Themenheft 222

Fleischeslust – Sinnesgenuß – Begierden – Zeugung – Ehe

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 0351 empfangen  28.3.1938

Bevölkerungs-Probleme ....

Für die Welt und ihre Anforderungen ist der Geist Gottes nicht vonnöten. Doch für die Ewigkeit kann keines der Wesen bestehen, hat es nicht in sich aufgenommen den göttlichen Geist und ist Ihm so verbunden für Zeit und Ewigkeit. Darum lernen die Menschen die Liebe kennen, weil in dieser Zeit der Liebe alles in ihnen edel ist, weil emporflammt alles Gute in ihnen und dann die Vereinigung mit dem göttlichen Geist wesentlich leichter ist als zu Zeiten, wo sie nur materiell eingestellt sind und jede weiche Regung im Herzen erstickt wird, somit nichts von Liebe zeuget, die doch ein Teil Gottes .... die göttlichen Ursprungs ist ....

Obwohl in der Schöpfung für ein jedes Wesen die Verkörperung eine Notwendigkeit ist, so ist es aber dennoch nicht geboten, eine planmäßige Erweckung zum Leben in einer festgesetzten Zeitdauer anstreben zu wollen .... Und doch wird gefordert werden, daß sich einem höheren Willen unterstellt alles, was Leben gebäret. In dieser Zeitepoche hat der Mensch selbst kein Bestimmungsrecht über sich .... er wird gezwungen werden, ohne Liebe und ohne inneren Drang sich zum Zweck der Fortpflanzung hinzugeben .... sein Triebleben wird verstärkt, sein geistiges Leben aber verkümmern oder völlig zunichte gemacht werden, wenn der Mensch nicht stark genug ist, sich innerlich gegen solche Maßnahmen aufzulehnen.

Und dann gebietet euch der Herr Selbst: „Lasset diese Schändung eurer selbst nicht zu .... wehret euch und bleibt Mir im Geist und in euren Herzen ergeben ....“ Ihr werdet keinen Weg allein wandeln müssen, der Geist Gottes wird euch begleiten und euch schützen vor jeder Gefahr. Doch senket eure Augen nicht vor jenen, die die Schöpfungsgesetze umstoßen und aus göttlichen Wesen wahre Gestalten der Nacht bilden wollen. In dieser Zeit leben viele von euch in Not und Sorgen, und dies nützend sollet ihr verraten die Stimme eures Herzens. Doch bleibet im Gebet und haltet an Dem, Der allein über alles gebietet .... Er wird jegliche Gefahr abwenden von euch ....

Liebes Kind, für die Zeilen kommt noch ein Nachsatz in Frage, den dir der Herr noch vorenthält .... gib dich vertrauensvoll allen Worten hin .... es ist ein weiser Beschluß, dir heut noch unverständlich, doch in kurzer Zeit fassest du den Inhalt. Und nun setze fort: Einer von den vielen, die sich für die Zeugung einsetzen, die dem Willen Gottes zuwiderläuft, wird an sich selbst erfahren den Widersinn seiner Anordnung. Es bereitet den Dämonen große Freude, ihr Zerstörungswerk an der Menschheit fortschreiten zu sehen, doch wendet sich bald das Blatt, und was dann kommt, trennt die Reinen von den Sündigen. In der Beschaffenheit des Blutes allein liegt nicht der Segen, sondern in der Reinerhaltung der Seele, die gleichwohl einem jeden Menschen innewohnt ....

Es hat der Herr der Menschen verschiedene in die Welt gesetzt, so liebet auch ihr untereinander, und sehet nicht verächtlich einer auf den anderen. Es folgen allen Zeiten der Erniedrigung auch Zeiten der Erhebung .... aber es stürzen auch sehr oft Herrscher und Regenten von ihrer Höhe herab, wenn sie Seinen Willen nicht erkennen wollen .... Gleiches sollen auch die erfahren, die nichts mehr rein halten und Meine Gebote völlig unbeachtet lassen .... In dieser Welt der Sünde läßt der Herr nicht mit sich spotten, und so bereitet Er das Gericht vor, das für viele ein Weltgericht .... für andere aber auch die Rettung ist aus der Not der Seele. Bleibet in Meiner Lehre .... bleibet in Meinem Willen, und Ich werde euch erretten aus der Nacht der Finsternis und euch dem ewigen Leben entgegenführen ....

Amen

BD 0352 empfangen  29.3.1938

Bevölkerungs-Probleme ....

Mein liebes Kind, fürchte dich nicht, glaube nur .... Es ist des Herrn heiligster Wille, den Seinen zu geben, zu proben ihre Stärke im Geist. Die tiefe Verbundenheit mit dem Herrn sichert dir allemal die reine Wahrheit .... es ist für dich ein Zeichen der unlösbaren Gewalt des Herrn .... Wie ihr annehmet, so werdet ihr bedacht werden. Doch die Welt ist so, wie dir angezeigt wurde .... noch eine kurze Spanne Zeit, und du wirst erkennen die Wahrhaftigkeit Seiner Worte.

Doch wenn dir die Zeilen nicht verständlich sind, so nimm folgendes auf: Eine Umänderung von Lebensreformen wird bewerkstelligen, daß ihr alle euch wandeln müßt und der Vernunft Gebot außer acht lasset. Das Streben der Menschheit wird dahin gehen, Probleme der Bevölkerungszunahme zu lösen, und (es = d. Hg.) wird dies auf eine Weise geregelt werden, daß der Gang aller Ereignisse für euch ein so entsetzlicher sein wird, wie ihr es nimmer für möglich haltet. Wenn zwei sich paaren, so soll die Liebe dazu Bedingung sein, wenn aber der Zeugungsakt vorgenommen wird ohne jegliche innere oder seelische Verbindung, so ist das wider Gottes Ordnung und leget der Mensch dadurch in die gezeugten Wesen den Grundstoff aller irdischen Laster und Begierden.

Denn das Sein des Menschen ist eines höheren Zweckes wegen nötig, und wenn schon von Beginn der Verkörperung die Seele so tief in Finsternis gehüllt wird, dann wird sie sich schwerlich lösen können aus den sie umgebenden Fesseln, um eine lichtvolle Bahn einzuschlagen, und für die kurze Dauer ihres Erdendaseins muß sie unsagbar ringen, will sie das erreichen, was ihrer Verkörperung Sinn ist. In Zeiten solcher Verirrungen werden sich große Zeichen von oben einstellen müssen, um die Menschheit hinzuweisen auf das Sündhafte ihres Beginnens.

Leben die Menschen nebeneinander und fügen sie sich nicht völlig in die Ordnung Gottes ein, so ist für die Macht der Finsternis jederzeit der Boden gut vorbereitet, schlechte Samen aufzunehmen. Unendlich segensreich wird des Herrn Fürsorge die Seinen bedenken, Er wird sie schützen vor Ungemach. Doch deinem Herzen soll fernebleiben jeder Zweifel .... nimm hin, wie es dir geboten wird, und vertraue auf den Herrn, Der dich recht führet jederzeit, so du in Seinem Willen bleibest. Und vernimm die Worte des Herrn: „Ihr alle sollet Mir dienen, auf daß Ich euch segne ....“

Amen

BD 0850 empfangen  5.4.1939

Sinnenrausch ....
Zeugung ....
Zweck ....

Wogegen sich die Menschen am meisten sträuben, ist die Annahme der Lehren eines gesitteten Lebenswandels, worunter zu verstehen ist ein Verzichtleisten auf jeglichen körperlichen Sinnenrausch, der nicht den Willen zur Erweckung eines neuen Lebens als Voraussetzung hat. Es ist dieser Trieb so überaus stark entwickelt, um gerade daran den größten Widerstandswillen erproben zu können, doch die wenigsten Menschen kämpfen gegen diese Begierde des Fleisches an. Sie geben dem körperlichen Drang nach und trachten nach immerwährender Befriedigung und fügen dadurch ihrer Seele so großen Schaden zu, denn sie können nun nicht mehr rein geistig sich betätigen, wo der Wille zum Überwinden dieser Begierde so geschwächt ist.

Der ganz natürliche Vorgang bei der Zeugung des Menschen ist vom göttlichen Schöpfer in weisester Einsicht mit körperlichem Wohlbehagen verbunden, um ihn immer wieder zur Zeugung zu veranlassen und den der Verkörperung harrenden Seelen dadurch Gelegenheit zu geben, ins Dasein auf Erden zu treten. Es ist dies der alleinige Zweck der Vereinigung von Mann und Frau und sollte wohlbedacht werden und durch strenge Zurückhaltung und Selbstkasteiung jedem Sinnenrausch nach Möglichkeit gesteuert werden.

Statt dessen sucht man sich der größten Erdenaufgabe zu entziehen und gibt sich schrankenlos nur den körperlichen Gelüsten hin, gar bald diese zur Haupttriebfeder des Lebens werden zu lassen und dadurch der Seele ein unüberwindliches Hindernis zu bereiten, das sie den Weg zur Höhe nicht finden läßt. Sie wird durch diese Begierde des Körpers an der Erde festgehalten und kann sich aus eigener Kraft nicht zur Höhe schwingen, immer und immer wieder sinkt sie zurück und hat maßlos zu ringen durch den Trieb des Körpers nach Erfüllung seiner Lust.

Die Organe des Menschen benötigen nicht durchaus, daß dem Verlangen entsprochen werde, sondern es kann sich der Mensch sehr gut zur Enthaltsamkeit und Überwindung seiner Begierden erziehen, denn das Verlangen steigert sich, je mehr ihm entsprochen wird, und ist im gleichen Maß auch zu bezähmen, so der Wille stark ist und der Mensch sich bewußt ist, welchen Schaden er der Seele zufügt, wenn der Körper restlos befriedigt wird. Doch solches wollen die Menschen nicht gelten lassen, sie wollen sich keine Beschränkung auferlegen und wüten daher gegen ihre eigene Seele, um den Körper nicht darben zu lassen .... Und die eigentliche Bestimmung ihres Körpers, wieder Menschen zu zeugen, lassen sie völlig außer acht, dadurch nicht nur sich selbst Schaden zufügend, sondern gleichzeit den Seelen, die sich verkörpern wollen, den Eintritt verweigernd in den menschlichen Körper und so die Neugeburt (zu) verhindern(d) ....

Amen

BD 1027 empfangen  29.7.1939

Klosterleben? ....
(Unterhaltung vorausgegangen darüber)

Sowie der Wechsel einsetzt im Seelenleben einer Frau, vermehrt sich auch die Empfangsfähigkeit für alles Geistige; und es kann in solcher Zeit alles irdische Erleben Rückwirkung haben auf den Seelenzustand. Es sind in einer Reihe von Jahren bestimmte Naturgesetze, die den menschlichen Körper so beeinflussen, daß er ohne Schädigung nicht diesen zuwiderhandeln kann .... Es ist dieser Zwang gewissermaßen nötig, um das Triebleben des Menschen aufrechtzuerhalten, das wiederum zur Fortpflanzung unbedingt erforderlich ist.

Solange dieser Trieb nach außen hin zur Geltung kommt, solange der Mensch bemüht ist, immer nur diesem Rechnung zu tragen, solange schweigt auch der Seele Begehr nach geistiger Nahrung .... Es ist dies um so verständlicher, je weiter sich der Mensch von dem Verlangen nach körperlicher Erfüllung des Naturtriebes entfernt. Es hält unwillkürlich ebendieses Verlangen den Menschen wie mit Ketten an der Erde zurück .... er ist unfähig, geistig sich zur Höhe zu erheben, und demnach ist seiner Seele Entwicklung in Frage gestellt. Und daher kann nie ein reines, Gott-wohlgefälliges Verhältnis hergestellt werden von der Erde zur geistigen Welt, wo das Verlangen des Körpers noch der Erfüllung seines Naturtriebes gilt, denn es sind dies zwei Welten, die nicht im Einklang stehen zueinander. Zwar hat Gott Selbst diesen Naturtrieb in den Menschen hineingelegt, doch ist ihm auch die Möglichkeit gegeben, diesem zu widerstehen aus eigenem Antrieb. Wo jedoch hemmungslos ihm gefrönet wird, dort ist der Seele der Weg nach oben versperrt .... während jeder Widerstand diesem Begehren der Seele Fesseln löst ....

Und daher ist es außerordentlich segensreich, wenn der Mensch seine Begierde bekämpft in der Zeit. Gottgewollt ist nur das Nachgeben diesem Trieb zum Zwecke der Zeugung eines neuen Lebewesens, und es sollte daher jeder Mensch sich sonst eines überaus reinlichen Lebenswandels befleißigen, verschafft er doch dadurch der Seele ungeahnte Vorteile in geistiger Beziehung.

So nun dieser körperliche Trieb überwunden ist, d.h. ihm erfolgreich Widerstand geleistet wurde und sonach das Erfüllen körperlicher Lustreize die Seele nicht mehr in einen gefesselten Zustand verbannt, ist ihr der Flug zur Höhe freigegeben, und sie wird nun ohne jegliche Hemmung mit der geistigen Welt in Verbindung treten können. Es ist nun jeglicher Widerstand dem Menschen zur Überwindung beigesellt worden im Leben, und es ist weit verdienstvoller, der Welt mit allen Widerständen widerstanden und getrotzt zu haben, als diese Widerstände geflissentlich umgangen zu haben. Der Vater im Himmel weiß eines jeden Verlangen und den Grad der Liebe nach Ihm, Er bedenket demnach auch Seine Kinder mit Prüfungen, ihren Widerstandswillen zu erproben, und dies sollte euch genügen ....

(Unterbrechung)

BD 1028 empfangen  29.7.1939

Klosterleben? ....
(Unterhaltung vorausgegangen darüber)

Es ist eine Grenze gesetzt, durch die Natur bedinget, wo die Widerstandskraft zu erlahmen droht, und es hat nun die Seele gleichsam Hilfe zu erwarten, so sie allein zu schwach ist standzuhalten. Der Lebensinhalt der Frau erstreckt sich zumeist darauf, sorgend und betreuend tätig zu sein, und ihr geht die Kraft dazu im gleichen Verhältnis zu, wie sie die Liebe dabei sprechen läßt, und also steht gerade der Frau auf Erden ein Wirkungskreis zu, der vollauf Gelegenheit bietet, die Seele reifen zu lassen. Und es bedarf keiner engen Abgrenzung ihrer Pflichten, um Gott dem Herrn zum Wohlgefallen zu leben auf Erden in Zurückgezogenheit.

Wer im Dienst der Nächstenliebe sich betätigen will in verstärktem Maß, dem ist auch im freien Leben Gelegenheit genug geboten, und es ist daher nicht sonderlich erfolgreich für die Seele, so dem Menschen ein Pflichtenkreis auferlegt wird, der nun zwar gewissenhaft erfüllt wird, jedoch unter einer Art Selbstzwang .... unter Voraussetzungen, wo ein Weigern oder Nichtnachkommen dieser Pflichterfüllung ausgeschlossen ist und also das Betätigen in Liebeswerken nicht immer dem freien Willen des Menschen entspricht. Ohne Zweifel mag der Wille dessen, der sich selbst in einen solchen Zwangszustand bringt, gut und seine Absicht sein, das Leben ganz dem Herrn und Heiland zu weihen, doch bedenkt er nicht, wie umfangreich ein jeder sein Erdenleben nützen und auswerten kann mitten im Weltgetriebe und wie ihm Gelegenheiten noch und noch geboten werden zu tätiger Nächstenliebe ....

Amen

BD 1481 empfangen  19.6.1940

Körperliche Genüsse ....
Gebrechen des Alters ....

Ein offensichtlicher Leichtsinn ist es, das Erdenleben zu betrachten nur vom Gesichtspunkt dessen, was dem Körper zuträglich ist. Es ist ein schweres Beginnen, solchen Menschen den wahren Erdenlebenszweck verständlich zu machen, denn sie werden niemals körperlichen Genuß ausschalten wollen und daher anderen Auffassungen und Belehrungen unzugänglich sein, genügt ihnen doch des Lebens Inhalt, so er in irdischen Genüssen besteht. Aber es wird das Erwachen eines irrenden Menschen furchtbar sein. Denn der Körper wird gar bald den Anforderungen des Erdenlebens nicht mehr gewachsen sein, er wird mit zunehmendem Alter seine Schwächen und Gebrechen erkennen, und es bleibt von dem so wichtig genommenen Erdenleben nichts, was Bestand hat, so seine Außenform, die körperliche Hülle, gebrechlich zu werden beginnt. Er muß nun doch einsehen, daß auch die schönsten irdischen Genüsse an Reiz verlieren, so der Körper nicht mehr die jugendliche Kraft besitzt. Also muß ihm nun auch das Leben öd und leer und nutzlos erscheinen, solange er nur auf den Körper bedacht ist.

Und wieder ist es eine Gnadengabe, so der Körper des Menschen immer schneller dem Verfall entgegengeht, denn nun erst ist Hoffnung, daß der Mensch sich mit seinem Geist in Verbindung setzt und Fühlung nimmt mit den Kräften, die sich liebevoll des nun nachdenklich gewordenen Menschen annehmen, ihm die Nutzlosigkeit des bisherigen Lebenswandels vorstellen und ihn zu bewegen versuchen, sich ernstlich mit dem Geistigen, mit der Höherentwicklung der Seele zu befassen. Es wird dem Menschen nun noch zur Genüge Gelegenheit geboten, körperliche Begierden zu unterdrücken oder zu bekämpfen, so er willig ist, d.h. sich den göttlichen Gesetzen unterordnet und nur noch diesen Willen gelten läßt.

Es ist aber weitaus verdienstvoller, wenn der Mensch die irdischen Genüsse schon bekämpft, solange er jung und lebensfreudig ist, denn desto eher gelangt er zum Wissen, zur Erkenntnis, denn es ist dann sein Streben in vollster Freiheit des Willens rege geworden, er ist nicht durch körperliche Notlage zum Entsagen gezwungen worden, sondern entsagt diesen Freuden aus eigenem Antrieb, und es wird ihm das sowohl sein Geist, der sich nun mit seinesgleichen einigen kann, als auch seine Seele, die anders zu denken und zu wollen bestimmt wird, danken mit aller Innigkeit, denn nur sie weiß um den rechten Erdenlebenszweck, erkennt sie auch die furchtbare Notlage der diesem Leben entrissenen und unvollkommenen Geistwesen, die aber dem Menschen erst vor Augen geführt werden muß, soll er sich frei machen können von der Macht, die ihn hindert auf dem Weg nach oben ....

Amen

BD 1959 empfangen  18.6.1941

Ringen des Geistes mit dem Körper um die Oberherrschaft über Seele ....

Jedes Wesen sehnt seine Freiwerdung herbei, denn der unfreie Zustand ist für alles Geistige eine Qual. Doch in der Verkörperung als Mensch empfindet wohl das Geistige seine Unfreiheit, nicht aber der Körper und die Seele. Die Seele ist gleichfalls anfangs ohne Erkenntnis ihrer Lage, und folglich schenkt sie nur dem Begehren des Körpers Gehör.

Der Körper aber fühlt sich frei, und zwar desto freier, je mehr er der Welt, d.h. den irdischen Freuden, Rechnung tragen kann und daher er kaum dem Körper Hemmungen auferlegt. Also gibt die Seele dem Drängen des Körpers nach, und der Geist bleibt unbeachtet. Und so muß das Geistige im Menschen den gebannten Zustand ertragen, bis ihm von seiten der Seele Hilfe kommt. Denn nur die Seele kann ihm helfen, indem sie mehr des Geistes in sich gedenkt als des Körpers.

Und darum ist gerade das Erdendasein, obwohl es dem Geist Befreiung bringen soll, die größte Gefahr für die Seele, solange sie sich noch nicht frei gemacht hat von den Begierden des Körpers. Folglich streitet der Körper mit dem Geist um die Oberherrschaft über die Seele .... Und es ist dies das Ringen des Lichtes mit der Finsternis .... Es ringen die Wesen des Lichtes mit den Mächten der Finsternis um die Seele .... um das Geistige, daß sich von Gott entfernt hat und sich dessen noch nicht ganz bewußt ist, daß es zum ewigen Licht .... zur Gottheit .... gehört.

Sofern die Seele die Erkenntnis erlangt hat, wird sie sich freiwillig Gott zuwenden. Die finsteren Mächte aber verhindern mit allen Mitteln, daß die Seele zur Erkenntnis kommt. Und es wird der Körper das größte Hindernis sein, daß die Seele sich dem Geist zuwendet.

Solange der Körper noch in den Vordergrund gestellt wird, ist für die Seele wenig Möglichkeit, daß sie wissend wird, daß sie zur Erkenntnis ihrer Lage .... d.h. ihrer Gottferne .... kommt. Erst wenn sie den Anforderungen des Körpers keine Beachtung mehr schenkt, beginnt sie nachzudenken über den eigentlichen Zweck des Erdenlebens. Dann erst verliert der Widersacher an Macht; die finsteren Kräfte haben nicht mehr soviel Einfluß auf die Seele .... Sie wendet sich vom Körper ab und dem Geist in sich zu, und so diese Bindung hergestellt ist, wird es hell und klar in ihr .... Also hat der Geist in ihr gesiegt und die Herrschaft über die Seele gewonnen, die sich nun gänzlich mit dem Geist vereinigt und nun die Freiwerdung des Wesens unausbleibliche Folge dessen ist.

Doch es ist der Kampf unsagbar schwer, und er erfordert vollen Einsatz sowohl aller guten Kräfte als auch des menschlichen Willens, der allein die Entscheidung der Seele bewirkt. Der Wille des Menschen allein ist maßgebend, wohin die Seele sich wendet .... es kann (sich = d. Hg.) der Wille für den Körper, aber auch für den Geist entscheiden, letzteres jedoch nur wird dem Wesen endgültige Befreiung bringen aus der Form ....

Amen

BD 2461 empfangen  30.8.1942

Sittenlosigkeit ....
Ungeschriebene Gesetze ....

Eine allgemeine Sittenlosigkeit begleitet die Zeit der Lieblosigkeit der Menschen, und auch dies ist ein Zeichen des geistigen Verfalls, daß die Menschen keinerlei Rücksicht mehr walten lassen auf die Empfindsamkeit der Mitmenschen und also ihnen gegenüber sich keinerlei Zwang antun. Und ein Geschlecht, das ohne Sitten und ohne tiefe Moral ist, geht dem Untergang entgegen .... Dies ist den Menschen zwar unbegreiflich, da sie die Sittsamkeit nur als menschliches Beiwerk betrachten und ein Ausleben aller Triebe der Zeit angepaßt erachten. Und sie werden in diesen Ansichten bestärkt durch die gänzlich falsche Auffassung, daß die Sittengesetze nur die Menschen am Ausleben hindern und darum abgeschafft werden müssen.

Es wird nie und nimmer ein Volk bestehenbleiben, so es sich keinerlei Gesetze zur Richtschnur machen will, die den Menschen einen sittlichen Halt geben und sie ihr Leben im Rahmen einer gewissen gesellschaftlichen Ordnung leben .... Es sind dies ungeschriebene Gesetze, die aber von den Menschen bisher akzeptiert wurden, weil alle sowohl die Notwendigkeit als auch den Segen solcher Gesetze erkannten und um der menschlichen Ordnung willen sich ohne Widerrede dareinfügten ....

Diese Gesetze geraten immer mehr in Vergessenheit, oder aber sie werden wissentlich von den Menschen verworfen, weil sie einem Ausleben der Triebhaftigkeit hinderlich sind. Und darin ist sichtlich ein Rückgang der geistigen Entwicklung zu erkennen, denn je triebhafter der Mensch ist, desto weniger strebt er Gott an; er begehrt die Welt, d.h. alles, was dem Körper Wohlbehagen schafft, und läßt des Körpers wegen jede Rücksichtnahme auf die Mitmenschen fallen.

Und die Folge davon ist, daß der Mensch den geistigen Kräften verfällt, die auf Erden ein Leben des ungehemmten Genusses geführt haben, die ihren Begierden frönten und also ein sündiges Leben führten. Diese geistigen Kräfte haben großen Einfluß auf jene Menschen und nützen diese in einer Weise, daß der Mensch immer weniger die ungeschriebenen Gesetze achtet, daß er ohne Bedenken sich einem leichten Lebenswandel hingibt, daß es für ihn auch keine Grenzen gibt als das Erfüllen seiner Begierlichkeit.

Der geistigen Entwicklung ist eine solche Einstellung zu den Freuden der Welt niemals förderlich, denn was der Körper verlangt, wird immer der Seele zum Nachteil sein. Zudem wird aber ein geistiges Streben verlacht und verspottet werden, und das wieder ohne jegliche Hemmung, weil den Menschen das Gefühl für Anstand und gute Sitten verlorengegangen ist .... Also wird auch nicht die Ansicht des einzelnen geachtet, sondern als gegnerisch betrachtet und daher verworfen, oft in schamlosester Weise. Denn Sittenlosigkeit und geistiger Verfall gehen Hand in Hand.

Es sprechen die Menschen wohl von aufgeklärt sein, und sie sind es weniger denn je .... Sie reden von geistigem Fortschritt und sind doch weit zurückgeblieben, denn sie verstehen darunter nicht den Fortschritt der Seele, sondern allein ein verbildetes Denken, das ihnen jedoch erstrebenswert erscheint. Sie suchen sich eine neue Moral aufzubauen, die einem leichten Lebenswandel Vorschub leistet, und trachten danach, diesen als ideal hinzustellen. Und also werden neue Gesetze erlassen und alte Gesetze umgestoßen werden, und entsprechend wird sich auch die Menschheit wandeln und jeglichen Maßstab verlieren für ein tugendsames Gott-gefälliges Leben, das dem Menschen einen Fortschritt der Seele eintragen soll ....

Amen

BD 2473 empfangen  14.9.1942

Fleischeslust ....
Irdische Begierden ....
Liebetätigkeit ....

In der Fleischeslust seht ihr Menschen die Erfüllung eurer körperlichen Begierden, und ihr frönet dadurch also dem irdischen Genuß. Was aber dem Körper zum Wohlbehagen verhilft, ist für die Seele wenig segensreich, denn die Seele kann sich nur fortschrittlich entwickeln, wenn sie dem körperlichen Verlangen nicht nachgibt, wenn sie also freiwillig Verzicht leistet auf alles, was der Körper zu seiner Erfüllung fordert .... Es soll der Mensch die Liebe üben .... und er muß daher immer seinem Mitmenschen helfen in allen Nöten des Leibes und der Seele.

Die wahre Liebe wird immer geben wollen und muß daher auch dann bereit sein zum Liebeswirken, wenn der Mitmensch in Bedrängnis ist. Diese Einstellung ist auch maßgebend für das Ausreifen der Seele. Es wird gewissermaßen von Gott der Liebesgrad bewertet, so sich zwei Menschen rein körperlich verbinden. Es kann der Mensch in jeder Situation erziehend und veredelnd einwirken auf den Mitmenschen, und der Wille zu letzterem ist entscheidend, ob eine körperliche Verbindung von Segen ist oder vor Gott nicht bestehen kann .... Die göttliche Liebe, Barmherzigkeit und Geduld übt größte Nachsicht mit den Menschen, und sonderlich mit denen, die Gott ihre Schwäche vortragen und Ihn um Kraft bitten .... Denn solange der Mensch der Erde angehört, ist auch sein irdisches Verlangen größer und darum schwieriger zu überwinden.

Doch je mehr der Mensch darum ringt, die irdischen Verlangen zu unterdrücken, desto merklicher geht ihm die Kraft zu, dem irdischen Begehren Widerstand zu leisten, ohne das Liebesgebot gegen seinen Nächsten zu verletzen .... Denn es ist die Liebe erste Bedingung .... Es wird der liebende Mensch stets nur das Wohl des anderen im Auge behalten, und er wird daher alles tun, was von ihm gefordert wird, weil die Liebe immer die Gebende ist und der liebende Mensch niemals an sich selbst denkt. Die gebende Liebe wird immer vor Gott wohlgefällig sein und es ist daher der Grad der Gebewilligkeit maßgebend für die Höherentwicklung der Seele ....

Amen

BD 3333 empfangen  17.11.1944

Vergeistigung der Substanzen des Körpers ....

Der Körper soll der Seele zur geistigen Reife verhelfen, indem er sich selbst aufgibt, indem er jede Begierde unterdrückt und nur das Verlangen der Seele zur Geltung kommen läßt, die sich, so der Körper sie frei gibt, ganz dem Geist in sich hingibt, also seinem Verlangen und seinem Drängen nachgibt. Je mehr der Körper sich dem Verlangen der Seele anschließt, desto mehr vergeistigt sich also auch die materielle Außenform der Seele, und es braucht diese dann keinen so langen Erdenweg mehr zurücklegen, wohingegen ein vollständig materiell eingestellter Körper noch nach seinem Leibestod lange Zeit benötigt, ehe er sein Begehren überwunden hat.

Es sind gleichsam die geistigen Substanzen der Außenformen jener Seelen verfeinert, sie sind nicht mehr so grobstofflich, wenngleich sie noch irdische Materie sind. Die Seele zieht ihn mit hinüber in das Bereich des Geistes, dem sie jede Herrschaft über sich eingeräumt hat, und der Körper folgt ihr willig, er leistet auf alles Verzicht, was ihm sonst begehrenswert erschien, er ist völlig widerstandslos und daher auch nicht mehr der Welt zugewandt.

Und es wird ein Mensch schneller reifen, so Körper und Seele dem Geist in sich untertan sind. Dieser regieret sie nun in Liebe und Weisheit .... was er verlangt, führt die Seele und der Körper aus, und dies trägt zum geistigen Fortschritt bei. Denn die Seele wird die Stimme des Geistes vernehmen können, weil der Körper gleichzeitig bereit ist, indem er der Seele jede Störung fernhält, indem er sich selbst in den Zustand versetzt, daß sich die Stimme des Geistes äußert. Denn es muß sich der Körper völlig lösen von der Welt, er muß sein körperliches Ohr verschließen und der Seele das Horchen überlassen, auf daß diese es ihm dann vermittle.

Je weniger die Seele vom Körper behindert wird, desto vernehmlicher ertönet ihr die Stimme des Geistes. Der Körper aber trägt auch großen Erfolg davon. Er überwindet viel leichter die Materie, er ist gewissermaßen gekräftigt durch die Speise, welche die Seele entgegennimmt, er vergeistigt sich immer mehr, und die Seele nimmt bei ihrem Abscheiden von der Welt geistige Substanzen des Körpers mit in sich auf. Die irdisch materiellen Bestandteile des Körpers werden keinen so langen Reifeprozeß durchzumachen haben, mitunter sogar zur Bildung einer neuen Menschenseele zugelassen werden, wo sie sich völlig vergeistigen können.

Wo Seele und Körper dem Geist entgegendrängen, ist eine solche Vergeistigung gewährleistet, wenn auch Gottes ewige Ordnung innegehalten wird in der Aufwärtsentwicklung des Geistes. Es kann jedoch der Gang der Aufwärtsentwicklung erheblich verkürzt werden, wenn der Widerstand des Geistigen gebrochen ist, d.h., wenn das Geistige selbst jeden Widerstand aufgibt, was stets der Fall ist, wenn sich der Körper löset von allem, was er sonst anstrebt, wenn er der Seele das geistige Streben erleichtert, indem er selbst sich ihr anschließt und jede irdische Fessel zu sprengen sucht durch bewußte Hingabe und Unterstellen dem Geist in sich, der Seele und Körper nun an sich zieht, und eine rasche Aufwärtsentwicklung beider nun die Folge ist ....

Amen

BD 4357 empfangen  28.u.29.6.1948

Ehe ....
Vor Gott und vor der Welt ....

In Liebe müsset ihr euch finden, ansonsten ein Bund von Mir nicht gesegnet ist. Ehe ist Zweisamkeit, ein Zusammenleben in innigster Harmonie, Ehe ist ein Zustand, der nicht gesetzmäßig geschaffen werden kann, sondern stets tiefe uneigennützige Liebe zur Voraussetzung hat, die aber, so sie einmal im Herzen entflammt ist, nimmermehr verlöschen kann, denn die rechte Liebe verbindet die Herzen, es ist keine Liebe des Körpers, die im Sinnenrausch ihre Erfüllung sucht; es ist keine verlangende Liebe. Eine ständig gebende und beglücken-wollende Liebe ist das Fundament einer Ehe, die von Mir gesegnet ist.

Ehe ist innige Gemeinschaft zweier Menschen, deren Herzen eine reine Liebe zueinander empfinden .... Eine solche Ehe ist unlösbar, weil die rechte Liebe nie vergehen kann. Und diese Ehe wird geschlossen, sowie zwei Menschen sich Mir empfehlen, daß Ich ihren Bund segne. Dann gelten sie vor Mir als Mann und Frau, und sie sollen zusammenbleiben, bis der Tod sie voneinander scheidet. Wer eine solche Ehe eingegangen ist, der wird sich stets dem anderen zugehörig fühlen, wenngleich äußere Umstände die Menschen trennen. Mein Segen wird auf ihnen ruhen, weil das heiligste Gefühl, das seinen Ursprung hat in Mir, die Bindung veranlaßt hat, das erste Bedingung zu einer von Mir gewollten Ehe ist ....

(29.6.1948) Reine Liebe aber ist auf der Erde nur noch selten anzutreffen, eheliche Bindungen aber werden trotzdem hergestellt, und es ist dies auch nicht Meinem Willen widersprechend, weil das Menschengeschlecht sich fortpflanzen soll, weil zahllose Seelen harren der Einzeugung ins Fleisch, um ihren letzten Entwicklungsgang in der Welt der Materie zurückzulegen. Es muß also die Bindung zweier Menschen in eine nach außen erkennbare Form gebracht werden, in eine Form, die gewisse Gesetze, Verpflichtungen und Rechte in sich schließt, weil die Menschen ohne solche zu leicht wider die von Mir gewollte Ordnung verstoßen und dadurch eine rechte Erziehung der Nachkommen gefährden, die aber für die geistige Entwicklung von größter Bedeutung ist.

Also ist die Eheschließung nach gesetzlicher Form Meinem Willen entsprechend, ob aber Mein besonderer Segen darauf ruht, ist abhängig von dem Grad der Liebe beider Ehegatten zueinander, Mein Segen aber wiederum ausschlaggebend dafür, ob eine Ehe vor Menschen oder vor Mir geschlossen ist. Wird eine Ehe geschlossen aus anderen Motiven ohne beiderseitige tiefe Liebe, dann gilt der Bund wohl vor der Welt, und Ich werde, so es erbeten wird, Meinen Beistand nicht versagen, doch es ist keine Ehe in des Wortes rechter Bedeutung, an der Ich Mein Wohlgefallen habe, es ist nicht der von Mir gewollte Vereinigungszustand, der durch die Liebe zu einem Akt der Seligkeit wird, den Ich segne. Denn immer wird das gebende Prinzip vorherrschen, wo reine Liebe ist, und also werde Ich in einer solchen Ehe niemals ausgeschaltet, Der Ich die Liebe Selbst bin, und es wird Mein Geist die Menschen beherrschen und in denen wirken, die also vor Mich hintreten und als Mann und Frau um Meinen Segen bitten ....

Amen

BD 4979 empfangen  3.u.4.10.1950

Drittes, viertes, fünftes und sechstes Gebot ....

„Du sollst den Feiertag heiligen ....“

Es ist dies ein Gebot, das euch zum Bewußtsein kommen lassen soll, daß ihr Mir etwas schuldig seid, daß euer Erdenleben euch zu einem bestimmten Zweck gegeben wurde, daß ihr ernsthaft danach streben sollet, Verbindung mit Mir zu erlangen .... daß ihr die Brücke zu Mir betreten sollet, daß ihr die Welt zurücklasset und euch versetzet in das geistige Reich durch Betrachtungen, durch inniges Gebet, durch stille Zwiesprache mit Mir: .... daß ihr also in eurem Herzen einen rechten Feiertag haltet, daß ihr eine Ruhepause einleget in dem Jagen und Hetzen für die Welt, in der ihr zwar lebet, die euch aber nicht zum Sklaven machen darf.

In Mir allein sollet ihr euren Herrn erkennen, und Mir sollet ihr dienen und darum recht oft eine Feierstunde einlegen, eine Stunde, wo eure Gedanken bei Mir weilen, auch wenn ihr eure irdische Pflicht erfüllet und unentwegt tätig seid. Je mehr ihr euch zu lösen vermögt von der irdischen Welt, je öfter ihr euch Mir verbindet in Gedanken, desto überzeugter erkennet ihr Mich an als euren Gott und Vater von Ewigkeit und ihr erfüllet also mit diesem Gebot der Heiligung des Feiertages wieder nur das Gebot der Liebe zu Mir.

Doch auch dem Nächsten soll eure Liebe gelten. Wer aber ist euer Nächster? Alle Menschen, mit denen ihr in Berührung kommt .... allen soll eure Liebe gehören ....

Als Ich durch Moses den Menschen die zehn Gebote gab, war es nötig, die Menschen besonders hinzuweisen auf ihre Fehler und Untugenden, denn in ihnen war die Liebe erkaltet zu allen Menschen, die sie umgaben. Auch die Kindesliebe wurde nicht mehr geübt, es war ein Zustand der Verworfenheit, der Lasterhaftigkeit und der Ichsucht .... Deshalb mußte ihnen das Gebot der Nächstenliebe in allen Einzelheiten vorgestellt werden. Alles, was göttliche Ordnung war, ließen sie außer acht, und so mußten ihnen mehrere Gebote gegeben werden, die zwar alle in dem Gebot der Nächstenliebe inbegriffen sind, aber auch heut von den Menschen beachtet werden müssen, wollen sie nicht gegen die Liebe verstoßen.

Ihr sollet eure Eltern ehren, ihnen Kindesliebe entgegenbringen und ihnen stets gehorsam sein. Ihr sollet stets daran denken, daß sie in selbstloser Liebe euch zu Menschen heranbilden und es euch also ermöglichen, den Gang durch das Erdenleben zwecks Aufwärtsentwicklung zu gehen, daß sie von Mir diese Aufgabe zugewiesen bekamen, daß ihr ihnen also die Liebe vergelten sollet, die sie euch naturbedingt entgegenbringen und die sie veranlaßt, für euch zu sorgen körperlich und seelisch.

Ihnen verdankt ihr euer Leben, und also sollet ihr sie ehren und ihre Sorge für euch ihnen vergelten bis an ihr Lebensende. Dann werde auch Ich euch wohlgefällig ansehen und euch mit Meiner Liebe bedenken, denn ihr beweiset durch die Liebe zu den Eltern ein liebewarmes und liebewilliges Herz, das auch Mir in Liebe entgegenschlagen wird, so es Mich erkannt hat als Vater von Ewigkeit, von Dem alle Geschöpfe ausgegangen sind, die Er zu Seinen rechten Kindern gestalten will. Nur die Liebe macht euch zu Meinen Kindern, und wer die Eltern liebt und ehrt, der wird auch den himmlischen Vater lieben und von Ihm gesegnet sein ....

Amen

(4.10.1950) „Du sollst nicht töten ....“

Auch dieses Gebot erfüllt sich von selbst, so des Nächsten in Liebe gedacht wird. Denn die Liebe wird ihm niemals einen Schaden zufügen und noch weniger ihm nach dem Leben trachten. Es geht nicht allein um das Leben, das der Mensch auf Erden führt, das ihm der lieblose Mensch rauben will; es geht um die Entwicklungsmöglichkeit, die nur auf Erden zum Erfolg führen kann, den Menschen zum Gotteskind zu wandeln.

Ihr ladet daher eine unverantwortlich große Schuld auf euch, wenn ihr euch an dem Leben eines Menschen vergeht, wenn ihr es gewaltsam abbrecht und dadurch der Seele ein Gnadengeschenk von Mir widerrechtlich nehmt .... Ihr begeht eine doppelte Sünde, gegen den Nächsten und auch gegen Mich, wie überhaupt jeder Verstoß gegen das Liebegebot zum Nächsten auch ein Verstoß gegen die Liebe zu Mir ist, weil ihr indirekt auch Dem die Liebe verweigert, Der euren Nächsten erschaffen hat.

Das irdische Leben zu nehmen ist niemals gutzuheißen, selbst wenn edle Motive Anlaß sind. Denn wieder ist entscheidend, daß das Leben des Leibes nur deshalb der Seele gegeben wurde, daß sich die Seele in ihm zur Höhe entwickelt. Ihr dürfet das irdische Leben, das Leben des Körpers, nicht als Wichtigstes betrachten und daher nur das Leben des Körpers beachten. Ihr dürfet aber noch viel weniger das Leben für so unwichtig halten, daß ihr es nach Willkür beenden zu dürfen glaubt.

Eine unvorstellbare Rachsucht verfolgt den Menschen auf Erden und auch noch im geistigen Reich, der widerrechtlich dem Mitmenschen das Leben nahm, und zudem versinkt er durch solche Taten des Hasses und der Lieblosigkeit selbst in tiefstes Dunkel, denn er hat sich dem Satan verschrieben, dessen Bestreben es ist, das von Mir zum Leben Erweckte zu zerstören, um jede Aufwärtsentwicklung zu verhindern. Er hat seinen Willen zur Sünde auf den Menschen übertragen und ihn also zu einem satanischen Werk gebraucht, das der Mensch aber im freien Willen verweigern konnte. Er war nicht gezwungen zur Sünde ....

Wo aber Zwang vorliegt durch irdische Machthaber, wo der Mensch in Notwehr handelt, um sein eigenes Leben zu erhalten, wo sich sein Inneres sträubt gegen eine Tat krassester Lieblosigkeit und doch sich dem irdischen Gebot nicht widersetzen kann, dort wird immer nur die Gesinnung dessen bewertet, der eine Tat wider dieses Gebot ausführt. Doch wo der Mensch gegen das Gebot verstößt aus dem Herzen heraus, dort wird er auch voll zur Verantwortung gezogen, weil er Meines Liebegebotes nicht achtet und Meinem Gegner hörig ist ....

Amen

„Du sollst nicht ehebrechen ....“

Es ist dieses Gebot ein besonders bedeutsames, denn es umfaßt alles, was mit fleischlichen Begierden zusammenhängt. Es betrifft die Richtung der Sinne, das Ausleben auf sexuellem Gebiet. Wohl gab Ich Selbst dazu das Recht mit den Worten: „Wachset und mehret euch ....“ Ich Selbst habe die Menschen so geschaffen, daß sich die Körper von Mann und Frau nach Vereinigung sehnen, jedoch ist letzter Zweck dessen nur die Fortpflanzung, und da der Mensch im Besitz des freien Willens ist, steht es ihm frei, sich zu beherrschen oder sich ungehemmt auszuleben.

Was einerseits von Mir gesegnet ist, kann andererseits dem Gegner eine höchst willkommene Gelegenheit sein, den Menschen zur Sünde zu verführen, was diesem aber auch stets bewußt sein wird, denn jegliches Ausleben, jegliches Erfüllen körperlicher Begierden zieht den Menschen herab und stellt ihn noch unter das Tier, das seinem Naturtrieb nur nachkommt entsprechend dem Naturgesetz. Der Mensch hat aber darum Freiheit seines Willens, weil er sich selbst überwinden soll, weil er seinen Körper zurückdrängen soll, um der Seele zur Höhe zu verhelfen. Die sinnlichen Triebe sind das größte Hindernis zur Vergeistigung der Seele. Und dennoch habe Ich den Menschen so geschaffen, daß ihm die fleischliche Begierde sehr zusetzen kann, wenn er sich von ihr beherrschen lässet .... wenn er nicht den Willen hat, Widerstand zu leisten den Versuchungen, hinter denen immer Mein Gegner steht.

Es ist dies ein ernstes Gebot, das Ich euch gab: die Ehe nicht zu brechen .... Und Ehebruch ist jeder unkeusche Lebenswandel, der in Wahrheit ein widerrechtliches Verhalten gegen Mein Gesetz der Ordnung bedeutet .... ein Mißbrauch des natürlichen Zeugungsvorganges zur Erweckung menschlichen Lebens. Reine, selbstlose Liebe soll zwei Menschen zueinander finden lassen, und in solcher Liebe erfolgte Zeugung wird niemals Sünde sein, denn sie entspricht Meinem ewigen Gesetz der Ordnung.

Doch ohne Liebe ist jeder Sinnenrausch nur größte Gefahr für die Seele, die in geistiger Nacht versinkt und sich schwer daraus erheben kann. Es ist die Fleischeslust eine Ichliebe höchsten Grades, die jede uneigennützige Liebe zum Nächsten erstickt, denn einem solchen Menschen ist nichts heilig, er ehrt und achtet nicht den Mitmenschen, sondern nützt ihn nur aus .... er nimmt, was ihm nicht gehört, und sündigt also gegen das Gebot der Nächstenliebe in vielerlei Weise.

Wessen Seele ernsthaft zur Höhe strebt, der weiß auch, daß er sich nicht ungehemmt ausleben darf, weil er es empfindet, daß die Seele herabgezogen wird und daß sie unglaublich ringen muß, um wieder zur Höhe zu gelangen. Eine rechte Ehe wird niemals Meine Mißbilligung finden, ansonsten Ich die Menschen nicht geschaffen hätte, sich selbst fortzupflanzen, doch leicht können die Grenzen überschritten werden, und jedes Überschreiten ist ein Bruch der von Mir durch Naturgesetz gewollten Ehe .... des Zusammenlebens von Mann und Frau zum Zwecke der Fortpflanzung des Menschengeschlechtes ....

Ich aber weiß um die Beschaffenheit der Menschen, Ich weiß um ihre Willensschwäche und den überaus starken Einfluß Meines Gegners .... Ich verdamme nicht, die sündigen, aber Ich gebe ihnen das Gebot zu ihrem eigenen Nutzen, und wer es befolgt, der steht auch in der Liebe zu Mir und zum Nächsten, und er wird den Weg zur Höhe leichter erklimmen als jene, die ihren körperlichen Trieben freien Lauf lassen zum Schaden ihrer Seele ....

Amen

BD 6286 empfangen  16.6.1955

Kampf gegen Begierden und Leidenschaften ....

Ertötet alle eure Begierden, und ihr werdet reifen in kürzester Zeit .... So ihr den Willen habt, vollkommen zu werden, muß alles überwunden werden, was noch herabzieht in die Tiefe .... und es sind dies alle Begierden und Leidenschaften, die euch noch aus der Zeit der Vorentwicklung anhaften .... und die euch darum noch viel auf der Erde zu schaffen machen, weil durch jene Triebe und Begierden Mein Gegner auf euch einwirket, der die Rückkehr zu Mir dadurch verhindern will .... Diese Triebe und Begierden sind aber ein Hindernis für die Vereinigung mit Mir, weil es ungöttliche Eigenschaften sind, die ein vollkommenes Wesen nicht haben kann .... und die darum zuvor überwunden werden müssen, ehe die Vereinigung mit Mir stattfinden kann.

Der Mensch muß nun ankämpfen gegen jegliches Verlangen, das der Materie gilt, denn immer ist damit eine Gier verbunden, etwas zu besitzen, was dem Reiche Meines Gegners angehört, was also nur dienet zur Befriedigung der Sinne .... ganz gleich, was es auch sei .... Sowie des Menschen körperliche Sinne sich daran ergötzen, sind es Begierden, die irdisch ihre Erfüllung finden .... Alles gehört dazu, was dem Menschen körperliches Wohlbehagen verschafft, so es vom Menschen selbst angestrebt wird mit allen Kräften und darum für geistiges Streben der Grund fehlt: die Erkenntnis der Vergänglichkeit alles Irdischen.

Es werden auch die Menschen von Mir bedacht irdisch, und auch ihr irdisches Leben wird gesegnet sein und ihnen alles bieten, und das auch reichlich, sowie Ich ihr geistiges Streben erkenne, sowie ihre Liebe Mir gilt und die Annäherung an Mich ihr erstes Ziel ist .... Dann schenkt Meine Liebe ihnen reichlich, und auch ihr irdisches Leben wird gesegnet sein und ihnen alles bieten, weil es ihnen nicht mehr schadet, weil es nicht ihre Sinne fesselt.

Doch sowie noch das Begehren nach irdischen Genüssen, Besitz und Anregung stark ist im Menschen, dann muß er den Kampf dagegen führen, denn diese Begierden sind Meines Gegners Waffen, die oft ihm zum Sieg verhelfen. Dennoch wird der Mensch nicht untauglich werden für das Leben auf dieser Erde, seine Kraft wird wachsen, doch er wird sie anders verwerten .... Er wird geistig arbeiten wollen und nur darin seine Befriedigung finden .... jedoch sofort nachlassen, wenn seine Blicke sich wieder der Welt zuwenden, er etwas dort ersieht, das zu besitzen er begehrt .... Darum „brauchet das Himmelreich Gewalt, und nur, wer Gewalt anwendet, reißet es an sich ....“

Die Erde ist das Reich der gefallenen Geister, sie ist das Reich Meines Gegners .... Wer sich das ernstlich bedenket, der wird auch wissen, daß alles Begehrenswerte der irdischen Welt immer nur das Entrichten des Tributes an ihn erfordert und daß, wer diesen Tribut zahlt, auch ihm angehören wird .... Er wird auch wissen, daß es keine Kompromisse geben kann zwischen Mir und ihm, daß Ich euch voll und ganz verlange und daß der Mensch Mich schwerlich erreichen wird, der noch mit einem Auge nach dem Reiche Meines Gegners schielt .... Ihr dürfet euch nicht gefangennehmen lassen von der Welt, ihr müsset euch selbst kontrollieren, welche Dinge euch noch begehrenswert erscheinen, und ihr müsset nun ernstlich die Begierden danach unterdrücken, ihr dürfet ihnen nicht nachgeben, aber ihr dürfet getrost genießen, was Ich Selbst euch schenke ....

Ihr dürfet euch dessen erfreuen, was ihr empfanget, ohne es begierig angestrebt zu haben .... was euch Meine Liebe gibt, weil ihr Mir gehöret, weil ihr den Erdenlebenszweck erkannt habt und nun willig seid, Mir zu dienen .... Doch begnüget euch damit, und ersticket stets jede auftauchende Begierlichkeit, und ersehet immer darin nur eine Falle, die euch Mein Gegner stellen will, um euch für sich zurückzugewinnen .... Ohne inneren Kampf werdet ihr nicht Sieger werden über diesen, gilt aber euer Streben Mir, dann brauchet ihr nicht mehr zu kämpfen, denn dann reizt euch die Welt nicht mehr, dann ist euer Sehnen himmelwärts gerichtet .... dann hat die Materie die Herrschaft über euch verloren, dann lernet ihr sie verachten .... sie muß euch dienen, weil ihr Herr geworden seid über sie ....

Amen

BD 7010 empfangen  4.1.1958

Zeugungsakt in Gottferne Anlaß des Unglaubens ....

Jeder denkende Mensch müßte zu der Erkenntnis kommen, daß ein verhältnismäßig kurze-Zeit-währendes Erdendasein sinn- und zwecklos ist, wenn eben nur diese kurze Zeit das „Ich“ des Menschen existierte .... wenn es mit dem Moment der Geburt seinen Anfang und mit der Stunde des Todes sein Ende nehmen würde ....

Er müßte .... wenn er einen Schöpfer anerkennt .... Diesen als sehr kleingeistig ansehen, Der nur um einer Laune willen Wesen erstehen lasse nichtiger Erdensorgen und Freuden wegen. Oder er müßte .... wenn er sich nur als ein willkürlich entstandenes Produkt der Natur betrachtet .... sich fragen, weshalb ihm Verstand und freier Wille innewohnt. Denn solche Gedanken würden es ihm zweifelhaft erscheinen lassen, nur ein solches willkürliches Produkt der Natur zu sein.

Durch den Verstand und den freien Willen unterscheidet sich der Mensch von allen anderen Naturschöpfungen. Er könnte deshalb auf einen Schöpfergeist schließen, Der ebenfalls Verstand und freien Willen .... also Weisheit und Kraft, besitzt.

Und wäre er bei diesem Gedanken angelangt, dann würde er auch den Sinn und Zweck seines Erdendaseins zu ergründen suchen und sich nicht zufriedengeben mit der Annahme, nur um des Erdenlebens selbst willen erschaffen worden zu sein. Es könnte zu diesem Ergebnis ein jeder Mensch kommen durch einfaches Nachdenken, wenn er nicht schon diese Erkenntnis gewonnen hat und an einen Gott der Liebe, Weisheit und Allmacht glaubt, aus Dem er selbst hervorgegangen ist.

Doch viele Menschen werden gezeugt in äußerster Gottferne .... von Menschen, die keinen Funken Liebe in sich entzünden, der ihnen ein Licht schenkte, die noch gänzlich in der Gewalt des Gegners sind von Gott und ihre widergöttliche Gesinnung nun auch dem Kind einpflanzen, das wider Willen von ihnen zur Welt gebracht wird und dessen Seele, von dichtesten Hüllen umgeben, ohne Licht und Liebe aufwächst.

Es braucht zwar nicht immer das Wesen eines Kindes dem der Eltern zu entsprechen, es kann auch eine Seele in ihm sich verkörpern, die bewußt den Kampf aufnimmt mit den Gefahren dieser Welt .... aber zumeist überträgt sich die Gesinnung der Eltern auf ihre Kinder, und es kommen dann Menschen zur Welt, die sich nur als willkürlich-entstandene Naturprodukte betrachten und keinerlei Bindung haben mit Dem, Der auch zu ihrem Erstehen erst Seine Zustimmung gegeben hat, weil der Wille auch jener Eltern frei ist und ihre Naturbeschaffenheit die Geburt von Kindern begründet.

Aber es fehlt auch jenen Kindern wieder nicht an Denkfähigkeit und dem freien Willen .... so daß also auch es für jene Menschen einen Weg gibt, aus dem Dunkel in das Licht zu gelangen .... Und es haben auch jene Menschen von Gott aus das Liebefünkchen in sich, es ist auch ihnen möglich, dieses zu entzünden. Und es fließen auch ihnen göttliche Gnaden zu ....

Aber es weilen wahrlich diese Menschen in der größten Finsternis, die ihren Lebenszweck nur im Erdenleben selbst sehen, die sich vergangen wähnen mit dem Moment des Todes und die keine Macht über sich erkennen und anerkennen wollen, denn diese nützen auch nicht die Gabe des Verstandes, sie denken nicht einmal im ernsten Willen nach, die Wahrheit zu ergründen, ansonsten sie unwiderruflich zu anderem Denken kommen würden.

Und so ist auch daraus zu ersehen, daß der Zeugungsakt eine Waffe des Gegners ist, die ihm oft den Sieg einträgt im Kampf um die Seelen der Menschen, denn er treibt die Menschen an zu uneingeschränktem Sinnesgenuß, und er wird keinen Widerstand finden. Hemmungslos geben sich die Menschen einander hin, jedoch nicht in Liebe, sondern nur im Sinnenrausch, der selten einer anderen als (einer = d. Hg.) finsteren Seele die Einzeugung ermöglicht und diese Finsternis zumeist darin zum Ausdruck kommt, daß alle Voraussetzungen zum Glauben fehlen .... was des Gegners Absicht ist.

Aber auch Hochmut kann eine Seele verfinstern, in der die Grundlagen zur Erkenntnis schon vorhanden waren, wenn der Verstand sich in Überheblichkeit für befähigt hält, auch die größten Geheimnisse zu ergründen .... Dann hat der Gegner auch sein Ziel erreicht, den Menschen ungläubig zu machen und seine Gedanken zu verwirren ....

Amen

BD 7141 empfangen  7.6.1958

Bekämpfung der Triebe aus der Vorverkörperung ....

Alles, was euch noch anhaftet aus eurer Vorverkörperung, muß während des Erdenlebens abgestoßen oder ins Gegenteil gewandelt werden. Das ist euer Erdenlebenszweck, daß ihr an euch arbeitet, um noch den letzten Grad eurer Vollendung zu erreichen, der in dieser Zeit eures Erdenwandels wohl erreicht werden kann, jedoch auch große Willenskraft erfordert.

Ihr habt in der Zeit der Vorverkörperung schon viel des Widergöttlichen abstoßen können, in jeder Form konnten die seelischen Substanzen ausreifen, und so war ein gewisser Reifegrad erreicht worden, der dann die Verkörperung als Mensch zuließ. Aber diese beginnt ihr nun in einem noch sehr mangelhaften Zustand, es ist eure Seele noch mit vielen Fehlern und Schwächen behaftet, die sie zum Teil auch aus den Stadien der Vorverkörperung mitgebracht hat in das Erdenleben als Mensch. Sie wird noch so mancherlei Triebe und Begierden in sich haben, die sie ablegen und bekämpfen muß, will sie vollkommen werden, wie es ihr Ziel ist auf Erden.

Und sie wird gerade in dieser Zeit äußerst bedrängt von dem Gegner Gottes, der nun auch seinen Einfluß auf den Menschen geltend machen kann .... Und nun steht sie nicht mehr unter dem Mußgesetz, daß ihr die Außenform nach dem Willen Gottes einen bestimmten Reifegrad einträgt, sondern sie kann selbst frei entscheiden, ob ihr Wille dem Einfluß des Gegners sich unterstellt oder ob er Widerstand leistet und sich Gott zuwendet .... Von dieser Einstellung also hängt der Reifegrad ab, den die Seele im Erdenleben erlangt.

Es wird der Gegner aber verständlicherweise weit mehr Einfluß gewinnen, wenn die Seele noch sehr belastet ist mit Schwächen und Lastern jeglicher Art. Und einen desto härteren Kampf wird sie führen müssen gegen Versuchungen aller Art .... den sie niemals ohne Hilfe würde bestehen können. Aber es wird ihr auch im Erdenleben jegliche Hilfe gewährt, weil Gott an der Rückkehr jeder einzelnen Seele gelegen ist und weil Seine Liebe überall nachhilft, wo die Seele schwach ist und zu versagen droht. Doch den freien Willen greift auch Gott nicht an, und die Endentscheidung bleibt doch dem Menschen allein überlassen.

Aber er soll es auch wissen, daß in jedem Menschen noch viel Unreifes zur Reife gebracht werden muß, er soll es auch wissen, worin diese Mängel bestehen .... daß die Seele schon bei der Einzeugung in den menschlichen Körper von mangelhafter Gestaltung ist oder sein kann und daß sie gerade von solchen Fehlern und Schwächen befallen ist, derer sie in ihrer Vorverkörperung nicht Herr wurde .... teils durch noch große Widersetzlichkeit des Geistigen, teils durch rasche Beendigung des Aufenthaltes in jenen Formen ....

Und der Mensch soll daher mit starkem Willen ankämpfen gegen alle Begierden oder Laster, die er selbst als nicht göttlichen-Ursprungs erkennen kann, und er wird .... sowie er nur guten Willens ist .... unterstützt werden in jeder Weise, er wird sich frei zu machen vermögen noch während des Erdenlebens, weil jeder Mensch zur Reife gelangen kann, der es nur ernstlich will. Aber er wird immer die Hilfe Gottes in Jesus in Anspruch nehmen müssen, ansonsten ihm die Befreiung von dem Gegner niemals gelingen wird ....

Amen

BD 7736 empfangen  2.11.1960

Über Enthaltsamkeit und Kasteiung ....

Was euch auch bewegen mag, in der Enthaltsamkeit zu leben .... ihr sollet nicht euren Körper dadurch schwächen, denn ihn gab Ich euch, auf daß eure Seele darin zur Reife gelange, und ihr habt die Pflicht, das Gefäß für eure Seele zu erhalten, solange ihr auf Erden lebt .... Ihr werdet es verstehen, daß ein geschwächter Körper nicht die Aufgabe erfüllen kann, die ihm schicksalsmäßig zugewiesen wurde, und Ich will es wahrlich nicht, daß ihr euch selbst untauglich machet auch für die Arbeit, die ihr irdisch zu leisten habt. Doch auch eure geistige Entwicklung mache Ich nicht davon abhängig, daß ihr euch kasteiet, daß ihr dem Körper vorenthaltet, was er zur Erhaltung braucht, was seiner Ertüchtigung dienet.

Es werden im Erdenleben Anforderungen an euch gestellt, denen ihr nachkommen müsset, um auch ein taugliches Glied in der Menschheit zu sein .... Und ihr brauchet auch dazu Kraft, die ihr immer wieder erneuern müsset dadurch, daß ihr dem Körper Speise und Trank zuführet in gerechter Menge .... Doch ihr sollet nicht das Maß überschreiten, denn solches ist euch wahrlich nicht dienlich .... Aber ihr sollet auch den Körper nicht darben lassen und ihn dadurch schwächen .... Denn solches ist nicht Mein Wille, Der Ich euch naturgesetzlich erschaffen habe, d.h. dem Körper nicht umsonst Funktionen gab, die sein Leben fördern, die ihn erhalten, solange es Mein Wille ist.

Und ihr sollet Meine Weisheit achten, die den menschlichen Körper gerade so erschaffen hat, wie ihr ihn benötigt, um eurer Seele das Gefäß zu sein, in dem sie ihre Erdenaufgabe erfüllen soll: auszureifen für das geistige Reich .... Doch dabei ist zu beachten, daß ihr die Naturgesetze einhaltet, daß sowohl ein Zuviel als auch ein Zuwenig verkehrt ist, daß ihr Maß halten sollet in allen Dingen, daß ihr aber nicht durch übermäßiges Kasteien den Körper untauglich machet für seine Aufgabe .... wie auch umgekehrt jedes Zuviel vom Übel ist und der Seele geistigen Schaden eintragen kann.

Und darum haltet euch einfach an die Naturgesetze, lebet einfach und bescheiden und immer euch Meinen Segen erbittend .... Und es wird euch nichts schaden, es wird nichts euer geistiges Ausreifen beeinflussen, es wird euer Körper nicht vorzeitig geschwächt sein, und auch von Krankheiten werdet ihr verschont bleiben, wenn ihr nicht wider die Naturgesetze sündigt .... wenn ihr auch eurem Körper eine geistige Aufgabe zuerkennet und ihm helfet, indem ihr ihn gesund erhaltet und ihm nicht entziehet, was er braucht für sein Bestehen ....

Und bittet nur darum, daß ihr immer das rechte Maß erkennet .... daß nicht die Liebe zum Körper größer ist als die zur Seele; bittet darum, daß Ich dem Körper stets die Kraft gebe, seine Erdenaufgabe zu leisten. Und wenn ihr so in Meinen Willen einzugehen bemüht seid, dann wird euch auch keine Krankheit mehr schrecken, denn dann wisset ihr, daß auch diese nur dazu verhilft, Körper und Seele zu vergeistigen .... Aber suchet eine solche Vergeistigung nicht durch Kasteiung zu erreichen, die den Naturgesetzen widerspricht, die auch einen gesunden Körper zur Krankheit führen kann, die dann aber selbstverschuldet ist.

Überwindet alle Begierden, die nicht zur Erhaltung des Körpers dienen .... kämpfet an gegen solche, dann lebet ihr in gerechtem Maß, und es wird auch eure Seele ausreifen können .... Doch in jeglicher Übertreibung liegt ein Nachteil für die Seele, weil ein gewisser geistiger Hochmut oder Ehrgeiz den Menschen antreibt, Außergewöhnliches zu leisten um seiner Seelenreife willen. Doch wie Ich den Körper erschaffen habe, so soll er euch auch dienen .... was der Körper naturgesetzlich verlangt, das soll ihm gegeben werden .... Dann wird er auch seine Aufgabe erfüllen, als Gefäß für die Seele dieser zum Ausreifen zu verhelfen, und er wird die Zeit gut nützen, die ihm nach Meinem Willen gesetzt ist auf Erden ....

Amen

BD 8041 empfangen  16.u.17.11.1961

Gewünschte Aufklärung über Nahrungsaufnahme ....

Ich will euren Geist erhellen, wenn ihr Mich darum angehet: Daß die Seele ausreifet während ihres Erdenlebens, ist ihre eigentliche Erdenlebensaufgabe, denn ihre Substanzen sind noch mehr oder weniger unausgereift, wenn sie ihr Erdendasein als Mensch beginnt. Sie hat noch gegen viele Triebe anzukämpfen, die sie aus ihren Vorverkörperungen mitgebracht hat, und sie wird im Erdenleben immer Gelegenheit haben, Herr darüber zu werden, wenn nur ihr Wille gut und Mir zugewandt ist.

Sie geht aber durch das luziferische Reich hindurch, was soviel bedeutet, als daß sie einen ständigen Kampf zu führen hat, der bis an ihr Lebensende währet. Immer wieder wird sie mit geistig-unreifen Substanzen in Berührung kommen, die ihr auch in Form von Nahrung zugehen, um den Körper leistungsfähig zu erhalten, und auch diese Substanzen muß die Seele vergeistigen, d.h. alles in die rechte Ordnung zu bringen suchen. Es wird also dieses Geistige sich dem Körper zugesellen, es dienet zum Aufbau und zur Erhaltung dessen, was der Seele als Außenhülle gegeben wurde, in der die Seele selbst ausreifen soll. Es dienet sonach das Geistige, die Substanzen, die in der Speise enthalten sind, und steiget dadurch auch langsam zur Höhe .... ganz gleich, ob es dem Pflanzen- oder Tierreich entstammt ....

Die Nahrung, die der Körper aufnehmen muß zu seiner Erhaltung, ist auch in den Reifeprozeß-eingegliedertes-Geistiges, in verschiedenem Reifegrad stehend .... Es kann der Körper auch Ihm-Unzuträgliches aufnehmen, d.h. eine Kost, die noch im Übermaß unausgereiftes Geistiges birgt .... das nun sowohl den Körper als auch die Seele bedrängen kann .... was sich in Form von Krankheiten auswirkt .... Eine starke Seele aber kann auch diese unreifen Substanzen zur Ordnung bringen, doch sie muß dann selbst schon eine hohe geistige Reife erlangt haben, um selbst auf das noch unreife Geistige erlösend einwirken zu können.

Die rechte Zubereitung der Speise kann daher auch schon ein schnelleres Ausreifen begünstigen, indem bösartiges Geistiges ausgeschieden wird, bevor es mit dem menschlichen Körper in Berührung kommt. Denn alles noch in der Schöpfung gebundene Geistige ist niederen Reifegrades, kann aber auch vorzeitige Erlösung finden, wenn es dem Menschen bereitwillig dienet. Dann kann ihm sein Weg verkürzt werden, was dann der Fall ist, wenn der Körper sich dem Willen der Seele ergibt, wenn der Körper nicht das bewußte Streben einer Seele nach Vollendung verhindert und wenn jene geistigen Substanzen also gleichfalls die Seele unterstützen, indem sie sich dem Körper unterstellen, also sich mit vergeistigen lassen ....

Das wird aber nur dann geschehen, wenn die Nahrung, die der Körper aufnimmt, rein, gesund und der Erhaltung des Körpers zuträglich ist. Denn sowie es der Seele gelingt, sich den Körper gefügig zu machen, daß er sich ihrem Willen unterstellt, findet auch bald die Vergeistigung des Körpers statt, sofern die Seele selbst sich dem Geist in sich verbunden hat .... also bewußt die geistige Vollendung anstrebt .... Befindet sich aber die Seele noch außerhalb jeglicher Bindung mit ihrem Geist, dann wird sie sich selbst auch vom Körper bestimmen lassen .... d.h., alle ungeistigen Substanzen ihrer körperlichen Hülle treten stark hervor, und sie beherrschen die Seele, deren Gedanken und Wille dann immer nur das körperliche Wohlbehagen zu erhöhen suchen und dann auch die Zufuhr von Speise und Trank in hohem Maße eine geistige Entwicklung hindert ....

Es wird der Körper im Übermaß ungeistige Substanzen in sich aufnehmen, die Körper und Seele herabziehen, denn es drängt sich dann alles Luziferische in den Vordergrund und findet keine Abwehr .... Also wird auch die Aufwärtsentwicklung gefährdet, wenn nicht gänzlich unmöglich gemacht. Und wiederum geht daraus hervor, daß das Gebet um Segnung jeglicher Speise das beste Mittel ist, dieser Gefahr zu entgehen .... Alles, was schädlich ist für eure Seele, kann Ich wandeln, und Ich werde es auch tun, wenn ihr immer Meiner gedenket, bevor ihr Nahrung zu euch nehmet, die immer mehr oder weniger unreifes Geistiges bergen wird, weil alles noch erdgebunden ist, was durch die Schöpfungswerke hindurchgeht, ganz gleich, welchen Entwicklungsgrad es schon erreicht hat.

Euer Wille, auf Erden die Vollendung zu erreichen, wird von Mir gewertet, und ein Gebet um Segnung alles dessen, was ihr zu euch nehmet, beweiset Mir immer diesen Willen, und ihm werde Ich jederzeit entsprechen. Was dem Körper zur Erhaltung und zum Aufbau dienet, erfüllet aber selbst damit seine eigentliche Bestimmung .... es dienet .... Und so müsset ihr immer die Entgegennahme von Speisen betrachten .... Daß nun eine gewisse Mäßigkeit zu beachten ist, daß ihr nicht nur euch körperliche Begierden erfüllen dürfet, das versteht sich von selbst, und ihr entgeht dann der Gefahr, daß euer Körper ungewöhnlich bedrängt wird von niederen geistigen Substanzen ....

Ihr brauchet auch keine besondere Aufklärung darüber, welche Speisen euch dienlich und welche euch abträglich sind, denn euer Wille, in Meiner ewigen Ordnung zu leben, gibt euch auch das rechte Empfinden für die Auswahl der Speisen .... und jede kann euch nützen, wie auch jede euch schaden kann, wenn ihr das Maß nicht innehaltet oder wenn euch niedere Begierden reizen, die ihr stillen wollet .... (17.11.1961) Denn ihr müsset wissen, daß euer freier Wille allein bestimmt, wieweit ihr den Versuchungen des Gegners, des Feindes eurer Seele, Widerstand leistet. Und er wird sich immer alles dessen bedienen, was euch zur Gefahr werden kann. Er wird die Begierden in euch erwecken, er wird durch den Körper auf eure Seele einwirken und diese bedrängen, wo es ihm nur möglich ist.

Er selbst kann euch nicht zwingen, wie er auch auf das noch in der Form gebundene Geistige keinen direkten Einfluß ausüben kann; aber er kann euren Willen sich geneigt machen, indem ihr seinen auf euch übertragenen Gedanken folget, indem ihr selbst ausführet, was er durch Begierden auf euch überträgt .... indem ihr diese Begierden erfüllet und also sowohl in der Auswahl als auch im Maß der Nahrung unvorsichtig seid oder auch bewußt sündigt gegen Meine Ordnung, die ihr aber sehr wohl erkennet und auch einhalten könnet bei gutem Willen.

Ihr selbst also traget in gewissem Sinne dazu bei, unreife Substanzen in der Materie zu erlösen, wenn ihr Speise und Trank in gerechtem Maß zu euch nehmet, weil dies zum Ausreifen jeglicher geistigen Partikelchen gehört, daß sie dienen, und sowie ihr der Materie das „Dienen“ ermöglicht, verhelfet ihr dieser zum Ausreifen. Die dienende Funktion oder auch die dienende Bestimmung ist von Mir Selbst einem jeglichen Schöpfungswerk zugewiesen, und befindet sich der Mensch selbst in der göttlichen Ordnung, so wird er selbst niemals von sich aus eine Aufwärtsentwicklung des Geistigen verhindern, ganz gleich, in welcher Form dieses noch gebunden ist .... Denn Ich Selbst habe auch den Menschen geschaffen mit allen seinen Bedürfnissen, und an ihm selbst liegt es nur, immer das gerechte Maß einzuhalten und auch sich dessen zu bedienen, was Ich in Weisheit und Liebe ihm zugeordnet habe.

Und wer nicht bewußt sündigen will, der wird auch alle für ihn zum Gebrauch bestimmten Schöpfungen, ganz gleich, auf welcher geistigen Stufe sie sich befinden, nützen in der von Mir gewollten Ordnung .... Und er wird stets in der Verbindung mit Mir sich Meinen Segen erbitten und dann auch selbst dazu beitragen, daß die noch unreifen Substanzen seines Körpers und auch dessen, was der Körper zur Erhaltung aufnimmt, zur gerechten Ordnung kommen .... daß sie ausreifen während des Erdenlebens, wie es Mein Wille ist ....

Amen

BD 9030 empfangen  17.u.23.8.1965

Warnung vor Veränderung des Wortes Gottes ....

Daß ihr euch doch immer wieder stoßet an der Form, wie euch Mein Wort aus der Höhe zugeht .... Es ist dies so einfach zu erklären, daß Ich Mich der Auffassungsgabe eines Menschen bediene, diese aber nicht mit Allgemeinbildung verwechselt werden darf, denn Ich finde nur selten einen Menschen, dem es möglich ist, Mein Wort im Diktat aufzunehmen, weil dazu die Befähigung gehört, Gedanken, die ihn berühren, blitzschnell zu erfassen und sie diktatmäßig niederzuschreiben .... was aber nicht mit eigenen, im Verstand geborenen Gedanken zu verwechseln ist .... Es könnte dies zu der irrigen Annahme führen, daß es eigenes Gedankengut sei, was der Mensch nun als geistig empfangen hinzustellen sucht. Des Menschen Verstand arbeitet dann nicht, sondern er hört es innerlich, was der Geist aus Gott zu ihm spricht ....

Es wird niemals das, was ihr als Mein Wort empfanget, für euch unverständlich sein, wenn ihr es mit der nötigen Aufgeschlossenheit leset, die ein Verständnis bedingt .... Und eine Abänderung ist insofern nicht am Platze, weil auch ihr Menschen ständig in eurer Ausdrucksform euch wandelt, also Mein Wort so belassen bleiben soll, wie es empfangen worden ist. Denn der Inhalt bezeugt den göttlichen Ausgang, und je nach seiner Aufnahmefähigkeit hört nun der Empfänger Mein Wort, auch wenn es durch einen Lichtgeist zur Erde gestrahlt wird, denn dieser kann nicht anderes als Mein Wort ausstrahlen ....

Das Diktat kommt desto klarer zustande, je inniger der Mensch mit Mir die Verbindung herstellt, aber er wird niemals fehlerhaft sein, denn wo sich ein Fehler einschleicht durch Störungen, dort wird auch der Empfänger bald darauf hingewiesen werden, so daß er selbst ihn richtigstellen kann.

(23.8.1965) Denn gerade darin liegt die Gefahr, daß Mein Wort sehr leicht solchen Veränderungen ausgesetzt ist, weil die Menschen je nach ihrem „Bildungsgrad“ ihm eine Form geben wollen, die jedoch absolut unangebracht ist, denn Ich weiß es, wie Ich einen jeden Menschen ansprechen kann, um von ihm verstanden zu werden. Und der Sinn Meiner Anrede ist immer zu verstehen, wenn nur durch die Liebe ein gewisser Reifegrad erreicht worden ist, der aber nicht durch eine noch so verständliche Formulierung zu ersetzen ist.

Und das eine sollet ihr immer bedenken, daß in Anbetracht des nahen Endes euch Menschen Mein Wort wahrlich in der Weise geboten wird, daß ihr es ohne Zweifel annehmen könnet als Wahrheit, weil Ich es weiß, daß allein nur die Wahrheit für euch Menschen Rettung bedeutet und daß Ich alles tue, um euch die Wahrheit zuzuführen, euch aber auch stets warnen werde davor, selbst Änderungen vorzunehmen, auch wenn dies im besten Willen geschieht ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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