Themenheft 26

Denkfähigkeit und Gedanken

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

Was sind Gedanken? – Woher kommen sie? – Erzeugen wir sie selbst oder sind es Ausstrahlungen aus dem geistigen Reich? – Was ist Denkfähigkeit?

BD 6679 empfangen  27.10.1956

Fähigkeit, denken zu können, verpflichtet ....

Aus Mir seid ihr hervorgegangen und also in eurer Ursubstanz das gleiche wie Ich .... Und ihr mußtet sonach auch vollkommen sein, weil aus Mir nichts Unvollkommenes hervorgehen kann. Daß ihr aber nun als Mensch nicht vollkommen genannt werden könnet, wird für euch ohne Zweifel sein, denn es mangelt euch sowohl an Kraft als auch an Erkenntnis .... Ihr müsset zugestehen, daß euch viel des Wissens fehlt und daß ihr auch nicht unbeschränkt schaffen und wirken könnet, selbst wenn dies euer Wille wäre .... Letzteres braucht euch nicht bewiesen zu werden, weil ihr selbst diesen mangelhaften Zustand an euch feststellen könnet .... Ersteres aber .... daß ihr aus Mir hervorgegangen seid .... wird sehr oft angezweifelt.

Doch es kann sich der Mensch auch keine andere Erklärung seines Entstehens ebenso überzeugt geben, weil ihm auch dann die Beweise fehlen. Letzteres also müsset ihr glauben, ihr müsset es annehmen ohne Beweis .... Aber ihr könnet euch doch die innere Überzeugung dessen schaffen, wenn ihr im Willen, der Wahrheit nahezukommen, nachdenket über euer und auch der gesamten Schöpfung Erstehen. Diese Fähigkeit, nachdenken zu können, habe Ich in euch gelegt, und schon diese Fähigkeit allein könnte euch Beweis sein, denn sie gibt Zeugnis von etwas Lebendigem, Ichbewußtem, das nicht von selbst erstanden sein kann, sondern ein ebenfalls ichbewußtes Wesen zum Ursprung haben muß.

Das eigene Leben des Menschen lässet auf ein alles umfassendes Leben schließen, weil nicht der Mensch selbst es sich geben kann, er aber doch vorhanden ist. Denn auch der natürliche Zeugungsvorgang ist ein Naturgesetz, das erst von einem Gesetzgeber bestimmt wurde, Der den Willen hatte, lebende Wesen erstehen zu lassen. Also ihr Menschen könntet verstandesmäßig schon zu dem Ergebnis kommen, daß ihr Geschöpfe seid eines allgewaltigen Schöpfers, und dann müßte es euch befremden, daß ihr unvollkommen seid ....

Erst wenn ihr durch euer Verstandesdenken so weit gekommen seid, euch diese Frage zu stellen, ist die Möglichkeit gegeben, euch in Form von Gedanken eure Erdenaufgabe klarzumachen: daß ihr danach streben müsset, die uranfängliche Vollkommenheit wiederzuerreichen, die euer Anteil war, als ihr von Mir euren Ausgang genommen habt. Es fehlen euch Menschen die Beweise, aber ihr könnet denken. Und dies allein verpflichtet, auch eures Daseinszweckes zu gedenken und darüber Aufklärung zu begehren .... Und ein solches Begehren werde Ich sicher erfüllen, weil ihr Mein Anteil seid, weil ihr Kinder Meiner Liebe seid, die Ich schuf um eines Zweckes willen. Das euch mangelnde Wissen könnet ihr jederzeit erlangen, doch es gehört dazu euer eigener Wille .... Ihr werdet nicht gezwungen, eben weil ihr ursprünglich frei geschaffene Wesen seid, die nur ihre Freiheit mißbraucht haben, sie aber nun als Mensch wieder recht gebrauchen sollen, um wieder zur Vollkommenheit zu gelangen.

Es mißbraucht aber der Mensch aufs neue seinen freien Willen, wenn er weder seinen Verstand noch seine Lebenskraft einsetzet, um einen rechten Lebenswandel zu führen. Denn dies ist ihm leicht möglich, weil er Hinweise genügend von Mir erhält, sei es durch Mein Wort oder durch schicksalhaften Einfluß, immer aber ist es sein Wille, der sich dazu einstellt positiv oder negativ .... und dieser ist frei ....

Doch die Bindung zwischen Mir und Meinen Geschöpfen bleibt bestehen, selbst wenn sie vom Menschen geleugnet wird, denn er würde nicht bestehen können, so Ich Meinen Willen, Meine Liebekraft, zurückziehen möchte von ihm. Er aber fühlt so lange nichts von dieser Bindung, wie er Mich ablehnt, wie er sich selbst als völlig unabhängiges Geschöpf ansieht .... Erst wenn er im freien Willen vollbewußt mit Mir die Bindung anstrebt, erkennt er sich selbst und seinen Zustand .... Und dann kehrt er wieder in seinen Urzustand zurück, dann wird er schaffen und wirken können in Licht und Kraft und unaussprechlich selig sein ....

Amen

BD 6859 empfangen  28.6.1957

Segen des gedanklichen Verkehrs mit Gott ....

Wer Mir Gehör schenkt, so Ich zu ihm spreche, der geht den sicheren Weg zur Höhe .... Und Ich spreche zu allen jenen, die Mein Wort empfangen, die es wieder von ihnen annehmen, die Mich in Gedanken fragen und also auch ihre ihnen nun zugehenden Gedanken als Meine Anrede werten dürfen. Ihr könnet dann nicht falsch denken, sowie ihr einmal Mich als den Ausgang der Wahrheit anerkannt habt durch eure zu Mir gerichteten Gedanken, sowie ihr die Wahrheit erfahren möchtet. Ihr könnet auch keine Irrwege mehr wandeln, sowie ihr Mich bittet, daß Ich euch führe .... Nur müsset ihr Mir durch euren Willen selbst Gelegenheit geben, euch anzureden, und das geschieht immer, wenn ihr euch in Gedanken mit Mir, eurem Gott und Schöpfer, befasset, denn jeder Gedanke von euch ruft Mich zu euch, und Ich folge diesem Ruf.

Ihr sollt euch oft in Gedanken mit Mir befassen, weil dies ein Öffnen des Herzens für Meine Ansprache bedeutet und weil ihr immer nur dabei gewinnen könnet, denn ihr empfanget dann auch ständig Kraft, das zu tun, was Ich von euch verlange, was euch als Mein Wille durch Meine Ansprache kundgetan wird. Die Verbindung mit Mir muß von euch selbst hergestellt werden, weil ihr selbst euch einstens von Mir isoliertet .... Und ihr brauchet nichts weiter zu tun, als nur an Mich zu denken ohne Abwehrwillen .... Ich bin immer bereit, euch entgegenzukommen, sowie Ich in euren Gedanken den Willen erkenne, mit Mir in Verbindung zu treten ....

Und dann seid ihr wahrlich auch gesichert davor, Irrwege zu gehen, weil Ich nun auch Einfluß gewonnen habe auf euch, weil Ich euch anreden kann. Und so ist es im Erdenleben für euch wahrlich nicht schwer, euch einen unermeßlichen Reichtum zu erwerben, der unvergänglich ist, denn die gedankliche Bindung mit Mir trägt euch diesen ein. Es ist ganz unmöglich, daß ihr mit leeren Händen von Mir gehet, es ist ganz unmöglich, daß Ich eine solche Bindung nicht nütze und Mich still verhalte euch gegenüber, denn Ich harre nur solcher stillen Zeiten, wo ihr euch Mir verbindet, wo ihr Zwiesprache haltet mit Mir oder fragend euch an euren Gott und Schöpfer wendet, und Ich gebe euch sicherlich auch Antwort wieder in Form von Gedanken, wenn Ich nicht direkt euch ansprechen kann durch das innere Wort.

Darum hat ein jeder Mensch die Möglichkeit und das Anrecht, mit Mir in Verkehr zu treten, und ein jeder Mensch wird empfangen, soviel er begehrt. Auch wenn der Körper nicht offensichtlich bedacht wird, aber die Seele kann sich bereichern unbegrenzt. Ich will zu euch sprechen, und Ich spreche zu jedem von euch, der Mich also anhört, der Meine Stimme vernehmen will .... Und ihr solltet alle diese Zusicherung ausnützen, ihr solltet wetteifern und jede freie Minute Mir schenken, und es wäre wahrlich eure Zeit auf Erden gut ausgewertet, es würde dann die Bindung immer öfter hergestellt, weil es euch nun aus tiefstem Herzen verlangt nach Mir, Den ihr als euren Vater nun erkennet und von Dem ihr nun ständig angesprochen zu werden begehret.

Und bereitwillig werdet ihr auch allem nachkommen, ihr werdet Meinen Willen erfüllen, weil ihr selbst euch diesen Meinen Willen schon zu eigen gemacht habt, weil die ständige Bindung mit Mir auch ständige Unterwerfung unter Meinen Willen zur Folge hat und weil es in euch Licht geworden ist, wer Ich bin und wie Ich zu euch und ihr zu Mir stehet .... Denket an Mich täglich und stündlich, schaltet Mich niemals aus, was ihr auch beginnen möget, lasset Mich stets euch gegenwärtig sein dadurch, daß ihr durch eure Gedanken Mich zu euch rufet .... Und ihr werdet wahrlich den Weg durch das Erdenleben nicht vergeblich zurücklegen, ihr werdet wachsen und reifen und das Ziel erreichen .... Ihr werdet euch Mir wieder anschließen, um nun euch ewiglich nicht mehr von Mir zu trennen ....

Amen

BD 8637 empfangen  6.10.1963

Kraft und Ichbewußtsein ....
Denkfähigkeit - Wille ....

Ihr Menschen würdet nicht bestehen können, wenn Meine Kraft euch nicht durchflutete .... oder auch, ihr würdet nicht mehr leben, wenn die Seele aus euch entflohen wäre, die von Mir einst ausgestrahlte Kraft ist und die das eigentliche Leben in euch ist. Also seid ihr von göttlicher Kraft belebt, die Mir, als dem Urquell der Kraft, entströmt ist. Für euch, die ihr nicht glaubet an einen Gott und Schöpfer, ist euer Leibesleben nur ein naturmäßiger Vorgang den ihr selbst euch zwar nicht erklären könnet, der auch eure Gedanken nicht sonderlich bewegt, der vielmehr euch gleichgültig ist und euch nur insofern nachdenklich machen könnte, als daß ihr einmal euer Erdenleben hingeben müsset, daß ihr vergänglich seid, wenn (da) ihr nicht an ein Fortleben glaubet.

Daß jedoch die Kraft aus Mir, die als Seele in euch ist, das eigentliche Ichbewußtsein des Menschen begründet, könnet ihr nicht fassen, und daß ihr im Grunde des Grundes selbst das gleiche seid in eurer Ursubstanz wie euer Gott und Schöpfer, darüber denket ihr nicht nach, und daher wertet ihr auch euer Erdenleben nicht aus, wenn ihr euch nicht des eigentlichen Zweckes bewußt seid. Jeder Mensch ist ursprünglich ein göttliches Geschöpf, denn es ist das Mensch-Sein nicht der Beginn seiner Existenz, sondern erst die Folge einer grenzenlosen Verirrung der von Mir einst in aller Vollkommenheit erschaffenen Wesen ....

Immer aber ist es die gleiche Kraft, die sowohl die erst-erschaffenen Wesen als auch die Menschen durchströmt und sie lebensfähig macht .... nur daß die Kraft in verschiedenen Graden in den einstigen Wesen wie auch im Menschen wirksam ist .... daß also einstens die gleiche Kraft zu unbegrenzter schöpferischer Tätigkeit fähig war, während sie im Menschen seines Widerstandes wegen .... der (als) Folge des einstigen Abfalles von Mir war .... nur zu ganz minimaler Tätigkeit gelangt.

Doch durch den Willen des Menschen selbst kann jederzeit diese Kraft vermehrt werden, bis sie sich wieder ganz nach Meinem Willen wird betätigen können, wenn sich der Mensch vollendet auf Erden. Darüber wissen die Menschen nichts und sie betrachten sich nicht viel anders als alle Schöpfungswerke um sich selbst, die zwar ebenfalls Kraft aus Mir sind, ansonsten sie nicht bestehen würden. Denn es gibt nichts, was nicht von Meiner Kraft durchflutet ist, nur sind die Schöpfungswerke so lange ohne Ichbewußtsein, bis sich die einzelnen Kraftfunken zu einer menschlichen Seele gesammelt haben und dann also auch wieder das Ichbewußtsein besitzen wie ehedem.

Zugleich mit dem Ichbewußtsein aber hat der Mensch die Denkfähigkeit zurückerhalten, und diese nun ermöglicht es ihm bei gutem Willen, die in ihm aufsteigenden Gedanken gegeneinander abzuwägen .... Aber auch ein winziges Liebefünkchen ist in ihm, das auch ein kleines Licht entzünden kann, und so auch können wieder göttliche Kräfte in ihm erweckt werden, die er einstmals besaß und durch seinen Abfall von Mir verlor. Denn die Kraft, die jeden Menschen .... als göttliches Geschöpf .... durchströmt, wirkt sich irgendwie auch aus.

Der Wille des Menschen jedoch entscheidet, ob die Kraft nach göttlichem Willen angewendet wird und also ständige Vermehrung göttlicher Kraft erfolgt oder nur die Erhaltung des Körpers bezweckt und dann wieder mißbraucht wird, wie einstens, als der Abfall der Wesen von Mir stattfand, weil diese Wesen nicht nach Meinem Willen tätig waren, sondern ihren eigenen verkehrten Willen dagegensetzten ....

Erst wenn sich der Mensch voll bewußt ist, daß er ein Geschöpf Gottes ist und also sein Bestehen nur durch das Durchströmen göttlicher Kraft gesichert ist, wird er diese Kraft auch recht zu nutzen sich bemühen und dann auch darauf bedacht sein, den Zustrom göttlicher Kraft ständig zu vermehren. Denn dann wird er auch Mich Selbst liebenlernen, er wird in Liebe wirken, und er wird stets mehr krafterfüllt sein, je liebetätiger er ist.

Alles ist Kraft aus Mir, was ihr sehet um euch, und so auch könnet ihr Menschen in eurer Ursubstanz nur von Mir ausgestrahlte Kraft sein, und ihr solltet dies ernstlich bedenken, daß euer Schöpfer, Der voller Weisheit ist, euch eines Zweckes willen das Leben gegeben hat .... Daß dieser Zweck aber nicht nur in irdischen Leistungen oder Erfolgen bestehet, sollte euch schon allein euer Verstand sagen, und ihr solltet daher nicht aufhören, zu fragen und den Zweck eures Erdendaseins zu ergründen suchen ....

Es sind solche Gedanken zu wichtig, als daß sie zurückgewiesen werden dürfen, wenn sie in euch auftauchen, und wer sie ernstlich in sich bewegt, der wird wahrlich nicht ohne Antwort gelassen werden, die ihm auch annehmbar sein wird, selbst wenn sie wieder nur gedanklich ihm zugeht.

Wer sich aber selbst so geringfügig ansieht, daß er sich als (für) ein Zufallsprodukt von Naturkräften ansieht (hält), der wird auch am Ende seines Erdenlebens keinen geistigen Erfolg verbuchen können, er wird im gleichen Zustand sein wie zu Beginn seiner Verkörperung als Mensch oder noch tiefer abgesunken sein, denn in ihm ist noch der gleiche Widerstand gegen Mich, der ihn zu dem einstigen Abfall von Mir veranlaßt hat .... Und diesen Widerstand breche Ich nicht gewaltsam, doch er wird noch unendliche Zeiten leiden müssen, bis er einmal von selbst diesen Widerstand aufgeben und zu Mir zurückkehren wird ....

Amen

BD 7222 empfangen  6.12.1958

Irdische oder geistige Gedankenwellen ....

Je mehr ihr euch von der Welt absondert, desto leichter findet ihr den Eingang in das geistige Reich, denn es stoßen die Gedanken nicht mehr auf Widerstand, die euch aus dem geistigen Reich zuströmen. Die Welt aber ist das ständige Hindernis für solche geistige Gedanken, denn nur, wo völlige Abkehr ist, werden sie aufgenommen vom Herzen des Menschen. Und so werdet ihr es auch verstehen, warum sich die Menschen so wenig geistig befassen, wenn sie noch weltlich gebunden sind, denn die weltlichen Gedanken werden immer geistige Gedanken verdrängen .... d.h., es wird der Mensch nicht fähig sein für die Aufnahme eines Gedankengutes, weil sich weltliche Gedanken vordrängen und den Menschen hindern, daß jene Gedanken zum Herzen vordringen.

Und dennoch ist der Mensch selbst verantwortlich für das Gedankengut, das ihn beherrscht, denn allein der freie Wille bestimmt, woran der Mensch denkt, und der freie Wille wehrt oder gibt Zugang den Gedankenwellen, die ihn umkreisen. Und der Wille wieder ist so gerichtet, wie das Wesen des Menschen ist .... geistig oder weltlich eingestellt. Er wird weder nach der einen noch nach der anderen Richtung hin gezwungen, er ist völlig frei. Und doch hängt von der Richtung dieses Willens alles ab, sein Denken und Handeln, sein gegenwärtiges und das zukünftige Los der Seele, das herrlich, aber auch furchtbar sein kann.

Die Welt also ist eine Gefahr für den Willen des Menschen, wie sie aber doch sein muß, um die Seele zu einer Klarheit kommen zu lassen, um sie zu einer Entscheidung zu drängen, die zwischen ihr und dem geistigen Reich getroffen werden muß. Beide Reiche sind vorhanden, ein Reich nur kann die Seele wollen, und dieses Reich muß sie selbst bestimmen. Und wählt sie das materielle Reich, das die Welt ist, dann bleibt sie auch diesem Reiche verhaftet .... wählt sie das geistige Reich, dann wird dieses ihr Aufenthalt werden, wenn die Seele den irdischen Körper verlassen wird, wenn ihr Erdengang beendet ist.

Und von beiden Reichen aus wird sie gelockt, von beiden Reichen aus wird sie beeindruckt, aber nicht gezwungen. Darum also trägt die Seele selbst die Verantwortung für ihr Denken und Wollen, denn sie kann nach jeder Richtung hin sich entscheiden, es ist ihr nicht unmöglich, sich recht zu entscheiden, selbst wenn die materielle Welt greifbar vor ihr steht und die geistige Welt scheinbar unwirklich ist. Denn es haben die geistigen Kräfte eine gewisse Macht der Seele gegenüber, daß sie sich immer wieder einzuschalten vermögen auch dem Unwilligen gegenüber .... daß also auch dieser erfaßt wird von ihnen und also der Mensch Stellung dazu nehmen muß .... nur daß er, sowie er unwillig ist, sie abwehrt .... Aber sie haben ihn berührt, und er kann daher nicht sich der Verantwortung entziehen, wenn sie von ihm wird gefordert werden.

Der Mensch kann denken, und das ist der Grund seiner Verantwortung .... Und niemand zwingt ihm die Gedanken auf. Was er denkt, steht ihm völlig frei. Daß es richtig ist, wird immer das Ziel der guten Geisteskräfte sein, die ihn zu beeinflussen suchen in positivem Sinn .... Aber da auch die negativen Kräfte einwirken, muß also der Mensch selbst entscheiden, und es kann somit nicht von „geistigem Zwang“ gesprochen werden, dem der eine erliegt und der andere nicht. Und so gehören auch mitunter innere Kämpfe dazu, bei geistigen Gedanken zu bleiben, wenn irdische Gedanken sich eindrängen wollen.

Der Wille, geistig zu reifen, kann auch Kraft geben für diesen inneren Kampf, und dann hat der Mensch schon gesiegt, denn sein Wille war positiv und muß sich auch positiv auswirken. Und desto größer wird der Sieg sein, je mehr der Mensch in der Welt steht, denn desto größer sind die Widerstände, desto größer der Anreiz und desto stärker der Wille, der sich durchsetzt und sich entscheidet für das geistige Reich. Aber die Seele wird sich dereinst des Sieges erfreuen, denn sie hat sich selbst ihr Los gestaltet für die Ewigkeit, sie wird einem Leben in Seligkeit entgegengehen und immer nur Gott danken, Der ihr die Kraft gab zum Überwinden ....

Amen

BD 6843 empfangen  1.6.1957

Gedanken sind Ausstrahlungen aus dem geistigen Reich ....

Kein Mensch weiß um sein Lebensschicksal, und kein Mensch kann es bestimmen .... aber jeder Mensch weiß, daß seines Bleibens auf dieser Welt nicht ewig ist und daß er schon am nächsten Tage abgerufen werden kann, daß er auch von Schicksalsschlägen überrascht werden kann, die er nicht abzuwenden vermag. Aber dieses sichere Wissen werten nur die wenigsten Menschen aus, indem sie auf das Leben hinarbeiten, das nachher kommt .... auf das Leben im geistigen Reich, das ewig währt. Und sie werten es deshalb nicht aus, weil sie von einem Leben nach dem Tode nicht überzeugt sind ....

Es ist aber auch unmöglich, ihnen einen Beweis dafür zu geben, weil dies den ganzen Erdenlebensweg unnütz machen würde, dessen Zweck eine völlig freie Willensentscheidung ist .... ein Beweis aber schon einen Willenszwang ergeben würde. Darum also sind die Menschen gleichsam auf sich selbst gestellt, sie gehen durch das Erdenleben ohne genaue Kenntnis seines Sinnes und Zweckes, können jedoch zur klaren Erkenntnis gelangen, wenn sie eine solche anstreben. Denn die Menschen können denken .... Sie haben eine Gabe mitbekommen für die Zeit ihres Erdenlebens: das Denkvermögen, also auch den Verstand, die Gedanken verarbeiten zu können und sie auf ihre Wahrheit hin zu prüfen .... denn sie können sich in rechten und auch in falschen Gedanken bewegen.

Dies ist ein Beweis, daß ihnen von zwei Seiten aus die Gedanken zugetragen werden, ihnen selbst es aber überlassen bleibt, für welche Gedanken sie sich entscheiden .... Es ist also der Gedanke an sich kein eigenes Produkt, das der Mensch in sich erzeugt und es nach außen strahlen lässet, sondern er strömt ihm selbst erst zu als Kraft aus dem geistigen Reich. Ihr müsset aber wissen, daß mit dem Tode eures Leibes für euch nicht das Denken aufhört, sondern dieses der ichbewußten Seele die Zusammengehörigkeit mit Gott beweiset .... insofern, als daß sie im Vollkommenheitszustand Seine geistigen Ausstrahlungen in Form von Gedanken empfängt ....

Im unvollkommenen Zustand dagegen gewinnt der Gegner Gottes Einfluß auf das ichbewußte Wesen, ganz gleich, ob es noch auf Erden weilt oder auch im jenseitigen Reich. Das Denken also setzt nicht aus, kann nur verwirrt oder gänzlich falsch sein, wenn der Reifezustand der Seele niedrig ist und dann der Gegner Gottes größeren Einfluß hat als Gott Selbst, Der Sich niemals zwangsmäßig durchsetzt, sondern wartet, bis das Wesen selbst sich Ihm ergibt .... Es sind also die Gedanken etwas Geistiges, mehr oder weniger der Wahrheit entsprechend, aber stets Zuwendungen aus dem geistigen Reich, die darum auch als Kräfte angesprochen werden können .... wieder mit guter oder schlechter Auswirkung, je nach ihrem Ausgang.

Wer nicht an ein Fortleben glaubt, der begnügt sich mit der Erklärung, daß der Gedanke seinen Ursprung hat im Menschen selbst. Dann aber würde der Tod jegliches Denkvermögen auslöschen, dann ist auch der Begriff „Seele“ nicht einfach zu erklären, die im Gegensatz zum Körper .... der irdisch-materiellen Außenform .... das Innenleben des Menschen, das Denken, Fühlen und Wollen ist .... Die Seele ist unvergänglich, also wird sie weiter denken, fühlen und wollen können, wenn sie fortleben soll nach dem Tode .... Etwas Lebendes, Ich-Bewußtes, muß diese Merkmale aufweisen können, daß es denken, fühlen und wollen kann. Solange diese Fähigkeiten nicht vorhanden sind, befindet sich das Wesen noch im gebundenen Zustand, in dem es noch nicht voll verantwortlich gemacht werden kann für sein Tun.

Es ist dem Wesen aber eine Aufgabe gesetzt für die Zeit des Erdenlebens, folglich muß es fähig sein, zu denken und zu wollen und danach zu handeln .... Es geht nun darum, freiwillig sich der göttlichen Ordnung einzufügen, die es umgestoßen hatte, als es sich von Gott abwandte. Da es durch diesen Abfall von Gott in Finsternis verfiel, d.h. in völlige Erkenntnislosigkeit, muß es nun zum freien Willensentscheid auch wieder eingeführt werden in ein Wissen, das ihm nun vom geistigen Reich aus zuströmt und nun von Menschen aufgenommen, aber auch wieder abgelehnt werden kann.

Die Gedanken des Menschen sind also solche Zuströme, die aber sowohl aus dem Lichtreich als auch aus dem finsteren Reich kommen können. Der Mensch selbst ist mit der Gabe des Verstandes ausgerüstet, um sich mit den ihm zuströmenden Gedanken auseinandersetzen zu können. Es ist aber weniger die Schärfe des Verstandes als ein liebebereites Herz ausschlaggebend, um sich den Gedankenwellen aus dem Lichtreich aufzuschließen .... Und es wird also auch der Erkenntnisgrad entsprechend sein und die rechte Entscheidung dem Menschen leichtfallen, der ein Leben in Liebe führt .... wohingegen dem lieblosen Menschen die Gedanken aus dem finsteren Reich zugesendet werden, die er bereitwilliger entgegennimmt und dadurch auch dem Gegner Gottes stets mehr verfällt.

Der Mensch glaubt zwar, daß die Gedanken sein eigenes Geistesprodukt sind, daß er selbst sie erzeugt kraft seines Verstandes und der ihm von außen zugehenden Belehrungen .... doch es würde dann mit dem Moment des Todes völlig leer in seiner Seele sein, die aber das eigentliche Ich des Menschen ist und die daher das Denken, Fühlen und Wollen nicht verlieren kann .... die also weiter im Bereich von Gedankenwellen weilt, sich aber selbst die Sphäre geschaffen hat oder noch schaffen kann, in der sie sich nun bewegt.

Ihr Denken wird zwar in dunklen Bereichen schwach und völlig verwirrt sein, doch sie kann denken .... und auch dieses Denken klären, wenn sie es will. Der Gedanke ist geistige Kraft, die nicht vergehen kann und darum auch jeder Gedanke sich irgendwie auswirkt, negativ .... wenn er dem Reiche der Finsternis entströmt und aufgegriffen wird, oder positiv .... wenn er seinen Ausgang hat im Lichtreich und Eingang findet im Menschenherzen. Der Mensch selbst hat also nur seine Aufnahmebereitschaft zu beweisen, indem er mit dem Lichtreich Verbindung zu haben wünscht.

Deshalb wird niemals der Mensch gute Gedanken in sich aufkommen lassen, der völlig im Banne des Gegners steht, weil nicht er selbst die Gedanken gebärt, sondern sie ihm zuströmen gleich Wellen, von denen er sich umspülen lassen muß, wenn sie eine Heilswirkung an ihm ausüben sollen .... wenn sie ihm Erkenntnis vermitteln sollen, die ihm verhilft zur rechten Entscheidung. Denn dies allein ist das Erdenlebensziel jedes einzelnen Menschen, zwecks dessen er sich auf Erden verkörpern durfte ....

Amen

BD 5717 empfangen  6.7.1953

Gedankenwellen entsprechend dem Willen ....

Es drängen sich euch zuweilen Gedanken auf, die ihren Ursprung haben in dem Reiche lichtloser Geister, die also, weil sie noch irdisch gesinnt sind, sich auch in der Nähe der Menschen aufhalten, denen sie nun ihr materielles Denken zu übertragen suchen. Der Mensch ist ständig von Gedankenwellen umspült, doch er nimmt immer nur das Gedankengut in sich auf, das seinem Willen entspricht; und da der Mensch, solange er auf Erden weilt, auch nicht vollständig sich lösen kann von Irdischem, ist es verständlich, daß auch die Wesen Zutritt haben in seine Gedankenwelt, die noch irdisch gesinnt sind. Sie dringen aber bei geistig strebenden Menschen nicht oft durch, die Gedanken berühren sie wohl, bleiben aber nicht lange haften, sie beeindrucken den Menschen nicht ....

Und also ist keine Gefahr, wenn sich zuweilen solche Wesen vordrängen, um sich Gehör zu verschaffen, weil die geistige Welt .... die Wesen des Lichtreiches, schon weit größeren Einfluß haben und willig angehört werden und also immer wieder irdische Gedanken verjagen, um sich selbst kundzugeben. Nur eines soll der Mensch nicht versäumen .... sich selbst zu beobachten und möglichst irdischen Gedanken zu wehren, wenn er eine geistige Verbindung herstellen will .... Er soll nicht geistiges Gedankengut mit irdischem vermengen, denn er selbst gibt dazu Anlaß, wenn sich gewisse Wesen einschalten, sowie er sich nicht frei macht von der Welt, sowie er sich nicht in die Stille zurückzieht und sich gedanklich löset von allem, was ihn umgibt ....

Es kann der Mensch wohl den Gedanken wehren, die ihm nicht recht sind, er braucht nur einen kurzen Anruf senden zu Gott um Schutz und Hilfe, und jede Annäherung dieser irdisch gesinnten Wesen wird abgewehrt von Lichtwesen, die dann das Recht dazu haben, eine Mauer zu bilden um den Menschen, der sich ihnen verbinden will .... Dann ist jede irrige oder irdische Beeinflussung unmöglich und das Herz geöffnet für geistige Einströmung, die immer der Wahrheit entspricht ....

Sowie der Mensch weiß um den Zusammenhang, um die gedankliche Anstrahlung von Wesen beider Reiche, wird er sich selbst, so er es ernst meint, beachten und also schützen vor Gedankenwellen, die ihm nicht zuträglich sind, denn der Wille des Menschen ist ausschlaggebend, ob jene Wesen bei ihm Eingang finden, und der Wille sichert aber auch ihm die Wahrheit, sowie sein Wille sich den Wesen zuwendet, die im Licht stehen und nun das Recht haben und den Auftrag von Gott, ihm Licht zu vermitteln.

Geistiges Gut nun zu empfangen, um es den Mitmenschen weiterzugeben, ist ein verantwortungsreiches Amt, das auch nur die Menschen verwalten dürfen, die ernsten Willens sind und nur die reine Wahrheit empfangen und verbreiten wollen. Diesem Willen wird stets entsprochen und darum immer den unwissenden Kräften der Zugang verwehrt, wenn sich der Mensch zur Entgegennahme der Wahrheit den geistigen Kräften überlässet .... Dann wird er geschützt sein vor jeglichem Irrtum, weil Gott Selbst segnet, die nach der Wahrheit verlangen und diese verbreiten wollen, und Sein Segen auch reinste Wahrheit garantiert, also Schutz vor Irreführung, Schutz vor den Kräften der Finsternis ....

Amen

BD 6963 empfangen  7.u.8.11.1957

Denkfähigkeit bedeutet nicht Erzeugung der Gedanken ....

Ihr könnet unmöglich selbst in euch Gedanken erzeugen, aber ihr könnet die euch zuströmenden Gedanken aufgreifen und auswerten. Denn es ist der Gedanke eine geistige Kraftausstrahlung, was ihr verstehen werdet, wenn ihr bedenket, daß ihr wohl die Fähigkeit habt, nachzudenken über das, was euch in irgendeiner Weise nahegebracht wurde, daß ihr aber nicht nachdenken werdet über euch völlig Unbekanntes, bevor euch nicht ein Gedankenstrahl getroffen hat, der aber nicht in euch selbst den Ausgang nehmen kann. Wiederum aber hat jeder Mensch die Möglichkeit, in sich auch völlig unbekannte Probleme wälzen und lösen zu können, wenn er die Gedankenströme in sich einfließen lässet, die ihn aus dem geistigen Reich berühren, was aber niemals Beweis ist dafür, daß er selbst Erzeuger jener Gedanken ist ....

Als Ich euch ins Leben rief, als Ich euch als selbständige Geschöpfe hinausstellte außer Mich, stellte Ich doch eine Verbindung her zwischen Mir und euch, die darin bestand, daß Ich euch ansprach und ihr Mir antworten konntet .... Und diese Ansprache konntet ihr empfinden und auch hören .... Die Empfindung war der „Gedanke“, den ihr hörbar für euch als „Wort“ vernahmet. Ihr aber konntet euch nun zu diesem Gedanken oder Wort durch eure „Denkfähigkeit“ einstellen und entsprechend eurem Willen nun antworten .... oder auch den euch zugegangenen Gedanken eigenmächtig weiter ausdenken, ihn formen oder gestalten nach eurem Willen, ihr könnet gleichsam den Gedanken nach jeder Richtung hin weiterentwickeln, ihr könnet den euch zugesandten Gedanken recht und falsch beurteilen .... Und das ist die Denkfähigkeit, die Ich euch als geschaffene Wesen verliehen habe, um mit euch einen Austausch pflegen zu können, wieder entsprechend eurem Willen.

Es muß vorerst etwas da sein, dann erst könnet ihr euch damit befassen. Und der Urgrund alles dessen, was besteht, bin Ich Selbst .... Alles nimmt von Mir seinen Ausgang, ganz gleich, ob es das Leben der Kreatur ist oder die Glückseligkeit der höchsten Geister .... Und so auch hat „das Wort“ in Mir seinen Ausgang, das vorerst als Gedanke im Menschen auftaucht, aber im freien Willen von dem Menschen nun aufgegriffen werden muß. Und dann kann er sich damit auseinandersetzen und ihn verwerten nach seinem Willen. Das Verstandesdenken also kann keinen Gedanken erzeugen, aber es kann die Gedankenwellen, die ihn umkreisen, auswählen und aufnehmen.

Der Verstand kann ihm zuströmende Gedankenwellen abdrängen oder aufgreifen, und es ist dies leicht zu verstehen, wenn ihr die Sende- und Empfangstätigkeit zum Vergleich heranzieht, auf der ihr die Radiotechnik entwickelt habt .... Von einem höheren Willen oder Wesen gehen die Strahlungen aus, und sie sind von jedem Wesen aufzufangen, setzen sich aber nicht gewaltsam fest, wenn das Wesen ihnen gegenüber sich abwehrend verhält: Und weil der Wille des Wesens dieses bestimmt, wird dieser Wille beeinflußt von guter wie auch von böser Seite aus ....

(8.11.1957) Ihr könnet euch immer umkreist wissen von Gedankenwellen jeglicher Art .... von solchen, die von Mir ausgehen und die euch zugeleitet werden von der in Meinem Willen wirkenden Lichtwelt, aber auch von solchen, die ursprünglich wohl auch von Mir ausgegangen sind, jedoch durch den Willen Mir widersetzlicher Kraft und deren Denkfähigkeit in gegnerischer Weise geformt wurden und nun auch von dieser Kraft euch zugesendet werden .... wieder euren Willen fordernd, der sie annehmen aber auch ablehnen kann.

Und so auch könnet ihr die Gedankenwellen aus der Lichtwelt kraft eures freien Willens falsch auswerten, d.h., eure Denkfähigkeit kann auch diesen Gedanken negativ sich gegenüberstellen, wenn ihr dem Gegner euch ausliefert dadurch, daß ihr euch von Mir isoliert. Die Lichtwesen werden euch niemals aufgeben, sie werden immer auf euch einzuwirken suchen, aber sie können euch nicht hindern, wenn ihr euch auf die Seite Meines Gegners stellt. Könntet ihr aber nicht dem Gedanken, der euch aus der Lichtwelt zugesendet wird, eine andere Richtung geben, dann besäßet ihr auch keinen freien Willen, ihr wäret gleichsam gezwungen, recht zu denken, und es könnte keinen Irrtum in der Welt geben ....

Ihr müsset also eure Denkfähigkeit anwenden, ihr müsset euch in einer Weise einstellen zu dem, was euch als Gedanke vorerst berührt .... Und das lässet euch glauben, daß ihr selbst „Erzeuger“ des Gedankens seid .... Dann aber wäre euer „Denken“ sehr begrenzt, es würde stets um das gleiche kreisen, um das, was eure Augen sehen und eure Hände greifen können, weil ihr selbst körperlich auch begrenzt seid. Was aber in euch unbegrenzt ist .... eure Seele .... das steht auch in Verbindung mit Mir und empfängt von Mir ständig den Beweis der Zugehörigkeit zu Mir .... Aber sie kann auch das ihr von Mir Zuströmende frei verwerten nach ihrem Willen .... weshalb also der Mensch selbst auch aus den ihm zugesendeten Gedanken kraft seiner Denkfähigkeit machen kann, was er will .... also er auch recht oder falsch denken kann ....

Und die Garantie für rechtes Denken biete Ich Selbst ihm, wenn er sich nur mit Mir bewußt in Verbindung setzt. Tut er das nicht, so steht er unter dem Einfluß Meines Gegners, und dann siegt die Finsternis über das Licht .... und alles, was der Mensch unternimmt in dieser Abhängigkeit von ihm, wird falsch und Meiner göttlichen Ordnung zuwidergerichtet sein ....

Amen

BD 1417 empfangen  13.5.1940

Gedankentätigkeit ....
Gehirn ....
Bilder ....

Der Gedankenapparat des Menschen gleicht unbeschriebenen Buchseiten, solange er außer Tätigkeit ist, d.h., solange das Denkvermögen noch nicht ausgebildet, also der Mensch noch nicht fähig ist, Gedanken zu formulieren .... Es sind im zarten Kindesalter die Denkorgane noch nicht in Tätigkeit, und es bedarf einer gewissen Zeit, bis das menschliche Gehirn beginnt, Eindrücke von außen in sich aufzunehmen. Und dies geschieht in folgender Weise: Es vermittelt das menschliche Auge ein geschautes Bild dem Denkapparat des Menschen, dem Gehirn, und dieses beginnt nun seine eigentliche Tätigkeit, indem es das ihm vermittelte Bild wirken läßt auf eine Netzhaut mit feinstem Empfinden. Diese nimmt das Bild auf, und nun ergeben sich bewußte Eindrücke, die als Gedanken im Menschen auftauchen und gewissermaßen also Rückwirkungen des Bildes im menschlichen Gehirn sind ....

Jeder Eindruck wieder macht sich kenntlich auf der bisher leeren Fläche der Gehirnwandung und kann entweder auf lange Zeiten unverwischbar eingegraben sein .... er kann aber auch durch neue Eindrücke unkenntlich werden und ins Unbewußte verschwinden, also dem Menschen nicht mehr zum Bewußtsein kommen. Solange der Mensch lebt, bilden sich immer wieder neue Schichten, die bestimmt sind, neue Eindrücke aufzunehmen und widerzuspiegeln.

Jedoch wird die Empfindsamkeit immer geringer, und es werden sich daher die Bilder nicht mehr so scharf abheben von der Empfangsfläche und also auch nicht mehr dem Denkapparat die Eindrücke so stark vermitteln können, so daß sich dies äußert in Vergeßlichkeit, in schwächerem Fassungsvermögen und im Nachlassen der Aufnahmefähigkeit für Eindrücke, die eine gewisse Konzentration erfordern. Es arbeitet der Denkapparat nun nur noch langsam, es sind die Eindrücke von außen nicht mehr imstande, eine erhöhte Tätigkeit zu veranlassen; es werden die Bilder nicht mehr klar der Gehirnwandung vermittelt, und es tritt eine Stockung ein in der gesamten Gedankentätigkeit ....

Es wird der Mensch nicht mehr leicht und unbeschwerlich die einzelnen Vorgänge sich ins Bewußtsein rufen können, weil diese Bilder unklar und verschwommen sind, jedoch die früheren Vorgänge mit Genauigkeit schildern können, weil diese Bilder unverwischt und klar in seinem Bewußtsein vorhanden sind und sogar aus frühester Zeit ans Tageslicht gefördert werden können, weil der Denkapparat von jenen klaren Bildern beeindruckt werden kann und also in Form von Gedanken jedes Bild zum Vorschein kommt.

Der Vorgang der gedanklichen Tätigkeit ist wie ein ständiges In-die-Tiefe-Tauchen und zur Oberfläche Herauf-Holen .... so es sich um frühere Erlebnisse handelt. Zahllose Bilder sind in zahllose Blättchen eingegraben, alles Freie, Unbeschriebene ist bedeckt worden von Eindrücken, die das menschliche Auge vermittelt hat, und zahllose Flächen sind von gedanklichen Bildern bedeckt worden, die ein von außen eindringendes Bild wieder entstehen ließ.

Die gedankliche Funktion der dazu bestimmten Organe ist also eine in sich bedingte Tätigkeit, hervorgerufen durch äußere Eindrücke und ausgeführt durch den Willen des Menschen, diese oder jene Bilder auf sich wirken zu lassen. Es brauchen diese Bilder nicht immer durch das Auge zu ihm dringen, es können auch geistige Bilder den gleichen Vorgang auslösen, Bilder, die der Mensch in sich selbst durch seinen Willen entstehen läßt und die dann eine damit zusammenhängende Gedankentätigkeit auslösen. Es werden jene Organe also erst durch den Willen des Menschen angeregt, tätig zu sein, und es nehmen die Gedanken nun jene Richtung, die dem Willen des Menschen entspricht.

Rein irdische Interessen und Vorstellungen werden erklärlicherweise nur solche Bilder der Gehirnwand vermitteln, und es wird die Denktätigkeit sich also so äußern, daß ebensolche Gedanken den Menschen beherrschen, die mit den irdischen Vorstellungen übereinstimmen. Immer ist der Gedankengang des Menschen konform gehend mit seinem Willen .... Es bestimmt der Wille seine Gedankenwelt .... Und darum ist der Mensch auch für seine Gedanken verantwortlich, da es ihm freisteht, seinem geistigen Auge Bilder zu vermitteln gleich welcher Art. Nur darf er nicht vergessen, daß zu viele irdische Bilder die Eindrucksfähigkeit vermindern und es also sein eigener Nachteil ist, wenn die gedankliche Tätigkeit entsprechend geringer wird und zuletzt für geistige Wahrheiten, d.h. gedankliche Übermittlungen, nicht mehr aufnahmefähig ist.

Es werden sonach alle Gedanken immer das ausdrücken, was den Menschen zutiefst bewegt .... und also ist der Mensch, der vom göttlichen Schöpfer mit allen Fähigkeiten .... wozu auch die gedankliche Tätigkeit gehört .... ausgestattet ist, voll verantwortlich für alle seine Gedanken, weil es ihm freisteht, diese zu formulieren nach seinem Willen ....

Amen

BD 6375 empfangen  11.u.12.10.1955

Gedankentätigkeit ....

Was ist der Gedanke? .... Diese Frage wird euch niemals wissenschaftlich beantwortet werden können, solange die Forschenden selbst nicht in geistiges Wissen eindringen, solange sie nur rein verstandesmäßig sie zu lösen suchen, denn der Ursprung des Gedankens ist das geistige Reich .... Es sind Ausstrahlungen aus dem geistigen Reich, die euch Menschen wie Wellen umkreisen, um nun je nach eurem Willen aufgenommen oder verdrängt (zu = d. Hg.) werden .... Es sind Ausstrahlungen, die eure Denkorgane berühren und sie in Tätigkeit setzen, wenn ihr bereit seid dazu, d.h. willensmäßig den Kontakt aufnehmet mit den Wesen, die euch anstrahlen. Es ist ein Kräfte-Austausch und Vorgang .... der aber von zwei Seiten aufgezogen wird, dem Willen des Menschen es aber überlassen bleibt, mit welcher Seite er den Kontakt herstellt ....

Ihr müsset wissen, daß ihr so geschaffen wurdet, daß alle Organe eine bestimmte Tätigkeit zu verrichten haben, und für jede Funktion sind besondere Organe vorhanden, die nun dem Willen des Menschen entsprechend arbeiten, zum Teil auch noch dem Naturgesetz unterliegen, weil sie eine Leben-erhaltende Funktion ausüben. Ihr müsset ferner wissen, daß euch für die Dauer eures Erdenlebens eine gewisse Freiheit zugebilligt wurde .... was darin zum Ausdruck kommt, daß die Funktion bestimmter Organe von eurem Willen abhängig ist, weil dieser sich im Erdenleben erproben und bewähren soll .... Und dazu gehört auch eure Verstandestätigkeit, die ihr selbst entwickeln könnet, wozu aber auch eine Denkfähigkeit euch gegeben wurde.

Diese Denkfähigkeit besteht aber nicht darin, daß ihr selbst die Gedanken erzeugt, sondern ihr müsset etwas euch Zuströmendes, etwas Geistiges, das euch ständig wie Wellen umspült, kraft eurer Denkfähigkeit auf euch einwirken lassen .... Ihr müsset die Gedanken, die euch zuströmen, aufnehmen und nun mit eurem Verstand verarbeiten, aber es steht euch völlig frei, ob und welche Gedanken ihr aufgreifet, doch der Wille und die Wahl ist entscheidend für eure seelische Aufwärtsentwicklung ....

Gedanken sind geistige Kraftausstrahlungen, die in unvorstellbarer Lichtfülle ausgehen von Gott Selbst .... empfangen werden erst von Lichtwesen, die wieder mit dem Empfangenen zu beglücken suchen und so unentwegt ein Weiterleiten an alles Wesenhafte, Denkfähige bedeutet. Doch auch der nunmehrige Fürst der Finsternis war einst Licht- und Kraftempfänger. Auch er leitet Ausstrahlungen von sich aus dem Wesenhaften zu .... Und so wird der Mensch als denkfähiges Wesen Gedankenströme von beiden Seiten entgegennehmen können, die Anstrahlungen guter und schlechter Kräfte werden sich immer als Gedankenwellen äußern; es wird der Mensch stets die Gedanken annehmen, die seinem Willen entsprechen, es werden niemals Gedanken einen zwingenden Einfluß ausüben, sondern nur dem Willen und Wesen des Menschen entsprechend sich vordrängen oder zurückgewiesen werden ....

Niemals aber ist der Mensch selbst Urheber seiner Gedanken .... niemals hat er die Fähigkeit, diese Gedanken selbst zu produzieren, wenngleich er oft davon überzeugt ist, daß alles eigenes Geistesprodukt ist, was er durch Verstandestätigkeit gewonnen hat .... Er nützet nur die ihn umkreisenden Gedankenwellen aus .... und kann sie auch in einem sehr hohen Maße ausnützen kraft seiner Denkfähigkeit, die ihm vom Schöpfer verliehen ist .... Und es werden lichtvolle Gedanken immer wieder in einem Menschen auftauchen, der sich mehr den finsteren Gedankenströmen zuwendet .... Doch niemals werden sich Gedanken, ganz gleich welcher Richtung, festsetzen in den Denkorganen wider den Willen des Menschen .... Und das ist seine eigene Funktion, zu wählen mit welchen Gedanken er sich befassen will ....

Unter Denkfähigkeit ist zu verstehen, sich mit den Strömungen, die als „Gedanken“ den Menschen berühren, auseinandersetzen zu können, ihren Sinn zu verstehen, sie folgerichtig einzuordnen .... also alle ihm zuströmenden Gedanken sich nutzbar zu machen .... (12.10.1955) Dazu ist aber vorerst der Wille nötig .... Denn der Mensch ist nicht gezwungen, sich den ihm zuströmenden Gedankenwellen zu öffnen, kann also in einer gewissen Denkträgheit die Gedanken zurückweisen .... wie er andererseits aber auch Gedanken aufgreifen kann, die ihm von unten zugehen, also schlecht und wertlos in ihrem Inhalt sind .... Immer ist es sein Wille, der die Richtung der Gedanken bestimmt und auch den Ursprung ....

Gedankenströme aus der lichtvollen Welt werden .... so der Wille des Menschen bereit ist, sie anzunehmen, gleichzeitig eine Kraftwirkung haben, indem die Denkfähigkeit des Menschen sich verschärft und geklärt ist .... Wer sich also gedanklich mit geistigen Fragen beschäftigt, der nimmt gleichsam von Wesen des Lichtreiches diese Fragen entgegen, die Gedankenwellen lösen in seiner Seele ein Verlangen aus, Aufklärung zu erhalten. Dieses Verlangen wird von den Denkorganen ergriffen und von diesem Moment an erst dem Verstand des Menschen bewußt. Und nun hat er den Kontakt hergestellt mit dem Wesen, das ihm die Ausstrahlung zusandte .... das im Auftrag Gottes oder auch im Auftrag seines Gegners seine Tätigkeit ausführt: Licht oder Finsternis zu verbreiten.

Jeder Gedanke ist die Entäußerung eines im Dienst Gottes oder Seines Gegners stehenden Wesens .... doch niemals eigenes Erzeugnis des Menschen, denn selbst im Vollkommenheitszustand dereinst im geistigen Reich strahlt das Wesen immer nur aus, was es aus dem Quell .... von Gott Selbst .... bezieht als Liebekraft, die höchste Weisheit in sich schließt .... Aus der Verschiedenheit des Denkens der Menschen geht hervor, daß endlos viele verschiedene Wissensgrade die geistigen Wesen unterscheiden, daß sie aber alle Zugang haben zu dem Menschen, weil dessen Wille selbst sich schützen kann vor Irrtum oder mangelhaftem Geistesgut und weil Gott auch Seinem Gegner das gleiche Recht zubilligt, auf den Menschen einzuwirken .... des Willensentscheides wegen, der Zweck und Ziel des Erdenlebens als Mensch ist ....

Die Denkfähigkeit des Menschen kann auch die verschiedenen Gedanken gegeneinander abwägen .... Es kann der Mensch folgern, und sein Wille kann durch diese Folgerung auch die erst-eingeschlagene Richtung ändern, und sein Verstand wird sich wehren gegen unwahres Gedankengut, sowie er guten Willens ist .... Denn das Bemühen der Lichtwesen, die in vollster Wahrheit stehen, wird nie aufhören, den Menschen rechte Gedanken zuströmen zu lassen, die ihnen zur Betreuung übergeben sind, denn das ist ihre Mission, Licht und Wahrheit zu verbreiten und die Finsternis zu verjagen .... der sie gewissenhaft nachkommen.

Und ein Herz, das sich öffnet, ein Mensch, der die Wahrheit begehrt, wird einen Gedankenreichtum empfangen dürfen, der in ihm Widerhall findet .... Die Ausstrahlungen aus dem Lichtreich werden helles Licht auch in ihm selbst entzünden, es wird der Mensch glauben, durch eigenes Nachdenken zu den Ergebnissen gelangt zu sein, was jedoch nur insofern richtig ist, als daß er nun seine Denkfähigkeit ausgenützt hat, um sich das zum geistigen Eigentum zu machen, was zuvor ihm zugeströmt ist .... und ihm nun aber verbleibet, das auch er wieder ausstrahlen können wird, so er im geistigen Reich zu beglückender Tätigkeit zugelassen ist ....

Amen

BD 0962 empfangen  13.6.1939

Gedankliche Tätigkeit ....
Herz ....
Gehirn ....

Vereinigt euch im Glauben und achtet Meiner Worte, denn der Geist in euch wird vernehmlich Meinen Willen zum Ausdruck bringen. Und unwiderruflich wird euer Leben zum Ziel führen, so ihr diesen Meinen Willen erfüllet. Der Gedanke ist geistige Kraft, er pflanzt sich fort und ist somit der beste Beweis, daß er nichts Totes ist, daß er lebt und belebt und in immerwährender Verbindung steht mit der gedanklichen Tätigkeit des Menschen. Eine reguläre Speisung durch geistige Kraft ist eigentlich die gedankliche Tätigkeit des Menschen. Es ist der Mensch befähigt, diesen Kraftstrom aufzunehmen und gewissermaßen umzuleiten in das Herz, das als Aufnahmestation aller geistigen Kraft unausgesetzt die ihm zugehende Nahrung verwertet und also verwertet dann zurückgibt in das Gehirn-Zentrum und von da den Mechanismus des Menschen gleichsam in Bewegung setzt ....

Es ist dies ein Vorgang, der dem Menschen noch völlig unverständlich ist, da er bisher die irrige Auffassung vertritt, daß nur allein das Gehirn seine organische Tätigkeit ausübt und also der übrige Körper vorerst nichts damit zu schaffen hat, bis der Wille sich in Tätigkeit setzt und die gedankliche Tätigkeit nun auch der Körper zur Ausführung bringt .... daß aber das Herz die Empfangsstation ist und dort erst eine Ausscheidung stattfindet, wieweit der Mensch die geistige Kraft, also gedankliche Übertragungen, aufzunehmen gewillt ist .... und dies dann in der Weise geschieht, daß sich der Körper und mit diesem ebendas Gehirn als Organ herbeiläßt, das empfangene Geistige zu behalten als geistiges Gut, oder es schemenmäßig aufgenommen und sofort wieder verworfen wird.

Und deshalb geschieht es so oft, daß sich Widerstände bemerkbar machen, wenn eine besonders einsichtsvolle und empfangsbereite Seele das mit dem Herzen Aufgenommene auch dem Gehirn vermitteln will .... Es weigert sich letzteres, restlos anzunehmen, sendet es zurück in das Menschenherz, wird dort mit Bedrückung wieder empfangen, immer wieder zur Höhe gesendet, bis im Gehirn der Widerstand erlahmt und dies nun so handelt, wie es handeln muß, da es nun bestimmt wird von der Kraft des Geistes .... die desto stärker wirkt, je schwächer der Widerstand des Gehirns sich ihr entgegensetzt.

Und die gedankliche Tätigkeit ist nur in dieser Art restlos zu erklären .... und es gibt dies die Lösung der Frage, warum die gleichen Weisheiten, in gleicher Art den Menschen zur Kenntnis gebracht, ganz verschiedenartig aufgenommen, d.h. geglaubt werden. Daß dies lediglich am Willen des Menschen liegt, wieweit er das vom Herzen Empfangene aufnimmt und als Geistesgut verwertet .... ob er also gewissermaßen Widerstand bietet durch die bloße Tätigkeit der Organe, indem diese die geistige Kraft nur so weit verwerten, wie sie zur unbedingten Tätigkeit benötigt wird, also zu rein irdischem Denken ....

Um geistige Probleme jedoch zu lösen, ist ein Zusammenarbeiten des Herzens mit den Denkorganen unerläßlich, weil alles Geistige erst den Weg zum Herzen des Menschen nimmt, ehe es weitergeleitet wird, und nun im vollen Umfang auch angenommen werden muß von den Organen, denen die Denktätigkeit obliegt. Und wiederum wird ein Herz, das in der Liebe lebt, unsäglich reich bedacht werden mit geistiger Kraft und somit auch also der Mensch, in dem die Liebe wohnet, sein geistiges Wissen vermehren, und er wird sich in vollster Erkenntnis befinden ....

Amen

BD 2363 empfangen  9.6.1942

Gedankenapparat ....
Zustrom guter oder schlechter Kraft ....

Aus dem Reiche des Geistigen strömt euch unentwegt Gedankengut zu, das ihr nur aufzunehmen braucht, um es euch selbst zu eigen zu machen. Euer Wille ist bestimmend, welcher Art das Gedankengut ist, das ihr erfasset, denn ihr könnt sowohl die geistige Übermittlung des Lichtes als auch der Finsternis euch zum Eigentum machen, je nach eurem Willen. Der Gedankenapparat des Menschen ist so fein konstruiert, daß er in Tätigkeit gesetzt wird bei jeglicher Ausstrahlung, d.h., sowie die Gedanken gleich einer Welle ihn umspülen, tritt er in Tätigkeit, indem er entgegennimmt, was ihm zusagt, also vom Willen des Menschen begünstigt wird.

Denn dieser entscheidet sich .... er gewährt gewissermaßen einem Teil Zutritt, während er das andere zurückweist, und dies je nach seiner Einstellung zum Guten, Göttlichen oder zur Gott-feindlichen Macht. Denn die Gedanken-Zuströme von beiden Mächten, von den lichtvollen oder finsteren geistigen Kräften, empfindet der Mensch nun wohltätig oder unangenehm und nimmt daher die einen an, während er die anderen abweiset. Also ist die Grund-einstellung zu Gott maßgebend, welches Gedankengut des Menschen Wille auf sich wirken läßt, denn was einmal sein Gedankenapparat aufgenommen hat, das bleibt in ihm zur immerwährenden Verfügung, denn es kommt stets an die Oberfläche, sowie sich der Mensch damit befassen will.

Ist nun der Wille des Menschen dem Guten zugewandt, so wird auch das Gedankengut dement-sprechend sein, d.h. nur solche Mitteilungen in sich enthalten, die aus dem Lichtreich ihm zuströmen, also dem göttlichen Willen nicht widersprechen. Es wird sich der Mensch befassen vorwiegend mit geistigen Dingen und weltliche Dinge außer acht lassen, er wird geistigen Hunger verspüren und also das entgegennehmen aus den geistigen Übermittlungen, was seinem Verlangen ent-spricht, während er das andere unbeachtet läßt. Und so bildet sich jeder Mensch sein Gedankengut selbst; zugetragen wird es ihm von allen Seiten, d.h., gute und böse Kräfte bemühen sich, ihre Gedankenwelt dem Menschen zu erschließen und ihn geneigt zu machen zur Annahme dessen, was sie ihm darbieten.

Verbindet sich nun der Mensch in Gedanken oder im Gebet mit Gott, so wird er verständlicherweise auch das Gedankengut entgegennehmen, das ihm von Gott-verbundenen Kräften zugeht, und es wird von diesen Kräften dem Einfluß der Gegenmacht gewehrt, und dies wieder äußert sich im Willen des Menschen, der also sich nun bejahend oder verneinend einstellt zu dem ihm gebotenen Gedankengut. Und deshalb kann der nach Gott verlangende Mensch beruhigt sein, daß er auch im rechten Denken steht, denn er macht sich selbst durch das Verlangen nach Gott aufnahmefähig für den geistigen Zustrom guter Kräfte und empfindet das Gedankengut der Gegenkraft als falsch und ablehnungswert. Die guten geistigen Kräfte bilden sein Urteilsvermögen für gut und böse eifrig aus und wachen darüber, daß der willige Mensch keinem schlechten Einfluß verfällt ....

Amen

BD 2039 empfangen  21.8.1941

Gedankentätigkeit ....

Ein rein geistiger Austausch zeitigt rein geistige Ergebnisse, also muß der Vermittlung von geistigem Wissen auch der Wille vorangegangen sein, solches von gebenden Kräften entgegenzunehmen. Es ist also dies ein Anfordern guter geistiger Kraft, bewußt oder unbewußt .... bewußt durch das Gebet um Erleuchtung, unbewußt durch Fragen, die der Mensch stellt, die geistiges Gebiet berühren, daher von wissenden Geisteskräften beantwortet werden.

Steht jedoch der Mensch mehr mit der Erde in Verbindung, d.h., sind es rein irdische Dinge, über die er Aufklärung begehrt, so kann er rein verstandesmäßig sich die Antwort selbst geben. Der Verstand ist gleichfalls eine Gabe Gottes, er ist aber nicht zu vergleichen mit dem geistigen Wirken der jenseitigen Kräfte, die in der Vollkommenheit stehen und die nur den Kraftstrom aus Gott weiterleiten, denn was diese weitergeben, ist tiefste Erkenntnis und ein Wissen um geistige Dinge, das niemals der Verstand als solcher ergründen könnte.

Irdische Fragen jedoch können vollauf gelöst werden, und es tritt dann die Kraft aus Gott in Aktion, die einem jeden Lebewesen zuströmt, die auch der Mensch sein eigen nennen darf, der keinerlei geistige Fragen klären möchte. Folglich wird das Gedankengut eines irdisch strebenden Menschen sehr groß sein können und braucht doch nicht Licht für ihn zu bedeuten. Denn dieses Wissen ist mit dem Moment des Todes erloschen, während die Übermittlungen aus dem geistigen Reich einer jeden Seele Eigentum bleiben, denn es ist unvergängliches Gut, also reinste Geisteskraft, die durch Mittler von Gott zur Erde gelangt.

Der beste Beweis ist der, daß solche Weisheiten den Menschen geboten werden ohne gedankliche Tätigkeit, während irdische Lösungen durchweg gedankliche Arbeit erfordern, also die Lebenskraft aus Gott genützt wird ....

Amen

BD 2039b empfangen  21.8.1941

Gedankentätigkeit ....

Es kann der Mensch nicht gezwungen werden, mit geistigen Kräften Fühlung zu nehmen, sondern es ist dies ein Akt freier Willenstätigkeit. Folglich muß ihm auch die Möglichkeit gegeben sein, gedanklich tätig zu sein, wenn er die Verbindung mit wissenden Kräften nicht herstellt, nur daß er dann beschränkt ist in seiner Tätigkeit, daß er nur rein irdische Fragen lösen kann.

Dann ist nur sein körperlicher Organismus tätig; er nützt die ihm zugehende Lebenskraft völlig unabhängig von jenseitiger Unterstützung, solange er jene Kräfte nicht darum bittet. Die Gedanken, die nun der Mensch hat, haben keinerlei geistigen Wert, also auch keinen Wert für die Ewigkeit, sie sind also nicht geistiges, sondern irdisches, d.h. vergängliches Gut.

Es kann aber die Gedankentätigkeit auch Probleme berühren, die außerhalb des Irdischen liegen, der Mensch aber durch seinen Willen und seine Einstellung zu Gott dem Einfluß jenseitiger wissender Wesen widerstehen, was als Folge hat, daß die Gedanken dessen völlig der Wahrheit widersprechen .... Es werden also immer sich die geistigen Kräfte äußern, die der Wille des Menschen selbst anfordert ....

Es sind aber immer geistige Kräfte tätig, sowie geistige Fragen gestellt werden, während irdische Fragen nur die dem Menschen zugehende Lebenskraft benötigen, obgleich der Mensch glaubt, daß immer das Verstandesdenken alle Probleme löst. Wohl werden die jenseitigen unwissenden oder leugnerischen Kräfte den Menschen glauben lassen, daß er rein verstandesmäßig das Ergebnis erzielt hat, da es in ihrem Bestreben liegt, geistiges Wirken zu leugnen, um auch den Glauben an göttliches Wirken zu zerstören.

Folglich sieht der Mensch sich selbst als Erzeuger eines jeden Gedankens an, und die ihn unterstützenden Kräfte bestärken diese Ansicht, und nur der zu Gott strebende Mensch begreift das Wesen des Gedankens. Er spürt die Strömungen, die aus dem Reich des Lichtes ihm zugehen. Er läßt sich willig von den guten geistigen Kräften beeinflussen.

Und darum wird auch nur der zu Gott strebende Mensch in der Wahrheit stehen, denn was ihm zugeht an Gedanken, ist von Gott .... es wird die reinste Wahrheit auf Seinen Willen durch Lichtträger dem Menschen übermittelt, weil Gott die Wahrheit Selbst ist ....

Amen

BD 2302 empfangen  14.4.1942

Herz- und Verstandesdenken ....
Wahrheit ....

In der Erkenntnis stehend wähnt sich jeder Mensch, der eine Anschauung vertritt, die er sich verstandesmäßig gebildet hat. Es braucht jedoch nicht immer diese Anschauung der Wahrheit entsprechen. Gott gab dem Menschen Verstand und freien Willen, Er gab ihm aber auch ein Herz .... Solange der Verstand ohne das Herz eine geistige Frage lösen will, wird er schwerlich der Wahrheit nahekommen, denn die Wahrheit geht von Gott aus und kann nur vom Geist entgegengenommen werden, nicht aber vom Körper, der doch Materie ist.

Verstandesdenken ist lediglich die Funktion des Körpers .... das Herz aber ist Sitz aller Empfindungen, das Herz birgt auch den göttlichen Liebesfunken in sich und somit den Geist, der da Anteil ist von Gott. Ein Gedanke, der geboren ist im Herzen, dessen Ausgang also der göttliche Geistesfunke ist, wird auch immer Anspruch auf Wahrhaftigkeit haben, denn der Geist vermittelt nur reinste Wahrheit .... Ob aber der Gedanke im Herzen geboren ist oder nur Produkt des Verstandesdenkens ist, das hängt von der Liebefähigkeit des Herzens ab. Je tiefer der Mensch lieben kann, d.h. den Zusammenschluß erstrebt mit Gott durch Wirken in Liebe, desto klarer werden die Gedanken aus seinem Herzen emporsteigen und dem Menschen zum Bewußtsein kommen.

Denn es sind diese Gedanken geistige Kraft, die den Gott-verbundenen Wesen entströmt und dem Herzen dessen zuströmt, der sich gleichfalls Gott verbindet durch die Liebetätigkeit. Während das Verstandesdenken lediglich die Funktion der körperlichen Organe ist, also ein Nützen der dem Menschen zugehenden Lebenskraft, die auch der Mensch nützen kann, der ohne Liebe dahinlebt, d.h., dessen Herz wenig liebefähig ist. Es muß also getrennt werden Verstandesdenken und Herzdenken. Letzteres wird immer die Wahrheit zuwege bringen, während das Verstandesdenken nicht Wahrheit zu sein braucht, wenngleich von gut entwickeltem Verstandesdenken gesprochen werden kann. Nur die Liebe ist entscheidend, d.h. maßgebend, für die Wahrheit. Es ist der Mensch über das Wesen des Gedankens zu wenig informiert, und darum wird ihm dieser Unterschied nicht klar.

Der im Herzen geborene Gedanke hat mit dem verstandesmäßig gewonnenen Geistesgut nur das eine gemein, daß auch er dem Gehirn zugeführt werden muß, um dem Menschen ins Bewußtsein zu dringen, und das läßt den Menschen zu der Annahme kommen, daß jeglicher Gedanke im Gehirn seinen Ursprung hat, also verstandesmäßig erzielt wurde. Es ist jedoch das Gedankengut eines liebenden Menschen, also eines Menschen, dessen Leben ein ständiges Liebeswirken ist, ganz anders zu bewerten als das pure Verstandesdenken eines Menschen, der wenig liebefähig ist.

Es wird ersteres der Wahrheit nahekommen, während letzteres keinerlei Garantie bietet für Wahrheit und Wissen. Denn die Wahrheit behält Gott Sich Selbst vor, und Er teilt sie nur denen aus, die Ihn anerkennen, Ihn begehren und dies durch Wirken in Liebe bekunden. Folglich wird ungezweifelt das angenommen werden können als Wahrheit, was einem liebenden Herzen entströmt, denn es sind solche Gedanken einer gewissen Kontrolle unterworfen durch die im Wissen stehenden geistigen Wesen, denen das Vermitteln der Gedanken obliegt und die darum gewissenhaft darüber wachen, daß der Mensch im rechten Denken steht. Denn durch seine Liebetätigkeit erwirbt sich der Mensch das Recht und den Anspruch auf den Beistand der Lichtwesen, die den Menschen nun schützen vor Gedanken, die der Wahrheit widersprechen ....

Amen

BD 1757 empfangen  30.12.1940

Gedanken geistige Kraft ....

In der Erkenntnis stehend, betrachtet der Mensch sein Gedankengut nicht mehr als eigen erworben, d.h. als aus ihm selbst stammend, sondern als das, was es wirklich ist .... als die Ausstrahlung geistiger Wesen, die ihr Wissen dem Menschen abgeben wollen und es also diesem so lange zu vermitteln suchen, bis er es als Gedankengut sich angeeignet hat. Ein jeder Gedanke ist demnach geistige Kraft, also etwas Geistiges, das sich aus dem jenseitigen Reich einen Weg gebahnt hat zur Erde, um von dem Gedanken-Apparat des Menschen aufgenommen zu werden, und ihm nun zum Bewußtsein kommt.

Das Denken des Menschen muß nun folglich dem Geist des Wesens entsprechen, das von dem Menschen Besitz nimmt .... oder dem sich der Mensch überläßt. Die Kraftausstrahlung der geistigen Wesen ist enorm, doch gleicherweise sind gute wie böse Wesen bedacht, diese Ausstrahlungen zur Erde zu senden, und immer wird diese Ausstrahlung empfangen werden von gleichgesinnten irdischen Wesen. So wird also jeder Mensch die gedanklichen Übermittlungen zugeführt bekommen, die seinem Wesen entsprechen .... immer wird das ausgeteilt werden, was begehrt wird, und also Wahrheit dort geboten werden, wo der Mensch wahrheitshungrig ist, Lüge aber dort, wo gleichfalls die Lüge zu Hause ist.

Das Gedankengut des Menschen wird demnach so beschaffen sein, wie es der Mensch selbst will, da er seinem Willen entsprechend auch bedacht wird von den geistigen Wesen. Es kann der Mensch nichts Eigenes hervorbringen, er ist völlig unfähig, aus sich heraus Gedanken entstehen zu lassen, eben weil Gedanken geistige Kraft sind, diese Kraft ihm aber erst zugewendet werden muß aus dem Reiche des Geistigen.

Nur der unwissende Mensch glaubt sich selbst als Urheber seiner Gedanken. Er spricht nur die Meinung derer nach, die von der Welt sind, daß das Denken lediglich eine Funktion gewisser Organe ist und es völlig unabhängig von fremder Einwirkung zustande kommt, daß demnach der Mensch alle seine Gedanken selbst hegt und keine direkte oder indirekte Beeinflussung dem Denken zugrunde liegt .... daß also gute oder böse, tiefe oder seichte Gedanken stets ihren Ausgang haben bei dem Menschen selbst, daher eigenes Verdienst seien. Die geistige Kraft dabei leugnet er ab, weil er solche überhaupt nicht anerkennt.

Und daher sind solche Menschen auch nicht leicht von der Wahrheit zu überzeugen, so diese auf gedanklichem Wege vermittelt wurde, weil sie den Vorgang des Denkens noch nicht recht begreifen, also auch nicht glauben können. Das eigentliche Wesen des Gedankens ist ihnen noch etwas Unverständliches und wird es auch bleiben so lange, bis sie ihre eigene Unzulänglichkeit erkennen, wenn es gilt, tiefe Probleme zu lösen .... wenn der Gedankengang versagt, so der Mensch aus sich heraus die letzte Erklärung geben soll. Erst wenn er sich vertrauend und die Wahrheit begehrend den geistigen Wesen zuwendet und sie um Aufklärung bittet, wird er an sich selbst erfahren, wie ihm nun geistige Kraft in Form von Gedanken zufließt, und er wird erkennen, daß er nicht der Urheber solcher Gedanken sein kann, sondern etwas Geistiges ihm vermittelt wird von geistigen Wesen aus dem jenseitigen Reich ....

Amen

BD 6296 empfangen  27.6.1955

Trägheit im Denken ....

Je mehr die Welt den Menschen fesselt, desto gleichgültiger ist ihm die Wahrheit, desto weniger begehrt er sie, und er nimmt gedankenlos alles an, was ihm als Wahrheit unterbreitet wird .... oder er lehnt gedankenlos alles ab .... Denn sein Herz verlangt nicht danach, die Wahrheit zu erfahren. Und wieder sehet ihr daher in der Welt eine große Gefahr für eure Seele, denn ohne Wahrheit lebet ihr nicht zweckentsprechend, ihr wisset überhaupt nicht um Sinn und Zweck eures Erdenlebens, weil ihr keine rechte Erklärung erhaltet, und ihr lebet daher auch nicht bewußt, sondern immer nur den irdischen Gütern nachjagend, von denen ihr aber doch wisset, daß sie vergänglich sind, daß ihr nichts mitnehmen könnet, sowie euer Erdenleben beendet ist .... Aber ihr glaubet auch nicht an ein Weiterleben nach dem Tode .... wieder deshalb, weil es euch gleichgültig ist, weil ihr nichts darüber wissen wollet und weil ihr durch diese eure Gleichgültigkeit auch niemals zur inneren Überzeugung gelangen könnet, daß das Leben nicht aus ist mit eurem Leibestode ....

Es würden Gottes Diener auf Erden weit mehr Annahmebereitschaft finden, wenn das Verlangen nach der Wahrheit im Mitmenschen vorhanden wäre, doch alles andere interessiert sie mehr als das Wichtigste: rechte Erkenntnis zu gewinnen und dieser Erkenntnis gemäß nun das Erdenleben zu führen. Und darum ist alles zu verurteilen, was in den Menschen die Gleichgültigkeit erhöht .... Es ist zu verurteilen, wenn ihnen gelehrt wird, daß sie nicht darüber nachzudenken brauchten, was von ihnen zu glauben gefordert wird .... daß sie nur das annehmen dürfen, was ihnen von bestimmter Seite geboten wird, und daß sie jeglicher Verantwortung enthoben seien, solange sie sich angeblichen Vertretern Gottes anvertrauen und unterordnen.

Alle solchen Lehren tragen dazu bei, den Menschen zur Trägheit im Denken zu verführen, sie tragen dazu bei, andere Menschen für sich denken zu lassen und sich selbst unverantwortlich zu fühlen .... Und sowie nicht ein Liebewirken das Denken eines solchen Menschen wandelt, bleibt er bis zum Ende seines Lebens unwissend und im Irrtum verstrickt .... Doch nur die Wahrheit führet zu Gott .... Also ist er auch noch sehr weit von Gott entfernt, wenn er abscheidet von der Erde.

Wäre das Verlangen nach der Wahrheit mehr anzutreffen unter den Menschen, es wäre wahrlich nicht eine so große geistige Finsternis unter ihnen, denn ihr Denken würde recht gelenkt werden als Folge des Verlangens nach der Wahrheit .... Und ein recht denkender Mensch lebt nun auch dem Willen Gottes gemäß und kommt Ihm dadurch immer näher .... Die Menschen aber wollen nur über Irdisches ihr Wissen erweitern, weil geistiges Wissen ihnen keinen irdischen Erfolg bringt, durch irdisches Wissen aber sie ihr körperliches Wohlleben verbessern können und sie darum auch für alles andere sich verschließen, selbst wenn es ihnen als besondere Gnadengabe angeboten wird .... Und darum bleibt die Erde in Finsternis gehüllt, denn das Licht bricht sich nur dort Bahn, wo es begehrt wird, niemals aber dort, wo ihm sein Leuchten verwehrt ist ....

Amen

BD 1580 empfangen  24.8.1940

Einwirken des Lügenfürsten auf das Denken der Menschen ....

Seht euch das Gebaren der Menschheit an. Es ist vom Lügengeist beherrscht, und dieser richtet namenlose Verwirrung an. Immer mehr wird das menschliche Denken sich entfernen von der Wahrheit, denn es nimmt der Mensch gedanklich die Lüge an und hat kein eigenes Urteilsvermögen, sie als solche zu erkennen, und also wird das Empfindungsleben des Menschen auch in die Irre geleitet. Und es ist nun verständlich, daß sich die Hülle um das Geistige im Menschen immer mehr verdickt, also der Mensch stets mehr und mehr sich von der Wahrheit entfernt, da der Geist in ihm sich nicht äußern kann, d.h. die Seele unfähig ist, geistige Wahrheiten aufzunehmen.

Sowie das Denken des Menschen eine falsche Richtung einschlägt, tönet die Stimme des Geistes immer leiser und wird zuletzt nicht mehr vernommen. Die Folge davon ist eine vollständig in Unkenntnis wandelnde Menschheit, die völlig andere Ziele anstrebt, als ihr ursprünglich gestellt wurden. Und der Erdenwandel ist somit gänzlich ergebnislos, denn solange der Mensch im Irrtum wandelt, wendet er sich der Macht zu, von der er sich trennen soll. Nun benützt die Gegenmacht Gottes den ihr zugekehrten Willen und bestimmt das Wesen zu Handlungen, die gegen Gott gerichtet sind, um jegliche Bindungen zu zerstören und das Wesen sich völlig untertan zu machen. Und dieser Zustand ist unter der Menschheit nun merklich zu erkennen ....

Es wird das Erdenleben ganz unabhängig von Gott geführt, es wird selten nur noch Dessen gedacht, aus Dem alles hervorgegangen ist .... oder jeder Gedanke, der dem Geistigen gilt, wird ängstlich geheimgehalten. Es wird Gott nicht mehr öffentlich bekannt, sofern Seiner überhaupt noch gedacht wird. Alles dies sind die sichtbaren Zeichen des Wirkens Gott-feindlicher Kräfte, denn ihr Einfluß ist desto stärker, je kraftloser der Mensch ist. Und da der Mensch immer mehr sich von der ewigen Gottheit entfernt, wird auch seine Kraft immer geringer, dem bösen Einfluß zu widerstehen. Dagegen geht ihm nun die Kraft zu von seiten der Gegenmacht Gottes und fördert ihn in allen irdischen Bestrebungen. Es ist also der irdische Erfolg immer gewährleistet durch ebenjene Kraft, und wieder trägt der irdische Erfolg noch dazu bei, sich gänzlich von Gott zu lösen, denn es benötigt der Mensch nicht mehr göttliche Kraft, also ruft er auch nicht Gott an, sondern er verleugnet Ihn ....

Und das ist des Gegners Absicht, den Menschen gänzlich von Gott-Gedanken abwendig zu machen, denn dann hat er ihn gänzlich in seiner Gewalt. Er ist zum Sieger geworden über das Wesen, dem es freistand, wem es den Sieg einräumen wollte. Es hat sich für den Gegner Gottes entschieden und also seinen Erdenweg gänzlich verkehrt zurückgelegt .... Doch Gott läßt diese Wesen nicht fallen .... Er will ihnen den Beweis liefern, daß alles Irdisch-Erstrebenswerte auch Seiner Macht unterworfen ist .... daß Er es vernichten kann, wenn es Seinem Willen entspricht.

Es ist keineswegs planloses Zerstören dessen, was dem Menschen begehrenswert dünkt, sondern es wird auch dieses Zerstörungswerk, geistig gesehen, von größtem Vorteil sein für unzählige Wesenheiten. Doch die Menschen, welche die tiefe Bedeutung dessen nicht erkennen, werden zutiefst getroffen dadurch, denn ihnen geht alles verloren, was ihnen bisher Lebensinhalt bedeutete. Und nun stehen sie erneut vor der Entscheidung .... das gleiche wieder anzustreben oder die Vergänglichkeit dessen zu erkennen und sich nun unvergängliche Güter zu sammeln. Denn in dem Moment der Zerstörung verliert der Gegner an Macht, und so der Mensch dessen Ohnmacht erkennt, ist die Möglichkeit gegeben, daß er einen anderen Herrn über sich erkennt und sich Ihm zuwendet.

Irdisches Gut ist Anteil böser Macht, denn es birgt in sich unerlöstes Geistiges, und es soll der Mensch nicht das begehren, was ihm selbst Aufenthaltsort gewesen ist Ewigkeiten hindurch .... er soll nicht das anstreben, zu dessen Überwindung er endlose Zeiten gebraucht hat .... Und so muß ihm augenscheinlich die Wertlosigkeit dessen bewiesen werden, auf daß er sich abwende davon und sich dem zuwende, was nach ihm, nach dem Leben auf Erden, kommt. Er muß das Irdische dahingeben und das Geistige begehren, dann überwindet er auch die letzte Form und befreit sich aus jeglicher Fessel.

Geistiges aber ist etwas, was bestehenbleibt, und gehört sonach in das Reich der Wahrheit .... Das Irdische dagegen ist vergänglich, also es gehört dem Reich der Finsternis, der Lüge an, denn es birgt in sich nur das unreife Geistige, das die Wahrheit nicht erkennt und darum gebannt wurde. Und also kann der Mensch nie in der Wahrheit stehen, solange er irdisches Gut begehrt und dem Fürsten der Lüge Macht einräumt eben durch dieses Begehren. Und er wird so lange von der Lüge beherrscht werden, als er irdisches Gut anstrebt, und er muß in irrigem Denken stehen, denn der Fürst der Lüge sucht auf das Denken des Menschen zuerst einzuwirken und ihn gänzlich von der Wahrheit zu entfernen. Und daher ist der Zustand der Menschen ein überaus bedenklicher, und er kann nur behoben werden, so Gott Selbst die Macht des Gegners bricht, indem Er irdischen Besitz zerstört ....

Amen

BD 7448 empfangen  6.11.1959

Gott fordert Nachdenken ....

Wenn ihr Meinen Ruf vernehmet, so verschließet nicht eure Herzen, sondern höret, was Ich zu euch reden will: Gehet mit euch selbst zu Gericht, und ihr werdet es wissen, was euch mangelt, die ihr noch nicht lebendig geworden seid, so daß euch Mein Geist von innen belehren kann .... Ihr alle könntet erfüllt sein von Meinem Geist, denn der Funke Meines göttlichen Vatergeistes ruhet in euch, in einem jeden Menschen .... ganz gleich, ob er ihn entzündet oder ihn verglimmen lässet .... er ist in euch, und es bedarf nur eines kleinen Liebefeuers in euch, daß ihr ihn entzündet und er zur hellen Flamme wird .... Habt ihr diesem Funken in euch schon die Möglichkeit gegeben, sich zu entzünden? Dann müßte er auch einen kleinen Schein verbreiten, und in diesem matten Lichtschein würdet ihr Dinge erkennen, die euch zuvor nicht ersichtlich waren ....

Ich spreche zu euch, die ihr in Dunkelheit des Geistes noch dahingeht, die ihr nicht um die Zusammenhänge wisset, die euren Gott und Vater dazu bewegen, euch durch Seinen Geist Kenntnis zu geben .... Ich spreche zu euch, die ihr nicht nachdenket .... Denn ein ernsthaftes Nachdenken müßte euch zu Zweifeln und Fragen veranlassen, weil ihr noch verdunkelten Geistes seid und das Licht in euch selbst noch nicht entzündet habt. Aber denket ihr nach? Denket ihr einmal über den mangelhaften Geisteszustand derer nach, die wohl an der Spitze zu stehen glauben und doch so blind sind, daß sie keine „Führer“ abgeben können. Denket einmal darüber nach, ob ein Gott und Schöpfer, Der in Sich Liebe, Weisheit und Allmacht ist, davon Abstand nehmen würde, daß alles, was Ihn bezeugen soll, Liebe, Weisheit und Allmacht bekundet ....

Und wo findet ihr Liebe, Weisheit und Allmacht in Glaubenslehren, die euch dargeboten werden und die doch nur verbildet oder reine Menschenlehren sind? .... Ihr brauchtet nur tiefer nachzudenken, und es müßte euch wie Schuppen von den Augen fallen, daß der große Geist der Unendlichkeit, der Gott der Liebe und Weisheit, nicht solche Anforderungen an euch stellen wird, wie es euch die Kirchengebote vorschreiben. Seine einzige Anforderung an euch Menschen ist das Erfüllen der Gebote der Gottes- und der Nächstenliebe .... Und kommt ihr nur dieser Anforderung nach, dann wird es in euch schon hell, denn dann erweckt ihr den Geistesfunken in euch zum Leben und dieser führt euch ein in alle Wahrheit .... (Joh. 14, 15 - 26)

Wo aber suchet ihr die Wahrheit? In verbildetem Geistesgut, in Irrlehren und in Lehren, die geistigen Zwang allerdeutlichst erkennen lassen, wo Ich immer nur den freien Willen der Menschen achte, weil der Mensch nur im freien Willen zur Vollendung gelangen kann .... Habt ihr schon darüber nachgedacht, daß die Menschen gehindert werden an ihrer Seligwerdung durch alle diese Lehren und menschlich erlassenen Gebote? Daß sie die einzigen göttlichen Gebote der Liebe zu Gott und zum Nächsten zumeist zurückstellen um dieser menschlich erlassenen Gebote willen und doch glauben, dem göttlichen Willen gemäß zu leben auf Erden?

Habt ihr schon nachgedacht, welch geistige Verflachung unter den Menschen entstehen kann und schon entstanden ist, die nicht selbst denken und sich selbst mit ihrem Gott und Vater in Verbindung setzen, daß Er sie lehre und führe? .... Warum stellt ihr immer ein menschliches Aufbauwerk in den Vordergrund, das keinen Anspruch hat darauf, die von Jesus Christus gegründete Kirche zu sein? .... Wohl können auch unter euch Menschen sein, die im lebendigen Glauben stehen, deren Geist erweckt ist und die also Seiner Kirche angehören, aber diese von Ihm Selbst gegründete Kirche besteht nicht in einer Organisation, die allzudeutlich menschliches Aufbauwerk ist .... Es ist die „Gemeinschaft der wahrhaft Gläubigen“, die wohl in allen Organisationen zu finden sind, deren Voraussetzungen aber ganz andere sind, als ihr glaubet.

Und lebet ihr in der Liebe, dann wird euch auch der Geist in euch selbst belehren, und ihr werdet hellsichtig und hellhörig alles betrachten, was ihr als „unerweckt“ noch verteidigt und festhaltet. Ich als euer Gott und Vater aber werte den Menschen nur nach seiner inneren Verfassung, nach seinem Liebeleben, nach seiner Erkenntnis; doch es darf sich der Mensch nicht selbst wehren gegen das Licht, wenn es ihm vorgehalten wird .... Er soll sich freuen und bereit sein, sich selbst das Lebenslicht für seine Seele daran zu entzünden, denn Meine Liebe tritt euch immer in Form eines Lichtes entgegen, weil allein das Licht beseligt und weil allein die Wahrheit das Licht ist von Ewigkeit und die Wahrheit immer nur von Mir Selbst ausgeht, Der Ich Selbst die Wahrheit bin von Ewigkeit ....

Amen

BD 3160 empfangen  17.6.1944

Segen des Gedankenaustausches ....

Der Austausch geistiger Gedanken wird immer dem Streben nach der Wahrheit förderlich sein, denn nur, die ernstlich letztere verlangen, werden einen solchen Gedankenaustausch pflegen und also auch unterstützt und beraten werden von den geistigen Kräften, die Übermittler des geistigen Gedankengutes sind, das der Wahrheit entspricht. Und diese Kräfte fördern den Menschen stets und ständig, sie vermehren sein Wissen und treiben seinen Willen an, dieses Wissen zu verwerten, was stets einen geistigen Fortschritt bedeutet. Die Lichtwesen führen auch geistig Strebende zusammen, auf daß ihnen Gelegenheit geboten werde zum Austausch ihrer Gedanken. Und Fragen wie auch Antworten werden gestellt und gegeben auf Veranlassung dieser Lichtwesen, die sich in den Gedankengang der Menschen einschalten und nun zur Sprache bringen, was den Menschen zu wissen wichtig ist.

Es nehmen sich die Lichtwesen der Menschen besonders gern an, die ihren Einflüsterungen Gehör schenken, d.h., die selbst gern bei solchen Gesprächen verweilen, die geistigen Ursprung haben, denn ihnen können sie nun unbeschränkt Auskunft geben, sie können sie belehren, und dies in Form von Rede und Gegenrede, deren Inhalt immer dem Reifezustand des Menschen angepaßt ist. Und immer werden die Beteiligten seelischen Nutzen daraus ziehen, denn jede Gabe, die von Lichtwesen den Menschen dargeboten wird, ist eine Kraftausstrahlung Gottes, die sich aufbauend und Wissen-vermehrend auswirken muß. Und die Lichtwesen werden immer die Berater der Menschen sein, die nur das Verlangen nach reiner Wahrheit und eine rechte Einstellung zu Gott bewogen hat, geistige Gespräche zu führen.

Es muß ein erhöhter Reifezustand die unausbleibliche Folge davon sein, denn das einmal als Gedankengut aufgenommene Wissen wird auch den Menschen anregen, es zu verwerten entweder an sich oder am Mitmenschen, und beides ist geistiger Fortschritt. Darum sollen geistige Gespräche des öfteren geführt werden, sind sie doch nicht gedankliche Ergebnisse des einzelnen Menschen, sondern Kraftübermittlungen aus dem geistigen Reich, die immer eine Vermehrung geistiger Substanz zur Folge haben, denn was aus dem geistigen Reich kommt, geht unmittelbar in die Seele des Menschen über und vermehrt deren geistige Substanz.

Es ist dies also eine Kraftzufuhr, die den Menschen zur Höhe entwickeln muß. Es ist der Gedankenaustausch gleichfalls eine Form der Belehrung aus dem geistigen Reich, die nur nicht immer gewertet wird als solche, erkennt doch der Mensch nicht immer den Ursprung der Gedanken, die ausgesprochen werden, obgleich er sich darüber klar sein muß, daß immer Lichtwesen die Menschen umgeben, sowie nur eine geistige Frage erörtert wird, vorausgesetzt, daß die Menschen ernsten Willens sind, zu Gott zu gelangen, und sich nach Kräften bemühen, Ihn zu erkennen. Ihnen sendet Er Seine Boten zu, die in Seinem Auftrag Licht bringen allen, die Fragen stellen an Gott oder untereinander. Denn jeder Gedankenaustausch ist Frage und Antwort, die sich entsprechend dem Wahrheitsverlangen auch in der Wahrheit bewegen, doch immer erst dann als Wahrheit erkannt wird, so der Mensch auch einem solchen Gedankenaustausch ein inniges Gebet vorangehen läßt, daß Gott seinen Geist erleuchten möge ....

Amen

BD 7376 empfangen  27.6.1959

Gott will unserer Gedanken Inhalt sein ....

Welchen Weg ihr auch gehen wollet, er muß nur Mich Selbst zum Ziel haben, ansonsten ihr in die Irre geht. Wenn ihr euch nun der Welt zuwendet, werdet ihr kaum eure Sinne und Gedanken Mir zulenken, und dann könnet ihr gewiß sein, daß der Weg falsch ist, den ihr wandelt. Kehrt ihr euch aber von der Welt ab, dann schweifen eure Gedanken ganz sicher in geistige Gefilde, ihr werdet euch in Gedanken beschäftigen mit Dingen, die außerhalb der irdischen Welt liegen, ihr werdet erfahren wollen, was euch noch geheim ist, weil ihr dem Einfluß der Lichtwesen nachgebt, die eure Gedanken ins geistige Reich zu lenken suchen und immer dort Erfolg haben werden, wo der Mensch Mich suchet ....

Ich muß euer Ziel sein, mit Mir müsset ihr euch in Gedanken befassen, und ihr wandelt dann sicher den Weg, der zu Mir führt. Und so könnet ihr Menschen immer nur gewarnt werden vor der Welt .... Nicht, daß ihr die Welt fliehen sollet, in die ihr schicksalsmäßig versetzt worden seid zur Erprobung eures Willens. Aber ihr sollt ihr nicht mit allen Sinnen verfallen, ihr sollt sie beherrschen lernen, ihr sollt den Anforderungen gerecht werden, die sie an euch stellt zur Erhaltung eures Erdendaseins, jedoch nicht der Welt mehr Recht einräumen, als nötig ist ....

Ihr sollt die Welt beherrschen und nicht ihr Knecht sein .... Und so kann euch das Schicksal in verschiedener Weise in Anspruch nehmen, doch Mich dürfet ihr nicht auslassen aus euren Gedanken, von Mir müsset ihr euch lenken lassen und bestimmen zu all eurem Denken und Handeln. Und Ich werde wahrlich alles tun, um Einfluß zu gewinnen auf euch, wenn nur euer Wille gut ist. Wessen Wille aber der Welt gehört, der wird fehlgehen, sein Ziel wird ein anderes sein, er wird der Welt ganz verfallen und nimmer von ihr loskommen.

Darum trete Ich jedem Menschen immer wieder in den Weg und oft in schmerzlicher Weise, wenn er Meiner leisen Mahnungen und Warnungen nicht achtet und mit Mir wenig oder keine Verbindung hat. Dann wird er oft hart angegriffen werden müssen von Meiner Vaterhand, Ich muß ihn die Vergänglichkeit des Irdischen oft in schmerzlicher Weise erkennen lassen, Ich muß ihm das nehmen, was er mit seinem Herzen begehrt, und Ich muß seine Blicke oft gewaltsam hinweglenken von der Welt, ohne jedoch seinen Willen zu zwingen, der letzten Endes selbst über sich entscheiden muß. Aber er kann nicht ohne Mich selig werden, und die Seligkeit betrifft sein ewiges Leben, seinen Seelenzustand nach seinem Leibestode. Hat er Mich auf Erden nicht gefunden, so wird er schwer zur Vereinigung mit Mir gelangen, selbst wenn dies auch im jenseitigen Reich noch möglich ist.

Aber das Ziel ist unermeßlich weit in die Ferne gerückt, wenn er ohne Mich sein Erdenleben beendet hat und drüben nun mühselig hingeleitet werden soll, wo es weit schwerer ist für ihn, Mich zu finden als auf Erden. Wer Mich aber suchet auf Erden, der wird Mich auch finden, denn Ich Selbst komme ihm entgegen und gehe nicht mehr von ihm, bis er sich mit Mir vereinigt hat. Denn Ich bin und bleibe das Ziel, Das erreicht werden muß, wollet ihr Menschen selig werden ....

Amen

BD 5199 empfangen  29.8.1951

Verstandesdenken ....
Wahrheit aus Gott ....

Immer werdet ihr in Zwiespalt geraten, so ihr eigene Wege geht, so ihr euch entfernet in Gedanken von Mir und Meinen Beistand nicht zu benötigen glaubt. Doch so ihr euch Mir fest anschließet und eure Gedanken Mich suchen, seid ihr auch völlig überzeugt, in der Wahrheit zu stehen, und jeden Zweifel werdet ihr entkräften können, weil Meine Gegenwart euch nur die reine Wahrheit enthüllt und in Meiner Gegenwart ihr dem Irrtum nicht zum Opfer fallen könnet. Dies merket euch, so ihr in Zweifel geratet, daß ihr dann selbst diese Zweifel in euch aufsteigen lasset, weil ihr verstandesmäßig forschet und Mich dadurch außer Wirkung setzet. Denn Ich dringe niemals mit Meinem Geist durch, so ihr selbst es nicht wollet. Und dieser Wille fehlt, solange euer Verstand allein tätig ist.

Licht und klar wird euch der Gegenstand eures Forschens erscheinen, wenn ihr euch Mir in Gedanken hingebet und Meine Aufklärung erbittet. Jeder Zweifel wird hinweggeweht, weil er neben Mir, Den ihr durch euer Gebet heranrufet, nicht bestehen kann. Versuchet es, jeden Zweifel in euch auf diese Weise zu verjagen, und es wird euch gelingen, sowie ihr euch innig Mir anschließet und Mir dadurch die Möglichkeit gebet, Selbst in euch zu wirken.

Es ist so einfach, Antwort auf alle Fragen von Mir zu erhalten, doch es muß der Verstand ausgeschaltet werden so lange, bis ihr im Herzen die Antwort empfunden habt .... ihr müsset weniger denken, doch horchen nach innen. Es ist dies ein Vorgang, der keinem Menschen verständlich ist, der noch nicht die Probe gemacht hat, im ernsten Willen und tiefen Glauben, daß er Mich vernehmen kann. Der Ungläubige kann niemals Meine Antwort in sich vernehmen, weil er auch niemals ernsthaft in sich hineinhorchen wird .... Der Glaube aber lässet ihn lauschen, und er empfindet Meine Antwort im Herzen. Dem Menschen erscheint das unwirklich, was das eigentlich Wirkliche ist .... Mich sprechen zu hören ....

Und so braucht sich ein Zweifler nur innig Mir verbinden im Gebet, um seiner Zweifel ledig zu werden, während er lange grübeln kann und kein sicheres Ergebnis findet, so er nicht mit Mir zu Rate geht. Ohne Mich könnet ihr nicht zur Wahrheit gelangen, und ohne Mich könnet ihr auch die Wahrheit nicht als Wahrheit erkennen. Und nehmet ihr auch die Wahrheit rein und unverfälscht entgegen aus dem Munde eines von Mir gelehrten Dieners, eines Mitmenschen, der in inniger Verbindung mit Mir Mein Wort vernimmt .... so wird es doch euch so lange zweifelhaft erscheinen, wie ihr selbst es nur mit dem Verstand anhöret, solange ihr nicht gleichfalls in Verbindung tretet mit Mir, auf daß Mein Geist euch das Verständnis gibt für die Wahrheit.

Und deshalb können Meine Vertreter auf Erden nur vermitteln, aber nicht überzeugen, solange der Hörer die Bindung mit Mir noch nicht hergestellt hat. Doch Mein Wort soll ihn dazu anregen, Mich zu suchen, und Ich werde Mich wahrlich gern finden lassen und ihm geben, was ihm mangelt, vollstes Verständnis für die ewige Wahrheit, die euch reifen lässet an eurer Seele, sowie ihr sie bewußt von Mir entgegennehmet, sowie ihr Meine Gegenwart zulasset durch euren Willen, euren Glauben und eure Liebe ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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