Themenheft 234

Die Entwicklung der Seele

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

Urgeist – Seelensubstanzen – Seelenpartikel – Geistfunke Gottes

 Das Reich Gottes

Das Reich Gottes

Als Jesus auf Erden wandelte, sprach Er vom Reiche Gottes, von einem Reich, das nicht von dieser Welt ist .... Er sprach nicht von weltlicher Macht, Er sprach auch nicht von einer kirchlichen Macht, von einer Organisation; Er sprach auch nicht von Männern, die an Gottes Statt herrschen sollten über Seine Gemeinde; .... Er sprach nur zu Seinen Jüngern: „Gehet hin und lehret alle Völker“ .... Er gab ihnen den Auftrag, die Menschen zu unterweisen in Seiner Liebelehre, und Er versprach ihnen Seine Mitwirkung, so sie in Seinem Geist verblieben .... Denn sowie sie Liebe lehrten, mußten sie selbst in der Liebe leben, und also war der Herr Selbst mit ihnen, Der die Liebe ist. Wo aber die Liebe regieret, ist jede herrschende Gewalt unnötig .... wo die Liebe regieret, dort dienet einer dem anderen, und wo die Liebe regieret, dort sind Gebote unnötig, es sei denn, das Gebot der Liebe wird den Menschen gepredigt, das Gott Selbst gegeben hat.

BD 0606 empfangen  7.10.1938

Funktion ungebundener Wesenheiten ....
Lebenerweckende Tätigkeit ....

Das fernere Leben wird sich so gestalten, daß dir der Wille nicht mangeln wird, zu tun, was Auftrag des Höchsten ist. Und so wirst du wohl durchaus deinen Willen sprechen lassen, jedoch in voller Übereinstimmung mit dem Willen Gottes. Es werden dich also keinerlei Bedenken zurückhalten von deiner geistigen Tätigkeit, es werden dich auch keine Zweifel beunruhigen, sondern du wirst dich ganz und gar dem Willen Gottes unterordnen und so auch die dir nötige Kraft zu allem Handeln finden. Alles Wirken wird sich dann in der Weise vollziehen, wie es im Sinne des himmlischen Vaters ist, darum halt dich nur immer voll Vertrauen an alle Worte, die dir zugehen, und bleibe vollauf versichert, daß der Herr dich weise lenkt und dich nicht fehlgehen läßt.

Doch nun beginne: Wo in der Atmosphäre sich ein ständiges Leben äußert, wird dieses Leben unausgesetzt gefördert durch Kräfte, die dem Willen Gottes unterstehen. Es sind dies zumeist ungeformte .... d.h. ungebundene Wesen, denen die Aufgabe zufällt, belebend zu wirken. Der Naturtrieb, der den kleinsten Kreaturen innewohnt, ist Funktion dieser ungebundenen Wesenheiten, und somit tritt auch hier wieder eine geistige Kraft zutage, die euch Menschen schwer verständlich zu machen ist. Nur so viel wisset ihr, daß alle Kreaturen eine immer gleichbleibende geschäftige Tätigkeit ausführen, doch alle in verschiedener Art. Ihr sehet dem Treiben der kleinsten Lebewesen zu .... ihr müsset eine Regelmäßigkeit ihrer ihnen vom Schöpfer zugewiesenen Tätigkeit erkennen und könnt euch doch nicht erklären den unmittelbaren Anlaß zu dieser Tätigkeit.

Es ist dies nur dann verständlich, wenn ihr die Erklärung annehmt, daß zur Erweckung der kleinsten Lebensgeister das unmittelbare Einwirken des Gottesgeistes Bedingung ist .... daß alles, was lebt in dieser Welt, ergriffen wird vom Geist Gottes .... und die zahllosen kleinsten Wesenheiten aus Gott ihre Aufgabe in der Gesamtschöpfung erfüllen müssen .... Und jede von ihnen kommt eifrig dieser Aufgabe nach. Der BegriffLebenumfaßt immer ein Weiterentwickeln .... niemals aber ein Verharren im Gleichen. Was lebt, muß sich fortwährend verändern, sowohl in seiner äußeren Form als auch in seiner geistigen Beschaffenheit. So muß auch die kleinste Kreatur ihren Werdegang gehen vom Moment des Entstehens bis zum Beenden des Lebens ....

Sie geht den ihr vorgeschriebenen Weg der Entwicklung, und hat sie den höchsten Grad in dieser Verkörperung erreicht, dann ist das Leben als solches beendet, und eine andere Form harret der schon reiferen geistigen Substanz, um durch diese wieder belebt zu werden. Und unzählige solcher Seelensubstanzen wieder vereinen sich zu größeren Lebewesen, und immer ist die Atmosphäre gefüllt mit solchen, der Verkörperung entgegensehenden Seelen .... und es wird daher auch die euch Menschen umgebende Atmosphäre sich in vollem Leben befinden, weil immer die lebenspendende Kraft in allem ist, was euch umgibt .... in der Luft, im Wasser, im Regen, im Wind, ihr nehmt mit jedem Atemzug diese Kraft in euch auf und werdet durch diese körperlich frisch und gestärkt, weil sie euch mit den Stoffen versorgt, die ihr zum Leben nötig habt ....

Alles Wohlbehagen, das ihr empfindet, so ihr im Freien euch der guten Wirkung solcher Einströmungen von außen überlaßt, ist ein Beweis für die leben-erweckende Tätigkeit aller dieser Wesenheiten, die in gebundenem Zustand unzählige Lebewesen antreiben zu ihrer vom Schöpfer gewollten Tätigkeit .... doch ungebunden günstigen Einfluß ausüben auf alle großen und kleinen Lebewesen, ihnen die Zufuhr aller lebenswichtigen Elemente sichernd, deren sie zu ihrer Existenz bedürfen.

Es ist nicht eines solcher Wesen ohne Tätigkeit, die Allmacht Gottes treibt ein jedes an, den Willen Gottes auszuführen, und dieser besteht in der andauernden Belebung von allem Schöpfungswerk. Der Herr, Der einem jeden Wesen das Leben gab, sorgt unablässig, daß dieses auch erhalten bleibt, wenn auch in immer anderer Form, und diese ununterbrochene Tätigkeit ist auch gleichzeitig ein immerwährender Aufstieg .... wer dieses recht erkennet, wird sich selbst dann im gleichen Sinn betrachten, und sein Augenmerk wird gerichtet sein auf das Wunder des Lebens, das sich in jedem einzelnen offenbart .... Und er wird Ehre und Lob seinem Schöpfer singen, Den er in aller Größe nun erst erkennet ....

Amen

BD 0716 empfangen  19.12.1938

Durchwanderung jeder Form nötig ....
(Mikrokosmos?)

Es wenden sich die jenseitigen Freunde dir voller Liebe zu, um zu erfüllen dein Begehren, und so empfange:

Die Welt hat als solche nur einen Zweck, die vielen Lebewesen, die Träger sind geistiger Potenzen, zur Höherentwicklung zu führen, die nur in solcher Umgebung vor sich gehen kann, wo sich Widerstände aller Art ergeben, und diese bietet die Welt zur Genüge. Es sei dies auf der Erde oder in den vielen anderen Himmelskörpern .... überall erwachsen dem Lebewesen ungeahnte Schwierigkeiten, zu deren Überwindung alle Energie aufgebracht werden muß.

In jedem Lebewesen aber ist solche Energie vorhanden durch die Kraftzufuhr, die ein jedes Lebewesen erhält, um überhaupt zu bestehen als solches. Die weitere Entwicklung hängt sonach immer davon ab, inwieweit diese dem Lebewesen innewohnende Kraft genützt wird. D.h., je eher die Tätigkeit erfüllt ist, die dem Lebewesen obliegt, desto eher wird die geistige Intelligenz von der sie umhüllenden Form frei und kann das folgende Stadium der Entwicklung beginnen.

Es ist nun die Frage möglich, in welcher Form den Lebewesen die rascheste Höherentwicklung gewährleistet wird .... Und es kann diese Frage nur immer beantwortet werden, daß jegliche Form zu durchwandern unerläßlich ist .... und nur dort eine Grenze gesetzt werden kann, wo die Vereinigung unzähliger Seelenpartikelchen bereits ein Ganzes ergibt .... wo also alle Seelensubstanzen vorhanden sind, um die letzte Verkörperung .... die Form des Menschen .... zu beleben.

Die feinste Regung im Menschen, das zarteste Empfinden beruht nur in der auf alle Feinheiten abgestimmten Seele, die wiederum sich zusammengesetzt hat aus den allerfeinsten Seelenpartikelchen, welche im Aufbau des Ganzen von wichtigster Notwendigkeit sind, denn sie gewährleisten der nun gebildeten Seele das allerfeinste Empfinden und Wahrnehmungsvermögen wieder für die kleinsten Schöpfungswunder göttlicher Liebe.

Wo jene feinsten Bestandteile der Seele nicht vorhanden wären, dort würde dem Menschen völlig der Sinn fehlen für entstandene und noch entstehende Wunderwerke .... er würde einfach das nicht erschauen können, was in ihm selbst nicht schon lebendig wäre .... er muß alles, was die Schöpfung birgt, im winzigsten Bestandteil in sich haben .... resp. jegliche Substanz muß in seiner Seele vorhanden sein, dann erst kann er dies auch außerhalb seiner selbst wahrnehmen.

Diese Belehrung läßt wiederum die Frage offen, welcher Art nun wohl die Bestandteile der kleinen Lebewesen sind, und es ist dies leicht zu erklären, daß diese wieder alle Substanzen der noch kleineren Lebewesen in sich tragen, dementsprechend aber nur rein instinktmäßig alles das verspüren, was in der Entwicklung schon weiter vorgeschritten ist, jedoch das wiederum beherrschen, was substanzlich in diesen Lebewesen schon vorhanden ist.

Das Wissen um solche in der Schöpfungslehre wichtigen Kenntnisse ist für den Menschen von größtem Vorteil, lernt er doch dadurch erst das Wesen des Menschen in aller Vielgestaltigkeit kennen .... Er kann sozusagen an dieser Tatsache ermessen, daß der Mensch eben die Krone göttlicher Schöpfung ist .... daß er in sich, d.h. seine Seele, so überaus fein konstruiert ist, daß ein solches Kunstwerk unmöglich nur für die Dauer eines Erdenlebens von einem so weisen Schöpfer geschaffen worden ist .... Denn alles, was er in der Natur betrachtet, sei es im Stein- Pflanzen- oder Tierleben, ist in Atomen in ihm vorhanden. Es birgt der Mensch das gesamte Schöpfungswerk in allerfeinster Verkleinerung in sich. Er muß also in sich gleichfalls die Widerstände überwinden, die von außen .... durch die Welt .... an den Menschen herantreten .... was so zu verstehen ist, daß unzählige Gefahren von außen den Menschen zu größter Widerstandskraft anregen .... ebenso aber auch die geistige Atmosphäre durch dauernde Widerstände der in ständigem Kampf liegenden verschiedenen Seelensubstanzen angeregt wird und eben nur so sich kräftigen und die Seele höheren lichten Wahrheiten zugänglich gemacht werden kann.

So wie ein jedes, auch das kleinste Lebewesen eine bestimmte Tätigkeit auszuführen hat, so auch der Mensch als Träger aller dieser Wesenheiten, und diese besteht in erster Linie in der Vergeistigung derjenigen seelischen Substanzen, die noch in argem Widerspruch stehen zu ihrer eigentlichen Aufgabe, die noch immer lieber der irdischen Tätigkeit nachkommen möchten, die ihnen eigen ist durch ihre ihnen einstmals obliegende Erdenaufgabe in früherer Form.

Und es hat darum der Mensch gegen so viele Schwächen, Fehler und Untugenden anzukämpfen, weil immer wieder die Eigenart der in der Seele gebundenen Substanzen zum Durchbruch kommt und das Fleisch, die irdische Umhüllung, zur Willfährigkeit zwingen möchte, wogegen im Erdenleben äußerster Widerstand geleistet werden soll. Nur so ist es verständlich, welch außerordentliche Verantwortung der Mensch im Erdenleben trägt und wie das Ringen ein ständiges sein muß, um wirklich vergeistigt am Ende der Tage als Sieger über alle Gefahren triumphieren zu können und jeglicher Versuchung widerstanden zu haben, denn wie oft ist der Geist wohl willig, aber das Fleisch schwach ....

Amen

BD 0806 empfangen  12.3.1939

Geistträger ....
Zweck alles Geschaffenen ....
Wachstum der Pflanzen ....

Es hat nun alles Geschaffene in erster Linie den Zweck, als Geist-Träger zu dienen, gleichzeitig aber auch zur Erhaltung des Ganzen beizutragen, denn es ist gleichsam eins für das andere erschaffen und zum Bestehen desselben notwendig. Es ist kein Ding in der Schöpfung völlig zwecklos geschaffen worden, vielmehr wird es stets eine Ergänzung bedeuten in der Art, daß entweder das eine aus dem anderen die Lebenskraft zieht oder das Schöpfungswerk sonstigen Bedürfnissen entspricht, jedoch irgendwelche Bestimmung hat zum Nutzen oder zur Erhaltung der verschiedenen Geschöpfe.

Nur ist zu beobachten, daß alles Geistige, das diese Schöpfung belebt, von der äußeren Bestimmung der es umhüllenden Form nicht berührt wird, daß also ganz ungeachtet der irdischen Tätigkeit alles Geistige in sich tätig ist, während die Außenform immer zur Vervollkommnung einer anderen Form beiträgt und also gleicherweise fortgesetzt tätig bleibt im irdischen Sinn. Was der Erde entzogen wird für das Wachstum der Pflanze, ist gewissermaßen immer die äußere Hülle irgendwelcher seelischen Substanz, die nun aufgenommen wird in die Pflanzenwelt, dort eine neue Form zustande bringt zum gleichen Zweck, während die geistige Substanz immer wieder in der neuen Form Wohnung nimmt, sich durch die der vorigen Form entnommenen Seelensubstanz vermehrt und sich also zu immer größeren Wesen gestaltet, die in der gesamten Schöpfung gleichfalls ihre zweckdienliche Bestimmung haben ....

Amen

BD 1618 empfangen  18.9.1940

Die Seele ....
Der Geistesfunke im Menschen ....

Die Seele des Menschen ist der Zusammenschluß unzähliger Seelensubstanzen, die Sammelpunkte geistiger Kraft, also Aufnahmegefäße des Geistigen aus Gott, sind. Jede dieser unzähligen Substanzen war zuvor irgendwo verkörpert, d.h. umschlossen von einer Außenform zum Zwecke der Höherentwicklung des Geistigen und der Möglichkeit des späteren Zusammenschlusses mit ebensolcher Seelensubstanz. Es ist die Seele des Menschen also in ihren einzelnen Substanzen durch jegliches Schöpfungswerk gegangen, es ist die Seele gleichsam ausgereift zur letzten Verkörperung auf Erden.

Die Seele nimmt immer die gleiche Form an wie die sie umschließende Außenhülle .... Und es würde dem Geistig-zu-schauen-Vermögenden sich ein unerhört reizvolles und mannigfaltiges Bild bieten, so er die Seele des Menschen in ihrer Zusammensetzung betrachten möchte. Dieses Schöpfungswerk Gottes, den Menschen unsichtbar, ist unbeschreiblich, sowohl in seinem Gefüge als auch in seiner Zweckmäßigkeit. Doch des Menschen Denken würde eine Schilderung der Gestaltung der Seele nur verwirren, denn er fasset es nicht, welche unzähligen Wunderwerke der menschliche Körper in sich birgt. Es ist das gesamte Schöpfungswerk in Miniatur, was nun als „Seele“ den Menschen verständlich ist.

Die Seele ist das Innerste des Menschen und umfasset die gesamte Schöpfung .... bestimmt dazu, in dem Erdenleben sich zu verklären und als in Lobpreisung Gottes die Wonnen des Himmels zu genießen .... Die Seele birgt in sich den göttlichen Geist. Geistiges ist zwar auch die Ursubstanz der Seele in allen ihren Entwicklungsphasen .... den göttlichen Geistesfunken aber legt Gott Selbst in die nun im Menschen sich verkörpernde Seele .... Er haucht dem Menschen Seinen Odem ein .... Er legt in ihn das Göttliche, und Er stellt die Seele vor die Aufgabe, sich zu entscheiden für das Göttliche oder das Menschliche während ihres letzten Daseins auf Erden.

Ist nun die Seele .... das Geistige aus Gott, das einstens Gott widersetzlich war .... gewillt, sich zu einen mit dem göttlichen Geist, so beginnt nun die Verklärung dessen, was einst Gott ferne stand, und es wird Licht in der menschlichen Seele. Und es einet sich dann die menschliche Seele mit dem göttlichen Geist, wenn sie alles menschliche Verlangen, das zur Probe und zur Stählung des Willens als Versuchung dem menschlichen Körper anhaftet, standhaft überwindet .... wenn sie allem widersteht, was der Körper als solcher von ihr fordert, und sich willig dem unterordnet, was der göttliche Geist in ihr verlangt.

Dann gibt die Seele ihren einstigen Widerstand gegen Gott endgültig auf. Sie entscheidet sich für Gott, sie stellt sich nicht mehr bewußt gegen das Göttliche und nimmt die Liebesausstrahlung, die Kraft, entgegen, um das Geistige in sich zu vermehren, um den Zusammenschluß des Geistigen in sich mit dem Geistigen außer sich herbeizuführen, und strebet also bewußt die Annäherung an Gott an .... Ist jedoch das körperliche Verlangen vorherrschend, so schlummert der göttliche Geistesfunke in tiefster Umhüllung im Menschen, er kann kein Licht ausstrahlen, und die Seele bleibt in tiefster Dunkelheit.

Sie lebt ihr Erdenleben ohne den geringsten Erfolg, es ist das Geistige in ihr verurteilt zur Leblosigkeit, es ist der Erdengang kein Gang der Höherentwicklung für diese, sondern eine Zeit des Stillstandes oder auch Rückganges. Es ist der göttliche Geistesfunke im Menschen unbeachtet gelassen worden und konnte sich also auch nicht äußern. Es konnte dem Wesen nicht die Kraft göttlicher Liebe zufließen, und also kann auch nimmermehr die Vereinigung mit dem Vatergeist von Ewigkeit stattfinden. Und den lichtlosen Zustand, den die Seele auf Erden selbst gewählt hat, nimmt sie mit hinüber in die Ewigkeit, um dort in endlosen Qualen der Reue der ungenützten Zeit auf Erden zu gedenken und nun einen weit schwereren Kampf führen zu müssen, um ihren Zustand in einen lichtvolleren zu wandeln ....

Amen

BD 1838 empfangen  4.3.1941

Überwinden der Form ....
Sammeln geistiger Substanzen ....

Es müssen unzählige Wesenheiten im Kampf mit ihrer Außenform stehen, auf daß sie zu der Reife gelangen, die das Wesen benötigt für den letzten Erdenlebensweg im Fleisch. Der Kampf mit der jeweiligen Außenform trägt ihm geistigen Fortschritt ein, ohne Kampf bliebe das Wesen auf immer gleicher Stufe stehen. Die Überwindung der Form ist also ein Sieg darüber, und jeder Sieg vermehrt die Kraft. In diesem Fall schließt sich Geistiges mit Geistigem zusammen; es findet also eine Vermehrung geistiger Substanz statt, die nun wieder eine neue Hülle bekommt, um den Entwicklungsgang fortzusetzen.

Eine jede solche Umformung ist gleichzeitig ein Sammeln geistiger Substanzen, die ungebunden in der Atmosphäre weilen und die Form wieder herbeisehnen zur letzten Freiwerdung. Letztere sind frei geworden durch gewaltsame Zerstörungen fester Form und benötigen nun einen neuen Aufenthaltsort zum weiteren Ausreifen. Und zumeist kommen solche frei gewordenen Wesenheiten in der Pflanzenwelt wieder, sofern sie zuvor schon einen gewissen Reifegrad haben, indem sie in der vorigen Form eine dienende Tätigkeit verrichteten, anderenfalls sie eine solche Form beleben dürfen, die irgendwie der Menschheit zum Nutzen ist.

Je williger das Wesen ist, eine dienende Tätigkeit zu verrichten, desto weniger langer Zeit bedarf es, daß die neue Außenform wieder besiegt ist, und desto schneller geht der Gang durch pflanzliche Regionen, denn dort kann in ganz kurzer Zeit schon die Außenform gewechselt werden, und es wird diese immer weniger belastend für das Wesen. Aber immer müssen irgendwelche Naturkatastrophen erstmalig das Geistige freigeben, und wiederum muß das Geistige in einem bestimmten Reifezustand sein, daß der Erdenlebenswandel nun durch die lebende Schöpfung einsetzen kann und dies gewissermaßen der letzte Gang ist, den die Wesenheiten zurücklegen müssen, auf daß sie gänzlich frei werden von jeder Außenform. Und dann erst kann das Wesen aus freiem Willen die Hindernisse überwinden und durch steten Kampf zur Höhe gelangen ....

Amen

BD 1899 empfangen  28.4.1941

Verbrennen ....
Beschleunigter Auflösungsprozeß ....

Alles geht der Erlösung entgegen, weil es den Gang der Höherentwicklung gehen muß. Trennt sich nun das Geistige von der Materie, so hat es die letztere überwunden; nicht immer aber ist das Geistige so völlig ausgereift, daß es keiner irdischen (Verformung) Form mehr bedarf, und es nimmt dann wieder Aufenthalt in einer neuen Form, die gleichfalls Materie ist.

So nun aber die Seele, das Geistige im Menschen, aus dem Körper scheidet, hört die irdische Verformung auf, d.h., die Seele entflieht der letzten Form auf Erden, um nun unbeschwert von jeglicher Materie in ein neues Reich einzugehen, das gänzlich anders als die Erde ist. Es ist der Leib, die letzte irdische Form, nun wieder der Auflösung ausgesetzt, d.h., die geistigen Substanzen, aus denen auch der irdische Leib gebildet ist, müssen, da sie das noch im Anfangsstadium der Entwicklung stehende Wesenhafte sind, den Gang der Höherentwicklung gleichfalls durchmachen und sich zu diesem Zweck wieder den göttlichen Schöpfungswerken zugesellen, deren Zweck eben die Höherentwicklung des Geistigen ist.

Nun kann dies geschehen in vielfacher Weise, jedoch muß ihm immer die Möglichkeit einer dienenden Tätigkeit gegeben werden, also es müssen diese Substanzen sich einem solchen Schöpfungswerk zugesellen, wo es irgendeine Aufgabe zu erfüllen hat, um durch das Erfüllen dieser Aufgabe zu dienen, denn nur durch Dienen kann das Wesenhafte ausreifen. Wird ihm die Möglichkeit zu dienen genommen, dann wird der Höherentwicklungsgang unterbrochen, was für das Wesenhafte einen äußerst qualvollen Zustand bedeutet.

Die Leidenszeit des Geistigen kann zwar scheinbar abgekürzt werden, das Geistige dankt es jedoch nicht dem Menschen, der in seinen Entwicklungsgang eingreift und es am Dienen hindert. Sowie nun der Körper des Menschen an seiner natürlichen Zersetzung gehindert wird, indem man seinen Auflösungsprozeß zu beschleunigen sucht durch Verbrennen desselben oder auch auf chemischem Wege, so geht dieses Geistige einen weit qualvolleren Weg und muß ihn auch gehen, weil dieser Prozeß gegen die göttliche Ordnung verstößt, gegen die Bestimmung, die Gott einem jeden Schöpfungswerk gegeben hat.

Es ist dies eine eigenmächtige Handlungsweise der Menschen, die nicht mit dem göttlichen Willen übereinstimmt. Es soll der menschliche Leib der Erde übergeben werden, so wie es seine Bestimmung ist .... „Von der Erde bist du genommen, zur Erde sollst du wieder werden“, sofern Gott Selbst es nicht anders bestimmt durch Sein Eingreifen und Beenden eines Menschenlebens in anderer Weise als durch den natürlichen Leibestod des Menschen. Hat sich die Seele des Körpers entäußert, so ist die Aufgabe des Körpers .... also des Geistigen, woraus der Körper gebildet ist .... der Seele gegenüber erfüllt. Doch bis dieser sich völlig aufgelöst hat, sind ihm noch weitere Möglichkeiten gegeben, dienend in Aktion zu treten, wenn dies auch dem Menschen wenig verständlich erscheint während nicht die geringste dienende Tätigkeit dem Überbleibsel eines beschleunigten Auflösungsverfahrens obliegt.

Ungemein irrig ist daher die Annahme, daß sich der Körper des Menschen der Seele zugesellt durch einen solcherart herbeigeführten Läuterungsprozeß. Das Geistige der Außenform hat wohl die gleiche Bestimmung, dereinst sich zusammenzuschließen mit unzähligen Seelensubstanzen, um gleichfalls wieder als menschliche Seele den letzten Gang der Entwicklung auf Erden zu gehen.

Jedoch wird dies nie so vor sich gehen, wie die Menschen irrtümlich glauben, weil allem Wesenhaften eine bestimmte Zeit gesetzt ist zu seiner Entwicklung, die der Mensch nicht nach eigenem Gutdünken verkürzen kann durch ein äußeres Verfahren .... so er nicht die einzige Möglichkeit der geistigen Höherentwicklung voll und ganz ausnützt auf Erden, d.h. er durch seinen Lebenswandel, seine rechte Einstellung zu Gott, seinen Glauben und durch rege Liebetätigkeit einen Reifegrad erwirbt, der auch der körperlichen Hülle den Erdenlebensweg verkürzen kann, jedoch immer es dem Willen Gottes anheimgestellt werden muß, welche dienende Aufgabe Er dieser noch zuweist ....

Amen

BD 1933a empfangen  25.5.1941

Triebe der Vorstadien bestimmend für Charakter ....

Die Gegenwartsphase des Menschendaseins ist etwa das gleiche wie der Zustand des Geistigen in einer jeden Außenform, und zwar wird immer das Wesenhafte mit den Widerständen zu kämpfen haben, die in ihm noch am mächtigsten vorhanden sind, so daß also der Mensch ankämpfen muß im Erdendasein gegen die bösen Triebe in sich. Diese sind nun außergewöhnlich stark entwickelt, je mehr das Wesenhafte Gelegenheit hatte, sich in einem Vorstadium auszutoben.

Diese Triebe der Vorstadien drücken dem Wesenhaften nun auch seinen Stempel auf, d.h., es hat der Mensch nun besonders stark gegen solche Triebe anzukämpfen .... während sich der Mensch eines leichteren Lebenswandels erfreut, der willig seine Aufgabe zuvor ausgeführt hat und folglich schon in einem gewissen Reifezustand sich befindet. Der Wille zu dienen macht das Wesenhafte entsprechend frei, auch wenn es noch von einer Hülle umschlossen ist. Und dieses nun widerstandslose Wesenhafte wird eine Form beleben, die auch nach außen schon das Kennzeichen der Willigkeit des Wesens trägt.

Es wird also die Außenform stets so sein, daß man schon daraus auf den Reifegrad der Seele schließen kann. In der Verkörperung als Mensch nun werden sich immer solche Seelensubstanzen zusammenschließen, die gleiche Wesensart haben; entsprechend wird nun aber auch der Kampf sein auf Erden, denn es vereinigten sich viele Seelensubstanzen und beeinflussen das Wesen genau in der gleichen Weise wie in der vorigen Form. Je eher das Wesen die Mängel überwinden lernt, desto weniger leistet es Widerstand und kann also schon in den Vorstadien geduldig, willig und eifrig sein .... Behält es jedoch einen Trieb in sich, so wird es auch als Mensch unter dem gleichen zu leiden haben, und dies ist bestimmend für seinen Charakter.

Amen

BD 1933b empfangen  29.5.1941

Vererbung ....
Anlagen ....
Eltern ....

Der Erdenlauf des Menschen entspricht seiner Veranlagung, d.h., seiner Seele haften Fehler und Mängel an, von denen sie frei werden soll durch ihren Erdenlebenswandel. Es sind diese Fehler und Schwächen nicht bei jedem Menschen gleich, und zwar darum, weil eine jegliche Seelensubstanz zuvor eine andere Außenform belebt hat, in welcher nun gewisse Sonderlichkeiten, gute oder schlechte, mehr oder weniger stark entwickelt wurden. Folglich werden auch die Menschen in ihrer Wesensart ganz verschieden sein und benötigen also auch verschiedene Erziehungsmittel, um das zu fördern, was gut ist in ihnen, und das zu überwinden, was mangelhaft oder schlecht genannt werden kann.

Es wäre nun gänzlich falsch, anzunehmen, daß alle Seelen gleichgestaltet sind bei dem Moment ihrer Verkörperung auf Erden. Es sind vielmehr so vielerlei Unterschiede, und es führt der Mensch diese Verschiedenheit der Wesen auf die „Vererbung“ zurück. Es mag wohl auch nach außen so erscheinen, als hätten die Kinder für ihre Erdenlaufbahn eine gewisse Belastung in Kauf zu nehmen, und zwar Eigenheiten ihres Wesens, die sowohl förderlich als auch hinderlich sein können zur geistigen Entwicklung, für die sie aber nicht zur Verantwortung gezogen werden könnten, weil ihrer Begründung nach das „Erbgut“ ohne eigenes Verschulden mitspricht, also es entsprechend mehr Kraft erfordert, diese angeborenen Fehler zu bekämpfen und zu überwinden.

Es muß der Mensch gegen alle seine Fehler ankämpfen und an sich arbeiten, um die Seelenreife zu erlangen. Und so in ihm besondere Triebe vorherrschend sind, soll er sich darüber klar sein, daß nicht die elterliche Veranlagung das Wesen des Menschen bestimmt, sondern der Mensch gerade jene Schwächen und Fehler aus den unendlich vielen Verkörperungen vor dem Stadium als Mensch zu seiner Wesensart werden ließ, in denen das Wesen sich wohl fühlte und nichts dazu tat, um frei zu werden von solchen Fehlern und Mängeln.

Und nun auf Erden hat es wohl den Willen dazu, aber eine gewisse Schwäche. Und es empfindet seinen Mangel als gutes Recht, weil es diese als unverschuldet mitbekommen ansieht. Und doch war es sein freier Wille, sich jenen Menschen zuzugesellen für die Zeit seines Erdenwandels, die ähnlich sind (in = d. Hg.) ihrer Wesensart.

Gerade dieses gleiche Wesen hatte Anziehungskraft für die Seele, die sich zu verkörpern sucht, und folglich spricht man allgemein von Vererbung, obgleich die leiblichen Eltern keinen Anteil haben an der Wesensart der Seelen, die sie zu betreuen haben während der Erdenzeit. Und also muß auch eine jede Seele die Arbeit der Höherentwicklung selbst in Angriff nehmen. Sie

(Der folgende Teil der Kundgabe wurde von einer fremden Hand geschrieben, d. Hg.)

kann niemals von einem Mitmenschen, auch von den leiblichen Eltern nicht, ihr abgenommen werden. Desgleichen sind die Eltern schuldlos an der Veranlagung ihrer Kinder, wenn es auch den Anschein hat, als haben die Kinder unter dem Erbe der Eltern zu leiden. Jedes Wesen trägt die Verantwortung für sich selbst, nur daß der Mensch als solcher hingewiesen werden soll, solange er der Obhut der leiblichen Eltern noch anvertraut ist, an sich selbst zu arbeiten. Denn die Arbeit an seiner Seele muß jeder Mensch selbst vollbringen, ansonsten er nicht frei werden kann von seiner einstigen Sündenschuld ....

Amen

BD 2775 empfangen  15.6.1943

Inkarnation ....
Triebhaftigkeit ....
Vorstadien ....

Die Inkarnation einer Seele kann dann stattfinden, wenn sich alle Substanzen in ihr gesammelt haben, die in den verschiedensten Schöpfungen den Erdenweg zurückgelegt und sich also zur Höhe entwickelt haben. Jedes Schöpfungswerk muß in seiner seelischen Substanz vertreten sein, um nun die Inkarnation eingehen zu können .... d.h., der menschliche Leib wird nun die Hülle einer solchen Seele, die alle Schöpfungswerke in Miniatur in sich birgt. Der endlos lange Erdengang zuvor hat den Zusammenschluß aller dieser Substanzen zuwege gebracht, und nun harren diese ihrer letzten Verkörperung. Sie werden als Seele der menschlichen Außenform einverleibt, um das letzte Stadium ihrer Entwicklung durchzumachen.

Es ist diese Inkarnation von verschieden langer Dauer, je nach dem Reifezustand der einzelnen Substanzen, die in ihren Vorstadien auch eine gewisse Freiheit hatten, obwohl sie sich im Mußzustand dem Willen Gottes gemäß betätigten. Jedoch in den letzten Stadien vor der Verkörperung als Mensch wurde dieser Mußzustand schon mehr und mehr gelockert, so daß bestimmte Triebe gedämpft oder auch verstärkt ausgelebt werden konnten und dies einen höheren oder tieferen Reifegrad zur Folge hatte, der nun wieder die Länge der letzten Verkörperung als Mensch bestimmt.

Es streben aber alle Seelensubstanzen diese letzte Verkörperung auf Erden an, weil sie, sowie sie sich vereinigt haben zur menschlichen Seele, darum wissen, daß die menschliche Außenform ihre letzte materielle Hülle ist und sie nach dieser jeder irdischen Fessel ledig sein können.

Und darum hält sich die Seele nun dort auf, wo ihr Gelegenheit geboten ist, sich zu inkarnieren. Verständlicherweise wird sie ihren Aufenthalt dort nehmen, wo sich die Wesensart der Menschen ihrem Reifezustand anpaßt, d.h., wo die gleichen Triebe und Eigenschaften bei den Menschen anzutreffen sind, die ihr eigenes Wesen kennzeichnen, was jedoch nicht ausschließt, daß eine Seele, die anders veranlagt ist, sich bei wesensfremden Menschen zu verkörpern sucht, um diese Verkörperung zu beschleunigen. Dann aber hat sie oft mit größeren Schwierigkeiten zu kämpfen während ihres Erdenlebens, weil ihrer Wesensart nicht Rechnung getragen wird und sie den Anforderungen, die an sie gestellt werden, nicht gerecht werden kann.

Da die Seele aber vorher um ihren Erdenlebensweg weiß, wird sie nicht gehindert, so sie selbst ihre Wahl trifft, da ihr in jeder Verkörperung die Hilfsmittel zur Verfügung stehen, um ihre letzte Reife zu erlangen. Sie hat durch die verschiedensten Verformungen zuvor eine jede Anlage in sich, nur in verschiedener Stärke, und kann diese nun im Erdenleben verstärken oder verringern, je nach ihrem Willen. Also unfähig ist sie nicht, und die Kraft dazu wird ihr vermittelt ebenfalls ihrem Willen gemäß.

Ist sie aber lau in ihrem Streben, dann bleibt sie im gleichen Reifezustand wie vor ihrer Verkörperung als Mensch, dann hat ihr die Inkarnation keine Höherentwicklung eingetragen. Sie wird zwar bei ihrem Ableben der körperlichen Hülle ledig, ist aber noch gefesselt an die materielle Welt durch ihre Begierden und Triebe, die sie im Erdenleben überwinden sollte. Sie hat demnach ihre Inkarnation auf der Erde nicht ausgenützt, und es trägt ihr dies einen unbeschreiblichen Reuezustand ein, so sie erkennt, daß sie sich das Anrecht auf die Gotteskindschaft verscherzt hat und es auch nicht mehr erlangen kann; wenngleich sie im Jenseits noch unendlich viele Möglichkeiten hat, zur Anschauung Gottes zu gelangen.

Doch eine inkarnierte Seele muß sich dereinst verantworten vor Gott, wie sie die Möglichkeiten auf der Erde genützt und welche geistigen Erfolge sie beim Ableben zu verzeichnen hat, denn es ist die Verkörperung als Mensch eine Gnade, die nicht hoch genug gewertet werden kann; sie ist ein Geschenk, das auch entsprechend geschätzt werden soll, indem der Mensch alles tut, was zu seiner Höherentwicklung dienlich ist, denn er kommt nicht mehr zur Erde zurück, so er einmal diese verlassen hat ....

Amen

BD 3333 empfangen  17.11.1944

Vergeistigung der Substanzen des Körpers ....

Der Körper soll der Seele zur geistigen Reife verhelfen, indem er sich selbst aufgibt, indem er jede Begierde unterdrückt und nur das Verlangen der Seele zur Geltung kommen läßt, die sich, so der Körper sie frei gibt, ganz dem Geist in sich hingibt, also seinem Verlangen und seinem Drängen nachgibt. Je mehr der Körper sich dem Verlangen der Seele anschließt, desto mehr vergeistigt sich also auch die materielle Außenform der Seele, und es braucht diese dann keinen so langen Erdenweg mehr zurücklegen, wohingegen ein vollständig materiell eingestellter Körper noch nach seinem Leibestod lange Zeit benötigt, ehe er sein Begehren überwunden hat.

Es sind gleichsam die geistigen Substanzen der Außenformen jener Seelen verfeinert, sie sind nicht mehr so grobstofflich, wenngleich sie noch irdische Materie sind. Die Seele zieht ihn mit hinüber in das Bereich des Geistes, dem sie jede Herrschaft über sich eingeräumt hat, und der Körper folgt ihr willig, er leistet auf alles Verzicht, was ihm sonst begehrenswert erschien, er ist völlig widerstandslos und daher auch nicht mehr der Welt zugewandt.

Und es wird ein Mensch schneller reifen, so Körper und Seele dem Geist in sich untertan sind. Dieser regieret sie nun in Liebe und Weisheit .... was er verlangt, führt die Seele und der Körper aus, und dies trägt zum geistigen Fortschritt bei. Denn die Seele wird die Stimme des Geistes vernehmen können, weil der Körper gleichzeitig bereit ist, indem er der Seele jede Störung fernhält, indem er sich selbst in den Zustand versetzt, daß sich die Stimme des Geistes äußert. Denn es muß sich der Körper völlig lösen von der Welt, er muß sein körperliches Ohr verschließen und der Seele das Horchen überlassen, auf daß diese es ihm dann vermittle.

Je weniger die Seele vom Körper behindert wird, desto vernehmlicher ertönet ihr die Stimme des Geistes. Der Körper aber trägt auch großen Erfolg davon. Er überwindet viel leichter die Materie, er ist gewissermaßen gekräftigt durch die Speise, welche die Seele entgegennimmt, er vergeistigt sich immer mehr, und die Seele nimmt bei ihrem Abscheiden von der Welt geistige Substanzen des Körpers mit in sich auf. Die irdisch materiellen Bestandteile des Körpers werden keinen so langen Reifeprozeß durchzumachen haben, mitunter sogar zur Bildung einer neuen Menschenseele zugelassen werden, wo sie sich völlig vergeistigen können.

Wo Seele und Körper dem Geist entgegendrängen, ist eine solche Vergeistigung gewährleistet, wenn auch Gottes ewige Ordnung innegehalten wird in der Aufwärtsentwicklung des Geistes. Es kann jedoch der Gang der Aufwärtsentwicklung erheblich verkürzt werden, wenn der Widerstand des Geistigen gebrochen ist, d.h., wenn das Geistige selbst jeden Widerstand aufgibt, was stets der Fall ist, wenn sich der Körper löset von allem, was er sonst anstrebt, wenn er der Seele das geistige Streben erleichtert, indem er selbst sich ihr anschließt und jede irdische Fessel zu sprengen sucht durch bewußte Hingabe und Unterstellen dem Geist in sich, der Seele und Körper nun an sich zieht, und eine rasche Aufwärtsentwicklung beider nun die Folge ist ....

Amen

BD 4026 empfangen  19.u.20.4.1947

Wesen der Lichtgestirne ....
Engelsgeister ....
Gotteskindschaft ....

In welcher Fülle die ewige Gottheit Ihre Liebekraft ausstrahlt in die Unendlichkeit, kann von einem Menschen nicht ermessen werden, solange er noch auf Erden weilt, denn er kennt nur die ihm sichtbaren Schöpfungen, die nur ein winziges Teilchen der Gesamtschöpfung ausmachen. Gott aber erhält die gesamte Schöpfung durch Zuwenden Seiner Liebekraft. Ungezählte Schöpfungswerke sind sonach Träger Seiner Kraft, ungezählte Gestirne tragen in ihnen verkörperte Wesen, deren Leben durch Zuströmen Seiner Kraft gesichert ist. Und allen diesen Wesen gibt Er Sich zu erkennen als Schöpfer und Erhalter, sowie sie in einem bestimmten Reifegrad stehen, der ihnen Erkenntniskraft einträgt.

Zumeist sind es Wesen von hoher Intelligenz, nicht zu vergleichen mit den Menschen dieser Erde, die wohl auf einer niederen Entwicklungsstufe stehen, jedoch das höchstmöglichste Ziel erreichen können, die Gotteskindschaft, die zu erringen auf anderen Schöpfungen nicht möglich ist. Doch in der Erkenntnis sind sie weiter vorgeschritten als die Menschen dieser Erde. Sie werden von Geistwesen aus dem Lichtreich geleitet und in hohes Wissen gesetzt, sie haben auch die Fähigkeit, dieses Wissen zu verwerten, und sind geistig überaus rührig, weil in ihnen der Begriff des Ebenmaßes stark entwickelt ist und sie jede Unebenheit als Mangel an Reife und Mangel an Wert der Geschöpfe ansehen.

Und sie suchen diesen auszugleichen durch Übertragen von Wissen, das ihnen zugeht in einer Weise, daß es von ihnen auch als göttlichen Ursprungs erkannt und anerkannt wird; also sind die Wesen auch Gott-verbunden, Den sie als höchsten Geist von Ewigkeit anerkennen, lieben und sich Seinem Willen anzupassen suchen. Ihr Lebenswandel ist auch dem Willen Gottes entsprechend insofern, als daß er nicht in Lieblosigkeit geführt wird, sondern stets brüderliche Liebe die Wesen untereinander verbindet, die ihre höchste Pflicht darin ersehen, auszuteilen denen, die nicht besitzen, was jene beglückt.

Also stehen sie auch gewissermaßen im Licht .... (20.4.1947) und dennoch sind es Wesen, die noch ausreifen müssen, die den Weg zur höchsten Vollendung noch gehen müssen, denn was sie besitzen, ist nicht durch eigene Willenstätigkeit erworben, sondern ihnen als Vorstufe zu dieser freien Willensprobe gegeben, so sie einen anderen Entwicklungsgang nehmen als die Menschen dieser Erde, deren Seelensubstanzen sich von der Tiefe herauf entwickeln mußten durch ihren einstigen Abfall von Gott. Es gibt auch urgeschaffene Geistwesen, die Gott nicht abtrünnig waren, jedoch ihren Willen noch nicht insofern erprobt haben, als daß ihnen alle Reize des Gegners von Gott vorgestellt werden und sie diesen Widerstand leisten sollen.

Erst dann hat ein Wesen den Weg zur höchsten Vollkommenheit beschritten, wenn es diese Probe auf der Erde bestanden hat. Unzählige Schöpfungen bestehen, unzählige Reifegrade können erreicht werden durch das Leben auf diesen Schöpfungen, unzählige Möglichkeiten werden den Geistwesen erschlossen, und alles sind Schulen des Geistes, jedoch in ihrer Wirksamkeit und ihren Bedingungen verschieden. Und Gottes Gestaltungswille hat keine Grenzen, und Seine Gedanken werden ununterbrochen zur Tat, zur Form, und Seine Liebekraft belebt ununterbrochen diese Formen, die nur durch Seinen Willen gefestigte Gedanken sind.

Alle Wesen der Lichtschöpfungen sind glücklich, und dennoch ist der Glückszustand unterschiedlich und begrenzt, Leid ist jedoch nur auf der Erde Begleiterin der Seele und im verstärkten Maß in jenseitigen Gefilden, wo die Seelen weilen, die ihre Erdenlebensprobe nicht bestanden haben, die versagten im freien Willen; während die Wesen der Lichtgestirne niemals Gott ernstlich Widerstand leisteten und daher auch Leid ihnen ferngehalten wird, bis auch sie den Weg auf Erden zur Ablegung der Willensprobe beschreiten, um den höchsten Grad der Vollkommenheit zu erreichen.

Gottes Liebe, Licht und Kraft erfüllt die ganze Unendlichkeit, und unfaßbar für den Menschen sind die Vielseitigkeiten der Schöpfungen, das Leben der Bewohner und die Entwicklungsmöglichkeiten, die dem Geistigen geboten sind, um unaussprechlich selig zu werden .... Es ist das ganze Universum erfüllt von der Kraft Gottes, es ist die sichtbare und die unsichtbare Welt Produkt Seines Liebewillens, sie ist erschaffen zum Ausreifen des noch unvollkommenen Geistigen und zur Aufwärtsentwicklung dessen, was in die Tiefe sich verirrt hat und zu Gott zurückkehren soll.

Die Erde aber hat eine besondere Bestimmung .... sie allein bietet die Möglichkeit dem auf ihr verkörperten Geistigen, zur Gotteskindschaft zu gelangen, dem höchsten Grad der Vollkommenheit; und darum müssen auch reinste Engelsgeister diesen Weg gehen, um zu Gotteskindern zu werden, was das Bestehen einer Willensprobe bedingt, die nur auf Erden abgelegt werden kann. Dann aber werden seligste Wesen in Gottes Nähe weilen, die vollkommen sind und schaffen und gestalten können in freiem Willen, der auch Gottes Wille ist, unter Nutzung der Kraft aus Gott .... wie es uranfängliche Bestimmung war ....

Amen

BD 4032 empfangen  28.u.29.4.1947

Alle Materie geistig belebt ....

Auch die an sich leblos scheinende Materie trägt Leben in sich und muß daher als Träger von Geistigem anerkannt werden, wenngleich es euch auch nicht verständlich ist, daß etwas Wesenhaftes die härteste Materie zum Aufenthalt zugewiesen bekommen hat, worin es sich scheinbar nicht entfalten kann, also zur Untätigkeit gewissermaßen gezwungen ist. Doch Gott weiß um den Willen dieses Wesenhaften und hat ihm entsprechend die Umhüllung ihm gegeben. Doch solange der Wille des Geistigen Gott widersetzlich ist, ist es auch nicht gewillt, eine Tätigkeit zu verrichten nach dem Willen Gottes, also ist ihm auch die Möglichkeit versagt, sich dienend zu betätigen.

Tätigkeit aber bedeutet Leben, ein untätiges Wesen wird also in einem toten Zustand verharren, und daher wird seine Hülle, die Materie, unendlich lange Zeit unverändert bleiben. Und dennoch ist sie von etwas Wesenhaftem bewohnt, das eine harte Außenform als ständigen Druck, als Fessel, spürt, um nun dazu angetrieben zu werden, seinen Widerstand aufzugeben, auf daß ihm Erleichterung seines qualvollen Zustandes wird. Es ist die Materie selbst gleichfalls Geistiges, das Gott-widersetzlich ist, das also seinen Entwicklungsgang erst beginnt.

Dieses Geistige aber kann sich ebenfalls nur durch Dienen erlösen, und sein Dienen besteht darin, daß es dem schon reiferen Geistigen eine Hülle ist, die ihm das Dienen ermöglicht. Es kann also durch seine Bereitwilligkeit, dem Geistigen in seiner Aufwärtsentwicklung zu helfen, selbst reifen und langsam den Grad gewinnen, der auch ihm selbst eine Hülle einträgt und in welcher es zum Dienen zugelassen ist. Doch es währet die Entwicklungsprozedur eine geraume Zeit, so daß also die Materie an sich lange Zeit benötigt, bevor sie gänzlich aufgelöst ist und von einem Überwinden dieser gesprochen werden kann. Es muß aber nun der Entwicklungsgang fortgesetzt werden, und dies so lange, bis viele geistige Wesenheiten sich vereinigt haben und was durch immer vollkommenere und größere Formen zum Ausdruck kommt.

Solange die geistigen Wesenheiten die sogenannte tote Materie zum Aufenthalt haben, so lange ist der Zustand dieser Wesenheiten gleichbleibend, d.h., sie verharren im Gott-widersetzlichen Willen und können daher keine Änderung ihrer Umgebung und ihrer Außenform erwarten. Im Wissen von Ewigkeit ist aber die Materie so gefügt, daß das am ehesten in seinem Widerstand nachlassende Geistige den äußeren Rand der Materie belebt, weshalb auch die in endlos langer Zeit sich vollziehende geringe Veränderung von außen dem menschlichen Auge schwach erkennbar ist, während das Innere der Materie unverändert bleibt und das darin Gebundene nicht eher frei gibt, bis der Wille und die Macht Gottes eingreift und die Materie zerstört oder zerstören lässet.

Dann kann auch das innere Geistige den Weg zum Licht nehmen, so es willig ist. Hat es einmal den Weg zum Licht gefunden, dann drängt es ihm auch entgegen, denn auch die harte Materie spürt die Wohltat des Lichtes und läßt in seinem Widerstand gegen Gott immer mehr nach. Es ist aber der Zustand des Geistigen in dieser Materie ein völlig anderer als der in der weicheren Verformung, in der Pflanzen- und Tierwelt, wo das Leben ersichtlich ist für das Menschenauge und darum auch etwas Wesenhaftes darin anerkannt wird. Denn in dieser Verformung kann das Geistige sich schon freier bewegen und tätig sein, wenn auch nach göttlichem Gesetz.

Die harte Materie jedoch birgt gleichfalls Geistiges in sich, nur darum leblos, weil es völlig kraftlos und durch die Außenhülle gleichsam gefesselt ist. Etwas Gefesseltes kann sich nicht bewegen und erscheint darum tot, bis es die Fessel gesprengt hat. Es kämpfen gewissermaßen geistige Substanzen gegeneinander .... die Materie besteht aus unreiferen geistigen Substanzen, die im Zusammenschluß das schon reifere Geistige nicht entweichen lassen wollen, weil es ihre Bestimmung ist, jenem Aufenthalt zu gewähren. Das Geistige in der Materie hat schon einen höheren Intelligenzgrad, nur ist es durch seinen Widerstand gegen Gott außer Kraft gesetzt und kann sich daher nicht wehren oder frei machen von der ihm lästigen Fessel.

Wird aber die Materie zerstört, dann entflieht es und bezieht eine andere Form, weil es wider Gottes Willen die Freiheit weder nützen noch wohltuend empfinden kann. Ist der Zerstörungsakt dem göttlichen Willen gemäß vor sich gegangen, dann wird das Geistige eine Verformung beziehen, die Fortentwicklung für dieses bedeutet, während bei unplanmäßiger Zerstörung .... durch menschlichen bösen Willen .... das Geistige wieder eine gleiche Form sucht, trotz der Qual, die es darin erduldet hat, weil alles Geistige vor der Verkörperung als Mensch dem Mußgesetz Gottes unterworfen ist.

Jegliche Materie muß jedoch als Hülle von Geistigem angesehen werden, das sich zur Höhe entwickeln soll, solange, wie diese Materie etwas Brauchbares vorstellt, so lange sie noch verwendet werden kann zu Dingen, die einen dienenden Zweck erfüllen. Wird nun diese Materie durch Menschen zu Schöpfungen aller Art verwendet, dann verhilft der Mensch dem Geistigen in der Materie zum Dienen und also zur Aufwärtsentwicklung, und darum ist emsiges Schaffen eines Menschen unvorstellbar segenbringend im geistigen Sinn, denn alles Geistige in der Materie drängt dem Zustand des Lebens entgegen, das in gelockerten Formen erst möglich ist, nachdem sich bestimmte geistige Substanzen zusammengefunden haben zu gemeinsamem Wirken.

Der Gang der Aufwärtsentwicklung geht sonach so vor sich, daß jede Verformung als Hülle geistiger Substanz betrachtet werden muß, die ständig wechselt, jedoch im Beginn langen Zeitraum benötigt, bis der Zustand der Tätigkeit, der Zustand des Lebens einsetzt, dann aber sich die in der Form befindlichen Seelensubstanzen mehren, also wohl von einer Seele gesprochen werden kann, die jedoch nicht mit einer Menschenseele verglichen werden darf, weil letztere alle Seelensubstanzen vereinigt .... (28.4.1947) Und so müsset ihr euch nun vorstellen, daß alles, was ihr sehet, von geistigen Wesenheiten belebt ist, jede Wesenheit ist ein Miniaturseelchen, deren unzählige die menschliche Seele bilden.

Auch die Materie selbst wird diesen Gang gehen, so ihre Substanzen so weit ausgereift sind, daß sie nun als selbst Wesenheit Aufenthalt nehmen können in dem, was sie zuvor selbst waren .... feste Materie. Es sind also gewissermaßen zwei Entwicklungsgänge zurückzulegen im Mußzustand .... einmal als Materie, dann aber auch als in der Materie gebundene Wesenheit, nur daß dieser zweite Entwicklungsgang bedeutend rascher geht, denn die Materie wird schneller zerstört als total aufgelöst, und solange sie brauchbar ist .... also zu Dingen verarbeitet werden kann, die einen nützlichen Zweck haben .... entflieht das Geistige darin auch nicht, nur ist es oft lange Zeit ohne Tätigkeit und leidet daher.

Ist es dann Bewohner der mehr lebenverratenden Außenform, dann wird auch letztere einen rascheren Verwesungsprozeß durchmachen, weil die Substanzen der äußeren Form schon ausgereifter sind und bald selbst eine Außenform benötigen, um weiter aufwärtszusteigen. Den Gang durch die gesamte Schöpfung muß alles Geistige zurücklegen, ansonsten es nicht in einer Menschenseele das letzte Stadium durchleben könnte, denn diese ist gebildet aus allen irdischen Schöpfungen im kleinsten Maß. Alles, was der Mensch zu sehen vermag, ist in seiner Seele enthalten und so kunstvoll zusammengefügt, daß ihr nicht aufhören werdet zu schauen und zu staunen, so ihr als reine Geistwesen eure eigene Seele betrachtet ....

Ihr höret es, aber ihr fasset es nicht, solange ihr auf Erden weilet, dennoch wird euch Kenntnis davon gegeben, auf daß ihr, die ihr zum Lehramt berufen seid in der letzten Zeit vor dem Ende, recht unterrichtet seid, auf daß ihr euch den Gang der Aufwärtsentwicklung wahrheitsgemäß vorstellen könnt und auch Aufschluß geben könnt, so es von euch gefordert wird. Doch das Wissen davon ist nicht unbedingt nötig für Menschen, die geistig wenig streben und denen daher vor allem das Liebegebot gepredigt werden soll, auf daß sie ihre Seelengestaltung in Angriff nehmen. Nur sollen sie wissen um den endlos langen Gang ihrer Seele zuvor, auf daß sie sich der großen Verantwortung bewußt sind, die sie ihrer Seele gegenüber tragen ....

Amen

BD 4845 empfangen  23.u.24.2.1950

Zusammensetzung der Seele ....
Miniaturschöpfung ....

Die Seele des Menschen ist ein Gebilde von unvorstellbar vielen Miniaturschöpfungen. Sie ist gewissermaßen aus diesen Schöpfungen zusammengesetzt, die alle ihre früheren Verkörperungen waren, so daß sie als ganzes Schöpfungswerk Gottes anzusprechen ist, Der Seine unendliche Liebe, Weisheit und Allmacht in der menschlichen Seele unter Beweis gestellt hat. Es kann sich der Mensch davon keine Vorstellung machen, daß er selbst die gesamte Schöpfung in seiner Seele birgt, doch so er nach seinem Tode im geistigen Reich sich selbst zu schauen vermag, wird er voller Ehrfurcht und Liebe zu Gott die Wunderwerke betrachten, die er in sich selbst wiederfindet.

Von jeder Verkörperung während seines Entwicklungsganges ist die Seelensubstanz gesammelt, und so ist die menschliche Seele in den einzelnen Substanzen durch die gesamte Schöpfung gewandelt und hat nun eine unvorstellbare Vielseitigkeit aufzuweisen. (24.2.1950) Dann erst wird es ersichtlich sein, wie wunderbar die Schöpfungswerke Gottes sind, und Seine Größe, Seine Liebe, Weisheit und Allmacht tritt so deutlich hervor und läßt alles Wesenhafte in Ehrfurcht und Liebe zu Gott verharren, Der Seine Geschöpfe durch das Innewerden Seiner Kraft und das Erkennen Seiner Selbst maßlos beglückt.

Doch es gehört ein bestimmter Reifegrad dazu, daß sich die Seele selbst erschauen kann, und darum ist dies auch eine Seligkeit derer, die im Lichtreich sind. Es ist das Beschauen der Seele inbegriffen in die Verheißung Jesu: „Was keines Menschen Auge je gesehen und keines Menschen Ohr je gehört, das habe Ich bereitet denen, die Mich lieben ....“ Die Seele kann also in alle Gebiete Einsicht nehmen, sie erschaut, was sie nie zuvor gesehen, was aber in der Schöpfung unleugbar vorhanden ist, und sie ist sich dessen bewußt, daß niemals diese Wunder zu Ende sind, daß sich immer wieder neue Gebilde vorfinden und sie doch des Schauens dieser Schöpfungen nicht müde wird, sondern immer mehr erschauen will und sonach auch immer glückseliger wird.

Die Seele ist etwas für menschliche Sinne nicht Wahrnehmbares und daher auch nicht verständlich. Sie ist für den Menschen auf Erden etwas Geistiges, im geistigen Reich aber das Eigentliche, sie ist das, was die geistigen Schöpfungen belebt, sie ist das wahrhaft Lebende im geistigen Reich, weil sie von der Kraft Gottes durchströmt wird. Und so finden sich in ihr alle Gedanken Gottes wieder, die Er zur Form werden ließ durch Seine Willenskraft. Ein manifestierter Gedanke Gottes ist jegliches Schöpfungswerk.

Und so ist die menschliche Seele ein Schöpfungswerk größten Umfanges in Miniaturausführung .... doch den Menschen auf Erden ein zweifelhafter Begriff, ein Etwas, von dessen Vorhandensein sie noch nicht völlig überzeugt sind und auch forschungsmäßig niemals Überzeugung erlangen können. Es ist die Seele für die Erdenmenschen ein Nichts oder ein fragwürdiges Objekt, in Wahrheit aber die herrlichste, Gottes Weisheit, Liebe und Allmacht bezeugende Schöpfung, die Ihn verherrlicht im geistigen Reich, die unvergänglich ist und zu ständiger Lobpreisung Gottes Anlaß gibt allen, die im Lichtreich weilen und selig sind ....

Amen

BD 5063 empfangen  14.2.1951

Individualität der einzelnen Seelen ....

Als Mein Schöpfungswille tätig wurde, ersah Meine Weisheit auch den Erfolg alles dessen, was Meine Liebe und Kraft geschaffen hatte; Ich sah den Entwicklungsgang des gefallenen Geistigen, Ich sah auch den teilweisen Rückfall in die Tiefe, Ich sah ein endloses Heer urgeschaffener Geister kämpfend gegeneinander im Universum. Ich sah das dämonische Wirken überall im Geisterreich und in den Schöpfungen irdisch materieller Art .... Ich sah das Auf und Nieder, Ich sah ständig sich verändernde Formen, und Meine Weisheit erkannte lichtvollst das ungeheure Erlösungswerk als einmal Erfolg eintragend, worüber Meine Liebe sich erfreute und darum Mein Wille fort und fort schöpferisch tätig war.

Ich sah den Erfolg seit Ewigkeit voraus .... doch Ich sah auch die unzähligen Mir widerstrebenden urgeschaffenen Geister, die unendlich lange Zeit benötigen, ehe sie sich Mir widerstandslos ergeben .... Dies aber verdroß Mich nicht, denn die Zeit ist für Mich ausgeschaltet, wenn Ich nur einmal Mein Ziel erreiche. Doch der Erlösungsplan für dieses zu Mir im Widerstand verharrende Geistige weicht von dem des weniger verhärteten Geistigen beträchtlich ab, denn jenes braucht mehrere endlos lange Entwicklungsperioden bis zu seiner endgültigen Erlösung, und eine jede bedeutet einen anderen Erlösungsprozeß, als der vorhergehende es war. Denn die Sünde wird stets größer, je öfter der freie Wille mißbraucht wird, und das Endstadium als Mensch bringt dem geistigen Wesen auch die Erkenntnis, weil Ich ihm den Verstand gebe, kraft dessen er recht und unrecht voneinander unterscheiden kann.

Bis die Seele eines Menschen geformt werden kann, müssen alle Schöpfungen gewissermaßen durchwandert worden sein von den einzelnen Seelensubstanzen, es hat die Seele alle ihre Partikelchen zusammengesucht, die einstmals einem in geistiger Freiheit schaffenden Urwesen angehörten, und dieses Urwesen erhält als Mensch wieder das Ichbewußtsein, das es in den Vorstadien der Entwicklung nicht mehr besaß. Sie bleibt auch dann im jenseitigen Reich ein sich selbst bewußtes Einzelwesen, wenngleich es dann im Zusammenschluß mit gleich reifem Geistigen schaffet und wirket .... Sie erkennt sich selbst auch als das, was sie einstmals war, und ist unbeschreiblich selig in diesem Ichbewußtsein.

Die letzte Erdenlebensprobe kann aber auch, obgleich sie nicht zu schwer ist, nicht bestanden werden, und dann ist Mein Erlösungswerk in einem Entwicklungsgang nicht möglich gewesen, und das Wesen muß einen zweiten, weit schwierigeren Erlösungsprozeß durchmachen, es muß in Neuschöpfungen materieller Art wieder seinen Aufenthalt nehmen, und zwar wird die Seele wieder aufgelöst in unzählige Partikelchen und je nach deren Beschaffenheit wieder in verschiedene Formen eingezeugt, und es beginnt der Aufwärtsentwicklungsgang von neuem.

Eine als Mensch Mir abtrünnig gewordene Seele hat nun ihre Sünde des Abfalls von Mir ums Vielfache erhöht und muß nun verständlicherweise erheblich mehr leiden als in den einzelnen Entwicklungsstadien der vorherigen Periode. Dennoch ist auch nun Meine unbegrenzte Liebe wieder am Werk, dieser Seele zur Höhe zu verhelfen, so daß auch nun wieder am Ende des Erdenganges im Mußgesetz die nun sich wiedergefunden habende Seele sich im Fleischleib verkörpern kann zwecks Bestehens der letzten Willensprobe auf dieser Erde. Diese Seele kann zwar später im Reifezustand auf einen ganz anderen Erdengang zurückblicken, wie der in der vorhergehenden Periode gewesen ist, dennoch ist sie das gleiche geistige Wesen, als das sie sich aber erst erkennt in einem gewissen Lichtzustand, wo ihr die Rückerinnerung gegeben wird.

Jede Seele, die nach ihrem Leibestode in das jenseitige Reich eintritt, bleibt, was sie ist, und kann stets höher und höher steigen und mit und im Zusammenschluß mit gleichem Geistigen unzählige Wesen beglücken auf Erden wie auch im geistigen Reich; sie bleibt aber stets dasselbe Wesen, und ihr Ichbewußtsein wird ihr niemals verlorengehen. Sinkt sie aber in die Tiefe, dann verwirrt sich auch ihr Denken, sie erkennt nicht mehr sich selbst und kann beim äußersten Absinken sich wieder in feste Substanz verhärten, also wieder den Entwicklungsgang beginnen in Neuschöpfungen der Erde. Nur in einem bestimmten Reifegrade erkennt sich das Wesen selbst, und dieser Reifegrad ist erreicht, sowie sich die Seele verkörpern darf als Mensch, weshalb also der Mensch ein klares Ichbewußtsein hat, das die Seele auch nicht verliert, es sei denn, sie fällt in die tiefste Finsternis zurück, wo sie sich selbst nicht mehr erkennen kann als das, was sie ist und was sie war.

Ich sammle Mir alles Geistige wieder, was einst verlorenging, Ich will es wieder so zurückgewinnen, wie es von Mir seinen Ausgang nahm. Ich will völlig freie, in höchster Vollkommenheit stehende, liebeglühende Engelswesen an Mein Herz ziehen, und Ich werde dieses Ziel erreichen, auch wenn Ewigkeiten darüber vergehen, denn Meine Liebe, Weisheit und Macht ist unbegrenzt, und niemals wird Mein Schöpfungswille aufhören, bis auch das letzte geistige Wesen erlöst und Mein Kind geworden ist ....

Amen

BD 5198 empfangen  26.u.27.8.1951

Seelenpartikel ....
Entwicklungsgang auf Erden und im Jenseits ....

Gerichtete geistige Substanz ist unter Materie zu verstehen, die wieder geistige Substanz in sich birgt, die den Entwicklungsweg geht laut Heilsplan Gottes von Ewigkeit. Diese geistige Substanz nun, die von der Materie als Außenhülle gefangengehalten wird, schließt sich auf dem Entwicklungswege mit immer gleicher Substanz zusammen und kann bezeichnet werden als Seelenpartikel, die wieder die einzelnen Schöpfungswerke beleben. In jedem Schöpfungswerk, sei es die feste Materie, die Pflanzen- oder die Tierwelt, sind also solche Seelenpartikel vorhanden, die auch wieder in sich den Zusammenschluß suchen, um dann ein Ganzes zu bilden in einer neuen Außenform, die stets mehr und mehr der Form eines Menschen ähnlich wird.

Unendlich lange Zeit vergeht, bis nach dem Wandel durch die gesamte Schöpfung alle Seelenpartikelchen sich gefunden haben, um nun als menschliche Seele wieder eine Außenform beziehen zu können, der eine bestimmte Aufgabe gesetzt wird, um restlos frei zu werden von jeglicher Außenhülle. Der menschliche Körper ist also nun die die Seele umschließende Außenhülle, die nun als solche die Aufgabe hat, das in ihr sich bergende Geistige zur Reife zu bringen. Das Ausreifen geschieht nun in der Weise, daß der Mensch im freien Willen, dem Zeichen göttlichen Ursprungs, jegliche Seelensubstanz in die rechte Ordnung aus Gott einzuführen sucht .... d.h. alle Eigenheiten der unzähligen kleinen Seelchen auf eine Gott-gefällige Basis bringt, also jeglichem Triebe die Richtung zu Gott anweiset.

Alles Gott-widrige Verlangen muß gewandelt werden in Gott-zustrebendes Empfinden, und dies ist die bewußte Seelenarbeit, die der Mensch leisten soll während des Erdenlebens. Es ist dies praktisch so zu verstehen, daß alles das abgelegt werden muß, was der Seele aus ihren früheren Verkörperungen noch anhaftet, daß also tierische Triebe überwunden werden müssen, wie auch das Verlangen nach der Materie abgetötet werden muß, weil alle diese Triebe aus der Vorentwicklung stammen und der Seele noch sehr anhaften als Merkmal des Entwicklungsganges (vorher) zuvor.

Alles, was zurückliegende Erscheinungen sind, soll abgelegt werden, wenn die Aufwärtsentwicklung fortschreiten soll, und alles das soll angestrebt werden, was die fortschreitende Entwicklung erkennbar werden läßt .... geistig-göttliche Eigenschaften, wie Demut, Sanftmut, Geduld und Barmherzigkeit, Friedfertigkeit und Gerechtigkeit .... Denn alle diese Eigenschaften gehen aus der Liebe hervor, die im Erdenleben zur höchsten Entfaltung gebracht werden soll. Somit ist eine ganz klare Richtlinie gegeben für die Aufgabe des Menschen auf Erden, es wird der Wille Gottes offenbart den Menschen durch Sein Wort ....

Es ist die Seele gleichsam noch ungeordnetes Geistiges, das zur Ordnung geführt werden soll, jedoch sich selbst bestimmen kann, weil es sich im Stadium des freien Willens befindet. Es kann sich wohl ordnen, ist aber nicht dazu gezwungen. Doch sowie es sich ordnet, hat der Geist aus Gott Zutritt, der durch ein Chaos von Trieben und ungeordneten Substanzen nicht hindurchdringen kann bzw. nicht selbst ordnend eingreifen darf, wenn der Wille fehlt. Die Ordnung wird nun hergestellt, wenn die einzelnen besonders hervortretenden Eigenschaften, die eine Verkörperung der Vorzeit kennzeichnen, verkehrt werden in das Gegenteil, da alles im Anfang der Entwicklung stehende Geistige unvollkommen ist und das Vollkommen-Werden Zweck und Ziel der Verkörperung ist.

Also es können aus früheren Verkörperungen erkennbare Charaktereigenschaften niemals mit göttlicher Ordnung im Einklang stehen, sondern sie müssen gewandelt werden in das Gegenteil .... bis nur noch Liebe, Güte, Demut, Sanftmut, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit des Menschen Charakter sind und Anzeichen der angestrebten Vollendung, bis die göttliche Ordnung erkennbar ist und die Seele des Menschen nun ihr Ziel erreicht hat und ihre körperliche, materielle Außenform verlassen kann, um als geistiges Wesen nun aufwärtszustreben, doch im Besitz von Licht und Kraft, die ihren jenseitigen weiteren Aufstieg überraschend schnell fördern ....

(27.8.1951) Mein Geist ist unentwegt tätig, um euch in die Wahrheit zu leiten, doch ihr müsset euch auch widerstandslos leiten lassen, d.h., ihr dürfet nicht ein schon vorhandenes Wissen als Grundwissen annehmen, dem sich nun Meine Offenbarungen angleichen sollen, sondern ihr müsset zuerst Meine Offenbarungen vernehmen und diese dann mit eurem Wissen vergleichen. Stimmen sie überein, dann werden sie sich auch ergänzen, dann ist auch dieses euer Vorwissen aus geistiger Quelle euch zugeflossen und dienet dem gleichen Zweck, euch in die Wahrheit einzuführen ....

Und so setze fort: Die Aufwärtsentwicklung im jenseitigen Reich ist bei den einzelnen Seelen verschieden. Es sind gewissermaßen bei jeder Seele andere Veranlagungen, andere Fähigkeiten sowohl nach oben als auch nach unten vorhanden, die ausgebildet oder auch bekämpft werden müssen und dies immer die Folge der Erkenntnis ist, weil vordem die Seele keinen Wandlungswillen aufbringen kann, solange sie nicht ihren Zustand erkennt.

Darum muß ein kleiner Lichtstrahl sie schon berührt haben, daß sie zu diesem Erkennen kommen konnte .... weshalb die Fürbitte für die jenseitigen Seelen so ungeheuer wichtig ist, damit ihnen ein Erkenntnisstrahl zugeht, demzufolge sie nun erst tätig werden und zur Höhe streben. Eine Seele, die auf Erden schon einen Grad des Erkennens erreicht hat, die ihre Seelenarbeit also auf Erden schon in Angriff nimmt, ist im geistigen Reich von so vielen Lichtwesen umgeben, daß sie stets Unterstützung findet und schnell zur höheren Reife gelangt.

Darauf kommt es besonders an, daß eine Seele noch auf Erden zur Erkenntnis gelangt, also um ihre Erdenaufgabe weiß und um ihren eigenen noch mangelhaften Zustand. Denn die Erkenntnis ist ein großer Schritt zur Vollendung und lässet im jenseitigen Reich die Regionen rascher durcheilen, während eine Seele ohne Erkenntnis oft undenklich lange Zeit unten weilt, weil sie unbedingt das erste Wissen besitzen muß und sie vorerst lange ablehnt, bis sie bereit ist, sich unterweisen zu lassen. Und dieser unwissende Zustand ist äußerst qualvoll und kann nur durch liebende Fürbitte behoben werden.

Auch jenen Seelen stehen Lichtwesen bei, doch unerkannt weilen sie in ihrer Nähe und können daher auch nicht erfolgreich einwirken, weil der Seele der freie Wille belassen werden muß. Doch trotz Erkennen der eigenen Mangelhaftigkeit, trotz Erkennen der Fehler, Schwächen und Begierden kann sich die Seele nicht ohne Hilfe aufwärtsentwickeln. Und diese Hilfe ist Jesus Christus, sowohl auf Erden als auch im geistigen Reich .... Wird Er angerufen um Hilfe im ernsten Willen aufwärtszusteigen, so ist auch mit Sicherheit der Erfolg zu erwarten ....

Er hilft dort nach, wo die eigene Kraft nicht ausreicht, Er vergibt nicht nur die Sünden dem, der Ihn um Vergebung bittet, Er ist auch Kraftspender im Kampf als Überwinder .... Ohne Seine Kraft vermag kein Wesen sich aus der Tiefe zu erheben, denn ein unvollkommenes Wesen ist und bleibt schwach eben als Auswirkung seiner Unvollkommenheit. Nur die Verbindung mit Jesus Christus vermittelt ihm die Kraft und macht sein Ringen zur Vollendung leichter und auch erfolgreich.

Wer auf Erden nicht zu Jesus Christus kommt, muß im Jenseits zu Ihm eilen, ansonsten er ewig unten bleibt .... Und wieder ist das so zu verstehen, daß jede Seele zur Liebe kommen muß .... Denn Jesus Christus ist die verkörperte Liebe. Die Liebe also ist die erlösende Kraft, die Liebe erkennet auch Jesus Christus an, die Liebe muß auf Erden geübt werden, um einen geflügelten Aufstieg im Jenseits zu sichern. Sie muß aber auch im Jenseits die Triebkraft sein, ansonsten die Seele niemals einen höheren Reifegrad erringen kann. Und so ist die Liebe das einzige Mittel, aller Schwächen und Fehler ledig zu werden, denn wer die Liebe hat, der erkennt sich und strebt der Vollendung bewußt entgegen, weil er verlangt nach Dem, Der die Liebe Selbst ist, und Dieser ihm stets hilft, weil die Liebe zur Liebe drängt und der Zusammenschluß in Liebe die ewige Seligkeit ist ....

Amen

BD 5207 empfangen  9.9.1951

Erklärung verwandtschaftlicher Gefühle ....
Seelenpartikel ....

Geheime Verbindungen bestehen oft zwischen Menschen, die sie sich selbst nicht zu erklären vermögen und die in der Zusammenstellung der Seelen ihren Grund haben. Denn es können die Seelen durch die Art ihrer Gestaltung ganz ähnlichen Seelen begegnen, und diese Ähnlichkeit lässet ein verwandtschaftliches Gefühl im Menschen aufkommen, das er aber mit seinem Verstand nicht zu erklären vermag. Und darum können solche Gefühlsregungen auch niemals wissenschaftlich ergründet werden, sondern es sind lediglich geistige Empfindungen, die zum Ausdruck kommen und deren Ursache auch nur geistig erklärt werden kann ....

In jeder Seele ist wohl die gesamte Schöpfung enthalten, doch wie auch die Schöpfung in sich die verschiedensten Werke aufweiset, wie auch die Tierwelt eine unvorstellbare Vielgestaltigkeit erkennen läßt, so sind auch die Menschenseelen jede in ihrer Art verschieden, weil die Zusammensetzung in jeder Seele eine andere ist, was auch die Verschiedenheit der Menschen verständlich macht, die trotz äußerlich annähernd gleicher Gestaltung charakterlich und empfindungsmäßig voneinander abweichen und an dieser Abweichung eben auch zu erkennen sind.

Doch es können sich auch solche Seelen begegnen im Erdenleben, die eine offensichtliche Ähnlichkeit aufweisen würden, wenn der Mensch geistig zu schauen vermöchte, denn die Seelenform und Art ist nur mit geistigen Augen wahrnehmbar. Die Seelen selbst aber empfinden ihre Verwandtschaft und fühlen sich daher außergewöhnlich zueinander hingezogen, was aber nicht zu verwechseln ist mit rein körperlichem Trieb nach einer Verbindung. Die seelische Zusammengehörigkeit ist erkennbar an offensichtlicher Übereinstimmung im Denken und Empfinden der Menschen, in Harmonie auf geistigem Gebiet und gleichem Streben, in einem Gefühl der Verbundenheit miteinander, die körperlich nicht zum Ausdruck gebracht zu werden braucht.

Es sind diese Seelen aufeinander abgestimmt, sie bekämpfen sich nicht und sind stets bereit, einander zu helfen, sie spüren ihre Gleichheit und sind geneigt, zu glauben, ein gemeinsames Vorleben geführt zu haben, und doch sind es nur die in gleichem Verhältnis zusammengefügten Seelenpartikelchen, die diesen Gleichklang ergeben, und brauchen nicht durchaus verbunden gewesen zu sein. Doch einstmals gehörten sie demselben Kreis gefallener Engel an und sind den gleichen Gang der Entwicklung gegangen, der auch dieselbe Zeitdauer umspannt hat, weshalb das Streben zueinander erklärlich ist. Denn ein gleicher Entwicklungsgang formt auch die Seelen gleich, und treffen sich nun solche Seelen im Erdenleben, wo das Ichbewußtsein auch entwickelt ist, dann treten auch die ersten Zeichen der Rückerinnerung in ihnen auf, jedoch so schwach, daß sie nur einen gewissen Zusammenhang ahnen, den sie sich aber oft falsch erklären.

Im Erdenleben ist der Seele die Rückerinnerung an ihre Vorstadien genommen, dennoch sind ihr Empfindungen geblieben. Die gleichen Seelensubstanzen der Seelen erkennen sich, weil sie im selben Verhältnis sich eingegliedert haben in das Ganze, und dieses Erkennen kann dann Menschen bewußt werden und nun das verwandtschaftliche Gefühl erwecken.

Die Seele des Menschen ist so wunderbar kunstvoll zusammengefügt, und (es = d. Hg.) können in ihr, wie auf einem kostbaren Instrument, unzählige Töne erklingen. Ein harmonischer Zusammenklang nun erklingt wie ein Ton und ist schon ein Vorgenuß auf die Bindung gleichgestimmter Seelen im Jenseits, wo der ständige Zusammenschluß mit gleichem Geistigen zur Seligkeit im geistigen Reiche gehört, der also schon auf Erden seinen Anfang nehmen kann, jedoch lediglich ein Erlebnis der Seelen, nicht aber der Körper ist.

Das sei wohlgemerkt, daß seelische Bindungen völlig anderer Art sind als körperliche, daß die Harmonie der Seelen ganz andere Begründung hat und nicht auf ein Zusammenleben als Mensch in einer früheren Entwicklung zurückzuführen ist, denn selbst, wo diese Annahme richtig wäre, daß sich Seelen aus einer früheren Verkörperung wieder treffen, sind die Empfindungen einer Harmonie der Seelen völlig anders zu begründen, und es wäre jene Erklärung stets ein Fehlschluß.

Es wird jedoch jede Seele ihren Partner einmal finden, doch stets dann als Ergänzung ihres Ichs, wenngleich einer jeden Seele die Individualität bleibt. Dann aber hat die Seele schon eine andere Entwicklungsstufe erreicht als auf Erden, und dann wird sie auch in das Wissen so weit eingedrungen sein, daß sie alle Zusammenhänge erkennen kann und daß sie geistig schauen kann, was ihr auf Erden nicht verständlich gemacht werden könnte. Und der Zusammenschluß von Seelen, die sich ergänzen, ist unbeschreiblich beseligend und gibt auch den Seelen vermehrte Kraft zum Wirken und also zum Erfüllen ihrer Aufgabe im geistigen Reich, und stets mehr und mehr streben die Seelen den Zusammenschluß an mit Gott, um in dieser Vereinigung nun die höchste Glückseligkeit zu finden, die nie enden wird ....

Amen

BD 5795 empfangen  23.u.25.10.1953

Zweck der Schädlinge ....
Motiv der Zerstörungen ....

Alles Irdische dienet nur zur Vollendung des Geistigen .... Der Gang der Aufwärtsentwicklung ist Mein Plan von Ewigkeit, der einmal zustande bringen soll, daß sich nur vollkommenstes Geistiges in Meiner Nähe bewegt .... daß alles vergöttlicht ist, wie es Meine Liebe ersehnt .... Unzählige Verformungen sind dazu nötig, unzählige Entwicklungsstadien sollen dieses Werk der Vergöttlichung zuwege bringen, wie es Meine Weisheit erkannte als einmal Erfolg eintragend. Ewigkeiten nun benötigte dieser Plan, und Ewigkeiten kann ein Wesen dazu gebrauchen, bis es als vergöttlicht in Meiner Nähe weilen kann. Es ist das Erdenleben als Mensch nur ein winzigster Bruchteil dieser Zeit der Entwicklung, doch für euch Menschen unfaßbar lange Zeit ist diesem Dasein als Mensch vorausgegangen, in der sich die Seelensubstanzen erst finden mußten und sich zusammenschließen, denn die Naturschöpfung barg alle diese Partikelchen zuvor und gab sie nicht eher frei, wie es Mein Heilsplan von Ewigkeit zuließ ....

Wenngleich das Geistige durch Meinen Willen gebunden war in Meiner Schöpfung, so bestimmte doch dieses Geistige selbst die Dauer seines Aufenthaltes in jedem einzelnen Schöpfungswerk, durch seinen Widerstand bzw. das Aufgeben seines Widerstandes, und diesem entsprechend lockerte Ich seine Fesseln .... Ich band es in immer leichter auflösbare Formen, bis zuletzt der Wechsel der Außenformen immer rascher aufeinanderfolgte .... was durch das ständige Werden und Vergehen in der Tier- und Pflanzenwelt erklärlich wird, deren Neuschöpfungen immer wieder das Geistige aufnimmt, das der letzten Verkörperung als Mensch nahe ist ....

In diesen letzten Phasen vor der Verkörperung als Mensch drängt das Geistige selbst schon seiner Freiwerdung aus der Form entgegen und dienet auch, wenn auch noch nicht vollbewußt. Es ist dieser Grad der Entwicklung zu erkennen in dem „Leben“ in der Natur .... Denn alles, was Leben bezeugt, ist tätig und nützet die ihm zuströmende Kraft .... Und so ist alles „Lebende“, insbesondere aber die Tierwelt, auf diesem Entwicklungsgrad angelangt, der verringerten Widerstand erkennen lässet .... der die Verformung als Mensch zuläßt zum Ablegen der letzten Willensprobe ....

(24.10.1953) Es ist nun aber auch jedem Lebewesen eine dienende Aufgabe gesetzt .... ganz gleich, in welchem Entwicklungsgrad es steht .... Es erfüllt jedes im Mußgesetz durch die Schöpfung wandelnde Geistige einen dienenden Zweck .... es trägt bei zur Erhaltung und zum Bestehen wieder anderer Schöpfungswerke und ist sonach tätig im aufbauenden Sinn, wie es aber auch noch dienen kann mit der Hingabe seiner Form, die gleichzeitig ihm eine höhere Entwicklungsstufe einträgt .... eine neue Verformung zwecks rascheren Ausreifens ....

Es ist ein ständiges Werden und Vergehen in der Schöpfung zu verfolgen, teils naturbedingt, teils durch Naturtriebe, die als göttliches Gesetz in die Lebewesen hineingelegt sind, die aber .... weil sie Meinem Plan von Ewigkeit entsprechen, nicht negativ betrachtet werden dürfen, selbst wenn es den Anschein hat von Grausamkeit und Gefährdung des schwachen, nicht wehrfähigen Geschöpfes .... Solange sich das Geistige im Mußzustand befindet, bedeutet jegliche Zerstörung der Außenform für jenes Freiwerdung aus der Fessel und Fortschritt im Entwicklungsgang. Es ist jedoch dabei zu beachten, welches Motiv der Zerstörung einer Form zugrunde liegt ....

Jede Umwandlung der Materie, die Geistiges in sich birgt, muß das Motiv der Zweckmäßigkeit zum Wohl des Mitmenschen aufweisen können, ansonsten es eine widerrechtliche Zerstörung ist, die sich ungünstig für das Geistige und folgenschwer für den Zerstörenden auswirkt .... Immer muß Zweck und Ziel der Wandlung einer Außenform von der Liebe des Menschen zum Mitmenschen zeugen .... Dann wird auch der Wandlungsprozeß sich segensreich auswirken .... Und ebenso können auch Außenformen von Lebewesen zerstört werden, ganz Meinem Liebeprinzip entsprechend, wenn der Zweck dessen ist, aufbauende Substanzen zu gewinnen, die wieder das Leben anderer Wesen sichern .... Denn Meine Schöpfungen sind füreinander geschaffen worden, daß eines dem anderen diene zur Erhaltung ....

Es ist jedem Schöpfungswerk, auch den Lebewesen, eine Bestimmung zugewiesen worden, die also auch dem Geistigen den Fortschritt sichert. Kein Schöpfungswerk ist nur für sich selbst erschaffen, und erster und letzter Zweck ist die Aufwärtsentwicklung des Geistigen, weshalb ein Auflösen der jeweiligen Form eine zwingende Notwendigkeit ist .... die Ich wohl auch zeitmäßig bestimmt habe, aber auch diesen Auflösungen Meine Weisheit unendlich viele Veranlassungen gab .... und die Lebewesen selbst auch zu Ausführenden Meines Planes bestimmte .... daß also nicht selten eines das Leben des anderen beendet.

(25.10.1953) Kein Vorgang spielt sich ab im gesamten Universum ohne Mein Wissen, und alle Vorgänge im Naturleben .... in der Schöpfung, die das noch im Mußgesetz wandelnde Geistige birgt .... sind von Meinem Willen bestimmt; wohingegen im Zustand des freien Willens nun auch der Mensch selbst bestimmend ist und dieser nun handelt mehr oder weniger Meinem Willen entsprechend, er jedoch auch nicht gehindert wird, auszuführen, was er will .... Und nun können also wieder durch menschlichen Willen Formen aufgelöst werden, die noch das gebundene Geistige umhüllen .... sei es die harte Materie oder auch Pflanzen und Tiere .... eben alles, was noch nicht selbst über freien Willen verfügt. Und nun ist das Motiv dieser Auflösungen maßgebend, ob sie von Mir gutgeheißen werden, ob sie Meinem Willen entsprechen ....

Ein jegliches Schöpfungswerk ist zum Dienen bestimmt, ein jegliches Schöpfungswerk soll einem anderen zum Nutzen gereichen. Wie aber erkläret ihr euch die unzähligen kleinen und kleinsten Lebewesen, die im wahrsten Sinne des Wortes eine Plage für die Menschen bedeuten? Und die doch auch Meine Werke sind? .... Auch diesen Lebewesen liegt eine Aufgabe ob: Geistige Substanzen in sich aufzunehmen, die noch unwillig sind zum Dienen .... die wohl schon einen endlos langen Entwicklungsgang zurückgelegt haben, zeitmäßig also das Stadium erreicht haben, wo sie sich betätigen sollten, die noch Widerstand leisten, den sie nun in einem gewisserart negativen Wirken zum Ausdruck bringen, indem sie sich zerstörend betätigen .... indem sie das Vergehen von Schöpfungswerken beschleunigen .... und indirekt nun doch wieder beitragen zur Auflösung der Form ....

Den Menschen aber sind solche Zerstörungen, hervorgerufen durch sogenannte Schädlinge, widergesetzlich erscheinend, und darum gehen sie gegen diese vor .... was auch wieder in Meinem Willen liegt, weil sie damit nur eine Besserung bezwecken, weil sie sich selbst und ihre Mitmenschen schützen wollen gegen ungünstige Auswirkungen und gleichzeitig sie nun die Verformung dieser Substanzen wieder auflösen. Das Auflösen jeglicher Form zur Freigabe des darin gebundenen Geistigen ist nötig für den Entwicklungsgang dessen, nur muß das Motiv gut sein, es muß wieder ein dienender Zweck damit verbunden sein, dann hat es Meine Zustimmung und gereichet der Menschheit zum Segen. Denn alles, was als schädigend erkannt wird, alles, was im Pflanzen- oder Tierreich Verwüstung anrichtet, ist Träger noch argen Geistigen, das sich austoben will und darum immer wieder in neue Formen gebunden wird, bis es sich gesänftigt hat, und das darum letzten Endes dankbar ist für das Zerstören der Form durch Menschenwillen ....

Es war keine Willkür, die Mich zur Erschaffung jener schädlichen Lebewesen bewog .... Auch diese sind als Kraftstationen in dem großen Erlösungsprozeß tätig, und sie dienen auch dazu, schlechte Triebe abzustoßen, wodurch zwar andere Schöpfungen, auch der Mensch, leidvoll oder unangenehm berührt werden können, doch ihrerseits nun auch wieder reifen können, sowie sie recht darauf reagieren .... also helfen, wenn es gilt, andere Menschen oder Tiere davor zu schützen oder geduldig und ergeben die kleinen Mißhelligkeiten des Lebens auf sich zu nehmen.

Es spielt sich alles gesetzmäßig im Universum ab, auch wenn es den Menschen erscheint, daß sie selbst anders handeln, also gesetzwidrige Vorkehrungen treffen .... Nur ist der Wille des Menschen entscheidend, wie ihm sein Denken und Handeln dereinst angerechnet wird .... Doch der Entwicklungsgang eines jeden Wesens ist vorgezeichnet seit Ewigkeit, und auch die im verkehrten Willen getätigten Werke des Menschen sind einberechnet und werden von Mir stets so in ihrer Auswirkung gelenkt, daß sie dem aufwärtsstrebenden Geistigen zum Besten dienet ....

Amen

BD 5800 empfangen  31.10.u.1.11.u.2.11.1953

Erschaffung des Menschen ....
Sündenfall ....

Endlos lange Zeit benötigte das gefallene Geistige zu seiner Aufwärtsentwicklung, und endlos lange Zeit erforderten auch Meine einzelnen Schöpfungen, die gleichsam mit dem darin gebundenen Geistigen auch sich entwickeln mußten, um immer reiferes Geistiges in sich bergen zu können. Immer wieder wurden neue Formen erschaffen und immer wieder diesen Formen eine Bestimmung zugewiesen .... Es entstand also die irdische Schöpfung nicht im Augenblick, sondern unendlich lange Zeiträume sind vergangen, bis das Geistige in allen Reifegraden die für dieses erforderliche Außenform fand, weil die immer ansteigende Reife auch immer wieder neue Schöpfungen bedingte, die es aufnehmen konnten. Solange aber das Geistige im Mußgesetz wandelte, bedeutete also Meine schöpferische Tätigkeit: Erschaffen der Erde als Ausreifungsstation für das zutiefst gefallene Geistige, das darin eine Reife erlangen sollte, die dem gebundenen Geistigen den freien Willen zurückgab, den es einst mißbraucht hatte ....

Nun aber mußte auch eine Außenform geschaffen werden für dieses ausgereifte Geistige, damit es in dieser Form wieder den freien Willen erproben konnte .... Es war dieses Schöpfungswerk der Mensch, der sich von allen zuvor erstandenen Schöpfungen insofern unterschied, als daß er nebst dem freien Willen auch mit Verstand und Vernunft begabt war .... mit einer Denkfähigkeit, mit Ichbewußtsein und mit der Fähigkeit, sich durch die Sprache austauschen zu können mit seinen Mitmenschen, weil das Zusammenleben zur Willenserprobung die nötigen Voraussetzungen ergab.

Die äußere Form des Menschen war schon in den letzten Stadien im Mußzustand vorhanden und zur Aufnahme unzähliger ausgereifter Seelensubstanzen bestimmt worden, doch diese Lebewesen handelten noch im Mußzustand, wie es das Naturgesetz verlangte, und waren sonach nicht für ihr Handeln verantwortlich .... sie waren nur in ganz geringem Maß denkfähig, jedoch als Sammelbecken für das in endlos langer Entwicklungszeit ausgereifte Geistige ebenfalls Schöpfungswerke, die Meine Weisheit und Liebe für dieses Geistige geformt hatte. Als Menschen waren aber erst die Lebewesen anzusprechen, die im Besitz des freien Willens, des Verstandes und des Ichbewußtseins waren ....

Und nun erst setzte der Plan der Vergeistigung dieser Geschöpfe ein .... der nun erforderte, daß diese Wesen .... die Menschen .... von Mir belehrt wurden .... die ihre Denkfähigkeit, ihren Verstand und ihren freien Willen nützen sollten diesen Meinen Belehrungen gemäß und die nun kraft ihres freien Willens leben und schaffen konnten auf Erden .... die sich zu Göttern gestalten, aber auch gänzlich Meinen Belehrungen und Meinem Willen zuwiderhandeln konnten und zur Tiefe zurückkehren, aus der sie emporgestiegen waren ....

Ich schuf den Menschen .... Ich gab dem in einem bestimmten Reifegrad stehenden Geistigen eine Außenform, die wieder Meiner Weisheit und Meiner Liebe entsprach und auch der Aufgabe, die nun der Mensch zu erfüllen hatte .... Die Außenform wurde erst zu einem lebenden Wesen, als das Geistige darin Aufenthalt nahm .... die Zusammensetzung unzähliger Partikelchen, die nun als „Seele“ der Form das Leben gab. Denn das Geistige ist ständig wirkende Kraft und war wohl während der Vorstadien, während des endlos langen Entwicklungsganges, gebunden und zu ungehemmter Tätigkeit unfähig; doch in der letzten Außenform, im Menschen, kann es wieder tätig werden. Es kann seine ihm eigene Kraft entfalten und sie durch den Zusammenschluß mit Mir unbeschränkt vermehren ....

Den ersten Menschen stand Meine Kraft ungemessen zu Gebote; sie waren ausgestattet in ungewöhnlicher Weise, weil ihr Probeleben auf der Erde dazu führen sollte, daß sie als völlig vergeistigt ihre irdische Hülle ablegen und wieder zurückkehren sollten als rechte Kinder in ihr Vaterhaus .... Doch die Willensprobe mußte ihnen gestellt werden, die Ich von einem jeden erschaffenen Wesen fordere; das Bestehen dieser Probe der ersten Menschen hätte alle nachfolgenden Menschen leicht das letzte Ziel erreichen lassen ....

(1.11.1953) In den ersten Menschen hatte Ich Mir Wesen geschaffen, die trotz ihrer Unzulänglichkeit .... d.h. ihrer mangelnden Vollkommenheit als Folge des Abfalles von Mir .... doch zur Erkenntnis Meiner Selbst gelangen konnten, die sich selbst erkannten als Geschöpfe .... die also durch ihre Denkfähigkeit und ihren freien Willen Meinen Willen erkennen und ausführen konnten .... Ich hatte Mir Wesen geschaffen, denen Ich Mich trotz ihres Abstandes von Mir verständlich machen konnte, die Mein Wort vernehmen und auf sich wirken lassen konnten, was zuvor, im Zustand des gebundenen Willens, unmöglich war ....

Der Mensch also war das erste irdische Schöpfungswerk, das einen gefallenen Urgeist in sich trug und nun diesem Urgeist wieder verhelfen sollte, auch in seinen Urzustand zurückzukehren, um wieder als freies Geistiges in ewiger Vereinigung mit Mir schaffen und wirken zu können .... Das war die Aufgabe des ersten erschaffenen Menschen, und es bleibt die Aufgabe aller Menschen bis zum Ende, bis zur restlosen Vergeistigung alles Gefallenen ....

Es war eine nicht allzu schwere Willensprobe, die der erste Mensch abzulegen hatte .... Doch zu dieser Erprobung mußte auch Meinem Gegner das Recht zugebilligt werden, auf ihn einzuwirken .... Und diesem Einwirken erlag der Mensch .... Er wurde ein zweites Mal Mir abtrünnig, und es war dies der erste Sündenfall auf dieser Erde .... der Sündenfall, von dem die Menschheit Kenntnis hat, auch wenn sie nichts von dem einstigen Abfall des Geistigen von Mir weiß .... Dieser aber erklärt erst alles .... Denn der erste Mensch hätte nicht fallen können, wenn er das erste wesenhafte Schöpfungswerk aus Mir gewesen wäre, das im Vollbesitz von Kraft und Licht hätte stehen müssen, weil aus Mir nur Vollkommenes hervorgehen kann. Denn es hätte dann noch keine Gegenkraft auf ihn einwirken können.

Die Begründung seines Falles aber ist in jenem Abfall der Geister zu suchen und also in der noch nicht voll ausgereiften Seele des Menschen, die sich zwar bewähren konnte, aber nicht bewähren mußte .... Es hatte der Mensch zwar den Verstand und den freien Willen und darum auch eine Verantwortung zu tragen für seine Seele .... Und also mußte der Mensch seine Schuld büßen .... Mein Gegner behielt die Macht über das als Mensch verkörperte Geistige, und das bedeutet für jeden Menschen einen mühseligen, mit Kampf und Leiden verbundenen Erdenlebensgang mit dem Ziel, sich seiner Gewalt zu entwinden .... ein Ziel, das auch der Mensch erreichen kann, weil Jesus Christus dem durch den Sündenfall Adams geschwächten Menschengeschlecht zu Hilfe kam und die Erlösung also gewährleistet ist für jeden, der Ihn anerkennt als Gottes Sohn und Erlöser der Welt und Ihm willig nachfolgt ....

Der erste Mensch hätte die Brücke erbauen können, auf der dann alle seine Nachkommen zu Mir gelangen konnten .... doch da er fiel, mußte die Menschheit noch lange in der Knechtschaft des Satans verharren, bis der Erlöser kam, bis Jesus Christus zur Erde niederstieg, um nun eine Brücke zu schlagen in das geistige Reich durch Sein Leiden und Sterben .... durch Seinen Tod am Kreuze ....

(2.11.1953) Der Willensentscheid, der von Meinem erstgeschaffenen Wesen .... von Luzifer .... gefordert wurde, war keineswegs als ein Gebot zu betrachten, vielmehr war es dem Wesen völlig freigestellt, nach einer Richtung hin seinen Willen zu wenden, und die Richtung seines Willens war allein in seinem Verlangen nach Macht und Alleinherrschaft begründet. Es war sich wohl bewußt, aus Mir hervorgegangen zu sein, glaubte sich jedoch auch allein regierend sein zu können, weil es Mich nicht sah ....

Es erkannte Mich als seinen Ausgang, es wollte Mich aber nicht anerkennen .... Und diesen Willen hatte nicht Ich in das Wesen hineingelegt, sondern das Wesen selbst hatte den von Mir ihm geschenkten freien Willen so gewandelt .... Das war der Unterschied zwischen dem ersten Fall Luzifers und dem Sündenfall des ersten Menschen .... denn dieser trug noch den verkehrten Willen in sich, und darum gab Ich ihm ein Gebot, das er nicht übertreten sollte .... ein Gebot, das er auch leicht hätte halten können, wenn nicht der Gegengeist auf ihn eingewirkt hätte, der darum einen starken Einfluß hatte auf den Menschen, weil dieser im Grunde noch sein Anteil war .... weil er noch nicht die Vollkommenheit wiedererlangt hatte, die einen Fall unmöglich machte.

Ein vollkommen erschaffener Mensch hätte nicht fallen können, d.h., er wäre zur Übertretung dieses Gebotes nicht fähig gewesen, weil das vollkommene Geistige im Menschen diesen zurückgehalten hätte von jedem Gott-widrigen Tun .... Die Erschaffung des Menschen war aber erst die Folge des Falles Luzifers und seines Anhanges, denn Ich hätte es sonst wahrlich nicht nötig gehabt, dem von Mir ins Leben gerufenen Geistigen Außenformen zu geben als Umhüllung.

Die Form des Menschen aber barg das gefallene Geistige, und somit war der Mensch Adam mit jener einstigen Sünde schon belastet, die er aber abstoßen konnte, wenn er Meines Gebotes geachtet hätte .... Es wäre ihm möglich gewesen, die Erbschuld zu tilgen .... sein Fall verzögerte die Rückkehr des gefallenen Geistigen zu Mir wieder endlose Zeiten, doch sie ist möglich geworden durch das Erlösungswerk des Menschen Jesus, Der ohne ein Gebot Meinerseits das getan hat, was der Mensch Adam tun sollte .... völlig in Meinen Willen einzugehen und durch ein Liebeleben wieder auf Erden sich mit Mir zusammenzuschließen und in den Vollbesitz von Kraft und Licht zu gelangen ....

Amen

BD 6455 empfangen  20.1.1956

Beeinflussung durch geistige Kräfte ....
Besitznahme ....

Es bleibt euch Menschen allein überlassen, was ihr aus eurem Erdenleben für einen Nutzen zieht .... Der Weg ist euch vorgezeichnet, den ihr gehen müsset, d.h., schicksalsmäßig tritt alles so an euch heran, daß jeder Tag, jedes Erleben und jeder Gedanke eurer Seele zur Vollendung dienen kann .... Doch die Auswertung alles dessen steht euch völlig frei, d.h., ihr könnet euch dadurch bestimmen lassen in eurem Denken, Wollen und Handeln, daß ihr euch ganz in göttlicher Ordnung bewegt, ihr könnet aber auch bewußt euch jedem tieferen Eindruck verschließen, ihr könnet nur rein weltlich euren Lebenslauf betrachten, was ihr dadurch beweiset, daß ihr glaubet, selbst euer Schicksal meistern oder das Leben in andere Bahnen lenken zu können.

Es ist euer eigener Wille ausschlaggebend .... Und diesen Willen suchen sowohl gute als auch schlechte Kräfte zu beeinflussen; Kräfte, die euch helfen wollen zu einem Leben in Seligkeit nach dem Tode des Leibes, und solchen, die eure Wandlung, eure Vollendung, verhindern wollen. Diese können nun immer nur auf euren Willen einwirken, und sie tun es in jeder erdenklichen Weise. Diese Kräfte sind entweder Gott zugehörig oder Dessen Gegner .... sie haben Zugang zu euch, entsprechend eurem Willen, können aber nicht euren Willen zwingen .... Dies muß herausgestellt werden, daß ihr Menschen nicht unter ihrer Gewalt steht, daß sie sich nicht eindrängen können in euer Haus wider euren Willen, sondern ihr ihnen selbst die Tür öffnen müsset, durch die sie nun Eingang finden bei euch.

Es kann also eure Seele noch stark dem Triebgesetz unterworfen sein .... das bedeutet, daß ihre Substanzen sich in der Vorentwicklung, im Mußzustand, noch nicht genügend geläutert haben, daß sie noch viel des Triebhaften aus diesem Zustand in sich tragen .... Und die Folge davon ist, daß geistige Kräfte gleicher Veranlagung, also Wesen mit gleicher Triebhaftigkeit, nicht die Abwehr des Willens finden, wenn sie diesen zu beeinflussen suchen .... Dann wirken also jene „Abgesandten“ des Gegners von Gott auf den Menschen ein und oft mit Erfolg ....

Ebenso aber wollen auch die Lichtwesen, die Kräfte, die im Auftrag Gottes sich betätigen, den Willen der Menschen gewinnen, und sie können dies gleichfalls nur durch gedankliche Übertragung erreichen .... Und der Mensch selbst gibt den Ausschlag, welchen Gedanken er in sich Raum gibt .... Sowie er trotz seiner Triebhaftigkeit dem Drängen der Lichtwesen nachgibt, vertreibt er alle Ungeister, die ihm übelwollen. Es muß also der Mensch seine Seelensubstanzen befreien von den ihnen noch anhaftenden Trieben, von allem noch der göttlichen Ordnung Widersprechenden, von allen Eigenschaften, die noch eine falsch gerichtete Liebe beweisen, denn zu diesem Zweck ist der Seele das Erdenleben als Mensch gewährt worden, damit sie .... als einst gefallener Urgeist .... sich völlig entschlacke von allem Unreinen, was diesen Urgeist noch von Gott trennt .... Und dieses Werk muß in völlig freiem Willen vor sich gehen.

Wird nun eine Seele übermäßig bedrängt vom Gegner Gottes und seinem Anhang, daß sie zu schwach ist, ihnen Widerstand zu leisten, weil sie Den nicht anruft, Der ihr die nötige Kraft geben kann .... dann können wohl die bösen Kräfte Besitz nehmen von dem Menschen und die Seele wieder weit zurückschleudern, doch es bedeutet dies nicht immer den völligen Absturz in die Tiefe, weil die sonstige Beschaffenheit der Seele im jenseitigen Reich noch einen Aufstieg ermöglicht, weshalb Seelen, die sehr geschwächt sind, oft plötzlich abgerufen werden und im jenseitigen Reich durch ihre völlige Apathie den schlechten Kräften keinen Angriffspunkt mehr bieten und darum sich langsam wiederfinden können und das Einwirken von guten Kräften dann von Erfolg sein kann.

Jeder Mensch ist den Bedrängungen von wesenhaftem Geistigen ausgesetzt, das ihn gedanklich zu beeinflussen sucht. Doch wider seinen Willen dürfen sich solche Wesen nicht in einem Körper festsetzen, doch die ihm ähnlichen Seelensubstanzen fühlen sich angesprochen und beginnen zu revoltieren .... Und der Wille des Menschen kann ihnen gebieten zu schweigen, doch immer nur dann, wenn Jesus Christus ihm die nötige Stärkung gibt .... wenn sich der Mensch voll und ganz dem göttlichen Erlöser übergibt, daß Er ihn befreie aus jeglicher geistiger Not ....

Amen

BD 6460 empfangen  25.1.1956

Läuterung der Seelenpartikel ....
Ungeister ....

Alle Substanzen in euch tragen noch unreifes Geistiges in sich, sowohl die materielle Außenform, euer Leib, als auch die Seele, die aus unzähligen Seelenpartikelchen zusammengesetzt ist .... Alle diese Partikelchen sind zwecks Ausreifens durch die Schöpfungen dieser Erde gegangen und haben sich auch bis zu einem gewissen Grade geläutert, ansonsten sie zur Verkörperung als Mensch nicht wären zugelassen worden .... Doch eben nur ein gewisser Grad ist erreicht, der noch weit von der Vollendung entfernt ist ....

Diese Vollendung nun sollet ihr im Erdenleben erreichen, eure Seele soll völlig entschlackt, also lichtdurchlässig, von der Erde scheiden, um in das geistige Reich aufgenommen werden zu können, wo sie nun ständig von Licht durchstrahlt wirken kann in Seligkeit .... d. h. also, der Mensch muß während seines Erdenlebens alles Seelisch-Geistige in die Ordnung bringen, die göttliches Gesetz ist. Was unreif ist, befindet sich noch nicht in dieser Ordnung, es umgibt noch wie eine Hülle die Seele, die dem Licht den Zugang verwehrt ....

Jeder Seele aber ist ein göttlicher Funke beigesellt, der zur Ordnung ruft, der die noch unreifen Substanzen der letzten Reife zuführen möchte und es auch kann, wenn der Wille des Menschen ihm dazu das Recht gibt .... d.h. also, ein Mensch, der zur Vollendung gelangen will, weiß, daß er allein zu schwach ist, daß ihm eine Hilfestellung geboten werden muß, und er sucht diese bei Gott .... Und Gott gibt sie ihm durch den Geist, indem Er unmittelbar auf den Menschen einwirkt, der sich Ihm anvertraut, also die Verbindung mit Ihm hergestellt hat.

Dieser Geist nun wird stets hervortreten, wenn sich Seelensubstanzen regen in widergesetzlicher Ordnung .... wenn ungöttliche Eigenschaften sich äußern wollen, die noch nicht völlig im Menschen niedergerungen sind .... wenn Begierden entbrennen oder lieblose Gedanken auftauchen. Dann wird der Mensch gewarnt oder ermahnt von der inneren Stimme, die immer die Äußerung Gottes ist durch Seinen Geist ....

Kein Mensch betritt diese Erde in vollkommenem Zustand, jeder Seele haften noch unreine Begierden oder Regungen an, die im Erdenleben gewandelt werden sollen, so daß sich der Mensch mehr und mehr in göttlicher Ordnung bewegt, daß sich seine Seele läutert und der göttliche Funke im Menschen sich mehr und mehr ausbreiten kann, daß also das Licht von Ewigkeit die Seele erfüllen und vergeistigen kann .... Doch immer nur dann, wenn dies der Wille des Menschen ist, daß er zur Vollendung gelange, und er sich Gott hingibt, Ihn bittend, ihn zur Vollendung zu führen.

Denn alles unreife Geistige kann auch von Ungeistern angeregt werden, sich mehr und mehr zu entfalten, so daß die Hülle der Seele sich stets mehr verdichtet .... dann aber ist der Wille des Menschen nicht Gott zugewandt gewesen, sondern er verlangt nach unten, er verlangt nach dem zurück, was er eigentlich schon überwunden hatte .... Seine Seelensubstanzen widersetzen sich der göttlichen Ordnung, sie rufen immer größere Unordnung hervor und sind daher auch leicht zu beeinflussen von den Kräften, die die Vollendung, die Rückkehr zu Gott, verhindern wollen ....

Der göttliche Geistesfunke kann sich in solchen Menschen nicht äußern, er kann sich keine Geltung verschaffen, weil seine feine Stimme übertönt wird und weil der Wille des Menschen selbst bestimmend ist, welche Kräfte im Menschen wirken können. Dann aber vergeht die Erdenzeit mit negativem Erfolg, nicht nur, daß der Mensch keine Wandlung nach oben erreicht hat, sondern die anfänglich schon bis zu einem gewissen Reifegrad ausgereiften Seelensubstanzen haben auch diesen Reifegrad verloren, sie sind in einen Zustand geraten, der wieder einen anderen Ausreifungsprozeß erfordert, als der Gang auf Erden es war ....

Es müssen diese Seelen, wenn sie nicht das traurige Los einer Neubannung erfahren, im jenseitigen Reich unsägliche Qualen erdulden, um wieder den ersteren Reifegrad zu erreichen und dann langsam aufwärtszusteigen, doch unter weit schwierigeren Bedingungen ist dies möglich, als es auf Erden möglich war. Auf Erden kann jede Seele zur Vollendung gelangen, wenn sie es will, denn ihr wird von Gott die Kraft geschenkt. Ohne ihren Willen aber nimmt sie Kraft an vom Gegner Gottes, und dieser will nicht ihre Vollendung, sondern ihren Untergang ....

Amen

BD 6489 empfangen  1.3.1956

Unerlöste Substanzen im Menschen ....

Jeder Mensch trägt viele unerlöste Substanzen in sich, d.h. geistige Partikelchen, die noch nicht so weit ausgereift sind, daß sie sich in einer Seele zusammenfinden können, die sich aber auch noch nicht der Seele des Menschen angliedern können, sondern entweder von dieser menschlichen Seele erlöst oder abgewehrt werden müssen, wenn die Erlösung nicht gelingt.

Stellet euch eine Ich-bewußte Seele .... einen einst gefallenen Urgeist .... in einer Sphäre vor, wo sich zahllose Seelenpartikelchen aufhalten, die noch lange nicht reif sind, selbst im Zusammenschluß eine Seele zu bilden .... die aber, mehr oder weniger getrieben, in Verbindung treten wollen mit jener Seele, ohne aber in ihrem unreifen Zustand das Recht dazu zu haben. Diese einzelnen Seelensubstanzen haben sich aus den materiellen Hüllen der Vorverkörperungen gelöst und sich der entfliehenden Seele angeschlossen; es sind Substanzen, die nicht von der Seele weichen, aber sie auch gewissermaßen beeinflussen, also ihre Eigenarten auf die Seele zu übertragen suchen ....

Es können solche Seelensubstanzen aus den Vorverkörperungen bei einem vorbildlichen Lebenswandel des Menschen restlos erlöst werden und sich der Seele dann angliedern .... sie können aber auch mit ihrem Einfluß die Seele herabziehen, wieder mehr dem unreifen Zustand in jener Vorverkörperung zu, so daß Triebe und Eigenheiten im Menschen zum Vorschein kommen, die an solche Vorstufen gemahnen. Und dann muß der Mensch jenen geistigen Einfluß abzuwehren suchen, er muß sich wehren dagegen und diese Ungeister aus sich verdrängen .... denn dann sind diese Substanzen nur Werkzeuge von tiefstehenden Geistwesen, die noch als Anhänger des Satans ihren Einfluß geltend machen wollen und sich solcher unreifer Substanzen im Menschen bedienen.

Es könnte euch dieser Vorgang bildhaft vorgestellt werden, wenn ihr euch hilflose winzige Geschöpfe vorstellt, die bei euch Schutz suchen und denen ihr Aufenthalt gewähren sollet, wenn sie sich willig unterordnen .... und solche, die eine starke Bindung haben mit Wesen außerhalb von euch, denen sie nur den Zugang zu euch verschaffen wollen .... Und diese müsset ihr aus eurem Haus treiben, ihr müsset sie von euch fernhalten und immer auf der Hut sein, denn sie sind falsch und böse, weil sie beeinflußt werden von schlechten Wesen ....

Die Erlösung jener ersteren findet statt, wenn ihr sie zu sänftigen suchet, wenn ihr Fehler und Untugenden ableget, wenn ihr immer nur in Liebe alles ausgleichet, wenn ihr jenen unreifen Substanzen in euch keine Gelegenheit mehr gebt, ihre Eigenheiten zum Durchbruch kommen zu lassen .... wenn ihr sie in euch duldet, immer nur unter der Voraussetzung, daß sie sich der Seelenarbeit unterstellen, die ihr ausführen wollet .... wenn also auch der Körper sich bereit erklärt, das Seelenleben als erstes zu pflegen. Denn im Körper setzen sich alle diese Substanzen fest, die einer früheren Hülle zugleich mit der Seele entflohen sind.

Alle Wünsche des Körpers, die nicht ausschließlich dem Heile der Seele gelten, sind ihre Äußerungen, und die Erlösung dieser Seelensubstanzen hat stattgefunden, wenn der Körper voll und ganz bereit ist, nur noch der Seele zum Ausreifen zu dienen. Dann aber ist auch die Reinigung jener anderen unlauteren Substanzen vor sich gegangen, dann ist nicht nur den bösen Kräften der Zugang verwehrt worden, sondern auch jene unreifen Substanzen haben den Körper verlassen müssen .... was so viel bedeutet, als daß der Mensch sich nicht mehr hinreißen lässet zur Sünde, daß er den Versuchungen immer widersteht, daß er in Verbindung steht mit göttlichen Kräften, die ihm Schutz gewähren, und daß also seine Seele schon frei geworden ist von finsterer Gewalt.

Zwar wird der Versucher bis zum Tode lauern, um Einschlupf zu finden, doch keinen Erfolg mehr haben, weil die Seele nun stark genug ist, Widerstand zu leisten, und diese Stärke gefunden hat durch ihre bewußte Arbeit, die sie jedoch niemals allein, sondern stets mit Hilfe Jesu Christi ausführte, Der also sie in Wahrheit „erlöste von allem Übel“ ....

Amen

BD 6509 empfangen  23.u.24.3.1956

Die Seele, eine Miniaturschöpfung ....
Rückschau ....

Es trägt die Welt unzählige Geschöpfe, die sich auf dem Wege zur Höhe befinden und die alle ihrem Reifezustand entsprechend die verschiedensten Schöpfungen benötigen .... Die irdisch-materiellen Schöpfungen nun sind der Aufenthalt unzähliger Seelensubstanzen, die einem einst gefallenen Urgeist angehören, die aber sich in so verschiedenen Außenformen befinden, daß gewissermaßen jegliches Schöpfungswerk ein Partikelchen einer gefallenen Urseele in sich trägt, die sich alle einmal wieder vereinigen .... dann aber in dieser Urseele alles enthalten ist, was sich in der gesamten Schöpfung befindet. Diese Urseele verkörpert sich als letzte Station des Ausreifungsprozeßes nun im Menschen, in der irdischen Außenform, die so beschaffen ist, daß die Seele nun ihre letzte Willensprobe bestehen kann, um dann als Lichtgeist wieder einzugehen in das geistige Reich, um dann wieder in ihrem anfänglichen Zustand licht- und kraftvoll und unvorstellbar selig zu sein ....

Da nun die Seele alles Geschöpfliche in sich trägt, ist sie gleichsam auch in ihrer Vollkommenheit interessiert an allen diesen Schöpfungen, weil nun ihr auch die Rückerinnerung gegeben wird, so daß sie ihren Entwicklungsgang rückschauend erleben kann und dem in gleichen Formen noch ringenden Geistigen behilflich ist, sich zu befreien durch Erfüllung des göttlichen Willens, weil dieses Geistige im Mußgesetz die ihm zugewiesene Tätigkeit verrichtet.

Die vollkommene Seele ist ungemein glücklich in der Betrachtung der unzähligen Bestandteile ihrer selbst, weil sie die gesamte Schöpfung erschaut und sich gleichsam an deren Entstehen und Erhalten beteiligen kann. Es vergehen aber endlose Zeiten, bis eine Urseele zu dieser Vollkommenheit gelangt ist, und doch weiß sie um die zahllosen Verformungen zuvor, und bei der Selbstbetrachtung erfüllt sie eine ungeahnte Seligkeit, sich selbst als Schöpfer unendlich vieler Verformungen zu wissen, die sie wieder nach dem Vorbild in ihr selbst entstehen lassen darf, um wieder den noch unerlösten Partikelchen anderer Urseelen zur Höhe zu verhelfen .... Sie muß dazu selbst im hellsten Licht stehen und ungemessen Kraft empfangen können, um diese schöpferische Tätigkeit ausführen zu können, aber die Seligkeit des Erschaffens nach göttlichem Willen lässet eine vollkommene Seele unentwegt tätig sein, und Gott überträgt dieses Amt auf solche Seelen, um sie zu beglücken. Aber immer muß in ihr selbst das vorhanden sein, was zu schaffen sie sich vornimmt ....

Die Unzahl der gefallenen Urgeister benötigt noch Ewigkeiten hindurch Schöpfungen irdischer und geistiger Art, und der Wille, allen diesen Gefallenen zur Seligkeit zu verhelfen, beseelt jedes vollkommene Wesen und regt es an zur Tätigkeit, die so vielseitig ist, wie die Schöpfung vielseitige Werke aufzuweisen hat .... weil alles, was besteht im Universum, in jener Seele vorhanden ist. Sie kann darum nicht anders, als sich immer wieder in die einzelnen Entwicklungsphasen rückschauend zu versetzen, um mit erhöhter Seligkeit nun schöpferisch tätig zu sein. Und was qualvoll und unerträglich einst gewesen ist, das erkennt sie als förderlich und notwendig, und wenngleich sie unreifes Geistiges nun in solche Schöpfungen hineinversetzt, so tut sie es doch in heißer Liebe zu Gott und zu dem noch unerlösten Urgeist, und sie nimmt sich der einzelnen Partikelchen in unermüdlicher Geduld und Liebe an und führt sie Schritt für Schritt zur Höhe .... Es ist dies der Plan Gottes, an dem sich alles Vollkommene beteiligt ....

(24.3.1956) Kein Wesen entzieht sich dieser Aufgabe, weil die Liebe zu Gott und zu dem noch Unerlösten jedes Wesen erfüllt und weil Liebe immer Seligkeit bereiten will, sowohl dem noch Unerlösten als auch Gott, Der in der Rückkehr alles Geistigen zu Sich Seine Seligkeit sieht .... Dennoch gehören Ewigkeiten dazu und immer wieder sich erneuernde Schöpfungen. Und alle diese Schöpfungen sind der von den Lichtwesen ausgeführte Wille Gottes, den sie deshalb ausführen können, weil sie nun alles wissen, weil jedes Lichtwesen in sich eine vollendete Schöpfung ist, weil alle Ideen Gottes sich genau so wiederfinden in jeder zum Licht gelangten Seele .... und weil sie in Gott-gleichem Willen nun auch schöpferisch befähigt ist, denn ihr steht die Kraft vollauf zur Verfügung.

Unzählige Sternenwelten werden in dieser Weise von den Lichtwesen schöpferisch bedacht, denen diese Welten zur Betreuung übergeben sind, doch immer nach göttlichem Willen, weshalb auch ein jedes Schöpfungswerk andere Lebewesen aufzuweisen hat, je nach dem Reifegrad des Geistigen, aber es gibt nichts in der gesamten Schöpfung, was eine vollkommene Seele nicht in sich hätte. Und so ist wahrlich der Mensch schon eine Miniaturschöpfung des gesamten Schöpfungsmenschen, ein unvergleichliches Wunder für die geistig schauende Seele, die kein Ende finden wird, sich selbst zu betrachten .... Die aber darum auch unaufhörlich schaffen und wirken wird in der Ewigkeit, weil sie in allen Formen, die sie in sich selbst erschaut, auch wieder Anregung findet, solche neu erstehen lässet, um sie zu beleben mit den unzähligen Partikelchen, die noch zu erlösen sind ....

Diese Erlösungsarbeit kann aber nur ein vollkommenes Wesen leisten, aber sie ist so unvergleichlich beseligend, daß schon darum auch eine gänzliche Erlösung alles einst Gefallenen stattfinden wird, weil sich stets mehr erlösende Kräfte ergeben, je weiter der Erlösungsprozeß vorgeschritten ist. Dennoch gehören noch Ewigkeiten dazu .... denn die Zahl der gefallenen Urgeister und die oft endlos lange Dauer ihres Widerstandes erklärt dies, da immer wieder der freie Wille der große Faktor ist, der nicht vergessen werden darf.

Für die seligen Wesen aber ist die Zeit kein Begriff mehr, vor Gott sind tausend Jahre wie ein Tag .... nur für das unvollkommene Geistige sind es endlose Zeiten, doch einmal kommt auch dieses Geistige in den Zustand des Lichtes und der Seligkeit .... Und dann ist die Rückschau auf seinen Entwicklungsweg nur ein seliges Erstaunen, ein Bewundern alles dessen, was die Seele durchwandern mußte .... Dann kennt sie kein Leid und keine Qual mehr, dann ist nur Lob und Dank in ihr ob der Macht und Liebe und Herrlichkeit Gottes, ihres Schöpfers und Vaters von Ewigkeit ....

Amen

BD 6555 empfangen  26.u.27.5.1956

Ewiger Kreislauf ....
Schöpferkraft - Reservoir ....

Es ist ein ewiges Gesetz, daß die gefallenen Urgeister die Höhe wiedererreichen müssen, weil jegliche Kraft, die von Gott ausgestrahlt worden ist, auch unwiderruflich zu Gott zurückkehrt, weil dies Gesetz in sich ist, daß ausgestrahlte Liebekraft ihrem Quell von Ewigkeit wieder zuströmt und darum eben auch alles Wesenhafte diesen Weg nimmt, wenn auch in ganz verschiedenen Zeiträumen, weil über die Zeit der Rückkehr das Wesen selbst bestimmt. Aber es verbleibt nicht ewig in Gottferne, weil der Abstand von Gott ein Zustand der Schwäche und Gebundenheit ist, die ausgestrahlte Kraft aber der ihr eigenen Bestimmung nach wirksam werden muß .... also in unentwegter Tätigkeit das erschaffene Wesen den Weg zu seinem Ausgangsort zurückgeht ....

Das in die Tiefe gefallene Wesen würde zwar niemals sich selbst zur Tätigkeit entschließen, weil es sich gänzlich kraftlos fühlt und weil ihm kein winziger Strahl von Erkenntnis leuchtet .... Darum schaltet Gott dieses Wesenhafte in einen Arbeitsprozeß ein .... Es verrichtet also nun eine bestimmte Tätigkeit im Mußzustand, es beginnt somit die einst ausgestrahlte Kraft in geringem Grade zu wirken, und diese Wirksamkeit bezeugt ein schwaches Leben .... das völlig verhärtete, also gleichsam zu Tode Gekommene regt sich und beweiset nun ein beginnendes Leben. (27.5.1956) Und nun setzt die Aufwärtsentwicklung ein, denn erwachendes Leben breitet sich aus, und jegliche Tätigkeit erzeugt wieder neues Leben, oder sie trägt bei zur Erhaltung dessen. Und diese, nun also wirksam gewordene Kraft beweiset sich in der Schöpfung, wo nichts unverändert bleibt, sondern alles Leben und Fortentwicklung erkennen lässet.

Die Schöpfung ist das Kraftreservoir, denn alle einstmals von Gott ausgeströmte Kraft, die unwirksam wurde durch die Trennung des Geistigen von Gott, ist umgeformt worden .... Das Wesenhafte wurde aufgelöst und in unzähligen kleinen und kleinsten Verformungen wieder zu einer Tätigkeit zugelassen .... Jeglicher Kraftfunke bekam eine Tätigkeit zugewiesen, und das einstmals Starre, Verhärtete begann sich zu regen .... Der Zustand des Todes war vorerst gebrochen, weil Gott Selbst das Leben ist und weil Seine Kraftausstrahlung nicht ewig unwirksam bleiben kann ....

Die nun in den Schöpfungswerken gebundene Kraft bleibt aber nun tätig und wird im Zusammenschluß zu immer stärkerem Wirken fähig .... so daß auch das Leben in der Schöpfung stets mehr erkennbar wird, d.h., daß sich auch immer mehr Einzelwesen entwickeln, die schon viele der geistigen Partikelchen in sich gesammelt haben und darum auch immer ähnlicher werden dem einst gefallenen Urgeist, bis dieser sich in der letzten Form als Mensch wiedererkennt, der nun alle ihm angehörenden Seelensubstanzen in sich vereinigt hat ....

Nun ist die von Gott einst ausgestrahlte Liebekraft, das Wesen, wieder in dem Grad der Wirksamkeit angelangt, wo es frei diesen Grad erhöhen kann, indem es ständig die ihm zuströmende Kraft aus Gott annimmt und dadurch die Rückkehr der Kraft zu Gott sich vollzieht .... Und dann hat sich das göttliche Gesetz erfüllt, was ungeahnte Seligkeit bedeutet. Aber es kann der Kreislauf auch unterbrochen werden .... Es kann die Kraft, die das Wesenhafte, der einst gefallene Urgeist, besitzt, in negativem Sinn angewandt werden, was erneuten Rückfall zur Tiefe zur Folge hätte .... und es kann sich dieser Kreislauf immer wiederholen ....

Es können endlose Zeiten vergehen, bis die letzte Vereinigung mit Gott im freien Willen stattgefunden hat. Aber das Gesetz bleibt bestehen, daß jegliche von Gott ausgeströmte Kraft zu Gott zurückkehrt .... daß sie einmal richtig verwendet wird, und ob auch Ewigkeiten vergehen, ob auch das gefallene Wesen sich noch solange widersetzt. Gott ist Leben, und was von Gott ausgeht, kann auch immer nur Leben sein .... Es kann wohl dem toten Zustand dann verfallen, wenn es die Wirksamkeit der Liebeanstrahlung Gottes verhindert durch seinen Widerstand, dann aber wird das sich selbst nun nicht mehr bewußte Wesen in seinen einzelnen Substanzen gezwungen zur Betätigung, und dann erwachen diese einzelnen Partikelchen zum Leben, und der Widerstand läßt langsam nach ....

Und so gelangt auch das von Gott einst ausgegangene Einzelwesen .... der gefallene Urgeist .... wieder zum Leben. Doch die letzte Vereinigung mit Gott im freien Willen, die endgültige Rückstrahlung der Kraft zu ihrem Ausgang, muß jenes Einzelwesen selbst anstreben, weshalb auch der Kreislauf endlose Zeiten in Anspruch nehmen kann, einmal aber sicher vollendet werden wird ....

Amen

BD 7061 empfangen  10.3.1958

Sänftigung unreifer Substanzen des Körpers ....

Ihr Menschen auf Erden habt noch viel des unreifen Geistigen an und in euch. Es ist euer Körper .... als materielle Hülle eurer Seele .... bestehend aus geistigen Substanzen, die noch im Anfang ihrer Entwicklung sich befinden, also noch viel Mir-Widersetzliches in sich tragen. Und es ist eure Seele .... das Geistige, das zur letzten Reife gelangen soll .... gleichfalls noch zu Beginn der Verkörperung unausgereift und geht den Erdenlebensweg eben zu dem Zweck der Vollendung.

Durch die Einwirkung der körperlichen Substanzen sind auch die seelischen unreifen Potenzen gefährdet, denn erstere wirken gerade verkehrt auf letztere ein, unter Mißachtung Meines Willens und Meiner Ordnung. Aber die Seele hat dennoch eine Hilfe in dem in ihr schlummernden Geist, Meinem göttlichen Anteil, der stets positiv die Seele zu beeinflussen suchen wird.

Doch welche Beeinflussung stärker ist, das entscheidet allein der Wille des Menschen. Hat nun der Geist großen Einfluß gewonnen auf die Seele, so strahlt auch jener Einfluß auf die geistigen Substanzen des Körpers aus .... d.h., die Seele hat schon die Kraft, auch auf den noch nicht vergeistigten Körper einzuwirken, indem sie auch ihn bestimmet, sich ihrem Streben anzuschließen und zugleich mit der Seele die Forderung des Geistes zu erfüllen ....

Doch dagegen revoltieren die Mir-noch-widersetzlichen Substanzen, oft sogar in einer Weise, daß sie die körperlichen Funktionen hindern, ihre naturmäßige Tätigkeit zu verrichten. Und das bedeutet dann Versagen des Körpers, organische Störungen sowie allgemeine Schwächung .... Denn jene geistigen Substanzen, jenes noch völlig unausgereifte Geistige hat Mein Gegner in seiner Gewalt, die er auch so lange behält, bis es der Seele gelungen ist, auch diese körperlichen Funktionen zur Ruhe zu bringen. Denn sie kann es mit Hilfe des Geistes, der ihr von Mir aus die Kraft zuführt, auch jener Ungeister Herr zu werden.

Die Beschaffenheit des Körpers braucht nicht immer der Beschaffenheit der Seele zu entsprechen, wenn diese eingezeugt wird in einen Fleischleib. Es kann die Seele leichter zur Reife gelangen, während der Körper längere Zeit dazu benötigt, bis er sich den Wünschen der Seele und also des Geistes in ihm angleicht. Aber eine schon reifere Seele kann dies zuwege bringen, wenn sie fortgesetzt die Bindung mit dem göttlichen Geist behält, wenn sie seine Kraftausstrahlung begehrt auch für die Sänftigung der körperlichen Substanzen, die .... als gleichfalls Geistiges .... auch einen geistigen Zustrom benötigen, um in die rechte Ordnung zu kommen.

Es hat bei einer geistig-strebenden Seele, die mit dem Geist schon in Verbindung getreten ist, der Satan nur noch eine geringe Angriffsfläche in der körperlichen Hülle, die er darum auch skrupellos bearbeitet. Aber sowie die Seele gerade dann Meinen Geist wirken lässet, wenn er am Werk ist, so wird er abgedrängt, weil er das Licht flieht, das nun in die Seele einströmt. Und es kann die Kraft des Geistes nun auch bewußt dorthin geleitet werden, von wo der Gegner verdrängt worden ist durch den Geist.

Es ist ein Körper, in dem Mein Geist zum Wirken zugelassen wurde, immer fähig, den Gegner abzuwehren, denn Mein Geist ist Mein Anteil, und Meine Kraft ist wahrlich stärker als die Gegenkraft. Es ist der Mensch niemals zu schwach, ihm Widerstand zu leisten, der sich Meiner Geisteskraft bedient, und es wird der Gegner sich zurückziehen müssen, sowie auch der Körper sich gegen das Wirken Meines Geistes nicht mehr wehrt. Denn auch die unreifen Substanzen werden bald den wohltätigen Einfluß spüren, den das Wirken Meines Geistes hinterläßt, und sie werden sich sänftigen und langsam auch in die rechte Ordnung eingehen.

Aber auch dazu muß der Wille des Menschen tätig werden, er muß ungeachtet der körperlichen Störungen sich öffnen für den Zustrom aus Mir, er muß die Bindung mit Mir aufrechterhalten, um also Meinem Gegner die Besitznahme des Körpers zu verwehren, er muß stets von neuem die Zuflucht suchen bei Mir und den Kraftstrom Meines Geistes erbitten, er muß Mich Selbst zu sich reden lassen, auf daß Mein Gegner abläßt von seinem Körper, weil er Licht und Meine Gegenwart flieht ....

Wo Ich bin, kann er nicht sein .... Also lasset Mich ständig bei euch sein, und ihr werdet ihm das größte Hindernis entgegensetzen, so daß er euren Körper nicht mehr bedrängen kann. Und es werden sich auch die geistigen Substanzen des Körpers stets mehr Meinem göttlichen Liebestrahl zuwenden, sie werden gesänftigt und bald nur noch den Willen der Seele und also des Geistes erfüllen, und in solcherart gesänfteten Außenhüllen findet Mein Gegner dann keinen Einlaß mehr, weil auch diese von Meinem Geist durchdrungen werden können durch des Menschen freien Willen ....

Amen

BD 7070 empfangen  21.3.1958

Umhüllung verhärteter Substanzen mit Liebekraft ....

Aus Mir ging alles Leben hervor, der Tod aber trat erst in Erscheinung, als Meine Geschöpfe sich weigerten, die Liebe- und Lebenskraft von Mir in Empfang zu nehmen .... Dadurch wurden sie unfähig zum Schaffen und Wirken, zu jeglicher Tätigkeit, die Leben beweiset. Es erstarrte das bisher Unentwegt-tätig-Gewesene und fiel in den Zustand des Todes, des Unbeweglichen und Kraftlosen, das nun in seiner Erstarrung verharrt, bis es durch immerwährende Liebeanstrahlung wieder langsam zum Leben erweckt werden kann.

Leben also kann es nur geben in der Verbindung mit dem Lebensquell, leben kann das Geschöpf nur, wenn es unausgesetzt von Mir den Liebe- und Lebensstrom bezieht, wenn es sich nicht wehrt gegen Meine Liebeanstrahlung. Das zu Tode Erstarrte aber verlor das Ichbewußtsein, und es war sonach nicht mehr fähig, bewußt Meinen Liebestrom anzufordern.

Es hat also etwas von Mir in aller Vollkommenheit-Ausgegangenes keine Möglichkeit mehr, seiner uranfänglichen Bestimmung nachzukommen, es hatte diesen lebensunfähigen Zustand selbst im freien Willen sich geschaffen. Und dieser Zustand hätte sich ewig nicht mehr wandeln können ohne Meine Hilfe, die jenes gefallene Geistige zwar nicht verdient hatte, die aber Meine übergroße Liebe ihm dennoch schenkt, weil Mein vollkommenes Wesen nicht auf ewig Unvollkommenes in seiner Not belassen kann und weil auch jegliche von Mir einst ausgestrahlte Kraft einmal wieder tätig werden muß ....

Meine Hilfe nun bestand und besteht darin, gänzlich verhärtete geistige Substanzen einzufangen und mit einer leichten Liebehülle zu umgeben .... Diese Liebekraft-Umhüllung hat anfangs keinen Einfluß auf jene Substanzen, doch sie schließt sich immer fester um sie, und unter ihrem leisen Druck beginnt sich das verhärtete Geistige zu erregen, es sucht die es umgebende Hülle zu sprengen, und es wehrt sich gegen eine Kraft, die es spürt, und so treiben jene Substanzen vorerst auseinander, es lösen sich gleichsam Ansammlungen von verhärtetem Geistigen auf, und nun können diese verkleinerten Ansammlungen wieder umhüllt werden, und der Vorgang spielt sich immer wieder ab, immer wieder wird verhärtetes Geistiges in das Bereich Meines Liebekraftstromes gebracht, bis es möglich ist, des nachlassenden Widerstandes wegen dem Geistigen so viel Kraft zuzuführen, daß es langsam wieder tätig zu werden beginnt.

Es gehören Ewigkeiten dazu, bis dieser Tätigkeitswille wieder das einst erstarrte Geistige bewegt, dann aber schreitet die Aufwärtsentwicklung rascher vorwärts, denn stets mehr kann nun Meine Liebekraft ihm zugeführt werden, so daß nun auch überall ein Leben zu verspüren ist, daß also der Bann des Todes gebrochen ist, wenngleich diese Aufwärtsentwicklung durch Meinen Willen und nach Meinem Willen nur möglich wurde.

Doch zur Aufgabe, zum Nachlassen des Widerstandes, wird das Geistige nicht gezwungen, sondern es bewirkt dies die Kraft Meiner Liebe, der sich nun das Geistige ergibt. Das Tote kann nur durch Liebe zum Leben erweckt werden, es muß aber frei aus sich heraus der Liebe sich öffnen.

Und darum vollzieht sich wohl die Aufwärtsentwicklung gesetzmäßig, d.h., das Geistige befindet sich in einem gewissen Mußzustand .... es kann den freien Willen nicht gebrauchen, um entgegen Meinem Gesetz zu handeln .... Dennoch wird es niemals gezwungen zum Nachlassen seines Widerstandes .... weshalb auch das Geistige ganz unterschiedliche Zeitdauer benötigt, um vom Tode zum Leben zu gelangen ....

Es kann in seiner Erstarrung endlose Zeiten verharren, es wird nicht gezwungen, der Liebeanstrahlung nachzugeben, wie es auch nicht gezwungen wird zu irgendwelcher Tätigkeit, bevor es selbst sich dazu drängt. Aber daß alles verhärtete Geistige einmal tätig werden muß, ist gleichfalls ein Urgesetz, weil es einmal von Mir ausgestrahlte Kraft war und auch bleiben wird und als solche unwiderruflich auch einmal wieder Mir zudrängen wird .... was also auch wieder unentwegte Tätigkeit bedeutet.

Doch Hilfe muß Ich dem gefallenen Geistigen gewähren, denn in seiner Kraftlosigkeit, in seinem Zustand ohne jegliches Leben, würde sich ewiglich keine Änderung ergeben. Meine Liebe aber gehört unverändert diesem Gefallenen, und die Liebe macht alles möglich, jedoch muß sie auch in Weisheit wirken .... Denn es soll das Wesen das Leben auf ewig zurückerhalten, es soll nimmermehr in den Zustand des Todes zurücksinken können, so es einmal wieder zum Leben in Licht und Kraft und Freiheit gelangt ist.

Und darum hat Meine Weisheit einen Heilsplan entworfen, den Meine Liebe nun ausführt und der auch sicher allem von Mir einst Ausgegangenen ein ewiges Leben in unaussprechlicher Seligkeit gewährleistet ....

Amen

BD 7450 empfangen  8.11.1959

Tisch des Herrn - Abendmahl ....

Immer wieder erhaltet ihr Nahrung für eure Seele, denn diese soll nicht darben während des Erdenlebens, sie soll nicht zu hungern und zu dürsten brauchen, weil Ich unausgesetzt austeile, was sie zu ihrer Erhaltung und zum Ausreifen bedarf. Mein Tisch ist immer gedeckt, immer könnet ihr mit Mir das Abendmahl nehmen, das Ich Selbst euch darreiche und das euch wohl bekommen soll .... Und so Ich euch speise und tränke, werdet ihr wahrlich eine gesunde Kost entgegennehmen, die eurer Seele zur Gesundung verhelfen wird, die noch krank und schwach ist und eine kräftige Nahrung braucht, um wieder zu jenen Kräften zu kommen, die sie besaß zu Anbeginn ....

Es muß ihr das Brot des Himmels geboten werden, das da ist das reine Wort, das von Mir ausströmt in die Unendlichkeit, das eine jede Seele berührt, die sich öffnet, die bereit ist, sich an Meinem Tisch zu sättigen .... Wer einmal von dieser Nahrung genossen hat, der hat auch ihre Wirkung verspürt, und er wird nicht mehr ablassen, sich Speise und Trank dort zu holen, wo sie ihr in Liebe dargeboten wird: bei Mir Selbst, Der Ich als Gastgeber immer wieder euch an Meinen Tisch einlade, damit ihr empfanget aus Meinen Händen, was Ich euch biete.

Und ihr werdet genesen an eurer Seele, ihr werdet Kraft und Licht empfangen, ihr werdet euer Wesen wandeln und wieder euer Urwesen annehmen, denn ihr nehmet Mein Fleisch und Mein Blut in euch auf und müsset sonach euch Meinem Urwesen angleichen .... Und Fleisch und Blut ist Mein Wort, Fleisch und Blut bin Ich Selbst, Der Ich das Wort bin von Ewigkeit .... Wisset ihr nun, was es heißt, mit Mir das „Abendmahl“ zu nehmen, an Meinen Tisch zu treten, Mein Fleisch zu essen und Mein Blut zu trinken? ....

Wisset ihr, daß Ich euch laben will mit einer gesunden Speise, auf daß ihr dadurch gekräftigt werdet in eurer Seelensubstanz, auf daß sie wieder wird, was sie war im Anbeginn .... ein in aller Vollkommenheit erstrahlendes Wesen, das Meinen Geist in sich trug, den Geist der Liebe .... Und eure Seele soll wieder diesen Geist in sich aufnehmen, sie soll wieder zur Liebe werden und benötigt dazu Kraft, die ihr durch Meine Nahrung zugeführt wird ....

Was Mein Liebewesen ausstrahlt, das soll wieder in aller Kraft einstrahlen in Mein geschaffenes Wesen, es soll die Seele diese Kraft aufnehmen beim Empfang des Himmelsbrotes, Meines Wortes, das mit Meiner Kraft gesegnet ist. Darum lade Ich euch immer wieder ein, zum Tisch des Herrn zu kommen und euch speisen und tränken zu lassen von Mir, von dem Gastgeber, Der euch liebt und wahrlich das Beste euch geben will, das Er zu bieten hat: Sein Wort, Speise und Trank für die Seele, Medizin zu deren Gesundung und Kraft, die unentwegt dem Kraftquell aus Mir entströmt.

Kommet alle an Meinen Tisch, lagert euch alle um den Quell, nehmet alle aus Meiner Hand entgegen, was euch dienet zum Ausreifen .... Lasset euch alle ansprechen von Mir, und ihr werdet der Kraft spürbar innewerden, die euch durchströmt, wenn ihr nur in aller Innigkeit Mich bittet um Speise und Trank und dankend dann entgegennehmet, was ihr empfanget. Und glaubet es, daß ihr diese Nahrung benötigt, denn ihr seid schwach und brauchet Kraft; ihr seid krank und brauchet Medizin, und ihr könnt immer zu Mir kommen, und Ich werde euch alles geben, was ihr brauchet, um zu gesunden und auszureifen, solange ihr auf Erden weilet.

Aber gehet nicht an dem Lebensquell vorüber, den Ich für euch erschlossen habe .... Höret, wenn Ich zu euch rede, denket darüber nach .... kommet immer wieder, um Meine Ansprache zu vernehmen, und ihr werdet bald keine andere Speise und keinen anderen Trank mehr entgegennehmen wollen, ihr werdet euch dann ständig einfinden an Meinem Tisch, ihr werdet Meiner Einladung folgen, zum Abendmahl zu kommen, und Ich werde es euch darreichen mit aller Liebe, die der Gastgeber Seinen Gästen schenken wird, die sich immer bei Ihm einfinden, um sich sättigen zu lassen ....

Amen

BD 7571 empfangen  7.4.1960

Entwicklung der Seele ....
Urgeist ....

In jeder Entwicklungsperiode reifet Geistiges aus, und es kann auch eine Periode dazu genügen, daß das Geistige durch die Schöpfungen hindurch so weit emporsteigt, daß es sich als Mensch verkörpern und die letzte Willensprobe mit Erfolg zurücklegen kann .... Es können aber auch mehrere solcher Perioden nötig sein für diese Vergeistigung der verhärteten Seelensubstanzen, wenn der Widerstand dieser so groß ist, daß die Aufwärtsentwicklung nur langsam vor sich geht und auch das Dasein als Mensch eine Gefahr ist, daß das Geistige wieder absinkt zur Tiefe. Denn es ist der freie Wille ausschlaggebend, der im Stadium als Mensch erprobt werden soll.

Dieser freie Wille ist aber zuvor gebunden .... Das verhärtete Geistige ist zwar dem Willen des Gegners von Gott durch diesen Entwicklungsgang durch die Schöpfungen der Erde entwunden .... aber die einzelnen Substanzen können sich nun nicht im freien Willen bewegen, sondern sie sind vom Willen Gottes beherrscht, d.h., sie legen ihren Entwicklungsgang in einem Mußzustand zurück, sie stehen unter dem Willen Gottes, der allem Wesenhaften in den Schöpfungswerken seine Aufgabe zuweiset. Durch das Erfüllen dieser Aufgabe im Mußgesetz steigen sie langsam zur Höhe, d.h., ihr Widerstand lockert sich, sie führen eine dienende Bestimmung aus und können langsam den Zustand erreichen, wo ihnen der freie Wille zurückgegeben werden kann.

Und dieser Entwicklungsgang erfordert ständigen Wechsel der Außenform .... es ist ein langsamer Aufstieg, es ist ein Einordnen in die Gesetze der Natur und somit ein Unterordnen dem Willen Gottes, wenn auch in einem gewissen Zwang, der aber nur dem Wesen zur Erleichterung verhilft und ihm einmal wieder die Freiheit verschaffen soll, wo es wieder denken, wollen und handeln kann im eigenen Willen. Und dieser Gang durch die Schöpfungswerke ist nicht auszuschalten, soll das geistige Wesen wieder zurückkehren zu Gott, von Dem es sich so endlos weit entfernt hatte durch seinen Abfall von Ihm, daß es aus eigener Kraft niemals diese Entfernung überwinden könnte und auch niemals vom Gegner Gottes zu dieser Rückkehr freigelassen würde, wenn Gott diesem nicht das Wesenhafte entwinden würde eben zum Zweck der Bannung in der Materie, in den Schöpfungen auf dieser Erde.

Der Gegner Gottes besitzt ein Anrecht an das gefallene Geistige, weil es ihm freiwillig zur Tiefe gefolgt ist .... Gott aber besitzt das gleiche Anrecht, weil die Wesen aus Seiner Kraft hervorgegangen sind. Darum ist das Entwinden dieser aus der Gewalt des Gegners von seiten Gottes berechtigt, aber dafür ist jenem das Recht gegeben, daß er auf das Geistige wieder einwirken kann, wenn es im Stadium als Mensch über die Erde geht. Und zu diesem Zweck muß das Geistige wieder einen Reifegrad erlangt haben, wo es fähig ist, seinen Willen zu gebrauchen, um sich frei zu entscheiden für seinen Herrn.

Es kann aber das Wesenhafte nicht von Gott aus schlagartig in einen solchen Zustand versetzt werden, es muß den Gang zur Höhe genauso stufenweise zurücklegen, wie es ihn in die Tiefe getan hat, es muß den Widerstand langsam aufgeben, und er kann ihm nicht gewaltsam gebrochen werden. Und das erfordert unzählige Verformungen, durch die Steinwelt, durch die Pflanzen- und Tierwelt hindurch zum Menschen .... Mit jedem Wechsel der Außenform verringert sich auch der Widerstand, denn das Wesen hat im Mußzustand einen Dienst geleistet, der ihm immer leichtere Verformung einträgt.

Aber die Sünde des Abfalls von Gott ist so unermeßlich groß, daß der Abstand von Ihm daher auch unermeßlich weit ist, was soviel bedeutet, als daß unzählige Verformungen nötig sind, um diesen Abstand zu verringern, um wieder in die Gottnähe zu kommen, wo nun nur noch der letzte freie Willensentscheid nötig ist, daß auch die letzte Verformung von dem geistigen Wesen abfällt .... daß das Wesen wieder zurückkehrt zum Vater, von Dem es ausgegangen ist. Und dieser ganze Entwicklungsgang in den Schöpfungen der Erde ist ein ununterbrochener Kampf .... Es sucht das Wesenhafte, die Außenform zu sprengen, weil es diese als Fessel verspürt, aber es empfindet auch jedesmal das Sprengen der Form als Wohltat, ganz gleich, auf welcher Reifestufe es angelangt ist ....

Und darum ist auch der Kampf, den ihr Menschen im Tierreich beobachten könnt, nur vor euren Augen grausam scheinend, während jedes Tier den Wechsel seiner Außenform immer wieder als Erleichterung spürt. Es ist darum auch von Gott aus zugelassen oder auch so gewollt, daß das Schwache dem Starken erliegt, daß das Starke das Leben des Schwachen beenden kann und gleichsam auch noch dadurch dem Wesenhaften dienet zur weiteren Entwicklung. Solange das Wesen also unter dem Mußgesetz steht, ist alles vom Willen Gottes bestimmt, auch sein Ende und seine neue Verformung ....

Sowie aber das Wesen im Stadium als Mensch angelangt ist und seinen freien Willen wiedererhalten hat, tritt der Wille Gottes zurück .... Und dann sind dem Menschen Gesetze gegeben, nach denen er sich zu richten hat, wenn sein Erdenleben von Erfolg sein soll .... Er ist einmal an die Gesetze der Natur gebunden, und zum andernmal wird ihm der Wille Gottes unterbreitet, dem er sich unterordnen muß, soll die Entwicklung fortschreiten und zum Abschluß gebracht werden, denn das Ziel ist, von jeglicher Außenform frei zu werden und als freier Geist einzugehen in das Reich des Lichtes .... zurückzukehren in das Vaterhaus, zu Gott, von Dem das Wesen einstmals seinen Ausgang genommen hat ....

Amen

BD 7595 empfangen  6.5.1960

Freiwerdung geistiger Substanzen durch Zerstörung ....

Lasset euch nur von Mir leiten, und ihr werdet die Wege gehen, die von Erfolg sind sowohl für euch als auch für eure Mitmenschen, für die Seelen, die es zulassen, daß an ihnen Hilfsarbeit geleistet wird. Und Ich stelle wahrlich Meine Diener an den rechten Platz, an den Platz, wo sie erfolgreich wirken können für Mich und Mein Reich. Aber es ist auch die Arbeit ganz verschieden, die Ich von ihnen verlange, weil die Fähigkeiten Meiner Diener verschieden sind und weil ein jeder dort wirken soll, wo seine Fähigkeit benötigt wird zum Dienst für Mich. Es ist eine große Erlösungsarbeit im Gange, und das ganze Universum ist davon betroffen, denn alles Geistige spürt die kommende Wende und stellt sich dazu ein ....

Es wütet das schlechte Geistige mit vermehrter Kraft, d.h., sein böser Wille verstärkt sich, und es sucht Schaden anzurichten, wo es nur kann, aber auch das gute Geistige ist unablässig tätig, jenes Wirken zu entkräften .... Und Ich unterstütze, was Meinen Willen auszuführen trachtet, sowohl auf Erden als auch im geistigen Reich .... Reifes und unreifes Geistiges kämpfet gegeneinander, und der Kampf wird auch auf Erden offensichtlich, doch immer zum siegreichen Ende dort, wo Ich als Heerführer den Meinen beistehen kann. Und dieser geistige Kampf wird auch von den Menschen gespürt, die selbst geistig streben und sich den guten Kräften erschließen, denn die Strömungen finden überall Einfluß, wo Ich Selbst das Ziel des Strebens eines Menschen bin.

Und das Ende wirft seine Schatten voraus .... Zerstörungen werden stattfinden, die niemand zuvor für möglich hielt, die aber dennoch räumlich begrenzt sind .... bevor das Total-Umgestaltungswerk der Erde stattfinden wird .... Denn der Feind der Seelen sucht durch materielle Zerstörungen Geistiges zu befreien, um es für sich zu gewinnen, wie er glaubt, und er bedienet sich dazu der Menschen, da ihm selbst jegliche Zerstörung von Materie unmöglich ist .... Aber das frei gewordene Geistige gerät nicht in seine Gewalt, sondern es wird erneut gebunden in der Form. Doch die Zerstörungen werden stattfinden und viel Elend über die Menschen bringen ....

Und es muß das so kommen um des vielen gebundenen Geistigen willen, das noch vor dem Ende eine Wandlung seiner Außenform erfährt und dann schon in leichtere Formen eingezeugt werden kann auf der neuen Erde. Aber auch die Menschen sollen aufgerüttelt werden aus ihrem Todesschlaf, was immer nur solche Geschehen bewirken werden, die ungewöhnlich sind in ihrer Art und ihrem Ausmaß. Die Menschen selbst tragen viel dazu bei, Schöpfungswerke zu zerstören, und sie befreien dadurch unzählige geistige Substanzen aus ihrer Gebundenheit, aber sie bedenken nicht, daß diese noch unausgereift ihre Form verlassen müssen und sie keinen guten Einfluß ausüben, solange sie frei sind .... daß also die Menschen sich bedrängt fühlen werden und die Ursache ihrer Unruhe nicht erkennen ....

Und sie würden noch weit mehr unter deren Einfluß leiden müssen, wenn Ich nicht bald wieder dieses Geistige binden möchte in neuen Formen .... Es geht dieses Zerstörungswirken von Meinem Gegner aus, der die Gier der Menschen nach der Materie auszunutzen versteht und sie veranlaßt zu solchen Zerstörungswerken, um das darin gebundene Geistige frei zu bekommen .... Aber er gewinnt nichts dabei, sondern verliert noch weit mehr, weil der Mensch in seinem Aufbaudrang selbst wieder zur Neuverformung dieses Geistigen beiträgt, wenn auch in rein materiellem Sinn.

Ihr, die ihr Mir dienen wollet, ihr sollt wissen um alle diese Vorgänge, und ihr sollt nichts weiter tun, als die Mitmenschen vom rein materiellen Wege hinzuführen suchen auf den geistigen Weg, was viel Mühe und Arbeit von euch erfordert, aber immer ein gesegnetes Beginnen sein wird, ganz gleich, in welcher Weise ihr dieser Aufgabe nachkommet .... Eurer Fähigkeit gemäß wird die Tätigkeit sein, die ihr leistet für Mich und Mein Reich, aber daß ihr sie leisten wollet, trägt euch schon Meinen Segen ein, und mit Meiner Kraft werdet ihr sie auch leisten können. Und alle Wesen des Lichtes stehen euch bei, weil auch sie Erlösungsarbeit leisten im All und sie immer dort tätig sein werden, wo ihre Hilfe gebraucht wird ....

Amen

BD 7911 empfangen  5.6.1961

Umwandlung vom Tode zum Leben ....

Ich führe alles Tote zum Leben .... Denn der Ursprung alles dessen, was ist, war Leben .... Es war ein Zustand unentwegter Tätigkeit in Licht und Kraft, denn Meine Liebekraft .... der Urgrund alles Seins .... durchströmte auch das, was als etwas Wesenhaftes von Mir ausgegangen war, und diese Kraft mußte nun auch wirksam werden in ununterbrochener Tätigkeit. Es bestand diese Tätigkeit in ständigem Erschaffen, doch über die Art des Erschaffenen kann euch keine Aufklärung gegeben werden, da es geistige Schöpfungen waren, die euer noch begrenztes Denken nicht fassen kann. Aber es war tätig, und diese Tätigkeit bewies das „Leben“ ....

Als die Wesen dann abstrebten von Mir, als sie sich Meiner Liebekraft widersetzten, verfielen sie langsam in einen Zustand der Untätigkeit, und also kamen sie vom Leben zum Tode .... Sie verhärteten in ihrer Substanz, wurden unbeweglich, starr und ohnmächtig zu jeglichem Tun .... Aber sie waren auch nun nicht mehr selig zu nennen .... Und in diesem Todeszustand befinden sich noch zahllose Wesenheiten, die einst als Meine Geschöpfe von Mir ausgegangen waren in aller Vollkommenheit, die selig waren im Übermaß, weil sie in Licht und Kraft unbeschränkt wirken konnten .... die aber dennoch freiwillig ihre Vollkommenheit aufgaben, als sie sich Mir widersetzten und Meiner Liebeanstrahlung wehrten, als sie Meinem Gegner .... der als erst-geschaffenes Wesen gleichfalls sich von Mir löste .... in die Tiefe folgten.

Nun also kamen sie vom Leben zum Tode .... Doch Ich lasse sie nicht ewig in diesem Zustand, Ich suche allem Toten wieder das Leben zu geben, und Ich werde nicht eher ruhen, bis Ich Mein Ziel erreicht habe und alles von Mir-einst-Abgefallene wieder zu Mir zurückgekehrt ist .... bis es wieder zum Leben gekommen ist. Aber diese Rückkehr zu Mir ist ein Prozeß, der endlos lange Zeiten währet, der sicher einmal zu Ende geführt sein wird, dessen Zeitdauer aber das Wesen selbst bestimmt. Denn Ich muß eines berücksichtigen: den freien Willen, den jedes Wesen als Zeichen seiner Göttlichkeit besitzt und der also auch die Art und Zeitdauer des Rückführungsprozesses bestimmt.

Was ihr nun um euch sehet, also jegliches Schöpfungswerk, ist entstanden nur zum Zwecke dieser Rückführung, denn Ich habe Mir einen Heilsplan zurechtgelegt, den Meine Liebe und Weisheit als Erfolg-eintragend erkannte und den Meine Macht zur Ausführung gelangen läßt. Ich will dem Toten wieder das Leben geben. Und das heißt, alles Starre, zur Tätigkeit-Unfähige muß wieder langsam zur Tätigkeit zugelassen werden, die nun zwar Ich Selbst bestimme, weil Ich den Mir-widersetzlichen Willen band für eine gewisse Zeit der Aufwärtsentwicklung und es so langsam wieder zum Zustand des „Lebens“ gelangt, doch im Mußzustand .... d.h., es besitzt in dieser Zeit keinen freien Willen, sondern muß sich nun bewegen nach Meinem Willen, um aber mit Sicherheit nach einem endlos langen Entwicklungsgang wieder einmal in den Zustand des freien Willens zu gelangen.

Und unter diesem Entwicklungsgang ist zu verstehen der Gang durch alle Schöpfungen der Erde .... ein Vorgang, der euch verständlich wird, wenn ihr euch jegliches Schöpfungswerk vorstellt als belebt von den einzelnen Seelensubstanzen, die dem einst-gefallenen Wesen angehörten, das in jenem toten Zustand aufgelöst wurde in unzählige Partikelchen, die also nun in den Schöpfungen die ihnen zugewiesene Tätigkeit verrichten nach Meinem Willen .... nach göttlichem Naturgesetz ....

Ihr Menschen sollt euch nur eine kleine Vorstellung machen können darüber, was die Schöpfung im Grunde ihres Grundes ist .... ihr sollt wissen, daß sie nicht willkürlich entstanden ist ohne Sinn und Zweck, sondern daß ihr Zweck ein gar gewaltiger ist: beizutragen zum Erwecken des Toten zum Leben .... Denn das, was einst Mir abtrünnig wurde, waren Wesen, die Ich als Meine Ebenbilder hinausgestellt hatte, die Ich beseligen und zugleich auch Meine Seligkeit darin finden wollte .... Es waren Geschöpfe Meiner Liebe, die Ich ewiglich nicht aufgebe und denen Ich aus ihrem durch eigene Schuld geschaffenen Todeszustand wieder heraushelfen will, die Ich zum Leben führen will, das ewig währet .... Und da Meine Liebe zu dem von Mir einst Erschaffenen nicht geringer geworden ist, werde Ich auch nicht nachlassen in Meinem Bemühen, diesen toten Geschöpfen das Leben zu geben.

Doch einmal wird ihnen auch der freie Wille zurückgegeben, und dann müssen sie selbst das Werk Meiner Liebe an sich vollenden .... Sie müssen im freien Willen Mir wieder zustreben, wie sie einst im freien Willen abstrebten von Mir .... Sie müssen also selbst den Zustand des Lebens wählen, denn ihre letzte Vollendung bestimmt nicht Mein, sondern ihr Wille. Und versagt dieser Wille, dann verlängert sich das Wesen wohl selbst die Dauer des Todeszustandes, aber einmal erreiche Ich doch sicher Mein Ziel, denn Ich belasse nichts im Zustand des Todes, was einst zu einem freien Leben in Licht und Kraft aus Meiner Liebe hervorgegangen ist ....

Amen

BD 7916 empfangen  11.6.1961

Erklärung für das ungewöhnliche Wissen ....

Weite Wissensgebiete werden euch erschlossen, wenn ihr Mein Wort von oben in Empfang nehmet, denn Ich führe euch Selbst in ein Wissen ein, das ihr verstandesmäßig euch nicht aneignen könnet. Ihr, die ihr wieder die Mitmenschen belehren sollet, ihr müsset selbst unterwiesen werden in allem, was zu wissen für euch Menschen nötig ist. Ihr sollt aber auch jeden Einwand widerlegen können, wenn es gilt, die alleinige Wahrheit zu verteidigen, wenn Verstandesmenschen die geistigen Ergebnisse zu entkräften suchen .... Dann sollet ihr alle Zusammenhänge erklären können, und darum müsset ihr selbst zuvor in tiefes geistiges Wissen eingeführt werden, was nur durch Meine direkte Ansprache geschehen kann ....

Denn direkt ansprechen kann Ich euch nur, wenn ihr euch durch ein Leben nach Meinem Willen so gestaltet habt, daß Mein Geist sich über euch ergießen kann, und dann nur werdet ihr selbst auch das verstehen, was euch als tiefes Wissen zugeht .... weshalb das gleiche Wissen .... wenn es von Mensch zu Mensch übertragen wird .... auch nur dem verständlich ist und von ihm erkannt wird als Wahrheit, der ein Leben in Liebe führt und also auch den Geist in sich zum Erwachen gebracht hat. Das geistige Wissen ist umfangreich, doch immer wird es euch in dem Maß zugeführt, wie ihr es benötigt, um vorerst selbst auszureifen und dann auch die Mission ausführen zu können, die ihr selbst übernommen habt im freien Willen ....

Und in Anbetracht des nahen Endes ist ein erweitertes Wissen nötig geworden .... Mein Heilsplan von Ewigkeit soll den Menschen unterbreitet werden, auf daß sie die Bedeutsamkeit ihres Erdenlebens erkennen und alles tun, um dem Lose der Neubannung zu entgehen .... Und dieser Heilsplan umfaßt den Werdegang alles Geschöpflichen, den Ursprung, den gegenwärtigen Zustand und das Ziel dessen, was aus Meiner Liebekraft hervorgegangen ist. Das Wissen ist umfangreich und für viele Menschen neu, denn es bestand bisher noch nicht die Notwendigkeit, davon unterrichtet zu werden.

Doch die Zeit des Endes erfordert, daß den Menschen nun das Wissen darum zugeleitet wird, auf daß sie verantwortungsbewußter leben .... Und so sollen sie auch wissen um den endlos langen Erdengang zuvor, den sie schon in ihren Seelensubstanzen zurückgelegt haben .... Auch dieses Wissen war ihnen fremd, und sie nehmen es daher auch schwer an. Sie werden auch nicht gezwungen, es zu glauben .... doch gedanklich können sie dazu Stellung nehmen und Vorteil daraus ziehen ....

Niemals aber kann ein Mensch verstandesmäßig zu einem solchen Wissen gelangen, das Mein Walten und Wirken betrifft .... das Mein Wesen erklärt, das für alles eine Begründung gibt, auch für das kommende Geschehen, für die Umgestaltung der Erde, für die Wende, die sich geistig und irdisch vollzieht .... Ein solches Wissen kann euch nur von oben zugehen, von Mir Selbst .... Es kann nur durch das „Wirken des Geistes“ euch zugeleitet werden, und es soll darum auch erkannt werden als eine ganz besondere Gnade, die euch in der letzten Zeit noch zugewendet wird ....

Und ihr Menschen sollet es auch verstehen, daß Mich nur Meine übergroße Liebe dazu veranlaßt, euch von allem Kenntnis zu geben, um eure freiwillige Rückkehr zu Mir dadurch zu erreichen, daß ihr Meine Liebe erkennt und sie erwidert .... Ihr sollt es verstehen, warum Ich immer dringlicher von euch die Verbreitung Meines Wortes fordere, warum Ich dieses ungewöhnliche Wissen allen Menschen zuwenden möchte .... Es ist dieses Wissen nur dann zur Erde zu leiten, wenn gewisse Voraussetzungen vorhanden sind.

Wo dies aber möglich ist, dort sollen sich die Menschen Aufklärung holen, dort sollen sie Mein direktes Wirken anerkennen und die Gnadengabe in Empfang nehmen, die ihnen in der letzten Zeit vor dem Ende zum Ausreifen der Seelen verhelfen kann. Denn sie empfangen dann wahrlich ein Wissen, das Ich Selbst ihnen unterbreite und das auch jede irrige Lehre aufdeckt, die sich in der Finsternis des Geistes durchzusetzen wußte, aber dem hellen Licht der Wahrheit nicht mehr standhalten kann .... Das rechte Wissen, das Ich euch darbiete in Meiner Liebe, gibt euch Aufschluß und Klarheit, und es bedarf wahrlich keines Zusatzes durch Menschenmund, es bedarf keiner weiteren Erklärung, die des Menschen Verstand hinzusetzt ....

Mein Wort von oben wird euch in aller Klarheit geboten, es ist einem jeden verständlich und gibt euch ein rechtes Bild von Mir und Meinem Wesen, von Meinem Walten und Wirken .... Mein Wort von oben führt euch ein in alle Wahrheit, wie Ich es verheißen habe, und es soll darum verbreitet werden, weil alle Menschen wissen sollen um Meinen Heilsplan von Ewigkeit, weil alle Menschen wissen sollen um das Ende .... um die Totalumgestaltung der Erde, die Mein Heilsplan vorgesehen hat und der auch wahrlich zur Ausführung kommen wird, wenn die Zeit erfüllet ist ....

Amen

BD 8133 empfangen  23.3.1962

Vergeistigung unreifer Substanzen ....

Alle Leiden und Nöte des Körpers tragen zur Vergeistigung der noch unreifen Substanzen bei .... Darum sollet ihr alles mit Ergebung tragen, denn es ist nur zum Heil eurer Seele. Euer Körper trägt noch viel unausgereiftes Geistiges in sich, denn jegliche Materie ist Träger des Geistigen, das noch im Anfang seiner Entwicklung steht. Und es ist euch wohl während des Erdenlebens möglich, auch die Substanzen des Körpers zu vergeistigen, daß sie sich der Seele anschließen können und bei Beendigung des Leibeslebens mit hinübergehen können in das jenseitige Reich. Doch selten nur gelingt diese volle Vergeistigung einem Menschen, weil sie ein Liebeleben voraussetzt, das völliges Aufgeben des Ichs erfordert und selten nur ein Mensch diesen hohen Liebegrad auf Erden erreicht ....

Doch viel ist schon gewonnen, wenn sich der Körper dem Willen der Seele unterstellt, die vom Geist in sich zu ihrem Wollen, Denken und Handeln sich bestimmen läßt .... Und schließt sich nun der Körper gleichfalls dem Verlangen des Geistes an, daß er also dem Begehren der Seele nachkommt, dann werden sich auch die Substanzen des Körpers vergeistigen .... besonders dann, wenn Krankheit und Leid auf dieses Ungeistige einwirken und es sich immer mehr läutert .... weshalb auch ein gewisser Segen auf solchen Zuständen des Körpers ruht, die ihm zuweilen Pein bereiten ....

Immer wieder werden dadurch ungeistige Triebe abgestoßen, und immer mehr kristallisiert sich die Seele, und es kann auch von der Vergeistigung des Körpers gesprochen werden, auch wenn dies noch nicht restlos geschieht während des Erdenlebens. Doch glaubet es, daß jede Krankheit und jedes Leid sich für eure Seele günstig auswirken wird, wenn ihr euch nicht aufbäumt gegen das Schicksal .... wenn ihr ergeben euer Los traget, das niemals zwecklos euch auferlegt wurde.

Daß der Körper noch unreife Substanzen aufzuweisen hat, werdet ihr nicht leugnen können und also werden diese Substanzen euch immer Pein bereiten; und selten nur wird es einem Menschen gelingen, völlige Ordnung in sich herzustellen, wenngleich dies die eigentliche Aufgabe im Erdenleben ist .... Aber er ist und bleibt schwach, und es gehört die innigste Verbindung mit dem Kraftquell von Ewigkeit dazu .... d.h., es muß der Mensch so liebeerfüllt sein, daß die Ewige Liebe Selbst ständig in ihm ist .... weil er dann über ein Maß von Kraft verfügt, daß ihm auch die Vergeistigung aller den Körper bedrängenden Substanzen gelingt.

Doch glücklich kann sich der Mensch schon preisen, wenn ihm die Entschlackung seiner Seele gelingt während des Erdenlebens, so daß sie durchstrahlt werden kann mit dem göttlichen Liebelicht, daß sie lichtempfänglich ist, wenn sie in das jenseitige Reich eingeht. Und diese Entschlackung der Seele wird ebenfalls durch Leid und Krankheit erreicht, wenn nicht die Liebe so hell entflammt ist, daß sie das Ausreifen der Seele zustande bringt. Darum sollet ihr Menschen nicht klagen und murren, wenn ihr auch körperlich belastet seid, denn alles dienet euch nur zur Vollendung ....

Und der Lichtgrad einer Seele kann von so verschiedener Stärke sein bei ihrem Eintritt in das jenseitige Reich .... Und jedes Leid auf Erden trägt zur Erhöhung des Lichtgrades bei, vorausgesetzt, daß der Mensch selbst bemüht ist, zur Seelenreife zu gelangen, daß er ernstlich nach Vollendung strebt .... Und darum sollet ihr auch dankbar sein für das Leid, und ihr sollet nicht glauben, daß ihr dieses ertragen müsset als Strafe. Es ist nur ein Läuterungsmittel, denn daß noch unlautere Substanzen in euch sind, das ist schon in eurer körperlichen Außenhülle begründet, die aus unreifem Geistigen besteht ....

Aber auch dieses Geistige kann einen schnelleren Entwicklungsgang zurücklegen, es kann schneller zur Reife gelangen eben durch solche Läuterungsmittel. Und einmal werdet ihr auch den Segen dessen erkennen, was euch im Erdenleben zu tragen auferlegt war .... Und ihr werdet nur dankbar sein für die liebevolle Fürsorge, die ihr auch darin erkennen werdet. Denn einmal wird euch das Licht erstrahlen, und ihr werdet alles Ungemach vergessen, das hinter euch liegt .... und ihr werdet selig sein im Licht ....

Amen

BD 8394 empfangen  27.1.1963

Läuterung der Seele ....

Alle, die Mir nachfolgen und auch ihr Kreuz auf sich nehmen, denen wird auch der Kreuzgang von Segen sein .... Alle, die leiden in Ergebung in Meinen Willen, werden wahre Nachfolger Jesu sein .... Eure Seele bedarf noch der Läuterung, solange ihr auf Erden wandelt, denn selten nur hat sich eine Seele in ihrem Dasein auf dieser Erde so geläutert, daß sie keines Leidens mehr bedarf, selten nur hat ein überaus hoher Liebegrad die Entschlackung einer Seele zuwege gebracht, so daß sie als rechtes Gotteskind eingehen kann in das Reich des Lichtes und der Seligkeit. Immer wird ihr ein Maß von Leiden noch aufgebürdet sein, das ihr zur letzten Vollendung verhilft, so daß alle Schlacken aufgelöst sind und Mein Liebelicht in aller Fülle die Seele nun durchstrahlen kann.

Und immer werde Ich euch auch die nötige Kraft geben, euer Kreuz zu tragen, oder auf Meine Schultern nehmen und euch tragen helfen, wenn es euch zu schwer dünkt, denn dann genügen nur innige Bitten zu Mir, und ihr werdet merkliche Erleichterung spüren. Aber ihr sollt nicht jedes Maß von Leiden von euch abzuwenden suchen, denn dann wird auch das Maß von Seligkeit im geistigen Reich geringer sein. Ich aber weiß es, was zu tragen ihr fähig seid, und wahrlich, Ich bürde euch keine größere Last auf ....

Denket immer daran, daß ihr noch in dem Reiche weilt, dessen Herr Mein Gegner ist, und dieser bis zu eurem Tode um eure Seelen ringet, und seine Versuchungen bestehen vorwiegend darin, euch zu veranlassen, daß ihr euch auflehnet gegen Mich, er will immer nur in euch Ungeduld, Unmut, Erregung auslösen, um in solchen Momenten in euch Zweifel an Meine Liebe zu senken .... Er will, daß eure Liebe zu Mir geringer werde, und ihr sollet ihm diesen Triumph nicht gönnen .... Ihr sollet Mir in Liebe ergeben sein und wissen, daß auch zu diesem Leid Meine Liebe bestimmend ist, die euch eine desto größere Seligkeit bereiten möchte, und eure Seele darum immer vollkommener werden soll, wozu jegliches Leid, in Ergebung getragen, auch beiträgt.

Darum sprach Ich die Worte: „Wer Mir nachfolgen will, der nehme sein Kreuz auf sich ....“ Alle eure Seelensubstanzen müssen sich vergeistigen, es soll nichts an eurer Seele haftenbleiben, was noch der Erde angehört, wozu auch die Triebe und Leidenschaften aus der Vorzeit gehören, die ihr mitgebracht habt in das Erdendasein als Mensch. Und oft müsset ihr sehr lange kämpfen, bis ihr diese überwunden habt .... Und dazu trägt alles körperliche Leid bei .... Es kristallisiert sich eure Seele und löset alle Schlacken auf, die ein Durchdringen Meines Liebelichtstrahles verhindern oder seine Kraft vermindern. Mein Liebestrahl aber bedeutet für euch Seligkeit, er bedeutet rechtes Leben, das ewig währet.

So lasset daher ruhig euren Körper absterben, störet euch nicht daran, wenn ihr Leid tragen müsset, sondern wisset, daß ihr desto freudiger euren irdischen Leib verlasset, wenn die Stunde gekommen ist, die Ich für euer Abscheiden von dieser Erde gesetzt habe. Doch wisset auch, daß Ich Selbst diese Stunde bestimme und daß ihr trotz eurer Gebrechen und Schmerzen noch lange leben könnet, wenn es gilt, eine Aufgabe zu Ende zu führen, die Ich euch gesetzt habe .... Und solange diese Aufgabe nicht erfüllt ist, werdet ihr auch mit der dazu nötigen Kraft versehen, und immer stiller werdet ihr euch in Meinen Willen ergeben und euer Kreuz tragen, weil Ich Selbst dann auch als Kreuzträger neben euch gehe und euch die Last nicht mehr so schwer dünkt.

Die Bindung mit Mir sichert euch auch Meine ständige Kraftzufuhr, und Meine Kraft ist wahrlich in dem Schwachen mächtig. Denn solange Ich euch brauche, ist auch euer Lebenslauf von Meinem Willen bestimmt, und das werdet ihr immer wieder feststellen können, daß sich alles so füget, wie es für euch und eure Aufgabe dienlich ist .... Ihr werdet euch nicht selbst zu sorgen brauchen, denn Ich sorge für euch, und Ich werde auch eure Mission sichtlich unterstützen und zur Vollendung bringen. Denn es geht nicht allein um euer eigenes Leben, sondern es geht um das Leben zahlloser Menschen, die durch euch noch zum wahren Leben gelangen sollen und die in größter geistiger Not sind, wenn ihnen nicht geholfen wird.

Da aber immer eine solche Hilfe freiwillig und aus Liebe geleistet werden muß, um von Erfolg zu sein, so werde Ich auch Meine Mitarbeiter nicht aufgeben, die diesen Hilfswillen haben und Mich durch sich selbst wirken lassen .... Und ob auch deren irdisches Los überaus schwer erscheint, so wird die Seele doch die Kraft haben und alles ergeben auf sich nehmen, weil sie ständig dadurch an geistiger Kraft zunimmt und auch Überwinder ihres Körpers wird .... Denn auch dieser wird sich in seinen Substanzen vergeistigen können, und einmal wird die Seele erkennen, daß auch das größte körperliche Leid nur zu ihrem Segen gewesen ist ....

Amen

BD 8429 empfangen  4.3.1963

Harmonisches Leben auf der neuen Erde ....

Was ihr auch euch von der neuen Erde für Vorstellungen machet, sie werden noch weit übertroffen werden, denn eine selige Zeit bricht an für die Meinen, für die Menschen, die standhalten bis zum Ende und entrückt werden auf die neue Erde .... In vollster Harmonie und in Frieden werden die Menschen miteinander leben, umgeben von Schöpfungswerken unvergleichlicher Art ....

Und auch die Tierwelt wird friedlich nebeneinander hausen, es wird kein Kampf zwischen den Kreaturen stattfinden, denn auch deren Seelensubstanzen sind kurz vor ihrer Verkörperung als Mensch, und es spürt alles in der Schöpfung gebundene Geistige die Harmonie um sich, und es wandelt sich auch dessen Widerstand offensichtlich, was aus dem willigen Dienen jeglichen Schöpfungswerkes ersichtlich ist, weil auch dieses Geistige schnell zum letzten Gang auf dieser Erde kommen will .... Und die Menschen werden sich vieler Herrlichkeiten erfreuen dürfen, denn sie sind ausgereift für ein Leben in Seligkeit, und sie würden diese Seligkeit sonst im jenseitigen Reich genießen, doch ihr irdisches Weiterleben auf der neuen Erde sollen sie darum führen, weil aus ihnen das neue Menschengeschlecht hervorgehen soll ....

Und wieder werden sich die Seelen verkörpern dürfen, die durch den großen Wandel, durch die überaus leidvolle Endzeit, durch die große Zerstörung, auch einen höheren Reifegrad erreicht haben, die nun durch das Liebeleben der Menschen auf der neuen Erde in erhöhtem Maße bereit sind, die letzten dienenden Funktionen in der materiellen Form zu erfüllen, und die daher auch zu Beginn ihrer Verkörperung als Mensch nicht ganz ohne Liebe sind und sich sonach schneller aufwärtsentwickeln, zumal die Bedrängungen durch den Gegner wegfallen, weil ihre Liebe ihnen auch Schutz und Hilfe sichert von seiten der Lichtwesen .... so daß sie die ihnen noch anhaftenden Triebe und Begierden leicht abstoßen können .... Denn ihr Wille ist Mir zugewendet, und also legen sie die Willensprobe auch vollbewußt ab in ihrem Erdensein als Mensch, weil Mein Gegner sie nicht irritieren kann und die Liebe in den Menschen die Bindung mit Mir herstellt ....

Diese Vergünstigung eines leichten Erdenganges ihrer Nachkommen haben sich die Meinen erworben durch ihren bestandenen Kampf vor dem Ende, der wahrlich einen starken Willen und große Liebe zu Mir erforderte und den Ich darum auch entlohnen werde in jeder Weise. Zudem weiß Ich um die Willenswandlung des Geistigen in der Form, und entsprechend kann Ich es einzeugen auf der neuen Erde wieder in den Außenformen, die ein williges Dienen dieses Geistigen garantieren ....

Und es wird ein Zustand sein auf der neuen Erde, wo die Menschen nicht mehr von Leiden und Sorgen bedrückt sind, wo sie sowohl irdisch als auch geistig keinerlei Not spüren werden, wo sie sich ungetrübt an den herrlichen Schöpfungen erfreuen dürfen, wo einer dem anderen so in Liebe zugetan ist, daß er ihm alles aus dem Wege räumen will, was den anderen belasten könnte .... Und diese Liebe veranlaßt Mich Selbst mitten unter den Meinen zu sein, sie zu lehren und mit Meiner Anwesenheit zu beglücken.

Ein wahrhaft göttlicher Friede breitet sich aus über allen geschöpflichen Wesen, und er wird lange Zeit anhalten, weil die Liebe alles bestimmt, was getan wird, und so auch die nachkommenden Generationen Mein Verweilen unter sich zulassen .... der Gegner aber gänzlich ausgeschaltet ist .... Denn er kann nicht dort sein, wo Ich bin, und es sind alle diese Menschen in Wahrheit erlöst worden, denn sie wandeln unter dem Zeichen des Kreuzes, sie sind über das Erlösungswerk Jesu Christi in hellster Klarheit unterrichtet und lieben Mich in Ihm mit aller Glut ihres Herzens ....

Es ist ein wahrhaft paradiesischer Zustand, der wohl eine lange Zeit währet, aber doch nicht unbegrenzt so bleibt .... Denn immer mehr durch die Schöpfung gegangenes Geistiges wird zur letzten Verkörperung gelangen, dessen Widerstand noch nicht restlos gebrochen ist, und es wird dann auch wieder das materielle Verlangen überwiegen und gleichsam Meinem Gegner die Ketten lösen .... Denn die Menschen werden dann das begehren, was ihm noch angehört, und sich selbst noch als sein Angehör beweisen und daher auch wieder in seine Gewalt geraten .... Und nun hat der Gegner auch wieder das Anrecht, auf den Willen des Menschen einzuwirken, und er nützet dieses und veranlaßt die Menschen wieder zu Taten, die nicht recht sind vor Mir, die wider die Gebote der Liebe verstoßen und also auch Mich Selbst vom Angesicht dessen verdrängen, der Meinem Gegner sich ergibt ....

Und wieder wird der Kampf zwischen Licht und Finsternis beginnen, und die Erde wird wieder als Ausreifungsstation dienen, denn noch endlos viel des gebundenen Geistigen geht den Weg der Aufwärtsentwicklung, und allem ist seine Zeit gesetzt, und immer wieder werden von der Erde auch gänzlich erlöste Seelen abscheiden in das geistige Reich, denn das Erlösungswerk Jesu Christi wird niemals wirkungslos bleiben, und immer wird Meinerseits dafür gesorgt werden, daß den Menschen das Wissen darum zugeführt wird, denn Jesus wird immer der Gegner sein des Fürsten der Finsternis, Der den Sieg davonträgt auf längere oder kürzere Zeit, je nach dem Willen des Menschen, der frei ist und bleiben wird und der auch die letzte Vollendung im Erdenleben zustande bringen wird .... weil er einmal sich Mir ergeben wird und gänzlich sich Meinem Willen unterstellt ....

Amen

BD 8575 empfangen  30.u.31.7.1963

Erklärung der Materie und ihrer Aufgabe ....

Jegliche Materie ist gefestigtes Geistiges .... Und so ist die ganze irdisch-materielle Welt von Mir einst ausgestrahlte geistige Kraft, die uranfänglich ihre Bestimmung nicht erfüllte, da sie nicht dazu gezwungen war, die aber laut Gesetz von Ewigkeit tätig werden sollte und daher umgeformt wurde zu Schöpfungen verschiedenster Art, die naturgesetzlich zu ihrer Funktion bestimmt waren und diese auch im Mußgesetz erfüllten. Durch die gesetzliche Erfüllung der Tätigkeit tritt das Geistige in einen ständig höheren Entwicklungsgrad ein, und also ist die Schöpfung im Grunde des Grundes Geistiges in den verschiedensten Entwicklungsgraden ....

Vom härtesten Gestein, als Pflanze oder Tier bis hinauf zum Menschen geht die Entwicklung aufwärts, die garantiert ist durch die ständige dienende Tätigkeit eines jeden einzelnen Schöpfungswerkes. Die Materie wird immer wieder aufgelöst, d.h., alles Geistige wechselt ständig die Außenform und nimmt eine neue höhere Verformung an und reifet so langsam aus bis zu dem Stadium, wo es sich als Mensch verkörpern darf, um auch nun wieder durch dienende Tätigkeit sich zu erlösen aus der letzten Form auf dieser Erde.

Immer werden materielle Hüllen oder Außenformen reiferes Geistiges in sich bergen und ihm dienen zum Ausreifen .... Die Hüllen selbst werden immer wieder aufgelöst, und die darin sich bergenden geistigen Substanzen werden ebenfalls mit gleich-reifen Substanzen sich einen und ihre nächsten Verformungen annehmen, so lange, bis alle Kraft sich wieder gesammelt hat, die uranfänglich als „Wesen“ ausgestrahlt war, und nun wieder das Wesen existiert in seiner anfänglichen Beschaffenheit, jedoch bar jeder Liebe, die es einstens von Mir nicht mehr annehmen wollte.

Diese Liebe nun wird als Fünkchen dem nun als Seele des Menschen über die Erde gehenden Urgeist beigegeben als ein Gnadengeschenk Meinerseits, und nun kann er wieder seine Vollendung erreichen, er kann wieder vollkommen werden, wie er von Mir einst ausgegangen war, und dann ist das Endziel erreicht, das Ich Mir setzte bei der Erschaffung der Wesen ....

Bis aber das einstige Wesen den Gang durch die Schöpfungen der Erde hindurchgegangen ist, vergehen endlose Zeiten, denn was als Materie euch ersichtlich ist, das benötigte zu seiner Umwandlung schon lange Zeiträume, denn die zuerst harte Materie, die Gesteinswelt, gibt nicht so schnell das Geistige frei. Und wenn nicht durch naturgesetzlichen Einfluß ein Auflösen der harten Außenform stattfindet, können Ewigkeiten vergehen, bis eine leichte Lockerung eintritt, bis diese Gesteinswelt ein leichtes Leben erkennen läßt insofern, als daß sie sich verändert in sich oder aber auseinanderfällt und das gebundene Geistige freigibt, das in leichterer Form nun wieder gebunden wird.

Und so wird die Verformung immer leichter auflösbar werden, und alle Schöpfungswerke geben dem Geistigen die Möglichkeit, darin auszureifen, und so kommt dieses anfänglich gänzlich verhärtete tote Geistige langsam zum Leben .... Der Wechsel der Außenform geht immer rascher vonstatten, und es ist in der ganzen Schöpfung ein ständiges Leben und Sterben, ein Werden und Vergehen zu verfolgen .... Doch endlose Zeiten braucht das Geistige zu seinem Entwicklungsgang, der als Mensch auf Erden beendet wird.

Und immer muß auseinandergehalten werden, daß jegliche Außenform Geistiges ist, das im Anfang seiner Entwicklung steht, und daß jegliche Außenform wieder Geistiges in sich birgt, das schon einen höheren Reifegrad erlangt hat und in der Form noch weiter ausreifen soll .... Und immer wird daher die äußere Hülle nicht so gewertet zu werden brauchen wie das darin sich bergende Geistige, es wird das Auflösen der Außenform immer ein Akt der Befreiung sein für das darin Gebundene und gleichzeitig auch eine Stufe der Aufwärtsentwicklung bedeuten für die Materie selbst, welche als Außenform die Seelensubstanzen umhüllt. Diese Hüllen brauchen noch lange Zeit, bis auch sie als Bestandteil einer Seele ihren letzten Erdengang zurücklegen. Doch je williger jene Hülle „dient“, desto schneller schreitet sie in ihrer Entwicklung fort, immer aber in gesetzmäßiger Ordnung.

Und so auch hat die letzte Außenhülle .... der menschliche Körper .... eine ganz große Aufgabe, deren Erfüllen den geistigen Substanzen, aus denen der Körper gebildet ist, auch einen raschen Fortschritt ihrer Entwicklung bringen kann .... wenn sich der Körper ganz den Anforderungen der Seele fügt und also mit vergeistigt werden kann während des Erdenlebens, was einen verkürzten Erdengang bedeuten kann für einen gefallenen Urgeist, dessen Angehör durch ungewöhnliches Dienen und Leiden beiträgt zur rascheren Rückkehr des Urgeistes zu Mir, wenn dieser den Gang als Mensch über die Erde geht und nicht mehr den Rückfall zur Tiefe zu fürchten braucht, weil jene schon ausgereiften Substanzen ihm eine sichere Vollendung garantieren ....

(31.7.1963) Das Wissen darum kann euch dazu veranlassen, vollbewußt die Vergeistigung des Körpers während des Erdenlebens anzustreben und also einen Lebenswandel zu führen, der gänzlich den Liebegeboten entspricht, weil die Liebe der Weg ist, der zur vollen Vergeistigung des Körpers führt ....

Amen

BD 8770 empfangen  4.3.1964

Der Schöpfungsvorgang hat Ewigkeiten erfordert ....

Der Schöpfungsvorgang war kein Akt des Augenblickes, obwohl Mir dazu wahrlich nicht die Macht fehlte .... jedoch der Zweck der Schöpfung verfehlt gewesen wäre, weil dieser eine langsame Entwicklung von der Tiefe zur Höhe gewährleisten sollte und darum sich über endlose Zeiten erstreckte. Und es muß euch Menschen daher auch verständlich sein, daß die Darstellung in der Schrift, im Buch der Väter, bildhaft diesen Schöpfungsakt euch zur Kenntnis bringt, weil Menschen, denen es noch an der tieferen Erkenntnis mangelt, nicht fähig wären, den rechten Vorgang zu verstehen, und sie nur darüber belehrt werden sollen, daß die Schöpfung einstmals aus Meiner Hand hervorgegangen ist, daß sie das Werk Meines Willens und Meiner Macht war und ist ....

Wer tiefer einzudringen sucht, der wird auch zu tieferer Erkenntnis gelangen. Es ist vorerst nur nötig, zu wissen um eine Macht, Die alles erstehen ließ, was der Mensch um sich sieht, und auch Schöpfungen, die er nicht sehen kann. Denn bevor ihm die tieferen Zusammenhänge erklärt werden können, muß er wissen um den Uranfang alles dessen, was aus Mir als Liebekraft ausgestrahlt wurde als selbständige Wesen .... Und er muß wissen um den Abfall dieser Wesen von Mir und die große Ursünde, mit der nun die Wesen belastet waren. Dann erst kann ihm auch die Entstehung der Schöpfung und der Vorgang der Rückführung durch diese Schöpfung erklärt werden.

Wer nun aber noch unerweckten Geistes ist, der hält an toten Buchstaben fest, und er wird niemals eine Klarheit gewinnen, weil er auch Belehrungen geistgeweckter Menschen unzugänglich ist. Es brauchte jegliches Schöpfungswerk endlos lange Zeiten der Vorentwicklung, was jedoch immer das Geistige betrifft, das in einem Schöpfungswerk zur Höhe gelangen soll .... Es war so tief gestürzt, daß es auch ewige Zeiten benötigte, um wieder zur Höhe zu gelangen in den Schöpfungen verschiedenster Art .... von primitivster Gestalt bis hinauf zu herrlich gestalteten Werken, entstanden durch Meinen Willen, um jenes Geistige zu bergen und ihm den Gang zur Höhe zu ermöglichen ....

Und so war auch das Schöpfungswerk Erde zu Beginn nur eine Zusammenballung unreifster Geister, deren Substanzen sich langsam verdichteten zur Form, zu einer Masse, die noch nicht feste Materie genannt werden konnte, sondern als Grundelemente anzusehen waren, formlos, doch von ungeheurer Kraftwirkung, denn sie bargen das völlig ungebändigte Geistige in sich. Doch Meine Weisheit verteilte alles in gerechtem Maße und nützte jegliches Element für Meine schöpferische Tätigkeit, so daß einzelne Formen heraustraten, die ihrer Zweckbestimmung nachkommen mußten, und so also der langsame Aufbau der sichtbaren Schöpfungswerke begann, der sich auf endlose Zeiten hindurch erstreckte, bis dann die Erde schon eine Vegetation aufweisen konnte und immer mehr ausgereiftes Geistiges in jenen Schöpfungen Aufenthalt nehmen konnte, das den Gang der Aufwärtsentwicklung nun zurücklegte in jener Pflanzenwelt.

Und es folgten nun die ersten Lebewesen .... Schöpfungen, die schon eine wenn auch nur ganz geringe Tätigkeit ausführen konnten, die ihnen naturgesetzlich oblag. Und wieder vergingen endlose Zeiten der Entwicklung von diesen winzigen Lebewesen an bis zu der Tierwelt, die immer größere und stärkere Formen umfaßte, wo schon viel des gesammelten Geistigen sich vereinigt hatte, um immer wieder die Aufgabe zu erfüllen: die Erde nutzbar zu machen für das letzte Krönungswerk göttlicher Schöpfung .... für den Menschen .... der alle jene Vorstufen hatte durchschreiten müssen und nun seine Seele die Zusammensetzung aller jener Partikelchen ist, die einem einst gefallenen Urgeist angehörten und als aufgelöst durch sämtliche Schöpfungswerke hindurchgehen mußten, um sich auf diesem Wege wieder langsam zur Höhe zu entwickeln.

Und folglich konnte der Mensch nicht erschaffen worden sein bei der „Erschaffung der Welt“ .... wie alle Schöpfungswerke kein Augenblickswerk Meinerseits gewesen sind, eben weil die langsame Aufwärtsentwicklung vorangehen mußte, ansonsten das ganze Erschaffungswerk sinn- und zwecklos gewesen wäre, denn es war nicht Meinetwegen, sondern Meiner gefallenen Geschöpfe wegen erstanden und sollte also auch einen Zweck erfüllen, dieses Gefallene wieder zu Mir zurückzuführen. Und doch war ein jedes Schöpfungswerk Mein aus Mir hinausgestellter Gedanke, der immer dann zur Ausführung kam, wenn eine neue Form benötigt wurde für das einen bestimmten Reifegrad erreicht habende Geistige, um den Entwicklungsweg fortsetzen zu können.

Und so sind also die verschiedenen Schöpfungen periodenweise erstanden. Die Pflanzenwelt war erst dann nötig geworden, als die Gesteinswelt Geistiges freigab, das nun eine neue Verformung in leichterer Umhüllung brauchte .... Und ebenso entstanden die kleinen und kleinsten Lebewesen im Anschluß an die Erschaffung der Pflanzenwelt .... Und Ich allein wußte, wann eines für das andere nötig war, und Ich wußte auch, wie lange die größeren Lebewesen, die Tiere bis hinauf zu den Präadamiten, Zeit brauchten für das Ausreifen der Seelensubstanzen, die in ihnen verkörpert waren. Und so wußte Ich auch, wann die Zeit gekommen war, daß das Geistwesen sich gesammelt hatte in seinen einzelnen Partikelchen, um als „Seele“ in der letzten Form sich verkörpern zu können.

Und Ich stellte dann also wieder ein Schöpfungswerk hinaus .... den Menschen, der so kunstvoll beschaffen ist, daß ein Ausreifen bis zur letzten Vollendung möglich ist in dieser Außenform. Und auch diese Erschaffung des Menschen liegt endlose Zeiten zurück, die ihr Menschen nicht festzustellen vermögt, denn euer Zeitbegriff ist noch begrenzt, Mein Rückführungswerk aber dauert schon Ewigkeiten, und obgleich vor dem Menschen ewige Zeiten vergangen sind, bevor die Erde so weit war mit allen ihren Schöpfungswerken, daß der Mensch sie nun in Besitz nehmen konnte zum Zwecke seines letzten Ausreifens, liegt doch auch dieser Zeitpunkt schon lange zurück, weil sich immer wieder periodenweise große Umwälzungen und Veränderungen auf der Erde vollziehen, die ein Berechnen der Dauer des Bestehens der Erde und das des Menschen unmöglich machen.

Doch so viel steht fest, daß ihr Menschen in Meinen Heilsplan von Ewigkeit erst dann werdet einen rechten Einblick gewinnen können, wenn ihr selbst den dazugehörenden Lichtgrad erreicht habt .... Denn zuvor könnet ihr nicht über euer Verstandesdenken hinaus (euch Zeiten) vorstellen, für die der Begriff „Ewigkeiten“ angewendet werden kann .... Und es muß euch so lange in Bildern etwas verständlich gemacht werden, wie euer Geist noch unerweckt ist .... Erst dem erweckten Geist ist es möglich, tiefer zu schauen, doch auch die letzten Weisheiten werden ihm erst verständlich sein, wenn er das Lichtreich betreten hat, wenn ihm alles enthüllt werden kann, weil ihm dann auch alles wird faßlich sein ....

Amen

BD 8856 empfangen  20.9.1964

Bedeutung und Gefahr des freien Willens ....

Alle eure Seelensubstanzen mußten den Weg gehen durch die Schöpfungswerke, um sich nach endlos langer Zeit, die für euch Ewigkeitsbegriffe sind, wieder zu sammeln zu dem einstigen Urgeist, der von Mir Seinen Ausgang genommen hatte, der sich von Mir abgewandt hatte dem einen zu, der als erster von Mir abgefallen war und nun also Mein Gegner ist .... Die endlose Qual im gebundenen Zustand hat nun ein Ende gefunden, wenn dieser Urgeist als Seele eines Menschen über die Erde geht .... Denn die Qualen, die er, als „noch unvollkommen“, durchzustehen hat, sind gering zu nennen im Verhältnis zu (denen in) der Zeit vorher, und er kann nun bei rechter Nutzung seines Willens sich den Erdengang sehr leicht gestalten und sich seiner letzten Hülle gänzlich entledigen ....

Doch er ist auch in der großen Gefahr, seinen Willen falsch zu richten .... Und was das bedeutet, kann euch nicht schwarz genug geschildert werden, daß ihr wieder eure errungene Freiheit dahingebet, daß ihr dorthin zurückkehret, von wo euch Meine Liebe und Gnade emporgeholfen hat. Und doch muß euch diese letzte Willensprobe gestellt werden, weil es um eure Selbstgestaltung zu einem „Kind Gottes“ geht, die ihr bis dahin nur „Werke Gottes“ waret. Wenn ihr diese große Bedeutung eures Erdenlebens so ansehet, daß es um das Erreichen der Gotteskindschaft geht .... wenn ihr das begreifen werdet, daß nur ihr selbst dieses Werk vollenden könnet, daß Ich euch nur mit einem ungemessenen Gnadenmaß bedenken kann, daß es auch sehr gut möglich ist, dieses Umgestaltungswerk zu einem Gotteskind zu vollbringen, dann würdet ihr alles daransetzen, euer Ziel zu erreichen, bringt es euch doch dann einen Seligkeitszustand ein, der nicht mehr übertroffen werden kann ....

Doch es muß dies euer freier Wille allein zuwege bringen .... Und das Wissen darum führe Ich euch wohl zu auf dem Wege des Geistes, das darum auch reine Wahrheit ist .... Aber wer nimmt dieses Wissen an? Wer glaubt es, daß es die Wahrheit ist? Und doch kann Ich euch keinen hundertprozentigen Beweis dessen geben, weil Ich euren Willen nicht zwangsmäßig dazu veranlassen kann, weil ihr einfach glauben müsset, was euch darüber gesagt wird. Doch die Liebe zu Meinen Kindern ist so gewaltig, und sie ist zu jeder Gnadengabe bereit, und diese Liebe umfasset alle jene Menschen, die Mir gleichfalls in Liebe zugetan sind und die Ich darum auch ansprechen kann, ohne einen Willenszwang auszuüben. Doch diese finden wenig Gehör bei ihren Mitmenschen, die doch alle die gleiche Aufgabe haben, sich zu wandeln von Geschöpfen zu Kindern Gottes ....

Und es wird nur eine kleine Schar sein, die am Ende ihres Lebens eingehen kann in das höchste Lichtreich, als Kinder Gottes, die das Erbe des Vaters antreten sollen .... Doch Meine Liebe hilft immer wieder nach, daß auch jene zur Höhe steigen können, die nicht den höchsten Grad der Seelenreife erreicht haben, aber dennoch willig waren, Meinen Willen zu erfüllen .... Doch die Mehrzahl der Menschen in der letzten Zeit geht wieder unabwendlich der Tiefe zu .... Und diesen kann Ich nicht mehr zu Hilfe kommen, weil sie völlig in der Gewalt Meines Gegners sind, weil sie sich nicht zu lösen vermochten, wenngleich sie dies konnten in der Erdenlebenszeit .... Sie hatten (bei ihrer Verkörperung als Mensch) auch jenen (einen) gewissen Reifegrad erreicht, es war ihnen der Verstand und freie Wille beigegeben worden, und sie hätten beides nützen können zur Abkehr von ihm ....

Aber ihr Wille war geschwächt, den nur Einer stärken konnte .... Jesus Christus, zu Dem sie hätten Zuflucht nehmen müssen .... Und auch dieses Wissen ist ihnen gegeben worden, doch ihr Wille hat es nicht angenommen. Und da weder von Meiner Seite noch von Meines Gegners Seite ihrem Willen Zwang angetan wurde, hatten sie selbst die Entscheidung in der Hand. Und sie entschieden sich für ihn .... Für sie war der ganze Erdenlebensweg vergeblich. Alle Qualen der Vorverkörperung waren nutzlos gewesen, und sie müssen den gleichen Gang noch einmal zurücklegen, bis sie wieder zur Verkörperung als Mensch zugelassen werden. Und es kann ihnen keine weitere Gnade gegeben werden, denn die Zeit ist bald erfüllet.

Doch ob sich die gewaltigsten Naturgeschehen abspielen werden, ob die Menschen durch ungewöhnliche Naturerscheinungen aufmerksam gemacht werden, es berührt sie nichts als nur das, was ihrem Körper zuträglich ist. Es gibt keine Möglichkeit mehr, ihnen das Wissen glaubhaft zu machen, das ihnen durch Meine Diener, die Ich direkt anspreche, zugeführt wird .... Sie wollen nicht glauben, und dieser Wille ist es, für den sie sich verantworten müssen, der sie wieder in die Außenhülle versetzt, die sie anstreben. Denn es ist die Zeit nahe gerückt, wo Ich wieder die göttliche Ordnung herstellen muß, auf daß alles den Gang der Aufwärtsentwicklung weitergehen kann, auf daß alles wieder in der Form gebannt wird, welche die Menschen selbst anstreben durch ihr Verlangen ....

Amen

BD 8912 empfangen  14.1.1965

Frage: Blutübertragung ....

Es ist dies eine besondere Frage, die ihr beantwortet haben wollet .... Und Ich muß euch diese Antwort so geben, daß ihr sie verstehet, daß ihr euch kein falsches Bild macht, da es um die Rettung von Menschenleben geht. Immer wird das Bestreben eines Menschen sein, den anderen aus einer Notlage zu erretten, und was also die Nächstenliebe zur Voraussetzung hat, kann nicht anders als gutgeheißen werden. Oft hängt ein Menschenleben davon ab, und was nun getan wird, um diesen zu retten, wird auch von Mir gesegnet sein. Dann wird auch Meine Weisheit es zu verhindern wissen, daß die Seele belastet wird mit unreifen Substanzen .... Und es kann der Mensch beruhigt sein, daß sein weiterer Entwicklungsgang dadurch gefährdet wird ....

Aber die Gefahr besteht .... daß ein Mensch durch Blutübertragung von noch gänzlich unausgereiften Substanzen noch mehr gehindert wird, an seiner Seele zu arbeiten, wenn er zuvor schon weltlich ausgerichtet war, und er dann zusätzlich belastet ist durch eine solche Übertragung .... wie aber auch umgekehrt er mit verstärktem Willen nun an die Seelenarbeit gehen kann, und in beiden Fällen spricht dann auch Meine Weisheit mit, denn der erstere kann genausogut durch sein Leiden den Weg nehmen zu Mir, und er kann nun die Seelensubstanzen zum Ausreifen bringen .... Er muß nur einen erhöhten Willen aufbringen, was jedem geistig Strebenden möglich ist, weil er seinen Weg zu Mir nehmen kann und Mich innig darum angehen soll, daß Ich diese Blutübertragung segnen möge, auf daß sie ihm nicht zum Schaden gereiche.

Solange es um die Rettung von Menschenleben geht, solange Ich nicht Selbst das Leben eines Menschen beende, sind auch solche Mittel erlaubt, die aus Nächstenliebe den Menschen retten sollen vor einem vorzeitigen Ende .... Und wenn es nun Mein Wille ist, daß das Leben erhalten bleibt, dann wird er mit dem Leben davonkommen .... Im anderen Falle aber nützen auch noch so wirksame Gegenmittel (nichts = d. Hg.) .... wenn von Mir aus das Leben beendet sein soll .... Wenn ein jeder Mensch die Bindung mit Mir herstellen könnte zuvor, daß er Mich Selbst um Meinen Segen angeht, dann könnte er unbedenklich alles in Anwendung bringen, er würde keinen Schaden nehmen an seiner Seele, aber noch zur Läuterung der Substanzen beitragen, die ihn zusätzlich belasten ....

Und da ihr nun wisset, daß ihr auch dem Körper zur Vergeistigung verhelfen sollet, da ihr wisset, daß auch alles, was dem Körper angehört, auch Angehör eines gefallenen Urgeistes ist, der sich noch verkörpern will, und ihr also diesem Hilfe leistet und er einen desto leichteren Erdengang hat, so liegt es eben nur an der geistigen Einstellung des Menschen, um also die Vergeistigung von Körper und Seele anzustreben .... Wer diese Einstellung zu dem Zweck des Erdenlebens nicht hat, für den ist es belanglos, ob und wie viele ungeistige Substanzen in ihm der Erlösung harren, und für ihn ist das Wissen darum wertlos .... wenn er nur nicht sein Leben verliert, das immer nur der Welt zugewandt ist ....

Amen

BD 8937 empfangen  17.2.1965

Gott allein weiß um die Zusammengehörigkeit der Substanzen ....

Daß ihr euch einst freiwillig entferntet von Mir, konnte nicht ohne Folgen für euch bleiben, denn in Meiner Nähe zu sein garantierte euch auch das Leben, während ihr nachher in den Zustand des Todes verfielet. Und Leben konnte nur sein, wenn euch Mein Liebestrahl durchflutete, den ihr aber zurückwieset und euch selbst des Lebens beraubtet. Ihr löstet sonach in Freiheit des Willens alle Beziehungen zu Mir, und was sich also außer Mich stellte, was aus Meiner ewigen Ordnung heraustrat, das verlor das Leben, denn nur Meine Kraftanstrahlung garantiert ein Leben, kann diese das Wesen nicht mehr berühren, so gibt es sich selbst den Tod, also es verhärtet in seiner Substanz und wird dadurch völlig leblos ....

Das also ist eigentlich unter dem Fall zur Tiefe zu verstehen, denn da das Wesen jegliches Ichbewußtsein verlor, da Meine Liebe es auflöste und die einst aus Mir herausgestrahlte Kraft nun zu Schöpfungen jeglicher Art nützte .... da also das ursprünglich Wesenhafte aufgelöst wurde in zahllose Partikelchen .... bestanden alle diese Wesenheiten nur insofern, daß Ich allein es wußte, welche Partikelchen wieder zu dem gefallenen Urgeist gehörten, und Ich allein auch das Wesen als Mensch nun wieder über die Erde gehen lasse, der nun als Seele in sich den gefallenen Urgeist birgt.

Wisset ihr, was das heißt, daß in euch der Lichtgeist ist, der uranfänglich aus Mir ausgestrahlt wurde, der aber Ewigkeiten hindurch sich im Tode befand und der doch einmal wieder alle Substanzen in sich birgt, nur daß er zu Beginn der Verkörperung als Mensch noch in der Finsternis sich befindet, der ohne jegliche Erkenntnis ist, aber die Möglichkeit hat, sich diese wieder zu verschaffen, wenn er es will .... Und alle irdischen Schöpfungen sind das gleiche .... zu Tode gekommene Geistwesen, die in unzähligen Zersplitterungen ebenjene Schöpfungen bilden, die das ganze All erfüllen.

Und Ich weiß um alles, um den Grad der Entwicklung, den jene Substanzen erreicht haben, Mir ist nichts fremd, und Ich ordne alle Substanzen wieder so ein, daß am Ende jeder gefallene Urgeist wieder zum Leben kommt, daß er dann auch das Ichbewußtsein erhält und sich selbst erkennen kann als einst von Mir ausgegangen .... Doch es gehört dazu, daß der Mensch sich bemüht, in Meinem Willen zu leben, daß er sich wieder zur Liebe umgestaltet, weil er dann erst durch Meine Liebeanstrahlung wieder zu dem Wissen gelangt, das er einst freiwillig hingegeben hat, daß er dann wieder alle göttlichen Eigenschaften in sich zur Entfaltung bringt, daß er wieder zur Vollkommenheit gelangt, die ihm uranfänglich als göttliches Geschenk eigen war. Dann hat der Mensch im freien Willen das zustande gebracht, was Ich Selbst Mir nicht „schaffen“ konnte: Er hat sich aus einem „Werk Meiner Liebe“ selbst umgeformt zu „Meinem Kind“ ....

Und dieses „Werden zu Kindern“ war auch der Grund, daß Ich die Wesen nicht hinderte an ihrem Abfall zur Tiefe, daß Ich ihrem Willen freien Lauf ließ, als er sich gegen Mich wandte, nur daß sie diesen Abfall von Mir mit unsäglichen Leiden und Qualen bezahlen mußten, denn die Sünde wider Mich war das Zurückweisen Meiner Liebekraft, ohne die das Wesen nicht bestehen konnte und daher unselig wurde. Daß Meine Erbarmung dennoch diesem Geistigen galt und ihm Möglichkeiten schuf, um den Gang zur Höhe zurücklegen zu können, geht aus Meiner unbegrenzten Liebe hervor, die allen Wesen gilt, die Mein Wille einmal herausgestellt hat. Und daß diese Liebe auch einmal das Ziel erreichen wird, das ist gewiß, denn es kann nichts auf ewig Meiner Liebe Widerstand leisten .... es muß sich ihr einmal ergeben ....

Amen

BD 9030 empfangen  17.u.23.8.1965

Warnung vor Veränderung des Wortes Gottes ....

Daß ihr euch doch immer wieder stoßet an der Form, wie euch Mein Wort aus der Höhe zugeht .... Es ist dies so einfach zu erklären, daß Ich Mich der Auffassungsgabe eines Menschen bediene, diese aber nicht mit Allgemeinbildung verwechselt werden darf, denn Ich finde nur selten einen Menschen, dem es möglich ist, Mein Wort im Diktat aufzunehmen, weil dazu die Befähigung gehört, Gedanken, die ihn berühren, blitzschnell zu erfassen und sie diktatmäßig niederzuschreiben .... was aber nicht mit eigenen, im Verstand geborenen Gedanken zu verwechseln ist .... Es könnte dies zu der irrigen Annahme führen, daß es eigenes Gedankengut sei, was der Mensch nun als geistig empfangen hinzustellen sucht. Des Menschen Verstand arbeitet dann nicht, sondern er hört es innerlich, was der Geist aus Gott zu ihm spricht ....

Es wird niemals das, was ihr als Mein Wort empfanget, für euch unverständlich sein, wenn ihr es mit der nötigen Aufgeschlossenheit leset, die ein Verständnis bedingt .... Und eine Abänderung ist insofern nicht am Platze, weil auch ihr Menschen ständig in eurer Ausdrucksform euch wandelt, also Mein Wort so belassen bleiben soll, wie es empfangen worden ist. Denn der Inhalt bezeugt den göttlichen Ausgang, und je nach seiner Aufnahmefähigkeit hört nun der Empfänger Mein Wort, auch wenn es durch einen Lichtgeist zur Erde gestrahlt wird, denn dieser kann nicht anderes als Mein Wort ausstrahlen ....

Das Diktat kommt desto klarer zustande, je inniger der Mensch mit Mir die Verbindung herstellt, aber er wird niemals fehlerhaft sein, denn wo sich ein Fehler einschleicht durch Störungen, dort wird auch der Empfänger bald darauf hingewiesen werden, so daß er selbst ihn richtigstellen kann.

(23.8.1965) Denn gerade darin liegt die Gefahr, daß Mein Wort sehr leicht solchen Veränderungen ausgesetzt ist, weil die Menschen je nach ihrem „Bildungsgrad“ ihm eine Form geben wollen, die jedoch absolut unangebracht ist, denn Ich weiß es, wie Ich einen jeden Menschen ansprechen kann, um von ihm verstanden zu werden. Und der Sinn Meiner Anrede ist immer zu verstehen, wenn nur durch die Liebe ein gewisser Reifegrad erreicht worden ist, der aber nicht durch eine noch so verständliche Formulierung zu ersetzen ist.

Und das eine sollet ihr immer bedenken, daß in Anbetracht des nahen Endes euch Menschen Mein Wort wahrlich in der Weise geboten wird, daß ihr es ohne Zweifel annehmen könnet als Wahrheit, weil Ich es weiß, daß allein nur die Wahrheit für euch Menschen Rettung bedeutet und daß Ich alles tue, um euch die Wahrheit zuzuführen, euch aber auch stets warnen werde davor, selbst Änderungen vorzunehmen, auch wenn dies im besten Willen geschieht ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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