Themenheft 218

Die richtige Erziehung unserer Kinder

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 0333 empfangen  15.3.1938

Mahnung, die innere Stimme zu befolgen ....
Grundpfeiler zur Wahrheit ....

Erkenne den Willen Gottes und füge dich diesem stets .... Und wenn dich die innere Stimme mahnet, dein leibliches Wohl erst an zweiter Stelle zu bedenken, so mußt du dieser Stimme folgen und dich der Sorge um dein Seelenheil desto emsiger hingeben, denn nur, wer immer den Willen Gottes zu erfüllen bemüht ist, bleibet immer in Seiner Gnade. So ist dir das Gebot gegeben, zu wirken ununterbrochen für das Seelenheil zahlloser Erdenkinder .... Und in dieser Tätigkeit wirst du dich selbst emporringen zur Vollkommenheit und wird dich diese deine Berufung fördern in geistiger Hinsicht und dir Vorteile einbringen unermeßlich, doch mußt du auch jede Mahnung annehmen, die der Herr dir zugehen läßt, und diese dann voll und ganz und gewissenhaft befolgen, dann ist die Gewähr gegeben für segensreiche Tätigkeit ....

Nun aber beachte unsere Worte und lasse dich lenken, um geistig zu schauen .... denn dort, wo du die Wahrheit suchst, wirst du nur dann belehret werden, wenn dir völlig klargeworden ist, daß dein Geist eine gewisse Reife erlangen muß, um vom Herrn gewürdigt zu werden, einzudringen in die Gebiete, in denen der Herr Selbst Lehrmeister sein will an Seinen Dienern auf Erden. Große Hingabe .... große Demut und Bescheidenheit und gläubiges Vertrauen müssen die Grundpfeiler sein, auf denen sich dann aufbauen kann göttliche Weisheit und helles Erkenntnis-Licht .... Um das zu erreichen, mußt du nur immer ringen und beten, denn jedes Nachlassen im Gebet schwächt deinen Geist und macht dich lau und nachlässig in deinem geistigen Streben.

Daher horche immer und immer wieder auf die Stimme in deinem Herzen, die dich stets mahnen wird, wenn du in Gefahr bist, abwegig zu werden, und die dir auch zuflüstern wird, wenn du um Kraft beten mußt. Gib immer acht, was der Herr durch die innere Stimme zu dir spricht, dann wirst du in Seinem Segen verbleiben und nicht genötigt sein, dich zu bangen .... denn mit jedem Gebet stärkt dich neue Kraft ....

Amen

BD 0425 empfangen  20.5.1938

Gestaltung der Jugend ....
Eingreifen Gottes ....

Dir wird eine Aufgabe gestellt werden, zu deren Lösung eine große Willenskraft nötig ist, und daher soll diese immer wieder aufs neue gestärkt werden durch unsere Lehren. So hat dir heut der Heiland eine Belehrung zugedacht, die sich auf die innere Entwicklung aller politischen Maßnahmen bezieht, die lediglich den Zweck haben, Macht zu stärken, aber das Volk seiner gesamten Freiheit zu berauben. Es sind dies die Maßnahmen, die man anwendet, um der Jugend voll und ganz habhaft zu werden.

Gerade in diesen Zeiten, wo sich der junge Mensch besinnen sollte auf sein Innenleben .... wo er beginnen sollte, die Natur in göttlichem Sinne zu betrachten .... wo er viel mehr alles Herrliche in der Welt betrachten lernen sollte mit geistigen Augen .... gerade in dieser Zeit wird er herangezogen zu mechanischen Übungen, die alles Geistige in ihm ersticken oder verkümmern lassen .... Es wird ihm eine Weltanschauung aufgezwungen, deren ganzer Zweck der ist, für die Zukunft alles auszuschalten aus seinem Gedankenleben, was auf ein Veredeln seiner Seele günstig einwirken könnte ....

Man geht dabei von dem Gedanken aus, eine ganz neue Gedankenrichtung zu bilden .... man erreicht dadurch nur ein Verflachen alles geistigen Denkens .... Es wird sich der Gedankengang dieser Jugend nur in solchen Gebieten bewegen, die wohl in Übereinstimmung mit den angestrebten Forderungen an die Jugend stehen .... die aber nimmermehr die Reife der Seele bewirken können. Denn von einer Seele und ihrer Bestimmung weiß diese Jugend nichts oder sieht eine solche Aufklärung nur als eine Fabel an, der ein Mensch der Jetztzeit keine Beachtung schenken darf. Somit ist die Aufgabe, die dieser Jugend heut gestellt wird, total verfehlt im geistigen Sinne ....

Alles, was angestrebt wird, ist nur eine Entwicklung für das irdische Leben, nicht aber von geringstem fördernden Einfluß auf die geistige Beschaffenheit des jungen Menschen. Ohne Rücksicht wird das noch vorhandene Denken umgemodelt .... voll Genugtuung betrachten die verantwortlichen Jugendleiter ihr Werk, das in einer völlig irdischen Gestaltung der jugendlichen Seele besteht, doch dem freien Forschen nach der Wahrheit den Weg versperrt und ihm jede Gelegenheit nimmt, eine dem Geist zuträgliche Nahrung zu finden oder zu erstreben. Wie sollen diese Erdenkinder gelenkt werden .... wie soll in ihnen die Arbeit vollzogen werden, die ihnen eine andere Gedankenrichtung erschließt ....

Je nach Zeitdauer fassen diese Menschen Wurzeln in einem Boden, der wenig geeignet ist, den rechten Geist entwickeln zu können. Sie werden im Gegenteil alles anwenden, um auszuwetzen eine jegliche Lehre, die von Gott zeuget und von der Niederkunft des Gottsohnes Jesus Christus auf die Erde zum Zwecke der Erlösung der Menschheit. Sie werden diese Seine Lehre, die für einen jeden das Heiligste sein sollte, als völlig erfunden hinzustellen trachten, und dieses ist die ärgste Zeit für die Jugend, der entgegengetreten werden sollte mit aller Macht und allem Wollen. Und der Herr wird daher auch dort den Hebel ansetzen ....

Er wird ein Gericht auch über jene kommen lassen, die ein solches Verbilden der Jugend im Schilde führen .... Wo sollte Gottes Liebe sich lebendiger offenbaren als bei denen, die der göttlichen Liebe anvertraut sind und die der Feind nun zu entwinden trachtet .... So leicht lässet der Herr diese nicht von Sich .... Er wird das junge Gemüt zu schützen wissen .... Er wird in das Herz gleichfalls die Frage legen: Was bezweckt das ganze Erdendasein am Wesen des Menschen? .... Und mit der Hilfe des Herrn wird diese Frage nicht leichtfertig abgetan sein. Sondern im Gemüt wird diese Frage beantwortet werden, und das planmäßige Ausrotten alles geistigen Erlebens wird einen starken Stoß erleiden durch den Willen des Herrn.

Und dann beachtet .... ihr Ungläubigen, wie immer stärker sich der Trieb in der Jugend bemerkbar machen wird, ein höheres Wesen anzuerkennen .... beachtet, daß immer stärker der Widerstand sich fühlbar machen wird und endlich Freiheit verlangt für alles Innenleben .... Denn Gott verlässet nicht, die Seiner gedenken, und wird Sich besonders der Jugend annehmen, auf daß diese nicht Schaden leide an ihrer Seele. Darum harret der Zeit, die nicht mehr ferne ist und euch frei machen wird von der Knebelung des Geistes .... Denn alles das geschieht im Willen des Herrn, Der Seine Kinder sammeln wird um Sich, um ihnen Kenntnis zu geben von ihrer eigentlichen Bestimmung, auf daß sie dieser nachgehen und dem Banne der Welt dadurch entgehen mögen.

Amen

BD 0552 empfangen  22.8.1938

Innere Stimme ....
Doch niemals Zwang ....
Kind lernt zuerst Willen gebrauchen ....

Alles Tun auf Erden wird gewertet nach dem Liebesgrad, der zur Zeit der Ausführung den Menschen beherrscht. Und der Lohn wird ebenfalls danach bemessen sein. So du nun in dir das Verlangen hast, einem Menschen hilfreich zur Seite zu stehen, und du in diesem Verlangen eine gute Tat vollbringst, nur immer aus Liebe zum Nächsten, so wird sich eine solche Tat gleichsam für die Ewigkeit auswirken, weil ihr eine göttliche Kraft innewohnet, vermöge derer die Seele sich vergeistigt und sich trennt von der Begierde des Körpers. Sie weilt zwar noch in seiner Hülle, ist aber doch dem göttlichen Geist erheblich nähergerückt und kann nun gestärkt werden durch die göttliche Gnade, die überfließt in das liebefähige Herz.

Jeder Liebestätigkeit geht die leise Stimme Gottes voran .... immer wird sie das Menschenkind ermahnen, das zu tun, was seiner Seele förderlich ist. Sobald aber Gegenkräfte einwirken, die das Herz bestimmen wollen, nur das zu tun, was dem Menschen irdischen Nutzen einbringen könnte, dann hat dieser nun einen innerlichen Kampf zu bestehen, und der freie Wille ist genötigt, sich zu äußern .... Und so wird einer jeden Handlung von Gott eine Weisung zum Rechten vorangehen, doch der eigene Wille wird bestimmend sein, und (es = d. Hg.) kann somit der Mensch niemals in einen Zwangs-Zustand versetzt werden, zu tun, was sein Wille nicht gutheißt.

Er lernt darum weit eher seinen Willen gebrauchen, ehe er die göttliche Stimme in sich vernimmt, und wird so eben auch verantwortlich sein für seine Handlungen. Die allererste Entscheidung ist oft ausschlaggebend für die spätere Entwicklung der Seele. Ein Kind, das sich von selbst der Liebe zuwendet, wird nicht Gefahr laufen, sich je zu verrennen, denn die Seele wandte sich aus eigenem Antrieb zum Guten, wurde durch Gnade unterstützt und verlor deshalb nicht leicht die Verbindung mit der guten Geistwelt, die Kraft wird ihr fort und fort gewährt, und sie zeugt wieder neue Werke der Liebe.

Während ein Wesen, daß in sich nur Selbstliebe nährt, für seinen Körper alle Vorteile suchen wird, der Seele aber einen schlimmen Zustand schafft, weil es diese darben läßt und sie ohne göttliche Gnade kaum ihrer eigentlichen Bestimmung bewußt wird und daher ihre Betätigung in Liebe wahrlich sehr gering ist .... wohingegen eine liebende Seele sich nicht genug tun kann, denn der Geist der Liebe wirket in ihr fortdauernd. Jede gute Tat ist unerschöpflicher Gnadenquell .... er führt wieder dem Menschen Kraft zum Wirken in Liebe zu, und es hat darum auch jede gute Tat den Segen in sich, daß sie Liebe erwecket, wo solche noch schlummert und sich so eine einzige Liebestat unendlich beglückend und förderlich für die Seele auswirken kann ....

Amen

BD 0632 empfangen  21.10.1938

Selbstüberhebung ....
Wer sich selbst erhebt, wird erniedrigt werden ....
Eigendünkel ....

Vermöge deiner Willensstärke geht dir ein Maß von Gnade zu, das dich in den Zustand des inneren Friedens versetzen kann, denn das Anrufen des Herrn in der Not verhallt nicht ungehört. Die geistige Schwäche und innere Unzufriedenheit ist eine Folge von Lieblosigkeit, und so wird allein vermehrte Liebe das alte Verhältnis zum himmlischen Vater herstellen, und immer wird der Willen, zu Ihm zu gelangen, auch die Liebetätigkeit anregen, und alle seelische Not wird behoben sein. So gib dich nun voller Aufmerksamkeit unserem Einfluß hin und beginne:

Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer danach trachtet, vor der Welt zu glänzen, wird dereinst in bitterer Verlassenheit seines irdischen Lebens gedenken. Es ist ungeheuer wichtig, den Weg des Erden(leben = d. Hg.)s in Bescheidenheit und Erkenntnis der eigenen Schwäche zu gehen, denn nur solche kann ihn der Höhe zuführen. Gerade das Ankämpfen gegen Selbstüberhebung ist verdienstvoll für das Leben in der Ewigkeit. Denn diese Überhebung war der Grund des Abfalls von Gott, und (ist = d. Hg.) daher auch im Erdenleben die größte Gefahr für die Seele. Wenn der Mensch sein eigenes Ich so hoch einschätzt, dann fehlt die erste Grundbedingung seiner Höherentwicklung, und es müssen erst unsagbar viele Geschehnisse leidvoller Art auf das Menschenkind einwirken, um ihn erkennen zu lassen, wie wenig er selbst vermag und wie nichtig er aus sich selbst ist ohne die Hilfe Gottes.

Alle Überheblichkeit wird schwinden angesichts des Todes, doch dann kann der Mensch sein Erkennen nicht mehr erschöpfend ausnützen, dann ist seine Gnadenzeit verstrichen, ohne ihm den Erfolg für die Seele gebracht zu haben. Es sollte sich der Mensch jederzeit vor Augen halten, was ihm aller Glanz und Reichtum, alle weltlichen Ehren und weltliches Ansehen wohl nützet, so er plötzlich das Erdental verlassen müßte .... Nur im Erkennen seiner eigenen Schwäche wächst der Mensch über sich hinaus, denn dann erst wird er die Gnade des Herrn in Anspruch nehmen .... was vermag der Mensch aus sich .... in Selbstüberhebung jedoch glaubt er, alles aus eigener Kraft zu tun, und sein Eigendünkel steigt immer höher, doch die Seele gerät mehr und mehr in Finsternis. Die Ersten werden die Letzten sein .... so spricht der Herr, und wer nur immer diesen Worten Glauben schenkt, wird sich wohl besinnen auf Erden ....

Jede Gabe ist ein Geschenk Gottes .... Was der Mensch ist und was er besitzt, hat er allein nur seinem Schöpfer zu danken, und somit kann er nicht im geringsten für sich den Verdienst in Anspruch nehmen, also auch keineswegs sich selbst die Ehre geben, und aller Eigendünkel ist nur ein Zeichen von geistiger Blindheit, und es wird daher das Licht jenen nicht eher werden, bis sie die Wertlosigkeit der irdischen Schätze erkannt haben und sich unvergänglichen Reichtum zu sammeln bemühen. Alles weltliche Verlangen aufgeben, von Ehre und Ruhm Abstand nehmen und sich in die Wunder der Schöpfung Gottes vertiefen wird dem Menschen erst das innere Auge erschließen, und dann erkennt er die Größe Gottes und die eigene Unwürdigkeit .... Er wird bitten und wird empfangen .... und so wird er für ewig zum Vater zurückkehren, von Dem er sich selbst in Selbstüberhebung abgewendet hat ....

Amen

BD 0818 empfangen  20.3.1939

Erziehungswerk Gottes ....
Geistige Trägheit ....
Zweck der Leiden ....

Ihr, die ihr noch auf Erden wandelt, gehet einer Zeit entgegen, die für euch unsagbar leidvoll sein wird, und ihr werdet euch behaupten müssen allem Schweren gegenüber, das euch beschieden ist. Was der Schöpfer des Himmels und der Erde zuläßt, ist immer nur ein Mittel, durch welches Er dereinst das seelische Leid Seinen Geschöpfen ersparen will, das weit schmerzlicher sich auswirkt im Jenseits und das der Mensch abwenden kann, wenn er das Erdenleid ergeben auf sich nimmt und aus diesem geläutert und gereift an der Seele hervorgeht.

Der Mensch in seiner Kurzsichtigkeit, die der Glaubenslosigkeit Folge ist, kann das Erziehungswerk des himmlischen Vaters nicht begreifen. Er murrt und klagt und ist nicht selten geneigt, eine ewige Gottheit ganz abzuleugnen, weil ihn das Walten Dieser unbegreiflich dünkt. Und er erkennt nicht die Liebe und Geduld seines Schöpfers, Der diesen Weg wählen muß, weil Seinen liebevollen Ermahnungen und Worten von oben nicht Gehör geschenkt wird, und es ist die Zeit immer ernster geworden, der Mensch immer träger in seiner geistigen Arbeit und nur immer darauf bedacht, irdischen Pflichten nachzukommen, ungeachtet dessen, wie sich diese Pflichterfüllung auf die Seele auswirkt.

Nun muß sich auch die geistige Welt äußerst rege betätigen und muß ihrerseits den Menschen auf Erden Beweise geben von ihrem Wirken in und um diese. Denn es findet der Mensch den Anschluß nicht mehr an seinen Schöpfer. Es muß ein gewaltiges Erschüttern seiner Lebensgrundsätze den Menschen erst wieder zum Nachdenken zwingen über sein „Ich“, seinen Ausgang und sein Ende. In einer völlig ruhigen Zeit ist die Gefahr nur noch größer, in geistiger Trägheit dahinzuleben, wo jedoch dem Menschen Lasten zu tragen auferlegt werden, gleich welcher Art, dort fragt er sich doch letzten Endes, welcher Sinn dem ganzen Leben zugrunde liegt und welchen Weg er gehen könnte, um den irdischen Sorgen und Leiden enthoben zu sein. Und er erfaßet dann wohl zaghaft die ihm liebreich gebotene Vaterhand, die ihn zuerst der geistigen Not der Seele entreißen möchte. Dieser Zweck ist aller kommenden Leidenszeit einzige Begründung ....

Amen

BD 1481 empfangen  19.6.1940

Körperliche Genüsse ....
Gebrechen des Alters ....

Ein offensichtlicher Leichtsinn ist es, das Erdenleben zu betrachten nur vom Gesichtspunkt dessen, was dem Körper zuträglich ist. Es ist ein schweres Beginnen, solchen Menschen den wahren Erdenlebenszweck verständlich zu machen, denn sie werden niemals körperlichen Genuß ausschalten wollen und daher anderen Auffassungen und Belehrungen unzugänglich sein, genügt ihnen doch des Lebens Inhalt, so er in irdischen Genüssen besteht. Aber es wird das Erwachen eines irrenden Menschen furchtbar sein. Denn der Körper wird gar bald den Anforderungen des Erdenlebens nicht mehr gewachsen sein, er wird mit zunehmendem Alter seine Schwächen und Gebrechen erkennen, und es bleibt von dem so wichtig genommenen Erdenleben nichts, was Bestand hat, so seine Außenform, die körperliche Hülle, gebrechlich zu werden beginnt. Er muß nun doch einsehen, daß auch die schönsten irdischen Genüsse an Reiz verlieren, so der Körper nicht mehr die jugendliche Kraft besitzt. Also muß ihm nun auch das Leben öd und leer und nutzlos erscheinen, solange er nur auf den Körper bedacht ist.

Und wieder ist es eine Gnadengabe, so der Körper des Menschen immer schneller dem Verfall entgegengeht, denn nun erst ist Hoffnung, daß der Mensch sich mit seinem Geist in Verbindung setzt und Fühlung nimmt mit den Kräften, die sich liebevoll des nun nachdenklich gewordenen Menschen annehmen, ihm die Nutzlosigkeit des bisherigen Lebenswandels vorstellen und ihn zu bewegen versuchen, sich ernstlich mit dem Geistigen, mit der Höherentwicklung der Seele zu befassen. Es wird dem Menschen nun noch zur Genüge Gelegenheit geboten, körperliche Begierden zu unterdrücken oder zu bekämpfen, so er willig ist, d.h. sich den göttlichen Gesetzen unterordnet und nur noch diesen Willen gelten läßt.

Es ist aber weitaus verdienstvoller, wenn der Mensch die irdischen Genüsse schon bekämpft, solange er jung und lebensfreudig ist, denn desto eher gelangt er zum Wissen, zur Erkenntnis, denn es ist dann sein Streben in vollster Freiheit des Willens rege geworden, er ist nicht durch körperliche Notlage zum Entsagen gezwungen worden, sondern entsagt diesen Freuden aus eigenem Antrieb, und es wird ihm das sowohl sein Geist, der sich nun mit seinesgleichen einigen kann, als auch seine Seele, die anders zu denken und zu wollen bestimmt wird, danken mit aller Innigkeit, denn nur sie weiß um den rechten Erdenlebenszweck, erkennt sie auch die furchtbare Notlage der diesem Leben entrissenen und unvollkommenen Geistwesen, die aber dem Menschen erst vor Augen geführt werden muß, soll er sich frei machen können von der Macht, die ihn hindert auf dem Weg nach oben ....

Amen

BD 1498 empfangen  29.6.1940

Erziehung zum rechten Denken ....
Glaube ....

Zu rechtem Denken sollen die Menschen erzogen werden und das ist allein schon eine Aufgabe, die hilfswillige Wesen erfordert sowohl auf Erden als auch im Jenseits. Wenn die Menschheit völlig falschen Idealen nachjagt, wenn sie gerade das Gegenteil dessen anstrebt, was eigentlicher Zweck des Erdenlebens ist, so steht sie also in verkehrtem Denken, und es ist nun Aufgabe der rechtlich Denkenden, sie zu belehren und ihnen (ihr = d. Hg.) Aufschluß zu geben. Jedoch wird zumeist jede Hilfe abgewiesen, und daher ist gerade eine Umgestaltung des Denkens äußerst schwer zu erreichen. Es muß den Menschen jede Behauptung belegt werden mit Beweisen, und sie werden nicht eher sich überzeugen lassen, bis ihnen dieser Beweis geliefert ist.

Nun aber ist das Geistige niemals zu beweisen, hinwiederum muß der Mensch, um recht zu denken, geistige Hilfe in Anspruch nehmen, also an geistiges Wirken glauben. Dann erst kann dieses Wirken so in Erscheinung treten, daß das Denken des Menschen geordnet ist, also daß es recht ist. Es muß also, um die Menschen zum rechten Denken zu erziehen, ihnen darüber Aufschluß gegeben werden, daß geistige Wesen die Menschen betreuen, daß sie auf alle irdischen Geschehnisse im Leben des einzelnen Einfluß haben und daß sie stets und ständig bereit sind, in Liebe dem Menschen beizustehen, ihn zu beraten, ihm Kraft zu geben und auf seinem Erdenweg zu geleiten.

Erst wenn der Mensch sich mit solchen Gedanken vertraut gemacht hat, versucht er, so er hilfsbedürftig ist, diese ihn umgebenden Wesen in Anspruch zu nehmen, und überläßt sich ihrer Führung. Und dann können diese Wesen ungehindert auf das Denken der Menschen einwirken. Und es muß nun das Denken derer recht sein .... Bewiesen werden kann ihm zwar auch jetzt das geistige Wirken noch nicht, aber er selbst spürt es und benötigt einen Beweis nicht mehr, denn so er im rechten Denken steht, ist es ihm leicht zu glauben .... Doch gerade diese Überzeugung den Menschen beizubringen, ist äußerst schwer in einer Zeit, die alles Geistige ableugnet und bekämpft.

Es lebt die Menschheit in einer ganz anderen Welt, in einer Welt, die das krasse Gegenteil der geistigen Welt ist .... Um nun aus dieser Welt den Sprung zu wagen in das geistige Reich, muß der Mensch erst große seelische Erschütterungen durchmachen, oder aber, er muß von der Liebe so durchdrungen sein, daß ihm das geistige Reich von selbst zur Heimat wird, der er entgegenstrebt. Ohne irdische Not aber und ohne Liebe erkennt der Mensch nichts Übersinnliches an, seine Gedanken werden stets weit abgehen von dem, was recht ist vor Gott, und es ist schwer, diese dem Erkennen entgegenzulenken. Um recht zu denken, ist der Glaube erforderlich .... der Glaube an Gott und an geistiges Wirken .... Ist aber dieser Glaube nicht vorhanden, dann kann nimmermehr der Mensch eine Gedankenrichtung einschlagen, die zum rechten Erkennen führt. Er wird stets falsche Wege gehen, er wird tasten und suchen und doch ständig irren.

Erst wenn der Mensch betet, so er selbst seine Unfähigkeit erkennt, wird es um ihn licht werden, denn dann erbittet er jene Kraft, die er zuvor nicht anerkennen wollte .... Und nun wird sein Denken klar sein, er wird plötzlich wissen, daß ohne geistige Kraft ein rechtes Denken unmöglich ist. Er wird erkennen, daß geordnete Gedanken ein Geschenk göttlicher Liebe sind, das nur der empfangen kann, der die göttliche Liebe bewußt begehrt .... der also die Kraft aus Gott anerkennt und in Anspruch nimmt ....

Amen

BD 1519 empfangen  13.7.1940

Verbildetes Denken ....
Irregeleitete ....

Es vermittelt dir der Geist aus Gott eine Kundgabe von ungeheurer Wichtigkeit, und Er benötigt daher deinen ganzen Willen und freudige Entgegennahme dieser Botschaft ....

Wenig Erfolg wird zu verzeichnen sein bei denen, deren Gedankengang irregeleitet ist und die dennoch der festen Überzeugung sind, in der Wahrheit und im Wissen zu stehen. Und jenen will der Vater im Himmel helfen, denn sie wurden irregeleitet ohne eigene Schuld. Sie vertrauten allzusehr ihren geistigen Führern auf Erden und ließen sich lenken nach deren Willen. Es ist dies zwar eine gewisse Schwäche des Willens und ein Mißbrauch des eigenen Verstandes, den Gott dem Menschen für die Erdenzeit gegeben hat und den dieser nützen soll als Kraft.

Doch da sich schon in frühester Jugend unberufene Menschen des Gedankenganges solcher Schwächlinge bemächtigten und diesen also lenkten nach eigenem Ermessen, wurde der Mensch zwangsläufig in eine verkehrte Gedankenrichtung hineingedrängt und kann sich nun schwer daraus befreien, da jene Menschen Mittel und Wege fanden, eine gewisse geistige Knechtschaft über die ihnen Anvertrauten zu verhängen, die eigenes Denken ausschalten sollte, was jenen erwünscht war. Und dieser Geknechteten erbarmet Sich der Herr und sucht ihnen Hilfe zu bringen in verschiedenster Art .... indem Er sie zuerst zu eigenem Denken veranlaßt durch irdische Not.

Er sucht ihnen Aufklärung zu bringen und steht ihnen greifbar nahe. Doch Er fordert von ihnen ein williges Entgegenkommen, daß sie ihren freien Willen gleichfalls tätig werden lassen. Dies ist unbedingt erforderlich, da der freie Wille auch die verbildete Lehre in Empfang nahm, muß er nun auch das, was ihm nun geboten wird, prüfen auf seine Wahrhaftigkeit hin und es also annehmen oder ablehnen. Denn Gott kann Seinen Gerechtigkeitssinn nicht ausschalten, Er muß eines jeden Gesinnung gelten lassen. Da er sich zuvor von einer fremden Macht beherrschen ließ, eigenes Denken ausschaltete und bedingungslos annahm, was ihm dargeboten wurde, so muß Gott nun auch das gleiche fordern für die Lehre, die Er Selbst den Menschen von oben bietet ....

Er muß gewissermaßen ein zweites Mal unterwiesen werden, und zwar in gänzlich neuer Geistesrichtung. Aber er muß nun seinen Verstand gebrauchen, um das, was ihm unterbreitet wird, zu prüfen. So er gläubig ist, also Gott im Herzen trägt, so wird er auch bald erkennen, auf welcher Seite die reine Wahrheit ist. Ist der Wille in ihm rege, diese zu ergründen, so stattet ihn Gott auch mit scharfem Verstandesdenken aus, und es wird ihm gelingen, sich frei zu machen von dem Zwang, der bisher auf ihn ausgeübt wurde. Es sind unglaublich viele Irrtümer entstanden durch eben diese Beeinflussung der Menschen durch unwissende, nur dem Namen nach Gott-dienen-wollende irdische Lehrkräfte, und von dieser Beeinflussung muß sich der Mensch unbedingt frei machen, um nun seine Gedanken der reinen Wahrheit zuzuwenden.

Es können die seltsamsten Gelegenheiten Anlaß dazu sein, daß der Mensch die Haltlosigkeit jener bisher für wahr erachteten Lehren einsehen lernt und, wenn auch nur rein innerlich, sich zu trennen beginnt von dem, was ewig nur ein Hindernis ist für ihn .... Hat er einmal den Irrtum erkannt, so tritt nun der eigene Verstand hinzu und hindert jede weitere Beeinflussung durch irrige Lehren. Und dann hat der Mensch, dem die Umänderung des Denkens oblag, leichtes Spiel, so der andere willig ist.

Unglaublich schwierig aber ist es, wenn es dem Widersacher bereits gelungen ist, das Denken des Menschen gänzlich zu verwirren, wenn dieser nicht mehr unterscheiden kann göttliches und menschliches Wirken, so ihm der Beweis für ersteres deutlich gegeben wird. Diesen muß Gott dann schwerstes Leid zusenden, auf daß solches den erwünschten Erfolg nach sich zieht und die Menschen ihren Verstand richtig gebrauchen ....

Amen

BD 1610 empfangen  13.9.1940

„Werdet wie die Kinder ....“
Kinderglaube ....

So vernimm die Worte des Herrn: „Werdet wie die Kinder, auf daß ihr eingehet in Mein Reich ....“ So ihr nicht den kindlichsten Glauben habet, werdet ihr schwerlich das Reich Gottes erringen, denn ihr müsset annehmen als Wahrheit, was euch oft unbegreiflich erscheint, und also müsset ihr glauben können wie die Kinder. Denn Gott und Seine Herrlichkeit ist nicht zu fassen, sondern nur im vollsten Glauben als Wahrheit anzunehmen.

Und so ist auch das Leben Jesu auf Erden eine endlose Reihe von Wundertaten gewesen, die nur in tiefster Gläubigkeit des Herzens bejaht werden können, ansonsten sie als unmöglich erachtet und abgelehnt werden müßten. Doch der kindliche Glaube hält alles für wahr, was von Gott verkündet wird, der kindliche Glaube zweifelt nicht und grübelt nicht; und so soll der Glaube sein, um Gott und Sein Wirken vertreten zu können vor aller Welt. Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich .... was Er will, das geschieht. Und so Er von den Menschen tiefen Glauben fordert, dann will Er bedingungslos Seine Liebe, Allmacht und Weisheit anerkannt wissen, die alles vollbringen kann ....

Der tiefe Kinderglaube fragt weder wie, noch warum .... für ihn gibt es nichts Unmögliches, keine Begrenzung und keine Unwahrscheinlichkeit .... Und so soll euer Glaube beschaffen sein, auf daß Gott Selbst Seine Freude an euch hat. Dann aber stehen euch die Pforten des Himmels offen, denn sowie ihr glaubt, könnet ihr eingehen in das Reich Gottes, und sowie ihr glaubet, gibt es keine Schranken mehr, denn die Gläubigkeit des Herzens ruft alles Geistige herbei, und ihr werdet wissend .... Was euch vorher nur Glaube war, wird euch nun augenscheinlich, ihr seid durch den Glauben zum Erkennen gekommen, und was ihr erkennt, ist für euch zum Beweis geworden, daß euer Glaube recht war.

Es ist euch das Wissen darum gegeben worden, ohne daß ihr grübeltet und fragtet; euer Glaube hat es euch vermittelt. Und ihr nehmt nun Kindern gleich alle Gaben dankend aus des Vaters Hand entgegen. Ihr zögert nicht, es anzunehmen, weil ihr im tiefen Kinderglauben von Gott nichts anderes als tiefste Wahrheit erwartet, und so setzet ihr den Vermittlungen keine Hindernisse entgegen, wie der zu schwache Glaube ein solches Hindernis ist. Tiefster Glaube und tiefe Liebe zu Gott trägt euch die ewige Herrlichkeit ein, darum werdet wie die Kinder, auf daß euch das Reich Gottes nahe ist ....

Amen

BD 1933a empfangen  25.5.1941

Triebe der Vorstadien bestimmend für Charakter ....

Die Gegenwartsphase des Menschendaseins ist etwa das gleiche wie der Zustand des Geistigen in einer jeden Außenform, und zwar wird immer das Wesenhafte mit den Widerständen zu kämpfen haben, die in ihm noch am mächtigsten vorhanden sind, so daß also der Mensch ankämpfen muß im Erdendasein gegen die bösen Triebe in sich. Diese sind nun außergewöhnlich stark entwickelt, je mehr das Wesenhafte Gelegenheit hatte, sich in einem Vorstadium auszutoben.

Diese Triebe der Vorstadien drücken dem Wesenhaften nun auch seinen Stempel auf, d.h., es hat der Mensch nun besonders stark gegen solche Triebe anzukämpfen .... während sich der Mensch eines leichteren Lebenswandels erfreut, der willig seine Aufgabe zuvor ausgeführt hat und folglich schon in einem gewissen Reifezustand sich befindet. Der Wille zu dienen macht das Wesenhafte entsprechend frei, auch wenn es noch von einer Hülle umschlossen ist. Und dieses nun widerstandslose Wesenhafte wird eine Form beleben, die auch nach außen schon das Kennzeichen der Willigkeit des Wesens trägt.

Es wird also die Außenform stets so sein, daß man schon daraus auf den Reifegrad der Seele schließen kann. In der Verkörperung als Mensch nun werden sich immer solche Seelensubstanzen zusammenschließen, die gleiche Wesensart haben; entsprechend wird nun aber auch der Kampf sein auf Erden, denn es vereinigten sich viele Seelensubstanzen und beeinflussen das Wesen genau in der gleichen Weise wie in der vorigen Form. Je eher das Wesen die Mängel überwinden lernt, desto weniger leistet es Widerstand und kann also schon in den Vorstadien geduldig, willig und eifrig sein .... Behält es jedoch einen Trieb in sich, so wird es auch als Mensch unter dem gleichen zu leiden haben, und dies ist bestimmend für seinen Charakter.

Amen

BD 1933b empfangen  29.5.1941

Vererbung ....
Anlagen ....
Eltern ....

Der Erdenlauf des Menschen entspricht seiner Veranlagung, d.h., seiner Seele haften Fehler und Mängel an, von denen sie frei werden soll durch ihren Erdenlebenswandel. Es sind diese Fehler und Schwächen nicht bei jedem Menschen gleich, und zwar darum, weil eine jegliche Seelensubstanz zuvor eine andere Außenform belebt hat, in welcher nun gewisse Sonderlichkeiten, gute oder schlechte, mehr oder weniger stark entwickelt wurden. Folglich werden auch die Menschen in ihrer Wesensart ganz verschieden sein und benötigen also auch verschiedene Erziehungsmittel, um das zu fördern, was gut ist in ihnen, und das zu überwinden, was mangelhaft oder schlecht genannt werden kann.

Es wäre nun gänzlich falsch, anzunehmen, daß alle Seelen gleichgestaltet sind bei dem Moment ihrer Verkörperung auf Erden. Es sind vielmehr so vielerlei Unterschiede, und es führt der Mensch diese Verschiedenheit der Wesen auf die „Vererbung“ zurück. Es mag wohl auch nach außen so erscheinen, als hätten die Kinder für ihre Erdenlaufbahn eine gewisse Belastung in Kauf zu nehmen, und zwar Eigenheiten ihres Wesens, die sowohl förderlich als auch hinderlich sein können zur geistigen Entwicklung, für die sie aber nicht zur Verantwortung gezogen werden könnten, weil ihrer Begründung nach das „Erbgut“ ohne eigenes Verschulden mitspricht, also es entsprechend mehr Kraft erfordert, diese angeborenen Fehler zu bekämpfen und zu überwinden.

Es muß der Mensch gegen alle seine Fehler ankämpfen und an sich arbeiten, um die Seelenreife zu erlangen. Und so in ihm besondere Triebe vorherrschend sind, soll er sich darüber klar sein, daß nicht die elterliche Veranlagung das Wesen des Menschen bestimmt, sondern der Mensch gerade jene Schwächen und Fehler aus den unendlich vielen Verkörperungen vor dem Stadium als Mensch zu seiner Wesensart werden ließ, in denen das Wesen sich wohl fühlte und nichts dazu tat, um frei zu werden von solchen Fehlern und Mängeln.

Und nun auf Erden hat es wohl den Willen dazu, aber eine gewisse Schwäche. Und es empfindet seinen Mangel als gutes Recht, weil es diese als unverschuldet mitbekommen ansieht. Und doch war es sein freier Wille, sich jenen Menschen zuzugesellen für die Zeit seines Erdenwandels, die ähnlich sind (in = d. Hg.) ihrer Wesensart.

Gerade dieses gleiche Wesen hatte Anziehungskraft für die Seele, die sich zu verkörpern sucht, und folglich spricht man allgemein von Vererbung, obgleich die leiblichen Eltern keinen Anteil haben an der Wesensart der Seelen, die sie zu betreuen haben während der Erdenzeit. Und also muß auch eine jede Seele die Arbeit der Höherentwicklung selbst in Angriff nehmen. Sie

(Der folgende Teil der Kundgabe wurde von einer fremden Hand geschrieben, d. Hg.)

kann niemals von einem Mitmenschen, auch von den leiblichen Eltern nicht, ihr abgenommen werden. Desgleichen sind die Eltern schuldlos an der Veranlagung ihrer Kinder, wenn es auch den Anschein hat, als haben die Kinder unter dem Erbe der Eltern zu leiden. Jedes Wesen trägt die Verantwortung für sich selbst, nur daß der Mensch als solcher hingewiesen werden soll, solange er der Obhut der leiblichen Eltern noch anvertraut ist, an sich selbst zu arbeiten. Denn die Arbeit an seiner Seele muß jeder Mensch selbst vollbringen, ansonsten er nicht frei werden kann von seiner einstigen Sündenschuld ....

Amen

BD 2185 empfangen  14.12.1941

Gerechtes Denken ....
Erziehungsmittel dazu ....

Ein klares Empfinden für Recht und Gerechtigkeit kennzeichnet die Menschen, die Gott noch im Herzen tragen. Sie verabscheuen das Böse und leiden unter der Lieblosigkeit der Menschen untereinander. Jedoch daran ist das Wirken des Dämons ersichtlich, daß nur wenige im gerechten Denken stehen, daß jegliche böse Tat von den anderen gutgeheißen wird, sowie sie irdischen Vorteil daraus ziehen. Und darum kann Gott solche Taten nicht ungesühnt lassen, und es müssen leiden auch die Menschen, die ihre Zustimmung dazu geben, wenngleich sie die schlechten Taten nicht ausführen. Denn schon der Wille ist sündhaft, so er sich einer Lieblosigkeit zuwendet.

Und dieser sündhafte Wille zieht großes Leid nach sich, müssen doch die Menschen an sich selbst verspüren, was sie den Mitmenschen zufügen. Jeder böse Gedanke ist ein Anerkennen der bösen Macht, und eine sonach lieblos gewordene Menschheit führt nur noch den Willen dessen aus, der gegen die Liebe kämpft. Soll nun die Menschheit seiner Macht sich entwinden, so muß sie zuerst das Unrecht erkennen .... und dies wird sie erst, wenn sie selbst betroffen ist, also leidet .... Und so nimmt Gott ihnen das Leben so wie sie das Leben nehmen ihren Mitmenschen .... Gott vernichtet, was ihnen lieb ist, so wie sie vor dem Vernichten dessen nicht zurückschrecken, was Eigentum des Mitmenschen ist ....

Gott läßt sie durch Krankheit und Elend gehen, weil sie kein Mitleid haben mit dem Leid und Elend der Mitmenschen. Doch Er will sie nicht allein strafen, sondern sie ins rechte Denken leiten; Er will, daß sie ihr Unrecht erkennen und gutzumachen versuchen, was sie verschuldeten. Er will sie zur Liebe erziehen; Er will, daß sie einander helfen und sich beistehen in ihrer Not; Er will ihr Herz liebefähig machen, auf daß sie sich gestalten können nach Seinem Willen.

Denn Menschen, die in der Lieblosigkeit verharren, werden untergehen an Leib und Seele. Und wenngleich ein ganzes Volk in Gefahr ist, Gott wird dieses Volk retten, indem Er der bösen Macht Sich widersetzt, also das Wirken der schlechten Kräfte unterbindet, indem Er ihnen Selbst Einhalt gebietet durch Seinen Eingriff, der große Leiden beendet, wie er jedoch auch schmerzliches Leid über die Menschen bringt, die Gott nicht erkannt haben ....

Amen

BD 2390 empfangen  30.6.1942

Vergeltung - Sühne und Erziehungsmittel ....
Zustimmung zur schlechten Tat ist Sünde ....

Eine gerechte Vergeltung wird zumeist schon auf Erden jedes Unrecht nach sich ziehen, auf daß der Mensch daran schon das Unrecht erkennen lernt. Denn sowie er selbst das erleiden muß, was er anderen zugefügt hat, wird ihm seine Schuld bewußt und kann ihm selbst verabscheuungswürdig vorkommen. Und darum ist diese Strafe gleichzeitig Sühne und Erziehungsmittel und kann doppelten Segen nach sich ziehen. Denn laut göttlicher Gerechtigkeit muß jedes Unrecht gesühnt werden, und es müßte sonach im Jenseits abgebüßt werden, so es auf Erden nicht erkannt und bereut wird und die Vergebung Gottes gefunden hat.

Der Kampf um die Oberherrschaft, um Macht, Ehre und Ansehen läßt heut die Menschheit zu Mitteln greifen, die niemals gutgeheißen werden können, und also häuft sie Schuld über Schuld auf sich, die sie nun auch im Erdenleben gerechter Weise sühnen muß, soll nicht unsagbares Leid im Jenseits als Folge ertragen werden müssen. Und dies ist gleichfalls ein Anlaß zur Trübsal, die nun über die Erde geht. Durch jede Zustimmung einer schlechten Tat macht sich der Mensch mitschuldig daran .... Er erkennt also sein Unrecht noch nicht und muß daher gleiches Leid ertragen, auf daß er dadurch zur Erkenntnis komme. Denn nicht nur die vollbrachte Tat ist Sünde, sondern auch die Zustimmung zu einer solchen, weil diese die Gesinnung des Menschen, den Trieb zum schlechten Handeln, verrät.

Und darin ist auch die Erklärung zu finden, warum so viele Menschen von Not und Elend betroffen sind, obgleich sie nicht die Ausführenden von verabscheuungswürdigen Taten sind .... Doch solange sie in solchen kein Unrecht erblicken, ist ihre Gesinnung nicht gut, und folglich müssen sie erzogen werden und also am eigenen Leibe die Folgen oder Auswirkungen der bösen Taten verspüren. Der Wille gilt hier als vollbrachte Tat und zieht die Vergeltung nach sich, die gleichzeitig Erziehungsmittel ist, um den Menschen das Schlechte ihres Handelns vor Augen zu führen und ihr Denken entsprechend zu wandeln. Denn jede böse Tat gebärt immer wieder neue böse Taten, und diese ziehen immer tieferes Leid als gerechte Strafe nach sich ....

Amen

BD 2443 empfangen  9.8.1942

Erziehung des Kindes zum Glauben oder Gottes Hilfe ....

Einem jeden Hinweis von oben soll Beachtung geschenkt werden, denn Gott leitet Sein Wort nicht zwecklos zur Erde. Sowie der Mensch eine Verbindung erkennt zwischen Himmel und Erde, sowie er alles Geschehen in Zusammenhang bringen kann mit einer geistigen Führung, wird ihm sowohl das irdische Leben leichter tragbar sein als auch sein Seelenzustand sich heben, denn dann sieht er auch sein eigenes Erdenleben nicht sinn- und zwecklos an, sondern er ist sich seiner Aufgabe bewußt. Die Gewißheit, daß der Wille Gottes entscheidend ist für jegliches Geschehen, bestimmt ihn, auch sich selbst diesem Willen zu unterstellen, sich von ihm lenken zu lassen, und er bemüht sich, dem Willen Gottes entsprechend zu leben. Und dann schenkt er auch der göttlichen Stimme, Seinem Wort, vollste Beachtung .... Und also lebt er sein Leben bewußt ....

Der Mensch in seiner Unkenntnis benötigt das Wort Gottes. Sowie er das Erdenleben beginnt als Mensch, mangelt ihm jedes Verständnis, jedes Wissen um göttliche Dinge. Er muß erst langsam eingeführt werden in das Wissen darum, und er wird von menschlicher Seite darüber aufgeklärt, vorausgesetzt, daß die Mitmenschen selbst in Verbindung stehen mit Gott, daß sie selbst Gott anstreben und selbst Kenntnis haben von Seinem Walten und Wirken .... daß sie glauben .... Dann wird auch das Kind in diesen Glauben geleitet.

Sind jedoch die Mitmenschen selbst glaubenslos und sie übertragen ihren Unglauben auch auf das Kind, so ist dieses aber dennoch nicht der Gegenmacht überlassen, sondern Gott Selbst nimmt Sich seiner an und hilft ihm zur Gewinnung der Erkenntnis, indem Er seinen Lebensweg so gestaltet, daß das Denken angeregt wird, er also auf gedanklichem Wege unterwiesen wird und dem gleichen Ergebnis zugeführt werden kann .... daß er glauben lernt an einen Gott, Der sein Lebensschicksal in der Hand hält .... daß er glauben lernt an eine Bestimmung, an eine Aufgabe, die der Mensch während seines Erdenlebens erfüllen soll.

Gott läßt keinen Menschen ohne Hilfe, Er überläßt keinen sich selbst oder den ungläubigen Mitmenschen .... Er hat dem Menschen Verstand gegeben und eine Denkfähigkeit, die ihn auch auf direktem Wege zum Erkennen führen kann, wenn die Erziehung durch Mitmenschen versagt. Nur den Willen muß der Mensch aufbringen, in der Wahrheit zu stehen .... Er darf sich nicht treiben lassen, sondern er muß selbst tätig sein, er muß danach verlangen, das Wahre zu wissen und das Rechte zu tun .... Dann gibt Gott Sich ihm zu erkennen, und Er leitet ihn, daß er sein Ziel erreichen kann ....

Amen

BD 2498 empfangen  6.10.1942

Erziehung zur Duldsamkeit ....
Arbeit im Jenseits ....

Es muß der Mensch sich zur Duldsamkeit erziehen, denn diese Tugend ist unbedingt nötig, will die Seele im Jenseits sich am Erlösungswerk beteiligen. Oft mehr wie auf Erden wird der Seele Widerstand entgegengesetzt, so sie die unwissenden und leidenden Seelen dazu bewegen will, Ermahnungen und Belehrungen anzunehmen, und nur durch größte Geduld kann sie diese Seelen für sich gewinnen und nun ihre Arbeit an ihnen beginnen. Der Leidenszustand dieser Seelen trägt nicht dazu bei, daß sie aufnahmewillig sind, sondern viel eher weisen sie die ihnen helfen-wollenden Seelen ab, denn ihnen mangelt noch jede Geduld, da sie unvollkommen sind.

Die schon reifere Seele darf sich aber nicht beirren lassen, sie muß in nimmermüder Geduld immer wieder versuchen, mit ihnen in Verbindung zu kommen, sie muß selbst ihnen liebreich zur Seite stehen und die anfängliche Abneigung derer zu wandeln versuchen, sie muß jeden mißglückten Versuch wiederholen und also immer wieder sich diesen Seelen nahen und ihnen ihren leidvollen Zustand vorstellen und gleichzeitig ihnen vorschlagen, was sie machen sollen, um ihren Seelenzustand zu heben. Nur äußerste Geduld und große Liebe bringt einen Erfolg zuwege.

Dieser Erfolg aber ist für das hilfreiche Wesen unsagbar beglückend und spornt es an, unentwegt tätig zu sein im geistigen Reich. Die Seele, die einmal dieses Glück verkostet hat, die in die Tiefen des jenseitigen Reiches gesehen hat, wird nie aufhören, für die Erlösung dieser Wesen tätig zu sein. Ihr eigener Lichtzustand befähigt sie dazu, Licht weiterzugeben, und die Liebe zu den unvollkommenen Wesen treibt sie unausgesetzt dazu. Doch das sanfteste Gemüt ist erforderlich, will die reifere Seele einen Erfolg verzeichnen. Darum muß die Geduld auf Erden geübt werden, es muß der Mensch sanftmütig, friedfertig und immer bereit sein, Hilfe zu bringen dem Nächsten, dann wird er auch seine Aufgabe im Jenseits erfüllen können, die darin besteht, das Gott-abgewandte Geistige zu gewinnen und ihm die Güter nahezubringen, die allein wertvoll sind für die Ewigkeit ....

Amen

BD 2536 empfangen  3.11.1942

Verantwortung der Erzieher ....
Wahrheitsliebe ....

Eine ungeheure Verantwortung ladet der Mensch auf sich, der ein erzieherisches Amt ausübt und die ihm anvertrauten Seelen in die Irre führt. Sowie er lehrend tätig ist, muß er auch völlig überzeugt sein davon, was er lehrt, ansonsten er nicht seine Kenntnisse auf andere übertragen darf. Es gilt dies sonderlich für die Lehren, die sich auf geistige Dinge beziehen, die also die Seele ausbilden sollen. Ist er überzeugt von der Wahrheit dieser Lehren, dann hat er auch das Recht, diese seine Überzeugung zu vertreten. Um aber überzeugt sein zu können, muß er die Lehren selbst durchdacht und dazu Stellung genommen haben, und zwar mit dem vollen Willen, in der Wahrheit zu stehen. Dann wird er auch sein Erziehungsamt vor Gott verantworten können, denn er handelt nun nach bestem Wissen, so er dieses Amt ausübt.

Sowie er aber nur das Wissen weitergibt, das er selbst genau so empfangen hat, ohne von der Wahrheit dessen voll überzeugt zu sein, macht er sich schuldig an dem verbildeten Denken der ihm anvertrauten Menschen, denn er drängt diesen gewissermaßen ein Wissen auf, das weit von der Wahrheit entfernt sein kann. Er aber hat die Aufgabe, über das Wissen jener zu wachen, er muß sie hüten vor Irrtum oder vor Lehren, die so unklar sind, daß sie das Denken nur verwirren, denn dieses ist sein Amt, das er gewissenhaft verwalten soll. Beruhigt aber kann er sein Amt versehen, so er seine Zuflucht nimmt zu Gott, so er Ihn bittet um Erleuchtung und um Seinen Beistand, also die Seelen der ihm anvertrauten Menschen Gott anempfiehlt, daß Er sie schütze vor Irrtum oder falschem Denken.

Er muß sich seiner Verantwortung bewußt sein und nur die reine Wahrheit vertreten wollen, dann wird Gott auch seinen Willen stärken und seine Erkenntniskraft, und er wird nur das weitergeben, was er voll und ganz bejahen kann, was sonach von ihm als Wahrheit angesehen wird. Und darum ist es für eine lehrende Kraft von besonderer Wichtigkeit, daß sie sich innig mit Gott verbindet und Ihn um Seinen Beistand und Segen bittet, weil nicht nur sein Seelenheil, sondern auch das der ihm anvertrauten Schüler in Gefahr ist, so nicht die göttliche Gnade seine Tätigkeit zu einer gesegneten macht, so nicht Gott ihm vollste Erkenntnis gibt, ob und wann er sich in der Wahrheit befindet. Denn dereinst muß er sich verantworten, und es wird Rechenschaft gefordert werden von ihm über die Seelen, denen er die Wahrheit verkünden sollte ....

Amen

BD 2836 empfangen  4.8.1943

Letztes Erziehungsmittel ....
Neuer Entwicklungsgang ....

Und ihr Menschen müsset euch dem Willen des Schöpfers fügen, denn da ihr euren freien Willen mißbraucht habt, wird er euch wieder genommen, und ihr müsset wieder einen Entwicklungsgang durchmachen in einem für euch qualvollen Zwangszustand, wo ihr nicht mehr über euch selbst bestimmen dürfet, sondern nur allein der göttliche Wille zur Geltung kommt. Um alle diese Qualen des neuen Entwicklungsganges für das jetzt im Menschen verkörperte Geistige weiß Gott, und Seine Liebe und Barmherzigkeit sucht möglichst diese abzuwenden von Seinen Erdenkindern, Er möchte ihnen dazu verhelfen, daß sie noch im alten Erdenleben ihren Willen unter den des Schöpfers beugen, so daß sie nicht zu jenen gehören, die am Ende dieser Erlösungsperiode nicht bestehen können vor Gott und darum aufs neue gebannt werden müssen in der festen Form. Und Er wendet daher zuvor noch alle Mittel an, um ihren Willen zu wandeln.

Darum müsset ihr Menschen alles Geschehen um euch, und sei es noch so leidvoll, als letztes Erziehungsmittel ansehen, das Gott an euch versucht um eurer Rettung willen. Wer starr in seinem Willen verharrt, also sich nicht unter den göttlichen Willen beugt .... d.h., wer nur in der Eigenliebe lebt und die Liebe zum Nächsten außer acht läßt und somit den Willen Gottes nicht erfüllt, der hat wenig Erfolg zu erwarten von seinem Erdenleben; ihn werden auch die letzten Erziehungsmittel nicht mehr ändern, und die Endzeit mit dem schwersten Leid beugt seinen Gott-widersetzlichen Willen nicht .... Er ist verloren für die Ewigkeit, und ein neuer Erdenwandel in Gebundenheit ist sein Los.

Unsagbares Leid geht daher zuvor noch über die Erde, durch menschlichen Willen selbst veranlaßt, weil der Satan das Denken der Menschen verwirrt und es zu grausamen Zerstörungswerken antreibt .... zum anderen aber auch durch den Willen Gottes selbst, Der gleichfalls ein Zerstörungswerk geplant hat seit Ewigkeit, um zahllose noch gebundene Wesen zu befreien und die Menschen auf Erden dadurch in solche Not geraten zu lassen, daß sie sich hilfesuchend an Ihn wenden sollen .... Und was nun über die Erde kommt .... sehet es an als letztes Mittel zur Gewinnung der Seelen für Gott .... glaubet, daß es ein Zeichen ist von Gottes großer Liebe und Erbarmung, und suchet euch dieser Liebe würdig zu machen, indem ihr in euch geht und ernsthaft euch zu wandeln bemüht. Denn es ist nur noch eine kurze Frist bis zur endgültigen Vernichtung alles dessen, was jetzt auf Erden lebt ....

Amen

BD 3176 empfangen  30.6.1944

Lebensweg vorbestimmt je nach Willen ....

Der Lebensweg des Menschen entspricht dem Reifezustand der Seele bei ihrer Verkörperung auf Erden, d.h., es ist ihm von Gott das Erdenleben so vorgezeichnet, daß die Seele die beste Möglichkeit hat, sich zur Höhe zu entwickeln. Ist nun der Mensch auf seine Seele bedacht, so nützet er auch jede Gelegenheit, und er erreicht auf Erden sein Ziel, er gleicht sich der ewigen Gottheit an durch einen Lebenswandel nach dem Willen Gottes. Er kann aber auch alle Gelegenheiten ungenützt vorübergehen lassen, und es bedeutet dies einen geistigen Stillstand, ein Manko in seiner Entwicklung.

Und dieses Manko soll nun wieder ausgeglichen werden, und darum tritt das Leben oft mit großen Anforderungen an ihn heran, die seine ganze Kraft erfordern, so er ihnen nachkommen will. Ihm wird also gewissermaßen noch einmal die Gelegenheit geboten, sich zu üben in der Nächstenliebe, indem von ihm Dinge gefordert werden, die seinen ganzen Willen benötigen, die aber dienende Nächstenliebe voraussetzen. Erfüllt er diese Anforderungen, so muß er seinen Willen tätig werden lassen und zum Wohl der Mitmenschen nun wirken. Und eine solche Tätigkeit kann der Seele die Reife eintragen, weil sie die Nächstenliebe als Triebkraft hat und diese das wirksamste Mittel ist zur Erlangung der Seelenreife.

Ist der Mensch von Jugend an in dienender Nächstenliebe tätig, so nützet er eine jede Gelegenheit, die sich ihm bietet, zur geistigen Fortentwicklung, denn dann erkennt er auch hell und klar den Sinn und Zweck seines Erdendaseins. Ist er jedoch lau und träge und ist sein Herz versteinert gegen das Leid der Mitmenschen, dann lässet er auch jegliche Entwicklungsmöglichkeit vorübergehen, er denkt nur an sich selbst, und er läßt die Not der Mitmenschen unbeachtet, er lebt nun auch in völliger Unkenntnis seiner eigentlichen Erdenaufgabe, und also strebt er auch nicht bewußt zur Höhe.

Es kann nun schon vor der Verkörperung als Mensch die Seele überaus willig gewesen sein, und diese Willigkeit trägt ihm nun einen Erdenlauf ein, der ihm sehr hohen geistigen Fortschritt bringen kann, denn seinem Willen entsprechend gibt ihm Gott auch die Gelegenheit, ihn tätig werden zu lassen. Ihm wird also das Leben verhältnismäßig leichtfallen insofern, als daß seine Seele keinen Widerstand leistet, sondern willig und strebend den Geboten Gottes nachkommt, weil ihr die Kraft zugeht als Folge ihrer Willigkeit. Denn es ist die Kraft der Liebe, die jedes Liebeswirken wieder nach sich zieht. Eine willige Seele aber sträubt sich nicht, Liebeswerke zu verrichten, weil selbst in ihr die Liebe wohnt und weil die Liebe im Herzen unentwegt zur Liebetätigkeit anregt. Und darum wird ihm überreich Gelegenheit geboten, ganz gleich, wie er diese Gelegenheit nützet.

Je weniger Widerstand nun ein Mensch dem inneren Drängen entgegensetzt, desto schneller reifet die Seele, denn sie wird dann fortgesetzt zum Liebeswirken angespornt, und so wandelt sich die Seele langsam zur Liebe, sie erfüllt ihre Aufgabe auf Erden, und jedes Erlebnis trägt zu ihrer Höherentwicklung bei. Denn je nach ihrer Willigkeit ist auch das Erdenleben für die Seele vorbestimmt, das sie nun mit großem Erfolg zurücklegen kann .... daß sie die Seelenreife erlangt auf Erden, die ihr den Eintritt in das Lichtreich sofort nach ihrem Ableben gestattet ....

Amen

BD 3218 empfangen  10.u.12.8.1944

Gehorsam gegen die weltliche Obrigkeit ....

Was immer auch gefordert wird von euch, ihr werdet es erfüllen können, so ihr euch der Führung Gottes anvertraut und Ihn nur walten lasset. Denn was Er zuläßt, das gereichet euch zum Segen, sowie ihr es als Gottes Zulassung ansehet und alles in Gottes Namen in Angriff nehmet. Und darum brauchet ihr keine Maßnahmen zu fürchten, denn sie werden euch nur berühren, so es Gottes Wille ist, ihr werdet in ständiger Obhut Gottes stehen, denn Sein Wille bestimmt eure Lebensbahn, und nichts kann wider Seinen Willen über euch kommen. Nur strebet danach, daß euer Glaube stark wird, daß ihr das Wirken des himmlischen Vaters erkennet in allem, was euch betrifft, und daß ihr Ihm allzeit euch unterstellet ....

Beachtet allzeit Sein Wort und lebet danach, und bittet stets und ständig um Stärke des Glaubens .... Fallet nicht ab von Gott, so Prüfungen über euch kommen, die euren Glauben zu erschüttern drohen .... Er verlässet euch wahrlich nicht, so ihr Ihn nicht verlasset, und immer wird Er Sich euch offenbaren, so ihr in der Not der Seele seid, und Er wird euch auch in irdischer Not beistehen. In allen Lebenslagen betreut Er euch, mag es auch scheinen, als seid ihr auf euch selbst angewiesen. Denn euer Anruf zieht Ihn stets in eure Nähe, Er höret jeden Seufzer und jedes stille Gebet, das ihr zu Ihm sendet, und Er erfüllet es, wie es gut ist für euch.

Und je fester ihr glaubt, daß Gott die Liebe ist, desto vertrauender werdet ihr euch und euer Leben in Seine Hände geben und desto beruhigter könnt ihr durch das Erdenleben gehen. Ihr habt zwar große Veränderungen zu erwarten, die sich auf euer gewohntes Leben erstrecken, doch keine kommt ohne Gottes Zulassung über euch, und also müsset ihr euch stets als von Ihm geführt betrachten, so ihr etwas gezwungenerweise ausführen müsset, was euch nicht zusagt. Niemand hat eine Macht über euch als Gott, so ihr euch Ihm vertrauensvoll überlasset, und diese Zuversicht muß euch alles leichter tragen lassen, denn ihr seid niemals allein, so ihr Gott anrufet um Kraft und Gnade. Und dann könnt ihr alles meistern, was auch von euch gefordert wird ....

Und schrecket nicht davor zurück, wenn euch geboten wird, teilzunehmen an dem Kampf, der Vernichtung bedeutet, denn ihr müsset euch den Gesetzen der weltlichen Obrigkeit fügen. Doch euer Denken, eure innere Gesinnung ist entscheidend, wie Gott euer Handeln ansieht. Der Wille, recht zu handeln vor Gott, bewertet all euer Denken und Handeln. Werdet ihr von der Welt zu Handlungen gezwungen, die wider Gottes Willen gerichtet sind, so trägt für diese Handlungen auch die Welt die Verantwortung. Ihr aber sollt trachten nach Gerechtigkeit, ihr sollt euch Rechenschaft ablegen über euer Denken, wieweit es den Geboten Gottes entspricht.

Ihr sollt den Anforderungen der Obrigkeit Folge leisten, sowie euch die Freiheit des Handelns genommen wird. Denn jede Widersetzlichkeit gegen die obrigkeitliche Gewalt ist unklug und von Gott nicht gewollt. Und darum müsset ihr gehorsam sein, was auch von euch verlangt wird, solange es sich um irdische Ausführungen handelt, solange nicht die Knebelung des Geistes den Forderungen zugrunde liegt, denn für eure Seele seid ihr ganz allein verantwortlich, also muß auch euer Denken rein und lauter bleiben, wenngleich ihr zu Taten gezwungen werdet, die Gott nimmermehr gutheißen kann, weil sie dem Gebot der Nächstenliebe widersprechen. Doch bittet allzeit um Kraft, bittet um Abwendung dessen, was euch verabscheuungswürdig ist, und Gott wird euch beistehen in jeder Not und Gefahr des Leibes und der Seele ....

Amen

BD 3260 empfangen  18.9.1944

Früher Tod ....
Barmherzigkeit Gottes ....
Hohes Alter ....

Vom Willen Gottes hängt es ab, in welchem Reifegrad der Mensch abberufen wird aus dem Erdenleben in das geistige Reich. Dies ist auch eine scheinbare Ungerechtigkeit, die in den Menschen die Ansicht verstärken kann, daß Gott bestimmte Menschen auserwählt habe zum Selig-Werden, während andere durch Seinen Willen schmachten müssen in einem Gott-fernen Zustand. Und doch ist diese Ansicht gänzlich irrig .... Denn auch hier waltet die göttliche Liebe und Weisheit, welche allzeit um den Willen des Menschen weiß und darum das Leben dann beendet, wenn eine Höherentwicklung auf Erden in Frage gestellt ist.

Im gebundenen Zustand vor der Verkörperung als Mensch gibt es nur eine immerwährende Aufwärtsentwicklung bis zu dem Reifegrad des Wesenhaften, der diese letzte Verkörperung zuläßt. Nun aber entscheidet der freie Wille des Menschen selbst, und es kann sowohl die Aufwärtsentwicklung ihren Fortgang nehmen als auch ein Stillstand oder eine Rückentwicklung eintreten, und wieder kommt es darauf an, ob der Mensch als solcher seinen anfänglichen Reifegrad schon erhöht hat und dann erst in die Gefahr gerät, daß seine Entwicklung ins Stocken kommt, oder ob er auf gleicher Stufe verharrt wie am Anfang seiner Verkörperung und dann eine Rückentwicklung zu fürchten ist.

Dann ist es immer ein Werk der Barmherzigkeit Gottes, wenn der Mensch abberufen wird, wenn er auf dem Höchststand seiner Entwicklung auf Erden angelangt ist, d.h., wenn Gottes Liebe ihn davor bewahrt, noch weiter zu sinken oder ein weiteres Leben ungenützt für seine Seele zu lassen. Denn desto größer wird seine Schuld, je mehr er die Gnadenzeit seiner Verkörperung in Anspruch nimmt, ohne sie auszuwerten. Es kann ein Mensch in seiner Jugend streben zur Höhe und dann sein Streben einstellen, und seine bisherige Entwicklung nimmt keinen weiteren Fortgang, dann ruft Gott ihn ab und gibt ihm im Jenseits weitere Möglichkeiten zum Reifen ....

Es kann aber auch der Mensch erst in späteren Jahren seinen Willen wandeln, und seine noch mangelhafte Entwicklung kann dann einen plötzlichen Aufschwung nehmen, und er kann also einen höheren Reifegrad erreichen, wenngleich er lange Zeit vorher vergehen ließ, ohne seiner Seele zu gedenken. Dann wird ihm von Gott ein langes Leben geschenkt, denn Gott ersah den Willen des Menschen von Ewigkeit, und Er hat entsprechend dessen Lebenslauf bestimmt. Denn jedes Menschenschicksal ist von der Liebe und Weisheit Gottes erwogen, niemals aber von der Willkür Gottes abhängig .... Und keinem Menschen würde Gott die Gelegenheit zum Reifen auf Erden entziehen, so dieser bereit wäre, sie auszunützen.

Doch Seiner Gnade wird nur wenig geachtet, und die Menschen sind nicht willens, entsprechende Hinweise anzunehmen. Und da Gott seit Ewigkeit weiß, welche Menschen sich ganz besonders ablehnend gegen Ihn verhalten, da Er auch weiß, wann der Mensch den höchsten Entwicklungsgrad auf Erden erreicht hat, ist auch die Dauer seines Erdenlebens seit Ewigkeit bestimmt und diese ganz verschieden lang, wie es die göttliche Weisheit als zweckvoll und erfolgreich erkennt. Doch niemals wird Gott ein Erdenleben vorzeitig beenden, das dem Menschen noch eine höhere Reife verspricht, denn Gottes Liebe ist stets und ständig besorgt darum, daß der Mensch auf Erden die höchstmöglichste Reife erzielt; und nimmermehr würde Er dem Menschen eine Möglichkeit vorenthalten, die ein Ausreifen zur Folge hätte.

Doch Er weiß von Ewigkeit um jede Regung des menschlichen Willens, und Er bewahrt die Seele oft von gänzlichem Abfall, d.h. von einer Rückentwicklung, die kommen würde, wenn Er das Erdenleben nicht beendet. Darum wird der ständig Strebende ein hohes Alter erreichen, wie umgekehrt ein hohes Alter immer noch eine langsame Aufwärtsentwicklung beweiset, auch wenn dies der Mitwelt nicht ersichtlich ist. Immer ist ein langes Erdenleben eine Gnade, doch auch ein Leben von kurzer Dauer beweiset die Liebe Gottes, die stets am Werk ist, auch wenn der Mensch sie nicht immer zu erkennen vermag ....

Amen

BD 3315 empfangen  2.11.1944

Abtragen der Sündenschuld durch Kinder und Kindeskinder ....

Die Folge der Sünde ist auch ihre Strafe. Es ist dies so zu verstehen, daß jede Sünde ihre Folgen nach sich zieht, die wieder verderblich sich für den Sünder auswirken, weshalb dann von einer gerechten Strafe gesprochen werden kann. Diese Strafe ist aber dann nicht von Gott über den Menschen verhängt, sondern er selbst hat sie sich zugezogen, weil er den unmittelbaren Anlaß dazu gegeben hat. Es kann nun aber auch die Auswirkung der Sünde längere Zeit auf sich warten lassen, doch sie kommt unweigerlich, nur daß sie dann nicht den Menschen selbst trifft, sondern seine Kinder und Kindeskinder, daß also diese eine Strafe ertragen müssen, die Generationen zuvor verschuldet wurde.

Es ist dies eine scheinbare Ungerechtigkeit Gottes, doch es handelt sich dann immer um Seelen, die zu ihrem Ausreifen besonders schwere Lebensbedingungen brauchen und die sich für ihren Lebensweg besonders schwere Lebensverhältnisse erwählt haben. Sie tragen gleichsam unverdientes Leid und stehen auch mit den Seelen derer, die dieses Leid verschuldet haben, in geistiger Verbindung. Sie werden also von jenen Seelen beeinflußt, eine Schuld abzutragen, die ihnen ins jenseitige Reich gefolgt ist und deren Tilgen im Jenseits übermäßig viel Zeit erfordern würde. Und Gott nimmt die Sühne von Kindern und Kindeskindern an ....

Kann der Mensch seine Schuld auf Erden selbst abtragen, so gibt es unzählige Möglichkeiten dazu, d.h., es muß der Mensch mit den Folgen der Sünde fertig werden; er wird dann gewissermaßen dasselbe Schicksal erleiden müssen, das er anderen bereitet hat .... er wird das Leid tragen müssen, das er anderen zugefügt hat; es wird immer die Sünde in ihren Auswirkungen ihn selbst wieder treffen, und er wird sich nicht wehren können dagegen. Doch dann erspart er seinen Nachkommen alle diese Leiden, die er selbst verschuldet hat. Geht er aber mit dieser Schuld ins jenseitige Reich ein, so findet er dort nicht eher Ruhe, bis er wieder die ihm auf Erden nahestehenden Menschen dazu bewogen hat durch gedanklichen Einfluß, seine einstige Sünde auf der Erde zu büßen, was jenen dann ein Erdenschicksal einträgt, das deutlich die Sünden der Väter erkennbar werden läßt.

Von Kindern und Kindeskindern wird die Sühne für die begangene Sünde angenommen, um in den Menschen das Verantwortungsgefühl zu erwecken, sowie sie die Größe einer Schuld unterschätzen .... Es leiden die Sünder im Jenseits übergroße Qualen, so sie die Menschen auf Erden für ihre Schuld büßen sehen, und es wird die Schuld daher zweifach gebüßt und entsprechend schneller abgetragen, wie umgekehrt ein Mensch, der um die Sünden seiner Väter weiß, nicht so schwer trägt an der Strafe, weil sie ihm gerecht erscheint und seine Seele dadurch schneller zur Reife gelangt auf Erden.

Überaus leicht aber ist es für einen Sünder, seiner Schuld ledig zu werden, so er sie in tiefem Glauben an Jesus Christus Ihm zu Füßen legt, so er Ihn innig bittet um Vergebung, nachdem er sie ernstlich bereut hat und sich zu bessern bemüht .... Dann werden auch die Folgen seiner Sünden ausbleiben, er wird nicht zu fürchten brauchen, daß seine Schuld von seinen Nachkommen abgetragen werden muß .... . Er wird frei werden von seiner Schuld um Jesu Christi willen, Der für die Sünden der Menschen am Kreuz gestorben ist ....

Amen

BD 3607 empfangen  20.11.1945

Rechte Unterweisung der Kinder ....
Wille ....

Es verringert sich der Abstand von Gott, sowie das Wesen freiwillig Ihm entgegenstrebt. Schon der Wille genügt, um Ihm näherzukommen, sowie er ernst ist, denn Gottes Liebe erfasset das Wesenhafte im Zustand des freien Willens, das diesen Willen nützet in der rechten Richtung. Es strömt dem Wesen Kraft zu, und es wird nun auch tätig nach dem Willen Gottes .... es wirket in Liebe der Mensch, der Gott zugewandten Willens ist. Nur die Wandlung des Willens fordert Gott, um ihm dann behilflich zu sein bei seinem Aufstieg zur Höhe. Denn nun überschüttet Gott den Menschen mit Seiner Gnade .... Er schafft ihm Möglichkeiten zur Reife seiner Seele, Er gibt ihm Kraft zum Wirken in Liebe und steht ihm jederzeit hilfreich zur Seite, immer das geistige Wohl des Menschen bedenkend, auf daß die Seele sich erlöse aus ihrer letzten materiellen Hülle.

Und darum muß der Wille des Menschen von Beginn seiner Verkörperung zu Gott hingelenkt werden, auf daß sein Erdenleben voll ausgenützt werde und er reichste geistige Erfolge erzielen kann. Und darum muß dem Menschen das Wissen vermittelt werden um das höchste und vollkommenste Wesen, Dem sich sein Wille zuwenden soll .... Er muß unterwiesen werden, auf daß nicht die Zeit verlorengehe, bis der Mensch durch eigenes Nachdenken zum Erkennen der ewigen Gottheit gelangt ist. Das vermittelte Wissen zu durchdenken und zu prüfen ist zwar gleichfalls erforderlich, doch schon in frühester Jugend müssen die Gedanken hingelenkt werden auf geistiges Gebiet, und dies geschieht durch Unterricht über Gott als Schöpfer und Gestalter aller Dinge .... über Dessen Willen und das Verhältnis des Menschen zu Gott. Es bleibt dem Menschen dann immer noch die Entscheidung freigestellt.

Er kann auch schon als Kind seinem Willen die rechte Richtung geben, er kann zu Gott hinstreben und von Gottes Liebe schon erfaßt werden in frühester Jugend, so daß seine Aufwärtsentwicklung viel leichter vonstatten geht und er im späteren Leben größere Widerstandskraft besitzet, so die Entscheidung gefordert wird und er durch seine Verstandestätigkeit abwägen soll, was Wahrheit und was Irrtum ist. Der Wille, der Gott zustrebt, trägt ihm auch die Kraft ein, sich recht zu entscheiden, er trägt ihm Erkenntniskraft ein, denn die Liebe Gottes lässet ihn nun nimmer aus.

Es kann der Mensch zwar auch im späteren Leben erst seinen Willen Gott zulenken, sowie ihm das Wissen als Kind nicht vermittelt worden ist, doch dann ist sein Ringen um die Wahrheit schwerer, und viel Zeit ist ihm verlorengegangen, die er zum Wohl seiner Seele nützen konnte. Und darum ist es von großem Segen, so die Kinder recht unterwiesen werden, denn das Wissen um beide Mächte .... um Gott und Seinen Gegner .... ist nötig, um sich für eine der beiden Mächte entscheiden zu können. Und darum ist es ein Verbrechen an der Jugend, sie in Unkenntnis dahinwandeln zu lassen oder ihnen schon als Kind den Glauben nehmen zu wollen an Gott, den ewigen Schöpfer und Vater ....

Gott führet zwar die Menschen, so daß sie auch dann noch zur Kenntnis gelangen, um sich frei entscheiden zu können, doch die Seele muß weit größere Widerstände überwinden, und ihr Aufstieg ist erschwert. Denn der Wille muß unbedingt erst Gott zugewandt sein, ehe dem Menschen die Kraft zuströmen kann, die er benötigt, um sich frei zu machen von dem, aus dessen Willen er hervorgegangen ist und der seinen Gott abgewandten Willen auch in die Wesen gelegt hat, die sein Wille ins Leben rief unter Nützung der Kraft aus Gott .... Erst der Gott-zugewandte Wille verringert die Entfernung von Gott und gibt Gewähr für die restlose Überbrückung der Kluft, die das Wesenhafte durch seinen einstigen Abfall von Gott von Ihm trennt ....

Amen

BD 4356 empfangen  28.6.1948

Erziehungsmittel ....
Mahnung zur Liebe ....

Begreifet es, daß alle Mittel zur Anwendung kommen müssen, soll Mein Rettungswerk an euch nicht vergeblich sein. Immer schärfere Erziehungsmittel muß Ich gebrauchen, und immer drückender wird die Not die Menschen berühren, immer weniger Lebensfreude gewähre Ich ihnen, denn es ist nötig, weil es dem Ende zugeht. Teilnahmslos verharren die Menschen in ihrer Einstellung zu Mir, die nicht für und nicht wider Mich ist; Ich muß sie aus der Lethargie des Geistes aufrütteln, auf daß sie sich wenden nach einer Richtung; sie müssen einen Druck verspüren auf ihren Willen, der sich aber selbst entscheiden muß. Erhöhte Lebensfreude erfüllt nicht diesen Zweck, und darum muß die Not an sie herantreten, und so werde Ich von euch Menschen selbst veranlaßt, Mich zu zeigen als strengen Gott, wo Ich als liebender Vater erkannt werden möchte.

Und doch ist Meine Liebe Ursache auch für dieses Erziehungsmittel, denn es gilt eure Rettung aus geistiger Nacht. Lange Zeit bleibt euch nicht mehr auf Erden, und wüßtet ihr um euer Los in der jenseitigen Welt, dann würdet ihr dankbar verstehend das Leid segnen, das Ich euch sende, um euch zu gewinnen. So aber murret und klaget ihr und zweifelt an Meiner Liebe und auch an Meiner Existenz. Und so euch Aufklärung gegeben wird, weiset ihr ab, ohne darüber nachzudenken, ihr werdet verbittert und achtet der Not der Mitmenschen nicht, weil ihr nur an euch selbst denkt. Doch jede dem Nächsten erwiesene Liebestat würde euch das Los auf der Erde erleichtern, sie würde euer Denken erhellen, euch Mich erkennen lassen und euch Kraft geben. Ohne Liebe aber versinket ihr immer tiefer, und das Ende überraschet euch ....

Lasset euch warnen und höret auf Meine Stimme, gedenket nicht nur eurer Not, sondern blicket um euch und suchet zu helfen, wo es nötig ist. Denn nur die Liebe kann euch retten, nur die Liebe will Ich in euch entzünden, dann brauchet ihr das Ende nicht zu fürchten, dann seid ihr gerettet vor dem ewigen Untergang, dann werdet ihr die kurze Erdenzeit nützen in der rechten Weise, ihr werdet Kraft empfangen und trotz aller Not ausharren, ihr werdet Mich erkennen und Mir treu bleiben auch im letzten Kampf auf dieser Erde, ihr werdet standhalten bis zum Ende ....

Amen

BD 4618 empfangen  19.4.1949

Sünden der Väter rächen sich an den Kindern ....

Durch Generationen hindurch wird sich die Sünde der Väter an den Kindern auswirken .... So ist es euch gelehrt worden, und ihr seid oft dadurch in Widerspruch geraten mit der Lehre an einen Gott der Liebe und der Barmherzigkeit, Der dem Sünder vergibt und ihm seine Strafe erläßt, so er ernstlich bereut. Ihr könnet es nicht begreifen, daß Menschen leiden müssen, die selbst nichts verschuldet haben und sonach die Opfer derer sind, die sündigten wider Gott. Und doch ist auch da die Weisheit und Liebe Gottes am Werk, wenn auch in einer euch nicht recht verständlichen Weise, spricht doch das Wesen der Seele vor der Verkörperung als Mensch hier mit, die sich einen sündigen Menschen selbst erwählte zu ihrer Einzeugung ins Fleisch.

Es sind diese Seelen besonders triebhaft, sie sind trotz ihres endlos langen Entwicklungsganges, trotz vielfacher und qualvoller Verformung noch in einem äußerst mangelhaften Zustand, sie haben ihre Triebhaftigkeit noch nicht abgelegt und streben nun instinktmäßig einer ihr verwandten Menschenseele zu, wo sie Gelegenheit erhoffen, ihre Triebhaftigkeit ausleben zu können. Sie sind nicht selten vom gleichen Verlangen erfüllt, das den Menschen sündig werden ließ, wie sie auch oft dazu anregen, sowie sie in einem Körper Aufenthalt genommen haben (Mutterleib) und dann die Sünde selbstverständlicherweise auf ein neugeborenes Kind stärksten Einfluß hat, weshalb man nun von Veranlagung und Vererbung schlechter Anlagen spricht. Es kommt keine Seele in einen solchen Körper, die schon einen bestimmten Reifegrad erreicht hat, weil ihr Entwicklungsgang nicht gefährdet werden soll, sowie sie selbst zuvor schon ihren Willen bekundet hat, Gott zuzustreben.

Es kann aber sehr wohl auch eine solche belastete Seele sich frei machen auf Erden von ihren Anlagen, sie kann durch ein scheinbar unverschuldetes Erdenschicksal ihre eigenen Fehler und Triebe erkennen und sich davon freizumachen suchen und wird dann auch in jeder Weise Gnade, also Hilfe von oben empfangen können, um ihren Willen zur Ausführung zu bringen. Zumeist aber leben sich solche Seelen aus und vergrößern die Sünde der Väter, doch immer in einer gewissen Willensfreiheit, denn Zwang wird ihnen nicht auferlegt. Sie selbst aber glauben sich unter Zwang stehend und suchen so, jede Verantwortung abzulehnen, sie führen nicht den leisesten Kampf mit sich selbst, erliegen daher jeder Versuchung, der sie aber widerstehen könnten, nur nicht wollen.

Der Wille aber ist von Beginn der Verkörperung dem Bösen zugeneigt, und dieser Wille hat sich selbst die Form gewählt, die Träger der Seele werden sollte, was jedoch niemals ausschließt, daß die Seele nun als Mensch den Willen tätig werden lassen kann und sich befreien kann von der Sünde .... daß also dann ein Glied der Kette zerrissen wird und auch die Sündenschuld der Väter um eines solchen Kindes willen getilgt werden kann. Denn der Wille eines triebhaften Menschen ist an sich stark, nur verkehrt gerichtet. Wird er aber in die rechte Richtung gelenkt, dann kann er auch siegen über alles und sonach ein Retter seines Vorfahren werden und ihm das Leid und die Not im Jenseits verringern ....

Amen

BD 4623 empfangen  27.4.1949

Not und Leid Erziehungsmittel ....
Kraftvermehrung ....

Ihr habt eine Zeit vor euch, die eure ganze Kraft erfordert, wollet ihr allen Anforderungen gerecht werden, die das Leben an euch stellt. Das muß Ich euch immer wieder sagen, um es euch verständlich zu machen, daß ihr selbst das Maß von Kraft vermehren könnet und daß ihr selbst es bestimmet, ob das Erdenleben für euch schwer oder leicht tragbar ist. Darum lasse Ich euch oft durch Mühsal und Not gehen, um euch zu erziehen für diese Zeit, wo ihr nur das Leben meistern werdet, so ihr euch die Kraft von Mir holet, so ihr sie euch erbittet oder erwerbet durch Liebeswirken am Nächsten.

Ständig gemahne Ich euch an diese Zeit, indem Ich euch in Lagen bringe, wo ihr euch hilflos und verlassen fühlt, um euren Blick und euer Herz zu Mir zu lenken, Der Ich euch immer als Führer und Berater zur Seite stehen will, doch stets euer Gebet vonnöten ist, das den Willen zu Mir bekundet. Denn wider euren Willen bedenke Ich euch nicht mit Kraft, weil ihr dann untauglich würdet für den Kampf ums Dasein in der künftigen Zeit; doch der leiseste bittende Gedanke an Mich ruft Mich zu euch, und dann wird euch auch fühlbar die Kraft durchfluten, und euer Glaube wird gestärkt werden, was Ich bezwecke.

Nur der innige Zusammenschluß mit Mir wird das Leben für euch erträglich machen, denn dann drückt euch keine irdische Sorge, weil ihr alles Mir anheimstellt und wahrlich dann nicht schlecht bestellt seid, weil ein Kind, das bedingungslos dem Vater vertraut, auch niemals von Ihm enttäuscht wird. Und so könnet ihr auch jeder Hilfe gewiß sein, so ihr nur an Meine Liebe und Meine Allmacht glaubt, denn Ich lasse wahrlich nicht in der Not, der zu Mir seine Zuflucht nimmt ....

Amen

BD 4979 empfangen  3.u.4.10.1950

Drittes, viertes, fünftes und sechstes Gebot ....

„Du sollst den Feiertag heiligen ....“

Es ist dies ein Gebot, das euch zum Bewußtsein kommen lassen soll, daß ihr Mir etwas schuldig seid, daß euer Erdenleben euch zu einem bestimmten Zweck gegeben wurde, daß ihr ernsthaft danach streben sollet, Verbindung mit Mir zu erlangen .... daß ihr die Brücke zu Mir betreten sollet, daß ihr die Welt zurücklasset und euch versetzet in das geistige Reich durch Betrachtungen, durch inniges Gebet, durch stille Zwiesprache mit Mir: .... daß ihr also in eurem Herzen einen rechten Feiertag haltet, daß ihr eine Ruhepause einleget in dem Jagen und Hetzen für die Welt, in der ihr zwar lebet, die euch aber nicht zum Sklaven machen darf.

In Mir allein sollet ihr euren Herrn erkennen, und Mir sollet ihr dienen und darum recht oft eine Feierstunde einlegen, eine Stunde, wo eure Gedanken bei Mir weilen, auch wenn ihr eure irdische Pflicht erfüllet und unentwegt tätig seid. Je mehr ihr euch zu lösen vermögt von der irdischen Welt, je öfter ihr euch Mir verbindet in Gedanken, desto überzeugter erkennet ihr Mich an als euren Gott und Vater von Ewigkeit und ihr erfüllet also mit diesem Gebot der Heiligung des Feiertages wieder nur das Gebot der Liebe zu Mir.

Doch auch dem Nächsten soll eure Liebe gelten. Wer aber ist euer Nächster? Alle Menschen, mit denen ihr in Berührung kommt .... allen soll eure Liebe gehören ....

Als Ich durch Moses den Menschen die zehn Gebote gab, war es nötig, die Menschen besonders hinzuweisen auf ihre Fehler und Untugenden, denn in ihnen war die Liebe erkaltet zu allen Menschen, die sie umgaben. Auch die Kindesliebe wurde nicht mehr geübt, es war ein Zustand der Verworfenheit, der Lasterhaftigkeit und der Ichsucht .... Deshalb mußte ihnen das Gebot der Nächstenliebe in allen Einzelheiten vorgestellt werden. Alles, was göttliche Ordnung war, ließen sie außer acht, und so mußten ihnen mehrere Gebote gegeben werden, die zwar alle in dem Gebot der Nächstenliebe inbegriffen sind, aber auch heut von den Menschen beachtet werden müssen, wollen sie nicht gegen die Liebe verstoßen.

Ihr sollet eure Eltern ehren, ihnen Kindesliebe entgegenbringen und ihnen stets gehorsam sein. Ihr sollet stets daran denken, daß sie in selbstloser Liebe euch zu Menschen heranbilden und es euch also ermöglichen, den Gang durch das Erdenleben zwecks Aufwärtsentwicklung zu gehen, daß sie von Mir diese Aufgabe zugewiesen bekamen, daß ihr ihnen also die Liebe vergelten sollet, die sie euch naturbedingt entgegenbringen und die sie veranlaßt, für euch zu sorgen körperlich und seelisch.

Ihnen verdankt ihr euer Leben, und also sollet ihr sie ehren und ihre Sorge für euch ihnen vergelten bis an ihr Lebensende. Dann werde auch Ich euch wohlgefällig ansehen und euch mit Meiner Liebe bedenken, denn ihr beweiset durch die Liebe zu den Eltern ein liebewarmes und liebewilliges Herz, das auch Mir in Liebe entgegenschlagen wird, so es Mich erkannt hat als Vater von Ewigkeit, von Dem alle Geschöpfe ausgegangen sind, die Er zu Seinen rechten Kindern gestalten will. Nur die Liebe macht euch zu Meinen Kindern, und wer die Eltern liebt und ehrt, der wird auch den himmlischen Vater lieben und von Ihm gesegnet sein ....

Amen

(4.10.1950) „Du sollst nicht töten ....“

Auch dieses Gebot erfüllt sich von selbst, so des Nächsten in Liebe gedacht wird. Denn die Liebe wird ihm niemals einen Schaden zufügen und noch weniger ihm nach dem Leben trachten. Es geht nicht allein um das Leben, das der Mensch auf Erden führt, das ihm der lieblose Mensch rauben will; es geht um die Entwicklungsmöglichkeit, die nur auf Erden zum Erfolg führen kann, den Menschen zum Gotteskind zu wandeln.

Ihr ladet daher eine unverantwortlich große Schuld auf euch, wenn ihr euch an dem Leben eines Menschen vergeht, wenn ihr es gewaltsam abbrecht und dadurch der Seele ein Gnadengeschenk von Mir widerrechtlich nehmt .... Ihr begeht eine doppelte Sünde, gegen den Nächsten und auch gegen Mich, wie überhaupt jeder Verstoß gegen das Liebegebot zum Nächsten auch ein Verstoß gegen die Liebe zu Mir ist, weil ihr indirekt auch Dem die Liebe verweigert, Der euren Nächsten erschaffen hat.

Das irdische Leben zu nehmen ist niemals gutzuheißen, selbst wenn edle Motive Anlaß sind. Denn wieder ist entscheidend, daß das Leben des Leibes nur deshalb der Seele gegeben wurde, daß sich die Seele in ihm zur Höhe entwickelt. Ihr dürfet das irdische Leben, das Leben des Körpers, nicht als Wichtigstes betrachten und daher nur das Leben des Körpers beachten. Ihr dürfet aber noch viel weniger das Leben für so unwichtig halten, daß ihr es nach Willkür beenden zu dürfen glaubt.

Eine unvorstellbare Rachsucht verfolgt den Menschen auf Erden und auch noch im geistigen Reich, der widerrechtlich dem Mitmenschen das Leben nahm, und zudem versinkt er durch solche Taten des Hasses und der Lieblosigkeit selbst in tiefstes Dunkel, denn er hat sich dem Satan verschrieben, dessen Bestreben es ist, das von Mir zum Leben Erweckte zu zerstören, um jede Aufwärtsentwicklung zu verhindern. Er hat seinen Willen zur Sünde auf den Menschen übertragen und ihn also zu einem satanischen Werk gebraucht, das der Mensch aber im freien Willen verweigern konnte. Er war nicht gezwungen zur Sünde ....

Wo aber Zwang vorliegt durch irdische Machthaber, wo der Mensch in Notwehr handelt, um sein eigenes Leben zu erhalten, wo sich sein Inneres sträubt gegen eine Tat krassester Lieblosigkeit und doch sich dem irdischen Gebot nicht widersetzen kann, dort wird immer nur die Gesinnung dessen bewertet, der eine Tat wider dieses Gebot ausführt. Doch wo der Mensch gegen das Gebot verstößt aus dem Herzen heraus, dort wird er auch voll zur Verantwortung gezogen, weil er Meines Liebegebotes nicht achtet und Meinem Gegner hörig ist ....

Amen

„Du sollst nicht ehebrechen ....“

Es ist dieses Gebot ein besonders bedeutsames, denn es umfaßt alles, was mit fleischlichen Begierden zusammenhängt. Es betrifft die Richtung der Sinne, das Ausleben auf sexuellem Gebiet. Wohl gab Ich Selbst dazu das Recht mit den Worten: „Wachset und mehret euch ....“ Ich Selbst habe die Menschen so geschaffen, daß sich die Körper von Mann und Frau nach Vereinigung sehnen, jedoch ist letzter Zweck dessen nur die Fortpflanzung, und da der Mensch im Besitz des freien Willens ist, steht es ihm frei, sich zu beherrschen oder sich ungehemmt auszuleben.

Was einerseits von Mir gesegnet ist, kann andererseits dem Gegner eine höchst willkommene Gelegenheit sein, den Menschen zur Sünde zu verführen, was diesem aber auch stets bewußt sein wird, denn jegliches Ausleben, jegliches Erfüllen körperlicher Begierden zieht den Menschen herab und stellt ihn noch unter das Tier, das seinem Naturtrieb nur nachkommt entsprechend dem Naturgesetz. Der Mensch hat aber darum Freiheit seines Willens, weil er sich selbst überwinden soll, weil er seinen Körper zurückdrängen soll, um der Seele zur Höhe zu verhelfen. Die sinnlichen Triebe sind das größte Hindernis zur Vergeistigung der Seele. Und dennoch habe Ich den Menschen so geschaffen, daß ihm die fleischliche Begierde sehr zusetzen kann, wenn er sich von ihr beherrschen lässet .... wenn er nicht den Willen hat, Widerstand zu leisten den Versuchungen, hinter denen immer Mein Gegner steht.

Es ist dies ein ernstes Gebot, das Ich euch gab: die Ehe nicht zu brechen .... Und Ehebruch ist jeder unkeusche Lebenswandel, der in Wahrheit ein widerrechtliches Verhalten gegen Mein Gesetz der Ordnung bedeutet .... ein Mißbrauch des natürlichen Zeugungsvorganges zur Erweckung menschlichen Lebens. Reine, selbstlose Liebe soll zwei Menschen zueinander finden lassen, und in solcher Liebe erfolgte Zeugung wird niemals Sünde sein, denn sie entspricht Meinem ewigen Gesetz der Ordnung.

Doch ohne Liebe ist jeder Sinnenrausch nur größte Gefahr für die Seele, die in geistiger Nacht versinkt und sich schwer daraus erheben kann. Es ist die Fleischeslust eine Ichliebe höchsten Grades, die jede uneigennützige Liebe zum Nächsten erstickt, denn einem solchen Menschen ist nichts heilig, er ehrt und achtet nicht den Mitmenschen, sondern nützt ihn nur aus .... er nimmt, was ihm nicht gehört, und sündigt also gegen das Gebot der Nächstenliebe in vielerlei Weise.

Wessen Seele ernsthaft zur Höhe strebt, der weiß auch, daß er sich nicht ungehemmt ausleben darf, weil er es empfindet, daß die Seele herabgezogen wird und daß sie unglaublich ringen muß, um wieder zur Höhe zu gelangen. Eine rechte Ehe wird niemals Meine Mißbilligung finden, ansonsten Ich die Menschen nicht geschaffen hätte, sich selbst fortzupflanzen, doch leicht können die Grenzen überschritten werden, und jedes Überschreiten ist ein Bruch der von Mir durch Naturgesetz gewollten Ehe .... des Zusammenlebens von Mann und Frau zum Zwecke der Fortpflanzung des Menschengeschlechtes ....

Ich aber weiß um die Beschaffenheit der Menschen, Ich weiß um ihre Willensschwäche und den überaus starken Einfluß Meines Gegners .... Ich verdamme nicht, die sündigen, aber Ich gebe ihnen das Gebot zu ihrem eigenen Nutzen, und wer es befolgt, der steht auch in der Liebe zu Mir und zum Nächsten, und er wird den Weg zur Höhe leichter erklimmen als jene, die ihren körperlichen Trieben freien Lauf lassen zum Schaden ihrer Seele ....

Amen

BD 5111 empfangen  23.4.1951

Kindesverhältnis ....
Liebe ....
Demut ....
Rechtes Gebet ....

In welchem Verhältnis ihr zum himmlischen Vater steht, das bestimmt auch die geistige Entwicklung, die abhängig ist von der Zufuhr von Gnade und Kraft, also auch von eurer Anforderung dieser. Ein zutrauliches Verhältnis des Kindes zum Vater lässet das Kind auch bitten um Gnadengaben, und es wird immer reich bedacht werden, während ein Mensch, der in einem fremden Verhältnis zu Gott steht, Ihn auch nicht angeht um Gnadenzuwendung und ohne solche schwerlich reifen kann.

Das Verhältnis eines Kindes zum Vater ist ein Zustand der Liebe, der vollstes Vertrauen in sich schließt, das ein guter Vater niemals enttäuschen wird. Die Liebe zum Vater aber schließt jede Überheblichkeit aus, das Kind naht sich in Demut dem Vater und erreichet bei Ihm dadurch unsagbar viel .... Die Liebe des Vaters zu Seinen Kindern will unausgesetzt geben und teilet auch da Gaben aus, wo sie nicht angefordert werden. Dennoch sind die Gnadengaben dann erst wirksam, wenn sie bewußt begehrt werden und ein bewußtes Begehren wird immer die Folge eines rechten Kindesverhältnisses sein, das dem Menschen jegliche Erfüllung sichert, weil Gott die ewige Liebe Selbst ist.

Aus sich heraus kann der Mensch niemals den Reifegrad erringen, der Zweck und Ziel seines Erdenlebens ist, weil er anfangs noch Gott widersetzlich ist und ihm durch den Einfluß des Gegners von Gott noch die Erkenntnis mangelt um die Liebe Gottes. Sowie er aber überhaupt an Gott glaubt, an ein höheres Wesen, Das ihn erschaffen hat, und sich diesem Wesen vertrauensvoll hingibt, lohnt Gott ihm das Vertrauen und gibt Sich ihm zu erkennen als liebevollen Vater, um das Kind zu gewinnen auf ewig. Und nun liegt es am freien Willen des Menschen, den erkannten Vater auch zu bitten um Seinen Beistand .... Dann ist er schon in das rechte Verhältnis zu Ihm getreten, denn die Bitte an Ihn bezeugt seine Demut und sichert ihm auch Gnadenzuwendung in vollstem Maße. Und nun kann er mit Hilfe Gottes aufwärtssteigen, denn die Liebe Gottes ziehet ihn und lässet ihn ewiglich nicht mehr fallen ....

Amen

BD 5587 empfangen  26.u.27.1.1953

Demut ....

Tretet Gott in aller Demut nahe, und Er wird Sich liebevoll euch zuneigen. Höret auf die Stimme eures Herzens, werdet nicht überheblichen Geistes, da euch Seine Liebe offensichtlich wird, sondern bleibet Ihm immer in Demut ergeben, dann ist das Gnadenmaß unerschöpflich, das Er über euch ausschüttet, dann seid ihr wahrlich Seine Kinder, die den Weg zum Vaterherzen gefunden haben .... Die Demut muß euch ganz erfüllen, und auch das größte Liebegeschenk darf euch nicht überheblich werden lassen, denn es ist nur Seine übergroße Liebe, die euch jenes Geschenk zuwendet, nicht aber eure Würdigkeit.

Was schwach ist, wird von Gott liebevoll angesehen, sowie es seine Schwäche erkennt und sich in aller Demut zurückhält von der Ewigen Liebe .... Dann wird es wahrlich überschüttet von einer Gnadenfülle, die euch einen hohen Aufstieg sichert. Und so ist euch Menschen eine einfache Erklärung gegeben, wann und wie Gott Seine Gnadengaben verschenkt; es wird euch Aufschluß gegeben, was allein vonnöten ist, um ein reichstes Gnadenmaß zu empfangen ....

Es wird die Demut als die Tugend hingestellt, die von Gott angesehen wird mit Augen der Liebe, die Ihn bewegt, Sich zu entäußern, einen Gnadenreichtum auszuteilen, der den Menschen mit Sicherheit zum Ziel führt, zur Vereinigung des Kindes mit dem Vater .... Wie ein Kind dem Vater in aller Demut entgegenkommt, so muß auch der Mensch sich demütig fühlen dem ewigen Vater gegenüber. Wo aber die Demut schwindet, dort zieht auch Gott Seine Gnade zurück. Die Demut aber fordert nichts für sich, die Demut fühlt sich so unendlich klein der Gottheit gegenüber, Die sie wohl ahnet, aber nicht Sie anzusprechen traut. Die rechte Demut wird nur ein Lallen hervorbringen, sie wird sich nicht mit Worten äußern können, denn sie wagt keine Worte zu richten an das höchste Wesen, Das mit einem Gedanken schon vernichten kann, was Es einstmals geschaffen hat ....

Die Demut ist stumm und fällt nur vor dem Angesicht Gottes nieder, flehend um Sein Erbarmen .... Die Demut wartet geduldig, bis sie aufgerichtet wird von Seiner gütigen Hand. Und wo ihr Menschen diese Demut erkennet, dort fließet auch der Gnadenstrom ununterbrochen in das Herz, dort ist die Gegenwart Gottes ersichtlich, dort ist die Verbindung geschaffen von der Erde zum Himmel, dort neigt Sich Gott Selbst zur Erde und füllet das Gefäß mit Seiner Gnade, das Ihm geöffnet entgegengehalten wird, das Herz, das sich Gott demütig hingibt in der Erkenntnis seiner Unwürdigkeit und Schwäche ....

(27.1.1953) Denn die Demut des Herzens ist die höchste Zierde der Seele, sie öffnet gleichsam die Pforte zum geistigen Reich, sie öffnet den Gnadenquell, denn wo die Demut ist, ist auch die Liebe zu Gott, Den die Seele anerkennt als überheiliges Wesen, zu Dem sie kaum aufzuschauen sich getraut, Den sie aber anstrebt, Dem sie sich zu eigen geben möchte ganz und gar: Die demutsvolle Hingabe der Seele an ihren Schöpfer und Vater von Ewigkeit ist der kürzeste Weg zu Ihm, denn eine mächtige Liebe- und Gnadenwelle trägt sie über alle Hindernisse hinweg an das Herz des Vaters, Der sie huldvoll an Sich zieht, weil eine demütige Seele Ihm wohlgefällig ist.

Wahre Demut des Herzens braucht nicht nach außen erkenntlich zu sein, vielmehr verbirgt sie sich oft hinter einem undurchdringlichen Wesen, denn die wahre Demut gilt nicht den Menschen, sondern dem Gott und Schöpfer von Ewigkeit, die wahre Demut wagt sich nicht hervor, sie geht stille, einsame Wege in Bescheidenheit und tritt niemals hervor, sie ist ohne jede Eigenliebe, doch stets bemüht, auch den Mitmenschen die Größe und Heiligkeit Gottes vor Augen zu stellen, weil sie selbst es empfindet, wie klein und armselig der Mensch ist Seiner Heiligkeit gegenüber. Und sie wird Gnade finden im Übermaß .... denn ihr ganzes Wesen ist Abscheu der einstigen Sünde des Abfalles von Gott, Den sie nie und nimmer beleidigen möchte und Der daher ihren voll und ganz Ihm zugewandten Willen erfaßt und die Seele zu Sich zieht in heißester erbarmender Liebe ....

Amen

BD 7149 empfangen  20.6.1958

Verantwortung der Eltern und Kinder ....

In völliger Unkenntnis beginnt ihr euer Erdendasein als Mensch. Die Seele ist noch von geistiger Finsternis umfangen, weil sie erst in den Zustand des Ichbewußtseins kommen muß, bevor sie nun auch darangehen kann, die dichte Hülle um sich aufzulösen. Sie kann dies auch schon tun, ohne ein besonderes Wissen empfangen zu haben, denn sie kann schon in frühester Jugend die guten Empfindungen in sich hervortreten lassen, obgleich sie nicht einer gewissen Erkenntnis gemäß handelt. Aber es muß immer sich der Mensch seiner selbst bewußt sein, ansonsten sein Denken und Handeln nicht bewertet werden könnte.

Ein solches Kind bringt schon frühzeitig in sich den Liebefunken zur Entfaltung; es ist gut, weil es von innen heraus dazu angetrieben wird .... wohingegen ein anderes Kind im gleichen Ichbewußtseins-Zustand den schlechten Trieben in sich nachgibt, obgleich es das leise Gefühl unrechten Handelns in sich spürt. Von Erkenntnis kann in beiden Fällen noch keine Rede sein, doch der Liebefunke ist in jeden Menschen gelegt, und so ist die anfängliche Handlungsweise bei Kindern nur darum verschieden, weil deren Seelen verschieden auf das innere Drängen reagieren, aber ein jedes Kind sich doch bewußt ist, ob es gut oder schlecht handelt .... sowie es erst einmal selbst das Stadium des Ichbewußtseins erreicht hat.

Und nun wird dem Kind also langsam auch ein Wissen vermittelt .... es lernt Ordnungsgesetze kennen, d.h., es wird ihm stets mehr verständlich, und es wird es auch an sich selbst erfahren, was sich gut oder was sich schlecht auswirkt .... es wird ihm der Begriff von Gut und Böse beigebracht, und wieder werden nun die heranwachsenden Menschen verschieden reagieren, je nachdem sie selbst die Flamme der Liebe in sich entfachen und sich von innen heraus beeinflussen lassen.

Und entsprechend wächst auch die Erkenntnis, oder die anfängliche Blindheit der Seele bleibt bestehen, denn das von außen dem Menschen zugeführte Wissen braucht noch lange keine Erkenntnis zu sein, sondern es wird erst dazu, wenn die Liebe im Menschen das Wissen belebt .... Es kann zwar das Wissen den Verstand erfüllen, doch es bleibt dann immer nur ein Blendlicht, das nicht die Kraft hat, in der Seele des Menschen Helligkeit zu verbreiten, und die Seele darum weiter von Hüllen umgeben ist.

Zur Verantwortung gezogen aber wird der Mensch von dem Zeitpunkt an, wo er sich seiner selbst bewußt ist, wo er in sich die Stimme des Gewissens vernehmen kann .... wo also das Gefühl für Gut oder Böse in ihm erwacht ist, was bei dem einen Kind früher, bei dem anderen später sein kann, aber die Voraussetzung ist dafür, daß es sich verantworten muß für sein Tun. Doch immer wird der Schwäche einer solchen Seele Rechnung getragen, die frühzeitig wieder das irdische Leben hingeben muß. Immer wird der Reifegrad in Betracht gezogen und auch das dem Menschen bisher zugeführte Wissen. Denn volle Erkenntnis kann nicht als Maßstab gelten, da eine solche erst durch die Liebe gewonnen werden kann.

Der Liebe entsprechend aber wird der Mensch gewertet, und diese kann in jedem Menschen entzündet werden und aufflammen, es kann aber auch der Liebefunke erstickt werden, und das bedeutet immer auch schlechtes Denken und Handeln, das in Erscheinung tritt, sowie sich der Mensch als Wesen bewußt wird, das seinen Willen gebrauchen kann und das diesen Willen gebrauchen wird entsprechend seiner bösen, nicht liebewilligen Seele und das sich auch einem ihm zugeführten Wissen verschließen wird .... also eine „Erkenntnis“ nicht diesen inneren bösen Trieb erstickt.

Erst wenn ein Kind beeinflußt werden kann, etwas Gutes zu tun, kann sich diese böse Triebhaftigkeit verlieren und dann sich auch die Stimme des Gewissens wieder vernehmlicher äußern. Und darum liegt eine übergroße Verantwortung auf den Eltern, die alles daransetzen sollten, in dem Kind die Liebe zu erwecken, die es anhalten sollen zu kleinen Hilfeleistungen und so in den Kindern das Gefühl der Hilfsbereitschaft ausbilden und allzu egoistische Triebe in ihnen zu ersticken ....

Denn sowie nur der Liebefunke entzündet worden ist, wird er sich auch ausbreiten, und es wird die Seele nicht mehr in Finsternis gehüllt sein, es wird von selbst Licht werden im Herzen, und das Denken und Handeln des Kindes wird nun schon ein bewußtes sein und ihm bald auch das Licht der Erkenntnis eintragen, sowie ihm nun das entsprechende Wissen vermittelt wird .... Denn die Liebe ist alles .... und zur Liebe fähig ist jeder Mensch, weil Gott Selbst in jeden Menschen einen Funken gelegt hat, den Anteil Seiner Selbst, um ihn aus dem Zustand des Todes in den Zustand des Lebens zurückzuführen ....

Amen

BD 7184 empfangen  7.8.1958

Schmerzhafte Erziehungsmittel ....

Und es wird euch immer mehr zum Bewußtsein kommen, wie nötig ihr Unterstützung brauchet, die irdisch euch kein Mensch leisten kann. Denn was auf euch einstürmen wird, das sind so offensichtliche Einwirkungen von Kräften, denen nur Ich allein Einhalt gebieten kann .... seien es naturbedingte oder auch schicksalhafte Geschehen, die menschlicher Beistand nicht beheben kann, die aber kommen müssen über euch Menschen, will Ich euch noch gewinnen vor dem Ende.

Immer häufiger werdet ihr hören von Unglücksfällen und Naturkatastrophen, und solange ihr selbst nicht davon betroffen seid, gehen sie leider zu oft an euch vorüber, ohne euch sonderlich berührt zu haben. Und doch könnten sie genügen, um auch euch nachdenklich werden zu lassen, und ihr könntet selbst davon verschont bleiben. Aber oft zwingt ihr Mich durch diese eure Gleichgültigkeit, über euch selbst Not und Unglück kommen zu lassen in gleicher Weise, weil Ich nur das eine erreichen möchte, daß ihr Mich Selbst angehet um Hilfe .... daß ihr euch in der Not an Mich wendet und erkennen lernet, daß es nur Einen gibt, Der euch helfen kann und Der es auch tut, so ihr Ihn darum angeht.

Solange das tägliche Leben ohne besondere Zwischenfälle verläuft, so lange ist auch eure Gleichgültigkeit erschreckend .... sowohl Mir als auch der Not der Mitmenschen gegenüber. Werdet ihr jedoch selbst betroffen, dann erst wachet ihr auf und besinnet euch auf euch selbst. Und doch könnte ein Tag nach dem anderen friedlich für euch verlaufen bei richtiger Einstellung zu Mir, wenn ihr in das Kindesverhältnis eintreten würdet, das euch den ständigen Schutz des Vaters sichert ....

Darum wundert euch nicht, wenn ihr Menschen immer wieder aus eurer Ruhe aufgeschreckt werdet durch Ereignisse sonderbarster Art .... fraget euch nicht, warum ein Gott so grausam sein kann, sondern wisset, daß ihr selbst durch eure Gleichgültigkeit und euren Starrsinn Mich gerade zu solchen Mitteln veranlaßt, die euch grausam erscheinen und doch nur euch zum Guten dienen sollen. Was zu glauben euch fast unmöglich ist, das wird sich ereignen, und immer wieder werden Katastrophen Menschenopfer fordern in großer Zahl. Und wenn ihr ein nahes Ende in Betracht zieht, dann wird euch auch alles erklärlich sein.

Doch wie wenige glauben an dieses Ende, und wie groß ist die Zahl derer, deren Unglaube Mich zu anderen Mitteln zwingt, um sie noch zu retten vor jenem Ende. Und so sollt ihr alle euch jederzeit auf Überraschungen gefaßt machen, die immer nur Schrecken und Angst auslösen werden .... sie können nicht ausbleiben, weil Ich nicht jene aufgeben will, die noch keine Bindung mit Mir eingegangen sind. Und diese müssen hart angefaßt werden. Aber auch das schwerste Leid und das furchtbarste Erleben kann für sie zum Segen sein, wenn sie nur den Weg einschlagen zu Mir, Der Ich Mich auch dann beweisen will, auf daß sie glauben lernen an Mich und an Meine Liebe zu ihnen ....

Amen

BD 8296 empfangen  11.10.1962

Straft Gott die Sünden der Väter an den Kindern? ....

Es ist Mein Wille, daß ihr Menschen euch in der Wahrheit bewegt, weil irriges Denken euren Aufstieg verhindert und weil ein irriger Gedanke wieder viele falsche Gedanken nach sich ziehen kann. Und ihr sollt daher auch Aufschluß erhalten, sowie ihr diese um der reinen Wahrheit willen begehret: Wenn ihr glauben sollet an Meine Gerechtigkeit, so dürfet ihr doch kein falsches Bild von Mir bekommen durch Lehren, die Mich als einen lieblosen Gott hinstellen, Der zu Unrecht strafet .... Und dieses falsche Bild wird euch vorgestellt, solange ihr nicht verstehet, was die Worte bedeuten: „Ich will die Sünden der Väter strafen bis in das vierte Glied ....“

Es verhält sich nicht so, daß Ich unbarmherzig bin und Kinder und Kindeskinder für die Sünden ihrer Väter büßen müssen .... denn eine jede Seele ist für sich selbst verantwortlich und muß die eigene Schuld abtragen auf Erden schon, solange sie nicht die Erlösung durch Jesus Christus annimmt. Es werden auch nicht die Kinder und Kindeskinder verantwortlich gemacht für die Sünden der Väter .... Nur kann es eine natürliche Auswirkung bestimmter Sünden sein, die an Kindern und Kindeskindern zur Auswirkung kommen .... daß Schwächen, Gebrechen körperlicher und seelischer Art hervortreten, die in dem sündhaften Leben der Väter ihre Begründung haben. Und es ist diese Auswirkung auch den Mitmenschen sichtbar, es werden die Schwächen und Gebrechen nun als Strafen Meinerseits angesehen.

Solange nun jene sündig gewordenen Menschen leben, kann für sie selbst das Bewußtsein, schuldig zu sein an dem Elend ihrer Kinder, auch für sie selbst eine Strafe sein, sie können durch dieses Bewußtsein auch ihre Sünden abbüßen, also einen gerechten Ausgleich leisten für ihre Schuld, sie finden aber erst Vergebung, wenn sie diese Schuld unter das Kreuz tragen und Jesus Christus um Vergebung, um Erlösung, bitten .... Die nun gleichsam „gestraften“ Kinder sind aber wieder Seelen für sich, die jenen Erdengang bewußt auf sich genommen haben, um durch das schwerere Schicksal schneller zum Ausreifen zu gelangen, denn es wird ihnen zuvor gezeigt, und sie können sich auch dagegen wehren, dieses Schicksal auf sich zu nehmen.

Es geht immer nur um das Ausreifen der Seelen. Das körperliche Dasein als Mensch ist mehr oder weniger belanglos .... es kann weit eher ein schweres Erdenleben zur Vollendung führen als ein Dasein auf dieser Erde in Frieden und Freuden .... Ihr Menschen aber, die ihr noch unwissend seid, euch gilt das Leben als Mensch zuviel .... Und ihr werdet Mir dann immer Ungerechtigkeit vorwerfen, wenn ihr vom Schicksal schwerer betroffen werdet, wo aber Meine Liebe zu euch Begründung ist .... Der Rückführungsprozeß gibt so viele Möglichkeiten, doch ihr erkennet sie nur selten als solche .... Ihr seht immer nur die Elendszustände an als Lieblosigkeit und Ungerechtigkeit Meinerseits, doch die Ausreifungsmöglichkeiten erkennet ihr nicht darin.

Gesetzlich auswirken wird sich alles, was ihr tut, sowohl naturmäßig als auch geistig, und jedes Unrecht also zieht Folgen nach sich, die zuweilen offensichtlich, aber auch mitunter nicht erkennbar sind, weil immer ein Verstoß gegen Meine ewige Ordnung sich negativ auswirken wird, weil Meine Gerechtigkeit allein schon dem Menschen Ausgleichsmöglichkeiten schafft, auf daß er noch auf Erden seine Schuld abbüßen kann und nicht übermäßig belastet einzugehen braucht in das jenseitige Reich ....

Und sowie er noch unerlöst hinübergeht, sowie er die Erlösung durch Jesus Christus auf Erden noch nicht gefunden hat, so kann ihn doch das Schicksal derer, die ihm im Erdenleben nahestanden, berühren und in ihm Selbstvorwürfe aufkommen lassen, und dann hat er schon einen Schritt aufwärts getan, denn wenngleich er auch kraftlos ist im jenseitigen Reich als Folge seiner Sündhaftigkeit auf Erden, so sucht er doch, den ihm Nahestehenden zu helfen .... Er hat den Willen dazu, und das wird ihm als Liebe gewertet, und ihm wird nun gleichfalls geholfen von seiten der geistigen Welt. Umgekehrt aber nehmen auch Seelen bewußt einen schweren Lebensgang auf sich, um denen, die ihre Verkörperung auf Erden ermöglichen, ihrerseits zu helfen und weil sie oft die gleiche Veranlagung feststellen und darum sich ihnen verbunden fühlen.

Wenn es nun heißt, die Sünden der Väter werden gestraft bis in das vierte Glied, so ist das nur so zu verstehen, als daß schwere Verstöße gegen die ewige Ordnung naturgesetzliche Folgen nach sich ziehen, die Ich aber auch zulasse, weil sie wieder anderen Seelen ihren Gang zur Höhe ermöglichen können und weil es des Menschen freiester Wille ist, wie er sich im Erdenleben verhält, wie es also auch freiester Wille der Seele ist, die sich wieder neu verkörpert. Wenn von einer „Strafe“ Meinerseits gesprochen wird, so ist das insofern ein Irrtum, weil alles nur zum Besten der Seele ist, was auch über sie verhängt ist und was ihr das Erdenleben bringt .... Denn es kann manche Seele nur durch Leid reifen, weil sie sich nicht von selbst einen hohen Liebegrad erwirbt .... der dann auch zur Folge hätte, daß das Maß von Leid abnimmt und ihr Erdenlos leichter tragbar wird.

Solange ihr aber in dem Schicksal leidgeprüfter Menschen immer nur eine Ungerechtigkeit Meinerseits sehen wollet, beweiset ihr nur die Unkenntnis Meines Heilsplanes von Ewigkeit, und euch ist auch Meine übergroße Liebe fremd, die immer nur retten will, aber niemals verdammen wird .... Denn kurz nur ist die Erdenzeit, gemessen an der Ewigkeit, doch in dieser überaus kurzen Zeit könnet ihr Menschen viele Schätze sammeln für die Ewigkeit, ihr könnet viel Unrecht abbüßen und in das Lichtreich eingehen, vorausgesetzt, daß ihr zu Jesus Christus findet und von Ihm Vergebung eurer Schuld erbittet ....

Amen

BD 8772 empfangen  6.u.7.3.1964

Früher Tod der Kinder ....

Und Ich werde euch mit Kraft versehen, weil Ich eure Mitarbeit auf Erden brauche, die euren freien Willen voraussetzt .... Ich könnte Mir wohl auch Gefäße erwählen und sie bestimmen zu einer Tätigkeit für Mich, doch dies entspricht nicht Meinem ewigen Gesetz der Ordnung, weil der freie Wille allein bestimmend sein muß und kann, der dann auch die Gewähr des Gelingens bietet. Und es sind wohl auch Menschen willig, für Mich zu arbeiten, doch oft fehlen die Voraussetzungen, um eine Erlösungstätigkeit auf Erden zu verrichten .... Und darum weiß Ich es, wer sich dieser Tätigkeit freiwillig unterzieht und Mir als geeignetes Gefäß dienet.

Und ein solches Gefäß werde Ich auch zu erhalten wissen und durch alle Notlagen hindurchführen, sonderlich dann, wenn nicht mehr das Verlangen nach der Welt einen Menschen erfüllt, sondern er seine irdischen Wünsche gänzlich zurückstellt, nur um der geistigen Arbeit willen, die er als überaus wichtig erkennt. Und darum wird die Weinbergsarbeit fortgeführt werden können, und euer Bemühen wird stets von Mir gesegnet sein, gilt es doch, noch viel Aufklärung den Menschen zu bringen, die ein offenes Ohr haben, die sich selbst mit Mir in Verbindung setzen und Fragen stellen, die Ich ihnen durch Meine Diener auf Erden beantworte.

Es wird euch immer wieder gesagt, daß Ich viele Schulhäuser habe in Meinem Reich, daß das gesamte Universum Schöpfungen birgt, die alle dem Ausreifen des einst-gefallenen Geistigen dienen .... Und jedes Schöpfungswerk hat seine eigene Bestimmung, es wird immer den Wesen zur Aufwärtsentwicklung dienen, deren Zustand den Lebensbedingungen jener Schöpfung entspricht .... Und so können Seelen, die den Gang durch die Erdschöpfungen zurückgelegt haben, sich auch auf anderen Gestirnen verkörpern, bestimmter Anlagen wegen, die nur Ich allein erkenne, die ein Ausreifen auf anderen Gestirnen sichern und dann jenen Seelen auch noch die Verkörperung als Mensch auf Erden eintragen können, die dann schon mit einer Mission betraut werden können ....

Und das erklärt euch dann auch das Sterben von kleinen und kleinsten Kindern, deren Seelen dem Gang über die Erde nicht gewachsen wären, die dagegen nicht mehr als Mir noch ganz-widersetzlich bezeichnet werden können, so daß Ich ihnen eine andere Fortbildungsmöglichkeit gebe, in einem der zahllosen Schulhäuser, die auch zumeist ihre Aufgabe erfüllen und dem Wesen eine gewisse Reife geben .... Es ist diesen Wesen nun zwar nicht möglich, die Gotteskindschaft zu erreichen, die ihnen ein bestandenes Erdenleben einträgt, doch können sie auch im geistigen Reich zur Seligkeit gelangen. Sie können auch einmal wieder .... wenn sie schon einen hohen Lichtgrad erreicht haben .... zur Erde niedersteigen zum Zwecke einer Mission und sich dann auch die Gotteskindschaft erwerben.

Es spielen bei der Verkörperung einer Seele als Mensch so viele Umstände, Veranlagungen und auch der Reifegrad mit, den sie in ihren Vorstadien schon erreicht hat und der nicht durch ein Erdenleben sinken soll, aber der Schwäche des Körpers wegen sinken kann, wenn sich die Seele in einem nicht für ihren Zustand tauglichen Mutterleib verkörpert, so daß die Ausreifungsschwierigkeiten dann größer sind und ein gänzliches Versagen zur Folge haben können. Dann befreie Ich die Seele wieder von ihrer Außenhülle und versetze sie dorthin, wo ihr eine Höherentwicklung leichter und sicher ist, weil die Seele nicht mehr im krassen Widerstand gegen Mich steht.

Und so gibt es viele Möglichkeiten, um dem einst Gefallenen zur Rückkehr zu Mir zu verhelfen .... Es ist die Erde zwar das niedrigste und armseligste Schöpfungswerk, das aber die höchsten geistigen Erfolge zeitigen kann, wenn das Wesen bereit ist, diesen Erdenweg zu gehen .... Und doch ersehe Ich es zuvor, ob der freie Wille oder andere Anlässe ein Ausreifen der Seele unmöglich machen, und immer werde Ich dort helfend eingreifen, wo es die Hilflosigkeit einer Seele erfordert, die mit dem ihr auferlegten Los nicht fertig wird und doch nicht Mir willensmäßig widersteht ....

Ihr Menschen könnet das nicht beurteilen, doch alles hat seinen Grund in Meiner Liebe und Weisheit, und so auch müsset ihr für den frühen Tod von Kindern eine Begründung Meinerseits annehmen, denn nichts geschieht ohne Sinn und Zweck, und alles ist nur zum Wohl des Geistigen, das einst sich von Mir entfernte und wieder zu Mir zurückkehren soll .... Und Ich habe unendlich viele Möglichkeiten, Mein Ziel einmal zu erreichen, und einstens werdet ihr selbst auch alles wissen und erkennen, was Mich zu Meinem Walten und Wirken veranlaßt. Immer aber bin Ich besorgt um das Schwache und werde ihm beistehen in jeder Weise, denn Ich weiß auch um den Grad des Widerstandes einer Seele, wieweit er nachgelassen hat und ob und wie er noch weiter nachlassen wird, und entsprechend versetze Ich die Seele dorthin, wo sie am schnellsten ihr Ziel erreicht.

(7.3.1964) Es ist wohl der Gang über die Erde die einzige Möglichkeit, die Gotteskindschaft zu erreichen, doch Ich weiß es auch, daß und in welchem Maße eine Seele gefährdet ist, auch den schon erreichten Grad zu verlieren und zurückzusinken, denn dann verhindere Ich dies angesichts des nur noch sehr geringen Widerstandes gegen Mich, der auch den freien Willen nicht bestimmen kann und dieser auch ein Zurücksinken nicht ausschaltet. Doch die Seele kann sich schon vor ihrer Verkörperung als Mensch entscheiden, ob sie den Erdengang zurücklegen will, und ihrem Willen wird entsprochen.

Und so auch ist das weitere Los der gewaltsam zu Tode gekommenen Kinder zu erklären, denen gleichfalls die Gelegenheit geboten wird, auf anderen Gestirnen ihren Entwicklungsweg fortzusetzen und auch auszureifen, wenn auch unter anderen Voraussetzungen. Es kann aber auch eine jede Seele .... wenn sie es ernstlich will .... zum Zwecke der Erreichung der Gotteskindschaft dann wieder zur Erde kommen als Mensch, wenn sie, in einem bestimmten Lichtgrad stehend, freiwillig eine Mission auf sich nimmt, die große Anforderungen an eine solche Seele stellt.

Ihr Menschen könnet nicht alles durchschauen, euch wird Mein Walten und Wirken niemals voll verständlich sein, doch Ich weiß unzählige Wege, um Meinen Geschöpfen zur Höhe zu verhelfen, und Ich weiß auch um den Verlauf und Ausgang eines jeden Erdenlebens .... Dennoch greife Ich nur dann ein und stelle selbst eine Änderung des üblen Ablaufes her, wenn einer willigen Seele dadurch geholfen werden kann .... was nur allein Ich weiß.

Der Erdengang als Mensch ist schwer, und es gehört Kraft und Willen dazu, ihn zurückzulegen mit geistigem Erfolg .... Dem Schwachen helfe Ich jederzeit, wenn es Mir nicht mehr harten Widerstand entgegensetzt .... In welcher Weise aber Meine Hilfe zum Ausdruck kommt, das muß Meiner Liebe und Weisheit überlassen bleiben, immer aber wird es Mein Bemühen sein, Meinen Geschöpfen zum letzten Ausreifen zu verhelfen, und immer werde Ich die Mittel anwenden, die Mir einen Erfolg bringen, denn Ich verlange nach Meinen Kindern und (lasse = d. Hg.) keines ins Verderben fallen, das Mir schon zustrebt, was Ich erkenne und nun auch entsprechend wirke ....

Amen

BD 9030 empfangen  17.u.23.8.1965

Warnung vor Veränderung des Wortes Gottes ....

Daß ihr euch doch immer wieder stoßet an der Form, wie euch Mein Wort aus der Höhe zugeht .... Es ist dies so einfach zu erklären, daß Ich Mich der Auffassungsgabe eines Menschen bediene, diese aber nicht mit Allgemeinbildung verwechselt werden darf, denn Ich finde nur selten einen Menschen, dem es möglich ist, Mein Wort im Diktat aufzunehmen, weil dazu die Befähigung gehört, Gedanken, die ihn berühren, blitzschnell zu erfassen und sie diktatmäßig niederzuschreiben .... was aber nicht mit eigenen, im Verstand geborenen Gedanken zu verwechseln ist .... Es könnte dies zu der irrigen Annahme führen, daß es eigenes Gedankengut sei, was der Mensch nun als geistig empfangen hinzustellen sucht. Des Menschen Verstand arbeitet dann nicht, sondern er hört es innerlich, was der Geist aus Gott zu ihm spricht ....

Es wird niemals das, was ihr als Mein Wort empfanget, für euch unverständlich sein, wenn ihr es mit der nötigen Aufgeschlossenheit leset, die ein Verständnis bedingt .... Und eine Abänderung ist insofern nicht am Platze, weil auch ihr Menschen ständig in eurer Ausdrucksform euch wandelt, also Mein Wort so belassen bleiben soll, wie es empfangen worden ist. Denn der Inhalt bezeugt den göttlichen Ausgang, und je nach seiner Aufnahmefähigkeit hört nun der Empfänger Mein Wort, auch wenn es durch einen Lichtgeist zur Erde gestrahlt wird, denn dieser kann nicht anderes als Mein Wort ausstrahlen ....

Das Diktat kommt desto klarer zustande, je inniger der Mensch mit Mir die Verbindung herstellt, aber er wird niemals fehlerhaft sein, denn wo sich ein Fehler einschleicht durch Störungen, dort wird auch der Empfänger bald darauf hingewiesen werden, so daß er selbst ihn richtigstellen kann.

(23.8.1965) Denn gerade darin liegt die Gefahr, daß Mein Wort sehr leicht solchen Veränderungen ausgesetzt ist, weil die Menschen je nach ihrem „Bildungsgrad“ ihm eine Form geben wollen, die jedoch absolut unangebracht ist, denn Ich weiß es, wie Ich einen jeden Menschen ansprechen kann, um von ihm verstanden zu werden. Und der Sinn Meiner Anrede ist immer zu verstehen, wenn nur durch die Liebe ein gewisser Reifegrad erreicht worden ist, der aber nicht durch eine noch so verständliche Formulierung zu ersetzen ist.

Und das eine sollet ihr immer bedenken, daß in Anbetracht des nahen Endes euch Menschen Mein Wort wahrlich in der Weise geboten wird, daß ihr es ohne Zweifel annehmen könnet als Wahrheit, weil Ich es weiß, daß allein nur die Wahrheit für euch Menschen Rettung bedeutet und daß Ich alles tue, um euch die Wahrheit zuzuführen, euch aber auch stets warnen werde davor, selbst Änderungen vorzunehmen, auch wenn dies im besten Willen geschieht ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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