Themenheft 71/3

Jesus sagt ... „Wachet und betet!“

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

 Mk. 14, 37-38

Markus 14, 37-38

Und (Jesus) kam und fand sie schlafend und sprach zu Petrus:

Simon, schläfst du? Vermochtest du nicht, eine Stunde zu wachen? Wachet und betet, daß ihr nicht in Versuchung fallet! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach.

(aus: Die Bibel, Textfassung 1912, Stuttgart 1985)

BD 4595 empfangen  24.3.1949

Gegenwart Gottes ....
Stimme des Vaters ....
Rechte Kinder ....

Ich bin bei euch, so ihr Meine Stimme vernehmet gedanklich oder auch tönend, wie es eure Seelenreife gestattet. Und Meine Gegenwart müsset ihr fühlen, ansonsten es keine lebendige Verbindung ist, die ihr mit Mir eingegangen seid durch das Gebet. Und so werdet ihr auch die Überzeugung gewinnen, daß ihr euch in göttlicher Obhut befindet, daß nichts Schlechtes an euch herantreten kann und daß ihr sonach Meine Schützlinge seid. Wer sich dessen nicht bewußt ist, der zweifelt an Meiner Gegenwart und also an Meinem direkten Wirken an und in euch, der hat auch keinen Teil an Mir, der steht Mir fern durch seine Abwehr, die sein Unglaube ergibt.

Wer nach Mir verlangt, der besitzet Mich auch, wer an Mir zweifelt, hindert Mich selbst, ihm nahezutreten. So schafft ihr Menschen euch selbst das Verhältnis, in dem Ich zu euch stehe. Der Gott der Liebe ist immer bereit für euch, so ihr Ihm Zutritt gewähret in euer Herz und so ihr also Mich aufnehmen wollet, brauchet ihr nimmermehr zu fürchten, daß sich Mein Gegner eindrängt, also bestimmt ihr selbst durch euren Willen den, der von euch Besitz nimmt. Und ihr werdet keineswegs die Beute des Satans sein können, solange ihr Mir zustrebt und Mir zu dienen willig seid.

Die Menschheit ist geistig blind, sie fasset nicht das Wunder, das sich vollzieht, wo Mein Wort aus der Höhe zur Erde geleitet wird. Und wo Ich also wirke, tritt die Welt hinzu und möchte das Licht aus den Himmeln verlöschen, sie kann den strahlenden Glanz nicht vertragen und sucht, ihn zu verdunkeln. Wo Ich wirke, dort lauert Mein Gegner auf Gelegenheit, Schatten auf das Licht zu werfen, und der Wille des Menschen leistet ihm Vorschub. Das rechte Licht scheuen sie, den Irrlichtern aber jagen sie nach, und sie sind bald nicht fähig, ein rechtes Licht vom Irrlicht zu unterscheiden. Mein Geist würde sie aufklären, so sie nur dessen achteten, was das Herz ihnen kundtut. Sie aber lassen nur den Verstand sprechen, und dieser führet sie falsch.

Und so wird nur der sein Ziel erreichen, der durch das Herz sich von Mir belehren lässet, der gläubig ist wie ein Kind und also auch die Stimme des Vaters erkennt, mag sie ihm direkt oder durch Boten ertönen .... immer ist es Mein Wort, das den Menschen Kunde geben will und zeuget von Mir. Wer dieses Mein Wort nicht erkennt, der ist nicht Mein, er hat nicht Mich zum Vater, sondern den, der wider Mich wirket, der die Kinder vom Vaterherzen abdrängen will und der auch große Macht hat, so sich das Kind vom Vater isoliert, so es Ihm abtrünnig wird. Fallet nicht jenem zum Opfer, sonst ist euer Wille geschwächt, und euch kann nur geholfen werden durch innigste Verbindung, durch bewußtes Streben nach Meiner Gegenwart und bedingungsloser Unterwerfung eures Willens. Dann wird euch das Treiben Meines Gegners offenbar werden, und Meine Liebe wird den Sieg davontragen, denn sie gilt euch, solange ihr auf Erden weilet und auch in der Ewigkeit ....

Amen

BD 8467 empfangen  14.4.1963

Wo gehen die Versuchungen aus? ....

Euch wird viel geboten, weil Meine Liebe zu euch grenzenlos ist, und glaubet ihr, daß Ich euch eine Bitte unerfüllt lasse, die dem Wohl der Seele gilt? Die Seele aber wird größten Vorteil daraus ziehen, wenn Ich sie in Wahrheit belehre, denn dann lernet sie Mich erkennen und lieben, und dann ist auch ihr Ziel garantiert, daß sie durch die Liebe sich mit Mir vereinigt .... Vieles sollet ihr Menschen noch erfahren durch Meine Belehrungen, immer tiefer sollet ihr eindringen in ein Gebiet, das euch nur auf geistigem Wege erschlossen werden kann, und darum werde Ich Mich euch immer wieder offenbaren, Ich werde durch Meinen Geist euch ein Wissen zuführen, das euch beglücken und zur Vollendung verhelfen soll. Und es ist wichtig, daß ihr wisset, wie ihr selbst beschaffen seid und warum ihr so beschaffen seid, wie ihr als Mensch über die Erde geht.

Es gilt, auf dieser Erde eure letzte Willensprobe abzulegen, es geht darum, die Rückgestaltung zu eurem Urwesen zu vollbringen, was soviel heißt, als daß ihr alles Negative, das euch noch anhaftet, wandelt ins Positive und wieder zu den vollkommenen Wesen werdet, die ihr waret im Anbeginn. Eure Unvollkommenheit besteht darin, daß sich euer freier Wille, der sich nach allen Richtungen hin entfalten konnte, verkehrte, daß er also das Gegenteil dessen anstrebte, was Meinem Willen entsprach, also gesetzliche Ordnung war .... Es trat aus dem Gesetz ewiger Ordnung heraus, es mißbrauchte seinen Willen und verkehrte so sein Wesen in das Gegenteil ....

Es ist nun aber durch den endlos lange Zeit währenden Rückführungsprozeß wieder fähig geworden, erneut eine Entscheidung seines Willens zu treffen .... was es zuvor im Zustand des gebundenen Willens nicht konnte .... Dieser Vorgang ist euch schon eingehend erklärt worden .... Nun aber ist das Wesen bei Beginn seiner Verkörperung als Mensch noch weit von der Vollkommenheit entfernt, weil es viel Negatives an sich hat, das es erst überwinden muß im Erdenleben .... Denn das Wesen steht noch ganz unter der Gewalt dessen, der seinen Sturz zur Tiefe veranlaßt hat .... Und da die Wesen ihm einst freiwillig zur Tiefe gefolgt sind, hat er auch noch ein Anrecht an die Seelen .... Doch auch Ich habe ein Anrecht, weil alle Meine Geschöpfe aus Meiner Kraft hervorgegangen sind ....

Es muß nun die Seele selbst die Entscheidung treffen, welchem Herrn sie sich unterstellen will, und um ihren Willen kämpfen sowohl Ich als auch Mein Gegner während des Erdenlebens .... Also es hat auch Mein Gegner das Recht, auf den Willen des Menschen einzuwirken, und er tut daher auch alles, um ihn für sich zu gewinnen .... Da der Mensch .... das verkörperte einst gefallene Geschöpf .... viel Negatives in sich hat, also Eigenschaften und Triebe, die seine Zugehörigkeit zu Meinem Gegner kennzeichnen, muß der Mensch nun einen Kampf führen wider jene Eigenschaften und Triebe ....

Er muß sich überwinden, alles Negative abstoßen und sein Wesen wieder wandeln, indem er göttliche Eigenschaften annimmt .... indem er ein gerechtes Maß findet für alle Triebe, die ihm naturmäßig als Mensch beigegeben sind, auf daß er sich erproben kann und einen Kampf führt wider sich selbst, d.h. wider die vom Gegner in Unordnung gebrachten Gedanken, Handlungen und Sinne des Menschen .... die eben als Folge des einstigen Falles das Wesen völlig verkehrten, d.h. wider das Gesetz der ewigen Ordnung verstoßen ....

Der Kampf um den Willen des Menschen zwischen Mir und Meinem Gegner findet ständig statt während des Erdenlebens, und der Gegner wird zu jeder Zeit seine Verführungskünste anwenden, er wird immer den Menschen dazu anregen, widergesetzlich zu handeln, also gegen Meine Ordnung von Ewigkeit zu verstoßen .... Und immer wieder wird der Mensch selbst den Willen aufbringen müssen, diesen Versuchungen zu widerstehen, aber immer dazu die Kraft bekommen, wenn er Mich nur darum bittet ....

Die Versuchungen gehen immer von Meinem Gegner aus, während Ich nur angerufen werden will, um den Menschen zu schützen vor dem Fall. Was es nun auch sei .... in welcher Weise der Mensch in Versuchung gerät .... es ist immer Wirken Meines Gegners. Niemals geht von Mir eine solche Versuchung aus, immer aber bin Ich bereit, euch Menschen zu helfen, der Versuchung zu widerstehen. Es geht darum, daß ihr Menschen euch von Meinem Gegner löset, der um euch kämpft, indem er euch immer wieder an sich zu fesseln und zu Fall zu bringen suchet .... Niemals werde Ich euch gleicherweise in solche Versuchungen führen, sondern euch daraus zu erlösen suchen .... Aber Ich kann Meinem Gegner nicht sein Recht streitig machen, um euch zu kämpfen, die ihr im freien Willen sein Angehör geworden seid ....

Und ebenso habe nicht Ich diese verkehrten Triebe in euch gelegt, daß sie also naturgesetzlich euch herabziehen könnten .... sondern euer freier Wille muß selbst die Grenzen setzen, ihr müsset das gerechte Maß finden, dann werdet ihr niemals sündigen .... Mein Gegner aber wird euch stets dazu zu veranlassen suchen, das gerechte Maß zu übertreten .... also alles Gute ins Gegenteil zu verkehren, alle naturgesetzlichen Triebe in euch zu mißbrauchen und dadurch euch zur Sünde zu treiben .... Er wird nie nachlassen, euch zu versuchen bis an euer Lebensende, doch ihr könnet ihn überwinden mit Meiner Gnade und Meiner Kraft ....

Daß Ich alle diese Versuchungen zulasse, heißt aber nicht, daß Ich Selbst euch „in Versuchung führe“ .... sondern Ich führe euch aus (in) der Versuchung und erlöse euch von allem Übel .... wenn ihr Mich darum bittet .... Es kann von Mir nichts Negatives behauptet werden, Ich Selbst kann auch nichts Negatives in einen Menschen hineingelegt haben, sondern Ich kann immer nur Vollkommenes erschaffen, das aber das Wesen selbst im freien Willen durch Einfluß Meines Gegners verkehren kann ins Gegenteil ....

Im Erdenleben aber sollet ihr die Probe ablegen, ob ihr willig seid, anzukämpfen gegen alles Ungöttliche in euch, und dazu werde Ich euch verhelfen in jeder Weise .... Denn Ich will, daß ihr zur Vollendung gelanget, nicht aber werde Ich Selbst eure geistige Not vergrößern, indem Ich euch noch die Möglichkeiten einer Niederlage vermehre .... Denn Ich liebe euch, und Ich will euch selig machen für ewig ....

Amen

BD 1580 empfangen  24.8.1940

Einwirken des Lügenfürsten auf das Denken der Menschen ....

Seht euch das Gebaren der Menschheit an. Es ist vom Lügengeist beherrscht, und dieser richtet namenlose Verwirrung an. Immer mehr wird das menschliche Denken sich entfernen von der Wahrheit, denn es nimmt der Mensch gedanklich die Lüge an und hat kein eigenes Urteilsvermögen, sie als solche zu erkennen, und also wird das Empfindungsleben des Menschen auch in die Irre geleitet. Und es ist nun verständlich, daß sich die Hülle um das Geistige im Menschen immer mehr verdickt, also der Mensch stets mehr und mehr sich von der Wahrheit entfernt, da der Geist in ihm sich nicht äußern kann, d.h. die Seele unfähig ist, geistige Wahrheiten aufzunehmen.

Sowie das Denken des Menschen eine falsche Richtung einschlägt, tönet die Stimme des Geistes immer leiser und wird zuletzt nicht mehr vernommen. Die Folge davon ist eine vollständig in Unkenntnis wandelnde Menschheit, die völlig andere Ziele anstrebt, als ihr ursprünglich gestellt wurden. Und der Erdenwandel ist somit gänzlich ergebnislos, denn solange der Mensch im Irrtum wandelt, wendet er sich der Macht zu, von der er sich trennen soll. Nun benützt die Gegenmacht Gottes den ihr zugekehrten Willen und bestimmt das Wesen zu Handlungen, die gegen Gott gerichtet sind, um jegliche Bindungen zu zerstören und das Wesen sich völlig untertan zu machen. Und dieser Zustand ist unter der Menschheit nun merklich zu erkennen ....

Es wird das Erdenleben ganz unabhängig von Gott geführt, es wird selten nur noch Dessen gedacht, aus Dem alles hervorgegangen ist .... oder jeder Gedanke, der dem Geistigen gilt, wird ängstlich geheimgehalten. Es wird Gott nicht mehr öffentlich bekannt, sofern Seiner überhaupt noch gedacht wird. Alles dies sind die sichtbaren Zeichen des Wirkens Gott-feindlicher Kräfte, denn ihr Einfluß ist desto stärker, je kraftloser der Mensch ist. Und da der Mensch immer mehr sich von der ewigen Gottheit entfernt, wird auch seine Kraft immer geringer, dem bösen Einfluß zu widerstehen. Dagegen geht ihm nun die Kraft zu von seiten der Gegenmacht Gottes und fördert ihn in allen irdischen Bestrebungen. Es ist also der irdische Erfolg immer gewährleistet durch ebenjene Kraft, und wieder trägt der irdische Erfolg noch dazu bei, sich gänzlich von Gott zu lösen, denn es benötigt der Mensch nicht mehr göttliche Kraft, also ruft er auch nicht Gott an, sondern er verleugnet Ihn ....

Und das ist des Gegners Absicht, den Menschen gänzlich von Gott-Gedanken abwendig zu machen, denn dann hat er ihn gänzlich in seiner Gewalt. Er ist zum Sieger geworden über das Wesen, dem es freistand, wem es den Sieg einräumen wollte. Es hat sich für den Gegner Gottes entschieden und also seinen Erdenweg gänzlich verkehrt zurückgelegt .... Doch Gott läßt diese Wesen nicht fallen .... Er will ihnen den Beweis liefern, daß alles Irdisch-Erstrebenswerte auch Seiner Macht unterworfen ist .... daß Er es vernichten kann, wenn es Seinem Willen entspricht.

Es ist keineswegs planloses Zerstören dessen, was dem Menschen begehrenswert dünkt, sondern es wird auch dieses Zerstörungswerk, geistig gesehen, von größtem Vorteil sein für unzählige Wesenheiten. Doch die Menschen, welche die tiefe Bedeutung dessen nicht erkennen, werden zutiefst getroffen dadurch, denn ihnen geht alles verloren, was ihnen bisher Lebensinhalt bedeutete. Und nun stehen sie erneut vor der Entscheidung .... das gleiche wieder anzustreben oder die Vergänglichkeit dessen zu erkennen und sich nun unvergängliche Güter zu sammeln. Denn in dem Moment der Zerstörung verliert der Gegner an Macht, und so der Mensch dessen Ohnmacht erkennt, ist die Möglichkeit gegeben, daß er einen anderen Herrn über sich erkennt und sich Ihm zuwendet.

Irdisches Gut ist Anteil böser Macht, denn es birgt in sich unerlöstes Geistiges, und es soll der Mensch nicht das begehren, was ihm selbst Aufenthaltsort gewesen ist Ewigkeiten hindurch .... er soll nicht das anstreben, zu dessen Überwindung er endlose Zeiten gebraucht hat .... Und so muß ihm augenscheinlich die Wertlosigkeit dessen bewiesen werden, auf daß er sich abwende davon und sich dem zuwende, was nach ihm, nach dem Leben auf Erden, kommt. Er muß das Irdische dahingeben und das Geistige begehren, dann überwindet er auch die letzte Form und befreit sich aus jeglicher Fessel.

Geistiges aber ist etwas, was bestehenbleibt, und gehört sonach in das Reich der Wahrheit .... Das Irdische dagegen ist vergänglich, also es gehört dem Reich der Finsternis, der Lüge an, denn es birgt in sich nur das unreife Geistige, das die Wahrheit nicht erkennt und darum gebannt wurde. Und also kann der Mensch nie in der Wahrheit stehen, solange er irdisches Gut begehrt und dem Fürsten der Lüge Macht einräumt eben durch dieses Begehren. Und er wird so lange von der Lüge beherrscht werden, als er irdisches Gut anstrebt, und er muß in irrigem Denken stehen, denn der Fürst der Lüge sucht auf das Denken des Menschen zuerst einzuwirken und ihn gänzlich von der Wahrheit zu entfernen. Und daher ist der Zustand der Menschen ein überaus bedenklicher, und er kann nur behoben werden, so Gott Selbst die Macht des Gegners bricht, indem Er irdischen Besitz zerstört ....

Amen

BD 3191 empfangen  15.u.16.7.1944

Maske des Widersachers ....

Es lassen sich die Menschen betören von der Maske des Widersachers, und sie erkennen sein Ränkespiel nicht. Und darum gewinnt er überall an Boden, denn von Gott aus wird ihm keine Schranke gesetzt, solange der Mensch selbst ihm Macht einräumt über seinen Willen. Diese Macht aber nützet er in jeder Weise, indem er zu immer größeren Blendwerken greift, um die Menschen irrezuführen. Diese wären wohl fähig, ihn zu durchschauen, wenn sie streben würden nach Recht und Gerechtigkeit .... Doch ein solches Streben liegt ihnen fern, ein jeder hat nur sich selbst und seinen Vorteil vor Augen und er fragt nicht danach, wieweit der Nächste das gleiche Anrecht hat. Es ist die Ichliebe, durch die sich der Mensch dem Gegner ausliefert und die ihn auch blind macht und unfähig, dessen Wirken zu erkennen.

So aber der Mensch sich nicht selbst wehrt, wird er dieser Macht verfallen, und jede Klarheit des Denkens geht ihm verloren. Denn das ist das Ziel des Gegners von Gott, das Denken zu verwirren, so daß die Menschen immer mehr abfallen von Gott und sich aus eigener Kraft nicht mehr seinem Bann entziehen können, daß er wütet und hemmungslos ins Verderben reißet und dabei wenig Widerstand findet, denn der menschliche Wille allein ist bestimmend, dieser aber zu schwach. (Denn)

Der Widersacher vertritt die Welt und ist somit der Freund derer, die der Welt zugetan sind. Er aber kommt unter dem Deckmantel der Frömmigkeit, und darum lassen sie sich von ihm betören. Er täuscht ihnen das Gute vor, und doch ist sein Wirken böse, denn es treibt die Menschen an zur Lieblosigkeit, zum Eigennutz, zum Streben nach irdischen Gütern, zu vermehrtem Wohlleben des Körpers, und alles dieses ist ein Rückgang der Entwicklung der Seele, es ist ein Außerachtlassen des eigentlichen Erdenlebenszweckes, des Ausreifens der Seele. Und die Menschen erkennen es nicht, denn sie sind jener Macht hörig, die sie von Gott zu trennen sucht.

Doch auch dieser Feind der Seelen trägt den Namen Gottes auf der Zunge, er hängt sich dieses Mäntelchen um, auf daß er unerkannt bleibe, und seine List gelingt ihm und ziehet zahllose Menschen in seinen Bann. Doch wehe ihnen, wenn seine List offenkundig wird, wenn die Maske abfällt und das wahre Gesicht zum Vorschein kommt .... Dann können sie sich nur schwerlich retten aus seiner Gewalt, denn sie haben Ihn hingegeben, Der allein Herr ist über die ganze Schöpfung, Der den Menschen erlösen kann, dessen Wille bereit ist, sich erlösen zu lassen. Doch des Feindes List zuvor ist, ihm den Glauben zu nehmen an die Hilfe des göttlichen Erlösers sowie an Dessen Gottheit Selbst. Und die blind sind im Geist, folgen seiner Fahne und trennen sich willig von dem Retter ihrer Seelen.

Die Menschheit aber erkennt nicht das Vorgehen der finsteren Macht, sie sieht Licht, wo tiefstes Dunkel ist, denn auch dieses ist ein Blendwerk des Satans, daß er Licht vorgaukelt, wo dunkle Nacht ist. Und dem wahren Licht entfliehen sie, und sie nehmen die Ermahnungen und Warnungen nicht an, die ihnen von berufener Seite aus zugehen .... Sie beten einen Götzen an, dessen Macht wahrlich nur darin besteht, den menschlichen Willen zu schwächen, der aber machtlos ist, so dieser Wille sich Gott zuwendet. Und daran erkennet ihr diesen Götzen, daß er nichts tut, um den Glauben in euch zu stärken an einen liebenden, weisen und allmächtigen Gott, daß er zwar den Namen Gottes im Munde führt, jedoch ihn nicht zur Geltung kommen läßt im bewußten Anruf, daß er die Liebe außer acht lässet und darum von Gott, der ewigen Liebe, weit entfernt ist, und daß er Jesus Christus, den göttlichen Erlöser, nicht anerkennt und darum ein offensichtlicher Gegner von Ihm ist, der die Menschen, denen die Erlösung not tut, aufs neue bannt, so sie ihm folgen und sich unter seine Fahne stellen ....

Amen

BD 3369 empfangen  16.12.1944

Streben des Gegners von Gott, die Menschen Ihm zu entfremden ....

Es ist die geistige Entwicklung im Erdenleben so überaus wichtig und wird doch zumeist außer acht gelassen, und es ist dies das Wirken des Gegners von Gott, dessen Bestreben ist, soviel als möglich die Menschen daran zu hindern, über ihren eigentlichen Lebenszweck nachzudenken. Nur reges Nachdenken führt den Menschen zum Ziel, es bringt ihn in kurzer Zeit zum Erkennen seiner Aufgabe. Sowie aber die Anforderungen der Welt in einer Weise an ihn herantreten, daß sie sein Denken voll und ganz in Anspruch nehmen, hat der Gegner Gottes sein Ziel erreicht, ihn von jedem geistigen Gedanken abzubringen, und es wird der Mensch nun nicht das Geringste für seine Seele tun, weil er sich über deren Not nicht klar ist.

Denn um an seiner Seele zu arbeiten, muß er wissen, daß diese in einem mangelhaften Zustand sich befindet, er muß sich die Ursache dessen vorstellen, er muß auch um die Folgen wissen und erstere in einem falschen Erdenwandel erkennen .... Dann erst wird er danach streben, sich zu wandeln und also die Arbeit an seiner Seele in Angriff nehmen. Alles dieses aber sucht der Gegner Gottes zu verhindern, indem er das irdische Leben in den Vordergrund stellt und jede Gelegenheit nützet, den Menschen zu locken mit dem, was der Welt angehört. Und der Mensch geht allzuwillig auf die weltlichen Versuchungen ein, er läßt sich locken und folgt ihm, indem er die Freuden und die Güter der Welt anstrebt, indem er sich völlig von der Welt gefangennehmen läßt.

Es wird ein Mensch, der noch an der Welt Gefallen findet, niemals ernsthaft den Gedanken nachhängen über Sinn und Zweck seines Erdenlebens, er wird niemals sein Innenleben pflegen, sondern nur immer das Äußere beachten; er wird das Leben in vollen Zügen genießen und keine Gelegenheit versäumen, dem Körper zum Genuß zu verhelfen, während er seiner Seele überhaupt nicht gedenket, und darum kann er nimmermehr zur Höhe sich entwickeln, sowie er die Welt zu sehr beachtet, denn diese ist Anteil dessen, der die Seele verderben will, der die Macht und Kraft Gottes schmälern zu können glaubt und darum auch den Menschen von Gott zu entfernen sucht.

Und die Menschheit folgt ihm willig nach, sie wehrt sich nicht, sie weigert sich nicht, sondern tut alles, was der Gegner Gottes verlangt, und er glaubt sich überstark in seiner Macht. Der Wille der Menschen selbst erhöht diese Macht, es liefert sich der Mensch der Gegenkraft Gottes aus, wo er Widerstand leisten soll und dies auch kann, so er seine Gedanken zu Gott erhebt und die Kraft von Ihm anfordert. Denn oft genug wird es ihm vorgehalten, was er tun und was er lassen soll, oft genug wird ihm seine eigene Lebensaufgabe vorgestellt, und er wird angeregt, darüber nachzudenken ....

So er es nicht tut, ist es seine Schuld, denn Gott lässet es wahrlich nicht an Gelegenheiten fehlen, wo der Mensch zum Erkennen seiner Lebensaufgabe kommen kann. Lässet er diese Gelegenheiten vorübergehen, so muß er sich dafür verantworten, wie umgekehrt ihm Gnade über Gnade zuströmet, so er aus eigenem Antrieb seiner Lebensaufgabe nachzukommen trachtet und er seine Gedanken zu Gott erhebet. Denn Gott ergreift jede ausgestreckte Hand, die sich bittend zu Ihm erhebt, wie er aber auch niemals den Willen des Menschen zwingt, sich Ihm zuzuneigen, so er Seinem Gegner zustrebt ....

Amen

BD 5677 empfangen  16.5.1953

Falsche Christi und Propheten ....
Maske des Satans ....

Ihr dürfet euch nicht in die Fangnetze des Satans begeben, der euch für sich gewinnen will, indem er eure Gedanken zu verwirren sucht, indem er scheinbar in Meinem Namen redet und doch als selbst weitab von der Wahrheit euch nur Unwahrheit unterbreitet. Es werden falsche Christi und falsche Propheten auftreten .... diese Meine Worte bedenket und glaubet nicht einem jeden Geist, der Mein Wort im Munde führet, denn auch ein Ungeist bedienet sich Meiner Worte, wenn er euch dadurch in sein Lager ziehen kann .... Es wird in der Endzeit so mancher Mensch sich verwirren lassen, aber nur darum, weil er selbst lau ist und nicht zu Mir Selbst seine Zuflucht nimmt, um zur Wahrheit zu kommen.

Und Mein Gegner weiß es, wie er am besten die Menschen gewinnen kann, die noch nicht Mir voll und ganz ergeben sind .... Und er scheut sich nicht, unter der Maske der Frömmigkeit einzuwirken auf jene; sein Ziel ist, Mein Bild zu verzerren, den Menschen Mich zu entfremden; sein Ziel ist, ihnen das Erkennen Meiner Selbst zu erschweren, und darum bedienet er sich der Worte, die vielerlei Bedeutung zulassen, und legt sie dann so aus, daß sie mißverstanden werden und vom rechten Glauben an Mich und der Liebe zu Mir wegführen, weil Ich nicht recht erkannt werden kann nach seiner Auslegung ....

Also Mein Gegner beeinflußt schwache, nicht gänzlich gefestigte Menschen, in dieser Weise Meine Worte auszulegen, also scheinbar für Mich zu sprechen und doch gegen Mich, weil es nicht die reine Wahrheit ist, die er verbreitet. Der ernste Wille, für Mich und Mein Reich zu arbeiten, wird diese Gefahr ausschließen; wie viele aber stehen selbst noch nicht im lebendigen Glauben an Mich und in tiefer Liebe zu Mir und zum Nächsten, daß sie von Meinem Geist erleuchtet sind. Und diese stehen gleichfalls im Leben an einer Stelle, wo Mein Wort verkündet werden soll, und darum sind sie verstandesmäßig bemüht, den Menschen die Auslegung zu geben, der Verstand aber steht unter dem Einfluß des Gegners, der ihn verwirren möchte, um gegen Mich zu wirken.

Und wieder betone Ich es, daß der Wille des Menschen, Wahrheit zu hören oder Wahrheit auszuteilen, allein bestimmend ist, ob er Wahrheit empfängt oder Wahrheit gibt. Das Verlangen nach der reinen Wahrheit muß zuvor den Menschen erfüllen, dann kann er überzeugt sein, daß ihm Wahrheit zugeführt wird, daß er Mein Wort wahrheitsgemäß auffaßt und auslegt. Mein Gegner ist eifrig am Werk, die Wahrheit zu untergraben, und er hat Erfolg, wo der Wille zur Wahrheit nicht sehr groß ist, so daß Ich Selbst, als der Geber der Wahrheit, Mich schützend davorstellen kann, weil der Wille des Menschen allein bestimmend ist für das Geistesgut, das er empfängt. Darum lasset euch nicht täuschen durch fromme Worte, die auch Mein Gegner anwenden kann, wo er den rechten Boden dafür findet.

Denn nicht das Wort selbst ist Mein, sondern der Geist, den Ich in Meine Worte gelegt habe .... Das Wort selbst, ohne Meinen Geist, kann wohl verändert werden, und so kann es auch von Meinem Gegner verwandt werden zum Erreichen seines Zieles, euch von Mir und der Wahrheit zu trennen .... Der Geist aber ist Mein Anteil, und so ihr nun den Geist im Wort suchet, wird euch Mein Geist Aufklärung geben, die aber abweichet von der Auslegung dessen, der sich Meines Wortes bedienet und nicht von Meinem Geist erfüllt ist. Es ist die Zeit des Endes, wo Mein Gegner große Verwirrung anrichtet unter den Menschen .... Darum seid achtsam und prüfet alles, und so ihr es tut mit dem Anruf um Meine Unterstützung, werdet ihr erkennen und stets nur das Gute behalten ....

Amen

BD 6639 empfangen  8.9.1956

Sanftes Licht ....
Blendlicht ....
(Sensationelles ....)

Weil sich die Menschen immer weiter von der Wahrheit entfernen, darum wird die geistige Not stets größer, denn sie besitzen keine Urteilsfähigkeit mehr, Irrtum und Lüge scheinen ihnen glaubwürdiger als die reine Wahrheit, und das Zuleiten dieser wird immer schwieriger, eben weil ihr Denken verwirrt ist durch den Einfluß dessen, der wider die Wahrheit ist, weil er wider Gott ist und er darum alles tut, um die Menschen in diesem verwirrten Denken zu erhalten.

Es kann wirklich von einem geistigen Chaos gesprochen werden, und soll wieder Wahrheit hineingebracht werden, dann kann dies nur geschehen durch Menschen, die das Licht der Wahrheit von Gott empfangen und also als Lichtträger es auch zu verbreiten suchen. Doch auch für diese Lichtträger wird es schwer sein, Anklang zu finden, weil die Gebiete, wo sie wirken wollen, ganz besonders von Gegenkräften belagert werden, die also gleichsam dagegenwirken, und zwar in einer Weise, als vertreten sie scheinbar das gleiche, um nun auch jene zu verwirren, die willig sind, die Wahrheit anzunehmen.

Ihr Menschen könnet euch keinen Begriff machen von dem Kampf der Finsternis gegen das Licht in der letzten Zeit vor dem Ende. Doch die Menschen brauchten diesem Kampf nicht zum Opfer fallen, denn wer die Wahrheit begehrt aus tiefstem Herzensgrund, der wird wahrlich kein falsches Denken zu befürchten haben, und er wird stets erkennen, wenn sich der Gegner eingeschlichen hat in ein Geistesgut, das den Menschen dargeboten wird. Also wird er auch erkennen, wo die Wahrheit zu finden ist, und er wird sich den Lichtträgern anschließen und von ihnen gern entgegennehmen die Wahrheit aus Gott.

Die Wahrheit leuchtet, aber sie ist kein Blendlicht .... und unter Blendlicht ist alles zu verstehen, was grell wie ein Blitz das Auge berührt, um es dann unfähig zu machen, das rechte Licht zu erkennen, das nur einen sanften Schein von sich gibt, der das Auge wohltätig berührt .... Und wenn ihr nun bedenket, wie einfach und schlicht die Lehre Christi ist und wie kraftvoll sich das reine Wort Gottes auswirkt .... wenn ihr dagegensetzet, wie die Menschheit in Unruhe, Spannung und Sensationsstimmung versetzt wird durch Berichte, die auch geistigen Ursprung vortäuschen sollen, wo aber der Mensch dadurch für die einfache Lehre Christi unempfindlich wird und er sein Auge immer nur hinwendet, um Ungewöhnliches, Aufregendes zu erblicken .... dann wisset ihr auch, was unter „Blendlichtern“ zu verstehen ist und daß euch diese keinen Segen für die Seele bringen können.

Wenn ihr euch an Gott wendet, werdet ihr auch von Gott bedacht werden .... wendet ihr euch aber den Kräften im All zu, deren Wirken ihr nicht zu beurteilen vermöget, so könnet ihr auch vom All aufblitzende Blendlichter zu gewärtigen haben, und dann geratet ihr Menschen in Verwirrung, wie es auch nicht anders denkbar ist, weil der Gegner Gottes dann auch den geeigneten Boden findet, wo er sich niederlassen kann.

Und solange den Menschen anstatt des „göttlichen Wortes“ eine Kost geboten wird, die mehr die Sinne als das Herz anspricht .... solange das Wirken in der geistigen Welt in Verbindung gebracht wird mit Erscheinungen mysteriöser Art .... solange also „Sensationen“ gesucht oder vorgetäuscht werden, die aber keinerlei veredelnde Einflüsse auf die Seelen der Menschen erkennen lassen, ist nicht Gott Selbst am Werk, sondern Sein Gegner, der sich unter einer Maske verbirgt, um die Menschen zu gewinnen, um ihnen das Empfinden für das Licht aus der Höhe, für das reine Wort Gottes, zu nehmen. Und es gelingt ihm dies in erschreckender Weise, solange die Sinne des Menschen nicht ausschließlich Gott gelten, solange die Welt noch nicht restlos überwunden ist von denen, die sich berufen glauben, die Welt und die Menschen verbessern zu müssen .... die sich am sanften Schein des göttlichen Liebelichtes nicht genügen lassen und grellen Blitzlichtern den Vorzug geben und in diesem grellen Licht erblinden werden ....

Amen

BD 7315 empfangen  24.3.1959

Versuchungen des Gegners durch weltliche Verlockungen ....

Wenn es euch nach der Welt gelüstet und nach ihren Freuden, so wisset ihr, daß sich euch der Versucher naht, der euch wieder für die Welt gewinnen will, die ihr sie zu fliehen euch bemüht. Das Reich irdischer Lust und Freude ist sein Bereich, und in diesem herrschet er wahrlich in einer Weise, das ihm viele Menschen verfallen, denn sie alle gieren nach Lust und Freuden irdischer und körperlicher Art, und sie alle kommen auf ihre Kosten, wenn sie der Welt huldigen und allen seinen Verlockungen folgen, die er ihnen vor Augen stellt.

Anders als durch die Welt kann er die Menschen nicht betören, denn sowie diese einmal sich für das geistige Reich entschieden haben, werden sie wahrlich ihm nicht zu Willen sein und ihre Gedanken ihm zuwenden .... Aber dann tritt er durch die Welt und ihre Reize ihnen entgegen, und der Wille des Menschen muß schon sehr stark sein, um den Versuchungen Widerstand zu leisten .... Darum merket auf, wenn ihr der Welt Freuden abzugewinnen sucht, daß ihr in Gefahr seid, seinen Verführungskünsten zu erliegen, und wappnet euch zum Widerstand.

Wendet eure Blicke mit vermehrtem Eifer wieder der geistigen Welt zu, gebt euch selbst Rechenschaft, inwieweit ihr standhaltet solchen Versuchungen, von denen ihr mit Sicherheit annehmen könnet, daß sie das Werk des Gegners sind, der euch von Gott und Seinem Reich abwendig machen will und daher auch kein Mittel scheut, dieses Ziel zu erreichen. Bei einem Ernstlich-Strebenden wird er zwar nicht viel erreichen, als daß der Mensch die Lebensanforderungen erfüllt, die er erfüllen muß, da er mitten in der Welt steht und sich darin bewähren soll.

Dennoch ist das Empfinden des Herzens dabei ausschlaggebend, denn dieses soll sich nicht gefangennehmen lassen, indem es begehret irdische Freuden und Genüsse, denn das Begehr des Herzens ist maßgebend, wie weit sich der Mensch wieder von der geistigen Welt entfernt und in die irdische Welt zurückkehrt. Die Versuchungen des Gegners von Gott hören nicht auf, bis zuletzt ringt auch er um die Seelen derer, die ihm verlorenzugehen drohen, bis zuletzt wird er nicht nachlassen, immer wieder mit der irdischen Welt das geistige Reich zu verdrängen, und immer wieder muß daher die Seele Festigkeit zeigen und widerstehen.

Und je weiter sie ist in ihrem Streben, desto leichter wird ihr die Abwehr fallen und desto geringer wird die Gefahr, ihm wieder zu Willen zu sein, denn auch das geistige Reich wird die Seele fesseln und sie nicht mehr freilassen, sowie ihr Wille Gott zugewandt ist und die Seele also nicht mehr dem Gegner angehört, sondern mehr und mehr frei wird von ihm .... Dann können die Versuchungen den Menschen nicht mehr berühren, die Welt hat an Reiz verloren, und nur das geistige Reich ist ihm noch begehrenswert, die Vereinigung mit Gott ist der Seele einzigstes und höchstes Ziel, und sie wird auch dieses Ziel erreichen ....

Amen

BD 0684 empfangen  26.11.1938

Gebet um Hilfe der Geistwesen ....
Sühne und Vergebung der Sünde ....

Es steht geschrieben: „Kommet alle zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken ....“ Wer von euch sich bedrückt fühlt und Meiner Kraft vertraut, dessen Leid soll gestillt sein, so er nur in Meinem Namen den Vater darum bittet. Die Liebe ist das Größte im Himmel und auf Erden, und sie vermag alles. Jene geistige Welt aber wirket unausgesetzt in der Liebe und nach Meinem Willen. Und so wird sie euch auch behüten vor allen Gefahren, denn die Geistwesen tun gleichfort nichts aus sich selbst, sondern wirken nur mit Mir und durch Mich. Wer sonach sich ihnen zum Schutz empfiehlt, wird behütet durch Meinen Willen, denn alles, was Mir dienet, ist eins mit Mir .... von einer Kraft durchdrungen und von einem Willen gelenkt. Und es wird daher in sicherem Schutz durch das Erdenleben gehen, wer gläubig zu Mir und Meiner Kraft seine Zuflucht nimmt.

Vergesset daher niemals der immer bereiten Hilfe und bittet darum, und es wird euch nichts versagt bleiben .... wenn ihr in tiefstem Herzen nur eures Seelenheils gedenkt, so wird auch euer irdisches Streben gesegnet sein, denn des Vaters Gnade ist unermeßlich. Und nun empfange:

Alles, was der göttlichen Ordnung zuwiderhandelt, muß gesühnt werden, denn es ist Sünde vor Gott und den Menschen, so sich die Auswirkungen dieser Sünde gegen die Menschen richten. Die rechte Ordnung wird der Mensch selbst erkennen, doch so er wider besseres Wissen die Gesetze der göttlichen Ordnung umstößt, lehnt er sich gleichsam auf gegen die höchste Macht und Vollkommenheit, und entfernt sich so geistig immer weiter von der ewigen Gottheit, mit Der er sich doch vereinigen soll.

Sein sündiger Zustand trennt ihn desto mehr von dem Geist des Lichtes, je öfter er den göttlichen Gesetzen zuwiderhandelt. So er nun aber die göttliche Liebe begehrt und sich der Wahrheit zuwendet, wird auch sein Bestreben sein, den irdischen Lebenswandel umzustellen und den Geboten Gottes nachzukommen. Er wird jedoch gleichzeitig dafür Sorge tragen müssen, daß seine Erkenntnis reife, denn in dieser wird er zur Einsicht gelangen, daß er gefehlt hat wider die göttliche Liebe, er wird seiner Verfehlungen mit Abscheu und Reue gedenken, seinen Schöpfer um Nachsicht bitten und sich bemühen, gegen seine Schwächen anzukämpfen, auf daß er nicht zurückfalle in die alte Schuld. Und dann wird ihm auch vergeben werden, denn der Vater im Himmel ist milde und gerecht .... Er läßt dort Seine Liebe walten, wo das Erdenkind sein Unrecht einsieht und um Vergebung bittet.

So aber sollt ihr auch vergeben euren Nächsten, die sich gegen euch vergangen haben .... Ihr sollt nur immer Liebe walten lassen und nicht Vergeltung suchen, denn „richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet“. Und so, wie ihr vergebet euren Feinden, so wird auch euch vergeben werden, denn wie ihr zumesset, so wird euch zugemessen werden. Jeder Mahnung und Warnung des Herzens sollt ihr Gehör schenken, so sie euch antreibt, Böses mit Gutem zu vergelten, denn auch ihr habt zahllose Male im Leben gefehlt und suchet und erwartet doch die Barmherzigkeit des Vaters im Himmel .... Also sollt auch ihr barmherzig sein und immer nur mit Liebe vergelten, was man euch angetan. Denn ihr werdet es einst segensreich empfinden, und es wird sich alle Liebe, die euch nach des Vaters Geboten handeln ließ, wohltätig auswirken im Jenseits, wo allein nur die Werke der Liebe gewertet werden.

Aller Haß und Vergeltungsdrang ist Anteil des Bösen, den ihr überwinden müsset, denn er verringert nur eure geistigen Kräfte und hindert euren Aufstieg. Der Seele förderlich werden immer nur Werke der Liebe sein. Desgleichen suchet auch in den Segen göttlicher Gnade zu kommen durch immerwährendes Gebet um Verstärkung eures Willens, denn dieser wird euch dann auch fähig machen, zu handeln nach dem Willen Gottes in Seiner ewigen Ordnung.

Das Leben bietet so oft Gelegenheiten, die für die Seele zur Gefahr werden können, wenn der Wille schwach ist, doch ein starker Wille überwindet die Gefahr; und treibt die Liebe zum Vater das Erdenkind an, so wird es sicher nicht abgehen von der rechten Bahn und in der göttlichen Ordnung wohl zu leben wissen. Es wird auch dann nicht zu fürchten brauchen die strenge Richterhand des Schöpfers, denn nur, wer sich wissentlich vergeht gegen Seine Gebote, wird zur Sühne herangezogen werden, und das je nach Verhärtung seines Herzens. Denn der Herr ist ein milder Richter und vergibt alle Schuld auf Erden, so sie erkannt und aus tiefstem Herzen bereut wird .... Er wird aber auch zu strafen wissen, die Seine Gebote nicht beachten und nimmermehr zu Ihm um Vergebung flehen ....

Amen

BD 7056 empfangen  5.3.1958

Der Kampf Jesu gegen die Versuchungen ....

Auch Mein irdisches Leben war den gleichen Versuchungen und Kämpfen ausgesetzt, die ihr zu überwinden habt .... auch Ich mußte ringen, um alle Substanzen des irdischen Körpers in die rechte Ordnung zu bringen. Auch Ich kannte die Begierden und mußte gegen sie ankämpfen, denn Ich war mit den gleichen Schwächen behaftet, die euch zu schaffen machen, und nur die Willenskraft in Mir wurde ihrer Herr.

Und Ich tat daher Meinem Körper Gewalt an, Ich ließ ihn nicht über Meine Seele Macht gewinnen, sondern Ich überwand ihn und konnte dies kraft der Liebe, die in Mir aufglühte, als Ich mitten unter der geknechteten Menschheit wandelte .... Ich sah die Not um Mich, die sowohl irdisch als auch geistig die Menschen bedrückte. Und in Mir entflammte das heiße Verlangen, ihnen zu helfen ....

Darum achtete Ich nicht des körperlichen Verlangens in Mir, Ich kam ihm nicht nach, denn Ich wußte, daß Ich nur geschwächt worden wäre in Meinem Hilfswillen, hätte Ich Meiner leiblichen Begierden geachtet und sie erfüllt. Doch es war ein schwerer Kampf, denn von allen Seiten drängten die Versuchungen auf Mich ein, und das Menschliche in Mir suchte Erfüllung .... Aber Meine Seele wandte sich zu Gott, sie suchte stets mehr die Verbindung mit dem Vater, je heftiger die Anfechtungen wurden, und sie empfing daher auch stets mehr Kraft, weil diese Bindung niemals ohne Wirkung blieb.

Ich hatte wahrlich kein leichtes Leben auf Erden zurückzulegen, bis die völlige Vereinigung mit dem Vatergeist stattgefunden hatte .... Denn Ich war ein Mensch gleichwie ihr, und Ich mußte zuvor das gleiche tun, was auch eure Aufgabe ist: die Liebe zur höchsten Entfaltung zu bringen, um dadurch Gott .... die Ewige Liebe .... in ganzer Fülle in Mich aufnehmen zu können, also den endgültigen Zusammenschluß mit Ihm zu finden, der auch euer Ziel auf Erden ist.

Und wenngleich Meine Seele aus dem Lichtreich war, so wurde sie doch von ihrer fleischlichen Hülle überaus bedrängt, die Materie war wie euer Körper und die daher aus geistig-unreifen Substanzen bestand, über die der Gegner noch Gewalt hatte, die er ständig antrieb zu Begierden und Leidenschaften aller Art.

Daß Ich diesen nicht erlag als Mensch, brachte nur die Liebe in Mir zuwege, die den Willen in Mir stärkte zum Widerstand. Und der Aufenthalt in der finsteren, sündhaften Umgebung gab auch den Ungeistern von außen Gelegenheit, den Körper zu bedrängen und ihm verlockende Bilder vorzugaukeln, welche die Sinne benebeln und Mich schwächen sollten im Widerstand.

Aber Ich durfte nicht diese Ungeister abdrängen .... Ich mußte sie zu sänftigen suchen, Ich mußte auch ihnen gegenüber die Liebe hervortreten lassen, weil Ich erkannte, daß auch sie erbarmungswürdige Wesenheiten waren, die der Gegner in seiner Gewalt hatte und die einmal erlöst werden sollten von ihm. Und darum durfte Ich nicht mit Gewalt gegen diese Ungeister vorgehen, sondern Ich mußte Mich in Geduld und Sanftmut üben, Ich mußte ihnen widerstehen und durch Meinen Liebewillen sie sänftigen, bis sie von Mir abließen ....

Ich war ein Mensch und habe kämpfen und leiden müssen wie ein Mensch, weil alles dieses zu dem Erlösungswerk gehörte, das Ich für Meine gefallenen Brüder vollbringen wollte .... Denn Ich wollte gleichzeitig auch den Menschen zeigen, durch welche Weise sie Herr ihrer Schwächen und Begierden werden können, Ich wollte ihnen das Leben vorleben, das auch ihnen zur Freiwerdung und zum Zusammenschluß mit dem Vater von Ewigkeit verhelfen soll .... Ich wollte ihnen beweisen, daß es möglich ist, allen Versuchungen zu widerstehen mit der Kraft der Liebe, daß also die Liebe erste und letzte Bedingung ist, um das Erdenleben mit dem Erfolg zurückzulegen, vollkommen zu werden und sich mit Gott zu vereinen ....

Die Liebe in Mir gab Mir als Mensch die Erkenntnis von der Ursache des unglückseligen Zustandes, wie auch ihr Menschen durch die Liebe erst zur rechten Erkenntnis gelangen könnet. Und die Liebe in Mir gab Mir auch den starken Willen, das Werk der Erlösung auszuführen, zwecks dessen sich Meine Seele auf Erden verkörpert hatte .... Ich wußte es als Mensch, daß Ich nur mit der Liebekraft aus Gott dieses Werk würde vollbringen können, und darum forderte Ich die „Liebe“ an, Ich flehte Sie an, Sich Mir zu schenken, und Ich richtete Mich Selbst also auch dazu her, die Liebekraft Gottes in Mich aufzunehmen ....

Ich suchte allen Begierden zu wehren, allen unreinen Gedanken, die der Gegner in Mir erwecken wollte, wehrte Ich den Einlaß, Ich setzte immer wieder Meine Liebe ihm entgegen, der er weichen mußte, und so erfüllte bald nur die Liebe Mein Herz, Ich verband Mich immer inniger mit der Ewigen Liebe, Die Sich Mir verschenkte und Mich nun auch kraftvoll werden ließ, so daß Ich starken Willens dem Endziel Meines Erdendaseins entgegenging.

Dennoch ließ der Gegner nicht ab, immer wieder Meinen Körper ungewöhnlich zu bedrängen, indem er Mich stets mehr versuchte, je ersichtlicher ihm Mein Vorhaben wurde .... Und Ich mußte kämpfen gegen ihn bis zu Meinem Ende .... immer wieder trat das Menschliche in Mir hervor, so daß Ich in Meiner Schwäche zum Vater betete: „Wenn es möglich ist, so lasse diesen Kelch an Mir vorübergehen ....“ Aber die Bindung mit dem Vater war stärker, und Ich ergab Mich völlig in Seinen Willen ....

Ich ersah das grenzenlose Elend der Menschheit, und die immer gewaltiger-werdende Liebe war zum Rettungswerk für diese Menschheit bereit .... Es litt und starb ein Mensch den Tod am Kreuz, doch dieser Mensch war nur die Hülle Meiner Selbst, Ich konnte in Ihm Wohnung nehmen, und es war die Liebe, Die das Erlösungswerk vollbrachte, es war die Liebe, Welche die Sündenschuld der Menschheit tilgte, und diese Liebe war Ich Selbst ....

Amen

BD 5459 empfangen  11.8.1952

„Wachet und betet ....“
Ständige Versuchungen ....

Worte der Liebe haben auch den göttlichen Geist in sich. Darum dürfet ihr alles annehmen als gut, was Liebe erkennen lässet. Ihr müsset aber dennoch prüfen den Ausgang dieser Worte und dürfet nicht blindlings einen göttlichen Ursprung annehmen, da ein solcher Glaube leicht zu Irrtum führen kann. Darum prüfet alles und das Beste behaltet, und fraget euer Herz, was dieses dazu sagt, denn das Herz täuschet euch nicht, so ihr ernstlich wünschet, in der Wahrheit zu stehen:

Wohl gehen euch auch Mahnungen zu vom jenseitigen Reich, weil die Lichtwesen euch als ihre Mitarbeiter betrachten und auch die Seelen, denen ihr helfen wollet, an eurem Erdenschicksal Anteil nehmen, denn schon reifere Seelen können voraussehen, und es drängt sie, euch aufmerksam zu machen, um gleichzeitig für euch Unheil abzuwenden, doch sie wissen nicht um Tag und Stunde, da ihnen der Zeitbegriff unklar ist. Doch sie werden euch nicht bewußt falsch unterrichten, denn sie lieben euch und wollen euch auch nur Gutes erweisen. Darum werden sie auch nicht gehindert, wenn sie euch warnen wollen, weil ihr Wille gut ist.

Doch ihr Menschen sollet stets wachsam sein, ihr sollet nicht blind einhergehen, und ihr sollet mit Gott verbunden bleiben .... Dann aber werdet ihr auch friedvoll eures Weges gehen trotz irdischer Not, denn sie berührt euch desto weniger, je mehr ihr verbunden seid mit Dem, Der allein euch helfen kann. Des weiteren ist es gut für euch, so ihr achtet auf alles, was euch in Unruhe versetzen kann .... Wachet und betet .... Denn immer seid ihr in Gefahr, vom Versucher bedrängt zu werden. Wachen aber heißt stets Umschau halten, ob der Feind euch naht, wachsam sein heißt euch nicht in Gefahr begeben, die Gefahr rechtzeitig erkennen und .... meiden ....

Oft erscheint etwas unbedeutend und kann doch schlimme Folgen nach sich ziehen, es kann eine wirkliche Gefahr sein für euch, wenn ihr nicht wachet und betet um Schutz und Hilfe. Denn der Feind eurer Seele legt Schlingen aus, um euch zu fangen, und Unaufmerksame und Leichtgläubige und Leichtsinnige tappen hinein und werden seine Beute .... Darum wachet und betet, auf daß ihr nicht in der Versuchung fallet .... Die Macht des Satans ist groß, doch die Liebe Gottes noch größer, und sie gilt allen denen, die ernsten und guten Willens sind und demütig um Seine Gnade bitten. Dann wird kein Unheil geschehen, Er wird sie irdisch und geistig schützen und bewahren vor zeitlichem und ewigem Verderben, und die jenseitigen Wesen greifen auch helfend ein, so sie ihre Schützlinge in Not wissen ....

Amen

BD 2895 empfangen  25.9.1943

Versuchungen, innere Kämpfe ....
Erproben des Willens ....

Um sich vollenden zu können, muß der Mensch durch schwere innerliche Kämpfe gehen, weil er seine Widerstandskraft darin erproben soll. Die geistige Reife ist nur zu erlangen durch recht angewandten Willen, und daher muß dieser immer wieder erprobt werden, und es setzt dies Seelenkämpfe voraus; es müssen Versuchungen an den Menschen herantreten, die nur den einen Zweck haben, überwunden zu werden, auf daß der Geist immer freier werde. Das Aufgeben der eigenen körperlichen Wünsche muß erreicht werden, und nur die Seele soll zur Entfaltung kommen, und darum muß der Wille stark sein, und ein immerwährendes Ankämpfen gegen sich selbst ist eine Notwendigkeit, die das Ausreifen der Seele bedingt.

Es ist keine leichte Aufgabe, doch die Erfüllung, der Sieg über sich selbst, ist ein Lohn, ein Erfolg, der aller Mühen und Überwindungen wert ist, denn der freie Geisteszustand ist so beglückend, daß der Mensch wahrlich nichts aufgegeben hat, sondern allein nur der Empfangende ist, denn was er hingibt, ist ohne bleibenden Wert, die Freiheit des Geistes aber bleibt ihm ewiglich. Es können den Menschen diese Kämpfe nicht erspart bleiben, denn nur durch ständiges Ringen läutert und stählt sich die Seele, und dann erst ist sie für den freien Geisteszustand tauglich, der ein völliges Überwinden der Materie, der irdischen Wünsche und Begierden, voraussetzt.

Und immer wieder muß deshalb die Versuchung an den Menschen herantreten, auf daß er seine Widerstandskraft beweise, auf daß er ernstlich an sich arbeite und den Willen tätig werden lasse .... Jeder geistige Fortschritt besteht in einer Selbstüberwindung, sei es im Aufgeben der eigenen Wünsche Gott gegenüber oder dem Nächsten, so der Mensch diesem zuliebe sein Verlangen überwindet und ein Opfer bringt. Er muß stets sein Ich zurückstellen, er muß streben zur Höhe, er muß geistiges Gut anstreben und auf jede irdische Freude Verzicht leisten, dann strebt er bewußt die Vervollkommnung seiner Seele an, dann wird es ihm immer leichter werden, standzuhalten jeder Versuchung; die Wünsche und Begierden werden immer schwächer werden, je mehr er Sieger über sich geworden ist.

Und der Geist in ihm wird freier und freier, denn nichts hält ihn mehr, und er kann ungehindert zur Höhe streben. Die Versuchungen jeder Art sind Klippen und Hindernisse, die überwunden werden müssen, soll der rechte Weg fortgesetzt werden können, der zum Ziel führt. Und es werden noch mannigfache Anreize durch die Welt den Menschen zum Erproben des Willens veranlassen, es werden immer und immer wieder innere Seelenkämpfe bestanden werden müssen, soll das Erdenleben einen ständigen Fortschritt bringen, soll die Seele ausreifen können durch eigenen Widerstand. Nicht kampflos kann das Ziel errungen werden, immer muß der Mensch bereit sein, sich seinem Gegner zu stellen, der in allen Versuchungen durch die Welt sich immer wieder ihm naht und ihn zum Fall zu bringen sucht ....

Ständig muß der Mensch auf der Hut sein, daß er nicht erliege, und darum muß er kämpfen ohne Unterlaß, bis er sich selbst besiegt hat ....

Amen

BD 3290 empfangen  12.10.1944

Versuchungen der Welt ....

Achtsam werdet ihr sein müssen, daß ihr den Versuchungen der Welt nicht zum Opfer fallet, die ihr noch nicht stark genug im Glauben seid. Denn euch gelten ganz besonders die Anfeindungen der Welt, euch sucht sie zu gewinnen für sich und euch zum Abfall von Gott zu bewegen, und darum müsset ihr euch wappnen mit dem Schild des Glaubens und diesen zuvor stählen, auf daß er standhalte. Wer noch schwach ist, der soll ringen um Stärke des Glaubens, er soll nicht aufhören, zu bitten um Kraft und Gnade, und sein Wille soll stets Gott zugewandt sein; er soll sich in der Liebe üben, weil dadurch Kraft in ihn überfließt und er dann standhalten wird allen Versuchungen durch die Welt. Also ist immer die Liebe das erste .... unentwegt in der Liebe tätig sein lässet euch wachsen in der Erkenntnis, ihr gelanget zu überzeugtem Glauben, und dieser wird eine Stärke haben, die unerschütterlich ist, die Liebe ist eine Waffe, die alles überwindet und den stärksten Feind zu Boden zwingt, weil im liebetätigen Menschen Gott Selbst wirkt.

Und immer wieder muß darauf hingewiesen werden, daß euch die kommende Zeit überreich Gelegenheit bringen wird, die Nächstenliebe zu üben, und daß ihr dann nicht versagen dürfet, wollet ihr die Schrecknisse der Zeit überstehen, wollet ihr unbeschadet an Leib und Seele durch diesen letzten Kampf hindurchgehen. Nichts anderes kann euch die Kraft der Liebe ersetzen und nichts anderes diese Kraft eintragen als werktätige Nächstenliebe, als tatkräftige Fürsorge um Seele und Körper des Mitmenschen. Übet ihr diese, so braucht euch die Zeit der Drangsal nicht zu schrecken, denn dann traget ihr die Kraft in euch, aller Widerstände Herr zu werden.

Sowie euch aber die Liebe mangelt, werdet ihr auch wankend werden im Glauben, weil der Glaube ohne die Liebe tot ist und ein toter Glaube ohne Überzeugung und ohne Kraft ist. Dann wird es der Welt leicht gelingen, euch ihren Verlockungen geneigt zu machen; es wird euch das irdische Leben ungleich reizvoller erscheinen, denn ihr habt ihm nichts Beseligenderes entgegenzusetzen .... die Wonnen einer tiefen Verbindung mit Gott durch die Liebe .... Dann werdet ihr abfallen und verloren sein für die Ewigkeit, denn die letzte Entscheidung steht euch bevor, und diese werdet ihr nur recht treffen können, so ihr tief und unerschütterlich glaubt.

Und darum warnet euch Gott eindringlich vor den Versuchungen der Welt, und Er mahnet euch immer und immer wieder zur Liebe .... Er zeigt euch ständig den Weg, den ihr gehen müsset, um aus der letzten Kampfzeit siegreich hervorzugehen; doch es gibt nur den einen Weg, den Weg der Liebe .... Und so ihr diesen Weg wandelt, brauchet ihr nichts zu fürchten, was auch kommen mag. Ohne die Liebe aber ist der Weg beschwerlich oder, so ihr ihn verlasset, gefahrvoll für eure Seele .... Und immer steht euch das Gebet zur Verfügung. So ihr schwach zu werden droht, so rufet Gott an um Seinen Beistand, tragt Ihm eure Not vor und bittet Ihn um Gnade und Kraft, und Er wird euer Gebet wahrlich nicht unerhört lassen, so ihr um euer Seelenheil banget und zu Ihm eure Zuflucht nehmet.

Und es wird euch die Kraft zugehen, liebetätig zu sein, und dann nützet sie in der rechten Weise .... Bedenket immer, daß ihr ohne die Liebe nicht selig werden könnt, in der Liebe jedoch vollsten Ersatz findet für alles, was die Welt euch bieten kann. Denn es sind nur Scheingüter, die ihr begehret .... um ihretwillen gebet nicht die Güter der Ewigkeit auf, die euch tief beglücken und euch zu freien, seligen Wesen machen. Darum kämpfet den kurzen Kampf mit Gott, d.h. bleibt in der Liebe zum Nächsten in ständiger Verbindung mit Gott, und ihr werdet als Sieger aus diesem Kampf hervorgehen und euch ewiglich eures Sieges erfreuen ....

Amen

BD 3684 empfangen  12.2.1946

Versuchungen ....

Fallet nicht den Versuchungen zum Opfer, die immer wieder an euch herantreten durch Meine Zulassung. Der Feind eurer Seelen ist ständig bemüht, euch zu gewinnen für sich, und er legt euch immer wieder Schlingen, in die ihr euch verfangen sollt, er sucht euch zu Fall zu bringen, wissend, daß ihr euch nur schwer erheben könnt und daß er eure Schwäche dann für sich ausnützen kann. Und Ich hindere sein Vorhaben nicht, weil Ich ihm eine gewisse Macht über eure Seelen im Stadium als Mensch zugebilligt habe, weil ihr euch im freien Willen entscheiden müsset und ihr euch seiner Macht mit Meiner Hilfe und Gnade auch entwinden könnet. Ich lasse sein Treiben zu, warne und ermahne euch aber ständig, auf daß ihr Widerstand leistet und achtsam seid und euch nicht von Mir entfernet .... auf daß Ich euch jederzeit helfen kann, so ihr Mich rufet und Meine Hilfe erbittet.

Es steht euch die Kraft zum Widerstand ständig zur Verfügung, darum nützet sie auch, kommet in jeder leiblichen und geistigen Drangsal zu Mir, daß Ich euch beistehe, und überlasset euch nicht widerstandslos Meinem Gegner, denn nur durch Kampf schreitet ihr zur Höhe, nur durch Kampf werdet ihr gestählt und dem Feind überlegen. Jederzeit könnet ihr die Kraft von Mir entgegennehmen und sie anwenden gegen ihn, und ihr werdet Sieger bleiben, weil euer Wille sich von Meinem Gegner abwendet.

Und werdet nicht kleingläubig und ängstlich, wenn noch so drohend die Versuchungen an euch herantreten. Es ist dies seine Waffe, euch verzagt zu machen, um euren Widerstand zu erlahmen; ihr aber sollt wissen, daß Einer ist, Der euch Kraft in Fülle geben kann, und daß ihr darum keine Versuchung zu fürchten braucht, mag sie noch so augenscheinlich an euch herantreten. Der Wille zum Sieg soll euch nur beseelen, dann werdet ihr auch siegen, der Wille aber muß ernstlich sein.

Ihr seid von schlechten Kräften ständig umgeben, die euren geistigen Untergang herbeiführen wollen, ihr habt aber auch ständig Helfer zur Seite, die aus dem Lichtreich sind, die in Meinem Auftrag euch hilfreich beistehen, so ihr nur Mich anrufet .... Und diesen empfehlet euch täglich, lasset sie eure Beschützer sein durch euren Willen und eure Hingabe an Mich und an alles lichtvolle Geistige, das mit Mir innig verbunden ist und also auch in Meinem Willen wirket. Lasset sie sorgen für euch, und übertragt ihnen gedanklich die Bürde, die euch drückt, und ihr werdet Erleichterung verspüren, ihr werdet nicht mehr zaghaft sein, ihr werdet in Ruhe und Gleichmut jeder Versuchung gegenüberstehen und also sie auch überwinden ....

Meines Schutzes und Meiner Hilfe seid ihr ständig sicher, denn ob Ich auch Meinem Gegner eine Macht über euch zugebilligt habe, so steht doch auch euch im gleichen Maß Kraft zur Verfügung, denn auch Ich will euch gewinnen, und Mein Ziel ist wahrlich das rechte .... Nur eurer Willensfreiheit wegen lasse Ich den Kampf und die Versuchungen von seiten des Gegners zu, denn nur in Willensfreiheit könnet ihr das Ziel erreichen, vollkommen zu werden und also selig bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 3696 empfangen  24.2.1946

Verstoß gegen die ewige Ordnung ....
Versuchungen ....

So ihr vollernstlich bemüht seid, nach Meinem euch kundgegebenen Willen zu leben, werdet ihr euch immer im Zustand der Seelennot befinden, so ihr gefehlt habt, so ihr gegen Mein Liebegebot verstoßen habt. Und das sei euch das untrügliche Zeichen, daß ihr zurückkehren müsset in Meine ewige Ordnung, um wieder zum inneren Frieden zu gelangen. Nur Liebeswirken ist Meine Ordnung, und jede Lieblosigkeit ihr zuwidergerichtet. Ein liebendes und daher stets Meine Gebote erfüllendes Herz ist nicht unruhig oder verzagt, denn es findet seine Ruhe in Mir, und es kann aus der ewigen Ordnung nicht heraustreten, also lieblos handeln.

Doch an Versuchungen wird es auch ihm nicht mangeln, ist doch Mein Gegner stets bemüht, Unordnung hineinzubringen, wo Ordnung herrschet, Unfrieden in ein friedvolles Herz zu streuen und es seiner Kraft zu berauben durch Beeinflussung seines Willens und Denkens. Und diesen Versuchungen muß hartnäckig Widerstand geleistet werden, es darf der Versucher nicht triumphieren, sondern der Mensch soll den Triumph davontragen, indem er sich nicht hinreißen lässet zu lieblosem Handeln, Worten und Gedanken .... Es ist dies ein schwerer Kampf dem Versucher gegenüber, doch mit Meiner Hilfe leicht zu bestehen.

Immer muß die Kraft der Liebe stärker sein und Widerstand leisten, immer muß die Seelenstärke zum Vorschein kommen, wo die körperliche Schwäche erkennbar ist. Es muß durch innigen Anruf der Mensch sich Mir übergeben, daß Ich nun seine Sache vertrete und er jeder Verantwortung enthoben ist .... Es darf der Mensch Mich nicht vergessen .... er muß in geistiger und irdischer Drangsal Meiner gedenken, auf daß Ich dann alles regeln kann, was ihn bedrückt, was ihm widerfährt, und er also nimmermehr dem Versucher zu erliegen braucht. Ihr, Meine Diener auf Erden, werdet oft geprüft und müsset standhalten, wollet ihr vorwärtsschreiten. Ihr werdet Klippen umgehen müssen und viel Kraft benötigen, doch so ihr wollet, steht euch auch Meine Kraft zur Verfügung, nur vergesset Meiner nicht.

Lasset es nicht zu, daß der Versucher Mich verdränge, denn euer Wille ist ausschlaggebend, wer von euch Besitz ergreifet .... gebet ihm nicht das Vorrecht, sondern stellt euch allzeit neben Mich, und er wird fliehen von euch, weil er Meine Gegenwart nicht verträgt. So ihr aber schwach werdet, hat er Gewalt über euch, und er ruhet nicht eher, bis ihr einen Verstoß gegen die ewige Ordnung begangen habt .... bis ihr gefallen seid und nun wieder Kraft benötigt, euch zu erheben. Ich zürne euch nicht, doch Ich warne euch, denn viel Kraft geht euch verloren, die ihr entweder nicht anfordert oder sie benötigt, um wieder in die alte Ordnung einzutreten, die ihr aber zum Aufstieg nützen könntet, so ihr nicht gefallen wäret. Darum bleibet stark im Geist, lasset nicht den Widersacher Macht gewinnen über euch, haltet euch allzeit an Mich, und Ich führe euch unbeschadet an eurer Seele durch alle Versuchungen, denn so ihr mit Mir kämpfet, werdet ihr jeden Kampf bestehen ....

Amen

BD 5663 empfangen  30.4.1953

Geistige Störungen - Versuchungen ....
Geduld ....

Jeder geistige Austausch sichert euch geistigen Schutz, sowie ihr nur die Wahrheit begehret. Dennoch könnet ihr gestört werden in der Weise, daß ihr gehindert werdet, euch innerlich zu sammeln, weil die Kräfte der Finsternis jede Gelegenheit nützen, um die Zuführung der Wahrheit zu unterbinden. Können sie nun nicht vom geistigen Reich aus auf euch einwirken, indem sie euch Irrtum zuführen, so bedienen sie sich der Menschen auf Erden, um euch zu hindern, was jedoch nur dann für euch von Schaden ist, wenn ihr durch solche Störungen euch erregen lasset.

Dann können sie wohl einen Erfolg für sich buchen, doch niemals den geistigen Austausch an sich gefährden. Ihr müsset alles als Zulassung Gottes ansehen und wissen, daß auch ihr oft erprobt werden müsset, daß ihr Geduld und Sanftmut üben müsset und daß ihr stets dann einen Sieg erfochten habt, wenn ihr stets in Ruhe und Gleichmut allem begegnet, was euch betrifft, denn ihr reifet nur dann, wenn ihr dem Feind der Seelen keinen Angriffspunkt mehr bietet.

Er freut sich über jede Niederlage von euch, als welche schon eine innere Erregung oder Ungeduld anzusehen ist. Und er wird ablassen von seinen Bemühungen, wenn alles an euch abprallt, wenn ihr euch in vollster Harmonie der Seele befindet und alles hinnehmt als Gottes Wille oder Seine Zulassung. Der geistige Austausch aber ist dadurch nicht gefährdet, daß ihr mitunter gehindert werdet, sondern euer Verlangen danach wird sich steigern, und eure geistige Arbeit wird stets eifriger ausgeführt werden, wo das Verlangen nach Gott und der Wahrheit den Menschen erfüllt. Denn dieses Verlangen kann keine finstere Macht verringern oder gar abtöten, weil die Wesen des Lichtes stets so auf den Menschen einwirken, daß dieser nicht nachlässet, Gott und die Wahrheit zu suchen, und der Einfluß der Lichtwesen immer stärker sein wird als die Macht der Finsternis ....

Amen

BD 5701 empfangen  19.6.1953

„Prüfet die Geister ....“
Falsche Christi und Propheten ....

Prüfet die Geister, ob sie von Gott sind .... Es ist eine ernste Kritik nötig, so ihr Geistesgut entgegennehmet, wo dieses Geistesgut seinen Ursprung hat .... Ihr sollet und müsset prüfen, denn ihr selbst traget die Verantwortung für eure Seele, der nur die Wahrheit von Nutzen ist, die aber durch irriges Gedankengut gefährdet ist in ihrer Aufwärtsentwicklung. Wird euch nun Geistesgut geboten, also ein Wissen, das irdisch nicht beweisbar ist, so müsset ihr dieses einer ernsten Prüfung unterziehen, ihr müsset wissen, daß Licht und Finsternis gegeneinander kämpfen, daß der Fürst der Finsternis gegen die reine Wahrheit ankämpft, daß er alles versucht, um die Menschen in irriges Denken zu leiten, und auch nicht davor zurückschreckt, sich in das Gewand eines Engels zu hüllen, um die Menschen zu täuschen ....

Ihr selbst aber könnet ihn entlarven, ihr könnet prüfen, welcher Geist euch das Gedankengut zuleitet, und das seien euch die Kennzeichen, die ihr bei ernster Prüfung beachten sollet: daß Jesus Christus als Gottes Sohn und Erlöser der Welt bekundet wird durch das euch zugeleitete Gedankengut, daß Seine Liebelehre Inhalt dessen ist und daß ihr zur Nachfolge Jesu ermahnt werdet .... Dann dürfet ihr unbedingt annehmen und Gott Selbst als Quell des euch zugeleiteten Wissens ansprechen, ihr dürfet es dann als göttliche Wahrheit vertreten, ihr brauchet nicht zu fürchten, vom Geist der Finsternis in irriges Denken gedrängt zu werden, denn dieser erkennet nimmermehr Jesus Christus an, Der die Welt erlöst hat von der Sünde.

Es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen, und besonders in der letzten Zeit vor dem Ende .... Sie werden den Namen Jesus Christus im Munde führen und doch keine rechten Verkünder Seiner göttlichen Liebelehre sein, denn sie werden selbst nicht befolgen, was sie lehren, oder ihre Lehren weltlich richten, sie werden nicht als rechte Christen zu erkennen sein. Und dieses Bekennen mit dem Munde ist oft ein Deckmantel, unter dem sich der Feind der Wahrheit verbirgt. Sie werden selbst keinen rechten Glauben haben an die Worte Jesu, die Er auf Erden ausgesprochen hat, an Seine Verheißungen, denn ihnen fehlt die Liebe, das Merkmal eines rechten Nachfolgers Jesu ....

Und darum werden ihre Worte keinen Geist in sich tragen, sie werden ohne Kraft sein, sie werden nicht als reine göttliche Wahrheit angesprochen werden können und gleichfalls eine ernste Prüfung erfordern. Doch jederzeit könnet ihr diese Prüfung vornehmen, so ihr im tiefen Verlangen nach der Wahrheit Gott Selbst um Seine Hilfe bittet, daß Er euren Geist erhelle, euer Denken recht leite und jederzeit Wahrheit von Irrtum zu unterscheiden lehre, und jeder, der den Geist aus Gott begehret, wird ihn empfangen ....

Amen

BD 8290 empfangen  3.10.1962

Falsche Christi und Propheten ....

Als Ich auf Erden wandelte, habe Ich euch gewarnt vor den falschen Christis und falschen Propheten, denn Ich wußte es, wie Mein Gegner arbeiten würde gegen Mich und gegen die Wahrheit aus Mir .... Und immer wird auch nun Meine Warnung euch gelten, daß ihr diesen falschen Christis und Propheten nicht zum Opfer fallet .... Doch wenn von falschen Christis und Propheten gesprochen wird, so muß es auch echte geben, und darum könnet ihr Menschen nicht alles verwerfen, was euch angeboten wird von Mir, Der Ich Mich kundgebe durch den Mund rechter Propheten, weil Ich es für nötig erachte, daß euch reine Wahrheit zugeleitet wird.

Und ihr könnet nicht zugleich mit jenem falschen Geistesgut auch das echte ablehnen, denn bis zum Ende werde Ich Mich Selbst kundtun durch Menschen, die alle Voraussetzungen aufweisen, um von Mir Selbst angesprochen werden zu können, und die nun als Meine rechten Diener ihres Amtes walten, wenn sie das Geistesgut, das sie von Mir Selbst empfangen, hinaustragen in die Welt. Wie sollte anders sonst die Wahrheit zur Erde geleitet werden, da Ich Selbst die Menschen nicht laut vernehmlich aus der Höhe ansprechen kann ihrer Willensfreiheit wegen?

Ihr alle habt das Recht und auch die Pflicht, zu prüfen, was euch als Wahrheit unterbreitet wird, und ihr werdet auch dazu fähig sein, wenn ihr Mich Selbst, als die Ewige Wahrheit, anrufet um Unterstützung .... Und so ihr nur eines guten Willens seid, werdet ihr auch sicher die Wahrheit vom Irrtum zu unterscheiden vermögen .... Zudem habe Ich euch Selbst ein Merkmal gegeben: daß euch Kunde gegeben wird von Jesus Christus und Seinem Erlösungswerk .... Und ihr könnet also jedem Geist Glauben schenken, durch den euch diese Kunde zugeht.

Die Menschen sollen also nicht an Jesus Christus vorübergehen, sie sollen das Erlösungswerk verstehen lernen und wissen um alles, was diesem Erlösungswerk zugrunde liegt und daß Ich Selbst Mich im Menschen Jesus verkörpert habe .... Und weil dieses Wissen überaus nötig ist, sollen die Menschen ihr Ziel erreichen, werde Ich Selbst ihnen auch wahrheitsgemäß Erklärungen geben, was also geschieht durch Meine Offenbarungen, die Ich Selbst zur Erde leite durch taugliche Werkzeuge, die eine direkte Offenbarung zulassen ....

Es sind aber niemals diese Offenbarungen gleichzustellen den Botschaften aus dem geistigen Reich, die auf medialem Wege den Menschen vermittelt werden .... Ihr müsset unterscheiden lernen: das „Wirken Gottes im Menschen“ durch Seinen Geist .... und ein „Geisterwirken“ .... Mitteilungen, die euch Menschen zugehen und deren Ursprung ihr nicht feststellen könnet .... Und wer ernstlich prüfet, dem wird es das Herz sagen, wer zu ihm spricht ....

Eine ernstliche Prüfung aber müsset ihr vornehmen, bevor ihr urteilet .... Denn ihr könnet Mich Selbst nicht als Lügner hinstellen, Der Ich während Meines Erdenwandels Selbst euch das Wirken Meines Geistes verheißen habe .... Der Ich Selbst euch zugesichert habe, daß Ich euch den „Tröster senden werde, den Geist der Wahrheit, Der euch in alle Wahrheit leitet ....“ „Wer Meine Gebote hält, der ist‘s, den Ich liebe, ihm will Ich Mich offenbaren ....“ „Ihr werdet alle von Gott gelehret sein ....“ „Wer an Mich glaubt, wie die Schrift sagt, aus dessen Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen ....“

Und wenn Ich es für nötig erachte, daß den Menschen die Wahrheit zugeführt werde, weil sie in der Finsternis des Geistes dahingehen, dann werdet ihr Mich wahrlich nicht daran hindern können .... Und Ich werde euch Aufschluß geben über alle Zusammenhänge, über Meinen Heilsplan von Ewigkeit und Anfang und Endziel alles dessen, was ist .... Ich werde euch aber auch Kenntnis geben von den vielen Irrlehren, die Mein Gegner in die Welt gesetzt hat, um die Menschheit in der Finsternis des Geistes zu erhalten, und die Ich immer wieder berichtigen werde .... denn Ich habe gesagt: „Himmel und Erde werden vergehen, aber Mein Wort bleibt bestehen bis in alle Ewigkeit ....“

Unter Meinem Wort kann aber immer nur die reine Wahrheit zu verstehen sein .... Da aber alles von Mir ausgehende reine Geistesgut immer wieder von seiten der unvollkommenen Menschen verbildet wird, was Ich ihres freien Willens wegen nicht hindere, werde Ich immer wieder dafür sorgen, daß die Wahrheit den Menschen zugeführt wird .... Ich sprach Selbst die Worte aus: „Mein Geist wird euch in die Wahrheit leiten ....“ Ich aber hatte euch doch die Wahrheit gebracht .... Wäre dann wohl das „Einführen in die Wahrheit“ nötig gewesen, wenn Ich nicht vorausgesehen hätte, daß sich die Wahrheit nicht rein erhält?! ....

Und so also könnet ihr direkten Offenbarungen von oben auch Glauben schenken, wenn sie von Mir ausgehen, was ihr wiederum erkennen könnet daran, daß Meiner Menschwerdung in Jesus Christus immer wieder Erwähnung getan wird .... Und dann werdet ihr auch wissen um Mein Wort: „Und ob eure Sünden rot sind wie Blut, so werde Ich euch weißwaschen wie Schnee ....“ Denn dafür habe Ich Mein Leben hingegeben am Kreuz; dafür habe Ich die bittersten Leiden und Qualen auf Mich genommen, weil Ich die Schuld für euch sühnen wollte, so daß ihr frei wurdet davon, sowie ihr Mich und Mein Erlösungswerk anerkennet und Mich um Vergebung eurer Schuld bittet ....

Doch Meinem Heilsplan von Ewigkeit liegt kein menschliches Verstandesdenken, keine menschliche Logik zugrunde, denn Ich habe unendlich viele Mittel, um das letzte Ziel, die Rückkehr aller einst gefallenen Wesen zu Mir, zu erreichen .... Niemals gehe Ich von dem Gesetz Meiner ewigen Ordnung ab, auf der auch Mein Heilsplan aufgebaut ist .... Und wäre das Erlösungswerk von Mir in Jesus nicht vollbracht worden, dann würden auch tausend Erdengänge nicht genügen, um die Schuld zu tilgen oder abzubüßen .... Und darum bin Ich Selbst zur Erde gestiegen, um den Menschen Erlösung zu bringen aus der Gewalt Meines Gegners ....

Und wer die Gnaden des Erlösungswerkes nicht in Anspruch nimmt, wem sein Erdenleben nicht die Rettung bringt aus tiefster geistiger Not .... wer auch im jenseitigen Reich nicht die ihm gebotene Hilfe annimmt und sich zu Jesus Christus führen lässet, der wird den Gang durch sämtliche Schöpfungen hindurch noch einmal gehen müssen, und dann also könnet ihr Menschen berechtigt sprechen von einer Wiederverkörperung auf der Erde .... die einmal wieder stattfinden wird, wenn ewige Zeiten vergangen sind und die Seele erneut wieder als Mensch auf Erden ihre Willensprobe ablegen muß .... Denn das eine ist gewiß, daß Meine Gerechtigkeit auch eine Sühne fordert für jedes Vergehen gegen Mich, daß Ich aber auch weiß, in welcher Form diese Sühne geleistet werden kann, wenn die Sündenschuld nicht bewußt unter das Kreuz getragen wird ....

Amen

BD 6545 empfangen  12.u.14.5.1956

Geistig-Strebende werden besonders bedrängt ....

Die Menschen, die zur Höhe streben, sind den Angriffen Meines Gegners ganz besonders ausgesetzt, und er wendet die verschiedensten Mittel an, um sein Ziel zu erreichen: sie Mir wieder abwendig zu machen und herabzuziehen in die Tiefe. Er ist so verblendet, daß er glaubt, Erfolg zu haben, weil er nicht weiß, daß er diese Seelen schon verloren hat durch ihren Willen, der Mir gilt. Denn Ich lasse den nicht mehr, der einmal sich im freien Willen Mir zuwandte .... Aber Ich kann es nicht verhindern, wenn er sich zeitweise wieder der Welt zuwendet, wenn Mein Gegner einen Scheinerfolg verbuchen kann. Doch unwiderruflich kehrt die Seele zu Mir zurück, denn die Welt kann sie nicht mehr fesseln, und Meine Liebe zieht das Geschöpf, das schon den Weg zu Mir gefunden hat.

Und darin könnet ihr auch die Erklärung suchen, daß Geistig-Strebende ringen müssen mit Meinem Gegner um ihre Freiheit. Sie werden niemals Verlierer sein, aber dennoch Kraft anwenden müssen, denn er ist hartnäckig, und seine Mittel sind oft nicht zu erkennen und können darum von schädlicher Wirkung (sein = d. Hg.) insofern, als daß der Weg zu Mir verlängert wird durch zeitweiligen Stillstand oder Rückwärtsschauen .... Ich kann es aber nicht verhindern, wenn sich die Menschen blenden lassen von falschem Licht .... und besonders dann nicht, wenn rechtes Licht aus Mir leuchtete und sie daran vorübergehen um jenes Blendlichtes willen .... wenn dann ihre Augen geschwächt sind und sie nichts mehr erkennen können ....

Weder Ich noch Mein Gegner werden Zwang anwenden, wo es um die freie Entscheidung der Geschöpfe geht, aber dennoch wird es Meinem Gegner nicht gelingen, Mir die Seelen wieder zu entreißen, die sich auf dem Wege zu Mir befinden, nur kann er sie aufhalten und für seine Zwecke gefügig zu machen suchen. Und dann entscheidet wieder der freie Wille, der aber sicher auch wieder zu Mir zurückfindet, selbst wenn der Mensch Irrwege gegangen ist, denn wer einmal Mich zum Ziel hat, gibt dieses Ziel nicht mehr auf.

Daß es aber überhaupt möglich ist, ihm nur im geringsten zu Willen zu sein, das liegt an euch Menschen selbst .... Eure Bindung zu Mir habt ihr selbst gelockert und dadurch ihn an euch gezogen, der sich eine solche Gelegenheit nicht entgehen lässet. Darum ist stets erhöhte Wachsamkeit geboten für jeden, der zur Höhe strebt, (14.5.1956) denn ob der Gegner auch blind ist im Geist, ob auch sein Denken völlig verkehrt geht, so weiß er doch, daß er nicht mehr lange Zeit hat, daß ihm eine Frist gesetzt ist, und er glaubt in seiner Finsternis, in dieser kurzen Zeit es noch zu erreichen, daß er Mich entthrone und sich selbst auf den Thron schwingen kann. Und darum scheut er auch vor keinem Mittel zurück, und er macht vor keinem Menschen Halt ....

Doch eines kann ihn zurückhalten: wenn ihr in Meinem Lichtkreis steht .... Gegen Mein Licht kann er nicht ankämpfen, und darum versucht er alles, die Lichtträger zu Fall zu bringen. Seid ihr aber wachsam, dann wendet ihr eure Augen und Herzen immer nur Mir zu .... dann kann Mein Liebelicht verstärkt in euch einstrahlen, und dieses flieht Mein Gegner. Wachen und beten sollet ihr, und er wird nichts bei euch erreichen ....

Amen

BD 5294 empfangen  12.1.1952

Aufgabe: Mitarbeit am Erlösungswerk ....

Euch ist eine Aufgabe zuteil geworden, die eure ganze Willenskraft erfordert; eine Aufgabe, die wohl verantwortungsreich, aber auch segensreich ist und die nur durchgeführt werden kann, wenn ihr den festen Willen habt, erlösend auf Erden tätig zu sein, also als Meine Mitarbeiter dort euch einzusetzen, wo es erforderlich ist, daß Ich Selbst durch euch auf die Mitmenschen einwirke, weil ein direktes Einwirken Meinerseits von Schaden für ihre Seelen wäre.

Ihr seid also gleichsam Meine Hilfskräfte, die Ich nur deshalb benötige, um den Willen der Menschen nicht unfrei zu machen, um sie nicht zwangsmäßig zum Glauben zu bewegen. Diese eure Mitarbeit erfordert aber gleichfalls den freien Willen eurerseits, ansonsten ein jeder Mensch dazu genützt werden könnte und dann von euch keine besondere Willenskraft erforderlich wäre. Ihr müsset in völlig freiem Willen diese Mitarbeit leisten, und darum werdet ihr auch ständig den Versuchungen von seiten Meines Gegners ausgesetzt sein, der diesen euren Willen beeinflussen wird, um euch an der Erlösungsarbeit zu hindern.

Und so werdet ihr nun verstehen, warum euer Amt verantwortungsreich ist, denn es liegt an euch selbst, ob irrende Seelen den Weg finden zu Mir, es ist in eure Hand gegeben, es kann euch niemand dazu zwingen, daß ihr euch an der Erlösungsarbeit beteiligt, und doch könnet ihr, wenn ihr selbst es wollet, unzähligen Seelen Freiheit und Licht geben .... Ihr allein bestimmt es, und dazu gehört ein überaus starker Wille, der Widerstand leistet dem Wirken Meines Gegners, der sich nicht beeinflussen lässet, der desto eifriger Mir zudrängt, je mehr Mein Gegner ihn daran hindern will. Ich Selbst kann euch nur mit Meiner Gnade und Kraft beistehen, euch aber niemals zur Tätigkeit für Mich und Mein Reich zwingen ....

Darum aber gehört auch Meine ganze Liebe denen, die im freien Willen Mir dienen wollen, und Ich stehe ihnen offensichtlich bei im Kampf wider Meinen Gegner, den Feind ihrer Seelen, und also auch der vielen noch ringenden Seelen auf Erden und im geistigen Reich, denen ihr helfen könnet, wenn Ihr Mich durch euch wirken lasset .... Es ist wohl eine schwere, verantwortungsreiche Aufgabe, doch eine Seligkeit ohne Maßen werdet ihr dereinst empfinden, wenn euch die Schar derer umgibt und umjubeln wird, die ihr befreit habt aus ihrer Not ....

Ihr sollet lösen, was der Feind der Seelen in Fesseln geschlagen hat, und ihr sollt ihn stets als Feind erkennen und euch nicht von ihm verführen lassen .... Ihr sollt nur mit festem Willen Mich anstreben, ihr sollet verlangen nach Licht und Kraft und also nach Mir, Der Ich als Urquell von Licht und Kraft reichlich euch versehen kann. Ihr sollt immer bereit sein für Mich und euch bewußt Mir hingeben, dann kann niemals Mein Gegner über euch Macht gewinnen, doch Scharen leidender Seelen klammern sich an euch, für die ihr nun tätig sein sollet, denen ihr den Weg weisen und die ihr Meiner Liebe und Gnade empfehlen sollet. Und ihnen wird Erlösung werden um eurer Liebe willen .... ihnen wird geholfen werden, denn ihr gebet Mir die Möglichkeit, Selbst auf jene Seelen einzuwirken, ihr unterstützet Meine Erlöserarbeit und traget als Meine Mitarbeiter bei zur Errettung derer, die noch in größter Not sind und dringend Hilfe brauchen, um von der Fessel des Satans frei zu werden .... Und eure Arbeit für Mich und Mein Reich wird stets gesegnet sein ....

Amen

BD 6118 empfangen  24.11.1954

Liebegeist ist Schutz gegen Versuchung und Gegner Gottes ....

Verbleibet immer im Geist der Liebe .... Nur dann seid ihr gefeit gegen die Angriffe des Feindes, denn die Liebe fliehet er, und an einen Menschen, der immer liebeerfüllt ist, tritt er nicht heran. Doch sowie sich nur ein Fünkchen Lieblosigkeit im Herzen eines Menschen bemerkbar macht, findet er Einschlupf und versucht alles, um sich noch mehr Raum zu verschaffen. Er verleitet ihn zur Unduldsamkeit, zur Selbstgerechtigkeit und zum Hochmut, um in ihm die Liebe zu ersticken, um dann freie Hand zu haben und sich den Willen des Menschen gefügig zu machen. Es wird ihm das niemals gelingen, wo die Liebe ist, denn diese gibt ihm kein Angriffsfeld, sie wehret ihm und hat auch die Kraft, ihn abzuwehren ....

Doch immer wieder kommt der Mensch in Lagen, wo er sich bewähren soll, weil er nur dann aufwärtssteigen kann, wenn er kämpfet oder dienet .... Und also wird er Widerstände überwinden müssen, er wird sich hinabneigen müssen zu dem Hilflosen und ihm emporhelfen, er wird sich also in dienender Nächstenliebe betätigen müssen .... Tut er dies, dann wird sein Kämpfen geringer werden, weil dann die Liebe ihm Kraft gibt zum Bewähren, wenn ihm Widerstand erwächst.

Doch hüten muß sich der Mensch vor dem Nachlassen des Liebefeuers .... wenn er nicht dem Versucher sich ausliefern will, der dann sofort bereit ist, nachzuhelfen und das Liebefeuer ganz zu ersticken .... Er ist voller List und Tücke, und er versteht es meisterhaft, euch Fallen zu stellen, in die ihr ahnungslos geratet, wenn nicht das Liebelicht in euren Herzen so hell brennt, daß ihr ihn erkennt, und ob er sich noch so gut tarnt .... Darum kann euch immer nur zugerufen werden: Verbleibet im Geist der Liebe .... denn dann seid ihr verbunden mit Gott und habet den Feind nicht zu fürchten. Und ihr könnet auch jeder Versuchung erfolgreich mit Liebe begegnen .... was es auch sei ....

Wenn Menschen euch demütigen wollen, wenn sie euch zur Ungeduld reizen wollen, wenn sie in euch den Neid zu erwecken suchen .... immer steckt der Versucher dahinter, und immer werdet ihr ihn schlagen und verjagen, wenn ihr in der Liebe verbleibet .... Dann wird alles ohne Eindruck bleiben auf euch, dann werdet ihr die Mitmenschen nur als kranke Seelen betrachten, die sich zu solchen Versuchen dem Widersacher hingeben, und ihr werdet ihnen mit Liebe entgegentreten und es zuweilen auch erreichen, daß sie in sich gehen und ablassen von ungerechtem Reden und Handeln .... Denn die Liebe ist Kraft und bleibt nicht ohne Wirkung, wo sie keinen Widerstand findet .... Darum sollet ihr euren Mitmenschen ein Liebeleben vorleben, das oft erfolgreicher ist als Worte, die nicht bewiesen werden durch die Tat .... Verbleibet in der Liebe, und denket daran, daß ihr dann in Dem verbleibet, Der Selbst die Liebe ist .... und daß Seine Gegenwart euch ein sicherer Schutz ist gegen alle Angriffe des Feindes eurer Seelen ....

Amen

BD 8520 empfangen  6.6.1963

Gottes Schutz vor Versuchungen des Gegners ....

Unbesorgt könnet ihr durch das Erdenleben gehen, sowie ihr Mich gefunden habt .... Sowie ihr Mir verbunden seid durch Gebet und Liebewirken, denn dann seid ihr freiwillig zu Mir zurückgekehrt und könnet nun auch ewig nicht mehr verlorengehen ....

Und ob auch Versuchungen an euch herantreten, weil Mein Gegner immer wieder glaubt, euch für sich zu gewinnen, so brauchet ihr doch diese Versuchungen nicht zu fürchten, weil Ich euch davor bewahre, daß ihr den Versuchungen zum Opfer fallet. Denn Ich habe dazu das Recht durch eure freiwillige Hingabe an Mich, wie Ich ihm aber auch sein Recht nicht streitig mache, zu kämpfen um die Seelen, die im Erdenleben als Mensch verkörpert sind. Doch ihr seid diesen Versuchungen nicht schutzlos preisgegeben, denn von Stund an, daß ihr euch Mir zuwendet, wache Ich über euch und schütze euch vor dem Fall.

Wenn ihr euch euren langen Gang durch die Schöpfungen der Erde vorstellet, der euch erst die Verkörperung als Mensch eingetragen hat, dann wird es euch auch verständlich sein, daß Ich euch in jeder Weise beistehe, daß ihr nun auch das letzte Ziel noch erreichet, daß ihr den Zusammenschluß findet mit Mir .... Dieser kann nun zwar mehr oder weniger innig sein, er kann vollste Verschmelzung mit Mir bedeuten, aber er kann auch noch nicht so tief und innig sein, und dennoch ist schon euer Wille, Mir anzugehören, für Mich das Entscheidende, denn ihr stellet dann schon die Bindung mit Mir her, die nun auch Garantie dafür ist, daß Ich euch nicht mehr von Mir lasse und der Gegner nun keine Macht mehr hat über euch ....

Und diese innige Bindung kann immer erst dann geschehen, wenn die Urschuld von euch genommen ist durch die Anerkennung Jesu Christi und Seines Erlösungswerkes, denn belastet mit der Ursünde werdet ihr niemals den Weg zu Mir im freien Willen nehmen, weil euch dann Mein Gegner noch ganz in seiner Gewalt hat. Eure Hingabe an Mich aber beweiset, daß ihr von Meinem Gegner frei werden wollet, und dann schon habe Ich das Recht an euch, das Ich Mir nicht mehr streitig machen lasse.

Denn ihr gehöret Mir an, weil ihr aus Meiner Liebekraft hervorgegangen seid, wenn auch durch den Willen Meines Gegners, der Meine Kraft dazu nützte, euch zu erschaffen .... Und alles, was Meine Liebekraft zum Ursprung hat, das kehrt auch unweigerlich zu Mir zurück, denn Meine Kraft, die hinausgestellt wurde durch das Erschaffen der Wesen, kehrt wieder zu ihrem Urquell zurück. Und kurz vor diesem Ziel steht ihr Menschen, wenn ihr über die Erde geht ....

Es ist das letzte Stadium in dem gewaltigen Rückführungsprozeß, wenn die Seele .... der einst gefallene Urgeist .... als Mensch verkörpert, die letzte Willensprobe ablegen soll .... zu Mir oder wieder zurück zu Meinem Gegner, aus dessen Gewalt Ich sie so lange entwunden hatte, bis sie sich wieder als ichbewußtes Wesen frei entscheiden konnte .... Daher ist das Erdendasein als Mensch von so großer Bedeutung, entscheidet es doch das Los der Seele .... ob sie bis in alle Ewigkeit selig ist oder wieder Ewigkeiten schmachten muß in Unseligkeit und Qual.

Einmal zwar erreicht sie das Ziel, aber ihr freier Wille kann die Dauer ihrer Abkehr von Mir endlos verlängern wie auch in kürzester Zeit beenden und wieder zu Mir eingehen in das Vaterhaus, das sie einst freiwillig verlassen hatte. Diese große Bedeutung eures Erdenlebens solltet ihr euch immer wieder vor Augen halten und ernsthaft danach streben, zur Vollendung zu gelangen, zu Mir zurückzukehren, und immer euch in Gedanken verbinden mit eurem Gott und Schöpfer von Ewigkeit, auf daß Ich euch dann auch erfassen und zu Mir ziehen kann .... Denn wider euren Willen wirke Ich nicht auf euch ein, und wider euren Willen kann euch auch Mein Gegner nicht an sich ketten .... Ihr selbst müsset euch entscheiden für Mich oder für ihn, und mit diesem Entscheid bestimmt ihr auch euer ferneres Los.

Gedenket ihr aber Meiner in Liebe und bittet ihr Mich vollvertrauend um Meinen Beistand, dann seid ihr wahrlich nicht mehr schutzlos Meinem Gegner preisgegeben, sondern immer werde Ich zwischen euch und ihm stehen und ihn von euch abdrängen, und es werden seine Versuchungen an euch schwächer werden, weil ihr .... so ihr innig nach Mir verlangt, von einem strahlenden Lichtschein umgeben seid, den Mein Gegner flieht, weil er Meine Nähe beweiset und er Mich meidet, weil er Mein Feind ist.

Er kann euch nicht mehr zur Strecke bringen, sowie ihr euch Mir vollgläubig anvertraut und euch also Mir verbindet durch Liebewirken und Gebet .... sowie ihr Mich niemals aus euren Gedanken auslasset .... Dann habt ihr eure Willensprobe bestanden, und ihr werdet auch das letzte Ziel erreichen noch auf Erden, daß ihr euch vollendet mit Meiner Hilfe und Meiner Kraft .... daß ihr Mein seid und bleibet bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 0954 empfangen  8.6.1939

„Wachet und betet ....“
Versuchungen ....

Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet .... Dieser Worte sollt ihr immer eingedenk sein, denn ihr steht in ständiger Gefahr, daß der Seele Schaden zugefügt werde durch geistige Lauheit .... Immer wachsam sein schützet euch vor plötzlichen Angriffen des Widersachers, er findet euch immer gerüstet zum Kampf, so ihr betet, und es wird ihm nicht leicht werden, euch anzugreifen. Denn alles Übel auf der Welt kommt von ihm .... Er sucht in die Herzen der Menschen den bösen Samen auszustreuen, er legt alle Begierde in diese, und wo der Mensch nicht achtsam ist und des Gebetes vergißt, dort findet der Widersacher guten Boden, d.h., es wird nur allzugern dem Beachtung geschenkt werden, was die Sinne des Menschen reizt .... und so werden immer solche Menschen den Versuchungen erliegen, denn es fehlt ihnen die Kraft, sich gegen die Angriffe des Feindes zu wehren.

Und doch steht euch so großer Beistand zur Verfügung, ihr dürfet nur wollen, und es sichert euch der Herr Seine Hilfe zu .... Wachet und betet .... Erkennet klaren Geistes, wie ihr allen Versuchungen entgehen könnt, wenn ihr euer Herz dem göttlichen Heiland zuwendet und ihr Ihn um Hilfe anrufet. Nur verlasset euch nicht auf die Hilfe, die euch irdisch geboten wird, suchet nicht dort Ersatz zu finden für die reine göttliche Lehre. Und betet auch da nun wieder, auf daß der Herr euch und euer Wirken auf Erden segne, bedenket aber auch, wie wertvoll es ist, wach zu sein in geistiger Beziehung, und wie deshalb ein jeder Tag genützt werden soll zur Vermehrung des geistigen Reichtums .... bedenket, daß gerade die Gleichgültigkeit der Menschen ein so ungeheures Elend heraufbeschworen hat .... und es hat der Widersacher ein gar leichtes Spiel, wo ihm nicht ernstlich Widerstand entgegengesetzt wird.

Und darum ist sein größtes Bestreben, die Menschen in einen Ermüdungszustand zu versetzen .... und gibt nun der Wille des Menschen nach, so wird sich sehr bald alles Göttliche im Menschen nicht mehr behaupten können, und das Ende wird sein völliger Abfall von Gott und ein ständiger Rückgang im geistigen Wissen. Und so befolge stets unseren Rat, dich keinesfalls in solche Gefahr zu begeben, wo du doch das beste Mittel in der Hand hast, dem Vater im Himmel näherzukommen, indem du dich nur immer wieder in innigem Gebet dem Vater im Himmel empfiehlst und dich Seinem Willen gern und freudig unterstellst. Dann wirst du der Gefahr, die dich umlauert, sehr bald Herr werden und durch das Gebet auch vollauf gestärkt sein im Kampf gegen die Gott-feindliche Macht.

Es kann der Mensch sehr wohl allen Anfeindungen aus dem Wege gehen, so er sie nur recht erkennt als solche .... Je wachsamer du aller Geschehnisse um dich achtest, desto eher wirst du diesen aus dem Wege gehen können, und es werden die Versuchungen nicht so an dich herantreten .... Darum wachet und betet .... Und es wird der Herr euren Eifer lohnen und euch nicht Schaden nehmen lassen an Leib und Seele ....

Amen

BD 1368 empfangen  2.4.1940

„Und führe uns nicht in Versuchung ....“
Vaterunser ....

Und führe uns nicht in in der Versuchung .... Ihr habt die Sünde jederzeit zu fürchten, denn sie umlauert euch stets und ständig. Und daher sollt ihr wachsam sein und des Gebetes nicht vergessen, ihr sollt des öfteren Gott anrufen, auf daß Er euch schütze vor jeglicher Gefahr der Seele. Es ist des Feindes List und Tücke zu fürchten, er schlängelt sich in jeder Form an das Erdenkind heran, um seinen Einfluß geltend zu machen. Und immer wird er die Sünde so gestalten, daß es den Menschen reizt und er alle guten Vorsätze vergißt. Und daher sollt ihr wachen und beten .... wachsam sein, daß er euch nicht überliste, und beten um Kraft, ihm widerstehen zu können.

Und so ihr zu Gott Selbst eure Zuflucht nehmt, wird Er euer Vertrauen lohnen und Sich Selbst zum Schutz bereit erklären, und Er wird verhindern, daß der Widersacher weiter sein Ränkespiel euch gegenüber ausführt .... Und so der Wille des Menschen stark ist, wird er verlieren, und dies veranlaßt ihn zu erneutem Versuch unter anderer Flagge. Und darum spricht der Herr: „Bittet Mich um Hilfe, Ich will sie euch angedeihen lassen.“ Schon der Gedanke, den ihr bittend zur Höhe sendet, wird um euch eine Mauer aufrichten, die nun der Feind nicht einreißen kann, denn Gott läßt wohl dem Gegner die Freiheit, seine Macht zu gebrauchen, um dadurch auch den Willen des Menschen anzufachen zum Widerstand, doch so der göttliche Heiland gleichfalls angerufen wird, um ein Menschenkind zu erretten, und so ihr also im Geist und in der Wahrheit eure Hände emporhebt, könnet ihr allzeit Seiner Hilfe gewärtig sein, denn Er Selbst hat euch gesagt, wie ihr beten sollt ....

Er wird euch stärken und Kraft geben zum Widerstand, Er wird aber auch die Versuchungen des Feindes von euch abwenden, denn das ist des Vaters Wille, daß ihr das Gebet nützet, das Er Selbst euch gelehret hat. Es umfasset alle Bitten, die fast ausschließlich dem Seelenheil gelten. So ihr innig diese Bitten dem Vater im Himmel vortragt, wird Er euch bedenken gemäß eurer Würdigkeit .... Und also trachtet danach, der göttlichen Gnade würdig zu werden, auf daß sie auf euch überfließe und ihr also die Kraft aus Gott in Empfang nehmen könnt.

Und es verheißet euch der Herr Seine Hilfe, daher nützet diese, und danket dem Schöpfer des Himmels und der Erde für Seine unendliche Liebe und Güte, die einen jeden Menschen betreut. Und es wird der Einfluß des Gegners immer geringer werden, er wird des ständigen Kampfes müde werden und, so er keinen Erfolg merket, ablassen von euch .... Also ihr werdet „erlöset sein von allem Übel ....“

Amen

BD 3285 empfangen  8.10.1944

Gebet und Liebeswirken Waffen gegen Versuchungen ....

Der Macht des Bösen könnet ihr sehr leicht zum Opfer fallen, so ihr nachlasset im Gebet und im Liebeswirken. Denn er lauert auf jede Schwäche, um euch zu stürzen; er nimmt jede Gelegenheit wahr, euch sündig zu machen, und es gelingt ihm auch, so es euch mangelt an Kraft, die euch das Gebet und Liebeswirken einträgt. Ihr dürfet euch daher niemals sicher fühlen, denn der Feind eurer Seelen kommt auch in der Maske des Freundes zu euch, er sucht euch zu gewinnen, um leichtes Spiel mit euch zu haben. Und so ihr nicht aufmerket, erkennet ihr ihn zu spät, und ihr könnt euch dann seiner List und Tücke nicht mehr erwehren.

Das Gebet aber schützet euch vor seiner Macht, denn dann verbindet ihr euch mit Gott, ihr richtet eine unüberwindliche Mauer auf gegen das Böse. Ebenso wird die Verbindung mit Gott hergestellt durch uneigennütziges Liebeswirken, das euch unmittelbar die Kraft aus Gott zuführt und ihr dann den Widersacher nicht mehr zu fürchten braucht. Und diese Verbindung mit Gott durch das Gebet und Liebeswirken darf niemals außer acht gelassen werden, auch wenn der Mensch scheinbar keine Kraft benötigt. Denn der Feind der Seelen gibt seine schändlichen Pläne nicht so leicht auf, und was er heute nicht erreichen kann, das versucht er morgen, bis der Mensch schwach geworden ist durch die dauernden Anfechtungen und fast widerstandslos sich ergibt, wenn ihm die Kraft aus Gott nicht zuströmt.

Ein inniges Gebet kann aber der Mensch stets und ständig zu Gott emporsenden, und dieses wird niemals unerhört bleiben, denn Gott überlässet die Seele eines Menschen nicht ohne weiteres Seinem Gegner, denn Er ringet ebenso um jede Seele und suchet sie für Sich zu gewinnen. Folglich wird Er es nicht an Kraft mangeln lassen, so nur der menschliche Wille diese in Empfang nimmt. Ist aber der Widerstandswille des Menschen gering, dann hat der Gegner Gottes gewonnenes Spiel. Und davor warnet euch der Herr, daß ihr ihm Macht einräumet über euch, daß ihr durch liebeloses Handeln euch in seine Gewalt begebet und daß ihr versäumet, durch das Gebet Fühlung zu nehmen mit Gott, denn dann erschweret ihr euch das Erdenleben selbst, weil ihr ständig euch wehren müsset und euch die Kraft dazu mangelt ....

Das Leben ist ein ewiger Kampf, denn ständig kämpfet das Licht gegen die Finsternis, und um die Finsternis zu besiegen, benötigt der Mensch göttliche Hilfe, göttliche Kraft, die ihm durch Gebet und Liebeswirken in reichstem Maße zugehen wird. Und darum sollet ihr stets auf der Hut sein, denn das Ränkespiel des Satans ist gefährlich, und er trägt den Sieg davon, so der Mensch nachläßt in seinem Streben zur Höhe. Darum seid wachsam und bleibet im Gebet, und der Gegner Gottes wird stets auf Widerstand stoßen, denn dann habt ihr Gott Selbst als treuesten Schutz, Der euch nimmermehr dem Feind eurer Seelen ausliefern wird ....

Amen

BD 4344 empfangen  20.u.21.6.1948

Versuchungen des Satans ....
Gottes Schutz ....

Ihr dürft euch nicht in die Fangnetze des Satans ziehen lassen, der euch zu stürzen sucht aus der Höhe in den tiefsten Abgrund. Er gewinnt Macht über euch, so ihr ihm nicht Widerstand leistet durch stärkeren Willen oder, wenn ihr schwach seid, inniges Gebet zu Mir. Er vermag nichts über euch, wenn ihr es nicht zugebt. Denn diese Kraft habe Ich ihm entzogen. Also trachtet danach, daß ihr willensstark werdet und bleibet durch den Anruf Jesu Christi, Der jederzeit euren Willen vermehret, so ihr es nur anstrebt.

Meines Gegners Ziel ist Abfall von Mir und ein Lebenswandel ohne Liebe. Beides wird er erreichen, so euch Meine Kraft fehlt, Meine Unterstützung und Meine Gnade. Alles steht euch zu, aber nicht entgegen eurem Willen. Wollet ihr nun, daß Ich euch helfe und Meine Kraft und Gnade über euch ergieße, dann müsset ihr im Gebet anfordern, was euch mangelt, und immer wieder muß Ich es euch sagen, wie ihr beten sollet .... voll Demut und Hingabe an Mich sollet ihr Kindern gleich den Vater bitten und gläubig vertrauen, daß Er euch die Bitte erfüllt. Dann wird der Satan völlig aus eurem Gesichtskreis treten, d.h., er wird euch nicht mehr bedrängen, weil ihr von Schutzgeistern umgeben seid, deren Leuchtstärke ihm unerträglich ist, und er mit seinen Versuchungen nachläßt.

Dennoch müsset ihr auf der Hut sein, denn er kommt wieder und sucht euch zum Fall zu bringen. Darum gebt ihm keinen Angriffspunkt, entwindet euch ihm und flüchtet zu Mir .... und Ich werde euch schützen, (21.6.1948) denn seine Macht ist gering, so Ich als sein Gegner auftrete, und Meinen Schutz sollt ihr euch sichern. Die Zeit des Endes bringt erhöhte Gefahr, weil er noch einmal alle Macht und Kraft ausnützet, um sein Reich zu vergrößern; Versuchungen aller Art werden an euch herantreten, die Welt wird alle Reize euch vor Augen stellen, der Körper wird euch bedrängen und Wünsche hegen, deren Erfüllung für euch eine Gefahr ist, doch allem werdet ihr widerstehen können, so ihr bei Mir bleibt, so das Verlangen eures Herzens Mir gilt und ihr ernstlich strebet nach Seelenreife.

Dann werdet ihr immer wieder in Verbindung treten mit Mir, ihr werdet Mich anhören, so Ich zu euch rede, und Meinen Worten wird der Satan wahrlich nicht standhalten, er wird flüchten, so ihr ihm Mein Wort entgegensetzet, so ihr in Stunden der Bedrängnis und Versuchung euch in Mein Wort vertiefet und für Mich arbeitet. Denn Mein Wort ist Kraft aus Mir, die er von sich weiset, und das ist eure Stärke. Mit Mir werdet ihr den Satan stets besiegen, mit Mir jeder Versuchung widerstehen und mit Mir sicher euer Ziel erreichen.

Es eilet die Zeit, und jeder Tag ist kostbar, darum nützet sie und arbeitet für Mich und Mein Reich, und lasset alle irdischen Wünsche unbeachtet, begnügt euch damit, was Ich euch geben will, und Ich werde euch wahrlich nicht schlecht bedenken. Doch lasset Meinen Gegner nicht Macht über euch gewinnen, widerstehet ihm und kommet zu Mir, und Ich will euch entlohnen für eure Treue und euch geben, was euch dienlich ist für Leib und Seele ....

Amen

BD 4985 empfangen  19.10.1950

„Erlöse uns von allem Übel ....“

Erlöse uns von allem Übel .... Oft treten an euch die Versuchungen heran, die wohl von Mir zugelassen, aber immer Wirken Meines Gegners sind, weil auch er kämpft um jede Seele und er deshalb den Willen des Menschen zu beeinflussen sucht, sich selbst gegen Mich aufzulehnen, also zu sündigen. Diese Versuchungen sind für den Menschen stets eine Klippe, an der er scheitern kann, doch auch Ich lasse ihn nicht ohne Gnade als Gegenwirken für den Satan.

Auch Ich trete deutlich erkennbar hervor, wenn der Mensch an einem Scheidewege steht, wenn er durch die List Meines Gegners vom rechten Wege abgedrängt wird und noch zweifelhaften Sinnes ist. Dann genügt ein kurzes Stoßgebet, ein Gedanke zu Mir: Erlöse uns von allem Übel .... Ich trete lichtvoll hervor, Ich weise ihm den rechten Weg, und Ich zeige ihm die Finsternis des anderen Weges, den zu betreten er in Gefahr war .... Ich stehe jedem Menschen bei, der nur einen Gedanken zu Mir richtet, fragend und bittend.

Die Versuchungen lasse Ich wohl zu, denn auch dem Gegner steht das Recht zu, seinen Einfluß auszuüben, geht es doch um den freien Willensentscheid, zu dessen Ablegen der Mensch auch beiden Einflüssen ausgesetzt sein muß, dem guten wie auch dem bösen. Doch schutzlos zu erliegen braucht der Mensch nicht, er wird immer Widerstand leisten können, weil Ich ihm helfe, so er nur einmal den Weg zu Mir eingeschlagen hat. Und Ich zeige ihm nun ganz deutlich, welche Kraft ihm schaden will ....

Ich will euch Menschen alle vom Übel erlösen, Ich will euch frei machen aus der Gewalt dessen, der euren gebundenen Zustand verschuldet hat, Ich will, daß ihr selig werdet, daß ihr euch nicht mehr bedrängt fühlet von dem, der euch übel will, der euch locket in das Verderben und der vor keinem Mittel zurückschreckt. Er kommt selbst als Engel des Lichtes zu euch, wenn er dadurch Erfolg zu haben glaubt, er will euch besitzen und wendet List und Gewalt an. Und dennoch findet er in Mir seinen Meister, denn eine Seele, die Mich erkoren hat, wird ihm nimmermehr zum Opfer fallen. Wehe aber, wer ihm hörig ist .... Denn diesen hält er fest, bis er Mich um Hilfe anfleht, die ihm auch sicher gewährt wird.

Erlöse uns von dem Übel .... Sprechet oft diese Worte aus im Herzen, und ihr werdet Meine Hilfe stets spüren, denn mit dieser Bitte bekennet ihr euch zu Mir, weil ihr Mich anrufet gegen den, der Mein Gegner und euer Feind ist ....

Amen

BD 6959 empfangen  1.11.1957

Zunehmende Versuchungen ....
Inniges Gebet ....
Kraft des Wortes ....

Ihr werdet euch des öfteren noch in seelischen Nöten befinden, denn Mein Gegner legt alles darauf an, euch zurückzugewinnen, die er zu verlieren fürchtet. Und seine Mittel sind immer nur solche, die euch in arge Bedrängnis geraten lassen, seelisch oder körperlich, damit ihr zweifeln sollet an Mir .... an einem Gott, Der euch Seine Hilfe zugesagt hat, Der zu euch sprach: Bittet, so wird euch gegeben, klopfet an, so wird euch aufgetan. Gelingt es ihm, solche Zweifel in euch aufkommen zu lassen, dann hat er euch schon einen Schritt zurückgebracht, aber ihr selbst seid bestimmend, denn er kann euch nicht dazu zwingen, den Gedanken nachzugehen, die er auf euch zu übertragen sucht. Ihr könnet jeden solchen Gedanken, sowie er euch berührt, sofort abwehren, wenn ihr euch immer dessen klar seid, daß dieser von Meinem Gegner ausgeht, der euch versuchen will.

Ihr, die ihr Mir zustrebet, brauchet nur immer vollbewußt Meinen Gegner abzulehnen, ihr brauchet nur zu wollen, daß ihr ihm nicht verfallet, und seine Versuchungen werden an euch abprallen, denn dieser euer Wille gibt euch dazu die Kraft. An Meiner Liebe zu euch brauchet ihr nicht zu zweifeln, und mag euch auch euer Lebensschicksal bedrücken, dann müsset ihr immer noch fest glauben, daß auch dieses nur zu eurem Seelenheil ist und daß ihr einst es Mir danken werdet, Der Ich wahrlich weiß, was für euch gut ist.

Aber immer wieder wird auch Mein Gegner sich einzuschalten suchen und jeden schwachen Moment ausnützen wollen für sich und seine Pläne. Daß ihr aber Mich anerkennet und euch Mir zuwendet, ist ihm ein Greuel, und es ist sein größtes Bestreben, das zu unterbinden, euch wieder von Mir zurückzureißen. Und darum sucht er, Zweifel in eure Herzen zu streuen an einen Gott, Der euch liebt und euch hilft zu jeder Zeit, wie Er es verheißen hat. Und immer, wenn solche leisen Zweifel in euch auftauchen, dann denket daran, daß er am Wirken ist, und wehret ihm, und wisset, daß ihr Meine Kinder seid, deren Wohl dem Vater am Herzen liegt und denen Er niemals Seine Liebe entzieht. Und dann nehmet alles in Ergebenheit auf euch, denn es gereichet euch nur zum Besten eurer Seele.

Sein Wirken in der letzten Zeit aber wird ein verheerendes Ausmaß annehmen und es gehört eine starke Glaubenskraft dazu, ihm Widerstand zu leisten. Darum mache Ich euch immer wieder darauf aufmerksam, daß ihr nicht nachlassen sollet, um einen starken Glauben zu ringen; daß ihr beten sollet um Kraft und Gnade, die Ich euch dann auch zuführen kann in großem Maße; daß ihr durch ein Liebeleben euch selbst auch die Kraft erwerbet und euer Glaube dann auch zunimmt .... und daß ihr immer wieder innige Zwiesprache haltet mit Mir, eurem Gott und Vater, aus Dessen Liebe ihr hervorgegangen seid.

Aus dieser innigen Zwiesprache werdet ihr viel Kraft schöpfen können, denn sie kann dann unmittelbar in euch einströmen, wenn ihr Mir die Möglichkeit gebet, euch anzusprechen. Denn Mein Wort ist ein Kraftquell, der euch sicher das zuführt, was euch mangelt .... Und sowie ihr euch in Mein Wort versenket, sowie ihr Mir Selbst Gelegenheit gebet, euch anzusprechen, ist es Meinem Gegner ganz unmöglich, euch zu bedrängen, weil ihr dann in einem Lichtschein stehet, den er flieht, der euer bester Schutzwall ist gegen seine Angriffe.

Und so ihr also in seelischer oder körperlicher Not seid, dann erprobet die Kraft Meines Wortes. Gebet euch Mir hin in demütiger Zwiesprache, lasset Mein Wort in euch wirken, und ihr werdet jedem Versuch Meines Gegners gewachsen sein, ihr werdet Widerstand leisten können, und euer Glaube an Meine Liebe und Barmherzigkeit, an Meine Macht und Weisheit wird wachsen, und stets mehr werdet ihr Mir zudrängen und euch lösen von dem, der Mein und euer Feind ist ....

Amen

BD 6972 empfangen  19.11.1957

Anruf Jesu Christi in Versuchungen und Nöten durch den Gegner ....

Wenn sich in eure Herzen Zweifel einschleichen an der Wahrhaftigkeit des göttlichen Wortes, wenn ihr in Unsicherheit fallet, wenn es gilt, dafür einzutreten .... wenn euch die innere Freude an der Arbeit im Weinberg des Herrn verläßt, dann wisset ihr, daß ihr arg bedrängt werdet von dem Gegner Gottes, der jede schwache Stunde ausnützet, um euch unfähig zu machen für eure Gott-dienende-Aufgabe. Ihr habt aber einen Beistand in Jesus Christus .... das vergesset nicht .... Rufet ihr Ihn an, dann stellt Er Sich dem Gegner, und Er wird ihn ganz sicherlich zurückdrängen und euer Wirken für Ihn nicht gefährden lassen.

Aber eines verlangt Jesus Christus von euch: daß ihr euch voll und ganz Ihm übergebt, daß ihr bereit seid, euch zu lösen von der Welt und also von eurem Gegner, der Herr ist dieser Welt. Ihr werdet dies verstehen, wenn ihr bedenket, daß der Gegner so lange noch ein Anrecht hat an euch, wie ihr noch an der Welt Gefallen findet, und daß er dann auch noch seinen Einfluß ausüben kann auf euch in Form dessen, woran euer Herz noch hängt. Und ihr habt alle noch einen Hang zu dieser Welt, selbst wenn eure Gedanken vorwiegend in das geistige Reich gerichtet sind. Aber sie schweifen doch noch des öfteren ab, und das nützet dann der Gegner Gottes, euch dann zu bearbeiten in seinem Willen, um euch dem geistigen Reich mehr und mehr zu entfremden.

Aber die Hingabe an Jesus Christus schützet euch vor ihm, und jeglicher Versuchung werdet ihr widerstehen können .... Denn Jesus Christus ist der Sieger über ihn, Er hat die Macht, ihn von euch abzudrängen, wenn ihr dies ernstlich wollet. Jesus Christus ist euer Erlöser von Sünde und Tod, Er bringt euch das Heil der Seele, Er steht zu eurem Schutz bereit, und Er lässet niemanden in den Händen Seines Gegners, der Ihn anrufet im Kampf wider jenen.

Der Gegner wird aber auch nachlassen in seinen Bedrängungen, wenn ihr ihm zu Willen seid, wenn ihr euch ihm wieder zuwendet durch das Verlangen nach der Welt .... Dann gibt er euch, was ihr begehret, und dann seid ihr ernstlich in Gefahr, wieder in seine Gewalt zu geraten und euch mehr und mehr abzuwenden vom geistigen Reich. Und so ist nur euer ernster Wille nötig, Eigentum eures göttlichen Erlösers Jesus Christus zu sein. Dann muß er von euch ablassen, und ihr seid gerettet für Zeit und Ewigkeit.

Es sind diese Worte gerichtet an alle Menschen, die sich in leiblichen und geistigen Nöten befinden, denn sowie sie bemüht sind, ein Leben nach dem Willen Gottes zu führen, sind sie auch immerwährenden Versuchungen von seiten des Gegners ausgesetzt, die verständlicherweise besonders stark sind bei denen, die sich Gott zum Dienst angeboten haben. Und so werden diese auch oft ungewöhnlich bedrängt, aber alle haben den Einen an ihrer Seite, Der ihnen wahrlich Schutz und Schirm ist in jeglicher Not. In Innigkeit nur Ihn anrufen und sich Ihm übergeben, das führt euch heraus aus aller Not, und ihr werdet befreit sein von Anfechtungen aller Art ....

Amen

BD 4662 empfangen  9.6.1949

„Wachet und betet, auf daß ihr nicht in der Versuchung fallet ....“

Wachsam sollet ihr sein und beten, auf daß ihr nicht in der Versuchung fallet .... Es ist ein immerwährender Ansturm gegen euch, die ihr Mir treu bleiben wollet, von seiten Meines Gegners, der euch Mir entfremden will. Er wendet alle Mittel an und nicht zuletzt solche, die euch unfähig machen sollen, die Verbindung mit Mir herzustellen, auf daß er leichtes Spiel hat, sowie ihr schwach seid. Er lauert auf Gelegenheiten, euch zum Fall zu bringen, und nur wer starken Willens ist, wer stets einen innigen Gedanken zu Mir senden kann um Hilfe, der wird ihm nicht erliegen.

Rufet Mich an in jeder Not des Leibes und der Seele .... das nenne Ich beten und wachsam sein .... richtet eure Gedanken zur Höhe, wohin er nicht folgen kann, und ihr entfliehet ihm sicher und begebet euch in Meinen Schutz. Er wird euch an die Erde zu fesseln suchen mit aller Gewalt, an das, was sein Anteil ist und zu seinem Reich gehört .... er wird euch abtrünnig machen wollen von Mir, von geistigem Streben, er wird Zweifel in euch streuen und eure Gedanken verwirren wollen durch Nöte und Schrecken, auf daß ihr nicht mehr findet zu Mir, auf daß ihr euch versenkt in Irdischem und Meiner vergesset ....

Wachet und betet .... und ihr löset euch von ihm, der Mein Gegner ist, und kettet euch mehr und mehr an Mich, Der Ich euer Vater bin von Ewigkeit und Der euch wahrlich Schöneres bieten kann als er .... Wachet und betet, denn der Versucher ist ständig um euch und suchet euch zu fangen. Wer achtsam ist, der erkennt ihn und kann ihm entfliehen .... Und seid heiter und fröhlich, daß ihr Mich als ständigen Beschützer um euch wisset, zu Dem ihr euch wenden könnet, wenn euch Gefahr droht, denn Ich höre den leisesten Ruf, der aus dem Herzen kommet und stehe euch bei, daß ihr im Kampf wider ihn siegreich seid. Wer aber sich selbst und seiner eigenen Kraft zu sehr vertraut und Meine Hilfe entbehren zu können glaubt, der wird erliegen, er überschätzet sich und denkt nicht an die Kraft des Gegners, die stärker ist als er.

Mit Mir werdet ihr siegen, ohne Mich aber erliegen und jeder Versuchung zum Opfer fallen. Mit Mir gehen aber heißt Meine Gegenwart zulassen durch Gebet und Liebeswirken .... Dann seid ihr gefeit gegen alle Übergriffe des Feindes, dann ist er machtlos gegen euch, denn dann müßte er ankämpfen gegen Mich, Der Ich weit mächtiger bin als er. Wachet und betet, und er hat jeden Angriffspunkt verloren, er wird euch meiden, weil ihr dann im Licht steht, das Meine Nähe ausstrahlt und das ihm unerträglich ist .... Rufet Mich an in jeder Versuchung, und Ich werde immer bei euch sein ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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