Themenheft 8

Du zwischen zwei Welten 1

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

Der Mensch im Ringen mit dem luziferischen Weltgeist

BD 5257 empfangen  19.11.1951

Nicht die Veranlagung, sondern Liebe bestimmt Willen ....

Euch allen ist es freigestellt, wohin ihr euren Willen richtet, wenngleich ihr durch Mein Wort wohl darauf hingewiesen werdet, welchen Erfolg eine jede Willensrichtung für euch zeitigt. Doch auch Mein Wort zwingt euch nicht, weil ihr es auch wieder annehmen oder ablehnen könnet je nach eurer Sinnesart und eurer Liebe. Denn die Liebe bestimmt euren Willen .... Stets werdet ihr das, was ihr anstrebt, lieben, ob es gut ist oder böse; euer Verlangen ist darauf gerichtet, und so ist auch euer Wille .... gut oder böse.

Eine Liebe werdet ihr immer empfinden zu dem, was ihr begehret, ob aber die Liebe eine recht oder falsch gerichtete ist, das bestimmt eure geistige Entwicklung. Nun könnet ihr wohl darauf einwenden, daß die Liebe in den Menschen hineingelegt ist, daß auch die Liebe zum Bösen im Herzen geboren wird und daß der Mensch also ein Opfer der in ihm schlummernden Begierden ist. Und dieser Einwand ist bis zu einem gewissen Grade berechtigt .... daß im Menschen alle die Triebe und Begierden ruhen, die in den einzelnen Vorstadien im Mußgesetz noch nicht überwunden worden sind, daß diese Triebe also der Mensch mit in das Erdenleben bringt, um sie nun zu besiegen und sie völlig abzulegen.

Diese Eigenschaften sind also im Menschen vorhanden und reizen daher auch immer die Begierden an. Sie wollen Erfüllung und werden oft so mächtig im Menschen, daß sie ihn völlig beherrschen. Der Kampf gegen solche Begierden ist oft schwer, doch dazu hat der Mensch von Mir den Verstand bekommen, daß er über seine Empfindungen nachdenken kann, um entsprechend dagegen vorzugehen. Es ist falsch, zu sagen, der Mensch müsse so handeln, wie es seiner Veranlagung entspricht .... wohl, wenn er ohne Verstand geschaffen wäre und er sich instinktmäßig getrieben fühlte.

Da ihm aber im Erdenleben genug Gelegenheit geboten ist, sich Erkenntnisse zu sammeln, da ihm eine Richtschnur gegeben ist durch Meine Gebote der Liebe, da er in sich einen stillen Mahner und Warner hat, der ihn stets hinweiset auf Meinen Willen, und da er nun über alles nachdenken kann, so liegt es nun allein an seinem Willen, einen Kampf mit sich selbst zu führen, wenn er nötig ist, wenn seine Begierden dem widerstehen, was er laut innerer Erkenntnis tun sollte .... Daß er es nicht könnte, scheidet aus, denn ein ernster Wille sichert ihm auch Kraftzuwendung, ein schwacher Wille jedoch versagt .... Und wieder ist nur eines nötig, um einen schwachen Willen zu verstärken .... der Glaube an Jesus Christus ....

Wohl werden gerade die Menschen, die noch stark belastet sind mit Eigenarten aus ihren Vorstadien, den Glauben an Jesus Christus nicht haben, doch so sie sich nur damit verstandesmäßig auseinandersetzen, geben sie schon den Willen kund, die Wahrheit zu ergründen, und es wird ihnen geholfen, eine rechte Lösung zu finden .... Wo aber die Frage um Jesus Christus unbedenklich verworfen wird, wo man sich nicht um Antwort bemüht, dort eben ist der Wille offensichtlich nach unten gerichtet, und dort wird der Mensch wohl ein Opfer der Kräfte von unten, doch er selbst will es, und nicht seine Veranlagung ist schuld daran. Denn der Mensch kann wollen in beiden Richtungen, ansonsten nicht von einem freien Willen gesprochen werden könnte. Und jeder Mensch kann und soll sich einmal die Frage stellen über seine Erdenlebensaufgabe .... Dazu ist ihm der Verstand gegeben worden ....

Amen

BD 5100 empfangen  5.u.6.4.1951

Materie ....
Verlust irdischer Güter ....
Freier Wille ....

Alles was ihr auf Erden euer eigen nennet, kann euch genommen werden, so es Mein Wille ist, und ihr könnet euch nicht dagegen wehren, sondern ihr müsset euch fügen. Ich aber mache euch ständig darauf aufmerksam, daß ihr euer Herz nicht hänget an irdische Güter, weil sie nicht von Bestand sind. Ihr könnet euch aber einen geistigen Reichtum sichern, der euch nicht genommen werden kann und den ihr ständig vermehren könnet, besonders in der großen Notzeit, die über euch kommt. Dann werdet ihr austeilen können, und großen Segen werden empfangen, die sich beschenken lassen mit Schätzen aus dem geistigen Reich. Denn diese verhelfen euch zum ewigen Leben .... Nicht irdische Güter können euch vor dem Tode bewahren, wohl aber die geistigen Güter vor dem Tode des Geistes.

Alles Irdische wird verfallen, und ihr Menschen steht gleichfalls in der Gefahr, das Leibesleben hingeben zu müssen; dann sind alle eure Besitztümer hinfällig. Bleibet ihr aber am Leben, dann sind eure Gedanken anders gerichtet, denn dann erkennet ihr die Wahrheit Meines Wortes, das euch stets auf diese Not aufmerksam gemacht hat. Ich weiß, wer von ihr betroffen wird durch Meinen Willen. (6.4.1951) Was Ich damit bezwecke, ist jedoch nicht zu eurem Schaden, sondern nur der Seele zum Vorteil. Ich weiß es, wo der einzelne Mensch noch verwundbar ist, und muß ihm solche Wunden schlagen, die sein Verlangen nach der Materie abtöten, die ihn heilen von dem Pesthauch dieser Welt. Wohl werden es viele als grausames und hartes Schicksal ansehen, doch einst wird auch ihnen die bessere Erkenntnis kommen, und sie werden Mir danken für Mein gewaltsames Eingreifen in ihr Leben, das sonst ohne Erfolg für die Seele verlaufen wäre.

Ich sehe, wie immer mehr die Menschheit in der Materie versinkt, wie sie nur noch für deren Vermehrung arbeitet und schaffet, unbekümmert, wie nahe das Ende ist. Es ist völlig nutzlose Kraftverschwendung, denn sehr bald schon vergeht vor euren Augen, wonach ihr Menschen so gierig verlanget .... Und Tag um Tag lasset ihr vergehen, ohne euch der Seele Güter zu erwerben, Tag um Tag wendet ihr die Augen der Welt zu, und ihr gedenket nicht des Loses eurer Seele nach dem Tode, dem ihr alle so nahe seid, irdisch und geistig gesehen. Doch Ich kann euch nur immer wieder warnen und mahnen, doch zwingen kann Ich euch nicht, euch auch keine so offensichtlichen Beweise der Wahrheit dessen geben, was Ich euch kundtue, auf daß ihr nicht aus Furcht euch wandelt, um dem Unheil zu entrinnen.

Ihr müsset frei aus euch heraus wollen, daß ihr selig werdet, ihr müsset frei aus euch heraus verlangen, mit Mir, eurem Schöpfer und Vater von Ewigkeit, vereinigt zu sein, dann werdet ihr auch freiwillig Meinen Willen erfüllen .... die Ichliebe, die Liebe zur Welt in uneigennützige Nächstenliebe verkehren; dann werdet ihr streben nach geistigen Gütern und das Ende nicht zu fürchten brauchen wie auch den Verlust irdischer Güter, den die kommende Notzeit mit sich bringt.

Ich weiß wohl, was Ich dem einzelnen Menschen erhalten und belassen will, doch ihr wisset es nicht und sollet euch darauf vorbereiten, daß euch alles genommen wird und dennoch ein Reichtum euch bleibt, der unvergänglich ist und der euch niemals genommen werden kann .... Sorget nur noch für diese Güter, und ihr werdet allzeit Meine Güte und Erbarmung, Meine treue Sorge und Vaterliebe an euch erfahren, die euch stets geben wird, was ihr benötigt; die euch niemals in der Not lässet, die ihr Mir angehören wollet .... Darum brauchet ihr auch nimmermehr das Kommende zu fürchten, denn ihr könnet nichts mehr verlieren, weil ihr alles gewonnen habt ....

Amen

BD 5379 empfangen  2.5.1952

Erbarmende Vaterliebe den Gefallenen gegenüber ....

Wenn ihr gefehlt habt, ziehe Ich doch nicht Meine erbarmende Liebe von euch zurück, sondern sie erfasset euch mit aller Gewalt, auf daß ihr wieder zu Mir zurückfindet, auf daß ihr euer Unrecht erkennet und ernsten Willens seid, alles zu meiden, was vor Meinen Augen nicht recht ist. Ich kenne eure Schwächen, Ich weiß um die Versuchungen, denen ihr ausgesetzt seid als Folge eurer Unvollkommenheit, Ich weiß aber auch um euren Willen, der Mir gilt und den Ich also auch bewerte und euch darum auch wieder helfe, euch zu erheben, wenn ihr gefallen seid. Und Ich segne jeden, der ringet .... der nicht nachlässet in seinem Streben trotz aller Versuchungen, trotz öfteren Versagens. Ich gebe ihm immer wieder Kraft, weil Meine Liebe nie aufhört zu Meinen Geschöpfen, die Mir dennoch gehören, auch wenn sie sündig sind.

Doch ihr sollet ankämpfen mit aller Kraft gegen den, der euch verführen will .... ihr sollet euch immer wieder Meiner Liebe würdig erweisen, ihr sollet Meine Liebe nicht zurückweisen, sondern stets und ständig danach verlangen, ihr sollet nicht wollen, daß ihr sündig werdet und darum euch immer wieder Meiner Liebe und Gnade empfehlen, ihr sollet Mich um Schutz bitten gegen den Versucher, ihr sollet Mich nicht ausschalten aus eurem Denken, eurer täglichen Arbeit, ihr sollet euch stärken, weil ihr zu schwach seid, des öfteren mit Meinem Wort ....

Ihr sollet immer die Verbindung aufrechterhalten mit Mir, damit Ich immer auf euch einwirken kann, und ihr werdet immer standhafter werden den Versuchungen gegenüber, die an euch immer wieder herantreten, weil der Versucher nicht nachläßt, um eure Seelen zu ringen, bis ihr selbst ihn besiegt habt durch Mich, Den ihr mit ganzem Herzen ersehnet und Dessen Liebe euch nicht fallenlässet .... Solange ihr auf Erden weilet, werdet ihr diesen Kampf führen müssen, denn euer Erdenleben ist die letzte Gelegenheit, wo der Widersacher noch auf euch einwirken kann und es auch tut, weil er euch nicht verlieren will, und erst, wenn ihr gänzlich frei geworden seid von irdischen Begierden, lassen die Versuchungen nach ....

Ich aber weiß um jede Herzensregung, Ich weiß, wer den Willen hat, Mir zum Wohlgefallen zu leben, Ich weiß, wer noch schwach ist, und muß es doch zulassen, daß Mein Gegner seinen Einfluß auf euch auszuüben sucht .... Ich muß euch selbst die Entscheidung überlassen, Ich darf euch nicht hindern, so ihr tun wollet, was Mir mißfällt, aber Ich verschließe Mein Ohr niemals dem Bittruf des Kindes, so Ich es wieder aufnehmen soll in Meine Vaterhuld. Ich weiß um eure Schwäche und verabreiche euch Stärkung, sooft ihr diese verlangt. Darum sollet ihr nicht verzagt sein, so ihr gefallen seid, sondern reumütig zu Mir kommen, und Meine erbarmende Liebe wird sich niemals versagen, ist sie doch stets zur Vergebung bereit, so ein Kind diese ernstlich begehrt ....

Amen

BD 5405 empfangen  2.u.4.6.1952

Der schmale Weg ....

Ich will in euch wohnen, Ich will herrschen in eurem Herzen, doch mit einer Liebe, die euch beseligen soll. Ich will in euch sein .... Diese Meine Gegenwart macht euch auch zu Meinen Kindern, dann bin Ich zu den Meinen gekommen, und sie haben Mich aufgenommen .... Euch gehört Meine ganze Liebe, die ihr als Meine Geschöpfe auf dieser Erde weilet, sie betreut euch und führt euch Wege, die zwar oft steinig sind und mühsam zurückzulegen. Ich führe euch, und doch stehe Ich wieder am Ziel und erwarte euch.

Ihr habt also Meine immerwährende Hilfe, und keiner kann sagen, niemals Meine Hilfe erfahren zu haben. Doch so er Meinem liebevollen Drängen und Meinem Lieberuf nicht folgt, bleibt er zurück, und die Mir folgen, gewinnen einen weiten Vorsprung .... und sie erreichen das Ziel .... Ich Selbst nehme sie an Mein Vaterherz und führe sie ein in Mein Haus .... das Kind hat heimgefunden zum Vater, von Dem es endlos lange Zeit entfernt war aus eigener Schuld .... Es hat nun endlich zurückgefunden, weil es den einzigen Weg betreten hat, der zu Mir führt .... den Weg der Liebe ....

Doch dieser Weg ist nicht leicht zu gehen, er bietet keine Verlockungen, keine Augenweide, er ist nicht eben und mühelos zu gehen, sondern er muß Schritt für Schritt erklommen werden, weil er steil aufwärts führt und weil viele Hindernisse zuvor hinweggeräumt werden müssen, ehe er passierbar wird .... Aber er ist passierbar, weil ein Führer euch ständig zur Seite geht, euch stützend und schützend, euch Kraft zuführend, wenn ihr versagen wollet. Er spricht euch zu voller Liebe, Er nimmt euch die Last ab, die ihr tragen müsset, Er führt euch sorgsam über gefährliche Klippen hinweg, Er ist ständig euer Begleiter .... Also könnet ihr das Ziel erreichen, vorausgesetzt, daß ihr den Willen dazu habt ....

Nun aber ist es euch wohl möglich, eure Blicke nach dem breiten Weg zu richten, und dieser breite Weg kann leicht euch begehrenswert erscheinen, denn er ist eingesäumt von Freuden und Genüssen jeglicher Art. Die lieblichsten Bilder locken den Wanderer, einen Sprung zu wagen von dem schmalen, schwer gangbaren Weg nach der breiten lockenden Straße, wo viele sich tummeln im Weltgenuß .... Die Versuchung ist sehr groß, und so mancher kann ihr nicht widerstehen .... Er verläßt den mühevollen Weg, und ihm wird immer geholfen herüber auf den breiten Weg .... Denn überall stehen Gestalten, die ihm winken und ihm die Hand bieten, die sich freuen, die Wanderer hinweglocken zu können von dem schmalen Weg. Der breite Weg führt aber nicht zum gleichen Ziel .... er führt abwärts, so sicher wie der schmale Weg zur Höhe führt.

Es macht euch dieses Bild klar, daß das letzte Ziel nur zu erreichen ist durch Überwindung, daß es einen gewissen Kampf kostet mit sich selbst und mit den Schwierigkeiten, die sich ihm in den Weg stellen. Zum letzten Ziel also kann der Mensch nur gelangen, wenn er es ernst nimmt, wenn er aller Schwierigkeiten nicht achtet, wenn er sein Auge nur zur Höhe richtet, wo Ich ihm winke als herrlichstes Ziel .... (4.6.1952) Dann trage Ich Selbst seine Füße hinweg über die Hindernisse, dann sieht er sie nicht, sondern leuchtend hängt sein Blick an Mir, Der Ich ihm Meine Hand entgegenstrecke, an der er sich halten kann, die ihn führet bis zum Ende des Weges ....

Wie verschieden aber ist das Leben derer, die auf verschiedenen Wegen wandeln .... Wie viele Freuden und weltliche Genüsse kann der eine verzeichnen, wie viele Entbehrungen, Leiden und Mühsale der andere .... Abwechslungsreich gestalten sich die Tage für den einen, während der andere nur Not sieht bei sich und bei anderen und er außer der eigenen Last noch die Last des Mitmenschen trägt, weil ihn die Liebe dazu treibt. Doch einstmals kommt die Vergeltung, und diese wird sein, wie es der Mensch selbst verlangte und wie er sein Verlangen unter Beweis gestellt hat ....

Geistige Güter wird empfangen, wer geistig gestrebt hat, wer Mich über aller Mühsal nicht vergessen hat, sondern unverdrossen Mir entgegenschritt. Die aber den breiten Weg wandelten, sehen plötzlich, daß er in der Tiefe endet .... Die Tiefe wird alle aufnehmen, denn sie sind unentwegt nach unten gegangen, den Weg, der wohl mit guten Vorsätzen begann, die bald aber aufgegeben wurden, weil die Verlockungen alle Bedenken zerstreuten, weil die Sünde überhandnimmt dort, wo Mein Gegner einwirken kann auf die Seelen der Menschen. Und der breite Weg ist von ihm angelegt worden, mit dem Ziel, die Menschen zu verderben.

Und also locken euch Menschen zwei Mächte, und ihr selbst könnet euch entscheiden, ihr könnet selbst wählen, wem ihr zustreben wollet. Ihr könnet Meine Kinder werden, ihr könnet aber auch seine Kinder bleiben .... Das ist die Entscheidung, die ihr Menschen auf Erden zu treffen habt. Es ist dies eine überaus verantwortungsvolle Entscheidung, denn sie bestimmt über eure ganze Ewigkeit. Darum sendet ein jeder der beiden Machthaber seine Boten aus. Keiner wird sein, der den breiten Weg wandelt, dem nicht Warner und Mahner begegnen, denn sie stehen am Wegrand, sie kennen den Herrn, Der allein das Heil bieten kann, und diese Erkenntnis regt sie an, auch ihren Mitmenschen Kunde zuzuleiten und sie hinwegzulocken von dem äußerst gefahrvollen breiten Weg ....

Selten nur gelingt es, die Wanderer so zu beeinflussen, daß sie den breiten Weg verlassen und sich den Pilgern auf dem schmalen Weg anschließen. Diese aber erfasset Meine Liebe und Barmherzigkeit, und Ich mache ihnen den Aufstieg leicht, weil sie sich selbst überwanden. Und den Überwindern winkt eine herrliche Krone .... sie werden die Ersten sein, weil sie Meine ganze Vaterliebe besitzen, die Ich auch verschenken wollte den anderen, doch von diesen Zurückweisung erfahren mußte .... Denn wer den breiten Weg geht, der geht ohne Mich .... weil die Liebe zur Welt jegliche Liebe zu Mir und den Mitmenschen erstickte und ohne Liebe die Kluft nicht überbrückt werden kann ....

Gehet den Kreuzweg der Liebe .... liebet und leidet und traget eure Erdenlast in Demut und Ergebung und wisset, daß ihr dadurch den Weg zu Mir erheblich abkürzet, daß eure Seele stets heller und klarer wird, je höher ihr steiget .... Wisset, daß ihr die Seelen überflügelt, die es nicht euch gleichtaten, und daß ihr dereinst im geistigen Reich an denen wirken könnet, die zurückblieben in ihrer geistigen Entwicklung, daß ihr ihnen dann helfen sollet und könnet, daß auch sie zum Licht gelangen. Denn Ich kann nicht willkürlich ins Lichtreich versetzen, die im Erdenleben versagten, die nicht lebten, wie es Mein Wille war, sondern sich bestimmen ließen von dem, der Mein Gegner ist .... Doch sollen sie nicht ewig verlorengehen .... Und dies ist dereinst eure Mission, der Finsternis die Seelen zu entreißen, denen zur Seligkeit zu verhelfen, wenngleich sie niemals den Lichtgrad erreichen werden, den ein rechter Weg auf Erden einträgt ....

Amen

BD 3704 empfangen  4.u.5.3.1946

Wiedergeburt des Geistes ....

Die geistige Wiedergeburt ist das Ziel des Menschen auf Erden, ansonsten die Seele beim Ableben des Körpers gleichfalls ohne Leben ist, jedoch nicht völlig vergehen kann, weil sie unsterblich ist. Die geistige Wiedergeburt bedeutet für die Seele das Leben, ein Leben der Seele ohne erstere aber ist unmöglich. Geistig wiedergeboren aber wird der Mensch, so er Fühlung sucht mit dem geistigen Reich aus innerstem Antrieb. Dann genügt der Seele des Menschen das Leibesleben nicht mehr, sie findet auch keine Erfüllung ihres Begehrens in der irdischen Welt, sondern strebt das Reich an, dem sie eigentlich angehört und je nach dem Ernst ihres Willens wird der Mensch wiedergeboren in kürzerer oder längerer Zeit.

Zur Wiedergeburt des Geistes ist unbedingt nötig ein Wirken in Liebe, denn diese erweckt den Geist im Menschen zum Leben. Durch Liebeswirken tritt der in der Seele schlummernde Geistesfunke in Verband mit dem Vatergeist von Ewigkeit, und er wird tätig, und Tätigkeit ist Leben .... Gibt der Mensch durch Liebeswirken dem Geistesfunken in sich die Möglichkeit, tätig zu werden, so ist er auch schon wiedergeboren im Geist, und er kann dann nicht mehr in den Zustand des Todes zurücksinken, denn der einmal erwachte Geist lässet ihn nun nimmer aus, er wirkt ständig auf die ihn umgebende Hülle ein, d.h., er beeinflußt die Seele und durch diese auch den Körper des Menschen und treibt ihn an zum Liebeswirken und dadurch zur Aufwärtsentwicklung der Seele.

Die geistige Wiedergeburt kann nicht verstandesmäßig erreicht werden, nicht Wille oder Worte können sie herbeiführen, sondern ein zur Tat umgesetzter Wille erst bewirket sie, und solche Taten müssen Werke uneigennütziger Nächstenliebe sein. Nur durch die Liebe erwacht der Geist im Menschen zum Leben, nur durch Liebeswirken tritt er in Aktion, und also kann die Seele nur durch Liebe zum ewigen Leben gelangen, das Folge der Wiedergeburt des Geistes ist.

Wer aber die Liebe hat, der lebt auch in ständiger Verbindung mit der ewigen Liebe, und also wird der Vatergeist von Ewigkeit auch ständig auf den Geistesfunken im Menschen einwirken .... es wird die ewige Liebe zu Sich ziehen, was zur Liebe zu formen sich bemüht .... Und dann gibt es ewiglich keinen Tod mehr für die Seele .... Dann gibt es nur Leben, d.h. unausgesetztes Tätigsein in Kraft und Licht; dann ist die Fessel des Todes gelöst, dann ist der Tod überwunden ....

Und so wird ein im Geiste Wiedergeborener auch niemals den Leibestod fürchten, denn seine Seele weiß um die Vergänglichkeit alles Irdischen wie auch um die Unvergänglichkeit dessen, was dem geistigen Reich angehört, sie fürchtet nicht das irdische Vergehen, weil ihr das ewige Leben sicher ist. Sie glaubt nicht nur an das Leben der Seele nach dem Tode des Leibes, sondern es ist ihr zur festen Gewißheit geworden, weil der zum Leben erwachte Geist sie belehret, weil er ihr ein Wissen vermittelt, das ihr tiefste Überzeugung gibt ....

Ihr Glaube ist sonach ein unerschütterlicher geworden, denn den Beweis trägt sie in sich .... den in ihr erwachten Geist, der Anteil ist des ewigen Vatergeistes. Ist der Mensch wiedergeboren im Geist, so gibt es für ihn keinen Zweifel mehr in geistiger Beziehung, denn Wirken des Geistes in ihm ist auch die zunehmende Erkenntniskraft, das Erkennen der ewigen Gottheit und Wissen um Ihr Walten und Wirken und auch das Wissen um den ewigen Heilsplan Gottes ....

Es ist das Wissen, das ihm vermittelt ist, nicht nur Glaube, denn die Weisheit des ihm Dargebotenen liegt so klar vor den Augen des geistig Wiedergeborenen, daß es für ihn keines Beweises mehr bedarf, er aber voll überzeugt ist von der Wahrheit dessen, was er nun eigenes Gedankengut nennen kann, weil es von Herz und Verstand aufgenommen worden ist. Der geistig Wiedergeborene braucht daher nicht mehr zu suchen, sondern er hat gefunden, was er suchte, durch die Liebe. Und somit ist die Liebe der Schlüssel zur Weisheit, und Weisheit ist Wissen, das der Wahrheit entspricht, das aus dem geistigen Reich kommt und dem geistigen Reich zuführt ....

Wiedergeboren im Geiste kann nur der Mensch sein, dessen Seele den Körper außer acht lässet und nur die Erweckung des Geistes zum Leben anstrebt, der also, wenn auch unbewußt des Erfolges, sich selbst alles dessen entäußert, was dem Körper begehrenswert ist, und es aus innerstem Antrieb denen vermittelt, die in Not sind und Hilfe bedürfen, geistig oder irdisch. Das Austeilen irdischer Güter in selbstloser Liebe trägt ihm geistiges Gut ein, das Austeilen geistiger Güter jedoch ungemessenen Zuwachs aus sich heraus, denn nun kann der Geist Gottes im Menschen wirken unbeschränkt, Er gibt Wahrheit, die ewiges Leben bedeutet .... Leben aber ist ununterbrochene Tätigkeit ....

Es kann der geistig Wiedergeborene nicht mehr untätig bleiben, sondern er schaffet nun emsig für das Reich Gottes .... er beteiligt sich an dem Erlösungswerk Christi an den irrenden Seelen auf Erden, denn der Geist im Menschen ruhet nicht, er wirket stets und ständig wie sein Vatergeist von Ewigkeit .... Und so wird die Wiedergeburt des Geistes immer zur Folge haben, daß sich der Mensch gedrängt fühlt zur Arbeit für das geistige Reich, daß er das irdische Leben nur im geringsten Ausmaß beachtet, sein ständiges Augenmerk aber auf das geistige Leben richtet in der Erkenntnis der Wichtigkeit dessen und im Verlangen, zu helfen, wo es an Erkenntnis gebricht.

Denn es weiß der geistig-Wiedergeborene um die Lichtlosigkeit auf Erden, um die Kraftlosigkeit der Menschen, die dem irdischen Leben zuviel Bedeutung beilegen; er weiß um die Not der Seelen, um ihren geistigen Tod schon auf Erden und dereinst in der Ewigkeit, wo ihnen der kraftlose Zustand noch weit schwerer zum Bewußtsein kommt, wo er für sie einen qualvollen Zustand bedeutet und der Seele nicht mehr geholfen werden kann, so sie sich in Abwehr stellt gegen jede Belehrung, wie sie es auf Erden getan hat. Der geistig-Wiedergeborene ist sich seiner Mission bewußt, und er kommet ihr mit Liebe und Eifer nach. Er strahlet Licht aus, und wohl dem, der sich an diesem Licht nicht ärgert .... wohl dem, der achtsam ist auf das Leben dessen, der ihm Licht bringen will, der auch ihn zum Leben zu erwecken sucht ....

Die Wiedergeburt des Geistes wird ein jeder erkennen, sowie sein Blick nur geistig gerichtet ist, denn wahre Weisheit wird als solche erkannt von jedem Willigen, weil, wo der Wille ist, auch des Geistes Kraft zu wirken beginnt. Erwecket den Geist in euch zum Leben, und ihr habt das Ziel auf Erden erreicht, das euch gesetzt ist von Anbeginn, ihr gehet reich an Kraft und Erkenntnis ein in das geistige Reich, sowie sich die Seele löset vom Körper, und ihr lasset nur die unreife Materie zurück, die sich noch nicht vergeistigt hat auf Erden ....

Ihr selbst aber gehet entfesselt ein in das Reich seliger Geister, und nichts mehr ist euch hinderlich, zu wirken und (zu = d. Hg.) schaffen in reger Tätigkeit, denn die Liebe in euch treibt euch dazu und löset in euch einen Seligkeitszustand aus, den ihr nicht ermessen könnt auf Erden. Denn ihr könnet euch verschmelzen mit dem Vatergeist von Ewigkeit, Der Seine Kinder zu Sich zieht in heißer Liebe, um sie zu beglücken auf ewig ....

Amen

BD 5230 empfangen  8.10.1951

War der endlos lange Entwicklungsweg umsonst? ....

Einen unendlich langen Weg seid ihr gegangen, und ein überaus kurzer Weg liegt nur noch vor euch, dann ist eine Gnadenzeit für euch beendet, eine endlos lange Erlösungsepoche hat ihren Abschluß gefunden, und der Erfolg wird offenbar werden am letzten Tage, am Tage des Gerichtes. Euch allen steht nun dieser Tag bevor, von dem geschrieben steht, von dem zahllose Seher und Propheten verkündet haben, daß er kommen wird, wenn die Zeit erfüllet ist. So oft ist euch Menschen das jüngste Gericht vorgehalten worden, an dem ein jeder gestraft oder gelohnet wird nach Verdienst. Wie oft habe Ich Selbst Mich als Führer angeboten auf dem letzten Erdengang, wo ihr als Mensch eine Führung benötigt, wie oft habe Ich euch von oben Hilfe gesandt, wenn ihr zu versagen drohtet; wie oft sind euch Richtlinien gegeben worden, auf daß ihr den rechten Weg ginget, auf daß eure Seele ausreife und also die Aufwärtsentwicklung gefördert würde.

Ich habe mit Liebe und mit Strenge versucht, euch auf den rechten Weg zu drängen, Ich habe immer wieder zu euch gesprochen in Meinem Wort, Ich habe als guter Hirt euch ständig behütet vor den Wölfen, vor den Eindringlingen in Meine Herde; Ich habe euch Boten in den Weg treten lassen, die euch immer wieder Meinen Willen kundtaten; Ich habe mit viel Liebe und Geduld eure Schwächen und Fehler ertragen und Mich immer wieder euch Menschen erkenntlich gemacht, um eure Liebe zu erringen; Ich bin Selbst im Wort zu euch herniedergestiegen, um euch in direkter Ansprache eure Umgestaltung dringend anzuraten .... Ich habe alles versucht und doch wenig erreicht .... denn die Menschen sind nicht darauf bedacht, Mich und Meine Zuneigung zu erringen. Sie leben ihr Leben für sich und erkennen Mich nicht mehr an .... Und die Zeit eilet dem Ende entgegen ....

Der endlos lange Entwicklungsweg vor der Verkörperung als Mensch, den ihr alle zurücklegen mußtet, wird für viele Menschen umsonst gegangen worden sein, denn er hat nicht die Krönung erfahren im Erdenleben als Mensch. Die letzte Entwicklungsstufe ist nicht beschritten worden, und am Ende dieser Entwicklungsperiode wird ein letzter Entscheid gefordert, weil eine neue Epoche zum Zwecke der Erlösung wieder beginnt und alles entwicklungsfähige Geistige wieder in der Außen-Form gebunden wird, die seinem Reifezustand entspricht, die harte Materie aber zum Aufenthalt dienen wird dem Geistigen, das als Mensch versagt hat. Und dieser Entscheid muß noch vor Beendigung der Epoche abgelegt werden ....

Es steht die Menschheit in der Gefahr, wieder in härtester Materie gebannt zu werden .... Was das heißt, könnet ihr Menschen nicht fassen, doch es ist der gerechte Ausgleich für das Verschmähen einer Gnade, die ihr Menschen alle nützen könntet und die ihr unbeachtet ließet. Es steht entsetzlich viel auf dem Spiel für euch Menschen, und alle Meine Mahnungen und Warnungen fruchten nichts, denn ihr glaubet nicht an ein Ende, wie ihr auch nicht an einen gerechten Schöpfer glaubet, Der euch einmal zur Verantwortung zieht für euren Lebenswandel, für eure geistige Gesinnung und für euer versäumtes Erdenleben, das euch wahrlich restloses Freiwerden aus der Form eintragen könnte, wenn ihr Meinen Worten Folge leisten und euch wandeln würdet.

Ihr verschmäht Meine Gnade und schaffet euch daher selbst ein entsetzliches Los .... Und ob Ich auch durch den Mund erweckter Diener zu euch rede .... ihr glaubet nicht .... daß das Ende nahe ist und mit diesem das letzte Gericht .... Und also müsset ihr die Folgen tragen, denn Meine Liebe und Erbarmung kann euch wohl geben, euch aber nicht aufzwingen, was ihr im freien Willen verschmäht .... Licht und Kraft und Erkennen eurer Not ....

Amen

BD 5212 empfangen  15.9.1951

Gott ist gut und gerecht ....

Ich bin ein guter und gerechter Gott, und Meine Milde und Barmherzigkeit werdet ihr Menschen immer wieder erfahren, so ihr gefehlt habt, wenngleich Ich nichts übergehen kann, was Sünde ist .... doch Ich trage allen euren Schwächen Rechnung, Ich urteile nicht über euch Menschen, wie Ich einst geurteilt habe, da ihr vollkommen waret; denn nun seid ihr unvollkommene Geschöpfe, ohne rechte Erkenntnis und schwachen Willens. Dennoch muß Ich euch anhalten, eure Vollkommenheit wieder zu erreichen.

Ich muß euch eure Sünden vorhalten, Ich muß euch Kenntnis geben, was recht und was unrecht ist, was Meinem Willen entspricht und was ihr tun sollt, um wieder vollkommen zu werden. Und darum kann Ich auch keine Verfehlungen übersehen, wenngleich Ich sie mit Augen der Milde und Barmherzigkeit betrachte. Denn ihr brauchet nicht zu sündigen, wenn ihr auch schwach seid, weil euch Meine Kraft und Gnade zur Verfügung steht, die ihr nützen könnet. Also muß Ich euch ermahnen, stets Meine Kraft anzufordern, Meine Gnadenzuwendungen zu erbitten und nicht durch das Leben dahinzugehen, ohne Meinen Beistand zu erflehen.

Ich bin gut und gerecht .... darum kann Ich nicht dulden, wenn ihr unrecht handelt, sondern Ich muß euch das Unrecht vorstellen, bis ihr es als Unrecht erkannt habt und euch bemühet, gerecht zu denken und (zu = d. Hg.) handeln. Ihr müsset die Sünde erkennen, um sie zu meiden, und Ich will euch dazu verhelfen, denn Ich bin ein guter Gott, ein Gott der Liebe und nicht ein Gott des Zornes, Der strafet, so sich Sein Geschöpf vergangen hat .... Ich bin ein Vater Meiner Kinder, und ein Vater will seine Kinder mit Liebe gewinnen. Dennoch kann Er nicht in falscher Liebe das Unrecht durchgehen lassen, weil solches das Kind nicht vollendet, die Vollendung aber letztes Ziel eines Menschen auf Erden ist.

Lasset euch von Mir ziehen und erziehen, nehmet auch eine Rüge ergeben hin, denn sie ist nur das Mittel, euch ein Unrecht erkennen zu lassen, um es dann auch zu meiden. Und haltet euch stets an Mein Gebot der Liebe .... Dann handelt auch ihr gut und recht .... seid auch ihr milde und barmherzig und verurteilet nicht lieblos; suchet Mir in allem nachzufolgen, in der Geduld, in der Sanftmut, in der Demut und Friedfertigkeit, und so ihr zu versagen drohet, rufet Mich an um Hilfe, um Kraft und Gnade. Und ihr werdet sie erfahren, so immer ihr Mich bittet. Denn Ich allein kenne eure Schwäche, eure geistige Not und auch euren Willen .... Ich bin ein Gott der Liebe, Ich bin ein Richter, Der voller Langmut ist und alles versuchet, um euch zu wandeln, bevor Er euch verurteilet .... Nur richtet euren Willen zu Mir, auf daß Ich euch helfen kann, so ihr schwach werdet .... Dann werde Ich immer Milde und Barmherzigkeit walten lassen, auch wenn ihr gefehlt habt ....

Amen

BD 5123 empfangen  3.5.1951

Entfernung von Gott unseliger Zustand ....
Keine Trennung ....

Ihr könnet euch wohl wider Mich auflehnen, doch trennen könnet ihr euch nicht von Mir, denn ihr seid Mein Anteil, das nimmermehr verlorengehen kann .... Ihr aber empfindet die Entfernung von Mir als Trennung und glaubet daher, euch von Mir lösen zu können; doch die Ketten, die uns verbinden, sind unzerreißbar, nur eben länger oder kürzer, aber sie halten uns unweigerlich zusammen. Jeglicher Widerstand vergrößert die Entfernung von Mir, jegliches Liebeswerk aber ist Annäherung und führt uns zusammen.

Entfernet ihr euch nun von Mir durch Widerstand gegen Mich, dann schaltet sich Mein Gegner ein und stellt sich zwischen euch und Mich. Dadurch erkennet ihr Mich nicht mehr, und ihr seid ihm zu Willen, denn er locket euch mit dem, was ihr selbst begehrt, mit irdischen Gütern, die Mein Bild stets mehr und mehr verblassen lassen. Dennoch gehöret ihr Mir und bleibt in Meinem Besitz, denn Ich gebe Mein Anrecht auf euch nicht auf. Mein Gegner aber und ihr selbst glaubet, Meiner Herrschaft entrinnen zu können, doch ihr werdet euch dann nur stets mehr und mehr von Mir entfernen und in einem unglückseligen Zustand euch befinden. Denn die Entfernung von Mir bedeutet völlige Kraft- und Lichtlosigkeit, sie bedeutet den Tod der Seele, sie bedeutet einen Zustand der Finsternis, der auch immer ein Zustand der Unseligkeit bleiben wird.

Ihr aber kennet nicht den Zustand der Seligkeit .... Und darum strebet ihr ihn nicht an, sondern begnüget euch mit dem irdischen Glück, das euch Mein Gegner bereitet, je mehr ihr euch von Mir abwendet. Ihr kennet nicht das wahre Leben, das Leben des Geistes, das euch Licht und Kraft gibt im Übermaß .... ihr kennet nicht die göttlichen Fähigkeiten, die ihr selbst besitzen könnet, so ihr wieder im Verband stehet mit Mir .... Ich aber liebe euch seit Anbeginn, und Meine Liebe zu euch verringert sich nicht; sie will geben und beglücken, euch also auch in das Erkennen führen, was ihr waret, was ihr seid und wieder werden sollet, um ewig selig zu sein. Doch ob ihr euch belehren lasset von Mir, das steht euch frei, denn Ich zwinge kein Wesen, aus Meiner Hand entgegenzunehmen, was es unsagbar selig macht .... Es kann sich frei entscheiden, ob es Mir angehören oder dem Einfluß Meines Gegners erliegen will.

Da aber Meine Liebe zu euch, Meinen Geschöpfen, ewig nicht aufhöret, werde Ich auch ewig um eure Liebe werben, und Ich werde alles tun, was euch zur Glückseligkeit verhelfen kann, Ich werde Mich euch immer wieder nähern und euch Meine Liebe spüren lassen, bis sie euch einmal wohltätig berührt und ihr euch Mir zuwendet, um stets mehr und mehr Liebe empfangen zu können, bis auch ihr Liebe zu Mir empfindet und ihr euch im freien Willen Meinem Gegner entwindet und Mir zustrebt. Dann wird Meine und eure Seligkeit unbegrenzt sein, dann wird keine Entfernung mehr zwischen uns sein, dann wird das Band der Liebe uns fest zusammenschließen, und ewig wird es keine Trennung mehr geben, denn was einmal zu Mir gefunden hat im freien Willen, das gebe Ich ewig nicht mehr her, Ich lasse es nicht mehr fallen, und der Gegner hat jegliche Macht verloren, es ist und bleibt Mein bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 5746 empfangen  13.8.1953

Verbreitung des Evangeliums an Gottes Statt ....

Der geistigen Not zu steuern soll eure größte Sorge sein, ihr sollet helfen, die Menschen wieder zum Glauben zu führen, ihnen durch Vermitteln der Wahrheit etwas zu geben, was ihnen glaubwürdig erscheint, ihr sollet ihnen geben, was ihr von Mir Selbst empfangen habt, und sie aus der Nacht des Geistes herausführen, die sie noch gefangenhält und sie ins Verderben bringen wird, wenn sie ihr nicht entfliehen, ehe es zu spät ist. Der Tag des Endes rückt immer näher, und die Menschheit ist ahnungslos, was ihr bevorsteht .... weil sie dessen nicht achtet, was verkündet wurde seit Beginn dieser Erlösungsperiode, weil sie nicht glaubt, was durch Seher und Propheten in Meinem Auftrag vorausgesagt wurde. Und sie geht also völlig unwissend dem Ende entgegen, denn das ihr unterbreitete Wissen nimmt sie nicht an, weil es ihr nicht glaubwürdig erscheint ....

Und es gibt nur noch die Möglichkeit, dieses Wissen den Menschen immer wieder anzutragen und sie zu belehren, daß es nicht menschliches Verstandeswissen ist, das ihnen dargeboten wird, sondern daß es von Mir Selbst euch zugeleitet wurde, um der Menschheit Kenntnis zu geben von dem Bevorstehenden .... Die Menschen dauern Mich, daß das Ende sie unvorbereitet antreffen wird, sie dauern Mich, weil die von Menschen verbildeten Glaubenslehren Anlaß ihres völligen Unglaubens sind, und weil Ich ihnen verhelfen möchte zum rechten Glauben, sende Ich euch ihnen entgegen, daß ihr sie belehret in Meinem Namen .... daß ihr ihnen das anbietet in reiner Form, was sie ablehnten bisher, weil es verbildet war.

Gebet ihnen eine Speise, die ihnen mundet und sie nach mehr verlangen lässet, auf daß sie kräftig werden an ihrer Seele und diese Seelennahrung nun nicht mehr missen wollen .... Verbreitet Mein Evangelium unter den Menschen, und gedenket der großen geistigen Not, die nur zu beheben ist durch Zuleiten Meines Wortes, und lasset keinen aus, denn alle befinden sich in dieser Not, die noch nicht Meiner Kirche angehören, die noch nicht im lebendigen Glauben stehen an Mich und Meine Lehre .... Denn es ist ein großer Irrtum, daß die Menschen Meiner von Mir gegründeten Kirche angehören, so sie sich nur zu einer Geistesrichtung bekennen mit dem Munde, so sie nicht den lebendigen Glauben haben und im Wirken des Geistes stehen ....

Diese aber wissen auch um das Ende, sie wissen, was ihnen bevorsteht und daß nur noch kurze Zeit ist bis zum Ende .... Doch es sind nur wenige, die darum wissen, weil nur wenige sind, in denen Mein Geist wirken kann, die in Wahrheit Meiner von Mir Selbst gegründeten Kirche angehören. Darum ist die geistige Not so groß, und darum sollet ihr eifrige Arbeit leisten, um noch für Meine Kirche Menschen zu gewinnen, um ihnen Kunde zu geben von dem nahen Ende und sie zu ermahnen, eifrige Seelenarbeit zu leisten, auf daß sie nicht verlorengehen, so das Ende gekommen ist .... auf daß sie als Meiner Kirche angehörend auch im letzten Glaubenskampf Mir treu bleiben, bis Ich komme, die Meinen zu holen in Mein Reich .... Bringet ihnen Mein Wort, das ihnen Licht und Kraft gibt, so sie nur willig es anhören und aufnehmen in ihre Herzen .... verhelfet ihnen zum Glauben, und führet sie heraus aus der großen Not, ehe es zu spät ist ....

Amen

BD 5686 empfangen  27.5.1953

Rechtes Gebet Brücke zu Gott ....
Jesus Christus ....

Die Brücke zu Mir ist das Gebet .... Es gibt keine unüberwindliche Kluft zwischen uns, denn das Gebet wird sie immer überbrücken, sowie es ein Gebet im Geist und in der Wahrheit ist .... Und die Innigkeit des Gebetes bestimmt die Länge des Weges zu Mir. Ihr könnet unmittelbar mit Mir in Verbindung treten, so ihr sprechet zu Mir, wie ein Kind zum Vater spricht. Denn dann bin Ich bei euch, dann ist jede Entfernung überwunden, dann habt ihr die Kluft zwischen uns überflogen und seid Mir nahegekommen, denn Ich leiste eurem Ruf Folge und komme euch entgegen, sowie Ich eure Stimme des Herzens vernehme.

Wisset ihr nun, welch köstliches Mittel ihr habt, zu Mir zu kommen, wisset ihr, welch wirksames Gnadengeschenk das Gebet ist für euch? Ihr seid durch eure Unvollkommenheit noch in weitem Abstand von Mir als eurem Gott und Schöpfer von Ewigkeit, doch Ich verwehre euch nicht, mit Mir Zwiesprache zu halten, und neige Mich euch als Vater zu, Der auch Seine noch mangelhaften Kinder mit Liebe umschließet und ihrer Fehler und Schwächen Rechnung trägt. Ich höre euch, sowie ihr zu Mir redet in kindlich gläubigem Gebet.

Doch wiederum könnet ihr nur recht zu Mir beten, wenn ihr glaubet an Mich, also setzt jedes Gebet im Geist und in der Wahrheit euren Glauben an Mich, an Meine Liebe, Weisheit und Macht voraus .... So ihr aber an Mich glaubt, wird auch jedes Wort aus dem Herzen kommen, dann ist es kein Formgebet mehr, dann spricht nur das Kind mit dem Vater .... und dann erreicht es auch alles, was ihm nur zum Besten dienet. Auf daß ihr nun aber recht lebendig mit Mir verkehren könnet, müsset ihr euch auch eine Vorstellung machen können von Mir, Der Ich euch als Heiland Jesus Christus die Möglichkeit dafür gebe.

Stellet euch euren Heiland vor in Seiner übergroßen Liebe, die euch Menschen alle umfaßt, und gedenket Seiner Leiden und Seines Sterbens am Kreuz für euch sündige Menschen, und es wird euch auch möglich sein, Ihn wiederzulieben, Ihm euch anzuvertrauen und Ihm alles zu sagen, was euch drückt, ihr werdet, weil Er Selbst Mensch war wie ihr, vollstes Verständnis von Ihm erwarten können für alle eure Leiden und Nöte, und ihr werdet euch an Ihn wenden, Der euer Freund und Bruder ist, Der aus Seiner Liebe heraus euch allen helfen will, Der euch zu Sich ziehen will ins himmlische Reich, um euch ewig selig zu machen.

Ich Selbst bin euch in dem Heiland Jesus Christus ein schaubarer Gott geworden, und so ihr Ihm eure Liebe entgegenbringet, schenket ihr also eure Liebe Mir, eurem Gott und Vater von Ewigkeit, denn Er und Ich sind eins, und wer Ihn siehet, der siehet Mich, Der Ich als Mensch Jesus auf Erden wandelte, um eurer aller Liebe zu gewinnen, um Mich zu opfern aus Liebe zu euch, die ihr in der Sünde unselig waret und in endloser Entfernung von Mir hättet verschmachten müssen, wenn Ich nicht eine Brücke geschlagen hätte, um den Weg zu Mir für euch gangbar zu machen .... Ihr alle könnet die Brücke betreten, so ihr in innigem Gebet Jesus, euren Heiland und Erlöser, ansprechet, so ihr Ihn liebet und darum auch Seine leichten Gebote haltet. Dann werdet ihr auch Seine Liebe erfahren dürfen, Er wird euch bedenken geistig und leiblich. Er wird euch leiten und alle Wege ebnen, die hinaufführen zu Ihm, in Sein Reich, zum ewigen Leben ....

Amen

BD 5753 empfangen  24.8.1953

Anhören der Ansprache Gottes ....

Mich sollet ihr anhören, und Ich werde stets so zu euch sprechen, daß ihr auch Meine Liebe zu euch erkennen könnet .... Alles kann und wird sich wandeln um euch .... Meine Liebe zu euch aber wandelt sich nicht, sie verfolgt euch, ob ihr fern oder nahe seid, und sie suchet fortgesetzt auf euch einzuwirken, d.h., in euch Gegenliebe zu erwecken, was endgültige Rückkehr zu Mir bedeutet. Und so Ich euch ansprechen kann, so ihr Mich anhöret, öffnet ihr Mir die Tür eures Herzens, und dann kann Meine Liebe in voller Kraft wirken, dann kann Ich ein Feuer in euch entzünden, das nicht mehr verlöschen kann, weil Meine Liebe so stark ist, daß sich in ihrer Glut jeglicher Widerstand auflöst, daß sie Besitz ergreift vom Wesen des Menschen und ihn völlig wandelt .... daß sie den Menschen zur Liebe gestaltet.

Ich suche die Verbindung mit euch, darum spreche Ich euch an .... Höret ihr Mich nun willig an, dann stellet auch ihr die Verbindung mit Mir her, und dann kann Ich das Tote beleben, Ich kann euch das wahre Leben geben, die ihr zuvor noch tot seid, solange ihr ferne seid von Mir. Meine Ansprache soll diesen toten Zustand wandeln, denn Meine Ansprache ist ein Liebestrahl, der euch erwecken soll zum Leben. So ihr Mir nun die Möglichkeit gebet, Meinen Liebestrahl in euer Herz zu senken, so ihr dies möglich macht durch williges Anhören Meines Wortes, werdet ihr auch bald eine Wirkung in euch spüren, das Bewußtsein wird in euch erwachen, nicht mehr allein zu sein .... ihr werdet gleichsam die Gegenwart eines Wesens spüren, Das euch wohlwill, und ihr werdet euch diesem Wesen ohne Widerstand hingeben, denn das ist die Wirkung Meines Liebestrahles, daß der Widerstand in euch nachläßt, wo Ich die Möglichkeit habe, zu euch zu reden, und ihr Meinen Worten lauschet.

Und lauschen auf Meine Worte werdet ihr immer, wenn ihr euch kurze Zeit in die Stille begebet, wenn ihr euch sammelt im Gebet oder stille Betrachtungen haltet über euch selbst. Dann gebet ihr Mir immer Gelegenheit, zu euch zu sprechen, wenngleich ihr anfangs nicht Meine Stimme erkennet, sondern nur selbst nachzudenken glaubet .... Ich schalte Mich immer ein in euer Denken, weil Meine Liebe euch doch ständig verfolgt und immer dann euch zu umfassen suchet, wenn ihr stille werdet und eure Blicke nach innen richtet. Dann also lauschet ihr, und dann kann Ich zu euch sprechen ....

Und je bewußter ihr diese Abkehr von der Welt nach innen übet, desto bereitwilliger öffnet ihr Mir die Tür eures Herzens und desto deutlicher vernehmet ihr Meine Stimme, die Antwort auf Fragen gibt oder euch belehret so, daß in euch die Liebe zu Mir aufflammet, weil ihr Mich nun als einen Gott der Liebe erkennet, sowie ihr Mich anhöret, sowie ihr innere Einkehr haltet und eure Gedanken Mir zuwendet .... Stets will Ich mit euch sprechen, doch selten nur höret ihr Mich an .... Suchet ihr aber die Einsamkeit, indem ihr eure Gedanken nach innen richtet, dann vernehmet ihr auch Meine Ansprache, wenngleich ihr sie nicht gleich als Liebeäußerung Meinerseits erkennet, weil der Verstand noch nicht erfaßt, was die Seele schon empfunden oder begriffen hat.

Doch stets mehr wird euch Meine Ansprache bewußt zu unnennbarem Segen für euch und alle, die ihr davon in Kenntnis setzet .... daß der Vater mit Seinem Kinde spricht, sowie das Kind den Vater hören will .... Und ihr alle könnet diese Bindung herstellen mit Mir, ihr alle brauchet nur zu lauschen, um Mich auch zu hören, und Ich will euch nur anregen, euer geistiges Ohr zu schärfen, euch zu üben im Hören geistiger Ansprachen, indem ihr euch oft in die Stille zurückziehet und euch nach Meiner Gegenwart sehnet. Dann bin Ich bei euch und spreche zu euch .... Dann komme Ich Selbst zu euch im Wort, und dann wisset ihr auch, daß Ich euch liebe und auch eure Liebe gewinnen will ....

Amen

BD 5699 empfangen  16.6.1953

„Ihr habt doch einen Vater ....“
Kindesverhältnis ....

Es gibt nichts, was euch unmöglich wäre, wenn ihr euch mit Mir verbindet, wenn ihr Mich um Kraft angehet .... wenn ihr Mich Selbst also wirken lasset durch euch. Ihr habet nur noch nicht den rechten Glauben, und solange ihr zweifelt, hindert ihr selbst Mich, daß Ich eurem Willen nach tätig werde. Doch ihr sollet suchen, diesen Glauben zu gewinnen. Versetzet euch in den Zustand, daß ihr kindlich vertrauend mit Mir redet, daß ihr euch wirklich fühlet wie Kinder, die zum Vater kommen in jeder Bedrängnis, sei es geistiger oder irdischer Art.

Könnet ihr dieses Verhältnis zu Mir herstellen, dann wird auch kein Zweifel mehr in euch sein, daß Ich euch erhöre. Denn so ihr Mich als Vater ansprechet, seid ihr auch überzeugt von Meiner Liebe, die sich Meinen Kindern zuwendet und ihnen Hilfe gewähret in jeglicher Not. Ihr habt doch einen Vater, ihr seid nicht verwaist, ihr habt Einen, Der um eure Not und Sorgen weiß, Der nur angerufen werden will, weil Er nach der Kindesliebe verlangt und sie erwidern will .... Wie reich seid ihr doch zu nennen .... Ihr habt einen Vater im Himmel, Der stärker ist als alle Mächte der Welt, Der also auch alles abwenden kann von euch, was von seiten der Welt an euch herantritt ....

Und weil ihr einen solchen macht- und liebevollen Vater habt, wird euch selbst auch nichts unmöglich sein, weil Ich euch stets mit Meiner Kraft zur Seite stehe, weil ihr nur fest zu glauben brauchet, um Mich zu Meiner Machtäußerung zu veranlassen. Solange ihr fern seid von Mir, seid ihr auch ohnmächtig, sowie ihr aber eine innige Verbindung herstellet mit Mir, muß auch die Kraft von Mir euch überströmen, und dann schaffet und bewältigt ihr alles, und es gibt für euch keine Begrenzung, denn alle Grenzen fallen, wo Meine Kraft genützet wird. Vertrauet nur vollgläubig auf die Liebe eures himmlischen Vaters, und alle Sorgen werden von euch abfallen, sie werden immer zur rechten Zeit behoben sein, weil ihr selbst die Zeit bestimmet durch die Stärke eures Glaubens ....

Amen

Ich will eure Arbeit segnen und lenken eure Gedanken und geben, daß ihr handelt nach Meinem Willen. Darum setzet die Arbeit für Mich und Mein Reich eurer irdischen Tätigkeit voran, die Ich dann gleichfalls segnen will und euch geistige Unterstützung sende, wo irdische Kraft nicht auszureichen scheint. Und so Ich euch segne, wird alles gelingen, so Ich euch segne, könnet ihr nicht angegriffen werden von bösen Kräften, denn Mein Segen richtet eine Schutzwand auf, hinter der ihr euch geborgen fühlen könnet, eine Schutzwand, an der alles Feindliche zerschellt, weil Meine segnende Hand über euch gebreitet ist, solange ihr arbeitet für Mich und Mein Reich ....

Ich will euch allen ein guter Hausvater sein, sowie ihr als Meine Knechte arbeitet in Meinem Weinberg, sowie ihr Mir dienet und Mein Reich auf Erden auszubreiten suchet .... Und euch soll es an nichts mangeln, mit Kraft will Ich euch ausstatten, und in Meinem Willen werdet ihr nun eure Erlöserarbeit ausführen, für die Ich euch gedungen habe in der letzten Zeit vor dem Ende ....

Amen

BD 5632 empfangen  21.3.1953

Hingabe des Willens an Gott ....

Bringet euch selbst dem Herrn zum Opfer dar, gebet euch Ihm willenlos in die Hände .... wollet, daß Sein Wille auch der eure ist, daß ihr keinerlei Widerstand mehr in euch empfindet, daß ihr gänzlich Ihm ergeben seid .... Diese völlige Hingabe des Willens an den Willen Gottes garantiert euch rechtes Denken, rechtes Wollen und rechtes Tun .... Sowie aber der geringste Widerstand in euch ist, weichet ihr auch, wenn auch unmerklich, ab von dem, was Gottes Wille ist, weil ebendieser Widerstand die Basis schafft, wo der Gegner Gottes wirken kann.

Es ist nun ein Akt der größten Überwindung, wenn der Mensch seinen eigenen Willen aufgeben und sich ganz dem göttlichen Willen unterordnen soll .... der aber stets leichter ausführbar sein wird, je mehr die Liebe im Menschen tätig wird, denn in der Liebe tätig sein ist schon ein Anschmiegen an die ewige Liebe, ein Sich-Einen mit Ihr und also gleichzeitig Aufgeben des eigenen Willens. Darum ist ein Mensch, der in der Liebe lebt, nicht mehr Gott widersetzlich, es zieht ihn zu Gott, er schenkt sich in Demut Dem, Der ihn erschaffen hat, er kennt keine Abwehr, keinen Ungehorsam gegen Gott, er ist immer nur bemüht, Ihm zu willen zu sein. Er hat dann auch keinen eigenen Willen mehr, weil er von der Liebe Gottes durchdrungen ist, Dessen Wille nun in ihm wirket, weil durch die Liebe die geistige Vereinigung stattgefunden hat.

Die Liebe also ist das sicherste Gefühl, daß der Mensch im Willen Gottes lebt .... und darum müsset ihr nur immer darauf bedacht sein, die Liebe zu üben .... was ihr auch tut, immer soll euch Liebe dazu bestimmen, weich und duldsam soll euer Herz sein, sanftmütig und von Herzen demütig, hilfsbereit zu jedem Menschen .... Ihr sollet in jedem Menschen euren Nächsten sehen, euren Bruder, weil ihr alle Kinder eines Vaters seid; ihr sollet keinen Zorn in euch aufsteigen lassen, keine Bitterkeit, sondern wissen, daß alles so an euch herantritt, wie es dienlich ist zu eurer Wandlung, zu eurer Vollendung.

Was böse ist in eurer Umgebung, soll gut werden durch euch, eure Liebe soll die Waffe sein, die ihr anwendet gegen eure Feinde. Niemals sollet ihr Böses mit Bösem vergelten, sondern Gutes tun denen, die euch nicht wohlwollen. Dann wird eure Bindung mit der ewigen Liebe immer fester, dann lebet ihr im Willen Gottes, dann ist Sein Wille auch der eure geworden, dann habt ihr selbst euch Gott zum Opfer dargebracht, indem ihr freiwillig euren Widerstand aufgabet und Ihn als euren Herrn anerkennt, als euren Gott und Vater von Ewigkeit, Dem ihr euch nun ganz zu eigen gebet ....

Amen

BD 5715 empfangen  3.7.1953

Gottes Wort ....
Lichtstrahl ....
Herzenstür ....
Gast ....

Wer seine Herzenstür öffnet, um das Licht einstrahlen zu lassen, der wird wahrlich nicht mehr die Nacht zu fürchten brauchen, denn ihm wird das Licht von innen erstrahlen, das keiner mehr auslöschen kann. Und so wird auch kein Schatten fallen können auf das Licht, es wird nicht verdunkelt werden können von fremder Gewalt, denn das Licht, das von oben ist, durchbricht auch die Hülle, die der Feind über das Licht breiten möchte .... Das Licht von oben ist der Strahl der Weisheit, der von Gott ausgeht und eine solche Wirkung hat, daß er auch das Wesen, das von ihm berührt wird, zu Gott drängt, daß also das von Gott ausgehende Licht wieder zu Gott zurückströmt und alles mit sich zieht, was sich einst von Gott trennte ....

Denn das Licht ist göttliches Liebelicht, das eine unfaßbare Wirkung hat auf das Gott noch Fernstehende, wenn es nur sich öffnet Seinem Liebestrahl. Und darum muß auch das von Gott ausgehende Wort, das eine sichtliche Äußerung Seines Liebewirkens ist, als Licht in den Menschenherzen zünden und alle Dunkelheit, falsches Denken, irrige Begriffe und darum verkehrten Willen verjagen. Es muß der Mensch klar erkennen, was ihm not tut und was er anstreben soll. Es muß in ihm Licht werden, und das bedeutet, daß er mit Eifer nun dem ewigen Licht zustrebt, weil das Licht ihn beglückt und weil er ewig selig werden will.

Licht von oben ist eine Liebeberührung Gottes, Der die Seele wohltätig beeinflussen will, auf daß sie sich Ihm zuwende .... Doch das Licht kann nicht erstrahlen, wo das Herz sich verschließt. Die Herzen müssen sich öffnen, und sie müssen angeregt werden, dies zu tun. Es muß ein liebevoller Mensch anklopfen und sich als Frieden- und Freuden-bringender Gast vorstellen, er muß, so nur ein kleiner Spalt sich öffnet, einen wärmenden Strahl hineinsenden, auf daß die Tür sich immer weiter auftut und der Gast nun aufgenommen wird, der nun mit seinem Licht einen bisher dunklen Raum erfüllet und die Nacht daraus vertreibt ....

Wer so das Wort Gottes unter die Menschen trägt, wer emsig bemüht ist, Sein Licht weiterzutragen, wer keine Mühe scheut, wo er einen kleinen Erfolg erhofft, der ist ein treuer Knecht im Weinberg des Herrn, er ist ein Wegbereiter für Ihn, Der Selbst nachfolget und Einlaß begehret, so Er anklopfet, um Gastmahl zu halten mit denen, die Ihm öffnen. Er ist ein treuer Arbeiter für Gott und Sein Reich, dessen Arbeit stets gesegnet ist ....

Amen

BD 5465 empfangen  19.8.1952

Geistige Not kann nur durch Verbreiten des reinen Evangeliums behoben werden ....

Die Sorge um den geistigen Zustand der Menschen ist allein wichtig zu nehmen, denn diese Sorge muß von seiten der Menschen selbst behoben werden. In keiner Weise kann Zwang ausgeübt werden, sondern der freie Wille des Menschen muß sich entschließen, für die Reife der Seele tätig zu sein, und dieser freie Wille kann wohl beeinflußt, aber niemals gezwungen werden. Zur Endzeit aber gibt sich der Mensch willensmäßig ganz seinem Gegner hin; darum sieht es um den Reifezustand der Seelen ganz besonders schlimm aus, und Meine Liebe hat wenig Erfolg, und das Ende rückt immer näher, und die irdische Welt mit allen ihren Reizen und Gütern wird vergehen; was allein zurückbleibt, das sind die Seelen, und diese sind in so furchtbarer Verfassung, daß sie nicht in Mein Reich aufgenommen werden können, weil sie ihrer Gesinnung nach Anteil Meines Gegners, also Knechte des Satans, sind.

Nur einige wenige haben den Reifegrad erreicht, weil ihr Wille sich aus innerstem Antrieb Mir zuwandte und die Menschen Mich daher auch erkennen. Ihre Seelen sind lichtempfänglich geworden, sie haben die Wichtigkeit ihrer Erdenaufgabe erkannt und ihr entsprechend auf Erden gelebt. Die Allgemeinheit aber lebt oberflächlich und gedenket nicht des Lebens der Seele nach dem Tode, weil sie nicht daran glaubt. Und das ist die große Not, die Mich veranlaßt, überallhin unter die Menschen ein Licht zu senden, überall Boten zu beauftragen, Mein Evangelium zu verkünden und die Menschen wieder zum Glauben zu führen, der unbedingt nötig ist, daß sich die Menschen an Mich wenden können, so sie in Not sind. Doch wer Licht hinaustragen will, muß es erst von Mir Selbst bekommen haben ....

Ich kann zum Verbreiten des Evangeliums nur solche Menschen gebrauchen, die selbst Licht besitzen, die sich von Mir Selbst durchstrahlen lassen mit dem Licht des ewigen Lebens, mit der alleinigen Wahrheit. Ich kann nicht jeden hinaussenden in die Welt, denn ob auch der Wille gut sein mag, für Mich tätig zu sein, so nützet doch nur das Verbreiten der Wahrheit, die nur von Mir Selbst entgegengenommen werden kann, d.h., die Erkenntnis der Wahrheit kann der Mensch nur dann haben, wenn Mein Geist in ihm wirken kann, und dieses Geistwirken erfordert das Erfüllen von Bedingungen. Jeden Menschen aber, der bereit ist, diese Bedingungen zu erfüllen, nehme Ich an als Arbeiter in Meinem Weinberg. Denn es ist große Not auf Erden, und Ich will durch Meine getreuen Knechte auf Erden dieser Not steuern, Ich will immer wieder Menschen erwecken, die unmittelbar Mein Wort aufnehmen und zuleiten denen, die willig sind, es anzuhören.

Die Seelen der Menschen sind in großer Gefahr, sie sind völlig unreif und werden sehr bald von dieser Erde abscheiden müssen .... Der Reifezustand aber bestimmt ihr Los in der Ewigkeit. Nur Mein reines Evangelium kann den Menschen noch Rettung bringen und ihren Reifezustand erhöhen. Denn es geht von Mir aus, birgt göttliche Kraft in sich und kann belebend wirken auf die Seelen, sowie der Mensch nur bereit ist, sich von der Kraft des göttlichen Wortes berühren zu lassen .... Er wird die Stunde segnen, da ihm Mein Wort nahegebracht wurde, denn Mein Wort allein kann die Seele retten vor dem ewigen Tode ....

Amen

BD 5823 empfangen  9.12.1953

Hilfe in irdischer und geistiger Not ....
Gegenliebe ....

Brechet den Hungrigen das Brot, teilet alles, was ihr besitzet, wenn ihr jemanden darben sehet, wenn er euch anspricht um Hilfe, und fürchtet nicht, euch selbst zu verausgaben, denn wie ihr zumesset, so auch wird euch zugemessen werden, und es wird euch reichlich zufließen geistig und irdisch, sowie ihr den Reichtum nur recht verwendet, sowie ihr ihn dorthin ausstreuet, wo Not ist und wo Ich Selbst euch hinführe, daß ihr sie sehet. Ich spreche mehr noch von geistiger als irdischer Not, denn diese führt zu völliger Entkräftung der Seele, zum geistigen Tode; doch auch irdische Not sollet ihr euch angelegen sein lassen, weil ihr dann im Herzen des Mitmenschen Liebe erwecket, weil ihm dann auch ein Licht aufblitzen wird, warum er in irdische Not geraten ist und wie er sich daraus wieder befreien kann.

Und die irdische Not wird darum in der Endzeit so groß sein, weil Ich sie der übergroßen geistigen Not entreißen möchte und dies niemals geschehen kann, wenn dem Menschen irdisch alles nach Wunsch geht und seine Blicke unverwandt der Welt zugerichtet sind .... Dann habe Ich keinen Zutritt zu ihren Herzen, und dann kann Ich sie auch nicht ansprechen, Ich kann ihre Gedanken nicht dem geistigen Reich zulenken, denn die Welt tritt stets hervor und hat größere Macht über die Menschen. Wenn aber irdische Not an sie herantritt, flüchten sich auch einzelne Seelen zu Mir.

Rufet Mich an um Hilfe .... und so sie den Weg direkt zu Mir nicht finden, so sie nicht fähig sind, zu beten, weil sie nicht an Mich glauben, an Meine Liebe und Meine Macht, müsset ihr ihnen einen Weg bahnen, indem ihr euch ihrer annehmet und ihnen Liebe gebet, die auf einen in großer Not befindlichen Menschen nicht ohne Eindruck bleiben wird .... die ihn wohltätig berühren wird und auch Gegenliebe erwecken kann, was stets ein kleines Licht bedeutet, einen Schimmer von Erkenntnis, einen Schritt näher zu Mir ....

So nur könnet ihr euch die übergroße Not und Trübsal in der letzten Zeit vor dem Ende erklären .... Ich will damit nicht strafen, sondern nur erziehen, und Ich will den Menschen das nehmen, was Gift für ihre Seelen bedeutet, und dafür einen lebenerweckenden Trank darreichen. Ich will heilen, wo Mein Gegner Wunden geschlagen hat, die zu Tode führen .... Ich will nur Meine Kinder retten, auch wenn die Mittel zu dieser Rettung von euch nicht begriffen werden .... Ich weiß es wahrlich, wie sie wirken können, und wende sie dort an, wo Ich Meine Kinder von einer schweren Krankheit befallen weiß, die sie selbst nicht erkennen und die Ich heilen möchte, weil Ich sie liebe ....

Und ihr Menschen sollet Mir dabei helfen, indem ihr euch willig führen lasset von Mir zu jenen Kranken, deren geistige Krankheit sich in irdischer Not auswirkt und denen ihr darum beistehen sollet mit Rat und Tat in Liebe und Geduld, denen ihr vor allem das Brot des Lebens reichen sollet, auf daß sie Kraft schöpfen daraus und nun auch ergeben tragen, was Meine Liebe ihnen sendet .... Gedenket aller, die in Not sind, und wisset, daß Ich alle diese zu retten suche, die Mein Gegner noch nicht so völlig in seiner Gewalt hat, daß er sie reichlich versorgen kann mit irdischen Gütern .... Denn diese sind verloren auf endlos lange Zeit ....

Amen

BD 5862 empfangen  25.1.1954

Göttliche Führung ....

Ich führe euch alle an Meiner Hand, so ihr Mir keinen Widerstand leistet und euch führen lasset .... Wer also will, daß Ich sein Begleiter bin, wer Meinem Willen sich nicht widersetzet, der kann auch versichert sein, daß er recht geführt wird von Mir, daß er keinen falschen Weg geht und daß er auch sein Ziel erreichet. Ich verlange nichts weiter von euch, als daß ihr euch Mir ergebet, daß ihr Mein sein wollet, daß ihr Mich anerkennt als euren Gott und Vater und also willig seid, zu tun, was recht ist vor Meinen Augen. Dieser Wille allein genügt Mir, daß Ich euch nun an der Hand führe, bis ihr am Ende eures Erdenlebens angelangt seid, bis ihr eingehet in das geistige Reich, um nun zu leben in Ewigkeit.

Ich will euch das ewige Leben geben .... Und ihr könnet nur leben, wenn ihr von Meiner Liebekraft durchströmt werdet .... Meine Liebekraft ergreifet alles, was ohne Widerstand ist .... Und so werdet ihr auch verstehen, warum Ich eure Hingabe an Mich verlange, weil dann Meine Liebekraft in euch einströmen kann und euch erwecket zum Leben. Ihr könnet dann nicht mehr tot sein im Geist, wenn euch Meine Liebekraft durchströmt .... Und ihr könnet nicht ohne Meine Liebekraft sein, wenn ihr euch Mir hingebt, also euch willensmäßig an Mich anschließet ....

Der Wille, in Verband mit Mir zu treten, ist Garantie dafür, daß Ich Besitz ergreife von euch und nicht mehr von euch lasse .... Denn dieser Wille wandte sich einst ab von Mir und war Anlaß zu eurem Sturz in die Tiefe, zum Verlust von Licht und Kraft .... Schenket ihr Mir nun wieder euren Willen, so sichert euch das auch wieder Licht und Kraft. Und jeder, der zu Mir will, erreicht sein Ziel, auf welchem Wege es auch immer sei .... Ich werte euren Willen und werde dann auch neben euch wandeln in immerwährender Sorge, daß ihr zum Leben eingehet in die Ewigkeit.

Wer aber seinen Willen Mir zuwendet, der fühlt auch seine eigene Unzulänglichkeit, die ihn demütig werden lässet .... Er fühlt seinen Abstand von Mir, den er überwinden möchte .... er bemüht sich, Meinen Willen zu tun, er sucht sich zu formen nach Meinem Willen, weil er es erkennt, daß seine Mangelhaftigkeit ein Hindernis ist, zu Mir zu gelangen, sich mit Mir auf ewig zu verbinden .... Und weil er selbst sich zu schwach fühlt, bittet er Mich um Kraft .... Und Ich gebe, weil Meine Liebe sich immer verschenken will und weil ein solcher Wille Meines Erdenkindes Mich überaus beglückt, denn er bedeutet endgültige Rückkehr zu Mir.

Sowie im Menschen der Gedanke an seine eigene Unzulänglichkeit erwacht ist, bin Ich ihm auch behilflich, sich umzuformen, und sowie er sich nun willensmäßig Mir anschließt, sich Mir übergibt, wird Meine Liebekraft auch an ihm wirksam und führt zum Erfolg. Und darum wird jeder sein Ziel erreichen, der Mich anstrebt, jeder, der sich von Mir führen lässet ohne Widerstand, der geht den rechten Weg, und er brauchet nimmermehr zu fürchten fehlzugehen, denn wer sich Mir anvertraut, der hat auf festen Grund gebaut ....

Amen

BD 5873 empfangen  9.2.1954

Erfüllen der Liebegebote ....

Lebet nur schlichtweg in der Liebe .... Mehr verlange Ich nicht von euch, ihr aber erreichet dadurch ein euch noch unbegreifliches Ziel, eine Stufe der Vollkommenheit, die dann auch hellste Erkenntnis für euch bedeutet, weil dann eure Seele geistig zu schauen vermag und in Mein Reich mit aller Herrlichkeit Einblick nehmen kann. Nur Liebe verlange Ich von euch, weil die Liebe der Schlüssel ist zur Erkenntnis, zur Kraft und zu höchster Glückseligkeit. Gut sein kann jeder Mensch, doch ob er es will, ob er dem leisen Drängen in sich nachgibt, das ist bestimmend für das Erreichen seines Zieles auf Erden. Und darum muß er ständig dazu angeregt werden, die Liebe zu üben, er muß immer und immer wieder ermahnt werden zum Liebewirken und gewarnt vor lieblosem Handeln ....

Darum sind ihm von Mir die Gebote der Liebe gegeben worden, daß er dessen nicht vergesse, was allein wichtig ist im Erdenleben .... daß er nachhelfe verstandesmäßig, wenn das Drängen des Herzens schon zu schwach geworden ist .... Dann soll er daran denken, daß Mein Wille nur das Erfüllen Meiner Liebegebote ist, und verstandesmäßig zu ergründen suchen, warum Ich diese Gebote gegeben habe .... Er soll der Worte gedenken: Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Mir und Ich in ihm .... wenn er also die Verbindung wünscht mit Mir, dann muß er ein Liebeleben führen .... Dann aber ist auch sein geistiger Aufstieg gesichert, dann erfüllt er den Zweck seines Erdenlebens.

Die Liebe ist das Höchste .... Die Liebe ist die Kraft, ohne die kein Mensch leben kann, worunter das Leben der Seele zu verstehen ist, die unvergänglich ist, aber dem geistigen Tode verfallen kann, wenn ihr die Liebe mangelt, die Kraft, die ihr erst das wahre Leben gibt. Wer leben will in der Ewigkeit, der muß Liebe geben allen, die ihm nahen, allen, die seine Liebe wollen .... dann erst wird er schaffen können in Kraft und Licht, und dann erst kann er selig sein.

Ohne Liebe aber ist die Seele in Dunkelheit und kraftlos, denn auch das Leben des Körpers bedeutet ohne Liebe kein Leben für die Seele, die zwar vorübergehend das Leben des Körpers nützen kann, jedoch ohne Liebe immer in verkehrter Richtung und dadurch die Hüllen um sich nur verdickt, so daß sie am Ende des Erdenlebens völlig ohne Kraft und Licht eingeht in das geistige Reich, wo ihr nicht mehr die Vergünstigung zuteil wird, daß der Körper ihren Zustand wandeln könnte, denn sie hat die Lebenskraft des Körpers nicht genützt für sich, sie hat dem leisen Drängen in sich nicht nachgegeben und den Körper bestimmt zum Wirken in Liebe .... Denn solange sie auf Erden weilte, bestimmte ihr Denken und Wollen den Körper zu seinem Tun und Lassen, zum Nützen der Lebenskraft, und das verkehrte Wollen und Denken trägt ihr nun auch den Todeszustand ein im geistigen Reich ....

Ihr werdet immer wieder ermahnt zur Liebe, es tritt euch Menschen so viel Not und Hilflosigkeit in den Weg, ihr werdet so oft angegangen um Hilfe, und ihr könntet ständig in Liebe wirken, denn ihr habt dazu die Fähigkeit, doch ob ihr den Willen dazu habt, das entscheidet dereinst den Zustand eurer Seele nach dem Tode. Ein Liebeswirken nach Meinem Willen wird sich niemals nachteilig für euch selbst auswirken, denn was ihr austeilet in Liebe, wird euch vielfältig zurückerstattet geistig und irdisch. Ihr werdet niemals zu Schaden kommen, denn euer Anteil, das ihr euch erwerbet durch das Erfüllen Meiner Gebote, wird unbegrenzt sein, weil Ich, so Ich gebe, keine Begrenzung kenne, wo die Liebe Mich zur Entäußerung Meiner Liebe veranlaßt ....

Wirket in Liebe .... gebet nicht aus Berechnung, sondern euer Herz muß euch antreiben zum Austeilen und Beglückenwollen .... Dann ist in euch die Liebe entzündet, deren Feuer alles zum Schmelzen bringt, was noch an Unrat an der Seele haftet. Durch die Liebe wird die Seele hell und klar, und Meine Liebekraft kann sie durchstrahlen, und sie wird leben ewiglich und wissen um alles, sie wird erkennen, daß nur die Liebe die Vereinigung mit Mir zuwege bringt, daß nur durch die Liebe sie zur ewigen Seligkeit gelangt ....

Amen

BD 3230 empfangen  23.u.24.8.1944

Dienen oder kämpfen ....
Verschiedener Zweck des Leides ....

Im Stadium der Willensfreiheit brauchte das Wesen den Gegner Gottes nicht zu fürchten, so es nur in der Liebe wandeln würde. Dann hat es ihn besiegt, weil der Gegner Gottes völlig machtlos ist gegen die Liebe. Also könnte sich der Mensch auch von Versuchungen und Anfechtungen frei machen, denn diese haben keinen Einfluß auf ihn, sowie er liebetätig ist. Letzteres aber ist vom freien Willen des Menschen abhängig, und darum ist der Mensch selbst Anlaß eines Erdendaseins, das entweder ständiger Kampf ist oder dienende Liebe. Gott ersieht das Herz eines jeden, und Er läßt über den Menschen das kommen, was er benötigt, wie Er aber auch darben lässet, der Seiner Hilfe, Seines Trostes und Seines Zuspruches nicht bedarf, weil er innerlich wider Ihn ist, also keine Liebe übt, die seinen Gott-zugewandten Willen bekundet ....

Liebe und Gott sind eins, und somit ist ein liebender Mensch auch mit Gott verbunden und muß nun dem Gegner Gottes überlegen sein. Ist der Mensch willig, sich in dienender Nächstenliebe zu betätigen, so wird er nicht so bedrängt werden von den Versuchungen der Welt; er hat diese gewissermaßen schon überwunden, was jedoch nicht ausschließt, daß er Leid tragen muß, weil Leid nicht nur zu Gott hinführen soll den Menschen, der noch Gott abgewandten Willens ist, sondern weil es auch den Gott-zustrebenden Menschen läutern soll. Doch empfunden wird das Leid in diesen zwei Stadien verschieden.

Der erstere bäumt sich auf dagegen, weil er sich noch nicht beugen will unter eine Macht, Die ihn im Lebensgenuß beschränkt .... Er sucht noch die Welt und empfindet jedes Leid als eine Zurücksetzung, als ein mangelhafter Lebensgenuß und also einen Zwang, den er nicht anerkennen will. Und es kann sehr viel Leid benötigt werden, bevor er sich ergeben hat, und ein solcher Kampf ist das Werk des Widersachers, der noch immer mit der Welt und ihren Freuden den Menschen zu gewinnen sucht, der ihm alle diese vor Augen hält, um sein Begehren danach zu verstärken und ihn also Gott abwendig zu machen. Ist der Mensch jedoch liebetätig, dann dient ihm das Leid nur noch zur Vollendung, zum Ausreifen seiner Seele, dann hat der Gegner Gottes wenig Gewalt über ihn, dann wird er weltabgewandt, und durch das Leid schließt er sich immer enger an Gott an.

Dieser Unterschied muß erkannt werden, wenn die Verschiedenheit des Leidens erwogen wird, wenn gute und schlechte Menschen davon betroffen werden .... Menschen, die noch gänzlich Gott abgewandt sind, und solche, die das Leid scheinbar nicht mehr benötigen, um Ihn zu finden .... Immer hat das Leid einen anderen Zweck, doch Endzweck ist der völlige Zusammenschluß mit Gott. Die größte Gefahr für den Menschen ist der Hang zur Welt und seine Lieblosigkeit, denn dann ist er noch ganz in der Gewalt dessen, der ihn verderben will. Und dann benötigt er scharfe Erziehungsmittel, um sich zu wandeln. Erst wenn der Hang zur Welt nachläßt, kann in ihm die Liebe sich entzünden, und dann erst kann das Leid andere Formen annehmen, doch ihm nicht gänzlich erspart bleiben, solange die Seele nicht völlig entschlackt ist.

Das Ausüben der Nächstenliebe ist darum ausschlaggebend für den Grad seiner Entwicklung, es ist ausschlaggebend für die Tiefe des Leides, denn wo die Liebe geübt und also Gott Selbst ist, dort wird auch das Leid leichter tragbar sein, weil der Mensch die Kraftausstrahlung Gottes empfangen kann und sonach ihn jenes nicht niederdrückt. Er braucht nicht mehr zu kämpfen, sondern nur zu dulden und harren auf die Hilfe Gottes, die jedes Leid von ihm nimmt, so es an der Zeit ist. Dienen oder kämpfen muß der Mensch, und zwar entsprechend seinem Willen und seiner Fähigkeit zu lieben ....

Das Dienen wird ihm leichtfallen, das Kämpfen jedoch große Kraft erfordern, will er nicht unterliegen der Macht, die alles anwendet, um seine Seele in die Finsternis zu ziehen, und die so lange Einfluß auf den Menschen hat, wie er ohne Liebe dahingeht, weil er dann auch noch weit von Gott entfernt ist. Erst die Liebe macht ihn frei von dieser Macht, erst die Liebe macht ihn stark, denn der liebende Mensch befindet sich im Verband mit Gott und bezieht von Ihm seine Kraft, den Gegner Gottes zu überwinden ....

Amen

BD 5840 empfangen  30.12.1953

Glaubenskampf ....
Streiter Gottes ....

Ich habe Mir ein Heer von Streitern ausgebildet, die mutig den Kampf aufnehmen gegen den Feind der Seelen und gegen alle, die in ihrem Unglauben euch bedrängen und also wider Mich sind. Diese alle gehören in das Lager Meines Gegners. Meine Streiter aber haben Mich als Heerführer, und Ich werde sie wahrlich herausführen als Sieger im letzten Kampf auf dieser Erde. Denn er ist euch gewiß .... der Kampf um den Glauben, der Meiner kleinen Schar bevorsteht, in dem sie sich bewähren soll und aus dem Ich Selbst sie erretten werde, wie Ich es verkündet habe.

Die Meinen haben diese Zeit der Bewährung noch vor sich und müssen daher ungewöhnlich gestärkt werden, auf daß sie standhalten, weil Mein Gegner in heftiger und brutalster Weise vorgehen wird gegen sie, um sie zum Wanken zu bringen in ihrem Glauben .... Doch die Verbindung mit Mir trägt ihnen allen ungewöhnliche Kraft ein .... Und darum ermahne Ich euch immer wieder: Haltet euch fest an Mich, löset euch nicht von Mir, sondern schließet euch immer fester an Mich an, stellet eine innige Verbindung her mit Mir, so daß ihr jederzeit eure Gedanken zu Mir senden könnet, so euch nur der kleinste Widerstand erwächst, der immer das Werk Meines Gegners ist ....

Ihr könnet alles erreichen, alles vollbringen und alles überwinden, wenn ihr nur Meine Gegenwart in euch zulasset, was schon der ernste Wille, Mein zu sein und zu bleiben, gewährleistet. Die innigen Gedanken, ein Gebet im Geist und in der Wahrheit und ständiges Wirken in Liebe sichert euch auch Meine ständige Hilfsbereitschaft, Meine Liebekraft und Meine Gnade. Und also seid ihr stets ausgerüstet und jedem Angriff von seiten Meines Gegners gewachsen, denn dann streitet nicht ihr allein gegen ihn, sondern ihr habt Mich zur Seite, und vor Meinem Lichtstrahl flieht er ganz gewiß .... Und ihr werdet stets über ihn triumphieren können, solange ihr euch an Mich haltet, solange euch das Schild des Glaubens und der Liebe deckt ....

Wenn aber eure Blicke seitwärts schweifen, wenn sie der Welt zugewandt sind und ihr das Schild, das euch schützet, sinken lasset .... wenn ihr Mich nur eine kurze Zeit auslasset und also die Welt zwischen Mich und euch treten lasset .... dann seid ihr in ernster Gefahr, und davor will Ich euch warnen, wie ein liebevoller Vater seine Kinder warnet, daß sie nicht eigene Wege gehen sollen, sondern stets sich bei ihrem Vater aufhalten, damit dieser sie schützen kann, wenn Gefahr droht .... Es sind nur Lieberufe, die Ich euch immer wieder zusende, weil Ich um euer Heil besorgt bin und weil Ich euch jeden unnötigen Kampf ersparen will, denn eures Herzens innersten Sinn und Streben kenne Ich und lasse euch auch nicht verlorengehen. Doch ihr könnet euch eure Wege sehr erschweren, wenn ihr Meiner Worte nicht achtet.

Ihr sollet Meine Streiter sein und bleiben und sollet euch auf diesen letzten Kampf auf Erden vorbereiten. Und dazu gehört, daß ihr die Verbindung mit Mir nicht mehr löset, daß ihr keinen Weg mehr gehet ohne Mich, daß ihr Mir so ergeben seid, daß ihr nach Meiner Gegenwart verlanget, wann und wo es auch sei .... Einen großen Vorrat an Kraft müsset ihr euch aufspeichern, der dann sich nimmermehr verringern wird, wenn ihr antretet zum letzten Kampf .... Ich werde euch wahrlich zum Siege führen, wie Ich es euch verheißen habe ....

Amen

BD 5845 empfangen  5.1.1954

Vorbestimmtes Schicksal ....
Gottes Liebe und Hilfe ....

Den Kranken und Schwachen nähere Ich Mich, um sie zu heilen und zu stärken .... zu den Betrübten und Bedrängten komme Ich, um sie zu trösten und ihnen Meinen Beistand zuzusichern .... die Verfolgten nehme Ich in Meine Arme, auf daß sie bei Mir wieder eine Heimat finden, und die Gefallenen hebe Ich auf und helfe ihnen, daß sie festen Fuß fassen und fröhlich sind. Ich komme zu allen, die nur mit einem Gedanken Mich rufen, die an einen Gott und Vater glauben, die Mich nicht abweisen, wenn Ich ihnen helfen will .... Und sie alle können sich glücklich preisen, daß Mein Ohr ihren Ruf hört, daß Mein Auge ihre Not sieht und daß Mein Herz ihnen gehört, weil sie Meine Kinder sind .... weil sie glauben.

Doch Ich trete auch allen Ungläubigen nahe, Ich suche Mich ihnen bekannt zu machen als Helfer, um sie anzuregen, Meine Hilfe zu erbitten oder dankend anzunehmen .... ja, Ich trete den Ungläubigen oft nahe in Form von Not und Kummer, auf daß sie Meiner gedenken sollen, von Dem sie wohl wissen, doch nichts wissen wollen. Denn es ist kein Mensch, der völlig ohne Wissen wäre über den Schöpfer und Erhalter aller Dinge .... Was aber vielen fehlt, ist der Glaube um die Verbindung zwischen Schöpfer und Geschöpf, und dieser Unglaube läßt sie nicht die Verbindung suchen die sie aber überzeugen würde von Mir und Meinem Wirken, und auch überzeugen könnte von der großen Liebe, die Mich mit allem Geschaffenen verbindet ....

Der Glaube daran beseligt den Menschen und lässet ihn auch den Weg finden zu Mir, sowie er in Not ist .... Ansonsten die Not unerträglich wäre, so Ich nicht darum wüßte und nicht mit Meiner Hilfe überall dort sein könnte, wo Glaube ist. Daß immer wieder ein Ausweg ist, daß immer wieder eine Zeit der Not und Leiden abgelöst wird von einer erträglichen Zeit, das ist kein Zufall, keine Selbstverständlichkeit .... Es ist Mein Eingreifen, Meine Führung, es ist Mein Walten und Wirken, das im Schicksal eines Menschen deutlich zu erkennen ist.

Und es sollte jeder Schicksalsweg einen Menschen zum Glauben führen an Mich, doch wer Mich nicht anerkennt, der lehnt auch ein vorbestimmtes Schicksal ab, er sucht alles mit eigener Kraft oder Kraftlosigkeit zu erklären, ohne sich darüber klar zu sein, von wo er die Kraft bezieht und warum er auch kraftlos sein kann .... Die Anerkennung Meiner Selbst und ein Ruf zu Mir würde wahrlich große Änderung seines Denkens und auch des geistigen und irdischen Zustandes zur Folge haben während des Erdenlebens ....

Ich versage Mich keinem, der zu Mir rufet, doch Ich halte Mich zurück, wo Mir offener Widerstand entgegengesetzt wird, wo die Ablehnung Meiner Selbst so groß ist, daß auch Nöte des Leibes keine Änderung des Denkens zuwege bringen. Und dann ist große Gefahr, daß der sich einschaltet, der sein Ziel erreicht hat, Mich gänzlich zu verdrängen .... Und dieser gibt reichlich im Erdenleben, nimmt aber alles, was zum Leben in der Ewigkeit führen könnte .... Er vergiftet die Seele und liefert sie dem Tode aus, der weit schmerzlicher ist als das schwerste Erdenleben, denn dieses vergeht, die Seele aber muß leiden ewiglich .... bis sie einmal Mich anerkennt und rufet um Hilfe .... die ihr dann auch gewährt wird ....

Amen

BD 3936 empfangen  15.12.1946

Gottes Hilfswille ist größer als die Not ....

Größer als Gottes Hilfswille ist die Not niemals .... Er weiß, weshalb Er sie über euch kommen läßt, und sowie sie ihren Zweck erfüllt hat, daß sie euch zu innigster Verbindung mit Ihm veranlaßt hat, wird Er sie auch beheben und euch sichtlich zu Hilfe kommen. Denn Seine Macht ist endlos groß, und Seine Liebe ist endlos tief .... Und so ihr glaubet, daß Er euch nicht leiden lassen will ohne Grund, daß Er nur Gutes für eure Seelen damit bezweckt, brauchet ihr euch nur Ihm und Seiner Gnade empfehlen, und Er wird euch helfen in jeder Not und Bedrängnis. Doch immer müsset ihr das Los eurer Seelen voranstellen, immer müsset ihr zuerst darauf bedacht sein, seelisch zu reifen, d.h. den Willen Gottes erfüllen, denn nur allein deswegen seid ihr auf der Welt, daß ihr euch gestaltet nach dem Willen Gottes.

Lasset ihr Seinen Willen unbeachtet, so müsset ihr durch Leid dazu veranlaßt werden; kommet ihr aber aus freiem Willen Seinem Willen nach, so wird auch stets das Leid für euch erträglich sein, wenngleich ihr es um eurer selbst und um eurer Mitmenschen willen auf euch nehmen müsset. Denn in einer Zeit geistigen Tiefstandes, wo die gesamte Menschheit nachlässig ist in der Erfüllung der göttlichen Gebote, wo sie nicht mehr lebt dem göttlichen Willen gemäß, muß auch über die gesamte Menschheit Leid und Not in verstärktem Maß kommen, soll sie sich wandeln und ihren Erdenlebenszweck erfüllen.

Verständlicherweise werden auch die Menschen nun davon betroffen werden, die sich den göttlichen Willen stets zur Richtschnur ihres Lebenswandels machen, doch immer wird für diese die Not erträglich sein, immer wird Gottes Hilfe an ihnen offensichtlich zu erkennen sein, immer wird Er sie Seine Liebe fühlen lassen und ihnen beistehen, kraft Seiner Allmacht und Seiner Liebe, die immer bei den Seinen zum Ausdruck kommen wird. Denn Er will ihren Glauben festigen, Er will Sich Selbst ihnen offenbaren als immer hilfsbereiter, gütiger Vater, Der Seine Kinder nicht in der Not lässet, so sie zu Ihm rufen um Hilfe. Und jede irdische und geistige Notlage soll die Menschen dazu bewegen, Ihn zu rufen im Herzen, im Geist und in der Wahrheit ....

Denn durch innigen Anruf Gottes verbindet sich der Mensch mit Ihm und kann die Kraft von Ihm entgegennehmen, die nötig ist zum Ausreifen seiner Seele. Und immer wieder gibt Gott den Seinen Sich offensichtlich kund, und wer darauf achtet, der kann von Seiner Liebe und Fürsorge täglich und stündlich sich überzeugen, und er wird Ihn im Herzen preisen und loben und Ihm danken .... Denn keine Not ist größer als die Macht und Liebe Dessen, Der sie sendet .... Immer weiß Er einen Ausweg, selbst wenn irdisch die Not unüberwindlich erscheint .... Darum glaubet an Ihn und zweifelt nicht an Seiner Liebe, denn sie erfasset euch und lässet euch nimmermehr aus, auf daß ihr Ihn erkennen sollet und Sein werdet und bleibet bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 5575 empfangen  12.1.1953

Möglichkeiten zum Erreichen der Gotteskindschaft ....

Es wird euch wahrlich ein Ausgleich werden für alle Not, die ihr auf Erden erdulden müsset, und ihr werdet beseligt erkennen, was euch euer Leidenszustand auf Erden eingetragen hat, den Meine Liebe als heilsam für eure Seele erkannte und der darum nur aus Liebe über euch verhängt wurde. Glaubet es, ihr Menschen, daß ihr alle noch Ausreifungsmöglichkeiten benötigt, daß selten ein Mensch ist auf Erden, dessen Seele so kristallisiert ist bei ihrem Austritt aus dem Leib, daß sie als Mein Kind eingehen kann in das geistige Reich .... glaubet es, daß nur wenige Menschen den Grad der Gotteskindschaft erreichen würden, der ihnen das Erbe des Vaters einträgt, wenn Ich ihnen nicht die Möglichkeiten schaffen möchte, einen Zustand in Krankheit und Leid, der die Seele völlig entschlacken kann und gleichsam das Abtragen jeglicher Schuld noch auf Erden bedeutet.

Ich aber weiß um die Liebefähigkeit und Liebewilligkeit eines jeden Menschen und also auch um seinen Reifegrad .... Ich weiß es wahrlich auch am besten, wer Mir schon so nahesteht, daß Ich es als Mein Kind annehmen kann .... Doch laut Gesetz von Ewigkeit muß die Seele bei ihrem Ableben völlig schlackenlos sein, weil der höchste Grad der Glückseligkeit, die Gotteskindschaft, nur auf der Erde erreicht werden kann, weil für die Seele eine Vollendung im geistigen Reich, ein Aufsteigen zur Gotteskindschaft, nicht mehr in Frage kommt .... Darum wird der Seele noch auf Erden die Gelegenheit geboten, sich zu vollenden, was ein leidvolles und schweres Erdendasein zuwege bringen kann.

Liebe und Leid führen die Seele zur Vollendung, Liebe und Leid lässet sie reifen, Liebe und Leid machet sie teilhaftig der höchsten Freuden und der wonnigsten Gemeinsamkeit mit Mir .... das Kind schließet sich zusammen mit dem Vater und bleibt ewiglich mit Ihm verbunden .... Das Erdenleben aber ist begrenzt, es ist nur ein flüchtiger Augenblick, gemessen an der Ewigkeit, und ob es noch so leidvoll ist, die Seligkeiten am Herzen des Vaters wiegen das Leid ums Tausendfache auf, und dankbar blicket die Seele zurück und erkennet die übergroße Liebe des Vaters, Der ihr dieses endlose Glück bereiten wollte und sie darum auf Erden leiden ließ ....

Amen

BD 4877 empfangen  9.4.1950

Unerreichbarkeit Gottes ....
Erkennen Seines Wesens ....

Keines Menschen Geist kann Mich erfassen, solange er sich nicht mit Mir vereinigt hat, mit Meinem Vatergeist von Ewigkeit, und es ist die Vereinigung mit Mir ein Akt, der höchste Bereitwilligkeit, in Meinen Willen einzugehen, voraussetzt, also ein Angleichen an Mein Urwesen bedeutet. Erst was mit Mir eins geworden ist, kann Mich erkennen, ansonsten es nur ein Glaube ist, aber keine volle Erkenntnis. Des Menschen Geist hat wohl die Fähigkeit zur Erkenntnis, doch niemals allein, sondern nur im Zusammenschluß mit Mir. Er ist ein Funke Meines ewigen Vatergeistes, er ist Mein Anteil, der von Mir ausgegangen ist, der mit Mir unablässig in Verbindung steht, aber erst durch den Willen des Menschen in den Zustand gebracht wird, wo er in Funktion treten kann.

Und dieser Wille muß sich Mir unterordnen, dann kann der Geistesfunke im Menschen tätig werden. Doch lange Zeit kann oft vergehen, bevor der Mensch durch seinen Willen den Geist in sich erweckt, und diese Zeit ist verloren für die Ewigkeit. Im Zustand der Unkenntnis ist der Erdengang des Menschen ergebnislos für die Seele, denn sie lebt dann nur der Welt, sie begreift noch nicht den Sinn und Zweck ihres Erdenwandels, sie ist noch nicht mit dem Geist in sich in Berührung getreten und völlig blind. Erst das Erwachen des Geistesfunken im Menschen sichert der Seele die Aufwärtsentwicklung, das Ausreifen.

Denn der Geist, so er wach ist, beeinflußt die Seele, sich abzuwenden von der Welt und auf seine Stimme zu hören, und nun beginnt es zu dämmern, das Dunkel wird durchbrochen von dem Licht .... der Geist klärt die Seele auf über Mich als Wesenheit, über Mein Wirken und Meine ständige Fürsorge an Meinen Geschöpfen. Der Geist im Menschen leitet ihn in die Wahrheit, er vermittelt ihm ein Wissen, das von außen ihm nicht zugetragen werden kann, weil es ihm dann völlig unverständlich dargestellt würde oder er kein Fassungsvermögen dafür hätte. Der Geist drängt nun die Seele fortgesetzt zur Vereinigung mit Mir, weil er selbst Mein Anteil ist und auch die Seele zu sich herüberziehen will, also deren Ziel gleichfalls die Vereinigung mit Mir sein soll.

Erst in einem bestimmten Reifegrad beginnt der Mensch Verständnis zu haben für Mein Wesen, wenngleich es von ihm ewiglich nicht ergründet werden kann in seiner ganzen Tiefe. Als Mensch faßt er es nicht, und auch als Lichtwesen steht es noch in weitem Abstand von Mir, wenn auch von Meiner Kraft durchflutet, so daß es überaus selig ist. Mein Wesen restlos zu ergründen ist unmöglich, denn Ich überstrahle alles an Licht und Kraft und bin somit etwas Unfaßbares für jegliches Wesen, selbst wenn es in der Vollkommenheit den höchsten Grad erreicht hat. Denn würde Ich ergründet werden können, so wäre Ich nichts Unbegrenztes sowohl in der Vollkommenheit als auch in der Macht.

Doch eben das Nicht-Ergründbare ist für ein Lichtwesen das Beseligende, daß es zu Mir emporblicken kann und immer tiefere Liebe für Mich empfindet, daß es Mich ständig anstrebt, Mich begehrt und ständig Erfüllung seines Verlangens findet. Daß Ich für das Wesen unerreichbar bin, erhöht seine Liebe, weil es Meine Liebe zu ihm als größtes Geschenk empfindet im Bewußtsein Meiner Unerreichbarkeit. (10.4.1950) Doch wiederum ist Mein Geschöpf untrennbar mit Mir verbunden .... Seine selbstverschuldete Unvollkommenheit, sein gänzlich Meinem Urwesen widersprechender Zustand beschränkt nicht Meine Liebe zu ihm und kann Mich ewig nicht dazu veranlassen, es von Mir zu verstoßen, also Mich von ihm zu trennen ....

So unerreichbar Ich auch dem Wesen bin, so steht es doch mit Mir in Zusammenhang, es gehört zu Mir, weil es aus Meiner Kraft hervorgegangen ist und also ureigentlich ein Teil von Mir ist. Und diese Zusammengehörigkeit soll nun ihre Krönung finden in dem bewußten Zusammenschluß von seiten des Wesens, es soll durch sein Zustreben zu Mir sich in den Seligkeitszustand versetzen, weil, um Meine Liebe fühlen und sie als Seligkeit empfinden zu können, unbedingt der Wille des Wesens Mir zugewandt sein muß. Es darf keinerlei Widerstand mehr in dem Wesen stecken. Es muß zu Mir wollen, um von Mir emporgehoben zu werden, und dieses Emporheben, das Zu-Mir-Ziehen, ist ein nie endender Zustand in der Ewigkeit ....

Niemals erreicht das Wesen das letzte Ziel, doch ständig kommt es Mir näher, eine Gewißheit, die euch als Mensch auf Erden noch unverständlich ist. Doch die Seligkeit des Wesens liegt im ständigen Verlangen und Erfüllen .... Ein Wesen, das restlos befriedigt wäre, würde kein Verlangen mehr empfinden können und darum auch die Beseligung der Erfüllung vermissen. Ich aber will, daß Meine Kinder Mir ständig zustreben, Ich will ständig geben, daher auch ständig begehrt werden .... Und so werde Ich als letztes Ziel die Wesen zu höchster Liebe und Sehnsucht anregen, doch immer über Meinen Geschöpfen stehend, nicht aus mangelnder, sondern aus übergroßer Liebe, denn Ich will Seligkeit bereiten, die nie aufhört, weil Meine Liebe niemals aufhören kann bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 5796 empfangen  26.10.1953

Überwinden der Materie ....
Geistiges Reich ....

Solange euer Sinnen und Trachten nur der Welt und ihren Gütern gilt, werdet ihr Mein Reich schwerlich ererben, denn Mein Reich ist nicht von dieser Welt .... Mein Reich kann nur erworben werden durch Hingabe dessen, was euch Menschen noch begehrenswert ist .... Mein Reich erfordert die Überwindung der Materie, denn dann erst könnet ihr frei werden aus der Form und in Mein Reich eingehen, wenn ihr euch von allem löset, was Meinem Gegner angehöret.

Die materielle Welt ist sein Reich, wenngleich er keinen Einfluß hat auf die Materie an sich .... Einen desto größeren Einfluß aber hat er auf die Menschen, die als Seele das Geistige in sich bergen, das nun in dem Stadium der Entwicklung angelangt, wo es seiner Herrschaft entfliehen kann, wo es jeglicher Außenform sich entledigen kann bei rechter Nützung des Willens. Dann wendet er seinen Einfluß im Übermaß an, um den Menschen an die Materie zu ketten, um den Willen verkehrt zu richten, daß er wieder nur das anstrebt, was er längst schon überwunden hat. Die materielle Welt ist eure stärkste Willensprobe, denn ihr sollet ihr entsagen, ihr sollet freiwillig verzichten auf alles, was euch zur Erdenlebenszeit begehrlich erscheint, ihr sollet nach dem geistigen Reich trachten, also wählen und euch entscheiden für Mein Reich oder für das Reich Meines Gegners. Dieser locket euch mit seinen Gütern .... bedenket aber, daß diese Güter vergänglich sind, daß sie an sich vergehen können oder auch von euch hingegeben werden müssen in der Stunde des Todes .... Ihr könnet sie euch nicht für dauernd sichern, ihr geht ihrer unwiderruflich verlustig bald oder später .... Daran denket und schaffet und wirket und erwerbet euch daher frühzeitig Güter, die euch nicht genommen werden können, Güter, die unvergänglich sind, die erst in ihrem Wert recht erkannt werden in der Ewigkeit, nach dem Tode des Leibes, die dann der Seele Reichtum sind, der sie unendlich beglücken wird.

Das Verlangen nach der Materie macht euch blind für geistige Güter, ihr könnet sie nicht erkennen als das, was sie sind, weil alle Gedanken in euch nur irdisch gerichtet sind und euch geistige Strömungen nicht berühren können, denn Mein Reich ist nicht von dieser Welt, Mein Reich kommet aber zu jedem, der es begehret .... Darum löset euch von dem, was euch den Eingang in Mein Reich verwehret .... Machet euch frei vom Verlangen nach irdischen Gütern, darbet und verzichtet, solange ihr auf Erden weilet, um dann in aller Fülle zu empfangen Meine Güter der Liebe im geistigen Reich ....

Amen

BD 3712 empfangen  13.3.1946

Klugheit und Sanftmut ....

Seid klug und sanftmütig .... und ihr werdet die größten Erfolge haben, so ihr wirken wollet für Mich und Mein Reich. Und wollet ihr den Menschen Mein Wort bringen, so müsset ihr es ihnen vermitteln, gleichwie Ich es euch vermittelt habe, ihr müsset es ihnen in Liebe darbieten .... die Liebe aber bleibt sich stets gleich, sie äußert sich in Sanftmut und Geduld, im Beglücken-Wollen, in uneigennützigem Geben. Wer also Mein Wort darbietet, der muß von innen heraus sich angetrieben fühlen, den Mitmenschen zu beglücken, und dies freudigen Herzens zur Ausführung bringen, und so er den Mitmenschen bedrängt, es anzunehmen, muß dies in sanftester Weise geschehen, er muß aus innerster Überzeugung ihn beglücken wollen, und so er dann eifert, ist sein Eifer zu loben, nicht aber, so er auf Widerstand stoßet und sich durchsetzen will und er dann harte Worte gebrauchet, die Meiner Sache nicht dienlich sind.

Er muß sich ständig als Mein Abgesandter fühlen und also auch ständig ein liebevolles Wesen zur Schau tragen, und so ihn der Eifer ergreift, muß es ein gerechter Eifer sein, der nicht den Mitmenschen betrifft, sondern die Lüge und den Irrtum, den er bekämpft und also auszurotten sucht. Die Produkte satanischen Wirkens sollen und können Gegenstand tiefsten Abscheus und der Verachtung sein und auch entsprechend gebrandmarkt werden, doch das Evangelium aus den Himmeln muß in Sanftmut und Liebe dem Mitmenschen unterbreitet werden, ansonsten es ohne Wirkung bleibt. Und so müsset ihr allzeit voller Klugheit eures Amtes walten, selbst wenn euch innerlich der Geisteszustand der Mitmenschen abstößt, wenn der Widerstand dieser eurer Geduld harte Proben stellt.

Denn was ihr verkündet, das lehrt die Liebe, also muß auch die Liebe daraus sprechen und der Überbringer als in der Liebe stehend erkannt werden. Dennoch sollet ihr eintreten für Mich und Meine Lehre mit aller Festigkeit, ansonsten es keine Arbeit wäre für euch, die Ich euch auferlege. Ihr müsset emsig tätig sein, überall und jedem Menschen gegenüber .... Ihr müsset sie zum Liebeswirken anregen und solches allein als wahren Gottesdienst hinstellen, der Mir wohlgefällig ist und die Segnungen und Gnaden von oben nach sich ziehet. Denn Mein Wort lehret nur die Liebe, und so ihr die Mitmenschen dazu anreget, breitet ihr schon Mein Wort aus ....

Ob nun der Mensch durch Befolgen des ihm dargebotenen Wortes die Verbindung mit Mir herstellt, ist allein von seinem Willen abhängig, jedoch eine in Sanftmut gegebene Lehre verfehlt ihre Wirkung nicht, sie dringt eher durch als ein übereifriges Verfechten von Geistesgut, das dem Mitmenschen noch nicht verständlich ist, weil er nicht die Liebe hat. Sanftmut und Klugheit sind wichtige Faktoren bei der Ausbreitung Meiner Liebelehre .... Doch so euch der Mitmensch überheblichen Geistes gegenübertritt, so wisset ihr, daß der Geist aus ihm spricht, der Mein Gegner ist .... der auch ein Kämpfen mit schärferen Waffen bedingt .... dann aber lege Ich Selbst euch die Worte in den Mund, so ihr Mich still anrufet um Beistand jenen Menschen gegenüber, die diesen Geist in sich tragen.

Denn sie müssen ganz besonders bearbeitet werden, sie müssen aus ihrer überheblichen Ruhe aufgestört und in anderes Denken geleitet werden. Und ein sanftes Reden wird bei ihnen nichts ausrichten. Doch ihr werdet es in euren Herzen klar erkennen, ob und wann noch Möglichkeit ist, solche Menschen zu wandeln, und so ihr im Verband mit Mir stehend arbeitet für Mich und Mein Reich, seid ihr auch von Meinem Geist erleuchtet, der euch die Worte in den Mund legt und ihr also unbedenklich reden könnet, wie es euch euer Herz eingibt. Klugheit und Sanftmut und inniges Gebet zu Mir führen sicher zum Erfolg, denn Ich segne dann eure Arbeit für Mein Reich auf dieser Erde und auch in der Ewigkeit ....

Amen

BD 5565 empfangen  26.12.1952

Verwirrtes Denken - Geistige Not ....
Freier Wille ....

Das Denken der Menschen hat sich verwirrt. Und das ist unter geistiger Not zu verstehen, daß sie ohne Erkenntnis sind, daß sie fern von der Wahrheit und darum auch fern von Mir sind, weil sie ohne Liebe leben, denn die Liebe schließt sie unweigerlich mit Mir und mit der Wahrheit zusammen. Wie anders also könnte ihnen geholfen werden, als daß sie nur immer zur Liebe gemahnt und angeregt werden .... Die Liebe aber kann ihnen nicht geboten werden, sie kann ihnen nur als das wichtigste Gebot vorgestellt werden, das unbedingt erfüllt werden muß, will der Mensch sein Ziel auf Erden erreichen. Es muß der Mensch wissen, daß er ohne die Liebe keinen Schritt vorwärts kommt, doch zwangsmäßig kann sie nicht gefordert werden, weil dies dann keine Liebe wäre, sondern im günstigsten Falle nur eine Handlung, die Liebe vortäuschen soll.

Ihr Menschen dürfet nicht vergessen, daß die Liebe etwas Göttliches ist, daß Ich euch also darum das Liebegebot gab, um euch den Weg zur Vergöttlichung eures Wesens zu weisen .... Aber keineswegs übe Ich den geringsten Zwang aus auf euch, was aber ein „Gebot“ im Sinne des Wortes bedeutete. Und so stelle Ich euch alles frei, ihr dürfet über euch selbst bestimmen; Ich kann euch nur durch Belehrungen so weit bringen, daß ihr von selbst den rechten Weg einschlaget .... Und darum bin Ich unentwegt bemüht, die Menschen in rechtes Denken zu leiten, sie recht zu belehren, ihnen Mein Wort zu senden durch Mir voll und ganz ergebene Diener, ihnen alles Für und Wider zu erläutern, auf daß sie von selbst dann die rechte Entscheidung treffen und das tun, was sie zum Ziel führt .... auf daß sie in der Liebe leben und wieder zu dem werden, was sie waren im Anbeginn.

Doch Ich stoße auf harten Widerstand .... Die Menschen nehmen Meine liebevollen Belehrungen nicht an, sie stehen in so verwirrtem Denken, daß sie das einfache, klare Wissen um die Zusammenhänge nicht mehr fassen können .... und sie haben auch keinen Willen dazu .... Meine liebevollen Worte vertönen an ihren Ohren und dringen nicht zum Herzen, und die Kraft Meines Wortes kann nicht wirksam werden an den Menschen .... Die geistige Not ist riesengroß, weil der Wille der Menschen frei bleiben muß und sie selbst keinen inneren Antrieb mehr haben; sie tragen kein Verlangen nach rechter Aufklärung, sie fühlen sich wohl in ihrem Geistesdunkel, sie begehren kein Licht .... und kommt das Licht zu ihnen, so lassen sie seine Strahlen nicht einfallen in ihre Herzen, sie wenden sich ab und den Irrlichtern zu, die überall am Wege aufblitzen ....

Und Ich schaue voll Erbarmen auf Meine Geschöpfe, die Ich beglücken möchte und die nichts annehmen aus Meinen Händen. Ich sehe, wie sie dahinwandeln, ein jeder auf anderen Pfaden, aber nicht den Weg betreten, der wohl bergauf, aber sicher zu Mir führt .... Ich sehe auch die, die Mich suchen, sich aber nicht beraten lassen, wo Ich zu finden bin, die viele Wege gehen müssen, bevor sie auf den rechten Weg stoßen .... Ich möchte ihnen allen die vergeblichen Wege ersparen, Ich möchte ihnen den Aufstieg zu Mir leichtmachen, Ich möchte einem jeden einen Führer beigesellen .... Doch Ich kann ihnen immer nur mit Meiner lockenden Stimme zurufen: Kommet zu Mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken ....

Ich kann nur rufen, sie aber nicht zwingen, den rechten Weg zu beschreiten .... Und auf Meinen Lieberuf hören sie nicht, weil sie Meine Stimme nicht erkennen, solange sie ohne Liebe sind. Und das ist es, was Ich als geistige Not bezeichne, daß es wohl eine Hilfe gibt und sie von Mir aus überreichlich euch geleistet wird, daß ihr Menschen sie aber nicht annehmen wollet und sonach selbst bestimmt das Ende, dem ihr entgegengehet, Ich kann euch helfen, Ich will euch auch helfen, aber ihr müsset euch helfen lassen wollen .... Denn euer Wille ist frei und wird ewig euer Los bestimmen ....

Amen

BD 6158 empfangen  8.1.1955

Umgestaltung des Wesens nur von innen heraus ....

Nichts Äußeres fördert euer Innenleben, nichts Formelles verhilft eurer Seele zur Reife und führet sie zur Vollendung .... Nur von innen heraus kann die Umgestaltung eures Wesens vollzogen werden, weshalb ihr Menschen oft in die Stille gehen müsset, um euch selbst zu beschauen und alles das aus euch zu entfernen, was euch verunziert, was als Mängel noch in euch vorhanden ist .... Ihr könnet wohl von außen auf diese eure Seelenarbeit aufmerksam gemacht werden, ihr könnet belehrt werden, in welcher Weise ihr sie leisten könnet, was ihr zu beachten habt .... was ihr unterlassen müsset, weil es schädlich ist und was ihr tun sollet, um vollkommen zu werden .... aber vollbringen müsset ihr alles selbst und nur in der Weise, daß ihr euch abschließet von allem Äußeren, wenngleich ihr in der Welt steht und zur Pflichterfüllung gezwungen seid.

Es ist diese Seelenarbeit doch gleichzeitig zu leisten, weil sie völlig unabhängig ist von eurer irdischen Tätigkeit, denn sie betrifft euer inneres Wesen, eure Fehler und Untugenden, sie betrifft das Innenleben des Menschen, sein Denken, Wollen und Handeln, das .... wenn auch irdisch gerichtet .... Liebe ausstrahlen muß, ansonsten von einer Umgestaltung des Wesens keine Rede sein kann. Es muß also eure Seelenarbeit darin bestehen, all euer Denken und Wollen zu veredeln und göttlichen Zielen zuzuwenden; ihr müsset immer bemüht sein, ein Leben zu führen in Uneigennützigkeit, Selbstlosigkeit, Sanftmut und Geduld, Friedfertigkeit ....

Ihr müsset alle guten Eigenschaften in euch entwickeln und schlechte Gedanken und Eigenschaften aus euch verdrängen .... Und all das erfordert den ernsten Willen, recht zu leben vor Gott .... Es braucht nicht nach außen offenkundig zu werden, d.h., es soll nicht nach außen zur Schau getragen werden .... doch es wird ein solches Leben nach Gottes Willen immer auf die Mitmenschen ausstrahlen, es wird zur Nacheiferung anregen und besser wirken als viele Reden oder formelle Gebräuche, die noch keinen inneren Wandel der Gesinnung verbürgen.

Es kann sich der Mensch nur wandeln, wenn er ernstlich in sich geht, über seine Mängel und Fehler nachdenkt und sich vornimmt, sich umzuformen. Und diese innere Wandlung muß jeder Mensch selbst vornehmen, will er sein Ziel erreichen, vollkommen zu werden. Dem Willen muß auch die Tat folgen, ansonsten der Wille nicht ernst ist .... Und daraus wieder werdet ihr erkennen, daß nicht die Konfession entscheidend ist für das Erreichen der Seligkeit, sondern immer nur der Wille des Menschen selbst, in sich die Liebe zu entzünden, die ihn gänzlich umformt, die alle schlechten Eigenschaften verkehrt in gute und die darum das einzige Mittel ist zur Vollendung .... die aber von allen Menschen geübt werden kann, ganz gleich, in welcher Konfession sie sich befinden .... Alle Konfessionen aber lehren die Liebe .... darum können sie alle zur Vollendung führen, doch keine Konfession garantiert diese Vollendung .... nur der Mensch selbst kann sie erreichen durch ernstes Arbeiten an sich selbst ....

Amen

BD 6194 empfangen  Rosenmontag 21.2.1955

Ernste Ermahnungen ....

Immer wieder ermahne Ich euch, von der Welt euch zu lösen .... Doch ständig mehr kettet ihr Menschen euch an sie, immer mehr jagt ihr irdischen Gütern nach, immer mehr schwelgt ihr in Lebensgenüssen, und immer entfernter ist für euch das geistige Reich, das niemals zugleich mit der irdischen Welt in Besitz genommen werden kann. Und das ist euer Verderben, daß ihr euch dem Herrn ausliefert, der eure Seelen herabzieht, daß ihr immer mehr in seine Fangnetze geratet, die vergoldet sind und von euch darum nicht als das erkannt werden, was sie sind ....

Euer Verlangen nach Lebensgenuß bringt euch den Tod .... Denn dieses Verlangen legt euch Mein Gegner in das Herz, er treibt euch an zu vermehrter Gier, euch den weltlichen Genüssen hinzugeben .... er facht alle eure körperlichen Begierden an, daß sie Erfüllung suchen und auch finden in der Sünde .... Alle guten Gedanken werden verjagt von ihm, die Ichliebe wird zu höchster Glut angefacht, die Menschen sind nur noch ihm hörig, denn sie fragen nicht mehr danach, ob sie leben nach Meinem Willen, Mir zum Wohlgefallen .... Sie sind der Welt verfallen und somit dem, der Herr ist dieser Welt ....

Dichte Finsternis liegt über der Erde, weil kein geistiger Strahl Zugang findet, und in dieser Finsternis hat Mein Gegner ein leichtes Spiel .... er fängt unzählige Seelen und bereitet diesen ein Los, das sie in ihrer Blindheit nicht erkennen .... Er gibt ihnen wohl für ihr Erdenleben alles, was sie begehren, doch entsetzlich ist das Los nach ihrem Leibestode .... Denn dann nimmt er sie ganz in Besitz, und sie sind kraftlos und können sich nicht von seiner Gewalt frei machen, und die kurze Erdenlebenszeit in Wohlergehen müssen sie bezahlen mit einem entsetzlichen Los in der Ewigkeit ....

Doch ob es den Menschen noch so ernstlich vorgestellt wird, ob sie noch so dringend ermahnt werden und gewarnt vor dem Feind ihrer Seelen .... sie hören nicht darauf, sondern richten ihre Blicke unverwandt der Welt zu, die sie locket mit ihrem Glanz. Und die Sünde nimmt überhand, denn was dem Menschen nicht zufällt von selbst, das sucht er auf unrechtem Wege zu gewinnen. Ihm ist nichts heilig, weder Gut noch Leben des Nächsten, wenn er sich nur verbessern kann, wenn ihm nur ein Vorteil erwächst, der seinem Körper dienet .... Und es kann bei einer solchen Einstellung unmöglich das Licht durchbrechen in sein Herz, er ist in dickster Finsternis und fühlt sich darin wohl.

Es ist eine Zeit der Verderbtheit, eine Zeit der Sünde, in der Mein Gegner seine Triumphe feiert, in der Meine Lichtboten wenig Einfluß gewinnen und nur die Kräfte von unten Erfolg haben .... Mein Gegner hält reiche Ernte .... und die Zeit geht ihrem Ende zu .... Nötiger denn je ist die Arbeit in Meinem Weinberg, auf daß noch die Menschen gerettet werden, die seinem Einfluß nicht gänzlich unterliegen .... deren Seelen noch nicht seine Opfer geworden sind ....

Amen

BD 6329 empfangen  9.8.1955

Streben zum Ziel ....
Gottes Hilfe ....

Alles soll euch zum Ausreifen dienen, und so kann euch ein jeder Tag aufwärtssteigen lassen in eurer Entwicklung, wenn ihr immer nur dessen gedenket, daß Gott euer Schicksal lenkt und daß alles so kommt, wie es gut ist für eure Seele. Oft zwar wird der Körper leiden müssen, oft wird euer Leben unruhvoll erscheinen, oft werden euch Sorgen drücken, und ihr werdet kleinmütig werden und verzagt .... Doch es kommt nichts willkürlich über euch, und euer Vater im Himmel weiß um alles, also auch um eure Lage, weil Er Selbst sie euch zugedacht hat, um euch emporzuhelfen zur Höhe. Ihr selbst aber könnet euch eure Lage verbessern oder verschlechtern, denn ihr brauchet nur den rechten Weg zu gehen, daß ihr Hilfe findet, wie ihr aber auch in Unmut und Widerwillen eure Lage stets schlechter empfinden werdet und doppelt leidet, weil ihr murret ....

Einer aber wartet ständig auf euren Ruf, weil Er euch helfen will, Er aber zuvor euren Ruf hören möchte, um euch nun Seine Liebe beweisen zu können .... Dieser Eine will euch helfen, und Er kann euch helfen, aber Er fordert euren Glauben an Seine Liebe und Seine Macht. Ihr sollet Ihn immer als einen Gott der Liebe anerkennen, selbst wenn ihr leiden müsset oder Seine Liebe zu euch nicht offensichtlich zu erkennen ist .... Nur die Liebe bewegt Ihn zu Seinem Tun .... und nur die Liebe veranlaßt Ihn, mitunter die Menschen hart anzufassen, daß sie nicht verlorengehen wieder für ewige Zeiten.

Wer aber nun Seiner übergroßen Liebe sich willig überlässet, der wird bald aus der Not herausgeführt, denn Gott verlangt nichts weiter als die völlige Hingabe des Menschen an Ihn .... Dann wird Er sehr bald aller Sorgen und Leiden ledig sein, denn die Liebe Gottes nimmt sie ihm wieder, sowie er das rechte Verhältnis zu Gott hergestellt oder es gefestigt hat .... Dann ist der Zweck dieser erreicht, und dann ist wieder eine Stufe erklommen worden, dann hat die Seele einen Schritt weiter zur Höhe getan, und dann wird wieder eine Zeit der Ruhe eintreten, die dem Menschen zur Selbstbesinnung dienen soll .... denn er soll fortgesetzt streben zur Höhe, er darf nicht müde werden, er muß seine Augen unverwandt auf das Ziel richten, das zu erreichen seine Erdenaufgabe ist .... Und tritt ein Stillstand ein in seinem Streben, dann machen sich auch sofort Widerstände bemerkbar, die ihn gemahnen sollen an seine Erdenaufgabe ....

Doch was auch kommt über euch, es gereichet eurer Seele sicher nur zum Besten, und alles werdet ihr überwinden können mit der Hilfe Dessen, Der für euch das Kreuz getragen hat, Der für euch gestorben ist am Kreuz .... Rufet Ihn nur an in jeder geistigen und irdischen Bedrängnis .... Er weiß um euer Leid, Er kennt alle menschlichen Schwächen und Nöte, und Er ist jederzeit bereit, euch Beistand zu gewähren, und ihr wieder seid durch den Anruf Jesu Christi mit Ihm verbunden, ihr geht den Weg zu Jesus und mit Ihm .... und dieser Weg führt euch sicher zum Ziel ....

Amen

BD 6340 empfangen  27.8.1955

Gnadenmittel ....
Weg mit Gott ....

Noch ist eine Zeit der Gnade .... noch suche Ich, euch Menschen durch allerlei Mittel zur Umkehr zu bewegen oder zur Vollendung zu führen .... nur darf euer Wille nicht ganz widersetzlich zu dem Meinen sein. Wenn ihr Menschen euch aufbäumet wider Mich, wider euer Schicksal und wider alles, was euch noch zum Heile gereichen soll, dann sind Meine Gnadenmittel wirkungslos, und dann ist auch euer Leben gefährdet .... das Leben der Seele .... denn sie verfällt dem geistigen Tode. Ihr Menschen müsset euch fügen Meinem Willen ihr müsset es einsehen, daß ihr selbst machtlos seid und euch widerstandslos Dem ergeben, der die Macht hat über Himmel und Erde .... Und nur durch diese widerstandslose Hingabe werdet ihr euch auch euer irdisches Leben verbessern .... und dann auch die Gnadenmittel auf euch wirken lassen und Erfolg haben für eure Seele ....

Es ist die Zeit des Endes und darum eine große Notzeit, weil Ich den Menschen noch helfen will, zur Umkehr oder zur Vollendung .... Es wäre wahrlich keine Liebe Meinerseits, wenn Ich euch Menschen eurem Schicksal überlassen und euch also ein freies, sorgenloses Erdenleben ohne Elend und Not bereitete, denn es würden dann sicher eure Seelen verlorengehen, weil der innere Antrieb zum Aufstieg nur noch in sehr wenigen Menschen vorhanden ist .... Ich muß euch beistehen, weil Ich euch liebe, und Meinen Beistand kann Ich euch nur so gewähren, wie Ich ihn als segenbringend erkenne .... indem Ich euch hart anfasse, um euch zur Besinnung zu bringen, da ihr kurz vor dem Ende steht und Eile geboten ist ....

Doch ein jeder Mensch kann sich selbst sein Erdenlos verbessern, wenn er in Gemeinschaft mit Mir den Erdenweg wandelt, wenn er sich enger an Mich anschließt und darum jeden Fall in die Tiefe unmöglich macht .... Und dann werde Ich ihn auch so führen, daß sein irdisches Leben leicht tragbar ist .... Denn dann benötige Ich keine scharfen Hilfsmittel mehr, weil Ich ihn gewonnen habe für Mich .... Doch solange Mir der Mensch noch Widerstand leistet, spürt er nur die Last, nicht aber Meine Hilfe .... Doch Meine Liebe gilt auch ihm und suchet ihn zu gewinnen, nur mit anderen Mitteln, die aber dennoch Gnadenmittel sind, weil sie nur die Rückkehr meiner Geschöpfe zu Mir bezwecken und erzielen sollen ....

Wie gering aber sind diese Leiden und Nöte gegen die Qualen einer Neubannung in der festen Materie .... die euch Menschen aber unwiderruflich beschieden sind, wenn ihr euch nicht beuget unter Meinen Willen in dieser letzten Zeit vor dem Ende .... Nichts anderes will Ich durch Leiden und Nöte erreichen, als daß ihr zu Mir kommet, Der Ich jederzeit euch helfen kann und helfen will .... Ihr seid mühselig und beladen .... Ihr wisset doch Einen, Der euch rufet zu Sich .... Folget Seinem Ruf: „Kommet zu Mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken ....“ Und es gibt nichts, was Ich euch versage, wenn es nur euch zum Seelenheil gereichet.

Reihet euch ein in die Schar Meiner Kinder, stellet euch nicht abseits im Eigenwillen oder Trotz, sondern kommet auch ihr, die ihr Mir noch fern seid, und gebet euren Widerstand auf. Denn euren Weg mit Mir zu wandeln ist wahrlich leichter und schöner, denn Ich führe euch so, daß ihr mühelos euer Ziel erreichet .... nur führt Mein Weg abseits der Welt .... Denn Mein Reich ist nicht von dieser Welt .... aber es ist eure wahre Heimat, die euch aufnimmt, wenn ihr dereinst die Erde verlassen müsset .... Nur ein kurzer Erdenweg liegt noch vor euch, aber er reichet aus, daß ihr zum rechten Ziel gelanget .... Doch übergebet euch für diese letzte kurze Wegstrecke widerstandslos Mir und Meiner Führung, und ihr werdet es nicht bereuen, Dem gefolgt zu sein, Der euer aller Vater ist, Der Seine Kinder führen will zur ewigen Seligkeit ....

Amen

BD 3716 empfangen  17.3.1946

Gefahr des Müßigganges ....

In der Zeit des Endes dürfet ihr euch nicht der Trägheit hingeben, ihr dürfet nicht untätig bleiben und apathisch das Ende erwarten, sondern ihr müsset rastlos arbeiten geistig und auch irdisch, soweit dies geboten ist. Denn eure Seele ziehet nur Nutzen aus der Tätigkeit, niemals aber aus dem Ruhezustand. Die letzte Zeit wird auch rege Tätigkeit gebieten zufolge der großen Not, durch die der Mensch gezwungen ist, sich zu beteiligen an jeglicher Arbeit. Denn im Wohlleben werden nur jene stehen, die Mich verraten, die Mir völlig abtrünnig geworden sind. Meine Getreuen haben mit äußerster Not zu kämpfen auch irdisch, die sie aber dennoch mit Meiner Unterstützung überwinden können, so sie eifrig tätig sind.

Doch bis zuletzt will Ich sie rege erhalten, Ich will nicht, daß sie untätig bleiben und auf Meine Hilfe warten, weil Ich nicht will, daß sie dadurch in Gefahr kommen, Mir abtrünnig zu werden, daß sie Vergleiche ziehen zwischen ihrem und der Gottlosen Leben und wankelmütig werden im Glauben an Mich. Eifrige Tätigkeit schützet sie vor irrigen Gedanken, denn Tätigkeit ist Leben, und solange eine Tätigkeit ausgeführt wird zum Wohle des Mitmenschen, ist sie auch segenbringend für die Seele des Menschen. Und die Not der Zeit wird helfende Tätigkeit für den Mitmenschen anfordern, die Meinen werden überaus rührig sein müssen, und selbst die Vertreter Meines Wortes, Meine Diener auf Erden, müssen solche ausüben, und Ich werde die Bemühungen aller segnen und die drückendste Not von ihnen nehmen, wenngleich es vor der Welt erscheint, als helfe sich der Mensch selbst.

Denn dieser gegenüber tritt Meine Hilfe erst dann offensichtlich in Erscheinung, so die Kraft des Glaubens offenbar werden soll. Geistig wirken und geistig streben wird aber jeder Mensch können trotz größter Inanspruchnahme seiner körperlichen Kräfte vor dem Ende .... Denn so er Mir zustrebt, führen Meine geistigen Kräfte die Arbeit für den Menschen aus, und er kann seine Gedanken ungehindert schweifen lassen in das geistige Reich, er kann mit Mir in Verbindung stehen jederzeit, er wird nicht durch die Ausübung körperlicher Arbeiten gehindert sein am Wirken für das Reich Gottes, wo es angängig ist. Denn Ich stelle einen jeden an den Platz, wo er seiner Fähigkeit entsprechend wirken kann geistig und irdisch.

Zudem wird einem tätigen Menschen die Zeit kürzer erscheinen, während der untätige Mensch sich selbst die Zeit verlängert durch seine Trägheit. Müßiggang trägt keinerlei Erfolg ein, weder geistig noch irdisch .... von einem müßigen Menschen nimmt der Fürst der Unterwelt Besitz, er locket ihn durch weltliche Versprechungen und lenket ihn ab von seiner eigentlichen Aufgabe auf Erden. Und der müßige Mensch folgt ihm allzuwillig, weil er sein irdisches Leben zu verbessern sucht. Und Ich warne die Meinen ernstlich vor dem Müßiggang ....

Jegliche Tätigkeit will Ich segnen, die nicht in einer ausgesprochenen Lieblosigkeit besteht, und Mein Segen wirkt sich aus in immerwährender Hilfe in geistiger wie irdischer Not. Darum seid rastlos tätig, bedenket, daß die Zeit nicht mehr lang ist bis zum Ende und daß jegliche Tätigkeit Leben ist .... Beendet nicht den Zustand des Lebens vorzeitig, nützet auch die euch zuströmende Lebenskraft in der rechten Weise, dann wird auch die geistige Kraft vermehrt werden, ihr werdet durchhalten bis zum Ende und keine Not zu fürchten brauchen, denn ihr erfüllet dann Meinen Willen auch in dieser Richtung, und ihr werdet Meines Schutzes, Meiner Liebe und Meiner Kraft ständig gewiß sein können ....

Amen

BD 5172 empfangen  17.7.1951

Erdenleben - Scheinleben ....

Das irdische Leben ist nur ein Scheindasein. Sobald ihr Menschen zu dieser Erkenntnis kommt, seid ihr auf der Stufe angelangt, wo es zur Höhe geht. Ihr lebet dann bewußt, ihr arbeitet dann auf das Leben hin, das wirkliches Sein ist, das erst beginnt, so euer Körper, die materielle Hülle eurer Seele, abfällt und die Seele sich nun frei erheben kann in das geistige Reich. Alles, was auf Erden vor euren Augen ersteht, alles, was euch ersichtlich ist, ist nur für kurze Zeit geformte geistige Substanz, die als Materie ihren Zweck auf Erden erfüllen soll, geistiges Ausreifen zu ermöglichen. Und das irdische Leben selbst ist auch nur eine rein körperliche Funktion, solange die Seele in euch noch ohne jegliche Erkenntnis ist, was sie war, ist und sein soll ....

Gewinnt die Seele diese Erkenntnis nicht im Erdenleben, dann glaubt sie wohl desto mehr an die Realität des Lebens, sie hält das irdische Leben für allein bedeutungsvoll und trachtet daher danach, recht lange und gut auf Erden zu leben; und erst mit dem Moment des Erkennens läßt dieses Verlangen nach, weil dann das eigentliche Leben ihr zum Bewußtsein kommt und das Erdenleben im selben Maß verblaßt, wie das eigentliche Leben an Wert gewinnt. Dann erst kann sie Schein und Wirklichkeit unterscheiden, dann erst lebt sie bewußt ....

Es ist ihr das Leben gegeben worden, auf daß sie in einem Scheindasein ihren Willen beweisen kann, auf daß sie sich betätigen kann in einem gewissen Kraftstadium, wo sie die Lebenskraft nützen kann, in einer Gott-gefälligen Weise, und dadurch sich ein Anrecht erwirbt, im wirklichen Leben Kraft in Fülle zu empfangen und sie zu verwerten in Gott-gewolltem Sinn. Sie muß also zuvor ein Probeleben ablegen, um sich als geeignet zu erweisen für einen ungemessenen Kraftempfang. Denn das Verwerten dieser Kraft ist erst das eigentliche Leben, wo die Seele schöpferisch tätig sein kann und auch in umfangreichem Maße erlösend wirkt. Durch das Versagen im Probeleben, durch das Falschnützen der ihr zur Verfügung stehenden Lebenskraft, verscherzt sie sich die Kraftzufuhr im eigentlichen Leben, die sie dann gleichfalls verkehrt nützen würde, so sie ihr bedingungslos zuströmte.

Sie muß einen gewissen Reifegrad erreicht haben im Erdenleben, der sie nun als Kraftempfänger und Verwerter im geistigen Reich tauglich macht. Und dazu ist ihr das Erdendasein gegeben worden. Doch zumeist wird dieses als Selbstzweck angesehen, nicht als Mittel zum Zweck und dann auch falsch genützet .... es wird betrachtet als einzig-begehrenswert, wenngleich es jedem Menschen bekannt ist, daß er selbst sich dieses Leben nicht um einen Tag verlängern kann, wenn seine Stunde gekommen ist. Und gerade das müßte ihn die Wertlosigkeit und die Vergänglichkeit dessen erkennen lassen, was ihm überaus wichtig erscheint. Er müßte als kluger Mensch für das „Nachher“ sorgen und sich nicht begnügen mit Dingen, die dem Vergänglichkeitsgesetz unterworfen sind.

Das irdische Leben ist nur ein Scheinleben, etwas Geliehenes, das in jeder Stunde wieder genommen werden kann .... Doch mit geliehenem Gut soll der Mensch gut haushalten, er soll es so anwenden, daß es ihm reichliche Zinsen bringt, jedoch nicht irdisch materiell, sondern geistiger Reichtum soll damit erworben werden, dann ist die Lebenskraft recht verwertet und das Probeleben mit Erfolg zurückgelegt, und dann ist der Mensch tauglich für das geistige Leben, für das eigentliche Leben, das ewig währt ....

Amen

BD 6338 empfangen  22.8.1955

Gottes ständige Sorge um den Menschen ....

Wie oft trete Ich euch Menschen nahe, wie oft spreche Ich euch an, wie oft reiße Ich euch von einer Gefahr zurück und biete euch Meine Führung an auf eurem Lebenswege .... Selten aber erkennet ihr Mich. Meine offensichtliche Führung sehet ihr als Zufall an, und Meine Ansprache verklingt an euren Ohren, Mich Selbst vermögt ihr nicht zu erkennen, weil eure Augen an Mir vorüber nach der Welt gerichtet sind .... Meine Sorge aber verfolgt euch. Und ob ihr mitten im Weltgetriebe euch befindet, Ich weiche dennoch nicht von eurer Seite, immer nur des Momentes harrend, da ihr auf Mich aufmerksam werdet, daß ihr freiwillig euch unter Meinen Schutz stellet .... daß ihr inmitten der Weltlust doch eure Not empfindet und euch nun umsehet nach Dem, Der euch verfolgt und Der euch helfen kann.

Ich lasse nicht ab, Mich den Menschen zu offenbaren .... Selbst wenn der Erfolg nur sehr klein ist, wenn er kaum zu spüren ist .... den geringsten Willen zur Annäherung an Mich beachte Ich, und dann werde Ich nimmermehr von seiner Seite weichen .... Meine Liebe veranlaßt Mich, euch nicht aufzugeben, selbst wenn ihr in größter Gleichgültigkeit durch das Erdenleben gehet und eine Bindung mit Mir nicht suchet. Doch Ich zwinge nicht euren Willen, Mich anzuhören, und darum sind Meine Worte nur leise und unaufdringlich, so daß ihr sie leicht überhören könnet, wenn ihr Meiner nicht achtet. Sie tönen nicht so laut, wie die Stimme der Welt ertönt, die deshalb eure volle Aufmerksamkeit findet.

Und weil euer Wille selbst sich zu Mir wenden soll, darum trete Ich niemals auffällig hervor, aber Ich lasse es auch nicht an kleinen Berührungen fehlen, Ich dränge euch sanft auf Wege, da ihr einsam und schwach euch nach Hilfe umsehet, um dann hervortreten zu können und euch Meine Hilfe anzubieten .... Keinen von euch Menschen lasse Ich aus, solange er Mich noch nicht gefunden und erkannt hat, und weil nicht mehr viel Zeit bleibt bis zum Ende, müssen die Menschen auch kürzere Wegstrecken zurücklegen, und diese sind viel beschwerlicher und mühsamer zu gehen, weil Ich will, daß sie Meine Führerschaft benötigen und erbitten.

Die Schicksalsschläge werden sich häufen, es werden die Menschen noch durch viel Not und Elend gehen müssen, weil sie weiter denn je von Mir entfernt sind, selbst wenn Ich sie verfolge auf Schritt und Tritt .... Bis zu ihrem Lebensende gebe Ich sie nicht auf, und Meine Anstöße werden stets heftiger sein, um sie aus ihrer Gleichgültigkeit aufzuschrecken, doch wie sie darauf reagieren, das bestimme Ich nicht, entscheidet aber ihr Schicksal dereinst im geistigen Reich .... Denn ihr Wille ist und bleibt frei, und selbst Meine übergroße Liebe bestimmet nicht einen Willen, der sich für den Tod entscheidet, wo er sich doch ein ewiges Leben erwerben konnte ....

Amen

BD 1933a empfangen  25.5.1941

Triebe der Vorstadien bestimmend für Charakter ....

Die Gegenwartsphase des Menschendaseins ist etwa das gleiche wie der Zustand des Geistigen in einer jeden Außenform, und zwar wird immer das Wesenhafte mit den Widerständen zu kämpfen haben, die in ihm noch am mächtigsten vorhanden sind, so daß also der Mensch ankämpfen muß im Erdendasein gegen die bösen Triebe in sich. Diese sind nun außergewöhnlich stark entwickelt, je mehr das Wesenhafte Gelegenheit hatte, sich in einem Vorstadium auszutoben.

Diese Triebe der Vorstadien drücken dem Wesenhaften nun auch seinen Stempel auf, d.h., es hat der Mensch nun besonders stark gegen solche Triebe anzukämpfen .... während sich der Mensch eines leichteren Lebenswandels erfreut, der willig seine Aufgabe zuvor ausgeführt hat und folglich schon in einem gewissen Reifezustand sich befindet. Der Wille zu dienen macht das Wesenhafte entsprechend frei, auch wenn es noch von einer Hülle umschlossen ist. Und dieses nun widerstandslose Wesenhafte wird eine Form beleben, die auch nach außen schon das Kennzeichen der Willigkeit des Wesens trägt.

Es wird also die Außenform stets so sein, daß man schon daraus auf den Reifegrad der Seele schließen kann. In der Verkörperung als Mensch nun werden sich immer solche Seelensubstanzen zusammenschließen, die gleiche Wesensart haben; entsprechend wird nun aber auch der Kampf sein auf Erden, denn es vereinigten sich viele Seelensubstanzen und beeinflussen das Wesen genau in der gleichen Weise wie in der vorigen Form. Je eher das Wesen die Mängel überwinden lernt, desto weniger leistet es Widerstand und kann also schon in den Vorstadien geduldig, willig und eifrig sein .... Behält es jedoch einen Trieb in sich, so wird es auch als Mensch unter dem gleichen zu leiden haben, und dies ist bestimmend für seinen Charakter.

Amen

BD 1933b empfangen  29.5.1941

Vererbung ....
Anlagen ....
Eltern ....

Der Erdenlauf des Menschen entspricht seiner Veranlagung, d.h., seiner Seele haften Fehler und Mängel an, von denen sie frei werden soll durch ihren Erdenlebenswandel. Es sind diese Fehler und Schwächen nicht bei jedem Menschen gleich, und zwar darum, weil eine jegliche Seelensubstanz zuvor eine andere Außenform belebt hat, in welcher nun gewisse Sonderlichkeiten, gute oder schlechte, mehr oder weniger stark entwickelt wurden. Folglich werden auch die Menschen in ihrer Wesensart ganz verschieden sein und benötigen also auch verschiedene Erziehungsmittel, um das zu fördern, was gut ist in ihnen, und das zu überwinden, was mangelhaft oder schlecht genannt werden kann.

Es wäre nun gänzlich falsch, anzunehmen, daß alle Seelen gleichgestaltet sind bei dem Moment ihrer Verkörperung auf Erden. Es sind vielmehr so vielerlei Unterschiede, und es führt der Mensch diese Verschiedenheit der Wesen auf die „Vererbung“ zurück. Es mag wohl auch nach außen so erscheinen, als hätten die Kinder für ihre Erdenlaufbahn eine gewisse Belastung in Kauf zu nehmen, und zwar Eigenheiten ihres Wesens, die sowohl förderlich als auch hinderlich sein können zur geistigen Entwicklung, für die sie aber nicht zur Verantwortung gezogen werden könnten, weil ihrer Begründung nach das „Erbgut“ ohne eigenes Verschulden mitspricht, also es entsprechend mehr Kraft erfordert, diese angeborenen Fehler zu bekämpfen und zu überwinden.

Es muß der Mensch gegen alle seine Fehler ankämpfen und an sich arbeiten, um die Seelenreife zu erlangen. Und so in ihm besondere Triebe vorherrschend sind, soll er sich darüber klar sein, daß nicht die elterliche Veranlagung das Wesen des Menschen bestimmt, sondern der Mensch gerade jene Schwächen und Fehler aus den unendlich vielen Verkörperungen vor dem Stadium als Mensch zu seiner Wesensart werden ließ, in denen das Wesen sich wohl fühlte und nichts dazu tat, um frei zu werden von solchen Fehlern und Mängeln.

Und nun auf Erden hat es wohl den Willen dazu, aber eine gewisse Schwäche. Und es empfindet seinen Mangel als gutes Recht, weil es diese als unverschuldet mitbekommen ansieht. Und doch war es sein freier Wille, sich jenen Menschen zuzugesellen für die Zeit seines Erdenwandels, die ähnlich sind (in = d. Hg.) ihrer Wesensart.

Gerade dieses gleiche Wesen hatte Anziehungskraft für die Seele, die sich zu verkörpern sucht, und folglich spricht man allgemein von Vererbung, obgleich die leiblichen Eltern keinen Anteil haben an der Wesensart der Seelen, die sie zu betreuen haben während der Erdenzeit. Und also muß auch eine jede Seele die Arbeit der Höherentwicklung selbst in Angriff nehmen. Sie

(Der folgende Teil der Kundgabe wurde von einer fremden Hand geschrieben, d. Hg.)

kann niemals von einem Mitmenschen, auch von den leiblichen Eltern nicht, ihr abgenommen werden. Desgleichen sind die Eltern schuldlos an der Veranlagung ihrer Kinder, wenn es auch den Anschein hat, als haben die Kinder unter dem Erbe der Eltern zu leiden. Jedes Wesen trägt die Verantwortung für sich selbst, nur daß der Mensch als solcher hingewiesen werden soll, solange er der Obhut der leiblichen Eltern noch anvertraut ist, an sich selbst zu arbeiten. Denn die Arbeit an seiner Seele muß jeder Mensch selbst vollbringen, ansonsten er nicht frei werden kann von seiner einstigen Sündenschuld ....

Amen

BD 5233 empfangen  12.10.1951

Vergöttlichen der Geschöpfe zu Kindern ....

Es ist ein Gesetz von Ewigkeit, daß Ich herrsche über alle Geister im Himmel und auf Erden, über alle Wesen des Lichtreiches und der Finsternis, über alles, was Ich geschaffen habe aus Liebe, in Weisheit und voller Kraft; es ist ein Gesetz, daß Mir alles untersteht und Ich sonach der Herr bin, Dessen Macht unbegrenzt ist und Der ebensoleicht vernichten kann, was Sein Wille erstehen ließ .... Doch die Weisheit war ebenso beteiligt wie die Liebe beim Erschaffen der Dinge, und darum vernichte Ich nicht willkürlich, sondern lasse ewiglich bestehen das Wesenhafte, das Mir untertan ist, suche es aber umzugestalten in Wesen, die mit Mir zusammen schaffen und gestalten können, also zu Meinem Ebenbild werden, weil Mich eine unermeßliche Liebe erfüllt zu dem, was Ich erschaffen habe.

Ich Selbst will tätig sein können in diesen Wesen, auf daß sie ihrer Göttlichkeit bewußt werden und ewig leben in strahlender Seligkeit. Ich bin ein Gott der Liebe und nähere Mich allen Meinen Geschöpfen in Liebe; Ich weiß aber auch um eines jeden Willen, Meine Liebe anzunehmen, und dementsprechend wirkt sich Meine Liebe aus auf die Geschöpfe. Wo Liebe ist, kommt das Geschöpf Mir entgegen, wo die Liebe fehlt, wendet es sich ab von Mir, und Meine Liebe bleibt wirkungslos, d.h., sie zwingt nicht zur Erwiderung.

In einem Liebestadium aber befindet sich das Geschöpf, sowie es im Zustand des freien Willens, als Mensch, Mich suchet, Mir zustrebt, also Verlangen hat nach seinem Herrn und Schöpfer von Ewigkeit. Dann also kann Meine Liebe in dieses Geschöpf einstrahlen, und sie findet Erwiderung .... Der Mensch tritt bewußt mit Mir in Verbindung, er ist Mir bewußt untertan, und nun kann die Umgestaltung beginnen, d.h. das Heranbilden zu einem Mir-gleichen Wesen, das Vergöttlichen der Werke, die aus Meiner Hand hervorgegangen sind als „Werk“, aber „göttliche Kinder“ werden sollen .... was jedoch nur der freie Wille des Menschen selbst vollbringen kann.

Wer dieses Mysterium begreift .... das Werden zu Göttern aus erstandenen Werken Meiner Macht .... der gehört schon zu denen, an denen sich das Umwandeln vollzieht, denn es ist ein gewisser Erkenntnisgrad, den der Mensch dann besitzt und der wieder ein Zeichen göttlicher Kraft ist, die dem Menschen nun schon innewohnt. Und dieser Erkenntnisgrad nimmt zu, je weiter der Wandlungsprozeß fortschreitet, je mehr göttliche Eigenschaften es gewinnt durch Selbstgestaltung zur Liebe, denn das Göttliche ist und bleibt die Liebe ....

Die Glückseligkeit eines göttlichen Wesens, Meines Ebenbildes, besteht darin, daß es licht- und kraftdurchstrahlt ist .... daß es voller Weisheit und Macht ist, die es stets nützen wird in Meinem Liebegeist, weil es selbst pur Liebe geworden ist, ansonsten es auch licht- und kraftlos bliebe. Ein göttliches Wesen ist ein vollkommenes Wesen, dem nichts mangelt .... Jede Einschränkung, jede Begrenzung, ist ein Zeichen von Unvollkommenheit. Doch welchen Grad auch das Wesen erreicht hat .... immer wird im gleichen Maß die Erkenntnis steigen, wie sich die Liebe steigert, denn beides gehört unweigerlich zusammen.

Es bedeutet also allein das einen geistigen Aufstieg, was die Liebe bewirkt hat, denn diese führt mit sich auch die Erkenntnis, das Wissen, das von Herz und Verstand des Menschen aufgenommen wird. Liebeswirken ist die Leiter zur Höhe, und Stufe um Stufe erklimmt der Mensch, so er sich umgestaltet zur Liebe und also dem göttlichen Urwesen sich ständig mehr angleichet. Dies ist das Urgesetz von Ewigkeit, daß die Liebe die Kraft war, die alles erstehen ließ, also den Erschaffungsakt möglich machte, daß sie aber ebenso auch die Kraft ist, das Erschaffene zu vergöttlichen, ein Vorgang, den Meine Geschöpfe selbst vollziehen müssen .... aber auch können, weil die Urkraft auch in ihnen selbst als ein Funke ruht, der nur entzündet zu werden braucht, um die gleiche Allgewalt zu besitzen, die Mein Urwesen aufweiset.

Meine Geschöpfe können sich selbst vergöttlichen durch die Liebe .... Ihr Menschen begreifet diesen Ausspruch nicht eher, bis ihr den Grad erreicht habt, da ihr erkennet als Folge eines Liebelebens .... da wie ein strahlendes Licht euch alle Zusammenhänge offenbar werden, da euer Geist erleuchtet ist, was aber nur die Liebe bewirket. Dann kommet ihr Meinem Urwesen immer näher, dann bin Ich nicht mehr euer Schöpfer, euer Herr, Dem ihr untertan sein müsset, sondern Ich bin euer Vater, Der voller Liebe euch, Seine Kinder, an das Herz ziehet, Der Seinen Willen in euch wiederfindet und eine unsagbare Seligkeit empfindet, die auch auf euch überstrahlt, dann hat sich das Gesetz erfüllet, das der gesamten irdischen und geistigen Schöpfung zugrunde liegt ....

Amen

BD 5136 empfangen  24.u.25.5.1951

Die Macht des Satans ....

Groß ist die Macht dessen, der euch verderben will, doch nur dann, wenn ihr selbst ihm diese Macht einräumt, weil, so ihr ihm widerstrebt und ihr euch Mir zuwendet, auch Mein Liebelicht euch zufließt, das ihn völlig kraftlos macht. Denn der Liebe vermag er nicht standzuhalten. Und die Liebe wird auch ihn einst besiegen, wenn seine Zeit gekommen ist. Der Satan ist wahrlich unentwegt bemüht, das durch seinen Willen, jedoch aus Meiner Kraft Hervorgegangene in seinen Bann zu ziehen, es sich untertan zu machen für ewig. Und darum wird er aufs äußerste bedrängen, was er zu verlieren fürchtet, was sich im freien Willen ihm entwindet, was zu Mir strebt, um auf ewig mit Mir vereint zu sein.

(25.5.1951) Er wird kein Mittel scheuen, auf dieses Geistige einzuwirken, er wird Verwirrung anrichten, wo er nur kann. Er wird immer dort sein, wo die Meinen sich zusammenfinden, er wird sich einzuschalten suchen in die Gedanken derer, um seinen Willen auf sie zu übertragen, obwohl er erkennt, daß er die Macht über jenes Geistige verloren hat. Dennoch steht er Mir als Feind gegenüber, denn sein Ehrgeiz ist so groß, daß er so verblendet ist, zu glauben, daß seine Macht nicht zu brechen sei. In der Liebe erkennt er wohl die Waffe, die ihn verwundet, und darum flieht er sie, wo sie ihm in den Weg tritt, und schürt die Lieblosigkeit, wo ihm nur die geringste Handhabe geboten wird.

Er fühlt es, daß seine Macht geringer wird, und will sich doch nicht besiegen lassen. Darum ist sein Wirken meist unverkennbar, weil seine Mittel immer solche sind, daß Feindschaft zwischen den Menschen entsteht, die einander zugetan sind, daß Verwirrung entsteht, wo Klarheit herrschte; und die Schuld ist bei den Menschen selbst zu suchen, daß sie durch kleine Lieblosigkeiten dem Satan einen Finger reichen und er die ganze Hand zu fassen suchet, d.h., daß er die Menschen zu stets größerer Lieblosigkeit antreibt.

Er hat große Macht, doch nur dort, wo sie ihm eingeräumt wird .... weil ihr Menschen nicht die Waffe gegen ihn anwendet, die ihn machtlos werden läßt .... weil ihr die Liebe zuwenig übt .... weil die Selbstliebe noch zu stark ist in euch, die ihm eine willkommene Handhabe bietet. Dann erkennet ihr ihn nicht, so er euch in den Weg tritt, dann ist euer Auge schwachsichtig, und ihr sehet ihn an als Freund und schenket ihm euer Vertrauen. Er ist nicht euer Freund, solange er noch Mein Gegner ist .... und er ist so lange Mein Gegner, wie er bar jeder Liebe ist.

So lange ist er zu fürchten, wie ihr selbst ohne Liebe seid, denn dann seid ihr sein und von Mir noch weit entfernt. Ist aber der Liebesfunke in euch entflammt, dann löset ihr selbst die Fessel, die euch gebunden hält, dann wechselt ihr euren Herrn, dann verbindet ihr euch mit Mir, und dann hat er jegliche Macht über euch verloren. Darum brauchet ihr ihn nicht zu fürchten, die ihr Mein geworden seid durch euren Willen, der Mir zudrängt und ihn abweiset. Dann kann er euch nicht mehr schaden, doch ihr könnet ihm noch helfen, indem ihr glühende Kohlen auf sein Haupt sammelt, indem ihr die Liebe auch auf alles erstreckt, was euch feindlich gesinnt ist, indem ihr das Böse mit Liebe erwidert, weil er dann erkennen muß, daß ihr euch vergöttlicht habt, daß ihr über ihm steht in hellstem Licht und ungemessener Kraft.

Denn so ein Wesen über ihn hinauswächst, spürt er dessen Macht, und er gibt es auch gedanklich frei, d.h., es wird nicht mehr von ihm bedrängt, weil es als vereint mit Mir für ihn unerreichbar ist. Der Weg zum Vaterherzen ist für alle Menschen gangbar, und die Fessel, die es gebunden hält, ist für alle Menschen zu lösen durch die Liebe, die gleichzeitig Löse- und Bindemittel ist, die euch zu Meinen Kindern macht, die ewig des Vaters Gegenliebe erfahren und darum ewig glückselig sind ....

Amen

BD 5825 empfangen  13.12.1953

Niemand erringt das Himmelreich, der der Welt huldigt ....

Der Welt den Tribut zu zollen heißet, sich das Himmelreich zu verscherzen, weil beides zugleich der Mensch nicht gewinnen kann. Und wer der Welt huldigt, der bemüht sich auch nicht darum, das Himmelreich zu erlangen, denn für ihn gibt es nur die irdische Welt mit ihren Reizen, und an ein Reich außerhalb derer glaubt er nicht. Und doch muß der Weg zum Himmelreich durch diese irdische Welt gegangen werden, sie kann nicht ausgeschaltet werden, denn der Mensch lebt in dieser Welt, er muß das letzte Stadium seiner Entwicklung auf der Erde zurücklegen, inmitten des Reiches, das dem Gegner Gottes gehört. Aber er kann dieses Reich überwinden, er kann hindurchgehen durch die irdische Welt, ohne sich ungewöhnlich beeindrucken zu lassen von ihr, ohne sie mit seinen Sinnen zu begehren .... er kann sie durchleben und doch ihr Herr sein ....

Und das ist eure Aufgabe, die Welt zu überwinden, denn sie ist euch zu diesem Zweck beigegeben worden, daß eure Seele darin ausreifet, daß sie sich löset im freien Willen von allem, was der Welt angehört, weil dieses Lösen auch gleichzeitig ein Lösen ist von dem, der Herr dieser Welt ist, und ein Sich-Zuwenden dem geistigen Reich und seinem Herrn. Und so ist es verständlich, daß, wer sich zum Sklaven der Welt macht, nimmermehr das geistige Reich in Besitz nehmen kann, weder im Erdenleben noch nach dem Tode des Menschen .... es ist verständlich, daß der Herr der Welt ihn gefesselthält, weil der Mensch selbst ihm dazu das Recht gibt, denn das Lösen aus seiner Gewalt, das Lösen von der materiellen Welt, muß der Mensch selbst anstreben und vollbringen.

Er muß einen Kampf führen mit sich selbst, er muß verzichten können, um etwas Wertvolles zu gewinnen, er muß in der kurzen Erdenlebenszeit allen Versuchungen widerstehen, um dann das geistige Reich mit allen seinen Herrlichkeiten einnehmen zu können, das ihn tausendfach für seinen Verzicht auf Erden entschädigt .... Und er wird dies nur tun, wenn er die Wertlosigkeit und Unbeständigkeit dessen erkennt, was ihm auf Erden begehrenswert erscheint. Nur diese Erkenntnis gibt ihm Kraft, seinen Willen recht zu richten, und diese Erkenntnis kann er gewinnen, wenn er nur nachdenkt über die materielle Welt .... Denn er kann nicht zu einer Willenswandlung gezwungen werden .... er kann nur durch Erlebnisse zu inneren Betrachtungen angeregt werden, doch mit welchem Erfolg, das bestimmt er selbst.

Und Gott kann ihm nur insofern helfen, daß Er ihm die Vergänglichkeit immer wieder beweiset, daß Er dem Verfall preisgibt, was des Menschen Liebe auf Erden ist, daß Er eingreift in den Menschen schmerzlichst berührender Weise, daß Er ihm das nimmt, woran sein Herz hängt .... immer nur, um ihm einen Hinweis zu geben, wie wertlos die Ziele seines Strebens sind. Doch die aus solchen Erlebnissen lernen, können sich glücklich preisen, denn sie wandeln langsam ihre Willensrichtung und geben die Welt auf, um das geistige Reich dereinst einzunehmen ....

Doch niemand soll glauben, Kompromisse machen zu können, niemand soll glauben, der Welt ungestraft huldigen zu können .... Es wirket sich jegliches Streben nach seinem Tode aus, und galt es der Welt, dann bringt es ihm auch den geistigen Tod, dann hat er um irdischen Gewinnes willen das geistige Reich hingegeben, und die Welt hat ihm den Tod gebracht .... Dann hat er sich dem erneut in die Gewalt gegeben, der in der Tiefe ist, und der Weg zur Höhe dauert wieder endlos lange Zeit ....

Amen

BD 5243 empfangen  27.10.1951

Vergebung ....
Sühne ....
Gerechtigkeit ....
(Kausalitätsgesetz)

Ich bin ein Gott der Liebe und der Barmherzigkeit, doch auch die Gerechtigkeit gehört zu Meinem Wesen, da sonst die Vollkommenheit in Frage gestellt wäre und somit auch Meine Göttlichkeit. Verstehet ihr, was Ich damit sagen will? .... Daß jede Eigenschaft im höchsten Maße in Mir vertreten ist und darum gewissermaßen alles dem Gesetz der ewigen Ordnung untersteht, dessen Urheber Ich selbst bin, d.h. eben aus Meiner Vollkommenheit heraus Ich Gesetze geschaffen habe, die unumstößlich sind ....

So muß also auch jede Sündenschuld abgetragen werden, für jede Sünde muß Sühne geleistet werden, wenn Meiner Gerechtigkeit Genüge getan werden soll. Wie aber verhält sich nun Meine Liebe und Barmherzigkeit dazu, die so unendlich tief ist, daß sie jedem Sünder die Schuld erlassen möchte? .... Meine Liebe fand einen Weg .... Die Liebe Selbst tilgte die Sündenschuld, indem Sie sühnte, um der Gerechtigkeit Genüge zu tun ....

Ein Mensch nahm die Schuld auf Sich und leistete die Sühne für die Sünden der gesamten Menschheit. Ich Selbst wehrte diesem Menschen nicht, weil die Liebe Ihn dazu bewog und der Liebe niemals gewehrt werden darf, so sie sich äußern will. Niemals hätte Ich die vertretende Sühne angenommen, wenn sie nicht aus Liebe Mir angeboten worden wäre, weil dann ein Verstoß gegen das Gesetz der ewigen Ordnung sich zugetragen hätte, weil dann die Gerechtigkeit nicht gewahrt worden wäre, wohingegen ein Werk der Liebe von Mir angenommen werden mußte, weil Ich die Liebe nicht zurückweisen konnte.

Also sühnte ein Mensch die große Sündenschuld der Menschheit mit einem überaus qualvollen Leiden und Sterben am Kreuz.

Dieser Mensch hatte keine Schuld und litt doch unsäglich für die Schuld anderer .... weil Er Mich versöhnen wollte mit Seinem Opfer, das die übergroße Liebe Ihn bringen ließ. Und Ich nahm das Opfer an und tilgte um Seiner Liebe willen die Schuld, die auf der ganzen Menschheit lastete .... d.h. also, die Menschen können frei werden von aller Schuld, die das Opfer des Menschen Jesus vollbewußt für sich in Anspruch nehmen, die Ihm ihre Sündenlast zu Füßen legen und um Seines Kreuzestodes willen Vergebung erbitten .... Das Anerkennen und das bewußte Sündenbekenntnis wird gefordert, um volle Vergebung der Sünden zu finden.

Das Opfer des Menschen Jesus war so groß und Seine Liebe zu der Menschheit so gewaltig, daß Meiner Gerechtigkeit Genugtuung wurde und Meine Liebe und Barmherzigkeit nun hervortreten kann .... Die Menschen also sind frei von jeglicher Schuld, die den göttlichen Erlöser Jesus Christus anerkennen und sich reumütig unter Sein Kreuz stellen .... d.h. soviel, als daß ihnen alles vergeben ist, was an Sünde sie belastete .... Vergebung einer Schuld aber ist Tilgung, völliges Ausstreichen dessen, was eigentlich geleistet werden sollte .... Vergebung bedeutet Auslöschen, Entlasten, Herstellen des Zustandes vor dem Begehen der Sünde .... Und jegliche Folge eines Vergehens trägt der, welcher die Schuld auf sich nimmt. Also alle Sündenlast hat Jesus Christus Sich Selbst aufgebürdet und die Sühne dafür Mir dargebracht. Jede Auswirkung einer Sünde wird von Ihm negiert ....

Meine Liebe und Barmherzigkeit richtet alles wieder recht und kann es nun auch, da die Gerechtigkeit durch das Kreuzesopfer zuerst befriedigt, also nicht ausgeschaltet wurde. Das Kreuzesopfer war gewissermaßen die Auswirkung der Sünden der gesamten Menschheit. Alles Unrecht, das auf Erden begangen wird, wie auch die Sünde der einstigen Auflehnung wider Mich mußte sich gesetzwidrig auswirken, also zurückschlagen auf Wesen, die diese Auswirkung auffingen und darunter leiden mußten .... Der Mensch Jesus gab Sich freiwillig dazu her, die ganze geballte Sündenlast aufzufangen und durch übermenschliche Leiden und Qualen die Auswirkung der Sünden abzuschwächen und zuletzt durch Seinen Tod gänzlich aufzuheben .... Also ist das Gesetz nicht aufgehoben, sondern nur erfüllt worden ....

Darum kann eine restlose Vergebung der Sünden durch Jesus Christus dem Menschen zuteil werden und er frei werden von jeglicher Schuld, darum kann Meine Liebe und Barmherzigkeit walten, ohne die Gerechtigkeit auszuschalten. Denn Jesus Christus hat die Welt erlöst von der Sünde, weil Seine Liebe zu den Menschen übermächtig war und Ich durch diese Liebe vollauf entsühnt wurde ....

Amen

BD 5647 empfangen  9.4.1953

„Wen Gott lieb hat ....“

Wen Gott lieb hat, den lässet Er gar oft steinige Wege wandeln und Lasten tragen, die ihn fast niederdrücken; doch immer nur zu seinem Besten, denn jegliche Kreuzeslast kann ihm zum Segen gereichen bei der rechten Einstellung zu Ihm, Der sein Schicksal lenkt. Wen Gott lieb hat .... Seine Liebe gilt wohl allen Seinen Geschöpfen, doch in Sonderheit denen, die es nicht mehr weit haben, um das letzte Ziel zu erreichen. Er kennet eines jeden Menschen Gesinnung, und so weiß Er auch, wie der einzelne Mensch zu seinem Gott und Vater von Ewigkeit steht, und entsprechend fasset Er ihn oft an, um ihm zum Erreichen des Zieles zu verhelfen.

Und so nur dürfet ihr euch erklären, daß oft Gott-treue Menschen, die offensichtlich Ihm zu willen sind, leiden müssen und oft einen schweren Lebenskampf führen müssen, der an der Güte und Liebe Gottes mitunter zweifeln lässet. Gott weiß es, wozu alles gut ist, und so nur die Menschen überzeugt wären von Seiner Liebe und Güte, würden sie auch alles Schwere als Schickung Gottes erkennen und sich nicht auflehnen, sie würden sich von Gottes Liebe erfaßt wissen und geduldig warten, bis das Schicksal sich wieder wendet.

Es ist wahrlich viel Leid auf der Erde, es schmachtet die Menschheit unter seinem Druck, aber sie erkennt sich nicht als erziehungsbedürftig und lehnet sich daher innerlich auf, wo sie nur ergeben sich fügen sollte, auf daß alles Schwere ihr wieder abgenommen würde und die Hilfe Gottes offensichtlich in Erscheinung tritt, daß Gott als liebender Vater zu erkennen wäre von jedem, der Ihn erkennen will. Die Gott lieb hat, lässet Er leiden ....

Wohl kaum werden diese Worte gläubig ausgesprochen, denn kein Mensch denkt daran, daß Leid ein wahrhaft wirksames Erziehungsmittel ist in einer Welt, wo nur immer das angestrebt wird, was dem Körper wohltut, wo die Liebe Gottes nicht gesehen wird in Zuständen der Not und des Kummers. Und dennoch ist es Seine Liebe, die sich äußert so, wie es für die Seele dienlich ist. Denn Gott weiß um den Segen des Leides, und Er wendet darum oft solche Mittel an, um die Menschen von der irdischen Welt zurückzuhalten. Er will sie lieber leiden sehen als untergehen in dem Morast der Welt und ihrer Sünde.

Er weiß, daß Krankheit und Schmerzen eine Wandlung hervorbringen können, daß aber niemals die Welt einen geistigen Erfolg für die Seele bieten kann, daß darum die Welt zuerst zurückgestellt werden muß, wozu Gott Seine indirekte Hilfe gibt, indem Er die Menschen zurückhält von der Welt und ihren Gefahren durch Mittel, die wohl scheinbar die Liebe Gottes vermissen lassen, doch niemals für die Seele verderblich sind, es sei denn, der Mensch bäumt sich auf gegen das Schicksal und er rufet nach Seinem Gegner. Dann wird ihm wohl geholfen werden, doch anders, als es der Mensch denkt .... er hilft wohl, doch niemals ohne Gegenleistung .... Und diese Gegenleistung ist das Abtreten der Seele an ihn.

Darum ergebet euch in den Willen Gottes, so ihr betroffen werdet von Not und Leid, murret und klaget nicht, beuget euer Haupt unter Seine Anordnungen, und richtet eure Augen nur auf zu Ihm. Und Er wird das Kreuz von euch nehmen, Er wird es euch leichtmachen, sowie ihr euch Ihm und Seiner gnadenvollen Führung willenlos überlasset. Denn ihr könnet euch immer geliebt wissen von Ihm, Der nur durch Leid und Not euch selbst gewinnen will für Sich, Der eure Seele läutern will und ihr immer wieder Gelegenheit gibt, sich in Geduld und Sanftmut zu erproben, auf daß dann die Hilfe Gottes sichtlich kommt, auf daß Seine Liebe sichtlich eingreifet und Er auch alle Wunden heilet zur rechten Zeit ....

Amen

BD 3697 empfangen  25.2.1946

Menschlich erlassene Gebote ....
Nächstenliebe ....
Gottes Gebot ....

Durch Gebote oder Lehren, die menschlichen Willen zum Ursprung haben, werdet ihr die Reife eurer Seelen nimmermehr erhöhen, denn Ich bewerte den Menschen nur nach seinem Willen, Mir zum Wohlgefallen zu leben, also die Gebote zu erfüllen, die Ich ihm gegeben habe in weiser Erkenntnis ihrer Zweckmäßigkeit. Gehen die menschlich erlassenen Gebote konform mit Meinem Liebesgebot, daß sie also nur bezwecken, den Menschen zur Liebe anzuregen, daß die Erfüllung der Gebote ein Ausüben uneigennütziger Nächstenliebe ist, dann finden sie auch Meine Zustimmung, weil dann offensichtlich auch Meines Geistes Wirken an jenen Menschen erkennbar ist, die Urheber solcher Gebote waren.

Jedes andere Gebot aber ist vor Meinen Augen wertlos, und Ich achte auch seiner Erfüllung nicht, weil die euch zuströmende Lebenskraft restlos genützet werden soll zum Wirken in Liebe, um die Seelenreife auf Erden zu erreichen. Euer Ziel soll sein, vollkommen zu werden .... Wie aber könnet ihr vollkommen werden ohne Liebe? .... Wie könnet ihr erwarten, daß euch Gnaden zufließen durch Erfüllung von Geboten, deren Nichterfüllung kein Verstoß gegen die Liebe ist? .... Die Liebe zum Nächsten beweiset Mir die Liebe zu Mir, eurem Gott und Vater von Ewigkeit. Wer seinen Nächsten nicht liebt, hat auch keine rechte Liebe zu Mir, die ihn drängen würde zur Liebetätigkeit am Nächsten.

So ihr nun vorgebet, aus Liebe zu Mir euch den Geboten zu unterziehen, die irgendwelche äußere Handlungen fordern, so erkenne Ich diese Liebe nicht an, denn es sind nur Formen, denen ihr nachkommet, um euch den von Menschen euch zugesprochenen Lohn zu sichern .... Es ist kein Liebeswirken, durch das allein ihr Mir die Liebe des Herzens beweiset, durch das allein ihr selig werden könnet. Alle äußeren Formen, alles nach außen Erkennbare, hat nicht Mich Selbst zum Urheber, sondern Menschenwillen .... Nur uneigennützige Nächstenliebe findet Mein Wohlgefallen, wenngleich sie auch äußere Handlungen bedingt .... Was ihr aus Liebe zu Mir zu tun vorgebt, das verlange Ich nicht von euch, sowie es nicht Mein Gebot der Liebe zum Anlaß hat.

Ich will nur die Erfüllung dieses Gebotes und inniges Gebet zur Bekundung des Mir zugewandten Willens .... Nur dann könnet ihr in Besitz von Gnade und Kraft gelangen, denn es gibt kein anderes Gnadenmittel als das Gebet und die uneigennützige Liebe .... Dann aber geht sie euch ungemessen zu. Euer ganzes Leben soll ein innerliches sein, ohne jegliches zur Schau-Tragen, doch nach außen sollet ihr Mich bekennen, ihr sollt euch bekennen zu Meiner Lehre, der ihr nachzufolgen euch bemühen müsset; ihr sollt euren Glauben an Mich, an Meinen Namen und Mein Erlösungswerk, offen vor der Welt vertreten, also reden zu den Mitmenschen, auf daß auch diese euren Sinn und euer Trachten erkennen, daß es nicht der irdischen Welt, sondern dem geistigen Reich gelte ....

Ihr sollt euch als Meine Anhänger, als Meine rechten Kinder beweisen, indem euer Lebenswandel den Anforderungen entspricht, die Ich an euch gestellt habe und immer wieder stelle durch Mein Wort, das denen zugeht von oben, die als Mittler euch Meinen Willen kundtun sollen .... Und wollet ihr Meinen Willen erfüllen, so muß euer Wirken ein ständiges Wirken in Liebe sein, nach dem Ich euch dereinst bewerte in der Ewigkeit .... nicht aber durch äußere Gebärden und Handlungen, die euch keinen Vorteil für eure Seelen eintragen, sondern weit eher den Menschen nachlässig werden lassen, das allein wichtige Gebot zu erfüllen .... uneigennützig liebetätig zu sein ....

Amen

BD 5605 empfangen  18.2.1953

Erweckung der Toten durch Gottes Wort ....

Das Tote sollet ihr zum Leben erwecken .... aus der Tiefe sollet ihr emporholen das Leblose und ihm Leben einhauchen, ihr sollet es mit einer Kraft berühren, die es lebendig macht .... Und diese Kraft ist Mein Wort, das aus der Höhe euch zugeht, das Ich Selbst euch zuleite, damit ihr es als Mittler weitergebt, damit Meine Kraft auch die berühre, die noch tot sind im Geist. Ihr besitzet etwas Köstliches, eine Gabe, die eine Wunderwirkung hat, ihr besitzet geistige Kraft und könnet somit die Toten zum Leben erwecken. Doch wie ihr es von der Ewigen Liebe empfanget, so auch müsset ihr in Liebe Mein Wort weitergeben; es muß euch der Hilfswille antreiben, auszuteilen, was euch selbst zum Leben erweckte .... Dann werdet ihr stets Erfolg haben und segensreich wirken können auf Erden und auch im geistigen Reich.

Große Finsternis ist überall, und in dieser Finsternis weilen unzählige geistig tote Seelen. Leben aber bedeutet auch Licht .... Zum Leben erwachen kann nur die Seele, die von einem Lichtstrahl berührt wird, der Liebewärme ausstrahlt und also belebend wirket auf die erstarrte Seele. Ein Liebelicht muß diese toten Seelen berühren, dann erwachen sie sicher zum Leben. Und diesen Liebe- und Lichtstrahl sollet ihr ihnen bringen, indem ihr ihnen Mein Wort schenket, das überaus wohltätig sie berührt, sowie es in Liebe ihnen dargeboten wird.

Es ist ein heilkräftiges Lebenswasser, das euch durch Meine Liebe und Gnade unausgesetzt zufließet, eure Seelen gesunden daran, und sie finden das rechte Leben, und ihr brauchet daher den Tod der Seele nicht mehr zu fürchten .... Doch die vielen Seelen, die in ihren Gräbern ruhen .... die zwar noch ihren Gedanken nach auf der Erde wandeln und doch geistig tot sind und in bedrückender Finsternis .... diese Seelen umgeben euch, und ihnen sollet ihr Hilfe bringen, ihr sollet ihnen emporhelfen aus der Nacht des Todes zum Licht des Lebens. Denn ihr habt ein wirksames Mittel, ihr habet das einzigste Mittel, das ihnen helfen kann, ihr habet Mein Wort, die Kraft- und Lichtausstrahlung Meiner Selbst, die niemals ohne Wirkung bleibt, wenn sie die Seele nur berühren kann ....

Solange Mein Wort nur an das Ohr des Menschen dringt, berührt es noch nicht die Seele, denn diese allein ist für die Wirkung Meines Wortes empfindsam. Doch nur die Liebe öffnet die Tür, so daß Ich Selbst mit Meiner Liebekraft die Seele berühren kann. Und eure Liebe öffnet Mir die Tür, so ihr bemüht seid, diesen toten Seelen Hilfe zu bringen, und ihr ihnen Mein Wort in aller Liebe verkündet. Denket daran, welche Macht euch gegeben ist:

Ihr könnet Tote erwecken zum Leben mit Meinem Wort .... Und so euch nur die Liebe dazu antreibt, Mein Wort zu verbreiten, will Ich euer Bemühen segnen .... Traget Licht in die Finsternis, wo es auch sei .... nehmet euch aller derer an, die tot sind im Geist, gedenket eurer toten Mitmenschen wie auch der toten im Jenseits .... wollet, daß sie zum Leben erwachen, und bringet ihnen in Liebe Mein Wort .... Und die Kraft Meines Wortes wird Wunder wirken, die Seelen werden erwachen zum Leben und zum Licht, und sie werden das Leben nimmermehr verlieren ....

Amen

BD 5102 empfangen  9.4.1951

Schule des Geistes ....

Die Schule des Geistes müsset ihr alle absolvieren, wollet ihr euch für die Ewigkeit das Recht erringen, im geistigen Reich zu weilen als lichtdurchstrahlte selige Geistwesen, die in Macht und Kraft schaffen können in Übereinstimmung mit Meinem Willen. Diese Schule des Geistes ist für euch das Erdendasein, das wohl oft unerträglich schwer auf euch lastet, jedoch dann auch einen höheren Erfolg zeitigen kann, wenn ihr mit bestem Willen nur eure geistige Vollendung anstrebet und euch von den Widerwärtigkeiten des Lebens nicht niederdrücken lasset, wenn ihr das Erdenleben nicht als Selbstzweck, sondern als Mittel zum Zweck ansehet. Stets müsset ihr bedenken, daß es nur eine überaus kurze Phase ist, wo ihr im Ichbewußtsein auf dieser Erde lebt, daß aber diese kurze Phase entscheidend ist für die Ewigkeit.

Bedenket, daß in dieser kurzen Erdenzeit der freie Willensentscheid von euch gefordert wird und daß ihr diesen nur dann ablegen könnet, wenn von zwei Seiten auf euch eingewirkt wird und eine Seite den Sieg über euch gewinnt .... Verständlicherweise wird dies einen Kampf kosten, den ihr selbst als Mensch zum Austrag bringet. Eure geistige Vollendung liegt also nur in eurer eigenen Hand, wird aber von Mir in jeder Weise begünstigt, auch wenn euch das nicht offensichtlich ist. Denn Ich will doch, daß Ich euch gewinne, nicht aber, daß Ich euch verliere ....

Also müsset ihr auch davon überzeugt sein, daß Ich eines jeden Menschen Schicksal so gestalte, daß er sein Ziel, die geistige Vollendung auf dieser Erde, erreichen kann, wenn sich sein Wille recht entscheidet. Und so weiß Ich auch, welchen Gefahren er erliegen könnte, und Ich wende solche möglichst von ihm ab, womit jedoch nicht ausgeschaltet ist, daß er kraft seines freien Willens dennoch unterliegen kann. Aber sein Lebensschicksal ist stets geeignet, die höchstmögliche Vollendung zu fördern .... Es ist das Erdenleben nur eine kurze Phase, und selbst wenn es das schwerste Schicksal mit sich bringt, wiegen seine Leiden nicht die Seligkeit auf, die er sich schaffen kann bei recht genütztem Willen. Nicht eines Meiner Geschöpfe überlasse Ich willkürlich seinem Schicksal, Ich betreue ein jedes stets und ständig, denn Ich will, daß die Schule des Geistes von Erfolg ist ....

Und ist der Mensch sich immer dessen (bewußt) eingedenk, daß nichts geschieht oder nichts zugelassen wird ohne Meinen Willen, der immer einen geistigen Erfolg bezweckt, dann hat er auch stets die Möglichkeit, gedanklich mit Mir in Verbindung zu treten und Meinen Willen sich selbst geneigt zu machen, denn Ich bin für alle Meine Geschöpfe der Vater, Der Sich liebevoll Seinen Kindern zuneigt, so nur ein leiser Ruf Sein Ohr berührt, ein Hilferuf in geistiger oder auch irdischer Not .... Ihr seid doch nicht allein .... ihr habt Einen, Der euch liebt und nur euer Bestes will .... Warum rufet ihr ihn nicht an und traget Ihm eure Nöte vor?

Lasset euch nicht durch irdische Not abdrängen von Mir, sondern lasset euch von ihr zu Mir hintreiben, dann wird sie euch wahrlich nicht mehr so schwer drücken, weil Ich euch das Kreuz tragen helfe, das euch schicksalsmäßig auferlegt ist nach Meinem weisen Ratschluß und Erkennen, was euch dienlich ist zur geistigen Vollendung .... Die stille Ergebung in Meinen Willen ist dann schon der rechte Willensentscheid, den ihr ableget, denn dann stehet ihr nicht mehr wider Mich, sondern ihr habt den Widerstand aufgegeben und Mich anerkannt .... ihr habt dann die Schule des Geistes absolviert mit größtem Erfolg, und es wird euer Ende auf Erden ein leichtes sein ....

Amen

BD 7494 empfangen  4.1.1960

Liebe gleich Leben ....

In der Liebe nur findet ihr das wahre Leben .... Die Liebe erweckt euch zum Leben, und die Liebe erhält euch das Leben ewiglich .... Denn wer in der Liebe lebt, der lebt in Mir und Ich in ihm, und da Ich Selbst die Liebe und das Leben bin von Ewigkeit, muß sich auch alles im Leben bewegen, was in der Liebe steht .... Mein Urwesen muß in dem sein, der die Liebe übt .... Ihr seid auf ewig dem Tode entronnen, wenn die Liebe euch zum Leben erweckt hat, denn ihr seid dann auch dem entronnen, der den Tod in die Welt gebracht hatte durch seine Lieblosigkeit.

Wer die Liebe hat, der hat auch das Leben .... Leben aber ist ständiges Nutzen Meiner Kraft, Leben ist ständiges Anfordern dieser Kraft und Nützen nach Meinem Willen. Es kann also kein Mensch mehr untätig sein, der in der Liebe und darum im Leben steht, denn er wird immer die Kraft, die ihn durchflutet, verwerten in Meinem Willen, der auch sein Wille ist, weil die Liebe und das Leben immer Anschluß bedeuten an Mich Selbst .... Und es kann darum der Mensch schon auf Erden zum vollen Leben seiner Seele gelangen, wenn er sich bemüht, in der Liebe zu leben, wenn er durch die Liebe sich mit Mir zusammenschließt und ständig nun von Mir Kraft empfängt, die nun auch „Leben“ verrät .... einen Zustand der unentwegten Tätigkeit in Seligkeit.

Dieser Mensch braucht auch ewig keinen Tod mehr zu fürchten, denn er hat diesen überwunden, mag es auch in der Welt scheinen, als sei der Mensch kraftlos und zu irdischem Tun nicht mehr fähig, seine Seele aber ist nicht mehr gebunden, sie ist frei und kann in ihrer Freiheit wirken und schaffen, was sich jedoch mehr geistig auswirken wird als irdisch, denn es wird gesprochen vom wahren Leben .... Das Leben auf der Erde kann dennoch ein Zustand des Todes sein, wenn es nur den Lebensgrad des Körpers bezeichnet, der aber jeden Tag auch sinken kann, daß der Zustand des Todes dann Körper und Seele überfällt und das Leben ewiglich verlorengeht.

Es soll für das Leben der Seele gesorgt werden, und das geschieht allein durch ein Liebeleben, das Kraft einträgt der Seele und ihr also das rechte Leben schenkt, das Bestand hat für die Ewigkeit. Die Liebe allein verschafft euch ein solches Leben, und eure Seele wird sich freuen, aus dem Zustand des Todes herausgefunden zu haben in den Zustand des Lebens, wo sie nun unentwegt tätig sein kann und auch tätig ist, weil die ihr ständig zuströmende Kraft keine Untätigkeit, keine Bewegungslosigkeit mehr zuläßt, weil sie arbeitet und wirket in Meinem Willen und diese Arbeit darin besteht, den Seelen zur Erlösung zu verhelfen, die noch im Zustand des Todes sind und darum als kraftlos Hilfe benötigen.

Diese Arbeit leistet die Seele, auch wenn der Körper nichts davon spürt, denn sie hat ihre geistige Tätigkeit, die unabhängig ist vom Körper, aber die Seele nicht mehr ruhen lässet, die einmal zum Leben durch die Liebe gelangt ist. Liebe allein ist das wahre Leben .... Darum könnet ihr euch nicht im Zustand des Lebens befinden, solange ihr noch ohne Liebe seid, und also könnet ihr auch nicht wirken und schaffen für das geistige Reich, wenn euch die Liebe fehlt .... Seid ihr aber für Mein Reich tätig, so wird euch auch die Liebe nicht mangeln, und ihr brauchet immer nur eure Kraft zu verstärken suchen, ihr brauchet immer nur die Liebe zu üben, auf daß stets mehr Kraft euch durchflute und ihr bewußt und unbewußt nun arbeiten könnet zum Wohl der Seelen, die in Not sind, weil sie noch nicht das wahre Leben gefunden haben.

Jede Arbeit, die ihr an solchen Seelen verrichtet, sind Zeichen, daß ihr selbst das Leben gefunden habt, und jede solche Arbeit wird auch gesegnet sein, denn Leben gebärt wieder neues Leben, und was ihr dem ewigen Tode entreißet, das wird für euch und euer Leben zeugen, denn ihr könntet nichts tun, hättet ihr nicht schon das Leben gefunden durch den Zusammenschluß mit Mir und ständiges Überströmen Meiner Kraft in euch .... Ihr lebet und werdet leben ewiglich .... Und ihr werdet tätig sein nach Meinem Willen und selbst dabei eure Seligkeit finden auf Erden schon und auch im geistigen Reich ....

Amen

BD 6547 empfangen  15.5.1956

Erfolglosigkeit der Mitläufer ....

Ihr werdet keinen nennenswerten Erfolg aufweisen können am Ende eures Erdenlebens, wenn ihr die breite Straße gegangen seid, wenn ihr euch den Dahinwandelnden angeschlossen habt, ohne zuvor zu fragen, wohin der Weg geht, den die Massen wandeln .... Denn dann seid ihr nur Mitläufer, die glauben, ihre Verantwortung abschieben zu können auf ihre Nebenmenschen, auf die, welche die Massen anführen.

Jeder einzelne Mensch wird auf seiner Erdenwanderung vor Kreuzungen kommen, und es werden auch von den Begleitern immer wieder einzelne abzweigen, und dann muß der Mensch selbst eine Entscheidung treffen, wohin er sich wenden will .... Denn sowie er bis zum Ende seines Erdenlebens nur ein Mitläufer bleibt, hat er nichts gewonnen für das Heil seiner Seele. Darum können niemals kirchliche Organisationen für ihre Mitglieder das Erreichen der Seligkeit garantieren, weil diese jeder Mensch selbst anstreben und erringen muß und ihm dazu wohl Anweisungen gegeben werden können, jeder Mensch aber an sich selbst nun auch die Arbeit verrichten muß .... d.h. ein jeder nun für sich den Weg gehen muß, der zur Höhe führt.

Es ist ein großer Irrtum, die Verantwortung für seine Seele abwälzen zu können glauben auf angebliche Führer, immer nur zu tun, was diese Führer verlangen, und zu glauben, daß dies „bewußte Seelenarbeit“ sei .... Und es ist ein noch größerer Irrtum, das Verlangen jener Führer nicht einer Prüfung unterziehen zu dürfen, bedingungslos alles anzunehmen oder zu glauben, was Führende als Wahrheit hinstellen .... Und selbst wenn es die Wahrheit ist, muß jeder Mensch selbst dazu Stellung nehmen, denn dann erst kann er erkennen, wenn Irrtum sich einschleicht, und sich dagegen wehren.

Wer aber sich voll und ganz darauf verläßt, was zu prüfen unerläßlich ist, der darf nicht annehmen, daß sein Versäumnis Entschuldigung findet, er darf nicht glauben, seine Schuld auf jene abwälzen zu können, die ihn falsch geführt haben, denn jeder sieht die Wege, die sich abzweigen, und er kann jene Wege ebenso leicht gehen wie den beschrittenen, aber er muß sich immer fragen, wohin die verschiedenen Wege gehen, und nun bewußt wählen.

Wer aber die Augen zu Boden schlägt und gedankenlos hinter den Massen einhergeht, der kann die Kreuzungen auch übersehen, und auch dann ist es seine Schuld, denn er soll sich umsehen, er soll nicht blind dahingehen, wenn ihm die Gabe ward, sehen zu dürfen .... Und er soll nachdenken, weil ihm dazu der Verstand gegeben wurde, den er auch gebrauchen soll zum Erreichen seines Seelenheiles. Und ihr sollet auch wissen, daß niemals der Weg richtig ist, den die Massen gehen .... Denn die Massen werden vom Gegner Gottes angeführt, und niemals wird dort die Wahrheit anzutreffen sein.

Wenn ihr Menschen euch doch dessen eingedenk sein wolltet, daß auf der Erde der Gegner die Übermacht hat und weit mehr Menschen ihm angehören als Gott .... Wenn ihr doch an der Schlechtigkeit der Menschen, an der Lieblosigkeit und dem geistigen Tiefstand erkennen möchtet, wie stark seine Macht ist über die Menschheit .... Dann würdet ihr, so ihr ernstlich bestrebt seid, euer Seelenheil zu erreichen, euch nicht unter den Massen bewegen, ihr würdet euch von jenen absondern und einen Weg suchen, der anders gerichtet ist .... Ihr würdet der Boten achten, die mit einem Licht vorangehen, um euch den Weg zu erleuchten .... ihr würdet euch nicht zufrieden geben, ihr würdet selbst nachdenken und zu immer hellerem Licht in euch gelangen.

Schüttelt eure Sorglosigkeit ab, wo es um das Heil eurer Seelen geht .... Lasset nicht andere für euch sorgen, denn für eure Seele traget ihr selbst die Verantwortung, die euch keiner abnehmen kann. Suchet mit Gott Selbst in Verbindung zu treten, wählet Ihn als euren Führer, machet euch frei von denen, die auf Erden Seine Vertreter sein wollen, denn Seine rechten Vertreter werden immer nur euch hinweisen, die Verbindung mit Gott Selbst anzuknüpfen, die falschen Vertreter aber wollen euch die Verantwortung abnehmen und verlangen von euch nur blinden Gehorsam und Erfüllen der von ihnen selbst erlassenen Gebote ....

Wollet ihr selig werden, dann müsset ihr selbst auch die Wege gehen, die zur Seligkeit führen; ihr müsset Gott bitten, daß Er euch die rechten Wege aufzeige und euch Kraft gebe, sie zu gehen, auch wenn sie aufwärts führen .... Und Gott wird euch die rechten Führer entgegensenden, Er wird Selbst euch ziehen, und ihr werdet sicher das rechte Ziel erreichen ....

Amen

BD 7496 empfangen  7.u.8.1.1960

Jesus als Führer ....

Wohin führt euer Weg, wenn ihr nicht Mich zu eurem Führer auserkoren habt? .... Das solltet ihr euch immer wieder fragen und nichts anderes begehren, als daß Ich euer Führer sei, Dem ihr euch anvertrauen und an Seiner Hand sicher durch das Erdenleben gehen könnet. Und ihr werdet wahrlich immer recht geleitet sein, ihr werdet keine falschen Wege wandeln und euch vom Ziel entfernen, ihr werdet immer die Wege gehen, die recht sind und auf denen ihr ins Himmelreich gelangen könnet, weil ihr dann den Weg gehet ins Vaterhaus, eurer ewigen Heimat zu.

Aber ihr müsset euch Meine Führerschaft erbitten .... Ich dränge Mich nicht euch auf, Ich werde nicht wider euren Willen euch zu bestimmen suchen, diese oder jene Wege zu gehen oder zu meiden .... Ich will gebeten sein, als euer Führer auftreten zu können immer und überall .... Ich will, daß ihr Mich darum bittet, euch zu lenken und zu leiten über alle unebenen Wege hinweg, und Ich will, daß ihr euch ohne Widerstand dann Meiner Führung überlasset, daß ihr Mir folget auf dem Wege, da Ich euch vorangehe, um euch der ewigen Heimat zuzuführen. Denn es führt nur ein Weg dahin, der steil ist und Anstrengung kostet, (8.1.1960) der Kraft erfordert, einen festen Stab und eine Stütze, auf daß ihr sicher diesen Weg gehen könnet ....

Lasset Mich nur immer euer Führer sein, und ihr werdet bald nicht mehr fehlgehen können, ihr werdet keine Bedenken zu haben brauchen, daß der Weg in die Irre führet oder daß er unpassierbar sei für euch und eure schwachen Kräfte .... Wenn Ich euch vorangehe, könnet ihr Mir unbesorgt folgen, denn Ich weiß es, wie ihr am besten zum Ziel gelanget, und Ich werde euch wahrlich den Weg verkürzen, euch alles Unpassierbare aus dem Wege räumen, euch hinwegtragen über Hindernisse und immer euch an der Hand nehmen, damit ihr sicher und ungefährdet das Ziel erreichet.

Aber ihr müsset euch Mir bedenkenlos anvertrauen, ihr dürfet nicht zögern oder fürchten, falsch geleitet zu werden, denn einen besseren Führer als Mich könnet ihr im Erdenleben niemals finden, selbst wenn ihr noch so treue Freunde unter euren Mitmenschen findet, aber alle kennen sie doch nicht den Weg, der aufwärts führt, zu Mir .... Und darum sollt ihr euch immer nur an Mich halten, dann aber keinerlei Sorge mehr aufkommen lassen in euch, denn vertrauet ihr euch einmal Mir an, dann lohne Ich euch auch euer Zutrauen und nehme euch unter Meine schützende Obhut auf eurem Lebenswege.

Und ihr werdet den Aufstieg kaum spüren, denn neben Mir zu wandeln heißt auch, Meine Kraft in Empfang zu nehmen, euch an Meiner Hand halten zu können und nun mühelos den Aufstieg zurückzulegen, zwecks dessen ihr auf Erden weilet. Denn es muß euer Weg aufwärts steigen. Solange ihr auf ebener Erde wandelt, ist der Weg nicht der rechte, denn euer Ziel ist oben, und darum erfordert er auch Kraft, die ihr jederzeit von Mir empfangen dürfet, so ihr Mich zu eurem Führer gewählt habt für euren Erdenlebenslauf.

Doch schwer ist dieses Leben, wenn ihr allein wandelt oder Meinem Gegner das Recht gebt, sich euch zuzugesellen, der es sehr gut verstehen wird, euch den Weg zu verzieren und mit Lockmitteln zu füllen, so daß ihr nicht merket, daß er nicht zur Höhe, sondern in den Abgrund führt .... Dann seid ihr in großer Gefahr, denn ihr verlängert euch den Weg der Rückkehr zu Mir oder macht ihn ganz unmöglich, denn in der Tiefe bin Ich nicht zu finden, und der Weg, der durch schöne Auen führt, der leicht gangbar ist und von den Kindern der Welt beschritten wird, dieser Weg führt nicht zu Mir, sondern unabwendbar in die Tiefe, woraus der Aufstieg dann entsetzlich schwer ist und wieder endlose Zeiten braucht.

Den Führer müsset ihr euch aber selbst wählen, ihr brauchet nur Mich anzugehen, daß Ich eure Führung durch das Erdenleben übernehme, und Ich werde bei euch sein und jenen abdrängen, wenn er sich euch zugesellen will. Denn rufet ihr Mich an als euren Führer, dann seid ihr auch jeder Verantwortung enthoben, dann handle Ich für euch und lenke und leite euch auf rechten Wegen, so daß ihr sicher euer Ziel erreichet: daß ihr zu Mir zurückkehret in eure wahre Heimat, daß ihr wieder einkehret in euer Vaterhaus, wo Ich eurer harre, um Mich wieder euch zu verbinden bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 8865 empfangen  10.10.1964

Trostreiche Vaterworte ....

Wenn ihr Mir nur bedingungslos vertrauen möchtet, dann gäbe es nichts in eurem Erdenleben, was euch beunruhigen könnte, denn Ich habe euer Schicksal in der Hand, und je nach eurem Vertrauen zu Mir könnet ihr nun bedacht werden. Ein schwacher Glaube aber hindert Mich, euch so zu bedenken, wie Ich es gern tun möchte .... Ihr müsset darum alles an euch herankommen lassen und nicht eigenmächtig etwas tun, denn gerade ihr, die ihr Mir dienen wollet, ihr könnet dessen versichert sein, daß Ich alle eure Wege ebne, wenn ihr euch nur immer Meiner Liebe und Gnade empfehlet, denn Mir stehen wahrlich alle Wege offen, und Ich lenke euer Schicksal, wie es gut ist für euch und für die Weinbergsarbeit, die ihr Mir noch leisten sollet.

Denn ihr könnet es euch doch denken, daß Ich Selbst es will, daß ihr die Arbeit nicht unterbrechet .... Ihr könnet es euch denken, daß Mir nichts unbekannt ist, was euch dienet, und darum werdet ihr auch geführt werden, wohin und wie es Mein Wille ist. Und Ich werde euch die Entscheidung leichtmachen, denn ihr werdet alle gleichen Sinnes sein. Und dann wisset ihr auch, daß Ich Meine Hand im Spiel habe, daß ihr zugreifen sollet und glauben, daß Ich euch auch weiter beistehen werde ....

Denn Ich will, daß noch viel Arbeit geleistet werde, und ihr sollt Mir eure Kräfte zur Verfügung stellen, denn es gilt, noch weitere Irrtümer aufzudecken, ihnen entgegenzutreten, was ihr nur könnet mit Meiner Unterstützung .... Und so auch brauche Ich getreue Knechte, die einmal willig sind zur Entgegennahme des Geistesgutes und zum anderen Mal, dieses zu verbreiten, denn die geistige Not wird immer schlimmer, und die Menschen brauchen dringend Aufklärung, weil sie instinktiv die Irrlehren ablehnen und mit ihnen zusammen auch das Rechte und darum ohne jeglichen Glauben sind ....

Und daß Ich euch benötige für diesen Dienst, das soll euch schon genügen, um auch Meine Sorge um euch und eure irdischen Bedürfnisse verständlich zu machen. Denn einmal werdet ihr es erfahren, wie segensreich diese eure Tätigkeit gewesen ist, wenngleich sie nicht zum Glauben zwingt, sondern es jedem einzelnen freisteht. Doch im Jenseits ist euer Wirken ersichtlich durch Lichtstrahlen, dort also kann jeder, der dem Licht nachgeht, zum Erkennen der Wahrheit kommen, und es sind dies nicht wenige, die sich Kraft und Licht holen, selbst wenn euch auf Erden oft eure Mühe ergebnislos scheinet.

Und darum glaubet es, daß Ich Meine Diener auf Erden hindurchführe durch alle Gefahren des Leibes und der Seele und Meine Hände nimmer lasse von ihnen und nur wünsche, daß ihr euch festhaltet und gläubig Mir vertrauet .... Dann löst sich jeder Knoten, jede mißliche Lage für euch so selbstverständlich, daß ihr nur immer Meine gütige Vaterhand erkennet, die mit sichtlichem Schutz über euch waltet und euch nicht zu Schaden kommen lässet. Und je mehr ihr Mir vertraut, desto offensichtlicher wird auch Meine Hilfe sein, der dann auch keine Schranken auferlegt werden ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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