Themenheft 74

Das Vaterunser

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 8566 empfangen  22.7.1963

Vorgang der Erschaffung und des Abfalls der Wesen ....

Glaubet Mir, daß Ich euch überaus gern unterweise, wenn Ich euer Verlangen nach einem wahrheitsgemäßen Wissen erkenne, denn von Mir geht nur Licht aus, und dieses Licht durchstrahlet die Finsternis .... Ihr aber seid noch in einem lichtlosen Gebiet, wo euch das Licht zugeführt werden muß so lange, bis ihr so erfüllt seid davon, daß ihr selbst es auch wieder ausstrahlen könnet ....

Ihr seid aber aufnahmebereit für den Lichtstrahl aus Mir, sowie ihr Aufklärung wünschet über euch noch lichtlose Gebiete .... Und dann kann Ich euch auch anstrahlen, Ich kann euch wieder langsam in den Zustand der Erkenntnis versetzen und euch in ein Wissen einführen, das euch beseligt. Und es soll in euch Licht werden, ihr sollet wissen, woher ihr gekommen seid und was euer letztes Ziel ist .... Dieses Wissen kann euch nur Ich Selbst geben, Der Ich euch erschuf Mir zur Freude ....

Ihr ginget aus Mir Selbst hervor .... Meine Liebekraft stellte Geschöpfe aus Mir heraus, die Mir Selbst entsprachen, die selbständige Wesen waren .... die Ich schuf als Miniaturen Meiner Selbst. Ich gab diesen Schöpfungen Leben, d.h., sie konnten schaffen und Wirken gleich Mir, sie konnten auch Meine Stimme vernehmen und wußten sonach auch um Mich Selbst als ihren Gott und Schöpfer, und sie waren Mir treu ergeben und überaus selig ....

Von dem Reiche der einstmals seligen Geister aber wisset ihr Menschen wenig oder nichts .... Es war aber dieses Reich vorerst geschaffen, als Ich Selbst Mich in Ebenbildern erkennen wollte, als Ich Mir Gefäße schuf, in die Ich Meine Liebe ergießen konnte .... Denn das war der Anlaß der Erschaffung geistiger Wesen, daß Meine endlose Liebe sich verschenken wollte, daß sie sich verströmen wollte in gleichgeartete Wesen, die in ihrer Vollkommenheit Mir unvorstellbare Seligkeit bereiteten ....

Ich schuf Mir zur Freude eine geistige Welt mit wesenhaften Bewohnern, Ich belebte sie mit Schöpfungen wunderbarster Art und freute Mich an der Seligkeit jener Wesen, denen Ich eine solche Seligkeit bereitete, weil die Liebe Mich dazu drängte, die Mein Urelement war und ist ....

Endlose Zeiten bestand diese geistige Welt in Harmonie und innigster Verbindung aller Wesen mit Mir, ihrem Schöpfer und Erhalter .... Endlose Zeiten waren diese Wesen in ihrem Willen und in ihrer Liebe gleichgerichtet mit Mir .... Denn das erst-geschaffene Wesen, das Ich Selbst in aller Vollkommenheit aus Mir herausgestellt hatte, war Mir in tiefer Liebe ergeben, und es fand unbegrenzte Seligkeit im Erschaffen immer neuer Wesen, die sein Wille unter Nützung der Kraft aus Mir ins Leben rief .... wie es auch Mein Wille war, denn die Liebe, die jenes Wesen für Mich empfand, hatte auch den gleichgerichteten Willen zur Folge, und es war sonach in der geistigen Welt nichts Unharmonisches, es gab nichts, was Meinem Willen widersprach, es war eine Welt unbegrenzter Seligkeit, denn alles Wesenhafte war erfüllt von Licht und Kraft und konnte schaffen nach eigenem Willen .... der auch Mein Wille war, solange Meine Liebekraft alle Meine Geschöpfe durchstrahlte ....

Dieser vollkommene Zustand aber blieb nicht bestehen .... Denn Ich fesselte das Wesenhafte nicht durch Meinen Willen, Ich gab jedem einzelnen Wesen den freien Willen als Zeichen seiner Göttlichkeit .... Und diesen freien Willen hatte auch das erst-geschaffene Wesen .... Luzifer .... und er hat ihn mißbraucht .... Luzifer konnte im freien Willen dennoch das gleiche wollen wie Ich Selbst, und er wäre unbegrenzt selig gewesen und geblieben auf ewig .... Doch er mißbrauchte die Freiheit seines Willens und richtete ihn verkehrt, was eine geistige Revolution zur Folge hatte von einer Tragweite, für die ihr Menschen kein Verständnis aufbringen könnet .... Doch ihr Menschen seid die Produkte dieser einstigen geistigen Revolution ....

Das erstgeschaffene Wesen, Luzifer, mit dem Ich durch das Wort ständigen Kontakt hatte, besaß wie auch alle geschaffenen Wesen die Denkfähigkeit und war sonach auch imstande, Meinem Wort einen verkehrten Sinn zu unterlegen .... es besaß einen freien Willen und konnte sonach auch seine Sinnesrichtung ändern. Es konnte aus dem Gesetz ewiger Ordnung heraustreten und völlig verkehrte Begriffe aufstellen und dadurch sowohl in sich selbst als auch in den Wesen, die sich ihm anschlossen, eine gedankliche Verwirrung anrichten, die überaus folgenschwer sich auswirkte ....

Und er übertrug sein verkehrtes Denken auch auf die Wesen, die aus seinem Willen unter Nützung Meiner Kraft hervorgegangen waren .... Es entstand eine allgemeine Auflehnung wider Mich, die Wesen setzten Mir Widerstand entgegen, sie nahmen Meine Liebeanstrahlung nicht mehr widerstandslos an und wurden dadurch geschwächt und auch lichtlos .... Sie lehnten sich auf wider das Gesetz ewiger Ordnung, ihre Gedanken gingen eigene Wege ....

Es entstand ein unglaubliches Chaos in dem Heer urgeschaffener Geister, die sich nun entscheiden sollten, wem sie angehören wollten .... was dann den Abfall zahlloser Wesen von Mir zur Folge hatte. Doch Ich hinderte dies alles nicht, ersah Ich doch darin nur einen Weg, der zu noch größerer Seligkeit führte, als Ich den „erschaffenen“ Wesen bereiten konnte .... die wohl in aller Vollkommenheit von Mir ausgingen, aber dennoch immer nur Meine „Werke“ waren ....

Jetzt nach dem Abfall von Mir hatten sie die Möglichkeit, als „Kinder“ wieder zurückzukehren, was ihre Seligkeit noch weit übertraf, weil der freie Wille allein die Rückkehr zu Mir als „Kind“ zustande bringen muß, dann aber das Wesen völlig unabhängig ist von Mir, Meiner Macht und Meinem Willen, doch sich ganz in Meinem Willen bewegen wird, weil es durch seine Vollkommenheit gänzlich in Meinen Willen eingegangen ist ....

Auf diesem Rückführungsweg zu Mir befindet ihr Menschen euch, wenn ihr über die Erde geht, und wenn ihr guten Willens seid, kann euch Mein Liebelicht von Ewigkeit wieder durchstrahlen, und ihr könnet alle diese Erkenntnisse wiedergewinnen, die ihr einstens besaßet, jedoch freiwillig dahingegeben hattet .... Und Ich kenne keine größere Seligkeit, als euch dieses Wissen zu übermitteln, als euch immer wieder Meine große Liebe anzutragen und euren Zustand der Licht- und Erkenntnislosigkeit zu wandeln, auf daß ihr wieder wie in eurem Urzustand beschaffen seid, auf daß ihr wieder zu unbegrenzter Seligkeit gelanget, auf daß ihr euer Ziel erreichet und zurückkehret als rechte Kinder zu Mir, eurem Vater von Ewigkeit, Dessen Liebe euch gilt und ewiglich gelten wird, weil ihr aus Seiner Liebe einst hervorgegangen seid ....

Amen

BD 6622 empfangen  15.8.1956

Hoher Wert des rechten Gebetes ....

Alles wird euch zum Segen gereichen, wozu ihr euch Meinen Segen erbittet. Wenn ihr wie Kinder zum Vater kommet und Mich bittet, verschließe Ich nicht Mein Ohr, sondern Ich bedenke euch dieser Bitte gemäß. Und das soll euch feste Gewißheit sein, daß Ich euch höre, daß Ich Mein Ohr immer zu euch neige und Mich der zutraulichen Worte freue, die euer Herz spricht, auch wenn euer Mund stumm dabei bleibt. Und so leite Ich euch denn auf allen Wegen, die ihr gehet, und Ich werde immer alles so fügen, daß es euch zum Segen gereichet ....

Ihr wisset es nicht, wie gnadenreich sich die innige Verbindung mit Mir auswirkt, die ihr durch ein Gebet im Geist und in der Wahrheit mit Mir herstellt. Durch diese innige Bindung macht ihr es möglich, daß Meine Liebekraft in euch einströmen kann, die der Seele einen gewaltigen Auftrieb gibt, die ihr zur Entfaltung verhilft, wie ein frischer Wasserstrahl eine Knospe zur Blüte werden lässet .... Die Seele braucht diese Kraftzufuhr, aber sie kann ihr nicht zuteil werden, wenn die Herzenstür verschlossen ist .... was stets der Fall ist, solange sich der Mensch von Mir isoliert. Er muß sich freiwillig öffnen, und das geschieht eben durch die Verbindung mit Mir im Gebet.

Jedes innige Gebet bedeutet den Zusammenschluß mit Mir, weil Ich eines jeden solchen Gebetes achte .... Ist aber eine geistige Bitte Inhalt des Gebetes, so ergießet sich Mein Gnadenstrom im Übermaß über Mein Kind, und die Seele hat einen großen Schritt getan zur Höhe. Denn Meine Kraft bleibt nicht wirkungslos, auch wenn euch als Mensch diese Wirkung nicht offensichtlich ist. Wie leicht könnten sich die Menschen die Umgestaltung ihres Wesens machen durch das rechte Gebet ....

Ein Gebet im Geist und in der Wahrheit ist der direkte Weg zu Mir, der dem Menschen das einträgt, was er nötig braucht: Meine Liebekraft .... Dann kann er allen Anforderungen nachkommen, die Ich an ihn stelle, auf daß er ausreife, dann wird er die Arbeit an seiner Seele ausführen können und keine Schwäche zu fürchten brauchen, denn immer kann er sich im Gebet wieder neue Kraftzufuhr sichern, und er wird nicht am Wege liegenbleiben, sondern sicher das Ziel erreichen.

Wer aber nimmt es ernst, seine Seele so zu gestalten, daß Ich sie aufnehmen kann in Mein Reich? Daß sie in Meiner Nähe weilen kann, um unaussprechlich selig zu sein? Nur der Mensch, der innig zu Mir betet .... Und es steigen wenige Gebete zu Mir empor, und darum auch erreichen nur wenige Menschen ihr Ziel auf Erden .... Daß ihr zu Mir beten dürfet, daß ihr euch wie Kinder dem Vater nähern dürfet und Ihn angehen könnet um Hilfe, das ist ein Gnadengeschenk, das ihr Menschen alle viel zuwenig wertet, ja oft sogar mißachtet .... Denn alle eure Schwächen könnet ihr beheben durch das Gebet.

Habt ihr also den ernsten Willen, zur Höhe, zu Mir, zu gelangen, dann habt ihr durch das Gebet auch die sichere Gewähr, euer Ziel zu erreichen, denn jede Bitte, die eurem geistigen Wohl gilt, findet Erhörung, weil sie das ist, was Ich von euch hören will: das Verlangen nach Mir .... Aber Ich helfe euch auch in irdischer Not, denn auch das habe Ich euch zugesichert, so ihr fest und ungezweifelt glaubet .... Darum dürfet ihr jederzeit die Gnade des Gebetes in Anspruch nehmen, stets werde Ich Mich euch öffnen, sowie ihr betet im Geist und in der Wahrheit, sowie ihr in vertraulicher Zwiesprache Mir eure Nöte und Sorgen vortraget. Und ihr werdet nicht vergeblich der Erfüllung eurer Bitten harren, denn ein Vater, Der Seine Kinder liebt, schenkt ihnen, was sie begehren, so es nur dem Heil der Seele nicht schadet. Denn Ich werde niemals ein Kind enttäuschen, das Mir restlos vertraut ....

Amen

BD 3515 empfangen  16.8.1945

Gebet im Geist und in der Wahrheit ....

Jedes Gebet, das im Geist und in der Wahrheit zu Mir emporsteigt, wird erhört werden. Wer aber betet im Geist und in der Wahrheit zu Mir? .... Der aus tiefstem Herzen kommende Gedanke, dessen Ziel Ich bin, gewährleistet das rechte Gebet. Wer mit Mir spricht ohne Scheu und Zurückhaltung, wie es ihm sein Herz eingibt, wer Mich nicht in der Ferne sucht, sondern Mich um sich fühlet, wer keine Formgebete verrichtet, sondern dessen Gedanken aus ihm selbst geboren sind, d.h. aus seinem eigenen Herzen emporsteigen, wer mit Mir spricht ohne Lüge und ohne Falsch .... wer also sein Herz offen vor Mir ausbreitet, ohne etwas verbergen zu wollen, wer somit innige Zwiesprache hält mit Mir wie ein Kind mit seinem Vater .... der sendet sein Gebet im Geist und in der Wahrheit zu Mir, denn es ist schon der Geistesfunke in ihm entzündet.

Es ist sein Geist erwacht zum Leben, und dieser legt dem Menschen die innigen Gedanken ins Herz .... Wer so beten kann zu Mir, der ist schon auf dem rechten Wege, und er wird von seinem Geist weiter recht geführt. Dieses Gebet aber verlange Ich, um ihm Gehör zu schenken. Der Formgebete achte Ich nicht, denn sie entstammen nicht dem eigenen Herzen und können daher auch niemals so tief empfunden werden, wie die eigene Sprache des Herzens zum Ausdruck bringen kann. Wer Mich anbetet, der muß Mich rufen im Geist, und seine Stimme wird vom Vatergeist gehört werden.

Wer Mich rufet, der muß alle Schranken fallen lassen, er muß unverhüllt vor Mich hintreten und reden ungeschminkt und aufrichtig, es darf kein noch so leiser unaufrichtiger Gedanke dabei sein, er muß in vollster Wahrheit beten .... Denn Ich weiß um jeden Gedanken, und Mir bleibt nichts verborgen. Wer so zu Mir betet .... im Geist und in der Wahrheit .... der bedarf keines besonderen Ortes, um sein Gebet zu verrichten, er kann immer und überall seinen Geist zu Mir senden, er wird immer „im stillen Kämmerlein“ beten, so er in sich geht und gedanklich mit Mir Verbindung sucht, und Ich werde ihn erhören.

Denn Ich harre eines solchen Rufes, und wer Mich im Geist und in der Wahrheit anruft, dem bin Ich fühlbar nahe, und er wird Meinen Vatergeist um sich spüren, er wird sein Gebet nicht in die Ferne senden, sondern sprechen mit Mir in der Gewißheit, daß Ich Selbst bei ihm bin und ihn höre. Und was Mein Kind erbittet, wird erfüllt werden. Denn sein Geist weiset ihn an zum rechten Beten, und dieses wird mehr dem geistigen Wohl gelten als dem leiblichen. Aber auch leiblich werde Ich ihm beistehen, weil es seinen Willen dem Meinen unterstellt, sowie es recht, d.h. im Geist und in der Wahrheit, betet. Er kennt das Ziel seines Erdenlebens, und er sucht es zu erreichen, denn das rechte Gebet gewährleistet ihm auch höhere Erkenntnis ....

Wer Mich rufet, wie Ich gerufen werden will, der wird keinen Mangel zu fürchten haben .... Zuerst aber bedenke Ich seinen Geist, auf daß seine Seele erfüllt werde mit Wissen, auf daß seine Seele nicht zu darben braucht. Und dann weiß der Mensch auch, daß körperliches Leid nicht unabwendbar ist, daß es der Seele zum Besten gereicht, und er unterstellt sich ergeben Meinem Willen. Dennoch führe Ich ihn auch irdisch unbeschadet durch das Erdenleben, weil Ich Meinem Kinde alles gewähre, was ihm dienlich ist.

Und also gewährleistet ein rechtes Gebet auch Erfüllung irdischer Bitten, und niemals verhallt ein solches Gebet ungehört. Inniges Verlangen nach Mir und Meiner Hilfe, nach Meiner Gnade und Kraft, nach geistiger und irdischer Betreuung wird Meine Liebe immer erfüllen, denn wer im Geist und in der Wahrheit zu Mir betet, der erfüllet Meinen Willen, und wer Meinen Willen zu erfüllen trachtet, dem werde Ich ein liebender Vater sein auf Erden und in Ewigkeit ....

Amen

Unser Vater in dem Himmel!

BD 5481 empfangen  6.9.1952

Gott ....
Vater ....

Lasset Mich nicht für euch der ferne Gott sein, Den ihr nur zu bestimmten Zeiten anrufet um Hilfe, wie es menschlich erlassene Vorschriften erfordern, sondern rufet Mich zu jeder Zeit zu euch, lasset Mich euch immer nahe sein .... sehet in Mir den Vater, Der mit inniger Liebe nach Seinen Kindern verlangt, und sprechet zu Mir, wie ein Kind zum Vater spricht .... furchtlos, vertrauend und schlicht, daß sich Mein Herz an dem Gestammel der Kinder erfreue.

Erst wenn ihr Menschen Mich nicht mehr in der Ferne suchet, erst wenn ihr Meine Nähe empfindet, ist die rechte Bindung hergestellt mit Mir, die nun auch ihre Folgen nach sich zieht .... das Einwirken Meiner Liebe auf euch, die ihr Meine Kinder seid und die ihr von eurer Kindschaft auch Gebrauch machen sollet. Dann werdet ihr nicht mehr einsam wandeln auf Erden, dann habt ihr den treuesten Freund und Helfer zur Seite, dann werdet ihr recht denken lernen und euer Erdenleben auch recht ausnützen, weil Ich euch nun Anweisung gebe, die ihr gedanklich aufnehmet und auch danach handelt, denn ein rechtes Kind tut, was sein Vater von ihm verlangt ....

Lernet in Mir den Vater erkennen .... Denn Ich will von euch geliebt, nicht aber nur als Gott gefürchtet werden .... Dann wird auch euer Gebet so sein, daß Ich es erhören kann, weil Liebe und Glaube darin zum Ausdruck kommen. Zu Gott aber sprechet ihr nicht so innig und zutraulich, wie ihr zum Vater reden könnet. Ihr redet dann nur so, wie ihr es traditionell gelernt habt, wie es euch der Kirchenglaube vorschreibt, und es kann zu leicht nur eine Form bleiben, ein Gebet, das nicht im Geist und in der Wahrheit zu Mir emporgesandt wird.

Ich erhöre die Lippengebete nicht, Ich will als Vater von Meinen Kindern angesprochen werden, Ich will das Herz sprechen hören, dem Ich Mich dann auch liebevoll zuneige und die Bitten gewähre. Wohl müsset ihr Menschen zuerst einen Gott und Schöpfer von Ewigkeit erkennen lernen, auf daß der Glaube in euch erwache, dann aber muß dieser Glaube lebendig werden durch die Liebe .... ihr müsset Gott liebenlernen als euren Vater, und dann wird kein totes oder Formverhältnis mehr zwischen uns sein, dann stellet ihr die innige Verbindung mit Mir her, die Ich von euch fordere, um euch mit aller Liebe umfassen zu können. Dann habt ihr einen großen Schritt getan auf dem Wege zur Vollendung, und dann lasse Ich nimmermehr von euch, und Meine treusorgende Vaterliebe führet euch eurem Ziel entgegen .... Ihr ziehet als Meine rechten Kinder ein in die ewige Heimat, in euer Vaterhaus .... ihr tretet die Erbschaft des Vaters an .... ihr werdet schaffen und gestalten können in Licht und Kraft gleich Mir und in Meinem Willen, und ihr werdet unbeschreiblich selig sein ....

Amen

BD 5449 empfangen  26.7.1952

„In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen ....“

In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen .... Könnet ihr den Sinn dieser Meiner Worte verstehen? Daß ich euch Wohnung verheiße im Hause Meines Vaters, euch aber gleichzeitig zu verstehen geben will, daß für jedes Meiner Geschöpfe die Wohnung bereit ist, die geeignet ist zur Aufnahme des einzelnen .... daß Ich euch damit sagen will, was ihr auf Erden noch nicht erreicht habt, könnet ihr in Meinem Reich noch anstreben, weil Ich unzählige Möglichkeiten habe, euer Ausreifen im geistigen Reich zu fördern.

Mir steht nicht nur die Erde zur Verfügung, sondern alle Meine Schöpfungen sind Ausreifungsstationen für das noch unvollkommene Geistige, bis es endlich so weit ist in seiner Entwicklung, daß es in himmlischer Glückseligkeit Besitz ergreifen kann von den herrlichsten geistigen Schöpfungen, denn überall ist es im „Hause Meines Vaters“, im Bereich Meiner unendlichen Liebe, und stets wird es sich dort aufhalten, wo ihm der Vater Wohnung bereitet hat, entsprechend seines Liebegrades und seiner Fähigkeit, zu walten und wirken in dem Reich, das ihm von Mir aus zugewiesen ist.

In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen .... Kein Wesen ist heimatlos, die ewige Heimat nimmt alle Seelen auf, doch diese Heimat ist vielseitig gestaltet .... sie kann die herrlichsten Blumengärten und schönsten Paläste aufweisen, sie kann aber auch endlos weite öde Gegenden enthalten, deren Durchwanderung auch endlose Zeiten erfordert .... doch stets zweigen sich auch in jenen öden Gegenden Wege ab, die in blumenreiches Land führen, und es kommt nur darauf an, ob die Wanderer dieser Wege achten, ob sie aufmerksam spähen nach einem Ausweg aus der Öde und diesen Ausweg auch betreten ....

Jeder wird aufgenommen in Meiner ewigen Heimat, und jedem steht es zu, Besitz zu ergreifen von einer Wohnstätte. Wie sie aber beschaffen ist, untersteht allein ihrem Wollen. Und darum sage Ich: In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen .... Denn ein jeder Mensch, ein jedes Wesen, bereitet sie sich selbst je nach dem Grade seiner Vollkommenheit. Doch ob auch diese seine Wohnung noch so dürftig ist .... sie kann durch seinen Willen und seine Arbeit wahrlich schnell umgestaltet werden, und die lieblichsten Heimstätten können entstehen, so die Seele nur das Verlangen nach einer solchen hegt und eifrig nach Erfüllung strebt. Dann stehen ihr zahllose Helfer zur Seite und schaffen und wirken mit ihr, und es kann ein paradiesischer Aufenthalt werden, wo zuvor eine öde und düstere Gegend war ....

Einmal kommt jede Seele in ihre wahre Heimat zurück, doch solange sie noch unvollkommen ist, wird sie sich heimatlos fühlen, wenngleich sie schon das Reich betreten hat, von dem sie einstmals ausgegangen ist. Ich aber habe viele Schulhäuser, und es wird die Aufwärtsentwicklung mit Sicherheit vorangehen, wenngleich oft lange Zeit dafür benötigt wird .... Einmal wird auch der verlorene Sohn zurückkehren und wieder die Wohnung beziehen, die er einstmals besaß, er wird im Vaterhaus weilen, wo alle Kinder versammelt sind um den Vater, er wird liebevoll aufgenommen werden von der ewigen Liebe, Die ihm den Platz anweiset neben Sich .... Doch endlose Zeiten werden noch vergehen, bis alle Meine Kinder heimgefunden haben, bis sie Wohnung nehmen können in Meinem Hause; endlose Zeiten werden noch vergehen, doch keines Meiner Kinder gebe Ich auf .... Die Liebe des Vaters ziehet sie, und dieser Liebe wird keines Meiner Kinder ewig widerstehen können ....

Amen

BD 6579 empfangen  21.-25.6.1956

„Niemand kommt zum Vater ....“

Niemand kommt zum Vater denn durch Mich .... Wie überaus wichtig diese Worte sind, das erkläret auch die Notwendigkeit, die Menschen zum Glauben an Jesus Christus zu führen, die ihn noch nicht besitzen, oder zum lebendigen Glauben ermahnen, wo das Wissen um Jesus Christus schon vorhanden ist. Denn es kann niemand zu Mir gelangen, der nicht in Jesus Christus Mich Selbst erkennt .... Denn es gibt Menschen, die wohl an einen „Gott“ zu glauben vorgeben, weil Er Sich Selbst beweiset durch alles, was den Menschen umgibt, die aber Jesus Christus als Gottes Sohn und Erlöser der Welt nicht gelten lassen wollen, sich selbst jedoch nicht für ungläubig halten.

Doch diese Menschen stehen ihrem Gott und Schöpfer noch so fern, sie sind noch nicht in nähere Verbindung getreten mit Mir und konnten darum nicht erleuchtet werden in ihrem Denken. Auf ihnen lastet aber noch die Sünde der einstigen Abkehr von Mir, und diese Sünde kettet sie an Meinen Gegner, sie werden nicht von ihm loskommen ohne Jesus Christus. Von dieser Sünde der einstigen Abkehr von Mir wissen aber die wenigsten Menschen, und deshalb sind sie sich auch nicht der Bedeutung Jesu und Seines Erlösungswerkes bewußt.

Sofern nun den Menschen die Lehren des Evangeliums bekannt sind, sofern sie die Worte kennen, die Jesus auf Erden gesprochen hat, könnten sie auch über jene Worte nachdenken: „Niemand kommt zum Vater denn durch Mich ....“ Und würden sie darüber nur ernstlich Aufschluß begehren, so würden sie auch sicher solche bekommen, und der Gedanke an diese Worte wird sie dann auch sicher nicht mehr loslassen .... Es gibt nur den einen Weg über Jesus Christus zu Mir, weil die Tilgung der Sündenschuld vorangegangen sein muß, um von Mir angenommen werden zu können ....

Es kann ohne die Erlösung durch Jesus Christus kein Wesen sich Mir nahen, das sündig wurde im freien Willen. Es ist dies ein Gesetz, das auch Meine endlose Liebe nicht umstoßen kann. Und es wird auch kein Mensch in seinem Herzen eine volle Sicherheit fühlen dem Gott gegenüber, Den er wohl anerkennt, doch mehr mit Worten oder oberflächlichen Gedanken, denn ein ernstes Nachdenken würde ihm gefühlsmäßig sagen, daß er nicht im rechten Verhältnis steht zu seinem Gott und Schöpfer von Ewigkeit .... Er wird sich niemals wie ein Kind zum Vater Mir anvertrauen, er wird nur glauben, daß es einen Gott gibt, nicht aber eine enge Bindung herstellen mit Mir, die Liebe voraussetzt .... Denn die Liebe erhellt auch seinen Geist, die Liebe würde seinen geistigen Blick schärfen .... Die Liebe würde ihn fragen lassen, nicht aber eine Behauptung aufstellen, die irrig ist.

Eine leise Unbehaglichkeit wird jeden Menschen befallen, der sich geistigen Gedanken hingibt und zu Jesus Christus noch keinen Kontakt gefunden hat .... Ihm wird der Leidensgang und der Kreuzestod nicht unbekannt bleiben, (25.6.1956) er wird immer wieder mit seinen Mitmenschen ins Gespräch kommen oder von diesen an Jesus Christus erinnert werden, denn immer wieder lenke Ich seine Gedanken auf den Menschen Jesus, Der über die Erde wandelte und ein schmerzvolles Ende erlebte .... Auch wenn er sich noch nicht zu Ihm bekennt, ist ihm der Erdenwandel Jesu bekannt, und Ich Selbst bringe Mich in Jesus Christus ihm in Erinnerung. Und entsprechend dem Liebegrad, in welchem der Mensch steht, wird auch die Annahme oder die Abwehr sein ....

Wo die Liebe ist, da ergreife Ich Selbst den Menschen, und sein Widerstand wird stets geringer werden, und zuletzt wird ihm auch der Mensch Jesus in einem ganz anderen Licht erscheinen als anfangs, als er Ihm noch voller Abwehr gegenüberstand. Ist er aber unbelehrbar, ist sein Wille noch in der Stunde des Todes gegnerisch eingestellt, dann kann er im geistigen Reich keine Seligkeit erwarten, dann kann er trotz eines korrekten Lebenswandels nur in dem Bereich aufgenommen werden, wo alle Christusleugner weilen, denn er hat sich nicht auf Erden erlösen lassen, und er geht gebunden in das geistige Reich ein ....

Aber er kann auch drüben noch seinen göttlichen Heiland und Erlöser finden .... Und das ist wiederum eine große Gnade von Mir, daß Ich auch im geistigen Reich allen denen gegenübertrete, die Mich abwiesen bisher, daß Ich jeden Ruf höre, der zu Mir als Erlöser gesandt wird, und den Rufer nun an der Hand fasse und aus jenem Bereich in Meine göttlichen Gefilde geleite .... Denn Ich hole noch aus der Tiefe zurück, so Ich nur anerkannt werde .... so nur eine Seele zu Jesus Christus gefunden hat, Den sie auf Erden ablehnte und ohne Den sie doch nicht zum Ziel gelangen kann.

Das Lichtreich ist jeder Seele verschlossen, solange Jesus Christus ihr nicht das Tor öffnet, was jedoch Seine Anerkennung als Gottes Sohn und Erlöser der Welt bedingt. Darum sprach der Mensch Jesus die Worte: „Niemand kommt zum Vater denn durch Mich.“ Denn Ich Selbst sprach durch den Menschen Jesus zu ihnen, Ich Selbst wollte anerkannt werden in Ihm, Der Mir nur für die Zeit des Erdenwandels zur Hülle diente .... die Ich aber auch im geistigen Reich beibehielt, um für alle Meine Geschöpfe ein schaubarer Gott sein zu können, Der Ich doch Geist war von Ewigkeit zu Ewigkeit .... und als solcher nicht von den erschaffenen Wesen zu schauen war.

Um euch Menschen nun ein schaubarer Gott sein zu können, erwählte Ich Mir eine Form, und Ich vollbrachte in dieser Form das Erlösungswerk. Also müsset ihr auch die Form anerkennen, in der Ich Mich barg, und dann habt ihr schon den rechten Weg eingeschlagen zu Mir, eurem Vater von Ewigkeit .... Ohne Jesus Christus aber könnet ihr ewiglich nicht zu Mir gelangen, denn ohne Jesus Christus gibt euch Mein Gegner nicht frei, weil ihr ihm noch angehöret durch euren Willen ....

Amen

Dein Name werde geheiligt.

BD 1849 empfangen  15.3.1941

„Geheiligt werde Dein Name ....“

Geheiliget werde Dein Name .... das sollt ihr in tiefer Andacht aussprechen und euch jeden Tag vor Augen halten, wie überwältigend die Liebe Dessen ist, Der euch das Leben gab .... und wie Sein Geist in euch ist, so ihr mit Ihm verbunden seid .... Ihr sollt zu Ihm beten, mit Ihm sprechen in tiefster Gläubigkeit, ihr sollt bekennen diesen Glauben an Ihn, indem ihr Seinen Namen nennt, Ihn rufet im Gebet, Ihn lobet und preiset und Ihm Dank saget ohne Unterlaß ....

Und so ihr Seinen Namen aussprecht, sollt ihr euch bewußt sein, daß ihr mit dem höchsten und vollkommensten Wesen sprecht, Dem ihr in tiefster Verehrung euch nahen sollt, um Seine Liebe und Gnade bittend. Und so euch bewußt wird, wie klein und winzig ihr seid Ihm gegenüber, so ihr in stiller Ehrfurcht zu Ihm eure Augen erhebt und euch Ihm nun anvertraut, so werdet ihr in tiefster Innigkeit Seinen Namen aussprechen, er wird für euch das Heiligste bedeuten, und demütig werdet ihr eure Knie vor Ihm beugen .... Denn der Herr will, daß ihr auch Seines Namens Erwähnung tut; Er will, daß ihr der Welt gegenüber Ihn bekennt.

Es genügt nicht, so ihr Ihn nur im Herzen anerkennt und nur still für euch mit Ihm in Verbindung tretet. Es soll offen vor aller Welt bekannt werden, daß ihr Ihm angehören wollt; gläubig und mutig sollt ihr Seinen geheiligten Namen aussprechen, Eure Liebe zu Ihm bekennen und standhalten allen Versuchungen von außen, Ihn zu verleugnen. Das Aussprechen des göttlichen Namens ist überaus segensreich, denn Sein Name birgt Kraft in sich, und ein jeder kann sich diese Kraft aneignen, sofern er sich Ihm anvertraut und voller Inbrunst Seinen Namen nennt .... indem er innig betet: „Geheiligt werde Dein Name ....“

Amen

BD 6663 empfangen  6.10.1956

Die Kraft des Namens Jesu ....

Wenn ihr Meinen Namen in tiefer Andacht aussprechet, so erwächst euch geistige Kraft im Übermaß daraus, denn ihr bekundet damit euren Glauben an Mich, eure Ehrfurcht und Liebe, die ihr dem göttlichen Erlöser Jesus Christus schenket, und diesen Glauben kann Ich belohnen mit Kraftzufuhr, die ihr alle nötig brauchet. Und so ihr euch nun in Meinem Namen versammelt, dann seid ihr alle Kraft-durchströmt, und eure Seele empfindet Meine Gegenwart, denn Ich weile dann mitten unter euch, weil ihr Mich durch eure gläubigen Gedanken euch gegenwärtig sein lasset .... Und ihr befindet euch in einem Entwicklungsabschnitt, der eine Erlösung garantiert, sowie ihr euch zu Mir in Jesus Christus bekennet ....

Seit Meinem Kreuzestod also ist eure Erlösung abhängig davon, ob ihr dieses Mein Erlösungswerk des Menschen Jesus anerkennt, ob ihr glaubet, daß euer Gott und Schöpfer zur Erde herabgestiegen ist, um im Menschen Jesus das Erlösungswerk für euch zu vollbringen .... Ihr müsset also diesen euren Glauben bezeugen, und ihr tuet dies, wenn ihr Meinen Namen gläubig aussprechet, wenn ihr in Jesus Christus euren Gott und Vater erkennet und dies also durch Nennung Meines Namens zum Ausdruck bringt.

Den Ruf, den ihr zu Mir in Jesus Christus sendet, werde Ich immer hören und erhören, und er wird Mich bei euch gegenwärtig sein lassen. Und jede Zusammenkunft in Meinem Namen will Ich segnen .... Ich will eure Gedanken lenken, euren Geist erhellen, Ich will Selbst zu euch sprechen, und Ich kann dies nun auch, weil Ich mitten unter euch sein kann, weil ihr an Mich glaubet. Und darum sollet ihr euch des öfteren zusammenfinden, und wo zwei oder drei in Meinem Namen versammelt sind, da bin Ich mitten unter ihnen ....

Ich kann Mich also jederzeit einschalten in eure Reden, in eure Gedanken, Ich kann alles das euch vermitteln, wessen ihr bedürfet zur Zeit; Ich kann euch aufklären, wo ihr noch im Zweifel seid, und Ich kann euch raten und helfen, denn Ihr alle brauchet Meinen Rat und Meine Hilfe, ihr alle seid noch schwachen Kindlein gleich, die an der Hand geführt werden müssen dem rechten Ziel entgegen. Aber ihr machet eine solche Führung dann auch möglich, sowie ihr nur Meinen Namen mit gläubigem Herzen aussprechet.

Und darum werden die Menschen nicht sagen können: „Hier ist Christus .... da ist Christus ....“, denn Ich bin nicht örtlich zu suchen, Ich bin nur dort, wo ein gläubiges Menschenherz Mich gegenwärtig sein lässet durch Liebewirken und wo im lebendigen Glauben an Mein Erlösungswerk Mein Name in kleinem Kreise andächtig ausgesprochen wird .... Denn nur der durch die Liebe lebendig-gewordene Glaube erkennt und bekennt Mich als den Erlöser Jesus Christus, und er lässet Meine Gegenwart zu.

Und so kann Ich wohl überall verkündet werden und doch nur in wenigen Herzen Aufenthalt nehmen, weil Mein Name eben nur von wenigen Menschen in vollster Überzeugung ausgesprochen wird, daß Ich ihnen Erlösung brachte durch Meinen Kreuzestod, und weil auch nur für diese wenigen Mein Name die Kraft hat, ihre Seele zu durchdringen und wahrhaft lebendig zu machen .... Und offensichtlich werden diese Meinen Segen spüren, sie werden sich Mir so innig verbunden fühlen und also verkehren mit Mir, wie ein Kind mit seinem Vater verkehrt, sie werden sich Meiner Gegenwart bewußt sein, und Harmonie und innerer Friede wird ihr Anteil sein, weil .... wo Ich bin .... Friede ist und Seligkeit.

Amen

BD 7216 empfangen  28.11.1958

„Wer Mich vor der Welt bekennt ....“

Wer sich scheut, Mich zu bekennen vor der Welt, der ist noch nicht von Meinem Geist erfüllt, er ist nur ein leeres Gefäß, eine tote Form ohne Geist und Leben, denn das Leben erkennt Mich und bekennt Mich auch den Mitmenschen gegenüber. Und daran werdet ihr auch die Formchristen zu erkennen vermögen, daß sie ängstlich Meinen Namen auszusprechen vermeiden, daß sie nicht reden von Mir und Meinem Erlösungswerk, daß sie selten nur sich in geistige Gespräche einlassen und dann auch nur mit einem Unbehagen .... Und ihr erkennet sie als „toten“ Anhang. Denn wo Mein Geist wirken kann, dort wird mit größter Freudigkeit auch Mein Name bekannt, dort wird der Mensch von innen heraus gedrängt, Mich zu bekennen vor der Welt ....

Und wenn ihr nun beachtet, wie wenig „christlich“ sich die Menschen benehmen, wie sie allem auszuweichen suchen, was mit Religion oder Christentum .... sei es Kirche oder sonstige Wortverkündigung .... zusammenhängt, wenn ihr beachtet, wie alles nur mit Heimlichkeit verhüllt wird, wie sich die Menschen scheuen, in Gesellschaft ein Thema zu berühren, das von Gott, von Jesus Christus, vom geistigen Reich oder von der Erdenaufgabe des Menschen handelt .... dann ist es auch leicht, zu raten, wie der Entscheid der Menschen einmal sein wird, wenn Bekenntnis oder Ablehnung Dessen gefordert wird, Der die Welt erlöst hat von Sünde und Tod.

Dann werden nur wenige aus voller Überzeugung für Mich und Meinen Namen eintreten vor der Welt .... Die meisten aber werden sich zurückhalten, vielleicht sich im Herzen noch nicht gänzlich gelöst haben, aber keine Glaubenskraft besitzen, um auch die Folgen eines rechten Bekenntnisses auf sich zu nehmen ....

Es werden nur wenige sein, die standhalten den Bedrängungen, die Wirken Meines Gegners sind kurz vor dem Ende. Dann also wird es sich erweisen, wer erlöst ist von Sünde und Tod, denn nur dieser bekennet Meinen Namen laut vor der Welt, nur dieser bringt die Kraft auf zum Widerstand, wenn er aufgefordert wird, Mich zu verleugnen. Nur der lebendige Glaube trägt dem Menschen diese Kraft ein, nur der lebendige Glaube sichert das Wirken Meines Geistes im Menschen und also auch eine gewisse Zuversicht auf Meinen Beistand in der Zeit des Endes.

Und das ist die Zeit, wo sich die Geister scheiden werden, wo klar ersichtlich ist, wer zu den Meinen gehört und gehören will und wessen Christentum bisher nur Form gewesen ist .... Dann wird es nicht genügen, Anhänger dieser oder jener Glaubensrichtung zu sein, sondern Mir Selbst in Jesus Christus muß der Mensch anhangen, er muß so lebendig mit Mir verbunden sein, daß er nicht anders kann, als laut Meinen Namen zu künden als den seines Gottes und Erlösers .... Und dann wird er auch von Mir angenommen werden, Ich werde auch ihn bekennen im Reiche des Lichtes, Ich werde Meine Verheißung erfüllen: „Wer Mich vor der Welt bekennt, den werde Ich auch vor Meinem Vater bekennen ....“ Denn dieser hat Mich Selbst anerkannt in Jesus Christus, und Mein Geist ist in ihm in aller Fülle ....

Doch wehe denen, die Mich verleugnen .... Sie gehören noch zum Anhang Meines Gegners und sind und bleiben sein wieder endlos lange Zeit. Aber sie wußten darum, daß Ich die Anerkennung Meines Namens verlange, sie waren nicht unwissend und müssen sich daher auch verantworten am Tage des Gerichtes. Dann also werde Ich kommen, zu richten die „Lebendigen“ und die „Toten“ .... Verstehet diese Worte: Das Leben kommt nur aus Mir, und wer Mein ist, wird leben .... zu Tode kommen aber werden alle, die sich abwenden von Mir, indem sie Mich verleugnen, wenn die letzte Entscheidung von ihnen gefordert wird .... Und ihre Zahl wird groß sein, doch klein nur Meine Herde, die Ich einführe zur Seligkeit ....

Amen

Dein Reich komme.

BD 5114 empfangen  25.4.1951

„Ich kam zu den Meinen, und die Meinen nahmen Mich nicht auf ....“

Ich kam zu den Meinen, und sie nahmen Mich nicht auf, sie erkannten Mich nicht .... Selten nur werde Ich von den Menschen erkannt, so Ich ihnen in den Weg trete, und darum nehmen sie auch Meine Gabe nicht an als göttliches Geschenk, oder sie achten es nur gering. Ich aber will erkannt werden von den Menschen, auf daß sie auch Meine Gnadengabe recht verwerten und sie anwenden zu ihrem Seelenheil. Wie oft klopfe Ich vergeblich an, und ihre Herzenstür bleibt verschlossen vor Dem, Der ihnen das Beste bringt, Der ihnen ein Geschenk darbieten will, das unnennbaren Wert hat. Sie gewähren Mir keinen Einlaß, sie wollen Mich nicht anhören und lehnen also das Kostbarste ab, wenngleich sie es dringend benötigen.

Ich kam zu den Meinen, und die Meinen nahmen Mich nicht auf, denn sie erkannten Mich nicht .... Viele wollen zu den Meinen gehören, sie dünken sich zu Meiner Kirche gehörig und kennen doch nicht Meine Stimme, wenn Ich als guter Hirt sie sammeln will und sie locke und rufe .... Sie erkennen nicht Meine Stimme und bleiben Mir fern .... Meine Schafe aber erkennen die Stimme ihres Hirten .... weil es Worte der Liebe sind, die Ich den Meinen aus der Höhe zuleite, denen, die das Herz öffnen und Mich eintreten lassen, sowie Ich Einlaß begehre.

Wenige nur sind es, die Mich erkennen, doch die Fähigkeit dazu hätten sie alle, so sie dazu willig wären, ihren Vater von Ewigkeit zu suchen, denn von ihnen würde Ich Mich finden lassen. Doch das Verlangen nach Mir ist zu gering, und darum vernehmen sie auch nicht Mein Wort, den Beweis Meiner Selbst und das sichtbare Zeichen Meiner Liebe zu den Menschen. Und so es ihnen von Mitmenschen nahegebracht wird, fehlt ihnen der Glaube und also auch das Verständnis für Meine Liebe und Gnade, die ihnen ein Mittel zuwendet, um auf Erden zum Ziel zu gelangen, zur Vereinigung mit Mir durch die Liebe.

Leicht verständlich ist alles für die Meinen, die Mich zu sich reden lassen und das Empfangene auch verwerten nach Meinem Willen. Ihnen kann Ich Mich nahen und Mich ihnen erkenntlich machen, und sie zweifeln nicht mehr an Mir, sie werden Mich aufnehmen jederzeit in ihre Herzenswohnung und Mein Wort hören direkt. Und sie werden Mein Wort im Herzen bewegen und tätig werden nach diesem .... Und sie werden auch Mein auf Erden gesprochenes Wort verstehen, daß Mein Reich nicht von dieser Welt ist. Denn nun erkennen sie das Reich Gottes, sie erkennen den Vater, Der zu den Seinen kommen will und von den Menschen nicht erkannt wird, weil sie ohne Liebe dahingehen. Wer aber tätig ist nach Meinem Wort, der hat die Liebe in sich und wird durch sie zum Erkennen geleitet .... er folget Meinem Ruf, weil er Mich Selbst erkannt hat ....

Amen

BD 5336 empfangen  14.3.1952

„Mein Reich ist nicht von dieser Welt ....“

Mein Reich ist nicht von dieser Welt .... Darum achtet die irdische Welt nur gering, lasset sie nur so weit an euch heran treten, wie es eure irdische Lebensaufgabe erfordert, aber trachtet unentwegt nach Meinem Reich, das außerhalb der irdischen Welt zu finden ist. Mein Reich ist das Reich, das ewig währet, während die irdische Welt vergeht mit eurem Leibestode; Mein Reich könnet ihr aber schon auf Erden besitzen, so ihr euch abwendet von den Freuden und Gütern der Welt und eure Gedanken erhebet zu Mir, wenn ihr sie sendet in die Unendlichkeit, Mich fragend und euch Meiner Antwort erschließend. Dann betretet ihr schon das geistige Reich, das einmal euer Aufenthalt sein wird, dann ist euch das geistige Reich mehr wert als die irdische Welt, und dann empfanget ihr auch die Güter, die jenem Reich angehören, die ihr irdisch aber nicht empfangen könnet.

Mein Reich ist nicht von dieser Welt .... Verstehet es, daß Ich euch durch diese Worte rufen will in jene Welt, die eure wahre Heimat ist und die euch auch wieder aufnehmen will nach eurem Leibestode. Mein Reich ist das Lichtreich, in das ihr nur eingehen könnet, so ihr lichtempfänglich geworden seid, so ihr auf Erden getrachtet habt nach Meinem Reich und also Anwärter geworden seid des Reiches, das Mir gehört und in dem ihr Mich dereinst erschauen dürfet. Diese Meine Worte geben euch deutlich zu verstehen, daß ihr diese Welt, das irdische Reich, nicht sehnlichst begehren sollet, sondern daß ihr es überwinden müsset, wollet ihr in Mein Reich aufgenommen werden ....

Ich will euch den Unterschied klarmachen, Ich will euch sagen, daß diese Welt nicht Mir gehört, sondern deren Herr Mein Gegner ist, und stelle also Mein Reich gegen die irdische Welt .... Ich will euch in Mein Reich herüberlocken, weil Ich euch geben will, was die irdische Welt nicht aufweiset .... ein ewiges Leben in Seligkeit. Die Erde ist das Tal der Leiden und der Erprobungen, sie ist der Ort der unvollkommenen Menschen, die vollkommen werden sollen. Die Erde ist jedoch kein Daueraufenthalt, sie ist nur ein Stadium der Entwicklung, das für den Menschen überaus kurz ist, gemessen an der Ewigkeit. Und der Mensch selbst, seine irdisch materielle Hülle, ist vergänglich, sie dient dem Geistigen, das sich zur Höhe entwickeln soll, nur vorübergehend zum Aufenthalt.

Dann erst betritt die Seele das geistige Reich, das unvergänglich ist, aber auch dann noch das Reich Meines Gegners sein kann, wenn die Seele auf Erden keinen geistigen Fortschritt erzielt hat und also in das Reich der Finsternis eingeht .... Doch Mein Reich sollet ihr anstreben, das geistige Reich, darin Ich der König und Herrscher bin, wo es nur Licht und Seligkeit gibt, wo Ich Selbst austeile, um alle zu beglücken, die in Mein Reich eingegangen sind .... Darum achtet die irdische Welt gering, strebet das Reich an, das euch Herrlichkeiten erschließet, von denen ihr Menschen euch nichts träumen lasset, das Reich, dessen Herrlichkeiten Ich euch verheißen habe mit den Worten: „Was keines Menschen Auge je gesehen und keines Menschen Ohr je gehört, das habe Ich bereitet denen, die Mich lieben ....“

Amen

BD 6376 empfangen  13.10.1955

Ernstes Trachten nach dem Reich Gottes ....

Ihr trachtet alle viel zuwenig nach dem Reiche Gottes mit seiner Herrlichkeit .... selbst wenn ihr im Glauben stehet, daß ihr dereinst in dieses Reich eingehet .... selbst wenn ihr wollet, daß dieses Reich dereinst euer Aufenthalt sein möge .... Ihr nehmet es doch nicht ernst genug mit eurer Umgestaltung zur Liebe, ohne welche ihr nimmermehr das Reich Gottes in Besitz nehmen könnet .... Euer Wille ist noch sehr schwach, und ihr rufet zu wenig Den an, Der allein eurem Willen die rechte Stärkung geben kann.

Solange die Welt noch ihre Reize ausübt auf euch, so lange seid ihr auch nicht Dem ganz ergeben, Der allein euch Sein Reich mit aller Herrlichkeit erschließen kann. Ihr wollet dann noch zwei Herren dienen, oder aber: Die Macht des einen Herrn ist noch zu groß, als daß ihr ihn lassen könntet und euch dem anderen Herrn voll und ganz hingebt .... Denn beiden Herren zu dienen zu gleicher Zeit ist nicht möglich, weil ihre Anforderungen an euch völlig gegensätzlicher Natur sind ....

Wollet ihr aber das Reich Gottes erwerben mit aller Herrlichkeit, dann müsset ihr euch trennen von der Welt und allen ihren Verlockungen .... Ihr müsset eure ganze Willensstärke aufbringen und bewußt streben nur nach jenem Reich, ansonsten ihr Gefahr laufet, von der Welt gefangen zu werden, und ihr euch gänzlich das Reich Gottes verscherzet. Ihr müsset allen Ernstes euch entscheiden, ihr müsset euch dessen bewußt sein, daß nur ein starker Wille das Ziel erreichen kann, und ihr müsset um diesen starken Willen bitten, wenn ihr selbst euch zu schwach fühlet, um den Verlockungen durch die Welt zu widerstehen .... Sehr wenig nur kann euch die Welt bieten, gemessen an der Herrlichkeit des Reiches, das nicht von dieser Welt ist .... und um Minuten oder Stunden des Glückes zu genießen, opfert ihr die ganze Ewigkeit ....

Ihr dürfet es auch nicht hinausschieben, euch ernstlich zu befassen mit eurem Ziel .... Denn ihr wisset nicht, wie lange euch noch dazu Zeit bleibt, ihr wisset nicht, wann eure letzte Stunde gekommen ist und ob ihr nicht überrascht werdet und dann nichts mehr tun könnet für euer Seelenheil .... Denn die Gleichgültigkeit eines Wissenden ist schlimmer als die gänzliche Unkenntnis, in der ein Weltmensch lebt .... Doch alle sind noch von der Welt beeindruckt, und ein Ankämpfen wider solche Verlockungen und Begierden ist darum sehr geboten .... Ihr alle fasset nicht den Ernst der Zeit. Aber viele von euch könnten sich frei machen von der Welt, die gläubig sind, wenn sie Jesus Christus anrufen um Hilfe, um Willensstärkung, um Kraft, den Versuchungen zu widerstehen ....

Ihr Menschen seid schwachen Willens, und der Gegner Gottes versucht alles, um daraus seinen Vorteil zu ziehen. Der Gegner Gottes wird euch immer dort anfassen, wo ihr noch verwundbar seid .... Aber ihr könnt euch frei machen von ihm, denn was eure Kraft nicht schafft, das tut der Eine, Der für euch am Kreuz gestorben ist, um euch die Gnaden eines verstärkten Willens zu erkaufen .... Rufet Ihn an, wenn ihr euch in Not der Seele befindet .... wenn der Gegner Gottes seine Künste anwendet, wenn er euch locket mit den Freuden der Welt; und ihr werdet plötzlich erkennen, wie leer und schal das ist, was euch vor Augen gestellt wurde von ihm. Ihr werdet euch abwenden und dem Ruf Dessen folgen, Der euch Sein Reich öffnen will, Der euch alle Seligkeiten bereiten möchte dereinst in Seinem Reich ....

Amen

BD 6824 empfangen  7.5.1957

„Suchet zuerst das Reich Gottes ....“
Anlaß der Nöte ....

Nur die geistige Not braucht euch zu bedrücken, die irdischen Nöte dagegen können euch unbelastet lassen, denn sie werden jederzeit behoben sein, sowie ihr der Not eurer Seele achtet und ihr zu helfen willig seid. Doch gerade die Menschen, die sich in großer irdischer Not befinden, sind sich dessen nicht bewußt, daß die geistige Not Anlaß ist, wenn sie irdisch leiden und darben müssen, denn sie wissen nicht um die Zusammenhänge und um Meine Rettungsmittel, sie wissen auch nicht, inwiefern sie sich in geistiger Not befinden, denn ihre Augen sind nur weltlich gerichtet, und ihre Glaubenslosigkeit wehret auch alles sofort ab, was sich in ihre Gedanken drängen könnte als Erklärung ihres harten Loses.

Diese Menschen müssen jedoch belehrt werden über Sinn und Zweck ihres Erdendaseins, wenn sie zu anderem Denken kommen sollen. Und anläßlich ihrer irdischen Nöte wären solche Belehrungen auch angebracht, doch sie haben zumeist nur dann Erfolg, wenn die Menschen keinen irdischen Ausweg mehr sehen. Dann beginnen sie nachzudenken, und es können sich ihre Sinne wandeln .... Und gerade denen werde Ich auch offensichtlich beistehen, wenn sie sich in Gedanken an Mich wenden und Mich um Hilfe bitten. Die irdische Not nehmen sie nicht mit hinüber in das jenseitige Reich, ihre geistige Not jedoch folgt ihnen und lässet sie auch so lange nicht los, bis sie dort ihren Willen und ihre Gedanken zu Mir gerichtet haben, was jedoch weit schwerer ist als auf Erden.

Darum sprach Ich die Worte: „Suchet zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, alles andere wird euch zufallen ....“ Die irdischen Nöte kann Ich beheben zu jeder Zeit, die geistige Not aber müsset ihr selbst beheben .... Ich kann euch wohl Hilfestellung leisten, doch ihr selbst müsset des Willens sein und tätig werden, ihr selbst müsset den Weg nehmen zu Mir, ihr müsset glauben an Mich und Meinen Willen zu erfüllen suchen, also leben nach Meinen Geboten der Gottes- und Nächstenliebe ....

Dann aber könnet ihr auch getrost jede irdische Not in Meine Hände legen, denn nun habt ihr die Bedingung erfüllt, so daß nun auch Meine Verheißung an euch sich auswirken kann, daß Ich für euch sorgen kann leiblich und geistig, weil die Gefahr von eurer Seele nun vorüber ist, daß sie in der Sorge um ihre irdischen Bedürfnisse aufgeht, daß sie nicht ihrer eigentlichen Aufgabe nachkommen kann, weil sie zu schwach ist und sich selbst nicht um Kräftigung bemüht. Meine Hilfe in irdischer Not habe Ich immer wieder euch zugesagt, Ich habe euch Selbst aufgefordert, zu Mir zu kommen, wenn ihr bedrückt seid und Hilfe benötigt, Ich habe euch die Versicherung gegeben, daß ihr keine Bitte vergeblich zu Mir richten werdet ....

Warum nützet ihr diese Meine Zusicherung nicht aus, warum übergebet ihr euch nicht vollgläubig Mir, eurem Vater von Ewigkeit? Weil ihr nicht an Mich glaubet. Und das ist die große geistige Not, in der ihr euch befindet, denn ohne den Glauben an Mich stellet ihr nicht die Verbindung her mit Mir, und ohne diese Bindung seid und bleibt ihr kraftlos, und ihr kommt keinen Schritt weiter in eurer Entwicklung. Sowie ihr euer Erdenleben gehet ohne Mich .... eben weil ihr nicht an Mich glaubt .... bleibt ihr auf gleicher Stufe stehen, oder ihr sinket zurück.

Ihr sollt aber zur Höhe steigen, wenn das Erdenleben für euch zweckvoll sein soll, ihr sollet so weit kommen, daß ihr alle materiellen Fesseln abstreifen könnet von euch und als freie, selige Wesen eingehet in das geistige Reich .... Und solange ihr dies nicht anstrebt, solange ihr das Erdenleben nur als Selbstzweck ansehet, so lange seid ihr in großer geistiger Not, und ihr benötigt eine fühlbare irdische Belastung, die euch zu anderem Denken führen soll.

Und wenngleich es euch scheinet, als reiche eure körperliche Kraft nicht aus, der irdischen Not Herr zu werden, seid ihr es doch selbst, die sich ihr Los erleichtern können .... wenn ihr nur den Weg nehmet zu Mir .... wenn ihr euch eures mangelhaften Zustandes bewußt werdet und nun selbst Mich um Hilfe angehet .... Dann wird auch zugleich die irdische Not von euch genommen oder für euch erträglich gestaltet, denn dann habe Ich erreicht, was Ich durch die Not erreichen wollte: daß ihr Fühlung nehmet mit Mir, eurem Gott und Vater von Ewigkeit ....

Amen

Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.

BD 7892 empfangen  13.5.1961

Unterwerfung des Willens unter Gottes Willen ....

Ich verlange von euch restlose Unterwerfung unter Meinen Willen. Denn sowie ihr ganz in Meinen Willen aufgeht, könnet ihr nicht anders denken und handeln, als es Mein Wille ist, und dann werdet ihr auch Mir zum Wohlgefallen leben. Und also müsset ihr euch Mir hingeben, ihr müsset alles annehmen als von Mir euch auferlegt oder zugewendet, ihr müsset in jedem Erleben Meine führende Hand erkennen und wissen, daß alles seinen Sinn und Zweck hat, daß alles zu eurem Schicksalsweg gehört, der euer Ausreifen bezweckt und in Meiner Liebe und Weisheit begründet ist.

Dann werdet ihr nicht mehr murren und klagen, dann werdet ihr euch demütig beugen und wie ein Kind euch vom Vater lenken lassen, Der nicht anders als gut und liebevoll an euch handeln kann und Dem ihr euch daher auch anvertrauen könnet in jeder Not des Leibes und der Seele. Euer Wille aber wandte sich einst von Mir ab .... wenn ihr euch nun wieder freiwillig unter Meinen Willen stellt, ist auch eure Rückkehr zu Mir vollzogen, und ihr brauchet euch im Erdenleben nur noch so zu gestalten, daß der Zusammenschluß mit Mir stattfinden kann, der ein Herz voller Liebe bedingt, die sich dann mit der Ewigen Liebe vereinigt und die endgültige Rückkehr als Kind zum Vater vollzogen ist.

Die Unterstellung des Willens unter den Meinen gewährleistet aber auch jegliche Hilfe Meinerseits, daß dieser Zusammenschluß mit Mir erreicht wird, denn Ich Selbst verlange nach euch, Meinen Geschöpfen, daß ihr als Kind zu Mir als eurem Vater zurückkehret. Und da Ich alles .... die gesamte Schöpfung .... um dieser Rückkehr willen erstehen ließ, werde Ich auch immer bereit sein, sie zu fördern .... Ich werde also auf jede Willensäußerung von euch eingehen, und wahrlich in segensreicher Weise, wenn sie Mir gilt.

Und ihr werdet dann auch stets Meinen Willen in euch erkennen, ihr werdet tun, was nützlich ist für eure Seele, ihr werdet an euch selbst arbeiten und euch fernhalten von jedem sündigen Verlangen, ihr werdet ankämpfen gegen alle Versuchungen des Feindes eurer Seele und auch standhalten, weil ihr Kraft von Mir empfanget durch innige Hingabe an Mich, und dann wird euer Erdenleben wahrlich kein Leerlauf sein, weil ihr dessen Sinn und Zweck erkennet und auch eure Erdenaufgabe erfüllet: geistig auszureifen. Doch ringen werdet ihr müssen noch bis zum Schluß eures Erdenlebens, weil euch Mein Gegner nicht so leicht aufgibt, weil er immer noch glaubt, euch zurückgewinnen zu können, und weil er darum auch nicht ablassen wird, euch zu bedrängen ....

Der Wille zu Mir aber sichert euch auch die Kraftzufuhr, denn Ich lasse Mein Kind nicht mehr in die Hände des Gegners fallen, das sich von ihm abgewendet hat und zu Mir geflüchtet ist, weil es Mich erkannte als seinen Gott und Vater von Ewigkeit. Darum fürchtet euch nicht, daß Ich euch je verlassen könnte, fürchtet nicht Schwächezustände, die euch immer wieder befallen werden .... Ich Selbst wache über euch und schütze euch vor dem Rückgang zur Tiefe, Ich werde es nicht dulden, daß der Gegner Macht über euch gewinnt, Ich werde immer an eurer Seite gehen, auch wenn ihr Mich nicht sehet .... um euch zu schützen und zu bewahren vor jedem Unheil, das euch von seiten Meines Gegners droht.

Er kann euch nicht mehr schaden, sowie ihr zu Mir zurückgefunden habt, was der Mir zugewandte Wille beweiset .... Denn es ist euer Erdenleben nur noch geistig ausgerichtet, ihr löset euch willensmäßig von dem, was Meinem Gegner angehört, auch wenn ihr noch inmitten eures irdischen Pflichtenkreises steht und euch darin beweisen müsset .... Jegliche Kraft geht euch nun von Mir zu und bindet euch immer fester an Mich .... Und Mein Gegner hat kein Anrecht mehr an euch, weil ihr freiwillig zu Mir zurückgekehrt seid und er euren Willen nicht zwingen kann.

Und darum kann kein Mensch verlorengehen, der an Mich glaubt und Mir zustrebt, gedanklich oder durch Wirken in Liebe, das immer den Willen zu Mir voraussetzt und die bestandene Willensprobe auf Erden beweiset .... Volle Hingabe an Mich schließet auch die völlige Unterstellung unter Meinen Willen ein, und dann gehöret ihr Mir, und Ich lasse euch ewig nimmer ....

Amen

BD 2507 empfangen  12.10.1942

Gottes Wille ....
Gebote ....
Frieden und Ordnung ....
Auswirkung ....

Und dies ist der Wille Gottes, daß ihr Frieden haltet miteinander, daß ihr euch dienet in Liebe und euer Leid gemeinsam traget. Und so ihr Seinen Willen erfüllet, wird auch euer Leben ein friedvolles und gesegnetes sein, und Leid und Kummer werden euch fernbleiben, denn dann lebt ihr so, wie es eurer Seele zuträglich ist .... Ihr übet die Nächstenliebe und beweiset dadurch auch Gott eure Liebe zu Ihm, und euer Lebenswandel ist Gott wohlgefällig. Wie aber steht ihr Menschen jetzt zueinander? .... Ihr bekämpfet euch, ihr tut dem Nächsten Schaden an, und die Lieblosigkeit steht in höchster Blüte. Und darum müsset ihr Leid tragen, ihr müsset viel Not erdulden, und diese Not soll es zuwege bringen, daß ihr gemeinsam das Leid tragen lernt, daß ihr euch dienet.

Der Wille Gottes muß erfüllt werden, ansonsten der Mensch wider die göttliche Ordnung verstößt. Fügt sich der Mensch in den göttlichen Willen ein, so kann sein Leben nur friedvoll sein, wie alles auf Erden harmonisch und friedvoll sein wird, so sich die Menschen im gleichen Willen mit Gott befinden. Sowie sich aber der Mensch gegen diesen göttlichen Willen stellt, muß sein Leben auch in einer gewissen Unordnung ablaufen, die ihm selbst nicht behagt, denn es ist ein verkehrter Wille, den der Mensch beweiset, so er dem göttlichen Willen zuwiderhandelt. Erfüllung des göttlichen Willens, Ordnung und Frieden sind Ursache und Auswirkung, ebenso aber auch werden Leid, Kummer, Unfrieden und irdisches Chaos die Folgen des Handelns wider den göttlichen Willen sein ....

Und darum gab Gott Seine Gebote, auf daß die Menschen um den Willen Gottes wissen. Er stellte gewisse Richtlinien für den Erdenlebenswandel auf, nach denen der Mensch das Leben führen soll, und Er gab ihnen auch kund, welche Folgen ein Leben zeitigt, das nicht diesen Richtlinien entspricht. Die göttlichen Gebote sind den Menschen zum Segen gegeben, auf daß, wer sie erfüllet, des ewigen Lebens teilhaftig werde. Das Nichterfüllen aber zieht den Tod der Seele nach sich.

Es muß der göttliche Wille beachtet werden, denn solange sich der Mensch oder dessen Seele diesem Willen entgegenstellt, beweist er noch seine Abtrünnigkeit von Gott, er ist noch gottwidrig. Und es muß sein Leben auf Erden folglich ein Zustand sein, der ihm nicht behagt, damit er zu einem anderen Willen gedrängt wird, damit er sich Gott anschließt, den er zuvor nicht erkannte. Deshalb ist das Erdenleid unumgänglich notwendig für den Menschen, der den Willen Gottes nicht beachtet oder sich Ihm ganz widersetzt. Nur den Willen des Menschen fordert Gott, daß dieser sich dem göttlichen Willen unterstelle, der Mensch also das tue, was ihn Gott durch Seine Gebote zu tun heißt, dann erfüllt er den Willen Gottes, und nun ist ihm beschieden ein Leben voller Harmonie und Frieden der Seele, inmitten des Chaos und der Wirrnisse der Welt, die durch die Lieblosigkeit entstanden sind.

Amen

BD 5963 empfangen  21.5.1954

Liebe „Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir ....“

In der Vereinigung mit Mir findet ihr euren Frieden. Euer Sehnen ist gestillt, sowie ihr euch eins wisset mit Mir, so ihr euch Mir verbunden habt durch die Liebe oder inniges Gebet, das im Geist und in der Wahrheit zu Mir emporgesandt wird. Das Gebet ist der Wille nach der Verbindung mit Mir, Liebeswirken aber die Erfüllung, denn „wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir und Ich in ihm ....“ Die Liebe ist das Größte .... und vom Wirken in Liebe ist alles abhängig, was mit Ausreifen der Seele, mit Rückkehr ins Vaterhaus und ewiger Seligkeit bezeichnet wird .... Und so ihr euch nur immer die Worte vor Augen haltet: „Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir und Ich in ihm ....“, so ihr nur immer daran denket, daß Ich Selbst die Liebe bin, dann wird euch auch das Erfüllen Meiner Liebegebote als Wichtigstes erscheinen, dann werdet ihr euch bemühen, in der Liebe zu leben, um dadurch mit Mir auf ewig verbunden zu sein.

Die Liebe ist alles .... sie ist Erlöserkraft, sie ist Licht, sie ist das göttliche Prinzip, der Mittelpunkt der ewigen Ordnung .... So ein Mensch ohne Liebe dahinlebt, ist er völlig aus der Ordnung gekommen, er ist völlig Gott entgegengesetzt in seinem Denken und Handeln, er ist blind im Geist, d.h. erkenntnislos, und er ist unerlöst in den Händen des Gegners, der ihn von jeglicher Seligkeit ausscheiden will .... Die Liebe bin Ich Selbst, die Lieblosigkeit ist Mein Gegner .... und wer also das Verlangen hat, mit Mir vereint zu sein, wer Mich erringen will, der muß in der Liebe leben, denn dann muß Ich auch bei ihm sein, weil die Liebe Meine Ursubstanz ist von Ewigkeit.

Wohl teile Ich ungemessen Gnaden aus, wohl schenke Ich euch, was ihr nicht verdienet und nicht von selbst anstrebt, doch alle Meine Gnadengeschenke sollen nur das eine bewerkstelligen, daß ihr zur Liebe euch gestaltet, denn ob Ich euch auch alles schenken möchte .... ohne Liebe bliebet ihr dennoch tot, ohne Liebe bliebet ihr gerichtete Wesen .... ihr bliebet immer nur Meine Geschöpfe, könntet aber nimmermehr Meine Kinder werden.

Die Liebe erst bringt das Vergöttlichen Meiner Geschöpfe zustande, die Liebe erst kann uns einigen, ansonsten ihr immer nur außerhalb von Mir als isolierte Wesen ein unglückseliges Dasein führet. Und darum ist das erste und vornehmste Gebot: Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst .... Und von dem Erfüllen jenes Gebotes hängt euer Geisteszustand ab auf Erden schon und dereinst in der Ewigkeit .... Darum gab Ich Meinen Jüngern den Auftrag, hinauszugehen in die Welt und den Menschen Meine göttliche Liebelehre zu verkünden .... darum lebte Ich Selbst den Menschen auf Erden ein Leben in Liebe vor und besiegelte diese Meine Liebelehre mit dem Tode am Kreuz, den Ich für Meine Mitmenschen erlitten habe aus übergroßer Liebe .... weil Ich ihre endlose Not erkannte und ihnen helfen wollte.

Und solange ihr Menschen diese Meine Gebote unbeachtet lasset, könnet ihr nicht zur Seligkeit gelangen, und ob ihr euch noch so tief demütigt und euch vor Mir in den Staub werfet, Mich um Erbarmen bittend .... Ich liebe euch mit einer nicht mehr zu überbietenden Liebe, und Ich will euch alle gewinnen für Mich, doch nur in der von euch erwiderten Liebe besteht Meine Seligkeit, und diese müsset ihr Mir freiwillig schenken .... Und eurer Bitte um Erbarmen muß das Verlangen zugrunde liegen nach Mir, weil ihr Mich liebet .... und weil ihr erkennet, in welch weitem Abstand von Mir ihr euch noch befindet.

Ihr müsset Mich zu erreichen suchen, ihr müsset wollen, die Vereinigung mit Mir zu finden, und ihr müsset darum selbst in der Liebe leben, ansonsten eine Vereinigung niemals stattfinden kann. Bedenket, daß ihr die ewige Liebe Selbst mit jedem Liebewerk an euch ziehet .... daß Sie aber nicht in eure Herzen eintreten kann, wenn dieses noch völlig dem Urwesen Gottes widersprechend geartet ist .... Nur durch die Liebe schließet ihr euch mit Mir zusammen, und daran sollet ihr denken und das Liebegebot als Wichtigstes zu erfüllen suchen .... ihr sollet wissen, daß ohne Liebe kein Mensch selig werden kann.

Amen

BD 0661 empfangen  10.11.1938

Wirken der Naturgewalten in Gottes Willen ....
Katastrophe ....

Für den Lebensweg des Menschen gelten immer die Gesetze, die Gott von Anbeginn der Welt als nötig zur geistigen Entwicklung den Wesen gegeben hat. Es wirken oft Kräfte dagegen, diesen aber ist eine unsichtbare Gewalt überlegen, sie werden immer die Auswirkungen ihres Zuwiderhandelns als nachteilig für sich selbst verspüren und entweder sich umkehren, zu Gott-gewollter Tätigkeit, oder im Verharren ihrer Bösartigkeit immer stärker die Macht Gottes zu fühlen bekommen.

So ist auch das Wirken der Naturgewalten immer und ewig dem Willen Gottes unterstellt, denn wäre dies der Gegenmacht preisgegeben, so würde bald alles ein einziges Zerstörungswerk sein, da sich die Gegenkräfte immer nur zerstörend betätigen, Gottes Weisheit und Wille aber der Erhaltung alles Geschaffenen gilt. Wo sich nun die Naturgewalten doch zerstörend äußern, ist auch immer der Wille Gottes tätig, niemals aber diese Zerstörung eine Zulassung der bösen Kräfte. Es sind dann wohlweislich Gründe vorhanden, die Gott so eingreifen lassen, die aber immer nur einer gewissen Förderung geistiger Wesen oder Entwicklung menschlicher Lebewesen dienen.

Auch die Zerstörungen haben ihr Gutes in vielfältigem Sinne. Es werden Naturgeister frei aus unsäglich lang gebundener Form .... es dürfen andere Naturgeister ausgiebig tätig sein und dadurch ihrer Bestimmung nachkommen .... und es werden schlafende Geistwesen aus ihrer Ruhe aufgerüttelt, die allemal einem solchen nur schädlich ist. Daß sich solche Zerstörungen für die Menschheit oft leidensvoll auswirken, ist ebenfalls eine Zulassung von Gott, ein Hinweis auf Sein Vorhandensein den völlig Ungläubigen und ein Probestein für die Gläubigen, deren Kraft und Glaube daran erstarken soll. Denn nur solche außergewöhnliche Erscheinungen, die allemal solche Naturkatastrophen bleiben, sind imstande, den Menschen in einen Zustand des Nachdenkens zu versetzen .... Wenn alle Macht der Menschen nicht ausreichend ist, Einhalt zu gebieten, und arm und reich, hoch und niedrig ganz gleich solchen Gott-gewollten Katastrophen ausgesetzt sind, so bleibt doch in dem einen oder dem anderen die Frage offen, wozu ein solches Strafgericht die Menschen betrifft und wieweit eine göttliche Macht erkennbar ist.

Und solche Fragen können zu einer völligen Umwandlung des bisherigen Denkens führen und den Menschen auf den Weg des Erkennens leiten. Jeder Naturkatastrophe gehen kleinere Ereignisse voraus, die dem Menschen solches Denken erleichtern, und jeder innere Zustand zuvor ist gleichsam eine Vorbereitung auf das danach folgende Erleben. Einmal nur so recht erkennen, daß alle weltliche Macht nicht die kleinste Veränderung schaffen kann bei solchen elementaren Wirkungen der Natur .... daß alle diesen ausgeliefert sind, die im Bereich einer Naturkatastrophe sich befinden .... und es müßte der Mensch seine Gedanken nach oben wenden und versuchen, geistige Aufklärung zu erlangen .... doch die Menschheit ist in ihrem Dünkel schon zu weit vorgeschritten .... sie setzt allenfalls noch für solches augenscheinliches Wirken der ewigen Gottheit das Wort: Wirken der Naturkräfte .... und sucht damit alles abzutun, was ihrer geistigen Einstellung nicht behagen will. Sie hält sich für wissend und, was ihr nicht verständlich ist, eben nur für ein in sich selbst begründetes Äußern der Natur .... in den seltensten Fällen aber als ein sichtbares Eingreifen eines göttlichen Wesens.

Die ihnen zusagendste Erklärung aller Naturerscheinungen ist das Sich-Fortentwickeln unter dem Einfluß der Sonnenstrahlen, die wieder ein noch unerforschter Kraftquell sind im Weltall und alles Leben auf der Erde zuwege bringen, demnach aber auch die Menschen nichts anderes sind als durch solche Naturkräfte erweckte Lebewesen, die ihren Anfang und ihr Ende haben auf dieser Erde.

Daß allem im ganzen Weltall ein Wesen vorsteht, Das nach weisheitsvollem Plan durch Seinen Willen und Seine Allmacht ein jedes der Geschöpfe, von der kleinsten Kreatur an bis zur Krone der Schöpfung, dem Menschen .... auf diese Erde gestellt hat zu bestimmtem Zweck .... das will solchen unwissenden Menschen nicht einleuchten. Sie erkennen kein solches Wesen an, und daher sehen sie auch niemals in dem Walten der Naturelemente den sich äußernden Willen Gottes. Die Fernstehenden, nicht davon Betroffenen achten gar nicht sonderlich auf solche Katastrophen; sie führen immer nur ähnliche Fälle an, und damit sind solche Ereignisse schnell abgetan. Und Gott muß zu immer offensichtlicheren Mitteln greifen .... Er muß solche Katastrophen immer schneller aufeinanderfolgen lassen und die Menschen in Mitleidenschaft ziehen, sollen diese Erscheinungen von Eindruck sein.

Es ist bedauerlich, wie wenig das Leid der Mitmenschen wahres Mitgefühl auslöst .... und wie gewohnheitsmäßig ein Hinweis von oben aufgenommen wird. Und so werden die Zeichen immer gewaltigere Ausmaße annehmen müssen, sollen sie die Menschen aus der Ruhe aufrütteln. Erst wenn das eigene Leben in Gefahr ist, legen sie einer Sache Bedeutung bei, und daher wird noch viel Leid und Angst das Los der Menschen sein müssen .... und es werden Dinge in Erscheinung treten müssen, die den Menschen aufmerken lassen auf einen Willen, dem nicht widerstanden werden kann .... Doch selbst ganz außergewöhnliche Naturerscheinungen werden mit der größten Selbstverständlichkeit erklärt und hingenommen werden, denn die Weltweisen sind sofort bereit, eine ganz natürliche Erklärung für alles den Menschen Unverständliche zu geben, niemals jedoch wird eine solche Erklärung sich auf das Wirken und Walten und den Willen Gottes beziehen.

Über dieses dünken sie sich erhaben und sind daher in einer völlig irrigen Ansicht, die auch den von ihnen belehrt werdenden Menschen nicht von Nutzen sein kann. So mancher wird noch seine Anschauung ändern und daher auch noch so manches Opfer bringen müssen, bis ihm volles Erkennen wird, und um dies zu beschleunigen, greift der Herr jetzt öfter denn je ein und rüttelt und schüttelt die Welt, auf daß alle, die auf ihr leben, aufmerken sollen und der göttlichen Stimme achten, die ihnen Kunde bringt vom Willen Gottes, von Seiner Allmacht und Weisheit, und wer in diesem Sinne eine jede Naturerscheinung und das stürmische Walten der Elemente betrachtet, wird solche schon als die Stimme Gottes erkennen und sich bemühen, stets das Rechte zu tun vor Gott ....

Amen

BD 6993 empfangen  14.12.1957

Gottes Wege sind nicht immer des Menschen Wege ....

Eure Wege sind nicht immer Meine Wege .... Ihr wisset oft nicht um das Ziel, wenn ihr einen Weg antretet, Ich aber weiß, wohin dieser führt, und dränge euch oft sanft auf einen anderen Weg. Und gebet ihr diesem Meinem Drängen nach, dann werdet ihr auch sicher das rechte Ziel erreichen. Oft aber ist euer Widerstand zu groß, euer eigener Wille ist stärker, und ihr achtet nicht des leisen Drängens, das von Mir ausgeht. Dann muß Ich euch auch gehen lassen, weil Ich nicht euren Willen gewaltsam breche. Und dann seid ihr auch in Gefahr, die Bindung mit Mir zu verlieren, weil sie noch nicht fest genug geknüpft war und ihr euch noch nicht ganz Meiner Führung hingabet.

Aber ihr sollet euch nicht wundern, wenn oft eure Pläne zunichte gemacht werden, wenn eure Vorhaben nicht gelingen, wenn der Weg, den ihr gehet, euch erschwert wird. Es sind dies alles leise Hinweise, daß er nicht der rechte Weg ist, und ihr könntet auch dann noch stutzig werden und von jenem Weg abweichen und doch zu der rechten Fährte gelangen, die größeren Erfolg verspricht .... aber nicht in irdisch materiellem Sinn, sondern die euch geistigen Erfolg verbürgt.

Nur eure Mir zugewandten Gedanken sichern euch auch Meine Führung, und dann werdet ihr auch erkennen, daß jeder Weg recht war, daß ihr vorwärts gekommen seid, selbst wenn ihr anfangs euch sträubtet, jene Wege zu betreten. Denket ihr aber nur rein irdisch, so werdet ihr auch sicher Wege einschlagen in verkehrter Richtung, und ihr müßtet dann immer nur dankbar sein, wenn ihr sichtlich gehindert werdet, auf jenen Wegen weiterzuwandeln. Doch je weltlicher ein Mensch eingestellt ist, desto eifriger sucht er Hindernisse zu überwinden, er reißt oft alle Schranken nieder, d.h., er fragt nicht danach, ob er recht tut, und sucht nur sein Ziel zu erreichen, das aber wieder nur rein weltlich gerichtet ist. Und diese Menschen muß Ich gewähren lassen, denn ihr Wille ist noch zu stark Meinem Gegner zugewandt, als daß er sich unter Meinen Willen beugen würde.

Aber weit größeren Vorteil werdet ihr Menschen erringen, wenn ihr euch Meiner Führung anvertraut und dann immer nur euch lenken lasset ohne inneren Widerstand .... Ein Vater übersieht es, wohin sein Kind seine Schritte lenkt und welche Gefahren es umlauern, und in seiner Liebe sucht er das Kind zu lenken auf den Weg, da es ungefährdet wandeln kann und zum rechten Ziel gelangt. Und wie ein rechter Vater bin auch Ich besorgt um das Schicksal jedes einzelnen Menschen, und Ich will, daß sein Erdenweg ihm zum Segen werde.

Aber der Mensch selbst richtet oft sein Augenmerk in falscher Richtung, weil er dort etwas zu finden hofft, was ihm jedoch zum Schaden ist. Sein freier Wille zwar bleibt ihm belassen, doch schicksalsmäßig kann sein Erdenlauf anders gelenkt werden, entgegen seinem Wunsch und Willen, doch immer nur zum Segen seiner Seele. Solange der Mensch aber murrt und sich innerlich aufbäumt gegen das, was ihn schicksalsmäßig betrifft, ist jener Segen gering. Erst wenn er sich ergibt in der Erkenntnis, daß ein höherer Wille bestimmend ist, gegen den sich aufzulehnen ein Unrecht ist, wird er seelisch einen Nutzen davontragen. Und es wird der Mensch oft im Leben solche schicksalsmäßige Eingriffe Meinerseits beobachten können, und diese sollen ihm immer zu denken geben ....

Es ist nur Einer, Der über den Lebenslauf des Menschen bestimmt, und Dessen Wege sollte er als gut und recht erkennen lernen, er sollte sich stets ergeben unter sein Geschick beugen und wissen, daß ein liebender Vater um das Wohl Seines Kindes besorgt ist und daß alles, auch scheinbar Ungünstiges, dem Menschen zum Heile gereicht, wenn er keinen Widerstand leistet, wenn er sich führen lässet und auch solche Ereignisse hinnimmt als vom Vater für Sein Kind richtig erkannt und angewandt. Und er soll jeder inneren Regung nachgeben, die ihn anders zu handeln drängt, denn solche inneren Regungen sind immer Meine leise Stimme, mit der Ich das Kind locke und rufe auf einen anderen Weg, auf den Weg, der wahrlich ihm Erfolg eintragen wird und der zum Ziel führt, zum rechten Ziel, zum Zweck seines Erdenlebens.

Des Menschen Wille ist oft anders, als Mein Wille ist, und so auch sind seine Wege nicht immer die Meinen .... Aber immer besitzet er Meine Liebe, und diese will ihn nur retten, Sie will ihn gewinnen für sich, und Sie wird daher auch stets den Menschen so lenken, wie es gut ist für ihn, doch seinen Willen zwingt auch Meine Liebe nicht, denn dieser ist und bleibt frei, weil sich der Mensch völlig frei entscheiden soll für seinen Vater von Ewigkeit ....

Amen

BD 0648 empfangen  31.10.1938

Tragen des Kreuzes in Geduld ....
„Herr, Dein Wille geschehe ....“

Gehe in dich und erkenne deine Schwächen und bitte den Herrn um Seinen Beistand, dann wird auch deine Kraft stärker werden, und es wird dir gelingen, in Sanftmut und Geduld des Lebens Prüfungen zu ertragen. Des Herrn Wille sendet dir diese doch nur zur eigenen Förderung ....

Selten wird ein Mensch sich ohne Murren in die über ihn verhängten Leiden fügen, und doch ist gerade das ein williges Unterwerfen in Gottes Willen, wenn der Mensch froh und dankbar alles Leid aus der Hand des Vaters entgegennimmt und so nur immer alles als das Rechte zu seinem Seelenheil anerkennt. Wenn der Schmerz sich mehrt, legt dir der Heiland ein Kreuzlein auf, das du Ihm zuliebe geduldig tragen sollst. Es werden solche Tage die Seele unendlich beglücken, denn was der Körper duldsam trägt, ist der Seele abgenommen, und ihr Zustand wird immer freier. Das körperliche Leid ist der Seele größte Hilfe, und trägt der Mensch solches freudig, so ist ihm die Seele dankbar und nimmt ihrerseits wieder jede Gelegenheit wahr, wo sie dem Körper beistehen kann durch innere Hinweise zum Wohl des Menschen in irdischer Tätigkeit.

Es wird alles Leid nur veredelnd einwirken, wenn es den Menschen nicht verbittert gegen Den, Der dieses Leid über ihn sendet, und es ist daher immer nur heilsam für die Seele des Menschen. Und ist die Versuchung groß, sich aufzulehnen gegen den Willen Gottes, so gedenket nur des Leidens des Herrn am Kreuze .... Wie unsagbar leidvoll war Sein Tod, und wie ergeben nahm der Heiland alles Leid auf Seine Schulter aus Liebe zur sündigen Menschheit. Und wenn ihr euch dies vor Augen haltet, dann werdet auch ihr euer Kreuzlein willig tragen, denn der Herr legt es euch nicht schwerer auf, als ihr zu tragen fähig seid. Und die rechte Liebe zum Heiland versüßt euch alles Leid ....

Einstmals wird euch ein Lichtlein aufgehen, was es mit dem Leid für eine Bewandtnis hat, und eure Seele wird frohlocken, wenn ihr willig waret auf Erden und euch große Verdienste erworben habt durch Tragen von Leid, das sich überaus wohltätig auswirkt in der geistigen Welt. Die Lebenszeit ladet euch wohl so manches auf, das euch unüberwindlich erscheint zuerst, und ihr hadert darum mit Gott und wollt euch auflehnen gegen Seinen heiligsten Willen, doch die Liebe Gottes wird euch bald eines anderen belehren .... sie wird euch erkennen lassen, daß es nur zu eurem Besten ist, wenn Er euch mit Leid bedenket, und das Erdendasein wird euch reichen Lohn eintragen, so ihr erkannt habt.

Darum betet aus tiefstem Herzen stets: „Herr, Dein Wille geschehe ....“ Und euer Leid wird sich in Freude wandeln .... und dankend werdet ihr den Lohn in Empfang nehmen, der euch für alles Leid der Erde entschädigt dereinst in der Ewigkeit ....

Amen

BD 3927 empfangen  2.12.1946

Erhörung des Gebetes im festen Glauben ....
„Vater, Dein Wille geschehe ....“

Alles könnet ihr von Mir erreichen, so ihr nur fest und unerschütterlich glaubet an Mich .... Denn so ihr euch Meine übergroße Liebe zu euch vor Augen haltet, wisset ihr auch, daß Ich kein Gebet unerhört lasse. Ein fester Glaube an Mich schließt aber auch vollstes Vertrauen zu Mir in sich, er schließt die Gewißheit in sich, daß Ich in Meiner Weisheit auch alles erkenne, was für euch von Segen ist, und daß Ich euch nicht zu Schaden kommen lasse, indem Ich euch etwas gewähre, was euch nicht zum Heil gereicht.

Und darum wird ein tiefgläubiger Mensch sich Mir bedingungslos hingeben, er wird es Mir anheimstellen, wie Ich ihn bedenken will, er wird nicht fordern, sondern demütig Mir seine Bitten vortragen, immer Meinen Willen voransetzen und sich Meiner Liebe und Gnade empfehlen. Und Ich werde ihn bedenken in aller Fülle, leiblich und geistig werde Ich ihn niemals darben lassen, denn das Gebet Meines Kindes überhöre Ich nie. So Ich euch aber die Erfüllung einer Bitte versage, zweifelt dennoch nicht an Meiner Liebe, denn gerade Meine Liebe ist es, die euch vor Unheil bewahren will.

Und ihr selbst könnet nicht immer erkennen, wie sich die Erfüllung einer Bitte auswirkt. Darum traget Mir vertrauensvoll euer Anliegen vor, und überlasset alles Weitere Mir, und Meine Liebe bedenket euch so, daß euch der Weg zu Mir geebnet wird, daß ihr sicher euer Ziel erreichet, daß ihr als Meine Kinder ins Vaterhaus zurückkehret, um ein seliges Leben zu führen in Ewigkeit. Doch nützet stets und ständig die Kraft des Gebetes, rufet Mich an in jeder Lebenslage, kommet zu Mir, so ihr in Not seid, und gedenket auch Meiner in Stunden der Ruhe und des Friedens.

Vergesset Meiner nicht, auf daß Ich auch euch nicht vergesse, stellet des öfteren die Verbindung mit Mir her durch inniges Gebet, und rufet Mich so ständig in eure Nähe, denn dann strömet Kraft ungemessen über auf euch, so ihr im freien Willen Mich suchet, so eure Gedanken Mir gelten und euer Herz Mir entgegendrängt. Ihr müsset von selbst den Weg zu Mir finden und darum die Brücke betreten, die Ich für euch geschlagen habe von der Erde zu Mir .... Ihr müsset beten, denn im Gebet erhebt sich eure Seele in die Sphären des Lichtes, im Gebet betretet ihr die Brücke zu Mir, im Gebet tritt das Kind vor den Vater hin, es stellt selbst das Verhältnis eines Kindes zum Vater her, wie es Mein Wille ist. Und so Ich als Vater angerufen werde, so ein kindliches Herz Mir entgegenschlägt, erhöre Ich jedes Flehen, denn Ich enttäusche Meine Kinder nicht, die vollvertrauend zu Mir kommen.

Und Meine Liebe teilet sich ihnen mit, Meine Liebe teilet Gaben aus ungemessen, Meine Liebe bedenket das Kind geistig und irdisch, und nimmermehr wird es Not zu leiden brauchen, sowie es wahrhaft kindlich bittet, d.h. im Geist und in der Wahrheit sein Gebet zu Mir sendet. Nützet alle die Gnade des Gebetes, denn alles könnet ihr erreichen im tiefen, lebendigen Glauben an Mich und Meine Liebe .... Doch fordert nicht und klaget oder murret nicht, so Ich scheinbar euer Gebet nicht erhöre, denn dann ersieht Meine Vaterliebe für euch nur einen Schaden in der Gewährung eurer Bitte, und um euch davor zu bewahren, versaget sie sich .... Doch wer allzeit seinen Willen dem Meinen unterstellt, der wird niemals enttäuscht werden, denn sein Gebet ist das rechte, Mir wohlgefällige, so er allen seinen Bitten hinzufügt: „Vater, Dein Wille geschehe ....“

Amen

Unser täglich Brot gib uns heute.

BD 7089 empfangen  11.4.1958

„Ich bin das Brot des Lebens, das Manna, das vom Himmel kommt ....“

Es genüge euch nicht, wenn ihr euch irdisch sättigt, wenn ihr dem Körper das Brot zuwendet, das ihr zum Leben benötigt, sondern begehret vielmehr das Brot des Himmels, das eurer Seele Nahrung ist .... Und glaubet es Mir, daß letzteres auch im Notfall den Körper zu erhalten vermag, niemals aber ersteres der Seele dienet zu ihrer Entwicklung zur Höhe ....

Und darum habe Ich gesagt: „Ich bin das Brot des Lebens, das Manna, das vom Himmel kommt ....“ Denn wenn ihr Mich Selbst .... Mein Wort .... in euch aufnehmet, werdet ihr leben in Ewigkeit. Doch euer Körper wird vergehen, auch wenn ihr ihn ständig sättigt mit irdischer Speise. Ihm ist seine Zeit gegeben, und ist diese vorüber, so hilft auch keine irdische Ernährung mehr, um ihn am Leben zu erhalten.

Darum solltet ihr mehr besorgt sein, eurer Seele das Leben zu schenken, ihr solltet sie unentwegt ernähren mit dem Brot des Himmels, ihr solltet ihr die Speise zugänglich machen, die ihr von Mir nur geboten werden kann. Und ihr solltet darum euch Mir Selbst nahen und Mich bitten um rechte Speise und rechten Trank. Und ihr solltet auch stets Meiner Worte gedenken: „Sorget nicht, was ihr essen und womit ihr euch bekleiden werdet, sondern suchet zuerst das Reich Gottes, alles andere wird euch zufallen ....“

Würden doch die Menschen glauben an diese Verheißung .... Doch all ihr Sinnen und Trachten ist nur rein irdisch ausgerichtet, und doch kann kein Mensch das Leben seines Körpers um eine Stunde verlängern, wenn Mein Wille es anders bestimmt hat. Aber auch kein Mensch kann seiner Seele das Leben geben, wenn er sie darben lässet, wenn sie ohne Speise und Trank gelassen wird um des Leibes willen.

Aber da ihr Menschen es wisset, wie nötig der Körper Nahrung braucht, um bestehen zu können, so macht ihr euch schuldig, wenn ihr nicht gleichfalls eure Seele versorget, die nicht vergehen kann; ihr machet euch darum schuldig, weil Ich immer wieder an euch herantrete und euch die Nahrung für eure Seele darreiche .... weil ihr immer wieder angesprochen werdet von Meinen Sendboten und nur sie anzuhören und ihren Worten Folge zu leisten brauchet, um nun auch schon Mir die Möglichkeit zu geben, euch geistig speisen und tränken zu können zum Heil eurer Seele.

Immer wieder wird euch Mein Wort nahegebracht, immer wieder werdet ihr aufgefordert, euch mit Mir in Verbindung zu setzen, ihr werdet zum Gastmahl eingeladen, und ihr könnet jederzeit an Meinen Tisch treten und also von Mir für eure Seele Nahrung entgegennehmen .... Denn Mein Wort ist das Himmelsbrot, es ist das lebendige Wasser, Mein Wort ist Fleisch und Blut .... Mein Wort allein ist eurer Seele rechte Speise, die ihr zum Leben verhilft, das sie ewig nicht mehr verlieren wird ....

Und weil ihr so wenig eurer Seele Bedürfnisse stillet, werdet ihr auch körperlich Not erleiden müssen, es wird die Zeit kommen, wo euch auch mangeln wird, was ihr für euer irdisches Leben benötigt, wenn euch nicht Mein Gegner so reichlich versorgt, daß ihr eurer Seele vergesset ....

Sowie ihr aber noch nicht gänzlich ihm verfallen seid, kann irdisch-fühlbare Not euch doch dazu veranlassen, euch an Mich zu wenden und Mich um Aufhebung dieser zu bitten, und dann kann auch gleichzeitig eure Seele gespeist werden, weil jegliche Bindung mit Mir der Seele Kraft einträgt, also geistige Speisung bedeutet.

Das Brot des Himmels ist unerläßlich, und wenn Ich Selbst Mich bezeichnet habe als „Brot des Lebens“, so könnet ihr auch daraus ersehen, daß ihr euch Mir Selbst nahen müsset, daß Ich Selbst Mich euch schenken will, weil Ich eurer Seele das Leben geben möchte ....

Und ihr brauchet wahrlich nicht weit zu gehen, um bei Mir zu sein, ihr brauchet nur in die Stille zu gehen und eure Gedanken Mir zuzuwenden, und ihr zieht Mich Selbst dann zu euch, ihr veranlaßt Mich, euch Meine Gaben anzubieten, eurer Seele Speise und Trank darzureichen, denn sowie ihr euch gedanklich mit Mir verbindet in stillem Gebet, öffnet ihr Mir auch euer Herz, daß Ich Selbst eintreten kann, und dann werdet ihr wahrlich nicht mehr zu darben brauchen.

Und Ich werde euch nicht nur geistig, sondern auch irdisch ernähren, denn diese Verheißung habe Ich euch gegeben, und Ich stehe zu Meinem Wort: „Suchet zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, alles andere wird euch hinzugegeben werden ....“

Amen

BD 5010 empfangen  29.11.1950

Kraft des göttlichen Wortes ....

Eine gewaltige Kraft durchströmt euch, so ihr Mein Wort im Glauben an Mich und in der Liebe zu Mir aufnehmet, so ihr also Mich hören wollet und gläubig Mein Wort empfanget. Ihr zwingt Mich sonach gewissermaßen, euch gegenwärtig zu sein, und immer muß Meine Gegenwart auch Kraft ausstrahlen, die zwar nur eure Seele empfindet als Wohltat und dafür überaus dankbar ist. Sowie der Mensch Meine Ansprache bewußt in sich aufnimmt, ist die Trennung von ihm zu Mir überwunden, denn Meine Stimme zu hören ist auch ein Beweis Meiner Nähe. Der Wille und das Verlangen, Mich zu hören, genügt Mir, daß Ich Mich ihm zuneige und in jeder Form zu ihm spreche, durch Schrift oder Wort, direkt oder durch Boten oder auch in geistigen Gesprächen ....

Immer offenbare Ich Mich dem, der Mich vernehmen will. Ihr Menschen habt sonach ein sicheres Mittel, die Trennung von Mir aufzuheben, indem ihr euch in die Stille zurückzieht oder euch andächtig in ein Buch versenkt, das Mein Wort zum Inhalt hat, und wenn ihr also Mich als ein Wesen anerkennet, Dem ihr nahe zu sein wünschet. Dann ziehet ihr Mich unweigerlich an euch heran, denn Ich vernehme jeden Wunsch des Herzens, und Ich erfülle ihn auch. Doch tot bleibt Mein Wort für euch, so ihr es nur leset, ohne Mich innig zu begehren .... Darum zieht nicht jeder Mensch die gleiche Kraft aus Meinem Wort, darum kann der eine übermäßig gestärkt werden, während der andere keinerlei Wirkung an sich verspürt, weil sein Herz unbeteiligt blieb, während sein Auge und sein Ohr Mein Wort entgegennahm.

Ihr selbst seid es, die die Wirkung Meines Wortes an euch bestimmen, ihr selbst könnet euch in den Besitz von Kraft setzen im Übermaß oder eure Seele karg bedenken je nach dem Grade des Verlangens eures Herzens, denn ihr selbst nehmet Mich auf und lasset Mich in euch gegenwärtig sein, oder ihr verschließet Mir die Tür eures Herzens, ihr verwehret Mir den Eingang, selbst wenn Ich an eure Türe poche und Einlaß begehre. Denn Ich komme euch Selbst oft entgegen, so ihr Mich nicht zu euch ziehet durch euer Begehren ....

Ich biete euch ein gar köstliches Geschenk an, weil Ich Selbst gern mit euch reden möchte; doch wer Meine Gabe nicht annehmen will, dem dränge Ich sie nicht auf, wer aber einmal die Kraft Meines Wortes verspürt hat, dessen Seele verlangt unentwegt nach ihm. Er läßt Mich niemals vorübergehen, sondern nimmt Mich in sein Herz auf, auf daß Ich dort verweile und die Seele ständig labe .... Und so wird sie niemals zu hungern und zu darben brauchen, sie wird stets gesättigt werden mit Meinem Wort und Kraft empfangen unbegrenzt ....

Amen

BD 6136 empfangen  15.12.1954

Darbieten des Himmelsbrotes den Seelen im Jenseits ....

Teilet reichlich Meine Gabe aus, ihr, die ihr selbst im Überfluß stehet durch Meine Liebe .... Ich gebe reichlich jedem, der empfangsbereit ist .... doch immer nur, damit er wieder austeilet den Bedürftigen, die in ihrer Not nicht zu Mir Selbst kommen, denen Ich aber helfen will durch euch. Der Hunger nach geistiger Speise ist groß, wenngleich ihr auf Erden wenig verlangende Menschen findet, doch kein Krümchen geht verloren, so ihr das Brot des Himmels austeilet .... es wird mit Heißhunger entgegengenommen von bedürftigen Seelen im Jenseits, und das soll euch anspornen zu immer eifrigerer Liebetätigkeit, die geistige Not zu lindern, denn weil ihr viel empfanget, könnet ihr auch viel abgeben ....

Wüßtet ihr, wie eng das geistige Reich und seine Bewohner verbunden ist mit der Erde und euch Menschen .... wüßtet ihr, wieviele Seelen euch umgeben, so würdet ihr auch all euer Denken, Reden und Handeln von dem Gesichtspunkt aus betrachten, daß ihr ständig beobachtet werdet von ihnen und daß ihr darum auch jenen Seelen gegenüber eine gewisse Verantwortung habt .... ihnen mit gutem Beispiel voranzugehen und ihnen so den Aufstieg zu erleichtern, so sie noch in den unteren Sphären weilen. Und dieses gilt im besonderen euren Reden, die .... wenn sie geistig gerichtet sind .... überaus segensreich für diese Seelen sein können. Und so ihr nun Mein Wort zum Inhalt eurer Reden nehmet, locket ihr viele hungernde Seelen an, denen ihr nun ein köstliches Himmelsbrot bietet, die ihr mit kräftiger Nahrung versorgt, die sie in ihrem noch elenden Zustand dringend benötigen.

Es verhallt bei den Seelen im Jenseits kein Wort ungehört, und es hat auf jene Seelen eine weit tiefere Wirkung, weil sie alles weitergeben, was sie empfangen .... Denn die Kraft Meines Wortes bewirket dieses, und so zieht Mein Wort unendliche Kreise und berührt unzählige Seelen wohltätig. Es ist aber die Not im geistigen Reich auch unendlich groß, denn täglich langen dort Seelen an in kümmerlichem Zustand, weil sie noch zu sehr verbunden sind mit der materiellen Welt, weil sie geistig sich keinen Vorrat geschaffen haben auf Erden und darum armselig im jenseitigen Reich ankommen und auf Hilfe angewiesen sind, wenn sie nicht zur Tiefe absinken wollen ....

Und ihr Menschen könnet diesen Seelen helfen mit der Zuleitung Meines Wortes, das allein sie vor dem Absturz in die Tiefe bewahrt .... Sie suchen sich dort Hilfe, wo ihnen ein Licht entgegenleuchtet, und spüren auch den Kraftstrom, der ihnen aus Meinem Wort zufließt, denn es gibt für diese Seelen keine andere Rettung, als Mein Evangelium der Liebe anzunehmen, das ihr ihnen vortragen sollet, wo und wann es euch nur möglich ist .... Darum teile Ich aus im Überfluß, damit ihr abgebet denen, die bedürftig sind .... damit sich bei euch Nahrung holen können die Hungernden, die eure Liebe bedenken will ....

Amen

BD 7427 empfangen  13.10.1959

Geistige Speisung am Tische des Herrn ....

Ihr sollt viel geistiges Brot entgegennehmen, denn die Zeit der Dürre wird noch kommen, wo es euch unmöglich sein wird, für längere Zeit eine innige Bindung mit Mir herzustellen, wo ihr euch glücklich schätzen dürfet, wenn eure Gedanken kurze Zeit bei Mir verweilen können, und wo ihr es schwer werdet ermöglichen können, in inniger Sammlung Meiner Ansprache zu lauschen. Dann müssen diese kurzen Gedanken genügen, euch mit Kraft zu füllen, die Ich euch nicht versagen werde ....

Aber solange es noch möglich ist, sollet ihr die Zeit gut nützen und euch speisen und tränken lassen, sooft es geht. Ich gebe euch nur diesen guten Rat, um euch zu stärken für die Zeit, die noch vor euch liegt, denn sie wird viel Kraft von euch fordern, die ihr immer nur mit Meinem Wort empfangen könnet. Wenn eure Seele genährt wird mit Brot und Wein, dann wird sie auch widerstandsfähig sein in allen Anfechtungen, die ihr drohen. Und Ich bin jederzeit bereit, ihr diese kräftige Nahrung zu verabreichen, Ich bin immer bereit, mit Meinen Kindern zu reden und ihnen zu raten, sie zu ermahnen und zu warnen, denn Ich will nur das Beste für die Meinen, und Ich werde sie immer so führen, daß sie an Meinem Tisch sich sättigen können zu jeder Zeit. Und das sollet ihr nützen ....

Ihr sollt Mir oft euer Ohr leihen, ihr sollt Mir eure Herzen öffnen, ihr sollt die Herzenstür weit auftun, daß Ich eingehen kann in Mein Haus .... und ihr sollt Mir dieses Haus zubereiten, was immer nur geschehen kann, wenn ihr einander in Liebe dienet, wenn ihr Mein Wort entgegennehmet und es auslebet, wenn ihr also Speise und Trank genießet und dann auch tauglich seid zur Arbeit an eurer Seele, wenn ihr lebet nach Meinem Willen, also nicht nur Hörer, sondern Täter Meines Wortes seid.

Und wenn Ich euch nun einen Born erschlossen habe, aus dem das Wasser des Lebens hervorquillt, so sollet ihr auch des öfteren euch niederbeugen und trinken aus diesem Quell, und ihr alle werdet eine sichtliche Stärkung spüren, ihr werdet leichter euren Erdenpilgerlauf fortsetzen können, es wird euch nicht die Last des Lebens so drücken, wenn ihr selbst kräftig und gesund dahinschreitet und diese Kraft und Gesundheit aus der Nahrung entzogen habt, die Ich Selbst euch immer wieder darreiche ....

Kommet alle an den Quell und lagert euch, und sammelt euch wieder neue Kraft, und teilet von dieser Speise auch anderen aus, die bedürftig sind und müde und matt an dem Born niedersinken, um sich zu laben .... Schöpfet ihnen das Lebenswasser, und reichet es ihnen dar, und ihr werdet dafür gesegnet sein. Und locket die Wanderer, daß sie den Quell aufsuchen, daß sie Rast machen und zuvor sich wieder stärken, ehe sie ihren Weg fortsetzen, der immer wieder neue Kraft erfordert, bis der Pilgerweg zu Ende ist ....

Ihr brauchet alle nicht schwach zu sein, ihr könnt immer neue Kraft anfordern, ihr könnt euch immer von neuem an Meinem Tisch Nahrung holen, und ihr brauchet nicht zu fürchten, daß Ich euch karg bedenke oder einmal euch die Kost versage .... Immer bin Ich bereit, reichlich auszuteilen, und das sollet ihr euch zunutze machen und auch überreichlich fordern .... Ihr werdet es erhalten, und es wird immer nur zu eurem Besten sein. Esset und trinket vom Lebensbrot und Lebenswein .... Ich reiche euch selbst die Nahrung und den Becher für eure Seele, aber gehet nicht leichtfertig daran vorüber, auf eure eigene Kraft vertrauend, daß sie ausreiche für euren Pilgerweg ....

Der Weg ist steil, der nach oben führt, und ohne Kraftzufuhr nicht zurückzulegen. Dessen bleibet immer eingedenk, und darum lagert euch, wo ihr einen Quell findet, den Meine Liebe Selbst euch erschlossen hat. Es wird die Zeit kommen, wo ihr gehindert werdet durch die Tücke Meines Gegners, und dann sollet ihr des Vorrates genug besitzen, dann soll euch göttliche Kraft durchströmen, so ihr nur einen leisen Gedanken zu Mir sendet, denn Ich verlasse die Meinen nicht, Ich werde sie speisen und tränken geistig und irdisch, auch wenn es euch unmöglich scheint .... Denn Meine Liebe zu euch und Meine Macht sind unbegrenzt ....

Amen

Und vergib uns unsere Schulden, wie wir unsern Schuldigern vergeben.

BD 7748 empfangen  16.u.17.11.1960

Urschuld und Tilgung durch Jesus Christus ....

In Meiner großen Erbarmung für euch vollbrachte Ich das Erlösungswerk im Menschen Jesus .... Was Ich aus Mir herausgestellt hatte, war sündig geworden gegen Mich, und nur ein geringer Teil der erschaffenen Wesen verblieb bei Mir, als es um den Willensentscheid ging, den Ich forderte, um die erschaffenen Wesen übermäßig beglücken zu können. Sie wollten Mich schauen, und da dies nicht möglich war .... weil die Wesen vergangen wären in der ungeheuren Lichtfülle, die sie erschaut hätten .... wendeten sie sich dem zu, der ihnen schaubar war, den Ich als ersten Geist herausgestellt hatte als Mein Ebenbild ....

Den Wesen fehlte es aber nicht an Erkenntnis, und so wußten sie auch, daß sie aus Mir hervorgegangen waren, aber sie wendeten sich trotzdem ab von Mir und jenem zu, worin nun auch die große Sünde bestand, die sie in endlose Tiefen stürzte .... Mich aber erbarmte ihr Zustand, Mich erbarmten die Wesen, die nun völlig lichtlos (in = d. Hg.) der Gewalt Meines Gegners .... des zuerst abgefallenen Geistes .... sich befanden und also auch in einem über alle Maßen unglückseligen Zustand waren, der ewig sich nicht mehr geändert hätte, wenn Ich ihnen nicht Meine Erbarmung schenkte .... Und diese war Folge der Liebe, die jene Wesen einstmals geschaffen hatte und die ihnen daher auch folgte in die Tiefe ....

Meine endlose Liebe gab das Gefallene, das auch Mir gehörte, nicht auf. Denn es war aus Meiner Kraft hervorgegangen, die Meinem erst-geschaffenen Wesen .... Luzifer .... unentwegt zuströmte und ihn zum Erschaffen unzähliger Wesen befähigte. Also gehörte dieses Wesenhafte auch Mir, doch es war aus eigenem Willen sündig geworden, es war aus eigenem Willen Meinem nunmehrigen „Gegner“ gefolgt .... Doch das Los jenes Gefallenen erbarmte Mich, und Ich wollte ihm die Möglichkeit geben, sich so weit emporzuarbeiten aus der Tiefe, daß es wieder in den Zustand des freien Willens gelangte, um es dann erneut vor die Willensprobe stellen zu können, welchem Herrn es sich anschloß.

Aber die Wesen waren durch ihre Abwehr Meiner Liebekraft derart geschwächt, daß sie auch dann ihre Willensprobe nicht bestanden, wenn Ich ihnen nach endlos langer Zeit den freien Willen zurückgab .... Und diese Schwäche der Wesen erbarmte Mich und bestimmte Mich zu dem Erlösungswerk, um dem Schwachen Kraft zu vermitteln, die durch Abbüßen jener einstigen Schuld .... durch den qualvollen Kreuzestod .... erworben wurde .... Mein Erbarmen zu den gefallenen Wesen war übergroß, und deshalb wollte Ich Selbst die Schuld auf Mich nehmen und sie entsühnen. Da Ich als Gott aber nicht leiden konnte, mußte dieses Tilgungswerk in einem Menschen geschehen, Der Sich aus Liebe zu Seinen Mitmenschen bereit erklärte, Sühne zu leisten, und Der Sein Liebewerk krönte mit einem überaus qualvollen Leiden und Sterben am Kreuz ....

Die Liebe in dem Menschen Jesus war die eigentliche Tilgerin der Schuld, und die Liebe war Ich Selbst .... Ich Selbst war im Menschen Jesus übermächtig, Ich konnte in ganzer Kraft in dem Menschen Jesus wirken, all Sein Tun und Lassen war von der Liebe bestimmt, und so also vollbrachte die „Liebe“ das Erlösungswerk, Die nur Sich in einer menschlichen Hülle barg, die jenes übermenschliche Leiden auf sich nahm .... Es erbarmte Sich die „Liebe“, und Sie tilgte die große Sündenschuld, die das gefallene Geistige unglückselig machte .... Es erbarmte Sich die Liebe, und Sie machte den Weg wieder frei, der zurückführt ins Vaterhaus ....

(17.11.1960) Die Liebe allein nur war fähig, der Gerechtigkeit Genugtuung zu leisten, denn diese konnte nicht übergangen werden, weil sie zu Meinem Wesen gehört, weil sonst Meine Vollkommenheit in Frage gestellt wäre. Und um der Gerechtigkeit willen also mußte die große Schuld getilgt werden, bevor Ich Meine Geschöpfe wieder aufnehmen konnte in Mein Reich des Lichtes und der Seligkeit .... Und es wurde also ein Weg gefunden .... es barg Sich die „Liebe“ in einem Menschen, Der fähig war zu leiden und Den die Liebe also auch willig machte, die große Schuld auf Sich zu nehmen und unermeßlich dafür zu leiden und zuletzt den bittersten Tod zu sterben am Kreuz ....

Es ging der Mensch Jesus diesen Weg zum Kreuz, Der die Liebe in Sich barg, Die Ich Selbst bin von Ewigkeit .... Nur so konnte die unermeßliche Schuld getilgt werden. Nur die große Barmherzigkeit bewog Mich, Mich Selbst Meiner Geschöpfe anzunehmen, die über alle Maßen unselig waren und die ohne Hilfe sich hätten nimmermehr frei machen können aus der Gewalt Meines Gegners. Denn er besaß ein Recht auf diese Wesen, weil sie ihm freiwillig in die Tiefe gefolgt sind. Ich Selbst mache ihm dieses Recht nicht streitig, aber auch Mir gehören diese Wesen an, und darum ringe Ich um sie und verhelfe ihnen zur Stärkung ihres Willens, auf daß sie selbst nun sich frei zu machen suchen und dies auch können durch die am Kreuz erworbenen Gnaden.

Es nahm der Mensch Jesus Mich Selbst in Sich auf .... Er richtete Sich Selbst so her durch Sein Liebeleben, daß Ich Selbst, als die Ewige Liebe, in Ihm Wohnung nehmen konnte .... daß Ich Ihn voll und ganz durchstrahlte, so daß Er nur noch wollte und tat, was die „Liebe“ in Ihm gebot .... daß Ich Selbst also das Erlösungswerk zur Ausführung brachte, weil der Mensch Jesus ganz in Meinem Willen aufging. Denn Er und Ich waren eins, Er war „Gott“ in aller Fülle, und nur Seine Außenhülle war für die Augen der Mitmenschen „Mensch“ ....

Aber auch diese Außenhülle hatte sich vergeistigt, nur daß sie so lange noch das „Menschliche“ behielt, bis das Erlösungswerk vollbracht war .... Denn leiden konnte nur der Mensch Jesus, und Seine Leiden und Qualen waren unbeschreiblich, weil auch die Schuld unermeßlich war, die Er auf Seine Schultern genommen hatte, um sie zu entsühnen. Und jeder Mensch kann nun frei werden von seiner Schuld, der Mich Selbst in Jesus Christus anerkennt, der die Gnaden des Erlösungswerkes annimmt .... der an Ihn glaubt und auch daran, daß Ich in Ihm für euch gestorben bin, um euch zu erlösen ....

Amen

BD 2390 empfangen  30.6.1942

Vergeltung - Sühne und Erziehungsmittel ....
Zustimmung zur schlechten Tat ist Sünde ....

Eine gerechte Vergeltung wird zumeist schon auf Erden jedes Unrecht nach sich ziehen, auf daß der Mensch daran schon das Unrecht erkennen lernt. Denn sowie er selbst das erleiden muß, was er anderen zugefügt hat, wird ihm seine Schuld bewußt und kann ihm selbst verabscheuungswürdig vorkommen. Und darum ist diese Strafe gleichzeitig Sühne und Erziehungsmittel und kann doppelten Segen nach sich ziehen. Denn laut göttlicher Gerechtigkeit muß jedes Unrecht gesühnt werden, und es müßte sonach im Jenseits abgebüßt werden, so es auf Erden nicht erkannt und bereut wird und die Vergebung Gottes gefunden hat.

Der Kampf um die Oberherrschaft, um Macht, Ehre und Ansehen läßt heut die Menschheit zu Mitteln greifen, die niemals gutgeheißen werden können, und also häuft sie Schuld über Schuld auf sich, die sie nun auch im Erdenleben gerechter Weise sühnen muß, soll nicht unsagbares Leid im Jenseits als Folge ertragen werden müssen. Und dies ist gleichfalls ein Anlaß zur Trübsal, die nun über die Erde geht. Durch jede Zustimmung einer schlechten Tat macht sich der Mensch mitschuldig daran .... Er erkennt also sein Unrecht noch nicht und muß daher gleiches Leid ertragen, auf daß er dadurch zur Erkenntnis komme. Denn nicht nur die vollbrachte Tat ist Sünde, sondern auch die Zustimmung zu einer solchen, weil diese die Gesinnung des Menschen, den Trieb zum schlechten Handeln, verrät.

Und darin ist auch die Erklärung zu finden, warum so viele Menschen von Not und Elend betroffen sind, obgleich sie nicht die Ausführenden von verabscheuungswürdigen Taten sind .... Doch solange sie in solchen kein Unrecht erblicken, ist ihre Gesinnung nicht gut, und folglich müssen sie erzogen werden und also am eigenen Leibe die Folgen oder Auswirkungen der bösen Taten verspüren. Der Wille gilt hier als vollbrachte Tat und zieht die Vergeltung nach sich, die gleichzeitig Erziehungsmittel ist, um den Menschen das Schlechte ihres Handelns vor Augen zu führen und ihr Denken entsprechend zu wandeln. Denn jede böse Tat gebärt immer wieder neue böse Taten, und diese ziehen immer tieferes Leid als gerechte Strafe nach sich ....

Amen

BD 3909 empfangen  20.10.1946

Last der Sünde im Jenseits ....
Sühne oder Vergebung ....

Es fallen euch jegliche Sünden zur Last, die ihr begeht an eurem Nächsten und ihr somit auch wider Mich Selbst sündigt, Der Ich euch das Gebot der Liebe gab. Und ihr werdet an der Last eurer Sünde schwer zu tragen haben im Jenseits, so ihr nicht auf Erden schon sie abbüßet. Darum glaubet nicht, daß ihr straflos ausgehet, so ihr euch versündigt am Nächsten; glaubet nicht, daß es keinen gerechten Richter gibt, weil er sich nicht gleich euch in Erscheinung bringt. Und glaubet nicht, daß ihr darum frei seid von aller Schuld, weil euch die Mitmenschen das gleiche antun und Mein Liebegebot mißachten .... Ihr stumpfet euer Gewissen ab, jedoch die Größe eurer Schuld verringert ihr nicht dadurch, denn euer Verstand bleibt rege, und er weiß wohl das Rechte vom Unrechten zu unterscheiden.

Und euer Wille wird nicht gezwungen zu eurem Denken und Handeln, darum tragt ihr selbst die Verantwortung dafür, und ihr belastet euch unbeschreiblich, so ihr Sünde auf Sünde häufet .... so ihr dem Nächsten Schaden zufügt, ihn bedränget und in krassester Lieblosigkeit an ihm handelt, anstatt ihn zu unterstützen in seiner Not, ihm zu helfen und ihm also uneigennützige Liebe entgegenzubringen, die allein wohlgefällig ist vor Meinen Augen. Ihr begebet euch selbst in die Gewalt des Satans, der eure Seelen nun nach seinem Willen bearbeitet, der euch herabzieht in das Verderben und von dem ihr als Lohn für eure Willigkeit nur vorübergehende Besserung eurer irdischen Lebensverhältnisse verspürt.

Doch was soll dies euren Seelen frommen? Bringet das Maß eurer Sünden nicht zum Überlaufen, denn die Reue dereinst ist fürchterlich .... Glaubet an einen gerechten Gott, Der euch zur Verantwortung zieht für alle eure Taten, und bittet Ihn um Vergebung eurer Schuld, bittet Ihn um Stärkung eures Willens zum Guten, um Kraft zur Ausführung von Taten der Liebe .... bringet den Willen auf, gut zu sein, und es wird euch geholfen werden, ihr werdet euch aus dem Sumpfe der Sünde retten können, ihr werdet Vergebung finden schon auf Erden und Gnade vor Meinen Augen ....

Aber mißachtet Den nicht, Der euch das Leben gab, sprechet Ihm nicht die Gerechtigkeit ab, und erkennet eure Sünden, handelt nicht wider das Gebot der Liebe, das Ich Selbst euch gab zu eurem Seelenheil. Erbarmet euch der Schwachen und Kranken, und ihr werdet selbst Erbarmung finden bei Mir; lindert ihre Not, und Ich werde mit Meiner Hilfe stets bereit sein, so ihr in Not euch befindet .... Denn so, wie ihr an euren Mitmenschen handelt, so auch werde Ich an euch handeln am Tage des Gerichtes, der kurz bevorsteht. Sündiget nicht, auf daß das Maß eurer Sünden nicht noch voller werde, auf daß die Last der Sünden euch nicht zu Boden drückt und ihr keine Gnade mehr findet am Tage des Gerichtes.

Denn Ich weiß um jedes Unrecht, vor Meinen Augen bleibt nichts verborgen, für jeden Gedanken und jede Tat müsset ihr euch verantworten, und wehe dem, der von Meinem Gericht betroffen wird, der Meine Gerechtigkeit an sich verspüren wird, wenn seine Sünden offenbar werden. Seine Sühne wird hart sein, doch seiner Schuld angemessen, denn Ich bin ein gerechter Richter, wenngleich Meine Geduld und Barmherzigkeit endlos ist .... Doch eurem Wirken sind Grenzen gesetzt, und so ihr diese überschreitet, ist auch die Stunde des Gerichtes gekommen, die Gerechtigkeit fordern wird für alle Sünden, wie es verkündet ist in Wort und Schrift ....

Amen

BD 5428 empfangen  4.7.1952

„Vergib uns unsere Schuld ....“

Vergebet einander, wie Ich euch vergebe .... Ihr Menschen lasset noch zu oft Feindschaft walten, ihr könnet noch nicht euren Feinden Liebe geben und ihnen die Schuld vergeben, ihr seid noch erfüllt von Zorn gegen sie, ihr wünschet ihnen nichts Gutes, selbst wenn ihr euch böser Wünsche enthaltet, ihr übet nicht die nötige Geduld und brauset auf, so ihr beleidigt werdet .... und lebt daher noch lange nicht in der Nachfolge Jesu .... Die Liebe ist in euch noch nicht so mächtig geworden, daß sie für einen feindlichen Gedanken keinen Raum mehr lässet .... Ihr sehet nicht den Bruder in eurem Nächsten, ansonsten ihr ihm vergeben würdet und eine Kränkung nicht so schwer empfändet. Und doch soll Ich euch eure Schuld vergeben .... die ihr doch Mir gegenüber ebensofeindselig handelt, ansonsten ihr ohne Schuld wäret ....

Meine Liebe zu euch ist übergroß, und die ernste Bitte um Vergebung eurer Schuld lässet euch eurer Schuld ledig werden. Und dennoch muß Ich eine Bedingung daran stellen, daß ihr auch euren Schuldnern vergebet, so ihr Meine Vergebung erlangen wollet .... Ich muß es deshalb tun, weil ihr doch den festen Vorsatz fassen sollet, die Sünde nicht mehr zu tun .... und weil zu diesem Vorsatz auch die Liebe zum Nächsten in euch sein muß, der gegen euch schuldig geworden ist .... Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst .... Du sollst ihm keine Sündenschuld nachtragen, denn jeder feindselige Gedanke ist nicht geeignet, Gegenliebe zu erwecken, wohingegen die Liebe, die du deinem Feind erweisest, auch in ihm Regungen erweckt, die positiv zu werten sind ....

Jeder ungute Gedanke an einen Menschen wird von bösen Kräften aufgenommen und übertragen auf jenen, und er kann keine gute Wirkung haben, weil Böses nur Böses gebärt und darum stets nur böse erwidert wird, was die Kraft des Bösen rasch vermehrt und darum also negativ wirket. Ihr aber sollet dem Bösen Gutes entgegensetzen, um abzuschwächen und zu wandeln zum Guten, was böse ist .... Ihr sollet gute Gedanken hinaussenden und auch euren Feinden nur Gutes wünschen, weil ihr dadurch die schlechten Kräfte verjaget, weil sich die guten Gedanken erlösend auswirken, also Groll und Haß sänftigen, wieder gute Regungen erwecken und sogar den Feind zum Freund zu wandeln vermögen, weil die Liebekraft stets eine gute Wirkung hat.

Darum sollet ihr dann erst Vergebung finden bei Mir, wenn ihr auch euren Schuldnern vergeben habet, denn wie kann Ich milde sein zu euch, die ihr noch streng urteilet und Feinde habet, weil ihr selbst die Feindschaft aufrechterhaltet? Wenn Meine Liebe euch die Schuld vergibt, so lasset auch eure Liebe Nachsicht walten .... Denket im Guten an eure Feinde, vergebet denen, die euch beleidigt haben, lasset immer die Liebe in euch urteilen, und diese wird sicher vergeben wollen, denn wo Liebe ist, kann Haß- und Rachegefühl nicht bestehen, wo Liebe ist, bin Ich Selbst, und Ich urteile wahrlich nicht lieblos, Ich vergebe euch eure Schuld, wie ihr vergebet euren Schuldigern ....

Amen

BD 7660 empfangen  30.7.1960

Vergebung durch Jesus Christus ....
Liebelichtgrad ....

Und ihr werdet eingehen zum ewigen Frieden, denn alle Nöte haben aufgehört zu sein, alle Sorgen und Qualen sind vorüber, um euch ist Licht in Fülle, und euer Dasein ist ein seliges .... Doch ihr müsset die Seelenreife erreicht haben, ihr müsset frei sein von Sündenschuld, ihr müsset Mein geworden sein im Erdenleben, ihr müsset zum Vater zurückgekehrt sein, von Dem ihr einstens ausgegangen seid. Und darum müsset ihr die Erlösung durch Jesus Christus gefunden haben, ansonsten ihr noch nicht frei seid von der Sündenschuld und euch dann der Eingang versperrt ist in das Reich des Lichtes und der Seligkeit. Darum trachtet danach, Vergebung der Sündenschuld zu finden, solange ihr noch auf Erden weilt.

Suchet .... wenn ihr noch nicht an Ihn glauben könnet .... Aufklärung zu finden über Jesus, den Sohn Gottes und Erlöser der Welt. Und bittet Mich Selbst darum, daß Ich euch diese Aufklärung zugehen lasse, auf daß ihr lebendig an Ihn zu glauben vermögt und dann auch selbst hintretet unter Sein Kreuz mit eurer Sündenlast und Ihn um Vergebung bittet .... Und ihr werdet frei werden von jeglicher Schuld. Und dann ist euch auch euer Eingang in das Lichtreich gesichert, weil Jesus Christus die Schuld für euch bezahlt hat durch Seinen Tod am Kreuz. Aber ihr könnet in ganz verschiedenen Lichtgraden weilen nach eurem Tode, denn es hängt dies von dem Reifezustand eurer Seele ab, wieweit sie lichtempfänglich geworden ist auf Erden ....

Es hängt davon ab, welchen Lebenswandel ihr auf Erden führtet und wie ihr Meinen Willen erfüllt habt .... d.h., ob ihr euch die Gebote der Gottes- und der Nächstenliebe zur Richtschnur eures Lebenswandels genommen habt und also euer Wesen umgestaltet habt zur Liebe. Der Liebegrad allein ist bestimmend für die Reife eurer Seele. Und die Liebe kann nicht stellvertretend für euch geübt werden, die Liebe ist das Gesetz der ewigen Ordnung, in dem ihr leben müsset, um wieder euer Urwesen annehmen zu können, um zu Meinem Ebenbild zu werden, wie es eure Bestimmung ist. Und zur Liebe zu werden heißt, alle Fehler und Mängel, die eurer Seele noch anhaften, abzulegen, anzukämpfen gegen alle Begierden niederer Art, euer Wesen zu gestalten zur Demut, Sanftmut, Friedfertigkeit, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, Geduld .... alle Untugenden abzulegen und immer in inniger Verbindung zu bleiben mit Mir, Den ihr in Jesus Christus anerkennt als euren Vater von Ewigkeit.

Alle Fehler müsset ihr bekämpfen im Erdenleben, dann wird eure Seele klar werden wie ein Diamant und die Lichtstrahlen aufnehmen können, die ihre Seligkeit im geistigen Reich ausmachen. Und dann wird sie leben ewiglich, sie wird keinen Tod mehr kennen, keine Sünde, keinen Makel .... sie wird rein und lauter sein und also auch Meiner Nähe würdig, und sie wird Mich schauen können von Angesicht zu Angesicht .... Denn sie wird ihren Heiland Jesus Christus sehen, in Dem Ich Selbst Mich Meinen Geschöpfen schaubar gemacht habe, wie es einstens ihr Verlangen war ....

Die Selbstgestaltung zur Liebe müsset ihr Menschen auf Erden zuwege bringen, wollet ihr dereinst unermeßlich selig sein. Doch sorget zuvor, daß ihr eurer Sündenlast ledig werdet, denn diese zieht euch hinab in die Tiefe, und mit der Sünde belastet ist euch der Eintritt in das Lichtreich verwehrt. Und wenn es euch schwerfällt, zu glauben an Jesus Christus, so versuchet zu beten zu eurem Gott und Schöpfer, Der euch ins Leben rief, und bittet Ihn, daß Er euch Erleuchtung schenke, daß Er euch zum Glauben verhelfen möge .... Und Ich werde diese Bitte wahrlich erfüllen, Ich werde nicht in Unwissenheit lassen, der zu wissen begehrt, und Ich werde ihm die Wahrheit so unterbreiten, daß er sie anzunehmen vermag ....

Denn der Glaube an Jesus Christus als Gottes Sohn und Erlöser der Welt ist unbedingt nötig, um aufgenommen zu werden in das Reich des Friedens und der Seligkeit. Dann erst erkennet ihr auch Mich an, Den ihr einstens nicht anerkennen wolltet, von Dem ihr euch freiwillig trenntet und in die Tiefe gestürzt seid .... Freiwillig müsset ihr nun zu Mir zurückverlangen, und ihr bekundet diesen Willen, wenn ihr euch an Jesus Christus wendet und Ihm eure Sündenschuld eingesteht mit der Bitte um Vergebung .... Dann sind euch die Sünden vergeben, Ich Selbst spreche euch davon frei, Der Ich im Menschen Jesus für euch das Erlösungswerk vollbracht habe, und Ich helfe euch auch, daß ihr auf Erden noch zur Reife gelanget, wenn es nur euer Wille ist, daß ihr euch Mir vereinet, daß ihr freiwillig zu Mir wieder zurückkehrt und wieder euch so gestaltet, wie ihr waret im Anbeginn ....

Amen

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel.

BD 7315 empfangen  24.3.1959

Versuchungen des Gegners durch weltliche Verlockungen ....

Wenn es euch nach der Welt gelüstet und nach ihren Freuden, so wisset ihr, daß sich euch der Versucher naht, der euch wieder für die Welt gewinnen will, die ihr sie zu fliehen euch bemüht. Das Reich irdischer Lust und Freude ist sein Bereich, und in diesem herrschet er wahrlich in einer Weise, das ihm viele Menschen verfallen, denn sie alle gieren nach Lust und Freuden irdischer und körperlicher Art, und sie alle kommen auf ihre Kosten, wenn sie der Welt huldigen und allen seinen Verlockungen folgen, die er ihnen vor Augen stellt.

Anders als durch die Welt kann er die Menschen nicht betören, denn sowie diese einmal sich für das geistige Reich entschieden haben, werden sie wahrlich ihm nicht zu Willen sein und ihre Gedanken ihm zuwenden .... Aber dann tritt er durch die Welt und ihre Reize ihnen entgegen, und der Wille des Menschen muß schon sehr stark sein, um den Versuchungen Widerstand zu leisten .... Darum merket auf, wenn ihr der Welt Freuden abzugewinnen sucht, daß ihr in Gefahr seid, seinen Verführungskünsten zu erliegen, und wappnet euch zum Widerstand.

Wendet eure Blicke mit vermehrtem Eifer wieder der geistigen Welt zu, gebt euch selbst Rechenschaft, inwieweit ihr standhaltet solchen Versuchungen, von denen ihr mit Sicherheit annehmen könnet, daß sie das Werk des Gegners sind, der euch von Gott und Seinem Reich abwendig machen will und daher auch kein Mittel scheut, dieses Ziel zu erreichen. Bei einem Ernstlich-Strebenden wird er zwar nicht viel erreichen, als daß der Mensch die Lebensanforderungen erfüllt, die er erfüllen muß, da er mitten in der Welt steht und sich darin bewähren soll.

Dennoch ist das Empfinden des Herzens dabei ausschlaggebend, denn dieses soll sich nicht gefangennehmen lassen, indem es begehret irdische Freuden und Genüsse, denn das Begehr des Herzens ist maßgebend, wie weit sich der Mensch wieder von der geistigen Welt entfernt und in die irdische Welt zurückkehrt. Die Versuchungen des Gegners von Gott hören nicht auf, bis zuletzt ringt auch er um die Seelen derer, die ihm verlorenzugehen drohen, bis zuletzt wird er nicht nachlassen, immer wieder mit der irdischen Welt das geistige Reich zu verdrängen, und immer wieder muß daher die Seele Festigkeit zeigen und widerstehen.

Und je weiter sie ist in ihrem Streben, desto leichter wird ihr die Abwehr fallen und desto geringer wird die Gefahr, ihm wieder zu Willen zu sein, denn auch das geistige Reich wird die Seele fesseln und sie nicht mehr freilassen, sowie ihr Wille Gott zugewandt ist und die Seele also nicht mehr dem Gegner angehört, sondern mehr und mehr frei wird von ihm .... Dann können die Versuchungen den Menschen nicht mehr berühren, die Welt hat an Reiz verloren, und nur das geistige Reich ist ihm noch begehrenswert, die Vereinigung mit Gott ist der Seele einzigstes und höchstes Ziel, und sie wird auch dieses Ziel erreichen ....

Amen

BD 4662 empfangen  9.6.1949

„Wachet und betet, auf daß ihr nicht in der Versuchung fallet ....“

Wachsam sollet ihr sein und beten, auf daß ihr nicht in der Versuchung fallet .... Es ist ein immerwährender Ansturm gegen euch, die ihr Mir treu bleiben wollet, von seiten Meines Gegners, der euch Mir entfremden will. Er wendet alle Mittel an und nicht zuletzt solche, die euch unfähig machen sollen, die Verbindung mit Mir herzustellen, auf daß er leichtes Spiel hat, sowie ihr schwach seid. Er lauert auf Gelegenheiten, euch zum Fall zu bringen, und nur wer starken Willens ist, wer stets einen innigen Gedanken zu Mir senden kann um Hilfe, der wird ihm nicht erliegen.

Rufet Mich an in jeder Not des Leibes und der Seele .... das nenne Ich beten und wachsam sein .... richtet eure Gedanken zur Höhe, wohin er nicht folgen kann, und ihr entfliehet ihm sicher und begebet euch in Meinen Schutz. Er wird euch an die Erde zu fesseln suchen mit aller Gewalt, an das, was sein Anteil ist und zu seinem Reich gehört .... er wird euch abtrünnig machen wollen von Mir, von geistigem Streben, er wird Zweifel in euch streuen und eure Gedanken verwirren wollen durch Nöte und Schrecken, auf daß ihr nicht mehr findet zu Mir, auf daß ihr euch versenkt in Irdischem und Meiner vergesset ....

Wachet und betet .... und ihr löset euch von ihm, der Mein Gegner ist, und kettet euch mehr und mehr an Mich, Der Ich euer Vater bin von Ewigkeit und Der euch wahrlich Schöneres bieten kann als er .... Wachet und betet, denn der Versucher ist ständig um euch und suchet euch zu fangen. Wer achtsam ist, der erkennt ihn und kann ihm entfliehen .... Und seid heiter und fröhlich, daß ihr Mich als ständigen Beschützer um euch wisset, zu Dem ihr euch wenden könnet, wenn euch Gefahr droht, denn Ich höre den leisesten Ruf, der aus dem Herzen kommet und stehe euch bei, daß ihr im Kampf wider ihn siegreich seid. Wer aber sich selbst und seiner eigenen Kraft zu sehr vertraut und Meine Hilfe entbehren zu können glaubt, der wird erliegen, er überschätzet sich und denkt nicht an die Kraft des Gegners, die stärker ist als er.

Mit Mir werdet ihr siegen, ohne Mich aber erliegen und jeder Versuchung zum Opfer fallen. Mit Mir gehen aber heißt Meine Gegenwart zulassen durch Gebet und Liebeswirken .... Dann seid ihr gefeit gegen alle Übergriffe des Feindes, dann ist er machtlos gegen euch, denn dann müßte er ankämpfen gegen Mich, Der Ich weit mächtiger bin als er. Wachet und betet, und er hat jeden Angriffspunkt verloren, er wird euch meiden, weil ihr dann im Licht steht, das Meine Nähe ausstrahlt und das ihm unerträglich ist .... Rufet Mich an in jeder Versuchung, und Ich werde immer bei euch sein ....

Amen

BD 3257 empfangen  16.9.1944

Und führe uns nicht in (der) Versuchung ....

Und führe uns nicht in (der) Versuchung .... so sollt ihr immer beten, wenn euch die Welt von eurem geistigen Streben abzubringen droht und ihr in Gefahr seid, ihren Reizen zu verfallen. Denn es ist dies eine Versuchung, die über euch kommt, um euren Willen zu stärken, es ist eine Versuchung, der ihr immer ausgesetzt seid, weil euer Widerstand erprobt werden soll, und die ihr aber stets bestehen werdet, so ihr euch unter Gottes Schutz flüchtet, so ihr Ihn anrufet um Kraft zum Widerstand. Es suchet der Widersacher, euch immer wieder Gott zu entfremden, und seine Mittel sind gefährlich, denn sie sind den Sinnen des Menschen zusagend, und darum erfordert es immer einen Kampf der Seele, ihm zu widerstehen. Doch Gottes Hilfe ist euch gewiß, so ihr euch Ihm anvertraut und um Seine Führung bittet ....

Amen

BD 4341 empfangen  18.6.1948

Mediale Wesen ....
„Erlöse uns von allem Übel ....“

Der direkte Verkehr mit dem geistigen Reich kann nur stattfinden, wenn die geistigen Kräfte gerufen werden in Gedanken oder im Gebet, weshalb also die Übermittlung geistigen Gutes immer ein Akt des freien Willens ist, sollen die guten Kräfte wirksam werden, während die bösen Kräfte den Willen des Menschen auszuschalten suchen, um ihm ihre Willensrichtung aufzudrängen, was dann der Fall ist, wenn sich ein Mensch seines Willens begibt, also im unbewußten Zustand sich jenen Kräften ausliefert, die fern der Wahrheit sind.

Es ist nun geboten für solche von finsteren Kräften heimgesuchten Menschen, im bewußten Zustand sich der Liebe und Gnade Gottes zu empfehlen, Ihn zu bitten um Seinen Schutz und Beistand wider die Wesen, die ihn bedrängen, und die lichten Geister anzurufen, daß sie sich seiner besonders annehmen und in seiner Nähe weilen. Dieser Ruf nach den guten Wesen gibt diesen das Recht, ihm beizustehen, und dann sind die finsteren Kräfte machtlos. Der menschliche Wille ist zu schwach zum Widerstand, so es sich um Menschen handelt, die medial veranlagt sind, d.h. der jenseitigen Welt und ihren Einflüssen sich öffnen, sich also zu unsichtbaren Wesen hingezogen fühlen. Auf ihren Körper haben die Kräfte der Finsternis besonders Einfluß, den sie nun in Besitz nehmen, sowie der Wille des Menschen seinen Widerstand aufgibt.

Die Besitznahme des Körpers aber hat die Folge, daß die Denkfähigkeit nachläßt, daß sich der Mensch wie in einem Traumzustand befindet und nun nicht mehr das eigene Gedankengut, sondern das der ihn beherrschenden Kraft ausspricht völlig in der diesem geistigen Wesen eigenen Art. Es ist also gewissermaßen eine andere Seele in dem Körper, während die eigene Seele schläft und sie sich auch nachher im wachen Zustand auf nichts mehr besinnen kann, was der Mensch gesprochen oder getan hat.

Es wird der Mensch für diese Zeit nicht zur Verantwortung gezogen, weil die geistigen Kräfte stärker sind als er, dennoch soll er sich selbst gegen diese Vergewaltigung durch finstere Kräfte schützen, indem er sich den guten Wesen und auch Gott Selbst übergibt, indem er stets betet: „Erlöse uns von allem Übel ....“ Denn ein Übel ist es, wenn der Mensch von jenen geistigen Kräften beherrscht wird und sein Denken und Handeln nicht mehr Eigenes ist, sondern auf ihn übertragen durch eine willensstarke Macht.

Es müssen die schlechten Kräfte immer abgewehrt werden, denn sie befinden sich in ständiger Nähe und suchen jede Gelegenheit auszunützen, die sich dann bietet, wenn der Mensch, der das geistige Reich in Gedanken suchet, die Bindung mit Gott nicht zuvor herstellt und also ohne Schutz ist, so ihn die Kräfte der Finsternis bedrängen. Immer muß der Anruf Jesu Christi wider den Feind der Seelen jede geistige Verbindung einleiten, dann braucht der Mensch nicht zu fürchten, in die Hände schlechter Kräfte zu fallen, denn die zahllosen Lichtwesen vernehmen den Ruf und eilen herbei, um schützend und belehrend einzuwirken, und dann ist den schlechten Kräften der Zutritt verwehrt, denn der Name Jesus Christus bannet alle Wesen, die wider Ihn sind, wie Er aber auch denen vermehrte Kraft gibt, die für Ihn sind und Seinen Namen voll Andacht aussprechen.

Amen

BD 4985 empfangen  19.10.1950

„Erlöse uns von allem Übel ....“

Erlöse uns von allem Übel .... Oft treten an euch die Versuchungen heran, die wohl von Mir zugelassen, aber immer Wirken Meines Gegners sind, weil auch er kämpft um jede Seele und er deshalb den Willen des Menschen zu beeinflussen sucht, sich selbst gegen Mich aufzulehnen, also zu sündigen. Diese Versuchungen sind für den Menschen stets eine Klippe, an der er scheitern kann, doch auch Ich lasse ihn nicht ohne Gnade als Gegenwirken für den Satan.

Auch Ich trete deutlich erkennbar hervor, wenn der Mensch an einem Scheidewege steht, wenn er durch die List Meines Gegners vom rechten Wege abgedrängt wird und noch zweifelhaften Sinnes ist. Dann genügt ein kurzes Stoßgebet, ein Gedanke zu Mir: Erlöse uns von allem Übel .... Ich trete lichtvoll hervor, Ich weise ihm den rechten Weg, und Ich zeige ihm die Finsternis des anderen Weges, den zu betreten er in Gefahr war .... Ich stehe jedem Menschen bei, der nur einen Gedanken zu Mir richtet, fragend und bittend.

Die Versuchungen lasse Ich wohl zu, denn auch dem Gegner steht das Recht zu, seinen Einfluß auszuüben, geht es doch um den freien Willensentscheid, zu dessen Ablegen der Mensch auch beiden Einflüssen ausgesetzt sein muß, dem guten wie auch dem bösen. Doch schutzlos zu erliegen braucht der Mensch nicht, er wird immer Widerstand leisten können, weil Ich ihm helfe, so er nur einmal den Weg zu Mir eingeschlagen hat. Und Ich zeige ihm nun ganz deutlich, welche Kraft ihm schaden will ....

Ich will euch Menschen alle vom Übel erlösen, Ich will euch frei machen aus der Gewalt dessen, der euren gebundenen Zustand verschuldet hat, Ich will, daß ihr selig werdet, daß ihr euch nicht mehr bedrängt fühlet von dem, der euch übel will, der euch locket in das Verderben und der vor keinem Mittel zurückschreckt. Er kommt selbst als Engel des Lichtes zu euch, wenn er dadurch Erfolg zu haben glaubt, er will euch besitzen und wendet List und Gewalt an. Und dennoch findet er in Mir seinen Meister, denn eine Seele, die Mich erkoren hat, wird ihm nimmermehr zum Opfer fallen. Wehe aber, wer ihm hörig ist .... Denn diesen hält er fest, bis er Mich um Hilfe anfleht, die ihm auch sicher gewährt wird.

Erlöse uns von dem Übel .... Sprechet oft diese Worte aus im Herzen, und ihr werdet Meine Hilfe stets spüren, denn mit dieser Bitte bekennet ihr euch zu Mir, weil ihr Mich anrufet gegen den, der Mein Gegner und euer Feind ist ....

Amen

BD 5373 empfangen  23.4.1952

Das Herz als Wohnstätte Gottes ....

Euer Herz soll Mir eine Wohnstätte werden, ihr selbst sollet es so zubereiten, daß Ich Selbst darin Aufenthalt nehmen kann und nun in euch verbleibe ewiglich. Ihr sollet alles daraus entfernen, was ungöttlich ist, denn Ich will allein herrschen in euch, weil ihr dann nur Meiner Liebe zu euch inne werdet, so ihr völlig frei seid von fremdem Einfluß, so ihr Mir allein gehöret. Ich will in euch wohnen und euch nun voll und ganz in Meine Obhut nehmen, Ich will euch lenken und führen, Ich will euch belehren und anregen zur Liebetätigkeit .... Mein Geist will in euch wirken, auf daß ihr ewig selig werdet .... Und also wisset ihr, was ihr tun sollet, um selig zu werden .... eine ständige Säuberungsarbeit an euch selbst vornehmen, auf daß euer Herz Mir eine Wohnstätte werde ....

Ihr sollet in euch gehen und euch selbst ernsthaft prüfen, ob in euch Untugenden und Fehler sind, die euer Herz unwürdig machen, Mich Selbst darin aufzunehmen; ihr sollet den festen Vorsatz fassen, anzukämpfen gegen jene und vor allem Mich um Hilfe zu bitten, daß ihr in diesem Kampfe nicht erlieget, daß die Untugenden und Fehler euch nicht zum Fall bringen und ihr dadurch Meine Gegenwart in euch verwirket .... Ihr müsset Mich um Beistand bitten, denn zum Kampf wider das Böse seid ihr allein zu schwach.

Ihr könnet nichts tun ohne Mich, und ihr werdet alles vollbringen können mit Meiner Hilfe. Denn eure Willensschwäche nützet Mein Gegner, und ihm seid ihr wahrlich ausgeliefert, so Ich euch nicht helfe, weil ihr zu schwach seid. Und so müsset ihr in ständigem Gebet bleiben um Hilfe wider den Einfluß eures Feindes, und dieses Gebet wird euch wahrlich die Kraft eintragen, euch von ihm frei zu machen. Ich Selbst will Mich ihm stellen, und er wird fliehen vor Mir, er wird wohl mit einer großen Schar der Finsterlinge wiederkommen, sowie ihr euch schwach zeiget, doch er wird euch nicht mehr beherrschen können, Ich werde ihm den Einfluß verwehren, solange ihr Mich und Meine Liebe ersehnet, solange ihr wünschet, daß Ich Selbst in euch weile. Und so sollet ihr immer beten: „Führe uns in der Versuchung und erlöse uns von allem Übel ....“

Ihr sollet immer Mich anrufen und durch diesen Ruf euer Verlangen nach Meiner Gegenwart beweisen, und kein Ruf, der eurem Seelenheil gilt, wird ungehört an Meinem Ohr verhallen. Dann werde Ich in euch sein können und bei euch verbleiben, dann wird Mein Geist in euch wirken können, er wird euch Licht bringen, und im Licht könnet ihr euch dann nimmermehr verirren, im Licht werdet ihr auch stets erkennen, so etwas Feindliches an euch herantritt, und ihr könnet diesem dann mit einer sicheren Waffe entgegentreten .... ihr könnet Meine Kraft ihm entgegensetzen, die alles besiegt, weil Ich Selbst es nun bin, Der in euch lebet und regieret bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 6374 empfangen  10.10.1955

„Was ihr den Vater bittet in Meinem Namen ....“

Und es wird euch wahrlich gegeben werden, was ihr erbittet in Meinem Namen .... Ihr sollet zu Mir rufen in Jesus Christus .... Nur wer Mich, den göttlichen Erlöser Jesus Christus, anerkennt, wer in Ihm seinen Gott und Vater erkennet und also zum „Vater“ betet, der wird Erhörung seiner Bitten finden, denn ihn weiset Mein Geist hin zu Dem, von Dem er einstmals ausgegangen ist ....

Wer den Menschensohn Jesus nicht als Abgesandten des himmlischen Vaters anerkennt .... wer nicht daran glaubt, daß Ich Selbst Mich in dem Menschen Jesus verkörpert habe, der wird auch nicht vollvertrauend ein Gebet zu Mir senden .... wenngleich er einen „Gott“ nicht leugnet; aber sein Glaube an einen Gott und Schöpfer ist ihm nur anerzogen, nicht aber lebendig in ihm geworden .... Denn ein lebendiger Glaube geht aus der Liebe hervor, die Liebe aber erkennet auch Jesus Christus an als Gottes Sohn und Erlöser der Welt, Der eins geworden ist mit Seinem Vater von Ewigkeit .... Er also wird nicht mehr den Erlöser Jesus Christus trennen von der Ewigen Gottheit, ihm wird es sein Geist verständlich gemacht haben, daß Er und Ich eins sind .... Und dessen Gebet wird stets Erhörung finden, denn er wird immer nur bitten um Dinge, die Ich ihm gewähren kann, ohne daß seine Seele Schaden leidet ....

Ihr Menschen werdet immer erst dann den rechten Sinn Meiner Worte verstehen, wenn Mein Geist in euch wirken kann .... Mein Geist kann aber immer erst dann in euch wirken, wenn ihr selbst es ihm gestattet, wenn ihr durch ein Leben in Liebe ihm die Möglichkeit gebet, sich euch gegenüber zu äußern .... Dann aber werdet ihr Mein Wort annehmen, als sei es direkt zu euch gesprochen, denn dann rede Ich auch Meine Kinder an und gebe ihnen mit Meinem Wort zugleich auch das Verständnis dafür .... Und dann könnet ihr euch seligpreisen, denn eure Seele empfängt Licht .... sie kommt zum Erkennen, sie reifet aus, denn nun werdet ihr auch alles tun, was Ich von euch verlange. Ihr werdet Meinen Willen erfüllen, und ihr werdet euch stets mehr zur Liebe gestalten, und eure Seele wird sich vollenden noch auf Erden ....

Rufet Mich an in Jesus Christus, und erbittet euch als erstes, daß ihr diese Vollendung auf Erden erreichet .... Und wahrlich, es wird dieses euer Gebet nicht vergeblich an Mich gerichtet sein .... Denn eine geistige Bitte höre Ich am liebsten, eine geistige Bitte wird Erfüllung finden, weil der Vater Seinem Kind nichts versagt und weil der Mensch schon seine Kindschaft beweiset, wenn er eine solche Bitte um Hilfe zur Vollendung an Mich richtet .... Und bittet jederzeit, daß ihr euch Meiner Gegenwart bewußt werdet und bleibet .... Dann geht ihr euren Lebensweg in ständiger Begleitung eures Vaters von Ewigkeit, dann könnet ihr nimmermehr falsche Wege gehen, dann werdet ihr gedanklich stets mehr in geistigen Sphären weilen, und euer Aufstieg wird gesichert sein.

Was könnet ihr alles erreichen, wenn ihr euch Mein Wort ins Gedächtnis rufet und Meinen Worten gemäß euch verhaltet .... wenn ihr den „Vater bittet in Meinem Namen ....“ Irdisch und geistig werdet ihr keine Fehlbitte tun, immer werde Ich euch erhören, denn Ich habe euch diese Verheißung gegeben, und Ich stehe zu Meinem Wort. Rufet den göttlichen Erlöser an, mit Dem der Vater Sich vereinigt hat .... Rufet zu Gott in Jesus .... Dann gehöret ihr auch zu den Erlösten, dann seid ihr eingedrungen in das Mysterium der Menschwerdung Gottes .... Denn als unerlöst fehlt den Menschen gänzlich der Glaube daran, daß Ich Selbst Mich in dem Menschen Jesus verkörpert habe .... Den Glauben aber beweiset ihr, wenn ihr „den Vater in Meinem Namen“ bittet ....

Amen

BD 8607 empfangen  5.9.1963

Die Kraft des Gebetes ....

Die Kraft des Gebetes solltet ihr viel öfter erproben, auf daß ihr die Liebe eures Vaters stets mehr erkennet, denn immer werde Ich euch geben, was ihr im starken Glauben an Mich erbittet, und immer werdet ihr dann euch Mir näher fühlen, wenn ihr es erfahret, daß Ich euch höre und Meine Liebe euch bedenket eurem Glauben gemäß. Ihr sollet immer wissen, daß das Gebet die Brücke ist, auf der ihr zu Mir gelanget, denn im Gebet stellt ihr selbst die Bindung her mit Mir, und dann kann auch Meine Liebekraft an euch wirksam werden.

Wenn ihr zu Mir betet, erkennet ihr Mich auch an als euren Gott und Schöpfer, Der eure Bitte erfüllen kann, weil Er dazu die Macht hat, und auch als Vater, Der euch die Bitte erfüllen will, weil Er euch liebt. Doch es muß ein Gebet im Geist und in der Wahrheit sein, denn es können auch eure Lippen Worte aussprechen in Gebetsform, die jedoch Mein Ohr nicht erreichen können, weil sie nicht aus der Tiefe eures Herzens zu Mir emporsteigen.

Euch bewegen täglich so viele Gedanken, ihr habt so viele Anliegen, größere und kleinere, und ihr brauchtet alles nur Mir vorzutragen, und wahrlich, Ich werde auch die kleinsten Anliegen (Angelegenheiten) regeln, wenn ihr Mich darum bittet, und immer mehr würdet ihr Meiner Gegenwart euch bewußt werden, und euer Erdendasein würde um vieles leichter für euch sein. Immer wieder will Ich in euren Gedanken sein, alles sollet ihr mit Mir tun und im Gebet ständig Mir verbunden sein ....

Betet ohne Unterlaß .... Darunter ist aber nicht das ständige Formgebet zu verstehen, das immer nur euer Mund aussprechen wird, niemals aber vom Herzen ausgeht .... Doch ihr sollet Mich bei allem, was ihr denkt und tut, zu Rate ziehen, daß ihr nun einen Lebenswandel führet ganz in Meinem Willen, immer von Mir geleitet und zu allem Tun veranlaßt, das nun auch recht sein wird. Denn als Vater will Ich vollstes Vertrauen von euch auf Meine Liebe und Macht ....

Meine Liebe wird sich niemals versagen, doch ihr selbst müsset danach verlangen, was ein rechtes Gebet in Demut beweiset. Und ob es nur ein Gedanke ist an Mich, mit dem ihr jegliche Arbeit beginnet, ob es eine Bitte ist, die ihr Mir vortragt, immer will Ich euch Meine Gegenwart beweisen, indem Ich sichtlich auf alles eingehe, denn diese innige Bindung trägt euch ein Übermaß von Kraft ein, und sie ist auch schon die bestandene Willensprobe, weil es euch fortgesetzt zu Mir drängt, ihr also den Zusammenschluß suchet mit Mir, den ihr einst freiwillig löstet.

Durch euer Gebet könnet ihr viel erreichen, für euch selbst und auch für alle, derer ihr fürbittend gedenkt. Euer Gebet ist für euch selbst und für euren Mitmenschen ein Kraftquell, der nicht versiegt, denn ihr sollt „ohne Unterlaß beten“ .... also sind euch keine Grenzen gesetzt, und da jegliche Bindung mit Mir euch Kraftzufuhr sichert, brauchet ihr kein Versiegen der Kraft zu fürchten .... denn immer inniger werdet ihr euch an Mich anschließen, bis ihr euch ein Leben ohne Mich nicht mehr denken könnet. Ich will euer Anfang und euer Ende sein, kein Tag soll vergehen, wo ihr nicht im Gebet zu Mir kommet und euch Meinen Segen erbittet .... Und wahrlich, euer Erdengang wird euch zum Ziel führen, zur restlosen Vereinigung mit Mir.

Nutzet die Kraft des Gebetes, betretet die Brücke zu Mir, sooft es euch möglich ist, lasset Mich niemals aus euren Gedanken aus, traget Mir alle eure Anliegen vor, und wenn sie noch so geringfügig sind, denn Ich will euch beweisen, daß Ich um alle eure Gedanken, Nöte und Bitten weiß, indem Ich stets Mich Selbst einschalte und euch herausführe aus aller Not, indem Ich euer ständiger Begleiter bin, denn jeder noch so kurze Gedanke an Mich zieht Mich zu euch, und Meine Liebe strömt euch zu, die euch immer zum Aufstieg verhilft. Und wer ständig mit Mir verbunden ist, den wird auch nichts mehr erschrecken, was in der Welt vorgeht, er weilet in Meinem Bereich, wenngleich er noch mitten in der Welt steht, denn seine Seele hat sich gänzlich gelöst von der Welt, weil sie Mich suchet zu jeder Zeit, weil Meine Gegenwart ihr mehr bedeutet als alle Güter der Welt ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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