Themenheft 242

Warum?

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

Gott beantwortet 24 Fragen

 Das Reich Gottes

Das Reich Gottes

Als Jesus auf Erden wandelte, sprach Er vom Reiche Gottes, von einem Reich, das nicht von dieser Welt ist .... Er sprach nicht von weltlicher Macht, Er sprach auch nicht von einer kirchlichen Macht, von einer Organisation; Er sprach auch nicht von Männern, die an Gottes Statt herrschen sollten über Seine Gemeinde; .... Er sprach nur zu Seinen Jüngern: „Gehet hin und lehret alle Völker“ .... Er gab ihnen den Auftrag, die Menschen zu unterweisen in Seiner Liebelehre, und Er versprach ihnen Seine Mitwirkung, so sie in Seinem Geist verblieben .... Denn sowie sie Liebe lehrten, mußten sie selbst in der Liebe leben, und also war der Herr Selbst mit ihnen, Der die Liebe ist. Wo aber die Liebe regieret, ist jede herrschende Gewalt unnötig .... wo die Liebe regieret, dort dienet einer dem anderen, und wo die Liebe regieret, dort sind Gebote unnötig, es sei denn, das Gebot der Liebe wird den Menschen gepredigt, das Gott Selbst gegeben hat.

BD 0338 empfangen  19.3.1938

Warum Gott den Druck zuläßt durch Habgier - Lüge und Unrecht ....

Ein wenig Glauben an Gottes Gerechtigkeit wird genügen, um dir alles begreiflich zu machen, was dir noch unerklärlich ist .... Wenn die Menschen in ihrem Wandeln beeinträchtigt würden und niemals aus freiem Willen heraus sich finden könnten im Glauben an unseren Herrn und Heiland, wie würde es dann wohl beschaffen sein unter euch. Es läßt der heilige Wille des Vaters wohl zuzeiten Maßregeln zu, die bei weitem nicht geeignet erscheinen zur Förderung der Menschenseele und doch so unsagbar viel auf diese einwirken, und wohl eher in günstigem als ungünstigem Sinne ....

Sehet euch die Massen des Volkes an .... ist da wohl einer, der seines Herrgotts Liebe und Güte zu entbehren brauchte, wenn er sich nur dorthin wendet, woher ihm diese kommt .... So aber haftet der Sinn des Menschen an äußerlichen Dingen, und dies nimmt sein Herz ganz gefangen .... Und so muß der Herr ihn erst erkennen lassen, wie nichtig der Welt Ereignisse sind, wie sich in Lug und Trug oft ganze Menschenmassen leiten lassen und die Führung von oben, die in wirklicher Liebe und Wahrheit die Menschen unendlich beglücken möchte .... so leichthin abgewiesen wird .... überhaupt nicht erkannt und somit auch in ihrer Wirkung von den Menschenkindern nicht bewertet werden kann.

Wenn solche Massen durch Erleben und Denken erst einmal dahin gekommen sind, daß der Rangunterschied absolut nicht schützt vor niederen Gelüsten .... daß in jenen Kreisen sich die Habgier, die Lüge, das Unrecht und vieles andere ebenso aufhält als in niederen Schichten, dann bereitet ihnen das alles wohl Stunden voll Empörung .... es lehnt sich der Mensch im Herzen auf gegen solche Macht .... und sein Abfall von dieser im innersten Herzen und die Abneigung gegen alle diese unlauteren Beweggründe menschlichen Handelns machen ihm nun den Weg frei nach oben ....

Er sucht das Gegenteil von dem, was er doch innerlich verabscheuen muß .... er verlangt nach Wahrheit, Lauterkeit und Gerechtigkeit, und der Sinn für alles Edle wird im Menschen erweckt, wo er nicht schon vorhanden war .... Er wird sozusagen in dem Abscheu der Sünde geboren, und (es = d. Hg.) ist dieses Erkennen für den Menschen weit segensreicher, als wenn der Mensch durch das Leben geht, ohne daß ihm die Gelegenheit geboten ist, die Sünde und ihren Unwert, ja ihre Verderbtheit kennenzulernen. Wohl hat die Menschheit durch solche Zeiten Not und Bedrängnis zu erleiden, doch was sind diese Erdensorgen gegenüber denen, die sie sonst in der Ewigkeit erwarten ....

Der Herr führt alles nach weisem Ratschluß .... was Er zuläßt, hat immer nur den einen Zweck, die Menschheit in ihrem Denken auf rechte Bahnen zu lenken, und somit ist der Menschheit auch indirekt ein Dienst für ihr Seelenheil erwiesen, wo sie unter dem Druck schmachtet und in gerechtem Unwillen sich empört. So suchet, in jedem Geschehen ein in Liebe an euch angewandtes Mittel für eurer Seele Förderung zu sehen, und ihr werdet alles in Geduld ertragen lernen .... denn der Herr allein weiß, wozu Er alles zuläßt ....

Amen

BD 1042 empfangen  8.8.1939

Geistige Führer ....
Warum Ruf nach Hilfe nötig ist ....

Es ist so unvergleichlich trostreich, das Leben auf Erden in ständiger Obhut geistiger Führer wandeln zu dürfen, und es ist dieser Gedanke überaus beruhigend für alle diejenigen, denen es an Willenskraft mangelt und die dennoch nicht dem Willen Gottes zuwiderhandeln wollen. Wer in ständiger Bedrohung lebt, muß auch einen ständigen Schutz um sich wissen, um trotz der Bedrohung nicht ängstlich zu werden .... Und es ist ein jeder Mensch in gefährdeter Lage in Anbetracht dessen, daß die Gegenmacht unausgesetzt um seine Seele ringt und also größtes Interesse daran hat, den Menschen zum Fall zu bringen.

So der Mensch aber seine Zuflucht nimmt zu den Geisteskräften, die ihm zum Schutz beigesellt wurden für die Erdenlaufbahn, können nun diese das Erdenkind sorglich behüten und den schlechten Kräften den Weg versperren zu der Seele des Menschen, und es bedeutet dies eine gewaltige Erleichterung für die ringende Seele. Jedoch ist unbedingt das Anrufen dieser Kräfte erforderlich, die zwar zur Hilfe jederzeit bereit sind, doch ihre Hilfe nicht unaufgefordert austeilen dürfen laut göttlichen Gesetzes.

Denn die Liebeskraft dieser vollendeten Geistwesen ist so groß, daß sie von sich aus kein Erdenwesen in Not und Gefahr kommen ließen, es demnach aber auch keine Möglichkeit gäbe für den Menschen, überhaupt in die Gefahr zu kommen; und die Gefahren müssen aber andererseits das Erdenkind beeinflussen, von sich aus tätig zu sein und eben auch von sich aus geistige Hilfe anzurufen, um dadurch den freien Willen zu bekunden, der unumgänglich erst dem Vater im Himmel zum Opfer gebracht werden muß.

Wendet sich dieser aber von selbst dem Vater im Himmel zu, dann ist auch den geistigen Freunden jede Möglichkeit gegeben, ihm allen erdenklichen Beistand zugehen zu lassen, denn es sind dann die Vorbedingungen erfüllt, die den Menschen auf Erden teilhaftig machen an der göttlichen Gnadenzuwendung, wozu auch das Betreuen durch geistige Freunde zu rechnen ist. Darin erkennet allzeit die weise Fürsorge des Herrn .... Hilfe steht euch in unbegrenztem Maß zur Verfügung, sie wird euch geboten in jeglicher Form, und ihr steht niemals schutzlos im Leben, wenn ihr solchen benötigt und ihn also innig erbittet.

Amen

BD 1817 empfangen  17.2.1941

Warum und wann ist das Wissen um Vorleben nötig? ....

Es ist nicht von Wichtigkeit, wie die Menschen sich zu einer Lehre stellen, die das Vorleben der Seele behandelt, so sie nur auf Erden einen Gott-gefälligen Lebenswandel führen. Ihnen ist das Wissen um die Zeit vor dem Erdenleben nicht unbedingt nötig. Den Menschen aber, die verantwortungslos dahinleben, ihrer Seelen und der Ewigkeit nicht gedenken und nur das irdische Leben noch beachtenswert halten, soll die Tragweite ihres Lebenswandels vor Augen geführt werden und also das Wissen darüber unterbreitet werden, welchen unsagbar qualvollen und endlos langen Weg die Seele schon zurückgelegt hat und welche Folgen ein nicht genütztes Erdenleben nach sich zieht.

Die Rückerinnerung muß dem Menschen genommen werden, doch das Wissen um die Zeit vor der Verkörperung als Mensch kann ihm vermittelt werden, weil es ihm freisteht, es anzunehmen oder nicht. Es wird der ungläubige Mensch zwar die Wahrheit dessen bestreiten, und er wird sich nicht dadurch beeinflußt fühlen. Gott läßt ihm jedoch die Warnung zugehen, auf daß er irgendwie Stellung dazu nimmt, bejahend oder verneinend. Es ist eine unglaubliche Gleichgültigkeit unter der Menschheit vorherrschend, es wird das Leben als eine Selbstverständlichkeit hingenommen, nicht im entferntesten aber wird daran gedacht, daß der Mensch auch eine Verantwortung hat für die Zeit seines Erdenlebens, daß von ihm eine Leistung erwartet wird, daß eine Aufgabe ihm gestellt ist, die er zu erfüllen hat ....

Und um in ihm dieses Verantwortungsgefühl zu erwecken, soll er um sein Vorleben wissen, soweit dies ohne Glaubenszwang möglich ist. Der Gedanke daran kann ein Ansporn sein zu bewußterem Leben, und darum vermittelt Gott den Menschen dieses Wissen, das nun von willigen Erdenkindern aufgenommen werden kann, doch auch wieder nicht unbedingt allen Menschen nahegebracht zu werden braucht, wenn sie ohne dieses Wissen sich bemühen, Gott wohlgefällig zu leben.

Den Menschen aber die Rückerinnerung zu geben würde sie maßlos belasten und unfähig machen für ihr Erdendasein, denn es würde dieses dann nicht mehr im freien Willen gelebt, sondern zwangsmäßig würde sich der Mensch entschließen, im Willen Gottes zu leben, sofern es ihm möglich wäre, rückschauend seinen langen Erdenlebenswandel zu betrachten. Ist jedoch ein Mensch bemüht, ein rechtes Leben zu führen, so wird ihn das Wissen um sein Vorleben auch nicht schrecken, sondern in ihm nur das Streben erhöhen, den Anforderungen des Lebens gerecht zu werden und sich zu gestalten dem göttlichen Willen gemäß.

Es sträubt sich zwar oft der Mensch, etwas ihm völlig Unbekanntes als Wahrheit anzunehmen, deshalb muß ihm die Begründung gleichzeitig vermittelt werden, und dann wird es ihm verständlich erscheinen, daß dies auch nur ein Hilfsmittel sein soll, um irregeleitete Menschen auf den rechten Weg des Glaubens zurückzuführen. Und so betrachtet, wird es ihm auch annehmbar sein, was über das Fortleben der Seele ihm berichtet wird.

Die Menschheit, die so Gott-fern steht, braucht solche Mittel, denn Gott weiß um ihre Not und bringt ihr daher ein Wissen zur Kenntnis, das geeignet ist, die geistige Not zu beheben. Der Wille des Menschen bleibt aber dennoch frei. So er sich sträubt, das Wissen darum als Wahrheit anzunehmen, wird er nicht gezwungen werden, doch ihm anders auch die Zeit vor der Verkörperung als Mensch nicht anschaulich gemacht werden können als durch solche Lehren, die mit göttlicher Zustimmung den Erdenmenschen vermittelt werden ....

Amen

BD 2409 empfangen  15.7.1942

Warum das Gebet notwendig ist ....

Der Menschen Streben zur Zeit gilt nur der Materie, und dies bedeutet einen Stillstand der geistigen Entwicklung. Und es ist die Gefahr, daß sich der Mensch rückentwickelt, so er nicht zum Erkennen seines dürftigen Zustandes kommt. Denn es sucht der Gegner Gottes, die Seelen herabzuziehen, um sie ganz für sich zu gewinnen. Und je mehr ihm dies gelingt, desto schwerer ist es, ihm wieder zu entrinnen und sich der Höhe zuzuwenden. Der Wille des Menschen ist geschwächt und kann nur mit Unterstützung Gottes sich wandeln, was unbedingt Seinen Anruf um Unterstützung erfordert.

Und somit ist das Gebet das Erste und Wichtigste .... Sowie der Mensch noch beten kann, ist er nicht rettungslos verloren, denn jeder Anruf um Kraft in geistiger Not wird erhört, und so der Mensch die geistige Not in der er sich befindet, nicht mehr erkennt, was gleichfalls das Wirken des Widersachers ist, und er also die Gnade des Gebetes unbeachtet läßt, dann wird er von Gott in Lagen geführt, die ihn die eigene Ohnmacht erkennen lassen in irdischen Nöten, auf daß er nun zum Gebet seine Zuflucht nimmt und Gott anruft in seiner Not.

Er ist stets bereit zu helfen, Er versagt keinem Bittenden Seine Unterstützung, Er gibt dem Schwachen Kraft und lindert jede Not, doch Er will, daß Seine Hilfe bewußt begehrt werde; Er will, daß der Mensch als Bittender zu Ihm kommt, weil dies das Eingeständnis seiner Macht- und Kraftlosigkeit bedeutet, das Gott von dem Wesen verlangen muß, das sich einst in Überheblichkeit, im Bewußtsein seiner Kraft von Dem abwandte, von Dem es seine Kraft empfing. Es soll das Wesen wieder Kraftempfänger werden, wie es uranfänglich war, jedoch es soll mit Gott und nicht gegen Gott wirken, und darum mußte es zuvor erkennen, daß es ohne Gottes Liebe ein völlig kraftloses Wesen ist, um es zu bewegen, sich Gott wieder anzuschließen, von Dem es sich aus freiem Willen entfernt hat.

Der Zusammenschluß mit Gott muß daher wieder im freien Willen stattfinden, und daher kann dem Wesen die Kraft nicht zugewendet werden wider seinen Willen. Seinen Willen aber bringt es zum Ausdruck durch das Gebet, durch das Verlangen nach Zuwendung von Kraft, das Gott jederzeit erfüllt. Denn Er will nur, daß Er anerkannt wird als Kraftspender und daß das Wesen durch das Gebet seinen einstigen Widerstand aufgibt und sich Gott mit vollem Willen anzuschließen sucht, um nun von der Kraft Gottes durchflutet werden zu können und also wieder Kraftempfänger zu werden, wie es seine uranfängliche Bestimmung war ....

Amen

BD 4551 empfangen  28.1.1949

Warum Frage ....
(Anthroposoph Köln) Fall der Engel ....
Sünde ....

Für die Menschen bleibt es ewig unergründbar, was Gott veranlaßt zu Seinem Walten und Wirken, denn der Menschenverstand fasset es nicht, welche Motive der Kraftentfaltung Gottes zugrunde liegen; er fasset auch nicht die Zusammenhänge, weil er nur die Auswirkung dessen sehen und empfinden kann, was uranfänglich sich abspielte im geistigen Reich, in einer Welt, von der alle sichtbaren Schöpfungen nur ein schwacher Abglanz sind, die niemals vergleichsweise angeführt werden können und die erst erschaffen wurden als Folge dessen, was einstmals vor sich ging im Reiche der von Gott geschaffenen Geister. Diese waren reinste Ausstrahlung Seiner Kraft, folglich auch macht- und kraftvoll, und sie standen in höchster Vollkommenheit.

Gottes Gestaltungswille hatte sich auch auf Seine Geschöpfe übertragen, so daß alle Seine Gedanken auch in ihnen zur Ausführung drängten und sonach ein Schöpfungswille von ungeahntem Ausmaß diese Wesen beseelte, der nun ohne Einschränkung tätig wurde, d.h. Neuschöpfungen zuwege brachte, die sich selbst übertrafen. Diese Neuschöpfungen aber waren immer wieder beseelte Wesen, in höchster Vollkommenheit stehend, also auch denkfähig und mit einem freien Willen begabt.

Das erste Wesen, das von Gott ausging, überstrahlte alles an Licht und Kraft, denn es entfaltete sich aus Gott Selbst und fand seine Seligkeit in ständigem Nützen seiner unbegrenzten Kraft. Seine Schöpfungen mehrten sich und seine Seligkeit steigerte sich ins ungemessene, von Gott aus waren ihm keine Grenzen gesetzt, doch Er stellte ihm eine Probe, weil Er wollte, daß sich das Wesen selbst erkennen sollte als Träger der von Gott ausgehenden Kraft .... diese Probe bestand darin, daß das Wesen .... Luzifer .... Gott seinen Geschöpfen als Ausgang darstellen sollte, auf daß auch er sich selbst bewußt blieb, von Gott stets die Kraft entgegenzunehmen, die ihn zu seiner schöpferischen Tätigkeit befähigte.

Er sollte also Gott als Schöpfer und Kraftquell anerkennen, und seine Seligkeit wäre unbegrenzt gewesen in Ewigkeit. Die Probe wurde ihm nicht gestellt allein um dieser Anerkennung willen, sondern er wurde nur vor einen freien Willensentscheid gestellt, der ihn aus dem vollkommen erschaffenen Wesen zu einem aus eigenem Willen vollkommenen Wesen erheben sollte, auf daß er nun als wahrhaft göttliches Wesen seine Macht und Kraft gebrauchen konnte im Willen Gottes .... Und er versagte .... Er wollte nicht Kraftempfänger, sondern selbst Kraftquell sein, und die Fülle der ihm zu Gebote stehenden Kraft dünkte ihm Beweis genug .... Er trennte sich also willensmäßig von Gott, wenngleich eine Trennung von Ihm nicht möglich war, da er ohne Gott nicht mehr bestehen könnte.

Und da durch seinen Willen unter Nützung der Kraft aus Gott unzählige Wesen erstanden waren, fühlte er sich als deren Schöpfer in ungeheurer Kraft und Macht stehend, und also löste er sich willensmäßig von Gott in Überheblichkeit und Herrschbegierde. Er wurde sündig dadurch und zog alle seine Geschöpfe mit in die Sünde hinein, die nun zwar selbst noch schuldlos waren, jedoch völlig unter dem Einfluß dessen standen, der ihnen das Leben gegeben hatte.

Ihnen nun gab Gott das Selbstbestimmungsrecht, sie durften das Licht erschauen, sie erkannten in ihrer Vollkommenheit auch ihren Ausgang, sie konnten sonach auch bei Gott verbleiben und teilhaben an Seiner Herrlichkeit, doch es waren nur wenige, die sich Ihm anschlossen, deren Wille also frei sich für Gott entschied und die als Seine Engel ständig um Ihn sind und für Ihn tätig im geistigen Reich. Die Mehrzahl aber fiel .... sie schloß sich ihrem Erzeuger an, trat aus eigenem Antrieb in dessen Willen ein und fiel somit in einen Zustand geistiger Finsternis .... Das Erkennen ward ihm genommen, weil sich die Wirkung der Kraft verringert, sowie sich das Wesen von Gott entfernt ....

Doch alles war und ist Kraft aus Gott, das ewig nicht verlorengehen kann und daher wieder auf einem von Gottes Weisheit als erfolgreich erkanntem Wege zu Ihm zurückkehren muß. Und dieser Weg ist der Gang durch die irdisch materielle Schöpfung, die Gott zu dem Zweck des Zurückleitens des einst gefallen Geistigen erstehen ließ. Durch diese Schöpfung geht das Geistige im gebundenen Willen, d.h. im Mußzustand den langsamen Aufwärtsentwicklungsgang bis zu dem Stadium, wo ihm der freie Wille zurückgegeben wird und es noch einmal vor den Entscheid gestellt wird, sich die Macht selbst zu wählen, der das Wesen angehören will.

Das Wesen ist belastet mit der Sünde der einstigen Auflehnung gegen Gott und kann sich aber davon freimachen mit der Inanspruchnahme der Kraft aus Gott, die es einstmals zurückgewiesen hatte, doch diese Kraft muß es sich selbst erwerben durch Liebeswirken und bewußtes Anfordern von Gott im Gebet. Es muß den freien Willen im Erdenleben nützen in der rechten Weise .... es muß sich Gott wieder zuwenden und Ihn als Vater und Schöpfer von Ewigkeit anerkennen .... Dann tritt es wieder in den Lichtzustand ein, es wird Kraftempfänger und kann also wieder tätig sein nach seinem Willen, der nun auch der Wille Gottes ist .... es wird schaffen und gestalten können zu seiner eigenen Beglückung und daher ewig selig sein ....

Amen

BD 4842 empfangen  18.2.1950

Rechte Jünger ....
Geistwirken ....
Warum Irrlehren ....

Meine Jünger waren von Meinem Geist erleuchtet, und darum lehrten sie recht. Sie konnten nichts anderes reden, so sie warben für Mich und Mein Reich, als was Ich ihnen in den Mund legte, was ihnen also Mein Geist kundtat. Und sie lehrten das gleiche, was Ich Selbst auf Erden den Menschen predigte; sie unterwiesen sie in Meinem Namen, sie sprachen an Meiner Statt, und also verkündeten sie das rechte Evangelium den Menschen, wie es Mein Wille war. Und immer werden die ihre rechten Nachfolger sein, die gleichfalls von Meinem Geist erleuchtet sind, denn sie allein werden die Wahrheit reden, sie allein werden Meine rechten Vertreter auf Erden sein.

Wer aber nicht von Meinem Geist erleuchtet ist und dennoch predigt, der wird nicht die reine Wahrheit vertreten, denn ein Mensch, in dem Mein Geist nicht wirken kann, der wird die Wahrheit verdrehen, er wird für Mein Wort, das Ich einst gesprochen habe, eine falsche Auslegung anwenden, er wird Irrtum lehren, wenngleich er sich schulmäßig ein Wissen angeeignet hat und er sich befähigt glaubt, als Lehrer die Mitmenschen unterweisen zu können. Die einfachste Erklärung dafür aber ist die: Wo Mein Geist nicht wirken kann, dort wirkt der Geist Meines Gegners, und das wahrlich in einer die Wahrheit bekämpfenden Weise ....

Und daraus geht hervor, wie leicht es möglich war, daß Meine reine Lehre verunstaltet wurde und jetzt in der Form eines Zerrbildes den Menschen dargeboten wird. Mein gesprochenes Wort geistig zu verstehen, wie Ich es verstanden haben will, setzt Geisteswirken im Menschen voraus, es setzt ein erleuchtetes Denken voraus und dieses wieder einen Lebenswandel ganz nach Meinem Willen. Letzterer aber besteht nicht im Erfüllen von kirchlich-erlassenen Geboten, sondern einzig und allein im Erfüllen Meiner Gebote, der Gebote der Gottes- und der Nächstenliebe.

Ein Leben in Liebe macht den Menschen zum Aufnahmegefäß Meines Geistes, und nur ein solcher Mensch ist befähigt, die Mitmenschen zu belehren, er allein besitzt das Wissen um den geistigen Sinn jedes Meiner Worte .... Und dieses Wissen ist unbedingt nötig, um den krassen Irrtum zu erkennen, den die Menschen aus Meinem Wort gemacht haben. Dieses Wissen, das also durch Meinen Geist einem Menschen, der Mir dienen will, zugeleitet wird, berechtigt zum Lehren, und dann geschieht eine jede Belehrung wieder unter der Assistenz Meines Geistes .... Wer für Mich arbeitet, wird nichts aussprechen, als was in Meinem Willen liegt, weil Ich es will, daß den Menschen die Wahrheit gegeben wird ....

(19.2.1950) Der Geist der Unwahrheit beherrscht aber darum die Menschen, weil sich Mein Geist, der Vermittler der Wahrheit, nicht mehr äußern kann bei denen, die da glauben, die Nachfolger Meiner Jünger zu sein, die das Lehramt verwalten und selbst mit dem Geber der Wahrheit nicht in Verbindung stehen. Sie legen wohl Mein Wort aus, doch der geistige Sinn Meines Wortes ist ihnen gänzlich unbekannt, sie lehren, was ihnen die Väter lehrten, gedankenlos nahmen sie diese Lehren hin, und bedenkenlos gaben sie sie auch weiter, uneingedenk dessen, daß sie sich für jedes Wort dereinst verantworten müssen.

Sie sind, als selbst blind im Geist, blinde Führer der Mitmenschen, sie führen diese anstatt zur Wahrheit hin von der Wahrheit weg, sie stellen eine Lehre als Lehre Christi hin, die Ich nie und nimmer auf Erden verkündet habe, und das darum, weil sie nur dem Buchstaben nachgehen und den wahren Sinn nicht verstehen, weil Mein Geist sie nicht erleuchten kann. Sie suchen nicht die Wahrheit, weil sie glauben, sie zu besitzen, und also suchen sie nicht Mich, und Ich kann sie deshalb nicht in die Wahrheit leiten.

Denn suchten sie Mich, dann lebten sie auch in der Liebe, und dann würden sie Mich auch erkennen, weil Ich Mich einem jeden offenbare, der an Mich glaubt und Meine Gebote hält. Wer Mein Jünger sein will, der muß Mir nachfolgen gleichwie Meine Apostel, der muß ein Leben führen in uneigennütziger Nächstenliebe, auf daß sein Geist in ihm erwache, auf daß er durch die Liebe die Verbindung mit Mir eingeht und er dann von Mir Selbst belehrt werden kann, wie es geschrieben steht: „Ihr werdet alle von Gott gelehret sein ....“ Mein Geist wird ihn in die Wahrheit leiten, und dann erst kann er Mein Vertreter auf Erden sein ....

Amen

BD 5540 empfangen  24.u.25.11.1952

Warum Jesus Christus und Sein Erlösungswerk anerkannt werden muß ....

Dem Sünder wird Vergebung durch Jesu Christi Tod. Die Liebe des Menschen Jesus nahm alle Sündenschuld auf Erden auf sich und büßte dafür durch Seinen Tod. Er hat die große Schuld bezahlt mit Seinem Blut, und jedem Sünder kann daher Erlösung werden, sofern er an Jesus Christus und Sein Erlösungswerk glaubt .... Der Opfertod Christi war sonach für die gesamte Menschheit gebracht, doch nur wenige beteiligen sich daran, nur wenige nehmen die Gnaden bewußt in Anspruch, die der Mensch Jesus durch Seinen Tod erworben hat. Und darum ist die Erlösung, die Freiwerdung von aller Sündenschuld, immer ein Akt des freien Willens und muß es auch bleiben, es muß der Mensch selbst wollen, daß er frei werde durch Ihn, weil er sonst nicht zu Gott gelangen kann, Der Sich in Jesus Christus verkörpert hat.

Der Glaube an Gott ist so lange nur eine leere Redensart, wie er nicht unter Beweis gestellt wird. Der Glaube an Gott hat auch das Erkennen des eigenen Verhältnisses zu Gott zur Folge. An Gott zu glauben als höchstes und vollkommenstes Wesen läßt auch den weiten Abstand von sich zu Gott erkennen, und dieser Abstand muß unweigerlich verringert werden, weil er im Anbeginn nicht war, als das Wesen vollkommen von Gott erschaffen wurde .... Und als „Geschöpf“ Gottes erkennt sich der Mensch, sowie er an Gott zu glauben vorgibt .... Und also muß der Glaube zur Folge haben, daß das Wesen wieder Gott zustrebt, daß es wieder in das Verhältnis eintreten möchte, in dem es stand zu Anbeginn.

Es muß in dem Abstand von sich zu Gott aber auch eine Begründung suchen und also zur Erkenntnis kommen, daß es durch die Sünde selbst diesen Abstand geschaffen hat .... folglich von dieser Schuld frei werden wollen .... Da die Schuld aber riesengroß ist, weil die Sünde wider Gott gerichtet war, ist der Mensch in der kurzen Erdenlebenszeit nicht fähig, diese riesengroße Sündenschuld abzutragen. Er muß eine ihm angebotene Hilfe annehmen, eine Hilfe, die der Gottmensch Jesus ihm bringen will, Den die sündige Menschheit erbarmte und Der deshalb in Seiner Liebe zu den Menschen ein Sühneopfer dargebracht hat, um ihnen zu helfen, von der Schuld frei zu werden. Nur durch Jesus Christus also ist eine Freiwerdung von aller Schuld möglich ....

(25.11.1952) Ihr hattet darum eine gewaltige Schuld abzutragen, weil eure einstige Sünde gegen Gott Selbst gerichtet war. Gott ist die Liebe, und wer sich gegen die Liebe versündigt, der versündigt sich gegen Gott Selbst, und er macht es gleichsam unmöglich, daß die Liebe Sich seiner annimmt, weil Sie abgewiesen wurde zuvor. Daher ist der Weg zu Gott einfach ein Absurdum, weil ein Wesen, das sich von Gott freiwillig entfernt, auf diesem Weg nicht zu Gott gelangen kann .... verstehet das, ihr vergingt euch gegen die Liebe und könnet daher nur dann Vergebung finden, wenn ihr die Liebe anerkennet und euch zu ihr stellt .... Und darum nahm der Mensch Jesus diese Mission auf Sich, der ewigen Liebe den Tribut zu zahlen, der Ihr Seine tiefe Liebe zu Gott und den Menschen bewies ....

Es konnte nur durch die Liebe eine Schuld getilgt werden, die gegen die ewige Liebe gerichtet war. Darum aber könnet ihr Menschen auch nicht Jesus Christus übergehen, ihr könnet Ihn nicht ausschalten, denn ihr könnet nur durch die Liebe die Rückkehr zu Gott ermöglichen, werdet aber auch, so ihr die Liebe übet, hell und klar erkennen das erbarmende Liebeswerk des Menschen Jesus und Ihn als euren Retter anerkennen, weil die Liebe sich mit allem zusammenschließt, was Liebe ist, und Jesus Christus die verkörperte Liebe war und somit Gott Selbst in Sich aufnahm, Dessen Ursubstanz Liebe ist ....

Und so manifestierte sich die Liebekraft Gottes in einem Menschen, sie nahm gleichsam Form an; die Kraft, die sich verströmte in die Unendlichkeit, die überall ist im gesamten Universum, die Kraft, Die als Gott Selbst anzusprechen ist, doch keinem als solchen schaubar, wählte Sich eine den Menschen vorstellbare Form und durchstrahlte sie, so daß also Gott Selbst war in dem Menschen Jesus, daß Dieser als Gott anerkannt werden muß, denn Sein ganzes Wesen war Gott, weil es Liebe war, und nur die äußere Form war Mensch, solange Er auf Erden weilte, bis auch nach Seinem Kreuzestode diese Form durchstrahlt war von dem Liebelicht Gottes und darum verklärt und vergeistigt auffahren konnte in den Himmel, doch nur denen schaubar, deren Seelen schon einen gewissen Reifegrad besaßen, um Göttlich-Geistiges schauen zu können, ohne selbst davon vergehen zu müssen.

Der göttlichen Gerechtigkeit war Genüge getan, die göttliche Liebe versöhnt worden durch den Kreuzestod Christi, doch ohne Anerkennung Jesu und Seines Erlösungswerkes bleibt der Mensch unwiderruflich in der Sünde, die ihn trennt von Gott, und er kann nimmermehr selig werden ....

Amen

BD 5657 empfangen  21.4.1953

Warum das Evangelium nur Liebe lehrt ....
Tieferes Wissen ....
(Feuer der Liebe strahlt Licht der Weisheit aus ....)

Mein Wille ist das Erfüllen der Liebegebote, weil dieses allein euch das geben kann, was euch mangelt .... Ihr seid völlig ohne Wissen in das Erdenleben getreten, und ihr werdet dieses genauso ohne Wissen verlassen, so ihr Meiner Liebegebote nicht achtet; denn was ihr euch an Verstandeswissen aneignet, das ist nicht als Wissen anzusprechen, sowie ihr in das jenseitige Reich eingehet, wo allein nur die Liebe gewertet wird und sonach auch nur das Wissen, das euch ein Liebeleben eingetragen hat ....

Denn ihr müsset bedenken, wissend sein heißt, in vollster Erkenntnis zu stehen über euren Anfang und eure Bestimmung .... Dieses Wissen ist verstandesmäßig nicht zu gewinnen, wohl aber durch ein Leben in uneigennütziger Nächstenliebe, weil die Liebe das Feuer ist, das Licht ausstrahlt .... also klarstes Erkennen aller Dinge, sowohl der geistigen als auch der irdischen Welt und ihrer Zusammenhänge mit dem Schöpfer der Unendlichkeit.

Es kann euch kein Licht gegeben werden ohne Liebe, weil von dem Feuer der Liebe erst das Licht ausgeht. Ihr werdet aber erst selig sein, so ihr im Licht steht, so ihr wisset um alles, denn diese Erkenntnis ist ein Zeichen des Zusammenschlusses mit Mir, Der Ich euch diese Seligkeiten bereiten will .... Die Liebe aber sichert euch den Zusammenschluß mit Mir, denn die Liebe bin Ich Selbst von Ewigkeit .... Ich will euch an Mich ziehen, Ich will euch ewiglich selig machen, Ich will euch Licht geben ....

Also kann Ich euch nur eines raten, in der Liebe zu leben .... Und darum gab Ich euch die Gebote der Liebe zu Mir und zum Nächsten, weil .... so ihr diese erfüllet .... ihr selbst euch die Seligkeit bereitet; weil ihr dann in den Liebestromkreis eintretet, der euch Licht gibt .... Erkenntnis, ein reiches Wissen, das sich steigert, je tiefer in euch die Liebe wird und daher auch eure Seligkeit ständig vermehrt.

Wie sich im geistigen Reich diese vermehrte Seligkeit äußert, ist euch, die ihr noch auf Erden wandelt, nicht faßlich zu machen. Auf Erden aber könnet ihr schon in strahlendstem Licht stehen, also in einer Erkenntnis, die euch weit über eure Mitmenschen hinausheben kann, die ihr aber nicht denen vermitteln könnet, die nicht gleich euch leben auf Erden, d.h. in ständigem Liebewirken. Denn die Erkenntnis ist nicht zu übermitteln, sie muß selbst gewonnen werden durch die Liebe .... Verstandeswissen wohl kann übertragen werden, es kann übernommen werden und weiter ausgebaut, aber Verstandeswissen ist wertlos für die Ewigkeit ....

Erkenntnis aber ist geistiges Wissen, Klarheit über Dinge und Zusammenhänge, die irdisch nicht erforscht und bewiesen werden können, die aber erst das wahre Leben ausmachen, die unvergänglich sind und ihren Wert behalten ewiglich. Ein geistiges Wissen wird niemals angenommen von einem Verstandesmenschen, der nicht in der Liebe lebt, denn ihm mangelt das Licht, und er erkennt darum nichts, weil er im Dunkel wandelt. Dagegen ist der Geist eines Menschen erhellt, der in Liebe wirket, auch wenn sein Verstand nicht scharf ist und er darum wenig Beachtung findet bei seinen Mitmenschen. Und dieses Licht wird nimmermehr verlöschen und auch im geistigen Reich seine Strahlen aussenden .... er wird stets geben können, weil er besitzet ....

Und darum lehret das Evangelium nur Liebe, Ich Selbst gab den Menschen den Weg an, der zu Mir führt, zum ewigen Licht .... Ein Verkünden tieferer Wahrheiten wäre völlig nutzlos gewesen, weil diese eben nur die liebewilligen Menschen begriffen hätten, während sie die anderen nur verwirrt und unfrei gemacht und doch niemals Anklang gefunden hätten, also ganz zwecklos den Menschen ein solches Wissen zugeleitet worden wäre .... was sie selbst aber jederzeit gewinnen konnten, wenn sie nur Meine Liebegebote erfüllten.

Keinem Menschen wird ein Wissen vorenthalten, das er begehrt. Menschen, die ohne Liebe dahinleben, begehren aber niemals das rechte Wissen, sie fürchten die Wahrheit und wollen sie nicht hören .... und können daher auch niemals solche empfangen, bis sie sich wandeln zur Liebe, die auch eine Wandlung ihrer Kenntnisse zur Folge hat. Ohne Liebe aber gibt es keine Helligkeit des Geistes, ohne Liebe gibt es kein Wissen, das der Wahrheit entspricht, und ohne Liebe wird niemals die reine Wahrheit erkannt und daher stets abgelehnt, was geistige Finsternis bedeutet ....

Amen

BD 6240 empfangen  17.4.1955

Jesus nahm alles Leid auf Sich ....
Warum Leid? ....

Ich nahm alles Leid der Menschen auf Mich .... Ihr könntet nun unbelastet durch das Erdenleben gehen und ungehindert streben zur Höhe, ihr könntet wahrlich auf Erden schon ein Leben führen wie im Paradies .... wenn ihr nur eurem Endziel leben würdet, wenn ihr bewußt die Vereinigung anstrebtet mit Mir, was ihr auch könntet, weil Ich für euch die Urschuld getragen habe, ihr also unbelastet den Weg nach oben gehen könnet.

Doch ihr seid noch dem Einfluß Meines Gegners ausgesetzt, und von diesem Einfluß müsset ihr euch selbst frei machen .... Denn die Erdenzeit ist euch zur Erprobung des Willens gegeben, es ist die Zeitspanne, wo auch Mein Gegner noch auf euch einwirken kann und ihr diese Willensprobe bestehen müsset, daß ihr ihm Widerstand entgegensetzet und bewußt Mir zustrebet. Und sein Einfluß wird nicht ganz spurlos an euch vorübergehen, ihr werdet doch mehr oder weniger darauf reagieren und darum als Gegenwirkung von Mir Leiden und Nöten ausgesetzt sein, die euch inniger an Mich Anschluß suchen lassen sollen, auf daß die Gefahr, von ihm gefangengenommen zu werden, behoben ist .... Es ist eure Seele noch substanzlich ihm zugehörig, solange sie noch materiell gebunden ist und von unreifem Geistigen eingeschlossen und umgeben ist ....

Ich starb für euch den Tod am Kreuz, damit ihr euch lösen konntet aus den Fesseln Meines Gegners, doch dieses Lösen muß die Seele selbst besorgen, d.h., sie muß dieses Lösen von Meinem Gegner ernstlich wollen .... Und um euren Willen in dieser Weise zu beeinflussen, müsset ihr durch Not und Elend gehen .... es sei denn, euer Wille gehört Mir voll und ganz und läßt keine Beeinflussung durch Meinen Gegner mehr zu .... Dann aber wird auch euer Erdenleben leichter tragbar sein, dann könnet ihr schon mit Recht sagen, daß ihr erlöst seid von Sünde und Tod, von Schwäche und Gebundenheit ....

Doch dann werdet ihr selbst euch einfügen in das Missionswerk der Erlösung an euren Mitmenschen, denn dann wisset ihr um die Bedeutung des Erdenlebens, und ihr wollet helfen, daß auch eure Mitmenschen frei werden von der Macht, die sie gebunden hält. Und dann wird darum euer Erdenleben nicht ohne Leid sein, daß es nicht für eure Mitmenschen zum Willensentscheid zwingt, denn solange der Mensch unreif ist an seiner Seele, sucht er das Leben in Glück und Sorglosigkeit, und er würde wieder nur um eigennütziger Ziele willen sein Leben zu wandeln suchen, was ihn aber nicht zur Vollkommenheit führen könnte ....

Durch Meinen Tod am Kreuze wollte Ich euch ein Eingehen in die ewige Seligkeit ermöglichen .... nicht aber ein paradiesisches Leben auf Erden erkaufen .... Dennoch könnet ihr selbst euch das Erdenleben erträglich gestalten, so ihr es nur in inniger Gemeinschaft mit Mir lebet .... Dann kann euch nichts mehr bedrücken und belasten, dann ist euch alles, was über euch kommt, ein Beweis Meiner Liebe zu euch, und dann wisset ihr auch um den Zweck dessen, und ihr füget euch freiwillig in euer Geschick .... Ihr leidet nicht mehr, sondern bewußt wertet ihr alles aus und sehet es als Gnadenzuwendung an, weil es euch einen höheren Reifegrad sichert, weil es dereinst eure Seligkeit erhöhen wird, wofür ihr nur immer dankbar seid. Ihr traget dann nur eurer Mitmenschen wegen ein Kreuz .... euch selbst aber ist es ein Zeichen Meiner Liebe, die euch berufen hat, teilzunehmen an Meinem Erlösungswerk ....

Amen

BD 7127 empfangen  22.5.1958

Warum ist uns die Rückerinnerung genommen ....

Würdet ihr Menschen euer Erdenleben betrachten als letzten Abschnitt eines endlose Zeiten-währenden Entwicklungsganges, so würdet ihr auch mit großem Eifer diese letzte kurze Strecke zurücklegen und keine Mühe scheuen, um eure Aufwärtsentwicklung in dieser kurzen Erdenlebenszeit zu einem erfolgreichen Abschluß zu bringen. Aber da euch die Rückerinnerung fehlt, da ihr nur mit Bestimmtheit um diesen kurzen Wandel auf Erden wisset, entwickelt ihr auch keinen besonderen Eifer, ihr seid vielmehr gleichgültig dem vor euch Liegenden gegenüber; ihr macht euch wenig Gedanken, was euch nach eurem Erdenleben erwartet.

Doch ihr müsset ohne die Rückerinnerung durch das Leben gehen, um nicht bestimmt zu werden zu eurem Wollen, Denken und Handeln. Aber könntet ihr nur einen kleinen Rückblick tun, ihr würdet vor Entsetzen nicht mehr zu leben fähig sein .... oder aber von größter Furcht getrieben alles tun, was von euch verlangt wird, um nur jenem entsetzlichen Los zu entgehen und frei zu werden aus jeglicher materiellen Form. Ich also hätte wohl die Macht, euch zu einem Lebenswandel zu veranlassen, der Meinem Willen entspricht, sowie Ich euch einen Blick tun lassen würde. Aber Meine Liebe zu euch ist größer, und sie will euch ein unbeschränktes Glück bereiten, was aber einen Willenszwang ausschaltet .... Denn um unbegrenzt selig sein zu können, müsset ihr in vollster Willensfreiheit so leben, wie es meinem Willen, d.h. der ewigen Ordnung, entspricht ....

Verstehet es, daß es ein Erbarmungswerk und ein Liebewerk von Mir ist, wenn Ich euch die Rückerinnerung genommen habe .... einesteils, um euch das Wissen um ein überwundenes Erdenleben zu ersparen, andernteils, um euch eine Seligkeit zugänglich zu machen, die unbegrenzt ist .... Aber ohne Wissen lasse Ich euch nicht, wenn auch ein solches Wissen unbeweisbar ist. Ihr erfahret also von eurem zuvorigen Zustand, aber er belastet euch nicht ungewöhnlich, denn ihr habt ihn überwunden. Doch das Wissen könnte euch auch zu einem vermehrten geistigen Streben antreiben, das dann aber immer in vollster Willensfreiheit vonstatten geht und darum euch auch größten Segen einträgt ....

Und so kann Ich euch immer nur sagen: Lehnet nichts ab, sondern ziehet alles in Erwägung, was euch über Zweck und Ziel eures Erdenlebens unterbreitet wird, und unterziehet auch ein solches Wissen eurer Betrachtung, das euch von eurer Vorverkörperung unterrichtet. Bedenket es, und lebet euer Erdenleben immer so, daß ihr es vor euch selbst verantworten könnt und dann auch eine Verantwortung vor Mir nicht zu scheuen brauchet. Aber glaubet, daß euer Erdendasein nicht zwecklos ist und daß der Zweck ein anderer ist als nur die Erhaltung und Befriedigung eures Körpers, der vergänglich ist und dessen Lebensdauer ihr selbst nicht bestimmen könnt.

Und wenn ihr nicht bereit seid, andere Kenntnisse entgegenzunehmen, wenn ihr „Unbeweisbares“ nicht annehmen wollet, so haltet euch wenigstens an das „Wort Gottes“, denn sowie ihr dieses in gläubigem Ernst anhöret, kann es auch ein kleines Licht in euch entzünden, und manches wird euch dann verständlich werden und glaubwürdig erscheinen, was euch auch nicht bewiesen werden kann. Suchet nur in einer Form die Bindung herzustellen mit dem geistigen Reich, sei es in Gedanken oder durch euren Willen, den ihr dem Schöpfer zuwendet, oder auch durch Werke der Liebe, die eine ganz sichere Bindung sind mit Mir Selbst .... Und ihr werdet hinter Geheimnisse kommen, die sich selbst euch dann entschleiern, um euch zu helfen, den letzten kurzen Gang eurer Entwicklung mit Erfolg zurückzulegen ....

Aber geht nicht ganz teilnahmslos dahin, lasset nicht nur eure körperlichen Wünsche euer ganzes Denken beherrschen, denn Ich habe um euch vieles geschaffen, was euch zum Nachdenken anregen könnte .... Ihr seid von Wundern aller Art umgeben, die Werke sind Meiner Liebe und Meiner Macht und die euch auch Mich Selbst beweisen sollten .... Und dann suchet auch die Bindung herzustellen mit Dem, Der Sich euch in der Schöpfung offenbart .... Dann werdet ihr auch bewahrt bleiben von dem entsetzlichen Lose, selbst wieder durch jene Schöpfungen gehen zu müssen. Und ihr werdet frei werden aus der Form und eingehen können in das selige Reich der Geister, wo ihr leben werdet in Freiheit und Licht, in Seligkeit ....

Amen

BD 7769 empfangen  11.12.1960

Warum der Herr zur Erde niederstieg ....

So wie es war zur Zeit Meines Erdenwandels, so ist es auch heut: Die Menschen haben keinen lebendigen Glauben .... Sie führen heut ein Scheinchristentum, wie sie damals auch nur zum Schein ihren Pflichten nachkamen, aber der Glaube an Mich kein lebendiger war .... Und darum war die Verbindung zu ihrem Gott und Schöpfer auch nicht tief genug, als daß Ich ihnen einen Beweis Meiner Liebe und Allmacht geben konnte, um ihren Glauben aufleben zu lassen. Denn es mangelte ihnen die Liebe, und die Liebe erst hätte sie ihren Gott und Schöpfer erkennen lassen, die Liebe hätte ihren Glauben belebt .... Aber die Liebe war erkaltet, wie sie auch jetzt unter den Menschen erkaltet ist.

Darum war Ich zur Erde niedergestiegen, um ihnen die Liebe vorzuleben, um ihnen Meine göttliche Liebelehre zu bringen und ihnen den Zweck ihres Erdenwandels darzulegen. Ich stieg zur Erde herab, um den Menschen ein Licht anzuzünden, denn es war dichte Finsternis .... Die Menschen waren blind im Geist und sahen nichts, weil ihnen die Augen verschlossen waren als Folge ihres Liebemangels. Und darum stieg das Licht Selbst zur Erde .... Es waren die Menschen in großer Not, und die eines guten Willens waren, die riefen nach einem Retter, Der sie aus dieser Not befreien sollte. Und ihretwegen kam Ich auch zur Erde.

Ich trat als Kindlein Meinen Erdengang an .... denn die große Not war nur durch ein außergewöhnliches Liebewerk zu beheben .... Wo die Liebe gänzlich verlorengegangen war, dort hatte Mein Gegner die Macht über die Menschen, und Mein Gegner hielt sie wahrlich gefesselt, so daß sich die Menschen nicht von ihm lösen konnten. Und daß dies möglich war, das war die Folge der Sünde der Menschheit, daß sie einst ihre Freiheit eigenwillig aufgaben und dem gefolgt sind, der sie in Ketten schlug ....

Sie waren im freien Willen seine Anhänger geworden, und er nützte nun seine Herrschaft aus und schlug sie mit Finsternis und Kraftlosigkeit .... Er hielt sie getrennt von Mir, Der Ich ihnen wahrlich geholfen hätte, wenn sie nur es ermöglicht hätten, daß Ich sie mit Kraft und Licht anstrahlte .... Aber dazu fehlte ihnen die Liebe, die Licht und Kraft ist. Und um nun seine Macht zu brechen, vollbrachte Ich Selbst ein Liebewerk, das sich so auswirkte, daß jeder Mensch sich nun Kraft und Licht erwerben konnte, der dieses Mein Werk anerkannte und die ihm nun zur Verfügung stehenden Gnaden nur begehrte ....

Die Liebe mangelte den Menschen, also mußte Ich das Maß von Liebe ausgleichen, das den Menschen wieder Kraft und Licht sicherte, die den Willen hatten, zum Licht zu gelangen. Und Ich habe dieses Liebeopfer dargebracht, Ich kam zur Erde als Retter in tiefster Not .... Ich lehrte sie die Liebe und führte sie durch Meine Liebelehre zum Glauben. Und die guten Willens waren, erkannten Mich und schlossen sich Mir an. Sie waren liebewillig und auch liebefähig, und Ich konnte sie daher in Meine Liebelehre einweihen, Ich konnte sie ausbilden und dann in die Welt hinaussenden, um auch allen Völkern der Erde Mein Evangelium zu künden. Und sie gaben den Menschen Kenntnis von Meinem außergewöhnlichen Liebewerk, von Meinem Opfertod am Kreuz, sie lehrten ihnen die Liebe und verbreiteten so das Licht, das Ich angezündet hatte mit Meiner Niederkunft auf diese Erde.

Und so auch sende Ich wieder Meine Jünger hinaus in die Welt, daß sie den Menschen die Liebelehre bringen, und wer sie befolgen wird, der wird auch lebendig glauben können an Mich, Der Ich Meinen eingeborenen Sohn zur Erde sandte, um die Menschen zu erlösen .... Denn Der das Liebewerk auf Erden vollbracht hat, war Ich Selbst in dem Menschen Jesus, weil Mich die Menschheit erbarmte, die in ihrer Not nach einem Retter schrie .... Ich allein wußte, worin ihre Not bestand, und also wußte auch Ich allein, wie Ich ihr helfen konnte .... Die Liebe Selbst kam zur Erde und suchte Eingang in die Menschenherzen .... und wer der Ewigen Liebe Selbst Eingang gewährt, der wird auch hinausgeführt werden aus aller Not, denn er wird lebendig glauben, er wird zu Mir Selbst kommen, und Ich werde seinen Glauben nicht zuschanden werden lassen ....

Amen

BD 8201 empfangen  27.6.1962

„Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen? ....“

Es war Mein Leiden und Sterben am Kreuz unsagbar schmerzensreich, und jede Schilderung der Leiden ist nur ein schwacher Vergleich zu dem, was Ich gelitten habe, denn Ich sah jede Phase Meines Erlösungswerkes voraus, Ich wußte es, worin Meine letzte Aufgabe bestand, und Ich hatte keinen Trost, Mir Selbst die Qualen verringern zu können, denn Ich mußte die letzten Stunden als nur Mensch durchstehen, Ich besaß wohl alle Kraft, weil die Liebekraft Gottes, Meines Vaters von Ewigkeit, Mich durchströmte bis zuletzt, aber Ich Selbst ließ durch Meinen Willen nicht mehr die Kraft der Liebe zu, Ich ließ sie nicht mehr an Mir Selbst zur Auswirkung kommen, um mit ihrer Hilfe also die Schmerzen zu verringern oder aufzuheben, ansonsten das Erlösungswerk nicht vollgültig gewesen wäre, das das größte Maß an Leiden erforderte, um die übergroße Schuld der Ursünde der Menschheit zu tilgen ....

Und die Gottheit in Mir wußte um Meinen Willen, und Sie ließ Mich auch gewähren, Sie zog Sich Selbst zurück, weil Ich es so wollte, um Meiner Liebe zu den Menschen den höchsten Grad zu erwerben, die wieder nur Meinem Vater galt, nach Dem Ich Mich sehnte in höchster Not, im größten Leid und besonders in den letzten Minuten Meines Leibeslebens .... Und diese Sehnsucht wuchs, weil Ich Sein Wirken, Seine Liebekraft, nicht mehr in Anspruch nahm .... Und in dieser Sehnsucht nach Ihm, Meinem Vater von Ewigkeit, rief Ich die Worte aus: „Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen? ....“

Ich Selbst hatte es gewollt, das Erbarmungswerk für die sündige Menschheit als Mensch zu Ende zu führen, weil dies die größte Liebe war, die Ich Meinem Vater erweisen konnte, daß Ich Mich an Seiner Statt ans Kreuz nageln ließ, denn Er Selbst war doch zur Erde gestiegen und hatte in Mir Wohnung genommen, weil Er Selbst das Erlösungswerk für Seine Kinder bringen wollte, aber als „Gott“ nicht leiden konnte .... Und so übernahm Ich für Ihn alle Leiden und Schmerzen und ertrug sie bis zum Ende ....

Sooft und so verständlich Ich euch dies zu erklären suche .... ihr werdet es niemals ganz verstehen können, bis euch das geistige Reich aufgenommen hat, das Reich des Lichtes und der Seligkeit .... Und immer nur ist die einfachste Erklärung das Wort: „Der Vater und Ich sind eins ....“ Es war schon die völlige Vereinigung, und daher konnte Ich aussprechen: „Es ist vollbracht ....“ Der „Mensch“ Jesus hatte Sein Leben hingegeben, Er hatte als Mensch gelitten und einen unsäglich qualvollen Tod erlitten .... Aber Er hatte Sich auch mit der Ewigen Gottheit vereinigt, denn bis zum Ende war die Liebe im Menschen Jesus, ansonsten Er nicht gesagt hätte: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“

Und wenn die „Liebe“ Sich still verhielt, so war dies nötig, um das Erlösungswerk zum Abschluß zu bringen, auf daß nun auch der Tod festgestellt werden konnte von allen Menschen Seiner Umgebung .... auf daß Sein Leib in das Grab gelegt werden konnte, aus dem Er am dritten Tage wieder auferstanden ist .... Jede Äußerung des Gottgeistes zuletzt hätte die Menschen immer noch zweifeln lassen können am Kreuzestod Jesu, weil man dann Seine Bindung mit Mir erkannt hätte und der Glaube an das Erlösungswerk nun zwangsläufig die Folge war, jedoch eine freie Willensentscheidung sein mußte ....

Auch das werdet ihr noch nicht recht verstehen können, doch sowie ihr selbst euren Geist mit dem Vatergeist von Ewigkeit einet, wird es hell werden in euch, und ihr werdet auch Mein Wort verstehen, das immer euch Aufklärung zu geben sucht, die ihr auch entsprechend dem Reife- oder Liebegrad eurer Seele nun zu fassen vermögt. Denn gerade über das Erlösungswerk soll euch reine Wahrheit vermittelt und volles Verständnis geschenkt werden, auf daß ihr die Größe Meiner Liebe fasset, Die für euch Menschen, für eure Sündenschuld, zur Erde niederstieg, Die das Erlösungswerk vollbracht hat, um euch den Weg wieder frei zu machen zum Vater, um eure große Sündenschuld zu entsühnen, denn diese versperrte euch auf ewig den Weg ins Vaterhaus ....

Amen

BD 8280 empfangen  23.9.1962

Warum Jesus Christus anerkannt werden muß ....

Ihr müsset immer wieder darauf hingewiesen werden, daß ihr nicht an Jesus Christus vorübergehen könnet, daß ihr Sein Erlösungswerk anerkennen müsset, wollet ihr von eurer Urschuld frei werden, wollet ihr einmal wiederaufgenommen werden in das Reich des Lichtes und der Seligkeit. Ihr müsset zu Ihm, dem göttlichen Erlöser, finden während eures Erdenlebens, um dieser eurer Schuld ledig zu werden, denn Er hat diese Schuld auf Sich genommen und ist den Weg zum Kreuz damit gegangen, Er hat gelitten für euch, und Er ist einen qualvollen Tod gestorben um eurer Urschuld willen ....

Nehmet ihr Seine Erlösung nicht an, so bleibt ihr belastet mit der großen Schuld des einstigen Abfalls von Gott, und ihr geht unerlöst in das jenseitige Reich ein .... Doch auch dann noch habt ihr die große Gnade, daß Er euch annimmt und eure Sündenschuld tilgt, wenn ihr im freien Willen nach (zu) Ihm rufet, daß Er euch erlösen möge aus der Finsternis .... Doch weit schwerer ist es im jenseitigen Reich, zur Erkenntnis zu kommen, daß euch die Sünde in der Finsternis hält und daß ihr vorerst Vergebung eurer Sünden gefunden haben müsset, wollet ihr aufwärtssteigen und in das Reich des Lichtes Eingang finden.

Ohne Jesus Christus gibt es keine Erlösung. Darum wird euch Menschen auf Erden immer wieder das große Erbarmungswerk des Menschen Jesus vor Augen geführt, in Dem Sich Gott Selbst verkörperte, weil Seine große Liebe die Schuld für euch tilgen wollte und diese Liebe darum Aufenthalt nahm im Menschen Jesus, Der unsäglich gelitten hat und am Kreuz gestorben ist, weil die Liebe in Ihm Ihn antrieb, weil Er Seinen gefallenen Brüdern wieder die Seligkeit erkaufen wollte, weil Er ihnen helfen wollte, den Weg zum Vater zurückzugehen, von Dem sie sich im freien Willen gelöst hatten .... und dies die große Schuld gewesen ist, die sie nicht selbst zu tilgen vermochten, die sie endlos lange Zeit getrennt hielt vom Vater und die also nur durch Jesus Christus von den Menschen genommen werden kann, die Ihn und Sein Erlösungswerk anerkennen und also auch Gott Selbst in Ihm ....

Was nur möglich ist, das wird getan noch in der letzten Zeit vor dem Ende, damit die Menschen in Kenntnis gesetzt werden von dem großen Erbarmungswerk des Menschen Jesus, denn unerlöst einzugehen in das jenseitige Reich nach dem Tode des Leibes bedeutet tiefe Finsternis und einen überaus schmerzlichen Leidensweg im geistigen Reich, bis auch diese Seele den göttlichen Erlöser gefunden hat und Ihn um Erbarmen bittet ....

Jede Seele kann Ihn finden, aber ebenso kann sie auch zur Tiefe sinken, wenn sie sich allen Bemühungen der Lichtwesen widersetzt und von ihnen keine Belehrungen annimmt, wenn sie, wie auf Erden, sich jeder besseren Erkenntnis verschließt, wenn ihr Wille nicht nach oben gerichtet ist, wenn ihr Widerstand nicht nachläßt und die Bemühungen der geistigen Freunde vergeblich sind. Dann bleibt die Seele mit ihrer Urschuld belastet, und sie sinkt wieder ab in die Tiefe, um einen erneuten Gang über die Erde zu gehen .... jedoch wieder den Gang durch alle Schöpfungswerke, von der harten Materie an durch das Pflanzen- und Tierreich bis hinauf zum Menschen .... Und es vergehen wieder endlose Zeiten, bis sie erneut den Erdengang als Mensch antritt, um im freien Willen Erlösung zu finden von ihrer Schuld.

Jesus hat für die Sünden der Menschheit das Kreuzesopfer dargebracht, und allen Menschen sind die Gnaden des Erlösungswerkes zugänglich, alle Menschen können ihrer Schuld ledig werden, wenn sie nur den Weg zum Kreuz nehmen, wenn sie Jesus Christus anerkennen als Gottes Sohn, in Dem Sich die Ewige Gottheit manifestierte, und nun Ihn um Vergebung ihrer Schuld angehen, für die Sich die Ewige Liebe in Jesus geopfert hat.

Und immer wieder wird daher den Menschen ein wahrheitsgemäßes Wissen um Jesus und Sein Erlösungswerk zugeleitet, damit die Menschen erkennen lernen, warum sie Ihn anerkennen müssen, warum sie Seine Vergebung erflehen sollen und warum die Anerkennung Gottes in Jesus von ihnen gefordert wird .... Und es wird den Menschen der Vorgang des Abfalles der Geister von Gott erklärt und die Folgen, die nur von Jesus Christus aufgehoben werden können, weil in Ihm die Liebe war, Die allein jene große Ursünde tilgen konnte ....

Und es erfahren darum die Menschen immer wieder die Wahrheit, damit sie den Weg freiwillig nehmen zum Kreuz und also die Brücke betreten in das Reich des Lichtes, denn Jesus Christus hat durch Seinen Kreuzestod die Pforte geöffnet, und Er führet Selbst die Seelen ein durch dieses Tor, die Ihn anerkennen und sich der Gnaden des Erlösungswerkes bedienen, die Er durch Seinen Tod am Kreuz erworben hat für die sündige Menschheit .... Denn Er ist gestorben für alle Menschen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft, aber Er muß anerkannt und die Vergebung der Sündenschuld muß erbeten werden von jedem, der an Ihn glaubt und selig werden will ....

Amen

BD 8453 empfangen  30.3.1963

Warum ist Jesu Anerkennung nötig? ....

Immer dringender müsset ihr Menschen hingewiesen werden auf den göttlichen Erlöser Jesus Christus, weil die Zeit zu Ende geht, die eurer Seele zur Freiwerdung aus der Form zugebilligt worden ist .... Ihr könnet aber nicht die volle Freiheit erlangen, wenn nicht die Tilgung eurer Urschuld vorangegangen ist, die allein durch die Anerkennung Jesu als Erlöser der Welt erlangt werden kann. Um einer Schuld ledig zu werden, muß sie erkannt werden als Schuld und bewußt ihre Vergebung erbeten werden .... Und das könnet ihr Menschen nur erreichen, wenn ihr an Jesus als Gottes Sohn und an Sein Erlösungswerk glaubet .... wenn ihr selbst wisset, daß ihr Anlaß waret Seines bitteren Leidens und Sterbens, weil ihr einst schuldig wurdet und erst eurer Schuld ledig werden müsset, bevor ihr wieder in das Reich des Lichtes und der Seligkeit eingehen könnet ....

Daß der Gang Jesu über die Erde stattgefunden hat, der mit dem Tode am Kreuz endigte, wird auch noch von vielen Menschen gestritten, da .... um des freien Glaubens willen .... sich keine Beweise dafür erbringen lassen .... Doch immer wieder wird den Menschen Kenntnis gegeben davon, daß Gott Selbst Seinen Sohn zur Erde sandte .... daß ein von Ihm ins Leben gerufenes Lichtwesen Sich erbot, den Gang über die Erde als Mensch zu gehen, um für die große Schuld des einstigen Abfalles vieler Wesen Sühne zu leisten .... Es wird den Menschen auch begründet, worin der Abfall bestand und warum die Sühne geleistet werden mußte .... Es wird klar und deutlich den Menschen Kenntnis gegeben, was sich uranfänglich abspielte im Reiche der Geister, um den Menschen den Glauben leichtzumachen an das Erlösungswerk Jesu.

Und alle Menschen könnten auch diesen Glauben gewinnen, wenn sie sich nur durch ein Liebeleben zubereiten würden, daß der Geist aus Gott in ihnen wirken könnte .... Doch gerade daran mangelt es den Menschen, und so lehnen sie alles ab, was ihnen auch berichtet wird, bis auf wenige Menschen, die nun wieder ihrerseits bemüht sind, die Mitmenschen hinzuweisen auf Jesus Christus, auf daß diese Erlösung finden von ihrem Zustand, in den sie geraten sind eben durch jene Urschuld, die noch ungetilgt auf ihnen lastet .... Und das Ende kommt näher .... Eine endlos lange Zeit der Aufwärtsentwicklung sollte im Erdenleben als Mensch zum Abschluß kommen, doch es wird dieses Erdenleben nicht mehr ausgenützt in der Weise, daß der Mensch bewußt sich dem Einen zuwendet, Der ihn frei machen kann für alle Ewigkeit ....

Eine große Gelegenheit läßt er vorübergehen, sowie er sein Erdendasein lebt ohne Jesus Christus, sowie er sich nicht Ihm gedanklich verbindet, in Dem Gott Selbst Sich den Menschen und allen Wesen vorstellbar gemacht hat .... Und seine Reue wird einst sehr schmerzlich sein, wenn er im jenseitigen Reich erkennen wird, was er auf Erden versäumte .... Denn er wird auch dort zu Ihm finden müssen, bevor es Licht wird um ihn, und die Sündenschuld wird ihn so lange belasten, bis er Jesus um Vergebung gebeten hat. Doch dann hat er nicht mehr die Möglichkeit, zu einem „Kind“ Gottes heranzureifen, was ihm auf Erden wohl möglich war ....

Es ist ein völlig neuer geistiger Abschnitt, in den die Seele eingeht, wenn sie erlöst wurde von Dem, Der ihre Urschuld am Kreuz gesühnt hat; es ist dann die Finsternis von ihr abgefallen, in der die Seele weilte seit ihrem Abfall von Gott .... und das Licht, das ihr nun erstrahlt, beseligt sie ungemein, und sie selbst erkennt sich nun auch als göttliches Wesen, weil jegliche Mangelhaftigkeit von ihr gewichen ist, sowie sie frei ist von der Sünde und ihren Folgen ....

Daß Gott Gerechtigkeit walten lassen muß und also Sühne fordert, ist in Seiner Vollkommenheit und dem göttlichen Gesetz der Ordnung begründet, und so muß auch der Mensch im Erdenleben alles abbüßen, was ihn als Sünde, als Vergehen wider die göttliche Ordnung, belastet, oder dies im jenseitigen Reich tun .... Doch die große Ursünde abzubüßen ist ihm weder auf Erden noch im jenseitigen Reich möglich, weil diese Schuld zu groß war und einer Sühne bedurfte, die ein Mensch niemals zu leisten fähig wäre ....

Darum hat Jesus für die Menschen diese Schuld auf Sich genommen und sie durch Seinen Tod am Kreuz getilgt .... Doch Er fordert, daß der Mensch auch selbst frei werden will von seiner Schuld und also bewußt sich unter das Kreuz stellt, bewußt Ihm die Schuld übergibt und Vergebung erbittet .... Und ist ihm diese Vergebung geworden, daß er erlöst ist von dieser großen Urschuld, so hat er auch die Vergebung aller anderen Sünden, die er im Erdenleben begangen hat, denn es starb der Mensch Jesus für alle Sünden, die begangen wurden und werden .... in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ....

Er hat alle Sündenschuld getilgt, doch die Erlösung davon muß bewußt angefordert werden, ansonsten schlagartig alles gefallene Geistige wieder in seinen Urzustand zurückversetzt wäre, aber dann keine Vollendung der Wesen zu Göttern möglich wäre, die den freien Willen bedingt. Wenn aber ein Mensch den göttlichen Erlöser Jesus Christus bewußt anerkennt als Gottes Sohn, in Dem Gott Selbst Sich verkörperte, dann übergibt er Ihm auch in aller Demut sich selbst und bittet Ihn um Hilfe, weil er allein aus eigener Kraft dem Gegner Gottes nicht Widerstand zu leisten vermag und Jesus braucht, Der diesen Feind besiegt hat, Der Seinem Gegner den Kaufpreis gezahlt hat für alle Seelen, die sich erlösen lassen wollen ....

Es ist und bleibt eine freie Willensangelegenheit, frei zu werden von der großen Schuld sowie auch aller Sünden, die der Mensch im Fleisch begangen hat .... Aber er kann restlose Vergebung finden, er kann frei werden von jeglicher Schuld, weil Einer diese Schuld auf Sich genommen hat aus Liebe und Barmherzigkeit, weil Er unsäglich gelitten hat und den qualvollsten Tod gestorben ist, um den Menschen das unsägliche Leid zu ersparen, das sie hätten auf sich nehmen müssen, um eine gerechte Sühne zu leisten ....

Ihr könnet jeglicher Schuld ledig werden, doch an euch selbst liegt es, ob ihr die unermeßliche Gnade annehmet, ob ihr euch erlösen lasset, denn dazu werdet ihr nicht gezwungen, und das Erlösungswerk kann sich auch nicht wider euren Willen an euch auswirken und euch volle Freiheit schenken, die ihr nicht begehret .... Darum könnet ihr auch immer nur hingewiesen werden, euch an den göttlichen Erlöser Jesus Christus zu wenden .... Ihr könnet immer nur ermahnt werden, nicht an Ihm vorüberzugehen ....

Ihr könnet nur wahrheitsgemäß aufgeklärt werden über Jesus und Sein Erlösungswerk .... doch den Weg zum Kreuz müsset ihr selbst gehen im freien Willen. Und ihr werdet es wahrlich nicht bereuen, wenn ihr jene anhöret, die euch in den Weg treten als Boten Gottes, um euch aufzuklären .... Dann ist euer Erdengang kein Leerlauf, denn dann werdet ihr ganz sicher auch das Ziel erreichen, frei von Sünde einzugehen in das Reich des Lichtes und der Seligkeit ....

Amen

BD 8456 empfangen  2.4.1963

Warum konnte sich ein Aufbauwerk des Gegners durchsetzen? ....

Oft noch wird der Gegner anzurennen versuchen gegen die Mauer des Glaubens, und er wird versuchen, auch den Glauben derer zu erschüttern, die Mich gefunden haben und die er wieder umzustimmen hofft. Und wieder geht es allein darum, daß der Glaube eines Menschen lebendig geworden ist, weil dieser dann schon überzeugt von einem Wissen sprechen kann und er nicht nur etwas zu glauben brauchet, wofür ihm die Beweise fehlen. Der lebendige Glaube schenkt dem Menschen die innere Gewißheit, und er zweifelt nicht mehr, sondern er ist Mir schon so verbunden, daß er den klarsten Beweis hat in Meiner Gegenwart, daß sein Denken erleuchtet ist und ein solcher Glaube nicht mehr erschüttert werden kann.

Doch dort wird Mein Gegner noch Erfolge verzeichnen können, wo verstandesmäßig der Mensch die Zusammenhänge zu ergründen sucht, wo er .... d.h. der Verstand .... aufbaut auf irrigem Geistesgut, das er nun als Grundlage betrachtet und es auch als Wahrheit vertritt .... Irriges Denken ist dann auch die Folge davon, und dies kann erst dann recht gelenkt werden, wenn der Mensch zu zweifeln beginnt an dem Geistesgut, das er besitzt. Er muß fragen, um Antwort bekommen zu können, und er muß diese Fragen stellen im Gefühl gänzlicher Unwissenheit, das ihn dann demütig zu Mir kommen läßt ....

Wenn ihr Menschen wüßtet, wie weit ihr noch von der reinen Wahrheit entfernt seid und wie wenige Menschen nur die Gnade Meiner direkten Belehrungen von oben annehmen .... dann würdet ihr auch mit Erschrecken die große Macht des Fürsten der Finsternis erkennen, die ihr Menschen aber selbst ihm einräumt .... Denn euch erfüllt kein großes Wahrheitsverlangen, das euch hindrängen würde zu Mir, damit Ich Selbst euch die Wahrheit gebe .... Ihr wisset es, daß die Lüge und der Irrtum die stärkste Waffe des Gegners sind, aber ihr schützet euch nicht davor, indem ihr Mich Selbst um Beistand angehet ....

Ihr könntet nicht diesem Irrtum verfallen, wenn euch ernstlich an der reinen Wahrheit gelegen wäre .... Und selbst wenn euch die Wahrheit zugetragen wird, so seid ihr doch nicht bereit, euer falsches Geistesgut hinzugeben, und die Wahrheit kann nicht bei euch Wurzeln fassen, die Lichtwirkung verhindert ihr selbst, weil ihr nicht bereit seid, euch aus der Finsternis zu lösen und dem Licht nachzugehen .... Wider euren Willen aber könnet ihr nicht erleuchtet werden ....

Als Ich auf Erden wandelte, um den Menschen das Licht zu bringen, sah Ich es voraus, welches Lügengebäude errichtet wurde von seiten derer, die sich Meine Nachfolger nannten .... Ich sah es voraus, daß die Menschen völlig irrig geleitet wurden und selbst zu schwach waren, sich aus dem Gewirr von Irrlehren zu befreien, Ich wußte es, daß gerade dort Mein Gegner viel Erfolg zu verzeichnen hat, wo angeblich das Fundament von Mir Selbst gelegt war .... Denn es ist ihm gelungen, alle Meine Lehren zu verdrehen.

Und so entstand ein Aufbauwerk, das niemals Mich zum Baumeister hatte und haben konnte, daß Ich Mich niemals an einem Werk beteiligen konnte, wo offensichtlich Mein Gegner sich eingedrängt hatte, denn alles, was Ich auf Erden lehrte, ist verdreht worden. Und es wird nun ein Geistesgut vertreten, das nicht von Mir seinen Ausgang genommen hat, sondern Menschenwerk ist .... Ergebnisse eines verwirrten Verstandesdenkens, über das Mein Gegner die Herrschaft hat .... Doch Ich konnte es nicht verhindern, weil Ich nicht gegen den freien Willen der Menschen handle ....

Doch den wenigen, die ernsthaft nach der Wahrheit strebten und die Mich als die Ewige Wahrheit anerkannten, ist immer die reine Wahrheit zugegangen, und jeder willige Mensch konnte sie annehmen und auch zur seelischen Reife gelangen .... Doch jenes Aufbauwerk blieb bestehen, und es wurde gestützt von allen denen, die es anerkennen und sich niemals ernstlich mit dem Geistesgut befassen, welches ihnen vorgesetzt wird, das sie jedoch bei ernstem Willen erkennen würden als irrig, denn ein höchst vollkommenes Wesen würden sie niemals als Urheber, als Gründer einer solchen Kirche anzuerkennen vermögen, wenn nur ihr Denken gut und gerecht ist.

Endlose Liebe, unübertreffliche Weisheit und Macht muß stets zu erkennen sein, und wo dies nicht der Fall ist, kann unmöglich Ich Selbst am Werk gewesen sein, sondern dort hat stets Mein Gegner seine Hand im Spiel, und dieser wird die Finsternis wahrlich immer mehr verstärken und es nicht dulden, daß sich seine Anhänger von ihm frei zu machen suchen. Daher wundert euch nicht, ihr Meine Diener auf Erden, wenn es immer wieder Meinem Gegner gelingt, daß der Irrtum verteidigt wird von Menschen, die noch nicht lebendig genug zu glauben vermögen und daher den Verstand noch zu sehr einsetzen, anstatt auf das Herz zu horchen, das sie wahrlich eines anderen belehren würde.

Das Bauwerk, das vom Gegner errichtet worden ist, ist nicht so leicht einzureißen, denn es findet starke Stützen in allen denen, die ihn noch nicht erkennen und die daher auch alles annehmen als Wahrheit, ohne es ernstlich zu prüfen. Doch der Wille der Menschen ist frei ....

Amen

BD 8465 empfangen  12.4.1963

Warum ist das Wissen um Rückführungsprozeß nicht bekannt? ....

Wenn ihr nur immer den Weg nehmet zu Mir, so wird euch auch geholfen werden in jeder Not und Bedrängnis, sei es geistig oder irdisch .... ihr werdet bedacht werden, wie es für eure Seele von Nutzen ist, denn nur die reine Wahrheit ist segensreich. Ich habe euch keine Grenzen gesetzt, und wenn ihr euer geistiges Wissen erweitern wollet, so werde Ich immer bereit sein und euch belehren: Ihr stellet die Frage, warum euch jetzt ein Wissen erschlossen wird, wovon ihr bisher wenig oder keine Kenntnis hattet .... Und Ich will euch dies begründen:

Immer wieder hat es Menschen gegeben, deren Geisteszustand es zuließ, in tiefste Schöpfungsgeheimnisse eingeführt zu werden, und die dadurch auch im Wissen standen über den Uranfang alles Geschaffenen, den Abfall von Mir und über Meinen Heilsplan von Ewigkeit. Es konnte aber niemals ein solches Wissen übertragen werden auf die Mitmenschen, sowie diese in einem niedereren Reifezustand sich befanden als jene, die es von Mir empfangen hatten .... Es wäre nie in seiner Tiefe begriffen worden, und hätten es die Menschen nur wortgemäß übernommen, dann hätte ihr Verstand sie veranlaßt, es als Hirngespinst eines Phantasten abzulehnen, denn ein noch unerweckter Geist würde es nicht fassen können ....

Und so auch befanden sich die Menschen zur Zeit Meines Erdenwandels auf einer noch sehr niedrigen Geistesstufe, weil sie noch völlig unter der Gewalt Meines Gegners standen, der Anlaß der großen geistigen Finsternis gewesen ist .... Und es waren daher nur sehr wenige Menschen, die Ich belehren konnte auch über solche Schöpfungsgeheimnisse, und selbst diese faßten es schwer, weil sie noch mit der Ursünde belastet waren und dies auch mangelnde Erkenntniskraft bedeutete. Sie fragten Mich wohl immer und immer wieder, Ich aber konnte sie nur verweisen auf die Erhellung ihres Geistes nach Meinem Kreuzestod, nach dem Erlösungswerk, das von denen die dichte Finsternis nahm, die Mir in Liebe zugetan waren.

Diese also kamen langsam zum Verständnis dessen, was Ich ihnen gelehrt hatte, aber sie hätten das Wissen nicht weitergeben können eben aus jenem Grunde, daß die Mitmenschen, die noch nicht erweckten Geistes waren, es nicht hätten fassen können .... Da nun jenes Wissen .... also der erweckte Geist .... erst die Auswirkung eines rechten Lebenswandels war, die Auswirkung der Erfüllung der Liebegebote, die Ich Selbst den Menschen vordringlich lehrte, mußten die Menschen vorerst dazu angeregt werden, diese Meine Liebegebote zu erfüllen ....

Ihr müsset ferner wissen, daß Meine Jünger in Meinem Auftrag für die Nachwelt niederschrieben, wozu Ich ihnen den Auftrag gab .... Denn auch sie selbst konnten die tiefsten Weisheiten noch nicht fassen und hielten sich daher nur an Meinen Auftrag, davon Kunde zu geben, was Ich zu den Menschen redete, die Mir nachfolgten, die in Mir einen Propheten sahen und von Mir Wunder erwarteten oder Heilungen aller ihrer Gebrechen, die aus Meinen Worten Trost und Kraft schöpften und in denen Ich den Glauben an den alleinigen Gott verstärken konnte, weil sie guten Willens waren ....

Doch derer, die tiefer eindringen wollten, waren nur wenige, und diese bewog auch mehr ihr Verstand als ihr Herz, um Dinge zu fragen, die nur Ich ihnen beantworten konnte .... Diese nahmen nun wohl die Erklärungen an, aber sie blieben ohne tieferen Eindruck, bis auf einzelne, deren Herzen sehr liebewillig waren und die Mich erkannten als ihren Gott und Schöpfer .... Daß diese auch von Mir eingeführt wurden und über ein solches Wissen sehr beglückt waren, braucht nicht erwähnt zu werden, aber es blieb immer nur ein beglückendes Geistesgut für ebenjene Meiner Anhänger, die Ich Selbst darüber belehrte, übertrug sich jedoch nicht auf ihre Mitmenschen oder Nachkommen, da diese kein Verständnis dafür aufbringen konnten und somit auch solche Unterredungen nicht erwähnt wurden von Meinen Jüngern.

Zudem war ein solches Wissen um Uranfang und Endziel alles Geschaffenen nicht für die Menschen nötig, ja oft nicht zuträglich, denn wäre es ihnen als Lehrsatz zur Kenntnis gegeben worden, so hätte es auch in gewisser Hinsicht zwingend auf den Willen der Menschen wirken können, die .... wenn sie glaubten .... mit Schaudern ihrer Entwicklung bis zum Menschen gedacht und sich nicht frei gefühlt hätten oder keine Liebe aufbringen könnten für einen Gott, Dessen Plan ihnen völlig unverständlich gewesen wäre ....

Konnte Ich aber göttliche Offenbarungen zur Erde leiten, dann ist auch den Menschen jenes Wissen erschlossen worden .... Und die Nähe des Endes erklärt es, daß darüber immer klarer Aufschluß gegeben wird, weil nun den Menschen nicht eindringlich genug ihre Verantwortung vorgestellt werden kann, denn es geht nun um den Akt der Neubannung, der nur am Ende einer Erlösungsperiode eintritt und für alle im Aufstieg begriffenen Seelen überaus bedeutungsvoll ist .... Zuvor hatten die Seelen, die ihre Reife auf Erden nicht erreichten, immer noch die Möglichkeit, im jenseitigen Reich zum Ausreifen zu kommen .... Doch am Ende einer Erlösungsperiode gibt es diese Möglichkeit nicht mehr, dann tritt das Entsetzlichste für die Seelen ein, daß sie erneut aufgelöst und in einzelnen Partikelchen in der harten Materie gebannt werden ....

Was ist nun verständlicher, als daß Ich euch Menschen Kenntnis gebe darüber, was euch erwartet, wenn ihr versaget? Ihr könnet auch ohne jegliches Wissen eure Erdenlebensprobe bestehen, wenn ihr in der Liebe lebet .... Wenn aber die Liebe erkaltet ist, daß ein Versagen unumgänglich ist und mit der Neubannung der Seelen deren Los besiegelt ist, dann wende Ich noch zuvor alle Mittel an, um die Menschheit aufzurütteln, und dann sorge Ich auch dafür, daß den Menschen Aufschluß zugeht über den großen Schöpfungsplan .... wenngleich der Erfolg nicht viel anders ist, als daß die Menschen ungläubig ein solches Wissen anhören und es weit mehr ablehnen als annehmen.

Doch Ich weiß auch um den Willen der einzelnen Menschen, und Ich weiß daher auch, wer sich jenem Wissen nicht verschließt und die Konsequenzen daraus zieht .... und wahrlich, denen leite Ich es zu, wie Ich jederzeit eingeführt habe in die Wahrheit, in tiefstes geistiges Wissen, die in ihren Herzen Aufschluß begehrten und durch ein Liebeleben auch dafür aufnahmefähig waren .... Denn ihr sollt einen Gott der Liebe, Weisheit und Macht erkennen, auch in jedem Geschehen, das ihr erleben werdet, und ihr sollet Mir vertrauen und immer Meine Hilfe in Anspruch nehmen, denn die Not wird noch groß sein vor dem Ende, doch wer ausharret bis zum Ende, der wird selig werden ....

Amen

BD 8568 empfangen  24.7.1963

Warum spricht Gott die Menschen an? ....

Bedenket, ihr Menschen, was es bedeutet, wenn Sich euer Gott und Schöpfer Selbst zu euch herabneigt, um euch anzusprechen, denn Er muß einen Zweck damit verfolgen, den ihr nicht in seiner ganzen Tiefe erfassen könnet .... Ich Selbst neige Mich zu euch hinab, um euch anzusprechen, also muß es sehr wichtig sein, daß ihr Meine Ansprache vernehmet, daß ihr von Mir aus in eine gewisse Kenntnis gesetzt werdet, weil Ich letzteres für nötig erachte. Es sind nicht nur Ermahnungen oder Warnungen, die Ich euch zugehen lasse, sondern Ich suche euren Erkenntnisgrad zu erhöhen und gebe euch Anweisungen, in welcher Art letzteres möglich ist ....

Ich will als erstes die Finsternis von euch nehmen, in der ihr Menschen wandelt, und Ich will euch daher auch sagen, was der Grund dieser Finsternis ist und wie ihr sie beheben könnet, Ich will euch ein Licht geben, weil die Finsternis ein unseliger Zustand ist für euch und ihr in dieser Finsternis nicht den rechten Weg findet zum Licht des Tages.

Ihr hattet jegliches Licht, jegliche Erkenntnis, dahingegeben .... Ihr wisset nichts mehr von Mir, eurem Gott und Schöpfer, Der euer Vater sein will; ihr wisset nichts von euch selbst, was ihr waret im Anbeginn, warum ihr euch wandeltet und zu welchem Zweck ihr über die Erde gehet .... Und es ist das ein erkenntnisloser Zustand, der nicht göttlich genannt werden kann.

Ihr aber seid göttlichen Ursprungs, ihr waret einstens vollkommen, und also standet ihr auch im Licht, ihr wußtet um alles, um Meine übergroße Liebe, die euch ständig durchstrahlte und ebenjene Finsternis verhinderte, so daß ihr hell und klar alle Zusammenhänge erfaßtet und in einem Wissen standet, das eben nur ein göttliches Wesen besitzen konnte. Freiwillig gabet ihr dieses Wissen, das Licht, die Erkenntnis, dahin, und ihr verfielet in den lichtlosen Zustand .... es verwirrten sich eure Begriffe, und ihr konntet nichts mehr fassen, weder euch selbst und euren Daseinszweck noch den Zusammenhang mit Mir .... mit Dem, aus Dessen Liebekraft ihr hervorgegangen waret ....

Ihr fielet in die Finsternis, und die Finsternis hält euch so lange gefangen, bis ihr freiwillig wieder Meine Liebeanstrahlung begehret, die euch dann auch wieder ein Licht der Erkenntnis schenken wird. Und in diese Finsternis hinein ertönet Mein Wort von oben .... Könnet ihr die Tiefe Meiner Liebe fassen, die euch alles das wiederschenken möchte, was ihr einst freiwillig dahingabet? .... Könnet ihr daher Mein Wort in seinem überhohen Wert erkennen als das größte Gnadengeschenk Meinerseits, das Ich den Menschen zuführe, um ihnen ihre Rückwandlung zur Liebe leicht und möglich zu machen?

Ich rede euch direkt an, Ich überbrücke die weite Kluft, die zwischen uns noch besteht, und lasse aus dem Lichtreich einen Gnadenstrom zur Erde fließen, der die dunkle Erde, wo große geistige Dürre ist, bewässern und neu beleben soll .... Ich will den elenden Zustand, in dem sich die Menschen befinden, wandeln und ihnen Hilfe angedeihen lassen, daß sie aus dem Zustand der Finsternis herausfinden, daß ihnen ein Licht entgegenstrahle, wenn sie nur bereit sind, es anzunehmen und den ferneren Erdenlebensweg davon erleuchten zu lassen, daß sie auch sicherlich zum Ziel finden, das immer nur im Licht sein kann und niemals in der Finsternis sein wird ....

Es ist ein übergroßer Barmherzigkeitsakt, den Ich den Menschen erweise, daß Ich ihnen .... die einst das Liebelicht zurückwiesen, wieder das gleiche Liebelicht anbiete, daß Ich es zur Erde leite, obwohl die Menschen kein Verlangen danach äußern, bis auf wenige, die Ich nun als Zwischenträger benütze, daß sie das Licht auch dorthin tragen, wo noch Finsternis ist .... Doch es sollen alle Menschen daran teilnehmen dürfen, Ich will keinem Menschen Mein Gnadengeschenk vorenthalten, Ich will jeden einzelnen in Meinen Lichtkreis führen und ihn anzustrahlen suchen, auf daß er nun die Zusammenhänge zu ahnen beginnt, darüber nachdenkt und nun geleitet werden kann von seiten der Lichtwelt, die immer nur darauf wartet, daß sich ein Mensch ihrer Liebesorge erschließt ....

Und immer wieder werde Ich ein Licht zur Erde niederstrahlen, denn bis zum Ende wird sich die Finsternis noch vertiefen; wer aber nach Licht verlangt, dem wird es leuchten .... Er wird wieder in den Zustand des Erkennens eintreten, weil er von Mir Selbst eingeführt wird in ein tiefes Wissen, das ihm von außen nicht gebracht werden kann, es sei denn, er nimmt es von seiten Meiner Boten entgegen, die Ich Selbst in jenes Wissen eingeführt habe ....

Und Ich werde Meine Gnadengaben noch vielen Menschen antragen, und wer nur nach einem kleinen Lichtlein verlangt, dem wird es leuchten und ihn einführen in ein wahrheitsgemäßes Wissen, das ihn auch beglücken wird .... Denn noch reichlich schütte Ich die Gaben Meiner Liebe aus, bevor das Ende kommt, und jeder, der guten Willens ist, kann noch bis zum Ende seinen mangelhaften Zustand ändern (wandeln), er kann Licht entgegennehmen und es selbst vermehren durch ein Liebeleben, und er wird das Ende nicht zu fürchten brauchen, sowie er einmal weiß, was Zweck und Ziel seines Erdenlebens ist, und bewußt dieses Ziel nun auch anstrebt .... Denn sein Wille hat dann die rechte Entscheidung getroffen, er verlangt zurück zu Mir und wird nun auch sicher sein Ziel erreichen ....

Amen

BD 8644 empfangen  14.10.1963

Warum verfällt der Mensch so leicht dem Irrtum? ....
Wahrheit ....

Es ist zwar schwer für euch, Meine Diener auf Erden, sich durchzusetzen dem Irrtum gegenüber, denn alles, was vom Gegner kommet, wird auch von ihm gefördert, und die Menschen werden in jeder Weise unterstützt, die ihm dienen, indem sie den Irrtum verbreiten und die Menschen in immer tieferes Dunkel stürzen. Das Schlimmste seines Treibens aber ist, daß er sie glauben machet, für Mich tätig zu sein. Und nun werdet ihr es verstehen, wenn es heißt, er wird im Gewand eines Lichtengels in Erscheinung treten, und ihr werdet auch verstehen, daß die Wahrheit und der Irrtum oft dicht beieinander liegen .... daß scheinbar das gleiche sich abspielt und doch völlig gegensätzlich ist, sowohl inhaltlich als auch in seiner Auswirkung.

Und ihr werdet die Frage aufwerfen, warum Ich es zulasse, Der Ich doch Meine Geschöpfe liebe und sie zur Seligkeit führen möchte .... Ihr werdet den Einwand bringen, daß die Menschen alle die Seligkeit anstreben und doch irregeführt werden können von dem Gegner und Feind ihrer Seelen. Und wieder gibt es nur die eine Antwort darauf, daß ein jeder Mensch selbst nur die innige Bindung mit Mir herzustellen und die innige Bitte an Mich zu richten brauchte, daß Ich ihn vor Irrtum schütze .... Und er würde diesen dann auch hell und klar erkennen ....

Was aber ist es, daß der Gegner einen so großen Anhang hat .... daß sich die Menschen ohne Widerstreben in einen Irrtum verstricken lassen? Sie sind gleichgültig der Wahrheit gegenüber, sie befassen sich zuwenig in Gedanken damit, was ihnen ihre Mitmenschen vortragen, es ist nicht das Verlangen in ihnen, daß ihnen ein helles Licht der Erkenntnis entzündet wird .... Und das darum, weil die Liebe noch nicht ihr Wesen beherrscht, weil sie immer noch zu sehr der Welt verhaftet sind und Meine Gebote der Gottes- und Nächstenliebe nicht ausleben, ansonsten in ihnen ein helles Licht erstrahlen würde und sie von dem Verlangen nach der Wahrheit durchdrungen wären.

Sie erkennen wohl an, daß ein geistiges Leben zu führen von den Menschen verlangt wird, und schließen sich darum dieser oder jener Geistesrichtung an, sie lassen sich von Führern in diese oder jene Gedankenrichtung drängen und nehmen selbst zuwenig Stellung dazu, weil sie noch nicht die innige Bindung mit Mir gefunden haben, die Folge eines Liebeleben ist .... Die ganze Erklärung liegt nur in dem Liebegrad des einzelnen, ob und warum der Mensch dem Irrtum verfällt.

Doch ebenso sicher wird der Mensch in der Wahrheit stehen, dessen Lebenswandel ein Leben in Liebe ist .... Und durch liebetätige Menschen kann Ich auch nur die reine Wahrheit zur Erde leiten, so daß es jederzeit möglich ist, auch in den Besitz der Wahrheit zu gelangen, weil dies die Liebe im Herzen eines Menschen selbst garantiert. Und auch das weiß Mein Gegner, und er sucht daher, auch den Liebebegriff zu entstellen .... Er hindert die Menschen am rechten Erkennen dessen, was er tun soll, um sich Meine Liebe zu erringen .... Er hindert sie daran, Werke der uneigennützigen Liebe zu verrichten und dadurch auch ein inneres Licht zu bekommen.

Er wird es immer verstehen, die Eigenliebe eines Menschen zu nähren, und so lange ist auch der Geist dessen noch verfinstert, und sein Denken ist irrig, denn er wird viele Gedankenströme aufnehmen, die den Gegner zum Ausgang haben. Der Mensch aber hat freien Willen .... Ist es sein ernstes Wollen, in der Wahrheit zu stehen, dann geht sie ihm auch garantiert zu .... Verläßt sich aber ein Mensch nur auf das, was ihm von seiten eines Mitmenschen zugeführt wird, ohne selbst das brennende Verlangen in sich zu spüren, von seinem Gott und Schöpfer reine Wahrheit zu erfahren, so wird er weder den Irrtum erkennen noch sich gegen diesen wehren, und Meinem Gegner ist sein Werk gelungen, die Finsternis zu vertiefen, was am Ende einer Erdperiode ganz besonders in Erscheinung tritt, auf daß er seinen Anhang nicht verliere, der durch die reine Wahrheit jedoch sein wahres Wesen erkennen und sich von ihm lossagen würde.

Jeder, der bittend die Hände ausstreckt, um von Mir die Wahrheit entgegenzunehmen, der wird in Fülle empfangen können, und ihn wird auch die Wahrheit beseligen. Doch Meinen Gegner kann Ich nicht in seinem Wirken hindern, da ihm das Recht zusteht, um seinen Anhang zu kämpfen. Und ob seine Mittel noch so schändlich sind .... der Mensch braucht ihm nicht zu unterliegen, weil ihm zu jeder Zeit Kraft zur Verfügung steht und weil er nur ernstlich sich an Mich Selbst zu wenden brauchet, um vor seinem Einwirken geschützt zu werden.

Und wahrlich, als hell strahlendes Licht wird Mein Wort zur Erde geleitet, das von allen Menschen auch erkannt werden kann als Wahrheit .... Wer jedoch noch so tief in der Eigenliebe steckt, dem wird Mein Gegner auch den Glauben einpflanzen, als hoher Geist auf der Erde zu sein, und diese irrige Ansicht hat dann zur Folge, daß sich der Mensch verschließt jeglicher Lichtstrahlung, die von Mir direkt ausgeht. Und dennoch glaubt der Mensch, Mir zu dienen, und er ist sich doch nicht Meines Willens bewußt, der von ihm fordert, sich selbst gänzlich aufzugeben, um von Mir Selbst nun auch durchstrahlt werden zu können mit dem Licht der Wahrheit, um von Mir Selbst nun angesprochen werden zu können, Der Ich wohl nötig Diener brauche auf Erden, doch nur solche, die völlig in Meinen Willen eingegangen sind und daher an Meiner Statt wirken können auf Erden ....

Amen

BD 8715 empfangen  4.1.1964

Öftere Frage: Warum ließ der Gott der Liebe einen Menschen so leiden? ....

Ihr Menschen könnet euch nicht die Auswirkung eurer Ursünde vorstellen, wenn sie nicht hätte getilgt werden können .... Immer wieder sage Ich es auch, daß ihr nur Begrenztes zu fassen vermögt, jene Auswirkung der Ursünde aber unbegrenzt wäre, weil Meine Gesetze ewig nicht umgestoßen werden können. Und eine Sünde, die wider Mich begangen wurde, die so groß und schwer war wie der Abfall von Mir wider bessere Erkenntnis, mußte laut göttlicher Gerechtigkeit eine ebenso entsetzliche Folge nach sich ziehen, die für jene Wesen auf ewig in Unglückseligkeit bestand .... in einem Zustand ewiger Qualen und Finsternis ....

Also unzählige Wesen hätten diesen Zustand zu gewärtigen, weil Meine Gerechtigkeit nicht einfach eine Schuld streichen konnte, die ungesühnt war. Es waren aber diese Wesen selbst nicht fähig, die Sühne zu leisten, denn es ging nicht allein darum, daß die Wesen ein Maß von Strafe ertrugen und damit die Sündenschuld getilgt gewesen wäre .... sondern es ging darum, daß diese Wesen sich versündigt hatten gegen die Liebe Selbst und daß eine Entsühnung der Schuld darum wieder nur in einem Liebewerk bestehen konnte ....

Es ging darum, daß die Wesen die Liebe in sich entzünden mußten, sie dann die Größe ihrer Schuld erkennen und in inniger Liebe Mich anrufen mußten um Vergebung .... Dazu aber waren die gefallenen Wesen nicht mehr fähig, denn sie waren gänzlich bar jeder Liebe .... Und abtragen konnten sie diese unermeßliche Schuld ebensowenig, weil sie, als völlig verhärtet, ihr Ichbewußtsein verloren hatten und also keine bewußte Verbindung mehr mit Mir bestand. Es war etwas zum Leben-Erschaffenes zum Tode gekommen und unfähig zur Rückkehr zu Mir aus eigener Kraft.

Nun konnte Ich dieses Tote aus Meiner Liebe, Weisheit und Kraft heraus wohl wieder zu einem schwachen Leben erwecken .... die große Ursünde aber blieb bestehen, die das Wesen endlos weit von Mir entfernt hielt, und bevor diese Schuld nicht getilgt war, gab es keine restlose Rückkehr zu Mir. Und wiederum war keines der gefallenen Wesen dazu fähig, weil sie gänzlich ohne Liebe waren ....

Dieses alles ersah Ich von Ewigkeit und hätte doch nicht den Abfall der Wesen von Mir verhindern können, wollte Ich ihnen nicht die Freiheit des Willens nehmen .... Aber Ich ersah auch von Ewigkeit einen Weg der Rückkehr dieser gefallenen Wesen zu Mir, und Ich entwarf einen Rückführungsplan und führte diesen durch .... Und an der Durchführung des Heilsplans von Ewigkeit beteiligen sich alle bei Mir verbliebenen Wesen, die darin ihre Seligkeit finden .... Diese sind ständig von Meiner Liebe durchstrahlt und im Vollbesitz von Licht und Kraft .... Und ihre Liebe treibt sie unaufhörlich zur Hilfeleistung für das gefallene Geistige, das durch die zum Zwecke der Rückführung erstandenen Schöpfungswerke hindurchgeht ....

Ihre Liebe treibt sie selbst an, schaffend und gestaltend tätig zu sein, um Formen zu schaffen für das den Weg durch die Schöpfung gehende gefallene Geistige. Und so erreicht dieses auch den Reifegrad, wo es sich erneut frei entscheiden kann. Und dennoch ist seine große Urschuld nicht getilgt und konnte auch ewig nicht getilgt werden, weil die Wesen ohne Liebe sind, die sie einst freiwillig hingaben. Und daher erbot Sich ein Lichtwesen zur Tilgung dieser Schuld freiwillig, weil Es liebeerfüllt war und die Liebe alles auf sich nimmt, um zu beglücken und zu helfen, wo sie Elend und Leid sieht.

Könntet ihr Menschen nun die Größe der Urschuld ermessen, dann würdet ihr auch verstehen, warum zur Tilgung jener Schuld ein Maß von Leiden ertragen werden mußte, das weit über menschliche Kraft hinausging .... das auch niemals ein „Mensch“ hätte ertragen können, wenn nicht die Liebe Ihm die Kraft geschenkt hätte, denn die Liebe ist Kraft, und nur die Liebe ertrug diese Schmerzen und Leiden, die der Mensch Jesus freiwillig auf Sich genommen hatte. Er wußte um alles und also auch um die Hoffnungslosigkeit des Gefallenen, jemals zu Gott und zur Seligkeit zurückkehren zu können, wenn die Schuld nicht getilgt wurde ....

Er erbot Sich als Lichtgeist dazu, das Erlösungswerk zu leisten, denn als Lichtwesen konnte Er es ermessen, was Ihm bevorstand, aber die Liebe war größer als das Schicksal, dem Er als Mensch entgegenging .... Denn das Lichtwesen wußte Sich ständig mit Mir verbunden, und Es wußte auch, daß Es von Mir ständig mit Kraft versorgt werden würde, weil Liebe Mein Urwesen ist und Ich also mit Meinem Urwesen in dem Menschen Jesus gewesen bin .... Wohl trug der „Mensch“ Jesus ein unausdenkbares Maß von Leiden und Schmerzen, doch angesichts der Größe der Urschuld unzähliger Wesen war ein solches Übermaß von Leiden nötig, um Meiner Gerechtigkeit Sühne zu leisten, die nicht umgangen werden konnte .... ansonsten Ich aus Erbarmung die Schuld gestrichen hätte aus übergroßer Liebe.

Der unglückselige Zustand der gefallenen Wesen war ein Ewigkeitszustand ohne den Akt des Sühneopfers .... Die Leiden Jesu aber waren zeitlich begrenzt, und Jesus brachte das Opfer Mir gern dar, weil Er damit die ganze Welt erlöst hat von der Urschuld, wenngleich den Zeitpunkt seiner Erlösung ein jedes Wesen selbst bestimmt durch seinen Willen. Jesus ist den Tod am Kreuz gestorben für alle Menschen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft, und Sein unermeßliches Leid hat allen gefallenen Wesen die Vergebung ihrer Urschuld gebracht. Einem jeden Wesen ist der Weg der Rückkehr zu Mir gangbar geworden, es ist durch Seine übergroße Liebe auch wieder die Möglichkeit gegeben, daß die Menschen selbst die Liebe in sich entzünden, daß sie ihr Wesen wandeln und die Vereinigung mit Mir stattfinden kann, die ohne die Tilgung der Urschuld unmöglich war ....

Amen

BD 8887 empfangen  25.11.1964

Wann und warum wurde das Vollkommene unvollkommen? ....

Alles, was aus Mir ist, mußte vollkommen sein, weil Ich einfach nichts Unvollkommenes schaffen konnte, weil Meine Liebe, Weisheit und Macht keine Mangelhaftigkeit zuließen bei den Schöpfungen, die Mein Wille aus Mir herausstellte .... Dies also geschah „im Anfang“ .... als es Mir gefiel, ein Wesen Mir zu erschaffen, und es mit gleicher Schaffensmacht ausrüstete, um dann dieses Wesen zu beglücken durch Herausstellen gleicher Wesen durch seinen Willen unter Nützung Meiner Kraft ....

Mir jedoch diese Vollkommenheit abzustreiten, das können nur die Menschen tun, die sich selbst in einem Zustand der Unvollkommenheit befinden, die also in ihrer Begrenzung des Denkens sich nicht den Zustand der Vollkommenheit vorstellen können, daß (in dem) es dann unmöglich wäre (ist), etwas Unvollkommenes erstehen zu lassen. Wenn aber von Mir nur Vollkommenes ausgehen konnte, wann ist dann also der Wandel des Vollkommenen zum Unvollkommenen eingetreten?

Es ist diese Frage schwer und doch auch wieder leicht zu beantworten .... Daß sich höchst vollkommen von Mir Erschaffenes in das Gegenteil verkehren konnte, das wird euch ewig unfaßlich bleiben .... daß aber der freie Wille auch das Entfernen von der göttlichen Ordnung zuließ, das muß euch verständlich sein. Denn der freie Wille konnte aus der göttlichen Ordnung heraustreten, er selbst konnte die göttliche Ordnung umstoßen, also er konnte das ursprünglich Vollkommene in das Gegenteil verkehren, in einen Zustand des Ungöttlichen, der Meinem vollkommenen Wesen gänzlich widersprach, den Mein erst-geschaffener Geist, der mit gleicher Schöpfermacht ausgestattet war, kraft seiner Denkfähigkeit sich schaffte ....

Ich konnte in Meiner Vollkommenheit keinen falschen Gedanken in Mir haben .... er aber konnte dies, weil er einen freien Willen hatte, den er falsch nützte. Für Mich wäre ein falscher Gedanke eine Unmöglichkeit gewesen, für ihn war es möglich durch seine Denkfähigkeit, die anders gerichtet war durch seinen freien Willen .... Und ihr seid als Mensch in eurem Denken begrenzt, ihr suchet euch in Meinem Wesen selbst eine Erklärung zu geben, daß auch das Böse aus Mir gekommen ist, aber ihr bedenket nicht, daß dann der Fall der Geister Mir Selbst zuzuschreiben wäre, hätte Ich die Wesen nicht vollkommen herausgestellt ....

Daß ihr ihm aber den Fall zu verdanken habt, das wollet ihr nicht annehmen, sondern ihr suchet die Schuld bei dem höchst vollkommenen Wesen, Das euch wahrlich nur so erschaffen konnte, wie dies möglich war: in höchster Vollkommenheit .... Daß ihr alles Gegensätzliche auch in Mir verankert sehen wollet, ist nur ein Beweis, daß euch Mein Urwesen fremd ist. Ich weiß wohl, was zu Mir im Gegensatz steht, weil Ich das verkehrte Denken Meines Gegners verfolgen konnte und es wußte, worin seine Sünde bestand: daß er sich auflehnte wider Mich, daß er Mir Meine Kraft mißgönnte und also langsam Mich zu hassen begann .... Und Ich wußte auch, wohin seine Gesinnung führte, aber Ich hinderte ihn nicht an seinem Fall und auch nicht die Wesen, die ihm folgen wollten .... wenngleich auch diese in aller Vollkommenheit von Mir ausgegangen sind.

Da Ich aber die Wesen ausgestattet hatte mit einem freien Willen, konnte Ich ihnen auch nicht verwehren, die Gedanken dessen anzunehmen, der Mir seinen geheimen Widerstand entgegensetzte, und diese Gedanken brachten auch die Wesen zum Fall, da er nun alle seine Haßgedanken auf jene Wesen übertrug, die sie zum Abfall bewegten. Denn sie lehnten sich auf wider Mich, erkannten Mich nicht mehr an und wiesen Meine Liebekraft zurück.

Wie falsch es aber ist, in Mir alles Gegensätzliche sehen zu wollen, geht daraus hervor, daß ihr Meine Liebe anzweifeln könntet, die euch also nach Meinem Ebenbild schuf, daß ihr Meine Weisheit anzweifeln könntet, die euren Fall also befürwortet, und daß euch auch Meine Allmacht zweifelhaft wäre, die immer nur höchst Vollkommenes erschaffen kann. Und darum also widerlege Ich diese Lehre als eine Irrlehre, die euch stets hindern wird, Mich in Meinem Urwesen recht zu erkennen, und ihr Mir die Liebe verweigert, die Ich von euch begehre ....

Amen

BD 8968 empfangen  25.4.1965

Erklärung, warum das Denken der Menschen so verschieden ist ....

Daß ihr Menschen euch des öfteren noch in irrigen Gedanken bewegt, wird auch immer wieder Mich dazu veranlassen, eure Gedanken recht zu lenken, vorausgesetzt, daß ihr nach der reinen Wahrheit Verlangen traget. Es hat Mein Gegner es verstanden, euch sein Gedankengut einzupflanzen, und er wurde daran nicht gehindert, weil es euch selbst gleichgültig war, ob euch die Wahrheit oder der Irrtum unterbreitet wurde. Aber die Folgen des Irrtums sind überaus schwerwiegend und tragen euch Verfinsterung des Geistes ein, während die Wahrheit euren Weg hell erleuchtet, den ihr gehen sollet, um euch zu vollenden.

Es sind oft Fragen, die das Fortleben der Seele betreffen, die der Gegner euch falsch beantwortet, weil er nur den einen Willen hat, euch zu hindern, daß ihr das Leben zielbewußt auslebet. Darum wird er stets ein Fortleben nach dem Tode als unglaubhaft hinstellen und die Menschen anregen, die Welt mit ihren Gütern anzustreben. Denn der Mensch faßt dann stets das weltliche Wohlergehen ins Auge und trägt daher zu größter geistiger Finsternis bei, denn er sucht immer nur sich in den Besitz von irdischen Gütern zu setzen, tut aber nichts für seine Seele. Und sein Los wird schlimm sein in der Ewigkeit, denn er geht mit dem Verlangen nach solchen Gütern hinüber und wird dort wenig Hilfe finden, weil diese nicht angenommen wird, so sie sich ihm bietet.

Doch es müßte der Mensch bei nur geringem Nachdenken sich selbst sagen, daß er nicht nur für das Erdenleben eine irdische Aufgabe hat, sondern daß es um mehr geht .... daß der Mensch einen geistigen Zweck erfüllen muß, und er müßte diesen geistigen Zweck zu ergründen suchen .... Doch er läßt sich genügen daran, was ihm Mein Gegner zuflüstert, der die Einigung zwischen Mir und Meinem Geschöpf verhindern will Denn niemals streben die Menschen etwas an, wo ihnen das Ziel ungewiß und unglaubhaft ist .... Dagegen sind sie immer bereit, sein Gedankengut anzunehmen und also die Welt mit allen ihren Gütern voranzusetzen, und dann hat er sie schon gewonnen für sich ....

Dieser Kampf um den Willen des Menschen kann also nur durch Gedankenübertragung aus der finsteren Welt geführt werden, da dem Gegner anders jede Macht genommen ist, der Mensch aber .... wenn er nur seinen Verstand walten lässet, sich dagegen nicht wehret .... was er wohl könnte, würde er sich dessen bewußt sein, wie er seinen Verstand richten kann, aber nicht muß .... Denn er kann ihn jederzeit Meinem Willen unterstellen, dann wird er davor geschützt werden, falsch zu denken, und sein Denken wird recht sein.

Darum also unterstellet euch jederzeit Meinem Willen, daß Ich Selbst euch nun schützen kann und auch dazu bereit bin, denn nichts tue Ich lieber als einem Menschen ein helles Licht anzünden, das seinen Weg hell erleuchtet. Doch Ich kann es nicht wider seinen Willen, weil nur dieser Wille sich Mir bedenkenlos ergeben muß, ansonsten ihm kein Licht leuchten kann. Und je inniger der Wille sich Mir ergibt, desto klarere Gedanken wird er haben, die dann immer der Wahrheit entsprechen, und es kann kein Irrtum ihm unterlaufen.

Und somit ist euch die ganze Erklärung gegeben, warum das Denken der Menschen so verschieden ist, warum sich viele Menschen wohl fühlen im Irrtum und warum so wenige Menschen wahre Gedanken haben, denn allein der Wille bestimmt dies, der sich Mir oder Meinem Gegner zuwenden kann, was aber immer positive oder negative Gedanken zur Folge haben wird .... Und wollet ihr also darüber Bescheid wissen, ob eure Gedanken nun recht oder falsch gerichtet sind, so müsset ihr ernsthaft an euch Kritik üben, wem ihr eure Gedanken zuwendet ....

Um aber Mir eure Gedanken zuwenden zu können, müsset ihr unbedingt an einen Gott glauben, Der euch ins Leben rief, und diesem Gott euch also anvertrauen .... Wo dieser Glaube fehlt, dort hat der Gegner schon Übermacht, und darum wird gegen das Ende, dem ihr entgegengehet, das Wirken des Gegners ganz stark in Erscheinung treten, und es wird kein Glauben mehr zu finden sein an ein höheres Wesen, aus Dem alles Sein, alle Schöpfungen und auch ihr selbst hervorgegangen seid. Und der Irrtum wird die schärfste Form annehmen, bis dem Gegner nun die Macht wieder genommen wird und er gebannt wird auf lange Zeit .... mit allen denen, die sich in seine Macht begeben haben, weil sie in der Finsternis weilten und sich nicht daraus befreiten ....

Amen

BD 8976 empfangen  18.5.1965

Warum muß ein nicht-gefallener Geist auch über die Erde gehen ....

Worüber ihr Aufschluß begehret, das kann nur Ich allein euch sagen, denn es sind diese Gedanken schon des öfteren in euch aufgetaucht, ohne daß ihr ernstlich eine Antwort begehrtet. Ihr kennet die Gesetze nicht, die in Meinem Reich herrschen und in denen alle Meine Geschöpfe sich bewegen, aber das eine ist euch erklärt worden, daß Ich aus Mir Wesen herausstellte in höchster Vollkommenheit, daß diese Wesen mit einem freien Willen begabt waren, der sich nun auch entscheiden sollte und der auch den Abfall von zahllosen Wesen von Mir zur Folge hatte.

Aber es hatte ein großer Teil dieser Wesen auch die Willenserprobung bestanden, daß sie bei Mir verblieben, obgleich alle mit dem freien Willen und der Denkfähigkeit ausgestattet waren und ebenso sich für den entscheiden konnten, der ihnen schaubar war .... Es ist also keineswegs der Fall, daß jene, die abfielen von Mir, in mangelnder Erkenntnis standen, sondern das gleiche Liebelicht durchstrahlte alle Wesen, und in diesem Licht erkannten sie auch Mich als ihren Schöpfer, von Dem sie ausgegangen waren, aber ebendieses Liebelicht wiesen sie zurück und machten sich dadurch sündig ....

Nun waren wohl alle Meine erschaffenen Wesen „Werke Meines Willens“ wie also auch jene Mir treu Verbliebenen, die, in höchster Lichtfülle stehend, mit Mir schaffen und gestalten können und daher selig sind .... Sie haben wohl die Willensprobe bestanden, bleiben aber dennoch „Werke Meiner Liebe“, für die die Erreichung der Gotteskindschaft auch das höchste Ziel ist, denn „Kinder“ konnte Ich Mir nicht „schaffen“, sondern immer nur einem Wesen die Gelegenheit geben, sich selbst zu einem Kind zu gestalten, was zwar auch ein jedes nicht-gefallene Wesen erreichen wird, aber auch den Gang über die Erde zurücklegen muß, um jenen höchsten Grad zu erreichen, daß es nicht mehr als Mein Werk, sondern als Mein Kind gilt.

Denn ein „Werk“ steht zwar auch im gleichen Willen mit Mir und schaffet und wirket ständig aus diesem Willen heraus .... Ein „Kind“ Gottes zu sein ist aber der Inbegriff der höchsten Seligkeit, denn es ist völlig unabhängig von Mir, es empfängt Meine direkte Liebeanstrahlung, und sein Wille ist stets gleich gerichtet mit dem Meinen, es ist ein völlig freies Wesen, ein rechtes Kind, das in alle Rechte des Vaters eintritt, während ein „Werk“ trotz der bestandenen Willensprobe immer ein Werk bleibt.

Den Weg durch die Tiefe haben aber schon endlos viele Wesen zurückgelegt, und es wird die Zahl Meiner Kinder immer größer, da sie niemals versagen können, auch wenn das Erdenleben überaus schwer auf ihnen lastet .... Die Liebekraft, derer sie niemals verlustig gehen, schützet sie vor einem Fall, und da die Erdenlebenszeit nur wie ein Augenblick ist, gemessen an der Ewigkeit, können auch einem solchen Lichtgeist die schwersten Bedingungen auferlegt werden, und ihr könnet auch bei ganz ungewöhnlichen Leidenszuständen eine solche Verkörperung annehmen, die sicher zum Ziel der Gotteskindschaft führt.

Die Lichtwesen müssen deshalb den Weg über die Erde zurücklegen, um in ihrer körperlichen Schwäche anzukämpfen gegen alle Widerstände, sie müssen sich einmal freiwillig Meinem Gegner stellen, dem sie aber niemals unterliegen werden, sondern immer nur ihm auch ihre körperliche Hülle entwinden, daß diese, als „vergeistigt“, schon einem einst gefallenen Geist verhelfen kann zum Ausreifen. Und gerade dieser Erdengang trägt einer Unzahl von Lichtwesen die Gotteskindschaft ein, aber er ist nicht zu umgehen, sollen aus Meinen Werken „Kinder“ hervorgehen, die Ich Selbst Mir nicht schaffen konnte, weil der freie Wille dazu Voraussetzung war.

Dieser freie Wille war wohl erprobt worden, doch die Wesen standen alle im hellsten Licht der Erkenntnis, und er konnte daher nicht gleichgesetzt werden mit dem Gang über die Erde, auf der sich der Gegner behauptet, in dem der Lichtgeist Versuchungen über Versuchungen ausgesetzt ist, die er bestehen muß, um nun als ein rechtes „Kind Gottes“ hervorgehen zu können, das Mein Ziel war und ist seit Anbeginn ....

Amen

BD 9002 empfangen  25.6.1965

Warum immer wieder Neuoffenbarungen ....

Wenn das Wort Gottes nicht geschützt werden kann vor Veränderung, weil der Wille der Menschen frei ist und nicht immer Geist-erweckte Menschen die Übersetzungen vornahmen, die also auch irren konnten, so sehet ihr darin den Anlaß von Neuoffenbarungen, die immer wieder Verbildungen richtigstellen mußten, sollte das Wort Gottes auch den Anspruch auf reine Wahrheit machen können .... Doch ohne solche Neuoffenbarungen wäre ein Herausstellen der Irrlehren eine Unmöglichkeit gewesen, besonders dann, wenn sich die Menschen darauf verlassen haben, daß Ich Selbst Mein Wort schützte vor jeder Abänderung ....

Es muß euch aber verständlich sein, daß der freie Wille des Menschen Mir dies unmöglich macht, den Ich niemals unfrei machen werde, selbst wenn es um die reine Wahrheit geht .... denn Ich gab auch dem Menschen die Zusicherung, daß er garantiert in der Wahrheit stehen werde, wenn er selbst sie begehret. Und so könnet ihr euch also niemals darauf verlassen, daß ihr unverändertes Geistesgut entgegennehmet, wenn euch das „Wort Gottes“ gepredigt wird, aber ihr habt die Versicherung, daß ihr Wahrheit entgegennehmet, wenn ihr sie nur begehret ....

Dann wird auch der Prediger .... selbst wenn er unerweckten Geistes ist .... gelenkt werden in seiner Predigt, daß er oft nicht das sagt, was er vorhatte, sondern daß ihm von Mir aus die Worte gegeben werden .... eben weil ein Mensch ernstlich danach verlangt, in der Wahrheit unterwiesen zu werden. Würde dieser Wunsch in vielen Menschen auftauchen, nur die Wahrheit zu erfahren, dann würde auch bald von seiten der Prediger der Irrtum erkannt werden, und sie würden sich bemühen, mehr auf die innere Stimme zu hören, die sie anders belehrt.

Doch alle Menschen haben die Möglichkeit, das Falsche in Meinem „angeblichen Wort“ zu erkennen, denn die Liebe erhellet ihren Geist und nimmt immer nur das rechte, unverfälschte Wissen entgegen. Es kann dann der Mensch nicht mehr falsch denken, wenn er von dem inneren Licht der Liebe erleuchtet worden ist. Und dann sieht er erst, wo sich überall Irrtum eingeschlichen hat, wo der Gegner wirken konnte, weil den Menschen das Liebelicht fehlt. Dann weiß er es auch, daß der Mensch nicht mit seinem Verstand allein Probleme lösen kann, wenn ihn der Geist in sich nicht unterstützt. Dann wird er auch wissen, warum sich immer wieder die Notwendigkeit einer Richtigstellung ergibt, die Ich in Form von Neuoffenbarungen den Menschen immer wieder zugehen lasse ....

Und Ich werde immer wieder Mich den Menschen offenbaren, die Mich lieben und Meine Gebote halten, wie Ich es euch verheißen habe .... Denn ein irriger Gedanke zieht viele nach sich, und zuletzt bleibt nur ein verzerrtes Bild von Mir zurück, das alles andere widerspiegelt als einen guten, überaus liebevollen Gott, Der euer aller Vater sein will .... Und weil ihr schon viel irriges Geistesgut angenommen habt, ist euch ein Gott der Liebe fremd, ihr steht Ihm noch so fern, ihr erkennet Ihn nicht als Vater, und darum strebet ihr Ihn auch nicht an. Und was ihr von Ihm vernehmet, ist eher geeignet, Ihn euch noch mehr zu entfremden ....

Ich aber will eure Liebe gewinnen, und daher nehme Ich jede Gelegenheit wahr, um euch anzusprechen, wenn auch nicht direkt, aber durch solche Menschen, die Meinen Geist in sich wirken lassen, die euch entweder Mein direktes Wort zuleiten oder die in geordnetem Denken stehen und auch euch wahrheitsgemäß unterweisen können. Denn es ist von großer Wichtigkeit, daß ihr in rechtes Denken gelenkt werdet, daß ihr wisset, was ihr annehmen könnet und was ihr ablehnen müsset ....

Aber glaubet nicht, daß ihr dadurch die Garantie für rechtes Denken besitzet, wenn ihr das Wissen aus dem Buch der Bücher schöpfet, denn da Ich dem Willen des Menschen keinen Zwang antue, kann Ich es auch nicht verhindern, wenn er sich nach eigenem Gutdünken, nach mangelhaftem Wissen das Gedankengut auslegt, das er aus diesem Buche schöpft. Denn es ist in allem, was Ich gesprochen habe, ein geistiger Sinn verborgen, und diesen zu erkennen vermag nur der Geist im Menschen, der durch die Liebe zum Leben erweckt wird, dann aber auch den Menschen in alle Wahrheit leitet, wie Ich es verheißen habe ....

Amen

BD 9006 empfangen  2.7.1965

Warum müssen wir büßen für Adams Sünde? ....

Alle eure Fragen werden hinfällig, sowie euch die reine Wahrheit geboten wird, denn diese ist so einfach zu verstehen, wenn sie euch nur in der rechten Weise dargeboten wird. Ihr wisset es, daß der Abfall von Mir stattfand im Zustand hellster Erkenntnis. Also waren auch alle Wesen gleich-verantwortlich für ihren Abfall, sie konnten nicht .... als unter dem Willen des Gegners stehend .... gezwungen sein, sich wider Mich aufzulehnen, (sie waren nicht durch den Willen des Gegners gezwungen, sich wider Mich aufzulehnen,) sondern es war dieses „Zurückweisen Meiner Liebekraft“ eines jeden Wesens eigenste Angelegenheit ....

Es war der freie Wille, der sie sündig werden ließ, der also zur Zeit des Abfalles noch nicht Meinem Gegner verfallen war, der .... weil sie das Selbstbestimmungsrecht besaßen .... sich noch frei entscheiden konnte und also sich bewußt für den Gegner entschied. Nun aber hatte dieser Gewalt über seinen Anhang, und diese Gewalt entwand Ich ihm, indem Ich die Schöpfung entstehen ließ, um die durch den Abfall zur Tätigkeit unfähig gewordene Kraft anderweitig zum Wirken zu veranlassen .... Es hatte also nun der Gegner von seinem Anhang nichts gewonnen, und er durfte erst dann wieder seine Macht geltend machen, wenn das Wesen im Stadium als Mensch das Ichbewußtsein wiedererlangt hatte. Und dieses Recht mußte Ich ihm lassen, weshalb er sich an diesen Wesen nun auch versuchen konnte.

Und er hat es auch getan mit aller List und Tücke, er verstand es, dem/den ersten Menschen wieder den Glauben an Mein Wort zu rauben, das ihnen ein ewiges Leben versprach, wenn sie Meinem leichten Gebot Folge leisteten. Es war nun in diesem Menschen (Adam) ein überaus starker Geist verkörpert worden, dessen Fall der (Gegner) mit Leichtigkeit wiedererreichte .... Was lag nun näher, als daß ihm kein Geist widerstanden haben würde, der in die gleichen Verführungskünste Meines Gegners geraten mußte (wäre)?

Es geht nicht darum, daß die Nachkommen für die Sünde der ersten Menschen büßen mußten, sondern es geht darum, daß Ich .... hätte der erste Mensch diesen Versuchungen Widerstand entgegengesetzt aus Liebe zu Mir .... aus Barmherzigkeit das gleiche getan hätte, was später der Mensch Jesus tat: daß Er das Sühnewerk vollbrachte aus Liebe .... daß Ich Mir hätte genügen lassen an der Widerstandskraft des einen Menschen, der sich Mir hingab und die Anstrahlung Meinerseits wieder ermöglichen sollte .... Und um dessen Liebewillen hätte Ich die Schuld in den Sand geschrieben, und allen hätte der Weg über die Erde als Mensch nur gedient, die Liebe zu Mir zu entfalten zu höchster Glut.

So aber hatte Mein Gegner seine Macht bewiesen über die ersten Menschen und sich also auch nicht das Recht aus der Hand nehmen lassen, bei jedem Menschen nun seine Verführungskünste anzuwenden, das Ich ihm auch nicht entreißen kann als Folge dessen, daß die Wesen einst freiwillig ihm in die Tiefe folgten .... Ihr könnet also nicht sagen, daß diese Menschen nun büßen müssen für die Sünde ihrer Vorväter, sondern immer stand es einem jeden Menschen frei, sich zu bewähren in den Versuchungen, und er wird auch von Mir aus dazu die Kraft empfangen, denn diesen Willen segne Ich und werde nie einen solchen Menschen Meinem Gegner überlassen.

Aber die ersten Menschen konnten ihren Nachkommen verhelfen zu einem leichteren Erdengang, doch da sie versagt haben, war es nun auch nicht möglich, jene vor den Anfechtungen des Gegners zu schützen .... es sei denn, sie haben Mich darum gebeten, daß Ich Selbst ihnen Schutz gewähren konnte und dann auch ihr Erdenweg ein leichterer gewesen ist, was auch der Fall war bei jenen Urgeistern, die den Belehrungen durch die Lichtwelt zugänglich waren und über die Mein Gegner keine volle Gewalt mehr hatte.

Daß also jene Menschen immer einen leichteren Erdengang aufzuweisen hatten, daß sie nicht den Verführungen durch Meinen Gegner zum Opfer fielen, daß er sie nicht restlos in seiner Gewalt behielt, ist ein Zeichen dessen, daß Ich einer jeden Seele geholfen habe und immer noch helfe, die weniger belastet das Erdenleben beginnt und deren Wille schon Mir ergeben ist .... daß Ich also nicht unterschiedslos die Seelen bedenke mit Gnade und Kraft, ihren Rückführungsweg zu vollenden ....

Immer aber muß Ich es sagen, daß die ersten Menschen durch ihr Versagen den ganzen Rückführungsweg erschwert haben, der um vieles leichter zu gehen gewesen wäre, wenn sich der stärkste einst gefallene Geist gewehrt hätte und Mein leichtes Gebot erfüllte, wenn er Meinen Worten mehr geglaubt hätte, die ihm ein ewiges Leben versprachen .... und er durch seinen Widerstand die Macht gebrochen hätte, die der Gegner dann auch nicht mehr an seinem Anhang hätte anwenden können, denn dieser Sieg hätte sich ausgewirkt an allem gefallenen Geistigen ....

Amen

BD 9030 empfangen  17.u.23.8.1965

Warnung vor Veränderung des Wortes Gottes ....

Daß ihr euch doch immer wieder stoßet an der Form, wie euch Mein Wort aus der Höhe zugeht .... Es ist dies so einfach zu erklären, daß Ich Mich der Auffassungsgabe eines Menschen bediene, diese aber nicht mit Allgemeinbildung verwechselt werden darf, denn Ich finde nur selten einen Menschen, dem es möglich ist, Mein Wort im Diktat aufzunehmen, weil dazu die Befähigung gehört, Gedanken, die ihn berühren, blitzschnell zu erfassen und sie diktatmäßig niederzuschreiben .... was aber nicht mit eigenen, im Verstand geborenen Gedanken zu verwechseln ist .... Es könnte dies zu der irrigen Annahme führen, daß es eigenes Gedankengut sei, was der Mensch nun als geistig empfangen hinzustellen sucht. Des Menschen Verstand arbeitet dann nicht, sondern er hört es innerlich, was der Geist aus Gott zu ihm spricht ....

Es wird niemals das, was ihr als Mein Wort empfanget, für euch unverständlich sein, wenn ihr es mit der nötigen Aufgeschlossenheit leset, die ein Verständnis bedingt .... Und eine Abänderung ist insofern nicht am Platze, weil auch ihr Menschen ständig in eurer Ausdrucksform euch wandelt, also Mein Wort so belassen bleiben soll, wie es empfangen worden ist. Denn der Inhalt bezeugt den göttlichen Ausgang, und je nach seiner Aufnahmefähigkeit hört nun der Empfänger Mein Wort, auch wenn es durch einen Lichtgeist zur Erde gestrahlt wird, denn dieser kann nicht anderes als Mein Wort ausstrahlen ....

Das Diktat kommt desto klarer zustande, je inniger der Mensch mit Mir die Verbindung herstellt, aber er wird niemals fehlerhaft sein, denn wo sich ein Fehler einschleicht durch Störungen, dort wird auch der Empfänger bald darauf hingewiesen werden, so daß er selbst ihn richtigstellen kann.

(23.8.1965) Denn gerade darin liegt die Gefahr, daß Mein Wort sehr leicht solchen Veränderungen ausgesetzt ist, weil die Menschen je nach ihrem „Bildungsgrad“ ihm eine Form geben wollen, die jedoch absolut unangebracht ist, denn Ich weiß es, wie Ich einen jeden Menschen ansprechen kann, um von ihm verstanden zu werden. Und der Sinn Meiner Anrede ist immer zu verstehen, wenn nur durch die Liebe ein gewisser Reifegrad erreicht worden ist, der aber nicht durch eine noch so verständliche Formulierung zu ersetzen ist.

Und das eine sollet ihr immer bedenken, daß in Anbetracht des nahen Endes euch Menschen Mein Wort wahrlich in der Weise geboten wird, daß ihr es ohne Zweifel annehmen könnet als Wahrheit, weil Ich es weiß, daß allein nur die Wahrheit für euch Menschen Rettung bedeutet und daß Ich alles tue, um euch die Wahrheit zuzuführen, euch aber auch stets warnen werde davor, selbst Änderungen vorzunehmen, auch wenn dies im besten Willen geschieht ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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