Themenheft 66

Verheißungen Jesu „Wie ihr ausmesset, so wird euch zugemessen“

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

 Mt. 7, 1-2

Matthäus 7, 1-2

„Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet.

Denn mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden;

und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden.“

(aus: Die Bibel, Textfassung 1912, Stuttgart 1985)

BD 5212 empfangen  15.9.1951

Gott ist gut und gerecht ....

Ich bin ein guter und gerechter Gott, und Meine Milde und Barmherzigkeit werdet ihr Menschen immer wieder erfahren, so ihr gefehlt habt, wenngleich Ich nichts übergehen kann, was Sünde ist .... doch Ich trage allen euren Schwächen Rechnung, Ich urteile nicht über euch Menschen, wie Ich einst geurteilt habe, da ihr vollkommen waret; denn nun seid ihr unvollkommene Geschöpfe, ohne rechte Erkenntnis und schwachen Willens. Dennoch muß Ich euch anhalten, eure Vollkommenheit wieder zu erreichen.

Ich muß euch eure Sünden vorhalten, Ich muß euch Kenntnis geben, was recht und was unrecht ist, was Meinem Willen entspricht und was ihr tun sollt, um wieder vollkommen zu werden. Und darum kann Ich auch keine Verfehlungen übersehen, wenngleich Ich sie mit Augen der Milde und Barmherzigkeit betrachte. Denn ihr brauchet nicht zu sündigen, wenn ihr auch schwach seid, weil euch Meine Kraft und Gnade zur Verfügung steht, die ihr nützen könnet. Also muß Ich euch ermahnen, stets Meine Kraft anzufordern, Meine Gnadenzuwendungen zu erbitten und nicht durch das Leben dahinzugehen, ohne Meinen Beistand zu erflehen.

Ich bin gut und gerecht .... darum kann Ich nicht dulden, wenn ihr unrecht handelt, sondern Ich muß euch das Unrecht vorstellen, bis ihr es als Unrecht erkannt habt und euch bemühet, gerecht zu denken und (zu = d. Hg.) handeln. Ihr müsset die Sünde erkennen, um sie zu meiden, und Ich will euch dazu verhelfen, denn Ich bin ein guter Gott, ein Gott der Liebe und nicht ein Gott des Zornes, Der strafet, so sich Sein Geschöpf vergangen hat .... Ich bin ein Vater Meiner Kinder, und ein Vater will seine Kinder mit Liebe gewinnen. Dennoch kann Er nicht in falscher Liebe das Unrecht durchgehen lassen, weil solches das Kind nicht vollendet, die Vollendung aber letztes Ziel eines Menschen auf Erden ist.

Lasset euch von Mir ziehen und erziehen, nehmet auch eine Rüge ergeben hin, denn sie ist nur das Mittel, euch ein Unrecht erkennen zu lassen, um es dann auch zu meiden. Und haltet euch stets an Mein Gebot der Liebe .... Dann handelt auch ihr gut und recht .... seid auch ihr milde und barmherzig und verurteilet nicht lieblos; suchet Mir in allem nachzufolgen, in der Geduld, in der Sanftmut, in der Demut und Friedfertigkeit, und so ihr zu versagen drohet, rufet Mich an um Hilfe, um Kraft und Gnade. Und ihr werdet sie erfahren, so immer ihr Mich bittet. Denn Ich allein kenne eure Schwäche, eure geistige Not und auch euren Willen .... Ich bin ein Gott der Liebe, Ich bin ein Richter, Der voller Langmut ist und alles versuchet, um euch zu wandeln, bevor Er euch verurteilet .... Nur richtet euren Willen zu Mir, auf daß Ich euch helfen kann, so ihr schwach werdet .... Dann werde Ich immer Milde und Barmherzigkeit walten lassen, auch wenn ihr gefehlt habt ....

Amen

BD 5547 empfangen  4.u.5.12.1952

Rechtes Christentum ....

Ein gläubiger Christ muß auch nach seinem Glauben leben, d.h. in der Nachfolge Jesu Christi, Der den Menschen ein rechtes Leben auf Erden vorgelebt hat und also den Glauben an Sein Erlösungswerk fordert, um von Ihm als Christ anerkannt zu werden. Die christliche Lehre muß aus dem Herzen heraus befolgt werden, denn die Liebe ist es, die Christus fordert von den Menschen, eine Liebe, die ohne Eigennutz ist und darum auch erlösend wirkt, eine Liebe, die Opfer zu bringen bereit ist, eine Liebe, wie sie Jesus den Menschen bewiesen hat durch Seinen Tod am Kreuze.

Ein rechter Christ zu sein heißt also, sein inneres Wesen zur Liebe zu gestalten im Glauben an Jesus Christus, denn ohne den Glauben an Ihn ist der Mensch nicht fähig zu dieser Wesenswandlung. Er kann wohl auch glauben an Ihn und doch nicht in der Liebe wandeln .... Dann aber ist es nur ein Formglaube, ein Verstandesglaube, der wohl eine Existenz des Menschen Jesus gelten lässet und vielleicht auch Seinen Kreuzestod, der aber nichts weiß über die Bedeutung des Opfers, das der Mensch Jesus für die Mitmenschen gebracht hat. Denn das Verständnis dafür geht ihm erst auf, sowie er sich in der Liebe übet, weil ihm dann erst sein Geist durch das Herz das rechte Verständnis dafür gibt .... Darum heißt „Christ sein“ als erstes in der Liebe leben, und dann bekennt sich auch der Mensch zu Jesus Christus als Erlöser der Welt.

Ein Mensch ohne uneigennützige Liebe aber ist niemals ein Christ, und ob er sich vor der Welt auch dafür ausgibt .... Denn es geht bei dem Begriff Christentum nimmermehr um den Glauben an die Existenz Jesu, es geht darum, daß der Mensch so lebt, wie Jesus Christus auf Erden gelebt hat, um den Namen Christ mit Recht führen zu können. Darum ist in der Welt kein rechtes Christentum mehr, trotz Kirchen und Glaubenslehren, denn der Geist Christi fehlt. Es sind die Menschen unerlöst, weil Jesus Christus nicht mehr wirken kann, wo die Liebe nicht vorhanden ist ....

Und die Liebe ist völlig erkaltet unter den Menschen .... Ob arm, ob reich, ob hoch, ob niedrig, allen fehlt das Wichtigste des Christentums, die Liebe .... Das Erlösungswerk Jesu wird von den Menschen nicht mehr in Anspruch genommen, sie stellen sich außerhalb derer, für die Jesus Christus gestorben ist; sie sehen wohl das Kreuz, weil sie Jesus Christus als Mensch und Seinen Kreuzestod nicht leugnen können. Aber es ist für sie ganz bedeutungslos geworden, es sind nur tönende Worte ohne Sinn und Kraft, weil die Liebe erst das Verständnis erschließt, die Liebe aber erstorben ist. Für diese Menschen starb Jesus Christus vergeblich am Kreuz, und doch nennen sie sich Christen ....

Keiner von ihnen macht sich die Bedeutung klar, keiner von ihnen bemüht sich, ein rechter Christ zu sein, und viele Christen schauen verächtlich herab auf die Menschen, die in ihren Augen Heiden oder Ungläubige sind, weil sie nicht einer offiziellen Kirche oder Gemeinschaft angehören .... Und es wird für alle diese ein furchtbares Erwachen sein dereinst, wenn sie unerlöst von der Erde geschieden sind und sie Rechenschaft ablegen sollen über ihren Lebenswandel, wenn der Grad der Liebe so niedrig ist, daß kein Lichtschein ihn begleitet bei seinem Eintritt in das jenseitige Reich .... Dann erst werden sie suchen müssen nach dem Erlöser der Menschheit und Ihn schwerlich finden, weil sie keinen rechten Glauben hatten an Ihn, ohne Den sie aber niemals selig werden können ....

O wüßtet ihr Menschen, was ihr euch verscherzet auf dieser Erde durch eure laue Einstellung zu den wichtigsten Dingen .... wüßtet ihr, wie bitter ihr es dereinst bereuen müsset .... Ihr könnet niemals ohne Liebe selig werden .... Ihr müsset als rechte Christen euren Weg auf Erden gehen, ihr müsset Ihm nachfolgen, d.h. Seine Gebote halten, und dann erst wird euer Glaube an Ihn ein lebendiger sein, dann erst werdet ihr Jesus Christus vor der Welt bekennen .... (5.12.1952) Ihr werdet für Ihn eintreten und als von Ihm erlöst auch den Mitmenschen eine rechte Erklärung abgeben können, daß und warum Er anerkannt werden muß, daß und warum es ohne die Erlösung durch Jesus Christus kein ewiges Leben gibt und daß vor Gott nur gewertet wird das rechte Leben im Geiste Jesu, nicht aber das nach außen zur Schau getragene Christentum, das in Wahrheit kein Christentum ist ....

Amen

BD 5548 empfangen  5.12.1952

Rechtes Christentum ....
Nachfolge Jesu ....

Ich will euch Selbst noch einen Zusatz geben, auf daß ihr erkennet, wie ungemein wichtig es ist, daß ihr den Menschensohn Jesus anerkennet als Gott und Erlöser der Menschheit .... Meine Liebe zu euch Menschen wollte euch nicht in der Sünde belassen, in der Ferne von Mir, die euch unselig machte. Ich Selbst konnte euch nicht nahetreten, weil ihr in eurem Zustand nicht fähig waret, in Meiner Nähe zu verweilen, weil ihr vergangen wäret im Feuer Meiner Liebe. Doch ohne Mich war es wieder nicht möglich, daß euch Rettung wurde, und darum mußte Ich euch verhüllt entgegentreten, wohl mit Meiner Liebekraft auf euch einwirkend, doch in einem Gewande, das euch nicht erschreckte, vor dem ihr nicht zu fliehen brauchtet .... in einem Gewand, das dem euren ähnlich war .... Ich mußte als Mensch zu euch kommen ....

Verstehet zuerst die Begründung, daß und warum Ich zu euch kommen mußte: um euch zu helfen. Dann versteht ihr auch, warum Ich in einer euch verwandten Form kam .... Doch auch dieser Aufenthalt Meiner Göttlichkeit in einem Menschen mußte gesetzmäßig vor sich gehen, was wohl auch möglich war, nur euch unbekannt .... Daß Mein Liebegeist sich überall manifestieren konnte, wo nur eine Grundbedingung erfüllt war .... wo Liebe vorhanden war. Also es mußte der Mensch Jesus Selbst in der Liebe leben, dann gab Er Mir auch die Möglichkeit, Mich in Ihm zu manifestieren, denn Ich kann in Meinem Wesen nur sein, wo die Liebe ist ....

Die göttliche Liebe wollte euch helfen und wählte sich darum eine Form, in der sie Aufenthalt nehmen konnte, ohne wider das Gesetz von Ewigkeit zu verstoßen, was aber der Fall gewesen wäre, wenn Ich Mich in einem sündigen Menschen verkörpert hätte, dessen Liebe und Wille wider Mich gerichtet gewesen wäre. Die Liebe wollte euch Hilfe bringen, und da der Mensch Jesus voller Liebe war, tat Er für euch, was euch Hilfe brachte .... Er büßte eure Schuld. Ich als ein Gott der Gerechtigkeit konnte nicht einfach eine Schuld streichen, die noch keine Sühne gefunden hatte, aber Ich konnte eine für euch geleistete Sühne annehmen, doch wieder nur dann, wenn sie freiwillig und aus Liebe geleistet wurde. Und das tat der Mensch Jesus und wurde dadurch euer Erlöser ....

Ich, als die ewige Liebe Selbst, war in Ihm, und es brachte somit die Liebe jenes Opfer .... Ich Selbst starb für euch am Kreuz, denn Ich Selbst war im Menschen Jesus. Von dieser Seite aus müsset ihr das Erlösungswerk betrachten und werdet dann auch verstehen, daß euch diese Erlösung nur dann werden kann, wenn ihr an Jesus Christus als Erlöser glaubet, was aber bedingt, daß ihr Seine Lehre befolget, daß ihr Ihm nachfolget, ansonsten euer Glaube nur ein Wortspiel ist, denn ein rechter Glaube wird erst durch die Liebe erweckt zum Leben ....

Wollet ihr Christen heißen, dann müsset ihr euch bemühen, ein Liebeleben zu führen; ihr könnet euch diesen Namen nicht zulegen, wenn ihr ganz gegen Seine Lehre lebet, und Seine Lehre fordert Liebe zu Gott und zum Nächsten. Christ sein also heißt, sich christlich zu benehmen, wie es der Mensch Jesus auf Erden getan hat, uneigennützige Nächstenliebe zu üben und immer dessen eingedenk sein, daß ihr nur dann Erlösung finden könnet, wenn ihr Ihn anerkennet als Gottes Sohn und Erlöser der Welt .... und wenn ihr dieses beweiset durch ein Leben in der Nachfolge Jesu ....

Amen

Leben in Liebe

BD 0343 empfangen  22.3.1938

Gefahr der Eigenliebe ....
Gottes- und Nächstenliebe ....

In jeder Zeit hat Gott der Herr Tröstungen für euch bereit, die Er euch dann in vollem Maß zukommen läßt, wenn ihr euch vertrauensvoll an Ihn wendet. Wo der Herr Selbst Sich eines jeden Wesens so annimmt, erlebet ihr täglich Seine Gnade .... Er lenkt eure Herzen unverwandt dem Ewigen zu, so ihr nur dieses anstrebet. Ein winziges Maß von Eigenliebe aber schwächt schon die große Gnadenkraft, die euch der Herr vermittelt. Denn so nur einer sein eigenes Ich voranstellt, so wird er schwerlich den rechten Weg betreten oder auf ihm verbleiben. Denn die Liebe zu Gott und zum Nächsten ist das höchste Gebot, das alles umfaßt .... Müsset ihr nicht zuerst versuchen, dieses Gebot zu erfüllen? ....

Dann dürfet ihr aber euch selbst nicht in den Vordergrund stellen .... Alles, was ihr habt und seid, ist euch von Gott gegeben; und im gleichen Maße sollt ihr wiedergeben euren Mitmenschen .... ihr sollt sie bedenken mit allem, was euch selbst wert ist, bevor ihr an euch selbst denkt, und somit den Nächsten lieben wie euch selbst. So habt ihr auch in eben dem Umfang Anteil an der göttlichen Gnade, die euch der Herr so zumesset, wie ihr dem Nächsten gleicherweise zugemessen habt. Versuchet euch in dieser höchsten Pflicht, es wird euch dann das Leben auf Erden noch so unvergleichlich Schönes bieten .... indem euch der Weg zum Vater leicht wird und ihr, immer im Lichtkreis der göttlichen Liebe stehend, euch bilden könnt für die Ewigkeit ....

Ein kurzes Gebet um Kraft zu allem rechten Handeln wird euch auch dieses Gebot leicht ausführbar erscheinen lassen, und in regem Gedankenaustausch mit euren geistigen Freunden werdet ihr immer tiefer eindringen in die Liebe und Weisheit Gottes, und ihr werdet alles auf Erden mit geistigen Augen betrachten lernen .... Das Gebot der Liebe wird euch selbst bis zum Lebensende anregen zu äußerster Betätigung, und dann seid ihr den Weg auf Erden nicht nutzlos gewandelt, sondern ihr habt eurer Seele zur Förderung verholfen. Was ihr eurem Nächsten in Liebe getan, ist euch schon an euch selbst reichlich vergolten worden, so ihr dadurch in einen vollkommeneren Zustand gelangt und euch des Himmels Lohn erworben habt ....

Amen

BD 0671 empfangen  16.11.1938

Wertlosigkeit und Vergänglichkeit irdischen Gutes ....

Der Gegenwart größtes Problem ist das Erfassen irdischen Gutes. Es wächst sich geradezu unheimlich aus, und es werden endlose Zeiten vergehen, ehe die Folgen solchen Vorhabens wieder getilgt sind .... Auf das öffentliche Leben ist nur in beschränktem Maß einzugreifen möglich, denn es könnten sich wieder zahllose Anhänger des Mammons dies zunutze machen, indem sie sich widerrechtlich anzueignen versuchten, was die Güte Gottes zu seinem Seelenheil dem Menschen entziehen möchte. Denn es muß das irdische Gut vorhanden sein, um die Stärke der Menschen zu prüfen und ihren Willen und die Begierde davon abzuwenden, denn nur ein freiwilliges Aufgeben solcher Lockreize kann die Trennung der Seele von der Materie bewirken.

Wenn sich nun der Arm Gottes erstrecken möchte auf alle Besitzenden, ihnen gewaltsam den Besitz nehmend oder zerstörend, so würde nimmermehr ein freies Abwenden mit vollem Willen jene geistige Stufe erreichen lassen, und darum müssen alle Versuchungen für die Seele auf der Welt bestehenbleiben, auf daß der Mensch sich selbst überwinde und sich löse von dem Verlangen nach allem, was immer die Welt bietet. Wenn nun die Menschen in so erschreckender Weise nach Geld und Gut trachten, daß sie nur dessen, doch nimmer ihres Seelenheiles gedenken, so liegt in einer solchen Zeit eben auch eine ungeheure Gefahr für die Menschheit, und es kann dieser Gefahr nur begegnet werden von seiten des Herrn, daß die Hinfälligkeit alles irdischen Besitzes den Menschen vor Augen gestellt wird durch Naturkatastrophen, Krankheiten und sonstige Ereignisse, die allen Besitz verringern und ihn gleichsam gänzlich vergehen lassen, ohne von anderer Hand ergriffen zu werden, auf daß der Anreiz zur Sünde klein werde und die Menschen leicht den Urheber ihres vermeintlichen Schadens erkennen.

Denn es ist in gewissem Sinn wohl zu überlegen, wenn ganz deutlich erkennbar das Eingreifen einer höheren Macht zu spüren ist. Es muß immer und immer wieder gerüttelt werden an dem, was der Mensch nur allzusicher zu besitzen glaubt und ängstlich hüten möchte vor der Welt und den Mitmenschen. Denn dieses alleinige Besitzen-Wollen ist es, was vor Gott verabscheuungswürdig ist .... Wer sein Hab und Gut willig teilt mit dem Nächsten, dessen Besitz nur schmal ist .... wer von seinem Überfluß die Armen unterstützt, dessen Güter erfüllen den wahren Zweck und werden dem Menschen auch erhalten, ja vermehrt werden .... Und es wird der Mensch nie zu fürchten brauchen, in große Not zu geraten, wenn er immer bemüht ist, die Not der Armen zu lindern .... Denn wie du zumessest, so wird auch dir zugemessen werden ....

Wer immer zuerst an sich und sein Wohlleben denkt, hat zu gewärtigen, daß der Herr Sich ihm bemerkbar macht und gerade dort ihn erfaßt, wo er am empfindlichsten zu fassen ist .... daß sein Hab und Gut ihm genommen und sein vermeintliches Wohlleben in Frage gestellt wird, und dann erst muß sich die Seele bewähren, daß sie aus der körperlichen Not herausfindet und ihrerseits nun alles tut, um dem Herrn wohlgefällig zu leben und nach geistigem Gut zu trachten.

Auf Erden bedeutet wohl Geld und Gut Macht, nicht aber in der Ewigkeit .... Dort wird alles hinfällig sein, es werden in aller Niedrigkeit die Seelen derer leben, die auf Erden Macht und Reichtum als ihren Gott ansahen, dagegen über vieles gesetzt sein, die den Gütern der Welt abhold waren und ihre Nichtigkeit erkannten ....

Amen

BD 3918 empfangen  29.10.1946

Selbstloses Dienen in jeder Lebenslage ....
Armut ....
Gebewilligkeit ....

Alles was ihr tut, sollt ihr in dem Bewußtsein verrichten, den göttlichen Willen damit zu erfüllen. Darum müsset ihr all euer Denken, Reden und Handeln Ihm empfehlen, ihr müsset Seinen Segen dazu erbitten und euch also voll und ganz Seiner göttlichen Führung anvertrauen .... ihr müsset euren Lebenswandel gänzlich Seinem Willen unterstellen, also nur wollen, daß dieser Ihm wohlgefällig sei und stets danach streben, Seine Liebe zu erringen. Dann werdet ihr weder Gott-widrig denken noch reden und handeln können, und euer Erdenwandel wird wahrlich nicht erfolglos bleiben für eure Seelen.

Den Willen Gottes aber erfüllet ihr, so ihr euch die Liebegebote zur Richtschnur eures Lebenswandels macht, denn dann erfüllet ihr das wichtigste Gesetz, und Gott wird euch segnen, geistig sowohl als auch irdisch. Euer Erdenzweck ist, selbstlos zu dienen, und ihr könnet dies in jeder Lebenslage tun; ob ihr arm oder reich seid, groß oder klein, angesehen und mächtig oder unscheinbar schwach .... Dienen könnet ihr ständig, so ihr nur dienen wollt. Jedem Menschen sind hinreichend Gelegenheiten gegeben, sich in dienender Nächstenliebe zu betätigen, und niemand soll glauben, stets nur empfangsbedürftig zu sein, und seine Gebewilligkeit zurückstellen, weil er selbst nichts besitze, um geben zu können ....

Selbst der Ärmste kann geben .... denn so er nichts an materiellen Gütern besitzt, kann er doch Liebe geben und dadurch Gegenliebe erwecken .... sein Wille kann gebebereit sein, und dann wird auch sein Wille bewertet gleich einer guten Tat. Doch Gott sieht allzeit nur auf das Herz, und darin bleibt ihm keine Regung verborgen. Eine nach außen scheinbare große Liebestat kann dennoch wertlos sein vor Gott, wenn nicht im Herzen die Liebe empfunden wird, welche die Tat zur Schau trägt; und die kleinste Gabe wird Gott wohlgefällig sein, so sie aus liebendem Herzen kommt.

Und wer wahrhaft liebetätig ist, der wird auch opfern von dem wenigen, was er besitzet; er fragt nicht ängstlich, sondern teilet aus .... Und es wird ihm zurückerstattet werden vielfach, denn „wie ihr ausmesset, so wird euch zugemessen werden ....“ spricht der Herr, und Sein Wort ist Wahrheit. Also soll keiner seinen Besitz ängstlich zurückhalten, so er im Willen Gottes zu leben sich bemüht, er soll geben freudigen Herzens, denn die Liebetätigkeit trägt ihm weit größeren Segen ein, als sein kleiner Besitz ihm je geben kann, denn er empfängt irdisch und geistig unvergleichlich mehr .... er reifet an seiner Seele, er wird ständig recht geleitet, weil Gott Selbst sich derer annimmt, die Ihm zum Wohlgefallen leben wollen, und weil Seine Führung Sicherheit ist, das Ziel zu erreichen.

Nur eines tut euch not, daß ihr in der Liebe lebet .... daß euer Denken, Reden und Handeln stets von der Liebe des Herzens geleitet wird und daß ihr euch vollgläubig der Gnade Dessen empfehlet, Der euch das Leben gab zum Ausreifen eurer Seelen .... Mit Seiner Gnade und Seiner Kraft vermögt ihr alles, auch in größter leiblicher und geistiger Not werdet ihr liebetätig sein können, so ihr euch mit der ewigen Liebe Selbst verbindet durch das Gebet, Die euch Kraft und Gnade ungemessen zukommen lässet, weil ihr euch Ihm nähern wollet durch Wirken in Liebe ....

Amen

BD 4868 empfangen  29.3.1950

Liebe zum Nächsten ....

Was ihr dem geringsten Meiner Brüder tut, das habt ihr Mir getan, und damit beweiset ihr Mir die Liebe zu Mir und zum Nächsten. Denn ein Werk der Nächstenliebe ist auch eine Liebesbezeugung gegen Mich und wird euch um vieles reicher machen, als was ihr hingegeben habt. Und wer ist euer Nächster? Ein jeder Mensch, der hilfsbedürftig ist und mit einer Bitte an euch herantritt, ganz gleich, ob sie ausgesprochen wird oder unausgesprochen bleibt. Denn ihr werdet es selbst erkennen, wann eure Hilfe notwendig und angebracht ist, sowie der Funke der Liebe in euch aufflammt und euch die Not des Mitmenschen berührt.

Doch ihr könnet auch im Überfluß leben und ohne ein Opfer zu bringen ein Werk der Nächstenliebe verrichten, doch es wird nicht als solches angesehen, so euch die Liebe fehlt, so ihr helfet, um einen lästigen Bittsteller loszuwerden oder vor den Mitmenschen zu glänzen. Es gibt so viele Motive, die den Menschen zu einer Hilfeleistung veranlassen können, doch nur ein Werk barmherziger Nächstenliebe gilt vor Mir, wozu euch das Herz antreibt. Und ihr werdet die Erfahrung machen, daß, wenn die Liebe im Herzen der Menschen erkaltet, die Hilfe für die Mitmenschen organisiert wird und nun gewissermaßen mechanische Liebeswerke verrichtet werden, die wohl die Not der Mitmenschen lindern können, die aber nicht als Werke der Nächstenliebe, als Erfüllung Meines Liebegebotes, gelten können und die darum auch nicht erlösend wirken können.

Es soll die Linke nicht wissen, was die Rechte tut .... es soll ein Geben in der Stille sein; doch nicht allein die materiellen Gaben sind es, die als Werk der Nächstenliebe bezeichnet werden. Jede sonstige Hilfeleistung, jeder gute Blick und jedes gute Wort kann als Liebeswerk gewertet werden, so es aus dem Herzen kommt. Die geistige und seelische Not der Menschen ist oft noch größer als die irdische Not, und dort sollet ihr helfend euch betätigen durch Zuspruch und Tröstung im Leid, durch geistiges Erbauen, durch Übermittlung Meines Wortes und Zurückführen zum Glauben, wo solches nötig ist.

Das alles fällt unter das Gebot der Nächstenliebe, und nur ein weiches mitfühlendes Herz fordere Ich, und ihr werdet Mein Gebot der Liebe zu Mir und zum Nächsten erfüllen und auch die Liebe im Herzen des Nächsten erwecken, der dadurch auch auf den rechten Weg geführt werden kann und ihr euch doppelten Lohn erworben habt. Doch nicht um des Lohnes willen sollet ihr helfen, sondern nur aus Liebe zu Mir, dann werden alle eure Werke gesegnet sein ....

Amen

BD 6017 empfangen  6.8.1954

Barmherzigkeit ....

Ihr fordert von Mir Barmherzigkeit und sollet sie daher auch denen zuteil werden lassen, die euch darum angehen .... Bedenket doch, daß ihr alle sündig seid und daß Meine Gnade und Barmherzigkeit euch vor dem Lose bewahret, auf ewig verlorenzugehen .... Bedenket, daß Mein Tod am Kreuz ein Barmherzigkeitswerk war von größtem Ausmaß, denn Mich erbarmte eure Not, die wahrlich eure eigene Schuld euch eingetragen hatte .... Mich erbarmte eure Schwäche und eure Finsternis, wenngleich sie die gerechte Folge eurer Sünden waren .... Meine Liebe zu euch war größer als Meine Gerechtigkeit, Meine Liebe tat etwas aus tiefer Erbarmung .... sie übernahm eure Sündenschuld und leistete dafür die Sühne.

So auch sollet ihr Barmherzigkeit üben, so auch sollet ihr über die Schuld des Mitmenschen hinwegsehen und nur die große Not sehen, in die er geraten ist, und ihm aus dieser Not heraushelfen, immer eingedenk dessen, daß auch ihr Meine Barmherzigkeit erfahren habt oder sie in Anspruch nehmen müsset, wenn ihr Vergebung eurer Sünden erlangen wollet .... Eure Liebe muß so groß sein, daß ihr alle Schuld streichet, wenn ihr dadurch eurem Bruder helfen könnet. Eure Erbarmung soll dort einsetzen, wo die Gerechtigkeit sich hervortun möchte .... weil ihr alle, ohne Ausnahme, Meine Barmherzigkeit brauchet, um erlöst zu werden von eurer Schuld. Ein Werk der Barmherzigkeit ist ein Beweis echter Nächstenliebe, es ist ein Beweis eines weichen, mitfühlenden Herzens, das immer damit rechnen darf, auch von Mir Barmherzigkeit zu erlangen, denn wo Ich reine, selbstlose Liebe sehe, dort ist Meine Liebe stets zur Hilfe bereit.

Darum verhärtet eure Herzen nicht, auch wenn eine Abweisung berechtigt erscheint .... Übet Barmherzigkeit und handelt, wie ihr einem schuldlos in Elend geratenen Mitmenschen gegenüber handeln würdet .... Schenket ihm Liebe und seid bereit zu jeder Hilfeleistung. Suchet ihm sein Los zu erleichtern und wisset, daß ihr dadurch Gegenliebe erwecket und weit mehr erreichen könnet .... daß ihr geistig ihm ebenfalls einen Liebedienst erweiset; denn seine Seele wird eure Liebe empfinden und sich zur Erwiderung gedrängt fühlen .... Und wo Liebe entzündet wird, dort ist auch Hoffnung auf Erlösung ....

Amen

BD 7249 empfangen  8.1.1959

„Wie ihr ausmesset, so wird euch zugemessen werden ....“

Ein gerüttelt Maß sollt ihr empfangen .... Wie ihr ausmesset eurem Nächsten, so soll euch wieder zugemessen werden, laut Meiner Verheißung. Meine Liebe will unentwegt geben und beglücken, Meine Liebe will euch überreich bedenken, aber Liebe kann sich eben nur der Liebe zugesellen, also will Ich euch Glück schenken, so müsset ihr das gleiche tun, geben-wollen und Freude bereiten denen, die euch umgeben und eure Liebe annehmen wollen. Ich kann nicht Liebe geben einem Menschen, der selbst ein hartes Herz besitzt, der keine Liebewerke verrichtet, der darum weder Liebe verdient noch sich beglücken lassen will ....

Aber Ich gebe unbeschränkt, wo Ich Liebe erkenne, und Meine Gaben fallen wahrlich nicht spärlich aus. Und wenn Ich nun ersehe, wie Meine Kinder bemüht sind, einander Freuden zu bereiten, wenn Ich sehe, daß sie Not zu lindern suchen, daß sie gebebereit sind, wo der Mitmensch bedürftig ist, dann bin Ich wahrlich auch bereit, einen freundlichen Geber zu bedenken, weil Ich ihn liebe. Wie ihr ausmesset, so wird euch wieder zugemessen werden. Das soll aber nicht so verstanden werden, daß ihr berechnend nun solche Werke tut, nur um wiederzuempfangen ....

Vor Meinen Augen gilt nur die wahre Uneigennützigkeit, der Drang des Herzens zu beglücken. Und im gleichen Maße werde auch Ich Meine Liebe ausstrahlen lassen über den Menschen, der nur seine Liebe sprechen lässet, wenn er austeilet, was es auch sei. Alle Güter sind einbezogen in diese Meine Verheißung, irdische und geistige .... und ebenso werde Ich den Geber bedenken irdisch und geistig. Denn der Mitmensch sowohl als auch der liebetätige Mensch benötigen irdische und geistige Güter während des Erdenlebens, doch es soll den geistigen Gütern mehr Beachtung geschenkt werden, denn diese allein sichern das Seelenheil, und wer seines Seelenheils zuerst gedenkt, der braucht auch keine Sorge zu haben um die Erhaltung seines irdischen Lebens.

Auch da wird er bedacht werden von Mir aus entsprechend seines Verhaltens zum Nächsten. Und so könntet ihr ungemessen empfangen, geistig und irdisch, wenn ihr dieser Meiner Verheißung immer gedenket: „Wie ihr ausmesset, so wird auch euch zugemessen werden ....“ Ihr brauchet niemals zu fürchten, daß ihr selbst Mangel zu leiden brauchet, wenn ihr euch verausgabt .... Ich rechne nicht kleinlich, Ich gebe euch „ungemessen“, d.h. eurer Liebe entsprechend, mit der ihr eure Gaben begleitet habt. Und wahrlich, ihr kommet nicht in Nachteil, auch wenn ihr ohne Bedenken hingebet, was ihr vielleicht selbst benötigt ....

Ihr werdet nicht leer ausgehen und wieder reichlich Ernte halten können, weil Meine Liebe auch keine Grenzen kennt, wenn sie euch beglücken will. Darum brauchte es auch keine Not zu geben auf Erden, wolltet ihr nur alle dieser Meiner Verheißung eingedenk sein, denn ihr würdet anderen helfen, Ich würde euch helfen, wann immer es nötig wäre. Wer aber ängstlich rechnet, daß er nicht selbst zum Schaden komme, wenn er dem Nächsten hilft, der wird auch nicht viel des Segens zu verzeichnen haben, denn seine Liebe und sein Vertrauen zu Mir ist noch sehr klein, die Ich aber fordern muß, um geben und beglücken zu können unbeschränkt.

Ihr habt einen Vater, Der Seinen Kindern immer nur Freude bereiten will, aber Er will auch, daß Seine Kinder gleichen Geistes sind, daß auch sie Freude schenken möchten und daß Liebe aus allem spricht, was ein Kind tut. Dann kann Meine Liebe so offensichtlich den Kindern zugewendet sein, daß sie schenkt und beglückt ohne Maß und Ziel, damit die Kinder ihren Vater in Seinen Gaben erkennen und Ihn lieben mit aller Innigkeit, die das Kind zum Vater drängt, um Ihm auf ewig nun anzugehören, um Sein zu werden und zu bleiben in Ewigkeit ....

Amen

Folgen der Lieblosigkeit

BD 0665 empfangen  13.11.1938

Mißbrauch der Gewalt ....

Wem auf Erden die Gewalt gegeben ist, dessen Amt soll weise verwaltet werden, denn Mein Wille gab ihm die Macht, deren er sich nun auch bedienen soll in Meinem Willen. Es legen die Menschen oft großen Wert auf das Ausüben solcher mit möglichst großem Pomp und vergessen dabei das eine, daß darin durchaus nicht die Machtfülle liegt, sondern sie jederzeit derselben enthoben werden können. Das Zuwiderhandeln Meinem Willen ist allemal auch ein Auflehnen gegen Den, Der sie in das Richteramt eingesetzt hat. Und vereinigen sich ganze Kreise zu widrigem Tun, so wächst die Schuld der Machthaber ins unermeßliche, und jeder Druck, der ungerecht von diesen ausgeübt wird, zieht ungeheure Verantwortung nach sich.

Lasset euch sagen: Wer in der Welt gebietet zum Entsetzen der Menschheit, dessen Tage sind gezählt, und wer immer nur glaubt, allein die Existenzberechtigung zu haben auf Erden, der ist sehr im Irrtum. Nicht ihr, sondern Ich habe die Menschen in die Welt gesetzt, auf daß eines jeden Seele ausreife durch seinen Lebensweg, und was nun euer Anteil ist, das sprechet auch den anderen zu; lasset nicht unzählige Menschen dem großen Elend anheimfallen, sondern bewähret euch diesen gegenüber. Ich Selbst korrigiere, wo es nötig ist, und Meine Richterhand ist gerecht. Ihr sollt nimmer euch für berechtigt halten, die ganze Welt in Aufruhr versetzen zu können .... in keiner Weise sollt ihr bedrückend eure Macht ausüben, sondern als weise, mildtätige Richter handeln, auf daß auch euch dereinst eure Handlungen milde und weise vergolten werden, denn .... richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet. Es wirkt sich euer Handeln auf Erden so ungeheuerlich im Jenseits aus, daß ihr, wüßtet ihr euer Los, das eurer harret, vor Entsetzen lebensunfähig wäret.

Vergesset nicht Meine Liebe und Barmherzigkeit, die sich allen Wesen auf Erden zuwendet .... Ich allein habe die Gewalt auf Erden und im Himmel, Ich werde zu strafen wissen, die Meine Gesetze so überschreiten, daß Schrecken, Elend und Entsetzen die Folge ihrer Anordnungen sind. Das Weltgericht wird alle treffen, ganz gleich, welchen Herkommens sie sind, und dann wird es sich zeigen, wer gerecht seinen Weg auf Erden wandelte und wer Meinen Willen nicht erkennen und befolgen wollte. Denn Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden .... Der Menschheit wird sich ein Entsetzen bemächtigen, und es wird dann heimgesucht werden, wer Meinen Willen außer acht gelassen hat, und in verstärktem Maße werde Ich züchtigen, die sich Mir so widersetzten und auf Erden schalten und walten in Lieblosigkeit und Ungerechtigkeit.

Suchet die Menschen zu bessern, dann übet ihr das Richteramt aus in Meinem Sinn, nicht aber, daß ihr unmenschlich grausame Strafen über sie verhängt, die euch nimmermehr Segen bringen können, weder diesseits noch jenseits. Denn euer Tun ist nur Rache und Vergeltung, nicht aber gerechtes Ausüben eurer Gewalt. Ihr bleibet in einem fort nur darauf bedacht, wie ihr eure Macht erhöhen könnt, und schrecket nicht vor Mitteln zurück, die euch entehren, und so werdet ihr nimmer Gnade finden können vor Meinen Augen, denn euer Handeln ist sündig und verabscheuungswürdig. Ihr nützet scheinbar wohl dem leiblichen Wohlleben der Menschheit, doch in dunkelster Nacht geht eure Seele zugrunde, wenn nicht Liebe und Barmherzigkeit der Trieb eurer Handlungsweise ist, und so wird das Elend der Menschen, die ihr bedrücket, in tausendfacher Weise auf euch selbst zurückfallen, denn Ich gab euch wohl die Macht, nicht aber das Recht, diese zu mißbrauchen zu Gewalttaten, die fernab von Meinem Willen sind ....

Amen

BD 2810 empfangen  12.7.1943

Haß und seine Auswirkungen ....

Der Dämon des Hasses vergiftet die ganze Welt .... Und die Menschen machen sich ihm hörig. Haß aber zerstört, wohingegen die Liebe aufbaut, und es wird das Zerstörungswerk auf Erden immer größeren Umfang annehmen, je mehr sich der Haß unter der Menschheit austobt. Das Vernichtungswerk Gottes wird diesem Haß auch kein Ende bereiten, sondern nur vereinzelte Menschen zur Besinnung kommen lassen, und diese werden nun erkennen, von wem sie sich beherrschen ließen. Um dieser wenigen willen äußert Sich Gott und zeigt Seine Macht und Seine Kraft. Die Mehrzahl aber lebt weiter im Haß und sucht sich durchzusetzen immer mit Mitteln, die der Haß gebärt und den Haß immer höher entflammt.

Denn es ist der Haß die gesteigerte Lieblosigkeit, es ist der Haß die furchtbarste Eigenschaft, weil er unsagbar zerstörend sich auswirkt, nicht nur irdisch, sondern auch geistig. Denn durch ihn werden alle edlen Triebe vernichtet oder stark gefährdet. Der Mensch, der im Haß lebt, wird von den Dämonen hin und her geworfen, sein Streben zur Höhe ist ständig gefährdet, weil er immer wieder zurückgeworfen wird, sowie er sich zum Haß hinreißen läßt, denn er begibt sich immer wieder in die Macht dessen, der nur Haß und Lieblosigkeit auf die Menschen zu übertragen versucht. Und dessen Macht ist groß über einen solchen Menschen. Und desto größer nun, wo die ganze Menschheit im Haß lebt ....

Es muß dies einen geistigen Rückschritt bedeuten, der sich erschreckend auswirkt insofern, als daß die Menschen willig ausführen, was ihnen nun von der haßerfüllten Gegenmacht Gottes aufgetragen wird .... daß sie jeglichen Besitz zerstören, um den Mitmenschen zu schädigen. Dem Gegner Gottes ist daran gelegen, das von Gott in der Schöpfung gebannte Geistige zu befreien daraus. Darum ist sein Sinnen und Trachten nur darauf gerichtet, das zu zerstören, was durch den Willen Gottes entstanden ist. Sein Wille und seine Macht aber erfassen nicht die Schöpfungswerke, darum sucht er, seinen Willen auf die Menschen zu übertragen ....

Er pflanzt in sie den Haß und treibt sie dadurch an, das auszuführen, was ihm unmöglich ist .... die Schöpfung zu zerstören .... Also macht er die ihm hörigen Menschen zu seinen Handlangern, er legt in sie satanische Gedanken, er schürt in ihnen den Haß und treibt sie also an, sich gegenseitig den größten Schaden zuzufügen. Die Menschen führen das willig aus, was ihnen der größte Feind ihrer Seelen eingibt .... Immer neuen Haß gebären ihre Taten und immer neue Zerstörungswerke der Haß .... Eine so vergiftete Menschheit geht immer mehr dem Untergang entgegen, denn sie findet schwerlich den Weg zum Liebeswirken zurück ....

Amen

BD 3300 empfangen  20.10.1944

Zerstören der Schöpfungswerke und seine Folgen ....

Alles, was euren Augen ersichtlich ist, bezeugt euch die Liebe Gottes; es ist entstanden, um dem gefallenen Wesenhaften zu helfen, um es aus seinem gesunkenen Zustand wieder zur Höhe zu führen, und darum ist jegliches Schöpfungswerk als ein Ausfluß der göttlichen Liebe anzusehen und muß demnach auch geachtet und gewertet werden. Es darf nichts mutwillig zerstört werden, was Gott erstehen ließ, weil dann die Bestimmung dessen, die Zweckerfüllung, verhindert wird. Und es darf auch nicht ein Menschenwerk zerstört werden, was eine Bestimmung gleichfalls zugewiesen bekommen hat .... die Bestimmung, einen dienenden Zweck zu erfüllen. Denn jeglichem Schöpfungswerk, das durch den Willen Gottes entstanden ist, ist diese Bestimmung zugewiesen, ansonsten es die Höherentwicklung des Wesenhaften nicht fördern könnte.

Und ebenso sind auch menschlich entstandene Schöpfungen zu bewerten ihrer Bestimmung nach .... Sowie sie die gleiche Aufgabe haben, wieder zu nützen, sowie sie in irgendeiner Weise dienen dem Mitmenschen oder auch anderen Schöpfungen, tragen sie auch zur Weiterentwicklung des Wesenhaften bei, und sie erfüllen ihren Zweck. Solche Schöpfungen zu zerstören bedeutet ein Unterbrechen des Entwicklungsganges des Geistigen und kann niemals vor Gott gerechtfertigt werden .... wie überhaupt ein jedes Zerstören der Materie als Beweggrund die Liebe haben muß, um vor Gott gerechtfertigt zu sein .... So also eine Zerstörung vor sich geht, um nützliche Gegenstände zu schaffen, die den Menschen zuträglich sind, die einen dienenden Zweck erfüllen, ist diese Zerstörung in der Liebe zum Nächsten begründet.

Jede sonstige Zerstörung aber ist Frevel .... Frevel am Nächsten und an Gott, Der durch Seine Macht Dinge erstehen ließ, die wahrlich einen anderen Zweck haben, als dem Vernichtungswillen der Menschen anheimzufallen .... Und dieser Frevel rächt sich schwer .... Was an Materie zerstört wird unter der Triebkraft des Hasses und der Lieblosigkeit der Menschen gegeneinander, das müssen die Menschen auch entgelten .... sowohl rein irdisch, da ihnen Dinge verlorengehen, die ihren dienenden Zweck ihnen gegenüber erfüllten, als auch geistig, und letzteres in besonders leidvoller Art ....

Denn es ist Geistiges frei geworden, wider seinen Willen und vorzeitig, und dieses Geistige bedrängt alles Wesenhafte in seiner Umgebung, besonders aber den Menschen, indem es ihm ständig vor die Augen seiner Seele tritt, d.h. ständig seine Gedanken beschäftigt mit den verlorenen Dingen und dies der Seele außerordentlich schädlich ist, weil sie dadurch gehemmt wird in ihrer Entwicklung. Sie wird vom geistigen Streben zurückgehalten, ihre Sinne werden stets auf das Irdische gelenkt, und so können die Schöpfungen für einen Menschen zur stillen Qual werden, so sie ihm fehlen, so sie dem menschlichen Vernichtungswillen zum Opfer fallen. Jegliche Schöpfung soll geachtet werden, die das Werk Gottes oder des Menschen ist, der nur aufbauend tätig sein will.

Das zerstörende Prinzip aber zeigt sich im Wirken des Gegners von Gott .... Und dieser wütet zur Zeit in der Welt .... Er bestimmt die Menschen zu Gott-widrigem Vorgehen gegen Seine Schöpfungen, er hat in den Menschen den Vernichtungsdrang geweckt, weil sie bar jeder Liebe sind und den Sinn und Zweck der Schöpfung nicht mehr erkennen. Und es wird dies böse Folgen nach sich ziehen, denn diesem Vernichtungswerk der Menschen, als Einfluß der bösen Macht, wird Gott ein Vernichtungswerk entgegensetzen, das weit größer ist, jedoch nur in der Liebe Gottes begründet ist .... Er wird das Geistige befreien aus endlos langer Gefangenschaft, das willig ist, den Gang auf Erden in dienender Weise zu gehen ....

Er wird die feste Materie lockern, auf daß dem menschlichen Zerstörungswillen Einhalt geboten wird und die irdischen Schöpfungen von den Menschen als das anzusehen gelernt werden, was sie sind, als Mittel zur Entwicklung, sowie sie ihre dienenden Funktionen ausüben können. Es wird dieser göttliche Zerstörungsakt die Menschen noch weit schwerer treffen, doch es ist dies nötig, auf daß sie wieder in das rechte Denken zurückgeleitet werden, auf daß sie achten und schätzen ein jegliches Schöpfungswerk, auf daß sie seine Bestimmung erkennen und sich wieder aufbauend betätigen. Denn dies allein ist göttliche Ordnung, daß alles, was ist, zur Höhe schreitet und daß auch jegliches menschliche Schöpfungswerk eine Entwicklung des Geistigen gewährleistet, sowie es seinen dienenden Zweck erfüllt, sowie es aus dem Willen des Menschen zu helfen, hervorgegangen ist ....

Amen

BD 3625 empfangen  11.u.12.12.1945

Das Ende bestimmen die Menschen selbst ....
Tiefstand ....

In Meinem Ratschluß von Ewigkeit ist das Ende vorgesehen, und also wird es unwiderruflich kommen, so es der geistige Tiefstand der Menschen gebietet .... Dem Ende geht also eine Zeit voraus, wo sich die Menschen so weit von Mir entfernen aus freiem Willen, daß Ich nicht mehr mit Meiner Liebekraft auf sie einwirken kann, weil sie selbst dies verhindern. Wo aber Meine Liebekraft aussetzt, d.h. das Geistige nicht mehr berühren kann, dort hört auch das Leben .... das Tätigsein .... auf. Es sinkt das Geistige in einen Zustand der Erstarrung. Denn dies ist die Folge des Kraftmangels, der es sich selbst verschließt.

Der Mensch als solcher besitzt noch die Lebenskraft, doch da er diese in der letzten Zeit nützet in völlig verkehrter Richtung, daß er, anstatt Mir zuzustreben, im freien Willen gänzlich abstrebt von Mir, so muß Ich ihm auch diese Lebenskraft noch nehmen, was also das leibliche Ende unzähliger auf Erden als Mensch verkörperter Geistwesen bedeutet, die nun, beraubt ihrer letzten Entwicklungsform, wieder völlig erstarren, also in Kraftlosigkeit und Finsternis versinken, bis Meine Liebe ihm wieder eine Form gibt, in der sein Entwicklungsgang von neuem beginnen kann.

Es kann das Wesenhafte nicht leben, also tätig sein, ohne Kraftzufuhr, doch wider seinen Willen geht ihm diese Kraft nicht zu, solange es sich im Stadium des freien Willens befindet. Zu Beginn seiner Verkörperung als Mensch ist dieser wohl willensschwach, oder sein Wille ist noch unentschieden, und die ihm als Gnadengabe gewährte Lebenskraft kann er nützen nach jeder Richtung .... Sowie die Menschen aber auf dem Tiefstand angelangt sind, daß sie diese Lebenskraft nicht nützen, um geistige Kraftzufuhr zu erlangen, wenn sie sich bewußt wehren gegen die Zufuhr der Kraft aus Mir, dann entziehe Ich ihnen auch die Lebenskraft .... Sie müssen den Gang der Entwicklung noch einmal zurücklegen, der wieder mit dem völlig kraftlosen Zustand beginnt in der festesten Form, in der harten Materie, deren Überwindung wieder endlos lange Zeit erfordert ....

Diese lange Gefangenschaft möchte Ich dem Wesenhaften ersparen, und Meine Liebe wendet daher zuvor alle erdenklichen Mittel an, doch die Menschen sind unbelehrbar .... Wenn ihnen durch Meine Diener ihre geistige Not erklärt wird, wenn ihnen die schweren Folgen ihres Unglaubens vorgehalten werden, wenn sie aufmerksam gemacht werden auf das Ende, das kurz bevorsteht, verschließen sie ihre Ohren. Sie glauben nicht an Meinen Heilsplan von Ewigkeit, sie glauben nicht an Mich und Meine nie endende Liebe und ziehen so selbst das Ende in kurzer Zeit herbei .... Sie verharren nicht nur im geistigen Tiefstand, sondern sinken immer tiefer hinab .... Der eigene Wille beschleunigt die Auflösung dessen, was Geistiges in sich birgt, wie auch der eigene Wille den Menschen wieder in das zurückkehren läßt, was seine Seele schon längst überwunden hatte ....

Nicht Ich, sondern der Wille der Menschen selbst bestimmt das Ende, doch Ich sah diesen Willen von Ewigkeit voraus, und Ich binde ihn also von neuem, weil die Freiheit des Willens mißbraucht wird. Wer Mein Wort hat, der weiß um Meine Liebe, er weiß um Meinen Heilsplan zur Erlösung des Geistigen, und er sieht auch das Ende voraus, denn er erkennt die geistige Not. Doch wer diese Not nicht erkennet, der ist nicht von Meiner Liebe durchdrungen, er steht noch im Geistesdunkel und kann schwerlich aus diesem in das Licht des Tages treten. Denn dazu benötigt er Mein Wort, das Licht, das ihm hell leuchtet und sein Wissen bereichert ....

Und er wird die irdische Not der Zeit verstehen, die die große geistige Not als Ursache hat. Wer Mein Wort hat, der wird auch tief gläubig das Ende erwarten, denn alles wird kommen, wie Ich es verkündet habe in Wort und Schrift. Darum achtet Meines Wortes, ihr alle, denen es vermittelt wird durch Meine Boten .... achtet des Wortes, das von oben zur Erde geleitet wird, das euch vollste Wahrheit verbürgt, das von Mir ausgeht, dem Geber der Wahrheit, und das Ich in aller Liebe euch vermittle, auf daß ihr durch das Wort den Weg zu Mir findet, auf daß ihr nicht verlorengehet für Mein Reich, auf daß ihr nicht den langen Gang der Entwicklung noch einmal zurücklegen müsset, der unsägliche Qualen für eure Seelen bedeutet .... Achtet des Wortes, auf daß ihr zu den Meinen gehöret, die am Ende verschont bleiben, um in das Reich des Friedens einzugehen, wie Ich es verheißen habe ....

Amen

Gerechtigkeitsgefühl

BD 7482 empfangen  20.12.1959

Liebe und Gerechtigkeit Gottes ....

Niemals werdet ihr in Mir einen unbarmherzigen Richter zu fürchten haben, Der euch gnadenlos verurteilt, selbst wenn ihr dies verdient hättet. Zwar muß Meine Gerechtigkeit bei jedem Urteilsspruch hervortreten, doch Meine Liebe wird überall mildernd mitsprechen und euch niemals erbarmungslos verurteilen, weil sie nicht anders kann als verzeihen, rechtrichten und die heilende Hand auf Wunden auflegen, die sich der Mensch selbst geschlagen hat durch seine Sünden.

Denn alles Unheil, alle Schmerzen der Seele, alle Not und Qual, hat sie sich selbst bereitet, und nicht Ich habe ihr deswegen das Urteil gesprochen, sie selbst hat sich gerichtet im freien Willen, sie selbst hat sich die Verfassung geschaffen, in der sie nun weilet. Und Meine Gerechtigkeit verbietet Mir, sie aus dieser selbstgeschaffenen entsetzlichen Lage herauszuheben, wenn sie nicht selbst danach verlangt um Jesu Christi willen .... Sie befindet sich wohl im Gericht, aber sie hat sich das Gericht selbst gewählt ....

Das soll immer erkannt werden, daß Ich kein „strafender Gott“ bin, Der dem Sünder also solche Strafen auferlegt hat als Sühne für seine Sünden, sondern daß dieser Strafzustand von dem Sünder freiwillig angestrebt und eingegangen worden ist und daß Ich auf Grund Meiner Gerechtigkeit ihm kein besseres Los geben kann, als er durch seinen freien Willen sich selbst erwählt hat.

Mich erbarmet die Not, in der sich solche sündig gewordenen Seelen befinden, und Meine Liebe möchte ihnen wahrlich ein besseres Los schaffen, doch wieder ist dies Sache des freien Willens, den weder Meine Liebe noch Meine Gerechtigkeit antasten werden .... Die Seele muß selbst wollen, aus ihrer Not herauszukommen, und sie muß .... weil sie allein zu schwach ist, ihren Willen auszuführen .... zu Jesus Christus rufen um Kraft und Hilfe .... Dies ist der einzige Weg, der ihr gezeigt werden kann, dann wird Meine Erbarmung hervortreten, und um Jesu Christi willen werden alle Sünden vergeben sein.

Wenn nun vom letzten „Gericht“ gesprochen wird, so ist darunter nicht ein Strafakt Meinerseits zu verstehen, der Meine Barmherzigkeit in Frage stellen könnte oder Meine endlose Liebe zweifelhaft erscheinen läßt .... Es ist vielmehr darunter zu verstehen ein Herstellen der Ordnung, ein Zurecht-Richten des falschen verkehrten Zustandes, in dem sich die Menschheit im besonderen und auch noch alles gebundene Geistige befindet in der letzten Zeit, wo die Menschen durch den Einfluß Meines Gegners sich austoben und völlig Gott-widrig leben ....

Dann greift wieder Meine erbarmende Liebe ein und richtet alles recht .... kann aber dem Geistigen, das als Mensch versagt hat, kein anderes Los bereiten, als dieses selbst angestrebt hat im freien Willen. Es ist dies zwar ein Gericht, aber nicht in Meinem Zorn begründet, sondern in tiefster Erbarmung banne Ich das Geistige erneut in der Form, weil die Gerechtigkeit Mich daran hindert, diesem Geistigen ein Los zu schaffen, wo es selig ist .... Doch einmal steht auch ihm dieses Los bevor, einmal wird sich der freie Wille auch dieses Geistigen Mir bewußt zuwenden, und dann werde Ich es erfassen können und mit Meiner Liebe durchstrahlen, ohne daß dieses zurückgewiesen wird .... Denn ob auch Meine Liebe unendlich ist .... auch die Gerechtigkeit gehört zu Meinem Wesen, und diese tritt hervor, wenn die Zeit erfüllet ist ....

Amen

BD 0548 empfangen  16.8.1938

Mahnung zur Einigkeit ....
Friedfertigkeit ....
Liebe ....

Verstehen lernen sollt ihr euch, die ihr auf Erden miteinander verbunden seid .... ihr sollt euch achten und lieben, ihr sollt die Sorgen miteinander teilen und euch bemühen, volles Verständnis füreinander zu finden, denn ihr seid doch alle Kinder eines Vaters, ihr seid alle ein Teilchen der ewigen Gottheit und somit doch alle gleiche Geschöpfe Seiner Liebe .... Und wenn ihr glaubet, euch überheben zu dürfen über den anderen, so werdet ihr schwerlich Gott wohlgefällig sein, denn es wird dann für euch zum Stein des Anstoßes werden, was zu eurer Vervollkommnung euch in den Weg gelegt wird.

Ihr müsset in ein Verhältnis zueinander treten, das dem Willen Gottes entspricht .... Ihr erntet ja viel mehr Liebe, wo ihr Liebe säet, und es wird sich euch jedes Herz liebend zuwenden, wo ihr diesem Liebe entgegenbringt. So bedeutet es jedesmal für euch Selbstüberwindung, doch was sich für eure Seele an Vorteil bietet, ist unendlich wertvoll. Die Nächstenliebe soll gepflegt werden und nimmermehr vernachlässigt oder gar mißachtet sein, denn eure eigene Kraft wird wachsen in gleichem Maß, wie ihr der Nächsten gedenket.

Darum lasset nicht Unfrieden zwischen euch entstehen, lebet in der Liebe, und trachtet, mit Liebe alles auszugleichen, und gebet selbst keinen Anlaß zur Lieblosigkeit des anderen. Euer ganzes Wesen soll doch pur Liebe werden, so müsset ihr auch selbst darauf bedacht sein, immer nur Liebe zu geben, um desto mehr Liebe empfangen zu können. Und richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet .... Diese wenigen Worte sollt ihr euch immer wieder ins Gedächtnis rufen, wenn ihr Gefahr laufet, ein Urteil zu fällen über eure Mitmenschen ....

Es hat ein jeder seine Fehler und Schwächen, es erkennen auch viele sich selbst nicht und sind daher überheblich anderen gegenüber, doch wer sich in Sanftmut übet, der wird auch solchen Mitmenschen mit der größten Geduld und Friedfertigkeit entgegentreten und das Amt des Richtens dem Herrn überlassen, denn Er allein wird dafür Sorge tragen, daß auch jene Seine Macht erkennen und die letzte Bürde ihres Lebens tragen in tiefster Demut ....

Doch ihr selbst müsset nur in größter Liebe eure Aufgabe erfüllen, die darin besteht, daß ihr euch einet .... alle Mängel des anderen übersehet und nur immer das Bestreben habt, dem Herrn zu dienen, was ihr auch tut, so ihr eine Verbindung herstellt, die allein nur dem Zweck gilt, den Mitmenschen das Reich Gottes zu verkünden .... alle eure Mühe wird von Erfolg sein, so ihr nur immer die wahre Liebe zur Triebkraft macht. Wenn ihr euch bemüht, Liebe zu geben, wird diese auf guten Boden fallen und wieder Liebe erwecken .... doch im Unfrieden kann niemals Liebe gedeihen, desto mehr aber die böse Macht Einfluß gewinnen .... Darum suchet, euch jeder Lieblosigkeit zu enthalten, wollet ihr euch vereinen mit Dem, Der die wahre Liebe Selbst ist ....

Amen

BD 1869 empfangen  30.3.1941

Gerechtigkeitsgefühl ....
Verurteilen des Mitmenschen ....

Das Gerechtigkeitsgefühl muß dem Menschen innewohnen, ansonsten er kein Urteil fällen kann über eine lieblos erscheinende Handlungsweise. Wer sich selbst so erhaben fühlt, daß er keinen Widerspruch duldet, weil er sich unfehlbar glaubt, der wird auch niemals gerecht denken, denn er billigt dem Menschen nicht das gleiche Recht zu wie sich selbst. Es ist ein großer Unterschied zu machen zwischen den Menschen. Wer sich selbst und sein Handeln einer strengen Kritik unterzieht, der wird sich auch stets bemühen, andere Menschen gerecht zu beurteilen.

Wer jedoch alle Fehler nur bei dem Mitmenschen sucht und sich selbst frei von Fehlern glaubt, der betrachtet jede Handlungsweise nur vom Standpunkt des Erhabenen, und also ist sein Urteil falsch. Ein jeder Mensch kann irren, ein jeder Mensch kann fehlen .... Doch er muß sich selbst erkennen, dann kann er ankämpfen gegen seine Fehler und also sich veredeln .... Wer aber nicht einen Fehler an sich selbst erkennt, der strebt auch nicht nach Vollkommenheit.

So er lieblos handelt, wird es ihm nicht bewußt, er gibt sich keine Rechenschaft darüber und ist unfähig, sein Handeln gerecht zu beurteilen. Es mangelt ihm an Gerechtigkeitsgefühl, er wird immer sein eigenes Handeln unantastbar finden, den Mitmenschen aber um geringer Fehler willen herabzusetzen versuchen. Darüber muß der Mensch sich klar sein, daß er kein Recht hat, dem Mitmenschen eine unedle Handlung zum Vorwurf zu machen, solange er selbst nicht auf einer sittlich hohen Stufe steht. Er soll immer an seine eigene Unzulänglichkeit denken, wenn er die des Mitmenschen ihm vorwerfen will. Wem aber der Gerechtigkeitssinn innewohnt, wird auch nicht so schnell urteilen über den Mitmenschen, denn er wird versuchen, sich in die gleiche Lage zu versetzen, und dann auch Verständnis haben für die Schwächen und Fehler des anderen.

Um das zu können, muß er aber auch wahrhaftig sein, er muß die Dinge sehen, wie sie sind .... er darf sich nicht zu hoch einschätzen, den Mitmenschen aber zu niedrig, denn dann wird er seine eigenen Fehler mit einem anderen Maßstabe messen als die Fehler des anderen, und das scheidet jedes gerechte Denken und Urteilen aus. Es ist so unvergleichlich wertvoll, streng mit sich selbst ins Gericht zu gehen, es bleibt der Mensch dann sich selbst treu, und er wird nicht durch Eigenliebe dem Mitmenschen ein Unrecht zufügen, indem er dessen Handlungsweise ungerecht verurteilt und sich selbst erhaben fühlt ihm gegenüber. Und so betrachte der Mensch zuerst sich und sein Handeln, bevor er das des Mitmenschen kritisiert und sich zu dessen Richter aufwirft ....

Amen

BD 3227a empfangen  20.8.1944

Recht - Gerechtigkeit - Rassen ....
Völker ....

Es ist einer ganzen Nation unwürdig, so sie sich nicht Rechenschaft ablegt über ihr Denken und Handeln. Es soll ein Volk untadelig sein im Verhalten dem Nächsten gegenüber, der Angehöriger seiner Nation ist; es soll aber auch anderen Nationen gegenüber das Gebot der Nächstenliebe erfüllen, wenn dies auch nicht so zu verstehen ist, daß sich das Handeln und Denken auf einzelne Mitglieder erstreckt, sondern das gesamte Fühlen und Wollen einem anderen Volk gegenüber soll ehrenhaft und anständig sein, es soll das gerechte Empfinden nicht vermissen lassen, d.h. nicht jenem etwas absprechen, was ein Volk selbst beansprucht. Es soll Recht und Gerechtigkeit walten allen Menschen gegenüber, und die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Rasse oder Nation soll nicht bestimmend sein für die Handlungen, die ihnen gegenüber ausgeführt werden.

Es hat Gott keine Einschränkung gemacht, als Er das Gebot der Nächstenliebe den Menschen gab, denn ein jeder Mitmensch soll als Bruder betrachtet werden, als Geschöpf Gottes, dem auch ein brüderliches Gefühl entgegengebracht werden soll. Und darum soll der Mensch selbst nicht diese Beschränkung einführen, er soll nicht gewissen Menschen gegenüber berechtigt zu sein glauben, sie von der Nächstenliebe ausschließen zu können; er soll ohne Unterschied das Gebot der Nächstenliebe üben und sich also auch darüber Rechenschaft ablegen, so er dieses Gebot mißachtet.

Und darum muß er sich klar sein über sein Denken und Handeln, wieweit es den göttlichen Geboten entspricht .... Er kann es nicht nach Belieben und Gutdünken verschieden beurteilen, er kann nicht dem einen gegenüber sich versündigen und sich zu einer Sünde berechtigt glauben, weil er sich in einem anderen Kreis stehend wähnt, den Rasse- oder Volkszugehörigkeit gezogen haben. Vor Gott gibt es diese Grenzenziehung nicht, vor Gott gelten alle Menschen gleich, und Recht und Unrecht bleibt immer und überall Recht und Unrecht.

Es ist nicht zulässig, daß der Mensch sich selbst Rechte zubilligt, die er dem Mitmenschen abspricht, und so sich das Denken der Menschen so verirrt, daß sie sich im Recht glauben auch bei unrechtem Handeln, so ist der Mensch schon tief gesunken in seiner geistigen Entwicklung, denn er setzt dann das irdische Leben hoch über letztere, ansonsten er nicht ein Denken verteidigen könnte, das geboren ist aus dem Streben nach eigenem Vorteil .... Was der Mensch für sich selbst verlangt, muß er unweigerlich auch dem Mitmenschen zubilligen, und nimmermehr darf er sich eigene Gesetze zurechtlegen, wenn er nicht fürchten will, daß auch er von Gott aus nicht so bedacht wird, wie er es wünscht, sondern ihm zugemessen wird nach dem Maß, nach dem er selbst gemessen hat ....

BD 3227b empfangen  22.8.1944

Recht - Gerechtigkeit - Rassen ....
Völker ....

Die Erde umfaßt die verschiedensten Völker und Rassen, die auch in ihrem Entwicklungsgrad zumeist verschieden sind. Doch keinem Volk ist von Gott aus das Recht gegeben, ein unter ihm stehendes Volk zu bedrücken oder seiner Rechte zu berauben. Wohl sollen sie erzieherisch einwirken, so sie auf einer höheren Geistesstufe stehen, sie sollen den schwachen Völkern beistehen gegen stärkere Unterdrücker, und niemals soll eine bestimmte Volkszugehörigkeit sie abhalten, ihre menschlichen Pflichten gegen den Mitmenschen zu erfüllen.

Denn immer sollen sie sich vor Augen halten, daß alle Menschen Gottes Geschöpfe sind und daß es dem Menschen niemals zusteht, gewisse Mitmenschen auszustoßen aus der Gemeinschaft der Völker oder sie zu bedrängen und in Not zu stürzen. Denn dafür müssen sie sich dereinst verantworten, und sie werden gerichtet werden, wie sie selbst ihr Urteil gefällt haben .... wer hart und lieblos war gegen seine Mitmenschen, ganz gleich welchen Stammes diese seien (sind), der wird auch nur Härte und Lieblosigkeit ernten, er wird kein Erbarmen finden, und ein mildes Urteil darf er niemals erwarten, denn ihm geschieht nach seiner Gesinnung, nach seinem Willen und seinen Taten .... Und darum soll sich der Mensch stets Rechenschaft ablegen, ob er gerecht ist in seinem Denken und Handeln. Die Gerechtigkeit aber fordert gleiches Recht für alle ohne Unterschied.

Sowie die Ichliebe stark ist, läßt das Gerechtigkeitsgefühl nach, dann nimmt der Mensch für sich skrupellos in Anspruch, was des Nächsten ist. Und so dieses Denken ganze Völker beherrscht, wird nimmermehr Friede sein auf Erden, denn der Starke wird das Schwache unterdrücken, oder Gleich-Starke werden sich gegenseitig Leid und Elend zufügen, und die Not wird kein Ende nehmen. Keine lieblose Handlung wird gerechtfertigt durch den Einwand, daß anderen Rassen oder Völkern gegenüber andere Gesetze gelten, daß jene nicht die menschliche Rücksichtnahme zu beanspruchen haben, die einem Menschen gleichen Stammes zugesprochen wird. Vor Gott sind alle Menschen gleich, vor Gott gilt stets und ständig das gleiche Gesetz .... liebe deinen Nächsten wie dich selbst .... und Nächster ist ein jeder Mensch ohne Berücksichtigung seiner Volkszugehörigkeit.

Und solange das Denken ganzer Völker in dem Irrtum gefangen ist, andere Rechte zu haben als jener, wird auch die Ungerechtigkeit überhandnehmen; es wird ein ständiger Streitzustand sein unter den Menschen, es werden Feindseligkeiten immer wieder neue Nahrung finden, es werden immer schlimmere Gedanken und Taten geboren werden, denn das göttliche Gebot der Nächstenliebe bleibt unbeachtet, und dies wirket sich aus in Handlungen, die sündhaft sind. Immer muß der Maßstab angelegt werden an sich selbst und am eigenen Verlangen; was der Mensch selbst will für sich, das soll er auch dem Mitmenschen nicht entziehen, ansonsten die Ungerechtigkeit stets zunehmen wird und daraus ein Zustand, der auch das Denken der Menschen verwirrt .... Sie werden das Urteilsvermögen verlieren, was Recht und was Unrecht ist, weil sie selbst sich dessen entäußern, weil sie selbst nicht recht und gerecht denken wollen ....

Amen

BD 3906 empfangen  17.10.1946

Gerechtigkeit gegen den Nächsten ....
Gottes Ordnung ....

Fordert ihr göttliche Gerechtigkeit, so müsset auch ihr gerecht sein in allen Dingen. All euer Denken und Handeln muß Meiner ewigen Ordnung entsprechen, also Liebe bezeugen zu Mir und zum Nächsten. Was ihr wollet, das euch geschehe, was ihr für euch an Rechten in Anspruch nehmet, das müsset ihr auch eurem Nächsten zubilligen, ihr müsset ihn gleicherweise bedenken, wie ihr bedacht werden wollet von ihm, so ihr in gleicher Lage euch befindet; ihr müsset frei sein von Eigenliebe, wollet ihr dem Nächsten das antun und geben, was ihr für euch beansprucht. Und ihr müsset euch stets vor Augen halten, daß Ich euch bedenke eurer Einstellung zum Nächsten gemäß ....

Denket und handelt gerecht, so werdet ihr auch Meiner Gerechtigkeit sicher sein, denn so ihr entgegen Meiner Ordnung von Ewigkeit handelt, muß Ich euch das Unrechte eures Denkens und Handelns selbst erkennen lassen, d.h., ihr müsset deren Auswirkung auch an euch selbst verspüren, auf daß ihr wisset, daß ihr nicht in Meiner Ordnung lebet und euch wandelt. Die Welt ist voller Ungerechtigkeit, und doch kann Ich ihrem Treiben nicht gewaltsam Einhalt gebieten, ansonsten sie ihr Unrecht niemals erkennen und sich davon abwenden könnte.

Doch Meine Gerechtigkeit kommt einmal zur Geltung .... Dann aber ist es ein furchtbares Gericht für die, deren Wandeln nicht Meiner Ordnung entsprochen hat. Denn Sühne wird ein jeder Mensch leisten müssen für sein ungerechtes Denken und Handeln, sei es auf Erden oder im Jenseits oder in qualvoller erneuter Bannung in der Materie, denn da Ich höchst vollkommen bin, muß Ich auch höchst gerecht sein und die Sünder strafen, sowie sie zu Teufeln auf Erden ausarten und keiner irdischen Besserung mehr fähig sind.

Doch scheinbar bleibt Meine Gerechtigkeit noch verborgen, scheinbar wende Ich Mein Angesicht noch ab von dem großen Unrecht, das in der Welt ausgeführt wird gedanklich und durch Taten krassester Lieblosigkeit. Scheinbar sehe Ich sie nicht, doch sie sind verzeichnet im Buch der Ewigkeit .... Und kein Unrecht bleibt ungesühnt, dessen Vergebung nicht vollernstlich erbeten wird von einer sich bessern-wollenden-Seele .... Und Meine Gerechtigkeit wird offenbar werden am Tage des Gerichtes, wo auch alle Sünden vor Mir offenbar werden und niemand sein Denken und Handeln vor Mir verbergen kann. Dann werden Mich loben die Meinen ob Meiner Gerechtigkeit und fürchten die Sünder, die Ich zur Verantwortung ziehe für ihre Taten ....

Und ob auch die Menschheit immer schlechter wird und Sünde über Sünde häufet .... wisset, daß der Tag des Gerichtes für alles seine Sühne fordern wird und daß der Tag nicht mehr fern ist .... Doch wieder sage Ich euch, daß das Maß erst voll sein muß, ehe Meine Liebe und Erbarmung zurücktritt und die Gerechtigkeit waltet .... Denn die Zeit ist festgesetzt seit Ewigkeit, die dem Satan zu seinem Wirken auf Erden gewährt wird, wo aber auch solange eine jede Seele noch Möglichkeit hat, den Weg zu Mir zu finden und sich zu lösen aus der Macht des Satans mit Meiner Unterstützung, mit Meiner Kraft ....

Jeder Tag ist eine Gnade für das unvollkommene Geistige, wie er aber auch dem Gegner erhöhte Möglichkeit gibt, das Geistige in den Abgrund zu ziehen auf ewige Zeiten. Doch der Tag des Gerichtes beendet die Gnadenzeit und auch die Zeit des Wütens jener Macht .... Und dann wird ein gerechtes Urteil gesprochen werden, und es wird Heulen und Zähneknirschen sein bei den Sündern, die ungestraft zuvor gewütet haben im freien Willen und dafür in die tiefste Finsternis gestoßen werden auf endlos lange Zeit ....

Amen

BD 5432 empfangen  8.7.1952

Gerecht denken und handeln ....
Feindesliebe ....

Gerecht sollet ihr denken und handeln. Dazu gehört auch, daß ihr allen Menschen die Liebe entgegenbringt, daß ihr keinen ausschließet, denn alle Menschen sind Meine Kinder, die einander lieben sollen .... also dürfet ihr auch nicht dem einen Menschen eure Liebe versagen, während ihr sie dem anderen schenkt, weil ihr selbst nicht richten sollet, so einer eurer Brüder gefehlt hat, sondern Mir das Gericht überlassen sollet, Der Ich wahrlich ein gerechter Richter bin.

Wohl ist es schwer für euch, für alle Menschen die gleiche Liebe zu empfinden, doch so ihr euch vorstellet, daß ihr alle nur einen Vater habt, so ihr euch vorstellet, daß Dessen Liebe euch alle erschaffen hat und daß Dessen Liebe allen Seinen Geschöpfen immer und ewig gehört, auch wenn sie sich abwenden von Ihm .... wenn ihr selbst euch von der Liebe des Vaters ergriffen wisset, von liebender Fürsorge und euch ständig umhegt fühlt, so dürfet ihr eurem Vater auch nicht die Liebe schmälern, was ihr aber tun würdet, so ihr lieblos handelt und denket von euren Mitmenschen, die doch auch Meine Kinder sind, die Ich liebe ....

Die Menschen, die ihr nicht lieben zu können glaubt, haben auch eine Seele in sich, die oft überaus erbarmungswürdig ist, weil sie in größter geistiger Not schmachtet .... eben weil der Mensch nicht gut ist und also keine Liebe in euch erweckt. Könntet ihr jedoch eine solche Seele sehen in ihrer Not, ihr würdet, so ihr nur einen Funken Liebe in euch habt, in tiefster Erbarmung ihr helfen wollen und auch keine Ruhe mehr finden, bis ihr die Not dieser Seele verringert habt. Ihr sehet dann nur die Seele, der Mensch als solcher würde euch nicht mehr verabscheuungswürdig vorkommen, sondern wie einem völlig Blinden würdet ihr ihm beistehen und alles vergessen, was er euch angetan hat.

Und an die Seele des Mitmenschen sollet ihr immer denken, wenn er in euch keine Liebe erwecken kann .... Die Qualen der Seele sind unvorstellbar, und Mich erbarmet eine jede Seele, und Ich möchte ihr helfen .... Doch Ich kann nicht den freien Willen antasten, Ich muß sie selbst ihren Weg gehen lassen .... ihr aber könnet ihr Liebe geben und dadurch oft so auf einen Menschen einwirken, daß auch er Liebe in sich entzünden kann und ihre große geistige Not dadurch verringert wird. Ihr also könnet dort helfen, wo Ich gewissermaßen machtlos bin, um den freien Willen des Menschen nicht zu gefährden.

Und es ist nur gerecht von euch gedacht, wenn ihr dem Mitmenschen, der noch in der Sünde gebunden ist, verhelfet auf die Stufe, die ihr schon erstiegen habt, denn Meine Gnade half euch, da ihr noch schwach waret, Meine Gnade will auch denen helfen, die noch unten sind, doch Mein Gegner hält sie noch gebunden .... Und ihr sollet helfen, die Ketten zu lösen, ihr sollt Mir, dem Vater von Ewigkeit, in Liebe die Kinder zurückbringen, die sich verirrt haben, ihr sollet ihnen verhelfen zum gleichen, das ihr selbst gefunden habt durch Meine Liebe und Meine Gnade ....

Amen

Vergeltung

BD 1029 empfangen  29.7.1939

„Die Rache ist Mein ....“
Vergeltung ....

„Die Rache ist Mein“, spricht der Herr .... und so sollet ihr nicht Vergeltung üben, ihr sollt vielmehr euch befleißigen, Böses mit Gutem zu vergelten, und nicht sinnen, wie ihr das euch angetane Unrecht vergelten könnt. Denn wer da Unrecht leidet und nimmermehr Rachegedanken heget, dessen Sinn ist sanftmütig und geduldig, und es ist sein Wille bemüht, das Unrecht aus der Welt zu schaffen, indem er nichts tut, um sich Genugtuung zu verschaffen. Und dies ist ein ungeheurer Fortschritt für die Seele ....

Unrecht geduldig über sich ergehen lassen und dennoch in Liebe des Feindes zu gedenken ist wohl sehr schwer, jedoch außerordentlich segensreich .... Es soll der Mensch immer bedenken, daß jedes Rachegefühl die Seele in Finsternis hüllt, daß es nie licht und klar werden kann in eines Menschen Seele, wo noch Raum ist für Gedanken an Vergeltung des Bösen an dem Nächsten. Denn es tritt unweigerlich zu solchen Gedanken das Gefühl der Lieblosigkeit und also geistiger Schwäche. Und es kann der Mensch nicht liebend tätig sein, der solchen Gedanken in sich nicht Einhalt gebietet.

Eine jede Feindschaft soll überbrückt werden, so sie einmal zustande gekommen ist .... Denn es ist Feindschaft das Tribut an den Widersacher .... wer in Feindschaft lebt mit seinem Nächsten, der hat der bösen Macht schon sehr viel Recht über sich eingeräumt. Es muß jegliches Haß- und Rachegefühl aus dem Herzen verbannt werden, denn es zieht dieses noch andere schmutzige Gedanken nach sich, wie umgekehrt ein frommes sanftes Gemüt nur darauf bedacht ist, daß niemandem Unrecht geschehe und daß alles Unrechte dem göttlichen Herrn Selbst zur Verantwortung überlassen bleiben muß. Denn der Herr allein kann ermessen, welche Schuld zwei Partner trifft und wodurch die Feindschaft heraufbeschworen ist.

So also im Erdenleben scheinbar der Haß und die Zwietracht überwiegt, muß der Mensch an sich versuchen, gerade diese Untugenden aus der Welt zu schaffen .... Es genügt nicht, daß der Mensch nur ängstlich einem Streit aus dem Wege geht .... er muß selbst versuchen, sich dem anderen nach Möglichkeit anzupassen und feindliche Gefühle in das Gegenteil zu verkehren. Der Erfolg eines solchen Vorhabens wird so unsagbar wohltätig spürbar sein, es wird jeglicher Haß aufhören, da die Liebe, Sanftmut und Geduld an seine Stelle tritt, und es wird ein Gefühl innerer Befriedigung der Mensch haben, der alles Unrecht, das ihn trifft, ungeschehen zu machen versucht, wo es möglich ist, durch die Waffen der Liebe .... Es entwaffnet die Liebe allen Zorn, Rachsucht und Vergeltungsdrang ....

Die Liebe schwächt das Gefühl des Unrecht-Leidens und wird auch nimmer nach Vergeltung sinnen, denn ihr Streben ist geistige Vollkommenheit, und zu dieser muß vorerst jeder unedle Gedanke ausgeschaltet werden, und es wird der Herr Wohnung nehmen, wo der Mensch sich überwindet und das Herz zur Liebe, Sanftmut und Geduld sich gewandelt hat, denn es ist dies unweigerlich die Grundbedingung, daß der Herr Selbst Sich offenbaret und also auch Geduld übet an Seinen Kindern .... Rache und Vergeltung menschlicherseits sind nicht zulässig, wo die Seele sich befreien will aus ihren Fesseln .... darum übergebet alles dem Herrn, denn Er ist an Sich pur Liebe und wird Vergeltung üben nach dem Gesetz der Liebe .... Desgleichen sollt auch ihr euch befleißigen, untereinander die Liebe zu üben und stets und ständig den Willen des Herrn zu erfüllen, Der euch warnet vor allzustrengem Urteil über die Lieblosigkeit eurer Mitmenschen ....

Amen

BD 1753 empfangen  27.12.1940

„Die Rache ist Mein ....“

Vergeltung üben ist nicht recht vor Gott, denn es hat dann der Mensch teil an einer Schuld, weil er einem bösen Verlangen in sich nachgab und nun nicht mehr rein ist im Herzen. Jedes Gefühl der Lieblosigkeit ist ein Hindernis zur Höhe, der innere Kampf dagegen aber ein Fortschritt. Sowie nun der Mensch sich feindlich einstellt dem Mitmenschen gegenüber und auf Vergeltung sinnt, gibt er sich selbst in die Macht des Bösen und muß nun dessen Willen erfüllen, der stets der Vermehrung der Lieblosigkeit gilt.

Und sein Seelenzustand ist dadurch gefährdet, denn hat er erst einmal dem Verlangen des Feindes nachgegeben, so ist es ihm schwer, Liebe zu üben, denn der Rachegedanke vergiftet sein Empfinden. Was der Mitmensch ihm angetan hat, ist weit geringer, als was er sich nun selbst antut, denn des Mitmenschen Unrecht bestand darin, ihn körperlich zu schädigen, er aber schädigt seine Seele und legt ihr neue Fesseln an durch jeden Akt der Lieblosigkeit.

Er hat keinen anderen Nutzen davon als das Gefühl befriedigter Rache und gibt sich dadurch in die Gewalt des Widersachers, und nun wieder zur Liebetätigkeit zurückfinden ist äußerst schwer und kann nur dann möglich sein, wenn er sein Unrecht einsieht und es bereut. Der rachegierige Mensch aber freut sich seiner Tat und ist weit entfernt von dem Zustand der Reue. Es soll der Mensch Böses mit Gutem vergelten, dann schwächt er die Macht des Bösen, erwirbt sich Liebe und befreit sich selbst und auch den Gegner vom Einfluß schlechter Gewalt, denn es empfindet der Gegner dies als Wohltätigkeit-tat, sofern er nicht ganz verstockt ist, und er bereut seine Tat.

Die Vergeltung aber ist Gottes Amt. Und es ist Gott gerecht, und Er übt die Vergeltung wahrlich nach Verdienst .... Er sieht in das Herz des Menschen, und Ihm bleibt nichts verborgen. Und Sein Wille ist, die Menschen zu bessern und sie ihr Unrecht erkennen zu lassen, so wie Er segnet, die das Unrecht des Nächsten geduldig ertragen, ohne sich aufzulehnen oder auf Rache zu sinnen. „Die Rache ist Mein“, spricht der Herr .... Er gibt dadurch Seinen Willen kund, Ihm das Rächeramt zu überlassen, auf daß ihr eurer Seele nicht einen Schaden zufügt, der weit größer ist, als euch der Mitmensch je zufügen kann ....

Amen

BD 4837 empfangen  14.2.1950

Vergeltung - Sühne ....
Ewige Ordnung ....
Vergebung durch Christus ....

Es gibt eine Vergeltung für alle Taten, gute und böse, auf dieser Erde, und ihr könnet nicht ungestraft sündigen, wie ihr auch nicht unentlohnt Gutes tut, doch es soll nicht die Furcht vor der Strafe oder die Aussicht auf Lohn euch bestimmen, Böses zu unterlassen oder Gutes zu tun. Ihr sollt aus reiner Liebe zum Nächsten ihn nicht schädigen, sondern ihm helfen, also dienstwillig sein, ihr sollt das Gute tun um des Guten willen und das Böse verabscheuen, weil es böse ist. So ist es Mein Wille und entspricht Meiner Ordnung von Ewigkeit; es ist das Gesetz des geistigen und sonach auch des irdischen Reiches, in Meiner ewigen Ordnung zu leben, um also selig zu sein, und wer dieses Gesetz der Ordnung umstößt, der ist in einem unseligen Zustand und wird entsprechend gerichtet, d.h. dem Geistigen zugesellt, das in Mir-widersetzlichem Willen steht, also gleichfalls Meine Ordnung nicht achtet.

Und es wird dort das Unrecht einsehen können, wenn es will, und auch die Möglichkeit haben, es gut zu machen. Doch es erfordert das einen überaus starken Willen, sowie das Wesen von der Erde geschieden ist, während es auf der Erde leichter zur Erkenntnis sowohl, als auch zum Sühnen seines Unrechts kommen kann .... Doch laut göttlicher Gerechtigkeit muß jedes Unrecht gesühnt werden, und das ist es, was ihr Menschen bedenken solltet, solange ihr auf Erden weilet. Darum wird euch ständig die Liebe gepredigt, darum wird euch das Evangelium, die Liebelehre Christi nahegebracht, auf daß ihr euch besinnet, euer Unrecht erkennet und euch bemühet, es durch gute Handlungen zu entsühnen, auf daß ihr euch bemühet, in der Liebe zu leben, die das Gesetz Meiner ewigen Ordnung ist und bleibt bis in alle Ewigkeit.

Es gibt eine Vergeltung, und glücklich seid ihr zu nennen, wenn ihr auf Erden schon sühnen dürfet, denn im Jenseits ist es überaus schwer, eurer Schuld ledig zu werden, so schwer, daß ihr undenklich lange Zeit benötigt, während ihr auf Erden zu Dem eure Zuflucht nehmen dürfet, Der für eure Sündenschuld gestorben ist .... Doch immer gehört dazu das Erkennen eurer Schuld und der Wille, ihrer ledig zu werden durch eine gerechte Sühne oder Mithilfe Jesu Christi, Den ihr um Vergebung eurer Schuld anrufen müsset, was jedoch bedingt, daß ihr selbst sie verabscheut und starken Willens seid, euch zu bessern und in das Gesetz Meiner ewigen Ordnung einzutreten .... in der Liebe zu leben, wie es Mein Wille ist ....

Amen

BD 6103 empfangen  9.11.1954

Stunde der Abrechnung - Gericht ....
Vergeltung ....

Ob hoch, ob niedrig .... ob arm, ob reich, jung oder alt .... alle werdet ihr einst Rechenschaft ablegen müssen für euren Erdenlebenswandel, so euer letzter Tag gekommen ist. Keiner wird sich dieser Verantwortung entziehen können, denn einmal kommt die Stunde der Abrechnung, die Stunde des Gerichtes, die nun entscheidet über den Zustand eurer Seele und über ihr ferneres Los .... Wenngleich ihr Menschen ein Leben der Seele nach dem Tode anzweifelt, wenngleich ihr euer Leben mit dem Tode des Leibes als beendet wähnet .... auch ihr entgehet nicht diesem letzten Gericht .... und ihr werdet mit Entsetzen erkennen müssen, daß euer Denken irrig war und euer Leben ein Leerlauf, denn wenige nur werden ein Liebeleben geführt haben, die ein Leben nach dem Tode leugneten .... Und diesen wenigen wird die Erkenntnis kommen und das Verlangen, ihr Unrecht gutzumachen. Und sie werden auch bald Helfer finden, die ihnen beistehen in ihrer geistigen Not ....

Doch wo jeglicher Glaube fehlt und wenig Liebe zu verzeichnen ist, dort wird die Stunde des Gerichtes bitter sein, denn ihrem geistigen Reifezustand gemäß ist das Los, das sie nun erwartet .... Kraft- und Lichtlosigkeit .... ein ohnmächtiges Vegetieren in qualvoller Finsternis .... Und keine Seele kann sich diesem Los entziehen, ob sie auf Erden noch so hoch in Rang und Würden stand, denn alle kommen nackt und arm an im Jenseits, die auf Erden sich kein geistiges Kleid geschaffen haben .... die nur sorgten für den Körper, nicht aber für die Seele, deren Trachten und Sinnen nur irdischen Gütern galt und die keinerlei Glauben hatten an eine Vergeltung, an ein Leben nach dem Tode. Sich nun im jenseitigen Reich eine Umhüllung zu schaffen, die für sie Erleichterung bedeutet, ist maßlos schwer .... aber nicht unmöglich .... Lange aber dauert es oft, bis solche Seelen den Willen dazu aufbringen. Und da die Seele selbst die Umgestaltung in Angriff nehmen muß, kann es oft Ewigkeiten dauern, bis sie sich dazu entschließt.

Auf Erden gedenken die Menschen nicht ihres Endes und der Verantwortung, der sie entgegengehen, und darum bereiten sie sich nicht darauf vor; und so ihnen nach ihrem Tode nur eine schwache Erkenntnis ihrer Lage kommt, können sie nichts mehr dazu tun, diese Lage zu verbessern, weil ihnen jegliche Kraft mangelt, die ihnen auf Erden reichlich zur Verfügung stand. Denn wie auf Erden nur Liebewirken der Seele zur Vollendung verhilft, so auch drüben im geistigen Reich .... Liebewirken aber heißt: geben, helfen wollen, beglücken .... Die Seelen aber kommen ganz arm an und besitzen nichts, was sie geben könnten; sie haben keine Kraft, um helfen zu können, sie sind selbst unglückselig und können darum kein Glück austeilen .... sie sind arm und elend und bedürfen selbst der Hilfe.

Das machen sich die Menschen nicht klar, daß sie einst ernten werden, was sie auf Erden säen .... Doch nach göttlicher Gerechtigkeit muß alles ausgeglichen werden, und jeder wird empfangen nach Verdienst. Jede Seele wird das Los auf sich nehmen müssen, das sie sich durch ihren Erdenwandel erworben hat .... Und es kommt für jeden Menschen die Stunde, da er sich verantworten muß .... es kommt für jede Seele die Stunde des Gerichts an ihrem jüngsten Tage ....

Amen

Verantwortung vor Gott

BD 5950 empfangen  6.5.1954

Gott richtet nicht, sondern die Menschen richten sich selbst ....

Nicht Ich richte die Menschen, sondern sie richten sich selbst .... Sie werden nicht anders bedacht, als sie selbst es wollen, und ihr Wille führt deshalb entweder zum Leben oder zum Tode. Ich Selbst will allen Menschen das Leben geben, doch wenn sie den Tod selbst wählen, dann geschieht ihnen nach ihrem Willen. Das ewige Gesetz der Ordnung aber bleibt bestehen, und dieses Gesetz entspricht Meinem Wesen, d.h. Meiner Liebe.

Die Menschen, die sich diesem Gesetz ewiger Ordnung einfügen, werden also auch die Liebe walten lassen und sonach auch das Leben wählen, weil sie durch die Liebe die Kraft empfangen, die ein Leben in Seligkeit gewährleistet, während die lieblosen Menschen ohne Kraft sind und darum auch außerhalb der Ordnung von Ewigkeit stehen .... und somit zum Tode sich selbst verurteilen. Denn Tod ist ein kraftloser Zustand, den alle die Menschen oder deren Seelen zu gewärtigen haben, die ohne Liebe leben und aus Meiner ewigen Ordnung daher ausgetreten sind. Doch jedem Menschen ist es freigestellt, welches Los er wählet, und daher richtet sich auch jeder Mensch selbst.

Aber Ich warne unentwegt die Menschen vor dem Gericht, die noch außerhalb Meiner ewigen Ordnung leben, auf daß sie sich besinnen und in diese eintreten, auf daß sie selbst sich ihr Schicksal gestalten, auf daß sie zum Leben erweckt werden, wenn die Stunde gekommen ist, da jedem das Seine gegeben wird; Ich warne sie, weil sie Mich erbarmen, weil Ich alle Menschen liebe und um das entsetzliche Los weiß, dem jene entgegengehen. Aber Ich kann sie nicht anders bedenken, als es Meine Gerechtigkeit zuläßt, Ich achte eines jeden Menschen Willen, bin aber immer bereit, ihm hilfreich beizustehen, wenn er sich Meiner ewigen Ordnung wieder anschließen will. Denn Mein Wille ist, daß die Menschen zum Leben erwachen am jüngsten Tage, daß sie nicht dem Tode anheimfallen ....

Mein Wille ist, daß sie kraftvoll werden und ständig Kraft von Mir entgegennehmen .... was aber nur möglich ist, wenn sie in Meinen Liebestromkreis eintreten, d.h. sich selbst zur Liebe wandeln und nun überreich empfangen dürfen Licht und Kraft .... Allen steht es frei, sich von Mir durchstrahlen zu lassen, doch wer sich außerhalb Meines Liebestromkreises bewegt, der kann Meine Liebestrahlung nicht aufnehmen, er bleibt schwach und verfällt zuletzt dem Tode, doch aus eigener Schuld. Und darum richtet er sich selbst. Nur ein Leben in Meiner Ordnung, ein Leben in Liebe sichert dem Menschen die Kraft, daß seine Seele lebet in Ewigkeit, und wer so lebet, der fürchtet auch nicht das letzte Gericht, denn er kann nimmermehr verstoßen werden, er hat das Leben schon gewonnen und wird es ewig nicht mehr verlieren ....

Amen

BD 6236 empfangen  12.4.1955

Verantwortung vor Gottes Richterstuhl ....

Alle werdet ihr euch dereinst verantworten müssen vor dem Richterstuhl Gottes .... sorget, daß ihr ohne Beben und Zagen vor Ihn hintreten könnet; sorget, daß Gottes Auge wohlgefällig auf euch ruhe und ihr Sein Reich mit Ihm teilen dürfet .... Es ist dies eine ernste Mahnung, denn einstmals wird eure Reue groß sein, wenn ihr es versäumet auf Erden, euch Seinen Geboten zu unterordnen, wenn ihr Seinen Willen auf Erden nicht beachtet habt und wenn ihr erkennet, was euch eure Lauheit und Widersetzlichkeit eingetragen hat.

Noch habt ihr alle die Gelegenheit, euch zu wandeln, so ihr nicht recht lebet, so ihr euch nicht um den Willen Gottes kümmert, noch werdet ihr ständig auf eure Erdenaufgabe hingewiesen, noch wird euch das Wort Gottes nahegebracht, und ihr werdet immer wieder durch Geschehen aller Art hingewiesen auf Seine Macht .... Noch könnet ihr euch wandeln, wenn ihr es ernstlich wollet .... Sowie aber eure Stunde gekommen ist, da ihr abgerufen werdet von dieser Welt, dann ist auch die Stunde eurer Verantwortung gekommen, und dann könnet ihr nichts mehr ungeschehen machen und nichts mehr nachholen, was ihr getan oder versäumt habt im Erdenleben, dann werdet ihr gerichtet nach Recht und Gerechtigkeit, dann werden alle eure Sünden offenbar, und ihr erkennet euch selbst .... denn ihr wandelt dann in der Finsternis und befindet euch in einem jämmerlichen Zustand .... den ihr selbst aber euch geschaffen habet durch euren Erdenlebenswandel ....

Lebet nicht leichtsinnig in den Tag hinein, bedenket, daß ihr nur um eines Zweckes willen euch auf Erden verkörpern durftet, daß ihr nicht willkürlich aus einer Schöpferlaune heraus in das Dasein getreten seid .... daß ein Ziel euch gesetzt wurde und daß dieses Ziel nur erreicht werden kann, wenn ihr euch dem Willen Gottes unterstellt, wenn ihr euch einfügt in die göttliche Ordnung .... wenn ihr an euch selbst arbeitet, daß alles aus der Ordnung Getretene sich wieder in der ewigen Ordnung bewegt .... wenn ihr, die ihr unvollkommen seid, euch wieder zur Vollkommenheit gestaltet, indem ihr die göttlichen Gebote erfüllt, die Liebe zu Ihm und zum Nächsten fordert.

Gott gab euch deshalb diese Gebote, weil euch die Liebe mangelt, die aber der Inbegriff der göttlichen Ordnung ist .... Er gab sie euch, auf daß ihr eine Richtschnur habt im Erdenleben, nach welcher ihr nun euren Lebenswandel führen könnet .... Das Erfüllen dieser Gebote allein ist Sein Wille .... den Er euch kundgibt immer wieder durch Sein Wort .... Also höret Sein Wort an und suchet es auszuleben, indem ihr immer nur Liebewerke verrichtet, um Ihm dadurch immer näherzukommen. Dann brauchet ihr wahrlich den Tag des Gerichtes nicht zu fürchten, dann könnet ihr vor den Richterstuhl Gottes treten, und es wird Sein Auge wohlgefällig auf euch ruhen .... dann wird auch die Stunde des Abscheidens von dieser Erde für euch die Stunde der Erlösung sein, und ihr werdet frei und unbeschwert eingehen können in das geistige Reich ....

Befolget die Mahnung, die euch von oben ertönt, seid nicht lau und gleichgültig, weil ihr den Tag des Abscheidens noch ferne wähnet .... Beugt euch Seinem Willen und richtet euch danach .... lebet in der Liebe, weil ihr dann in und mit Gott lebet und dereinst aufgenommen werdet in Sein Reich, wo nur die Liebe regieret und wo die Liebe Seligkeiten bereitet unbegrenzt ....

Amen

BD 6952 empfangen  22.10.1957

Verantwortung Gott gegenüber ....
Pflichterfüllung genügt nicht ....

Jeder Mensch hat die Möglichkeit, während des Erdenlebens zur Vollendung zu gelangen. Und darum auch trägt er die Verantwortung Gott gegenüber, wie er die Erdenzeit nützet. Er kann also nicht „ungestraft sündigen“ .... d.h., es bleibt nicht ohne Folge, wenn er seinen Lebenswandel nicht recht führt, wenn er ihn so führt, daß der Seele keinerlei Segen daraus erwächst. Und diese Folgen muß er selbst tragen, was er wohl dann als „Strafe“ ansieht, aber nur die Auswirkung seines verkehrten Lebenswandels ist ....

Also hat er seinen vermeintlichen Strafzustand sich selbst zuzuschreiben, er hat ihn selbst hergestellt im freien Willen, denn er konnte ebensogut recht leben, weil er dazu die Möglichkeit hatte. Es denken aber selten Menschen an die einstige Verantwortung Gott gegenüber, Der sie nicht anders richten kann, als es das Erdenleben gebietet. Sie denken deshalb nicht daran, weil sie nicht glauben, weil sie nicht glauben wollen, daß sie einen Zweck zu erfüllen haben während ihres Erdenlebens.

Die Verantwortungslosigkeit der Menschen nimmt stets mehr zu, je mehr auch der Glaube schwindet unter ihnen. Es wird des eigentlichen Erdenzweckes nicht gedacht, und es wird auch nicht der Zeit nach dem Tode des Leibes gedacht, weil daran jeglicher Glaube fehlt. Darum wird einmal das Entsetzen groß sein, wenn die Seele sich ihres Seins bewußt ist, aber auch ihres jämmerlichen Zustandes und sie erkennen wird, daß sie selbst sich diesen Zustand verschuldet hat ....

Es kann aber wiederum auf Erden immer nur der Mensch ermahnt werden, verantwortungsbewußt seinen Lebenswandel zu führen, es kann ihm immer nur die richterliche Gewalt eines Gottes vorgestellt werden, aber er kann nicht durch Beweise zum Glauben daran gezwungen werden. Und es glauben die Menschen auch, daß es genüge, ihre Pflichten zu erfüllen und kein offensichtliches Unrecht zu begehen .... Aber sie gelangen nicht dadurch zur Vollendung, und es ist ein solches Leben nicht Zweck ihres Erdendaseins.

Die Gnade der Verkörperung als Mensch muß ausgewertet werden, denn sie ist ein Geschenk für das Wesen, das sich selbst mißgestaltet hat und wieder die einstige Vollkommenheit erreichen soll und kann. Es ist ein Geschenk deshalb, weil das Wesen sich von Gott abwandte im freien Willen, also Seine göttliche Liebekraft verschmäht hat. Gott aber bietet ihm erneut Seine Liebekraft an, und Er tut dies auf dem Erdengang, den die Seele als Mensch zurücklegt. Und dieses unerhörten Gnadengeschenkes sollte der Mensch achten, er sollte nicht leichtfertig damit umgehen, er sollte annehmen, was ihm die Liebe Gottes bietet .... Und darum muß er sich verantworten vor Gott, wie er dieses Gnadengeschenk ausgewertet hat.

Er muß alles tun, was ihm möglich ist, um sich der Liebe Gottes würdig zu machen, er muß dankend annehmen, was ihm geboten wird, um zur einstigen Höhe wiederzugelangen; aber er darf nicht verantwortungslos durch das Erdenleben gehen, denn diese Gnade wird ihm nur einmal zuteil. Und wenn Gott ihn auch nicht verlorengehen lässet, so wird er doch niemals das einholen können, was er im Erdenleben versäumt hat aus eigener Schuld .... Und seine Reue wird groß sein, sowie er im Jenseits einmal erkannt hat, welches Gnadengeschenk er ungenützt ließ auf Erden ....

Amen

BD 7095 empfangen  17.4.1958

Richteramt ....
Verantwortung ....

Wie oft schon bin Ich euch in den Weg getreten und habe euch leise angerührt, um euren Blick zu Mir zu wenden .... Wie oft bin Ich euch in Form von Schicksalsschlägen oder Leid und Sorgen spürbar nahegetreten ....

Und keinen von euch habe Ich ausgelassen, weil Ich euch alle gewinnen will für Mich und also auch Ich solche Mittel anwenden muß, die euch zu Mir hintreiben können .... Aber nicht alle Menschen erkennen Mich, nicht alle reagieren auf Meine leise Ansprache in jener Form ....

Andere wieder spreche Ich an durch Mein Wort, um sie zu veranlassen, gedanklich sich Mir zu verbinden, aber auch ihnen steht es frei, Mein Wort in ihre Herzen dringen oder an ihren Ohren verhallen zu lassen. An jedem einzelnen versuche Ich Mein Heil, und es kann kein Mensch sagen, daß Ich an ihm vorübergegangen sei, daß er niemals in seinem Leben eine höhere Lenkung erfahren konnte, wenn er nur offenen Auges und aufgeschlossenen Herzens alles betrachtet, was ihm auf seinem Lebenswege begegnete.

Doch niemals werde ich einen Menschen aufgeben, solange er noch auf Erden weilt, aber seine Willensfreiheit hindert Mich wiederum daran, ihm so offensichtlich nahezutreten, daß er Meiner achten muß .... Und daher steht es auch dem Menschen frei, eine Lenkung Meinerseits, eine Begegnung mit dem Gott und Schöpfer, zu leugnen und den ganzen Erdenlebenslauf als Zufall oder eigenmächtig geformten Ablauf anzusehen .... Denn diese Freiheit muß ihm belassen bleiben.

Also liegt es allein an seinem Willen, wie er sein Schicksal auswertet .... ob er sich positiv oder negativ zu Mir einstellt. Doch wenn es einmal dazu kommt, daß sich der Mensch verantworten muß Mir gegenüber, dann wird er nicht sagen können, keinerlei Hilfe Meinerseits erfahren zu haben, sondern er wird in aller Klarheit erkennen müssen, daß und wie oft Ich ihm in den Weg getreten bin und daß nur sein Wille ihn daran hinderte, mit Mir die Bindung herzustellen ....

Und diese Verantwortung bleibt keinem Menschen erspart. Geht er also auch skrupellos durch sein Erdenleben hindurch, einmal kommt die Stunde jener Verantwortung vor seinem Richter von Ewigkeit .... Denn seinem Willen gemäß wird auch der Reifezustand sein, und dem Reifezustand gemäß wird das Los sein in der Ewigkeit, d.h., er wird dorthin versetzt, wo er nach dem Gesetz göttlicher Ordnung hingehört, er wird „gerichtet“, er muß sich einfügen in jenes Gesetz, weil immer wieder die göttliche Ordnung hergestellt werden muß .... worunter (worin) also Mein „Richteramt“ zu verstehen ist ....

Solange der Mensch auf Erden lebt, bewegt Mich immer nur die Liebe, ihn noch auf Erden in jenen Ordnungszustand zu versetzen, und Ich versuche dies mit allen Mitteln, ohne jedoch Zwang anzuwenden. Und wenn Ich den Menschen, d.h. dessen Seele, dann „richte“, so ist auch dies wieder nur ein Liebewerk Meinerseits, weil er einmal wieder in göttlicher Ordnung leben soll und weil Ich wahrlich auch den rechten Weg weiß, der dazu führen kann.

Und darum ist es für jene Menschen besonders schlimm, die ohne jegliches Verantwortungsbewußtsein ihrer Seele gegenüber durch das Erdenleben gehen. Und deren Seelen haben ein schweres Los zu erwarten, wehrten sie sich doch ständig gegen die sanfte Beeinflussung durch ihren Geist, oder auch: Sie verwehrten ihm jegliche Äußerung, wenn Ich Selbst durch den Geist sie anreden wollte ....

Und ob auch ein Mensch noch so ungläubig ist und ob er noch so ungeistig denkt .... es hat jeder Mensch Momente, wo ihm Gedanken auftauchen an den Zweck seines Lebens, und solche Gedanken werden ihn immer in eine gewisse Unruhe versetzen, aber er wehrt sie ebensoschnell wieder ab.

Es ist also der Wille in verkehrter Richtung tätig gewesen in Momenten solcher Abwehr, die Seele leistete Widerstand, als eine leise Stimme in ihr sich äußerte und sie drängte, an ihre Erdenaufgabe zu denken .... Aber sie konnte genausogut dem leisen Drängen nachgeben und längere Zeit bei ihren Gedanken verweilen und Mir nur die Möglichkeit geben, sie lauter anzusprechen. Und ebenso konnte in schweren Schicksalsschlägen der Mensch seinen Weg zu Mir nehmen, denn auch dieses Wissen ist ihm nicht fremd, daß der Mensch beten kann zu seinem Gott und Schöpfer .... Daß er es nicht tut, ist wieder sein freier Wille und darum ein Unrecht, für das er sich verantworten muß.

Und darum wird nach immer wieder zurückgewiesener Liebe Meinerseits auch einmal Meine Gerechtigkeit hervortreten .... d.h., das Wesen, das die Gelegenheit der Rückkehr zu Mir nicht ausnützt, muß dahin zurückkehren, wo es seiner Reife gemäß hingehört .... Ich muß richten nach Recht und Gerechtigkeit, d.h. wieder die göttliche Ordnung herstellen, die Urgesetz ist und bleiben wird ....

Amen

BD 8219 empfangen  21.7.1962

„Richten“ des Geistigen am Ende ....

Es kommt die Stunde der Abrechnung, die Stunde, da ein jeder Mensch sich wird verantworten müssen vor seinem Richter .... Denn einmal muß die Ordnung wiederhergestellt werden, und jeder wird sich verantworten müssen, der gegen diese Ordnung von Ewigkeit verstoßen hat .... Es wird der Richterspruch gefällt werden nach Gerechtigkeit .... Es wird jede Seele das Los erfahren, das sie selbst sich bereitet hat, es wird das durch die Form hindurchgegangene Geistige dorthin versetzt werden, wo es seinem Reifegrad nach hingehört .... Es wird die alte Schöpfung aufgelöst, d.h., alle ihre Formen werden gewandelt werden in Schöpfungswerke anderer Art, und das unerlöste Geistige wird in diese Formen hineinversetzt werden, um wieder den Erlösungsgang zu beginnen oder fortzusetzen, je nach seinem Reifegrad ....

Noch wirket ihr Menschen nach eurer Lust und eurer Freude, und ihr werdet nicht daran gehindert, und ob euer Tun noch so Gott-widrig ist .... Doch es wird bald ein Ende kommen, und ihr Menschen werdet nicht mehr nach eigenem Willen schaffen können, weil die Zeit verstrichen ist, in der ihr für euer Seelenheil tätig sein konntet, denn ihr habt die Zeit nicht genützet nach dem Willen Gottes, sondern die Hülle um die Seele noch verstärkt und somit selbst euch das Los bereitet, indem ihr stets mehr der Materie verfallen seid und darum nun auch wieder zur Materie werdet, die ihr schon längst überwunden hattet.

Doch es muß einmal wieder das Gesetz ewiger Ordnung erfüllt werden, es muß alles Geistige, das als Mensch über die Erde geht, neu verformt werden, denn die Aufwärtsentwicklung muß ihren Fortgang nehmen, wo sie unterbrochen wurde .... und es muß auch dem Geistigen, das, als Mensch verkörpert, versagt hat, wieder erneut die Möglichkeit gegeben werden, sich in den Rückführungsprozeß einzugliedern .... was zwar ein äußerst hartes Gericht genannt werden kann, doch immer nur dem freien Willen des Menschen entspricht, den er auf Erden erneut mißbrauchte .... was der Seele dessen nun auch erneute Bannung in der Materie einträgt, die wieder aufgelöst wird und wieder einen endlos langen Weg durch die Schöpfung zurücklegen muß, bis sie wieder in das Stadium als Mensch eintritt ....

Einmal wird sie das letzte Ziel erreichen und jegliche Außenform verlassen können, aber sie selbst verlängert oder verkürzt sich die Zeit, bis sie endlich erlöst eingehen kann in das Lichtreich. Und ob Gott auch unvorstellbar langmütig und geduldig ist und Er in Seiner Liebe immer wieder versucht, die Menschen zum rechten Willensentscheid zu veranlassen .... einmal ist doch die Frist verstrichen, und dann tritt Seine Gerechtigkeit hervor, und Er stellt die alte Ordnung wieder her, was jedoch auch „Richten des Geistigen“ bedeutet .... ein Versetzen in die Außenform, die seinem Reifezustand entspricht ....

Und ein solches „Richten“ ist gleichzeitig das Ende einer Erd- oder Erlösungsperiode .... es bedingt ein Zerstören der Schöpfungswerke auf der Erde, die alle unerlöstes Geistiges bergen, das im Mußzustand seinen Entwicklungsgang zurücklegt, sowie der Menschen, die ihr Erdendasein in keiner Weise nützten, um fortzuschreiten in ihrer Entwicklung. Auch diese also werden „gerichtet“ .... d.h. ihrer geistigen Reife gemäß wieder eingezeugt in die harte Materie ....

Und vor diesem Ende der alten Erde steht ihr Menschen, ob euch dies glaubwürdig erscheint oder nicht .... Und ihr werdet immer wieder darauf hingewiesen, um euch selbst noch zuvor zu wandeln und in das Gesetz ewiger Ordnung einzutreten, das nur ein Leben in Liebe bedingt, denn die Liebe ist göttliches Prinzip, das auch ihr als Seine Geschöpfe euch aneignen müsset, wenn die göttliche Ordnung eingehalten werden soll.

Ihr werdet ständig ermahnt durch Seher und Propheten, die euch dieses nahe Ende ankündigen, eures eigentlichen Erdenlebenszweckes zu gedenken, auf daß euch nicht das Ende überrasche und ihr noch in voller Schuld vor den Richterstuhl Gottes treten müsset, wenn ihr nichts getan habt, um in der letzten Form .... als Mensch .... auszureifen, und wenn ihr auch noch nicht eurer Urschuld ledig geworden seid, indem ihr diese Schuld unter das Kreuz traget und Jesus Christus um Erlösung von ihr bittet ....

Er allein kann alle Schuld von euch nehmen, und dann tretet ihr frei von Schuld vor den Richterstuhl Gottes, und ihr werdet das letzte Gericht nicht zu fürchten brauchen, ihr werdet dann den Aufenthalt auf Erden tauschen können mit dem geistigen Reich, das eure wahre Heimat ist .... Ihr werdet in das Reich der seligen Geister eingehen können und weder das Ende der alten Erde noch erneute Bannung zu fürchten brauchen, denn der ewige Gott ist kein strenger, aber ein gerechter Richter, Der euch alle bedenken wird eurem eigenen Willen gemäß ....

Amen

Lohn und Folgen im Jenseits

BD 4574 empfangen  27.2.1949

Bewertung der Pflichtleistungen nach dem Liebegrad ....

Jegliche Lebenskraft solltet ihr dazu verwenden, euch Reichtümer unvergänglicher Art zu schaffen, d.h., alles, was ihr denkt und tut, sollte die dienende Nächstenliebe zur Begründung haben, dann wäre euer Seelenheil gesichert für die Ewigkeit. Diese Forderung Meinerseits mag euch unerfüllbar erscheinen, und doch verlange Ich nichts von euch, was über eure Kraft geht, was undurchführbar wäre. Doch denket einmal darüber nach, daß auch eure tägliche Pflichterfüllung verschieden aufgefaßt werden kann, daß ihr pflichtgemäß handeln könnet, ohne die geringste Liebe dabei zu empfinden für den Nächsten, dem ihr also pflichtmäßig dienet, daß ihr aber auch jede Handlung ausführen könnet angetrieben von innen heraus durch die Liebe und daß diese Handlungen, obwohl sie auch tägliche Pflichtleistungen sind, von Mir anders bewertet werden und eure Seelenreife erhöhen.

Die Liebe ist alles, sie bewertet jede Tat, und darum kann ein Mensch noch so pflichtgetreu sein aus seinem korrekten Wesen heraus, doch ohne Liebe werden es immer nur Taten des Körpers sein, die Ich nur weltlich entlohne, die aber nicht geistigen Reichtum eintragen, denn dies ist allein nur von dem Liebegrad abhängig, in welchem auch die Pflichtleistungen ausgeführt werden. Wieviel mehr könntet ihr erringen, so ihr also jegliche Lebenskraft nützen würdet zu werktätiger Nächstenliebe, so das, was ihr tut, von dem Willen getragen ist zu helfen, wo eure Hilfe erforderlich ist.

Was ihr tun müsset, wo also euer freier Wille ausgeschaltet ist, das sind nur Taten für die Welt, wenngleich sie auch einen geistigen Charakter tragen können .... wo also Pflichtleistungen gefordert werden, die wohl an sich Werke der Nächstenliebe sind, durch pflichtmäßige Ausübung aber rein weltlich bewertet werden von Mir, weil die Liebe des Herzens dabei fehlt. Ich sehe auf das Herz und lasse Mich nicht täuschen durch fromme Worte oder Mienen, Ich weiß, wie weit das Herz beteiligt ist; Ich segne aber einen jeden, der lediglich aus Hilfswillen auch den menschlichen Anforderungen nachkommt, der jede Pflichtarbeit mit innerer Freude ausführt, dadurch dem Nächsten dienen zu können, und der dadurch auch Pflichtleistungen zu einer freiwilligen Tätigkeit macht und seine Lebenskraft in einer Weise verwertet, die ihm reichsten Lohn einträgt in der Ewigkeit.

Denn er sammelt wahrlich auf Erden geistige Güter, und er wird nicht arm eingehen in das geistige Reich, sondern krafterfüllt auch dort tätig sein können, wozu seine Liebe ihn treibt, während der arbeitsamste Mensch auf Erden kraftlos und arm stehen wird an der Pforte des Todes, weil er nur schafft für die Welt, weil nie die dienende Nächstenliebe ihn zu seiner Tätigkeit auf Erden antrieb, sondern lediglich weltliche Anforderungen erfüllt wurden in eifriger Pflichterfüllung zwar, doch dem Muß gehorchend, nicht aus freiem Willen. Und darum kann die gleiche Tätigkeit und gleiche Arbeitsleistung ganz verschiedenen Erfolg eintragen .... sie kann rein weltlich belohnt werden, aber auch unvergänglichen Lohn eintragen, und letzteres sollet ihr euch angelegen sein lassen, auf daß euer Erdenleben nicht ein Leerlauf sei, denn nimmermehr könnet ihr im Jenseits das nachholen, was ihr auf der Erde versäumt habt ....

Amen

BD 4890 empfangen  5.5.1950

Lohn des Liebelebens, seliges Los im Jenseits ....

Euch ist ein selig Los beschieden, die ihr Meinen Willen beachtet auf Erden. Ich verlange nichts anderes von euch, als daß ihr euch auf Erden als Kinder eures Vaters im Himmel beweget, daß ihr einander liebet und euch dienet, wie dies rechte Kinder eines Vaters tun. Ein anderes Gebot gebe Ich euch nicht, denn die rechte Liebe schließet alles in sich ein, aus der rechten Liebe geht alles hervor, was zur Vereinigung mit Mir führt. Und daher ist die rechte Liebe das einzige, was ihr auf Erden anstreben sollet.

Euer Wesen muß sich zur Liebe gestalten, es muß wieder so werden, wie es einstmals war, als es von Mir, der ewigen Liebe, ausging .... Dann könnet ihr auch wieder dort weilen, wo eure wahre Heimat ist, im Lichtreich, in Meiner Nähe und von Meiner Kraft durchflutet, was für euch ewige Seligkeit bedeutet. Ein seliges Los ist euch beschieden, so ihr Meines Willens achtet .... Darum machet euch Meinen Willen zu eigen, lebet in Mir und mit Mir, und Mein Wille wird auch der eure sein. In Meinem Willen leben ist alles, was Ich von euch verlange. Wer aber in Meinem Willen lebt, der kann nicht anders als gut sein, und also ist Güte des Herzens auch ein Beweis, daß der Mensch in Meinen Willen eingegangen ist, daß er ein rechtes Kind seines Vaters ist.

Und Ich betreue Meine Kinder mit aller Liebe und aller Fürsorge, darum können sie auch ohne Sorge durch das Erdenleben gehen, sowie sie sich als Meine Kinder fühlen und Mir innig verbunden sind durch die Liebe, die den Menschen als Mein Kind kennzeichnet. Seid gut zueinander, stehet euch bei in jeder Not, suchet euch alles Leid fernzuhalten und helfet, wo es nur möglich ist. Beweiset euch als Meine Kinder, und die Liebe eures Vaters wird es euch lohnen ewiglich ....

Amen

BD 5322 empfangen  23.2.1952

Folgen der Lieblosigkeit im Jenseits ....

Folgenschwer wirkt sich die Lieblosigkeit aus, auf Erden sowohl als auch im Jenseits. Denn sie umgibt die Seele mit dicksten Hüllen, so daß kein Lichtstrahl in sie eindringen kann und sie ewig im Dunkeln bleibt. Licht ist überall, doch wo es nicht eindringen kann in die menschliche Seele, dort ist Finsternis. Die Liebe aber strahlt Licht aus und erleuchtet so die Seele von innen, die Hüllen lösen sich auf, und das Licht kann nun von außen einwirken .... die Seele steht im Erkennen ....

Auf der Erde nun bedeutet „Erkennen“ Wissen um die ewige Wahrheit, um Sinn und Zweck des Erdenlebens und ständig zunehmende Liebe zu Gott .... Im jenseitigen Reich aber ist das Licht der Seele sicher, die durch Liebe auf Erden zur Erkenntnis gelangt ist .... Die Dunkelheit ist für immer geschwunden, der Seele ist alles offenbar, für sie gibt es nichts Ungewisses mehr, nichts Unverständliches und nichts Unmögliches, denn sie selbst ist licht- und kraftvoll geworden durch die Liebe ....

Die Lieblosigkeit ist daher ewiges Verderben der Seele, denn eine Seele, die noch in tiefster Finsternis schmachtet, ist unselig, sie ist dem zur Beute geworden, der selbst bar ist jeder Liebe und diesen Zustand auch den Seelen bereiten will, die sich von ihm beeinflussen lassen, die nur voller Ichliebe sind und an den Mitmenschen nur lieblos handeln, weil der Satan sie dazu verführt, weil er seine eigenen Empfindungen in die Menschen verpflanzen will, auf daß sie ihm hörig werden.

Die Lieblosigkeit ist der Tod der Seele .... sie vergiftet das Denken der Menschen, so daß die Ergebnisse des Denkens Unwahrheit und Böswilligkeit sind, und daraus hervor gehen Taten des Hasses, der wieder Böses gebären wird. Es kann dies auch nicht anders sein, denn wo die Liebe ist, ist Gott .... wo Lieblosigkeit und Haß zum Vorschein kommen, dort ist der Satan, und dieser herrschet, so daß er wahrlich zu erkennen ist als der größte Feind der Seelen, der die Menschen nicht nur auf der Erde verfolgt und für sich zu gewinnen sucht, sondern mit erhöhter Böswilligkeit im Jenseits arbeitet und auch dort einzuwirken sucht auf die Seelen, um sie zu immer größerer Härte des Herzens anzutreiben, um sie immer tiefer herabzuziehen in den Abgrund.

Und weil sich die Lieblosigkeit erschreckend auswirkt im Jenseits, deshalb kann nur mit Liebe entgegengewirkt werden .... Es muß den Seelen im Jenseits viel Liebe entgegengebracht werden, die wie eine Arznei auf die kranke Seele wirkt, durch die sie gesunden kann, wenn nicht nachgelassen wird, jenen Seelen Liebe zu schenken .... Auch die verstocktesten Seelen der Finsternis lassen sich durch Liebestrahlen wandeln, wenn auch anfangs unwillig, doch was sie einmal als Wohltat empfinden, geben sie nicht mehr hin ....

Die Liebe ist die wirksamste Waffe gegen den Widersacher, der er nicht standhalten kann, die er flieht und darum lieber seine Opfer fallenlässet, ehe er selbst sich von Liebestrahlen berühren lässet. Darum kämpfet an gegen Lieblosigkeit, wisset, daß sie ins Verderben führt, während Liebewirken euch das Lichtreich öffnet und ihr auch durch die Liebe denen zum Licht verhelfen könnet, die noch in der Finsternis schmachten als Folge ihres liebearmen und lieblosen Lebenswandels auf Erden. Die Liebe allein kann ihnen Hilfe bringen und ihre Fesseln lösen, die Liebe allein kann euch alle selig machen ....

Amen

BD 5670 empfangen  7.5.1953

Werke des Fleisches werden offenbar ....
Jenseits ....

Die Taten, die ihr auf Erden vollbringet, wirken sich aus im jenseitigen Reich .... Es sind also dies die Werke, die das Fleisch getan hat, die gut oder auch schlecht sein können, je nach der Triebkraft, die Anlaß war dazu. Denn es kann der Mensch auf die Stimme seines Geistes hören, aber auch auf die Stimme der Welt, die den Körper zu beeinflussen sucht und das Verlangen des Körpers zumeist dem Drängen des Geistes entgegengerichtet ist. Der Geist aber treibt zum Liebeswirken, und so nun der Mensch, der im Fleisch auf Erden lebt, also tätig ist, verrichtet er Werke der Liebe, und er wird nach diesen Werken auch dereinst seinen Lohn empfangen, während das Verlangen des Körpers stets Eigenliebe zur Voraussetzung hat und Werke des Eigennutzes gleichfalls im Jenseits ihre Entgeltung finden, nur in einer Form, die keine Seligkeit bedeutet.

Doch die Menschen, die nur schaffen und wirken aus Eigennutz, um ihrem Körper zum Wohlbehagen zu verhelfen, haben ihren Lohn schon dahin .... sie haben sich selbst ein Erdenlos geschaffen in Freuden und Genüssen und sind keines Lohnes im jenseitigen Reiches berechtigt, weil ihnen die Liebe fehlt, die allein von Gott gewertet wird .... Und so kann ein Mensch auf Erden in Reichtum und Glück leben, und er nützet seinen Reichtum nicht zum Liebewirken, dann folgen ihm keine guten Werke nach, und er geht arm und elend in das jenseitige Reich ein, dann sind die Werke des Fleisches offensichtlich, und er wird gerichtet nach diesen Werken .... Denn auf Erden fehlte es ihm nicht an Kraft, zu wirken nach Gottes Willen.

Kommt er aber drüben arm an, dann fehlt ihm auch die Kraft, das nachzuholen, was er auf Erden versäumt hat, dann ist er auf Hilfe angewiesen, daß ihm gegeben werde, was er benötigt. Doch auch diese Hilfe setzt seinen Willen voraus wie auf Erden, und selten ist der Wille einer Seele im Jenseits anders, als er auf Erden war. Und auf der Erde war es nur sein Wille, der ihn hinderte am Liebewirken, weil die Ichliebe zu stark war und er selbst sich nicht überwand.

Wie ihr im Fleisch auf Erden wirket, so auch ist euer Lohn im geistigen Reich .... Und was ihr auf Erden zu tun unterlassen habt, obwohl ihr es tun konntet, das wird euch gleichfalls als ein Manko angerechnet werden, für das ihr euch zu verantworten habt. Darum schaffet und wirket für die Ewigkeit, wertet das Erdenleben nicht zu hoch, denket an das Los der Seele nach dem Tode des Leibes, und schaffet für dieses Leben, sorget, daß nur Werke der Liebe offenbar werden am jüngsten Tage, an dem Tage, da ihr abscheidet von dieser Erde und ihr gerichtet werdet nach euren Werken .... Denn nur für Werke der Liebe könnet ihr Lohn empfangen, denn diese Werke folgen euch nach in die Ewigkeit ....

Amen

BD 6242 empfangen  21.4.1955

Sündenstrafe? Selbstverschuldetes Los ....

Keiner kann sich der Strafe für seine Sünden entziehen, weil der Mensch sich selbst durch seine Sünden einen Zustand schaffet, der ihm qualvoll ist .... Nicht Ich strafe ihn ob seiner Sünden, doch nach dem Gesetz ewiger Ordnung wirkt sich jede Tat, jedes verkehrte Denken und Handeln, aus, und gerade diese Auswirkung schaffen sich nun die Menschen selbst, empfinden sie aber als Qual, als Strafe, was jedoch immer nur dem Gesetz ewiger Ordnung entspricht. Und darum ist die Not und Qual unvorstellbar, welcher die Menschen entgegengehen, die ein sündhaftes Leben führen, die Meiner lästern und spotten, die glauben, alles Göttliche, Reine in den Kot ziehen zu können, ohne dafür büßen zu müssen.

Sie häufen Sünde auf Sünde, und sie werden entsetzt sein, in welcher Weise sich ihre Vergehen an ihnen selbst auswirken .... Doch sie können sich ihrem Richterspruch nicht entziehen .... Denn Ich kann sie nicht anders bedenken, als sie selbst es gewollt haben, Ich kann ihnen nur entsprechend ihrem Leben und ihren Taten den Lohn geben, und sie werden darum viele Qualen erdulden müssen. Und sie können sich glücklich preisen, wenn sie noch auf Erden zur Abbüßung ihrer Sündenschuld herangezogen werden, wenn sie noch auf Erden leiden müssen, bevor sie von der Erde abgerufen werden.

Denn auf Erden können sie noch zur Einsicht kommen, auf Erden können sie ihre Sünden noch erkennen und umkehren auf dem Wege, den sie gegangen sind bisher .... Im jenseitigen Reich aber ist die Erkenntnis ihrer Schuld oft erst in endloser Zeit zu erwarten, denn ein sündiger Mensch geht völlig verfinsterten Geistes in das jenseitige Reich ein, und es dauert lange, bis er seine Gedanken klären kann und seinen Erdenlebenswandel bereut .... denn er ist ohne Licht und Kraft, doch jegliche Qual empfindet er und hat sie sich doch selbst bereitet ....

Wer Mich als einen strafenden Gott hinstellt, der kennt nicht Mein Gesetz ewiger Ordnung, ansonsten er nimmermehr so reden könnte .... Denn Meine Liebe suchet alle Menschen vor dem Los zu bewahren, das sie sich selbst bereiten und das niemals glückselig genannt werden kann. Und Ich tue wahrlich alles, um es den Menschen leichtzumachen .... Doch so sie selbst nicht wollen, so sie sich nicht von Mir führen lassen und aus eigenem Willen verkehrt handeln, müssen sie auch die Folgen dessen auf sich nehmen, sie können aber niemals sagen, daß Ich ihnen das Los bereitet habe, das sie selbst sich schaffen .... Denn Ich weiß um die entsetzlichen Qualen und versuche alles, um diese Qualen von den Wesen abzuwenden .... Aber Ich nehme euch nicht den freien Willen .... Und wer sündigte, der muß auch die Folgen der Sünde tragen, weil dies Meinem Gesetz der ewigen Ordnung entspricht.

Menschen können wohl lieblos handeln und ihren Mitmenschen Qualen bereiten, Ich aber bin die Liebe Selbst, und Ich bin ständig nur darauf bedacht, euch Seligkeiten zu bereiten .... Wo aber der Wille des Menschen dies nicht zuläßt, dort kann auch nimmermehr Seligkeit sein .... Denn widergöttliches Verlangen schafft auch ein widergöttliches Los, ein Los äußerster Qual und Finsternis, ein Los bitterster Gefangenschaft .... einen Zustand der Unfreiheit und Kraftlosigkeit, der immer die Folge, die Auswirkung der Sünde ist und darum das Wesen selbst sich die Strafen heraufbeschworen hat .... das Meiner Ordnung von Ewigkeit zuwiderlebte auf Erden ....

Amen

BD 7422 empfangen  4.10.1959

Gerechte Ausgleichung im Jenseits ....

Ihr bewegt euch in einer gewissen Freiheit, ihr könnet denken und handeln und reden nach eurem Willen, ihr könnet euren Erdenlebenswandel führen, wie es euch gefällt .... wenn auch mitunter euer Handeln gehindert wird, wenn das Ausführen des Willens eine Einschränkung erfährt durch Meinen Willen. Aber ihr seid doch freie Wesen, die sich ihr Leben nach Wunsch gestalten können .... im Gegensatz zu allem Wesenhaften, das noch in den Schöpfungswerken gebunden ist und sich bewegen muß nach Meinem Gesetz von Ewigkeit, nach Meinem Willen ....

Und diese Willensfreiheit ist es, die euch verantwortlich macht im Erdenleben, denn diese kann sich richten Meinem Willen gemäß, aber auch Mir widersetzlich, es kann euer Wille auch das anstreben, was gänzlich Meiner ewigen Ordnung widerspricht und darum ihr für euren Willen oder Tun auch verantwortlich seid Mir gegenüber. Denn es ist das kurze Erdenleben ein Gnadengeschenk an euch Menschen .... Ihr bekundetet einstens euren gegensätzlichen Willen und also eure Abkehr von Mir, und es wird euch nun noch einmal die Gelegenheit geboten, Mir euren Mir zugewandten Willen zu beweisen.

Ihr seid nicht endgültig verdammt worden ob eures Abfalles von Mir, sondern es ist euch die Gelegenheit gegeben worden wieder zurückzukehren zu Mir und mit Mir den Zusammenschluß zu suchen. Und dafür ist euch das Erdenleben gegeben, das ihr darum nach Kräften ausnützen sollet eben zu dem Zwecke der endgültigen Rückkehr zu Mir. Und darum ist das Erdenleben ein Gnadengeschenk von unermeßlichem Wert, das ihr nicht leichtfertig führen sollet, ohne des eigentlichen Zweckes zu gedenken. Denn die Verantwortung wird dereinst von euch gefordert, und je nach eurem Verhalten im Erdenleben wird euer Los sein in der Ewigkeit.

Ein unausgenütztes Erdenleben werdet ihr dereinst bitter bereuen, denn einmal kommt auch für euch die Stunde der Erkenntnis, was das Erdenleben bedeutete und wie ihr es ausgewertet habt, und es kann diese Stunde euch bitterste Reue eintragen. Aber mit dem Tode ist das Leben der Seele nicht beendet, nur kann die Seele oft nicht von einem Zustand des „Lebens“ sprechen, sondern sie befindet sich in Ohnmacht und Lichtlosigkeit, doch sie verliert nicht das Bewußtsein ihrer Existenz. Und dann wird sie ihre Kraft- und Lichtlosigkeit bitter empfinden, sie wird oft der Verzweiflung nahe sein und doch niemals mehr vergehen, so daß sie einmal doch daran denken muß, ihren Zustand zu wandeln, und den Wesen dann Gehör schenkt, die ihr dabei helfen wollen.

Aber es ist überaus schwer im Jenseits, das zu erreichen, was sie im Erdenleben hätte leicht erreichen können .... Sie muß genau wie auf Erden die Gebote der Liebe erfüllen .... Und sie wird auch dazu Gelegenheit haben, weil es viel Not gibt im geistigen Reich; Seelen, die ebenso beschaffen sind wie sie selbst, wird sie treffen, und nun wird sich auch bei ihr die Liebe entzünden müssen zu diesen unglückseligen Wesen, will sie selbst in ihrem Zustand eine kleine Besserung erwarten ....

Aber gerade solche Seelen denken immer nur an sich selbst, und darum ist ihr Aufstieg im jenseitigen Reich überaus schwer und fraglich, denn ohne Liebe gibt es keinen Aufstieg, keine Besserung und keinen geistigen Fortschritt .... Doch es kann nur im Rahmen der Gerechtigkeit eine jede Seele bedacht werden; sie muß den gleichen Weg gehen, den sie auf Erden hätte gehen müssen .... den Weg der Liebe und des Leides .... bis sie so weit geläutert ist, daß sie von Lichtstrahlen getroffen werden kann und diese nun Kraftwirkung haben.

Sie kann auch im Jenseits nicht zwangsmäßig auf den rechten Weg geführt werden, aber sie wird immer genug Gelegenheiten haben, wo sich ihr Wille bewähren kann, und wieder muß sie .... wie auf Erden .... den Willen in der rechten Richtung tätig werden lassen. Dann wird auch sie ausreifen und zu einem Lichtgrad gelangen, der ihrem elenden Zustand ein Ende bereitet und ihr nun stets mehr verhilft zur Höhe .... zu verstärktem Lichtempfang und zu größerer Beseligung. Es kann eine Seele auch im Jenseits aufwärtssteigen, aber immer muß es ihr freier Wille selbst anstreben .... immer muß sie, wie auf Erden, Liebe üben und durch die Liebe endlich zu Jesus Christus finden, Der erstes und letztes Ziel auch im jenseitigen Reich ist, denn ohne Jesus Christus und Seine Erlösung kann niemand selig werden ....

Amen

BD 7638 empfangen  2.7.1960

„Wie ihr ausmesset, so wird euch zugemessen ....“

Und es wird euch zugemessen werden, wie ihr selbst ausmesset eurem Nächsten .... ihr werdet empfangen, wie ihr willig seid zu geben, ihr werdet niemals Not zu leiden brauchen, wenn ihr teilet, was ihr besitzet, mit eurem Mitmenschen, der in Not ist .... Und Ich werde euch segnen alle Zeit, weil ihr in Meinem Willen tätig seid, wenn ihr nur in Liebe wirket. Das sei euch allen gesagt, daß euer Lohn im Himmel nur gering ist, wenn ihr auf Erden egoistisch nur an euch selbst denkt, wenn ihr selbst dem Leben abgewinnt, was nur möglich ist, und eures Nächsten nicht gedenket; dann habt ihr auf Erden schon euren Lohn dahin, dann werdet ihr irdisch bedacht mit Gütern, die keinen Bestand haben, weil ihr euch keine Liebe erwerbet auf Erden, die euch nachfolgen kann in die Ewigkeit ....

Doch ihr sollt in Liebe geben, niemals soll euch die Aussicht auf Lohn zum Liebewirken veranlassen, denn dann fehlt die rechte Liebe, die erst die Gabe zu rechten Geschenken macht. Und es wird euch zugemessen werden, wie ihr selbst ausmesset .... Ihr werdet geistig und irdisch bedacht werden, eurem Gebewillen entsprechend, und ihr werdet reich gesegnet euren Erdenweg gehen können und euch niemals in Not befinden. Und im geistigen Reich werdet ihr euren Lohn empfangen für euren Lebenswandel, der euch beglücken wird, denn jedes Liebewerk wirkt sich aus im Jenseits als Licht und Kraft, mit denen ihr nun arbeiten könnet zur eigenen Seligkeit ....

Ich Selbst werde euch bedenken, gleichwie ihr euren Nächsten bedacht habt .... nur daß Meine Gaben unbegrenzt sind, daß Ich ausmesse im Übermaß, daß Meine Liebe zu euch eure Gaben tausendfältig erwidert und daß ihr darum nicht Mangel leiden werdet, weder auf Erden noch im geistigen Reich. Ihr könnet euch also während des Erdenlebens einen großen Reichtum sammeln, der euch folgen wird in die Ewigkeit .... wenn ihr nur immer die Liebe zum Nächsten in euch sprechen lasset, wenn ihr dessen Not beachtet und sie zu verringern sucht. Und diese Not kann geistig oder auch irdisch sein ....

Helfet ihr ihm nun in geistiger Not, so ist euch ein großer geistiger Gewinn gewiß, denn dann sorget ihr für die Ewigkeit, und es wird euch die Seele dereinst danken für das, was ihr dieser geboten habt. Denn die irdische Not geht vorüber, weil der Mensch nicht ewig lebt auf dieser Erde. Die geistige Not aber ist anhaltend und kann Ewigkeiten währen, wenn der Seele nicht geholfen wird, sich daraus zu befreien. Und weil Ich euch geistiges Gut zugehen lasse unbeschränkt, so sollet auch ihr dieses weiterleiten und damit beglücken euren Nächsten, der so lange sich in geistiger Not befindet, wie er noch nicht in der Wahrheit steht, wie er noch nicht den Weg zu Mir gefunden hat und seines Erdenzweckes ernstlich gedenkt.

Könnt ihr ihm dazu verhelfen, dann habt ihr wahrlich ein Werk christlicher Nächstenliebe getan, das euch dereinst reichlich vergolten werden wird, denn dann habt ihr an Meiner Statt euch betätigt, ihr habt für Mich geworben bei dem Mitmenschen, und ihr habt Mich Selbst durch euch reden lassen, was niemals ohne Segen sein wird für euch und für den Nächsten. Denn jeder Mensch ist in Not, der Mir noch nicht lebendig nahegetreten ist, und jedem Menschen soll dazu Gelegenheit geboten werden, daß er das innige Verhältnis herstellt mit Mir, seinem Gott und Schöpfer von Ewigkeit ....

Denn Ich will ihm ein Vater sein, und Ich will von ihm als Vater erkannt werden .... und wenn ihr ihm dazu verhelfet und Mir dadurch Mein Kind zurückbringt, so wird eure Arbeit für Mich und Mein Reich gesegnet sein. Und Ich werde euch zuteilen, wie ihr selbst austeilet, und ihr werdet niemals Mangel haben, weder geistig noch irdisch, denn euer Vater im Himmel will euch beschenken im Übermaß, weil Er euch liebt ....

Amen

Liebe erweckt Gegenliebe

BD 4131 empfangen  28.u.29.9.1947

Gerechtigkeit ....
Gleichberechtigung ....
Gegenliebe ....

Auch das Gerechtigkeitsgefühl unterliegt einem Gesetz. Es ist wohl eine vielfache Steigerung möglich, dennoch ist auch eine Einschränkung geboten in Fällen, wo es sich um Gleichberechtigung handelt. Denn immer muß berücksichtigt werden, daß sowohl Geben wie Empfangen erstmalig dem Liebegesetz unterworfen sind. Das Geben wird von der Liebe bestimmt, und zwar muß die Liebe Triebkraft des Gebens sein, und so muß jede Gabe in dem Empfangenden Liebe erwecken. Denn die Liebe ist Ursubstanz alles dessen, was dem Menschen sichtbar ist, wie sie auch unentwegt allen Schöpfungswerken zuströmen muß, sollen sie bestehenbleiben. Und deshalb ist die Kraft der Liebe nötig, soll das Dargebotene Gegenliebe erwecken und so die Kraft in sich vermehrt werden.

Das Geben beweiset die Liebe, das Empfangen aber kann auch ohne Liebe vonstatten gehen, wird aber dann entsprechend wirkungslos bleiben, es sei denn, der Empfangende nimmt aus eigenem Antrieb teil an geistigen Gaben, die von oben kommen und wieder nach oben führen. Irdische Gaben können sich nur irdisch auswirken, d.h., es muß der gebende Teil damit rechnen, (29.9.1947) daß seine Gabe wohl angenommen wird, jedoch nicht anders bewertet wird als eine Selbstverständlichkeit und daher auch wenig oder keine Gegenliebe erweckt, was als geistiger Mißerfolg anzusprechen wäre. Es ist dann der Wille des Gebers allein von Bedeutung, nicht aber die Tat an sich.

Immer ist der Grad der Liebe maßgebend, der einen Menschen zum Geben drängt, und darum kann das Geben nicht verallgemeinert werden, da der Liebegrad nicht immer und allen Menschen gegenüber gleich ist; es muß vielmehr der Mensch strenge Selbstkritik üben, ansonsten er Handlungen als Liebetätigkeit ansieht, die lediglich Auswirkungen der Erziehung oder Angewohnheiten sind, die nicht die Liebe zum Mitmenschen zur Triebkraft haben. Es ist kein Zweifel, daß das Verhalten der Menschen in letzterer Form anerkennenswert ist und somit auch nicht unterbleiben soll; jedoch jede Tat, die von der Liebe getragen ist, hat Ewigkeitswert, weil ihre Auswirkung erhöhte Seelenreife ist. Taten der Liebe erhöhen den Geisteszustand der Menschheit auf Erden, Taten der Gerechtigkeit können wohl mit Liebe gepaart sein, sind jedoch zumeist von dem Gefühl offizieller Rücksichtnahme getrieben, sie können ausgeführt werden mechanisch, ohne daß das Herz daran beteiligt ist, und werden daher auch niemals als Liebetat dem Menschen in die Ewigkeit nachfolgen.

Gerechtes Denken und gerechtes Handeln wird gefordert von den Menschen, denn das Gegenteil wirkt sich schädigend aus für den Nächsten und ist sonach eine Lieblosigkeit, es ist ein Verstoß gegen das Liebegebot. Folglich kann gerechtes Denken und gerechtes Handeln als Erfüllung des Liebegebotes gelten .... Unter Gerechtigkeit ist aber nicht immer Gleichberechtigung zu verstehen .... weil Anspruch auf absolute Gleichheit nicht immer und von allen Menschen erhoben werden kann .... Denn auch da gibt es Gesetze, die dem göttlichen Willen unterliegen. Der Mensch soll wohl darauf bedacht sein, sich selbst nach keiner Richtung hin zu überheben, also für sich selbst nicht mehr beanspruchen, als er geben will, er soll dem anderen zukommen lassen, was ihm selbst begehrenswert dünkt, jedoch muß dieser Wille frei bleibend sein, er darf nicht zwangsmäßig in eine Richtung gelenkt werden, was jedoch der Fall ist, wenn der Grund des Gebens eine anerzogene Form ist, der Genüge getan wird.

(29.9.1947) Darum prüfet euch ernst, welches Gefühl euch treibt, so ihr euren Gebewillen zur Tat werden lasset. Lasset euch nicht genügen an einer korrekten Handlung, der jegliche Wärme fehlt, sondern folget dem Drängen eures Herzens, dann wird die Liebe euch bestimmen, und jegliches Denken, Wollen und Handeln wird gut sein. Gerecht aber handelt in Fällen der Not, wo nicht nur einer auf eure Hilfe angewiesen ist, sondern diese überall erforderlich ist. Dann versaget sie nicht dem einen, während ihr den anderen bedenket, sondern bemühet euch einer gerechten Verteilung und Beurteilung.

Bereitet Freude, wo ihr könnt, und suchet keine ängstliche Begrenzung innezuhalten, denn dies erstickt die Liebe, es erwecket keine Gegenliebe, und wo die Liebe fehlt, ist kein geistiger Fortschritt, wenngleich ihr irdisch gewissermaßen Ordnung geschaffen habt, doch die göttliche Ordnung muß als erstes erfüllt werden, und nach göttlichem Gesetz ist die Liebe das Erste. Wo ihrer geachtet wird, werden alle anderen guten Eigenschaften folgen, worin auch die Gerechtigkeit eingeschlossen ist ....

Amen

BD 4986 empfangen  21.10.1950

Liebe ....
Freude am Geben ....
Gegenliebe ....
Glaube an Erlösungswerk Christi ....

Erwecket euch zu neuem Leben .... Suchet in euch die Flamme der Liebe zu entzünden, gebet ihr immer neue Nahrung und entzündet dadurch die Liebe zu Gott, die euch ewig selig macht. Dann sichert ihr euch das ewige Leben, einen Zustand voller Kraft und Licht in ungehemmter Freiheit. Dann könnet ihr tätig sein nach eurem Willen, dann habt ihr auch den Tod überwunden, denn jegliche Kraftlosigkeit, jegliche Schwäche fällt von euch ab, und ihr werdet leben und selig sein. Doch nur die Liebe bringt solches zuwege, und diese kann euch nicht gegeben werden, ihr müsset sie selbst in euch entzünden. Ihr müsset helfen, wo Hilfe erforderlich ist, und, durch das Gefühl innerer Beseligung angeregt, immer neue Liebeswerke vollbringen, dann werdet ihr das Feuer in euch ständig unterhalten, ihr werdet ihm Nahrung zuführen, ihr werdet unausgesetzt in uneigennütziger Liebe tätig sein.

Nur die Freude des Gebens spornt euch zu erneutem Liebeswirken an, und diese werdet ihr erfahren, so ihr in die Augen des notleidenden Mitmenschen sehet, so ihr ihm geholfen habt. Es ist ein Lohn, der schöner ist als materieller Lohn, denn es ist Gegenliebe, die euch aus jenen Augen erstrahlt. Ihr habt dann im Herzen des Mitmenschen wieder die Liebe entzündet, ihr habt ein Fünkchen auflodern lassen, und wieder breitet sich die Flamme der Liebe aus und teilet sich den Mitmenschen mit. Und nur vereintes Liebeswirken kann die Menschheit erlösen aus dem Zustand geistiger Not, in den sie geraten ist. Nur Liebeswirken trägt Licht und Gnade ein und führet euch zu Gott, Der die ewige Liebe ist.

Doch je näher das Ende ist, desto mehr wird die Liebe erkalten unter den Menschen, denn sie leben nur für sich und haben für die Not der Mitmenschen kein Herz. Und darum wird auch die Gottferne immer deutlicher, die Kluft zwischen den Menschen und Gott ist fast unüberbrückbar geworden, die Finsternis in den Herzen der Menschen undurchdringlich, denn das Licht der Liebe kann nicht erstrahlen und darum keine Helligkeit geben, und der Eine, Der helfen könnte, wird nicht angerufen, weil Er nicht anerkannt wird .... Jesus Christus, der göttliche Erlöser, kann nicht die Gnaden Seines Erlösungswerkes austeilen, Er wird nicht darum angegangen, weil die Menschen nicht an Ihn glauben. Und es ist dies das Schlimmste, denn dann fehlt ihnen jegliche Kraft und Unterstützung, ohne die sie aber nicht selig werden können.

Die Menschen glauben nicht mehr daran, was ihnen zu glauben angeraten wird, und so sie den göttlichen Erlöser nicht anerkennen, rufen sie Ihn auch nicht an um Hilfe, und darum sind sie finsteren Geistes und also in größter Not. Sie befinden sich schon im Tode und könnten wohl daraus errettet werden, doch nimmermehr ohne Liebe, nimmermehr ohne göttliche Gnade, wozu aber stets der Wille des Menschen sich bekennen muß. Suchet euch zum Leben zu erwecken .... ihr könnt es, so ihr es nur wollt ....

Übet die uneigennützige Nächstenliebe, und dann wird es euch auch leichtfallen, Jesus Christus als Erlöser der Welt und Gottes Sohn anzuerkennen, denn dann gibt euch euer Geist selbst Erhellung, so daß ihr glauben könnet, weil ihr in der Liebe steht. Erwecket euch zu neuem Leben, denn nahe ist die Stunde, wo es sich entscheidet, ob die Seele das Leben oder den Tod gewählt hat. Nützet jede Gelegenheit, euch in Nächstenliebe zu betätigen, und wohltuend werdet ihr es empfinden, daß ein neues Leben euch durchzieht .... Dann habt ihr den Tod überwunden und brauchet das letzte Ende nicht zu fürchten, denn dann steht ihr selbst im Licht und in der Wahrheit, und ihr werdet leben ewiglich ....

Amen

BD 5019 empfangen  13.12.1950

Dankbarkeit ....

Die Liebe zu Mir macht euch Menschen auch dankbar für alles, was Ich euch gebe, selbst wenn ihr das Dankesgefühl nicht in Worte fasset, doch es sitzt im Herzen, in das Ich jederzeit Einblick nehmen kann. Der Mund spricht oft aus, wovon das Herz nichts weiß, und solche Worte gelten vor Mir nichts. Das Herz aber kann empfinden, ohne sich durch Worte zu äußern, und solches Empfinden allein bewerte Ich. Wer eine Wohltat empfängt, dessen Herz wird auch Gegenliebe empfinden und dankbar sein gegen den Spender.

Eine Gabe aber anzunehmen ohne Dank verrät innerste Lieblosigkeit, es verrät eine Überheblichkeit dem Mitmenschen gegenüber, die ihn als berechtigt empfangend sich fühlen lässet. Das gleiche gilt auch Mir gegenüber, daß der demütige Mensch stets dankerfüllten Herzens Meine Gnadengaben in Empfang nimmt, seien es geistige oder irdische Spenden, die Ich ihm in Meiner Liebe zuwende. Demütige Kindesliebe ist stets Dankbarkeitsbeweis .... Mir gegenüber also sind Worte nicht nötig, doch dem Mitmenschen gegenüber sollet ihr den Dank nicht schuldig bleiben, auf daß ihr den Geber nicht verletzet und ihm seine Liebe schlecht vergeltet.

Wer nur um des Dankes willen gibt, dem fehlt zwar die rechte Liebe zum Nächsten, dennoch soll jede Gabe, die gut gemeint ist, dankbar anerkannt werden, auf daß der Geber auch die Freude des Gebens kennenlerne, auf daß die Liebe des Spenders sich entzünde an der Freude des Empfangenden, denn ein warm empfundener Dank kann zu weiterem Geben anregen, was stets ein Segen für Geber und Empfänger sein wird.

Der Dank ist untrennbar von der Liebe, weil ein Dankeswort ohne Liebe kein rechter Dank genannt werden kann. Wer aber die Liebe in sich hat, dessen Leben, Denken und Handeln ist ein einziger Dank gegen Den, Der ihn erschaffen hat, denn Diesem gehört dann auch sein Wille, Ihm gehört die Liebe seines Herzens, das in tiefster Demut sich beugt und jedes Geschenk von Ihm mit Rührung entgegennimmt. Das ist der Dank, der Mich erfreut, so Ich auch die Liebe Meiner Geschöpfe besitze, die dann stets empfangen werden unbegrenzt, auf daß sie selig werden ....

Amen

BD 5635 empfangen  25.3.1953

Jeder Hilfswille findet den Segen Gottes ....

Glaubet Meinen Worten, daß Ich alles segne, was in der Absicht getan wird zu helfen. Der Hilfswille ist uneigennützige Nächstenliebe, die niemals Mein Mißfallen erregen kann. Und Ich gebe euch Menschen oft die Gelegenheit, euren Willen tätig werden zu lassen, Ich rege eure Gedanken an und gebe euch auch Kraft, das auszuführen, wozu es euch drängt. Nur darf kein irdischer Vorteil dadurch angestrebt werden, denn nur die Uneigennützigkeit kennzeichnet die rechte Liebe; immer sollet ihr geben wollen, niemals etwas erreichen wollen für euch selbst durch euer Tun.

Wo ihr nun glaubet, Hilfe leisten zu können, dort lasset euch niemals zurückhalten, denn euer Liebewerk hilft nicht nur die Not verringern, sondern erwecket auch Gegenliebe, und es wird sonach der edelste Zweck erreicht .... Liebe zu entzünden im Herzen dessen, dem das Liebewerk gilt, und dadurch Leben zu geben, denn die Liebe nur erwecket zum Leben und kann also auch ein verstocktes Herz erweichen und eine Wandlung zuwege bringen, die Erlösung bedeutet für das Gebundene.

Lasset euch niemals zurückhalten vom Wirken in uneigennütziger Nächstenliebe, und sendet gute Gedanken euren Mitmenschen zu, gedenket der Seelen, die in Finsternis des Geistes sind, auf Erden sowohl als auch im Jenseits, und suchet ihnen Licht zu bringen, indem ihr durch Liebewerke auch in ihnen die Liebe entzündet .... Ihr könnet unsagbar segensreich wirken an allen, die im Finstern wandeln, so ihr nur immer Liebe gebet, so ihr sie in eure Liebeherzen einschließet und viel Liebe austeilet, die sie dankbar empfinden und mit Gegenliebe lohnen .... Fürchtet niemals, Unrecht zu tun, wenn ihr Hilfe bringen wollet .... Denn Ich ersehe euren Willen, und diesen allein werte Ich ....

Die Not ist riesengroß, und jedes Verringern dieser ist ein Barmherzigkeitsakt, ein Liebewerk, das ihr in seiner Auswirkung nicht zu erkennen vermögt .... Wo aber Liebe tätig ist, wird immer ein Erfolg zu verzeichnen sein, und dieser wird wieder im Liebewirken bestehen, und das soll euch anspornen zu unermüdlichem Liebewirken, daß auf Erden wie im Jenseits jeder Liebestrahl wohltätig empfunden wird und wieder zündet .... daß jedes Flämmchen sich ausbreitet und Licht ausstrahlt und daß dort, wo Licht ist, auch Seligkeit ist .... daß ihr also verhelfet zur Seligkeit denen, die ihr liebend in euer Herz schließet, denen ihr Liebe schenket .... sei es auf Erden oder auch im jenseitigen Reich ....

Amen

BD 3744 empfangen  15.u.16.4.1946

Verheißungen Christi ....
Bedingungen - Erfüllung ....

Haltet euch an die Verheißungen Christi, und jeglicher Lebenskampf wird für euch überwindlich (Überwinder) sein .... Er hat euch Kraft und Gnade zugesichert, Er hat euch geistige und leibliche Betreuung zugesagt, Er gewährleistet euch das Erreichen des letzten Zieles auf Erden .... das ewige Leben .... Und Seinem Wort könnet ihr unbedingten Glauben schenken, es erfüllet sich, sowie ihr nur die Bedingungen erfüllet, die Er an alle Seine Verheißungen geknüpft hat. Denn davon machet Er Seine Verheißungen abhängig, daß ihr dem Willen Dessen nachzukommen trachtet, Der euch das Leben gab. Das irdische Leben ist euch nicht gegeben nur um des Lebens willen, sondern zur Erreichung eines Zweckes .... zur Erreichung der möglichsten Vollkommenheit auf Erden.

Und Jesus Christus zeigte euch auf Erden den Weg, Er lebte euch das Leben vor, das euch zur Vollkommenheit führt. Er gab den Menschen Aufklärung, wo es noch dunkel war in ihnen. Er zeigte ihnen die sicheren Mittel und auch deren Auswirkung in der Ewigkeit .... Er stellte Bedingungen und gab euch Verheißungen .... Und so ihr also vollgläubig seid, so ihr die Bedingungen erfüllet, um euch zur Vollkommenheit zu gestalten, wird eine jede Verheißung in Kraft treten, ihr werdet leben, irdisch und geistig in Seligkeit und Frieden .... und doch auch in segensvoller Tätigkeit. Seine Bedingungen aber sind ununterbrochenes Wirken in Liebe ....

Eine jede Verheißung (d.h. deren Erfüllung) setzt Liebeswirken voraus, soll sie in Erfüllung gehen. Erfüllet ihr diese Bedingung, dann könnet ihr in jeder Weise sorglos durch euer Erdenleben gehen, denn dann sorget der Vater im Himmel für euch leiblich und geistig .... Er lässet euch nicht in der Not der Seele und des Körpers, sondern behebt sie jederzeit eurem Liebewillen angemessen .... Sein Wort ist Wahrheit und wird es bleiben bis in alle Ewigkeit. Der feste Glaube daran gibt euch inneren Frieden und Sicherheit allem gegenüber, was über euch kommt durch Gottes Willen oder Seine Zulassung.

Und da ohne Seinen Willen euch nach Seinem Wort kein Haar gekrümmt werden kann, so suchet, euch also Seinen Willen geneigt zu machen .... liebet euren Vater von Ewigkeit von ganzem Herzen, so daß ihr euch auch Seine Liebe gewinnet, und bezeuget Ihm eure Liebe durch Liebeswirken am Nächsten. Es ist nicht viel, was Gott von euch verlangt, doch von dieser Bedingung geht Er nicht ab, sollen Seine Verheißungen an euch in Erfüllung gehen. Und ein jedes Seiner Worte lehret euch Liebe, eine jede Seiner Verheißungen erfordert Liebe .... ein inniges Verhältnis zu Gott und zum Nächsten, der euer Bruder ist, weil ihr alle Kinder eines Vaters seid.

Zahllose Gnadengaben könnet ihr euch erwirken durch uneigennützige Liebetätigkeit und .... so es euch dazu an Kraft gebricht .... durch inniges Gebet um Kraftzufuhr. „Bittet, so wird euch gegeben werden ....“ Bittet zuvor um geistiges Gut, und lasset irdische Bedürfnisse unbeachtet, denn diese gibt euch Gott hinzu, so ihr zuerst Seinen Willen zu erfüllen trachtet und euch zur Liebe zu formen sucht. Immer und immer wieder stellt euch Jesus Christus in Seiner Lehre die Dringlichkeit des Strebens nach dem Reich Gottes vor Augen .... Er verheißet euch das ewige Leben und die Sorge des Vaters um euer Erdenleben, so ihr nur nach dem Reiche Gottes trachtet ....

Und ein jedes Wort aus Seinem Munde ist reinste Wahrheit und muß euch darum innersten Frieden und Sicherheit geben, so ihr nur glaubet. Jede irdische Sorge ist unnütz, solange ihr euch bemüht, dem göttlichen Willen zu entsprechen, solange ihr euch durch Liebetätigkeit die Liebe Gottes erwirkt und euch also Seinem Willen geneigt machet. Und darum zweifelt nicht an Seinem Wort, zweifelt nicht an der Erfüllung Seiner Verheißungen, sondern lebet, wie es Sein geheiligtes Wort verlangt .... lebet in der Liebe und in ständiger Verbindung mit Dem, Der die Liebe Selbst ist ....

Und dann lasset euch führen und vertrauet auf Ihn, leget euer Schicksal zuversichtlich in Seine Hände und gebt euch Ihm völlig zu eigen, dann wird bald jede Not von euch genommen werden, weil ihr sie nicht mehr benötigt, so ihr durch Liebeswirken im festen Glauben euch läutert und gestaltet zum Eingang in das Lichtreich nach Ablegung eures irdischen Leibes. Denn Jesus Christus sprach nicht aus Sich Selbst, sondern Gott sprach durch Ihn, und Sein Wort ist Wahrheit und muß sich erfüllen, so nur der Mensch Sein Wort befolgt, so er strebet nach dem Reich Gottes .... nach dem ewigen Leben ....

Amen

BD 6325 empfangen  4.8.1955

Erdenleben nur Durchgang zur Heimat ....

Betrachtet euch nur als Passanten auf dieser Erde, die sich immer nur vorübergehend aufhalten, aber niemals ständig auf ihr, weil die wahre Heimat von euch das geistige Reich ist, zu dem ihr in Freiheit aber nur durch einen Gang auf dieser Erde gelangen könnet. Dann werdet ihr auch mit anderen Gedanken euer Erdenleben durchwandeln, denn so ihr eines bestimmten Zieles sicher seid, strebet ihr auch dieses Ziel an. Darum soll auch alles, was ihr auf Erden vorfindet, euch weder belasten noch fesseln, ihr sollet es immer nur betrachten als vorübergehend, so, als sei es auch nur geliehen oder als verbaue es euch nur zeitweise den Weg .... ihr sollet immer nur daran denken, daß einmal die Stunde kommt, da ihr durch dieses Erdental hindurchgeschritten seid und es verlassen müsset .... daß nun die Rückkehr stattfindet in eure wahre Heimat ....

Und nun sorget, daß ihr zurückkehrt reich beladen mit Schätzen, die ihr in jenem Reich wieder verwenden könnet, daß ihr nicht arm und elend eure Heimat betretet, sondern lichtstrahlend und reich gesegnet mit geistigen Gütern .... Denn alles dieses könnet ihr euch im Erdenleben erwerben, wie und wo ihr auch wandelt auf Erden, ihr könnet immer euren geistigen Reichtum vermehren durch Liebewirken, wenn ihr euch nicht fesseln lasset von den irdischen Gütern und immer daran denket, daß diese vergänglich sind und ihr davon nichts hinübernehmen könnet in das jenseitige Reich. Doch geistige Güter könnet ihr euch in dieser Erdenzeit viele erwerben, denn es ist viel Not unter den Menschen, und immer könnet ihr Not lindern, geistig sowohl als auch irdisch ....

Was ihr nun gebet im Erdenleben, empfanget ihr als geistigen Reichtum wieder zurück .... und darum sollet ihr austeilen, helfen, wo immer eure Hilfe erbeten wird .... Und ihr sollet auch ungebeten Not lindern, wo sie euch ersichtlich ist, und ihr werdet nach eurem Leibestode reich gesegnet sein und eingehen in das geistige Reich, denn „wie ihr ausmesset, so auch wird euch wieder zugemessen werden ....“ Wer aber sich als Herr der Erde fühlt, wer glaubt, ein Anrecht zu haben auf die Güter dieser Erde und sich des Besitzes sicher fühlt, ohne der Armut des Mitmenschen zu gedenken, der wird völlig entblößt dastehen an der Schwelle des Todes, er wird in ein Reich eingehen, wo er seine Armut bitter empfinden wird, denn er muß alles zurücklassen, was er besaß, und kann an geistigen Gütern nichts aufweisen, denn er fühlte sich nicht als Passant, sondern als ständiger Herr auf dieser Erde, er gedachte nicht seiner eigentlichen Heimat und findet diese daher auch in einem äußerst mangelhaften Zustand vor ....

Amen

BD 5905 empfangen  17.3.1954

„Wie ihr ausmesset ....“

Wie ihr ausmesset, so wird auch euch zugemessen werden .... Ihr sollet nicht ängstlich rechnen, was ihr geben zu können glaubt, ihr sollet austeilen, innerlich dazu gedrängt, denn nur das wird bewertet, was ihr aus Liebe gebet, und so ihr liebt, werdet ihr auch nicht rechnen, sondern schenken mit vollen Händen. Und ihr werdet nicht ärmer werden dadurch, es wird euch reichlich vergolten werden, ihr selbst werdet niemals Mangel leiden, denn Ich gebe euch wahrlich überreichlich zurück, Ich messe euch mit gleicher Liebe zu, und das wahrlich in weit größerem Maß.

Geistig und irdisch gilt diese Meine Verheißung, denn überall sollet ihr Menschen Not lindern, überall sollet ihr den Nächsten bedenken, wessen er bedarf .... Und es ist die geistige Not noch weit größer als die irdische, weshalb auch die geistige Betreuung der Armen euch allen ans Herz gelegt wird, besonders denen, die über geistige Schätze verfügen und diesen Reichtum austeilen sollen zu jeder Zeit. Alle, die selbst besitzen, sollen von ihrem Besitz abgeben. Doch ihr Reichtum wird nicht geringer werden, denn sie werden desto mehr empfangen, je mehr sie abgeben.

Geistigen Reichtum kann nur Ich den Menschen schenken, und also auch kann Ich ihnen diese Zusicherung geben, daß Ich sie nicht leer ausgehen lasse, so sie das tun, was Ich von ihnen verlange, daß sie ihre Mitmenschen bedenken, weil diesen mangelt, was ihnen zur Seligkeit verhilft .... Wer irdische Güter austeilet, der erwirbt sich geistige Güter und empfängt gleichzeitig auch irdische Güter je nach Bedarf .... Und immer freigebiger kann und soll er sein, je größer sein Reichtum ist, denn es gereichet ihm selbst und auch den Bedürftigen zum Segen, es wird die Liebe zu heller Flamme auflodern, weil jede Liebeäußerung Gegenliebe erweckt und weil .... wo Liebe sich entzündet .... Ich Selbst sein kann und nun Meine Gabe austeile unbegrenzt.

Die Liebe muß aufflammen in den Menschenherzen, dann kann ungemessen empfangen und ausgeteilt werden; doch ohne Liebe ist jede Gabe nur Berechnung oder Form, die aber von Mir aus nicht bewertet wird als ein Liebegeschenk. Lasset die Not eurer Mitmenschen zu euch sprechen. Sowohl geistige als auch irdische Not soll in euch Mitgefühl erwecken, und dann wird euer Herz beteiligt sein, dann wird jede Gabe Freude auslösen, sowohl beim Geber als auch beim Empfänger, und dann werde auch Ich geben können, weil eure Liebe Mich dazu veranlaßt, und dann wird sich der Reichtum vermehren .... geistig und irdisch werdet ihr bedacht werden und nimmermehr Mangel zu leiden brauchen, denn ungemessen strömet euch nun Meine Liebe und Gnade zu .... ungemessen dürfet ihr empfangen gemäß Meiner Verheißung: „Wie ihr ausmesset, so wird euch zugemessen werden ....“

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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