Themenheft 34

Gotteskindschaft

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder – Was ist die Gotteskindschaft? – Wer kann die Gotteskindschaft erreichen? – Voraussetzung zur Gotteskindschaft

BD 5490 empfangen  18.9.1952

Aufgabe des Menschen auf Erden ....
Gotteskindschaft ....

Euch Menschen ist eine Aufgabe gestellt auf Erden, ihr aber gedenket dessen nicht, und ihr gebet euch keine Rechenschaft darüber, ob ihr das Erdenleben auch recht ausnützet, d.h. im Willen Gottes lebet. Die Frist ist aber nur kurz bemessen, und so ihr das Erdenleben beendet habt, ist für euch keine solche Möglichkeit mehr, wo ihr die euch gestellte Aufgabe erfüllen könnet. Unter großen Anstrengungen könnet ihr wohl im jenseitigen Reich noch aufwärtssteigen, doch niemals mehr das erreichen, was ihr auf Erden hättet leicht erreichen können .... die Gotteskindschaft, die euch zu seligsten Wesen im geistigen Reich macht.

Auf Erden könntet ihr einen übergroßen Lichtreichtum empfangen und als Lichtwesen nach dem Tode eingehen in das geistige Reich, denn Gott bietet euch ein solches Gnadenmaß an, daß ihr jegliche Schwäche verlieren und krafterfüllt wirken könntet, so dies euer Wille wäre. Keinem Menschen ist das Erreichen des Lichtgrades unmöglich, und daß es auch nicht schwer zu sein braucht, ist das Gnadengeschenk Jesu Christi, Der für die Menschen es erworben hat am Kreuz. Ein jeder Mensch kann nun die Kraft anfordern von Ihm, und ein jeder Mensch wird unwiderruflich das Ziel erreichen, der Jesus Christus anrufet um Hilfe.

Wer von euch Menschen aber schenkt den Boten Gottes Gehör, so ihr darüber aufgeklärt werdet; wer von euch Menschen strebt bewußt danach, die Gotteskindschaft zu erreichen auf dieser Erde? Es ist nur ein Selbstgestalten zur Liebe nötig, wozu euch Menschen die Kraft vermittelt wird, wenn ihr es ernstlich wollet und Jesus Christus um Seinen Beistand bittet. Wenig nur wird von euch Menschen gefordert, unermeßlich viel euch aber geboten, und doch streben wenige nur nach diesem Grade, der euch ein Leben in höchster Seligkeit einträgt.

Ihr sollt Kinder Gottes werden, voller Liebe zum Vater verlangen, ihr sollt Ihm in Seinem Urwesen euch angleichen, d.h. gleichfalls zur Liebe werden. Euer Wesen aber ist noch sehr von der Ichliebe beherrscht, und diese denkt nur an das irdische Leben, nicht aber an das Leben nach dem Tode. Ihr fraget euch nicht, weshalb ihr auf Erden seid, ihr suchet nicht, den Zweck zu ergründen, sondern ihr sehet das Leben als Selbstzweck an, wo es doch nur Mittel zum Zweck ist. Und darum lasset ihr die Erdenzeit ungenützt vorübergehen, ihr nützet eure Lebenskraft verkehrt, d.h. nur zum Erreichen irdischer Güter, die vergänglich sind. Eures Lebens nach dem Tode, der Unvergänglichkeit der Seele aber gedenket ihr nicht, und ihr werdet es einst bitter büßen müssen, so ihr erkennt, daß ihr unwiederbringlich etwas verloren habt, was ihr leicht gewinnen konntet ....

Doch Gott achtet euren Willen, Er bestimmt oder zwingt euch nicht, doch Er warnet und mahnet euch ununterbrochen, Er stellt euch durch Seine Diener auf Erden ständig euren Daseinszweck vor Augen, Er schickt euch Boten in den Weg, die euch Seinen Willen verkünden sollen, Er tritt euch Selbst entgegen in Form von Leiden und Nöten und zeigt euch die Vergänglichkeit des Irdischen .... Er läßt kein Mittel unversucht, um euch zum Erkennen zu leiten, doch Er läßt euch die Entscheidungsfreiheit .... Und gerade deshalb werdet ihr euch verantworten müssen vor Ihm, denn ihr könntet euer Ziel erreichen, so ihr euren Willen recht gebrauchen würdet ....

Amen

BD 8367 empfangen  31.12.1962

Gotteskindschaft Zweck des Erdenlebens ....
Wort Gottes ....

Der Gang über die Erde als Mensch ist ein übergroßes Gnadengeschenk von Mir, bietet er euch doch die Möglichkeit, euch zu einem Kind Gottes zu gestalten, denn ihr waret einstmals aus Mir hervorgegangen als Geschöpfe Meines Willens, Meiner Liebe und Meiner Kraft .... Ihr waret wohl in höchster Vollkommenheit stehend, weil aus Mir nichts Unvollkommenes hervorgehen konnte, aber dennoch waret ihr nur ein Werk Meines Willens, das nicht anders sein konnte, als wie Ich es schuf; Ich wollte jedoch Kinder haben, die mit Mir schaffen und wirken sollten in höchster Seligkeit ....

Und diese Kindschaft mußtet ihr im freien Willen selbst anstreben und euch erwerben, indem ihr euch also gänzlich Meinem Willen unterstelltet, obgleich ihr die Freiheit besaßet, auch eigenmächtig und Meinem Willen entgegengesetzt zu denken und zu wollen .... Ihr mußtet also auf die Probe gestellt werden, ihr mußtet eure Liebe zu Mir unter Beweis stellen, indem ihr keinen anderen, eigenen Willen gelten ließet als den Meinen .... Diese Willensprobe wurde von euch gefordert, und ihr bestandet sie nicht .... Ihr ginget euren eigenen Weg, obgleich ihr im hellsten Licht der Erkenntnis standet .... Doch ihr waret nicht gezwungen, gleich Mir zu denken und zu wollen. Und diese Willensfreiheit habt ihr mißbraucht ....

Einst waret ihr ichbewußte Wesen, doch nach diesem falschen Willensentscheid ging euch das Ichbewußtsein verloren, weil es Mein Plan war von Ewigkeit, daß ihr einmal doch wieder Mir-gleichen Willens schaffen und wirken solltet in höchster Seligkeit .... Ihr solltet euch zu Meinen Kindern gestalten können, und es erforderte dies einen endlos langen Gang der Aufwärtsentwicklung von der tiefsten Tiefe, der ihr freiwillig zugestrebt seid, zur höchsten Höhe .... Und diesen Gang legtet ihr in kleinste Partikelchen aufgelöst durch alle Schöpfungen der Erde zurück ohne Ichbewußtsein .... bis ihr einen Entwicklungsgrad erreichtet, der euch wieder das Ichbewußtsein eintrug, da ihr als Mensch über die Erde geht, um nun erneut im freien Willen den rechten Willensentscheid abzulegen, der euch dann aber auch die Kindschaft Gottes einträgt, die euch die höchste Seligkeit garantiert.

Diese rechte Entscheidung im Erdenleben als Mensch wird euch wahrlich nicht zu schwer gemacht, denn da Ich Selbst die Rückkehr Meiner Geschöpfe als Meine Kinder ersehne, helfe Ich euch in jeder erdenklichen Weise, daß ihr das Ziel erreichet .... Nur muß Ich immer euren freien Willen achten, der diese Wandlung zu einem Kind Gottes zustande bringen muß. Aber Ich tu‘ alles, daß sich euer freier Wille recht richte .... Ich rede Selbst zu euch, und diese Ansprache ist wahrlich von großer Kraftwirkung, sie erfordert nur ebenfalls euren freien Willen, daß ihr sie anhöret ....

Mein Wort ist das größte Gnadengeschenk, das ihr von Mir entgegennehmen dürfet, denn dieses Wort habt ihr einst zurückgewiesen, als ihr euch freiwillig trenntet von Mir, und es dürfte euch erst im Zustand eurer Vollkommenheit zugehen .... Ich aber schenke es euch, Ich lasse euch eine unverdiente Gnadengabe zukommen und fordere nur eure Bereitwilligkeit, sie entgegenzunehmen. Dann aber könnet ihr auch dessen gewiß sein, daß ihr das Ziel .... die Gotteskindschaft .... erreichet, denn sowie ihr willig seid und Mich zu euch sprechen lasset, bewirket Mein Wort auch, daß ihr bereit seid, Meinen Willen zu erfüllen, und ihr versuchet es, selbst wenn ihr noch ringen und kämpfen müsset, weil ihr schwache Geschöpfe seid, solange ihr noch unvollendet durch das Erdenleben gehet ....

Doch ihr könnet daraus Meine übergroße Liebe zu euch ersehen, die nichts unversucht läßt, um euch zurückzugewinnen als wahre Kinder, um euch nun auch unbegrenzte Seligkeiten bereiten zu können .... Und wenn Meine Liebe zu euch so stark ist, dann wird sie auch jedem einzelnen Geschöpf beistehen, sie wird es nicht sich selbst überlassen .... Nur darf es sich nicht Mir widersetzen wie einstmals, und das geschieht, wenn es Meine Ansprache nicht anhört, wenn es Meine Boten abwehret oder völlig gleichgültig an der größten Gnadengabe vorübergeht, die ihm auf Erden angeboten werden kann .... Denn dann mangelt es dem Wesen an Kraft zu seinem letzten Aufstieg, und dann ist auch sein Erdengang als Mensch zwecklos und kann wieder der Tiefe zuführen, wenn der Mensch sich nicht wandelt vor seinem Tode .... Was jedoch von Meiner Seite geschehen kann zur Rettung solcher Seelen, das wird auch getan, denn wahrlich, Ich will nicht ihr Verderben, Ich will, daß alle selig werden ....

Amen

BD 7907 empfangen  1.u.2.6.1961

Werden zu „Kindern“ Gottes ....
Gotteskindschaft ....

Meine Liebe entziehe Ich euch ewig nimmer, und ob ihr selbst euch auch entfernt haltet im freien Willen .... ihr werdet einmal wieder zu Mir zurückkehren, weil Meine Liebe euch nicht aufgibt. Und Ich werde euch auch immer Beweise Meiner Liebe geben, Ich werde euch betreuen und für euch sorgen, wenn ihr als Mensch über die Erde geht, weil Ich auch eure Liebe gewinnen will, die euch auch wieder mit Mir verbindet wie im Anbeginn. Niemals also dürfet ihr an Meiner Liebe zweifeln .... Eure Liebe aber bestimmt den Grad der Annäherung an Mich, von eurer Liebe allein ist es abhängig, ob und wann der Zusammenschluß mit Mir stattfindet.

Und eure Liebe beweiset ihr Mir durch den Grad der Nächstenliebe, den ihr stets mehr erhöhen sollet, wollet ihr vollkommen werden. Und das wiederum erfordert, daß ihr die Ichliebe völlig ableget, daß ihr danach trachtet, in der Liebe zum Nächsten aufzugehen, daß ihr selbstlos dienet dem Nächsten .... Dann kommet ihr Mir immer näher, denn mit jedem Werk der Liebe ziehet ihr Mich zu euch, mit jedem Werk der Liebe steiget ihr zur Höhe, ihr stellet die Bindung her mit der Ewigen Liebe .... Ich Selbst kann nun in euch sein, Meine Liebe kann euch durchstrahlen wie einst, ihr seid Meine Kinder geworden und werdet es nun bleiben, bis in alle Ewigkeit ....

Und dies ist eure Bestimmung während des Erdenlebens, daß ihr euch zu „Kindern“ gestaltet, die ihr einst als „Geschöpfe“ von Mir ausgegangen seid. Da ihr den Weg durch die Tiefe gegangen seid und völlig bar jeder Liebe waret durch euren einstigen Abfall von Mir, ist dies eine schwere Aufgabe, im freien Willen euch wieder zur Liebe zu gestalten. (2.6.1961) Es bedarf eines starken Willens, der in die Tat umgesetzt werden muß. Es muß die Kraft dazu immer wieder durch Liebe erworben oder durch inniges Gebet von Mir angefordert werden ....

Es genügen also nicht nur Liebebeteuerungen Mir gegenüber, sondern Liebewerke, um zu dieser Kraft zu gelangen, die dann aber auch eine stete Annäherung an Mich zur Folge haben. Sowie nun ein Mensch sein Herz selbst öffnet im freien Willen, um sich von Mir mit Meiner Liebekraft anstrahlen zu lassen, wird auch sein Herz immer liebewilliger werden, und der Mensch wird auch einmal sein Ziel erreichen: Er wird sich die Gotteskindschaft erwerben, sowie sein Leben ein unausgesetztes Liebewirken ist in voller Uneigennützigkeit ....

Aber wenige nur erreichen diesen Liebegrad auf Erden, weil immer noch das eigene Ich vorspricht, weil es große Anstrengung erfordert, daß der Mensch alle Wünsche und Begierden aufgibt um des Nächsten willen; denn es muß sich seine Seele völlig entschlacken während des Erdenlebens, und dazu gehört ein hoher Liebegrad und oft auch ein großes Maß von Leid, so daß die Seele gänzlich geläutert ist bei ihrem Abscheiden von dieser Erde. Diese sind dann herangereift zu wahren Gottes-Kindern und haben den Zusammenschluß mit Mir schon auf Erden gefunden, sie haben sich selbst im freien Willen geformt zu „Kindern“, die Ich Selbst Mir nicht erschaffen konnte ....

Wer aber ernstlich danach strebt, wer in der tiefsten Demut immer und immer wieder Meine Gnade erfleht, wer sich selbst schon fühlt als Mein Kind, der wird auch nicht nachlassen in seinem Streben und sein Ziel erreichen .... Doch die Liebe zu Mir muß ihn erfüllen, nicht das Verlangen nach der höchsten Glückseligkeit .... und die Liebe zu Mir wird dann auch den Grad der Nächstenliebe ständig erhöhen .... Mit der Nächstenliebe aber beweiset er erst seine Liebe zu Mir .... Ich will euch aber alle zu Meinen Kindern heranbilden, und ihr sollet euch auch alle als Meine Kinder fühlen, ansonsten ihr nicht das rechte Verhältnis herstellet zu eurem Vater von Ewigkeit, aus Dessen Liebe ihr hervorgegangen seid.

Nur sollet ihr nicht vergessen, daß ihr auf Erden seid, um zu Meinen Kindern zu werden, und daß ihr darum immerwährend streben müsset .... Seid ihr aber Meine Kinder, dann kann und werde Ich euch auch von der Erde nehmen, weil ihr dann das Ziel erreicht habt, zwecks dessen Ich alles erschaffen habe .... die höchste Vollendung im freien Willen .... Ich muß euch diesen Unterschied immer wieder vorstellen, um euch zu höchstem Streben zu veranlassen, denn solange ihr über diese Erde wandelt, hat auch Mein Gegner Einfluß auf euch, und solange Mein Gegner noch seinen Einfluß auf euch ausüben kann, wird er es auch zu verhindern wissen, daß ihr gänzlich in der Nächstenliebe aufgeht, denn sowie noch ungeistige Substanzen in euch sind, solange hat auch der Körper noch irdische Verlangen, solange ist die Ichliebe noch nicht gänzlich überwunden, und es muß der Mensch immer noch einen Kampf führen gegen diese.

Die restlose Überwindung aber sichert ihm auch einen hohen Liebegrad, und dann kann auch die Einigung mit Mir stattfinden, dann zieht der Vater Sein Kind an Sich und lässet es ewig nimmer ....

Amen

BD 5222 empfangen  29.9.1951

Wissen um Ziel und Bestimmung ....
Gotteskindschaft ....

Ihr seid bestimmt, Kinder Gottes zu werden, und ihr könnet auch das Ziel erreichen. Doch wisset ihr Menschen überhaupt um euer Ziel, um eure Bestimmung auf dieser Erde? Und traget ihr nicht selbst die Schuld daran, daß ihr nichts davon wisset? Führet ihr nicht einen Lebenswandel, der euch keinerlei Erkenntnis bringen kann? Seid ihr nicht blind im Geist? Und so fraget euch ernstlich, warum ihr ohne Wissen seid, und Ich will euch die Antwort geben: Euch fehlt die Liebe, die euch in das Erkennen leitet .... Denn die Liebe ist der Schlüssel zur Weisheit, die Liebe ist das Licht, das euren Geist erleuchtet .... Die Liebe führt euch ein in die Wahrheit, und euch wird das Ziel und eure Bestimmung klar sein, sowie ihr in der Liebe lebt.

Es kann euch das Wissen darum wohl auch zugeführt werden, wenn ihr ohne Liebe durch das Erdenleben gehet .... Es wird euch auch zugeführt, um euer Verantwortungsgefühl zu erwecken, doch ihr werdet niemals glauben, was euch gesagt wird, auch wenn es die Wahrheit ist, weil es euch an Erkenntniskraft gebricht ohne Liebe .... Darum wird Mein Wort, so es euch gepredigt wird, so lange erfolglos bleiben und von euch nicht ernst genommen werden, bis ihr aus eigenem Antrieb liebetätig werdet .... Und darum muß stets die Liebe als Erstes gepredigt werden, und wer nun diese Predigt beherzigt, der wird reifen an Erkenntnis und auch glauben können, was ihm gelehrt wird. Ihr alle seid zur Gotteskindschaft bestimmt, zu einem überaus seligen Zustand in Licht und Kraftfülle ....

Ihr seid dazu bestimmt, könnet aber niemals von Mir aus zwangsmäßig in diesen Zustand versetzt werden, weil der freie Wille Voraussetzung ist, ein rechtes Kind Gottes zu werden, Mein Ebenbild, das gleich Mir schaffen und gestalten kann in Seligkeit. Und darum ist es so überaus schwer, euch Menschen ohne Willenszwang zu veranlassen, dieses höchste Ziel anzustreben. Es kann dies nur erreicht werden, so ihr in der Liebe lebt, weil ihr dann auch wissen werdet um euren Ursprung, um euren mangelhaften Zustand und um euer Endziel, weil ihr dann erkennen werdet, was ihr waret, was ihr nun seid und was ihr wieder werden sollet ....

Einen unfaßbar seligen Zustand könnet ihr euch schaffen, so ihr auf Erden in der Liebe lebet. Und darum sende Ich wieder Meine Jünger aus, um den Menschen die Liebe zu predigen, denn nur noch kurze Zeit bleibt ihnen, um ihr Ziel auf Erden zu erreichen. Meine Liebe ist ständig bemüht, die Menschen in das Erkennen zu leiten, doch zur Liebe sich wandeln müssen sie aus freiem Willen, aus eigenem Antrieb. Und selig, wer den Liebesfunken in sich aufflammen lässet, selig, wer dadurch sich Mir nähert und Meine Liebekraft in Anspruch nehmen kann .... Denn dieser wird sein Ziel erreichen, er wird sich mit Mir verbinden und nicht eher ruhen, bis sein Geist sich mit dem Vatergeist von Ewigkeit verbunden hat, bis er verschmolzen ist durch die Liebe mit der ewigen Liebe, bis er Mein Kind geworden ist und bleiben wird bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 5264 empfangen  2.12.1951

Umgestaltung des Wesens ....
Vergöttlichen ....

Nicht Ich kann euch formen nach Meinem Willen, sondern ihr selbst müsset das Umgestaltungswerk eures Wesens vollbringen, denn dies ist Zweck und Ziel Meines gesamten Schöpfungsplanes, daß sich Meine geschaffenen Werke zu Meinen Kindern gestalten, zu göttlichen Wesen aus freiem Willen .... Es ist so viel Kraft in einem jeden Meiner Geschöpfe, daß das Erreichen des Zieles wohl möglich ist, doch es kann die Kraft ungenützt bleiben, und daran kann auch Meine Allmacht nichts ändern, will Ich nicht gegen Mein Gesetz der ewigen Ordnung Selbst verstoßen und den Willen unfrei machen.

Ihr könnet, wenn ihr es wollet, euch zu Göttern gestalten, zu Mir gleichen Wesen, die in völliger Verschmelzung mit Mir macht- und kraftvoll sind und doch als Einzelwesen denken, wollen und handeln in Seligkeit. Ihr könnet es, doch ob ihr es wollet, müsset ihr selbst bestimmen .... Euer Wollen, Denken und Handeln im Zustand der Unvollkommenheit steht euch völlig frei, kann sich aber nach jeder Richtung entfalten. Daß ihr völlig frei seid, kann zwar auch euren erneuten Absturz in die Tiefe zeitigen, euch aber auch unbegrenzte Seligkeiten schaffen, die niemals einem gebundenen Willen erreichbar sein könnten.

Abgrundlos stürzen und euch unermeßlich hoch aufschwingen könnet ihr, immer aber wird euch eine Stütze angeboten, an der ihr euch halten oder euren Aufstieg erleichtern könnet .... Ich Selbst bin immer bereit, euch diese Stütze zu sein, Ich bin immer bereit, euch aufzuhalten, wenn die Gefahr des Absturzes droht, und Ich bin immer bereit, euch emporzuziehen, wenn ihr Meine Hilfe erbittet. Ihr seid niemals schutzlos einer Gefahr ausgeliefert, ihr seid niemals so schwach, daß ihr eine Hilfeleistung nicht erbeten könnet .... doch auch dazu wieder muß euer Wille bereit sein, und ihr müsset an Mich glauben, so ihr Meine Hilfe anfordern wollet.

Dieser Glaube an Mich aber ist schon die erste Wandlung eures Willens .... Darum bedeutet er auch sichere Hilfe .... Und diesen Glauben will Ich erwecken in den Wesen, die als Mensch verkörpert ihren Willen nicht recht gebrauchen, die unablässig nach unten streben und in höchster Gefahr sind, abzustürzen in die Tiefe. Ein Fünkchen Glauben an eine Macht kann seinen Sturz aufhalten, und darum suche Ich Selbst Mich den Menschen erkenntlich zu machen, auf daß sie den Glauben an Mich gewinnen.

Das Leben jedes einzelnen weiset so viele Beweise eines Eingreifens Meiner Macht und Liebe auf, daß auch ein jeder einzelne den Glauben leicht gewinnen könnte, wenn er nur dieser kleinen Beweise achtete. Doch das Denken des Menschen geht irrige Wege, und das wieder deshalb, weil er ohne Liebe lebt .... denn er kann erst dann glauben, wenn er richtig denkt, und kann erst richtig denken, wenn sein Herz liebewillig ist .... Liebefähig ist wohl jeder Mensch, nur daß das Ziel seiner Liebe er selbst ist und diese Ichliebe erst gewandelt werden muß in Liebe zum Nächsten, bevor das Wort „Liebe“ angebracht ist, das den Glauben zur Folge hat.

Der Mensch lebt ständig in einer Umgebung, wo er die Nächstenliebe üben kann, doch gezwungen wird er niemals dazu, doch es hängt alles davon ab, ob er die Liebe in sich entzündet und zu einer hellen Flamme werden lässet .... Es hängt alles davon ab, Erkennen, Glaube, rechtes Nützen seines Willens und die ewige Seligkeit .... Zur Liebe aber kann er nicht gezwungen werden, nur ständig ermahnt und angeregt; die Liebe in sich muß er selbst entzünden und dadurch auch gewissermaßen die Wesenswandlung vollziehen, die Zweck und Ziel seines Erdendaseins wie auch Erfüllung Meines Heilsplanes von Ewigkeit ist, der ein Vergöttlichen dessen bezweckt, was als Schöpfungswerk aus Meiner Hand hervorgegangen ist, aber zur höchsten Seligkeit gelangen soll, die Ich ihm nicht geben kann, sondern von dem Wesen selbst erworben werden muß ....

Amen

BD 5099 empfangen  3.4.1951

Gotteskindschaft ....
Bedingungen ....

Nichts anderes kann euch die Gotteskindschaft eintragen, als daß ihr ein Leben führet nach Meinem Willen, ein Leben in Liebe, ein Angleichen und Einfügen in die ewige Ordnung, die in der Liebe begründet ist. Mein Kind zu werden, das in alle Rechte des Vaters eingeht, stellt Bedingungen an das Geschöpf, das als Mensch sich diese Vergünstigung erwerben soll, und diese Bedingungen können ihm sehr leicht fallen, aber auch wieder so unendlich schwer ....

Es ist die Erfüllung Meiner Gebote, die Ich von den Menschen fordere, es ist das Umwandeln des Wesens zur Liebe, auf daß der Mensch als Mein Kind erkennbar ist jedem, mit dem es in Berührung kommt. Dieses Liebegebot muß erfüllt werden, ansonsten ein Angleichen an Mich nicht möglich ist, Der Ich die ewige Liebe Selbst bin. Doch immer gilt die innerste Herzensregung, denn ihr entsprechend lösen oder verdicken sich die Hüllen um die noch ringende Seele .... und diese Herzensregung muß ohne jeglichen Zwang im Menschen auftauchen, dann ist sie wertvoll, sowohl für sich selbst als auch für die notleidenden Brüder, die rechte Liebe spüren müssen, um ihre Kraft auch ermessen zu können.

Die Liebe ist das einzigste Erlösungsmittel, die Liebe ist der einzige Weg, der zu Mir führt, und die Liebe muß von jedem Menschen geübt werden, der selig werden will .... Und Ich kann von dieser Meiner Bedingung nicht abgehen, weil die Verbindung mit Mir nur hergestellt werden kann durch die Liebe und diese Verbindung zum Zustand der Gotteskindschaft gehört. Eines folgert sich aus dem anderen, so auch, daß die Liebe Licht und Kraft dem einträgt, der sie übet in uneigennütziger Weise.

Licht und Kraft aber gehören gleichfalls zu Meinem Urwesen, wie sie also auch euch, Meinen Geschöpfen, eigen waren, als ihr noch im Zustand der Vollkommenheit euch befandet. Ihr waret licht- und kraftvoll, solange euch die Liebe durchstrahlte, habet sie aber verloren, als die Liebe nachließ. Für euch Menschen sind alle diese Dinge geteilte Begriffe .... Licht, Kraft und Seligkeit .... doch sie gehören unweigerlich zusammen, und ein Liebeleben, ein Erfüllen Meiner Gebote, bringt euch alles wieder zurück, was ihr einst verloren habt. Und ungeheuren Reichtum könnet ihr wieder in Empfang nehmen, so ihr euch Mir als der ewigen Liebe angleichet, also wieder zu dem werdet, was ihr waret zu Anbeginn .... Meine Kinder, die in Seligkeit schwelgen können, weil ihnen Licht und Kraft in aller Fülle innewohnt.

Die Gotteskindschaft ist der höchste Grad von Seligkeit, den Meine Geschöpfe sich erwerben können. Ich stelle wohl Anforderungen an euch, doch unerfüllbar sind sie nicht, weil Ich euch ständig mit Meiner Liebe und Gnade zur Seite stehe, weil Ich nichts fordere von euch, das über eure Kraft geht, sondern stets Meine Forderungen eurem Geisteszustand anpasse; doch sowie ihr ein Liebeleben führet, wird euch auch alles leichtfallen, weil die Liebe selbst Kraft ist und ihr dadurch ständig eure Kraft vermehren könnet. Zudem ziehet ihr Mich Selbst durch die Liebe an, ihr ziehet den Vater, und der Vater ziehet euch .... Und ihr erreichet mit Sicherheit euer Ziel, ihr werdet zu Meinen Kindern und nehmet gänzlich von Meinem Herzen Besitz .... Und Ich wehre euch nicht, denn Ich verlange nach Meinen Kindern, die Meiner Liebe Produkte sind, und Ich will ihnen unbegrenzte Seligkeiten bereiten bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 3908 empfangen  19.10.1946

Entwicklungsgang der seligen Geistwesen auf Erden nötig zur Gotteskindschaft ....

Auch das von Mir vollkommen Erschaffene und Mir im freien Willen treu verbliebene Geistige muß als frei ins Dasein gestelltes Wesen einen Entwicklungsgang auf Erden zurücklegen, will es den höchsten Grad der Vollkommenheit, die Gotteskindschaft, erreichen, der sie zur völligen Gottähnlichkeit erhebt und der darum nicht von Mir ihnen gegeben werden kann, sondern von ihnen selbst erworben sein muß. Überaus selig sind zwar jene Geistwesen schon in ihrem von Mir geschaffenen Zustand, in dem sie im freien Willen verharrten, obwohl auch ihnen die Möglichkeit gegeben war, sich von Mir zu entfernen und abzusinken gleich den anderen von Mir ins Dasein gerufenen Wesen. Sie weilen in hellstem Licht, sie stehen in vollster Erkenntnis und führen unausgesetzt nur Meinen Willen aus, der auch ihrem Willen entspricht.

Dennoch sind sie vollkommen von Mir erschaffene Wesen, die erst zu Meinen Kindern sich gestalten müssen, zu Wesen, die vorerst jedem Einfluß preisgegeben sind, gutem und bösem, und sich völlig frei für den guten Einfluß entscheiden müssen, um Mich als selbstwollendes Geistwesen anzustreben und mit Mir sich zusammenzuschließen. Erst nach dieser Willensprobe, die im Fleisch auf dieser Erde abgelegt werden muß, hat das von Mir vollkommen erschaffene Geistige den höchsten Grad der Vollkommenheit erreicht ....

Es hat als Mein Kind sich für ewig mit dem Vater vereint und steht in höchster Lichtfülle, in Kraft und Macht, es steht in tiefster Weisheit und Liebe .... es ist Mir gleich geworden, Mein Ebenbild, das unendlich beglückt ist von Meiner Vaterliebe und das auch Mein Herz mit Wonne erfüllt, weil die Liebe zu diesen Meinen Kindern unvergleichlich ist .... Verkörpert sich das Mir treu verbliebene Geistige auf dieser Erde, so ist seine Erdenaufgabe gleichzeitig mit einer Mission verbunden, die der Errettung irrender Seelen aus tiefer geistiger Not gilt. Es sind die Erdenwege dieser Seelen besonders schwer passierbar, doch mit vollem Bewußtsein tritt die Seele ihre Erdenprobe an und nimmt jedes Los auf sich, so sie einmal willig ist, den Grad der Gotteskindschaft dadurch zu erreichen.

Doch von Gott aus wird sie nicht bestimmt, die Erdenprobe abzulegen, sondern auch dieses Verlangen muß aus völlig freiem Willen hervorgehen und das Lichtwesen, das in höchster Seligkeit schwelgt, antreiben, diese Seligkeit einzutauschen mit einem kurzen, aber für die ihrer Mission unbewußten Seele sehr schweren Erdendasein .... Es wird ihr zwar von seiten der Lichtwesen jegliche Hilfe auf Erden zuteil, doch auch von diesen muß die Willensfreiheit gewahrt werden, ansonsten sich die Seele nicht aufwärtsentwickeln kann.

Eine solche Erdenprobe erfordert große Willenskraft, denn auch an diese Seele tritt die Versuchung durch die Welt besonders stark heran, und das Überwinden der Materie wird ihr manchen Kampf kosten, doch ein gänzliches Absinken in den Bann der Materie ist nicht zu fürchten, weil ihr Verlangen nach dem Reich, das sie verlassen hat, in ihr stärker ist als das Verlangen nach der Materie, obwohl sie sich auf Erden ihrer eigentlichen Heimat nicht bewußt ist. Und darum können ihr die Lichtwesen unausgesetzt beistehen und ihr jegliche Hilfe gewähren zur Erreichung ihres Zieles auf Erden. In der letzten Zeit vor dem Ende sind viele Lichtwesen auf Erden verkörpert, ist doch diese Zeit besonders günstig für ihre Aufwärtsentwicklung, für die Ablegung ihrer Erdenlebensprobe, weil die Menschen geistige Führer benötigen und dieses Amt ihnen vorwiegend übertragen wird als Mission.

Es ist eine strenge Lebensschule, die solche Geistwesen absolvieren müssen, denn ob ihrer seelischen Fähigkeiten tragen sie auch eine weit größere Verantwortung für ihre Seelen, sie müssen ringen und kämpfen gleichfalls mit Begierden jeglicher Art, und ihr Leben ist ein Leben voller Entsagung und Entbehrungen, die sie jedoch nicht so schmerzlich empfinden, sowie ihr Streben nach oben in den Vordergrund tritt, was schon in frühester Jugend, aber auch erst im vorgeschrittenen Alter einsetzen kann. Denn die Freiheit des Willens bestimmt ihren Lebensweg bis zum leiblichen Ende, das für viele in der letzten Zeit auf Erden wirkende Lichtwesen mit dem letzten Ende zusammenfällt ....

Amen

BD 8793a empfangen  29.3.1964

Erreichen die „nicht-gefallenen“ Geister die Gotteskindschaft? ....

Ihr werdet auf jede Frage Antwort erhalten, auf daß jede irrige Ansicht euch widerlegt werde, auf daß ihr nicht unwissend seid, wo es euch nach rechtem Wissen verlangt:

Die Vergöttlichung Meiner geschaffenen Wesen ist Mein Ziel, das Ich Mir bei der Erschaffung gesetzt habe und auch einmal erreichen werde. Alles, was aus Mir hervorging, war höchst vollkommen, es waren Mir gleiche Wesen, es waren Meine Ebenbilder, die Ich aus Mir herausgestellt hatte als selbständige Wesen .... Doch es waren immer nur Meine Werke .... die nicht anders sein konnten, als Ich sie erschaffen hatte. Es waren Meine Geschöpfe .... Ich aber wollte Kinder neben Mir wissen. Und darum entließ Ich sie aus Meinem Willen, als sie Mir die Willensprobe ablegen sollten, ob sie ihre Vollkommenheit beibehielten trotz der Möglichkeit, sie zu verkehren in das Gegenteil. Diese bestandene Willensprobe setzte wiederum voraus, daß auch das Wesen allen Versuchungen ausgesetzt war, denen es also zu widerstehen hatte, denn jegliche Kraft braucht einen Widerstand, an dem sie sich erweisen kann.

Verstehet es recht: An jedes Wesen trat die Versuchung heran, weil es einen freien Willen besaß, der sich nach jeder Richtung hin entscheiden konnte. Das erste Wesen nun .... Luzifer, der Lichtträger .... das Meine übergroße Liebe aus Mir herausgestellt hatte, sollte zuerst Mir den Beweis liefern, daß es die ihm geschenkte höchste Vollkommenheit behalten wollte. Es wurde so übermäßig mit Meiner Liebekraft durchstrahlt, daß es in höchster Seligkeit schwelgte und seine ihm also ständig zuströmende Kraft zum Erschaffen gleicher Wesen nützte, weil es in seiner Vollkommenheit sich gleich Mir schöpferisch betätigen konnte ....

Und es währte dieser Vorgang des Erschaffens von Wesen Ewigkeiten .... die also immer „Geschöpfe“ waren, die nicht anders als höchst vollkommen sein konnten .... Ich verlangte nun von Meinem erstgeschaffenen Wesen, Luzifer, nur die Anerkennung Meiner Selbst als Kraftquell .... also Ich forderte nur von ihm, daß er Mich auch seinen geschaffenen Wesen gegenüber als Den vorstellen sollte, aus Dem auch er selbst hervorgegangen war .... Da sein Wille nun aber frei war, konnte er auch Meinen Willen mißachten, was er getan hat, indem er sich selbst den Wesen als höchstes Wesen hinstellte, weil diese Mich nicht erschauen konnten, er aber ihnen in aller Herrlichkeit schaubar war ....

Er also bestand die Willensprobe nicht und trat den erschaffenen Wesen gegenüber als Versucher auf .... Er suchte deren Willen gleichfalls zu bestimmen, ihn gegen Mich zu richten: Und er hatte großen Erfolg .... Denn auch viele dieser Wesen erkannten, trotz übergroßer Lichtfülle, trotz höchster Erkenntnis, ihn als Herr der Ewigkeit an und sagten sich von Mir los .... eben weil Ich ihnen nicht schaubar war. Und diese abgefallenen Wesen müssen nun sich aus der tiefsten Tiefe, in die sie selbst sich gestürzt hatten, wieder zur Höhe gelangen, sie müssen nun im freien Willen sich zu vergöttlichen suchen, was auch mit Meiner Unterstützung ihnen möglich ist, und haben sie das Ziel erreicht, dann sind sie zu Kindern Gottes geworden, zu vollkommenen Wesen, die selbst diese Vollkommenheit angestrebt und erreicht haben.

Es blieb aber auch ein großer Teil der urgeschaffenen Geister Mir treu, sie leisteten den Versuchungen durch Luzifer Widerstand, sie bestanden also die Willensprobe, als sie sich entscheiden sollten, wen sie zu ihrem Herrn erwählten .... Wie steht es nun mit deren Gotteskindschaft? Ihr müsset wissen, daß diese Wesen höchste Seligkeit genießen, denn sie haben von ihrer Vollkommenheit nichts eingebüßt, und ständig werden sie von Meiner Liebekraft durchstrahlt, die ihnen diese unfaßbare Seligkeit bereitet .... Sie sind aber auch durch ihre Vollkommenheit wissend, Mein Heilsplan ist ihnen bekannt, die Unseligkeit der abgefallenen Urgeister ist ihnen ersichtlich, und ihre Liebe ist so groß, daß sie sich also an dem Erlösungswerk beteiligen, um die Rückkehr der Einst-Gefallenen zu fördern. Dieses Erlösungswerk benötigt aber Ewigkeiten .... für die ihr Menschen kein Schätzungsvermögen besitzet ....

Und immer wieder benötigen die Urgeister im Stadium als Mensch tatkräftige Hilfe, denn sie haben wohl den göttlichen Liebefunken in sich, der ihnen die Rückkehr ermöglicht, sind aber so kraftlos, daß sie Hilfe brauchen, die ihnen von jenen Lichtwesen gewährt wird, die sich zu diesem Zweck als Menschen auf Erden verkörpern und somit gleichfalls den Gang durch die Tiefe gehen, wo sie selbst allen Versuchungen ausgesetzt sind und nun bewußt die Willensprobe ablegen, die sie zu einem Kind werden läßt, das nun völlig frei neben Mir schaffet und wirket und nicht nur Meinem Willen gemäß tätig ist .... wenngleich auch eine unbegrenzte Seligkeit jenen nicht-gefallenen Urgeistern beschieden ist.

Und es ist die Unzahl der gefallenen Wesen, die Ewigkeiten erfordert, bis das Ziel erreicht ist .... und daher endlos viele Möglichkeiten bestehen auch für die Lichtwesen, die Mir treu verblieben, durch Überwinden der Tiefe, die sie im freien Willen aufsuchen zur Errettung der Urgeister, die Gotteskindschaft zu erreichen, die immer höhere Grade der Seligkeiten für den Urgeist bedeutet, der Mir einst treu blieb .... Denn es gibt für Mich keine Begrenzung, und so auch kann und werde Ich Meine Kinder beglücken in unvorstellbarem Maße .... Und schon zahllos viele Urgeister haben sich erboten zu dem Gang über die Erde, denen vordringlich die Rettung der gefallenen Brüder am Herzen lag, die also nicht aus selbstischen Gründen die Verkörperung auf der Erde eingingen .... die also nicht der „Gotteskindschaft“ wegen die Tiefe überwanden, aber doch diese Gotteskindschaft erreichten und als Meine Kinder nun zu Mir zurückgekehrt sind.

Nur das eine haben diese Mir treu verbliebenen Wesen den gefallenen Brüdern voraus: daß sie niemals den Gang durch die Erdschöpfungen zu gehen brauchen und daß sie auch niemals versagen im Erdenleben, daß sie wohl im freien Willen allen Versuchungen widerstehen müssen, ihnen aber immer viel Kraft zur Verfügung steht, weil sie die Liebe in sich haben und auch nicht hingeben während ihres Erdenlebens. Doch die Menschen, in denen solche Urgeister verkörpert sind, wissen es nicht und legen oft sehr schwere Erdenwege zurück. Sie kämpfen und dienen und erreichen mit Sicherheit ihr Ziel .... den völligen Zusammenschluß mit Mir auf Erden, der zwar nicht unterbrochen war, aber von jedem Menschen ernstlich angestrebt werden muß, weil er das Ziel ist und bleiben wird, weil es der rechte Willensentscheid eines jeden Wesens ist, sich frei zu Mir zu bekennen.

Alle Meine „erschaffenen“ Wesen werden einmal Meine „Kinder“ sein, denn für Mich gibt es keinen Zeitbegriff, und ob auch Ewigkeiten darüber vergehen .... was Ich Mir zum Ziel gesetzt habe, das erreiche Ich auch, doch ihr Menschen sollet nicht glauben, daß jene bei Mir verbliebenen Wesen weniger selig zu nennen sind, denn ihr Wille ist schon so gerichtet, daß ihre Liebe zu Mir überaus mächtig ist und ständig zunimmt, und diese Treue zu Mir lohne Ich entsprechend, werde sie aber auch nicht der Seligkeit verlustig gehen lassen, die die Gotteskindschaft ihnen verbürgt .... Gesetzmäßig ist der ganze Verlauf von Anbeginn bis in alle Ewigkeit .... Und wider Meine Ordnung von Ewigkeit kann Ich nicht wirken .... Habe Ich einmal einen Plan entworfen, so wird er auch ausgeführt, weil Mein Wille unabänderlich ist ....

Amen

BD 8793b empfangen  30.3.1964

(Ergänzung zu Nr. 8793a) Erreichen die „nicht-gefallenen“ Geister die Gotteskindschaft? ....

Die Wesen, die einst von Mir ausgestrahlt wurden, trugen so lange Meinen Willen in sich, wie sie in inniger Liebe Mir verbunden waren, wie Ich sie durchstrahlen konnte mit Meiner Liebe und darum kein anderer Wille in ihnen sein konnte als der Meine, oder auch: daß ihr Wollen und Denken ständig mit Meinem Wollen und Denken konform ging. Und dennoch war der Wille der Wesen frei, eben weil sie von Mir geschaffene, höchst vollkommene Wesen waren und den gleichen Willen in sich hatten wie Ich, ohne unter Zwang gestanden zu haben. Ihr Wille also war frei von Anfang an, aber nicht anders als der Meine .... Und diese Gleichheit des Willens war Ewigkeiten so, denn diese Gleichartigkeit ihres Willens mit dem Meinen konnte so lange nicht gestört sein, wie Mein Liebestrom alle diese Wesen durchstrahlte ....

Erst als der erstgeschaffene Urgeist Luzifer seine Denkfähigkeit falsch anwandte, als er begann, das ihm zuströmende Wort aus Mir nicht mehr mit der Liebebegier entgegenzunehmen, und dadurch also Meine ihm zuströmende Liebekraft eine leise Schwächung erfuhr, begann der Wille in ihm, der frei war, sich zu äußern, ohne daß dieses von Mir aus gehindert wurde, und erst als er ständig stärker Meine Liebekraft abzuwehren begann, konnte von einer Äußerung seines freien Willens gesprochen werden, der bis zu dieser Zeit völlig in Meinem Willen aufging, obwohl er frei war. Und nun war die Zeit gekommen, wo sich Mein erst-geschaffenes Ebenbild frei entscheiden sollte, weil Ich erst die Willensprobe von ihm verlangte, als sein Wille abzuweichen begann von dem Meinen durch die Abwehr Meines Liebekraftstromes ....

Und so auch stand es mit allen durch unser beider Liebekraft erschaffenen Wesen .... die nun wieder durch Luzifer veranlaßt wurden zur Äußerung ihres Willens, der frei war und eben auch so lange völlig in Meinem Willen aufging, wie sie ungehemmt Meinen Liebestrom empfingen. Auch sie begannen, ihre Denkfähigkeit zu mißbrauchen und sich mehr dem Willen Luzifers anzuschließen, und ihr freier Wille wurde nicht von Mir gehindert, denn Ich wollte es, daß sie nun offen die Willensprobe ablegten, bei wem sie verbleiben wollten. Also trat der freie Wille erst in Aktion, als die Wesen sich Meiner Liebe verschlossen, denn zuvor galt dieser Wille, obwohl frei, ganz Dem, von Dem sie ausgegangen waren.

Es stellte also das Wesen die Freiheit seines Willens erst dann unter Beweis, als es sich auflehnte wider Mich, denn zuvor hinderte seine große Liebe es daran, den Willen gegen Mich zu richten, denn die Liebe wird immer mit Mir eines Willens sein .... Dies also sei euch gesagt, daß wohl jedes Geschöpf als göttliches Attribut den freien Willen hat, weil es Mein Ebenbild war .... daß es aber Ewigkeiten hindurch von diesem freien Willen keinen Gebrauch machte, weil es völlig eins war mit Mir und sich ununterbrochen in Meinem Liebestromkreis befand, was soviel bedeutete, als daß es nicht aus der ewigen Ordnung heraustrat ....

Erst die Gedankenänderung Luzifers führte auch eine Änderung seines Willens herbei, und Ich ließ sowohl seinem falschen Denken als auch seinem verkehrten Willen freien Lauf .... der sich dann nach wieder endlosen Zeiten auch immer mehr auf die von ihm geschaffenen Wesen übertrug .... und nun also der Wille sich spaltete und von nun an der „freie Wille“ offen in Erscheinung trat .... Wenn es also heißt: Die Wesen konnten nicht anders wollen, als es Mein Wille war, so bedingte dies also den Zustand im Anfang, als sie nur Meinen Willen gelten ließen aus übergroßer Liebe zu Mir und als Folge Meiner übermächtigen Liebeausstrahlung ....

In diesem Zustand war ein anderer Wille als der Meine nicht möglich, jedoch es war kein Zwangszustand, in dem sich diese Wesen im Anfang befanden, sondern nur ein Beweis höchster Vollkommenheit, in der Ich jedes Wesen aus Mir herausstellte. Daß Luzifer und ein großer Teil seines Anhanges gefallen ist durch den verkehrten Willensentscheid und in größte Unseligkeit geriet, machte aber das Werden zu einem Kind Gottes möglich ....

Nur mußte das Wesen durch tiefste Tiefen gehen und einen so großen Kampf führen auf seinem Rückweg zu Mir, daß es sich dadurch auch die Rechte eines Kindes erworben hat .... die nicht-gefallenen Wesen aber genießen himmlische Seligkeiten ununterbrochen und sind doch nicht davon ausgeschlossen, ebenfalls noch die Gotteskindschaft anzustreben und zu erreichen, doch Ich weiß es wahrlich, wie Ich Meine Geschöpfe bedenke und welche Wege sie gehen müssen, um das höchste Ziel zu erreichen .... Doch immer ist es der Zusammenschluß mit Mir, der ihnen die höchste Seligkeit einträgt, und Ich bin allen Meinen Kindern so nahe, daß sie Mich fühlen können, und wiederum so fernstehend, daß sie unentwegt Mich anstreben werden und immer wieder Meine Liebeanstrahlung als Beweis Meiner Gegenwart empfangen dürfen ....

Amen

BD 8673 empfangen  14.11.1963

Rechter Gottesdienst bedingt Kindesverhältnis ....

Viele Menschen glauben, religiös zu denken und zu handeln, doch die rechte Einstellung zu Mir mangelt ihnen .... Sie betrachten Mich wohl als ihren Gott und Schöpfer, nicht aber (als = d. Hg.) ihren Vater und stellen daher auch nicht das Verhältnis eines Kindes zum Vater her. Und sie werden daher auch nicht zutraulich zu Mir beten, sie sehen in Mir nur den fernen Gott, Der allmächtig ist und Dem auch sie selbst als Mensch unterworfen sind, und daher werden sie Ihn eher fürchten als lieben .... weil sie Mein Wesen noch nicht recht erkennen.

Und wieder muß zur Erklärung gesagt werden, daß der Liebegrad des Menschen ausschlaggebend ist für die rechte Einstellung zu Mir .... daß die Liebe auch den Vater erkennt, Der Selbst die Liebe ist, und der Mensch dann auch Mir zudrängt in Liebe und zu Mir rufet als Mein Kind. Dann erst kann von einem „religiösen“ Lebenswandel des Menschen gesprochen werden, denn dann führt dieser Lebenswandel auch garantiert zu Mir zurück. Solange Ich aber für einen Menschen noch der ferne Gott und Schöpfer bin, Der zwar Seiner Macht wegen gefürchtet werden muß, ist wenig Aussicht vorhanden, daß er sich in Liebe Mir nähert, er wird alles nur als Form ausführen, was die Kirche, der er angehört, von ihm verlangt .... Der Antrieb dazu ist nur die Erziehung, die ihn bewegt, dieser entsprechend sich zu verhalten, die aber keine Wandlung seines Wesens garantiert, die Zweck und Ziel des Erdenlebens ist.

Und wenn ihr Menschen nun von Schicksalsschlägen getroffen werdet, so nur zu dem Zweck, daß ihr lebendig werdet, daß ihr von der bloßen Form abgeht, daß ihr euch mehr beschäftigt in Gedanken mit Dem, Der euch geschaffen hat .... daß ihr nachdenket, warum ihr über die Erde gehet, und ihr euch dann im freien Willen der Macht hingebet, Der ihr euer Leben verdanket: Denn die gleichgültige Einstellung zu Mir bringt euch keinen geistigen Fortschritt ....

Wollet ihr aber ernstlich Aufklärung haben, was euer Gott und Schöpfer im Erdenleben von euch verlangt, so werdet ihr diese auch ganz gewiß erhalten. Und darum müsset ihr als erstes euch gedanklich befassen mit dem Wesen eures Gottes und Schöpfers, und ihr werdet innerlich zum Liebewirken angetrieben werden .... weil dies Meine Stimme ist, mit der Ich euch durch euer Gewissen anspreche und Mich euch vorerst zu erkennen gebe.

Befolget ihr nun, was euch die Stimme des Gewissens zu tun heißt, dann nähert ihr euch Mir, und ihr stellet dann auch die Verbindung her mit Mir, die dem Verhältnis eines Kindes zum Vater entspricht .... Denn Meine leise Stimme wird euch immer gemahnen zum Liebewirken, dessen Befolgen euch auch sicher das Licht der Erkenntnis einträgt, so daß euch auch schon Mein Wesen verständlich wird, Das Selbst die Liebe ist .... Dann tretet ihr aus den „leeren Formen“ heraus, ihr werdet lebendig in eurem Wesen und Handeln, ihr übt keine formellen Handlungen aus, sondern ihr führet nun selbst ein zweites Leben neben eurem irdischen Leben .... Ihr habt den geistigen Weg beschritten, weil es euch innerlich Mir zudrängt als Folge eures nunmehrigen Lebenswandels in Liebe.

Und so wisset ihr, daß alles gut ist und Meine Zustimmung hat, was zur Liebe hinweiset, was Liebe lehret und Liebewirken ist .... Denn die Liebe ist der Gradmesser der Wahrheit und auch der Gradmesser der seelischen Reife dessen, der wieder als Mein Vertreter auf Erden die Mitmenschen zu Mir führen will. Solange er selbst ohne Liebe ist, wird auch seine „Verkündigung“ ohne Kraft sein, es wird ein formeller, lebloser Gottesdienst sein, der keinem Menschen einen Segen bringen kann, weil Ich Selbst ihm fernstehe, weil nur klanglose Worte ausgesprochen werden, die niemals Mein Ohr erreichen können.

Erst das innige Verhältnis zu Mir, das in der Liebe hergestellt wird, wird euch auch lebendig machen in eurem Denken, Wollen und Handeln. Dann erst kommt ihr selbst zum Leben, die ihr zuvor noch tot seid, solange euch die Liebe fehlt. Und so auch ist der Besuch eines „Gottesdienstes“ immer nur eine äußere Form, und es kann nicht von Meiner Anwesenheit gesprochen werden, solange ihr Menschen wohl einen Gott und Schöpfer anerkennt, aber nicht die rechte Einstellung zu Mir findet ....

Ihr müsset erst als Kinder zum Vater kommen und nun mit Mir vertrauliche Zwiesprache halten, dann erst könnet ihr auch gewiß sein, daß Ich euch gegenwärtig bin, und dann ist auch euer Glaube lebendig, denn ein „Kind“ wird sich immer bemühen, den Willen des Vaters zu erfüllen, und es wird nun nicht mehr nur der äußeren Form genügen, sondern mit ganzem Herzen Meine Gegenwart ersehnen, die ihm nun auch sicher zuteil wird.

Ich will nur, daß ihr zum Leben kommet, daß ihr euch nicht in völlig nutzlosen Angewohnheiten und Gebräuchen verlieret, die euch keinerlei Gewinn bringen, die euch anerzogen wurden, jedoch völlig wertlos sind und bleiben für eure Seele. Erst wenn Ich von euch als Vater erkannt werde, werdet ihr Mich zu lieben vermögen, und dann erst werdet ihr den Zweck eures Erdenlebens erfüllen .... Dann erst werdet ihr ausreifen, was immer nur die Liebe zuwege bringt ....

Amen

BD 2882 empfangen  14.9.1943

Gotteskindschaft ....
Schwere Prüfungen ....

Die Erde ist als Fortbildungsstation des Geistes ausersehen, die Menschen zur reinsten Lichtgestalt zu formen, zu Gotteskindern, die den höchsten Grad der Glückseligkeit empfinden und zur Anschauung Gottes gelangen können. Diesen Grad zu erreichen ist nur auf dieser Erde möglich. Es sind zwar die anderen Schöpfungswerke gleichfalls zum Ausreifen des noch nicht vollkommenen Geistigen bestimmt, und es kann der Reifegrad stets noch erhöht werden, jedoch den Grad der Gotteskindschaft kann die Seele nur auf Erden erreichen, weshalb das Erdenleben auch mit seiner ganzen Schwere an den Menschen herantritt, und zwar desto schwerer, je näher die Seele ihrem Ziel ist.

Völlig entschlackt muß die Seele die Erde verlassen können, geistig wiedergeboren und in innigster Gottverbundenheit. Sie muß sich jeder Prüfung unterziehen, sie muß wirken und schaffen in tiefster Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen, sie muß alles Irdische überwunden haben, um frei und unbeschwert eingehen zu können in das geistige Reich. Wenige Menschen nur gehen als vollendete Lichtwesen von dieser Welt, und wenige Menschen nur können gleich nach dem Erdenleben zur Anschauung Gottes gelangen, denn nur wenige werden zu Überwindern der Materie, weil das Erdenleben stets und ständig seine Anforderungen an die Menschen stellt und dies eine der stärksten Versuchungen ist, die an den Menschen herantritt.

Immer wieder müssen sich die Menschen frei zu machen suchen, immer wieder muß das geistige Leben sich in den Vordergrund stellen, und jeder Gedanke muß nach oben gerichtet sein. Um zur Gotteskindschaft zu gelangen, muß die Gnade Gottes an den Menschen besonders wirksam werden können, es muß der Mensch fort und fort die Gnade nützen, die ihm ungemessen zuströmt; er muß auch alles auf sich nehmen, was zur Läuterung der Seele beiträgt, er muß jedes Leid als Gnade empfinden und Gott dafür danken, daß ihn Seine Liebe zur Höhe bestimmt hat und ihn zu Sich ziehen will.

Nicht viele Menschen haben einen solchen Reifegrad zu verzeichnen, daß Gott ihnen auch das schwerste Leid senden kann, ohne daß sie verzagen .... Die wenigen aber sind gesegnet, und mag ihr irdisches Leben noch so schwer tragbar erscheinen .... Die Vermählung mit Gott ist der schönste Lohn, der solche Seelen beim Ableben erwartet, und um dieser willen verharrt die Seele in Geduld, bis ihr irdisches Ende gekommen ist. Alle Lasten und Mühen, alle Leiden und Trübsale erscheinen ihr gering, sowie sie frei ist von der irdischen Hülle, sowie sie zur Anschauung Gottes gelangt und zum seligsten Wesen im geistigen Reich geworden ist .... sowie sie als Kind Gottes das Erbe des Vaters antritt und mit Ihm tätig ist in Seinem Willen.

Amen

BD 3352 empfangen  30.11.u.1.12.1944

Gotteskindschaft ....
Übermaß von Leid auf Erden ....

Um die Gotteskindschaft auf Erden zu gewinnen, muß der Mensch sich gestalten zur Liebe und sich dadurch fähig machen, den Zusammenschluß mit Gott schon auf Erden herzustellen, so daß er völlig gereift in die jenseitigen Lichtsphären eingehen kann, so er von der Erde scheidet. Er muß also durch Liebeswirken seine Seele so geläutert haben, daß Gott Selbst in ihr Wohnung nehmen kann und sein Geist sich mit dem Vatergeist vermählt. Und dann hat der Mensch seine Erdenaufgabe restlos gelöst und sein Ziel erreicht und als Lichtwesen Eingang gefunden in das geistige Reich, wo es nun schaffet und wirket.

Doch es erfordert dieser Reifegrad ein völliges Verzichtleisten auf irdische Güter .... Sowie der Mensch noch an der Materie hängt, ist diese Verschmelzung mit der ewigen Gottheit unmöglich, denn das Herz ist noch nicht völlig entschlackt von Begierden und somit auch noch nicht vorbereitet zur Aufnahme des göttlichen Geistes, und dann muß der Mensch viel Leid auf sich nehmen, um die letzte Läuterung der Seele zu bewerkstelligen, und darum werden auch die überaus guten und frommen Menschen viel Leid auferlegt bekommen, auf daß die Läuterung der Seele vor sich geht. Wo ein besonders schweres Leid die Menschen bedrückt und dennoch tiefer Glaube in Erscheinung tritt, dort kann die Seele vor ihrer Verkörperung sich ein besonders schweres Erdenleben erwählt haben, um zu dem letzten Ziel, der Gotteskindschaft, zu gelangen auf Erden.

Denn dieses Ziel muß auf Erden angestrebt und erreicht werden, und immer wird es die schwersten Lebensbedingungen erfordern, weil die Seele völlig rein und schlackenlos in das jenseitige Reich eingehen muß und dies einen besonders wirksamen Läuterungsprozeß bedingt. Denn immer ist das Leid ein Hilfsmittel, um das geistige Ziel zu erlangen .... Es soll zu Gott hinführen, so die Seele noch Gott abgewandt ist, oder es soll die Seele läutern und kristallisieren, daß sie als reinstes Wesen in Gottnähe kommen kann, um nun die seligste Vereinigung eingehen zu können mit Ihm.

Es muß Leid und Liebe zusammenwirken zur Vergeistigung eines Menschen auf Erden, und darum soll der Mensch, der in der Liebe steht, das Leid nicht fürchten, sondern es ergeben auf sich nehmen in Gedanken auf das hohe Ziel, das er erreichen kann auf Erden, denn er hat sich selbst seinen Erdenweg erwählet in der Erkenntnis, daß dieser ihm zur höchsten Reife verhilft, wenn sein Wille sich nicht widersetzet. Doch die Wonnen der Gotteskindschaft wiegen alles Leid im Erdenleben ums Tausendfache auf. Und die Erdenzeit ist kurz, sie ist wie ein Augenblick im Zeitraum der Ewigkeit .... Und sowie der Mensch im tiefen Glauben steht, kann er auch stets die Kraft von Gott entgegennehmen, alles zu ertragen, was ihm auferlegt ist, denn sein Gebet wird dann innig zu Gott gerichtet sein, und Gott Selbst wird ihn stärken und ihn zum Überwinder des Erdenlebens machen ....

Gott Selbst holet Sein Kind zu Sich, so es die Erdenlebensprobe bestanden hat und nun als reines Wesen von der Erde scheidet .... Doch immer wird sein Erdenlauf durch Liebe und Leid gekennzeichnet sein, weil ohne solches die Seele nicht völlig rein wird zur Aufnahme Gottes im Herzen des Menschen und diese innige Verbindung mit Gott auf Erden schon stattfinden muß, ansonsten die Seele nicht standhält den Versuchungen der Welt, ansonsten ihr auch das Leid nicht vollste Läuterung eintragen kann, weil ihr die Kraft fehlt, um dieses Leid klaglos zu tragen, und jedes Murren oder Aufbäumen dagegen noch das völlige Unterwerfen unter den Willen Gottes vermissen läßt.

Doch die Seele muß eins werden mit Gott .... Sie muß in der innigsten Verbindung stehen mit Ihm, sie muß selbst das Leid wollen und auch dieses als ein Geschenk Gottes dankbar entgegennehmen in der Erkenntnis, daß es die letzten Schranken zwischen Gott und sich niederreißt und daß nur ein Überwinden dessen ihm die höchste Seligkeit einträgt .... ein Kind Gottes zu werden mit allen Rechten und Pflichten .... Und dieses ist das Ziel aller Menschen auf Erden, doch nur wenige erreichen es. Nur wenige sind so innig mit Gott verbunden durch die Liebe, daß sie auch im Leid Seine übergroße Vaterliebe erkennen, die ihnen das seligste Los bereiten möchte in der Ewigkeit ....

Ihr Los auf Erden ist nicht beneidenswert, doch im jenseitigen Reich nehmen sie die höchste Stufe ein .... sie sind in unmittelbarer Nähe Gottes und darum unaussprechlich selig, denn sie können als Seine rechten Kinder schalten und walten nach ihrem Willen, der auch stets der Wille Gottes ist .... Sie können erschaffen und gestalten und immer wieder zur Erlösung dessen beitragen, das noch in Gottferne der verschiedensten Schöpfungen bedarf, um sich zur Höhe zu entwickeln. Und dies ist das seligste Los, das vollauf entschädigt und die Leiden des Erdenlebens aufwiegt und darum das Ziel aller Menschen sein soll auf Erden ....

Amen

BD 8980 empfangen  23.5.1965

Schweres Leid kann die Gotteskindschaft eintragen ....

Des öfteren ist euch schon gesagt worden, daß ihr die Gotteskindschaft nur dann erreichen könnet, wenn ihr euch Mir hingebet in Liebe und auch das Leid ergeben traget, durch das ihr hindurchgehen müsset, um alle Schlacken der Seele abstoßen zu können, um also bei eurem Eintritt in das jenseitige Reich völlig durchstrahlt werden zu können von Meinem Liebelicht, denn jede Krankheit, jedes Leid, das die menschliche Seele noch auf Erden zu erdulden hat, löset jegliche Hülle auf, und es kann nun Mein Liebelichtstrahl in ganzer Fülle die Seele berühren, weil sie jeglichen Widerstand aufgegeben hat ....

Darum lasset euch nicht durch ein schweres Erdenleben erschrecken, glaubet es, daß ihr davon einen Segen haben werdet, der alles Leid voll aufwiegt, und harret geduldig aus, denn es ist der Lohn übergroß, und die Zeit, da der Mensch leiden muß auf Erden, ist nur kurz, gemessen an dem herrlichen Los, das der Seele winkt, das die ganze Ewigkeit umfaßt. Darum sollet ihr gern ein leidvolles Leben auf euch nehmen, ihr sollet wissen, daß Meine große Liebe euch ein solches Erdenleben auferlegt, um euch in kurzer Zeit das Ziel erreichen zu lassen, das Ich Mir gesetzt habe seit Ewigkeit.

Denn was eurem Erdenleben nun folget, ist euch nicht verständlich zu machen, es ist das herrlichste Los, das eben nur Meinen „Kindern“ beschieden ist, die in alle Rechte des Vaters eingesetzt werden, die dann auch das gleiche zu wirken imstande sind .... wo kein Unterschied ist, weil sie das höchste Ziel erreicht haben. Doch auch für diese Meine Kinder bin Ich unergründbar, d.h., ihr Streben gilt Mir unausgesetzt .... sie verlangen nach Mir, und ihr Verlangen wird stets erfüllt .... Und das ist der Inbegriff ihrer Seligkeit, daß sie niemals aufhören werden, sich nach Mir zu sehnen, daß sie also niemals restlos gesättigt werden können, weil Ich ewig unergründbar bin und bleiben werde.

Darum also müsset ihr im Erdenleben die schwersten Bedingungen auf euch nehmen, ihr werdet noch und noch geprüft werden, und ihr müsset standhalten auch im größten Leid und immer wissen, daß nur die große Liebe zu Mir und zum Nächsten euer Leid verringern kann, daß ihr aber zu einer solchen Liebe nicht fähig seid, die das Leid ganz ausschalten könnte .... und ihr darum dankbar sein solltet, wenn ihr auch Leid tragen dürfet, denn es dienet nur zu eurer Vollendung. Und nicht umsonst habe Ich euch gesagt: „Nehmet euer Kreuz auf euch und folget Mir nach ....“ Denn Ich wußte es, daß nur ein Gang durch schwerstes Leid euch die Kindschaft Gottes einträgt, weil ihr als Mensch nicht zu der Liebe fähig seid, die gleichfalls zur Gotteskindschaft führt, weil auch das Erdenleben zu kurz ist, wenn ihr nicht gleichzeitig Leid auf euch nehmet.

Darum fraget nicht, warum Ich einen Menschen leiden lasse .... Denket vielmehr an den Erfolg des Leidens, denket daran, daß sich alle Schlacken auflösen, die der Seele noch die volle Liebeanstrahlung verwehren .... und daß es immer nur ein vorübergehender Zustand ist, der dann durch ein ewiges Glück abgelöst wird, für das ihr dann noch viel mehr Leid in Kauf genommen hättet, wenn es nicht eure körperlichen Kräfte übersteigen würde. Ihr also, die ihr ungewöhnlich leiden müsset, denket daran, daß es die Sehnsucht nach „Kindern“ ist, die Mich bestimmt, euch in einen solchen Zustand zu versetzen .... und daß ihr selbst Mir einmal dankbar sein werdet für alles Ungemach, das euch im Erdenleben betroffen hat.

Doch immer setzet dies auch den vollen Glauben an Mich, den Glauben an ein Fortleben nach dem Tode und den Glauben an Meine endlose Liebe voraus, in dem ihr dann alles Geschehen betrachtet als eine Rückführung des einst Gefallenen zu Mir .... mit dem Ziel der Kindschaft Gottes, die Ich nicht anders als auf dem Weg über die Erde erreichen kann. Und wenn ihr diesen Glauben besitzet, dann werdet ihr auch jedes Leid geduldig ertragen, ihr werdet immer nur einen Zweck darin sehen und alles auf euch nehmen, was ihr als Mensch doch nicht ändern könnet, aber ihr werdet es ergeben tragen als von Meiner Weisheit und Liebe euch auferlegt, um euch dem höchsten Ziel zuzuführen.

Doch wenige nur erreichen dieses Ziel, aber dennoch können sie beglückt sein, wenn sie nicht (auch die Menschen können beglückt sein, die nicht) ganz lichtlos eingehen in das jenseitige Reich, denn auch dort ist es ihnen noch möglich, ihren Lichtgrad zu erhöhen. Sie können auch immer höher steigen und sich in unermeßlicher Seligkeit bewegen, aber sie können nicht mehr die „Gotteskindschaft“ erreichen, die einen Gang über die Erde erfordert .... Sie können jedoch noch einmal diesen Gang zurücklegen, um eine Mission zu erfüllen, und werden dann auch nicht von Leiden jeglicher Art verschont bleiben, um die höchste Reife zu erreichen .... um eingehen zu können in das geistige Reich als ein rechtes Kind des Vaters, um nun ewig schaffen und wirken zu können an Seiner Seite, in Seinem Willen und doch in aller Freiheit, wie es Sein (ihr) Ziel ist seit Anbeginn ....

Amen

BD 7627 empfangen  20.6.1960

Zusammenschluß ....
Seligkeit der Ebenbilder Gottes ....

Der Endzweck eures Erdenlebens ist die Vereinigung mit Mir .... Ihr sollt den Zusammenschluß mit Mir gefunden haben, wenn euch die Todesstunde naht, ihr sollt ohne Furcht und Schrecken hinübergehen in das jenseitige Reich, ihr sollt nur euren Aufenthalt wechseln und anlangen im Vaterhaus, das ihr vor Ewigkeiten verlassen habt .... Ihr sollt heimgefunden haben zu Mir und nun wieder selig sein, wie ihr es waret im Anbeginn. Dies ist Zweck und Ziel eures Erdendaseins, und dieses Ziel zu erreichen soll euer ständiges Streben sein, denn es ist euch möglich. Es ist nichts Unmögliches, was Ich von euch verlange.

Ihr seid Meine Kinder, ihr seid von Mir ausgegangen, und euer ganz natürliches Streben muß es sein, wieder zum Vater zurückzukehren, weil euch die Liebe des Vaters zieht und weil ihr uranfänglich doch geschaffen waret als Mein Ebenbild .... Und darum muß die Vereinigung mit Mir eurem ganzen Wesen mehr entsprechen als die Entfernung .... Und darum seid ihr auch in dieser weiten Entfernung niemals selig gewesen, und ihr könnet auch nur nach unserer Vereinigung wieder selig genannt werden, denn mit Mir vereint zu sein heißt auch, von Meiner Liebe wieder durchstrahlt zu werden, was unvorstellbare Seligkeit bedeutet.

Ihr seid Meine Geschöpfe und gehöret unwiderruflich zu Mir .... Euer Abfall von Mir war ein Akt verkehrten Willens und verkehrten Denkens .... Sowie aber euer Wollen und Denken sich wieder in der rechten Ordnung bewegt, werdet ihr auch den Zusammenschluß suchen mit Mir, ihr werdet alles tun, um die einstige Entfernung zu verringern, und es wird euch dies auch gelingen im Erdenleben, weil Ich Selbst diesen Zusammenschluß ersehne und euch darum auch helfe .... weil Meine Liebe euch zieht und ihr dieser Meiner Liebe nicht zu widerstehen vermöget, so ihr wieder in die rechte Ordnung eingetreten seid ....

Und es ist wahrlich ein herrliches Los, das euch erwartet, wenn ihr die Vereinigung mit Mir eingegangen seid .... Das Lichtreich öffnet sich euch wieder, ihr könnet wirken in Kraft und Licht und Freiheit nach eurem Willen, der aber doch auch Mein Wille ist .... Ihr werdet Seligkeiten genießen können, von denen ihr euch nichts träumen ließet .... ihr werdet schauen und hören, was eure Augen und Ohren noch nie geschaut und gehört haben auf Erden, denn Ich habe allen unermeßliche Seligkeiten bereitet, die Mein sind, die Mich lieben und darum sich Mir verbunden haben auf ewig.

Denn die Liebe ist es, die dieses innige Band schlingt um Vater und Kind .... die Liebe, die in euch sich entzünden soll während eures Erdenwandels und die dann das Menschenherz so durchstrahlt, daß es die Bindung mit Mir, als der Ewigen Liebe, herstellt .... daß der Mensch nun sein Urwesen wieder annimmt, daß er wird, was Ich Selbst bin von Ewigkeit: Liebe .... Und so muß ein Mensch, der sich selbst wieder zur Liebe wandelt, unzertrennlich mit Mir verbunden sein, er muß wieder wie zu Anbeginn von Meiner Liebe durchstrahlt werden, er muß Mir so nahe sein, daß wir innig verschmolzen sind durch die Liebe, und es muß also seine Rückkehr zu Mir stattgefunden haben, die Ziel und Zweck seines Erdenlebens war ....

Und in dieser Bindung gibt es keinen Rückfall mehr zur Tiefe .... Das Wesen hat seine Willensprobe bestanden, es ist aus einem „Geschöpf Gottes“ zum „Kind Gottes“ geworden, es hat die Vollkommenheit erreicht auf Erden, es hat wieder alle Eigenschaften und Fähigkeiten zurückgewonnen, die es einstens durch seinen Abfall von Mir dahingab .... Und Ich habe Mein Ziel erreicht .... Mein Heilsplan von Ewigkeit ist an jenem Wesen zur Ausführung gelangt mit Erfolg, d.h., was Ich nicht „erschaffen“ konnte, ist durch diesen Heilsplan doch erreicht worden: Gott-gleiche Wesen .... Kinder, die der freie Wille zu vollkommenen Wesen werden ließ, nicht Meine Allmacht ....

Nun erst habe Ich rechte „Kinder“, die in allem Meine Ebenbilder sind .... die neben Mir und in Meinem Willen schaffen und wirken können und dennoch ihren eigenen Willen gebrauchen, der aber dem Meinen gleich gerichtet ist, weil die Vollkommenheit solches verbürgt. Und ihr Menschen könnet dieses Ziel erreichen, denn Ich Selbst ersehne den Zusammenschluß mit euch, und Ich werde wahrlich alles tun, was euch zum Ziel führt, wenn nur euer Wille sich dem Meinen unterstellt .... wenn ihr euch willig unter Meine Führung begebt, wenn ihr vollbewußt die Vereinigung mit Mir erstrebt und wenn ihr in der Liebe lebet auf Erden. Dann kommt ihr Mir mit jedem Liebewerk näher, dann lasset ihr Meine Gegenwart in euch zu, und dann muß auch die Vereinigung stattfinden, denn: „Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir und Ich in ihm ....“ Und die Liebe also ist das Band, das uns zusammenschließt und ewig nun unlösbar ist ....

Amen

BD 5155 empfangen  21.6.1951

Rechtes Kindesverhältnis ....
Freier Wille ....

Wie ihr euch zu Mir verhaltet, so auch verhalte Ich Mich zu euch .... Wollet ihr euch Meinem Einfluß entziehen, wollet ihr Meine Gnade nicht in Anspruch nehmen, so lasse Ich euch vollste Freiheit; wollet ihr Mich nicht anerkennen und glaubet ihr, ohne Meine Hilfe leben zu können, so tue Ich euch auch hierin keinen Zwang an .... Ihr müsset dann eben selbst eure Kraft erproben und erkennen, wie schwach ihr seid, wenn ihr es nicht vorzieht, euch Kraft von unten zu verschaffen, die euch aber dann herabzieht auf ewige Zeiten. Wer Mich sucht, dem komme Ich entgegen, wer zu Mir rufet, den höre Ich; wer sich abwendet von Mir, den halte Ich nicht, und wer Mein Feind ist, dessen Zustand ist aus eigener Schuld unselig, und er bleibt darin so lange, bis er selbst seine Gesinnung ändert.

Ihr Menschen schaffet euch selbst euer Los durch eure Einstellung zu Mir. Mit Liebe und Gnade überschütte Ich euch, so ihr selbst das rechte Verhältnis zu Mir herstellt, während ihr völlig leer ausgeht, so ihr nicht im rechten Verhältnis zu Mir steht. Denn Ich bestimme euch nicht zu eurem Denken, Wollen und Handeln, doch Ich helfe euch, so ihr euch helfen lassen wollet. Das rechte Verhältnis aber garantiert auch rechtes Denken, und darum ist es das Wichtigste, daß ihr zu Mir in das rechte Kindesverhältnis tretet, weil ihr dann unfehlbar den Weg gehet, der zum Ziel führt, zu eurer Vollendung, die Zweck eures Erdenlebens ist.

Das rechte Kindesverhältnis schließt alles ein, das Gefühl der eigenen Unvollkommenheit, den Glauben und das Vertrauen auf Mich und Meine Hilfe, das Verlangen nach Mir, nach der Vereinigung mit dem Vater und also auch den recht gerichteten Willen .... Dann steht euch ein übervolles Maß von Gnade zur Verfügung, dann seid ihr nicht mehr schwache, hilflose Wesen, sondern Meine Liebekraft strömt euch unaufhaltsam zu, und ihr reifet gewissermaßen aus eigenem Willen an eurer Seele .... Ihr schließet euch mit Mir zusammen, weil euer Verlangen nach Mir auch Erfüllung findet als Beweis Meiner Vaterliebe.

Wer aber sich von Mir absondert, wer Mich nicht anerkennt als Vater und Schöpfer von Ewigkeit, der ist noch überheblichen Geistes, er fühlt sich stark auch ohne Meine Kraft und ist doch ein unglückseliges Wesen, das sich von einem Schein trügen lässet .... das die Lebenskraft als ausreichend ansieht und am Ende des Lebens seine völlige Schwäche erkennen wird, wenn es die Lebenskraft eingebüßt hat und ihm keinerlei Hilfe gewährt wird von Dem, Den es verleugnete. Ich gebe ungemessen, so Meine Gabe begehrt wird, aber Ich dränge keinem Wesen Meine Gnadengabe auf.

Wie ihr euch zu Mir verhaltet, so verhalte auch Ich Mich zu euch, doch nicht aus Liebemangel, sondern um euren freien Willen nicht zu gefährden, weil Meine Liebe stets übergroß ist und euch niemals in der Not lassen würde, wenn dies nicht zum Schaden eurer Seele wäre. Darum muß Ich einem jeden Menschen seine Willensfreiheit belassen und warten, bis er selbst den Willen Mir zuwendet. Dann aber erfasse Ich ihn und lasse ihn nimmermehr fallen .... Dann ist sein Widerstand gebrochen, und Ich kann ihm Hilfe gewähren im Übermaß. Dann stellt er das rechte Verhältnis zu Mir her und geht der Vollendung entgegen ....

Amen

BD 4995 empfangen  6.11.1950

Sorge des Vaters um Seine Kinder ....
Gotteskindschaft ....

Alle Menschen sind Meine Kinder, und alle erfasse Ich mit gleicher Liebe, weil Meine Liebe zu Meinen Geschöpfen niemals aufhören kann und keine Ausnahme kennt. Und doch sind noch unzählige Menschen so weit von Mir entfernt, daß sie die Kraft Meiner Liebe nicht mehr spüren, dies jedoch aus eigenem Willen, weil sie selbst sich abwenden von Mir und Meiner Liebe Strahlen nur ein geöffnetes Herz berühren kann. Diese also sind Kindern gleich, die das Vaterhaus verlassen haben, die in die Fremde gezogen sind, weil sie die Liebe des Vaters entbehren zu können glaubten. Und diese Kinder will Ich wieder zurückgewinnen, weil Meine Liebe sich nach ihnen sehnt und Ich auch weiß, daß sie außerhalb des Vaterhauses in Not und Elend leben, weil Ich Meine Kinder kenne und ihren unheilvollen Zustand, der ihr Los ist, solange sie von Mir getrennt sind.

Ich suche sie zurückzugewinnen, Ich werbe um ihre Liebe, und das so lange, bis sie wieder Mein sind, bis sie in den Armen des Vaters selig sind .... Doch endlos lange Zeit kann vergehen, ehe Ich Mein Ziel erreicht habe, doch Ich bin langmütig und geduldig, und Meine Liebe kennt keine Grenzen. Was Ich nicht bald erreiche, erreiche Ich später, aber einmal wird auch das letzte Kind zurückgefunden haben, wenn auch in endlos langer Zeit. Ich erreiche Mein Ziel sicher, Meine Geschöpfe aber müssen noch unsäglich leiden, solange sie ferne von Mir sind, und darum suche Ich, ihren Leidenszustand zu verkürzen, und wende alle Mittel an, ihren Starrsinn zu brechen und Mich ihnen als liebevollsten Vater zu erkennen zu geben .... doch immer unter Beachtung des freien Willens, den sie als Meine rechten Kinder behalten müssen, um vollkommen zu werden.

Die Kindschaft Gottes sollen sie erreichen, in allem Mir ähnlich werden, sie sollen als rechte Kinder das Erbe des Vaters antreten, sie sollen mit Mir schaffen und gestalten und ewig glückselig sein. Nur auf Erden können die Seelen das Ziel erreichen, zu Meinen rechten Kindern heranzureifen. Das höchste und schönste Ziel ist ihnen gesetzt .... Doch wie wenig wird es angestrebt von den Menschen, denen Ich als Vater das herrlichste Los bereiten möchte.

Sie waren einstmals Meinem Gegner hörig und ließen sich von ihm beeinflussen, und dieses Hörigkeitsverhältnis müssen sie zuvor lösen, ehe sie Aufnahme finden im Vaterhaus, sie müssen der Welt entsagen, die sein Reich ist, d.h., sie dürfen nicht diese irdische Welt mit ihren Reizen und Freuden begehren, sondern sie müssen ihren Willen zu Mir richten, sie müssen wie verirrte Kinder sich sehnen nach väterlichem Schutz und väterlicher Liebe. Dann komme Ich ihnen entgegen, um ihnen den Weg zu zeigen, der sicher zu Mir, zurück ins Vaterhaus führt.

Einmal kehrt jede Seele zu Mir zurück, doch Meine Liebe sucht die Zeit der Entfernung von Mir abzukürzen, weil es eine Zeit ist ohne Seligkeit, eine Zeit der Dunkelheit des Geistes und der Kraftlosigkeit. Und da Ich alle Meine Geschöpfe liebe, trete Ich auch allen Menschen nahe, auf daß sie ihren Vater erkennen lernen und sie sich Seinem Willen fügen. Wer aber dennoch Mir widersteht, den zwinge Ich nicht. Er selbst aber bereitet sich ein schweres Los, er beraubt sich der himmlischen Glückseligkeit, er gibt kostbare Schätze auf um vergänglichen irdischen Besitzes willen .... und er bleibt noch ewige Zeiten von Mir getrennt und ist also in der Gewalt Meines Gegners .... doch stets aus eigener Schuld ....

Amen

BD 6800 empfangen  7.4.1957

Kindesverhältnis zu Gott ....

Ihr tretet zu Mir in das rechte Verhältnis ein, wenn ihr in Mir euren Vater erblicket, nicht nur euren Gott und Schöpfer von Ewigkeit .... Denn Ich will Kinder aus euch machen, die sich in Liebe ihrem Vater hingeben; Ich will nicht nur gefürchtet und geehrt werden, sondern von ganzem Herzen geliebt, um euch nun mit Meiner endlosen Liebe beglücken zu können. Das rechte Kindesverhältnis ist es, was Ich erreichen will, weil dieses getragen ist von Liebe zu Mir.

Als Ich euch erschuf, konnte Ich euch nur als geschöpfliche Wesen hinausstellen außer Mich, wenngleich Ich euch ausstattete mit allen Gaben im höchsten Maß .... Ich konnte euch wohl durchstrahlen mit Meiner heißen, alles-überwältigenden Liebe, aber Ich konnte nicht euch zwingen, diese Liebe anzunehmen und sie ebenso zu erwidern, weil eine solche Liebe-Erwiderung für Mich keine Beglückung sein konnte wie die freie Liebe, die Mir Mein Kind schenkt .... Nur die Mir im freien Willen geschenkte Liebe ist beseligend, und um eine solche Liebe werbe Ich unausgesetzt bei Meinen Geschöpfen, die den Weg über die Erde wandeln, weil diese Liebe auch ihnen selbst unermeßliche Seligkeit bringt.

Wohl sind auch die Wesen unermeßlich selig zu nennen, die bei Mir verblieben im freien Willen, als der große Abfall urgeschaffener Geister vor sich ging. Denn sie werden fortgesetzt von Meiner Liebe durchstrahlt, und sie sind also auch liebedurchglüht .... Dennoch besteht noch ein Unterschied des Liebe- und Beglückungsgrades zwischen ihnen und Meinen rechten Kindern, den aber auch jene Wesen noch erreichen können, wenn sie gleichfalls freiwillig den Weg gehen, der auch sie die Gotteskindschaft erreichen lässet .... den Weg über die Erde zum Zwecke einer Mission .... Denn sie fühlen sich dann wie jeder andere Mensch auch anfangs als ein „Geschöpf“ Gottes und müssen im freien Willen das Verhältnis eines „Kindes zum Vater“ herstellen.

Ein jeder Mensch aber ist dazu fähig, ein jeder Mensch braucht sich nur der Macht hinzugeben, die er als Gott und Schöpfer erkennen kann, wenn er guten Willens ist .... Die Hingabe des Menschen an diese Macht hat zur Folge, daß nun der „Vater“ Sein Kind ergreift und zu Sich emporzieht. Dann fällt jede Scheu, jede Furcht von ihm ab, dann kommt es vertrauensvoll zu Mir, und es beginnt Mich zu lieben mit der Liebe eines Kindes, das sich seinem Vater eng verbunden fühlt, das sich Ihm aber auch in tiefer Demut unterwirft, das Ihn nicht betrüben will, das aber auch nach Seiner Liebe verlangt, weil es sonst nicht selig ist ....

Und dann ist all sein Sinnen und Trachten nur Mir zugewandt, dann ist die Trennung aufgehoben, die bisher bestand, dann ist aus Meinem „Geschöpf“ Mein „Kind“ geworden und das Ziel erreicht, das Ich Mir gesetzt habe, als Ich es erschuf. Und das Ziel, das euch also gesteckt ist für euer Erdenleben, ist eben das Herstellen dieses rechten Kindesverhältnisses zu Mir .... Solange Ich euch nur der Gott und Schöpfer bin, Den ihr wohl ehret und fürchtet, so lange seid ihr auch Mir noch sehr fern, denn es ist dann noch nicht die rechte Liebe in euch, die euch zu Mir drängt und die auch den Vater in Mir erkennt ....

Meine Liebeanstrahlung kann euch noch nicht in dem Maße treffen, daß sich eure Liebe daran entzündet und also Liebe zur Liebe drängt. Denn die Liebe des Kindes zum „Vater“ ist eine andere als die Liebe, die ihr für euren Gott und Schöpfer empfindet. Die rechte Liebe suchet immer den Zusammenschluß, und der Zusammenschluß mit Mir wird immer der des Kindes mit dem Vater sein, weil Ich doch euer Vater bin, aus Dessen Liebe ihr hervorgegangen seid .... Und ist einmal dieses rechte Verhältnis von euch hergestellt, dann wisset ihr auch, wie nahe Ich euch bin und wie Ich Anteil nehme an allem, auch dem kleinsten Erleben Meines Kindes ....

Und ihr selbst werdet auch mit dem kleinsten Anliegen zu Mir kommen, weil ihr jegliche Scheu verlieret Dem gegenüber, Den ihr als euren Vater liebet und ehret .... weil ihr euch in kindlichem Vertrauen Ihm hingebet, Der dieses Vertrauen auch sicherlich euch lohnen wird .... Denn uns verbindet nun die Liebe, und die Liebe versagt sich nicht, sie wird ständig beglücken das Kind, das heimgefunden hat zum Vater, das Ihm in heißer Liebe ergeben ist ....

Amen

BD 7165 empfangen  14.7.1958

Rechtes Kindesverhältnis ....

„Und wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, so könnet ihr nicht in das Himmelreich eingehen ....“ Es ist ein sonderbarer Ausspruch, den Ich getan habe, daß Ich von euch verlangte, zu Kindern zu werden, da ihr doch auf Erden ausreifen sollet, wozu Ich euch ein ganzes Lebensalter schenkte, von der Kindheit an bis in das Greisenalter. Aber es ist nicht das Unfertige, Verständnislose eines Kindes, das ihr euch zum Beispiel nehmen sollet, sondern die kindliche Zutraulichkeit dem Vater gegenüber ist es, die euch Mein Vaterherz erschließet, die Ich nicht zurückweise, die euch das Himmelreich öffnet .... Es ist der wahrhaft kindliche Glaube, den ein Kind seinem Vater entgegenbringt. Es sind die zutraulichen Bitten, die Ich nicht unerfüllt lasse; es ist die Demut eines Kindes, das darum Gnaden empfangen kann im Übermaß.

Und wird wohl je eine Liebe reiner und uneigennützig sein als die des Kindes zum Vater? Ein Kind erwägt nicht erst in seinem Verstand die Gefühle, die es für den Vater empfindet; es ist das Herz, das es hintreibt zum Vater, und allein das Herz nimmt den direkten Weg zu Mir und gibt sich Mir gänzlich hin. Und wo eine solche Liebe das Herz eines Menschen bewegt, dort findet Mein Wort seine Bestätigung, denn dieser wird wahrlich eingehen in Mein Reich, denn Ich lasse ihn nun nimmermehr aus Meinen Armen, Ich ziehe das Kind an Mein Herz und schenke ihm ein ewiges Leben in Seligkeit ....

Und weiter wollte Ich mit Meinen Worten sagen, daß ihr Menschen mit eurem Verstandesdenken kaum werdet euer Erdenziel erreichen können .... daß also nicht die zunehmende Mannesreife, die Lebenserfüllung oder auch verstandesmäßige Folgerungen nicht zu ersetzen vermögen die kindliche Liebe zu Mir .... daß das rechte Verhältnis von euch zu Mir das eines Kindes zum Vater sein muß, denn dieses rechte Verhältnis schließet alles in sich, was zur Erlangung der Seelenreife erforderlich ist: Liebe, Demut und gänzliche Unterwerfung unter Meinen Willen ....

Wie wenige Menschen aber stellen dieses innige Kindesverhältnis zu Mir her .... wie wenige vermögen, Mich im Herzen anzurufen als Vater, Der Sich Seines Kindes in heißer Liebe annimmt und ihm hilft in jeder Not und Gefahr .... Und wie wenige ergreifen Mich mit ihrer kindlichen Liebe und ketten Mich dadurch unauflösbar an sich. Aber diese haben sich das Himmelreich erworben, denn es kommt selbst zu ihnen, wo Ich weilen kann, von der Liebe Meines Kindes gezogen.

Und so auch werdet ihr es verstehen, daß Ich nicht die Großen ansehe, sondern Mich zu dem Kleinen herniederbeuge, daß Ich nicht bewerte, was sich der Mensch schafft oder geschaffen hat in seinen menschlichen Fähigkeiten und deren Ausbildungen, sondern daß Ich nur in das Herz sehe, wie es beschaffen ist, und daß Ich Mich erfreue an jedem Liebestrahl, den Ich darin entdecke, denn dieser Liebestrahl hat nichts zu tun mit menschlichen Fähigkeiten, sondern er ist allein durch die innige Bindung mit Mir entzündet worden, die das rechte Kindesverhältnis kennzeichnet. Und es wird darum nur ein „rechtes Kind“ Mein Reich in Besitz nehmen, wie Ich es durch Mein Wort verheißen habe ....

Amen

BD 7109 empfangen  2.5.1958

Gottes Liebe- und Gnadengeschenk ....
Erreichen des Urzustandes ....

Und wenn euch ständig Meine Liebe und Gnade zugesichert wird, so solltet ihr sie auch anfordern, denn erst dann wird auch eine Wirkung an euch festzustellen sein, wenn euer Wille Meiner Liebe und Gnade Zugang gewährt. Meine Liebe zu euch ist wahrlich übergroß, aber Ich muß zur Bedingung euch stellen, daß ihr Meine Liebe begehret, daß ihr Mich darum angeht, euch mit liebenden Gnadengaben zu versorgen, weil ihr selbst es waret, die Meine Liebe einst zurückwieset, und ihr selbst also nun euch auch bereit erklären müsset, wieder in Meinen Liebestromkreis einzutreten .... Und die schrankenlose Zufuhr von Liebekraft wird nun euch auch gesichert sein.

Daß Meine Liebe zu euch ewig nicht aufhöret, hebt jedoch nicht eure Bereitwilligkeit auf, sie in Empfang zu nehmen, und solange diese Bereitwilligkeit nicht in euch ist, so lange also wird auch die Wirksamkeit Meiner Liebe unmöglich sein, weil dies ewiges Gesetz ist, daß die Liebe keinen Widerstand duldet, daß sie aber auch nicht zwingt zur Aufgabe des Widerstandes. Es steht euch daher ein unermeßlicher Gnadenschatz zur Verfügung, denn alles, was Meine Liebe euch bietet, sind Gnaden deshalb, weil sie euch unverdient geschenkt werden, wenn ihr selbst nur bereit seid, sie anzunehmen. Und darum seid ihr auf Erden unermeßlich reich zu nennen, denn ihr könnet die Größe eures Reichtums selbst bestimmen .... Es werden euch von Mir aus keine Schranken gesetzt, ihr braucht immer nur anzufordern, und Meine Liebe gewähret euch, was ihr begehret ....

Wenn Ich nun aber von „Gnaden“ spreche, die Meine Liebe euch zusichert, dann sind damit nicht irdische Güter gemeint, sondern allein nur die Mittel, für euch, d.h. eure Seelen, das ewige Leben zu erlangen .... Es ist alles darunter zu verstehen, was euch verhilft zu jenem seligen Zustand, der uranfänglich euer eigen war, da ihr in Freiheit, Licht und Kraft schaffen und wirken konntet mit Mir und in Meinem Willen. Nur dieser Zustand garantiert euch eine unbegrenzte Seligkeit, für die Ich euch einst geschaffen habe, und diesen Zustand müsset ihr einmal erreichen .... Aber es können noch Ewigkeiten vergehen, jedoch auch in sehr kurzer Zeit ist es euch möglich ....

Und die Zeit eures Daseins als Mensch auf dieser Erde genügt schon, um euch jenen vollkommenen Zustand einzutragen, vorausgesetzt, daß ihr selbst die Zeit recht auswertet. Und dazu benötigt ihr Gnaden über Gnaden .... Hilfsmittel, die Meine endlose Liebe euch bietet und die ihr nicht zurückweisen dürfet, wollet ihr euch nicht die Zeit eurer Entfernung von Mir, die Zeit eures unglückseligen Zustandes, aus eigener Schuld verlängern. Und wenn Ich euch die Zusicherung gebe, daß ihr immer noch Meine uneingeschränkte Liebe besitzet, daß Ich euch euren einstigen Abfall von Mir nicht nachtrage, daß Ich euch helfen möchte, wieder zu jenem Leben in Seligkeit zu gelangen, dann solltet ihr alles daransetzen, in das alte Verhältnis zu Mir eintreten zu können ....

Ihr solltet nur wollen, daß Ich euch wieder Meine Liebe zuwende, wie einst, und ihr werdet durch diesen ernsten Willen euch selbst öffnen für den Gnadenempfang, ihr werdet Meine Liebe spüren und alle Gnadenmittel nun auch recht nützen, und es wird nicht lange währen, bis sich euer kraftloser Zustand wandelt .... Denn eure Seele wird reifen, sie wird zunehmen an Erkenntnis und auch an Kraft, weil sie durch das Einströmen Meiner Liebekraft, die nun nicht mehr auf Widerstand stößt, angeregt wird zum Liebewirken und weil dieses Liebewirken ihr erneut Licht und Kraft einträgt.

Denn wo einmal der Wille im Menschen ist, sich Meinem Willen unterzuordnen, dort werde Ich Meine Liebe nur immer stärker in ihn einstrahlen lassen, Ich werde ihn nimmermehr aus Meinen Händen lassen, und es wird sein Aufstieg zu Mir unwiderruflich erfolgen, weil er das Erdendasein als Mensch recht auswertet, weil er Mich Selbst wieder anerkennt und mit Mir wieder verbunden zu sein begehrt ....

Amen

BD 8093 empfangen  2.2.1962

Endziel ist Zusammenschluß mit Gott ....

Dies ist aller Dinge Vollendung, daß sie mit Mir verbunden sind .... denn alles, was besteht, alles, was euch Menschen ersichtlich ist, von der harten Materie an bis hinauf zum Menschen, ist von Mir-einst-ausgestrahlte Kraft, die zu Wesen geformt wurde nach Meinem Willen, die sich aber entfernten vom Urquell der Kraft, dadurch unfähig wurden zu einer Tätigkeit, die Kraft erforderte, und die darum umgeformt wurden von Mir zu Schöpfungen verschiedenster Art ....

Und alle diese Schöpfungen bargen auch das von Mir abgefallene Geistige und verhalfen ihm langsam zur Vollendung .... Und auch die Materie selbst geht diesen Gang der Aufwärtsentwicklung .... also strebt alles der Vollendung entgegen. Und die Vollendung sichert allem Wesenhaften den Zusammenschluß mit Mir, seinem Gott und Schöpfer von Ewigkeit .... Es kehrt die Kraft, die von Mir ausgeströmt ist, wieder zurück zum Urquell der Kraft, es vereinigt sich alles Wesenhafte mit Mir und findet in dieser Vereinigung seine höchste Seligkeit ....

Wer um diesen Vorgang weiß, der Ewigkeiten währet, wer in Meinen Heilsplan von Ewigkeit eingeweiht ist, der steht auch schon nahe seiner Vollendung, weil dieses Wissen schon eine Anstrahlung Meines Liebelichtes beweiset, das einstens von dem Wesen im freien Willen zurückgewiesen wurde. Im Zustand der Unvollkommenheit, im Zustand der Entfernung von Mir, kann das ichbewußte Wesen .... der Mensch .... noch nichts von diesem Licht der Erkenntnis wahrnehmen, denn erst Meine Anstrahlung gibt ihm dieses Licht, und diese Anstrahlung kann nur einem Menschen zugehen, der sein Herz freiwillig öffnet, also das Licht aus Mir begehrt.

Und Öffnen des Herzens setzt den Willen voraus, Mir wieder nahezukommen, also ist der Mensch schon auf dem Weg der Rückkehr zu Mir, von Dem er sich einst freiwillig trennte. Es ist nun ein bewußtes Streben nach Vollendung; denn der Mensch bemüht sich, in Meinem Willen zu leben, er ordnet sich Meinem Willen unter, und das bedeutet auch, daß sich sein Wesen stets mehr Meinem Urwesen angleichet, daß es sich wieder zur Liebe wandelt, weil es unausgesetzt dem Liebestrahl sich öffnet und Meine Liebe empfangen will ....

Es ist jeglicher Widerstand in dem Wesen gebrochen, und der Vereinigung mit Mir steht nichts mehr im Wege .... es geht der Vollendung entgegen. Und in diesem Zustand muß es nun auch zur Erkenntnis gelangen .... es wird der Mensch eingeweiht in Meinen ewigen Heilsplan, er wird wieder in das tiefste Wissen eindringen, in dem das Wesen im Anbeginn stand, und es wird mit diesem Wissen die Mitmenschen beglücken können, die gewillt sind, es anzunehmen. Und so werdet ihr Menschen es nun auch verstehen, daß ein solches Licht, das euch Erkenntnis schenkt von eurem Anfang und eurem ganzen Entwicklungsgang zur Höhe nach dem Abfall von Mir, nur Ich Selbst in euch entzünden kann, denn Ich allein weiß um alle Geheimnisse, und Ich allein kann euch die tiefsten Weisheiten erschließen ....

Ich Selbst bin das Licht, Das euch anstrahlt, wenn ihr von Mir eingeführt werdet in die Wahrheit, und Ich Selbst weiß es wahrlich, in welcher Stärke euch Mein Liebelichtstrahl treffen kann, der euch zur Vollendung führen soll. Doch ihr könnet jubeln und jauchzen, wenn ihr über ein Wissen verfüget, das Meine Liebe Selbst euch vermittelt hat .... ihr könnet frohlocken, von Mir Selbst einen geistigen Reichtum erhalten zu haben, den euch Mein in euch schlummernder Geist vermittelt hat ....

Meine unendliche Liebe verfolgte euch auch, als ihr in weitester Entfernung von Mir weiltet .... ohne Ichbewußtsein, aufgelöst und durch endlose Qualen euch emporringend .... Doch als ihr wieder im Stadium des Ichbewußtseins waret, als Mensch, ergriff euch Meine Liebe und nahm Besitz von euch .... Ein kleines Liebefünkchen wurde euch zugesellt, das nun mit Mir in Verbindung treten konnte, wenn es euer Wille war .... das als Mein Anteil in euch wirken konnte, so wie ihr dies zuließet .... Dieser Liebefunke wirket nicht wider euren Willen, aber daß er in euch ist im Stadium als Mensch, gibt euch auch die Garantie, daß ihr euch wieder mit Mir gänzlich vereinigen könnet ....

Und dieses Mein Ich in euch schenkt euch ein helles Licht, Es belehret euch in aller Wahrheit, sowie ihr nur Sein Wirken Ihm gestattet, und dann werdet ihr immer tiefer eindringen dürfen in die Wahrheit, hellste Erkenntnis wird euch wiedergeschenkt, und ihr könnet selbst wieder das Licht hinausstrahlen, das euch von innen erleuchtet, denn ihr seid bewußt die Bindung mit Mir eingegangen, ansonsten Ich nicht in euch wirken könnte, weil Ich nicht im Zwang auf den Menschen einwirke, sondern seine volle Hingabe erwarte, bis Ich Mich Selbst ihm offenbare .... Dann aber hat die geistige Kommunion stattgefunden .... Ich teile euch Speise und Trank aus als Nahrung für eure Seele .... Ich gebe euch das Brot des Himmels, das Wasser des Lebens .... Ich werde euch ansprechen, und Mein Wort wird in euch lebendig werden .... die Seele wird sich vollenden und mit Mir eins sein in Zeit und Ewigkeit ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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