Themenheft 60

Gott berichtigt Irrlehren und Irrtümer 3

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 2524 empfangen  26.10.1942

Falsche Auslegung der Heiligen Schrift ....
Irrlehren ....

Es legen sich die Menschen viele Worte der heiligen Schrift falsch aus, und sie geraten dadurch in einen Irrtum, in ein Wissen, das weit von der Wahrheit entfernt ist. Denn durch diese falschen Auslegungen sind Lehren entstanden, die immer wieder von Mensch zu Mensch fortgepflanzt wurden, so daß der Irrtum sich immer weiter verbreitete und immer schwerer als Irrtum erkannt wurde. Gott hat Sein Wort den Menschen immer so gegeben, wie es ihrem Geisteszustand entsprach, und immer war es verständlich für den, der es recht verstehen wollte. Sowie aber verstandesmäßig Sein Wort durchdacht wurde .... sowie der Mensch rein forschungsmäßig den Sinn zu ergründen suchte ohne den tiefen Willen, sich selbst, d.h. seine Seele, durch das göttliche Wort zu gestalten, wurde dieses Wort den Menschen schwer verständlich .... Das Denken ging in die Irre.

Unter solchen Voraussetzungen sind Lehren entstanden, die das göttliche Wort verunstalteten insofern, als daß sie nicht übereinstimmten mit dem, was Jesus Christus auf Erden gepredigt hat. Es wird wohl das Wort Gottes angeführt, jedoch ein völlig anderer Sinn hineingelegt, und es versteht die Menschheit nun Sein Wort nicht sinngemäß, sondern menschliche Erklärungen haben den Sinn verändert, und folglich ist das göttliche Wort verbildet worden und verbildet den Menschen wieder als göttliches Wort hingestellt worden, die nun nichts anderes gelten lassen und voller Eifer eintreten für dieses verbildete Wort.

Und es ist überaus schwer, ihnen die reine Wahrheit zu bringen und sie davon zu überzeugen, daß sie etwas rein Menschliches vertreten .... daß sie einen Kult treiben mit reinem Menschenwerk und dieses Menschenwerk unbeständig ist. Bevor sie nicht selbst zu dieser Überzeugung gelangt sind, werden sie auch die Wahrheit als Irrtum hinstellen, und es wird für die Vertreter der Wahrheit sehr schwer sein, mit ihnen Fühlung zu nehmen, denn sie werden keiner diesbezüglichen Belehrung zugänglich sein, sie werden sich selbst als Hüter der Wahrheit hinstellen und keine Belehrung annehmen, die ihnen aus dem Reich der Finsternis kommend dünkt.

Und so streitet das Licht mit der Finsternis, doch es wird das Licht nicht als Licht erkannt, solange nicht das ernste Streben nach der Wahrheit sich unter den Menschen Bahn bricht und es ihnen nun wie Schuppen von den Augen fällt, daß sie nur den Irrlehren Glauben geschenkt haben. Und dann ist noch Zeit für alle die Menschen, die sich Gott gegenüber klein und unwissend dünken, denn ihnen wird die Gnade gewährt werden, zur Erkenntnis zu gelangen, weil sie ihren Willen nun nicht mehr dagegensetzen, sondern begierig die Wahrheit annehmen .... die sie nun auch als Wahrheit erkennen ....

Amen

Dogmen-Kirchengebote-Geistiger Zwang

BD 2412 empfangen  17.7.1942

Geistiger Zwang ....
Menschliche Gebote ....
Bekämpfen der Lehre Christi ....

Jeder geistige Zwang ist zu verurteilen, denn was der Mensch aus solchem heraus tut, kann nicht gewertet werden vor Gott. Nur vollste Willensfreiheit bestimmt den Wert des Handelns der Menschen, und darum soll ihnen nur die Lehre Christi verkündet werden, nicht aber durch Gebote und Vorschriften ihnen eine bestimmte Lebensführung zur Pflicht gemacht werden, denen sie dann pflicht- und gewohnheitsmäßig nachkommen. Es sollen die Menschen wohl zu rechtem Denken und Handeln erzogen werden, es darf ihnen aber immer nur das Rechte oder Falsche ihres Handelns vorgestellt werden; sie müssen ermahnt werden, Liebe zu üben, aber niemals dürfen sie durch Gebote zu Handlungen gedrängt werden, die ihrem inneren Willen nicht entsprechen.

Nur das Gebot der Liebe soll beachtet und daher auch gelehrt werden .... denn wer das Gebot der Liebe erfüllt, der bildet sein Herz so, daß es nun von selbst alles tun will, was dem Willen Gottes entspricht. Gebote aber, die den Menschen zu einer bestimmten Lebensführung veranlassen, deren Nichterfüllung aber keine Lieblosigkeit dem Mitmenschen gegenüber bedeutet, sind nicht von Gott gegeben, d.h., sie stehen außerhalb der Lehre Christi, denn diese ist nur eine Lehre, die Liebe predigt, die aber nicht durch äußeren Zwang eine Erfüllung der göttlichen Liebesgebote zu erreichen sucht. In vollster Willensfreiheit muß der Mensch sich gestalten können, soll diese Umgestaltung des Denkens von Wert sein für die Ewigkeit.

Die Willensfreiheit wird aber beschränkt, sowie diese Umgestaltung pflichtgemäß gefordert wird. Jede gute Tat, die nicht im Herzen geboren ist, d.h., die nicht der innere Drang zur Liebetätigkeit vollbringen ließ, wird nur als das gewertet, was sie in Wirklichkeit ist .... als eine Pflichterfüllung ohne Wärme des Herzens. Und es besteht die große Gefahr, daß der Mensch sich zu wenig Rechenschaft ablegt über sein Denken und Handeln, weil er glaubt, das getan zu haben, was er auf Erden tun soll, und dieser Glaube begründet ist in den Geboten, die menschlicherseits der Lehre Christi hinzugefügt wurden. Die göttliche Liebelehre allein ist unter der Lehre Christi zu verstehen, niemals aber menschlich erlassene Gebote, die etwas anderes bezwecken als nur wahre Liebetätigkeit ....

Wo Liebe gelehrt wird, muß auch Liebe geübt werden, und unter Liebeswirken ist alles zu verstehen, was dem Mitmenschen zum Besten dient. Also wird von dem Menschen nur verlangt, seinem Mitmenschen Gutes zu erweisen, und es wird daher die göttliche Liebelehre nur solche Anforderungen an die Menschen stellen, die den Mitmenschen vor Schaden bewahren oder ihm Vorteil einträgt. Ist der Mensch für das Wohl des Mitmenschen bedacht, so steht er in der Liebe, denn diese treibt ihn dazu, sich dienend für den Mitmenschen einzusetzen, und es ist dies das wahre Liebeswirken, das Gott von den Menschen verlangt und das Jesus Christus auf Erden ständig geübt hat.

Wird jedoch von den Menschen etwas verlangt, dessen Nichterfüllen den Mitmenschen in keiner Weise schädigt oder verletzt, dann sind dies von Menschen erlassene Bestimmungen, die mit der Liebelehre Christi nicht zu verwechseln sind. Es besteht aber die große Gefahr, daß die Liebegebote unbeachtet gelassen werden dieser menschlich hinzugefügten Gebote wegen und daß die Liebelehre Christi nicht in ihrer Bedeutung erkannt wird, was daraus hervorgeht, daß die Menschheit die Liebelehre Christi gänzlich verdrängen will in ihrer Unkenntnis über deren wahren Wert. Denn sie richtet ihr Augenmerk mehr auf die Gebote, die den Menschen gewissermaßen unfrei machen, da sie einen geistigen Zwang für ihn bedeuten.

Daran nimmt die Welt Anstoß und sucht nun alles zu bekämpfen und zu verdrängen, auch die reine Lehre Christi, die nur Liebe predigt. Alles, was von Menschen der göttlichen Liebelehre hinzugefügt wurde, ist nur dazu angetan, die reine Lehre Christi zu durchsetzen mit Irrtum, denn es weicht davon ab, was Jesus Christus als Sein Werk den Menschen hinterlassen hat. Bestehen bleibt aber nur, was von Gott ist .... doch Menschenwerk wird vergehen ....

Amen

BD 3329 empfangen  13.u.14.11.1944

Eigene Verantwortung ....
Dogma ....

Jeder Mensch trägt die Verantwortung für seine Seele selbst, und also muß er sich rechtfertigen für jede schlechte Tat sowie auch für jede Unterlassung einer guten Tat. Er kann weder seine Schuld abwälzen auf andere noch durch andere abgelten lassen, sondern er muß sie selbst abtragen auf Erden oder im Jenseits. Und ebenso kann nur er allein seinen Reifezustand heben, er kann ihm nicht geschenkt werden, sondern er muß sich bemühen, ein Leben zu führen nach dem Willen Gottes. Also er muß selbst die Sorge für sein Seelenheil übernehmen, weil ihm diese kein Mitmensch abnehmen kann. Folglich muß er sich auch informieren über den Willen Gottes und also Sein Wort entgegennehmen, das ihm den göttlichen Willen kundtut.

Und er muß nun das Wort Gottes auf sich wirken lassen. Er darf daher nicht blindlings glauben, was Menschen ihm unterbreiten wollen, sondern er muß letzteres unweigerlich mit dem Wort Gottes vergleichen, und erst, so es diesem voll und ganz entspricht, darf er sich seinem Einfluß hingeben. Trägt der Mensch für sich selbst die Verantwortung, so trägt er sie auch für das Gedankengut, das er sein eigen nennt, also hat er die Pflicht, alles einer Prüfung zu unterziehen, was ihm geboten wird, denn gerade dafür muß er sich verantworten. Er kann sich nicht darauf berufen, daß ihm der Irrtum geboten wurde und er folglich nicht zur Wahrheit gelangen konnte, sondern er muß selbst sich bemühen, hinter die Wahrheit zu kommen, die ihm ebenso geboten wird, so er sie verlangt.

Denn verlangt Gott dereinst Rechenschaft von ihm, dann wird Er auch zuvor ihm jede Möglichkeit geben, das Rechte zu erkennen und auch befolgen zu können. Verläßt sich aber der Mensch darauf, was ihm der Mitmensch bietet, so umgeht er jede eigene Verantwortung, er versucht sie dem Mitmenschen aufzubürden, der ihn belehrt hat. Doch Gott hat ihm den Verstand gegeben und die Gabe des Denkens, und vermittels dieser Gabe kann er selbst entscheiden, was recht und Gott-gewollt ist, und danach handeln, folglich auch dann zur Verantwortung gezogen werden ....

Darum kann ein schulmäßig vermitteltes geistiges Wissen, also auch Lehren, die der Mensch schulmäßig entgegennimmt, nicht genügen zur vollen Kenntnis vom Willen Gottes, solange es nicht durch eigenes Nachdenken darüber im Menschen das Verantwortungsgefühl weckt und hebt .... Und bei ernstem Nachdenken wird der Mensch erkennen, welche Lehren Gott den Menschen gegeben hat und welche Lehren hinzugefügt wurden menschlicherseits. Um sich also dereinst verantworten zu können, muß sich der Mensch vorerst mit dem empfangenen Wissen auseinandersetzen, und er wird dadurch, so er wahrheitsverlangend ist, auch Wahrheit und Irrtum auseinanderhalten können.

Während eine dogmatische Lehre in ihm das Verantwortungsgefühl erstickt, ja ersticken muß, weil dann der Glaube daran oder das Erfüllen dessen, was gefordert wird, eine rein mechanische Angelegenheit wird und der Mensch sich nicht mehr dafür verantwortlich fühlt, was er gewissenhaft zu erfüllen glaubt. Denn was er tut, tut er in einem gewissen Zwang, weil es von ihm gefordert wird .... Es ist keine Handlung im freien Willen, wenngleich er sich auch weigern kann oder das Gebotene unbeachtet lassen kann, jedoch der innere Trieb fehlt, der Anlaß sein soll zu jeder Handlung, zu allem, was Gott von den Menschen fordert.

Es soll sich der Mensch bewußt sein, daß nur das bewertet wird von Gott, was er aus der Liebe heraus tut, daß also das Denken und Handeln nur von der Liebe bestimmt sein soll und daß jede Lieblosigkeit eine Sünde ist gegen Gott, Der die Liebe Selbst ist, und sich der Mensch dafür verantworten muß. Was ihm also geboten wird, was ihm zur Pflicht gemacht wird, schaltet freies Denken und Handeln aus, und es verantwortet sich der Mensch gewissermaßen nur der Welt gegenüber, also denen gegenüber, die ihm eine Pflicht auferlegt haben. Und es kann darum der Seele wenig Vorteil eintragen, was der Mensch nicht von innen heraus tut und denkt.

Da also niemals der Mitmensch die Verantwortung für die Seele übernehmen kann, sondern der Mensch selbst sie tragen muß, hat er auch die Pflicht, sein Denken und Handeln zu prüfen, ob es mit dem Willen Gottes übereinstimmt, und er muß darum um den Willen Gottes wissen, der ihm durch Sein Wort vermittelt wird. Und also muß das Wort Gottes Grundlage sein, nicht aber menschliche Auslegungen und Zusätze; und um dieses zu prüfen, um sich dereinst verantworten zu können, gehört eine innige Verbindung mit Gott, Der einem wahrheitsverlangenden Menschen nun auch Seinen Willen gedanklich offenbaren wird ....

Amen

BD 4294 empfangen  9.5.1948

Dogma ....

Es ist keine geistige Vergewaltigung, wenn einem Menschen bestimmter Geistesrichtung eine andere gezeigt wird, wenn ihm ein Wissen dargeboten wird, das seinem Wissen widerspricht, solange er sich im freien Willen entscheiden kann zur Annahme oder Ablehnung. Wird er aber zur Annahme gezwungen durch Gesetze, wird er in einen Zustand der Strafbarkeit versetzt, also er durch Androhung von Strafen unfrei gemacht in seinem Denken und Handeln, dann ist dies eine Vergewaltigung, die niemals gute Auswirkungen auf die Seele haben kann.

Deshalb soll Mein Wort stets gepredigt, aber immer so dargeboten werden, daß kein Zwang auf die Menschen ausgeübt wird. Und darum ist auch das Zuleiten der reinen Wahrheit von oben ein Akt vollster Willensfreiheit, der immer für einen nicht erleuchteten Menschen die Möglichkeit freiläßt, als menschliches Machwerk angesehen zu werden, so der Ablehnungswille im Zuhörer größer ist. Es kann ein jeder Mensch den göttlichen Ursprung erkennen, so es ihm ernst ist um die reine Wahrheit und um die Fortentwicklung seiner Seele, dann wird ihm mit Sicherheit auch von Mir die Fähigkeit gegeben werden, die Wahrheit als solche zu erkennen, weil es Mein Wille ist, daß sich das Denken des Menschen in der Wahrheit bewegt und Ich ihm jede Möglichkeit biete, das Rechte zu erkennen.

Doch niemals wird von Mir aus zwangsweise auf den Willen eingewirkt, weshalb Ich auch verwerfe, daß von seiten der Menschen der Mitmensch geistig vergewaltigt wird durch Lehren, die als Dogma zur Annahme verpflichten, ansonsten der Mensch sündig gesprochen wird. Für jedes Vergehen gegen Meine Liebegebot muß sich der Mensch verantworten, doch niemals werde Ich ihn zur Verantwortung ziehen, so sein inneres Gefühl ihn von der Annahme einer Glaubenslehre zurückhält, selbst wenn sie der Wahrheit entspricht. Er ladet dann noch immer keine Sünde auf sich, nur ist sein Wahrheitsverlangen noch nicht so tief, daß er die Wahrheit als solche erkennt. Eine Glaubenslehre aber annehmen ohne Prüfung und innere Überzeugung ist völlig wertlos für die Entwicklung der Seele.

Immer ist ein Dogma nachteilig für die Seele, weil der Mensch der Stellungnahme zu einer Glaubenslehre überhoben wird, ohne tiefes Nachdenken aber auch niemals ein überzeugter Glaube gewonnen werden kann. Wohl benötigen die Menschen Führer, so sie nicht aus eigenem Antrieb die Vergeistigung ihrer Seele anstreben; doch weise Führer sollen nur lehren und also Herz und Verstand anzuregen suchen, denn die Verbindung mit Mir, mit dem geistigen Reich, muß jeder einzelne Mensch selbst herstellen, und der Weg dazu soll ihm gezeigt werden von Meinen Vertretern auf Erden durch Übermittlung Meines Wortes, immer sollen diese Mich sprechen lassen, niemals aber Eigenes hinzufügen, Gebote erlassen oder den Menschen Verpflichtungen auferlegen, als von Mir gewollt ....

Ich lasse jedem Menschen die Freiheit, und Meine Sorge gilt nur unausgesetzt dem Zuleiten und Verbreiten der Wahrheit. Wer diese sucht, der sucht Mich, und von ihm werde Ich Mich wahrlich finden lassen; wer aber nicht ernstlich nach der Wahrheit strebt, der wird auch keinen Vorteil ziehen aus der Annahme von Glaubenslehren, die als Dogma ihm unterbreitet wurden und die er daher nicht ablehnen zu dürfen glaubt. Jede dogmatische Lehre ist eine Beschränkung der Willensfreiheit, die Ich dem Menschen gab, also eine geistige Vergewaltigung, die Meinem Willen nicht entspricht und wider die Meine Vertreter auf Erden ankämpfen sollen in Meinem Auftrag. Und Ich werde jeden Wahrheitsträger segnen, Ich werde ihm Gelegenheit geben, die Wahrheit zu verbreiten, wenngleich sie Widerstand finden wird, doch wer ernstlichen Willens ist, der wird sie erkennen und nachdenklich werden, und Ich werde ihm helfen, Ich werde seinen Geist erleuchten und seinen Willen segnen ....

Amen

BD 4993 empfangen  2.11.1950

Geistiger Zwang ....
Dogma ....

Die größte Gefahr für einen Menschen ist der geistige Zwang, der ihn am Erkennen und am Selbstentscheid seiner Willensrichtung hindert. Jeder Mensch ist ein Einzelwesen, das sich gestalten soll zur Vollkommenheit; jeder Mensch ist daher auch verantwortlich für seinen Lebenswandel, der nötig ist zur Erreichung des Vollkommenheitsgrades, und jeder Mensch muß sich daher frei entscheiden, er muß vor Mir von seinem Willen Zeugnis ablegen.

Dieses Zeugnis verlange Ich und erkläre Mich nicht einverstanden damit, daß ein Mensch seine Mitmenschen bestimmt, in dieser oder jener Richtung zu denken, zu wollen und zu handeln. Die Freiheit des Willens muß unantastbar sein, wird aber dann angetastet, wenn gesetzmäßig eine Willensrichtung festgelegt und der Mensch nun durch Versprechungen oder Drohungen bestimmt wird, sich in dieser Richtung zu bewegen .... Einen solchen Willenszwang werde Ich nie und nimmer anerkennen, selbst wenn Ich nicht offen dagegen vorgehe, um eben wieder keinen Willenszwang auszuüben.

Der Mensch ist ein denkendes Einzelwesen, dem Ich die Fähigkeit gegeben habe, frei wollen und denken zu können, und zwar nur zum Zwecke einer Entscheidung im letzten Stadium der Entwicklung des Geistigen auf Erden, und der dann seinen Lohn empfangen wird in der Ewigkeit, seinem Willensentscheid entsprechend. Es ist wohl gut und von Mir gewollt, daß ein Mensch den Mitmenschen in Kenntnis setzt von der Auswirkung eines recht oder falsch genützten Willens, es ist von Mir gewollt, wenn er Aufklärung empfängt jeder Art über das Verhältnis, in dem er zu seinem Schöpfer steht, doch damit ist auch genug getan, daß er recht belehrt wird .... daß ihm die göttliche Liebelehre zugeführt und er auch zur Ausübung uneigennütziger Nächstenliebe angehalten wird. Doch alles soll ohne Zwang geschehen ....

Der Mensch soll belehrt werden, aber nicht dazu gezwungen, eine ihm vermittelte Lehre anzunehmen, weil er seinen Willen nützen soll nach eigenem Ermessen und eigenem Antrieb. Ich gab dem Menschen den freien Willen, ihr aber nehmt ihm denselben und nützet also euren Willen verkehrt, wenngleich ihr glaubet, für Mich zu wirken und in Meinem Auftrag. Niemals aber habe Ich Meinen Aposteln den Auftrag gegeben, Meine Lehre als Glaubenszwang zu verbreiten, weil ein Glaube im Zwang niemals ein Glaube ist, der heilsam wäre für die Seele und deren Aufwärtsentwicklung.

Immer fordere Ich nur von den Menschen den Glauben an Mich als höchst vollkommenes Wesen, Ich fordere nur den Glauben an Meine Allmacht, Weisheit und Liebe und an die Kraft der Liebe .... Denn so ihr dieses glaubt, werdet ihr selbst an euch die Kraft der Liebe erfahren und alles andere von selbst erkennen, was zu glauben nötig ist, denn dann wirket Mein Geist in euch, der euch wahrheitsgemäß belehret. Doch ein erzwungener Glaube trägt euch keine Vollendung ein, ein erzwungener Glaube wird auch selten lebendig werden, und einen erzwungenen Glauben kann Ich nicht bewerten als freien Willensentscheid, weil der Wille noch nicht in euch tätig wurde, sondern ihr euch erziehungsmäßig zu einer Geistesrichtung bekennt, ohne sie recht geprüft zu haben auf ihren Wert oder Unwert.

Was Ich zu glauben von euch fordere, ist, daß ihr nur durch die Liebe selig werdet .... Doch auch diesen Glauben müsset ihr euch selbst erwerben; ihr könnet wohl die Lehre davon entgegennehmen, müsset aber dann erst die Liebe üben, um in euch dessen gewiß zu werden, daß die Liebe eine geistige Kraft ist, und diese innere Gewißheit erst ist ein überzeugter Glaube, der lebenerweckend ist, weil er im freien Willen gewonnen wurde.

Jeglicher Zwang ist ein Zeichen der Unvollkommenheit, weil jeglicher Zwang gegen die Freiheit verstößt, die aber uranfänglich dem geistigen Wesen eigen war und die es darum auch wiedergewinnen muß, um selig zu werden. Wie können Zwangsmaßnahmen als Meinem Willen entsprechend angesehen werden, die den Menschen die geistige Freiheit nehmen .... wenn der Mensch also gewissermaßen pflichtgemäß etwas glauben muß, was von Mir aus völlig freie Überlegung und Annahme verlangt?

Ich als der oberste Gesetzgeber habe bis auf das Liebegebot, das auch die zehn Gebote durch Moses in sich schließt, das aber auch nur dann erfüllt wird, wenn die Liebe freiwillig geübt wird, den Menschen kein weiteres Gebot gegeben, weil ein solches dann wider Mich Selbst zeugen würde oder den freien Willen des Menschen zweifelhaft werden ließe. Die Menschen aber maßen sich an, Gesetze zu erlassen, ohne die Befugnis dazu zu haben. Sie tasten somit den freien Willen des Menschen an ....

Jedes Gesetz ist Zwang und jeder Zwang entgegen Meinem Willen. Sowie sich der Mensch nicht mehr in Freiheit seines Denkens bewegen kann, sowie er eine Lehre glauben muß, ist seine Willensprobe auf Erden hinfällig, denn er selbst soll sich entscheiden, nicht aber eine Entscheidung treffen im Zwang. Und Zwang ist jede dogmatische Lehre, ganz gleich, ob sie der Wahrheit entspricht oder nicht. Jedes Dogma ist eine Vergewaltigung des freien Willens .... der unfrei ist im Augenblick geistiger Entscheidungen, weil diese ihm vorgeschrieben ist und nur umgangen werden kann durch Begehen einer Sünde.

Von Mir aus hat jeder Mensch das Recht einer freien Entscheidung, Ich fordere nur Nachdenken über das, was von ihm zu glauben gefordert wird. Kann er es nicht überzeugt annehmen trotz Nachdenkens darüber, so rechne Ich ihm das nicht als Sünde an; wohl aber sündigt er, wenn er sich zu einer Lehre bekennt mit dem Munde, ohne sein Herz befragt zu haben. Denn jeder Mensch ist für sich allein verantwortlich, und eine Vermessenheit ist es, wenn ein Mensch das Denken und Glauben von Tausenden und aber Tausenden bestimmen will durch ein Gebot, als das stets eine dogmatische Lehre anzusehen ist.

Alles, was die Willensfreiheit des Menschen antastet, kann niemals Meine Zustimmung finden, denn Ich Selbst bestimme nicht einmal die Menschen zur Annahme der Wahrheit, so ihr eigener Wille nicht danach verlangt. Ich belehre wohl die Menschen ständig und führe ihnen die reine Wahrheit zu, doch einem jeden steht es frei, sie anzunehmen oder abzulehnen, und so auch sollet ihr nur eure Mitmenschen belehren in aller Liebe, aber ihnen jegliche Freiheit einer Entscheidung lassen, weil ein Glaube im Zwang von Mir nicht gewertet wird ....

Amen

BD 6967 empfangen  13.11.1957

Geistiger Zwang ....

In geistiger Knechtschaft befindet ihr euch, solange eurem Willen Zwang angetan wird von seiten eurer Mitmenschen, solange euch nicht das Recht zugebilligt wird, euch frei zu entscheiden. Darum kann es niemals Mein Wille sein, daß ihr durch Androhungen von ewigen Strafen veranlaßt werdet, anzunehmen oder abzulehnen, was euch vorgeschrieben wird .... Ihr sollet völlig frei eure Entscheidungen treffen, denn es soll sich euer Wille entscheiden, also jeder einzelne soll für sich die Entscheidung treffen, weil dadurch das Los der Seele nach dem Tode bestimmt wird.

Ich Selbst stelle euch nicht unter Zwang, und Ich habe auch keine Gebote gegeben, die euren Willen beeinträchtigen könnten .... Denn auch Meine Liebegebote fordern euren freien Willen, denn die Liebe ist nicht unter Zwang zu setzen, was jedem Menschen einleuchten muß. Die Liebe aber erschließt erst das Wissen um die Wahrheit .... Und so nützet es euch Menschen nichts, wenn es euch vorgeschrieben wird, was ihr glauben sollet, was ihr als Wahrheit annehmen sollet .... denn erst ein Mensch, der in der Liebe lebt, wird es beurteilen können, ob die euch vermittelten Glaubenslehren der Wahrheit entsprechen.

Und diese Prüfung muß ein jeder Mensch selbst vornehmen, und er darf nicht daran gehindert werden durch Verbote oder Gebote .... Denn letzteres ist „geistiger Zwang.“ Und ein solcher geistiger Zwang hat es zuwege gebracht, daß sich die Menschen in einem Wust von Irrlehren bewegen und sich selbst nicht die Mühe (machen = d. Hg.), herauszufinden, weil sie die „Strafen“ fürchten, die ihnen angedroht wurden. Die Freiheit des Denkens steht jedem Menschen zu, und nur die eigene Beurteilung kann für ihn zum Segen werden.

Geistiger Zwang ist jede dogmatische Lehre, ganz gleich, ob sie der Wahrheit entspricht oder nicht. Ich biete euch Menschen immer wieder die reine Wahrheit an, aber Ich zwinge euch nicht, sie anzunehmen .... eben weil ihr euch frei entscheiden sollet im Erdenleben. Und es sind Zwangsmaßnahmen immer ein Eingeständnis von Schwäche, von Unfähigkeit, die Menschen auf anderem Wege zum Ziel zu bringen. Wer Mir ernstlich dienen will, der soll sich bemühen, seine Mitmenschen in aller Liebe hinzuweisen auf den Segen rechten Denkens und Handelns. Immer wieder soll er ihnen Mein Evangelium der Liebe predigen, er soll sie anhalten zu einem Lebenswandel in Liebe, aber er soll jegliche Zwangsmaßnahme unterlassen.

Er kann seine Mitmenschen auffordern, immer wieder die Verkündigung des göttlichen Wortes sich anzuhören .... er soll sie liebevoll dazu ermahnen, aber er darf sie nicht unter Androhung von göttlichen Strafen dazu veranlassen oder sie durch Gebote dazu zwingen .... denn das ist nicht nach Meinem Willen. Darum kann Ich Mich auch nicht einverstanden erklären mit den von Menschen erlassenen Kirchengeboten, die alle nur zur Pflichterfüllung treiben, aber die freiwillige Hingabe an Mich oft untergraben .... Und Ich kann noch weniger das Verbot billigen, Einblick zu nehmen in geistiges Schrifttum anderer Geistesrichtungen .... Denn die Wahrheit dessen soll jeder Mensch auch selbst prüfen dürfen, und er wird auch prüfen können, wenn es dem Menschen ernst ist um Erlangung der Wahrheit und wenn er Mich Selbst um Beistand bittet ....

Freies Denken und Wollen ist bestimmend für den Erfolg des Erdenlebens eines Menschen, denn Ich bewerte nur das, was der freie Wille zuwege brachte, während das wertlos ist vor Meinen Augen, was nur als Pflicht oder Erfüllung eines Gebotes im Zwang getan wurde. Und wer einmal sich befleißigt, ein Liebeleben zu führen, der wird es auch hell und klar erkennen, daß die Liebe allein ausschlaggebend ist, daß der Mensch sich in der Wahrheit bewegt .... Er wird es erkennen, daß dann auch alle Gebote hinfällig sind, weil ein liebender Mensch von selbst dann tut, was Mein Wille ist.

Er wird auch wissen, daß sich jeder Mensch selbst durchringen muß, um eine freie Willensentscheidung abgeben zu können. Denn die Liebe ist die einzige Bindung mit Mir, Der Ich Selbst die Liebe bin, und sowie er nun mit Mir zusammen den Erdenweg wandelt, weil er in der Liebe lebt, wird auch sein Wille stets so gerichtet sein, daß es keiner menschlichen Gebote mehr bedarf .... Von Mir aus seid ihr jederzeit frei .... aber Mein Gegner sucht euch durch Zwang für sich zu gewinnen. Und da er selbst keinen Zwang auf euch ausüben kann, sucht er es durch ihm hörige Menschen zu erreichen .... Darum lehnet jeglichen Zwang ab, denn er ist immer ein Zeichen des Wirkens dessen, der euch zu verderben sucht ....

Amen

BD 6813 empfangen  23.4.1957

Erfüllen menschlich-erlassener Gebote ersetzt kein Liebewirken ....

Ihr Menschen müsset euch darüber klar sein, daß es keinen Ersatz gibt für das Liebewirken, daß ihr durch nichts anderes euch die ewige Seligkeit erwerben könnet, solange ihr das Erfüllen Meiner Liebegebote außer acht lasset, solange ihr nicht in uneigennütziger Nächstenliebe tätig seid. Alles, was euch außer diesem Liebewirken als heilsam oder Seligkeit-versprechend anempfohlen wird, ist wertlos, und es führt euch keinen Schritt weiter in eurer Vollendung. Und es wird euch vieles als Segen-bringend vorgestellt .... Und darum achtet ihr oft nicht dessen, was allein euch zur Seligkeit verhilft.

Ich habe von euch Menschen nichts anderes gefordert, als Meiner Liebegebote zu achten .... Ich habe euch keine weiteren Gebote gegeben als nur jene, die immer eure Liebe zum Nächsten fordern, Ich habe euch nur solche Lehren gepredigt, die ein besseres Verhältnis bezwecken zwischen euch und euren Mitmenschen, denn Ich wollte nur in euch die Liebe entzünden, die euch Menschen mangelte, was also euren unglückseligen Zustand begründete. Und so gilt auch fortgesetzt Meine Sorge nur, eure Liebewilligkeit zu erhöhen, weil die Liebefähigkeit euch allen innewohnt, aber der Wille, Liebe zu üben, unter euch Menschen überaus schwach ist.

Darum kann auch nur der ein rechter Vertreter von Mir auf Erden sein, der gleich Mir nur die Liebe predigt, denn dieser allein zeigt den Menschen den rechten Weg, der zu Mir, zur Seligkeit führt. Ihr dürfet aber nicht glauben, das Liebewirken ersetzen zu können durch andere Handlungen oder Gebräuche; ihr dürfet nicht glauben, daß Ich Mich zufriedengebe mit dem Befolgen von Gesetzen, die nicht Ich erlassen habe und deren Befolgen ohne Liebe völlig wertlos ist. Ihr erwerbet euch keinerlei „Gnaden“ damit, denn Ich sehe solche Handlungen und Gebräuche nicht an, und es wird auch keine Seele gerettet dadurch, denn dies sind nur menschliche Versprechungen, die Ich niemals sanktionieren kann.

Die Liebe allein rettet euch vor dem Rückfall zur Tiefe, die Liebe allein führt euch zur Vollendung, und die Liebe wird sich immer äußern in Werken, weil die Liebe den Menschen von innen herausdrängt, sich zu betätigen in göttlicher Ordnung. Es hat euch Menschen aber eine gewisse Gleichgültigkeit Meinen Liebegeboten gegenüber erfaßt, weil ihr in falsches Denken geleitet worden seid .... Denn ihr wurdet angehalten zur Erfüllung der kirchlichen Gebote, die als Menschenwerk Meinen Geboten hinzugefügt worden sind .... Diese kirchlichen Gebote nun zu befolgen seid ihr ängstlich bemüht, was Ich aber von euch verlange, das beachtet ihr wenig oder gar nicht und lebet doch im Glauben, recht und christlich euer Dasein zu führen.

Welch ein Irrtum, der auch von Meinem Gegner in die Welt gesetzt wurde .... Denn die Liebe zu entzünden und zu hellster Glut aufflammen zu lassen ist euer einziger Erdenlebenszweck, weil dies die Vereinigung bedeutet mit Mir, von Dem ihr euch einst getrennt habt. Diese Vereinigung kann jedoch nur die Liebe zuwege bringen, nicht aber jene Mittel, die euch zur Erreichung des ewigen Lebens als „Gebote“ gegeben wurden, wie da sind Formgebete, Ablässe, als „Sakramente“ bezeichnete Handlungen und Segenserteilungen, die nur als Zeremonien und Äußerlichkeiten betrachtet werden müssen und keinerlei geistigen Erfolg euch eintragen, weder auf Erden noch im jenseitigen Reich.

Was die Befolgung Meiner Liebegebote zuwege bringt, das suchte Mein Gegner den Menschen zu entziehen, indem er durch Äußerlichkeiten und falsche Lehren ihre Blicke von diesen Meinen Geboten ablenkte und ihnen seine Gebilde als vordringlich hinstellte .... Denn er wußte es, daß er viele Opfer finden würde, weil die Liebe von den Menschen Überwindung forderte und diese nicht gern opferbereit sind. Immer wieder muß daher die Liebe als Erstes und Wichtigstes herausgestellt werden, immer wieder muß Ich den Menschen Meine Gebote der Gottes- und der Nächstenliebe in Erinnerung bringen, immer wieder muß Ich sie belehren, daß alles andere nutzlos ist, wenn die Liebe fehlt, und daß ein Wirken in Liebe durch nichts anderes ersetzt werden kann ....

Doch diese Lehre wird nicht ernst genommen, und man kommt jenen menschlich-hinzugefügten Geboten bereitwilliger nach, weil Mein Gegner noch großen Einfluß hat auf jene Menschen und er eine Rückkehr zu Mir mit allen Mitteln zu hintertreiben sucht. Doch es ist auch allen Menschen Meine Liebelehre bekannt, die Ich auf Erden gepredigt habe, und jeder, dessen Streben ernst ist, der wird sie auch als vordringlich erkennen und sich nicht zufriedengeben mit nutzlosen Äußerlichkeiten, mit allem, was nicht von Mir seinen Ausgang genommen hat ....

Amen

Sakramente

BD 6732 empfangen  10.1.1957

Überlieferung ....
Sakramente ....
Sakramentale Wirkung ....

Es gereicht euch Menschen wahrlich nicht zur Ehre, wenn ihr euer Denken, Handeln und Wollen nur bestimmen lasset von traditionell übernommenen Anschauungen, wenn ihr euch selbst nicht einmal ernstlich bedenket, ob und wieweit solche Anschauungen Berechtigung haben und wieweit sie nur als menschliche Gedankenergebnisse zu bewerten sind. Ihr Menschen sollet auf Erden zur Vollendung gelangen .... Und es ist dies eine so ernste Angelegenheit, daß ein jeder einzelne sich auch ernstlich damit befassen sollte. Dann aber wird er auch von selbst in Zweifel geraten, ob das, was von ihm verlangt wird, auch seine Berechtigung hat.

Und er wird zu fragen beginnen, ob jene Überlieferungen auch in Mir ihren Ausgang genommen haben, ob unverbildete Wahrheit ihnen zugrunde liegt oder eine Wahrheit von Menschen im Laufe der Zeit verbildet worden ist. Denn der ernste Wille, die Vollendung auf Erden zu erreichen, wird auch unleugbar solche zweifelnde Fragen zeitigen .... besonders dann, wenn es sich um sehr verbildete Lehren handelt, weil Ich Selbst dann dem Menschen jene Zweifel ins Herz lege, um ihn aus einem Dämmerzustand zum Licht zu führen ....

Und daß die sogenannten „Überlieferungen“ sehr viel verbildetes Geistesgut enthalten, ist nicht zu leugnen, denn es sind aus Meiner Lehre, die Ich Selbst auf Erden gepredigt habe, so viele Gebräuche und Unsitten wie auch irrige Lehren abgeleitet worden, daß das reine Evangelium der Liebe .... Meiner Lehre wichtigster Inhalt .... in den Hintergrund getreten ist, während menschliches Zusatzwerk sich als vordringlich behauptet. Und die Menschen lassen sich davon gefangennehmen, sie sind eifrig bemüht, den Anforderungen nachzukommen, und wagen nicht, an alten Überlieferungen oder traditionsmäßig übernommenen Sitten und Gebräuchen zu rütteln, die aber ihren Seelen nicht den geringsten Fortschritt eintragen.

Aber sie können nicht entschuldigt werden, weil ein jeder Mensch denken kann und er also auch die Pflicht hat, das in seinen Gedanken zu bewegen, was sein Los in der Ewigkeit bestimmt .... Er müßte seine Erdenaufgabe ernster nehmen und nicht glauben, daß Ich Mir genügen lasse an völlig wertlosen Handlungen .... wozu auch der „Empfang von Sakramenten“ zu zählen ist, die gar keine „Sakramente“ sind .... weil eine heiligende Wirkung nur das haben kann, was ein durch die Liebe lebendig gewordener Glaube von Mir Selbst in Empfang nehmen darf, wenn also durch die Liebe der Zusammenschluß mit Mir hergestellt worden ist.

Dann also wird der Mensch von Mir direkt so reich gesegnet, daß es ihm möglich ist, zur Vollendung auf dieser Erde zu gelangen .... Dann werden alle sakramentalen Segnungen an dem Menschen offenbar werden .... Er wird die Taufe des Geistes empfangen .... er wird seinen Mitmenschen wieder ein Lehrer und Verkünder sein .... er wird das Brot des Himmels, Mein Fleisch und Mein Blut, genießen dürfen jederzeit .... er wird in innigster Gemeinschaft mit Mir voller Weisheit und Liebe sein, weil keine Sündenschuld ihn mehr bedrückt, die ihm vergeben wurde um Jesu Christi willen, Den sein liebeerfülltes Herz erkannt hat und er Ihn nun bekennet vor aller Welt. Er wird voll sein des Geistes aus Mir .... denn er ist lebendig geworden durch seine Liebe und seinen Glauben.

Aber er kann alle diese Segnungen nicht erfahren durch Ausübung von Pflichten, die er erfüllt aus Tradition. Wohl ist es gut, wenn die Gedanken eines Kindes hingelenkt werden auf seinen Erdenlebenszweck und seine Aufgabe .... doch zu toten Handlungen soll es nicht veranlaßt werden, sondern immer nur soll ihm die Liebe gepredigt werden. Und wie sich der Mensch zu dieser Liebelehre einstellt, so auch wird sein geistiger Fortschritt sein .... Aber nur durch ein Liebeleben kann er zur Vollendung gelangen, nur ein Liebeleben trägt ihm auch die sakramentalen Segnungen ein .... Denn ein jeder Mensch muß in völliger Willensfreiheit seine Vollendung erstreben, woran er aber gehindert wird durch Forderungen und Gebote, die angeblich Mein Wille sind.

Er soll zum Leben gelangen .... und er muß daher auch lebendig sein in seinem Denken, Wollen und Handeln. Jegliche Form aber tötet dieses Leben, und etwas rein Äußerliches kann keine innere Wandlung vollbringen. Jeder Mensch aber trägt die Verantwortung für seine Seele selbst, und er wird sich dereinst nicht entschuldigen können damit, daß er falsch unterrichtet worden sei, denn jedem ernstlich nach Vollendung strebenden Menschen wird auch die Möglichkeit gegeben, die reine Wahrheit aus Mir entgegenzunehmen, sofern es sein Verlangen ist, Mich und Mein Reich zu erwerben und immer nur Meinen Willen zu tun ....

Amen

BD 8688 empfangen  29.11.1963

Irrige Auslegung der Worte Jesu ....

Der Menschen Denken ist irdisch gerichtet, und so legen sie auch alles irdisch aus, was einen tiefen geistigen Sinn hatte, was als geistige Belehrung ihnen zugegangen ist von Mir aus, Der Ich immer direkt oder durch Boten zu den Menschen gesprochen habe. Meine Belehrungen aber hatten immer das Heil der Seelen zum Anlaß, und wenn Ich die Menschen ansprach, sowohl in alter als auch in neuer Zeit, so habe Ich stets in Mein Wort einen geistigen Sinn gelegt, der anfangs auch recht verstanden wurde, jedoch niemals lange Zeit verging, bis dieser geistige Sinn weltlich durchsetzt wurde und zuletzt im irdischen Sinn ausgelegt wurde.

Und so also hat sich niemals Mein Wort rein erhalten, es sind Handlungen und Gebräuche daraus hervorgegangen, die dem geistigen Sinn nicht mehr entsprachen, und Mein Wort hat die Heilkraft verloren, weil es nicht mehr Mein reines Wort geblieben ist .... Was geistig von euch verlangt wurde .... weil Ich Mir von der Erfüllung einen Segen für eure Seelen versprach .... das habt ihr Menschen zu irdischen Handlungen gewandelt. Ihr habt euch für jede Forderung, die Ich an eure Seelen stellte, einen weltlichen Vorgang erdacht und ausgeführt, und ihr habt diese Vorgänge dann „Sakramente“ genannt und ihnen eine überhohe Bedeutung zuerkannt, so daß nun zahllose Menschen mit größter Gewissenhaftigkeit den ihnen gestellten Forderungen nachkommen und glauben, für ihre Seelen einen Gnadenschatz zu sammeln durch Erfüllen menschlich erlassener Gebote ....

Und es ist alles nur Form und Schein und völlig bedeutungslos für das Ausreifen der Seelen .... Doch ihr Menschen beharret mit äußerster Zähigkeit an solchen Formen, die ihr euch selbst geschaffen habt, die aber niemals von Mir aus von euch Menschen verlangt worden sind. Alle Meine Worte, die Ich sprach, als Ich Selbst über die Erde ging als Mensch, hatten tiefen geistigen Sinn und können niemals durch äußere Handlungen ersetzt werden .... Ihr aber habt den tiefen Sinn nicht erfaßt, und ihr lasset euch genügen an äußeren Gebräuchen, die euch niemals für eure Seele einen Vorteil eintragen können.

Bedenket, welche Auswirkung ihr schon allein der „Taufe“ zugestehet! .... Bedenket, daß ihr eine einfache äußere Handlung ausführet und nun von geistigen Erfolgen überzeugt seid: sei es die Freiwerdung von der „Erbsünde“, sei es die Aufnahme in Meine Kirche .... die Aufnahme in eine religiöse Gemeinschaft .... Doch alles dieses muß sich der Mensch selbst erwerben während seines Erdenlebens, er muß von der Sünde sich erlösen lassen durch Jesus Christus im freien Willen. Also gehört dazu mehr als nur der Taufakt, der an einem Kinde vorgenommen wird .... Und er kann auch nur „Meiner Kirche“ sich angliedern wieder im freien Willen durch bewußtes Leben in Meiner Nachfolge, daß er durch die Liebe zu einem lebendigen Glauben gelangt .... dem Merkmal der von Mir gegründeten Kirche ....

Denket an die Sakramente der Beichte und des Altars .... Was ihr daraus gemacht habt und durch welche Äußerlichkeiten ihr die „Vergebung der Sünden“ euch erhoffet. Denket daran, was Ich darunter verstanden haben will, daß ihr Mir Einlaß gewähren sollet, auf daß Ich mit euch das Abendmahl halten kann und ihr mit Mir .... und wie ihr diese Meine Worte „Tuet dies zu Meinem Gedächtnis ....“ zu einem Vorgang werden ließet, der wieder keine Auswirkung auf eure Seele haben kann, wenn ihr nicht ein so tiefes Liebeleben führet, daß ihr durch die Liebe Mir innig verbunden seid und dann auch Ich Selbst in euch gegenwärtig sein kann ....

Alles, was geistig von euch verlangt wurde, womit eure Seele allein fertigwerden sollte, das habt ihr Menschen mit irdischen Begriffen verschmolzen und euch also selbst etwas aufgebaut, so daß ihr eifrig befolget, was von euch verlangt wird, was als Mein Wille begründet wird .... Und immer wieder muß euch darüber Aufklärung gegeben werden, doch solche Aufklärungen nehmet ihr nicht an, sondern immer eifriger kommet ihr den menschlich erlassenen Geboten nach, während ihr Meine Gebote der Gottes- und Nächstenliebe unbeachtet lasset und daher stets finstereren Geistes werdet und zuletzt keine Möglichkeit mehr besteht, das Falsche eures Denkens und Tuns zu erkennen. Und ihr habt euch auch selbst eine Fessel angelegt, indem ihr widerspruchslos alles als Wahrheit annehmet, was euch als „Mein Wort“ nahegebracht wurde ....

Alle Meine Worte leget ihr rein irdisch aus, doch des geistigen Sinnes achtet ihr nicht, und dadurch sind Irrtümer entstanden, die nur dann bereinigt werden können, wenn ihr liebeerfüllt seid, denn dann wird es in euch selbst Licht, und ihr erkennet es, wenn ihr euch im Irrtum bewegt .... Euch werden alle menschlich erlassenen Gebote und sakramentalen Handlungen erkenntlich sein als Irreführung, die nur ein finsterer Geist hinstellen konnte als göttlichen Willen und ihr werdet euch zu lösen suchen vom Irrtum in der Erkenntnis der reinen Wahrheit, die allein der Seele zum Heil gereichen kann und die allein nur der Mensch wird als Wahrheit erkennen, der in der Liebe lebt, der also Mein Liebegebot als erstes erfüllt und dann auch sich im rechten Denken bewegen wird ....

Amen

Gottesdienst-Zeremonien

BD 1375 empfangen  8.4.1940

Menschliches Beiwerk ....
Kirchenbesuch ....

Alles, was zu Gott hinweist, muß dem Menschen Erfolg eintragen, so er es befolgt oder anwendet .... Es muß zu Gott hinführen .... jedoch nur unter der Voraussetzung, daß es lebendiges Befolgen alles dessen ist, was verlangt wird. Jede Form aber führt nicht zum Erfolg. Es wird nur der eine Mensch leichter, der andere schwerer zum Ziel gelangen, dadurch, daß letzterer sich einen Weg wählet, der ungemein schwer gangbar ist, während der andere Weg leichter ist, jedoch gleichfalls ein freudiges Gott-Dienen sein kann. Der Mensch also unterwirft sich selbst Bedingungen, die ihm von Gott aus nicht gestellt worden sind. Es ist aufschlußreich, Kenntnis zu nehmen von den einzelnen Lehren, die als menschliches Beiwerk der Lehre Christi zugefügt wurden.

Es ist als erstes der zur Pflicht gemachte Kirchenbesuch, der nicht immer geistfördernd ist, sondern auch geisttötend wirken kann. Es ist eine ungemein irrige Ansicht, daß sich dadurch der Mensch mehr Gott zuwendet, es liegt vielmehr die Gefahr nahe, daß ihm etwas zu mechanischem Handeln wird, was tiefstes innerliches Erleben sein soll. Der wahrhaft Strebende sucht Gott überall, ihm wird der Kirchenbesuch wohl nicht schaden, doch er kann die Fühlung mit Gott jederzeit und überall finden und bedarf dazu keiner besonderen Stätte.

Es wäre sonach nur das Hören des Gotteswortes vonnöten, so es anders dem Menschen nicht zugänglich gemacht ist, und es findet dies nur die vollste Zustimmung von Gott, solange eben nur die Vermittlung des göttlichen Wortes Zweck des Kirchenbesuches ist. Alle anderen zeremoniellen Handlungen sind mehr oder weniger von Menschen hinzugefügtes Beiwerk und motivieren heut den Begriff Gottesdienst, obgleich das Gott-Dienen ganz anders zu verstehen ist als dem Beiwohnen solcher Handlungen, die mit der eigentlichen Seelenarbeit nichts zu tun haben. Es ist völlig unwichtig und belanglos, ob und wieweit sich der Mensch den Bestimmungen fügt, die Voraussetzung sind zur Zugehörigkeit der römisch-katholischen Kirche.

Die Kirche, die Jesus Christus gegründet hat auf Erden, hat an sich nichts mit Äußerlichkeiten zu tun. Sie kann wohl trotz Äußerlichkeiten in ihren tiefsten Grundsätzen erkannt werden, und also brauchen diese Äußerlichkeiten keine Hindernisse zu sein, die echte Lehre Christi zu erkennen und danach zu leben, jedoch gehören umgekehrt diese Äußerlichkeiten nicht unbedingt dazu, um ein wahrer Christ zu sein nach dem Willen Gottes.

Unschwer ist zu erkennen, daß gerade die vielen Formen die Menschen abstoßen, und es hat Jesus Christus bestimmt nicht das Eingehen in die ewige Seligkeit abhängig gemacht vom Erfüllen jener von Menschen erlassenen Gebote, wie da sind: der regelmäßige Besuch der Kirche, das Beiwohnen einer Handlung, die gleichfalls ein von Menschen konstruiertes, theatralisches Spiel ist ohne jeglichen Wert und Einfluß auf die menschliche Seele.

Es sollen die Menschen bedenken, daß der Herr auf Erden ein Gegner war von Äußerlichkeit, daß Er nichts getan hat, um wirkungsvoll Sein Wort zu bekräftigen, mit Ausnahme von Wundertaten, die Seine Göttlichkeit den Menschen beweisen sollten. Niemals aber hat Er etwas vollführt, das jene Handlungen heut rechtfertigen oder irgendwie begründen könnte, sondern es sind dies lediglich von Menschen eingeführte Formalitäten ohne jeglichen tieferen Sinn als den eben von Menschen ihnen unterlegten. Und das kann niemals dem göttlichen Willen entsprechen, also auch niemals von den Menschen gefordert werden als Beweis des Befolgens der Lehre Christi ....

Amen

BD 1376 empfangen  8.4.1940

Zeremonien ....
Gotteskindschaft ....

Es ist also der Wille Gottes übergangen worden, und es hat sich daraus ein Mißstand gebildet, der den Glauben ernstlich gefährdet. Wenige Menschen nur erfassen den Kern, und diese wenigen erfüllen wohl die vorgeschriebenen Gebote, sind aber gleichzeitig dem Herrn so verbunden, daß sie aus dieser Verbindung die Kraft schöpfen, welche sie jedoch dem Erfüllen jener Gebote zuschreiben. Es schadet diese irrige Ansicht zwar nicht seiner Seele, jedoch kann auch ohne äußerlich erkennbare Zeremonien jene Kraft dem Menschen zufließen, so nur sein Herz den Zusammenschluß mit Gott sucht und anbahnt.

Wohingegen die Zeremonien ohne den innigen Zusammenschluß keinerlei Segen nach sich ziehen. Es ist weiterhin wichtig, einmal Stellung zu nehmen zur Frage der Gotteskindschaft. Laut Dogma hat nur der Katholik Anspruch darauf, sich ein Kind Gottes nennen zu dürfen. Es ist dies eine völlig falsche Auffassung, die durch nichts zu begründen ist. Wer sich angelegen sein läßt, unverdrossen an sich zu arbeiten, und also strebt nach Vollkommenheit, wer immer nur sich selbst und sein Handeln einer strengen Prüfung unterzieht, wer ständig trachtet, den göttlichen Willen zu erfüllen, dem ist es ernst um die Kindschaft Gottes, und diesen sieht der Vater als Sein Kind an.

Nie aber sind Pflichten und ihre Erfüllung so wertvoll wie ein freudiges Gott-Dienen in aller Willensfreiheit. Der Zwang läßt niemals den eigenen Willen tätig werden. Das Erfüllen der Gebote im Zwangszustand ist nicht besonders verdienstvoll vor Gott, doch die geringste freiwillige Hingabe an seinen Schöpfer außerordentlich fortschrittlich für die Seele des Menschen.

Und also hat Gott wohl stets Seinen Willen den Menschen nahegebracht, Er hat aber nimmermehr geboten, pflichtgemäß Seinen Willen zu erfüllen, denn Ihm ist nur von Wert, so sich der Mensch selbst überwindet und aus Liebe zu Gott manches auf sich nimmt, denn nun erst beuget sich der Wille des Menschen und strebet bewußt die Verbindung mit dem Vater im Himmel an, nun erst wird das Verhältnis des Kindes zum Vater angebahnt; es bemüht sich der Mensch, einem Kind gleich dem Vater im Himmel gehorsam zu sein, es liebt das Kind seinen Vater und sucht Ihm Freude zu machen und sich selbst so zu gestalten, daß es der Vater liebevoll an Sein Herz nimmt, und also erstrebt der Mensch bewußt die Gotteskindschaft ....

Amen

BD 1377 empfangen  9.4.1940

Zeremonien ....
Gotteskindschaft ....

Ihr sollt derer gedenken, die sich stets bemühen, recht und gerecht zu sein und doch keiner bestimmten Glaubensrichtung angehören. Ihr Wille ist Gott, also dem Guten zugewandt, es fehlt ihnen nur die rechte Erkenntnis, diese jedoch muß im tiefsten Herzen erwachen, und wie bei ihnen, so auch bei einem jeden, der Angehöriger einer bestimmten Glaubensrichtung ist. Diese innere Erkenntnis ist unbedingt nötig für einen jeden Menschen, ohne diese nützt ihm der nach außen erkennbare Glaube nichts, umgekehrt aber stellt die innere Erkenntnis auch ohne einen solchen das rechte Verhältnis des Menschen zu Gott her, das Verhältnis des Kindes zum Vater. Und dies muß zuerst angestrebt werden.

Es kann wohl auf Grund der Glaubenslehre einer Kirche diese Forderung leichter verstanden und auch erfüllt werden, es schließt aber die Nicht-Zugehörigkeit zu einer bestimmten Kirche nicht das gleiche aus. Es ist nun wohl auch verständlich, daß dieses Verhältnis zum Vater erst hergestellt werden muß, um von Gotteskindschaft reden zu können .... daß nicht die Zugehörigkeit zu dieser oder jener Kirche letztere gewährleistet, sondern immer nur das tiefe innerliche Empfinden des Herzens ausschlaggebend ist.

Der Begriff „Zugehörigkeit“ kann ein sehr dehnbarer sein, unmöglich aber von bloßen Äußerlichkeiten abhängig gemacht werden, wie da sind das Erfüllen der Gebote, die Menschen den göttlichen Geboten beigefügt haben .... der regelmäßige Kirchgang, das schablonenmäßige Gebet und das Beiwohnen einer Handlung, die nur symbolischen Wert haben kann, sofern nicht die tiefste Verbundenheit mit dem Vater sie lebendig gestaltet.

Es ist jedoch bedeutend wertvoller, wenn der Mensch unbeeindruckt von solchen Äußerlichkeiten im Verlangen nach Gott steht, denn diesem wird die Annäherung an den Vater leichter gelingen, er wird sich kindlich vertrauend Ihm hingeben, er wird nicht so viele Schranken zuvor niederreißen brauchen, die vor dem geistigen Auge dessen errichtet sind durch die starre Lehre und alle mystischen Handlungen, die in dem Menschen erst das Gefühl des Abstandes von Gott reifen lassen, das nicht so leicht zu überwinden ist .... daß Gott erst auf Umwegen zu erreichen sei, wo doch der innige Gedanke an Ihn und das Verlangen nach Ihm schon dem Erdenkind die Gnade Seiner liebevollen Zuneigung einträgt und überhaupt die innerste Empfindung allein die Trennung vom Vater verringert oder vermehrt, nicht aber äußerliche Handlungen, denen das innere Empfinden auch mangeln kann ....

Amen

BD 1814 empfangen  16.2.1941

Gemeinsamer Gottesdienst ....
Tradition ....

Der gemeinsame Gottesdienst kann wohl auch dem Willen Gottes entsprechen, wenn allen Menschen zur gleichen Zeit das tiefe Verlangen innewohnt, mit dem göttlichen Herrn und Heiland in Verbindung zu treten, und also auch ein jeder Gott zu dienen bereit ist. Doch zumeist entsprechen die Menschen nur einer Sitte, einer Gepflogenheit, die sich durch Traditionen hindurcherhalten hat, also weniger innerstes Herzensbedürfnis ist. Es ist zu einer mechanischen Handlung geworden, was eigentlich für den Menschen etwas äußerst Bedeutsames sein soll ....

Es stellen sich die Menschen darauf ein, die Verbindung mit Gott herzustellen, tun dies aber auch nur rein verstandesmäßig, d.h., sie bemühen sich, die Gedanken zu Ihm zu erheben, und doch braucht das Herz nicht dabei beteiligt zu sein. Die Verbindung mit Gott muß aber vom Herzen aus hergestellt werden. Die Verbindung mit Gott eingehen ist der Zustand, der einziges Ziel des Menschen im Erdenleben sein soll, denn dann ist in ihm das Zugehörigkeitsgefühl zu Dem erwacht, Der sein Ausgang war. Er war ewig nicht getrennt von der Urkraft, erkannte dies nur nicht und fühlte sich daher weit entfernt, während durch die bewußte Verbindung mit Gott die scheinbare Trennung überbrückt wird und das Wesen sich selbst erkennt als ewig verbunden mit seinem Schöpfer.

Versammeln sich nun wahrhaft Gläubige zum gemeinsamen Gottesdienst, dann dringt das vereinte Gebet zum himmlischen Vater empor, und Gott findet daran Sein Wohlgefallen. Wo aber nicht tiefe Gläubigkeit, sondern nur das Erfüllen gewisser traditioneller Anforderungen die Menschen sich zusammenfinden läßt, dort werden nicht selten deren Gedanken umherschweifen, und von inniger Gottverbundenheit wird keine Rede sein. Man bemüht sich wohl auch, das Wort Gottes in sich aufzunehmen, doch auch dieses klingt nur mehr im Ohr als im Herzen wieder und wird auch nur dann eine geistig fördernde Wirkung haben, wenn der Mensch sich bemüht, es in die Tat umzusetzen.

Meistens aber lassen sich die Menschen an dieser kurzen Zeit des gemeinsamen Gottesdienstes genügen und glauben, ihre Pflicht erfüllt zu haben, daß sie ihm beiwohnten, d.h. öffentlich sich zu Gott bekannten. Gott aber legt keinen Wert auf äußere Handlungen, sondern Er legt den Maßstab an an dem Verlangen des Herzens nach Ihm. Und ein Herz, das Ihm entgegenschlägt, richtet sich nicht nach Zeit und Äußerlichkeiten; es stellt die Verbindung mit Ihm her, wann und wo es sich dazu gedrängt fühlt. Es sucht Gott in innerem Verlangen, nicht aber, um der Welt einen Beweis seiner Gläubigkeit zu geben. Und sonach ist nur von Bedeutung die Innigkeit des Kontaktes zwischen dem Menschen und seinem Schöpfer, und der gemeinsame Gottesdienst ist dann eine Versammlung vollgläubiger Menschen, wenn sie den Willen einer Vereinigung mit Ihm im Herzen tragen ....

Amen

BD 4519 empfangen  21.12.1948

Tabernakel ....

Verstehet es, daß Ich nicht eng begrenzt Mich aufhalten kann in eigens dafür bestimmtem Gefäß, in irdischer Materie, an bestimmten Orten und zu bestimmten Zeiten, sondern daß Ich überall dort bin, wo ein Herz sich zur Liebe gestaltet hat. Nur ein liebendes Herz kann sich rühmen, Mich in sich zu bergen, von Meiner Gegenwart beglückt zu sein, denn Meine Ursubstanz ist Liebe, und also kann Ich nur weilen, wo Liebe sich äußert. Niemals aber kann ein irdisches Gefäß Träger Meines ewigen Geistes sein ....

Es ist diese Annahme nur Gedankenprodukt geistig blinder Menschen, die sich einen gänzlich falschen Begriff machen von Meiner Wesenheit, die wohl die ganze Unendlichkeit erfüllt und also überall gegenwärtig ist, die aber nimmermehr sich birgt in einem begrenzten Gefäß, wie es den Menschen gelehrt wird. Was macht die Menschheit aus der ewigen Gottheit .... Welch geistige Armut bezeugt dieser Glaube, und wie fern werden die Menschen der Wahrheit gehalten durch falsch unterrichtete Lehrer ....

Wie kann ein Geist, der die Unendlichkeit beherrscht, Aufenthalt nehmen in einer materiellen Form, die .... wie der geistig geweckte Mensch weiß .... das Geistige birgt, das noch auf einer sehr niedrigen Stufe der Entwicklung steht .... Wenn Ich das Herz eines Menschen mit Meiner Gegenwart auszeichne, so trete Ich in Verbindung mit dem im letzten Stadium der Entwicklung stehenden Geistigen, Ich erfülle gewissermaßen die Seele, das Geistige im Menschen, mit Meiner Liebekraft, dem Ausfluß Meiner Selbst .... Und je nach der Liebewilligkeit eines Menschen vermehrt sich der Zustrom von Kraft und erfüllt sonach das ganze Herz; also Ich Selbst bin dem Menschen nun gegenwärtig, Ich ergreife Besitz von ihm, wie er aber auch Mich in ganzer Fülle in sich birgt.

Was sollte Mich wohl bewegen, Mich in einem noch toten Gegenstand zu bergen, der an sich Mir widersetzliches Geistiges ist .... Meine Gegenwart würde jegliche Form zum Schmelzen bringen, so sie von Meiner Liebekraft durchströmt würde, und jeder denkende Menschen wird das Unsinnige dieser Vorstellung erkennen und solche Lehren verwerfen; die Menschen aber sind von einfältigem Sinn, und sie lassen sich nicht belehren, sondern halten daran fest, was zu glauben von ihnen gefordert wird. Und sie erweisen eine übergroße Verehrung einem toten Gegenstand, dem sie selbst einen Inhalt zugeschrieben haben, der das höchste und verehrungswürdigste Wesen vorstellen soll.

Nur ein reines liebefähiges Menschenherz ist der Tempel, in dem Ich Selbst Mich aufhalte, und darum brauche Ich nicht gesucht zu werden an bestimmten Orten, zu bestimmten Zeiten und in bestimmter Form .... sondern ein jeder Mensch soll sich herrichten zu dem Gefäß, in dem Ich Aufenthalt nehmen will, ein jeder Mensch soll sein Herz zur Liebe gestalten, dann werde Ich als die ewige Liebe in ihm Wohnung nehmen, dann wird er Mich überall und zu jeder Zeit anbeten und verehren können, Ich werde ihm ständig gegenwärtig sein, denn Mein Geist wird sich mit dem seinen vereinen, weil Ich Selbst in ihm bin ....

Amen

BD 5571a empfangen  6.1.1953

Äußerlichkeiten, Zeremonien ....
Rechter Gottesdienst ....

Suchet den Kern und ergötzet euch nicht an der Schale .... Wie dringend möchte Ich euch Menschen dies an das Herz legen, daß alle Äußerlichkeiten euch keinen Schritt weiterführen, daß nur euer Innenleben geweckt werden muß, daß ihr nur dann einen geistigen Erfolg aufweisen könnet, wenn ihr geistig strebet. Und solange euch noch das Äußere etwas gilt, solange ihr euch noch von Zeremonien gefangennehmen lasset, solange könnet ihr noch nicht innerlich sein, denn sowie ihr euer geistiges Auge nach innen richtet, wirkt alles Äußere wie Schatten auf euch, ihr schließet die Augen und wendet euch ab von äußerem Prunk und zeremoniellen Handlungen, weil ihr dann das rechte Licht innen erblicket, das von Mir Selbst ausgeht, das Ich in jedem Menschen entzünde, der wahrhaft innerlich strebet, der sich bemüht, die rechte Bindung mit Mir herzustellen, der nun an sich arbeitet .... der Mich ernst und wahrhaft suchet ....

Von ihm lasse Ich Mich finden, und er wird es dann auch verstehen, warum Ich im Geist und in der Wahrheit angerufen werden will .... Bedenket doch, daß Mein Reich nicht von dieser Welt ist .... Was also dieser Welt noch angehört, ist eine Schranke zur geistigen Welt, zu Meinem Reich, wo keine materiellen Dinge mehr bestehen; bedenket, daß alle Materie noch von dem beherrscht wird, der in der Welt regiert, und daß es sein Wirken ist, euch Glanz und Prunk, die Augen blendende Materie zu bieten, um Mich euch dadurch zu verdunkeln, um euch vom wahren geistigen Streben fernzuhalten; bedenket, daß er sich alles dessen bedient, was noch sein Anteil ist, um euch zu gefährden.

Wer mit Mir ernstlich Verbindung sucht, der gehe in sein Kämmerlein und rufe Mich dort an, d.h., er ziehe sich in die Stille zurück und lenke seine Gedanken nach innen, und er wird Mich sicher finden, wohingegen schwerlich ein Mensch seine Gedanken wird sammeln können, wo ihm die Welt so offensichtlich entgegentritt, wo das Auge nur immer schauen kann und keine wahre Andacht ist .... Ich bin nicht dort zu finden, wo man Mich verkündet in einer Weise, die nur Götzendienst ist, weil dem Götzen gehuldigt wird, der noch alle Materie beseelt ....

Mein Reich ist nicht von dieser Welt .... So klar waren Meine Worte, und jeder konnte sie verstehen und wird sie auch verstehen, der nach Mir und Meinem Reich ernsthaft trachtet. In der Welt aber findet ihr Mein Reich nicht, die Meinem Gegner noch gehört .... Lasset ab von allem Äußeren, wenn ihr Mir recht dienen wollet, lasset euch nur Meine Liebelehre angelegen sein, befolget sie eifrig, und ihr dienet Mir dann so, daß Ich Wohlgefallen daran finde ....

BD 5571b empfangen  7.1.1953

Äußerlichkeiten, Zeremonien ....
Rechter Gottesdienst ....

In allen Kirchen, wo Ich verkündet werde, erfahret ihr Menschen die Grundlehren, die euch zur ewigen Seligkeit führen können. Verklingen die Lehren nur an euren Ohren, dann werden sie euch wenig nützen, lasset ihr sie aber eindringen in das Herz, dann wird der Same, der in euch gelegt ist, befruchtet und sprießt empor, bald den ganzen Acker, euer Herz, in üppige Vegetation versetzend .... es wird ein Leben in euch erweckt, und die Lehre Christi, Mein Wort, das euch verkündet wurde, bringt herrliche Früchte hervor. Ihr reifet an eurer Seele und gehet eurer Vollendung entgegen. Darum kann euch eine jede Kirche zur Seligkeit verhelfen, die Mein Wort euch nahebringt, doch die Entgegennahme Meines Wortes ist erste Bedingung, und dieses Wort wird euch dargeboten, wenn euch die Lehre Christi vermittelt wird, die euch auch ein Wissen gibt über Jesus Christus, den Sohn Gottes und Erlöser der Welt ....

Nur durch Jesus Christus könnet ihr Menschen selig werden, also muß euch auch das Wissen über Ihn und Sein Erlösungswerk zugeleitet werden, und nur durch das Erfüllen Seiner Liebegebote könnet ihr der Vollendung entgegengehen, und darum müsset ihr auch unterrichtet werden über Seine Lehre .... Wo und wie euch nun diese Lehre Christi vermittelt wird, ist bedeutungslos, aber daß sie euch vermittelt wird, ist dringend notwendig, weshalb Ich alle Verkünder Meines Wortes segne, die den Menschen Mich Selbst nahezubringen suchen, die von Mir zeugen, Der Ich als Mensch Jesus auf Erden wandelte und den Menschen das Heil brachte.

Was also geeignet ist, den Menschen von Meinem Leiden und Sterben am Kreuz, von Meiner Menschwerdung und von Meinem Erlösungswerk Kenntnis zu geben, was geeignet ist, sie zur Nachfolge Jesu anzuregen, sie zu einem Leben in uneigennütziger Nächstenliebe zu bewegen, das entspricht auch Meinem Willen und ist von Mir gesegnet, ganz gleich, welche Geistesrichtung dieses bezweckt. Doch was darüber hinausgeht, was nicht mit Meiner Liebelehre im Einklang steht, was von den Menschen als Belastung empfunden wird, weil es den freien Willen des Menschen antastet .... alles, was im Widerspruch steht zu Meinem einfachen Lebenswandel auf Erden, was ferner Meinen göttlichen Liebegeboten hinzugefügt wurde, erregt Mein Mißfallen und ist nicht geeignet, wahre Mitglieder der Kirche heranzubilden, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe. Denn wo die Liebe gelehrt wird, muß sie auch selbst geübt werden .... d.h., wo Not ist, soll sie gelindert werden .... Und wem Ich irdische Güter schenke, der soll sie verwerten im Dienst der Nächstenliebe, er soll Not lindern nach besten Kräften und Können.

Wird dieses erste Gebot außer acht gelassen, so ist auch kein Segen zu erwarten, wenngleich Meine Liebelehre verkündet wird, denn dann sind es nur leere Worte, die noch keine Umgestaltung des Wesens gezeitigt haben, dann ist also Mein Wort noch nicht zum Herzen gedrungen, dann wurde es noch nicht lebendig im Herzen des Menschen; es ist ein Samenkorn auf steinigen Grund gefallen und konnte darum nicht aufgehen. Nichts anderes kann euch ein ewiges Leben in Seligkeit eintragen als nur ein Leben in Liebe. Und wo diese Lehre recht eindringlich den Menschen gepredigt wird, dort wird in Wahrheit Mein Evangelium verkündet. Und wo Meine Liebelehre nun ausgelebt wird, dort findet der rechte Gottesdienst statt, der Mich erfreut und der euch einen ungeahnten Segen einträgt ....

Amen

BD 6280 empfangen  Fronleichnam 9.6.1955

Rechtes Gebet und Gottesdienst ....

Eines Kindes gläubiges Gebet steigt empor zum Himmel und erreichet Mein Ohr .... und sein Gebet wird erhört werden .... Und doch machen sich so wenige Menschen diese Vergünstigung nutzbar, weil sie durch die Gewöhnung zur äußeren Form die Kraft eines Gebetes im Geist und in der Wahrheit nicht mehr erfahren .... Nur große Not kann sie noch dazu bewegen, aus ihrem Herzen heraus Worte zu sprechen, die Mein Ohr erreichen, denn große Not läßt sie hilfesuchend zu Mir finden .... Und Ich segne sie, wenn sie nun jede äußere Form fallenlassen und mit Mir reden, wie ein Kind zum Vater spricht ....

Der gedankenlosen Gebete aber achte Ich nicht, und sie werden doch überaus oft dahingesprochen .... wie Ich alles dessen nicht achte, was fromme Gesinnung zum Ausdruck bringen soll, doch jedes tieferen Gedankens entbehrt. Darum habe Ich von euch verlangt, daß ihr Mich im Geist und in der Wahrheit anrufen sollet .... weil Mir alles ein Greuel ist, was Schein ist und äußere Form, was ihr Menschen wohl untereinander euch vortäuschen könnet, niemals aber Mich zu täuschen vermag .... Und ihr glaubt, Mir zu huldigen mit leerem Schaugepränge, mit zeremoniellen Handlungen, mit einem Gottesdienst nach außen hin. Ich aber sehe das alles nicht an, während ein einfaches, gläubiges Gebet zu Mir lieblich Mir ertönet und Mir wohlgefällt. Und ein solches Gebet kann allerorten und jederzeit zu Mir emporgesendet werden, es wird immer Mich erreichen und erhört werden.

Wie einfach ist es, Mich zu ehren, wenn ihr nur in eurem Herzen Mir einen Altar errichtet, auf dem ihr Mir Liebe entgegenbringt .... wenn ihr eine stille, aber innige Zwiesprache haltet mit Mir, euch Mir anempfehlet, um Meine Gnade bittet, wenn ihr Mir euer Herz schenkt und immer Meine Gegenwart ersehnet .... Dann betet ihr „im Geist und in der Wahrheit ....“ Dann bin Ich auch bei euch, weil Ich immer bei Meinem Kinde sein werde, das zum Vater seine liebenden Gedanken sendet .... Jegliche äußere Form aber verabscheue Ich, ist sie doch überaus leicht nur Deckmantel für eine liebelose, gleichgültige Gesinnung, die den Menschen zum Verderben gereichet. Zudem schätzet ihr Mich, euren Gott und Vater, falsch ein, wenn ihr glaubet, daß Ich .... euch Menschen gleich .... durch äußeren Prunk und Glanz geehrt werden will ....

Mir steht die ganze Pracht und Herrlichkeit zur Verfügung, und alles will Ich euch schenken, wenn ihr Mir nur eure Liebe als Gegengabe bietet. Denn nur nach dieser eurer Liebe verlange Ich, die ihr Mir aber nicht beweiset durch äußere Formen, sondern die Ich im Herzen des Menschen entdecken will .... die uneigennützig dem Nächsten zugewandt ist und somit auch eure Liebe zu Mir beweiset. Ein liebendes Herz ist Mir die schönste Ehrung, ein liebendes Herz nur spricht Worte im Geist und in der Wahrheit, und ein liebendes Herz nur wird angesehen von Mir als Mein Kind, dem auch Meine ganze Liebe gehört .... das nun aber auch alles sich von Mir erbitten kann und niemals enttäuscht werden wird, denn es glaubt an Mich, und seinen Glauben lasse Ich nicht zuschanden werden ....

Amen

BD 8829 empfangen  13.u.14.7.1964

Scheingottesdienst ....

Wie nötig es ist, euch Aufklärung zu geben über die Verbildung der Lehre, die angeblich von Mir ist, geht daraus hervor, daß die Menschen zum größten Teil nur dessen achten, was menschlicherseits hinzugefügt wurde, doch Meine Lehre unbeachtet lassen. Und immer wieder muß Ich es betonen, daß nur die Liebelehre Inhalt Meines Evangeliums ist. Denn sowie ihr wisset, daß euer ganzer Erdenlebenszweck die Umgestaltung zur Liebe ist, werdet ihr auch die Bedeutung Meiner Liebelehre erfassen und euch lösen von (14.7.1964) aller Zeremonie, die in Meinen Augen eben nur Zeremonie ist .... Äußerlichkeiten, denen keinerlei Wert beizumessen ist.

Wie viel Zeit verbringen die Menschen mit einem Scheingottesdienst, wo sie alles nur verrichten aus Angewohnheit, wo die geistige Verflachung nicht mehr abzuleugnen ist, wo sie keinerlei Anstalten machen, sich in der Liebe zu üben .... dem einzigen Gebot, das Ich den Menschen lehrte, als Ich über die Erde ging. Und daß dies der Fall ist, geht daraus hervor, daß die Liebe unter den Menschen erkaltet ist .... Was also nützet euch ein solcher „Gottesdienst“, wo ihr nur Pflichtgebote erfüllet, die Ich nicht bewerten kann, und ihr glaubet, jegliches liebeloses Handeln gutmachen zu können durch desto eifrigeren Kirchenbesuch und Erfüllen aller von Menschen erdachten Handlungen.

Und ihr glaubet, recht zu denken und zu handeln, und stehet doch im Irrtum, weil es keinen Menschen unter euch gibt, der auf die Stimme des Geistes hört, weil ihr Menschen unter gegnerischem Einfluß steht, (Denn ihr stehet unter gegnerischem Einfluß, der euch bestimmt,) sich von eigenem Denken zu enthalten, weil (und) ihr darum nicht in die Wahrheit eindringen könnet .... und ihr also, die ihr als Führer der Menschen euch hinstellt, diese hindert, den Geist in sich wirken zu lassen. Denn was dieser ihn lehren würde, widerspricht gänzlich eurem Gefüge, und ihr verurteilt ihn als Ketzer, der aber in Wahrheit Mein Jünger ist, der dazu berufen ist, die Wahrheit unter die Menschen zu tragen, und den Ich als Aufnahme-Gefäß Meines Geistesstromes erwählte, um euch diese Wahrheit zu künden.

Ihr Menschen sollet euch nur zur Liebe wandeln, ihr sollet die Ichliebe bekämpfen und immer nur Liebe zum Nächsten üben .... Und ihr werdet einen Segen erfahren, der alles übertrifft .... Ihr werdet in rechtem Denken stehen, euer Geist wird euch belehren von innen, und ihr werdet euch von selbst lösen von falschem Gedankengut, ihr werdet des öfteren in die Stille gehen und mehr Segen erfahren als von einem „Gottesdienst“, wie ihr ihn ausübet. Wer aber die Liebe hat, der erkennt auch den Irrtum als Menschenwerk, es sei denn, er glaubet (daran) so tief und lebendig, daß Ich diesen Glauben nicht zuschanden gehen lasse .... daß sie Mir so verbunden sind in ihrem Glauben und alles tun wollen, was ihren gut erscheint vor Meinen Augen.

Dann aber bewerte Ich sie nach ihrem Liebegrad und schenke ihnen blitzschnell die Erleuchtung bei ihrem Abscheiden von der Erde. Doch solche Menschen sind nur selten, die meisten kommen nur noch den Gebräuchen nach, und ihr Glaube ist tot .... Er kann auch nicht zum Leben kommen, denn die Liebe fehlt ihnen, die den Glauben erst lebendig macht. Und ob Ich von oben herab immer nur die Liebe predige, es ist das Menschengeschlecht entgeistet, und also hören sie auch nicht, was Ich ihnen zu sagen habe. Und sie werden zugrunde gehen am Tage des Gerichtes, weil ohne Liebe kein Mensch selig werden kann ....

Amen

BD 8673 empfangen  14.11.1963

Rechter Gottesdienst bedingt Kindesverhältnis ....

Viele Menschen glauben, religiös zu denken und zu handeln, doch die rechte Einstellung zu Mir mangelt ihnen .... Sie betrachten Mich wohl als ihren Gott und Schöpfer, nicht aber (als = d. Hg.) ihren Vater und stellen daher auch nicht das Verhältnis eines Kindes zum Vater her. Und sie werden daher auch nicht zutraulich zu Mir beten, sie sehen in Mir nur den fernen Gott, Der allmächtig ist und Dem auch sie selbst als Mensch unterworfen sind, und daher werden sie Ihn eher fürchten als lieben .... weil sie Mein Wesen noch nicht recht erkennen.

Und wieder muß zur Erklärung gesagt werden, daß der Liebegrad des Menschen ausschlaggebend ist für die rechte Einstellung zu Mir .... daß die Liebe auch den Vater erkennt, Der Selbst die Liebe ist, und der Mensch dann auch Mir zudrängt in Liebe und zu Mir rufet als Mein Kind. Dann erst kann von einem „religiösen“ Lebenswandel des Menschen gesprochen werden, denn dann führt dieser Lebenswandel auch garantiert zu Mir zurück. Solange Ich aber für einen Menschen noch der ferne Gott und Schöpfer bin, Der zwar Seiner Macht wegen gefürchtet werden muß, ist wenig Aussicht vorhanden, daß er sich in Liebe Mir nähert, er wird alles nur als Form ausführen, was die Kirche, der er angehört, von ihm verlangt .... Der Antrieb dazu ist nur die Erziehung, die ihn bewegt, dieser entsprechend sich zu verhalten, die aber keine Wandlung seines Wesens garantiert, die Zweck und Ziel des Erdenlebens ist.

Und wenn ihr Menschen nun von Schicksalsschlägen getroffen werdet, so nur zu dem Zweck, daß ihr lebendig werdet, daß ihr von der bloßen Form abgeht, daß ihr euch mehr beschäftigt in Gedanken mit Dem, Der euch geschaffen hat .... daß ihr nachdenket, warum ihr über die Erde gehet, und ihr euch dann im freien Willen der Macht hingebet, Der ihr euer Leben verdanket: Denn die gleichgültige Einstellung zu Mir bringt euch keinen geistigen Fortschritt ....

Wollet ihr aber ernstlich Aufklärung haben, was euer Gott und Schöpfer im Erdenleben von euch verlangt, so werdet ihr diese auch ganz gewiß erhalten. Und darum müsset ihr als erstes euch gedanklich befassen mit dem Wesen eures Gottes und Schöpfers, und ihr werdet innerlich zum Liebewirken angetrieben werden .... weil dies Meine Stimme ist, mit der Ich euch durch euer Gewissen anspreche und Mich euch vorerst zu erkennen gebe.

Befolget ihr nun, was euch die Stimme des Gewissens zu tun heißt, dann nähert ihr euch Mir, und ihr stellet dann auch die Verbindung her mit Mir, die dem Verhältnis eines Kindes zum Vater entspricht .... Denn Meine leise Stimme wird euch immer gemahnen zum Liebewirken, dessen Befolgen euch auch sicher das Licht der Erkenntnis einträgt, so daß euch auch schon Mein Wesen verständlich wird, Das Selbst die Liebe ist .... Dann tretet ihr aus den „leeren Formen“ heraus, ihr werdet lebendig in eurem Wesen und Handeln, ihr übt keine formellen Handlungen aus, sondern ihr führet nun selbst ein zweites Leben neben eurem irdischen Leben .... Ihr habt den geistigen Weg beschritten, weil es euch innerlich Mir zudrängt als Folge eures nunmehrigen Lebenswandels in Liebe.

Und so wisset ihr, daß alles gut ist und Meine Zustimmung hat, was zur Liebe hinweiset, was Liebe lehret und Liebewirken ist .... Denn die Liebe ist der Gradmesser der Wahrheit und auch der Gradmesser der seelischen Reife dessen, der wieder als Mein Vertreter auf Erden die Mitmenschen zu Mir führen will. Solange er selbst ohne Liebe ist, wird auch seine „Verkündigung“ ohne Kraft sein, es wird ein formeller, lebloser Gottesdienst sein, der keinem Menschen einen Segen bringen kann, weil Ich Selbst ihm fernstehe, weil nur klanglose Worte ausgesprochen werden, die niemals Mein Ohr erreichen können.

Erst das innige Verhältnis zu Mir, das in der Liebe hergestellt wird, wird euch auch lebendig machen in eurem Denken, Wollen und Handeln. Dann erst kommt ihr selbst zum Leben, die ihr zuvor noch tot seid, solange euch die Liebe fehlt. Und so auch ist der Besuch eines „Gottesdienstes“ immer nur eine äußere Form, und es kann nicht von Meiner Anwesenheit gesprochen werden, solange ihr Menschen wohl einen Gott und Schöpfer anerkennt, aber nicht die rechte Einstellung zu Mir findet ....

Ihr müsset erst als Kinder zum Vater kommen und nun mit Mir vertrauliche Zwiesprache halten, dann erst könnet ihr auch gewiß sein, daß Ich euch gegenwärtig bin, und dann ist auch euer Glaube lebendig, denn ein „Kind“ wird sich immer bemühen, den Willen des Vaters zu erfüllen, und es wird nun nicht mehr nur der äußeren Form genügen, sondern mit ganzem Herzen Meine Gegenwart ersehnen, die ihm nun auch sicher zuteil wird.

Ich will nur, daß ihr zum Leben kommet, daß ihr euch nicht in völlig nutzlosen Angewohnheiten und Gebräuchen verlieret, die euch keinerlei Gewinn bringen, die euch anerzogen wurden, jedoch völlig wertlos sind und bleiben für eure Seele. Erst wenn Ich von euch als Vater erkannt werde, werdet ihr Mich zu lieben vermögen, und dann erst werdet ihr den Zweck eures Erdenlebens erfüllen .... Dann erst werdet ihr ausreifen, was immer nur die Liebe zuwege bringt ....

Amen

Eucharistie

BD 0764 empfangen  29.1.1939

Abendmahl ....

Das Geleitwort deines Lebens soll sein: „In allen Dingen dem Herrn zu dienen, will immer ich bemühet sein ....“, und Sein Segen wird dich begleiten auf allen deinen Wegen. Vernimm, was dir der Vater zugedacht hat: Das allerheiligste Sakrament des Altars ist ein von Gott eingesetztes, doch muß der Sinn auch weise verstanden werden.

Nun umgibt dich eine Schutzwand geistiger Freunde, die alles Falsche und Irrige von dir fernhalten, gilt es doch durch dich, den Menschen Klarheit zu geben in einer Frage, die sehr oft zur Streitfrage geworden ist. In das rechte Denken der Menschen hat sich mit der Zeit eine ganz falsche Ansicht eingeschlichen, die wiederum Anlaß gab zu Konflikten und getrennten Meinungen. Ohne die Zustimmung des göttlichen Herrn und Heilandes zuvor erbeten zu haben, ist eine Verfügung erlassen worden, die im Widerspruch steht zur göttlichen Lehre.

Die lebendige Darstellung des heiligen Abendmahles ist allemal die Aufnahme des Wortes Gottes mit dem Herzen .... Wer Mein Fleisch ißt .... d.h. wer Mein Wort in sich aufnimmt mit hungrigem Herzen .... und Mein Blut trinkt .... d.h., mit Meinem Wort die Wahrheit aufnimmt und gänzlich in der Wahrheit nach Meinem Wort lebt .... der nimmt Mich auf. In diesem Sinn sind Meine Worte zu verstehen: Das ist Mein Fleisch .... das ist Mein Blut .... So, wie der Mensch zum leiblichen Wohle des Brotes benötigt, so ist das reine Wort Gottes nötig zur Erhaltung des ewigen Lebens .... Und wie der Wein Kraft gibt dem Schwachen, so soll die Wahrheit aus Gott die Seele stärken, so sie diese in sich aufnimmt.

Und wenn von einer Verwandlung des Brotes und des Weines, in Mein Fleisch und Blut gesprochen wird, so ist dies rechtlich zu verstehen, daß Mein Wort gleichsam Mich Selbst dem Menschen nahebringt, so es befolget .... d.h. gegessen und getrunken wird, und daß sonach der Mensch mit Meinem Wort Mich Selbst in sich aufnimmt, denn Mein Wort lehret Liebe, und die Liebe bin Ich Selbst .... Wer Mich liebt, nimmt Mich ganz und gar in seinem Herzen auf und wird sonach an Meinem Tisch gesättigt werden mit Meinem Brot und Meinem Wein .... mit dem Wort der Wahrheit und des Lebens.

Es ist der Sinn wohl richtig verstanden worden, doch wollte man zeremoniell den Eindruck Meiner Worte vertiefen und legte nun aber der Zeremonie die größere Bedeutung bei, so daß, wer diese nicht erfüllt, alles Segens verlustig erklärt wurde. Und so war zunächst das Äußere erhalten, doch der tiefe Sinn ging verloren, das Abendmahl ward immer mehr zur Form, es fand das Wort, die göttliche Wahrheit, nicht mehr Eingang in den Herzen, dagegen wurde die Form gewahrt bis heutigen Tages, und es glaubt der Mensch, vollauf seiner Pflicht genügt zu haben, so er gläubig zum Altar des Herrn geht ....

Wie aber kann Ich in einem Menschen Wohnung nehmen, der nicht zuvor zur Liebe sich gewandelt hat, der nicht Mein Wort befolgt und Meine Gebote hält. Wer danach trachtet, Mich leiblich und geistig aufzunehmen und im Herzen zu tragen, muß Mein Brot essen und Meinen Wein trinken .... er muß das Brot des Lebens, das vom Himmel kommt, begehren als Speise, und er muß trinken den Wein, die lebendige Wahrheit, die zufließt dem danach Dürstenden. Dann erst ißt er Mein Fleisch und trinkt Mein Blut und wird leben in Ewigkeit, denn er ist dann in Mir, und Ich bin in ihm ....

So nur und nicht anders ist das Abendmahl zu verstehen, das Ich eingesetzt habe mit jenen Worten, das ihr Menschen euch aber nach eigenem Gutdünken ausgelegt habt und ihr den tiefen Sinn Meiner Worte nicht erkanntet.

Je eifriger ihr nur die Form zu erfüllen trachtet und je mehr ihr nur rein äußerlich Mein Brot und Meinen Wein empfanget, desto weniger werde Ich Selbst zugegen sein, und ihr werdet sonach nicht Mich Selbst empfangen, sondern nur in eurer Vorstellung Mir nahe sein, denn Ich bin nur dort, wo tiefste Liebe zu Mir sich äußert, durch Erfüllung Meiner Gebote und Leben nach Meinem Wort .... denn der isset Mein Fleisch und trinkt Mein Blut: Wer Meinen Willen erfüllt und Mir dienet .... wer sich zu Mir bekennet vor aller Welt, der wird wahrlich Mein Jünger sein, mit dem Ich das Abendmahl nehmen will und den Ich sättigen will, dem Ich geben will sein Anteil .... er wird gespeiset werden von Mir und empfangen das Brot des Himmels bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 4379 empfangen  18.7.1948

Abendmahl ....
Geistiger Sinn ....
Fleisch - Blut ....

Das immerwährende Verlangen nach der Speisung am Tisch des Herrn sichert euch Seine Liebe .... Und so lade Ich euch immer wieder ein, das Abendmahl mit Mir zu nehmen, sooft es euch gelüstet danach. Mein Tisch ist stets gedeckt für alle, die hungern und dursten und gelabt werden wollen, und sie werden sich sättigen können mit dem Brot des Lebens, mit dem Manna, das vom Himmel kommt. Und jede Speisung an Meinem Tisch ist Kommunion, es ist die Vereinigung mit Mir, ohne die die Darbietung Meines Fleisches und Meines Blutes .... Meines Wortes mit seiner Kraft .... nicht stattfinden kann.

Ihr also, die ihr Mein Wort empfanget, direkt oder durch Meine Boten euch zugeführt, ihr kommunizieret, so ihr dieses Mein Wort im Verlangen danach aufnehmet in euer Herz. Dann verbindet sich Mein Geist mit dem Geistesfunken in euch, dann findet die Vermählung statt, der Zusammenschluß, die geistige Kommunion. Dann teile Ich Selbst das Brot des Himmels aus, Ich gebe euch Speise und Trank, Ich halte mit euch das Abendmahl .... ihr erlebt den gleichen Vorgang wie Meine Jünger, denen Ich das Brot brach und den Wein reichte mit den Worten: Nehmet hin und esset, das ist Mein Fleisch, nehmet hin und trinket, das ist Mein Blut ....

Verstehet ihr nun, welchen Sinn Ich in diese Worte hineingelegt habe? Wie unsagbar wichtig ist es, daß ihr das Abendmahl an Meinem Tisch entgegennehmet, denn Mein Fleisch und Mein Blut gibt euch die Kraft, das ewige Leben zu erlangen. Ihr müsset gespeist werden mit einer Seelennahrung, auf daß eure Seele reifet, auf daß sie sich das ewige Leben sichert .... sie muß ständig Kraft empfangen, die sie nur von Mir direkt beziehen kann und die Ich ihr jederzeit vermittle, so sie sich mit Mir verbindet. Dann breche Ich das Brot und reiche es ihr dar, und so sie also Mein Fleisch .... Mein Wort .... isset, durchströmet sie auch die Kraft .... das Blut .... mit der Ich Mein Wort gesegnet habe.

Niemals wird zu hungern und zu darben brauchen ein Mensch, der nach Seelennahrung Verlangen trägt, der Mein Gast sein will .... Ich komme Selbst zu ihm und lade ihn ein, Ich stehe vor der Tür und klopfe an, und so er Mir auftut, gehe Ich ein zu ihm und halte mit ihm das Abendmahl .... Ich speise ihn an Meinem Tisch, und er wird wahrlich gesättigt werden und niemals Mangel zu leiden brauchen .... Und so ist alles geistig zu verstehen, was Ich geredet habe auf Erden. Ich lehrte Meine Jünger, und sie verstanden Mich und trugen Mein Wort weiter in die Welt. Und da die Menschen recht belehrt wurden, begriffen sie und lebten nach Meinem Willen, nach Meinem Wort in vollster Erkenntnis dessen.

Und also war anfangs Meine Kirche, die Gemeinde der Gläubigen, ganz nach Meinem Sinn aufgebaut. Doch dieses genügte den übereifrigen Vertretern Meines Wortes dann nicht mehr, sie wollten der Welt gegenüber hervortreten. Und so wurden Vorgänge, die nur die Seele betreffen sollten, den Mitmenschen schaubar hingestellt, es wurden äußere Handlungen damit verknüpft, die wohl anfangs nicht zu verurteilen waren, weil sie vom Geist getragen waren, weil es den Menschen ernst war um Meinen Willen und seine Erfüllung. Doch die Menschen wandelten sich und mit ihnen auch das Wesen Meiner Kirche ....

Es wurde zur Äußerlichkeit, was tiefstes inneres Erleben sein sollte, es wurden die äußeren Handlungen in den Vordergrund gestellt, und der tiefe geistige Sinn ging verloren .... bis der einfache Vorgang der geistigen Kommunion, der Zusammenschluß mit Mir und der direkte Empfang Meines Wortes nicht mehr von den Menschen begriffen wurde, so daß sie nun eine direkte Übertragung Meines Wortes nicht mehr für möglich halten, obgleich Ich Selbst ihnen klar und verständlich Mein direktes Wirken durch den Geist verheißen habe, obwohl Ich Selbst .... das Fleisch-gewordene Wort .... hingewiesen habe auf die Speisung mit dem Brot des Lebens, mit dem Manna, das vom Himmel kommt ....

Die Menschen verstehen nicht mehr den einfachen Sinn Meines Wortes und wollen auch in ihrer Verblendung die einfache Erklärung nicht annehmen. Wer aber hören und verstehen will, der wird erkennen, und die Wahrheit wird ihm einleuchtend sein, er wird danach trachten, die Verbindung mit Mir selbst herzustellen, er wird Mein Gast sein, und Ich werde das Abendmahl mit ihm halten und er mit Mir ....

Amen

BD 5384 empfangen  6.5.1952

Kommunion ....

Die geistige Kommunion, die Verbindung des Geistesfunken in euch mit dem Vatergeist von Ewigkeit, kann nur hergestellt werden durch die Liebe .... Ihr könnet wohl auch in Gedanken euch mit Mir verbinden durch inniges Gebet, ihr rufet Mich dann, und Ich neige Mich euch zu, doch es bleibt so lange ein Ruf aus der Ferne, wie ihr ohne Liebe seid, es besteht dann noch keine innige Gemeinschaft, die aber durch Liebeswirken sofort hergestellt wird, so daß ihr dann gleichsam eng verbunden seid mit Mir und in diesem Zustand nun das Abendmahl mit Mir halten könnet, d.h. Ich Selbst euch die Nahrung eurer Seele zuführen kann .... daß Ich euch das Brot des Himmels, Mein Wort, darreichen kann, das ihr nur vernehmen könnet, so ihr Mich in euch gegenwärtig sein lasset, also die Kommunion mit Mir eingegangen seid.

Kommunizieren heißt sonach, Fleisch und Blut .... Mein Wort mit seiner Kraft .... aus Meiner Hand entgegenzunehmen, wozu also unbedingt die Liebe eines Menschen Herz erfüllen muß, ansonsten Meine Gegenwart undenkbar ist .... Niemals wird ein Mensch sprechen können von Meiner Gegenwart, der die Liebe zu Mir nicht unter Beweis stellt durch uneigennützige Nächstenliebe, niemals kann ein Mensch sich mit seinem Vater von Ewigkeit vereinen, der seinen Mitmenschen nicht als seinen Bruder betrachtet, der ohne Liebe gegen diesen ist und sonach auch niemals den Vater lieben kann, Dessen Kind der Mitmensch ist ....

Machet euch das klar, daß die Liebe allein das Kind mit dem Vater verbindet, daß durch die Liebe der Mensch erst in das Kindesverhältnis eingeht und daß dann das Kind am Tisch des Vaters gespeist und getränkt wird mit guter Gabe und ewig keine Not mehr zu leiden braucht .... Und Mein Wort ist das Köstlichste, was der Mensch empfangen kann, es ist wahrlich Labsal und Stärkung, und wo Mein Wort tönet, dort ist auch Meine Gegenwart erwiesen, wie umgekehrt Meine Gegenwart nicht ohne eine Kraftäußerung zu denken ist. Und da Ich Selbst Kraft und Licht bin, offenbare Ich Mich auch dem Menschen als Licht und Kraft, in dem Ich gegenwärtig sein kann, der Meine Gegenwart in sich zulässet durch Wirken in Liebe.

Licht und Kraft aber entströmet Meinem Wort, Licht und Kraft benötigen die Seelen zur Aufwärtsentwicklung, also sind Licht und Kraft die Nahrung, die Ich der Seele reiche, so der Mensch mit Mir das Abendmahl hält, so er Mein Gast ist, also mit Mir in engster Gemeinschaft Erwiderung seiner Liebe findet .... Das allein ist unter Kommunion zu verstehen, so allein will Ich das Abendmahl verstanden haben wissen, zu dem Ich euch alle einlade, das Ich eingesetzt habe mit den Worten: „Nehmet hin und esset, nehmet hin und trinket .... das ist Mein Fleisch, das ist Mein Blut ....“ Aus Meiner Hand sollet ihr die Nahrung für eure Seele entgegennehmen, und dies bedinget die innige Verbindung mit Mir, die nicht anders als nur durch Liebe hergestellt werden kann ....

Amen

BD 6717 empfangen  17.u.18.12.1956

„Einsetzungsworte“ des Abendmahls ....

Es werden euch noch oft Fragen gestellt werden, die ihr nun wahrheitsgemäß beantworten sollet, und immer müsset ihr euch dann an Mich wenden, daß Ich euch belehre durch Meinen Geist, daß Ich euch die rechten Gedanken eingebe, daß ihr die rechten Worte aussprechet, wenn dies von euch gefordert wird. Da Ich aber will, daß die Wahrheit den Menschen zugeleitet wird, werde Ich Meine Lichtträger auch stets erleuchten, Ich werde es nicht zulassen, daß sie irriges Gedankengut entgegennehmen, Ich werde ihre Abwehrkräfte und ihren Abwehrwillen stets unterstützen und ihr Empfinden für die reine Wahrheit verstärken und so auch immer bereit sein, Probleme zu lösen, die Anlaß von Meinungsverschiedenheiten und Debatten geistiger Art sein können.

Denn alles ist Mir bekannt, und jeder zweifelnde oder fragende Gedanke ist Mir ersichtlich, weshalb Ich auch immer wieder den Menschen auf der Erde und auch den Seelen im Jenseits Gelegenheit gebe, sich jeder Zweifelsfrage zu entäußern, um sie ihnen dann auch wahrheitsgemäß beantworten zu können. Denn im geistigen Reich werden noch weit mehr solcher Fragen gestellt als auf Erden, wo die Menschen noch zu sehr durch irdische Gedanken und Ziele abgelenkt werden und solche Gedanken nicht oft an sich herankommen lassen. Aber sie sind auch wieder oft Anlaß der großen Verflachung auf geistigem Gebiet, weil Irrtum von denkenden Menschen abgewiesen und auch oft nun jegliche Glaubenslehre damit abgelehnt wird .... also Irrtum zu völliger Glaubenslosigkeit führen kann.

Wahrheit aber kann solche Zweifler nachdenklich werden lassen, und auch zum Glauben können sie wieder kommen, wenn sie guten Willens sind .... Und so ist es von besonderer Wichtigkeit, immer wieder Aufschluß zu geben über die „Einsetzungsworte des Abendmahls“, die ihr Menschen zum Anlaß nehmet, eine allen Menschen sichtbare Handlung als Meinen Willen hinzustellen, deren Außeracht-Lassung ihr als Sünde, als strafbare Unterlassung brandmarket und euch nun völlig das Verständnis dafür verlorenging, was jene Meine Worte bedeuteten ....

Der eine kommt nun mit allem Eifer den von Menschen erlassenen Vorschriften und Gebräuchen nach, der andere erkennt sie als sinnlos und verwirft nun völlig Meine Worte, deren Sinn aber doch so bedeutungsvoll war und ist und bleiben wird, weil Ich durch jene Worte nur euch Menschen gemahnen wollte, den innigen Zusammenschluß mit Mir herzustellen, der Sinn und Zweck eures Erdenlebens ist .... Denn nur durch diesen innigen Zusammenschluß macht ihr euch fähig, von Mir Licht und Kraft in Form Meines Wortes entgegenzunehmen, die euch zur Vollendung verhelfen.

Ihr Menschen nun glaubet, in enge Bindung mit Mir zu treten durch einen rein äußerlichen Vorgang, durch die Entgegennahme von Brot und Wein, die ihr als „Mein Fleisch und Mein Blut“ betrachtet .... Und immer wieder muß daher euer irriges Denken berichtigt werden .... (18.12.1956) Ich kann Mich nicht mit euch verbinden, bevor ihr euch nicht zur Liebe gestaltet habt .... Die Liebe erst stellt den Zusammenschluß mit Mir her, und dann erst kann Ich mit euch das Abendmahl halten, Ich kann euch sättigen mit dem Brot des Himmels, mit Meinem Wort, mit Meinem Fleisch und Blut ....

Meine Einsetzungsworte nun „Tuet dies zu Meinem Gedächtnis“ waren die Aufforderung an Meine Jünger, gleicherweise auszuteilen, wie Ich ihnen ausgeteilt hatte, denn das, was Ich ihnen darbot .... Brot und Wein .... das hatten sie reichlich von Mir empfangen, denn Ich habe sie gelehrt und ihnen ein Wissen vermittelt. Ich hatte ihnen Mein Wort in Fülle dargeboten, und sie sollten nun Mein Evangelium hinaustragen in die Welt .... Sie sollten Mein Wort weitertragen, auf daß die Menschen Kenntnis erhielten von Mir, auf daß sie Mich nicht aus ihrem Gedächtnis verloren, denn die Menschheit mußte von Mir und Meinem Erlösungswerk unterrichtet werden, weil sie nur durch den Glauben an Mich zur Seligkeit gelangen konnte ....

Ich habe also Meinen Jüngern durch diese Einsetzungsworte „Tuet dies zu Meinem Gedächtnis“ den direkten Auftrag erteilt, Mein Wort den Mitmenschen darzubieten, das Brot des Lebens, das Manna, das vom Himmel kommt .... Und Ich reichte ihnen als Zeichen der den Menschen so dringend nötigen geistigen Speise irdisches Brot und irdischen Wein .... Meine Jünger aber verstanden Mich, weil Ich oft in Entsprechungen zu ihnen redete, weil Mein Geist ihnen das Verständnis dafür erschloß. Ich reichte ihnen Brot dar mit den Worten: „Das ist Mein Fleisch“, und Ich ließ sie den Wein trinken mit den Worten: „Das ist Mein Blut ....“, und Ich meinte damit Mein Wort mit seiner Kraft, denn Ich Selbst bin das Wort, Das Fleisch geworden ist für euch Menschen ....

Die Bedeutsamkeit, mit Mir das Abendmahl zu nehmen, von Mir Selbst gespeist zu werden mit Meinem Wort, das allein die rechte Seelennahrung ist, das der Seele zum Leben verhilft, ist von den Menschen völlig verkannt worden, die sich damit begnügten, bildlich nur den Gang zum Tisch des Herrn zu gehen, denn Mich Selbst können sie niemals durch eine solche äußerliche Handlung veranlassen, Mich mit ihnen zusammenzuschließen, wenn nicht die erste Voraussetzung vorhanden ist, daß sich der Mensch zur Liebe gestaltet hat ....

Und zum zweiten muß der Mensch von ganzem Herzen begehren, Mein Wort zu hören, dann erst begehrt er, gespeist zu werden, und dann erst kann ihm die Nahrung für seine Seele geboten werden. Dann also „esset ihr Mein Fleisch und trinket Mein Blut“ .... Das Fleisch-gewordene Wort Selbst schenkt Sich ihm, und reichlich fließet ihm nun die Nahrung für seine Seele zu, denn nun wird er an Meinem Tisch gesättigt und getränkt werden, er wird Mein Gast sein, und Ich Selbst halte mit ihm das Abendmahl, wie Ich es verheißen habe ....

Als Ich zur Erde niederstieg, kam „das Wort Selbst“ zur Erde .... Ich brachte den Menschen, was sie nötig brauchten, und weil Ich nur beschränkte Zeit auf Erden weilte, bildete Ich Mir Selbst Meine Jünger aus, ihnen Mich durch Mein Wort offenbarend und ihnen dann das Amt erteilend, an Meiner Statt den Menschen Mein Wort zuzuleiten, das die Menschen dann, wenn sie es auslebten, in den Zustand versetzen sollte, mit Mir in engste Verbindung zu treten und das Brot des Himmels von Mir zu begehren ....

Fleisch und Blut ist etwas Lebendes, und etwas Lebendes nur kann eure toten Seelen zum Leben erwecken .... Auch Mein Wort kann für euch nur leere Buchstaben sein, und dann wird es euch nicht zum Leben erwecken .... Erst wenn ihr Fleisch und Blut genießet .... wenn ihr euch an Meinem Tisch von Mir Selbst laben lasset, werdet ihr das Leben und die Kraft dessen spüren, was Ich Selbst euch biete, und dann esset ihr Mein Fleisch, und dann trinket ihr Mein Blut, und ihr werdet gesunden und leben ewiglich.

Die Bedeutung aber, die ihr Menschen Meinen Worten unterlegt habet, kann keinen nachdenkenden, ernstlich nach Wahrheit strebenden Menschen befriedigen, denn sie schafft Verwirrung und Dunkelheit, sie schenkt kein Licht .... Und das Einhalten äußerer Formen wird keinen geistigen Fortschritt bringen. Wo aber innige Liebe zu Mir und zum Nächsten die Voraussetzungen schafft, dort wird auch die Bindung mit Mir hergestellt, und der Vorgang des Abendmahles braucht dann keine leere Form mehr zu sein, weil Ich Selbst dann der Seele die Nahrung verabreiche und weil sie in Meinem Wort nun eine Stärkung erfährt, die ihr auch das Bewußtsein des Lebens schenkt .... weil Mein Fleisch und Mein Blut in Wahrheit von dem Menschen genossen wird, mit dem Ich das rechte Abendmahl nun halten kann ....

Amen

BD 8728 empfangen  17.1.1964

Erklärung über das „Segnen“ ....

Euch gereichet alles zum Heil eurer Seele, sowie ihr euch Mir und Meiner Gnade empfehlet .... Dann wird auch Meine Gnade an euch spürbar werden, indem Ich immer als euer Führer neben euch gehe und ihr der eigenen Verantwortung enthoben seid .... Solange ihr noch nicht vollendet seid, solange ihr noch über die Erde gehet, seid ihr schwach und brauchet Unterstützung, um euer Ziel zu erreichen, ihr brauchet Einen, Der euch ständig zur Seite geht, Der jeden Schritt von euch bewacht und euch davor schützet, daß ihr absinket, wenn der Weg schmal und gefährlich ist .... Und diesem Einen sollet ihr stets euch anempfehlen, ihr sollet Ihn um Schutz bitten und um Seinen Beistand. Ihr sollet Ihn bitten, daß Er euch segne und all euer Denken, Wollen und Tun .... d.h., daß Er Selbst euer Beistand ist, Dem ihr euch hingeben könnet, um nun unbedenklich euren Erdenweg zu gehen ....

Diese Bitte um Meinen Segen sollet ihr niemals vergessen, ihr sollet keinen Tag beginnen, ohne euch zuvor Mir und Meiner Obhut empfohlen zu haben, dann aber könnet ihr auch dessen gewiß sein, daß jeder Weg recht ist und jede Tat gut, die ihr vollbringet, und daß euer Leben nun auch der Seele ein Ausreifen garantiert, weil ihr euch Mir nun voll und ganz anvertraut, weil ihr euch Mir hingegeben habt und nicht mehr ohne Mich euer Leben führen wollet .... Es ist also Mein Segen ein ganz bedeutender Faktor, der nicht übersehen werden darf, denn ein Lebenswandel unter Meinem Segen kann nicht anders als zum rechten Ziel führen, zur letzten Vereinigung mit Mir.

Und niemandem werde Ich Meinen Segen vorenthalten, der ihn erbittet, der bewußt Mich um Meinen Segen angeht. Denn Mein Segen bedeutet Meine Liebekraftzufuhr, er bedeutet Lenkung des Vaters, Der Sein Kind zum rechten Ziel führen will .... Und ihr könnet wahrlich nichts Besseres tun als immer euch Meinen Segen erbitten, was ihr auch unternehmet .... Geistig und irdisch erfülle Ich euch diese Bitte, geistig und irdisch lenke Ich eure Gedanken recht, und geistig und irdisch dürfet ihr sichtlich Meinen Beistand erfahren .... Denn dann gebt ihr Mir den Beweis, daß ihr Mich und Meine Liebe begehret und daß auch ihr Mich liebet, ansonsten ihr nicht Meine Gegenwart begehrtet, die immer euch Mein Segen sichert ....

Doch wisset, daß einen rechten Segen nur Ich erteilen kann, denn ein Segen ist ein Gnadenstrahl, den die Liebe dem Gegenstand seiner Liebe zuwenden will, und dieser Gnadenstrahl kann nur von Mir Selbst ausgehen, also kann auch nur Ich Selbst einen Segen spenden .... Ihr Menschen nun könnet Mich wohl bitten und darum angehen, diesen Gnadenstrahl einem anderen Menschen zuzuwenden, aber ihr selbst könnet nicht „segnen“, weil ihr noch nicht fähig seid, Kraft auszustrahlen, da ihr selbst zu wenig besitzet ....

Ihr könnet nur für das Schwache, Kraftlose beten, daß Ich ihm Kraft zustrahle .... Ihr könnet Mich bitten, daß Ich es „segne“, d.h. Meinen Gnadenstrahl zuleite .... Und also genügt auch stets ein stilles Gebet für einen Mitmenschen, dem ihr helfen wollet, dann leget ihr Mir gleichsam seine Schwächen und Fehler an das Herz, und ihr erbittet von Mir einen Gnadenstrom für diesen Menschen, den Ich auch sicher ihm zuwenden werde, wenn die Liebe euch zu einem solchen Gebet treibt und wenn der Wille des geschwächten Menschen Mir keinen offenen Widerstand leistet.

Immer ist eure Liebe bestimmend, die sich erbarmend einsetzt für das Schwache, Hilflose und Sündige in eurer Umgebung, und ein solches Gebet in aller Stille verfehlt auch seine Wirkung nicht .... Doch große Segensaktionen verlieren an Bedeutung, sowie daraus eine allen sichtbare äußere Form gemacht wird von Menschen, die Meinen Segen auszuteilen glauben und doch eben nur Gesten ausüben .... von einer innigen Bindung und dem innigen Gebet um Meinen Segen jedoch keine Rede sein kann angesichts von Massen, die sich für ihr Seelenheil großen Erfolg erhoffen und weder von einem Zustrom göttlicher Liebekraft noch von innerer Beseligung etwas spüren, weil Meine Gegenwart nicht dort erwartet werden kann, wo die Gedanken nur irdisch gerichtet sind, wo nur äußerer Gebräuche geachtet wird und eine tiefe innerliche Bindung mit Mir ausgeschlossen ist bei solchen Massenversammlungen.

Tiefste, innerliche Verbindung mit Mir sichert dem Menschen das Recht, Meine Gnadenzufuhr den Mitmenschen zuzuwenden, für die jener Mensch Mich innig bittet. Doch diese innere Bindung muß zumeist denen abgesprochen werden, die Segnungsakte durchführen und glauben, Mir damit zu dienen oder ihren Mitmenschen zu helfen .... Leistet ernsthaft Fürbitte für eure Mitmenschen, und seid mit guten Gedanken bei ihnen, aber glaubet nicht, daß ihr selbst ihnen Meinen Gnadenstrom zuwenden könnet, wenn ihr eine segnende Geste ausführet ....

Denn auch das Wort „segnen“ ist schon mehr ein Formbegriff geworden, bedeutet es doch nichts anderes als: des Mitmenschen gut und fürbittend zu gedenken, was tief im Herzen ausgehen muß und nicht zu einer sichtbaren Gebärde werden soll .... Denn ihr wisset es, daß Ich an keiner äußeren Form Mein Wohlgefallen habe, daß jede äußere Handlung bald ihren tiefen geistigen Sinn verliert, daß aber jeder innige Gedanke das ist, was Mir wohlgefällt, und eine Bitte um Kraftzufuhr für seine Mitmenschen immer Mein Herz mit Freude erfüllt, doch dies überall und ohne nach außen erkenntlich zu sein der Fall sein kann, wo sich liebende Menschen bemühen, geistige und irdische Not zu lindern ....

Gnadenzufuhr aber brauchen alle Menschen, und jeder Wille zu helfen ist schon ein segnender Gedanke, dem Ich gern entspreche und Meinen Schutz und Meine Gnade jedem gewähre, den Mir die Liebe eines Mitmenschen an das Herz legt. Denn kein Mensch kann sein Ziel erreichen ohne Meine Hilfe. Und diese Hilfe sollet ihr für euch selbst erbitten, aber euch auch bittend derer annehmen, die allein zuwenig Kraft besitzen, um sich mit Mir direkt zu verbinden, die noch viel Kraft und Gnade benötigen, bevor sie selbst Mir so innig verbunden sind, daß Ich auch sie durchstrahlen kann mit Meinem Gnadenstrom ewiger Liebe ....

Ihr brauchet Meinen Segen und sollet ihn jeden Tag aufs neue erbitten, indem ihr Mich also bittet, Mich immer eurer anzunehmen, euch mit Kraft zu erfüllen und euch Meine Gnade zu schenken .... Und das gleiche sollet ihr in liebender Fürbitte von Mir für euren Nächsten anfordern .... Dann bittet ihr Mich auch für ihn um Meinen „Segen“ .... Und alle solche Gebete sollet ihr still in eurem Kämmerlein verrichten, und es braucht kein Mensch äußere Merkmale dessen zu sehen, daß ihr euch mit Mir verbindet .... Denn alles, was nach außen erkenntlich ist, kann leicht zur Form werden und immer mehr den eigentlichen Sinn verlieren. Euer Gebet soll innig sein und kurz .... auf daß es nicht zu mechanischem Tun ausartet, das bald an Wert verliert und euch vom rechten Streben abbringt, das allein euch zum Ausreifen verhilft ....

Amen

Taufe

BD 6611 empfangen  1.u.2.8.1956

Über die „Taufe“ ....

Ihr könnet die große Gnade des Wortempfanges nicht ermessen, wird euch doch jede Frage von Mir beantwortet und jeder Zweifel in euch vertrieben, wenn ihr euch nur immer an Mich wendet um Aufklärung. Zwar beantworte Ich euch auch gedanklich solche Fragen, doch ihr seid euch oft nicht sicher, ob die Gedanken von Mir euch gegeben sind; und darum werden auch eure Zweifel nicht vertrieben, wohingegen das euch zugeleitete Wort euch beglückt, sowie ihr die Gnade des Wortempfanges in Anspruch nehmet.

Es sind noch viele Fragen, die euch Menschen beschäftigen, und es würde nur eine gläubige Bitte zu Mir genügen, daß euch Aufschluß würde, aber ihr richtet viel zu selten solche Bitten an Mich und seid euch also auch noch nicht recht der großen Gnade bewußt, die ihr auswerten dürfet: Jedes Menschen Seele bedarf einer gründlichen Reinigung, eines Bades, das sie von allen ihren Schlacken reinigt, das sie erfrischt und belebt und sie fähig macht für die Arbeit, die sie auf Erden zu leisten hat.

Und jedes Menschen Seele muß bereit sein, diese Reinigung an sich selbst vorzunehmen oder über sich ergehen zu lassen, in der Erkenntnis, daß sie zuvor nicht so ist, wie Ich sie haben will, wie sie sein muß, um sich Mir nahen zu können und ewiglich bei Mir zu verbleiben. Ein solches Reinigungsbad ist aber nicht rein äußerlich zu verstehen, es ist ein Akt, der sich innerlich abspielen muß, der nur dadurch auch äußerlich erkennbar wird, daß sich im Wesen des Menschen eine Änderung vollzieht, die also auch dem Menschen selbst die Gewißheit gibt, sich aus einem Sumpf emporgearbeitet zu haben, durch ein erfrischendes Bad gegangen zu sein und diesem nun völlig gereinigt zu entsteigen.

Ein Wasser aber, das klar ist und erfrischende Wirkung hat, kann kein totes Gewässer sein, es muß ein fließender, lebendiger Strom sein, ein Wasser, das die Kraft hat zu reinigen und zu beleben. „Lebendiges Wasser“ also benötigt ihr .... und ihr wisset auch, was unter dem „lebendigen Wasser“ zu verstehen ist .... Immer wieder fordere Ich euch auf, an den Quell zu kommen, dem das lebendige Wasser entströmt, immer wieder will Ich, daß ihr hineinsteiget in das Meer Meiner Liebe, daß ihr untertauchet, daß ihr von Mir Selbst euch „taufen“ lasset mit Meinem Wort, das allein die Kraft hat, in euch eine Wandlung zu bewirken, das eure Seele reinigt und neu belebt, das ihr erst das rechte Leben gibt ....

Wenn Ich also zu Meinen Jüngern gesagt habe: Taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes .... so ist darunter nichts anderes zu verstehen, als daß sie in Meinem Namen den Menschen Mein Wort bringen sollten, das lebendige Wasser, das in Mir seinen Ursprung hat .... daß sie also zum Quell sich begeben müssen. Die Liebe Selbst .... der Vater .... bietet es euch Menschen dar, was euch zu tiefster Weisheit gelangen lässet, wenn ihr das Wort auslebet und dadurch den Geist in euch zum Leben erwecket, der euch hellste Erkenntnis gibt ....

Eure Seele braucht dieses Wort, das allein eine solche Wirkung hat, wie es das klare Wasser auf den Körper ausübt: daß sie gekräftigt dem Bade entsteigt, tauglich für jede Arbeit, die dann verlangt wird .... Und so sollten Meine Jünger allen Menschen Mein Wort bringen, in Liebe sollte ihnen Köstliches dargeboten werden, daß es wieder Liebe in ihnen entzündete und dem Geist in ihnen das Leben gebe ....

Lebendiges Wasser aber hat nur in Mir seinen Ursprung, Ich Selbst bin der Quell, Dem das lebendige Wasser entströmt, und es muß jeder Mensch herabgestiegen sein in den Brunnen Meiner Liebe, um göttliche Weisheit zu empfangen und sie auch erkennen zu können durch seinen Geist. (2.8.1956) Dies ist die Taufe, die jeder Mensch empfangen haben muß, um Mitglied der Kirche Christi zu werden .... der Kirche, die Ich Selbst auf Erden gründete .... Und darum ist vorerst euer Wille erforderlich, der sich frei entscheiden muß, in die Fluten Meiner Liebe hinabzusteigen, Mein lebendiges Wort anzunehmen und dadurch seine Seele nun einer Reinigung zu unterziehen, die dann Meine Gegenwart möglich macht.

Es sind Meine Worte immer nur geistig zu verstehen, und niemals wird ein äußerlicher Vorgang die innere Umgestaltung des Wesens, die Läuterung einer Seele, zuwege bringen. Und darum müsset ihr Menschen stets den geistigen Sinn Meiner Worte zu ergründen suchen, der euch aber auch ganz verständlich sein wird, wenn ihr Mich Selbst im Herzen um Aufklärung bittet, denn so euer Verlangen danach ernst ist, werdet ihr dann auch nicht anders als recht denken können .... Dann aber nehmet ihr auch ohne Widerstand Mein Wort an, so es euch von Meinen Jüngern gebracht wird, und dann steiget ihr in Meine göttliche Liebeflut .... ihr empfanget die Taufe .... Meine Liebe erfüllet euch mit Meinem Geist und führet euch ein in die Wahrheit .... Liebe, Weisheit und Kraft sind nun sein Anteil .... Der Vater, der Sohn und der hl. Geist sind der Seelen ständige Begleiter, die sich taufen ließen mit dem Wasser des Lebens und der Liebe ....

Amen

BD 6769 empfangen  24.2.1957

Über die Taufe ....
Erwachsenen-Taufe ....

Ihr habt die Taufe des Geistes empfangen, wenn ihr von Mir das Lebenswasser entgegennehmet, wenn ihr selbst euch am Quell des Lebens labet und dadurch Kraft für eure Seele empfanget .... Ihr müsset getauft sein mit dem Wasser des Geistes .... Dann seid ihr auch Mitglieder Meiner Kirche, die Ich auf Erden gründete. Ihr könnet diese Mitgliedschaft nicht erwerben durch eine bloße Form, weshalb auch die Taufe, wie ihr sie vollzieht, niemals Garantie ist, einen rechten Christen zu formen, sondern höchstens als Beweis des guten Willens zu werten ist, einen Menschen Mir zuzuführen. Aber die Rückkehr zu Mir muß der Mensch selbst antreten und vollziehen .... Und er taucht erst dann gleichsam im Born des Lebenswassers unter, wenn ihm durch Meinen Geist der Quell erschlossen wird. Dann hat er die Taufe empfangen, denn dann schließt er sich bewußt Meiner Kirche an, dann ist er wiedergeboren im Geist ....

Euer Erdenweg hat als Zweck die Rückkehr zu Mir, und der Akt der Rückkehr ist in vollem Bewußtsein zu vollziehen, er kann niemals nur durch eine Form ersetzt werden. Es muß sich euer Wille aus eigenem Antrieb Mir zuwenden, ihr müsset die innerliche Bindung mit Mir suchen und von Mir Selbst Unterstützung erbitten auf dem Weg zur Höhe. Es kann also einem Kind wohl dies alles gelehrt werden, es kann angehalten werden zu dem Verkehr mit Mir im Gebet .... Doch erst, wenn ganz unbeeinflußt der Mensch das ausführt, was ihm gelehrt wurde .... erst wenn er sich selbst frei für Mich entscheidet, beginnt er, in die Flut hinabzusteigen, um die Taufe des Geistes zu empfangen .... Denn nun kann Mein Lebenswasser ihm zufließen, nun kann er Mein Wort vernehmen und daraus die Kraft schöpfen. Er kann nun erst im Geist und in der Wahrheit beten zu Mir, um nun aber auch von Meinem Geist erleuchtet zu werden, und gleichsam in ein neues Leben eintreten.

Der Taufakt ist also in dem Moment vollzogen, wo es Mir möglich ist, direkt auf einen Menschen einzuwirken durch seine Hingabe des Willens an Mich .... Nun gehört er Mir, und ob auch sein Weg noch reich ist an Kämpfen, an Versuchungen jeglicher Art, Ich habe aber nun ein Anrecht auf ihn, und Ich werde es nicht zulassen, daß Mein Gegner sich seiner wieder bemächtigt .... Denn davor schützt ihn die Taufe des Geistes, die seine lebendige Verbindung mit Mir an ihm schon vollzogen hat, denn die lebendige Verbindung mit Mir, ein Gebet im Geist und in der Wahrheit, bewies die Bereitwilligkeit, hinabzusteigen in den Brunnen, um von Meinem Lebenswasser nun umspült zu werden, das eine reinigende und heilende Wirkung hat.

Bevor also nicht dieser innerliche Taufakt vollzogen ist, können äußerliche Taufhandlungen nicht dem Menschen die Geistestaufe eintragen, sondern sie werden immer nur Form bleiben und keinerlei Segen der Seele bringen können, weshalb aber auch eine Taufhandlung, vorgenommen an erwachsenen Menschen, ebenso eine bloße Form sein kann und noch nicht die Geistestaufe garantiert .... während die innere, lebendig Bindung mit Mir und das Ausgießen Meines Geistes auch geschehen kann ohne jegliche äußere Form.

Ich bewerte immer nur den Willen des Menschen, sich Mir anzuschließen und also bewußt die Trennung von Meinem Gegner anzustreben .... Und diesem Willen entsprechend kann nun auch der Quell erschlossen werden, der dem Menschen das Wasser des Lebens zuführt. Und dann ist auch die Taufe des Geistes vollzogen, denn dann strömet das Lebenswasser unentwegt, dann wird jedes Wort von Mir seiner Seele Licht und Kraft schenken, dann werden sich alle Hüllen auflösen, von der die Seele noch umgeben ist .... es wird die kranke Seele gesunden, die schwache Seele stark werden, es wird die Taufe eine Umwandlung bedeuten, einen Wechsel der geistigen Sphäre, in der die Seele nun sich aufhält ....

Sie ist bewußt aus dem Gebiet Meines Gegners in Mein Reich getreten, sie kann von Meinem Geist nun erleuchtet werden, weil ihr Wille dies zuläßt; sie ist lebendig geworden und also auch ein taugliches Gefäß, in das Ich Meinen Geist ausgießen kann. Und sie drängt nun mit vermehrtem Verlangen Mir Selbst entgegen, sie sucht den Zusammenschluß mit Mir, weil sie Mich erkannt hat, und es ist die Rückkehr zu Mir nun vollzogen, sie ist und bleibt nun ewig Mein ....

Amen

BD 8643 empfangen  13.10.1963

Erklärung über Wassertaufe ....

Ihr begreifet immer noch nicht Meines Wortes geistigen Sinn .... ihr leget euch die Buchstaben aus nach eurem Verstand, und ihr könnet daher auch nicht zu den rechten Ergebnissen kommen, ihr könnet es nicht verstehen, was Ich euch sagen wollte, als Ich zu Meinen Jüngern sprach: „Taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes.“ Unter „Taufe“ verstehet ihr immer nur das Untertauchen in das Wasser .... eine äußere Form, welche die Menschen anwendeten, um ihren Gehorsam gegen das Gebot der Taufe kundzutun .... die aber eben auch nur eine äußere Begleitform war und ist, niemals aber den eigentlichen Kern Meines Gebotes berührt.

Die Wassertaufe an sich bringt keinerlei Wandlung des Menschen zustande, was ihr Menschen doch werdet zugeben müssen .... Erst die Zuwendung dessen, was vom Vater, vom Sohn, vom Geist ausgeht .... was die Liebe des Vaters, die Weisheit des Sohnes und die Kraft des Geistes beweiset .... das kann in dem Menschen eine Veränderung bewirken und ist erst die wahre Taufe, die ein jeder Mensch empfangen haben muß, um sein Ziel auf Erden zu erreichen: sich zu vollenden, um sich mit Mir zusammenschließen zu können auf ewig.

Der Vater .... die Liebe .... ist ein ewiges Feuer, von Dem das Licht der Weisheit .... der Sohn .... ausgeht, und es muß nun auch die Kraft des Geistes sich äußern, es muß der Mensch .... als schwaches Geschöpf, von Liebe und Weisheit so erfüllt sein, daß er selbst nun wieder zu Kraft und Freiheit gelangt. Er muß von Meinem Geist erfüllt sein, also Liebe, Weisheit und Geisteskraft müssen ihn kennzeichnen als göttliches Geschöpf, das zur Vollkommenheit zurückgekehrt ist.

Es muß der Mensch untertauchen im Meer Meiner Liebe, er muß eingeführt werden in alle Wahrheit, was immer geschehen wird durch Meinen Willen, Meine Kraft und Meine übergroße Liebe. Taufet sie im Namen des Vaters .... bringet ihnen Mein Wort in Liebe dar, das Weisheit in sich birgt, und machet dadurch das Wirken des Geistes im Menschen möglich, das Liebetätigkeit voraussetzt, weil die Äußerung Meines Geistes die Entäußerung Meiner Liebe ist, die in der Zuleitung der Weisheit .... einem wahrheitsgemäßen Wissen .... zum Ausdruck kommt.

Liebe, Weisheit und Kraft .... darüber müsset ihr Menschen wahrheitsgemäß aufgeklärt werden, und diese Aufklärung ist eine wahre Geistestaufe, die aber nicht durch ein Untertauchen im Wasser ersetzt werden kann. Verstehet es doch, ihr Menschen, daß ihr euch nicht an äußere Formen binden sollet .... verstehet es, daß Ich wahrlich nicht Äußerlichkeiten von euch fordere, sondern immer nur das bewerte, was im Geist und in der Wahrheit unternommen wird.

Und wenn ihr nun als Beweis eures rechten Denkens die Taufe des Johannes an Mir im Jordan anführet, so bedenket, daß die Menschen in jener Zeit noch sehr wenig wußten von Mir, daß sie zu jener Zeit viel auf äußere Handlungen gaben und es erst eines bestimmten Reifegrades des einzelnen bedurfte, um diesem den geistigen Sinn der Taufe verständlich machen zu können. Zudem bewiesen die Menschen durch den Willen, sich von Johannes taufen zu lassen, ihr Verlangen, ihrem Gott und Schöpfer näherzukommen, und in jener Zeit war dies schon ein erheblicher geistiger Gewinn.

Und so unterzog auch Ich Selbst Mich dieser Handlung, um das Wirken Meines Vorläufers Johannes zu legitimieren, denn es wäre sinnlos gewesen, den Menschen diese äußere Handlung zu erklären als unwichtig, weil sie für die reine geistige Wahrheit noch kein Verständnis hätten aufbringen können. Es brachte ihnen eine Wassertaufe keinen Schaden, doch Nutzen erst dann, wenn sie auch das Wort Gottes annahmen, das ihnen Johannes brachte .... Und so auch wird jetzt der Mensch die „Taufe“ empfangen, wenn er Mein Wort, das ihm Meine endlose Vaterliebe zuleitet, annimmt, danach lebt und dadurch zur Weisheit .... die von der Liebe ausgeht .... gelangt und nun auch Mein Geist in ihm erweckt wird, der Licht und Kraft ist und im Menschen wirket ....

Dies alles ist jedoch nicht zu ersetzen durch die Wassertaufe, nur wird letztere immer ein Symbol bleiben, eine äußere Form, von der die Menschen nicht abgehen wollen, weil sie alles nach außen zu demonstrieren suchen und sich nicht mit dem Wert rein geistigen Erlebens begnügen. Ich kann euch nur immer wieder sagen, daß alle äußeren Handlungen und Gebräuche keinen Wert haben, daß Ich niemals einen Menschen bewerte, was er nach außen hin tut, sondern allein die innere Einstellung zu Mir und Meinem Wort ausschlaggebend ist, denn sowie ein Mensch Mein Wort annimmt, es anerkennt und seinen Lebenswandel diesem Wort gemäß führet, wird er sich vollenden noch auf Erden, denn Mein Wort ist das Wasser des Lebens, das dem Urquell entströmt.

Und in diesem Wasser sollet ihr untertauchen, dieses Wasser wird eurem Leibe entströmen, und ihr werdet die geistige Taufe erleben, wenn der Geist in euch zum Leben erwacht, wenn Liebe, Weisheit und Kraft euch durchdringen und ihr wieder zu eurem Urwesen werdet, das ihr waret im Anbeginn, wenn ihr durch das Wasser des Lebens zum ewigen Leben gelanget, das ihr nun ewiglich nicht mehr verlieret ....

Amen

BD 8941 empfangen  22.2.1965

1. Korinther 15, 29 ....
„Taufakt an einem Toten“ ....

Lasset Mich euch erklären, was ihr zu wissen begehret: Es kann euch immer nur Mein Geist belehren, wenn ihr verstandesmäßig nicht den Sinn der Worte erfassen könnet, denn euer Verstand geht falsche Wege, zumal dann, wenn es sich um ein Wort handelt, das nicht in Mir seinen Ausgang genommen hat. Dann ist es nötig, Meinen Geist anzufordern, der euch Aufklärung geben kann und wird. Einen „Taufakt über einem Toten“ hat es niemals gegeben, jedoch einen „Taufakt an einem Toten“, und ihr könnet es nur als ein Sinnbild dessen annehmen, daß sich der Mensch des Mitmenschen erbarmt, daß er einem „Geistig Toten“ zum Leben verhelfen will, daß er ihm das Wasser des Lebens reicht und also ihn „taufet“, indem er ihm Mein Wort darreichet in Liebe .... was unter „Taufe“ überhaupt zu verstehen ist ....

Immer wieder habe Ich von „Toten“ gesprochen, und immer wieder waren darunter die Toten im Geist zu verstehen .... Wenn Ich euch sagte: „Lasset die Toten ihre Toten begraben,“ so war das doch das verständlichste Wort, das ihr alle begreifen mußtet, daß Ich von den Toten im Geist gesprochen habe. Und so auch sind diese Worte zu verstehen, die Mein Apostel aussprach und die überdeutlich waren, daß jeder Mensch sich der geistig Toten erbarmen sollte.

Daß sich aber ein Mensch über einem Toten taufen lassen soll, das ist eine Verdrehung des Wortes, das auch nicht aus Mir hervorgegangen ist und auch nicht von Meinem Apostel so übernommen werden konnte. Die Menschen haben rein weltliche Begriffe hineingebracht, die ihren niedrigen Geisteszustand verrieten, die aber von jedem Geist-geweckten Menschen erkannt werden als irrig und die nicht als „Mein Wort“ wiedergegeben werden dürfen, weil ein solches Wort große Verwirrung anrichtet.

Wer die Taufe in des Wortes geistiger Bedeutung versteht, der wird sich auch durch jene Worte nicht beirren lassen, er wird sie erkennen als falsch und nicht von Mir ausgegangen, Der Ich euch nur immer Aufklärung gebe und alle diese Aufklärungen sich niemals widersprechen. Und wenn Ich euch die Bedeutung der Taufe verständlich dargelegt habe, dann kann unmöglich jenes Wort wahr sein, weil es Meinem Wort gänzlich widerspricht. Also müsset ihr glauben, was euch durch Offenbarungen zugeleitet wird, weil Ich euch nicht in falschem Denken belassen will, sowie ihr die reine Wahrheit begehret ....

Amen

Buße

BD 1482 empfangen  20.6.1940

Sündenvergebung ....
Unfehlbarkeit ....
Schematische Handlungen ....

Der vermeintliche Akt der Sündenvergebung ist nur das Sinnbild dessen, was der Herr gelehrt hat auf Erden. Es ist durchaus keine Form zu erfüllen nötig, denn es ist die Vergebung der Sünden nur allein davon abhängig, wie weit sich der Mensch Gott gegenüber seiner Sünden schuldig fühlt und er dies in inniger Zwiesprache Ihm bekennt und von Ihm Erbarmen und Vergebung seiner Schuld erbittet. Es ist die Form wieder nur eine Gefahr für die Seele, denn es wird eine Handlung mechanisiert, die viel zu innerlich ist oder sein soll, als daß sie nach außen kenntlich gemacht werden darf. Das öffentliche Bekennen der Sünden ist ein Akt, der zur Oberflächlichkeit führen kann, indem sich der Mensch gleichsam einer zeitlich festgesetzten Handlung anschließt, ohne innerlich so mit Gott zu stehen, daß ihm das Bekenntnis seiner Sündenschuld Bedürfnis ist.

Lebendig soll alles sein, was ihr um euer Seelenheil willen tut, und es kann leicht eine solche Zeremonie zu einer toten Handlung werden, denn es sind nicht alle Menschen zur gleichen Zeit so von Gott durchdrungen, daß sie sich Ihm enthüllen in ihrer ganzen Schwäche und Sündenschuld. Dies jedoch ist Voraussetzung der Sündenvergebung, und alle äußeren Handlungen sind nur das Sinnbild dessen, was dem Willen Gottes entspricht, nicht aber die Erfüllung des göttlichen Willens. Wenn nun der Geist aus Gott euch hinweiset auf die Gefahr, in die ihr selbst euch begebt, so sollt ihr euch nicht auflehnen, sondern eurem himmlischen Vater von Herzen dankbar sein, daß Er euch recht weiset, denn ihr verschwendet viel Kraft auf die Erfüllung äußerer Formen, die ihr eurer inneren Förderung zuwenden solltet.

Ein inniger Gedanke voller hingebender Liebe trägt euch ein unendlich größeres Gnadenmaß ein als das eifrige Befolgen der Kirchengebote, die ohne Gottes Zustimmung den Menschen gegeben wurden. Es verschanzen sich die Vertreter dieser Lehren wieder hinter einer menschlich entstandenen Lehre von der Unfehlbarkeit des Kirchenoberhauptes in geistlichen Verfügungen. Alles, was den Menschen geboten wird von oben, ist reinste Wahrheit, Gott aber gibt nur durch Seine Sendungen von oben Seinen Willen kund, niemals aber wird Er die Menschen bestimmen oder sie durch Zwangsmaßnahmen zum Befolgen Seines Willens veranlassen wollen. Denn dieses widerspricht gänzlich dem aus göttlicher Liebe und Weisheit hervorgegangenen Gesetz der Freiwerdung des Wesens durch eigenen Willen.

Es ist ein von menschlicher Seite erlassenes Gebot ein Eingriff in göttliche Verordnungen .... es werden nie und nimmer von Gott solche Gebote gut geheißen werden, die den Menschen zwangsmäßig zu Taten veranlassen, wenngleich der eigene Wille offiziell zur Bedingung gemacht wird. Der Wille des Menschen aber läßt sich nicht schematisch zur Tätigkeit entfalten, denn dann ist er nicht mehr frei, sondern schon gebunden durch den Willen dessen, der durch solche Gebote den Menschen bestimmte Zeiten vorschreibt, wo der Mensch also zu seiner Pflichterfüllung herangezogen wird. Es ist ein so großer menschlicher Irrtum, der das hervorsprießende Pflänzchen des inneren Verlangens nach Gott zu ersticken droht, so nicht die Liebetätigkeit eines Menschen ganz besonders rege wird, und nun die Erleuchtung des Geistes ihm plötzlich die Erkenntnis bringt vom eigentlichen Willen Gottes.

Dann erst wird er sich frei machen können von einer Lehre, die durch menschliches Zutun schon erheblich abweicht von der Lehre, die Christus auf Erden den Menschen Selbst gegeben hat. Es wird der Mensch zumeist bestrebt sein, seine Pflicht zu erfüllen, und das ist die größte Gefahr für die Seele .... Denn sie strebt nicht bewußt nach Vollkommenheit, weil ihr gewissermaßen ein Plan vorgelegt wird, dessen Ausführung sie sich angelegen sein läßt und durch die Vorarbeit, die menschlicherseits geleistet wurde, sie ihre eigene Seelenarbeit vernachlässigt, jedoch im Glauben ist, Gott, dem Herrn, wohlgefällig zu leben ....

Amen

BD 6709 empfangen  8.12.1956

„Welchen ihr die Sünden erlassen werdet ....“

Wenn ihr die Worte der Schrift nur dem Buchstaben nach leset, dann wird euch vieles unverständlich sein, oder ihr werdet die Worte falsch auslegen, denn der Buchstabe tötet .... erst der Geist macht lebendig .... Und so gehöret also ein erleuchteter Geist dazu, den Sinn der Worte zu erfassen und auszulegen, die Ich gesprochen habe, als Ich auf Erden wandelte. Meine Jünger verstanden Mich, denn jedes Wort, das aus Meinem Munde kam, enthüllte ihnen auch Mein Geist, denn diese Hilfe mußte Ich ihnen gewähren, weil vor Meinem Kreuzestod Mein Geist noch nicht so wirken konnte wie nach dem vollbrachten Erlösungswerk.

Nun aber ist es jedem Menschen möglich, das Wirken Meines Geistes in sich zuzulassen, der vollbewußt die Gnaden des Erlösungswerkes nützet, der sich selbst nun so gestaltet durch die Liebe, daß er zu einem Aufnahmegefäß Meines Geistes wird, der nun ihn belehret und „einführet in die Wahrheit“, wie Ich es verheißen habe .... Und dieser also wird auch den Sinn der Worte verstehen: „Welchen ihr die Sünden nachlassen werdet, denen sind sie nachgelassen, und welchen ihr sie behalten werdet, denen sind sie behalten ....“

Ich sprach diese Worte zu Meinen Jüngern, von denen Ich wußte, daß sie nach der Ausgießung des Geistes hell und klar erkannten die Wesensart der Menschen, die zu ihnen kommen würden mit Krankheiten aller Art, weil sie schuldbeladen waren .... Ich wußte es, daß diese bei Meinen Jüngern Heilung suchen würden, und Ich wußte auch, wer von ihnen sich schuldbelastet fühlte und wer nur seine Krankheiten loswerden wollte .... Und all dies wußten auch Meine Jünger, deren Geist erleuchtet war und die nun ganz in Meinen Willen eingegangen waren, die ganz nach Meinem Willen leben und handeln wollten.

Und also gab Mein Geist ihnen auch die Weisungen, als sie nach Meinem Tode ihres Amtes walteten und Meine Lehre verbreiteten in aller Welt. Auch sie erkannten nun, wer der Sündenvergebung, der Krankenheilung, würdig war und wer noch so tief in der Sünde steckte, daß er nicht die Sünde meiden, sondern nur von seinen Krankheiten frei werden wollte, und Ich gab also mit diesen Worten nur den Jüngern die Zusicherung, daß sie den Zustand der Menschen wohl erkennen und recht handeln würden, wie es ihnen der Geist aus Mir eingab.

Ein rechter Jünger also, ein Mensch, der durch ein rechtes Liebeleben zum Aufnahmegefäß Meines Geistes geworden ist .... ein Mensch, in dem Ich nun auch Selbst wirken kann durch Meinen Geist, der wird auch erleuchtet sein und diese Meine Worte sinngemäß auslegen .... Mein Wort behielt auch seine Gültigkeit .... daß immer wieder die Menschen von ihren Gebrechen Heilung finden, die Mir reuevoll ihre Sünden bekennen, die sich in diesem Glauben Mir Selbst oder einem von Meinem Geist erfüllten Diener anvertrauen .... wie aber auch der gleiche Diener es erkennt durch innere Weisungen, wo dieses reuevolle innere Bekenntnis der Schuld fehlt und dann auch keine Heilung erfolgen kann ....

Ich sprach diese Worte zu Meinen Jüngern, zu denen, deren Herzen Ich kannte und deren Bereitschaft, Meinen Geist zu empfangen, sie auch tauglich machte, als Meine Apostel in die Welt zu gehen und Mein Evangelium zu verkünden allen Völkern .... Und die gleichen Worte gelten also deren Nachfolgern .... Ich verstehe aber unter „Nachfolgern“ jene, die im Lebenswandel, in der Selbstgestaltung zur Liebe, in der gleichen geistigen Reife die Voraussetzungen geschaffen haben, die wieder das Wirken Meines Geistes in ihnen zuließen .... Niemals aber sind jene gemeint, die sich nur an den gleichen Platz gestellt haben, die aber niemals die „Ausgießung des Geistes“ an oder über sich erfahren haben .... Letztere können auch nicht Meine Worte als an sich gerichtet annehmen und werden daher auch weder „Sünden vergeben noch Sünden behalten“ können ....

Bedenket, welch sinnlose Verzerrung Meiner Worte entstand durch eine Lehre, wie sie nun den Menschen dargeboten wird .... daß Menschen sich berufen fühlen, ihren Mitmenschen Sünden zu erlassen oder nicht .... Menschen, denen jegliche geistige Reife mangelt, die sich äußern würde in sichtlichem „Wirken des Geistes“ .... Selten nur kann sich Mein Geist offensichtlich äußern, weil tiefe Liebe und ein dadurch lebendiger Glaube dazu erforderlich sind .... Aber Tausende und aber Tausende „vergeben Sünden“ .... und glauben, von Mir aus dazu privilegiert zu sein.

Wo aber Mein Geist wirkte, dort suchen jene es zu unterbinden, wo die reine Wahrheit Aufklärung zu bringen sucht, dort wird das Wirken Satans unterschoben, was wieder beweiset, welch geistige Blindheit herrschet dort, wo sich die Menschheit Heil suchet. Doch die Finsternis ist dort schon zu tief, als daß ein Licht angenommen würde, und immer nur kann den Menschen die Liebe gepredigt werden, denn nur ein Liebeleben entzündet ein Licht, und nur ein Liebe-durchglühter Mensch erkennt die Wahrheit und schrickt vor solchen Irrlehren zurück. Ohne Liebe ist jedes Wort vergebens, es wird nicht verstanden, nur immer wieder verkehrt in seinem Sinn.

Die Liebe allein bringt Erhellung des Geistes, die Liebe allein gibt Verständnis für Mein Wort .... Und erst, so ihr durch die Liebe zu rechten Jüngern werdet, könnet ihr euch als Nachfolger jener Jünger betrachten, und dann auch werdet ihr erleuchteten Geistes sein und den wahrhaft reumütigen Sündern die Sicherheit der Vergebung ihrer Schuld schenken können, weil ihr dann auch wisset, daß Ich Selbst Mich eines jeden Sünders annehme und ihm vergebe, der in Reue und Schuldbewußtsein zum Kreuz kommt .... Und Ich werde wahrlich auch ihre körperlichen Gebrechen heilen, Ich werde den geisterweckten Dienern große Kraft verleihen, und so wird sich Mein Wort erfüllen: „Welchen ihr die Sünden erlasset, denen sind sie erlassen, und welchen ihr die Sünden behalten werdet, denen sind sie behalten ....“ Denn es ist Mein Geist, der in ihnen wirket ....

Amen

BD 8373 empfangen  6.1.1963

„Welchen ihr die Sünden nachlassen werdet ....“

Durch falsche Auslegung Meines Wortes ist schon viel Irrtum entstanden und verbreitet worden, und es ist schwer, einen solchen Irrtum auszumerzen, ihn durch reine Wahrheit zu ersetzen, denn die Menschen nehmen weit eher den Irrtum an und verbreiten ihn als Wahrheit, als daß sie sich belehren lassen und die reine Wahrheit annehmen. Und immer konnte dies geschehen, sowie Mein Wort nur dem Buchstaben gemäß ausgelegt, doch niemals des Wortes geistiger Sinn verstanden wurde. Daß die Menschen mit Sünden belastet sind, ist Folge ihres einstigen Abfalles von Mir .... Folge der Ursünde, die geistige Finsternis brachte über die Wesen, die einstens in hellster Erkenntnis standen und voller Licht waren.

Es ist also die Menschheit noch unter dieser Sünde stehend, wenn sie nicht durch Jesus Christus davon erlöst wird. Und um dieser unglückseligen Menschheit willen stieg Ich Selbst zur Erde und brachte als Mensch Jesus das Kreuzesopfer dar zur Tilgung jener unermeßlichen Schuld. Da es nun aber den Menschen freisteht, Jesus als den göttlichen Erlöser anzusehen, in Dem Ich Selbst Mensch geworden bin, müssen sie auch in das Wissen um Ihn, um die Begründung ihres Mensch-Seins und des Erlösungswerkes eingeführt werden, und zu diesem Zweck sandte Ich Meine Jünger hinaus in die Welt, die Ich zuvor Selbst unterrichtet hatte und die darum auch als Meine Vertreter den Völkern Mein Evangelium künden konnten.

Es ist nun ganz leicht zu verstehen, daß die Menschen frei wurden von ihrer großen Sündenschuld, die die Gnaden des Erlösungswerkes annahmen .... daß von ihnen alle Sünden genommen wurden, wenn sie sich als sündig bekannten und zum Kreuz, zum göttlichen Erlöser, ihre Zuflucht nahmen. Meine Jünger nun brachten den Menschen die Kunde von Mir und Meinem Erlösungswerk, und wer ihre Lehre annahm, dem konnten sie auch die Vergebung aller Schuld zusichern, denn diesen Auftrag hatten sie von Mir bekommen, den Menschen Aufschluß zu geben, weshalb sie unglückselig und belastet waren, und darum konnten sie ihnen auch in Meinem Auftrag die Zusicherung geben, frei zu werden von aller Schuld, wenn sie Mich anerkannten und Mich um Vergebung angingen.

Denn sie sind hinausgegangen in alle Welt, um an Meiner Statt zu predigen das Wort vom Kreuz, und so also konnten sie auch an Meiner Statt den Menschen die Sünden vergeben .... Denn solange sie als Meine Vertreter den Menschen das Evangelium brachten, waren sie auch von Meinem Geist erleuchtet, und sie erkannten den sündigen Zustand der Menschen, sie erkannten auch deren Bußfertigkeit, die ihnen das Recht gab, an Meiner Statt sie freizusprechen von jeglicher Schuld .... Und sie taten nur das, was Ich Selbst getan hätte, als Ich über die Erde wandelte. Also hatte das Wort: „Welchen ihr die Sünden vergebet, denen sind sie vergeben ....“ seine Berechtigung, und es muß auch in diesem Sinne verstanden werden ....

Nun aber geht es darum, wer als Mein rechter Vertreter auf Erden tätig ist, denn davon allein hängt es ab, ob eine Sündenvergebung von seiten eines Menschen möglich, d.h. von Meinem Willen sanktioniert ist .... Denn nicht jeder, der sich Mein Vertreter nennt, ist von Meinem Geist erleuchtet, daß er den Seelenzustand dessen erkennt, dem er „Sünden vergeben“ will. Nicht jeder, der sich Mein Vertreter nennt, kann den Mitmenschen Mein Evangelium verkünden, weil nur die von Meinem Geist erleuchteten Menschen um das Erlösungswerk Jesu, um dessen geistige Begründung und die große Urschuld wissen und daher unbedingt das „Wirken Meines Geistes“ möglich sein muß, dieses aber nicht bei denen festzustellen ist, die sich alle als Meine Diener, als Meine Vertreter auf Erden, ausgeben ....

Folglich sind diese auch nicht berechtigt und befähigt, über den Seelenzustand der Mitmenschen zu urteilen und ihnen Sünden zu erlassen. Und wenn sie es tun, ist der Mensch dennoch nicht frei von seiner großen Schuld, wenn er nicht selbst den Weg geht zu Jesus Christus und Ihn Selbst angeht um Vergebung seiner Schuld .... Darum dürfen sich die Menschen nicht verlassen auf Zusicherungen von seiten derer, die selbst nicht fähig sind, Sünden zu vergeben, weil nicht Ich ihnen dieses Amt übertragen habe. Und darum wirkt sich eine solche Irrlehre sehr schädigend aus an den Seelen, die nun glauben, durch vorgeschriebene Gebräuche frei geworden zu sein von ihren Sünden, und es versäumen, selbst sich Jesus Christus hinzugeben und Ihn innig zu bitten, daß Er ihnen ihre Schuld vergeben möge ....

Denn die Tilgung der Urschuld kann nur von Jesus Christus allein den Menschen geschenkt werden, und es ist dazu das Wissen nötig, das wieder nur durch die reine Wahrheit gewonnen werden kann .... Solange sich aber Menschen dazu für berechtigt halten, die selbst nicht von Mir berufen wurden, wird dies nur zur Folge haben, daß eine laue Einstellung eintritt, weil der Mensch sich nun enthoben glaubt seiner Verantwortung, sowie ihm von seiten eines Mitmenschen die Vergebung seiner Sünden zugesichert wird .... wenn auch unter dem Hinweis, daß Ich Selbst diese Verheißung gegeben habe .... Ich sprach zu Meinen Jüngern die Worte: „Welchen ihr die Sünden nachlassen werdet, denen sind sie nachgelassen ....“ Und immer werden auch diese Worte ihre Berechtigung behalten bei denen, die Ich Selbst Mir als Meine rechten Jünger erwähle ....

Doch niemals können die gleichen Worte bezogen werden auf jene, die sich selbst oder wieder durch Mitmenschen zu meinen Nachfolgern machten .... Denn Ich allein weiß es, wer Mir in der rechten Weise dienet und wer die dazu nötigen Voraussetzungen aufweisen kann .... Und also erwähle Ich Mir auch nun wieder Meine rechten Vertreter auf Erden, die Mein Evangelium in aller Wahrheit verkünden sollen und die auch den Irrtum klar herausstellen und bekämpfen sollen .... Denn nur die Wahrheit kann für die Menschen ein rechtes Licht bedeuten, in dem sie den Weg finden zur Höhe, zu Mir heim in ihr Vaterhaus ....

Amen

Ehe

BD 4834 empfangen  10.2.1950

Die rechte, vor Gott gültige Ehe ....

Zur Ehegemeinschaft ist unbedingt der Segen Gottes erforderlich, ansonsten eine Ehe wohl auf Erden, jedoch nicht im Himmel als geschlossen gilt. Was sich auf Erden zusammentut im Unglauben an den Schöpfer und Erhalter aller Dinge, an den Gott und Vater von Ewigkeit, der kann keinen Anspruch machen auf den Segen Gottes. Er erkennt Gott nicht an, und also erkennet auch Gott einen Bund nicht an, wenngleich er auf Erden rechtlich geschlossen ist, d.h. allen Formalitäten genügt wird, die eine Eheschließung verlangt. Erst wenn beide vor Gott hintreten mit der Bitte, ihren Bund zu segnen, wenn beide Gott als ihren Herrn anerkennen, Dem sie in Liebe zustreben, können sie auch Seines Segens gewiß sein, denn Gott ist zugegen, wo Er begehrt wird, Er ist gewissermaßen Zeuge einer Verbindung, die auf der Liebe zueinander begründet ist ....

Und so ist es wohl verständlich, daß nur wenige Ehen Anspruch erheben können darauf, als vor Gott geschlossen zu gelten, denn auch eine kirchliche Handlung ersetzet nicht das Erfüllen der von Gott gestellten Bedingungen. Denn eine kirchliche Handlung kann auch vorgenommen werden an Menschen, die sich ohne Liebe binden um irdischer Vorteile willen, wozu Gott nie und nimmer Seinen Segen gibt. Die Ehe ist eine heilige Einrichtung, die von Gott aus getroffen worden ist zur Fortpflanzung des Menschengeschlechtes, wie auch zu gemeinsamem Ausreifen der Seelen, die sich in Liebe zugetan sind.

Die Ehe ist aber nicht als eine geschäftsmäßig einzugehende Verbindung anzusehen, um nur der Triebhaftigkeit frönen zu können oder um irdische Vorteile zu erzielen. Die Ehe ist auch kein Zustand, der beliebig abgebrochen oder verändert werden kann. Was vor Gott rechtmäßig verbunden ist, d.h., wozu der Segen Gottes erfleht wurde in übereinstimmendem Willen, das bleibt auch ewiglich vor Gott verbunden und kann irdisch nur durch den Tod gelöst werden und eine zeitweise Trennung erfahren. Doch zumeist verbinden sich auch solche Ehepartner im geistigen Reich und streben gemeinsam zur Höhe. Es ist der Zusammenschluß geistig gleichgesinnter Seelen sowohl auf Erden als auch im Jenseits das höchste Glück und Ziel, und was einmal durch die Liebe sich verbunden hat, bleibt auch verbunden bis in alle Ewigkeit.

Doch selten nur gibt es solche wahren, vor Gott geschlossenen Ehen .... Und darum ist auf der Erde so selten tiefes Glück und geistige Übereinstimmung anzutreffen, weil die Menschen in ihrer Triebhaftigkeit nicht jener achten, sondern zufrieden sind mit rein körperlicher Sympathie, die aber niemals eine tiefe Liebe genannt werden kann und auch niemals von Bestand ist. Nur wer Gottes Segen innig erbittet, der geht eine rechte, vor Gott gültige Ehe ein, und diese leben in Harmonie der Seelen bis zu ihrem Leibestode und auch in der Ewigkeit ....

Amen

BD 6940 empfangen  9.10.1957

Gottes Segen zu jeglichem Tun ....
Ehen ....

Alle Segnungen müssen von Gott Selbst ausgehen, um wirksam zu sein. Und der Segen eines Menschen wird immer nur dann für den Mitmenschen ein „Segen“ sein, wenn Gott angerufen wird, wenn in Seinem Namen also dieser Segen erteilt wird. Und darum dürfet ihr Menschen euch auch selbst mit Ihm in Verbindung setzen, wollet ihr Seines Segens teilhaftig werden, denn die Bitte, daß Gott gutheißen möge, was ihr euch vornehmet, wird euch auch Seine liebevolle Hilfe eintragen in jeder Lebenslage.

Wohl hat Gott auf Erden Sich Diener auserwählt, die an Seiner Statt den Menschen vermitteln sollen, was Er Selbst ihnen schenken will .... die zu den Menschen reden an Seiner Statt, weil Er Selbst sie nicht anreden kann ihrer Willensfreiheit wegen. Und auch diese Seine Vertreter können auf den Mitmenschen den Segen Gottes herabflehen, die Auswirkungen seines Handelns so zu lenken, daß es dem Menschen zum Heil gereiche. Und dies hat nur Gott allein in Seiner Gewalt, darum kann auch nur Gott allein Seinen Segen erteilen und der Mensch nur in Seiner Vertretung, also im Namen Gottes.

Und darum ist es auch jedem Menschen möglich, sich den Segen Gottes zu erflehen zu seinem Vorhaben unter Ausschaltung derer, die ein Amt bekleiden, in dem sie sich berechtigt fühlen, Segen auszuteilen. Denn es ist vieles nur noch Äußerlichkeit, und des inneren Sinnes wird wenig mehr geachtet. Ist ein Mensch innerlich Gott verbunden, so wird er nichts mehr unternehmen, ohne den Segen Gottes zu seinem Tun erfleht zu haben, und Gottes Segen wird ihm auch gewiß sein ....

Eine Segenserteilung aber, die zur Form geworden ist, die schematisch ausgeführt wird, die an Gebräuche gebunden ist, wird immer nur Form bleiben und wenig Auswirkung an den Menschen haben, ansonsten vieles die Zustimmung Gottes finden müßte, was niemals dem Willen Gottes entspricht. Denn es werden z.B. auch formelle Eheschließungen gesegnet, zu denen Gott nicht Seine Zustimmung geben würde und die Er verhindern würde, wenn Er nicht den freien Willen der Menschen achtete.

Es werden Ehen geschlossen aus weltlichen, materiellen Gründen, die die Bezeichnung „Ehe“ nicht verdienen .... Es werden Bindungen eingegangen, die nicht jene Voraussetzungen aufzuweisen haben, unter denen eine vor Gott gute Ehe geschlossen werden soll .... Der Segen der Kirche aber wird solchen Bindungen nicht vorenthalten, ob aber Gott Selbst eine solche Ehe segnet, bleibt dahingestellt .... obgleich nicht immer eine kirchliche Segnung wirkungslos zu bleiben braucht, wenn sowohl der Segnende als auch der den Segen Empfangende die innige Bindung mit Gott hergestellt haben, also Gott Selbst von allen Beteiligten um Seinen Segen gebeten wird. Darum ist allein maßgebend ebenjene innige Bindung mit Gott, die des Menschen Willen beweiset, sich von Ihm segnen zu lassen.

Gott wird immer bereit sein, alles so zu lenken, daß es dem Menschen zum Heil seiner Seele gereiche, und Er wird auch irdische Geschehen so zu lenken wissen, daß sie dem Menschen Segen eintragen, wenn dieser selbst den Segen Gottes erfleht. Doch ein völlig ungesegnetes Beginnen von seiten der Menschen wird sich wenig förderlich auswirken, wie ebenso der Segen, der nur Form ist, nicht gewertet werden kann als göttliches Privileg, als „Gottes Segen“. Immer nur kann das einen Wert haben, was im Geist und in der Wahrheit erbeten und ausgeführt wird .... weshalb jedes innige Gebet um Gottes Segen auch erfüllt wird, weil es Gottes Wille ist, daß sich der Mensch innig Ihm verbindet und nur aus dieser innigen Verbindung ihm dann auch Segen erwächst ....

Amen

Priesterweihe-Letzte Ölung

BD 8692 empfangen  4.12.1963

Sakramente ....
(Priesterweihe - Letzte Ölung)

Ich will euch weiter dahin gehend belehren, daß ihr euch von Irrtum frei machen sollet, wenn ihr Aufklärung erhaltet darüber, daß ihr Mein Wort irdisch, aber nicht geistig verstandet. Ihr sollet wissen, daß auch nicht äußere Zeremonien dazu genügen, daß sich Mein Geist äußert, und daß ebensowenig durch äußere Zeremonien ein Mensch eingesetzt werden kann in ein Lehramt oder in das Amt eines Führers oder Vorstehers einer Gemeinde ....

Viele sind berufen, wenige aber nur auserwählt, und diesen wenigen erteile Ich Selbst die Anweisungen, Ich Selbst stelle sie an den Platz, wo sie wirken können für Mich und Mein Reich. Aber Ich stelle auch Bedingungen an den Menschen, auf daß er fähig ist als Lehrer und Führer seiner Mitmenschen .... Es muß Mein Geist in ihm wirken können, auf daß er selbst in der Wahrheit wandle und also er Mein Stellvertreter sei auf Erden, der in Meinem Namen, nach Meinem Willen und von Mir Selbst geleitet sein Amt verwaltet.

Daß nun auch unter denen, die sich Meine Vertreter auf Erden nennen, solche sind, die ganz nach Meinem Willen leben und Mir mit ganzem Willen dienen, ist nicht zu leugnen .... Doch diese sind von Mir Selbst in ihr Amt eingesetzt, nicht aber, daß sie durch äußere Handlungen .... von Mitmenschen ausgeführt .... zu Meinen Dienen wurden, denn es ist ihre Berufung eine innere Angelegenheit des freien Willens, der sich Mir völlig unterstellt, so daß der Mensch innig verbunden ist mit Mir durch die Liebe .... daß Ich Selbst ihm nun das Amt zuweisen kann, das er verwalten soll ....

Diese innige Hingabe und ihr Liebeleben garantieren dann auch die Erweckung ihres Geistes, und dann dringen sie auch in die Wahrheit ein .... Sie wehren sich gegen jeglichen Irrtum, gegen die Verbildung dessen, was von Mir ausgegangen ist, und sie werden sich auch trennen vom Irrtum .... Und es wird euch nun verständlich sein, daß ihr Meine rechten Vertreter nicht dort findet, wo die Menschen sie vermuten und anerkennen, denn sie schalten sich selbst aus dadurch, daß sie Irrtum vertreten und die Wahrheit nicht ernstlich suchen ....

Sie können nicht Meine Diener und Vertreter sein, weil sie im Irrtum stehen und nichts tun, um in den Besitz der reinen Wahrheit zu gelangen .... Und so werdet ihr auch wissen, was ihr von dem „Sakrament der Priesterweihe“ zu halten habt, denn wenngleich ein Mensch guten Willens ist, so muß er ihn auch unter Beweis stellen, daß er Mir seine Bereitschaft erklärt, ganz in Meinen Willen einzugehen .... Und das bedeutet, in ihm-auftauchenden Zweifeln nachzugehen, die Ich Selbst in sein Herz lege, auf daß er Mir und der Wahrheit nahekomme .... Und scheut er sich, solche Zweifel zu durchdenken, dann hält er sich selbst gewaltsam blind, er könnte zum Licht kommen, doch er schließt die Augen, und also ist sein Herz Mir nicht geöffnet, daß Ich einen Lichtstrahl hineinfallen lassen könnte ....

Ihr Menschen dürfet nicht sagen, es sei einem ernst nach Mir-verlangenden Menschen nicht möglich, sich zu lösen vom Irrtum, denn ihr alle wisset um Meine Macht und Liebe, die wahrlich einem jeden beisteht, der Mir, als der Ewigen Wahrheit, zudrängt .... Doch zuvor müsset ihr euch nur belehren lassen, Kenntnis nehmen von der reinen Wahrheit, von dem Wirken Meines Gegners, von dem Irrtum, in den er euch verstrickt hat, und ihr müsset den ernsten Willen haben, von ihm frei zu werden, und Mich bitten um Beistand .... Glaubet ihr nicht, daß Ich euch diesen gewähre, wo es immer nur Mein Bestreben ist, euch Menschen aus der Finsternis des Geistes zu lösen und euch ein Licht zu geben?

Und so ihr nur in gutem Willen euren Verstand tätig werden lasset, müsset ihr die Fadenscheinigkeit dessen erkennen, was von euch zu glauben gefordert wird .... Der Verstand aber ist euch gegeben worden, ansonsten ihr euch nicht vom Tier unterscheiden würdet, das für sein Handeln nicht zur Verantwortung gezogen werden kann. Doch ihr müsset euch dereinst verantworten, ob und wie ihr euren Verstand genützt habt, denn er kann euch zur Erkenntnis verhelfen, vorausgesetzt, daß euer Wille gut ist und daß ihr ein rechtes Licht begehret.

Denn Zweifel an der Wahrheit sind überall da angebracht .... wie Ich immer wieder betone .... wo äußere Handlungen einen geistigen Erfolg verbürgen sollen, und niemals wird eure Seele einen solchen Erfolg verzeichnen können, sei es auf Erden oder auch im Jenseits, wenn solche äußeren Handlungen vor dem Abscheiden eines Menschen an ihm vollzogen werden, die nichts anderes sind als Zeremonien und Gebräuche, doch ohne jeglichen Wert für die Seele .... Ich Selbst aber kenne eine jede einzelne Seele, und Ich bewerte sie nach ihrem Liebegrad, denn dieser allein ist maßgebend für den Lichtgrad, in den die Seele eintritt nach ihrem Leibestode, wenn sie nicht in das Reich der Finsternis eingeht, weil sie völlig bar ist jeder Liebe und daher Angehör dessen ist, der das Reich der Finsternis beherrscht ....

Amen

BD 7448 empfangen  6.11.1959

Gott fordert Nachdenken ....

Wenn ihr Meinen Ruf vernehmet, so verschließet nicht eure Herzen, sondern höret, was Ich zu euch reden will: Gehet mit euch selbst zu Gericht, und ihr werdet es wissen, was euch mangelt, die ihr noch nicht lebendig geworden seid, so daß euch Mein Geist von innen belehren kann .... Ihr alle könntet erfüllt sein von Meinem Geist, denn der Funke Meines göttlichen Vatergeistes ruhet in euch, in einem jeden Menschen .... ganz gleich, ob er ihn entzündet oder ihn verglimmen lässet .... er ist in euch, und es bedarf nur eines kleinen Liebefeuers in euch, daß ihr ihn entzündet und er zur hellen Flamme wird .... Habt ihr diesem Funken in euch schon die Möglichkeit gegeben, sich zu entzünden? Dann müßte er auch einen kleinen Schein verbreiten, und in diesem matten Lichtschein würdet ihr Dinge erkennen, die euch zuvor nicht ersichtlich waren ....

Ich spreche zu euch, die ihr in Dunkelheit des Geistes noch dahingeht, die ihr nicht um die Zusammenhänge wisset, die euren Gott und Vater dazu bewegen, euch durch Seinen Geist Kenntnis zu geben .... Ich spreche zu euch, die ihr nicht nachdenket .... Denn ein ernsthaftes Nachdenken müßte euch zu Zweifeln und Fragen veranlassen, weil ihr noch verdunkelten Geistes seid und das Licht in euch selbst noch nicht entzündet habt. Aber denket ihr nach? Denket ihr einmal über den mangelhaften Geisteszustand derer nach, die wohl an der Spitze zu stehen glauben und doch so blind sind, daß sie keine „Führer“ abgeben können. Denket einmal darüber nach, ob ein Gott und Schöpfer, Der in Sich Liebe, Weisheit und Allmacht ist, davon Abstand nehmen würde, daß alles, was Ihn bezeugen soll, Liebe, Weisheit und Allmacht bekundet ....

Und wo findet ihr Liebe, Weisheit und Allmacht in Glaubenslehren, die euch dargeboten werden und die doch nur verbildet oder reine Menschenlehren sind? .... Ihr brauchtet nur tiefer nachzudenken, und es müßte euch wie Schuppen von den Augen fallen, daß der große Geist der Unendlichkeit, der Gott der Liebe und Weisheit, nicht solche Anforderungen an euch stellen wird, wie es euch die Kirchengebote vorschreiben. Seine einzige Anforderung an euch Menschen ist das Erfüllen der Gebote der Gottes- und der Nächstenliebe .... Und kommt ihr nur dieser Anforderung nach, dann wird es in euch schon hell, denn dann erweckt ihr den Geistesfunken in euch zum Leben und dieser führt euch ein in alle Wahrheit .... (Joh. 14, 15 - 26)

Wo aber suchet ihr die Wahrheit? In verbildetem Geistesgut, in Irrlehren und in Lehren, die geistigen Zwang allerdeutlichst erkennen lassen, wo Ich immer nur den freien Willen der Menschen achte, weil der Mensch nur im freien Willen zur Vollendung gelangen kann .... Habt ihr schon darüber nachgedacht, daß die Menschen gehindert werden an ihrer Seligwerdung durch alle diese Lehren und menschlich erlassenen Gebote? Daß sie die einzigen göttlichen Gebote der Liebe zu Gott und zum Nächsten zumeist zurückstellen um dieser menschlich erlassenen Gebote willen und doch glauben, dem göttlichen Willen gemäß zu leben auf Erden?

Habt ihr schon nachgedacht, welch geistige Verflachung unter den Menschen entstehen kann und schon entstanden ist, die nicht selbst denken und sich selbst mit ihrem Gott und Vater in Verbindung setzen, daß Er sie lehre und führe? .... Warum stellt ihr immer ein menschliches Aufbauwerk in den Vordergrund, das keinen Anspruch hat darauf, die von Jesus Christus gegründete Kirche zu sein? .... Wohl können auch unter euch Menschen sein, die im lebendigen Glauben stehen, deren Geist erweckt ist und die also Seiner Kirche angehören, aber diese von Ihm Selbst gegründete Kirche besteht nicht in einer Organisation, die allzudeutlich menschliches Aufbauwerk ist .... Es ist die „Gemeinschaft der wahrhaft Gläubigen“, die wohl in allen Organisationen zu finden sind, deren Voraussetzungen aber ganz andere sind, als ihr glaubet.

Und lebet ihr in der Liebe, dann wird euch auch der Geist in euch selbst belehren, und ihr werdet hellsichtig und hellhörig alles betrachten, was ihr als „unerweckt“ noch verteidigt und festhaltet. Ich als euer Gott und Vater aber werte den Menschen nur nach seiner inneren Verfassung, nach seinem Liebeleben, nach seiner Erkenntnis; doch es darf sich der Mensch nicht selbst wehren gegen das Licht, wenn es ihm vorgehalten wird .... Er soll sich freuen und bereit sein, sich selbst das Lebenslicht für seine Seele daran zu entzünden, denn Meine Liebe tritt euch immer in Form eines Lichtes entgegen, weil allein das Licht beseligt und weil allein die Wahrheit das Licht ist von Ewigkeit und die Wahrheit immer nur von Mir Selbst ausgeht, Der Ich Selbst die Wahrheit bin von Ewigkeit ....

Amen

BD 8796 empfangen  2.4.1964

Jeder Mensch muß die Konsequenzen ziehen aus seinem Wissen ....

Das lasset euch gesagt sein, daß vor Mir nichts Äußerliches gilt, daß Ich nur das bewerte, was dem tiefsten Herzen entsteigt .... Sowie ihr glaubet, Mich zu ehren durch formelle Handlungen, verrichtet ihr eine Art Götzendienst, von dem ihr euch jedoch lösen sollet, um desto inniger Mir verschmolzen zu sein .... um Meine Gegenwart in euren Herzen möglich zu machen, die völlig unabhängig ist von äußeren Formen und Gebräuchen und eben auch nur dort stattfinden kann, wo allein das Herz spricht.

Immer wieder sage Ich euch, daß ihr die reine Lehre Jesu verunstaltet habt, daß ihr Menschenwerk hinein verflochtet und diesem Menschenwerk nun größere Bedeutung zumesset als Meinem Evangelium, das nur die beiden Gebote der Liebe umfaßt .... Denn wer in der Liebe lebt, der verbürgt Meine Lehre. Ihr könnet aber alle menschlichen Anforderungen, die ihr Meinem Evangelium hinzugefügt habt, noch so gewissenhaft befolgen .... ist die Liebe nicht in euch, die Ich euch lehrte, dann sind jene Handlungen völlig wertlos, sie tragen eurer Seele nicht den geringsten Vorteil ein, verwirren euch Menschen nur in der Weise, daß ihr glaubt, eurer Pflicht Genüge getan zu haben.

Doch jede pflichtgemäße Handlung ist schon deshalb völlig wertlos, weil sie den menschlichen Willen ausschließt. Und wird auch freiwillig den menschlichen Anforderungen entsprochen, so können sie doch nicht den Segen in sich tragen, den ein einziges Werk der Liebe in sich trägt. Wer aber innige Liebe zu Mir empfindet, der bringt alle seine Gedanken zu Mir, er hält innige Zwiesprache mit Mir, wo er allein ist .... er wird keine Umgebung dafür brauchen, die ihn weit eher von seinen innigen Gedanken zu Mir zurückhält.

Wer unwissend ist, der handelt auch entsprechend, und er ist dann auch zu entschuldigen durch seine Unkenntnis .... wer aber im Besitz der Wahrheit ist, wer es weiß, wie wertlos vor Mir äußere Handlungen und Gebräuche sind .... besonders wenn sie dazu dienen, die Menschen in ihrem Denken irrezuleiten .... der wird auch bemüht sein, sich davon frei zu machen. Er wird alles innere Erleben und alle Erkenntnis auswerten als Wirken in Liebe, und immer inniger wird die Bindung mit Mir, die jedoch nur im Herzen hergestellt werden kann.

Ich Selbst habe wohl auf Erden Meine Kirche gegründet, die auf dem Fels des Glaubens errichtet ist, aber Ich habe keine Organisationen gegründet, was schon allein daraus hervorgeht, daß sie nach außen erkenntlich sind und sich mehr außen durchsetzen, den inneren Menschen aber unberührt lassen können, wenn dieser nicht ernstlich Mich und die Wahrheit anstrebt. Nur Mein Wort allein soll der Inhalt einer Gemeinschaft sein, und aus Meinem Wort heraus sollen die Menschen die Liebegebote erfüllen .... durch die Liebe zu einem lebendigen Glauben gelangen .... und dadurch also zur innigsten Bindung mit Mir. Dann sind sie Mitglieder der Kirche, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe.

Ich versuche nun, allen Menschen die Wahrheit zuzuführen, wenige aber nehmen sie an. Doch wer sie annimmt, der gelangt auch bald zu einem tiefen Wissen, und aus diesem Wissen nun soll er seine Konsequenzen ziehen, denn .... niemand kann zweien Herren dienen .... Wenn nun aber ein Werk aufgebaut ist, das zu diesem Wissen gegensätzlich steht, dann ist dieses Werk auch offensichtlich durch Einwirken Meines Gegners entstanden, was jeder äußerliche Vorgang beweiset, der dazu geeignet ist, eine völlig falsche Vorstellung von Meinem eigentlichen Willen zu geben. Und dann muß auch der nun wissend gewordene Mensch sich lösen von den Werken Meines Gegners.

Wer die von Mir ihm zugeleitete Wahrheit nicht annehmen kann auf Grund seiner eigenen Lieblosigkeit oder seines geringen Reifegrades, der wird verständlicherweise auch seinen Irrtum nicht hingeben wollen. Für den Wissenden aber ist der Irrtum erkennbar und er bleibt Irrtum, also Wirken des Gegners, er kommt dann nur noch den (Der Wissende kommt nun diesen) weltlichen Anforderungen nach, es ist dies aber dann kein Gottesdienst, es ist dies eine rein weltliche Angelegenheit, eine Rücksichtnahme auf die Mitmenschen, die jedoch auch der Wahrheit zugeführt, nicht aber in ihrem Unglauben gestärkt werden sollten.

Wohl ist es schwer, gegen eine Tradition vorzugehen, und es wird auch nicht mehr gelingen, und nur wenige werden sich frei machen, weil ihr Wahrheitsverlangen ungewöhnlich stark ist. Ich Selbst aber kann keine Kompromisse machen, Ich kann euch nur klaren Aufschluß geben über Irrtum und Wahrheit, und ihr selbst müsset euch dann entscheiden und euren Entscheid dann unter Beweis stellen.

Bedenket immer, daß es ein ungewöhnliches Gnadengeschenk ist, euch in die reine Wahrheit einzuführen, daß wohl ein jeder Mensch sich dieses Gnadengeschenkes bedienen kann, daß es aber wiederum ein großer Liebesakt Meinerseits ist, wenn Mein Geist so laut in einem Menschen spricht, daß er zum Erkennen kommt, daß Ich seinem Wahrheitswillen entsprechend ihm auch die Wahrheit zugehen lassen kann.

Und dieses Gnadengeschenk soll auch ausgewertet werden, indem nun der Mensch die Wahrheit annimmt und vertritt auch jenen gegenüber, die noch gebunden sind an traditionelle oder organisatorische Vorschriften. Erst wer frei ist davon, der ist auch frei von Meinem Gegner, ansonsten immer noch die Gefahr besteht, daß der Gegner ihn zurückzugewinnen sucht, daß er seinen Willen schwächt, wenngleich Ich keinen Menschen mehr aufgebe, der einmal sich Mir ergeben hat, denn Ich überlasse keinen Menschen mehr Meinem Gegner, der sich einmal ernstlich für Mich entschieden hat.

Amen

BD 8651 empfangen  21.10.1963

Die rechte Kirche Christi ....

Wer Meiner Kirche angehört, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe, der muß auch im lebendigen Glauben stehen, in einem Glauben, der durch die Liebe lebendig geworden ist und auch das Wirken des Geistes im Menschen ermöglicht, was wieder nur die Liebe zustande bringt. Meine Kirche wird immer nur die Menschen als Mitglieder umfassen, die sich Mir so innig verbunden haben, daß sie Meine Gegenwart spüren, deren Glaube dann auch unerschütterlich ist und nicht zum Wanken gebracht werden kann .... der wie ein Fels standhält allen Anstürmen von außen, weshalb Ich zu Petrus die Worte sprach: „Auf dir will Ich Meine Kirche bauen ....“

Denn es hatte Petrus einen starken, unerschütterlichen Glauben, wenngleich er in einer Stunde die Glaubensprobe nicht bestand, da die Ereignisse sich überstürzten und ihn aus seiner Sicherheit aufstörten .... Es war aber mehr sein Verstand, der sich keinen Ausweg ersah aus größter Gefahr, während seine Seele zurückgedrängt wurde und sich verlassen fühlte .... Doch nach dieser Glaubensprobe wurde seine Liebe zu Mir stets tiefer und sein Glaube gefestigt, und einen solchen Glauben fordere Ich auch von denen, die Meiner Kirche angehören wollen, und sie werden dann auch nicht mehr Meinem Gegner und ihrem Feind zum Opfer fallen ....

Wer Meiner Kirche angehört, der wird aber auch stets die Wahrheit erkennen und sich von allem Irrtum lossagen, denn in ihm wirket Mein Geist als Zeichen dessen, daß er ein Glied der von Mir gegründeten Kirche ist .... Und wo Mein Geist wirket, dort gibt es keine Unklarheit mehr, keinen Zweifel und keine verwirrten Begriffe .... Es wird Licht sein und das Denken dessen richtig, der Meiner Kirche angehört. Und diese Kirche braucht keine äußeren Merkmale, sie braucht keine Organisationen, denn in allen kirchlichen Organisationen gibt es Menschen, die im lebendigen Glauben stehen, die ein Liebeleben führen und dadurch den Geist in sich erwecken, und diese alle gliedern sich der „Kirche Christi“ an, die in Wahrheit eine rein geistige Verbindung derer ist, die sich durch die Liebe mit Mir zusammenschließen, die alles, was sie tun, bewußt tun, nicht als äußere Handlung, die bedeutungslos ist und rein mechanisch ausgeführt wird.

Lebendige Christen sollet ihr sein, immer euch dessen bewußt, daß ihr euren Erdenlebenszweck erfüllen sollet, immer mit Eifer danach strebend, euer Ziel zu erreichen, und immer euch Mir hingeben, auf daß Ich Selbst eure Führung übernehmen kann und ihr dann wahrlich auch zum Ziel gelangen werdet. Denn Ich kann Mir nicht genügen lassen daran, daß ihr nur menschlich erlassene Gebote erfüllet, die euch erziehungsmäßig beigebracht wurden und die sinnlos sind und euch keine seelische Reife eintragen ....

Als Mitglieder Meiner von Mir Selbst gegründeten Kirche werdet ihr auch stets Meine rechten Nachfolger sein, ihr werdet alles, was euch betrifft an Leiden und Nöten, ergeben auf euch nehmen, weil ihr es erkennt als Glaubensprobe, die ihr bestehen sollet, und als Hilfsmittel, eure seelische Reife zu erhöhen .... Denn das sagt euch der Geist in euch, und ihr erkennet auch die Begründung dessen, was Ich über euch kommen lasse. Ihr werdet ein zweites Leben führen neben eurem irdischen Leben, ein Leben in Verbindung mit Mir, eurem Gott und Vater von Ewigkeit, und ein solches Leben trägt euch garantiert auch eure Vollendung ein.

Und diese Vollendung kann daher ein jeder Mensch erreichen, ganz gleich, welcher Geistesrichtung er angehört, wenn er nur immer in lebendiger Verbindung mit Mir steht und dadurch auch in die Wahrheit eingeführt werden kann .... was jedoch immer ein Liebeleben und dadurch einen festen, lebendigen Glauben bedingt .... Und solange euch Menschen beides mangelt, seid ihr nur tote Formen auf dieser Erde, die auch ewig nicht zum Leben gelangen können, denn was ihr auch nach außen hin tut, bringt keine innere Umwandlung zustande, die aber Sinn und Zweck des Erdenlebens als Mensch ist ....

Schließet euch der Kirche an, die Ich Selbst auf Erden gegründet habe, wachet auf aus eurem Todesschlafe, erwecket den Geist in euch zum Leben, indem ihr uneigennützig liebetätig seid, und ihr werdet dadurch auch zu einem Glauben kommen, der unerschütterlich ist, den die Hölle nicht wird zum Wanken bringen können .... Und wenn ihr einen solchen Glauben besitzet, dann seid ihr wahrlich Mir schon nahe, dann spüret ihr Meine Gegenwart, dann werdet ihr auch wieder die Fähigkeiten zurückgewinnen, die ihr besaßet vor eurem Abfall von Mir, ihr werdet wieder vollkommen werden, wie ihr es waret im Anbeginn, und euer Leben wird ein seliges sein bis in alle Ewigkeit ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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