Themenheft 22

Vom rechten Beten

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

Wie soll das Gebet sein, das erhört wird? Lautes oder stilles Gebet? – Fürbitte – Gnadenmittel Gebet

BD 7603 empfangen  20.5.1960

Gottes Segen soll erbeten werden ....

Versäumet es nicht, Mich um Meinen Segen zu bitten, was ihr auch beginnet, denn dann beweiset ihr, daß ihr Mich zu eurem Führer erwählt habt, daß ihr nichts ohne Mich tun wollet, daß ihr also Mir verbunden sein möchtet .... Und es sichert dies euch auch Meinen Segen und Meine Führung auf allen euren Wegen .... Und glaubet es, daß ihr keine Fehlschläge zu fürchten brauchet, wenn ihr zuvor um Meinen Segen gebeten habt, daß diese Bitte euch wahrlich vor Fehlschlägen bewahrt .... denn auch das, was ihr vielleicht als Fehlschlag ansehet, wird dann in Wahrheit nur zum Vorteil für eure Seele sein.

Ihr sollt nur immer an Mich denken, mehr verlange Ich nicht von euch; aber oft schaltet ihr Mich aus euren Gedanken aus, und ihr begebt euch dann immer in die Gefahr, daß sich Mein Gegner eindrängt und euch in ungünstiger Weise beeinflußt. Davor will Ich euch warnen, weil ihr euch dann den Erdengang erschweret, weil ihr ihn weit leichter zurücklegen könnt, wenn Ich euer ständiger Wegbegleiter bin und bleibe .... Und immer wieder müsset ihr Mich bitten um Meinen Beistand, denn die Bindung mit Mir ist nötig, um geschützt zu sein vor Meinem Gegner, der nicht nachläßt, euch zu bedrängen.

Er hat viel Gewalt in der Zeit des Endes, die nur ihr selbst ihm beschneiden könnt, denn euer Wille und euer Mir zugewandtes Denken ist euch ein großer Schild im Kampf wider ihn, es ist die beste Waffe, die ihr wider ihn anwenden könnet, weil ihr dann Mich Selbst in eure Nähe rufet, Den er flieht und also von euch abläßt. Und er richtet viel Verwirrung an auch unter den Meinen, weil er jeden hart bedrängen wird, der zu den Meinen gehört, und weil seine Bedrängungen in einer Weise stattfinden, daß er sie gegeneinander aufhetzt und sich zwischenzudrängen sucht. Und dann ist nur eure Bindung mit Mir vonnöten, und ihr werdet frei werden von ihm.

Denn ihr selbst und euer Wille ist ausschlaggebend, ob er von euch Besitz ergreifen kann. Darum brauchet ihr ihn auch nicht zu fürchten, weil er völlig machtlos ist, wenn euer Wille Mir gilt und wenn ihr euch also Mir in Jesus Christus vollvertrauend hingebt und Mich bittet um Schutz. Aber große Gewalt hat er über euch, wenn ihr allein des Weges geht, ohne Mich und Meine lichtvolle Führung. Dann kann er wirken in seinem Bereich, und er tut es wahrlich in satanischer Weise.

Darum sage Ich euch immer wieder, beginnet nichts, ohne Meinen Segen zuvor erbeten zu haben, und beweiset Mir dadurch euren Willen, mit Mir verbunden zu sein, und ihr werdet wahrlich euer Tagewerk auch unter Meinem Segen zu Ende führen, es wird von Erfolg sein, ihr werdet in Ruhe und innerlichem Frieden euren Weg gehen, und ihr werdet ihm kein Angriffsziel mehr bieten können, denn Ich schreite an eurer Seite, und Mich flieht er, weil er Mein Licht nicht zu ertragen vermag, in dessen hellem Schein ihr euch nun befindet ....

Amen

BD 6321 empfangen  29.7.1955

Gnadenmittel ....
Gebet ....

Die Gnaden, die euch Menschen zuströmen, wertet ihr zu wenig aus. Denn Ich trete ständig mit Gnadengaben an euch heran, Ich biete sie euch an, aber ihr gehet daran vorüber .... Warum rufet ihr nicht zu Mir, wenn ihr in Not seid .... warum nützet ihr nicht das Gebet .... und warum verschließet ihr euer Ohr Meinem Wort, das euch von oben zugeleitet wird durch Meine Diener auf Erden? .... Glaubet es, daß jegliche Not nur ein von Mir angewandtes Mittel ist, das euch helfen soll .... also eine Gnade Meinerseits ist. Glaubet es, daß auch das Gebet eine unverdiente Gnade ist, daß ich euch anhöre, wenn ihr zu Mir sprechet, und daß Mein Wort die wertvollste Gnadengabe ist, weil es für euch die größte Hilfe bedeutet, wenn ihr Mich anhöret, was Ich euch zu sagen habe und was euch zur ewigen Seligkeit verhilft .... Jedes Mittel, das Ich anwende, um euch zu helfen, aus der Tiefe zum Licht zu gelangen, ist ein Gnadengeschenk für euch, weil ihr bei eurer ablehnenden Haltung nicht verdientet, daß euch Meine Liebe ständig betreut ....

In der Endzeit fließen euch wahrlich Gnadengaben im Übermaß zu, und niemand brauchte leer auszugehen, jeder kann sich aneignen, soviel er begehret, und er brauchte nur zu wollen, daß ihm geholfen werde in geistiger Not, und die Hilfe ist ihm gewiß. Doch keine Gnadengabe wirket ohne eure Bereitschaft, sie auszuwerten .... Darum kann nicht Ich euch wandeln, sondern ihr selbst müsset es tun, euer Wille muß einen geistigen Aufstieg anstreben, und es werden überall ihm Hilfssprossen sichtbar werden, die er benützen kann zum Aufstieg. Aber ihr Menschen habt einen falschen Begriff von dem Wort „Gnade“ .... Ihr glaubet, durch diese „Mittel“ euch schon in den Besitz von Kraft und Seelenreife setzen zu können, ihr glaubt, daß formelle Gebräuche „Gnadenmittel“ sind, und wisset nicht, was unter Gnade eigentlich zu verstehen ist ....

Ich liebe alle Menschen, auch die Mir noch fernstehen, und Ich will allen Menschen verhelfen zur Höhe .... Darum gilt Meine Sorge erstmalig denen, die ohne jegliche Verbindung mit Mir sind .... daß sie zuerst die Verbindung mit Mir eingehen .... Und darum bringe ich sie in Lebenslagen, wo sie in Not und Leid zu Mir rufen sollen .... weil der Ruf zu Mir eine erfolgreiche Wirkung hat. Also es ersinnet Meine Liebe ständig neue Mittel, das Mir abtrünnige Geschöpf wieder Mir zuzuwenden. Und alle diese Mittel, die geeignet sind, die Bindung zwischen dem Menschen und Mir herzustellen, sind Gnadenmittel, weil sie unverdiente Gaben sind.

Und sowie ein Mensch zum Gebet seine Zuflucht nimmt, dann fordert er Meine Gnade an, und dann wird er unbeschränkt solche erhalten .... Ich werde in seinem Leben so offensichtlich in Erscheinung treten, daß er einen überzeugten Glauben gewinnen kann, denn er hat durch sein Gebet die Bereitwilligkeit bewiesen, Meine Gnaden zu nützen, und darum können sie ihm nun auch unbeschränkt zufließen und wirksam werden .... was immer den freien Willen des Menschen voraussetzt ....

Und in der Endzeit kann jeder zu Mir finden, wenn er es nur will .... in der Endzeit werden alle Menschen so offensichtlich hingewiesen auf ihren Gott und Schöpfer, auf einen Lenker und Helfer .... Und ein jeder kann sich aus eigenem Antrieb an diesen Gott und Helfer wenden .... Ein jeder kann mit Mir Selbst in Verbindung treten und aus dieser Verbindung unerhörten Nutzen ziehen .... doch er muß willig sein dazu, ansonsten alle Gnadengaben wirkungslos bleiben, dann aber auch der Mensch rettungslos verlorengeht, so der letzte Tag gekommen ist ....

Amen

BD 3681 empfangen  9.2.1946

Rufet Mich an in der Not ....
Tiefe des Glaubens ....

In Stunden der Not dürfet ihr nur vertrauensvoll zu Mir rufen, und Ich bin euch näher denn je. Jede gedankliche Verbindung mit Mir trägt euch Meine Nähe ein, denn Ich bin ein Geist, Den ihr im kleinsten Maß selbst in euch traget. Und so euer Ruf zu Mir aus tiefstem Herzen kommt, ist es der Geistesfunke in euch, der Mir, dem Vatergeist von Ewigkeit, zustrebt, der untrennbar ist von Mir und der Mich also zu sich zieht. Ich bin euch zwar immer nahe, doch spürbar nur dann, so euer Wille Mir bewußt zustrebt und ihr Meine Gegenwart erbittet. Und spüren werdet ihr Meine Nähe insofern, als daß euch von innen heraus eine Ruhe überkommt, die im festen Glauben an Mich und Meine Hilfe ihre Begründung hat.

Rufet Mich an in der Not, und Ich will euch erhören .... So ihr also glaubet, daß Ich bin und daß Ich euch liebe, daß Meiner Macht und Meinem Willen nichts unmöglich ist, wird auch euer Ruf aus dem Herzen kommen, und ohne zu zweifeln, werdet ihr der Erfüllung eurer Bitte, Meiner Hilfe, harren. Und es wird euch geholfen werden .... Doch jeder Zweifel schwächt die Kraft des Glaubens, ihr machet dann das Wirken des Geistes in euch unmöglich, ihr hindert ihn selbst daran, Mir, dem Vatergeist, zuzustreben, und er kann euch dann auch nicht die Kraft vermitteln, die von Mir auf euch durch den Geistesfunken überströmt.

Wahrhaft gläubige Kinder will Ich Mein eigen nennen, die dem Wort des Vaters schrankenlos vertrauen, die sich Ihm hingeben in jeder Not und Gefahr, die nicht bangen und kleinmütig werden, weil sie sich im Schutz des liebenden Vaters geborgen wissen. Diese Tiefe des Glaubens macht euch überstark im Geist, sie bannt jede irdische und geistige Not, denn ein unerschütterlicher Glaube gestattet Mir ungehindertes Wirken und ständige spürbare Gegenwart. Dann kann Ich auch offensichtlich wirken, Ich kann unmöglich Scheinendes zustande kommen lassen, weil ein tiefer Glaube eine Kraftfülle zur Folge hat, durch die der Mensch selbst oder auch geistige Kraft für ihn zum Überwinder wird dessen, was ihm Sorge macht.

Glaubet, und es wird euch immer geholfen werden, lasset durch euren Glauben Meine Kraft in euch einströmen und euch nun vom Geist in euch Ruhe und Sicherheit gewähren, denn die vermehrte Kraft in euch geht von Mir aus, sie ist Ausfluß Meiner Selbst, und also bin Ich Selbst in und bei euch je nach der Stärke des Glaubens und der Innigkeit eures Rufes zu Mir. Ihr werdet auf Erden nie begreifen können, daß Ich Selbst, der Geistesfunke in euch, Liebe, Kraft und Licht, alles eins ist, daß Ich also stets gegenwärtig bin, wo der Geist in euch wirken kann, wo Liebe geübt wird und Ich als Kraft und Licht erkennbar bin .... Denn so euch dies alles faßbar wäre, würdet ihr nicht mehr zweifeln können. Ihr aber sollet euch bemühen, es zu fassen, und ihr sollt den Geist in euch zu Rate ziehen, daß er euch belehre und euch Aufschluß gebe über das, was euch noch unerklärbar ist, was ihr nicht verstehet ....

Und der Geist in euch wird euch belehren .... Und wieder bin Ich Selbst es, Der euch belehret, Der euch zu Sich ziehen will und euch die Wahrheit bringt, auf daß ihr zu Mir findet, auf daß euere Sinne geistig gerichtet sind und ihr mit dem Vatergeist in Verbindung zu treten begehret. Und dann wird euer Glaube immer tiefer und stärker werden, ihr werdet Mich erkennen stets und ständig, ihr werdet Meine ständige Gegenwart spüren und euch in völliger Ruhe Mir und Meiner Führung überlassen, und ihr werdet wahrlich recht geleitet sein auf dieser Erde, ihr werdet den rechten Weg gehen, der zur ewigen Heimat führt, und sicher euer Ziel erreichen ....

Amen

BD 5481 empfangen  6.9.1952

Gott ....
Vater ....

Lasset Mich nicht für euch der ferne Gott sein, Den ihr nur zu bestimmten Zeiten anrufet um Hilfe, wie es menschlich erlassene Vorschriften erfordern, sondern rufet Mich zu jeder Zeit zu euch, lasset Mich euch immer nahe sein .... sehet in Mir den Vater, Der mit inniger Liebe nach Seinen Kindern verlangt, und sprechet zu Mir, wie ein Kind zum Vater spricht .... furchtlos, vertrauend und schlicht, daß sich Mein Herz an dem Gestammel der Kinder erfreue.

Erst wenn ihr Menschen Mich nicht mehr in der Ferne suchet, erst wenn ihr Meine Nähe empfindet, ist die rechte Bindung hergestellt mit Mir, die nun auch ihre Folgen nach sich zieht .... das Einwirken Meiner Liebe auf euch, die ihr Meine Kinder seid und die ihr von eurer Kindschaft auch Gebrauch machen sollet. Dann werdet ihr nicht mehr einsam wandeln auf Erden, dann habt ihr den treuesten Freund und Helfer zur Seite, dann werdet ihr recht denken lernen und euer Erdenleben auch recht ausnützen, weil Ich euch nun Anweisung gebe, die ihr gedanklich aufnehmet und auch danach handelt, denn ein rechtes Kind tut, was sein Vater von ihm verlangt ....

Lernet in Mir den Vater erkennen .... Denn Ich will von euch geliebt, nicht aber nur als Gott gefürchtet werden .... Dann wird auch euer Gebet so sein, daß Ich es erhören kann, weil Liebe und Glaube darin zum Ausdruck kommen. Zu Gott aber sprechet ihr nicht so innig und zutraulich, wie ihr zum Vater reden könnet. Ihr redet dann nur so, wie ihr es traditionell gelernt habt, wie es euch der Kirchenglaube vorschreibt, und es kann zu leicht nur eine Form bleiben, ein Gebet, das nicht im Geist und in der Wahrheit zu Mir emporgesandt wird.

Ich erhöre die Lippengebete nicht, Ich will als Vater von Meinen Kindern angesprochen werden, Ich will das Herz sprechen hören, dem Ich Mich dann auch liebevoll zuneige und die Bitten gewähre. Wohl müsset ihr Menschen zuerst einen Gott und Schöpfer von Ewigkeit erkennen lernen, auf daß der Glaube in euch erwache, dann aber muß dieser Glaube lebendig werden durch die Liebe .... ihr müsset Gott liebenlernen als euren Vater, und dann wird kein totes oder Formverhältnis mehr zwischen uns sein, dann stellet ihr die innige Verbindung mit Mir her, die Ich von euch fordere, um euch mit aller Liebe umfassen zu können. Dann habt ihr einen großen Schritt getan auf dem Wege zur Vollendung, und dann lasse Ich nimmermehr von euch, und Meine treusorgende Vaterliebe führet euch eurem Ziel entgegen .... Ihr ziehet als Meine rechten Kinder ein in die ewige Heimat, in euer Vaterhaus .... ihr tretet die Erbschaft des Vaters an .... ihr werdet schaffen und gestalten können in Licht und Kraft gleich Mir und in Meinem Willen, und ihr werdet unbeschreiblich selig sein ....

Amen

BD 5720 empfangen  10.7.1953

Rechtes Gebet ....
Kindesverhältnis ....

Glaubet es, ihr Menschen, daß ihr alles bei Mir erreichet, so ihr in der rechten Weise zu Mir betet .... Ein irdischer Vater versagt sich seinem Kinde nicht, das zutraulich ihn um etwas bittet, ein irdischer Vater kann dem Kind nichts abschlagen, weil er es innig liebt und auch die Liebe des Kindes besitzen will. Ein irdischer Vater aber ist ein Mensch mit Schwächen und Mängeln, gemessen an eurem Vater im Himmel, Dessen Liebe weit tiefer ist zu Seinen Kindern, nach deren Liebe Er verlangt seit Anbeginn.

Was Meine Kinder von Mir trennt, ist ihr Wille, der Meinem Gegner sich zuwandte und nach dem Ich Verlangen trage. Und diesen Willen erkenne Ich als Mir geltend, wenn ein Mensch Mich anrufet im Gebet, wenn das Gebet recht ist, wenn es den Ruf des Kindes zum Vater beweiset. Dann ist der Mensch auf dem Wege der Rückkehr zu Mir, dann habe Ich schon Mein Kind wiedergewonnen, und dann ist Meine Liebe zu allem bereit, um auch die Liebe Meines Kindes zu gewinnen, auf daß es sich ewig nicht mehr von Mir abwendet ....

Die Gebete der Menschen aber sind selten das, was sie sein sollen .... sie beten vielleicht noch zu ihrem Gott, nicht aber zum Vater, und ihre Gebete haben keine Kraft, denn das kindliche Zutrauen fehlt, und auch der Glaube mangelt ihnen, daß Ich sie erhöre .... Und es ist dies kein Zeichen des rechten Kindesverhältnisses, sie stehen Mir noch zu fern, sie probieren nur, um desto ungläubiger zu sein, wenn ihr Gebet vergeblich war .... Lernet in Mir vorerst den Vater erkennen, und sprechet dann zu Mir, und ihr werdet es selbst erfahren, um wie vieles wirksamer euer Gebet ist.

Durch eure Not soll es euch bewußt werden, daß ihr selbst nichts vermöget aus eigener Kraft und daß ihr in eurer Hilflosigkeit zu Dem gehen sollet und könnet, Der mächtig ist, Der euer aller Vater ist, Der euch helfen kann und auch will, weil Er euch liebt .... In diesem Bewußtsein, werdet ihr selbst euch als Seine Kinder fühlen und nun demütig und innig bittend Ihm eure Not vortragen, und Er wird euch helfen getreu Seiner Verheißung: Bittet, so wird euch gegeben werden .... klopfet an, so wird euch aufgetan ....

Amen

BD 8073 empfangen  6.1.1962

Gebetserhörung ....
Rechtes Kindesverhältnis ....

Oh, so erkennet doch die Liebe eures Vaters, Der nur euer Bestes will .... Lasset euch doch zurückhalten auf dem Wege, der ins Verderben führt, höret auf die Lockrufe eures Hirten und wendet euch um .... Kehret zurück zu Mir und lasset euch von Mir führen, denn wenn ihr euch entfernt haltet von Mir, dann seid ihr dem Feind preisgegeben, der euch unbarmherzig zur Tiefe hinabreißt, der Meine Herde auseinandertreibt und sie mit Leichtigkeit in sein Bereich bringt, wenn sie sich nicht unter Meinen Schutz stellt, wohin er ihr nicht folgen kann.

Und ihr Menschen müsset es wissen, daß er euch ständig umlauert, daß er keine Gelegenheit versäumt, um euch in sein Netz zu ziehen, und daß er viel Erfolg hat, weil ihr euch auf eure eigene Kraft verlasset, wo ihr nur mit Meiner Unterstützung Sieger sein könnet. Und Ich sehe euer Schicksal, Ich sehe die Gefahr, in der ihr schwebet, und ob Ich euch auch helfen möchte .... ihr nehmet Meine Hilfe nicht an, weil ihr euch abwendet von Mir, weil euer Wille noch nicht zu Mir gerichtet ist. Und im Zwang kann euer Denken nicht gewandelt werden, es muß eine freiwillige Umwandlung zu Mir geschehen, dann erst kann Ich euch an der Hand nehmen, dann erst könnet ihr offensichtlich Meine Hilfe erfahren.

Und um diese freiwillige Zuwendung zu Mir zu erreichen, muß Ich Not über euch Menschen kommen lassen, und wieder wird es euch schwerfallen, an einen Gott der Liebe zu glauben, aber die Not soll euch veranlassen, den Weg zu Mir zu nehmen und Mich um Hilfe zu bitten .... Nur das will Ich erreichen, daß ihr zu Mir findet, daß ihr auf den Lockruf eures Hirten höret, daß ihr zu Ihm flüchtet, wenn ihr in Not seid .... Und ihr werdet wahrlich Hilfe finden; nur muß euer Ruf zu Mir vom Herzen emporsteigen ....

Ihr wundert euch oft, daß ihr keine Gebetserhörung verzeichnen könnet, doch ihr gebt euch darüber keine Rechenschaft, wie das Gebet ist, das ihr zu Mir sendet .... Wenn Ich nicht eure innige Bitte spüre, im Geist und in der Wahrheit zu Mir gesandt, höre Ich euch nicht, denn solche Bitten steigen täglich zu Tausenden empor, aber sie sind ohne Seele dahingeredet, es sind Formgebete, die Ich nicht erhören kann, weil sie Mir noch nicht die Bindung beweisen, das Verhältnis eines bittenden Kindes zu seinem Vater, Der dann wahrlich auch helfen wird, was es auch sei .... denn Mir ist kein Ding unmöglich .... Fehlt aber einem Gebet die Innigkeit, dann erreicht es nicht Mein Ohr, und dann bleibt es auch unerfüllt .... niemals aber aus mangelnder Liebe Meinerseits, sondern aus mangelndem kindlichen Vertrauen zu Mir, das sicher Gewähr ist für die Erfüllung jeglicher Anliegen ....

Könntet ihr nur an Meine unermeßliche Liebe zu euch glauben .... die sich immer nur verschenken möchte, die euch nicht leiden lassen will. Doch euer Verhalten zwingt Mich dazu, Mittel anzuwenden, die euch veranlassen, Meine Liebe anzuzweifeln .... Und doch will Ich euch nur helfen .... Und selig, wer diese letzten Hilfsmittel für sich in Anspruch nimmt, wer noch den Weg findet zu Mir und Mich anrufet in seiner Not .... Denn dieser wird wahrlich Meine Hilfe erfahren und Mich offensichtlich erleben dürfen, und er wird glauben an Mich und nicht verlorengehen ....

Amen

BD 8738 empfangen  28.1.1964

Wie soll das Gebet sein, das erhört wird ....

Ich bin für euch da, wann immer ihr Mich rufet .... Jeder innige bittende Gedanke dringt zu Mir, jeden Laut, den das Herz ausspricht, höre Ich, und immer wende Ich Mich euch zu, denn die Stimme des Kindes dringt durch und wird immer das Ohr des Vaters erreichen. Und dann bin Ich auch immer zur Hilfe bereit, wenn ihr Hilfe benötigt, oder Ich versorge euch mit geistiger Kraft, wenn ihr diese erbittet .... Ich neige Mich zu euch und lasse Mir eure Bitte vortragen, weil dies Meine Seligkeit ist, Meine Geschöpfe zu beglücken, Meinen Kindern zu geben, was sie brauchen und von Mir anfordern.

Niemals wird ein Ruf, der im Geist und in der Wahrheit zu Mir gesandt wird, an Meinen Ohren verhallen und unerhört bleiben, immer wird jedes innige Gebet zu Mir euch Segen eintragen, und ihr werdet ausreifen an euren Seelen. Nur darf euer Ruf nicht nur ein Lippengebet sein .... Und gerade diese Voraussetzung fehlt so oft, denn den Menschen ist ein Beten angelernt worden, das niemals an Mein Ohr dringen kann .... Sie beten oft gemeinsam und sprechen Worte vor sich hin, die sie angelernt haben und die niemals die Gefühle des Herzens ausdrücken, sondern leere Worte sind und bleiben, die besser unausgesprochen blieben.

Ein inniges Gebet muß aus dem Herzen emporsteigen und das Ergebnis einer innigen Verbindung mit Mir sein, so daß das Kind dann mit Mir spricht wie mit seinem Vater .... Und wenn es auch nur stammelt und sich keiner wohlgesetzten Worte bedienet, so werde Ich dieses Stammeln doch verstehen und es werten als einen Lieberuf des Kindes zum Vater, und Ich werde darauf hören und antworten ....

Das Gebet zu Mir ist eine Brücke, die ihr jederzeit betreten könnet, doch dieser Weg wird nur wenig benützt .... weil aus dem „Gebet“ nur noch eine bloße Form geworden ist, ein Daher-Reden von Worten, deren Sinn nicht durchdacht wird und der auch zumeist eine innige Andacht .... ein inniges Denken an Mich .... erschwert. Und dann beraubt sich der Mensch selbst einer großen Gnade, weil er die Kraft des Gebetes nicht nützet .... weil ihm keine Kraft zuströmen kann, wenn er nicht den innigen Kontakt findet zu Mir, der aber keiner vielen Worte benötigt, nur ein Mir gänzlich aufgeschlossenes Herz ....

Im Gebet soll die Tür eures Herzens weit geöffnet sein, daß Ich Selbst eintreten kann in dieses, daß Ich euch mit Licht und Gnade erfüllen kann. Und darum müssen eure Gedanken mit aller Liebe bei Mir sein, das Herz muß ganz frei sein von anderen Gedanken, und dann müsset ihr leise Zwiesprache halten mit Mir und Mir alle eure Sorgen und Wünsche anvertrauen, oder .... wenn ihr nicht mit Sorgen zu Mir kommet .... müsset ihr Mir eure Liebe versichern, und dabei brauchet ihr wahrlich keine Gebetsveranstaltungen, keine allgemeinen Aktionen, keine Massengebete .... es sei denn, ein besonderes Anliegen veranlaßt mehrere Menschen, gemeinsam Mich um Hilfe anzugehen, doch es soll dies dann auch still und in sich gekehrt geschehen, denn jede laute Äußerung stört die innige Bindung, und es kann sich der Mensch nicht so versenken, daß er Mich ganz und gar gegenwärtig fühlet ....

Ich muß euch immer wieder darauf hinweisen, daß ihr mit euren üblichen Gebeten bei Mir nicht viel erreichen werdet, weil Ich nur dessen achte, was das Herz empfindet, nicht aber, was der Mund ausspricht, und ob noch so viele Menschen sich an einem solchen Gebet beteiligen .... Dieses wird Mir immer ein Greuel sein, weil es nur ein Beweis ist, wie wenig ernst ihr es nehmet, mit eurem Vater von Ewigkeit zu sprechen, und weil ihr auch noch Hilfe von solchen Gebeten erhoffet, die ihr jedoch niemals werdet erfahren, und ihr wieder dadurch nur zu zweifeln beginnet an der Liebe und Macht eines Gottes, weil ihr keine Hilfe spüret. Und ihr könnet so viel erreichen durch ein stilles, ernstes, aus dem Herzen aufsteigendes Gebet, weil Ich ein solches niemals überhören, sondern Mich dessen erfreuen und immer bereit sein werde, darauf einzugehen, und euch die Liebe und Macht eines Vaters beweise, die euch beglücken will.

Die innige Hingabe an Mich könnet ihr nicht besser beweisen als durch eine leise Zwiesprache, die euer Herz mit Mir hält, denn diese könnet ihr nicht gedankenlos .... als nur Form .... verrichten. Und dann wird jedes Wort, das ihr an Mich richtet, kindlich und vertrauend klingen, es wird in Wahrheit das Verhältnis eines Kindes zum Vater von euch hergestellt sein, und es wird das Kind alles erreichen, weil die Liebe des Vaters sich ihm nicht versagt und unaufhörlich das Kind beglücken will.

Solange aber die Menschen glauben, Mich durch Formgebete bestimmen zu können, ihnen zu helfen, werden sie wenig Erfolg verzeichnen können und daher auch immer wieder zweifeln an einem Gott, Der in Seiner Liebe stets bereit ist zu helfen und es auch kann kraft Seiner Macht .... Dieser Glaube aber ist Vorbedingung, daß Ich Mein Füllhorn der Gnade ausschütte über alle Menschen, und ein solcher Glaube erfordert auch eine lebendige Verbindung mit Mir, die immer nur die Liebe eingehen wird, und darum erreichet der liebende Mensch alles bei Mir ....

Amen

BD 4872 empfangen  31.3.u.1.4.1950

Gebet im Geist und in der Wahrheit ....

Im Geist und in der Wahrheit sollet ihr beten. Es setzt dies einen rechten Glauben an Mich voraus, Den ihr im Gebet anrufet und Der euch helfen soll. Also müsset ihr glauben, daß Ich bin, daß Ich die Macht habe, euch zu helfen, und daß Meine Liebe euch helfen will. Dieser feste Glaube lässet euch auch die rechten Worte oder Gedanken finden, durch die ihr euch mit Mir in Verbindung setzet. Ihr sprechet dann zu Mir aus dem Herzen heraus, es ist kein Lippengebet, es ist die rechte Zwiesprache mit Mir, denn ihr vertrauet Mir eure Sorgen und Nöte an und erwartet Antwort durch die Tat, also ihr vertrauet Mir, daß Ich euch Gehör schenke. So ihr diesen Zustand des Vertrauens auf Meine Hilfe hergestellt habt, könnet ihr nicht anders als im Geist und in der Wahrheit beten, und Ich werde euch erhören ....

Wie aber kann ein Mensch im Geist und in der Wahrheit beten, der sich angelernter Worte bedienet, der in Gemeinschaft mit anderen Menschen lange Gebete verrichtet, die weder Andacht noch Innigkeit bezeugen, weil das Herz nichts davon weiß, was der Mund spricht? Wie könnet ihr Menschen erwarten, daß Ich an einem solchen Gebet Wohlgefallen habe, das alles andere eher ist als ein zutraulicher Anruf des Kindes zum Vater? So einfach und schlicht wie die Worte eines Kindes soll euer Gebet sein, auf daß Ich euch gegenwärtig sein kann und ihr Meine Gnade erfahret. Wer so zu Mir spricht, den höre und erhöre Ich, weil Ich euch die Verheißung gegeben habe: Bittet, so wird euch gegeben werden, klopfet an, so wird euch aufgetan. Ich aber habe kein Wohlgefallen an der Lippenverehrung, denn Ich sehe allein in das Herz, das niemand vor Mir verbergen kann.

Und wo das Herz stumm ist, dort gehe Ich vorüber, und weder Meine Liebe noch Meine Allmacht gibt dem Menschen einen Beweis, daß Ich ihn gehört habe. Ich wende Mich von denen, die unentwegt beten, deren Gedanken aber nicht einen Teil dessen berühren, was sie aussprechen mit dem Munde. Denn sie erkennen Mich alle noch nicht, die so beten, weil das rechte Erkennen Meiner Selbst sie stumm und ehrfurchtsvoll werden lässet, und eine tiefe Demut innige Worte stammelt, die Ich sehr wohl verstehe, weil das Herz sie gesprochen hat, das stets die Verbindung herstellt mit Mir und das Mich immer anziehen wird.

Gebete im Geist und in der Wahrheit steigen nur selten zu Mir empor, und darum kann Ich auch nur selten ein Gebet erfüllen, wenngleich der bittenden und in Not befindlichen Menschen sehr viele sind auf Erden. Doch Meine rechten Kinder beten mit dem Herzen und werden daher immer Erfolg haben, denn ein rechter Glaube gewährleistet ihnen die Erfüllung ihrer Bitten, einen rechten Glauben lasse Ich nie zuschanden werden ....

Amen

BD 5069 empfangen  22.2.1951

Gebet im Geist und in der Wahrheit ....
Fromme Gebärden ....

Der frommen Gebärden achte Ich nicht, sind sie doch nur ein äußerliches Prunkgewand, das die Sicht in das Herz verhüllen soll. Wer wahrhaft innig Meiner gedenket und mit einfachen, ungezierten Worten zu Mir spricht, dem ist jede Zeremonie, jede äußerliche Bewegung oder Gebärde fremd; das Herz benötigt solche nicht, es wendet sich geraden Weges zu Mir und rufet Mir seine Nöte oder auch seine Liebe und Verehrung zu, und Ich vernehme jeden Gedanken, der aus dem Herzen zu Mir emporsteigt.

Wo aber ein inneres Empfinden nach außen erkenntlich werden soll, dort wird zu viel Wert gelegt auf die Meinung der Mitmenschen, da Ich Selbst keine solchen äußeren Beweise benötige und ohne solche das Herz des Menschen offen vor Mir liegt. Ihr wollet also dann nur die Mitmenschen überzeugen von einem scheinbar vertrauten Verhältnis zu Mir, und so kommet ihr nicht ungeteilten Sinnes zu Mir, sondern lasset euch am Urteil der Mitmenschen zuviel gelegen sein. Zudem aber verliert auch euer Gebet an Innigkeit, denn eine innige Verbindung mit Mir lässet euch alles um euch vergessen, aber auch jede äußere Gebärde unsinnig und verächtlich erscheinen.

Solange ihr also noch nach außen hin preisgebet, was euch nur innerlich bewegen soll, habet ihr auch noch nicht den innigen Zusammenschluß mit Mir in Gedanken gefunden, der keine Äußerlichkeiten zuläßt, weil ihr dann so völlig von Mir ergriffen seid, daß ihr die Welt um euch vergesset, daß ihr wahre Kinder eures Vaters seid, deren Liebe zum Vater für nichts anderes mehr Raum gibt. Wohl sollet ihr euren Nächsten nicht vergessen und allzeit ein offenes Auge und Ohr für seine Nöte haben, ihr sollet nicht achtlos an ihm vorübergehen, wenn er voll Leides zu euch kommt; ihr sollet ihn nicht übersehen, ihr sollt ihm gegenüber nicht überheblich sein, sondern in Demut, Geduld und Barmherzigkeit ihm beistehen, ihm dienen nach euren Kräften und aus Liebe zu ihm.

Doch so ihr mit Mir in innigen Verkehr zu treten verlanget, soll euer Denken auch nur Mir gelten, und nichts Äußerliches soll diese innige Verbundenheit stören oder kennzeichnen .... Denn Ich will im Geist und in der Wahrheit angebetet werden, und dies soll im stillen Kämmerlein geschehen, wo niemand Zeuge ist der Herzenszwiesprache von Vater und Kind .... Und alles soll von euch abfallen, was Schein ist, denn Ich bin die ewige Wahrheit und will auch in aller Wahrheit angerufen werden ....

Amen

BD 6012 empfangen  30.7.1954

Gebet in der Stille ....
Bekennen vor der Welt ....

Die Mich anbeten, sollen es tun im Geist und in der Wahrheit .... Was aus tiefstem Herzensgrunde kommt, das allein ist Mir wohlgefällig, und das erreicht auch Mein Ohr .... Ich sehe also nur in das Herz des Menschen und achte nicht der Worte, die der Mund ausspricht, wenn das Herz daran unbeteiligt ist. Vermögt ihr nun, euch völlig abzuschließen von der Welt, um mit Mir innige Zwiesprache zu halten, dann lobet ihr Mich ohne Worte schon durch euren Willen, mit Mir in Verbindung zu treten, dann ist es ein stummes Gebet, das ihr in Gedanken zu Mir richtet, eine rechte Anbetung, die eurer Seele reichen Segen einträgt, denn die Verbindung mit Mir läßt euch in den Besitz von Kraft und Gnade gelangen, welche die Seele empfindet als Hilfe zum Ausreifen.

Diese innige Gebetsweise ist das rechte Gebet, das Mir wohlgefällt, denn dann seid ihr von selbst nahe an Mich herangetreten, so nahe, daß die Kraft Meiner Liebe euch berühren kann, die euch immer inniger zu Mir zieht. Wollet ihr mit Mir reden, dann ist wahrlich die Sprache des Mundes überflüssig, denn diese kann leicht etwas verbergen oder vortäuschen wollen, was Ich zwar erkenne, dem Mitmenschen aber nicht offensichtlich zu sein braucht, weshalb dieser sich leicht blenden lässet und nun seinerseits die gleiche Gebetsform anwendet .... Gehet in euer Kämmerlein, wenn ihr beten wollet .... Ziehet euch in die äußerste Stille zurück, dort werdet ihr Mich viel leichter finden und mit Mir verkehren können, wie ein Kind mit seinem Vater verkehrt ....

Und ihr werdet Mir alles sagen ohne Scheu und im kindlichen Vertrauen .... Und ihr werdet Erhörung eurer Bitten finden, weil eure Gebete nun an Mein Ohr dringen .... Denn Ich habe euch dies zugesichert mit den Worten: Kommet zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken .... Wer also zu Mir kommt, an dem mache Ich auch Meine Verheißung wahr, und dies desto offensichtlicher, je zutraulicher er sich Mir nähert, je inniger er sich Mir anschließet und in stiller Zwiesprache sich Mir anvertraut.

Die Sprache des Mundes soll euch dienen zur Verständigung untereinander .... Ich aber brauche keine Worte, denn Ich weiß alles, Ich sehe in euer Herz und lese in euren Gedanken, und also könnet ihr Mich nicht täuschen durch noch so schöne Worte .... wie aber auch keine Worte nötig sind, so ihr Mich preisen und loben wollet .... weil ein stiller Dank, ein demütiger Ruf zu Mir, ein Leben nach Meinem Willen, ein durch die Liebe lebendig gewordener Glaube Mich wahrhaft erfreut und Lob und Preis in sich schließet. Doch bekennen sollet ihr Mich mit dem Munde euren Mitmenschen gegenüber .... So es um eure Einstellung zum Glauben geht, sollet ihr frei und offen euch zu Mir bekennen und euch nicht fürchten vor den Folgen eures Bekennermutes .... Denn dieses Bekennen soll wieder ein Ansporn sein für eure Mitmenschen, die noch schwach im Glauben sind, und es ist gleichzeitig ein Beweis, daß ihr zur Wahrheit stehet, daß ihr nicht nach außen den Anschein erwecken wollet, der mit eurem inneren Denken, mit eurer Überzeugung, nicht übereinstimmt. Stets sollet ihr wahr sein und Mich und Meinen Namen über alles setzen, wenn dieses Bekenntnis von euch gefordert wird ....

Doch was ihr Mir Selbst zu sagen habt, das könnet ihr still und heimlich Mir unterbreiten, denn Ich will die Stimme des Herzens vernehmen, nicht nur Worte, die der Mund daherredet, wenn das Herz unbeteiligt ist. Und ungeheure Kraft haben solche Gebete, wenn sie vereint zu Mir ertönen .... wenn sich Menschen zusammenfinden, um Mich anzuflehen in einem bestimmten Anliegen .... wenn alle aus der Tiefe ihres Herzens das gleiche erbitten, die gleiche Bitte zu Mir emporsenden, und wenn es nur ein kurzer Ruf ist .... Ich werde ihn hören und erhören, sowie sie beten zu Mir im Geist und in der Wahrheit ....

Amen

BD 3778 empfangen  23.5.1946

Innigkeit des Gebetes verstärkt den Glauben ....

Die Innigkeit des Gebetes erhöht die Aufnahmefähigkeit für Mein Wort, und so wird euch jederzeit Kraft und Gnade zugehen, so ihr im Geist und in der Wahrheit zu Mir betet. Und mag sich auch oft die Welt trennend zwischen euch und Mich stellen wollen, sie wird nicht fähig sein, die Verbindung von euch zu Mir zu lösen, wie sie auch niemals Mich hindern kann, euch nahezutreten im Wort, solange ihr nicht versäumet, Mich anzurufen um Hilfe. Doch das Gebet zu Mir muß Ich fordern, solange ihr noch nicht so starken Glaubens seid, daß auch die stärkste weltliche Gefahr das Bewußtsein Meiner Gegenwart nicht mehr zerstören kann.

Dann erst seid ihr Mir unzerreißbar verbunden. Der schwache Glaube aber lockert das Band, und es muß immer wieder von neuem geknüpft werden durch das Gebet. Doch die Versicherung gebe Ich euch, daß es niemals zerreißen wird, denn Ich kenne die Meinen und ziehe sie zu Mir, bis sie untrennbar mit Mir verbunden sind auf ewig. Was der Erde noch bevorsteht, ist so gewaltig, daß es starke Glaubenskraft erfordert, will der Mensch es überstehen, ohne Schaden zu nehmen an seiner Seele. Und jede irdische Notlage ist eine Vorbereitung für diese Zeit, die unwiderruflich kommen wird gemäß Meiner Ankündigung.

Ich lege der Menschheit wohl eine große Last zu tragen auf, Ich lasse sehr viel Leid über sie kommen, doch Ich weiß auch um die Auswirkung dessen und denke nur an das Seelenheil der Menschen, denen Ich helfen will in ihrer geistigen Not. Doch Ruhe und Frieden wird euch überkommen, so ihr tief gläubig seid, und auch die größte Not wird euch nicht mehr schrecken oder schwach machen. Suchet diesen Glauben zu erreichen, suchet die Verbindung mit Mir stets und ständig herzustellen, achtet nicht so sehr der Welt und ihrer Anforderungen, sondern versenket euch mehr und mehr in Mein Wort, nehmet die Kraft von Mir direkt entgegen durch Mein Wort, lasset euch speisen und tränken von Mir, auf daß ihr kraftdurchströmt seid und keine Bangigkeit mehr kennet, auf daß ihr im Bewußtsein Meiner Gegenwart lebet und sorglos Meiner Liebe und Gnade euch empfehlet.

Ich weiß um alle eure Nöte, Ich weiß um die Verzagtheit eurer Seelen, um die Bangigkeit eurer Herzen und werte alles nach eurem Willen, wie weit er Mir gilt. Und entsprechend lenke Ich alle Geschehnisse, daß sie eurer Seele zum besten gereichen. Lasset nie die Innigkeit des Gebetes außer acht, suchet Mich in jeder Not und Gefahr, und Ich höre euren Ruf und helfe euch. Denn ihr sollt Mein werden mit jeder Faser eures Herzens, ihr sollt innigsten Zusammenschluß suchen mit Mir, auf daß euer Glaube die Stärke erreichet, daß ihr nichts mehr fürchtet, was auch kommen mag ....

Amen

BD 3734 empfangen  3.4.1946

Schlichte Gebetsform ....

Die schlichte Gebetsform ist Mir wohlgefällig .... So jemand mit Mir spricht mit kunstvoll gefügten Worten und Sätzen, wird er nicht die tiefe Innigkeit aufbringen, die allein den Weg zu Meinem Herzen findet. So aber sein Gebet aus dem Herzen kommet, wird es gleich sein einer schlichten Äußerung seiner innersten Gefühle, und es wird in seiner Einfachheit seine Wirkung nicht verfehlen, denn einen solchen Ruf vernehme Ich jederzeit und komme ihm nach. Ich verlange das zutrauliche Gebet eines Kindes zum Vater, das ungeschminkt und ungeziert ist und das den Vater also erfreut, wohingegen alles gezierte Reden mehr dem Verstandesdenken entspringt als dem Herzen und das Verhältnis eines Kindes zum Vater beeinträchtigt.

Ein frommes Gebet ist eine stille Zwiesprache mit Mir in aller Demut und Liebe, im Vertrauen auf Meinen allzeitigen Beistand, auf eine liebevolle Antwort .... Ein solches Gebet findet Mein Wohlgefallen .... Doch der Formgebete achte Ich nicht, denn sie entspringen nicht eurem Herzen und können darum auch nicht so empfunden werden wie ein eigenes Gebet. Und nicht die Länge eines Gebetes erhöht die Wirksamkeit, sondern nur die Innigkeit ....

Ihr sollt zwar beten ohne Unterlaß, doch so ist dieses Wort nicht zu verstehen, daß ihr in der Übung langer Formgebete verharrt, die vor Mir nicht den geringsten Wert haben, sondern ohne Unterlaß sollet ihr Meiner gedenken und mit Mir Zwiesprache führen, und es wird dies Mir wohlgefällig sein, weil ihr daraus ungemessen Gnade schöpfen könnet, weil ihr euch durch gedanklich anhaltende Verbindung mit Mir öffnet zum Empfang Meiner Gnade, so ihr euer Tagewerk beginnet mit Mir, so ihr Mich bei allem, was ihr tut, zu Rate ziehet und also gleichsam Mich ständig in eurer Nähe weilen lasset durch euer eigenes Verlangen, das ihr Mir gedanklich bezeuget, so ihr immer wieder mit Mir euch verbindet im Gebet.

Euer Herz muß tätig sein, wenn Ich Selbst an und in euch tätig sein will. Doch eines Lippengebetes Wirkung werdet ihr nicht verzeichnen können, und so ihr noch so viel Zeit darauf verwendet, denn Ich vernehme dann nicht die Stimme Meines Kindes, das allein vom Vater erreichet, was es verlangt und erbittet. Und so ihr euch als Meine Kinder fühlt, wird auch euer Gebet kindlich und schlicht sein, ihr werdet keine Formgebete benötigen, denn sie werden euch nicht den Trost und die Kraft geben, sie werden euch selbst wie leeres Reden erscheinen. Denn das rechte Verhältnis zu Mir drängt euch auch zu den rechten Worten, wie sie ein Kind zum Vater ausspricht, und dann ist euer Gebet Mir auch wohlgefällig ....

Amen

BD 5428 empfangen  4.7.1952

„Vergib uns unsere Schuld ....“

Vergebet einander, wie Ich euch vergebe .... Ihr Menschen lasset noch zu oft Feindschaft walten, ihr könnet noch nicht euren Feinden Liebe geben und ihnen die Schuld vergeben, ihr seid noch erfüllt von Zorn gegen sie, ihr wünschet ihnen nichts Gutes, selbst wenn ihr euch böser Wünsche enthaltet, ihr übet nicht die nötige Geduld und brauset auf, so ihr beleidigt werdet .... und lebt daher noch lange nicht in der Nachfolge Jesu .... Die Liebe ist in euch noch nicht so mächtig geworden, daß sie für einen feindlichen Gedanken keinen Raum mehr lässet .... Ihr sehet nicht den Bruder in eurem Nächsten, ansonsten ihr ihm vergeben würdet und eine Kränkung nicht so schwer empfändet. Und doch soll Ich euch eure Schuld vergeben .... die ihr doch Mir gegenüber ebensofeindselig handelt, ansonsten ihr ohne Schuld wäret ....

Meine Liebe zu euch ist übergroß, und die ernste Bitte um Vergebung eurer Schuld lässet euch eurer Schuld ledig werden. Und dennoch muß Ich eine Bedingung daran stellen, daß ihr auch euren Schuldnern vergebet, so ihr Meine Vergebung erlangen wollet .... Ich muß es deshalb tun, weil ihr doch den festen Vorsatz fassen sollet, die Sünde nicht mehr zu tun .... und weil zu diesem Vorsatz auch die Liebe zum Nächsten in euch sein muß, der gegen euch schuldig geworden ist .... Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst .... Du sollst ihm keine Sündenschuld nachtragen, denn jeder feindselige Gedanke ist nicht geeignet, Gegenliebe zu erwecken, wohingegen die Liebe, die du deinem Feind erweisest, auch in ihm Regungen erweckt, die positiv zu werten sind ....

Jeder ungute Gedanke an einen Menschen wird von bösen Kräften aufgenommen und übertragen auf jenen, und er kann keine gute Wirkung haben, weil Böses nur Böses gebärt und darum stets nur böse erwidert wird, was die Kraft des Bösen rasch vermehrt und darum also negativ wirket. Ihr aber sollet dem Bösen Gutes entgegensetzen, um abzuschwächen und zu wandeln zum Guten, was böse ist .... Ihr sollet gute Gedanken hinaussenden und auch euren Feinden nur Gutes wünschen, weil ihr dadurch die schlechten Kräfte verjaget, weil sich die guten Gedanken erlösend auswirken, also Groll und Haß sänftigen, wieder gute Regungen erwecken und sogar den Feind zum Freund zu wandeln vermögen, weil die Liebekraft stets eine gute Wirkung hat.

Darum sollet ihr dann erst Vergebung finden bei Mir, wenn ihr auch euren Schuldnern vergeben habet, denn wie kann Ich milde sein zu euch, die ihr noch streng urteilet und Feinde habet, weil ihr selbst die Feindschaft aufrechterhaltet? Wenn Meine Liebe euch die Schuld vergibt, so lasset auch eure Liebe Nachsicht walten .... Denket im Guten an eure Feinde, vergebet denen, die euch beleidigt haben, lasset immer die Liebe in euch urteilen, und diese wird sicher vergeben wollen, denn wo Liebe ist, kann Haß- und Rachegefühl nicht bestehen, wo Liebe ist, bin Ich Selbst, und Ich urteile wahrlich nicht lieblos, Ich vergebe euch eure Schuld, wie ihr vergebet euren Schuldigern ....

Amen

BD 2172 empfangen  2.12.1941

Fürbitte für Gott-ferne Menschen ....

In weitester Gottferne sind jene Menschen, die sich zu erhaben dünken, Gott anzurufen um Hilfe .... die weder glauben können an eine Macht, die hilfsbereit und allmächtig ist, noch im Gebet eine Brücke sehen, die zur ewigen Gottheit führt .... die daher auch keine Verbindung anknüpfen und somit gänzlich einsam stehen, wenn Schweres an sie herantritt, wo irdische Hilfe nichts mehr vermag.

Denn so der Mensch in dieser Not nicht zu Gott findet, ist dies ein Beweis, daß er noch in krassem Widerstand gegen Gott verharrt, daß ihm das Erdenleben noch keine Höherentwicklung eingetragen hat, daß er demnach in einem sehr dürftigen Zustand ist, so er das Erdenleben aufgeben muß. Er hat noch nichts bewußt an sich getan, um auf eine höhere Stufe zu gelangen. Ihm mangelt es auch dazu an Kraft, da er diese nicht im Gebet angefordert hat.

Und doch sollen auch jene Menschen den Segen des Gebetes verspüren, denn sie werden eine merkliche Nachgiebigkeit ihres Wesens feststellen können, sowie ein Mitmensch für diese bittet. Es vermag diese Fürbitte sehr viel, und es würde der größte Teil der Menschheit erlöst sein, möchte einer für den anderen bei Gott um Liebe und Gnade bitten. Es wäre dann der Ablehnungswille nicht mehr so groß, denn Gott erhöret das Gebet, das uneigennützige Nächstenliebe verrät, so um die Gabe des Erkennens für den Mitmenschen gebeten wird. Gottes unendliche Liebe ist sofort bereit, ein solches Gebet zu erfüllen, weil es die Liebe zum Mitmenschen bezeugt.

Die Gottferne ist aber nur durch die Liebe zu verringern, und versagt das Wesen selbst, so kann ihm noch auf Erden durch Fürbitte geholfen und der rechte Weg gewiesen werden. Je ferner der Mensch der ewigen Gottheit ist, desto unfaßbarer ist ihm auch der Gedanke an Hilfe. Und darum wendet er sich auch nicht im Gebet an Gott. Da aber nur durch inniges Gebet eine Änderung des Denkens erreicht werden kann, soll der Mensch keine Möglichkeit versäumen, für seinen Mitmenschen, der noch schwach ist im Glauben, innig zu beten.

Die Kraft des Gebetes ist enorm, und durch das gläubige Gebet erreicht der Mensch alles, und besonders auf den Geisteszustand wirkt es sich aus, d.h., der Mensch wird seinen Widerstand gegen alles Geistige aufgeben, er wird nachdenklich werden und das, was er zuvor beständig ablehnte, nun durchdenken und zu einem anderen Ergebnis kommen als zuvor.

Es hat der Mensch, der für seinen Mitmenschen um geistige Erhellung betet, außergewöhnlichen Einfluß auf letzteren, und es äußert sich dies so, daß jener nun willig anhört, was ihm vermittelt wird, auch wenn er anfänglich dagegen eingestellt war, daß er es durchdenkt, und so es ihm später wieder zum Bewußtsein kommt, es gern und freudig annimmt. Und dadurch wird die Gottferne verringert. Inniges Gebet trägt größte Kraft ein und muß sonach am Mitmenschen sich auswirken, sowie dieses Gebet ihm gegolten hat.

Darum sind die Gott fernen Menschen nicht hoffnungslos verloren, denn sowie sich jemand findet, der die große geistige Not derer erkennt und sie daraus befreien möchte, hat er selbst ein wirksames Mittel zur Hand .... die innige Fürbitte bei Gott, die der zuvor unbelehrbare Mensch äußerst wohltätig empfindet und er sich dieser Liebe nicht verschließen kann. Und er wird auf den rechten Weg geleitet werden und doch noch zum Erkennen kommen, wenn auch oft erst nach langer Zeit; er ist aber nicht hoffnungslos dem Einfluß des Feindes ausgeliefert, sondern die guten ringenden Wesen werden den Sieg davontragen und den Menschen aus seinem Gott-fernen Zustand erlösen helfen ....

Amen

BD 2165 empfangen  24.11.1941

Gebet für die Seelen im Jenseits, die keine Liebe auf Erden erworben haben ....

Der Leidensweg einer unerlösten Seele ist den Menschen nicht zu beschreiben, und doch sollen sie wissen, daß es ein unvorstellbar trostloser Zustand ist, den sie ertragen muß, und dieses Wissen soll die Menschen antreiben, solchen Seelen hilfreich beizustehen, und deshalb ergeht an sie immer wieder die Mahnung, dieser Seelen nicht zu vergessen. Sie danken es den Menschen tausendfach, die ihnen in ihrer Qual Hilfe bringen durch das Gebet für sie.

Die Seelen im Jenseits, die bei ihrem Abscheiden auf Erden Menschen zurücklassen, mit denen sie in Liebe verbunden waren, sind im Vorteil gegenüber jenen, die sich keine Liebe auf Erden erworben haben. Ersteren folgen liebe Gedanken und fromme Wünsche nach, oder durch inniges Gebet für solche Seelen geht ihnen Kraft zu, und ihre Lage kann sich dadurch erheblich bessern. Jeder liebende Gedanke wird von den Seelen wohltätig empfunden und erweckt wieder Liebe, die sich nun äußert den gleichfalls leidenden Seelen gegenüber.

Unsäglich darben und leiden müssen aber jene Seelen, die ohne Liebe auf Erden gelebt haben. Sie sind schnell vergessen, oder es wird ihrer nur in Lieblosigkeit gedacht, und dies wirkt sich entsetzlich auf ihren Zustand im Jenseits aus. Jeder gute Gedanke der Menschen auf Erden an die Seelen im Jenseits lindert ihre Qualen, jeder schlechte Gedanke erhöht sie, und die Seelen selbst können sich nicht wehren oder sich Liebe der Menschen erzwingen. Nun also wirkt sich die Liebe oder die Lieblosigkeit fühlbar aus und erleichtert der Seele das Ringen zur Höhe oder erschwert es ihr.

Seelen, die gänzlich die Liebe der Erdenmenschen entbehren müssen, sind in der finstersten Umgebung allein auf sich angewiesen, und ihre Not ist unsagbar groß. Dieser Seelen soll ganz besonders auf Erden gedacht werden im Gebet, daß auch sie den Segen der Fürbitte spüren, daß sie die Kraft der Liebe an sich empfinden und dadurch eine Wandlung in ihnen vor sich geht.

Denn sowie ein liebender Gedanke solche einsamen Seelen streift, merken sie auf und wenden sich dem Ausgangsort jenes Gedankens zu, sie kommen in die Nähe des Menschen, der ihrer erbarmend gedacht hat, und beobachten ihn und sein Wesen, sein Handeln und seinen Gedankengang. Sie werden auch niemals einen Menschen bedrängen, der ihnen Gutes tut, wenngleich sie selbst nur wenig guter Regungen fähig sind. Doch sie grübeln der Ursache dessen nach, daß ihr Leidenszustand in der Nähe jener Menschen sich verringert und sie durch das Gebet für die ringenden Seelen in der Finsternis fühlbare Erleichterung verspüren.

Und sie lernen erkennen, daß die Liebe das einzige Mittel ist zur Verbesserung ihrer Lage. Und hat die Seele diese Erkenntnis gewonnen, dann wird sie weich und hilfswillig auch den anderen Seelen gegenüber, und sie ist der bittersten Not entronnen. Die Menschen auf Erden können unendlich viele Seelen erlösen aus ihrer Not, wenn sie sich vorzustellen versuchen die Hilflosigkeit dieser Seelen. Denn so sie einen Funken Liebe in sich spüren, muß das große Leid ihnen zu Herzen gehen und ihren Willen anregen, diesen Seelen zu helfen.

Es sollen die Menschen in ihr Gebet diese armen Seelen einschließen, denen es an Kraft mangelt, sich selbst zu helfen, sie sollen Gott um Gnade und Erbarmen für diese Seelen anrufen, sie sollen ihnen ihre Liebe zuwenden und niemals eines Verstorbenen in Lieblosigkeit gedenken, um die Qualen dessen nicht zu vergrößern. Denn die Seele ist dann in größter Gefahr, daß sie gänzlich verhärtet und jegliche gute Regung in ihr erstirbt .... Es sollen aber die Seelen erlöst werden, und dazu können die Menschen auf Erden unsagbar viel beitragen ....

Amen

BD 1862 empfangen  24.3.1941

Vaterworte ....
Das gläubige Gebet und Fürbitte ....

Wer sich Mir vollgläubig anvertraut, dessen Gebet erhöre Ich .... Das Leben ohne Kampf bringt keine Reife der Seele zustande, kämpfen muß der Mensch, und nur dann kann ihm der Kampf erspart bleiben, wenn er aus eigenem Antrieb sein ganzes Leben in Meine Hände legt, wenn er sich Mir anvertraut und auf Meine Hilfe gläubig baut. Dann ist er so, wie Ich Meine Erdenkinder haben will .... er erkennt Mich als seinen Vater an, Dessen Allmacht und Liebe so groß ist, daß Er Sein Kind nicht in der Not läßt.

Und er wandelt niemals allein, sondern ruft Mich stets an seine Seite .... er ist nicht bangend und zweifelnd, sondern voller Zuversicht, er fürchtet sich nicht, sondern er glaubt .... Und den Glauben enttäusche Ich nicht .... Wer so an Mich glaubt, der wird keine Fehlbitte tun, Ich werde ihm beistehen und seine Hoffnungen erfüllen, und es wird dadurch sein Glaube immer tiefer und unerschütterlicher werden .... in ihm wird Frieden sein, denn er fürchtet nichts mehr, er weiß, daß er niemals allein und verlassen ist ....

Des Gebetes Kraft wird spüren, wem das Gebet gilt .... Es wird geistige Helligkeit bewirken und Stärke des Glaubens, es werden die Menschen spüren, daß ihnen Kraft zugeht, und es wird der geistige Blick nach oben gerichtet sein .... Ich werde Selbst einen Blitz der Erkenntnis senden in die Herzen derer, denen das gläubige Gebet Meiner Kinder gilt. Was diese erbitten, wird ihnen gewährt, und Meine Liebe wachet über den Schwachen und Hilfsbedürftigen, daß sie nicht fallen oder irregehen.

Denn die auf Erden für ihre Lieben bitten und die flehen um deren Seelenheil, übertragen die Kraft des Gebetes auf jene, und also kann diesen nun Gnade vermittelt werden, denn die Fürbitte ist ein Werk der Nächstenliebe, die Fürbitte ist das wirksamste Mittel, ihnen zu helfen .... Mein Geist sucht nun die Vereinigung mit ihnen und lenkt sie dem Erkennen entgegen .... Was der Mensch aus eigener Kraft nicht kann, das vermag ein gläubiges Gebet, das für ihn emporgesendet wird zu Mir. Und Ich nehme Mich dieser Seelen besonders an, Ich lasse sie nicht in Unkenntnis, Ich überschatte sie mit Meiner Gnade, mit Meinem Geist, denn die Liebe eines Menschenkindes fleht nicht vergeblich um Meinen Beistand. Und so sei unbesorgt, es geht ein jeder den Weg, den er gehen muß zu seiner Vollendung .... wie es kommt, so ist es gut für die seelische Höherentwicklung. Und so ihr Mir gläubig vertraut, führe Ich euch durch alle Nöte der ewigen Heimat entgegen ....

Amen

BD 5675 empfangen  13.5.1953

Anruf der Lichtwesen ....
Zuvor Verbindung mit dem Vater ....

Tretet mit allen guten Kräften des geistigen Reiches in Verbindung, indem ihr sie um ihren Schutz bittet, um ihre Fürsorge und Hilfe in geistiger wie irdischer Not. Sie sind euch in Liebe ergeben und wollen euch immer helfen, doch auch an die Gesetze der ewigen Ordnung gebunden, so daß sie nicht eher euch helfen dürfen, bis ihr selbst sie anrufet, weil euer Wille selbst bestimmt die Einwirkung guter oder böser Kräfte .... Also dürfet ihr euch unbesorgt an die geistige Lichtwelt wenden, doch eines dürfet ihr nicht darüber vergessen .... Mich Selbst .... Ich will in eurem Herzen der König sein, Ich will, daß ihr mit Mir Selbst die Verbindung herstellt, daß ihr Mich Selbst darum bittet, daß Ich euch Meine Helfer sende, daß Ich Meinen Segen gebe, daß nichts geschehe ohne Meinen Willen.

Die Verbindung mit Mir ist euer Erdenlebensziel, und so ihr Mich also ausschaltet, indem ihr euch ausschließlich den Wesen des Lichtes übergebt, erreichet ihr schwerlich euer Ziel, denn dann fehlet euch eines: das kindliche Vertrauen zum Vater, das euch auch den Weg zum Vater direkt finden lässet .... Ich werbe um eure Liebe, um die Liebe des Kindes zum Vater .... Und diese Liebe mangelt euch, so ihr Mich nicht anrufet in jeder leiblichen und geistigen Not, denn so ihr Mich liebet, treibt euch euer Herz zu Mir. Darum ist der gerade Weg zu Mir auch der Beweis eurer Liebe und eures Glaubens, und alle Meine Engel, Meine Lichtboten und Helfer, freuen sich über euch, so ihr Mir diese Liebe entgegenbringt, und nun wirken sie in Meinem Auftrag für und an euch.

Und so ihr euch auch in Gedanken ihrer Fürsorge übergebet, wird der Kraftzustrom niemals wirkungslos bleiben, der nun ständig auf euch überfließet. Ihr könnet euch ihnen getrost anvertrauen, doch die Bindung mit Mir muß stets vorangehen, denn Ich will euren Ruf vernehmen, bevor Ich Meine Kräfte anweise, euch Hilfe zu bringen. Alle führen nur den Willen ihres Herrn aus, der auch ihr eigener Wille ist, und auf daß der Herr sie beauftrage zu dienender Tätigkeit, will Er auch angerufen werden von denen, die Hilfe benötigen. Wo aber die Liebe eines Kindes nach dem Vater rufet, wird der Vater alle Kräfte des Himmels in Bewegung setzen, um Seinem Kind zu geben, was es verlanget .... Denn die Liebe erreichet alles, und diese Liebe will Ich von Meinem Kind empfangen ....

Amen

BD 6569 empfangen  11.6.1956

Gebetserhörung ....
Glaube ....

Die Kraft eures Glaubens gewährleistet euch auch Erfüllung eurer Bitten. Denn Ich stehe zu Meinem Wort: „Bittet, so wird euch gegeben, klopfet an, so wird euch aufgetan ....“ Ihr sollet immer dessen gedenken, daß Mein Wort Wahrheit ist, daß Ich euch nicht eine Verheißung gebe, ohne sie zu erfüllen. Ihr solltet auch bedenken, daß es Mir auch immer möglich ist, eure Bitten zu erfüllen, und daß die Liebe zu euch auch gern euren Bitten nachkommt .... daß ihr aber nur dann auf Erfüllung rechnen dürfet, wenn ihr fest glaubt, wenn ihr keinen Zweifel aufkommen lasset an Meine Liebe oder Meine Macht.

Der geringste Zweifel aber hindert Mich, euch diese Meine Liebe und Macht zu beweisen, denn ihr seid Mir dann noch nicht so eng verbunden, ihr seht in Mir noch nicht den Vater, sondern immer nur den fernen Gott, Der Sich aber auch nicht hervordrängt, solange eure Kindesliebe Mich, euren Vater, nicht zieht .... was jedoch ein fester Glaube tut. Deshalb bleiben so viele Bitten Meiner Erdenkinder unerfüllt, und das bestärkt noch ihre Zweifel an die Kraft eines Gebetes. Und doch ist nur die fehlende Kraft des Glaubens schuld daran, daß ihr oft vergeblich auf Erfüllung harrt ....

Kommet wie Kinder zu eurem Vater, und sprechet zu Ihm in wahrer Demut und Kindesliebe, und traget Mir nun eure Anliegen vor in fester Zuversicht, daß Ich euch höre, eure Not verstehe und sie abwende von euch .... Und ihr könnet überzeugt sein, daß Ich Mein Ohr nicht verschließe und euren Bitten willfahre .... Denn Ich will euch stets fester an Mich ziehen und darum auch einen festen Glauben nicht zuschanden werden lassen. Und ein rechtes Kind wird auch nur bitten um Dinge, die ihm nicht zum Schaden der Seele gereichen; ein rechtes Kind stellt es Mir anheim, und Ich lenke seine Gedanken, so daß es erkennt und jedem Verlangen wehret, das seiner geistigen Entwicklung hinderlich ist. Das rechte Kindesverhältnis garantiert auch ein erleuchtetes Denken, einen erleuchteten Geist ....

Ich will, daß ihr in jeder Not des Leibes und der Seele euch Mir anvertraut, und Ich werde euch helfen, wie Ich euch verheißen habe, sowie ihr lebendig glaubet an Mich. Den lebendigen Glauben aber kann Ich euch nicht geben, diesen müsset ihr euch selbst erwerben durch die Liebe .... Und so werdet ihr nun auch wissen, warum so viele Gebete unerfüllt bleiben: weil mangelnde Liebe den schwachen Glauben erklärt, weil ein Mensch niemals einen vollen Beweis Meiner Liebe von Mir erwarten darf, der selbst wenig Liebe hat und darum auch Mein Liebewirken verhindert ....

Mein Wort ist Wahrheit, Meine Verheißungen setzen aber auch die Erfüllung der Bedingungen voraus .... Dann wird jede Verheißung in Erfüllung gehen an euch. So trachtet danach, euren Glauben zu festigen, ihn lebendig werden zu lassen durch Liebewirken .... Dann aber wird auch die Kraft des Glaubens in euch sein, und Meine Liebe und Macht wird an euch offenbar werden ....

Amen

BD 3714 empfangen  15.3.1946

Gebet um Gnade und Kraft ....

So ihr euch innig an Mich wendet um Zuleitung von Kraft und Gnade, empfanget ihr auch solche ungemessen, wenn auch zuweilen nicht als sofortige Hilfe erkennbar, weil Gnade und Kraft die Seele mehr berührt als den Körper. Es kann der Mensch als solcher noch Drangsalen ausgesetzt sein, die aber die Seele nicht so hart empfindet, so daß der Mensch auch in größter Not ruhig und besonnen bleibt, weil seine Seele stark ist, und dennoch die körperliche Drangsal überwunden werden muß. Also nehme Ich nicht immer diese dem Menschen ab, gebe ihm aber die Kraft, zu tragen, was Ich ihm auferlege. Und er wird nichts so schwer empfinden wie ein Mensch ohne Glauben, der nicht Meine Kraftzuwendung begehrt und erbittet. Nicht das Unglück selbst macht die Größe dessen aus, sondern der Zustand des Menschen, der, so er kraftlos ist, jede Not doppelt schwer empfindet.

Meine Gnade und Kraft aber steht euch Menschen ständig zur Verfügung, und so ihr euch ihrer bedienet, wird auch das schwerste Erdenleben für euch ertragbar sein und immer von Nutzen für eure Seele. Denn deren Hülle wird langsam aufgelöst, was Meine Kraft und Gnade bewirket .... Denn sowie sich der Mensch Mir anschließet, sowie er sich Mir verbindet durch sein Gebet um Kraft und Gnade, kann Ich Selbst Mich ihm mitteilen in Form von Kraftzufuhr, und im gleichen Maße, wie Ich an seiner Seele tätig sein kann, verringert sich sein materielles Streben .... Denn Meine Gnadenkraft drängt die Seele dem Geist in sich entgegen und von materiellen Gütern hinweg.

Und darin kommt Meine Gnade und Kraft zur Auswirkung, daß sie den Menschen innerlich festigt, ihn von der Außenwelt löset und er Fühlung sucht mit dem Geist in sich und also geistigen Fortschritt erzielt, so er irdische Not mit Meiner Unterstützung, mit Zufuhr von Gnade und Kraft zu heben sucht. Niemals bleibt eine solche Bitte unerfüllt, niemals geht ein Mensch leer aus, der sich Mir mit dieser Bitte naht. Und er wird es auch stets erkennen, um wie vieles kraftvoller er ist nach innigem Gebet zu Mir, wenngleich die irdische Not noch nicht behoben ist. Doch diese bezwecket einerseits, daß der Mensch seine Schwäche und Kraftlosigkeit erkenne und sich Dem zuwende, Der sie beheben kann, wie sie aber andererseits auch den Glauben stärken soll, so offensichtlich Hilfe kommt nach innigem Anruf zu Mir.

Eine Mir zustrebende Seele ziehet immer geistigen Vorteil aus der Not des Leibes, weil sie sich stets zu Mir flüchtet und jedes innige Gebet ihr Kraft und Gnade einträgt, die je nach ihrem Reifezustand nun zur Auswirkung kommt .... sichtbar und fühlbar auch für den Körper oder aber nur der Seele spürbar, wie es Meine Weisheit und Meine Liebe für zweckvoll erachtet. Doch ohne Kraft lasse Ich keinen, der sie von Mir erbittet .... Denn jede Bitte um geistiges Gut erhöre Ich und, so es euch zum Segen gereichet, auch die Bitten um irdische Hilfe. Und so werdet ihr auch in größter Not Mich spüren können, ihr werdet nicht mutlos und verzagt zu sein brauchen, so ihr euch vertrauensvoll Meiner Liebe und Gnade empfehlet, so ihr Meine Kraft in Anspruch nehmen wollet und dies durch innige Zwiesprache mit Mir bezeuget.

Ich kenne alle eure Nöte, eure Schwächen und Zweifel, doch Ich will, daß ihr euch deren entäußert im Gebet zu Mir, auf daß ihr auch inne werdet, wenn jene durch Meine Liebe, durch Meine Kraft- und Gnadenzuwendung behoben wird .... auf daß ihr Mich erkennen lernet in allem, was euch berühret. Ich spreche durch die Not zu euch, wie Ich auch Mich zu erkennen gebe durch die Hilfe .... Und so ihr innig mit Mir verbunden bleibet, wird euch keine Not schrecken, und erscheinet sie noch so groß, weil euch jedes Maß von Kraft und Gnade zur Verfügung steht durch Meine Liebe. Ich betreue euch bis an euer Lebensende, leiblich und geistig, und so ihr dies ungezweifelt glaubet, wird jede Furcht einer großen Not gegenüber von euch fallen, denn ihr werdet sie überwinden jederzeit mit Meiner Gnade und mit Meiner Kraft ....

Amen

BD 3682 empfangen  10.2.1946

Gebet in Demut ....

Zum rechten Gebet gehört wahre Demut des Herzens, dann erst ist es Mir wohlgefällig, denn die Demut Mir gegenüber ist auch ein Beweis der Liebe zu Mir, weil die Liebe niemals herrschen will, sondern dienet .... Und wer Mich also bittet mit dem Gefühl der Liebe im Herzen, der wird auch nur demütig vor Mich hintreten können, seine Liebe erwidere Ich und schenke ihm Meine Gnade .... Wem aber die rechte Demut mangelt, dessen Gebet ist nur ein Angstruf zu Mir, Den er wohl im Herzen anerkennt, nicht aber liebt, weil er selbst noch nicht zur Liebe geworden ist und, weil er selbst dem Nächsten keine Liebe entgegenbringt, auch von Mir keine Liebe und Gnade empfangen kann. Dies ist auch oft der Grund, daß Bitten unerfüllt bleiben, denn die Demut des Herzens verlange Ich, weil sie der Beweis der Liebe zu Mir ist.

Demut des Herzens schaltet jeden überheblichen Gedanken aus, sie schaltet liebloses Handeln aus, denn Liebe und Demut gehen miteinander, nicht aber gegeneinander. Darum ist ein demütiges Herz Mir wohlgefällig, und Ich überschütte es mit Gnade und Liebe. Die tiefe Demut liegt aber nicht im äußeren Gebaren des Menschen, denn dieses ist Mir allzeit verhaßt .... Die Demut Mir gegenüber kommt allein im Gebet zum Ausdruck, die Demut dem Nächsten gegenüber in dienender Nächstenliebe. Äußere Gebärden aber täuschen oft Demut vor, während das Herz solche nicht empfindet. Doch Ich sehe auf den Grund der Seele .... Ich lasse Mich nicht täuschen durch den Schein, und daher wird das Zeichen Meiner Gnade selten dort zu finden (sein = d. Hg.), wo nach außen der Schein der Demut erweckt wird, wo die Mitmenschen solche erkennen sollen in Gebärden, in der Haltung oder demütig klingenden Worten ....

Ich achte nur auf die Demut des Herzens, und jene Menschen bedenke Ich, wenngleich sie nach außen sich behaupten und keine Unterwürfigkeit zur Schau tragen. Wer aber in dienender Nächstenliebe tätig ist, der überhebt sich nicht und bleibt allzeit ein Diener des Herrn, denn er erfüllt Mein Gebot, er tut, wie es sein Herr geboten hat, er unterordnet sich Meinem Willen, ohne dazu gezwungen zu sein. Und so er also zu Mir betet, wird seine Bitte gleichfalls die eines Dieners dem Herrn gegenüber sein oder die eines Kindes zum Vater, Dem das Kind in Liebe sich unterstellt und tief demütig Ihm seine Sorgen anvertraut .... es wird nicht fordern, sondern bitten, ein Zeichen der Demut, des Anerkennens Dessen, Der ihm die Bitte erfüllen soll .... ein Anerkennen Seiner Macht und Liebe .... und seine Bitte bleibt nicht unerfüllt ....

Betet recht, so soll euch auch allezeit Erfüllung werden .... bittet, aber fordert nicht .... bleibt tief demütig im Herzen, auf daß Meine Gnade euch überströmen kann, und wisset, daß Ich niemals eines äußeren Zeichens bedarf, daß Mir äußere Zeichen niemals wohlgefällig sind, weil sie leicht ein Deckmantel sind für die, die nicht zutiefst wahrhaftig sind, die täuschen wollen und deren Herzen anders empfinden, als es scheint. Darum achtet auch nicht jener oder eifert ihnen nach, sondern dienet in Liebe dem Nächsten, und es wird euch wahre Demut des Herzens zieren, die Mein Gefallen findet und die Ich mit reicher Gnade lohnen kann ....

Amen

BD 4372 empfangen  11.7.1948

Rechtes Gebet ....
„Vater, Dein Wille geschehe ....“

Kein Gebet ist vergeblich, das im vollen Vertrauen auf Meine Hilfe zu Mir emporsteigt. Denn dieses Vertrauen bezeugt den Glauben an Meine Liebe und Meine Macht. Und es hat der Mensch durch ein solches Gebet auch das rechte Verhältnis zu Mir hergestellt .... er naht sich Mir wie ein Kind seinem Vater. Ein Vater aber versagt sich seinem Kinde nie, es sei denn, das Kind erbittet etwas ihm völlig Unzuträgliches, dann wird es der Vater schützen und es aber auch belehren, auf daß das Kind in seinem Vertrauen nicht enttäuscht werde.

Die Belehrung geschieht in der Weise, daß in dem Menschen von selbst Bedenken aufsteigen, ob sein Gebet wohl angebracht sei, daß er selbst zweifelt, das Recht zu haben, eine solche Bitte auszusprechen, und dann wird ein rechtes Kind seiner Bitte stets hinzusetzen: „Vater, Dein Wille geschehe ....“ Und Ich werde ihm gewähren, was ihm zuträglich ist, und seine Bitte in anderer Form erfüllen, denn Meine Liebe wird erfüllen und beglücken, so Ich in rechter Weise angerufen werde.

Und darum sollet ihr stets eure Glaubensstärke zu erhöhen suchen, weil euch dann die Erfüllung jeglicher Bitte gewährleistet wird. Erhöhte Glaubensstärke wird stets erhöhte Liebetätigkeit als Begleiterscheinung haben, erhöhte Liebetätigkeit sichert vermehrtes Wissen, und also wird der Mensch auch im Wissen und in der Wahrheit stehen, nichts erbitten, was ihm unzuträglich ist, und sonach stets Erfüllung finden, weil er glaubt. Wisset, daß ihr nicht anders als im rechten Denkens stehen könnet, so ihr durch die Liebe über einen rechten Glauben verfügt und in diesem Zustand ein Gebet zu Mir emporsendet. Und gedenket Meiner Verheißung: „Bittet, so wird euch gegeben werden, klopfet an, so wird euch aufgetan ....“ Und so dürfet ihr jederzeit Mir eure Anliegen vortragen als rechte Kinder, und Ich werde euren Glauben niemals zuschanden werden lassen ....

Amen

BD 8955 empfangen  15.3.1965

Nur das Gebet schützt vor dem Wirken des Gegners ....

Je mehr es dem Ende zugeht, desto heftiger ist das Wirken Meines Gegners, und ihr alle werdet es empfinden, denn es vergeht kein Tag, an dem ihr nicht in Unruhe versetzt werdet oder anders seine Heimtücke spüret. Und es hilft nichts, als daß ihr betet .... daß ihr euch mit Dem verbindet, Der ein Herr ist auch über ihn, Der ihn besiegt hat durch Seinen Tod am Kreuz. Ein inniges Gebet gibt euch den inneren Frieden wieder, den er euch rauben will. Denn wendet ihr euch Mir zu, dann ist seine Macht gebrochen, und ob er noch so eifrig bemüht ist, euch in Unruhe zu stürzen.

Die Kämpfe mit ihm werden immer heftiger werden, denn er läßt nicht nach, euch zu bedrängen, und immer wieder muß Ich euch sagen, daß euch nur das Gebet schützt vor seinem Wirken. Denn dann beweiset ihr, daß ihr Mich suchet und von ihm befreit werden wollet, und dann kann Ich auch Meine Macht anwenden wider ihn, Ich kann ihn hindern, seine Bedrängungen fortzusetzen, denn ihr gebt Mir dann durch euren Willen selbst das Recht über ihn.

Aber in der Endzeit wird sein Wüten immer stärker, und doch wird er keinen Erfolg haben bei den Meinen, bei denen, die Mich mit aller Innigkeit begehren und Mich anrufen um Meinen Schutz. Und wen sollte Ich wohl lieber schützen als die Meinen, die Mir immer verbunden sein möchten und die sich Mir zum Dienst angeboten haben? Nur sollt ihr es glauben, daß Ich auch über ihn Macht habe, daß ihr ihm nicht schutzlos ausgeliefert seid und daß ihr die Kraft haben werdet, jeden Eingriff von ihm abzuwehren. Und ihr sollt diese Kraft aus Meinem Wort holen, ihr sollet euch immer vertiefen in dieses Wort, und es wird Licht sein um euch, das er aber fliehet und ihr befreit seid von ihm.

Und lasset euch nicht mehr gefangennehmen von der Welt, denn dann findet er einen Einschlupf und lockt euch durch ihre Güter .... Dann hat er auch eine gewisse Gewalt über euch, und ihr erkennt es nicht, weil er euch täuschen kann. Ich aber kann euch dann nicht zu Hilfe kommen, denn ihr gebt euch ihm in die Hand und vergesset Meiner, und dann werdet ihr ringen müssen um eure innere Bindung mit Mir, dann werdet ihr erst erfahren, was es heißt, sich von Mir gelöst zu haben, denn er hält fest, was er einmal besitzt. Doch keinen lasse Ich fallen, der ernsthaft nach Mir verlangt, nur wird er wieder sehr ringen müssen, um die Stufe wiederzuerreichen, wo er einst stand ....

Seht euch vor, daß der Gegner nicht die Macht über euch erlangt, und rufet Mich an in eurer Not, denn Ich bin immer bereit, euch zu helfen, wenn dieser Ruf von Herzen kommt. Nur lasset die Welt nicht Oberhand gewinnen über euch, denn dann wird euch der bedienen, der Herr dieser Welt ist, und dann kann Ich nur noch warten, bis ihr den Weg zurückfindet zu Mir ....

Amen

BD 5804 empfangen  13.11.1953

Zuflucht zum Vater ....

Wer zu Mir seine Zuflucht nimmt, der geht keinen falschen Weg, denn Ich werde ihm stets helfen, selbst wenn ihm die Hilfe nicht so erkenntlich ist, wie er es wünschet. Wer zu Mir seine Zuflucht nimmt, der geht an die rechte Stelle, weil Ich allein helfen kann und helfen will, wo menschliche Hilfe unmöglich erscheint. Wer zu Mir seine Zuflucht nimmt, der fühlet sich als Mein Kind, und er kann auch voll vertrauend das Verständnis des Vaters erwarten. Er wird nicht vergeblich zu Mir rufen.

Irdische Nöte und Sorgen sollen den Menschen zu Mir hintreiben, so er nicht von selbst oft Zwiesprache mit Mir hält. Dann muß Ich ihm Sorgen und Leiden schicken, auf daß er Meiner gedenket und sich dorthin wendet, von wo ihm Hilfe kommt. Doch selig, die von selbst die Verbindung suchen mit ihrem Vater .... selig, die Mich oft suchen in Gedanken und die Meine Ansprache erwarten, die ihren Gedanken die Richtung geben nach oben .... selig, die nicht erst irdische Nöte und Sorgen brauchen, um zu Mir zu kommen .... selig, die ohne Mich nicht sein können, die stets und ständig wie Kinder zu ihrem Vater sprechen, die also sich schon erkennen als Mein Anteil und Mich zu erreichen suchen. Ihnen kann Ich Mich nahen und Mich ihnen offenbaren .... Ihnen kann Ich Mich verschenken, d.h. ungemessen Gnaden austeilen, weil sie immer bereit sind, diese zu nützen und Mir dadurch näherzukommen ....

Wie oft aber finden die Menschen auch in Nöten und Sorgen nicht den Weg zu Mir, weil sie keinen Glauben haben an den Einen, Der helfen kann und helfen will .... Ohnmächtig und kraftlos sind sie, und ihre Trübsal nimmt kein Ende, wenn sie noch zu gewinnen sind für Mich .... oder aber sie beziehen die Kraft von unten, von Meinem Gegner, dem sie sich williger zuneigen als Mir, weil sie sich der Welt mit ihren Gütern verschreiben und somit auch dem, der Herr dieser materiellen Welt ist. Und dann sind sie verloren für ewige Zeiten .... Dann wird die Entfernung von ihnen zu Mir stets größer, und jegliche Gnadengaben weisen sie zurück, durch die Ich helfen möchte, daß sie zur Erkenntnis kommen.

Wo ihr Menschen daher Not und Leid sehet, dort ist Meine Fürsorge erkennbar, dort ringe Ich noch um jede Seele, dort ist Mein Gegner noch nicht zur Herrschaft gelangt und darum auch immer noch Hoffnung, daß die Not sie zu Mir finden lässet. Und es soll jeder in Not befindliche Mensch hingewiesen werden auf diesen Einen und Ihn bitten .... er soll vertrauensvoll zu Mir seine Zuflucht nehmen, und Ich werde Mich offenbaren und ihm zeigen, daß Ich ein Herr bin auch über Leben und Tod .... In großer Not befindliche Menschen nehmen mitunter auch eine Lehre an, und sie ergreifen den Rettungsanker, sie wenden sich nun zu Dem, Der ihnen als Retter und Helfer angeraten wird .... Und Ich werde ihnen wahrlich helfen, um den überaus schwachen Glauben nun zu stärken; Ich werde hervortreten, wo Ich Mich sonst verborgen halte, weil Ich nicht gerufen werde .... Ich werde wahrlich keines Meiner Geschöpfe in Not lassen, das bittend zu Mir kommt ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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