Themenheft 79

Die geistige Urschöpfung – Der Fall Luzifers und der Urgeister

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 8806 empfangen  26.5.1964

Das Wissen um die Urschuld ist nötig, um das Erlösungswerk zu verstehen ....
um Jesus Christus als „Erlöseranzuerkennen ....

Es mangelt euch Menschen die Kenntnis um den Ursündenfall, und so auch betrachtet ihr das Erlösungswerk Jesu Christi auch nur als ein für eure menschliche Schuld dargebrachtes Sühnewerk, ja ihr streitet Ihm das „Werk der Erlösung“ ab, weil .... wie ihr glaubet .... ein jeder seine Schuld bezahlen muß auf Heller und Pfennig. Wäre es nur eure Schuld, die ihr als Mensch auf euch geladen habt, dann wäre diese Ansicht zu verstehen .... es geht aber um die große Urschuld, um den Abfall der Geister von Mir .... eine Schuld .... die ihr niemals würdet abtragen können, die also keineswegs geleugnet werden kann, die Anlaß ist der gesamten Schöpfung und Begründung ist für Meine Menschwerdung in Jesus.

Denn Anlaß zu dem Abfall von Mir war, daß Mich die erschaffenen Wesen nicht zu schauen vermochten, und darum machte Ich Mich schaubar in Jesus. Wer nur den einstigen Sündenfall des ersten Menschen gelten läßt, dem wird es unglaublich scheinen, daß für diese Sünden ein „Erlöser“ nötig gewesen ist, er wird sich immer daran halten, daß die Menschheit nicht gestraft werden konnte für eine Sünde, die sie nicht begangen hatte. Und so also wären auch die Sünden, die der Mensch als solcher begeht, wohl ein Verstoß gegen Meine Liebe .... die sie jedoch nicht erkennen in dem Zustand ihrer Lichtlosigkeit, die erst die Folge jener großen Ursünde gewesen ist.

Diese Sünde aber erklärt alles, und solange die Menschen nichts wissen um diesen Vorgang des Abfalles der Geister, ist es ihnen auch schwer, zu glauben an „den göttlichen Erlöser“, Der um dieser großen Schuld willen gestorben ist am Kreuz unter größten Schmerzen und Qualen, die Er Selbst auf Sich genommen hat, um Mir das Sühneopfer darzubringen.

Darum wird auch jede Lehre, die den göttlichen Erlöser verneint .... die also das Erlösungsprinzip leugnet .... zurückgewiesen werden müssen als Irrlehre, und ob auch Seine Tätigkeit als Verbreiter der göttlichen Liebelehre herausgestellt wird. Es geht um die Erlösung von der Urschuld, die nur Ich Selbst in dem Menschen Jesus vollbringen konnte und so auch Meine Menschwerdung in Ihm euch erklärlich wird, denn Ich Selbst bin ein Wesen, Das keines Meiner Geschöpfe würde erschauen können, ohne zu vergehen.

Wollte Ich also, daß ihr euch Mich schaubar vorstellen konntet, so mußte das in der Form eines euch gleichen Wesens geschehen, Das für euch der Mensch Jesus war. Es ist also erstmalig das Wissen um den Vorgang des Abfalles der Wesen von Mir nötig, um dann den Vorgang des Erschaffens der sichtbaren Welt zu verstehen. Es ist dann der immerwährende Kampf zwischen Licht und Finsternis und dann das Auftreten eines Retters der Menschheit in Jesus Christus .... eines nichtgefallenen Urgeistes .... auch zu verstehen, in Dem Ich Selbst Mich verkörperte, weil ihr euch von der „alles-erschaffenden Kraft“ keinerlei Vorstellung machen konntet.

Und darum könnet und müsset ihr einen Erlöser anerkennen, Der um aller Schuld willen am Kreuz gestorben ist und auch für euch Menschen die Vergebung eurer Schuld erbeten hat, die euch aber nicht schlagartig zufallen kann, sondern ihr selbst Ihn darum angegangen sein müsset, weil der Fall im freien Willen geschehen (ist = d. Hg.) und nun die Rückkehr zu Ihm im freien Willen stattfinden soll. Daß nun einem ernstlich nach der Vollendung strebenden Menschen nebst der Urschuld auch die Sünden als Mensch vergeben werden, das braucht nicht angezweifelt zu werden, auf daß alle Schuld getilgt werde und die Vergebung also gesichert ist.

Da aber Jesus selten nur als Erlöser erkannt wird, die jene irrige Lehre, die Ihn als Mensch und aufgestiegenen Meister sehen, nicht aber Meine Menschwerdung in Ihm anerkennen wollen, bitten sie Ihn nicht um Vergebung aller ihrer Sünden. Denn nur Einer ist es, Der sie frei machen kann von ihrer Schuld, Einem nur steht die Macht zu, alle Schuld in den Sand zu schreiben .... und das ist Jesus, in Dem Ich Selbst Mensch geworden bin ....

Amen

BD 8394 empfangen  27.1.1963

Läuterung der Seele ....

Alle, die Mir nachfolgen und auch ihr Kreuz auf sich nehmen, denen wird auch der Kreuzgang von Segen sein .... Alle, die leiden in Ergebung in Meinen Willen, werden wahre Nachfolger Jesu sein .... Eure Seele bedarf noch der Läuterung, solange ihr auf Erden wandelt, denn selten nur hat sich eine Seele in ihrem Dasein auf dieser Erde so geläutert, daß sie keines Leidens mehr bedarf, selten nur hat ein überaus hoher Liebegrad die Entschlackung einer Seele zuwege gebracht, so daß sie als rechtes Gotteskind eingehen kann in das Reich des Lichtes und der Seligkeit. Immer wird ihr ein Maß von Leiden noch aufgebürdet sein, das ihr zur letzten Vollendung verhilft, so daß alle Schlacken aufgelöst sind und Mein Liebelicht in aller Fülle die Seele nun durchstrahlen kann.

Und immer werde Ich euch auch die nötige Kraft geben, euer Kreuz zu tragen, oder auf Meine Schultern nehmen und euch tragen helfen, wenn es euch zu schwer dünkt, denn dann genügen nur innige Bitten zu Mir, und ihr werdet merkliche Erleichterung spüren. Aber ihr sollt nicht jedes Maß von Leiden von euch abzuwenden suchen, denn dann wird auch das Maß von Seligkeit im geistigen Reich geringer sein. Ich aber weiß es, was zu tragen ihr fähig seid, und wahrlich, Ich bürde euch keine größere Last auf ....

Denket immer daran, daß ihr noch in dem Reiche weilt, dessen Herr Mein Gegner ist, und dieser bis zu eurem Tode um eure Seelen ringet, und seine Versuchungen bestehen vorwiegend darin, euch zu veranlassen, daß ihr euch auflehnet gegen Mich, er will immer nur in euch Ungeduld, Unmut, Erregung auslösen, um in solchen Momenten in euch Zweifel an Meine Liebe zu senken .... Er will, daß eure Liebe zu Mir geringer werde, und ihr sollet ihm diesen Triumph nicht gönnen .... Ihr sollet Mir in Liebe ergeben sein und wissen, daß auch zu diesem Leid Meine Liebe bestimmend ist, die euch eine desto größere Seligkeit bereiten möchte, und eure Seele darum immer vollkommener werden soll, wozu jegliches Leid, in Ergebung getragen, auch beiträgt.

Darum sprach Ich die Worte: „Wer Mir nachfolgen will, der nehme sein Kreuz auf sich ....“ Alle eure Seelensubstanzen müssen sich vergeistigen, es soll nichts an eurer Seele haftenbleiben, was noch der Erde angehört, wozu auch die Triebe und Leidenschaften aus der Vorzeit gehören, die ihr mitgebracht habt in das Erdendasein als Mensch. Und oft müsset ihr sehr lange kämpfen, bis ihr diese überwunden habt .... Und dazu trägt alles körperliche Leid bei .... Es kristallisiert sich eure Seele und löset alle Schlacken auf, die ein Durchdringen Meines Liebelichtstrahles verhindern oder seine Kraft vermindern. Mein Liebestrahl aber bedeutet für euch Seligkeit, er bedeutet rechtes Leben, das ewig währet.

So lasset daher ruhig euren Körper absterben, störet euch nicht daran, wenn ihr Leid tragen müsset, sondern wisset, daß ihr desto freudiger euren irdischen Leib verlasset, wenn die Stunde gekommen ist, die Ich für euer Abscheiden von dieser Erde gesetzt habe. Doch wisset auch, daß Ich Selbst diese Stunde bestimme und daß ihr trotz eurer Gebrechen und Schmerzen noch lange leben könnet, wenn es gilt, eine Aufgabe zu Ende zu führen, die Ich euch gesetzt habe .... Und solange diese Aufgabe nicht erfüllt ist, werdet ihr auch mit der dazu nötigen Kraft versehen, und immer stiller werdet ihr euch in Meinen Willen ergeben und euer Kreuz tragen, weil Ich Selbst dann auch als Kreuzträger neben euch gehe und euch die Last nicht mehr so schwer dünkt.

Die Bindung mit Mir sichert euch auch Meine ständige Kraftzufuhr, und Meine Kraft ist wahrlich in dem Schwachen mächtig. Denn solange Ich euch brauche, ist auch euer Lebenslauf von Meinem Willen bestimmt, und das werdet ihr immer wieder feststellen können, daß sich alles so füget, wie es für euch und eure Aufgabe dienlich ist .... Ihr werdet euch nicht selbst zu sorgen brauchen, denn Ich sorge für euch, und Ich werde auch eure Mission sichtlich unterstützen und zur Vollendung bringen. Denn es geht nicht allein um euer eigenes Leben, sondern es geht um das Leben zahlloser Menschen, die durch euch noch zum wahren Leben gelangen sollen und die in größter geistiger Not sind, wenn ihnen nicht geholfen wird.

Da aber immer eine solche Hilfe freiwillig und aus Liebe geleistet werden muß, um von Erfolg zu sein, so werde Ich auch Meine Mitarbeiter nicht aufgeben, die diesen Hilfswillen haben und Mich durch sich selbst wirken lassen .... Und ob auch deren irdisches Los überaus schwer erscheint, so wird die Seele doch die Kraft haben und alles ergeben auf sich nehmen, weil sie ständig dadurch an geistiger Kraft zunimmt und auch Überwinder ihres Körpers wird .... Denn auch dieser wird sich in seinen Substanzen vergeistigen können, und einmal wird die Seele erkennen, daß auch das größte körperliche Leid nur zu ihrem Segen gewesen ist ....

Amen

BD 8127 empfangen  16.u.17.3.1962

Urzentrum von Licht und Kraft ....

Der größte Geist der Unendlichkeit, der Schöpfer des Himmels und der Erde, das Urzentrum von Licht und Kraft, offenbart Sich euch Menschen, weil Er euch liebt .... weil ihr von Ihm einst ausgegangene Kraft seid, die als Wesen hinausgestrahlt wurden und .... da sie einen freien Willen hatten .... einen falschen Weg einschlugen, der sie weit hinwegführte von ihrem Ausgangsort .... Doch dieser größte und vollkommenste Geist ist in Seiner Ursubstanz Liebe, und die Liebe lässet nichts verlorengehen ....

Ihr Menschen nun könnet wohl ein selbständiges Leben führen auf der Erde, ihr könnet auch denken; aber ihr seid ohne Wissen um alle geistigen Zusammenhänge, ihr seid ohne Wissen um euer Verhältnis zu diesem höchst vollkommenen Geist, zu eurem Gott und Schöpfer von Ewigkeit .... Und in Seiner übergroßen Liebe zu allen Seinen Geschöpfen offenbart Er Sich ihnen, sowie sie als ichbewußte Wesen über die Erde gehen, und Er regt sie an zum Nachdenken .... Er spricht die Menschen direkt an ....

Der größte Geist der Unendlichkeit neigt Sich herab zu Seinen Geschöpfen, die als winzigste Lichtfunken von Ihm ausgestrahlt wurden vor ewigen Zeiten .... Denn diese Geschöpfe haben ihr Licht verloren, sie hatten sich freiwillig von Ihm abgewandt und sind der Finsternis zugestrebt .... Es kann dem Menschen aber wahrheitsgemäß Aufschluß gegeben werden, wenn er des Willens ist, die göttlichen Offenbarungen entgegenzunehmen, wenn er des Willens ist, anzuhören, was ihm der größte und vollkommenste Geist der Unendlichkeit vermitteln will.

Und ihr werdet dann wahrlich auch von diesem höchst vollkommenen Wesen eine Darstellung bekommen, die euch innerlich dazu drängt, Verbindung zu suchen mit Ihm, und ihr werdet den Sinn und Zweck eures Erdenlebens verstehen lernen, ihr werdet in ein tiefes Wissen eingeführt werden, weil dazu nur euer freier Wille nötig ist, euch jenem vollkommenen Wesen anzuschließen, Das ihr als euren Ausgang erkennet, sowie das Licht der Wahrheit in euch entzündet wird ....

Und jegliche göttliche Offenbarung ist ein solches Licht von oben, das eure Herzen erleuchtet und euch die verlorene Erkenntnis wieder zurückbringt, die ihr besaßet, als ihr selbst noch als Lichtfunke strahltet in Seiner Gegenwart .... Einstens waret ihr Ihm nahe, aber ihr konntet Ihn nicht schauen, weil ihr vergangen wäret angesichts des Urlichtes und der Urkraft, die euch erstehen ließ .... (17.3.1962) Und nun ist Er euch nahe, und ob ihr Ihn auch nicht zu schauen vermögt, so offenbart Er Sich dennoch euch, weil Er will, daß ihr Ihn erkennen sollet. Denn Ihn erbarmet eure unselige Lage, und Er will euch verhelfen zur Seligkeit ....

Fasset es, daß ihr Menschen angesprochen werdet von Ihm, dem vollkommensten Wesen, von Dem ihr euch keine Vorstellung machen könnet, weil Er alles in allem ist .... weil es nichts gibt, das nicht Ihn Selbst bezeuget .... weil alles Kraft ist aus Ihm, dem ewigen Urquell der Kraft und des Lichtes. Ihr seid einst als winzigster Funke hinausgestrahlt worden, und doch befaßt Sich das vollkommenste Wesen mit einem jeden Seiner Geschöpfe, denn unaufhörliche Liebe verbindet Es mit ihm, und diese Liebe äußert sich dem Menschen gegenüber, indem sie sich offenbart, auf daß der Mensch Kenntnis nehme von seinem Urverhältnis zu jenem großen Geist der Unendlichkeit .... auf daß er selbst sich Ihm anzuschließen sucht, auf daß er wieder zurückkehre zu seinem Ausgang ....

Der Mensch hat die Fähigkeit, denken zu können, und darum offenbart Gott Sich Selbst, denn der Mensch soll sich mit einem Wissen auseinandersetzen, das ihm direkt von Gott vermittelt wird .... Er zündet dem Menschen ein Licht an, der so lange noch in der Finsternis weilet, wie er noch völlig ohne Kenntnis ist über sich selbst, über seinen Anfang und sein Ziel .... Ihn erbarmet es, daß Sein Geschöpf in der Finsternis dahingeht, denn in dieser Finsternis vermag es auch nicht seinen Schöpfer zu erkennen, Der die Liebe ist von Ewigkeit .... Erkennt es aber seinen Schöpfer, Der auch sein Vater sein will, dann bringt es Ihm auch Liebe entgegen ....

Und darum offenbart Sich dieses höchst-vollkommene Wesen den Menschen, um sie zur Liebe anzuregen, die in ihnen entflammen wird, sowie nur ein kleines Licht ihnen leuchtet, das ihnen Kenntnis gibt von ihrem Uranfang und ihrer Bestimmung auf Erden .... In der Liebe Gottes nahm das Geschöpf seinen Ausgang .... die Liebe Gottes verfolgt Sein Geschöpf, bis es wieder zurückkehrt zur Ewigen Liebe, um in der Verbindung mit Ihr unaussprechlich selig zu sein ....

Amen

BD 0750 empfangen  21.1.1939

„Aller Dinge Anfang bin Ich ....“

Aller Dinge Anfang bin Ich .... Das beherziget, wenn der leiseste Zweifel euch bewegt über die Erschaffung alles dessen, was ihr um und über euch seht. Wenn Meine Macht also ausreichend ist, aus Mir heraus jedes Wesen ins Leben zu rufen, welcher Art müßte dann wohl die Kraft sein, die dem Schöpfungswillen einen ebensolchen Zerstörungswillen entgegensetzt? .... Es müßte dann eine zweite Gottheit neben Mir am Werk sein, deren Kraftäußerung Meinem Wirken zuwiderliefe.

Wer sich nun die Gottheit vorstellt als ein unvollkommenes Wesen, kann wahrlich noch viele solcher Götter dieser Einen zur Seite stellen, doch von der einen wahren Gottheit, Die alles erschaffen hat und alles beherrscht, macht er sich nicht die rechte Vorstellung. Wer Mich erkennen will, muß glauben .... und sich als Schöpfung dem Schöpfer unterstellen .... Und es wird ihm Licht werden, und er wird Mich in diesem Licht sehen als Beherrscher des Alls .... Er wird erkennen, daß Mir keine Gegenkraft zuwiderhandeln kann, die dort zerstörend wirkt, wo Ich erschaffe.

Nur die materielle Umformung der Erdoberfläche ist dem freien Willen des Menschen überlassen worden, auf daß sich der Schaffensdrang der Menschen, den Ich ihnen gleichfalls ins Herz gelegt habe, betätigen kann. Sie können nun gleichsam handeln nach eigenem Ermessen, werden jedoch immer ihre Unzulänglichkeit erkennen müssen und immer auf die Allgewalt des Schöpfers und das Wirken der Naturkräfte angewiesen sein und können sich diesen nicht eigenmächtig widersetzen. Nichts ist nun verständlicher als das Ergründen-Wollen des allmächtigen Schöpfers und doch wieder nichts unmöglicher ....

Der menschliche Verstand reicht nicht bei weitem aus, Mich in Meiner ganzen Urkraft zu erfassen .... und noch viel weniger wird es ihm gelingen, Mich zu spezialisieren, d.h., Mein Sein und Werden in irgendwelche Form zu bringen, die dem menschlichen Verstand annehmbar erscheint. Es ist dies eine hoffnungslose Angelegenheit, die nimmermehr ein befriedigendes Ergebnis zeitigen könnte, denn Ich war, Ich bin .... und werde immer sein ein ewig unergründlicher Geist, Der alles in Sich birgt, was das gesamte Universum aufzuweisen hat .... Dem alle Schöpfung untersteht, weil sie von Ihm ausgegangen ist .... und Der aller Dinge Anfang und Ende ist .... der Liebegeist von Ewigkeit zu Ewigkeit ....

Amen

BD 5693 empfangen  4.u.5.6.1953

Urgesetz: Liebe ....

Das Urgesetz ist die Liebe, die Urkraft ist Liebe, und alles Stoffliche ist in seiner Ursubstanz Liebe .... Demnach muß auch das höchste Wesen, die ewige Gottheit, Liebe sein wie auch alles Wesenhafte, das aus Ihr hervorgegangen ist. Die Liebe ist eine Kraft und also stets wirkungsvoll, solange sie mit dem Urquell aller Kraft in Verbindung bleibt .... Denn Gott, als der Urquell der Kraft, strömet diese aus nach Seiner ewigen Ordnung, zum Wirken in Liebe nach Seinem Gesetz .... Darum wird alles von Ihm ins Leben gerufene Wesenhafte unbeschränkt die Liebekraft nützen können, weil diese in ihm ruht als Zeichen göttlichen Ursprungs, jedoch nur so lange, wie sich das Wesen im Gesetz der ewigen Ordnung bewegt, solange es die Liebekraft nützen will nach göttlichem Willen.

Denn der Wille Gottes ist in Seiner Liebe begründet, der Wille Gottes ist stets der ewigen Ordnung entsprechend und gleichfalls Urgesetz. Tritt das Wesen aus der göttlichen Ordnung heraus, dann tritt es auch aus dem Liebestrom Gottes heraus; es begibt sich also seiner Kraft, weil diese außergesetzlich nicht wirkt, weil die Liebe nicht aus der Ordnung treten kann, weil sie die Urkraft Gottes ist. Darum wird es auch verständlich sein, daß nur dann von der Kraft Gottes gesprochen werden kann, wenn ein Liebewirken erkenntlich ist, und daß sich nichts Ungöttliches der Kraft aus Gott bedienen kann, weil Gottes Kraft Liebe ist, die Liebe aber nicht außerhalb Gottes sein kann.

(5.6.1953) Und so geht daraus hervor, daß die ewige Ordnung unbedingt eingehalten werden muß, wo sich die Liebekraft äußern will, daß also das Wesen erst dann wieder als göttliches Wesen anzusprechen ist, wenn es in Gottes ewiger Ordnung lebt, weil es dann wieder von der göttlichen Liebekraft durchstrahlt wird und also auch selbst kraftvoll und lichtvoll ist, weil auch die Liebekraft wieder ihre volle Wirkung hat .... Dann wird das Wesen im gleichen Willen mit Gott schaffen und gestalten können, weil die Liebekraft ständig zur Betätigung drängt, weil göttliche Kraft niemals ruht, sondern ständiges Leben erzeugt.

Der Zustand außerhalb der göttlichen Ordnung ist ein Zustand des Todes, der Kraftlosigkeit, der Erstarrung; Leben aber ist nur in göttlicher Ordnung denkbar, und göttliche Ordnung ist Liebe .... Das Wesenhafte, das sich außerhalb der göttlichen Ordnung bewegt, müßte völlig vergehen, wenn es nicht von Gott ausgegangene Kraft wäre, die in ihrer Ursubstanz Liebe ist .... Und diese Kraft ist unvergänglich, oder .... was von Gott ausgeht, kann niemals vergehen .... Es kann aber alles Positive in sich ins Negative verkehren, und es bedeutet dies also einen dem göttlichen Licht- und Kraftvollen entgegengesetzten Zustand .... Finsternis und Ohnmacht also, ein ungöttliches und daher unglückseliges Los.

Gott aber, als die ewige Liebe, wendet Sich nicht ab von diesen entgöttlichten Wesen .... Er sucht sie zurückzuführen in Seine gesetzmäßige Ordnung, Er strahlt das erkaltete und verhärtete Wesenhafte an mit Seiner Liebekraft, und so es sich öffnet, also ohne Widerstand sich der Einwirkung dieser Liebestrahlung hingibt, kehrt es langsam zur göttlichen Ordnung zurück .... es bringt die Liebe in sich selbst wieder zur Entfaltung und nützet die ihm nun wieder zuströmende Liebekraft zum Wirken in Liebe .... es wird selbst kraft- und lichtvoll und kehret zurück zum Urquell der Liebe .... es schließt sich wieder mit Gott zusammen, von Dem es einst seinen Ausgang nahm ....

Amen

BD 5414 empfangen  16.6.1952

Im Anfang war das Wort ....

Im Anfang war das Wort .... und es wird sein bis in alle Ewigkeit, denn das Wort bin Ich Selbst, Der Ich ohne Anfang bin und ohne Ende und dennoch das Wort aussprach im Anbeginn alles dessen, was aus Mir herausgestellt wurde, worin sich Meine Kraft äußerte. Für das, was Ich schuf, ertönte Mein Wort, d.h., es vernahm in sich Meine Ansprache, es erkannte seine Denkfähigkeit, es konnte sich austauschen mit gleichem Erschaffenen, und das, was als Gedanke in ihm lebendig wurde, war Mein Wort, das Übertragen Meines Willens, Meines Wissens und Meiner Liebe auf das Wesenhafte, das in Mir seinen Ausgang genommen hatte ....

Ich war von Ewigkeit, für Mich gab es keine Begrenzung, aus Mir strahlte unvorstellbar Licht und Kraft, doch Mein Wort, die Entäußerung Meiner Gedankenfülle, fand keinen Widerhall, weil außer Mir nichts Wesenhaftes war, das fähig war, das Mir Entströmende aufzunehmen, das gleichsam die Resonanz bildete für Mein Wort, das aber wiederum nicht anders hätte sein können, wie Ich Selbst war, weil es sonst Meine von Mir ausstrahlende Liebeglut nicht hätte ertragen können.

Es war daher der Akt des Erschaffens eines Mir gleichen Wesens ein Meinem Urwesen entsprechendes Bedürfnis, denn die Liebe, der Inbegriff Meines Wesens, wollte geben, beglücken, die ihr inne-wohnende Kraft verschenken. Und die Liebe schuf sich daher ein Gefäß, in das sie sich verströmen konnte .... Meine Liebe schuf ein Wesen, in gleicher Vollkommenheit, und nun entäußerte Ich Mich, indem Ich Meinen Willen, Mein Denken und Meine Liebe auf dieses Wesen übertrug, und das Übertragen dessen, was in Mir seinen Ursprung hatte, war „Mein Wort ....“ Ich Selbst ging in das von Mir geschaffene Wesen ein, und dieses Wesen konnte nun denken, wollen und handeln gleich Mir, weil Mein Wort es belehrte, weil Mein Wesen sich in diesem von Mir geschaffenen Wesen wiederfand.

Im Anfang war das Wort .... Erst durch Mein Wort erkannte sich das erstgeschaffene Wesen, und es erkannte auch Mich; es war überhaupt durch Mein Wort, durch die Entäußerung Meiner Selbst, erst fähig, sich als ein Wesen zu erkennen, es war fähig, eigene Gedanken zu prägen, die aber wieder erst von Mir Selbst ihm zugeleitet wurden, die das von Mir in ihm gesprochene Wort waren, das unsere Zusammengehörigkeit bekundete. Denn Ich war die erschaffende Kraft, Die Wesen schaffen konnte nach Meinem Ebenbild, Ich war das Urzentrum, Das Seine Kraft ausstrahlte in die Unendlichkeit und sie verwerten konnte nach Seinem Willen.

Das „gebende“ Prinzip in Mir also verlangte nach einem „empfangenden“ Wesen, um es beglücken zu können. Dieses Wesen aber mußte Mich erkennen können, und Ich gab Mich ihm zu erkennen durch das Wort .... das das gleiche war wie Meine Liebeausstrahlung, die dem Erschaffenen das Leben gab, die es befähigte, als frei hinausgestelltes Wesenhaftes zu wirken in Weisheit und Macht .... zu erkennen Mich Selbst und aus dieser Erkenntnis heraus auch Meinen Willen in sich zu tragen .... Denn das Wort ist der geprägte Gedanke, der von Mir ausgeht und dem Wesen vermittelt wird und der es bestimmt zu seinem Wirken ....

Das Wort war im Anfang .... Erst das von Mir Erschaffene benötigte das Wort, das Übertragen Meiner Gedanken in einer von dem Wesen aufzunehmenden Form, durch das es nun in ständigem Kontakt blieb mit Mir und auch in ständiger Seligkeit. Und da das von Mir ins Leben Gerufene in Ewigkeit nicht mehr vergehen kann, so wird auch Mein Wort nicht vergehen .... Es wird stets die Äußerung Meiner Selbst sein gegenüber Meinen Geschöpfen, es wird nie und nimmer verändert werden .... es werden Himmel und Erde vergehen, aber Mein Wort wird bestehenbleiben bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 5598 empfangen  10.4.1953

„Ich bin von Ewigkeit ....“
Luzifers Erschaffung ....

Ich bin von Ewigkeit, und Ich werde sein bis in alle Ewigkeit .... Ich bin das höchste und vollkommenste Wesen, und aus Mir gingen zahllose Wesen hervor, ebenfalls in Vollkommenheit, weil Ich nichts anderes als Vollkommenes erschaffen konnte .... Und so war auch dieses von Mir erschaffene Wesenhafte voller Macht und Kraft, es war in seinem Wirken nicht beschränkt, es konnte also schaffen und gestalten gleich Mir, denn es nützte Meine Kraft, die es unbeschränkt von Mir bezog.

Das Ausstrahlen von Kraft in Meine Geschöpfe war ein Vorgang, der Mich unsagbar beglückte und Meinen Liebewillen immer aufs neue anregte, Meine Geschöpfe zu versorgen mit Meiner Kraft .... Doch Ich tat dies ständig über Mein erstgeschaffenes Wesen, um dieses im gleichen Maß zu beglücken und zu schöpferischer Tätigkeit anzuregen. Doch Meine Liebeausstrahlung fand dort keine Resonanz mehr .... das erstgeschaffene Wesen erkannte Mich nicht an als Quell der Kraft, sondern wähnte sich selbst als Erzeuger dieser Kraft, weil es schaffen konnte in freiem Willen und sonach auch niemanden über sich anerkennen wollte.

Und das war sein Verderb, denn es löste sich willensmäßig von Mir und somit auch von der Liebe, wenngleich es kraftvoll und mächtig blieb, weil Ich Meine Kraft nicht zurückzog von einem Wesen, das Meine Liebe erschaffen hatte. Es behielt also wohl seine Kraft, die aber nun nicht mehr Liebekraft war, die sich aufbauend auswirkte, sondern eine zerstörende, zersetzende Wirkung hatte, weil ihr die Liebe fehlte. Dennoch blieb dieses Wesen Mein Geschöpf, denn Meine Liebe kann sich nicht abwenden von den Erzeugnissen Meiner Liebe. Aber es hatte dieses Wesen einen Anfang, einen Beginn, während Ich von Ewigkeit bin ....

Schon das allein hätte diesem erstgeschaffenen Wesen den Beweis geben müssen, daß es nicht das höchste, das erste Wesen war, denn es wußte um seinen Anfang .... Und dieses Wissen mußte seine Liebe zu Mir, zu dem Wesen, Das es erstehen ließ, übermäßig entflammen lassen, denn es war überglücklich in seinem von Mir vollkommen erschaffenen Zustand, und es konnte sein Glück ständig erhöhen durch Schaffen ihm gleicher Wesen. Und auch dieses Erschaffen-Können mußte es an Den gemahnen, Der auch ihm das Leben gegeben hatte ....

Es war das Wissen in ihm, dem erstgeschaffenen Geist, er war darum der Lichtträger, der alle seine Erkenntnis den Wesen vermitteln konnte, die aus seinem Willen hervorgingen, die aber alle Meine Kraft zur Ursubstanz hatten, die alle aus der Liebe geboren wurden, die den erstgeschaffenen Geist ständig durchflutete und von Mir ihren Ausgang nahm. Und trotz dieser Erkenntnis, trotz dem hellsten Licht, das ihn durchstrahlte, fiel das Wesen .... Es wendete sich ab von Mir, es stieß die ewige Liebe zurück, es nützte seine Kraft nicht mehr in Meinem Willen, sondern gegen Mich .... Aber es konnte sich nicht lösen von Mir ....

Es konnte auch nicht mehr vergehen .... wenngleich es einmal seinen Anfang genommen hatte, denn es war Kraft von Mir, die ewig nicht vergehen kann. Sie konnte nur negativ wirken, bis zu einem gewissen Grade, um, so dieser Grad überschritten ist, sich zu wandeln zu positiver Kraft. Ich aber vergehe ewig nie, und was einmal von Mir ausgegangen ist, kehrt auch unweigerlich zu Mir zurück. Doch dann hat es eine Wandlung durchgemacht, daß es sich selbst erkennt als Lichtfunke, daß es dem ewigen Licht zustrebt, daß es bei Mir und in Mir seine Seligkeit findet, daß Ich es nun mit Meiner Liebekraft durchstrahle bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 7067 empfangen  15.-17.3.1958

Erschaffungsakt der geistigen Wesen ....

Es ist Mein Wille, daß euch Licht werde, wo es noch dunkel ist in euch. Die Menschen, die nicht fragen, können keine Antwort bekommen, die aber wissen möchten und sich an Mich Selbst wenden, denen werde Ich auch Antwort zugehen lassen, auf daß sie Mich in Meiner Liebe und Weisheit erkennen lernen und Mir Selbst ihre Liebe schenken ....

Der Erschaffungsakt der geistigen Wesen war ein geistiger Vorgang, der euch Menschen erst dann wird verständlich sein, wenn ihr selbst in das Reich des Lichtes werdet eingegangen sein. Solange ihr auf Erden weilet, kann er euch nur in groben Umrissen gezeigt werden, eurem Begriffsvermögen entsprechend.

Dennoch werden diese nicht von der Wahrheit abweichen, doch sowohl die tieferen Begründungen als auch die unendlich vielen Zwischenvorgänge vermissen lassen, die auch nicht dazu beitragen würden, euch Erhellung zu bringen. Ihr könnt aber dessen gewiß sein, daß Ich euch nicht in verwirrtes Denken geraten lasse, die ihr nur in der Wahrheit unterwiesen zu werden begehret.

Mich bewegte bei der Erschaffung des ersten Wesens nur der Gedanke, Mir ein Gefäß zu schaffen, das Meine immerwährend hinaus-strömende Liebekraft aufnehmen sollte .... weil Meine unbegrenzte Liebe sich verschenken und immer nur beglücken wollte .... Meine Liebekraft aber erzeugte unausgesetzt geistige Schöpfungen mannigfaltiger Art. Und Ich wollte darum auch etwas erstehen lassen, was Mir Selbst entsprach, also ein Ebenbild von Mir.

Und was Ich wollte, das geschah .... ein Wesen in höchster Vollkommenheit erstand neben Mir, an dem Ich Selbst Meine Freude hatte, das unaussprechlich schön war, das ein Abbild war Meiner Selbst und das nun von Meiner Liebekraft durchstrahlt wurde, so daß es ebenfalls zu unbegrenzter schöpferischer Tätigkeit befähigt war.

So wie Mich nun Mein Liebekraftquell veranlaßt hatte, sich ein Empfangsgefäß zu formen, in das er sich ergießen konnte, so auch entstand nun in diesem Wesen der Wille und das Verlangen, den ihm unausgesetzt zugehenden Liebekraftstrom zu nützen und gleichfalls Wesen aus sich hervorgehen zu lassen. Es war also der gleiche Vorgang, der sich nun wiederholte, denn Ich wollte dieses erst-geschaffene Wesen teilnehmen lassen an der unfaßbaren Seligkeit, gleichgearteten Wesen das Leben zu geben, denn als „Ebenbild“ Meiner Selbst war es auch von den gleichen Empfindungen beseelt, es strömte über von Liebe, und die Kraft, die es ständig von Mir bezog, ließ das Wesen auch nicht in Untätigkeit ....

Sie wirkte sich aus in ebenjenem Vorgang des Erschaffens unzähliger Wesenheiten .... Es konnten auch die nun erschaffenen Wesen nicht anders sein, als das erste von Mir Selbst-erschaffene Wesen war .... es waren höchst vollkommene, lichtstrahlende und übermächtige Geister, die alle dem Bilde entsprachen, das Ich Selbst aus Mir herausgestellt hatte.

Durch den Zustrom der Kraft aus Mir, die den Erschaffungsakt dieser Wesen erst möglich machte, war Ich Selbst also auch ihr „Schöpfer“, wenngleich erst der Wille des erst-geschaffenen Wesens diese Meine Kraft nützte. Alle Wesen also gingen aus Mir und Meinem ersten Ebenbild hervor .... und allen Wesen war die gleiche schöpferische Macht zu eigen.

Aber es war auch in allen urgeschaffenen Wesen Mein Wille tätig, es war das Heer urgeschaffener Geister zu Mir in heißester Liebe entbrannt, weil Mein Liebefeuer ihr Urelement war, weil sie Erzeugnisse waren der reinsten Liebe und somit auch alles Erschaffene positiv stand zu Mir ....

Endlose Zeiten vergingen in seligster Harmonie und ständigem Liebe-Austausch .... und es hätte sich dieser Zustand nicht zu wandeln brauchen. Dann aber nahm der Vorgang des Erschaffens eine andere Form an .... was nur geistig zu verstehen ist. Und dies wurde ausgelöst durch das Verlangen Meines erst-geschaffenen Wesens, des Lichtträgers, Mich Selbst zu schauen.

Die Liebe des Wesens galt Mir noch unverändert, und darum begehrte es, Mich zu schauen, obwohl es die Erkenntnis besaß, daß Ich als „Kraft- und Lichtzentrum“ dem von Mir Erschaffenen nicht schaubar sein konnte, das vergangen wäre angesichts Meiner Lichtfülle, die das Erschaffene .... als Lichtfunken Meiner Selbst .... aufgezehrt hätte und also darum ein Schauen nicht möglich war.

Und weil es Mich nicht schauen konnte, durchzuckte es der Gedanke, sich unabhängig von Mir zu machen und gleichsam als „selbst Schöpfer“ sich dem Heer urgeschaffener Geister hinzustellen .... ein Gedanke, der in ihm entstand als Folge des Verlangens wider bessere Erkenntnis, Mich zu schauen.

Alle Wesen besaßen auch als Attribut der Vollkommenheit den freien Willen, der aber stets auch mit Meinem Willen übereinstimmend war. Und dieser freie Wille ließ auch jene gedankliche Verwirrung zu .... Also von Mir aus wurde der Lichtträger, Luzifer, nicht verhindert, seinen freien Willen verkehrt zu richten. Aber es geriet auch der Erschaffungsvorgang nun ins Stocken, d.h., sowie sein Wille nicht mehr mit dem Meinen in Einklang stand, verschloß er sich gleichsam Meinem Liebekraftstrom, doch immer nur vorübergehend, denn noch war sein Widerstand so gering, daß die Liebe doch durchbrach und er sich Mir wieder voll und ganz hingab, was nun auch unverminderte Liebekraftzufuhr bedeutete und also auch unverminderte schöpferische Tätigkeit.

Aber es tauchten die verkehrten Gedanken immer wieder in ihm auf, weil er sie nicht Mir Selbst vortrug und Ich sie hätte ihm widerlegen können .... Denn er schaltete Mich zeitweise aus und merkte es nicht, daß er sich selbst in seiner Kraft schwächte .... (16.3.1958) Denn sowie er die Bindung mit Mir lockerte durch verkehrt gerichtete Gedanken, wurde auch der Liebekraft-Zustrom geringer, was ihm aber nicht zum Bewußtsein kam angesichts der unzähligen Geisterschar, die er schon ins Leben gerufen hatte durch seinen Willen unter Nützung Meiner Kraft ....

Immer wieder muß hervorgestellt werden, daß Meine Kraft erst ihm das Erschaffen der Wesen ermöglichte und daß seine Liebe zu Mir ihm erst die Kraft eintrug .... woraus verständlich wird, daß ein Nachlassen seiner Liebe auch die Zufuhr von Kraft verringerte. Und wiederum war ein jedes erschaffene Wesen auch Beweis der Bindung Luzifers mit Mir .... also es konnte kein Wesen mehr erstehen, als Luzifer sich bewußt von Mir getrennt hatte, weshalb alle erschaffenen Wesen auch Mein Anteil sind, denn sie sind „Liebekraft aus Mir“.

Und dennoch war ein großer Teil aller erschaffenen Wesen von Mir abgefallen .... Und das berechtigt zu der Frage, ob die Wesen unterschiedlich beschaffen waren in ihrer Ursubstanz .... Ich stellte ein einziges Wesen selbständig aus Mir heraus .... Und dieses Wesen war Mein Ebenbild. Folglich also mußten die nun von diesem Wesen ins Leben gerufenen Geistwesen wieder völlig Mir und Meinem Ebenbild entsprechen .... Es waren die gleichen vollkommenen, in höchstem Licht strahlenden Geschöpfe, denn es konnte aus unser beider Liebe und Wille, die völlig gleich gerichtet waren, nur Höchst-Vollkommenes hervorgehen .... Wesen, die in keiner Weise dem erst-geschaffenen Lichtträger nachstanden ....

Sie waren also gleichfalls überaus machtvoll und erglühten in heißer Liebe zu Mir, wenngleich sie Mich nicht zu schauen vermochten. Aber sie erkannten Mich, denn Ich offenbarte Mich auch ihnen durch das Wort. Es war eine endlose Schar jener Geister, die in höchster Seligkeit Mich priesen und Mir Lob sangen, die in Ehrfurcht Mir zu dienen bereit waren und die immer nur in Meinem Willen wirkten, also Ebenbilder Meiner Selbst waren. Und es hätte diese unbeschreiblich selige Geisterschar die Liebe des Lichtträgers zu Mir stets mehr erhöhen müssen ....

Doch nun begannen in ihm verschiedene Empfindungen widereinander zu streiten: Er sah die in Herrlichkeit erstrahlenden Wesen und verlangte nun auch Mich Selbst zu schauen .... Er glaubte sich selbst, als den Wesen schaubar, Mir überlegen, und er wollte Mich nicht mehr als Den anerkennen, aus Dem alles hervorging, wenngleich er wußte, daß auch er selbst aus Mir seinen Ausgang genommen hatte.

Im Bewußtsein seiner ihn-durchströmenden Kraft begann er, die Löse zu vollziehen von dem Kraftquell .... ein Vorgang, der sich über Ewigkeit hinaus erstreckte, weil ihn immer wieder das Verlangen nach Beseligung zu Mir drängte und er darum auch immer wieder Kraft bezog zum Erschaffen immer neuer Wesen.

Und so waren auch diese Wesen in ihrer Ursubstanz das gleiche, nämlich von Mir ausgestrahlte Liebekraft; aber die zeitweilige Abkehr von Mir hatte auch auf den Erschaffungsvorgang einen gewissen Einfluß, indem der Wille und die Liebe jener Wesen sich ihrem Erzeuger weit mehr zuwandten als Mir .... Ich aber weder diese Wesen noch den Lichtträger anders zu bestimmen suchte.

Doch sie waren im gleichen Maße lichtvoll, sie erkannten Mich ebenfalls als ihren Schöpfer und konnten daher auch in Freiheit ihres Willens sich recht entscheiden, als diese große Entscheidung von ihnen gefordert wurde.

(17.3.1958) Es hatte Mein erst-geschaffenes Wesen Verbindung mit allen von ihm gezeugten Wesen, wie auch Ich mit allen Wesen untrennbar verbunden war, weil Meine Liebekraft sie durchströmte, wenn sie bestehenbleiben sollten.

Mein Gegner nun suchte die Bindung mit dem von ihm Erschaffenen auch dann noch zu halten, als es schon Mir abgewandten Willens war .... d.h., auch die ersten Geistwesen wurden von ihm zur Abkehr von Mir angeregt, und es erlagen seiner Versuchung also auch von ihnen einzelne, Luzifer riß auch jene in die Tiefe hinab, deren Erkenntnis wahrlich auch das Schändliche seines Planes hätte verabscheuen müssen.

Und es war deren Sünde noch weit größer, es ist der Weg der Rückkehr daher auch weit schwerer .... während jedoch die Mehrzahl der erstgeschaffenen Geister bei Mir verblieb, als sich der Anhang Meines nunmehrigen Gegners von Mir löste.

Der geheime Widerstand, den Luzifer Mir entgegenzusetzen begann, hatte zur Folge, daß ein endloses Heer geschaffener Geister teils für, teils wider Mich sich entschied, als die Willensprobe diesen gestellt wurde. Denn der Widerstand störte die bisher-geschlossene Einheit .... der gleiche Wille, die gleiche Liebe beherrschten nicht mehr Mein einstiges Ebenbild, es spaltete sich und diese Spaltung spürten nun auch die aus unserer Liebe hervorgegangenen Wesen, die nun beschaffen waren wie ihr Erzeuger, wenngleich Meine Kraft an ihrer Erschaffung beteiligt war.

Da aber bei den zuerst ins Leben getretenen Geistwesen jener Widerstand noch nicht vorhanden war, da Liebe und Wille des Lichtträgers völlig in Mir aufgingen, konnten auch aus dieser Liebe nur Wesen hervorgehen, die uns völlig entsprachen, die in strahlender Lichtfülle und unbegrenzter Kraft getreue Abbilder Meiner Selbst waren sowie auch Abbilder des Wesens, das Ich in Meiner Liebe aus Mir herausgestellt hatte .... und die auch bis auf wenige Ausnahmen bei Mir verblieben.

Und in letzteren spielte sich der gleiche Vorgang ab wie in Luzifer: daß sich der freie Wille verkehrt richtete .... daß sie ihren Gott und Schöpfer zu schauen begehrten und aus Meiner notwendigen Unsichtbarkeit falsche Schlüsse zogen, indem sie das ihnen „Schaubare“ anerkannten als ihren „Gott“, der sich selbst nun auch überhob und unzählige Wesen zu sich zog, die alle die Bindung mit Mir also willensmäßig lösten und dadurch in die Tiefe stürzten ....

Alle erschaffenen Wesen erstrahlten einst in Licht und Kraft, weil ohne Meinen Liebekraftstrom nichts hätte erstehen können. Die verminderte Lichtstrahlung setzte erst ein mit der verminderten Liebe Luzifers zu Mir, was aber nicht bedeutet, daß es jenen Wesen gemangelt hätte am Licht der Erkenntnis, denn im Moment der Erschaffung durchflutete auch Meine Liebekraft wieder den Erzeuger alles Wesenhaften; aber es wurden ebenjene Momente immer seltener, bis er sich willensmäßig wider Mich erhob und nun keinerlei Kraftzufuhr mehr empfangen konnte, weil er selbst sie zurückwies im Glauben, ebenso kraftvoll zu sein wie Ich ....

Und nun verfinsterte sich auch sein Geisteszustand. Er .... der einst Mein Ebenbild war .... er ist zu Meinem Gegenpol geworden, er ist in seinem Wesen völlig gegensätzlich, er ist in äußerste Tiefe gesunken und mit ihm sein Anhang, in dem er seine vermeintliche Macht und Stärke sieht. Das höchste Wesen, aus Meiner Liebe hervorgegangen, ist zutiefst gesunken, weil es seinen freien Willen, das Merkmal göttlicher Herkunft, mißbraucht hat ....

Und einem jeden Wesen stand es frei, diesen Willen zu richten zu Mir oder zu ihm, jedes Wesen konnte die Willensprobe bestehen, weil jedes Wesen im Licht der Erkenntnis stand und auch über Kraft verfügte, dem Drängen seines Erzeugers Widerstand zu leisten ....

Aber auch jedes gefallene Wesen wird Meine Liebe nicht verlieren, denn Meine Liebe ließ es erstehen, und Meine Liebe läßt es auch ewiglich nicht mehr vergehen, aber bevor es nicht seinen Widerstand aufgibt, wird es Meine Liebe nicht zu spüren vermögen und darum unselig sein.

Aber auch sein Widerstand wird nachlassen, und das Wesen wird einmal wieder Meine Liebe suchen und den Weg der Rückkehr zu Mir bewußt gehen .... Und dann wird es auch Meine unermeßliche Liebe erkennen, es wird seinen Gott und Schöpfer erkennen in Jesus Christus, in Dem Ich Selbst für alle Wesen der schaubare Gott wurde, Den zu sehen sie begehrten und Der ihnen den Weg bereitet hat zurück zum Vaterhaus ....

Amen

BD 8878 empfangen  1.u.2.11.1964

Erklärung des Erschaffungsaktes ....
Über den Willen der Wesen ....

Es ist wohl ein scheinbarer Widerspruch, den ihr zu entdecken glaubet, doch sowie ihr Meine Belehrungen darüber entgegennehmet, werdet ihr es richtig verstehen .... Alle Wesen sind aus Meiner Kraft hervorgegangen, die Meinem erst-geschaffenen Geist zuströmte in aller Fülle. Dieser Kraft konnte er sich so lange nicht verschließen, bis sein Absturz von Mir restlos vollzogen war .... Die Kraft ging ihm so lange zu, wie er sie nutzen wollte zum Erstehen neuer Wesen, und alle diese Wesen waren von Meiner Liebekraft durchstrahlt, so daß sie also vollkommen waren und auch vollkommen sein mußten, denn es mangelte ihnen nichts, weder Licht noch Kraft, und zudem konnte nichts Mangelhaftes aus Mir hervorgehen, weil bis zum Abfall Luzifers ihm Meine Liebekraft zur Verfügung stand, denn so lange war auch der Erschaffungsakt für ihn ein Akt größter Beseligung ....

Und erst als er sich völlig von Mir abwendete, hörte seine Schaffenskraft auf. Er ersah in der endlosen Schar der erschaffenen Wesen die Beweise seiner Macht und er wies die weitere Zufuhr von Liebekraft zurück .... Der Abfall aber erstreckte sich auf Ewigkeiten .... Und in dieser Zeit wandelte er langsam seinen Willen, der zuletzt gegen Mich gerichtet war. Und da die Wesen erstanden waren aus seinem Willen unter Nutzung der Kraft aus Mir, hatte wohl jedes Wesen etwas von seinem Willen in sich, doch da jeder Erschaffungsakt ihn in Seligkeit versetzte .... weil er dabei von Meiner ungemessenen Liebekraft durchstrahlt war .... so gab er auch im Moment der Erschaffung seinen geheimen Widerstand, also seinen Willen, auf und gab sich voll und ganz Meiner Liebekraft hin.

So ist das Wesen wohl gezeugt worden aus seinem Willen, der nun das Wesen auch zu beeinflussen suchte, seinen Gott-abgewandten Willen anzunehmen. Doch da es nun aber auch Mein Produkt gewesen ist, gab Ich allen Wesen das Selbstbestimmungsrecht, als es sich entscheiden sollte für oder wider ihn .... Denn Mein Liebelicht durchstrahlte jedes Wesen mit solcher Helligkeit, daß es auch seinen Erzeuger erkannte, daß es also nicht zu fallen brauchte, sondern sich ebenso Mir zuwenden konnte, selbst wenn Ich ihm nicht schaubar war ....

Wenn es also heißt: Luzifer legte seinen Willen in das Wesen, so ist darunter nicht zu verstehen, daß er die Wesen bestimmen konnte zum Abfall, denn darüber mußte ein jedes Wesen selbst entscheiden. Denn es hatte genau wie sein Erzeuger Willensfreiheit, und es mußte nicht genau so denken wie jener. Darum leuchtete ihm das Licht in aller Fülle. Unvollkommen wurde es erst dann, als es dieses Licht nicht nützte, als es wider bessere Erkenntnis bei seinem Willen blieb, der also das Wesen unvollkommen werden ließ, denn uranfänglich war es als höchst vollkommen ausgestrahlt worden .... was allein schon daraus hervorging, daß auch Wesen abgefallen sind von Mir, die zu den ersten gehörten, die unser beider Liebewille entstehen ließ .... Denn auch ihr Wille war frei, und sie konnten sich ihren Herrn wählen ....

Der Abfall der Geister erstreckte sich über endlos lange Zeiten, also hatte sich der Wille Luzifers in diesen Zeiten immer und immer wieder gewandelt, er stand bald zu Mir und bald gegen Mich .... wie es ihn nach dem Empfang Meiner Liebekraft trieb .... Und ebenso waren auch die erschaffenen Wesen, bald gehörte ihr Wille Mir und bald wieder ihm, doch von einer Unvollkommenheit konnte erst dann gesprochen werden, als ihr Abfall klar ersichtlich war, als sie sich für ihren Herrn entschieden hatten, der für sie in höchster Lichtfülle erstrahlte. Jeder Erschaffungsakt war ein Liebekraft-Austausch, der den Lichtträger beseligte und daher auch nur Vollkommenes hervorbringen konnte. Die Willensfreiheit aber war ein göttliches Geschenk, also brauchte sie nicht zum Fall zu führen, sondern in der rechten Weise angewandt, konnte sie dem Wesen eine unermeßliche Seligkeit eintragen ....

Und so war auch ein jedes Wesen befähigt, seinem Willen die rechte Richtung zu geben, und es hatte auch die Kraft dazu, eben weil es in seiner Lichtfülle erkannte, wohin Luzifer steuerte .... Daß es ihm gefolgt ist zur Tiefe, lag also nicht an seiner angeblichen „Mangelhaftigkeit“, die es von seinem Erzeuger also „mitbekam“, sondern es war sein eigener Wille, der, trotz dem hellen Erkenntnislicht, ihm zur Tiefe folgte .... Es war also keineswegs von seiten Luzifers vorbelastet mit einem Willen, der sich Gott schon entgegenwandte, bevor ihm das Selbstbestimmungsrecht gegeben wurde .... Denn es war, wie alles aus Mir Hervorgegangene, in höchster Vollkommenheit stehend ....

(2.11.1964) Ich Selbst kann Mir also nicht widersprechen, es ist die lauterste Wahrheit, die Meine Offenbarungen in sich bergen. Was also dazu im Widerspruch steht, trägt nicht Meinen Geist in sich, und dafür gibt es folgende Erklärung: einmal das Bemühen Meines Gegners, euren Geist zu verwirren, was ihm dann gelingt, wenn die Bindung mit Mir nicht tief genug ist, wenn ihr selbst durch euer eigenes Denken ihm dazu Gelegenheit gebt, die Begriffe zu verwirren, und zum anderen Mal standet (wenn) ihr noch nicht in einem (solchen) Kontakt zu Mir (steht), der Mein Einwirken in euch zuläßt .... daß Ich euch schützen konnte (kann) vor dem Wirken unreifer Geister, die sich immer wieder einfinden, wenn ein Mensch das Licht sucht und er dieses Licht zu verlöschen trachtet.

Je ernster ein Empfänger Meines Liebelichtes Mir zudrängt, desto sicherer tönet ihm Mein Wort, das dann aber auch rein und lauter ist und jeder Ungeist abgewehrt wird, der einen Lichtträger bedrängen will. Je mehr der Wille und das Verlangen nach reiner Wahrheit Meinen Lichtträgern innewohnt, desto mehr kann er auch von der Wahrheit des ihm Gebotenen überzeugt sein. Darum will Ich auch, daß du alle Schriften prüfest, denn immer wieder will Mein Gegner eine Unsicherheit im Menschen erwecken, er will, daß ihr zweifelt an der Wahrheit dessen, was Ich Selbst euch künde .... Ihr aber sollet Mir euren Glauben beweisen, ihr sollet euch nicht durch sein Wirken von der Wahrheit Meines Wortes abbringen lassen, denn Ich werde immer euren Geist erleuchten, daß ihr es erkennet, ob und wann er sich eingedrängt hat, um Mein Wirken zu entkräften ....

Amen

BD 5645 empfangen  6.4.1953

Wie lange konnte Luzifer erschaffen? ....

Meine Kraft war so lange in dem erst-geschaffenen Wesen wirksam, bis der Willensentscheid restlos abgelegt war, oder auch: Luzifer oder Lichtträger konnte noch so lange Wesenhaftes erstehen lassen, wie er von Meiner Liebekraft noch erfüllt war, die sich aber mit seinem ständigen Sturz in die Tiefe, mit seinem Entfernen von Mir immer mehr schwächte, um zuletzt ganz unwirksam zu werden .... Also nicht Ich entzog diesem erstgeschaffenen Wesen die Kraft, sondern er selbst machte sie unwirksam, sowie er sich endlos weit entfernte von Mir ....

Es war aber der Akt des Willensentscheides keine Augenblickssache, es war auch diese Entscheidung ein Vorgang, der sich über endlose Zeiten erstreckte, denn auch der Mir entgegengewandte Wille in Luzifer entwickelte sich langsam, und entsprechend waren auch die aus ihm hervorgehenden Wesen geartet, mehr oder weniger den Mir abgewandten Willen in sich tragend. Solange also das erstgeschaffene Wesen noch nicht den völligen Bruch mit Mir vollzogen hatte, war es auch noch schaffend und gestaltend tätig, doch mehr und mehr schwand das Erschaffungsvermögen, jedoch nicht von Mir aus eingeschränkt, sondern urgesetzlich verlor Meine Kraft an Wirkung, sowie sie auf Widerstand stieß.

Solange also das erstgeschaffene Wesen im Bereich Meiner Liebekraft verblieb, konnte es auch erschaffen, doch immer entsprechend seinem Willen, Meine Kraft anzunehmen in der Erkenntnis, daß er sie von Mir als dem Urquell der Kraft bezog. Diese Zeit des noch unentschlossenen Willens genügte vollauf zur Erschaffung unzähliger Wesen mit gleichfalls unentschlossenem Willen, der dann stets mehr sich von Mir abwandte und auch das erstgeschaffene Wesen unfähig werden ließ, weiter Wesenhaftes ins Leben zu rufen.

Die innige Verbindung mit Mir ließ ungehemmte Kraft zuströmen dem Wesen, das Meine Liebe einst erschaffen hatte .... Die endgültige Trennung von Mir mußte unweigerlich auch völlige Kraftlosigkeit nach sich ziehen. Die Kraftwirkung verringerte sich im gleichen Maße, wie sich der Wille von Mir abwandte. Solange es aber Meine Kraft nützte zum Erschaffen, erkannte es auch Mich als Kraftquell an, übertrug aber nicht diese Erkenntnis auf das von ihm ins Leben Gerufene ....

Und als es willensmäßig keine Kraft mehr von Mir beziehen wollte, im Glauben, diese selbst zu besitzen, war sein Willensentscheid vollzogen .... Es lehnte die Kraft ab, und das bedeutete endlose Entfernung von Mir und also Kraftlosigkeit, so daß nach seinem Sturz in die Tiefe auch seine Macht gebrochen war, weiter Wesenhaftes erstehen zu lassen durch seinen Willen .... Verstehet recht: Es lag eine unermeßlich lange Zeit zwischen dem ersten Auflehnungsmoment und der völligen Abkehr von Mir, und das in dieser Zeit erschaffene Wesenhafte war auch entsprechend gestaltet, weshalb es also notwendig war, daß Ich alles Wesenhafte, von dem Ich den Willensentscheid forderte, auch mit Meinem Erkenntnislicht durchstrahlen mußte, das es aber ebenso verschieden nützte, wie es selbst verschieden geartet war ....

Es konnte sich aber recht entscheiden, die Art seiner Erschaffung war nicht bestimmend, doch eines jeden Wesens Wille war frei. Von einem Sturz in die Tiefe konnte schon gesprochen werden mit dem Moment der ersten willensmäßigen Abkehr von Mir .... die aber so lange noch nicht restlos vollzogen war, wie Ich Selbst noch erkannt wurde als Kraftquell .... Und so lange auch konnte das erstgeschaffene Wesen die ihm von Mir unbeschränkt zugehende Kraft nützen nach seinem Willen .... Denn so lange blieb es in dem Stromkreis Meiner Liebe, wie es Mich Selbst anerkannte.

Es trat aber aus diesem Stromkreis heraus, als es Mir bewußt widerstand .... als es selbst die Kraft ablehnte, um Mich nicht anerkennen zu brauchen, weil es sich selbst stark und kraftvoll genug wähnte, um eigenmächtig schaffen und gestalten zu können .... Nun blieb Meine Kraft wirkungslos laut Urgesetz von Ewigkeit .... Und nun war auch kein Erschaffen von Wesenhaftem möglich, denn nun verwand Ich Meine ganze Liebekraft zur Rückführung des gefallenen Geistigen ....

Das geistige Erschaffungswerk war vollendet, nun begann das Vergöttlichen des Geschaffenen, das Heranbilden der Geschöpfe im freien Willen zu Meinen Kindern .... ein Werk, dem Meine ganze Liebekraft gilt und das auch Mein Gegner nicht wird verhindern können, dem sich zuletzt auch dieser Gegner wird freiwillig ergeben, um wieder in den Zustand unbegrenzter Kraft zu gelangen und diese nun zu nützen nach Meinem Willen ....

Amen

BD 7932 empfangen  1.u.2.7.1961

Hat Gott den Abfall veranlaßt? ....

Auch das wird euch Menschen einmal verständlich werden, daß Ich Selbst niemals Meinen Einfluß ausübe und je ausgeübt habe auf das Geistige, das Ich als frei und selbständig außer Mich herausgestellt habe .... Denn sowie Ich es erschuf als ein sich selbst-bewußtes Wesen, war es auch mit freiem Willen ausgestattet, und dieser freie Wille war nicht im geringsten gebunden an Meinen Willen, an Meine Liebeanstrahlung oder an irgendeinen Einfluß Meinerseits .... Der Wille war ganz frei und konnte sich nach jeder Richtung hin entscheiden. Aber daß das Wesen einen freien Willen hatte, war auch die Gewähr dafür, daß es einmal den Zustand eines „Geschöpfes“ wandeln konnte in den Zustand eines „Kindes“, was ohne den freien Willen undenkbar gewesen wäre.

Mein Ziel bei der Erschaffung der Wesen aber waren rechteKinder Gottes“ .... also in höchster Vollkommenheit stehende Wesen, die diese Vollkommenheit jedoch selbst erreichen mußten. Es wird immer in euch Menschen die Frage auftauchen, ob der Gedanke eines Abfalles von Mir in diese Wesen von Mir aus gelegt worden sei, ob sie gleichsam abfallen mußten, weil Ich Mir jenes Ziel .... „rechte Kinder“ .... gesteckt hatte bei der Erschaffung der Wesen. Doch dann könntet ihr auch einen freien Willen der Wesen streiten, der aber die Ursache war und auch die Möglichkeit des Abfalles gab.

Aber Ich sah von Ewigkeit voraus, wie Meine Geschöpfe ihren freien Willen nützten, und konnte also darum auch das in diesem Abfall begründete Ziel ersehen. Doch sowohl der Abfall als auch das Ziel wurde von Mir aus in keiner Weise bestimmt .... Der Abfall war Folge des freien Willens und mußte also nicht sein .... Das Ziel ist wieder Folge des freien Willens .... Es wird einmal erreicht, doch über die Zeitdauer dessen bestimmt das Wesen wieder selbst .... Und so muß also gesagt werden, daß Ich zwar um alles weiß, daß immer eines das andere begründet und daß es keinen Abfall hätte geben können, wenn Ich dem Wesen den freien Willen vorenthalten hätte .... daß aber dann auch das Ziel hinfällig geworden wäre, das Mich beim Erschaffen alles Wesenhaften bewegte und das nur höchste Seligkeit bedeutet, selbst wenn Zeiten unermeßlicher Qualen vorangingen ....

Doch der Abfall der Wesen im freien Willen war ein Vergehen gegen Mich und Meine Liebe, denn das Wesen konnte auch seinen Willen mit dem Meinen gleichgehen lassen, es brauchte nicht sich von Mir abzuwenden und herauszutreten aus dem Gesetz ewiger Ordnung .... Und es hatten diesen Beweis auch unzählige Wesen gegeben, die bei Mir verblieben und dennoch unermeßlich selig sind .... Und es werden auch diese Wesen zur Erreichung der Gotteskindschaft zugelassen, wenn sie den Gang durch die Tiefe gehen wollen zum Zwecke der Erlösung der gefallenen Brüder ....

Der Abfall von Mir war aber nicht Mein Werk, Mein Wille; doch um des höchsten Zieles willen ließ Ich ihn geschehen und betone nur immer wieder, daß diese Wesen in höchster Erkenntnis standen, daß ihnen hellstes Licht leuchtete und daher die Verkehrt-Richtung ihres Willens ein Mißbrauch ihrer Willensfreiheit war, der dann also auch den unseligen Zustand nach sich zog. (2.7.1961) Ich habe diesen Abfall nicht verhindert, ansonsten Ich Selbst die Willensfreiheit nicht geachtet hätte, die aber das Wesen zu einem göttlichen stempelte, denn es war etwas Vollkommenes ohne freien Willen nicht zu denken.

Und werdet ihr einmal das Ziel erreicht haben, zu einem rechten Kind Gottes geworden zu sein, dann wird euch auch Mein Plan der Vergöttlichung voll verständlich sein, und ihr werdet auch den Abfall der Geister anders betrachten, wenngleich er ein schweres Vergehen gegen Meine Liebe gewesen ist. Und da das Gesetz ewiger Ordnung unveränderlich ist, konnte jene Vergöttlichung immer nur gesetzmäßig vor sich gehen, sie konnte anders nicht erreicht werden, weil alle göttlichen Eigenschaften, die Ich bei der Erschaffung in diese Wesen gelegt hatte, im freien Willen angestrebt werden mußten, was durch den Abfall von Mir eine Notwendigkeit wurde, aber auch um vieles schwerer war, als im Vollkommenheitszustand zu verbleiben im freien Willen ....

Daß die Wesen abgefallen waren und sich also versündigten gegen Mich, hat ihnen auch einen äußerst langen Qualzustand eingetragen .... was niemals hätte sein können, wenn Ich Selbst diesen Abfall in irgendeiner Weise veranlaßt hätte .... Die Vollkommenheit jener Wesen kann nicht in Frage gestellt werden, und dennoch fielen sie .... was immer nur mit der Willensfreiheit zu erklären ist, die gleichfalls ein göttliches Gnadengeschenk war, das ihnen niemals wird genommen werden .... Und es ist durch den Rückführungsprozeß des gefallenen Geistigen auch dem Nicht-Gefallenen die Möglichkeit gegeben, zur Gotteskindschaft zu gelangen, weil dieses freiwillig auch den Weg durch die „Tiefe“ gehen kann, einer erlösenden Mission wegen .... daß also nicht der „Abfall von Mir“ alleinige Voraussetzung ist, um die Gotteskindschaft zu erreichen, sondern Ich wahrlich auch andere Wege habe, um die von Mir erschaffenen Wesen zu Meinen Kindern zu gestalten ....

Es war also der Abfall nicht nötig, aber der Willensfreiheit wegen möglich. Und Ich ersah es von Ewigkeit und konnte darum auch den Heilsplan aufbauen, mit dem Ziel, das sowohl Mich als auch die von Mir erschaffenen Wesen überaus beseligte und das Ich auch einmal erreichen werde. Und auch ihr selbst werdet einmal im Zustand der höchsten Vollkommenheit sein und erkennen und verstehen, welch unermeßliche Liebe allen Meinen Geschöpfen gilt und daß diese Liebe immer nur Gutes gebären kann und also auch dem durch eigene Schuld zu Tode-Gekommenen wieder zum ewigen Leben verhelfen wird ....

Amen

BD 6991 empfangen  11.12.1957

Freier Wille Anlaß des Abfalls ....
Vergöttlichung ....

Aus Mir ging nur Vollkommenes hervor .... denn tiefste Liebe und höchste Weisheit ließ alles erstehen, und Meiner Macht war nichts unmöglich. Also konnte Ich auch aus Mir heraus Wesen erstehen lassen in höchster Vollkommenheit, die als Meine Ebenbilder Mich Selbst erfreuten. Sie waren geschaffen als Miniaturen Meiner Selbst, und es war Mir Selbst höchste Beglückung, diese Meine geschaffenen Werke in Licht- und Kraftfülle schaffen und wirken zu lassen, um auch ihnen wieder die gleiche Beglückung zu schenken, an den geschaffenen Werken sich erfreuen zu können.

Alle Wesen also durchströmte die zum Erschaffen nötige Kraft und befähigte sie gleichfalls zu schöpferischer Tätigkeit. Aber sie waren gleichsam nur „Ausführende Meines Willens“, weil mit der ihnen zuströmenden Liebekraft auch Mein Wille jene Wesen erfüllte, sie also immer nur Meine „Geschöpfe“ geblieben wären, wenn Ich sie nicht völlig frei aus Mir hinausgestellt hätte, mit freiem Willen, den sie also nach jeder Richtung hin entfalten konnten. Nun erst konnten sie als höchst-vollkommen gelten, aber auch nun ihre Vollkommenheit verlieren ....

Solange Mein Wille sie bestimmte, hätten sie niemals ihren Vollkommenheitszustand verloren, der freie Wille aber gab dazu die Möglichkeit, wie er aber auch andererseits die volle Vergöttlichung der „geschaffenen“ Wesen möglich machte .... daß sie sich, Kindern gleich, an Meinem Wirken und Gestalten beteiligen konnten frei aus sich heraus und doch mit Mir und Meinem Willen völlig übereinstimmend. Nun erst ist das höchste Ziel erreicht, das Ich erstrebte, als Ich Wesen erschuf in Meiner Liebe und Meiner Macht .... Denn nun kann das Wesen seine Vollkommenheit nicht mehr verlieren, und es ist unbegrenzt selig zu nennen.

Es wäre dies aber jedem Wesen möglich gewesen, denn nichts gab Anlaß dazu, sich von Mir abzuwenden, als es seinen freien Willen gebrauchen konnte. Es war vollkommen, und es brauchte nur zu wollen, in dieser Vollkommenheit zu verbleiben .... Daß es unvollkommen wurde und fiel, war in seinem Kraft- und Lichtbewußtsein zu erklären, denn es wollte sich selbst beweisen als licht- und kraftvoll. Und es verkannte somit Meine Liebe, die das Wesen völlig selbstlos beschenkte, um es selig zu machen. Ein einziger überheblicher Gedanke trübte schon das Licht der Erkenntnis, und es folgten stets mehr verkehrte Gedanken, die sein Wille verkehrt richtete, weil dieser frei war.

Es ist euch Menschen schwer verständlich zu machen, daß es für ein vollkommenes Wesen überhaupt möglich war, zu fallen .... weil Vollkommenheit auch immer Licht, d.h. vollste Erkenntnis, bedeutet .... Aber gerade das Bewußtsein, im Übermaß kraftvoll zu sein, ließ das Wesen mehr der Kraft in sich gedenken als des Lichtes, und die Kraftfülle ließ es leicht überheblich werden, wodurch sofort das Licht getrübt wurde. Das Wesen war fähig, ständig Neuschöpfungen aus sich herauszustellen gleich Mir, und es begann, Mich Selbst, als Urquell der Kraft, aus seinen Gedanken zu verdrängen .... Es wollte das Abhängigkeitsverhältnis von Mir nicht mehr anerkennen, und als es einmal diesen Gedanken gefaßt hatte, verlor es auch den Überblick über die entsetzlichen Folgen dieser seiner Willensrichtung.

Ein frei aus Mir herausgestelltes Wesen mußte aber auch diese Freiheit haben, sich selbst in seinem Wesen wandeln zu können .... denn die Vollkommenheit durfte nicht für das Wesen einen Zwangszustand bedeuten, ansonsten es wahrlich nicht Mein Ebenbild hätte genannt werden können. Aber diese Freiheit der Selbstumwandlung wird das Wesen auch immer behalten, und darum kann es auch in der sich frei gewählten und geschaffenen Unvollkommenheit wieder zur höchsten Vollkommenheit gelangen, um dann das von Mir angestrebte Ziel erreicht zu haben, daß es Mein Kind geworden ist und auch ewig bleiben wird.

Niemals hätte Ich Mir solche „Kinder“ schaffen können, weil das göttliche Merkmal, der freie Wille, selbst tätig werden muß .... daß also das Geschöpf in der von Mir ihm geschenkten Vollkommenheit im freien Willen auch verbleiben wollte oder .... wenn es diese Willenserprobung nicht bestand .... sich selbst wieder den Vollkommenheitsgrad erwerben muß, den es einst im freien Willen dahingab .... Wer dieses Mysterium erfaßt, der wird auch Meinen ewigen Heilsplan begreifen, und er wird wissen, daß nur die unendliche Liebe und Weisheit einen solchen Plan entwerfen konnte, weil Ich den von Mir geschaffenen Wesen ein Los bereiten will, das höchste Glückseligkeit bedeutet auf ewig .... Und Meine Liebe, Weisheit und Macht wird so lange dieses Ziel verfolgen, bis es erreicht ist, bis alles aus Mir hervor-gegangene Wesenhafte in höchster Seligkeit Mir zur Seite schaffen und wirken kann, wie es Mein Plan ist von Ewigkeit ....

Amen

BD 8055 empfangen  4.u.5.12.1961

Willenserprobung des erstgeschaffenen Wesens ....

Es ist einstens ein Wesen erschaffen worden von Mir, das nun zu Meinem erbittertsten Feind und Gegner geworden ist .... Dieses Wesen ging gleichfalls aus Meiner Liebe hervor, es wurde als erstes Wesen von Mir herausgestellt, weil Ich Mir ein Gefäß schaffen wollte, in das Ich Meine Liebe verströmen lassen konnte .... Meine Liebe war übergroß, und sie wollte sich mitteilen .... und da Mein Wille allein genügte, schuf Ich Mir ein Ebenbild, ein Wesen, das überaus vollkommen war, das Ich durchstrahlen konnte mit Meiner Liebekraft und das gleich Mir nun schaffen und wirken sollte zur eigenen Beglückung ....

Ich wollte Mich verschenken, Ich wollte für Meine unermeßliche Licht- und Kraftfülle eine Resonanz finden und also ein Wesen erschaffen, das diesen Liebestrom auffangen konnte, ein Wesen, in dem Ich Mich Selbst erkennen konnte, das Mein Ebenbild war .... Und diesem Wesen galt Meine ganze Liebe. Ich beglückte es und fand in dieser Beglückung Selbst Mein Glück .... es stand in höchster Macht- und Kraftfülle, es war ein Spiegelbild Meiner Selbst, das als überaus vollkommen auch den gleichen Willen und Schaffensdrang in sich trug und nun mit Mir unvergleichlich selig war ....

Und es betätigte dieses Wesen sich, seine unermeßliche Kraft drängte zum Erschaffen gleicher Wesen, sein Wille nützte die aus Mir ihm zuströmende Kraft und ließ immer wieder neue Wesen erstehen, die gleich ihm höchst vollkommen waren, denn es konnte aus Meiner Liebekraft nur Vollkommenes hervorgehen, und es stand das erst-geschaffene Wesen im gleichen Willen mit Mir, im gleichen Licht und war mit Mir in tiefster Liebe verbunden, so daß höchste Seligkeit dieses Wesen erfüllte und es seine Seligkeit immer wieder zum Ausdruck brachte durch Erschaffen ihm gleicher Wesen ....

Es war ein Zustand, der ewig hätte währen können und der doch nicht so blieb .... Denn alles Erschaffene waren „Werke“ Meiner Liebe .... Es war vollkommen, weil aus Mir nichts Unvollkommenes hervorgehen konnte .... Meine Liebe zu dem erst-geschaffenen Wesen war übermächtig, und auch seine Liebe gehörte Mir, Den es wohl erkannte, aber nicht erschauen konnte. Ich strahlte dieses Wesen unausgesetzt mit Meiner Liebe an, aber Ich zwang es nicht, Mir die Liebe in gleichem Maß zurückzugeben, sondern Ich stellte ihm die Erwiderung Meiner Liebe frei ....

Ich hatte das Wesen mit freiem Willen geschaffen, weil der freie Wille unumgänglich zur Vollkommenheit gehört. Mein Wille war dem Wesen zwar jederzeit ersichtlich, er war gleichsam in Meinem Wort verankert, durch das die Verständigung des Schöpfers mit Seinem Geschöpf hergestellt wurde .... Es war das „Wort“ der zur Form gewordene Gedanke, der in das Wesen einstrahlte und den auch das Wesen erwidern konnte, so daß also der innigste Austausch zwischen uns stattfand, der sowohl das Wesen als auch Mich maßlos beglückte .... Und so also wußte das Wesen um Meinen Willen, und in seiner Liebe ging es völlig in Meinen Willen ein ....

(5.12.1961) Und Ich wollte nun seine Liebe erproben, es sollte Mir den Beweis liefern, daß seine Liebe zu Mir im völlig freien Willen in Meinen Willen einging, obgleich es auch anders denken und wollen konnte, weil es als göttliches Wesen keinerlei Zwang unterworfen war, weil nur die Liebe das einzige war, das es hätte bestimmen können zur Richtung seines Willens .... Es hatte Mein erst-geschaffenes Wesen aus seinem Willen heraus unter Nutzung Meiner ihm unausgesetzt zuströmenden Liebekraft zahllose gleich-geartete Wesen erschaffen, und immer war sein Wille im Gleichklang mit dem Meinen, weil tiefste Liebe es mit Mir verband .... Und diese Erschaffungsakte beglückten das Wesen ungemein ....

Es empfing ständig Liebekraft, und es nützte diese Liebekraft ständig in Meinem Willen .... bis Ich die Entscheidung seines Willens in aller Freiheit von ihm forderte .... d.h., es wurde sich bewußt, daß es auch eigenmächtig wirken konnte, daß es in keiner Weise gehindert wurde, weil es keinerlei Begrenzung unterlag .... weil es ein freies Wesen war, das nur durch die Liebe gebunden war an Mich .... Und da das Wesen fähig war, die ihm von Mir aus zuströmenden Gedanken .... Mein Wort .... in sich zu bewegen und selbst dazu Stellung zu nehmen, war es ihm auch möglich, sie negativ zu betrachten .... also seinen freien Willen dagegenzusetzen.

Und so auch setzte es sich mit dem Gedanken auseinander, daß es trotz seiner höchsten Licht- und Kraftfülle, trotz seiner höchsten Vollkommenheit immer nur Kraft-Empfänger, nicht aber Kraft-Quell sei .... Sich dazu gedanklich einzustellen, das war Meine Willenserprobung, die der höchste Lichtgeist wahrlich hätte bestehen können, wenn seine Liebe ihn so erfüllte, daß es sich im freien Willen Mir als seinem Schöpfer unterstellt hätte, was jedoch niemals seiner Rangstellung abträglich gewesen wäre, weil Meine Liebe zu ihm so groß war, als daß es jemals die Abhängigkeit von Mir hätte zu spüren brauchen ....

Aber es wäre durch die bestandene Willensprobe noch gestiegen in seiner Glückseligkeit, in seiner Vollkommenheit, die nun nicht mehr nur Mein Werk war, sondern auch von ihm selbst als eigener Wille bewiesen worden war .... Doch das Wesen versagte .... Es wurde aus dem Lichtgeist Luzifer Mein Gegner .... Er konnte Mich nicht schauen, aber er sah das Heer der von ihm selbst ins Leben gerufenen Wesen, und er war sich seiner ungeheuren Kraft bewußt, und dieses Bewußtsein ließ ihn hoffärtig werden .... Er überhob sich und wehrte jede weitere Liebeanstrahlung Meinerseits ab ....

Es war diese Abkehr von Mir ein Vorgang, der sich über ewige Zeiten erstreckte und der euch Menschen auch nur bildlich dargestellt werden kann, denn die geistigen Beweggründe sind euch nicht faßlich zu erklären, solange ihr auf Erden weilet. Ein Ebenbild hatte Ich Mir geschaffen .... das sich selbst zum Gegenteil verkehrt hat und dies auch tun konnte trotz aller Lichtfülle, weil es ein völlig freies Wesen war, das in keiner Weise einem Zwang unterlag oder begrenzt war im Denken und Wollen .... Dennoch ist sein Fall und auch der Fall unzähliger Wesen in die Tiefe der Weg zur allerhöchsten Vollendung .... denn er schafft die Möglichkeit zur Umgestaltung zu Göttern .... die Ich niemals schaffen konnte, weil dies der freie Wille des erschaffenen Wesens selbst vollbringen muß.

Es wendete sich das Produkt Meiner Liebe von Mir ab .... Es war in seiner Ursubstanz selbst Liebe, die sich verkehrte, die nicht mehr sich verschenkte, sondern zu besitzen begehrte .... und die darum Meinem Urwesen völlig widersprach. Doch es war von Mir ausgestrahlte Liebekraft, die unwiderruflich zu Mir zurückkehren muß laut Ordnung von Ewigkeit. Doch erst muß sich das Wesen wieder gewandelt haben, und es muß diese Wandlung im freien Willen vollbringen.

Und es wird auch jedes einst gefallene Wesen dieses Ziel erreichen, wenngleich auch Ewigkeiten dazu erforderlich sind .... Es wird auch das erst geschaffene Wesen, das Meine endlose Liebe aus Mir herausgestellt hatte, diese Wandlung an sich vollziehen, und es wird in höchste Herrlichkeiten eingehen können .... zuvor Mir aber als Gegenpol dienen, weil es sich selbst dazu gestaltet hat .... Denn auch sein Reich dienet Mir, auch er selbst arbeitet mit .... wenn auch unbewußt .... an der Vollendung alles Geistigen ....

Amen

BD 8672 empfangen  13.11.1963

Anlaß des Abfalles Luzifers von Gott ....

Als Ich Miniaturen Meiner Selbst ins Leben rief, bewegte Mich dazu Meine endlose Liebe, die sich verschenken wollte, die sich Gefäße schaffen wollte, um sich in diese zu ergießen .... Meine Liebe wirkt sich als Kraft aus, und diese Kraft wollte schöpferisch tätig sein, und so mußte auch das von Mir Erschaffene .... weil Meine Kraft sich in jene Gefäße ergoß .... wieder in der gleichen Weise schöpferisch sich betätigen, denn es waren Wesen, die als Meine Ebenbilder auch den gleichen Schaffensdrang in sich trugen, die wieder die ihnen ständig zuströmende Kraft zum Wirken antrieb, weil die Kraft, die Mir als dem Urquell der Kraft entströmte, ständig Leben erzeugte.

Und so wird es euch verständlich sein, daß also alle Wesen, die aus Mir hervorgingen, sich in einem Zustand befanden, wo sie auch keine Beschränkung kannten im Erschaffen von Werken jeglicher Art, worin sie ihre Seligkeit fanden .... daß sie aber auch gleich Mir keiner Beschränkung unterworfen waren, denn Meine Liebe war endlos, und so auch strömte Meine Liebekraft aus in alle Wesen, um sie zu beglücken. Es trat auch kein Stillstand ein in der schöpferischen Tätigkeit jener Wesen, weil es auch keine Beschränkung Meiner Kraft gab, die niemals sich aufbraucht, die immer und ewig verströmen wird, und daher immer und ewig Schöpfungen erstehen werden, wie auch alle von Mir einst ausgestrahlten Wesen so lange uneingeschränkt die Kraft aus Mir beziehen zum Erschaffen und Gestalten, wie sie sich selbst Mir öffnen, d.h. keinen Widerstand Meiner Liebeanstrahlung entgegensetzen.

Und es hätte dieser selige Zustand wahrlich kein Ende zu nehmen brauchen, weil von Meiner Seite aus niemals den Wesen eine Beschränkung auferlegt worden wäre und sie daher auch kein Abnehmen der Kraft zu fürchten brauchten. Und doch trat eine Änderung dieses überglückseligen Zustandes der Wesen ein .... veranlaßt durch einen Umstand, den die Wesen als mangelhaft ansahen: daß Ich Selbst, ihr Gott und Schöpfer, ihnen nicht schaubar war als gleiches Wesen, daß sie wohl um Mich als ihren Vater wußten, von Dem sie ausgegangen waren, doch weil Ich Mich ihnen nicht sichtbar vorstellte, sahen sie dies als eine Begrenzung Meiner Vollkommenheit an.

Sie begannen, verkehrte Gedanken in sich zu bewegen, weil sie nicht Mir Selbst offen diese Frage vorstellten, die Ich ihnen auch beantwortet hätte, so daß sie also ihr falsches Denken eingesehen und berichtigt hätten .... Doch diese innerlichen Zweifel an Meiner Vollkommenheit glaubten sie Mir verheimlichen zu können, und doch wußte Ich darum .... Aber Ich wendete keinen Zwang an, sondern ließ ihnen in ihrem Denken vollste Freiheit, die sie jedoch mißbrauchten .... Denn sie erkannten den gleichen Zweifel an Meiner Vollkommenheit auch in dem Wesen, das als erstes aus Mir herausgestellt wurde und das in aller Schönheit erstrahlte in vollstem Licht ....

Dieses Wesen schenkte Mir wohl seine ganze Liebe Ewigkeiten hindurch, und es war in dieser Liebe überaus selig und mit Mir eines Willens .... obgleich auch sein Wille frei war. Doch zuweilen stiegen auch in diesem lichtstrahlenden Wesen leise Zweifel auf, weil Ich auch ihm nicht schaubar war. Seine große Liebe zu Mir aber schlug immer wieder die auftauchenden Zweifel nieder, und es gab sich Mir zu eigen und fand seine Seligkeit in ständigem Erschaffen von gleichgearteten Wesen durch seinen Willen unter Nutzung Meiner Kraft.

Doch immer wieder tauchte dieser Zweifel an Mir auf, und auch er unterbreitete ihn nicht Mir, was ihm möglich war .... Er nährte den Zweifel, daß er ständig stärker wurde und seine Liebe zu Mir verringerte .... Dadurch schwächte er aber auch sich selbst, weil seine verringerte Liebe zu Mir auch Meinen Liebezustrom verminderte und auch seine schöpferische Tätigkeit einschränkte. Hätte er Mich schauen können, dann wäre es ihm nicht möglich gewesen, sich von Mir abzuwenden, doch ihn hätte Mein Liebefeuer verzehrt, denn kein geschaffenes Wesen ist fähig, in das Urfeuer Meiner Liebe zu blicken, ohne zu vergehen ....

Auch er wußte das, weil er in lichtvollster Erkenntnis stand, doch er trieb sein Spiel mit dem Gedanken, mehr zu sein als Ich, weil er in hellstem Licht und vollendetster Schönheit erstrahlte .... Er konnte sich kein Wesen vorstellen, das ihn noch an Licht und Schönheit übertraf, und er nahm daher auch für sich das Herrscherrecht über alle geschaffenen Wesen in Anspruch, deren Erzeuger er wohl war durch seinen Willen, doch die Kraft zum Erschaffen von Mir bezogen hatte.

Er sah nun in dem Heer der Geistwesen seine Macht, und darum glaubte er, die Kraft aus Mir entbehren zu können, er glaubte, sie Mir entzogen zu haben durch das Erschaffen der unzähligen Wesen, und er sah es als einen Beweis Meiner Machtlosigkeit an, daß Ich Mich nicht ihm sichtbar vorstellte .... Und Ich ließ ihn bei seinem Glauben, weil Ich ihn als völlig freies Wesen aus Mir hinausgestellt hatte, das Ich nie und nimmer zwingen werde, seinen Willen und sein Denken zu ändern .... und wenn er sich Ewigkeiten von Mir entfernt hält.

Meine Kraft stieß nun auf Widerstand und Abwehr, und folglich blieb sie völlig unwirksam. Und es ist nun dieses Mein erst-geschaffenes Wesen unfähig, noch irgendwelche Schöpfungswerke erstehen zu lassen, doch es glaubt sich groß und mächtig, weil es die Unzahl geistiger Wesen als sein Eigentum ansieht, die sich gleich ihm wider Mich auflehnten und Meine Liebeanstrahlung zurückwiesen .... Auch sie sind unfähig zu jeglicher Tätigkeit, weil auch sie sich endlos weit von Mir entfernten. Aber es war ihr freier Wille, den Ich achte und sie daher so lange von Mir entfernt bleiben, bis sie wieder im freien Willen sich Mir nähern und Meine Liebeanstrahlung erbitten ....

Auch das erst-geschaffene Wesen .... Mein nunmehriger Gegner .... wird einmal den Weg der Rückkehr zu Mir antreten, auch er wird einmal sich wieder nach Meiner Liebeanstrahlung sehnen und sie freiwillig wieder von Mir in Empfang nehmen, weil er einmal seinen Widerstand aufgeben wird, wenn auch noch Ewigkeiten vergehen werden .... Doch alles, was als Kraft einmal von Mir ausgestrahlt wurde, kehrt unweigerlich wieder zum Kraftquell von Ewigkeit zurück ....

Amen

BD 6765 empfangen  18.2.1957

Sturz in die Tiefe gleich Erkenntnislosigkeit ....

Im Erkennen der Wahrheit liegt des Wesens ganze Seligkeit .... Es stand einstens im Licht, in höchster Erkenntnis, und es war darum auch selig im Übermaß. Denn das Wesen erkannte Meine Liebe, Weisheit und Macht .... es wußte, daß es aus Mir hervorgegangen war, und es wußte auch um seine Bestimmung. Unentwegt war es von Meiner Liebekraft durchstrahlt, es gab nichts Dunkles, Ungeklärtes für dieses Wesen, und es gab auch nichts, was das Wesen beschränkte in seinem Willen und seiner Kraft .... Es war ein unsagbar beseligender Zustand, ein Weilen in lichtvollsten Sphären, die, von Meinen Gedanken erfüllt, auch den Wesen diese Gedanken erkenntlich werden ließen ....

Es war ein unentwegtes Überfließen Meines Urwesens in alle diese von Mir geschaffenen Wesen, das eben auch unbegrenzte Seligkeit auslöste in diesen Wesen. Doch der Zustand der Wesen wandelte sich .... Was ihnen überreichlich zuströmte, das wehrten sie im freien Willen ab .... als das erste von Mir erschaffene Wesen seinen freien Willen mißbrauchte und ihn wider Mich richtete .... ein Vorgang, der von weitgehendster Bedeutung wurde für alles Geistige, das einst aus Mir hervorgegangen war.

Jenes erste Wesen stand zwar gleichfalls in höchster Erkenntnis, denn es war geschaffen als Mein Ebenbild, es stand Mir in nichts nach in seinem Wesen, nur daß es nicht von Ewigkeit war, sondern von Mir erschaffen wurde, also Mein Wille und Mein Liebedrang es erst erstehen ließ .... Und dieses Wesen neidete Mir den Vorrang, von „Ewigkeit“ zu sein, während es selbst einen „Anfang“ hatte .... Und da es Mich nicht zu schauen vermochte, warf es sich selbst zum Herrn aller geschaffenen Wesen auf, die auch zum großen Teil es als ihren Herrn anerkannten .... trotz hellster Erkenntnis .... Und es verlor alle Eigenschaften, die es noch als göttliches Wesen kennzeichnen, weil es das Merkmal der Göttlichkeit, den freien Willen, mißbrauchte und weil es bar wurde jeder Liebe. Es versank in die Finsternis .... Und es wurde sein Zustand ein unseliger, es war ohne Licht und Kraft, und es verharrte Ewigkeiten in diesem unglückseligen Zustand ....

Doch der Wille des erstgeschaffenen Wesens und auch seines Anhanges vermochten nicht, Mich Selbst, die Ewige Wahrheit, das Licht von Ewigkeit, zu verdrängen .... Es konnte Mir wohl seine Anerkennung verweigern, es konnte sich abwenden von Mir, aber es konnte nicht Mich vernichten, auslöschen, vergehen lassen .... Ich war und blieb die Macht, Die alles beherrscht und Der auch das gefallene Geistige sich unterordnen muß, wenn dies Mein Wille ist. Aber Ich ließ ihm die Freiheit .... Ich ließ die Wesen sinken, wohin sie eigenwillig strebten, zur Tiefe.

Doch Ich verwehre es dem Wesen auch nicht, wenn es sich aus der Tiefe wieder erheben will, wenn es Mir wieder zudrängt und von Mir wieder Kraft und Licht empfangen will .... Ich verhelfe ihm vielmehr dazu und wende alle Mittel an. Und weil ihnen jegliche Erkenntnis mangelt, weil sie bar sind jeden Lichtes und jeden Wissens, gebe Ich ihm auch einmal wieder die Möglichkeit, sich dieses Licht zu verschaffen .... Ich lasse die Wesen nach endlos langem Entwicklungsgang wieder in den Zustand geraten, daß sie fähig sind zu erkennen, wenn sie dazu willig sind .... Und es ist dies im Stadium als Mensch, wo Ich dem Wesenhaften wieder die Wahrheit zuleite, um es wieder in einen Seligkeitszustand zu versetzen .... wo aber wieder der freie Wille dies bewerkstelligen muß ....

Was es einstmals besaß, das muß es sich nun erst erwerben, aber es wird dieser Wille dazu überaus hoch bewertet, und es erreichet dann das Wesen einen Lichtgrad, der den einstigen Lichtgrad noch übersteigt, weil es nun nicht nur Mein Geschöpf, sondern Mein Kind geworden ist, das wohl die Freiheit hatte, in der Tiefe zu bleiben, aber doch aus eigenem Antrieb die Höhe erstrebte und nun unsagbar selig ist, weil es wieder im Licht der Wahrheit steht, weil jegliche Dunkelheit von ihm gewichen ist, weil alle göttlichen Eigenschaften im Vollmaß das Wesen erfüllen und weil es nun nicht mehr abgedrängt werden kann von Mir durch Meinen Gegner .... jenes erstgeschaffene Wesen .... dessen Schuld, sich von Mir getrennt zu haben, weit größer ist und das darum auch weit mehr Zeit benötigt, um den Weg der Rückkehr zu Mir zurückzulegen, das aber einmal auch erkennen wird, daß die unbegrenzte Seligkeit nur bei Mir, seinem Vater von Ewigkeit, zu finden ist ....

Amen

BD 6954 empfangen  24.u.25.10.1957

Luzifer und sein Abfall von Gott ....

Mein Plan von Ewigkeit gilt der Rückführung des Geistigen, das Mein Gegner an sich fesselte nach seinem Absturz zur Tiefe, nach seinem Abfall von Mir und seiner Auflehnung wider Mich. Mein Gegner ging aus Meiner Liebe als erstgeschaffenes Wesen hervor .... Ich hatte dieses Wesen geschaffen nach Meinem Ebenbild, und es stand daher in unvorstellbarer Licht- und Kraftfülle überaus mächtig und weise Mir zur Seite .... es war das glückseligste Geschöpf, weil Meine Liebe es unentwegt durchstrahlte, die höchste Seligkeit schenkte und die immer wieder diese Seligkeit für jenes Wesen zu erhöhen suchte.

In diesem von Mir erschaffenen Wesen spiegelte sich Mein Urwesen wieder, nur daß es für Mich-sichtbar hinausgestellt wurde, während das Wesen Mich Selbst nicht erschauen konnte. Aber es wußte von Mir, es wußte, daß Ich es hatte erstehen lassen und daß es jene beglückende Liebekraft von Mir empfing. Denn Ich Selbst übertrug jenes Wissen auf Mein Ebenbild, weil Ich Selbst einen Austausch unserer Gedanken mit ihm herstellen wollte .... weil ich ihm auch die Fähigkeit gegeben hatte, das „Wort“ zu verstehen, das als geprägter Gedanke in ihm ertönte und das es nun ebenfalls zurückgeben konnte und somit der beseligendste Austausch zwischen uns stattfand, um dessentwillen Ich das Wesen hatte erstehen lassen.

Denn Meine unendliche Liebe suchte sich eine Resonanz, sie suchte sich ein Gefäß, in das sie sich verströmen konnte, sie suchte sich ein Objekt, das sie beglücken konnte, dem sie die seligste Existenz bereiten wollte auf ewig .... Dieser Plan war wohl von Mir entworfen seit Ewigkeit, aber er ließ jederzeit die Frage offen, ob auch dieses Wesen sich Meinem Plan anschließen würde, weil es in aller Willensfreiheit geschaffen und als selbständiges Wesen hinausgestellt worden ist von Mir, das auch über sich selbst bestimmen konnte.

Wenngleich Meine Gedanken in Form des Wortes in ihm ertönten, so war das Wesen doch nicht gezwungen, gleich Mir zu denken und zu wollen .... Es besaß die Fähigkeit, Mein Wort nach allen Richtungen hin zu bedenken .... es konnte also eigenmächtig für sich selbst dem Wort eine Bedeutung geben, die Ich nicht hineingelegt hatte. Aber es war dazu nur fähig, sowie es in ein verkehrtes Verhältnis trat zu Mir, seinem Gott und Schöpfer .... wohingegen es völlig mit Mir übereinstimmte in seinem Denken und Wollen, solange es sich Mir in hingebender Liebe öffnete, um Meinen Liebestrahl zu empfangen.

Aber eben diese Fähigkeit war dem Wesen auch bewußt, und es versuchte darum auch den Zustand der Abwehr Meiner Liebekraft, um nun völlig unbeeinflußt seine Gedanken formen zu können nach eigenem Willen .... Es fanden diese Versuche erst statt nach endlos langer Zeit unbegrenzter Seligkeit, die Meine Liebe dem Wesen bereitet hatte .... Und in dieser Zeit der innigsten Gemeinschaft des erstgeschaffenen Wesens mit Mir war es in einem Ausmaß schöpferisch tätig, daß es unzählige Wesen ins Leben rief, weil jener Drang nach Austausch, nach Empfangsobjekten seiner Liebe, auch in ihm vorhanden war als Zeichen Meines Ebenbildes und Ich darum das Wesen unausgesetzt mit der zum Erschaffen nötigen Kraft versorgte.

Als das Wesen aber die ersten Versuche anstellte, Meine ihm zuströmende Liebekraft abzuwehren, setzte nun auch der Vorgang verkehrten Denkens ein .... und vorübergehend ließ die Kraft zum Erschaffen nach .... Aber das Wesen spürte auch das Nachlassen der Seligkeit und wandte sich Mir wieder in reiner Liebe zu, so daß Ich es wieder wie zuvor beglücken konnte und auch das Erschaffen höchst vollkommener Wesen wieder seinen Fortgang nahm ....

Jene zeitweiligen Unterbrechungen aber mehrten sich .... (25.10.1957) Denn das Wesen erwog immer wieder in sich, ob es nicht ohne Mich das gleiche zu leisten und zu schaffen imstande sein sollte, und es erprobte sich auch in seiner erschaffenden Tätigkeit, indem es sich zeitweise isolierte von Mir, also Mir auch die Zufuhr von Liebekraft verwehrte, und seine vorhandene Kraft dennoch nützte, um Wesen ganz nach seinem Willen zu erschaffen, die dann auch schon etwas von seinem Willen in sich trugen. Aber es waren dies immer nur kurze Versuche, und es kehrte immer wieder zu Mir zurück, um die Beglückung durch Meine Liebekraft zu erfahren. Sein Denken aber nahm immer feindlichere Form an ....

Die Liebekraft, von der es wußte, daß sie in Mir ihren Ausgang hatte, neidete dieses Wesen .... der Lichtträger .... Mir, und er spielte mit dem Gedanken, Mich durch immerwährendes Erschaffen neuer Wesen zur Entäußerung Meiner Liebekraft zu veranlassen, sich selbst das Besitzrecht über diese Wesen anzueignen und Mich dadurch also zu schwächen .... während er sich der Beweise Meiner Mir-entzogenen Kraft erfreuen und Mich übertrumpfen wollte an Macht und Kraft ....

Diese Gedanken sind nicht plötzlich in ihm aufgestiegen, sondern ein einziger falscher Gedanke .... ein Moment falsch-gerichteten Denkens .... gab immer neuen falschen Vorstellungen Raum. Es war der Lichtträger in einen Zwiespalt geraten mit sich selbst. Und er hätte aus diesem Zwiespalt leicht herausfinden können, wenn er sich mit Mir darüber ausgetauscht hätte, was ihm wohl möglich war.

Er bezog ständig Meine Liebekraft, und ebendieser ununterbrochene Zustrom ließ ihn zu dem verkehrten Denken kommen, daß sich dieser Zustrom ewig nicht ändern würde, auch wenn er sich selbst isolierte von Dem, Den er als seinen Gott und Schöpfer wohl erkannte. Aber jeder Mir entgegengerichtete Gedanke schwächte die Kraftzufuhr und ließ ihn stets aufsässiger gegen Mich werden .... bis er sich zuletzt gänzlich von Mir lossagte und er dadurch auch dem Zustrom der Kraft, die ihn zum Erschaffen befähigte, ein Ende setzte ....

Aber in dieser endlos langen Zeit waren auch Wesen in endloser Zahl aus seinem Willen unter Nützung Meiner Kraft hervorgegangen, die in ihrem Innern so beschaffen waren, wie ihr Erzeuger im Moment der Erschaffung zu Mir stand .... Aber Meine Liebekraft durchflutete alle Wesen, ansonsten sie nicht hätten entstehen können, und diese Liebekraft drängte alle diese Wesen auch im gleichen Maße zu Mir hin wie zu ihrem Erzeuger. Denn obgleich dieser seinen verkehrten Willen in diese Wesen legte, war doch auch das Licht der Erkenntnis noch in ihnen, das Meine Liebekraft in ihnen entzündete.

Die Wesen waren also noch nicht sündig, als Mein nunmehriger Gegner sie entstehen ließ. Aber sie waren auch leicht geneigt, seinen Vorstellungen Glauben zu schenken, als er selbst sich als höchstes Wesen hinstellte, weil Mich keines der erschaffenen Wesen schauen konnte. Es drängte sie die Liebe zu Mir, doch der ihnen schaubar war, der wollte von ihnen anerkannt werden als Gott und Schöpfer, und er fand auch bei jenen Wesen Anerkennung, deren Erschaffungsakt stattgefunden hatte im Moment einer inneren Widersetzlichkeit gegen Mich ....

Von Mir aus wurde jenen Seelen Licht geschenkt, sie waren ebenfalls fähig, Mein Wort zu vernehmen, und sie waren auch denkfähig .... Also hätten sie nicht seinen Vorstellungen Glauben zu schenken und ihn anzuerkennen brauchen, aber auch ihr Wille war frei, sie konnten weder von Mir noch von Meinem Gegner gezwungen werden, und darum also wurden sie sündig, als sie das Selbstbestimmungsrecht nützen sollten und sich für Meinen Gegner entschieden. Denn sie erkannten Mich, obwohl sie Mich nicht zu schauen vermochten, aber sie folgten dem freiwillig, den sie schauen konnten ....

Es war gleichsam eine Entscheidung wider besseres Wissen .... und darum also eine riesengroße Schuld, die dem Wesen vollste Schwächung eintrug, einen verfinsterten Geisteszustand und Entbehren jeglicher Kraft .... Denn bewußt wurde der Zustrom Meiner Liebekraft zurückgewiesen, als sie Meinem Gegner folgten zur Tiefe .... Nur wer zu fassen vermag, in welcher Vollkommenheit einst alle Wesen aus Mir hervorgegangen sind, wie hell in ihnen allen das Licht erstrahlte, der kann die Größe jener Schuld ahnen, das Licht aufgegeben zu haben und dem gefolgt zu sein, der sie der Finsternis zuführte.

Es hätten alle diese gefallenen Wesen nicht zur Verantwortung gezogen werden können, wenn sie durch den Willen Meines Gegners jeglicher Erkenntnis zuvor beraubt worden wären, aber sie waren alle Erzeugnisse Meiner Liebekraft, und also waren sie auch von ihr durchstrahlt und als Lichtwesen fähig, die rechte Entscheidung zu treffen, als dies von ihnen verlangt wurde. Aber sie richteten selbst den Willen in sich verkehrt, und daran wurden sie nicht gehindert, und entsprechend ihrer Schuld ist daher auch der Abstand von Mir, und die Rückkehr zu Mir erfordert Ewigkeiten und kann auch erst dann erfolgen, wenn die vertretende Sühne des Menschen Jesus anerkannt und erbeten wird von jedem Wesen, das einst gefallen ist ....

Amen

BD 7471 empfangen  5.12.1959

Abfall der Wesen von Gott ....

Im Anfang erstrahlte alles Wesenhafte in hellstem Glanze seiner Vollkommenheit .... Es war Gott gleich .... es waren Seine Ebenbilder geschaffen worden, in denen Sich die Ewige Gottheit spiegelte, in denen Gott Sein Wesen wiederfand in winzigstem Maße, denn es waren Funken Seines ausgestrahlten Liebefeuers, es waren Kraftfunken, die aussprühten vom Kraftquell von Ewigkeit .... Diese Wesen waren unbegrenzt selig, sie waren in der Nähe des Vaters, sie empfingen unausgesetzt die sie beseligende Liebekraft, und sie konnten mit dieser Kraft schaffen und wirken nach ihrem Willen, der auch der Wille Gottes war ....

Doch es blieb dieser Zustand der Wesen nicht so, daß sie im gleichen Willen mit Gott standen .... Denn der Wille war frei und wurde nicht gezwungen, sich zu Gott zu richten. Er konnte sich frei wenden, auch von Gott ab einem anderen Pol zu .... Und das tat das Wesenhafte auch, es richtete seinen Willen falsch. Da es aber um das Erreichen der höchsten Vollkommenheit dieser Wesen ging, war eine Willenserprobung nicht zu umgehen, und darum wurden sie vor einen Entscheid gestellt .... Sie wußten, daß sie aus Gott hervorgegangen waren, aus einer Schöpferkraft, Die sie auch noch fortgesetzt mit Liebekraft durchstrahlte .... Aber sie konnten Diese nicht sehen .... während sie jenes Wesen erschauen konnten, das in Herrlichkeit erstrahlte, das als erstes aus Gott hervorgegangen war, und aus dessen Willen auch sie selbst als Wesen gezeugt waren unter Nutzung jener Kraft aus Gott ....

In höchster Erkenntnis stehend durch das fortgesetzt ihnen zustrahlende Liebelicht, wußten sie um diesen Vorgang des Erschaffens von Wesen durch den Willen Luzifers und der Kraft Gottes .... Aber sie konnten das strahlende Lichtwesen, Luzifer, erschauen, während Gott Selbst ihnen unschaubar war und blieb. Und nun sollte sich ihr Wille entscheiden für ihren Schöpfer und Gestalter von Ewigkeit .... Und es spaltete sich der Wille des Wesenhaften .... ein Teil blieb seinem Schöpfer treu, Den es erkannte als die allein wirkende Urkraft, während ein großer Teil sich dem schaubaren Geist zuwandte in verblendetem Denken, obgleich ihm nicht die Erkenntnis mangelte, aber es ließ sich blenden von der Schönheit Luzifers, der in aller Herrlichkeit erstrahlte, solange er noch Gott verbunden war.

Die Trennung von Ihm aber erstreckte sich auf endlos lange Zeiten, bis sein Wesen so verfinstert war, daß es nicht mehr als „Gott“ von den Wesen angestrebt wurde, sondern nur noch als Herr galt, der das Wesenhafte in seiner Gewalt hatte .... Doch anfangs erstrahlte er in hellstem Glanz, und in dieser Zeit noch entschied sich das Wesenhafte für ihn. Der Fall geschah also schon, als sich die Wesen ihrem strahlenden Erzeuger zuwandten und Gott, weil Er ihnen nicht schaubar war, zurückstellten ....

Erst nach dem Fall verdunkelte sich ihr Geist, nach dem Fall fiel das Wesen in die Finsternis, worunter der Zustand völliger Erkenntnislosigkeit zu verstehen ist, in dem alles von Gott abgefallene Geistige schmachtet zu ewiger Qual .... Aber es mußte dieser Willensentscheid einmal stattfinden, es mußte der freie Wille erprobt werden, nach welcher Richtung hin er sich wandte, weil davon die höchste Vollkommenheit abhängt, der Zustand des Wesens, der nicht geschaffen werden kann, sondern von dem Wesen selbst hergestellt werden muß.

Daß nun zahllose Wesen gefallen sind, hindert sie aber nicht, ihren Willen einmal wieder richtig (recht) zu gebrauchen und wieder den Weg der Rückkehr zu Gott zu nehmen, der aber dann aus den Wesen vollendete Kinder gemacht hat, die noch in weit höherem Grade selig sein werden, als die Wesen im Anbeginn als „geschaffene“ Wesen sein konnten .... Doch es werden endlose Zeiten vergehen, bis das Wesen sich wieder rückgestaltet hat zur Vollkommenheit, weil immer wieder der freie Wille ausschlaggebend sein wird, soll die höchste Vollkommenheit erreicht werden .... weil immer wieder der freie Wille erprobt werden wird, der sich restlos zu Gott wenden muß in Jesus Christus, Der nun der schaubare Gott ist, nach Dem sich das Wesen sehnte und mit Dem es sich auch in seiner Vollkommenheit zusammenschließen wird ....

Amen

BD 8797 empfangen  3.4.1964

Gott schuf nur Wesen in gleicher Vollkommenheit ....

Aus Mir ist nur ein einziges Wesen ausgestrahlt worden .... Luzifer, der Lichtträger .... den Ich Mir erschuf, um Mich und Meine Liebe ihm verschenken zu können, und das darum als Mein Ebenbild gestaltet war, das in höchster Vollkommenheit aus Mir hervorging, das als Gedanke vor Mir stand und auch schon bestand in seiner Lichtfülle und Kraft .... wie es nicht anders sein konnte, weil aus Mir nichts Mangelhaftes hervorgehen konnte.

Dieses Wesen schuf Ich Mir zur eigenen Beglückung, weil Mein Urwesen Liebe ist und Liebe ständig beglücken will, aber zuvor nichts Wesenhaftes vorhanden war, das Meine Liebe in sich aufnehmen konnte. Und es war ein Spiegelbild Meiner Selbst, Ich Selbst sah Mich in diesem von Mir herausgestellten Wesen, es war gleichsam Mein zweites Ich, das Liebe, Weisheit und Macht ebenso in sich vereinigte, daß es nicht anders sein konnte als Ich Selbst, und das deshalb auch unsagbar selig war, weil Meine Liebekraft es ständig durchflutete. Ich wollte darum ein gleiches Wesen neben Mir haben, weil Ich überaus selig war in Meiner schöpferischen Kraft und diese gleiche Seligkeit einem Wesen bereiten wollte, an dessen Glück Ich Mich nun erfreuen konnte.

Meine Ursubstanz ist Liebe, und diese Liebe wiederum ist Kraft. Meine Liebekraft konnte nicht untätig bleiben und ließ unentwegt geistige Schöpfungen entstehen. Doch niemand außer Mir konnte sich an diesen Schöpfungen erfreuen, und das bewog Mich zum Erschaffen eines Ebenbildes .... eines Wesens, das genau so geartet war wie Ich Selbst, das nur einen Anfang hatte, während Ich von Ewigkeit war. Ich genoß Seligkeiten ohne Maß durch das Ausstrahlen Meiner Liebekraft in jenes von Mir erschaffene Wesen, das nun, von der gleichen Liebekraft durchflutet, sich ebenfalls schöpferisch betätigen wollte und auch konnte, weil es völlig frei war.

Es ging in Meiner Liebe völlig auf, es war ein ständiger Liebeaustausch, denn die Liebe, die Ich dem Wesen schenkte, gab es Mir ebenso wieder zurück. Das Wesen war Mir zugetan und ging völlig in Mir auf. Und das bedeutete ungehinderte Liebedurchstrahlung, ungehindertes Durchstrahlen mit Kraft, die sich betätigen wollte. Und da Mir das Erschaffen des ersten Lichtgeistes höchste Seligkeit bereitet hatte, so bestand auch dessen Seligkeit im Erschaffen von gleichen Wesen .... also ging aus unserer beider Liebekraft ein zahlloses Heer gleicher Wesen aus, die alle in höchster Vollkommenheit standen und überaus selig waren.

Dieser Vorgang ist euch Menschen durch Meine Offenbarungen schon des öfteren erklärt worden. Und doch stellet ihr immer wieder Fragen, wer eigentlich der Schöpfer der hohen und höchsten Lichtwesen war, weil ihr als Mensch schon einen anderen Begriff des urgeschaffenen Lichtgeistes habt, weil ihr nicht mehr die volle Erkenntnis besitzet als Folge der Sünde. Ihr vergesset aber, daß alle Urgeister ihren Ursprung haben in Mir und in dem Lichtträger .... daß letzterer Meine Kraft nützte zum Erschaffen von allen Geistwesen .... daß ihr also aus Mir seid und aus ihm, aber auch, daß sein Wille Meine Kraft nützte, die ihm uneingeschränkt zufloß. Und so werdet ihr auch verstehen, daß der Lichtträger eine Ausnahmestellung hatte, weil er der einzige war, der von Mir Selbst ins Leben gerufen wurde.

Er hat nun durch seinen Abfall von Mir wohl seine Kraft und Macht verloren, er verlor seine Erkenntnis und fiel in die tiefste Tiefe, aber er ist als Wesen noch immer der gleiche urgeschaffene Geist, der sich nun betätigt als Gegenpol, wie er zuvor Mir in heißester Liebe ergeben war und höchste Seligkeiten genoß.

Alle anderen gefallenen Wesen wurden in ihrer Ursubstanz aufgelöst, die einst als Wesen ausgestrahlte Kraft wurde umgeformt zu Schöpfungen verschiedenster Art. Der Lichtträger aber, der alles Licht verloren hatte, blieb in seinem Wesen, was er war von Anbeginn, nur völlig ins Gegenteil verkehrt, so daß er Mir zum Gegenpol wurde und er Mir nun als Gegenpol dienet bei der Rückführung des gefallenen Geistigen. Denn einmal ist diesem Geistigen die Probe gestellt worden, sich zu Mir oder zu ihm zu bekennen, und es folgte ihm und wurde unselig.

Und nun wird es immer wieder vor die Probe gestellt, denn Mein nunmehriger Gegner verharrt in seinem Anrecht auf die gefallenen Wesen, wie auch Ich sie nicht aufgebe, die aus Meiner Liebekraft hervorgegangen sind, aber das Wesen selbst trifft den Entscheid. Mein Gegner macht seine Rechte geltend und wirkt auf die Wesen ein im negativen Sinne, während Ich durch positives Einwirken die Wesen für Mich zu gewinnen suche.

Und Mir zur Seite stehen unzählige, auch von ihm erschaffene Wesen, die Mich aber als Kraftquelle erkannten, aus Dem auch er seinen Ausgang genommen hatte. Und diese sind in ihrer Seligkeit verblieben, weil sie unausgesetzt noch Meine Liebekraft empfangen und schaffend und gestaltend tätig sind. Ichbewußte Wesen sind aber nur aus Mir und dem Lichtträger gemeinsam herausgestellt worden, und diese ich-bewußten Wesen bleiben auch bestehen bis in alle Ewigkeit.

Nur die einst gefallenen Wesen verloren eine gewisse Zeit ihr Ichbewußtsein, um den Aufstieg aus der Tiefe wieder zurücklegen zu können im aufgelösten Zustand. Sie erhalten aber das Ichbewußtsein wieder zurück, sowie sie die letzte Willensprobe als Mensch abzulegen haben. Immer aber muß mit einem wesenhaften Gegner von Mir gerechnet werden, denn er ist geblieben, was er war .... und er wird auch bleiben, wer er ist, ewige Zeiten, aber doch einmal wieder sein Wesen verkehren und sich zurückgestalten zur Liebe, und auch er wird wieder unbegrenzt selig sein. Dann wird Meine Liebe ihn wieder durchstrahlen, wie es war im Anbeginn.

Amen

BD 8798 empfangen  4.4.1964

(Fortsetzung zu Nr. 8797) Gott schuf nur Wesen in gleicher Vollkommenheit ....

Es ist aber nach der Erschaffung Meines ersten Lichtwesens durch Mich Selbst nichts Zweitrangiges aus Mir und diesem Lichtwesen hervorgegangen. Ihr Menschen seid immer noch in eurem Denken begrenzt, weil ihr noch nicht vollkommen seid, und so auch ist der Gedanke in euch aufgetaucht, daß die aus unserer beider Liebe hervorgegangenen Wesen nicht mit dem erst-geschaffenen Wesen gleichgestellt werden können. Dieser Gedanke aber ist irrig, denn es war die gleiche Kraft und der gleiche Liebewille, der sie erstehen ließ, und es gab immer nur höchst vollkommene Wesen .... rechte Ebenbilder Meiner Selbst ....

Ihr Menschen wertet wohl eure Mitmenschen gegeneinander ab, ihr könnet reifere und unreifere Wesensarten feststellen, und darum glaubet ihr auch, solche Abschätzungen vornehmen zu können den Wesen gegenüber, die uranfänglich erschaffen wurden. Doch es muß euch auch verständlich sein, daß solche Wertabschätzungen nicht angebracht sind den Produkten gegenüber, die aus Mir und Meiner Liebe hervorgingen. Es gab nur höchst Vollkommenes, was auch geschaffen wurde an geistigen Dingen, und insbesondere standen die erschaffenen Wesen in höchster Vollkommenheit.

Daß sie dennoch auch zum Teil gefallen sind, berechtigt nicht zu der Annahme, daß diese „gefallenen“ Wesen weniger vollkommen waren, daß sie deshalb fielen, weil ihr Erzeuger Luzifer durch seine immer wiederkehrende Abwehr Meiner Liebekraft geringwertigere Wesen geschaffen hätte. Denn selbst von den ersten, durch unseren Liebewillen gezeugten Wesen folgte ein Teil ihm nach, als er sich abwandte von Mir und der Tiefe zustrebte. Es war auch nicht der Wille der einzelnen Wesen verschieden stark, doch frei .... und das erklärt alles. Denn die Freiheit kennt auch keine Begrenzung, und ein freier Wille muß sich nach allen Richtungen hin entfalten können.

Das verkehrte Denken der einzelnen Wesen ist die zweite Erklärung für den Fall. Denn die Denkfähigkeit ließ auch ein verkehrtes Denken zu, eine andere Auslegung dessen, was als Mein Wort durch die ständige Liebedurchstrahlung in den Wesen erklang. Sie waren nicht gezwungen, das Wort nur in einer Richtung auszulegen .... sie konnten auch kraft ihrer Denkfähigkeit einen anderen Sinn hineinlegen und haben dies auch getan, als sie Meine Liebe zurückwiesen, denn dadurch verloren sie auch an Erkenntniskraft, und ihr Denken verwirrte sich.

Und es kam noch dazu, daß die ihnen unbegrenzt zuströmende Liebekraft sie überheblich werden ließ, daß sie in ihrer Kraftfülle die gleiche Macht zu haben glaubten, daß also die Liebe zu ihrem Schöpfer abnahm und das Wesen gleichsam Forderungen stellte .... was in dem Verlangen zum Ausdruck kam, daß Ich Mich den Wesen schaubar vorstellen sollte .... Sie glaubten, das Recht dazu zu haben, und dieser verkehrte Gedankengang wurde auf sie von Meinem erstgeschaffenen Wesen übertragen. Denn es hatte dieses Begehr trotz besserer Erkenntnis, daß es unerfüllt bleiben mußte, sollten die von Mir erschaffenen Wesen bestehenbleiben.

Es kann also wohl von keinem der gefallenen Wesen gesagt werden, daß es nur ein Opfer des Willens seines Erzeugers gewesen sei, denn jedes einzelne Wesen hatte sein Selbstbestimmungsrecht, und es besaß auch hellste Erkenntnis. Aber jedes gefallene Wesen wurde überheblichen Geistes und vergaß oder wollte nicht anerkennen, daß es aus Mir hervorgegangen war .... daß Ich also sein Schöpfer und Vater gewesen bin, wider Den sich aufzulehnen die schwerste Sünde war, die das Wesen niemals mehr selbst hätte tilgen können.

Alle Wesen waren gleich vollkommen erschaffen, und das schon allein ist ein Beweis einer übergroßen Schuld, daß ein Teil der Wesen Mir treu verblieb, die ebenso geschaffen waren .... nur ihre Liebe zu Mir nicht hingaben .... während die „Gefallenen“ Meine Liebe abwehrten und das ihre große Ursünde gewesen ist, die nun Einer tilgen sollte, Der zu Meinen Mir treu verbliebenen Wesen gehörte. Es sind die gefallenen Wesen nicht zu entschuldigen mit irgendwelcher Mangelhaftigkeit, mit mangelnder Erkenntniskraft, schwächerem Licht oder schwachem Willen. Sie waren genauso beschaffen wie jene, die Mir treu verblieben, doch sie nahmen im Bewußtsein ihrer unermeßlichen Kraft in Überheblichkeit Meine Liebekraft nicht mehr an und wurden dadurch nun auch jeglicher Kraft beraubt.

Sie müssen sich mühselig wieder die Kraft erringen, wollen sie wieder das werden, was sie waren im Anbeginn. Jegliche Mangelhaftigkeit wäre eine Entschuldigung gewesen für den Abfall eines Wesens, diese aber lag nicht vor, und als Luzifer die endlose Schar der geschaffenen, im hellsten Licht und größter Kraft stehenden Wesen sah, die aus seinem Willen unter Nützung Meiner Kraft hervorgegangen waren, erhob er sich über Mich, weil er Mich nicht schauen konnte, er selbst aber für die endlose Schar der Geister schaubar war in seiner Herrlichkeit.

Zahllos viele Urgeister aber blieben Mir treu, die ganz genau so geschaffen waren wie jene Abgefallenen, und sie hatten nichts aus Mir voraus, nur, daß sie die endlose Liebe, die sie erfüllte, die sie von Mir ständig empfingen, Mir wieder zurückgaben und dadurch immer seliger wurden, während die Liebe der gefallenen Wesen zu einer Ich-Liebe wurde, die nicht mehr beglücken, sondern nur nehmen wollte.

Dieser Vorgang wird euch Menschen unerklärlich sein und bleiben, weil es ein geistiger Vorgang war, den auch nur der Geist verstehen kann; dennoch können euch ungefähr die Zusammenhänge erklärt werden, die Mich veranlaßten, die materielle Welt und ihre Schöpfungen erstehen zu lassen, und immer wieder werde Ich versuchen, soweit es euer Verstand faßt, euch aufzuklären, und euch jede irrige Auffassung berichtigen, denn schon ein einziger irriger Gedanke genügt, daß ihr euch ein falsches Gedankengebäude aufbauet, das ihr dann nicht mehr einreißen möget, und doch weitab von der Wahrheit steht.

Ihr tut auch gut daran, nicht über Dinge nachzugrübeln, die für euer Seelenheil belanglos sind .... wo nur eine Art Wißbegier zu erkennen ist, deren Befriedigung keineswegs zum Ausreifen der Seele beiträgt. Denn was ihr zu wissen nötig braucht, das werde Ich euch auch zuleiten, doch immer mit der Einschränkung, daß eure eigene Seelenreife das Maß bestimmt, das Ich austeile ....

Doch immer sollet ihr wissen, daß Ich höchst vollkommen bin, daß alles in Meiner Liebe, Weisheit und Macht begründet ist und daß es keine Mängel geben kann, wo diese Bindung mit Mir besteht. Und diese hat bestanden bei der Erschaffung der Wesen, denn das aus Mir herausgestellte Wesen .... der Lichtträger .... war Mir in tiefster Liebe ergeben und konnte daher auch unbegrenzte Seligkeiten empfangen durch das Zuströmen Meiner Liebekraft. Und es nützte diese Liebekraft wieder nach Meinem Willen, weil sein Wille gleichgerichtet war dem Meinen, solange uns innigste Liebe verband.

Jeglicher Erschaffungsakt aber bedingte den Zustrom Meiner Liebekraft, und also war auch jegliches erschaffene Wesen vollkommen zu nennen, als es ins Leben gerufen wurde. Daß es dann sich verkehrte und zu einem unvollkommenen Wesen wurde, war allein Folge seines freien Willens, der so lange mit Mir gleich ging, wie Mir die Liebe des Wesens gehörte. Als es Meiner Liebe wehrte, mußte es aus der ewigen Ordnung heraustreten, es besaß jedoch so lange das hellste Licht, bis es sich endgültig für die Abkehr von Mir entschieden hatte. Dann erst verlor es die Erkenntnis, dann erst verfinsterte sich sein Geist, und dann erst stand es zu Mir im Gegensatz. Es war nicht mehr ein göttliches Wesen, sondern es nahm alle Eigenschaften dessen an, der Mir zuerst seine Liebe aufkündigte und zu Meinem Gegner wurde.

Nun hatte es seine Vollkommenheit dahingegeben, es war mangelhaft gestaltet, und es war Mir feindlich gesinnt, Meine Liebekraft konnte es nicht mehr berühren, und es verhärtete sich also jegliche geistige Substanz, die Ich nun umformte zu Schöpfungen, die zur Materie wurden .... zum völligen Gegensatz von dem, was es uranfänglich gewesen ist. Jedoch dieses gefallene Wesenhafte hat jederzeit die Möglichkeit, seinen Urzustand zurückzugewinnen, wenn es dazu bereit ist, wenn es seinen Widerstand gegen Mich aufgibt und sich einmal wieder von Meiner Liebekraft anstrahlen lässet im freien Willen. Der Abfall von Mir fand im freien Willen statt, und die Rückkehr zu Mir muß ebenfalls im freien Willen geschehen. Dann wird das Wesen wieder unbegrenzt selig sein und es auch bleiben ewiglich.

Amen

BD 8975 empfangen  15.u.16.5.1965

Der Erschaffungsakt war ein Akt der Beglückung für Gott ....

Den Anlaß zu Meinem Walten und Wirken in der ganzen Unendlichkeit gab Mein unentwegter Gestaltungswille, Meine unveränderlich starke Kraft sowie Meine übergroße Liebe, die sich betätigen mußte, die aber erst dann eine Art der Erfüllung fand, als sie sich Wesen schuf, die diese Liebe auffangen und zurückgeben konnten. Denn Meine Liebe brauchte ein Gefäß, das sich ihr öffnete und Meine Liebe in Empfang nahm und sie Mir dann wieder zurückstrahlte, wobei ein unvorstellbarer Beglückungsakt stattfand, der keinem der geschaffenen Wesen je verständlich sein wird.

Nach endlos langer Zeit des Allein-Seins wurde das Verlangen nach einem gegenseitigen Austausch immer stärker, obgleich Ich Mich zuvor schon an den von Mir herausgestellten geistigen Schöpfungen im Übermaß erfreuen konnte, weil Ich kraft Meines Willens jeden Gedanken als ein vollbrachtes Werk ersah und dieser Meiner Gedanken unzählige gewesen sind, so daß Ich unentwegt schaffen konnte und doch keine Verringerung der Schaffenskraft spürte, im Gegenteil, diese nahm ständig zu, je mehr Ich sie nützte ....

Doch als Mich dann der Gedanke bewegte, Mir ein Gefäß zu schaffen für die Liebekraft, das also gleich Mir gestaltet sein sollte, das Ich ausstatten wollte mit allen Eigenschaften, das also als Mein Ebenbild mit gleicher Schöpfermacht und Kraft hinausgestellt werden sollte, dann genügte auch schon der Gedanke daran, daß dieses Werk Meines Willens vor Mir stand in aller Herrlichkeit, so daß Ich in ihm Mich Selbst erkannte und Mich dessen erfreute, was Ich geschaffen hatte ....

Die Gemeinschaft mit diesem Wesen beglückte Mich im Übermaß, war es doch ein Abbild von Mir, Der Ich aber diesem Wesen nicht schaubar sein konnte, weil es vergangen wäre angesichts des Urfeuers, das wohl auch die Ursubstanz jenes Geistes war, das aber .... als geschaffen .... nicht die Fülle Meiner Liebe, Macht und Kraft hätte ertragen können. Denn es war jenes Wesen immer nur ein ausgestrahlter Funke, der .... obwohl unermeßlich selig .... immer nur ein Geschöpf von Mir war, das das Ewige Licht nicht erschauen konnte.

Dennoch war dieses Geschöpf für Mich das Gefäß, in das Ich Meine Liebekraft verströmen lassen konnte, das diese Liebekraft wieder anwandte um gleichfalls schöpferisch tätig zu sein .... und da sein Verlangen das gleiche war .... es wieder zusammen mit Mir gleiche Wesen entstehen ließ und die Seligkeit unermeßlich groß war, die der Erschaffungsakt für uns bedeutete .... Immer neue Wesen gingen aus unser beider Liebewille hervor, denn es war der Raum unbegrenzt, es gab keine Begrenzung, weder der Schaffenskraft noch der Liebe, noch unseres Willens, der gleich gerichtet war ....

Denn Meinen Willen offenbarte Ich ihm sowohl als auch den Wesen, die aus uns beiden hervorgegangen waren, durch das Wort, das ihnen den Beweis gab, daß sie alle in Mir ihren Ursprung erkannten (hatten); sie konnten Mich ständig vernehmen und Mir auch die Antwort zurückgeben .... sie konnten Mir Fragen stellen, die Ich ihnen durch Mein Wort beantwortete, und da Ich ihnen gleichzeitig auch die Denkfähigkeit gegeben hatte, die sie im freien Willen .... dem Zeichen eines göttliche Wesens .... anwenden konnten, waren sie also nicht gezwungen, das Wort nur in einer bestimmten Richtung auszulegen, sondern sie konnten Mein Wort nach allen Richtungen hin in sich bewegen, und es war dadurch die Möglichkeit gegeben, daß sie es auch falsch auslegen konnten, je nach ihrem Willen ....

Doch anfangs standen alle Wesen mit Meinem Willen nicht im Widerspruch, sie waren unbegrenzt selig, verstanden Mein Wort recht, und es hätte dieser Zustand kein Ende zu nehmen brauchen, wenn nicht das erste aus Mir ausgestrahlte Wesen mit einem Gedanken nicht zurechtkommen konnte: daß es Mich nicht zu schauen vermochte .... und es sich selbst die Erklärung gegeben hatte, daß es Mir also dazu an Macht gebrach .... Zwar erkannte es sich selbst als von Mir geschaffen, es wußte, daß es einen Anfang hatte, während Ich von Ewigkeit war .... Aber es begann zu zweifeln und legte Mir diese Zweifel nicht vor, daß Ich sie hätte berichtigen können ....

Und es glaubte, seine Gedanken vor Mir verbergen zu können, weil sie nicht immer in ihm waren, sondern nur von Zeit zu Zeit in ihm auftauchten, es aber sich immer wieder Meiner Liebe hingab und ungeteilt diese auch empfing .... Doch da es einmal an Meiner ihm ungeteilt zuströmenden Liebe zweifelte und sich nicht entäußerte, kehrte der Zweifel immer wieder zurück, und er schuf so den Zustand des Mißtrauens, der ewig nicht zwischen dem geschaffenen Wesen und Mir hätte sein dürfen ....

In diesem erstgeschaffenen Urgeist aber wurde das Mißtrauen immer stärker, zumal er sich nun als Schöpfer der zahllosen Wesen ansah, die ihn schauen konnten in aller Herrlichkeit, denen Ich aber nicht schaubar sein konnte. Und da ihm die Denkfähigkeit genauso eigen war, zog er verkehrte Schlüsse in seinem Mißtrauen .... dennoch erkannte er Mich als seinen Ausgang, aber er hoffte, auch alle anderen geschaffenen Wesen davon überzeugen zu können, daß er ihr Schöpfer war, da sie Mich nicht zu schauen vermochten .... Er überhob sich also über Mich und wies nun Meine Liebekraft zurück, im Glauben, selbst so viel Kraft zu besitzen, daß er Meine Kraft nicht mehr benötigte und das war seine Sünde wie auch die Sünde aller gefallenen Wesen, die ihm folgten ....

(16.5.1965) Es wurde nun gleichsam eine zweite Welt erschaffen, eine Welt, in der alles verkehrt gerichtet war, die nun aber auch von Meinem nunmehrigen Gegner beherrscht wurde. Doch da alles Erschaffene in Mir seinen Ursprung hatte, unterstand auch diese Welt Meinem Willen und Meiner Macht, und alle positiven Kräfte kämpfen gegen die negativen, immer mit dem Ziel, alles Negative wieder zurückzugewinnen .... Denn obgleich Ich den erstgeschaffenen Geist ausgestattet hatte mit der gleichen Schöpfermacht und Kraft, so hatte er diese doch verloren durch seinen Abfall von Mir ....

Doch ihm selbst ließ Ich seine Freiheit, während Ich alles Gefallene in Meine Obhut nahm und es ihm also entwand und es zu Schöpfungen aller Art formte. Denn es erbarmte Mich sein Zustand, der unglückselig war und ewig hätte unglückselig bleiben müssen, wenn Meine Liebe nicht einen Ausweg fand, um es einmal wieder zurückzuführen zu Mir. Der Prozeß der Rückführung ist aber von so endloser Zeitdauer, daß von Ewigkeiten gesprochen werden kann .... während welcher Mein Gegner immer nur vorübergehend sein Anrecht an das ihm gehörende Geistige geltend machen kann .... wenn es im Stadium als Mensch über die Erde geht ....

Dann aber setzet er alles daran, das Wesen wieder in seinen Besitz zu bekommen .... wenn sich dieses nicht anderweitig helfen läßt .... wenn es nicht die Erlösung durch Jesus Christus annimmt und frei wird aus seiner Gewalt .... Seine Macht ist in dieser Zeit gewaltig, und es bedarf eines starken Willens sich von ihr zu lösen, doch auch Meine Gnade ist ungemessen und kann seiner Macht stets entgegengehalten werden .... so daß es wohl möglich ist, sich Mir freiwillig zu ergeben, und dann sein unglückseliger Zustand beendet ist ....

Doch es werden noch ewige Zeiten vergehen, bis der einstige Abfall von Mir endgültig gesühnt worden ist, und es werden noch ewige Zeiten vergehen, bis auch er sich zur Rückkehr entschließen wird, der einst als größter Lichtgeist aus Mir hervorgegangen ist, bis er in sein Vaterhaus zurückkehrt, denn endlos ist die Schar der gefallenen Geister, und diese benötigen auch noch endlose Zeiten, bis sie sich aus den Ketten befreit haben, die ihnen von seiner Seite angelegt wurden, um als erlöst eingehen zu können in das Reich des Lichtes und der Seligkeit .... Doch Meine Liebe ist endlos, Meine Macht kennt keine Grenzen, und Meine Weisheit ist unentwegt darauf bedacht, das Ziel zu erreichen, das Ich Mir bei der Erschaffung der Geisterwelt gesetzt habe ....

Amen

BD 8863 empfangen  2.u.3.10.1964

Wie ist das Böse entstanden? ....

Sowie ihr Menschen in Mir euren Gott und Schöpfer sehet, sowie ihr das rechte Verhältnis hergestellt habt zu Mir .... das eines Kindes zum Vater .... stehet ihr auch in der rechten Verbindung mit Mir, d.h., ihr seid erfüllt von tiefer Demut, und ihr erwartet von Mir Meine Ansprache, die Ich keinem von euch verweigere, der in der rechten Weise zu Mir betet .... wozu unwiderruflich die tiefste Demut gehört. Denn dem Demütigen schenke Ich Meine Gnade .... Ihr Menschen aber müsset euch Meiner Ansprache öffnen, ihr müsset jeden Gedanken, der in euch nach innigem Gebet auftaucht, als eine Antwort von Mir erkennen, denn ihr könnet dann unmöglich etwas anderes denken, als es Mein Wille ist, weil Ich es euch verheißen habe, daß ihr nur recht .... d.h. im Geist und in der Wahrheit .... zu Mir beten müsset, auf daß Ich euer Gebet höre und erhöre.

Ihr brauchet jedoch nicht mit ungewöhnlichen Ergebnissen zu rechnen .... daß ihr Mich nun tönend vernehmet .... sondern jeder Gedanke, der nach innigem Gebet in euch auftaucht, ist Meine Antwort, und ihr werdet dann wahrlich nur gute Gedanken haben, die keinem anderen Quell entsprungen sein können als dem Meinen. Ihr müsset immer bedenken, daß Ich es weiß, wenn eure Gedanken Mir zugewandt sind, und daß euch dann keine gegnerischen Gedanken bewegen können. Ihr müsset wissen, daß Mir diese eure Einstellung zu Mir lieb ist und Ich euch nun bedenken kann eurer Seelenreife gemäß .... ob Ich Mich tönend äußern kann, was jedoch in den seltensten Fällen möglich ist ....

(3.10.1964) Wenn Ich Mich aber tönend äußern kann, dann ist jeder Irrtum ausgeschlossen, denn dann klingt es in euch wie ein feines Glöckchen, ihr seid überglücklich wenn ihr so Meine Stimme vernehmet. Und Ich kann euch dann Offenbarungen zugehen lassen von tiefster Weisheit, und ihr könnet solchen Offenbarungen unbedenklich Glauben schenken .... Nun aber ist das eine zu bedenken, daß sich der Mensch, befaßt mit solchen Problemen und (nur dann) sein Verstand einen falschen Weg geht(en kann), wodurch dem Gegner die Möglichkeit gegeben ist, sich einzuschalten, und er dann wohl auch eine Stimme hört, die ihn aber nicht beseligt, sondern ein leises Unbehagen in ihm auslöst.

Und diese Stimme löst dann das Problem so, wie es dem Willen des Menschen entspricht. Und darum ist gerade bei solchen Fragen es besonders nötig, daß er die Bitte um „Schutz vor Irrtum“ zuvor zu Mir emporsendet, weil diese Bitte ihn vor dem Wirken des Gegners schützt. Dann macht er sich selbst fähig für die Antwort, die ihm nun von Mir Selbst zugehen kann, weil diese Bitte den Gegner verdrängt .... Und gerade die Frage, ob auch das Böse seinen Ausgang habe bei Mir, bewegt euch Menschen heut noch wie zur Zeit jener Offenbarungen .... Ich aber kann euch immer nur sagen, daß Ich keinen bösen Gedanken in Mir bewegen kann, daß alles nur gut sein kann, was aus Mir seinen Ausgang nahm.

Wie ist also das „Böse“ in die Welt gekommen? .... In der „Denkfähigkeit“ des Wesens habt ihr die Erklärung .... Denn diese war frei, konnte also den guten Gedanken, der von Mir dem Wesen zustrahlte, im freien Willen wandeln. Und freier Wille bedeutet, nach jeder Richtung hin sich zu entfalten (zu können) .... Also ist das Böse im freien Willen geboren worden, es war zuvor nicht da, ist aber ein Produkt des freien Willens, es ist .... da des Wesens Denkfähigkeit ihm keine Schranken auferlegte .... ein Schöpfungsprodukt dessen, der seine Macht im Gegensatz zu Mir und Meinem Willen kundtat, der also .... weil er schöpferisch veranlagt war .... nun auch das Böse „schuf“ .... daß dieses auf sein Konto ging, das er in die Welt gesetzt hat und dadurch also zu einem unlauteren Wesen geworden ist.

Immer wollet ihr Mir, als dem vollkommensten Wesen, das Böse zur Last legen, das niemals in Mir Raum gefunden hätte. Daß aber Mein Gegner selbst der Ausgang des Bösen war, daß er seine Denkfähigkeit in sich selbst zum Bösen verkehrte, weil er sich entfernte aus Meinem Liebestromkreis und dies also ein „Heraustreten“ aus Meiner Ordnung von Ewigkeit war, das machet ihr euch nicht klar .... Daß er, genau wie Ich, ein selbständiges Wesen war und die ihm von Mir aus zugestrahlten guten Gedanken aus eigenem Willen verkehren konnte und sie verkehrt hatte, das war der Beginn der Sünde wider Mich, denn Ich hatte allen Wesen den freien Willen gegeben, Ich hatte alle Wesen mit der Denkfähigkeit ausgestattet ....

Wie kam es dann, daß nicht alle Wesen ihren freien Willen und ihre Denkfähigkeit in gleicher Weise ausnützten? .... Er selbst war es, der das Böse aus sich heraus geboren hat, das damit begann, daß er in sich eine verkehrte Liebe empfand, daß er Mir die Kraft neidete und daraus dann alles Böse kam, aber in ihm selbst den Ursprung hatte, weil er seine Denkfähigkeit falsch nützte, was Ich jedoch der Willensfreiheit wegen nicht ändern konnte. Doch von Mir aus gingen ihm keine verkehrten Gedanken zu. Ihr müsset immer bedenken, daß jenes Wesen .... Luzifer oder Lichtträger .... etwas anderes gewesen ist als die von uns beider Kraft und Wille gezeugten Wesen .... daß Ich Mir in ihm ein Ebenbild geschaffen habe, ein Wesen, das genau wie Ich Selbst beschaffen war und dem Ich auch die größte Schaffensmacht gab .... und das auch überaus gut war.

Aber die Fülle der von uns beiden hervorgegangenen Wesen machte ihn überheblich, und diese Überheblichkeit trübte seine Denkfähigkeit vorübergehend, und dies schon war ein geringer Anflug von Eigenliebe, die Meinem Wesen entgegengerichtet war. Und darum sage Ich: Was außerhalb von Mir sich bewegte, das bewegte sich nicht mehr in Meiner Ordnung. Und dieses Wesen .... Luzifer .... hat sich von Mir losgesagt, und alles in ihm verkehrte sich zu einem grundbösen Wesen, es gebar selbst alle Eigenschaften und brachte sie zum Vorschein. Ihr könnet immer nur sagen: Er, als auch eine Macht gleich Mir .... brachte das Böse zur Welt, nicht aber, daß Ich auch das Böse in Mir und auf jene Wesen übertragen hätte. Denn der Umstand, daß es auch nicht gefallene Wesen gab, müßte euch überzeugen, daß die „Denkfähigkeit“ nicht zum Fall hätte führen brauchen, daß aber Meinem Gegner viele Mittel zur Verfügung standen, seinen Anhang ebenfalls zu Fall zu bringen.

Schon, daß Ich als das höchste Wesen ihnen nicht schaubar war, er aber in aller Lichtfülle erstrahlte und sie ihn als ihren Gott anerkannten trotz hellstem Licht. Denn der Abfall erstreckte sich auf ewig lange Zeiten, also konnte er nicht als unlauterer Geist von Mir erschaffen worden sein, und es konnten sich alle jene schlechten Eigenschaften langsam entwickeln, aber niemals hatten sie in Mir ihren Ursprung, dagegen in dem, der gleich Mir mächtig war, nur einen Anfang genommen hatte, was er sehr wohl wußte. Und so hat auch das Böse seinen Anfang gehabt mit dem beginnenden Abfall der Geister von Mir ....

Bis dahin aber war alles vollkommen, und also ist auch er in aller Vollkommenheit aus Mir hervorgegangen, was aber nicht ausschloß, daß er alle seine Gaben anders nützte, als es Meine Absicht war .... Und das also hatte seine „Denkfähigkeit“ zuwege gebracht, die Ich aber nicht bestimmt habe, sondern ihm von Mir aus immer nur gute Gedanken zuströmten .... Und immer wieder weise Ich euch auf die Unzahl der nicht-gefallenen Wesen hin, die gleichfalls die Denkfähigkeit hatten, aber in Luzifer den Kräfte-Mißbrauch entdeckten, der das Böse zur Welt brachte und dieser dann Mich Selbst dafür verantwortlich machte, daß Ich das Böse in Mir habe, und er so auch die Menschen immer in die Irre führen wird, die dafür empfänglich sind ....

Amen

BD 8887 empfangen  25.11.1964

Wann und warum wurde das Vollkommene unvollkommen? ....

Alles, was aus Mir ist, mußte vollkommen sein, weil Ich einfach nichts Unvollkommenes schaffen konnte, weil Meine Liebe, Weisheit und Macht keine Mangelhaftigkeit zuließen bei den Schöpfungen, die Mein Wille aus Mir herausstellte .... Dies also geschah „im Anfang“ .... als es Mir gefiel, ein Wesen Mir zu erschaffen, und es mit gleicher Schaffensmacht ausrüstete, um dann dieses Wesen zu beglücken durch Herausstellen gleicher Wesen durch seinen Willen unter Nützung Meiner Kraft ....

Mir jedoch diese Vollkommenheit abzustreiten, das können nur die Menschen tun, die sich selbst in einem Zustand der Unvollkommenheit befinden, die also in ihrer Begrenzung des Denkens sich nicht den Zustand der Vollkommenheit vorstellen können, daß (in dem) es dann unmöglich wäre (ist), etwas Unvollkommenes erstehen zu lassen. Wenn aber von Mir nur Vollkommenes ausgehen konnte, wann ist dann also der Wandel des Vollkommenen zum Unvollkommenen eingetreten?

Es ist diese Frage schwer und doch auch wieder leicht zu beantworten .... Daß sich höchst vollkommen von Mir Erschaffenes in das Gegenteil verkehren konnte, das wird euch ewig unfaßlich bleiben .... daß aber der freie Wille auch das Entfernen von der göttlichen Ordnung zuließ, das muß euch verständlich sein. Denn der freie Wille konnte aus der göttlichen Ordnung heraustreten, er selbst konnte die göttliche Ordnung umstoßen, also er konnte das ursprünglich Vollkommene in das Gegenteil verkehren, in einen Zustand des Ungöttlichen, der Meinem vollkommenen Wesen gänzlich widersprach, den Mein erst-geschaffener Geist, der mit gleicher Schöpfermacht ausgestattet war, kraft seiner Denkfähigkeit sich schaffte ....

Ich konnte in Meiner Vollkommenheit keinen falschen Gedanken in Mir haben .... er aber konnte dies, weil er einen freien Willen hatte, den er falsch nützte. Für Mich wäre ein falscher Gedanke eine Unmöglichkeit gewesen, für ihn war es möglich durch seine Denkfähigkeit, die anders gerichtet war durch seinen freien Willen .... Und ihr seid als Mensch in eurem Denken begrenzt, ihr suchet euch in Meinem Wesen selbst eine Erklärung zu geben, daß auch das Böse aus Mir gekommen ist, aber ihr bedenket nicht, daß dann der Fall der Geister Mir Selbst zuzuschreiben wäre, hätte Ich die Wesen nicht vollkommen herausgestellt ....

Daß ihr ihm aber den Fall zu verdanken habt, das wollet ihr nicht annehmen, sondern ihr suchet die Schuld bei dem höchst vollkommenen Wesen, Das euch wahrlich nur so erschaffen konnte, wie dies möglich war: in höchster Vollkommenheit .... Daß ihr alles Gegensätzliche auch in Mir verankert sehen wollet, ist nur ein Beweis, daß euch Mein Urwesen fremd ist. Ich weiß wohl, was zu Mir im Gegensatz steht, weil Ich das verkehrte Denken Meines Gegners verfolgen konnte und es wußte, worin seine Sünde bestand: daß er sich auflehnte wider Mich, daß er Mir Meine Kraft mißgönnte und also langsam Mich zu hassen begann .... Und Ich wußte auch, wohin seine Gesinnung führte, aber Ich hinderte ihn nicht an seinem Fall und auch nicht die Wesen, die ihm folgen wollten .... wenngleich auch diese in aller Vollkommenheit von Mir ausgegangen sind.

Da Ich aber die Wesen ausgestattet hatte mit einem freien Willen, konnte Ich ihnen auch nicht verwehren, die Gedanken dessen anzunehmen, der Mir seinen geheimen Widerstand entgegensetzte, und diese Gedanken brachten auch die Wesen zum Fall, da er nun alle seine Haßgedanken auf jene Wesen übertrug, die sie zum Abfall bewegten. Denn sie lehnten sich auf wider Mich, erkannten Mich nicht mehr an und wiesen Meine Liebekraft zurück.

Wie falsch es aber ist, in Mir alles Gegensätzliche sehen zu wollen, geht daraus hervor, daß ihr Meine Liebe anzweifeln könntet, die euch also nach Meinem Ebenbild schuf, daß ihr Meine Weisheit anzweifeln könntet, die euren Fall also befürwortet, und daß euch auch Meine Allmacht zweifelhaft wäre, die immer nur höchst Vollkommenes erschaffen kann. Und darum also widerlege Ich diese Lehre als eine Irrlehre, die euch stets hindern wird, Mich in Meinem Urwesen recht zu erkennen, und ihr Mir die Liebe verweigert, die Ich von euch begehre ....

Amen

BD 8755 empfangen  17.2.1964

Tätigkeit der nicht-gefallenen Urgeister ....

Wenn ihr lehrend tätig sein sollet, dann müsset ihr auch über alles in Wahrheit unterrichtet sein, ihr müsset jede irrige Lehre widerlegen können, also selbst völlig informiert sein über das, was ihr euren Mitmenschen als geistiges Wissen bringen wollet. Und ihr werdet auch dann erst überzeugt euer Wissen vertreten, wenn ihr von Mir Selbst aufgeklärt seid, weil Ich allein um alles weiß und auch nur Ich allein euch in die Gebiete einführen kann, die eurem Verstand unzugänglich sind. Der Erschaffungsakt der geistigen Wesen war stets ein Ausstrahlen Meiner Liebekraft in das Gefäß, das Ich Mir Selbst als erstes Wesen schuf .... das also Meinen Liebekraftstrom auffing und das nun .... da es Mein Ebenbild war .... wieder die ihm zuströmende Kraft verwertete, indem es gleichfalls schöpferisch tätig war, indem es gleichgeartete Wesen schuf in endloser Zahl ....

Also war ein jedes Wesen ausgestrahlte Liebekraft von Mir .... Es mußte jedes Wesen höchst vollkommen sein, weil aus Mir nichts Unvollkommenes hervorgehen konnte, weil Meine Liebekraft sich niemals abschwächte und also die gleiche Liebekraft alle diese Wesen durchströmte. Daß Ich von Mir aus etwas Zweitrangiges erschaffen hätte, konnte also nicht möglich sein .... Doch die Wesen selbst konnten sich zu ungöttlichen Wesen gestalten durch ihre verkehrte Willensrichtung.

Und so muß vorerst herausgestellt werden, daß ein jedes Wesen einen freien Willen hatte, ansonsten es nicht vollkommen genannt werden könnte. Dieser freie Wille nun wurde vor eine Entscheidung gestellt, weil das Wesen seine Vollkommenheit unter Beweis stellen sollte .... Es sollte sich entscheiden, ob es vollkommen verbleiben wollte, obwohl es sich auch in das Gegenteil verkehren konnte .... eben weil es mit freiem Willen ausgestattet war. Und daß bei dieser Willenserprobung unzählige vollkommen erschaffene Wesen abfielen von Mir und ihrem Herrn in die Tiefe folgten, der selbst die Willensprobe nicht bestanden hatte, davon seid ihr schon oft in Kenntnis gesetzt worden.

Nun aber geht es darum, ob es auch Wesen gab, die ohne freien Willen geschaffen waren, die also nicht anders konnten als Meinen Willen erfüllen? Dann hätte Ich Selbst Mir minderwertige Wesen erschaffen, denen die Vollkommenheit abgesprochen werden mußte, denn der freie Wille gehört zu einem vollkommenen Wesen, ansonsten es wesenlose „Werke“ Meines Schöpferwillens gewesen wären .... gewissermaßen tote Schöpfungen, denn erst der freie Wille ist Anlaß zu jeder Tätigkeit .... Doch ob dieser Wille sich Mir ganz unterstellt hat oder eigenmächtig wirket, das bestimmt nun auch das Verhältnis des Wesens zu Mir.

Jedes nicht-gefallene Wesen nun gab sich Mir voll und ganz zu eigen, es unterstellte seinen Willen von selbst dem Meinen und wirkte nun mit Mir und in Meinem Willen .... Es führte nur das aus, was Meinem Willen entsprach, weil es durch seine Verbundenheit mit Mir auch selbst gleichen Willens war .... während die abgefallenen Wesen kraft ihres freien Willens sich absonderten. Sie mißachteten Meinen Willen und wirkten gegen Mich und können erst wieder nach endlos langem Gang durch die Tiefe den hohen Liebegrad erreichen, wo sie sich freiwillig wieder Meinem Willen unterstellen, dann also auch wieder wirken und schaffen mit Mir in Meinem Willen, der nun auch der ihrige geworden ist.

So müsset ihr also unterscheiden: Lichtwesen .... die Mir treu blieben bei ihrer freien Willenserprobung und also immer in Meinem Willen schaffen und wirken werden und darum unermeßlich selig sind, denn niemals werden sie sich als unfreie, von Mir bestimmte Wesen fühlen, weil ein solcher Zustand völlig Meiner Ordnung von Ewigkeit widersprechen würde .... und abgefallene Wesen, die ihren freien Willen verkehrt richteten, die stets gegen Mich wirken würden, wenn Ich nicht ihren Willen binden würde während der Zeit ihrer Aufwärtsentwicklung aus der Tiefe. An diesen Wesen nun vollzieht sich der Rückführungsprozeß, woran sich alle Lichtwesen, d.h. alle einst nicht gefallenen Wesen und solche, die im Erdenleben schon die Gotteskindschaft erreicht haben oder in einem schon hohen Lichtgrad stehen, beteiligen ....

Alle diese Wesen tragen Meinen Willen in sich, jedoch er ist frei und unterstellt sich von selbst dem Meinen, da dies wahrlich kein Zeichen eines göttlichen und vollkommenen Wesens wäre, wenn es unter Zwang stände .... daß es also ausführen müßte, was Ich ihm auftrage .... Ihr Menschen könnet euch das Wort „Vollkommenheit“ noch nicht recht erklären .... Denn es ist dann jeder Zustand der Mangelhaftigkeit ausgeschlossen, und unbegrenzte Glückseligkeit ist das Los eines vollkommenen Wesens, die aber nicht in Einklang gebracht werden könnte, wenn ein Wesen bestimmt wurde zu jeglicher Tätigkeit und also gewissermaßen unfrei wäre.

Das Heer der von Mir erschaffenen Geister, die bei Mir verblieben, sind unzählig, und alle wirken in der Unendlichkeit, immer im erlösenden Sinne, indem sie allem Gefallenen die Möglichkeiten zum Aufstieg schaffen. Doch es ist falsch, zu sagen, diese Wesen können nicht anders als Meinen Willen ausführen, sondern sie wollen nichts anderes als Mir dienen und allem unerlösten Geistigen, weil es hohe Liebegeister sind, und Ich Selbst lasse sie für Mich tätig sein, um sie zu beglücken, denn es genügt wahrlich ein Gedanke von Mir, ihn kraft Meines Willens zur Auswirkung zu bringen, um alles das erstehen zu lassen, was jene Lichtwesen schaffen, um selbst dabei Glückseligkeit zu empfinden ....

Und spreche Ich von Lichtwesen, so ist dies das gleiche, als wenn Ich von der endlosen Schar Meiner Engel rede, die alle in höchster Vollkommenheit stehen und ihre Vollkommenheit unter Beweis stellten, indem sie Mir treu verblieben, als ein größeres Heer dieser Engel sich von Mir abwandte und in die Tiefe stürzte. Sie haben Mir ihre Liebe und Treue bewiesen, und doch gehen auch diese Lichtwesen einmal den Gang durch die Tiefe, auf daß sie das Gestaltungswerk zum Gotteskind selbst vollbringen, daß sie dann aus eigenem Willen und dienen-wollender Liebe selbst gleichsam ein Erschaffungswerk vollbringen, das eben Ich Mir nicht erschaffen könnte, weil dies den freien Willen zur Voraussetzung hat, den das Wesen dann im Erdenleben als Mensch anwendet, um zur höchsten Vollendung (zu gelangen = d. Hg.), und alle Wesen, die Mir treu verblieben sind, stehen in höchstem Lichtgrad, und ihre Liebe zu Mir ist unbeschreiblich, sie wissen um Meinen Willen und werden verständlicherweise keinen anderen Willen in sich aufkommen lassen ihrer endlos tiefen Liebe wegen.

Aber keines dieser Wesen ist gebunden an Meinen Willen, ansonsten seine Seligkeit geschmälert wäre, was von Mir aus niemals geschehen wird .... Daß aber dennoch Mein ganzes Schöpfungswerk der Hierarchie Meiner Engel untersteht, ist darin begründet, daß die von Mir einst als Wesen ausgestrahlte Kraft unentwegt tätig sein muß und Meine Liebe immer wieder Ideen zur Ausführung kommen lässet, um Meine Geschöpfe ständig zu beglücken .... Beglücken wird aber immer nur eine Tätigkeit in Freiheit, niemals eine Tätigkeit im Zwang .... Denn nur das gefallene Geistige unterliegt in einem bestimmten Zeitraum einem Zwang, niemals aber die Wesen, die als Lichtengel in Meinem Reiche tätig sind ....

Amen

BD 8868 empfangen  14.10.1964

Rangunterschiede der erschaffenen Wesen ....

Glaubet es Mir, daß Ich noch viele Irrtümer berichtigen muß, sollet ihr euch in der Wahrheit bewegen und auch für diese eintreten. Ihr habt eine ganz falsche Auffassung von Meiner Schöpferkraft, die unbegrenzt ist und auch mit unbegrenzter Kraftfülle die erschaffenen Wesen bedacht hat, die also gleichfalls wie Ich unentwegt Schöpfungen hinausstellen konnten in das Universum, die keinerlei Beschränkungen kannten .... Und also könnet ihr auch keine Unterschiede machen in den Graden der Erschaffungsmacht jener Wesen, die Mir treu verblieben sind, also nicht freiwillig sich in eine andere Sphäre begeben haben, als es die war, wo Ich Selbst inmitten Meiner Heerscharen den Bereich Meiner Schaffenskraft habe ....

Alle Wesen sind vollkommen erschaffen worden, und das bedeutet, daß kein Wesen einer Beschränkung unterliegt, daß aber jedem Wesen eine Aufgabe gestellt ist, die es gewissenhaft erfüllt. Es ist aber nicht eine Aufgabe wichtiger als die andere, und so auch besteht kein Rangunterschied .... die Liebe aller jener Wesen gipfelt in der Liebe zu Mir, und wohl streben sie Mich stets an, um nun auch stets mehr beglückt werden zu können durch die Erwiderung Meiner Liebe, für die ihr Menschen keinen Maßstab anlegen könnet. Nur kann der Liebegrad jener Wesen verschieden sein, die die Tiefe überwunden haben, ohne die Gotteskindschaft auf Erden erreicht zu haben, die aber dennoch in einem Lichtgrad stehen und diesen ständig zu erhöhen suchen.

Und es kennet deren Seligkeit keine Grenzen, daß sie der Tiefe entflohen sind und sie also einen (den) Gang ihrer Entwicklung zurücklegen mußten. Sie sind sich auch der nunmehrigen Seligkeit bewußt, und ihr Leben in der Ewigkeit ist ein einziger Lob- und Dankgesang .... Auch diese sind zum Erschaffen und Beleben des Alls zugelassen, doch immer entsprechend ihrer Lichtfülle, die sich ständig steigert. Also es kennt alles Vollkommene keine Begrenzung, zufolge dessen kann es auch keine Wesen geben, die einen Vorrang besitzen, und eure Vorstellung, diese Wesen einteilen zu wollen in mehr oder weniger Befähigte, ist irrig, denn die Vollkommenheit schaltet solches aus. Es sind dies immer menschliche Begriffe, da ihr mehr oder weniger mangelhaft gestaltet seid und also diese Eigenschaften auch übertragen wollet auf jene Wesen, die über alles vollkommen gestaltet sind.

Ob nun das kleinste oder das größte Wesen geschaffen wird .... es braucht alles die gleiche Schöpferkraft, denn es ist das gleiche Wunderwerk in Meiner Schöpfung, und die höchste Vollkommenheit der Wesen besteht darin, daß eines dem anderen dienet, daß keines einen Vorrang einnehmen will vor dem anderen und daß folglich weder der Ausdruck „Engel“ noch „Erzengel“ berechtigt ist, sondern alle Wesen zu der großen Schar Meiner geschaffenen Urgeister gehören, daß nur ihr Menschen euch rangmäßig diese Geisterwelt vorstellet, genau wie ihr euch auf Erden Abstufungen schaffet.

Solange ihr noch einen niedrigen Reifegrad besitzet, ist auch der Liebegrad verschieden, und ihr könnet nicht schaffen in Kraft und Macht. Und diesen Liebegrad müsset ihr ständig zu erhöhen suchen, bis ihr wieder in dem Urzustand angelangt seid, aus dem euer Fall zur Tiefe stattgefunden hat. Doch es gehört dazu auch, daß ihr die Gotteskindschaft auf der Erde erreichet und es kann zu diesem Zweck ein Lichtwesen noch einmal zur Erde zurückkehren zwecks einer Mission, wenn es auf der Erde versagt hat, aber dennoch im Jenseits einen Lichtgrad erreicht, der diese nochmalige Verkörperung zuläßt, wie aber auch jeder nicht-gefallene Geist diesen Gang durch die Tiefe gehen kann, um seinen freien Willen zu erproben, der aber niemals absinken kann, sondern der Schaffensdrang in jenem Urgeist immer mächtiger wird.

Dann fordert er stets mehr Meine Liebekraft an und strebt Mich an und schaffet also mit Meiner Kraft, die ihn ganz erfüllt. Die Vollkommenheit aber ist unbegrenzt oder, was vollkommen ist, kennt keine Begrenzung. Es ist gleich Mir mächtig und kann schaffen und erschaffen das Größte wie das Kleinste, denn immer dienet es und verhilft dem noch Unseligen zur Seligkeit .... Erst wenn ihr wisset, was die „Liebe“ ureigentlich ist, könnet ihr dies verstehen, und darum werte Ich alles nach dem Grade der Liebe, doch dieses Bewerten höret auf, sowie das Wesen vollkommen ist .... denn vollkommen sein heißt, unbegrenzt selig zu sein, dann gilt eines jeden Wesens Liebe nur Mir als dem höchsten vollkommenen Wesen, Das diese seine Liebesehnsucht immer erfüllt und sie dennoch ewig kein Ende nimmt ....

Amen

BD 6207 empfangen  7.3.1955

Vergöttlichung der geschaffenen Wesen ....

Im Anfang standet ihr alle zu Mir, weil Meine Liebekraft euch ganz erfüllte, die euch zu Mir zog .... Es war ein Zustand höchster Seligkeit für euch, denn ihr waret göttliche Wesen, ihr waret zur Form gewordene Liebeausstrahlung von Mir, ihr waret Gebilde höchster Intelligenz und im Besitz von Licht und Kraft, die euch wieder zu schöpferischer Tätigkeit befähigte. Ihr waret vollkommene Wesen, Ebenbilder Meiner Selbst mit nur dem einen Unterschied, daß ihr ausgegangen waret von Mir, während Ich Selbst bin von Ewigkeit und außer Mir keine schöpferische Kraft waltete ....

Also war alles von Mir Ausgegangene Mein Werk .... Und so auch das erst-geschaffene Wesen, das euer aller Erzeuger war mit Meiner Zustimmung und unter Nützung (zum Nutzen) Meiner Kraft .... Auch dieses Wesen war Mein Werk, nicht, wie es selbst euch glauben lehren wollte .... die erschaffende Kraft (selbst). Es sind von diesem Wesen unzählige Geschöpfe ins Leben gerufen worden, weil es die ihm ununterbrochen von Mir zuströmende Kraft nützen wollte in schöpferischem Sinn .... weil es dazu die Fähigkeit besaß, denn es war vollkommen und „Mir-gleich“ aus Mir herausgestellt worden zu ebendiesem Zweck .... das unendliche geistige Reich zu beleben zur eigenen Seligkeit ....

Was Mich beglückte, sollte auch dieses von Mir erst-geschaffene Wesen beglücken, und darum gab Ich ihm unbeschränkt Licht und Kraft, Ich gab ihm den freien Willen, den es nun nach eigenem Ermessen nützen durfte .... ihn aber hätte nützen müssen nach Meinem Willen, wenn es seiner Vollkommenheit entsprechend tätig sein wollte .... Sein Wille aber entfaltete sich entgegen Meinem Willen .... was wohl möglich war, da das Wesen völlig frei geschaffen war, also keinerlei Zwang seine Vollkommenheit in Frage gestellt hätte .... was aber unmöglich gewesen wäre, wenn das Wesen mehr nach Meiner Liebe als nach Meiner Macht gestrebt hätte .... wenn es sich mit Meiner Liebekraft begnügt hätte, die es unentwegt empfing ....

Die Unzahl seiner wesenhaften Schöpfungen, die seine und Meine Liebe ins Leben riefen, erweckte in ihm das Verlangen, über sie zu herrschen .... und obwohl er wußte, daß Meine Kraft bei der Erschaffung jener Wesen tätig war, verkehrte er seine Liebe zu Mir in eine gegnerische Empfindung .... er neidete Mir die Kraft, und er wollte darum das durch Meine Kraft ins Leben Gerufene von Mir trennen, um es selbst zu besitzen und zu beherrschen .... Es wäre ihm aber nicht möglich gewesen, diese Meine Geschöpfe von Mir zu trennen .... da sie erfüllt waren von Meiner Liebekraft, die sie unlösbar mit Mir verband .... wenn Ich Selbst sie nicht freigegeben hätte .... was Ich auch um der Vergöttlichung Meiner Wesen willen tat ....

Ihr, die ihr vollkommen erschaffen waret, ihr wäret ewig nur Meine Geschöpfe geblieben .... Werke, die nur in Meinem Willen denken und handeln konnten, doch nicht dem Bild entsprachen, das Ich Mir vorgestellt habe, als Ich euch schuf: freie, in höchster Vollkommenheit stehende und wirkende Kinder, die wohl ihrem eigenen freien Willen nach tätig sind, der aber als Folge der Liebe zu Mir auch der Meine war .... Dies wollte Ich erreichen und gab euch darum frei, auf daß ihr selbst euch gestalten konntet zu dem, was Ich Mir als Ziel gesetzt habe .... Ich entzog euch nicht Meine Liebe, hinderte aber auch nicht das erstgeschaffene Wesen .... nun Mein Gegner .... daran, gleichfalls auf euch einzuwirken.

Doch auch ihr waret mit freiem Willen ausgestattet und konntet euch nun frei entscheiden für Mich oder für ihn .... Ihr brauchtet nicht zu fallen, denn ihr standet im Licht und konntet Meine Liebe spüren und euch von dieser ziehen lassen zu Mir .... Doch auch sein Einfluß auf euch war groß, und diesem seid ihr erlegen .... Im freien Willen folgtet ihr ihm, der euch aber keine Seligkeit schenkte, sondern euch in die Tiefe riß .... Denn er widersetzte sich Mir, er lehnte sich auf gegen Mich, er machte Meine Liebekraft unwirksam .... Ich Selbst entzog sie ihm nicht, er aber entfernte sich so weit von Mir, daß Meine Liebestrahlung immer schwächer wirkte, weil er ihr offenen Widerstand entgegensetzte .... im Glauben, selbst genug Kraft zu besitzen in der Schar seiner Anhänger, die er mit hinabgezogen hat in die Tiefe ....

Ihr alle mußtet nun Meine Liebekraft entbehren, wenngleich Ich Selbst sie euch nicht entzog, sondern ihr sie zurückgewiesen habt und darum kraftlos und finsteren Geistes wurdet .... Den Urzustand in unfaßbarer Seligkeit gabet ihr freiwillig auf. Doch ihr sollet nicht ewig in eurem selbstgewählten Zustand verbleiben, weil Meine Liebe euch nicht aufgibt, weil ihr auch Meine Geschöpfe seid, die Ich niemals ewig in einem Zustand belasse, der gänzlich eurer Bestimmung und eurer Entstehung widerspricht ....

Das Ziel, das Ich Mir einst gesetzt habe .... die Vergöttlichung der Wesen, die Ich erschaffen habe .... gebe Ich nicht auf. Ich werde es erreichen, und auch ihr, die ihr noch unselig seid als Folge eurer einstigen Auflehnung gegen Mich, ihr werdet einmal wieder in das Lichtreich eingehen, ihr werdet euch unbeschränkter Kraft erfreuen und selig sein .... Doch im Zwang wirke Ich nicht auf euch ein, sondern im völlig freien Willen müsset ihr selbst den Weg gehen, der zurückführt zu Mir, zurück zur Vollkommenheit, die einst euer Anteil war, die ihr hingabet, aber unwiderruflich einmal wiedererreichen werdet, weil Meine Liebe nur dieses eine Ziel verfolgt, daß ihr als Meine Kinder in Licht und Kraft und Seligkeit wirket und schaffet in Meinem Reich ....

Amen

BD 8631 empfangen  30.9.1963

Gott weiß von Ewigkeit um den Willen der Geschöpfe ....

Alles sah Ich voraus, Ich wußte, wie sich sowohl die geistigen Wesen im freien Willen entscheiden würden, wie Ich aber auch um den Willen der Menschen von Ewigkeit her weiß, wie lange er Mir Widerstand leistet .... Doch dieses Wissen hinderte Mich nicht, den Plan der Vergöttlichung der von Mir erschaffenen Wesen durchzuführen, weil Ich ebenso voraussah, daß Ich einmal das Ziel erreiche, das Ich Mir Selbst gesteckt habe, als Ich aus Meiner Liebe heraus geistige Wesen schuf.

Doch niemals werde Ich den freien Willen Meiner Geschöpfe antasten, und ob sie noch solange sich von Mir entfernt halten, denn für Mich gibt es keinen Zeitbegriff, denn in der Ewigkeit sind alles nur flüchtige Momente, was ihr Menschen als Zeiträume von endlos langer Dauer ansehet .... Doch ihr Menschen, die ihr euch noch von Mir entfernt haltet, die ihr noch unvollkommen seid, für euch gilt noch der Zeitbegriff, und zwar so lange, bis ihr euch wieder vollendet habt, bis ihr zu eurem Urwesen euch gewandelt habt, wo alle Begrenzungen aufgehoben sind. Und so lange ist euer Los auch keine Seligkeit zu nennen, denn in dieser Zeit bis zu eurer Vollendung müsset ihr leiden ....

Das Ziel, das Ich Mir setzte, als Ich euch erschuf, muß von euch selbst erreicht werden, es muß euer freier Wille dieses anstreben, und da dieser Mir oft sehr lange widersetzlich ist, muß Ich Mittel anwenden, die zur Aufgabe des Widerstandes führen. Und ein solches Mittel ist oft das Leid, ein Leid, wo der Mensch seine eigene Schwäche erkennt und das Bedürfnis hat, sich anzulehnen an ein Wesen, Das ihm beisteht .... Dann kommt eine Annäherung an Mich zustande, die dann auch dem Ziel zuführt: dem restlosen Zusammenschluß (mit Mir) ....

Der Plan der Vergöttlichung der von Mir erschaffenen Wesen hielt Mich auch davon ab, den Abfall der Wesen von Mir zu verhindern, denn diese Vergöttlichung mußte das Wesen selbst vollbringen im freien Willen, und da es seine Vollkommenheit dahingab, in der Ich das Wesen geschaffen hatte, mußte es ein großes Werk vollbringen: sich selbst aus der Tiefe wieder zur Höhe emporarbeiten, um dann aber den höchsten Grad der Vollkommenheit zu erreichen, den sein Wille selbst anstreben mußte .... es also nicht von Mir aus dazu gezwungen wurde .... Diese Freiheit des Willens allein ist das Entscheidende, will Ich völlig freie, höchst vollkommene Wesen neben Mir haben, die nun wahre Götter sind und bleiben werden, weil sie gänzlich zu Meinem Ebenbild geworden sind ....

Ich kann alles, Meiner Macht sind keine Grenzen gesetzt, doch Ich Selbst kann nicht wider das Gesetz ewiger Ordnung verstoßen, das auf tiefster Liebe und strahlendster Weisheit gegründet ist .... Ich konnte also nicht Wesen schaffen ohne freien Willen, weil Ich nur Vollkommenes erstehen lassen kann, der freie Wille aber zur Vollkommenheit gehört. Und wiederum mußten diese Wesen nun auch ihre Göttlichkeit unter Beweis stellen, daß sie also ihre Vollkommenheit auch im freien Willen behielten und sich ganz und gar Meinen Willen zu eigen machten und also dadurch auch in der Vollkommenheit verblieben ....

Sie mußten daher auch die Möglichkeit haben, ihren Willen verkehrt zu richten, denn es waren keine von Mir unter Zwang gehaltenen Wesen .... Und diesen Entscheid mußte ein jedes von Mir hinausgestellte Wesen treffen, und Ich wußte um den Erfolg dieser Willensprobe. Da Mir jedoch nichts unmöglich ist, wende Ich die verschiedensten Mittel an, die Meine Weisheit als gut und wirkungsvoll erkannte und die immer nur Meine Liebe zur Begründung haben, alle Meine Geschöpfe unermeßlich zu beglücken.

So auch übersehe Ich jederzeit den Geisteszustand Meiner Geschöpfe und weiß daher auch, wann einschneidende Änderungen oder Umwälzungen nötig sind, um den ins Stocken geratenen Rückführungsprozeß wieder fortzuführen. Und es spielt für Mich die Zeit keine Rolle, denn sowie das Wesen den Zustand der Vollkommenheit erreicht hat, wo der Zeitbegriff nicht mehr besteht, sieht es auch diese lange Zeit des Aufstieges nur als einen kurzen Moment an und ist selig, diesen überwunden zu haben. Es steht dann auch wieder in hellster Erkenntnis, und also weiß es auch, daß das Gesetz ewiger Ordnung eine solche Rückwandlung verlangt, wenn das Wesen die höchste Vollendung .... die Kindschaft Gottes .... erreichen will. Dann wird es Mich loben und preisen und Mir seine ganze Liebe schenken, und dann wird es auch wieder unbegrenzt selig sein, wie es war im Anbeginn ....

Amen

BD 6087 empfangen  23.10.1954

Ursünde ....
Liebestrahlung ....
Jesus Christus ....

Die erste Sünde der Auflehnung wider Mich hat den weiten Abstand Meiner Geschöpfe von Mir zur Folge gehabt, denn mit dem Zurückweisen Meiner Selbst wiesen sie auch Meine Liebekraft zurück, sie traten selbst aus Meinem Liebestromkreis heraus und entfernten sich stets weiter von Mir. Widerstand gegen Mich also ist gleich dem Zurückweisen Meiner Liebekraft, weshalb auch kein Mensch von Meiner Liebekraft durchströmt werden kann, der sich Mir noch innerlich widersetzt. Und als Widerstand ist schon anzusehen, wenn er nicht an Mich glaubt und daher ohne Verbindung mit Mir ist. Dann steht er also außerhalb Meines Liebestromkreises .... er kann nichts von Meiner Liebe spüren, weil er sich nicht ihr freiwillig öffnet und mit Mir in Verbindung zu treten gewillt ist.

Mich nicht anerkennen heißt, ganz in der Gewalt dessen zu sein, der sich einstens auflehnte gegen Mich und dadurch zu Meinem Gegner wurde .... Und dessen Plan ist, alle Geschöpfe so zu beeinflussen, daß sie gleichfalls Mich als nicht-seiend empfinden, daß sie nicht glauben an ein Wesen, Das sie erschuf und mit ihnen in Verbindung zu stehen wünscht. Aber dieses Nicht-Anerkennen zieht auch vollste Kraftlosigkeit nach sich und Finsternis des Denkens .... Licht und Kraft sind nur von Mir zu beziehen .... und Licht und Kraft verschmähen sie, weil sie den Licht- und Kraftspender verschmähen .... weil sie keinen Glauben haben an den Urquell von Licht und Kraft, aus dem auch sie hervorgegangen sind ....

Im gleichen Maß aber, wie sie diesen Urquell ablehnen, machen sie selbst sich unfähig, von diesem Urquell gespeist zu werden, und sie bleiben so licht- und kraftlos, bis sie im freien Willen diesem Quell zustreben .... bis sie anerkennen die Macht, Die sie geschaffen hat, und nun sich freiwillig öffnen, um versorgt zu werden mit göttlicher Liebekraft .... bis sie sich verbinden mit dem Spender von Licht und Kraft. Und nun empfangen sie ungemessen, was sie brauchen, um selig zu werden .... um wieder in den Urzustand einzugehen, den sie einst freiwillig verließen.

Jeder Mensch, der sich Mir zuwendet, wird reichlich empfangen dürfen, denn Meine Liebe verausgabt sich nie .... sie will unausgesetzt geben und beglücken und fordert nur geöffnete Gefäße, in die sie sich ergießen kann. Und sowie im Menschen der ernste Wille erwacht ist, in Verbindung zu treten mit der Macht, Die ihn erschaffen hat, wendet er sich ab von der Ursünde, der Auflehnung wider Mich, und er wird sicher das Ziel erreichen mit Hilfe des göttlichen Erlösers, Jesus Christus, Der Sein Blut vergossen hat um dieser großen Urschuld willen .... Der unendlich gelitten hat und gestorben ist am Kreuz, um der geschwächten Menschheit einen Gnadenschatz zu erwerben .... Stärkung des Willens und das Erkennen ihrer Schuld ....

Jeder Mensch kann nun den weiten Abstand von Mir verringern, jeder Mensch kann Vergebung finden für die große Schuld der einstigen Auflehnung wider Mich; jeder Mensch kann wieder in den Liebestromkreis eintreten und Licht und Kraft empfangen im Übermaß .... wenn er sich der Gnaden bedient, die durch das Erlösungswerk Jesu Christi ihm reichlich zur Verfügung stehen .... wenn er Mich anerkennt, Der Ich als Mensch Jesus für euch die Schuld abgetragen habe durch Meinen Tod am Kreuz ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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