Themenheft 70/1

Rückkehr zu Gott - Teil~1

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

Von der geistigen Urschöpfung bis zum Menschen

BD 1047 empfangen  10.8.1939

Sendungen in bestimmter Ordnung gegeben ....
Lehrtätigkeit ....

Vernehmet, was des Herrn Wille ist: Die Sendungen von oben werden in einer bestimmten Regelmäßigkeit und Reihenfolge gegeben und sind also in einer bestimmten Ordnung übermittelt worden. Ihr werdet jedoch diese Reihenfolge erst dann herausfinden, wenn ihr in vollstem Wissen steht, denn es sind die Weisheiten fortlaufend den Menschen gegeben worden, scheinbar ohne Zusammenhang miteinander zu haben, und es sind daher alle Gaben von oben in sich abgeschlossene Weisheiten, doch unbedingt nötig, um die folgenden verständlich zu machen. Alles trägt nur dazu bei, die Denktätigkeit des Menschen anzuregen und also Fühlung zu nehmen mit allem Geistigen, das euch umgibt.

Es müssen sonach die Lehren so geboten werden, daß der Mensch in alle Gebiete Einblick nehmen und dann darüber nachdenken kann, und es müssen alle Kundgaben für den Empfangenden so verständlich geboten werden, daß er alles, was er in dieser Art bekommt, begreift und ihm sowohl die Schöpfung als auch die jenseitige Tätigkeit der Geistwesen gewissermaßen bildlich vor Augen geführt wird. Und dies geschieht in sorgsam vorbereiteten Belehrungen, die wieder so aufeinanderfolgen, wie die Denkfähigkeit und das Begriffsvermögen das Gebotene aufnehmen kann. Daher sind die Kundgaben zeitweise scheinbar ohne jeden Zusammenhang .... es wird bald das eine, bald das andere Thema gewählt zu ausführlicher Betrachtung, denn die Notwendigkeit dessen erkennen die lehrenden Geistwesen jederzeit und ergänzen daher immer dann mangelndes Wissen, wenn diese Notwendigkeit vorliegt.

Es müssen immer wieder Wiederholungen geboten werden so lange, bis das Erdenkind völlig durchdrungen ist und ihm die Bedeutung und Wichtigkeit des übermittelten Geistesgutes klargeworden ist. Ein einmaliges Lehren und Unterbreiten würde nicht zu solchem Wissen führen, wie es nötig ist, um gleichfalls lehrend zu wirken .... Und es muß wiederum mit äußerster Klarheit und Bestimmtheit eine jede geistige Frage beantwortet werden können, soll die göttliche Lehre Eingang finden unter den Menschen, und dazu ist größtes und umfangreichstes Wissen erforderlich .... Und darum gehen dir so oft Kundgaben zu, die du empfangen zu haben glaubst. Und es ist dies nötig, auf daß klar und eindeutig einst durch dich belehrt werden kann, der dich um Erklärung des göttlichen Wortes angeht. Und nur größte Aufmerksamkeit und williges Aufnehmen bringt in kurzer Zeit eine bestimmte Reife zustande, daher ist eine jede Kundgabe wohlweislich bedacht und geht dir zu nach dem Willen des Herrn ....

Amen

BD 8712 empfangen  31.12.1963

Geistiger Tiefstand ....
Liebelosigkeit ....
Ichliebe ....

Der größte Beweis des geistigen Tiefstandes der Menschen ist die Liebelosigkeit, die überall unter den Menschen ersichtlich ist. Die Ichliebe hat sich stets mehr verstärkt, und die uneigennützige Nächstenliebe übet fast niemand mehr aus, und es muß daher auch ein entgeisteter Zustand auf Erden sein, ein Zustand des Wirkens schlechter Kräfte, wo immer der Gegner Gottes die Oberherrschaft hat und die Menschen ihm zu Willen sind. Die geistige Finsternis wird immer tiefer, Lichtstrahlen sind nur selten erkennbar, und oft sogar werden sie vorgetäuscht als Blendlichter, die keine Strahlkraft haben ....

Es ist offensichtlich die Zeit des Endes gekommen, wenn an dem Liebegrad der Menschen der Maßstab angelegt wird .... Es ist ein sichtlicher Rückgang zu verzeichnen, die Menschen sind fest mit der Materie verhaftet, für sie gilt nur der Körper und dessen Wohlbehagen, irdische Erfolge und Vermehrung irdischer Güter. Daß ihre Seelen in äußerster Not sind, glauben sie nicht, weil sie nicht an ein Fortleben der Seele glauben, oft sogar selbst eine Seele in sich leugnen. Und sie können nicht zu einem anderen Denken gezwungen werden, es muß ihr freier Wille geachtet werden, aber entsprechend schaffen sie sich auch selbst ihr Los nach ihrem Tode.

Und wer die Vorgänge in der Welt, in seiner nächsten Umgebung beachtet, der weiß es auch, daß dieser Zustand nicht ewig währen kann, weil er sich von Tag zu Tag verschlimmert, weil die Gier nach der Materie immer größer wird, weil keinerlei geistiges Streben beobachtet werden kann und weil ein jeder Zustand einmal sein Ende nimmt, wenn er nicht der göttlichen Ordnung entspricht. Die Menschen dienen einander nicht mehr, sondern ein jeder will herrschen und aber bedient werden, jeder fordert vom anderen, was ihm wohlgefällt, aber keiner ist bereit, auch dem anderen das gleiche anzutun ....

Die Liebe fehlt, die Herzen der Menschen sind verhärtet, und immer nur sind es vereinzelte, die im Falle der Not sich bereit finden zu helfen .... Und dies ist die kleine Herde, denn wo einmal der Liebewille sich betätigt, dort wird auch die Bindung hergestellt mit der Ewigen Liebe. Und Diese löset Sich nun nicht mehr von dem Menschen, der freiwillig Liebewerke verrichtet. Ihr Menschen wisset nicht um den Segen eines Liebewirkens .... ihr wisset nicht, wieviel leichter ihr durch das Erdenleben gehen könntet, wenn ihr nur die Liebe üben würdet und dadurch stets mehr empfanget für eure Seele, aber auch irdisch empfanget, wessen ihr bedürfet.

Der liebelosen Menschheit aber fehlt dieses Wissen, ein jeder denkt nur an sich selbst, und ein jeder gewinnt dem Leben ab, was er nur kann, und bedenket nicht, daß er nicht um die Stunde seines Todes weiß, daß er jede Stunde abscheiden kann und nichts mitnimmt in das jenseitige Reich, was er auf Erden besitzet, daß er aber nackt und elend drüben ankommt, weil er nichts für seine Seele aufzuweisen hat, die er im Erdenleben darben ließ, und sie nun aber das einzige ist, was geblieben ist, und nun in bitterster Armut in das geistige Reich eingeht.

Und es kann dieser liebelose Zustand der Menschen nicht den geringsten geistigen Erfolg eintragen. Da aber nur zum Zwecke des geistigen Ausreifens der Seele diese als Mensch über die Erde geht, der Zweck aber nicht erfüllt wird, muß ein gewaltiger Eingriff von seiten Gottes erfolgen, eine scharfe Zurechtweisung und Mahnung, auf daß noch einige wenige sich besinnen ihres Erdenlebenszweckes und sich wandeln, bevor die letzte Phase auf dieser Erde beginnt, die nur noch kurz ist bis zum Ende.

Der leisen Ansprache Gottes durch Schicksalsschläge, Katastrophen und Unglücksfälle aller Art, durch das Wort Gottes, das von oben ertönet, achten die Menschen nicht, und daher müssen sie lauter angesprochen werden, und selig, wer diese Ansprache Gottes hören will und sie beherzigt, denn auch dann werden noch viele Menschen sein, die Ihn nicht erkennen wollen, wenn Er durch die Elemente der Natur zu ihnen sprechen wird in gewaltiger Stärke .... Auch sie werden nicht gezwungen, sondern im freien Willen sich entscheiden können, aber sie werden gerettet sein vor dem Schlimmsten, vor der Neubannung in der festen Materie, wenn sie nur noch den Weg zu Gott finden und nehmen, wenn sie Ihn noch anerkennen und zu Ihm rufen um Erbarmen ....

Dann aber ist auch das Ende gekommen, denn die Erde verrichtet nicht mehr ihren Zweck, sie wird nicht mehr als Ausreifungsstation von dem Geistigen genützet, sie wird nur noch dem Körper nutzbar gemacht, und ein jeder wirft sich zum Beherrscher des Erdballes auf und richtet selbst die größten Zerstörungen an im Glauben, alle Gesetze der Natur zu beherrschen und also auch ungestraft experimentieren zu können, was dann auch zur letzten Zerstörung der Erde führen wird. Doch die Menschen selbst wollen es so, und so wird es auch kommen, wie es verkündet ist in Wort und Schrift: Es wird ein neuer Himmel und eine neue Erde erstehen, und es wird die göttliche Ordnung wiederhergestellt werden, auf daß die Rückführung des Geistigen zu Gott fortgesetzt werden kann, wie es in Seinem Heilsplan vorgesehen ist von Ewigkeit ....

Amen

Begründung der Neuoffenbarungen

BD 8054 empfangen  3.12.1961

Ist die Bibel abgeschlossen ....

Wie irrig ist es von euch, anzunehmen, daß mit der Schrift, dem Buche der Väter, Mein Wort abgeschlossen ist .... daß Ich Selbst eine Grenze gesetzt habe insofern, als daß Ich Mich nun nicht mehr entäußere, daß Ich nicht mehr zu den Menschen spreche .... Wer gibt euch die Berechtigung zu einer solchen Annahme? .... Wer will es Mir verwehren, wenn Ich als Vater immer wieder zu Meinen Kindern spreche? Wer gibt euch das Recht, eine solche Behauptung aufzustellen, daß die Bibel allein genüge, daß ihr Menschen kein weiteres Wort mehr benötigt? ....

Ihr, die ihr jegliche Neuoffenbarung zurückweiset, ihr befindet euch noch im tiefsten Geistesdunkel .... Und in diesem Dunkel werdet ihr auch nicht die Bibel verstehen, und also ist diese für euch auch noch ein verschlossenes Buch, denn ihr verstehet nicht der Buchstaben geistigen Sinn, ansonsten ihr in diesem Buch auch die Hinweise auf Meine immerwährenden Offenbarungen finden würdet und euch das Wirken Meines Geistes verständlich wäre .... Doch solange ihr selbst noch unerweckten Geistes seid, fasset ihr nicht den Sinn des Wortes, das Ich Selbst zu Meinen Jüngern sprach, als Ich über die Erde ging ....

Wie arm wäret ihr Menschen, wenn ihr euch bescheiden müßtet mit einem Buch, das ihr selbst nicht mehr zu prüfen vermöget auf seinen unveränderten Inhalt .... wenn euch nicht immer wieder die reine Wahrheit von oben geboten würde, an der ihr den Maßstab anlegen könnet, ob ihr selbst euch in der Wahrheit bewegt .... Ihr, die ihr nur dieses Buch der Väter gelten lassen wollet, ihr seid selbst noch nicht eingedrungen in „das Wort,“ ihr habt es nur mit dem Verstand gelesen, nicht aber den Geist in euch sprechen lassen, der euch belehret und über den geistigen Sinn des Wortes Aufschluß gibt .... Ihr hänget am Buchstaben und verstehet nicht dessen Sinn ....

Und wenn Ich euch selbst einführen will in die Wahrheit, dann leugnet ihr Mein Wirken, und ihr verdächtigt Meine Diener des Umganges mit Meinem Gegner .... ihr sprechet Mir den Willen und die Macht ab, zu reden mit denen, die sich Mir vollgläubig zum Dienst anbieten und die darum auch fähig sind, Meine Stimme in sich zu vernehmen .... Und ihr verharret stur bei der Ansicht, daß Mein Wort abgeschlossen sei mit der Schrift, die ihr als alleiniges Buch anerkennt, durch das Ich Mich offenbart habe ....

Und das ist euer Schaden, denn ihr beweiset durch eure Ablehnung Meines Wortes aus der Höhe, daß ihr nur tote Christen seid, denn ein lebendiges Christentum ist ein „Wirken in Liebe“, und diese würde euch Erhellung des Geistes eintragen und also auch Verständnis für Meine außergewöhnliche Hilfe zu Zeiten geistiger Not .... Ihr würdet dann auch die Worte in der Bibel verstehen, die Verheißungen, die Ich Selbst euch gab und die darauf hinwiesen, daß Ich Selbst Mich offenbare denen, die Meine Gebote halten ....

Wie also wollet ihr diese Meine Verheißungen auslegen, wenn ihr jegliche „Neuoffenbarungen“ leugnet? .... Wollet ihr Mich Selbst Lügen strafen, wenn Ich euch Meinen „Tröster“ ankündige, der euch „einführet in alle Wahrheit ....“ Wie verstehet ihr diese Worte, die sich erfüllen müssen, weil sich eine jegliche Verheißung erfüllt, die Ich den Menschen gab zur Zeit Meines Erdenwandels .... Und warum wollet ihr nicht glauben? Weil ihr überheblichen Geistes seid, weil es euch an der inneren Lebendigkeit, an der Erweckung des Geistes, mangelt und ihr darum glaubet, Mich und Mein Wirken bestimmen zu können, es selbst zu begrenzen, wie es euch gefällt ....

Doch ihr irret, und ob ihr gleich durch Studium ein Wissen erlangt zu haben glaubt, das euch berechtigt zur Ablehnung Meines Wortes aus der Höhe .... Ihr seid überheblichen Geistes und könnet darum auch niemals selbst eine Offenbarung von Mir empfangen, denn nur dem Demütigen schenke Ich Meine Gnade, und diese Demut mangelt euch .... Und darum wandelt ihr auch noch in der Finsternis, und ihr werdet diese nicht durchbrechen, weil ihr dem Licht ausweichet, das euch Erkenntnis schenken könnte, wenn ihr in seinen Schein zu treten begehrtet ....

Niemals höret Meine Liebe auf zu Meinen Geschöpfen, und niemals werde Ich daher versäumen, euch Menschen anzusprechen, wo nur die Voraussetzungen dafür vorhanden sind. Und immer wird Mein Wort ertönen denen, die eines guten Willens sind, zu denen der Vater sprechen kann wie zu Seinen Kindern und die lebendig an Mich glauben, und ihnen werde Ich Mich auch beweisen, und die Meinen werden auch Meine Stimme erkennen, denn ihnen kann Ich gegenwärtig sein .... ihnen kann Ich Mich offenbaren, wie Ich es verheißen habe ....

Amen

BD 5710 empfangen  28.6.1953

Buch der Bücher ....
Gottes Wort ....

Die Schrift, die von Mir zeuget, würde vollauf genügen, den Menschen Meinen Willen zu künden, sie würde sie auch zum Licht führen, zur Erkenntnis, wenn Mein Wille befolgt würde, und sie würden zur Seligkeit gelangen. Doch diese Schrift, das Buch der Väter, hat für viele Menschen ihren Wert verloren; es ist für sie nicht mehr das Buch, das ihnen Mein Wort vermittelt, weil ihre Glaubenslosigkeit auch den Ursprung der Schrift betrifft, weil sie nicht glauben können, daß Mein Geist wirksam war in Meinen Jüngern und dieser Geist sie veranlaßte, niederzuschreiben, was Ich Selbst getan und gelehrt habe, als Ich auf Erden wandelte.

Und darum bewerten sie dieses Mein Wort nicht, wie sie es bewerten müßten .... als Kundgabe Meines Willens, der von den Menschen Erfüllung der Gebote verlangt .... der Gottes- und der Nächstenliebe .... Würden sie nur diese zwei Gebote anerkennen als von Mir den Menschen gegeben und nur sich bemühen, diesen zwei Geboten gemäß auf Erden zu leben, dann würden sie auch sicher bald das Verständnis finden für die Richtigkeit und Wahrheit aller anderen Lehren, die Meine Jünger in Meinem Auftrag niedergeschrieben haben für alle Menschen ....

Sie leben aber nicht in der Liebe, und darum geht ihnen das Verständnis für alles ab, was die Schrift enthält. Und darum zweifeln sie auch den Ursprung an, sie erkennen nicht Mich als Ausgang des Wortes, das von Mir zeuget. Sie sollen aber dennoch von Meinem Wort unterrichtet werden, sie sollen dennoch um Meinen Willen wissen und also direkt hingewiesen werden auf Den, Der Sich äußert in vielerlei Weise ....

Sie sollen wissen, daß es Mir möglich ist, zu jeder Zeit Mein Wort zur Erde zu leiten, daß Ich jederzeit Menschen belehre durch den Geist, wie Ich auch Meine Jünger belehrt habe, als Ich nicht mehr unter ihnen weilte im Fleisch; sie sollen wissen, daß der Vorgang der Ausgießung des Geistes nicht ein einmaliger war, der sich nur an Meinen Jüngern vollzog, sondern daß Ich immer wieder Meinen Geist ausgieße in ein geöffnetes Gefäß, daß Ich in gleicher Weise wie einst Meine Jünger jederzeit Menschen belehre und ihnen also Mein Wort zuleite, das wieder nur Meinen Willen kundgibt, in der Liebe zu leben, um dann als Folge der Erfüllung Meines Willens den Menschen in alle Wahrheit zu leiten, ihm den Zusammenhang des Geschaffenen mit seinem Schöpfer, die Bestimmung und das Ziel alles dessen zu erklären, was dem Menschen ersichtlich ist, ihm also ein umfassendes Wissen zu schenken, das für die Seele hellstes Licht bedeutet und den Weg zum ewigen Leben finden lässet ....

Durch die Zuleitung Meines Wortes bezwecke Ich nur, daß der Mensch sich zur Liebe gestaltet .... Auch die Schrift lehret immer nur die Liebe, also muß auch ihr Ausgang von Mir Selbst sein, Der Ich die ewige Liebe bin. Weil die Liebe aber erkaltet ist unter den Menschen, sind diese auch nicht mehr fähig, den inneren Wert dessen zu erkennen, was geschrieben steht; sie sind blind im Geist und bar jeder Urteilsfähigkeit. Darum sollen ihnen nun wieder lebendige Vertreter Meines Wortes gegenübertreten, die ihnen zwar nichts Neues bringen, doch das Alte mit Überzeugungskraft vertreten und aufs neue beweisen können .... nämlich, daß die Liebe das erste Gebot ist, das zu erfüllen Ich fordere, und daß alles weitere Wissen, die höhere Erkenntnis um die Wahrheit, erst aus der Liebe hervorgeht ....

Es soll das Wort von Mir wieder verstärkte Ausbreitung finden, denn wieder sage Ich zu Meinen Jüngern, die Ich Selbst Mir erwählt habe: „Gehet hinaus in die Welt und lehret alle Völker ....“ Denn die Menschen müssen Mein Evangelium hören, sie müssen wissen, daß die Schrift nicht verworfen werden darf, daß sie die Wahrheit enthält, die Ich Selbst Meinen Jüngern durch den Geist verkündet habe .... Sie sollen wissen, daß Ich immer und ewig das gleiche Wort zur Erde leite und daß Mein Wort bestehenbleibt, auch wenn Himmel und Erde vergehen ....

Amen

BD 8251 empfangen  25.8.1962

Zweifel an göttlichen Offenbarungen ....

Immer wieder werden die Menschen Meine göttlichen Offenbarungen anzweifeln, weil sie selbst nicht lebendig genug glauben, ansonsten ihnen Mein Wirken in der letzten Zeit vor dem Ende ganz verständlich wäre. Der lebendige Glaube fordert ein Leben in Liebe, das die meisten Menschen außer acht lassen, denn sie pflegen nur ihre Eigenliebe, und in solcher verkehrten Liebe können sie nicht zu Mir finden, sie können Mich nicht erkennen als ihren Gott und Schöpfer, Der auch ihr Vater sein will.

Sie haben nur einen Formglauben, ein angelerntes Glaubenswissen, das in ihnen noch nicht lebendig werden konnte und darum auch die „Ausgießung Meines Geistes“ von ihnen nicht verstanden wird, die Ich allen denen verheißen habe, die „an Mich glauben und Meine Gebote halten ....“ Denn denen will Ich Mich offenbaren. Und je mehr sie diesem Formglauben verhaftet sind, desto feindlicher stellen sie sich ein gegen Meine Offenbarungen, die Ich jedoch immer wieder zur Erde leiten werde, weil Ich es als einen Akt der Notwendigkeit ansehe, daß die Menschen die volle Wahrheit erfahren und nicht in verbildeten Lehren ihren Lebensinhalt suchen .... daß sie glauben, was weit von der Wahrheit entfernt ist und die schlichte, einfache Wahrheit aus Mir nicht mehr zu erkennen vermögen ....

Und es ist wahrlich leichter, einen völlig ungläubigen Menschen mit der reinen Wahrheit vertraut zu machen, als jene Menschen zu überzeugen, die übereifrig sind im Studium des Buches der Bücher, deren Verstand jeden Buchstaben zu erklären sucht und die Meine einfache Ansprache zurückweisen als Wirken der Dämonen. Mein Gegner hat schon eine dichte Finsternis verbreitet, und er bedienet sich auch jenes Buches, indem er das Verstandesdenken verwirrt und den Menschen jegliche klare Erkenntnis nimmt, was ihm deshalb gelingt, weil die Bindung mit Mir nicht tief genug ist, daß Meine Liebekraft ein Menschenherz anstrahlen kann, was soviel bedeutet, als helles Licht zu empfangen und auch die Wahrheit vom Irrtum unterscheiden zu können.

Wie schlimm aber wäre es um die Menschen bestellt, würde Ich Mich ihrer nicht annehmen und sie ungewöhnlich zu stärken suchen, würde Ich ihnen nicht durch Meine direkte Ansprache Mich Selbst und Meine Gegenwart beweisen und ihnen auch den Beweis dessen erbringen, indem Ich zu Meinen Kindern rede wie ein Vater .... Ihr Menschen suchet Mich immer noch in weiter Ferne .... auch wenn ihr an Mich glaubet, so ist es euch doch nicht glaubwürdig, daß der Vater zu Seinen Kindern spricht .... daß Er Selbst Sich herabneigt und Seine Kinder zu bewegen sucht, sich Ihm vertrauensvoll hinzugeben und Ihn zu bitten, daß Er sie führe in ihrem Erdenleben. Ich bin für euch immer nur der strenge Gott, Der Gebote gibt, Der Gehorsam fordert und die Menschen straft, die Ihm nicht gehorsam sind ....

Ihr müsset wissen, daß Ich niemals Meine Geschöpfe „strafe“, sondern sie sich selbst jeden Qualzustand schaffen, daß sie auch selbst zur Tiefe strebten, daß nicht Ich sie verdamme, sondern immer nur suche, sie wieder zurückzuführen, ihnen aus der Tiefe zur Höhe verhelfe und sie locke und rufe, auf daß sie sich nicht verirren oder Meinem Gegner zur Beute werden .... Und wie kann Ich Meinen Geschöpfen deutlicher Meine Liebe beweisen als durch Meine direkte Ansprache, als durch Offenbarungen, die Mich Selbst und Mein Wesen erklären und die, weil sie göttliche Wahrheit sind, überaus wirksam von der Seele des Menschen empfunden werden müssen, die dadurch gestärkt wird für ihren Pilgerlauf auf dieser Erde.

Denn es drängt Mich Meine Liebe zu Meinen Geschöpfen, die als Mensch den Rückweg zu Mir über die Erde gehen und nur dann ihr Ziel erreichen können, wenn Ich Selbst ihnen die Kraft zugehen lasse, wenn Ich sie speise mit Himmelsbrot und tränke mit dem Wasser des Lebens .... mit Meinem Wort .... Und diesen Liebeakt wollen die Menschen nicht verstehen und lehnen daher auch Meine wertvolle Gnadengabe ab .... Sie sind selbst nicht lebendig und bleiben auch dem toten Christentum treu, denn ihnen fehlt die Kraft des Glaubens, solange ihnen auch die Liebe fehlt, die den Menschen auch ein rechtes Bild von Mir geben würde, von Meinem Wesen, das Liebe, Weisheit und Macht ist ....

Und es wird sich die Liebe immer und immer wieder verschenken und den schwachen Menschen, die eines guten Willens sind, alles zukommen lassen, was sie benötigen, um ihren Pilgerweg auf Erden mit Erfolg zurückzulegen .... Meine Liebe wird sich immer wieder zu erkennen geben, weil sie auch die Liebe derer gewinnen will, die aus Meiner Liebe hervorgegangen sind und sich wieder mit Mir zusammenschließen sollen für ewig ....

Amen

BD 6038 empfangen  30.8.1954

Neuoffenbarungen ....
Begründung ....
Bibel ....

Eine große Gefahr ist es, wenn Mein Wort falsch ausgelegt wird, wenn der Sinn Meines Wortes verdreht wird und dann auf dieser verkehrten Auslegung wiederaufgebaut wird. Denn dann hat Mein Gegner leicht Zutritt, indem er die Gedanken der Menschen nun erst recht verwirrt und sie stets weiter von der Wahrheit entfernt. Niemals wird es einem Menschen möglich sein, aus der Schrift ein Wort anzuführen, das beweiset, daß der Vater nimmermehr Seine Kinder ansprechen werde, weil Er Seinen Willen schon durch die Schrift kundgetan habe ....

Es gibt kein Wort, das den Menschen das Recht geben könnte, erneute Liebeworte Gottes zu leugnen .... es gibt kein Wort, auf das sich die Gegner Meiner Neuoffenbarungen stützen können, denn niemals hätte Ich ein solches Wort gesprochen, weil Ich allein es weiß, daß Meine Geschöpfe auf Erden immer wieder Meine Ansprache benötigen, um das Ziel zu erreichen, Meine Kinder zu werden .... Meine Ansprache ist wohl sehr verschieden, und darum braucht nicht ein jeder Mensch Meine Stimme direkt zu vernehmen; doch wenn Ich die Menschen nicht immer wieder ansprechen würde, dann erreichten wahrlich nur wenige ihr Ziel ....

Denn ohne das Wirken Meines Geistes wären die Menschen nicht fähig, recht zu denken, die Wahrheit vom Irrtum zu trennen und auch die Schrift recht zu verstehen .... Also spreche Ich die Menschen auch dann an, wenn Ich sie recht denken lehre und ihren Empfindungen das rechte Ziel setze, doch was ein von Meinem Geist gelenkter Mensch denkt, das wird er auch aussprechen können, und eine solche Aussprache durch eines Menschen Mund ist nun ebenfalls eine Offenbarung Meinerseits, denn es ist dann Mein Wort, das Mein Geist dem Menschen vermittelt hat. Denn Ich will zu den Menschen sprechen, und stellt sich nun ein Mensch willig Mir zur Verfügung, indem er Mein Wort den Menschen verkünden will .... dann ertönet also Mein Wort durch dieses Menschen Mund ....

Jeder rechte Verkünder Meines Wortes gibt Mir die Möglichkeit, Mich neu zu offenbaren .... Und ebenso kann Ich Mein Wort ertönen lassen, wenn jemand willig ist, Mich anzuhören .... wenn ein Mensch nach innen lauscht und von Mir angesprochen zu werden wünscht .... Wird ein liebender Vater stumm bleiben, wenn Sein Kind Ihn zu hören begehrt? .... Setzt Meine Liebe sich Grenzen? Bin Ich nicht ein Herr von unbegrenztem Reichtum, den Ich ständig auszuteilen bereit bin? Wollet ihr Menschen Mir Grenzen setzen oder Mir verwehren, zu reden, wann und zu wem Ich will?

Wenn ihr daran glaubet, daß Ich euch gegenwärtig sein kann, dann müsset ihr auch glauben, daß Ich Mich kundgebe, wenn Ich euch gegenwärtig bin, und dennoch wollet ihr streiten, daß Ich rede zu den Menschen, die Mich hören wollen .... Ich habe euch aber Meine Gegenwart verheißen mit den Worten: „Wo zwei oder drei in Meinem Namen beisammen sind, da bin Ich mitten unter ihnen ....“ Und worüber werdet ihr dann reden? Werdet ihr weltliche Reden führen? Nein, ihr werdet Mich zum Inhalt eurer Gespräche machen, ihr werdet gute Reden führen, ihr werdet reden, was Ich euch in den Mund lege, denn Ich Selbst werde sprechen durch euch, auf daß ihr Meine Gegenwart erkennet ....

Und so werde Ich Selbst sein überall, wo sich die Menschen vereinigen, um Mein Wort zu hören .... überall, wo man Mich reden lässet, überall, wo Mein Geist wirken kann, und es wird stets das gleiche Wort sein, das ihr Menschen empfanget, da ihr Mich zu hören begehret .... Ich weiß es, wie nötig die Menschen Meine Ansprache brauchen, und Ich werde daher auch niemals aufhören, Mein Wort euch zuzuleiten, und Ich werde die Menschen aufklären über Irrtum und falsche Auslegung der Schrift; Ich werde Mein reines Evangelium diesen Selbst vermitteln, die sich Mir öffnen im Willen, Mir und den Mitmenschen damit zu dienen .... denn jeden guten Willen und jedes Verlangen nach der Wahrheit segne Ich, und Mein Segen besteht darin, daß Ich Selbst zu ihnen spreche, wie Ich einst zu Meinen Jüngern sprach, und daß Ich allen denen, die Mich zu hören vermögen, den Auftrag gebe, Mein reines Evangelium zu verbreiten, denn Ich spreche durch jene zu allen, die Mich hören wollen ....

Amen

Das Wesen Gottes

BD 6852 empfangen  15.6.1957

(20.Jahrestag) „Im Anfang war das Wort ....“

Im Anfang war das Wort, und das Wort wird sein bis in alle Ewigkeit. Das Wort ist der Ausfluß Meiner Liebe, es ist die Verbindung von Mir zu allem Geschaffenen, das im Bewußtsein seines Ichs Verbindung mit Mir wünscht .... Denn erst dieser Wunsch, der Wille, Mich zu hören, zieht die Fähigkeit nach sich, daß sich ein Wesen berührt fühlt von der dem Wort-eigenen Liebekraft .... Das Wort gibt dem Wesen den Beweis von der Existenz eines anderen Wesens, Das also zu ihm spricht .... Das Wort ging von Mir aus, als aus Mir Wesenhaftes ins Leben trat. Ich gab dem Wesenhaften die Fähigkeit, in sich etwas zu vernehmen, das als Wort .... als geformter Gedanke .... zu ihm drang und das ihm nun die Anwesenheit eines zweiten Wesens bewies, Das Sich ihm mitteilen wollte ....

Erst das „erschaffene“ Wesenhafte benötigte Mein Wort, und darum heißt es: Im Anfang war das Wort .... Ich Selbst bin von Ewigkeit, jedoch solange außer Mir nichts Wesenhaftes war, brauchte auch Mein Wort nicht zu ertönen: Das erschaffene Wesenhafte aber sollte von Mir angesprochen werden zur Erhöhung seiner Seligkeit. Es konnte Mich nicht schauen, aber es sollte Mich hören können, es sollte Anteil nehmen können an Meinen Gedanken, die darum als „Worte“ in ihnen ertönten und die das Wesenhafte selbst wieder zum Denken anregten, zu freier Tätigkeit seines Denkvermögens und seines Willens ....

Denn das Wesen wurde als selbständig hinausgestellt außer Mich, sollte aber auch in steter Verbindung bleiben können mit Mir durch den Austausch von Gedanken, die durch „das Wort“ zum Ausdruck kamen. Eine unsagbare Liebe erfüllte Mich, als Ich Wesen erschuf, die ein Abbild waren Meiner Selbst, und der Drang, Mich Selbst diesen Wesen mitzuteilen, bewog Mich, sie anzusprechen und ihnen Meine Liebe kundzutun. Dadurch empfanden sie auch selbst die Bindung mit dem Wesen, Das sie liebte im Übermaß ....

Es floß also Meine Liebe in Form Meines Wortes in diese Wesen über, und auch sie konnten Mir Meine Liebe erwidern, denn sie waren Produkte Meiner Liebe, also selbst in ihrem Urwesen „Liebe“ .... Sie konnten also auch Mein Wort verstehen und es wieder zurückgeben. Sie waren ebenso befähigt, sich untereinander auszutauschen durch das Wort .... aber es waren immer erst die Gedanken, die ihnen von Mir aus in Form des Wortes zuflossen .... Denn das Wort nahm von Mir seinen Ausgang, Der Ich Selbst das Wort bin von Ewigkeit .... die alles-erzeugende Kraft, Die in Sich Liebe ist. Und das Wort wird bestehen bis in alle Ewigkeit ....

Ich bin von Ewigkeit .... Das Wort hatte einen Anfang, aber es wird bleiben bis in alle Ewigkeit, denn das Wesenhafte, das Ich schuf, kann nicht vergehen, und ewig also werde Ich dieses Wesenhafte ansprechen und es beglücken damit, weil ewig auch Meine Liebekraft dem Wesenhaften zuströmt, die in Form Meines Wortes es berührt und beglückt. Ich Selbst bin das Wort, und Ich beweise Mich Meinen Geschöpfen durch das Wort. Sie können Mich hören, auch wenn sie Mich nicht zu schauen vermögen, und sie können es fühlen, daß Ich Selbst sie anspreche .... ihr Gott und Schöpfer von Ewigkeit, Dessen endlose Vaterliebe sich in der Weise zum Ausdruck bringt, daß eine Bindung bewiesen wird zwischen dem Schöpfer und dem Geschaffenen, zwischen dem Vater und Seinem Kind.

Und das Wort wird ertönen in alle Ewigkeit, denn die Liebe zu dem Geschaffenen kann nicht vergehen, und also wird auch das Erschaffene ständig diese Liebe erfahren .... Ich werde immer zu Meinen Kindern sprechen, Ich werde Mein Wort ertönen lassen in der ganzen Unendlichkeit, Ich werde nicht nur die Geistwesen anreden, die im Licht stehen, Ich werde auch zu den Menschen auf der Erde sprechen, die noch wenig von der endlosen Liebe des Vaters zu Seinen Kindern wissen .... Ich werde Mich dann eines Menschen bedienen, der sich freiwillig Mir verbindet und Mir darum als Werkzeug dienet .... Denn alle Menschen sollen es erfahren, daß Ich bin, und sie sollen dafür auch einen Beweis haben in Form Meines Wortes, der geprägten göttlichen Liebeausstrahlung ....

Aber ob sie sich ansprechen lassen von Mir, ob Mein Wort ihre Herzen berührt, das ist immer erst Folge eines guten Willens, den Ich nicht zwangsmäßig gewinnen will .... Wer aber den guten Willen hat, der wird auch Mich Selbst erkennen im Wort, und wer sich einmal bewußt ansprechen lässet von Mir, der hat auch Meine Liebeanstrahlung aufgenommen, die auch niemals ohne Wirkung bleiben wird .... Und selig, wer sich bewußt ansprechen lässet von Mir .... Denn dieser begibt sich freiwillig in Meinen Liebebereich, und ununterbrochen strömt ihm nun auch Meine Liebe zu, und er gelangt nun wieder in jenen Zustand, daß er Mich höret stets und ständig, weil er sich wieder innig Mir verbunden hat ....

Amen

BD 8082 empfangen  19.1.1962

Gott ist die Liebe ....

Aus der Liebekraft Gottes ist alles erstanden .... Er Selbst ist der Urquell der Kraft, Sein Urelement ist Liebe, Er Selbst ist also die Liebe .... Und doch ist Er ein Wesen, Das wirket und schaffet nach weisem Ermessen .... Er ist ein Wesen, Das Seine Gedanken zur Ausführung bringt, Das unentwegt neue Schöpfungen erstehen lässet, Das Seine Liebekraft hinausstrahlt in die Unendlichkeit, die aber immer ihren Zweck erfüllt, die nicht willkürlich wirket, sondern von der Weisheit und Macht Gottes bestimmt wird in ihrer Auswirkung ....

Gott ist die Liebe .... Diesen Ausspruch werdet ihr Menschen nicht verstehen, solange ihr nicht das Wesen der Liebe ergründen könnet, was eine Selbstgestaltung zur Liebe bedingt. Denn immer werdet ihr die Liebe betrachten als eine Eigenschaft, die ihr dem höchsten und vollkommensten Wesen zuerkennt. Daß aber dieses Wesen Selbst die Liebe ist, wird euch unbegreiflich bleiben, solange ihr als Mensch über die Erde geht.

Und ihr alle seid aus jener Liebe hervorgegangen, ihr seid ausgestrahlte Kraft, ihr seid in eurer Urbeschaffenheit selbst Liebe .... doch ebenfalls Wesen, die denken und wollen können .... die Beweise einer „Wesenheit“ .... Nichts ist daher planlos, was erstanden ist und noch erstehen wird .... Alles ist weisheitsvoll bedacht, alles sind Gedanken eines höchst vollkommenen Wesens, Das ihr Menschen „Gott“ benennet .... Und dieses Wesen vervielfältigte Sich .... Es ließ aus Sich heraus gleiche Wesen erstehen, Es strömte Seine Liebekraft aus und gab ihr Formen .... Es erschuf ....

Alles, was Gott erschaffen hat, ist und bleibt in seiner Ursubstanz Liebe. Es ist und bleibt eine Kraft, die wirksam werden soll laut göttlichem Willen .... Wird sie jedoch gehindert in ihrer Wirksamkeit, so wird die göttliche Ordnung umgestoßen .... Das Liebeprinzip wird verkehrt in das Gegenteil. Es wird dem Wesen, Das in Sich Liebe, Weisheit und Macht .... also „Gott“ ist .... Widerstand entgegengesetzt, was wohl geschehen kann von seiten der Wesen, die Er ins Leben rief, weil Er sie auch mit freiem Willen ausgestattet hatte als Seine Ebenbilder .... Doch dann tritt das Wesen aus seiner gesetzlichen Ordnung heraus .... es verkehret sich selbst in das Gegenteil .... es besteht wohl, läßt aber die Liebekraft nicht mehr wirksam werden, und das bedeutet Erstarren, es bedeutet Beweglosigkeit, es bedeutet den Tod dessen, was einst als „Leben“ hinausstrahlte von Gott ....

Der Mensch ist in seiner Ursubstanz Liebe, doch er befindet sich zumeist noch im Widerstand gegen Den, Der ihn als ein Wesen ausgestrahlt hatte .... Und darum erkennt er auch nicht, was die Liebe ist .... Darum ist ihm auch das Wesen Gottes unbegreiflich, Der die Liebe Selbst ist. Denn die Liebe ist auch gleichzeitig Licht, Das dem Menschen jedoch noch wenig leuchtet, solange seine Liebe schwach ist. Er kann daher Gott auch nicht erkennen in Seinem Wesen, er kann nur glauben, was ihm darüber berichtet wird, doch sowie solche Berichte der Wahrheit entsprechen, werden sie ihm auch Licht bringen, denn dann wird er sich bemühen, sein Wesen zur Liebe zu wandeln, und er wird sich auch dem Wesen zuwenden, Das überaus vollkommen ist und Das er nun als „Ewige Liebe“ zu erkennen beginnt ....

Aber er wird das Wesen Gottes niemals zu ergründen vermögen, denn Er ist das Kraftzentrum von Ewigkeit, während alle erschaffenen Wesen Kraftfunken sind, die ausgestrahlt wurden, die aber in ihrer Winzigkeit niemals das Urfeuer schauen konnten, ohne zu vergehen .... Die Liebe, Weisheit und Macht eines wesenhaften Gottes wird auch der Mensch auf Erden schon erkennen können, wenn sein Wille gut ist und sein Herz sich öffnet der erneuten Liebeanstrahlung des Wesens, aus Dem er seinen Ausgang nahm .... Denn dieses höchst vollkommene Wesen offenbart Sich Seinen Geschöpfen ....

Und das ist der größte Liebesbeweis Dessen, Der Selbst die Liebe ist, daß Er Sich Selbst kundgibt, daß Er den von Ihm geschaffenen Wesen Aufschluß gibt über Sich Selbst, soweit diese es zu fassen vermögen .... und daß Er dadurch die Liebe wieder entflammen will, auf daß sie wieder wirksam werden kann dem Urelement entsprechend .... auf daß Seine Geschöpfe wiedereintreten in die ewige Ordnung, um ihrer Bestimmung nach schaffen und wirken zu können, wie es war im Anbeginn ....

Amen

BD 8622 empfangen  21.9.1963

Unergründlichkeit der Gottheit ....

Glaubet es, ihr Menschen, daß ihr Mein Wesen ewiglich nicht werdet ergründen können. Was Ich ureigentlich bin, ist euch nicht faßbar zu machen, denn euer Denken ist noch begrenzt, und so könnet ihr Unbegrenztes nicht fassen. Unbegrenzt aber ist der Geist, für Den ihr den Begriff „Gott“ euch schufet. Und was dieser Geist wieder in Sich ist, das ist euch auch nicht erklärlich zu machen, weil Er nichts Geformtes ist und ihr euch alles Bestehende immer als eine Form vorstellet .... sonderlich dann, wenn es wesenhaft ist, also einen denkenden Willen besitzt.

Ich aber bin wohl existent, aber unter keiner Form vorstellbar .... Ich bin eine Kraft, Die unbegrenzt ist und unbegrenzt wirket .... Und diese Kraft also erfüllt das ganze All, Sie erfüllt jegliche materielle und geistige Schöpfung. Und Sie wirket immer und ewig in gesetzlicher Ordnung .... Denn ein denkender Wille lenkt diese geistige Kraft planmäßig in Liebe und Weisheit. Dieser „denkende Wille“ berechtigt euch, daß ihr euch ein Wesen vorstellet, nur dürfet ihr diesem Wesen keine Form geben, sondern ihr müsset euch alles euch Sichtbare und alle geistigen Schöpfungen erfüllt von Meiner Liebekraft .... von Meinem Geist .... denken, mit Dem ihr aber euch auch gedanklich verbinden könnet, weil Ich Selbst ein denkendes Wesen bin.

Mein Wesen, Mein Geist, Meine Liebe, Meine Kraft .... alles ist das gleiche. Die alles erfüllende Kraft ist Gott .... Die Liebe an sich ist Gott .... Der Geist ist Gott. Und doch ist Gott ein Wesen, denn ein denkender Wille bestimmt es, wie sich die Liebe, die Kraft, der Geist äußert, er bestimmt all Mein Walten und Wirken. Und ob sich auch die Liebekraft in zahllose Fünkchen versprühte .... ein jedes Fünkchen ist wieder das gleiche wie Ich Selbst: ein Geist in der gleichen Beschaffenheit wie Ich Selbst, nur in minimalster Verkleinerung .... und dennoch gewaltig, denn es ist wieder Träger der Ewigen Gottheit Selbst, weil es sonst nicht bestehen könnte, wenn es nicht von Meiner Liebekraft durchflutet wäre.

Und so kann sich wohl der Mensch Mich Selbst vorstellen als ihm gleich, weil ihr alle Abbilder seid von Mir. Dennoch seid ihr begrenzte Wesen, ihr seid ein Teil von Mir, das so lange als begrenzt anzusehen ist, wie ihr noch unvollkommen seid. Werdet ihr wieder vollkommen, wie ihr es waret im Anbeginn, dann findet auch wieder die Verschmelzung mit Mir statt, und dann werdet ihr euch auch eher einen Begriff machen können von der Gottheit, wenngleich Ich euch in Meinem tiefsten Wesen unergründlich bin und bleiben werde. Aber ihr leget dann auch nicht mehr begrenzte Maßstäbe an, wie ihr es als Mensch tut und darum euer Denken auch oft irrig ist.

Ich bin ein Geist, d.h. ein für eure menschlichen Sinne nicht wahrnehmbares Wesen, Das aber dennoch ist .... Das aber darum ein Wesen ist, weil ihr in allem, was Ich erstehen ließ, einen Sinn und eine Bestimmung erkennen könnet und also auf eine denkende und wollende Macht schließen könnet. Darum sollet ihr euch mit dieser Macht, Die für euch nicht leugbar ist, verbinden. Denn diese Verbindung, der Zusammenschluß, erst lässet euch erkennen, daß ihr das gleiche seid in eurer Ursubstanz ....

Und wenn euch nun diese Macht anspricht, so spricht Sie nicht eure äußere Hülle .... den Körper .... an, sondern das, was sich in dieser Hülle befindet, was euch als göttliches Ebenbild kennzeichnet: euren Geist, der also von Mir ausgegangen (euch beigesellt wurde) und Mein Anteil ist .... den ihr einstens zurückwieset und der wieder als winzigstes Fünkchen in euch gelegt wurde für euer Dasein als Mensch, oder auch:

Ich spreche zu dem ewig Unvergänglichen in euch, Ich spreche das an, was Mir Selbst gehört, was nur als Fünkchen von Mir Selbst ausstrahlte und sich in eurer menschlichen Hülle birgt, das wieder nur ein Beweis ist, daß Ich Selbst Mich in euch, Meinen Geschöpfen, wiederfinden wollte und darum ihr aber auch unzertrennlich mit Mir verbunden bleibt, weil Mein Geist unteilbar ist .... weil Meine Liebekraft euch das Bestehen sichert, weil ihr ewig nicht mehr vergehen könnet, denn ihr seid von Mir ausgestrahlte Kraft, die auch laut Gesetz von Ewigkeit zum Kraftquell zurückkehren muß.

Erst im Vollkommenheitszustand begreifet ihr alles dieses, ihr werdet nicht mehr eng begrenzt denken, aber ihr werdet auch wissen, daß Ich ein Wesen bin, Dem eure ganze Liebe gehört, ihr werdet auch wissen, daß Ich Selbst die Liebe bin, und ihr werdet verstehen, warum ihr als Mensch das alles nicht zu fassen vermochtet, denn solange Ich Selbst .... Mein Geist .... Meine Liebe, nicht gänzlich von euch Besitz nehmen kann, weil ihr noch nicht vollkommen seid, kann Ich euch auch nicht so durchströmen, daß hellstes Licht in euch ist. Doch Ich wirke in euch, soweit dies möglich ist, soweit dies euer Reifezustand zuläßt .... immer mehr Licht euch schenkend, auf daß ihr einmal zur Vollendung gelanget ....

Amen

BD 7828 empfangen  17.2.1961

Gott ist ein Geist, Der Sich in Jesus manifestiert hat ....

Ihr dürfet euch nicht euren Gott und Schöpfer als ein eng-begrenztes Wesen vorstellen, ihr dürfet Ihn nicht in eine Form zu bringen suchen, denn immer würde dann eure Vorstellung falsch sein, weil etwas Begrenztes niemals Meinem Wesen entspricht, das höchst vollkommen, also unbegrenzt, ist. Denn Ich bin ein Geist, Der alles erfüllt und alles durchstrahlt. Ewig werde Ich auch für Meine Geschöpfe in Meinem Wesen unergründbar sein, denn wenngleich auch Meine Geschöpfe in höchster Vollendung aus Mir herausgestellt wurden, so sind es doch nur Liebefunken, aus dem Feuer Meiner Ewigen Liebe ausgestrahlt und als Einzelwesen herausgestellt, die aber den Licht- und Kraftquell von Ewigkeit nicht zu schauen vermöchten, wenn Ich Mich in ganzer Leuchtfülle ihnen vorstellen würde, denn sie würden vergehen angesichts des Lichtes, das ihnen erstrahlte ....

Doch ihr brauchet euch auch kein anderes Bild von Mir zu machen als das des göttlichen Erlösers Jesus Christus .... In Ihm bin Ich für euch der „schaubare“ Gott geworden, in Ihm hat Sich der ewige, unendliche Geist manifestiert, in Ihm sehet ihr Mich und könnet Ihn schauen von Angesicht zu Angesicht .... Ich gab Mir also Selbst eine Form für euch, die Ich als Meine Geschöpfe hinausgestellt hatte aus Meiner Liebe und Meiner Kraft .... Der Ewige Geist, Der die ganze Unendlichkeit erfüllt, durchstrahlte diese Form und wurde für euch zu einem schaubaren Gott ....

Und dennoch walte und wirke Ich in der ganzen Unendlichkeit, und so kann Ich auch nicht begrenzt sein in Meinem Wesen, Ich kann nur für euch, die ihr selbst noch begrenzt seid, die ihr die höchste Vollendung noch nicht erreicht habt, in der Form Jesu Christi zu einem vorstellbaren Begriff geworden sein, denn Ich muß euch bedenken eurem Zustand gemäß, der immer noch weit von der Vollendung entfernt ist.

Doch auch für das in höchster Vollendung stehende Geistige bin und bleibe Ich unergründbar in Meinem Wesen, was jedoch zu erhöhter Seligkeit Anlaß ist, weil Meine Kinder ständig Mir zustreben, ständig von Mir beglückt werden durch Erfüllung ihres Verlangens und doch ewig Mich nicht erreichen können .... und wiederum Mich schauen dürfen von Angesicht zu Angesicht in Jesus Christus .... Auch dies bleibt für euch ein Mysterium, und erst im Lichtzustand beginnet ihr zu begreifen und werdet doch ewig nicht Mein Wesen ergründen können. Endlos fern scheine Ich euch und bin euch doch so nahe, wie nur ein Vater sich seinem Kinde nahen kann.

Aber dieses Bewußtsein beseligt euch, und eure Liebe zu Mir steigert sich ständig und ist auch der Anlaß zur Seligkeit, weil sie stets Erfüllung findet. Und immer heißer wird also die Liebe zu Jesus Christus entbrennen, in Dem ihr euren Vater von Ewigkeit erkennet und in Dem Ich euch Seligkeit bereite ohne Maß .... Denn in Ihm kann Ich nun Meinen Kindern nahe sein, wenngleich Ich nicht an die Form gebunden bin, wenngleich Ich die ganze Unendlichkeit erfülle mit Meinem Licht und Meiner Kraft, mit Meinem Wesen, das unergründbar ist und bleibt.

Ihr, Meine Geschöpfe aber, ihr sollt Mich in Jesus suchen und finden, denn Ihn habe Ich Mir erwählet zur Form, die Mich aufgenommen hat; und diese einstens menschliche Außenform vergeistigte sich völlig und blieb doch sichtbar für jedes Wesen, das den Reifezustand erreicht hat, um geistig schauen zu können .... Meinen Geist von Ewigkeit also sehet ihr, wenn ihr Jesus sehet, denn Er und Ich ist eins, ihr sehet den Vater, wenn ihr Ihn sehet, weil Ich für euch, Meine erschaffenen Wesen, schaubar sein wollte, um eure volle Liebe zu gewinnen. In Meiner endlosen Fülle von Kraft und Licht aber könntet ihr Mich niemals schauen, ohne zu vergehen .... Ich aber will mit Meinen Kindern schaffen und wirken können und also auch Mich ihnen zeigen, um ihre Seligkeit zu erhöhen .... Und Ich will Selbst ihre Liebe erfahren und darum ständig in der Nähe Meiner Kinder sein ....

Amen

Die geistige Urschöpfung und der Abfall von Gott

BD 5612 empfangen  28.2.1953

Erstgeschaffenes Wesen ....
Lichtträger ....
Abfall von Gott ....

Euer Verstand fasset als Mensch nur bis zu einem bestimmten Grade die tiefere Wahrheit, denn Reingeistiges lässet sich nur geistig erklären, diese Erklärung wird vom Geist in euch entgegengenommen und wohl auch durch die Seele dem Verstand zugeleitet, doch dieser ist irdisch noch zu sehr belastet, und er vermag sonach nicht in geistiges Wissen so tief einzudringen, daß ihm alles klar ist. Mein Geist aber gibt dessenungeachtet sich durch den Geistesfunken in euch kund, und wer die Liebe hat, der fasset auch den Sinn dessen, was Ich ihm künde:

Mein Gestaltungswille war übergroß, Meine Kraft unversiegbar, und Ich fand Meine Seligkeit im Verwirklichen Meiner Gedanken und Pläne. Und diese Seligkeit wollte sich mitteilen, Meine Liebe wollte sich verschenken, Ich wollte, daß außer Mir noch ein Wesen sich dessen erfreuen sollte, was Mich unsagbar beglückte. Ich empfand Mein Alleinsein als ein Manko, das Ich jederzeit beheben konnte, sowie Ich es wollte .... Und Ich wollte Mich wiederfinden in einem Wesen, das mit Mir aufs engste verbunden sein sollte, das Ich als Spiegel Meiner Selbst, als Mein Abbild, gestalten wollte, um ihm unbegrenzte Seligkeiten bereiten zu können und so auch Meine Seligkeit wieder zu erhöhen. Ich wollte ein solches Wesen erschaffen, und dieser Wille genügte, denn Mein Wille war Kraft und wirkte stets in Liebe und Weisheit.

Das aus Mir herausgestellte Wesen nun war wohl Mein Abbild, doch es konnte Mich nicht sehen, weil es, so es Mich hätte schauen können, vergangen wäre vor Seligkeit, weil Meinen Anblick kein Wesen ertragen könnte, denn jedes Wesen, auch das vollkommenste Abbild Meiner Selbst, ist immer nur ein Erzeugnis Meiner Liebekraft, während Ich die Liebekraft Selbst bin und in unvergleichlicher Stärke alles überstrahle, darum aber nicht schaubar war dem von Mir hinausgestellten Wesen.

Doch Ich hatte Mir in diesem Wesen ein Gefäß geschaffen, in das unentwegt Meine Liebekraft einströmen konnte, ein Wesen, das also auch Meinen Gestaltungswillen, Meine Kraft, Meine Weisheit und Meine Liebe im Übermaß empfing von Mir durch das ständige Einströmen der Kraft aus Mir. Es konnte also nun die gleiche Seligkeit empfinden, es konnte sich seiner Kraft nach seinem Willen entäußern, es konnte schöpferisch tätig sein, sich selbst zur Beglückung, und also Meine Seligkeit ständig erhöhen, weil Meine Kraft dieses Wesen dazu befähigte, und Ich erfreute Mich an seinem Glück ....

Und nun gingen aus jenem Wesen zahllose gleiche Wesen hervor .... Es waren alles Kinder Meiner Liebe, in strahlendem Licht, in höchster Vollkommenheit, denn es konnte aus dem von Mir geschaffenen Abbild Meiner Selbst und Meiner unendlichen Liebe immer nur höchst Vollkommenes hervorgehen, weil unser beider Wille gleich war, unser beider Liebe sich in den erschaffenen Wesen wiederfand, weil es nichts Unvollkommenes gab, solange Mein Wille und Meine Liebe wirkten durch jenes erst-geschaffene Wesen. Es war eine lichtvolle Geisterwelt, es waren urgeschaffene Geister in großer Zahl .... die Kraft aus Mir strömte unbeschränkt dem Wesen zu, das Ich Mir erkoren hatte zum Träger des Lichtes und der Kraft ....

Und das Wesen selbst war überselig .... Doch Ich wollte auch diese Seligkeit noch erhöhen; Ich wollte, daß es nicht an Meinen Willen gebunden war, sondern aus eigenem Willen sich betätigen sollte, der .... wenn das Wesen vollkommen war und blieb .... Mein Wille war. Denn das Wesen war als geschaffen von Mir keines anderen Willens fähig. Ich aber wollte, daß es frei schalten und walten konnte .... weil dies erst das Merkmal eines göttlichen Wesens war, daß die Liebe in ihm so mächtig ist, daß diese bestimmend ist für einen Mir gleich gerichteten Willen.

Diese Liebe wollte Ich empfangen von Meinem erst geschaffenen Wesen, die aber auch gleichzeitig dem Wesen die höchste Vollendung eintragen sollte, so daß es nicht mehr als geschaffenes Wesen wirkte nach Meinem Willen, sondern als aus Liebe in Meinen Willen eingegangen unbegrenzte Seligkeit genießen sollte .... Um aber diese Willens- und Liebeprobe ablegen zu können, mußte es sich in völliger Willensfreiheit bewegen. Es sah Mich nicht, aber es erkannte Mich, denn es stand im Licht .... Es sah aber die ungezählten Wesen, die sein Wille hatte erstehen lassen, und es fühlte sich selbst als deren Erzeuger, wenngleich es darum wußte, daß es die Kraft von Mir bezogen hatte ....

Und das Wesen neidete Mir die Kraft .... Als selbst schaubar den von ihm erschaffenen Wesen, war es sich doch des Ausganges aus Mir bewußt, aber es nahm das Herrscherrecht über diese Wesen für sich in Anspruch, indem es sich selbst ihnen als Kraftquell, als einzige erschaffen-könnende Macht hinstellte .... Es kündigte Mir gleichsam die Liebe, um herrschen zu können .... Es ist dieser Vorgang für euch Menschen unbegreiflich, daß ein sich selbst erkennendes Wesen sich in völlig falsches Denken verirren konnte, doch der freie Wille erklärt solches, der, um in Aktion treten zu können, auch negativ wählen können, aber nicht wählen mußte.

Der Licht- und Kraftträger sah auf der einen Seite die Beweise der durch ihn geleiteten Kraft, doch den Kraftquell selbst sah er nicht. Also erhob er sich selbst zum Herrscher über seine geschaffenen Geister und suchte auch diesen Mich Selbst als nicht-seiend hinzustellen. Er suchte seinen Mir nun abgekehrten Willen auf jene zu übertragen .... Und nun kam der Moment der Entscheidung, das Beweisen ihrer Vollkommenheit, auch für diese vom Lichtträger unter Nutzung Meiner Kraft geschaffenen Wesen .... Meine Kraft war in allen diesen Wesen, sie waren lichtvollst und erglühten in Liebe zu Mir, Den sie zwar nicht sahen, aber doch erkannten. Sie waren aber auch in Liebe ihrem Erzeuger zugewandt, weil die sie erschaffende Kraft Liebe war, die durch das erstgeschaffene Wesen geströmt und dieses zum Erschaffen befähigt hatte. Diese Liebe sollte nun sich entscheiden, und sie spaltete sich ....

Es entstand eine heillose Verwirrung unter dem Geistigen, das zum Entscheid sich gedrängt fühlte. Es war aber auch wieder verständlich .... da Meine Liebekraft als Licht wirkte .... daß der Drang zum Urquell der Kraft bei vielen Wesen stärker war, daß die Liebe sich verringerte zu dem, der sich von Mir trennte, und mit verstärkter Gewalt Mir zudrängte .... Denn das Licht in ihnen war die Erkenntnis, daß Ich die Liebe war von Ewigkeit. Jedes Wesen zwar hatte die Erkenntnis, doch auch den freien Willen, der nicht durch die Erkenntnis gebunden war, ansonsten er unfrei gewesen wäre. Und die geistige Welt spaltete sich ....

Das Wesen außer Mir hatte seinen Anhang wie auch Ich Selbst, wenngleich Ich nicht schaubar war. Die Kraft aus Mir aber wirkte so stark, daß sich viele Wesen abwandten von dem, der sich Mir entgegenstellen wollte .... Ihr Wille blieb recht gerichtet, während der Lichtträger mit seinem Anhang den Willen verkehrt richtete, sie sich also willensmäßig von Mir trennten und dies den Sturz in die Tiefe bedeutete .... Es wurde also der Lichtträger, das aus Mir herausgestellte lichtvollste Wesen, Mein Gegner, während das aus ihm Hervorgegangene, das unser beider Liebewille schuf, sich teils Mir, teils ihm zuwandte, je nach der Liebeglut, von der es erfüllt war. Denn mit dem Moment der Trennung des Lichtträgers von Mir entstand auch in den Wesen ein unbestimmtes Verlangen nach einem gefestigten Pol.

Der freie Wille begann sich zu entfalten .... sie wurden weder von Mir noch von Meinem Gegner zwangsweise beeinflußt, sondern nur angestrahlt von unser beider Kraft, die jedes Wesen für sich gewinnen wollte. Meine Kraftströmung war nur Liebe und berührte die Wesen so gewaltig, daß sie Mich erkannten, ohne Mich zu sehen, aber auch die Willenswandlung Meines erstgeschaffenen Wesens erkennen konnten. Doch da sie dieses Wesen schauen konnten, folgten viele ihm, d.h., sie ordneten sich seinem Willen unter und strebten also von Mir ab.

Doch ebenso fühlten sich urgeschaffene Wesen als Meine Kinder und blieben Mir treu aus freiem Willen, nur war die Zahl derer weit geringer. Es waren dies die erstgeschaffenen Wesen, die seligster Gestaltungswille Meines Lichtträgers und unermeßlich ihm zuströmende Liebekraft erstehen ließ. Und diese Liebekraft war auch diesen Wesen eigen und drängte sie unentwegt Mir zu, denn sie erkannten den nunmehrigen Willen ihres Erzeugers als verkehrt und wandten sich daher von ihm ab. Auch den anderen Wesen wäre dieses Erkennen möglich gewesen, doch sie folgten blindlings dem, den sie schauen konnten, und ihr Wille wurde geachtet und in keiner Weise auf diesen von Mir eingewirkt, weil dieser Willensentscheid sein mußte, um das Erschaffene zu selbständiger Vollkommenheit zu gestalten.

Das Wesen, das Mich verließ, zog einen großen Anhang mit sich zur Tiefe hinab, denn von Mir sich entfernen heißt der Tiefe zustreben, einem völlig gegensätzlichen Zustand entgegenzugehen, der also Finsternis und Ohnmacht, Erkenntnis- und Kraftlosigkeit bedeutet. Wohingegen Meine Kinder blieben in strahlendstem Licht und unermeßlicher Kraft, in Seligkeit.

Nach diesem Fall Luzifers, des Lichtträgers, war seine Kraft gebrochen .... Er konnte sich nicht mehr schaffend und gestaltend betätigen, wenngleich Ich ihm nicht die Kraft entzog, weil er Mein Geschöpf war. Seine Macht und Kraft war sein Anhang, über den er nun herrschte als Fürst der Finsternis. Doch es sind auch Meine Liebeprodukte, die Ich Meinem Gegner nicht auf ewig belasse. Solange diese Wesen noch seinen Willen in sich tragen, gehören sie ihm; doch sowie es Mir gelungen ist, ihren Willen Mir zuzuwenden, hat er sie verloren, und seine Kraft nimmt also im gleichen Maß ab, wie Ich das ihm Hörige erlöse aus seiner Gewalt, was jedoch stets den freien Willen des Wesens zur Voraussetzung hat.

Und dies bezweckt Mein Heilsplan von Ewigkeit, der von allen Bewohnern des Lichtreiches, von Meinen Engeln und Erzengeln, aufs eifrigste und liebevollste unterstützt wird, denn sie alle sind Meine Mitarbeiter, die bemüht sind, den gefallenen Brüdern die Seligkeit wiederzugeben, die sie einst freiwillig sich verscherzten .... Und dieses Befreiungswerk wird gelingen, wenn es auch ewige Zeiten erfordert, bis das letzte einst Gefallene zurückkehrt zu Mir, bis auch Mein aus Meiner Liebe hervorgegangenes erstes Wesen sich Mir wieder nähert im Verlangen nach Meiner Liebe .... bis auch dieses reumütig zurückkehrt ins Vaterhaus, das es einst freiwillig verlassen hat ....

Amen

BD 7082 empfangen  3.4.1958

Fall der Geister ....
Denkfähigkeit ....
Fall Luzifers ....

Es ist weit leichter, euch mit den geistigen Zusammenhängen vertraut zu machen, die euer eigenes Dasein begründen, als euch die rechte Erkenntnis zu übermitteln über die geistigen Vorgänge, die sich abspielten, als Ich euch alle als geistige Wesenheiten ins Leben rief.

Was Meinem Heilsplan zugrunde liegt, war erst die Folge dessen, was zuvor im Reiche der Geister vor sich ging .... Und diesen Vorgang zu erfassen, das setzt eine Lichtfülle voraus, die ihr als Mensch auf Erden noch nicht besitzet, selbst wenn ihr euch auch bemüht, Meinem Willen gemäß zu leben ....

Doch jene geistigen Vorgänge gehörten zum freien Willensentscheid, den auch alle aus Meiner Liebe hervorgegangenen Wesen ablegen mußten, um die höchste Vollendung zu erreichen: als frei-schaffende Wesen unabhängig zu sein von Meinem Willen und dennoch im gleichen Willen mit Mir zu denken, zu wollen und zu handeln.

Und auch dieser freie Willensentscheid erforderte die dazu nötigen Voraussetzungen .... Das Wesen mußte fallen können zur Tiefe, wie es aber auch umgekehrt die höchste Höhe mußte erreichen können .... Sowie dem Wesen eine Schranke gesetzt worden wäre nach oben oder nach unten, wäre auch sein Wille nicht mehr frei.

Und dieser sich frei entfaltende Wille also war wiederum das Ergebnis des Denkens .... der Gedanke aber war eine von Mir aus dem Wesen zugestrahlte Kraftäußerung .... die nun das Wesen selbst anregte, dazu Stellung zu nehmen. Die dem Wesen eigene „Denkfähigkeit“ bestand also darin, eine es berührende gedankliche Anstrahlung zu verarbeiten, also gleichsam sich selbst mit dem Gedanken auseinanderzusetzen, ansonsten das Wesen nur ein „Werk“ Meinerseits geblieben wäre, wenn Mein Gedanke es zwangsläufig zu gleichem Denken veranlaßt hätte ....

Ich aber wollte völlig freie Geschöpfe aus Mir herausstellen und gab ihnen deshalb die Fähigkeit eigener Beurteilung, die aber in verschiedener Richtung sich entfalten konnte. Es hätte nie und nimmer einen Abfall Luzifers von Mir geben können, wenn er diese Fähigkeit nicht besessen hätte. Er wäre aber dann auch kein freier Geist gewesen, sondern immer nur eine Marionette, die völlig Meinem Willen unterstand.

Ich mußte also dieses und auch alle nachfolgenden Wesen völlig isolieren von Mir, sie mußten sich einer vollständigen Freiheit erfreuen und durften in keiner Weise beschränkt werden. Und so auch mußten die ihnen zugestrahlten Gedanken ebensogut negativ wie positiv ausgewertet werden können .... d.h., das Wesen selbst konnte in voller Übereinstimmung, also im gleichen Willen mit Mir, auch zur Ausführung bringen, wozu es durch jene Gedanken angeregt wurde ....

Ebenso aber konnte es „anders denken“, also kraft seiner Denkfähigkeit andere Schlüsse ziehen, was jedoch nur dann geschah, wenn es diese „Denkfähigkeit“ nicht mehr als Geschenk von Mir, sondern als selbst erzeugt ansah und dieses falsche Selbstbewußtsein eine Trübung seiner Erkenntnis zur Folge hatte.

Es war wohl alles Wesenhafte als selbständig aus Mir herausgestellt, aber es war in seiner Ursubstanz Liebe, und diese Liebe also mußte auch die Bindung suchen mit Mir, weil Liebe zu Liebe drängt .... Und so lange war auch der Wille völlig übereinstimmend mit dem Meinen.

Jegliche Lockerung der Bindung mit Mir äußerte sich auch in der Abweichung des Willens des Wesens von Meinem Willen, und dies wieder wirkte sich aus in einem Nützen der Denkfähigkeit in verkehrter Richtung, weil jeder Gedanke nach allen Richtungen hin muß erwogen werden können, ansonsten der Wille nicht frei wäre .... was aber nicht besagt, daß ein verkehrter Gedanke von Mir Selbst dem Wesen zugeströmt ist ....

Das erste Wesen, Luzifer, stand im hellsten Licht .... und es konnte sich mit Mir Selbst austauschen, es konnte seine Gedanken auch verkehrt richten, hätte aber auch jederzeit die Möglichkeit gehabt, Mir diese seine verkehrten Gedanken vorzulegen, so daß Ich ihm hätte antworten können.

Aber gerade die verkehrten Gedanken dachte er vor Mir verbergen zu können, und es war dies schon eine Schwächung seiner Liebe, die auch eine Schwächung des Lichtes nach sich zog. Und zu den ersten verkehrten Gedanken gehörten also auch die Zweifel an Meiner Macht, weil er Mich nicht zu schauen vermochte ....

Die Erkenntnis, daß er selbst angesichts Meines überhell-strahlenden Urlichtes vergangen wäre, hielt ihn nicht von dem Verlangen zurück. Er wollte diese Erkenntnis nicht gelten lassen, und er suchte sich selbst in Meiner „Machtlosigkeit“ eine Erklärung .... ein Gedanke wiederum, der schon ein Beweis war, daß er seine Bindung mit Mir schon sehr gelockert hatte, als dieser Gedanke in ihm auftauchte.

Denn im gleichen Maße, wie er an Meiner Macht zu zweifeln begann, so hob sich sein eigenes Kraftbewußtsein, und nun folgte ein verkehrter Gedanke dem anderen .... sein Wille stimmte nicht mehr mit dem Meinen überein, es ließ seine Liebe nach, und er verschloß sich stets mehr Meinem Liebekraftstrom .... weil ihn nun auch die Erkenntnis verlassen hatte, daß auch er erst von Meiner Kraft gespeist werden mußte, um schöpferisch tätig sein zu können.

Doch um des Zieles willen, das Ich verfolgte: - die aus Mir und ihm hervor-gegangenen Wesen zur höchsten Seligkeit zu führen .... hinderte Ich auch keines der Wesen, selbst Meinen erstgeschaffenen Lichtträger nicht, den Willen verkehrt zu gebrauchen .... Ich hinderte kein Wesen, die Denkfähigkeit falsch zu nützen. Denn alle Wesen waren frei aus Mir herausgestellt worden, und die höchste Seligkeit der Wesen besteht auch darin, in vollster Freiheit schaffen und wirken zu können.

Und das erfordert auch vollste Angleichung an Meinen Willen ohne jeglichen Zwang. Würde aber kein Wesen anders denken und wollen können als in Meinem Willen, dann wären diese Wesen auch nicht mit einem freien Willen ausgestattet, der aber unwiderruflich zu einem göttlich-vollkommenen Wesen gehörte ....

Und erst dann kann Ich von Meinen Geschöpfen als von „Meinen Kindern“ sprechen, wenn sie in völlig freiem Willen in Meinen Willen eingegangen sind, und erst dann ist ihnen eine Seligkeit beschieden, die höchste Vollkommenheit voraussetzt. Und diese Vollkommenheit konnte Ich den Wesen nicht schenken, sondern sie muß von jedem erschaffenen Wesen selbst erworben werden im freien Willen ....

Amen

BD 8672 empfangen  13.11.1963

Anlaß des Abfalles Luzifers von Gott ....

Als Ich Miniaturen Meiner Selbst ins Leben rief, bewegte Mich dazu Meine endlose Liebe, die sich verschenken wollte, die sich Gefäße schaffen wollte, um sich in diese zu ergießen .... Meine Liebe wirkt sich als Kraft aus, und diese Kraft wollte schöpferisch tätig sein, und so mußte auch das von Mir Erschaffene .... weil Meine Kraft sich in jene Gefäße ergoß .... wieder in der gleichen Weise schöpferisch sich betätigen, denn es waren Wesen, die als Meine Ebenbilder auch den gleichen Schaffensdrang in sich trugen, die wieder die ihnen ständig zuströmende Kraft zum Wirken antrieb, weil die Kraft, die Mir als dem Urquell der Kraft entströmte, ständig Leben erzeugte.

Und so wird es euch verständlich sein, daß also alle Wesen, die aus Mir hervorgingen, sich in einem Zustand befanden, wo sie auch keine Beschränkung kannten im Erschaffen von Werken jeglicher Art, worin sie ihre Seligkeit fanden .... daß sie aber auch gleich Mir keiner Beschränkung unterworfen waren, denn Meine Liebe war endlos, und so auch strömte Meine Liebekraft aus in alle Wesen, um sie zu beglücken. Es trat auch kein Stillstand ein in der schöpferischen Tätigkeit jener Wesen, weil es auch keine Beschränkung Meiner Kraft gab, die niemals sich aufbraucht, die immer und ewig verströmen wird, und daher immer und ewig Schöpfungen erstehen werden, wie auch alle von Mir einst ausgestrahlten Wesen so lange uneingeschränkt die Kraft aus Mir beziehen zum Erschaffen und Gestalten, wie sie sich selbst Mir öffnen, d.h. keinen Widerstand Meiner Liebeanstrahlung entgegensetzen.

Und es hätte dieser selige Zustand wahrlich kein Ende zu nehmen brauchen, weil von Meiner Seite aus niemals den Wesen eine Beschränkung auferlegt worden wäre und sie daher auch kein Abnehmen der Kraft zu fürchten brauchten. Und doch trat eine Änderung dieses überglückseligen Zustandes der Wesen ein .... veranlaßt durch einen Umstand, den die Wesen als mangelhaft ansahen: daß Ich Selbst, ihr Gott und Schöpfer, ihnen nicht schaubar war als gleiches Wesen, daß sie wohl um Mich als ihren Vater wußten, von Dem sie ausgegangen waren, doch weil Ich Mich ihnen nicht sichtbar vorstellte, sahen sie dies als eine Begrenzung Meiner Vollkommenheit an.

Sie begannen, verkehrte Gedanken in sich zu bewegen, weil sie nicht Mir Selbst offen diese Frage vorstellten, die Ich ihnen auch beantwortet hätte, so daß sie also ihr falsches Denken eingesehen und berichtigt hätten .... Doch diese innerlichen Zweifel an Meiner Vollkommenheit glaubten sie Mir verheimlichen zu können, und doch wußte Ich darum .... Aber Ich wendete keinen Zwang an, sondern ließ ihnen in ihrem Denken vollste Freiheit, die sie jedoch mißbrauchten .... Denn sie erkannten den gleichen Zweifel an Meiner Vollkommenheit auch in dem Wesen, das als erstes aus Mir herausgestellt wurde und das in aller Schönheit erstrahlte in vollstem Licht ....

Dieses Wesen schenkte Mir wohl seine ganze Liebe Ewigkeiten hindurch, und es war in dieser Liebe überaus selig und mit Mir eines Willens .... obgleich auch sein Wille frei war. Doch zuweilen stiegen auch in diesem lichtstrahlenden Wesen leise Zweifel auf, weil Ich auch ihm nicht schaubar war. Seine große Liebe zu Mir aber schlug immer wieder die auftauchenden Zweifel nieder, und es gab sich Mir zu eigen und fand seine Seligkeit in ständigem Erschaffen von gleichgearteten Wesen durch seinen Willen unter Nutzung Meiner Kraft.

Doch immer wieder tauchte dieser Zweifel an Mir auf, und auch er unterbreitete ihn nicht Mir, was ihm möglich war .... Er nährte den Zweifel, daß er ständig stärker wurde und seine Liebe zu Mir verringerte .... Dadurch schwächte er aber auch sich selbst, weil seine verringerte Liebe zu Mir auch Meinen Liebezustrom verminderte und auch seine schöpferische Tätigkeit einschränkte. Hätte er Mich schauen können, dann wäre es ihm nicht möglich gewesen, sich von Mir abzuwenden, doch ihn hätte Mein Liebefeuer verzehrt, denn kein geschaffenes Wesen ist fähig, in das Urfeuer Meiner Liebe zu blicken, ohne zu vergehen ....

Auch er wußte das, weil er in lichtvollster Erkenntnis stand, doch er trieb sein Spiel mit dem Gedanken, mehr zu sein als Ich, weil er in hellstem Licht und vollendetster Schönheit erstrahlte .... Er konnte sich kein Wesen vorstellen, das ihn noch an Licht und Schönheit übertraf, und er nahm daher auch für sich das Herrscherrecht über alle geschaffenen Wesen in Anspruch, deren Erzeuger er wohl war durch seinen Willen, doch die Kraft zum Erschaffen von Mir bezogen hatte.

Er sah nun in dem Heer der Geistwesen seine Macht, und darum glaubte er, die Kraft aus Mir entbehren zu können, er glaubte, sie Mir entzogen zu haben durch das Erschaffen der unzähligen Wesen, und er sah es als einen Beweis Meiner Machtlosigkeit an, daß Ich Mich nicht ihm sichtbar vorstellte .... Und Ich ließ ihn bei seinem Glauben, weil Ich ihn als völlig freies Wesen aus Mir hinausgestellt hatte, das Ich nie und nimmer zwingen werde, seinen Willen und sein Denken zu ändern .... und wenn er sich Ewigkeiten von Mir entfernt hält.

Meine Kraft stieß nun auf Widerstand und Abwehr, und folglich blieb sie völlig unwirksam. Und es ist nun dieses Mein erst-geschaffenes Wesen unfähig, noch irgendwelche Schöpfungswerke erstehen zu lassen, doch es glaubt sich groß und mächtig, weil es die Unzahl geistiger Wesen als sein Eigentum ansieht, die sich gleich ihm wider Mich auflehnten und Meine Liebeanstrahlung zurückwiesen .... Auch sie sind unfähig zu jeglicher Tätigkeit, weil auch sie sich endlos weit von Mir entfernten. Aber es war ihr freier Wille, den Ich achte und sie daher so lange von Mir entfernt bleiben, bis sie wieder im freien Willen sich Mir nähern und Meine Liebeanstrahlung erbitten ....

Auch das erst-geschaffene Wesen .... Mein nunmehriger Gegner .... wird einmal den Weg der Rückkehr zu Mir antreten, auch er wird einmal sich wieder nach Meiner Liebeanstrahlung sehnen und sie freiwillig wieder von Mir in Empfang nehmen, weil er einmal seinen Widerstand aufgeben wird, wenn auch noch Ewigkeiten vergehen werden .... Doch alles, was als Kraft einmal von Mir ausgestrahlt wurde, kehrt unweigerlich wieder zum Kraftquell von Ewigkeit zurück ....

Amen

BD 8910 empfangen  12.1.1965

(Zu Buch 93 Nr. 3901 vom 11.10.1946) (Buch 49) Gut und Böse ....
Gesetz von Ewigkeit ....

Auch darüber will Ich euch eine Erklärung geben, denn nur der geringste Zweifel hindert euch an der Richtigstellung jener Ansicht, daß von Mir aus das Böse in das Wesen gelegt wurde. Ich habe niemals das Böse geschaffen, aber Ich wußte es von Ewigkeit, daß sich das Böse in der Welt der abgefallenen Geister durchsetzen würde .... Ich wußte es von Ewigkeit, daß Ich auch als Ausgang des Bösen angesehen werden würde, weil Ich von Ewigkeit her weiß, mit welchen Lügen Mein Gegner kämpfen würde gegen Mich, um die Rückkehr zu Mir zu unterbinden ....

Aber Ich führe immer wieder den Menschen ein Licht zu, das sie über Mein Wesen aufklären soll. Und es werden auch immer wieder Lichtträger von oben zur Erde niedersteigen, um gerade diese Ansicht klarzustellen .... Mein Wesen ist von Ewigkeit gut, und Es ist nicht fähig, je einen bösen Gedanken auf Seine von Ihm erschaffenen Wesen zu übertragen. Dieses muß euch vorerst gesagt werden, auf daß ihr selbst nicht annehmet, mit allen schlechten Eigenschaften und Begierden von Mir erschaffen worden zu sein. Denn ewige Zeiten waret ihr Mir so innig verbunden und kanntet in dieser Verfassung nichts Widergöttliches, ihr waret ein Herz und eine Seele (gleichen Willens) mit Mir, so daß ihr ungehemmt Meine Liebekraft empfangen konntet und dadurch unbegrenzt selig waret.

Als nun aber Mein erstgeschaffener Geist .... Luzifer oder Lichtträger .... abfiel von Mir und also ihr alle die Willensprobe ablegen solltet, welchem Herrn ihr euch zuwendet .... als ihr im freien Willen euch recht entscheiden solltet .... mußtet ihr selbst auch wählen können zwischen Gut und Böse, ihr mußtet wissen, daß das Böse von Meinem Gegner ausging, während von Mir nur gute Gedanken euch zuströmen konnten. Ich also gab euch Licht .... das Unterscheidungsvermögen von Gut und Böse, und in diesem hellen Licht hättet ihr erkennen können, wo das Böse seinen Ausgang nahm. Ich duldete wohl das Böse, weil es nötig war für euren Willensentscheid, hieß es aber niemals gut .... Und so auch mußte das Wesen eine Begierde stillen können, wenn es danach verlangte, obwohl sie böse war .... wie aber auch die Begierde zum Gut-Sein in dem Wesen sein mußte und dies also so zu verstehen ist, daß jegliches Verlangen sich entfalten kann, weil anders eine Entscheidung nicht möglich war.

Daß die gefallenen Wesen nur böses Verlangen stillen wollten, hat aber nicht das zum Anlaß, daß ihnen dieses Verlangen von Anbeginn an eigen war, sondern erst Mein nunmehriger Gegner hat dieses Verlangen auf seinen Anhang übertragen. Also es mußte jedes Empfinden dem Wesen möglich sein, es muß Begierden in sich erwecken können, doch brauchen diese Begierden nicht von Mir den Ausgang genommen zu haben .... was immer dann der Fall ist, wenn diese Begierden schlecht sind .... wie aber auch jedes nicht gefallene Wesen ein Verlangen hat, das sich nur dem Guten zuwendet .... Stellet also das Wort „Verlangen“ anstatt „Begierde“ .... das an sich das gleiche ist, und es wird euch verständlich sein, daß alles Empfinden in den Wesen seinen Ausgang hat bei Mir, daß aber die Richtung dessen jedes Wesen selbst bestimmt ....

Darum sollet ihr mit allen Zweifeln, mit jeder Frage zu Mir kommen und Ich werde euch nicht in der Not der Seele lassen, Ich werde euch Aufklärung geben, auf daß ihr, die ihr die Wahrheit vertreten sollet, die euch von oben geboten wird, auch selbst von der Wahrheit überzeugt seid .... Denn es gilt, noch viel Irrtum zu berichtigen, auch wenn ihr glaubet, die Wahrheit zu besitzen, denn es bleibt nichts unverändert, was zu noch unvollendeten Menschen kommt, und ob es auch noch so rein von oben ausgegangen ist ....

Darum offenbare Ich Mich immer wieder von neuem, um wieder die reine Wahrheit zur Erde zu leiten, und darum könnet ihr auch ohne Bedenken annehmen, wenn ihr alles ernsthaft prüfet, denn die reine Wahrheit von Mir muß die Wirkung haben, daß sie erkannt wird von denen, die ernsten Verlangens nach der Wahrheit sie entgegennehmen ....

Amen

BD 8760 empfangen  22.2.1964

Kenntnis vom Heilsplan Gottes ....

Ich will es, daß ihr in Meinen Heilsplan von Ewigkeit einen kleinen Einblick nehmet, und darum suche Ich, euch, eurem Reifegrad entsprechend, darüber Kenntnis zu geben. Ich suche euch dieses Wissen durch Meinen Geist zu vermitteln, auf daß ihr euch in der vollen Wahrheit beweget und auch selbst euch dieser Wahrheit gewiß sein könnet. Denn nur auf dem Wege des Geistes ist es möglich, euch reine Wahrheit zuzuführen. Ihr sollet aber darum um alles wissen, um gegen Irrlehren auftreten zu können, die euch die Rückkehr zu Mir erschweren, die also durch Meinen Heilsplan einmal erreicht werden soll. Ihr sollet wissen, woher ihr kommt und was euch zur Abkehr von Mir veranlaßt hat .... Ihr sollt wissen um das Los, das ihr selbst euch durch euren Abfall von Mir schufet. Und ihr sollet wissen, daß und warum Ich für euch nun einen Plan zurechtlegte, der wieder den langsamen Rückweg zu Mir sichert ....

Und über diesen Pan sollet ihr auch Kenntnis erlangen, dann erst werdet ihr euer Menschsein auf Erden verstehen und es nun zielgemäß ausleben .... Ihr werdet Den erkennen und lieben lernen, Der um eurer Seligkeit willen die gesamte Schöpfung erstehen ließ, Der in unermeßlicher Liebe und Weisheit Seine Macht anwandte, um Schöpfungen herrlichster Art ins Leben zu rufen, die alle ihrem bestimmten Zweck entsprechen und alle nur dazu dienen, das einst-gefallene Geistige aufzunehmen, um es einmal zur letzten Reife zu bringen .... daß es einmal zu Mir zurückkehrt, Der Ich der Ausgang seines Seins gewesen bin und mit Meinen erschaffenen Wesen auch ewig verbunden bleiben werde, weil Ich sie liebe ....

Um Meine endlose Liebe müsset ihr Menschen wissen, weil diese Erklärung ist für alles, ansonsten Ich auch wieder hätte vernichten können, was Ich schuf, als es sich Mir widersetzte .... Meine Liebe aber hinderte Mich daran, Meine Liebe will aber auch das Erschaffene beglücken, weil die Liebe nicht anders kann als Seligkeiten bereiten, und darum muß eine Rückkehr des von Mir Abgefallenen unweigerlich stattfinden, und Mein Heilsplan von Ewigkeit ist nur auf dieses Ziel der endgültigen Rückkehr alles gefallenen Geistigen ausgerichtet. Daß Ich euch nun darüber so ausführlich Kenntnis gebe, ist nur durch die Endzeit bedingt, die für euch Menschen eine letzte Hilfestellung erforderlich macht. Ihr sollt wissen, worum es geht und daß euch nicht mehr viel Zeit bleibt, um jene Rückkehr zu Mir zu vollziehen ....

Ihr sollet nicht gedankenlos in den Tag hineinleben, sondern ihr sollet versuchen, eine enge Bindung mit Mir anzuknüpfen, um nun auch von Mir hindurchgeführt zu werden durch das Chaos, das noch vor dem Ende über euch Menschen kommen wird und für das euch also auch die wahrheitsgemäße Erklärung gegeben werden soll. Werdet ihr aber darüber im Irrtum belassen, hoffet ihr ständig darauf, daß für alle wieder ein irdisches Aufblühen, ein irdischer Aufstieg kommen wird, weil ihr nicht um Sinn und Zweck aller Geschehen, die euch betreffen, wisset, so wird euer Erdenleben umsonst gelebt sein ohne jeglichen Nutzen für eure Seele, die euer eigentliches Ich ist und die nicht vergeht mit eurem Leibestode. Und vor dem Lose, das dann die Seele erwartet, möchte Ich sie bewahren.

Ich möchte euch Seligkeiten bereiten, weil Ich euch liebe, und darum leite Ich euch immer wieder die Wahrheit zur Erde, die ihr nur anzunehmen brauchet und dann auch gerettet seid vor einem schrecklichen Lose der Neubannung in den Schöpfungen der Erde .... Wer von Meinem ewigen Heilsplan Kenntnis hat, der geht schon mit einer gewissen Beglückung durch das Erdenleben, weil er Sinn und Zweck desselben erkannt hat und er nun auch bewußt lebt und immer Meinen Willen zu erfüllen trachtet .... Wem aber dieses Wissen fremd ist, der kennt keinen Daseinszweck, und er wird immer nur alles Irdische werten, geistige Ziele aber niemals gelten lassen, weil ihm das geistige Gebiet völlig fremd ist ....

Und wiederum wird auch nur der Mensch Verständnis aufbringen für Meinen Heilsplan von Ewigkeit, der selbst schon die Bindung hergestellt hat mit Mir durch Liebewirken, denn dessen Geist ist schon zum Leben erwacht, während der Mensch ohne jeglichen Glauben an Mich lieblos denken und handeln wird und er niemals für ein solches Wissen aufgeschlossen ist .... Er also geht in dichter geistiger Finsternis durch das Leben und findet in seiner Blindheit auch nicht den rechten Weg. Ich aber will allen Menschen das Wissen unterbreiten, daß sie einst von Mir ausgegangen sind, sich freiwillig von Mir abwandten, in die Tiefe stürzten und ihnen aus dieser Tiefe wieder von Meiner Liebe emporgeholfen wurde, weil Meine Liebe zu allem von Mir Erschaffenen übergroß ist und diese Liebe sich auch niemals verändern wird ....

Und darum ruhe Ich nicht eher, bis Ich das von Mir Abgefallene wieder zurückgewonnen habe, bis es freiwillig Mir wieder zustrebt .... Und es geht zu diesem Zweck durch die Schöpfung hindurch, die Ich einstens für diese Rückkehr zu Mir erstehen ließ .... Und immer wieder werde Ich den Menschen dieses Wissen vermitteln, die sich Mir verbinden und die Wahrheit erfahren wollen über Anlaß und Sinn und Zweck ihres Seins auf dieser Erde .... Und ihr werdet in aller Wahrheit darüber unterwiesen, weil nur die Wahrheit euch frei macht und wieder endgültig zu Mir zurückführt ....

Amen

Die Materie als Folge von Luzifers Abfall

BD 8613 empfangen  11.9.1963

Die Schöpfung ist das Werk Gottes ....

Alle Meine Schöpfungswerke beweisen euch Meine endlose Liebe zu euch, Meine unübertreffliche Weisheit und Meine Allmacht .... Denn sie sind erstanden einzig und allein zur Rettung, zur Rückführung des einst gefallenen Geistigen; es ist das gesamte Schöpfungswerk darum der Ausdruck Meiner übergroßen Liebe, weil es gerade den geistigen Wesen galt, die sich Mir widersetzten, die also Meine Liebe zurückwiesen und gleichsam Meiner Liebe nicht mehr würdig waren ....

Und dennoch bewog Mich gerade dieses Mir widersetzliche Geistige dazu, Schöpfungswerke erstehen zu lassen, die bezwecken sollten, daß es seinen Widerstand aufgeben und wieder zu Mir zurückkehren sollte. Die Liebe also achtete vorerst nicht des Widerstandes, sondern nahm das gefallene Wesenhafte gefangen, d.h., Meine Weisheit und Macht lösten die Wesen auf in unzählige Partikelchen, und Meine Liebekraft umhülste diese .... sie formte die einst als Wesen ausgestrahlte Kraft um zu Schöpfungswerken, denen Meine Weisheit wieder ihre Bestimmung zuwies ....

Liebe, Weisheit und Macht waren unausgesetzt am Wirken, um ein Schöpfungswerk erstehen zu lassen, also war und ist die Schöpfung im wahrsten Sinne des Wortes ein göttliches Werk, das Mich in Meinem Wesen bezeugt und das euch Menschen als das größte Wunder anmuten müßte, wenn ihr ernstlich darüber nachdenket. Und diese Schöpfung wird ein Wunder bleiben, denn es sind keine leblosen Dinge, sondern sie bleiben in ständiger Veränderung.

Die Funktionen der einzelnen Schöpfungswerke beweisen jedem nachdenkenden Menschen einen lebendigen, weisheitsvollen Gott, Dessen Willenskraft und Liebe unerschöpflich ist, Dessen Macht unbegrenzt ist .... Der unentwegt Formen schafft, die die einzelnen Partikelchen bergen, die in den Schöpfungswerken dienen im Mußgesetz .... Denn Ich entzog dieses gefallene Geistige der Gewalt Meines Gegners, der Gewalt dessen, der es einst zum Fall gebracht hatte, dem es einst freiwillig gefolgt war .... Es war zwar sein, eben weil es ihm freiwillig folgte, doch ihm war jede Macht über das Geistige genommen, das Meine Liebekraft zur Materie werden ließ ....

Dieses Wesenhafte war dem Einfluß des Gegners entwunden, es stand nun unter Meinem Gesetz .... Es war nicht mehr frei, denn es hatte sich selbst seine Freiheit verscherzt, doch um seiner selbst willen stellte Ich es nun unter Mein Gesetz, daß es dienen mußte im gebundenen Zustand .... Es ist die gesamte Schöpfung ein Werk Meiner Liebe zu diesem gefallenen, unglücklichen Wesenhaften, das den Weg in der Schöpfung auch zurücklegt in großer Qual ....

Hat das einst gefallene Wesen aber den Gang durch die Schöpfung zurückgelegt und es geht nun als Mensch über die Erde, dann ist ihm auch das Schöpfungswerk begrenzt ersichtlich, und er kann sich darüber freuen, denn der Qualzustand liegt hinter ihm, er sieht die Schöpfungswerke in aller Herrlichkeit vor sich, und sie bezeugen ihm auch die Liebe, Weisheit und Macht des Schöpfers, sowie er den letzten Widerstand gegen Mich aufzugeben beginnt. Doch er selbst ist in gewisser Hinsicht wohl frei, jedoch nun dem Einfluß Meines Gegners ausgesetzt, der zuvor keinerlei Macht über das Wesen hatte. Der Mensch ist immer noch so lange sein Anteil, bis er sich im freien Willen von ihm löset ....

Und so müsset ihr recht verstehen: Euch Menschen kann und wird deshalb die Schöpfung beglücken, weil sie Mein Werk ist, nur daß Ich die von Mir als Wesen ausgestrahlte Kraft zu ihrer Entstehung nützte .... daß Ich sie nur umformte in die verschiedensten Werke Meiner Liebe und Weisheit .... daß sie aber dennoch in ihrer Substanz das gefallene Geistige ist, also Angehör Meines Gegners, und es so lange sein Anteil bleiben wird, bis es als gänzlich erlöst wieder zu Mir zurückgekehrt ist.

Ihr Menschen sehet nicht das Gefallene in der Schöpfung, sondern ihr seht nur die Werke Meiner Liebe, und ihr dürfet euch an diesen erfreuen, ihr dürfet Mich Selbst darin erkennen, und ihr dürfet selbst euch glücklich preisen, daß ihr den Weg schon zurückgelegt habt durch die Schöpfung und kurz vor eurer Vollendung steht. Ihr sollet aber auch daran denken, daß die reale Welt eine geistige Welt ist, die nur dem geistig Schauenden ersichtlich ist .... daß alles euch Menschen Sichtbare nur ein Abglanz ist dieser wirklichen Geistwelt ....

Ihr sollet daran denken, daß jegliche Materie verhärtete geistige Substanz ist und daß diese Verhärtung wieder nur die Folge war des Widerstandes gegen Mich, der Zurückweisung Meiner Liebekraft .... Dann wird es euch auch verständlich sein, daß die irdische Welt in ihrer Substanz Mir-widersetzliches Geistiges ist .... das nur Meine Liebe und Weisheit zu einer dienenden Funktion veranlaßt, um seinen Widerstand zu brechen und das Geistige einmal wieder seinem Urzustand zuzuleiten.

Der Abfall der Wesen von Mir also brachte die Verhärtung geistiger Substanz zustande, und also gehört dieses verhärtete Geistige noch so lange Meinem Gegner an, bis diese Substanz wieder vergeistigt ist, was Mich jedoch nicht hindert, ihm die Gewalt über dieses Geistige zu entreißen und es zu Schöpfungen aller Art umzuformen zum Zwecke seiner endgültigen, freiwilligen Abkehr von ihm und Rückkehr zu Mir. Und so bleibt auch die Schöpfung immer ein göttliches Werk, ein Werk Meiner endlosen Liebe und Weisheit, das nur Ich Selbst erstehen lassen konnte, Dem alle Macht und Kraft innewohnt und Der alles zur Ausführung bringen kann, was Seine Liebe und Weisheit will und als erfolgreich erkannt hat ....

Amen

BD 8575 empfangen  30.u.31.7.1963

Erklärung der Materie und ihrer Aufgabe ....

Jegliche Materie ist gefestigtes Geistiges .... Und so ist die ganze irdisch-materielle Welt von Mir einst ausgestrahlte geistige Kraft, die uranfänglich ihre Bestimmung nicht erfüllte, da sie nicht dazu gezwungen war, die aber laut Gesetz von Ewigkeit tätig werden sollte und daher umgeformt wurde zu Schöpfungen verschiedenster Art, die naturgesetzlich zu ihrer Funktion bestimmt waren und diese auch im Mußgesetz erfüllten. Durch die gesetzliche Erfüllung der Tätigkeit tritt das Geistige in einen ständig höheren Entwicklungsgrad ein, und also ist die Schöpfung im Grunde des Grundes Geistiges in den verschiedensten Entwicklungsgraden ....

Vom härtesten Gestein, als Pflanze oder Tier bis hinauf zum Menschen geht die Entwicklung aufwärts, die garantiert ist durch die ständige dienende Tätigkeit eines jeden einzelnen Schöpfungswerkes. Die Materie wird immer wieder aufgelöst, d.h., alles Geistige wechselt ständig die Außenform und nimmt eine neue höhere Verformung an und reifet so langsam aus bis zu dem Stadium, wo es sich als Mensch verkörpern darf, um auch nun wieder durch dienende Tätigkeit sich zu erlösen aus der letzten Form auf dieser Erde.

Immer werden materielle Hüllen oder Außenformen reiferes Geistiges in sich bergen und ihm dienen zum Ausreifen .... Die Hüllen selbst werden immer wieder aufgelöst, und die darin sich bergenden geistigen Substanzen werden ebenfalls mit gleich-reifen Substanzen sich einen und ihre nächsten Verformungen annehmen, so lange, bis alle Kraft sich wieder gesammelt hat, die uranfänglich als „Wesen“ ausgestrahlt war, und nun wieder das Wesen existiert in seiner anfänglichen Beschaffenheit, jedoch bar jeder Liebe, die es einstens von Mir nicht mehr annehmen wollte.

Diese Liebe nun wird als Fünkchen dem nun als Seele des Menschen über die Erde gehenden Urgeist beigegeben als ein Gnadengeschenk Meinerseits, und nun kann er wieder seine Vollendung erreichen, er kann wieder vollkommen werden, wie er von Mir einst ausgegangen war, und dann ist das Endziel erreicht, das Ich Mir setzte bei der Erschaffung der Wesen ....

Bis aber das einstige Wesen den Gang durch die Schöpfungen der Erde hindurchgegangen ist, vergehen endlose Zeiten, denn was als Materie euch ersichtlich ist, das benötigte zu seiner Umwandlung schon lange Zeiträume, denn die zuerst harte Materie, die Gesteinswelt, gibt nicht so schnell das Geistige frei. Und wenn nicht durch naturgesetzlichen Einfluß ein Auflösen der harten Außenform stattfindet, können Ewigkeiten vergehen, bis eine leichte Lockerung eintritt, bis diese Gesteinswelt ein leichtes Leben erkennen läßt insofern, als daß sie sich verändert in sich oder aber auseinanderfällt und das gebundene Geistige freigibt, das in leichterer Form nun wieder gebunden wird.

Und so wird die Verformung immer leichter auflösbar werden, und alle Schöpfungswerke geben dem Geistigen die Möglichkeit, darin auszureifen, und so kommt dieses anfänglich gänzlich verhärtete tote Geistige langsam zum Leben .... Der Wechsel der Außenform geht immer rascher vonstatten, und es ist in der ganzen Schöpfung ein ständiges Leben und Sterben, ein Werden und Vergehen zu verfolgen .... Doch endlose Zeiten braucht das Geistige zu seinem Entwicklungsgang, der als Mensch auf Erden beendet wird.

Und immer muß auseinandergehalten werden, daß jegliche Außenform Geistiges ist, das im Anfang seiner Entwicklung steht, und daß jegliche Außenform wieder Geistiges in sich birgt, das schon einen höheren Reifegrad erlangt hat und in der Form noch weiter ausreifen soll .... Und immer wird daher die äußere Hülle nicht so gewertet zu werden brauchen wie das darin sich bergende Geistige, es wird das Auflösen der Außenform immer ein Akt der Befreiung sein für das darin Gebundene und gleichzeitig auch eine Stufe der Aufwärtsentwicklung bedeuten für die Materie selbst, welche als Außenform die Seelensubstanzen umhüllt. Diese Hüllen brauchen noch lange Zeit, bis auch sie als Bestandteil einer Seele ihren letzten Erdengang zurücklegen. Doch je williger jene Hülle „dient“, desto schneller schreitet sie in ihrer Entwicklung fort, immer aber in gesetzmäßiger Ordnung.

Und so auch hat die letzte Außenhülle .... der menschliche Körper .... eine ganz große Aufgabe, deren Erfüllen den geistigen Substanzen, aus denen der Körper gebildet ist, auch einen raschen Fortschritt ihrer Entwicklung bringen kann .... wenn sich der Körper ganz den Anforderungen der Seele fügt und also mit vergeistigt werden kann während des Erdenlebens, was einen verkürzten Erdengang bedeuten kann für einen gefallenen Urgeist, dessen Angehör durch ungewöhnliches Dienen und Leiden beiträgt zur rascheren Rückkehr des Urgeistes zu Mir, wenn dieser den Gang als Mensch über die Erde geht und nicht mehr den Rückfall zur Tiefe zu fürchten braucht, weil jene schon ausgereiften Substanzen ihm eine sichere Vollendung garantieren ....

(31.7.1963) Das Wissen darum kann euch dazu veranlassen, vollbewußt die Vergeistigung des Körpers während des Erdenlebens anzustreben und also einen Lebenswandel zu führen, der gänzlich den Liebegeboten entspricht, weil die Liebe der Weg ist, der zur vollen Vergeistigung des Körpers führt ....

Amen

BD 5610 empfangen  24.u.26.2.1953

Wesen des Satans ....
Fall und Erlösung ....

Die ungeheuer weite Entfernung dessen, der sich einst wider Mich erhob, von Mir als der alles belebenden Kraft hat auch die Kraftwirkung ungeheuer verringert, und so hat das Geistige, das einstmals voller Leben und Kraft war, sich selbst der Kraft beraubt und zuletzt sich zu härtester Substanz gebildet, weil auch die geistige Substanz verhärtet, so sie in dieser endlos weiten Entfernung von Mir von Meiner Liebekraft nicht mehr berührt wird. Es ist der Vorgang der Verhärtung geistiger Substanz gleichbedeutend mit Erstehen irdischer Materie, die durch Meinen Willen zur Form wurde.

Die gesamte Schöpfung nun ist im Grunde des Grundes solche verhärtete Substanz, ehemalig von Mir ausgegangene geistige Kraft, die aber als etwas höchst vollkommenes Wesenhaftes von Mir ausging .... Dieses Wesenhafte wurde in seiner Vollkommenheit ständig durchstrahlt mit Meiner Liebekraft und dadurch zu unbegrenztem Schaffen und Wirken gleich Mir fähig. (26.2.1953) Ich bin der Urquell aller Kraft, und von diesem Kraftquell ist alles Bestehen abhängig. Es besteht nichts außer Mir, was selbständig über Kraft verfügt, und ein Loslösen von Mir und Meiner Kraft bedeutete also auch völliges Vergehen, da von keiner anderen Seite her eine Kraftzufuhr möglich wäre.

Es ist aber auch ein Lösen von Mir nicht möglich, weil Meine Kraft ewig nicht vergehen kann und auch ewig nicht teilbar ist; doch endlos weit entfernen kann sich das aus Meiner Kraft Hervor-Gegangene von Mir, und Entfernung bedeutet, daß die Kraft an Wirkung verliert, also gleichsam das Sich-Entfernende regungslos bleibt und sich verdichtet zu fester Substanz, zur Materie, die also verhärtete geistige Substanz ist, der die Fähigkeit zur Tätigkeit fehlt, weil sie aus dem Bereich Meiner Liebekraftstrahlung herausgetreten ist.

Dies also ist das Schicksal des von Mir abgefallenen Geistigen, das in weitester Entfernung von Mir steht und doch ewig unvergänglich ist .... Es ist dieses alles aber doch im Grunde des Grundes etwas Wesenhaftes, das einst in höchstem Grade denkfähig war, in der Erkenntnis stand und freien Willen hatte und doch durch seinen Fall alle diese Göttlichkeitsbeweise verlor. In unzählige Partikelchen lösten sich durch Meinen Willen diese geistigen Wesenheiten auf, um in einem von Mir als erfolgreich erkannten Heilungsprozeß sich langsam wiederzufinden, wenn ein bestimmter Reife- oder Läuterungsgrad erreicht ist .... Ich band also das Wesenhafte, das einst frei geschaffen wurde durch den Willen Meines erstgeschaffenen Wesen unter Nutzung Meiner Kraft ....

Was aber wurde aus diesem erstgeschaffenen Wesen? Dieses Wesen irrt seit seinem Fall als Kraftfunke hin und her und sucht mit seiner ihm verbliebenen Kraft alles das anzustrahlen, was Mein Wille ihm entwunden hat .... doch nicht, um es zu beleben, sondern um seine Kraft zu vermehren, damit sie Mich Selbst, d.h. Meine Kraft, übertreffe .... Das durch Meinen Willen Gebundene reagiert nicht auf diese Anstrahlung, eben weil sie ihm kein Leben gibt .... Sowie es aber wieder zu dem Wesen geworden ist nach endlos langem Gang durch die Schöpfung, wenn sich die einzelnen Partikelchen alle wiedergefunden haben und nun als ein Ganzes sich in der menschlichen Form verkörpert und dadurch das Ichbewußtsein wiedererlangt, reagiert es auch wieder auf die Bemühungen jenes erstgeschaffenen Wesens, Meines Gegengeistes.

Es läßt sich von dem Funken blenden, denn dieser Funke gibt kein Licht, sondern er ist nur ein Truglicht, das das Auge blendet, um es so völlig zu verdunkeln .... wie auch seine Kraft wirkungslos wurde durch den Abfall, durch die endlos weite Entfernung von Mir. Sein Wesenhaftes aber ist geblieben, es hat das Ichbewußtsein nicht verloren, und es kann daher noch einwirken auf gleichfalls Ichbewußtes, also den Menschen ganz und gar mit seiner Wesenheit erfüllen, ohne jedoch dadurch nur an einen Menschen gebunden zu sein. Er kann also überall da seinen Einfluß ausüben, wo Menschen sind, die sich ihm willensmäßig zuwenden durch ihre Gesinnung und also seine Kraft durch Zusammenschluß mit ihm vermehren ....

Er nützet seine ihm verbliebene Kraft nur noch zum Wirken gegen Mich, er sucht sie ständig zu erhöhen mit Hilfe der Menschen, die sich ihm ergeben. Also wirket dieser Gegengeist wohl ganz offensichtlich, er kann auch ganz offensichtlich einen Menschen gänzlich beherrschen, doch nur, solange dieser die Willensprobe auf Erden ablegen soll .... Hat er nun sein Ziel erreicht, daß er die Menschen für sich gewonnen hat, dann hat er jedoch wieder nur die Verhärtung geistiger Substanz gefördert und sich seiner Kraft entäußert, so daß er selbst gleichsam völlig leblos ist, sowie er nicht mehr an Menschen sich festklammern kann, die ihm ihre Lebenskraft schenken ....

Und es ist dies dann der Fall, wenn eine Erlösungsperiode zu Ende geht, wenn er den größten Teil der Menschen in die Tiefe gezogen hat und die anderen Mir voll und ganz ergeben sind. Dann ist er selbst seiner Kraft beraubt, dann ist auch er in einem gebundenen Zustand, er liegt in Ketten .... so lange, bis er wieder an Menschen die gleichen Versuche anstellen kann, bis die Menschen selbst wieder in dem Zustand sind, daß sie seine Kraft stärken, bis sie ihm gleichsam selbst die Ketten lösen durch ihren verkehrten Willen, der wieder der Materie gilt, der dem Willen Meines Gegners gefügig ist und so also seine Machtstellung wieder hebt, was in jeder Erlösungsperiode immer offensichtlicher wird, je näher es dem Ende zugeht.

Darum wird jede Erlösungsperiode mit friedvoller Harmonie, mit einem wahren Paradies auf Erden beginnen und enden mit satanischem Wirken, so lange, bis Meinem Gegner auch das letzte Wesenhafte entwunden ist, bis er selbst so kraftlos ist, daß er nach Kraft aus Mir verlangt .... bis er selbst zu Mir zurückkehren wird in sein Vaterhaus .... das er einst freiwillig verlassen hat.

Amen

Die Erde

BD 7942 empfangen  15.7.1961

Entstehung des Schöpfungswerkes „Erde“ ....

Der Gang des Geistigen über die Erde erstreckt sich auf Ewigkeiten .... Denn das Geistige selbst wurde zu der Materie, aus der die Erde und alle ihre Schöpfungen bestehen .... Verhärtete geistige Substanz wurde zur Materie durch den Willen Gottes, also es ist das ganze Schöpfungswerk Erde .... sowie auch alle Schöpfungen im gesamten Universum .... ehemals von Gott ausgegangene geistige Kraft, die als „Wesen“ von Ihm ausgestrahlt wurde, sich aber in sich selbst so verkehrte, daß sie zuletzt nur verhärtete geistige Substanz war, die nun umgeformt wurde zu Schöpfungen jeglicher Art.

Endlose Zeiten sind dazu nötig gewesen, denn es ging auch diese „Umgestaltung“ in gesetzmäßiger Ordnung vor sich, es fand die Erstehung dessen, was nun als „bewohnte Erde“ ersichtlich ist, in zahllosen Entwicklungsphasen statt .... es war kein plötzlich-hinaus-gestelltes Werk der Schöpfermacht Gottes .... Denn auch die langsame Entwicklung verfolgte ihren Zweck .... Es wurden immer wieder aufgelöste geistige Partikelchen eingefangen und umgeformt, es war ein Werdegang von unvorstellbar langer Zeitdauer, bevor die Erde sich gestaltet hatte zu einem Schöpfungswerk, das dem immer reifer werdenden Geistigen zum Aufenthalt und zum naturmäßigen Leben dienen konnte, wie es in Gottes ewigem Heilsplan vorgesehen war. Und auch dieses Geistige brauchte endlos lange Zeiten, bis es den Grad erreicht hatte, wo es dann als Mensch über die Erde gehen durfte zwecks letzter Vollendung.

Dieser letzte Erdengang als Mensch ist wie ein Augenblick im Verhältnis zu der ewig langen Zeit der Vorentwicklung der Erde .... Für Gott war zwar die Erschaffung jeglicher Form ein Augenblickswerk, denn durch Seinen Willen und Seine Kraft stellte Er jeglichen Gedanken aus Sich heraus als bestehendes Werk .... Doch der Widerstand des einst gefallenen Geistigen bestimmte die Zeitdauer bis zur materiellen Verformung. Denn Gott zwang dieses widerstrebende Geistige nicht, sondern Seine Liebekraft nahm es gefangen so lange, bis es in seinem Widerstand etwas nachließ, um es dann zu umhülsen nach Seinem Plan, um ihm dann irgendwelche Formen zu geben, in denen es eine gewisse Tätigkeit verrichtete, die zwar so minimal war, daß wieder ewige Zeiten vergingen, bis sich diese Formen langsam auflösen und verändern konnten ....

Die Entstehung der Erde hat endlos lange Zeit gebraucht, bis sie von Lebewesen bewohnt werden konnte, und diese wieder machten die Erde dazu tauglich, nach wieder endlos langer Zeit den Menschen zur letzten Ausbildungsstätte zu dienen .... Die Menschenseele aber war in allen ihren Partikelchen durch die Schöpfungen hindurchgegangen .... Der Fall zur Tiefe aus höchster Höhe war so endlos gewesen, daß eben auch eine endlose Zeit nötig wurde, aus dieser Tiefe wieder so weit emporzusteigen, daß das Ichbewußtsein dem Wesen wiedergegeben werden konnte, daß nun eine letzte Vollendung den letzten Gang zur Höhe möglich machte.

Aber die Schöpfung war vorerst erstanden, und diese birgt nun jenes gefallene Geistige, dessen Zahl endlos war und dessen Rückführung zu Gott daher auch endlose Zeiten benötigen wird und somit ein Ende der Schöpfung noch nicht vorauszusehen ist .... Doch die „Schöpfungen“ bestehen nun, und es geht nun alles seinen gesetzmäßigen Weg .... Sie werden von immer neuen Geistespartikelchen belebt, die durch ständigen Wechsel der Außenform sich immer weiter zur Höhe entwickeln und darum auch ein ständiges Werden und Vergehen jeglicher materieller Schöpfungen zu ersehen ist ....

Und es erneuern sich auf diese Weise immer wieder alle Schöpfungswerke und dienen so zum Ausreifen des in ihnen sich bergenden Geistigen, wie sie aber auch dem Menschen zur Fortentwicklung dienen, weil sie dessen körperliches Leben auf Erden gewährleisten. Solange dem in den Schöpfungen gebundenen Geistigen der freie Wille genommen ist, geht auch die Aufwärtsentwicklung seinen Gott-gewollten Gang .... das gebundene Geistige dienet in irgendeiner Form und reifet dadurch langsam aus ....

Sowie aber das Geistige im Stadium als Mensch über die Erde geht, besitzt es wieder den freien Willen und kann dann .... anstatt aufwärtszusteigen .... auch im Stillstand verharren oder wieder rückwärtsgehen. Es kann versagen in der letzten Zeit seines Entwicklungsganges .... Und es kann dieser Rückgang auch dazu führen, daß das Geistige im Menschen .... die „Seele“ oder der einst „gefallene Urgeist“ .... wieder in seiner geistigen Substanz verhärtet wie ehedem und die notwendige Folge dessen ein nochmaliges Auflösen der Seele in unzählige Partikelchen ist, das wieder den Gang durch die materiellen Schöpfungen der Erde nach sich zieht (erfordert) ....

Und dieser nun nötig gewordene Vorgang bedingt auch wieder ein Auflösen und Umwandeln von Schöpfungswerken jeglicher Art .... was als Beenden einer Erdepoche und Beginn einer neuen bezeichnet werden kann. Und so müsset ihr Menschen es euch zu erklären suchen, daß in von-Gott-festgesetzten Zeiträumen solche gewaltsame Wandlungsakte an dem Schöpfungswerk Erde sich vollziehen, die immer in Gottes Liebe und Weisheit begründet sind und die immer nur der Erlösung des einst gefallenen Geistigen dienen ....

Und ihr müsset auch jederzeit mit solchen Eingriffen von seiten Gottes rechnen, wenn die Menschen nicht mehr den rechten Zweck ihres Daseins erkennen, wenn sie also ihr Erdenleben nicht auswerten zum Ausreifen ihrer Seelen, zur letzten Vollendung. Denn dies ist einziger Zweck jeglichen Schöpfungswerkes, daß es die Seele des Menschen zum Ausreifen bringt, daß es ihr dazu verhilft, zu werden, was sie war im Anbeginn .... ein höchst vollkommenes Wesen, das aus Gottes Liebe hervorging, aber im freien Willen von Ihm abgefallen war .... Es soll wieder zurückkehren zu Ihm, und Gott Selbst hat den Rückführungsweg ihm geschaffen durch den Gang durch alle Schöpfungen dieser Erde ....

Amen

BD 7800 empfangen  21.1.1961

Entwicklungsgang auf Erden ....

Als die Erde geschaffen wurde, konnten sich unzählige geistige Substanzen in ihren Schöpfungswerken verkörpern, und sie stiegen in ihrer Entwicklung langsam zur Höhe, denn die Schöpfungen waren entsprechend dem Widerstand, der in allem Geistigen noch ungebrochen vorhanden war, doch verschieden in seiner Stärke. Die Schöpfungswerke waren mehr oder weniger harte Materie, denn auch die Erde entwickelte sich langsam zu dem Schöpfungswerk, das einmal Menschen bergen sollte .... das Geistige, das den Entwicklungsgang schon so weit zurückgelegt hatte, daß alle Substanzen eines gefallenen Urgeistes sich wieder gesammelt hatten und das Ichbewußtsein sowie den freien Willen zurückerhielten ....

Doch bis das Geistige in dieses Stadium eintreten konnte, vergingen endlose Zeiten, denn die Erde brauchte diese Zeiten, um alle jene Schöpfungen hervorzubringen, die das gefallene Geistige benötigte zu seiner Aufwärtsentwicklung. Und es soll der Mensch darum wissen, daß er schon endlose Zeiten auf dieser Erde weilet, daß das Stadium als Mensch der Abschluß ist eines Entwicklungsganges, den sein freier Wille nun beenden kann.

Er soll auch wissen, daß ihm einmal dieser endlose Gang rückschauend gezeigt wird, daß ihm aber als Mensch diese Rückerinnerung genommen werden muß, weil es um seine freiwillige Rückkehr zu Gott geht, die er nun als Mensch vollziehen soll. Betrachtet er aber die unzähligen Wunder göttlicher Schöpfungen um sich, dann sollte er darüber nachdenken, welchen Zweck diese zu erfüllen haben, und es wird ihm im Herzen Aufklärung gegeben .... Er wird es ahnen, wenn ihm noch nicht das Wissen darüber erschlossen ist. Und er sollte das Wesen des Schöpfers zu ergründen suchen, d.h. über sein Verhältnis zu Ihm Aufklärung verlangen.

Und auch diese wird ihm gegeben werden, geht es doch im Erdenleben darum, daß der Mensch die Bindung mit Gott wiederherstellt, die er einst freiwillig gelöst hat. Denn das war der „Fall der Geister“, daß sie sich willensmäßig trennten von Gott .... Und so müssen sie nun als Mensch .... im letzten Stadium ihres Rückweges zu Gott .... freiwillig die Bindung mit Ihm wiederherstellen, und der Zweck ihres Erdenganges ist erfüllt. Daß die Schöpfung den größten Teil dazu beigetragen hat, das gefallene Wesen wieder zurückzubringen, das werdet ihr Menschen erst begreifen können, wenn ihr diese Rückkehr vollzogen habt, denn niemals wäre es euch möglich gewesen, zur Höhe zu gelangen, wenn der göttliche Schöpfer nicht euch der Macht seines Gegners entwunden hätte, der euren Sturz zur Tiefe veranlaßt hatte .... wenn Er nicht euch seinem Einfluß entzogen hätte während der endlos langen Zeit, da ihr als winzigste Seelenpartikelchen den Schöpfungswerken einverleibt wurdet.

In dieser Zeit hatte Sein Gegner keinen Einfluß auf euch, aber dennoch waret ihr noch sein, weil ihr ihm einst freiwillig gefolgt waret zur Tiefe. Doch da ihr als Folge eures Abfalles von Gott völlig ohne Kraft und Licht waret, wäre euch der Rückweg zu Gott unmöglich gewesen, und darum hat Gott Selbst euch diesen Rückweg geschaffen durch alle Seine Schöpfungswerke, die in unübertrefflicher Weisheit und endloser Liebe so gestaltet waren, daß sie dem Geistigen die Möglichkeiten gaben, in irgendeiner Weise zu dienen und also durch Dienen sich zu immer höherer Reife zu entwickeln.

Und es sammelten sich die geistigen Partikelchen wieder, die einem gefallenen Urgeist angehörten, und traten nun in einer gewissen Reife ihre letzte Verformung an .... Sie durften als Mensch kurze Zeit über die Erde gehen und mußten wieder dienen .... doch im freien Willen und in Liebe .... Dies ist der Erdenlebenszweck einer jeden Seele, die nun im Menschen verkörpert ist, daß sie sich durch Dienen in Liebe erlöset aus jeglicher Form, daß sie als freies Geistwesen, das sie war im Anbeginn, wiedereingeht in das geistige Reich, wenn ihr Erdenleben beendet ist.

Aber sie schafft diese Vergeistigung nicht aus eigener Kraft, denn die einstige Ursünde belastet sie und drückt sie immer wieder nieder .... d.h., der Gegner Gottes hat während des Erdenlebens wieder das Recht, seinen Einfluß auszuüben, weil ihm das Geistige einst freiwillig gefolgt war. Und es würde der gefallene Urgeist .... der Mensch .... auch wieder seinem Einfluß unterliegen, wenn ihm nicht eine sichere Hilfe geboten würde: die Erlösung durch Jesus Christus .... in Dem Gott Selbst Sich verkörpert hat, um für alles Gefallene die Sündenschuld zu tilgen durch Seinen Opfertod am Kreuz ....

Diese Hilfe durch Jesus Christus, die volle Erlösung und Vergebung seiner Schuld, ist ihm sicher, vorausgesetzt, daß er selbst sie will, daß er Jesus Christus und Sein Erlösungswerk anerkennt und er Jesus als Gott Selbst anerkennt, Dem der Urgeist einstens seine Anerkennung versagt hat .... Und so ist euch Menschen eine kurze Erklärung gegeben über Anlaß und Bedeutung des Erlösungswerkes, um das ihr wissen müsset, um euren Erdenlebenszweck zu erfüllen, um auch den göttlichen Heilsplan verstehen zu lernen, der immer nur die Rückführung des Geistigen zu Gott verfolgt und der auch in Liebe und Weisheit durchgeführt wird, weil Ihm alle Macht zu Gebote steht, das Ziel einmal zu erreichen, das Er Sich bei der Erschaffung alles Wesenhaften gesetzt hatte ....

Amen

Der Gang durch die Schöpfungen der Erde

BD 8770 empfangen  4.3.1964

Der Schöpfungsvorgang hat Ewigkeiten erfordert ....

Der Schöpfungsvorgang war kein Akt des Augenblickes, obwohl Mir dazu wahrlich nicht die Macht fehlte .... jedoch der Zweck der Schöpfung verfehlt gewesen wäre, weil dieser eine langsame Entwicklung von der Tiefe zur Höhe gewährleisten sollte und darum sich über endlose Zeiten erstreckte. Und es muß euch Menschen daher auch verständlich sein, daß die Darstellung in der Schrift, im Buch der Väter, bildhaft diesen Schöpfungsakt euch zur Kenntnis bringt, weil Menschen, denen es noch an der tieferen Erkenntnis mangelt, nicht fähig wären, den rechten Vorgang zu verstehen, und sie nur darüber belehrt werden sollen, daß die Schöpfung einstmals aus Meiner Hand hervorgegangen ist, daß sie das Werk Meines Willens und Meiner Macht war und ist ....

Wer tiefer einzudringen sucht, der wird auch zu tieferer Erkenntnis gelangen. Es ist vorerst nur nötig, zu wissen um eine Macht, Die alles erstehen ließ, was der Mensch um sich sieht, und auch Schöpfungen, die er nicht sehen kann. Denn bevor ihm die tieferen Zusammenhänge erklärt werden können, muß er wissen um den Uranfang alles dessen, was aus Mir als Liebekraft ausgestrahlt wurde als selbständige Wesen .... Und er muß wissen um den Abfall dieser Wesen von Mir und die große Ursünde, mit der nun die Wesen belastet waren. Dann erst kann ihm auch die Entstehung der Schöpfung und der Vorgang der Rückführung durch diese Schöpfung erklärt werden.

Wer nun aber noch unerweckten Geistes ist, der hält an toten Buchstaben fest, und er wird niemals eine Klarheit gewinnen, weil er auch Belehrungen geistgeweckter Menschen unzugänglich ist. Es brauchte jegliches Schöpfungswerk endlos lange Zeiten der Vorentwicklung, was jedoch immer das Geistige betrifft, das in einem Schöpfungswerk zur Höhe gelangen soll .... Es war so tief gestürzt, daß es auch ewige Zeiten benötigte, um wieder zur Höhe zu gelangen in den Schöpfungen verschiedenster Art .... von primitivster Gestalt bis hinauf zu herrlich gestalteten Werken, entstanden durch Meinen Willen, um jenes Geistige zu bergen und ihm den Gang zur Höhe zu ermöglichen ....

Und so war auch das Schöpfungswerk Erde zu Beginn nur eine Zusammenballung unreifster Geister, deren Substanzen sich langsam verdichteten zur Form, zu einer Masse, die noch nicht feste Materie genannt werden konnte, sondern als Grundelemente anzusehen waren, formlos, doch von ungeheurer Kraftwirkung, denn sie bargen das völlig ungebändigte Geistige in sich. Doch Meine Weisheit verteilte alles in gerechtem Maße und nützte jegliches Element für Meine schöpferische Tätigkeit, so daß einzelne Formen heraustraten, die ihrer Zweckbestimmung nachkommen mußten, und so also der langsame Aufbau der sichtbaren Schöpfungswerke begann, der sich auf endlose Zeiten hindurch erstreckte, bis dann die Erde schon eine Vegetation aufweisen konnte und immer mehr ausgereiftes Geistiges in jenen Schöpfungen Aufenthalt nehmen konnte, das den Gang der Aufwärtsentwicklung nun zurücklegte in jener Pflanzenwelt.

Und es folgten nun die ersten Lebewesen .... Schöpfungen, die schon eine wenn auch nur ganz geringe Tätigkeit ausführen konnten, die ihnen naturgesetzlich oblag. Und wieder vergingen endlose Zeiten der Entwicklung von diesen winzigen Lebewesen an bis zu der Tierwelt, die immer größere und stärkere Formen umfaßte, wo schon viel des gesammelten Geistigen sich vereinigt hatte, um immer wieder die Aufgabe zu erfüllen: die Erde nutzbar zu machen für das letzte Krönungswerk göttlicher Schöpfung .... für den Menschen .... der alle jene Vorstufen hatte durchschreiten müssen und nun seine Seele die Zusammensetzung aller jener Partikelchen ist, die einem einst gefallenen Urgeist angehörten und als aufgelöst durch sämtliche Schöpfungswerke hindurchgehen mußten, um sich auf diesem Wege wieder langsam zur Höhe zu entwickeln.

Und folglich konnte der Mensch nicht erschaffen worden sein bei der „Erschaffung der Welt“ .... wie alle Schöpfungswerke kein Augenblickswerk Meinerseits gewesen sind, eben weil die langsame Aufwärtsentwicklung vorangehen mußte, ansonsten das ganze Erschaffungswerk sinn- und zwecklos gewesen wäre, denn es war nicht Meinetwegen, sondern Meiner gefallenen Geschöpfe wegen erstanden und sollte also auch einen Zweck erfüllen, dieses Gefallene wieder zu Mir zurückzuführen. Und doch war ein jedes Schöpfungswerk Mein aus Mir hinausgestellter Gedanke, der immer dann zur Ausführung kam, wenn eine neue Form benötigt wurde für das einen bestimmten Reifegrad erreicht habende Geistige, um den Entwicklungsweg fortsetzen zu können.

Und so sind also die verschiedenen Schöpfungen periodenweise erstanden. Die Pflanzenwelt war erst dann nötig geworden, als die Gesteinswelt Geistiges freigab, das nun eine neue Verformung in leichterer Umhüllung brauchte .... Und ebenso entstanden die kleinen und kleinsten Lebewesen im Anschluß an die Erschaffung der Pflanzenwelt .... Und Ich allein wußte, wann eines für das andere nötig war, und Ich wußte auch, wie lange die größeren Lebewesen, die Tiere bis hinauf zu den Präadamiten, Zeit brauchten für das Ausreifen der Seelensubstanzen, die in ihnen verkörpert waren. Und so wußte Ich auch, wann die Zeit gekommen war, daß das Geistwesen sich gesammelt hatte in seinen einzelnen Partikelchen, um als „Seele“ in der letzten Form sich verkörpern zu können.

Und Ich stellte dann also wieder ein Schöpfungswerk hinaus .... den Menschen, der so kunstvoll beschaffen ist, daß ein Ausreifen bis zur letzten Vollendung möglich ist in dieser Außenform. Und auch diese Erschaffung des Menschen liegt endlose Zeiten zurück, die ihr Menschen nicht festzustellen vermögt, denn euer Zeitbegriff ist noch begrenzt, Mein Rückführungswerk aber dauert schon Ewigkeiten, und obgleich vor dem Menschen ewige Zeiten vergangen sind, bevor die Erde so weit war mit allen ihren Schöpfungswerken, daß der Mensch sie nun in Besitz nehmen konnte zum Zwecke seines letzten Ausreifens, liegt doch auch dieser Zeitpunkt schon lange zurück, weil sich immer wieder periodenweise große Umwälzungen und Veränderungen auf der Erde vollziehen, die ein Berechnen der Dauer des Bestehens der Erde und das des Menschen unmöglich machen.

Doch so viel steht fest, daß ihr Menschen in Meinen Heilsplan von Ewigkeit erst dann werdet einen rechten Einblick gewinnen können, wenn ihr selbst den dazugehörenden Lichtgrad erreicht habt .... Denn zuvor könnet ihr nicht über euer Verstandesdenken hinaus (euch Zeiten) vorstellen, für die der Begriff „Ewigkeiten“ angewendet werden kann .... Und es muß euch so lange in Bildern etwas verständlich gemacht werden, wie euer Geist noch unerweckt ist .... Erst dem erweckten Geist ist es möglich, tiefer zu schauen, doch auch die letzten Weisheiten werden ihm erst verständlich sein, wenn er das Lichtreich betreten hat, wenn ihm alles enthüllt werden kann, weil ihm dann auch alles wird faßlich sein ....

Amen

BD 7571 empfangen  7.4.1960

Entwicklung der Seele ....
Urgeist ....

In jeder Entwicklungsperiode reifet Geistiges aus, und es kann auch eine Periode dazu genügen, daß das Geistige durch die Schöpfungen hindurch so weit emporsteigt, daß es sich als Mensch verkörpern und die letzte Willensprobe mit Erfolg zurücklegen kann .... Es können aber auch mehrere solcher Perioden nötig sein für diese Vergeistigung der verhärteten Seelensubstanzen, wenn der Widerstand dieser so groß ist, daß die Aufwärtsentwicklung nur langsam vor sich geht und auch das Dasein als Mensch eine Gefahr ist, daß das Geistige wieder absinkt zur Tiefe. Denn es ist der freie Wille ausschlaggebend, der im Stadium als Mensch erprobt werden soll.

Dieser freie Wille ist aber zuvor gebunden .... Das verhärtete Geistige ist zwar dem Willen des Gegners von Gott durch diesen Entwicklungsgang durch die Schöpfungen der Erde entwunden .... aber die einzelnen Substanzen können sich nun nicht im freien Willen bewegen, sondern sie sind vom Willen Gottes beherrscht, d.h., sie legen ihren Entwicklungsgang in einem Mußzustand zurück, sie stehen unter dem Willen Gottes, der allem Wesenhaften in den Schöpfungswerken seine Aufgabe zuweiset. Durch das Erfüllen dieser Aufgabe im Mußgesetz steigen sie langsam zur Höhe, d.h., ihr Widerstand lockert sich, sie führen eine dienende Bestimmung aus und können langsam den Zustand erreichen, wo ihnen der freie Wille zurückgegeben werden kann.

Und dieser Entwicklungsgang erfordert ständigen Wechsel der Außenform .... es ist ein langsamer Aufstieg, es ist ein Einordnen in die Gesetze der Natur und somit ein Unterordnen dem Willen Gottes, wenn auch in einem gewissen Zwang, der aber nur dem Wesen zur Erleichterung verhilft und ihm einmal wieder die Freiheit verschaffen soll, wo es wieder denken, wollen und handeln kann im eigenen Willen. Und dieser Gang durch die Schöpfungswerke ist nicht auszuschalten, soll das geistige Wesen wieder zurückkehren zu Gott, von Dem es sich so endlos weit entfernt hatte durch seinen Abfall von Ihm, daß es aus eigener Kraft niemals diese Entfernung überwinden könnte und auch niemals vom Gegner Gottes zu dieser Rückkehr freigelassen würde, wenn Gott diesem nicht das Wesenhafte entwinden würde eben zum Zweck der Bannung in der Materie, in den Schöpfungen auf dieser Erde.

Der Gegner Gottes besitzt ein Anrecht an das gefallene Geistige, weil es ihm freiwillig zur Tiefe gefolgt ist .... Gott aber besitzt das gleiche Anrecht, weil die Wesen aus Seiner Kraft hervorgegangen sind. Darum ist das Entwinden dieser aus der Gewalt des Gegners von seiten Gottes berechtigt, aber dafür ist jenem das Recht gegeben, daß er auf das Geistige wieder einwirken kann, wenn es im Stadium als Mensch über die Erde geht. Und zu diesem Zweck muß das Geistige wieder einen Reifegrad erlangt haben, wo es fähig ist, seinen Willen zu gebrauchen, um sich frei zu entscheiden für seinen Herrn.

Es kann aber das Wesenhafte nicht von Gott aus schlagartig in einen solchen Zustand versetzt werden, es muß den Gang zur Höhe genauso stufenweise zurücklegen, wie es ihn in die Tiefe getan hat, es muß den Widerstand langsam aufgeben, und er kann ihm nicht gewaltsam gebrochen werden. Und das erfordert unzählige Verformungen, durch die Steinwelt, durch die Pflanzen- und Tierwelt hindurch zum Menschen .... Mit jedem Wechsel der Außenform verringert sich auch der Widerstand, denn das Wesen hat im Mußzustand einen Dienst geleistet, der ihm immer leichtere Verformung einträgt.

Aber die Sünde des Abfalls von Gott ist so unermeßlich groß, daß der Abstand von Ihm daher auch unermeßlich weit ist, was soviel bedeutet, als daß unzählige Verformungen nötig sind, um diesen Abstand zu verringern, um wieder in die Gottnähe zu kommen, wo nun nur noch der letzte freie Willensentscheid nötig ist, daß auch die letzte Verformung von dem geistigen Wesen abfällt .... daß das Wesen wieder zurückkehrt zum Vater, von Dem es ausgegangen ist. Und dieser ganze Entwicklungsgang in den Schöpfungen der Erde ist ein ununterbrochener Kampf .... Es sucht das Wesenhafte, die Außenform zu sprengen, weil es diese als Fessel verspürt, aber es empfindet auch jedesmal das Sprengen der Form als Wohltat, ganz gleich, auf welcher Reifestufe es angelangt ist ....

Und darum ist auch der Kampf, den ihr Menschen im Tierreich beobachten könnt, nur vor euren Augen grausam scheinend, während jedes Tier den Wechsel seiner Außenform immer wieder als Erleichterung spürt. Es ist darum auch von Gott aus zugelassen oder auch so gewollt, daß das Schwache dem Starken erliegt, daß das Starke das Leben des Schwachen beenden kann und gleichsam auch noch dadurch dem Wesenhaften dienet zur weiteren Entwicklung. Solange das Wesen also unter dem Mußgesetz steht, ist alles vom Willen Gottes bestimmt, auch sein Ende und seine neue Verformung ....

Sowie aber das Wesen im Stadium als Mensch angelangt ist und seinen freien Willen wiedererhalten hat, tritt der Wille Gottes zurück .... Und dann sind dem Menschen Gesetze gegeben, nach denen er sich zu richten hat, wenn sein Erdenleben von Erfolg sein soll .... Er ist einmal an die Gesetze der Natur gebunden, und zum andernmal wird ihm der Wille Gottes unterbreitet, dem er sich unterordnen muß, soll die Entwicklung fortschreiten und zum Abschluß gebracht werden, denn das Ziel ist, von jeglicher Außenform frei zu werden und als freier Geist einzugehen in das Reich des Lichtes .... zurückzukehren in das Vaterhaus, zu Gott, von Dem das Wesen einstmals seinen Ausgang genommen hat ....

Amen

BD 9015 empfangen  14.u.15.7.1965

Präadamiten ....

Lange bevor die ersten Menschen auf der Erde weilten, die von Gott aus mit freiem Willen und Verstand ausgerüstet waren, existierten schon Menschen-ähnliche Geschöpfe, deren Aufgabe darin bestand, die Erde tauglich zu machen für die nachfolgende Menschheit. Sie verrichteten instinktmäßig, d.h. von dem Naturgesetz getrieben, Arbeiten .... indem sie sich betätigten, um sich zu erhalten, sie sammelten Früchte, ernteten Ackererzeugnisse und erbauten sich Wohnungen .... sie taten alles, was ihnen instinktmäßig zum Vorteil gereichte. Doch sie konnten nicht für ihr Tun und Lassen zur Verantwortung gezogen werden, weil in ihnen noch nicht ein Wesen verkörpert war, das alle Partikelchen eines gefallenen Urgeistes in sich barg.

Es waren diese Wesen schon sehr den Menschen ähnlich, sie waren körperlich von der gleichen Gestalt, doch sie waren weder ichbewußt, noch konnten sie sich untereinander verständigen, nur war das Verlangen in ihnen stark, sich zu erhalten, und sie erreichten oft auch ein hohes Alter, sie dienten gleichsam in der Schöpfung, indem sie zur Umgestaltung der Erdoberfläche beitrugen, die stets mehr zubereitet wurde, um nun den Menschen einen Aufenthalt zu bieten, der ihren Bedürfnissen entsprach. Doch es war jenen Wesen noch keine Aufgabe gestellt, sie dienten lediglich den noch nicht ganz vollendeten Urgeistern als letzte Ausreifungsmöglichkeit, die sie dann als Mensch mit freiem Willen und Verstand fortsetzen sollten.

Es konnten also diese Vormenschen .... die Präadamiten .... nicht als rechte „Menschen“ angesehen werden, denn ihre Wesensart, ihr Aussehen und all ihr Tun und Lassen entsprachen mehr einem Tier, das noch weit in seiner Entwicklung zurück ist, nur die Form war der eines Menschen ähnlich, und so kam es, daß man später diese Geschöpfe Vormenschen nannte, die aber keinen Vergleich aushalten konnten mit dem Menschen, der im Besitz des freien Willens und der Erkenntnis war, die er nun verstandesmäßig auch recht nützen sollte. Es kann auch nicht gesagt werden, daß sich der Mensch aus diesen Präadamiten erst entwickelt habe, da er eine Neuschöpfung gewesen ist, die Gott erst dann herausgestellt hat, als der ersten Urgeister viele ihrer Verkörperung harrten.

Der Vormensch ist eine der vielen Schöpfungen gewesen, die alle ihren Zweck erfüllen mußten, dem später folgenden Menschen eine Heimstätte zu bereiten, die ihm ein sorgenloses Erdenleben gewährleistete. (15.7.1965) Die Präadamiten waren jene menschenähnlichen Wesen, die darum nicht zur Verantwortung gezogen werden konnten, weil sie ein Tierleben führten, wo alle Instinkte zum Durchbruch kamen .... die lange vor dem Menschen auf der Erde lebten .... die kein Ichbewußtsein hatten und nur in Gruppen leben konnten .... die also nur dort anzutreffen waren, wo sich später einmal Menschen aufhielten, denen sie das eigentliche Gebiet vorbereiteten durch eine regelmäßige Tätigkeit. Sie war jenen Wesen angeboren und äußerte sich in der Urbarmachung weiter Feldstrecken, in planmäßigem Ausstreuen von lebenswichtigen Substanzen und dem Wiederernten solcher Landstrecken ....

Sie taten dies alles unbewußt, aus einem Naturtrieb heraus, um sich selbst zu erhalten .... Sie bekämpften einander, und der Stärkere siegte. Und so trugen sie also auch dazu bei, daß sich immer wieder neue Geistwesen inkarnierten, wenn auch nur für kurze Zeit, wo sie ihre Stärke unter Beweis stellten, wo mehr oder weniger starke Triebe zur Geltung kamen, die immer schwächer wurden, je länger sie lebten, und dann auch langsam zu der Reife gelangten, um nun die letzte Verkörperung als Mensch eingehen zu können.

Also es bestanden schon lange vor den ersten Menschen menschenähnliche Wesen, die aber in keinen Zusammenhang gebracht werden können mit den rechten Menschen. Sie waren wohl in ihrer Außenform ihnen vergleichbar, sie hausten aber wie die Tiere .... sowohl in ihren Trieben als auch in der Fortpflanzungsart, die sich entwickelten ihrer seelischen Substanz nach, und gehörten auch zu den vielen Schöpfungswerken, die wieder verschwanden, wenn sie ihre Erdenaufgabe erfüllt hatten, also die Wesen keine solchen Schöpfungen mehr benötigten, und die nun restlos ausstarben wie so viele Schöpfungen, die eine Zeitlang die Erde barg, um dann wieder neuen Schöpfungen Platz zu machen ....

Es kann aber nicht gesagt werden, der Mensch in seiner jetzigen Form habe sich entwickelt aus diesen vormenschlichen Schöpfungen, sondern er war und ist eine Neuschöpfung, mit freiem Willen und Verstand begabt, die sich nun bewähren mußte, also auch das Ichbewußtsein zurückerhielt.

Bis zu welchem Grade jene Präadamiten auch über eine gewisse Intelligenz verfügen konnten, war lediglich von dem Reifegrad der in ihnen sich bergenden Seelenpartikelchen abhängig, die aber nicht denkfähig waren und jene Intelligenz nur in der schaffenden Tätigkeit zum Ausdruck kam, also unbewußt geleistet wurde .... Diese Tätigkeit hat aber auch die größten Wunderwerke geschaffen, wie diese oft in der Natur zu sehen sind, daß sich Wege bildeten, wo diese Wesen zueinander gelangen konnten, daß sie Schluchten und unterirdische Gänge schufen und so also für die Menschen erst die Vorbedingungen geschaffen haben, daß diese dann das rechte Leben führen konnten, als die Zeit gekommen war, wo sich die ersten Urgeister als Menschen verkörpern konnten ....

Je mehr sich nun die Menschen verbreiteten, (Urgeister nun der Verkörperung harrten), desto mehr gingen auch die Vormenschen zurück, was sich zwar immer nur stufenweise vollzog, bis dann das Menschengeschlecht die Erde belebte und für dieses die Probezeit begann, wo nun ein jeder einst-gefallene Urgeist sich bewähren sollte, darum aber der Mensch auch mit dem Ichbewußtsein, Verstand und freien Willen ausgestattet sein muß, um nun den Weg über diese Erde zu gehen, der ihn wieder zurückführt zum Vater, von Dem er einst ausgegangen ist.

Amen

BD 7699 empfangen  14.9.1960

Entwicklungsgang des Geistigen ....

Durch die gesamte Schöpfung seid ihr hindurchgegangen .... Es ist dies ein großer Ausspruch, der euch erst dann verständlich sein wird, wenn ihr Meinen Plan der Rückführung, Meinen Plan der Vergeistigung alles unreifen Geistigen, kennet, wenn ihr um die Zusammenhänge wisset, die euren Gang durch die Schöpfung zur Begründung haben. Denn ihr seid erst als Mensch wieder das Urwesen, das ihr waret, als Ich euch geschaffen und aus Mir herausgestellt habe ....

Denn euer einstiger Abfall von Mir in die tiefsten Tiefen hatte auch eure Auflösung zur Folge, so daß ihr den Gang durch die Schöpfung in zahllosen einzelnen Substanzen zurückgelegt habt, die den Schöpfungswerken einverleibt wurden und ihrer Bestimmung nachkommen mußten, um also langsam den Aufwärtsentwicklungsweg zurückzulegen, der die Rückführung des Geistigen .... seine Wesenswandlung .... zustande bringen soll laut Meinem Heilsplan von Ewigkeit. Denn ein jedes Schöpfungswerk hat seine Aufgabe, die in einer dienenden Bestimmung liegt. Durch ständiges Dienen im Mußgesetz nun wird das Geistige immer wieder seiner Außenform ledig und kann sich in einer neuen Außenform verkörpern und das so lange fortsetzen, bis es die Reife erlangt hat, die zur Verkörperung als Mensch nötig ist.

Dieser Entwicklungsgang durch die Schöpfungen der Erde führt unwiderruflich zur Reife, denn er wird zurückgelegt im Mußgesetz. Mein Wille bestimmt, und diesem Willen entsprechend ordnet sich alles ein in Meine Gesetze und bringt nun auch das Ausreifen zustande, wenn es auch endlos lange Zeiten erfordert, bis ein gewisser Grad erreicht ist, wo wieder sich die einzelnen Substanzen gesammelt haben und nun, als Mensch verkörpert, die Urseele den letzten Erdengang geht, um ihre Vergeistigung zu vollenden.

Dieser Gang durch die Schöpfung kann aber nicht willkürlich ausgeschaltet oder durch einen anderen Vorgang ersetzt werden .... er muß von einem jeden Wesen zurückgelegt werden, das wieder zu seinem Ausgang zurückkehren und aus der tiefsten Tiefe zur Höhe gelangen und wieder vollkommen werden will, wie es war im Anbeginn. Denn die materielle Schöpfung ist erst durch Meinen Willen erstanden, weil Ich sie als Weg ersah, auf dem Mir Meine Geschöpfe wieder näherkommen konnten, die abgrundtief von Mir entfernt waren.

Die Schöpfung selbst ist das gefallene Geistige, das sich verhärtete zu geistiger Substanz und das durch Meinen Willen nun umgebildet wurde in die verschiedensten Formen, denen Ich ihre Bestimmung und ihren Zweck zuwies: langsam das Geistige zur Reife zu bringen und immer neue Verformungen dem Geistigen zu bieten, um eine immer höhere Reife zu erlangen .... um endlich einmal als Mensch verkörpert als ichbewußtes Wesen das letzte Ziel anzustreben .... die Vereinigung mit Mir bewußt zu suchen und zu finden und um die endgültige Rückkehr zu Mir vollzogen zu haben ....

Nur das ist der Zweck jeglichen Schöpfungswerkes, daß sich Geistiges in ihm bergen kann, dem der Aufstieg zu Mir vorgeschrieben ist und das auch durch Meinen Willen diese langsame Aufwärtsentwicklung erreicht, weil es dienet, wenn auch im Mußgesetz, und durch das Dienen sich immer wieder aus der Form erlöset. Aber es werden noch Ewigkeiten vergehen, bis sich das letzte geistige Wesen wird gesammelt haben in allen seinen Partikelchen .... und bis dann auch Mein Gegengeist, Luzifer, sich freiwillig Mir wieder zuwenden wird, weil er völlig kraftlos ist, wenn ihn alle seine geschaffenen Wesen freiwillig werden verlassen haben, die Mir nun zustreben, weil sie Mich als ihren Herrn und Schöpfer erkennen .... Dann erst erkennt Mein Gegner seine völlige Ohnmacht, und er sehnt sich wieder nach Kraft und Licht, er sehnet sich nach Meiner Liebe, die ihn einst maßlos beglückt hat, und er öffnet sich nun auch freiwillig Meiner Liebeanstrahlung und kehret nun auch als Mein Sohn wieder zu Mir zurück ....

Amen

Der Mensch

BD 8235 empfangen  9.8.1962

Hat sich der Mensch entwickelt, oder war er eine Neuschöpfung? ....

Es können keine Widersprüche vorhanden sein in dem Geistesgut, das ihr von Mir Selbst empfanget, das Mein Geist euch vermittelt hat, die ihr in Meinen Diensten steht und den Auftrag habt, die reine Wahrheit von Mir den Mitmenschen weiterzugeben, Mein Wort hinauszutragen, das euch Licht geben soll. Denn Ich will das Geistesdunkel erhellen, in dem die Menschen wandeln, und sonderlich dann, wenn ihr selbst eine Erklärung begehret:

Das Schöpfungswerk Erde hat endlose Zeiten gebraucht, bis es zu dem geworden ist, was es jetzt ist .... zu einer Schöpfung, die dem Menschen die letzte Vollendung eintragen soll. Und in dieser endlos langen Zeit sind die in kleinste Partikelchen aufgelösten Urgeister durch unzählige Schöpfungswerke hindurchgegangen, um sich immer höher zu entwickeln. Das erstarrte Geistige kam langsam zum Leben, wie euch schon des öfteren kundgegeben wurde. Es legte den endlos langen Weg im Mußzustand zurück, d.h., es verrichteten alle Schöpfungen den Zweck und die Bestimmung, die Ich ihnen zugewiesen hatte .... es konnte keines der gebundenen Wesenheiten über sich selbst bestimmen, aber es reifte langsam aus ....

Es wurden Formen geschaffen für alle Reifegrade des zur Höhe strebenden Geistigen; die Stein-, Pflanzen- und Tierwelt war unendlich vielfältig in ihren Formen, und alle waren belebt von den Partikelchen jener gefallenen Urgeister, die sich stets mehr zusammenschlossen und schließlich zu kleineren und größeren Lebewesen wurden, die wieder beim Verlassen der Formen sich vereinigten und zuletzt in Formen eingezeugt wurden, die schon sehr der Form eines Menschen ähnelten. Der ganze lange Gang der Entwicklung stand unter Meinem Gesetz, oder auch: Naturgesetzlich spielten sich alle Vorgänge ab in dieser durch Meinen Willen erstandenen Schöpfung.

Die Urgeister hatten durch ihren Fall zur Tiefe das Ichbewußtsein verloren, einmal aber sollten sie dieses Ichbewußtsein wieder zurückerhalten und sich in der letzten Form, als Mensch, verkörpern, um nun den Gang der Aufwärtsentwicklung zu Ende zu führen. Die letzten Formen im Mußzustand wurden daher immer menschenähnlicher, aber sie standen noch nicht im Stadium des Ichbewußtseins, sie handelten instinktiv, nach Meinem Willen .... wenngleich sie auch schon Funktionen ausübten, die denen eines Menschen glichen ....

Doch sie waren nicht denkfähig, Verstand und freier Wille mangelte ihnen, und also waren sie nicht verantwortungsbewußt, sondern sie wurden zu ihrem Tun getrieben durch geistige Intelligenzen, wie alles noch in der Form gebundene Geistige Betreuern unterstand, die gleichsam Meinen Willen naturgesetzlich auf jenes gebundene Wesenhafte übertrugen. Und es kam nun die Zeit, wo ausgereiften Urgeistern der freie Wille zurückgegeben werden konnte, durch den sie nun erprobt werden sollten, ob sie zu Mir zurückkehren oder bei Meinem Gegner verbleiben wollten .... Und für diese Urgeister schuf Ich die Form des Menschen ....

Alle Schöpfungswerke und besonders die immer größer gestalteten Lebewesen hat Mein Wille erstehen lassen, indem Meine Gedanken zur Form wurden .... Und darum waren diese Lebewesen in den vielfältigsten Formen vertreten, doch jede Form war anders .... Es gab die verschiedensten Gattungen, die keine Ähnlichkeit miteinander hatten, die sich immer weiter fortpflanzten, aber immer die gleichen Geschöpfe blieben ....

Als die Form des Menschen nun nötig wurde für die ersten soweit zur Reife gelangten Urgeister, stellte Ich wieder ein Schöpfungswerk durch Meinen Willen hinaus, das wahrlich auch ein Wunderwerk Meiner gesamten Schöpfung war .... ein Wesen, das überaus kunstvoll gefügt war, das nach Meinem Willen erschaffen war, um seine Erdenaufgabe erfüllen zu können .... das Ich „erschaffen“ habe, das aber nicht aus den schon vorhandenen Schöpfungen .... den menschenähnlichen Wesen, sich „entwickelt“ hat ....

Denn diese Form sollte einen Urgeist bergen, ein von Mir einst hinausgestelltes Wesen, das Mein Ebenbild gewesen ist und wieder dazu werden soll .... Und darum mußte es mit Verstand, freiem Willen und Ichbewußtsein ausgestattet sein, und diese bildeten sich nicht langsam in den tierartigen Wesen heran, sondern sie wurden der Form des Menschen gegeben, als der Urgeist Besitz nahm von der ersten Form .... und immer einem jeden Menschen als Angehör seiner Seele gegeben werden, wenn diese als göttlicher Odem den Menschen bei seiner Geburt belebt ....

Die Menschen pflanzten sich dann wohl wieder nach Meinem Naturgesetz fort, doch sie werden immer die gleichen Geschöpfe bleiben, wie es der erste Mensch, Adam, gewesen ist. Sie werden sich nicht zu anderen Geschöpfen wandeln, sondern diese Wandlung wird nun immer nur ein Akt der Seele sein, die zuerst noch Mir widerstrebend sein kann und in der Zeit als Mensch zu höchster Vollendung gelangen kann .... Der menschliche Körper aber wird bleiben, wie Ich ihn erschuf, als die Seele Adams von ihm Besitz nahm ....

Wohl hat der Erschaffungsakt der Erde mit allem, was in, auf und über ihr ist, mit allen toten und lebenden Schöpfungen, endlos lange Zeit erfordert, aber es war ein Abschnitt in der Aufwärtsentwicklung für das gefallene Geistige gleichsam zu Ende gegangen, als sich alle Partikelchen eines Urgeistes wieder gesammelt hatten und der letzte Prozeß der Rückkehr zu Mir begann .... Und dieser Gang über die Erde als Mensch erforderte auch ein neues Schöpfungswerk von Mir, eine Form, die allen Anforderungen gerecht wurde, um die letzte Probe im freien Willen bestehen zu können.

Und so kann sich also der Mensch als eine besondere Schöpfung Meinerseits betrachten, denn er ist das einzige Wesen auf der Erde, das begabt ist mit Verstand, Vernunft und freiem Willen .... den Zeichen göttlicher Herkunft, das darum auch fähig ist, einen Gott und Schöpfer über sich zu erkennen, Der ihm das Leben gab, und das darum auch die letzte Vollendung auf dieser Erde erreichen kann, wenn sein freier Wille dies ernstlich anstrebt ....

Amen

BD 8243 empfangen  17.8.1962

Kenntnisnahme der Seele vom Erdenleben ....

Sowie ihr eine Frage an Mich richtet, werde Ich euch antworten und euch belehren, so daß ihr auch recht versteht und jegliche Unklarheit behoben ist: Es ist der Erdengang als Mensch für die in ihm verkörperte Seele .... für den einst gefallenen Urgeist .... eine harte Erprobung seines Willens, der frei ist, wie er es war, als der Urgeist von Mir ausgegangen ist. Denn es wird um ihn gekämpft von zwei Seiten, und er allein entscheidet den Ausgang dieses Kampfes. Es stehen ihm immer geistige Betreuer zur Seite, die aber seinen freien Willen nicht antasten dürfen .... Und ebenso sind zahllose Gegenkräfte bemüht, den Menschen erneut zu Fall zu bringen .... Aber die Möglichkeit besteht, daß er Herr wird über letztere, daß er unbeirrt seinen Willen Mir zuwendet und dann auch ständig Kraft empfängt zum Widerstand und er seine Willensprobe besteht.

Da aber der Urgeist zu Beginn seiner Verkörperung als Mensch noch völlig unwissend ist, weil er selbst sich durch seinen Abfall, durch die Zurückweisung Meines Liebelichtes, seines Lichtes, seines Wissens, seiner Erkenntnis, beraubte, muß er belehrt werden, und es geschieht dies auch von außen und von innen .... durch Meinen ihm beigelegten Geistesfunken, der ihn unaufhörlich drängen wird von innen, Gutes zu tun, und er nun auch dem Menschen ein innerliches Licht vermittelt. Zudem werde Ich immer die Lebenslagen eines Menschen so richten, daß er auch daraus lernen kann, weil immer wieder von seiten der geistigen Betreuer auf sein Denken eingewirkt wird, daß es die rechte Richtung nehme, daß es den Willen bestimme, sich Mir zuzuwenden, und dann Ich Selbst auch ungewöhnlich in ihm wirken kann.

Ich sorge also in jeder Weise, daß der Urgeist während des Erdendaseins als Mensch sein Ziel erreichen kann, sowie er einmal seinen Willen bekundet hat, diese letzte Willensprobe als Mensch abzulegen. Doch niemals wird eine Seele .... ein Urgeist, der im Mußzustand durch die Schöpfung hindurchgegangen ist .... zu dieser letzten Verkörperung gezwungen .... Der Mußzustand hört auf mit dem Moment, wo sich alle Partikelchen eines Urgeistes wieder zusammengefunden haben, und von diesem Moment an ist dieser Urgeist wieder frei, er unterliegt keinem Zwang, weder von Meiner noch von Meines Gegners Seite .... Er kann selbst über sich entscheiden.

Sein Widerstand gegen Mich hat während der Zeit seiner Aufwärtsentwicklung aus der Tiefe so weit nachgelassen, daß er nun ausgereift ist, um den Gang als Mensch über die Erde gehen zu können, doch dieses Gnadengeschenk muß er freiwillig annehmen .... Und darum wird ihm auch das Erdenschicksal vorgestellt .... Der Urgeist erkennt durch Meine Zulassung, daß er noch nicht in seiner Heimat ist, in der ihn Herrlichkeiten erwarten, und er verlangt danach .... Er erkennt aber auch, daß nur der Gang als Mensch ihn in seine verlorene Heimat zurückführt ....

Er weiß auch, daß er nun wieder eine Form beziehen muß, und dieses Wissen kann ihn auch noch seinen Gang als Mensch verzögern lassen .... Doch zumeist nimmt er bereitwillig die Verkörperung als Mensch auf sich, und er fühlt sich auch stark genug, die letzte Willensprobe zu bestehen. Er soll sich aber selbst frei entscheiden, und deshalb wird ihm sein Erdengang gezeigt, indem er sich selbst sieht in den verschiedenen Lebenslagen, die er leicht überwältigen zu können glaubt, und daher auch willig ist, den letzten Weg in der Form zu gehen ....

Ich aber weiß um den Reifegrad eines jeden einzelnen Urgeistes, und Ich kann wie ein Schemen den Erdengang an ihm vorüberziehen lassen, Ich weiß auch, wie dieser traumartige Vorgang die einzelne Seele berührt, und kann entsprechend nun ihre Einzeugung in der menschlichen Form veranlassen, die nun erst zu einem lebenden Wesen wird, wenn der Urgeist von der Form Besitz ergriffen hat. Ihr Menschen könnet es glauben, daß Ich alles kann, daß Ich auch einem völlig blinden Geist einen Lichtfunken zusprühen kann, der ihn für Momente sehfähig macht .... und daß diese Momente genügen, um seinen Willen rege werden zu lassen, den der Urgeist wieder gebrauchen kann, wenn alle seine Substanzen sich wieder vereinigt haben ....

Ihr müsset auch wissen und glauben, daß es für Mich keiner Zeitdauer bedarf und daß dennoch Mein Wille bewirkt, was Ich als nötig erachte .... Und diese Bekundung des Willens eines Urgeistes, die Form des Menschen anzunehmen, ist nötig, denn er ist aus seinem gebundenen Zustand herausgetreten, und nun soll er sich auch frei entscheiden können für seinen Erdengang als Mensch. Der körperliche Leib des Menschen wird aber erst lebensfähig, wenn der Urgeist als „Seele“ ihn bezogen hat. Doch auch nun wird der Mensch erst geleitet von seinen Schutzgeistern, er wird langsam eingeführt in ein Wissen; er muß nun auch als Mensch erst reifen, bevor sich sein freier Wille und sein Verstand vernunftsmäßig äußern kann ....

Es ist der letzte Entwicklungsgang auf dieser Erde, der dem Urgeist restlose Befreiung bringen kann, wenn er selbst es anstrebt, wenn er nur achtet auf die leise Stimme in ihm (sich), auf das innere Drängen, das Äußerung Meines in den Menschen gelegten göttlichen Geistesfunkens ist .... Aber Mein Gegner hat während des Erdenlebens das gleiche Anrecht an ihn, und er sucht es auch geltend zu machen .... Beeinflussungen von oben und von unten ist der Mensch jederzeit ausgesetzt, er selbst aber muß sich entscheiden, wer über ihn die Macht erringt.

Und das ist seine letzte Willensprobe, daß er bewußt Mir als seinem Gott und Vater zustrebt, und diese freie Entscheidung kann ihm niemand abnehmen, jedoch es wird ihm Beistand gewährt in jeder Weise, weil auch Ich Mich sehne nach seiner Rückkehr und wahrlich wie ein guter Vater Mein Kind an der Hand führe, wenn es diese nur selbst ergreift und sich von Mir ziehen läßt .... Denn Ich will, daß alle Meine Geschöpfe selig werden, und Ich habe wahrlich alle Möglichkeiten bedacht, um dieses Mein Ziel zu erreichen ....

Amen

BD 5125 empfangen  5.u.6.5.1951

Entwicklungsgang ....
Mußgesetz ....
Stadium freien Willens ....

Nichts ist ohne Zweck und Ziel .... Alles, was ist, ist von Gott geschaffen und zum Erfüllen eines Zweckes ins Leben gerufen worden. Es hat sonach auch alles seine Bestimmung, es muß in irgendeiner Weise dienen, um seinen Zweck zu erfüllen. Selbst das kleinste Schöpfungswerk, das kleinste Lebewesen, hat seine Aufgabe, der es nachkommen muß und gewissermaßen dazu gezwungen wird, weil alles Geschaffene unter einem Naturgesetz steht, also nicht gesetzwidrig handeln kann.

Dennoch bleibt auch das im Mußgesetz Vollbrachte gewissermaßen ein Dienen, denn es gereicht immer einem anderen Schöpfungswerk zum Vorteil, es ist nötig zum Erstehen und Erhalten dessen. Und so gibt es nichts im gesamten Universum, was ohne Bestimmung wäre, also zwecklos erschaffen wäre. Letzter Zweck und Bestimmung aber ist die Freiwerdung des Geistigen, wozu also das gesamte Schöpfungswerk beiträgt nach göttlich weisem Plan von Ewigkeit. Nur zum Zweck der Erlösung des Geistigen erstand die gesamte Schöpfung, und jedes einzelne Schöpfungswerk kommt im Mußgesetz dieser Bestimmung nach.

Anders aber verhält es sich mit dem Menschen, der wohl gleichfalls ein Schöpfungswerk Gottes ist, jedoch nicht dem Mußgesetz unterliegt in seinem Denken, Wollen und Handeln. Der äußere Mensch zwar, die körperliche Form, steht noch unter dem Mußgesetz, weil diese noch aus dem Geistigen gebildet ist, das noch im Anfang seiner Entwicklung steht. Seine Seele aber hat eine gewisse Freiheit, sie kann sich nach eigenem Willen entwickeln, ist also von Gott aus nicht jenem Gesetz unterworfen. Dennoch ist auch ihre Entwicklung, ihre Erlösung aus der Fessel irdischer Materie abhängig von ihrem Willen, sich dienend zu betätigen .... also wieder ist ein Dienen der eigentliche Zweck ihres Erdendaseins. Und da sie nicht gezwungen wird zu dienender Tätigkeit, muß in ihr die Liebe sich entwickeln, die der sicherste Antrieb zu dienender Tätigkeit ist.

Was in endlos langer Zeit im Mußgesetz vor sich ging und erreicht wurde, soll nun als Mensch seine Krönung erfahren, jedoch im freien Willen. Es soll der Mensch dienen in Liebe, um dadurch restlos frei zu werden aus dem gebundenen Zustand, den das Geistige als Fessel empfindet und als Einschränkung seiner ureigentlichen Kraft- und Lichtfülle .... Es kann die Seele des Menschen dieses Ziel erreichen auf Erden, wenn sie dazu den ernsten Willen hat, jedoch sie muß es nicht erreichen, weil Gott ihr die Freiheit des Willens gegeben hat, auf daß sie sich frei entscheide für Ihn oder Seinen Gegner, der sie unfrei gemacht hat und dem sie daher sich entwinden muß. Dienende Liebe ist der Schlüssel zur Freiwerdung aus endlos langer Kerkerhaft ....

(6.5.1951) Was das Wesenhafte nach Gottes Willen tun mußte in dem langen Gang durch die gesamte Schöpfung, das soll es nun im letzten Stadium im freien Willen tun .... es soll aus Liebe dienen .... Dadurch stellt es seine göttliche Herkunft unter Beweis, denn die Liebe prägt das göttliche Wesen, und es gestaltet sich wieder zu dem, was es war von Anbeginn, es nimmt wieder an, was es im freien Willen aufgegeben hatte aus Überheblichkeit. Sowie der Mensch in Liebe dienet, ist sein Vergehen gegen Gott aufgehoben, er ist aus dem Zustand der Sünde herausgetreten und hat wieder zu Gott zurückgefunden, von Dem er sich entfernen wollte .... (entfernt hatte) er hat seine Kindschaft erkannt und begehrt, in das rechte Verhältnis zum Vater zu treten, und er wird durch die Liebe ein rechtes Kind Gottes .... Doch alles muß im freien Willen geschehen, und dies ist seine Erdenlebensprobe, die er unbedingt bestehen muß.

Der Mensch kann zum Ziel gelangen, da ihm von Gott aus geholfen wird in jeder Weise, er kann aber auch den ganzen langen Entwicklungsgang im Mußzustand vergeblich zurückgelegt haben, wenn er, statt aufwärtszuschreiten im Stadium als Mensch, stillsteht oder gar sich rückentwickelt. Dann mißbraucht er erneut seinen freien Willen .... er nützet nicht die vielen Gelegenheiten, die ihm zur Erreichung des Zieles gegeben worden sind, und muß dann auch die Folgen tragen .... einen nochmaligen Gang durch die gesamte Schöpfung. Einmal wird er auch sicher sein Ziel erreichen, doch das Wesen selbst bestimmt die Zeitdauer seines Gebundenseins, denn Gott gab ihm den freien Willen, den Er auch achtet, auf daß es vollkommen werden kann ....

Amen

BD 7413 empfangen  20.u.21.9.1959

Stadium des Ich-Bewußtseins ....

Ihr Menschen seid euch eures Ichs bewußt .... Und das ist das Zeichen, daß ihr Wesen seid mit Intelligenz, d.h., daß ihr denkfähig seid und somit Wesen, die von Gott ausgegangen sind, die erschaffen wurden als Seine Ebenbilder und die darum auch sich ihrer selbst bewußt waren. Zwischen dieser Zeit und der Zeit, da ihr nun auf Erden wandelt, liegt aber eine endlos lange Zeit, wo ihr eures Ich-Bewußtseins beraubt waret, eine Zeit, wo ihr wohl auch als etwas Wesenhaftes die Schöpfungswerke belebtet, aber dieses Wesenhafte sich nicht seiner selbst bewußt war, weil es immer nur als Teilchen eines einst selbstbewußten Wesens durch diese Schöpfungswerke hindurchging.

Erst nachdem sich alle Teilchen wieder gesammelt hatten, verkörperte sich das Wesen als Mensch und trat dann auch wieder in das Stadium des Ichbewußtseins ein, in dem es nun auch eine Aufgabe zu erfüllen hat. Als Mensch trägt daher das Wesen nun auch eine gewisse Verantwortung für seine Entwicklung, weil es verstandesmäßig in der Lage ist, das Für und Wider des Lebenswandels zu erkennen, also daß es beurteilen kann, wie sich sein Lebenswandel auf das eigentliche Ich des Menschen .... die Seele .... auswirkt.

Solange sich das Wesen in den Vorstadien seiner selbst nicht bewußt war, hatte es auch keine Verantwortung zu tragen, und es stand unter dem Mußgesetz .... es führte aus, was ihm durch Gottes Willen zugewiesen worden war. Es handelte im Instinkt, d.h. gelenkt von geistigen Intelligenzen, die das Geistige in den Schöpfungswerken so beeinflußten, daß es die Tätigkeit ausführte, die seine Bestimmung war. Anders verhält es sich nun im Stadium als Mensch, wo es selbst über sich bestimmen kann, wo es denkt und handelt, wo es als ichbewußtes Wesen volle Freiheit hat im Denken, Wollen und Handeln ....

Und es soll nun bewußt denken und wollen und handeln nach dem Willen Gottes, es wird nicht mehr vom Willen Gottes bestimmt, sondern sein eigener Wille soll bestimmen und immer unter dem Eindruck des Ichbewußtseins, denn der Mensch empfindet sich selbst als bestimmend, er ist sich seiner selbst bewußt .... Er steht nicht mehr unter fremdem Einfluß, sondern er selbst richtet seinen Willen nach seinem Belieben, und er weiß auch, daß er sich dafür verantworten muß, wie er ihn richtet.

Und das unterscheidet den Menschen vom Tier, das auch schon in seiner Entwicklung weit fortgeschritten ist, aber bis zur letzten Verkörperung als Mensch immer ein Wesen bleibt, das unter dem Mußgesetz steht und nicht frei über sich selbst bestimmen kann, mag es noch so intelligent scheinen. Es hat noch nicht das Ichbewußtsein zurückerlangt und ist sonach noch nicht auf der letzten Verkörperungsstufe angelangt. Aber es wird auch die letzte Stufe erreichen, denn alles Geistige nimmt einmal seinen Erdenlebensgang auf sich, wo es sich als Mensch verkörpert und sich auch des Ichs bewußt ist.

Daß aber der Mensch ein ichbewußtes Wesen ist, müßte ihn auch darauf schließen lassen, daß sein Schöpfer und Gestalter, sein Gott von Ewigkeit, kein wesenloser Geist sein kann, sondern daß er gleichfalls als höchst vollkommenes Wesen denkfähig ist und einen freien Willen hat, ansonsten nicht aus Ihm solche Geschöpfe hätten hervorgehen können, die diese Zeichen der Göttlichkeit aufweisen. (21.9.1959) Denn vom Menschen .... dem Erschaffenen .... kann auch auf Gott, den Schöpfer, geschlossen werden.

Es muß das höchste Wesen ichbewußt sein, gleichwie der Mensch ichbewußt ist, nur in höchster Vollkommenheit, weil der Mensch unwiderlegbar ein noch unvollkommenes Wesen ist. Aber das Ichbewußtsein hat er trotz aller Unvollkommenheit, und dieses erst macht den Menschen zu einem göttlichen Wesen, das Ihm gleich geschaffen war und wieder zur gleichen Vollkommenheit werden soll, in der es einstens ausgegangen ist von Gott.

Das „Ichbewußtsein“ ist das größte Wunder am Schöpfungswerk „Mensch“ .... Das sollten sich die Menschen einmal bedenken, daß sie ein totes Leben führen würden, besäßen sie nicht dieses Ichbewußtsein, das einem jeden Menschen erst den persönlichen Stempel gibt: sich selbst zu erkennen als ein Wesen, das denkfähig ist, und nun über sich selbst bestimmen zu können im freien Willen, weil der Mensch über sich selbst auch nachdenken kann und er sich selbst in den Rahmen der Schöpfung einfügen kann im Bewußtsein des Ichs .... im Bewußtsein, selbst bestimmen zu können, was sein „Ich“ will ....

Das Ichbewußtsein ist ein offensichtliches Zeichen der Göttlichkeit, denn es ist ein Zeichen der Zugehörigkeit zu einem gleichartigen Wesen, Das ihn ins Leben rief .... wenn auch das Wesen als Mensch nur ein Zerrbild dessen ist, was Gott einst schuf .... aber er hat das Ichbewußtsein erhalten und kann daher auch wieder sich selbst zum Urwesen gestalten, das er war im Anbeginn. Es kann im Stadium als Mensch .... im Stadium des Ichbewußtseins .... alles, was es will, selbst wenn ihm die Ausführungsmöglichkeit zuweilen beschnitten wird durch den Willen Gottes, aber es ist fähig, zu planen und zu denken, immer von sich selbst ausgehend, immer im Mittelpunkt alles Geschehens sich fühlend, weil es weiß, daß es da ist und dieses Bewußtsein auch nicht mehr verliert.

Darum aber wird es auch einmal zur Verantwortung gezogen, wie es sich selbst eingestellt hat im Erdenleben zu dieser großen Gnade, zu wissen, daß es ein ichbewußtes Wesen ist, das von einem Schöpfer gestaltet wurde, um sich selbst erkennen zu können und von sich aus auch das rechte Verhältnis zu seinem Schöpfer herzustellen .... Die Denkfähigkeit gehört zum Ichbewußtsein und kann erst die rechten Früchte zeitigen, immer aber muß der freie Wille tätig sein, der ebenso zu einem göttlichen Geschöpf gehört .... Und dieser freie Wille muß alle göttlichen Gaben recht verwerten, dann wird das Wesen auch während des Erdenlebens als Mensch den Weg nehmen, der unwiderruflich zur Rückwandlung führt, und es wird ins Vaterhaus zurückkehren in aller Vollkommenheit, so wie es einst von dort seinen Ausgang genommen hat ....

Amen

BD 8936 empfangen  16.2.1965

Im Mußzustand ist Aufwärtsentwicklung gesichert ....
als Mensch? ....

Überall in Meiner Schöpfung, was es auch sei, ist ein Fortschritt in der Entwicklung, auch wenn ihr Menschen es nicht verfolgen könnet .... Doch Mein Wort muß euch genügen, daß nichts zurückfällt in einen Zustand, der schon überwunden ist .... Nur im Stadium als Mensch kann dies geschehen, da es dem Menschen freisteht, den Weg nach oben zu gehen oder wieder in die Tiefe abzusinken. Und wenn ihr dies bedenket, daß ihr Ewigkeiten dazu gebraucht habt, um zur Verkörperung als Mensch zugelassen worden zu sein, wenn ihr den endlos langen Gang bedenket, der euch mit Sicherheit diese Verkörperung einmal eintragen mußte, dann würdet ihr euch auch verantwortlich fühlen in dieser Erdenzeit, die wahrlich nur kurz zu nennen ist, gemessen an der Zeit der Vorverkörperung durch die Schöpfungen verschiedenster Art.

Und doch ist gerade diese Zeit als Mensch entscheidend für euer ferneres Los. Denn zuvor ginget ihr im Mußzustand über die Erde, ihr konntet nichts anderes als Meinen Willen erfüllen und mußtet dadurch unweigerlich zur Höhe gelangen. Nun aber ist euer Lebenswandel eine Angelegenheit eures freien Willens .... Was ihr in den Vorstadien tun mußtet .... dienen .... das wird euch jetzt freigestellt, ihr seid nicht mehr dazu gezwungen, sondern die Liebe in euch soll euch dazu veranlassen, die Liebe aber müsset ihr selbst in euch entzünden, dann wird euch das Dienen leicht werden, und euer Erdenlauf wird euch auch weiter zur Höhe führen ....

Darum ist es das Wichtigste im Erdenleben, wenn euch die Bedeutung eines Liebelebens vorgestellt wird, wenn ihr um seine Auswirkung wisset und um die Gefahr eines Mangels an Liebe, der euch einen Rückschlag bringen kann, und für euch furchtbar ist. Zuvor zog Ich Selbst euch zur Höhe, weil Meine Liebe euch verfolgte und immer wieder euch Gelegenheiten geschaffen hat, auf daß ihr euch einmal als Mensch verkörpern konntet. Nun aber muß Ich Meinen Willen von euch zurückziehen, Ich muß es euch selbst überlassen, die Höhe weiter anzustreben .... Ich habe euch zwar für euer Erdenleben als Mensch ein großes Gnadengeschenk gegeben .... indem Ich euch ein Fünkchen Meines Gottesgeistes, einen Anteil Meiner Selbst .... beigab, den ihr aber selbst anfachen müsset und das eure Lebensaufgabe ist ....

Und diesen Liebefunken mußte Ich euch geben, ansonsten ihr wieder ganz Meinem Gegner verfallen würdet, der nun auch wieder das Recht besitzet, um eure Seele zu kämpfen, was ihm zuvor nicht möglich gewesen ist. Und so habt ihr wohl einerseits mit seinen Angriffen zu rechnen, aber ihr besitzet doch ein Gegengewicht .... Meinen göttlichen Liebefunken .... mit dem ihr ihn von euch fernhalten könnet, gegen den er machtlos ist .... immer vorausgesetzt, daß ihr selbst diesen Funken in euch nähret, daß ihr Mein Gnadengeschenk voll auswertet, denn dann erreichet ihr auch sicher euer Ziel, das euch für das Erdenleben gesteckt ist. Lasset ihr aber diesen Liebefunken unbeachtet, dann hat er euch in seiner Gewalt, er wird euch stets tiefer ziehen und wieder über euch herrschen können, weil ihr selbst ihm dazu die Macht einräumet.

Dann aber ist für euch der ganze Erdengang zuvor vergeblich gewesen, und Ich kann euch nicht retten vor dem nochmaligen Fall zur Tiefe .... Darum ist es überaus nötig, daß ihr Menschen alle um das Evangelium der Liebe wisset, daß ihr alle es erfahret, welche Auswirkung ein Leben in Liebe nach sich zieht, und ihr dann auch wisset, daß ihr selbst verantwortlich seid für euer Erdenleben. Denn alles kann Ich tun, Ich kann euch alle Möglichkeiten schaffen, Ich kann euer Schicksal lenken, daß ihr Mich finden könnet, aber Ich kann eurem freien Willen nicht Zwang antun. Ihr müsset selbst den letzten Entscheid treffen, und alle Gnaden stehen euch zur Verfügung, die ihr nützen könnet .... Doch an euch selbst liegt es, ob und wann ihr die Höhe erreichet, aus der es für euch dann keinen Absturz zur Tiefe geben wird ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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