Themenheft 71/7

Jesus sagt ... „Werdet vollkommen“

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

 Mt. 5, 43-48

Matthäus 5, 43-48

Auszug aus der Bergpredigt:

Jesus sagt zum Volk:

Ihr habt gehört, daß gesagt ist: „Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.“

Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen, auf daß ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel; denn er läßt seine Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte.

Denn so ihr liebet, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? Und so ihr euch nur zu euren Brüdern freundlich tut, was tut ihr Sonderliches? Tun nicht die Zöllner auch also?

Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist.

(aus: Die Bibel, Textfassung 1912, Stuttgart 1985)

BD 8773 empfangen  8.3.1964

Gott offenbart Sich als das vollkommenste Wesen ....

Immer wieder erfahret ihr den Beweis Meiner Gegenwart, wenn Ich zu euch spreche und ihr diese Meine Ansprache vernehmet, denn ihr könntet Mich nicht hören, wenn Ich Selbst Mich nicht euch offenbaren wollte. Da Ich es aber für dringend notwendig halte, daß Ihr Kenntnis nehmet von dem Wesen, Dem ihr euer Sein verdanket, und da Ich auch will, daß euch über dieses Wesen kein falsches Bild entwickelt wird, gebe Ich Selbst Mich euch kund und beweise euch dadurch Meine Gegenwart.

Denn von dem Erkennen Meiner Selbst hängt es ab, ob ihr Mich liebet, und darum sollet ihr als erstes erfahren von Meinem Wesen, das in sich Liebe ist und das euch mit seiner Liebe beglücken möchte immer und ewig. Ich offenbare Mich euch, Ich gebe euch ausführlich Kenntnis von Meinem Walten und Wirken, von Meiner Macht und Meiner Weisheit, Ich will Mich Selbst euch als das vollkommenste Wesen vorstellen, auf daß ihr Mich liebenlernet. Nichts anderes will Ich durch Meine Offenbarungen erreichen, als daß ihr Mir wieder die Liebe schenket, die ihr einstens für Mich empfunden hattet und dadurch unsagbar glücklich waret.

Nun aber ist euer Leben kein Zustand des Glückes und der Seligkeit, weil euch eines mangelt .... weil Meine Liebekraft euch nicht mehr durchstrahlt, die aber nur dann euch durchstrahlen kann, wenn ihr selbst Mir in Liebe euer Herz öffnet. Und um letzteres zu erreichen, führe Ich euch ein Wissen zu, das euch wohl dazu anregen könnte, Mir Liebe zu schenken, denn dieses Wissen ist so gewaltig und umfangreich, und ihr lernet dadurch euren Gott und Schöpfer kennen in Seiner tiefen Vaterliebe, die euch ständig beglücken möchte.

Ihr lernet Mich erkennen als das vollkommenste Wesen, und ihr strebet bewußt dieses vollkommenste Wesen an, ihr ersehnet euch wieder den Zusammenschluß mit Mir, der einstens bestand, und Ich Selbst kann euch nun auch wieder zu Mir ziehen und euch beglücken bis in alle Ewigkeit .... Dies ist der Zweck dessen, daß Ich Mich immer wieder euch Menschen offenbare durch das Wort .... daß Ich euch anspreche, weil ihr bar seid aller Erkenntnis, alles Wissens, das der Wahrheit entspricht. Und weil dann auch euer Erdenleben ein Leerlauf ist, wenn ihr nicht zielbewußt Mich anstrebet, sondern nur der Welt und ihren Freuden lebt.

Es genügt Mir vorerst, daß ihr überzeugt an einen Gott glaubet, an eine Macht, Die euch erschaffen hatte .... Doch diesen überzeugten Glauben haben nur wenige Menschen, weil dazu auch ein Leben in Liebe gehört .... Der Formglaube aber treibt die Menschen nicht an, mit Mir die Bindung zu suchen, der lebendige Glaube dagegen stellt schon durch Gedanken die Bindung mit Mir her, und der Mensch kommt Schritt für Schritt Mir näher, weil er durch ein Liebeleben die Bindung mit Mir stets fester gestaltet und Ich ihn auch nicht mehr von Mir lasse, und dann ist es auch möglich, Mich ihm zu offenbaren, vorerst gedanklich, bis Ich dann zu ihm reden kann und er Mich vernehmen wird, wenngleich dieser Vorgang in verschiedener Weise stattfindet, aber er wird immer Mein Wort erkennen, sei es gesprochen durch Meine Diener oder in der Schrift enthalten ....

Der Wille, von Mir angesprochen zu werden, sichert ihm immer Meine Ansprache zu, und dann wird er in helle Erkenntnis versetzt werden, denn Ich werde ihn auch belehren können durch Meinen Geist, auf daß es in ihm Licht werde und er zunehme an Wissen und seine Liebe zu Mir stets mehr entflammt .... Dann ist sein Erdengang als Mensch nicht vergeblich, dann wird er das Ziel erreichen .... er wird den Zusammenschluß mit Mir finden und ewig selig sein ....

Amen

BD 8797 empfangen  3.4.1964

Gott schuf nur Wesen in gleicher Vollkommenheit ....

Aus Mir ist nur ein einziges Wesen ausgestrahlt worden .... Luzifer, der Lichtträger .... den Ich Mir erschuf, um Mich und Meine Liebe ihm verschenken zu können, und das darum als Mein Ebenbild gestaltet war, das in höchster Vollkommenheit aus Mir hervorging, das als Gedanke vor Mir stand und auch schon bestand in seiner Lichtfülle und Kraft .... wie es nicht anders sein konnte, weil aus Mir nichts Mangelhaftes hervorgehen konnte.

Dieses Wesen schuf Ich Mir zur eigenen Beglückung, weil Mein Urwesen Liebe ist und Liebe ständig beglücken will, aber zuvor nichts Wesenhaftes vorhanden war, das Meine Liebe in sich aufnehmen konnte. Und es war ein Spiegelbild Meiner Selbst, Ich Selbst sah Mich in diesem von Mir herausgestellten Wesen, es war gleichsam Mein zweites Ich, das Liebe, Weisheit und Macht ebenso in sich vereinigte, daß es nicht anders sein konnte als Ich Selbst, und das deshalb auch unsagbar selig war, weil Meine Liebekraft es ständig durchflutete. Ich wollte darum ein gleiches Wesen neben Mir haben, weil Ich überaus selig war in Meiner schöpferischen Kraft und diese gleiche Seligkeit einem Wesen bereiten wollte, an dessen Glück Ich Mich nun erfreuen konnte.

Meine Ursubstanz ist Liebe, und diese Liebe wiederum ist Kraft. Meine Liebekraft konnte nicht untätig bleiben und ließ unentwegt geistige Schöpfungen entstehen. Doch niemand außer Mir konnte sich an diesen Schöpfungen erfreuen, und das bewog Mich zum Erschaffen eines Ebenbildes .... eines Wesens, das genau so geartet war wie Ich Selbst, das nur einen Anfang hatte, während Ich von Ewigkeit war. Ich genoß Seligkeiten ohne Maß durch das Ausstrahlen Meiner Liebekraft in jenes von Mir erschaffene Wesen, das nun, von der gleichen Liebekraft durchflutet, sich ebenfalls schöpferisch betätigen wollte und auch konnte, weil es völlig frei war.

Es ging in Meiner Liebe völlig auf, es war ein ständiger Liebeaustausch, denn die Liebe, die Ich dem Wesen schenkte, gab es Mir ebenso wieder zurück. Das Wesen war Mir zugetan und ging völlig in Mir auf. Und das bedeutete ungehinderte Liebedurchstrahlung, ungehindertes Durchstrahlen mit Kraft, die sich betätigen wollte. Und da Mir das Erschaffen des ersten Lichtgeistes höchste Seligkeit bereitet hatte, so bestand auch dessen Seligkeit im Erschaffen von gleichen Wesen .... also ging aus unserer beider Liebekraft ein zahlloses Heer gleicher Wesen aus, die alle in höchster Vollkommenheit standen und überaus selig waren.

Dieser Vorgang ist euch Menschen durch Meine Offenbarungen schon des öfteren erklärt worden. Und doch stellet ihr immer wieder Fragen, wer eigentlich der Schöpfer der hohen und höchsten Lichtwesen war, weil ihr als Mensch schon einen anderen Begriff des urgeschaffenen Lichtgeistes habt, weil ihr nicht mehr die volle Erkenntnis besitzet als Folge der Sünde. Ihr vergesset aber, daß alle Urgeister ihren Ursprung haben in Mir und in dem Lichtträger .... daß letzterer Meine Kraft nützte zum Erschaffen von allen Geistwesen .... daß ihr also aus Mir seid und aus ihm, aber auch, daß sein Wille Meine Kraft nützte, die ihm uneingeschränkt zufloß. Und so werdet ihr auch verstehen, daß der Lichtträger eine Ausnahmestellung hatte, weil er der einzige war, der von Mir Selbst ins Leben gerufen wurde.

Er hat nun durch seinen Abfall von Mir wohl seine Kraft und Macht verloren, er verlor seine Erkenntnis und fiel in die tiefste Tiefe, aber er ist als Wesen noch immer der gleiche urgeschaffene Geist, der sich nun betätigt als Gegenpol, wie er zuvor Mir in heißester Liebe ergeben war und höchste Seligkeiten genoß.

Alle anderen gefallenen Wesen wurden in ihrer Ursubstanz aufgelöst, die einst als Wesen ausgestrahlte Kraft wurde umgeformt zu Schöpfungen verschiedenster Art. Der Lichtträger aber, der alles Licht verloren hatte, blieb in seinem Wesen, was er war von Anbeginn, nur völlig ins Gegenteil verkehrt, so daß er Mir zum Gegenpol wurde und er Mir nun als Gegenpol dienet bei der Rückführung des gefallenen Geistigen. Denn einmal ist diesem Geistigen die Probe gestellt worden, sich zu Mir oder zu ihm zu bekennen, und es folgte ihm und wurde unselig.

Und nun wird es immer wieder vor die Probe gestellt, denn Mein nunmehriger Gegner verharrt in seinem Anrecht auf die gefallenen Wesen, wie auch Ich sie nicht aufgebe, die aus Meiner Liebekraft hervorgegangen sind, aber das Wesen selbst trifft den Entscheid. Mein Gegner macht seine Rechte geltend und wirkt auf die Wesen ein im negativen Sinne, während Ich durch positives Einwirken die Wesen für Mich zu gewinnen suche.

Und Mir zur Seite stehen unzählige, auch von ihm erschaffene Wesen, die Mich aber als Kraftquelle erkannten, aus Dem auch er seinen Ausgang genommen hatte. Und diese sind in ihrer Seligkeit verblieben, weil sie unausgesetzt noch Meine Liebekraft empfangen und schaffend und gestaltend tätig sind. Ichbewußte Wesen sind aber nur aus Mir und dem Lichtträger gemeinsam herausgestellt worden, und diese ich-bewußten Wesen bleiben auch bestehen bis in alle Ewigkeit.

Nur die einst gefallenen Wesen verloren eine gewisse Zeit ihr Ichbewußtsein, um den Aufstieg aus der Tiefe wieder zurücklegen zu können im aufgelösten Zustand. Sie erhalten aber das Ichbewußtsein wieder zurück, sowie sie die letzte Willensprobe als Mensch abzulegen haben. Immer aber muß mit einem wesenhaften Gegner von Mir gerechnet werden, denn er ist geblieben, was er war .... und er wird auch bleiben, wer er ist, ewige Zeiten, aber doch einmal wieder sein Wesen verkehren und sich zurückgestalten zur Liebe, und auch er wird wieder unbegrenzt selig sein. Dann wird Meine Liebe ihn wieder durchstrahlen, wie es war im Anbeginn.

Amen

BD 8798 empfangen  4.4.1964

(Fortsetzung zu Nr. 8797) Gott schuf nur Wesen in gleicher Vollkommenheit ....

Es ist aber nach der Erschaffung Meines ersten Lichtwesens durch Mich Selbst nichts Zweitrangiges aus Mir und diesem Lichtwesen hervorgegangen. Ihr Menschen seid immer noch in eurem Denken begrenzt, weil ihr noch nicht vollkommen seid, und so auch ist der Gedanke in euch aufgetaucht, daß die aus unserer beider Liebe hervorgegangenen Wesen nicht mit dem erst-geschaffenen Wesen gleichgestellt werden können. Dieser Gedanke aber ist irrig, denn es war die gleiche Kraft und der gleiche Liebewille, der sie erstehen ließ, und es gab immer nur höchst vollkommene Wesen .... rechte Ebenbilder Meiner Selbst ....

Ihr Menschen wertet wohl eure Mitmenschen gegeneinander ab, ihr könnet reifere und unreifere Wesensarten feststellen, und darum glaubet ihr auch, solche Abschätzungen vornehmen zu können den Wesen gegenüber, die uranfänglich erschaffen wurden. Doch es muß euch auch verständlich sein, daß solche Wertabschätzungen nicht angebracht sind den Produkten gegenüber, die aus Mir und Meiner Liebe hervorgingen. Es gab nur höchst Vollkommenes, was auch geschaffen wurde an geistigen Dingen, und insbesondere standen die erschaffenen Wesen in höchster Vollkommenheit.

Daß sie dennoch auch zum Teil gefallen sind, berechtigt nicht zu der Annahme, daß diese „gefallenen“ Wesen weniger vollkommen waren, daß sie deshalb fielen, weil ihr Erzeuger Luzifer durch seine immer wiederkehrende Abwehr Meiner Liebekraft geringwertigere Wesen geschaffen hätte. Denn selbst von den ersten, durch unseren Liebewillen gezeugten Wesen folgte ein Teil ihm nach, als er sich abwandte von Mir und der Tiefe zustrebte. Es war auch nicht der Wille der einzelnen Wesen verschieden stark, doch frei .... und das erklärt alles. Denn die Freiheit kennt auch keine Begrenzung, und ein freier Wille muß sich nach allen Richtungen hin entfalten können.

Das verkehrte Denken der einzelnen Wesen ist die zweite Erklärung für den Fall. Denn die Denkfähigkeit ließ auch ein verkehrtes Denken zu, eine andere Auslegung dessen, was als Mein Wort durch die ständige Liebedurchstrahlung in den Wesen erklang. Sie waren nicht gezwungen, das Wort nur in einer Richtung auszulegen .... sie konnten auch kraft ihrer Denkfähigkeit einen anderen Sinn hineinlegen und haben dies auch getan, als sie Meine Liebe zurückwiesen, denn dadurch verloren sie auch an Erkenntniskraft, und ihr Denken verwirrte sich.

Und es kam noch dazu, daß die ihnen unbegrenzt zuströmende Liebekraft sie überheblich werden ließ, daß sie in ihrer Kraftfülle die gleiche Macht zu haben glaubten, daß also die Liebe zu ihrem Schöpfer abnahm und das Wesen gleichsam Forderungen stellte .... was in dem Verlangen zum Ausdruck kam, daß Ich Mich den Wesen schaubar vorstellen sollte .... Sie glaubten, das Recht dazu zu haben, und dieser verkehrte Gedankengang wurde auf sie von Meinem erstgeschaffenen Wesen übertragen. Denn es hatte dieses Begehr trotz besserer Erkenntnis, daß es unerfüllt bleiben mußte, sollten die von Mir erschaffenen Wesen bestehenbleiben.

Es kann also wohl von keinem der gefallenen Wesen gesagt werden, daß es nur ein Opfer des Willens seines Erzeugers gewesen sei, denn jedes einzelne Wesen hatte sein Selbstbestimmungsrecht, und es besaß auch hellste Erkenntnis. Aber jedes gefallene Wesen wurde überheblichen Geistes und vergaß oder wollte nicht anerkennen, daß es aus Mir hervorgegangen war .... daß Ich also sein Schöpfer und Vater gewesen bin, wider Den sich aufzulehnen die schwerste Sünde war, die das Wesen niemals mehr selbst hätte tilgen können.

Alle Wesen waren gleich vollkommen erschaffen, und das schon allein ist ein Beweis einer übergroßen Schuld, daß ein Teil der Wesen Mir treu verblieb, die ebenso geschaffen waren .... nur ihre Liebe zu Mir nicht hingaben .... während die „Gefallenen“ Meine Liebe abwehrten und das ihre große Ursünde gewesen ist, die nun Einer tilgen sollte, Der zu Meinen Mir treu verbliebenen Wesen gehörte. Es sind die gefallenen Wesen nicht zu entschuldigen mit irgendwelcher Mangelhaftigkeit, mit mangelnder Erkenntniskraft, schwächerem Licht oder schwachem Willen. Sie waren genauso beschaffen wie jene, die Mir treu verblieben, doch sie nahmen im Bewußtsein ihrer unermeßlichen Kraft in Überheblichkeit Meine Liebekraft nicht mehr an und wurden dadurch nun auch jeglicher Kraft beraubt.

Sie müssen sich mühselig wieder die Kraft erringen, wollen sie wieder das werden, was sie waren im Anbeginn. Jegliche Mangelhaftigkeit wäre eine Entschuldigung gewesen für den Abfall eines Wesens, diese aber lag nicht vor, und als Luzifer die endlose Schar der geschaffenen, im hellsten Licht und größter Kraft stehenden Wesen sah, die aus seinem Willen unter Nützung Meiner Kraft hervorgegangen waren, erhob er sich über Mich, weil er Mich nicht schauen konnte, er selbst aber für die endlose Schar der Geister schaubar war in seiner Herrlichkeit.

Zahllos viele Urgeister aber blieben Mir treu, die ganz genau so geschaffen waren wie jene Abgefallenen, und sie hatten nichts aus Mir voraus, nur, daß sie die endlose Liebe, die sie erfüllte, die sie von Mir ständig empfingen, Mir wieder zurückgaben und dadurch immer seliger wurden, während die Liebe der gefallenen Wesen zu einer Ich-Liebe wurde, die nicht mehr beglücken, sondern nur nehmen wollte.

Dieser Vorgang wird euch Menschen unerklärlich sein und bleiben, weil es ein geistiger Vorgang war, den auch nur der Geist verstehen kann; dennoch können euch ungefähr die Zusammenhänge erklärt werden, die Mich veranlaßten, die materielle Welt und ihre Schöpfungen erstehen zu lassen, und immer wieder werde Ich versuchen, soweit es euer Verstand faßt, euch aufzuklären, und euch jede irrige Auffassung berichtigen, denn schon ein einziger irriger Gedanke genügt, daß ihr euch ein falsches Gedankengebäude aufbauet, das ihr dann nicht mehr einreißen möget, und doch weitab von der Wahrheit steht.

Ihr tut auch gut daran, nicht über Dinge nachzugrübeln, die für euer Seelenheil belanglos sind .... wo nur eine Art Wißbegier zu erkennen ist, deren Befriedigung keineswegs zum Ausreifen der Seele beiträgt. Denn was ihr zu wissen nötig braucht, das werde Ich euch auch zuleiten, doch immer mit der Einschränkung, daß eure eigene Seelenreife das Maß bestimmt, das Ich austeile ....

Doch immer sollet ihr wissen, daß Ich höchst vollkommen bin, daß alles in Meiner Liebe, Weisheit und Macht begründet ist und daß es keine Mängel geben kann, wo diese Bindung mit Mir besteht. Und diese hat bestanden bei der Erschaffung der Wesen, denn das aus Mir herausgestellte Wesen .... der Lichtträger .... war Mir in tiefster Liebe ergeben und konnte daher auch unbegrenzte Seligkeiten empfangen durch das Zuströmen Meiner Liebekraft. Und es nützte diese Liebekraft wieder nach Meinem Willen, weil sein Wille gleichgerichtet war dem Meinen, solange uns innigste Liebe verband.

Jeglicher Erschaffungsakt aber bedingte den Zustrom Meiner Liebekraft, und also war auch jegliches erschaffene Wesen vollkommen zu nennen, als es ins Leben gerufen wurde. Daß es dann sich verkehrte und zu einem unvollkommenen Wesen wurde, war allein Folge seines freien Willens, der so lange mit Mir gleich ging, wie Mir die Liebe des Wesens gehörte. Als es Meiner Liebe wehrte, mußte es aus der ewigen Ordnung heraustreten, es besaß jedoch so lange das hellste Licht, bis es sich endgültig für die Abkehr von Mir entschieden hatte. Dann erst verlor es die Erkenntnis, dann erst verfinsterte sich sein Geist, und dann erst stand es zu Mir im Gegensatz. Es war nicht mehr ein göttliches Wesen, sondern es nahm alle Eigenschaften dessen an, der Mir zuerst seine Liebe aufkündigte und zu Meinem Gegner wurde.

Nun hatte es seine Vollkommenheit dahingegeben, es war mangelhaft gestaltet, und es war Mir feindlich gesinnt, Meine Liebekraft konnte es nicht mehr berühren, und es verhärtete sich also jegliche geistige Substanz, die Ich nun umformte zu Schöpfungen, die zur Materie wurden .... zum völligen Gegensatz von dem, was es uranfänglich gewesen ist. Jedoch dieses gefallene Wesenhafte hat jederzeit die Möglichkeit, seinen Urzustand zurückzugewinnen, wenn es dazu bereit ist, wenn es seinen Widerstand gegen Mich aufgibt und sich einmal wieder von Meiner Liebekraft anstrahlen lässet im freien Willen. Der Abfall von Mir fand im freien Willen statt, und die Rückkehr zu Mir muß ebenfalls im freien Willen geschehen. Dann wird das Wesen wieder unbegrenzt selig sein und es auch bleiben ewiglich.

Amen

BD 6474 empfangen  12.2.1956

Wahrheit ist nötig zur Vollendung ....

Mein Geist führet euch ein in die Wahrheit .... Könnet ihr annehmen, daß Ich, euer Gott und Vater von Ewigkeit, euch die Wahrheit vorenthalten möchte, Der Ich voller Liebe bin und euch aus Meiner Liebe heraus erschaffen habe? Könnet ihr annehmen, daß Ich euch in einem Zustand halten möchte, der nicht vollkommen genannt werden kann, wenn Ich andererseits euch das Erdenleben als Mensch gegeben habe, damit ihr zur Vollkommenheit gelanget?

So wie ihr Menschen seid, seid ihr noch weit von der Vollkommenheit entfernt, und dann auch seid ihr weit von der Wahrheit entfernt; doch niemals ist das Mein Wille, sondern ihr selbst wollet diesem mangelhaften Zustand nicht entfliehen. Da es aber Mein Ziel ist, euch zu vollkommenen Wesen zu wandeln, muß auch von Meiner Seite aus alles getan werden, was euch dazu verhilft .... Und das Wichtigste zur Erreichung des Vollkommenheitszustandes ist das Übermitteln der Wahrheit, das Erkennen der Wahrheit und dann das Leben dieser Erkenntnis gemäß ....

Ihr könnet nicht vollkommen werden, solange ihr in irrigem Denken steht, denn ihr würdet dann niemals das Rechte tun, das die Vollkommenheit nach sich ziehen würde .... Es muß euch zuvor die Wahrheit übermittelt werden. Dann erst ist es euch möglich, Mich als die ewige Wahrheit kennen- und liebenzulernen, und dann erst könnet ihr der Vollendung entgegengehen. Den Grad eurer Erkenntniskraft aber bestimmt ihr selbst durch den Grad der Liebe, den ihr in euch entzündet. Und darum kann das Maß von Wissen sehr verschieden sein, entsprechend dem Liebegrad, aber es wird immer der Wahrheit entsprechen, wenn ihr nur in der Wahrheit wandeln wollet.

Euer Wille allein bestimmt es, ob ihr recht oder falsch denket, ob ihr Wahrheit oder irriges Wissen vermittelt bekommt. Aber dessen könnet ihr gewiß sein, daß Ich euch niemals in irrigem Denken wandeln lasse, wenn ihr tief im Herzen begehret, in der Wahrheit zu stehen. Denn sowie ihr die Wahrheit verlangt, verlangt ihr Mich Selbst, und diesem Verlangen werde Ich immer entsprechen. Ich will, daß ihr vollkommen werdet, weil ihr dann erst selig sein könnet .... Und Ich will euch Seligkeiten bereiten, weil ihr Meine Kinder seid, die Ich liebe, weil ihr aus Meiner Liebe hervorgegangen seid ....

Ich will, daß ihr vollkommen werdet .... Glaubet ihr, daß ihr diese Vollkommenheit erreichen könnet bei irrigem Denken? Bei einem Denken, das Mein Gegner auf euch überträgt, um euch der Vollendung fernzuhalten? Irrtum und Lüge ist Finsternis .... Es sind Zeichen der Erkenntnislosigkeit, Folgen eures einstigen Abfalles von Mir und Zeichen der Zugehörigkeit zu Meinem Gegner, der alles Licht in sich zu Finsternis verkehrt hat. Ihr befindet euch also in seinem Bereich, solange ihr euch fern der Wahrheit, in irrigem Denken befindet.

Will Ich euch nun wieder zum Licht führen, will Ich, daß ihr wieder voller Erkenntnis seid, daß ihr der Finsternis entfliehet, so muß Ich euch also lichtvollste Wahrheit zuführen, und diese Wahrheit könnet ihr in aller Fülle von Mir entgegennehmen, Ich werde sie immer euch austeilen, sowie ihr sie empfangen wollet .... Nur euer Wille bestimmt den Lichtgrad, in dem ihr steht.

Die Grundwahrheiten, die ihr nun empfanget, werden euch belehren, wie ihr zu weiterem Wissen gelangt .... Die Grundwahrheit aber ist das Gesetz ewiger Ordnung, die Liebe zu Mir und zum Nächsten .... Und wie ihr euch nun zu diesem Gesetz einstellt, so auch wird der Grad eurer Erkenntnis sein, den ihr nun ungemessen erhöhen könnet, also in das tiefste Wissen eindringen könnet, mit Meiner Unterstützung, weil ihr euch durch die Liebe Mir, d.h. Meinem Urwesen, angleichet und also stets heller und lichtvoller erkennen werdet, was ihr seid, woher ihr kommet und welcher Bestimmung ihr einmal nachkommen sollet, wenn ihr vollendet seid.

Alles, was euch zur Vollendung dienet, könnet ihr von Mir beziehen, wenn es euer Wille ist, vollkommen zu werden .... Und so auch werdet ihr Wahrheit empfangen unbegrenzt, denn die Ewige Wahrheit wird euch nichts vorenthalten, auf daß ihr wieder werdet, was ihr waret von Anbeginn: in höchstem Licht stehende Wesen, die unermeßlich selig waren und darum wieder zur Seligkeit gelangen sollen ....

Amen

BD 6877 empfangen  24.7.1957

„Werdet vollkommen, wie euer Vater vollkommen ist ....“

Es ist euch eine Zeit zugebilligt worden zur Erlösung, und diese Zeit genügt vollauf, daß ihr frei werden und nach dem Tode eures Leibes das Lichtreich betreten könnet, wenn ihr sie nur recht ausnützet und alle Gnaden in Anspruch nehmet, die in dieser Zeit euch zur Verfügung stehen. Denn Ich verlange wahrlich nichts Unmögliches von euch, und Meine Worte „Werdet vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist“ würden keine Berechtigung haben, wenn es schwer oder unmöglich wäre, die Vollkommenheit auf Erden zu erreichen. Doch eines ist dazu erforderlich: euer Wille, das Ziel zu erreichen, zwecks dessen ihr auf Erden weilet ....

Euer Wille ist frei, und dieser allein bestimmt den Reifegrad, den eure Seele am Ende des Erdenlebens erlangt hat. Im freien Willen müsset ihr die Gnaden nützen, die euch zwar unbegrenzt zur Verfügung stehen, die aber keinerlei Zwang auf euch ausüben, sondern einfach unwirksam bleiben, wenn sie nicht gern und dankbar angenommen werden. Dieser Gnadenzustrom also steht allen Menschen offen .... also können alle Menschen zur Vollkommenheit auf Erden gelangen. Und so ist auch kein Mensch dem anderen gegenüber im Nachteil, keinem Menschen wird bevorzugt ein größeres Maß von Gnaden zugeleitet. Aber es kann wohl der eine den großen Gnadenschatz heben, während der andere ihn unbeachtet lässet und daran vorübergeht ....

Und das Annehmen und Nützen der Gnaden ist nicht von dem Schicksal des Menschen abhängig, von seiner Lebenslage oder dem irdischen Wirkungskreis, denn die Möglichkeit, Gnaden unbegrenzt entgegenzunehmen, hat jeder Mensch, weil dies lediglich Sache der Seele ist, eine Angelegenheit des freien Willens, weil keine irdische Macht oder keine irdischen Lebensverhältnisse einen Menschen zu zwingen vermögen, geistige Güter zu entbehren, wenn nur der Wille des Menschen bereit ist, sich gedanklich mit Mir in Verbindung zu setzen, und er Mich nun bittet um Gnade und Kraft. Denn diese geht ihm von Mir aus zu unter Ausschaltung irdischer Hindernisse. Es sind Güter, welche der Seele vermittelt werden und die jeder Mensch im gleichen Maß empfangen kann. Es geht lediglich darum, nach welcher Seite der Mensch seinen Willen richtet, und zu dieser Richtung seines Willens wird er von keiner Seite gezwungen.

Die Seele ist bei Beginn ihrer Verkörperung als Mensch wohl von dichten Hüllen umschlossen, die ihr das Eindringen des Lichtes verwehren, aber ein kleines Fünkchen leuchtet ihr doch von innen, das sie beeinflußt, gut zu denken und zu wollen .... Kommt sie nun diesem leisen Einfluß nach, so wird es stets heller von innen; beachtet sie ihn nicht, dann also hat sie schon eine Gnade zurückgewiesen, denn gerade zu Beginn ihrer Verkörperung stehen ihr Schutzgeister zur Seite, ganz gleich, in welcher Lebenslage sich der Mensch befindet. Zwang wird auch von ihnen nicht angewendet, doch es kann der Mensch sich dem Guten zuwenden, weil diese Schutzgeister es verhindern, daß böser Einfluß den Willen unfrei macht.

Und sowie der Mensch selbst denken kann, hat er auch selbst in sich das Unterscheidungsvermögen für Gut und Böse, weil die Auswirkungen von gutem oder schlechtem Handeln der Mitmenschen ihn selbst genauso berühren. Und selbst wenn er durch äußere Verhältnisse gezwungen wäre zu schlechtem Handeln, kann sich der innerste Wille dagegensträuben .... und dieser Wille also formt den Menschen. Ein guter Wille aber nimmt stets Gnaden an, und diese gehen ihm wahrlich unbeschränkt zu.

Darum also hat jede Seele die Möglichkeit, in der ihr zur Verfügung stehenden Zeit restlos ihre Hüllen abzustoßen. Sie kann vollkommen werden, denn jegliche Schwäche kann ausgeglichen werden durch Gnaden, wenn der Mensch nur bereit ist zur Auswertung des ihm zur Verfügung stehenden Gnadenschatzes, denn diesen hat Jesus Christus erworben durch Seinen Tod am Kreuz, und es braucht kein Mensch schwach zu bleiben, es ist kein Mensch mehr rettungslos Meinem Gegner preisgegeben .... es kann ein jeder Mensch aus Gnaden selig werden ....

Er muß nur seinen freien Willen dem göttlichen Erlöser zuwenden; er muß, solange es noch in ihm dunkel ist, er also keinerlei Wissen oder Erkenntnis besitzet, der Anregung des Geistesfünkchens in sich nachkommen, das ihn drängt zu gutem Wollen und Handeln. Dann nützet er die erste große Gnadengabe, und dann wird er sich auch stets öffnen für den Gnadenzustrom, der auch niemals versiegen wird, solange der Mensch auf Erden weilet, der aber immer den freien Willen erfordert, um nun auch wirksam werden zu können, dann aber auch das Erreichen des Zieles, vollkommen zu werden, garantiert.

Amen

BD 2928 empfangen  16.10.1943

Streben nach Vollkommenheit ....

Das Unvollkommene verwehrt sich selbst den Zugang zu Gott, und es kann ewiglich nicht zur Anschauung Gottes gelangen, wenn es nicht bestrebt ist, seine Unvollkommenheit abzulegen und sich dem vollkommenen Wesen Gottes anzugleichen. Es kann auch nicht die Ausstrahlungen Gottes in Empfang nehmen, solange es nicht in der Erkenntnis seines mangelhaften Zustandes sich diesen Ausstrahlungen öffnet, um jenen zu beheben. Das Streben nach Vollkommenheit ist erste Bedingung, um sie zu erreichen; streben wird aber der Mensch erst dann, wenn er sich selbst erkennt als unvollkommenes Wesen .... Diese Erkenntnis aber mangelt den Menschen, und zwar deshalb, weil sie ein höchst vollkommenes Wesen nicht mehr anerkennen wollen, weil sie ein solches Wesen, die ewige Gottheit, nicht mehr mit ihrem Denken vereinbaren können und weil sie keine Fühlung haben mit diesem höchst vollkommenen Wesen.

Selbst wenn sie von Gott sprechen und an Ihn zu glauben vorgeben, machen sie sich doch keinen rechten Begriff von Seiner Größe und Vollkommenheit, weil sie noch nicht ernstlich darüber nachgedacht haben, wie klein sie ihrem Schöpfer gegenüber sind und wie unvergleichlich erhaben das höchste Wesen ist, Dem alle Macht zur Verfügung steht im Himmel und auf Erden. Eine innerliche Betrachtung darüber, ein Sich-Versenken in die Beweise göttlicher Liebe, Weisheit und Allmacht, die sich dem Menschen in jedem Schöpfungswerk darbieten, läßt ihm erst ein Ahnen kommen von der eigenen Unzulänglichkeit, weil die Vollkommenheit Gottes nun erst ihm bewußt wird. Und dann erst setzt von seiten des Menschen ein Streben ein, wenn diese Erkenntnis ihn bewegt, wenn er sich sehnt danach, das höchste und vollkommenste Wesen sich selbst geneigt zu machen, wenn er Dessen Liebe und Wohlgefallen erringen möchte und sich nun bemüht, vollkommen zu werden.

Denn erst ein bewußtes Streben läßt ihn reifen. Nun erst verringert sich die Gottferne, es erkennt sich der Mensch als ein Geschöpf des vollkommensten Wesens, das ursprünglich gleichfalls vollkommen war und dessen Endziel wieder der Urzustand ist, er weiß, daß sein Abfall von Gott ihm auch die Unvollkommenheit eingetragen hat; und er weiß auch, daß die Rückkehr zu Gott nur stattfinden kann im Zustand der Vollkommenheit, daß dieser erst ihm die Nähe Gottes einträgt und daß er nur durch Vollkommenheit zur Anschauung Gottes gelangen kann, weil der Zusammenschluß mit Gott ein Angleichen an das höchste und vollkommenste Wesen bedingt ....

Amen

BD 5741 empfangen  7.8.1953

Willenswandlung in Freiheit ....
Vollkommenheit ....

Nicht Mein Wille kann die Entfernung von Mir verringern, sondern allein euer Wille muß dies vollbringen, denn nicht Mein Wille hat euch verstoßen, sondern ihr selbst seid in freiem Willen von Mir gegangen; ihr habt Mich zurückgewiesen und dadurch eine Kluft zwischen euch und Mir geschaffen, die ihr nun selbst auch überbrücken müsset, wollet ihr wieder zu Mir gelangen. Ich Selbst nehme euch mit offenen Armen wieder auf, so ihr zurückkehret in euer Vaterhaus. Ich werde euch aber niemals wider euren Willen zu Mir holen, weil Mir weniger an eurem Besitz als an eurer Liebe zu Mir liegt, die auch dann euren Willen wandelt, so daß ihr freiwillig zu Mir zurückkehret.

Eine Rückkehr zu Mir bedeutet aber unbeschränkte Seligkeit, und so könnet und müsset ihr euch den Seligkeitszustand selbst schaffen, er kann euch nicht von Mir gegeben werden, wenn die Voraussetzung, der Mir zugewandte Wille, nicht vorhanden ist .... Ich bin alles euch zu geben bereit, Ich werde euch wahrlich nichts versagen, was ihr begehret .... doch euren Willen unfrei zu machen ist Mir darum unmöglich, weil Ich Selbst dann gegen Mein Gesetz ewiger Ordnung verstoßen müßte, denn Meine Geschöpfe sind nach Meinem Ebenbild geschaffen worden, es waren Wesen, die darum den freien Willen in sich tragen mußten, weil sie vollkommen aus Mir hervorgegangen sind .... und was vollkommen aus Mir heraus entstanden ist, kann wohl aus eigenem Willen, doch nicht durch Meinen Willen unvollkommen werden, also es konnte selbst seinen Willen von Mir abwenden, Ich aber kann nun nicht den freien Willen unfrei machen und dadurch Meinem Geschöpf den Beweis des göttlichen Ursprungs nehmen. Denn Ich bin vollkommen und verstoße darum nicht gegen Meine Ordnung von Ewigkeit ....

Darum also kann Ich die Menschen nicht hindern, zu sündigen und einen verkehrten Lebenswandel zu führen, Ich kann sie nicht zwingen, an Mich zu glauben, und Ich kann sie noch weniger zwingen, Mich zu lieben, also wieder zurückzukehren zu Mir .... Ich kann nur alles tun, was ihren Willen wandeln könnte, jedoch nicht wandeln muß, ansonsten es wahrlich kein Mir fernstehendes Wesen mehr gäbe, aber auch kein freies, seliges Wesen, das vollkommen wäre. Der freie Wille ist Urgesetz von Ewigkeit .... und er ist urgesetzlich auch in jedem von Mir geschaffenen Wesen ....

Und das muß euch Menschen Erklärung sein für die Zustände auf der Erde, die euch gar mangelhaft erscheinen und die nur der freie Wille des Menschen selbst ändern kann. Was Meine Macht vollbringen kann, das hat Meine Liebe schon getan; wo aber die Freiheit eures Willens gewahrt bleiben muß, dort könnet nur noch ihr selbst tätig werden, und Meine Liebe wird euch jegliche Unterstützung gewähren, weil Ich Selbst es ja will, daß ihr zu Mir zurückkehret. Und wenn Ewigkeiten darüber vergehen, bis ihr im freien Willen Mir wieder zustrebet, so werde Ich doch niemals euch zwangsweise zurückleiten, weil Ich will, daß ihr euren uranfänglichen Vollkommenheitszustand wieder erreichet, weil Ich will, daß ihr als Meine Kinder in Liebe euch freiwillig Mir unterwerfet ....

Amen

BD 7143 empfangen  11.6.1958

Der ernste Wille zur Vollendung ....

Daß ihr unvollkommen seid, hindert euch aber nicht, vollkommen zu werden, denn dazu habt ihr alle die Fähigkeiten in euch. Ihr alle könnet ein Ziel erreichen, wenn ihr dieses Ziel nur anstrebt. Diese eure Unvollkommenheit ist zwar ein Zustand von Kraft- und Lichtlosigkeit, doch dieses Übel kann behoben werden kraft eures Willens, das, was euch mangelt, anzufordern von Mir .... Nichts ist so leicht zu erreichen, als ebenjene Kraft- und Lichtzufuhr, weil Ich ständig gebebereit bin und nur von euch verlange, Mich um Meine Gaben anzugehen. Und dies setzt nur euren Willen voraus.

Wenn ihr euch aber einmal ernstlich euren unvollkommenen Zustand überdenket und euch gleichzeitig vorstellet, daß ihr in Licht- und Kraftfülle wirken könntet, daß ihr alles zu leisten fähig wäret, daß ihr alles durchschauen könntet und dabei unvorstellbares Glück empfändet .... und nun euch von Mir aus die Versicherung gegeben wird, daß ihr selbst euch diesen Zustand also schaffen könnet, dann solltet ihr doch euren ganzen Willen aufbieten, euch an Mich zu wenden und von Mir Unterstützung, also Kraftzufuhr, anzufordern. Und ihr werdet wahrlich diesen Anruf nicht vergeblich getan haben, denn Ich warte nur darauf, um euch überreich bedenken zu können.

Ihr solltet euch nicht zufriedengeben mit eurem Erdendasein, das euch oft genug eure eigene Schwäche und Unkenntnis zum Bewußtsein kommen läßt. Ihr solltet das Verlangen haben, herauszukommen aus jenem mangelhaften Zustand .... aber ihr verbleibt in eurer Gleichgültigkeit, und wenn ihr an einem eurer Mitmenschen eine solche Umwandlung aus dem Schwächezustand in den Zustand von Licht und Kraft feststellen könnet, so seid ihr weit eher geneigt, jenen Menschen als unnormal hinzustellen, und ihr wisset und glaubet es nicht, daß er nahe daran ist, in seinen Urzustand eingegangen zu sein, wo er schaffen und wirken konnte mit Mir und in Meinem Willen.

Der Abstand von der einstigen Vollkommenheit ist zu groß, und darum wird es nicht geglaubt, daß er erreicht werden kann während des Erdenlebens von jedem Menschen, der es nur ernstlich will. Und es fehlt den Menschen auch am Wissen um die Ursache des eigenen unvollkommenen Zustandes und darum auch um die Bedeutung Jesu Christi und Seiner Mission .... ansonsten sie in ihrer Willensschwäche sich an Ihn wenden würden um Hilfe, d.h. Willensstärkung .... Und da Ich und Jesus Christus eins ist, geht es also wieder nur um den „Anruf Gottes“ .... den jeder Mensch emporsenden kann und der dann immer zur Folge haben wird, daß ihm stets mehr Licht wird über die Zusammenhänge, über Anlaß und Zweck des Erdenlebens als Mensch ....

Aber jeder Ruf bedingt den Willen des Menschen, und da dieser frei ist, liegt es also an euch Menschen selbst, ob und wieweit ihr eurer Unvollkommenheit ledig werdet; es liegt an euch selbst, ob ihr den Weg nehmet zu Mir, ob ihr euch helfen lasset, wo ihr selbst noch zu schwach seid. Doch Hilfe ist euch immer gewiß .... und ihr solltet begreifen, was euch geboten wird, ihr solltet einmal nur ernsthaft nachdenken, und schon dieser Wille würde euch rechte Gedanken eintragen, denen ihr nur zu folgen brauchtet. Denn Ich tue alles für euch, Ich bin zu jeder Hilfe bereit .... nur eines kann Ich nicht: euch wider euren Willen zur Vollkommenheit zu führen.

Daß nun euer Wille äußerst geschwächt ist, steht fest, besonders in der letzten Zeit vor dem Ende .... Aber gerade in dieser Endzeit wirke Ich ungewöhnlich gnadenreich auf die Menschheit ein, und es ist für euch somit nicht unmöglich, den Weg zu Mir zu finden. Und ihr werdet in der Endzeit stets mehr ungewöhnlich begabte Menschen finden, die den Weg zu Mir genommen haben und nun von Mir Licht und Kraft in ungewöhnlichem Ausmaß entgegennehmen .... Und an ihnen könnten sich noch viele aufrichten und den gleichen Weg gehen, denn ihr alle seid bestimmt zur Vollendung, und ihr alle könnet auf Erden dieses Ziel erreichen, wenn ihr es nur vollernstlich wollt ....

Amen

BD 7893 empfangen  14.5.1961

Vollkommenheit bedeutet Angleichung an göttlichen Willen ....

Ein lebendiger Glaube kann wahrlich Berge versetzen .... Und ihr würdet über alle Elemente der Natur gebieten können, hättet ihr diesen lebendigen Glauben .... Ihr würdet euren Willen auf Menschen und Tiere übertragen können, wenn ihr im lebendigen Glauben dadurch helfen wolltet in irdischer Not .... Und ihr würdet dann immer wirken mit Meiner Kraft, weil ihr im lebendigen Glauben innigst mit Mir verbunden seid und dann Meine Kraft unbegrenzt nützen könnet.

Was aber heißt es, einen lebendigen Glauben zu besitzen? .... Es heißt dies, einen so hohen Liebegrad zu besitzen, daß ihr in vollster Erkenntnis steht, um alle Zusammenhänge wisset und nun auch wisset um eure einstige Beschaffenheit, als ihr überaus mächtig und weise von Mir ausgegangen waret .... Dieses Wissen, das ihr .... als selbst zur Liebe geworden .... nun besitzet, lässet euch an nichts mehr zweifeln, weil ihr nun auch Mich und Mein Wesen recht erkennet, das in sich Liebe, Weisheit und Macht ist .... Und da ihr als Meine Ebenbilder einst erschaffen waret, erkennet ihr auch, daß euch die gleiche Macht innewohnet, wenn ihr im Verband stehet mit Mir, oder auch: weil ihr im Verband stehet mit Mir .... Dann also ist euer Glaube lebendig, ihr seid voll überzeugt, daß ihr alles vermögt ....

Ihr wendet nun aber auch eure Macht an eurer inneren Erkenntnis gemäß. Ihr werdet nun niemals etwas auszuführen suchen, was nicht in Meinem Willen wäre, denn euer Wille ist dann auch der gleiche wie der Meine, weil ihr zur Erkenntnis, zum Licht, zum rechten Wissen gelangt seid .... Einen lebendigen Glauben zu haben ohne die Liebe ist nicht möglich .... Die Liebe aber verbürgt auch einen Einblick in Meinen Heilsplan von Ewigkeit ....

Die Liebe verbürgt, daß ihr richtig denkt und handelt, daß euer Wille gleich gerichtet ist dem Meinen, daß ihr nicht wider Meinen Heilsplan von Ewigkeit wirken werdet, wenn in euch die rechte Erkenntnis ist, wenn ihr im Licht der Wahrheit wandelt. Denn ob ihr dann auch einen lebendigen Glauben besitzet, der alles zu leisten euch fähig macht, so werdet ihr doch nicht die euch nun innewohnende Glaubenskraft nützen zum Wirken entgegen Meiner Liebe und Weisheit .... denn euer Wille, der sich dann auch dem Meinen angeglichen hat, verhindert solches, so daß also auch jedes Liebewerk am Nächsten, das der lebendige Glaube vollbringt, auch Meinem Willen entsprechen wird, wenn es zu dessen Seelenheil dienet. Denn Mein Ziel ist und bleibt die Seligwerdung Meiner Geschöpfe, das Ausreifen der Seelen, die Rückführung des einst gefallenen Geistigen zu Mir.

Und Meine Liebe und Weisheit wird immer nur diesem Ziel entsprechend sich äußern. Und da Ich seit Ewigkeit weiß um den Willen der Menschen, ist auch Mein Heilsplan seit Ewigkeit festgelegt, und er wird nicht umgestoßen werden können von Menschen, denen es noch an der tiefen Erkenntnis mangelt .... Wollet ihr mächtig sein auf Erden und Großes vollbringen, dann müsset ihr die Liebe in euch entfachen zu höchster Glut .... Diese Liebeglut aber strahlt hellstes Licht aus, und in diesem Licht erkennet ihr Mich und Mein Wesen, das Liebe, Weisheit und Macht ist .... Dann aber wisset ihr auch um Mein Ziel und um Meinen überaus weisen Liebeplan .... Und es würde euch dann wahrlich nicht einfallen, diesem Plan entgegengesetzt euch zu betätigen ....

Ihr würdet nur immer in Liebe auf eure Mitmenschen einzuwirken suchen, daß auch sie sich zur Liebe gestalten, weil ihr erkennet, daß die Liebe der einzige Weg ist zur Höhe, zu Mir und zum ewigen Leben .... Ein lebendiger Glaube ist das Zeichen einer hohen Seelenreife, eines hohen Liebegrades, der diesem Glauben das Leben gibt .... Und ihr könnet wahrlich in einem solchen Glauben auch Berge versetzen .... Ihr werdet aber immer im Verband mit Mir wirken, weil euch eure Liebe innig mit Mir zusammengeschlossen hat. Und dann wisset ihr um Meinen Willen, ihr fühlt ihn in eurem Herzen, und ihr handelt danach.

Dieser Wille aber wird niemals entgegen Meiner Liebe und Weisheit gerichtet sein .... Denn auch in euch kann kein verkehrter Wille wirken, auch ihr werdet dann nur noch denken und wollen gleich Mir, auch euch wird dann nur noch die Erlösung des Geistigen wichtig sein, und ihr werdet den Seelen helfen wollen, die noch in der Finsternis schmachten. Irdische Begehren aber werden euch fremd sein und euch niemals veranlassen, die Kraft des Glaubens wirksam werden zu lassen ....

Amen

BD 7035 empfangen  6.2.1958

Willensstärkung durch Jesus Christus ....
Willenswertung ....

Der Wille genügt, wo die Tat nicht ausgeführt werden kann .... Denn ihr Menschen werdet nach eurem Willen gewertet, wie dieser gerichtet ist .... Doch das soll euch nicht entbinden vom Ausführen, vom Tätigwerden des Willens, sowie euch letzteres möglich ist. Denn nur Worte genügen nicht, es muß der Wille ernst sein, und ein ernster Wille tut auch alles, was in des Menschen Kraft liegt .... daß euch aber auch Kraft zugeführt wird, sowie Ich euren ernsten Willen erkenne, ist selbstverständlich, ansonsten Ich euch nicht zur Verantwortung ziehen könnte für Unterlassung, wo ihr handeln konntet.

Aber ihr brauchet Hilfe, um überhaupt den ernsten Willen fassen zu können .... Es ist eures Erdendaseins Zweck nur der freie Willensentscheid, der aber kaum von euch recht getroffen würde, wenn dieser Wille nicht Stärkung erfahren würde durch Jesus Christus.

Zwar ist jeder Mensch fähig, seinen Willen zu Mir zu richten, aber er würde immer wieder in Willensschwäche verfallen und darum auch die Ausführung seines Willens oft unterlassen; doch die Wandlung seines Willens zu Mir macht es Mir schon möglich, ihn an den Gnadenborn des Erlösungswerkes zu führen .... sie macht es Mir möglich, ihn auch mit Kraft zu versehen und einzuwirken durch Meinen Geist, daß er zu Liebewerken gedrängt wird ....

Und so kann er die Kraftzufuhr schon erfahren, wenn er diesem innerlichen Drängen nachkommt. Aber den sicheren geistigen Fortschritt macht erst die Hilfe Jesu Christi möglich, weil sonst sein Wille immer wieder erlahmen würde durch die Anfechtung Meines Gegners, der immer noch die Macht hat über den Menschen, weil dieser noch nicht frei ist von seiner Sündenschuld.

Dennoch bewerte Ich den Mir zugewandten Willen sehr hoch, und Ich ruhe nicht eher, bis der Mensch den Weg genommen hat zum Kreuz .... Denn Ich habe wahrlich Mittel genug, um dieses zu erreichen, wenn nur einmal der Mensch die Gedanken an Mich in sich arbeiten läßt. Und Ich habe dann auch das Recht dazu, um diesen Menschen zu kämpfen wider Meinen Gegner.

Wendet sich nun aber der Mensch bewußt an Jesus Christus, dann ist sein Wille nicht mehr so leicht zu schwächen, dann verfolgt er bewußt das Ziel, und dann wird er auch immer seinem Willen die Tat folgen lassen und also aufwärtssteigen und zur Seelenreife gelangen. Denn die Hilfe Jesu Christi besteht nicht allein in der Willensstärkung, sondern im Schaffen von Gelegenheiten, werktätige Nächstenliebe zu üben ....

Aber Mein Gegner weiß es zu erreichen, daß auch dem Liebewirken Schranken gesetzt werden, er versteht es, die Herzen seiner Anhänger so zu verhärten, daß sie auch ihren Mitmenschen ein Liebewirken untersagen. Und diese Anhänger sind wahre Knechte des Satans .... Denn sie greifen entscheidend in die geistige Entwicklung ein .... Aber sie erreichen nicht ihren Zweck, denn wo den Menschen das Wirken in Liebe unterbunden wird, dort bewerte Ich den Willen und rechne ihn gleich einer vollbrachten Tat.

Und dazu wird es Mein Gegner bringen, Meine göttlichen Liebegebote außer Kraft zu setzen, wo der Wille noch so schwach ist, daß er nicht innerlichen Widerstand leistet. Doch Ich bewerte das Herz des Menschen, nicht die nach außen ersichtliche Tat .... aber Ich entbinde auch keinen Menschen von dieser Tat, dem die Ausführung möglich ist ....

Und so habt ihr erneut eine Erklärung, daß und warum Ich Werke der Liebe von euch fordere, daß und warum der Hilfswille in seinem Ernst die gleiche Bewertung erfährt, wo das Werk gezwungenermaßen unterbleiben muß. Doch Ich lasse Mir nicht genügen allein am Willen, der ohne Tätigwerden den nötigen Ernst vermissen läßt.

Solange ihr aber noch nicht den Weg zu Jesus Christus gegangen seid, wird euer Wille noch sehr geschwächt sein, und darum sollet ihr die Gnaden des Erlösungswerkes in Anspruch nehmen, um aus dieser Willensschwäche herauszukommen. Dann aber werdet ihr mit großem Eifer euer Ziel verfolgen, das zu tun, was Mein Wille ist: In der Liebe aufzugehen zu Mir und zu euren Mitmenschen und dadurch euch das Himmelreich zu erwerben ....

Amen

BD 5727 empfangen  19.7.1953

„Vollkommen sollet ihr werden, wie euer Vater im ....“

Vollkommen sollet ihr werden, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist .... Das ist wahrlich ein Ausspruch, der euch in Zweifel versetzen könnte ob seines Ausganges aus Mir, denn wie ihr Menschen auch geartet sein möget, es maßet sich wohl keiner an, Meine Vollkommenheit zu erreichen, und darum sind euch diese Worte unverständlich und nicht durchführbar scheinend. Und doch sind sie einfach zu erklären: daß ihr euch nur zur Liebe gestalten sollet .... Die Liebe ist Mein eigentliches Ich .... und habt ihr euch selbst zur Liebe geformt, so seid ihr auch zu einem göttlichen Wesen geworden, und etwas Göttliches ist auch vollkommen zu nennen.

Die Liebe ist das Göttliche, weil sie Mein Urwesen ist, und was also liebeerfüllt ist, das muß sonach auch Gott-erfüllt sein, d.h. alle göttlichen Eigenschaften in sich tragen, die es zu einem vollkommenen Wesen stempeln. Als Mensch seid ihr noch so mangelhaft gestaltet, weil ihr euch einst entgöttlicht habt durch verkehrten Willen und Zurückweisung der Liebekraft aus Mir, ihr habt euch selbst der Liebe begeben und seid sonach unvollkommene Geschöpfe geworden, die nicht mehr als Meine Kinder anzusehen waren, als sie abfielen von Mir.

Und obgleich ihr nicht mehr in der äußersten Tiefe schmachtet, obgleich ihr euch schon Mir sehr genähert habt, seid ihr doch noch ohne Liebe und darum auch noch so unvollkommen, und darum werdet ihr ständig ermahnt zur Wandlung eures Wesens, zum Anstreben der Vollkommenheit, die nur erreicht werden kann durch Selbstgestaltung zur Liebe, denn die Liebe ist die Angleichung an Mich, Der Ich die ewige Liebe bin .... Wohl ist es für einen Menschen, der noch in der verkehrten Liebe, in der Ichliebe steht, sehr schwer, diese zurückzustellen und die verkehrte Liebe zu wandeln in die göttliche Liebe, die ohne jeglichen Eigennutz wirket ....

Und darum ist es also auch ihnen schwer vorstellbar, die Vollkommenheit des Vaters im Himmel zu erreichen .... Doch sie ist zu erreichen .... durch Anruf Jesu Christi, Der allen Schwachen zu Hilfe kommt, die Ihn um Hilfe bitten .... Was Ich von den Menschen verlange, ist zu erfüllen, nur kann der Wille des Menschen zu schwach sein, um Meinem Verlangen ernstlich nachzukommen, und für diesen geschwächten Willen gibt es Stärkung durch Jesus Christus. Ich Selbst also helfe jedem, der ernstlich die Vollkommenheit erlangen will, denn Ich ziehe den, der zum Vater verlangt ....

Ich helfe ihm, daß sein Herz weich und hilfsbereit wird, daß er selbst ein Liebeswirken als stilles Glück empfindet, und Ich dränge ihn allzeit zur Liebetätigkeit, ohne jedoch seinen freien Willen anzutasten .... Der Wille des Menschen bleibt frei, wird aber desto stärker werden, je inniger er sich an den Heiland und Erlöser Jesus Christus anschließt, Den er nun zu lieben vermag, und also er durch die Liebe Mir stets näherkommt, bis er sein Wesen vergöttlicht und er stets mehr sich vervollkommnet und .... so er durch die Liebe sich innig zusammenschließet mit Mir .... er von Meiner Liebekraft ganz erfüllt ist und also vollkommen, wie der Vater im Himmel vollkommen ist ....

Es kehrt der Mensch in seinen Urzustand zurück, denn er ist in aller Vollkommenheit von Mir ausgegangen, er ist nach Meinem Ebenbild erschaffen worden, worunter die geistige Vollkommenheit zu verstehen ist, und er kann diese auch sehr wohl wieder erreichen durch Erfüllen Meines Willens während seines Erdenlebens .... durch Erfüllen Meiner Liebegebote, die den Menschen nur den Weg weisen, vollkommen zu werden, um auf ewig zum Vater zurückzukehren, aus Dessen Liebe er einst seinen Ausgang nahm ....

Amen

BD 4128 empfangen  22.9.1947

„Nur wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir und Ich in ihm ....“

Es muß in euch die Liebe aufflammen, wollet ihr mit Mir vereinigt sein. Nur wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir und Ich in ihm. Und so müsset ihr euch im Herzen angetrieben fühlen, dem Mitmenschen Liebe zu geben, ihn zu beglücken und seine Zuneigung zu gewinnen, ihr müsset euch in steter Harmonie mit ihm befinden, ihr müsset des Nächsten Freund und Bruder sein, ihr müsset Freud und Leid mit ihm teilen und immer bemüht sein, ihm sein Los auf Erden zu erleichtern, und stets muß es euer Wille sein, ihn geistig recht zu leiten, weil dies die wichtigste und schönste Betätigung in Liebe ist, seine Seele zu retten oder zu fördern.

So euch die Liebe treibt, also ihr im tiefsten Innern euch gedrängt fühlt zum Liebeswirken, bin Ich mit Euch eng verbunden, denn das Gefühl der Liebe ist schon Meine Besitznahme von euch, es ist ein Überströmen Meiner Liebekraft auf euch, das Folge eures Willens ist, der sich dem Guten zuwendet, also ein Zuwenden zu Mir unbewußt. Ich kann euch alle wohl ziehen an Mein Herz, Ich kann in euch die Liebe entzünden im Augenblick und würde euch dann alle gewinnen für Mich, wenn Ich dies wollte .... doch dann hätte Ich keine Geschöpfe, die Mein Ebenbild wären, sondern nur gerichtete Wesen, denen der freie Wille als Zeichen ihrer Göttlichkeit fehlte.

Ich aber will mit vollkommenen Wesen wirken und schaffen, Ich will ihnen höchstes Glück geben, weil Meine Liebe zu ihnen unendlich tief ist, und kann dies aber nur in einem gewissen Grade, den die Menschen auf Erden erreichen sollen und auch können. Und darum muß Ich euch ständig ermahnen zu eifriger Liebetätigkeit, weil Ich mit euch verbunden sein will, um nun erst in aller Fülle in euch wirken zu können und so die Liebekraft zu vermehren, auf daß ihr selbst zu göttlichen Wesen werdet, wie es eure uranfängliche Bestimmung war.

Ich will mit euch eins sein, doch ihr müsset diese Einswerdung bewerkstelligen im freien Willen .... Und darum müsset ihr selbst die Liebe üben, ihr müsset euch unentwegt befleißigen, gute Werke zu verrichten, ihr müsset eure Gefühle wandeln, so sie noch nicht als Liebe in euch entflammt sind, ihr müsset gut sein wollen, dann werdet ihr es auch können, denn einen solchen Willen segne Ich und gebe euch Kraft zur Ausführung. Ihr müsset mit Mir verbunden sein wollen, und Ich werde zu euch kommen und euch in Besitz nehmen, um euch niemals wieder frei zu geben und von euch Mich zu lösen. Denn Meine Liebe ist so tief, daß sie nicht eher Ruhe gibt, bis der gänzliche Zusammenschluß stattgefunden hat, weil dies der Urzustand war, weil Meine Geschöpfe von Mir ihren Ausgang nahmen, weil sie Kraft sind aus Mir, die unweigerlich wieder zu Mir zurückkehren muß ....

Amen

BD 7446 empfangen  4.11.1959

Der Geist Jesu Christi ist die Liebe ....
Gottes Gegenwart ....

Niemand wird ohne Jesus Christus selig .... Immer wieder wird euch das gesagt, denn ihr Menschen seid noch nicht sehr vom Geist Jesu Christi durchdrungen, ansonsten ihr nicht in Glaubensschwäche und Kraftlosigkeit dahingehen würdet, selbst wenn ihr den Willen habt, zu den Meinen zu gehören. Der Geist Jesu Christi ist der Liebegeist, von dem Er so völlig durchdrungen war, daß Meine Gegenwart in Ihm also möglich wurde, oder auch: Mein Liebegeist durchdrang Ihn, und so war Ich Selbst es, Der in Ihm war.

Der göttliche Liebegeist muß vorerst in euch wirken können, dann erst werdet ihr sagen können: „Jesus Christus ist in mir .... Gott Selbst ist mir gegenwärtig ....“ Und Ich will in euch gegenwärtig sein. Und euer ganzes Dasein ist daher eine Kette von Erlebnissen, die alle geeignet sind, euch Mir in Liebe zu nähern und so Meine Gegenwart möglich zu machen .... Denn ihr werdet ständig zum Liebewirken angeregt, und so ihr dieses übet, wird euch der göttliche Liebegeist stets mehr durchstrahlen, und ihr werdet mit Mir in Jesus Christus verbunden sein, und Ich werde euch mit Kraft und Licht erfüllen, weil Ich euch gegenwärtig sein kann ....

Aber lebendig muß dieses Verhältnis sein zwischen euch und Mir, ansonsten auch euer Glaube ein toter ist, ansonsten Ich euch nicht gegenwärtig sein kann .... Und in der Liebe nur wird euer Glaube das wahre Leben finden .... Lasset die göttliche Liebe Selbst in euch sein, denn mit jedem Werk der Liebe ziehet ihr Sie an euch heran, und so ihr also in der Liebe lebet, lebet ihr auch mit Mir, Der Ich die Ewige Liebe bin .... Und Ich verlasse euch ewig nicht mehr, auch dann nicht, wenn ihr Meine Nähe nicht zu spüren vermögt ....

Ich bin bei euch, die ihr eines guten Willens seid .... Aber denket immer darüber nach, warum ihr Mich oft nicht zu spüren vermögt. Denket darüber nach, daß Meine Liebe nicht wirksam werden kann, wenngleich sie euch immer gilt, daß Meine Liebe erst dann von euch empfunden wird, wenn ihr selbst sie erwidert und ihr Mir also mit heißer Liebe entgegenkommet, die Mir dann die spürbare Gegenwart gestattet. Es ist kein Zurückziehen Meiner Liebe von euch, nur eine Unwirksamkeit, die ihr selbst veranlaßt, wenn ihr es an Liebewirken mangeln lasset, aber immer wieder wirke Ich von innen auf euch ein, die Liebe zu üben, und immer wieder werdet ihr Mich dadurch in eure Nähe ziehen und sagen können: Jesus Christus, die verkörperte Liebe, ist in mir und mir gegenwärtig ....

Und wenn ihr diese Meine Gegenwart nicht spüret, so bemüht euch immer nur, ein Leben in der Liebe zu führen, und ihr werdet es innerlich fühlen, daß ihr Mir verbunden seid, es wird euch Meine Gegenwart nicht mehr zweifelhaft erscheinen, ihr werdet reden können in aller Innigkeit, wie ein Kind mit seinem Vater redet .... und euer Glaube wird fest und unerschütterlich werden, weil er durch die Liebe lebendig ist ....

Amen

BD 7342 empfangen  20.4.1959

Einswerdung mit Gott durch die Liebe ....

Ihr könnt den weiten Abstand von Mir nur verringern durch die Liebe, denn die Liebe bindet uns zusammen, die Liebe ist Mein Urwesen, das auch unwiderruflich ihr selbst annehmen müsset, wenn ihr euch in der Liebe bewegt. Jeder Mensch also, der Mir nahezukommen trachtet, ist schon von der Liebe zu Mir ergriffen, ansonsten er dieses Verlangen nicht in sich spüren würde, sich mit Mir zu vereinen .... Doch der Grad der Liebe bestimmt es nun, wie weit er selbst den Abstand von Mir verringert oder auch wie lange er Zeit vergehen läßt bis zum völligen Zusammenschluß mit Mir.

Es kann der Mensch in aller Heftigkeit die Liebe in sich entzünden, und er wird dann auch sehr eifrig sein im Liebewirken am Nächsten, weil es ihn dazu von innen drängt .... Dann ist er schon Mir nahegekommen, und sein ganzes Wesen wird bald nur Liebe sein, und er hat Mich in sein Herz aufgenommen, er ist inniglich mit Mir verbunden, weil Liebe zueinander drängt und nimmer voneinander läßt. Die Liebe also überbrückt jede Kluft, die Liebe verringert den Abstand zwischen Mir und Meinem Geschöpf, und die Liebe bringt die endgültige Vereinigung zustande, die das Geschöpf zu Meinem Kind macht, zwecks dessen Ich das Wesen geschaffen habe.

Nichts anderes kann diese Liebe ersetzen, es gibt keinen anderen Weg zur Vereinigung mit Mir, es gibt kein anderes Mittel zur unbegrenzten Seligkeit, die jene Vereinigung mit Mir zur Folge hat. Die Liebe nur bringt alles zuwege, und diese Liebe muß im freien Willen geübt werden, sie kann von Mir aus nicht zwangsmäßig gefordert werden, der Mensch selbst muß sie im Herzen entzünden, und er kann dies auch, weil der Funke in ihm ruht und weil Ich Selbst auch Meinen Liebestrahl in das Herz einstrahlen lasse, wenn der Mensch sich nicht bewußt dagegen wehrt.

Solange das Herz des Menschen fähig ist zu lieben, ist auch die Möglichkeit, daß es sich verschenken möchte, daß es dem Mitmenschen in Liebe nahetritt und sich äußern möchte, und dann ist schon der Liebefunke entzündet, und er wird um sich greifen und alles erfassen, was er verzehren kann. Und es wird die Liebeflamme dadurch immer größer und heller werden, und es bleibt dann nicht aus, daß diese Flamme im Herzen des Menschen sich dem Liebefeuer zuwendet, das einen Strahl in sein Herz gesenkt hatte ....

Es fällt der Liebefunke wieder in das Feuer der Ewigen Liebe zurück, und schon ist die Vereinigung vollzogen, die Liebe hat gezündet und ist mit der Urliebe eins geworden .... Der Mensch hat sich in seinem Wesen gewandelt und wieder das Urwesen angenommen, das er war im Anbeginn. Der Abstand zwischen Mir und ihm ist aufgehoben worden .... Es kann das Kind wieder verkehren mit seinem Vater, und Ich kann Mein Kind beglücken und ihm unbegrenzte Seligkeiten schenken, denn nun ist jede Trennung aufgehoben, Vater und Kind sind eins geworden und werden es bleiben ewiglich ....

Amen

BD 8523 empfangen  9.6.1963

Bedingung, um Vollendung auf Erden zu erreichen ....

Bedenket, ihr Menschen, daß ihr schwach seid, solange eure Seele noch im Fleisch auf der Erde wandelt, und daß ihr daher jederzeit Kraft von Mir anfordern müsset, wollet ihr euer Ziel .... die Vollendung .... noch auf Erden erreichen. Denn die Kraft von Mir erst wird euren Willen stärken, der so lange noch schwach ist, wie der Gegner noch auf den Menschen einwirken kann, weil er noch nicht vollendet ist. Gerade euren Willen wird er immer schwächen, und für die Stärkung eures Willens bin Ich Selbst am Kreuz gestorben, und darum müsset ihr die für euch erworbenen Gnaden in Anspruch nehmen: Kraft und Stärkung eures Willens.

Und eure Willensschwäche wird immer darin zum Ausdruck kommen, daß ihr noch nicht vermöget, euch restlos von der Welt zu lösen .... Zwar stehet ihr noch mitten in der Welt und müsset noch allen Anforderungen gerecht werden .... Es ist aber ein Unterschied, ob ihr nur die Pflichten erfüllet oder selbst noch die irdischen Freuden genießen wollet, ob euer Herz sich schon völlig frei gemacht hat von weltlichen Wünschen oder noch irdisches Verlangen hat .... Denn dann ist auch euer Wille nach geistiger Vollendung noch schwach, er gilt nicht ungeteilt Mir und dem Verlangen, euch mit Mir zusammenzuschließen .... Ihr machet immer noch Konzessionen, und ihr müsset also nun „Gewalt anwenden“ .... ihr müsset ernstlich die Löse von der Welt zu erreichen suchen, wozu ihr Kraft benötigt, die ihr immer wieder erbitten müsset und die ihr auch stets erhalten werdet ....

Es ist also euer ernster Wille entscheidend, wohin er sich wendet .... Mir und Meinem Reich oder dem Reich Meines Gegners zu .... Und nun wieder ist euer Liebegrad bestimmend, nach welcher Richtung sich euer Wille entscheidet, denn wo Liebe das Herz erfüllt, werde Ich und Mein Reich immer dem Menschen begehrenswerter sein als die irdische Welt .... Darum prüfet euch zuerst, wieweit ihr die Ichliebe schon überwunden habt .... wieweit ihr von uneigennütziger Nächstenliebe erfüllt seid, denn diese ist gleich der Liebe zu Mir, und diese Liebe allein stellt den Zusammenschluß her mit Mir .... nicht das pure Verlangen nach Mir, das auch nur eine gewisse Eigenliebe sein kann, um die höchsten Wonnen seligster Gemeinschaft mit Mir gewinnen zu können ....

Die rechte Liebe zu Mir wird aber erst bewiesen durch uneigennützige Nächstenliebe. Und diese allein erhöht den Liebegrad. Solange ihr für euch selbst noch kleine Freuden begehret, sollet ihr auch kleine Freuden dem Nächsten zu bereiten suchen, doch niemals aus Berechnung auf irdische oder geistige Erfolge, sondern innerlich getrieben von dem Verlangen, Glück und Freude zu bereiten. Solche selbstlose Liebebezeugungen werden euer Wesen veredeln, ihr werdet selbst euer Glück darin finden, Freude zu bereiten, und die Liebe wird in euch immer stärker werden, und im gleichen Maß wird die Liebe zur Welt abnehmen. Und darum sollet ihr euch ernsthaft Rechenschaft geben, ob ihr euren Nächsten liebet wie euch selbst ....

Eure Vollendung ist nur von dem Grade der Liebe abhängig, den ihr auf Erden erreichet, und ihr könnet dann erst als „Kinder Gottes“ angesprochen werden, wenn ihr eure Mitmenschen als gleichfalls vom Vater ausgegangen anerkennet und ihnen daher auch die Liebe erweiset, die ein Bruder für den anderen empfindet und ihm alles antut, was ihr selbst wünschet, daß ihr es empfangt. Unterziehet immer die Liebe zum Nächsten einer ernsten Kritik, und arbeitet an euch selbst .... fordert von Mir die Kraft an, und ihr werdet auch euer Ziel erreichen, doch aus eigener Kraft vermöget ihr nichts ....

Ich aber will, daß ihr euch vollendet auf Erden, also werde Ich euch auch helfen in jeder Weise, sowie nur euer Wille ernst ist .... Doch Gewalt werdet ihr immer anwenden müssen, solange euch noch die Welt in ihrem Bann hält .... Könnet ihr euch jedoch von der Welt lösen, so wird euch auch das Erreichen des Zieles immer leichter fallen, und ihr könnet dann mit Recht sagen: „Mein Joch ist sanft und Meine Bürde ist leicht ....“ Dann brauchet ihr keine Gewalt mehr anzuwenden, denn dann seid ihr krafterfüllt, und euer Wille strebt nur noch Mich Selbst an .... Denn die Liebe in euch ist die Kraft, die auch alles erreicht. Und ihr werdet es auch verstehen, daß der liebende Mensch auch voller Demut ist .... die dann auch in dem Verhalten zum Nächsten zum Ausdruck kommt, dem ihr die Liebe zuwendet ....

Vergesset nie, daß die Liebe zum Nächsten der Gradmesser ist .... und daß ihr eure Liebe zu Mir durch uneigennützige Nächstenliebe beweisen müsset .... Denn „wie könnet ihr Mich lieben, Den ihr nicht sehet, wenn ihr euren Bruder nicht liebet, den ihr sehet?“ Und so kann wohl euer Wille Mir zugewandt sein, und er garantiert auch, daß Ich euch ergreife und nicht mehr fallenlasse .... Doch den Grad eurer Vollendung bestimmet ihr selbst und immer nur durch den Grad der Liebe zum Nächsten .... Aber ihr könnt ihn erreichen, wenn ihr nur ernstlich euren Willen dem Meinen unterstellet, und dann werdet ihr stets denken, handeln und wollen wie Ich Selbst, und ihr werdet sicher auch euer Ziel erreichen auf Erden .... daß ihr euch zusammenschließet mit Mir, um nun auch ewig selig zu sein ....

Amen

BD 8980 empfangen  23.5.1965

Schweres Leid kann die Gotteskindschaft eintragen ....

Des öfteren ist euch schon gesagt worden, daß ihr die Gotteskindschaft nur dann erreichen könnet, wenn ihr euch Mir hingebet in Liebe und auch das Leid ergeben traget, durch das ihr hindurchgehen müsset, um alle Schlacken der Seele abstoßen zu können, um also bei eurem Eintritt in das jenseitige Reich völlig durchstrahlt werden zu können von Meinem Liebelicht, denn jede Krankheit, jedes Leid, das die menschliche Seele noch auf Erden zu erdulden hat, löset jegliche Hülle auf, und es kann nun Mein Liebelichtstrahl in ganzer Fülle die Seele berühren, weil sie jeglichen Widerstand aufgegeben hat ....

Darum lasset euch nicht durch ein schweres Erdenleben erschrecken, glaubet es, daß ihr davon einen Segen haben werdet, der alles Leid voll aufwiegt, und harret geduldig aus, denn es ist der Lohn übergroß, und die Zeit, da der Mensch leiden muß auf Erden, ist nur kurz, gemessen an dem herrlichen Los, das der Seele winkt, das die ganze Ewigkeit umfaßt. Darum sollet ihr gern ein leidvolles Leben auf euch nehmen, ihr sollet wissen, daß Meine große Liebe euch ein solches Erdenleben auferlegt, um euch in kurzer Zeit das Ziel erreichen zu lassen, das Ich Mir gesetzt habe seit Ewigkeit.

Denn was eurem Erdenleben nun folget, ist euch nicht verständlich zu machen, es ist das herrlichste Los, das eben nur Meinen „Kindern“ beschieden ist, die in alle Rechte des Vaters eingesetzt werden, die dann auch das gleiche zu wirken imstande sind .... wo kein Unterschied ist, weil sie das höchste Ziel erreicht haben. Doch auch für diese Meine Kinder bin Ich unergründbar, d.h., ihr Streben gilt Mir unausgesetzt .... sie verlangen nach Mir, und ihr Verlangen wird stets erfüllt .... Und das ist der Inbegriff ihrer Seligkeit, daß sie niemals aufhören werden, sich nach Mir zu sehnen, daß sie also niemals restlos gesättigt werden können, weil Ich ewig unergründbar bin und bleiben werde.

Darum also müsset ihr im Erdenleben die schwersten Bedingungen auf euch nehmen, ihr werdet noch und noch geprüft werden, und ihr müsset standhalten auch im größten Leid und immer wissen, daß nur die große Liebe zu Mir und zum Nächsten euer Leid verringern kann, daß ihr aber zu einer solchen Liebe nicht fähig seid, die das Leid ganz ausschalten könnte .... und ihr darum dankbar sein solltet, wenn ihr auch Leid tragen dürfet, denn es dienet nur zu eurer Vollendung. Und nicht umsonst habe Ich euch gesagt: „Nehmet euer Kreuz auf euch und folget Mir nach ....“ Denn Ich wußte es, daß nur ein Gang durch schwerstes Leid euch die Kindschaft Gottes einträgt, weil ihr als Mensch nicht zu der Liebe fähig seid, die gleichfalls zur Gotteskindschaft führt, weil auch das Erdenleben zu kurz ist, wenn ihr nicht gleichzeitig Leid auf euch nehmet.

Darum fraget nicht, warum Ich einen Menschen leiden lasse .... Denket vielmehr an den Erfolg des Leidens, denket daran, daß sich alle Schlacken auflösen, die der Seele noch die volle Liebeanstrahlung verwehren .... und daß es immer nur ein vorübergehender Zustand ist, der dann durch ein ewiges Glück abgelöst wird, für das ihr dann noch viel mehr Leid in Kauf genommen hättet, wenn es nicht eure körperlichen Kräfte übersteigen würde. Ihr also, die ihr ungewöhnlich leiden müsset, denket daran, daß es die Sehnsucht nach „Kindern“ ist, die Mich bestimmt, euch in einen solchen Zustand zu versetzen .... und daß ihr selbst Mir einmal dankbar sein werdet für alles Ungemach, das euch im Erdenleben betroffen hat.

Doch immer setzet dies auch den vollen Glauben an Mich, den Glauben an ein Fortleben nach dem Tode und den Glauben an Meine endlose Liebe voraus, in dem ihr dann alles Geschehen betrachtet als eine Rückführung des einst Gefallenen zu Mir .... mit dem Ziel der Kindschaft Gottes, die Ich nicht anders als auf dem Weg über die Erde erreichen kann. Und wenn ihr diesen Glauben besitzet, dann werdet ihr auch jedes Leid geduldig ertragen, ihr werdet immer nur einen Zweck darin sehen und alles auf euch nehmen, was ihr als Mensch doch nicht ändern könnet, aber ihr werdet es ergeben tragen als von Meiner Weisheit und Liebe euch auferlegt, um euch dem höchsten Ziel zuzuführen.

Doch wenige nur erreichen dieses Ziel, aber dennoch können sie beglückt sein, wenn sie nicht (auch die Menschen können beglückt sein, die nicht) ganz lichtlos eingehen in das jenseitige Reich, denn auch dort ist es ihnen noch möglich, ihren Lichtgrad zu erhöhen. Sie können auch immer höher steigen und sich in unermeßlicher Seligkeit bewegen, aber sie können nicht mehr die „Gotteskindschaft“ erreichen, die einen Gang über die Erde erfordert .... Sie können jedoch noch einmal diesen Gang zurücklegen, um eine Mission zu erfüllen, und werden dann auch nicht von Leiden jeglicher Art verschont bleiben, um die höchste Reife zu erreichen .... um eingehen zu können in das geistige Reich als ein rechtes Kind des Vaters, um nun ewig schaffen und wirken zu können an Seiner Seite, in Seinem Willen und doch in aller Freiheit, wie es Sein (ihr) Ziel ist seit Anbeginn ....

Amen

BD 7162 empfangen  8.7.1958

Jegliches Geschehen soll der Seele zur Vollendung dienen ....

Jedes Geschehen hat seinen Zweck und seine Begründung, weil alles vom Willen Gottes abhängig ist und darum auch alles von Seiner Weisheit bedacht ist und von Seiner Liebe so gefügt wird, wie es gut ist für die Seele des Menschen. Immer nur ist die Wirkung auf die Seele das Ausschlaggebende, die zwar auch negativ sein kann, weil der Wille des Menschen es bestimmt, die aber stets auch positiv möglich ist. Oft muß der Körper wohl Leid oder auch Unpäßlichkeiten aller Arten auf sich nehmen; doch sowie nur die Seele einen Fortschritt in ihrer geistigen Entwicklung erzielt, sind jene Leiden unbedeutend, denn sie sind immer nur zeitbedingt, während die Seele den unreifen Zustand Ewigkeiten hindurch behalten kann, was ihr unsägliche Qualen im geistigen Reich bereitet.

Immer soll sich der Mensch dessen bewußt sein, daß Gottes Liebe, Weisheit und Macht sein Lebensschicksal bestimmen, daß nichts willkürlich über einen Menschen kommt, daß nichts Zufall ist, daß immer ein gütiger, treusorgender Vater Seinem Kind, das sich verirrt hat, helfen will, zu Ihm zurückzufinden .... Und immer soll der Mensch darum zu Gott als seinem „Vater“ rufen und Ihm dadurch zu erkennen geben, daß es zu Ihm zurückkommen will. Immer soll er ergeben sich in den Willen Gottes fügen, auch wenn ihm ein Kreuz auferlegt wird, das ihm fast untragbar scheint, denn Einer gesellt Sich ihm als Kreuzträger zur Seite, wenn Er nur darum gebeten wird.

Doch was der menschliche Körper abträgt in diesem Leben, das wird die Seele einst dankbar erkennen, wenn sie lauter und klar den Körper verlassen kann, um einzugehen in das jenseitige Reich. Denn obgleich die göttliche Liebe einem jeden Geschöpf Leid ersparen möchte, ist solches doch nicht zu umgehen, denn der Mensch gedenket auf Erden nicht so sehr seiner Seele, um alles zu tun, sie von ihren Schlacken zu befreien. Und darum müssen Hilfsmittel angewendet werden, die oft schmerzhaft sind, aber doch Erfolg verheißen.

Doch die Gewißheit, daß über allem Gottes Wille steht, Der in Sich die Liebe ist, sollte euch Menschen alles leichter ertragen lassen und euch auch ein Trost sein, daß ihr niemals euch selbst überlassen seid, daß immer Einer ist, Der um euer geistiges Ausreifen, um euer geistiges Wohl, bedacht ist. Und dieser Eine wird es nie zulassen, daß etwas grund- und zwecklos über euch kommt, denn Seine Liebe, Weisheit und Macht ist unbegrenzt, und immer wird Seine Liebe und Weisheit bestimmend sein, wenn Sein Wille und Seine Macht sich äußern.

Darum kann jede Minute für euch von Nutzen sein, ihr könnet geistigen Erfolg ziehen aus jedem Erleben, aus allem Geschehen, aus jedem körperlichen Ungemach, das euch betrifft. Denn sowie ihr es betrachten lernet als ein Hilfsmittel zum Ausreifen eurer Seelen, werdet ihr auch alles tun, um nur der Seele zur Reife zu verhelfen, und bald wird auch euer Kreuz von euch genommen werden, denn es drückt euch nur so lange, bis es seinen Zweck erfüllt hat.

Wollet ihr aber gänzlich ohne Leid durch das Erdenleben gehen, so müsset ihr auch pur Liebe sein .... und das werden nur wenige Menschen erreichen, daß ihre Seelen sich durch die Liebe entschlacken. Zumeist werden sie das Leid als Hilfsmittel benötigen, weil die Zeit ihres Erdenwandels nur kurz ist und doch der Seele die höchst-möglichste Vollendung bringen soll. Darum segnet auch das Leid, ergebet euch darein, und danket eurem himmlischen Vater, daß Seine Liebe euch gilt, die nur immer euer Bestes will ....

Amen

BD 2129 empfangen  26.10.1941

Gebet - Vereinigung mit Gott ....
Bedeutsamer Vorgang ....

Wenige Menschen nur fassen es, wie bedeutsam der Vorgang der Vereinigung mit Gott ist. Diese wenigen aber streben mit allem Eifer den Zusammenschluß mit Gott an, denn sie wissen um die Kraft, die ihnen dadurch zuströmt, sie wissen, daß eine solche Kraftzufuhr beseligend ist und es nichts gibt, was dieser gleichwertig wäre. Und was sie einmal erkannt haben, ist bestimmend für ihren Erdenwandel.

Die Mehrzahl der Menschen aber bleibt unberührt, so sie davon in Kenntnis gesetzt wird, daß der Zusammenschluß mit Gott etwas unnennbar Köstliches ist. Sie empfinden nur rein irdisch und können sich in geistiges Empfinden nicht hineinversetzen. Sie bleiben in Abwehrhaltung, so ihnen Weisheiten vermittelt werden, die geistiges Gebiet berühren, und können folglich auch den Kraftstrom nicht spüren, da er bei Widerstand unwirksam bleibt.

Und also kann niemals der Kontakt hergestellt werden zwischen den Menschen und Gott, und der Nachteil dessen ist so unvorstellbar für die menschliche Seele, denn zur Höhe gelangt diese nur durch die Gnade Gottes, die wieder nur durch Anerkennen und Anstreben der ewigen Gottheit erworben werden kann.

Der Zustrom der göttlichen Gnade ist immer die Folge des Zusammenschlusses mit Gott im Gebet .... Denn Anfordern der Gnade Gottes ist Gebet, und dies setzt immer die geistige Verbindung mit Gott voraus. Betende Menschen können nie fallen, d.h. von Gott entfernt bleiben. Sie werden immer Gott näherkommen, denn sie suchen Ihn, sie verlangen Ihn und Seine Kraft, und sie nehmen also auch Seine Kraft und Gnade in Empfang.

Diese aber führt unweigerlich zur Höhe. Wer betet, vereinigt sich mit Gott .... vorerst so lange, wie er betet, um aber immer inniger sich mit Ihm zu verbinden und zuletzt gänzlich mit Ihm vereinigt zu sein. Wer betet, erkennt Gott an als eine Macht, Der er untersteht. Er unterstellt sich Ihm mit vollem Willen, er steht nicht mehr in heimlichem oder offenem Widerstand gegen Gott, und also kann Gott ihn bedenken mit Seiner Liebe und Seiner Kraft .... mit Seinem Geist ....

Und wer den Geist aus Gott empfängt, der steht mit dem geistigen Reich in Verbindung. Ihm geht Wissen zu, und also steht er im Licht .... Und alles dieses bewirkt der bewußte Zusammenschluß mit Gott .... alles dieses bewirkt inniges Gebet, das somit der bedeutsamste Vorgang ist für den Menschen, solange er auf Erden weilt. Denn das Gebet ist das Bezeugen seines Willens und seines Entscheidens für Gott .... Wer innig betet, der hat sich entschieden aus freiem Willen für Gott, und er kehrt zurück zu Dem, von Dem er ausgegangen ist ....

Amen

BD 4461 empfangen  15.10.1948

Brücke zu Gott - Gebet ....
Verringerung der Kluft ....

Die Brücke zu Mir kann jederzeit betreten werden, und niemandem wird es verwehrt sein, Meine Gegenwart zu suchen. Ich Selbst habe sie euch erbaut, Ich habe die Kluft zwischen euch und Mir überbrückt, weil Ich nicht ewig getrennt von euch sein will, und Ich komme euch auch auf halbem Weg entgegen, nur müsset ihr selbst den Willen haben, zu Mir zu gelangen. Und ihr werdet unaussprechlich selig sein, wenn ihr das Ziel erreicht habt, das ihr von drüben nicht in aller Herrlichkeit erblicken könnet, das aber schon darum herrlich sein muß, weil es Mein Reich ist und weil ihr alles Irdische hinter euch lassen müsset, so ihr Mein Reich betretet.

Die Brücke zu Mir ist das Gebet, der Wechsel eurer Gedanken aus der irdischen in die geistige Welt; ob es ein stiller Anruf ist zu Mir, ob es ein Verweilen eurer Gedanken in nicht-irdischen Sphären ist, immer suchet ihr dann das Reich, das nicht von dieser Welt ist, ihr suchet Mich zu erkennen, und euer Wille ist zu Mir gerichtet, ihr habt die Brücke betreten, auf der ihr nun fortan wandeln sollet, immer Mich als euer Ziel vor Augen. Und Ich erkenne euren Willen und komme euch entgegen, weil Mich jede Seele erfreut, die sich Mir zuwendet im freien Willen ....

So ihr nun innig betet und euch dabei Meiner Gegenwart bewußt werdet, seid ihr Mir schon weit entgegengekommen, die Kluft zwischen euch und Mir wird immer geringer, Meine Hand streckt sich euch entgegen und führet und ziehet euch. So ihr nun gar Meine Stimme vernehmen könnet, seid ihr bald am Ziel .... Eindringlich rufe Ich euch zu: Nützet das Gebet, die Brücke, die Ich euch erbaut habe, verbindet euch oft in Gedanken mit Mir, bis ihr nimmermehr einen anderen Weg wählen möget als diese Brücke, die zu Mir führt, bis euch nur dieses Ziel begehrenswert erscheint, bis eure Seele die wahre Heimat erkannt hat und ihr die ganze Sehnsucht gilt.

Betet im Geist und in der Wahrheit .... Mir eure Schwäche eingestehend und Mich bittend um Gnade und Kraft für den weiten Weg, den ihr pilgern müsset, bis ihr an das Ziel gelanget. Und habt ihr Mich durch euer Verlangen gerufen, daß Ich euch entgegenkomme, dann wird euch der Weg nicht mehr weit oder beschwerlich erscheinen, dann wird sich der Abstand immer mehr verringern, die Brücke wird bald überschritten sein, und ihr wandelt dann in Gefilden, die euch lieblich anmuten; dann seid ihr schon in Meinem Reich, wenngleich sich euer Körper noch auf Erden befindet .... Eure Seele aber weilet oben, sie hat ihr Ziel erreicht, sie hat Mich gefunden und lässet Mich nun nimmer, sie gibt Mich nicht mehr auf .... Es hat das Kind heimgefunden ins Vaterhaus, weil es die Brücke genützet hat, die Meine Liebe allen Meinen Kindern auf Erden gebaut hat, auf daß sie selig werden ....

Amen

BD 6568 empfangen  10.6.1956

Jesus Christus Kraftspender und Führer ....

Jeder geistige Fortschritt will errungen werden .... Und es muß immer wieder betont werden, daß der Weg aufwärts führen muß, der zum Ziel führt, also immer eine gewisse Kraft erfordert. Da ihr Menschen selbst wenig Kraft besitzet, müsset ihr sie also anfordern von Mir oder euch erwerben durch Liebewirken .... Der Weg zur Höhe würde niemals gegangen werden können ohne Kraftzufuhr, denn er ist nicht eben, er ist anstrengend für jeden Menschen, es sei denn, er besitzt ein Maß von Liebekraft, daß er keinerlei Anstrengung fühlt. Dann trägt ihn die Liebe selbst zur Höhe ....

Wer also noch kraftlos ist und doch den Weg zur Höhe zurücklegen möchte, der muß Hilfe in Anspruch nehmen, einen Führer, der ihn geleitet, ihn stützt und ihn mit Kraft versorgt .... Und dieser Helfer und Führer ist Jesus Christus, Dem ihr Menschen euch anvertrauen sollet auf eurem Erdenweg, damit dieser zum Ziel führe.

Jesus Christus wird euch zuerst an den Lebensborn führen, wo ihr Kraft schöpfen könnet zur Erdenwanderung .... Denn Jesus Christus brachte euch Mein Wort, die göttliche Liebelehre, und immer werdet ihr als erstes von dieser Liebelehre Kenntnis nehmen müssen und dann euch der Lehre gemäß betätigen .... Dann empfanget ihr Kraft und könnet nun an der Seite eures Führers getrost den Aufstieg antreten, denn ihr werdet auch die schwersten Hindernisse nun überwinden können kraft der Liebe, zu der ihr euer Wesen gestaltet, wenn ihr nach Meiner Liebelehre lebet ....

Ihr seid kraftlos zu Beginn eures Lebens, aber ihr brauchet nicht kraftlos zu bleiben .... Denn gar leicht könnet ihr euch ein Maß von Liebekraft erwerben, wenn ihr die Hilfe Jesu Christi in Anspruch nehmet, Der darum am Kreuz gestorben ist, weil Ihn eure Schwäche erbarmte und Er darum durch Seinen Tod ein Gnadenmaß erwarb, aus dem ihr nun Gnade und Kraft beziehen könnet unbeschränkt.

Der Aufstieg zur Höhe erfordert Kraft, und nur Einer kann euch diese Kraft vermitteln: Jesus Christus, denn jegliche Kraft geht von Mir aus .... und Ich und Jesus Christus sind eins .... Ihr müsset also Meine Kraft vollbewußt in Anspruch nehmen, indem ihr Mich darum bittet .... indem ihr an Mich glaubet und nun in diesem Glauben auch Meinen Willen erfüllet, d.h. die göttlichen Liebegebote euch zur Richtschnur eures Lebenswandels machet .... Dann erwerbet ihr euch Kraft, und Ich Selbst werde euch auch niemals ohne Kraft belassen, weil ihr vollvertrauend Mich darum angegangen seid ....

Und dann geht ihr den Weg zur Höhe, und ihr könnet nun eure Kraft gebrauchen, um alle Widerstände zu überwinden, um Hindernisse aus dem Wege zu räumen, und ihr werdet nicht erlahmen oder kraftlos niedersinken, denn Der euch mit Kraft versorgt, Der schreitet auch ständig nun neben euch, weil ihr Ihn anerkennet, weil ihr glaubet an Mich in Jesus Christus, weil ihr Ihn zu eurem Führer erwähltet, weil ihr Mich euch gegenwärtig sein lasset, sowie ihr ein Liebeleben führet, sowie ihr die göttliche Liebelehre auslebet.

Ihr müsset dies wissen, weil ihr sonst nicht verstehen könnet, warum euer Erdenleben oft schwer und drückend ist und warum ihr zu dem Einen eure Zuflucht nehmen müsset, Der allein eure Last verringern kann, Der euch lehret, wie ihr den Weg mühelos zurücklegen könnet .... Ihr müsset wissen, daß nur die Liebe der Kraftquell ist, daß ihr ohne Liebe nicht das Ziel erreichet, denn ihr beginnet euer Erdenleben in der Tiefe und sollet es verlassen in der Höhe, wenn der Erdengang nicht vergeblich gewesen sein soll. Aber ihr könnet euer Ziel erreichen, wenn ihr nach dem rechten Führer rufet, wenn ihr euch Jesus Christus anschließet, Der Selbst den Weg gegangen ist und Der euch zur Nachfolge auffordert, wenn ihr selig werden wollet ....

Amen

BD 7338 empfangen  17.4.1959

Hilfe der geistigen Wesen zur Vollendung ....

Alle Engel im Himmel beteiligen sich an der großen Aufgabe der Erlösung des noch unfreien Geistigen .... Alle sind im gleichen Willen mit dem Vater von Ewigkeit tätig, und alle kennen nur das eine Ziel: die Rückführung der gefallenen Brüder, die Heimkehr derer ins Vaterhaus .... Und so könnte sich jedes Wesen in göttlicher Obhut wissen, wenn es im Stadium als Mensch den Erdengang geht, denn alles lichtvolle Geistige ist besorgt, daß der Mensch sein Ziel erreiche.

Und auch vor dem Erdengang als Mensch wird das Wesenhafte von lichtvollem Geistigen betreut, wenn es noch im gebundenen Zustand durch die Schöpfungswerke hindurchgeht. Auch dieses Wesenhafte soll einmal die Möglichkeit der Verkörperung als Mensch haben, wo es dann, seiner selbst bewußt, sich also auch bewußt diesen Lichtwesen anvertrauen kann und sie bitten um Hilfe, vollkommen zu werden.

Die Erlösung des Geistigen ist Aufgabe und Ziel alles Vollkommenen, weshalb es auch sicher ist, daß einmal das Rückführungswerk zum Vater gelingen wird. Aber der freie Wille des Menschen setzt dem Wirken der Lichtwesen oft Schranken, denn gegen diesen können auch die Engelswesen nichts tun, weshalb also der Mensch selbst erst den Ausschlag gibt, wie weit er sich dem Ziel nähert .... der letzten Vereinigung mit Gott ....

Aber bis zur Stunde des Todes sind die Wesen des Lichtes bemüht um die Seele des Menschen, und so lange auch braucht die Hoffnung nicht aufgegeben zu werden, daß sie noch zurückfindet zum Vater vor ihrem Ableben, was dann aber immer der eifrigen Arbeit jener Lichtwesen zuzuschreiben ist, die wohl den Auftrag haben von Gott, jedoch den Willen des Menschen achten müssen und daher immer suchen werden, auf den Willen so einzuwirken, daß er sich selbst Gott zuwendet.

Wüßte der Mensch, wie viele Lichtwesen sich um ihn bemühen, so könnte er vollauf beruhigt sein um sein Schicksal, würde er sich nur widerstandslos lenken lassen und nicht seinen eigenen widersetzlichen Willen durchdrücken, gegen den selbst jene Wesen nicht ankönnen, den auch sie achten müssen. Darum ist es oft so schwer, daß ein Mensch zu Gott findet und bewußt den Weg zu Ihm geht. Doch wo der Wille aus eigenem Antrieb sich wandelt, dort wird er auch ergriffen von den Wesen des Lichtes, und sie lassen den Menschen nun nicht mehr aus und drängen ihn stets mehr hin zu seinem Gott und Vater, und es wird ihre Arbeit nun immer leichter werden, je mehr der Mensch seinen Widerstand aufgibt und sich beeinflussen läßt von ihnen.

Aber der Mensch bleibt nicht ohne Hilfe, sowie er einmal sich bereit erklärt hat, den Rückweg zu Gott anzutreten durch das Hinwenden seines Willens zu Gott. Dann können ihm die Lichtwesen helfen, ohne den freien Willen anzutasten, dann ist sein Wille der gleiche wie der ihre .... zurückzukehren ins Vaterhaus .... und dann erfährt der Mensch wahrlich die Hilfe jener Wesen in einem Maße, daß ihm der Rückweg leicht fällt und er auch sicher das Ziel erreicht. Denn jene Wesen haben große Macht, die sie gern anwenden, wo ihnen kein Widerstand mehr erwächst. Und der Mensch selbst hat dann den Widerstand gebrochen, wenn er zu Gott verlangt ....

Auf Erden wie im Jenseits sind Kräfte des Lichtes tätig und verrichten unermüdlich Erlöserarbeit .... Und wahrlich, es wäre schon die ganze Welt erlöst, wenn nicht der freie Wille des Menschen selbst darüber bestimmen müßte, ob Erlöserarbeit an ihm geleistet werden kann oder nicht .... Aber es ist auch kein Mensch hilflos sich selbst überlassen, sie haben ständig Helfer zur Seite, die der geringsten Willenswandlung achten, um nun einzugreifen und Beistand zu gewähren bis zur Erreichung des Zieles, der Vereinigung mit dem Vater von Ewigkeit ....

Amen

BD 8420 empfangen  23.2.1963

Erst durch das Erlösungswerk ist ein „Vergöttlichen“ möglich ....

Daß ihr euch auf Erden zu Meinen „Kindern“ gestalten könnet, ist Mein Plan von Ewigkeit, der auch ausgeführt wird, nur die Zeitdauer dieser Umgestaltung von euch selbst bestimmt wird. Durch das Erlösungswerk Jesu Christi ist es möglich geworden, denn ihr könnet euch jederzeit von Ihm die Kraft anfordern, ihr könnet jederzeit um Stärkung eures Willens bitten. Denn dafür ist der Mensch Jesus am Kreuz gestorben, daß Er euch Gnaden erwarb ungemessen und alle diese Gnaden die Rückführung zu Mir bewerkstelligen können.

Um den Grad der Gotteskindschaft zu erreichen, mußte das von Mir einst erschaffene Wesen den Gang durch die tiefsten Tiefen gehen und durch Überwindung bis zum Dasein als Mensch einen Grad erreichen, den es nun im freien Willen erhöhen soll bis zu seiner Vollendung .... d.h., bis es wieder sein Urwesen angenommen hat, das Ich in aller Vollkommenheit herausstellte aus Meiner Macht und Meiner Liebe .... Nun aber ist nicht mehr Meine Macht Anlaß eurer Vollkommenheit, sondern euer freier Wille hat sie angestrebt, und folglich seid ihr aus „Geschöpfen“ Gottes „Kinder“ geworden, ihr habt euch zu Göttern gestaltet, wie dies Mein Plan ist von Anbeginn.

Und in der nur überaus kurzen Zeit des Erdenlebens als Mensch wird euer freier Wille erprobt .... Nur wie ein Augenblick in der Ewigkeit ist die Zeit eures Mensch-Seins auf der Erde, und es kann dieser Augenblick genügen, daß ihr euch vollendet, daß eure Rückwandlung zu eurem Urwesen vollzogen wird, wenn ihr nur euren Willen recht richtet .... Denn dieser wird in keiner Weise bestimmt, doch jederzeit wird dem Menschen geholfen, daß er ihn recht richtet .... Mein Gnadenmaß ist unerschöpflich und jeder Mensch kann Gnaden anfordern und auswerten, er wird in keiner Weise beschränkt ....

Die größte Gnade aber ist die Erlösung durch Jesus Christus, die von ihm jegliche Schwäche nimmt, denn Ihm sich hinzugeben heißt, von Ihm Selbst .... dem Sohn Gottes und Erlöser der Welt, in Dem Ich Selbst das Erlösungswerk vollbrachte .... eingeführt zu werden in das Reich des Lichtes und der Seligkeit. Denn wer sich Ihm hingibt, der erkennet Mich nun auch an, und ihm ist seine Ursünde vergeben, die ihn in die Tiefe stürzte, und gleichzeitig wird er mit der Kraft versorgt, den letzten Aufstieg zurückzulegen, das letzte Ziel zu erreichen, die Rückwandlung zu seinem Urwesen zu vollziehen, die dann auch das Erreichen der Gotteskindschaft ist, der Wandel von Meinem Geschöpf zu Meinem Kind.

Aus eigener Kraft, ohne die Hilfe Jesu Christi, aber bringt kein Mensch diese Wandlung zustande, denn er ist so lange in der Gewalt Meines Gegners, wie er noch mit seiner Ursünde belastet ist, und so lange wird er sich auch nicht vollenden können, weil Mein Gegner das hindert und alles aufbietet, um den Menschen vom Erkennen Jesu und Seines Erlösungswerkes zurückzuhalten .... Und doch entscheidet dies immer nur der Mensch selbst durch seinen Willen, und dazu ist ihm das Erdenleben gegeben, weil er in diesem den freien Willen wieder gebrauchen kann, weil Mein Wille und Meine Macht sich zurückzieht und dem Menschen vollste Freiheit läßt ....

Das Ziel aber ist so überaus hoch und bedeutungsvoll, denn ein „Kind Gottes“ zu sein garantiert unbegrenzte Seligkeit, die Meine Macht nicht dem Wesen zuwenden kann, das als „geschaffen“ noch nicht den höchsten Grad der Vollendung erreicht hat. Es ist euer eigenes Werk, das ihr vollbringen sollet und auch vollbringen könnet, weil Meine Liebe euch beisteht, doch immer unter Achtung eures freien Willens. Die Liebe aber schenkt euch Gnadenmittel im Übermaß, Meine Liebe stellt keine Anforderungen an euch, die zu erfüllen euch nicht möglich wären .... Meine Liebe strahlt euch an, und je mehr ihr euch dieser Anstrahlung öffnet, desto leichter wird euch der Anstieg, desto sicherer erreichet ihr euer Ziel ....

Denn es wird nichts anderes von euch verlangt als eine Umgestaltung eures Wesens, das anfangs als Mensch stark eigenliebig ist, zur rechten, göttlichen Liebe, die völlig uneigennützig ist, die nur beglücken und geben will und die also der Mensch in sich aufflammen lassen muß, um die völlige Wandlung seines Wesens zu erreichen. Und diese uneigennützige Liebe zu üben ist jedem Menschen möglich, also es kann ein jeder Mensch die Gotteskindschaft erreichen, weil nichts anderes von ihm verlangt wird als Liebe ....

Ist nun seine Urschuld getilgt durch Jesus Christus, so ist auch seine Ichliebe, das Zeichen seiner Zugehörigkeit zu Meinem Gegner, überwunden .... Er ist frei von dessen Gewalt, und er wird sich in Liebe immer nur Mir in Jesus Christus zuwenden, und diese Liebe wird die Seele klären und erhellen, diese Liebe wird anwachsen und die Seele ganz erfüllen und nun ist auch die Rückwandlung vollzogen und Ich habe Mein Ziel erreicht ....

Amen

BD 6364 empfangen  25.9.1955

Wesen von anderen Welten? ....

Eine geistige Verbindung von der Erde zu den Wesen anderer Welten gibt es, sowie es sich um Lichtwesen handelt, die in Meinem Auftrag auf euch einwirken, daß ihr den rechten Weg gehet, der zu Mir führt. Die Lichtwelt ist unentwegt bemüht, euch zu beeinflussen im guten Sinne .... Aber auch die Kräfte der Finsternis nützen jede Gelegenheit, euch irrezuführen, um euch vom Wege der Wahrheit zu entfernen, um euer Denken zu verwirren. Und es wird gerade in der letzten Zeit vor dem Ende vieles geschehen, was ihr Menschen euch nicht erklären könnet .... Doch bedenket immer, daß die Menschen ohne Zwang den Weg zu Mir betreten müssen, daß also niemals zum-Glauben-zwingende Erscheinungen von Meiner Seite aus angewendet werden, selbst wenn die Menschheit in größter geistiger Not sich befindet.

Bedenket immer, daß die Lichtwelt in Meinem Auftrag tätig ist, also niemals von sich aus etwas tun würde, was nicht Meinem Willen und Meiner Weisheit entspricht. Sind also „Lichtwesen“ darauf bedacht, euch Menschen zu helfen, so wählen sie keineswegs eine Erscheinungsform, die Zweifel, Verwirrung und fragliche Erfolge auslöset bei den Menschen, sondern in aller Klarheit werden sich diese Lichtwesen den Menschen gegenüber äußern .... und immer so, daß sie als Lichtspender erkannt werden können. Und sie werden sich dann immer denen gegenüber äußern, die eine geistige Verbindung anknüpfen wollen zum Zwecke geistigen Aufstiegs .... Sie werden aber niemals insofern beunruhigend einwirken, als daß sie zu Mitteln greifen, die den Menschen unerklärlich sind, denn sie wollen Unklarheit verjagen, sie wollen Licht geben, nicht aber die Dunkelheit vergrößern, die jede unnatürliche Erscheinung verbreitet ....

Zahllose Lichtwesen sind um euer geistiges Wohl bemüht .... zahllose Lichtwesen wollen euch verhelfen, noch vor dem Ende zum Licht zu gelangen .... Denn das Ende kommt unwiderruflich .... weil Meine Liebe und Weisheit auch des noch in der festen Materie Gebundenen gedenkt, dem auch einmal Erlösung werden soll aus der festen Form .... Ihr Menschen greifet in freiem Willen in Meine Naturgesetze ein und bringet sonach dieses letzte Zerstörungswerk auf dieser Erde selbst zur Auslösung .... Ihr würdet euch auch keineswegs durch Vorstellungen Wissender von eurem Vorhaben abbringen lassen, selbst wenn Engel vom Himmel herabkämen, euch zu warnen .... ansonsten Ich nicht ständig durch Seher und Propheten hingewiesen hätte auf dieses Ende, wenn Ich nur die geringste Willenswandlung ersehen hätte ....

Also ist dieses euer Vorhaben nicht mehr aufzuhalten, das Ende kommt unwiderruflich .... Und so gilt das Bemühen der geistigen Welt immer nur eurer Seele .... Und das versuchen sowohl gute als auch schlechte Kräfte, nur auf ganz verschiedene Weise .... Die Lichtwelt spricht immer nur euren Geist an, die finstere Welt dagegen eure Sinne .... Die Lichtwelt offenbart sich euch in verschiedenster Weise, immer aber durch Mittler, die ihrer geistigen Reife und Gesinnung wegen mit den Wesen des Lichtes in Verbindung stehen, so daß diese dann auch den Mitmenschen jene Offenbarungen mitteilen können .... Die finstere Welt dagegen äußert sich direkt .... Sie spricht wahllos die Menschen an, sie findet Glauben bei den ihrigen und richtet Verwirrung an bei den anderen, und es werden keinerlei positive Auswirkungen zutage treten ....

Es wird nicht mit Sicherheit eine göttliche Kraftäußerung zu erkennen sein, sondern ständiges Fragen, ständige Unklarheit kann überall dort beobachtet werden, wo schlechte Kräfte tätig sind .... Was von oben kommt, was seinen Ausgang hat bei Mir oder der in Meinem Auftrag wirkenden Lichtwelt, wird immer Licht verbreiten .... Am Licht allein könnet ihr Menschen lichtvolles Wirken erkennen, dann aber werdet ihr auch nicht mehr fragen, sondern wissen ....

Amen

BD 3195 empfangen  20.-22.7.1944

Lichtsphären ....
Verschiedene Lichtstärke ....
Gotteskindschaft ....

In der geistigen Welt gibt es viele Abstufungen, viele Grade der Seligkeit, die als Lichtstrahlungen in verschiedenster Stärke erkenntlich sind und dem Reifegrad der Seelen entsprechen. Sowie das Wesen, die Seele, in das Lichtreich eingegangen ist, ist Glück und Seligkeit ihr Anteil, weil es die Kraftausstrahlung Gottes in Empfang nehmen kann, was immer Seligkeit bedeutet, selbst wenn die Seele nur in geringem Maße bedacht werden kann ihrer Reife gemäß. Die Seligkeit aber steigert sich entsprechend dem Liebeswirken des Wesens, das immer ein Zunehmen seiner Kraft, also ein vermehrtes Durchstrahlen der göttlichen Liebe, bedeutet.

Und das Wesen kann tätig sein ohne Beschränkung, es ist in einem Zustand des Lebens, der Freiheit und ständiger Liebe unter ständiger Nützung der Kraft aus Gott, weil fortgesetzt die göttliche Kraft diesem Wesen zuströmt und der Kraftempfang tiefes Glück in ihm auslöst. Das Wesen aber ist nun fortgesetzt tätig, es wirket wieder in Liebe, indem es die Kraft weiterleitet und unzählige Wesen damit beglückt und ihren geistigen Fortschritt fördert und gleichzeitig sich selbst zu immer größerer Vollkommenheit entwickelt, was wieder vermehrte Kraftzuwendung aus Gott zur Folge hat. Und immer leuchtender sind die Lichtstrahlen, die das Wesen nun umgeben. Es gibt keine Begrenzung in dem Reiche des Lichts, und Lichtsphären sind überall dort, wo die Wesen den Reifegrad erlangt haben, daß sie die göttliche Ausstrahlung in sich aufnehmen können, daß sie durchstrahlt werden von Seiner Liebekraft.

Da aber die Fülle der Kraftentgegennahme der Höhe des Reifegrades entspricht, werden auch die Lichtsphären verschiedene Lichtstärken aufweisen, denn je vollkommener das Wesen ist, desto näher ist es der ewigen Gottheit, Die als Urlicht eine unvorstellbare Lichtfülle ausstrahlt auf alles Wesenhafte. Doch da das vollkommene Geistige keine Begrenzung kennt, so kann das Wesen stets näher und näher der ewigen Gottheit kommen, also ständig fortschreiten, es kann die Liebeausstrahlung direkt entgegennehmen, und es ist dennoch nicht gänzlich mit Ihm vereint, sowie es nicht die Gotteskindschaft erreicht hat. Denn diese bedeutet gänzliche Verschmelzung mit dem Urlicht, sie bedeutet unbegrenzten Kraftempfang und also höchste Glückseligkeit.

Jedes Wesen im Lichtreich ist unaussprechlich glücklich und kann doch immer noch tieferes Glück empfinden, je mehr es selbst seine Liebe zum Ausdruck bringt und dadurch seinen Licht- und Kraftempfang steigert. Doch Grenzen kennt das einmal im Licht stehende Wesen im Jenseits nicht, und es ist dieses Bewußtsein gerade so überaus beglückend, daß das Wesen streben kann nach immer höherer Vollkommenheit und daß die göttliche Liebe gleichfalls in ihrer Kraftausstrahlung unbegrenzt ist. Immer aber ist Kraftempfang von Gott anders zu bewerten als der endgültige Zusammenschluß mit Ihm, der dem Wesen die Gotteskindschaft einträgt, denn dieses ist eins mit Gott, und seine Tätigkeit im geistigen Reich ist eine andere als die der Lichtwesen. Sie sind völlig aus sich heraus schaffend und gestaltend tätig und überaus glücklich, weil diese Tätigkeit den höchsten Grad der Liebe erfordert und daher ihre Seligkeit steigert ins unermeßliche ....

(22.7.1944) Der Eintritt in das Lichtreich erfolgt also schon, sowie die Seele die Reife erlangt hat, die eine Lichtdurchstrahlung zuläßt. Es sind aber dann unzählige Grade der Vollkommenheit und somit auch unzählige Stufen der Glückseligkeit, weshalb die Seele in immer neue Lichtsphären eingehen kann, die sich steigern stets und ständig. Denn es gibt keine Begrenzung dessen, was vollkommen ist. Es schwebt die Seele immer höher, sie nähert sich dem Urlicht, und sie ist dennoch nicht völlig mit dem Urlicht eins, so sie nicht das Recht der Gotteskindschaft erworben hat auf Erden.

Den Zusammenschluß mit Gott hat sie aber gefunden von dem Moment an, wo sie Seine Liebedurchstrahlung empfindet, wo sie so geläutert ist, daß sie Kraft- und Lichtstrahlen in sich aufnehmen kann. Denn von nun an hat sie auch das ewige Leben, sie kann tätig sein, also wirken in Liebe, und sie kann aufsteigen in unermeßliche Höhen, sie kann Licht und Kraft von Gott entgegennehmen und durch Zusammenschluß mit gleich reifem Geistigen jene vermehren und unaussprechlich selig sein.

Wie aber die Lichtfülle für den Menschen auf der Erde unvorstellbar ist, so gibt es auch keine Vergleichsmöglichkeiten für die Seligkeit der Wesen, die den Eingang in die Lichtsphären gefunden haben. Denn der Mensch ist, solange er auf Erden weilt, ein unvollkommenes Geschöpf, er sieht und hört nur mit den Augen und Ohren des Körpers und kann sich die geistige Welt nicht vorstellen, die jeder Materie entbehrt, die nur geistig besteht und somit auch nur vom Geistigen im Menschen, von der Seele, geschaut und begriffen werden kann, doch auch nur dann, wenn die Seele einen bestimmten Reifegrad erreicht hat.

Und darum kann die Menschheit sich von dem geistigen Reich keine Vorstellung machen, sie kann nur glauben, und dies auch nur dann, wenn sie willig ist und sich belehren lässet ohne inneren Widerstand. Sie kann aber danach streben, Aufschluß zu erhalten, und dann wird ihr manches begreiflich werden. Denn dann beginnen schon die ersten Lichtstrahlen zu wirken, und wie auf Erden von nun an ein langsames Reifen an Erkenntnis, an Licht, d.h. an Wissen um die reine Wahrheit, erkennbar ist, so steigert sich auch im jenseitigen Reich die Entwicklung des Wesens .... es wird immer vollkommener, es schließt sich Gott immer mehr an .... es ist unaussprechlich selig ....

Die Gotteskindschaft aber ist ein höherer Grad der Vollkommenheit, und sie schließet unendliche Wonnen in sich. Sie ist das Anrecht derer, die Gott auf Erden schon mit allen Sinnen anstreben, die Ihn lieben aus ganzem Herzen und Ihm dienen wollen in treuester Hingabe, die Leiden und irdische Nöte auf sich nehmen in Ergebung, die Seinen Willen zu erfüllen trachten und stets und ständig liebetätig sind, denn sie suchen sich auf Erden schon der ewigen Gottheit anzugleichen, und darum erfasset sie die Liebe Gottes, und Sie ebnet ihnen den Weg zu Sich .... Doch deren Los ist nicht leicht auf der Erde, sie müssen viele Prüfungen ablegen, sie müssen Aufgaben auf Erden erfüllen, die große Kraft erfordern und einen festen Willen, zu Gott zu gelangen. Doch die göttliche Gnade steht diesen Seelen ungemessen zur Verfügung, so daß sie das Ziel erreichen, so sie es nur anstreben ....

Amen

BD 2259 empfangen  13.u.14.3.1942

Gott-gleicher Wille des vollkommenen Geistigen und Tätigkeit ....
Schaffen und Beleben ....

Alles Geistige, das sich mit Gott vereinigt hat, steht auch im gleichen Willen mit Ihm. Die Kraft Gottes durchflutet es und also wird nun zur Ausführung kommen, was dem Willen Gottes entspricht, denn es wirket das nun vollkommene Geistige wohl aus sich, jedoch im Verband stehend mit Gott, indem es sich der Kraft bedient, die ihm von Gott zuströmt. Es kann das Wesen nichts anderes ausführen, als was Gott will, und es wird auch keinen anderen Willen haben, denn sein Wille hat sich gänzlich dem göttlichen Willen untergeordnet, oder auch sein Wille geht völlig im Willen Gottes auf.

Diese Übereinstimmung des Denkens und Wollens ist etwas unsagbar Beglückendes, das dadurch seine Krönung erfährt, daß dem Wesen nichts unmöglich ist, was es denkt und will, und es nun durch die Kraft Gottes schaffen und gestalten kann nach eigenem Ermessen, ohne jemals dem göttlichen Willen zuwider zu handeln; während im Gott-fernen Zustand der Wille des Wesens eigenmächtig handelt und stets das wollen und denken wird, was wider die göttliche Ordnung gerichtet ist.

Vollkommen kann das Wesen aber nur dann sein, wenn es in vollster Harmonie mit der göttlichen Ordnung steht. Gott hat in Seiner Weisheit und Vollkommenheit alles in vollendetster Ordnung geschaffen und wird bis in alle Ewigkeit dieser Seiner Schöpfung mit Seinem Willen vorstehen. Folglich wird auch alles Wesenhafte, das die Vollkommenheitsstufe erreicht hat, gleichfalls die Schöpfung beleben durch seinen Willen, d.h., es werden immer neue Schöpfungen entstehen durch dessen Willen, denn Gott läßt zur eigenen Beglückung diese Wesen schaffen und gestalten in Seinem Auftrag, Seinem Plan und Seiner Weisheit entsprechend.

Und es ist dies der Urzustand des Geistigen, in den es nach undenklich langer Zeit wieder eingegangen ist. Es erfüllt das Geistige seine uranfängliche Bestimmung, indem es die Urkraft, die Liebe, zur Form werden läßt nach seinen Gedanken und seinem Willen. Und es bedeutet dies für das Wesenhafte einen Seligkeitsgrad, der unvorstellbar ist, der aber auch allem Wesenhaften zum Ziel gesetzt worden ist. Und ob auch Ewigkeiten darüber vergehen, es wird unausgesetzt das Vollkommene seine beglückende Tätigkeit ausführen und schaffen und gestalten und so das Weltall mit immer neuen Schöpfungen füllen, die wieder den Zweck haben, das noch unvollkommene Wesenhafte der Vollkommenheit zuzuführen ....

Amen

(14.3.1942) Die Aufgabe des Wesenhaften besteht also einmal im Beleben der Schöpfung zum Zwecke der Vollendung des Geistigen, das die Schöpfung in sich birgt, und es ist diese Aufgabe das Vorrecht der Lichtwesen, die in einem hohen Grad der Vollkommenheit stehen, d.h., sie sind durch gegenseitigen Zusammenschluß gleichsam zu großen Kraftstationen geworden, die also nun auch entsprechend wirken können. Es werden diese vielen Wesen gleichfalls nur einen Willen haben, weil mit der Kraft aus Gott sie auch von Seinem Willen durchflutet werden.

Denn das ist das Zeichen ihrer Gottähnlichkeit, daß ihr Denken einzig und allein dem Erlösen des noch unfreien Geistigen gilt, weil diese Lichtwesen von inniger Liebe zu den unerlösten Seelen erfüllt sind und sie Gott zuleiten möchten, sie ihnen also gleichfalls den glückseligen Zustand zuzuwenden suchen. Also müssen sie das Denken jener Wesen erst wandeln und für Licht und Liebe empfänglich machen. Es ist dies wiederum das Wirken jenseitiger Lichtwesen, durch welches sie eine ihnen obliegende Aufgabe erfüllen.

Die lehrenden Kräfte sind gleichfalls fortgesetzt am Werk, denn ihre Mission ist unendlich mühevoll und erfordert mitunter lange Zeit, ehe sie von Erfolg ist. Auch diese Lichtwesen erfüllen nur den Willen Gottes, d.h., so, wie Gottes Weisheit die geistige Kost den Wesen auf Erden und im Jenseits zugehen lassen will, so teilen die Lichtwesen diese aus, denn sie stehen in der höchsten Erkenntnis und wissen daher auch, in welcher Form und Fülle dem noch unfreien Geistigen die Gabe Gottes geboten werden kann und in welchem Reifezustand die empfangenden Seelen stehen.

Jede Tätigkeit der Lichtwesen gilt nur der Erlösung des unfreien Geistigen, sowie auch der göttliche Wille unausgesetzt die von Ihm einst ausgegangene Kraft Sich wieder zuleiten, also alles Geistige zurückgewinnen will, das sich von Ihm entfernt hat. Jegliche Tätigkeit der Lichtwesen hat als Ziel die endgültige Vereinigung des noch von Gott getrennten Geistigen mit Gott und dadurch höchste Beglückung durch das Wirken mit Gott und für Gott in Seinem Willen ....

Amen

BD 4008 empfangen  26.3.1947

Gotteskindschaft ....
Jesus Christus Einswerdung mit Gott ....

Das geistige Ziel des Menschen soll das Erringen der Gotteskindschaft sein, denn dazu ist ihm die Möglichkeit gegeben, daß er sich während der Zeit seines Erdenlebens zu einem hellsten Lichtwesen entwickeln kann und in völliger Gottverbundenheit von der Erde scheidet. Es ist dies die Einswerdung mit Gott, die auch Jesus Christus auf Erden erreicht hat und die alle Menschen erreichen können, wenn sie im vollen Ernst danach streben. Es geht nicht über die Kraft eines Menschen, erfordert nur den starken Willen, so zu leben, wie Jesus Christus auf Erden gelebt hat, in uneigennütziger Liebe zum Nächsten.

Uneigennützige Nächstenliebe hat Jesus den Menschen gepredigt, und sie ist und bleibt der Kern der christlichen Lehre, sie ist der Inhalt des Evangeliums, das Seine Jünger in der Welt verbreiten sollten. Die Auswirkung eines christlichen Liebelebens aber ist etwas unvergleichlich Herrliches .... es ist der Mensch zum Kind Gottes geworden, zu Seinem Erben, und es tritt in alle Rechte des Vaters ein .... es kann sich gleich Ihm schaffend und gestaltend betätigen und in höchster Seligkeit seine Kraft gebrauchen, die es durch die innige Verbindung mit Gott erfüllt. Es gibt wohl unzählige Grade von Seligkeit, von Licht und Kraft; je nach dem Grade der Reife befinden sich die Seelen in einem seligen Zustand, so sie nur Licht- und Kraftempfänger sind, also einmal in das Lichtreich Eingang gefunden haben.

Doch um unendlich vieles glückseliger ist ein Gotteskind, denn es hat den Grad der Vollkommenheit erreicht, der innigste Nähe und Verbindung mit Gott zuläßt. Es fühlt sich nicht mehr getrennt von Ihm, es fühlt sich eins mit Ihm und hat doch das Bewußtsein seiner Einzelexistenz, es besitzt noch seinen freien Willen, der aber völlig sich dem Willen Gottes angeglichen hat, es ist ein seliger Zustand der Zweisamkeit, ein ständiges Begehren und Gewähren der Liebe Gottes, es ist seligste Harmonie, unentwegte beglückende Tätigkeit und immerwährendes Zur-Höhe-Streben, denn die Vollkommenheit hat keine Begrenzung, und ständiges Streben gehört auch zur Seligkeit, weil es niemals erfolglos ist.

Und diesen höchsten Grad der Seligkeit kann der Mensch auf Erden schon erreichen, so er den ernsten Willen hat. Doch nur wenige streben ihn an, wenige nur nehmen das Schicksal ergeben auf sich, das ihnen auferlegt ist, um ausreifen zu können in kurzer Zeit. Denn trotz eifriger Liebetätigkeit muß die Seele entschlackt werden durch Leid, will sie das Licht in aller Fülle in sich aufnehmen können .... Sie muß kämpfen auf Erden und viel Leid und Entbehrungen ertragen, sie muß den Weg wandeln, den Jesus auf Erden ging, lieben und leiden, sie muß das Kreuz tragen bis zum Ende .... Dann wird die Seele sich verschmelzen mit Gott, sie wird eins werden mit Ihm, sie wird Sein Kind sein und bleiben bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 6955 empfangen  26.10.1957

Erreichen der Gotteskindschaft nur auf dieser Erde ....

Nur auf Erden ist es euch möglich, den höchsten Grad der Vollkommenheit zu erreichen, daß ihr als rechte „Kinder“ Gottes eingehen könnet zur Seligkeit. Die Erde ist die Bildungsstation für das Geistige, welche die größten Ansprüche stellt an den Willen des Menschen. Alle Schulhäuser im gesamten Universum dienen dem Geistigen zum Ausreifen, und sie können ihm auch verhelfen zu unermeßlicher Seligkeit, aber nur ein Gang über diese Erde kann dem Wesen die Gotteskindschaft eintragen, einen Grad der Seligkeit, der unmittelbare Kraft- und Liebedurchstrahlung bedeutet, allernächste Nähe des himmlischen Vaters und ein Schauen von Angesicht zu Angesicht in aller Herrlichkeit.

Es sind die Seligkeitsgrade im Reiche des Lichtes so verschieden, und es bedeutet schon Glück und Seligkeit, wenn ein Wesen überhaupt in das Reich des Lichtes Eingang gefunden hat. Aber es kann sich der Seligkeitsgrad ständig steigern, und dieser Begriff ist euch Menschen nicht recht verständlich zu machen, solange euer Denken noch ein begrenztes ist, solange ihr noch auf Erden weilet. Aber dennoch könnet ihr dazu erzogen werden, das höchste Ziel anzustreben, das euch der Gang über die Erde eintragen kann.

Ihr sollet es wissen und glauben, daß Gott euch auf dieser Erde verkörpert hat, weil Er gerade euch ein unvorstellbar schönes Los bereiten möchte, das aber ihr selbst euch erwerben müsset, das Er euch nicht schenken kann, aber Er euch alle Möglichkeiten bietet, um euch das Erreichen des Zieles zu sichern. Die Seelen, die den Gang über diese Erde gehen, sind aus tiefsten Tiefen schon emporgestiegen, sie haben einen so entsetzlichen Leidensweg hinter sich, daß sie wohl so vorbereitet sind, um den letzten kurzen Weg noch gehen zu können, aber gerade diese letzte Prüfungszeit darum eine Gefahr ist, weil sie nach der endlos langen Zeit qualvollster Gebundenheit nun eine gewisse Freiheit spüren und diese leicht mißbrauchen können.

Gerade diese Erde ist ein Ort der Versuchung, weil die auf der Erde verkörperten Seelen der treueste Anhang des Gegners von Gott waren, die er auch nicht hergeben will und darum fortgesetzt auf das zur Höhe strebende Geistige einwirkt. Wenn sich aber diese einstmals treuesten Anhänger des gefallenen Urgeistes sich aus dessen Fesseln zu lösen vermögen, dann blüht ihnen auch ein überaus herrliches Los, denn dann hat sich ein Wandel an ihnen vollzogen von einem „Geschöpf“ Gottes zum „Kind“ Gottes, was aber auch eine völlige Hingabe an Gott bedingt, eine totale Wandlung ihres Wesens, ein hochgradiges Gestalten zur Liebe .... daher einen Erdengang, der überaus schwer und leidvoll ist, wenn er zum Ziel führen soll.

Wenige Menschen aber erreichen diesen hohen Grad der Vollendung, dennoch wird der Gang über die Erde höher gewertet von Gott als ein Gang durch die anderen Ausreifungsstationen, die leichtere Bedingungen an die Wesen stellen, jedoch auch ihnen Glück und Seligkeit beschieden ist, sowie sie nur die Aufgaben erfüllen, die ihnen gestellt werden in allen jenen Schulhäusern göttlicher Liebe. Es soll alles Geistige wieder zurückfinden, und die Seligkeit besteht darin, daß es kein Ende gibt, daß unaufhörlich das Wesen streben wird, um unaufhörlich Erfüllung zu finden, daß sich auch die Seligkeit unaufhörlich steigert, die Gott denen bereitet, die sich Ihm nähern.

Aber die Menschen auf Erden wissen nicht, was sie erreichen können durch ihren Erdenwandel .... sie wissen nicht, daß sie unzählige Zwischenstufen überspringen können, daß es ihnen möglich ist, am Vaterherzen sich einen Platz zu erringen, der sie ewiglich entschädigt für das schwerste Erdenlos, für einen Erdengang, der ihnen fast untragbar scheint .... Und auf dieser Erde hat Gott Sich darum auch verkörpert als Mensch, um den Menschen zu zeigen, wie das Leben eines Menschen beschaffen sein muß, um dieses höchste Ziel zu erreichen. Er hat es ihnen gezeigt, daß es möglich ist, durch Liebe und Leid die Seele so zu vergeistigen, daß sie sich völlig mit Gott zusammenschließen kann, um dann in dieser gänzlichen Vereinigung mit dem Vater unaussprechlich selig zu sein und zu bleiben ewiglich ....

Amen

BD 7013 empfangen  9.1.1958

Zeitbegriff im Zustand der Vollkommenheit ....

Dem vollkommenen Wesen erscheint die Zeit der Vergangenheit wie ein Augenblick, wenngleich es jede einzelne Phase übersehen und auch immer wieder erleben kann als gegenwärtig, aber alles Qualvolle berührt das Wesen nicht mehr, jedoch die große erbarmende Liebe Gottes ist ihm immer von neuem ersichtlich, wenn sich das Wesen in die Vergangenheit versetzt.

Doch Zeitbegriffe gibt es für das Vollkommen-Gewordene nicht mehr .... und was auch das Wesen in seinen Gedanken bewegt, es wird immer nur loben und preisen seinen Schöpfer und Vater und keine Möglichkeit versäumen, Ihm seinen Dank abzutragen in Form erlösender Tätigkeit. Und darum muß auch eine Rückschau in die Vergangenheit immer wieder möglich sein, um dem Geistigen, das noch in den Fesseln der Materie schmachtet, immer wieder beizustehen und es in andere Verformungen zu versetzen .... eine Aufgabe, die dem Vollkommenen obliegt, das sich am Schaffen und Erschaffen beteiligen darf nach dem Willen Gottes.

Zwar ist die Vergangenheit für jedes Lichtwesen nur wie ein flüchtiger Augenblick, doch für das noch gebundene Geistige sind es Ewigkeiten .... Und weil das Lichtwesen um die Qualen in diesen Ewigkeiten weiß, steht es dem Gebundenen in inniger Liebe bei, um ihm zur Freiwerdung zu verhelfen. Es ist aber die Schöpfung Gottes unendlich, es ist die Zahl der gefallenen Wesen unfaßbar, und es ist daher auch die Zahl der im Dienst Gottes stehenden Lichtwesen unermeßlich groß. Denn es gibt bei Gott keine Begrenzung, weil Er das vollkommenste Wesen ist und weil alles Vollkommene unbegrenzt ist ....

Und also wird es Ewigkeiten hindurch auch Schöpfungen geben, die unvollkommenes Geistiges bergen, und Ewigkeiten hindurch wird sich das Erlösungswerk an jenem Geistigen vollziehen, weil die Liebe des schon Erlösten ständig zunimmt und seine selige Dankbarkeit sich immerwährend äußert in erlösender Tätigkeit.

Und es gehört auch das zur Seligkeit eines vollkommenen Wesens, in die Vergangenheit schauen zu können, sie als gegenwärtig zu erleben .... weil seine Liebe zu Gott dadurch ständig zunimmt, weil es nun auch als Lichtwesen die unübertreffliche Weisheit Gottes erkennt und jede einzelne Verformung, die es selbst durchwandeln mußte, ihm wie ein kostbares Wunderwerk erscheint, das ihm die Liebe des Vaters zu Seinem Kind immer wieder beweiset. Was einstens für das Wesen unsagbare Qual bedeutete, wird nun das Lichtwesen beglücken und dazu anspornen, selbst solche Formen zu schaffen, um in überströmender Liebe unglückseliges Wesenhaftes darin zu bergen, damit es gleichfalls zu jener Glückseligkeit gelange, die dem Lichtwesen vergönnt ist.

Weil Liebe, Weisheit und Macht nun dem Lichtwesen eigen sind, ist es auch gleicherweise schöpferisch tätig, und weil es um den Zweck und Erfolg aller Schöpfungswerke weiß, wird es nicht nachlassen in seiner Tätigkeit, immer in Liebe zu Gott und zu dem Unerlösten schaffend und wirkend .... Denn es besitzt auch die Macht dem Gegner Gottes gegenüber, es entwindet ihm das Geistige, um es seinem Gott und Vater zuzuführen, weiß es doch auch um die einstige Seligkeit des Wesens, wenn es aller Formen ledig sein wird.

Es gibt für das vollkommene Wesen kein Leid und keine Qual, doch es weiß um die Qualen des Unvollkommenen und sucht dieses zu befreien davon. Darum kann es seinen eigenen Werdegang durch die Schöpfung immer wieder als gegenwärtig erleben, und es wird doch unsagbar glücklich sein im Gedenken seines Entwicklungsganges ....

Und immer neue Pläne werden in ihm reifen, die der Erlösung dienen, immer neue Schöpfungen wird das Wesen erstehen lassen, es wird in innigster Verbindung mit seinem Schöpfer und Vater von Ewigkeit auch Dessen Kraft empfangen und diese wieder zur schöpferischen Tätigkeit verwenden .... weil es im gleichen Willen steht mit Gott, Der alles Einst-Gefallene wieder zurückführen will, um es ewiglich zu beglücken ....

Amen

BD 7627 empfangen  20.6.1960

Zusammenschluß ....
Seligkeit der Ebenbilder Gottes ....

Der Endzweck eures Erdenlebens ist die Vereinigung mit Mir .... Ihr sollt den Zusammenschluß mit Mir gefunden haben, wenn euch die Todesstunde naht, ihr sollt ohne Furcht und Schrecken hinübergehen in das jenseitige Reich, ihr sollt nur euren Aufenthalt wechseln und anlangen im Vaterhaus, das ihr vor Ewigkeiten verlassen habt .... Ihr sollt heimgefunden haben zu Mir und nun wieder selig sein, wie ihr es waret im Anbeginn. Dies ist Zweck und Ziel eures Erdendaseins, und dieses Ziel zu erreichen soll euer ständiges Streben sein, denn es ist euch möglich. Es ist nichts Unmögliches, was Ich von euch verlange.

Ihr seid Meine Kinder, ihr seid von Mir ausgegangen, und euer ganz natürliches Streben muß es sein, wieder zum Vater zurückzukehren, weil euch die Liebe des Vaters zieht und weil ihr uranfänglich doch geschaffen waret als Mein Ebenbild .... Und darum muß die Vereinigung mit Mir eurem ganzen Wesen mehr entsprechen als die Entfernung .... Und darum seid ihr auch in dieser weiten Entfernung niemals selig gewesen, und ihr könnet auch nur nach unserer Vereinigung wieder selig genannt werden, denn mit Mir vereint zu sein heißt auch, von Meiner Liebe wieder durchstrahlt zu werden, was unvorstellbare Seligkeit bedeutet.

Ihr seid Meine Geschöpfe und gehöret unwiderruflich zu Mir .... Euer Abfall von Mir war ein Akt verkehrten Willens und verkehrten Denkens .... Sowie aber euer Wollen und Denken sich wieder in der rechten Ordnung bewegt, werdet ihr auch den Zusammenschluß suchen mit Mir, ihr werdet alles tun, um die einstige Entfernung zu verringern, und es wird euch dies auch gelingen im Erdenleben, weil Ich Selbst diesen Zusammenschluß ersehne und euch darum auch helfe .... weil Meine Liebe euch zieht und ihr dieser Meiner Liebe nicht zu widerstehen vermöget, so ihr wieder in die rechte Ordnung eingetreten seid ....

Und es ist wahrlich ein herrliches Los, das euch erwartet, wenn ihr die Vereinigung mit Mir eingegangen seid .... Das Lichtreich öffnet sich euch wieder, ihr könnet wirken in Kraft und Licht und Freiheit nach eurem Willen, der aber doch auch Mein Wille ist .... Ihr werdet Seligkeiten genießen können, von denen ihr euch nichts träumen ließet .... ihr werdet schauen und hören, was eure Augen und Ohren noch nie geschaut und gehört haben auf Erden, denn Ich habe allen unermeßliche Seligkeiten bereitet, die Mein sind, die Mich lieben und darum sich Mir verbunden haben auf ewig.

Denn die Liebe ist es, die dieses innige Band schlingt um Vater und Kind .... die Liebe, die in euch sich entzünden soll während eures Erdenwandels und die dann das Menschenherz so durchstrahlt, daß es die Bindung mit Mir, als der Ewigen Liebe, herstellt .... daß der Mensch nun sein Urwesen wieder annimmt, daß er wird, was Ich Selbst bin von Ewigkeit: Liebe .... Und so muß ein Mensch, der sich selbst wieder zur Liebe wandelt, unzertrennlich mit Mir verbunden sein, er muß wieder wie zu Anbeginn von Meiner Liebe durchstrahlt werden, er muß Mir so nahe sein, daß wir innig verschmolzen sind durch die Liebe, und es muß also seine Rückkehr zu Mir stattgefunden haben, die Ziel und Zweck seines Erdenlebens war ....

Und in dieser Bindung gibt es keinen Rückfall mehr zur Tiefe .... Das Wesen hat seine Willensprobe bestanden, es ist aus einem „Geschöpf Gottes“ zum „Kind Gottes“ geworden, es hat die Vollkommenheit erreicht auf Erden, es hat wieder alle Eigenschaften und Fähigkeiten zurückgewonnen, die es einstens durch seinen Abfall von Mir dahingab .... Und Ich habe Mein Ziel erreicht .... Mein Heilsplan von Ewigkeit ist an jenem Wesen zur Ausführung gelangt mit Erfolg, d.h., was Ich nicht „erschaffen“ konnte, ist durch diesen Heilsplan doch erreicht worden: Gott-gleiche Wesen .... Kinder, die der freie Wille zu vollkommenen Wesen werden ließ, nicht Meine Allmacht ....

Nun erst habe Ich rechte „Kinder“, die in allem Meine Ebenbilder sind .... die neben Mir und in Meinem Willen schaffen und wirken können und dennoch ihren eigenen Willen gebrauchen, der aber dem Meinen gleich gerichtet ist, weil die Vollkommenheit solches verbürgt. Und ihr Menschen könnet dieses Ziel erreichen, denn Ich Selbst ersehne den Zusammenschluß mit euch, und Ich werde wahrlich alles tun, was euch zum Ziel führt, wenn nur euer Wille sich dem Meinen unterstellt .... wenn ihr euch willig unter Meine Führung begebt, wenn ihr vollbewußt die Vereinigung mit Mir erstrebt und wenn ihr in der Liebe lebet auf Erden. Dann kommt ihr Mir mit jedem Liebewerk näher, dann lasset ihr Meine Gegenwart in euch zu, und dann muß auch die Vereinigung stattfinden, denn: „Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir und Ich in ihm ....“ Und die Liebe also ist das Band, das uns zusammenschließt und ewig nun unlösbar ist ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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