Themenheft 64

Horchet auf die innere Stimme 1

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 8739 empfangen  29.1.1964

„Im Anfang war das Wort ....“

Eines will Ich immer wieder betonen, daß Ich das Wort bin von Ewigkeit .... Ich bin das Wort .... Doch es war das Wort im Anfang bei Gott .... Wie wollet ihr dies verstehen?

Ich Selbst bin alles in allem, denn alles, was besteht, ist ausgestrahlte Kraft, der Ich das Leben gab .... Ich erschuf Mir gleichgeartete Wesen, die in ihrer Ursubstanz das gleiche waren wie Ich Selbst: göttliche Liebekraft .... Und mit diesen Wesen stand Ich von Anbeginn in Verbindung durch „das Wort“ .... Also war das Wort im „Anfang“ .... als die Wesen von Mir ins Leben gerufen wurden .... Zuvor war nichts da, das Mein Wort hören konnte, wenngleich Ich immer und ewig das Wort in Mir trug, denn Ich bin ein selbstbewußtes, denkendes Wesen, Das Seinen Willen in die Tat umsetzte und also erschaffen konnte, was Ihm als Idee oder Gedanke vorschwebte ....

Die Wesen nun, die aus Meiner Kraft hervorgegangen waren, wurden wohl als selbständig aus Mir herausgestellt, doch Ich blieb mit ihnen in ständiger Verbindung durch „Mein Wort“ .... Ich sprach zu ihnen, sie verstanden Mich und waren darum unermeßlich selig .... Ich Selbst war das Wort, denn obgleich sie Mich nicht zu schauen vermochten, bewies ihnen Mein Wort doch Meine Existenz, sie wußten, daß es von dem Wesen ausging, Das sie erschaffen hatte und Das sie übermächtig liebte.

Dieses Mein Wort war das eigentliche Leben in ihnen, es war der unaufhaltsam ihnen zufließende Kraftstrom, der ihnen höchste Erkenntnis schenkte, denn durch Mein Wort wurde ihnen alles verständlich, sie erfaßten alle Zusammenhänge, sie wußten von der Urkraft, Der sie entströmt waren, und sie standen mit dieser Urkraft in ständiger Verbindung, denn sie hörten Sie, Die in endloser Liebe mit ihnen verkehrte durch das Wort ....

Ich war das Wort Selbst, Das aber erst Sich äußerte jenen Geschöpfen gegenüber, die Ich ins Leben rief .... Und für diese Wesen also gab es einen Anfang, während Ich Selbst bin von Ewigkeit .... Es gibt aber für die von Mir erschaffenen Wesen kein Ende .... Sie werden bestehenbleiben bis in alle Ewigkeit, und immer wird ihre größte Seligkeit darin bestehen, Mich Selbst durch Mein Wort zu erleben, von Mir angesprochen zu werden und einen seligen Austausch führen zu können.

Doch ein großer Teil der geschaffenen Wesen verscherzte sich die Gnade und die Seligkeit, Mein Wort zu vernehmen, denn sie wehrten Meinen Liebekraftstrom ab und wurden unfähig, Mich zu hören, weil sie sich entfernten von Mir und jeglichen Austausch durch das Wort verhinderten, sie verschlossen sich und wurden zu toten Wesen, weil sie keinerlei Bindung mehr hatten mit Mir .... Und sie gingen auch aller Seligkeit verlustig, die nur Meine zur Form gewordene Liebeanstrahlung .... Mein Wort .... ihnen bereitete.

Die innige Bindung mit Mir hat auch unwiderruflich das Ertönen Meines Wortes zur Folge, die Abkehr von Mir jedoch muß immer gleichbedeutend sein mit dem Verstummen Meiner Liebeäußerung, Meines Wortes .... Aber das Wesen wird ewig kein Ende mehr nehmen, doch selig wird es immer nur sein, wenn es Mein Wort vernehmen kann, oder auch: Das Wort bin Ich Selbst, und nur Meine Gegenwart bereitet dem Wesen Seligkeit, und Meine Gegenwart wird sich immer beweisen, indem das Wesen Mich hören kann .... Und was Ich ihm sage, wird das Wesen ungemein beglücken, denn es schenkt ihm hellstes Licht, Erkennen seines Ursprungs und Erkennen Meines Wesens, Meines Waltens und Wirkens in der ganzen Unendlichkeit ....

Ein solches Wissen beglückt das Wesen, besonders dann, wenn es lange zuvor sich in einem unwissenden Zustand befand, wenn es lange Zeit getrennt war von Mir und als isoliertes Wesen jegliche Bindung mit Mir aufgegeben hatte und darum auch unselig war. Sowie es wieder Mein Wort vernehmen kann, wie es war im Anfang, ist es auch wieder selig zu nennen, denn Mein Wort zu hören beweiset auch Meine Gegenwart, und Meine Gegenwart beweiset, daß sich das Wesen wieder dem Urzustand nähert, wie es war zum Anbeginn .... daß es wieder zu dem göttlichen Geschöpf geworden ist, das in aller Vollkommenheit aus Mir hervorgegangen war, das Meine übergroße Liebe ins Leben rief, um es beglücken zu können auf ewig.

Die enge Bindung mit Mir ist erst bewiesen durch das Vernehmen Meines Wortes, denn wo das Wort tönet, bin Ich Selbst, Der Ich das „Wort“ bin von Ewigkeit .... Und all Mein Denken, Wollen und Wirken will Ich auf Meine Geschöpfe übertragen, und es geschieht dies immer nur durch das Wort, durch den Kontakt zwischen dem Wesen und Mir, der das Ertönen des Wortes möglich macht. Und dieses Wort wieder ist der zur Form geprägte Gedanke aus Mir ....

An allem Meinem Denken, Wollen und Wirken will Ich Meine Geschöpfe teilnehmen lassen, und darum strömt Mein Wort ihnen zu, und die Wesen finden darin ihre Beglückung, daß sie sich Meinem Willen gänzlich unterstellen dürfen, daß sie das gleiche Denken und Wollen in sich haben und daß sie dennoch gänzlich freie, selbständige Wesen sind, die nicht unter Meinem Zwang stehen und doch nicht anders denken und wollen, weil sie wieder den Grad der Vollkommenheit erreicht haben, in dem sie standen im Anbeginn .... Nur die innigste Verbindung mit Mir lässet sie auch Mein Wort vernehmen, doch dieses verbürgt auch dann dem Wesen die Seligkeit und ein ewiges Leben ....

Amen

Gott ist das Wort

BD 3596 empfangen  6.u.7.11.1945

Gott ist das Wort ....
Gegenwart Gottes ....
Verschiedenes Zuleiten des Wortes ....

Und also bin Ich im Wort mitten unter euch, wie Ich es verheißen habe. Ich lasse euch nicht allein, und Meine Gegenwart sollet ihr auch spüren, und so trete Ich im Wort euch nahe, denn das Wort bin Ich Selbst, und wer Mein Wort hat, der kann auch von Meiner Gegenwart sprechen und sich sicher fühlen in Meiner Nähe. Ich Selbst bin ein Geist, Der nicht materiell gebunden ist in einer Form, sondern Kraft und Licht in höchster Potenz ist, und Der durch Seinen Willen und Seine Denkfähigkeit als Wesenheit angesprochen werden muß, Die in Liebe und Weisheit wirket und also Licht und Kraft ausstrahlen lässet in die Unendlichkeit.

Und Meine Liebe gibt der Kraft und dem Licht eine Form, auf daß ihr Menschen ihrer inne werdet, die ihr noch nicht reif genug seid, um Kraft und Licht in seiner Ursubstanz zu empfangen .... Und diese Form ist Mein Wort, das Ich euch vermittle, auf daß ihr die Reife erlanget .... Ein Geist, der in sich Licht und Kraft ist, kann auch nur in Form von Licht und Kraft gegenwärtig sein, und also muß Mein Wort, die Ausstrahlung Meiner Selbst, Licht und Kraft in sich bergen, und dies kennzeichnet Meine Nähe. Und also habe Ich euch die Verheißung gegeben, unter euch zu weilen bis an das Ende der Welt .... indem Mein Geist ständig bei euch ist, die ihr Licht und Kraft empfangen wollt .... indem euch ständig Mein Wort zugeht, unmittelbar von Mir ausgehend, um euch Meine Gegenwart kundzutun.

Ich bin bei euch .... und ob Ich auch nicht sichtbar bei euch weile, so habt ihr doch einen Beweis Meiner Gegenwart in euren Händen, so ihr Mich im Wort erkennt. Denn Ich Selbst bin das Wort .... und ihr empfanget es unausgesetzt, sowie ihr Mich und Meine Nähe begehret. Wer Mich also erkennt im Wort, der wird auch tief beglückt sein ob Meiner Nähe, und jeder Zweifel, jede Bangigkeit und jede Sorge wird abfallen von ihm, weil er den Einen neben sich weiß, Der ihm helfend beisteht in jeder Not des Leibes und der Seele.

Mein Wille ist sonach Kraft- und Segen-spendend, denn wer Mein Wort begehrt, der öffnet Mir die Tür seines Herzens, durch die Ich nun eintreten kann, um Wohnung zu nehmen bei ihm. Und Ich verlasse ihn ewiglich nicht mehr, so sein Wille einmal Mir gilt und er Mich im Wort erkannt hat. Denn das Wort ist die Form, durch die Ich Mich äußere, durch die der vollkommenste Geist von Ewigkeit Sich kundgibt den unvollkommenen Wesen, um sie zur Vollkommenheit zu führen .... Ich bin euch nahe .... Was zaget und banget ihr dann noch, die ihr Mein Wort habt, die ihr es direkt empfanget oder durch den Mund des Empfängers vernehmet .... Ich bin bei euch allen, weil ihr durch das Verlangen nach Meinem Wort Mir eure Liebe beweiset ....

(7.11.1945) Und das sei euch gesagt, daß erst das Zuströmen Meines Wortes euch den sicheren Beweis gibt, daß Ich Selbst bei euch bin. Wer Mich nicht zu hören begehrt, der verlangt nicht nach Meiner Nähe, ihn drängt nicht das Herz zu Mir, denn dieses würde Verlangen tragen nach der Äußerung Meiner Liebe, nach einem Beweis der Gegenwart. Es kann das Verlangen nach Meinem Wort wohl verschiedener Art sein .... es kann der Mensch getröstet und gestärkt sein wollen durch geistigen Zuspruch, er kann sein Wissen bereichern wollen auf geistigem Gebiet, er kann auch in Dankbarkeit Meiner gedenken und Mir diese zum Ausdruck bringen wollen und darum Meine Nähe begehren, er kann in inniger Zweisprache mit Mir verbleiben wollen und in Gedanken Mein Wort aufnehmen .... jedoch immer muß sein Sinn geistig gerichtet sein, dann werde Ich Mich auch finden lassen, sein Ruf wird Mich zu sich ziehen, und durch Mein Wort werde Ich Mich kundtun, weil anders der Mensch Meine Nähe nicht ertragen könnte.

Und Mein Wort wird gleichfalls in verschiedener Weise ihm zugehen .... durch direktes Wirken des Geistes in ihm, daß er fähig ist, Meine Stimme selbst zu vernehmen .... durch Vermittlung eines direkten Empfängers, der in Meinem Auftrag ihm Mein Wort verkündet, oder auf dem Wege einer gedanklichen Übertragung von Wissen aus dem geistigen Reich .... durch Lesen Meines zur Erde geleiteten Wortes .... durch geistige Unterhaltung mit Mitmenschen .... immer werde Ich Mich eines verlangenden Herzens annehmen, immer werde Ich Selbst bei denen sein, die Mich vernehmen wollen, denn Ich Selbst bin das Wort, und also weile Ich Selbst mitten unter den Menschen, so sie Mein Wort hören im ernsten Willen, Mich zu sich sprechen zu lassen.

Dann biete Ich ihnen das Brot des Himmels dar, Mein Fleisch und Mein Blut .... Und so sie Mich Selbst also essen und trinken, müssen sie auch aufs innigste mit Mir verbunden sein .... so sie Mein Wort aufnehmen im tiefen Glauben, daß Ich Selbst das Wort bin, nehmen sie Mich auf in ihre Herzen, und Ich werde sie ständig mit Meiner Gegenwart beglücken .... Denn Ich gab euch die Verheißung, bei euch zu bleiben bis zum Ende der Welt, und Meine Verheißung erfüllet sich aufs Wort, weil Mein Wort Wahrheit ist und bleiben wird bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 6573 empfangen  15.6.1956

Gott Selbst offenbart Sich im Wort ....

In Meiner Liebe und Erbarmung trete Ich euch Menschen nahe im Wort, auf daß ihr Mich erkennen und lieben lernet. Die Verbindung zwischen Mir und euch kann euch nur bewiesen werden, indem ihr Meine Ansprache vernehmet, die euch überzeugen soll von einem Wesen, Das ihr zwar nicht schauen könnet, Das aber dennoch euch gegenwärtig sein kann, wenn ihr selbst Dessen Gegenwart zulasset. Wenn Ich Selbst euch anrede, dann werdet ihr Mich nicht mehr leugnen können .... Wenn ihr aber Meine Ansprache nicht wollet, dann wird sie euch auch kein Beweis Meiner Selbst sein, wenn ihr sie dennoch vernehmet. Doch erstmalig gedenke Ich derer, die bereitwillig Mich anhören und die Meine Worte in ihre Herzen eindringen lassen ....

Denen also will Ich Mich nahebringen, um ihre Liebe zu gewinnen, und Ich muß ihnen daher Kenntnis geben von Meinem Wesen, Meinem Willen und Meiner Liebe .... Ich muß Mich ihnen offenbaren, denn eine solche Offenbarung kann auch in ihnen Liebe entzünden, was Zweck und Ziel ist, wenn Ich Mein Wort zur Erde leite, wenn Ich Selbst rede durch eines Menschen Mund .... Jeder Mensch, der eine solche Ansprache für möglich hält, der Ohr und Herz öffnet, so ihm Mein Wort ertönet, der kann auch schon zu den Meinen gezählt werden, denn durch das Anhören Meiner Selbst beweiset er, daß er seinen Widerstand gegen Mich aufgegeben hat.

Ich komme Selbst im Wort zu den Menschen auf dieser Erde, Ich lehre sie, Ich ermahne und warne sie, Ich stelle ihnen die Auswirkung ihres Lebenswandels vor, und Ich bringe ihnen das frohe Evangelium der Erlösung von Sünde und Tod .... Solches aber kann nur Der euch zuleiten, Der Selbst das Wort ist von Ewigkeit, Der in höchster Erkenntnis, im Licht und in der Wahrheit steht, und Der allein euch auch über Sein Wesen Aufschluß geben kann.

Das „Wort Gottes“ ist das größte Gnadengeschenk, denn es muß von Mir Selbst ausgegangen sein, es muß Mich Selbst beweisen .... Und wenn Ich euch einmal angesprochen habe, werdet ihr Mich nicht mehr leugnen können .... Und dennoch gehen zahllose Menschen an dem Köstlichsten vorüber, das ihnen angeboten wird im Erdenleben, weil sie die Ansprache eines Gottes nicht wollen. Ich kann Mich nicht dem gegenüber offenbaren, der nichts anerkennt über sich, der von Mir nichts erfahren will, der jegliches Wissen ablehnt, weil sich sein Wesen aufbäumt gegen den Gedanken, einer Macht untertan sein zu sollen, Die ihn erschaffen hat. Dieser ist noch so voll des luziferischen Geistes, daß es unmöglich ist, Mich ihm zu offenbaren .... Dieser wird niemals glauben, daß sich ein „Gott“ den Menschen gegenüber äußert ....

Und doch ertönet das Wort von oben und trifft die Menschenherzen, die sich öffnen .... Denn nur durch Mein Wort kann Ich einwirken auf jene, die im Erdenleben ihre freie Willensprobe ablegen sollen .... Mein Wort zwingt nicht, vermittelt aber große Kraft dem willigen Menschen, Mein Wort kann den Willen recht richten ohne Zwang, und Mein Wort kann Liebe entzünden zu Mir .... weil es Meine direkte Liebeausstrahlung ist.

Da Ich also Selbst das Wort bin von Ewigkeit, kann Ich auch zu den Menschen herabsteigen, sie anreden und immer wieder versuchen, ihre Gedanken Mir zuzuwenden .... Ich kann jene, die Mich erkannt haben, die Mich lieben, unausgesetzt speisen mit Meinem Wort, das die rechte Seelennahrung ist mit hellster Kraftwirkung .... Und so werde Ich, solange die Erde besteht, immer wieder zu den Menschen reden, und immer wieder wird ihnen das gleiche Wort ertönen .... immer wieder wird ihnen das Evangelium der Liebe verkündet werden, das Ich den Menschen gepredigt habe, als Ich auf Erden wandelte.

Immer wieder wird in reinster Form dieses Evangelium den Menschen geboten werden, auf daß sich Mein Wort erfülle: Himmel und Erde werden vergehen, aber Mein Wort bleibt bestehen in Ewigkeit .... Denn Ich Selbst verändere Mich ewig nie, die Wahrheit bleibt immer und ewig unverändert, und Mein Wort ist der Ausfluß Meiner Selbst und muß daher immer und ewig das gleiche sein. Und darum muß es, um rein zu sein, von Mir Selbst ausgehen, und das bedingt auch, daß Ich die Menschen auf Erden immer wieder direkt anspreche, daß Ich Selbst im Wort zu den Menschen komme und ihnen bringe, was sie benötigen, um zurückzufinden zu Mir .... Ich muß Mich offenbaren, um von Meinen Geschöpfen erkannt und geliebt zu werden ....

Amen

BD 8522 empfangen  8.7.1963

Ewig ertönet Gottes Wort ....

Ich habe euch verheißen, bei euch zu bleiben bis an der Welt Ende .... Und ewiglich wird Mein Wort euch, Meinen Geschöpfen, ertönen als Zeichen Meiner Gegenwart .... ewiglich wird die Verbindung hergestellt sein zwischen eurem Gott und Schöpfer von Ewigkeit und euch, Seinen aus Ihm hervorgegangenen Wesen .... Ewiglich wird Sich Meine Liebe zu euch äußern, indem Sie euch anspricht, weil Sie zu Anbeginn größte Seligkeit darin fand, mit Ihren Geschöpfen durch das Wort verkehren zu können, und weil auch ewiglich die Seligkeit aller Wesen darin besteht, unentwegt Liebekraft aus Mir zu empfangen, und diese Kraftzustrahlung in Meiner direkten Ansprache zum Ausdruck kommt.

Ich Selbst entäußere Mich durch das Wort .... Ich übertrage Meine Gedanken auf euch und finde darin Meine Seligkeit, euch zur Gegenäußerung zu veranlassen, so daß also der Austausch zwischen Vater und Kind stattfinden kann, der allein schon höchste Seligkeit ist .... Je vollkommener nun das Wesen ist, desto klarer ertönt Meine Stimme in dessen Herzen .... was insofern geistig zu verstehen ist, als daß sich das Wesen in klarster Erkenntnis bewegt, im gleichen Willen und gleichen Denken wie Ich, mit Dem es innig verbunden ist durch seine Vollkommenheit.

Doch hören kann Mich das Wesen auch in einem noch niedrigeren Grad seiner Reife, wenn es als ichbewußt die Bindung mit Mir herstellt .... Doch entsprechend ist auch der Seligkeitsgrad höher oder niedriger, denn es ist .... sowie es wieder mit Mir verbunden ist .... ein zum Leben gekommenes Wesen .... der Zustand des Todes ist überwunden, der allein ein Hören Meines Wortes ausschließt ....

Doch nur sehr wenige Menschen wissen darum, daß ihr Gott und Schöpfer sie ansprechen möchte und daß sie Ihn wohl vernehmen könnten, wenn sie einen Lebenswandel führen würden nach Seinem Willen. Wenige Menschen nur erfahren das Glück einer direkten Ansprache und treten in ein inniges Verhältnis zu Ihm .... Und wenn den Mitmenschen das Wissen darum zugetragen wird, ist es ihnen unglaubhaft, und sie verlachen nur, die ihnen davon Kenntnis geben .... Doch „Mein Wort bleibt bestehen, und ob Himmel und Erde vergehen ....“ Auch diese Meine Verheißung legt ihr Menschen zumeist anders aus, indem ihr glaubet, daß das „niedergeschriebene Wort“ unverändert erhalten bleibt .... Doch auch dazu ist es nötig, daß Mein Wort immer wieder zur Erde geleitet wird, weil Menschenwille nichts unverändert behält und die Reinheit des einst gesprochenen Wortes nicht garantiert bleibt .... Doch es hat diese Meine Verheißung noch eine tiefere Bedeutung ....

„Mein Wort bleibt bestehen ....“, immer und ewig wird dem Wesenhaften Mein Wort ertönen, immer und ewig wird Mein Wort die Verbindung von allem Erschaffenen mit Mir bezeugen, immer und ewig werden Meine Geschöpfe Mich Selbst hören dürfen, denn das ist ihre Seligkeit, daß sie von Mir direkt angesprochen werden, daß sie ständig wissen um Meinen Willen und den gleichen Willen in sich tragen, daß sie mit ihrem Gott und Schöpfer verkehren dürfen, wie Kinder mit ihrem Vater verkehren .... daß tiefste Erkenntnis, höchste Weisheit, ein wahrheitsgemäßes Wissen sie erfüllt und grenzenlos beseligt .... Und alles dieses ist nur das Ergebnis des Austausches mit Mir durch das Wort ....

Könnte Mein Wort nicht ertönen in allem Wesenhaften, so würde es auch kein rechtes Leben geben, denn erst Mein Wort ist das Leben, die Kraft und auch die Seligkeit, ansonsten Ich für Meine Geschöpfe ewig ein ferner, unerreichbarer Gott wäre, mit Dem die Verbindung aufzunehmen kein Anlaß (bestände) und (auch) keine Auswirkung zu erkennen wäre (hätte) .... „Ich bleibe bei euch bis zum Ende ....“ Ohne Mich und Meine Gegenwart werdet ihr nicht mehr sein .... Es sei denn, ihr gehöret noch Meinem Gegner an, in dessen Bereich Ich nicht eindringe, sondern eure Zuwendung zu Mir freiwillig erfolgen muß. Sowie ihr euch aber gelöst habt von ihm und Mir ernstlich zustrebet, wird auch Mein Wort in euch ertönen, zuerst zwar ganz leise, als Stimme des Gewissens .... doch immer deutlicher werdet ihr Meine Stimme vernehmen können, wenn ihr selbst euch nur Mir hingebet, so daß es euch innerlich drängt, mit Mir zu reden in Gedanken .... Dann wird auch eine Antwort kommen, die ihr nur anfangs nicht als Meine Antwort erkennet, sondern als eigenes Gedankengut ansehet ....

Doch je mehr ihr euch von der Welt zurückzieht und Mich suchet, desto lauter ertönet Meine Stimme in euch, und der Glaube an diese Meine Ansprache kann euch auch dazu befähigen, bewußt sie zu erwarten .... Und ihr werdet Mich hören .... Es liegt allein an dem Reifegrad eurer Seele, es liegt allein an dem Grad eurer Liebe, in welcher Weise ihr Mich und Mein Wort vernehmet .... Und da ihr, als Mir angehörig, ständig aufwärtsschreitet, wird auch Mein Wort euch nicht mehr auslassen .... Ich werde bei euch sein und bleiben und euch ansprechen immer und ewig .... und ihr werdet eure Seligkeit ständig erhöhen durch den ständigen Austausch mit Mir durch Mein Wort ....

Amen

Die Ausgießung des Geistes

BD 5922 empfangen  5.4.1954

Wort aus der Höhe ....
Ausgießung des Geistes ....

Euch geht Mein Wort aus der Höhe zu, und es ist dies ein sichtbarer Beweis des Wirkens Meines Geistes in euch .... Es ist nichts Übernatürliches, sondern ein ganz natürlicher Vorgang, der nur eure volle Hingabe an Mich voraussetzt, so daß Ich Meinen Geist in ein geöffnetes Gefäß ergießen kann, das sich selbst durch ein Liebeleben wohlgestaltet hat. Der Vorgang der Ausgießung Meines Geistes ist ganz natürlich .... Doch ob ihr Menschen in aller Selbstverständlichkeit ein Leben in Liebe führet und also zuvor die Bedingungen erfüllet, das ist oft weit fraglicher, denn ihr seid von eurem Urwesen noch zu weit entfernt, als daß ihr die Liebe übtet als Selbstverständlichkeit. Und darum ist euch auch die Ausgießung Meines Geistes ein unverständlicher Begriff geworden .... Doch ihr wundert euch, so ihr einmal die Auswirkung eines rechten Liebelebens kennenlernet ....

Ich bin und bleibe ewiglich, was Ich war von Anbeginn .... euer Vater, Der mit euch reden will, Der alle Seine Gedanken auf euch übertragen und mit euch verbunden bleiben will, Meine Liebe wird wahrlich nicht zurückhalten, sondern euch alles vermitteln, was ihr benötigt, um selig zu werden .... Und darum muß Ich euch ansprechen und euch also Mein Wort zuleiten. Doch wenngleich Ich auch alle Menschen anspreche, so sind doch nur wenige fähig, Meine Ansprache zu vernehmen. Mein Geist kann nur in jenen wirksam werden, die sich Mir ohne Widerstand hingeben, weil der geringste Widerstand das Wirken Meines Geistes unmöglich macht. Es liegt also nicht an Mir, sondern allein an euch, ob Mein Geist euch überschattet, ob ihr ungeahnte Gaben erhaltet .... ob ihr Beweise erhaltet Meiner Gegenwart und Meines Wirkens an euch.

Ihr selbst müsset euch zuvor so gestalten, daß Mein Geist in euch überfließen kann; ihr selbst müsset den Willen haben, von Mir bedacht zu werden mit Gnaden und Kraft und Licht .... Ihr selbst müsset glauben, daß Ich euch so nahe bin, daß Meine Kraft durch euch wirket .... Und ihr müsset in der Liebe leben .... Denn Liebe allein verbindet euch mit Mir, durch Liebe allein findet der Zusammenschluß statt, dessen Folge unweigerlich Meines Geistes Wirken in euch ist .... Es ist kein übernatürlicher Zustand, sondern der Urzustand, in dem ihr euch befandet vor eurem Abfall von Mir. Suchet diesen wieder zu erreichen, und ihr werdet Göttern gleich Dinge vollbringen, die euch nur gelingen können in der Verbindung mit Mir durch eure Gestaltung zu Meinem Ebenbild ....

Werdet vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist .... Denn das ist euer Ziel, daß ihr euch selbst vergöttlicht, was nur ein Liebeleben zuwege bringen kann .... Dann aber seid ihr auch krafterfüllt, denn die Liebe ist Kraft, sie ist Meine Ursubstanz, und es muß euch alles zu leisten möglich sein, so ihr euch dieser Meiner Kraft bedienet. Ich Selbst lege euch wahrlich keine Beschränkung auf. Doch ihr setzet euch Schranken, sowie die Liebe und der Glaube in euch zu schwach sind .... Darum aber spreche Ich Selbst euch an, weil Ich euch helfen will, zu einem starken Glauben zu gelangen .... und weil Ich euch auch die Mittel und Wege anzeige, die euch zum Ziel gelangen lassen .... daß Mein Geist in euch wirket, wie Ich es euch verheißen habe ....

Amen

BD 7501 empfangen  17.1.1960

„Ich werde Meinen Geist ausgießen über alles Fleisch ....“

Wenn ihr von Mir angesprochen werdet, dann senkt sich Mein Geist hernieder über euch, Mein Vatergeist von Ewigkeit verbindet sich mit dem Geistesfunken in euch, der untrennbar eins bleibt mit Mir und nur ein ausgestrahlter Funke ist, der wieder zu Mir zurückkehren, der sich mit dem Vatergeist immer wieder vereinigen soll. Wenn ihr von Mir angesprochen werdet, dann also werdet ihr erfüllt von dem Feuer Meiner Liebe, der Geistesfunke in euch entzündet sich und tritt in Tätigkeit .... Er wird lebendig in euch, wie es seinem Urelement entspricht. Und nun kann also ein geistiger Austausch stattfinden, d.h., geistige Erkenntnisse können dem Menschen übermittelt werden, denn der Geist aus Mir weiß alles, ihm ist nichts unbekannt, ihm ist nichts ungeklärt, er ist wissend gleich Mir und strahlet auch sein Wissen aus gleich Mir ....

Es ist Mein Geist, der euch anspricht, es ist nichts zweites außer Mir, es ist Ich Selbst, Der zu euch redet Worte der Liebe und der Weisheit. Denn ihr seid einst-von-Mir-ausgestrahlte Liebekraft, ihr seid Geist von Meinem Geist und ihr seid daher auch immer Mir verbunden, weil sich die Liebekraft nicht von Mir Selbst lösen kann, nur ihr selbst als Geschöpfe euch von Mir entfernt halten könnet .... eine Entfernung, die aber nur in eurem Bewußtsein besteht, von Mir aus aber ewig nicht bestehenbleiben kann, weil ihr im Urelement das gleiche seid wie Ich: Liebekraft, die mit dem Kraftquell ewig in Verbindung steht.

Und diese Verbindung wird zur Realität, wenn ihr Mich höret, wenn Mein Geist sich niedersenket in ein geöffnetes Gefäß und den Menschen nun durchstrahlet, so daß er Meine Stimme zu hören vermag. Dann ist die Entfernung zwischen dem Menschen und Mir aufgehoben, er ist wieder in die Nähe seines Gottes und Vaters gerückt, er lässet den Geistesfunken in sich zur Flamme werden, und diese schlägt wieder zurück zum Feuer der Ewigen Liebe .... Das Fünkchen im Menschen sucht sich den Weg zu Mir, und die Verbindung ist auch vom Willen des Menschen hergestellt, die ewig besteht und niemals abgebrochen werden kann. Aber es kommt auf die bewußte Verbindung an .... Es soll von seiten des Menschen angestrebt werden, daß die Entfernung aufgehoben wird, es soll der Mensch wollen, daß er mit Mir in Verbindung steht, und dann kann Mein Geist wirken, dann kann sich Mein Geist „ergießen über das Fleisch ....“

Und das wird geschehen in der letzten Zeit vor dem Ende ganz offensichtlich, „es wird sich Mein Geist ergießen über alles Fleisch, Knechte und Mägde werden weissagen ....“ Denn selten nur stellen die Menschen noch die Bindung her mit Mir, so daß es offensichtlich geschehen muß, daß Ich Mich äußere durch den Geist, daß Ich Mir Menschen erwähle, die Mir nicht widerstreben, die sich herrichten zum Aufnahmegefäß für Meinen Geist, so daß Ich dann Meinen Geist ausgießen kann in jene und die Menschheit durch sie nun anreden kann zu ihrem Nutzen und geistigen Gewinn. Denn es ist nötig, daß Ich zu euch Menschen rede .... Ihr alle sollet Meine Stimme vernehmen, und ihr alle sollet in euch gehen, Mein Wort bedenken, danach leben und euch also vorbereiten auf das Ende, dem ihr nicht entgehen könnet, weil die Zeit erfüllet ist.

Ich gieße Meinen Geist aus über alles Fleisch .... Es ist euch Menschen dies angekündigt worden, und es sollte euch darum nicht schwerfallen, zu glauben an ein derartiges Wirken Meinerseits .... Ihr solltet es erkennen, daß die Zeit gekommen ist, auf die Ich hingewiesen habe, daß Ich euch durch Knechte und Mägde anreden werde, die nun in Meinem Auftrag künden sollen durch ihren prophetischen Geist. Denn sie werden Zukünftiges sagen, sie werden euch erinnern an Meine Voraussagen, und ihr werdet nicht leugnen können, daß sich Mein Geist wieder ergießet, daß jene Verkünder nicht aus sich selbst reden, sondern nur aussprechen, was Mein Geist ihnen kündet.

Und Ich brauche sie als Mittler, die euch Menschen Mein Wort wiederbringen sollen in aller Reinheit und Klarheit, Ich brauche sie, daß sie statt Meiner zu euch reden, weil Meine Ansprache nötig ist und euch die Gefahren künden soll, in denen ihr schwebet, wenn ihr nicht in euch gehet und euch wandelt. Denn ihr Menschen lebt alle ohne Liebe dahin, und ihr verschreibet euch dadurch Meinem Gegner .... Ihr müsset euch wandeln zur Liebe, und ihr werdet dann den Weg nehmen zu Mir und gerettet sein vor dem Verderben. Aber ihr habt nicht mehr viel Zeit, und deshalb ertönet Meine Stimme immer lauter, und immer öfter rede Ich euch an durch den Mund Meiner Diener und Propheten, und Ich verlange nur von euch, daß ihr denen glauben sollet, über die Mein Geist sich ergießet immer wieder, weil sie in Meinem Auftrag reden sollen ....

Und ihr werdet es nicht bereuen, ihnen und ihren Mahnungen gefolgt zu sein, indem ihr sie anhöret und nun nach dem Wort zu leben euch bemüht, das euch durch Meine Diener von oben ertönet, das die Stimme ist eures Vaters von Ewigkeit und das euch Mir auch wieder zuführen soll, von Dem ihr einst ausgegangen seid und euch einst im freien Willen entferntet .... Höret Mein Wort aus der Höhe, wisset, daß es Meines Geistes Wirken ist, daß Ich euch helfen will und darum Mich jener Knechte und Mägde bediene, indem Ich Meinen Geist ausgieße, auf daß Ich durch sie zu euch allen reden kann .... auf daß ihr nicht dem Verderben entgegengehet, wenn die Zeit erfüllet ist ....

Amen

BD 8872 empfangen  23.10.1964

„Ich will euch einführen in die Wahrheit ....“

Es hält sich nicht die Wahrheit lange so rein, wie sie von Mir ausgegangen ist, darum habe Ich euch schon zu Meinen Lebzeiten die Worte gesagt: „Ich will euch einführen in die Wahrheit ....“ Denn Ich wußte es, daß auch Mein Wort, das Ich Selbst euch brachte, nicht rein erhalten bliebe .... Und das wird immer der Fall sein, sowie sich menschliche Unzulänglichkeit damit befaßt, sowie das reine Wort in den Bereich unvollkommener Menschen gelangt und diese rein verstandesmäßig dazu Stellung nehmen. Immer wieder habe Ich darum Mein reines Wort von oben zur Erde geleitet, aber auch immer wieder ist dieses Wort verunstaltet worden, und ihr Menschen habt keine Garantie dafür, daß das Buch der Bücher geschützt ist vor Veränderung, denn Ich taste nicht den freien Willen der Menschen an und kann immer nur dann einen Verkünder Meines Wortes schützen, wenn er sich in Meine Obhut begibt und Mich um Schutz vor Irrtum angeht.

Ihr Menschen seid aber nicht gefährdet durch irriges Denken, wenn ihr im Geist und in der Wahrheit bittet, daß Ich euren Geist erhellen möge, dann werdet ihr auch erkennen, wo sich Irrtum eingeschlichen hat .... Doch es ist irrig, zu behaupten, daß Ich Selbst Mein reines Wort vor Verunreinigung schütze, weil dann der freie Wille der Menschen zweifelhaft wäre, die nun wieder aus Meinem Geistesgut machen können was sie wollen. Und so müsset ihr auch bei dem Buche der Bücher bedenken, daß im Laufe der Zeit sich Veränderungen ergeben haben und daß Ich das nicht ändern konnte .... ebendes freien Willens der Menschen wegen .... Und dann ergab sich auch stets wieder die Notwendigkeit einer neuen Offenbarung, die den bestehenden Irrtum klären mußte.

So brauchet ihr Menschen nur zu wollen, in der Wahrheit zu stehen, doch ihr dürfet nicht euch in Sicherheit wiegen, die Wahrheit zu haben, weil ihr sie aus dem Buche der Bücher schöpfen könnet .... ansonsten Ich euch nicht die Worte klar und deutlich hätte zu geben brauchen „Ich will euch einführen in die Wahrheit ....“ Ihr müsset dann aber auch bedenken, daß Meines Geistes Wirken immer nur geistigen Inhalts ist .... daß es Mir um das Heil der Seele geht, die Ich durch Meine Ansprache gewinnen will für Mich .... daß jede Äußerung, die Ich getan habe, lediglich also eure geistige Vollendung bezwecken soll. Und diese geistigen Hinweise sind oft mit menschlichen Zusätzen verquickt worden, die sich dann als falsch erwiesen haben und zu Zweifeln Anlaß gaben .... wie auch Meine göttlichen Liebeworte oft verbunden wurden mit menschlichem Zusatzwerk, daß aber die Menschen sich an letzteres halten und nicht abgehen wollen von diesem Menschenwerk.

Und so sind auch Begriffe, die für die Menschen damals galten, hineingezogen worden in Mein „göttliches“ Wort, wie z.B., „daß Frauen nicht lehren sollen“ .... Es ist dies keineswegs Mein Gebot, sondern es wurde der damaligen Zeit Rechnung getragen, hatte aber keinerlei Berechtigung, als „göttliches Wort“ zu gelten, wie es schon aus Meinen Worten ersichtlich ist, „daß Ich Meinen Geist ausgießen werde über alles Fleisch, Knechte und Mägde werden weissagen ....“ Was Ich also zu berichtigen für nötig hielt, das ist immer wieder durch Neuoffenbarungen getan worden .... die aber auch nicht sich in ihrer Reinheit erhielten, sondern auch wieder bereinigt werden mußten .... Aber die Verheißungen habe Ich euch gegeben, euch in die Wahrheit einzuführen, und darum könnet ihr auch dessen gewiß sein, daß jeder, der nach der Wahrheit verlangt, diese auch erhalten wird ....

Denn Ich lasse keinen Menschen im Irrtum dahingehen, der nicht dem Gegner verfallen will .... der von ganzem Herzen die reine Wahrheit begehret .... Doch anders als durch Neuoffenbarung ist es Mir nicht möglich, weil um der Willensfreiheit der Menschen wegen Ich nicht die Menschen hindern kann, das ursprünglich von Mir ausgestrahlte Wort zu verbilden, und daß dieses geschehen ist, ist in dem niedrigen Geisteszustand der Menschen begründet, der dem Einwirken des Gegners keinen Widerstand entgegensetzt .... Aber Ich werde immer dafür Sorge tragen, daß dennoch das Licht der Wahrheit euch erstrahle, die ihr die Wahrheit begehret ....

Amen

Bedingungen und Voraussetzungen für das Ausgießen des Geistes

BD 3615 empfangen  28.11.1945

Bedingungen für das Wirken des Geistes ....

Euer Wissen ist Stückwerk, solange euch nicht der Geist in euch belehret .... und euer Grübeln und Forschen genügt nicht, so ihr euch nicht zuvor in Verbindung setzet mit Mir, um Meinen Geist .... um Erhellung eures Denkens bittend. Und wer sonach sein Wissen gewonnen hat, ohne Meine Hilfe zuvor erbeten zu haben, der kann wohl von Menschenweisheit sprechen, niemals aber göttliche Weisheit sein eigen nennen .... Wissen, das das geistige Reich betrifft und der Wahrheit entspricht .... Denn dieses Wissen teile Ich allein aus, wohl jedem, der es begehret, jedoch unter der Voraussetzung, daß die Bedingungen erfüllt werden, die Ich stelle, auf daß Mein Geist im Menschen wirken kann.

Also ist das Wissen, die reine geistige Wahrheit, immer nur dann garantiert, wenn der Bittende sich gänzlich Meinem Willen unterordnet, wenn er lebt nach Meiner Lehre .... in der Liebe zu Mir und zum Nächsten .... Diese Bedingung muß der Mensch als erste erfüllen, will er Meiner Gnadengabe, der Vermittlung der reinen Wahrheit durch Meinen Geist, gewürdigt werden .... Er muß ferner im tiefen Wahrheitsverlangen stehen .... Diese Bedingung stelle Ich gleichfalls, doch diese wird wenig beachtet. Denn um das Wissen zu empfangen, das der Wahrheit entspricht, muß der Mensch sich vorerst seines von Menschen empfangenen Wissens entäußern, d.h., er darf nicht von sich annehmen, schon wissend zu sein .... ansonsten er sich schwerlich öffnet dem Zustrom der reinen Wahrheit, so diese nicht mit seinem alten Wissen übereinstimmt.

Er muß bereit sein, das Wissen hinzugeben, das er besitzt, für die Übermittlung der reinen Wahrheit .... Und diesen Willen bringt nur der Mensch auf, der noch nicht von der Wahrheit seines Wissens überzeugt ist. Glaubt er jedoch, in der Wahrheit zu stehen, so wird er schwerlich um diese bitten, und folglich kann sie ihm auch nicht vermittelt werden, es kann nicht der Irrtum seines Wissens aufgedeckt und ausgerottet werden. Völlig freiwillig sich Mir hingeben und lauschen, was Ich ihm nun kundtue durch Meinen Geist .... dies ist der einzige Weg, um zur reinen Wahrheit zu gelangen ....

Und also muß der Mensch tief glauben, er muß fest überzeugt sein davon, daß Ich ihm die Wahrheit übermitteln kann und will .... Er muß vom Wirken des Geistes in ihm, von Meinem direkten Wirken im Menschen, überzeugt sein, ansonsten er nicht in die Stille geht und lauschet, was Mein Geist ihm kündet. Das bewußte Horchen nach innen ist also gleichfalls eine Bedingung, die erfüllt werden muß, um Mich zu hören. Denn die Stimme des Geistes ist leise und zart und klingt nur dem, der sich gänzlich abschließt von der Welt, der in sich hineinhorchet, also die Verbindung mit dem geistigen Reich herstellt, mit Mir als dem Geber der Wahrheit, als dem Vatergeist, Dessen Anteil als Geistesfunke in seiner Seele ruht ....

Er muß den Geist in sich sprechen lassen und seine Seele zuvor so gestalten, daß sie aufnahmefähig ist für die Ausgießung des Geistes .... Und reichstes Wissen wird Anteil sein eines Menschen, der diese Bedingungen erfüllt, der ernstlich nach der Wahrheit trachtet und Mich als die ewige Wahrheit darum angeht. Denn Ich will die Wahrheit den Menschen zuleiten, Ich will nicht, daß sie in der Finsternis des Geistes dahingehen, Ich will sie herüberziehen in das geistige Reich, und dies ist nur durch Vermitteln und Empfangen der reinen Wahrheit möglich, die allein zu Mir hinführt, weil sie von Mir auch ihren Ausgang nimmt.

Und wer also forschet, der wird rechte Gedanken haben, er wird eindringen in tiefstes Wissen, in das geistige Gebiet, das allen Anders-Forschenden verschlossen bleibt, weil dies Mein Wille ist. Das Gebet um Erhellung des Geistes allein garantiert noch nicht sein Wirken, wenn nicht auch die anderen Voraussetzungen beachtet werden, von denen Ich jedoch nicht abgehe, weil eines das andere bedingt .... weil geistige Gabe nur dann geboten werden kann, wenn Mein Gesetz erfüllt wird, das von Ewigkeit festliegt ....

Amen

BD 7822 empfangen  10.2.1961

Voraussetzung für die „Ausgießung des Geistes“ ....

Die Ausgießung des Geistes erfordert gewisse Bedingungen, die erfüllt werden müssen, denn Mein Geist kann sich nur ergießen in ein geöffnetes Gefäß, das so zubereitet ist, daß Mein Geist in dieses einströmen kann. Und diese Zubereitung wieder erfordert eine Seelenarbeit, die der Mensch an sich vollzogen haben muß, oder auch: Der Mensch muß Mir Selbst eine Wohnstätte bereitet haben, weil unbedingt Meine Gegenwart nötig ist, um Mich äußern zu können durch Meinen Geist.

Der Geistesfunke schlummert zwar in einem jeden Menschen, doch er muß zum Leben erweckt werden, es muß die Bindung hergestellt werden mit dem Vatergeist von Ewigkeit, damit er sich nun auch äußern kann. Und es wird die Bindung hergestellt, es wird der Geistesfunke zum Leben erweckt, wenn der Mensch in der Liebe lebt, wenn er also durch Liebewirken Mich Selbst zu sich zieht, Der Ich die Liebe bin .... Es muß der Mensch seine Seele entschlacken von allen lichtundurchlässigen Hüllen durch die Liebe, dann bereitet er sich selbst also zu, er macht sich selbst zu einem Aufnahmegefäß des göttlichen Geistes, er erfüllt die Bedingungen, die eine Ausgießung des Geistes zur Folge haben.

Und er muß glauben, daß sich Mein Geist auf ihn ergießet, daß der Vater Seinem Kind gegenüber Sich äußern will und kann .... Und er wird wieder nur glauben, wenn er sich zur Liebe gestaltet hat .... denn erst, wenn er an ein Wirken Meines Geistes in ihm glaubt, wird er auch lauschen nach innen, um zu hören, was ihm dieser Geist vermittelt. Solange dieser Glaube fehlt, wird er niemals von einer „Gabe des Geistes“ sprechen können, er wird einfach die Kräfte, die in ihm schlummern, nicht erwecken, und also werden sie sich auch nicht äußern können, wenngleich sie in ihm sind.

Die Liebe zwar wird bald sein Denken erleuchten, weshalb ein liebender Mensch auch bald zum Glauben kommen kann, wenn sein Streben geistig gerichtet ist und er in Meinem Willen zu leben sich bemüht. Doch Mein Geist drängt sich nicht vor .... es wird niemals ein Mensch Meines Geistes Stimme vernehmen, der nicht bewußt die Bindung mit Mir herstellt, um Mich zu hören .... Denn das Lauschen nach innen ist erforderlich, will er Mich vernehmen und weisheitsvolle Belehrungen entgegennehmen, die ihm nur der Geist aus Mir vermitteln kann. Und gerade der Glaube an das Wirken Meines Geistes ist den Menschen verlorengegangen, so daß sie einem ganz natürlichen Vorgang, der den Menschen nur Meine große Liebe beweisen sollte, völlig ungläubig gegenüberstehen, wenngleich Ich Selbst ihnen die Verheißung gab, bei den Menschen zu bleiben und sie in alle Wahrheit einzuführen ....

Sie verstehen diese Verheißung nicht, ansonsten sie daran glauben würden und Meinem Wort größere Bedeutung zubilligen, das ihnen von oben ertönt oder durch Meine Boten ihnen vermittelt wird .... Mein Geist benötigt nur ein zubereitetes Gefäß, auf daß Er Sich in dieses ergießen kann .... Dann aber beweiset Er Sich euch auch, Er spricht zu euch, wie ein Vater zu seinen Kinder redet, und Er wird euch jederzeit Aufklärung geben, wenn ihr geistig von Ihm belehrt zu werden begehret.

Aber Er kann Sich nicht äußern, wo Liebe und Glaube fehlen, wo der Mensch noch nicht die Seelenarbeit geleistet hat, daß er sich selbst zur Liebe gestaltet und aller Schlacken seiner Seele schon ledig geworden ist. Denn Ich kann nur Wohnung nehmen in einem reinen Herzen, das liebeerfüllt ist und Meine Gegenwart ertragen kann .... Wo aber diese Voraussetzungen vorhanden sind, dort weile Ich und beweise auch Meine Gegenwart .... Ich gieße Meinen Geist aus über alles Fleisch .... Ich lehre und tröste, Ich führe die Menschen ein in die Wahrheit, Ich bleibe bei ihnen, bis an der Welt Ende ....

Amen

Die Vermittlung des göttlichen Wortes

BD 2105 empfangen  9.10.1941

Vorgang der Übermittlung ein Akt geistiger Kraftstrahlung ....

Der geistige Kontakt ist stets und ständig herzustellen, doch selten in so offensichtlicher Weise, daß das Wirken der Geisteskräfte klar zu erkennen ist. Findet eine solche Verbindung vom Jenseits zur Erde statt, dann ist damit auch ein Zweck verbunden, und dies wieder macht es verständlich, daß sorglich gewacht wird über den Inhalt der Kundgaben, die nun den Menschen von oben zugehen.

Es müssen alle Bedenken ob der Glaubwürdigkeit dieser fallengelassen werden, denn was bestimmt ist für die gesamte Menschheit und nicht nur für einen einzelnen Menschen, wird nicht willkürlich oder wahllos dem Menschen vermittelt. Der geringste Widerspruch im Inhalt würde die Menschen zum Ablehnen veranlassen. Und da es Gottes Wille ist, ihnen reine Lehre zu bieten, so wird Er auch verhindern, daß das von oben Gebotene von Irrtum durchsetzt ist.

Die gebenden Kräfte sind nicht willkürlich zum Belehren zugelassen; sie empfangen ihre Weisungen von Gott und können aus eigenem Willen nichts hinzufügen, denn sie führen nur den göttlichen Willen aus. Sie stehen selbst in der Wahrheit und werden verständlicherweise keine Unwahrheit austeilen. Unwissende Wesen aber sind kraftlos .... Sie können wohl die Gedanken solcher Menschen bedrängen, die auf gleicher Unvollkommenheitsstufe stehen, sie besitzen aber nicht die Fähigkeit, korrekte Niederschriften zu diktieren .... Denn weltliche Fähigkeiten scheiden im Jenseits aus, sowie der Reifezustand mangelhaft ist ....

Der Vorgang der Übermittlung geistiger Kundgaben in dieser Weise ist ein Akt geistiger Kraft-Übertragung .... Geistige Kraft austeilen kann aber nur ein Lichtwesen, weil dieses auch Kraftempfänger und Kraftträger ist. Unwissenden Wesen oder Wesen mit mangelhaftem Wissen aber mangelt es auch an Kraft, und folglich können keine solchen Niederschriften zustande (kommen = d. Hg.), weil sie ja erst die Folge sind von geistiger Kraftausstrahlung.

Die dem Menschen zugeteilte Lebenskraft genügt nicht, um in so kurzer Zeit Schriften geistigen Inhalts entstehen zu lassen. Geistige Kräfte sind also unstreitbar am Werk, und andere als wissende Kräfte können nicht etwas geben, was sie selbst nicht besitzen. Wissende Kräfte aber sind Gott-verbunden, d.h., ihr Wille ist Gottes Wille, und was sie ausführen, das tun sie im Auftrag Gottes.

Unwissende Kräfte würden, wenn sie es könnten, die ganze Welt mit Irrtum in dieser Weise bedenken, und es wäre das geistige Chaos unübersehbar. Gedanklich können zwar unreife Wesen auf gleichfalls unreife Menschen einwirken, und es ist dann der Erfolg ein völlig falsches Denken, eine falsche Anschauung unter der Menschheit, das aber immer durch Nachdenken erzielt wurde.

Übermittlungen aber, die ohne Nachdenken dem Menschen zugehen, sind Fernwirkungen geistiger Kraft, d.h., geistige Wesen, die selbst über außergewöhnliche Kraft verfügen, leiten diese weiter auf ein empfangswilliges Erdenkind, das nur seinen Willen gibt, d.h. als Empfangsstation sich bereit hält. Dieser Vorgang ist offensichtlich erkennbar, denn die Ergebnisse sind vorhanden .... sie sind entstanden ohne jegliche Hilfsmittel, sie können nicht mit dem Denken des Menschen erklärt werden, denn Verstandesdenken bringt in so kurzer Zeit einen solchen Inhalt nicht zuwege. Folglich muß eine Kraft am Werk sein, die außerhalb des Irdischen ihren Ausgang hat.

Und wird erst eine Kraft anerkannt, so können nur gute Wesen die Geber sein, denn sie allein können Kraft austeilen und weiterleiten, weil sie selbst von Kraft durchflutet sind, weil sie Kraftempfänger aus Gott sind, also auch im gleichen Willen mit Gott stehen. Das Ungewöhnliche des Vorganges wird sehr bald außer acht gelassen und schärfste Kritik geübt am Inhalt ....

Dieser aber ist nicht zu widerlegen, und das schon sollte genügen, auf einen Geber zu schließen, der nicht im Reiche des Bösen zu suchen ist. Der Widersacher bedient sich wahrlich anderer Mittel, als die Menschheit hinzuweisen auf das Gute und Edle .... Er predigt nicht Liebe, sondern Haß .... er sucht nicht, Licht zu bringen, sondern das Denken der Menschen zu verwirren. Klar und verständlich aber werden hier Weisheiten den Menschen geboten, die nur wissende Kräfte übermitteln können, und alle Wesen, die im Wissen stehen, wirken im Auftrag Gottes ....

Amen

BD 2510 empfangen  13.10.1942

Vermittlung des göttlichen Wortes in dreifacher Form ....

Das Evangelium muß verkündet werden in aller Welt, es muß allen Menschen die Liebelehre nahegebracht werden, und es geschieht dies in mancherlei Weise. Die von Gott gelehret sind, sind an erster Stelle berufen, die Mitmenschen aufzuklären, also ihnen die empfangenen Lehren zu übermitteln .... das Evangelium zu verkünden denen, die es annehmen wollen. Es ist dies eine segensreiche Mission, für das Seelenheil der Mitmenschen tätig zu sein, sie zu unterweisen im Willen Gottes und sie zur bewußten Arbeit an ihrer Seele anzuregen. Und diese Tätigkeit fordert Gott von einem jeden, dem Gott Selbst Lehrmeister war.

Und es belehret Gott ständig die Menschen, die Ihm willig ihre Herzen öffnen, und Er predigt ihnen das Evangelium, das sie nun durch die innere Stimme vernehmen in sich. Und es weichet dieses Evangelium nicht von dem ab, was traditionell überliefert wird, von der heiligen Schrift .... Und es ist diese eine weitere Möglichkeit, das göttliche Wort entgegenzunehmen und wieder (es) wird darin die Liebe gelehrt, die Liebe zu Gott und den Mitmenschen und (dem) wer (der) dieses Wort gläubig entgegennimmt.

Und also hat ein jeder Mensch Gelegenheit, im Evangelium unterwiesen zu werden, sowie er im rechten Glauben Verlangen trägt nach dem Wort Gottes. Ihm wird es auch verständlich werden, denn der Wille, einzudringen in göttliche Weisheiten, trägt auch dem Menschen die Erkenntniskraft ein, vermöge derer er das göttliche Wort auch als Wort Gottes ansieht und also auch von Gott gelehret sein kann, so er gläubig und hungernd in der heiligen Schrift liest und nicht nur die Worte entgegennimmt, sondern ernsthaft den Sinn der Worte zu erfassen sucht.

Doch auch geistig kann dem Menschen das göttliche Wort vermittelt werden, doch diesen Weg wissen nur wenige und doch ist er am leichtesten gangbar für einen jeden. Es ist dies die direkte Vermittlung in gedanklicher Form, ein Übertragen des göttlichen Wortes, des Evangeliums, gedanklich auf die Menschen, das aber immer den Empfangswillen des Menschen voraussetzt. So also der Mensch begehrt, eingeweiht zu werden in die göttliche Liebelehre, wird ihm immer in einer Form das Evangelium verkündet, weil dies der Wille Gottes ist, daß die Menschheit belehrt werde und in der Wahrheit wandle ....

Amen

BD 4907 empfangen  1.6.1950

Übermittlungsvorgang des Wortes von oben ....

Nehmet Meine Worte als reinste Wahrheit hin, und erkennet auch stets Mich als Urheber dessen, was euch im Diktat zugeht. Betrachtet die Art der Niederschrift, daß sie sich wortweise ergibt, nicht aber ein Satz zuvor in euren Gedanken geformt wird. Dieses Merkmal soll euch jeden Zweifel nehmen, sowie ihr in solche verfallet. Es ist die Gedankentätigkeit nicht mit dieser Schreibweise zu vergleichen, weil sie zumeist eine Richtung nimmt, die ihr der Wille des Menschen vorschreibt, d.h., der Mensch selbst stellt sich ein Thema, bevor er sich verstandesmäßig, durch eifriges Denken, damit auseinandersetzt, während ein geistiges Diktat, eine echte Kundgabe von oben, ein solches Nachdenken ausschaltet, weil das Thema dem Menschen unbekannt ist und gewissermaßen erst gegeben wird mit Beginn des Schreibens im Diktat.

Daß nun der Mensch während des Schreibens gedanklich folgen kann, berechtigt nicht zu der Annahme, daß er selbst eine Gedankenarbeit leistet, sondern er empfängt selbst erst, was er niederschreibt. Ich setze wohl auch dem Menschen Glaubens- und Willensproben, der Mir ernstlich dienen will, und werde ihn immer wieder Versuchungen aussetzen, wo er sich bewähren soll; d.h., wo er sich immer wieder Mir im freien Willen zuwenden muß, will er die Glaubensproben bestehen; doch die Kraft Meines Wortes schützet ihn vor einem Abfall, sowie er sich seiner Wirkung überlässet.

Doch immer wieder tauchet in euch die Frage auf, was ihr wohl als Mein Wort betrachten könnet .... Immer rede Ich zu euch, wenn ihr Mich vernehmen wollet .... Dies allein ist ausschlaggebend, ob das Verlangen eures Herzens dem Vernehmen Meiner Stimme gilt. Sowie ihr Mich hören wollet, spreche Ich auch zu euch .... Der Gedanke, daß Ich Mich zurückziehen könnte und Meine Kraft euch versagen, ist irrig, denn Ich weiß, wonach euer Herz verlangt und worüber ihr Kenntnis haben wollt, und also antworte Ich euch auch auf unausgesprochene Fragen, und dies wahrlich nur so, wie es die Wahrheit ist.

Doch ob ihr die Antwort auch recht verstehet, ob ihr sie so aufnehmet, wie es der Wahrheit entspricht, oder euch selbst eine andere Auslegung gebt, das steht euch völlig frei, muß aber stets in Betracht gezogen werden. Mein Wort ist ewige Wahrheit, wer aber hindert euch daran, so ihr Mein Wort euch nach Gefallen ausleget, weil euch der Wille dazu treibt? Dennoch bleibt Mein Wort unverändert in seinem Sinn, und ihr selbst werdet auch den rechten Sinn verstehen lernen und erkennen, daß nur die reinste Wahrheit euch vermittelt wurde und daß ihr nur entgegennahmet, was euch durch Meine Liebe zugegangen ist. Denn Ich schütze alle vor Irrtum, die Mir dienen wollen und guten Willens sind ....

Amen

Der Empfang des göttlichen Wortes

BD 3419 empfangen  27.1.1945

Entgegennahme des göttlichen Wortes Akt größter Willensstärke ....

Es sind nur wenige Menschen im Besitz des direkten Wortes, weil nur wenige so willensstark sind, daß sie bewußt nach innen horchen und also auch den Glauben haben an das Wirken Gottes im Menschen durch Seinen Geist. Dieser Glaube ist Vorbedingung, er ist aber auch lebendig geworden durch Ausüben der Nächstenliebe, und der Mensch ist durch letzteres zu einem Aufnahmegefäß des göttlichen Geistes geworden. Er muß aber unbedingt auch den Willen aufbringen, den Unterweisungen durch den göttlichen Geist zu lauschen. Und dies erfordert Liebe und Überwindung .... Liebe zu Gott und Überwindung aller Schwächen und Fehler.

Der Mensch muß ständig an sich arbeiten und den Willen haben, Gott nahezukommen .... Er muß also das geistige Streben über das Irdische setzen, und also muß er auch die geistige Arbeit mit einer Gewissenhaftigkeit ausführen, und dazu gehört zuerst die Arbeit des Empfangens, die einen überaus starken Willen voraussetzt, denn es ist die tägliche Entgegennahme des göttlichen Wortes ein Akt größter Willensstärke, weil dieser immer wieder von neuem tätig werden muß, denn nur dann kann dem Menschen die göttliche Geistesgabe dargeboten werden.

Obwohl der Mensch nur das Werkzeug Gottes ist, dessen Er Sich bedient, um in natürlicher Weise zu den Menschen sprechen zu können, ist doch der freie Wille des Menschen ausschlaggebend, und er ist also nicht gezwungen oder in krankhaftem Zustand ohne seinen Willen zu schreiben veranlaßt, sondern er kann völlig frei handeln und braucht keineswegs sein Ohr und Herz zu öffnen. Dann aber ist auch die Entgegennahme von göttlichem Geistesgut unmöglich. Und darum finden sich nur wenige Menschen, die sich völlig freiwillig erbieten und die nun täglich beharrlich nach innen horchen .... die also wollen und ihren Willen auch zur Tat werden lassen, indem sie sich abschließen von der Welt, die innige Verbindung mit Gott herstellen, Ihn bitten und auf die Erfüllung ihrer Bitte harren.

Es erfordert dies Zeit und Aufgeben dessen, was der Körper für sich verlangt. Wer seinen Körper zu sehr liebt, d.h. im irdischen Wohlleben nur den Zweck des Erdenlebens sucht, der ist völlig unfähig, diesen Willen aufzubringen, denn der Körper wird immer wieder diesen zu schwächen versuchen, und es wird der Mensch zuletzt dem Verlangen des Körpers entsprechen, er wird nachlässig und träge werden, er wird auch nur schwachen Glauben haben an die Liebe und Güte Gottes und Ihn nicht um Seine Gnadengabe bitten, und dann kann sie ihm auch nicht zugehen ....

Und es sind nur wenige Menschen bereit, Gott ihren Willen hinzugeben und sich völlig lenken zu lassen von Ihm. Diese wenigen aber sind rechte Arbeiter im Weinberg des Herrn, sie haben sich bewiesen als treue Anhänger Gottes, und deshalb empfangen sie auch ständig Kraft, um ihren Willen stark werden zu lassen, Sie sind immer wieder von neuem bereit, nach innen zu horchen. Und das Ergebnis ist göttliches Geistesgut, das unvorstellbar segensreich sich auswirken kann, so auch der Mitmensch wieder den Willen aufbringt, sich von jenem belehren zu lassen.

Der Wille muß immer von neuem tätig werden, weil Gott keinen Menschen zwingt, sich Seinem Reich und somit auch Seiner Gnade zuzuwenden .... Wer aber diesen Willen aufbringt, den segnet Gott, und er wird größte Erfolge verzeichnen können, sowohl für seine eigene Seele als auch für die des Mitmenschen .... Und er wird ein erfolgreicher Arbeiter sein im Weinberg des Herrn, und ihm steht Kraft und Gnade in reichstem Maße zur Verfügung ....

Amen

BD 3547 empfangen  13.9.1945

Erklärung des Vorganges des Schreibens ....
Wahrheit ....

Die Darbietung Meines Wortes ist ein rein geistiger Vorgang, der nur von einem Menschen getätigt werden kann, der die innige Verbindung mit Mir herstellt und nun bewußt lauschet nach innen. Denn da der Mensch selbst nicht gedanklich tätig zu werden braucht, sondern nur Empfänger von gedanklichen Ausstrahlungen ist, muß er sich in einen Zustand versetzen, daß diese Ausstrahlungen ihn berühren können, und dieser Zustand ist der des völligen Losgelöstseins von der irdischen Welt und ein Versenken ins geistige Reich, d.h. eine bewußte Abkehr vom Irdischen und Hinlenken der Sinne auf Mein Reich, das nicht von dieser Welt ist. Die geistigen Ausstrahlungen berühren nun das Herz des Menschen in Form von Gedanken, die der Empfänger nun niederschreiben kann.

Je leichter sich der Mensch zu lösen vermag von seiner irdischen Umgebung, desto ungehinderter geht das Übermitteln geistigen Gedankengutes vonstatten. Die Streitfrage, von welchen Geistern die Übertragungen der Gedanken ausgehen, beantwortet sich von selbst durch den Inhalt jener. Wo Liebe gelehrt wird, wo Mein Erlösungswerk eingehend behandelt wird, kann nur Ich Selbst der Ausgang sein, und es müssen die gedanklichen Übermittlungen als Mein Wort erkannt werden.

Jeglicher Darbietung Meines Wortes muß das innige Gebet vorangehen, ansonsten der Vorgang nicht stattfinden kann, ansonsten der Mensch eine rein irdische Arbeitsleistung vollbringen müßte, die aber auch dann noch irrtumsfrei wäre, weil auch die Gedanken des Menschen gelenkt werden von den Wesen des Lichtes, um eine Gefährdung des Wortes, das den Menschen zugeleitet werden soll, zu verhindern. Es gilt dies nur für Fälle, wo die Verbindung mit Mir weniger tief ist, denn ein Mensch, der von Mir berufen ist zur Arbeit für Mein Reich, der dazu berufen ist, Mittler zu sein zwischen Mir und den Menschen, die Mich nicht anstreben, der ist von Mir geprüft, und sein Denken wird nicht in die Irre gehen, weil sein Wille gut ist und er Mir also dienen will. Daß sich Trug- und Lügengeister seines Willens und seiner Hand bedienen, verhüte Ich, wie auch jeglichem unwissenden Wesen der Zugang zu ihm verwehrt ist, so er für Mich tätig sein will.

Und es ist jede Aufnahme ein Akt der Willensfreiheit, sie ist die Bezeugung seines Willens, Mir dienstbar zu sein, und so erfasse Ich seinen Willen und lenke ihn, und es führt dann der Mensch nur Meinen Willen aus. Es ist dieses geistige Gut nicht zu vergleichen mit menschlichem Gedankengut, das durch eigenes Nachdenken, ohne die bewußte Hingabe des Willens an Meinen Willen, erworben wird. Denn da der Mensch freien Willen hat, kann er seinen Gedanken auch die Richtung geben, die ihm beliebt. Er wird nicht von Mir gezwungen zu rechtem Denken, wie er auch nicht gehindert wird, falsch zu denken. Und also haben auch alle geistigen Kräfte zu ihm Zutritt, die er nun begünstigt durch seinen Willen. Gibt aber der Mensch bewußt seinen Willen Mir hin, so kann er nur noch Meinen Willen in sich tragen, denn niemals werde Ich ihn den Kräften überlassen, die noch im Mir entgegengesetzten Willen stehen. Was zu Mir verlangt, das nehme Ich in Besitz und lasse es ewiglich nicht mehr von Mir.

Und erst, so sich ein Mensch Mir bewußt anträgt, also seinen Willen Mir hingibt, kann Ich ihn berufen zu einem Amt auf Erden, wo er für Mich tätig sein soll. Dann aber ist er auch geschützt vor irrigem Denken, vor schlechtem geistigen Einfluß, denn es gilt, Mein Wort, das Meine Liebe zur Erde leitet .... zu empfangen und zu verbreiten, und Ich werde wahrlich Mein Wort schützen vor unreinem, unwahren Inhalt, das von gegnerischer Seite den Menschen unterbreitet werden will. Wo Mein Wort empfangen wird, dort ist Wahrheit, und irrige Lehren scheiden aus, weil irriges Denken Einfluß schlechter Kräfte ist, die zu einem Menschen, der Mir dienen will, keinen Zutritt haben, solange er für Mich tätig ist.

Ein rein geistiger Vorgang kann nur rein geistig sich abwickeln, es muß unbedingt eine Gedankenübertragung stattfinden, weil eigenes Denken, d.h. Nützen der Verstandestätigkeit, längere Zeit erfordert, um geistige Ergebnisse zu zeitigen in dieser Form. Es ist also eine Kraftäußerung erkennbar, die immer nur von Kraftspendern, also Lichtwesen, die Kraftempfänger sind, ausgehen kann. Und dies garantiert auch reine Wahrheit, denn alles Lichtvolle steht in der Wahrheit, und die ewige Wahrheit bin Ich Selbst ....

Amen

BD 8654 empfangen  24.10.1963

Jeder Mensch könnte die Ansprache Gottes vernehmen ....

Wie es war im Anfang, als Ich die aus Mir hervorgegangenen Wesen ansprach, um Mich Selbst ihnen als Schöpfer und Vater zu offenbaren, so auch spreche Ich heut zu euch Menschen, die ihr jene Wesen seid .... Das Licht der Erkenntnis, das ihr im Anfang besaßet, weil ihr vollkommen erschaffen wurdet, besitzet ihr als Mensch nicht mehr, denn ihr trenntet euch einst freiwillig von Mir und tratet daher aus dem Zustand des Lichtes in den der Finsternis .... In der Finsternis aber seid ihr unselig, und will Ich euch wieder zur Seligkeit verhelfen, muß Ich euch daher wieder ein Licht anzünden .... Ich muß euch ansprechen und euch als erstes Meinen Willen kundtun, auf daß ihr nun als Mensch diesem Meinem Willen gemäß lebet. Denn darum geht es, daß ihr euch wieder in das Gesetz ewiger Ordnung einfügt, daß ihr nach Meinem Willen lebet, der von euch das Erfüllen der Liebegebote fordert ....

Da ihr zu Beginn des Erdenlebens ohne jegliche Erkenntnis seid, müsset ihr unterwiesen werden über den Sinn und Zweck des Erdenlebens .... Ihr müsset darüber aber auch volle Wahrheit erfahren, und deshalb spreche Ich Selbst euch an, indem Ich, als der Vatergeist von Ewigkeit, den in euch ruhenden Geistfunken anrede, der eurem Verstand dann Mein Wort zuleitet, ihr darüber nachdenket und nun entsprechend eurem Willen Meinem Willen nachkommt oder euch erneut ihm widersetzet.

Im Anfang beseligte euch Meine Ansprache, erkanntet ihr doch Meine Liebe zu euch, die sich immer wieder durch das Wort äußerte. Als ihr Mein Wort nicht mehr hören konntet, weil ihr euch Meiner Liebeanstrahlung verschlosset, verloret ihr auch jegliche Erkenntnis, und euer Zustand war licht- und kraftlos und darum unselig. Wenn ihr aber als Mensch euch bewußt wieder Meiner Liebeanstrahlung öffnet, dann erfahret ihr um Meinen Willen, den ihr wieder nur auszuleben brauchet, um nun auch durch den Geistesfunken in euch von Mir angesprochen zu werden, und ihr nun durch Mein Wort ein Wissen empfangen könnet, das euch beglücken wird, weil ihr wieder in den Zustand des Lichtes eintretet.

Mein Wort wird immer in euch ertönen, so euer Wille dieses zuläßt, denn die Verbindung zwischen Mir und euch bleibt immer bestehen von Mir aus, nur ihr selbst könnet sie willensmäßig abbrechen durch bewußtes Abwenden von Mir .... Also liegt es immer nur an euch selbst, ob ihr euch ansprechen lasset von Mir, aber die Möglichkeit besteht für einen jeden von euch Menschen, Mich Selbst zu hören, und ein jeder sollte sie ausnützen, denn mit Meinem Wort strömt ihm auch Kraft zu für seinen Erdenwandel, daß er ihn führet nach Meinem Willen.

Durch eure weite Entfernung von Mir, die ihr selbst im freien Willen anstrebtet, ist euch das Wissen und das Verständnis verlorengegangen, daß ihr selbst mit eurem Gott und Vater direkt verkehren könnet, daß Ihr Zwiesprache mit Ihm halten könnet, daß Er euch antwortet auf eure Fragen und daß ihr alle eure Gedanken Ihm unterbreiten und ihr euch austauschen könnet mit Ihm zu jeder Zeit. Und wird es euch von Menschen gesagt, dann glaubet ihr nicht und verlachet jene als Phantasten, und ihr selbst geht jeder Kraftzuwendung verlustig, die euch Mein Wort garantiert.

Und erst, wenn ihr selbst den Versuch machet, wenn ihr nach innigem Gebet zu Mir still in euch hineinlauschet, wird die Stimme leise in euch ertönen, und ihr werdet glücklich sein, denn es berührt euch dann Meine Vaterliebe, die sich euch offenbaren will, um auch eure Liebe zu gewinnen. Doch wenige nur machen diese Probe, wenige nur verlangen nach Meiner Ansprache, und wenige nur glauben es, daß Ich Selbst Mich zu den Menschen herniederneige, um wieder die direkte Bindung mit ihnen zu beweisen, weil sie Mich erkennen sollen als ihren Gott und Vater, Der höchst vollkommen ist und auch die Menschen zur Vollkommenheit führen will.

Es muß aber dieses Wissen um Meine direkte Entäußerung im Glauben angenommen werden, denn es ist nur dann von Wirkung, wenn ein Mensch durch ein Liebeleben diesen Glauben gewonnen hat, daß der Vater zu Seinem Kind spricht. Dann erst wird er auch die Ergebnisse Meiner Ansprache als Wahrheit erkennen können, und dann erst wird seine Seele sie verwerten und aufwärtssteigen in ihrer Entwicklung. Ihr Menschen aber sollet immer bedenken, daß eine Ansprache Meinerseits immer glaubhafter ist als ein völliges Schweigen eures Vaters von Ewigkeit .... Denn Mein Urwesen ist Liebe, und aus dieser Liebe seid ihr hervorgegangen ....

Die Liebe aber sucht stets Verbindung mit dem, was aus ihr erstand. Und darum ist das Ertönen Meines Wortes eher glaubhaft, als daß Ich Mich in Stillschweigen hülle und niemals Meinen Geschöpfen Mich als liebender Vater offenbare .... Denn Meine Vollkommenheit wäre anzuzweifeln, wenn Ich Mich nicht aller Meiner Geschöpfe erbarmte, die in der Finsternis weilen, und diese Erbarmung eben darin zum Ausdruck kommt, daß Ich in die Finsternis ein Licht hineinstrahlen lasse .... Und dieses Licht ist Mein Wort, das von oben euch zugeleitet wird, das die Ausstrahlung Meiner Liebe ist, die nur ein geöffnetes Herz verlangt, um in euch wirksam werden zu können ....

Amen

Bedingungen und Voraussetzungen für den Wortempfang

BD 2829 empfangen  28.7.1943

Bedingungen zur Entgegennahme des göttlichen Wortes ....

Zur Entgegennahme des göttlichen Wortes gehört eine ständige Bereitwilligkeit und freudige Hingabe an Gott. Und darum sind nur die Menschen dazu fähig, die Gott-zugewandten Willens sind, deren Bestreben ist, einen Gott-gefälligen Lebenswandel zu führen, und die ihr geistiges Streben allem anderen voransetzen, weil sie Verlangen tragen nach Gott und Ihm dienen wollen. Denn erst das Verlangen nach Ihm macht den Menschen fähig, die göttliche Stimme in sich zu vernehmen, das Verlangen nach Ihm macht ihn hellhörig und empfindsam für alles, was von Gott kommt.

Die Gabe Gottes steht ohne Unterschied einem jeden Menschen zur Verfügung, doch sie drängt sich nicht auf, wird aber auch nur erkannt von dem, der aufmerket und seine Sinne dem geistigen Zustrom öffnet, der also bewußt lauschet nach innen und so die göttliche Gabe auch von innen heraus in Empfang nehmen kann. Die göttliche Gabe ist im Herzen des Menschen zu finden, sie ist der Schatz, der nur gehoben zu werden braucht, der keiner äußeren Handlungen bedarf, um in seinen Besitz zu gelangen.

Er ist für jeden erreichbar, der nur sich die Mühe macht, ihn ans Tageslicht zu fördern .... Gottes Liebe bietet sich den Menschen an in Seinem Wort, und die Liebe der Menschen muß Seine Gabe in Empfang nehmen, es muß das menschliche Herz mit der gleichen Liebe Ihm zustreben, um dann als Pfand Seiner Liebe Sein Wort zu erhalten .... Denn das Wort ist das Zeichen Seiner Liebe, das Er durch einen Menschen allen Menschen zuwenden will. Ein williger, liebefähiger Mensch muß die Brücke bilden von der Erde zum Jenseits, er muß sich bereitwillig zur Verfügung stellen, er muß sich sehnen nach der Liebe Gottes und dadurch sein Herz aufnahmefähig machen für die göttliche Liebe Selbst .... er muß den Zusammenschluß mit Gott begehren und sein Ohr willig leihen der göttlichen Stimme, die nur durch einen solchen Menschen sich kundgeben kann.

Es kann nur der Mensch hören, der lauschet; und es lauschet nur der Mensch, der glaubt an eine Kraft, Die Sich äußert aus Liebe zur Menschheit .... Es muß der Empfangende glauben an einen Gott der Liebe, Weisheit und Allmacht, auf daß er im Glauben die Begründung sucht und findet für das göttliche Wort, das zur Erde geleitet wird .... Und er muß in der Liebe leben, denn die Liebe allein zieht die ewige Liebe an sich. Die Liebe zu den Mitmenschen bestimmt ihn, das empfangene Wort weiterzugeben, und wer sich dieser Aufgabe unterzieht, das göttliche Wort unter den Menschen zu verbreiten, der wird auch stets bedacht werden von Gott und Sein Wort zu hören vermögen .... Ihm wird Gott ständig köstliche Gabe bieten, ihm wird Er Sich offenbaren und ihn heranbilden für eine Aufgabe, die so überaus wichtig ist, daß Gott einen jeden segnet, der sich Ihm als Arbeiter in Seinem Weinberg zur Verfügung stellt ....

Amen

BD 8530 empfangen  15.6.1963

Voraussetzungen für Ansprache Gottes ....

Wenn Mein Wort in euch ertönen kann, dann ist auch das Kindesverhältnis von euch zu Mir wiederhergestellt, dann horchet ihr in euch hinein und vernehmet Meine Ansprache, weil ihr danach verlangt, angesprochen zu werden von eurem Gott und Vater von Ewigkeit. Dann ist also auch der rechte Willensentscheid getroffen worden, denn die Seele .... der auf der Erde verkörperte Urgeist .... wird niemals wider seinen Willen Mein Wort vernehmen können, sondern er hat sich im freien Willen Mir immer mehr genähert und auch sich selbst schon zur Liebe rückgewandelt, so daß er nun, wie im Anbeginn, wieder Meine Stimme in sich vernehmen kann.

Die Rückkehr zu Mir ist wohl vollzogen, doch der Reifegrad der Seelen kann sehr verschieden sein, entsprechend dem Liebegrad, der ständig höher entwickelt werden kann, und desto klarer nun auch Mein Wort vernehmbar ist .... Immer ist es ein Überströmen Meiner Gedanken in das Herz des Menschen .... Immer ist es ein Offenbaren Meinerseits dem Menschen, der durch die Liebe Mir innig verbunden ist .... Nicht das menschliche Ohr vernimmt Meine Stimme, sondern Ich spreche durch den Geist die Seele an, die nun erst wieder das Vernommene dem Verstand zuleitet, der die Worte aufnimmt und den Willen des Menschen bestimmt, sie niederzuschreiben, um das festzuhalten, was Meine Liebe den Menschen offenbaren will ....

Es ist ein Zustrahlen der Gedanken aus dem geistigen Reich, von Mir Selbst, denn der Mensch selbst könnte sich ein solches Wissen nicht zuführen, das ihm durch Meine Offenbarungen vermittelt wird .... weil alle Gedanken Zuströme sind aus dem geistigen Reich und es nur auf den Ausgangsort ankommt, wie sie verwertet werden dürfen .... Wenn Ich Selbst nun einen Menschen ansprechen kann, so ist dies schon ein Beweis, daß der Urzustand bald erreicht ist, weil sonst der Mensch nicht fähig ist, Meine Stimme zu vernehmen.

Es kann ein jeder Mensch sich wohl zubereiten als Aufnahmegefäß Meines Geistesstromes, der in Form Meines Wortes den Menschen berührt .... Doch selten nur wissen die Menschen davon, und selten nur gestaltet sich ein Mensch selbst wieder zur Liebe zurück, die er einst freiwillig zurückgewiesen hatte. Wer es aber tut, der wird durch sein Liebeleben auch zu einem lebendigen Glauben gelangen, daß Ich ihn anspreche, daß er Mich zu hören vermag, und dann wird er auch nach innen lauschen .... Und wahrlich, Ich werde Mich ihm offenbaren, er wird wieder das Wort hören wie im Anbeginn und selig sein. Denn nun geht ihm ein umfangreiches Wissen zu, er gewinnt wieder die Erkenntnis zurück, die er verloren hatte ....

Es wird helles Licht in ihm, und die enge Verbindung mit Mir trägt ihm auch geistige Kraft ein, die durch Mein Wort auf ihn überströmt. In ihm werden wieder Fähigkeiten erweckt, die in ihm schlummerten, weil die Liebe sie erst zum Erwachen bringen muß .... Der Mensch vergöttlicht seine Seele stets mehr, und er erfüllt restlos seinen Erdenlebenszweck: Er schließt sich gänzlich mit Mir zusammen, er kann als vollendet eingehen in das jenseitige Reich nach dem Ableben seines irdischen Körpers ....

Doch nur selten stellt ein Mensch eine so innige Bindung mit Mir her, daß er Mein Wort in sich vernehmen kann .... Ist dies aber der Fall, dann ist auch eine Mission damit verbunden: daß er Mein Wort weitergibt denen, die Ich nicht direkt ansprechen kann, weil nicht alle Voraussetzungen dafür vorhanden sind .... Und so ist Mir nun auch die Möglichkeit gegeben, Meinen Willen den Menschen kundzutun, denn um Meinen Willen sollen alle Menschen wissen, um ihn nun auch erfüllen zu können ....

Und wer nun Meine Offenbarungen annimmt, der wird sich auch bemühen, Meinem Willen gemäß zu leben, und es kann sich dann auch ein jeder selbst so herrichten, daß Ich ihn direkt anreden kann .... sei es nun, daß Ich seine Gedanken recht lenke oder er Mein Wort lesen kann, das direkt zur Erde geleitet wird. Es muß aber immer sein Wille bereit sein, Mich anzuhören, und dann wird er immer nur Segen durch Meine Ansprache erfahren, sei diese nun direkt oder durch Meine Boten ihm zugeführt ....

Doch selig ist ein jeder, der die innere Gewißheit hat, daß Gott Selbst zu den Menschen spricht .... selig ist ein jeder, der die Gnade hat, von Meinem Wort Kenntnis zu nehmen .... selig ist, wer an sich selbst so arbeitet, daß er sich selbst herrichtet als Aufnahmegefäß Meines Geistes .... Denn er wird Meiner Gegenwart gewiß sein können, Meine Gegenwart wird ihm offenbar, wenn er Mich Selbst in sich vernimmt, und er wird dann auch wissen, daß er nicht mehr weit von Mir und seinem Ziel entfernt ist, wo er endgültig mit Mir vereint ist, wo Mein Wort wieder ertönen wird in ihm, wie es war im Anbeginn, wo er sich wieder mit Mir wird austauschen können und ewig selig ist ....

Amen

Das Hören der Stimme Gottes

BD 8544 empfangen  30.6.1963

Das Wort Gottes soll angehört werden ....

Ihr sollt das Wort Gottes hören .... Denn Sein Wort schenkt euch die Kraft, die ihr benötigt zum Ausreifen eurer Seelen .... Ihr sollet nur verlangen, von Ihm angesprochen zu werden .... Und wahrlich, Er wird zu euch reden, ganz gleich, wie und in welcher Weise ihr Sein Wort vernehmet .... Immer nur ist euer ernstes Verlangen, von Ihm angesprochen zu werden, ausschlaggebend, denn dann wird Sein Geist euch durchdringen, wenn ihr Sein Wort höret, und ihr höret dann nicht mehr eines Menschen Rede, sondern die Stimme Gottes, Der alle Seine Kinder anspricht, die Ihn hören wollen.

Ihr könnet nun in der Stille in euch hineinhorchen und Zwiesprache halten mit eurem Vater von Ewigkeit, dann werden alle eure nun folgenden Gedanken von Ihm Selbst ausgehen, und ihr vernehmet also auch die Stimme des Vaters, eben in Form von Gedanken .... Ihr könnet auch Sein Wort lesen in der Schrift, und nun ist gleichfalls eure Einstellung zu Ihm, eurem Gott und Vater, maßgebend, ob und wie euch Sein Wort berührt, das ihr leset .... Dann spricht Er euch auch durch diese an, sowie ihr nur innig die Ansprache des Vaters begehret ....

Auch durch Menschenmund kann euch Seine Ansprache vermittelt werden, wenn ihr an kirchlichen Stätten eine Predigt höret im Verlangen, Ihn Selbst, euren Vater von Ewigkeit, zu vernehmen .... wenn eure Gedanken so innig mit Ihm verbunden sind, daß ihr jedes Wort als an euch selbst gerichtet empfindet und ihr dann auch wahrlich sagen könnet, ihr seid von Gott Selbst angesprochen worden .... Wieder könnet ihr das Gotteswort von Dienern entgegennehmen, die euch in Seinem Auftrag zugesendet werden, um euch Gottes direkte Ansprache zu vermitteln, die euch in Kenntnis setzen davon, daß Er Selbst spricht durch den Geist, wo Ihm ein geeignetes Gefäß zur Verfügung steht, das Seinen Liebestrom aufnimmt, der sich in ein solches Gefäß ergießen will ....

Und wenn euch diese Worte also berühren, dann werdet ihr euch von Ihm Selbst angesprochen fühlen, und es wird für euch keinen Zweifel mehr geben, daß Gott Selbst euch anspricht in indirekter Form .... Und auch direkt könnet ihr von Ihm Seine Ansprache empfangen, wenn ihr euch in tiefer Liebe zu Ihm innig Ihm verbindet und gläubig lauschet nach innen .... Dann werdet ihr Seine direkte Ansprache vernehmen und überaus selig sein .... Und dann wird im Übermaß Kraft in euch einströmen, die euch wahrlich dazu befähigt, eure Vollendung noch auf Erden zu erreichen, denn die direkte Ansprache ist das größte Gnadengeschenk, das ihr alle euch aber erwerben könnet, wenn dies euer ernster Wille ist.

Ihr müsset das Wort Gottes hören, denn ihr benötigt ein Licht von oben, das euch den Weg erleuchtet, der zur Vollendung führt .... Ihr benötigt einen kleinen Wegweiser, ihr benötigt einfach Hilfe, um euer Ziel auf Erden erreichen zu können .... Ihr seid schwach und blind im Geist .... ihr sollt Kraft empfangen und sehend werden. Und beides geschieht durch Zuleitung des göttlichen Wortes, das ihr Menschen darum hören müsset, in welcher Weise es auch sei ....

Sowie euer Herz danach verlangt, von Gott Selbst angesprochen zu werden, wird auch nun das göttliche Wort seine Wirkung nicht verfehlen und euch das eintragen, was ihr benötigt, um eure Erdenaufgabe erfüllen zu können .... Denn es geht einzig und allein darum, daß ihr Menschen die Bindung herstellet mit eurem Gott und Schöpfer von Ewigkeit, daß ihr in das Verhältnis eines Kindes zum Vater eintretet und von Ihm angesprochen zu werden begehret, und es wird euer Erdenleben dann wahrlich kein Leerlauf sein.

Die Bindung mit Gott war einstens freiwillig abgebrochen worden, und dadurch wurde das Wesen, das Er aus Seiner Liebe heraus geschaffen hatte, unglückselig und verfinsterten Geistes .... Es muß die Bindung bewußt und freiwillig wiederhergestellt werden, um aus jenem unglückseligen Zustand wieder herauszukommen, und darum muß der Mensch auch wollen, daß Gott zu ihm redet, dann ist der Beweis gegeben, daß er auch wieder die Bindung mit Gott anstrebt, und dann kann auch die Entwicklung zur Höhe im Erdenleben fortschreiten, denn es empfängt der Mensch nun Kraft durch die Übermittlung Seines göttlichen Wortes, und es wird hell und licht in ihm .... Auch die geistige Blindheit ist dann überwunden, er weiß um Sinn und Zweck seines Erdenlebens, und er weiß auch um seine Mangelhaftigkeit und Schuld und wie er derer ledig werden kann ....

Das göttliche Wort vermittelt dem Menschen zuerst die Kenntnis um die göttlichen Liebegebote .... Und werden diese als erstes erfüllt, dann wird der Mensch auch weitere Kenntnisse gewinnen, es wird in ihm Licht werden, weil das ewige Licht in ihn einstrahlt und dann auch die Bindung wiederhergestellt ist, die Sinn und Zweck des Erdenlebens überhaupt ist .... Und darum brauchet ihr die Verkündigung des göttlichen Wortes, des Evangeliums der Liebe .... Und darum sind auch nun wieder Jünger dafür auserwählt, zu künden von Gott, Der das Wort ist von Ewigkeit ....

Und diese werden wieder den Menschen die Wahrheit bringen, weil Gottes Wort die Wahrheit ist und auch jeden Menschen als Wahrheit berühren wird .... der ernstlich danach verlangt. Denn wie anders solltet ihr sie entgegennehmen, wenn nicht von Ihm Selbst .... was euer Begehren allein bestimmt .... Wer hören will, der höre .... Denn unerschöpflich ist das Gnadenmaß, das noch ausgeschüttet wird vor dem Ende, weil Gott will, daß alle Menschen selig werden, und Er daher auch alle Menschen anspricht, die Ihn zu hören begehren .... Und alle können noch durch Sein Wort selig werden ....

Amen

BD 3732 empfangen  1.4.1946

Übung zum Hören der Stimme des Geistes ....

Ihr vernehmet die Stimme des Geistes deutlich in euch, so ihr danach Verlangen traget und Gott dieses Verlangen selbst gedanklich kundtut. Denn durch diese gedankliche Willensäußerung macht ihr euch fähig, gedankliche Strömungen aufzunehmen aus dem geistigen Reich. So ihr nicht selbst Aufschluß begehret, kann euch kein Aufschluß werden, Gott aber kommt jedem Verlangen des Herzens entgegen und bedenket euch eurem Reifegrad und eurem Willen gemäß.

Doch ihr müsset achtsam sein auf eure Gedanken, die, so ihr euch mit geistigen Problemen beschäftigt, in verschiedener Art euch zugehen. Sie werden euch verschieden berühren, annehmbar oder unannehmbar euch erscheinen, und so ihr zuvor innig gebetet habt um Erhellung des Geistes, könnet ihr dann unbedenklich annehmen oder fallenlassen, wozu es euch treibt, ihr könnet dann eurem Gefühl nachgehen, und ihr werdet das Rechte annehmen, das Falsche aber ablehnen.

Je nach der Tiefe eures Wahrheitsverlangens berühren euch die Gedanken aus der geistigen Welt, so daß ein ernstlich die Wahrheit begehrender Mensch von irrigen Gedankenströmungen unberührt bleibt, weil dann der Einfluß irriger Kräfte nicht mehr genügt, das Denken des Menschen gefangenzunehmen, weil dann die Lichtwesen freies Wirken haben und der Mensch unbedenklich deren gedanklichen Übermittlungen sich öffnen wird. Ihr müsset euch üben in diesem Vorgang geistigen Wirkens, d.h., ihr müsset eurem Innenleben mehr Beachtung schenken, des öfteren in die Stille euch zurückziehen und bei einem Problem, über welches ihr Aufklärung wünschet, längere Zeit verharren in Gedanken.

Jedoch immer muß dieser Übung inniges Gebet vorangehen, auf daß ihr die Verbindung herstellet mit Gott und also auch mit den geistigen Kräften, die in Seinem Willen wirken und deren Wirken in der Übermittlung vollwahren Geistesgutes besteht. Diese innige Verbindung schützt euch vor dem Zugang irriger Kräfte, deren Bestreben verständlicherweise ist, euer Denken zu trüben und zu verwirren, denn der Kampf der Finsternis gegen das Licht und umgekehrt liegt allem zugrunde und wird geführt werden noch ewige Zeiten. Wer aber Gott anerkennt als liebevollstes, weises und allmächtiges Wesen, wer bewußt mit diesem höchst vollkommenen Wesen in Verbindung tritt, wer ständig sich bemüht, Seinen Willen zu erfüllen, und dann nach diesen Voraussetzungen in der reinen Wahrheit zu stehen begehrt, den lässet Gott nicht den Kräften der Finsternis anheimfallen ....

Er unterweiset ihn Selbst gedanklich, und es braucht der Mensch nur sein Herz zu öffnen, zu horchen nach innen und seinen Gedanken Beachtung zu schenken, und er wird wahrlich auf rechter Fährte sein und Aufschluß erhalten, worüber er Aufschluß begehret. Denn Gott als die ewige Wahrheit will auch Seinen Geschöpfen die Wahrheit zuleiten, Gott als die ewige Liebe fordert aber auch den Willen der Menschen, sich gleichfalls zur Liebe zu formen, und wer dies anstrebt, der strebt auch die Wahrheit an, weil Gott, die Liebe und die Wahrheit nicht ohneeinander zu denken sind.

Und so ist jeder liebewillige, wahrheitsverlangende Mensch auch fähig, die Stimme Gottes, Der Sich durch den Geist im Menschen äußert, zu vernehmen .... gedanklich oder in erhöhtem Reifezustand der Seele auch tönend, und immer wird es die gleiche Wahrheit sein, die dem Menschen geboten wird, die völlig eins ist mit dem Wort, das Gottes große Liebe den Menschen auf Erden direkt zuleitet durch erweckte Diener und Propheten, die in freiem Willen sich Ihm zum Dienst angeboten haben, um den irrenden Seelen zu helfen in größter geistiger Not. Denn die geistige Finsternis ist übergroß, und es bedürfen die Menschen dringend der Hilfe, wollen sie selig werden ....

Amen

BD 4700 empfangen  28.7.1949

Das Hören des göttlichen Wortes ....
Gedanken ....

Nur durch das innere Wort kann euch Aufklärung werden in Fragen, die irdische Wissenschaftler nicht beantworten können. Es gibt wohl eine Instanz, die zuständig ist für geistig Fragen, jedoch den Weg zu ihr gehen die Menschen selten. Daher wird auch selten nur die der Wahrheit entsprechende Antwort empfangen werden, die eben nur der Eine geben kann, Dem nichts fremd ist, Der um alles weiß, Der auch euch Menschen das Wissen zuleiten will, auf daß Er erkannt wird von den Menschen.

Durch das Wort also äußert Sich Gott und wer es hören will, muß sich Gottes Liebe erringen, er muß Ihn sich geneigt machen, indem er selbst alles tut, was Gott von ihm verlangt .... dann tritt Gott euch so nahe, daß ihr Seine Stimme vernehmen könnet, denn Er äußert Sich durch Sein Wort, Er gibt Sich Selbst euch kund, Er redet mit euch Menschen in leicht verständlicher Sprache, Er spricht durch euer Herz zu eurem Verstand und geht auf jede Frage ein, die ihr aussprechet oder in euren Gedanken bewegt. Er antwortet euch .... Sein Wort ist also ein Zeichen der Verbundenheit von Ihm zu euch, denn nur dann könnet ihr Sein Wort vernehmen, so ihr euch mit Ihm zusammenschließet gedanklich oder durch Liebeswirken ....

Und so hat Gott immer zu den Menschen gesprochen, solange die Erde besteht, nur ist Er leichter verstanden worden bisher, während nun sehr selten Seine Sprache verstanden wird. Diese wenigen Menschen aber bedenket Er mit einem Maß, das unbegrenzt ist. Ihnen will Er alles erklären und begründen, auf daß sie das so gewonnene Wissen ihren Mitmenschen vermitteln können zu deren Seelenheil. Und auf daß sie nicht weiter in Zweifel fallen, lässet Er sie Einblick nehmen in Seinen ewigen Heilsplan, und Er zündet so ein Licht in ihnen an, daß sie ewiglich nicht mehr in die Dunkelheit zurücksinken ....

Er tritt im Wort den Menschen nahe, die sich belehren lassen wollen. Und so bleibt das Wort stets und ständig die Brücke zwischen Gott und den Menschen, die der Mensch aber nur betreten kann, so er sich zurückzieht von der Welt, so er die breiten Wege meidet, die seinen Augen reizvoller erscheinen und ihn zum Beschreiten locken .... (29.7.1949) Nur in der Einsamkeit vernimmt er die Stimme Gottes, d.h., er muß die Welt meiden und seine Gedanken schweifen lassen in das geistige Reich.

Dann tut er das, was er zuvor tun muß: Er verbindet sich in Gedanken mit Gott, er hält Zwiesprache mit Ihm, er legt Ihm die Fragen vor, die ihn bewegen, indem er den Gedanken freien Lauf lässet .... Und diese Gedanken sind schon Ausstrahlungen aus dem geistigen Reich. Denn es kann der Mensch nichts von sich aus hervorbringen. Es ist wohl der Verstand fähig, die ihm zuströmenden Gedanken aufzunehmen und zu verarbeiten, doch der Gedanke selbst entsteht nicht im Menschen, sondern er berührt sein Herz, entströmt aber dem Reich, das außerhalb irdischer Sphären liegt ....

Der Gedanke ist Geistesprodukt, also eine Kraft, die eine bestimmte Form annimmt, sowie sie vom Verstand aufgenommen wird, worin also der Verstand vom Herzen beeinflußt wird, in Tätigkeit zu treten, indem er die ihm zugeleiteten Gedanken nun formt und ihnen eine gewisse Ordnung gibt. Die Verstandestätigkeit ist das Festhalten der Gedanken, die wellenartig das Herz berühren und auch keinen Widerhall finden können, wenn der Wille des Menschen durch das Treiben der Welt die Gedankentätigkeit nur für weltliche Dinge beansprucht und geistigen Strömungen keine Aufmerksamkeit schenkt.

Geht aber der Mensch in die Stille und wendet er der Welt den Rücken zu, dann berühren geistige Strömungen sein Herz, die es wohltätig empfindet und die dann der Mensch begierig entgegennimmt. Dann formt sich durch diese Empfangswilligkeit das Wort, d.h., es kommt dem Menschen sinnvoll und verständlich zum Bewußtsein, was Gott Selbst ihm sagen will. Er hört also Seine Stimme im Herzen, die Gedankenwellen werden vom Herzen aufgenommen und dem Verstand zugeleitet, und der Mensch als solcher vermag das empfangene Geistesgut auch verstandesmäßig anzueignen und es auch dem Mitmenschen verständlich zu erklären.

Es ist dies ein Vorgang, der an sich einfach und unkompliziert ist, nur von den Weltmenschen nicht begriffen wird, weil er für Empfindungen der Seele kein Verständnis hat und er deshalb auch die Gedankentätigkeit nur rein organisch sich zu erklären sucht. Doch wo der Gedanke im Grunde seinen Ausgang nimmt, das ist ihm fremd, und eine Erklärung darüber ist ihm unannehmbar, weil er Geistiges überhaupt nicht anerkennt, weil er nur das anerkennt, was er sehen oder greifen kann. Gott aber gibt immer wieder einen Beweis von Kräften, die der menschliche Verstand nicht zu erklären vermag, und über alles gibt Er Aufschluß durch Sein Wort ....

Wer das Wort Gottes zu sich sprechen lässet, der wird über ein umfangreiches Wissen verfügen, denn es gibt nichts, was dem Menschen fremd bleibt, der durch das Wort sich von Ihm belehren lässet, und so kann der Mensch sein Wissen erweitern, er kann eindringen in alles und sich Aufschluß holen, worüber er Aufschluß begehret. Denn von Gott aus sind dem Menschen keine Grenzen gesetzt, sowie er sich mit dem Geber des Wissens und der Wahrheit in Verbindung setzt und sich von Ihm belehren lässet .... sowie er glaubet, daß Gott Selbst zu ihm redet durch das Herz ....

Amen

Bedingungen und Voraussetzungen für das Hören ser Stimme Gottes

BD 4462 empfangen  16.10.1948

Fähigkeit, Gottes Stimme zu vernehmen ....
Bedingungen ....

Die Stimme des Geistes könnet ihr nur vernehmen, so euer Sinnen und Trachten Mir allein gilt, also ihr eure Gedanken gänzlich abwendet von der irdischen Welt. Damit soll nicht gesagt sein, daß ihr eure irdischen Pflichten nicht erfüllen oder ihr euch gänzlich in die Einsamkeit zurückziehen sollet. Denn dieses entspricht nicht Meinem Willen, doch mitten im Weltgetriebe müsset ihr Gelegenheit suchen, und ihr werdet sie auch finden, wo eure Seele sich trennet von der Welt, wo ihr in euch gehen könnet, wo ihr euch für kurze Zeit frei machet von jedem irdischen Gedanken, wo also eure Seele sich in Sphären schwingt, die mit der Erde nichts zu tun haben, wo Ich der Mittelpunkt des Denkens, Fühlens und Wollens bin, wo sie also Mich sucht und mit Mir zu reden begehret.

Solche kurze Verbindungen mit Mir kann jeder Mensch herstellen, so er nur will, selbst mitten in der irdischen Arbeit kann er seine Gedanken auf Minuten Mir zuwenden, und Ich werde eines jeden Gedankens achten und ihn bedenken mit Meinem Wort, und so der Mensch längere Zeit gedanklich in Meinem Reich weilt, so er sich Zeit nimmt, innerliche Zwiesprache zu halten mit Mir, und der ihm als Antwort zugehenden Gedanken achtet, wird er die Fähigkeit, Meine Stimme zu vernehmen, in sich ausbilden, und bald wird sie ihm tönen wie ein leises, aber klar ausgesprochenes Wort im Herzen.

Ihr alle könnet diese Fähigkeit in euch ausbilden, doch es gehört dazu ein völliges Abwenden von der Welt .... Es darf nichts von außen an den Menschen herantreten, will er die Stimme von innen deutlich vernehmen. Und darum gehört auch eine große Willensstärke dazu, sich abzuschließen von der Außenwelt und nichts auf sich einwirken zu lassen, was Anteil dieser Welt ist .... Ich muß begehrt werden und ganz allein sein Herz einnehmen können, ansonsten Ich ihm nicht gegenwärtig sein kann und er Mich auch nicht vernimmt. Niemand kann zweien Herren dienen .... So Ich rede, muß alles andere schweigen, und wem Meine Liebe gehören soll, die im Wort zum Ausdruck kommt, der muß auch Mir seine Liebe schenken und sich willig lösen von allem Weltlichen, denn Meine Gabe ist kostbar und muß auch entsprechend gewürdigt werden ....

Amen

BD 7258 empfangen  17.1.1959

Voraussetzung zum Hören der Stimme Gottes: Lösen von der Welt ....

In euer Innerstes hinein müsset ihr horchen, so ihr Meine Stimme vernehmen wollet. Und das erfordert ein Völlig-sich-Abschließen von der irdischen Welt und ein Versenken in geistige Gedanken .... es erfordert ein völliges Leeren des Herzens von irdischen Gedanken, auf daß dieses nun erfüllt werden kann von Gedankenströmen rein geistiger Art. Sich gänzlich von der Welt zu lösen wird immer schwer sein für den Menschen, aber Meine Stimme klingt desto deutlicher, je weniger gedankliche Eindrücke das Herz belasten, die im Weltlichen ihren Ursprung haben.

Ist das Herz ganz entleert, dann kann Mein Geistesstrom hineinfließen ohne Hemmung, und das werdet ihr dann auch empfinden als ununterbrochenes Anreden, als ein Überfließen Meines Geistes in euch, als Meine direkte Ansprache, die ihr nun so klar vernehmet wie ein ausgesprochenes Wort. Je mehr ihr irdischen Gedanken wehret, desto klarer vernehmet ihr Meine Stimme. Und das erfordert einen ständigen Kampf mit der Außenwelt, die sich immer wieder eindrängen will durch Antrieb Meines Gegners, um die vertrauliche Aussprache zwischen Vater und Kind zu stören. Ihr könnet dies hindern, indem ihr ihm nicht nachgebt, indem ihr alle Gedanken von euch weiset, die aus der Welt euch berühren .... indem ihr Mich sofort anredet in Gedanken, daß Ich diese Störung verhindern möge ....

Und eurem Willen wird Rechnung getragen werden, weil er Mir allein zugewendet ist. Meine Stimme zu hören ist daher nur das Anrecht derer, die sich zu lösen vermögen von der Welt, denen Ich Selbst zu einem Begriff geworden bin, Der nicht mehr durch die Welt ersetzt werden kann .... die Mich erkannt haben als ihren Vater von Ewigkeit, Der euch zu Seinen Kindern machen will und nicht mehr von euch abläßt, bis Er dieses Ziel erreicht hat. Hat diese Löse von der Welt einmal stattgefunden, dann wird auch die Welt nimmermehr vermögen, den Menschen zurückzugewinnen, weil Meine direkte Ansprache ihm Licht geschenkt hat und er dieses Licht nicht mehr missen will.

Aber er wird dennoch ständig gegen die Welt ankämpfen müssen, weil er noch mitten in der Welt lebt und diese in jeder Weise einzuwirken sucht, weil Mein Gegner ebenjene vertrauliche Ansprache stören will, wo und wie es nur möglich ist. Darum gehört immer ein starker Wille dazu, die Bindung mit Mir so innig zu gestalten, daß Meine Stimme durchdringt und die Stimme der Welt übertönt wird von ihr. Der Wille des Menschen bringt dies zuwege, und dann wird er immer nur Lob und Dank singen Dem, Der ihn anspricht und ihm ein Geschenk damit macht von unermeßlichem Wert ....

Denn Mein Wort ist das sichtbare oder hörbare Zeichen Meiner unendlichen Liebe zu euch, Meinen Geschöpfen. Es gibt euch einen Beweis, daß ihr selbst es in der Hand habt, eine so enge Verbindung anzuknüpfen mit dem höchsten und vollkommensten Wesen, daß ihr Seine Stimme zu vernehmen vermögt .... und daß ihr Beweise dieser Ansprache besitzet, wenn ihr Sein geheiligtes Wort niederschreibt, so wie ihr es empfanget .... Dieses höchstvollkommene Wesen spricht euch an .... Denket darüber nach, was diese Worte bedeuten .... Ich spreche aus der Höhe zu euch, ihr höret Meine Stimme, ihr verstehet, was Ich euch sage, und ihr könnet daraus die Stimme eures Vaters erkennen, Der euch liebt und für ewig euch besitzen will ....

Ich spreche darum euch an, damit ihr freiwillig zu Mir kommt, damit ihr die Rückkehr zu Mir in euer Vaterhaus antretet, was Ich durch Meine Ansprache erreichen will. Aber um diese Meine Ansprache hören zu können, muß euer Wille fest und stark sein, er muß immer wieder die innige Bindung suchen mit Mir, Der Ich nicht an der Oberfläche der Welt zu finden bin, sondern weit abseits von der Welt .... Also müssen alle weltlichen Gedanken zurückgedrängt werden, und ihr müsset in die Stille eures Herzens lauschen, und ihr werdet dann wahrlich Meine Stimme vernehmen mit aller Klarheit, weil allen denen Meine Liebe ganz besonders gilt, die Mich zu erreichen trachten, die Mich zu hören begehren und denen Ich daher Mich offenbare laut Meiner Verheißung: „Daß Ich zu den Meinen kommen werde im Geist, daß Ich bei ihnen bleibe bis an der Welt Ende ....“

Amen

Die Stimme des Herzens

BD 2104 empfangen  9.10.1941

Innerstes Empfinden Richtschnur für den Lebenswandel ....

Das innerste Empfinden im Menschen ist die Richtschnur für seinen Lebenswandel. Solange der Mensch fragend ist, ist er weder verneinend, noch bejahend, und dann äußert sich die Stimme in ihm, die er nur zu beachten braucht, um auf dem rechten Weg zu sein. Bejahen-Können ist oft sehr schwer, solange der Glaube mangelt, doch erst der Wille bringt die Entscheidung.

Ist dieser gut, dann nimmt der Mensch unbedenklich an, was ihm das innerste Empfinden sagt, denn er hat durch seine Frage das Herz geöffnet dem Einfluß der jenseitigen Freunde. Der Mensch aber, dessen Wille noch unter der Macht des Gegners steht, verschließt sein Herz jenen Einflüsterungen. Er setzt also Widerstand dagegen und weiset ab, d.h., er verneint.

Der Stimme seines Herzens achten wird immer nur der Mensch, der willig ist, das Rechte zu tun. Denn dieser stellt Fragen und wartet auf die Beantwortung dieser. Der unwillige Mensch lebt, ohne solche Fragen zu stellen, die geistiges Wissen betreffen, weil er alles Geistige, d.h. ein Leben außerhalb des irdischen Lebens, verneint. Und einem Nicht-Fragenden kann keine Antwort zugehen.

Des Menschen Denken bewegt sich zumeist um irdische Dinge, und er betrachtet die Zeit für geistige Forschungen als eine verlorene Zeit. Dann aber ist er noch so materiell eingestellt, daß er für die feine Stimme in sich kein Empfinden hat. Und darum achtet er auch nicht auf die innersten Regungen. Also wird die innere Stimme vornehmlich dort klingen, wo die Liebe zur Welt, der Sinn für alles Irdische, für die Materie, nachzulassen beginnt ....

Denn dann erst beschäftigt sich der Mensch mit tieferen Gedanken, und diese bewirken, daß er oft Fragen stellt in sich .... daß er sich nun gleichsam auch die Antwort gibt, die aber eigentlich die geistigen Freunde ihm gedanklich übermittelt haben ....

Denn sowie sein Wille gut ist und sich nicht ablehnend gegen Gott verhält, wird ihm auch die Wahrheit gedanklich zugehen, und er kann getrost der Stimme des Herzens .... also seinem innersten Empfinden .... Glauben schenken und nun das tun, wozu es ihn treibt. Nur der Wille muß das Gute anstreben .... er muß wollen, daß er das Rechte tut, dann wird ihm unweigerlich auch der Weg gezeigt werden, den er wandeln soll ....

Amen

BD 4104 empfangen  13.8.1947

Gottes Wille - Stimme des Herzens ....
Inneres Drängen ....

Euch, die Ich liebe, weil ihr Mir zustrebet, euch werde Ich es gefühlsmäßig in euer Herz legen, was ihr tun und was ihr lassen sollt. Und so ihr euch Mir anvertraut im Gebet, so ihr Mir vortraget, was euch drückt oder gedanklich bewegt, werdet ihr es im Herzen spüren, und wozu ihr euch nun gedrängt fühlt oder wonach ihr verlangt, das tuet, und es wird recht sein vor Meinen Augen. Wenn ihr euch Mir im Gebet anempfehlet, so könnet ihr nicht mehr sündigen, denn dann lasse Ich eine Sünde nicht mehr zu. Bittet ihr Mich um Meinen Schutz, so gewähre Ich euch diesen, und ihr könnet euch dann getrost der Stimme des Herzens überlassen, d.h. tun, wonach euer Herz Verlangen trägt.

Ich bin euer Vater, Ich will, daß ihr vollvertrauend zu Mir kommt, und Ich will euch wahrlich so bedenken, wie ein liebender Vater es tut, Ich will euch geben, was euch beglückt, sofern es euch nicht zum Schaden gereichet. Und da ihr selbst es nicht ermessen könnt, was für euch gut oder der Seele schädlich ist, so kommet zu Mir, gebt euch Mir voll und ganz zu eigen, traget Mir eure Nöte vor, sei es geistig oder irdisch, und Ich will euch antworten, d.h. Meinen Willen in euer Herz legen, so daß ihr also das Rechte wollen werdet, was ihr dann auch ausführen könnt.

Und so könnet ihr mit allen Anliegen zu Mir kommen, und ihr werdet niemals ohne Antwort bleiben, denn diese lege Ich in euer Herz. Nur müsset ihr auf die Stimme des Herzens achten, ihr müsset wissen, daß jedes innere Drängen immer der Einfluß von Kräften ist, die euch bestimmen wollen, etwas auszuführen oder zu unterlassen. Kräfte der Finsternis werden euch zur Sünde verleiten wollen, Kräfte des Lichtes zu Mir wohlgefälligem Handeln. Lasset die Kräfte des Lichtes auf euch Einfluß gewinnen, und niemals könnet ihr dann sündigen. Und diesen Kräften überlasset euch, sowie ihr stets mit Mir Verbindung suchet im Gebet, so ihr mit Mir Zwiesprache haltet und Mich in allen euren Nöten zu Rate ziehet.

Ich liebe Meine Geschöpfe und habe nur ihr Seelenheil zum Ziel. Und wo dieses nicht in Gefahr ist, gewähre Ich ihm alles, auch irdische Freuden, so sie das geistige Streben nicht beeinträchtigen. Doch immer will Ich euer Mentor sein, immer sollt ihr Mir die Entscheidung überlassen und nach innigem Gebet euer Herz befragen, und es wird euch wahrlich recht leiten ....

Amen

BD 4498 empfangen  28.11.1948

Fähigkeit, göttliche Weisheiten durch das Herz aufzunehmen ....

Göttliche Weisheiten müssen zutiefst im Herzen gesucht werden, denn bloßer Menschenverstand wird sie weder erklären noch begreifen können, so nicht das Herz dabei beteiligt ist. Darum können göttliche Weisheiten nur empfangen werden von Menschen, die ein tiefes innerliches Leben führen, die sich oft in die Stille zurückziehen, d.h. ihre Gedanken abkehren von der Welt, von irdischen Sorgen und irdischen Plänen, die sich versenken und das Reich zu ergründen suchen, das jenseits der irdischen Welt ist.

Solche Menschen belohnet Gott, indem Er ihnen einen Einblick gewährt in die verborgensten Dinge, indem Er sie schauen läßt in Seinen Wirkungskreis, indem Er ihnen Seinen Plan von Ewigkeit kundtut und ihnen zugleich das Verständnis gibt, alles zu begreifen und den Zusammenhang zu fassen. Die größten Mysterien sucht Er ihnen zu enthüllen, obwohl das Fassungsvermögen des Menschen nicht ausreicht, eine erschöpfende Erklärung aufzunehmen, solange er nicht in einem Reifegrad steht, daß er vom Licht der Weisheit durchleuchtet werden kann.

Doch mit fortschreitender Entwicklung des Menschen steigt auch das Fassungsvermögen, und es ist daher wohl möglich, schon auf Erden in tiefe Geheimnisse einzudringen, also tiefe göttliche Weisheit sich zu eigen zu machen, doch dann auch nur für die Empfänger selbst verständlich, während der Mitmensch nicht weiß, was er damit anfangen soll, weil ihm jedes Verständnis um den Zusammenhang aller Schöpfungswerke mit dem ewigen Schöpfer mangelt.

Dennoch soll sich der reifere Mensch bemühen, auch dem Mitmenschen Kenntnis zu geben, weil das Wissen des einen den anderen anspornen kann zu geistigem Streben und weil Licht gebracht werden soll in die Finsternis, die über die Menschheit gebreitet ist, die in völliger Unkenntnis geistiger Wahrheiten dahingeht und ihren Erdenzweck nicht mehr erkennt, wie sie auch nichts weiß über das Endziel des einzelnen Menschen, das mit allem Eifer angestrebt werden soll während des Erdenlebens.

Die Frage: „Wozu leben wir Menschen eigentlich?“ steht bei den meisten Menschen offen, und sie geben sich auch nicht die Mühe, sie zu beantworten oder eine annehmbare Antwort zu suchen. Sie stellen oft jene Frage, ohne aber ernstlich eine Antwort zu begehren oder die anzuhören, die ihnen eine Antwort darauf geben, denn sie lassen immer nur den Verstand sprechen, niemals aber das Herz .... d.h., sie achten nicht auf ihre Empfindungen, die ihnen deutliche Antwort wären. Sie übertönen die Stimme des Herzens und wenden sich voll und ganz nur der Welt zu, also sind sie auch nicht fähig, göttliche Weisheiten aufzunehmen, die ein Abschließen von der Welt erfordern.

Und so bleibt es dunkel und lichtlos in der Welt, und nur wenigen kann durch die innere Stimme Aufschluß gegeben werden. Diese wenigen aber werden glücklich sein und bleiben, denn sie nehmen göttliche Weisheit mit in das geistige Reich hinüber, von wo sie ihren Ausgang genommen hat, während die anderen in tiefster geistiger Dunkelheit das jenseitige Reich betreten, weil sie das Licht auf Erden nicht gesucht haben ....

Amen

Inneres Drängen

BD 3308 empfangen  27.10.1944

Inneres Drängen Gottes Weisung ....
Unterstellen des Willens ....

Gott gibt euch Seine Weisungen durch euer Herz kund .... Sowie ihr euch gedrängt fühlt in einem Vorhaben, sowie es euch von innen heraus treibt, ist es immer die Stimme Gottes, die euch Weisungen gibt, vorausgesetzt, daß ihr im Willen Gottes zu leben euch bemüht, also Ihn anstrebt und ihr euch Seiner Führung anvertraut. Sein Wille lenkt euch dann, indem ihr den gleichen Willen in euch traget, weil ihr euch Seinem Willen bewußt unterstellt habt; und dann dürfet ihr nur dem Drängen eures Herzens nachgeben, und es wird euer Handeln recht sein und Gott-gewollt. Doch prüfet euch ernstlich, welcher Macht ihr das Recht einräumet, euch zu lenken ....

Inniges Gebet zu Gott schützet euch vor der Gegenmacht; was ihr aber tut, ohne Gottes Segen erbeten zu haben, was ihr tut, um lediglich das Wohlleben des Körpers zu fördern, was ihr tut, die ihr völlig abseits stehet von Gott, das ist nicht Seine Weisung, sondern die Seines Gegners, und sie gereichen euch zum Schaden der Seele. Der Gott Zustrebende wird niemals zu fürchten brauchen, falsch zu denken und zu handeln, weil seine Einstellung zu Gott auch den geistigen Kräften Zugang gewährt zu ihm und nun ihnen die Berechtigung gibt, sich schützend an die Seite des Menschen zu stellen, also auch den Einfluß schlechter Kräfte abzuwehren. Nur das Verlangen nach Gott sichert dem Menschen göttlichen Schutz, und wer im göttlichen Schutz steht, der kann nicht fehlgehen, er kann nur das ausführen, was gut ist für seine Seele.

Gott Selbst leitet ihn, und jeder Weg, den er beschreitet, ist wichtig und führt zum Ziel. Der Mensch handelt zwar nach eigenem Ermessen, sein Wille treibt ihn zu dieser oder jener Handlung, und doch ist es der Wille Gottes, der sich durch seinen Willen äußert, solange der Mensch dem inneren Drängen nachgibt. Läßt er jedoch dieses Drängen unbeachtet, dann leistet er Widerstand, er wird unentschlossen, sein Wille ist noch nicht gänzlich dem Willen Gottes untergeordnet. Und davor muß er sich in acht nehmen, denn es ist dies immer die Folge eines Nachlassens im Gebet .... Je inniger seine Verbindung mit Gott ist, desto klarer sieht er den ihm vorgezeichneten Weg und desto williger folgt er den Weisungen Gottes, die sein Herz ihm kundgibt.

Nur die Entfernung von Gott beraubt ihn des feinen Empfindens für den göttlichen Willen, denn dann ist er auf sich selbst gestellt und unsicher, was er tun und was er lassen soll. Und solche Zustände wertet der Gegner Gottes aus, indem er sich einschaltet in die Gedanken des Menschen, indem er ihn zu bestimmen sucht, seinen eigenen Vorteil jeder Handlung zugrunde zu legen. Und dann muß der Mensch kämpfen, er muß sich durchringen, um die Verbindung mit Gott wiederherzustellen, die ihm ein klares Denken einträgt, so daß er den Versuchungen widerstehen kann.

Wer Gott sucht, der wird nicht fehlgehen, wer Ihn jedoch ausschaltet, dessen Weg geht in die Irre. Darum soll ohne Gebet um den Segen Gottes nichts in Angriff genommen werden, dann wird auch das Denken der Menschen recht geleitet sein, und jede Tätigkeit wird den Willen Gottes in sich tragen ....

Amen

BD 5766 empfangen  10.9.1953

Drängen des Geistes ....
Unzufriedenheit ....

Wohl werdet ihr getrieben von Meinem Geist, Meinen Willen zu erfüllen, doch ihr werdet nicht dazu gezwungen, denn Zwang würde eurer Seele schaden. Opfert ihr Mir aber voll und ganz euren Willen auf, gebet ihr bewußt jeden Widerstand gegen Mich auf, also daß ihr wollet, nur Mir zu Willen zu sein, dann könnet ihr nicht anders, als euch in der Ordnung zu bewegen, die Mein Grundprinzip ist von Ewigkeit .... Ihr werdet dann nicht mehr bewußt gegen diese Ordnung verstoßen, ihr werdet euch stets so verhalten, wie Ich es von euch verlange, ihr werdet also nicht mehr bewußt sündigen. Denn ihr kommet dann willig dem Drängen des Geistes nach, ihr lasset euch von ihm lenken, und also werdet ihr von Mir gelenkt, und wahrlich recht.

Doch ihr sollet und könnet auch mehr tun, als nur die Sünde meiden und das Unrecht zu verabscheuen; ihr werdet auch dazu veranlaßt durch Meinen Geist, gebet ihr aber diesem seinem Drängen nicht nach, so seid ihr auch nicht zufrieden mit euch selbst, ohne aber gesündigt zu haben, denn ihr verstoßet zwar nicht gegen die Gebote der Gottes- und Nächstenliebe .... erfüllet sie aber auch nicht eifrig, und eure Seele empfindet ein Manko, und es bedrückt sie, denn sie spürt, daß sie keine Fortschritte macht in ihrer Entwicklung ....

Jede Unzufriedenheit mit sich selbst ist eine Äußerung der Seele, die sich bedrückt fühlt. Ihr Menschen sollet nicht auf immer gleicher Stufe verharren, ihr sollet streben, ihr sollet alles tun, was die Aufwärtsentwicklung fördert, und ihr sollt ständig arbeiten an euch, und dazu regt euch der Geist ständig an .... Kommet ihr seiner Anregung nach, dann werdet ihr auch einen inneren Frieden verspüren, denn ihr habt dann Meinen Willen erfüllt, und dieses Gefühl beglückt euch.

Euren Willen, in Meinen Willen einzugehen, achte Ich wohl und bewerte ihn recht, doch versuchet, auch in die Tat umzusetzen, was ihr Mir versprechet .... Versuchet ständig mehr Liebe zu geben, uneigennützige Liebewerke zu verrichten, versuchet euer ganzes Leben auf Liebe aufzubauen, dann werdet ihr in Übereinstimmung mit Meinem Geist in euch leben, und dann höret ihr nur noch auf ihn, und ihr lasset alles unbeachtet, was von anderer Seite zu euch geredet wird. Lasset den Geist in euch Oberherrschaft gewinnen, ordnet euch voll und ganz Meinem Willen unter, und bleibet in ständigem Streben nach Vollkommenheit .... Und euer Herz wird von einem Frieden erfüllt sein, der Mich und Meine Gegenwart in euch bekundet, denn dann seid ihr euch Meiner Gegenwart bewußt und könnet nicht anders als in vollster Harmonie leben mit Mir und Meinem Geist ....

Amen

Die Stimme des Gewissens

BD 1565 empfangen  13.8.1940

Stimme des Gewissens ....

Ihr habt kein sichereres Zeichen für das, was recht ist, als die Stimme des Gewissens, die Stimme des Herzens, die euch wahrlich recht weiset. Ihr werdet oft durch diese Stimme hingelenkt auf das, was Gott wohlgefällig ist. Und so ihr einmal nicht recht wisset, was ihr tun, denken oder reden sollt, so dürfet ihr nur Gott anrufen in aller Innigkeit, und Er wird es euch kundtun, daß jeder Zweifel, jede Unschlüssigkeit schwindet und ihr klar und bewußt seid eures Handelns. Jeder falsche Gedanke löst in euch ein Unbehagen aus, und jeder rechte Gedanke wird euch froh werden lassen, denn immer ist alles gute Geistige um euch bemüht, euch gedanklich das zu vermitteln, was ihr tun oder lassen sollt, und so ihr diese Vermittlungen willig aufnehmet, lösen sie auch in euch das Empfinden innerer Zufriedenheit aus, während sie umgekehrt in euch ein Gefühl der Unbehaglichkeit erwecken, um euch so die innere Stimme bewußt werden zu lassen.

Das Drängen der geistigen Freunde zu einer guten Tat ist oft der Beweggrund, daß diese Tat nun auch ausgeführt wird, denn es ist der Mensch allein zu willensschwach, so er nicht angeregt wird zum Guten. Und so er nur der inneren Stimme Gehör schenkt, wird er recht geleitet sein. Die Erkenntnis dessen, was recht ist, wird ihm gleichfalls kommen, so er recht handeln will. Denn sein Gott zugewandter Wille weiset beharrlich ab, was falsch ist, weil dieser Wille ja die guten wissenden Kräfte anzieht und diese ihn nun belehren wahrheitsgemäß.

Es sind zwar die Gegenkräfte genau so bemüht, ihren Einfluß geltend zu machen, doch haben sie nur Erfolg, wenn der Mensch willenlos oder gleichgültig ist, also jeder geistigen Einwirkung Folge leistet, ganz unbedacht, ob gute oder böse Kräfte ihn belehren. Dort haben die schlechten Kräfte leichtes Spiel, wenngleich nachher die Stimme des Gewissens vorwurfsvoll klingt und dem Menschen die innere Zufriedenheit nimmt. So nun dies noch beachtet wird, besteht die Möglichkeit, daß dann die guten geistigen Kräfte einflußreicher wirken können, leicht aber führen solche stillen Vorwürfe im Inneren des Herzens dazu, daß der Mensch sie zu übertönen versucht, daß er ihrer nicht mehr achtet und also das Gewissen abstumpft und auf die feine Stimme in sich nicht mehr hört. Und das ist äußerst nachteilig für die Seele.

Denn es ringt sich nun der Mensch schwerlich zu guten Taten durch, da seine Kraft dazu zu gering ist, er aber, da er nicht zum Widerstand angeregt wird durch die Stimme des Gewissens, auch nicht zu Gott seine Zuflucht nimmt, Der allein willensstark machen kann und ihm geistige Kraft zur Hilfe sendet. So aber der Mensch die Stimme des Gewissens in sich pflegt, so er allem nachkommt, was ihn die Stimme zu tun oder zu lassen heißt, und zuletzt nach jeder Frage an die ewige Gottheit lauschet auf diese Stimme, wird er kaum einen anderen Weg gehen als jenen, der zur Erkenntnis führt ....

Amen

BD 6262 empfangen  20.u.21.5.1955

Stimme des Gewissens ....
Empfinden ....
Rechter Weg ....

Euch wird immer wieder der Weg angezeigt, den ihr gehen sollet auf Erden, auch wenn ihr keine direkten Belehrungen von Mir empfanget, denn Ich spreche auch in einer Weise zu euch, die ihr als „Empfinden“ bezeichnet, so daß euer Verstand tätig werden kann, weil ihr in Lagen geratet, die euch nicht unbeeindruckt lassen, sei es in schmerzlicher oder freudiger Art .... Ihr könnet durch euer Empfinden erkennen, was für einen Menschen begehrenswert ist, was ihm Leid bringt und was sich schädigend für seinen Körper auswirkt .... und ihr könnet nun willensmäßig beeinflußt werden, dem Mitmenschen das fernzuhalten, was ihm weh tut, oder ihm das zu geben, was ihn beglückt ....

Empfinden und Verstand allein können euch den rechten Weg aufzeigen, wenn es euch mangelt an wahrheitsgemäßen Belehrungen oder euch kirchliche Belehrungen nicht zusagen, weil euch ihr Ursprung zweifelhaft erscheint. Das eigene Erleben kann den Menschen bestimmen zu seinem Wollen, Denken und Handeln, und es weiß auch ein jeder Mensch, was gerecht ist, weil ein jeder das Recht für sich in Anspruch nimmt, glücklich zu sein, und weil jeder Mensch körperliche und seelische Leiden „empfinden“ kann.

Die Liebe zu sich selbst wird ihn immer veranlassen, sich selbst in den Besitz dessen zu setzen, was ihn frei und froh macht .... und ein gerechtes Denken wird auch den Mitmenschen das gleiche zuerkennen .... also es ist das Wissen um den rechten Weg in einen jeden Menschen gelegt; wie er aber dieses durch eigenes Empfinden und Verstandesarbeit gewonnene Wissen nützet, hängt von seinem Willen ab, der frei ist und frei bleiben wird, der eigenen Vollendung wegen.

Und darum wird auch Gut und Böse immer auseinandergehalten werden können, eben an der Auswirkung dessen am Menschen selbst. Und darum kann von der „Stimme des Gewissens“ gesprochen werden, (21.5.1955) die sich immer im „Empfinden“ zum Ausdruck bringen wird, die aber auch im Menschen erstickt werden kann, wenn die Ichliebe so stark entwickelt ist, daß der Mensch alles Schöne für sich in Anspruch nimmt und alles Schlechte dem Mitmenschen antut .... Dann wird das Empfindungsvermögen immer schwächer, und dann stellen oft die Menschen die Behauptung auf, es wisse nicht jeder Mensch, was gut oder schlecht sei .... Und wieder kann darauf nur geantwortet werden: Er will es nicht wissen. Denn solange er weiß, was ihm selbst wünschenswert oder unerwünscht ist, weiß er auch Gut und Böse zu unterscheiden .... auch ohne jegliche Belehrung von außen, die ihm aber stets die Bestätigung geben würde, daß das innere Empfinden übereinstimmt mit Meiner Lehre, durch die Ich den Menschen den rechten Weg aufzeige, den sie gehen sollen auf Erden .... mit Meiner Liebelehre, die immer nur fordert, die Liebe zu üben.

Wo aber tierische Triebe aus der Vorentwicklungszeit überstark im Menschen vorhanden sind, dort gilt nur die Empfindung der Stärke gegenüber dem Schwachen .... denn in einem solchen Menschen setzen sich die Kräfte der Finsternis fest und treiben ihn an zum Handeln in ihrem Willen .... Ein solcher „besessener“ Mensch kann aber nicht als Beweis angeführt werden, daß ohne Belehrungen Meinerseits nicht der Weg zu Mir gefunden und gegangen werden könne .... Denn Meine Liebe betreut alle Meine Geschöpfe, belässet ihnen aber den freien Willen ....

Amen

BD 6585 empfangen  1.7.1956

Stimme des Gewissens ....

Jeder trägt in sich einen stillen Mahner, der ihn unmerklich dränget oder warnet, der aber so leise sich äußert, daß er leicht überhört werden kann, wenn der Mensch nicht auf ihn achtet. Dieser Mahner in euch ist auch eine Gnade Gottes, ein Hilfsmittel, das die Liebe Gottes anwendet, ein Geschenk, das jedem Menschen gegeben ist, dessen aber auch geachtet werden muß, wenn es einen Zweck haben soll.

Solange der Mensch recht und gerecht leben will, wird er auch immer dessen achten, was ihm die innere Stimme sagt, er wird sich gehindert fühlen, wenn er im Begriff ist, ein Unrecht zu tun, und er wird ein leises Drängen in sich vernehmen, wo es gilt, gute Werke zu verrichten, denn der Mahner in ihm kann sich äußern bei Menschen, die guten Willens sind. Doch es kann auch sehr leicht die „Stimme des Gewissens“ erstickt werden oder übertönt von Lockungen, die lauter erklingen und darum eher angehört werden, die aber niemals der Seele zum Heil gereichen. Dann stumpfet der Mensch ab, es ist ihm gleichgültig, ob sein Tun gut oder schlecht ist .... Er folgt allen Anregungen, die ihm irdisch Vorteil bringen, und höret nicht mehr darauf, wenn sich die Stimme des Gewissens bemerkbar machen möchte.

Doch diese Unempfindsamkeit für die Sprache des Gewissens ist seine eigene Schuld, denn der stille Mahner ist in eines jeden Menschen Herz, er kann aber verdrängt oder bewußt gehindert werden, daß er sich äußert, und das geschieht, wenn der Mensch entgegen der inneren Mahnung oder Warnung handelt und dadurch diese feine Stimme zum Schweigen bringt .... Denn Gott wendet keinen Willenszwang an, und ein Willenszwang wäre es, wenn sich die innere Stimme trotz Abwehr immer lauter hervordrängen würde und der Mensch dadurch unfrei würde im Wollen und Handeln. Jede Gnadengabe von Gott muß freiwillig ausgenützt werden, wenn sie ihre Wirkung nicht verfehlen soll ....

Von größtem Erfolg aber ist es, wenn der Mensch sich ganz von innen leiten lässet .... Wenn er bei allem Tun und Lassen zuvor mit sich zu Rate geht, wenn er im Wollen, immer das Rechte zu tun, Gott bittet um Seine Führung und dann sich leiten lässet von Ihm .... Und dann wird die Stimme stets klarer und verständlicher ihm ertönen, dann wird sie nicht mehr von der Weltstimme übertönt werden können .... Dann stellt sich der Mensch bewußt unter die Führung des Geistes, denn er erkennt in sich dessen Wirken, und er weiß, daß es die Stimme Gottes ist, die ihn nun lenket und leitet, die ihn belehrt und ihm ratend zur Seite steht ....

Der stille Mahner im Menschen, die Stimme des Gewissens, kann also vom Menschen selbst veranlaßt werden, sich lauter zu äußern, wenn er immer bereit ist, auf ihn zu hören und seinen Anregungen zu folgen, was aber nur bei den Menschen geschehen wird, die ein Liebeleben führen .... Dann gibt es keine Hindernisse mehr für den Geistesfunken, der sich äußern möchte, dann kann er hervortreten und offen auf den Menschen einwirken, dann bedeutet das keinen Willenszwang mehr, denn der Wille ist dann von selbst bereit, sich unter die göttlich-geistige Führung zu stellen .... Und dann führt der Mensch ein Innenleben, er bespricht sich ständig mit seinem inneren Führer, er weiß es, daß es Gottes Stimme ist, die in ihm ertönet, die ihn warnet und mahnet, die ihn führt auf allen seinen Wegen .... Und dann wird sein Lebenswandel auch nach dem Willen Gottes sein, weil der Geist in ihm immer nur im Willen Gottes auf den Menschen einwirkt.

Ohne den inneren Mahner und Warner braucht kein Mensch durch das Erdenleben zu gehen, denn er wird alle Menschen ansprechen, solange diese noch zu leiten sind, solange sie noch unentschlossen sind zum guten wie auch zum bösen Handeln .... Doch sowie der Wille zum Bösen überwiegt, wird die Stimme immer leiser und kann zuletzt ganz verstummen, wenn nicht eine plötzliche Wandlung geschieht. Doch solange der Mensch lebt, versucht Gott es immer wieder, ihn innerlich anzusprechen und sein Gewissen zu berühren .... Doch Er übt keinerlei Zwang aus auf dessen Willen, Er lässet ihm stets seine Freiheit ....

Amen

Gedankliche Verbindung mit Gott

BD 6109 empfangen  15.11.1954

Fragende Gedanken erster Schritt zur Höhe ....

Es ist ein bedeutungsvoller Schritt, den ihr Menschen gehet, wenn ihr eure Gedanken erhebet zu Mir .... zu dem unendlichen Geist, Der das All beherrschet .... wenn ihr euch fragend an das Wesen wendet, von Dem ihr glaubt, daß Es euch erschaffen hat .... Denn mit diesem Schritt betretet ihr schon das geistige Reich, ihr betretet ein Gebiet, das euch nicht von Menschen erschlossen werden kann, sondern von Mir Selbst erschlossen werden muß .... wenngleich Ich Mich dazu auch wieder der Menschen bediene, wenn ihr selbst noch nicht so gestaltet seid, daß ihr Mich Selbst und Meine Antwort vernehmen könnet .... Dennoch habt ihr vorerst die gedankliche Verbindung mit Mir hergestellt, und gesegnet seid ihr, wenn ihr diese Bindung nicht mehr löset .... wenn ihr immer wieder euch löset von der Welt und Mich suchet .... Gesegnet seid ihr, wenn ihr gedanklich Fragen stellet und Ich euch nun gedanklich antworten kann .... Denn so beginnt eine sichere Erhellung eures Geistes und damit auch eine immer festere Bindung mit Mir ....

Einmal nur denket darüber nach, ob und was außer dem Irdisch-Sichtlichen besteht .... und ihr tut schon jenen bedeutsamen Schritt, denn er entscheidet eure Entwicklung .... er ist der Schritt zur Höhe, der von jedem Menschen getan werden muß, der sich vollenden will. Dazu aber muß sich der Mensch lösen können von der Welt, er darf ihr nicht mit allen Sinnen verfallen sein, er muß den Unwert irdischer Materie erkannt haben, denn diese Materie verrammt ihm den Weg zur Höhe. Wer aber einmal seine Gedanken schweifen ließ in geistige Höhen, dem erscheint die irdische Materie bald nicht mehr begehrenswert ....

Doch von selbst muß in ihm das Verlangen auftauchen, mehr zu erfahren von ihm noch fremdem Gebiet, und sicher wird ihm dieses Begehren erfüllt werden. Darum wird jedem Menschen Anlaß dazu gegeben durch sein Erdenleben, dessen schicksalsmäßiger Verlauf ihm zu denken geben kann .... er wird durch Schriften oder Gespräche hingewiesen in geistiges Gebiet, und er wird von Mir Selbst immer wieder leise angesprochen in Form in ihm aufsteigender Gedanken mit geistiger Zielrichtung .... Und nun muß sein Wille ihn lenken und gesegnet ist er, wenn dieser die rechte Richtung nimmt ....

Aufsteigende Fragen in ihm, die Mich betreffen, sind oft besser als ein Glaube an Mich, der noch nicht lebendig ist, denn einen gedanklich Fragenden kann Ich gedanklich belehren und ihm Mich so offenbaren, daß er einen überzeugten Glauben gewinnen kann .... während ein Formgläubiger keine Fragen stellt und darum nicht so belehrt werden kann, daß sein Glaube zum Leben erwacht. Von Mir aus wird wahrlich alles getan, daß der Mensch zum Nachdenken angeregt wird, doch den freien Willen taste Ich nicht an .... Wer sich aber freiwillig Mir oder dem ihm noch unerschlossenen geistigen Reich gedanklich verbindet, den lasse Ich nicht aus .... Meine Liebe wird sich ihm offenbaren, und er wird hell und klar sehen lernen, sein Geist wird erleuchtet werden, und er wird Mein sein auf ewig ....

Amen

BD 6116 empfangen  22.11.1954

Gottes Antwort auf Gedanken ....
Gegenwart ....

Ihr könnet immer von Meiner Gegenwart überzeugt sein, wenn eure Gedanken sich mit Mir befassen, wenn ihr einen bittenden Ruf sendet zu Mir, wenn ihr Mir gedanklich eure Not anvertraut .... Dann könnet ihr euch auch angesprochen fühlen von Mir, und ihr brauchet nur darauf zu achten, welche Gedanken euch bewegen, so ihr stille in euch hineinlauschet .... Denn Ich antworte euch .... obzwar ihr glaubet, diese Antwort sei eure eigenen Gedanken ....

Mein Wille und Ziel ist, daß alle Menschen mit Mir die Verbindung herstellen in Gedanken .... doch wenige nur tun es .... Und darum ist es doch selbstverständlich, daß Ich diese mit Meiner Gegenwart beglücke, weil sie sich in ihren Gedanken Mir zuwenden. Denn jeder solche Gedanke trifft Mich wie ein kindlicher Ruf, den Ich nicht überhöre, weil Ich doch darauf warte .... Und die Art der Gedanken bestimmten Meine Antwort .... solange ihr noch nicht so innig Mir verbunden seid durch Liebeswirken, daß Ich euch auch völlig unabhängig von eurem Denken ein Wissen vermitteln kann .... was aber auch den Glauben voraussetzt, daß Ich durch den Geist mit euch rede .... Dann aber seid ihr auch voll überzeugt von Meiner Gegenwart, die sich euch offensichtlich beweiset.

Doch daß euer Denken an Mich gleichfalls Meine Gegenwart veranlaßt und daß Ich Mich dann gleichfalls euch gegenüber äußere, das wisset ihr Menschen nicht .... auch nicht, wie leicht ihr Mich darum zu euch ziehen könnet und auch immer inniger den Verkehr mit Mir pflegen könnet, so ihr uneigennützige Nächstenliebe verrichtet, durch die ihr Mich, als die ewige Liebe, zu euch zieht. Dann könnet ihr die Verbindung mit Mir festigen und zuletzt auch jenen Liebegrad erreichen, der Voraussetzung ist für ein offensichtliches Geisteswirken in und an euch ....

Nur glauben müsset ihr, daß ihr selbst euren Gott und Vater veranlaßt, euch gegenwärtig zu sein, durch Ihm zugewandte Gedanken .... Betrachtet ihr von dieser Seite euer tägliches Leben, dann werdet ihr bald jede Stunde als wertlos ansehen, da ihr nicht Meiner gedenket; denn so ihr wisset, daß Ich euch gegenwärtig sein kann und will, werdet ihr nur glücklich sein in stiller, gedanklicher Verbindung mit Mir .... Und ihr werdet Mein leises Drängen zum Liebewirken befolgen und nun auch bewußt werden des Lichtes und der Kraft, die euch aus solchen Verbindungen mit Mir erwächst ....

Amen

BD 7470 empfangen  3.12.1959

Selbstbesinnung und Verbindung mit geistigem Reich ....

Ihr solltet euch des öfteren Ewigkeitsgedanken hingeben, ihr solltet die Welt und was mit ihr zusammenhängt, zeitweilig zurücklassen und euch damit gedanklich beschäftigen, daß doch alles vergänglich ist und was ihr tun müsset, um euch unvergängliche Güter zu schaffen, die Bestand haben für die Ewigkeit. Ihr solltet ferner eures Verhältnisses zu Gott gedenken, ob es das eines Kindes zum Vater ist oder ob euch Gott noch fern und unerreichbar ist, an Den ihr euch selten nur wendet in rechtem Gebet.

Ihr sollt euch selbst einer ernsten Kritik unterziehen, wie ihr euren Lebenswandel führt .... ob er wohl dem Willen Gottes entspricht, der euch doch bekannt ist: ob ihr einen Lebenswandel in Liebe führet, getreu Seinen Geboten .... Es wird immer eine solche Selbstbeschauung von Segen sein, und wenn ihr auch nur kurze Zeit dafür aufwenden könnt, aber jeder Gedanke, der geistig gerichtet ist, wird ergriffen von den Lichtwesen und entsprechend beantwortet, und immer werdet ihr geistigen Nutzen daraus ziehen.

Aber ihr sollt nicht nur der Welt gedenken und ihrer Anforderungen. Denn ihre Güter sind vergänglich und werden euch nur für kurze Zeit zum Wohlbehagen dienen, aber euch keinerlei geistigen Erfolg bringen. Es geht aber die Zeit ihrem Ende zu, und ihr habt alle noch viel Seelenarbeit zu leisten, d.h., eigene Fehler und Schwächen abzulegen, wozu ein immerwährender Kampf geführt werden muß, der Kraft bedarf, die ihr euch ständig von Gott erbitten sollet. Und darum sollet ihr ohne Unterlaß beten, d.h. immer eure Gedanken himmelwärts richten und dem Vater alle eure Sorgen und Anliegen vortragen und um Seinen Segen bitten.

Alles, was ihr tut, seien es geistige oder irdische Verrichtungen, sollen unter dem Segen Gottes getan werden, und sie werden sich immer günstig auswirken an eurer Seele, denn nur die Bindung mit Ihm verlangt Gott, um euch auch Seine Kraft zuzuleiten, die ihr benötigt zur Arbeit an euch selbst. Und ständige Bindung mit Ihm setzt auch öfteres gedankliches Verweilen im geistigen Reich voraus und ein bewußtes Abkehren von der Welt. Jede Minute, die ihr euch in die Stille zurückzieht, jeder Gedanke, den ihr zur Höhe sendet, ist ein Schritt weiter zur Höhe, zum Ziel, das ihr dann auch sicher erreichen werdet. Ihr sollt nur nicht völlig ungeistig leben, denn dann ist euer Erdenleben ein Leerlauf und trägt euch keine geistigen Erfolge ein ....

Die Bindung mit Ihm aber wird euch immer mehr lösen von der Welt und ketten an das geistige Reich, in das ihr nun desto öfter euch versetzet, je drängender die Welt an euch herantritt, die euch bald nicht mehr reizen wird, weil Gott die Seele festhält, die sich einmal Ihm anvertraut und angeschlossen hat. Aber es kostet immer einen Kampf mit sich selbst, denn die Welt hält mit ihren Lockungen und Reizen den Menschen gefangen, und ein ernster Wille gehört dazu, diesen Verlockungen zu widerstehen und sich mit geistigen Gütern zu begnügen, die der Mensch in ihrem ganzen Wert nicht ermessen kann, solange er auf Erden lebt.

Einstmals aber wird er selig sein über die Schätze, die er sich auf Erden erwarb, einstmals wird er wissen, daß sie allein von Wert sind und daß nur die Seele sich glücklich preisen kann, die über geistige Schätze verfügt, mit denen sie arbeiten kann im geistigen Reich, wenn alles Irdische von ihr abgefallen ist und sie alle vergänglichen Güter der Welt hingeben mußte. Dann wird sie reich sein und glückselig, ein Weltmensch dagegen steht arm und verlassen am Tor zur Ewigkeit, denn die Güter, die er sich auf Erden erwarb, folgen ihm nicht nach in die Ewigkeit, und an geistigen Gütern hat er nichts aufzuweisen .... Darum gedenket oft des Todes und eurer geistigen Verfassung, und suchet euch auf Erden geistige Güter zu erringen, die einmal den Grad des Lichtes und der Seligkeit ausmachen werden, wenn eure Seele den Leib verlässet und eingehet in das jenseitige Reich ....

Amen

BD 4325 empfangen  6.u.7.6.1948

Bedeutung der Stimme des Geistes ....
Nahe am Ziel ....

Ihr vernehmet die Stimme des Geistes .... wisset ihr, was das bedeutet? Daß ihr der Erdenschwere entrückt seid, so ihr Mein Wort in Empfang nehmet, sei es direkt oder durch Mittler, daß ihr euch im Kontakt befindet mit der geistigen Welt, die außerhalb jeglicher Materie ist? Wisset ihr, daß ihr schon nahe am Ziel seid, daß ihr schon fast die Materie überwunden habt, so Mein Wort in euer Herz dringt und nicht nur am Ohr vorübergeht?

Wisset ihr, daß Mein Wort ein Strahl ist aus dem Lichtreich, das ihr betreten dürfet nach eurem Leibestode, daß ihr also gewürdigt werdet, im geistigen Reich zu weilen, während euer Körper noch erdgebunden ist? Wisset ihr, daß ihr, so ihr Mein Wort empfanget, in Verbindung stehet mit Mir, eurem Gott und Vater von Ewigkeit, eurem Schöpfer und Erhalter? Daß die Verbindung das Endziel eines jeden Menschen ist und ihr also das Endziel schon erreicht habt, so ihr Mein Wort nicht nur mit dem Verstand aufnehmet, sondern es auf euer Herz einwirken lasset? Und unsagbar glücklich dürfet ihr euch schätzen schon auf Erden, denn ihr nehmet spürbar und nachweisbar die Liebeausstrahlung von Mir entgegen, denn Ich gebe Mich Selbst euch hin, Ich gebe euch Mein Fleisch und Mein Blut, wie Ich es verheißen habe .... Ich halte mit euch das Abendmahl, weil ihr Mir Einlaß gewähret habt, als Ich an eure Herzenstür anklopfte.

Und so seid ihr also Meine Gäste, die Mir überaus lieb und wert sind, und Ich werde euch alles vorsetzen, was euch Freude macht, Ich werde euch mit geistigen Gütern bedenken, mit Schätzen, die unvergänglich sind und die ihr hinübernehmen dürfet in die Ewigkeit; Ich will euch alles geben, was ihr begehret, doch ihr werdet nur verlangen, was euch geistig dienet und euch beglückt. Und alle Meine Engel und Lichtwesen werden euch zur Verfügung stehen, sie werden euch Aufklärung geben, so ihr solche verlangt, und es wird sich euer Wissen mehren, eure Furcht wird schwinden, ihr werdet das Bewußtsein innigster Verbindung mit Mir haben, so ihr Mein Wort aufnehmet, denn Mein Wort beweiset euch Meine Liebe ....

(7.6.1948) Mein Wort ist das größte Gnadengeschenk, denn Ich Selbst bin es, Der im Wort unter euch weilt; ihr nehmet also nicht nur den Ausdruck Meiner Selbst entgegen, sondern Mich Selbst nehmet ihr in eure Herzen auf, so Ich zu euch rede. Ich habe dann Wohnung genommen in euch, wie Ich es euch verheißen habe. Seid ihr dann noch einsam und verlassen? Kann euch irdisch wohl jemand Meine Nähe ersetzen? Und wollet ihr dann noch ängstlich und betrübt sein, zaghaft und kleingläubig?

Sorget nur dafür, daß ein jedes Wort von Mir in euch Wurzeln schlägt, daß es Leben gewinnt, daß ihr es nicht nur leset oder anhöret, sondern es tief in euer Herz eindringen lasset; lebet so, daß Ich in euch wirken kann, daß ihr bald auch das tönende Wort vernehmet, das jeden Zweifel, jede Bangigkeit niederschlägt und euch selig macht. Dann werdet ihr alles hinzugeben bereit sein, dann wird auch euer Glaube fest und unerschütterlich sein, dann kann alles an euch herantreten, ohne euch wankend zu machen, denn ihr fühlt Mich, ihr wisset euch in Meiner Nähe geborgen und seid voller Liebe zu Mir.

Es ist Mein Wort ein Gnadengeschenk, wofür ihr nicht genug danken könnet, und ihr sollt Mir euren Dank dadurch beweisen, daß ihr es weitertragt in die Welt, daß ihr rastlos tätig seid, es zu verbreiten, daß ihr den Mitmenschen Kunde gebt von Meinem Liebeswirken an euch und durch euch an allen Menschen. Redet, wo immer sich euch Gelegenheit bietet, denn die Menschen brauchen Trost und Hilfe in ihrer geistigen Not, sie brauchen des Weges kundige Führer, die ihr ihnen sein sollet, die ihr Mein Wort empfanget direkt oder durch Mittler; seid nicht lau und gleichgültig in der Arbeit für Mich und Mein Reich; lebet Mein Wort aus, indem ihr liebetätig seid und geistig und irdisch Hilfe leistet, wo solche benötigt wird. Seid Meine Mitarbeiter und danket Mir so Meine Liebe zu euch, die in Meinem Wort zum Ausdruck kommet ....

Amen

BD 6570 empfangen  12.6.1956

„Meine Schafe erkennen Meine Stimme ....“

Worte, die ihr von Mir empfanget, sind Geist und Leben .... Und sie müssen auch jedes Menschen Geist ansprechen und ihm das Leben geben. Er muß die Kraft Meines Wortes spüren, sowie er nur sein Herz öffnet und Mir Selbst den Eingang gewähret, sowie er die Gabe dankend annimmt, die Ich Selbst ihm darbiete. Und es wird von Meinem Wort immer sich berührt fühlen, der Mich liebt und der auch seinem Nächsten Liebe entgegenbringt, weil dieser durch die Liebe schon Mir verbunden ist und er auch Meine Stimme erkennt als Stimme des Vaters, Der Sein Kind beglücken will.

„Meine Schafe erkennen Meine Stimme ....“ Und Meine Stimme ertönet immer nur dann, wenn Ich Selbst auch reden kann zu den Menschen .... Ihr könnet nicht das leere Wort als „Stimme des Vaters“ bezeichnen, dessen sich auch die Menschen bedienen können, die Meine Gegenwart in sich aber noch nicht zulassen, die noch unerweckten Geistes sind, die wohl in Meinem Namen zu predigen vorgeben, deren Ich Selbst Mich aber noch nicht bedienen kann, um durch diese zu reden zu allen, die sie anhören. Das Erkennen Meiner Stimme erfordert eine so bewußte Verbindung mit Mir, daß Ich Selbst also auch reden kann .... Und es muß diese Bindung sowohl von dem Prediger als auch von dem Hörer des Wortes hergestellt werden .... Dann locket der gute Hirt Selbst Seine Schafe, und sie werden ihm willig folgen ....

Meine Schafe erkennen Meine Stimme .... Setzt dies nicht voraus, daß Ich immer wieder zu den Menschen rede? Ich betone, daß Meine Schafe Meine Stimme erkennen .... Also mache Ich einen Unterschied bei denen, die Mich hören, denn nicht alle können sich zu den Meinen zählen, und darum werden nicht alle Mich erkennen im Wort .... Immer aber werde Ich auch die Meinen Selbst ansprechen, auf daß Meine Verheißung sich erfülle: daß sie Meine Stimme vernehmen und also auch erkennen sollen als Gegenwartsbeweis Dessen, Dem sie sich ergeben haben.

Also habe Ich auch durch diese Worte hingewiesen darauf, daß Ich immer und ewig euch Menschen ansprechen werde, daß nicht das geschriebene Wort allein zu verstehen ist, das ohne Geist und Leben sein kann, wenn Ich Selbst es nicht belebe, wenn Mein Geist nicht ihm das Leben gibt. Aber Ich wußte auch, daß nur dann Mein Wort erkannt wurde als direkte Übermittlung Meiner Selbst, wenn ein Liebeleben die Erweckung des Geistes im Menschen gezeitigt hatte, und darum sprach Ich von den „Meinen“, denn die Liebe ist das Band, das Mich mit ihnen zusammenschließt und Mein direktes Wirken in und an ihnen möglich macht. Das Wort kann wohl jeder hören, die Stimme aber bedingt Meine Gegenwart .... Also habe Ich euch Menschen auch Meine Gegenwart zugesichert, und Ich gebe euch dafür den Beweis durch Meine Stimme .... Und die Meinen werden sie auch erkennen als „Stimme des Vaters“.

Es ist aber nur eine kleine Herde, die den Lockruf ihres Hirten vernimmt und ihm folgt, es sind nur wenige, die Seiner Stimme Gehör schenken, weil sich stets mehr die Menschen täuschen lassen von schönen Worten, die einen betäubenden Klang haben, doch ohne Geist und Leben sind .... Und diese Menschen zählen nicht zu den Meinen, denn sie sind nicht Meines Geistes, sie sind ohne Liebe, und es drängt sie daher auch nicht zu Mir. Und wenn Ich sie anrede, wenden sie sich ab, und sie suchen die Stätten auf, wo sich Mein Gegner unter geschickter Tarnung äußert, und sie begnügen sich mit der leeren Schale, der sie keine Kraft entziehen können. Mein Wort aber ist Kraft, und es wird allen das Leben geben, die sich von Mir Selbst ansprechen lassen, die sich nach Meiner Stimme sehnen und die als Meine Kinder auch die Liebe des Vaters erfahren sollen ....

Amen

BD 8514 empfangen  30.5.1963

Wo Gottes Wort erkannt wird, ist Er gegenwärtig ....

Wo Mein Geist wirken kann, dort ist auch Meine Gegenwart ersichtlich, denn Meine Entäußerungen durch den Geist bezeugen Mich Selbst, und nur, wer Mir eng verbunden ist, kann diese Äußerung des Geistes vernehmen. Denn es ist das gleiche, als wenn ein Vater sein Kind anspricht, das ihn deshalb hören kann, weil er bei ihm ist .... Nun, werdet ihr Menschen euch fragen, ob Ich auch euch anspreche, obwohl dies nicht direkt geschieht .... wenn euch Meine Boten Mein Wort bringen .... Doch auch dann vernehmet ihr die Stimme des Vaters Selbst, vorausgesetzt, daß ihr sie zu hören begehret ....

Denn wieder werde Ich denen gegenwärtig sein, auch wenn sie Mein Wort nur lesen, denn es kann ihr Herz auch nur dann berühren, wenn dieses sich freiwillig öffnet und also Mir Selbst Eingang gewähret, und dann fühlt sich der Mensch von Mir angesprochen, das Wort wird lebendig in ihm, es ist kein totes Wort, das nur das Ohr vernimmt, sondern sein Herz nimmt es auf und ist glücklich über Meine Ansprache. Und also ist auch er von Meinem Geist erfüllt, denn sein Geistesfunke ist schon zum Leben erweckt worden, ansonsten er wahrlich die Stimme des Vaters nicht erkennen würde.

Also dürfen Mich alle die Menschen hören, die sich Mir in Gedanken verbinden, auch wenn ihnen Mein Wort nicht direkt ertönet. Ich aber weiß es auch, wem Ich Mein Wort zuleiten kann, wer nach Meiner Ansprache verlangt und Mich zu seinem Herzen sprechen lässet .... Darum habe Ich auch gesagt: „Ich werde Meinen Geist ausgießen über alles Fleisch ....“ Denn ein jeder ist erleuchteten Geistes, der Mich Selbst in Meinem Wort erkennt. Also kann auch Mein Geist den Geistesfunken in ihm ansprechen, wie auch dessen Gedanken sich recht und in der Wahrheit bewegen werden, weil er innerlich verbunden ist mit Mir ....

Doch alles dieses setzt Liebe voraus .... Ohne Liebe verschließet sich jedes Menschen Herz Meiner Ansprache, ohne Liebe bleibt alles Wissen für ihn tot, ohne Liebe kann der Mensch nicht die Stimme des Vaters erkennen, er hört nur leere Worte, die ihm nichts bedeuten, und er wird jeden Menschen abwehren, der ihm solche Worte vermittelt .... Die Liebe erst ist der Schlüssel zur Herzenstür, durch die Ich nun eingehen kann, und daher muß Ich dem Menschen gegenwärtig sein, der Mich und Mein Wort erkennt und sich davon beeindrucken läßt.

Und Ich kenne die Herzen der Menschen, Ich weiß, wo Liebe entflammt ist und wo daher Meine Gegenwart möglich ist, weil Ich Selbst sein muß, wo Liebe ist .... Und also hat ein liebetätiger Mensch schon die sicherste Gewähr Meiner Gegenwart, weil Ich die Liebe Selbst bin und also auch dort sein muß, wo Liebe geübt wird .... Und wo Ich anwesend bin, dort werde Ich Mich auch äußern .... Und diese Gewißheit soll euch Menschen beglücken, die ihr Mich Selbst in Meinem Wort erkennt, denn ihr wisset, daß Ich in euch gegenwärtig bin und ihr also schon die Bindung mit Mir hergestellt habt, die Sinn und Zweck des Erdenlebens ist, und ihr auch die Erdenlebensprobe bestanden habt, ansonsten ihr nicht Mein Wort vernehmen oder erkennen könntet als Stimme des Vaters.

Und so wisset ihr auch, wie bedeutsam die Aufgabe Meiner Weinbergsarbeiter ist, Mein Wort weiterzutragen, denn Ich Selbst kann dann in einem jeden gegenwärtig sein, der Mein Wort aus euren Händen entgegennimmt und die Ansprache seines Gottes und Schöpfers von Ewigkeit als an ihn gerichtet erkennt. Ich spreche euch alle an, Ich spreche jeden einzelnen von euch an, immer eurem Reife- und Liebegrad entsprechend, und Ich führe euch ein in die Wahrheit, denn nur die Wahrheit kann euch beseligen, die ihr aber auch nur von Mir als der Ewigen Wahrheit empfangen könnet. Darum dürfet ihr euch alle glücklich schätzen, die ihr in den Besitz der Wahrheit aus Mir gelanget, die euch dargeboten wird von Meinen Dienern auf Erden, wenn ihr sie nicht direkt von Mir in Empfang nehmen könnet ....

Aber immer könnet ihr euch von Mir Selbst angesprochen fühlen, denn Ich rühre euer Herz an, und das ist das sicherst Zeichen, daß Ich Selbst euch gegenwärtig bin, wenn ihr Mir eure Herzenstür öffnet, d.h. Meine Gegenwart ersehnet. Und glaubet es, es wird euch stets Kraft zufließen mit jedem Wort, das ihr aus Meinem Mund entgegennehmet .... Ihr werdet geistigen Gewinn erzielen für eure Seele, denn Mein Wort ist nicht wirkungslos, es muß euch geistigen Fortschritt eintragen, weil es Liebekraft ist aus Mir, die sich in eure Herzen ergießet und niemals wirkungslos bleiben kann.

Darum ist schon eure Bereitschaft, Mich zu hören, Mein Wort in Empfang zu nehmen, eine sichere Gewähr dafür, daß eure Seele den Weg zurückgefunden hat zu Mir, daß sie ausreifet, weil sie Mich Selbst und Meine Gegenwart ersehnet und Ich sie nun bedenken kann mit allem, was ihr mangelt: daß sie Licht und Kraft und Freiheit wiedergewinnet, die sie einst freiwillig dahingab .... Ich will euch erfüllen mit Meinem Geist, wie Ich es verheißen habe, und ihr werdet Mein Wort empfangen, das euch einführet in alle Wahrheit ....

Amen

BD 3597 empfangen  8.11.1945

Bitte um innere Erleuchtung ....

Die Gnade der inneren Erleuchtung kann jeder Mensch erbitten, und er wird bedacht werden von Gott seinem Verlangen gemäß. Rechtes Denken und rechtes Handeln sind die Folgen, so Gott den Geist des Menschen erleuchtet, und somit wird auch die Lebensführung dessen, der um die Gnade der inneren Erleuchtung bittet, dem Willen Gottes entsprechen, denn so nun der Geist Gottes den Menschen bestimmt zum Denken und Handeln, wird dieser nur ausführen, was gut ist, und nichts Unrechtes zu fürchten brauchen. Doch er muß auch auf die innere Stimme achten, er muß sich dem Wirken des Geistes hingeben, d.h. sein Herz öffnen, um den Gedanken Einfluß zu gewähren, die ihm nun von guter geistiger Seite zugehen.

Der Wille des Menschen bestimmt auch den Einfluß der Geistwesen auf ihn. Verlangt er, von Gott erleuchtet zu werden, so wird Gott ihm auch die Wesen zur Seite stellen, die sein Denken recht leiten, sofern er ihnen keinen Widerstand entgegensetzt. Widerstand aber wäre ein harter Wille, der sich nicht lenken läßt, der vor der Bitte um innere Erleuchtung sich Ziele gesteckt hat und nachher nicht bereit ist, diese aufzugeben, um sich widerstandslos der Lenkung Gottes anzuvertrauen.

Wer Gott um Erleuchtung des Geistes bittet, der muß bereit sein, willenlos sich Seiner Führung zu überlassen, er muß nur immer nach innen horchen und dem Drängen des Herzens nachgeben, das ihn treibt, dies oder jenes zu tun oder zu lassen. Er muß sich von seinem Gefühl leiten lassen, denn dieses ist Stimme Gottes, sowie der Mensch ernstlich danach strebt, das Rechte zu tun. Je mehr Eigenwillen er tätig werden lässet, desto weniger hörbar ist die Stimme des Geistes, Gott fordert ein Aufgeben des Willens, ein Unterordnen unter den göttlichen Willen, um dann ungehindert wirken zu können im Menschen durch Seinen Geist.

Der Geist Gottes wird laut und deutlich sprechen bei allen, die sich bedingungslos Gott hingeben .... Er wird sie führen durch alle Fährnisse hindurch, Er wird ihr Denken recht leiten, und was sie nun tun oder lassen, entspricht dem göttlichen Willen. Es entspricht dies zwar nicht den menschlichen Anforderungen, die das Verfolgen eines gesteckten Zieles für allein zweckvoll erachten, die also den eigenen Willen des Menschen zur Tätigkeit anregen sollen und ein Aufgeben des Willens als Manko betrachten.

Doch solange der Mensch sich selbst für so kraftvoll hält, daß er alles allein durch seinen Willen zu meistern glaubt, wird er zwar irdische Erfolge erreichen können, niemals aber sich geistig fortschrittlich entwickeln, denn sein Denken und Handeln wird nicht immer dem Willen Gottes gemäß sein, weil er versäumt, den Geist Gottes .... die innere Erleuchtung .... zu erbitten. Denn in sein Denken und Handeln schaltet sich des öfteren die Gegenmacht Gottes ein; es horchet der Mensch auf die Einflüsterungen der Wesen, die der Gegenmacht unterstellt sind, und sein Lebenswandel wird dementsprechend sein.

Darum betet um die Gnade der inneren Erleuchtung, betet um das Wirken des göttlichen Geistes in euch, und dann überlasset euch den Gedanken, die auf euch einströmen .... folget dem Drängen eures Herzens, und ihr werdet nicht zu fürchten brauchen, falsch zu denken oder zu handeln, denn Gott erhöret die Bitte, und Er wirket Selbst durch Seinen Geist in den Menschen, die sich Ihm anvertrauen .... wie Er es verheißen hat ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
  Copyright © bertha-dudde.info      Seitenanfang Kontakt Impressum