Themenheft 59

Gott berichtigt Irrlehren und Irrtümer 2

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 8371 empfangen  3.u.4.1.1963

Aufklärung über traditionelles Geistesgut ....

Wie oft schon ist euch die Zusicherung gegeben worden, daß ihr alles als reine Wahrheit vertreten könnet, was ihr von Mir Selbst durch das Wirken des Geistes in euch empfangen habt .... Ich werde euch wahrlich nicht im Irrtum dahingehen lassen, wenn es euer ernster Wille ist, in der Wahrheit .... im rechten Denken .... zu stehen und ihr Mich immer nur um die Zuführung der Wahrheit bittet .... Es sind aber die Menschen oft nicht bereit, irrige Gedanken hinzugeben, weil sie ein Gedankengut aufgenommen haben, das ihnen als unwiderlegbare Wahrheit scheint .... weil sie es immer wieder sich selbst zu eigen machten und weitergegeben haben durch lange Zeiten hindurch.

Und da auch ein bestimmtes Wissen für das Ausreifen ihrer Seelen nicht nötig war, sondern die Menschen eher verwirrt hätte in ihrem Denken, brauchten sie auch nicht darüber belehrt zu werden. Ist aber das Verlangen in einem Menschen sehr stark, Aufklärung zu erlangen (erhalten), dann geht ihm diese auch zu, denn Ich allein kann Aufklärung geben, Ich allein kann die Menschen recht belehren, die das Wirken Meines Geistes in sich zulassen .... Geht nun Mein Wort den Menschen zu, dann ist jeder Irrtum ausgeschlossen, doch der Mensch, der Mein Wort empfängt, muß sich selbst frei machen von jedem Geistesgut, das ihm anderweitig zugegangen ist, denn die Wahrheit kann nur dort erteilt werden, wo das Herz frei ist von Irrtum .... oder auch: Ich kann nur dort sein, wo Mein Gegner das Feld geräumt hat ....

Ihr Menschen stützet euch auf das Buch der Bücher, und ihr glaubet, daß sein Inhalt keinerlei Fälschungen ausgesetzt worden sei .... Doch immer wieder sage Ich es euch, daß nichts rein erhalten bleibt, sowie es von unvollkommenen Menschen verwaltet wird. Es wird wohl immer eine Anlehnung sein an das, was ursprünglich von Mir ausging, doch ihr besitzet keine Garantie für ein unverbildetes Geistesgut .... und dies desto weniger, je weiter ihr zurückblicket auf die ersten Zeiten der Menschen auf dieser Erde .... Was euch jetzt darüber berichtet wird, ist nur noch Teilwahrheit, denn die reine Wahrheit ist Angehör des Vollkommenen, und die Menschen sind nicht vollkommen, und also könnet ihr euch nicht darauf stützen, was von Urzeiten berichtet wurde und was euch immer noch als alleinige Wahrheit gilt ....

Niemals hält sich die Wahrheit durch Generationen hindurch, wohl aber der Irrtum und eine irrige Lehre wird mit aller Zähigkeit als Wahrheit vertreten und erhält sich auch durch lange Zeiten hindurch, ohne angetastet zu werden. Und auf solchen Irrlehren bauen die Menschen auf, und sie sind auch nicht bereit, sich eines anderen belehren zu lassen .... bis sich wieder eine Gelegenheit bietet, wo den Menschen reinste Wahrheit von oben vermittelt werden kann .... Diese aber wird nicht angenommen, sowie sie abweichet von alt-übernommenem Geistesgut, und nur, die aus tiefstem Herzen die Wahrheit begehren, werden davon berührt sein und eine Lehre annehmen, auch wenn sie den traditionell übernommenen Lehren widerspricht.

Mein Geist irret nicht, doch nicht immer kann Mein Geist wirken in einem Menschen, wenn dieser sich abziehen lässet von der Welt .... wenn er Dinge zu wissen begehrt, die nicht als geistige Kenntnisse gewertet werden können, die für das Ausreifen der Seele belanglos sind und die sich der Mensch zumeist selbst schon beantwortet hat und er nun durch eigenes Denken Meines Geistes Wirken hindert .... Es ist dies eine Gefahr, die nur dann ausgeschaltet wird, wenn innigste Bindung mit Mir besteht und Ich ständig um Schutz vor Irrtum angegangen werde. Und handelt es sich nun um eine Lehre, die seit Menschengedenken niemals angezweifelt wurde, die also jeder Mensch sich zu geistigem Eigentum gemacht hat, indem er keine andere Darstellung für möglich hält, so wird also auch diese Ansicht nicht widerlegt werden können, will Ich keinen Zwang ausüben auf das Denken eines Menschen ....

Doch wer die reine Wahrheit begehrt, der wird sie empfangen und nun auch in sich selbst die Überzeugung haben, daß es Wahrheit ist .... Denn es geht darum, daß in der letzten Zeit vor dem Ende ein Geistesgut zur Erde geleitet wird, das den Menschen Mein Walten und Wirken im Universum verständlich machen soll, so daß sie sich für alles die rechte Erklärung geben können, weil diese reine Wahrheit auf die neue Erde übernommen werden soll. Es müssen daher die irrigen Lehren aufgedeckt und ihnen die reine Wahrheit entgegengesetzt werden können, und das kann nur möglich sein, wenn Ich, als der Geber der Wahrheit, Selbst wirken kann in einem Menschen, der Mir treu ergeben ist, daß er bedingungslos annimmt, was Ich ihm biete, und sich nun auch für die Verbreitung dessen einsetzt, was er empfängt ....

Denn gerade zur Zeit des Glaubenskampfes wird es darauf ankommen, wer sich diese Wahrheit angeeignet hat, denn dieser wird allen Angriffen standhalten, weil er durch die Wahrheit auch die nötige Kraft besitzt, dafür einzutreten. Es geht nicht darum, daß der Mensch alles wissen soll, sondern nur darum, daß jede Irrlehre, die von Meinem Gegner selbst unter die Menschen getragen wurde, im letzten Glaubenskampf Meinem Gegner dazu dienet, den Menschen jeglichen Glauben zu zerstören, wenn sie erkennen müssen, daß sie unglaubwürdige Lehren vertreten haben und diese unglaubwürdigen Lehren von euren Feinden selbst angeführt werden, um euch zu veranlassen, alles hinzugeben. Ihr kennet seine Tücken und List nicht, doch Ich weiß es, wie er gegen euch, die ihr glauben wollet, vorgeht. Und darum kläre Ich euch auf, wo dies nur möglich ist.

Und ihr, die ihr Mein Wort empfanget, ihr werdet es bald erleben, daß euch Fragen gestellt werden, die ihr anders nicht beantworten könnet als mit Meiner von oben euch gegebenen Aufklärung, und dann werdet ihr es auch verstehen können, warum euch ein solches Wissen von Mir aus zugeführt wurde, das anscheinend im Widerspruch steht zum Buch der Väter und das doch die reine Wahrheit ist .... Denn den Ursprung dieses Buches könnet ihr nicht mehr auf seine Glaubwürdigkeit hin verfolgen .... (4.1.1963) Wenn Ich euch aber Selbst anspreche, dann bin Ich Selbst auch der Ursprung des Geistesgutes, das ihr empfanget, und dann brauchet ihr nicht zu befürchten, daß euch etwas Irriges zugeführt wird, denn Ich bin Selbst die Wahrheit von Ewigkeit, und Ich teile sie aus denen, die ernstlich danach verlangen.

Und Ich Selbst habe von Beginn an die Menschen belehret, denn die ersten Menschen vernahmen Mein Wort in sich, nur daß sie auch nur einen bestimmten Wissensgrad besaßen, wie sie ihn benötigten, um Mich Selbst erkennen zu können und Meinen Willen zu erfüllen. Durch Einwirken Meines Gegners aber trübte sich das Licht der Erkenntnis stets mehr, je weniger sie Meiner Gebote achteten. Es waren auch unter den ersten Menschen Lichtwesen verkörpert, die ihr Licht unter den Menschen erstrahlen ließen, doch sowie die Lieblosigkeit unter den Menschen zunahm, wurde der Geisteszustand stets verfinsterter .... Und immer wieder sprach Ich durch den Mund der Propheten, um immer wieder in ihnen ein Licht anzuzünden ....

Als Jesus dann zur Erde stieg, weil die Finsternis fast undurchdringlich geworden war, strahlte wieder ein helles Licht hinein in die Geistesnacht der Menschen .... Und das müsset ihr wissen, daß stets der Irrtum sich durchsetzen konnte in solchen Zeiten geistiger Finsternis .... Und es waren auch die Menschen nicht von Irrtum frei, die es sich zur Aufgabe machten, die Geschehnisse aufzuzeichnen, die im Buch der Bücher gesammelt wurden .... Bedenket, welche Zeiträume schon vergangen sind, und glaubet nicht, daß sich in dieser Zeit solche Aufzeichnungen wahrheitsgetreu erhalten haben .... Doch Ich habe immer durch erleuchtete Menschen euch das mitteilen können, was ihr benötigtet zum Ausreifen der Seelen ....

Und diese Mitteilungen sind immer die gleichen geblieben, sie wurden immer wieder als „Mein Wort“ den Menschen verkündet, und Ich werde auch immer wieder Mein Wort zur Erde leiten, auf daß die Menschen in den Besitz der reinen Wahrheit gelangen. Geschichtliche Aufzeichnungen aber können nicht als „Mein Wort“ bezeichnet und bewertet werden, solange sie nicht die geistigen Vorgänge betreffen, die sich im geistigen Reich abspielten bei und nach der Erschaffung der Wesen, die Meine Liebe hat erstehen lassen .... Um diese Vorgänge sollet ihr wissen, und ihr werdet darum in aller Wahrheit darüber unterwiesen, weil ihr um den Sinn und Zweck eures Erdendaseins wissen sollet ....

Und Ich gebe euch also auch Aufklärung über den Rückführungsprozeß dessen, was Mir abtrünnig wurde und wieder zu Mir zurückkehren soll .... und dies in aller Wahrheit .... Und so auch ist euch das Entstehen der Schöpfung erklärt worden und der Gang alles abgefallenen Geistigen durch die Schöpfungswerke bis hinauf zum Menschen .... Auch über die Entstehung des Menschen ist euch Aufschluß gegeben worden, doch jeglicher Schöpfungsvorgang spielte sich unzählige Male ab, weil Ich keine Begrenzung kenne und weil Meine Kraft ständig wirket .... weil auch unzählige (ungezählte) Geistwesen die Schöpfungswerke benötigten und der Mensch sich von dieser Unzahl keine Vorstellung machen kann.

Der Mensch selbst aber setzt sich Grenzen auch in seinem Denken, und er wird darum auch Fehlschlüsse ziehen, deren Berichtigung wieder nur von Meiner Seite aus erfolgen kann, wenn das Wirken Meines Geistes im Menschen zugelassen wird, der dann wieder rechte Aufklärung gibt, und dieses auch nur dann, wenn eine wahrheitsgemäße Aufklärung darüber verlangt wird .... weil sie nichts mit der Erlangung der Seelenreife eines Menschen zu tun hat .... Aber es ist eine solche Aufklärung verlangt worden, und darum wurde diese Bitte erfüllt ....

Amen

Falsche Bibelauslegung

BD 6125 empfangen  4.12.1954

Abwehrwille gegen Wahrheit (Bibel) ....

In welcher Not befinden sich die Menschen auf Erden, daß sie unzugänglich sind der Wahrheit aus Gott .... Sie können nur in der Wahrheit ihr Heil finden und wehren sich dagegen, die Wahrheit anzunehmen .... sie setzen ihr einen überaus starken Abwehrwillen entgegen, weil sie gefangen sind im Irrtum und in der Lüge .... Nur die reine Wahrheit könnte ihnen Licht geben, und die Menschen verschließen sich ihr und können doch nicht gezwungen werden zum Aufgeben ihres Widerstandes ....

Es ist dies ein Beweis, daß der Gegner Gottes große Macht hat über die Menschen, und besonders in der Zeit des Endes .... es ist ein Beweis, daß das Himmelreich Gewalt leidet, und wer es an sich reißen will, der muß Gewalt anwenden. Er muß einen gewaltsamen Schritt tun und die Löse vollziehen von allem Falschen, Unwahren .... er muß auch bereit sein, sein Wissen hinzugeben, wenn er die reine Wahrheit erhalten will. Er muß vor allem die Wahrheit begehren mit allen seinen Sinnen .... Dann widersteht er dem Gegner Gottes, und dann ist dessen Macht gebrochen ....

Wer gibt euch Menschen die Garantie, daß das Alte, Übernommene der Wahrheit entspricht? Warum haltet ihr so fest an dem, was menschliches Unvermögen entartet wiedergibt, und gedenket nicht der Worte, die der Herr Selbst auf Erden gesprochen hat? .... Und Seine Worte werden wahrlich recht verstanden werden können, wenn nicht nur der Verstand, sondern auch das Herz darüber nachdenkt .... Seine Worte können wohl auch mißdeutet werden, sie werden aber immer auch die Bedeutung zulassen, die der reinen Wahrheit entspricht ....

Anders aber die Worte, die menschlich dem reinen Evangelium Jesu Christi hinzugefügt wurden .... Denn menschlich gesprochene Worte legen sich fest in ihrem Sinn .... Und menschlich gesprochene Worte sind es, die zu großen Irrungen und Wirrungen führen und geführt haben, die aber den Worten des Herrn gleichgestellt wurden und doch nur dann gleichberechtigt sind, wenn sie unmittelbares Wirken des göttlichen Geistes waren .... Solche Worte aber stimmen voll und ganz mit dem Wort des Herrn überein ....

Ihr könnet euch selbst keinen größeren Schaden zufügen, als so ihr euch festleget in Worten, die Menschliches allzu menschlich behandeln .... Ihr müsset wissen, daß der Geist der Entsprechung zur Zeit des Erdenwandels Jesu Christi weit mehr herrschte als heut, daß aber darum auch die Menschen einander verstanden, weil sie fast alle den Schlüssel der Entsprechungen kannten, und darum auch zuweilen bildliche Vergleiche angewandt wurden, die aber von den Menschen in späterer Zeit wortgemäß ausgelegt wurden .... Sowie ihr aber das Wort des Herrn Selbst in jeder Zweifelsfrage dagegensetzet, werdet ihr auch den Sinn bildlicher Vergleiche verstehen .... doch niemals dürfet ihr diese dem Wort des Herrn voranstellen ....

Er brachte euch Menschen die reine Lehre, Er gab euch Aufschluß, und Sein Wort ist noch rein erhalten geblieben, nur oft auch mißverstanden .... Doch nicht so ist es mit den Worten, die Seinem reinen Evangelium hinzugefügt wurden, denn diese blieben nicht unverändert, und Menschenwille ersetzte zuweilen Geisteswirken durch Verstandesdenken .... Und es brachte dies fast unmerkliche Abänderungen zuwege, die aber vollauf genügen, Verwirrung zu stiften .... irrige Lehren entstehen zu lassen, die wahrlich eine große Gefahr sind für die noch geistig blinde Menschheit .... Und auch das ist ein Anlaß, daß Gott Sich immer wieder von neuem den Menschen kundgibt, daß Er, als die ewige Wahrheit, immer wieder die Wahrheit zur Erde leitet, daß Er Sein Evangelium in aller Reinheit denen vermittelt, die im Verlangen nach der Wahrheit Ihn darum bitten und bereit sind, die Wahrheit zu verbreiten ....

Immer zwar vermittelte der Geist Gottes Seinen Dienern die reine Wahrheit, doch immer wieder werden Verstandesmenschen das Wirken des Geistes aufheben, weil den Menschen der freie Wille gegeben ist, der auch dann nicht von Gott angetastet wird, so er sich .... durch Seinen Gegner veranlaßt .... an der reinen Wahrheit vergreift. Aber immer wieder wird Gott reinigen, was Menschen verunreinigt haben .... immer wieder wird die ewige Wahrheit Selbst Sich offenbaren .... immer wieder wird das Licht der Wahrheit erstrahlen denen, die guten Willens sich seinem Liebestrahl öffnen ....

Amen

BD 8845 empfangen  26.8.1964

Auslegung des göttlichen Wortes ....

Das „Wort Gottes“ ist schon vielen Abänderungen ausgesetzt worden, und auch noch immer wird es geändert, so daß Ich nicht vergeblich die Worte aussprach: „Ich werde euch in die Wahrheit leiten ....“ Denn Ich wußte es, daß es nicht unverändert bleiben würde, und darum versprach Ich, denen Meinen Geist zu senden, die immer wieder die reine Wahrheit begehrten und es auch ermöglichten, daß Ich Mich ihnen offenbaren konnte .... Doch habe Ich Mich nach Möglichkeit immer vor „Mein Wort“ gestellt, daß dieses keine Abänderung erfuhr und daß Meine Aussprüche in ihrer tiefen Bedeutung erhalten blieben .... Doch wie ist Mein Wort ausgelegt worden, und welche Irrlehren waren die Folge davon .... gegen die Ich immer wieder ankämpfe und den Menschen die rechte Erklärung gebe ....

Und so wird es nicht mehr darum gehen, ob und wie weit die Schreiber der Evangelien dazu von Mir beauftragt waren, sondern allein darum, was ihr Menschen aus jenen Worten gemacht habt, die im besten Willen und in der Absicht, Mir zu dienen, geschrieben wurden, denn selbst Mein Schreiber Johannes hat es nicht verhindern können, daß der Urtext verändert wurde durch die Menschen, daß die Übersetzungen nicht einwandfrei gewesen sind und daher oft verschieden ausgelegt wurden. Daher war es auch möglich, Meinen Worten, die im Urtext erhalten geblieben sind, eine ganz andere Auslegung zu geben, denn sie waren zumeist gesprochen zu Meinen Jüngern und also auch zur Weitergabe bestimmt .... doch diese verstanden Mein Wort in seinem geistigen Sinn. Und sie leiteten keine irdischen Vorkehrungen davon ab, wie es sich aber mit der Zeit ergeben hat, daß diese vor den eigentlichen Sinn Meines Wortes gesetzt wurden ....

Daß sich also die Evangelien unverändert erhalten haben, ist bei den vielerlei Übersetzungen, die in dieser Zeit vorgenommen wurden, nicht möglich gewesen, und hätte nun ein geistgeweckter Mensch sofort den Irrtum herausgestellt, als er ihn erkannte, so wäre er als Ketzer scharf angeprangert worden, denn wo es dem Gegner gelang, sogar das Gebet, das Ich euch lehrte, zu verunstalten, daß es Mein Wesen falsch darstellte und die Menschen nicht von selbst darauf gekommen sind, hat er die Unwissenheit und die Blindheit des Geistes wohl ausgenützt .... Und so auch ist heut noch nicht der Begriff „Wirken Meines Geistes im Menschen“ so weit geklärt, daß sich Meine „Vertreter“ auf Erden darüber streiten, ob die Worte, die Ich zu den Jüngern gesprochen habe, nur für diese Meine Jünger bestimmt waren oder sie an alle Menschen gerichtet (sind = d. Hg.) .... also alle sie beherzigen sollten.

Ich aber leite immer wieder die reine Wahrheit zur Erde, so daß es auch nicht von Bedeutung ist, ob sich alles rein erhalten hat, weil Ich es wußte, welcher Art die Abänderungen sein würden und weil Ich immer dort Aufklärung gab, wo es nötig war .... wo sich die Spaltungen der Kirchen einstellten, denen immer verschieden erkannte Meinungen zugrunde lagen .... Es ist immer dann zur Spaltung der Geistesrichtungen gekommen, wenn sich Meine Vertreter auf Erden nicht einig waren, wenn eine jede glaubte, Mein Wort recht zu verstehen, und darüber Streit entstand. Sie konnten nicht Mein Wort verdrehen, aber es gelang ihnen, seinen Sinn zu verändern. Und es sind so verschiedene grundlegende Worte von Mir mißverstanden worden, so daß eine Abspaltung nach der anderen erfolgte und zuletzt viele Sekten entstanden, wo eine jede andere Probleme hatte, aber keiner der Anhänger vom „Wirken Meines Geistes“ etwas wußte, ansonsten ihm der Weg zu Mir um Aufklärung ganz selbstverständlich gewesen wäre.

Und will Ich nun wieder Klarheit schaffen und den Menschen Meinen Willen bekanntgeben, dann muß Ich Mir ein Gefäß suchen, das sich Mir zur Verfügung stellt .... das Mich Selbst zu sich sprechen läßt und Ich durch dieses den Menschen sage, wie Ich Mein Wort verstanden haben will. Denn die Verwirrung ist heut größer denn je, und ein jeder Mensch legt sich das Wort aus, wie es ihm gefällt .... Und soll den Menschen Licht gebracht werden, dann kann dies nur auf dem Wege der inneren Erleuchtung geschehen, auf daß die Menschen von Mir direkt gelehrt werden und sie dann aber auch überzeugt ihr Wissen den Mitmenschen gegenüber vertreten können. Dann aber wird auch jede Frage beantwortet und jedes Problem gelöst werden, dann werdet ihr in die Wahrheit eingeführt werden, wie Ich es euch verheißen habe ....

Amen

BD 8872 empfangen  23.10.1964

„Ich will euch einführen in die Wahrheit ....“

Es hält sich nicht die Wahrheit lange so rein, wie sie von Mir ausgegangen ist, darum habe Ich euch schon zu Meinen Lebzeiten die Worte gesagt: „Ich will euch einführen in die Wahrheit ....“ Denn Ich wußte es, daß auch Mein Wort, das Ich Selbst euch brachte, nicht rein erhalten bliebe .... Und das wird immer der Fall sein, sowie sich menschliche Unzulänglichkeit damit befaßt, sowie das reine Wort in den Bereich unvollkommener Menschen gelangt und diese rein verstandesmäßig dazu Stellung nehmen. Immer wieder habe Ich darum Mein reines Wort von oben zur Erde geleitet, aber auch immer wieder ist dieses Wort verunstaltet worden, und ihr Menschen habt keine Garantie dafür, daß das Buch der Bücher geschützt ist vor Veränderung, denn Ich taste nicht den freien Willen der Menschen an und kann immer nur dann einen Verkünder Meines Wortes schützen, wenn er sich in Meine Obhut begibt und Mich um Schutz vor Irrtum angeht.

Ihr Menschen seid aber nicht gefährdet durch irriges Denken, wenn ihr im Geist und in der Wahrheit bittet, daß Ich euren Geist erhellen möge, dann werdet ihr auch erkennen, wo sich Irrtum eingeschlichen hat .... Doch es ist irrig, zu behaupten, daß Ich Selbst Mein reines Wort vor Verunreinigung schütze, weil dann der freie Wille der Menschen zweifelhaft wäre, die nun wieder aus Meinem Geistesgut machen können was sie wollen. Und so müsset ihr auch bei dem Buche der Bücher bedenken, daß im Laufe der Zeit sich Veränderungen ergeben haben und daß Ich das nicht ändern konnte .... ebendes freien Willens der Menschen wegen .... Und dann ergab sich auch stets wieder die Notwendigkeit einer neuen Offenbarung, die den bestehenden Irrtum klären mußte.

So brauchet ihr Menschen nur zu wollen, in der Wahrheit zu stehen, doch ihr dürfet nicht euch in Sicherheit wiegen, die Wahrheit zu haben, weil ihr sie aus dem Buche der Bücher schöpfen könnet .... ansonsten Ich euch nicht die Worte klar und deutlich hätte zu geben brauchen „Ich will euch einführen in die Wahrheit ....“ Ihr müsset dann aber auch bedenken, daß Meines Geistes Wirken immer nur geistigen Inhalts ist .... daß es Mir um das Heil der Seele geht, die Ich durch Meine Ansprache gewinnen will für Mich .... daß jede Äußerung, die Ich getan habe, lediglich also eure geistige Vollendung bezwecken soll. Und diese geistigen Hinweise sind oft mit menschlichen Zusätzen verquickt worden, die sich dann als falsch erwiesen haben und zu Zweifeln Anlaß gaben .... wie auch Meine göttlichen Liebeworte oft verbunden wurden mit menschlichem Zusatzwerk, daß aber die Menschen sich an letzteres halten und nicht abgehen wollen von diesem Menschenwerk.

Und so sind auch Begriffe, die für die Menschen damals galten, hineingezogen worden in Mein „göttliches“ Wort, wie z.B., „daß Frauen nicht lehren sollen“ .... Es ist dies keineswegs Mein Gebot, sondern es wurde der damaligen Zeit Rechnung getragen, hatte aber keinerlei Berechtigung, als „göttliches Wort“ zu gelten, wie es schon aus Meinen Worten ersichtlich ist, „daß Ich Meinen Geist ausgießen werde über alles Fleisch, Knechte und Mägde werden weissagen ....“ Was Ich also zu berichtigen für nötig hielt, das ist immer wieder durch Neuoffenbarungen getan worden .... die aber auch nicht sich in ihrer Reinheit erhielten, sondern auch wieder bereinigt werden mußten .... Aber die Verheißungen habe Ich euch gegeben, euch in die Wahrheit einzuführen, und darum könnet ihr auch dessen gewiß sein, daß jeder, der nach der Wahrheit verlangt, diese auch erhalten wird ....

Denn Ich lasse keinen Menschen im Irrtum dahingehen, der nicht dem Gegner verfallen will .... der von ganzem Herzen die reine Wahrheit begehret .... Doch anders als durch Neuoffenbarung ist es Mir nicht möglich, weil um der Willensfreiheit der Menschen wegen Ich nicht die Menschen hindern kann, das ursprünglich von Mir ausgestrahlte Wort zu verbilden, und daß dieses geschehen ist, ist in dem niedrigen Geisteszustand der Menschen begründet, der dem Einwirken des Gegners keinen Widerstand entgegensetzt .... Aber Ich werde immer dafür Sorge tragen, daß dennoch das Licht der Wahrheit euch erstrahle, die ihr die Wahrheit begehret ....

Amen

Verbildetes göttliches Wort

BD 8448 empfangen  25.3.1963

„Korrigieren“ des Gottes-Wortes ....
Verbildung der Wahrheit ....

Es kann Mein Evangelium euch noch so rein zugeleitet werden aus der Höhe, ihr Menschen werdet es nicht lange unverändert lassen, und es werden sich immer wieder Irrtümer einschleichen, die der Verstand des Menschen geboren hat, die darum aber immer wieder berichtigt werden müssen, sollen sich die Menschen in der Wahrheit bewegen, die solche ernstlich verlangen.

Wenn einmal sich Gedanken in einem Menschen festgesetzt haben, so werden sie schwerlich davon abgehen mögen, und das ist der Grund, daß sich Mein Gegner dann des Verstandes des Menschen bedient, um ihn in seiner irrigen Ansicht zu bestärken. Immer vertretet ihr die Ansicht, daß Ich die Wahrheit schütze .... Der freie Wille des Menschen aber erklärt es euch, daß jegliche Verbildung der Wahrheit möglich ist .... Doch ebenso könnet ihr im freien Willen die reine Wahrheit begehren, und dann wird sie euch auch werden ....

Mein Wort von oben ist wahrlich ein Gnadengeschenk von Mir, das euch heilig sein müßte, daß ihr euch nicht an die Verbildung dieses Wortes heranwagen dürftet .... Doch eben, weil die Menschen unvollkommen sind und sich noch in finsteren Sphären bewegen, erkennen sie nicht den hohen Wert Meines Wortes, und sie schrecken nicht zurück, eigenes Verstandesdenken hinzuzufügen und damit den Wert dessen herabzusetzen, was Ich ihnen aus der Höhe zugehen ließ .... Und es werden sich im Laufe der Zeit dann irrige Ansichten ergeben, es wird das Licht getrübt, und es verliert an Leuchtkraft, weil nur die reine Wahrheit helles Licht schenken kann, die von Mir Selbst ausgeht ....

Bedenket doch, ihr Menschen, was ihr euch anmaßet, wenn ihr das „Wort Gottes“ korrigiert, wenn ihr glaubet, den Menschen eine besser verdauliche Speise darbieten zu können, indem ihr Änderungen daran vornehmet, wozu ihr wahrlich nicht berechtigt seid .... Es könnte nicht eine solche Finsternis sein auf der Erde, wenn Meinem Licht von oben nicht immer wieder die Leuchtkraft genommen würde, denn oft schon gab Ich von oben ein helles Licht denen, die es anforderten von Mir, die Mich um Zuwendung der reinen Wahrheit gebeten haben .... Und wer diese anhörte, der stand ebenfalls im Licht der Wahrheit, und er konnte auch die Wahrheit weiterleiten ....

Doch immer wieder schaltete sich der Menschenverstand ein, immer wieder hat die Eigenliebe, das Geltungsbedürfnis der Menschen und ihre materielle Einstellung dazu Anlaß gegeben, sich Meines von oben zur Erde geleiteten Wortes zu bedienen und es im wahrsten Sinne des Wortes auszuschlachten um irdischen Erfolges willen .... Der geistige Erfolg wird dann nur spärlich sein, er wird auch nur dort zu verzeichnen sein, wo wieder tiefes Wahrheitsverlangen vorherrscht, so daß Ich Selbst wirken kann in einem Menschen und ihn das klar erkennen lasse, was der Wahrheit entspricht, während Ich ihm für das falsche Geistesgut einen Abwehrwillen in das Herz lege. Und darum kann Ich euch nur immer zum Quell verweisen, nehmet das an, was direkt von Mir seinen Ausgang genommen hat und unverändert euch zugeleitet wird ....

Ihr sollet immer prüfen und nicht alles annehmen, was euch zugetragen wird, aber ihr werdet auch den rechten Quell zu erkennen vermögen, wenn ihr dies nur ernstlich wollet .... Und dann haltet euch daran, was ihr empfanget, denn ihr schöpfet dann von dem Wasser des Lebens, das wahrlich eine heilende Wirkung hat, das an Kraft nicht übertroffen werden kann, denn es geht direkt von Mir aus und strahlet ein in euer Herz, es berühret eure Seele und ist für diese Speise und Trank, die ihr zum ewigen Leben verhilft. Darum könnet ihr Menschen euch wahrhaft glücklich preisen, wenn unter euch ein Mensch weilt, den Ich als Gefäß für Meinen Geistesstrom erwählen konnte, der für euch zu einem Quell geworden ist, dem das lebendige Wasser entströmt.

Ihr könnet euch glücklich preisen, zu wissen, daß euch dieses Lebenswasser so rein und klar dargeboten wird, wie es aus dem Quell fließt, den Ich Selbst euch erschlossen habe .... Beuget euch nieder und schöpfet daraus, und wahrlich, ihr werdet gelabt und gekräftigt euren Erdenweg fortsetzen können. Ihr werdet im Licht der Wahrheit wandeln und nun auch auf eure Mitmenschen so einwirken können, daß auch sie den Weg nehmen zum Quell, wenn sie nur guten Willens sind ....

Doch das verbildete Wort wird stets mehr an Wert verlieren, und es wird auch nur von denen vertreten werden, denen das Verlangen nach der Wahrheit mangelt, die darum auch an den Veränderungen oder Irrlehren sich nicht stoßen, sondern bedenkenlos alles als Wahrheit vertreten, wenngleich es nicht in dieser Form von Mir einst ausgegangen ist .... Nichts wird sich lange rein erhalten, was die unvollkommenen Menschen in Besitz nehmen, doch Ich sorge immer wieder dafür, daß die reine Wahrheit zur Erde geleitet wird, und ihr Menschen brauchet sie nur ernsthaft zu begehren, und sie wird euch zugehen.

Amen

BD 8676 empfangen  17.11.1963

Reinigung der verbildeten Lehre Christi ....

Ein Wortempfang in dieser Weise, wie er nun stattfindet, indem Ich die reine Wahrheit zur Erde leite, hat den besonderen Anlaß in der sehr verunreinigten Lehre, die als Lehre Christi auf Erden verkündet wird .... Es ist nicht mehr das reine Evangelium, wie es von Mir durch Jesus den Menschen gebracht wurde .... Es sind Seine Worte schon vielen Veränderungen ausgesetzt worden, es wird vieles nicht mehr recht verstanden und auch vieles falsch ausgelegt ....

Es hat im Laufe der Zeit das Wort, das als „Mein Wort“ bezeichnet wird, geteilte Meinungen hervorgerufen, und dadurch entstanden Spaltungen unter denen, die alle die Wahrheit der eigenen Ansichten verfochten .... Es sind Worte, die einen geistigen Sinn hatten, irdisch ausgelegt worden, und daran halten die Menschen mit Zähigkeit fest, weil sie den geistigen Sinn einfach nicht mehr zu verstehen vermögen. Und es hat sich dadurch ein Glaubensgebäude errichtet, das in seinen Lehren völlig abweicht davon, was Ich Selbst den Menschen brachte, als Ich über die Erde wandelte .... Und alles dieses hat zur Folge, daß sehr viele Menschen überhaupt nicht mehr geistig ansprechbar sind, weil ihr Verstand sich weigert, Lehren anzunehmen, die sie als offensichtlichen Irrtum ansehen, der sich auch in die Wahrheit eingeschlichen hat und nur von Fanatikern noch vertreten wird als Wahrheit ....

Eine so verbildete Lehre muß gereinigt werden, soll den Menschen ein Nutzen für ihre Seelen daraus erwachsen. Und diese Absicht liegt also Meiner erneuten direkten Offenbarung zugrunde, die von jedem willigen Menschen als göttliche Offenbarung erkannt werden kann. Doch auch nur der willige Mensch wird sie annehmen und sich wieder in den Besitz der reinen Wahrheit setzen, und er wird erkennen können, daß und wo sich die Menschen bisher im Irrtum bewegten.

Es kann aber auch dieser Vorgang des Zuleitens der reinen Wahrheit .... des Berichtigens irriger Lehren .... wieder nur in einer ganz natürlichen Weise stattfinden. Es dürfen keine ungewöhnlichen Zeichen dabei bestimmend oder zwingend auf den Glauben der Mitmenschen einwirken .... Und darum ist dieser Auftrag mit keinen seltsamen Erscheinungen verbunden, es findet in der natürlichsten Weise die Übertragung von oben statt, indem ein Mensch mit seinem geistigen Ohr vernimmt, was Ich Selbst zu ihm rede, und er Mein Wort niederschreibt, so wie er es von Mir empfängt.

Also es sind nun auch Beweise vorhanden, und es kann jenem Menschen kein verwirrtes Denken, Selbsteinbildung oder bewußte schriftstellerische Arbeit untergeschoben werden, mit der er die Mitmenschen zu täuschen oder zu verblüffen sucht. Der Vorgang des Empfangens geistiger Botschaften kann nicht geleugnet werden, weil dafür die Beweise schriftlich vorhanden sind. Und dennoch hat jeder einzelne Mensch die Möglichkeit, es als glaubhaft anzunehmen oder abzulehnen, auf daß er seine Glaubensfreiheit behält.

Doch es ist dringend nötig, daß das irrige Geistesgut, das sich eingeschlichen hat in das Denken der Menschen, beleuchtet und als falsch und für die Entwicklung der Seele nutzlos oder gefährlich herausgestellt wird .... Denn niemals kann Irrtum hinführen zu Mir, Der Ich die Ewige Wahrheit bin .... Also wandelt die Mehrzahl der Menschen auf dem Wege, der von Mir hinwegführt, und diese sollen Aufklärung empfangen, vorausgesetzt, daß sie solche begehren und annahmebereit sind ....

Und diese Aufgabe des Menschen, den Ich dafür erwählt habe, werde Ich auch unterstützen in jeder Weise, denn sie ist eine notwendige Gegenarbeit des Wirkens Meines Gegners, der immer gegen die Wahrheit ankämpfen und sie mit Irrtum zu durchsetzen suchen wird, um die Menschen zu hindern, zum Licht der Erkenntnis zu kommen. Darum werde Ich auch einen jeden segnen, der sich insofern beteiligt an jener wichtigen Aufgabe, als daß er das Geistesgut, das Ich zur Erde leite, zu verbreiten sucht unter seinen Mitmenschen, denn die Wahrheit ist ein Licht, das allen leuchten soll, die den rechten Weg betreten wollen zu Mir, zu ihrem Vater von Ewigkeit, Der aber niemals durch irrige Lehren gefunden werden kann ....

Darum muß dem Irrtum der Kampf angesagt werden wie auch dem, der allen Irrtum in die Welt gesetzt hat. Und wiederum wird nur dort die Wahrheit Eingang finden in die Menschenherzen, wo das Verlangen danach vorhanden ist .... Denn dieses Verlangen beweiset, daß sie auch Verlangen nach Mir Selbst haben und frei werden wollen von dem, der sie in der Finsternis des Geistes erhalten möchte .... Diesen soll die reine Wahrheit zugeführt werden, und darum soll die Lehre Christi, wie sie jetzt den Menschen gepredigt wird, gereinigt werden, und es soll wieder Mein Wort in aller Reinheit den Menschen zugänglich gemacht werden, auf daß sie durch die Wahrheit selig werden können, denn nur die Wahrheit ist aus Mir, und nur die Wahrheit führt wieder zu Mir zurück ....

Amen

BD 8726 empfangen  15.1.1964

Auftrag des Wortempfängers: Reinigung der (verbildeten) Lehre Christi ....

In allen Nöten könnet ihr zu Mir kommen, irdisch und geistig will Ich euch beistehen, auf daß ihr niemals euch einsam und verlassen fühlet, sondern immer Meine Liebesorge erfahret, die alle umfängt, die Meinen Willen zu erfüllen sich bemühen .... Und ihr werdet durch das Herz euch angesprochen fühlen, ihr werdet Meine Ratschläge als Gedanken empfinden, denen ihr innerlich zustimmet, die ihr ausführen möchtet und dann auch ausführen könnet, weil es Meine inneren Weisungen sind, die an euch ergehen. Und ebenso werde Ich euch das rechte Gefühl der Abwehr in das Herz legen für das, was nicht Meinem Willen entspricht, immer vorausgesetzt, daß ihr Mir innerlich verbunden seid und Meine Führung und Hilfe erbittet. Denn Ich will bei allem, was ihr unternehmet, angegangen werden um Meinen Segen und Beistand, dann aber ist euch dieser auch gewiß ....

Es ist eine ungewöhnliche Aufgabe, die dir für dein Erdenleben gestellt wurde: die reine Wahrheit von Mir entgegenzunehmen und sie unverbildet weiterzugeben .... dadurch den Irrtum aufzudecken, der sich durch Einwirkung Meines Gegners eingeschlichen hat, und alles zu tun, was zur Reinigung Meiner schon gänzlich verbildeten Lehre beiträgt. Diese Aufgabe erfordert einen immer bereiten Willen und eine Standhaftigkeit, denn es werden sich einem Diener, der eine solche Aufgabe freiwillig übernommen hat, die größten Hindernisse und Schwierigkeiten in den Weg stellen, weil es ein fast unmögliches Unternehmen ist, gegen den großen Irrtum vorzugehen, dem die Massen schon verfallen sind und der auch von mächtiger Seite geschützt und vertreten wird als Wahrheit von Gott ....

Glaube Mir, daß das Licht hell erstrahlen muß, wenn es eine solche Dunkelheit durchbrechen soll, wie sie jetzt über der Erde liegt .... Und es muß daher von Mir aus hellstes Licht ausgehen, das eine große Strahlkraft hat, ein Licht, in dem jeglicher Irrtum aufgedeckt wird und das so stark leuchtet, daß es nicht verlöscht werden kann .... Mein Lichtträger aber muß sich abschirmen gegen alle Blendlichter, gegen künstliche Anstrahlungen von außen, er selbst darf nichts Falsches an sich herankommen lassen, was die Leuchtkraft Meines ewigen Wahrheitslichtes schwächen könnte .... Er muß den geistigen Reichtum, der als ein wahres Licht von oben zur Erde niedergestrahlt wurde, sorgsam hüten vor jeglichem Zustrom aus einem anderen Quell ....

Denn das eine sollet ihr wissen, daß es wohl immer wieder Gefäße gegeben hat, deren Wille gut war und die bemüht waren, die Wahrheit zu ergründen und dann diese zu vertreten als Wahrheit den Mitmenschen gegenüber .... daß aber der Verstand auch dabei tätig war und kein reines Geistwirken zuließ .... und dadurch immer wieder neue Geistesrichtungen entstanden, die wohl alle ein Körnchen Wahrheit verzeichnen können und dennoch nicht als reine Wahrheit angesprochen werden konnten ....

Darum offenbare Ich Mich Selbst immer wieder, weil Ich die Finsternis kenne, die über der Erde liegt .... Nur durch Meine direkten Offenbarungen, nur durch das Wirken Meines Geistes in euch, wird euch die reine Wahrheit zugeleitet, die ihr nun aber auch vertreten sollet und schützen vor jeglicher Durchsetzung mit fremdem Geistesgut. Wer aber Mein Wort selbst von Mir empfängt, der soll sich ernsthaft dafür einsetzen in der Erkenntnis, daß er von Mir nur reinstes Geistesgut empfangen kann.

Dann soll er auch eifrig für Mich tätig sein, indem er dieses Geistesgut unverändert seinen Mitmenschen zuleitet und sich auch jeden Kommentars nach Möglichkeit enthält, denn seine Verstandestätigkeit kann schon wieder Veränderungen ergeben, die nicht im Einklang stehen mit Meinen Offenbarungen .... es sei denn, der Mensch redet in Meinem Namen für Mich und Mein Reich, so daß Ich ihm die Worte in den Mund lege. Dann braucht er nicht zu fürchten, eigene Gedanken einzuflechten, die Meinen Offenbarungen widersprechen.

Und so gebe Ich auch einem jeden Meiner Mitarbeiter die Aufgabe, die er erfüllen soll .... Ich stelle einen jeden an den Platz, wo er für Mich tätig sein kann .... Doch es ist der Reifegrad Meiner Diener auf Erden verschieden, und entsprechend sind auch Meine Offenbarungen verschiedener Art, jedoch nicht voneinander abweichend, was ihren Inhalt an Wahrheit betrifft. Und ebenso sind auch die verschiedenen Empfänger je nach ihrem Reifezustand für ihre Tätigkeit bestimmt ....

Sie werden immer günstig auf ihre Umwelt einwirken können und auch ihre eigene geistige Erkenntnis verwerten den Mitmenschen gegenüber, also werden sie auch „Licht ausstrahlen“ .... Doch wieder in anderer Weise, als es deine Aufgabe ist: die zur Zeit bestehende Lehre .... der sie den Namen „Lehre Christi“ geben .... zu reinigen von allem Lug- und Trugwerk .... von allem Irrtum, der sich eingeschlichen und die große geistige Not veranlaßt hat, in der die Menschheit in der Endzeit schmachtet. Denn es leuchtet kein rechtes Licht mehr, in dem die Menschen den Weg finden zu Mir, sie gehen finstere Wege, die dem Abgrund zuführen, und es ist ein hellstrahlendes Licht nötig, das hineinleuchtet in die Dunkelheit ....

Diese Aufgabe ist groß und gewaltig, doch sie wird von Mir aus jede Unterstützung erfahren, wenn nur Mein Wille erfüllt wird, wenn nur aller Bedingungen geachtet wird, die Ich immer wieder stelle, die ein rechtes Licht garantieren: daß Mein Diener selbst die reine Wahrheit begehrt .... Und dazu gehört auch, daß er sie schützet vor jedem Beiwerk, das nicht von Mir direkt ihm zugeströmt ist.

Verstehet es, ihr Menschen, wenngleich Ich eure Urteilskraft schärfe, so könnet ihr doch nicht die Wege Meines Gegners verfolgen, der oft unter der Maske eines Lichtengels euch entgegentritt und euch wieder sein Geistesgut anbietet, weil er stets die Wahrheit zu untergraben sucht und seine Macht in der Endzeit besonders stark ist .... Und weil ihr seiner Angriffe nicht ganz sicher seid, solange ihr als Mensch über die Erde geht, so widerstehet allen Versuchungen, Mein reines Geistesgut (mit eigenem Beiwerk) zu durchsetzen, lasset euch genügen daran, was Ich Selbst euch biete, und gehet keine Gemeinschaft ein, die eine Durchsetzung mit anderem Geistesgut bezweckt, selbst wenn es eurem Urteil nach nicht gegen die Wahrheit gerichtet ist ....

Und denket immer daran, daß Ich Selbst euch alles gebe, was ihr benötigt, und daß ihr das nicht benötigt, was Ich euch nicht gebe .... Denket daran, daß es Meinem Gegner leicht gelingt, Verwirrung zu stiften, wenn er nur ein irriges Wort in die reine Wahrheit bringen kann. Denn es spielt sich ein erbitterter Kampf ab zwischen dem Reiche des Lichtes und dem der Finsternis. Von Mir aber geht nur die reine Wahrheit aus, und diese sollet ihr rein erhalten mit allen euren Kräften und Mir allein euren Willen schenken, und ihr werdet dann auch alles tun, was Meinem Willen entspricht ....

Amen

Zweifel an Gottes Offenbarungen

BD 8054 empfangen  3.12.1961

Ist die Bibel abgeschlossen ....

Wie irrig ist es von euch, anzunehmen, daß mit der Schrift, dem Buche der Väter, Mein Wort abgeschlossen ist .... daß Ich Selbst eine Grenze gesetzt habe insofern, als daß Ich Mich nun nicht mehr entäußere, daß Ich nicht mehr zu den Menschen spreche .... Wer gibt euch die Berechtigung zu einer solchen Annahme? .... Wer will es Mir verwehren, wenn Ich als Vater immer wieder zu Meinen Kindern spreche? Wer gibt euch das Recht, eine solche Behauptung aufzustellen, daß die Bibel allein genüge, daß ihr Menschen kein weiteres Wort mehr benötigt? ....

Ihr, die ihr jegliche Neuoffenbarung zurückweiset, ihr befindet euch noch im tiefsten Geistesdunkel .... Und in diesem Dunkel werdet ihr auch nicht die Bibel verstehen, und also ist diese für euch auch noch ein verschlossenes Buch, denn ihr verstehet nicht der Buchstaben geistigen Sinn, ansonsten ihr in diesem Buch auch die Hinweise auf Meine immerwährenden Offenbarungen finden würdet und euch das Wirken Meines Geistes verständlich wäre .... Doch solange ihr selbst noch unerweckten Geistes seid, fasset ihr nicht den Sinn des Wortes, das Ich Selbst zu Meinen Jüngern sprach, als Ich über die Erde ging ....

Wie arm wäret ihr Menschen, wenn ihr euch bescheiden müßtet mit einem Buch, das ihr selbst nicht mehr zu prüfen vermöget auf seinen unveränderten Inhalt .... wenn euch nicht immer wieder die reine Wahrheit von oben geboten würde, an der ihr den Maßstab anlegen könnet, ob ihr selbst euch in der Wahrheit bewegt .... Ihr, die ihr nur dieses Buch der Väter gelten lassen wollet, ihr seid selbst noch nicht eingedrungen in „das Wort,“ ihr habt es nur mit dem Verstand gelesen, nicht aber den Geist in euch sprechen lassen, der euch belehret und über den geistigen Sinn des Wortes Aufschluß gibt .... Ihr hänget am Buchstaben und verstehet nicht dessen Sinn ....

Und wenn Ich euch selbst einführen will in die Wahrheit, dann leugnet ihr Mein Wirken, und ihr verdächtigt Meine Diener des Umganges mit Meinem Gegner .... ihr sprechet Mir den Willen und die Macht ab, zu reden mit denen, die sich Mir vollgläubig zum Dienst anbieten und die darum auch fähig sind, Meine Stimme in sich zu vernehmen .... Und ihr verharret stur bei der Ansicht, daß Mein Wort abgeschlossen sei mit der Schrift, die ihr als alleiniges Buch anerkennt, durch das Ich Mich offenbart habe ....

Und das ist euer Schaden, denn ihr beweiset durch eure Ablehnung Meines Wortes aus der Höhe, daß ihr nur tote Christen seid, denn ein lebendiges Christentum ist ein „Wirken in Liebe“, und diese würde euch Erhellung des Geistes eintragen und also auch Verständnis für Meine außergewöhnliche Hilfe zu Zeiten geistiger Not .... Ihr würdet dann auch die Worte in der Bibel verstehen, die Verheißungen, die Ich Selbst euch gab und die darauf hinwiesen, daß Ich Selbst Mich offenbare denen, die Meine Gebote halten ....

Wie also wollet ihr diese Meine Verheißungen auslegen, wenn ihr jegliche „Neuoffenbarungen“ leugnet? .... Wollet ihr Mich Selbst Lügen strafen, wenn Ich euch Meinen „Tröster“ ankündige, der euch „einführet in alle Wahrheit ....“ Wie verstehet ihr diese Worte, die sich erfüllen müssen, weil sich eine jegliche Verheißung erfüllt, die Ich den Menschen gab zur Zeit Meines Erdenwandels .... Und warum wollet ihr nicht glauben? Weil ihr überheblichen Geistes seid, weil es euch an der inneren Lebendigkeit, an der Erweckung des Geistes, mangelt und ihr darum glaubet, Mich und Mein Wirken bestimmen zu können, es selbst zu begrenzen, wie es euch gefällt ....

Doch ihr irret, und ob ihr gleich durch Studium ein Wissen erlangt zu haben glaubt, das euch berechtigt zur Ablehnung Meines Wortes aus der Höhe .... Ihr seid überheblichen Geistes und könnet darum auch niemals selbst eine Offenbarung von Mir empfangen, denn nur dem Demütigen schenke Ich Meine Gnade, und diese Demut mangelt euch .... Und darum wandelt ihr auch noch in der Finsternis, und ihr werdet diese nicht durchbrechen, weil ihr dem Licht ausweichet, das euch Erkenntnis schenken könnte, wenn ihr in seinen Schein zu treten begehrtet ....

Niemals höret Meine Liebe auf zu Meinen Geschöpfen, und niemals werde Ich daher versäumen, euch Menschen anzusprechen, wo nur die Voraussetzungen dafür vorhanden sind. Und immer wird Mein Wort ertönen denen, die eines guten Willens sind, zu denen der Vater sprechen kann wie zu Seinen Kindern und die lebendig an Mich glauben, und ihnen werde Ich Mich auch beweisen, und die Meinen werden auch Meine Stimme erkennen, denn ihnen kann Ich gegenwärtig sein .... ihnen kann Ich Mich offenbaren, wie Ich es verheißen habe ....

Amen

BD 8051 empfangen  29.11.1961

Kein mechanischer Empfang ....
Verständnis dafür ....

In die tiefsten Tiefen göttlicher Weisheit dürfet ihr Einblick nehmen, wenn eure Liebe den Grad erreicht hat, der euch wieder zusammenschließt mit Mir, eurem Gott und Vater, Dessen Wesen höchst vollkommen ist und Der euch dann an allem teilnehmen lässet, was euch beglücken könnte .... Und ihr werdet unsagbar glücklich sein, wenn euch alles Wissen erschlossen wird, wenn ihr auch Einblick nehmen dürfet in Mein Walten und Wirken, wenn ihr erkennen werdet, wie endlos Meine Liebe ist und Meine Macht .... und wenn ihr alle Herrlichkeiten werdet erschauen dürfen, die euer Vater für euch bereithält, wenn ihr den Zusammenschluß mit Ihm gefunden habt.

Doch selten nur erreicht ein Mensch auf Erden diesen Reifegrad, und darum kann ihm auch nicht das letzte Wissen erschlossen werden, was aber nicht besagt, daß er nicht von Mir die reine Wahrheit empfängt, so Ich Selbst ihn belehre. Doch für die tiefste Weisheit aus Mir wäre er nicht aufnahmefähig. Und es ist diese auch für sein Erdenleben nicht vonnöten, und auch die übergroße Beglückung würde er nicht ertragen, die ihm ein so tiefes Wissen bereiten würde. Doch das stets-sich-erweiternde Wissen gehört auch zu der Seligkeit, die niemals ein Ende nimmt, die sich stets erhöht .... denn es bedeutet vertieftes Wissen auch erhöhte Lichtdurchstrahlung .... Ausstrahlung Meiner Liebe, die das Wesen unsäglich beglückt.

Dennoch könnet ihr Menschen es glauben, daß Ich euch stets reine Wahrheit zuführe, wenn ihr Meines Geistes Wirken in euch zulasset .... auch wenn es euch noch nicht vergönnt ist, daß euch das hellste Licht leuchtet, daß euch alles verständlich gemacht werden kann .... Denn niemals werde Ich Selbst euch die Wahrheit vorenthalten, wenn ihr sie ernstlich begehret. Es ist der Liebegrad eines Menschen maßgebend, wieweit er sich in der Erkenntnis befindet und wieweit ihn selbst diese Erkenntnis beseligt.

Doch es wird auch niemals ein Mensch ein umfangreiches, wahrheitsgemäßes Wissen von Mir entgegennehmen können, der nicht selbst einen Reifegrad seiner Seele aufweisen kann, der ihm auch das Verständnis dafür erschließt, denn es nimmt jener Mensch kein totes Wissen von Mir entgegen, sowie Ich Selbst ihn ansprechen kann .... weil Voraussetzung zum Wirken Meines Geistes im Menschen ein Liebeleben ist, ein Reifegrad, der ihm auch das rechte Verständnis erschließt für das, was er empfängt ....

Es ist kein mechanisches Zuleiten der Wahrheit aus Mir in einen Menschen, sondern es setzt die Zuleitung Meines Wortes einen Reifegrad voraus, und dieser also auch gleichzeitig vollstes Verständnis garantiert, das es ihm nun auch ermöglicht, den Mitmenschen zu belehren in Wahrheit und den Erkenntnissen entsprechend, die er selbst gewonnen hat durch das Einführen in die Wahrheit ....

Es wird also kein noch unreifer Mensch zu einer lehrenden Aufgabe bestimmt .... und es wird auch kein unreifer Mensch Mein Wort von Mir entgegennehmen können .... sondern der Empfänger Meines Wortes wird selbst von dem Liebelicht durchstrahlt und erleuchtet, und das bedeutet auch vollstes Verständnis und die Gewähr, den Mitmenschen ein guter Lehrer zu sein, denn Mein Wort ist Leben und muß unwiderruflich auch einem Menschen das Leben geben, der es freiwillig von Mir entgegennimmt. Mein Wort ist Liebelicht-Ausstrahlung und muß auch Leuchtkraft haben .... Und die Zuleitung Meines Wortes ist mit einer Aufgabe verbunden: es weiterzugeben, das Licht hineinzutragen in die Dunkelheit .... Und also muß der Lichtträger selbst hellen Geistes sein ....

Ich mache dies euch nur deshalb verständlich, weil ihr Menschen oft zweifelt an der Berufung dessen, der Mein Werkzeug ist und Mir dienet, indem er Mein Wort entgegennimmt .... Es ist mit der Entgegennahme auch eine Aufgabe verknüpft, und diese kann wieder nur erfüllt werden von einem Geist-geweckten Menschen .... Also kann auch vollstes Verständnis vorausgesetzt werden für die von Mir ihm übermittelten Weisheiten, er kann als berechtigter Lehrer anerkannt werden, und seine Erklärungen können unbedenklich angenommen werden als der Wahrheit entsprechend, denn er ist bereit, Mir zu dienen, und er wird dann auch immer von Meinem Geist gelehrt sein, sowie er seine geistige Mission zu erfüllen sucht ....

Ich Selbst bilde Mir Meine Jünger aus, Ich Selbst erwähle Mir die rechten Vertreter, die auf Erden an Meiner Statt das Evangelium künden sollen .... Ich Selbst bereite Mir diese zu und gebe ihnen auch die Kraft, für Mich und in Meinem Namen tätig zu sein .... Und darum muß Mein Geist wirken können, was auch einen bestimmten Reifegrad seiner Seele bedingt .... Und ihr könnet dann dessen gewiß sein, daß ihr nur in der reinen Wahrheit unterwiesen werdet, denn Ich Selbst spreche durch jene, die euch Mein Wort bringen, durch die Ich Selbst zu euch rede, wenn ihr bereit seid, Mich anzuhören ....

Amen

Irrtum durch falsche Lehrer

BD 4842 empfangen  18.2.1950

Rechte Jünger ....
Geistwirken ....
Warum Irrlehren ....

Meine Jünger waren von Meinem Geist erleuchtet, und darum lehrten sie recht. Sie konnten nichts anderes reden, so sie warben für Mich und Mein Reich, als was Ich ihnen in den Mund legte, was ihnen also Mein Geist kundtat. Und sie lehrten das gleiche, was Ich Selbst auf Erden den Menschen predigte; sie unterwiesen sie in Meinem Namen, sie sprachen an Meiner Statt, und also verkündeten sie das rechte Evangelium den Menschen, wie es Mein Wille war. Und immer werden die ihre rechten Nachfolger sein, die gleichfalls von Meinem Geist erleuchtet sind, denn sie allein werden die Wahrheit reden, sie allein werden Meine rechten Vertreter auf Erden sein.

Wer aber nicht von Meinem Geist erleuchtet ist und dennoch predigt, der wird nicht die reine Wahrheit vertreten, denn ein Mensch, in dem Mein Geist nicht wirken kann, der wird die Wahrheit verdrehen, er wird für Mein Wort, das Ich einst gesprochen habe, eine falsche Auslegung anwenden, er wird Irrtum lehren, wenngleich er sich schulmäßig ein Wissen angeeignet hat und er sich befähigt glaubt, als Lehrer die Mitmenschen unterweisen zu können. Die einfachste Erklärung dafür aber ist die: Wo Mein Geist nicht wirken kann, dort wirkt der Geist Meines Gegners, und das wahrlich in einer die Wahrheit bekämpfenden Weise ....

Und daraus geht hervor, wie leicht es möglich war, daß Meine reine Lehre verunstaltet wurde und jetzt in der Form eines Zerrbildes den Menschen dargeboten wird. Mein gesprochenes Wort geistig zu verstehen, wie Ich es verstanden haben will, setzt Geisteswirken im Menschen voraus, es setzt ein erleuchtetes Denken voraus und dieses wieder einen Lebenswandel ganz nach Meinem Willen. Letzterer aber besteht nicht im Erfüllen von kirchlich-erlassenen Geboten, sondern einzig und allein im Erfüllen Meiner Gebote, der Gebote der Gottes- und der Nächstenliebe.

Ein Leben in Liebe macht den Menschen zum Aufnahmegefäß Meines Geistes, und nur ein solcher Mensch ist befähigt, die Mitmenschen zu belehren, er allein besitzt das Wissen um den geistigen Sinn jedes Meiner Worte .... Und dieses Wissen ist unbedingt nötig, um den krassen Irrtum zu erkennen, den die Menschen aus Meinem Wort gemacht haben. Dieses Wissen, das also durch Meinen Geist einem Menschen, der Mir dienen will, zugeleitet wird, berechtigt zum Lehren, und dann geschieht eine jede Belehrung wieder unter der Assistenz Meines Geistes .... Wer für Mich arbeitet, wird nichts aussprechen, als was in Meinem Willen liegt, weil Ich es will, daß den Menschen die Wahrheit gegeben wird ....

(19.2.1950) Der Geist der Unwahrheit beherrscht aber darum die Menschen, weil sich Mein Geist, der Vermittler der Wahrheit, nicht mehr äußern kann bei denen, die da glauben, die Nachfolger Meiner Jünger zu sein, die das Lehramt verwalten und selbst mit dem Geber der Wahrheit nicht in Verbindung stehen. Sie legen wohl Mein Wort aus, doch der geistige Sinn Meines Wortes ist ihnen gänzlich unbekannt, sie lehren, was ihnen die Väter lehrten, gedankenlos nahmen sie diese Lehren hin, und bedenkenlos gaben sie sie auch weiter, uneingedenk dessen, daß sie sich für jedes Wort dereinst verantworten müssen.

Sie sind, als selbst blind im Geist, blinde Führer der Mitmenschen, sie führen diese anstatt zur Wahrheit hin von der Wahrheit weg, sie stellen eine Lehre als Lehre Christi hin, die Ich nie und nimmer auf Erden verkündet habe, und das darum, weil sie nur dem Buchstaben nachgehen und den wahren Sinn nicht verstehen, weil Mein Geist sie nicht erleuchten kann. Sie suchen nicht die Wahrheit, weil sie glauben, sie zu besitzen, und also suchen sie nicht Mich, und Ich kann sie deshalb nicht in die Wahrheit leiten.

Denn suchten sie Mich, dann lebten sie auch in der Liebe, und dann würden sie Mich auch erkennen, weil Ich Mich einem jeden offenbare, der an Mich glaubt und Meine Gebote hält. Wer Mein Jünger sein will, der muß Mir nachfolgen gleichwie Meine Apostel, der muß ein Leben führen in uneigennütziger Nächstenliebe, auf daß sein Geist in ihm erwache, auf daß er durch die Liebe die Verbindung mit Mir eingeht und er dann von Mir Selbst belehrt werden kann, wie es geschrieben steht: „Ihr werdet alle von Gott gelehret sein ....“ Mein Geist wird ihn in die Wahrheit leiten, und dann erst kann er Mein Vertreter auf Erden sein ....

Amen

BD 5778 empfangen  28.9.1953

Falsche Christi und Propheten ....

Die reine Wahrheit wird in der letzten Zeit ganz besonders angegriffen werden, und das ist das Wirken des Satans, der als Gegner Gottes die Wahrheit untergraben will, der das Denken der Menschen verwirrt, so daß sie die Wahrheit nicht mehr als solche zu erkennen vermögen. Und seine Mittel und Pläne sind fein angelegt, so daß auch oft Menschen sie nicht durchschauen wollen, deren Willen nicht gegen Mich gerichtet ist .... die es aber erkennen könnten, wenn sie allen Ernstes nur die Wahrheit begehrten.

Gerade in der letzten Zeit werden Lichter und Truglichter zugleich aufblitzen, und nun diese unterscheiden zu können, bedarf des ernsten Willens zur Wahrheit, weil es schwer sein wird, klarzusehen .... Denn es werden viele falsche Christi und Propheten erstehen, wie es angekündigt wurde .... auch als ein Zeichen der Endzeit .... Daraus geht hervor, daß sie unter dem gleichen Visier kämpfen werden, daß sie also als Abgesandte von oben sich vorstellen werden, daß sie die Worte Christi im Munde führen und den Menschen Dinge ankünden werden, die in zukünftiger Zeit liegen .... daß sie aber Vertreter dessen sind, der gegen die Wahrheit ankämpft .... um die Menschen irrezuleiten, daß sie die reine Wahrheit nicht mehr erkennen können.

Ihr brauchet also diese falschen Christi und Propheten nicht immer zu suchen außerhalb des geistigen Lebens, denn auch die Vertreter von Irrlehren innerhalb von kirchlichen Organisationen sind falsche Christi und falsche Propheten .... alle, die undeutliche, irreführende Erklärungen abgeben, müssen dazu gezählt werden sowie alle, die zu verhindern suchen, daß den Menschen die reine Wahrheit zugeführt wird, die also festhalten an den verbildeten Lehren und den Menschen die Denkfreiheit beschneiden, indem sie ihnen vorenthalten, was aufklärend wirken könnte .... Alles Unwahre ist das Werk falscher Christi und Propheten, und das zu unterscheiden, bedingt unwiderlegbar den ernsten Willen zur Wahrheit, der auch bereit sein muß, etwas hinzugeben, was der Mensch ständig vertreten hat .... wenn es nicht der Wahrheit entspricht.

Ihr Menschen könnet euch also nur schützen gegen das Wirken des Gegners von Gott in der letzten Zeit vor dem Ende, wenn ihr euch Dem in die Hände gebet, Der die Wahrheit ist von Ewigkeit .... wenn ihr Ihn im ernsten Willen nach der Wahrheit bittet, daß Er euch schütze vor Irrtum und dann Auge und Ohr öffnet .... Dann werdet ihr es gefühlsmäßig erkennen, was ihr annehmen oder ablehnen sollet .... Dann werden euch keine falschen Christi und falschen Propheten blenden können mit einem Truglicht .... Dann wird ein sanftes Leuchten, das im Herzen aufflammet, euch die Sicherheit geben, daß ihr in der Wahrheit steht, und dann werdet ihr diese Wahrheit auch überzeugt vertreten und euch dafür einsetzen im letzten Kampf auf dieser Erde .... und ihr werdet rechte Streiter Christi sein ....

Amen

BD 5982 empfangen  22.6.1954

Veränderung des reinen Evangeliums ....
Nachfolger? ....

Ihr werdet im reinen Evangelium unterwiesen, und ihr lernet erkennen, wie unterschiedlich dieses Mein reines Evangelium ist von dem, was als Mein Wort auf Erden gelehrt wird .... ihr lernet erkennen, daß Mein Wort eine Veränderung erfahren hat insofern, als daß es anders ausgelegt und daher auch anders ausgelebt wird .... daß des allein Wichtigen zu wenig geachtet, dagegen das Unwichtige herausgestellt wird und somit nicht viel geistige Erfolge erzielt werden. Ich habe den Menschen auf Erden den einzig gangbaren Weg gezeigt, indem Ich lehrte und Meine Lehre Selbst auslebte, indem Ich den Weg ging, den alle Menschen gehen sollen, um zu Mir zu gelangen ....

Es ist der Weg der Liebe, den zu gehen allein nur dem Menschen das Himmelreich sichert, d.h. nach seinem Leibestod das Eingehen in die Lichtsphären, wo die Seele glückselig ist in Meiner Nähe .... Meine Lehre ist zu einer Abart geworden .... sie ist nur noch versteckt zu finden in einem Gebäude menschlicher Zusätze, falscher Auslegung und Einhaltung unwichtiger Gebote, die nimmermehr von Mir den Menschen gegeben wurden, die aber eine große Gefahr sind, daß das allein wichtige Gebot übersehen wird und also unerfüllt bleibt.

Was nützet es euch Menschen, wenn ihr euch kasteiet, wenn ihr pflichtmäßige Handlungen vollzieht oder Mich mit dem Munde bekennet, wenn ihr das Liebegebot nicht als Erstes und Wichtigstes erkennet und diesem Folge leistet .... Ihr glaubt Mich zu ehren durch zahllose Zeremonien, und ihr könnet Mich doch nur ehren, wenn ihr tut, was Ich von euch verlange .... Und Ich verlange von euch Liebe zu Mir und zu eurem Nächsten .... Solange ihr bei ernster Selbstkritik einen Mangel an Liebe in euch entdeckt, seid ihr noch nicht auf dem richtigen Wege, und ob ihr täglich und stündlich eure Knie beugt und euch an die Brust schlaget .... Es ist dies Menschenverlangen, und es gilt auch nur den Menschen, die ihr davon zu überzeugen suchet, daß ihr fromm seid ....

Und wie weitab seid ihr noch von der rechten Frömmigkeit, solange ihr nicht eure Mitmenschen mit der Liebe erfaßt, die auch eure Liebe zu Mir beweiset .... solange ihr es duldet, daß die Mitmenschen neben euch leben in äußerster Not und Bedrängnis, solange ihr nicht suchet, diese Not als erstes zu lindern, bevor ihr euch in äußerlichen Gesten gefallet .... bevor ihr der Welt huldigt durch weltliches Schaugepränge, durch alles, wofür ihr den Namen fandet: „Mir zu Ehren“.

In dieser Weise will Ich nicht geehrt werden, solange noch eine Not zu Mir schreit, die zu lindern euch Menschen wohl möglich wäre, wenn ihr euch Meine Gebote der Liebe ins Herz schreiben möchtet .... Solange Ich auf Erden wandelte, galt Meine Sorge den Notleidenden, Armen, Kranken und Bedrückten .... Ihr, die ihr vorgebet, Meine Nachfolger auf Erden zu sein .... was tut ihr diesen Notleidenden, Armen, Kranken und Bedrückten? Solange ihr helfen könnet und ihr helfet nicht, seid ihr auch nicht rechte Nachfolger von Mir, und ob ihr euch auch diesen Namen zuleget. Ich bewerte nur die Erfüllung Meiner Liebegebote, weil alles andere .... tiefer Glaube, Erkennen der reinen Wahrheit, Vereinigung mit Mir und zuletzt die ewige Seligkeit .... aus der Liebe hervorgeht, niemals aber ohne Liebe gewonnen werden kann.

Woraus schon ersichtlich ist, warum auf Erden die große geistige Not ist, warum die Menschen glaubenslos sind und im Irrtum dahingehen .... Meine reine Lehre ist die Liebelehre, die Ich auf Erden verkündet habe. Sowie diese gelehrt und auch praktisch ausgeübt wird, steht ihr Menschen in der Wahrheit, und ihr habt den Weg der Nachfolge Jesu beschritten .... Lasset ihr aber diese Gebote unbeachtet, so könnet ihr euch in äußeren Handlungen überbieten .... ihr werdet keinen Erfolg haben für eure Seele .... ihr werdet im Irrtum verbleiben und auch damit hinübergehen in das geistige Reich, denn Ich bewerte allein den Grad der Liebe, den eure Seele erreicht hat bis zur Stunde des Todes ....

Amen

BD 6559 empfangen  31.5.1956

Rechte Wortverkündigung ....
Gottes Gegenwart ....

Die Arbeit für Mich und Mein Reich muß mit allem Eifer betrieben werden, weil die Zeit drängt und noch viele gewonnen werden sollen vor dem Ende .... Und es trägt auch das Weltgeschehen dazu bei, daß die Menschen besinnlich werden könnten und ein offenes Ohr haben für Mein Evangelium, so es ihnen lebendig vorgetragen wird von denen, die erweckten Geistes sind. Aber auch nur jene werden erfolgreich wirken können in der letzten Zeit, während die toten Prediger eher einen Abfall vom Glauben erreichen werden als eine Erweckung ihrer Zuhörer .... Denn jene predigen auch nicht in Meinem Auftrag, sondern sie salbten sich selbst zu „Dienern des Herrn“, die sie aber niemals sein können, solange nicht Mein Geist in ihnen wirket, solange sie nicht sich erwecken ließen von Meinem Geist, was jedoch ein Liebeleben voraussetzt.

Nur was Leben beweiset, kann wieder zum Leben führen .... Und es muß Mein Wort lebendig den Menschen gepredigt werden, um sie zum Leben zu erwecken, es muß ihnen so dargeboten werden, daß sie die Kraft des Wortes spüren und dadurch angeregt werden, es zu befolgen. Sie müssen sich von Mir Selbst angesprochen fühlen, und das ist nur möglich, wenn Ich Selbst auch reden kann zu ihnen durch den Mund erweckter Diener .... Und das ist es, was denen unbegreiflich und unbekannt ist, die sich als Meine Vertreter auf Erden ausgeben und doch ein zu Tode erstarrtes Evangelium den Menschen künden .... die sich nur der Worte bedienen, die Ich einst zu den Menschen sprach, denen aber jegliches Leben fehlt, weil der Geist fehlt, der es erst lebendig macht.

Einige wenige nur reden kraftvoll auch dort, wenn sie ein rechtes Liebeleben führen und dadurch auch zur Helligkeit ihres Denkens gelangen .... Und so sich diese voll und ganz in Meine Arme nehmen ließen, könnten auch sie zu rechten Vertretern Meiner Lehre auf Erden werden .... Aber sie finden schwer den Weg zu Mir, der direkt vom Herzen aus zu Mir führen muß, nicht aber über ein von Menschen kunstvoll angelegtes Gebiet, das diese als „Kirche“ bezeichnen .... Ihr Menschen wollet diese Wahrheit nicht hören, doch nehmet einmal ernstlich und vertrauensvoll diesen direkten Weg zu Mir, und ihr werdet es nicht zu bereuen brauchen .... Doch nur denen kann Ich diesen Rat geben, die voller Liebe sind, weil Ich nur zu denen dann sprechen kann, weil Mein Geist sich dann herniedersenken wird und sie nun auch Meine rechten Vertreter sein können ....

Es soll noch viel Arbeit geleistet werden, und Ich rufe immer wieder zu dieser Weinbergsarbeit auf, Ich werbe immer wieder um Knechte, die treu Mir zu dienen willig sind .... Und Ich will ihnen auch sagen, wie die beschaffen sein müssen, die zu dieser Weinbergsarbeit benötigt werden .... Sie müssen einen lebendigen Glauben haben, der durch die Liebe zum Leben erweckt wurde. Denn Ich Selbst muß in ihnen wirken können, ansonsten ihre Arbeit vergebens ist .... Das Reden Meiner Worte ist unnütz, wenn diesen Worten nicht gleichzeitig die Leben-erweckende-Kraft entströmt, und Leben schenken kann nur Der, Der Selbst das Leben ist ....

Also jeder Verkünder Meines Evangeliums auf Erden muß es zulassen und ermöglichen, daß Ich Selbst durch ihn reden kann. Er muß durch die Liebe so innig sich Mir verbinden, daß Ich nun in ihm gegenwärtig bin und aus ihm rede, wenn er seinen Mund auftut, um Mein Wort zu predigen .... Er darf nicht des Glaubens sein, daß Meine Gegenwart selbstverständlich ist, so er sich nur Meiner Worte bedient, die ohne Meinen Geist nur leere Buchstaben sind ....

Er muß Meinen Geist anfordern zuvor, indem er sich Mir bewußt verbindet und durch uneigennütziges Liebewirken auch Meine Gegenwart nun ermöglicht .... Und ein ungeahnter Segen wird ausströmen auf alle, die ihn anhören, weil sie Mich Selbst nun hören und von der Kraft Meines Wortes berührt werden können, so daß sie selbst erweckt werden zum Leben .... Und dann ist keine Gefahr mehr, daß sie verlorengehen, denn was einmal zum Leben gekommen ist auf dieser Erde, das wird auch das Leben nicht mehr verlieren .... was einmal dem Tode entflieht, ist dem entflohen, der es einmal dem Tode ausgeliefert hatte .... Nun aber wird es leben ewiglich ....

Amen

Formglaube

BD 2292 empfangen  8.4.1942

Christentum ....
Formen ....
Kampf gegen Geistesrichtungen zugelassen ....

Was ihr zu besitzen glaubt, das müsset ihr euch erst erwerben, denn ihr könnet es so lange nicht euer eigen nennen, wie ihr euch an der Form genügen lasset. Die Lehre Christi ist von Menschen in eine Form gezwängt worden, und diese Form wird nun fälschlich das Christentum genannt. Folglich nennen sich die Menschen Christen, die dieser Form genügen. Sie wähnen sich im Besitz der von Christus verkündeten Lehre, sie fühlen sich als Anhänger der Kirche Christi und können doch weitab davon stehen, sowie sie nicht der Lehre Christi entsprechend leben. Wollt ihr nun echte Christen sein, dann müsset ihr es euch angelegen sein lassen, tief in die göttliche Liebelehre einzudringen, die Jesus Christus in der Welt verkündet hat. Dann erst wird sie euer Eigentum, dann besitzet ihr etwas Köstliches, und dann erst dürfet ihr euch Christen nennen.

Die Christenheit der Jetztzeit hat keinen großen Umfang, denn Menschen, die so leben, wie Christus gepredigt hat, gibt es nur noch wenige auf der Erde, und diese sind überall vertreten, d.h., jede Konfession und jede Geistesrichtung hat Menschen aufzuweisen, denen die göttliche Liebelehre zur Richtschnur für ihren Erdenlebenswandel geworden ist. Und diese sind die wahren Christen, die weder äußerliche Formen beachten noch sich abhängig fühlen von bestimmten menschlich entstandenen Organisationen, die für sich den Anspruch erheben, von Gott gegründet zu sein. Geistige Verbundenheit ist wohl sehr förderlich für die Gestaltung der menschlichen Seele, ein formeller Zusammenschluß dagegen dieser eher hinderlich, denn er trägt die Gefahr in sich, mehr beachtet zu werden als die Lehre, die den eigentlichen Kern jedes geistigen Strebens bilden soll.

Und darum wird gerade die Form, d.h. das Gebäude, das entstanden ist als Schale, welche den Kern umschließt, morsch werden und einstürzen .... Es wird alles schwinden, was Menschen im Laufe der Zeit erstehen ließen, und nun erst wird es sich zeigen, wer das rechte Wissen, den tiefen Glauben und die reine Lehre Christi sein eigen nennt .... Nun erst wird der Mensch beweisen müssen, wie tief er im Christentum steht und wieweit er sich abhängig gemacht hat von den Formen, die lediglich Menschenwerk sind und darum auch keinen Bestand haben können. Denn alles, was von Menschen ist, verfällt, und nur, was aus Gott ist, hat Bestand ....

Die göttliche Liebelehre aber ist rein und unverfälscht von Gott den Menschen durch Jesus Christus übermittelt worden, und sie wird auch rein und unverfälscht bestehenbleiben. Was aber von Menschen hinzugefügt oder verändert wurde, geht seinem Verfall entgegen. Und darum wird auch keine Geistesrichtung Bestand haben, die von der Lehre Christi abweicht. Und darum ist der Kampf gegen die verschiedenen Geistesrichtungen von Gott aus zugelassen, wenn es auch nicht Seinem Willen entspricht, daß alles auf Erden bekämpft wird, was geistiges Streben verrät. Doch mit desto größerer Klarheit wird Sein ewig wahres Wort zur Erde geleitet, das als reine Lehre Christi immer wieder den Menschen nahegebracht wird, auf daß sie diese sich zu geistigem Eigentum machen und sich nun zu rechten Christen gestalten können, so sie nach dieser Lehre leben ....

Amen

BD 4707 empfangen  7.8.1949

Traditioneller Glaube ....
Formglaube ....
Irrlehren ....

Es ist eine überaus schwere Arbeit, die Menschen aus dem traditionellen Glauben, aus dem Formglauben, in den lebendigen Glauben zu versetzen, denn sie sind sich über das Wort „Glaube“ noch nicht klar geworden, sie haben das Wort traditionell übernommen, ohne sich der eigentlichen tiefen Bedeutung bewußt zu sein und hängen vielmehr äußeren Sitten und Gebräuchen an, als dem Kern, den die Lehre Christi bildet. Sie haben zwar mit den Ohren aufgenommen alles, was mit Jesus Christus als dem göttlichen Erlöser Zusammenhang hat, und diese Kenntnis bezeichnen sie mit dem Wort „Glauben“. Sie verstehen darunter nur, daß sie sich nicht auflehnen gegen dieses Wissen oder es abweisen als unwahrscheinlich.

Doch sie sind weder in Einzelheiten der christlichen Lehre eingedrungen, noch sich überhaupt der Bedeutung des Erlösungswerkes bewußt, also eine gedankliche Stellungnahme zu dem, was ihnen gelehrt wird, unterlassen sie, die aber nötig ist, um lebendig glauben zu können, d.h., innere Überzeugung für jegliche Glaubenslehre zu gewinnen. Der lebendige Glaube allein kann aber nur zum ewigen Leben führen, denn jeglicher Formglaube ist untauglich zur Wandlung der Seele. Und Formglaube ist alles, solange der Mensch nicht vom tiefen Verlangen nach der reinen Wahrheit erfüllt ist.

Denn dieses Verlangen erst veranlaßt ihn zum Nachdenken über das ihm vermittelte Geistesgut, dem dann die innere Überzeugung folgt oder eine bewußte Ablehnung dessen, wofür er die Überzeugung, also den lebendigen Glauben, nicht aufbringen kann. Und dieses Ausscheiden des Falschen vom Rechten muß stattfinden. Es muß der Irrtum von der Wahrheit getrennt werden, ansonsten sich die Menschen keinen rechten Begriff von Gott machen können, Dessen Wesen so vollkommen ist, daß auch alles, was von Ihm zeugt, vollkommen sein muß. Verbildete Lehren aber werden niemals das Wesen Gottes erkennen lassen, sondern stets ein Zerrbild Gottes wiedergeben.

Solange aber Menschen, die ihre Mitmenschen belehren wollen .... (8.8.1949) selbst den Unterschied vom Formglauben und dem lebendigen Glauben nicht kennen, solange diese Menschen nicht sich selbst Kenntnis verschafft haben von der Wahrheit, eben durch Stellungnahme mit göttlicher Unterstützung, also zum lebendigen Glauben gelangt sind, werden sie auch nicht die zu Belehrenden erziehen zum rechten Glauben. Und es ist dies die Erklärung dafür, daß unzählige Menschen sich wohl gläubig nennen und doch weit davon entfernt sind .... daß darum der Irrtum verbreitet ist und die Wahrheit nur wenig Anklang findet, daß die Menschen vieles für Wahrheit hinnehmen, was sie bei ernstem Willen sehr wohl als Irrtum erkennen könnten.

Doch sie halten sich an die Tradition, sie übernehmen gedanken- und bedenkenlos durch Generationen hindurch stets die gleichen verbildeten Lehren, die ursprünglich in reinster Form von Jesus Christus den Menschen gegeben wurden und nur dadurch Trübung und Verunstaltung erfahren konnten, weil eigenes Denken ausgeschaltet und so der Abweichungen nicht geachtet wurde. Zudem wurde den Menschen auch das bedingungslose Annehmen der Glaubenslehren zur Pflicht gemacht, so daß sie sich jeglicher Verantwortung ledig fühlen und der Glaube also immer starrer wird und ein toter Glaube keinen geistigen Fortschritt eintragen kann.

Es sollen die Menschen aufmerksam gemacht werden auf ihren toten Zustand, und darum muß stets der lebendige Glaube gepredigt werden, es muß ihnen nahegelegt werden, daß sie sich nicht gläubig nennen dürfen, solange sie nur traditionell übernommenes Geistesgut anerkennen, jedoch nicht davon Besitz ergriffen haben, also es mit innerster Überzeugung, nicht nur mit dem Munde, vertreten können und daß dazu auch eine gedankliche Auseinandersetzung nötig ist.

Dann wird der Schleier vor ihren Augen fallen, dann wird das Herz und der Verstand sich zuweilen weigern, etwas anzunehmen, und dann erst wird die Wahrheit sich herausschälen, die nun den Menschen beglücken und zu einem emsigen Vertreter machen wird. Und dann wird der Mensch lebendig glauben können und sich von jeder äußeren Form freigemacht haben, dann erst wird seine Seele reifen können und er ein Mitglied der Kirche sein, die Jesus Christus auf Erden gegründet hat ....

Amen

BD 7690 empfangen  3.9.1960

An die Formchristen ....

Es gibt für euch Menschen nur eine Möglichkeit, die Seelenreife auf Erden zu erlangen: Ihr müsset in der Liebe leben. Immer nur sage Ich euch das eine, daß ihr nur durch die Liebe selig werden könnet. Und Ich muß immer wieder Meine Gebote der Liebe euch als vordringlichste hinstellen, weil es keinen Ersatz gibt für ein Liebeleben, weil euch nichts zur Seligkeit verhelfen kann, wenn ihr nicht Meine Gebote der Liebe erfüllet ....

Darum könnet ihr tun, was ihr wollt .... ihr könnet übereifrig von Menschen-erlassene-Gebote erfüllen .... ihr könnet alle Satzungen befolgen, die euch als nötig hingestellt werden .... ihr werdet keinen Schritt weiterkommen in eurer geistigen Entwicklung, wenn ihr die Liebe außer acht lasset. Und darum überleget gut, wenn ihr etwas unternehmet, ob ihr von der Liebe in euch dazu angetrieben werdet oder ob ihr nur „Gebote“ erfüllet, die euch menschlicherseits gegeben wurden und die in keiner Weise etwas mit einem „Liebewerk“ zu tun haben .... Immer sollt ihr darüber nachdenken, was euch zu eurem Denken und Handeln veranlaßt, und nichts sollt ihr wichtig nehmen, was „Liebe“ vermissen läßt.

Gerade die Menschen, die sich konfessionell gebunden fühlen, sind lau in der Erfüllung Meiner Liebegebote .... Sie richten ihr ganzes Augenmerk auf traditionelle Gebräuche, sie erfüllen „Pflichten“, die ihnen als wichtig hingestellt werden, aber sie erhöhen keineswegs dadurch ihre Seelenreife .... und sie sollen doch wissen, daß sie nur allein deswegen auf der Erde weilen, daß ihre Seelen zur Reife gelangen. Doch immer wieder betone Ich es, daß dazu unbedingt ein Leben in Liebe nötig ist, daß nichts anderes das uneigennützige Liebewirken ersetzen wird. Und ob sie auch noch so eifrig sind in der Erfüllung menschlich-erlassener Gebote, sie werden nicht den geringsten Erfolg für ihre Seelen verzeichnen können ....

Darum ist alles wertlos, was ihr Menschen verrichtet, wenn die Liebe dabei nicht bestimmend ist. Und wenn ihr saget: „Alles zur Ehre Gottes ....“, wie könnet ihr Mich ehren, wenn ihr Mich nicht liebt? Und wie könnet ihr Mich lieben, wenn ihr der Not eures Nächsten nicht achtet, der doch euer Bruder ist? Wie könnet ihr Gottesliebe haben, wenn euch die barmherzige Nächstenliebe fehlt, durch die allein ihr die Liebe zu Mir unter Beweis stellt? Ihr lebt ein falsches Leben, wenn ihr euch gebunden fühlt an konfessionelle Gebräuche und Sitten, an Zeremonien und Pflichterfüllungen, ihr vergeudet Lebenskraft, die euch von Mir aus geschenkt ist, daß ihr euch auf Erden geistige Kraft erwerbet, und diese kann nur durch Liebewirken erworben werden ....

Ihr Menschen, nehmet das Erdenleben ernst, lebet nicht so gleichgültig dahin, daß ihr nicht einmal nachdenket darüber, ob Sich euer Gott und Vater wohl damit begnügen kann, was ihr nur an Äußerlichkeiten vollbringt .... Denket darüber nach, was Ich Selbst wohl von euch verlangen würde, wenn Ich wieder als Mensch mitten unter euch weilen würde, wenn Ich wieder als Mensch über eure Erde gehen würde .... Glaubet ihr, daß Ich darüber Freude empfinden könnte, daß ihr Menschen in einem toten Glauben lebet, daß ihr mechanisch nur Dinge verrichtet, die niemals Wert haben können vor Meinen Augen?

Wie stellet ihr Menschen euch euren Gott und Vater vor? Wie könnet ihr Menschen das mit Meiner Weisheit vereinen, was ihr euch aufgebaut habt, was ihr euch vorstellet als „Kirche Christi“ .... ? Wie könnte Ich Gefallen finden an Sitten und Gebräuchen, an den Handlungen, die euch als „Mein Wille“ hingestellt werden? Ich kann und werde Mich nur derer erfreuen, die Werke der Liebe verrichten .... Ich werde immer nur das gelten lassen, was die Liebe zum Anlaß hat, und es werden die Seelen nur dann ausreifen können, wenn der Mensch sich zur Liebe wandelt, wenn er die Ichliebe bekämpft und in der uneigennützigen Liebe zum Nächsten aufgeht .... Denn die Liebe ist es, die euch mangelt und die ihr euch wieder aneignen sollet, solange ihr auf Erden wandelt .... Ihr müsset ein Leben in Liebe führen, ansonsten euer Erdenwandel vergeblich ist und ihr niemals euer Ziel erreichet ....

Amen

Falsche Vorstellung von Kirche

BD 1516 empfangen  11.7.1940

„Du bist Petrus der Fels ....“

Eine gewisse Empfangsfreudigkeit ist Voraussetzung folgender Kundgabe: Der lebendige Glaube ist der Fels, auf dem Jesus Christus Seine Kirche erbaut sehen wollte .... ein Glaube, so tief und unerschütterlich, wie ihn Petrus hatte, solange der Herr in seiner Nähe war. Es war sonach Petrus ein Vorbild dessen, der der Kirche Christi angehören wollte. Denn ohne diesen Glauben war die Lehre Christi, also Sein Evangelium, nicht annehmbar .... Der Glaube allein bejaht Jesus Christus und erkennt Ihn als Gottes Sohn und Erlöser der Welt an .... Sollten also die Menschen das annehmen, was die Jünger in alle Welt verbreiteten, so mußten sie vorerst glauben an einen Gott der Liebe, Güte und Barmherzigkeit, an einen Gott der Allmacht und Weisheit, an einen Gott der Gerechtigkeit .... Dann erst konnten Seine Lehren als göttlicher Wille Eingang finden bei ihnen, also war der tiefe Glaube Voraussetzung.

Es waren Seine Jünger alle tief im Glauben, und daher nahmen sie Seine Lehren sehr schnell an und suchten dem göttlichen Willen, den Er ihnen offenbart hatte, gerecht zu werden. Und dadurch drangen sie immer tiefer ein in das Wissen um göttliche Wahrheiten, und dies weckte in ihnen auch die Fähigkeit, zu lehren nach Gottes Willen, was nimmermehr möglich gewesen wäre, so es ihnen am Glauben gemangelt hätte. Also spricht der Herr „auf dir will Ich Meine Kirche bauen.“ .... Und Seine Kirche ist die Gemeinschaft derer, die Jesus Christus nachfolgen wollen; Seine Kirche ist die kleine Gemeinschaft derer, die alles fest und unerschütterlich glauben, was der Herr auf Erden gesagt und getan hat; die um dieses Glaubens willen Gottes Gebote zu erfüllen trachten, die das ewige Leben begehren und also das Erdenleben führen dem Willen Gottes gemäß ....

Die Kirche ist eine Gemeinschaft der Gläubigen .... Und so also die Menschen im tiefsten Glauben stehen, wird keine Macht der Hölle je diesen Glauben erschüttern können und Gewalt haben über solche vollgläubige Menschen, die nur Gott suchen und Ihn als ihren Herrn und Schöpfer anerkennen. Es wird der tiefe Glaube an Gott stets die Macht des Widersachers brechen, denn wer im Glauben lebt, der lebt auch in der Liebe, und die Liebe ist des Widersachers schärfste Gegnerin. Was also ist verständlicher, als daß der Herr den gläubigsten Seiner Jünger als Beispiel anführt, daß Er einen starken Glauben zur Voraussetzung der Zugehörigkeit Seiner Kirche macht .... daß also Petrus diesen Glauben verkörperte und Jesus Christus zu Seiner Kirche alle jenen zählen will, die gleichfalls tief gläubig sind .... Wie einfach sind die Worte zu verstehen und wie verstehet sie die Welt ....

Amen

BD 1517 empfangen  12.7.1940

„Gehet hin und lehret alle Völker ....“

Des Gegners größte List ist, das Denken des Menschen zu trüben und seinen Plänen gefügig zu machen. So nun der Mensch in tiefster Demut den göttlichen Geist erbittet, wird sein Denken recht sein und er klarstens erkennen den Sinn dieser Worte. Er wird auch erkennen, daß der Wille zu herrschen das Wirken des göttlichen Geistes ausschalten mußte, daß nun das Denken irrig war und eine falsche Lehre so entstehen mußte, die den Sinn des göttlichen Wortes ernstlich entstellte. Und Gott wehret den Menschen nicht, denn Er tastet den freien Willen des Menschen nicht an .... Das Evangelium hat Er Seinen Jüngern gelehrt und sie beauftragt, es zu verbreiten mit den Worten: „Gehet hin und lehret alle Völker.“ ....

Die tiefe Gläubigkeit Seiner Jünger garantierte das Wirken des heiligen Geistes, und also konnten die Jünger nichts anderes als die Wahrheit lehren. Also wird immer die Sicherheit für die Wahrheit eines lehrenden Dieners Gottes sein, so dieser im tiefsten, also lebendigen Glauben steht. Dieser wird ein echter Nachfolger Petri sein und ein Anhänger der Kirche, die Jesus Christus Selbst gegründet hat, die aber nimmermehr eine weltliche Macht darstellen sollte, sondern nur rein geistig sich ausbreiten sollte unter allen Völkern der Erde.

Es hat nimmermehr Gott den Menschen zur Aufgabe gemacht, auf Erden ein Institut zu gründen und nun im Rahmen menschlich erlassener Gebote die reine göttliche Lehre wohl einzuflechten, jedoch gewissermaßen zwangsmäßig die Erfüllung der Gebote zu fordern, was wider den göttlichen Willen geht. Es soll in vollster Freiheit des Willens der Mensch die Lehre Christi in sich aufnehmen und den göttlichen Willen zu erfüllen trachten. Es soll diese Lehre dargeboten werden den Menschen von wahrhaft gläubigen, Gott-dienen-wollenden Lehrenden, die dann auch erleuchtet sind vom Geist Gottes, so sie diese Lehre verkünden.

Es kann aber der Geist aus Gott niemals dort tätig sein, wo ein Gebäude weltlicher Macht entstanden ist und diese Macht zu stärken einziger Zweck der vielen Verordnungen und Gebote war, die angeblich unter der Assistenz des heiligen Geistes erlassen wurden, und so die Lehre von der Unfehlbarkeit des Kirchenoberhauptes entstand. Immer wieder ist der heilige Geist am Werk, diese irrigen Lehren zu widerlegen und den Menschen Aufklärung zu geben, doch immer wieder ist der menschliche Wille so stark, die reine Wahrheit zurückzuweisen und den Irrlehren anzuhangen.

Und es kann der Wille des Menschen nicht zur Annahme der Wahrheit gezwungen werden; er kann auch nicht zwangsweise veranlaßt werden, Gott Selbst als den Geber dessen, was ihm als Wahrheit unterbreitet wird, anzuerkennen. Es muß ihm selbst freigestellt sein, die Wahrheit zu erkennen, doch steht ihm dazu viel Hilfskraft zur Verfügung .... Es wird hingewiesen werden, der nur ein wenig Verlangen nach der Wahrheit in sich trägt, und es wird im Gebet jederzeit die Erkenntniskraft anfordern können, wer willig ist, d.h., wem es ernstlich daran gelegen ist, den rechten Weg auf Erden zu gehen ....

Amen

BD 2221 empfangen  25.-27.1.1942

Nachfolger Petri ....
Kirchlich-weltliche Macht ....

Leset in der Bibel, und ihr werdet erkennen, daß der Geist der Wahrheit verdrängt worden ist in offensichtlichster Weise. Es ist euch darum das Wort Gottes vorenthalten worden, damit ihr, die ihr die Wahrheit suchet, nicht sehend werdet. Die Überlieferung wird treulich innegehalten, doch wieweit diese Überlieferung der Lehre Christi entspricht, das wird nicht geprüft. Und wie oft ist der Sinn des göttlichen Wortes verändert worden, wie oft wurde das Wort Gottes falsch gedeutet, und wie selten wurde die falsche Auslegung beanstandet. Dieses Irreleiten der Menschheit kann nicht genug hervorgehoben werden, ist es doch die Ursache aller Spaltungen und religiösen Kämpfe gewesen.

Als Jesus auf Erden wandelte, sprach Er vom Reiche Gottes, von einem Reich, das nicht von dieser Welt ist .... Er sprach nicht von weltlicher Macht, Er sprach auch nicht von einer kirchlichen Macht, von einer Organisation; Er sprach auch nicht von Männern, die an Gottes Statt herrschen sollten über Seine Gemeinde; .... Er sprach nur zu Seinen Jüngern: „Gehet hin und lehret alle Völker ....“ Er gab ihnen den Auftrag, die Menschen zu unterweisen in Seiner Liebelehre, und Er versprach ihnen Seine Mitwirkung, so sie in Seinem Geist verblieben ....

Denn sowie sie Liebe lehrten, mußten sie selbst in der Liebe leben, und also war der Herr Selbst mit ihnen, Der die Liebe ist. Wo aber die Liebe regieret, ist jede herrschende Gewalt unnötig .... wo die Liebe regieret, dort dienet einer dem anderen, und wo die Liebe regieret, dort sind Gebote unnötig, es sei denn, das Gebot der Liebe wird den Menschen gepredigt, das Gott Selbst gegeben hat. Was Liebe lehrt, ist dem göttlichen Willen entsprechend, was jedoch an sonstigen Geboten hinzugefügt wurde, ist nicht nach dem Willen Gottes, denn ein Gebieten setzt eine herrschende Macht voraus ....

Die Menschen aber sollen wie Brüder untereinander leben, nur dem Willen Gottes untertan, sowie sie das Reich Gottes erwerben wollen. Sie sollen sich keineswegs wider die weltliche Macht erheben, die Gott wohl eingesetzt hat zur Zucht und Ordnung, wo solche überschritten wird, jedoch Sein Reich ist nicht von dieser Welt .... In Seinem Reich ist Er allein der Herr und Machthaber, und Er benötigt wahrlich keine Menschen auf Erden, die Ihn vertreten und ihre Macht ausüben den Mitmenschen gegenüber. Wo aber weiset ein Wort des Herrn bei Seinem Erdenwandel hin auf ein solche Macht? ....

(26.1.1942) Er hat einen Lebenswandel geführt in Liebe, Er gab Liebe und lehrte Liebe .... Wahre Liebe aber schaltet ein Herrschen-wollen aus .... Es sollte nicht das Stärkere das Schwächere bestimmen, selbst wo das Erfüllen der göttlichen Gebote gelehrt wurde. Denn eine im Zwang ausgeführte Handlung, und sei sie noch so edel und gut, ist nicht sehr hoch zu bewerten. Erst wenn der freie Wille im Menschen tätig geworden ist, sind diese Handlungen vor Gott angesehen. Und also fordert Gott nur den freien Willen des Menschen.

Niemals aber haben Menschen auf Erden das Recht, eigenmächtig den göttlichen Geboten ihre Gebote beizufügen. Und noch viel weniger darf das Innehalten dieser Gebote den Menschen zur Pflicht gemacht werden, also gefordert unter Androhung von Strafen zeitlich oder ewig. Denn um dieser Strafe zu entgehen, wird nun ein Gebot erfüllt, das sonst unbeachtet blieb. Also kann die Erfüllung solcher Gebote unmöglich tiefen Wert haben vor Gott und für die Ewigkeit.

Als die Jünger den Auftrag Christi ausführten und das Evangelium hinaustrugen in alle Welt, war das Wirken Gottes deutlich sichtbar, denn sie heilten in Jesu Namen Kranke, sie trieben böse Geister aus und wirkten Wunder zur Bekräftigung dessen, was sie lehrten. Denn der Geist Gottes war mit ihnen und in ihnen; es war alles, was sie vollbrachten, göttliches Geisteswirken. Sie verkündeten die Lehre Christi, die göttliche Liebelehre und lebten den Mitmenschen gleichfalls die Liebe vor, und also schaltete ein Herrschenwollen völlig aus, denn sie waren wie Brüder untereinander und dienten sich in Liebe.

Dies war das Amt, das Jesus Christus Seinen Jüngern auftrug für ihr ferneres Wirken .... nicht aber setzte Er einen der Apostel ein als Oberhaupt, als Leiter, dem alle sich fügen sollten. Was aber nachher entstand, wich gänzlich davon ab, was der Herr Selbst vertrat. Es wurde eine kirchlich-weltliche Macht ins Leben gerufen, die jegliches Liebesgebot auch in eine Form brachte, die nicht mehr dem entsprach, was Jesus Christus den Menschen Selbst gelehrt hat. Ein Dienen in Liebe wurde zwar noch gefordert, aber nicht mehr selbst geübt ....

Und es war dies von einschneidendster Bedeutung, denn es entstand wieder das gleiche, was Jesus Christus gebrandmarkt hat zur Zeit Seines Erdenwandels .... es wurde den Menschen geboten, was sie aus freiem Willen tun sollten. Und es nannten sich Männer von Ansehen, Rang und Würden Nachfolger der Apostel, die in größter Armut ihres Amtes gewaltet haben .... und es nannte sich ein Aufbauwerk von ungeheurer Prachtentfaltung die allein-seligmachende Kirche, die Jesus Christus eingesetzt habe mit den Worten: „Du bist Petrus, der Fels ....“

(27.1.1942) Diese Worte sind von Menschen, die Macht anstrebten, so ausgelegt worden, wie sie benötigt wurden; keineswegs aber lassen die Worte diese Deutung zu, daß Petrus der Gründer einer kirchlichen Macht und die dieser Kirche vorstehenden Machthaber die Nachfolger der Apostel sind .... jener Apostel, die ohne Rang und Würden nur in der Welt das Evangelium, die göttliche Liebelehre verkündeten. Petrus war der Gläubigste von ihnen, und Jesus hob seinen starken Glauben hervor durch die Worte: „Du bist Petrus, der Fels; auf diesem Felsen will Ich Meine Kirche bauen.“

Er nennt die Gemeinschaft der Gläubigen Seine Kirche, denn die das Reich Gottes erwerben wollen, müssen in tiefster Gläubigkeit sich zusammenschließen und also Seine Kirche bilden. So ist es Sein Wille, und diesen Willen brachte Er in den Worten zum Ausdruck. Nicht aber ist es Sein Wille, daß sich hohe und höchste Würdenträger als Vorsteher einer solchen Gemeinde fühlen und auch ihre Macht als solche gebrauchen .... daß unzählige Gebräuche und Zeremonien den eigentlichen Kern unwichtig werden lassen; d.h., daß die göttliche Liebelehre vor zahllosen Äußerlichkeiten, denen zuviel Wert beigelegt wird, unbeachtet bleibt und sonach die eigentliche Sendung der Apostel in die Welt zum Verkünden des Evangeliums nicht mehr erkannt wird.

Wohl können auch unter jenen Machthabern Männer nach dem Herzen Gottes sein, und ihnen wird Gott wahrlich nicht Seinen Geist und Seine Gnade vorenthalten, doch ihre Weisheit ist dann nicht die Folge ihrer Stellung oder ihres hohen Amtes, das sie bekleiden, sondern ihres rechten Wandels vor Gott .... Diese dann sind die echten Nachfolger Petri, denn sie sind glaubensstark, und aus der Stärke des Glaubens schöpfen sie die Weisheit, denn sie sind dann wie ein Fels, dem das lebendige Wasser entströmet .... sie sind dann die echten Vertreter der Kirche Christi, die da ist die Gemeinschaft der Gläubigen ....

Amen

BD 5456 empfangen  4.8.1952

Allein-seligmachende Kirche ....

Es gibt keine allein-seligmachende Kirche, wenn darunter eine Organisation verstanden wird. Wer aber der von Mir auf Erden gegründeten Kirche angehört, der wird auch selig werden, denn schon das garantiert ihm die ewige Seligkeit, daß er ein Glied Meiner Kirche ist, daß er also im Glauben lebt, der durch die Liebe zu einem lebendigen geworden ist. Nicht die „Kirche“ sichert dem Menschen die Seligkeit, sondern der Glaube und die Liebe .... die aber auch gänzlich fehlen können trotz der Zugehörigkeit zu einer Kirche, die von Menschen ins Leben gerufen wurde und als die „allein-seligmachende“ von Mir gegründet sein soll. Wohl können aus jeder Kirche oder Geistesrichtung wahre Glieder Meiner Kirche hervorgehen, denn nur der Glaube und die Liebe bestimmen dies; es kann aber niemals ein Mensch dieser Meiner Kirche angehören, der nicht die Kennzeichen dieser aufweisen kann .... Mein Geistwirken, das Glauben und Liebe zur Grundlage hat.

Mein Reich ist nicht von dieser Welt, und so auch waren Meine Worte wohl zu den Menschen dieser Welt gerichtet, doch sie hatten geistigen Sinn, denn sie sollten Mein geistiges Reich gründen helfen, sie waren gegeben im Hinblick auf das Reich, das außerhalb dieser Welt besteht, das in Ewigkeit nicht vergeht. Das was Ich forderte von den Menschen, sollte ihnen ein ewiges Leben im geistigen Reich sichern, es sollten wohl Meine Forderungen auf Erden erfüllt werden, doch nicht mit irdischen Taten, bei denen die Seele unbeteiligt sein konnte .... sondern die Seele muß Meinem Willen nachkommen .... Sie allein muß ihre Umgestaltung zuwege bringen, und so sie danach aufrichtig strebt, ist sie schon ein Glied Meiner Kirche, denn dann hat der Mensch auch den Glauben, und was ihn innerlich antreibt zu eifrigem Streben, das ist Mein Geist, Meine Stimme, die er vernimmt und der Folge zu leisten er bemüht ist. Und dieses Geistwirken beweiset die Zugehörigkeit zu Meiner Kirche .... die dann wohl auch selig macht ....

Ich brachte den Menschen das reine Evangelium, Ich klärte die Menschen auf über alles, was nötig war, um in Mein Reich eingehen zu können, das nicht von dieser Welt ist .... Ich lehrte sie Liebe üben und gab ihnen also den Weg an, der hinanführt in das Reich der Seligkeit, Ich sammelte um Mich alle, die bisher falsch belehret waren, und also war Ich ihr Prediger, Der Seine Kirche vertrat und ihre seligmachende Wirkung den Menschen zuwenden wollte, die Ihn hörten .... Ich gründete sonach die echte Kirche, als Ich auf Erden wandelte, und nahm alle darin auf .... Juden, Heiden, Zöllner und Sünder .... und die an Mich glaubten, die Meine Lehre annahmen und danach lebten, denen sandte Ich nach Meinem Tode auch Meinen Geist .... das Wahrzeichen Meiner Kirche, die von den Pforten der Hölle nicht überwunden werden kann ....

Wo aber ist das Geistwirken in der Kirche, die sich die „alleinseligmachende“ nennt? Wohl kann auch dort Mein Geist wehen, doch dann muß die Bindung mit Meiner Kirche vorangegangen sein, denn Ich allein gieße Meinen Geist aus, und immer nur dort, wo die Bedingungen erfüllt werden, die ein Wirken Meines Geistes zur Folge haben. Und dort wird auch die wahre Kirche Christi zu erkennen sein, denn was auch gegen die Menschen unternommen wird, die ihr angehören, sie werden nicht überwunden oder verdrängt werden können, und ob die Hölle selbst gegen sie vorgeht .... sie ist unüberwindlich, weil sie Mein Werk ist .... weil sie allein die geistige Kirche ist, die zur Seligkeit führt, weil in ihr keine Scheinchristen sein können, da diese sich selbst ausschließen aus der Gemeinschaft der Gläubigen und darum auch nicht rechte Christibekenner und gläubige Vertreter Meines Namens sind, wenn sie auf die Probe gestellt werden.

Und diese Glaubensprobe wird von ihnen verlangt werden, sie wird von allen verlangt, die sich gläubig nennen, und dann wird es sich zeigen, wer der rechten Kirche, der Kirche, die Ich Selbst gegründet habe angehört; dann wird es sich zeigen, wo Mein Geist wirksam ist und welche Kraft er zu spenden vermag denen, die um Meines Namens willen angegriffen werden, die Mich jedoch freudig bekennen werden vor der Welt, so die Entscheidung gefordert wird.

Und dann wird es sich auch zeigen, wie wenig die Kirche hält, was sie verspricht, die sich die allein-selig-machende nennt .... wie alle diejenigen abfallen werden, die wohl ihr, aber nicht Meiner Kirche angehörten, die nun ihre Haltlosigkeit erkennen, nicht aber den geistigen Wert der Kirche, die auf dem Glauben gegründet ist, der eines Petrus Stärke hat .... Denn ein jedes Meiner Worte war und ist geistig zu verstehen und kann auch nur dann verstanden werden, so Mein Geist in einem Menschen wirken kann. Dann aber ist sein Glaube lebendig, und er erstrebet nur noch das Reich, das nicht von dieser Welt ist ....

Amen

BD 7850 empfangen  13.3.1961

Die rechte Kirche Christi ....
Petrus der Fels ....

Jeder gläubige Christ gehört der Kirche an, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe .... Ich betone es aber: jeder gläubige Christ .... Denn es nennen sich viele Menschen „Christen“ nur deshalb, weil sie einer „christlichen“ Konfession angehören, einer Konfession, die Christus zwar predigt .... was jedoch nicht beweiset, daß die Menschen auch lebendig an Ihn glauben .... Und Ich fordere diesen Glauben an Mich, denn auf einem tiefen, lebendigen Glauben ist Meine Kirche erbaut.

Die Lehren, die traditionsmäßig fortgepflanzt werden, lehnen die Menschen zwar nicht offen ab .... sie wagen nicht zu widersprechen, doch einen tiefen ungezweifelten Glauben an Mein Erlösungswerk, an Mein Wirken als Mensch auf dieser Erde, besitzen sie nicht. Und so kann Ich sie auch nicht als lebendige Christen anerkennen, die Meiner Kirche angehören, sondern es sind nur Mitläufer, Formchristen .... es sind Menschen, die sich noch niemals ernstlich mit dem Problem der Menschwerdung Gottes in Jesus beschäftigt haben, die auch nicht um die Mission des Menschen Jesus wissen, sondern die das Geschehen um den Menschen Jesus nur als eine Legende betrachten, die vielleicht an Ihn - als einen das Beste für die Mitmenschen wollenden Idealisten - glauben .... Doch auch das kann Ich nicht als „Glaube an Jesus Christus und Sein Erlösungswerk“ bewerten ....

Wer aber im lebendigen Glauben steht, der weiß es auch, warum Ich einen solchen fordere, um ihn ewig selig machen zu können .... Denn es gehört unwiderruflich die Liebe dazu, die erst einen lebendigen Glauben gebäret, und diese Liebe ist es, die ihr Menschen besitzen müsset, um zur hellen Erkenntnis dessen zu gelangen, was Mein Erlösungswerk für euch Menschen bedeutete und weshalb Ich über die Erde gegangen bin. Und nur, die durch die Liebe zu einer solchen Erkenntnis gelangt sind, können auch von einem Ausreifen ihrer Seelen sprechen, die Zweck und Ziel des Erdenganges als Mensch ist .... Denn in diesen ist Mein Geist wirksam geworden, den Ich allen denen verheißen habe, die Meiner Kirche angehören, die an Mich glauben .... Die Erleuchtung durch den Geist ist das Zeichen der Zugehörigkeit zu Meiner Kirche, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe.

Und wenn ihr Menschen euch als „Christen“ ausgebet und euer Geist noch nicht erleuchtet ist, so sagt der Name „Christ“ gar nichts .... Ihr befindet euch außerhalb Meiner Kirche, selbst wenn ihr einer Organisation angehöret, die Mich predigt, denn ihr beachtet die Predigt nicht, die allein wichtig ist: daß ihr die Gebote der Liebe erfüllet, die wohl jede Kirche lehret, sie aber nicht in den Mittelpunkt stellt und darum auch zumeist nur tote Christen hervorgehen werden. Wer aber in der Liebe lebt, der kann einer jeglichen kirchlichen Organisation angehören .... er wird Mitglied Meiner Kirche sein, weil diese sich auf dem lebendigen Glauben aufbaut, der durch die Liebe lebendig geworden ist .... Ihr könnet nur durch die Liebe selig werden .... Und also müsset ihr Meine göttliche Liebelehre befolgen und Mir dadurch beweisen, daß ihr Meiner Kirche angehören wollet.

Und da die göttliche Liebelehre in jeder christlichen Organisation gepredigt wird, müsset ihr diese Lehre als vordringlichste ausleben, ihr dürfet nicht anderen, von Menschen zusätzlich-erlassenen Geboten den Vorrang geben, denn diese nützen euch nichts zum Ausreifen der Seele, sondern halten euch nur zurück, Meinen Willen zu erfüllen, Der Ich euch die Gebote der Liebe zu Gott und zum Nächsten gegeben habe. Und so können also auch aus jeder Kirche lebendige Christen hervorgehen, die dann als Mitglieder der von Mir gegründeten Kirche zählen werden.

Aber es wird auch keine dieser Kirchen den Anspruch erheben können, die allein-selig-machende zu sein, weil selig nur allein die Liebe macht und diese von Anhängern aller Konfessionen geübt werden kann und wird, die dann auch als rechte Christen gelten, die Anwärter sind Meines Reiches, das nicht von dieser Welt ist. Es ist somit ohne Bedeutung, welcher Geistesrichtung ihr Menschen euch im Erdenleben anschließet, wenn ihr nur durch ein Liebeleben zum lebendigen Glauben an Mich und Mein Erlösungswerk gelanget .... Dann werde Ich euch aufnehmen in Meine Kirche, dann lebet ihr auch Mein Wort aus, das Ich auf Erden predigte; ihr folget Mir nach, wenn ihr einen Lebenswandel in Liebe führet, wie Ich es getan habe.

Ihr werdet dadurch zu rechten Anhängern Meiner Lehre, denn Ich kam darum zur Erde, um die Liebe zu entzünden, die ihr Menschen durch das Einwirken Meines Gegners erstickt hattet .... Ich lehrte die Liebe und lebte sie aus .... und wer nun gleich Mir in der Liebe lebt, der folgt Mir nach, er schließet sich Mir an .... er gehört der Kirche an, die Ich gründete, weil er nun auch einen Glauben besitzen wird wie Petrus, auf diesen Felsen, (der Fels, auf den) Ich Meine Kirche erbaut habe .... Verstehet diese Worte recht und wendet sie nicht an in falscher Auslegung .... Denn zu Nachfolgern Petri sind nur die Menschen zu zählen, die ebenjenen starken Glauben durch ein Liebeleben in sich gewonnen haben und die sich darum auch mit Recht als Anhänger „Meiner Kirche“ bezeichnen können ....

Amen

BD 8238 empfangen  12.8.1962

Kirchliche Organisation ....

Ich habe euch noch viel zu sagen, denn es ist noch viel Irrtum auszuscheiden, wenn ihr Menschen in der Wahrheit wandeln wollet. Doch es kann Mein Geist nur wirken in einem beschränkten Maß, in dem Maße, wie euer Reifezustand beschaffen ist. Denn um ein Wissen aufnehmen zu können, das euch noch völlig fremd ist, muß die Hingabe des Empfangenden an Mich so innig sein, daß ohne jegliches Hindernis Mein Geistesstrom einfließen kann.

Ihr Menschen werdet fragen, warum Ich eine so starke Verbildung der Wahrheit, die ursprünglich von Mir ausging, zugelassen habe, so daß es zu so tiefem Geistesdunkel unter der Menschheit kommen konnte. Und immer wieder muß Ich euch antworten, daß der freie Wille des Menschen nicht zuläßt, daß er beschränkt wird, wenn der Mensch Meinem Gegner hörig und in dessen Willen auch tätig ist auf Erden.

Da es Meinem Gegner allein darum geht, daß die Menschen auf Erden nicht zur Erkenntnis ihres Gottes und Schöpfers gelangen .... da ihm nur daran gelegen ist, jedes Licht aus Mir zu verlöschen oder zu trüben, und er das gleiche Anrecht hat, auf den Willen des Menschen einzuwirken, wird die Wahrheit immer wieder verunreinigt werden, denn der Gegner will Mein Bild verzerren, er will den Menschen Mich so darstellen, daß sie keine Liebe für Mich empfinden sollen, und ihm ist dazu jedes Mittel recht.

Als Ich Mein Erlösungswerk auf Erden vollbracht hatte, wurde Mein reines Evangelium durch Meine Jünger hinausgetragen in die Welt .... Sie hatten von Mir die Wahrheit in reinster Form entgegengenommen und gaben sie ebenso rein weiter, weil sie vom Geist erfüllt waren. Die Menschen aber waren verschieden geartet, denn ihre Seelen standen noch unter der Last der Ursünde, und sie waren auch noch Anteil Meines Gegners, wenngleich dieser sie nicht zwingen konnte, ihm gänzlich zu Willen zu sein. Doch die Erbübel .... Hochmut und Herrschsucht .... waren noch stark in ihnen vorhanden. Und diese nützte er, um einzuwirken und auch unter die Anhänger Meiner Lehre, des reinen Evangeliums, Zwietracht zu säen ....

Und es traten einzelne besonders hervor, und sie gründeten von sich aus Organisationen, erhoben sich zu deren Vorständen und errichteten so ein Aufbauwerk mit vielen irdischen und weltlichen Interessen, und also hatte Mein Gegner schon Anteil daran, und dessen größtes Bestreben war, die Wahrheit des Evangeliums zu untergraben .... Also das Licht trübte sich stets mehr, und gegnerischer Einfluß stellte andere Lehren auf, die nicht erkannt wurden als Irrlehren, aber mit großem Eifer verfochten als angeblich von Mir diesen Leitern gegeben, die nun auch den Glauben daran forderten von denen, die jener Organisation angehörten, die sich zu einem Machtgebilde formte von größtem Ausmaß ....

Es hätte jeder Mensch erkennen können und müssen, daß ein Gebäude, wo man herrschen wollte, niemals von Mir errichtet sein konnte, denn Meine Lehre ist: „Dienen in Liebe ....“, des Gegners Wirken aber fördert Herrschsucht und Machthunger .... Und jeder Mensch kann heut noch sich selbst ein Urteil bilden, wo diese Anzeichen noch deutlich zu erkennen sind. Aber er hat freien Willen .... Hätte Ich nun kraft Meiner Macht solche Organisationen zerstört, so wäre das ein Eingriff in den freien Willen des Menschen, weil das Ausreifen der Seele während des Erdenlebens ein vollkommen freier Willensakt sein muß, wenn es dem Menschen die Vollendung bringen soll.

Mein Gegner hat zwar ein Blendwerk errichtet, das viel Unheil gebracht hat für die Seelen der Menschen, doch Ich habe dem Menschen den Verstand gegeben, und er wird reichlichst mit Gnaden bedacht .... Ich gab ihm die Gnade des Gebetes, und Ich habe Mich den Menschen so nahegebracht, daß sie zu Mir rufen konnten im Gebet. Und hätte ihr Gebet nur der Zuführung der Wahrheit und Schutz vor Irrtum gegolten .... wahrlich, deren Geist wäre erhellt worden, und sie hätten sich nicht in die Lüge und den Irrtum verstricken können ....

Ein jeder Mensch soll nachdenken, denn dazu ist ihm der Verstand gegeben; unterläßt er es, so ist es auch sein Verschulden, wenn er weitab von der Wahrheit steht, wenn er sich gefangennehmen läßt von irrigen Lehren .... Denn ein jeder Mensch ist Mein Geschöpf, das auf Erden zur Reife gelangen soll. Ich ersehne seine Rückkehr zu Mir und werde ihm wahrlich dazu alle Möglichkeiten erschließen, aber er muß sie nützen im freien Willen. Denn diesen zwinge Ich nicht, aber auch Mein Gegner kann ihn nicht zwingen.

Und wenn ihr alles dieses bedenket, so wird es euch auch verständlich sein, daß Ich immer wieder dafür sorge, den Menschen die reine Wahrheit zuzuführen, Irrlehren aufzudecken, zu begründen und zu brandmarken, so daß es wohl möglich ist, daß sich der Mensch, der es ernstlich will, in der Wahrheit bewegt. Aber er muß sich auch ernstlich zu lösen suchen von dem Lügenwerk dessen, der immer nur die Finsternis auf Erden zu verdichten sucht und gegen das Licht ankämpfen wird mit allen Mitteln.

Doch schwer ist es, mit der Wahrheit durchzudringen, weil das Denken der Menschen schon so verbildet ist, daß es sich von alt-übernommenem Geistesgut nicht frei machen kann und daher jeder Lichtträger angegriffen werden wird, dem Ich den Auftrag gebe, Mein Licht zu verbreiten .... Doch solange den Menschen nicht restlose Aufklärung gegeben wird, kann auch keine Klarheit sein, und immer wieder werden die Menschen streiten gegeneinander, solange sie nicht zu Mir kommen im ernsten Verlangen nach der Wahrheit. Dann erst wird ihnen Licht werden, und dann werden sie sich zu lösen suchen von einem Geistesgut, das sie vertreten haben als Wahrheit und das doch von jenem ausgegangen ist, der ein Feind der Wahrheit ist, weil er Mir Selbst feindlich gegenübersteht ....

Amen

Unfehlbarkeit des Kirchenoberhauptes

BD 1514 empfangen  11.7.1940

Unfehlbarkeit ....
Kirchengebote ....

Ihr leget der Unfehlbarkeit eures Kirchenoberhauptes zu große Bedeutung bei, und ihr irret doch gewaltig. Es lag nicht im Willen Gottes, daß Seine Kirche von Menschen eigenmächtig geformt wurde dem Willen der Menschen entsprechend. Alles, was zur Aufrechterhaltung und zur Verbreitung Seiner Lehre gut war, hat Jesus Christus auf Erden Seinen Jüngern Selbst unterbreitet. Er hat die Verbreitung Seiner Lehre abhängig gemacht vom Willen des einzelnen, sie anzunehmen oder nicht. Er gab genaue Richtlinien an, die für einen jeden gültig waren, der Seiner Lehre anhangen wollte. Es sind dies die Verheißungen, die abhängig gemacht wurden vom Erfüllen dessen, was der Herr durch Seine Lehren von den Menschen forderte. Er ließ immer den freien Willen des Menschen unangetastet. Von selbst und ohne äußeren Zwang sollte sich der Mensch entscheiden und also Gottes Willen erfüllen. Und Er versprach diesen das ewige Leben ....

Mit den Worten: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben .... Ich bin das Mittel, das Rechte und die Erfüllung .... wer an Mich glaubt, der hat das ewige Leben ....“ fordert Er also nur den Glauben an Sich und Sein Wort. Seine Liebe will geben, etwas unvorstellbar Herrliches .... das ewige Leben. Dazu benötigt Er nur den Glauben der Menschen und ihren Willen. Nicht aber ist es Sein Wille, die Menschen, die schon in gekettetem Zustand auf Erden wandeln, mit neuen Sünden zu belasten ....

Wer wirklich glaubt an Jesus und Sein Wort, dessen Fesseln werden gelöst werden, wer jedoch nicht glaubt, der ist durch seinen geketteten Zustand schon gestraft genug, denn er muß darin verharren durch undenkliche Zeiten. Wer die zehn Gebote, die Gott Selbst den Menschen gegeben hat, außer acht läßt, wer sich gegen diese verstößt, der sündigt, d.h., er lehnt sich auf gegen Gott als die Liebe, weil er gegen das Gebot der Liebe verstößt. Er tut nichts, um sich aus seinem Zustand zu befreien, jedoch alles, um ihn zu verschlimmern. Die Erfüllung dieser Gebote ist das einzige Lösemittel, das Zuwiderhandeln aber gerade das Gegenteil.

Die Lehre von der Unfehlbarkeit aber wurde für die Menschen zu einem neuen Gesetzgeber insofern, als die von Gott erlassenen zehn Gebote um weitere vermehrt wurden, daß also die neuen Gebote sich gleichsam den Geboten Gottes angliederten und die Nichterfüllung dieser Gebote ebenso zur Sünde gestempelt wurde wie das Handeln gegen die von Gott erlassenen Gebote. Und dies ist ein Irrtum von entsetzlicher Auswirkung. Denn nun belasten sich die Menschen mit völlig unwichtigen, jedoch zur Pflicht gemachten Handlungen, die aber mit dem Gebot der Liebe zu Gott und zum Nächsten durchaus nichts zu tun haben.

Und ihre ganze Aufmerksamkeit gilt nur noch der Innehaltung dieser Gebote und der Freiwerdung von mutmaßlichen Sünden .... Und es ist dies ihre ganze Seelenarbeit, daß sie beachten, jenen von Menschen erlassenen Geboten nachzukommen oder die angebliche Schuld der Übertretung zu büßen. Und der furchtbaren Knechtschaft der Seele gedenken sie nicht, die durch Liebe nur allein gelöst werden kann. Wären diese Gebote vonnöten gewesen, so hätte sie wahrlich der Herr Selbst auf Erden gegeben und Seinen Jüngern die Erfüllung derer zuerst gepredigt ....

Also suchten Menschen, die Lehre Christi eigenmächtig zu verbessern, und scheuten nicht davor zurück, die göttliche Zustimmung dazu sich selbst zu geben, indem sie sich als vom heiligen Geist erleuchtet erachteten und nun in einem noch weit davon entfernten Zustand Bestimmungen erließen, die Gottes Willen nicht entsprechen konnten, weil sie das Verantwortungsgefühl den von Gott erlassenen Geboten gegenüber erheblich verringerten durch die Tatsache, daß jenen neu erlassenen Geboten nun die größte Aufmerksamkeit zugewendet wurde, so groß, daß nunmehr die Menschheit rein mechanisch ihnen nachkommt und im Glauben ist, die Lehre Christi zu befolgen, so sie die ihr auferlegten Pflichten erfüllt.

Es ist der wahrhaft erleuchtete Mensch ausersehen von Gott, diesen Übelständen Einhalt zu gebieten, d.h., sie aufzudecken. Jedoch nimmermehr kann Gott jene erleuchtet haben, die solche Gebote gaben oder gutheißen konnten. Es ist die Unfehlbarkeit des Kirchenoberhauptes ein verzerrtes Bild der Ausgießung des heiligen Geistes. Es wird, wer unter der Einwirkung des heiligen Geistes stand, jederzeit das Irrige dieser Gesetzgebung erkannt haben, doch weltlich kirchliche Macht hinderte sie an der Richtigstellung dieses folgenschweren Irrtums. Denn es wurden jene Gebote nicht geboren aus dem Liebegeist .... Es lag den Gesetzgebern weniger daran, ringenden Seelen ihre Arbeit zu erleichtern zur letzten Freiwerdung, sondern das Motiv des Entstehens jener Gebote war Machtvergrößerungssucht und der Wille, die Menschen in ein gewisses Hörigkeitsverhältnis zu bringen, da gleichzeitig die Nichterfüllung der Gebote als schwere Sünde erachtet wurde.

Wahre Diener Gottes haben stets diesen Mißstand erkannt und ihm entgegentreten wollen, doch es ist die Lehre von der Unfehlbarkeit des Kirchenoberhauptes schon zu tief verwurzelt, als daß sie so leicht ausgerottet werden könnte. Und es wird sich davon nur frei machen können, der die reine Wahrheit sucht und Gott Selbst um diese bittet und um den Geist der inneren Erleuchtung ....

Amen

BD 2383a empfangen  25.6.1942

Unfehlbarkeit des Kirchenoberhauptes ....

Jede Glaubenslehre soll geprüft werden, bevor sie angenommen wird. Dies fordert Gott von euch, um das Wirken des Gegners von Gott abzuschwächen, denn ihr selbst werdet dann auch erkennen, was sein Werk ist. Sein Bestreben ist, die göttliche Wahrheit zu durchsetzen mit Irrtum, doch es kann der Mensch sehr wohl erkennen, so er ernstlich das ihm Gebotene prüft im Verlangen, nur das Göttliche, Wahre anzunehmen. Es bedienet sich der Widersacher des menschlichen Willens, d.h., er beeinflußt den Menschen, eigenmächtig der göttlichen Lehre Lehren hinzuzusetzen und sie als von Gott gegeben zu verbreiten. Menschenwerk aber ist nicht frei von Irrtum und somit auch die reine göttliche Lehre verunstaltet, und das desto mehr, je weniger die Menschen selbst prüfen und nachdenken.

Und wieder ist es des Widersachers Werk, daß menschliche Lehren das Prüfen und Nachdenken darüber unterbinden .... daß also gefordert wird von den Menschen, eine jede Glaubenslehre bedingungslos anzunehmen, und ein Prüfen derselben als Unrecht hingestellt wird. Und dadurch wird das Wirken dessen außerordentlich begünstigt, der der Fürst der Lüge ist. Gott aber fordert von den Menschen einen lebendigen Glauben, d.h. einen Glauben des Herzens, einen Glauben, der voller Überzeugung bejaht, was ihm gelehrt wird. Jede göttliche Wahrheit wird der Mensch, der ernstlich darüber nachdenkt, auch voller Überzeugung bejahen können, das Werk des Satans aber wird er niemals annehmen können. Er wird es bald als Menschenwerk erkennen und also leichten Herzens dahingeben können, weil er es als wertlos erkennt.

Prüfet alles und das Beste behaltet .... Und weil das Prüfen unweigerlich zur Folge haben muß, daß jeglicher Irrtum erkannt und abgewiesen wird, verstand es der Widersacher, das Prüfen von Glaubenslehren zu unterbinden durch Aufstellen einer Lehre, die das menschliche Denken ausschalten sollte und daher sehr üble Folgen gezeitigt hat .... Es ist dies die Lehre der Unfehlbarkeit des Kirchenoberhauptes, die scheinbar den Menschen jeglicher Verantwortung enthebt, ihn jedoch in tiefstes geistiges Dunkel führt, so sie anerkannt und als göttliche Wahrheit gewertet wird. Denn es konnte dann jegliche irrige Lehre als göttliche Wahrheit hinzugefügt werden, ohne daß sie beanstandet oder abgewiesen werden durfte. Und somit war jeglichem Irrtum die Tür geöffnet .... es war dem Wirken des Widersachers ein Feld zur Verfügung gestellt worden, auf das er ausgiebig seine Saat ausstreuen konnte ....

BD 2383b empfangen  25.6.1942

Unfehlbarkeit des Kirchenoberhauptes ....

Wenn von den Menschen gefordert wird, die Lehre der Unfehlbarkeit des Kirchenoberhauptes zu glauben, so bedeutet dies so viel, als daß nun kritiklos jede weitere Lehre oder Bestimmung anerkannt oder angenommen werden muß, die das Kirchenoberhaupt aufstellt, und also wird das Nachdenken und Entscheiden des Menschen ausgeschaltet, was jedoch unerläßlich ist, soll der Mensch dereinst zur Verantwortung gezogen werden für seine Stellungnahme zu Gott. Ein jeder Mensch muß sich selbst verantworten, folglich muß er sich selbst entscheiden in vollster Willensfreiheit .... Um sich aber entscheiden zu können, muß er prüfen und bedenken können, wofür er sich entscheiden soll ....

Nicht aber, daß ein einzelner Mensch entscheidet und dieser Mensch nun von tausenden und abertausenden Menschen fordert, sich seiner Entscheidung anzuschließen, und diese Forderung in die Form eines Gebotes .... (einer Lehre) .... kleidet, was unstreitbar der Fall ist, wenn jegliches Kirchengebot als dem Willen Gottes entsprechend anerkannt werden soll, weil ihm die Unfehlbarkeit des Kirchenoberhauptes (angeblich) zugrunde liegt. Diese Lehren werden nun bedenkenlos angenommen, ohne daß der Mensch sich den Sinn und Zweck derer klarmacht, und die Folge davon ist, daß mechanische Handlungen ausgeführt werden, die mit einer freien Entscheidung, mit einem tiefen Glauben und mit inniger Gottverbundenheit nichts zu tun haben ....

Es wurde ein Gottesdienst konstruiert, der in Wirklichkeit kein Gottesdienst ist. Es wurden Gebräuche eingeführt, die mehr oder weniger Formen sind .... Es ist das Wirken des Widersachers gelungen, die Menschen unter dem Deckmantel der Frömmigkeit der Wahrheit zu entfremden, sie zu hindern an eigener Denktätigkeit und also auch freiem Entscheid, denn alles dieses unterbindet der Gegner Gottes durch die Lehre der Unfehlbarkeit. Denn so dem Menschen diese Lehre glaubhaft gemacht wird, braucht er selbst nicht mehr Stellung dazu zu nehmen.

Er erkennt also an, ohne zu prüfen, er braucht sich nicht zu entscheiden, denn ein anderer hat sich für ihn schon entschieden, und es wird der freie Wille nicht genützt, sondern es muß der Mensch glauben, was ihm als Glaubenslehre geboten wird, will er nicht in Konflikt kommen mit dieser einen, von der Kirche so wichtig hingestellten Glaubenslehre, daß sich das Kirchenoberhaupt niemals irren oder falsche Maßnahmen treffen kann, so er eine die Kirche betreffende Entscheidung ausspricht.

Wert vor Gott hat nur die freie Entscheidung, diese aber muß der Mensch selbst treffen und also jedes Für und Wider dessen bedenken, was ihm als Glaubenslehre unterbreitet wird. Erst was er im Herzen bejahen kann, kann Glaube genannt werden, nicht aber, wozu er sich gezwungener Weise bekennt .... Denn eine Gott-gewollte Glaubenslehre wird jeder Prüfung standhalten und desto überzeugter angenommen werden, je tiefer der Mensch sich damit befaßt .... Was aber nicht von Gott ist, hält keiner Prüfung stand und wird verworfen werden von jedem ernstlich um Erkenntnis ringenden Menschen ....

Amen

Austritt aus der Kirche, Glaubensspaltungen, verschiedene Geistesrichtungen

BD 0400 empfangen  5.5.1938

Austritt aus der Mutterkirche ....

Die größte Torheit im Leben wird begangen, wenn sich die Menschen zurückziehen von ihrer Kirche, der sie angehören. Es ist kein leichter Stand, in dem sich heut die Geistlichen befinden .... sie tun ihr Möglichstes, um der Kirche ihre Schäflein zu erhalten, und doch sondert sich eines nach dem anderen ab und findet oft nicht mehr den Weg zurück .... Es ist dann unvergleichlich schwer, auf die Seelen solcher Abtrünnigen einzuwirken, was doch das Amt eines jeden Geistlichen ist und sein soll.

Nun legt der Herr die Gabe des Lehrens in die Hand von Ihm auserwählter Diener .... nicht um die Geistlichen aus ihren Ämtern zu verdrängen, sondern um diesen behilflich zu sein, daß das, was außerhalb der Kirche sich befindet, auch in den Segen des Wortes Gottes gelangen soll. Doch wer höret und nimmt das Wort an .... Es ist unsagbar schwer, sich den Geboten Gottes zu unterwerfen für den, der sich freiwillig getrennt hat von der Kirche .... Nicht daß jener keine Möglichkeit hätte, den rechten Weg zu gehen ....

Wenn sein Herz ihm solches vorschreibt, was dem Herrn wohlgefällig ist, und er dieser Stimme folgt, erreicht er sehr bald eine Stufe, die ihn weit höher führen kann .... doch meist wollen diese Menschen, die sich trennen von ihrer Mutterkirche, von rein geistigen Dingen überhaupt nichts vernehmen. Sie leugnen alles und sind daher in einer äußerst gefahrdrohenden Lage, indem sie sich selbst den bösen Mächten ausliefern, da sie jeglichen Halt, der ihnen noch die Kirche war, dahingeben und sie viel eher geneigt sind, völlig glaubenslos zu werden, und ihre ganze Gedanken-Richtung nur der Gegenwart gilt .... sie aber ein Fortleben nach dem Tode leugnen und dies meist der Grund ist, weshalb sie sich trennen von dem bisherigen Glauben.

Lasset diese Menschen einmal in große Not geraten, so wissen sie nicht ein noch aus .... sie suchen dann ihren Gott und wissen nicht, wo sie Diesen suchen sollen .... Die Geistlichkeit wird nimmermehr vermögen, die alte Zucht aufrechtzuerhalten, ihr ist die Kraft verlorengegangen, die den Verkündern des Gottes-Wortes ihr Amt erleichtert, denn auch ihnen selbst fehlt oft der wahre tiefe Glaube .... Sie können nicht mehr mit heiligem Eifer vertreten, was sie lehren, und so erklärt eines das andere. Das Wort Gottes muß lebendig werden im Verkünder .... wer zum Volk spricht, muß von wahrer Liebe zum Heiland durchdrungen sein, dann wird ein jedes Wort, das seinem Mund entströmt, gesprochen sein vom Herrn Selbst .... dann wird auch jedes Wort eindringen in die Menschenherzen, und immer inniger wird sich zusammenschließen das Völkchen auf Erden, das dem Heiland nachfolgt und Ihm zu dienen bereit ist.

Doch wer die Mutterkirche verläßt, begibt sich der göttlichen Gnade, so er sich nicht aus freiem Willen durchringet im Herzen zur göttlichen Lehre .... Für die Jetztzeit ist ein solches Ringen im Herzen von übergroßem Wert, wollet ihr nicht untergehen. Wo sich eine Gemeinde zusammenfindet, um das Wort Gottes zu hören, dort wird der Boden vorbereitet, und ist dann im Menschen auch die Liebe tätig, so wird das Erdenkind auch bald den Segen von Gottes Wort spüren, indem es fähig ist, immer tiefer einzudringen in die göttliche Lehre, und ihm das rechte Verständnis für das Wort Gottes gegeben wird, und so ist der Grund zum Glauben gelegt in einer solchen Gemeinde, und untersteht diese Gemeinde einem treuen, Gott dienenden Hirten, so fassen die Worte des Herrn bald Wurzel in den Herzen der Gläubigen, und diese werden recht geführt auf dem Wege nach oben.

Darum bleibet eurer Mutterkirche treu, und verlasset sie nicht, denn eine jede kann euch geben die Grundlage, auf der ihr selbst euch zur Höhe entwickeln könnt, wenn ihr nicht nur mit den Ohren, sondern mit dem Herzen höret, was euch der himmlische Vater zugehen läßt durch Seine Diener. Wo ihr somit Gottes Wort höret, so wisset, daß der Herr Selbst durch diese zu euch spricht .... wisset, daß ein jeder, der dem Herrn dienet, ausersehen ist, das Wort zu verkünden, auf daß dereinst eine große Ernte sein soll .... und achtet alle Arbeiter im Weinberge des Herrn .... Wer Sein Wort verkündet, hat von Ihm den Auftrag und die Kraft .... diesen höret, und der Segen des Wortes Gottes wird euch überkommen alle Zeit ....

Amen

BD 4773 empfangen  5.11.1949

Reformatoren ....

Es hat zu jeder Zeit Menschen gegeben, die wahrheitsverlangend waren und Mir in tiefer Liebe zugetan, und diesen wurde sehr bald offenbar, daß die von Mir rein ausgegangene Lehre verunstaltet ist, denn wer die Wahrheit begehrte, der erkannte auch den Irrtum und die Abweichung von der reinen Wahrheit. Wer Mich liebt, der erkennt Mein Wort als göttlich, wie er aber auch jegliche Irrlehre als Menschenwerk erkennt, denn die Liebe zu Mir und das Wahrheitsverlangen schärft seine Erkenntniskraft und Urteilsfähigkeit. Und darum ist auch ständig gegen den Irrtum angekämpft worden, d.h., immer wieder fanden sich Menschen, die zu berichtigen suchten, was falsch war, und die darum als Reformatoren auftraten, angefeindet von denen, die sich vom Irrtum nicht lösen wollten und ihn verfochten als Gottes Wort.

Und Ich war stets mit ihnen insofern, als daß Ich mit ihnen in den Kampf zog gegen den Irrtum, daß Ich also Selbst durch diese Menschen redete zu allen, die sie anhörten. Und immer gab es Menschen, die begierig aufnahmen, was erstere ihnen brachten, die es anerkannten und selbst eifrig vertraten. Und also fand jeder Reformator seine Anhänger, und so entstanden „Spaltungen der Kirche ....“ d.h., die Kirche, die sich als von Mir gegründet ausgab, erfuhr immer wieder eine Veränderung, weil sie beharrte in den als Irrtum erkannten Lehren und die sich von ihr absetzenden Mitglieder eine eigene Geistesrichtung verfolgten, also wieder eine Kirche bildeten, die sich als Meine Kirche ausgab.

Die Gründer dieser Kirche waren wohl von Meinem Geist erleuchtet, da sie aus Liebe zu Mir der Wahrheit zustrebten. Ihre Anhänger aber waren nicht immer wahrheitssuchend oder verlangend, sondern ihre Abneigung gegen die erste Kirche ließ sie der zweiten folgen. Und es ist auch nun wieder das gleiche: In der Wahrheit stehen wird nur der Mensch, der sie ernstlich sucht und verlangt, denn ihm offenbare Ich Mich auch, und er wird allzeit wissen um Meine Lehre, die Ich den Menschen predigte zur Zeit Meines Erdenwandels. Mein Geist wird stets die Menschen erleuchten, die im Verlangen nach der reinen Wahrheit um die Erleuchtung des Geistes bitten ....

Amen

BD 6627 empfangen  21.8.1956

Verschiedene Geistesrichtungen ....
Wo ist Wahrheit? ....

Jede Streitfrage in geistiger Hinsicht könnte gelöst werden, wenn ein jeder Vertreter seiner Ansicht diese Mir Selbst unterbreiten und Meine Erklärungen abwarten würde .... Dann gäbe es wahrlich keine Konflikte, dann müßten sich alle Partner wieder vereinigen, denn sie würden alle nur die gleiche Antwort von Mir empfangen. Daß nun so viele Spaltungen entstanden sind, daß sich so viele Geistesrichtungen gebildet haben, das ist ein sicherer Beweis, daß nicht dieser Weg zu Mir gegangen worden ist, daß die Menschen nur ihr Verstandesdenken einsetzten und dieses Verstandesdenken niemals gleiche Ergebnisse eintragen konnte, weil sich Mein Gegner allzuleicht einschalten kann und den Verstand verwirren, wo nicht Ich Selbst angerufen werde, um ihn zu erleuchten.

Zwar können einzelne Vertreter ihrer Anschauungen dies getan haben, und ihre Ansicht wird darum auch eher der Wahrheit entsprechen, aber diese setzt sich nicht durch denen gegenüber, die Mich übergangen haben. Und darum wird immer wieder das Rechte, Wahre, herausleuchten, doch seines Lichtes wird zuwenig geachtet, und die Konflikte werden nicht gelöst, sie werden stets hervortreten, weil der Verstand höher gewertet wird und der Verstand die ärgsten Verdrehungen so umkleiden kann, daß sie als weise angesehen und auch wieder vertreten werden.

Wenn ihr Menschen euch nun die vielen verschiedenen Glaubenslehren und Glaubensrichtungen bedenket, so müsset ihr schon darum zweifeln an der Wahrheit dessen, was sie alle vertreten, denn es kann nur eine Wahrheit geben .... Also müßten .... wenn wirklich die Wahrheit unter den verschiedenen Richtungen wäre .... alle anderen falsch sein. Welche aber ist die wahre? .... Eine jede nimmt für sich das Recht in Anspruch, die Wahrheit zu besitzen, und doch ist sie also nicht zu erkennen, ansonsten nicht daran gezweifelt und Zuflucht zu einer anderen genommen würde. Bedenket euch dies .... Bedenket, daß die Wahrheit Mein Eigentum ist, bedenket, daß ihr Meine Kinder seid, die Ich liebe .... Also werde Ich euch nicht die Wahrheit vorenthalten .... also muß sie auch zu erkennen sein.

Solange also ihr Menschen nicht wisset, sondern nur annehmet, daß ihr in der Wahrheit steht, besitzet ihr sie nicht. Dies gilt aber nicht für die Blindgläubigen, die noch niemals selbst Stellung genommen haben zu dem, was zu glauben von ihnen verlangt wird, sondern Ich spreche hiermit die Führer an, die Vertreter einzelner Konfessionen oder Geistesrichtungen, die wieder ihre Anhänger zu überzeugen suchen von der Wahrheit dessen, was sie vertreten.

Ich spreche jene an, die ihren Verstand gebrauchen und hervortreten, damit sich ihnen wieder die Mitmenschen anschließen, die noch unentschieden sind. Ich spreche jene an, die wohl verstandesmäßig fähig wären, die reine Wahrheit zu erkennen, wenn sie gleichzeitig das Herz sprechen ließen. Wenn sie dem Geist in sich die Möglichkeit geben würden, sich zu äußern, es aber unterließen bisher und darum irren, wenngleich sie über einen hochentwickelten Verstand verfügen. Alle diese würden sich wundern, zu gleichen Ergebnissen zu kommen, so sie den rechten Weg einschlagen möchten, zu Dem, Der in Sich die Wahrheit ist und immer nur die Wahrheit austeilen kann und wird ....

Die vielen Konfessionen und verschiedenen Geistesrichtungen geben einen erschreckenden Beweis dessen, daß das „Wirken des Geistes“ allen denen fremd ist, die an der Spitze stehen, die keine Gemeinschaft bilden, weil sie entgegengehende Ansichten vertreten .... Und würden sie das Wirken des Geistes zulassen, dann müßten sie auch bald erkennen, daß keine äußere Organisation nötig ist, daß der Mensch die Wahrheit in sich selbst suchen muß und daß auch jeder die Wahrheit dann erkennen wird, der sich von seinem Geist belehren lässet, der den Weg geht zu Mir, Meinen Willen tut und nun Mich anhört ....

Dieser aber kann dann mit Recht sagen, daß sein „Glaube“ zur „Gewißheit“ geworden ist, und er wird dann auch die Glaubenslehren überzeugt vertreten, und alle, die gleichen Geistes sind, werden auch gleich belehrt werden von ihrem Geist und also wissen, daß die reine Wahrheit nur bei Mir Selbst zu finden ist, daß sie jeden, der sie gefunden hat, unbeschreiblich beglückt und daß jede Streitfrage gelöst ist, wenn der Eine sie erklärt, Der allein dafür zuständig ist ....

Amen

BD 7072 empfangen  23.u.24.3.1958

Die wahre Kirche ....
Sekten ....
Geistwirken ....

Die Tatsache, daß so viele Geistes- oder Glaubensrichtungen bestehen und die Menschen zumeist ohne ihren eigenen Willen in jene aufgenommen wurden, müßte euch Menschen zu denken geben. Nicht der Wille des Kindes bestimmt es, in welche Glaubensrichtung es „hineingeboren“ wurde, und also ist es gleichsam keines Menschen eigenes Verdienst oder eigenes Verschulden, in einer bestimmten Glaubensrichtung erzogen zu werden ....

Und wäre nun die eine oder die andere „allein selig machend ....“, wäre die eine oder die andere die vor Gott allein rechte oder Ihm wohlgefällige, dann könnten sich mit Recht die in andere Geistesrichtungen versetzten Menschen von Gott aus benachteiligt fühlen, daß ihnen die „wahre Kirche“ vorenthalten worden sei durch ihre Geburt.

Es ist aber keineswegs so, daß ein Mensch ohne eigenes Zutun zur Wahrheit kommen kann, und es ist wiederum ganz belanglos, in welche Glaubensrichtung er durch seine Geburt versetzt worden ist .... Denn ein jeder Mensch muß sich selbst zum Licht der Wahrheit durchringen. Und ebenso ist es gewiß, daß sich die Wahrheit nicht erziehungsmäßig einpflanzen lässet, solange nicht der Mensch selbst in sich den rechten Boden angesammelt hat, in dem die Wahrheit sich verwurzeln kann, um nun sein Eigentum zu werden und zu bleiben.

Aber es müßte auch jene vorerwähnte Tatsache allen Menschen zu denken geben, die auf ihre Zugehörigkeit zu einer bestimmten Geistesrichtung pochen und sich „als in der Wahrheit wandelnd“ ansehen .... Es ist ein anmaßender Gedanke, zu glauben, das Privileg zu besitzen für das Himmelreich .... Aber diesen anmaßenden Gedanken haben viele Menschen, denn alle Anhänger von Sekten sind voll überzeugt, die alleinige Wahrheit zu besitzen .... Und doch haben sie zumeist nur übernommen, was ihnen wieder von denen gelehrt wurde, die ebenso fanatisch sich für unfehlbar hielten. Und keiner von ihnen hat darüber nachgedacht, wie Gott Selbst Sich denn dann zu jenen stellt, die nicht ihrer Geistesrichtung angehören ....

Solange nur die Liebe zu Gott und zum Nächsten und das Erlösungswerk Jesu Christi einer Geistesrichtung zugrunde liegt, können auch aus dieser Geistesrichtung wahre Christen hervorgehen, denen bald auch das Licht der Wahrheit leuchten wird .... Denn werden die Liebegebote Gottes erfüllt im Glauben an Jesus Christus, den göttlichen Erlöser, dann wird der Mensch selbst tätig, und er ist dann aus eigenem Antrieb in die „Gemeinschaft der Gläubigen“ eingetreten, in die Kirche, die Jesus Christus Selbst auf Erden gegründet hat .... Und diese Selbstentscheidung muß jeder Mensch treffen, oder auch:

Die Grundreligion ist die Erfüllung der Liebegebote, und solange diese außer acht gelassen wird, befindet sich der Mensch außerhalb der Kirche Christi, außerhalb der Wahrheit, und ob er gleich einer Glaubensrichtung angehört, die sich als die „allein wahre“ und „seligmachende“ ausgibt.

Die Seligkeit kann sich kein Mensch erwerben nur durch seine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Geistesrichtung oder durch von dieser geforderte Handlungen .... Erst die wahre uneigennützige Nächstenliebe und dadurch auch beweisende Gottesliebe führt zur Seligkeit, und diese kann in einer jeden Geistesrichtung geübt werden, und das wird dann auch zur Erkenntnis der reinen Wahrheit führen.

Solange es aber abgegrenzte Gemeinden gibt, solange eine jede versucht, Mitglieder für sich zu gewinnen, die ihre Mitgliedschaft dadurch beweisen sollen, daß sie das anerkennen, was sie selbst lehren .... solange die Freiheit des Denkens diesen Mitgliedern beschnitten wird, sind auch diese nur Mitläufer, aber keine lebendigen (24.3.1958) Christen, die sich zur Kirche Christi zählen können ....

Sowie aber ein Mensch „lebendig“ geworden ist, was also nur ein Leben in Liebe zur Voraussetzung hat, erkennt er auch, wieweit eine Geistesrichtung Anspruch auf Wahrheit erheben kann. Er wird dann zwar seine Mitmenschen besser belehren können als die Führer jener Geistesrichtungen, aber er wird auch nicht seine Erkenntnis übertragen können auf den Mitmenschen, sondern dieser muß die gleichen Bedingungen erfüllen, die zum Erkennen der reinen Wahrheit führen: Er muß auch vorerst durch ein Liebeleben zum „lebendigen“ Christen werden, denn dann wird sein Glaube stark werden, und dann also gehört er zur Kirche Christi, die Er Selbst erbaut hat auf dem Fels des Glaubens.

Jedem denkenden Menschen müßte es einleuchten, daß Gott die Seligwerdung eines Menschen niemals davon abhängig machen wird, welcher Glaubensrichtung oder Gemeinschaft er angehört, denn schon der Umstand, daß die Menschen ohne eigene Willensbekundung geburtsmäßig solchen Gemeinschaften angegliedert werden, müßte ihnen zu denken geben .... vorausgesetzt, daß sie noch so weit gläubig sind, einen Gott und eine Bestimmung des Menschen anzuerkennen.

Für die Ungläubigen sind solche Gedanken ohnehin nicht diskutabel, weil sie jegliche Glaubensrichtung verwerfen. Doch denen, die allzu eifrig ihre Ansicht vertreten und immer wieder versuchen, als Beweis für deren Wahrheit Worte aus der Schrift anzuführen, die sie jedoch auch nur verstandesmäßig auslegen, gelten diese Worte, daß allein nur die Liebe den Geist im Menschen wirksam werden lässet.

Der Geist aber wird dann auch der Wahrheit gemäß sie belehren, dann aber werden auch die irrigen Lehren in jeder Geistesrichtung beleuchtet werden, von denen der Mensch sich frei machen muß, will er ein lebendiger Christ, ein Anhänger der wahren „Kirche Christi“ sein, die keine äußerlichen Merkmale aufzuweisen hat als nur das Wirken des göttlichen Geistes ....

Amen

BD 8212 empfangen  12.7.1962

Einigung kirchlicher Konfessionen? ....

Es gibt keine Möglichkeit, daß sich die kirchlichen Konfessionen einigen, weil sie alle an verbildeten Lehren festhalten und sich nicht von ihnen zu lösen suchen .... Denn alle richten ihr Augenmerk auf äußere Handlungen, sie vertreten alle ein Christentum, das nicht der Inbegriff dessen ist, was Jesus als Seine von Ihm gegründete Kirche bezeichnet .... Denn diese Kirche ist ein geistiger Zusammenschluß, ihre Mitglieder leben ein lebendiges Christentum, das den Menschen von innen heraus umgestaltet, das aber nicht zu vergleichen ist mit dem Christentum, das in den Konfessionen vertreten wird .... das sich vorwiegend an äußeren Gebräuchen hält, ungezählte Handlungen und Zeremonien übernommen hat und diese also voransetzt und die innere Umgestaltung des Wesens des Menschen zur Liebe zurücksetzt .... und darum niemals zur rechten Verbindung mit Gott, zur geistigen Wiedergeburt, gelangen kann, die aber Inbegriff ist der Kirche, die Jesus Selbst auf Erden gegründet hat.

Es wird keine der Konfessionen abgehen von den Überlieferungen, es wird nicht eine von ihnen der anderen zuliebe auf etwas verzichten, was jedoch nur Menschenwerk ist und vor Gott keinen Wert hat. Der Streit der Konfessionen geht um jene Unterschiede, die selbst geschaffen wurden im Laufe der Zeit, aber des eigentlichen irrigen Geistesgutes wird nicht gedacht, das die Verwirrung erst geschaffen hat und das mit allem Eifer vertreten wird als Urreligion, die jedoch nur in der Wahrheit zu suchen ist, die Jesus Selbst auf Erden lehrte und die inzwischen auch verbildet wurde und die keine der bestehenden Konfessionen mehr vertritt und vertreten kann, weil dazu das Geisteswirken erforderlich ist, das nur durch Erfüllen der göttlichen Liebegebote gewonnen werden kann.

Und gerade dieses Gebot wird wohl gelehrt, aber am wenigsten beachtet, weil allen anderen, von Menschen hinzugefügten Geboten mehr Beachtung geschenkt wird, die aber wertlos sind, weil sie nicht von Gott ausgingen, sondern pur Menschenwerk sind .... und darum keinen Bestand haben und keinen Einfluß auf die Entwicklung der menschlichen Seele zur Höhe, auf das Ausreifen dieser auf Erden.

Das göttliche Wort Jesu auf Erden, das den Menschen die volle Wahrheit enthüllte, ist so falsch ausgelegt worden, daß sich aus diesen Auslegungen viele falsche Gebräuche ergeben haben, und es hat dabei der Gegner Gottes seine Hand im Spiel gehabt, indem er den Geist der Menschen verwirrte, was sich an den Forderungen jener verschiedenen Konfessionen bemerkbar machte, die sich spalteten immer dann, wenn die Menschen stritten über den geistigen Sinn der Worte Jesu, und solche Streitfragen verfocht eine jede Konfession nach dem Grade ihrer Erkenntnis oder dem Geisteszustand derer, die sich berufen glaubten, die aber selbst nicht der Kirche Christi angehörten, ansonsten ihr Geist erleuchtet gewesen wäre und sie sich gelöst hätten von den bestehenden Konfessionen oder Geistesrichtungen ....

Wohl kämpften eifrige Vertreter für ihre gewonnene Erkenntnis, wenn sie schon weiter fortgeschritten waren in ihrer Seelenreife, doch sie konnten sich niemals durchsetzen, weil ihre Gegner niemals bereit waren, abzugehen von einem Aufbauwerk, das nur aus irrigen, menschlichen Handlungen bestand, die niemals dem göttlichen Willen entsprechen, weil sie nicht mit der reinen Wahrheit übereinstimmten ....

Und wenn auch eine Einigung der Konfessionen beabsichtigt ist, so werden sie doch nicht von jenen menschlichen Einrichtungen abgehen und sich bemühen, die rechte Kirche Christi aufzubauen, die ein Innenleben der Menschen fordert, das dem göttlichen Willen entspricht und das von keiner äußeren Handlung abhängig ist, sondern allein von einem Liebeleben, das die Verbindung herstellt mit Gott und den Menschen einen lebendigen Glauben einträgt sowie volles Verständnis für die reine Wahrheit, die durch das Wirken des Geistes im Menschen gewonnen wurde, das allein das Merkmal der Kirche ist, die Jesus Christus auf Erden gegründet hat.

Und solange die Menschen nicht abgehen von Formalitäten, durch die sie auch viele Menschen ganz vom Glauben abbringen, solange sie nicht selbst suchen, die innere Erweckung zu erleben, die ein Wirken des Geistes und hell erleuchtetes Denken zur Folge hat, so lange werden es nutzlose Beginnen sein, zu einer Einigung zu kommen, denn sie einigen sich dann nicht in der Wahrheit, sondern bleiben auf dem irrigen Geistesgut bestehen, das ihnen aber keinen Segen bringen wird für ihre Seelen ....

Amen

BD 8687 empfangen  28.11.1963

Zusammenschluß kirchlicher Organisationen? ....
Verbildete Lehren ....

Solange sich die Menschen nicht entschließen können, die christliche Lehre zu reinigen von allem menschlichen Beiwerk, solange nicht eine jede Konfession den ernsten Willen hat, in vollster Wahrheit zu stehen und jeden Irrtum auszumerzen, so lange wird auch keine Einigung der Kirchen zustande kommen, denn nur in der reinen Wahrheit können sich die verschiedenen Konfessionen treffen, und dann werden sie einig sein.

Jedoch es ist keine Richtung bereit, von ihrem Geistesgut etwas dahinzugeben und zumeist beharren sie gerade auf den falschen Lehren, denn sie sind nicht aus sich heraus fähig, zu unterscheiden, solange sie nur ihren Verstand walten lassen. Und das Auffallende ist, daß keine Geistesrichtung selbst das „Wirken des Geistes“ .... das Wirken Gottes im Menschen .... vertritt und nur auf diesem Wege gewonnenes Wissen anerkennt, sondern ihnen nur das von Wert erscheint, was der Verstand der Menschen erstehen ließ, und sie sich davon nicht zu trennen vermögen.

Also ist das Merkmal der Kirche, die Ich Selbst auf Erden gründete, nur selten zu finden als Beweis der Glaubwürdigkeit und der Wahrheit dessen, was verkündet wird. Gerade das, was die Wahrheit verbürgt, fehlt den kirchlichen Organisationen, ansonsten sich alle finden würden in der gleichen Wahrheit und jegliche Uneinigkeit ausgeschaltet wäre. Und so also muß festgestellt werden zum größten Leidwesen der Menschen, daß die reine Wahrheit nirgends mehr anzutreffen ist, wo man geistiges Wissen entgegenzunehmen hofft ....

Es muß gesagt werden, daß überall nur ein schwacher Faden hindurchgeht, wenn die Gebote der Gottes- und Nächstenliebe gelehrt werden .... daß dieses schwach-leuchtende Lehrgut zwar vollauf genügen könnte, den Menschen dennoch die Wahrheit zugänglich zu machen, weil das Befolgen dieser Liebegebote auch das „Wirken Gottes im Menschen“ garantiert und dann der Mensch von innen heraus belehrt wird, er also sehr wohl zu unterscheiden vermag, was Wahrheit und was Irrtum ist ....

Aber auch nur die Liebelehre hat sich erhalten als göttliches Lehrgut, und darum hat jeder Mensch die Möglichkeit, sich in der Wahrheit zu bewegen, wenn er nur jene befolgt. Dann wird er auch wissen, daß alles andere Menschenwerk ist und nur zu irrigen Vorstellungen führt .... daß es nur irdische Formen sind dessen, was geistig von einem Menschen verlangt wird von seiten Gottes. Die Menschen haben aber nicht den Willen, eine gesamte Reinigung des Gebäudes vorzunehmen, das sie sich selbst errichteten im Zustand geistiger Blindheit ....

Es geht keine Geistesrichtung ab von ihren Lehren und Bestimmungen, und es bleibt eine jede eine rein weltliche Angelegenheit, solange sie nach außen hin Gebräuche und Handlungen vertritt, die eben nur als Sinnbilder gelten können, denen die rechte Auslegung fehlt .... Und doch sind alle von der Wahrheit ihrer eigenen Geistesrichtung voll überzeugt, und gerade das ist das Unheil, denn sie bekennen dadurch ihre liebelose Gesinnung, die sie am Erkennen der Wahrheit hindert .... sowie ihre Gleichgültigkeit, ihre Verantwortungslosigkeit ihren Seelen gegenüber. Denn jeder Mensch, der in der Liebe lebt, wird die Wahrheit zu hoch einschätzen, als daß er sich nicht ernstlich davon überzeugen möchte, ob er in der Wahrheit steht. Und schon eine ernstliche Frage und Bitte darum würde ihm das Licht der Erkenntnis eintragen.

Wo aber sind Zweifel an der Wahrheit in jenen Kreisen anzutreffen, die als Führer den Menschen sich zugesellt haben, die selbst ein Lehramt annahmen und verwalten? .... Wo überhaupt ist noch das ernste Verlangen nach der Wahrheit anzutreffen? Warum wirft kein Mensch die wichtigste Frage auf: „Was ist Wahrheit? Bin ich selbst in ihrem Besitz? ....“ Jeder vertritt mit einer gewissen Sturheit das, was er selbst übernommen hat, und er nimmt nicht von selbst aus Stellung dazu ....

Er glaubt „fromm“ zu sein, wenn er ohne Widerspruch alles annimmt, was ihm wieder von Menschen vermittelt wurde .... Jede eigene Verantwortung schüttelt er ab, er läßt weder seinen eigenen Verstand noch sein Herz tätig werden, um die Wahrhaftigkeit dessen zu prüfen, was er wieder vertreten soll .... Er sündigt selbst wider den Geist, denn dieser ist in ihm, und er will nur erweckt werden durch die Liebe, um sich dann auch äußern zu können, und wahrlich so, daß es hell und klar in ihm wird, daß er wahrhaft weise wird, weil er das Licht von Mir Selbst entgegennehmen darf, das ihm hellste Erkenntnis schenkt ....

Warum aber befinden sich so wenige Menschen nur in diesem Lichte der Erkenntnis .... warum verfechten die meisten ein Geistesgut, das so fadenscheinig ist, wenn es einer ernsten Prüfung unterworfen wird? .... Warum lassen sich die Menschen genügen an den Lehren, die wahrlich nicht von Mir ausgegangen sind, und warum nehmen sie nicht das köstliche Geistesgut an aus Meiner Hand, das ein jeder anfordern und empfangen kann, dem es ernstlich um den Besitz der reinen Wahrheit geht und der durch ein Liebeleben nach Meinem Willen sich auch direkt mit Mir in Verbindung setzen kann, um von Mir direkt belehrt zu werden .... weil euch Menschen allen das Wissen um das Wirken Meines Geistes im Menschen fehlt.

Und das schon allein ist Beweis, daß ihr nicht richtig belehrt wurdet und belehrt werdet, daß auch den Lehrenden jenes Wissen mangelt und sie sonach nicht von Mir in ihr Lehramt eingesetzt wurden. Denn wen Ich beauftrage, den Mitmenschen ein Lehrer zu sein, den statte Ich wahrlich auch aus mit dem rechten Lehrgut .... Dieses aber mangelt euch, die ihr euch berufen glaubt, eurer Geistesrichtung oder Konfession vorzustehen, und als Führer angesehen werden wollet. Ihr seid nicht von Mir aus berufen, und ihr werdet niemals die Mitmenschen in die Wahrheit einführen können, weil ihr selbst sie nicht besitzet und nichts tut, um in ihren Besitz zu gelangen.

Und darum achtet, was Ich euch sage: Nur wo das Wirken Meines Geistes im Menschen ersichtlich ist, dort ist die wahre Kirche, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe, und diese ist nicht von außen erkenntlich, aber sie umfaßt Mitglieder aus allen verschiedenen kirchlichen Gemeinden, aus verschiedenen Geistesrichtungen, denn sie stehen im lebendigen Glauben, den sie durch ein Liebeleben gewonnen haben, und diese werden auch wissen, daß sich Meine Kirche nicht nach außen präsentiert, dafür aber die innigste Bindung mit Mir Selbst garantiert, Der Ich dann auch die Wahrheit austeile .... eine klare Erkenntnis auf geistigem Gebiet, die allen denen fehlt, die dieser Meiner Kirche nicht angehören, die sich nicht zu trennen vermögen von irrigem Geistesgut, das niemals in Mir seinen Ursprung genommen haben kann, sondern menschliches Zusatzwerk ist, von Meinem Gegner selbst ausgehend, der immer gegen die Wahrheit angehen wird, aber niemals anerkannt wird von denen, die sich Mir in der Liebe und im Glauben hingeben ....

Und so werdet ihr es auch verstehen, daß eine Einigung christlicher Konfessionen niemals zustande kommen wird, weil eine jede auf dem Lehrgut beharren wird, das sie bisher vertrat, und daß der Streit aller Konfessionen immer nur um falsches Geistesgut geht und eine jede ängstlich bemüht ist, dieses falsche Lehrgut zu verteidigen, weil sie es nicht hingeben wollen .... doch nur allein die Wahrheit kann zur Seligkeit führen, und nur, wer diese Wahrheit ernstlich begehret, der wird sie auch empfangen, sowie er den Weg nimmt direkt zu Mir und Mich ernstlich darum bittet ....

Amen

Neue Geistesrichtungen

BD 3366 empfangen  13.12.1944

Neue Geistesrichtung ....
Menschenwerk ....

Die Menschen in eine völlig neue Geistesrichtung hineinzudrängen wird das Ziel derer sein, die Gott nicht mehr erkennen durch ihren lieblosen Lebenswandel. Sie verwerfen den alten Glauben und suchen ihn durch neue Lehren zu ersetzen, sie wollen das Denken der Menschen verwirren, indem sie alles zu widerlegen suchen und durch Einwände in ihnen Zweifel erwecken, um dann die neue Geistesrichtung ihnen zu unterbreiten, um sie zu gewinnen für diese durch List und Zwang. Denn sie scheuen sich nicht, durch unlautere Mittel ihr Ziel zu erreichen, sie gehen rigoros gegen die Menschen vor, die ihrem alten Glauben treu bleiben, und sie zeichnen diejenigen aus, die ihnen zu Willen sind und sich für die Verbreitung der neuen Lehre einsetzen.

Und diese Lehren sind Menschenwerk, in ihnen liegt weder Weisheit noch Liebe; es sind nur Lehren, die ein Entgeisten der Menschen bezwecken sollen, die den Menschen den Erdenlebenszweck verkennen lassen, die ihren Ursprung nicht im geistigen Reich haben, sondern alles Geistige leugnen und nur irdische Ziele gelten lassen. Und es werden den Menschen diese Lehren so geboten werden, daß sich keiner ihrem Einfluß entziehen darf, daß gleichsam vom Annehmen dieser Lehren auch das irdische Leben abhängig gemacht wird, so daß die Menschen ernstlich vor die Entscheidung gestellt werden, sie anzunehmen oder abzulehnen.

Und diese Geistesrichtung wird überall Anklang finden, weil sie die weltliche Einstellung der Menschen berücksichtigt und dies bei den meisten Menschen ausschlaggebend ist. Denn die Menschheit wird immer materieller und ist dem geistigen Reich gänzlich abgewandt. Was ihnen von menschlicher Seite geboten wird, das nehmen sie an, geistige Gabe aber erkennen sie nicht als solche, das Wort Gottes verlachen oder verspotten sie, und jede wahrheitsgemäße Aufklärung lehnen sie ab. Dagegen menschliches Aufbauwerk, menschliches Gedankengut, das lieblose Menschen zu verbreiten suchen, findet Anklang bei den meisten, und es wird sich also eine Geistesrichtung entwickeln, die gänzlich der reinen Wahrheit widerspricht, die nichts mit der Lehre Christi gemein hat, denn die Liebelehre Christi wird verpönt werden.

Und weil die Liebe nicht als Erstes gepredigt wird, wird sie erkalten und auch die Weisheit ausgeschaltet sein, die ohne Liebe nicht denkbar ist. Und immer irriger wird das Denken der Menschen sein, immer weniger werden sie zu Gott als dem Urquell aller Weisheit Zuflucht nehmen und darum auch nicht mehr mit der reinen Wahrheit bedacht werden können. Die Wahrheit wird auch nicht erkannt werden, der Irrtum dagegen sich behaupten, denn die Menschheit ist durch ihre Lieblosigkeit nicht mehr fähig, die Wahrheit vom Irrtum zu unterscheiden.

Und also lässet sie sich drängen und sinket immer tiefer ab in den Zustand der Erkenntnislosigkeit. Und es ist geistige Dunkelheit, es ist Nacht unter der Menschheit, und niemand begehret Licht .... Und darum hat der Widersacher ein leichtes Spiel .... Der Kampf gegen den Glauben wird von allen Schichten geführt werden, denn überall herrschet Lieblosigkeit und hindert die Menschen am Erkennen. Doch Menschenwerk bleibt nicht bestehen .... es wird vergehen wie alles, was nicht von Gott ist, nachdem es ein großes Chaos ausgelöst hat, denn was sich gegen Gott richtet, hat keine lange Dauer, und es wird sonach von Gott Selbst ausgerottet, so die Zeit der Auflösung gekommen ist ....

Amen

BD 3947 empfangen  29.12.1946

Zusammenschluß verschiedener Geistesrichtungen im Glaubenskampf ....

Die verschiedenen Geistesrichtungen werden durch ihre Abweichung voneinander auch immer im stillen Kampf miteinander liegen insofern, als daß eine jede den Anspruch auf Wahrheit zu machen sucht und die andere daher nicht gelten lassen will. Und dennoch werden sie in der letzten Zeit zusammengehen, sofern sie nur die Lehre Jesu Christ als Grundprinzip haben und Seinen Namen bekennen, dann treten alle sonstigen Unterschiede in den Hintergrund, denn alles geistige Streben wird bekämpft werden und jeder geistig-Strebende daher Anschluß suchen am Nächsten, der gleichgesinnt ist.

Und also wird sich dann aus jeder Geistesrichtung die Lehre Christi herausschälen, und ihre Anhänger werden zu der Gemeinde Gottes zu zählen sein, zu Seiner Kirche, die Er Selbst gegründet hat .... Sie werden durch ihren Glauben an Jesus Christus dieser Kirche angehören, wenngleich sie verschiedene Geistesrichtungen haben. Eine jede wird abstoßen an äußeren Handlungen und Gebräuchen und nur die innere Bindung mit Jesus Christus anstreben, eine jede wird die Liebe pflegen, Liebe lehren und Liebe üben.

Der Kampf gegen alle Geistesrichtungen wird besonders brutal durchgeführt werden, so daß die lauen, glaubensschwachen Menschen abfallen, so sie nicht im tiefen lebendigen Glauben stehen, denn sie können keinen Widerstand leisten, sie brechen unter der Last zusammen, die ihnen von weltlicher Seite auferlegt wird. Und Ursache davon ist der Irrtum, den eine jede Geistesrichtung aufzuweisen hat, an dem sie scheitern, so sie durch das ernste Vorgehen gegen sie zum Nachdenken darüber gezwungen werden.

Wer in der Wahrheit steht durch Wirken in Liebe und rechte Unterweisung von seiten der erwählten Diener Gottes, der wird auch die Glaubensstärke aufbringen, und er wird in keiner Not wankend werden, denn die Wahrheit vermittelt ihm Kraft, und die Wahrheit gibt ihm auch Erkenntnis. Und so weiß er um das nahe Ende und die Rettung aus tiefster Not durch Gott Selbst. Durch irrige Lehren aber kann er diese Erkenntnis nicht finden, und er wird wankend werden im Glauben und abfallen, so er vor die ernsthafte Wahl gestellt wird, Jesus Christus zu bekennen vor der Welt oder Ihn zu verleugnen.

Dann wird stark sein, der durch Liebeswirken sich aufnahmefähig für die Wahrheit aus Gott gemacht hat, er wird Widerstand leisten und keine weltlichen Maßnahmen zu fürchten brauchen, denn er hofft auf die Hilfe Gottes, und sie wird ihm werden in jeder Not des Leibes und der Seele. Dann wird die Kirche Christi nur klein sein, und Anhänger jeder Geistesrichtung werden sich in ihr bergen, und jeder Streit wird begraben sein, wie auch alle Äußerlichkeiten und zeremoniellen Handlungen wegfallen werden angesichts der großen Verfolgung, die alle Anhänger zu fürchten haben. Und auch dies ist gut für die seelische Entwicklung des einzelnen, daß er nur den Kern beachtet, daß er nur die christliche Liebelehre als diesen Kern erkennt und sein Glaube also gefestigt wird, je eifriger er diese Lehre befolgt.

Die Schar der Gläubigen wird zusammenschmelzen, es wird nur eine kleine Herde sein, diese aber stehen in der Wahrheit, in der rechten Erkenntnis, und sie werden die letzten Tage härtester Prüfungen überstehen und als Sieger hervorgehen, denn die Kirche Christi wird siegen, und sie umfasset alle, die in der Liebe und im Glauben stehen, die Ihn anerkennen vor der Welt und von Seinem Geist erfüllt sind als Folge unausgesetzten Liebewirkens .... Und aus allen Geistesrichtungen werden sich die Streiter für Christi einreihen und sich stellen zum letzten Kampf, und Gott Selbst wird ihr Heerführer sein, Gott Selbst wird sie schützen, und das Schild des Glaubens wird sie decken und sie unverwundbar machen .... sie werden kämpfen für Christi Namen, und der Sieg wird auf ihrer Seite sein ....

Amen

BD 4395 empfangen  4.u.5.8.1948

Verschiedene Geistesrichtungen ....
Lehre Christi ....

In keiner Geistesrichtung wird die absolute Wahrheit vertreten werden können, solange sie nicht das Wort aus der Höhe als Ursprung ihrer Lehre aufweisen kann, wenngleich nicht alles als Irrtum bezeichnet werden kann, was eine jede Richtung vertritt. Es werden immer die Menschen Anhänger sein, die es ernst meinen, sowie sie sich von kirchlichen Organisationen entfernt haben und einer solchen Geistesrichtung sich zuwenden. Und darum wird diesen auch immer wieder Gelegenheit geboten, der Wahrheit nahezukommen, denn was sie einmal als solche erkannt haben, das halten sie fest und sind also treuere Mitglieder geistiger Zusammenschlüsse als die Anhänger der Kirche, die offiziell als Meine Einrichtung hingestellt wird, doch zumeist nur Mitläufer sind oder Formgläubige, die niemals tiefer einzudringen begehren in das Ewig-Wahre, in Meine Liebelehre, die Ich als Kern Meiner von Mir gegründeten Kirche bezeichne.

Nur das Wort aus der Höhe ist reine Wahrheit, und dieses Wort empfing und verbreitete auch Jesus auf Erden, und also war Seine Lehre die einzig wahre, und sie wird es bleiben bis in alle Ewigkeit. Wer nun die Lehre Christi predigt, ist Mein Vertreter auf Erden, und er wird jeder Geistesrichtung Aufschluß geben können, wieweit sie sich in der Wahrheit befindet und welche Ansichten irrig sind. In der Endzeit aber brauchen sich die rechten Vertreter Meiner Lehre mit anderen Konfessionen oder Gemeinschaften nicht zu befassen, denn sie werden alle bekämpft werden von seiten irdischer Machthaber und auch mit Sicherheit ihre Anhänger verlieren.

Meine Diener sollen nur die Abgefallenen sammeln und sie für Mich und Mein Reich zu gewinnen suchen; sie sollen ihnen die reine Wahrheit vermitteln und jede Gelegenheit nützen zur Aufklärung irregeleiteter Menschen .... (5.8.1948) Und Ich werde ihnen dazu Gelegenheit geben, Ich werde sie denen zuführen, die noch zu gewinnen sind, die noch unentschieden sind und nur die Wahrheit benötigen, um die rechte Bahn einzuschlagen. Die Wahrheit spricht für sich selbst, und niemand wird sie entkräftigen können, wo aber irrige Lehren unterlaufen sind, dort ist stets ein Abfall zu gewärtigen, so eine Not an die Menschen herantritt, eine Not, der sie durch Hingabe des Glaubens entgehen können. Denn in der letzten Zeit wird die große Not nur die Gläubigen betreffen, die Mir treu bleiben wollen und deshalb angefeindet werden von der Welt.

Die Welt wird restloses Ablehnen des Glaubens an einen Gott und Schöpfer von Ewigkeit, Der das Geschick eines jeden Menschen lenkt, fordern, und wer seinen Glauben ablegt, dessen Not wird behoben sein. Wer standhält, wird leiden müssen in ungewöhnlicher Weise. Wer aber den rechten Glauben hat, wer in der Wahrheit steht, die er von Mir Selbst empfangen hat, der bleibt Mir auch treu, denn er weiß, daß die Not nicht ewig währt und dann einem freudvollen Zustand in Seligkeit weichet. Er weiß, daß die Erde ihr Ende erlebt und mit ihr die Menschen, die um des Irdischen willen den Glauben hingeben. Die von Mir empfangene Wahrheit hat ihm das Wissen vermittelt um das Kommende, und dieses Wissen gibt ihm Kraft, auszuhalten bis an das Ende.

Nur die Wahrheit gibt Kraft, nur wer in der Wahrheit steht, der wird durchhalten, und darum ist es so dringend notwendig, den Menschen die Wahrheit zuzuführen, denn sie allein gibt Verständnis für alles, was geschieht. Wer nicht die absolute Wahrheit hat, der wird unschlüssig werden, er wird zweifeln an allem und die Welt mit ihren Freuden seinem zweifelhaften Wissen vorziehen. Ich aber will den Menschen die reine Wahrheit geben, um ihnen zu helfen, das letzte Ende zu überstehen im festen Glauben an Mich, an Meine Weisheit und Liebe, die den Meinen ein Paradies bereiten will nach der Zerstörung dieser Erde .... Wer durch Mein Wort unterrichtet ist von Meinem Heilsplan von Ewigkeit, dem wird alles verständlich sein, sein Blick wird, stets zu Mir gewandt, ins geistige Reich zu schauen vermögen, und Kraft und Gnade wird er empfangen, um durchzuhalten bis ans Ende ....

Amen

BD 8849 empfangen  2.9.1964

Die Heiligen der letzten Tage ....

Wie oft schon habe Ich Mich den Menschen offenbart und ihnen Meinen Willen kundgetan, und wenn sich die Menschen nur an Mein Wort gehalten hätten, dann wären alle entstandenen Irrlehren sofort erkannt worden, als wider Meinen Willen gerichtet .... Es hat aber eine jede Geistesrichtung ihre Anhänger, und es entstanden so ganze Gemeinden, die für die Wahrheit dessen, was sie lehrten, eintraten .... die sich als die „Heiligen der letzten Tage“ ansehen und ihre Ansichten so verfechten, daß sich ihnen gegenüber kaum ein Mensch behaupten kann. Nun aber trete Ich offensichtlich in Erscheinung, indem Ich alle jene Lehren brandmarke, die Meinem von oben euch gegebenen Wort widersprechen, und es sind dies eine ganze Menge ....

Es ist von so großer Bedeutung, direkt von oben angesprochen zu werden und Mein Wort zu vernehmen, daß daran sich wahrlich jegliche Irrlehre auflösen muß in nichts, daß sie keine Berechtigung mehr hat, als Wahrheit zu bestehen. Denn der Wahrheitsquell bin Ich Selbst, die ewige Wahrheit, Die euch nie und nimmer in Irrtum leiten kann, Die euch keine irrige Lehre aufnötigen wird, Die rein und lauter ist und bleibt bis in alle Ewigkeit .... Es kann also immer nur eine Wahrheit geben, und diese darf sich nicht widersprechen ....

Solange ihr Menschen euch noch an Äußerlichkeiten haltet, solange ihr davon das Erreichen der Seelenreife abhängig macht, so lange bewegt ihr euch nicht auf dem Boden der Wahrheit .... Und so lange ihr nicht wisset um den Anlaß eurer Verkörperung auf dieser Erde, solange werdet ihr auch nicht den rechten Weg beschreiten, der euch zu dem Ziel führt, das ihr erreichen sollt .... Überleget ihr Menschen euch einmal ernstlich, wieweit eine jede von euch verfochtene Geistesrichtung sich mit Meinem von oben euch zugeleiteten Wort deckt .... Und trachtet alle danach, einen Menschen unter euch zu finden, der die Gnade und die Reife hat, von oben als (Mir als) Aufnahmegefäß zu werden (dienen) .... Und wenn dieses der Fall ist, so werdet ihr kaum eine Lehre finden, die der anderen widerspricht, denn diese sind alle vom Geist gelehrt, sie sind von Mir Selbst gelehrt, und das wahrlich in aller Wahrheit.

Und überall wird Mein Wort Eingang finden .... überall werden auch jene angesprochen, die noch im Irrtum wandeln, aber in aller Willensfreiheit müssen sie die Gnadengaben von Mir entgegennehmen, sie können nicht gezwungen werden. Und darum werden immer wieder Menschen sein müssen, die von Meinen Boten belehrt wurden und die nun eifrig Weinbergsarbeit ausführen sollen, indem sie wieder weiterleiten .... Doch nichts geschieht ohne Kampf, keiner wird bereit sein, den Irrtum hinzugeben, ihr werdet als Meine Arbeiter reden müssen und dazu euch Meine Gnade erbitten.

Doch eines muß euch klar sein, daß es keine leichte Arbeit ist, den Menschen, die schon zu sehr im Irrtum verstrickt sind, die reine Wahrheit zuzuführen. Denn eine jede Geistesrichtung beharrt auf ihrem Geistesgut und läßt sich nur dann überzeugen, wenn der Mensch ein großes Plus in der Liebe hat. Dann ist der Geist erweckt und leuchtet ihm als ein heller Schein von innen. Dann nimmt er alles an, was ihr ihm kündet, und ist euch dankbar für das Licht, in dem er alle Zusammenhänge nun erkennen und fassen kann .... Es kann allen Geistesrichtungen .... wie sie sich auch nennen .... immer nur die eine Frage gestellt werden, ob in ihrer Gemeinde „Mein Geist am Wirken“ ist, der sich dann in der Weise äußert, daß einem Menschen ein bedeutsames Wissen zugeführt wird ohne eigenes Dazutun .... ein Wissen, das ihn aufklärt über seinen Ursprung und sein Endziel ....

Dort wird auch stets die reine Wahrheit sein aus Mir, weil Ich immer nur das gleiche sagen kann, weil sich die ewige Wahrheit niemals ändert und also bestehenbleibt bis in alle Ewigkeit. Und wenn die Menschen nur den rechten Weg gehen möchten, den Weg zu Mir und Mich um Aufklärung bitten .... Sie würden wahrlich alle des Geistes voll sein, und kein Mensch könnte den irrigen Lehren verfallen. Doch es ist dies eine freie Willensangelegenheit, und die Menschen nützen ihren Willen nicht aus, sondern sie hören darauf, was ihnen von gleichfalls unerweckten Menschen gesagt wird.

Und darum wächst der Irrtum bis ins ungemessene, darum wird er nicht erkannt, und darum setzen sich unzählige Menschen für irrige Lehren ein, die sie aber als Irrtum erkennen könnten, wenn sie dazu den Willen aufbringen würden. Und das ist die große geistige Not, um derer Willen Ich viele Arbeiter in Meinem Weinberg brauche .... Und wenige nur werden sich von diesen belehren lassen, wenige nur nehmen das als Wahrheit an, was ihnen dargeboten wird von oben .... Ich aber werde jeden segnen, der Mich in Meiner Arbeit unterstützt, der aufklärend tätig ist, so die große geistige Not beheben hilft ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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