Themenheft 240

Heilung der kranken Seele Teil~1

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

Ursache der Krankheit – Wirksame Medizin Was ist Kraftnahrung für die Seele? Geistige und leibliche Nahrung Wo erhalte ich geistige Kost? Arznei für die Seele.... Wie wende ich sie an? Wirkungen auf Seele und Körper

 Das Reich Gottes

Das Reich Gottes

Als Jesus auf Erden wandelte, sprach Er vom Reiche Gottes, von einem Reich, das nicht von dieser Welt ist .... Er sprach nicht von weltlicher Macht, Er sprach auch nicht von einer kirchlichen Macht, von einer Organisation; Er sprach auch nicht von Männern, die an Gottes Statt herrschen sollten über Seine Gemeinde; .... Er sprach nur zu Seinen Jüngern: „Gehet hin und lehret alle Völker“ .... Er gab ihnen den Auftrag, die Menschen zu unterweisen in Seiner Liebelehre, und Er versprach ihnen Seine Mitwirkung, so sie in Seinem Geist verblieben .... Denn sowie sie Liebe lehrten, mußten sie selbst in der Liebe leben, und also war der Herr Selbst mit ihnen, Der die Liebe ist. Wo aber die Liebe regieret, ist jede herrschende Gewalt unnötig .... wo die Liebe regieret, dort dienet einer dem anderen, und wo die Liebe regieret, dort sind Gebote unnötig, es sei denn, das Gebot der Liebe wird den Menschen gepredigt, das Gott Selbst gegeben hat.

BD 0215 empfangen  5.12.1937

Wirkungen von Gottes Wort ....

Regen Anteil nehmen wir an allem, was du beginnst, und so es zur Ehre Gottes ist, erwächst dir daraus Segen und Gnade. Durch deine Arbeit im Geistigen haben auch wir immer wieder neue Aufgaben zu erfüllen .... es gilt doch, allen denen, die du zu gewinnen suchst, beizustehen .... und, wo sie forschen und grübeln und ihre Gedanken dem Jenseits zuwenden, helfend zur Seite zu stehen. Eine jede Regung in ihrem Herzen nehmen wir wahr .... ihren Gedanken versuchen wir die Richtung zu geben zum himmlischen Vater.

Eine emsige Arbeit setzt ein überall da, wo nur der leiseste Gedanke sich nach oben wendet .... Deshalb ist auch deine Mitarbeit so ersehnt von allen geistigen Freunden, denen wieder die Seelen dieser Erdenkinder anvertraut sind .... und befolgst du das Gebot der Liebe, gibst du jenen ab von dem, was dir der Vater gab. Dich, Seine Tochter, beauftragt der Herr, zu Seiner Ehre zu wirken, somit gab Er dir ein Amt, das zu verwalten du dir angelegen sein lassen mußt .... Gerade im Kleinen zu wirken ist oft so mühsam und erfordert viel Geduld, denn wo solche Gedanken noch nie das Menschenkind bewegt haben, muß erst langsam der Boden vorbereitet werden, ehe es aufnehmen kann und will ....

Wo Sich der Heiland unter euch aufhält .... wenn ihr innig Seine Gegenwart erfleht .... dort wird das Wirken doppelt segensreich sein und werdet ihr es spüren an dem Zauber, der euch umfängt, daß ihr in Seiner Liebe steht .... Es legt sich auf einen jeden ein Hauch von Frömmigkeit, zuerst unbewußt .... dann aber fühlt ihr immer stärker, und ob ihr euch auch wehren wollt gegen den Hauch der Liebe, der von Gottes Worten ausgeht .... ihr entgeht ihm nicht.

Und lasset ihr in euch wirken alle diese Strömungen, die euch zufließen .... befasset ihr euch innig mit den Gedanken an den Herrn und Heiland, so werdet ihr bald spüren, wie euer Glaube .... eure Liebe zum Heiland und euer Sehnen nach dem Vater wachsen wird und wie ihr daraus Gnade um Gnade schöpfet .... Es ist so segensreich, bewußt zu wirken in Liebe für die Mitmenschen. Verlassen sind alle die, denen der Vater gab und die diese Gabe zurückweisen ....

Gottes Gebote zu erfüllen, danach soll jeder streben, und ein Leben zu führen gottgefällig und in Liebe, das verlangt der Herr von jedem .... wer aber wandelt so auf Erden? Gar wenige sind es .... In keiner Weise will der Herr durch Zwang bestimmend auf sie einwirken, sonst wäre es Ihm ein leichtes, die Menschen dahinzubringen. Doch gehorchet ihr Seinem Willen aus Liebe zu Ihm, so werdet ihr durch euren Willen im Segen bleiben und von nun an euer Ziel in der Vereinigung mit Gott sehen.

Gottes Wort bedeutet für euch ein sicheres Finden des Weges zur Höhe .... Gottes Wort ist euch Speise und Trank zugleich .... es ist eure Kraft und Stärke .... der nie versagende Gnadenquell, den Christus für euch alle bereithält, daß ihr ständig daraus schöpfet. Lehren euch die Sendboten Gottes, so nehmet ihr teil an der Arbeit im ewigen All, an der Wiedergewinnung der Seelen für das Reich Gottes .... Ob auf Erden oder im Jenseits .... es ringet die Liebe Gottes der Finsternis die Seelen ab, und jede Arbeit, die diesen Zweck verfolgt, wird gesegnet sein vom Herrn.

So begehret, unausgesetzt das Wort Gottes zu hören, alle die ihr dienen wollet dem Herrn, lasset euch erquicken .... lasset euch stärken .... euch erbauen und trösten, und findet euch alle ein beim Vater, von Dem ausgehet das ewige Wort. Auf Erden verheißt Er euch das ewige Leben, bleibet ihr in Seinem Wort, auf daß ihr den Tod nicht schauen werdet in Ewigkeit. Und ihr alle könnt es erreichen, wenn ihr nur wollt .... ihr alle dürfet nur im Herrn verharren, und erfüllen wird sich die Verheißung Christi .... denn Sein ist das Reich, die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Amen

BD 0461 empfangen  11.6.1938

Göttliche Gnade ....
Notwendigkeit des Gebetes ....

Was euch an Gnade zufließt, ist allein schon ein Liebesbeweis des Herrn, denn ihr selbst wäret ohne die göttliche Hilfe nicht fähig, euch aus den Fesseln der Materie zu befreien .... Doch das ständige Ringen und Gebet um Kraft entfernt euch allmählich von der Erde und ihrem Begehr ....

Wie sich ein Vogel hoch in die Luft schwingt, alles auf der Erde haftende weit hinter sich lassend, so wird sich auch die Seele mehr und mehr emporheben in Sphären, wo der Druck der Erdenschwere sie nicht mehr so merkbar berührt .... Der Körper weilt zwar noch auf der Erde und muß der irdischen Tätigkeit nachgehen, doch ist diese Tätigkeit nicht mehr die Hauptsache des Lebens, sondern wird sich wie von selbst erledigen, fühlbar unterstützt von den dem Menschen beigegebenen geistigen Schutzwesen .... die alles daran setzen, um die Seele des Erdenkindes in jenen Sphären zu erhalten, und die den Rückgang der (zur = d. Hg.) Erde mit allen Kräften verhindern möchten.

In der Zeit der inneren Reife wird sich die Seele absondern und immer nur nach geistiger Umgebung verlangen .... sie verläßt den Körper oft und hält sich vorwiegend in geistigen Regionen auf .... d.h., die Gedankenwelt, in welcher sich ein solches Erdenkind lieber aufhält, wird von nun an eine rein geistige sein, und von der Erde und ihren Anforderungen will es wenig oder gar nichts wissen, hat jedoch immer das Verlangen, geistige Nahrung in Form von geistigen Wahrheiten aufzunehmen.

Das sicherste Gefühl einer Höherentwicklung ist immer das Verlangen nach geistiger Speise .... Wer auf der Erde noch festgehalten wird, verlangt nicht nach solcher .... sein Sinn steht nach anderen Genüssen, und nur, wo die Seele sich schon veredelt und geläutert hat, ist sie bestrebt, in Unergründbares einzudringen. Ein solches Verlangen wird dann auch gefördert und unterstützt werden von allen Wesen im Jenseits, die eine solche Seele betreuen während ihrer Erdenzeit.

Nichts ist für die Seele gefährlicher als ein immerwährendes Sättigen dieser mit irdischen Genüssen und Freuden .... sie ist völlig unfähig für die Annahme von geistigen Lehren und beraubt sich so selbst der größten Gnade .... so sie nicht beten kann und, ihre Unvollkommenheit erkennend, den himmlischen Vater um Hilfe anfleht. Solcher Menschen gedenket der Herr besonders liebreich, indem Er sie führet über dornige Wege, durch Leid und Sorgen, damit sie endlich finden sollen zum Vater, wenn sie in großer Not und Bedrängnis Hilfe bedürfen. So sie erst einmal Zuflucht genommen haben zum Gebet, werden ihnen die Augen geöffnet und ist dies schon eine Gnade, die sie zum Fortschritt der Seele führen kann, wenn der Mensch nur selbst etwas guten Willen hat.

Nie soll der Mensch das Gebet vergessen .... Solange er sich im Gebet mit dem himmlischen Vater verbinden kann, ist ihm der Gnadenquell geöffnet, und nichts wird ihm im Erdenleben zu schwer werden, wenn er sich dieser göttlichen Gnade bedient .... mittels derer er auch Hand anlegen kann an das Werk, sich selbst nach dem Willen Gottes zu gestalten. Ohne die göttliche Gnade vermag der Mensch nichts .... mit dieser aber unendlich viel, darum betet, daß der Herr euch mit Seiner Gnade bedenke, und ihr brauchet nicht zu verzagen .... Denn Gottes Güte währet ewiglich ....

Amen

BD 0485 empfangen  26.6.1938

Glaubenslosigkeit ....
Hindernis ....

Nichts ist den Menschen unzuträglicher als ein immerwährendes Verharren in Glaubenslosigkeit. Nicht nur, daß ihnen die Kraft mangelt, sich geistig zu betätigen, sondern auch die Möglichkeit ist ihnen genommen, überhaupt eine geistige Erkenntnis anzustreben. Wie sollte auch in solchen Menschen dieses Streben geweckt werden, wenn sie sich nur mit rein weltlichen Dingen befassen, wenn sie keinerlei Glauben haben an eine Mission, die der eigentliche Zweck ihres Lebens auf Erden ist.

Nur alles Faßbare, Sichtbare und mit ihrem Verstande zu Erklärendes hat irgendwelchen Einfluß auf diese Menschen .... alles andere aber, das Innenleben, geistiges Gedankengut und ein mögliches Weiterleben nach dem Tode .... lehnen sie nur gleichgültig als Phantastereien ab, und so bleibt ihnen nur noch ein äußerst leeres Leben, das mit Genüssen der Welt, mit Begierden und Lastern aller Art völlig ausgefüllt wird und in ihnen sonach keine weiteren Gedanken aufkommen läßt. Nun ist aber durch Gottes weisen Ratschluß ein jedes Lebewesen so lange in einer Form verkörpert, bis die Seele des Wesens reif ist für eine Neuformung .... für eine Weiterentwicklung in anderer Hülle.

Was jeder kleinsten Kreatur Lebensaufgabe ist, muß notgedrungen auch Aufgabe des höchsten Lebewesens auf Erden .... des Menschen, sein, und nimmermehr kann die irdische Tätigkeit genügen, um diesen einen bestimmten Reifegrad zu sichern .... Diese irdische Tätigkeit nützet nur dem Leibe, der in kurzer Erdenzeit vergeht .... nicht aber der Seele, die diesen Leib bewohnt. Wie soll nun die Seele sich jemals entwickeln können zu höherer Reife, wenn ihr nicht die geringste geistige Nahrung geboten wird .... wenn der Mensch sich nicht bemüht, ihr beizustehen, sich aus der sie belastenden Hülle, der Materie und ihren Ketten, zu befreien.

Die Seele eines Menschen, der nicht dieses Bestreben hat, bleibt gleichfort in einer niedrigen Stufe, sie leidet unsäglich, wenn ihr nicht Hilfe kommt noch im Erdenleben, und hat im Jenseits ein äußerst schweres Los zu tragen. Und das alles nur, weil dem Menschen der Glaube fehlt daran, daß er selbst sich verantworten muß für alles, was er im Erdenleben tut oder zu tun unterläßt. Es ist dem Menschen anheimgestellt, zu tun oder zu lassen, was er will, da ihm der freie Wille gegeben wurde. Niemals aber löst sich dann ein solches unerkanntes und ungenütztes Erdenleben in ein Nichts auf, vielmehr wird die Seele nach dem irdischen Ableben das Unrecht in der ganzen Schwere erkennen und bitter bereuen die nutzlos vergangene Lebenszeit und in mühevollem Ringen und Kämpfen eine Stufe nach der anderen zu erklimmen versuchen, so ihr überhaupt erst die Erkenntnis der ewigen Gottheit geworden ist ....

Und so wisset ihr, daß der Glaube nötig ist und nie und nimmer zu ersetzen ist durch Weisheit und verstandesmäßiges Erkennen-Wollen der Schöpfung .... Ein kindlicher Glaube verbunden mit innigster Liebe zum Heiland kann euch allein der ewigen Seligkeit zuführen, doch ohne diesen bleibet ihr tote Geschöpfe, ob ihr euch auch mitten im Weltgetriebe bewegt .... Ihr seid arm im Geist und könnt nie der Segnungen teilhaftig werden, die euch ein fester Glaube geben kann .... sondern ihr werdet im Dunkeln wandeln, bis ihr aus freiem Willen nach Licht verlangt und dieses gläubig annehmt. Dann erst werdet ihr der Bestimmung nachkommen können, die eurer Verkörperung Sinn ist ....

Amen

BD 0556 empfangen  26.8.1938

Licht ....
Wiedergeburt des Geistes ....

Belebe deinen Geist mit den Gedanken an deinen Herrn und Heiland, und nimmer wird dir bangen brauchen vor einer Notlage der Seele. Es sind immer die gleichen Gedanken, denen du Raum gibst, und doch braucht nur dein Herz zu Ihm verlangen, und jede Gefahr ist für dich vorüber. So sollten alle Menschen nur ihren Heiland und göttlichen Erlöser suchen, und nimmer würde ihnen Gewalt angetan werden von Mächten der Finsternis. Denn dies allein schützt eine jede Seele .... Wer nach oben verlangt, wird nicht von der Tiefe verschlungen werden .... nur immer höher wird sein Flug gehen, und das geistige Licht wird ihn bewahren, daß es um seine Seele je wieder dunkel werden könnte.

Und so sind die wahren Jünger Jesu bestimmt, im Licht zu wandeln schon auf Erden, das Licht zu verkünden in Seinem Auftrage und so helles, strahlendes Licht um sich zu verbreiten und leuchten zu lassen denen, die dem Lichtstrahl nachgehen, das seinen Schein warf auf dunklem Wege .... Die Helligkeit wird einer jeden Seele wohltun, und unaufhörlich badet sie sich im Licht der geistigen Wahrheit .... Und dieses Licht wird den schlummernden Geist zum Leben erwecken .... wie ein neuer Tag anbricht, so wird im Herzen auch ein neues Denken wach werden.

Die Finsternis der Seele ist durchbrochen von strahlender Helligkeit, und jedes Flämmchen der Liebe entzündet sich im Herzen und bringt eine ungeahnte Kraft zutage .... Alles, was im Menschen lebt, beteiligt sich an der Neugeburt des Geistes .... Ein unaussprechlicher Drang nach geistigen Gaben macht das Herz unruhig, und es findet nur Frieden in der Gewährung dieses Verlangens nach geistiger Speise .... Es drängt die Seele unaufhörlich zum Gottesgeist, und so sie völlig zum Träger dieses Gottesgeistes geworden ist, erlebt der Mensch die geistige Wiedergeburt, und all sein Wollen und Trachten gilt nur noch seiner Vollendung, und er wird eingeführt werden in alle Weisheiten und erleuchtet sein vom ewigen Licht, welches ist Gott Selbst ....

Umgeben von dichtester Finsternis wird es doch um ihn licht und hell sein, und wer von ihm belehret, wird gleichfalls erleuchtet sein, weil es Gottes Wille ist, daß das Licht strahlet weit im Umkreis, und so auch hat der Herr es weislich gefüget, daß Sein Reich erschlossen ist allen, die in diesem Licht wandeln .... Es bleiben wohl zahllose Seelen auf der Erde haften, und immer ist die Schuld darin zu suchen, daß ihnen des Himmels Leuchte versagt war aus dem einfachen Grunde, weil das Licht der Seele nicht dort leuchten konnte, wo man nur rein weltlichen Freuden huldigt und für geistiges Licht nicht das geringste Verständnis hat .... und eine völlige Dunkelheit muß solche Seelen umfangen, die das Licht eher scheuen als suchen ....

Und wenngleich ihre Tätigkeit auf Erden eine äußerst rege ist, so wird diese doch dem Geist wenig förderlich sein, weil keinerlei geistige Nahrung die Seele instand setzen kann, dem Geist als Aufenthaltsort zu dienen, und somit der Gedankengang des Erdenkindes unter solchen Umständen ein rein weltlicher ist .... und einem solchen Wesen selten das Licht aus den Himmeln gegeben werden kann, weil es sich in geistiger Dunkelheit wohler fühlt, also gleichsam alles meidet, was zur Aufhellung der Seele beitragen könnte, und darum auch alles Tun und Handeln ein Tappen in geistiger Dunkelheit bleibt.

Erst wenn ein in der Erkenntnis vorgedrungener Mensch sich bemüht, solche irrende Seelen auf den Segen des Lichtes aufmerksam zu machen, wird es langsam etwas heller um diese, und sie spüren die wohltuende Wirkung eines solchen Gnadenlichtes, doch ehe solche Menschen zur geistigen Wiedergeburt gelangen, ist noch ein endlos langer Weg zu gehen, den diese schwerlich auf Erden finden und daher auch schwerlich die Wiedergeburt des Geistes im Erdenleben erreichen können. Doch die wenigen, die dieses Ziel als erstes im Leben setzen, werden tausendfach gesegnet sein, denn ihrer ist das Himmelreich mit all seiner Herrlichkeit ....

Amen

BD 0595 empfangen  25.9.1938

Gottes Wort ....
Geistige Kraft ....
Verstand ....
Erfindungen ....

In dieser weihevollen Stunde spricht der Herr durch Seinen Diener Johannes mit dir und gibt dir Kunde von Dingen, die sich dem allgemeinen Wissen entziehen und die beitragen sollen, aufklärend zu wirken. Denn es sind bestimmt im Himmel und auf Erden solche, die das Mittleramt vertreten .... die von Gott empfangen und geben .... und die diese Gaben wieder den Menschen vermitteln. Jedes Werkzeug auf Erden steht unter göttlichem Schutz, auf daß die Worte, von oben gegeben, auch rein empfangen und weitergegeben werden. Was sich in dieser Zeit an Botschaften verbreitet über die Erde, bleibt immer ein unfaßbarer Segen für die Menschen.

Jeder Lehre von Gott setzen sich gegnerische Mächte entgegen, die vernichten wollen, was Gott der Herr Selbst aufbauen will, und so nun von dieser Seite eine Gefahr droht, wird der Herr zuvor dir Kenntnis geben, um so dieses Vorhaben zu verhindern, das diesem Werke gilt und somit dem reinen Wort Gottes Selbst. Es werden Versuche um Versuche fehlschlagen, die sich immer gegen das Wort Gottes richten. Alles Erkennen der göttlichen Weisheit richtet nichts aus gegen den Unverstand der Menschen, die nur mit irdischen Kräften rechnen und allem Geistigen keine Beachtung schenken. Es wird eine scharfe Grenze gezogen werden, denn alles Geistige wird sich zusammentun und absondern von der Welt der Denker und Besserwisser, die jede geistige Kraft ableugnen.

Es verlangen die Menschen Beweise von einer solchen Kraft und würden einem offensichtlichen Beweis genau so ungläubig gegenüberstehen, nur in der Fernwirkung möchten sie noch ein wundersames Eingreifen einer göttlichen Macht erkennen, doch auch dann noch in beschränktem Maß. Denn die Wissenschaft hat allseitig Erfolge zu verzeichnen, und solches wird den Glauben immer mehr zurückdrängen, das eine jedoch bedenken die Menschen nicht, daß auch diese Erfolge den Menschen mehr oder weniger von geistiger Kraft zugewendet wurden .... daß sich diese geistige Kraft geäußert hat durch alle die Menschen, die auf dem Gebiete der Wissenschaft neue Entdeckungen und Erfindungen machten.

Je einfältiger der Mensch ist, desto tiefer kann er sich dem Glauben hingeben, doch die Weltklugen .... die Verstandesmenschen müßten auch ihre Klugheit als eine Gabe der höchsten Gottheit .... als eine geistige Kraftäußerung erkennen, die sich manchen Menschen mehr, den anderen weniger zuwendet. Aller Geist von Gott regt den Menschen an .... je intensiver dieser Gottesgeist auf den Menschen einströmt, desto tätiger wird auch das Schaffen eines solchen Menschen sein .... daß also der Geist und die göttliche Kraft Anlaß ist zu jeder irdischen Erfindung .... daß aber alles dies totes Beginnen ist, nur der Welt und irdischen Anhängern von Nutzen, solange es nicht als rein göttliches Produkt erkannt wird, sondern der Mensch die Anerkennung seiner Leistung für sich in Anspruch nimmt.

Jeder Mensch führt nur aus, was ihm als Auftrag wird, und dieser Auftraggeber ist allemal die Ewige Gottheit, Die allem, was geschaffen wird, vorsteht mit Ihrem Willen .... und ein jeder Mensch ist immer nur Ausführender des Willens Gottes in allem, was ersteht .... Nur, daß der Mensch aus eigenem Willen seine Schaffenskraft und Schaffensmacht, die ihm von Gott zugeht, dazu benutzt, Werke erstehen zu lassen, die dem Gemeinwohl der Menschheit nicht dienlich sind. Das ist wider Gottes Anordnung und kann nimmermehr gutgeheißen werden. Wenn alles, was durch Menschenhand entsteht und wozu Gott Seine Kraft spendet, immer nur dem guten Sinn entsprechen möchte, so bliebe wahrlich ein solches Werk gesegnet vom Herrn auf lange Zeit, und fortdauernd würde nur immer Gutes solchen Werken anhangen und Bestand haben.

Die Erfindungen, die wieder nur in der Vernichtung ihren Zweck erfüllen sollen, können keineswegs vom Herrn gesegnet sein, wenngleich auch die göttliche Kraft den Menschen belebt hat und Irdisches erzeugen ließ. Die Kraft geht ohne Unterschied einem jeden Menschen zu, der eigene Wille aber nützet diese Kraft zum Guten oder Bösen, denn böse Mächte suchten gleichfalls ihren Einfluß auszuüben, und der Mensch nahm solchen Einfluß willig an, sich der göttlichen Kraft bedienend, doch dem Bösen unterstellend. Ferner wollen die Menschen in ihrer Überheblichkeit alle Erfolge sich selbst zusprechen .... das tiefe, ernste Nachdenken müßte sie belehren, daß sie doch nicht selbst sich so geschaffen haben, daß ihre Intelligenz doch gleichfalls ein Geschenk ist einer höheren Macht, das sich nicht willkürlich ein jeder aneignen kann.

So stattet Gott einen jeden verschieden aus und gibt einem jeden die Gaben, die ihn befähigen, seiner Höherentwicklung zu leben. Es bringt ihm geistiges Streben keinen sichtbaren Nutzen, und daher läßt er auch die dringende Notwendigkeit dahingestellt. Er nützet sich selbst erschöpfend aus, und die ihm zum Zwecke geistiger Fortbildung verliehenen Gaben haben gerade das Gegenteil bewirkt .... das eigene Ich noch höher zu stellen, anstatt dem göttlichen Schöpfer Dank und Ehre zu bezeugen, Der ihn in Seiner Liebe als kleines Wesen so reich bedacht hat.

Die unermüdliche geistige Arbeit trägt dem Menschen den höchsten Lohn ein in der Ewigkeit .... doch das irdische Schaffen kann noch so wertvoll sein für das irdische Dasein und auch unzähligen Menschen von Vorteil sein, es wird für die Ewigkeit keinen nennenswerten Vorteil aufweisen, denn das bedeutendste Werk auf Erden ist hinfällig angesichts des Todes .... Nichts kann die Seele von ihrem Schaffen auf Erden hinübernehmen, es sei denn, daß übergroße Liebe zum Mitmenschen den Schaffensdrang angeregt hat und die Werke nur rein aus Barmherzigkeit und Nächstenliebe entstanden sind. Dann wertet Gott nicht das Werk, sondern den Liebesgrad des Schaffenden.

So kann die Verstandesweisheit wohl zum großen Segen werden, für den Mitmenschen sowohl als auch für den Menschen selbst .... doch nur dort, wo diese als Gabe Gottes erkannt und in tiefster Demut und Dankbarkeit empfangen wird. Denn dort wird das kindliche Verhältnis zum himmlischen Vater nicht gestört, sondern in aller Innigkeit hergestellt, und es kann somit das Wissen des Menschen sich segensreich entfalten und höchstes Ausmaß annehmen, denn der Vater wird diese Gabe stets vermehren, wo sie richtige Anwendung findet. Das Licht wird somit stets hell und klar leuchten, wo göttliche Kraft zutage tritt, und diese Kraft wird sich äußern, wo die Weisheit aus Gott stammend erkannt wird. Solche Menschen können vom Geist Gottes völlig durchdrungen werden, und ihr Sinnen wird niemals irdischem Besitz gelten, sondern allein dem Erforschen göttlicher Weisheit ....

Amen

BD 0633 empfangen  21.10.1938

Inneres Schauen ....

Mein Kind, wer sich aus der Höhe gerufen fühlt, dessen Sinn soll sich nimmermehr verirren .... Denn hat er sich einmal aufgeschwungen in lichte Höhen, so ist dieses seine wahre Heimat, wo die Seele sich wohl fühlt, und jede irdische Belastung hält sie nur zurück. In das Erdental geht ihre Sehnsucht nimmer, wohl aber höher hinauf in Regionen, wo sie, der Erdenschwere völlig entrückt, nur immer geistige Nahrung aufnehmen kann. Eine kleine Weile noch, dann wird auch deine Seele den Flug zur Höhe unternehmen mit vollem Wissen und sich unsäglich wohl dabei fühlen. Und es nehmen deine Sinne alles Geistige wahr, weil solches für dich und deine Aufgabe von Nutzen ist.

Es wird deine Seele wohl gekräftigt werden und an Willensstärke und Aufnahmefähigkeit zunehmen, doch in vollwachem Zustand wird sich das aufgenommene Bild verwischen, ebenfalls zum Wohl deines Körpers, der die volle Erkenntnis um die geistige Welt nicht ertragen könnte. Doch soll das innere Schauen auch nur deiner Seele dienen, den Körper aber unberührt lassen, bis auf einen leisen Dämmerzustand des Erlebten. Dies, Mein Kind, soll in der Folge dich zu äußerster Betätigung anregen .... Immer sollst du dich mit ganzer Liebe der Aufgabe hingeben und in der Vereinigung mit der geistigen Welt das Glück deines Erdenlebens suchen, dann wird Meine Liebe bei dir bleiben bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 0798 empfangen  6.3.1939

Kräfte von unten ....

Des öfteren suchet dich Meine Liebe, und du nimmst die Verbindung auf mit Mir. Ich will dich fernhalten von dem traditionellen Gang der Mich-erforschen-Wollenden, die sich bald in übermäßigem Grübeln verlieren und dann den Anforderungen des Lebens nicht mehr gewachsen sind.

Siehe, es wendet sich die Menschheit von Mir ab, und Ich brauche daher bereitwillige, sich Mir ganz hingebende Erdenkinder, die eine Mission ausführen sollen, bestimmt, dem Treiben der Menschheit entgegenzuwirken. Was auf der einen Seite versäumt wird, Mich zu rufen in aller Drangsal, in Glaubenszweifel und bangen Fragen, das muß von seiten dieser Erdenkinder desto eifriger getan werden .... sie müssen Mich immer und überall suchen, mit Mir sich beraten, von Mir sich Kraft holen und ohne Zögern einen jeden Schritt Mir anheimstellen ....

Und Ich werde immer bereit sein, Mich finden lassen und Kraft austeilen im Übermaß. Denn nur so kann Ich sichtbar wieder auf Erden wirken, wenn Meine Kinder immer das zu tun bestrebt sind, was Ich ihnen gleichsam ins Herz lege. Wer Mir jede Frage zur Beantwortung anheimstellt, wer Mir Gehör schenkt und Meine Mahnungen als das aufnimmt, was sie sein sollen .... wer Mir willig folgt, ist auch in seiner Erdenaufgabe gewissenhaft und also geeignet, Meine Hilfskraft zu sein. Es gehen dir ohne Pause die Lehren von oben zu, und die rechte Verbundenheit mit Mir sichert dir auch solche in Zukunft ....

Es vermag die reine Lehre Gottes nur zu empfangen, wer sich aller Zweifel entäußert, denn sein Glaube ist es, der ihn die Wahrheit recht erkennen läßt. Und es wählen daher die geistigen Kräfte stets die dem Glaubenszustand angemessene Form, d.h., es wird ein im tiefen Glauben stehendes Erdenkind auch in das tiefste Wissen geleitet werden, es wird aber andererseits dem Zweifelnden die Lehre so geboten werden, daß sie leicht wieder Zweifel auslösen kann, um eben einen starken Glauben als erforderlich zu erkennen und mit ganzem Eifer danach zu streben.

Wer im Glauben steht, dem gehen unbegrenzt geistige Lehren zu, die von ihm wieder ungezweifelt aufgenommen werden. Jeder zweifelnde Gedanke aber schwächt auch die Empfangsfähigkeit, und es ist somit das Aufnehmen tiefgeistiger Lehren erheblich schwerer, und das Unterweisen des Erdenkindes schreitet nur langsam vorwärts.

Wenn du dies alles bedenkst, wirst du dir auch die unbefriedigte Stimmung erklärlich finden, welcher du zuweilen unterliegst. Es wehrt sich die erkennende Seele gegen alles sie Hindernde und begehrt gleichfort geistige Nahrung, und die Liebe des göttlichen Heilands gewährt ihr solche unausgesetzt. Und so empfange:

Von unten, d.h. aus dem Bereich der Gott-feindlichen Macht, kann verständlicherweise niemals sich eine Kraft äußern, die sichtlich und unausgesetzt zu Gott hinweist; also wird auch das Bemühen jener Regionen immer sein, die Wesen in der Abtrünnigkeit zu erhalten, oder mit allen Mitteln versuchen, sie der ewigen Gottheit zu entfremden. In solcher Voraussetzung des Wirkens dieser Kraft von unten sind die empfangenen Schriften schon Beweis an sich, daß sie göttlichen Ursprungs sind, denn alles, was ersichtlich nach oben leitet, muß auch von dort ausgehen .... wie umgekehrt das Wirken der Gott-abgewandten Kräfte erkennbar wird durch solche Lehren, die der göttlichen Lehre völlig widersprechen möchten.

Also muß auch der Erfolg der empfangenen Lehren diesen entsprechen, es muß die ganze Wesensumänderung im Einklang stehen mit dem geistigen Gut, das dem Erdenkind vermittelt wird. Und dies muß den Glauben erstarken lassen und auch jeglichen Zweifel aus dem Herzen verbannen. Es ist der Mensch wohl schwach und unterliegt sehr oft den Versuchungen des Bösen, wo er standhalten müßte durch die außerordentlich vielen Beweise der göttlichen Liebe .... doch er hat dann schwer zu kämpfen und muß sonach seine Wankelmütigkeit und seinen schwachen Glauben büßen .... Und wieder ist es nur das Gebet, das ihn überwinden läßt.

Ohne göttliche Hilfe kann der Mensch sich nicht lösen aus dem Zustand des Bangens und Zweifelns, erst die Gnade des Herrn, im Gebet erfleht, gibt dem Erdenkind erneute Kraft, und es setzt sich dann mit doppeltem Eifer ein für die Befreiung des Geistes aus dem unwürdigen Zustand, der Gefangenschaft des Widersachers, der oft durch ganz unverfänglich erscheinende Mittel die Glaubensfestigkeit des Menschen zu erschüttern versucht und auch mitunter Erfolg hat trotz bestem Willen und offenkundigem Erkennen des lebendigen Gottes ....

Doch ist auch der Geist willig, so ist doch der Leib des Menschen schwach, und dies erkennend, nützet der Widersacher jede Gelegenheit, um im Menschenherzen den Zweifel anzufachen und so die Herzen seinem Einfluß gefügig zu machen.

Es ist daher für den Menschen von besonderer Wichtigkeit, daß er versucht, der Zweifel Herr zu werden .... daß er sich bemüht, den Glauben zu festigen und dies von ganzem Herzen vom Vater erbittet, nur dann wird er den Anfechtungen des Widersachers sich gewachsen fühlen und nimmer in Versuchung fallen, er wird stark werden im Geist, und der Widersacher wird keine Macht über ihn haben ....

Amen

BD 0916 empfangen  15.5.1939

Mitteilung eines Wesens aus dem Jenseits ....

Die Mich ersehnen mit liebendem Herzen, sollen Erfüllung ihres Sehnens finden und überaus glücklich sein .... Die Welt kann ihnen solches Glück nicht bieten, wohl aber der Liebegeist von Ewigkeit, von Dem alles ausgegangen ist, was besteht. Und so dieses wieder zurückfindet zum Vater, wird die Wiedervereinigung einen Seligkeitszustand bedeuten, den ihr nimmer fasset auf Erden. Und diese Gewißheit soll dir Ansporn sein, nach Meiner Liebe und der Vereinigung mit Mir zu streben mit allen Sinnen, und es wird dir dies geistigen Vorteil eintragen und deiner geistigen Arbeit förderlich sein ....

Nun lasse deinen Geist schweifen in unbekanntes Gebiet. Es ist ein überaus reger geistiger Austausch angebahnt vom Jenseits zur Erde und die ihn pflegen, sind alle innig mit Mir verbunden. Sie begehren geistige Nahrung und stehen fortgesetzt in Verbindung mit den Lehrkräften des Jenseits, um unterwiesen zu werden in Liebe und Weisheit. Und ebenso sind die unwissenden Wesen im Jenseits daran beteiligt, soweit ihr eigener Wille sie dazu antreibt, von dem euch Gebotenen Kenntnis zu nehmen. Der Leidensweg mancher Seele im Jenseits kann dadurch erheblich abgekürzt werden, so sie alles Aufgenommene recht verwertet. Und es ist daher auch erklärlich, daß du umgeben bist von unzähligen Wesen, denen deine Arbeit unnennbaren Segen eingetragen hat durch die immerwährenden Belehrungen, die ihnen gleichfalls zustatten kommen.

Es verlangt nun sich ein Wesen dir mitzuteilen, das in unmittelbarer Verbindung steht mit dir und deine geistige Arbeit mit größter Aufmerksamkeit verfolgt. Und es ist dies Meine Zulassung, daß sich kundgibt, wer in Liebe dir zugetan ist, und daher gib dich ohne Zweifel seinen Worten hin:

Der Abend war für mich von Segen, der mich teilnehmen ließ an deiner Arbeit. Ich habe keinen Menschen auf Erden, der mir so nahesteht wie du, denn ich bin einsam von der Erde gegangen und ließ niemanden zurück, der meiner in Liebe gedenkt. Und in der Not meiner Seele ist mir Hilfe geworden, denn ich empfand die Kraft deines Gebetes und war gleichsam gestärkt durch dieses. Ich habe das All durcheilt, um dir nahe sein zu können und finde in jeder Verbindung, die dein Wille mit der geistigen Welt herstellt, so unsagbar viel Hilfe und Kraft, daß ich dem himmlischen Vater von ganzem Herzen danke für die Gnade, die Er mir zukommen ließ durch dich.

Je nach Würdigkeit bedenket Er die Erdenmenschen und ebenso auch uns, doch es ist dein Gebet uns sichtliche Stärkung, und mein Leid ist geschwächt, je mehr ich mein Wissen bereichern darf an der dir gebotenen göttlichen Lehre. Und ich will nun mit allem Eifer verwerten, was ich durch dich empfangen habe, und ich will hinweisen und dir zuführen immer neue Seelen und ihnen das Evangelium predigen nach Gottes Willen. Ich lebe nur noch für diese geistige Aufgabe und sehe in jeder Kundgabe, die dir zugeht, ein so unendliches Gnadengeschenk des Herrn und Heiland, daß ich nun erst fasse in seiner ganzen Bedeutung das Außerordentliche dieses Beweises göttlicher Vaterliebe. Ich möchte dir beistehen in der erdenklichsten Weise, doch meine Kraft reicht noch nicht aus, und so ist es heut nur ein besonderer Gnadenakt, daß ich mich dir kundgeben darf und dir meinen Dank abstatten für dein liebevolles Gedenken und Bitten um meiner Seele Heil.

Und nun sollen dir noch einige Worte Aufklärung geben: Der Mensch, der seinen Erdenzweck verfehlt, ist bedauernswert, so er leer und bloß im Jenseits ankommt, doch solange ihm so huldvoll die Gnade Gottes geboten wird, ist seiner Seele Rettung zu bringen, und ich lasse daher keine Gelegenheit ungenützt vorübergehen und bleibe in deiner Nähe, dich bittend, meiner weiter im Gebet zu gedenken und mir die Liebe zuzuwenden, die du mir auf Erden gabst und derer ich wenig geachtet habe; im Leben fand ich nicht die rechte Verbindung mit dir, doch jetzt suche ich jede Gelegenheit, wo ich dem geistigen Austausch zur Erde beiwohnen kann, der ewigen Gottheit dankend, Die mir diese Gnade liebevoll gewährt .... Wer sich dem Herrn zum Dienst anbietet, kann wahrlich segensreich wirken auf Erden wie auch im Jenseits ....

Amen

BD 0920 empfangen  17.5.1939

Lehrtätigkeit im Jenseits ....
Lerneifer der unvollkommenen Wesen ....

Der Lerneifer der noch unvollkommenen Wesen im Jenseits ist, so sie einmal erkannt haben, unermüdlich. Sie suchen sich überall geistige Schätze zu erwerben und nehmen alles ihnen Gebotene mit Fleiß und Dank an, und so ist auch das Lehren im Jenseits ein Amt, das mit aller Sorgfalt und Hingabe ausgeübt wird, denn von dem Belehrenden hängt es ab, welchen Nutzen die Empfangenden davontragen. Die Erdenmenschen nehmen erst nach langem Zögern das ihnen Gebotene an, während im Jenseits wohl anfänglich die Wesen still beobachtend alles verfolgen und prüfen, jedoch sehr bald zur Erkenntnis kommen, dann aber mit größtem Eifer sich das Geistesgut aneignen, um es ihrerseits wieder verwerten zu können.

Denn da sie ihre eigene Not durchlebt haben, die der Mangel an Geistesgut verschuldet hatte, sind sie nun bemüht, die anderen Geistwesen vor dem gleichen Schicksal zu bewahren, und wenden ihnen alles zu, was ihnen die Qualen verringern und verkürzen könnte. Und jede Gabe wird dankend in Empfang genommen, denn mit dieser geht zugleich Kraft den Wesen zu, und es strebt daher jedes Wesen zur Höhe, so es nur einmal geistige Nahrung zu verkosten bekam und nun nur noch nach göttlicher Speisung begehrt.

Für den Belehrenden ist es gleichfalls ungemein beseligend, den Armen im Geist das Evangelium zu predigen, denn es treibt ihn die Liebe dazu .... Denn um lehren zu können, muß er in der Liebe und im Licht stehen, d.h., er muß einen gewissen Reife- oder Vollkommenheitszustand erreicht haben, der auch die Liebe in großem Maß voraussetzt. Alle Lehrkräfte werden daher durch die in ihnen wohnende Liebe getrieben, sich zu entäußern, d.h., von ihrem Wissen abzugeben jedem, der gleichfalls göttliche Weisheit begehrt.

Und so kann ein jedes Wesen im Jenseits fortgesetzt schöpfen aus dem Gnadenquell göttlicher Liebe, und das in verstärktem Maße, nimmt er auch teil an den Verbindungen des Jenseits zur Erde. Die angebahnten Verständigungen lassen das jenseitige Wesen ebenfalls genau Einblick nehmen, und es wird unbegrenztes Wissen den Erdenkindern geboten und kann gleicherweise auch im Jenseits empfangen werden. Das Verlangen dieser Wesen ist unbeschreiblich, und die Liebe Gottes unendlich, und so gibt Er fortgesetzt Seine Gnade den Wesen, die nach der Wahrheit verlangen ....

Amen

BD 0933 empfangen  27.5.1939

Schule des Geistes ....
Erdenleben als Bildungsstation ....

Jedes einzelne Geschöpf unterliegt dem Gesetz, die Schule des Geistes zu absolvieren, und es muß dies zwangsmäßig tun durch alle Entwicklungsperioden hindurch, um jedoch im letzten Stadium dem Zwang enthoben zu sein und es ihm nun freisteht, sich die Möglichkeiten zunutze zu machen, welche der geistigen Entwicklung dienen. Es kann das Erdenkind belehrt werden in erschöpfendster Weise, wenn es nur belehrt werden will .... Es steht ihm jederzeit geistige Kraft zur Verfügung, die es einweiht in alles für sein Seelenheil Wissenswerte. Es gehen ihm auch unausgesetzt geistige Mahnungen zu, die es durch die innere Stimme vernehmen kann, und es ist dies alles immer nur Mittel zum Zweck, den geistigen Reifezustand zu erreichen, um so zu jener Höhe zu gelangen, die für das Erdenwesen die Lichtsphäre bedeutet und sich beträchtlich unterscheidet von dem außerhalb dieser Sphäre liegenden Aufenthalt der unvollendeten Wesen.

Solange der Mensch nichts dazu tut, seinen geistigen Zustand zu verbessern, solange er nur rein irdisch um sein Wohlergehen besorgt ist, wird der Zustand der Seele immer der gleiche bleiben wie beim Eintritt in das Erdendasein. Es ist dann die Seele auf einem toten Punkt angelangt .... sie strebt nicht nach Höherentwicklung, sucht weder geistige Nahrung noch Erkenntnis und ändert also nicht im geringsten ihren Zustand .... Jedoch die Zeit auf Erden enteilt, und Tage und Jahre werden nutzlos verlebt .... Denn es hat die Seele keinen Anteil an allem Erleben, sondern nur der Körper.

Es ist, was der Seele Anteil wäre, nicht greifbar dem Menschen und somit oft nicht begehrenswert. Und doch ist das einzig Wichtige auf Erden, daß der Geist erweckt werde und zur Entfaltung kommt. Denn erst dann ist das Erdenleben die Bildungsstation für den Menschen, wenn sich die Seele zu immer höherer Erkenntnis durchringt und also die Schule des Geistes bewußt absolviert wird und das Ergebnis der Zustand der Vollkommenheit ist, der das Eingehen in Lichtsphären nach dem leiblichen Tode sichert und also Zweck und Ziel der Verkörperung als Mensch ist ....

Amen

BD 0960 empfangen  12.6.1939

Geistige Sonne ....
Himmlische Gärtner ....
Wort Gottes ....

Die Sonne des Geistes ist aufgegangen, und ihre Strahlen entzünden im Herzen die rechte Liebe zu Gott. Und es leuchtet die Weisheit und erhellet den anbrechenden Morgen .... Und was da schlummert, wird erweckt vom lichten Schein. Alles Leben entfaltet sich, und rege wird der Wille zur Tätigkeit. Und was tot war, belebt sich .... es erwacht in der Sonne wärmenden Strahlen zum Leben. Und alles dieses bewirket das Wort Gottes, das der strahlenden Sonne gleich lebenspendend die Seele mit Kraft bedenkt und in ungeheurem Ausmaß fruchtbringend auf das menschliche Herz wirken kann. Es gehört aber dazu auch ein Gärtner, der in weiser Erkenntnis seine Pfleglinge den Sonnenstrahlen so aussetzt, daß sie gedeihen und sich entfalten können.

Und in gleicher Weise wirket der Herr .... Er schützet vor sengender Glut die zarten Pflanzen .... Er läßt das hungernde Erdenkind nicht unvermittelt in das geistige Reich Einblick nehmen, da ihm dies schaden könnte. Und doch läßt Er es auch nicht darben und entzieht ihm nicht die wohltätige Wirkung der Sonnenstrahlen .... Er gibt dem Kind auf Erden unausgesetzt geistige Nahrung und sichert so sein Gedeihen und seine Fortentwicklung. Ein Pflänzchen, das da darben muß an Licht und Wärme oder Regen und Tau, wird verkümmern und bald matt dahinwelken .... Ebenso kann ein Erdenkind ohne die Nahrung von oben, ohne das göttliche Wort, sich nicht zu höchster Blüte entfalten, es braucht unausgesetzt den Zustrom geistiger Kraft, es braucht das Licht der göttlichen Weisheit und die Wärme göttlicher Liebe und kann nur gedeihen, so dies ihm ununterbrochen zugeht.

Und es pflegt der himmlische Gärtner Seine Pflanzen mit himmlischer Liebe und Geduld. Er läßt die wundersamsten Schöpfungen erstehen im Weltall, und alles untersteht Seinem Willen. Und alles ist belebt von geistiger Kraft. So ist der Garten Gottes Seinem Gestaltungswillen anheimgestellt und wird sorgsam gehegt und gepflegt. Und der Herr läßt Seine Sonne scheinen auf ein jedes Pflänzlein, und es strebt ein jedes Pflänzlein nach dem Licht .... Nur der Mensch als ein im freien Willen stehendes Geschöpf Gottes entzieht sich mitunter der wohltätigen Wirkung des Lichtes, der geistigen Sonne. Er als die kostbarste Pflanze im Garten Gottes wird mit besonderer Liebe seines Schöpfers bedacht .... es wird ihm alle Nahrung geboten, die sein Gedeihen fördern soll.

Doch wie oft wird nicht aufgenommen des Geistes Licht und der Liebe Wärme .... Es entzieht sich das Pflänzchen aus eigenem Antrieb der wohltätigen Wirkung der geistigen Sonne und darbet und geht gänzlich zugrunde, wo ihm doch geboten ward diese in aller Fülle und aller Kraft. Die Sonne mit ihrem Licht und ihrer Wärme ist unerläßlich zum Gedeihen dessen, was da lebt auf Erden, und ebenso ist das Wort Gottes als geistige Sonne die erste Bedingung für das Leben dereinst in der Ewigkeit ....

Amen

BD 0973 empfangen  21.6.1939

Inhalt der Sendungen ....
Abendmahl ....

Jede Sendung von oben ist vorbereitet, so daß dein Herz nur mehr aufmerken und die Worte, dir leicht verständlich, aufzunehmen braucht. Es läßt sich eine geregelte Unterweisung nur dann durchführen, wenn der Empfänger im Willen, Gott zu dienen, sich leicht von der Erde löst und so den Gedanken von oben freien Zugang läßt .... Das beste Mittel ist das innige Gebet zum Vater .... und es wird die Kundgabe stets dem Gebet oder der innigen Verbindung mit Ihm entsprechend sein. Und es ist also das Erdenkind selbst bestimmend für den Inhalt dieser.

Sein Wille, sein Verlangen und sein Verhältnis zu Gott ist bestimmend, und so nun der Geist unersättlich ist, vermag er auch, ständig Nahrung zu empfangen .... Alles, was er verlangt, wird ihm gewährt .... Niemals wird ein hungerndes, nach dem Wort Gottes sich sehnendes Erdenkind zu darben brauchen, und umgekehrt wird niemals geistige Nahrung einem Menschen geboten werden können, der nicht das tiefe Verlangen danach empfindet oder in Gleichgültigkeit etwa hinzunehmen gedenkt.

Und so ist auch verständlich, daß der Empfangende sich nur immer sehnen muß nach geistiger Gabe, soll diese ihm von oben zugehen in höchster Vollendung, und darum werden mit gesteigertem Verlangen sie auch zunehmen an tiefgründiger Weisheit, und es wird in jeder Kundgabe auch wahrhaft das Brot des Himmels genossen werden .... Denn es kann Sich der Herr nur nahen dem nach Ihm sich sehnenden Erdenkind und also mit ihm das Abendmahl halten .... Und Er wird es sättigen und in aller Liebe an Sein Herz ziehen, da es ja teilnehmen will an dem großen Gnadenakt der himmlischen Speisung ....

Amen

BD 0986 empfangen  29.6.1939

Worte des ewigen Lebens ....

Worte des ewigen Lebens gehen dir zu mit jeder Aufnahme. Es gibt der Herr Sein Wort immer und zu jeder Zeit, und es empfängt dieses Wort, der es begehret und in der Liebe lebt. So nun der Herr Sich kundgibt, ist Seine Nähe erwiesen, denn wer das Wort vernimmt, der muß in Ihm sein durch die Liebe. Also darf er auch ungezweifelt glauben und sich der Gnade des Herrn erfreuen. Das ewige Leben verspricht der Herr denen, die Sein Wort in sich aufnehmen. In Seinem Willen liegt es, daß ein jeder sich der göttlichen Kraft bediene, die Seinem Wort entströmt, und Er vermittelt darum Sein Wort den Menschen auf Erden, weil sie diese Kraft benötigen, ohne solche aber schwer zu kämpfen haben auf Erden. Das Wort aber ist Trost und Kraft, es ist geistige Nahrung, es ist das Brot des Himmels, das Labung und Erquickung ist dem Wanderer auf seinem Weg zur ewigen Heimat.

Geht euch das göttliche Wort zu, so nehmt es auf als kostbarste Gabe, empfanget es mit dankbarem Herzen, jubelt und jauchzet, daß der Herr Sich eurer erbarmet und euch sichtbar Seine Liebe bezeiget, und begehret nichts weiter denn dieses Sein heiligstes Wort .... Ihr stehet in unermeßlicher Gnade, so ihr die Stimme des Herrn vernehmet und schöpfen dürfet aus dem Born des ewigen Lebens. Des Himmels Segen empfanget ihr, der Welt entrückt, nähert ihr euch den Gefilden himmlischer Seligkeit, ihr dürfet nur die Hand ausstrecken und empfanget köstlichste Gaben, und der Herr Selbst bietet sie euch dar, und das lebendige Wasser entströmet dem Fels, der da ist starker unerschütterlicher Glaube ....

Und nun fasset es: Der Sein Wort belegt hat mit Seiner Kraft, tut dies in unendlicher Liebe zu euch .... Er will euch besitzen und kommt Selbst im Wort zu euch .... Er steigt zur Erde, um Seine Schäflein um Sich zu versammeln, und Sein Ruf ist liebevoll und um jedes Leben besorgt. Der diesen Ruf höret und ihm willig folgt, wird sorglich betreuet, und Seine Liebe kennt keine Grenzen .... Das Wort, das den Menschen zugeht, ist Sein liebevoller Ruf nach allen Seinen Schäflein, das Wort ist Leben, Ewigkeit, Liebe und Kraft .... Das Wort erweckt und belebt, und es beglückt unendlich den Menschen, der diesem Wort Gehör schenkt, der es zu empfangen begehrt und es aufnimmt in sein Herz ....

Und im Wort ist der Herr Selbst .... „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben ....“ Wo also der Herr spricht, da nehmet ihr reinste Wahrheit entgegen, ihr empfanget aus der Hand des Schöpfers alles, was euch dem ewigen Leben entgegenführt, und so ihr nun ungezweifelt glaubt, ist der Weg frei von jedem Hindernis .... Jeder Zweifel aber schwächt den Willen, doch die Liebe zum göttlichen Heiland richtet euch wieder auf, so ihr verzagen wollt .... Und darum verbleibet in der Liebe, auf daß der Herr euch nahe ist und euch Seines Wortes würdigt ....

Amen

BD 1037 empfangen  5.8.1939

„Niemand kann zweien Herren dienen ....“

Der das Leben liebt, schafft sich selbst den Tod, und der es willig dahingibt, wird leben in Ewigkeit. Es ist das irdische Leben doch nur das Vorstadium für die Ewigkeit, und wenn ihr nun das irdische Leben nicht lassen wollt, gilt eure Liebe noch zu sehr den irdischen Dingen, und ihr könnet mit solcher Liebe im Herzen nicht selig werden, vermöget ihr doch nicht das Herz dem Geistigen zu öffnen und also auch kein geistiges Leben zu führen .... Doch geistiges Leben ist der Inbegriff der Seligkeit.

Nehmet einen völlig unbrauchbar gewordenen Behälter und gebet Wasser hinein, so wird eure Mühe eine vergebliche sein, das Wasser darin zu behalten .... Desgleichen ist auch der geringste Widerstand hinderlich, soll das Wasser durch eine feinste Öffnung hindurchgeleitet werden .... Und nun betrachtet ein dem irdischen Leben voll zugewandtes Herz .... Es kann vernehmen noch und noch geistige Wahrheiten, es werden diese nicht in ihm hängenbleiben können, sondern vertönen, ohne gehört zu werden. Und ebenso kann die geistige Wahrheit nicht eindringen in des Menschen Herz, so der Eingang zu ihm durch Hindernisse, welche sind irdische Lockungen und Reize der Welt, versperrt ist. Und es kann wieder ohne geistige Wahrheiten die Seele des Menschen nicht reifen, denn es braucht die Seele solche als geistige Nahrung, während alle irdische Erfüllung nur Nahrung des Körpers ist.

Jedoch ist mit dem Tode der Körper hinfällig, also nur die Seele für das Leben in der Ewigkeit bestimmt. Diese ist nun verkümmert und nahezu leblos, so der Mensch nur das Erdenleben liebt und Erfüllung dessen begehret hat. „Wer seinen Leib dahingibt aus Liebe zu Mir, der wird das ewige Leben haben, und nicht, wie die Welt euch gibt, so gebe Ich euch ....“ Es sind diese Worte des Herrn richtunggebend für das Leben auf Erden. Das, was ihr erstreben sollt, ist nicht zu vergleichen mit den Freuden der Welt. Ihr sollt nicht eurem Leib dienen und jegliches Verlangen erfüllen, denn dieser Leib geht dahin .... So ihr jedoch alles, was des Leibes Begehren bedeutet, aufopfert dem Herrn und Heiland .... so ihr das körperliche Leben hintenanstellt und nur des Lebens der Seele auf Erden gedenket, werden euch dereinst himmlische Freuden bereitet, und das, was ihr hingebt, wird euch tausendfach vergolten werden ....

So ihr aber glaubet, beides zugleich tun zu können, so ihr glaubet, der Welt dienen und gleichzeitig der Seele geistige Nahrung zukommen lassen zu können, so rufet euch der Herr zu: „Niemand kann zweien Herren dienen ....“ Der sich der Erde zuwendet und ihrer Lust, findet den Weg nicht nach oben; der die Welt begehret, ist Diener dessen, der euch herabzuziehen versucht, und ihr könnet nicht zur Höhe gelangen und Gott dem Herrn dienen zu gleicher Zeit .... denn ihr stehet dann selbst im Widerspruch zu dem, was ihr tun sollt, sowohl nach oben als auch nach unten.

Der Fortschritt im Geistigen erfordert den Verzicht auf alles Weltliche, und so ihr in die Lage kommt, vor beides gestellt zu werden und euch zu entscheiden, so ist es nun euer freier Wille, was ihr wählet, jedoch niemals ist es möglich, einen Kompromiß zu schließen und also dem himmlischen Vater das Ansinnen zu stellen, ein Streben nach beiden Seiten zu billigen .... Es muß sich der Mensch entscheiden aus eigenem Antrieb, den Weg nach oben zu wählen und die Welt dahinzugeben, oder im Verlangen nach der Welt den Untergang seiner Seele in Kauf nehmen und somit für das ewige Leben in Herrlichkeit verloren zu sein. Und darum ist es unvergleichlich besser, zu darben im Erdenleben und auf alle irdischen Freuden zu verzichten, als ewig ausgestoßen zu sein von himmlischer Lust und Seligkeit ....

Amen

BD 1085 empfangen  7.9.1939

Wort Gottes ....

Es wird euch Menschen geboten die kräftigste Speise und ein Trank der Labung, so euch der Herr Sein heiligstes Wort zugehen läßt .... Ihr vernehmet des Herrn Stimme, und es sind Worte der Liebe, die Er zu den Menschen spricht .... Er warnet und mahnet unausgesetzt die Kinder auf Erden und bietet ihnen in liebevoller Fürsorge Gnaden an im Übermaß, doch Seiner gütigen Vaterworte wird nur wenig geachtet, und es muß deshalb Seine Stimme mahnender ertönen, soll sie an das Ohr derer dringen, die leichtfertig durch das Erdenleben gehen und ihre Seelen in arger Not lassen. Es reagieren die Menschen verschieden auf Gottes Wort .... Nur wenige nehmen es hin als köstlichstes Gut und erquicken ihre Seelen, die Mehrzahl aber nimmt Kenntnis von dem Wort Gottes nur rein äußerlich. Sie hören es wohl, doch seinen Sinn erfassen sie nicht .... es dringen die Worte nur an das Ohr, nicht aber zum Herzen.

Und so wird die göttliche Stimme lauter ertönen, und es werden erschreckend zusammenfahren die Schläfer und Träumer .... Wer im Traum dahinwandelt, wird plötzlich wach werden durch den laut vernehmlichen Ruf aus der Höhe .... Und es wird der Herr so gewaltig Seine Stimme ertönen lassen, daß darob großes Entsetzen sein wird, denn es werden viele Menschen sich schuldig fühlen und sich ihrer Lauheit bewußt sein. Und denen das Erkennen noch kommet zur rechten Zeit, denen hat der Ruf aus der Höhe Rettung gebracht, und der Herr nimmt sie gnädig auf in die Schar Seiner Schäflein.

Und also wirbt der Herr um Seine Geschöpfe .... es locket der Hirt Seine Schäflein, um sie zu hüten und sie zu führen in das ewige Reich. Doch die Seinem Ruf nicht Folge leisten, deren Weg führt zum Abgrund .... Es ist der Vater im Himmel unendlich langmütig und geduldig, doch so Seine Liebe verschmäht wird und Seine Geschöpfe nicht zu Ihm zurückfinden, wird deren Lohn entsprechend ihrem Verlangen sein .... sie werden in das Reich der Finsternis eingehen, denn sie verachteten die Stimme von oben, die ihnen Rettung bringen wollte vom ewigen Verderben ....

Amen

BD 1132 empfangen  10.10.1939

„Gedenket der Armen im Geiste ....“

Inständig flehen sollt ihr um die Gaben des Geistes, so ihr berufen seid, solche zu empfangen, und was euch der Herr in Seiner Liebe gewähret, sollt ihr dankend in Empfang nehmen, auf daß ihr euch würdig machet Seiner Liebe. Und so legt Er euch besonders ans Herz, der Armen im Geiste zu gedenken, die da darben an geistiger Nahrung und denen das Brot des Himmels nur spärlich gereicht werden kann, weil sie nicht danach verlangen. Die Seele entbehret geistige Kost und bleibt in dürftigstem Zustand, und sie kann doch nur mit göttlicher Hilfe aus diesem Zustand erlöst werden, und so sollt ihr nun diese Hilfe ihr bringen, indem ihr die göttliche Gabe von oben vermittelt, indem ihr das Brot des Himmels, das ihr empfanget, mit diesen Armen teilt und euch ihrer Not annehmt. Ihr sollt geben, wie euch gegeben ward, bereitwillig und in der Absicht, ihnen zu helfen ....

In aller Geduld sollet ihr ihnen euer Wissen vermitteln und euch angelegen sein lassen, sie zu speisen und zu tränken jederzeit. Und sie werden es euch danken, und unsagbar freier wird ihr Zustand sein, denn die geistige Kost ist ihnen gleichzeitig das Mittel zur Befreiung aus ihren Fesseln. So sie diese aufnehmen, lösen sie sich aus den Banden der Finsternis, denn geistige Nahrung ist Licht und Freiheit .... Geistige Nahrung ist Kraft, Gnade und Hilfe im Ringen um Vollkommenheit. Und darum sollt ihr sie ständig erbeten und die Seele nicht darben lassen, denn sie steht euch zu in unbeschränktem Maß, und all euer Verlangen soll darauf gerichtet sein, in der Gnade Gottes zu stehen und Speise und Trank von Ihm entgegenzunehmen, auf daß der Seele Erleichterung werde und sie das Ziel erreiche ....

Amen

BD 1373 empfangen  6.u.7.4.1940

Geistige und leibliche Nahrung ....

Des Leibes und der Seele Bedürfnisse sind gänzlich voneinander abweichend. Es bedarf der Körper zu seiner Erhaltung jene Zufuhrstoffe, die wieder aus dem Bereich des Irdischen entnommen sind .... es muß also Irdisches mit Irdischem genährt werden, um bestehen zu können, d.h., es liegt im göttlichen Willen, daß der Erdenleib des Menschen auch gewissermaßen abhängig ist von ihm zu Gebote stehenden Schöpfungen Gottes, die wieder ihre Erdenaufgabe damit erfüllen, daß sie dem menschlichen Körper zur Erhaltung dienen. Es kann sich also niemals der Mensch eigenmächtig frei machen von diesen sonst unbedeutend erscheinenden Schöpfungswerken, er bedarf ihrer unumgänglich notwendig und ist sonach in gewisser Abhängigkeit von allem, was zur Erhaltung seines Erdenlebens beiträgt.

Und dies ist weise eingerichtet vom ewigen Schöpfer. Er hat damit die Verbindung hergestellt zwischen allem Geistigen, es wird alles in der Schöpfung benötigt, und es ist folglich nichts ohne Zweck .... Das Geistige in jedem Schöpfungswerk drängt immer dem Geistigen dessen entgegen, dem es dienen soll. Und die Verbindung alles Geistigen ist immer mit der Freiwerdung aus der alten Form verbunden. Also bedeutet Dienen des Geistigen auch dessen Erlösung ....

Es bedeutet das Verschmelzen des Geistigen der einen und der anderen Form auch ein vermehrtes Wirken, also dienstbar sein dem dieses Schöpfungswerk benötigenden Menschen. Es bedarf der Körper des Menschen sehr vieler Dinge in seinem Leben, und alle diese müssen ihm zugeführt werden, um entweder den inneren Aufbau zu bezwecken oder auch der Außenhülle zu dienen zum Schutz derer. Alles, was der Mensch benötigt im Erdendasein, ist in der Schöpfung Gottes vorgesehen ....

Insbesondere wird der Materie jede geistige Substanz entzogen, sobald sie von Lebewesen als Nahrung, also zur Erhaltung der Außenform, aufgenommen wird. Diese geistige Substanz nun gesellt sich dem Geistigen des Lebewesens zu, so daß in einer bestimmten Zeitdauer wieder das Geistige die Reife erlangt, um in eine andere Form überzugehen, die wieder größere Aufgaben an das Wesen stellt. Vermehrung des Geistigen durch Verschmelzen einzelner Wesenheiten und Ausreifen dieser durch Dienen in Gott-gewolltem Sinn ist stets und ständig der Zweck des Wandelns durch alle Schöpfungswerke.

Und im letzten Stadium als Mensch muß nun gleichfalls der Körper, die Außenform, und die Seele .... das Geistige im Menschen, bedacht werden mit Zufuhr geistiger Substanz zum Zwecke der Vollendung, und zwar kommt nun nicht mehr das vom Körper als Nahrung Aufgenommene beidem .... dem Körper und der Seele .... zugute, sondern es liegt wieder am Willen des Menschen, ob gleichzeitig auch die Seele geistige Nahrung empfängt. Und zwar muß diese Nahrung ihr außer der rein körperlichen Nahrung geboten werden und auch bei der Entgegennahme letzterer der Seele gleichzeitig gedacht werden, auf daß jene auch außer der Erhaltung des Körpers der Vermehrung geistiger Substanz dient.

Es kann also in zweifacher Weise die Seele des Menschen bedacht werden .... es kann das Geistige in der Form durch rechte Entgegennahme von natürlicher Speise und Trank außerordentlich vermehrt werden, und es kann dieses vermehrte Geistige wieder durch Zufuhr geistiger Speise .... durch das Wort Gottes .... einen außerordentlich hohen Reifegrad erreichen, so daß die Außenform nun ihren letzten Zweck erfüllt hat, also das Geistige keiner solchen mehr bedarf zur Höher-Entwicklung, sondern das Ziel, das ihm für die Erdenlaufbahn gesetzt wurde, erreicht hat und also ohne jede Außenfessel sich aufschwingt in lichte Höhen. Im letzten Stadium der Entwicklung kann außerordentlich viel erreicht werden, aber immer ist der freie Wille dazu Anlaß, da es dem Menschen nun selbst obliegt, seine Seele, alles Geistige in ihm, zu gestalten, aber auch der Erfolg des Strebens ein außerordentlich wertvoller ist, denn er ist restlose Freiwerdung aus der Form ....

Amen

BD 1389 empfangen  23.u.24.4.1940

Verstehen der geistigen Lehre ....
Segen geistiger Arbeit ....
Irdische Bedürfnisse ....

Nur dort ist tiefstes Verstehen der Geisteslehre zu erwarten, wo auch der Wille ist, aufgeklärt zu werden. Denn verlangt der Mensch zu wissen, dann öffnet er auch sein Herz dem Wissen-Austeilenden; er macht sich die Mühe, das Empfangene zu durchdenken, und wird nun auch die Wahrheit von Irrtum zu unterscheiden vermögen, denn der die Wahrheit dem Menschen zugehen läßt, will, daß diese Eingang findet. Also wird Er auch dem Wahrheit-Begehrenden die Erkenntniskraft geben, die Wahrheit als solche anzusehen und alles Unwahre zu verneinen. Suchet nun der Mensch einzudringen in geistiges Gebiet, so bekundet er dadurch den Willen, sein Innenleben zu pflegen .... Es setzet die Trennung ein von der Materie, sie hält ihn nicht mehr ausschließlich gefangen, wenngleich sie auch noch nicht gänzlich überwunden ist.

Die Seele zu bilden ist einzige Aufgabe des Erdenlebens; so also der Mensch allem Beachtung schenkt, was der Seele zum Vorteil gereicht, beginnt er, die Aufgabe ernst zu nehmen. Es ist nun auch verständlich, daß einer solchen Seele von allen Seiten Hilfe geboten wird, daß alles reife Geistige sich solcher Seelen annimmt und Aufklärung gibt, wo diese begehrt wird. Wer nachlässig und oberflächlich die Arbeit an seiner Seele ausführt, kann erklärlicherweise auch nicht so von geistiger Kraft bedacht werden als ein mit allen Sinnen nach Vollkommenheit strebender Mensch. Hat sich der Mensch einmal klargemacht, daß sein Bleiben auf Erden nicht von Ewigkeitsdauer ist, hat er aber auch die innere Gewißheit, daß das Leben der Seele nicht beendet ist mit dem leiblichen Tode, so wird auch der Trieb im Menschen stärker werden, einen höheren geistigen Reifegrad zu erreichen, und er sucht dann einzudringen in geistiges Wissen.

Das Erkennen seines Erdenlebenszwecks löst unwillkürlich einen verstärkten Tatendrang aus .... Denn der wissende Mensch geht bewußt an seine Vollendung .... Der Wissende tastet sich nicht mehr durch die Dunkelheit, sondern er geht festen Schrittes einen hell erleuchteten Weg. Er begehrt nur das Licht .... die Wahrheit .... das Wissen. Und da er begehrt, wird er auch vollstes Verständnis haben für alles Geistige, nichts wird ihm unverständlich sein, nichts unerklärlich, sondern alles nur eine einzige Lösung des bisher ihm Unverständlichen. Es ist der geistige Hunger, der solche Menschen dazu treibt, immer tiefer in Geistiges einzudringen .... und der doch immer wieder gestillt wird, weil es göttlicher Wille ist, daß Speise und Trank geboten wird dem, der geistige Nahrung begehrt. Und daher geht kein Wesen, sowohl auf Erden wie im Jenseits, leer aus, das in geistige Wahrheit geleitet zu werden begehrt, denn dieses ist Gott wohlgefällig ....

Suchet, so werdet ihr finden .... klopfet an, so wird euch aufgetan .... Es ermahnet der Herr immer wieder die Seinen, die Verbindung zu suchen mit Ihm .... Er will sie hinweisen, daß sie nicht vergeblich streben und ihre Bitten allzeit erfüllt werden. Denn geistiges Gut teilet Er ungemessen aus, und nie wird der Mensch eine Fehlbitte tun, der um Aufklärung, um Erhellung seines Geistes, den Vater im Himmel anfleht. Das Verlangen nach dem, was Gottes ist .... nach Geisteswissen .... wird jederzeit erfüllt werden, doch dem Verlangen nach der Materie wird nur wenig entsprochen von göttlicher Seite, es sei denn, daß letzteres nicht dem ersteren hinderlich ist. Für des Leibes Notdurft sorget nicht .... spricht der Herr .... Und wieder ist dies ein Hinweis, daß nur allein das von Wert ist, was der Geist begehrt .... denn wessen der Leib bedarf, das gehet jedem zu, der nur seiner Seele gedenkt.

Der Segen der geistigen Arbeit erstreckt sich auch auf das irdische Leben und seine Anforderungen, und es wird weniger zu kämpfen haben, der sich geistig zu vervollkommnen sucht. Denn dieser erkennt seine Aufgabe, und gerade das Erlangen dieser Erkenntnis benötigt so oft schweren Erdenlebenskampf. Also kann er nun dem Menschen erspart bleiben, so dieser die Erkenntnis gewonnen hat. Sorget der Mensch aus eigenem Antrieb für seine Seele, so sorget Gott für sein Leben .... Er bedenket ihn mit allem Nötigen und hält ihm irdische Sorgen fern, soweit dies der Förderung seiner Seele dienlich ist ....

Amen

BD 1522 empfangen  14.7.1940

Nahrung der Seele ....
Geistige Kost ....

Rein geistige Kost ist die Nahrung der Seele, die euch nur von oben geboten werden kann. Sie ist eine Gnade von Gott, welche der Mensch nicht ermessen kann, denn Er gibt den Menschen gleichsam etwas Unverdientes. Er gibt ihm liebevolle Mittel zur Höherentwicklung der Seele, Er stellt ihm alles zur Verfügung, wodurch der Mensch die Vollkommenheit erlangen kann. Er schüttet in reichlichstem Maß die göttliche Gnade aus über das Erdenkind, um ihm den Weg zur Höhe gangbar zu machen, und also unterweiset Er die Menschen. Und dieses Unterweisen ist das Brot des Himmels, geistige Nahrung für die Seele.

Es bedarf der Mensch zur Erhaltung des Körpers gleichfalls der Nahrung, und diese wird ihm durch Gottes Güte vermittelt stets und ständig. Doch die Nahrung, welche die Seele benötigt, ist anderer Art. Die Seele kann nur geistig bedacht werden, weil sie ja der Zusammenschluß geistiger Potenzen ist, die also geistigen Ursprungs sind. Es muß nun diesen Seelenpotenzen etwas zugeführt werden, was überirdisch ist, was dem geistigen Reich entnommen ist und nur mit geistigem Auge wahrnehmbar ist für die Seele. Und so wird die Seele nun gespeist mit einer Nahrung, die zur Vermehrung des Geistigen beiträgt, es wird die Seele gleichsam vergeistigt, die zuvor dem Irdischen zugewandt war. Denn so die Seele nur irdisch bedacht wird, darbt sie und leidet entsetzlich unter ihrer Dürftigkeit. Wird ihr jedoch geistige Kost geboten, so ist ihr Zustand freier ....

(Unterbrechung)

BD 1523 empfangen  16.7.1940

Mahnung zum Kämpfen für den Herrn ....

Ihr dürfet nicht wankend werden, so euch die Schwäche des Augenblicks befällt. Immer ist der Herr zur Hilfe bereit, und Er spendet euch Kraft und Stärke, Er gibt euch Mut, zu kämpfen für Ihn. Es werden sich so manche Widerstände ergeben, und das wird euch verzagt machen, doch Gott weiß um jede bange Regung des Herzens, und Er greift ein, so die Zeit dafür gekommen ist. Denn Sein Wille regiert alles, und des Menschen nimmt Er Sich ganz besonders an, der diesem Seinem Willen sich unterstellt. Und diesem gibt Er Seinen Willen kund, Sein Geist erfüllt ihn, und es fließt Sein Wort ihm zu und vermittelt ihm Kraft zu vermehrtem Wirken für den größten Geist des Himmels und der Erde.

Und es ist eure Aufgabe, daß ihr Seinen Willen verkündet aller Welt, es will Gott durch euch sprechen zur Welt; Er will, daß Seiner Macht und Weisheit Erwähnung getan wird; Er will, daß der Menschen Gedanken sich zu Ihm wenden, um nun direkt auf sie einwirken zu können. Ihr, die ihr Träger seid des göttlichen Wortes, lasset euch nicht beirren durch Zweifel oder Einwände derer, die der Welt Anhänger sind. Jeder Schritt, den ihr gehet, ist euch vorgezeichnet, und jedes Wort, daß ihr sprechet, ist euch in den Mund gelegt. Und so ihr freudig dienen wollt dem Herrn, wird auch ein jedes Wort Erfolg haben und also gesegnet sein.

Das Lichtlein soll entzündet werden in den Herzen der noch in der Finsternis Wandelnden, und also lasset euer Licht leuchten, auf daß der Schein die Menschen anziehe und sie selbst nun im Licht zu stehen begehren. Und so ihr in Liebe und Geduld eures Amtes waltet, werdet ihr Erfolg haben, und es wird nachdenklich werden, der zuvor alles Geistige ablehnte, er wird erkennen eine außergewöhnliche Kraft und sich verlangend dieser zuwenden, und sie wird nun auch ihm zuströmen, so er sie innig begehrt ....

Und so ist die Arbeit aller Dienen-Wollenden nötig, um größter seelischer Not zu steuern. Es ist eine jede Seele dankbar, so sich ihr die rettende Hand entgegenstreckt, und also sollt ihr eure Liebe zum Nächsten beweisen, indem ihr ihm zu Hilfe kommt, da er die Hilfe dringend benötigt. Sein Wille ist zu schwach, also müsset ihr euren Willen anwenden und tätig sein .... Und so ihr euch den Segen dazu erbittet, werdet ihr nicht erfolglos kämpfen, es wird euch Gott Selbst zur Seite stehen und, von Ihm geleitet, wird alles recht sein, was ihr beginnet ....

Amen

BD 2027 empfangen  12.8.1941

Zuwendung der Hilfe von oben in Zeiten der geistigen Not ....

Es benötigt die Menschheit von Zeit zu Zeit eine außergewöhnliche Zuwendung der Hilfe von oben, denn der geistige Tiefstand wirkt sich bedrohlich aus, und so Gott nicht den Menschen beistehen möchte, würde sich die gesamte Menschheit zerfleischen in gegenseitigem Haß und in Lieblosigkeit. Sowie die Liebe unter den Menschen erkaltet, sind sie zu allem fähig, und dieser Geist der Lieblosigkeit ist es, der Anlaß ist zu dem großen Erdenleid. So Gott in Seiner Liebe nicht zu den Menschen kommen möchte und von Seinem Liebereichtum denen abgeben möchte, die noch in der Liebe stehen, wäre die Erde wahrlich bald nur noch ein Schauplatz der schlechtesten Taten.

Doch wo die Lieblosigkeit verbannt ist, dort ist die Stimme Gottes wahrnehmbar, und es gibt diese Stimme Kunde davon, daß ein Gott ist, Der Sich der Menschen liebreich annimmt. Gott Selbst gibt Sich im Wort kund, Gott Selbst läßt geistige Nahrung zur Erde niederfließen, und es ist dies ein Mittel, um die Lieblosigkeit unter den Menschen zu verringern.

Es wird so mancher stutzig werden ob der Kundgaben, sofern es ihm ernst ist, zu prüfen. Und so der Empfangende sich ernstlich durchgerungen hat in Gebet um Gnade und Erleuchtung, wird es ihm leichtfallen, das wiederzugeben, was Gott ihm kundgetan hat.

Und dies ist die Aufgabe derer, die Gottes Stimme zu hören vermögen. Sie sollen reden, was Gott zu ihnen geredet hat; sie sollen das göttliche Wort verbreiten in der Welt; sie sollen sich üben, dieses Wort auch zu leben, d.h. mit der Tat beweisen, daß es in das Herz eingedrungen ist, und so der Gebende und Lehrende selbst das befolgt, was er predigt, so wird er Glauben finden unter den Menschen und also auch zum Segen der Menschheit wirken können.

Und das ist der Wille Gottes, daß durch Menschenmund Sein Wort verbreitet wird .... es ist Sein Wille, daß sich auf der Erde vereine, die gleichen Strebens sind .... Er will, daß sie einander Stärke und Trost geben sollen in der kommenden Zeit, die schweres Leid über die Menschen bringen wird, die aber auch die Hilfe Gottes erkennen läßt ....

Amen

BD 2066 empfangen  11.9.1941

Schutz des reinen Gotteswortes gegen irdische Maßnahmen ....

Das Verlangen nach geistiger Speise ist Bedingung zum Empfangen derselben, und so ihr darbet, werdet ihr hungern und dürsten danach. Dies bedenket, wenn weltliche Maßnahmen gegen euch gerichtet sind und ihr alles zu verlieren scheint, was euch bisher geistige Nahrung bot.

Bedenket, daß das Wort Gottes kostbarer euch geboten wird, als ihr es je besessen habt .... bedenket, daß man euch Menschenwerk nehmen will und daß euch dafür das reine göttliche Wort von oben dargeboten wird; daß ihr also nichts verlieret, sondern weit Kostbareres empfanget, daß ihr zuvor aber tiefes Verlangen danach empfinden müsset, ehe Gott Selbst euch speiset.

Es werden noch große Proben euch gestellt werden, so daß ihr euch entscheiden müsset, welcher geistigen Richtung ihr euch anschließen wollt. Und es wird nicht leicht sein, euch dann zu Christus und Seinem Wort zu bekennen .... angesichts dessen, daß dieses Sein Wort den Menschen unzugänglich gemacht wird, und selbst die Gläubigen werden zu zweifeln beginnen, weil Gott es geschehen läßt, daß Sein Wort verunglimpft wird.

Er aber weiß es, warum Er es zuläßt .... denn ihr verlieret nichts, sondern gewinnt unendlich mehr, Er gibt euch das unverbildete Wort in aller Reinheit und mit dem Wort auch Seinen Segen. Und wer sich sehnet nach der Speise des Himmels, der wird sich daran laben dürfen, denn Gott ist Selbst im Wort bei denen, die nach Ihm Verlangen tragen.

Und dieses Wort wird Er schützen und es nicht dem bösen Willen derer preisgeben, die alles vernichten wollen, was christliches Denken verrät. Das Wort, das von oben kommt, gibt wieder Kenntnis von Seinem Willen; es wird den Menschen Trost und Kraft sein in schwerster Zeit, es wird sich von Mund zu Mund weiterpflanzen, und es wird gierig aufgenommen werden von jenen, die alles hingeben mußten, was ihnen bisher kostbares Gut war.

Gott weiß um diese Zeit der Not und sorget vor, indem Er in aller Stille entstehen läßt, was die Welt zu vernichten plant .... Was zur Erde herniederkommt, ist göttlichen Ursprungs, es ist geistiges Gut, das die Welt und ihre Anhänger nimmermehr zerstören können .... Was sie aber zerstören, das hat nicht mehr den Anspruch darauf, unverfälschte und reine Wahrheit zu sein. Darum hindert Gott nicht das Vorhaben jener, denn ehe dieser Plan gefaßt war, ersah Gott den Willen der Menschen. Und Er bedenkt aufs neue die Menschen mit Seinem Wort, auf daß sie nicht zu darben brauchen, wenn irdische Macht sie dessen beraubt in der kommenden Zeit ....

Amen

BD 2097 empfangen  4.10.1941

Geistige Nahrung ....
Gnade Gottes ....

Der Zustrom der göttlichen Gnade ist deutlich erkennbar, wenn im Menschen das Verlangen wach wird nach geistiger Nahrung. Dann tritt die Liebe Gottes in Aktion, indem die Gedanken des Menschen außergewöhnlich beeinflußt werden von guten geistigen Wesen, die dadurch den Willen Gottes ausführen und der Seele des Menschen helfen wollen.

Sowie sich der Mensch nun nicht bewußt dagegenstellt, ist diese Einwirkung von Erfolg, und die Seele folgt willig in das Reich, das ihr die jenseitigen Freunde erschließen möchten. Es ist dieser Vorgang der gedanklichen Beeinflussung eine Gnade, die Gott dem Menschen zuwendet, der sich im Gebet vertrauensvoll an Ihn wendet um Seinen Beistand.

Und jeder fragende Gedanke an Gott ist ein unbewußtes Gebet, das schon Erhörung findet. Das bewußte Gebet aber trägt dem Menschen auch göttliche Gnade ein, d.h. Hilfeleistung in geistiger Not. Ist im Menschen nun das Verlangen nach geistiger Speise wach geworden, so wird es auch immer in ihm bleiben, wenngleich eine nach Wahrheit hungernde Seele auch stets gesättigt werden wird. „Bittet, so wird euch gegeben werden ....“

Gott will, daß die Menschen Ihn anrufen im Gebet, und Er sichert ihnen die Erfüllung der Bitte zu. Sowie der Mensch aber geistiges Gut begehrt und um solches das Gebet zur Höhe sendet, wird er niemals karg bemessen werden, und dennoch wird sein Verlangen danach nie stille werden, denn die Gnade Gottes macht, daß er unausgesetzt geistige Nahrung begehrt. Und also wird er auch unausgesetzt bedacht werden.

Geistige Nahrung aber ist Wissen um die Wahrheit. Daß der Mensch in der Wahrheit unterwiesen wird, ist die größte Gnade Gottes, denn Gott bietet dem Menschen ein kostbares Geschenk .... Er bietet Sich Selbst, denn Gott ist die ewige Wahrheit .... Und sowie der Mensch nach der Wahrheit Verlangen hat, verlangt er auch, mit Gott vereinigt zu sein, und also kommt Gott ihm auch entgegen, denn Er läßt kein Verlangen ungestillt, das Ihm gilt.

Wer Ihn begehrt, der wird keine Fehlbitte mehr tun, denn der Wille zu Gott trägt dem Menschen auch Seine tiefste Liebe ein, und die Liebe Gottes gibt .... Sie gibt alles, was der Mensch entbehrt .... Licht und Kraft .... Und beides fließt den Menschen zu im Wort, das Seine Liebe und Gnade denen vermittelt, die hungern und dursten nach göttlicher Liebesgabe, denn diese werden es dankend entgegennehmen und es auch weiterleiten .... sie stehen in der Gnade Gottes, sie sind von Seiner Liebe erfaßt, denn sie haben zu Gott gefunden ....

Amen

BD 2122 empfangen  19.10.1941

„Nehmet hin und esset ....
Tuet dies zu Meinem Andenken ....“

Das Bewußtsein, im rechten Erkennen zu stehen, gibt dem Menschen auch die Berechtigung, das, was er als Wahrheit erkennt, dem Mitmenschen weiterzugeben. Er darf also niemals ängstlich fragen, ob und wieweit diese Wahrheit begehrt wird. Er muß versuchen, sie dem Mitmenschen zu vermitteln, und nur hartnäckiges Abweisen entbindet ihn von der Pflicht eines Weiterleitens dessen, was ihn selbst beglückt. Es ist eine Zeit des Kampfes, und siegen wird nur, wer den Kampf nicht fürchtet, wo es gilt, für Gott und die Wahrheit zu kämpfen.

Da die Menschen wenig wahrheitsverlangend sind, kann ihnen die Wahrheit direkt nicht zugehen, jedoch durch Mittler besteht die Möglichkeit, das Verlangen nach der Wahrheit in ihnen wachzurufen, indem sie ihnen dargeboten wird zur Annahme. Weiset der Mensch ab, dann ist es sein freier Wille, der nicht gezwungen werden kann, ebenso kann sich aber auch sein Wille entscheiden zur Annahme. Also muß unbedenklich der Versuch gemacht werden, unwissende Menschen in das Wissen zu leiten. Und das ist die Aufgabe dessen, der Gott dienen will ....

Sowie er Gott seinen Willen unterstellt, tut er nichts mehr nach eigenem Ermessen, sondern er wird gelenkt und geleitet nach dem Willen Gottes. Und also braucht er auch nicht zaghaft sich seines Auftrages entledigen, denn da er dienet, ist er jeder Verantwortung enthoben .... „Nehmet hin und esset, das ist Mein Fleisch .... nehmet hin und trinket, das ist Mein Blut .... Tuet dies zu Meinem Andenken ....“, so spricht der Herr, und Sein Wort soll befolgt werden bis in alle Ewigkeit.

Sein Wille ist, daß die Menschen immer an Ihn denken, so sie leibliche Nahrung zu sich nehmen. Er segnete zuvor das Brot und den Wein, und also sollen auch die Menschen das gleiche tun .... Sie sollen den Segen Gottes herabrufen auf alles, was sie zu sich nehmen, auf daß ihnen die Nahrung körperliche und geistige Kraft eintrage .... und Er will, daß sie das gleiche tun, weil dann ihr eigener Wille tätig wird, weil sie dann Verlangen tragen nach dem Segen Gottes, so sie ihn herabflehen aus eigenem Antrieb ....

Wer also das Brot ißt und den Wein trinkt und dabei des Herrn gedenkt, daß Er die Nahrung segnen möge, der nimmt geistige Kraft zugleich mit der leiblichen Nahrung in sich auf, und nun isset er des Herrn Fleisch und trinket Sein Blut .... Denn so seiner Seele geistige Kraft zuströmt, wird sie Verlangen tragen nach geistiger Nahrung .... Und geistige Nahrung ist Gottes Wort ....

Es wird also, wer die leibliche Nahrung in der rechten Weise zu sich nimmt, d.h. in innigem Gedenken des Herrn, hungern nach der Speise des Himmels, die seiner Seele Kraft und geistige Nahrung ist. Denn so des Menschen Gedanken bei Gott sind, kann er nicht anders als auch Sein göttliches Wort begehren, denn die innige Verbindung mit Gott ist Rede und Widerrede .... sie ist Frage und Antwort ....

Und es nimmt das hungernde Kind dankbaren Herzens die Speise entgegen, die der Vater in Seiner Liebe ihm darbietet .... Sein Fleisch und Sein Blut .... geistige Nahrung, die den Menschen stärkt und ihm Kraft gibt für sein Streben nach oben. Es gelten also die Worte „Tuet dies zu Meinem Andenken“ der Segnung dessen, was dem Menschen zur leiblichen Nahrung dient.

Alles, was der Mensch zu sich nimmt, kann nur dem Körper dienen, wenn es genossen wird, ohne des Gebers zu gedenken .... Es kann aber außer dem Körper auch der Seele die Kraftzufuhr vermitteln, doch dann muß jede Speise gesegnet sein von Gott, und dieser Segen muß erbeten werden durch inniges Gedenken .... Denn wer an Gott denkt, der wird Ihn auch begehren, und seine Gedanken werden ein stilles Gebet sein, ein Verlangen nach Seiner Liebe und der Zuwendung Seiner Gnade ....

Ein inniger Gedanke an Gott schließt alle diese Bitten ein, denn ein inniger Gedanke bezeugt Liebe und also das Verlangen nach Zusammenschluß, und Gott will nur diese Liebe des Menschen .... Er will, daß sie an Ihn denken stets und ständig. Darum fordert Er eine Handlung zu Seinem Andenken .... Er fordert, daß der Mensch jegliche leibliche Nahrung gleichzeitig zur Nahrung der Seele werden läßt, indem er den Herrn bittet um Seinen Segen.

So er leibliche Nahrung zu sich nimmt, ohne des Herrn zu gedenken, nimmt er Brot und Wein zu sich .... erbittet er aber Seinen Segen in innigem Gedenken an Ihn, so ißt er Sein Fleisch und er trinkt Sein Blut, denn ihm strömt nun geistige Nahrung zu .... Auch diese Worte sind falsch verstanden worden, und eine rechte Erklärung wird nicht angenommen.

Menschenweisheit und Menschenwille ließ irdische Handlungen aus diesen Worten hervorgehen, und den wahren Sinn erkannten sie nicht. Folglich ist auch das Verlangen nach der Wahrheit nur schwach, weil die geistige Nahrung nur geboten werden kann, wo die Wahrheit begehrt wird. Es darben die Menschen, und nur deshalb, weil sie zu wenig des Herrn gedenken und weil sie jegliche Nahrung nur dem Körper zuwenden, die Seele im Menschen aber leer ausgeht .... also die Seele auch nicht geistigen Hunger spürt, um geistige Nahrung anzufordern.

So ihr esset und trinket, sollt ihr stets dessen gedenken, daß der Herr jede Speise segnete, bevor Er sie den Jüngern gab und die Worte sprach: „Tuet dies zu Meinem Andenken ....“

Amen

BD 2159 empfangen  21.11.1941

Kraft des göttlichen Wortes ....

Die Entgegennahme des göttlichen Wortes wird den Menschen in den Zustand versetzen, die Aufgabe zu erfüllen, die Zweck seines Erdenlebens ist. Gott hat den Menschen Seine Gnade und Kraft zugesichert, die guten Willens sind, und ihren guten Willen bekunden sie, so sie Ihn hören .... so sie Sein Wort in sich aufnehmen und sich bemühen, es zu befolgen. Der Wille ist entscheidend, und der gute Wille führt entschieden zu Gott, denn die Kraft, die Seinem Wort entströmt, führt wieder zu Ihm zurück. Sie drängt den Menschen, der willig ist, in den Stromkreis göttlicher Liebe, und was Gottes Liebe einmal gespürt hat, kann nimmermehr ohne diese Liebe sein ....

Es geht den Gang der Höherentwicklung in ständiger Bereitschaft, die Liebe Gottes zu empfangen. Und jedem empfangsbereiten Herzen strömt die Liebe zu, wieder in Form von Seinem Wort. Denn Gottes Wort ist der Ausfluß Seiner nieendenden Liebe .... Gottes Wort ist Inbegriff von Gnade und Kraft .... Gottes Wort ist der Zustrom Dessen, Der Selbst das Wort ist von Ewigkeit. Es steigt Gott Selbst im Wort zur Erde herab, und Er durchflutet alles mit Kraft, das sich der Wirkung dieses Wortes hingibt. Nur der Wille ist erforderlich, es entgegenzunehmen, um von seiner Kraft durchflutet zu sein. Es muß der Empfänger unweigerlich zur Höhe sich entwickeln, weil ein Rückgang nicht mehr möglich ist, wo die Kraft Gottes Selbst wirket.

Nur wo Widerstand entgegengesetzt wird, ist das Wort Gottes wirkungslos. Denn dort geht es am Ohr und Herzen des Menschen vorüber, es kann die Kraft nicht eindringen, weil sich das Herz verschließt, und unberührt bleibt der Mensch, und er spüret nichts von dem Segen des göttlichen Wortes. Begehren heißt empfangen .... Und darum muß der Wille des Menschen zuerst tätig werden, ehe die Kraft aus Gott ihm zuströmen kann. Wo aber der Wille sich Gott zugewandt hat, dort kann der Mensch nimmer kraftlos sein, und diese ihm zuströmende Kraft verbindet den Menschen mit Gott, sie läßt ihn erkennen seinen Ursprung und zieht ihn unweigerlich nach dort zurück, von wo er ausgegangen ist .... sie führt ihn seinem Uranfang entgegen, zu Gott, aus Dessen Kraft das Wesen hervorgegangen ist ....

Amen

BD 2161 empfangen  22.11.1941

Bedeutung der Zuwendung desgöttlichen Wortes ....
Elemente ....

Achtlos gehen die Menschen am göttlichen Wort vorüber, und kraftlos wandeln sie daher auf Erden. Ohne Kraftvermittlung aber kommen sie nicht zum Ziel. Und immer wieder tritt ihnen Gott mit Seiner Liebe entgegen und bietet ihnen das Kostbarste an, Sein Wort, das ihnen den Weg nach oben erleichtern soll, das ihnen Kraft zuführen und sie fähig machen soll, zu leben nach dem Willen Gottes.

Was die Zuwendung des göttlichen Wortes für die Menschen bedeutet, können sie nicht ermessen .... daß Gott Selbst mit den Menschen spricht, mit den Wesen, die sich ursprünglich abwandten von Ihm .... die in verkehrtem Willen und in Hochmut aufbegehrten wider Ihn .... daß Er ihnen Seine Liebe zuwendet und es ihnen leichtmachen will, ihre einstige Sünde gutzumachen, daß Er ihnen den Weg der Rückkehr zum Vater zeigt und ihnen Seinen Willen kundtut .... daß Er ihnen Gnade und Kraft verheißt, so sie diesem Seinem Willen nachkommen, Liebe üben und Seine Kraft anfordern ....

Er gibt Sich Selbst den Menschen kund, Seine Liebe, Kraft und Gnade äußert sich, indem Er im Wort zu den Menschen herniedersteigt. Und achtlos gehen die Menschen an dieser Gnadenzuwendung vorüber. Sie erkennen nicht die Liebe Gottes, sie erkennen nicht Sein Wirken und verschmähen so die Kraftzufuhr, die unvergleichlich wertvoll und durch nichts zu ersetzen ist. Gottes Liebe und Geduld ist unendlich, immer wieder versucht Er, den Menschen das Heil zu bringen, immer wieder bringt Er Sich ihnen nahe und begehrt Einlaß in ihren Herzen ....

Voller Liebe und Milde spricht Er zu ihnen durch die Stimme des Herzens, Er spricht zu ihnen durch den Mund williger Diener, Er spricht zu ihnen durch Leid und irdische Nöte .... Und es hören die Menschen nicht, sie verschließen Herz und Ohren und wandeln ihren Weg weiter, der in die Irre führt. Die Stimme des Herzens tönt immer leiser, bis sie zuletzt nicht mehr gehört wird. Denn um Gottes Stimme zu vernehmen, muß der Mensch willig sein, aber der Wille zu Gott fehlt ihm.

Und das ist die Zeit, wo Gott Seine Stimme erheben wird, daß ein jeder Mensch sie vernehmen muß .... wo die Menschheit aufgerüttelt werden muß, so sie der leise mahnenden Stimme Gottes nicht mehr achtet .... Denn Gott will die Menschen nicht verlorengehen lassen, weil sie Seine Geschöpfe sind, die aus Seiner Liebe hervorgegangen sind und Seinen Geist in sich tragen .... Er will sie nicht dem Gegner überlassen, auf daß sie nicht des Lebens in der Ewigkeit verlustig gehen, auf daß sie nicht dem ewigen Tode verfallen ....

Seine Liebe und Sein Erbarmen mit der Menschheit kennt keine Grenzen, und wo Seines leise gesprochenen Wortes nicht geachtet wird, dort wird Seine Stimme laut und vernehmlich ertönen, so daß erzittern werden, die Seiner nicht geachtet haben. Und es wird sich erfüllen, was Gott durch Sein Wort verkündet hat. Denn Gottes Wort ist Wahrheit, es ist unveränderlich ....

Und also kommt die Zeit, daß Gott macht- und kraftvoll Sich offenbart im Toben der Elemente, daß die Kräfte der Natur sich zu regen beginnen, daß sie Zeugnis ablegen vom Willen Gottes in einer Weise, daß Seiner geachtet werden muß .... Und die Sein Wort nicht vernehmen wollten, werden nun die Stimme Gottes vernehmen und sich ihr nicht mehr verschließen können. Es wird eine Zeit sein des Schreckens und der Not, doch sie ist unabwendbar, sollen die Menschen nicht dem sichtbaren Untergang entgegengehen. Denn der leisen Mahnung Gottes achten sie nicht und fordern die Strenge Gottes heraus, wo Seine Liebe abgewiesen wurde ....

Amen

BD 2196 empfangen  28.12.1941

Born der Weisheit ....
Gnadenquell ....
Labetrunk ....

Am göttlichen Gnadenquell wird sich ein jeder laben dürfen, der hungert und dürstet nach geistiger Nahrung. Sowie er nur Verlangen danach trägt, öffnet sich ihm der Born der Weisheit und stärkt seinen Geist. Und dies hat zur Folge, daß er reifen muß an seiner Seele, denn so dieser geistige Nahrung zugeführt wird, gestaltet sie sich immer mehr dem göttlichen Willen gemäß, d.h., sie verbindet sich mit dem Geist in ihr, und dieser formt die Seele nach dem Ebenbild Gottes. Sie wird vom Licht durchstrahlt, bis sie gänzlich zum Lichtwesen geworden ist. Die Liebe Gottes ist also ständig bereit, Gnade zu spenden ....

Diese Gnade entgegenzunehmen erfordert gleichfalls die Bereitschaft des Menschen, denn es kann die Gnade nicht vermittelt werden dem, der sie nicht empfangen will, der Mensch aber kann auch nicht zur Entgegennahme der Gnade zwangsmäßig bestimmt werden. Doch wie oft mangelt ihm die Bereitschaft, wie oft geht er an dem Gnadenquell vorüber, den die göttliche Liebe ihm öffnet, daß er sich Kraft daraus schöpfe .... Und ob auch lebendiges Wasser dem Quell entströmet, das köstlichen Labetrank bedeutet für den durstenden Erdenwanderer .... es begehrt der Mensch andere Speise und Trank und läßt den Quell unbeachtet.

Und daher ist die Not auf der Welt unsagbar groß .... daher werden die Menschen von Leid und Trübsal heimgesucht, auf daß sie ermatten und so sie zu verschmachten drohen und Zuflucht nehmen zu diesem göttlichen Gnadenquell, der allein ihnen Erquickung und Stärkung spenden kann. Ein jeder Wanderer bedarf der Stärkung, denn es ist der Weg zur Höhe weit und beschwerlich. Ein jeder Wanderer hat auch Zugang zu diesem Quell, doch wie viele gehen daran vorüber, weil ihnen der Labetrank nicht begehrenswert erscheint, weil sie schwelgen möchten in weltlichen Genüssen und geistige Labsal nicht begehren.

Und Gott drängt den Menschen Seine Gnade nicht auf, Er bringt sie ihnen wohl nahe, Er bietet sie jedem Menschen an, aber Er stellt es ihnen frei, sich Seiner Gnadengabe zu bedienen. Und so Er Sein Wort den Menschen nun vermittelt und es wird dessen nicht geachtet, mangelt es ihnen an Kraft, denn die größte und köstlichste aller Gnadengaben ist die Vermittlung des göttlichen Wortes. Glückselig der Mensch, der aus dem Born Seiner Liebe und Weisheit schöpfet, der nicht daran vorübergeht, der sich niederbeugt, um den Labetrunk entgegenzunehmen, denn ihn wird ungeahnte Kraft durchfluten, und der Weg zur Höhe wird ihm leicht werden ....

Amen

BD 2209 empfangen  11.1.1942

Wahre Lebensweisheit - Aufnehmen des göttlichen Wortes ....

Das ist wahre Lebensweisheit, Gottes Wort in sich aufzunehmen, denn nichts anderes kann ihm den Erfolg eintragen, der ihm aus der göttlichen Weisheit erwächst. Das Erdenleben dauert nur kurze Zeit, und es wird diese Zeit zumeist angewendet zum Erfüllen irdischer Aufgaben und dem Vermehren irdischen Gutes. Und es glaubt sich der Mensch weise, so er darin große Erfolge verzeichnen kann. Und er vernachlässigt gänzlich, für sein geistiges Wohl Sorge zu tragen, und am Ende seines Lebens sieht er sich einem Manko gegenübergestellt, das ihn sein verfehltes Erdenleben erkennen läßt.

Weise ist, wer seiner Seele zuerst gedenkt, wer geistigen Reichtum sammelt und irdische Vorteile unbeachtet läßt .... Weise ist, wer das göttliche Wort auf sich wirken läßt, d.h., wer das erfüllt, was durch das göttliche Wort von ihm verlangt wird, denn dieser vermehrt ständig sein geistiges Gut; er bedenkt seine Seele, und also erfüllt er die wichtigste Erdenaufgabe .... Er verhilft seiner Seele zur Reife und erwirbt ihr das ewige Leben, d.h. einen freudvollen Zustand in der Ewigkeit, der unvergleichlich herrlich genannt werden kann.

Irdisch zwar werden geistige Reichtümer nicht sehr gewertet, sie sind dem Menschen nicht greifbar und werden deshalb nicht angestrebt, und am Tor der Ewigkeit steht der Mensch dann arm und bloß diesen gegenüber, die das Erdenleben nicht allzuhoch bewertet haben und arm waren an irdischen Gütern, nun aber einer lichtvollen Ewigkeit entgegengehen. Das göttliche Wort ist deren ständiger Begleiter gewesen, das göttliche Wort hat ihnen tausendfach ersetzt, was ihnen an irdischem Gut mangelte; das göttliche Wort hat ihnen Liebe gelehrt, und so sie es befolgten, auch Liebe eingetragen, und also hat das göttliche Wort sie Gott Selbst nähergebracht, und folglich strebten sie nur das Reich Gottes an.

Die Seele verlangte nach der wahren Heimat, denn sie erkannte das Erdenleben nur als Übergangsstation, die ihr die geistige Reife eintragen sollte. Und so ist unendlich weiser, der Gott durch das Wort zu sich sprechen läßt, der Ihn anhört und Sein Wort befolgt, der irdisches Gut verachtet und nur nach geistigem Gut trachtet, der geistiges Wissen anstrebt und weltlichem Wissen keinen großen Wert beilegt, denn er gestaltet seine Seele auf Erden und erfüllt also den eigentlichen Erdenlebenszweck .... er speist seine Seele und gibt ihr geistige Nahrung durch das göttliche Wort ....

Amen

BD 2559 empfangen  24.11.1942

Geistige Speise ....
Gottes Wort ....

Nach geistiger Speisung verlangt die Menschheit nicht, und es ist dies ein Zeichen der Selbstüberhebung, denn sie fühlen sich so stark und sicher, daß sie keinerlei Kraftzufuhr zu benötigen glauben. Sie haben keinen Hunger nach geistiger Speise, weil sie nichts entbehren .... und sie entbehren nichts, weil sie sich damit zufriedengeben, was sie besitzen, und weil sie auch nicht um die Wohltat dessen wissen, was ihnen wohl zusteht, aber unerbeten nicht gegeben werden kann .... weil sie die Gnade Gottes nicht bewerten als das, was sie ist. Denn es ist eine Gnade, wenn ihnen etwas geboten wird, was Kraft und Stärke bedeutet für einen jeden, der sich schwach und klein fühlt.

Die Menschheit aber fühlt nur die leiblichen Schwächen, Nöte und Sorgen, und diese glaubt sie mit geistiger Speise, mit dem Wort Gottes, nicht beheben zu können, denn es fehlt ihr der Glaube an dessen Kraft. Es fehlt ihr der Glaube an die Wirkung des göttlichen Wortes und somit auch an die Kraft, die der Mensch schöpfen kann für seine Seele aus der göttlichen Speise. Und daher achtet sie dieser Speise nicht, die ihr in Form des göttlichen Wortes geboten wird .... sie achtet das göttliche Wort gering, und es muß die Seele hungern und darben, wenngleich irdischer Reichtum den Menschen umgibt. Was die Seele benötigt, ist völlig unabhängig von irdischer Erfüllung, sie kann darben inmitten von Reichtum und Besitz, doch sie kann überreich bedacht sein in größter irdischer Armut, wenn sie geistige Speise entgegennimmt, die Gabe Gottes, die ihre seelische Entwicklung fördert.

Und darum sollen irdische Güter nicht zu hoch bewertet werden, denn sie können dem Menschen auch hinderlich sein in seiner Höherentwicklung, wenn sie nicht recht verwertet werden, wenn sie den Menschen den geistigen Hunger vergessen lassen und die Seele dadurch benachteiligt wird. Geistige Speise, d.h., das aus übergroßer Liebe den Menschen vermittelte Wort Gottes wird nur von denen begehrt, denen irdische Güter wertlos erscheinen und die darum etwas anstreben, was unvergänglich, also von Ewigkeitswert ist. Diese hungern nach dem Brot des Lebens, sie darben ohne dieses, und ihr Verlangen ist tief und innerlich; und einen solchen Hunger stillt Gott durch Sein Wort .... Er gibt ihnen Nahrung für ihre Seelen, Er speiset sie mit geistiger Kost und stillet ihren Durst mit dem lebendigen Wasser, das den Lenden dessen entströmt, der tief im Glauben und in der Liebe steht.

Und diese geistige Speise wird auch den Menschen vermittelt werden, wenn irdische Speise ihnen entzogen wird, wenn der dämonische Einfluß die Menschen untereinander bestimmt, sich die zum Leben notwendige irdische Speise zu entziehen .... wenn die Lieblosigkeit der Menschen den höchsten Grad erreicht hat, daß sie einander bekämpfen wie erbittertste Feinde. Es wird leben, wer einen tiefen Glauben sein eigen nennt, denn ihn wird die geistige Speise erhalten .... das Wort Gottes, das Er gesegnet hat mit Seiner Kraft ....

Amen

BD 3215 empfangen  8.8.1944

Beglückende Wirkung geistiger Gaben auf Seele und Körper ....

Die Seligkeit des Empfangens wird dem Menschen körperlich nicht so ungewöhnlich spürbar, solange das Erdenleben noch seine Anforderungen stellt an ihn und er also die körperlichen Sinne nicht gänzlich ausschalten kann. Es lebt die Seele dann gewissermaßen ein getrenntes Leben, das erst zur Geltung kommt, wenn der Körper nicht in Anspruch genommen ist. Dann empfindet sie das Glück der Verbindung mit Gott, dann ist sie auch aufnahmefähig in dem Maß, daß auch der Verstand fasset, was der Geist der Seele vermittelt .... Dann wird auch die Seele in Liebe erglühen und das Bedürfnis haben, sich zu betätigen, weil dann die Kraft der Liebe sie durchströmt.

Dennoch bleibt aber die Seele nicht unberührt von der Wirkung geistiger Gaben, wenn sie auch nicht bewußt die beglückende Empfindung spürt; sie nimmt ein Wissen auf, das ihr bleibt und plötzlich emportaucht, so sie dieses Wissen benötigt. Sie wird gewissermaßen dauernd gespeist, und die geistige Nahrung fördert ihr Wachstum, ihr Reifen und also ihre Aufwärtsentwicklung. Denn jede Übermittlung ist eine Zufuhr von Kraft, die mit vollem Willen entgegengenommen wird, wenn auch nicht mit immer gleicher Fähigkeit des Verstehens.

Es kann die Seele nicht immer sich so absondern von ihrer irdischen Umgebung, von einer Sphäre, die wenig geeignet ist für ein nur geistiges Leben, doch so sie im Willen, die Wahrheit zu empfangen und Gott zu dienen, die Verbindung mit Gott herstellt, geht ihr die Gnadengabe zu, und eine göttliche Gabe wird immer ihre Wirkung haben, sowie ihr kein Widerstand entgegengesetzt wird. Doch es soll der Mensch allen Ernstes danach streben, sich möglichst von der Erde zu lösen, er soll seinen Glauben zu solcher Stärke zu bringen suchen, daß ihn die Welt mit ihren Anforderungen völlig unbeeindruckt läßt, im Vertrauen, daß Gott alles so fügen wird, wie es gut ist, und er soll sich desto intensiver der geistigen Arbeit hingeben, dann wird er auch bald rein körperlich die beglückende Empfindung spüren, weil die Kraft aus Gott ihn erquicken muß, sowie auch der Körper sich ihrer Wirkung hingibt.

Der Lebenswandel des Menschen trägt wohl dazu bei, wieweit der Körper beteiligt oder unbeteiligt ist an der Entgegennahme der Gaben von oben. Das Ausleben des göttlichen Wortes trägt den Segen in sich, das gelebte Wort Gottes macht den Körper und die Seele still, ruhig und friedvoll, und dann muß jede geistige Gabe im Gefühl der geistigen Gemeinschaft mit Gott auch ein Glücksgefühl auslösen, denn die Unruhe, die weltlichen Sorgen, der Mangel an innerem Frieden belasten den Körper, so daß er nicht teilnehmen kann am Empfangen der geistigen Gaben, daß also nur die Seele empfängt und dies körperlich nicht oder nur wenig spürbar ist.

Doch dem Menschen sind diese Prüfungen nicht erspart, denn er soll sie selbst zu bestehen suchen, er soll eifrig dagegen ankämpfen, vom Körper abhängig zu sein; er soll immer wieder den Versuch machen, sich zu trennen von allen irdischen Gedanken, er soll zum himmlischen Vater flüchten, Ihm seine Not vortragen und ganz auf Seine Stimme lauschen, denn irdische Not vermag allein Der zu bannen, Der sie auch zuläßt, um die Herzen Seiner Kinder zu gewinnen.

Die irdische Aufgabe, die Gott dem Menschen stellt, ist niemals unerfüllbar, sowie der Mensch den Beistand Gottes dazu erbittet. Dann wird jeder vorher unentwirrbar scheinende Knoten leicht zu lösen sein, es wird dem Menschen jede Arbeit gelingen, er wird das Leben meistern, denn er beachtet als erstes seine seelische Aufgabe .... er stellt die Verbindung her mit Gott .... Irdische Hilfe hat Gott den Menschen zugesichert, und Seine Verheißungen gehen in Erfüllung, doch an der seelischen Gestaltung seiner selbst muß er aus eigenem Antrieb tätig sein, und er tut dies, sowie er sich oft in sich zurückzieht und Zwiesprache hält mit dem Vater im Himmel, sowie er von Ihm geistige Nahrung erbittet und sich belehren lässet in demütiger Hingabe an Ihn. Und die Kraft aus Gott wird niemals wirkungslos verströmen, sondern immer der Seele zugute kommen, fühlbar jedoch erst dann, wenn auch der Körper sich Ihm völlig hingibt und die Erde unbeachtet läßt, wenn er zusammen mit der Seele die Vereinigung mit dem Geist in sich erstrebt und also seine eigentliche Erdenaufgabe zu erfüllen trachtet .... die Materie zu überwinden und sich der ewigen Gottheit anzugleichen, Die ihn belehret durch das innere Wort, auf daß ihm die Erreichung des Zieles leichtfalle und er vollkommen werde ....

Amen

BD 3288 empfangen  10.u.11.10.1944

Das vom Geist belebte Wort ....

Der Geist ist es, der lebendig macht .... Das Wort allein ist tot, so es der Geist nicht belebt .... Und so ihr das Wort höret als totes Wort, so könnet ihr auch keine Kraft daraus schöpfen, denn die Kraft ist Anteil Gottes, die nur durch den Geist sich äußert. Doch ist das Wort geistig belebt, d.h., höret ihr es nicht nur mit dem Ohr, sondern mit dem Herzen, das in sich birgt den göttlichen Geist, so wird es als Kraft euch spürbar werden, es wird das Wort zu euch sprechen, und ihr werdet erfüllt sein von göttlicher Geisteskraft. Das Wort allein spricht nur zum Verstand, der Geist im Wort aber zum Herzen .... das Wort allein hat nur irdischen Wert, das vom Geist belebte Wort aber bleibt bestehen in Ewigkeit. Denn der Geist ist von Gott, und also ist das vom Geist belebte Wort Gottes Wort, während die Menschen wohl auch das Wort haben, jedoch es nur Verstandesprodukt ist, das vergeht, sowie der Mensch als solcher vergeht auf Erden.

Totes Wort ist alles, was nur den Körper berührt, die Seele aber unbeeindruckt läßt; das geistig belebte Wort aber wird von der Seele empfunden, denn es spricht zum Geist im Menschen. Es tritt der göttliche Geist mit dem Geistesfunken im Menschen in Verbindung und äußert sich der Seele gegenüber im Wort, das aber, als geistig belebt, von tiefster Wirkung ist für den Menschen, dessen Geistesfunke die Verbindung mit dem Vatergeist hergestellt hat. Und dieses Wort gibt Leben, es erweckt zum Leben und kann nimmermehr als totes Wort gelten, weil es den Menschen tätig werden lässet, der diesem Wort Gehör schenkt.

Gottes Wort nun wird niemals totes Wort sein, nur kann das Leben darin vom Menschen unerkannt bleiben, solange er sich keine Mühe gibt, den Geist darin zu suchen, denn dieser offenbart sich nur dem suchenden Menschen, der ohne jeden Einfluß von außen in das Reich einzudringen sucht, das Heimat des Geistes ist, also suchet er unbewußt den göttlichen Geist .... und dieser offenbart sich nun durch das lebendige Wort .... durch das Wort, das der Geist Gottes dem Geistesfunken im Menschen zuleitet in großer Liebe, und also muß dieses Wort nun auch wirksam werden, denn alles, was lebt, ist in ständiger Tätigkeit, und erst die Tätigkeit bezeugt das Leben. Ist aber das Wort vom Geist Gottes durchstrahlt, dann kann es niemals mehr ohne Wirkung bleiben, und dann wird sein Leben offenbar.

Das Wort, das vom Geist belebt ist, trägt also Kraft in sich und bleibt nun wirksam für ewig, doch immer nur dann, wenn es bei der Entgegennahme das Herz des Menschen berührt, nicht nur das Ohr. Es kann zwar auch verstandesmäßig aufgenommen werden, doch dringt es dann noch nicht zur Seele des Menschen, denn diese nimmt nur das entgegen, was ihr von innen heraus, vom Geist, vermittelt wird. Das Wort aber, das zum Herzen dringt, stellt die Verbindung her mit dem Geistesfunken im Menschen, und sonach kann dann die Seele von diesem belehrt werden, also die Kraft aufnehmen, die im lebendigen Wort liegt.

Solange die Menschen nicht den Unterschied von Herz- und Verstandesdenken kennen, ist es ihnen unbegreiflich, daß der Mensch das tiefe Wissen von innen entgegennimmt. Und darum kann das Wort Gottes, das wahrlich mit Seiner Kraft gesegnet ist, unzählige Male dargeboten werden, und es kann doch nicht seine Kraft verströmen, weil der Mensch sein Herz nicht öffnet, weil das Leben des Wortes, der Geist, keinen Zugang findet zum Geistesfunken im Menschen, und dann bleibt das Wort, obwohl es lebendig ist, ohne Wirkung und verhallt wie ein totes Wort an den Ohren der Menschen, gleich wie ein Wort, das hingesprochen wird ohne Gedanken, das vom Leben des Geistes nicht durchweht ist. Sowie aber ein Wort in tiefer Liebe gesprochen wird, ist es auch lebendig. Denn Liebe ist Kraft Gottes, die stets den Geist erwecket im Menschen.

Wird nun das Wort Gottes, das da ist pure Kraft und Liebe aus Gott, auch von Menschen dargeboten, die in der Liebe stehen und ihre Liebe auszustrahlen versuchen auf ihre Mitmenschen, dann muß es auch wirksam werden an diesen, denn die Kraft der Liebe durchdringt die Hülle des Geistes, der im Menschen noch schlummert, und es erwacht dieser zum Leben .... Des Wortes Kraft bewirket nun auch die Tätigkeit des Geistes im Menschen, denn des Wortes Kraft ist Geist vom Geist Gottes, der mit dem Geistesfunken im Menschen in Verbindung tritt und nun ungehindert die Ausstrahlung Gottes die Seele des Menschen berühren kann und dem Menschen die Fähigkeit und die Willigkeit gibt, tätig zu sein im Willen Gottes.

Immer aber muß zuvor das Herz sich öffnen, d.h., es muß der menschliche Wille bereit sein für göttliches Wirken. Und das bezwecket das Wort Gottes, daß es den Willen des Menschen anregt, indem es erst dem Ohr und dem Verstand geboten wird, auf daß es dann durch den Willen des Menschen das Leben des Geistes in sich trage, auf daß es lebendig werde und an und im Menschen wirke, daß er sich gestalte nach dem Willen Gottes, daß er sein anfänglich widersetzliches Wesen wandle und sich forme nach dem Ebenbild Gottes .... daß er zur Liebe werde, um sich der ewigen Liebe anschließen zu können auf ewig ....

Amen

BD 3339 empfangen  21.11.1944

Geistige Kraft ....
Himmelsbrot ....
Hunger ....

Die geistige Kost muß von hungerndem Herzen aufgenommen werden, ansonsten sie wirkungslos bleibt. Gott bietet der Seele eine Nahrung, sowie aber nach irdischer Speise der Körper verlangt, so muß auch die Seele Verlangen tragen nach der himmlischen Speise, und der Grad des Verlangens bestimmt auch den Grad der Wirkung. Eine hungernde Seele ist für die geistige Speise das richtige Aufnahmegefäß, sie wird die Kost aus den Himmeln verarbeiten und auch spüren, welche Kraft und Stärke ihr mit der himmlischen Kost zuströmt. Sie wird nicht zu darben brauchen, so sie nur verlangt; sie wird sich auch nicht einzuschränken brauchen, weil die Seele niemals übersättigt ist von geistiger Kost, so sie sich voll und ganz erschließt, um geistige Speise und Trank zu sich zu nehmen.

Der Körper aber sucht dann nicht mehr irdische Genüsse, sein Verlangen danach läßt nach, je mehr die Seele sich kräftigt am Quell des ewigen Lebens. Denn nun bedeutet dem Menschen das Erdenleben nicht mehr soviel, daß er dem Körper ständig irdische Genüsse verschaffen will. Sein Sinnen und Trachten ist das geistige Reich, geistige Nahrung und Stärkung der Seele. Und ein so begehrender Mensch wird wohlversorgt geistig und auch leiblich, denn ihm wird nichts mangeln, weil er das Heil seiner Seele dem Wohl des Körpers voransetzt und sich nicht genügen läßt an irdischer Nahrung, die wohl der Körper benötigt, aber zum Ausreifen der Seele sehr wenig beiträgt.

Begehret der Mensch aber geistige Kost, so wird auch die körperliche Nahrung nicht ohne Einfluß sein auf die Entwicklung der Seele, denn dann ziehet sie aus allem, was der Körper zu sich nimmt, die geistigen Substanzen heraus, die sich ihr angliedern und ihre geistige Kraft vermehren .... Die geistige Kost wird von Gott Selbst den Menschen geboten unmittelbar oder durch Seine himmlischen Diener, die im Vollbesitz geistiger Kraft stehen und fortgesetzt Speise und Trank austeilen denen, die bedürftig sind und ihre Gabe freudig in Empfang nehmen.

Wer hungert und dürstet, der wird auch das Brot des Himmels nicht abweisen, er begehrt es mit allen Sinnen, denn er glaubt, verschmachten zu müssen, so er nicht gespeiset wird, und er wird daher nicht gleichgültig die köstliche Gabe empfangen, die ihm von oben geboten wird .... Er wird bitten und danken für jede Gabe und nimmermehr am Tisch des Herrn vorübergehen, denn ihm wird ein Abendmahl geboten, das ihm köstlicher dünkt als alle Güter und Freuden der Welt. Und stets ist er eingeladen teilzunehmen, stets wird ihm durch die göttliche Liebe das Brot des Himmels dargereicht, so er Verlangen danach hat. Und wer einmal die himmlische Speise verkostet hat, der wird sie nicht mehr missen wollen, denn sie ist überaus köstlich, und sie versetzet die Seele in einen Zustand der Reife, denn sie macht sie fähig, zu arbeiten für das geistige Reich ....

Die himmlische Kost gibt Kraft und Ausdauer, Mut und Entschlossenheit .... Es wird der Mensch stark werden im Glauben, emsig im Liebeswirken, furchtlos im Bekennen seines Glaubens vor der Welt und daher tätig für das Reich Gottes .... Denn alle Schwäche fällt von ihm ab, so er geistige Speise entgegennimmt, die Gott Selbst ihm bereitet und in Seiner Liebe ihm darbietet .... das Himmelsbrot, das überaus wirkungsvoll die menschliche Seele berührt .... Sein Wort, das als geistige Nahrung denen zugeführt wird, die es begehren und verlangenden Herzens entgegennehmen aus Seiner Hand, die immer zu geben bereit ist ....

Amen

BD 3462 empfangen  25.3.1945

Unvergänglichkeit der göttlichen Offenbarungen ....

Was Gott offenbaret denen, die Seine Werkzeuge sein sollen in kommender Zeit, das bleibt erhalten, bis es seinen Zweck erfüllt hat. Denn Gott redet nicht zu den Menschen, auf daß es ungehört verhalle, sondern Sein Wort soll ihnen zu Ohren kommen, wenngleich es dann vom Willen des Menschen abhängig ist, ob er es anhöret oder achtlos vertönen läßt. Gott redet zu den Menschen Worte der Liebe, der Mahnung und der Warnung, und diese Worte sollen sie vernehmen, so es an der Zeit ist .... Denn Er will, daß ihnen geholfen wird in ihrer geistigen Not, weil sie sich nicht mehr selbst helfen wollen und können.

Und weil sie selbst nicht lauschen auf die Stimme Gottes, die leise ertönet dem, der sie hören will, so spricht Er durch Menschenmund zu ihnen .... Er gibt Sich einem Menschen kund, der Seine Stimme, Sein Wort, weiterleiten soll an die Mitmenschen .... Und dieses Wort lässet Er nicht vergehen, so es einmal den Weg zur Erde genommen hat. Denn es wäre ein Vergehen Seines Wortes gleich dem Vergehen der Kraft aus Ihm, was ewiglich nicht möglich ist .... So Gott Selbst Sich äußert, also Seine Kraft unverkennbar ist, gibt es kein Vergehen dieser, bevor nicht die Kraft wirksam geworden ist.

Wirksam aber wird sie erst, so Sein Wort entgegengenommen und im Herzen erwogen wird .... Es kann wohl das Wort Gottes vom Menschen abgelehnt werden, doch dann ist sein Wille tätig geworden in verkehrter Weise. Auf daß aber der Wille erst einmal tätig werden kann, muß das Wort Gottes dem Menschen vermittelt werden, und diese Vermittlung des göttlichen Wortes wird von Gott aus niemals verhindert werden, was jedoch der Fall wäre, wenn das von Gott zur Erde geleitete Wort den Menschen nicht zu Gehör gebracht werden könnte.

Wer die Bedeutsamkeit des göttlichen Wortes erfaßt hat, der wird auch niemals zweifeln an der Allmacht und Liebe Gottes, Der stets Mittel und Wege finden wird, um Sein Werk zu vollenden .... Seine Offenbarungen gehören nicht der irdischen Welt an, sondern sie stammen aus dem geistigen Reich und sollen die Menschen in das geistige Reich zurückführen .... Also werden sie auch nicht irdischen Vernichtungsplänen zum Opfer fallen, sondern erhalten bleiben, bis die Zeit gekommen ist, da das göttliche Wort verbreitet werden soll.

Die geistige Speise ist unverderblich, und sie wird dann den Menschen dargereicht werden, so sie irdisch am Versinken sind und keine Kraft mehr haben, sich zu erheben. Dann benötigen sie göttliche Kraft, göttlichen Zuspruch, Speise und Trank für Körper und Seele .... denn auch der Körper wird gestärkt sein, so sie die geistige Nahrung in sich aufnehmen. Und dann soll die Kraft des göttlichen Wortes wirksam werden je nach dem Willen des Menschen, wie er sein Herz öffnet und die Kraft in sich einströmen läßt. Denn Gott gibt wohl ungemessen Seine Gabe, aber Er zwingt sie den Menschen nicht auf .... Doch keiner wird sagen können, daß ihm die geistige Speise niemals geboten worden wäre ....

Gott bedenket einen jeden nach seinem Willen. Er hat für alle Menschen die köstliche Gabe bereit, Sein Wort, das Er Selbst zur Erde leitet in Seiner großen erbarmenden Liebe, um den Mitmenschen zu helfen. Und so wird Er schützen Sein Werk wie auch alle, die als Werkzeug Ihm dienen wollen, die Empfänger des göttlichen Wortes sind und die Aufgabe haben, es weiterzuleiten, die als Mittler zwischen Gott und den Menschen tätig sein sollen in der Endzeit, die angebrochen ist und nicht lange mehr währet .... Denn in dieser Zeit bietet Gott viele Gnaden den Menschen, und also auch die köstlichste Gabe, Sein Wort, in dem Er Selbst herniedersteigt zu den Menschen, um ihnen zu helfen in größter seelischer Not ....

Amen

BD 3463 empfangen  26.3.1945

Kraft des göttlichen Wortes ....

Lasset die Kraft Meines Wortes auf euch wirken .... Nehmet jede Gelegenheit wahr, euch in dieses zu vertiefen, und glaubet, daß ihr dadurch reifet an eurer Seele. Denn Ich Selbst bin das Wort, und so ihr euch also mit Mir in Verbindung setzet, verlässet euer Geist die irdische Hülle, und er strebet zur Höhe, und geistiger Fortschritt ist euch gesichert. Meine Nähe wird stets fördern, und in Meinem Wort bin Ich euch so nahe, daß ihr Meine Kraft fühlbar zu spüren vermögt. Doch es muß auch der Wille in euch stark sein, durch Mein Wort mit Mir in engste Verbindung zu treten, ansonsten ihr es nur rein äußerlich leset oder höret und die Kraft Meines Wortes nicht wirksam werden kann an euch.

In Zeiten der Not banget und zaget ihr, und euer Herz ist unruhvoll, ihr seid schwach und bedürfet der Stärkung. Und dann wird euch Mein Wort wunderbar erquicken und stärken, so ihr aus tiefstem Herzen Mir nahe zu sein begehret, so ihr Mich anrufet und dadurch in Verbindung tretet mit Mir aus innerstem Antrieb. Und darum müsset ihr überzeugt sein von der Kraft Meines Wortes, von Meiner Liebe, die im Wort sich äußert und die sich selbst im Wort euch nahebringt ....

Dann wird euer Geist berührt von der Ausstrahlung Meiner Liebe, er wird in Tätigkeit gesetzt und eure Seele erfüllen, und ihr werdet nimmer kraftlos und verzagt sein, denn Ich Selbst bin nun bei euch und gebe euch geistigen Trost und geistige Nahrung, die nicht nur die Seele, sondern auch den Körper aufrichtet, daß er zu leisten vermag, was auch irdisch von ihm gefordert wird. Denn wo alle Hilfe versagt, wo kein Ausweg möglich erscheint, dort ist Meine Macht nicht zu Ende .... Und auf daß ihr diese Macht erkennet, auf daß die Kraft an euch wirksam werde, sollet ihr ernstlich die Verbindung suchen mit Mir und Meinem in Liebe euch vermittelten Wort stets euer Herz öffnen ....

Amen

BD 3510 empfangen  10.8.1945

Geistige Nahrung ....
„Suchet zuerst das Reich ....“

Gott speiset die Hungrigen und Er tränket die Durstigen .... Er gibt der Seele und dem Körper, was sie benötigen für ihren Erdengang, denn Seine Liebe lässet Seine Geschöpfe nicht in der Not. Er gibt der Seele das Brot des Himmels, und so sie dieses annimmt und sich dankbar daran labet, übernimmt Er auch die Sorge für den Körper, ihm das zu seiner Zeit bietend, was er benötigt für das irdische Leben. Er speiset die Hungrigen .... die Verlangen tragen nach Nahrung der Seele .... Dies ist Voraussetzung, denn die Speise, die Er vom Himmel herab den Menschen reicht, ist kostbar und wird nicht verschwendet an Menschen, die ihrer nicht achten, die satt sind von weltlichen Genüssen und kein Verlangen tragen nach Seelennahrung.

Doch ihrer nimmt Gott Sich auch nicht an in irdischen Bedürfnissen, sondern Er überlässet ihnen selbst die Sorge darum. Auch sie werden die Bedürfnisse des Körpers decken können, denn ihnen hilft die Gegenmacht, um sie desto mehr an die Welt zu fesseln und somit an sich selbst. Doch immer wird es die Kraft des Menschen selbst, seine Lebenskraft, erfordern, sich das zu verschaffen, was er benötigt.

Den Seinen aber führt Gott zu, was sie brauchen, sofern sie erst die Nahrung der Seele begehren .... Sein Wort, das ihnen den Willen des Vaters im Himmel kundtut, das ihnen Seine Liebe, Weisheit und Allmacht predigt, das sie belehret, Trost und Kraft spendet und wahres Labsal ist für die Seele des Menschen, der sie hungrigen Herzens aufnimmt. Dieser wird getrost die Sorge um den Körper Gott überlassen können, Der wahrlich weiß, was er benötigt, und in väterlicher Liebe sorget, daß Seine Kinder nicht Mangel leiden. Er bietet Sein Wort, die Nahrung der Seele, in Liebe den Menschen, auf daß sie ihre Erdenaufgabe erfüllen und den Erdenwandel zurücklegen können mit Erfolg ....

Er will es ihnen möglich machen, das Ziel zu erreichen, frei zu werden von jeglicher Außenform und als Lichtwesen einzugehen in die Ewigkeit. Darum gab Er dem Menschen das Leben .... also wird Er es auch erhalten, bis der Mensch sein Ziel erreicht hat, so er ernstlich danach strebt.

Und also wird Er auch den Körper bedenken mit dem, was er benötigt zur Erhaltung, Er wird ihn wohlversorgen, auf daß er seiner Erdenaufgabe nachkommen kann. Er speiset und tränket die Menschen geistig und irdisch .... Doch Er fordert Hunger und Durst der Seelen .... Es ist dies eine Bedingung, die der Mensch erfüllen muß, um der väterlichen Fürsorge nicht verlustig zu gehen, er muß Verlangen tragen nach geistiger Speisung, weil dies gleichzeitig Verlangen ist nach Gott Selbst.

Von Gott Selbst gespeist zu werden ist ein Gnadengeschenk von unermeßlichem Wert .... Niemals aber teilet Gott Sein Geschenk aus an Unwürdige, die des Gebers nicht achten und auch Sein Geschenk verschmähen, so es ihnen geboten würde. Die geistige Nahrung ist unvergleichlich wertvoller und das Leben der Seele wichtiger als die Erhaltung des Körpers, des irdischen Leibes, der vergänglich ist.

Doch Gott lässet nicht hungern und darben die sterbliche Hülle des Menschen, so dessen Seele danach trachtet, das ewige Leben zu gewinnen .... so seine Seele hungert nach dem Brot des Himmels, nach der Nahrung, die väterliche Liebe ihr bietet als Wort Gottes, das Kraft gibt zur Aufwärtsentwicklung .... Er gibt dem Körper, was er braucht, sowie der Mensch die Nahrung der Seele allen anderen Bedürfnissen voransetzt, und Er wird den Menschen führen durch jegliche Not der Zeit nach weisem Ermessen, immer das geistige Leben des Menschen berücksichtigend, Er wird ihn bedenken, wie es gut ist für seine Seele, denn Seine Verheißung lautet: „Suchet zuerst das Reich Gottes, alles andere wird euch zufallen ....“

Amen

BD 3613 empfangen  25.11.1945

Gottes Wort ....
Himmelsbrot ....
Fleisch und Blut ....

Fortlaufend wird euch die Gnade zuteil, das Wort Gottes entgegennehmen zu können, das Gott in Seiner Liebe zu euch zur Erde leitet, um euch zu helfen in jeder Gefahr des Leibes und der Seele. Und da ihr also ständig den Beweis Seiner Liebe empfanget, soll euer Streben nur darauf gerichtet sein, euch dieser Liebe würdig zu zeigen; ihr sollt einen gerechten Lebenswandel führen, euch befleißigen in Werken uneigennütziger Nächstenliebe, ihr sollt demütig, sanftmütig und geduldig sein, barmherzig jedem in Not befindlichen Mitmenschen gegenüber, ihr sollt friedfertig nebeneinander leben und Gott ständig die Ehre geben, Ihn zu eurem Führer erwählen .... ihr sollt bewußt an eurer Seele arbeiten, auf daß auch ihr zur Liebe werdet, um mit der ewigen Liebe euch vereinigen zu können.

Gott gibt euch Sein Wort, Er lässet euch nicht darben, sondern speiset euch fortgesetzt mit dem Himmelsbrot, das euch die Kraft gibt, zu wandeln nach Gottes Willen. Und diese Gnade sollt ihr allezeit erkennen und dankbar sein, denn Sein Wort ist auch ein Beweis Seiner Gegenwart, weil Er Selbst das Wort ist und also im Wort zu euch herniedersteigt. Darum lasset Ihn nicht vergeblich an euer Herz pochen, so Er Einlaß begehrt, so Er euch Sein Wort bringen will und nur geöffnete Ohren und Herzen benötigt, auf daß Sein Wort wirksam werden kann ....

Ihr, die ihr Sein Wort direkt empfanget, suchet auf die Mitmenschen einzuwirken, gebet ihnen Kunde von Seiner übergroßen Liebe und von Seinem Verlangen, in eure Herzen einziehen zu können; suchet sie zu bewegen, die Tür des Herzens weit aufzumachen, auf daß Er ungehindert Eingang findet und auch sie beglücken kann mit Seinem Wort, das, direkt empfangen, unermeßlichen Segen und Gnadenschatz bedeutet für den Empfänger. Horchet, was Er zu euch spricht, und bewegt es in euren Herzen, und lasset sonach die große Gnadengabe an euch wirksam werden .... Lasset euch sättigen vom Himmelsbrot, das väterliche Liebe euch bietet, und tretet in innige Berührung mit Dem, Der das Wort Selbst ist, Der euch Sein Fleisch und Sein Blut darbietet .... Sein Wort und mit ihm die Kraft ....

Es ist Himmelsnahrung, die euch zugeht und die darum die köstlichste Speise ist, die ihr empfangen könnt, die jegliche Schwäche von euch nimmt und euch fähig macht, alles Schwere auf Erden zu überwinden, die nicht zu vergleichen ist mit irdischer Speise, denn sie stärkt und erquicket nicht nur den Körper, sondern auch die Seele und gibt ihr Kraft, sich zu entfalten, sich zu einen mit dem Geist in sich und dadurch den Zusammenschluß zu finden mit dem Vatergeist von Ewigkeit, von Dem sie einst ausgegangen ist und zu Dem sie wieder zurückkehren soll .... Gott Selbst rufet die Seele durch Sein Wort, Er gibt ihr Kraft durch Sein Wort, und Er verbindet Sich mit ihr durch Sein Wort, weil Er Selbst das Wort ist von Ewigkeit und also im Wort zu den Menschen kommt, die hungern und darben und Kraft und Stärkung benötigen und begehren .... Denn Seine Liebe ist unendlich, sie gilt Seinen Geschöpfen bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 3637 empfangen  26.12.1945

Seelennahrung ....
Sorge Gottes um irdische Bedürfnisse ....

Die Nahrung der Seele soll als erstes begehrt werden, und ihr soll das Verlangen des Herzens gelten .... und jegliche irdische Sorge wird hinfällig werden .... Dies ist Meine Bedingung, die Ich stelle, um für euch sorgen zu können, um euch mit allem versehen zu können, was ihr bedürfet zur Erhaltung des irdischen Lebens. Ich übernehme gern die Sorge für euch, doch auch ihr müsset Meinen Willen erfüllen, ihr müsset euch das Heil eurer Seelen als erstes angelegen sein lassen, um dessentwillen Ich euch das irdische Leben gab. Und eure Seelen können nur reifen, so ihr sie speiset und tränket, so ihr sie nicht darben lasset während eures Erdenlebenswandels.

Die Seele muß geistige Nahrung empfangen, weil sie Geistiges ist, und diese Nahrung wird ihr ständig geboten durch Mein Wort. So ihr also Mein Wort entgegennehmet, um eure Seelen zu sättigen, wird sie sich vollenden können; ihr wird Kraft zugeführt, die ihr ein Ausreifen ermöglicht. Und darum müsset ihr als erstes geistige Nahrung begehren, ihr müsset Verlangen tragen nach Meinem Wort und dieses hungernd in euch aufnehmen, und ihr erfüllet die Bedingung, die Ich stelle, und könnet sorglos jedem Tag entgegensehen .... Ich decke alle eure Bedürfnisse in für euch auch deutlich erkennbarer Hilfsbereitschaft. Meine Sorge gilt nur eurer Seele, doch ihr müsset die Arbeit an ihr in Angriff nehmen. Nicht Ich kann eure Seele gestalten zur Vollkommenheit, sondern euer freier Wille muß dies vollbringen.

Es ist das Ausreifen der Seele Ziel und Zweck eures Erdendaseins, und immer werde Ich euch behilflich sein, das Ziel zu erreichen. Und so ihr also ernstlich danach strebet, vollkommen zu werden, könnet ihr jegliche Sorge nur auf euer geistiges Wohl verwenden, und Ich werde euch die irdische Sorge abnehmen, Ich werde euch alles geben, was ihr benötigt. Denn Ich freue Mich über Meine Kinder, so sie im Verlangen nach Mir die ihnen dargebotene Himmelsnahrung annehmen, so sie hungernd und dürstend ihre Herzen öffnen, um sich sättigen zu lassen von Mir.

Und Ich versorge sie nun ausgiebig, geistig und irdisch .... Wer hungert, soll gespeist werden, der Durstige soll getränkt werden, den Körper will Ich erhalten, bis er von der Erde scheidet, bis er seinen Zweck erfüllt hat, der Seele das Ausreifen zu ermöglichen. Darum banget und sorget nicht ängstlich, sondern überlasset jegliche irdische Sorge Mir, eurem Vater von Ewigkeit, Der euch nicht darben lässet, so ihr nur im Verlangen nach Mir Mein Wort begehret, das immer euch geboten wird, so ihr hungert und dürstet danach ....

Amen

BD 3922 empfangen  3.11.1946

Strengste Selbstkritik, ob geistiges oder irdisches Gedankengut begehrt wird ....
Hellseher ....

Fallet nicht jenen Kräften zum Opfer, die Ich nicht angewiesen habe, euch ein Wissen zu vermitteln, das Ich Selbst euch verborgen halte. Denn was Ich euch sagen will, die ihr Mir dienet auf Erden, das sage Ich Selbst euch durch die Stimme des Geistes, und diese allein sollt ihr hören. Meinen Plan von Ewigkeit können wohl hellschauende Seelen in seiner Ausführung verfolgen, infolge ihres Reifezustandes, dieser aber verbietet ihnen von selbst, Einzelschicksale den Menschen zu offenbaren, denen Ich Selbst die innere Sehe noch nicht erschlossen habe, weil Meine Weisheit den Menschen zukünftige Dinge verborgen hält, deren Wissen nicht erforderlich ist zur Erlangung der Seelenreife.

Ihr müsset zu unterscheiden lernen rein weltliche Vorgänge und geistiges Wirken. Ihr müsset wissen, daß Meine Boten, Meine Beauftragten, die über ein reiches Wissen verfügen, nur die Aufgabe haben, geistig zu wirken, d.h., den Mitmenschen beizustehen in geistiger Not und diese Hilfe durch irdische Nächstenliebe zu bekräftigen. Wer also von Mir eine solche Erdenaufgabe zugewiesen bekommen hat, dessen Amt ist es wahrlich nicht, die Mitmenschen über Dinge zu informieren, die Ich geheimhalte, weil dies zuträglicher ist für die Seelen.

Nützet ein Mensch seine hellseherische Begabung aber dazu, so wird er von Kräften beeinflußt, die ihm nicht wohlwollen und er verfällt sehr leicht in Irrtum, seine Gabe, zu schauen, wird getrübt durch den Mir nicht wohlgefälligen Zweck .... Und ihr werdet wahrlich keinen Vorteil haben von einem Wissen, das nicht Ich euch gab, sondern Menschenverstand, der aus dem Verband mit Mir heraustritt, so er irdische Vorgänge zu ergründen sucht. Und so müssen auch Meine Diener strengste Kritik üben an ihren Gedanken und möglichst jede Verschmelzung geistiger und irdischer Probleme vermeiden ....

Es ist dies von außerordentlicher Bedeutung auch für alle Kundgaben, die durch Meine Liebe den Menschen zugeleitet werden .... Der Geist aus Mir vermittelt nur geistiges Wissen .... und dieses ist lauterste Wahrheit. Jedes Eindringen-Wollen in irdisches Wissen, jede Frage, deren Beantwortung für die Seelen ohne Nutzen ist, zwingt den Geist aus Mir zur Untätigkeit, d.h., die Stimme der Welt übertönet seine feine Stimme. Und Kräfte, die bewußt den Menschen in Irrtum leiten möchten, sind an der Arbeit .... es wird das Denken des Menschen auf rein irdische Fragen gelenkt, und dann schaltet das reine Geisteswirken aus.

Diesen feinen Unterschied müsset ihr, Meine Diener auf Erden, jederzeit zu machen imstande sein, und ihr dürfet euch daher nicht an Niederschriften stoßen, die in weniger innigen Verbindung entstanden sind, wenn ihr nur das eine ins Auge fasset, ob sie eine rein geistige Wahrheit enthält oder eine Feststellung, die mit rein geistigem Wissen nichts zu tun hat. Die Übertragungen aus dem geistigen Reich unterliegen einer ständigen Kontrolle, und Lügengeister können sich nicht daran beteiligen, sowie es sich um die Übermittlung des göttlichen Wortes handelt ....

Denn Ich Selbst wache darüber und lasse keine Verunstaltung Meines Wortes durch finstere Kräfte zu. Schweifen aber die Gedanken des Aufnehmenden ab und verlangt er zeit- oder zahlenmäßig Aufklärung sich zu schaffen über gewisse Vorgänge oder Erfolge, so begehret er nicht Mein Wort, er begehret nicht mehr rein geistige Nahrung, die Ich stets unverfälscht ihm biete, und dann ist sein Denken auch Irrungen unterlegen, denn dann ist er nicht mehr als Mein Diener auf Erden tätig, im Sinne des Wortes .... er ist nicht Aufnehmender Meines Wortes, sondern er nützet seinen Verstand wie jeder andere Mensch .... er denkt unter Beeinflussung jener Kräfte, die Mein Wort zu entkräften suchen.

Doch Ich gebe euch jederzeit Aufklärung darüber und fordere nur strengste Kritik an euch selbst, dann werdet ihr auch jederzeit Irdisches von rein Geistigem zu trennen vermögen und euch in vollster Wahrheit befinden. Und es sind solche Vorgänge und Zweifel auch darum von Mir zugelassen, um euch zu jener Selbstkritik zu veranlassen, weil dies von größtem Wert ist für die Erlangung der Seelenreife, daß ihr alles Irdische außer acht lasset, sowie ihr geistiges Gut empfangen wollet, von Mir Selbst geboten und darum auch der vollsten Wahrheit entsprechend, denn Mein Wille ist stets, euch in der Wahrheit zu unterweisen, doch euer Wille muß das gleiche anstreben, auf daß ihr nicht jenen Kräften zum Opfer fallet, die Feinde der reinen Wahrheit sind ....

Amen

BD 4038 empfangen  10.-13.5.1947

Brot des Himmels ....
Geistige Sonne ....
Stimme des guten Hirten ....

Versäumet nicht, eurer Seele die Kost zu bieten, die ihr das ewige Leben sichert, versorget sie reichlich mit Nahrung, lasset nicht nach in eurem Streben nach Vollkommenheit. Dann werdet ihr euch auch Mein Wohlgefallen erringen, und Meine Liebe wird euch umsorgen und hüten, und nichts wird euch mangeln, körperlich und geistig werden eure Bedürfnisse gedeckt sein, und ihr werdet in vollster Wahrheit stehen, ihr werdet wissend werden und doch keinen anderen Lehrmeister brauchen als Mich, ihr werdet mit jeder Frage zu Mir kommen können, und Ich werde euch niemals ohne Antwort lassen.

Begehret also Mein Wort, denn dies setze Ich zur Bedingung, so ihr gesättigt werden wollet mit dem Brot des Himmels, mit der Seelennahrung, die euch ständig zur Verfügung steht. Begehret sie, verlanget danach, und so sie euch geboten wird, labet euch daran und schöpfet unentwegt aus dem Born des Lebens und ihr werdet empfangen Kraft und Licht .... Jegliche Schwäche wird euch fernbleiben und voller Weisheit werdet ihr sein .... Und daran erkennet ihr, daß Meine Gabe, göttlich ist, ihr erkennet den Wert Meiner Gabe und ihr werdet selig sein, daß Ich Mich eurer annehme in jeder geistigen Not und auch in jeder irdischen Bedrängnis.

Was Ich euch gebe, ist nichts Neues, sondern die ewige Wahrheit, d.h., sie muß, wenn sie Wahrheit bleiben soll, unverändert bleiben, wie sie von Mir ausgegangen ist .... Menschlicher Verstand aber verändert viel, er sucht ständig zu verbessern. Und da Meine Gabe jedes Verbessern-Wollen unnötig macht, ist es verständlich, daß nur eine Veränderung dessen erzielt werden kann, was als ewige Wahrheit von Mir ausgeht. Also ist es auch verständlich, daß Mein Wort nicht so erhalten bleibt und es immer wieder einer Reinigung bedarf, soll es als Mein Wort auf Erden verbreitet werden.

Und darum biete Ich Selbst Mein Wort immer wieder denen dar, die hungern und dürsten nach der Nahrung der Seele. Und diese werden in der Wahrheit stehen, sie werden nicht zu befürchten brauchen, ein mangelhaftes Wissen entgegenzunehmen oder es falsch zu verstehen, weil die Übermittlung der reinen Wahrheit Mein Wille und Mein Ziel ist, solange Menschen auf Erden wohnen, weil nur die Wahrheit zum ewigen Leben führen und der Seele zur Vollkommenheit verhelfen kann .... Und Ich werde darum Meinen Dienern auf Erden ein immer getreuer Begleiter sein, Ich werde sie Wege führen, wo ihnen die Menschen begegnen, die nach Meinem Himmelsbrot hungern, die Verlangen haben nach Seelennahrung und deren Leben Liebeswirken ist, weshalb sie auch nach Mir verlangen.

Ihnen trete Ich durch Meine Diener Selbst nahe, ihnen gebe Ich Aufschluß über Fragen des Herzens, ihnen lege Ich die Gedanken ins Herz, so daß sie Meine Diener um Belehrung angehen, und dann spreche Ich Selbst durch diese, und also empfangen die hungernden Menschen von Mir Selbst das Brot des Himmels, die volle Wahrheit, die ihrer Seele geistige Nahrung ist. Und es wird die Seele sich aufwärtsentwickeln, sie kann nicht zurückbleiben in der Entwicklung, so sie von Mir Selbst die Speise entgegennimmt, die Ich mit Meiner Kraft gesegnet habe, die also nimmermehr wirkungslos bleiben kann.

Und wo Meine Diener emsig tätig sein können, dort wird bald helles Licht die geistige Nacht erleuchten, und die Menschen werden sich nicht mehr vor der Finsternis fürchten, denn für sie ist der Morgen angebrochen, dem bald der helle Tag folgen wird, wo der Sonne Schein hindurchbricht und jegliche Dunkelheit verjagt. Und so einmal die geistige Sonne aufgegangen ist für die Menschen, gibt es keine Nacht mehr, dann wird das Licht ewig leuchten und für die Seele eine unendliche Wohltat bedeuten. Denn ihr Urzustand war hellstes Licht und die Dunkelheit eine Folge der Sünde wider Mich, eine Folge der Überheblichkeit und Abkehr von Mir .... Nun aber ist sie in Liebe Mir verbunden auf ewig, und sie muß daher auch unaussprechlich selig sein.

Darum lasset die Seele auf Erden nicht darben, gebet ihr, was sie dringend bedarf .... geistige Nahrung, Speise und Trank aus den Himmeln, gebet ihr Mein Wort, indem ihr den Willen aufbringet, dieses zu empfangen direkt oder indirekt .... Und die Seele wird Anteil nehmen an Mir, an Meinem Wort, so euer Wille Mir zugewandt ist .... lasset nicht das Köstlichste an ihr vorübergehen, lasset nicht das lebendige Wasser verströmen, ohne daß ihr euch daran labet, schöpfet und trinket aus dem Born des Lebens und sättigt euch an dem Wort, das Meine Liebe euch bietet.

Und wollet ihr ganz besonders bedacht werden, dann übet euch, daß ihr Mich Selbst zu hören vermögt, lauschet nach innen und achtet eurer Gedanken, und Ich werde zu euch sprechen, fein und leise, doch ihr werdet Meine Stimme erkennen, die Stimme des guten Hirten, Der Seine Schafe rufet, weil Er keines davon verlieren will. Ihr werdet als Meine Kinder die Stimme des Vaters erkennen, denn wer sich in tiefster Liebe Mir nähert, dem neige Ich Mich zu mit Meiner Vaterliebe, und das Kind wird Meine Liebe spüren und wird glücklich sein im Besitz der Wahrheit, die es von Mir empfängt, und es wird Mir immer näherkommen durch die Wahrheit und sich zuletzt verbinden mit der ewigen Wahrheit .... es hat sein Ziel erreicht und wird selig sein auf ewig ....

Amen

BD 4071 empfangen  27.6.1947

Ermahnung zum Versenken in Gottes Wort ....
Kraftspender ....

Vertrauet auf Meine Kraft, so ihr euch schwach fühlt, und jegliche Schwäche wird von euch abfallen .... Und dann versenket euch tief in Mein Wort, und es wird die Kraft auf euch überströmen, weshalb ihr nichts weiter benötigt als nur Mein Wort und dieses Wort euch alles zu geben vermag, wenngleich euch das noch unverständlich ist. In Meinem Wort ist alle Kraft enthalten, und jeder vermag sie zu spüren, der im tiefen Glauben an Mich Mein Wort in sich aufnimmt, denn Ich gab euch die Verheißung: „Wer an Mich glaubt, der wird selig werden ....“ Und Seligkeit gibt es nur in Verbindung mit Mir .... Mein Wort aber ist Ich Selbst .... Mein Wort ist Meine Ausstrahlung, die Kraft für jeden bedeutet, der sich Mir also im tiefen Glauben nähert.

Ihr brauchet nicht kraftlos zu sein, ihr brauchet keine Schwäche zu fürchten, denn körperlich und geistig stärke Ich euch durch Mein Wort, und ihr werdet die Wahrheit Meines Wortes erkennen, so ihr den Reifegrad erreicht habt, daß ihr euch Mir schrankenlos hingebet und keine Bedenken mehr aufkommen lasset ob eurer Schwäche und scheinbaren Unfähigkeit, etwas zu leisten, was über eure Kraft zu gehen scheint. Nur was Mir noch fernsteht, dem mangelt es an Kraft, so es noch nicht so weit abgesunken ist, daß es von unten, von Meinem Gegner, Kraft zugeführt bekommt.

Ihr wisset es nicht, wie machtvoll ihr sein könntet, so ihr glaubt .... Und darum lehre Ich euch immer wieder, ringet um starken Glauben, lasset nicht nach im Gebet, und lebet in der Liebe, denn dann erstarkt auch euer Glaube und wird lebendig .... und dann gibt es für euch nichts Unüberwindliches mehr; und nützet jeden Tag und jede Stunde, denn bald ist die Zeit gekommen, wo neue Nöte und Sorgen an euch herantreten, die ihr nur im tiefen Glauben an Mich werdet überwinden und ertragen können. Dann werdet ihr noch viel mehr Kraft benötigen und sie auch von Mir erhalten, so ihr euch vertrauensvoll an Mich wendet und um Gnade und Kraftzufuhr bittet.

Ihr würdet voller Unruhe sein, so ihr Tag und Stunde wüßtet, da Ich Mich äußern werde, und darum sollet ihr die kurze Zeit nach Möglichkeit nützen, um eure Seelenreife zu erhöhen, denn dann müsset ihr hervortreten und die Mitmenschen belehren bei jeder Möglichkeit, besonders dann, wenn Fragen gestellt werden, wenn verzweifelte Menschen ratlos dem Geschehen und seinen Folgen gegenüberstehen und nach Gott rufen und doch ungläubig sind. Dann müsset ihr sie aufklären und Meine Liebe zu den Menschen hervorheben, die in Gefahr sind, sich gänzlich zu verlieren, und in anderer Weise nicht mehr auf den rechten Weg geführt werden können.

Und dann müsset ihr selbst die Überzeugung haben, euer Glaube muß unerschütterlich sein, ansonsten ihr nicht werben könnet für Mich und Mein Reich, ansonsten ihr keine tauglichen Arbeiter seid in Meinem Weinberg. Ich werde euch jederzeit mit Kraft erfüllen, so ihr euch schwach fühlet und Mich anrufet um Beistand .... Ich helfe euch in jeder irdischen und geistigen Not, auf daß ihr sichtlich Mich erkennet und glaubet.

Amen

BD 4163 empfangen  10.11.1947

Geistige Kost ....
„Kommet zu Mir, Ich will euch erquicken ....“

Nehmet geistige Kost entgegen, so oft es euch möglich ist. Ihr steht im Beginn einer so schweren Zeit, daß ihr darauf bedacht sein müsset, euch widerstandsfähig zu machen gegen Nöte und Leiden aller Art. Ihr werdet viel Kraft benötigen, wollet ihr sowohl eurer irdischen als auch eurer geistigen Aufgabe nachkommen, und diese Kraft vermittelt euch Mein Wort. Darum ermahne Ich euch immer wieder, Meine Gnadengabe auszunützen; Ich mache euch aufmerksam auf die Nöte der kommenden Zeit und warne euch Menschen nur davor, gedankenlos in den Tag hineinzuleben, dem Körper alle Wünsche zu erfüllen und die Seele darben zu lassen, denn es geht lediglich um das Wohl der Seele .... um euer Leben in der Ewigkeit.

Ich möchte euch dazu verhelfen, daß ihr selig werdet, doch euer Wille muß tätig werden, und ihr dürfet nicht glauben, daß die ewige Seligkeit mühelos erworben werden kann, daß sie euch zufällt entgegen eurem Willen, ohne eigenes Zutun. Ihr müsset euch dessen bewußt sein, daß mit eurem Leibestode die Möglichkeit vorüber ist, aus eigener Kraft zu wirken, daß ihr jede ungenützte Gelegenheit bitter bereuen werdet, so ihr zur Erkenntnis kommt, was das Erdenleben für euch gewesen ist. Nur eine ganz kurze Zeit bleibt euch noch, doch sie genügt, so ihr den ernsten Willen habt zum Ausreifen eurer Seelen, denn Ich sorge dafür, daß sich euch tausenderlei Möglichkeiten bieten, eure eigentliche Lebensaufgabe, das Wirken in uneigennütziger Nächstenliebe, zu erfüllen.

Doch eines dürfet ihr nicht unterlassen, euch Mein Wort zu eigen zu machen, Kraft und Trost daraus zu schöpfen, weil ihr, die ihr Mein Wort zu euren Herzen sprechen lasset, mit Mir Selbst euch verbindet und ihr dadurch großen Segen für eure Seele beziehet. Lasset euch nicht genügen daran, daß euch Mein Wort ab und zu geboten wird, sondern suchet selbst hungrigen Herzens die Gelegenheit, euch in seinen Segen zu setzen .... Kommet zu Mir, Ich will euch erquicken .... Lasset Mich des öfteren zu euch sprechen, seid nicht lau und gleichgültig, sondern eilet euch und schaffet in euch einen Vorrat an Kraft, auf daß ihr glaubensstark werdet und heiter und ruhig auch den schwersten Lebensweg gehen könnet, Meiner Gegenwart ständig bewußt bleibt und also mit Mir wandelt dem Ziel entgegen .... im Lichtreich völlig vereint zu sein mit Mir ....

Nehmet jedes Wort ernst, das euch durch Meine Diener auf Erden zugeführt wird, denket darüber nach, wie dringend ihr Meine Ermahnungen benötigt, in welcher Gefahr ihr schwebt, so ihr nachlasset in eurem Streben, so ihr Meinem Wort, das euch in tiefster Liebe angesichts der großen Not geboten wird, zu wenig Bedeutung beimesset. Ihr steht in einer großen außergewöhnlichen Gnade, daß ihr Mein Wort empfanget .... nützet diese Gnadenzuwendung, speiset eure Seele mit dem Himmelsbrot, lasset sie nicht darben, denn sie benötigt geistige Nahrung .... Darum beachtet mehr eure Seele als euren Körper, beachtet mehr das geistige als das irdische Leben, denn das letztere wird euch große Enttäuschung bringen, die ihr ihm zuviel Wert beileget. Euch aber, die ihr geistig strebet, wird auch ein schweres irdisches Leben nicht zu schrecken brauchen, ihr werdet es mit Mir zurücklegen, so ihr stets und ständig Mich im Wort zu euch sprechen lasset ....

Amen

BD 9030 empfangen  17.u.23.8.1965

Warnung vor Veränderung des Wortes Gottes ....

Daß ihr euch doch immer wieder stoßet an der Form, wie euch Mein Wort aus der Höhe zugeht .... Es ist dies so einfach zu erklären, daß Ich Mich der Auffassungsgabe eines Menschen bediene, diese aber nicht mit Allgemeinbildung verwechselt werden darf, denn Ich finde nur selten einen Menschen, dem es möglich ist, Mein Wort im Diktat aufzunehmen, weil dazu die Befähigung gehört, Gedanken, die ihn berühren, blitzschnell zu erfassen und sie diktatmäßig niederzuschreiben .... was aber nicht mit eigenen, im Verstand geborenen Gedanken zu verwechseln ist .... Es könnte dies zu der irrigen Annahme führen, daß es eigenes Gedankengut sei, was der Mensch nun als geistig empfangen hinzustellen sucht. Des Menschen Verstand arbeitet dann nicht, sondern er hört es innerlich, was der Geist aus Gott zu ihm spricht ....

Es wird niemals das, was ihr als Mein Wort empfanget, für euch unverständlich sein, wenn ihr es mit der nötigen Aufgeschlossenheit leset, die ein Verständnis bedingt .... Und eine Abänderung ist insofern nicht am Platze, weil auch ihr Menschen ständig in eurer Ausdrucksform euch wandelt, also Mein Wort so belassen bleiben soll, wie es empfangen worden ist. Denn der Inhalt bezeugt den göttlichen Ausgang, und je nach seiner Aufnahmefähigkeit hört nun der Empfänger Mein Wort, auch wenn es durch einen Lichtgeist zur Erde gestrahlt wird, denn dieser kann nicht anderes als Mein Wort ausstrahlen ....

Das Diktat kommt desto klarer zustande, je inniger der Mensch mit Mir die Verbindung herstellt, aber er wird niemals fehlerhaft sein, denn wo sich ein Fehler einschleicht durch Störungen, dort wird auch der Empfänger bald darauf hingewiesen werden, so daß er selbst ihn richtigstellen kann.

(23.8.1965) Denn gerade darin liegt die Gefahr, daß Mein Wort sehr leicht solchen Veränderungen ausgesetzt ist, weil die Menschen je nach ihrem „Bildungsgrad“ ihm eine Form geben wollen, die jedoch absolut unangebracht ist, denn Ich weiß es, wie Ich einen jeden Menschen ansprechen kann, um von ihm verstanden zu werden. Und der Sinn Meiner Anrede ist immer zu verstehen, wenn nur durch die Liebe ein gewisser Reifegrad erreicht worden ist, der aber nicht durch eine noch so verständliche Formulierung zu ersetzen ist.

Und das eine sollet ihr immer bedenken, daß in Anbetracht des nahen Endes euch Menschen Mein Wort wahrlich in der Weise geboten wird, daß ihr es ohne Zweifel annehmen könnet als Wahrheit, weil Ich es weiß, daß allein nur die Wahrheit für euch Menschen Rettung bedeutet und daß Ich alles tue, um euch die Wahrheit zuzuführen, euch aber auch stets warnen werde davor, selbst Änderungen vorzunehmen, auch wenn dies im besten Willen geschieht ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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