Themenheft 219

Silvester- und Neujahrsworte

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

 Vorwort

Vorwort

Hildegard von Bingen, Terese von Avila, Johannes vom Kreuz, Thomas von Kempen, Johannes Tauler, Birgitta von Schweden sind nur einige von den tausenden Knechten und Mägden, durch die Gott seit der Kreuzigung durch die innere Schau und das innere Wort immer wieder für die Reinheit Seiner Lehre durch Berichtigungen und Belehrungen, für die immer erst die Zeit reif sein musste, gesorgt hatte und bis auf die heutige Zeit sorgte, hier insbesondere durch Jakob Lorber und Bertha Dudde.

Es waren also immer wieder neue Offenbarungen, Neuoffenbarungen, die, wenn überhaupt, eines geringsten Teils privater Natur waren, somit also für das gesamte Christentum aber auch die Nichtchristen uns von Gott gegeben wurden, auf das sie sich belehren lassen. Dazu einen zusammengefaßten Auschnitt aus dem Organ der katholischen Kirche aus dem Büro der Kongregation für die Glaubenslehre:

„Öffentliche Offenbarungen und Privatoffenbarungen – ihr theologischer Ort“
L‘Osservatore Romano Nummer 26 vom 30. Juni 2000
Josef Kardinal Ratzinger

..... Die Lehre der Kirche unterscheidet zwischen der „öffentlichen Offenbarung“ und den „Privatoffenbarungen“

1. Die Autorität der „Privatoffenbarungen“ ist wesentlich unterschieden von der einer öffentlichen Offenbarung: Diese fordert unseren Glauben an, denn in ihr spricht durch Menschenworte und durch die Vermittlung der lebendigen Gemeinschaft der Kirche hindurch Gott selbst zu uns ..... Die Gewissheit, dass Gott redet, gibt mir die Sicherheit, dass ich der Wahrheit selbst begegne, und damit eine Gewissheit, die in keiner menschlichen Form von Erkenntnis sonst vorkommen kann. Es ist die Gewissheit, auf die ich mein Leben baue und der ich im Sterben traue.

2. Die Privatoffenbarung ist eine Hilfe zu diesem Glauben, und sie erweist sich als glaubwürdig gerade dadurch, dass sie mich auf die öffentliche Offenbarung verweist ..... „Eine Zustimmung des katholischen Glaubens wird anerkannten Privatoffenbarungen in diesem Sinne nicht geschuldet und ist auch nicht möglich. Diese Offenbarungen fordern vielmehr eine Zustimmung des menschlichen Glaubens gemäß den Regeln der Klugheit, die sie uns als wahrscheinlich und glaubwürdig darstellen“....

..... stellt fest, dass die kirchliche Approbation einer Privatoffenbarung drei Elemente umfasst:

Die betreffende Botschaft enthält nichts, was dem Glauben und den guten Sitten entgegensteht; es ist erlaubt, sie zu veröffentlichen und die Gläubigen sind autorisiert, ihr in kluger Weise ihre Zustimmung zu schenken ..... Sie ist eine Hilfe, die angeboten wird, aber von der man nicht Gebrauch machen muß.

Der Maßstab für Wahrheit und Wert der Privatoffenbarung ist demgemäß ihre Hinordnung auf Christus selbst. Wenn sie uns von ihm wegführt, wenn sie sich verselbständigt oder sich gar als eine andere und bessere Ordnung, als wichtiger denn das Evangelium ausgibt, dann kommt sie sicher nicht vom Heiligen Geist, der uns in das Evangelium hinein- und nicht herausführt. Das schließt nicht aus, dass eine Privatoffenbarung neue Akzente setzt, dass sie neue Weisen der Frömmigkeit herausstellt oder alte vertieft und erweitert .....

In den ..... Privatoffenbarungen ..... geht es darum: uns die Zeichen der Zeit verstehen zu helfen und auf sie die richtige Antwort im Glauben zu finden .....

Zum Thema Neuoffenbarungen äußerte sich Karl Rahner in

Quaestiones Disputatae ..... Visionen und Prophezeihungen:

u.a. „Die konkrete Gestalt, in der sich diese göttliche Offenbarungstätigkeit im Menschen auswirkt, ist ebenfalls sehr verschieden und mag teilweise mitbedingt sein durch die Umwelt, in der diese Offenbarung Gottes sich vollzieht ..... Aber dem Zeugnis der Schrift ist jedenfalls so viel klar: Das Prophetische und Visionäre (im weitesten Sinn) ist aus der Geschichte des Christentums nicht wegzudenken. Wer alle solche Dinge zurückführen wollte auf natürliche oder gar krankhafte menschliche Zustände, würde konsequent leugnen, daß ein geschichtliches Handeln des sich im Wort offenbarenden persönlichen Gottes möglich sei. Damit aber würde er den Charakter des Christentums als einer übernatürlichen geschichtlichen Offenbarungsreligion bestreiten .....

..... Wenn wir dies alles bedenken, wird als befriedigende Antwort auf unsere Frage nach dem theologischen Wesen einer nachchristlichen „privaten“ Offenbarung an die Kirche nur übrigbleiben: ihr Wesen liegt nicht in der Offenbarung einer gegenständlichen Inhaltlichkeit (in ihrem assertorischen Verhalten), die nur „akzidentell“ zur allgemeinen Offenbarung hinzukäme oder mit ihr identisch wäre, sondern:

Privatoffenbarungen sind in ihrem Wesen ein Imperativ, wie in einer bestimmten geschichtlichen Situation von der Christenheit gehandelt werden soll; sie sind wesentlich keine neue Behauptung, sondern nur ein neuer Befehl .....

Jetzt aber, mit Christus und „nach“ Christus, ist das Ende der Zeiten gekommen, das Heilshandeln Gottes an der Menschheit hat in Christus seine entscheidende, grundsätzlich unüberholbare und definitive Phase erreicht. Mit Christus ist die letzte Zeit da, nicht mehr vorläufig, sondern so endgültig, daß wir im Äon Christi nichts mehr erwarten dürfen, was unsere Heilssituation wesentlich verändern könnte.

..... Was kann nach Christus noch offenbart werden? Die Wahrheit, die Gott redend offenbart, hat, weil die Offenbarung selbst Geschichte ist, einen Zeitindex, der ihr wesentlich ist .....

Mit den Offenbarungen Gottes an Bertha Dudde wurde uns demnach ein „neuer Befehl“, wie es Karl Rahner ausdrückt, gegeben....

BD 0729 empfangen  31.12.1938

Silvester ....
Betäubungen ....

Eine jede Prüfung mußt du auf dich nehmen und dich ihr gewachsen zeigen. Und wenn der Herr dich mahnet zur Geduld, so ergib dich demütig in Seinen Willen, denn Er allein weiß, was dir frommt.

In dieser Zeit ist auf Erden alles bemüht, sich zu betäuben. Nur sehr wenige halten still Einkehr bei sich selbst und gedenken ihres Schöpfers. Und es sieht mit unendlicher Wehmut der Herr das Treiben Seiner Geschöpfe, die nichts auf Erden missen wollen, was ihnen Genuß bereitet, und die ohne Bedenken hingeben die Wohltaten, die nur der Seele zugute kommen. Sie bedenken nicht, daß sie an der Wende des Lebens stehen können .... daß sie heut noch mitten im irdischen Leben und schon morgen an der Pforte zur Ewigkeit stehen können und daß sie kaum vorbereitet für die Ewigkeit dann das irdische Leben verlassen.

Aller Lebensgenuß muß sich ungünstig für die Seele auswirken, und es wird im gleichen Maß der Seele Schaden zugefügt, wo der Körper im Wohlleben schwelgt. In einer Zeit ungehemmten Lebensgenusses ist dem Widersacher jegliche Macht eingeräumt, er kann Besitz ergreifen von den Sinnen der Menschen und so zerstörend auf die Seele einwirken, und alle Dämonen gewinnen Einfluß auf diese, ist doch der Mensch viel eher geneigt, das irdische Leben in vollen Zügen zu genießen, als sich mit geistigen Dingen zu befassen, und es hat das Heer jenseitiger Geistwesen wahrlich keine leichte Arbeit, will es auch seinen Einfluß auf die Erdenkinder geltend machen.

Die wahre Erkenntnis hält den Menschen von so unwürdigem Treiben zurück, doch den Zusammenschluß mit der geistigen Welt zu finden oder ihn zu behalten ist unsagbar schwer für den Erdenmenschen. Daher entwickeln beide, die guten wie die schlechten Geistwesen, eine unbeschreibliche Tätigkeit, um die Menschen in ihren Bannkreis zu ziehen, denn es hat die böse Macht wohl erheblichen Vorteil .... sie behält die Oberhand, weil der Wille des Menschen zu sehr der Materie nachgeht und nur im Rausch und in der Erfüllung seiner Begierde sein Glück sieht. Aller Glanz der Welt verhindert die innere anschauliche Betrachtung der ewigen Gottheit, es ist der Mensch so fern von allem Reingeistigen .... er steht in der Finsternis, denn die irdische Pracht gibt der Seele kein Licht .... diese hungert und darbt, wenngleich der Körper im Überfluß schwelgt, und es ist wenig Möglichkeit, daß mitten im Trubel der Welt das Erdenkind die Gedanken nach oben schweifen läßt und sich willig trennt von dem irdischen Glanz, der doch nur Schein ist und keinen Vorteil der Seele bieten kann.

Wer sich rechtzeitig solchen Versuchungen widersetzen kann, wer achtet, das Licht der Seele zu bringen, und den Körper willig entbehren läßt, wird sichtbar im Segen stehen, denn die geistigen Wesen sind solchen Bemühenden äußerst dienstbereit, sie stärken jede noch schwache Kraft, helfen der ringenden Seele, und aus scheinbar unnütz verlebten Stunden erwachsen der Seele so große Vorteile, daß der Mensch nur gewinnt, wo der Körper sich Freude und Genuß in weltlicher Beziehung versagt. Denn über aller irdischen Freude des Körpers steht das Glück der Seele .... Dieses aber ist unvergleichlich wertvoller als die Stunden ungetrübten Lebens-Genusses, denn letzterer ist vergänglich, jenes aber bleibt bestehen bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 4529 empfangen  Neujahrsnacht 1949

Neujahrsbotschaft: Widerstand der Menschen gegen Gott ....

Der Menschen Widerstand gegen Mich ist groß, und nur Meine übergroße Liebe bewahret sie vor dem gänzlichen Absturz in die Tiefe. Doch die Entfernung von Mir kann nicht verringert werden, solange sie ihren Widerstand nicht aufgeben. Widerstand aber ist jede Zurückweisung Meiner Gnade, und Gnade ist alles, was euch zur Höhe führt, Mir entgegen, und somit den Urzustand wieder herstellen hilft. Gnade ist also auch die Zuleitung Meines Wortes, das euch die reine Wahrheit vermittelt, ein Wissen, das dazu beiträgt, Mich zu erkennen, zu lieben und Meine Gebote zu halten. Dieses Wissen muß der Mensch entgegennehmen, ansonsten er ein falsches Bild von Mir als Schöpfer und Vater von Ewigkeit erhält. Mangelndes Wissen beeinträchtigt die Liebe zu Mir, und falsches Wissen führt ab von Mir ....

Dies muß vorausgeschickt werden, soll der Mensch es begreifen, daß und warum die Wahrheit überaus wichtig ist für die Höherentwicklung der Seele. Wo die Wahrheit nicht vertreten ist, ist der Weg zu Mir versperrt, und über Irrtum bin Ich nicht zu erreichen, und so wird es auch verständlich sein, daß Ich den Menschen eine besondere Gnadengabe zuleite: Mein direktes Wort aus der Höhe, weil jede Irrlehre berichtigt werden muß, soll er in seiner Entwicklung aufwärtsschreiten, denn Ich Selbst als ewige Wahrheit kann es nicht dulden, daß neben Mir der Irrtum und die Lüge einhergeht.

Und darum muß Ich vorerst die irrigen Lehren berichtigen, und Ich benötige nur Menschen, die sich Mir im freien Willen zur Verfügung stellen, die gewillt sind, Meine Lehre in aller Reinheit entgegenzunehmen und sie weiterzugeben an die Mitmenschen. Denen bringe Ich Mein Wort nahe, in verschiedener Form zwar, aber immer des gleichen Inhalts; ob sie es nun direkt von Mir entgegennehmen oder durch Mittler, ob sie es lesen oder hören, das ist ihrem Reifezustand und ihrer Aufnahmewilligkeit angepaßt.

Darum kann Mein Wort an vielen Orten in aller Reinheit empfangen werden, denn auch das geschriebene Wort kann einem Menschen das gleiche Wissen vermitteln, so er es im Verlangen nach der Wahrheit aufnimmt in sein Herz und sein Gedächtnis. Immer wird er dann durch Meinen Geist in rechtes Denken gelenkt werden und also in der Wahrheit stehen. Wo aber der Wille des Menschen dem Meinen sich aber widersetzet, wo der Mensch sich nicht Mir hingibt, sondern gewissermaßen aus dem eigenen Verstand heraus hinter die Wahrheit kommen will, dort wird es schwer möglich sein, die Wahrheit darzubieten.

Der Widerstand gegen Mich aber ist groß, denn alle, die auf ihrem Geistesgut verharren, die störrisch festhalten an einem Gedankengut, das ihnen von außen zugetragen wurde, leisten diesen Widerstand, weil sie nicht willig sind, dieses Gedankengut gegen bessere Erkenntnis herzugeben. Und so ist erst einmal die Frage zu stellen: Was berechtigt euch, gerade dieses euer Geistesgut als Wahrheit anzusehen, wo doch verschiedene Geistesrichtungen, verschiedene Konfessionen auch verschiedene Lehren vertreten? Ihr müsset euch bei ernstem Nachdenken zugestehen, daß ihr keinen Beweis habt, gerade das rechte Wissen zu besitzen .... es sei denn, ihr könnet ein direktes Geisteswirken nachweisen, das aber dann stets das gleiche Gedankengut zeitigen wird.

Daß es euch so gelehrt wurde, ist kein Beweis, daß euch die Wahrheit vermittelt wurde .... Ihr müsset euch stets vor Augen halten, daß der Mensch im freien Willen steht und daß er, solange er noch unvollkommen ist, durch den Einfluß des Widersachers sich immer mehr zu dem bekennen wird, was seiner Unvollkommenheit entspricht, daß er also entweder vollkommen sein muß, um in der Wahrheit zu stehen, oder aber im Bewußtsein seines mangelhaften Zustandes und seiner Unkenntnis als Folge derer aus der Tiefe die Hände emporstrecken muß zum Licht, zum Urquell der Wahrheit, auf daß seine Hand erfaßt werde und er emporgezogen wird in das Reich des Lichtes. Er muß bitten und sich beschenken lassen .... nicht aber verstandesmäßig forschen und grübeln, ohne das demütige Eingeständnis seiner Unfähigkeit dazu.

Die Menschheit ist zu sehr überzeugt davon, in der Wahrheit zu stehen, und darum kann ihr schwer die reine Wahrheit zugeführt werden. Jeder denkende Mensch aber müßte durch die Verschiedenheit dessen, was als Wahrheit angesehen wird, in Zweifel geraten ob seines eigenen Wissens und also die Wahrheit nun dort suchen, wo sie ihren Ausgang hat. Ich komme nun den Menschen entgegen, indem Ich Wahrheitsträger zu ihnen sende, doch diese finden offenen und versteckten Widerstand .... Wie aber wollet ihr in den Besitz der Wahrheit gelangen? In welcher Form soll sie allen denen dargeboten werden, daß sie Annahme findet, ohne daß der freie Wille beeinträchtigt wird? Es liegt nur an eurem Widerstand, den Ich nicht gewaltsam breche, der aber doch schuld ist an der großen Finsternis, die über die Erde gebreitet ist.

Zwangsmäßig könnte Ich wohl alles erreichen, doch in aller Freiheit müsset ihr nach Vollkommenheit trachten, und darum wird es immer nur wenige Menschen geben, denen Ich die reine Wahrheit direkt zuleiten kann, wie auch die Zahl jener nicht groß sein wird, die das Wort aus der Höhe durch euch annehmen, wenngleich nach allen Richtungen Mein Liebestrom fließet und überall die Wahrheit Eingang zu finden sucht in irgendwelcher Form. Und zumeist sind es geistige Unterhaltungen, die den Anlaß geben könnten zu bittenden Gedanken an die ewige Wahrheit. Und keiner wird es bestreiten können, zu geistigen Gesprächen Gelegenheit gehabt zu haben. Immer nur kommt es auf den inneren Widerstand an, der durch den Einfluß des Satans oft der reinen Wahrheit entgegengesetzt wird. Das Verlangen nach Mir und also nach der Wahrheit aber bricht den Widerstand und macht den Menschen fähig zur Annahme Meines Wortes, durch das er in der Wahrheit unterrichtet wird ....

Amen

BD 5842 empfangen  1.1.1954

Neujahrsbotschaft ....
Licht ins Dunkel der Nacht ....

Durch Nacht sollet ihr zum Licht gelangen .... was tot ist, soll lebendig werden .... was Mir fernsteht, soll Mir nahekommen .... was belastet ist mit der Sünde, soll frei werden und Vergebung finden. Denn Meine Liebe gibt euch Gnade ohne Maß, und Meine Barmherzigkeit bietet euch Hilfe an, auf daß ihr alle aus der Tiefe zur Höhe gelanget .... Die Nacht des Geistes soll durchbrochen werden, und die Lichtstrahlen aus der Höhe sollen den Menschen Hoffnung bringen, die auf Erden weilen sowohl, als auch den Seelen im Jenseits, die noch in der Finsternis sind. Auch ihnen sendet Meine Liebe ständig Strahlen des Lichtes zu, auf daß sie nach Licht verlangen und dann auch empfangen können.

Alles Unerlöste schmachtet in Ketten, aus denen es befreit werden soll, und alles Erlöste ist liebevoll bemüht, jenen Erlösung zu bringen. Im geistigen Reich wie auf Erden wird Licht in das Dunkel getragen, denn nur, wo Licht ist, ist auch Seligkeit; nur wo Licht ist, atmet die Seele befreit auf. Eine jede Seele darf in das Strahlungsbereich des Lichtes eintreten, aber keine Seele wird dazu gezwungen .... Und darum gibt es noch so viel Finsternis auf Erden, weil die Menschen diese Vergünstigung nicht ausnützen und weil sie nicht zwangsmäßig dazu bestimmt werden, sich dem Licht zuzuwenden.

Doch alles wird getan von seiten der Lichtwelt, ihre Herzen mit einem Lichtstrahl zu berühren, um den Willen der Menschen zu bestimmen, dem Licht zuzustreben .... Und darum lasse Ich oft ungewöhnlich starke Lichter aufblitzen, weil die Menschheit mit geschlossenen Augen dahingeht und aufgeschreckt werden muß aus einem Schlafzustand, der auch zu einem Todeszustand führen kann. Und diese ungewöhnlichen Lichtstrahlen von hellstem Glanz und stärkster Leuchtkraft bewirken mitunter eine Flucht aus der Finsternis diesem strahlenden Licht entgegen.

Ich weiß, wo die Aussicht besteht, einer Seele zum Licht zu verhelfen, ohne sie zu zwingen .... und Meine Liebe und Gnade kommt diesen Seelen entgegen, auf daß sie nicht in die tiefste Nacht versinken .... Zumeist sind dies Seelen, die liebefähig sind, wo also nur noch der letzte Anstoß fehlt, daß in ihnen das Licht der Erkenntnis durchbricht .... die aber zuvor eine so dichte Wand vor ihren Augen haben, daß ein starkes Licht nötig ist, diese Wand zu durchdringen .... Ich aber kenne die Herzen aller Menschen, Ich kenne auch den Seelenzustand der jenseitigen Seelen .... Ich weiß es, wann ihnen das Licht zugeführt werden kann, in welchem Grade es von Nutzen ist für sie und wann sie bereit sind, der Nacht zu entfliehen. Und Ich tue wahrlich alles, um die Nacht zu verjagen, wo Ich das Verlangen entdecke, einen Strahl des Lichtes aufzufangen.

Ihr Menschen aber werdet noch des öfteren ungewöhnliche Lichtstrahlen aufblitzen sehen, ihr werdet in kommender Zeit zum Teil erschreckt, zum Teil beglückt sein über Erscheinungen, die Mein Werk sind und die nichts anderes sind als Lichtsterne in dem Dunkel der Nacht, die zu Mir hinweisen und euer Verlangen nach Licht erwecken oder bestärken sollen. Denn Ich kann euch nur geben entsprechend eurem Verlangen .... auf daß ihr aber verlanget, werdet ihr angestrahlt mit Meinem Liebelicht .... und wer sich wohltätig davon berührt fühlt, der wird nimmermehr des Lichtes verlustig gehen, er wird aus der dunklen Nacht heraustreten in den lichten Morgen, wo die Strahlen Meiner Liebesonne nun mit solcher Wärme auf ihn einstrahlen, daß er sich beglückt ihnen fortan aussetzen wird .... Und der Tag wird nimmer enden, denn nun beleuchtet ihn Meine Liebesonne ewiglich ....

Amen

BD 6726 empfangen  1.1.1957

Neujahrswort ....

Es steht euch Menschen noch eine schwere Zeit bevor, die aber keinen zu beunruhigen braucht, der sich Mir schon ergeben hat, der in Mir schon seinen Schöpfer und Vater, seinen Erlöser und Heiland erkannt hat und also schon auf Meiner Seite steht, weil sein Wille voll und ganz Mir gehört .... Diese also brauchen nicht die kommende Zeit zu fürchten, wenngleich auch sie in Mitleidenschaft gezogen werden, aber stets von Mir die Kraft empfangen, alles Schwere zu meistern, aller Not Herr zu werden und Mir treu zu bleiben bis zum Ende. An diese aber richte Ich Meine Worte besonders dringlich, auch ihre Mitmenschen hinzuweisen auf die kommende Zeit .... Denn sie gehen mit einer Gleichgültigkeit dahin und bereiten sich nicht im geringsten auf diese Zeit vor, indem sie zuweilen in innerer Sammlung ihres Lebenswandels gedenken und ihres Daseinszweckes .... um nun auch die Bindung mit Mir herzustellen, die ihnen die nötige Kraft schenken würde für die kommende Zeit.

Meine Diener auf Erden werden selten nur Glauben finden, wenn sie ihren Mitmenschen Kenntnis geben von Meinen Worten, von Ankündigungen des Endes und der zuvor über die Erde gehenden großen Not .... Denn solches will kein Mensch wahrhaben, und der geistige Tiefstand ihrer Seelen bestimmt auch ihren Erkenntnisgrad, es fehlt ihnen das Verständnis für den geistigen Zusammenhang alles Geschehens mit der Einstellung der Menschen zu ihrem Gott und Schöpfer ....

Und oft glauben sie noch nicht an einen Gott, und dann ist ihnen auch das Ende dieser Erde nicht glaubhaft. Doch alle diese werden der kommenden Not nicht entgehen, kann eine solche doch noch einen Wandel ihrer Gesinnung zuwege bringen und also auch Rettung bedeuten noch in letzter Stunde. Und so ergeht an euch Menschen alle der Zuruf zur Umkehr, und Ich ermahne euch immer wieder: Haltet euch bereit, machet euch mit dem Gedanken vertraut, daß euer Leben nicht mehr lange währet, und handelt dann so, als wäre der morgige Tag schon euer letzter .... Bereitet euch vor .... indem ihr Ordnung schaffet an und in euch selbst .... Denket nicht an das Irdische, das ihr zurücklasset, sondern denket daran, was unvergänglich ist. Denket an eure Seele, die bestehenbleibt, und ob die ganze Welt vergeht .... Und für diese Seele sorget nur noch, solange euch dazu Zeit bleibt. Und ihr werdet wahrlich mehr innere Befriedigung finden, als ihr nun verzeichnen könnet, denn der Welt Güter können euch nicht restlos befriedigen, es sei denn, eure Seele befindet sich noch in der Tiefe, aus der sie aber im Erdenleben emporsteigen soll.

Nur eines ist wichtig in kommender Zeit: daß ihr den Weg findet zu Mir. Dann wird die Not euch zu Mir flüchten lassen, und Ich werde euch helfen. Aber ohne Wissen und ohne Glauben zu sein an einen Gott und Vater bedeutet für euch Menschen völlige Kraftlosigkeit, um der kommenden Zeit begegnen zu können. Und darum werdet ihr immer wieder auf Mich hingewiesen durch Meine Boten, die euch Mein Wort bringen, die in Meinem Auftrag euch Kenntnis geben von der schweren Zeit, der ihr entgegengeht.

Ihr sollet nicht ohne Wissen sein, selbst wenn ihr es nicht glaubet, doch die Not kann euch dann Hilfe suchen lassen bei dem Einen, Der euch zuvor Seine Botschaft sandte .... Und ihr Menschen könnet an dem Weltgeschehen immer wieder Hinweise sehen, denn es kommet, wie es lange schon verkündet ist durch Wort und Schrift .... Die Zeichen des Endes sind so offensichtlich zu erkennen und könnten auch den Ungläubigen zu denken geben .... Und gedenket Meiner Worte: „Wenn ihr dies alles sehet, dann wisset ihr, daß das Ende nahe ist ....“

Amen

BD 7008 empfangen  1.1.1958

Neujahr ....

Wer sich Mir nur in vollem Glauben an Meine Liebe, Weisheit und Macht hingibt, den werde Ich auch führen auf seinem Erdenlebensweg, und er wird nicht zu fürchten brauchen, das Ziel nicht zu erreichen. Aber die Wege sind auch mitunter beschwerlich, die ihr Menschen dennoch gehen müsset, weil in kurzer Zeit das Ziel erreicht werden soll.

Verstehet es, die kommende Zeit bringt euch Menschen noch große Schwierigkeiten, denn steile Höhen sind zu erklimmen, um den Weg abzukürzen, weil euch nur noch kurze Zeit für euren Pilgerweg zur Höhe bleibt. Aber auch diese Schwierigkeiten und Hindernisse sollen euch nicht beunruhigen, denn sowie ihr Mich zum Begleiter habt, wird es euch niemals an Kraft mangeln, denn Ich stütze und leite euch, Ich trage euch über unüberwindlich-scheinende Hindernisse hinweg, sowie ihr euch nur vertrauensvoll in Meine starken Vaterarme schmiegt und völlig widerstandslos euch von Mir emporheben lasset ....

Und so will Ich euch stets Meine Kraft und Gnade verheißen, was auch schicksalsmäßig an euch herantreten mag .... Aus eigener Kraft werdet ihr den Anforderungen der kommenden Zeit nicht gewachsen sein, denn diese werden zu hoch und ohne Meine Hilfe nicht zu bewältigen sein. Aber mit Mir vereint werdet ihr alles schaffen und keine Niederlage zu fürchten brauchen.

Und darum sollt ihr euch immer nur an Mich halten, ihr sollt Mich nimmer von euch lassen, ihr sollet gedanklich stets mit Mir verbunden sein, d.h. „beten ohne Unterlaß“, und ihr sollt durch Liebewirken Meine ständige Gegenwart in euch zulassen .... Und es wird alles das leicht für euch sein, was eure Mitmenschen als fast untragbare Last empfinden.

Mit Mir seid ihr stark, ohne Mich aber von gleicher Schwäche befallen wie eure Mitmenschen, denen Ich noch fern bin, weil sie nicht an Mich glauben und darum auch keine Verbindung anknüpfen mit Mir. Es ist die Zeit des Endes, die noch vieles bringen wird, was ihr als Anzeichen des Endes erkennen sollet ....

Und es wird die Zeit auch nicht an euch vorübergehen, die ihr im Glauben stehet .... Aber ihr müsset aus eurem Glauben auch die Kraft schöpfen, die euch befähigt, alles zu verstehen und zu ertragen, was Ich über die Menschheit kommen lasse als letzte Rettungsmittel. Ihr müsset euch stets fester anschließen an Mich, je größer die Not ist in und um euch. Denn auch ihr selbst werdet in Nöte kommen um eurer Glaubenserprobung willen, aber ihr werdet keine weiten Wege zu machen brauchen, um zu Mir zu gelangen ....

Ein inniger Gedanke an Mich schon bringt euch Erleichterung, und eure Glaubenskraft bannt die Not. Und weil ihr alle noch schwach seid, so bittet Mich zuvor schon um Stärkung, um Erleuchtung des Geistes, auf daß ihr in Stunden der Not recht denket und handelt. Jeder geistige Bittruf dringt an Mein Ohr, und Ich lasse ihn nicht unerhört. Denn eine solche Bitte beweiset Mir, daß ihr Mein sein wollet, und Ich komme ihr gern nach ....

Nur löset nicht die Bindung mit Mir, werdet nicht lau oder gleichgültig, denn dann müßte Ich sehr schmerzhafte Mittel anwenden, um euch Mir wieder zuzuwenden, und davor möchte Ich euch bewahren. Meine Liebe gilt euch allen, auch euch, die ihr Mir noch fernsteht, und was auch in kommender Zeit euch beschieden ist .... nur Meine Liebe ist dafür Begründung ....

Aber ihr brauchet euch nur an Mich anschließen, und ihr werdet oft wunderbar verschont bleiben, wo eure Mitmenschen empfindlich betroffen werden. Die Zeichen aber werden sich mehren, die auf das Ende hinweisen, und ungewöhnliche Dinge werden sich noch ereignen, doch die enge Bindung mit Mir sichert euch Menschen stets Meinen Schutz und Meinen Beistand, und ihr könnet darum unbesorgt der Zukunft entgegengehen, denn ein liebevoller Vater wachet über euch, die ihr in Mir euren Vater sehet und in jeder Not zu Ihm flüchtet ....

Amen

BD 7492 empfangen  1.1.1960

Neujahrsbotschaft ....

Unter Meiner Führung werdet ihr euren Lebensweg fortsetzen, wenn ihr Mir nur treu bleiben wollet bis zum Ende. Dann brauchet ihr niemals zu fürchten, euren Weg allein gehen zu müssen, Ich werde euer ständiger Begleiter sein, und das bedeutet, daß ihr völlig sorgenlos dahingehen könnet, daß ihr immer das rechte Ziel anstreben und auch erreichen werdet, weil Ich Selbst euch führe an Meiner Hand und es nicht dulde, daß ihr abweichet vom rechten Wege .... Denn ihr vertrauet euch Meiner Führung an, und das bedeutet, daß Ich Selbst die Verantwortung übernehme für euch.

Dann brauchet ihr auch keine gegnerische Kraft mehr zu fürchten, selbst wenn sie immer wieder euch zu bedrängen sucht, aber durch eure Hingabe an Mich, durch euren Willen, daß Ich euer Führer sein möge auf dem Lebenswege, gebt ihr Mir jederzeit das Recht, euch zu isolieren von jenem, Mich zwischen euch und ihn zu stellen und euch ruhig zu geleiten hinweg von ihm dem ewigen Ziel entgegen. Sowie euer Wille nur ernsthaft darauf gerichtet ist, daß ihr Mir angehören wollet, seid ihr selbst jeder Verantwortung enthoben, dann ist jeder Weg von Mir bestimmt, und wahrlich so, daß es gut ist für euch, daß er dem rechten Ziel zuführt.

Und ihr müsset immer eine feste Stütze haben, die ihr in Mir findet .... ihr seid allein zu schwach und schwankenden Rohren gleich, die der Sturm zu knicken vermag, dem ihr nicht standhalten könnet; ihr brauchet einen starken Stab und eine Stütze, an der ihr euch halten könnet, ihr brauchet eine treue Vaterhand, die euch erfaßt und nicht mehr losläßt, die euch über alle Gefahren hinweggeleitet, die immer euch behütet, wo ihr auch gehet und stehet .... Ihr brauchet einen Bruder, Der stark ist und euch in Seinen Schutz nimmt .... Und dieser Bruder will Ich immer sein für euch, der Wegbegleiter, der Freund, der Führer und Beschützer in jeder Not des Leibes und der Seele ....

Ich will euer Anfang und euer Ende sein, euer erster und letzter Gedanke, Ich will alles sein für euch, euer Gott und Schöpfer und euer Vater, und ihr sollet Mir anhangen in Liebe und Treue .... Und euer Weg wird stets der rechte sein, wohin ihr auch gehet im Erdenleben .... er wird zu Mir führen, in euer Vaterhaus, er wird zum Herzen des Vaters führen, denn Ich Selbst ziehe euch, und weil Ich Mich nach euch sehne, werde Ich euch auch nicht mehr verlassen, bis ihr gänzlich Mein geworden seid, bis ihr zurückgekehrt seid zu Mir, eurem Gott und Vater von Ewigkeit, von Dem ihr einstens euren Ausgang genommen habt .... Ich werde nicht eher ruhen, bis diese Rückkehr stattgefunden hat, und Ich werde daher auch auf Erden euch nicht mehr allein lassen, sowie ihr nur Mir euren Willen bekundet habt, daß ihr Mir angehören wollet ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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