Themenheft 71/6

Jesus sagt ... „Seid in der Liebe tätig!“

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

 Mt. 25, 31-40

Matthäus 25, 31-40

Wenn aber des Menschen Sohn kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Stuhl seiner Herrlichkeit, und werden vor ihm alle Völker versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, gleich als ein Hirte die Schafe von den Böcken scheidet, und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Böcke zur Linken. Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner Rechten:

Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt! Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeist. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich getränkt. Ich bin ein Gast gewesen, und ihr habt mich beherbergt. Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich bekleidetet. Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht. Ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir gekommen.

Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dich gespeist? oder durstig und haben dich getränkt? Wann haben wir dich als einen Gast gesehen und beherbergt? oder nackt und haben dich bekleidet? Wann haben wir dich krank oder gefangen gesehen und sind zu dir gekommen?

Und der König wird antworten und sagen zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch:

Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.

(aus: Die Bibel, Textfassung 1912, Stuttgart 1985)

BD 3941 empfangen  23.12.1946

„Wer den geringsten Meiner Brüder aufnimmt, der nimmt Mich auf ....“

Versenket euch in Mein Wort, und ihr werdet jederzeit klar erkennen, woran es euch mangelt, denn in Meinem Wort trete Ich Selbst euch nahe, und Ich gebe euch Meinen Willen kund. Seid ihr nun nach Meinem Willen tätig, so wird es in euch zur Gewißheit werden, daß ihr euch aufwärtsentwickelt, denn ihr reifet in der Erkenntnis .... Und also müsset ihr leben nach Meinem Wort, ihr dürfet nicht nur Hörer dessen sein, was Meine Gnade und Liebe aus der Höhe euch darbietet. Ihr müsset Mein Wort ausleben, und auch alle Meine Verheißungen werden an euch in Erfüllung gehen.

Eine Meiner Verheißungen aber lautet: Wer den geringsten Meiner Brüder aufnimmt, der nimmt Mich auf .... Also Ich bewerte seinen Liebesdienst am Nächsten überaus hoch, Ich bewerte ihn, als gelte er Mir Selbst, und entsprechend wird auch Mein Lohn sein. Denn von Mir aufgenommen zu werden, von Mir bedacht zu werden mit allem, was der Mensch bedarf, ist wahrlich die größte Gegengabe, die euch geboten werden kann, und so schließt diese Verheißung alles in sich, sie ist überaus trostreich für die armen, bedrückten und schwachen Menschen, so sie nur immer an ihren Mitmenschen handeln wie Brüder, so sie helfen, wo ihre Hilfe angefordert wird geistig oder leiblich.

Niemals werde Ich einen Menschen verlassen, der dem Mitmenschen in seiner Not beisteht, immer wird er Meiner Hilfe gewiß sein können, und Ich sorge wahrlich für ihn in jeder Weise. Denn er ist ein Täter Meines Wortes geworden, er hat sich Meinen Willen zur Richtschnur seines Handelns und Denkens gemacht, er ist in Meinen Willen eingegangen, und folglich kann er jegliche Sorge Mir anheimstellen .... Ich werde sie ihm abnehmen, weil er Mich aufgenommen hat ....

Und so ihr euch nur stets in Mein Wort versenket, dann wird euch auch das Erdenleben leicht werden, denn immer wieder ist dies abhängig von eurem Willen, wie weit er sich dem Meinen angleichet. Und Mein Wort gibt euch diesen Meinen Willen kund .... Mein Wort enthält aber nicht nur Meine Forderung an euch, sondern es setzt euch auch in Kenntnis von der Auswirkung der Befolgung Meines Willens. Und da euch diese Kenntnis vermittelt wird, steht euch ein reicher Schatz zur Verfügung, den ihr nur zu heben brauchet, denn irdisch und geistig befindet ihr euch nun in Meiner Obhut, und ihr habt keinen Anlaß mehr, ängstlich zu sein oder euch Sorgen zu machen, welcher Art sie auch seien.

Ich stehe als Vater, als Bruder, als Freund, als ständiger Helfer euch zur Seite, und Meine Hilfe ist euch sicherste Gewähr, daß ihr den Lebenskampf bestehet und auch geistig reifet, denn mit Mir und Meiner Kraft vermögt ihr alles. Darum vertiefet euch oft und lebendig in Mein Wort, nehmet es auf und lebet danach, und eine jegliche Verheißung wird sich an euch erfüllen, denn Mein Wort ist und bleibt ewige Wahrheit ....

Amen

BD 7962 empfangen  9.8.1961

Die unermeßliche Liebe Jesu ....

Als Ich über die Erde wandelte, erkannte Ich als Mensch die große Not der Menschheit, weil die Liebe in Mir mächtig war und dadurch auch hellstes Licht in Mir war über den Anlaß der Not, über den Zustand, in dem sich die Menschen befanden, und auch, daß sie gefesselt waren von einer Macht, die schlecht war und die Menschen ins Verderben stürzen wollte .... Die Liebe in Mir gab Mir diese Erkenntnis, und die Liebe in Mir entschloß sich zu einem Opfer für die in tiefster Not schmachtende Menschheit .... Ich entschloß Mich kraft Meiner Liebe zu einem offenen Kampf mit dem Gegner, Ich wollte als Mensch ihm beweisen, daß Meine Liebe eine Kraft war, mittels derer Ich ihn besiegen konnte. Ich wollte Meine Liebe einsetzen gegen seinen Haß .... Und diese Meine übergroße Liebe sollte die Menschen erlösen aus seiner Gewalt ....

Ich wußte um die Ursache des Mensch-Seins, um den einstigen Abfall der Wesen von Gott, weil die Liebe in Mir diese Erkenntnis Mir schenkte. Und so wußte Ich auch, daß nur die „Liebe“ ihnen Rettung bringen konnte aus ihrem Notzustand .... Und so waren Meine Bemühungen als „Mensch Jesus“ vorerst, den Mitmenschen die göttliche Liebelehre zu unterbreiten und sie anzuregen, ein Liebeleben zu führen, damit sie sich Kraft erwerben konnten, Meinem Gegner zu widerstehen .... Und Ich lebte ihnen ein Leben in Liebe vor und krönte dieses Liebeleben dann mit Meinem Tod am Kreuz .... Ich brachte dem Vater ein Liebeopfer dar für die Mitmenschen und kaufte durch dieses Opfer die Seelen der Menschen von ihrem Kerkermeister los .... Ich bezahlte die Schuld mit Meinem Leben ....

Nur die Liebe vermochte ein solches Opfer zu bringen, und die Liebe war in Mir .... Der Vater Selbst, die Ewige Liebe, erfüllte Mich, die Ewige Liebe Selbst tilgte also die Schuld, die das Geistige auf sich geladen hatte, als es fiel, als es dem Gegner in die Tiefe folgte .... Der einstige Fall zur Tiefe, die Trennung von Gott, war nur möglich gewesen dadurch, daß die Wesen sich der Liebe entäußerten, daß sie die Liebeanstrahlung des Vaters nicht annahmen .... Die Menschen mußten wieder zur Liebe werden, und weil sie dazu nicht mehr die Kraft hatten, erwarb Ich ihnen diese Willenskraft durch Meinen Tod am Kreuz und erlöste sie aus ihrem geschwächten Zustand ....

Und nun konnten sie sich frei machen aus der Gewalt des Gegners, denn sie empfingen nun die Kraft von Mir, als dem göttlichen Erlöser, weil sie nun auch fähig waren, ein Liebeleben zu führen, weil sie nun nach Meinem Erlösungswerk wieder die Liebeanstrahlung empfangen konnten, die ständig von Mir als der Ewigen Liebe allem Wesenhaften zugeht, das sich selbst öffnet zum Empfang .... Ich erkannte als Mensch die große Not der Mitmenschen .... Ich wußte auch als vom Vater ausgegangener Engelsgeist darum und erbot Mich Selbst, zur Erde niederzusteigen und dem Vater die Kinder wieder zurückzubringen .... Ich erbot Mich, der Ewigen Liebe als menschliche Hülle zu dienen, auf daß „die Liebe“ das Erlösungswerk vollbringen konnte ....

Aber Ich ging zunächst auch den Weg als Mensch über diese Erde, denn der freie Wille eines Menschen sollte sich bereit erklären zu diesem Werk der Erbarmung, weil ein Mensch unsägliches Leid als Sühne auf Sich nehmen mußte, da „Gott“ nicht leiden kann, aber um der Gerechtigkeit willen ein großes Sühneopfer nötig war, um die große Urschuld zu tilgen. Aber Ich kam mit einem Herzen voller Liebe zur Erde, und Mein Erdenwandel war ein unentwegtes Liebewirken, denn die Liebe war die Kraft, die den Menschen jedoch fehlte, weshalb Ich die göttliche Liebelehre predigte und die Menschen immer wieder ermahnte, Mir nachzufolgen ....

Doch bevor Ich nicht das Erlösungswerk vollbracht hatte, war die Macht des Gegners noch zu groß und der Mensch aufs äußerste geschwächt .... Darum mußte ein Retter kommen, Der sie befreite von seiner Macht, darum mußte die „Liebe“ ein Werk vollbringen, durch das der Gegner besiegt wurde .... Die Liebe eines Menschen mußte ihm Widerstand leisten und also den Kampf gegen ihn siegreich bestehen, denn der Liebe war der Gegner nicht gewachsen, und also mußte er ablassen von den Seelen, die sich der göttlichen Liebe hingaben, die Mich und Mein Erlösungswerk anerkannten, die also freiwillig zurückkehren wollten zu Mir und wieder in Meinen Liebestromkreis eintraten ....

Und dieses Werk der Erlösung ist vollbracht worden, und so kann jeder Mensch sich frei machen aus der Gewalt des Gegners, der die Gnaden des Erlösungswerkes in Anspruch nimmt, der Mich und Mein Erlösungswerk anerkennt, Mich um Vergebung der Schuld bittet und um Stärkung seines Liebewillens .... Denn dieser wird fähig sein, Mir nachzufolgen, er wird fähig sein, einen Lebenswandel zu führen gleich dem Meinen, und die Liebe, die er nun übt, wird ihm Kraft vermitteln, daß er seinen Erdenweg erfolgreich zurücklegt .... daß er nur Mich Selbst als die Ewige Liebe anstrebt und daß er den Zusammenschluß findet mit Mir und in sein Vaterhaus zurückkehrt, von dem er sich einst entfernte im freien Willen und darum auch im freien Willen die Rückkehr bewerkstelligen muß.

Doch diese Rückkehr kann nur durch die Liebe erfolgen, und darum predigte Ich auch die Liebe, als Ich auf Erden wandelte, und Ich sandte Meine Jünger hinaus, daß sie die göttliche Liebelehre verkündeten allen Völkern der Erde .... Denn nur die Liebe macht euch frei aus der Gewalt dessen, der bar jeder Liebe und darum Mein Gegner ist, der er auch bleiben wird, bis Mein Erlösungswerk endgültig beendet ist .... bis alles Geistige zu Mir zurückgekehrt ist und es ewig dann keinen Tod mehr geben kann ....

Amen

BD 5927 empfangen  12.4.1954

Nachfolge Jesu ....
Leben in Liebe ....

Nehmet euch alle ein Beispiel an Meinem Wandel auf dieser Erde, an Meinem Leben, das nur ein Leben in uneigennütziger Nächstenliebe war .... Suchet Mir nachzufolgen und bemühet euch immer nur, gleichfalls ein Leben in Liebe zu führen, dann wandelt ihr den gleichen Weg, und ihr gelanget sicher zum Ziel. Ich stieg darum zur Erde herab, weil die Menschen falsche Wege gingen, die niemals zur Höhe, sondern stets weiter in die Tiefe führten. Und darum zeige Ich euch den rechten Weg und fordere alle Menschen auf, Mir auf diesem Wege nachzufolgen ....

Und Ich belehrte die Menschen, weil ihnen jegliche Erkenntnis mangelte, warum sie nur durch ein Liebeleben zur Höhe gelangen konnten, warum sie schwach und kraftlos waren und wie sie diese Kraftlosigkeit beheben konnten .... Ich unterrichtete sie über die Kraft der Liebe und gab ihnen für Meine Lehre den Beweis der Wahrheit, indem Ich ihnen Meine Kraft bewies und somit auch die Auswirkung eines Lebenswandels in Liebe, wie Ich ihn auf Erden führte .... Ich wußte um die große geistige Not der Menschen, Ich wußte aber auch die Mittel, um diese zu beheben, und so war es Mein ständiges Bemühen, die Menschen dazu zu bewegen, diese Mittel in Anwendung zu bringen ....

Die Not ist in der Zeit des Endes die gleiche, und auch die Mittel sind die gleichen, deren Anwendung dafür garantiert, daß der Mensch aus der Tiefe zur Höhe gelangen kann .... Doch sie achten dessen nicht, was Ich sie lehrte .... sie folgen Mir nicht nach, weil sie nicht an Mich und Meine Lehre glauben. Sie führen einen Erdenlebenswandel, der weit entfernt ist von dem Meinen; sie lassen die Liebe völlig außer acht und befinden sich folglich nicht auf dem Wege, der nach oben führt .... Denn ohne Liebe gibt es keine Verbindung, ohne Liebe besteht eine weite Kluft von euch Menschen zu eurem Gott und Vater von Ewigkeit .... Die Liebe allein überbrückt diese Kluft, die Liebe allein ist der Weg zum Herzen des Vaters, und die Liebe allein ist die Kraft, die euch den Weg hinangehen läßt, der Kraft und Anstrengung erfordert.

Wer den Weg der Liebe nicht gehen will, der wird niemals sich aus der Tiefe erheben können, und Meine Hand kann sich ihm auch nicht entgegenstrecken, um ihn emporzuziehen, denn er würde sie nimmermehr ergreifen, solange er ohne Liebe ist .... Er muß im freien Willen Mir nachfolgen, denn Ich wende keinen Zwang an, wenn ein Mensch Mir noch widersteht. Liebe duldet keinen Zwang, doch sie erlöset, die gefesselt sind .... Nur belehren kann Ich euch Menschen und euch dringend ermahnen, euch in der Nächstenliebe zu üben, zu wollen, daß ihr es Mir nachtun könntet, daß Ich euch helfe, weil ihr des Willens seid, Mir nachzufolgen. Darum stellet euch immer Meinen Lebenswandel vor Augen, und bemühet euch, es Mir gleichzutun, und ihr werdet dann auch sicherlich Meine Hilfe erfahren, denn wer seine Augen auf Mich richtet, der wird auch Kraft empfangen, den Weg der Nachfolge Jesu zu gehen .... und er wird auch zum Ziel gelangen, mit Mir vereint zu sein ....

Amen

BD 8084 empfangen  21.1.1962

Beweis der Gottesliebe: Liebe zum Nächsten ....

Die Liebe zu Mir sollet ihr unter Beweis stellen, durch uneigennützige Liebe zum Nächsten .... Was ihr dem geringsten Meiner Brüder tut, das habt ihr Mir getan .... Gottesliebe ohne Nächstenliebe ist darum nicht möglich, denn Gefühle, die ihr euch dann selbst vortäuschet, können nicht von Mir als „Liebe“ gewertet werden, weil Liebe sich immer in Werken äußern wird, die dem Wohl des Nächsten dienen, der in Not ist. Liebe ohne Werke ist gleichfalls unmöglich, denn Liebe ist Kraft, und Kraft will immer tätig werden. Und darum werdet ihr immer den Gradmesser für eure Liebe haben: ob sie euch antreibt zum Wirken, ob euer Wille angeregt wird, Werke der Liebe zu verrichten.

Ihr solltet euch ernstlich darüber Rechenschaft ablegen, und ihr solltet niemals an der Not eures Mitmenschen vorübergehen .... ihr solltet immer nur suchen, Not zu lindern, Freude zu bereiten, zu trösten und zu helfen, denn ihr werdet immer Not um euch erkennen .... Und im besonderen sollet ihr euch der Menschen annehmen, die sich in geistiger Not befinden. Zwar wird eine solche Hilfe nicht oft angenommen, denn dafür sind die wenigsten Menschen aufgeschlossen, daß ihrer Seele Beistand geleistet wird.

Dennoch sollet ihr immer wieder versuchen, geistige Speise und Trank auszuteilen, wo es nur angängig ist. Dann erst beweiset ihr Mir eure Liebe, wenn ihr euch der geistigen und irdischen Not des Mitmenschen annehmet, der auch Mein Geschöpf ist, dessen Seele Ich gewinnen will. Und erst eine solche in Werken sich äußernde Liebe wird euch einen lebendigen Glauben eintragen, den Ich fordere, um euch die ewige Seligkeit zu schenken .... „Wer an Mich glaubt, der wird selig werden ....“ Was versteht ihr aber unter Glaube, der euch diese Seligkeit eintragen soll?

Ich lasse Mir nicht genügen an Worten, durch die ihr einen „Glauben“ bekräftigen wollet .... Wirken in Liebe fordere Ich zuvor, Beweise eurer Liebe zu Mir durch uneigennützige Nächstenliebe. Denn diese erst kann einen lebendigen Glauben gebären, der allein vor Mir Wert hat. Und solange eure Liebe zum Nächsten noch gering ist, solange ihr euch ihm gegenüber nicht als Bruder benehmet, solange ihr es an Werken der Liebe fehlen lasset, sollet ihr euch nicht zu sicher fühlen, durch den „Glauben“ allein selig zu werden .... Denn es ist dann auch euer Glaube nur Form .... ihr widersprechet nur nicht, aber ihr seid noch lange nicht lebendig. Und werdet ihr dann jemals den Geist in euch zum Leben erwecken, der nur durch Liebewirken zum Leben gelangen kann? ....

Ständig wird Liebewirken von euch gefordert, doch dieser Forderung kommet ihr nur selten nach, und darum ist auch selten nur ein lebendiger Glaube zu finden. Wie schwer wird dieser Irrtum sich dereinst im Jenseits auswirken, daß ihr glaubet, der Werke nicht zu bedürfen .... Doch nur die „Werke“ folgen euch nach, und derer könnet ihr wenige nur aufweisen, weil zuwenig Liebekraft in euch war, die sich in Werken betätigt hätte .... Dem Liebegrad entsprechend wird eure Seligkeit sein, weil auch nur die Liebe einen rechten Glauben zur Folge hat .... Ein Glaube ohne Liebe aber ist tot und wird folglich auch niemals zur Seligkeit führen. Und „Liebe“ dürfet ihr nicht mit „Gefühlen“ verwechseln, die leicht in einem Menschen aufsteigen können, die ihn aber doch nicht veranlassen, Liebewerke zu verrichten am Nächsten ....

Und es wird euch wahrlich viel Gelegenheit geboten, euch liebend zu betätigen, und ihr sollt euch niemals den Bitten eurer Mitmenschen verschließen, die in Not sind. Ihr sollt ihnen aufrichtig helfen wollen, und dann werdet ihr es auch können, weil die Liebe euren Geist erhellet und euch auch die rechten Mittel und Wege anzeigt, seien es irdische oder auch geistige Nöte, die ihr nun zu beheben suchet. Doch verlasset euch nicht auf Worte, die so lange tot sind, wie ihr ihnen nicht durch Wirken in Liebe das Leben gebet .... Ihr werdet niemals zum rechten Verständnis kommen der Worte, die die Schrift birgt, wenn ihr nicht durch Liebewirken den Geist in euch erwecket .... Und darum werden von euch „Werke“ gefordert .... denn „was ihr dem geringsten Meiner Brüder tut, das habt ihr Mir getan ....“

Amen

BD 4706 empfangen  7.8.1949

Nächstenliebe ....

In der christlichen Nächstenliebe liegt die Begründung des Friedens und der Eintracht, sowohl im Großen als auch im Kleinen, d.h., Völker und Staaten werden in Frieden leben miteinander, wie aber auch die Menschen unter sich einträchtig zusammenleben werden, so ihr Verhalten vom Prinzip der Nächstenliebe ausgeht, sie einander nur Gutes erweisen wollen und bemüht sind, dem Mitmenschen Leid und Sorge fernzuhalten. Dann wird auf der Erde wirklich Friede sein .... doch wie weit sind die Menschen nun davon entfernt ....

Sie kränken einander und sind voller Rücksichtslosigkeit, wenngleich sie auch nicht bewußt dem Menschen Schaden zufügen wollen, doch von Liebe zueinander ist nichts zu spüren, und darum ist auch der große geistige Verfall so offensichtlich, denn ohne Liebe kann der Mensch auch nicht geistig streben, ohne Liebe gibt es keinen geistigen Fortschritt .... es gelangen die Menschen nicht zum Ziel .... Wenige nur lassen noch das Gesetz der Liebe gelten, das aber erfüllt werden muß, ansonsten es keinen Frieden geben kann.

Und so soll sich jeder einzelne ernstlich fragen, wie er sich diesem Gesetz gegenüber verhält .... er soll sich fragen, ob er alles tut, was in seinen Kräften steht, um Freude zu machen, um Leid zu lindern und der Not zu steuern, die ihm offensichtlich wird und seine Hilfe erfordert. Es soll der Mensch mehr an andere als an sich denken, dann wird er auch sehen, woran es fehlt und Abhilfe schaffen können. Es soll der Mensch alles vermeiden, wodurch er seine Mitmenschen kränkt, dagegen alles tun, womit er ihnen Freude macht.

Fraget euch ernstlich, ob ihr euch rechtfertigen könntet, so eine solche Rechtfertigung von euch gefordert würde. Und ihr werdet viele Unterlassungen entdecken, die dann eine Sünde sind, wenn der Mitmensch dadurch leidet oder darbt, sei es seelisch oder körperlich. Helfet, wo ihr helfen könnet und bewahret den Nächsten vor Leid, wo ihr dies vermöget .... Lasset niemals die Ichliebe vorsprechen, lasset niemals den Nächsten hungern, so ihr selbst es euch gut gehen lasset .... Es ist dies wörtlich und auch bildlich zu verstehen, denn auch ein freundliches Wort, ein guter Blick, eine hilfreiche Handlung können den Mitmenschen laben und stärken, darum lasset es daran nicht fehlen.

Übet die Nächstenliebe .... und euer Erdenleben wird harmonisch verlaufen, es wird Friede sein und Eintracht in und um euch, und so alle Menschen diesem Gebot entsprechend lebten, wäre wahrlich das Paradies auf Erden. Wie aber sieht es in der Welt aus? Alle schlechten Eigenschaften, Habgier, Haß, Neid, Zwietracht, Unaufrichtigkeit und Eigenliebe beherrschen die Menschen, sie sind einander nicht Freund, sondern Feind, sie achten einander nicht, sondern suchen sich selbst hervorzuheben, sie legen keine lindernde Hand auf Wunden, sondern schlagen neue, und also wird das Übel stets größer und stürzet die Menschen ins Verderben. Die Liebe ist erkaltet unter den Menschen, und das ist das Ende ....

Denn wo die Liebe nicht mehr ist, verhärtet sich jegliche Substanz, wo das Herz keine Liebe mehr empfinden kann, dort geht auch jegliche Erkenntnis verloren, also wird auch alles Leben ersterben, denn nur die Liebe allein ist Leben .... Ihr Menschen könnet daher wohl körperlich noch leben, doch geistig seid ihr tot, so ihr bar jeder Liebe seid. Immer wieder wird euch die Liebe gepredigt, lasset diese Ermahnungen nicht an eurem Ohr verhallen, sondern wisset, daß sie die letzten Rufe sind aus der Höhe; wisset, daß nicht mehr viel Zeit ist bis zum Ende, ihr aber gerichtet werdet nach eurer Liebe. Darum sorget, daß ihr das Gericht nicht zu fürchten brauchet .... Übet euch in der Nächstenliebe und erwerbet euch dadurch den ewigen Frieden ....

Amen

BD 5371 empfangen  21.4.1952

Stärkung des Glaubens durch Liebewirken ....

Ihr stärket euch gewaltig in eurem Glauben, so ihr ein Liebeleben führet und stets darauf bedacht seid, Mir und dem Nächsten zu dienen. Was ihr auch unternehmet, immer soll euch der Hilfswille treiben, immer soll die Liebe euch bestimmen und euch anregen zum Denken, Reden und Handeln. Dann tretet ihr in engste Verbindung mit Mir, und die Folge davon ist ein fester und unerschütterlicher Glaube, der euer ganzes Wesen erfüllt, ein Glaube, der euch innere Ruhe und Sicherheit gibt, daß ihr in Meinem Schutz steht, daß ihr als Kinder eures Vaters niemals verlassen und einsam seid, daß euch also nichts passieren kann als das, was Ich gut halte für euch.

Es muß die Liebe in euch vertieft werden, auf daß euer Glaube stärker werde. Ihr müsset eurem Mitmenschen helfen und ihn beglücken wollen, ihr müsset Leiden lindern und Not verringern, ihr müsset mit Rat und Tat ihm beistehen wollen und euch dessen entäußern, was ihm mangelt, wenn dadurch die Not verringert wird. Ihr müsset geistig ihm beistehen, seiner Seele verhelfen zum Glauben, ihm durch Liebeswirken ein gutes Beispiel geben, ihr müsset ihn belehren und euch seiner annehmen, so er schwachen Glaubens ist und Mich nicht recht erkennet ....

Ihr müsset alles tun, was ihr wünschet, daß euch geschehe in gleicher Not. Und ihr selbst werdet dadurch den größten Segen haben, denn ihr zündet dadurch ein Licht an in euch, das nun erstrahlet auf alle, die euch umgeben. Ihr werdet euren Mitmenschen die Kraft eines starken Glaubens beweisen können, ihr werdet Großes vermögen als Folge der Liebe und des aus ihr hervorgehenden Glaubens. Es gibt dann für euch weder Kraftlosigkeit noch Angst, weder Sorgen noch bange Fragen .... ihr fühlet euch in Mir geborgen, weil Ich sein muß, wo Liebe ist, und Meine Nähe euch Ruhe und Sicherheit gibt .... Lasset nicht nach im Liebewirken, gebet und beglücket, und lasset euch dann von Mir beglücken, Der euch alles gibt und euch nichts versaget, so ihr nur glaubet ....

Amen

BD 6687 empfangen  10.11.1956

Liebewirken Zeichen von Gottes Gegenwart ....

Der innere Drang zum Liebewirken ist das sicherste Zeichen, daß Ich Selbst euch gegenwärtig bin, denn die „Liebe“ treibt euch, und die Liebe bin Ich Selbst .... Und unentwegt werde Ich euch antreiben, in Liebe tätig zu sein, wenn ihr Meine Gegenwart in euch zulasset, wenn ihr vorerst euch Mir verbindet im Gebet und dadurch Mich an euch heranrufet .... Und dann könnet ihr nicht anders als Liebe empfinden, denn ihr werdet von Meiner Liebekraft angestrahlt, ihr werdet von Mir Selbst unablässig gedrängt, in Liebe zu wirken.

Welch köstliche Zusicherung ist es für euch, Mich Selbst euch gegenwärtig zu wissen .... Und darum werdet ihr nun auch verstehen, daß Lieblosigkeit auch Gottferne bedeutet, daß Ich nicht dort sein kann, wo die Liebe erkaltet ist unter den Menschen, und daß darum auch wenig Not gelindert wird, weil den Menschen dieser innere Drang fehlt zum Liebewirken. Und doch ist dieses Liebewirken der Zweck eures Erdendaseins, denn es bedeutet die Umgestaltung eures Wesens oder Rückgestaltung zu dem, was ihr waret im Anbeginn.

Jeder Tag eures Erdenwandels ist vergeblich gelebt, der euch nicht durch Liebe einen Schritt näherbringt zu Mir, denn der Zweck des Erdenlebens ist die Annäherung an Mich, der gänzliche Zusammenschluß mit Mir, der nur durch die Liebe stattfinden kann. Und wer nun die Liebe in sich entzündet hat, wer sie angefacht hat zu heller Glut, der kann mit Gewißheit sagen, daß er Mich gefunden hat, denn wo die Liebe ist, muß Ich Selbst sein, weil Ich die Liebe bin, und wo Ich Selbst gegenwärtig bin, dort kann auch von der Rückkehr zu Mir gesprochen werden, die Zweck und Ziel des Erdenlebens ist.

Welche Seligkeiten könnten sich die Menschen bereiten schon auf Erden, wo es ihnen möglich ist, sich gänzlich ihrem Gott und Schöpfer, ihrem Vater von Ewigkeit, zu verbinden durch die Liebe .... Nur bitten brauchtet ihr Mich, zu euch zu kommen, euch anzunehmen .... und wahrlich, diese Bitte bliebe euch nicht unerfüllt, denn sie ist das, was Lebenszweck ist .... sie ist die bewußte Willenswandlung zu Mir, von Dem ihr euch einstens abwandtet .... Und sowie ihr Mir durch euer Gebet diesen Willen bekundet, erfasse Ich euch .... Euer Ruf zieht Mich an und lässet Mich euch gegenwärtig sein, weil dieser Ruf auch nur aus einem liebevollen Herzen kommt ....

Und so nun Meine Liebeanstrahlung euer Herz berührt, weil es keinen Widerstand mehr leistet, entzündet sich auch euer Herz, und dann fühlet ihr euch innerlich gedrängt zum Liebewirken, denn dann kann Ich Selbst in euch sein, und Mein Wirken wird immer Liebe sein. Und darum wird auch der liebende Mensch den inneren Frieden haben, denn Ich Selbst bin es, Der alle Wege glättet, Der immer euch zur Seite geht, Der nun sorget für euch, Dem ihr euch unbedenklich hingeben könnet und Dem ihr vertrauen könnet, daß Er sicher und unbeschadet euch hindurchführet durch das Erdenleben ....

Ihr Menschen könnet alle den Liebefunken, den Ich in euch gelegt habe, entzünden und auflodern lassen zu heller Flamme. Und ihr alle werdet von Stund an auch fühlen, daß Ich Selbst euch gegenwärtig bin, und dann könnet ihr auch jeder bangen Sorge ledig sein, denn dann habt ihr den Vater gefunden, und ihr gehet dann auch an der Hand des Vaters den weiteren Erdenweg. Aber kein Mensch kann erwarten, daß er ohne Gebet und ohne Liebewirken Mich Selbst gewinnen kann, denn von denen halte Ich Mich fern, die Meiner nicht gedenken und deren Handeln immer nur Lieblosigkeit verrät, denn er ist noch immer voller Widerstand gegen Mich, sein Wesen ist noch nicht gewandelt, er ist immer noch Anhänger Meines Gegners, der bar jeder Liebe ist ....

Aber ein jeder hat die Möglichkeit, Mich zu erkennen und sein Wesen zur Liebe zu wandeln, denn Ich Selbst trete einem jeden Menschen in den Weg, wenngleich Ich nicht von ihm erkannt werde, aber Ich lasse es nicht an Ermahnungen und Warnungen fehlen, Ich strahle auch die Herzen jener Menschen an .... um mit Meiner Liebewärme den Liebefunken in ihnen zu entfachen. Doch ein jeder muß im freien Willen auch die Liebewirkung zulassen, er muß seinen Widerstand aufgeben gegen Mich. Dann komme Ich auch zu ihm und lasse nicht nach, ihn innerlich zum Liebewirken anzuregen, bis er sich Mir gänzlich hingibt und Ich ihn nun gewonnen habe für ewig ....

Amen

BD 4629 empfangen  4.5.1949

Liebeswirken ....
Nützen der Kraftzuwendung Gottes ....
„Wer in der Liebe bleibt ....“

Immer wieder muß euch die Liebe gepredigt werden, ohne die ihr kraftlos seid und bleibt. Liebeswirken setzt euch in den Besitz von Kraft, worunter aber nicht die Lebenskraft zu verstehen ist, die ein jeder Mensch besitzet, auch wenn er das Gebot der Liebe nicht beachtet. Diese Lebenskraft aber befähigt ihn zum Liebeswirken, so daß er sich also auch leicht in den Besitz von geistiger Kraft setzen kann, mit welcher ihm dann die Aufwärtsentwicklung der Seele gelingt. Darum soll auch den Menschen die Liebe gepredigt werden, weil jeder dazu fähig ist, so er nur will, Werke der Nächstenliebe zu verrichten. Und dies soll er nützen, um sich etwas zu sichern für die Zeit nach seinem Tode, wo ihm die Lebenskraft entzogen ist, während ihm die geistige Kraft, die er sich also erworben hat durch Liebeswirken, bleibt, und er damit arbeiten kann im geistigen Reich an seiner eigenen Vollendung und an den Seelen, die noch unter ihm stehen in ihrer Entwicklung.

Erfüllet das Gebot der Liebe .... Nicht eindringlich genug kann euch diese Mahnung ertönen, denn ihr seid lau und gleichgültig und leget Meinen Geboten nicht viel Bedeutung bei. Daß aber jedes Werk der Nächstenliebe die Annäherung an Mich zur Folge hat, daß diese gleichsam in einem Werk der Liebe drin liegt, daß ihr, so ihr liebt, Mich Selbst zu euch ziehet, das macht ihr euch nicht klar, ansonsten ihr bewußt eine Annäherung an Mich anstreben würdet und unsagbar viel gewinnet für eure Seele, für die Ewigkeit. Liebeswirken ist schon ein Nützen Meiner Kraftzuwendung, die euch gewährt wird, so in euch der Wille erwacht, ein Werk der Nächstenliebe zu verrichten .... Liebeswirken ist also schon ein gemeinsames Wirken mit Mir, und so ihr euch vorstellt, daß Ich euch immer gegenwärtig bin, so ihr liebetätig seid, so muß euch schon das Verlangen nach Mir und das Bewußtsein Meiner Nähe dazu antreiben, ständig mit Mir zusammen zu wirken ....

Nichts könnet ihr erreichen ohne die Liebe, nichts hat Wert vor Meinen Augen ohne die Liebe, und erreichet ihr auf Erden alles und seid im Herzen ohne die Liebe, so brauchet ihr euch nicht daran zu erfreuen, denn es ist wertlos für die Ewigkeit, es hat für die Entwicklung eurer Seele keinen Nutzen, und arm und leer werdet ihr eingehen in das geistige Reich .... Euch folgen keine Werke der Liebe nach, und das werdet ihr dereinst bitter bereuen .... Der liebende Mensch aber kann auf Erden arm sein, irdische Güter und irdisches Glück können ihm versagt bleiben, doch seine Seele kann jauchzen und jubeln, weil sie mit Mir den Zusammenschluß gefunden hat, weil Ich ihr ständig nahe bin und jedes Liebeswerk Meine Gegenwart beweiset: „Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir und Ich in ihm ....“

Ohne Liebe gibt es keinen Zusammenschluß mit Mir, die Liebe erst verbindet. Es gleicht der liebende Mensch sein Wesen an Mein Urwesen an, das in sich Liebe ist; er wird krafterfüllt wirken können auf Erden und im Jenseits, weil die Liebe Kraft ist, die von Mir ausgeht und befähigt zu immer neuen Taten der Liebe. Nützet die Lebenskraft, und seid in Liebe tätig .... Ich rufe euch immer wieder diese Mahnung zu, denn nur die Liebe erlöset euch, sie macht euch frei von den Fesseln des Gegners und trägt euch den Zusammenschluß ein mit Mir, Der Ich die ewige Liebe Selbst bin ....

Amen

BD 7107 empfangen  30.4.1958

Erwerben von geistiger Kraft durch Liebewirken ....

Noch traget ihr das Erdenkleid, und das bedeutet, daß ihr Lebenskraft besitzet, die ihr zum Heil eurer Seele nutzen könnet, die euch die Möglichkeit gibt, Werke der Liebe zu verrichten. Habt ihr aber einmal dieses Erdenkleid abgelegt, so bedeutet dies auch Kraftlosigkeit, wenn ihr nicht auf Erden euch geistige Kraft schon erworben habt, die allein im jenseitigen Reich von Wert ist. Ihr könnt also dann nicht mehr tätig sein nach eurem Willen, weil euch die Kraft dafür fehlt. Und ihr befindet euch darum in einem Zustand des Todes, wenngleich eure Seele nicht vergehen kann.

Die für das Erdenleben euch geschenkte Kraft ist eine Gnade, die ihr Menschen alle nicht genug auswertet oder die ihr falsch nutzet, d.h. sie nur verwendet zum Wohle eures Körpers, der jedoch vergänglich ist. Es ist ein jeder Tag für euch ein Gnadengeschenk, dessen ihr euch bewußt sein solltet, denn schon der nächste Tag kann eurem Leben ein Ende setzen, und dann wird es sich herausstellen, wie ihr das Gnadengeschenk genutzt habt, wieviel eure Seele gewonnen hat und ob ihr im Besitz seid von geistiger Kraft, wenn ihr in das jenseitige Reich eingeht.

Das irdische Leben weiß der Mensch wohl zu schätzen, und er tut alles, um es sich angenehm zu machen. Und ein leichtes wäre es für ihn, sich geistige Kraft zu erwerben, würde er nur Taten uneigennütziger Liebe verrichten. Er selbst kann wählen zwischen Leben und Tod .... er kann sich das ewige Leben selbst schaffen, und er weiß auch, daß er den Tod des Leibes fürchtet .... also ziehe er sich selbst das „Leben“ vor .... Und Leben heißt, unentwegt tätig sein zu können in Licht und Kraft. Und so muß der Zustand des Todes im Gegenteil bestehen: in Finsternis und Kraftlosigkeit, ohnmächtig zu sein zum Schaffen und Wirken .... Aber es gibt kein Vergehen, und so wird die Seele sich ihres toten Zustandes bewußt sein, und er wird ihr unsägliche Qual bereiten.

Der Mensch aber kann während des Erdenlebens jenen qualvollen Zustand von sich oder seiner Seele abwenden, wenn er nur darauf hört, was ihm durch das Wort Gottes gelehrt wird .... wenn er die Liebegebote Gottes erfüllt .... Er ist nicht ohne Kenntnis vom Willen Gottes, er wird durch Seine Diener darauf hingewiesen und er wird auch durch innere Empfindungen angetrieben zum Wirken in selbstloser Liebe .... Aber er wird nicht dazu gezwungen. Und so steht es ihm also frei, wie er seine Lebenskraft anwendet, aber unwiderruflich wirkt sich auch sein Wille aus im jenseitigen Reich, ob er nun recht oder verkehrt gerichtet war im Erdenleben.

Aber solange ihr Menschen noch auf Erden weilt, wird euch auch Gelegenheit geboten, euch in selbstloser Liebe zu betätigen, und ihr werdet es nun auch verstehen, warum es Not gibt unter den Menschen, körperliche und geistige Not, denn stets könnt ihr helfend eingreifen, und jedes Werk der Liebe wird doppelt gesegnet sein .... eure Mitmenschen werden es euch danken, und ihr selbst traget wahrlich noch größeren Vorteil davon. Denn eure Seele zieht aus jedem Liebewerk einen Gewinn .... Wer aber an der Not des Mitmenschen vorübergeht, wer keine Hilfe leistet, obwohl er helfen kann, der wird doppelt belastet bleiben, denn jegliche Unterlassungssünde wird er einmal bitter bereuen, wenn auch Zeiten darüber vergehen können, ehe er zu dieser Erkenntnis kommet, daß er sein Erdenleben vergeblich gelebt hat und niemals mehr das nachzuholen vermag, was er auf dieser Erde versäumte.

Mit Dank sollet ihr jeden Tag als ein Geschenk ansehen, denn solange ihr lebt, so lange könnt ihr auch Liebe üben und eurer Seele geistige Güter erwerben .... Solange ihr lebt, könnt ihr euren Lebenswandel noch ändern, und immer sollt ihr daran denken, daß ihr einst Rechenschaft ablegen müsset, ob und wie ihr die Gnadengabe nützet, wie ihr eure Lebenskraft verwendet habt, ob ihr die Liebe in euch entzündet und immer nur uneigennützige Liebewerke verrichtet oder ob nur die Eigenliebe euer irdisches Dasein bestimmt hat .... Denn dann werdet ihr nicht zum Leben eingehen, sondern es wird eure Seele im Zustand des Todes noch verharren müssen endlose Zeiten .... jedoch aus eigener Schuld ....

Amen

BD 6846 empfangen  5.u.7.6.1957

Liebetätigkeit bedeutet Wesenswandlung ....

Ihr sollet euch alle nur eines Lebenswandels befleißigen, in dem die uneigennützige Nächstenliebe zum Ausdruck kommt. Ihr werdet dann alle noch sehr viele Fehler ablegen müssen, ihr werdet noch sehr gegen eure Ichliebe anzukämpfen haben, ihr werdet euch selbst überwinden müssen, Verzicht leisten und Opfer bringen, um euren Mitmenschen zu Hilfe zu kommen in ihrer Not. Aber ihr werdet Schritt für Schritt dadurch zur Höhe gelangen, denn nur ein Leben in Liebe sichert euch den Aufstieg. Ein Leben in Liebe bedeutet also auch eure Wesenswandlung, die Wandlung der Ichliebe zur Nächstenliebe, das Umgestalten zur einstigen Beschaffenheit, es bedeutet den Weg zur Vollendung.

Nichts anderes kann den gleichen Zweck erfüllen, nichts anderes kann euch zum Ziel bringen als nur ein Lebenswandel in Liebe. Und ihr habt ständig Gelegenheit dazu, denn das Zusammenleben mit Menschen schafft euch solche Gelegenheiten, wo ihr in dienender Liebe euch betätigen könnet. (7.6.1957) Immer wieder werdet ihr Not sehen und euren Mitmenschen Hilfe bringen, ihr werdet durch guten Zuspruch und liebevolle Anteilnahme ihnen beistehen und auch in ihren Herzen Gegenliebe erwecken können, und ihr werdet immer wieder in Lagen kommen, wo ihr eure Opferbereitschaft beweisen könnet .... wo ihr die Ichliebe zurückstellen und des Nächsten mehr gedenken müsset, wollet ihr dem Willen Gottes nachkommen.

Und dadurch werdet ihr selbst zur Höhe schreiten, denn dann erfüllet ihr eure Erdenaufgabe, ihr wandelt euer Wesen zur Liebe .... Es ist dieser Wandel wohl schwer für manche Menschen und erfordert einen starken Willen, und doch brauchtet ihr nur einen Versuch zu machen, ihr brauchtet nur einmal den ernsten Willen dazu zu haben, daß euer Erdenleben nicht vergeblich gelebt sei .... und es würde euch immer leichter fallen, euer „Ich“ zurückzustellen und für den Nächsten zu sorgen, denn jede Tat der Liebe führt euch Kraft zu und verstärkt euren Willen. Und bald wäre es auch kein Opfer mehr für euch, sondern ihr fändet im Liebewirken eigene Beglückung, weil ihr mit jeder Liebetat Gott näherkommt, Der Selbst die Liebe ist, und weil ihr die Annäherung an Gott als Seligkeit empfindet.

Ein Mensch, der in der Liebe zum Nächsten aufgeht, wird in stiller Zufriedenheit und innerem Frieden dahingehen, er wird keine irdischen Begehren kennen, denn er wird auch haben, was er benötigt; die Liebe, die in ihm ist, lässet auch keine unguten Gedanken in ihm aufkommen, er geht heiteren Sinnes durch das Erdenleben und strahlt auch auf seine Umgebung einen guten Einfluß aus, denn ein liebevoller Mensch ist schon nahe seinem Ziel, weil er den Zusammenschluß gefunden hat mit Gott durch die Liebe .... Doch es ist dies nur in geringem Maße den Mitmenschen offensichtlich, die auch ohne jeden Willenszwang diese Wesenswandlung an sich vornehmen sollen.

Aber sein Beispiel, die in die Tat umgesetzte Liebelehre, wird weit mehr zur Nachahmung anregen als es nur Worte vermögen. Es geht im Erdenleben immer nur um diese Wesenswandlung, um die Selbstgestaltung zur Liebe, um das Bekämpfen der eigenen Liebe und das Aufgehen in Sorge um den Mitmenschen .... Aber es genügen keine Werke, die Liebe vermissen lassen .... Denn die „Werke“ tun es nicht, sondern die Liebe, die den Werken zugrunde liegen muß. Und ein wahrhaft paradiesisches Erdenleben kann darum nur ein Menschengeschlecht erwarten, das in Liebe füreinander aufgeht.

Und jedes Liebewerk trägt seinen Segen in sich, es wirkt sich aus, sowohl an dem Nächsten als auch an dem Menschen selbst, der seine Liebe verschenkt .... wohingegen alles Sinnen und Trachten, alles Wirken und Schaffen ohne Wert ist, wenn es nicht die Liebe zur Begründung hat. Und das ist es, was den Menschen in der letzten Zeit mangelt, was ihnen immer nur gelehrt werden kann, was sie aber an sich selbst erproben müssen, um den Segen einer uneigennützigen Liebe zu erfahren .... Die Menschheit ist besonders stark der Ichliebe verfallen, und es ist das gleichbedeutend mit Stillstand oder Rückgang, kann aber niemals einen Aufstieg bringen .... weshalb immer wieder die Liebe gepredigt und auch als gutes Beispiel den Mitmenschen vorgelebt werden muß, denn ohne Liebe kann kein Mensch zur Vollendung gelangen ....

Amen

BD 5886 empfangen  24.2.1954

„Was ihr dem geringsten Meiner Brüder tut ....“

Was ihr dem geringsten Meiner Brüder tut, das habt ihr Mir getan .... Täglich und stündlich ist euch dazu Gelegenheit gegeben, Gutes zu tun, ein freundliches Wort zu sagen, hilfreich dem Nächsten beizustehen mit Rat und Tat und so dessen Not zu lindern, die nicht allein aus irdischen Bedürfnissen zu bestehen braucht, sondern auch geistig der Hilfe bedarf durch tröstenden Zuspruch oder Leiten auf den rechten Weg, der aus geistiger und auch irdischer Not herausführt. Ihr sollet nur nicht euer Herz verhärten und eure Augen abwenden, so ihr Not sehet; ihr sollet nicht gleichgültig werden und glauben, genug getan zu haben, so ihr einmal Hilfe geleistet habt ....

Ihr sollet stets und ständig die Liebe üben, dann werdet ihr selbst in euch das glückselige Gefühl eines Gebenden kennenlernen, der von Mir gesegnet ist .... der im gleichen Maß, wie er austeilt, wieder empfängt von Mir, und wahrlich Gaben, die ihn weit mehr beglücken als der irdische Besitz, dessen er sich entäußert .... Denn ihr gebet Mir, so ihr dem Nächsten austeilet, ihr schenket Mir die Liebe, die der Nächste von euch empfängt. Ihr könnet die Liebe zu Mir nur so beweisen, daß ihr dem Nächsten Liebe entgegenbringt.

Ihr könnet es nicht ermessen, welch großen Reichtum ihr euch ansammelt durch uneigennützige Liebe, doch einstens werdet ihr beglückt die Wahrheit Meines Wortes erkennen und zugeben, daß es wahrlich nicht schwer war, auf Erden geistige Schätze zu erwerben .... Und diese Beglückung will Ich euch schaffen und euch daher ständig ermahnen zum Liebewirken .... Sowie ihr stets daran denket, daß Ich Selbst als Bittsteller vor euch hintrete, wenn ein Bedürftiger euch um eine Gabe bittet, wenn ihr daran denket, daß Ich um eine jede Gabe weiß, die in Liebe dargeboten wird, und Ich euch dafür mit segnenden Augen ansehe, dann wird eure Liebe zum Nächsten wachsen, weil Liebe immer Gegenliebe erweckt und Kraft und Segen in sich trägt.

Was ihr dem geringsten Meiner Brüder tut, das habt ihr Mir getan .... Alle seid ihr Meine Kinder, und so die Kinder sich untereinander lieben, schenken sie dem Vater das größte Glück, weil nur die Liebe wahre Seligkeit bereiten kann und weil die Liebe euch alle zur Vollendung führt, die ohne Liebe niemals erreicht werden kann. Seid dankbar, solange ihr Gelegenheit habt, zu helfen und zu raten, denn noch besitzet ihr dazu die Lebenskraft, die euch aber fehlt, wenn ihr dereinst eure Versäumnis erkennt und nachholen möchtet .... Nützet die Erdenzeit zum Wirken in Liebe, auf daß ihr kraftvoll eingehet in das jenseitige Reich und dort wirken könnet mit den Schätzen, die ihr euch durch Liebeswirken erworben habt, auf daß ihr nicht schwach und hilflos seid und bitter bereut, was ihr auf Erden zu tun unterlassen habt ....

Amen

BD 0605 empfangen  6.10.1938

Liebeswerk gegen Feinde ....

Lasset es euch angelegen sein, auch euren Feinden Gutes zu tun, und beherziget, daß jedes noch so kleine Liebeswerk an diesen dreifach gesegnet ist .... Es hilft euch, den Stachel der Feindschaft zu entfernen .... es verhilft euch selbst zur Gnade, und es erweckt wieder Gegenliebe bei denen, denen ihr Gutes tut. Und ihr bringet dadurch ein Opfer der Selbstüberwindung. Ihr habt Zeit und Muße genug, euch vorzubereiten auf einen solchen Akt der Liebe zum Nächsten, wo immer ihr euch in Feindschaft befindet mit diesem. Es fällt euch wohl schwer anfänglich, allmählich aber wird euch die innere Stimme euer Vorhaben erleichtern. Sie wird euch gut zureden und wird nicht eher schweigen, bis ihr das Liebeswerk ausgeführt (habt = d. Hg.) ....

Und die einzige Gefahr ist dann nur, daß ihr nicht inne werdet, wie unsäglich wohltätig sich ein solches Liebeswerk auswirkt, wenn der Gegner es nicht eingestehen will, daß eure Liebe ihm wohltut .... dann seid ihr leicht entmutigt und geneigt, von weiteren Liebeswerken abzusehen .... und glaubt nicht, wie irrig diese Ansicht ist. Den geistigen Segen erkennt ihr nicht so deutlich, doch für die Seele ist er von unnennbarem Wert, und jede Lauheit, deren ihr euch schuldig macht, werdet ihr einst bitter bereuen. In der geistigen Welt wird ständig darauf hingewirkt, die Menschen zu friedliebenden Wesen zu gestalten, Feindschaft zu überbrücken und Haß und Lieblosigkeit gegeneinander in Liebe und Güte umzuwandeln.

So wertvoll das Wirken füreinander ist, so unsäglich schädigend ist es, wenn sich die Menschen gegenüberstehen in Haß und Feindschaft. Es zerstört dies jede geistige Gemeinschaft zwischen den Menschen, und Seelen, die sich voneinander abwenden immer im Bestreben, einander zu schaden, verstricken sich so tief in die Netze des Widersachers, daß ihnen das Befreien daraus immer schwerer fällt und dies eben nur durch gegenseitig zugefügte Liebeswerke möglich ist. Ein Streben nach oben mit Feindschaft im Herzen ist nicht gut möglich, zuvor muß diese erst ausgerottet werden .... es muß der Mensch versuchen, allen Haß und Groll aus dem Herzen zu entfernen und dann im gleichen Maß ein gutes Verhältnis herzustellen.

Dann wird aller Beistand ihnen gewährt werden, und für die Zeit ihres irdischen Lebens ist ihnen die Hilfe der guten Geisteskräfte sicher, die sie schützen vor erneuten Feindseligkeiten und somit auch die Seele vor Rückschlägen in ihrer Arbeit an sich selbst. Darum beachtet allezeit dieses Gebot, eure Feinde zu lieben und ihnen Gutes zu tun, so werdet ihr an geistigen Schätzen unermeßlich gewinnen für die Ewigkeit ....

Amen

BD 0985 empfangen  28.6.1939

Werke der Nächstenliebe ....
Ohne Liebe ....
Im Zwang ....

Für das allgemeine Wohl zu sorgen soll denen überlassen bleiben, denen ein zu enger Wirkungskreis zugewiesen wurde für die Dauer des Erdenlebens. Der Herr hat allen wohlweislich die Aufgabe gestellt, die zu erfüllen sie fähig sind. Und es hat ein jeder die Möglichkeit, zum gesamten Wohl tätig sein zu können. Es bleibt dem einen mehr, dem anderen weniger Gelegenheit, die Lasten des Nebenmenschen auf seine Schultern zu nehmen .... und je mehr er sich dessen befleißigt, desto größeren Segen kann er selbst gewärtig sein und desto mehr wird in ihm die Liebekraft gestärkt und der Liebewille erregt werden.

Nur im Dienen wird der Mensch zur Höhe gelangen können .... austeilen in Liebe dem Nächsten, was ihm selbst zur Verfügung steht, und sich für die Not des Menschen einsetzen, auf daß diese gelindert und behoben werde .... jedoch immer von der Liebe zum Mitmenschen getrieben .... Und es wird dies reichen Segen nach sich ziehen und wird der Mensch selbst niemals zu darben brauchen, wenn er stets gibt von dem, was er hat .... Er soll auch nie ängstlich erwägen, ob die Gaben seinen Besitz schmälern könnten .... wer viel gibt, wird weit mehr empfangen, denn der Herr teilet Seine Gaben gleichfalls ungeschmälert aus demjenigen, der aus Liebe zu Ihm die Not des Mitmenschen zu lindern bestrebt ist. Denn „was ihr dem geringsten Meiner Brüder tut, das habt ihr Mir getan.“

Und nun erwäget, um wie vieles edler der Mensch handelt, der seinen Besitz teilet mit dem Armen, als jener, der in wohlgeordneten Verhältnissen dahinlebt, jedoch alle Gaben, die er austeilen will, fordert von der Allgemeinheit. Eine wohlorganisierte Nächstenliebe ist wie ein schwaches Öllämpchen .... es erfüllet nicht den Zweck .... Es leuchtet nur unbedeutend und verbreitet keinen Lichtschein .... Und so werden solche Werke der Nächstenliebe, die jedoch der Liebe entbehren, keinerlei erlösende Wirkung haben .... Es werden wohl den Menschen Gaben geboten, doch es spricht das Herz nicht mit .... Es opfert der Gebende nicht, sondern gibt gezwungen seinen Tribut, und so wird dem Empfangenden auch nicht die Kraft der Liebe übermittelt. Es wird gleichsam dem einen genommen, was dem anderen gegeben wird. Es wird eine Handlung mechanisiert und zu gedankenloser Pflichterfüllung gemacht, die in der Liebe des Herzens geboren werden und Liebe erwecken soll ....

Und es sind diese Werke tote Werke vor Gott .... Er kann nicht ansehen, was unter Zwang geboren, niemals ein tätiges Liebeswerk sein kann. Es ist das Herrlichste im Leben, sein Gut zu teilen mit dem, der doch gleichfalls ein Geschöpf Gottes ist .... zu teilen eine jede Gabe, die der Vater im Himmel in Seiner Liebe dem Menschen zugehen ließ .... zu teilen aus freiem Antrieb, weil das Herz den Menschen dazu treibt. Doch wertlos ist, was dem Menschen zur Aufgabe gemacht wird irdischerseits. Es erfüllet der Mensch diese Aufgabe wohl, doch nur, weil er muß, nicht aber aus eigenem Antrieb, und es können solche Werke der Nächstenliebe nicht gewertet werden vom himmlischen Vater, Der nur auf das Herz und den Grad der Liebe sieht, in dem die Gaben geboten werden ....

Amen

BD 1504 empfangen  5.7.1940

Sorge um das Seelenheil uneigennützigste Nächstenliebe ....

Jede ungestörte Stunde soll genützet werden für eine Arbeit, die dem Wohl der Menschheit gilt .... Es soll das geistige Wohl dem irdischen Wohl vorangestellt werden, denn es ist keine Zeit zu verlieren. Es nützet der Dämon gleichfalls jede Gelegenheit, der Menschheit geistig zu schaden, und darum muß die Gegenkraft unentwegt tätig sein, um sein Wirken zu verhindern; es muß die gute geistige Kraft sich vereinen im Wirken gegen diese Macht, und es darf daher keine Lauheit und keine Nachlässigkeit eintreten, die dem Widersacher nur von Nutzen wäre. Denn desto stärker setzt er nun sein Treiben ein, er schwächt auch die Willenskraft derer, die nicht eifrig sind bei der Gegenarbeit, und machet, daß sie müde werden ....

Gegen das Gebot der Nächstenliebe verstößt auch, wer im Kampf um das Seelenheil derer nachläßt, die hilfsbedürftig sind. Denn es soll eure eifrigste Sorge sein, denen zu helfen, die dem geistigen Untergang nahe sind. Ihr sollt sie nicht in der Finsternis des Geistes belassen und euch nicht gleichgültig abwenden von ihnen, denn sie bedürfen eurer Hilfe. Sie sind schwach und nicht mehr fähig, sich aus der Macht des Widersachers zu befreien. Sie erkennen die Not ihrer Seele nicht, denn alles um sie ist dunkel und lichtlos, und sie begehren daher auch nicht das Licht. Doch euer Bemühen soll es sein, das Lichtlein anzustecken und diesen Armen einen kleinen Lichtschimmer zu bringen, daß sie aufmerken und eure Tätigkeit beachten.

Ihr sollt alles versuchen, die Gleichgültigkeit gegen das geistige Wissen zu wandeln in Aufmerksamkeit; ihr sollt ihren Gedanken den rechten Weg weisen, ihr sollt sie belehren und beschwören, ihrer Seele zu gedenken und den Sinn des Lebens zu erfassen; ihr sollt sie zur Annahme des Glaubens an Jesum Christum zu bewegen versuchen und ihnen vorhalten, wieviel segensreicher ein Wandeln auf Erden in Liebe ist, als nur der Eigenliebe, der Erfüllung irdischer Wünsche zu leben. Ihr sollt ihnen nichts vorenthalten, was euch den Weg nach oben finden ließ, ihr sollt ihnen die Lehre Christi unterbreiten, daß sie nur durch Dienen in Liebe zur Höhe gelangen können. Ihr sollt alles tun, was diese Seelen aus der Nacht des Geistes zur Helle des Tages führen kann. Dann seid ihr im wahrsten Sinne des Wortes liebetätig. Es ist dies die uneigennützigste Nächstenliebe, die nur dem Seelenheil des Mitmenschen gilt.

Es ist dies eine Aufgabe, die unendlicher Liebe und Geduld bedarf, denn es sind die in der Finsternis stehenden Wesen schwerlich zur Annahme des Wortes Gottes zu bewegen; sie werden allen Widerstand entgegensetzen, weil der Widersacher selbst euer stärkster Gegner ist und den Willen dieser Menschen zum stärksten Widerstand antreibt. Und dennoch kann die Liebe des Menschen Sieger sein, so in nimmermüder Geduld immer wieder um diese Seelen gekämpft wird eben mit Mitteln der Liebe .... Es muß nicht des äußeren Menschen geachtet werden, sondern seiner Seele, die in erbarmungswürdigem Zustand ist und selbst nicht mehr die Kraft aufbringt, sich aus den Fesseln zu befreien, die ihr der Widersacher geschlagen hat.

Wer nun im Licht, d.h. im Wissen um die Wahrheit steht, dessen Liebe wird die Not solcher Seelen erkennen und nicht nachlassen in seinem Bemühen um diese. Er wird durch inniges Gebet ihnen Hilfe zu bringen versuchen, er wird die Not dieser Seele dem Vater im Himmel vortragen und Ihn um Kraft bitten für das Erlösungswerk, so die eigene Kraft nicht ausreichen will und der Wille des Menschen ermüdet, bevor die Seele für das ewige Leben gewonnen ist. Darum seid unentwegt in der Liebe tätig, und wendet alle Liebe den in der Not der Seele sich befindlichen Mitmenschen zu. Lasset euch nicht von Mißerfolgen niederdrücken, sondern begehret allzeit die Kraft aus Gott, so werdet ihr die schwersten Aufgaben zu lösen imstande sein, ihr werdet dem Widersacher die Seelen entreißen und sie dem himmlischen Vater zuführen, und diese Seelen werden es euch danken bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 3915 empfangen  26.10.1946

Not des Mitmenschen Antrieb zur Liebetätigkeit ....

Das soll euch ständiger Antrieb sein zum Liebeswirken, daß ihr die Not des Mitmenschen sehet und euer Herz davon berührt werde, auf daß die Liebesflamme in euch aufleuchte und ihr das Verlangen habt, zu durchglühen auch das Herz des Mitmenschen, auf daß seine Not gelindert werde geistig und irdisch. Denn was ihr nicht aus Liebe tut, ist wertlos für eure Aufwärtsentwicklung. Ohne Erwartung eines Lohnes müsset ihr dem Nächsten Gutes erweisen, nur getrieben von dem Gefühl, helfen zu wollen und die Not zu verringern. Wer um des Lohnes willen Werke der Nächstenliebe verrichtet, der steckt noch zu sehr in der Eigenliebe und dessen Seele hat noch nicht den Lebenszweck erkannt .... sich zur Liebe zu gestalten.

Wer um des Lohnes willen liebetätig ist, der hat seinen irdischen Lohn schon empfangen und kann keinen geistigen Lohn erwarten. Der aber vom Herzen getrieben die Liebe übet, der tut es, ohne an Lohn zu denken, selbst wenn ihm der geistige Lohn gewiß ist; und dies ist die rechte Liebe, die nur gibt, ohne empfangen zu wollen, und die dennoch empfängt, mehr, als sie gibt.

Und daher muß auch die große Not über die Erde gehen, um die rechte Liebe in den Herzen der Menschen aufflammen zu lassen, die oft zu träge sind, den glimmenden Funken in sich anzuschüren, auf daß er zur hellen Flamme werde. Viel Leid und Not könnte gelindert werden auf Erden durch rechte Liebetätigkeit, und der geistige Aufstieg wäre den Seelen gesichert. Doch die Menschen gehen zumeist achtlos am Elend des Mitmenschen vorüber, und es ist somit keine Aufwärtsentwicklung zu verzeichnen, vielmehr Stillstand und Rückgang, und die irdische Not wird dadurch immer größer.

Der Funke des göttlichen Geistes ruht in einem jeden Menschen, und also ist ein jeder Mensch auch liebefähig geschaffen, doch so er das Edelste in ihm verkümmern lässet, bleibt nur ein Zerrbild dessen übrig, was einstmals vollkommen war als Schöpfung Gottes. Denn so die Liebe dem geschaffenen Wesen mangelt, ist nichts mehr von Göttlichkeit in ihm, die geringste Rührung von dem Los des Mitmenschen aber entzündet den göttlichen Funken der Liebe, und das Wesen ist gerettet für die Ewigkeit, so es seinem innersten Gefühl nachgeht und also hilfsbereit dem Mitmenschen gegenüber seine Liebe angedeihen läßt.

Aus dem kleinen Funken kann eine helle Flamme werden, und die Flamme wird sich mit dem ewigen Feuer verschmelzen .... der Mensch wandelt sich zur Liebe, wie es seine Bestimmung ist auf Erden. Und so die große irdische Not solches zuwege bringt, ist sie von unermeßlichem Wert für die Seelen, denen noch die Liebe mangelt, und sie wird als eine große Gnade Gottes erkannt werden dereinst, wenn das Erdenleben mit Erfolg zurückgelegt worden ist. Wer gibt in Liebe, wird nimmermehr zu fürchten haben, daß er sich verausgabt, denn ihm wird seine Gabe vergolten werden, zeitlich und auch ewig; wer das wenige, das er besitzet, teilet mit einem Ärmeren, der wird selbst keine Not zu fürchten haben, denn mit ihm teilet Gott, und Dessen Gabe ist wahrlich ums tausendfache wertvoller ....

Wer gibt mit liebendem Herzen, der wird Gegenliebe erwecken, und was das bedeutet, daß die Liebe in sich vermehrt werde, das wisset ihr nicht. Doch ihr entreißet dem Satan, was er schon zu besitzen glaubt, ihr gebt dem Leben wieder, was tot war, ihr leitet dorthin Kraft, wo sie fehlt und übet dadurch die größte Barmherzigkeit an der Seele des Mitmenschen, der nun auch liebefähig und liebewillig ist und Gutes tut um des Guten willen. Und so ihr dies fasset, wird euch die große irdische Not auch verständlich sein, ihr werdet sie als Schickung Gottes ansehen und ertragen mit Ergebung in Seinen Willen, ihr werdet ihr zu steuern suchen durch Liebetätigkeit und gleichsam auch in der letzten Zeit erlösend tätig sein, denn nur die Liebe ist das Lösemittel, nur die Liebe gibt euch Freiheit, Kraft und Licht ....

Amen

BD 4105 empfangen  14.8.1947

Eigenliebe ....
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst ....

Gott hat euch aufgetragen, einander zu lieben, Er hat euch ein Gebot gegeben, das ihr erfüllen müsset, wollet ihr selig werden. Und dieses Gebot fordert nichts als Liebe zu Ihm und zum Nächsten .... Doch es umfasset die ganze Arbeit an eurer Seele, die ihr in den Vollkommenheitsgrad versetzen sollet, solange ihr noch auf Erden lebt. All euer Denken, Reden und Handeln soll diesem Liebegebot entsprechen, es muß im Geben- und Beglücken-Wollen zum Ausdruck kommen, im Helfen, Trösten, Aufrichten und Beschützen .... es muß der Mensch seinem Mitmenschen antun, was ihn selbst beglücken würde, so er im gleichen Grade hilfsbedürftig wäre.

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst .... Und also hat Gott dem Menschen einen Grad von Eigenliebe zugebilligt, an dem er stets ermessen kann, wie weit er das Gebot der Nächstenliebe erfüllt. Ist die Liebe des Menschen zu sich groß, dann hat er auch die Pflicht, den Mitmenschen in erhöhtem Maß zu bedenken, so er den Willen Gottes erfüllen will. Dann also muß auch seine Liebetätigkeit erhöht sein .... Ist die Eigenliebe geringer und dem Menschen an der Erfüllung des göttlichen Willens gelegen, so wird die Nächstenliebe den Grad der Eigenliebe übertreffen, und es wird dies dem Menschen leichter fallen, denn er kann sich leicht von irdischem Gut trennen und dieses dem Mitmenschen zuwenden.

Stets aber wird von euch Menschen gefordert, daß ihr euch in der uneigennützigen Nächstenliebe übet, und also müsset ihr auch Verzicht leisten können, ihr müsset opfern können zugunsten des Mitmenschen, den ihr beglücken wollt. Und desto leichter werdet ihr dies können, je mehr Liebe ihr dem Mitmenschen gegenüber empfindet. Auf daß aber das Gefühl der Liebe zum Mitmenschen in euch erwacht, müsset ihr euch vorstellen, daß ihr alle Kinder eines Vaters seid, daß ihr alle in der gleichen Kraft euren Ausgang genommen habt und also alle Geschöpfe aus Gottes Liebe seid .... Dann werdet ihr den Mitmenschen als euren Bruder betrachten lernen, ihr werdet ihm Liebe entgegenbringen, ihr werdet ihm helfen wollen, so er in Not ist, und eure Hilfswilligkeit wird euch glücklich machen, denn sie beseligt an sich und trägt euch geistige Erkenntnis ein ....

Gebt ihr dem Nächsten, was euch selbst begehrenswert ist, so gibt auch Gott euch, was Sein ist .... Er gibt euch die Wahrheit, Er gibt euch Licht und Kraft und Gnade .... Er beglückt und bedenket euch gleicherweise nur mit Gütern, die Seinem Reich entstammen, die irdisch euch nicht geboten werden können. Er segnet aber auch irdisch euren Besitz, indem Er vermehret, was ihr opfert, wenn es für euer Seelenheil dienlich ist. So ihr euch also in Liebe zum Nächsten entäußert, werdet ihr nicht zu darben brauchen, denn die Liebe Gottes gibt euch gleicherweise, so ihr in Not seid, und Er bedenket nicht karg die Seinen, sondern Er teilet Seine Gaben ungemessen aus .... sofern auch ihr opfert, ohne ängstlich zu rechnen, was ihr entbehren könnet. Treibt die Liebe euch zum Geben, dann werdet ihr nicht zögern oder karg austeilen und also auch reichlich von der ewigen Liebe bedacht werden.

Und seid ihr des Gefühles der Liebe nicht fähig, dann müsset ihr euch erziehen zu uneigennütziger Liebetätigkeit, ihr müsset um euch blicken, und wo ihr Not sehet, eingreifen und helfenden Beistand leisten. So ist es Gottes Wille, und diesen Willen sollet ihr euch zum eigenen machen, dann wird euch die Liebetätigkeit dem Nächsten gegenüber beglücken in jeder Weise .... ihr werdet selbst die Liebe in euch entfachen, bis sie zu einer hellen Flamme wird, die alles ergreift, was in ihre Nähe kommet. Denn die Liebe ist göttlich, sie geht von Gott aus und führt zu Gott zurück. Und darum ist das Gebot der Gottes- und der Nächstenliebe das vornehmste Gebot, das auf Erden wie im Jenseits erfüllt werden muß, um mit der ewigen Liebe vereint zu werden und dadurch zur ewigen Seligkeit zu gelangen ....

Amen

BD 5787 empfangen  12.10.1953

Anregen eines Ungläubigen zum Liebewirken ....

Dem Ungläubigen kann kein geistiges Wissen zugeführt werden, weil er alles ablehnt, was nicht bewiesen werden kann, sondern eben nur Glauben fordert. Doch er kann angeregt werden zum Liebeswirken, denn nur auf dem Wege der Liebe kann er zum Glauben gelangen. Es braucht das Herz eines Ungläubigen nicht verhärtet zu sein, so daß er also sehr wohl Werke der Nächstenliebe verrichten wird, wenn ihm die Notlage der Mitmenschen vor Augen gestellt wird, wenn er durch einen ihm wohlgesinnten Mitmenschen angeregt wird, zur Linderung dieser Not beizutragen .... wenn an sein Mitgefühl appelliert wird, an seine Hilfsbereitschaft und seine irdische Lage, die es ihm möglich macht, zu helfen ....

Es ist das größte Verdienst eines Menschen, der selbst in der Liebe lebt, den Mitmenschen anzuspornen zum Liebewirken, denn daraus kann dann auch ein Glaube hervorgehen, der ohne Liebe doch nur ein toter Glaube ist und also nicht viel wertvoller als Unglaube. Solange ein Mensch an der Not des Mitmenschen vorübergeht, kann er auch als ungläubig angesehen werden, wenngleich er sich selbst gläubig nennt. Erst wenn der Gebewille des Menschen durchbricht, wenn er den Mitmenschen zu beglücken sucht oder Leid von ihm abzuwenden trachtet .... wenn er helfen will .... ist er auch fähig, ein ihm dargebotenes Wissen anzuhören und dazu Stellung zu nehmen, und dann also ist es erst möglich, in ihm einen Glauben aufleben zu lassen an ein außerhalb des irdischen Reiches bestehendes geistiges Reich ....

Darum ist es vergebliche Liebesmühe, einen ungläubigen Menschen verstandesmäßig überzeugen zu wollen, also ihm ein geistiges Wissen zu unterbreiten und ihn überreden zu wollen, es anzunehmen, weil ein Mensch ohne Liebe dazu nicht fähig ist. Hingegen kann ihm die göttliche Liebelehre vorgestellt und deren Auswirkung glaubhaft gemacht werden, wenn ihm ein solches Liebeleben vorgelebt wird und auch an sein Herz appelliert wird, sich zu beteiligen an der Linderung der Not des Mitmenschen .... wenn er zuerst angeregt wird, von seinem Überfluß abzugeben, bis er dann selbst eine Beglückung darin findet, Gutes zu tun .... Und dann ist er auch schon gewonnen, dann wird sein Widerstand gegen geistiges Wissen immer geringer, er wird erschüttert in seinem Unglauben .... er beginnt nachzudenken über sein Leben und nimmt williger an, was einen Glauben voraussetzt .... er wird glauben lernen, weil er nun durch die Liebe dazu fähig geworden ist ....

Amen

BD 6365 empfangen  26.9.1955

Armut hindert nicht am Liebewirken ....

Auch der Allerärmste kann das Himmelreich erwerben .... Denn Meinen Willen zu erfüllen ist jedem Menschen möglich .... Mein Wille ist uneigennützige Liebetätigkeit .... Und ob der Mensch noch so arm ist an irdischen Gütern, die Liebe am Nächsten kann er üben, weil sie nicht nur im Geben materieller Güter besteht. Auch der ärmste Mensch kann in sich die Liebeflamme auflodern lassen, er kann gerade in seiner Armut die Lage des Mitmenschen ermessen, der in Not ist, und schon der ernste Hilfswille ist Liebe, die nach Betätigung drängt. Es wird die Liebe nicht bemessen nach dem materiellen Wert dessen, was sie verschenkt, es ist der Grad der Liebe maßgebend, und dann kann selbst die kleinste Gabe unermeßlich hoch bewertet werden ....

Ein liebeerfülltes Herz kann sich aber auch in anderer Weise seinen Mitmenschen mitteilen, immer zum Segen dessen, weil Gegenliebe erweckt wird .... Es kann jedes gute Wort, jede Anteilnahme am Schicksal des Mitmenschen, jeder liebevolle Blick oder tatkräftige Hilfeleistung ein verhärtetes Herz treffen und zum Schmelzen bringen .... Es kann der Mitmensch dadurch mehr angerührt werden, als durch materielle Hilfe es geschehen kann, weil gerade die Armut des Schenkenden jenen von wirklicher Liebe überzeugt, die nun auch Erwiderung findet, und ein Liebestrahl gezündet hat ....

Und entäußert sich nun ein in Armut lebender Mensch auch noch des wenigen, das er besitzt, so wird er sich reiche Schätze erwerben für die Ewigkeit .... Ihm wird aber auch irdisch geholfen werden, und er wird auch von seiner Armut den größten Segen selbst erfahren, weil in ihm auch das Verlangen nach materiellen Gütern erstirbt, je hilfreicher er dem Nächsten gegenüber ist, und er also weit schneller die Materie überwinden lernet, als ein Mensch inmitten irdischen Besitzes es lernen wird.

Die Liebe des Herzens ist nicht abhängig von der Größe irdischen Besitzes. Die Liebe ist ein Gefühl im Herzen des Menschen, das stets zur Betätigung drängt und auch immer eine Art der Betätigung finden wird. Schon daß sich dann der Mensch seines Mitmenschen annimmt, daß er nicht teilnahmslos an ihm vorübergeht, daß er ihn aufmerksam macht auf Gefahren oder ihm auf den rechten Weg hilft .... Es kann der Mensch in jeder Weise seine Liebe zum Ausdruck bringen, und immer wird seine Liebe dankbar empfunden werden und Gegenliebe erwecken .... Darum wird kein Mensch sagen können, am Liebewirken durch Armut verhindert zu sein ....

Die Liebe hat mit materiellem Besitz nicht das Geringste zu tun, denn auch der allerärmste Mensch kann beten aus liebeerfülltem Herzen, daß Ich Mich des unglücklichen Nächsten annehmen möge und ihm helfen, weil er selbst es nicht kann .... Ein solches Gebet aber bedingt erst die Liebe im Herzen des Menschen, und dann erst wird es wirksam sein .... Denn Ich sehe den guten Willen dessen, und um seiner Liebe willen bin Ich gern zur Hilfe bereit .... Uneigennützige Nächstenliebe könnte so viel Not lindern; doch daran mangelt es der Menschheit, und jeder denkt nur an sich und geht an der Not des Mitmenschen vorüber .... Sie werden sich große Schätze erwerben, die ihre irdische Armut aufwiegen und die sie als unvergängliche Güter hinübernehmen dürfen in das jenseitige Reich .... Sie werden reich sein drüben, weil sie auf Erden auch der Armen gedachten, wenngleich sie selbst nicht im Überfluß gelebt haben ....

Amen

BD 6813 empfangen  23.4.1957

Erfüllen menschlich-erlassener Gebote ersetzt kein Liebewirken ....

Ihr Menschen müsset euch darüber klar sein, daß es keinen Ersatz gibt für das Liebewirken, daß ihr durch nichts anderes euch die ewige Seligkeit erwerben könnet, solange ihr das Erfüllen Meiner Liebegebote außer acht lasset, solange ihr nicht in uneigennütziger Nächstenliebe tätig seid. Alles, was euch außer diesem Liebewirken als heilsam oder Seligkeit-versprechend anempfohlen wird, ist wertlos, und es führt euch keinen Schritt weiter in eurer Vollendung. Und es wird euch vieles als Segen-bringend vorgestellt .... Und darum achtet ihr oft nicht dessen, was allein euch zur Seligkeit verhilft.

Ich habe von euch Menschen nichts anderes gefordert, als Meiner Liebegebote zu achten .... Ich habe euch keine weiteren Gebote gegeben als nur jene, die immer eure Liebe zum Nächsten fordern, Ich habe euch nur solche Lehren gepredigt, die ein besseres Verhältnis bezwecken zwischen euch und euren Mitmenschen, denn Ich wollte nur in euch die Liebe entzünden, die euch Menschen mangelte, was also euren unglückseligen Zustand begründete. Und so gilt auch fortgesetzt Meine Sorge nur, eure Liebewilligkeit zu erhöhen, weil die Liebefähigkeit euch allen innewohnt, aber der Wille, Liebe zu üben, unter euch Menschen überaus schwach ist.

Darum kann auch nur der ein rechter Vertreter von Mir auf Erden sein, der gleich Mir nur die Liebe predigt, denn dieser allein zeigt den Menschen den rechten Weg, der zu Mir, zur Seligkeit führt. Ihr dürfet aber nicht glauben, das Liebewirken ersetzen zu können durch andere Handlungen oder Gebräuche; ihr dürfet nicht glauben, daß Ich Mich zufriedengebe mit dem Befolgen von Gesetzen, die nicht Ich erlassen habe und deren Befolgen ohne Liebe völlig wertlos ist. Ihr erwerbet euch keinerlei „Gnaden“ damit, denn Ich sehe solche Handlungen und Gebräuche nicht an, und es wird auch keine Seele gerettet dadurch, denn dies sind nur menschliche Versprechungen, die Ich niemals sanktionieren kann.

Die Liebe allein rettet euch vor dem Rückfall zur Tiefe, die Liebe allein führt euch zur Vollendung, und die Liebe wird sich immer äußern in Werken, weil die Liebe den Menschen von innen herausdrängt, sich zu betätigen in göttlicher Ordnung. Es hat euch Menschen aber eine gewisse Gleichgültigkeit Meinen Liebegeboten gegenüber erfaßt, weil ihr in falsches Denken geleitet worden seid .... Denn ihr wurdet angehalten zur Erfüllung der kirchlichen Gebote, die als Menschenwerk Meinen Geboten hinzugefügt worden sind .... Diese kirchlichen Gebote nun zu befolgen seid ihr ängstlich bemüht, was Ich aber von euch verlange, das beachtet ihr wenig oder gar nicht und lebet doch im Glauben, recht und christlich euer Dasein zu führen.

Welch ein Irrtum, der auch von Meinem Gegner in die Welt gesetzt wurde .... Denn die Liebe zu entzünden und zu hellster Glut aufflammen zu lassen ist euer einziger Erdenlebenszweck, weil dies die Vereinigung bedeutet mit Mir, von Dem ihr euch einst getrennt habt. Diese Vereinigung kann jedoch nur die Liebe zuwege bringen, nicht aber jene Mittel, die euch zur Erreichung des ewigen Lebens als „Gebote“ gegeben wurden, wie da sind Formgebete, Ablässe, als „Sakramente“ bezeichnete Handlungen und Segenserteilungen, die nur als Zeremonien und Äußerlichkeiten betrachtet werden müssen und keinerlei geistigen Erfolg euch eintragen, weder auf Erden noch im jenseitigen Reich.

Was die Befolgung Meiner Liebegebote zuwege bringt, das suchte Mein Gegner den Menschen zu entziehen, indem er durch Äußerlichkeiten und falsche Lehren ihre Blicke von diesen Meinen Geboten ablenkte und ihnen seine Gebilde als vordringlich hinstellte .... Denn er wußte es, daß er viele Opfer finden würde, weil die Liebe von den Menschen Überwindung forderte und diese nicht gern opferbereit sind. Immer wieder muß daher die Liebe als Erstes und Wichtigstes herausgestellt werden, immer wieder muß Ich den Menschen Meine Gebote der Gottes- und der Nächstenliebe in Erinnerung bringen, immer wieder muß Ich sie belehren, daß alles andere nutzlos ist, wenn die Liebe fehlt, und daß ein Wirken in Liebe durch nichts anderes ersetzt werden kann ....

Doch diese Lehre wird nicht ernst genommen, und man kommt jenen menschlich-hinzugefügten Geboten bereitwilliger nach, weil Mein Gegner noch großen Einfluß hat auf jene Menschen und er eine Rückkehr zu Mir mit allen Mitteln zu hintertreiben sucht. Doch es ist auch allen Menschen Meine Liebelehre bekannt, die Ich auf Erden gepredigt habe, und jeder, dessen Streben ernst ist, der wird sie auch als vordringlich erkennen und sich nicht zufriedengeben mit nutzlosen Äußerlichkeiten, mit allem, was nicht von Mir seinen Ausgang genommen hat ....

Amen

BD 7034 empfangen  5.2.1958

Erlösung nur durch Jesus Christus ....

Ihr würdet ewig nicht zur Freiheit gelangen ohne das Erlösungswerk Jesu Christi .... Diese Worte müssen euch immer wieder gesagt werden, und ihr müsset wissen, daß ihr euch in Unfreiheit befindet, daß ihr noch gebunden seid durch Meinen Gegner. Als Mensch seid ihr euch seiner Fessel nicht voll bewußt, weil ihr kein anderes Dasein kennet, weil euch das Dasein in Freiheit, Licht und Kraft gänzlich fremd ist.

Aber es war eine solche Existenz euer Anbeginn, ihr waret einstmals frei und konntet in Licht und Kraft wirken und befandet euch in einem Zustand unbegrenzter Seligkeit. Als Mensch aber fehlt euch die Rückerinnerung an diesen Zustand, und ihr könnet es glauben oder auch nicht, wenn ihr davon in Kenntnis gesetzt werdet.

Und so ihr nun ungläubig seid, suchet ihr auch nicht, aus dieser Unfreiheit herauszukommen, weil dazu auch der Glaube an den göttlichen Erlöser Jesus Christus Bedingung ist, damit ihr Ihn anrufet um Hilfe. Doch es sollte allen Menschen dieser Zustand der Freiheit in Licht und Kraft begehrenswert sein, denn das kann jeder wohl erkennen, daß er nicht selig ist in seinem Erdendasein als Mensch, daß es ihm mangelt an Kraft, um alles ausführen zu können, was er will, und daß es ihm auch an Erkenntnis gebricht, an höchster Weisheit, an schrankenlosem Wissen ....

Der Mensch ist ein unvollkommenes Geschöpf, solange er sich auf Erden bewegt in der Trennung von seinem göttlichen Vatergeist. Diese Trennung hat das Wesen einst selbst veranlaßt durch seine Bindung mit Meinem Gegner, der sich als erster von Mir löste in Mir-widersetzlicher Gesinnung. Und Mein Gegner hält nun das Wesen gefangen, das sich selbst nicht mehr von ihm zu lösen vermag. Es muß dem Wesen geholfen werden, weil es allein zu schwach ist, diese Trennung von ihm zu vollziehen. Und diese Hilfe ist einzig und allein Jesus Christus ....

Wollet ihr Menschen nun zur Freiheit gelangen, was im Erdenleben euch möglich ist, dann müsset ihr Jesus Christus um Hilfe anrufen, ihr müsset Ihn anerkennen als den Sieger über den Gegner, ihr müsset Ihn anerkennen als das irdische Gefäß, in dem Ich Selbst war, um den Kampf auszutragen gegen Meinen Gegner, der nur im irdischen Gewande möglich war, in der Form eines Menschen, Der gleich euch schwach war und göttliche Kraft benötigte, die Ihn zum Sieg über den Gegner befähigte. Und diese Kraft also war Liebe .... Meine Ursubstanz .... weshalb also das Erlösungswerk von der Liebe, von Mir Selbst, vollbracht wurde ....

Und wie der Mensch Jesus die Kraft bezog von Mir, Der Ich Ihn erfüllte, so auch müsset ihr Mich bitten um Zuwendung von Kraft, die euch der Mensch Jesus durch Seinen Kreuzestod erwarb. Denn nur über Jesus Christus könnet ihr zu dieser Kraft gelangen, oder auch: Ihr müsset Mich bitten in Jesus, daß Ich euch wieder die Kraft zuwende, die ihr einstens zurückwieset.

Aber es ist diese Zuwendung nicht möglich ohne die Anerkennung des Erlösungswerkes, weil erst durch dieses ihr Vergebung finden könnet für die einstige ungeheure Sünde eurer Abkehr von Mir. Denn das Kreuzesopfer war die Tilgung dieser großen Schuld .... Es ist nicht schwer verständlich für den, der guten Willens ist, aber der Unwillige kann die Zusammenhänge nicht fassen und glauben ....

Und dennoch sollte er nicht völlig abweisend sich diesem Problem gegenüber einstellen, sondern demütig seine Unkenntnis und Unfähigkeit zu rechtem Verständnis eingestehen .... Er sollte wollen, daß ihm wahrheitsgemäße Aufklärung zugehen und ihm das Verständnis dafür erschlossen werde .... er sollte die ständigen Mahnworte beherzigen, daß keiner ohne Jesus Christus selig werden kann. Und er sollte inständig begehren, frei zu werden aus seinem gebundenen Zustand, solange er noch auf Erden weilt.

Denn jedem Menschen kommt es zum Bewußtsein, daß er nicht frei ist, kein Mensch fühlt sich auf Erden uneingeschränkt glücklich, und jeder Mensch ist Schwächezuständen unterworfen .... Denn jeder Mensch ist belastet mit seiner Urschuld, die nur von dem göttlichen Erlöser Jesus Christus getilgt werden kann ....

Amen

BD 7261 empfangen  20.1.1959

Pflichtarbeit ....
Nur Liebewerke werden gewertet ....

Nur das hat Ewigkeitswert, was im freien Willen getätigt wurde, sowie es sich um Werke handelt, die als Liebewirken bewertet werden sollen. Es soll der Mensch nicht fragen um Lohn oder Vergeltung, wenn er ein Werk der Nächstenliebe verrichtet, er soll auch nicht nur eine Pflicht erfüllen und glauben, daß ein solcher Dienst ebenso gewertet wird wie eine Tat, die der freie Wille verrichtet, die über das Maß der Pflichterfüllung hinausgeht .... Es kann vor Gott nur das gewertet werden, was die Liebe vollbringt, und rechte Liebe ist immer selbstlos und ohne Berechnung.

Und solche Werke also haben Ewigkeitswert, denn sie wirken sich aus für die Ewigkeit, sie tragen der Seele die Reife ein, die ihren Seligkeitsgrad bestimmt, und sie sind sonach bestimmend für das Los der Seele nach dem Tode des Leibes. Der Menschen Erdenleben aber ist zumeist ausgefüllt mit Anforderungen oder pflichtgemäßer Arbeit, das sie gern geneigt sind, zu glauben, damit ihren Erdenlebenszweck zu erfüllen, sich aber nicht dessen bewußt sind, daß es nicht um die Art ihres Wirkens geht auf Erden, sondern um den Liebegrad, in welchem alles verrichtet wird, was der Menschen Leben ausfüllt.

Zwar gehört auch ein Teil Selbstliebe dazu, um den Ansprüchen des Körpers gerecht zu werden, weil der Mensch auch Pflichten seinem Körper gegenüber hat, also ihm auch ein Teil Selbstliebe zugebilligt worden ist von seiten der Ewigen Liebe. Dennoch darf nicht nur Ichliebe alles Tun und Lassen eines Menschen bestimmen, sondern nur die Arbeit hat einen Ewigkeitswert, die gänzlich ohne Berechnung ausgeführt worden ist, wo nur geben- und beglücken-wollende Liebe der Antrieb war, und die deshalb auch unvergängliche geistige Werte erringt, die der Seele Reichtum ist, wenn sie von der Erde scheidet.

Jede Tätigkeit, die pflichtgemäß ausgeführt wird, kann zwar auch von Segen sein, wenn sie gern und selbstlos getan wird, weshalb eben jeder Arbeit Liebe zugrunde liegen muß, soll sie sich segensreich auswirken für des Menschen Seele und deren Los in der Ewigkeit. Denn was für die Erde getan wird, vergeht auch mit dem Tode des Leibes, der allein Nutznießer war jener Tätigkeit, die von der Ichliebe bestimmt wurde. Es ist darum nicht gleichgültig, wie sich der Mensch zu seiner irdischen Tätigkeit einstellt ....

Er kann seine „Pflicht“ tun und hat doch keinen Segen für seine Seele gewonnen; er kann aber auch jede Pflichtarbeit mit innerer Freude und Liebe erfüllen, er kann bewußt dadurch dienen seinem Mitmenschen und dies gern und freudig tun .... dann ist es nicht nur „Pflichtarbeit“, sondern gleichzeitig Liebewirken, denn der Antrieb entspringt seinem freien Willen, und der freie Wille allein bestimmt, ob die Ichliebe zurückgedrängt wird und die uneigennützige Liebe zum Durchbruch kommt. Jede Arbeit des Menschen auf Erden kann ihren dienenden Zweck erfüllen, wenn nicht bewußt im Auftrag des Gegners von Gott gearbeitet wird, d.h. eine die Menschen schädigende Wirkung ganz klar zu erkennen ist ....

Dann kann niemals ein Segen auf dem Ausführenden ruhen, der sich einer solchen Tätigkeit hingibt, die offensichtlich auf Antrieb des Gegners von Gott erfolgt. Und diese Tätigkeit wird zwar auch einen Ewigkeitswert haben, aber in negativer Weise .... auch sie wird sich an der Seele des Menschen auswirken, und die Seele wird endlos lange Zeit wieder zu leiden haben, denn es haben den Menschen nur selbstische Gründe dazu bewogen, sich jener Tätigkeit hinzugeben, und er muß sich dafür verantworten.

Aber es kann jeder Mensch den Trieb in sich fühlen, uneigennützige Liebewerke zu verrichten. Und ist es ihm nicht im Rahmen seiner Pflichterfüllung möglich, dann kann er es zusätzlich tun, und es wird sich dies ganz besonders segensreich auswirken, indem er bald auch zu „dienender“ Pflichterfüllung wird zugelassen werden, denn des Menschen Wille bestimmt allein seine Richtung, und dem Recht-Wollenden wird auch von seiten Gottes Gelegenheit geboten werden, den Willen recht zu gebrauchen: zum „Dienen in Liebe“ ....

Amen

BD 7811 empfangen  30.1.1961

Liebet einander ....

Ein Gesetz gilt für euch alle, daß ihr einander liebet und daß ihr dadurch auch eure Zusammengehörigkeit mit Mir beweiset. Und wenngleich sich euch Gedanken aufdrängen, daß ihr keine innere Verbindung habt mit dem Mitmenschen, den ihr lieben sollet, so sollet ihr doch an dessen Seele denken, die sich noch in der Fessel des Leibes befindet, und ihr sollt wissen, daß die Seele Mein Eigentum ist, selbst wenn ihr Wille noch wider Mich gerichtet ist. Denn ihr seid alle Meine Kinder, und ihr sollt daher den Mitmenschen als Bruder betrachten und gemeinsam dem Vater zustreben.

Die Liebe soll euch verbinden, dann gebet ihr ein Zeugnis, daß ihr Kinder eines Vaters seid. Und diese Liebe soll euch zurückhalten von jeder Verdächtigung oder Aburteilung des Nächsten, die Liebe soll alle seine Schwächen und Fehler euch ertragen lassen; ihr sollt nur immer denken, daß die Seele dessen noch in einem niederen Reifegrad sein kann und daß der Mensch darum so handelt, wie er es tut, auch wenn es euch mißfällt. Ihr sollt kein scharfes Urteil fällen, denn ihr veranlaßt dann auch Mich, euch in gleicher Weise zu verurteilen, denn ihr seid alle nicht ohne Fehler, ihr habt alle noch nicht den Reifegrad der Seele erreicht, der Mängel und Schwächen ausschließt, und Ich ertrage euch dennoch in übergroßer Liebe und Geduld und spreche kein hartes Urteil über euch aus. Und darum habe Ich euch ein Gebot gegeben: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst ....

Erfüllet ihr dieses Gebot der Nächstenliebe, dann breitet ihr auch einen barmherzigen Schleier über dessen Fehler und Schwächen, ihr sucht ihm nur Hilfe zu bringen, und ihr werdet bei ihm nur Gegenliebe erwecken, wenn ihr ihn eure Liebe spüren lasset. Euch alle spreche Ich durch diese Worte an, die ihr geneigt seid, die Fehler des Nächsten aufzudecken, denn ihr beweiset dadurch eure eigene Lieblosigkeit und habt sonach kein Recht zu einem Urteil über euren Nächsten. Und ihr macht euch dadurch selbst sündig, denn ihr vergeht euch gegen das Gesetz der Liebe .... Wollet ihr also Meine Kinder sein, dann müsset ihr euch auch befleißigen, den Willen des Vaters zu erfüllen, der immer sein wird, daß ihr einander liebet, ansonsten ihr Meinem Gegner angehöret, der bar ist jeder Liebe und euch immer zu beeinflussen sucht, wider das Gesetz der Liebe zu handeln.

Und liebet ihr euren Bruder, wenn ihr euch an ihm ärgert? Wenn ihr seine Fehler und Schwächen hervorhebt, wenn ihr ein hartes Urteil fället über ihn? Ihr sollt ihn ertragen lernen in seiner Schwäche und ihm helfen .... Dann handelt ihr in Meinem Willen, und dann wird euch auch eure Handlungsweise Segen eintragen, ihr werdet ihn zu eurem Freund gewinnen, er wird sich euer Beispiel zu Herzen nehmen, er wird es euch gleichtun wollen, und auch sein Wesen wird liebeerfüllt sein euch gegenüber, denn Liebe erweckt Gegenliebe, und dann gebt ihr auch den Beweis, daß ihr Kinder eines Vaters seid, Dessen Wesen pur Liebe ist. Und dann wird euch auch Meine Liebe immer inniger umfassen, und eure Herzen werden stets liebewilliger werden, so daß sie dem Nächsten die Liebe weitergeben und ihr nun wahrlich Meine rechten Kinder seid, wie es Mein Wille ist ....

Amen

BD 7914 empfangen  9.6.1961

Liebe zum Nächsten: Hilfe in geistiger Not ....

Ich habe euch ein Gebot gegeben, einander zu lieben .... Und das bedeutet auch, daß ihr die Schwächen des anderen geduldig ertragen sollet, daß ihr ihm helfen sollet in jeder Not des Leibes und der Seele. Denn der Schwache braucht den Starken als Stütze, und darum soll auch eure Fürbitte dem Schwachen gelten, daß er Kraft empfange, zu wandeln nach Meinem Willen .... Ihr sollt euch also auch der geistigen Not eures Mitmenschen annehmen, indem ihr ihm durch gute Gedanken und Gebet Kraft zuwendet, die er nötig braucht für seinen geistigen Fortschritt.

Wer nun die Gnade hat, von Mir direkt das Brot des Himmels, das Wasser des Lebens entgegenzunehmen, der soll dieses als erstes dem Schwachen zukommen lassen, denn dann vermittelt er ihm auch direkt die Kraft, die seine Seele wohltätig berühren wird. Dann wird auch die Schwäche weichen, er wird stark werden im Geist, er wird ständig verlangen, von Mir Speise und Trank entgegenzunehmen, und ihr habt an eurem Nächsten das größte Liebewerk vollbracht, das sich auswirket bis in alle Ewigkeit ....

Immer nur wird die Liebe solches zuwege bringen, der Wille, den Menschen zu helfen in jeglicher Not .... Und ihr beweiset dann auch die Liebe zu Mir, denn ihr wisset es, daß Mir eine jede Seele lieb ist, daß Ich sie für Mich gewinnen will und daß Ich jeden segne, der Mir zum Gewinn einer Seele verhilft .... Also bewerte Ich die Arbeit für Mich und Mein Reich besonders hoch, weil Mir dadurch wieder Seelen zugeführt werden, die sich einstens von Mir trennten .... Und die Arbeit für Mich und Mein Reich besteht darin, daß den Menschen Mein Wort zugeführt wird, daß die geistige Not, in der sie sich befinden, durch die Zuführung Meines Wortes behoben wird, daß den Seelen Kraft zugeführt wird, weil sie schwach sind und Kraft benötigen.

Diese Arbeit für Mich und Mein Reich werden aber immer nur die Menschen ausführen, die ein liebewilliges Herz haben, ansonsten die Not der Mitmenschen sie nicht berühren würde .... Darum wird auch keinem Menschen, der freiwillig Weinbergsarbeit leistet, die Liebe abzusprechen sein .... es sei denn, er suchet weltlichen Lohn, Ehre und Ruhm und irdische Güter. Doch diese Arbeiter stehen nicht in Meinen Diensten, sie dienen noch der Welt und dem, der Herr dieser Welt ist .... Meine Diener aber sind von Mir Selbst berufen und auserwählt, und solange sie also selbstlos Mir dienen, werden sie von der Liebe in sich getrieben, die Mir und ihren Mitmenschen gilt. Und da die geistige Not der Menschen ersichtlich ist, setzen sie sich voll und ganz dafür ein, ihnen Hilfe zu bringen, die darin besteht, Mein Wort hinauszutragen in die Welt, den Menschen Mein Evangelium zu künden, wozu Ich Selbst ihnen den Auftrag gab.

Diese also dienen Mir und dem Nächsten, und sie beweisen Mir damit ihre Liebe zu Mir und zum Nächsten .... Doch Ich weiß es auch, was ihr Menschen benötigt, die ihr noch schwach seid .... Ich weiß es, welche Nahrung euch Kraft schenkt und was euch also Meine Diener darbieten müssen, damit ihr gesundet, damit eure Seele ausreifet und den Weg zurückgehet zu Mir, von Dem sie einst ausgegangen ist .... Und darum leite Ich die rechte Nahrung Selbst zur Erde, und diese ist mit Meiner Kraft gesegnet. Ich komme Selbst im Wort zu euch, Ich biete Mich Selbst euch an als Nahrung .... denn Ich bin das Wort ....

Und ihr sollt Mich Selbst aufnehmen in eure Herzen, und es wird euch dann wahrlich nichts mehr mangeln, ihr werdet jegliche Schwäche verlieren, ihr werdet Kraft empfangen im Übermaß, und ihr werdet euren Pilgerlauf auf Erden mühelos zurücklegen, mit dem Erfolg, daß ihr nach eurem Leibestode eingehet in Licht und Kraft in das jenseitige Reich .... Denn das bringt wahrlich Mein Wort zuwege, das Ich Selbst euch zuleite aus der Höhe .... Und ihr, Meine Diener auf Erden, ihr lebet die Liebe aus, wenn ihr dem Nächsten helfet in geistiger Not .... wenn ihr ihnen Mein Wort bringet. Ihr beweiset dann auch die Liebe zu Mir, denn ihr bringet Mir dann Meine Kinder zurück, die lange Zeit von Mir getrennt waren ....

Amen

BD 8343 empfangen  30.11.1962

Tatliebe ....
Gutes Beispiel ....

Ihr sollet auf Erden Meine Lehre künden, die nur Liebe lehret (fordert) .... Liebe zu Mir und zum Nächsten .... Und also müsset ihr selbst auch ein Leben in Liebe führen, ansonsten ihr keinen Glauben finden werdet bei euren Mitmenschen, wenn ihr selbst anders handelt, als ihr predigt .... Gebet ihr ihnen aber ein gutes Beispiel, so werden sie auch selbst versuchen, diesem gemäß ein Liebeleben zu führen, und dann werden sie auch die Auswirkung eines Liebelebens an sich selbst erfahren .... Der Segen wird auch dann nicht ausbleiben, und sie werden viel gewinnen an Licht und Kraft, an Weisheit und geistige Kraftzufuhr ständig entgegennehmen dürfen ....

Zuvor aber müssen sie erst einmal die Liebe in sich aufflammen lassen, und dazu sollet ihr ihnen verhelfen, durch eure Lehren und euer eigenes Liebeleben .... Sehr oft werden wohl die Worte zitiert: Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst .... Doch es bleiben immer nur Worte, es werden diese Liebegebote nicht ausgelebt, und daher wissen nur wenige um den Segen, den ein rechtes Liebeleben nach sich zieht. Die Liebe ist das Göttliche, das als winzigster Funke im Menschen glimmt und vom Menschen selbst zum Auflodern gebracht werden muß ....

Die Liebe ist in sich Licht und Kraft, und also muß ein liebender Mensch heraustreten aus dem Zustand der Finsternis und der Schwäche .... Und es muß dies zu erkennen sein an einem reichen Wissen und an einer starken Glaubenskraft .... Es muß der Mensch zum Erkennen der Wahrheit kommen und auch durch sein Liebeleben sich mit Mir als der Ewigen Liebe verbinden und sonach auch Kraft entgegennehmen dürfen, deren Zustrom jede Verbindung mit Mir zur Folge hat. Nichts von allem aber wird der Mensch verzeichnen können, der sich an leeren Worten genügen lässet, der die Liebe nicht auslebt und so den Mitmenschen ein führendes Beispiel gibt. Denn oft hat ein gutes Beispiel mehr Erfolg, als Worte zu zeitigen vermögen.

Und wenn ihr Menschen euch das immer wieder saget, daß jegliche Form vor Mir nichts gilt, dann werdet ihr euch auch bemühen, ein rechtes Liebeleben zu führen, und es wird der Segen nicht ausbleiben, ihr werdet selbst beglückt sein über die Auswirkung, denn da ihr nun in einen Zustand des Erkennens tretet, wird euch auch der Sinn eures Erdenlebens klar, und ihr lebet nun bewußt .... Die Liebe in euch wird immer stärker werden, weil euch auch unausgesetzt von Mir Kraft zuströmt, die ihr wieder zum Liebewirken nützet. Was aber ist unter rechter Liebe zu verstehen? Ihr sollet alle eure Mitmenschen als Brüder betrachten, die alle den gleichen Vater haben und nach deren Heimkehr der Vater Sich sehnet ....

Ihr sollet diesen Brüdern in jeder Not und Gefahr Hilfe leisten, ihr sollet sie zu beglücken suchen, ihnen Freude machen, ihnen Gaben austeilen, die sie benötigen; ihr sollet sie vor jeglichem Schaden bewahren .... ihr sollet alles tun, was ihr dem wünschet, den ihr aus ganzem Herzen liebet, denn diese Liebe ist in euch und braucht nur entzündet zu werden .... Ihr sollt auch wissen, daß jeder Mensch in Gefahr ist, verlorenzugehen, der nicht den Weg findet zu Mir, und darum sollet ihr ihm auf den rechten Weg helfen, ihr sollet seinen Weg erleuchten mit einem hellen Licht, das euch selbst wieder durch Liebewirken hell erstrahlt und das ihr in das Dunkel der Nacht hinausleuchten lassen sollet, auf daß auch eure Brüder den Weg erkennen, der zurückführt zum Vater ....

Ihr sollet mehr an euren Nächsten denken als an euch selbst, denn wahrlich, Ich Selbst werde dann euch zu schützen wissen, wenn ihr in Liebe euch des Nächsten annehmet, der zu schwach ist, um sich selbst helfen zu können. Ihr werdet auch niemals zu fürchten brauchen, daß ihr selbst darben müsset, weil ihr zuerst an euren Nächsten dachtet, der in Not war .... Denn wie ihr ausmesset, so auch wird euch zugemessen werden, und also bannet ihr auch eure eigene Not, wenn ihr euch des Nächsten annehmet ....

Und ihr könnet es glauben, an einem solchen Liebeleben werden sich auch eure Mitmenschen ein Beispiel nehmen, und dann wird auch ihr Geisteszustand erhellt werden .... sie werden zugänglich sein der Wahrheit und auch alles verstehen können, was ihnen über ihre Bestimmung auf Erden gesagt wird, denn durch die Liebe werden alle Hüllen durchbrochen, es wird hell in den Herzen der Menschen, sie können nun auch belehrt werden über alle geistigen Zusammenhänge, über ihren Anfang und ihr Endziel ....

Sie werden Verständnis dafür haben und wieder ihren Mitmenschen von ihren Kenntnissen abgeben wollen, weil sie selbst beglückt sind durch das Wissen und nun die Liebe sie antreibt, auch andere teilnehmen zu lassen an dem Licht, das ihre Herzen erleuchtet. Denn zur rechten Verkündigung Meiner Liebelehre gehört auch eine Tatliebe, es gehört ein Lebenswandel in uneigennütziger Nächstenliebe dazu, der auch den Mitmenschen veranlassen wird, die Gebote der Gottes- und der Nächstenliebe zu erfüllen ....

Amen

BD 3343 empfangen  24.11.1944

Gemeinsames Liebeswirken in der Endzeit ....

Die Meinen werden sich eng zusammenschließen müssen, wollen sie in der letzten Zeit nicht schwach und mutlos werden. Sie müssen einander aufrichten und sich Mut zusprechen, sie müssen vereint Meine Hilfe erbitten und gläubig erwarten, sie müssen sich jede Gelegenheit zunutze machen, Mein Wort zu hören, die Liebe zu üben und innere Zwiesprache zu halten mit Mir, auf daß sie immer wieder gekräftigt an ihr Tagewerk gehen können und den Anforderungen der Welt gerecht werden, soweit sie nicht umgangen werden können. Denn die Zeit wird hart sein für einen jeden, und wer sich die Kraft nicht holt von Mir, wer nicht die Kraft Meines Wortes auf sich wirken läßt, dem wird sie untragbar scheinen und ihn zu Boden drücken.

Ich aber habe für die Meinen allzeit den Kraftspender bereit .... Mein Wort, das aus den Himmeln euch geboten wird .... Wer dieses hat, der wird auch diese Zeit durchhalten können, er wird nicht achten der Drangsal und die Not nicht so fühlbar spüren, er wird immer wieder herausgeführt, denn Ich Selbst breite Meine Hände aus über ihn, daß ihm kein Leid geschehe .... Ich Selbst führe ihn an der Hand, daß sein Fuß nicht strauchle, und Ich Selbst richte ihn auf und tröste ihn durch Mein Wort, so er verzagt ist und sein Herz bangen will. Und darum wird Mein Wort der einzige Kraftquell sein, und zu Meinem Wort müsset ihr euch zusammenfinden, ihr müsset Mich zu euch sprechen lassen zu jeder Zeit, in Not und Trübsal, in Bangigkeit und Bedrängnis, ihr müsset auf Meine Stimme hören und tun, was Ich von euch verlange .... Liebe geben stets und ständig, denn nur durch Liebeswirken ist die Not zu lindern. Denn dann ziehet ihr Mich Selbst zu euch, und mit Mir werdet ihr alles überwinden ....

Und so ihr auch euren Feinden Liebe entgegensetzet, werdet ihr auch geistige Erfolge erzielen können, denn wo ihr Liebe gebet, gewinnet ihr die Herzen, und ihr schwächt so die Macht des Gegners. Und ihr werdet viel Gelegenheit dazu haben, weil die Not alle Menschen in die Lage versetzt, sich Hilfe zu erbitten. Dann werdet ihr euch bewähren müssen, ihr werdet einander mit gutem Beispiel vorangehen und die Liebe praktisch ausüben müssen, und Ich will euch die Möglichkeit geben, hilfreich tätig zu sein, auf daß ihr die Mitmenschen anspornet und sie erziehet zur Liebe. Und jeder Kreis soll sich behütet wissen von Mir, der sich zusammenschließt im geistigen Streben, der Mir zu dienen bereit ist und Mein Wort begehrlich in sich aufnimmt ....

Ich werde immer mitten unter den Menschen sein, die Mich zum Ziel haben, Ich werde ihnen offensichtlich zu Hilfe kommen in der Not, Ich werde die einzelnen zueinander führen, auf daß sie Mir gemeinsam dienen können, Ich werde ihnen allen Schutz angedeihen lassen, so daß sie niemals zu bangen brauchen, denn niemals wird die Not größer sein als Der, Der sie über die Menschheit kommen läßt .... Wer Mich anerkennt, als Herrn und Schöpfer des Himmels und der Erde, der wird nur seine Gedanken gläubig und vertrauend zu Mir zu erheben brauchen, und Ich werde ihn nicht enttäuschen .... Sein Glaube ist auch Gewähr für Meine Hilfe, sein Glaube ruft Meine Gegenwart herbei, und Sein Glaube läßt Meine Vaterliebe offenbar werden .... er wird nicht vergeblich zu Mir rufen, er wird Erhörung finden in jeder Not ....

Und darum gehet unverzagt der kommenden Zeit entgegen, lasset Mich walten und fürchtet euch nicht, denn Meine Liebe und Allmacht wird die Zeit beenden und euch, Meine Getreuen, hindurchführen zur ewigen Glückseligkeit, und ihr werdet Mir danken und Mich loben, daß ihr diese Gnadenzeit durchleben durftet, denn sie trägt denen, die Mir treu bleiben, vermehrten Segen ein .... ein Paradies auf Erden und ein glückseliges Leben dereinst in der Ewigkeit ....

Amen

BD 3389 empfangen  2.1.1945

Maßnahmen gegen Liebeswirken ....

Forderungen wird die Welt an euch stellen, die ihr nimmermehr erfüllen könnt, so ihr Gottes Gebote achtet. Ihr sollt zwar der weltlichen Obrigkeit untertan sein, doch so offen von euch verlangt wird, daß ihr Seinem göttlichen Willen entgegenhandelt, daß ihr also das Gebot der Nächstenliebe unbeachtet lasset und sündiget durch liebloses Handeln, dann sollt ihr Gott allein als eure Obrigkeit anerkennen, auf daß ihr eure Seele nicht um irdischen Vorteils willen verlorengehen lasset. Und darum sollet ihr euch den Willen Gottes fest einprägen, ihr sollt wissen, warum ihr ihn erfüllen müsset und welche Folgen euch ein Handeln wider Seinen Willen einträgt. Ihr sollt wissen, wie überaus nötig das Liebeswirken auf Erden ist und daß nur die Liebe allein euch erlösen kann .... ihr sollt ferner wissen, wie unbeständig irdische Güter sind und welch unvorteilhaften Tausch ihr eingehet, so ihr um dieser Güter willen euer Seelenheil hingebet.

Ihr werdet arg bedrängt werden, und es wird nicht leicht sein, den Anforderungen der Welt Widerstand zu leisten, doch ihr werdet es können, sowie ihr Gott um Kraft bittet und euch desto mehr Gott anschließet, je mehr die Welt euch von Ihm trennen will. Denn dies allein bezwecket sie mit ihren Plänen und Maßnahmen, daß die christliche Liebelehre ausgeschaltet und somit Gott Selbst den Menschen entfremdet wird, Der nur durch die Liebe gefunden werden kann. Die Menschen wissen nichts von der Kraft der Liebe, ansonsten sie versuchen würden, diese zu erwerben. Sie kennen nur die Eigenliebe, und sie suchen ihren Besitz zu vermehren auf Kosten des Nächsten. Und also achten sie kein Gebot der Nächstenliebe, und sie fordern das gleiche von den Mitmenschen, anstatt sie zur Liebe anzuregen.

Und sie werden die Menschen hart bedrängen, die sich die Gebote Gottes zur Richtschnur machen, weil letztere nicht im Einklang stehen mit den Geboten der weltlichen Obrigkeit. Und dann sollen sie ernstlich prüfen, wieweit der Wille Gottes erkennbar ist in den Anforderungen der weltlichen Obrigkeit .... Was dem Nächsten zum Schaden gereichet, darf nimmermehr ausgeführt werden, so es zu umgehen ist, d.h., soweit der Mensch nicht durch Zwangsmaßnahmen unfähig ist, sich zu wehren.

Und der Körper soll Leid und Drangsal auf sich nehmen, so er dadurch eine sündige Handlung abwenden kann. Denn seine Seele wird es ihm dereinst danken, indem sie ihm beisteht in seiner späteren Aufwärtsentwicklung. Zudem ist die Not des Körpers nicht von langer Dauer, die Seele aber muß im Jenseits büßen, so sie auf Erden das Gebot der Nächstenliebe nicht beachtet und um irdischen Vorteils willen sich fügt in das Verlangen der Welt, die Lieblosigkeit fordert von den Menschen. Denn so diese herrschet, dann regieret der Teufel die Menschen, und diesem dürfet ihr euch nicht unterwerfen. Ihr müsset ihm Widerstand entgegensetzen, selbst wenn ihr stark bedrängt werdet und für euer leibliches Leben fürchten müsset, denn ihr rettet dadurch eure Seele vor dem Untergang und durch euer Beispiel auch die eurer Mitmenschen, so ihr die Liebe übet, auch wenn die Welt euch daran hindern will ....

Amen

BD 6436 empfangen  27.12.1955

Rechtes Verständnis bedingt Liebewirken ....

Jede Gelegenheit sollet ihr ergreifen, die Mitmenschen hinzuweisen auf ihre Erdenlebensaufgabe: sich zur Liebe zu gestalten .... Ihr sollet immer die Liebe predigen und darum Verkünder Meiner Liebelehre sein, wo euch diese Gelegenheit geboten wird. Dies ist die Aufgabe derer, die sich Mir zum Dienst erbieten, und Ich werde sie segnen, wenn sie diese Aufgabe ernst nehmen und bei den Mitmenschen das Verantwortungsgefühl erwecken, wenn sie diese anregen zum Nachdenken über sich selbst.

Wo immer Liebe geübt wird, dort wird auch das Verständnis dafür vorhanden sein, in welcher Zeit die Menschheit lebt .... Ohne Liebewirken aber fehlt den Menschen dieses Verständnis, und darum nehmen sie auch keine Hinweise ernst, die das nahe Ende ankünden .... Es nützt euch also nichts, nur des „nahen Endes“ Erwähnung zu tun, wenn ihr nicht gleichzeitig die Menschen zum Liebewirken ermahnet, denn letzteres ist noch wichtiger als das Wissen um das Ende ....

Die Liebe ist das sicherste Gegenmittel in der kommenden Zeit, wo Not und Elend über alle Menschen hereinbrechen wird; die Liebe ist der Rettungsanker, wenn die Menschheit zu versinken droht .... Wo Liebe geübt wird, vergeht die Angst, weil sich die Menschen innerlich stärken durch Liebewirken und weil sie durch die Liebe mit Mir verbunden sind, Der Ich ihnen immer Schutz sein werde in jeder Not ....

Wenn ihr also Mir dienen wollet, müsset ihr eure Mitmenschen immer hinweisen auf Mein Liebegebot; ihr müsset sie belehren, daß ihr Erdenleben ein Leerlauf ist und bleibt, wenn sie sich nicht in uneigennütziger Nächstenliebe betätigen, und daß sie sich nur durch ein Liebeleben Kraft holen können in der Notzeit, der sie entgegengehen .... Wenige nur werden euch glauben, wenige nur werden euch widerstandslos anhören und sich eure Worte überlegen, und diesen könnet ihr auch Kunde geben von dem Kommenden, denn sie werden sich nicht verschließen, sie werden es für möglich halten und sich gedanklich darauf einstellen ....

Das Wissen allein aber hilft ihnen nicht, wenngleich es jedem geboten werden soll .... weil ihr selbst es nicht beurteilen könnet, ob und wieweit der Mitmensch in der Liebe steht .... Darum sollet ihr immer wieder zum Liebewirken ermahnen, die Liebe soll immer gepredigt werden von denen, die Mir Diener sein wollen auf Erden .... Denn die Lieblosigkeit ist das größte Übel, das die Menschen in tiefster geistiger Finsternis wandeln lässet .... Ein liebloser Mensch wird auch selten nur angerührt werden von eurer Liebepredigt, doch auch sein Ohr soll es vernehmen, wenn das Herz sich verschließt ....

Allen sollet ihr Mich als die „Ewige Liebe“ nahezubringen suchen, alle sollet ihr aufklären, daß sie in größter Not sich zum Vater wenden können, Der Selbst die Liebe ist und jedem helfen will, der zu Ihm rufet .... Ihr sollet keine Gelegenheit versäumen, mit dem Mitmenschen zu reden über Göttlich-Geistiges .... Immer wieder sollet ihr seine Gedanken darauf zu lenken suchen, woran er ständig vorübergeht .... Wenn eure Gedanken selbst ständig erfüllt sind mit Meiner Liebelehre, dann könnet ihr auch nicht anders, als euch mitzuteilen jedem, der euren Weg kreuzet, und dann werdet ihr auch gute Vertreter Meiner Liebelehre und Meines Namens sein. Und darum müsset ihr selbst euch stets eines Liebelebens befleißigen, um dadurch dem Geist in euch die Möglichkeit zu geben, sich zu äußern .... Und dieser wird euch antreiben zum Reden, wo nur eine Gelegenheit sich bietet.

Euer Geist wird euer Denken recht leiten und die rechten Worte finden lassen, mit denen ihr eure Mitmenschen ansprechet und die ihren Eindruck nicht verfehlen .... Aber ihr sollet nicht lau sein und halbe Arbeit ausführen, denn eure Arbeit ist dringend in der letzten Zeit vor dem Ende .... Die Liebe muß gepredigt werden stets und ständig, auf daß die Menschen erwachen und in sich gehen, auf daß sie nachdenken über sich selbst, wenn sie euch und euer Leben verfolgen. Und darum sollet ihr ihnen die Liebe vorleben, und euer Beispiel wird wirkungsvoller sein als Worte, die ihr nicht selbst beweiset durch Taten .... Predigt die Liebe und lebet Meine Liebelehre selbst aus, und eure Arbeit für Mich und Mein Reich wird stets gesegnet sein ....

Amen

BD 4289 empfangen  29.4.1948

„Schaffet und wirket, solange noch Tag ist ....“

„Schaffet und wirket, solange noch Tag ist, denn die Nacht kommt, wo ihr nicht mehr wirken könnet ....“ Wie nahe steht ihr vor dem Einbrechen der Nacht, es sind die letzten Minuten des Tages, da ihr lebet, und ihr seid euch des Ernstes dessen nicht bewußt, ihr seid lau in eurer Seelenarbeit und lebet, als sei euch noch eine lange Zeit beschieden. Ihr irret euch .... die Nacht bricht bald herein und hüllet in tiefste Finsternis die ganze Erde, und ihr könntet noch unsagbar viel erreichen, so ihr die letzten Minuten nützen möchtet und allen Ernstes euch vorbereitet für das Leben nach dem Tode. Nur an eure Seelen sollet ihr denken und nichts mehr beachten, was den Körper betrifft. Denn nur die Seele bleibt bestehen, nichts bleibt euch von irdischen Gütern, von der materiellen Welt.

Ihr stehet schon mit einem Fuß drüben, wie aber wird das Reich beschaffen sein, das eure Seele aufnehmen wird? Ist es das Reich des Lichtes oder das der Finsternis? Ist es Tag oder Nacht für eure Seele? Wo Licht ist, ist Leben, die Nacht aber ist fürchterlich. Und darum warne Ich euch eindringlich und spreche immer und immer wieder zu euch, um euch auf die große Verantwortung aufmerksam zu machen, die ihr eurer Seele gegenüber traget. Bringet sie nicht in eine Not, die unsagbar ist und die ihr noch gut abwenden könnet, wenn ihr euch wandelt, alles Irdische unbeachtet lasset und nur daran denket, Meinen Willen zu erfüllen und ein Leben zu führen gemäß Meinen Geboten .... dem Nächsten beizustehen in jeder irdischen und geistigen Not, helfend einzugreifen, wo eure Hilfe erforderlich ist, und stets und ständig Mein Wort entgegenzunehmen, das euch Meinen Willen kundgibt und euch Kraft vermittelt, das Leben zu führen, wie es Mein Wille ist.

Schaffet und wirket, solange noch Tag ist .... er neigt sich bald dem Ende zu, und es folgt eine endlos lange Nacht, vor der Ich euch behüten möchte, weil Ich euch liebe .... Höret die Worte Meiner Liebe an und nehmet sie ernst, auf daß ihr der Nacht entfliehet und für euch ein Tag anbricht, der ewig währet ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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