Themenheft 77

Die zehn Gebote

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

Einleitung

 Die Zehn Gebote

Die Zehn Gebote

(Auszüge aus: 2. Mose 20, 1-17)

Und Gott redete alle diese Worte und sprach:

„Ich bin der HERR, dein Gott, der Ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus herausgeführt habe.

Du sollst keine anderen Götter haben neben Mir ....

Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht zu Nichtigem aussprechen ....

Denke an den Sabbattag, um ihn heilig zu halten ....

Ehre deinen Vater und deine Mutter ....

Du sollst nicht töten.

Du sollst nicht ehebrechen.

Du sollst nicht stehlen.

Du sollst gegen deinen Nächsten

nicht als falscher Zeuge aussagen.

Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren.

Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten ....“

(aus: Die Bibel, Wuppertal 1995)

Vorgang des Abfalles ....

BD 8283 empfangen  25.u.26.9.1962

Vorgang des Abfalles ....
Vorgang der Vergöttlichung des Wesens ....

Aus Meinem Liebestromkreis herausgetreten zu sein heißt auch, sich aller Kraft und allen Lichtes beraubt zu haben, denn Mein Liebestrom ist Licht und Kraft, die euch immer wieder erfüllen werden, wenn ihr euch freiwillig Meiner Liebeanstrahlung öffnet .... Durch eure einstige Abwehr Meiner Liebekraft also gabet ihr bewußt eure Vollkommenheit hin, es verkehrte sich euer Wesen, das in aller Vollkommenheit aus Mir hervorging, und es nahm völlig gegensätzliche Eigenheiten an, es verlor seine Vollkommenheit und alle Merkmale eines göttlichen Wesens ....

Es verkehrte sich ins Gegenteil und konnte daher auch nicht mehr in Meiner Nähe verweilen, denn es nahm die Eigenschaften dessen an, der Mir zum Gegenpol wurde, der als erster sein Wesen verkehrte und abgefallen ist von Mir. Er wurde Mir zum Gegenpol, d.h., er wollte Besitz ergreifen von den erschaffenen Wesen, wenngleich sie aus Meiner Kraft entstanden waren, die sein Wille genützt hatte zum Erschaffen zahlloser geistiger Wesen .... Und also waren sie auch Mein Anteil .... sie müssen sich aber einmal selbst entscheiden, wem sie angehören wollen, Mir oder Meinem Gegner.

Als sie noch in Meiner Nähe waren, waren sie licht- und liebedurchstrahlt und also im Besitz unermeßlicher Kraft. Doch der, dessen Wille sie erstehen ließ unter Nützung Meiner Kraft, brachte ihren Abfall von Mir zustande .... Er stellte sich diesen Wesen selbst als Gott und Schöpfer vor, und er bestimmte sie, ihm zu folgen, den sie also schauen konnten, der in aller Schönheit erstrahlte .... Solange sie aber von Meiner Liebekraft durchstrahlt waren, erkannten sie Mich auch als das Wesen, aus Dem sie hervorgegangen waren .... Und doch wandten sie sich dem anderen zu, und sie wiesen Meine Liebeanstrahlung zurück .... Und das bedeutete den Verlust von Kraft und Licht, und es hatte Mein Gegner nun ein leichtes Spiel ....

Sie folgten ihm freiwillig, und die Wesen fielen in die Tiefe, sie waren nicht mehr selig wie zuvor, als sie unbegrenzt von Mir Liebe empfingen, sondern sie fielen in einen Zustand der Qual, sie verloren ihre Freiheit und wurden licht- und kraftlose Wesen, die sich selbst nicht mehr erkannten .... Sie verloren das Ichbewußtsein, denn was einstens aus Mir als Kraft ausgestrahlt wurde, das sein Licht und seine Freiheit mißbraucht hatte, das konnte auf die Dauer nicht untätig bleiben, weil Kraft wirksam werden muß laut Gesetz von Ewigkeit .... Also formte Ich die aus Mir einst als Wesen hinausgestrahlte Kraft um und ließ Schöpfungen anderer Art erstehen, die zu einer dienenden Funktion bestimmt wurden durch Meinen Willen ....

Jeglichem Schöpfungswerk wies Ich also eine solche dienende Funktion zu, und es erfüllte nun die ausgestrahlte Kraft ihre Bestimmung ....

(26.9.1962) Sie wurde tätig, doch immer nur nach Meinem Willen. Ich aber hatte einst freie Wesen hinausgestellt, die ihre ihnen ständig zuströmende Liebekraft nützen sollten im freien Willen, ohne von Mir dazu bestimmt zu werden, doch im gleichen Willen mit Mir, weil dies die Liebe jener Wesen verbürgte, solange diese Liebe Mir galt.

Diese Wesen also hatten versagt (und) gerieten in einen völlig verkehrten Zustand, doch sie wurden durch einen äußerst qualvollen Entwicklungsweg einmal wieder fähig, als ichbewußte Wesen sich Meinen Willen zu eigen zu machen .... und nun den Beweis zu erbringen, die ihnen wieder unbegrenzt zuströmende Liebekraft bestimmungsgemäß zu nützen .... also vorerst sich selbst wieder zu gestalten zu jenem Urwesen, als das es von Mir seinen Ausgang nahm, um dann wieder mit Mir und neben Mir schaffen und wirken zu können im freien Willen, der sich jedoch nun gänzlich dem Meinen angeglichen hat, weil Liebe diesen Willen bestimmt und die rechte Liebe niemals gegen Mich gerichtet ist, sondern Mich und den Zusammenschluß mit Mir ersehnt.

Von Mir einst ausgestrahlte Kraft kann nicht ewig untätig bleiben, doch wird sie genützt zum Wirken gegen Mich, dann verhindere Ich Selbst ihre Wirksamkeit .... Und daher löste Ich die einst als vollkommene Wesen ausgestrahlten Geschöpfe auf wieder in kleine und kleinste Kraftfünkchen, die sich Meinem Willen gemäß nun betätigen. Ich sorge aber auch dafür, daß alle diese Fünkchen sich wieder zusammenfinden und wieder zu dem einst erschaffenen Wesen werden, denn erst diese Wesen haben wieder ihr Ichbewußtsein und den freien Willen, den Ich aber ganz und gar für Mich gewinnen will, ihn aber niemals zwingen werde, sich Mir zu ergeben.

Denn der freie Wille ist das Zeichen göttlicher Herkunft, er ist das Merkmal eines göttlichen Geschöpfes, der erst höchste Seligkeit garantiert, der aber auch die tiefste Finsternis anstreben konnte, ohne von Mir daran gehindert zu werden .... (26.9.1962) Denn Ich wußte, daß diese in die Tiefe gefallenen Wesen auch wieder das höchste Ziel erreichen konnten, daß sie, die als Meine „Geschöpfe“ hervorgingen und von Mir abfielen, einmal als Meine „Kinder“ zurückkehren würden, wozu ebender freie Wille Voraussetzung war, also Mein Wille einmal ausgeschaltet sein mußte, was nun während der Erdenlebenszeit als Mensch der Fall ist ....

Dann kann der Mensch frei aus sich heraus die Vergöttlichung anstreben und auch erreichen, wenn er ohne jeglichen Zwang das Gesetz ewiger Ordnung erfüllt, wenn er in der Liebe lebt, also sich selbst nun zur Liebe gestaltet, d.h. sein Urwesen wieder annimmt, in dem (als das) Ich ihn erschaffen hatte, und er nun den Beweis seiner Göttlichkeit gegeben hat, daß sein Wille der gleiche ist wie der Meine und er nun die Vollkommenheit erreicht hat, die ihn zu Meinem Kind macht, das er bleiben wird bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 3392 empfangen  4.1.1945

Wille Gottes und Wille des Gegners ....
Chaos ....

Gottes Wille wird von den Menschen nicht geachtet, sondern der eigene Wille tritt in den Vordergrund, und dieser ist, so er sich nicht dem göttlichen Willen unterordnet, diesem entgegengerichtet. Ein Gott-gegnerischer Wille aber wird auch Taten ausführen, die sündhaft sind vor Gott, weil sie jegliche Liebe vermissen lassen, denn in Liebe wirken wird nur der Mensch; dessen Wille Gott zugewandt ist und der daher nur den Willen Gottes gelten läßt. Gott will nur das Gute, und jeder Mensch, der sich bemüht, gut zu sein, unterstellt sich auch dem Willen Gottes ....

Doch die Gegenkraft Gottes sucht stets und ständig Einfluß zu gewinnen auf den Menschen, sie sucht seinen Willen aufzulehnen gegen Gott, daß also der eigene Wille des Menschen durchdringt und dieser Abstand nimmt von guten Handlungen und statt deren Gott-widrige Handlungen ausführt. Je mehr Einfluß nun dem Gegner Gottes von seiten der Menschen eingeräumt wird, desto weniger kommen diese dem göttlichen Willen nach, und dann wird der Gott-ferne Zustand sehr zutage treten, denn die Handlungen der Menschen werden lieblos sein. Und wo die Liebe nicht ist, dort kann auch Gott nicht sein, wo Sein Wille nicht geachtet wird, dort ist keine Liebe, und wo die Liebe nicht ist, ist auch kein Erkennen, keine Weisheit und kein Licht.

Dem Willen Gottes müssen sich die Menschen unterwerfen, wollen sie geistig reifen und zum Licht der Erkenntnis kommen, denn der Wille Gottes ist auch das göttliche Gesetz, dem nicht zuwidergehandelt werden darf, soll die Seele nicht Schaden leiden. Denn das Übertreten jeglichen Gesetzes zieht nachteilige Folgen nach sich, sowie der Gesetzgeber die Macht hat, einen Übertritt zu strafen. Die Menschen aber erkennen die Macht Gottes nicht mehr an und handeln daher unbedenklich gegen Seinen Willen.

Da Gottes Wille mit Weisheit gepaart ist, läßt der Gott-gegnerische Wille jegliche Weisheit vermissen, also müssen die Folgen ein chaotischer Zustand sein, eine Unordnung, ein Verfall und zuletzt Zerstörung. Der göttliche Wille ist aufbauend, der gottgegnerische Wille aber zerstörend, er ist vom Gegner Gottes in den Menschen gelegt, und jener bedient sich also des Menschen, um zu zerstören, weil ihm die Macht dazu fehlt. Und darum ist sein stetes Bestreben, den Willen des Menschen von Gott abzuwenden und ihn zu bestimmen, den göttlichen Willen unbeachtet zu lassen, auf daß der Mensch nun ausführt, was gegen die göttliche Ordnung verstößt. Und er hat sonach den größten Einfluß auf die Menschen geltend gemacht, so diese jede Gelegenheit nützen, Schöpfungen zu zerstören.

Der Mensch ist ihm hörig, er hat keinen eigenen Willen, sondern diesen gänzlich ihm hingegeben, er führt nur das aus, was dem Willen Gottes gänzlich widerspricht, es sind keine Taten der Liebe, sondern des Neides und des Hasses .... Der Wille Gottes wird nicht mehr geachtet, und die Folgen werden unabwendbar eintreten, es wird Gott die Menschen ungehindert handeln lassen, bis sie selbst das Zerstörungswerk in einem Maße ausgeführt haben, daß es auf die Menschen zurückschlägt .... bis das Chaos so groß geworden ist, daß die Menschen selbst darin umkommen .... Denn der Wille Gottes bedeutet göttliche Ordnung, und ein Zuwiderhandeln wirkt sich unvorstellbar nachteilig aus auf Erden und weit mehr noch im geistigen Reich ....

Amen

BD 7375 empfangen  23.6.1959

Joh. 14, 21 „Wer Meine Gebote hält ....“

Wenn ihr Meine Gebote haltet, so liebet ihr Mich und Ich kann Mich euch offenbaren. Und Ich werde Mich immer offenbaren denen, die Mich vernehmen wollen, Ich werde niemals stumm bleiben oder verziehen, weil Ich euch liebe und nichts inniger wünsche, als euch anreden zu können, Zwiesprache mit euch zu halten und so Mich euch als Vater zu offenbaren, Der nach Seinem Kind verlangt, seit es abtrünnig wurde und fiel.

Meine Liebe zu diesem Abgefallenen ist nicht kleiner geworden, und darum tue Ich alles, um es wieder zu Mir zurückzurufen. Sowie es nun Meine Stimme vernimmt, sowie es diese als Meine Stimme erkennt und nun danach verlangt, von Mir angesprochen zu werden, hat es den Weg der Rückkehr bereits eingeschlagen .... es ist schon nahe dem Herzen des Vaters, es braucht nur bewußt mit Mir die Verbindung zu suchen, um auch mit Gewißheit den Zusammenschluß zu finden, der ihm wieder die Seligkeiten einträgt, die es empfand zu Anbeginn.

Ihr, Meine Lieben auf Erden, ihr brauchet also nur Meine Gebote zu halten, d.h., Meinen Willen zu erfüllen, und ihr könnet auch jederzeit Meiner Ansprache gewiß sein, und dann steht ihr in einer Gnadenfülle von großem Ausmaß, denn wenn Ich euch anrede, so bedeutet das auch Zufuhr von Gnaden, die euch verhelfen zur Vollendung, zur Seligkeit, die es euch leichtmachen, den Weg der Rückkehr zu Mir zu gehen und das Ziel zu erreichen. Aber wie wenige Menschen glauben es, daß Ich Selbst zu ihnen reden möchte, daß sie Mich hören können, wenn sie es wollen, und daß sie nur die Bedingungen zu erfüllen brauchen, daß Meine Stimme in ihnen ertönt.

Und wie wenige Menschen erkennen die Stimme des Vaters, Der zu ihnen spricht, wenn ihnen durch Boten Mein Wort zugeführt wird .... Und doch wollen sie alle Meine „Kinder“ sein, aber die Stimme des „Vaters“ vermögen sie nicht zu erkennen, weil sie Mir noch fernstehen, weil ihnen Meine Gebote zu schwer erfüllbar scheinen und sie darum noch nicht die Fähigkeit haben, Meine leise Stimme in ihren Herzen zu vernehmen .... Aber Ich spreche zu den Menschen, und jeder kann Mich hören, wenn er nur an Mich glaubt, Meine Gebote der Gottes- und Nächstenliebe erfüllt und nun still und gläubig nach innen lauschet, was Ich zu ihm reden will. Und er wird Mich hören können und überselig sein, wenn der Vater mit Seinem Kind spricht ....

Amen

BD 1501 empfangen  3.7.1940

Zehn Gebote ....
Begründung der Gesetzgebung ....

Das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe umfasset alle Gebote, die Gott durch Moses den Menschen kundgetan hat, und also befolget der Mensch ein jegliches dieser zehn Gebote, so er das große Gebot der Gottes- und Nächstenliebe erfüllt. Es ist ungemein wichtig, über die Entstehungsursache dieser zehn Gebote informiert zu sein, denn es sind so vielerlei Mutmaßungen darüber im Umlauf, die leicht dazu führen können, die göttliche Liebe anzuzweifeln. Es waren zu jener Zeit Zustände unter den Mitmenschen, die nur zu sehr die Lieblosigkeit dieser kennzeichneten. Und es wurde des einen Gottes nicht mehr gedacht; der Hang zur Welt, die Liebe zum Mammon, zu allen irdischen Freuden war unbeschreiblich groß, und sie achteten weder des Mitmenschen Eigentum, noch dessen, was sie ihrem Gott und Schöpfer schuldig waren. Sie gaben sich willenlos in die Macht des Satans und huldigten allem, was dessen Anteil war.

Und Gott ließ entsetzliches Elend über die Menschen kommen, die Seiner vergessen hatten, und zwang sie dadurch zur inneren Umkehr. Sie erkannten ihren niederen Geisteszustand und baten daher Gott um Hilfe aus ihrer körperlichen und geistigen Bedrängnis. Da gab Gott durch Moses Seinen Willen kund in einer Form, die alle Einzelheiten beleuchtete, um den Menschen in aller Klarheit das Falsche ihres Lebenswandels vor Augen zu führen. Es ist die Gesetzgebung auf Sinai so offenkundig gewesen, daß selbst der verstockteste Sünder die Macht und Größe Gottes erkannte und nun auch Gottes Willen erkennen mußte, der von ihm eine tiefe innerliche Umkehr forderte.

Er gab durch Moses mit eherner Stimme Seine Gesetze, durch die Er den Lebenswandel der Menschen kraß beleuchtete und ihnen ihr sündiges Leben vorhielt. Denn dieses entsprach nicht im geringsten den göttlichen Anforderungen, und es war die Menschheit zu jener Zeit so verblendet, daß ihnen ein jegliches Gebot gegeben werden mußte, um ihnen ihr Unrecht anschaulich zu machen. Was zu ihrem körperlichen Wohlbehagen beitrug, nahmen sie ohne Bedenken für sich in Anspruch, ohne des Wohles der Mitmenschen zu gedenken, und also erkannten sie auch durch ihr Verhalten die ewige Gottheit nicht an .... sie taten nichts, um Gott zum Wohlgefallen zu leben, dagegen alles, um den Nächsten zu schädigen und ihren eigenen Vorteil zu suchen.

Der geistige Tiefstand trat so sichtlich zutage, daß Gott Sich erbarmte und ihnen Kunde zugehen ließ von Seiner Kraft und Allmacht und von Seiner Liebe, die gleiches forderte von Seinen Geschöpfen .... Und es hat Jesus Christus auf Erden das gleiche gelehrt, Er hat die Liebe zu Gott allem anderen vorangesetzt und die Liebe zum Nächsten als Bestätigung der Liebe zu Gott diesem größten Gebot angefügt, und es wird sonach den göttlichen Willen erfüllen, wer jene zwei Gebote achtet, die zu erfüllen der Lebensinhalt eines jeden Menschen sein soll ....

Amen

DIE ZEHN GEBOTE

Das erste Gebot

BD 4978 empfangen  3.10.1950

Zehn Gebote ....
Erstes und zweites Gebot ....

Die Richtlinien sollen euch gegeben werden, nach denen ihr auf Erden wandeln und Meinen Willen erfüllen sollt: Ihr müsset euch immerwährend Meine Liebegebote vor Augen halten, und dann werdet ihr niemals sündigen können, weil ein Leben in Liebe stets ein Leben in Meiner ewigen Ordnung ist und dann jede Sünde ausgeschlossen ist. In Meinem Liebegebot gegen Gott und den Nächsten waren die Gesetze und die Propheten enthalten, und somit waren die zehn Gebote, die Moses gegeben wurden, nicht aufgehoben durch Meine Gebote der Liebe, sondern nur bestätigt. Die zehn Gebote waren gleichsam enthalten in Meinen zwei Geboten, in denen Ich die Liebe zu Mir und die Liebe zum Nächsten forderte ....

Nur einem einzigen Gott sollst du deine ganze Liebe entgegenbringen, also nur ein Wesen soll dir das sein, was du mit deinem ganzen Herzen anstrebst, was du liebst und verehrest, was du zu erreichen trachtest. Nichts soll es für dich geben, was dieses vollkommenste Wesen, deinen Gott, ersetzen oder verdrängen könnte, denn alles andere, was einem Menschen noch begehrenswert erscheint, sind Götter, die die Liebe zu deinem Gott verringern und darum neben Mir nicht geduldet werden können.

Deine Liebe soll voll und ganz Mir gelten, deinem Gott, Schöpfer und Vater von Ewigkeit. Denn aus dieser Liebe heraus gestaltet sich dein Lebenswandel, dein Wille und deine Erkenntnis. Wer Mich über alles liebt, der hat alles gewonnen, Mich Selbst, Meine Liebe und das ewige Leben in Meiner Nähe .... Es ist dieses Gebot das erste Gebot, schließet aber dennoch auch das zweite Gebot ein, die Liebe zum Nächsten. Denn auch die Liebe zu dem, was Ich geschaffen habe, ist ein Bekenntnis der Liebe zu Mir, und darum sind beide Gebote nicht voneinander zu trennen.

Auf daß ihr glauben lernet fest und unerschütterlich, sollet ihr Meine Nähe spüren und es fühlen, daß Ich Selbst zu euch spreche und auf alle eure Gedanken und Bitten eingehe, selbst wenn sie unausgesprochen sind. Ich nehme immer Anteil an eurem Innenleben, Ich weiß um eure Fragen und will sie euch auch stets beantworten, sowie ihr Mir nur Gelegenheit gebt, d.h. sowie ihr Mir die Fragen gedanklich vorlegt und die Antwort geduldig erwartet .... Ihr werdet stets die Antwort empfangen, sowie ihr euch empfangsbereit einstellt, also nach innen lauschet, von wo die Antwort kommt. Und so vernehmet nun die Erklärung des Gebotes:

Zweites Gebot.

„Du sollst den Namen deines Herrn nicht vergeblich führen ....“

Ich bin und bleibe für euch das höchste und vollkommenste Wesen, mit Dem ihr jedoch jederzeit in Verbindung treten könnet. Ich will, daß ihr euch Mir verbindet, daß ihr den Zusammenschluß mit Mir suchet; Ich will, daß ihr nach Mir rufet, weil ihr dadurch euren Willen Mir bekundet; Ich will, daß ihr Mich niemals aus euren Gedanken ausschaltet, daß Ich für euch das Erste und das Letzte bin, daß ihr mit Mir alles teilet, was euch bewegt, daß ihr Mich um Rat angehet und Mir alles anvertraut und daß ihr euch ergeben in Meinen Willen fügt ....

Aber Ich will nicht, daß ihr Meinen Namen im Munde führt, ohne daß das Herz dabei ist .... Ich will nicht, daß ihr ein Scheinleben führet, daß ihr vor der Welt dastehen wollet als Meine Kinder, die dem Vater innig ergeben sind und in Wirklichkeit weit entfernt sind von Mir. Ich will nicht, daß ihr Meinen Namen aussprechet vor der Welt und die Verbindung mit Mir völlig unmöglich macht durch eure Gesinnung, durch einen Lebenswandel, der nicht Meinem Willen entspricht, der aber den Mitmenschen darum verborgen bleibt, weil ihr euch ständig Meines Namens bedienet, um die Mitmenschen zu täuschen.

Ihr führet Meinen Namen dann vergeblich, wenn Herz und Mund nicht im Einklang stehen, wenn der Mund anders spricht, als das Herz empfindet. Dann ist es wahrlich besser für euch, wenn ihr euch offen von Mir abwendet, weil euch dann jegliches Erkennen mangelt, während ihr durch Nennung Meines Namens zugebet, daß ihr Mich erkennet, jedoch im Herzen noch Mir widerstrebt. Ihr täuschet Mich nicht, wohl aber eure Mitmenschen, und treibt so ein Spiel der Lüge und des Verrates an Mir. Dessen sollet ihr euch bewußt sein, daß die vorgebliche Namensnennung eures Gottes eure Sünde verdoppelt, daß ihr Mich gleichsam als Deckmantel eures falschen Lebenswandel nützet, daß ihr Verwirrnis anrichten wollet unter denen, die noch glauben und für die Ich das höchste und vollkommenste Wesen bin.

Ich müßte euch strafen für jeglichen Anruf und jegliche Namensnennung, die aus eurem Munde kommen, doch Ich achte euren freien Willen und dulde euren Frevel, was jedoch die Gläubigen zuweilen stutzig macht und am Glauben zweifeln lässet. Darum ist jede Namensnennung ohne Ernst eine Versuchung für die Gläubigen, für die Ich dereinst Verantwortung fordere. Sie ist eine Herabsetzung für Mich, Den ihr nicht anerkennt und doch zur Verschleierung eures wirklichen Wesens gebrauchet, den ihr also zum Mitwisser zu machen suchet, ansonsten ihr euch offen von Mir abwenden würdet und euren Lebenswandel nicht zu verdecken suchtet. Es ist die vorgebliche Namensnennung eine Lüge, die sich schwer rächen wird dereinst, wenn alle Sünde offenbar wird, sie ist ein grober Verstoß gegen das Gebot der Gottes- und der Nächstenliebe ....

Amen

BD 8298 empfangen  14.10.1962

„Ihr sollt keine fremden Götter haben neben Mir ....“

Ihr sollet keine Götter haben neben Mir .... Diese Worte sind sehr bedeutungsvoll, weil alles, was ihr im Erdenleben anstrebet, für euch mehr bedeuten kann als Ich, euer Gott und Vater von Ewigkeit, sowie euer Herz an irdischen Gütern hängt und ihr darum keine Bindung suchet mit Mir .... Dann also ist das, was ihr begehret mit allen euren Sinnen, euer Gott .... Und lasset ihr auch Mich noch gelten, indem ihr eine Macht über euch anerkennet, Die euch geschaffen hat, so habet ihr doch fremde Götter neben Mir .... immer entsprechend dem Verlangen, das eurem Herzen entsteigt.

Mögen es nun irdische Güter sein, das Verlangen nach Ehre und Ruhm oder auch Menschen, die Mich aus eurem Herzen verdrängen, immer sind es fremde Götter, die euren Aufstieg zur Höhe verhindern, denn alle diese Götter sind vergänglich, ihr müsset sie opfern, wenn euer Erdenleben beendet ist, und ihr werdet einmal leer eingehen in das jenseitige Reich, wenn ihr nicht Mich Selbst allem voransetzet, Der Ich doch euer einziges Ziel im Erdenleben sein will und Den ihr mit allen Kräften anstreben müsset, wenn ihr selig werden wollet ....

Ich bin euer Gott und Schöpfer, von Dem ihr einst ausgegangen seid, und Ich will, daß ihr Mich erkennet und anerkennet .... Und den Beweis dessen sollet ihr Mir geben, indem ihr bereit seid, alles hinzugeben, wenn ihr Mich Selbst und Meine Liebe dafür eintauschet. Dann bin Ich in Wahrheit für euch der eine Gott, Dem ihr euch angehörig fühlen sollet und Der als euer Vater mit euch verbunden sein will für Zeit und Ewigkeit. Nun aber betrachtet euer Erdenleben, das euch nur lebenswert dünkt, wenn ihr alles besitzet, wonach euer Herz verlangt .... Also habet ihr euch viele Götter geschaffen, die ihr neben Mich stellet .... vorausgesetzt, daß ihr an Mich als euren Schöpfer glaubet. Dieser Glaube ist aber ohne Wert, solange ihr Mich nicht ernstlich anstrebet .... wovon euch aber die Welt und euer Verlangen danach zurückhält.

Eure Liebe gehört vielen Dingen, die jedoch Anteil sind Meines Gegners, und das Verlangen danach sollet ihr überwinden, auf daß Ich Selbst nun in den Vordergrund eures Denkens gestellt werde und ihr alle anderen Götter fallenlasset .... Aber ihr schaffet euch auch selbst Götter neben Mir, wenn ihr im geistigen Reich Wesen anrufet im Glauben, durch ihre Fürbitte das Ziel zu erreichen, die ewige Seligkeit .... Auch dann ist eure Einstellung zu Mir noch nicht richtig, weil es im Erdenleben darum geht, daß ihr die Bindung mit Mir herstellet, die ihr einst freiwillig abgebrochen hattet ....

Und diesen Akt der freiwilligen und bewußten Rückkehr zu Mir müsset ihr selbst vollbringen, und kein Fürbitter würde das zuwege bringen durch seine Fürbitte .... Sie werden immer nur gedanklich euch den Weg weisen zu Mir Selbst, den ihr unwiderruflich gehen müsset, um selig zu werden. Denn das sollet ihr wissen, daß die Liebe jener Lichtwesen so groß ist, daß sie euch zu Mir zurückbringen möchten, wenn nicht Mein Gesetz ewiger Ordnung auch in ihnen verankert wäre, daß sie selbst keinen Menschen zu seinem Wollen und Denken auf Erden zwingen .... Ich aber fordere laut Gesetz der Ordnung von Ewigkeit, daß eine jede Seele freiwillig den Weg nimmt zu Mir, und darum will Ich ihr Gott sein und bleiben, für Den sie alles hinzugeben bereit sind.

Voll und ganz will Ich eure Herzen besitzen, denn Ich will sie erfüllen mit Meiner Liebe .... Solange aber ein Herz noch nicht frei ist von Wünschen und Begierden jeglicher Art, so hat dieses Herz also noch fremde Götter in sich, die es Mir verwehren, einzuziehen und allein darin zu herrschen .... Doch besitze Ich eine Seele voll und ganz, so heißt das, daß Ich ihr nun auch das höchste Glück bereiten kann, und wahrlich, sie wird es nicht bereuen, die anderen Güter hingegeben zu haben, um Mich dafür einzutauschen, Der Ich nun aber Alleinherrscher bin im Herzen des Menschen und nun auch nichts mehr die innige Bindung zwischen uns aufheben kann.

Darum prüfet euch ernstlich, ob ihr noch von Verlangen erfüllt seid nach Dingen, die euch mehr bedeuten als Ich Selbst, seien es materielle Dinge oder auch Menschen, und suchet diese zu entthronen, auf daß der erste Platz für Mich bleibt .... suchet alles irdische Verlangen in euch zu ersticken, und machet euch frei von jeglichem Götzendienst, worunter jegliche Liebe zur Welt zu verstehen ist, denn ihr dienet dann wirklich nur Meinem Gegner, dem Fürsten der Finsternis, dem diese Welt angehört, und er also ist euer Gott, dem alle Opfer gelten, die ihr darbringet. Der Mammon ist dann euer Gott, und dieser Gott wird euch zermalmen, denn er gehöret nicht in Mein Reich, wo Ich allein herrsche in Liebe und Weisheit .... Und die Mir angehören wollen, sollen Mich allein anbeten, d.h. nur Mich in ihrem Herzen tragen, und Ich werde ihnen nicht nur ihr Gott und Schöpfer, sondern auch ihr Vater sein ....

Amen

BD 7045a empfangen  17.2.1958

Blendwerke des Gegners ....
Erscheinungen ....

Wer einmal hineinblicken könnte in die Tiefe der Hölle, in das Gebiet des Fürsten der Unterwelt, der würde sich auch nicht verwundern, zu welchen Taten die Wesen dieser Welt fähig sind. Denn sie alle stehen unter der Gewalt Meines Gegners, und ihr eigenes Wesen ist auch dem seinen so ähnlich, daß sie stets mit ihm übereinstimmen und ihm daher allzu willige Knechte sind. Und das Gebiet, in dem sie ihr Unwesen treiben können, ist groß .... Es ist überall dort, wo Menschen sind, die sie zu beeinflussen suchen, in gleicher schlechter Gesinnung zu handeln und zu denken.

Aber dieses Gebiet ist auch Mein, denn aus Meiner Kraft ging alles hervor, sowohl die Menschen als einst geschaffene Urgeister als auch die Schöpfungswerke, die nun den Menschen und auch dem noch nicht zur Verkörperung als Mensch zugelassenen Geistigen zum Aufenthalt dienen. Über letztere Schöpfungswerke also haben Mein Gegner und auch seine Knechte keine Gewalt, aber den Menschen können sie beeinflussen, und sie tun dies auch in ausgiebigster Weise.

Sie suchen auf dessen Willen einzuwirken, sich ihnen hinzugeben .... Doch zwingen können sie den Willen des Menschen nicht. Aber er ist in großer Gefahr, wenn er nicht selbst sich wehrt gegen jenen verderben-bringenden Einfluß. Er ist in großer Gefahr und doch nicht sich dieser Gefahr bewußt. Denn würde er den ganzen Plan und die abgrundtiefe Schlechtigkeit Meines Gegners und seines Anhanges überschauen können, dann würde er sich vor ihm hüten, er würde wachen und beten ....

Der Gegner aber versteht es, die Menschen zu täuschen, indem er ihnen als Freund gegenübertritt, der doch ihr größter Feind ist und bleibt und nur auf ihr Verderben sinnt. Er sucht also dem Menschen alles das zu bieten, was dieser begehrt für sein menschliches Dasein, er lockt ihn vorerst mit den Gütern und Freuden dieser Welt, und diesen Lockungen vermögen nur wenige Menschen Widerstand zu leisten.

Und so gelingt es ihm, die materielle Gier zu entfachen, und dann schon sind sie ihm zumeist verfallen, denn sie können sich nun nur noch schwer davon lösen, sie brauchen dazu Hilfe und wenden sich nicht an Den, Der ihnen Hilfe leisten könnte ....

Aber Mein Gegner läßt sich damit nicht genügen, denn er will die Seelen der Menschen wieder ganz besitzen, er will auch aus ihnen, die schon nahe daran sind, zu Mir wieder zurückzukehren, wieder seine Knechte machen. Und darum verleitet er sie zu Untaten, die sie wieder ganz in seine Gewalt treiben. Und seine Helfershelfer unterstützen ihn, und mit ihrem vergiftenden Hauch wird auch dort der Widerstand geschwächt, wo der Einfluß jener Wesen noch nicht ganz durchdringen konnte.

Würden nun diese Abgesandten der Hölle und ihr Fürst offen ihre Absicht zur Schau tragen, dann wären sie wohl erkenntlich und würden auch Abwehr finden .... Aber sie wirken verborgen, sie verstecken sich hinter der Maske des Guten .... ja, sie scheuen sich nicht, sich eines Gewandes zu bedienen, das Reinheit und Lauterkeit vortäuschen soll .... Und sie gewinnen dadurch auch noch die Menschen, die nicht willens sind, in die Hände des Feindes ihrer Seelen zu fallen ....

Aber diese lassen es an Wachsamkeit fehlen und am rechten Gebet, das im Geist und in der Wahrheit zu Mir emporgesandt wird .... Sie sind selbst schon zu oberflächlich geworden, ansonsten sie nicht auf jene Täuschungen hereinfallen könnten, ansonsten sie den Feind auch unter der Maske erkennen könnten.

Der Wille zum Guten, das Verlangen nach Mir, ist nicht stark genug in jenen, die sich täuschen lassen. Denn Ich stehe denen wahrlich bei, die nicht getäuscht werden wollen, und Ich werde sie wahrlich nicht ihm verfallen lassen, wenn ihr Wille ausschließlich Mir zugewendet bleibt.

Mein Gegner arbeitet mit List und Tücke. Das ist allen Menschen bekannt, und darum sollte auch ein jeder Mensch wachsam sein und sich nicht durch ein Gaukelspiel verblüffen lassen .... Er sollte stets zu Mir kommen und Mich um Aufklärung bitten, er sollte sich immer mir und Meinem Schutz empfehlen, dann wird es Meinem Gegner nicht gelingen, ihn zu täuschen, und der Mensch selbst hätte die Gefahr gebannt durch seinen Willen, der nicht von Meinem Gegner gezwungen werden kann, der aber immer von Mir aus gestärkt wird, wenn er ernstlich Mir zugewandt bleibt.

Und dazu hat ein jeder Mensch die Möglichkeit, weil auch ein jeder Mensch in Kenntnis gesetzt wird von Meinem Wort, das Meinen Willen kundgibt .... und das auch der sicherste Schutz und die stärkste Waffe ist gegen den, der ihn verderben will ....

Amen

BD 6070 empfangen  5.10.1954

„Du sollst keine fremden Götter haben neben Mir ....“

Wem ihr eure Liebe schenket, das ist euer Gott .... Und nun prüfet euch ernstlich, was euer Herz begehrt, und so eure Sinne irdisch gerichtet sind, dann ist der Mammon euer Gott, dann dienet ihr einem Götzen; dann seid ihr dem verfallen, der Herr ist der Finsternis .... Den Gott der Liebe aber kennet ihr nicht, solange ihr einem Götzen dienet .... Und so euer Mund spricht: „Ich glaube an Gott“, so sind dies leere Worte.

Denn würdet ihr überzeugt an einen Gott der Liebe glauben, dann würdet ihr auch nach Ihm verlangen; ihr würdet Ihm allein dienen und euch lösen von allem, was der Welt angehört .... ihr würdet dann keinen anderen Gott haben neben Mir .... Ihr würdet Mir allein eure Liebe schenken und nun auch Meine Liebe besitzen dürfen ewiglich .... Ihr solltet nicht so leichtfertig mit dem Wort „Gott“ umgehen, ihr solltet euch des Wortes tiefster Bedeutung bewußt sein .... Ihr solltet bedenken, daß Gott das höchste und vollkommenste Wesen ist, Dem eure ganze Liebe gehören soll .... Ihr solltet nicht reden vom Glauben an Mich, solange euch noch ein anderer Gott begehrenswert ist .... der irdische Mammon, den ihr Menschen über alles liebt. Dann bekennet euch auch offen zu ihm, aber führet nicht Meinen Namen im Munde .... Denn Ich, euer Gott und Vater von Ewigkeit, will eure ganze Liebe besitzen und sie nicht teilen mit dem, den ihr in Wahrheit anstrebet.

Ich bin der Herr, euer Gott .... ihr sollt keine fremden Götter haben neben Mir .... So lautete Mein Gebot, das ihr Menschen völlig aus eurem Gedächtnis gestrichen habt, denn ihr alle habet fremde Götter neben Mir; ihr alle hängt euer Herz an irdische Güter, ihr alle treibet Götzendienst, solange ihr euch nicht lösen könnet von der Welt um Meinetwillen, solange das Verlangen nach Mir nicht euer ganzes Herz erfüllt .... Ich allein bin das Gute, das Wahre, das Liebenswerte, und wer noch fremde Götter anbetet neben Mir, dessen Glaube an Mich ist nicht überzeugt, ansonsten er alles aus seinem Herzen verbannen würde, um Mich allein aufzunehmen, um Mir allein zu dienen .... Und ihr könnet nur einem Herrn dienen .... Wo eure Liebe ist, da ist euer Gott .... Bedenket diese Worte wohl, und prüfet euch ernstlich, wem ihr eure Liebe schenken wollet .... Denn dieser wird auch Besitz ergreifen von euch .... um euch selig zu machen oder euch zu verderben ....

Amen

Das zweite Gebot

BD 4978 empfangen  3.10.1950

Zehn Gebote ....
Erstes und zweites Gebot ....

Die Richtlinien sollen euch gegeben werden, nach denen ihr auf Erden wandeln und Meinen Willen erfüllen sollt: Ihr müsset euch immerwährend Meine Liebegebote vor Augen halten, und dann werdet ihr niemals sündigen können, weil ein Leben in Liebe stets ein Leben in Meiner ewigen Ordnung ist und dann jede Sünde ausgeschlossen ist. In Meinem Liebegebot gegen Gott und den Nächsten waren die Gesetze und die Propheten enthalten, und somit waren die zehn Gebote, die Moses gegeben wurden, nicht aufgehoben durch Meine Gebote der Liebe, sondern nur bestätigt. Die zehn Gebote waren gleichsam enthalten in Meinen zwei Geboten, in denen Ich die Liebe zu Mir und die Liebe zum Nächsten forderte ....

Nur einem einzigen Gott sollst du deine ganze Liebe entgegenbringen, also nur ein Wesen soll dir das sein, was du mit deinem ganzen Herzen anstrebst, was du liebst und verehrest, was du zu erreichen trachtest. Nichts soll es für dich geben, was dieses vollkommenste Wesen, deinen Gott, ersetzen oder verdrängen könnte, denn alles andere, was einem Menschen noch begehrenswert erscheint, sind Götter, die die Liebe zu deinem Gott verringern und darum neben Mir nicht geduldet werden können.

Deine Liebe soll voll und ganz Mir gelten, deinem Gott, Schöpfer und Vater von Ewigkeit. Denn aus dieser Liebe heraus gestaltet sich dein Lebenswandel, dein Wille und deine Erkenntnis. Wer Mich über alles liebt, der hat alles gewonnen, Mich Selbst, Meine Liebe und das ewige Leben in Meiner Nähe .... Es ist dieses Gebot das erste Gebot, schließet aber dennoch auch das zweite Gebot ein, die Liebe zum Nächsten. Denn auch die Liebe zu dem, was Ich geschaffen habe, ist ein Bekenntnis der Liebe zu Mir, und darum sind beide Gebote nicht voneinander zu trennen.

Auf daß ihr glauben lernet fest und unerschütterlich, sollet ihr Meine Nähe spüren und es fühlen, daß Ich Selbst zu euch spreche und auf alle eure Gedanken und Bitten eingehe, selbst wenn sie unausgesprochen sind. Ich nehme immer Anteil an eurem Innenleben, Ich weiß um eure Fragen und will sie euch auch stets beantworten, sowie ihr Mir nur Gelegenheit gebt, d.h. sowie ihr Mir die Fragen gedanklich vorlegt und die Antwort geduldig erwartet .... Ihr werdet stets die Antwort empfangen, sowie ihr euch empfangsbereit einstellt, also nach innen lauschet, von wo die Antwort kommt. Und so vernehmet nun die Erklärung des Gebotes:

Zweites Gebot.

„Du sollst den Namen deines Herrn nicht vergeblich führen ....“

Ich bin und bleibe für euch das höchste und vollkommenste Wesen, mit Dem ihr jedoch jederzeit in Verbindung treten könnet. Ich will, daß ihr euch Mir verbindet, daß ihr den Zusammenschluß mit Mir suchet; Ich will, daß ihr nach Mir rufet, weil ihr dadurch euren Willen Mir bekundet; Ich will, daß ihr Mich niemals aus euren Gedanken ausschaltet, daß Ich für euch das Erste und das Letzte bin, daß ihr mit Mir alles teilet, was euch bewegt, daß ihr Mich um Rat angehet und Mir alles anvertraut und daß ihr euch ergeben in Meinen Willen fügt ....

Aber Ich will nicht, daß ihr Meinen Namen im Munde führt, ohne daß das Herz dabei ist .... Ich will nicht, daß ihr ein Scheinleben führet, daß ihr vor der Welt dastehen wollet als Meine Kinder, die dem Vater innig ergeben sind und in Wirklichkeit weit entfernt sind von Mir. Ich will nicht, daß ihr Meinen Namen aussprechet vor der Welt und die Verbindung mit Mir völlig unmöglich macht durch eure Gesinnung, durch einen Lebenswandel, der nicht Meinem Willen entspricht, der aber den Mitmenschen darum verborgen bleibt, weil ihr euch ständig Meines Namens bedienet, um die Mitmenschen zu täuschen.

Ihr führet Meinen Namen dann vergeblich, wenn Herz und Mund nicht im Einklang stehen, wenn der Mund anders spricht, als das Herz empfindet. Dann ist es wahrlich besser für euch, wenn ihr euch offen von Mir abwendet, weil euch dann jegliches Erkennen mangelt, während ihr durch Nennung Meines Namens zugebet, daß ihr Mich erkennet, jedoch im Herzen noch Mir widerstrebt. Ihr täuschet Mich nicht, wohl aber eure Mitmenschen, und treibt so ein Spiel der Lüge und des Verrates an Mir. Dessen sollet ihr euch bewußt sein, daß die vorgebliche Namensnennung eures Gottes eure Sünde verdoppelt, daß ihr Mich gleichsam als Deckmantel eures falschen Lebenswandel nützet, daß ihr Verwirrnis anrichten wollet unter denen, die noch glauben und für die Ich das höchste und vollkommenste Wesen bin.

Ich müßte euch strafen für jeglichen Anruf und jegliche Namensnennung, die aus eurem Munde kommen, doch Ich achte euren freien Willen und dulde euren Frevel, was jedoch die Gläubigen zuweilen stutzig macht und am Glauben zweifeln lässet. Darum ist jede Namensnennung ohne Ernst eine Versuchung für die Gläubigen, für die Ich dereinst Verantwortung fordere. Sie ist eine Herabsetzung für Mich, Den ihr nicht anerkennt und doch zur Verschleierung eures wirklichen Wesens gebrauchet, den ihr also zum Mitwisser zu machen suchet, ansonsten ihr euch offen von Mir abwenden würdet und euren Lebenswandel nicht zu verdecken suchtet. Es ist die vorgebliche Namensnennung eine Lüge, die sich schwer rächen wird dereinst, wenn alle Sünde offenbar wird, sie ist ein grober Verstoß gegen das Gebot der Gottes- und der Nächstenliebe ....

Amen

BD 3130 empfangen  23.5.1944

Heilighaltung des Namens Jesu ....

Voller Liebe und Andacht sollt ihr den Namen Jesu aussprechen, er soll euch das Heiligste sein, ihr sollt ihn im Herzen tragen, er soll euch der Stern sein, der in dunkler Nacht leuchtet, und die Sonne, die hell erstrahlt und euch das Leben gibt. Und diesen heiligsten Namen sollt ihr nicht verspotten lassen, sondern denen entgegentreten, die es tun, und sie ermahnen, abzulassen, auf daß sie nicht ewig verlorengehen .... Sein Name soll heilig gehalten werden, denn er birgt eine große Kraft in sich für den, der ihn gläubig ausspricht und diese Kraft empfangen will.

Ihr werdet empfangen, was ihr erbittet in Seinem Namen, denn Er Selbst hat euch diese Verheißung gegeben; ihr werdet in Seinem Namen Wunder wirken, die ihr als Seine Jünger den Menschen die Kraft des Glaubens beweisen wollt, ihr werdet das Böse zu bannen vermögen unter Anrufung Seines Namens, denn Ihm kann nichts widerstehen, und die Mächte der Finsternis ziehen sich vor Ihm zurück. Sie fürchten Ihn und Seine Macht. Und so ihr euch Seines Namens bedient, um für Ihn zu wirken, wird eure Arbeit auch eine gesegnete sein, denn Er Selbst steht euch zur Seite, und Seine Gnade überflutet euch.

Sein Name wird eure Waffe sein im Kampf gegen eure Feinde, die Seinen Namen verunglimpfen wollen, die Ihn nicht anerkennen und Ihm offenen Kampf ansagen. Und ihr werdet diese Waffe gebrauchen müssen, so ihr in arge Not geratet, wo irdisch euch keine Hilfe möglich erscheint .... dann rufet Ihn an, sprechet Seinen Namen gläubig aus, übergebet euch Ihm, und Er wird euch erretten, denn Er ist überall, wo Seine Hilfe erbeten wird und Seine Macht ist wahrlich größer als die Macht Seiner Feinde ....

Des göttlichen Namens Kraft werden auch die erfahren, denen jegliche Ehrfurcht mangelt vor Seiner Heiligkeit und die darum skrupellos alles vernichten, was Bezug hat (nimmt?) auf Jesus Christus und Seine Lehre, die in Ihm nicht die ewige Gottheit erkennen, die Sein Wort zu Menschenwerk stempeln wollen und darum Ihn und Seine Lehre auszurotten versuchen, ohne die Macht Gottes zu fürchten. Sie werden Handlungen vollbringen, welche die Gläubigen entsetzen werden .... sie werden Seinen Namen verhöhnen und Mißbrauch damit treiben, bis Gott durch Seine Diener wirket, bis diese durch das Entgegensetzen des Namens Jesu sie in den Bann schlagen .... daß sie unfähig sind, zu reden und zu lästern wider Ihn, daß sie jeglicher Kraft beraubt sind und die Macht Gottes ihnen körperlich spürbar ist.

Denn Sein Name ist heilig, und büßen muß, wer ihn mißbraucht, wer Seinen heiligen Namen lästert .... Ihre Sünde ist zu groß, als daß sie ungestraft bleiben könnte, und so dies noch auf Erden eine Strafe nach sich zieht, ist dem Menschen noch eine Gnadenfrist gegeben .... zu erkennen und zu bereuen, zu bitten um Vergebung seiner schweren Schuld. Denn Gott läßt Seiner nicht spotten .... Seine Liebe ist grenzenlos, doch so die Menschen gegen Ihn Selbst vorgehen, sind ihre Herzen verhärtet und sie selbst dem Satan verfallen, der sich ihres Willens bedient, Jesus Christus zu bekämpfen und gegen Ihn und Sein Wort vorzugehen. Seine Macht aber ist größer, und sie teilet sich auch denen mit, die gläubig Seinen Namen aussprechen, so sie in Not sind ....

Amen

BD 6123 empfangen  30.11.1954

Gott erkennt alles ....
Wahrheit und Schein ....
Maske des Gegners ....

Ich urteile wahrlich nicht nach dem Äußeren, und Ich lasse Mich nicht täuschen von dem, was der Mund ausspricht .... Ich ersehe die Gedanken, den Willen des Menschen, und diesen allein bewerte Ich, diesem Willen entsprechend wirke Ich und führe Mein Erziehungswerk an dem Menschen durch. Den Mitmenschen könnet ihr wohl täuschen, doch niemals Mich, Der Ich die geheimsten Gedanken in euren Herzen kenne. Ihr müsset wissen, daß Ich die ewige Wahrheit Selbst bin und Mir darum jede Unwahrheit, jeder versteckte Gedanke, ein Greuel ist und daß Ich für eure Nöte nur dann ein offenes Ohr habe, wenn ihr ohne Falsch zu Mir kommet, wenn ihr euch völlig entäußert des Scheins, den ihr euren Mitmenschen gegenüber glänzen lassen wollet ....

Nur wer in Wahrheit und Demut zu Mir kommet, den höre Ich an, des Unaufrichtigen aber achte Ich nicht .... Denn dieser glaubt nicht an Mich als ein gerechtes und wahres Wesen, Das jeglichem falschen Schein abhold sein muß, ansonsten Es unvollkommen wäre. Mein Gegner aber verbirgt sich oft hinter einer Maske, und ihr seid seine Anhänger, so ihr euch nicht der innerlichsten Wahrheit befleißigt, so ihr nicht alles aus eurem Herzen entfernt, was ihr zu verbergen suchet .... Mein Gegner ist ein Feind der Wahrheit .... seine List aber ist es, sich so hinzustellen, wie er nicht ist, aber doch sein sollte .... Denn der Falsche wird sich immer ein Kleid borgen .... er weiß es wohl, was ihm mangelt, und er täuschet also vor, als besitze er es .... Und somit verrät er sich auch und kann niemals sagen, nicht um Meinen Willen zu wissen ....

Doch die Verstellung nützet ihm nichts, weil er erkannt wird von Mir bis auf den Grund .... Und er wird erst dann angesehen von Mir, wenn er in sich geht und sich Mir gegenüber aller seiner Fehler entäußert, wenn er alle Hüllen abwirft, die Mir sein Wesen und Denken verbergen sollten .... wenn er so zu Mir kommt und spricht, wie er ist und denkt .... Dann erst kann er damit rechnen, daß Ich ihn anhöre und Mich seiner Not annehme .... Denn Ich will, daß ihr Menschen zu Mir rufet im Geist und in der Wahrheit .... Dann erst kann Ich euch gegenwärtig sein, von eurem Ruf dazu bestimmt .... Und dann erst könnet ihr Meine Liebe und Erbarmung erfahren, die Ich jedem zuwende, der demütig und vollvertrauend zu Mir kommt .... der nun, durch das Enthüllen seiner selbst, auch zu erkennen gibt, daß er Meinem Gegner entfliehen und sich Mir zuwenden will .... und der nun auch Meine Hilfe erwarten kann in seiner Not ....

Amen

BD 5074 empfangen  25.u.26.2.1951

Name Jesus soll nicht vergeblich geführt werden ....

Mein Name soll nicht vergeblich geführt werden .... Dies ist euch Menschen als ein Gebot gegeben worden, dessen Beachten die Liebe zu Mir bekundet und sein Nichtbeachten euch als Sünde wider Mich angerechnet wird. Denn Mein Name soll euch heilig sein, er soll in Ehren gehalten werden im Himmel und auf Erden. Mein Name kann also mißbraucht werden, jedoch immer zum Schaden der Seele dessen, der Mich herabzusetzen sucht. Es kann daher auch Mein Gegner sich Übergriffe erlauben und von Mir in abfälliger Weise sprechen, d.h., wer nicht an Mich glaubt, wer Mich verleugnet, der ist Mein Gegner und wird auch von Mir in einer Weise reden, die den gläubigen Menschen verletzet, und er muß sich auch dereinst verantworten, denn dies ist ein Mißbrauch Meines Namens und bezeugt den Widerstand gegen Mich.

Hindern aber tu‘ Ich ihn nicht, wenn er Meinen Namen mißbraucht oder ihn als Deckmantel seiner Frömmigkeit ausspricht. Doch sowie er ihn als Bekräftigung einer Lüge anwendet, sowie Mein Gegner sich Glauben zu verschaffen sucht durch Nennung Meines Namens, müsset ihr selbst äußerst scharf prüfen, ob ihr selbst ihm Anlaß gebt, zu diesem Mittel zu greifen, um euch zu gewinnen. Ihr müsset euch prüfen, ob ihr selbst durch Begierden und Untugenden aller Art den heranzieht, der euch verderben will für ewig. Dann ist sein Bestreben, den Glauben an Mich völlig zu zerstören, den Glauben an die Gottheit in Jesus Christus, an Seine unbegrenzte Macht und Kraft und Seine übergroße Liebe ....

(26.2.1951) Mein Name ist überaus heilig und kann von einem Geist der Unterwelt nicht ausgesprochen werden in seines Wortes tiefster Bedeutung, d.h., er kann nicht als Name Gottes, des höchsten und vollkommensten Wesens, angeführt werden, weil jenes finstere Wesen dann Mich Selbst auch anerkennen würde als seinen Gott und Vater von Ewigkeit. Der Name kann aber als „nur Name“ genannt werden, und dies ist eine Versuchung, die oft von Erfolg ist. Es kann sich also ein solches Wesen vorstellen den Menschen unter diesem Namen, jedoch nicht als Gott euch täuschen können, sowie ihr es dazu auffordert, sich als Gott Vater oder Gott Sohn zu bekennen. Es ist dies zu beachten, daß jedes finstere Wesen weichet, sowie ihm der Name Jesus im lebendigen Glauben an Ihn als Gottes Sohn und Erlöser der Welt entgegengehalten wird ....

Der Gottheit Jesu weichet jeder böse Geist, der Name jedoch, der nur leichthin als Name angeführt wird, ist wirkungslos, wie umgekehrt auch ein Wesen der Unterwelt sich den Namen Jesus zulegen kann, ohne sich selbst als Gottes Sohn vorstellen zu wollen. Das Wort ohne den Geist ist nur ein totes Wort, ihr Menschen aber sollet des Geistes achten und nicht des toten Buchstabens .... Alles, was wahr ist, muß Leben haben; ein Wesen, das sich in der Nacht des Todes befindet, wird niemals die volle Wahrheit begreifen und so auch nicht die übergroße Heiligkeit Meines Namens, also auch völlig erkenntnislos Meinen Namen aussprechen, wohl um die Menschen zu täuschen, aber sich nicht bewußt, worin die Täuschung liegt, denn es spricht nur einen falschen Namen aus, um seinen eigenen Namen nicht nennen zu brauchen, es kann aber überhaupt nicht fassen, wessen Namen es ausspricht.

Dennoch kann einem solchen Wesen Mein Name im tiefen Glauben an Mich entgegengehalten werden, und es wird das Licht fliehen und den Menschen nicht mehr bedrängen. Die Prüfung aber müsset ihr Menschen selbst vornehmen .... ihr müsset wissen, ob ihr selbst euch so tief und innig mit Mir verbindet, daß ihr also Mich Selbst in euch gegenwärtig sein lasset. Dann habt ihr auch keine Täuschung durch unlautere Geistwesen zu fürchten .... Und so ihr euch bedrängt fühlet oder zweifelt, dann rufet in gläubigem Vertrauen und tiefer Andacht Meinen Namen, und Ich werde jedes finstere Wesen von euch jagen, weil ihr selbst die Waffe anwendet, die Ich euch empfohlen habe .... Denn Meinem Namen wird kein Wesen standhalten können, das noch nicht erlöst ist ....

Amen

Das dritte Gebot

BD 4979 empfangen  3.u.4.10.1950

Drittes, viertes, fünftes und sechstes Gebot ....

„Du sollst den Feiertag heiligen ....“

Es ist dies ein Gebot, das euch zum Bewußtsein kommen lassen soll, daß ihr Mir etwas schuldig seid, daß euer Erdenleben euch zu einem bestimmten Zweck gegeben wurde, daß ihr ernsthaft danach streben sollet, Verbindung mit Mir zu erlangen .... daß ihr die Brücke zu Mir betreten sollet, daß ihr die Welt zurücklasset und euch versetzet in das geistige Reich durch Betrachtungen, durch inniges Gebet, durch stille Zwiesprache mit Mir: .... daß ihr also in eurem Herzen einen rechten Feiertag haltet, daß ihr eine Ruhepause einleget in dem Jagen und Hetzen für die Welt, in der ihr zwar lebet, die euch aber nicht zum Sklaven machen darf.

In Mir allein sollet ihr euren Herrn erkennen, und Mir sollet ihr dienen und darum recht oft eine Feierstunde einlegen, eine Stunde, wo eure Gedanken bei Mir weilen, auch wenn ihr eure irdische Pflicht erfüllet und unentwegt tätig seid. Je mehr ihr euch zu lösen vermögt von der irdischen Welt, je öfter ihr euch Mir verbindet in Gedanken, desto überzeugter erkennet ihr Mich an als euren Gott und Vater von Ewigkeit und ihr erfüllet also mit diesem Gebot der Heiligung des Feiertages wieder nur das Gebot der Liebe zu Mir.

Doch auch dem Nächsten soll eure Liebe gelten. Wer aber ist euer Nächster? Alle Menschen, mit denen ihr in Berührung kommt .... allen soll eure Liebe gehören ....

Als Ich durch Moses den Menschen die zehn Gebote gab, war es nötig, die Menschen besonders hinzuweisen auf ihre Fehler und Untugenden, denn in ihnen war die Liebe erkaltet zu allen Menschen, die sie umgaben. Auch die Kindesliebe wurde nicht mehr geübt, es war ein Zustand der Verworfenheit, der Lasterhaftigkeit und der Ichsucht .... Deshalb mußte ihnen das Gebot der Nächstenliebe in allen Einzelheiten vorgestellt werden. Alles, was göttliche Ordnung war, ließen sie außer acht, und so mußten ihnen mehrere Gebote gegeben werden, die zwar alle in dem Gebot der Nächstenliebe inbegriffen sind, aber auch heut von den Menschen beachtet werden müssen, wollen sie nicht gegen die Liebe verstoßen.

Ihr sollet eure Eltern ehren, ihnen Kindesliebe entgegenbringen und ihnen stets gehorsam sein. Ihr sollet stets daran denken, daß sie in selbstloser Liebe euch zu Menschen heranbilden und es euch also ermöglichen, den Gang durch das Erdenleben zwecks Aufwärtsentwicklung zu gehen, daß sie von Mir diese Aufgabe zugewiesen bekamen, daß ihr ihnen also die Liebe vergelten sollet, die sie euch naturbedingt entgegenbringen und die sie veranlaßt, für euch zu sorgen körperlich und seelisch.

Ihnen verdankt ihr euer Leben, und also sollet ihr sie ehren und ihre Sorge für euch ihnen vergelten bis an ihr Lebensende. Dann werde auch Ich euch wohlgefällig ansehen und euch mit Meiner Liebe bedenken, denn ihr beweiset durch die Liebe zu den Eltern ein liebewarmes und liebewilliges Herz, das auch Mir in Liebe entgegenschlagen wird, so es Mich erkannt hat als Vater von Ewigkeit, von Dem alle Geschöpfe ausgegangen sind, die Er zu Seinen rechten Kindern gestalten will. Nur die Liebe macht euch zu Meinen Kindern, und wer die Eltern liebt und ehrt, der wird auch den himmlischen Vater lieben und von Ihm gesegnet sein ....

Amen

(4.10.1950) „Du sollst nicht töten ....“

Auch dieses Gebot erfüllt sich von selbst, so des Nächsten in Liebe gedacht wird. Denn die Liebe wird ihm niemals einen Schaden zufügen und noch weniger ihm nach dem Leben trachten. Es geht nicht allein um das Leben, das der Mensch auf Erden führt, das ihm der lieblose Mensch rauben will; es geht um die Entwicklungsmöglichkeit, die nur auf Erden zum Erfolg führen kann, den Menschen zum Gotteskind zu wandeln.

Ihr ladet daher eine unverantwortlich große Schuld auf euch, wenn ihr euch an dem Leben eines Menschen vergeht, wenn ihr es gewaltsam abbrecht und dadurch der Seele ein Gnadengeschenk von Mir widerrechtlich nehmt .... Ihr begeht eine doppelte Sünde, gegen den Nächsten und auch gegen Mich, wie überhaupt jeder Verstoß gegen das Liebegebot zum Nächsten auch ein Verstoß gegen die Liebe zu Mir ist, weil ihr indirekt auch Dem die Liebe verweigert, Der euren Nächsten erschaffen hat.

Das irdische Leben zu nehmen ist niemals gutzuheißen, selbst wenn edle Motive Anlaß sind. Denn wieder ist entscheidend, daß das Leben des Leibes nur deshalb der Seele gegeben wurde, daß sich die Seele in ihm zur Höhe entwickelt. Ihr dürfet das irdische Leben, das Leben des Körpers, nicht als Wichtigstes betrachten und daher nur das Leben des Körpers beachten. Ihr dürfet aber noch viel weniger das Leben für so unwichtig halten, daß ihr es nach Willkür beenden zu dürfen glaubt.

Eine unvorstellbare Rachsucht verfolgt den Menschen auf Erden und auch noch im geistigen Reich, der widerrechtlich dem Mitmenschen das Leben nahm, und zudem versinkt er durch solche Taten des Hasses und der Lieblosigkeit selbst in tiefstes Dunkel, denn er hat sich dem Satan verschrieben, dessen Bestreben es ist, das von Mir zum Leben Erweckte zu zerstören, um jede Aufwärtsentwicklung zu verhindern. Er hat seinen Willen zur Sünde auf den Menschen übertragen und ihn also zu einem satanischen Werk gebraucht, das der Mensch aber im freien Willen verweigern konnte. Er war nicht gezwungen zur Sünde ....

Wo aber Zwang vorliegt durch irdische Machthaber, wo der Mensch in Notwehr handelt, um sein eigenes Leben zu erhalten, wo sich sein Inneres sträubt gegen eine Tat krassester Lieblosigkeit und doch sich dem irdischen Gebot nicht widersetzen kann, dort wird immer nur die Gesinnung dessen bewertet, der eine Tat wider dieses Gebot ausführt. Doch wo der Mensch gegen das Gebot verstößt aus dem Herzen heraus, dort wird er auch voll zur Verantwortung gezogen, weil er Meines Liebegebotes nicht achtet und Meinem Gegner hörig ist ....

Amen

„Du sollst nicht ehebrechen ....“

Es ist dieses Gebot ein besonders bedeutsames, denn es umfaßt alles, was mit fleischlichen Begierden zusammenhängt. Es betrifft die Richtung der Sinne, das Ausleben auf sexuellem Gebiet. Wohl gab Ich Selbst dazu das Recht mit den Worten: „Wachset und mehret euch ....“ Ich Selbst habe die Menschen so geschaffen, daß sich die Körper von Mann und Frau nach Vereinigung sehnen, jedoch ist letzter Zweck dessen nur die Fortpflanzung, und da der Mensch im Besitz des freien Willens ist, steht es ihm frei, sich zu beherrschen oder sich ungehemmt auszuleben.

Was einerseits von Mir gesegnet ist, kann andererseits dem Gegner eine höchst willkommene Gelegenheit sein, den Menschen zur Sünde zu verführen, was diesem aber auch stets bewußt sein wird, denn jegliches Ausleben, jegliches Erfüllen körperlicher Begierden zieht den Menschen herab und stellt ihn noch unter das Tier, das seinem Naturtrieb nur nachkommt entsprechend dem Naturgesetz. Der Mensch hat aber darum Freiheit seines Willens, weil er sich selbst überwinden soll, weil er seinen Körper zurückdrängen soll, um der Seele zur Höhe zu verhelfen. Die sinnlichen Triebe sind das größte Hindernis zur Vergeistigung der Seele. Und dennoch habe Ich den Menschen so geschaffen, daß ihm die fleischliche Begierde sehr zusetzen kann, wenn er sich von ihr beherrschen lässet .... wenn er nicht den Willen hat, Widerstand zu leisten den Versuchungen, hinter denen immer Mein Gegner steht.

Es ist dies ein ernstes Gebot, das Ich euch gab: die Ehe nicht zu brechen .... Und Ehebruch ist jeder unkeusche Lebenswandel, der in Wahrheit ein widerrechtliches Verhalten gegen Mein Gesetz der Ordnung bedeutet .... ein Mißbrauch des natürlichen Zeugungsvorganges zur Erweckung menschlichen Lebens. Reine, selbstlose Liebe soll zwei Menschen zueinander finden lassen, und in solcher Liebe erfolgte Zeugung wird niemals Sünde sein, denn sie entspricht Meinem ewigen Gesetz der Ordnung.

Doch ohne Liebe ist jeder Sinnenrausch nur größte Gefahr für die Seele, die in geistiger Nacht versinkt und sich schwer daraus erheben kann. Es ist die Fleischeslust eine Ichliebe höchsten Grades, die jede uneigennützige Liebe zum Nächsten erstickt, denn einem solchen Menschen ist nichts heilig, er ehrt und achtet nicht den Mitmenschen, sondern nützt ihn nur aus .... er nimmt, was ihm nicht gehört, und sündigt also gegen das Gebot der Nächstenliebe in vielerlei Weise.

Wessen Seele ernsthaft zur Höhe strebt, der weiß auch, daß er sich nicht ungehemmt ausleben darf, weil er es empfindet, daß die Seele herabgezogen wird und daß sie unglaublich ringen muß, um wieder zur Höhe zu gelangen. Eine rechte Ehe wird niemals Meine Mißbilligung finden, ansonsten Ich die Menschen nicht geschaffen hätte, sich selbst fortzupflanzen, doch leicht können die Grenzen überschritten werden, und jedes Überschreiten ist ein Bruch der von Mir durch Naturgesetz gewollten Ehe .... des Zusammenlebens von Mann und Frau zum Zwecke der Fortpflanzung des Menschengeschlechtes ....

Ich aber weiß um die Beschaffenheit der Menschen, Ich weiß um ihre Willensschwäche und den überaus starken Einfluß Meines Gegners .... Ich verdamme nicht, die sündigen, aber Ich gebe ihnen das Gebot zu ihrem eigenen Nutzen, und wer es befolgt, der steht auch in der Liebe zu Mir und zum Nächsten, und er wird den Weg zur Höhe leichter erklimmen als jene, die ihren körperlichen Trieben freien Lauf lassen zum Schaden ihrer Seele ....

Amen

BD 2398 empfangen  6.7.1942

Sabbatheiligung ....
Gebote ....

Erbarmen bringe Ich der gesamten Menschheit entgegen und will ihr Meine Liebe schenken .... doch wer achtet noch Meiner? Nur einige wenige streben Mir entgegen, sie suchen Mich und wollen Mir zu Gefallen leben, sie werben um Meine Liebe und wollen alles tun, was Ich von ihnen verlange. Und diese sind Meine Kinder .... ihnen bin Ich nahe, wenn auch einem jeden in anderer Form. Doch immer werden sie Mich erkennen und Mir dienen wollen. Darum weile Ich unter ihnen und habe Mein Wohlgefallen an denen, deren Gedanken Mich suchen und die sich im Gebet mit Mir verbinden. Und so sollen sie ein offensichtliches Zeichen haben von Meiner Liebe, auf daß sie in Mir verharren und Mich als den Herrn und Schöpfer des Himmels und der Erde erkennen ....

Sie sollen Mein Wort vernehmen in aller Reinheit und mit dem Wort auch die Gewißheit, daß Ich Selbst bei ihnen bin. Dieses Wort ist Meiner Liebe Unterpfand, es bezeugt euch Menschen, daß Ich wieder auf Erden weile und daß Ich immer und immer wieder zu den Menschen spreche, die Mich hören wollen und Mir in Liebe ergeben sind. Und dieses Wort ist unvergänglich, wie alles, was von Mir kommt, unvergänglich ist. Daran also werdet ihr erkennen, ob ihr göttliches oder menschliches Werk besitzet, daß es alles überdauert und jeglichem Vernichtungswillen standhält ....

Und wenn ihr euch nun fraget, was Ich von euch fordere als Gegengabe, dann könnt ihr euch auch selbst die Antwort geben .... nichts, als daß ihr Liebe gebet allen denen, die euren Weg kreuzen. Denn mit dieser Liebe erfüllet ihr das erste Gebot .... Ihr achtet Mich und erkennet Mich an, ihr glaubt an Mich, der Ich euch die Liebe gelehrt und Mein Leben in Liebe für euch hingegeben habe. So aber sollt auch ihr hingeben, was euch lieb und teuer ist, ihr sollt in Mir allein den Ersatz sehen .... „ihr sollt keine Götter haben neben Mir ....“ Ihr sollt nichts anderes begehren als nur Meine Gegenwart, auf daß Ich unter euch weilen kann und ihr Meine Nähe spüret. Dies ist wieder ein Gebot, zu dem Ich euch nicht zwinge, sondern das Ich euch freistelle, weil ja nur die Liebe euer Handeln bestimmen soll, nicht Mein Gebot ....

Der Geist der Liebe soll in euch sein, dann werdet ihr stets so denken und handeln, wie es Meinen Geboten entspricht. Und so die Liebe in euch ist, brauchet ihr keine Gebote, denn diese habe Ich gegeben für die Menschen, die jeglicher Liebe bar waren und alles unbeachtet ließen, was ihnen Meine Liebe eintragen sollte. Ihre Liebe galt nur dem Körper, um dessentwillen sie jegliches Gebot mißachteten. Und um dieses körperliche Verlangen zu beschränken, um der Ichliebe einen Riegel vorzuschieben, gab Ich ein Gebot, daß sie an einem Tage Meiner gedenken sollten, daß sie einen Tag heiligen sollten, sich aller körperlichen Arbeit enthalten und Meinem Gebot entsprechend leben sollten. Ein Wirken in Liebe und steten Gedanken an Mich und ein Zurückstellen der eigenen körperlichen Begierden, das ist die wahre Sabbatheiligung.

Ein Mensch, der von der Liebe zu Mir erfüllt ist, hat auch die Materie überwunden, und er strebt nicht mehr die Vermehrung irdischer Güter an; folglich entheiligt er den Sabbat nicht durch körperliche Arbeit, wenn er diese verrichtet zu Nutz und Frommen des Mitmenschen. Und ein jeder, der nach Meinem Willen lebt, der Mir zustrebt und Mich innig liebt, so daß er nicht Meinen Geboten zuwiderhandeln will, der ist ein Glied Meiner Gemeinde, auch wenn dies nach außen nicht erkennbar ist.

Ihr Menschen seid von einem Irrtum befangen und leget euch Meine Gebote in einer falschen Weise aus .... ihr handelt nach dem Wort, nicht nach dem Sinn Meiner Worte .... wohl in bester Absicht, Mir damit zu dienen; doch es entstehen dadurch Mißverhältnisse und Klippen, an denen so mancher scheitert, und ihr dienet Mir dadurch nicht. Horchet mit liebendem Herzen auf die Stimme im Innern, die euch gewißlich recht leiten wird, so ihr für Mich seid und nicht wider Mich ....

Alle Meine Gebote sollen nur die Liebe in euch entfachen zur höchsten Blüte, so aber die Liebe in euch ist, benötigt ihr wahrlich Meine Gebote nicht, denn dann werdet ihr handeln der Liebe entsprechend, ihr werdet auch dem Nächsten Liebe entgegenbringen, ihm in keiner Weise Schaden zufügen, ihr werdet all euer Denken und Handeln Meinem Willen unterstellen und könnet dann nicht sündigen, d.h. lieblos sein. Beachtet das Liebegebot, dann beachtet ihr alle Meine Gebote ....

Und so ihr euch der göttlichen Führung überlasset, brauchet ihr wahrlich nicht zu fürchten, falsch zu denken oder zu handeln. Doch was ihr auch tut, es wird stets euer Wille und eure Liebe gewertet, nicht die Tat an sich. Heiliget ihr den Sabbat auch nach außen hin, so wird das auch Mein Wohlgefallen finden, so ihr Meinen Willen dadurch zu erfüllen glaubt .... Doch niemals wird sich einer Sünde schuldig machen, der die Außenform nicht wahret, doch innerlich Mir gleichfalls zu Willen zu sein trachtet; er erfüllet Meine Gebote, weil er für Mich und nicht wider Mich sein will ....

Amen

BD 4461 empfangen  15.10.1948

Brücke zu Gott - Gebet ....
Verringerung der Kluft ....

Die Brücke zu Mir kann jederzeit betreten werden, und niemandem wird es verwehrt sein, Meine Gegenwart zu suchen. Ich Selbst habe sie euch erbaut, Ich habe die Kluft zwischen euch und Mir überbrückt, weil Ich nicht ewig getrennt von euch sein will, und Ich komme euch auch auf halbem Weg entgegen, nur müsset ihr selbst den Willen haben, zu Mir zu gelangen. Und ihr werdet unaussprechlich selig sein, wenn ihr das Ziel erreicht habt, das ihr von drüben nicht in aller Herrlichkeit erblicken könnet, das aber schon darum herrlich sein muß, weil es Mein Reich ist und weil ihr alles Irdische hinter euch lassen müsset, so ihr Mein Reich betretet.

Die Brücke zu Mir ist das Gebet, der Wechsel eurer Gedanken aus der irdischen in die geistige Welt; ob es ein stiller Anruf ist zu Mir, ob es ein Verweilen eurer Gedanken in nicht-irdischen Sphären ist, immer suchet ihr dann das Reich, das nicht von dieser Welt ist, ihr suchet Mich zu erkennen, und euer Wille ist zu Mir gerichtet, ihr habt die Brücke betreten, auf der ihr nun fortan wandeln sollet, immer Mich als euer Ziel vor Augen. Und Ich erkenne euren Willen und komme euch entgegen, weil Mich jede Seele erfreut, die sich Mir zuwendet im freien Willen ....

So ihr nun innig betet und euch dabei Meiner Gegenwart bewußt werdet, seid ihr Mir schon weit entgegengekommen, die Kluft zwischen euch und Mir wird immer geringer, Meine Hand streckt sich euch entgegen und führet und ziehet euch. So ihr nun gar Meine Stimme vernehmen könnet, seid ihr bald am Ziel .... Eindringlich rufe Ich euch zu: Nützet das Gebet, die Brücke, die Ich euch erbaut habe, verbindet euch oft in Gedanken mit Mir, bis ihr nimmermehr einen anderen Weg wählen möget als diese Brücke, die zu Mir führt, bis euch nur dieses Ziel begehrenswert erscheint, bis eure Seele die wahre Heimat erkannt hat und ihr die ganze Sehnsucht gilt.

Betet im Geist und in der Wahrheit .... Mir eure Schwäche eingestehend und Mich bittend um Gnade und Kraft für den weiten Weg, den ihr pilgern müsset, bis ihr an das Ziel gelanget. Und habt ihr Mich durch euer Verlangen gerufen, daß Ich euch entgegenkomme, dann wird euch der Weg nicht mehr weit oder beschwerlich erscheinen, dann wird sich der Abstand immer mehr verringern, die Brücke wird bald überschritten sein, und ihr wandelt dann in Gefilden, die euch lieblich anmuten; dann seid ihr schon in Meinem Reich, wenngleich sich euer Körper noch auf Erden befindet .... Eure Seele aber weilet oben, sie hat ihr Ziel erreicht, sie hat Mich gefunden und lässet Mich nun nimmer, sie gibt Mich nicht mehr auf .... Es hat das Kind heimgefunden ins Vaterhaus, weil es die Brücke genützet hat, die Meine Liebe allen Meinen Kindern auf Erden gebaut hat, auf daß sie selig werden ....

Amen

BD 4343 empfangen  20.6.1948

Innenleben ....
Zurückziehen in die Einsamkeit ....

Gehet in die Einsamkeit und lasset Mich sprechen zu euch, und ihr werdet des Wunderbaren in Fülle vernehmen, es wird sich euch eine Gedankenwelt erschließen, die euch sonst fremd bleibt, denn Ich Selbst führe euch ein in Gebiete, die für euch neu sind und euch doch reizvoll erscheinen, so ihr sie einmal betreten habt. Es ist eine geistige Belehrung überaus wertvoll, weil sie euch bleibt für ewig; ihr habt wahrlich einen größeren Nutzen davon als von jeder Erweiterung irdischen Wissens, denn alles dieses versinkt oder gerät in Vergessenheit mit dem Moment eures Leibestodes, geistiges Wissen aber strahlt wie ein helles Licht und verbreitet milden Glanz, dem völlig unwissende Seelen zustreben, weil es sie wohltätig berührt.

Geistiges Wissen also dürfet ihr in Empfang nehmen aus Meiner Hand, so ihr euch in die Stille zurückziehet, so ihr in eurem Kämmerchen mit Mir stille Zwiesprache haltet. Die Einsamkeit sollet ihr suchen, d.h. die Welt außer euch lassen, ein Innenleben führen mit öfterem Zusammenschluß mit Mir .... Und Ich werde euch ein immer bereiter Lehrer sein, Der euch ein Wissen vermittelt, das ihr benötigt, das euch mangelt und das euch beglückt. Solange die Welt euch lockt, wird es euch schwerfallen, mit Mir in geistigen Kontakt zu kommen, denn Ich stehe außerhalb der Welt, doch euch jederzeit erreichbar, wenn ihr euch abwendet von ihr.

Ich bin immer da, ob ihr aber für Mich Zeit habt, bleibt euch überlassen, doch segensreich ist jede Minute, die ihr für Mich verwendet. Daher sammelt euch geistigen Reichtum, der überaus kostbar ist, und nützet eure Zeit in der rechten Weise, wisset, daß sie niemals falsch genützet ist, wenn ihr mit Mir in Verbindung tretet, wenn ihr euch von der Welt zurückzieht, daß ihr aber nur Scheingüter erwerbet mit jedem Dienst, den euch die Welt abverlangt. Nur die Liebe zum Nächsten hat gleichen Wert, weil sie gleichfalls die Verbindung mit Mir nach sich zieht und Ich in euch wirken kann ....

Haltet des öfteren Zwiesprache mit Mir, so ihr euch Schätze sammeln wollt für die Ewigkeit. Und Ich werde euch immer die rechte Arbeit anweisen, Ich werde euch hinführen, wo ihr liebetätig sein könnt, Ich werde euch Menschen zuführen, die ihr anregen könnet zu Debatten, die wieder das Denken zu Mir hinlenken, Ich werde euch als euer Lehrer das Wissen vermitteln, das ihr weitergeben sollet an jene, und Ich werde immer bei euch sein, weil jede Verbindung von der Erde zu Mir von Segen ist und euch zur Höhe verhilft. Denn Meine Verheißung lautet: „Ich bleibe bei euch bis an das Ende ....“ Verstehet diese Worte und wisset, daß ihr selbst es möglich machen müsset, daß Ich euch gegenwärtig bin, durch euren Willen, daß ihr euch in die Stille zurückziehen müsset und eure Gedanken zu Mir erheben .... Dann werde Ich bei euch sein und bleiben bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 5833 empfangen  22.12.1953

Tag des Herrn ....
Gebot .... ?

Den Tag des Herrn sollet ihr feiern .... So ist es euch geboten worden, auf daß ihr Menschen nicht Dessen vergesset, Der euch erschaffen hat, Der euer Vater ist, zu Dem ihr nach endlos langem Wandel wieder zurückkehren sollet .... Es sollte dieses Gebot für euch unnötig sein, denn des ewigen Gottes solltet ihr ständig gedenken, weil euch alles Erleben und jedes Schöpfungswerk um euch an Ihn gemahnet .... es sollte wahrlich keines Gebotes bedürfen, sondern von selbst solltet ihr eure Gedanken Ihm zuwenden, und keinen Tag solltet ihr vorübergehen lassen, ohne mit Ihm in innige Verbindung getreten zu sein ....

Ein jeder Tag sollte für euch ein Tag des Herrn sein, wo ihr in inniger Gebetsgemeinschaft euch Seiner Liebe und Gnade empfehlet. Doch es mußte euch Menschen ein Gebot gegeben werden, damit die Zeit der Lauheit überbrückt werde, damit ihr erinnert werdet an eure eigentliche Aufgabe, euren Gott und Schöpfer zum Inhalt aller eurer Gedanken und eures Strebens zu machen. Solange also ihr den Zweck eures Erdenlebens noch nicht erkannt habt, solange ihr Gott noch fernsteht, solange Er euch noch nicht zum Vater geworden ist, müsset ihr dazu angehalten werden, an einem Tag euch mit solchen Gedanken zu befassen, die geistig gerichtet sind; ihr müsset hören oder lesen von Ihm, Dem ihr euer Dasein verdanket, ihr müsset um Seinen Willen erfahren, und es muß euch vorgestellt werden, was ihr tun sollet, um Ihm nahezukommen, um selig zu werden .... Darum wurde euch Menschen das Gebot gegeben, den Tag des Herrn zu heiligen, einen Ruhetag einzulegen nach den Arbeitstagen und an diesem Ruhetag Verbindung zu suchen mit eurem Gott und Schöpfer ....

Dieser Tag soll immer wiederkehren, er soll für euch zur Regelmäßigkeit werden, solange es euch noch nicht selbst dazu drängt, aus jedem Tag, der euch geschenkt wird, einen „Tag des Herrn“ zu machen, so daß ihr auch inmitten eurer Arbeit die Gedanken hinaufsendet zu Ihm, daß ihr Ihm all euer Denken und Handeln anempfehlet, daß ihr Ihn zu jeder Stunde euch gegenwärtig sein lasset, daß ihr in innigem Verkehr mit eurem himmlischen Vater stehet, daß jede Trennung zwischen Ihm und euch aufgehoben ist .... daß ihr in und mit Gott lebet und schaffet auf Erden .... Dann ist wahrlich ein jeder Tag in eurem Leben ein Tag des Herrn, ein rechter Feiertag der Seele, die immer bei Ihm weilet, wenngleich der Körper irdisch tätig ist, und dann habt ihr wahrlich kein Gebot vonnöten, dann gebietet euch nur euer Herz, das von Liebe erfüllt ist zum Vater, und dann dienet ihr Ihm ohne Gebot freudig und eifrig, ihr seid für Ihn tätig, weil die Liebe euch treibt, weil ihr nun heimgefunden habt zu eurem Vater von Ewigkeit ....

Amen

Das vierte Gebot

BD 4979 empfangen  3.u.4.10.1950

Drittes, viertes, fünftes und sechstes Gebot ....

„Du sollst den Feiertag heiligen ....“

Es ist dies ein Gebot, das euch zum Bewußtsein kommen lassen soll, daß ihr Mir etwas schuldig seid, daß euer Erdenleben euch zu einem bestimmten Zweck gegeben wurde, daß ihr ernsthaft danach streben sollet, Verbindung mit Mir zu erlangen .... daß ihr die Brücke zu Mir betreten sollet, daß ihr die Welt zurücklasset und euch versetzet in das geistige Reich durch Betrachtungen, durch inniges Gebet, durch stille Zwiesprache mit Mir: .... daß ihr also in eurem Herzen einen rechten Feiertag haltet, daß ihr eine Ruhepause einleget in dem Jagen und Hetzen für die Welt, in der ihr zwar lebet, die euch aber nicht zum Sklaven machen darf.

In Mir allein sollet ihr euren Herrn erkennen, und Mir sollet ihr dienen und darum recht oft eine Feierstunde einlegen, eine Stunde, wo eure Gedanken bei Mir weilen, auch wenn ihr eure irdische Pflicht erfüllet und unentwegt tätig seid. Je mehr ihr euch zu lösen vermögt von der irdischen Welt, je öfter ihr euch Mir verbindet in Gedanken, desto überzeugter erkennet ihr Mich an als euren Gott und Vater von Ewigkeit und ihr erfüllet also mit diesem Gebot der Heiligung des Feiertages wieder nur das Gebot der Liebe zu Mir.

Doch auch dem Nächsten soll eure Liebe gelten. Wer aber ist euer Nächster? Alle Menschen, mit denen ihr in Berührung kommt .... allen soll eure Liebe gehören ....

Als Ich durch Moses den Menschen die zehn Gebote gab, war es nötig, die Menschen besonders hinzuweisen auf ihre Fehler und Untugenden, denn in ihnen war die Liebe erkaltet zu allen Menschen, die sie umgaben. Auch die Kindesliebe wurde nicht mehr geübt, es war ein Zustand der Verworfenheit, der Lasterhaftigkeit und der Ichsucht .... Deshalb mußte ihnen das Gebot der Nächstenliebe in allen Einzelheiten vorgestellt werden. Alles, was göttliche Ordnung war, ließen sie außer acht, und so mußten ihnen mehrere Gebote gegeben werden, die zwar alle in dem Gebot der Nächstenliebe inbegriffen sind, aber auch heut von den Menschen beachtet werden müssen, wollen sie nicht gegen die Liebe verstoßen.

Ihr sollet eure Eltern ehren, ihnen Kindesliebe entgegenbringen und ihnen stets gehorsam sein. Ihr sollet stets daran denken, daß sie in selbstloser Liebe euch zu Menschen heranbilden und es euch also ermöglichen, den Gang durch das Erdenleben zwecks Aufwärtsentwicklung zu gehen, daß sie von Mir diese Aufgabe zugewiesen bekamen, daß ihr ihnen also die Liebe vergelten sollet, die sie euch naturbedingt entgegenbringen und die sie veranlaßt, für euch zu sorgen körperlich und seelisch.

Ihnen verdankt ihr euer Leben, und also sollet ihr sie ehren und ihre Sorge für euch ihnen vergelten bis an ihr Lebensende. Dann werde auch Ich euch wohlgefällig ansehen und euch mit Meiner Liebe bedenken, denn ihr beweiset durch die Liebe zu den Eltern ein liebewarmes und liebewilliges Herz, das auch Mir in Liebe entgegenschlagen wird, so es Mich erkannt hat als Vater von Ewigkeit, von Dem alle Geschöpfe ausgegangen sind, die Er zu Seinen rechten Kindern gestalten will. Nur die Liebe macht euch zu Meinen Kindern, und wer die Eltern liebt und ehrt, der wird auch den himmlischen Vater lieben und von Ihm gesegnet sein ....

Amen

(4.10.1950) „Du sollst nicht töten ....“

Auch dieses Gebot erfüllt sich von selbst, so des Nächsten in Liebe gedacht wird. Denn die Liebe wird ihm niemals einen Schaden zufügen und noch weniger ihm nach dem Leben trachten. Es geht nicht allein um das Leben, das der Mensch auf Erden führt, das ihm der lieblose Mensch rauben will; es geht um die Entwicklungsmöglichkeit, die nur auf Erden zum Erfolg führen kann, den Menschen zum Gotteskind zu wandeln.

Ihr ladet daher eine unverantwortlich große Schuld auf euch, wenn ihr euch an dem Leben eines Menschen vergeht, wenn ihr es gewaltsam abbrecht und dadurch der Seele ein Gnadengeschenk von Mir widerrechtlich nehmt .... Ihr begeht eine doppelte Sünde, gegen den Nächsten und auch gegen Mich, wie überhaupt jeder Verstoß gegen das Liebegebot zum Nächsten auch ein Verstoß gegen die Liebe zu Mir ist, weil ihr indirekt auch Dem die Liebe verweigert, Der euren Nächsten erschaffen hat.

Das irdische Leben zu nehmen ist niemals gutzuheißen, selbst wenn edle Motive Anlaß sind. Denn wieder ist entscheidend, daß das Leben des Leibes nur deshalb der Seele gegeben wurde, daß sich die Seele in ihm zur Höhe entwickelt. Ihr dürfet das irdische Leben, das Leben des Körpers, nicht als Wichtigstes betrachten und daher nur das Leben des Körpers beachten. Ihr dürfet aber noch viel weniger das Leben für so unwichtig halten, daß ihr es nach Willkür beenden zu dürfen glaubt.

Eine unvorstellbare Rachsucht verfolgt den Menschen auf Erden und auch noch im geistigen Reich, der widerrechtlich dem Mitmenschen das Leben nahm, und zudem versinkt er durch solche Taten des Hasses und der Lieblosigkeit selbst in tiefstes Dunkel, denn er hat sich dem Satan verschrieben, dessen Bestreben es ist, das von Mir zum Leben Erweckte zu zerstören, um jede Aufwärtsentwicklung zu verhindern. Er hat seinen Willen zur Sünde auf den Menschen übertragen und ihn also zu einem satanischen Werk gebraucht, das der Mensch aber im freien Willen verweigern konnte. Er war nicht gezwungen zur Sünde ....

Wo aber Zwang vorliegt durch irdische Machthaber, wo der Mensch in Notwehr handelt, um sein eigenes Leben zu erhalten, wo sich sein Inneres sträubt gegen eine Tat krassester Lieblosigkeit und doch sich dem irdischen Gebot nicht widersetzen kann, dort wird immer nur die Gesinnung dessen bewertet, der eine Tat wider dieses Gebot ausführt. Doch wo der Mensch gegen das Gebot verstößt aus dem Herzen heraus, dort wird er auch voll zur Verantwortung gezogen, weil er Meines Liebegebotes nicht achtet und Meinem Gegner hörig ist ....

Amen

„Du sollst nicht ehebrechen ....“

Es ist dieses Gebot ein besonders bedeutsames, denn es umfaßt alles, was mit fleischlichen Begierden zusammenhängt. Es betrifft die Richtung der Sinne, das Ausleben auf sexuellem Gebiet. Wohl gab Ich Selbst dazu das Recht mit den Worten: „Wachset und mehret euch ....“ Ich Selbst habe die Menschen so geschaffen, daß sich die Körper von Mann und Frau nach Vereinigung sehnen, jedoch ist letzter Zweck dessen nur die Fortpflanzung, und da der Mensch im Besitz des freien Willens ist, steht es ihm frei, sich zu beherrschen oder sich ungehemmt auszuleben.

Was einerseits von Mir gesegnet ist, kann andererseits dem Gegner eine höchst willkommene Gelegenheit sein, den Menschen zur Sünde zu verführen, was diesem aber auch stets bewußt sein wird, denn jegliches Ausleben, jegliches Erfüllen körperlicher Begierden zieht den Menschen herab und stellt ihn noch unter das Tier, das seinem Naturtrieb nur nachkommt entsprechend dem Naturgesetz. Der Mensch hat aber darum Freiheit seines Willens, weil er sich selbst überwinden soll, weil er seinen Körper zurückdrängen soll, um der Seele zur Höhe zu verhelfen. Die sinnlichen Triebe sind das größte Hindernis zur Vergeistigung der Seele. Und dennoch habe Ich den Menschen so geschaffen, daß ihm die fleischliche Begierde sehr zusetzen kann, wenn er sich von ihr beherrschen lässet .... wenn er nicht den Willen hat, Widerstand zu leisten den Versuchungen, hinter denen immer Mein Gegner steht.

Es ist dies ein ernstes Gebot, das Ich euch gab: die Ehe nicht zu brechen .... Und Ehebruch ist jeder unkeusche Lebenswandel, der in Wahrheit ein widerrechtliches Verhalten gegen Mein Gesetz der Ordnung bedeutet .... ein Mißbrauch des natürlichen Zeugungsvorganges zur Erweckung menschlichen Lebens. Reine, selbstlose Liebe soll zwei Menschen zueinander finden lassen, und in solcher Liebe erfolgte Zeugung wird niemals Sünde sein, denn sie entspricht Meinem ewigen Gesetz der Ordnung.

Doch ohne Liebe ist jeder Sinnenrausch nur größte Gefahr für die Seele, die in geistiger Nacht versinkt und sich schwer daraus erheben kann. Es ist die Fleischeslust eine Ichliebe höchsten Grades, die jede uneigennützige Liebe zum Nächsten erstickt, denn einem solchen Menschen ist nichts heilig, er ehrt und achtet nicht den Mitmenschen, sondern nützt ihn nur aus .... er nimmt, was ihm nicht gehört, und sündigt also gegen das Gebot der Nächstenliebe in vielerlei Weise.

Wessen Seele ernsthaft zur Höhe strebt, der weiß auch, daß er sich nicht ungehemmt ausleben darf, weil er es empfindet, daß die Seele herabgezogen wird und daß sie unglaublich ringen muß, um wieder zur Höhe zu gelangen. Eine rechte Ehe wird niemals Meine Mißbilligung finden, ansonsten Ich die Menschen nicht geschaffen hätte, sich selbst fortzupflanzen, doch leicht können die Grenzen überschritten werden, und jedes Überschreiten ist ein Bruch der von Mir durch Naturgesetz gewollten Ehe .... des Zusammenlebens von Mann und Frau zum Zwecke der Fortpflanzung des Menschengeschlechtes ....

Ich aber weiß um die Beschaffenheit der Menschen, Ich weiß um ihre Willensschwäche und den überaus starken Einfluß Meines Gegners .... Ich verdamme nicht, die sündigen, aber Ich gebe ihnen das Gebot zu ihrem eigenen Nutzen, und wer es befolgt, der steht auch in der Liebe zu Mir und zum Nächsten, und er wird den Weg zur Höhe leichter erklimmen als jene, die ihren körperlichen Trieben freien Lauf lassen zum Schaden ihrer Seele ....

Amen

BD 7149 empfangen  20.6.1958

Verantwortung der Eltern und Kinder ....

In völliger Unkenntnis beginnt ihr euer Erdendasein als Mensch. Die Seele ist noch von geistiger Finsternis umfangen, weil sie erst in den Zustand des Ichbewußtseins kommen muß, bevor sie nun auch darangehen kann, die dichte Hülle um sich aufzulösen. Sie kann dies auch schon tun, ohne ein besonderes Wissen empfangen zu haben, denn sie kann schon in frühester Jugend die guten Empfindungen in sich hervortreten lassen, obgleich sie nicht einer gewissen Erkenntnis gemäß handelt. Aber es muß immer sich der Mensch seiner selbst bewußt sein, ansonsten sein Denken und Handeln nicht bewertet werden könnte.

Ein solches Kind bringt schon frühzeitig in sich den Liebefunken zur Entfaltung; es ist gut, weil es von innen heraus dazu angetrieben wird .... wohingegen ein anderes Kind im gleichen Ichbewußtseins-Zustand den schlechten Trieben in sich nachgibt, obgleich es das leise Gefühl unrechten Handelns in sich spürt. Von Erkenntnis kann in beiden Fällen noch keine Rede sein, doch der Liebefunke ist in jeden Menschen gelegt, und so ist die anfängliche Handlungsweise bei Kindern nur darum verschieden, weil deren Seelen verschieden auf das innere Drängen reagieren, aber ein jedes Kind sich doch bewußt ist, ob es gut oder schlecht handelt .... sowie es erst einmal selbst das Stadium des Ichbewußtseins erreicht hat.

Und nun wird dem Kind also langsam auch ein Wissen vermittelt .... es lernt Ordnungsgesetze kennen, d.h., es wird ihm stets mehr verständlich, und es wird es auch an sich selbst erfahren, was sich gut oder was sich schlecht auswirkt .... es wird ihm der Begriff von Gut und Böse beigebracht, und wieder werden nun die heranwachsenden Menschen verschieden reagieren, je nachdem sie selbst die Flamme der Liebe in sich entfachen und sich von innen heraus beeinflussen lassen.

Und entsprechend wächst auch die Erkenntnis, oder die anfängliche Blindheit der Seele bleibt bestehen, denn das von außen dem Menschen zugeführte Wissen braucht noch lange keine Erkenntnis zu sein, sondern es wird erst dazu, wenn die Liebe im Menschen das Wissen belebt .... Es kann zwar das Wissen den Verstand erfüllen, doch es bleibt dann immer nur ein Blendlicht, das nicht die Kraft hat, in der Seele des Menschen Helligkeit zu verbreiten, und die Seele darum weiter von Hüllen umgeben ist.

Zur Verantwortung gezogen aber wird der Mensch von dem Zeitpunkt an, wo er sich seiner selbst bewußt ist, wo er in sich die Stimme des Gewissens vernehmen kann .... wo also das Gefühl für Gut oder Böse in ihm erwacht ist, was bei dem einen Kind früher, bei dem anderen später sein kann, aber die Voraussetzung ist dafür, daß es sich verantworten muß für sein Tun. Doch immer wird der Schwäche einer solchen Seele Rechnung getragen, die frühzeitig wieder das irdische Leben hingeben muß. Immer wird der Reifegrad in Betracht gezogen und auch das dem Menschen bisher zugeführte Wissen. Denn volle Erkenntnis kann nicht als Maßstab gelten, da eine solche erst durch die Liebe gewonnen werden kann.

Der Liebe entsprechend aber wird der Mensch gewertet, und diese kann in jedem Menschen entzündet werden und aufflammen, es kann aber auch der Liebefunke erstickt werden, und das bedeutet immer auch schlechtes Denken und Handeln, das in Erscheinung tritt, sowie sich der Mensch als Wesen bewußt wird, das seinen Willen gebrauchen kann und das diesen Willen gebrauchen wird entsprechend seiner bösen, nicht liebewilligen Seele und das sich auch einem ihm zugeführten Wissen verschließen wird .... also eine „Erkenntnis“ nicht diesen inneren bösen Trieb erstickt.

Erst wenn ein Kind beeinflußt werden kann, etwas Gutes zu tun, kann sich diese böse Triebhaftigkeit verlieren und dann sich auch die Stimme des Gewissens wieder vernehmlicher äußern. Und darum liegt eine übergroße Verantwortung auf den Eltern, die alles daransetzen sollten, in dem Kind die Liebe zu erwecken, die es anhalten sollen zu kleinen Hilfeleistungen und so in den Kindern das Gefühl der Hilfsbereitschaft ausbilden und allzu egoistische Triebe in ihnen zu ersticken ....

Denn sowie nur der Liebefunke entzündet worden ist, wird er sich auch ausbreiten, und es wird die Seele nicht mehr in Finsternis gehüllt sein, es wird von selbst Licht werden im Herzen, und das Denken und Handeln des Kindes wird nun schon ein bewußtes sein und ihm bald auch das Licht der Erkenntnis eintragen, sowie ihm nun das entsprechende Wissen vermittelt wird .... Denn die Liebe ist alles .... und zur Liebe fähig ist jeder Mensch, weil Gott Selbst in jeden Menschen einen Funken gelegt hat, den Anteil Seiner Selbst, um ihn aus dem Zustand des Todes in den Zustand des Lebens zurückzuführen ....

Amen

BD 4868 empfangen  29.3.1950

Liebe zum Nächsten ....

Was ihr dem geringsten Meiner Brüder tut, das habt ihr Mir getan, und damit beweiset ihr Mir die Liebe zu Mir und zum Nächsten. Denn ein Werk der Nächstenliebe ist auch eine Liebesbezeugung gegen Mich und wird euch um vieles reicher machen, als was ihr hingegeben habt. Und wer ist euer Nächster? Ein jeder Mensch, der hilfsbedürftig ist und mit einer Bitte an euch herantritt, ganz gleich, ob sie ausgesprochen wird oder unausgesprochen bleibt. Denn ihr werdet es selbst erkennen, wann eure Hilfe notwendig und angebracht ist, sowie der Funke der Liebe in euch aufflammt und euch die Not des Mitmenschen berührt.

Doch ihr könnet auch im Überfluß leben und ohne ein Opfer zu bringen ein Werk der Nächstenliebe verrichten, doch es wird nicht als solches angesehen, so euch die Liebe fehlt, so ihr helfet, um einen lästigen Bittsteller loszuwerden oder vor den Mitmenschen zu glänzen. Es gibt so viele Motive, die den Menschen zu einer Hilfeleistung veranlassen können, doch nur ein Werk barmherziger Nächstenliebe gilt vor Mir, wozu euch das Herz antreibt. Und ihr werdet die Erfahrung machen, daß, wenn die Liebe im Herzen der Menschen erkaltet, die Hilfe für die Mitmenschen organisiert wird und nun gewissermaßen mechanische Liebeswerke verrichtet werden, die wohl die Not der Mitmenschen lindern können, die aber nicht als Werke der Nächstenliebe, als Erfüllung Meines Liebegebotes, gelten können und die darum auch nicht erlösend wirken können.

Es soll die Linke nicht wissen, was die Rechte tut .... es soll ein Geben in der Stille sein; doch nicht allein die materiellen Gaben sind es, die als Werk der Nächstenliebe bezeichnet werden. Jede sonstige Hilfeleistung, jeder gute Blick und jedes gute Wort kann als Liebeswerk gewertet werden, so es aus dem Herzen kommt. Die geistige und seelische Not der Menschen ist oft noch größer als die irdische Not, und dort sollet ihr helfend euch betätigen durch Zuspruch und Tröstung im Leid, durch geistiges Erbauen, durch Übermittlung Meines Wortes und Zurückführen zum Glauben, wo solches nötig ist.

Das alles fällt unter das Gebot der Nächstenliebe, und nur ein weiches mitfühlendes Herz fordere Ich, und ihr werdet Mein Gebot der Liebe zu Mir und zum Nächsten erfüllen und auch die Liebe im Herzen des Nächsten erwecken, der dadurch auch auf den rechten Weg geführt werden kann und ihr euch doppelten Lohn erworben habt. Doch nicht um des Lohnes willen sollet ihr helfen, sondern nur aus Liebe zu Mir, dann werden alle eure Werke gesegnet sein ....

Amen

Das fünfte Gebot

BD 4979 empfangen  3.u.4.10.1950

Drittes, viertes, fünftes und sechstes Gebot ....

„Du sollst den Feiertag heiligen ....“

Es ist dies ein Gebot, das euch zum Bewußtsein kommen lassen soll, daß ihr Mir etwas schuldig seid, daß euer Erdenleben euch zu einem bestimmten Zweck gegeben wurde, daß ihr ernsthaft danach streben sollet, Verbindung mit Mir zu erlangen .... daß ihr die Brücke zu Mir betreten sollet, daß ihr die Welt zurücklasset und euch versetzet in das geistige Reich durch Betrachtungen, durch inniges Gebet, durch stille Zwiesprache mit Mir: .... daß ihr also in eurem Herzen einen rechten Feiertag haltet, daß ihr eine Ruhepause einleget in dem Jagen und Hetzen für die Welt, in der ihr zwar lebet, die euch aber nicht zum Sklaven machen darf.

In Mir allein sollet ihr euren Herrn erkennen, und Mir sollet ihr dienen und darum recht oft eine Feierstunde einlegen, eine Stunde, wo eure Gedanken bei Mir weilen, auch wenn ihr eure irdische Pflicht erfüllet und unentwegt tätig seid. Je mehr ihr euch zu lösen vermögt von der irdischen Welt, je öfter ihr euch Mir verbindet in Gedanken, desto überzeugter erkennet ihr Mich an als euren Gott und Vater von Ewigkeit und ihr erfüllet also mit diesem Gebot der Heiligung des Feiertages wieder nur das Gebot der Liebe zu Mir.

Doch auch dem Nächsten soll eure Liebe gelten. Wer aber ist euer Nächster? Alle Menschen, mit denen ihr in Berührung kommt .... allen soll eure Liebe gehören ....

Als Ich durch Moses den Menschen die zehn Gebote gab, war es nötig, die Menschen besonders hinzuweisen auf ihre Fehler und Untugenden, denn in ihnen war die Liebe erkaltet zu allen Menschen, die sie umgaben. Auch die Kindesliebe wurde nicht mehr geübt, es war ein Zustand der Verworfenheit, der Lasterhaftigkeit und der Ichsucht .... Deshalb mußte ihnen das Gebot der Nächstenliebe in allen Einzelheiten vorgestellt werden. Alles, was göttliche Ordnung war, ließen sie außer acht, und so mußten ihnen mehrere Gebote gegeben werden, die zwar alle in dem Gebot der Nächstenliebe inbegriffen sind, aber auch heut von den Menschen beachtet werden müssen, wollen sie nicht gegen die Liebe verstoßen.

Ihr sollet eure Eltern ehren, ihnen Kindesliebe entgegenbringen und ihnen stets gehorsam sein. Ihr sollet stets daran denken, daß sie in selbstloser Liebe euch zu Menschen heranbilden und es euch also ermöglichen, den Gang durch das Erdenleben zwecks Aufwärtsentwicklung zu gehen, daß sie von Mir diese Aufgabe zugewiesen bekamen, daß ihr ihnen also die Liebe vergelten sollet, die sie euch naturbedingt entgegenbringen und die sie veranlaßt, für euch zu sorgen körperlich und seelisch.

Ihnen verdankt ihr euer Leben, und also sollet ihr sie ehren und ihre Sorge für euch ihnen vergelten bis an ihr Lebensende. Dann werde auch Ich euch wohlgefällig ansehen und euch mit Meiner Liebe bedenken, denn ihr beweiset durch die Liebe zu den Eltern ein liebewarmes und liebewilliges Herz, das auch Mir in Liebe entgegenschlagen wird, so es Mich erkannt hat als Vater von Ewigkeit, von Dem alle Geschöpfe ausgegangen sind, die Er zu Seinen rechten Kindern gestalten will. Nur die Liebe macht euch zu Meinen Kindern, und wer die Eltern liebt und ehrt, der wird auch den himmlischen Vater lieben und von Ihm gesegnet sein ....

Amen

(4.10.1950) „Du sollst nicht töten ....“

Auch dieses Gebot erfüllt sich von selbst, so des Nächsten in Liebe gedacht wird. Denn die Liebe wird ihm niemals einen Schaden zufügen und noch weniger ihm nach dem Leben trachten. Es geht nicht allein um das Leben, das der Mensch auf Erden führt, das ihm der lieblose Mensch rauben will; es geht um die Entwicklungsmöglichkeit, die nur auf Erden zum Erfolg führen kann, den Menschen zum Gotteskind zu wandeln.

Ihr ladet daher eine unverantwortlich große Schuld auf euch, wenn ihr euch an dem Leben eines Menschen vergeht, wenn ihr es gewaltsam abbrecht und dadurch der Seele ein Gnadengeschenk von Mir widerrechtlich nehmt .... Ihr begeht eine doppelte Sünde, gegen den Nächsten und auch gegen Mich, wie überhaupt jeder Verstoß gegen das Liebegebot zum Nächsten auch ein Verstoß gegen die Liebe zu Mir ist, weil ihr indirekt auch Dem die Liebe verweigert, Der euren Nächsten erschaffen hat.

Das irdische Leben zu nehmen ist niemals gutzuheißen, selbst wenn edle Motive Anlaß sind. Denn wieder ist entscheidend, daß das Leben des Leibes nur deshalb der Seele gegeben wurde, daß sich die Seele in ihm zur Höhe entwickelt. Ihr dürfet das irdische Leben, das Leben des Körpers, nicht als Wichtigstes betrachten und daher nur das Leben des Körpers beachten. Ihr dürfet aber noch viel weniger das Leben für so unwichtig halten, daß ihr es nach Willkür beenden zu dürfen glaubt.

Eine unvorstellbare Rachsucht verfolgt den Menschen auf Erden und auch noch im geistigen Reich, der widerrechtlich dem Mitmenschen das Leben nahm, und zudem versinkt er durch solche Taten des Hasses und der Lieblosigkeit selbst in tiefstes Dunkel, denn er hat sich dem Satan verschrieben, dessen Bestreben es ist, das von Mir zum Leben Erweckte zu zerstören, um jede Aufwärtsentwicklung zu verhindern. Er hat seinen Willen zur Sünde auf den Menschen übertragen und ihn also zu einem satanischen Werk gebraucht, das der Mensch aber im freien Willen verweigern konnte. Er war nicht gezwungen zur Sünde ....

Wo aber Zwang vorliegt durch irdische Machthaber, wo der Mensch in Notwehr handelt, um sein eigenes Leben zu erhalten, wo sich sein Inneres sträubt gegen eine Tat krassester Lieblosigkeit und doch sich dem irdischen Gebot nicht widersetzen kann, dort wird immer nur die Gesinnung dessen bewertet, der eine Tat wider dieses Gebot ausführt. Doch wo der Mensch gegen das Gebot verstößt aus dem Herzen heraus, dort wird er auch voll zur Verantwortung gezogen, weil er Meines Liebegebotes nicht achtet und Meinem Gegner hörig ist ....

Amen

„Du sollst nicht ehebrechen ....“

Es ist dieses Gebot ein besonders bedeutsames, denn es umfaßt alles, was mit fleischlichen Begierden zusammenhängt. Es betrifft die Richtung der Sinne, das Ausleben auf sexuellem Gebiet. Wohl gab Ich Selbst dazu das Recht mit den Worten: „Wachset und mehret euch ....“ Ich Selbst habe die Menschen so geschaffen, daß sich die Körper von Mann und Frau nach Vereinigung sehnen, jedoch ist letzter Zweck dessen nur die Fortpflanzung, und da der Mensch im Besitz des freien Willens ist, steht es ihm frei, sich zu beherrschen oder sich ungehemmt auszuleben.

Was einerseits von Mir gesegnet ist, kann andererseits dem Gegner eine höchst willkommene Gelegenheit sein, den Menschen zur Sünde zu verführen, was diesem aber auch stets bewußt sein wird, denn jegliches Ausleben, jegliches Erfüllen körperlicher Begierden zieht den Menschen herab und stellt ihn noch unter das Tier, das seinem Naturtrieb nur nachkommt entsprechend dem Naturgesetz. Der Mensch hat aber darum Freiheit seines Willens, weil er sich selbst überwinden soll, weil er seinen Körper zurückdrängen soll, um der Seele zur Höhe zu verhelfen. Die sinnlichen Triebe sind das größte Hindernis zur Vergeistigung der Seele. Und dennoch habe Ich den Menschen so geschaffen, daß ihm die fleischliche Begierde sehr zusetzen kann, wenn er sich von ihr beherrschen lässet .... wenn er nicht den Willen hat, Widerstand zu leisten den Versuchungen, hinter denen immer Mein Gegner steht.

Es ist dies ein ernstes Gebot, das Ich euch gab: die Ehe nicht zu brechen .... Und Ehebruch ist jeder unkeusche Lebenswandel, der in Wahrheit ein widerrechtliches Verhalten gegen Mein Gesetz der Ordnung bedeutet .... ein Mißbrauch des natürlichen Zeugungsvorganges zur Erweckung menschlichen Lebens. Reine, selbstlose Liebe soll zwei Menschen zueinander finden lassen, und in solcher Liebe erfolgte Zeugung wird niemals Sünde sein, denn sie entspricht Meinem ewigen Gesetz der Ordnung.

Doch ohne Liebe ist jeder Sinnenrausch nur größte Gefahr für die Seele, die in geistiger Nacht versinkt und sich schwer daraus erheben kann. Es ist die Fleischeslust eine Ichliebe höchsten Grades, die jede uneigennützige Liebe zum Nächsten erstickt, denn einem solchen Menschen ist nichts heilig, er ehrt und achtet nicht den Mitmenschen, sondern nützt ihn nur aus .... er nimmt, was ihm nicht gehört, und sündigt also gegen das Gebot der Nächstenliebe in vielerlei Weise.

Wessen Seele ernsthaft zur Höhe strebt, der weiß auch, daß er sich nicht ungehemmt ausleben darf, weil er es empfindet, daß die Seele herabgezogen wird und daß sie unglaublich ringen muß, um wieder zur Höhe zu gelangen. Eine rechte Ehe wird niemals Meine Mißbilligung finden, ansonsten Ich die Menschen nicht geschaffen hätte, sich selbst fortzupflanzen, doch leicht können die Grenzen überschritten werden, und jedes Überschreiten ist ein Bruch der von Mir durch Naturgesetz gewollten Ehe .... des Zusammenlebens von Mann und Frau zum Zwecke der Fortpflanzung des Menschengeschlechtes ....

Ich aber weiß um die Beschaffenheit der Menschen, Ich weiß um ihre Willensschwäche und den überaus starken Einfluß Meines Gegners .... Ich verdamme nicht, die sündigen, aber Ich gebe ihnen das Gebot zu ihrem eigenen Nutzen, und wer es befolgt, der steht auch in der Liebe zu Mir und zum Nächsten, und er wird den Weg zur Höhe leichter erklimmen als jene, die ihren körperlichen Trieben freien Lauf lassen zum Schaden ihrer Seele ....

Amen

BD 3300 empfangen  20.10.1944

Zerstören der Schöpfungswerke und seine Folgen ....

Alles, was euren Augen ersichtlich ist, bezeugt euch die Liebe Gottes; es ist entstanden, um dem gefallenen Wesenhaften zu helfen, um es aus seinem gesunkenen Zustand wieder zur Höhe zu führen, und darum ist jegliches Schöpfungswerk als ein Ausfluß der göttlichen Liebe anzusehen und muß demnach auch geachtet und gewertet werden. Es darf nichts mutwillig zerstört werden, was Gott erstehen ließ, weil dann die Bestimmung dessen, die Zweckerfüllung, verhindert wird. Und es darf auch nicht ein Menschenwerk zerstört werden, was eine Bestimmung gleichfalls zugewiesen bekommen hat .... die Bestimmung, einen dienenden Zweck zu erfüllen. Denn jeglichem Schöpfungswerk, das durch den Willen Gottes entstanden ist, ist diese Bestimmung zugewiesen, ansonsten es die Höherentwicklung des Wesenhaften nicht fördern könnte.

Und ebenso sind auch menschlich entstandene Schöpfungen zu bewerten ihrer Bestimmung nach .... Sowie sie die gleiche Aufgabe haben, wieder zu nützen, sowie sie in irgendeiner Weise dienen dem Mitmenschen oder auch anderen Schöpfungen, tragen sie auch zur Weiterentwicklung des Wesenhaften bei, und sie erfüllen ihren Zweck. Solche Schöpfungen zu zerstören bedeutet ein Unterbrechen des Entwicklungsganges des Geistigen und kann niemals vor Gott gerechtfertigt werden .... wie überhaupt ein jedes Zerstören der Materie als Beweggrund die Liebe haben muß, um vor Gott gerechtfertigt zu sein .... So also eine Zerstörung vor sich geht, um nützliche Gegenstände zu schaffen, die den Menschen zuträglich sind, die einen dienenden Zweck erfüllen, ist diese Zerstörung in der Liebe zum Nächsten begründet.

Jede sonstige Zerstörung aber ist Frevel .... Frevel am Nächsten und an Gott, Der durch Seine Macht Dinge erstehen ließ, die wahrlich einen anderen Zweck haben, als dem Vernichtungswillen der Menschen anheimzufallen .... Und dieser Frevel rächt sich schwer .... Was an Materie zerstört wird unter der Triebkraft des Hasses und der Lieblosigkeit der Menschen gegeneinander, das müssen die Menschen auch entgelten .... sowohl rein irdisch, da ihnen Dinge verlorengehen, die ihren dienenden Zweck ihnen gegenüber erfüllten, als auch geistig, und letzteres in besonders leidvoller Art ....

Denn es ist Geistiges frei geworden, wider seinen Willen und vorzeitig, und dieses Geistige bedrängt alles Wesenhafte in seiner Umgebung, besonders aber den Menschen, indem es ihm ständig vor die Augen seiner Seele tritt, d.h. ständig seine Gedanken beschäftigt mit den verlorenen Dingen und dies der Seele außerordentlich schädlich ist, weil sie dadurch gehemmt wird in ihrer Entwicklung. Sie wird vom geistigen Streben zurückgehalten, ihre Sinne werden stets auf das Irdische gelenkt, und so können die Schöpfungen für einen Menschen zur stillen Qual werden, so sie ihm fehlen, so sie dem menschlichen Vernichtungswillen zum Opfer fallen. Jegliche Schöpfung soll geachtet werden, die das Werk Gottes oder des Menschen ist, der nur aufbauend tätig sein will.

Das zerstörende Prinzip aber zeigt sich im Wirken des Gegners von Gott .... Und dieser wütet zur Zeit in der Welt .... Er bestimmt die Menschen zu Gott-widrigem Vorgehen gegen Seine Schöpfungen, er hat in den Menschen den Vernichtungsdrang geweckt, weil sie bar jeder Liebe sind und den Sinn und Zweck der Schöpfung nicht mehr erkennen. Und es wird dies böse Folgen nach sich ziehen, denn diesem Vernichtungswerk der Menschen, als Einfluß der bösen Macht, wird Gott ein Vernichtungswerk entgegensetzen, das weit größer ist, jedoch nur in der Liebe Gottes begründet ist .... Er wird das Geistige befreien aus endlos langer Gefangenschaft, das willig ist, den Gang auf Erden in dienender Weise zu gehen ....

Er wird die feste Materie lockern, auf daß dem menschlichen Zerstörungswillen Einhalt geboten wird und die irdischen Schöpfungen von den Menschen als das anzusehen gelernt werden, was sie sind, als Mittel zur Entwicklung, sowie sie ihre dienenden Funktionen ausüben können. Es wird dieser göttliche Zerstörungsakt die Menschen noch weit schwerer treffen, doch es ist dies nötig, auf daß sie wieder in das rechte Denken zurückgeleitet werden, auf daß sie achten und schätzen ein jegliches Schöpfungswerk, auf daß sie seine Bestimmung erkennen und sich wieder aufbauend betätigen. Denn dies allein ist göttliche Ordnung, daß alles, was ist, zur Höhe schreitet und daß auch jegliches menschliche Schöpfungswerk eine Entwicklung des Geistigen gewährleistet, sowie es seinen dienenden Zweck erfüllt, sowie es aus dem Willen des Menschen zu helfen, hervorgegangen ist ....

Amen

BD 1499 empfangen  30.6.1940

Kampf ....
und Motiv dessen ....

Das Bewußtsein, eine edle Tat vollbracht zu haben, wird dem Menschen stets das Gefühl innerer Zufriedenheit geben, weil er erkennt, was seine Bestimmung ist, und er seiner Aufgabe damit nachgekommen ist. Und so wird alles, was Gott wohlgefällig ist, den Menschen frei und froh machen, was aber wider den göttlichen Willen geht, wird ihn drücken, solange er das Unrecht erkennt, also er selbst es weiß, daß er Unrecht getan hat. Ebenso wird ein Kampf, der für Recht und Gerechtigkeit geführt wird, der um einer guten Sache willen geführt wird, nicht wider den göttlichen Willen gehen, denn immer ist es das Gute, Göttliche, was gefördert werden soll dadurch, solange nicht Habgier und Ungerechtigkeit die Ursache des Kampfes ist.

Für eine gerechte Sache zu kämpfen wird stets Gottes Zustimmung finden, denn es soll sich ja der Mensch einsetzen und für die Verbreitung des Rechten und Guten Sorge tragen. Und dies wird immer der Fall sein, so sich durch Unfrieden Mißstände ergeben haben, die beseitigt werden sollen. Es muß der Mensch jedoch immer die gleichen Rechte gelten lassen auch für seinen Gegner .... Er muß das, was er selbst begehrt, auch seinem Gegner zusprechen, er darf nicht nur die Macht und das Recht des Stärkeren beanspruchen, er muß mild und weise wie ein Vater jede Streitfrage zu regeln versuchen und erst dann mit der Waffe kämpfen, wenn seinen Vorhaltungen im Guten keine Beachtung geschenkt wird. Dann ist das Recht auf seiner Seite.

Und also wird der Mensch zu unterscheiden genötigt sein, ob aus dem Gefühl des Rechtes und der Gerechtigkeit oder des Hasses und der Habgier ein Kampf entbrennt, will er die Berechtigung dessen ergründen. Er wird beachten müssen, wie weit die Maßnahmen des zum Kampf Herausfordernden göttlichen Geboten entsprechen, denn so Gottes Segen dazu gefordert wird, muß auch der Wille des Kämpfenden sein, für Gott und Seine Gebote, Seine Anforderungen, die Er an die Menschen stellt, zu kämpfen. Es kann Gottes Segen nur erbeten werden zu einer Sache, die Gott-gewollt ist, nimmer aber zu einem Beginnen, das sichtlich den Stempel des Bösen trägt.

Für Recht und Gerechtigkeit zu streiten, wird immer dem Willen Gottes entsprechen. Wie verschieden ist der Begriff von Recht und Gerechtigkeit .... das ist es, was geklärt werden muß .... Das irrige Denken der Menschen hat eine Auffassung gezeitigt, die jedes Rechtsempfinden zu ersticken droht. Recht ist, was dem Gebot der Liebe entspricht .... Recht ist, was Gott durch Seine Gebote den Menschen kundgetan hat .... Recht ist, was nicht gegen die göttliche Ordnung verstößt, und göttliche Ordnung ist immer der göttliche Wille .... Also muß alles gerechte Handeln dem göttlichen Willen entsprechen.

Gott aber will, daß die Menschen Ihn lieben und den Nächsten wie sich selbst. Wird dieses Gebot allem Handeln zugrunde gelegt, so wird der Mensch stets recht und gerecht sein. „Die Rache ist Mein“, spricht der Herr .... So also der Nächste sich versündigt hat gegen den Menschen, so soll dieser nicht Vergeltung üben, sondern sie dem Herrn überlassen, zumeist aber ist der Vergeltungsdrang Ursache eines Kampfes, verbunden mit Besitzgier und Machthunger. Dies aber kann nicht recht sein vor Gott. Es werden dann alle göttlichen Gebote außer acht gelassen, es wird nicht gekämpft gegen einen Übeltäter in gerechter Weise, sondern es fügt der Kämpfende der bestehenden Übeltat eine weit größere zu, so er nun seinerseits Vergeltung übt, oft in grausamster Weise.

Und Gott anzurufen um Stärkung seiner Macht ist vermessen, denn er mutet Gott zu, ein Unrecht gutzuheißen und ein Beginnen zu segnen, das geboren ist aus schlechten Gedanken, die ihren Ursprung haben nicht in der Liebe, sondern im Haß gegen die Mitmenschen. Also müsset ihr Menschen unterscheiden und stets den Maßstab anlegen daran, wie weit das Gebot der Liebe zu Gott und dem Nächsten beachtet wird von jenen, die gegeneinander streiten.

Amen

BD 6005 empfangen  19.7.1954

Eigenmächtiges Beenden des Lebens ....

Es ist euch Menschen eine Zeit zugebilligt zur letzten Erlösung aus eurer Fessel .... zur endgültigen Freiwerdung aus der Form .... Doch diese Zeit ist verschieden lang bemessen, so wie Ich es als gut erkannte für eure Seele. Nicht willkürlich wird euer Erdenleben von Mir aus beendet, doch jedes einzelnen Seelenreife ist Mir ersichtlich, und so auch weiß Ich um die Gefahr eines Abfalles oder um die Möglichkeit eines weiteren Aufstieges auf Erden.

Und Meine Liebe und Barmherzigkeit beendet auch vorzeitig ein Menschenleben, um für die Seele einen Rückgang zu verhindern .... oder Ich ersehe die Möglichkeit einer Wandlung in letzter Stunde und verlängere daher die Lebensdauer, immer nach weisem Ratschluß, denn Mir ist alles bekannt, was einer Seele zum Heil gereicht .... Und nun werdet ihr verstehen, welch schwerwiegendes Vergehen ein eigenmächtiges Beenden des Leibeslebens ist, welche Sünde ihr begehet, daß ihr Meiner Liebe und Barmherzigkeit vorgreifet und die Gelegenheiten nicht ausnützet, die eurer Seele geboten wurden zur Vollendung ....

Ihr greifet ein in Meinen Heilsplan und füget euren Seelen einen Schaden zu, der einmal übergroße Reue und Selbstvorwürfe in euch auslösen wird, doch nicht mehr gutzumachen ist im jenseitigen Reich, denn die Vergünstigungen, die ihr auf Erden ausnutzen solltet und konntet, können euch im jenseitigen Reich nimmermehr geboten werden. Ihr habt euch unwiederbringlich etwas verscherzt, selbst wenn es euch noch gelingt, euren Seelenzustand etwas aufzubessern, wenn ihr nun zur Höhe strebet .... Doch eine große Gefahr besteht, daß die Seele absinkt .... daß sie sich auflehnt, wie ihr eigenmächtiges Beenden des Lebens eine Auflehnung war, und sie in dieser Abkehr verbleibt. Es bedürfen solche Seelen großer Hilfe, daß sie nicht verlorengehen für ewige Zeiten, doch es geschieht auch ihnen nur nach ihrem Willen.

Ich stehe wahrlich allen bei, auch in größter Not, die auch sofort sich verringert, wenn der Mensch nur an Mich denkt, wenn er Mich anruft um Hilfe .... Und die Not ist auch nur das Mittel, eure Gedanken Mir zuzuwenden, auf daß ihr nun auch einen Erfolg von eurem Erdenleben verzeichnen könnet .... Die Not bricht nicht unbegründet über den Menschen herein, denn dessen Seele ist in Gefahr, aus der sie durch diese Not herausfinden soll. Und sie gefährdet sich desto mehr, je mehr sie sich verhärtet gegen Mich, um zuletzt Meinem Willen zu trotzen und das Leben hinzuwerfen, das ihr Meine Liebe und Gnade schenkte zur letzten Erlösung. Denn die Verkörperung als Mensch ist für die Seele eine Gnade .... ein Geschenk Meiner Liebe .... es ist die letzte Stufe zur Höhe, die sie betreten darf, um dann für Ewigkeit frei und selig sein zu können .... Die Seele ist kurz vor ihrem Ziel angelangt und daher für ihr Tun verantwortlich, wenn sie dieses Gnadengeschenk nicht auswertet, sondern es wegwirft in Verblendung des Denkens.

Mir ist jede Regung eines Menschenherzens bekannt, und Ich richte wahrlich gerecht .... Ich trage der Schwäche Meiner Geschöpfe Rechnung, doch sie ist nicht unverschuldet, und der freie Wille des Menschen belastet ihn, sowie er falsch gerichtet war, also mißbraucht wurde. Der Mensch kann seine Not nicht beenden durch seinen Eingriff, er wird sie fortsetzen müssen, er wird nicht aus seiner Not herausfinden, und darum wird die Seele unsäglich leiden im jenseitigen Reich .... bis sie in gleicher Weise ihrer Herr wird, wie sie es auch auf Erden konnte .... bis sie zu Dem ihre Zuflucht nimmt, Der Herr ist über Leiden und Not, weil Er der Sieger ist über Sünde und Tod ....

Amen

BD 6156 empfangen  6.1.1955

„Du sollst nicht töten ....“

Die in der Welt klug sind, sind es nicht immer, wenn es gilt, andere Menschen zu unterweisen im Göttlich-Geistigen .... Es ist ein Unterschied, wie die Weltmenschen urteilen und wie Gott urteilet, und zumeist wird weltliche Klugheit so urteilen, wie es für die Weltmenschen von Nutzen ist .... Doch ob dies auch dem göttlichen Willen entspricht, das bedenken sie nicht. Es kann niemals im Willen Gottes sein, daß sich das Machtvolle über das Ohnmächtige erhebt, daß es das Schwache unterdrückt und es seiner Freiheit beraubt ....

Gott hat alle Menschen mit gleichen Rechten geschaffen und nimmermehr dem Starken das Recht gegeben, seine Stärke in der Weise zu mißbrauchen, daß er das Schwache unterjocht .... Der Wille der Menschen aber ist frei, und die Auswirkung eines schlechten Willens kann und wird Gott doch wieder so lenken, daß es dem Betroffenen zum Segen gereicht .... so daß also letzten Endes auch verabscheuungswürdige Taten erzieherische Wirkung haben können und ein Ausreifen der Seele fördern .... wie sie aber auch negativen Erfolg zeitigen können, wenn der Wille des betroffenen schwachen Menschen gleichfalls schlecht ist ....

Du sollst nicht töten .... Dieses Gebot wurde euch gegeben, und ihr sollet es jederzeit beachten .... Es hat ein jeder Mensch aber auch die Pflicht .... diesem gleichen Gebot zu folgen .... das Leben zu schützen .... also auch das Recht, sich selbst oder das Leben anderer zu verteidigen, weil immer es Menschen geben wird, die gegen Gottes Gebote sich versündigen, die ihre Stärke mißbrauchen, die sich nicht an Menschenrechte halten und offensichtlich dem zu Willen sind, der selbst als Feind Gott gegenübersteht .... Es ist nicht Gottes Wille, daß Aug‘ um Auge, Zahn um Zahn vergolten wird, daß der Mensch Schlechtes mit Schlechtem erwidere .... Denn jeglicher Haß soll bekämpft werden, und auch dem Feind soll der Mensch vergeben, wenn er selbst Vergebung von Gott verlangt ....

Doch auch das Leben des Menschen ist ein Geschenk Gottes, das verteidigt werden soll von jedem, der dazu fähig ist, weil das Leben ihm gegeben ist zum Ausreifen der Seele und es darum nicht leichtfertig dahingegeben werden darf .... Er darf sein eigenes Leben schützen .... er wird also nicht zur Verantwortung gezogen im Falle der Notwehr .... aber er wird zur Verantwortung gezogen, wenn er nicht das Leben anderer schützte, das er schützen konnte .... Denn dann ist er an deren Tod genauso schuldig, als hätte er sie selbst getötet, denn das Gebot „Du sollst nicht töten ....“ umfaßt auch die Sorge um das Leben des Nächsten, es ist einfach ein Gebot der Nächstenliebe, das erfüllt werden muß .... immer vorausgesetzt, daß der Mensch befähigt ist, das Leben des Nächsten zu schützen ....

Es haben sich aber in der Welt die Begriffe verwirrt .... Machthunger, politische Interessen, Feindseligkeiten und Lieblosigkeit haben Gesetze geschaffen, welche die göttliche Ordnung umstoßen .... Göttliche Gebote bleiben unbeachtet, den Menschen sind falsche Ehrbegriffe anerzogen worden, es befindet sich alles außerhalb der göttlichen Ordnung, und der gegenseitige Vernichtungs- oder Schwächungsgedanke ist überall anzutreffen, versteckt sich aber unter dem Mantel der Gerechtigkeit ....

Von Menschen erlassene Gesetze zwingen zur Mißachtung des göttlichen Gebotes .... und keinem Menschen ist das Leben des Nächsten heilig .... Sie unterwerfen sich unberechtigten Forderungen, teils gezwungen, teils freiwillig; sie gehen leichtsinnig um sowohl mit ihrem eigenen Leben als auch mit dem Leben des Nächsten .... sie bringen sich selbst leichtfertig in Gefahr und spielen mit dem Leben anderer .... Sie wissen nicht um den Wert des Lebens für die Seele .... Und darum sind sie auch bereit, gegen die Mitmenschen zu Felde zu ziehen und es geht ihnen nicht nur um die Verteidigung von Menschenleben, sondern auch um Erreichung anderer Ziele, die stets irdisch-materiell sind und darum nicht göttlich-gewollt sein können.

Der Gedanke einer Verteidigung wertvollen Lebens ist nur bei den wenigsten anzutreffen .... der Gedanke an irdische Vorteile oder günstige Auswirkung dagegen vorherrschend .... Und das Gebot „Du sollst nicht töten ....“ wird bedenkenlos verworfen oder auch nur zum Zweck des Erreichens anderer Ziele angeführt .... Doch es bleibt dieses Gebot als göttliches Wort bestehen: Du sollst nicht töten .... Und wer im freien Willen, ohne eigene oder anderer Gefahr das Leben eines Mitmenschen beendet, der vergeht sich gegen dieses Gebot, und er wird sich dafür verantworten müssen .... Und Gott wird richten nach Recht und Gerechtigkeit ....

Amen

Das sechste Gebot

BD 4979 empfangen  3.u.4.10.1950

Drittes, viertes, fünftes und sechstes Gebot ....

„Du sollst den Feiertag heiligen ....“

Es ist dies ein Gebot, das euch zum Bewußtsein kommen lassen soll, daß ihr Mir etwas schuldig seid, daß euer Erdenleben euch zu einem bestimmten Zweck gegeben wurde, daß ihr ernsthaft danach streben sollet, Verbindung mit Mir zu erlangen .... daß ihr die Brücke zu Mir betreten sollet, daß ihr die Welt zurücklasset und euch versetzet in das geistige Reich durch Betrachtungen, durch inniges Gebet, durch stille Zwiesprache mit Mir: .... daß ihr also in eurem Herzen einen rechten Feiertag haltet, daß ihr eine Ruhepause einleget in dem Jagen und Hetzen für die Welt, in der ihr zwar lebet, die euch aber nicht zum Sklaven machen darf.

In Mir allein sollet ihr euren Herrn erkennen, und Mir sollet ihr dienen und darum recht oft eine Feierstunde einlegen, eine Stunde, wo eure Gedanken bei Mir weilen, auch wenn ihr eure irdische Pflicht erfüllet und unentwegt tätig seid. Je mehr ihr euch zu lösen vermögt von der irdischen Welt, je öfter ihr euch Mir verbindet in Gedanken, desto überzeugter erkennet ihr Mich an als euren Gott und Vater von Ewigkeit und ihr erfüllet also mit diesem Gebot der Heiligung des Feiertages wieder nur das Gebot der Liebe zu Mir.

Doch auch dem Nächsten soll eure Liebe gelten. Wer aber ist euer Nächster? Alle Menschen, mit denen ihr in Berührung kommt .... allen soll eure Liebe gehören ....

Als Ich durch Moses den Menschen die zehn Gebote gab, war es nötig, die Menschen besonders hinzuweisen auf ihre Fehler und Untugenden, denn in ihnen war die Liebe erkaltet zu allen Menschen, die sie umgaben. Auch die Kindesliebe wurde nicht mehr geübt, es war ein Zustand der Verworfenheit, der Lasterhaftigkeit und der Ichsucht .... Deshalb mußte ihnen das Gebot der Nächstenliebe in allen Einzelheiten vorgestellt werden. Alles, was göttliche Ordnung war, ließen sie außer acht, und so mußten ihnen mehrere Gebote gegeben werden, die zwar alle in dem Gebot der Nächstenliebe inbegriffen sind, aber auch heut von den Menschen beachtet werden müssen, wollen sie nicht gegen die Liebe verstoßen.

Ihr sollet eure Eltern ehren, ihnen Kindesliebe entgegenbringen und ihnen stets gehorsam sein. Ihr sollet stets daran denken, daß sie in selbstloser Liebe euch zu Menschen heranbilden und es euch also ermöglichen, den Gang durch das Erdenleben zwecks Aufwärtsentwicklung zu gehen, daß sie von Mir diese Aufgabe zugewiesen bekamen, daß ihr ihnen also die Liebe vergelten sollet, die sie euch naturbedingt entgegenbringen und die sie veranlaßt, für euch zu sorgen körperlich und seelisch.

Ihnen verdankt ihr euer Leben, und also sollet ihr sie ehren und ihre Sorge für euch ihnen vergelten bis an ihr Lebensende. Dann werde auch Ich euch wohlgefällig ansehen und euch mit Meiner Liebe bedenken, denn ihr beweiset durch die Liebe zu den Eltern ein liebewarmes und liebewilliges Herz, das auch Mir in Liebe entgegenschlagen wird, so es Mich erkannt hat als Vater von Ewigkeit, von Dem alle Geschöpfe ausgegangen sind, die Er zu Seinen rechten Kindern gestalten will. Nur die Liebe macht euch zu Meinen Kindern, und wer die Eltern liebt und ehrt, der wird auch den himmlischen Vater lieben und von Ihm gesegnet sein ....

Amen

(4.10.1950) „Du sollst nicht töten ....“

Auch dieses Gebot erfüllt sich von selbst, so des Nächsten in Liebe gedacht wird. Denn die Liebe wird ihm niemals einen Schaden zufügen und noch weniger ihm nach dem Leben trachten. Es geht nicht allein um das Leben, das der Mensch auf Erden führt, das ihm der lieblose Mensch rauben will; es geht um die Entwicklungsmöglichkeit, die nur auf Erden zum Erfolg führen kann, den Menschen zum Gotteskind zu wandeln.

Ihr ladet daher eine unverantwortlich große Schuld auf euch, wenn ihr euch an dem Leben eines Menschen vergeht, wenn ihr es gewaltsam abbrecht und dadurch der Seele ein Gnadengeschenk von Mir widerrechtlich nehmt .... Ihr begeht eine doppelte Sünde, gegen den Nächsten und auch gegen Mich, wie überhaupt jeder Verstoß gegen das Liebegebot zum Nächsten auch ein Verstoß gegen die Liebe zu Mir ist, weil ihr indirekt auch Dem die Liebe verweigert, Der euren Nächsten erschaffen hat.

Das irdische Leben zu nehmen ist niemals gutzuheißen, selbst wenn edle Motive Anlaß sind. Denn wieder ist entscheidend, daß das Leben des Leibes nur deshalb der Seele gegeben wurde, daß sich die Seele in ihm zur Höhe entwickelt. Ihr dürfet das irdische Leben, das Leben des Körpers, nicht als Wichtigstes betrachten und daher nur das Leben des Körpers beachten. Ihr dürfet aber noch viel weniger das Leben für so unwichtig halten, daß ihr es nach Willkür beenden zu dürfen glaubt.

Eine unvorstellbare Rachsucht verfolgt den Menschen auf Erden und auch noch im geistigen Reich, der widerrechtlich dem Mitmenschen das Leben nahm, und zudem versinkt er durch solche Taten des Hasses und der Lieblosigkeit selbst in tiefstes Dunkel, denn er hat sich dem Satan verschrieben, dessen Bestreben es ist, das von Mir zum Leben Erweckte zu zerstören, um jede Aufwärtsentwicklung zu verhindern. Er hat seinen Willen zur Sünde auf den Menschen übertragen und ihn also zu einem satanischen Werk gebraucht, das der Mensch aber im freien Willen verweigern konnte. Er war nicht gezwungen zur Sünde ....

Wo aber Zwang vorliegt durch irdische Machthaber, wo der Mensch in Notwehr handelt, um sein eigenes Leben zu erhalten, wo sich sein Inneres sträubt gegen eine Tat krassester Lieblosigkeit und doch sich dem irdischen Gebot nicht widersetzen kann, dort wird immer nur die Gesinnung dessen bewertet, der eine Tat wider dieses Gebot ausführt. Doch wo der Mensch gegen das Gebot verstößt aus dem Herzen heraus, dort wird er auch voll zur Verantwortung gezogen, weil er Meines Liebegebotes nicht achtet und Meinem Gegner hörig ist ....

Amen

„Du sollst nicht ehebrechen ....“

Es ist dieses Gebot ein besonders bedeutsames, denn es umfaßt alles, was mit fleischlichen Begierden zusammenhängt. Es betrifft die Richtung der Sinne, das Ausleben auf sexuellem Gebiet. Wohl gab Ich Selbst dazu das Recht mit den Worten: „Wachset und mehret euch ....“ Ich Selbst habe die Menschen so geschaffen, daß sich die Körper von Mann und Frau nach Vereinigung sehnen, jedoch ist letzter Zweck dessen nur die Fortpflanzung, und da der Mensch im Besitz des freien Willens ist, steht es ihm frei, sich zu beherrschen oder sich ungehemmt auszuleben.

Was einerseits von Mir gesegnet ist, kann andererseits dem Gegner eine höchst willkommene Gelegenheit sein, den Menschen zur Sünde zu verführen, was diesem aber auch stets bewußt sein wird, denn jegliches Ausleben, jegliches Erfüllen körperlicher Begierden zieht den Menschen herab und stellt ihn noch unter das Tier, das seinem Naturtrieb nur nachkommt entsprechend dem Naturgesetz. Der Mensch hat aber darum Freiheit seines Willens, weil er sich selbst überwinden soll, weil er seinen Körper zurückdrängen soll, um der Seele zur Höhe zu verhelfen. Die sinnlichen Triebe sind das größte Hindernis zur Vergeistigung der Seele. Und dennoch habe Ich den Menschen so geschaffen, daß ihm die fleischliche Begierde sehr zusetzen kann, wenn er sich von ihr beherrschen lässet .... wenn er nicht den Willen hat, Widerstand zu leisten den Versuchungen, hinter denen immer Mein Gegner steht.

Es ist dies ein ernstes Gebot, das Ich euch gab: die Ehe nicht zu brechen .... Und Ehebruch ist jeder unkeusche Lebenswandel, der in Wahrheit ein widerrechtliches Verhalten gegen Mein Gesetz der Ordnung bedeutet .... ein Mißbrauch des natürlichen Zeugungsvorganges zur Erweckung menschlichen Lebens. Reine, selbstlose Liebe soll zwei Menschen zueinander finden lassen, und in solcher Liebe erfolgte Zeugung wird niemals Sünde sein, denn sie entspricht Meinem ewigen Gesetz der Ordnung.

Doch ohne Liebe ist jeder Sinnenrausch nur größte Gefahr für die Seele, die in geistiger Nacht versinkt und sich schwer daraus erheben kann. Es ist die Fleischeslust eine Ichliebe höchsten Grades, die jede uneigennützige Liebe zum Nächsten erstickt, denn einem solchen Menschen ist nichts heilig, er ehrt und achtet nicht den Mitmenschen, sondern nützt ihn nur aus .... er nimmt, was ihm nicht gehört, und sündigt also gegen das Gebot der Nächstenliebe in vielerlei Weise.

Wessen Seele ernsthaft zur Höhe strebt, der weiß auch, daß er sich nicht ungehemmt ausleben darf, weil er es empfindet, daß die Seele herabgezogen wird und daß sie unglaublich ringen muß, um wieder zur Höhe zu gelangen. Eine rechte Ehe wird niemals Meine Mißbilligung finden, ansonsten Ich die Menschen nicht geschaffen hätte, sich selbst fortzupflanzen, doch leicht können die Grenzen überschritten werden, und jedes Überschreiten ist ein Bruch der von Mir durch Naturgesetz gewollten Ehe .... des Zusammenlebens von Mann und Frau zum Zwecke der Fortpflanzung des Menschengeschlechtes ....

Ich aber weiß um die Beschaffenheit der Menschen, Ich weiß um ihre Willensschwäche und den überaus starken Einfluß Meines Gegners .... Ich verdamme nicht, die sündigen, aber Ich gebe ihnen das Gebot zu ihrem eigenen Nutzen, und wer es befolgt, der steht auch in der Liebe zu Mir und zum Nächsten, und er wird den Weg zur Höhe leichter erklimmen als jene, die ihren körperlichen Trieben freien Lauf lassen zum Schaden ihrer Seele ....

Amen

BD 2461 empfangen  30.8.1942

Sittenlosigkeit ....
Ungeschriebene Gesetze ....

Eine allgemeine Sittenlosigkeit begleitet die Zeit der Lieblosigkeit der Menschen, und auch dies ist ein Zeichen des geistigen Verfalls, daß die Menschen keinerlei Rücksicht mehr walten lassen auf die Empfindsamkeit der Mitmenschen und also ihnen gegenüber sich keinerlei Zwang antun. Und ein Geschlecht, das ohne Sitten und ohne tiefe Moral ist, geht dem Untergang entgegen .... Dies ist den Menschen zwar unbegreiflich, da sie die Sittsamkeit nur als menschliches Beiwerk betrachten und ein Ausleben aller Triebe der Zeit angepaßt erachten. Und sie werden in diesen Ansichten bestärkt durch die gänzlich falsche Auffassung, daß die Sittengesetze nur die Menschen am Ausleben hindern und darum abgeschafft werden müssen.

Es wird nie und nimmer ein Volk bestehenbleiben, so es sich keinerlei Gesetze zur Richtschnur machen will, die den Menschen einen sittlichen Halt geben und sie ihr Leben im Rahmen einer gewissen gesellschaftlichen Ordnung leben .... Es sind dies ungeschriebene Gesetze, die aber von den Menschen bisher akzeptiert wurden, weil alle sowohl die Notwendigkeit als auch den Segen solcher Gesetze erkannten und um der menschlichen Ordnung willen sich ohne Widerrede dareinfügten ....

Diese Gesetze geraten immer mehr in Vergessenheit, oder aber sie werden wissentlich von den Menschen verworfen, weil sie einem Ausleben der Triebhaftigkeit hinderlich sind. Und darin ist sichtlich ein Rückgang der geistigen Entwicklung zu erkennen, denn je triebhafter der Mensch ist, desto weniger strebt er Gott an; er begehrt die Welt, d.h. alles, was dem Körper Wohlbehagen schafft, und läßt des Körpers wegen jede Rücksichtnahme auf die Mitmenschen fallen.

Und die Folge davon ist, daß der Mensch den geistigen Kräften verfällt, die auf Erden ein Leben des ungehemmten Genusses geführt haben, die ihren Begierden frönten und also ein sündiges Leben führten. Diese geistigen Kräfte haben großen Einfluß auf jene Menschen und nützen diese in einer Weise, daß der Mensch immer weniger die ungeschriebenen Gesetze achtet, daß er ohne Bedenken sich einem leichten Lebenswandel hingibt, daß es für ihn auch keine Grenzen gibt als das Erfüllen seiner Begierlichkeit.

Der geistigen Entwicklung ist eine solche Einstellung zu den Freuden der Welt niemals förderlich, denn was der Körper verlangt, wird immer der Seele zum Nachteil sein. Zudem wird aber ein geistiges Streben verlacht und verspottet werden, und das wieder ohne jegliche Hemmung, weil den Menschen das Gefühl für Anstand und gute Sitten verlorengegangen ist .... Also wird auch nicht die Ansicht des einzelnen geachtet, sondern als gegnerisch betrachtet und daher verworfen, oft in schamlosester Weise. Denn Sittenlosigkeit und geistiger Verfall gehen Hand in Hand.

Es sprechen die Menschen wohl von aufgeklärt sein, und sie sind es weniger denn je .... Sie reden von geistigem Fortschritt und sind doch weit zurückgeblieben, denn sie verstehen darunter nicht den Fortschritt der Seele, sondern allein ein verbildetes Denken, das ihnen jedoch erstrebenswert erscheint. Sie suchen sich eine neue Moral aufzubauen, die einem leichten Lebenswandel Vorschub leistet, und trachten danach, diesen als ideal hinzustellen. Und also werden neue Gesetze erlassen und alte Gesetze umgestoßen werden, und entsprechend wird sich auch die Menschheit wandeln und jeglichen Maßstab verlieren für ein tugendsames Gott-gefälliges Leben, das dem Menschen einen Fortschritt der Seele eintragen soll ....

Amen

BD 0850 empfangen  5.4.1939

Sinnenrausch ....
Zeugung ....
Zweck ....

Wogegen sich die Menschen am meisten sträuben, ist die Annahme der Lehren eines gesitteten Lebenswandels, worunter zu verstehen ist ein Verzichtleisten auf jeglichen körperlichen Sinnenrausch, der nicht den Willen zur Erweckung eines neuen Lebens als Voraussetzung hat. Es ist dieser Trieb so überaus stark entwickelt, um gerade daran den größten Widerstandswillen erproben zu können, doch die wenigsten Menschen kämpfen gegen diese Begierde des Fleisches an. Sie geben dem körperlichen Drang nach und trachten nach immerwährender Befriedigung und fügen dadurch ihrer Seele so großen Schaden zu, denn sie können nun nicht mehr rein geistig sich betätigen, wo der Wille zum Überwinden dieser Begierde so geschwächt ist.

Der ganz natürliche Vorgang bei der Zeugung des Menschen ist vom göttlichen Schöpfer in weisester Einsicht mit körperlichem Wohlbehagen verbunden, um ihn immer wieder zur Zeugung zu veranlassen und den der Verkörperung harrenden Seelen dadurch Gelegenheit zu geben, ins Dasein auf Erden zu treten. Es ist dies der alleinige Zweck der Vereinigung von Mann und Frau und sollte wohlbedacht werden und durch strenge Zurückhaltung und Selbstkasteiung jedem Sinnenrausch nach Möglichkeit gesteuert werden.

Statt dessen sucht man sich der größten Erdenaufgabe zu entziehen und gibt sich schrankenlos nur den körperlichen Gelüsten hin, gar bald diese zur Haupttriebfeder des Lebens werden zu lassen und dadurch der Seele ein unüberwindliches Hindernis zu bereiten, das sie den Weg zur Höhe nicht finden läßt. Sie wird durch diese Begierde des Körpers an der Erde festgehalten und kann sich aus eigener Kraft nicht zur Höhe schwingen, immer und immer wieder sinkt sie zurück und hat maßlos zu ringen durch den Trieb des Körpers nach Erfüllung seiner Lust.

Die Organe des Menschen benötigen nicht durchaus, daß dem Verlangen entsprochen werde, sondern es kann sich der Mensch sehr gut zur Enthaltsamkeit und Überwindung seiner Begierden erziehen, denn das Verlangen steigert sich, je mehr ihm entsprochen wird, und ist im gleichen Maß auch zu bezähmen, so der Wille stark ist und der Mensch sich bewußt ist, welchen Schaden er der Seele zufügt, wenn der Körper restlos befriedigt wird. Doch solches wollen die Menschen nicht gelten lassen, sie wollen sich keine Beschränkung auferlegen und wüten daher gegen ihre eigene Seele, um den Körper nicht darben zu lassen .... Und die eigentliche Bestimmung ihres Körpers, wieder Menschen zu zeugen, lassen sie völlig außer acht, dadurch nicht nur sich selbst Schaden zufügend, sondern gleichzeit den Seelen, die sich verkörpern wollen, den Eintritt verweigernd in den menschlichen Körper und so die Neugeburt (zu) verhindern(d) ....

Amen

BD 4834 empfangen  10.2.1950

Die rechte, vor Gott gültige Ehe ....

Zur Ehegemeinschaft ist unbedingt der Segen Gottes erforderlich, ansonsten eine Ehe wohl auf Erden, jedoch nicht im Himmel als geschlossen gilt. Was sich auf Erden zusammentut im Unglauben an den Schöpfer und Erhalter aller Dinge, an den Gott und Vater von Ewigkeit, der kann keinen Anspruch machen auf den Segen Gottes. Er erkennt Gott nicht an, und also erkennet auch Gott einen Bund nicht an, wenngleich er auf Erden rechtlich geschlossen ist, d.h. allen Formalitäten genügt wird, die eine Eheschließung verlangt. Erst wenn beide vor Gott hintreten mit der Bitte, ihren Bund zu segnen, wenn beide Gott als ihren Herrn anerkennen, Dem sie in Liebe zustreben, können sie auch Seines Segens gewiß sein, denn Gott ist zugegen, wo Er begehrt wird, Er ist gewissermaßen Zeuge einer Verbindung, die auf der Liebe zueinander begründet ist ....

Und so ist es wohl verständlich, daß nur wenige Ehen Anspruch erheben können darauf, als vor Gott geschlossen zu gelten, denn auch eine kirchliche Handlung ersetzet nicht das Erfüllen der von Gott gestellten Bedingungen. Denn eine kirchliche Handlung kann auch vorgenommen werden an Menschen, die sich ohne Liebe binden um irdischer Vorteile willen, wozu Gott nie und nimmer Seinen Segen gibt. Die Ehe ist eine heilige Einrichtung, die von Gott aus getroffen worden ist zur Fortpflanzung des Menschengeschlechtes, wie auch zu gemeinsamem Ausreifen der Seelen, die sich in Liebe zugetan sind.

Die Ehe ist aber nicht als eine geschäftsmäßig einzugehende Verbindung anzusehen, um nur der Triebhaftigkeit frönen zu können oder um irdische Vorteile zu erzielen. Die Ehe ist auch kein Zustand, der beliebig abgebrochen oder verändert werden kann. Was vor Gott rechtmäßig verbunden ist, d.h., wozu der Segen Gottes erfleht wurde in übereinstimmendem Willen, das bleibt auch ewiglich vor Gott verbunden und kann irdisch nur durch den Tod gelöst werden und eine zeitweise Trennung erfahren. Doch zumeist verbinden sich auch solche Ehepartner im geistigen Reich und streben gemeinsam zur Höhe. Es ist der Zusammenschluß geistig gleichgesinnter Seelen sowohl auf Erden als auch im Jenseits das höchste Glück und Ziel, und was einmal durch die Liebe sich verbunden hat, bleibt auch verbunden bis in alle Ewigkeit.

Doch selten nur gibt es solche wahren, vor Gott geschlossenen Ehen .... Und darum ist auf der Erde so selten tiefes Glück und geistige Übereinstimmung anzutreffen, weil die Menschen in ihrer Triebhaftigkeit nicht jener achten, sondern zufrieden sind mit rein körperlicher Sympathie, die aber niemals eine tiefe Liebe genannt werden kann und auch niemals von Bestand ist. Nur wer Gottes Segen innig erbittet, der geht eine rechte, vor Gott gültige Ehe ein, und diese leben in Harmonie der Seelen bis zu ihrem Leibestode und auch in der Ewigkeit ....

Amen

Das siebente Gebot

BD 4982 empfangen  15.10.1950

Siebentes und achtes Gebot ....

Meinem Kind, das Mir dienet in Treue und Beharrlichkeit, ein weiteres Zeichen Meiner Liebe und Gnade: Es ist euch ferner das Gebot gegeben: „Du sollst nicht stehlen.“ Ganz offen vergeht ihr euch gegen dieses Gebot der Nächstenliebe, so ihr euch also vergeht gegen alles, was sein ist. Ihr sollt des Nächsten Eigentum achten, ja es sogar schützen gegen seine Feinde, ansonsten ihr keine Liebe für ihn empfindet, wie Ich sie euch gebiete. Ihr sollt den Nächsten lieben wie euch selbst .... und ihr werdet dankbar sein dem, der euer Eigentum achtet; also sollet ihr desgleichen tun, um auch die Liebe des Nächsten zu erwerben. Was ihr widerrechtlich an euch zieht, wird euch keinen Segen eintragen, es wird euch vielmehr belasten und eure Seele niederdrücken, die zur Höhe streben will.

Du sollst nicht stehlen .... Es sind nicht nur irdische Güter, die ihr dem Nächsten nicht entwenden sollet. Auch geistig könnet ihr ihn schädigen, indem ihr ihm vorenthaltet, was seiner Seele zuträglich ist und was Meine Gnade allen Menschen zuwendet und von jedem seinen Mitmenschen vermittelt werden kann. Wer also im Besitz geistigen Gutes ist, hat dieses von Mir empfangen .... Aber auch den Mitmenschen steht gleiches Recht zu, sich daran zu sättigen .... und dieses Recht sollt ihr ihm nicht schmälern, indem ihr ihm vorenthaltet, was auch für ihn bestimmt ist. Ihr nehmt ihm dann gewissermaßen, was auch ihm gehört, selbst wenn er es noch nicht in Besitz genommen hat. Es verrät dann eure Handlungsweise keine Liebe zum Nächsten und noch weniger Liebe zu Mir, eurem Gott und Schöpfer von Ewigkeit.

Jedes Verringern geistigen oder irdischen Gutes fällt dann unter dieses Gebot, und jede Vernachlässigung der Liebe zum Nächsten fällt auf euch selbst zurück, die ihr empfangen werdet, wie ihr ausmesset, und euch entzogen wird, was ihr den Menschen entzieht, und darum seelisch und irdisch den Lohn empfanget, den ihr verdient ....

Und gleicherweise ist auch das nächste Gebot zu verstehen: „Du sollst kein falsches Zeugnis geben wider deinen Nächsten.“ Stets soll lautere Wahrheit deinem Munde entströmen, und niemals sollst du durch eine Lüge deinem Nächsten schaden in seinem Ansehen, in seiner Stellung unter den Mitmenschen. Jede Verleumdung ist eine Sünde wider dieses Gebot, durch jede unwahre Äußerung über ihn schadet der Mensch dem Nächsten und handelt lieblos und ungerecht, wofür er sich verantworten muß. So von dir ein Zeugnis verlangt wird über deinen Nächsten, sei wahr und voller Liebe zu ihm. Suche seine Fehler zu verstehen und ihn liebevoll darauf hinzuweisen, aber mißbrauche nicht seine Schwäche zum Vorteil für dich, indem du ihn herabzusetzen suchest, um selbst dabei zu gewinnen.

Durch ein unbedachtes Wort kannst du dem Nächsten schaden, und in ihm wird der Vergeltungsgedanke wach, und dieser erstickt jegliche Liebe und macht den Menschen sündig. Du sollst wohl wahr bleiben, also nicht wider dein Wissen und Gewissen einen Menschen loben, der es nicht verdient, doch ferne sei dir jeder Akt der Lieblosigkeit, ferne sei dir jeder Akt der Zurücksetzung des Nächsten zum eigenen Vorteil. Jedes Urteil über deinen Nächsten, das nicht der Wahrheit entspricht, ist eine grobe Verletzung dieses Gebotes, denn es entbehrt jeder Liebe und gereichet euch Menschen nicht zur Ehre. Jede Lüge ist zu verurteilen, doch so sie offensichtlich zum Schaden des Nächsten ist, ist es eine doppelte Sünde, eine Sünde wider den Nächsten und eine Sünde wider Mich Selbst, Der Ich die ewige Wahrheit bin .... Es ist eine Verletzung des Liebegebotes gegen Mich und gegen euren Nächsten ....

Amen

BD 1156 empfangen  2.11.1939

Grenzstein ....
Geistiger Besitz ....
Geistiger Reichtum ....

Der Grenzstein wird stets dort gesetzt sein, wo Besitztum aufhört und ein anderer Besitz beginnt, denn es soll dieser Grenzstein verhüten Hader und Streit, er soll die Rechte eines jeden Besitzenden bezeugen und verhindern, daß um des Besitzes willen Streitfragen entstehen, deren Schlichtungen unverkennbar schwierig wären. Es ist diese Markierung der Grenze in gewissem Sinn ein Schutz vor Übergriffen in das Eigentum des anderen, und so errichtet sich der Mensch selbst ein sichtbares Zeichen, daß die Mitmenschen das Eigentum respektieren ....

Wer nun dieses Beispiel anwenden will auf das geistige Leben der Erdenmenschen, der muß sich erstmalig vorstellen, daß nur der Mensch Anspruch erheben kann auf Besitztum, der bemüht ist, sein geistiges Wissen zu vermehren .... Diesem Wissen wird er aber nimmermehr eine Grenze zu setzen brauchen, und noch viel weniger wird ihm sein Besitz streitig gemacht werden können und also verringert werden vom Mitmenschen, denn eignet sich dieser geistigen Reichtum an, so wird dies doch den Besitz des ersteren nicht schmälern, denn es ist das Geistesgut des Menschen unteilbar und doch wieder allen Menschen mitteilbar .... es kann sich ein jeder daran bereichern, ohne dem anderen etwas nehmen zu brauchen .... es wird noch und noch begehrt und angeeignet werden können und doch nicht dem Gebenden etwas genommen werden ....

Und also ist es nicht nötig, ängstlich einen Merkstein zu setzen, der das Verringern geistiger Gabe verhindern soll, denn was einmal besteht an Geistesgut, kann nie und nimmer weniger werden. Und so wird auch niemals im geistigen Reich ein Wesen das andere schädigen können, sondern es wird nur ein Wettstreit sein untereinander, geistiges Gut in Empfang zu nehmen, um den geistigen Reichtum zu vermehren, und es wird das Wesen dies können, ohne daß solches schädigend oder nachteilig sich auswirken könnte für andere Wesen.

Es ist somit der Grenzstein als Sicherungsmaßnahme des Eigentums nur im irdischen Leben anwendbar und also eine Einrichtung, die der Sicherung irdischer Werte gilt, doch in geistiger Beziehung würde alles Begrenzen-Wollen hinfällig sein, und es wird das Wesen stets nur geben wollen, ohne sich selbst seines Besitzes zu entäußern, sofern es alle materiellen Begierden überwunden hat und sein Verlangen nur noch dem geistigen Reichtum gilt ....

Amen

BD 5504 empfangen  11.10.1952

Grund des geistigen Niederganges Sucht nach der Materie ....

Ein wesentlicher Anlaß zum geistigen Niedergang der Menschen ist die sich immer steigernde Sucht nach der Materie. Es ist wie eine Krankheit, welche die Menschen überfallen hat, die zu Tode führt, es ist wie eine immer härter werdende Fessel, die das Leben der Menschen bedroht, denn es handelt sich nicht um das irdische, sondern um das geistige Leben, das Leben der Seele, das in Gefahr ist. Denn das übergroße Verlangen nach der Materie findet Erfüllung, wie stets der Wille des Menschen selbst es bestimmt, in welchem Zustand sich die Seele befindet. Die harte Materie wird dereinst ihr Los sein, die der Mensch so eifrig anstrebt.

Es ist dem Menschen nicht begreiflich zu machen, daß das Verlangen nach der Materie, nach irdischem Besitz, ein Rückschritt bedeutet, denn er strebt etwas an, was er längst überwunden hatte, was für seine Seele eine harte Gefangenschaft bedeutete, was als Unfreiheit und darum als Qual von der Seele empfunden wurde und jede Erlösung daraus, jeder Fortschritt im Mußzustand dem Geistigen Erleichterung brachte. Und nun strebt der Mensch das an, dem seine Seele entflohen ist, weil es eine Fessel war.

Alles irdisch Materielle dienet nur dem Körper, der Seele aber nur dann, wenn es überwunden wird, wenn es die Liebe des Menschen anregt zur Tätigkeit, zum Geben, zum Sich-Entäußern aus Liebe zum Nächsten. Dann kann auch die Materie für das Leben der Seele von Nutzen sein, doch immer muß es ein Lösen von ihr sein, kein Begehren derselben im Eigennutz. Solange irdische Güter begehrt werden, ist das Verlangen nach geistigem Gut nicht oder nur in ganz geringem Maße vorhanden, die Seele aber kann nichts Irdisches mitnehmen in das geistige Reich, wohl aber geistiges Gut, das allein ihr einen seligen Zustand bereitet.

Wenn die Menschen doch nur bedenken möchten, daß schon der nächste Tag das Erdenleben beenden kann und sie darum Vorsorge treffen würden für den Aufenthalt im geistigen Reich .... wenn sie bedenken möchten, daß jeglicher irdische Besitz für sie wertlos ist und das, was weiterlebt im geistigen Reich, in größter Armut hinübergeht, die der Mensch auf Erden selbst verschuldet, die er leicht hätte abwenden können durch Sammeln geistiger Schätze auf Erden .... wenn er bedenken möchte, daß das Erdenleben, auch wenn es lange währet, nur ein Augenblick ist, gemessen an der Ewigkeit, daß aber die Seele darunter leiden muß, was der Mensch auf Erden versäumte .... Doch er kann nur immer und immer wieder hingewiesen werden auf den Leerlauf seines Lebens, er kann nur immer wieder ermahnt werden, vorauszudenken und nicht seine ganze Erdenlebenskraft zu verschwenden an Güter, die völlig wertlos sind und bleiben.

Er ist im Besitz des freien Willens und des Verstandes und kann daher nur belehrt, nicht aber gezwungen werden, das Leben so zurückzulegen, daß die Seele gesundet und kraftvoll eingehet in das geistige Reich .... Darum wird den Menschen immer wieder genommen werden, was sie auf Erden so heiß begehren, es wird ihnen die Vergänglichkeit irdischen Besitzes immer wieder vor Augen geführt werden, und selig, die erkennen, daß ihr Erdenlebenszweck ein anderer ist als das Anstreben irdischer Güter; selig, die sich besinnen und geistige Schätze zusammentragen, selig, die schaffen und wirken für das Heil der Seele, denn sie werden reich und selig sein im geistigen Reich und nun schaffen und wirken können, weil ihr Reichtum unvergänglich ist ....

Amen

Das achte Gebot

BD 4982 empfangen  15.10.1950

Siebentes und achtes Gebot ....

Meinem Kind, das Mir dienet in Treue und Beharrlichkeit, ein weiteres Zeichen Meiner Liebe und Gnade: Es ist euch ferner das Gebot gegeben: „Du sollst nicht stehlen.“ Ganz offen vergeht ihr euch gegen dieses Gebot der Nächstenliebe, so ihr euch also vergeht gegen alles, was sein ist. Ihr sollt des Nächsten Eigentum achten, ja es sogar schützen gegen seine Feinde, ansonsten ihr keine Liebe für ihn empfindet, wie Ich sie euch gebiete. Ihr sollt den Nächsten lieben wie euch selbst .... und ihr werdet dankbar sein dem, der euer Eigentum achtet; also sollet ihr desgleichen tun, um auch die Liebe des Nächsten zu erwerben. Was ihr widerrechtlich an euch zieht, wird euch keinen Segen eintragen, es wird euch vielmehr belasten und eure Seele niederdrücken, die zur Höhe streben will.

Du sollst nicht stehlen .... Es sind nicht nur irdische Güter, die ihr dem Nächsten nicht entwenden sollet. Auch geistig könnet ihr ihn schädigen, indem ihr ihm vorenthaltet, was seiner Seele zuträglich ist und was Meine Gnade allen Menschen zuwendet und von jedem seinen Mitmenschen vermittelt werden kann. Wer also im Besitz geistigen Gutes ist, hat dieses von Mir empfangen .... Aber auch den Mitmenschen steht gleiches Recht zu, sich daran zu sättigen .... und dieses Recht sollt ihr ihm nicht schmälern, indem ihr ihm vorenthaltet, was auch für ihn bestimmt ist. Ihr nehmt ihm dann gewissermaßen, was auch ihm gehört, selbst wenn er es noch nicht in Besitz genommen hat. Es verrät dann eure Handlungsweise keine Liebe zum Nächsten und noch weniger Liebe zu Mir, eurem Gott und Schöpfer von Ewigkeit.

Jedes Verringern geistigen oder irdischen Gutes fällt dann unter dieses Gebot, und jede Vernachlässigung der Liebe zum Nächsten fällt auf euch selbst zurück, die ihr empfangen werdet, wie ihr ausmesset, und euch entzogen wird, was ihr den Menschen entzieht, und darum seelisch und irdisch den Lohn empfanget, den ihr verdient ....

Und gleicherweise ist auch das nächste Gebot zu verstehen: „Du sollst kein falsches Zeugnis geben wider deinen Nächsten.“ Stets soll lautere Wahrheit deinem Munde entströmen, und niemals sollst du durch eine Lüge deinem Nächsten schaden in seinem Ansehen, in seiner Stellung unter den Mitmenschen. Jede Verleumdung ist eine Sünde wider dieses Gebot, durch jede unwahre Äußerung über ihn schadet der Mensch dem Nächsten und handelt lieblos und ungerecht, wofür er sich verantworten muß. So von dir ein Zeugnis verlangt wird über deinen Nächsten, sei wahr und voller Liebe zu ihm. Suche seine Fehler zu verstehen und ihn liebevoll darauf hinzuweisen, aber mißbrauche nicht seine Schwäche zum Vorteil für dich, indem du ihn herabzusetzen suchest, um selbst dabei zu gewinnen.

Durch ein unbedachtes Wort kannst du dem Nächsten schaden, und in ihm wird der Vergeltungsgedanke wach, und dieser erstickt jegliche Liebe und macht den Menschen sündig. Du sollst wohl wahr bleiben, also nicht wider dein Wissen und Gewissen einen Menschen loben, der es nicht verdient, doch ferne sei dir jeder Akt der Lieblosigkeit, ferne sei dir jeder Akt der Zurücksetzung des Nächsten zum eigenen Vorteil. Jedes Urteil über deinen Nächsten, das nicht der Wahrheit entspricht, ist eine grobe Verletzung dieses Gebotes, denn es entbehrt jeder Liebe und gereichet euch Menschen nicht zur Ehre. Jede Lüge ist zu verurteilen, doch so sie offensichtlich zum Schaden des Nächsten ist, ist es eine doppelte Sünde, eine Sünde wider den Nächsten und eine Sünde wider Mich Selbst, Der Ich die ewige Wahrheit bin .... Es ist eine Verletzung des Liebegebotes gegen Mich und gegen euren Nächsten ....

Amen

BD 0566 empfangen  1.9.1938

Lüge und Wahrheit ....

Der Übel größtes ist die Lüge .... so ihr die Wahrheit erkennet und achtet ihrer dennoch nicht, lasset ihr dem Lügengeist Macht über euch gewinnen .... und seine Macht ist größer, als ihr glaubet, denn er vergiftet euer ganzes Denken .... er nimmt euch jede Urteilskraft und hat hinter sich stets eine Unzahl Laster und Untugenden stehen, die alle in der Lüge ihren Ursprung haben. So euch nun das Licht leuchten soll, müsset ihr in der Wahrheit bleiben, denn wo die Lüge ist, ist auch die Finsternis. Keiner Seele behagt solche Finsternis, sie wird aber unweigerlich in diese gedrängt, wo der Wahrheit nicht geachtet wird. Alle Trübsal kommt von der Lüge ....

Die Lüge öffnet Tür und Tor den bösen Leidenschaften und Begierden .... sie ist an sich oft so unscheinbar und vernichtet doch alle guten Triebe im Menschen. Und so wurzelt alles Verderben in der Lüge, denn sie ist ein Produkt der Finsternis. Und so horchet auf: Solange ihr euch nicht bemüht, die reinste Wahrheit in euch zu pflegen .... solange ihr zu noch so kleinen Umschreibungen oder Unwahrheiten eure Zuflucht nehmt, wird euch der Geist der Wahrheit niemals erleuchten können, denn ihr könnt erst dann mit der ewigen Gottheit euch vereinen, wenn ihr völlig reinen Herzens seid und die Lüge aus ganzem Herzen verabscheut.

Und ihr sehet nun die Folgen eines Lügengewebes anschwellen zu ungeheurer Tragweite .... Ihr wisset nicht, wie gewaltig die Auswirkungen der Lüge sind .... wie sie Übles erzeugt und sich fortpflanzet, immer neue Lügen gebärend .... Und darum ist die Lüge der Tod der Seele, so wie die reine Wahrheit das Licht aus den Himmeln für diese bedeutet. So ihr euch aber für die Wahrheit einsetzet, wird es in euch licht und hell bleiben, und ihr werdet die Lüge besiegen .... Denn wie auch die Lüge gewaltig ist in ihrer Macht und ständig Böses nach sich zieht, so ist die reine Wahrheit doch um vieles stärker und kann die Nacht der Lüge mit hellstem Licht erleuchten kraft ihrer Macht ....

Und so die Menschheit nur die Wahrheit suchen möchte, würde diese die Lüge zu Füßen zwingen und unendlichen Segen über die Erde bringen. So aber walten zu viele Gegenkräfte und werden wenig oder gar nicht bekämpft, und die Lüge verbreitet sich über die ganze Erde und bringt unglaubliche Zerstörungen zustande .... Und dies ist ein Grund, weshalb so wenig Glauben geschenkt wird der Möglichkeit einer reingeistigen Verbindung zwischen der Erde und dem Jenseits. Was den Menschen nicht so leicht begreiflich ist, werfen sie sofort in das Reich der Lüge .... sie prüfen nicht, sondern lehnen sofort ab, weil sie die Lüge und ihre Begleiterscheinungen nur zu genau kennen und wissen, daß ihre Verheerungen sich über alle Gebiete erstrecken ....

Reine Wahrheit ist in ihren Augen Lüge .... Die Lüge nehmen sie ungeprüft viel eher an .... So sie sich zu Gott um Erleuchtung wenden möchten, würde ihnen bald jeder Zweifel schwinden und ihre Urteilskraft geschärft werden, und sie würden sehr bald die Wahrheit von der Lüge zu unterscheiden wissen. In ihren Herzen würde es hell werden, und sie würden die Lüge fliehen als schändlichstes Werk des Bösen .... Doch solange die Menschheit nicht Zuflucht nimmt zum Gebet .... und flehet um Erkenntnis der Wahrheit, wird sie der Lüge unterworfen bleiben, und das aus eigener Schuld .... Denn der Herr vermittelt Seinen Kindern auf Erden die reine Wahrheit und möchte sie allen Menschen bieten .... Wer aber nimmt sie an? .... Nur ein kleiner Teil, die anderen aber tappen in schwärzester Finsternis und bleiben Kinder der Lüge aus eigenem Willen, und so werden sie schwerlich zum ewigen Leben gelangen, denn nur die Wahrheit verbürgt ihnen dieses ....

Amen

BD 5535 empfangen  16.11.1952

Wirken des Satans ....

Der Dämon aus der Unterwelt suchet überall Eingang zu finden, um Haß zu säen und Verwirrung anzustiften, und er nützet jede Gelegenheit, die sich ihm bietet. Er hetzt die Menschen gegeneinander auf, er säet Zwietracht und Unfrieden, er geht mit Lügen vor und raubt so den Menschen die Ruhe, die sie benötigen, um zu Gott zu finden .... Denn das will er verhindern, der Gegner Gottes ist. Und sein Einfluß kann stark sein, wenn die Menschen nicht auf der Hut sind und sich sofort an Gott wenden, so sie merken, daß er im Anzuge ist. Ein Gedanke nach oben nur genügt schon, um ihm Widerstand entgegenzusetzen, weil dann seine Macht gebrochen ist, wo die Macht Gottes in Anspruch genommen wird.

Der Frieden einer Seele ist dem Satan ein Greuel, und diesen suchet er zu stören, weil ihm dann alle anderen Angriffe leichter und von Erfolg sind. Ihr Menschen wisset nicht, wie feindlich er euch gesinnt ist, wie er alles hasset, was Gott zustrebt, und wie er nicht müde wird, um euch zu Fall zu bringen .... Er kann nichts erreichen, solange ihr euch in der Liebe bewegt, darum sucht er, zuerst die Liebe zu ersticken in euch, er sucht euch innerlich zu erregen und Gift auszustreuen, unedle Gedanken gegen euren Mitmenschen in euch zu erwecken und schüret nach, wo sein Gedanke in euch gezündet hat ....

Er ist gefährlich in seiner Lieblosigkeit, sein Haß stiftet größtes Unheil an, und ihr müsset immer achtsam sein und die ersten lieblosen Gefühlsregungen im Keim ersticken, indem ihr einen Ruf sendet zu Jesus Christus, daß Er euch erlöse aus seiner Gewalt. Diesen Ruf fürchtet er und sucht daher jeden klaren Gedanken in euch zu verwirren .... alles, was in der Welt euch unruhig und nervös macht, ist Einwirkung von seiner Seite, um eure Gedanken durcheinanderzubringen, weil er dann einen guten Boden für seine böse Aussaat findet.

Bedenket immer, ihr Menschen, daß der Kampf zwischen Licht und Finsternis ständig währet und ihr selbst es seid, um die der Kampf geführt wird. Stellet ihr euch nun bewußt auf die Seite Gottes, dann verliert der Gegner .... doch eure Kraft allein versagt, weil er dann stärker ist wie ihr, wenn ihr nicht die Kraft Gottes in Anspruch nehmet durch Anruf um Hilfe. Lasset euch nicht in Unruhe versetzen durch Mitmenschen, durch Geschehnisse, durch Gedanken oder Erlebnisse ....

Begegnet jedem unruhigen Gedanken mit einem Bittruf nach oben, und der Friede wird wieder in euch einkehren, indem ihr dann jeder Versuchung widerstehen könnet, denn der Friede in Gott ist eine Waffe, mit der ihr ihn verdrängen könnet. Flüchtet zu Dem, Der stärker ist als alle Versucher zusammen. Gebet dem Gegner Gottes keinen Anlaß, über euch triumphieren zu können .... aber denket immer daran, daß ihr allein zu schwach seid, Widerstand zu leisten, mit Gott aber alles vermöget, Der keinen Bittruf ungehört verhallen lässet ....

Amen

BD 2247 empfangen  1.3.1942

Erkennen der Wahrheit verpflichtet, dafür einzutreten ....

In einer Welt der Spötter und Lästerer wird sich die Wahrheit schwerlich Bahn brechen können, denn sie verneinen alles Göttliche und somit auch die Wahrheit, die von Gott kommt. Es ist aber dennoch die Pflicht eines jeden Menschen, der selbst in der Wahrheit steht, also diese erkennt, auch dafür einzutreten, selbst denen gegenüber, die stets die Wahrheit bekämpfen wollen. Denn ihnen gegenüber von der Wahrheit abzuweichen wäre gleichbedeutend, wie dem Gegner der Wahrheit zu Willen zu sein.

Es wird die Wahrheit stets bekämpft werden, denn sie kommt von oben .... die materiell eingestellten Menschen aber wollen nur das anerkennen, was von unten, also von der Welt ist, und das wird der Wahrheit immer widersprechen. Soll nun die Wahrheit auf der Erde verbreitet werden, dann darf ihr Vertreter keineswegs die Welt lieben, und er darf die Menschen nicht fürchten, die ihn hindern wollen am Verbreiten der Wahrheit, sondern er muß unter völliger Verzichtleistung auf irdische Vorteile lieber sein Leben hinzugeben bereit sein, als die Wahrheit zu verschweigen oder wider seine Überzeugung zu reden.

Es ist dies wohl eine Forderung, die nicht so leicht erfüllt werden kann, ist doch das Leibesleben dem Menschen noch zu wertvoll, als daß er es hingeben möchte um der Wahrheit willen, die von den Mitmenschen nicht begehrt, sondern eher abgewiesen wird. Und dennoch stellt Gott diese Forderung, sowie er die Menschen gewürdigt hat, die Wahrheit von Ihm zu empfangen. Das Erkennen der reinen Wahrheit verpflichtet ihn auch, diese weiterzugeben und dem Unwissenden Kenntnis zu geben vom Wirken Gottes. Und so dieser Gabe von seiten der Menschen feindlich entgegengetreten wird, so soll der Mensch nicht zaghaft werden und ängstlich reden oder schweigen, sondern auch dort furchtlos für die Wahrheit eintreten, wo die herrschende Gewalt ein Schweigen fordert. Denn was der Mensch vertritt, ist ja Gott Selbst ....

Und nimmer soll der wissende Mensch Gott verleugnen, was er jedoch tun würde, so er von der Wahrheit abweicht, d.h. wider besseres Wissen etwas sagt, was der Wahrheit nicht entspricht, oder es duldet ohne Widerrede, daß die Unwahrheit verbreitet wird, so er sie als solche erkennt. Sowie der Mensch Gott verleugnet, wird er kraftlos, so er hingegen die Wahrheit vertritt, wird ihm auch Kraft zufließen, jeder feindlichen Gegenrede standzuhalten. Und er wird Sieger bleiben über die Spötter und Lästerer, die nur der Lüge hold sind und daher stets die Wahrheit bekämpfen werden ....

Amen

Das neunte und das zehnte Gebot

BD 4983 empfangen  15.10.1950

Neuntes und zehntes Gebot ....

Die Menschen, die noch in der Materie schmachten, begehren auch diese mit allen Sinnen. Der Zweck des Erdenlebens als Mensch aber ist das Überwinden der Materie, das Lösen von ihr, das Töten jeglichen Verlangens nach allem, was die Welt den Menschen bietet, denn nur durch Überwinden dessen erreicht die Seele die Reife, die zum Eingehen in das geistige Reich nötig ist. Das Begehren irdischer Dinge braucht keine Sünde zu sein, wenngleich es den Menschen hindert an der Aufwärtsentwicklung, doch es kann leicht zur Sünde führen, denn die Begehrlichkeit sucht sich den Gegenstand des Verlangens zu verschaffen und oft in unrechtmäßiger Weise.

Je größer und stärker eine Leidenschaft ist für Dinge, die dem Körper Wohlbehagen bereiten, desto mehr ist das Sinnen und Trachten des Menschen darauf gerichtet und kann schlechte Triebe und Eigenschaften im Menschen auslösen, die sich zum Schaden des Mitmenschen auswirken. Und darum habe Ich euch Menschen das Gebot gegeben: „Du sollst nicht begehren des Nächsten Weib, Haus, Knecht, Acker noch alles, was sein ist ....“

Jeglicher Besitz des Mitmenschen soll euch heilig sein, nichts sollt ihr euch anzueignen suchen, was dem Nächsten gehört; und schon der Gedanke daran, es ihm zu nehmen, ist eine Sünde, denn er verrät seinen Willen, die Finsternis der Seele, die noch keine Liebe kennt. Und wenngleich ihr vor den Mitmenschen eure kalten Herzen zu verbergen sucht, Mir aber sind sie offenbar durch euer Begehren, und sowie ihr verlangend auf eures Nächsten Güter schaut, vergeht ihr euch gedanklich gegen das Gebot der Nächstenliebe, denn ihr ersehet in den Nächsten nicht euren Bruder, den ihr lieben sollet wie euch selbst.

Das gleiche Recht, das ihr ihm gegenüber behauptet, euren Reichtum zu achten, sollet ihr auch ihm zubilligen; ihr sollt euch freuen, wenn es eurem Nächsten gutgeht, und ihm helfen, seinen Besitz zu vermehren; dann führt ihr den Kampf der Überwindung der Materie erfolgreich, dann erringet ihr mehr Schätze, als ihr je eurem Nächsten nehmen könntet, denn die Liebe zum Nächsten wird euch gelohnt durch Meine Liebe, und diese gibt euch wahrlich einen unvergänglichen Gnadenschatz, der alle irdischen Güter und Freuden aufwiegt. Darum achte und schütze auch den Besitz deines Nächsten, und halte dich jeder Begehrlichkeit fern, willst du nicht verstoßen gegen das Gebot der Nächstenliebe, das Ich euch nur gegeben habe, um euch den Aufstieg zur Höhe leichtzumachen, denn nur durch die Liebe zum Nächsten könnet ihr euch Meine Liebe erringen und nur durch die Liebe selig werden ....

Amen

BD 0688 empfangen  28.11.1938

Irdischer Besitz und Eigenliebe ....
Geistiger Besitz und Nächstenliebe ....

Ein weites Betätigungsfeld wird immer das Wirken in Liebe sein, unentwegt werdet ihr euch darin üben können, so nur euer Wille sich der ewigen Gottheit zuneigt. An der Fülle der Lieblosigkeit unter den Menschen werdet ihr auch erkennen, wie weit sich der Geist des Menschen entfernt hat vom Gottbewußtsein .... wie er nur immer nach Befriedigung seines „Ichs“ sucht und alle Liebe, deren er fähig ist, nur diesem Ich gilt. Und es geht von dieser Eigenliebe immer nur Böses aus .... Die Sucht, alles Erdenkliche für sich zu besitzen, ist Anlaß zu allen Lastern und Untugenden, die dann einem solchen Eigenliebenden anhaften.

Ihr merket das schon an dem einfachen Vorgang der Gütervermehrung. Es wird der Mensch immer nur trachten, für sich alles zu erringen, was ihm begehrenswert erscheint, und keine Mittel scheuen zur Erlangung, die gegen die Gebote Gottes verstoßen .... Er wird sich aneignen widerrechtlich oder durch List und Betrug den Mitmenschen zu schädigen versuchen .... er wird sich nicht scheuen vor der Lüge, so sie ihm nur den geringsten Vorteil einträgt.

Aber die Liebe zum Mitmenschen wird er nimmermehr pflegen, und es fehlt ihm somit alles, was ihn der ewigen Gottheit näherbringen kann. Im gleichen Maß segensreich aber wird sich die Betätigung in wahrer Nächstenliebe auswirken. Es wird der Mensch immer bemüht sein, den Nebenmenschen zu schützen vor allem, was ihm selbst nachteilig dünkt, und er wird stets in der Wahrheit verbleiben und den Geboten Gottes gemäß handeln und somit auch durch das Betätigen in Werken der Nächstenliebe der Gegenwart Gottes sich erfreuen dürfen jederzeit.

Wer selbstlos dem Mitmenschen Gutes erweist, dessen geistiger Besitz wird sich vermehren und ihm im Jenseits einen unvergänglichen Lohn eintragen, und nur der Wille des Menschen wird benötigt, sich der höchsten Wonnen nach dem leiblichen Tode erfreuen zu dürfen. Die Lockungen der Welt sind das Gegengewicht, und der Mensch in seiner Verblendung erkennt nicht den Unwert der irdischen Freuden, sondern sucht sich mit allen Mitteln derer zu bemächtigen, und sein Los im Jenseits ist daher ein dürftiges, freudeloses, weil ihm im gleichen Maß gewährt werden wird, als er im Erdenleben seinen Mitmenschen gab.

Wer nur sich selbst allzusehr liebt, kann nimmer sich die göttliche Gnade erringen, denn der Herr wird sein Tun und Treiben nimmermehr segnen .... Nur das Ausüben der Liebe am Nächsten sichert ihm solche zu. Wer willig hingibt von seinem Besitz, wird doppelt empfangen, und nicht nur irdisch, sondern in noch größerem Maße geistig, denn die Liebe ist das Höchste, und nur durch die Liebe kann sich der Mensch erlösen schon auf Erden ....

Amen

BD 6127 empfangen  6.12.1954

Kampf gegen sich selbst, Begierden und Überwinden dieser ....

Tötet euren Leib ab, wenn ihr eurer Seele das Leben geben wollet .... Darunter ist nicht zu verstehen, daß ihr euren Leib mißhandeln sollet, daß ihr euch kasteiet oder euch selbst verunstaltet, denn solches bezeugt nur einen mangelhaften Verstand, eine Verirrung menschlichen Denkens und eine Mißachtung dessen, was Ich als Schöpfer euch gegeben habe, es bedeutet ein Mißachten des Werkes seinem Schöpfer gegenüber .... Was Ich von euch verlange, ist, daß ihr die Begierden des Körpers abtötet, daß ihr euch selbst überwindet, daß ihr nicht die Wünsche des Körpers, die nur seinem Wohlleben gelten, erfüllet und dadurch eurer Seele einen übergroßen Schaden zufüget.

Es ist dieser Kampf gegen die körperlichen Begierden wahrlich schwer, er fordert euren ganzen Willen zur Verzichtleistung, er fordert ein freiwilliges Entbehren, ein Sich-Versagen dessen, was euch reizvoll erscheint. Es ist wahrlich ein Kampf, zu dem ihr Kraft benötigt, doch diese Kraft geht euch zu, so ihr es nur ernst meinet mit eurer Vollendung .... so ihr wirklich die Absicht habt, das Ziel auf Erden zu erreichen, vollkommen zu werden. Denn eure Vollkommenheit hängt von dem Zustand eurer Seele ab, nicht aber von dem Zustand eures Körpers. Und der Körper und dessen Leidenschaften sind euch beigegeben worden zur Erprobung eures Willens ....

Für die Erdenzeit tritt daher der Körper in den Vordergrund, er will sich behaupten in seinen Ansprüchen, und alle seine Wünsche und Begierden sind dazu geeignet, das Verlangen der Seele zu verdrängen, denn immer wieder meldet er sich und sucht den Willen des Menschen zu bestimmen, ihm Erfüllung zu gewähren. Die Seele aber kann sich nicht offensichtlich äußern, und macht sie sich bemerkbar in Form von Gedanken, so werden diese Gedanken schnell wieder verdrängt, und es gehört eine große Willensstärke dazu, ihr Gehör zu schenken und den Körper um ihretwillen zu vernachlässigen ....

Es gehört dazu eine Willensstärke, also muß der Mensch ankämpfen gegen die Begierden des Fleisches, gegen alles dem Körper Zuträgliche, das aber der Seele unzuträglich ist. Zu diesem Kampf wider euch selbst, wider eure Begierden .... fordere Ich euch auf, denn es ist nur der Kampf der Seele gegen den Körper .... Die Seele aber ist unvergänglich, und sie wird einmal das Los auf sich nehmen müssen, entsprechend ihrem Reifezustand, der aber ein sehr niedriger ist, wenn der Mensch den Körper zuerst bedenkt und die Seele darben lässet ....

Kämpfet den Kampf gegen eure Begierden, tötet euren Leib ab, gebet ihm nur, wessen er zur Erhaltung seines Lebens bedarf .... alles andere aber wendet eurer Seele zu, die nur reifen kann, wenn ihrer im Erdenleben mehr gedacht wird als des Körpers .... Einen solchen Kampf werde Ich segnen, und er wird wohl anfangs eure ganze Willensstärke benötigen, aber auch stets leichter werden, je mehr ihr euch überwindet, denn Ich versorge euch ständig mit der Kraft zur Überwindung, wenn ihr selbst dies nur ernstlich wollet .... und dann werdet ihr sicher euer Ziel erreichen ....

Amen

BD 1805 empfangen  9.2.1941

Lehre Christi ....
Erfüllen der zehn Gebote ....
Gebot der Liebe ....

Selten ist der Mensch zur Annahme einer Lehre zu bewegen, die ihm lästig erscheint, und daher muß sie ihm so geboten werden, daß jeglicher Mißton vermieden wird. Sie muß erst einmal sachlich begründet werden, und es muß der Mensch erkennen, daß nur die Liebe Gottes eine solche Lehre gibt um seiner Veredlung willen. Es wird dem Menschen gezeigt, was er tun soll und wie er sein soll, um vollkommen zu werden .... Er muß unterwiesen werden, es müssen ihm Gebote vermittelt werden, und er muß sich allem, was gefordert wird, willig unterziehen.

Dann ist die Lehre von oben erfolgreich, dann trägt sie ihm das ein, was ihr Zweck ist .... den Reifegrad der Seele, der für das Eingehen in das ewige Leben Vorbedingung ist. Die Lehre Christi umfaßt nun alle Gebote, deren Erfüllung beiträgt zur Gestaltung der Seele nach dem Willen Gottes. Es werden den Menschen Richtlinien gegeben, an welche sie sich halten müssen; sie werden gelehrt von Gott, was recht und was unrecht ist, was sie tun und was sie lassen sollen.

Und wollen sie nun Gott-wohlgefällig leben, wollen sie Ihm dienen, Seine Liebe sich erringen, so müssen sie sich genau an die Erfüllung dieser Gebote halten, auch wenn sie ihnen nicht sonderlich zusagen. Immer wird das Erfüllen der Gebote Gottes Selbstbeherrschung verlangen, es wird Entsagung oder Überwindung fordern, und immer wird der Mensch etwas aufgeben müssen, will er den göttlichen Geboten voll und ganz nachkommen. Denn es bedeutet das Erfüllen der Gebote stets Selbstverleugnung.

Gott hat diese Gebote erlassen, weil die Menschen gerade das Gegenteil dessen anstreben, was Gott will und durch Seine Gebote zum Ausdruck bringt. Also muß Er den Menschen einen gewissen Zwang auflegen, sie müssen gleichsam ankämpfen gegen ein starkes Verlangen in ihnen, was sie jedoch nicht tun würden, so es nicht von Gott verlangt würde, und die Folge davon wäre, daß sie dem inneren Verlangen nachgeben würden und ihr Reifezustand höchlichst gefährdet wäre. Gott hat alles in Seinen Geboten festgelegt, was zu beachten für die Menschen notwendig ist, und Er hat diese Gebote zusammengefaßt in Seinem Gebot der Liebe: Gott über alles zu lieben und den Nächsten wie sich selbst.

Wer diese beiden Gebote treulich erfüllt, der wird alles von selbst tun, was Gott durch die zehn Gebote die Menschen zu tun heißt. Und so wird die göttliche Lehre immer nur zur Liebe gemahnen, und wer sich bemüht, in der Liebe zu leben, der lebt auch ganz der göttlichen Lehre gemäß. Ihm werden keine sonderlichen Gebote gegeben werden brauchen, denn er wird aus sich heraus, weil in der Liebe lebend, jedem Menschen auch seine Liebe entgegenbringen; er wird vor allem zurückschrecken, was wider die göttlichen Gebote geht, denn da er sich schon zur Liebe gestaltet hat, kann er auch nicht anders als Liebe geben und wird sein Leben der göttlichen Lehre stets entsprechen ....

Amen

BD 7234 empfangen  20.12.1958

Gebot der Gottes- und Nächstenliebe ....

Von Mir aus ist euch Menschen nur das Gebot der Gottes- und der Nächstenliebe gegeben worden, denn so ihr dieses Gebot erfüllt, werden alle anderen Gebote hinfällig, die sich immer nur gegen die Beweise der Lieblosigkeit richten. Deshalb kann wohl mit Recht gesagt werden, daß die Gebote, die Ich vordem Moses gab, alle enthalten sind in den zwei Geboten der Gottes- und Nächstenliebe, nur war es zu Zeiten Moses nötig, daß die Verfehlungen der Menschen im einzelnen angeführt wurden und im einzelnen daher Gebote gegeben wurden, um den Menschen zurückzuführen in den Stand der Gerechtigkeit, wo ein jeder seinem Mitmenschen das tun sollte, was er selbst für sich begehrte.

Denn jede Sünde ist ein Verstoß gegen die Liebe, und die Menschheit lebte in der Sünde, sowohl zur Zeit Moses als auch zur Zeit Meines Erdenwandels .... Die Liebe war erkaltet, es achtete der Mensch nicht mehr des Mitmenschen, ihm war nichts heilig, weder Besitz noch das Leben des Nächsten .... Er schreckte vor nichts zurück, denn er befand sich in der Gewalt Meines Gegners, und immer wieder mußte ihnen durch Propheten die Sündhaftigkeit ihres Tuns vorgehalten werden und sie zu einer Änderung ihres Lebenswandels angehalten werden.

Immer und immer wieder geht es um die mangelnde Liebe .... Und immer und immer wieder werde Ich durch Meine Diener und Propheten die göttliche Liebelehre verkünden lassen, wie es geschah zu Moses Zeiten und wie Ich Selbst es getan habe als Mensch Jesus .... Immer sind Propheten erstanden, und immer wieder werden Propheten erstehen, die den Menschen ein Ende mit Schrecken ankünden, weil sie abgegangen sind vom rechten Wege, weil die Liebe erkaltet ist und ein liebeloses Leben auch die entsetzlichsten Folgen nach sich zieht, sowohl geistig als auch irdisch .... Denn ein Leben ohne Liebe verstößt gegen Mein Gesetz ewiger Ordnung, und ein solcher Verstoß wieder wirkt sich aus in größter irdischer Not und in Zerstörung dessen, was Ich schuf zur Herstellung der Ordnung.

Die Liebe ist das einzige, worin die göttliche Ordnung besteht, und ein Leben ohne Liebe kann nicht anders als entgegen Meiner ewigen Ordnung sein und muß sich also auch entsprechend auswirken. Und es werden die Menschen nicht im unklaren gelassen darüber, was die Gebote der Gottes- und Nächstenliebe bedeuten .... Immer wieder wird es ihnen erklärt, worin die Unvollkommenheit der Wesen besteht und wie sie zu beheben ist, immer wieder wird die Liebe herausgestellt als einzige Heilkraft gegen alles Ungesunde, als einziges Licht, das die Dunkelheit zerteilt, als einziges Mittel, um den endgültigen Zusammenschluß mit Mir herzustellen.

Die Liebe ist alles, und ihr Menschen erfahret darum durch Meine Boten, die euch ein Ende mit Schrecken verkünden, sowie ihr diese Gebote außer acht lasset, sowie ihr die göttliche Ordnung mißachtet, die immer nur durch ein Leben in Liebe hergestellt werden kann. Ohne Liebe bleibt alles in Todesstarre, die Finsternis, Kraftlosigkeit und Fesselung bedeutet für alles Geistige, das einstens in Licht, Kraft und Freiheit erschaffen wurde.

Nur die Liebe kann diesen einstigen Zustand wiederherstellen, und darum wird Mein Gebot der Gottes- und Nächstenliebe immer und ewig das erste und wichtigste Gebot sein und bleiben, und immer wieder werde Ich durch Propheten es laut verkünden lassen, daß ohne die Liebe niemand selig werden kann, daß nur durch die Liebe der Zusammenschluß mit Mir hergestellt werden kann, der dem Wesen ewige Glückseligkeit schenkt und es wieder in seinen Urzustand versetzt .... Und diese Propheten sollet ihr hören, denn ihre Stimme ertönet besonders laut und deutlich in der letzten Zeit vor dem Ende, wo die Liebe erkaltet ist unter den Menschen und darum auch eine Epoche zu Ende geht, weil die gesetzliche Ordnung wiederhergestellt werden muß, wo die Liebe regieret und alles in der Liebe selig ist ....

Amen

BD 8473 empfangen  20.4.1963

Gebote im Zwang sind nicht Gottes Wille ....

Auch das ist nicht Mein Wille, daß die Menschen gehindert werden in ihrer freien Entscheidung, daß ihnen Gebote gegeben werden, nach denen sie sich nur in den Grenzen dessen bewegen dürfen, was wieder nur Menschen bestimmt haben .... Der freie Wille ist der entscheidende Faktor im Menschenleben, denn er allein bringt das Ausreifen der Seele zustande, doch er kann auch versagen, weil er völlig frei ist .... Wenn nun diesem Willen die Freiheit beschnitten wird, dann machen sich die Menschen schuldig, die es tun ....

Der Mensch selbst aber hat die Gabe, seinen Verstand gebrauchen zu können, und er könnte sich frei machen von dieser Fessel des Willenszwanges .... Doch er bringt angesichts der menschlichen Vorschriften zumeist nicht den Mut dazu auf. Doch Ich stelle die Frage: Warum kommet ihr gerade diesem Gebot so eifrig nach, während ihr sonst leicht die Gebote übertretet .... Es wird viel von euch verlangt menschlicherseits, und ihr beachtet es nicht .... warum seid ihr gehorsam, wenn von euch verlangt wird, bedingungslos alles zu glauben, was euch vorgesetzt wird? Warum verschafft ihr euch nicht selbst ein klares Licht, ehe ihr Lehren annehmet als Wahrheit?

Denn mit welcher Gleichgültigkeit übertretet ihr die Gebote, die Ich Selbst euch gegeben habe, wie lau verhaltet ihr euch zu dem Gebot der Nächstenliebe? Doch der von Menschen erlassenen Gebote kommet ihr eifrig nach .... Und wieviel Licht würdet ihr empfangen, wenn ihr die Liebegebote erfülltet .... Es würden euch auch alle Schleier von den Augen fallen, die euch die Wahrheit bisher verhüllten. Und ihr würdet euch eines fragen: Wer gibt euch die Garantie dafür, daß man euch reine Wahrheit unterbreitet hat? Und schon der geringste Zweifel bedeutet, daß ihr euch dem Licht öffnet, daß ihr Wahrheit begehret, und dann kann auch dieses Begehren erfüllt werden.

Den Menschen in eine Art Zwangszustand zu versetzen ist ein großes Vergehen wider Mich, Der Ich allen Meinen Geschöpfen den freien Willen gegeben habe, für den sie sich dereinst auch verantworten müssen. Und es ist dies ganz besonders bedeutungsvoll, weil es um die Aufwärtsentwicklung der Seele geht, die den freien Willen zur Voraussetzung hat .... Das geistige Ausreifen kann nur das fördern, was getan wird im freien Willen .... Und diese Entwicklung der Seele hindert ihr, die ihr eure Mitmenschen durch Gebote in einen Zwangszustand versetzet, so daß ihnen ein freier Entscheid unmöglich gemacht wird ....

Jeder Mensch könnte sich zwar von dieser Bevormundung frei machen, wenn es ihm in vollstem Ernst nur um die Wahrheit geht .... Doch er wälzt gern die Verantwortung von sich ab und tut, was Menschen von ihm fordern, jedoch nicht das, was Ich fordere: daß sie in der Liebe leben .... Doch ein Liebeleben trägt stets zur Erhellung des Geistes bei, und dann wird der Mensch auch wissen, daß Ich niemals der Urheber solcher Gebote sein kann, die den Menschen in seiner geistigen Freiheit beschneiden.

Ihr sollt nichts annehmen, bevor ihr es nicht durchdacht habet, und ihr sollet nur immer Meine Mithilfe erbitten, auf daß euer Denken recht sei .... Und glaubet es, ihr werdet Freude haben an den Gedanken, die nach innigem Gebet zu Mir in euch aufsteigen, denn es ist Mein Wille, daß ihr in der Wahrheit wandelt, und daher werde Ich euch auch das rechte Empfinden für die Wahrheit in das Herz legen, und ihr werdet euch leicht von allem Irrtum zu lösen vermögen, sowie ihr Mich Selbst als den rechten Lehrmeister anerkennet, sowie ihr zuvor zu Mir kommet, um von Mir Aufklärung zu erhalten.

Es braucht dies kein offensichtlicher Vorgang der wörtlichen Übertragung zu sein, denn Ich habe viele Wege, euch die Wahrheit zuzuführen, und auf daß ihr diese auch als Wahrheit erkennet, lenke Ich eure Gedanken, und ihr glaubet dann, es sei euer eigenes Gedankengut, aber ihr seid auch voll überzeugt, daß es recht ist .... Und wisset, daß der Mitmensch nicht das Recht hat, euer eigenes Denken auszuschalten, indem er euch gebietet, ungezweifelt anzunehmen, was er euch lehret .... Dieses Recht habe Ich keinem Menschen gegeben, die Freiheit des Willens zu beschneiden, sondern der Mensch selbst soll sich entscheiden, was er annehmen und was er ablehnen will .... Denn dafür wird er sich einst zu verantworten haben, weil es um sein geistiges Ausreifen geht.

Setzet er aber das Erfüllen der Liebegebote vor alles andere, so ist auch sein Ausreifen gewährleistet, dann wird er von selbst stets mehr zur Wahrheit kommen und auch nicht soviel des Irrtums herzugeben brauchen bei seinem Eintritt in das geistige Reich .... Denn sein Licht ist stark und durchbricht die Finsternis, die jeglicher Irrtum für eine Seele bedeutet .... Die Liebe allein ist nötig, um auszureifen und auch in der Wahrheit zu stehen .... Wer aber die Liebe nicht hat, der wird schwerlich aus der Finsternis herausfinden, denn ihm helfen auch nicht die angeblichen Gnadenmittel, auf die sich der Mensch allzuleicht verläßt, der nicht in der Wahrheit steht ....

Amen

BD 8067 empfangen  22.12.1961

Bedeutung der Liebegebote ....
Die Liebe ist erkaltet ....

Es ist die gleiche Not auf Erden wie zur Zeit, als Ich zur Erde niederstieg, um den Menschen das Licht zu bringen, um sie aus tiefer Nacht zu erretten, in der sie hoffnungslos versunken wären ohne Meine Liebe. Und wieder komme Ich zur Erde im Wort, wieder zünde Ich den Menschen ein Licht an, das sie aus dem Dunkel der Nacht herausführen soll zum Licht des Tages .... Wieder spreche Ich Selbst zu den Menschen, wie Ich es getan habe, als Ich über die Erde ging. Ich bringe ihnen das Evangelium, die göttliche Liebelehre, weil Ich weiß, daß ihre Kraftlosigkeit, ihre geistige Dunkelheit, nur die Ursache hat in dem Mangel an Liebe, die Licht und Kraft ist für jeden, der sie übt, der einen Lebenswandel führt in Liebe zu Gott und zum Nächsten.

Die Menschheit ist in größter geistiger Not, denn sie achtet dessen nicht, was Ich ihr kündigte .... sie läßt Meine Liebegebote unbeachtet und ist gänzlich dem verfallen, der bar jeder Liebe ist. Und es kann diese Not nicht anders behoben werden als durch einen Lebenswandel in Liebe .... Die Liebe aber ist erkaltet unter den Menschen, und es herrscht Mein Gegner über deren Herzen, und er treibt sie an zu immer größerer Lieblosigkeit .... Darum bin Ich im Wort zu den Menschen niedergestiegen, und Ich wandle auch nun wieder auf Erden und bin einem jeden gegenwärtig, der Mich anhören will und in seinem Herzen die Liebe entzündet.

Und diese Meine Gegenwart beweise Ich euch immer wieder, indem Ich euch anspreche, ihr Mein Wort in Meinem Auftrag niederschreibet und so auch euren Mitmenschen zugänglich macht, die es hören wollen und die auch glauben an Meine Ansprache, weil in ihren Herzen das Liebeflämmchen brennt und das Herz Mich erkennt als Gott und Vater von Ewigkeit, Der zu Seinem Kind spricht. Die große geistige Not veranlaßt Mich dazu, euch anzureden wie auch ehedem, als Ich Selbst unter den Menschen weilte und sie ansprach in gleicher Weise. Wenige erkannten Mich damals, und wenige nur erkennen Mich heut, und doch ist es der gleiche Gott, Der zu ihnen spricht, der Gott und Schöpfer von Ewigkeit, aus Dessen Liebe und Macht ihr hervorgegangen seid und Dem ihr angehören werdet bis in alle Ewigkeit.

Aber ihr Menschen könnet erst dann Meine Stimme direkt vernehmen, wenn ihr lebet, wie Ich Selbst euch das Leben vorgelebt habe auf Erden, wenn ihr in der Liebe wandelt .... Und also muß Ich heut wie damals euch die Gebote der Gottes- und Nächstenliebe verkünden, Ich muß euch den Anlaß eurer geistigen Finsternis und eurer großen Not sagen und euch den Weg zeigen, aus der Not herauszukommen .... Ich muß euch die Bedeutung eines Liebelebens erklären und euch ständig ermahnen, in Meinem Willen zu leben .... Denn Ich will euch helfen, Ich will wieder für euch der Retter sein aus Nacht und Tod, Ich will euch zum Leben erwecken, wo ihr euch des Lichtes und der Freiheit erfreuen könnet.

Und darum steige Ich im Wort zu euch hernieder und bringe euch aufs neue die göttliche Liebelehre, das Evangelium, in reinster Form. Denn ihr sollet Mich Selbst erkennen im Wort, das aus der Höhe zur Erde strömt und in euren Herzen Eingang finden will .... Denn dann kann auch Ich Selbst in euch Wohnung nehmen, Ich kann in euch gegenwärtig sein und euch Selbst ansprechen .... Und ihr werdet die Stimme des Vaters erkennen, Der zu Seinem Kind spricht .... Und was Ich euch zu sagen habe, wird immer wieder das gleiche sein: Liebet Mich über alles und den Nächsten wie euch selbst ....

Darin liegt eure ganze Erdenlebensaufgabe, daß ihr durch ein Liebeleben in Uneigennützigkeit Mich Selbst erkennet, also lebendig an Mich glaubet, und ihr nun auch Jesus Christus als Erlöser der Welt und Gottes Sohn anerkennet, in Dem Ich Selbst Mich verkörpert habe .... und daß ihr durch diesen Glauben selig werdet .... Der lebendige Glaube aber bedingt Liebe, und darum werde Ich immer nur euch Meine Liebelehre verkünden, und sie wird der Inhalt sein des Wortes, das direkt aus der Höhe zu euch herabfließt, das in euch ertönet als Wirken Meines Geistes, sowie ihr selbst in der Liebe lebt ....

Mein Wort lehrt Liebe, und ihr könnet selbst euch den Beweis schaffen von Meiner Gegenwart in euch, wenn ihr nur ein Leben in Liebe führet, denn dann werde Ich euch anreden, und ihr werdet Mich hören können .... Und es wird die geistige Not von euch weichen, es wird die Nacht weichen dem Licht des Tages, ihr werdet selbst voll des Lichtes sein, denn ihr ziehet dann Mich Selbst zu euch heran, weil Liebe nach Liebe verlangt .... Und dann erfüllet ihr euren Erdenlebenszweck: Ihr werdet selbst wieder zur Liebe und kehret zu Mir zurück, von Dem ihr einst ausgegangen seid ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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