“, der euch auch erkennen lässet, daß euer Leben ein Leerlauf ist, solange ihr nicht in der Liebe lebet und euch durch die Liebe mit Mir verbindet ....

Amen

BD 6551 empfangen  20.5.1956

Streben nach den Geistesgaben ....
Wahrzeichen der Kirche Christi ....

Eifrig sollet ihr euch bestreben, die Gaben des Geistes zu erlangen, denn diese können euch nicht geschenkt werden; ihr müsset sie euch erwerben, indem ihr euch fähig machet, daß Mein Geist in euch wirken kann. Glaubet nicht, daß sie euch gegeben werden können, wenn ihr die Arbeit an eurer Seele nicht geleistet habt, wenn nicht euer Wesen sich so weit umgestaltet hat, daß es zur Liebe geworden ist ....

Es muß eure Seele einen bestimmten Reifegrad erreicht haben, bevor Mein Geist in euch wirken kann, und es setzt dieser Reifegrad euren festen Willen voraus, ganz und gar Meinen Geboten entsprechend zu leben auf Erden, er setzt eine Selbstüberwindung voraus, ein uneigennütziges Dienen am Nächsten, eine gänzliche Hinwendung zu Mir .... Dann erst kann Ich Meinen Geist ausgießen über euch, und dann kann der Mensch die Gaben des Geistes empfangen, für die er besonders befähigt ist und die seine fernere Tätigkeit für Mich und Mein Reich bestimmen.

Alle könnet ihr der Gaben des Geistes teilhaftig werden, denn alle seid ihr berufen zu eifriger Mitarbeit für das Reich Gottes .... Aber wenige nur sind auserwählt .... Wenige nur erfüllen die Bedingungen, an die sich das Wirken Meines Geistes knüpft, wenige nur nehmen es mit der Arbeit an ihren Seelen so ernst, daß sie sich zum Aufnahmegefäß Meines Geistes gestalten, und wenige nur kann Ich deshalb ausstatten mit den Gaben des Geistes .... Wer aber in ihrem Besitz ist, der ist selig schon auf Erden, denn er weiß sich innig mit Mir verbunden, er weiß, daß Ich Selbst in ihm wirke, und er wird erfolgreich tätig sein für Mein Reich.

Ihr Menschen könnet aber eure Zugehörigkeit zur Kirche Christi .... zu der Kirche, die Ich Selbst auf Erden gründete .... nicht anders beweisen als durch den Besitz einer Geistesgabe, denn diese ist das Wahrzeichen Meiner Kirche. Und es sind verschiedene Gaben, die das Wirken Meines Geistes bezeugen; immer aber wird eine Kraft zutage treten, die ungewöhnlich scheint, es wird eine Fähigkeit im Menschen zum Vorschein kommen, die er sich nicht durch Fleiß oder Studium oder Körperkraft angeeignet hat, sondern die ihm offensichtlich „gegeben“ wurde .... sei es, daß er Wunder wirket, Kranke heilet, oder daß er lehret in Weisheit oder die prophetische Gabe besitzet ....

Alle diese beweisen, daß sie der Kirche Christi angehören, denn sie haben in sich den lebendigen Glauben, der aus der Liebe hervorgegangen ist, und sie stehen darum mit Mir Selbst in so inniger Verbindung, daß Ich durch Meinen Geist also wirken kann, wie Ich es für ihr und der Mitmenschen Seelenheil gut erachte. Ihr Menschen brauchet also nur ernstlich streben, zu einem lebendigen Glauben zu gelangen .... und darum in der Liebe zu leben .... Dann werdet ihr auch alles tun, was eurer Seele den Reifegrad einträgt, und dann werdet ihr Meiner Gegenwart in euch bewußt sein und aus diesem Bewußtsein heraus auch über ungewöhnliche Kraft verfügen, die Ich so auf euch Menschen verteile, wie es für euch und eure Umgebung von Nutzen ist ....

Und wer nun eine ungewöhnliche Geistesgabe sich erworben hat, der ist auch ein getreuer Knecht in Meinem Weinberg, denn er arbeitet mit dieser Gabe, um die Mitmenschen zum lebendigen Glauben zu führen an Mich in Jesus Christus .... Denn wer von Meinem Geist erleuchtet ist, der wird immer zeugen vom göttlichen Erlöser, weil die Erlösung durch Ihn vorangegangen sein muß, bevor Mein Geist wirken kann, bevor Geistesgaben verteilt werden können .... und weil nur ein durch Jesu Blut erlöster Mensch auch die Kraft hat, so an sich zu arbeiten, daß die Seele den Reifegrad erreicht, der Voraussetzung ist, Geistesgaben zu empfangen ....

Mit Jesu Christi Hilfe kann und wird es euch Menschen allen gelingen .... Und darum wird jeder Geist-erweckte Mensch künden von Dem, Der Seinen Geist verheißen hat .... Und es bezeuget jeder Mensch, der eine Geistesgabe aufweisen kann, daß er durch Jesus Christus Erlösung fand aus der Nacht des Todes, denn in ihm wirket Meine Kraft, in ihm leuchtet Mein Licht, in ihm bin Ich Selbst und wirke durch Meinen Geist ....

Amen

BD 6890 empfangen  10.8.1957

Erhalten nach Gespräch mit „Zeugen Jehovas“ .... (Teil)

.... Eine Berufung zur „Weinbergsarbeit für den Herrn“ aber erfordert mehr als ein verstandesmäßig erworbenes Wissen .... es erfordert ein „Von Gott-gelehrt-Sein“. Wären sie aber von Gott gelehrt, dann gäbe es wahrlich keine Meinungsverschiedenheiten, dann würden alle Diener des Herrn das gleiche lehren, und es könnte keine verschiedenen Geistesrichtungen mehr geben. Und doch nimmt jede einzelne das Recht für sich in Anspruch, Wahrheit zu vertreten. Und fast alle stützen sich auf die Schrift, das „Buch der Bücher“ .... und doch lehren sie verschieden.

Das Wort aber bleibt immer das gleiche und nahm von Gott seinen Ausgang. Sollte also Gott wohl Seine Vertreter verschieden belehren .... wenn alle glauben, durch „das Wort“ von Gott gelehret zu sein? Denn niemand kann abstreiten, daß sich die Vertreter vieler Glaubensrichtungen widersprechen, daß sie aber alle mit „der Schrift“ ihre Lehren zu belegen suchen. Diesen allen aber sei es gesagt, daß nicht die Kenntnis der Buchstaben genügt, um Wahrheit aus ihnen zu entnehmen, sondern daß Gottes Geist sie zuvor erleuchten muß und daß diese Erleuchtung durch den Geist unbedingte Voraussetzung ist, von Gott Selbst für ein Lehramt auf Erden berufen zu werden, auf daß den Mitmenschen die Wahrheit zugeleitet werde, die nur der „Geist aus Gott“ übermitteln kann.

Bedenket doch, daß auch das wertvollste Buch für euch verschlossen sein kann, wenn es euch nicht zuvor entschlüsselt wird. Und darum sollet ihr, die ihr zu lehren euch berechtigt glaubt, euch nicht immer berufen auf ein euch noch verschlossenes Buch, zu dem ihr noch nicht den Schlüssel gefunden habt: einen erweckten Geist, der euch in alle Wahrheit leitet .... Ihr müsset alle von Gott gelehret sein .... und dann erst werdet ihr auch den Mitmenschen Wahrheit bringen können. Ihr könnt aber so lange nicht euch als „von Gott gelehrt“ betrachten, wie eure Ansichten sich widersprechen. Und es liefern die vielen verschiedenen Geistesrichtungen dafür den Beweis, daß sie .... obgleich sie alle aus einer Quelle zu schöpfen vorgeben .... den rechten Quell noch nicht gefunden haben, Der da ist Gott, das lebendige Wort, Der Sich offenbart allen, die es ernstlich wollen, von Gott belehrt zu werden ....

Amen

(Der Hinweis (Teil) hinter der Überschrift läßt vermuten, daß es sich bei der Kundgabe nur um einen Teil handelt, es liegt uns jedoch keine weitere Handschrift vor. d. Hg.)

Die Kundgaben Nr. 6891 bis 6898 sind verloren gegangen.

BD 7072 empfangen  23.u.24.3.1958

Die wahre Kirche ....
Sekten ....
Geistwirken ....

Die Tatsache, daß so viele Geistes- oder Glaubensrichtungen bestehen und die Menschen zumeist ohne ihren eigenen Willen in jene aufgenommen wurden, müßte euch Menschen zu denken geben. Nicht der Wille des Kindes bestimmt es, in welche Glaubensrichtung es „hineingeboren“ wurde, und also ist es gleichsam keines Menschen eigenes Verdienst oder eigenes Verschulden, in einer bestimmten Glaubensrichtung erzogen zu werden ....

Und wäre nun die eine oder die andere „allein selig machend ....“, wäre die eine oder die andere die vor Gott allein rechte oder Ihm wohlgefällige, dann könnten sich mit Recht die in andere Geistesrichtungen versetzten Menschen von Gott aus benachteiligt fühlen, daß ihnen die „wahre Kirche“ vorenthalten worden sei durch ihre Geburt.

Es ist aber keineswegs so, daß ein Mensch ohne eigenes Zutun zur Wahrheit kommen kann, und es ist wiederum ganz belanglos, in welche Glaubensrichtung er durch seine Geburt versetzt worden ist .... Denn ein jeder Mensch muß sich selbst zum Licht der Wahrheit durchringen. Und ebenso ist es gewiß, daß sich die Wahrheit nicht erziehungsmäßig einpflanzen lässet, solange nicht der Mensch selbst in sich den rechten Boden angesammelt hat, in dem die Wahrheit sich verwurzeln kann, um nun sein Eigentum zu werden und zu bleiben.

Aber es müßte auch jene vorerwähnte Tatsache allen Menschen zu denken geben, die auf ihre Zugehörigkeit zu einer bestimmten Geistesrichtung pochen und sich „als in der Wahrheit wandelnd“ ansehen .... Es ist ein anmaßender Gedanke, zu glauben, das Privileg zu besitzen für das Himmelreich .... Aber diesen anmaßenden Gedanken haben viele Menschen, denn alle Anhänger von Sekten sind voll überzeugt, die alleinige Wahrheit zu besitzen .... Und doch haben sie zumeist nur übernommen, was ihnen wieder von denen gelehrt wurde, die ebenso fanatisch sich für unfehlbar hielten. Und keiner von ihnen hat darüber nachgedacht, wie Gott Selbst Sich denn dann zu jenen stellt, die nicht ihrer Geistesrichtung angehören ....

Solange nur die Liebe zu Gott und zum Nächsten und das Erlösungswerk Jesu Christi einer Geistesrichtung zugrunde liegt, können auch aus dieser Geistesrichtung wahre Christen hervorgehen, denen bald auch das Licht der Wahrheit leuchten wird .... Denn werden die Liebegebote Gottes erfüllt im Glauben an Jesus Christus, den göttlichen Erlöser, dann wird der Mensch selbst tätig, und er ist dann aus eigenem Antrieb in die „Gemeinschaft der Gläubigen“ eingetreten, in die Kirche, die Jesus Christus Selbst auf Erden gegründet hat .... Und diese Selbstentscheidung muß jeder Mensch treffen, oder auch:

Die Grundreligion ist die Erfüllung der Liebegebote, und solange diese außer acht gelassen wird, befindet sich der Mensch außerhalb der Kirche Christi, außerhalb der Wahrheit, und ob er gleich einer Glaubensrichtung angehört, die sich als die „allein wahre“ und „seligmachende“ ausgibt.

Die Seligkeit kann sich kein Mensch erwerben nur durch seine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Geistesrichtung oder durch von dieser geforderte Handlungen .... Erst die wahre uneigennützige Nächstenliebe und dadurch auch beweisende Gottesliebe führt zur Seligkeit, und diese kann in einer jeden Geistesrichtung geübt werden, und das wird dann auch zur Erkenntnis der reinen Wahrheit führen.

Solange es aber abgegrenzte Gemeinden gibt, solange eine jede versucht, Mitglieder für sich zu gewinnen, die ihre Mitgliedschaft dadurch beweisen sollen, daß sie das anerkennen, was sie selbst lehren .... solange die Freiheit des Denkens diesen Mitgliedern beschnitten wird, sind auch diese nur Mitläufer, aber keine lebendigen (24.3.1958) Christen, die sich zur Kirche Christi zählen können ....

Sowie aber ein Mensch „lebendig“ geworden ist, was also nur ein Leben in Liebe zur Voraussetzung hat, erkennt er auch, wieweit eine Geistesrichtung Anspruch auf Wahrheit erheben kann. Er wird dann zwar seine Mitmenschen besser belehren können als die Führer jener Geistesrichtungen, aber er wird auch nicht seine Erkenntnis übertragen können auf den Mitmenschen, sondern dieser muß die gleichen Bedingungen erfüllen, die zum Erkennen der reinen Wahrheit führen: Er muß auch vorerst durch ein Liebeleben zum „lebendigen“ Christen werden, denn dann wird sein Glaube stark werden, und dann also gehört er zur Kirche Christi, die Er Selbst erbaut hat auf dem Fels des Glaubens.

Jedem denkenden Menschen müßte es einleuchten, daß Gott die Seligwerdung eines Menschen niemals davon abhängig machen wird, welcher Glaubensrichtung oder Gemeinschaft er angehört, denn schon der Umstand, daß die Menschen ohne eigene Willensbekundung geburtsmäßig solchen Gemeinschaften angegliedert werden, müßte ihnen zu denken geben .... vorausgesetzt, daß sie noch so weit gläubig sind, einen Gott und eine Bestimmung des Menschen anzuerkennen.

Für die Ungläubigen sind solche Gedanken ohnehin nicht diskutabel, weil sie jegliche Glaubensrichtung verwerfen. Doch denen, die allzu eifrig ihre Ansicht vertreten und immer wieder versuchen, als Beweis für deren Wahrheit Worte aus der Schrift anzuführen, die sie jedoch auch nur verstandesmäßig auslegen, gelten diese Worte, daß allein nur die Liebe den Geist im Menschen wirksam werden lässet.

Der Geist aber wird dann auch der Wahrheit gemäß sie belehren, dann aber werden auch die irrigen Lehren in jeder Geistesrichtung beleuchtet werden, von denen der Mensch sich frei machen muß, will er ein lebendiger Christ, ein Anhänger der wahren „Kirche Christi“ sein, die keine äußerlichen Merkmale aufzuweisen hat als nur das Wirken des göttlichen Geistes ....

Amen

BD 7383 empfangen  17.7.1959

Die rechte Kirche Christi ....

Die Kirche, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe und die als rechte „Kirche Christi“ auch besteht, ist die Zusammengliederung der wahrhaft Gläubigen .... derer, die lebendig glauben, also nicht nur tote Christen sind, d.h. Angehörige einer kirchlichen Organisation, welchen Namen sie auch hat. Eine jede solche Organisation kann Mitglieder Meiner rechten Kirche fassen, in jeder Organisation werden Menschen sein, die so lebendig glauben, daß in ihnen auch Mein Geist wirken kann, der aber erst das rechte Zeichen der Zugehörigkeit zu Meiner Kirche ist. Und so brauchen sich die Menschen nur zu fragen, ob der Geist in ihnen wirkt ....

Es ist das so einfach festzustellen, ob sie über eine Gabe des Geistes verfügen oder ob der Geist sie überhaupt noch nicht berühren durfte, weil ihr Glaube noch nicht der rechte ist .... Sie müssen eine Gabe des Geistes aufweisen können, sie müssen hellen Geistes alle Zusammenhänge erkennen und also in aller Weisheit wieder lehren können ihre Mitmenschen, sie müssen prophetischen Geistes sehen, was Ich über die Menschen verhänge in der Zukunft im geistigen Sinne .... Sie müssen durch Auflegen der Hände Kranke zu heilen vermögen, sie müssen hellsehend den Geisteszustand der Mitmenschen erkennen und entsprechend sie ermahnen und warnen können, weil ihnen ebendie rechten Geistesgaben zur Verfügung stehen, durch die sie den Mitmenschen beistehen können in geistiger Not ....

Und so muß immer Meines Geistes Wirken zu erkennen sein bei den Anwärtern Meines Reiches, bei den Angehörigen Meiner Kirche, die Ich Selbst auf Erden gründete. Wo aber finden sich diese sicheren Zeichen noch? Wie viele nennen sich rechte Christen, wie viele behaupten, Meiner Kirche anzugehören, und doch ist kein „Wirken Meines Geistes“ zu erkennen, es ist alles nur tote Form ohne Geist und ohne Leben. Und es ist traurig, daß die Menschen selbst es nicht erkennen, wie leer sie dahingehen, wo sie reiche Güter schon auf Erden besitzen könnten und unermeßlich reich wären, wenn Mein Geist in ihnen wirken könnte als Beweis der Zugehörigkeit zu Meiner Kirche ....

Denn es genügt nicht, daß nur die Zugehörigkeit zu einer Konfession nachgewiesen wird, um als Anwärter Meines Reiches zu gelten .... es muß der lebendige Glaube vorhanden sein, der Glaube, der so tief ist, daß er wie ein Fels allen Anstürmen standhält, die immer wieder kommen werden da, wo Meine rechte Kirche steht .... die aber niemals untergeht, sondern allen Anstürmen trotzen wird, so daß sie auch für die Mächte der Hölle unüberwindlich sein wird, weil Mein Geist stärker ist, und Mein Geist wirket, wo Meine rechte Kirche ist.

Wisset es, daß die Kirche nicht die rechte ist, wo Meines Geistes Wirken nicht erkennbar ist .... und wisset es, daß ihr nicht die Anhänger Meiner rechten Kirche bekämpfen könnet als „falsche“ Christen, denn wo Meines Geistes Wirken ist, da ist Mein Geist selbst .... also Ich Selbst bin mit denen, die Mich an sich wirken lassen durch lebendigen Glauben, der aus der uneigennützigen Nächstenliebe hervorgeht. Und so werdet ihr auch wissen, daß jeder Meiner Kirche angehört, der in der Liebe steht .... daß keine Konfession bestimmend ist, sondern allein der Liebegeist, der den Menschen erfüllt, der ihm den lebendigen Glauben einträgt und also Meinem Geist das Recht gibt, sich zu äußern .... der fest ist wie ein Fels und auf dem daher Meine Kirche ewiglich stehen wird, wie Ich Selbst es verheißen habe ....

Amen

BD 7850 empfangen  13.3.1961

Die rechte Kirche Christi ....
Petrus der Fels ....

Jeder gläubige Christ gehört der Kirche an, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe .... Ich betone es aber: jeder gläubige Christ .... Denn es nennen sich viele Menschen „Christen“ nur deshalb, weil sie einer „christlichen“ Konfession angehören, einer Konfession, die Christus zwar predigt .... was jedoch nicht beweiset, daß die Menschen auch lebendig an Ihn glauben .... Und Ich fordere diesen Glauben an Mich, denn auf einem tiefen, lebendigen Glauben ist Meine Kirche erbaut.

Die Lehren, die traditionsmäßig fortgepflanzt werden, lehnen die Menschen zwar nicht offen ab .... sie wagen nicht zu widersprechen, doch einen tiefen ungezweifelten Glauben an Mein Erlösungswerk, an Mein Wirken als Mensch auf dieser Erde, besitzen sie nicht. Und so kann Ich sie auch nicht als lebendige Christen anerkennen, die Meiner Kirche angehören, sondern es sind nur Mitläufer, Formchristen .... es sind Menschen, die sich noch niemals ernstlich mit dem Problem der Menschwerdung Gottes in Jesus beschäftigt haben, die auch nicht um die Mission des Menschen Jesus wissen, sondern die das Geschehen um den Menschen Jesus nur als eine Legende betrachten, die vielleicht an Ihn - als einen das Beste für die Mitmenschen wollenden Idealisten - glauben .... Doch auch das kann Ich nicht als „Glaube an Jesus Christus und Sein Erlösungswerk“ bewerten ....

Wer aber im lebendigen Glauben steht, der weiß es auch, warum Ich einen solchen fordere, um ihn ewig selig machen zu können .... Denn es gehört unwiderruflich die Liebe dazu, die erst einen lebendigen Glauben gebäret, und diese Liebe ist es, die ihr Menschen besitzen müsset, um zur hellen Erkenntnis dessen zu gelangen, was Mein Erlösungswerk für euch Menschen bedeutete und weshalb Ich über die Erde gegangen bin. Und nur, die durch die Liebe zu einer solchen Erkenntnis gelangt sind, können auch von einem Ausreifen ihrer Seelen sprechen, die Zweck und Ziel des Erdenganges als Mensch ist .... Denn in diesen ist Mein Geist wirksam geworden, den Ich allen denen verheißen habe, die Meiner Kirche angehören, die an Mich glauben .... Die Erleuchtung durch den Geist ist das Zeichen der Zugehörigkeit zu Meiner Kirche, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe.

Und wenn ihr Menschen euch als „Christen“ ausgebet und euer Geist noch nicht erleuchtet ist, so sagt der Name „Christ“ gar nichts .... Ihr befindet euch außerhalb Meiner Kirche, selbst wenn ihr einer Organisation angehöret, die Mich predigt, denn ihr beachtet die Predigt nicht, die allein wichtig ist: daß ihr die Gebote der Liebe erfüllet, die wohl jede Kirche lehret, sie aber nicht in den Mittelpunkt stellt und darum auch zumeist nur tote Christen hervorgehen werden. Wer aber in der Liebe lebt, der kann einer jeglichen kirchlichen Organisation angehören .... er wird Mitglied Meiner Kirche sein, weil diese sich auf dem lebendigen Glauben aufbaut, der durch die Liebe lebendig geworden ist .... Ihr könnet nur durch die Liebe selig werden .... Und also müsset ihr Meine göttliche Liebelehre befolgen und Mir dadurch beweisen, daß ihr Meiner Kirche angehören wollet.

Und da die göttliche Liebelehre in jeder christlichen Organisation gepredigt wird, müsset ihr diese Lehre als vordringlichste ausleben, ihr dürfet nicht anderen, von Menschen zusätzlich-erlassenen Geboten den Vorrang geben, denn diese nützen euch nichts zum Ausreifen der Seele, sondern halten euch nur zurück, Meinen Willen zu erfüllen, Der Ich euch die Gebote der Liebe zu Gott und zum Nächsten gegeben habe. Und so können also auch aus jeder Kirche lebendige Christen hervorgehen, die dann als Mitglieder der von Mir gegründeten Kirche zählen werden.

Aber es wird auch keine dieser Kirchen den Anspruch erheben können, die allein-selig-machende zu sein, weil selig nur allein die Liebe macht und diese von Anhängern aller Konfessionen geübt werden kann und wird, die dann auch als rechte Christen gelten, die Anwärter sind Meines Reiches, das nicht von dieser Welt ist. Es ist somit ohne Bedeutung, welcher Geistesrichtung ihr Menschen euch im Erdenleben anschließet, wenn ihr nur durch ein Liebeleben zum lebendigen Glauben an Mich und Mein Erlösungswerk gelanget .... Dann werde Ich euch aufnehmen in Meine Kirche, dann lebet ihr auch Mein Wort aus, das Ich auf Erden predigte; ihr folget Mir nach, wenn ihr einen Lebenswandel in Liebe führet, wie Ich es getan habe.

Ihr werdet dadurch zu rechten Anhängern Meiner Lehre, denn Ich kam darum zur Erde, um die Liebe zu entzünden, die ihr Menschen durch das Einwirken Meines Gegners erstickt hattet .... Ich lehrte die Liebe und lebte sie aus .... und wer nun gleich Mir in der Liebe lebt, der folgt Mir nach, er schließet sich Mir an .... er gehört der Kirche an, die Ich gründete, weil er nun auch einen Glauben besitzen wird wie Petrus, auf diesen Felsen, (der Fels, auf den) Ich Meine Kirche erbaut habe .... Verstehet diese Worte recht und wendet sie nicht an in falscher Auslegung .... Denn zu Nachfolgern Petri sind nur die Menschen zu zählen, die ebenjenen starken Glauben durch ein Liebeleben in sich gewonnen haben und die sich darum auch mit Recht als Anhänger „Meiner Kirche“ bezeichnen können ....

Amen

BD 7905 empfangen  30.5.1961

Göttliche Liebegebote ....
Rechte Kirche Christi ....

Wo immer das Evangelium der Liebe gepredigt wird, dort ist auch der Geist aus Mir tätig, vorausgesetzt, daß nicht nur der Mund tote Worte daherredet, die ohne Geist und Leben sind .... daß sich der Prediger nur der toten Buchstaben bedient, von denen sein Herz nichts weiß. Doch sowie das Evangelium lebendig verkündet wird, bin Ich Selbst es, Der durch den Mund des Predigers spricht, und dann wird auch das Wort nicht ohne Eindruck bleiben, es wird wieder die Herzen der Zuhörer berühren, die auch lebendig sind und von Mir Selbst angesprochen zu werden verlangen. Wo die Liebe gelehrt wird, dort kann Ich auch Mich Selbst einschalten, Der Ich die Liebe bin .... Und wo die Liebe gelehrt wird, dort sind also auch Meine Weinbergsarbeiter tätig, die Menschenherzen zu bearbeiten und ihnen göttliches Saatgut zuzuführen, denn die Liebegebote sind von Mir Selbst gegeben, sie sind die wichtigsten Gebote, deren Erfüllung unnennbaren Segen einträgt.

Wo die Liebe gelehrt wird, dort ist das erste getan, um einen lebendigen Glauben zu erzielen, der die Erfüllung jener Gebote voraussetzt .... und wo der lebendige Glaube ist, dort ist Meine Kirche, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe .... Und also gehören dieser Kirche alle Menschen an, die in der Liebe und im Glauben stehen. Ihr brauchet also niemals zu fragen, welche Konfession oder Geistesrichtung die rechte ist .... denn eine jede kann Mitglieder Meiner rechten Kirche verzeichnen, weil überall Menschen zu finden sind, die in der Liebe leben und dadurch auch zu einem lebendigen Glauben gelangt sind ....

Und diese wieder werden ihren Geist in sich zum Leben erweckt haben und auch in der Erkenntnis stehen .... Und das ist das Zeichen der Zugehörigkeit zu Meiner Kirche, daß Mein Geist in ihnen wirket .... daß in ihnen ein helles Licht leuchtet, daß sie die reine Wahrheit zu erkennen vermögen und darum auch den Irrtum zurückweisen, daß sie auch ihres Urteils sicher sind, weil Mein Geist Selbst sie belehret und ihnen jenes helle Licht entzündet. Und so werden auch aus einer jeden Konfession oder Geistesrichtung rechte Vertreter der Wahrheit hervorgehen. Und es werden sich zusammenfinden, die gleichen Geistes sind .... Und diese werden beglückt sein, wenn sie sich finden, wenn sie sich versammeln und Mich Selbst mitten unter sich spüren, wie Ich es verheißen habe. Denn sie werden Meine Gegenwart empfinden, weil Ich Selbst Mich äußere durch den Geist derer, die von Mir zeugen, die sich zusammenfinden, um sich geistig auszutauschen.

Diese also sind lebendig im Glauben und auch lebendig in ihrem Handeln .... denn sowie sie einmal Mich erkannt haben, was Mein Geist in ihnen zuwege bringt, werden sie auch eifrig für Mich eintreten; ihr vorwiegend geistig gerichtetes Leben wird erkenntlich werden und wieder die Mitmenschen anregen, auch das rechte Leben zu suchen, das ihnen aber nur durch ein Liebeleben erwachsen kann. Die Liebe ist alles ....

Ohne Liebe ist jede geistige Organisation nur ein totes Gebäude, denn die Mitglieder bestimmen das Leben dieser .... Sie müssen die Liebe üben, sie müssen die göttlichen Liebegebote erfüllen, dann erst werden sie zum Leben kommen und dieses Leben auch ewig nicht mehr verlieren. Darum sollte ein jeder Mensch nur immer seinen Liebegrad zu erhöhen suchen, er soll sich nicht genügen lassen an äußeren Handlungen und Erfüllung menschlich erlassener Gebote .... er sollte allein nur Meiner göttlichen Liebegebote achten, er sollte daran denken, daß Ich nur allein diese zwei Gebote der Gottes und Nächstenliebe gab, als Ich auf Erden wandelte, und er soll wissen, daß aus der Erfüllung dieser Gebote alles andere hervorgeht: ein lebendiger Glaube, ein tiefes geistiges Wissen, ein erleuchtetes Denken und die Zufuhr göttlicher Kraft, um den Erdenlebensweg mit Erfolg zurücklegen zu können ....

Denn das Ziel ist die Vereinigung mit Mir, der gänzliche Zusammenschluß, den aber nur die Liebe zuwege bringen kann. Denn Ich Selbst bin die Liebe, und was sich mit Mir zusammenschließen will, das muß sich völlig zur Liebe gestaltet haben. Es ist dies so einfach und verständlich, daß darum die Liebe als Erstes gelebt werden muß, daß die Liebegebote wahrlich die wichtigsten genannt werden müssen und daß also Meine Kirche nur auf der Liebe und dem durch die Liebe lebendig gewordenen Glauben aufgebaut ist .... So bemühet euch immer nur, in der Liebe zu leben, und wisset, daß Ich überall dort zugegen bin, wo Mein Evangelium der Liebe verkündet wird ....

Amen

BD 8212 empfangen  12.7.1962

Einigung kirchlicher Konfessionen? ....

Es gibt keine Möglichkeit, daß sich die kirchlichen Konfessionen einigen, weil sie alle an verbildeten Lehren festhalten und sich nicht von ihnen zu lösen suchen .... Denn alle richten ihr Augenmerk auf äußere Handlungen, sie vertreten alle ein Christentum, das nicht der Inbegriff dessen ist, was Jesus als Seine von Ihm gegründete Kirche bezeichnet .... Denn diese Kirche ist ein geistiger Zusammenschluß, ihre Mitglieder leben ein lebendiges Christentum, das den Menschen von innen heraus umgestaltet, das aber nicht zu vergleichen ist mit dem Christentum, das in den Konfessionen vertreten wird .... das sich vorwiegend an äußeren Gebräuchen hält, ungezählte Handlungen und Zeremonien übernommen hat und diese also voransetzt und die innere Umgestaltung des Wesens des Menschen zur Liebe zurücksetzt .... und darum niemals zur rechten Verbindung mit Gott, zur geistigen Wiedergeburt, gelangen kann, die aber Inbegriff ist der Kirche, die Jesus Selbst auf Erden gegründet hat.

Es wird keine der Konfessionen abgehen von den Überlieferungen, es wird nicht eine von ihnen der anderen zuliebe auf etwas verzichten, was jedoch nur Menschenwerk ist und vor Gott keinen Wert hat. Der Streit der Konfessionen geht um jene Unterschiede, die selbst geschaffen wurden im Laufe der Zeit, aber des eigentlichen irrigen Geistesgutes wird nicht gedacht, das die Verwirrung erst geschaffen hat und das mit allem Eifer vertreten wird als Urreligion, die jedoch nur in der Wahrheit zu suchen ist, die Jesus Selbst auf Erden lehrte und die inzwischen auch verbildet wurde und die keine der bestehenden Konfessionen mehr vertritt und vertreten kann, weil dazu das Geisteswirken erforderlich ist, das nur durch Erfüllen der göttlichen Liebegebote gewonnen werden kann.

Und gerade dieses Gebot wird wohl gelehrt, aber am wenigsten beachtet, weil allen anderen, von Menschen hinzugefügten Geboten mehr Beachtung geschenkt wird, die aber wertlos sind, weil sie nicht von Gott ausgingen, sondern pur Menschenwerk sind .... und darum keinen Bestand haben und keinen Einfluß auf die Entwicklung der menschlichen Seele zur Höhe, auf das Ausreifen dieser auf Erden.

Das göttliche Wort Jesu auf Erden, das den Menschen die volle Wahrheit enthüllte, ist so falsch ausgelegt worden, daß sich aus diesen Auslegungen viele falsche Gebräuche ergeben haben, und es hat dabei der Gegner Gottes seine Hand im Spiel gehabt, indem er den Geist der Menschen verwirrte, was sich an den Forderungen jener verschiedenen Konfessionen bemerkbar machte, die sich spalteten immer dann, wenn die Menschen stritten über den geistigen Sinn der Worte Jesu, und solche Streitfragen verfocht eine jede Konfession nach dem Grade ihrer Erkenntnis oder dem Geisteszustand derer, die sich berufen glaubten, die aber selbst nicht der Kirche Christi angehörten, ansonsten ihr Geist erleuchtet gewesen wäre und sie sich gelöst hätten von den bestehenden Konfessionen oder Geistesrichtungen ....

Wohl kämpften eifrige Vertreter für ihre gewonnene Erkenntnis, wenn sie schon weiter fortgeschritten waren in ihrer Seelenreife, doch sie konnten sich niemals durchsetzen, weil ihre Gegner niemals bereit waren, abzugehen von einem Aufbauwerk, das nur aus irrigen, menschlichen Handlungen bestand, die niemals dem göttlichen Willen entsprechen, weil sie nicht mit der reinen Wahrheit übereinstimmten ....

Und wenn auch eine Einigung der Konfessionen beabsichtigt ist, so werden sie doch nicht von jenen menschlichen Einrichtungen abgehen und sich bemühen, die rechte Kirche Christi aufzubauen, die ein Innenleben der Menschen fordert, das dem göttlichen Willen entspricht und das von keiner äußeren Handlung abhängig ist, sondern allein von einem Liebeleben, das die Verbindung herstellt mit Gott und den Menschen einen lebendigen Glauben einträgt sowie volles Verständnis für die reine Wahrheit, die durch das Wirken des Geistes im Menschen gewonnen wurde, das allein das Merkmal der Kirche ist, die Jesus Christus auf Erden gegründet hat.

Und solange die Menschen nicht abgehen von Formalitäten, durch die sie auch viele Menschen ganz vom Glauben abbringen, solange sie nicht selbst suchen, die innere Erweckung zu erleben, die ein Wirken des Geistes und hell erleuchtetes Denken zur Folge hat, so lange werden es nutzlose Beginnen sein, zu einer Einigung zu kommen, denn sie einigen sich dann nicht in der Wahrheit, sondern bleiben auf dem irrigen Geistesgut bestehen, das ihnen aber keinen Segen bringen wird für ihre Seelen ....

Amen

BD 8238 empfangen  12.8.1962

Kirchliche Organisation ....

Ich habe euch noch viel zu sagen, denn es ist noch viel Irrtum auszuscheiden, wenn ihr Menschen in der Wahrheit wandeln wollet. Doch es kann Mein Geist nur wirken in einem beschränkten Maß, in dem Maße, wie euer Reifezustand beschaffen ist. Denn um ein Wissen aufnehmen zu können, das euch noch völlig fremd ist, muß die Hingabe des Empfangenden an Mich so innig sein, daß ohne jegliches Hindernis Mein Geistesstrom einfließen kann.

Ihr Menschen werdet fragen, warum Ich eine so starke Verbildung der Wahrheit, die ursprünglich von Mir ausging, zugelassen habe, so daß es zu so tiefem Geistesdunkel unter der Menschheit kommen konnte. Und immer wieder muß Ich euch antworten, daß der freie Wille des Menschen nicht zuläßt, daß er beschränkt wird, wenn der Mensch Meinem Gegner hörig und in dessen Willen auch tätig ist auf Erden.

Da es Meinem Gegner allein darum geht, daß die Menschen auf Erden nicht zur Erkenntnis ihres Gottes und Schöpfers gelangen .... da ihm nur daran gelegen ist, jedes Licht aus Mir zu verlöschen oder zu trüben, und er das gleiche Anrecht hat, auf den Willen des Menschen einzuwirken, wird die Wahrheit immer wieder verunreinigt werden, denn der Gegner will Mein Bild verzerren, er will den Menschen Mich so darstellen, daß sie keine Liebe für Mich empfinden sollen, und ihm ist dazu jedes Mittel recht.

Als Ich Mein Erlösungswerk auf Erden vollbracht hatte, wurde Mein reines Evangelium durch Meine Jünger hinausgetragen in die Welt .... Sie hatten von Mir die Wahrheit in reinster Form entgegengenommen und gaben sie ebenso rein weiter, weil sie vom Geist erfüllt waren. Die Menschen aber waren verschieden geartet, denn ihre Seelen standen noch unter der Last der Ursünde, und sie waren auch noch Anteil Meines Gegners, wenngleich dieser sie nicht zwingen konnte, ihm gänzlich zu Willen zu sein. Doch die Erbübel .... Hochmut und Herrschsucht .... waren noch stark in ihnen vorhanden. Und diese nützte er, um einzuwirken und auch unter die Anhänger Meiner Lehre, des reinen Evangeliums, Zwietracht zu säen ....

Und es traten einzelne besonders hervor, und sie gründeten von sich aus Organisationen, erhoben sich zu deren Vorständen und errichteten so ein Aufbauwerk mit vielen irdischen und weltlichen Interessen, und also hatte Mein Gegner schon Anteil daran, und dessen größtes Bestreben war, die Wahrheit des Evangeliums zu untergraben .... Also das Licht trübte sich stets mehr, und gegnerischer Einfluß stellte andere Lehren auf, die nicht erkannt wurden als Irrlehren, aber mit großem Eifer verfochten als angeblich von Mir diesen Leitern gegeben, die nun auch den Glauben daran forderten von denen, die jener Organisation angehörten, die sich zu einem Machtgebilde formte von größtem Ausmaß ....

Es hätte jeder Mensch erkennen können und müssen, daß ein Gebäude, wo man herrschen wollte, niemals von Mir errichtet sein konnte, denn Meine Lehre ist: „Dienen in Liebe ....“, des Gegners Wirken aber fördert Herrschsucht und Machthunger .... Und jeder Mensch kann heut noch sich selbst ein Urteil bilden, wo diese Anzeichen noch deutlich zu erkennen sind. Aber er hat freien Willen .... Hätte Ich nun kraft Meiner Macht solche Organisationen zerstört, so wäre das ein Eingriff in den freien Willen des Menschen, weil das Ausreifen der Seele während des Erdenlebens ein vollkommen freier Willensakt sein muß, wenn es dem Menschen die Vollendung bringen soll.

Mein Gegner hat zwar ein Blendwerk errichtet, das viel Unheil gebracht hat für die Seelen der Menschen, doch Ich habe dem Menschen den Verstand gegeben, und er wird reichlichst mit Gnaden bedacht .... Ich gab ihm die Gnade des Gebetes, und Ich habe Mich den Menschen so nahegebracht, daß sie zu Mir rufen konnten im Gebet. Und hätte ihr Gebet nur der Zuführung der Wahrheit und Schutz vor Irrtum gegolten .... wahrlich, deren Geist wäre erhellt worden, und sie hätten sich nicht in die Lüge und den Irrtum verstricken können ....

Ein jeder Mensch soll nachdenken, denn dazu ist ihm der Verstand gegeben; unterläßt er es, so ist es auch sein Verschulden, wenn er weitab von der Wahrheit steht, wenn er sich gefangennehmen läßt von irrigen Lehren .... Denn ein jeder Mensch ist Mein Geschöpf, das auf Erden zur Reife gelangen soll. Ich ersehne seine Rückkehr zu Mir und werde ihm wahrlich dazu alle Möglichkeiten erschließen, aber er muß sie nützen im freien Willen. Denn diesen zwinge Ich nicht, aber auch Mein Gegner kann ihn nicht zwingen.

Und wenn ihr alles dieses bedenket, so wird es euch auch verständlich sein, daß Ich immer wieder dafür sorge, den Menschen die reine Wahrheit zuzuführen, Irrlehren aufzudecken, zu begründen und zu brandmarken, so daß es wohl möglich ist, daß sich der Mensch, der es ernstlich will, in der Wahrheit bewegt. Aber er muß sich auch ernstlich zu lösen suchen von dem Lügenwerk dessen, der immer nur die Finsternis auf Erden zu verdichten sucht und gegen das Licht ankämpfen wird mit allen Mitteln.

Doch schwer ist es, mit der Wahrheit durchzudringen, weil das Denken der Menschen schon so verbildet ist, daß es sich von alt-übernommenem Geistesgut nicht frei machen kann und daher jeder Lichtträger angegriffen werden wird, dem Ich den Auftrag gebe, Mein Licht zu verbreiten .... Doch solange den Menschen nicht restlose Aufklärung gegeben wird, kann auch keine Klarheit sein, und immer wieder werden die Menschen streiten gegeneinander, solange sie nicht zu Mir kommen im ernsten Verlangen nach der Wahrheit. Dann erst wird ihnen Licht werden, und dann werden sie sich zu lösen suchen von einem Geistesgut, das sie vertreten haben als Wahrheit und das doch von jenem ausgegangen ist, der ein Feind der Wahrheit ist, weil er Mir Selbst feindlich gegenübersteht ....

Amen

BD 8375 empfangen  8.1.1963

Die Kirche Christi in ihrem Anfang ....

Meine Jünger nahmen das Evangelium der Liebe von Mir Selbst entgegen, als Ich über die Erde ging, und sie konnten also es rein und unverfälscht in die Welt hinaustragen, als Mein Erlösungswerk vollbracht und Ich in Mein Reich des Lichtes wieder aufgefahren war. Und von seiten dieser ist auch Meine Lehre rein erhalten worden, und die Menschen nahmen Kenntnis von Mir als ihrem Erlöser von Sünde und Tod .... Sie wurden von Meinen Jüngern unterwiesen, daß sie den Weg zum Kreuz gehen und ein Leben in Liebe führen mußten, um den Zweck ihres Erdenlebens zu erfüllen und nach ihrem Tode eingehen zu können in Mein Reich.

Meine Jünger wurden von Mir in die Wahrheit eingeführt und gaben auch die gleiche Wahrheit weiter, weil Mein Geist in ihnen wirken konnte .... Anfangs nun nahmen auch die Menschen Mein reines Evangelium an, und sie bemühten sich, gleichfalls ein Liebeleben zu führen, und also erweckten auch diese den Geist in sich zum Leben, und Ich Selbst konnte in ihnen wirken. Und so wurde auch Meine Lehre eine gewisse Zeit rein erhalten, Meine Jünger gaben das Lehramt weiter, weil sie den Geisteszustand derer erkannten, die sie zu ihren Nachfolgern bestimmten ....

Doch es verging keine lange Zeit, bis sich die Menschen auch ein solches Lehramt selbst zulegten, teils aus einer gewissen Eigenliebe, teils aus Übereifer, Meinen Willen zu erfüllen, ohne aber die innere Berufung dazu abzuwarten .... Und so kam es, daß jenes Lehramt dann wahllos vergeben wurde .... daß nicht mehr die innere Begabung, der Geisteszustand eines Menschen, maßgebend war, sondern äußere Verhältnisse mitsprachen und nun auch stets mehr die reine Wahrheit gefährdet war, was aber nicht erkannt wurde ebendes unerweckten Geistes jener Lehrkräfte wegen ....

Den Menschen aber, denen das Evangelium verkündet wurde, denen wurde das Recht abgesprochen, sich ein eigenes Urteil zu bilden und Zweifel laut werden zu lassen ob der unbedingten Wahrheit dessen, was gelehrt wurde .... Die sich als geistige Lehrer ansahen, waren von ihrer Mission und ihrem Wert überzeugt, und sie nahmen keinerlei Gegenrede an. Und jenen, die belehrt wurden, wurde es zur Pflicht gemacht, ungeprüft alles als Wahrheit anzunehmen, was ihnen geboten wurde. Die Wahrheit konnte nur so lange rein erhalten bleiben, wie ihre Hüter selbst erweckten Geistes waren.

Doch bald überwog die Zahl derer, die in Amt und Würden versetzt wurden, ohne von Meinem Geist erleuchtet zu sein, und jeglicher Einwand eines geistgeweckten Menschen wurde verworfen .... Die Macht jener stieg an, und die reine Wahrheit wurde durchsetzt von Irrtum .... von einem Gedankengut, das in dem Verstand der Menschen seinen Ausgang genommen hatte und als göttliche Wahrheit von ihnen vertreten wurde. Und ob auch immer wieder geistgeweckte Menschen jenen Irrtum auszumerzen suchten .... Meinem Gegner gelang es, sich durchzusetzen, denn die Macht seiner Anhänger war schon zu groß, und die reine Wahrheit wurde nicht mehr erkannt als solche.

So also könnet ihr es euch erklären, daß sich im Laufe der Zeit etwas ganz anderes gebildet hat als „Kirche Christi“, als von Mir aus auf Erden gegründet wurde .... So nur ist es zu erklären, daß eine Organisation zur Macht gelangte, daß sich immer und immer wieder Spaltungen ergaben innerhalb dieser Organisation und daß Ich Meine von „Mir gegründete Kirche“ immer nur als ein geistiges Gebäude angesehen haben will, das die Menschen umschließt, die sich in der Wahrheit bewegen als Folge eines Liebelebens, das einen lebendigen Glauben und die Erweckung des Geistes zeitigt. Und diese Kirche hat sich auch erhalten bis zur Zeit, denn Mein Geist konnte sich immer wieder über die Menschen ergießen, die sich bemühten, in der Liebe zu leben und Meinen Willen zu erfüllen ....

Und so konnte auch diesen immer wieder die reine Wahrheit vermittelt werden, die alle Irrlehren aufdeckt, und jedem ernstlich die Wahrheit begehrenden Menschen wird Aufschluß gegeben werden, warum die Menschheit in ein verwirrtes Denken geraten konnte und auch nicht bereit ist, sich davon frei zu machen. Doch einem jeden wird es auch verständlich sein, daß niemals die Masse für die Wahrheit zugänglich ist, dem Irrtum aber bereitwillig zustimmt, und es soll jeder einzelne sich zu lösen suchen von falschem Geistesgut, sowie er die Gnade hat, daß ihm von Mir aus reine Wahrheit geboten wird, denn so er nur ernsthaft danach verlangt, wird er auch die Wahrheit vom Irrtum zu trennen vermögen, und er wird dann auch der Kirche angehören, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe ....

Amen

BD 8651 empfangen  21.10.1963

Die rechte Kirche Christi ....

Wer Meiner Kirche angehört, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe, der muß auch im lebendigen Glauben stehen, in einem Glauben, der durch die Liebe lebendig geworden ist und auch das Wirken des Geistes im Menschen ermöglicht, was wieder nur die Liebe zustande bringt. Meine Kirche wird immer nur die Menschen als Mitglieder umfassen, die sich Mir so innig verbunden haben, daß sie Meine Gegenwart spüren, deren Glaube dann auch unerschütterlich ist und nicht zum Wanken gebracht werden kann .... der wie ein Fels standhält allen Anstürmen von außen, weshalb Ich zu Petrus die Worte sprach: „Auf dir will Ich Meine Kirche bauen ....“

Denn es hatte Petrus einen starken, unerschütterlichen Glauben, wenngleich er in einer Stunde die Glaubensprobe nicht bestand, da die Ereignisse sich überstürzten und ihn aus seiner Sicherheit aufstörten .... Es war aber mehr sein Verstand, der sich keinen Ausweg ersah aus größter Gefahr, während seine Seele zurückgedrängt wurde und sich verlassen fühlte .... Doch nach dieser Glaubensprobe wurde seine Liebe zu Mir stets tiefer und sein Glaube gefestigt, und einen solchen Glauben fordere Ich auch von denen, die Meiner Kirche angehören wollen, und sie werden dann auch nicht mehr Meinem Gegner und ihrem Feind zum Opfer fallen ....

Wer Meiner Kirche angehört, der wird aber auch stets die Wahrheit erkennen und sich von allem Irrtum lossagen, denn in ihm wirket Mein Geist als Zeichen dessen, daß er ein Glied der von Mir gegründeten Kirche ist .... Und wo Mein Geist wirket, dort gibt es keine Unklarheit mehr, keinen Zweifel und keine verwirrten Begriffe .... Es wird Licht sein und das Denken dessen richtig, der Meiner Kirche angehört. Und diese Kirche braucht keine äußeren Merkmale, sie braucht keine Organisationen, denn in allen kirchlichen Organisationen gibt es Menschen, die im lebendigen Glauben stehen, die ein Liebeleben führen und dadurch den Geist in sich erwecken, und diese alle gliedern sich der „Kirche Christi“ an, die in Wahrheit eine rein geistige Verbindung derer ist, die sich durch die Liebe mit Mir zusammenschließen, die alles, was sie tun, bewußt tun, nicht als äußere Handlung, die bedeutungslos ist und rein mechanisch ausgeführt wird.

Lebendige Christen sollet ihr sein, immer euch dessen bewußt, daß ihr euren Erdenlebenszweck erfüllen sollet, immer mit Eifer danach strebend, euer Ziel zu erreichen, und immer euch Mir hingeben, auf daß Ich Selbst eure Führung übernehmen kann und ihr dann wahrlich auch zum Ziel gelangen werdet. Denn Ich kann Mir nicht genügen lassen daran, daß ihr nur menschlich erlassene Gebote erfüllet, die euch erziehungsmäßig beigebracht wurden und die sinnlos sind und euch keine seelische Reife eintragen ....

Als Mitglieder Meiner von Mir Selbst gegründeten Kirche werdet ihr auch stets Meine rechten Nachfolger sein, ihr werdet alles, was euch betrifft an Leiden und Nöten, ergeben auf euch nehmen, weil ihr es erkennt als Glaubensprobe, die ihr bestehen sollet, und als Hilfsmittel, eure seelische Reife zu erhöhen .... Denn das sagt euch der Geist in euch, und ihr erkennet auch die Begründung dessen, was Ich über euch kommen lasse. Ihr werdet ein zweites Leben führen neben eurem irdischen Leben, ein Leben in Verbindung mit Mir, eurem Gott und Vater von Ewigkeit, und ein solches Leben trägt euch garantiert auch eure Vollendung ein.

Und diese Vollendung kann daher ein jeder Mensch erreichen, ganz gleich, welcher Geistesrichtung er angehört, wenn er nur immer in lebendiger Verbindung mit Mir steht und dadurch auch in die Wahrheit eingeführt werden kann .... was jedoch immer ein Liebeleben und dadurch einen festen, lebendigen Glauben bedingt .... Und solange euch Menschen beides mangelt, seid ihr nur tote Formen auf dieser Erde, die auch ewig nicht zum Leben gelangen können, denn was ihr auch nach außen hin tut, bringt keine innere Umwandlung zustande, die aber Sinn und Zweck des Erdenlebens als Mensch ist ....

Schließet euch der Kirche an, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe, wachet auf aus eurem Todesschlafe, erwecket den Geist in euch zum Leben, indem ihr uneigennützig liebetätig seid, und ihr werdet dadurch auch zu einem Glauben kommen, der unerschütterlich ist, den die Hölle nicht wird zum Wanken bringen können .... Und wenn ihr einen solchen Glauben besitzet, dann seid ihr wahrlich Mir schon nahe, dann spüret ihr Meine Gegenwart, dann werdet ihr auch wieder die Fähigkeiten zurückgewinnen, die ihr besaßet vor eurem Abfall von Mir, ihr werdet wieder vollkommen werden, wie ihr es waret im Anbeginn, und euer Leben wird ein seliges sein bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 8686 empfangen  27.11.1963

Verschiedene Geistesrichtungen ....
Scheingottesdienst ....

Es ist wie zur Zeit der Niederkunft Christi zur Erde .... Die Menschen sind im gleichen verwirrten Denken, sie verfechten die gleichen Irrlehren, sie glauben die alleinige Wahrheit zu besitzen und stehen doch mitten in der Unwahrheit .... Sie verfechten wie damals die leeren Glaubensrichtungen, und doch weichen sie alle voneinander ab, eine jede vertritt eigene Anschauungen, und eine jede glaubt, Anspruch erheben zu können auf Wahrhaftigkeit alles dessen, was sie lehret. Und es hat die Zahl der Geistesrichtungen beträchtlich zugenommen, es sind nicht nur einige wenige, die sich gegenüberstehen, sondern vielerlei Meinungen haben vielerlei Glaubensgemeinden ergeben, die alle Anhänger zu gewinnen suchen und fanatisch beharren auf dem Geistesgut, das sie vertreten ....

Und es ist so nötig, daß den Menschen die Wahrheit gebracht wird, daß sie einmal erfahren, was Gott von den Menschen verlangt .... Es ist nötig, daß ihnen der Wille Gottes kundgetan wird, daß sie erkennen lernen, daß das Erfüllen Seines Willens Sinn und Zweck des Erdenlebens ist .... Eine jede Kirche oder Glaubensrichtung aber lehret, daß sie den Willen Gottes verkündet, und doch stimmen die verschiedenen Glaubensrichtungen nicht überein. Und zur Zeit der Niederkunft Christi gefielen sich die Menschen ebenso wie jetzt in dem Ausüben vielerlei Gebräuche, es wurde fanatischer Gottesdienst getrieben, dem alle Lebendigkeit mangelte, so daß die Menschen keinen innigen Kontakt herstellten mit ihrem Gott und Schöpfer ....

Und in der Jetztzeit ist das gleiche zu verzeichnen: ein formeller Gottesdienst, wo allen Sitten und Gebräuchen Rechnung getragen wird, wo vor der Welt die Bindung mit Gott demonstriert wird und das Herz des einzelnen weit von dieser innigen Bindung mit Ihm entfernt ist .... Es ist alles Schein und Trug, es ist keine Wahrhaftigkeit mehr in dem Lebenswandel der Menschen .... Sie gehören nur noch der irdischen Welt an, und selbst wenn sie den Anschein der Gottverbundenheit erwecken wollen, sind es tote Formen, denen sie nachkommen, und ihre Seelen bleiben unberührt.

Und gegen diesen Scheingottesdienst sollet ihr angehen, die ihr die Wahrheit von Gott empfanget, und dessen gedenken, daß auch Jesus bei Seinem Erdenwandel vor denen keinen Halt machte, die irriges Geistesgut vertraten und ihren Scheingottesdienst zu rechtfertigen suchten als allein Gott-wohlgefällig und die alles verdammten, was ihren Lehren widersprach. Und die Menschen werden auch nun sich nicht trennen wollen von ihrem von Menschen übernommenem Geistesgut, und sie werden sich daher immer im Irrtum bewegen, weil sie sich weigern, reine Wahrheit anzunehmen, die ihnen nur von oben .... von der Ewigen Wahrheit .... geschenkt werden kann. Doch ein solches Gnadengeschenk erfordert den freien Willen, es anzunehmen ....

Es kann nicht zwangsmäßig den Menschen die Wahrheit zugeleitet werden, die nicht bereit sind, sie anzunehmen. Und darum ist es schwer, Irrlehren auszurotten, selbst wenn diese ihnen begründet und berichtigt werden als irrig. Es werden immer nur wenige dafür aufgeschlossen sein, was Gott Selbst den Menschen zuleitet, weil sie ein so offensichtliches Wirken Gottes nicht anerkennen wollen .... weil sie ohne jegliches Wissen sind darüber, daß Gott Seinen Geist ausgießet über jene, die sich Ihm bereitwillig öffnen zum Empfang der reinen Wahrheit aus Gott ....

Vor der Niederkunft Jesu auf Erden, vor Seinem Kreuzestod, war die Ausgießung des Geistes in einen Menschen nicht möglich, und darum befand sich die Welt in größtem Irrtum .... Jedoch nach Seinem Kreuzestod konnte die Wahrheit Zugang finden zu den Menschen, und es war möglich, daß den Menschen volle Aufklärung gegeben wurde, ob und wann sie sich in falschem Denken befanden, sie konnten durch den Geist belehrt werden und jeglichen Irrtum aus sich entfernen ....

Doch gezwungen wurden die Menschen nicht, und darum hat sich immer wieder Irrtum eingeschlichen, der als Wahrheit vertreten und überliefert wurde mit einer Zähigkeit, daß es schwer ist, die Menschen von ihrem falschen Denken zu überzeugen, und sie sich deshalb auch immer wehren werden, die reine Wahrheit aus Gott anzunehmen und Irrtum hinzugeben. Und dennoch muß um der Wahrheit selbst willen alles versucht werden, die Menschen in ihren Ansichten zu erschüttern .... es muß versucht werden, sie zum Nachdenken zu veranlassen, es muß alles getan werden, ihnen die reine Wahrheit zuzuführen, denn sie können nur zum letzten Ziel gelangen auf dem Wege der Wahrheit .... Solange sie sich in irrigem Denken befinden, werden sie nicht im jenseitigen Reich der Seligkeit teilhaftig werden, die immer nur ein helles Licht gewährleisten kann ....

Nur Wahrheit allein schenkt Licht, Wahrheit allein bringt darum die Seligkeit, weil mit ihr wieder unzählige Wesen beglückt werden können und die Seligkeit im geistigen Reich in der Zuleitung von Licht besteht. Darum dürfet ihr Menschen nicht in irriges Denken geraten, darum wird euch immer wieder die Wahrheit angeboten, darum wird von seiten Gottes alles getan, daß euer Denken recht gerichtet ist, doch ihr selbst müsset nur den Willen haben, euch in der Wahrheit zu bewegen .... Denn auf Erden ist es weniger wichtig, daß ihr in der Wahrheit wandelt, als im jenseitigen Reich, denn dort könnet ihr ohne Wahrheit nicht selig sein, und wenn ihr auch auf Erden euren finsteren Zustand unbeachtet lasset .... im geistigen Reich aber wird er euch quälen, weil nur Licht allein Seligkeit ist und Licht immer nur von der Wahrheit ausstrahlt, von Gott Selbst, Der das Urlicht ist von Ewigkeit ....

Amen

BD 8687 empfangen  28.11.1963

Zusammenschluß kirchlicher Organisationen? ....
Verbildete Lehren ....

Solange sich die Menschen nicht entschließen können, die christliche Lehre zu reinigen von allem menschlichen Beiwerk, solange nicht eine jede Konfession den ernsten Willen hat, in vollster Wahrheit zu stehen und jeden Irrtum auszumerzen, so lange wird auch keine Einigung der Kirchen zustande kommen, denn nur in der reinen Wahrheit können sich die verschiedenen Konfessionen treffen, und dann werden sie einig sein.

Jedoch es ist keine Richtung bereit, von ihrem Geistesgut etwas dahinzugeben und zumeist beharren sie gerade auf den falschen Lehren, denn sie sind nicht aus sich heraus fähig, zu unterscheiden, solange sie nur ihren Verstand walten lassen. Und das Auffallende ist, daß keine Geistesrichtung selbst das „Wirken des Geistes“ .... das Wirken Gottes im Menschen .... vertritt und nur auf diesem Wege gewonnenes Wissen anerkennt, sondern ihnen nur das von Wert erscheint, was der Verstand der Menschen erstehen ließ, und sie sich davon nicht zu trennen vermögen.

Also ist das Merkmal der Kirche, die Ich Selbst auf Erden gründete, nur selten zu finden als Beweis der Glaubwürdigkeit und der Wahrheit dessen, was verkündet wird. Gerade das, was die Wahrheit verbürgt, fehlt den kirchlichen Organisationen, ansonsten sich alle finden würden in der gleichen Wahrheit und jegliche Uneinigkeit ausgeschaltet wäre. Und so also muß festgestellt werden zum größten Leidwesen der Menschen, daß die reine Wahrheit nirgends mehr anzutreffen ist, wo man geistiges Wissen entgegenzunehmen hofft ....

Es muß gesagt werden, daß überall nur ein schwacher Faden hindurchgeht, wenn die Gebote der Gottes- und Nächstenliebe gelehrt werden .... daß dieses schwach-leuchtende Lehrgut zwar vollauf genügen könnte, den Menschen dennoch die Wahrheit zugänglich zu machen, weil das Befolgen dieser Liebegebote auch das „Wirken Gottes im Menschen“ garantiert und dann der Mensch von innen heraus belehrt wird, er also sehr wohl zu unterscheiden vermag, was Wahrheit und was Irrtum ist ....

Aber auch nur die Liebelehre hat sich erhalten als göttliches Lehrgut, und darum hat jeder Mensch die Möglichkeit, sich in der Wahrheit zu bewegen, wenn er nur jene befolgt. Dann wird er auch wissen, daß alles andere Menschenwerk ist und nur zu irrigen Vorstellungen führt .... daß es nur irdische Formen sind dessen, was geistig von einem Menschen verlangt wird von seiten Gottes. Die Menschen haben aber nicht den Willen, eine gesamte Reinigung des Gebäudes vorzunehmen, das sie sich selbst errichteten im Zustand geistiger Blindheit ....

Es geht keine Geistesrichtung ab von ihren Lehren und Bestimmungen, und es bleibt eine jede eine rein weltliche Angelegenheit, solange sie nach außen hin Gebräuche und Handlungen vertritt, die eben nur als Sinnbilder gelten können, denen die rechte Auslegung fehlt .... Und doch sind alle von der Wahrheit ihrer eigenen Geistesrichtung voll überzeugt, und gerade das ist das Unheil, denn sie bekennen dadurch ihre liebelose Gesinnung, die sie am Erkennen der Wahrheit hindert .... sowie ihre Gleichgültigkeit, ihre Verantwortungslosigkeit ihren Seelen gegenüber. Denn jeder Mensch, der in der Liebe lebt, wird die Wahrheit zu hoch einschätzen, als daß er sich nicht ernstlich davon überzeugen möchte, ob er in der Wahrheit steht. Und schon eine ernstliche Frage und Bitte darum würde ihm das Licht der Erkenntnis eintragen.

Wo aber sind Zweifel an der Wahrheit in jenen Kreisen anzutreffen, die als Führer den Menschen sich zugesellt haben, die selbst ein Lehramt annahmen und verwalten? .... Wo überhaupt ist noch das ernste Verlangen nach der Wahrheit anzutreffen? Warum wirft kein Mensch die wichtigste Frage auf: „Was ist Wahrheit? Bin ich selbst in ihrem Besitz? ....“ Jeder vertritt mit einer gewissen Sturheit das, was er selbst übernommen hat, und er nimmt nicht von selbst aus Stellung dazu ....

Er glaubt „fromm“ zu sein, wenn er ohne Widerspruch alles annimmt, was ihm wieder von Menschen vermittelt wurde .... Jede eigene Verantwortung schüttelt er ab, er läßt weder seinen eigenen Verstand noch sein Herz tätig werden, um die Wahrhaftigkeit dessen zu prüfen, was er wieder vertreten soll .... Er sündigt selbst wider den Geist, denn dieser ist in ihm, und er will nur erweckt werden durch die Liebe, um sich dann auch äußern zu können, und wahrlich so, daß es hell und klar in ihm wird, daß er wahrhaft weise wird, weil er das Licht von Mir Selbst entgegennehmen darf, das ihm hellste Erkenntnis schenkt ....

Warum aber befinden sich so wenige Menschen nur in diesem Lichte der Erkenntnis .... warum verfechten die meisten ein Geistesgut, das so fadenscheinig ist, wenn es einer ernsten Prüfung unterworfen wird? .... Warum lassen sich die Menschen genügen an den Lehren, die wahrlich nicht von Mir ausgegangen sind, und warum nehmen sie nicht das köstliche Geistesgut an aus Meiner Hand, das ein jeder anfordern und empfangen kann, dem es ernstlich um den Besitz der reinen Wahrheit geht und der durch ein Liebeleben nach Meinem Willen sich auch direkt mit Mir in Verbindung setzen kann, um von Mir direkt belehrt zu werden .... weil euch Menschen allen das Wissen um das Wirken Meines Geistes im Menschen fehlt.

Und das schon allein ist Beweis, daß ihr nicht richtig belehrt wurdet und belehrt werdet, daß auch den Lehrenden jenes Wissen mangelt und sie sonach nicht von Mir in ihr Lehramt eingesetzt wurden. Denn wen Ich beauftrage, den Mitmenschen ein Lehrer zu sein, den statte Ich wahrlich auch aus mit dem rechten Lehrgut .... Dieses aber mangelt euch, die ihr euch berufen glaubt, eurer Geistesrichtung oder Konfession vorzustehen, und als Führer angesehen werden wollet. Ihr seid nicht von Mir aus berufen, und ihr werdet niemals die Mitmenschen in die Wahrheit einführen können, weil ihr selbst sie nicht besitzet und nichts tut, um in ihren Besitz zu gelangen.

Und darum achtet, was Ich euch sage: Nur wo das Wirken Meines Geistes im Menschen ersichtlich ist, dort ist die wahre Kirche, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe, und diese ist nicht von außen erkenntlich, aber sie umfaßt Mitglieder aus allen verschiedenen kirchlichen Gemeinden, aus verschiedenen Geistesrichtungen, denn sie stehen im lebendigen Glauben, den sie durch ein Liebeleben gewonnen haben, und diese werden auch wissen, daß sich Meine Kirche nicht nach außen präsentiert, dafür aber die innigste Bindung mit Mir Selbst garantiert, Der Ich dann auch die Wahrheit austeile .... eine klare Erkenntnis auf geistigem Gebiet, die allen denen fehlt, die dieser Meiner Kirche nicht angehören, die sich nicht zu trennen vermögen von irrigem Geistesgut, das niemals in Mir seinen Ursprung genommen haben kann, sondern menschliches Zusatzwerk ist, von Meinem Gegner selbst ausgehend, der immer gegen die Wahrheit angehen wird, aber niemals anerkannt wird von denen, die sich Mir in der Liebe und im Glauben hingeben ....

Und so werdet ihr es auch verstehen, daß eine Einigung christlicher Konfessionen niemals zustande kommen wird, weil eine jede auf dem Lehrgut beharren wird, das sie bisher vertrat, und daß der Streit aller Konfessionen immer nur um falsches Geistesgut geht und eine jede ängstlich bemüht ist, dieses falsche Lehrgut zu verteidigen, weil sie es nicht hingeben wollen .... doch nur allein die Wahrheit kann zur Seligkeit führen, und nur, wer diese Wahrheit ernstlich begehret, der wird sie auch empfangen, sowie er den Weg nimmt direkt zu Mir und Mich ernstlich darum bittet ....

Amen

BD 8742 empfangen  2.2.1964

Starker Pfeiler der von Gott gegründeten Kirche ....

Ich will euch die Kraft geben, mit Überzeugung einzutreten für Mich und Mein Reich, wenn ihr zur Verantwortung gezogen werdet und euch rechtfertigen müsset vor Menschen, die euch angreifen .... Dann brauchet ihr nicht zu überlegen, was ihr sagen sollet, denn Ich werde euch die Worte in den Mund legen, und sie werden von überzeugender Kraft sein. Und wenngleich die Menschen euch anfeinden, so werden sie doch auch zum Nachdenken gezwungen sein durch das, was ihr redet, und wieder kommt es nur auf den Willen an, ob sie sich innerlich überzeugen lassen oder die Gedanken zurückweisen, wofür auch von ihnen einst Verantwortung gefordert werden wird ....

Wer den Kampf gegen den Feind aufnimmt, an dessen Seite werde Ich Selbst streiten und stets verhindern, daß er Schaden nimmt körperlich und geistig, denn Meine Hand reichet wahrlich weit, und sie kann alles abdrängen von euch .... Doch daß der Kampf entbrennen wird gegen alle Gläubigen, gegen die Meinen, die treu zu Mir halten, ist gewiß, weil er die letzte Scheidung bringen wird .... weil er noch die letzte Gelegenheit ist für die Glaubensschwachen, die sich an eurem Glauben Kraft und Stärke holen können und doch noch in das Lager der Meinen herüberwechseln können. Denn offensichtlich wird Mein Wirken an euch zu erkennen sein ....

Ich werde euch durch alle Nöte hindurchführen, Ich werde euch abschirmen vor dem Gegner und seinen Vasallen, denn bis zuletzt müsset ihr Mir noch starke Glaubensstützen sein, Pfeiler Meiner Kirche, die Ich Selbst auf Erden gründete .... bis zuletzt müsset ihr Zeugnis geben eines lebendigen Glaubens und einer innigen Bindung mit Mir, der auch nach außen sich auswirken wird, so daß keine irdische Not die Meinen berühren wird, denn Ich Selbst werde sie erhalten, und oft auf übernatürliche Art; denn Mir ist wahrlich alles möglich ....

Der die gesamte Schöpfung erstehen ließ, Der wird auch die Seinen erhalten können, wenn die Mitmenschen ihnen alles vorenthalten werden und sie sich der menschlichen Gewalt nicht widersetzen können .... Dann wird Meine Kraft und Stärke und Meine Liebe offensichtlich werden, die euch alles zuwendet, was ihr brauchet. Denn es wird nur kurze Zeit dauern, bis Ich Selbst dem schändlichen Treiben Meines Gegners ein Ende setze, bis Ich allen denen den verdienten Lohn gebe, die für Meinen Gegner arbeiten und vor keiner Schändlichkeit zurückschrecken.

Und ihr werdet auch offen ein Bekenntnis ablegen müssen für Mich und Meinen Namen, und dann dürfet ihr nicht schwach werden oder euch fürchten, denn Ich gebe euch die Kraft zum Widerstand, so daß ihr mit Freuden Mich bekennet vor der Welt, weil ihr gänzlich erfüllt seid mit Meinem Geist und mit vollster Überzeugung nun redet in Meinem Auftrag. Bevor diese Zeit nicht an euch herantritt, ist auch das Ende noch nicht da, doch der Glaubenskampf wird mit jenem Ende abschließen .... Denn Ich Selbst werde kommen, um die Meinen aus großer Not zu befreien, weil Meinem Gegner keine Maßnahmen zu schändlich sind, um Mich Selbst zu entthronen aus den Herzen der Menschen. Und darum gebiete Ich ihm Selbst Einhalt .... Ich werde kommen in den Wolken und die Meinen holen in ein Reich des Friedens und der Seligkeit ....

Ich werde die Menschen nicht hindern an Versuchen aller Art, wodurch sie das Bestehen der Erde gefährden .... Ich werde sie selbst die Folge spüren lassen .... sie entweder noch kurz vor dem Ende abrufen .... was noch als besondere Gnade anzusehen ist, die Ich denen erweise, die Meinem Gegner noch nicht gänzlich verfallen sind .... oder als Angehör Meines Gegners mit diesem in Fesseln schlagen, daß sie aufs neue in den Schöpfungen der Erde gebannt werden und also keinerlei Schaden mehr anrichten können unter den Bewohnern der neuen Erde und diese daher ein Leben führen werden in Frieden und Seligkeit als Lohn für ihre Treue, die sie Mir bis zum Ende dieser Erde bewahrt haben ....

Ihr werdet euch jetzt noch nicht das Unheil vorstellen können, von welchem die Erde betroffen wird durch den letzten Glaubenskampf, aber er wird unwiderruflich stattfinden, ist es doch das letzte schändlichste Werk Meines Gegners, das er noch ausführen will im Glauben, Mich gänzlich zu entthronen und sich selbst behaupten zu können .... Und dieses Vorhaben besiegelt auch sein Schicksal, kommt doch sein offener Kampf gegen Mich dadurch zum Ausdruck, aus dem Ich als Sieger hervorgehen werde, indem Ich ihm jegliche Macht nehme auf lange Zeit und dadurch auch die Menschen auf der neuen Erde vor seinem Wirken sicher sind und eine Rückkehr zu Mir in großem Maße möglich ist, weil die Menschen schon ihre bestandene Willensprobe auf dieser Erde abgelegt haben und auch die noch folgenden Generationen in der Liebe und im lebendigen Glauben an Mich leben werden, so daß Ich Selbst unter ihnen weilen kann zu ihrer aller Seligkeit.

Und mit dieser Aussicht auf das fried- und freudvolle Leben auf der neuen Erde sollet ihr auch der Zeit des Glaubenskampfes gewappnet entgegengehen, ihr sollt wissen, daß euch die Kraft zur Verfügung stehen wird, die ihr zum Widerstand und Bestehen des Glaubenskampfes benötigt, und ihr sollet immer nur bereit sein, Mir zu dienen, den Mitmenschen zu verhelfen zu einem starken Glauben und allen die Wahrheit zuzuführen, die sie von euch bereitwillig entgegennehmen .... Ihr sollet Mir dienen bis zum Ende, auf daß noch gerettet wird, wer sich erretten lässet und zu Mir zurückkehret, bevor das Ende da ist ....

Amen

BD 8836 empfangen  4.8.1964

Apostelgeschichte 7, 55-56 ....

Warum haltet ihr euch nicht an Meine einfache Erklärung, daß Ich für euch Menschen nicht schaubar bin in Meinem Wesen, das euch aufzehren würde, wollte Ich euch anstrahlen in Meiner ganzen Fülle der Liebekraft? Warum gebt ihr euch nicht mit der Erklärung zufrieden, daß Ich Mir in Jesus eine Form geschaffen habe, um euch sichtbar sein zu können? Ihr werdet aber einen vergeblichen Kampf führen gegen jene, die Mich und Jesus getrennt wissen wollen, die sich auf Berichte stützen, die sie nicht verstehen, weil ihr Geist noch unerweckt ist.

Gott kann niemand schauen .... ohne zu vergehen .... In Jesus bin Ich ihm sichtbar. Wo man angeblich Mich und Jesus gesehen haben will, dort ist auch der Irrtum offensichtlich, weil das nie und nimmer möglich ist. Auch die Apostel konnten dieses Mysterium nicht begreifen bis auf wenige, und also entstanden Berichte, die nicht der Wahrheit entsprachen .... die immer dann anzutasten sind, wenn von einer Gottheit neben Jesus gesprochen wird. Stephanus sah zwar den Himmel offen, und er sah auch Jesus in strahlender Helligkeit, er sah Ihn als Gott, aber die Menschen um ihn verbanden sein Gesicht mit rein menschlichen Begriffen, und es ist dieser Satz „wo Er sitzet zur rechten Hand Gottes“ menschlicherseits hinzugefügt worden .... weil dies nicht sein kann, denn Jesus und Gott ist eins ....

Ich bin ein unermeßlich helles Feuer, Das Sich euch nicht schaubar machen kann, Das ihr in eurer Unvollkommenheit nicht würdet schauen können und auch im Zustand der Vollkommenheit so unermeßlich stark euch berühren würde, daß ihr vergehen möchtet. Wer also sagt, er sähe „Mich und Jesus zu Meiner Rechten“, der ist noch gebunden an die Schrift, die er selbst nicht zu verstehen vermag, die in Bildern zu ihm spricht, niemals aber die Worte der Schrift so wiedergibt, wie sie Stephanus ausgerufen hat, als er geistig zu schauen vermochte.

Und ebenso verhält es sich mit den Grundlehren der Kirche, die besagen, „daß Jesus zur rechten Hand Gottes sitzet“. Sie sind entstanden aus einer irrigen Vorstellung heraus .... Das war der Grund des Abfalles von Gott, daß die Wesen Ihn nicht zu schauen vermochten, daß Er Sich ihnen nicht als Wesen offenbarte .... und darum also Er Sich eine Form schuf, in die Er Sich verstrahlte .... Ich also eins wurde mit dieser Form Jesus ....

Ebenso verhält es sich mit der Lehre der Mormonen, die ebenfalls die Menschwerdung Gottes in Jesus nicht begreifen können und daher die Lehre der drei Götter vertreten. Und diesen will Ich eines sagen: Ihr glaubet, euch nicht lösen zu können von jener Lehre, doch ihr müsset wissen, daß ihr sie nicht mehr so gelehrt bekommet, wie sie einstens von Mir ausgegangen ist .... Denn auch ihr hattet Mein Wort in aller Wahrheit, aber was habt Ihr daraus gemacht? Was von Mir seinen Ausgang genommen hat, ist reinste Wahrheit, doch euch nicht mehr bekannt. Und ihr habt eine Irrlehre daraus gemacht, die in vielem abweicht von der Wahrheit, und ihr suchet nun, diese Irrlehren zu übertragen auf jene, die Ich Selbst belehre ....

Doch immer wieder erwähle Ich Mir ein taugliches Gefäß, in das Ich Meinen Geist ausgießen kann, und dieses kann helles Licht hineintragen in die Finsternis des Geistes .... es kann euch aufklären über jene Probleme, die als Streitfragen euch bewegen .... Und es wird euch ein Segen daraus erwachsen, denn nur die Wahrheit bringt euch zum Ziel, und unentwegt suche Ich, diese zur Erde zu leiten, auf daß keiner sagen kann, er sei von Mir nicht angesprochen worden, dem es an der Wahrheit gelegen ist. Ihr müsset sie nur innig begehren, ansonsten sie euch nicht zugeleitet werden kann, da dieses Meine Bedingung ist, von der Ich nicht abgehen kann. Dann wird euch sicher die Wahrheit zugeführt werden, und ihr erreichet auch sicher euer Ziel .... ihr werdet ewig selig werden ....

Amen

BD 8849 empfangen  2.9.1964

Die Heiligen der letzten Tage ....

Wie oft schon habe Ich Mich den Menschen offenbart und ihnen Meinen Willen kundgetan, und wenn sich die Menschen nur an Mein Wort gehalten hätten, dann wären alle entstandenen Irrlehren sofort erkannt worden, als wider Meinen Willen gerichtet .... Es hat aber eine jede Geistesrichtung ihre Anhänger, und es entstanden so ganze Gemeinden, die für die Wahrheit dessen, was sie lehrten, eintraten .... die sich als die „Heiligen der letzten Tage“ ansehen und ihre Ansichten so verfechten, daß sich ihnen gegenüber kaum ein Mensch behaupten kann. Nun aber trete Ich offensichtlich in Erscheinung, indem Ich alle jene Lehren brandmarke, die Meinem von oben euch gegebenen Wort widersprechen, und es sind dies eine ganze Menge ....

Es ist von so großer Bedeutung, direkt von oben angesprochen zu werden und Mein Wort zu vernehmen, daß daran sich wahrlich jegliche Irrlehre auflösen muß in nichts, daß sie keine Berechtigung mehr hat, als Wahrheit zu bestehen. Denn der Wahrheitsquell bin Ich Selbst, die ewige Wahrheit, Die euch nie und nimmer in Irrtum leiten kann, Die euch keine irrige Lehre aufnötigen wird, Die rein und lauter ist und bleibt bis in alle Ewigkeit .... Es kann also immer nur eine Wahrheit geben, und diese darf sich nicht widersprechen ....

Solange ihr Menschen euch noch an Äußerlichkeiten haltet, solange ihr davon das Erreichen der Seelenreife abhängig macht, so lange bewegt ihr euch nicht auf dem Boden der Wahrheit .... Und so lange ihr nicht wisset um den Anlaß eurer Verkörperung auf dieser Erde, solange werdet ihr auch nicht den rechten Weg beschreiten, der euch zu dem Ziel führt, das ihr erreichen sollt .... Überleget ihr Menschen euch einmal ernstlich, wieweit eine jede von euch verfochtene Geistesrichtung sich mit Meinem von oben euch zugeleiteten Wort deckt .... Und trachtet alle danach, einen Menschen unter euch zu finden, der die Gnade und die Reife hat, von oben als (Mir als) Aufnahmegefäß zu werden (dienen) .... Und wenn dieses der Fall ist, so werdet ihr kaum eine Lehre finden, die der anderen widerspricht, denn diese sind alle vom Geist gelehrt, sie sind von Mir Selbst gelehrt, und das wahrlich in aller Wahrheit.

Und überall wird Mein Wort Eingang finden .... überall werden auch jene angesprochen, die noch im Irrtum wandeln, aber in aller Willensfreiheit müssen sie die Gnadengaben von Mir entgegennehmen, sie können nicht gezwungen werden. Und darum werden immer wieder Menschen sein müssen, die von Meinen Boten belehrt wurden und die nun eifrig Weinbergsarbeit ausführen sollen, indem sie wieder weiterleiten .... Doch nichts geschieht ohne Kampf, keiner wird bereit sein, den Irrtum hinzugeben, ihr werdet als Meine Arbeiter reden müssen und dazu euch Meine Gnade erbitten.

Doch eines muß euch klar sein, daß es keine leichte Arbeit ist, den Menschen, die schon zu sehr im Irrtum verstrickt sind, die reine Wahrheit zuzuführen. Denn eine jede Geistesrichtung beharrt auf ihrem Geistesgut und läßt sich nur dann überzeugen, wenn der Mensch ein großes Plus in der Liebe hat. Dann ist der Geist erweckt und leuchtet ihm als ein heller Schein von innen. Dann nimmt er alles an, was ihr ihm kündet, und ist euch dankbar für das Licht, in dem er alle Zusammenhänge nun erkennen und fassen kann .... Es kann allen Geistesrichtungen .... wie sie sich auch nennen .... immer nur die eine Frage gestellt werden, ob in ihrer Gemeinde „Mein Geist am Wirken“ ist, der sich dann in der Weise äußert, daß einem Menschen ein bedeutsames Wissen zugeführt wird ohne eigenes Dazutun .... ein Wissen, das ihn aufklärt über seinen Ursprung und sein Endziel ....

Dort wird auch stets die reine Wahrheit sein aus Mir, weil Ich immer nur das gleiche sagen kann, weil sich die ewige Wahrheit niemals ändert und also bestehenbleibt bis in alle Ewigkeit. Und wenn die Menschen nur den rechten Weg gehen möchten, den Weg zu Mir und Mich um Aufklärung bitten .... Sie würden wahrlich alle des Geistes voll sein, und kein Mensch könnte den irrigen Lehren verfallen. Doch es ist dies eine freie Willensangelegenheit, und die Menschen nützen ihren Willen nicht aus, sondern sie hören darauf, was ihnen von gleichfalls unerweckten Menschen gesagt wird.

Und darum wächst der Irrtum bis ins ungemessene, darum wird er nicht erkannt, und darum setzen sich unzählige Menschen für irrige Lehren ein, die sie aber als Irrtum erkennen könnten, wenn sie dazu den Willen aufbringen würden. Und das ist die große geistige Not, um derer Willen Ich viele Arbeiter in Meinem Weinberg brauche .... Und wenige nur werden sich von diesen belehren lassen, wenige nur nehmen das als Wahrheit an, was ihnen dargeboten wird von oben .... Ich aber werde jeden segnen, der Mich in Meiner Arbeit unterstützt, der aufklärend tätig ist, so die große geistige Not beheben hilft ....

Amen

BD 9030 empfangen  17.u.23.8.1965

Warnung vor Veränderung des Wortes Gottes ....

Daß ihr euch doch immer wieder stoßet an der Form, wie euch Mein Wort aus der Höhe zugeht .... Es ist dies so einfach zu erklären, daß Ich Mich der Auffassungsgabe eines Menschen bediene, diese aber nicht mit Allgemeinbildung verwechselt werden darf, denn Ich finde nur selten einen Menschen, dem es möglich ist, Mein Wort im Diktat aufzunehmen, weil dazu die Befähigung gehört, Gedanken, die ihn berühren, blitzschnell zu erfassen und sie diktatmäßig niederzuschreiben .... was aber nicht mit eigenen, im Verstand geborenen Gedanken zu verwechseln ist .... Es könnte dies zu der irrigen Annahme führen, daß es eigenes Gedankengut sei, was der Mensch nun als geistig empfangen hinzustellen sucht. Des Menschen Verstand arbeitet dann nicht, sondern er hört es innerlich, was der Geist aus Gott zu ihm spricht ....

Es wird niemals das, was ihr als Mein Wort empfanget, für euch unverständlich sein, wenn ihr es mit der nötigen Aufgeschlossenheit leset, die ein Verständnis bedingt .... Und eine Abänderung ist insofern nicht am Platze, weil auch ihr Menschen ständig in eurer Ausdrucksform euch wandelt, also Mein Wort so belassen bleiben soll, wie es empfangen worden ist. Denn der Inhalt bezeugt den göttlichen Ausgang, und je nach seiner Aufnahmefähigkeit hört nun der Empfänger Mein Wort, auch wenn es durch einen Lichtgeist zur Erde gestrahlt wird, denn dieser kann nicht anderes als Mein Wort ausstrahlen ....

Das Diktat kommt desto klarer zustande, je inniger der Mensch mit Mir die Verbindung herstellt, aber er wird niemals fehlerhaft sein, denn wo sich ein Fehler einschleicht durch Störungen, dort wird auch der Empfänger bald darauf hingewiesen werden, so daß er selbst ihn richtigstellen kann.

(23.8.1965) Denn gerade darin liegt die Gefahr, daß Mein Wort sehr leicht solchen Veränderungen ausgesetzt ist, weil die Menschen je nach ihrem „Bildungsgrad“ ihm eine Form geben wollen, die jedoch absolut unangebracht ist, denn Ich weiß es, wie Ich einen jeden Menschen ansprechen kann, um von ihm verstanden zu werden. Und der Sinn Meiner Anrede ist immer zu verstehen, wenn nur durch die Liebe ein gewisser Reifegrad erreicht worden ist, der aber nicht durch eine noch so verständliche Formulierung zu ersetzen ist.

Und das eine sollet ihr immer bedenken, daß in Anbetracht des nahen Endes euch Menschen Mein Wort wahrlich in der Weise geboten wird, daß ihr es ohne Zweifel annehmen könnet als Wahrheit, weil Ich es weiß, daß allein nur die Wahrheit für euch Menschen Rettung bedeutet und daß Ich alles tue, um euch die Wahrheit zuzuführen, euch aber auch stets warnen werde davor, selbst Änderungen vorzunehmen, auch wenn dies im besten Willen geschieht ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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