Themenheft 82

Die Seligpreisungen

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 7958 empfangen  5.8.1961

Die Gnade des Erdenlebens als Mensch ....

Jede Menschenseele ist ein gefallener Urgeist, der kurz vor seiner Vollendung steht, d.h., dessen Weg nur noch ein kurzer ist bis zur Vereinigung mit Mir, vorausgesetzt, daß er im letzten Stadium der Entwicklung .... als Mensch .... seinen freien Willen Mir zuwendet, daß er sich also wieder zu Mir bekennt, Den er einst nicht anerkennen wollte. Und jede Menschenseele hat einen endlos langen Entwicklungsweg hinter sich, weil dies erforderlich war, um aus der grundlosen Tiefe herauszukommen, emporzusteigen zur Höhe, wo sie uranfänglich weilte .... In diesem Stadium als Mensch ist die Seele auch wieder aufnahmefähig für ein Licht, d.h., sie kann wieder einen Grad der Erkenntnis gewinnen, den sie verloren hatte beim Abfall von Mir .... Denn die Seele ist ichbewußt, sie kann wieder denken und wollen wie im Anbeginn, nur in einem schwachen Grade, den sie selbst aber erhöhen kann während des Erdenlebens ....

Der Erkenntnisgrad ist für die Seele auch entscheidend, wenn sie das Dasein als Mensch zurückgelegt hat und nun eingeht in das geistige Reich, denn dieser Erkenntnisgrad bedeutet Licht, ohne welches die Seele niemals selig sein kann. Der Mensch selbst kann während des Erdendaseins sich einen hohen Lichtgrad erwerben, er kann weit in der Erkenntnis stehen, wenn er das Erdendasein nützet, um sein Wesen zur Liebe zu gestalten, die sein Urzustand war, der unbedingt wiedererreicht werden muß, um in seliger Verbindung mit Mir dann im geistigen Reich weilen zu können.

Diese Umgestaltung zur Liebe ist das Werk, das der Mensch selbst vollbringen muß, das er aber auch kann, weil ihm dazu in jeder Weise Hilfe gewährt wird. Aber des Menschen Wesen ist bei Beginn seiner Verkörperung noch in der verkehrten Liebe stehend als Folge seines Sündenfalles im geistigen Reich und auch des erneuten Sündenfalles der ersten Menschen .... Die Ichliebe beherrscht ihn, und diese soll gewandelt werden in uneigennützige Nächstenliebe. Dazu ist der Mensch auf der Erde, oder auch: Der gefallene Urgeist muß diese Wandlung zur Liebe im freien Willen selbst vollziehen, auf daß er seine Vergöttlichung erreiche und nun im Zusammenschluß mit Mir schaffen und wirken kann in Freiheit, Licht und Kraft ....

Und diese Umgestaltung zur Liebe ist Erdenlebenszweck und kann keinem Wesen erspart bleiben, denn es ist gleichzeitig die bestandene Willensprobe des Wesens .... Es ist der Beweis der Göttlichkeit des Wesens, das aus Mir hervorgegangen ist und vollkommen geschaffen wurde, aber diese Vollkommenheit nun im freien Willen selbst anstreben muß, um als göttliches Wesen neben Mir bestehen zu können, um als „Mein Kind“ bei Mir weilen zu können, von Dem es einst als „Geschöpf“ ausgegangen war ....

Die Vergöttlichung der von Mir erschaffenen Wesen war und ist Mein Ziel, das Ich auch sicher erreiche, dessen Zeitdauer aber das Wesen selbst bestimmt. Und hat es nun das Stadium als Mensch erreicht, dann steht es kurz vor seinem Ziel, und der Mensch sollte nun alles daransetzen, die letzte kurze Zeitspanne gut zu nützen für seine letzte Vollendung. Er sollte sich selbst das Wissen erwerben um seinen Erdenlebenszweck, um alle Zusammenhänge und um Meinen Willen, denn die Erfüllung Meines Willens ist Wirken in Liebe, und Wirken in Liebe bringt ihm auch Licht .... ein Wissen, das der Wahrheit entspricht, ein Wissen, das ihm volle Erkenntnis schenkt und das ihn antreibt, nur das Ziel zu verfolgen, sich zu vollenden auf Erden, sein Wesen zur Liebe zu gestalten und dadurch immer die Bindung herzustellen mit Mir, die dann unlösbar ist und das Erreichen des Zieles nun auch gesichert ist.

Sein Ichbewußtsein sollte der Mensch auch auswerten, d.h. über sich nachdenken, und dann werde Ich ihm auch immer zur Seite sein, Ich werde seine Gedanken recht lenken, und Ich werde Selbst ihm beistehen in jeder Weise, auf daß er sein Ziel erreiche. Doch bitter wird einst seine Reue sein, wenn er die Erdenzeit ungenützt vorübergehen ließ und wissen wird um den endlosen Entwicklungsgang zuvor .... Doch als Mensch darf ihm die Rückerinnerung nicht gegeben werden, weil dann ein Lebenswandel im freien Willen ausgeschlossen wäre, weil er dann in Furcht und also einem gewissen Zwang leben würde und sein Wollen und Handeln nicht gewertet werden könnte als freier Willensentscheid .... Niemals sollet ihr vergessen, daß das Erdenleben als Mensch eine Gnade ist, die ihr nur recht zu nützen brauchet, um selig zu werden ....

Amen

BD 4307 empfangen  20.5.1948

„Ich will, daß ihr selig werdet ....“

Ich will, daß ihr selig werdet .... Nicht die irdische Seligkeit ist Mein Ziel, denn das Erdenleben ist nur kurz, gemessen an der Ewigkeit. Ein ewiges Leben in Seligkeit aber soll euch beschieden sein, und dieses ewige Leben soll der Preis sein für eure Bewährung auf Erden. Nichts mehr soll euch auf Erden begehrenswert erscheinen, euer Blick soll hingerichtet sein auf das Leben nach dem Tode, und so ihr leichten Herzens alles hingeben könnet, seid ihr reif für die Ewigkeit. Das Herz muß sich lösen können vom Irdischen, nicht gezwungen, sondern freiwillig müsset ihr opfern können, was euch lieb ist auf Erden, mit ganzem Herzen und ganzer Seele müsset ihr anstreben, was dem geistigen Reich angehört, Güter, die von der irdischen Welt euch versagt sind, die niemand euch bieten kann als Ich allein und die Ich euch biete, weil Ich euch selig machen will.

Lernet die geistigen Güter schätzen und die irdischen Güter verachten .... und seid dessen gewiß, daß an irdischen Gütern Ich euch zukommen lasse, was ihr benötigt, um eure Erdenaufgabe erfüllen zu können. Gebet euch Mir völlig zu eigen, und Ich werde sorgen für euch in jeder Weise, irdisch und geistig werde Ich euch bedenken und euch nicht darben lassen, doch um selig zu werden, bedarf eure Seele vorerst geistige Nahrung, die ihr das Leben in der Ewigkeit sichert.

Ihr Menschen setzet die irdischen Bedürfnisse an erste Stelle und glaubet, ohne überängstliche Sorge nicht bestehen zu können .... Ich aber weiß, daß euch viel mehr die geistige Versorgung mangelt, und diese müsset ihr selbst anstreben, weil Ich sie nicht der Willensfreiheit wegen euch aufdrängen kann. Irdische Speise und irdischer Trank erhalten euren Körper immer nur kurze Zeit und können auch niemals das Erdenleben verlängern, so Ich euch abrufe von der Erde. Geistige Nahrung dagegen sichert euch ein ewiges Leben .... Und was ihr einmal an geistiger Nahrung entgegengenommen habt, wird nimmermehr vergehen oder wirkungslos werden; ihr nehmt es mit in die Ewigkeit und bauet euer Leben darauf auf.

Um ewig leben zu können in Seligkeit, müsset ihr auch eine beglückende Tätigkeit ausführen und bedürfet daher eines Kapitals, mit dem ihr arbeiten könnet, das ihr austeilen könnet an Bedürftige, ihr bedürfet eines geistigen Reichtums, der sich nicht verringert, sondern stets vermehrt, je mehr ihr davon abgebt. Und diesen geistigen Reichtum will Ich euch geben, auf daß ihr ewig selig werdet. Ihr könnet ihn aber nur dann entgegennehmen, wenn ihr völlig leeren Herzens seid, wo Meine Schätze sich ausbreiten können, denn geistige Schätze vertragen sich nicht mit irdischen Schätzen, beides kann ein Herz nicht in sich bergen, und es steht euch frei, für welche Güter ihr euer Herz freihalten wollet.

So Ich euch nun aber liebe und euch selig werden lassen will, muß Ich als weiser Vater Meinen Kindern auch raten und ihnen helfen, ihre Herzenskammern zu reinigen von untauglichem Gut, das die wahren Schätze verdrängt und den Empfang unmöglich macht. Und so will Ich euch helfen, euch zu lösen von dem, was die Welt euch bietet, was euer Herz noch begehrt, euch aber hinderlich ist zum ewigen Leben .... Und darum betrachtet alle irdischen Fehlschläge als ein Hilfsmittel Meinerseits, euch zu lösen von der Welt und ihren Scheingütern, erkennet darin Meine Fürsorge, die nur eurem Endziel gilt, freie, überaus glückliche Wesen aus euch zu machen, die in Ewigkeit keinen Kummer und keine Sorge mehr kennen, sondern stets nur selig sind und leben .... d.h. ununterbrochen tätig sind im Liebeswirken. Ich will, daß ihr selig werdet, Ich will, daß Ich euch mit geistiger Nahrung versorgen kann, weil ihr diese benötigt zum ewigen Leben ....

Amen

„Selig sind, die da geistig arm sind; denn das Himmelreich ist ihr.“

BD 2465 empfangen  4.9.1942

„Selig sind die Armen im Geiste ....“
Nichterkennen der göttlichen Gabe ....

Wie klein ist doch der Mensch, und wie weise und mächtig dünkt er sich .... Göttliche Gabe glaubt er verwerfen zu können und seine eigene Weisheit will er darübersetzen. Und er bedenket nicht, daß auch sein Verstandesdenken eine Gabe Gottes ist, die er aber mißbraucht, wenn er sie nicht so nützet, daß er Gott erkennen lernt. Gott ist der Ursprung .... er aber schätzt sich selbst allzuhoch ein, er will nichts über sich gelten lassen, denn sonst müßte er auch seine Weisheit geringer bewerten, als er es tut. Er aber lächelt erhaben, so ihm ein Wissen geboten wird, das sein Wissen weit übersteigt .... er lächelt, weil er sich selbst wissend dünkt und also auch fähig glaubt, ein Urteil zu fällen. Und darum kann er nicht zunehmen an Wissen, weil es ihn nicht nach solchem verlangt ....

Und Gott teilet daher die Weisheit denen aus, die sich gering und unwissend fühlen, die ihr Wissen vermehren möchten und die über sich ein Wesen anerkennen, Das um alles weiß, also auch um die geistige Armut Seiner Geschöpfe, die Er beheben kann .... Und selig, die sich arm fühlen im Geist, die kein Weltwissen ihr eigen nennen, das sie überheblichen Geistes macht .... selig, die hungrig sind nach den Weisheiten von oben, die aus dem Quell schöpfen wollen, den Gott Selbst geöffnet hat .... jedem Menschen ist dieser Quell zugänglich, doch geringschätzig geht die Menschheit daran vorüber ....

Doch das lebendige Wasser, das diesem Quell entströmet, ist das Köstlichste, was dem Menschen zu Gebote steht .... Es vermittelt ihm einen Schatz, der alle irdischen Güter weit übertrifft. Denn die Weisheit aus Gott ist ein Gnadengeschenk, das der Mensch nimmermehr missen mag, sowie er es einmal empfangen hat .... Die Weisheit aus Gott hat Ewigkeitswert, die Weisheit aus Gott beglückt den Menschen unbeschreiblich, und die Weisheit aus Gott gibt Kraft zum Streben nach der Höhe ....

Das Weltwissen dagegen verblaßt und ist wertlos, d.h., es nützet nur für die Zeit des Erdenwandels und trägt auch nur irdischen Vorteil ein. Geistiges Wissen aber ist für das irdische Leben wenig-Erfolg-eintragend, und doch gibt es der Mensch nicht mehr preis, sowie er es einmal gefunden hat. Und die es abweisen, bezeugen dadurch ihre nur weltliche Einstellung und ihr geringes Verlangen nach der Wahrheit, ansonsten sie es erkennen müßten als ein kostbares Geschenk und sie gleichfalls danach streben würden ....

Amen

BD 5014 empfangen  4.12.1950

Geistige Armut ....

Die wahre kindliche Frömmigkeit muß des Menschen Herz erfüllen, der im Geist und in der Wahrheit zu Mir beten will. Und diese kindliche Frömmigkeit hat nur ein tief demütiger Mensch, der sich klein fühlt und unbedeutend, der sich seines weiten Abstandes von Mir bewußt ist und dennoch den kindlichen Glauben hat, daß Ich ihn annehme, wenn er bittend zu Mir kommt. Er hat nichts als nur diesen Glauben an Meine Liebe, die ihn nicht fallenlässet, und diese seine geistige Armut macht ihn demütig, dem Demütigen aber schenke Ich Meine Gnade, und durch die Gnade wird er selig werden.

Geistige Armut ist also nur das Eingeständnis seiner Unwürdigkeit und das Verlangen nach Meiner Gnade und Erbarmung, die auch ein jeder erfahren wird, der in solcher Demut seine Augen aufhebt zu Mir. Alle, die sich geistig arm fühlen, die sich bewußt sind ihres mangelhaften Zustandes, verlangen nach Hilfe und suchen sie dort, wo sie Liebe und Gnade erhoffen. Und Ich preise sie selig, daß sie sich in ihrer geistigen Armut Mir anvertrauen, daß sie sich selbst erkennen und darum auch bitten zu Mir, denn ein solches Gebet wird stets demütig sein und immer von Mir erhört werden.

Amen

BD 5502 empfangen  8.10.1952

Armut des Geistes ....
Demut ....
Gnade ....

Die sich arm fühlen im Geist, ziehen Mich zu sich, denn sie sind demütig und hilfsbedürftig, sie fühlen sich schwach und unwürdig und bitten Mich um Erbarmen .... Sie sind demütig und finden darum Gnade bei Mir. Allem Schwachen neige Ich Mich zu, so es Mich rufet, denn Mir ist nichts zu klein und zu gering, und Meine erbarmende Liebe schützet und stärket das Schwache, Hilflose; Ich ziehe es zu Mir empor, um es nimmermehr zu lassen .... Wer aber ist arm im Geist, wer ist so tief demütig, daß er Gnade findet vor Meinen Augen? Der sich erkennt als in weitem Abstand stehend von Mir, der vor Mir seine Knie beugt im Geist, der sich Mir voll und ganz unterwirft, um von Mir in Gnaden angenommen zu werden .... der nur immer Meine Liebe zu gewinnen sucht und doch sich Meiner Liebe unwürdig fühlt.

Die Demut eines Erdenkindes zieht Mich gewaltig an, denn in der Demut Mir gegenüber verbirgt sich auch Liebe zu Mir, eine Liebe, die sich nicht wagt, ungerufen zu Mir zu kommen. Und dennoch ruft Mich die Seele durch ihre Demut unbewußt. Denn es geht ein sanftes Leuchten aus von ihr, das Mich anzieht, weil schon etwas Göttliches Mich anstrahlt, weil die geistige Armut das Zeichen ist, daß die Seele Mich erkannt hat und das Erkennen auch das Zuwenden zu Mir zur Folge hat. Wer sich geistig arm fühlt, hat Meine Liebe gewonnen für ewig, und Meine Gnade wird unaufhaltsam überströmen, denn dem Demütigen schenke Ich Meine Gnade ....

Ich kenne des Menschen Herz genau, Ich lasse Mich nicht täuschen durch Gesten, Ich weiß um alles, was die Seele denkt und will, und nichts bleibt Mir verborgen, was unausgesprochen bleibt, aber dennoch die Gedanken bewegt und Mir allzeit ersichtlich ist. Und darum kann Ich Gnaden austeilen, aber auch Gnaden beschränken, Ich kann emporheben das vor Mir kniende Kind, und Ich kann fallenlassen, der sich überheblichen Geistes wohl vor der Welt als demütig hinstellt, doch nimmermehr eine rechte Demut bezeugt .... Darum strömt so manchen Menschen Gnade zu ohne Maß, während andere arm dahingehen.

Doch Ich möchte allen Menschen ein überreiches Gnadenmaß schenken, Ich möchte, daß alle ihre geistige Armut erkennen würden, daß sie alle die Entfernung von Mir empfinden möchten und aus tiefstem Herzen ihre Hände flehend zu Mir ausstreckten, weil Ich sie dann beglücken könnte mit Meiner Gnade, denn wer im Besitz von Meiner Gnade ist, der ist auch bald im Besitz von Mir Selbst, weil Ich den nimmer auslasse, der im rechten Kindesverhältnis zu Mir steht, der wie ein Kind bittend zum Vater kommt und Ihn anrufet um Hilfe und Kraft. Wer sich groß und erhaben fühlt, der wird stürzen, wer in der Tiefe sich glaubt, weil er sich selbst erkennt als schwach und sündig, der wird erhoben werden durch Meine Liebe und immerdar Mein eigen sein, er wird empfangen können aus Meiner Hand ein reiches Gnadenmaß und darum sicher schreiten zur Höhe ....

Amen

BD 0998 empfangen  7.7.1939

Geistige Armut ....
Geistiger Reichtum ....
Irdischer Verzicht ....

Ein unnennbares Glück ist es, wenn der Menschen Sinn gerichtet ist auf Ewig-Unvergängliches. Aller Geist der Jetztzeit sucht nur das Irdische und ist im Weltverlangen fast unübertrefflich geworden; in einen Zustand der Selbstbeschaulichkeit tritt er fast niemals ein, und es bleibt der Mensch in seinem Wesen oberflächlich, voller Lüsternheit und irdisch gesinnt, und müßte sich doch ständig vergegenwärtigen seine geistige Armut, sein leeres Innenleben und seinen überaus gefährdeten Seelenzustand, und unverwandt müßte er bemüht sein, sich aus dieser leidvollen Situation der Seele zu befreien.

Nur wer Gott begehrt und Sein Reich, kann aufgenommen werden in den Kreis der Wissenden und somit aus dem ewigen Brunnen schöpfen, und dieses geistige Wissen ist so unermeßlich wertvoll, fördert es doch die Seele ungemein in ihrer Höherentwicklung, und so sie auch erkennt die Nutzlosigkeit des Erdenlebens, so ihr auch im irdischen Leben keine leiblichen Genüsse und Freuden beschieden sind, so hat sie doch den Glauben an die Unvergänglichkeit, an ein ewiges Leben und dessen Herrlichkeit und ist weit reicher und glücklicher zu nennen, als sie dies je in irdischem Genuß sein könnte.

Und alle Macht der Welt kann nicht austeilen, was Gott der Herr den Seinen verheißet, denn sie kann nichts geben aus sich, was der Herr nicht gibt oder was Sein Wille ist von Ewigkeit; dagegen wird Er im Übermaß den Seinen zuwenden inneres Glück und geistige Gaben und auch irdisches Gut im Überfluß, so der Mensch begehret geistigen Reichtum und in der Liebe zum Herrn und seinem Nächsten verharrt .... Doch wie dürftig wird ihn die Welt bedenken ....

Wie vernichtend gering werden die Erfolge sein, die ein Mensch am Ende seiner Tage aufzuweisen hat, und welch ein Mangel an Geistesgut wird die Nutzlosigkeit des Erdenlebens kennzeichnen und welch schmerzliche Reue eine solche unvollkommene Seele empfinden lassen .... Doch der Himmel wird offen sein für das Erdenkind, das allen irdischen Freuden entsagt und sich der Ewigkeit zugewandt hat. Das Erdenleben ist wahrlich kurz .... was der Mensch in diesem entbehrt hat, wird ihm reichlich gegeben werden in jenem Leben, und unschätzbares Gut wird e/s/r dort wiederfinden, so er auf Erden solches gesammelt und des späteren Lebens gedacht hat.

Der Mensch fraget den Geist aus Gott um Dinge, die ihm noch unverständlich sind, und dieser will ihm Verständnis bringen. Findet er jedoch den Boden nicht vorbereitet, so kann ihm auch keine Antwort werden, denn um diese zu empfangen, bedarf es des Willens, dem irdischen Genuß zu entsagen und nur geistige Erbauung zu suchen. Diese ersetzt ihm tausendfach, was er dahingibt, denn irdisches Glück ist wie Schaum, es vergeht und hinterläßt nichts, was von Wert ist für die Ewigkeit.

Doch geistiges Streben sammelt geistige Reichtümer und regt den Menschen zu immer eifrigerem Eindringen in geistiges Wissen an, und es wird der göttliche Segen nicht ausbleiben, und ein solches Erdenkind wird bedacht werden im Übermaß, auf daß es nicht zu darben braucht, so es das Erdenleben verlassen hat. Denn es teilet der Herr von Seinem Liebereichtum aus dem, der Ihn und Seine Liebe begehrt ....

Amen

BD 5825 empfangen  13.12.1953

Niemand erringt das Himmelreich, der der Welt huldigt ....

Der Welt den Tribut zu zollen heißet, sich das Himmelreich zu verscherzen, weil beides zugleich der Mensch nicht gewinnen kann. Und wer der Welt huldigt, der bemüht sich auch nicht darum, das Himmelreich zu erlangen, denn für ihn gibt es nur die irdische Welt mit ihren Reizen, und an ein Reich außerhalb derer glaubt er nicht. Und doch muß der Weg zum Himmelreich durch diese irdische Welt gegangen werden, sie kann nicht ausgeschaltet werden, denn der Mensch lebt in dieser Welt, er muß das letzte Stadium seiner Entwicklung auf der Erde zurücklegen, inmitten des Reiches, das dem Gegner Gottes gehört. Aber er kann dieses Reich überwinden, er kann hindurchgehen durch die irdische Welt, ohne sich ungewöhnlich beeindrucken zu lassen von ihr, ohne sie mit seinen Sinnen zu begehren .... er kann sie durchleben und doch ihr Herr sein ....

Und das ist eure Aufgabe, die Welt zu überwinden, denn sie ist euch zu diesem Zweck beigegeben worden, daß eure Seele darin ausreifet, daß sie sich löset im freien Willen von allem, was der Welt angehört, weil dieses Lösen auch gleichzeitig ein Lösen ist von dem, der Herr dieser Welt ist, und ein Sich-Zuwenden dem geistigen Reich und seinem Herrn. Und so ist es verständlich, daß, wer sich zum Sklaven der Welt macht, nimmermehr das geistige Reich in Besitz nehmen kann, weder im Erdenleben noch nach dem Tode des Menschen .... es ist verständlich, daß der Herr der Welt ihn gefesselthält, weil der Mensch selbst ihm dazu das Recht gibt, denn das Lösen aus seiner Gewalt, das Lösen von der materiellen Welt, muß der Mensch selbst anstreben und vollbringen.

Er muß einen Kampf führen mit sich selbst, er muß verzichten können, um etwas Wertvolles zu gewinnen, er muß in der kurzen Erdenlebenszeit allen Versuchungen widerstehen, um dann das geistige Reich mit allen seinen Herrlichkeiten einnehmen zu können, das ihn tausendfach für seinen Verzicht auf Erden entschädigt .... Und er wird dies nur tun, wenn er die Wertlosigkeit und Unbeständigkeit dessen erkennt, was ihm auf Erden begehrenswert erscheint. Nur diese Erkenntnis gibt ihm Kraft, seinen Willen recht zu richten, und diese Erkenntnis kann er gewinnen, wenn er nur nachdenkt über die materielle Welt .... Denn er kann nicht zu einer Willenswandlung gezwungen werden .... er kann nur durch Erlebnisse zu inneren Betrachtungen angeregt werden, doch mit welchem Erfolg, das bestimmt er selbst.

Und Gott kann ihm nur insofern helfen, daß Er ihm die Vergänglichkeit immer wieder beweiset, daß Er dem Verfall preisgibt, was des Menschen Liebe auf Erden ist, daß Er eingreift in den Menschen schmerzlichst berührender Weise, daß Er ihm das nimmt, woran sein Herz hängt .... immer nur, um ihm einen Hinweis zu geben, wie wertlos die Ziele seines Strebens sind. Doch die aus solchen Erlebnissen lernen, können sich glücklich preisen, denn sie wandeln langsam ihre Willensrichtung und geben die Welt auf, um das geistige Reich dereinst einzunehmen ....

Doch niemand soll glauben, Kompromisse machen zu können, niemand soll glauben, der Welt ungestraft huldigen zu können .... Es wirket sich jegliches Streben nach seinem Tode aus, und galt es der Welt, dann bringt es ihm auch den geistigen Tod, dann hat er um irdischen Gewinnes willen das geistige Reich hingegeben, und die Welt hat ihm den Tod gebracht .... Dann hat er sich dem erneut in die Gewalt gegeben, der in der Tiefe ist, und der Weg zur Höhe dauert wieder endlos lange Zeit ....

Amen

„Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.“

BD 1402 empfangen  30.4.1940

Trauer um die Abscheidenden ....

Um die Lebenden sollet ihr besorgt sein, nicht aber denen nachweinen, die der Herr abrufet, so die Zeit gekommen ist. Und also müsset ihr euch fügen in den göttlichen Willen und euch trösten im Herrn. Denn Gott ist die Liebe .... Er sendet euch nicht Kummer und Trübsal, auf daß ihr leiden sollt, sondern um eurer Seelen willen, die durch das Leid reifen sollen. Und so ihr einen Menschen verlieret, der euch lieb und teuer ist, wird euer Schmerz gelindert werden, gedenket ihr des Leidens und Sterbens Jesu am Kreuz. Auch ihr nehmet das Leid auf eure Schultern, so ihr es traget für den Herrn ....

Und um der Menschheit willen ertrug der Herr das Leid, ihr aber traget es für jene, denen eure Liebe gilt, so ihr es ergeben und dem Herrn zuliebe tragt. Darum klaget nicht, und rufet die Seele nicht zur Erde zurück, so sie das Erdental verlassen hat, denn ihr hat die Stunde der Freiheit geschlagen, und alle Erdenschwere ist von ihr abgefallen. Und dies soll euer Trost sein, daß die Liebe Gottes unendlich ist, daß diese Seine Liebe das Leben beschließt, so die Zeit gekommen ist, da Er sie zu Sich rufet in Sein Reich .... Der Weg auf Erden war nicht leicht, nun die Seele sich löset von der Erde, dürfet ihr nicht traurig sein, denn sie tauschet das Erdenleben ein gegen ein friedvolles Leben in der Ewigkeit ....

Amen

BD 0470 empfangen  17.6.1938

Tod im Herrn ....
Trauer ....
Arme Seelen - Gebet ....

Ein seliger Tod ist, einzuschlafen im Herrn und zu erwachen im Jenseits in Lichtfülle .... Was euch im Leben beschieden ist, wird sich viel leichter ertragen lassen, wenn ihr es annehmet im Hinblick auf die Ewigkeit, denn ihr lebet dann gleichsam nur für diese .... auch wisset, daß allem Leid ein Ende gesetzt ist in kurzer Zeit, wenn ihr diese an der Ewigkeit messet .... ihr aber eine Ewigkeit hindurch die Früchte dieses Leides genießen dürft. Und so soll euch immer dies zum Trost gereichen, daß euer Ende ein seliges sein kann und noch weit seliger dann das Eingehen in das himmlische Reich.

So begrabet ihr eure Toten und weinet um sie, und doch müßte dieser Tag für euch ein Tag innerer Freude sein, wenn ihr bedenket, daß die Seele ja nur dieses Erdenleben mit einem weit schöneren vertauscht hat, daß der Mensch alles Leid von sich gestreift hat und nun unbeschwert und erlöst von allem Leid in ein neues Leben eingeht, das an Schönheit und Glück alles Irdische überstrahlt .... Weshalb wollt ihr dann trauern? So suchet, euch ein solches Los im Jenseits schon auf Erden zu erringen, suchet euch zu lösen von allem, was euch an die Welt fesselt, und ihr werdet leicht von dieser Erde scheiden können ....

Doch wer die Erde zu sehr liebt, dem wird auch das Scheiden von dieser sehr schwerfallen .... er will sich von den Gütern dieser Welt nicht trennen, sein Herz hängt allzusehr am Irdischen. Und dieser Mensch findet auch drüben keine für ihn vorbereitete Stätte, wo er das Wohlleben der Erde fortsetzen kann. Er hat versäumt, im Erdenleben für ein solches zu arbeiten, und muß nun lange Zeit hindurch dienen, ehe er würdig ist der Glückseligkeit im Jenseits.

Dort hat dann der Mensch das Recht, zu trauern um eine solche Seele .... nicht aber, daß sie von der Erde geschieden ist, sondern nur, daß sich die Seele nun unsagbar quälen muß, um teilhaftig zu werden dessen, was sie auf Erden sich erwerben sollte .... Für diese Seele betet .... gebt ihnen eure Kraft durch das Gebet, deren sie so dringend benötigen .... Wer solche Seele wahrhaft liebt, wird sie zu erretten vermögen durch diese Liebe, denn die Liebe wird unausgesetzt tätig sein für solche arme Seelen, die ihr Leben nicht recht erkannten und nun darben müssen, bis sie erlöst sind von ihrer Schuld.

Des Herrn Fürsorge gilt euch unausgesetzt, so laßt auch eure Fürsorge denen zukommen, die euch von Herzen dankbar sind für jede Hilfeleistung .... bedenket, daß auch sie Irrende waren, die, auf den rechten Weg geführt, ringen und kämpfen, um endlich auch in das Reich des Lichtes zu gelangen .... Doch ihr, die ihr noch auf Erden wandelt, nützet diese Zeit weise und verlanget nur immer nach dem Herrn, auf daß ihr den Tod nicht schmecket, sondern leben werdet in Ewigkeit ....

Amen

BD 7247 empfangen  6.4.1959

„Ich will euch den „Tröster“ senden ....“

Getröstet sollet ihr alle werden, die ihr trauernd oder bangend durch euer Erdenleben geht. Meine Liebe wird euch immer verfolgen, und Meine Liebe will nicht, daß ihr leidet. Und so will Ich euch den rechten Tröster senden, Meinen Geist, der euch Worte der Liebe vermittelt, Worte des Trostes und Worte der Kraft. Ich habe euch Meinen Geist verheißen, daß er euch trösten werde, wenn Ich nicht mehr im Körper auf der Erde weile. Und es gilt diese Verheißung für alle, die den Weg über die Erde gehen .... Immer will Ich Selbst im Geist bei ihnen sein und sie ansprechen, so daß sie sich nicht einsam und verlassen fühlen, daß sie nicht zu trauern brauchen, daß sie nicht bangen und zagen .... Denn Ich Selbst bin bei allen, die Mich um Trost und Kraft und Liebe bitten.

Es ist wahrlich Mein Geist ein Tröster, denn kann wohl ein Mensch liebevoller euch ansprechen, als es die Ewige Liebe Selbst tut? Und die Ewige Liebe äußert Sich durch den Geist, wie Sie es verheißen hat: „Ich will euch den Tröster senden, den Geist der Wahrheit ....“ Und dieser Geist, der Meine Ausstrahlung ist, wird wahrlich euch aufrichten und trösten, er wird euch nicht in Kraftlosigkeit belassen, er wird euch stärken und immer wieder Mut schenken und Kraft, und ihr werdet stets das Erdenleben meistern können, weil ihr euch anlehnet an Mich Selbst, wenn euer Geistesfunke sich mit dem Vatergeist von Ewigkeit verbindet, um sich von ihm trösten zu lassen.

Immer wird es darum nur einen Weg geben, wenn das Herz traurig ist, wenn der Mensch verzagen will in irdischer oder geistiger Not .... den Weg zu Mir Selbst, auf daß Mein Geist in euch tätig wird, daß er sich äußern kann und das auch wahrlich tut in einer Weise, daß ihr gekräftigt und getröstet euren Weg weiterwandelt, dem rechten Ziel entgegen. Denn dann spreche Ich Selbst euch an, und Meine Worte werden wie Balsam euer Herz berühren, sie werden alle Schmerzen lindern und alle heimlichen Nöte beheben, es wird Mein Wort in eure Herzen eindringen und jedem den Trost bringen, den er benötigt in seinem Leid.

Nicht willkürlich habe Ich diese Worte gesprochen: „Ich will euch den Tröster senden ....“ Denn Ich wußte um die vielerlei Nöte, in die Meine Kinder geraten werden, wenn sie den Weg der Nachfolge Jesu gehen wollen. Das Leid wird ihnen nicht fernzuhalten sein auf diesem Wege, und in diesem Leid wollte Ich ihnen Meinen Trost zusichern .... und da Ich rein körperlich nicht mehr auf Erden weilte, verhieß Ich den Meinen den „Tröster“, Meinen Geist .... also Mich Selbst, nur nicht sichtbar als Mensch, doch einem jeden gegenwärtig, der Trost und Kraft benötigt und Mich anruft um Hilfe in seiner Not. Aber Ich kann nicht tröstend eingreifen, wo Mein Geist nicht erbeten wird, wo keine Bindung ist zwischen dem Geistesfunken im Menschen und dem Vatergeist von Ewigkeit.

Ich muß abwarten, bis der Ruf zu Meinen Ohren dringt, daß sich ein Mensch in Not befindet und daß er Hilfe von Mir erwartet. Dann bin Ich wohl zur Hilfe bereit, denn Meinen Tröster habe Ich allen versprochen, die an Mich glauben und nach ihm verlangen .... Und darum braucht kein Mensch verzagt zu sein, was ihn auch bedrückt .... denn er wird stets bei Mir Trost und Hilfe finden, und Ich werde ganz offensichtlich ihm solche gewähren, auf daß „Mein Geist“ offenbar werde und sein Wirken, getreu Meiner Verheißung: „Ich will euch den Tröster senden, den Geist der Wahrheit ....“ An diese Meine Verheißung könnet ihr euch halten, wenn ihr zaget oder bedrückt seid, denn Mein Wort ist Wahrheit, und niemand wird ungetröstet von Mir zu gehen brauchen, der sich an Mich wandte in seiner Not ....

Amen

BD 7378 empfangen  30.6.1959

Geistiger Trost ....

Jeder geistige Trost ist eine Labsal für die Seele, die dafür aufgeschlossen ist, sowie sie die Liebe des Tröstenden empfindet. Denn die Seele befindet sich immer in Not, wenn sie geistigen Trostes bedarf. Dann verrichtet der Mensch ein Werk der Liebe am Nächsten, das mitunter höher gewertet werden muß als die Verabreichung irdischer Gaben, die nur dem Körper nützen. Die Seele aber, die geistigen Trost nötig hat, ist eines Liebewerkes bedürftig, und ihr kann weit mehr geholfen werden .... vorausgesetzt immer, daß wahre Liebe ihr den Trost spendet. Denn dann empfindet sie diese Liebe und wird selbst zur Liebe angeregt, und Liebe wirkt immer erlösend.

Geistigen Trost zu spenden erfordert aber immer eine rechte Einstellung, also es muß der Mensch im rechten Verhältnis stehen zu Mir, zu seinem Vater, dann wird er immer den Mitmenschen auch zu Mir hinweisen, er wird ihm sagen, wo er Trost und Hilfe zu erwarten hat, er wird ihm Mut machen, sich selbst an Mich zu wenden und mit Mir das gleiche Verhältnis herzustellen, in dem er selbst steht, und seine Worte werden daher auch lebendig sein und wirken auf den Mitmenschen, dem er geistigen Trost zu spenden sucht. Und ebendiese Bindung ist es, die ihn trösten wird .... die Hoffnung, daß Einer ist, Der ihn hört und seines Rufes achtet, und daß er sich mit Mir verbinden kann in jeder Not des Leibes und der Seele.

Niemand soll den Mitmenschen ungetröstet von sich gehen lassen. Wahren Trost aber kann er immer nur geben durch den Hinweis auf Mich, Der Ich alles Leid wandeln kann und auch will, wenn der Mensch Mir vertraut und Mich bittet um Hilfe. Denn dann erkennt er Mich an als seinen Gott und Vater, und das allein ist Zweck und Ziel des Erdendaseins, wieder in das Verhältnis zu Mir einzutreten, in dem das Wesen stand zu Anbeginn, die Trennung selbst im freien Willen aufzuheben, die es einstmals angestrebt hat, und wieder mit Mir sich zu vereinen, um selig zu sein.

Darum ist jeder Hinweis zu Mir ein geistiger Trost, den jeder Mensch braucht, solange er noch entfernt ist von Mir und gleichsam einsam und verlassen allen Angriffen des Gegners ausgesetzt ist. Er befindet sich in geistiger Not, wo er des Trostes bedarf .... Nehmet euch alle derer an, ganz gleich, ob sie noch auf Erden oder schon im Jenseits weilen, und spendet ihnen diesen Trost, indem ihr sie zu Mir verweiset, daß sie Mich rufen sollen und durch den Anruf Meines Namens auch das Heil ihrer Seelen finden werden.

Gedenket ihrer im Gebet und in Gedanken, und lasset sie nicht in dieser Not, und sie werden es euch danken ewiglich, wenn ihr ihnen verholfen habt, zu Mir zu finden und in Mir zur Seligkeit zu gelangen, wozu die Bindung mit Mir unerläßlich ist. Und auch ihr werdet getröstet werden, so ihr euch in gleicher Not der Seele befindet, Ich werde Mich eurer ganz besonders annehmen und euch zuwenden, wessen ihr bedürfet, um selig zu werden ....

Amen

BD 5827 empfangen  15.12.1953

Trostreiche und liebevolle Vaterworte ....

Ihr alle sollet getröstet werden durch Mein Wort, die ihr traurig und betrübt seid, die ihr in irdischer Not und Bedrängnis verzagten Sinnes seid .... Ihr sollet Mut schöpfen aus den Worten, die Ich euch aus der Höhe zuleite in der Erkenntnis des Zustandes Meiner Geschöpfe, in der Erkenntnis ihrer Schwäche und Einsamkeit, wenn sie Mich nicht in ihren Herzen tragen. Ich will allen Trost zusprechen, Ich will allen das Vertrauen wiedergeben, daß sie Hilfe finden bei ihrem himmlischen Vater, so sie Ihn nur anrufen.

Ich rede aus der Höhe zu euch, weil ihr Meinem euch überlieferten Wort keinen Glauben mehr schenket, weil es euch unwahrscheinlich dünkt, daß Ich Mich Meiner Kinder auf Erden annehme, daß Ich um alle ihre Nöte und Leiden weiß und stets bereit bin zu helfen .... Und Ich will euch erneut dieses versichern und euch nur um die Bedingungen wissen lassen, daß Ich von euch angerufen werden will, wenn Ich euch helfen soll .... Ich muß diese Bedingung stellen, ansonsten Meine Hilfe für euch keinen Segen für die Seele bringen könnte, denn würde Ich euch helfen ohne euren Anruf, dann würdet ihr nimmermehr die Verbindung mit Mir herstellen, die Zweck und Ziel des Erdenlebens ist, und Ich Selbst hätte dann dazu beigetragen, daß ihr euer Ziel nicht erreichet.

Ich will, daß ihr glaubet an Mich als Gott und Schöpfer von Ewigkeit, Der stets mit dem von Ihm Erschaffenen in Verbindung steht, Der diese Bindung niemals lösen wird und Der nur von euch verlangt, daß auch ihr selbst bewußt diese Bindung herstellt .... daß ihr Ihn als euren Vater erkennet und nun vertrauensvoll euch an Ihn wendet in jeder irdischen und geistigen Not. Weil euch aber jeglicher Glaube daran verlorengegangen ist, suche Ich euch durch Mein Wort nahezukommen und den Glauben in euch aufs neue zu erwecken.

Ich rede zu euch und spreche einen jeden Menschen direkt an, wenn auch durch den Mund Mir ergebener Diener .... doch dieser redet nur, was Ich Selbst für euch nötig erachte, er redet nur als Mein Werkzeug, er spricht für Mich und an Meiner Statt .... Aber es sind Meine Worte, die ihr höret, die euch berühren sollen mit aller Kraft und die euch locken sollen, daß ihr in Meine Arme flüchtet in jeder Not des Leibes und der Seele. Ihr, die ihr verzagt seid, ihr sollet aufgerichtet werden, die ihr betrübt seid, ihr sollet getröstet werden, ihr Schwachen an Leib und Seele sollet Kraft empfangen, und ihr Blinden im Geist, ihr sollet sehend werden, euch allen will Ich Meine Liebe beweisen durch das Wort, das aus der Höhe zu euch herniedertönet .... Denn Ich Selbst neige Mich als Vater Meinen Kindern zu, die Mich erkennen und liebenlernen sollen, auf daß sie selig werden ....

Amen

BD 1003 empfangen  12.7.1939

Mahnung zu Selbstbeherrschung ....
Sanftmut - Friedfertigkeit ....

Lernet euch bezähmen und sanftmütig, geduldig und friedfertig werden, denn es ist euch die Erdenzeit zur Probezeit gegeben worden, auf daß ihr während dieser ausreifen sollet und euch bilden und formen, eurer Seele zum Nutzen. Ihr werdet kaum eure Erdenaufgabe erfüllen können, wenn ihr dieses nicht als erstes anstrebet, denn aller Nachteil erwächst eurer Seele aus der Unbeherrschtheit eurer selbst. Und so vernehmet, was der Herr Selbst euch kundgibt:

Ihr, Meine Kinder auf Erden, müsset euch befleißigen, einander in Liebe zu begegnen .... Ihr habet euch diesen Aufenthalt gewählt auf Erden in Erkenntnis dessen, was euch mangelt; ihr habt der Gelegenheiten viele, die Schwächen und Fehler zu bekämpfen, doch ihr müsset auch guten Willens sein, von den euch gebotenen Möglichkeiten Gebrauch zu machen und in ständiger Selbstbezwingung zu erstarken und eure Fehler zu besiegen. Denket, ihr Meine Kindlein, mit welcher Geduld Ich eure Schwächen immer und immer wieder übersehen muß und wie Meine Liebe zu euch doch nicht nachläßt ....

Bedenket, wieviel mehr Ich Ursache hätte, ungeduldig zu werden, und wie Ich doch in äußerster Langmut und Barmherzigkeit Meine Kinder wieder an das Herz nehme und ihnen liebend verzeihe, so sie gefehlt haben .... bedenket, daß Mein Wandel auf Erden ein Übermaß von Geduld erforderte der sündigen Menschheit gegenüber, die Meine Liebe doch nicht erkannte und alles, was Ich Gutes an ihr tat, mit Undank belohnte und Mich zuletzt so unsagbar leiden ließ .... Wie sehr hat man Mich gedemütigt und alle Qualen ersonnen und Mich ohne jede Schuld dem Kreuzestod überliefert .... Und Ich nahm selbst dieses bitterste Unrecht geduldig auf Meine Schultern und entzog Mein Erbarmen dennoch nicht denen, die Mir Leid antaten .... Ich bat den Vater im Himmel um Vergebung ihrer Sünden und wandte Mich nicht von der Menschheit ab, sondern suchte sie durch Geduld und Liebe zu gewinnen und ihnen dadurch Erlösung zu bringen.

Und deshalb sollet auch ihr auf Erden euch in der Tugend der Selbstüberwindung üben, ihr sollt einer für den anderen leben und nur immer bemüht sein, euch gegenseitig das Leid zu lindern, auf daß ihr vollkommen werdet und die Erdenzeit nicht vergeblich gelebt habt. Und alle eure Sorgen und Schmerzen opfert Mir auf, und ihr werdet sanft werden wie die Tauben und in aller Geduld und Liebe euch gegenseitig verständigen, und innerer Frieden wird in eure Herzen einziehen .... und Ich will euch beistehen, so ihr in Gefahr schwebt, euch zu verlieren.

Amen

BD 1910 empfangen  10.5.1941

Sanftmut und Geduld ....
Wirkung auf Mitmenschen ....

Um sich zur Sanftmut und Geduld zu erziehen, soll sich der Mensch die Seele des Mitmenschen vorstellen, die sich in aller Not befindet durch den verkehrten Willen des Menschen; und dieser Seele soll er nun zu helfen bereit sein. Die Gefangenschaft der Seele sollt ihr Menschen euch immer vorstellen, dann werdet ihr voller Mitleid diesen Menschen gegenüberstehen und mit aller Liebe und Geduld auf sie einzuwirken versuchen, um ihren Willen zu veranlassen, die Fesseln der Seele zu lockern und ihr also größere Freiheit zu geben.

Ungeduld und Heftigkeit aber verstärkt den verkehrten Willen, und es gerät die Seele in immer größere Not. Denn immer erwecken gute und liebevolle Bemühungen im Mitmenschen gute Regungen, und nur so kann ihm geholfen werden in der Not seiner Seele. Und es dankt die Seele allen, die ihr zur Lockerung der Fesseln verhelfen, denn immer leichter wird es ihr nun, den Willen zum Guten zu bestimmen, während sich die Hülle um die Seele verdickt, so der Mitmensch ihr in Lieblosigkeit begegnet, weil solche nur Verstocktheit und gleichfalls Lieblosigkeit hervorruft. Sofern die Seele eine leichte Lockerung ihrer Fesseln spürt, läßt auch ihr Widerstand nach gegen das, was gut ist. Denn die Fessel ist die Gewalt des Widersachers, die aber geschwächt werden kann durch den Willen zum Guten.

Wird dem Menschen Liebe und Geduld entgegengebracht, so wendet sich auch der Wille dem Guten zu, denn ihm tut alles wohl, was die Liebe zur Ursache hat, nur muß er die Liebe auch erkennen als solche. Die Ungeduld und Heftigkeit wird niemals Liebe vermuten lassen und also gleichfalls Erregtheit bei dem Mitmenschen auslösen. Dies trägt der Seele große Not ein. Ihr aber habt die Möglichkeit, solche Not zu beheben und durch euer Wesen, durch Liebe, Güte, Geduld und Sanftmut weiche Regungen auszulösen, folglich beizutragen an der Freiwerdung der Seele aus böser Gewalt ....

Amen

„Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.“

BD 2879 empfangen  12.9.1943

Duldsamkeit und Demut ....

Größte Duldsamkeit und Demut wird gefordert, um Meine Liebe und Gnade empfangen zu können, um von Mir Selbst gelehrt zu werden .... um Mein Wort im Herzen vernehmen zu können .... Duldsam und demütig sollen die Menschen sein, die für Mich auf Erden wirken wollen, denn so bezeugen sie die Liebe zu Mir, daß sie voller Liebe zum Mitmenschen sind und nicht in Überheblichkeit auf diese herabblicken, die gleichfalls Meine Geschöpfe sind. Und nur dann kann Ich Selbst durch jene wirken, weil Ich Selbst überaus geduldig bin und weil Ich in tiefster Demut den Weg auf Erden ging, auf dem Ihr Mir nachfolgen sollt .... Also müsset ihr gleich Mir euch befleißigen, duldsam zu sein und euren Mitmenschen in Demut des Herzens gegenüberzutreten.

Ihr müsset gleichsam werben um deren Liebe, um sie zu gewinnen für euch, ihr müsset sie betrachten als Freunde, die irregeleitet sind, und daher voller Geduld sie zu belehren versuchen, wo es angängig ist. Ihr müsset demütig bleiben und euch nicht im Herzen überheben über jene, sowie sie im Irrtum wandeln .... Aber ihr müsset allzeit dessen eingedenk sein, daß ihr für die Wahrheit eintreten sollt. Ihr müsset, so ihr einmal die Wahrheit erkannt und von Mir direkt entgegengenommen habt, an dieser festhalten, und ihr dürfet euch nicht einschüchtern lassen durch Gegenreden.

Ihr müsset, Meiner Liebe eingedenk, das den Mitmenschen zu vermitteln suchen, was ihr als heilsam für die Seele erkannt habt, denn dann übet auch ihr die Liebe .... Und so ihr treu bleibet eurer Überzeugung, so ihr euch nicht beuget vor dem Irrtum, könnet ihr dennoch im Herzen in der Demut verbleiben. Doch niemand kann Hingabe eurer Überzeugung fordern, um eure Demut zu erproben .... niemand kann eure Duldsamkeit in Abrede stellen, so ihr immer und immer wieder der Wahrheit zu ihrem Recht verhelfen wollt. Doch wo diese Wahrheit nicht angenommen wird, wo der geistige Widerstand zu groß ist, dort suchet, nichts zu erzwingen ....

Die Wahrheit muß für sich selbst sprechen, und die Wahrheit spricht auch für sich selbst, sowie der Mensch prüfet mit ernstem Willen zur Wahrheit .... Und darum wieder ist die Demut des Herzens nötig, das tiefe Beugen des Geschöpfes vor dem Schöpfer und das Gebet um Beistand, das wieder die Demut bezeugt .... dann wird auch er von Meiner Gnade erfaßt, und er wird erkennen .... Dem Demütigen gebe Ich Meine Gnade, und nur der Demütige gelangt zur Wahrheit. Doch die Wahrheit verpflichtet auch, sie zu verteidigen. Die Demut Mir gegenüber braucht deshalb nicht verletzt zu werden, wenngleich der Wahrheitsträger sich nicht beugt vor dem Mitmenschen, der im Irrtum wandelt ....

Doch die Geduld sollet ihr üben stets und ständig und immer euch Meinen Erdenweg vorstellen, der Geduld im Übermaß erforderte und übergroße Liebe. Seid sanftmütig und geduldig, und ihr werdet Erfolg haben auch bei jenen, die sich anfänglich euch widersetzen .... Denn Sanftmut und Geduld sind Zeichen der Liebe, und Liebe ist Kraft. Und die Liebe besiegt alle Widerstände, weil keine Macht ihr widerstehen kann ....

Amen

BD 3808 empfangen  22.6.1946

Wohnungen in des Vaters Haus ....
Ewige Heimat ....

Und Ich will euch einführen in Meines Vaters Haus .... So Ich euch diese Verheißung gegeben habe, dürfet ihr selig sein in dem Bewußtsein, dereinst als Kinder Gottes die Wonnen des ewigen Lebens zu genießen, denn Mein Wort ist Wahrheit, und Meine Verheißung erfüllet sich, so ihr Meinen Willen erfüllet .... Alle Not wird für euch ein Ende haben, jede irdische Sorge abfallen, und in Freiheit des Geistes, ungebunden durch irdische Materie, werdet ihr weilen dürfen in jenen Gefilden, die dem Reich der seligen Geister angehören und überaus herrlich sind.

Auf Erden könnet ihr die Seligkeit nicht fassen, die in jenem Reich den Seelen beschieden ist, und dennoch sollet ihr Meinem Wort Glauben schenken und so leben, daß des Vaters himmlische Wohnungen von euch bezogen werden können nach eurem Ableben auf dieser Erde .... die Wohnungen, die des Vaters Liebe für die Seinen hergerichtet hat und die wahrlich der Aufenthalt derer sein werden, die Mein geworden sind durch ihren Willen und einen Lebenswandel in Liebe ....

Was sorget ihr euch dann noch um euer leibliches Wohl, so ihr wisset, daß euer Erdenleben nur ein kurzer Übergang ist zum wahren Leben in der Ewigkeit? Nützet euer Erdenleben nur zur rechten Gestaltung eurer Seelen, und euer Los im Jenseits wird ein unvergleichlich seliges sein, denn euch wird alles gegeben werden, wonach euer Herz Verlangen trägt .... Doch sorget, daß das Verlangen des Herzens nicht dem Körper gilt, denn dieser vergeht, was aber ewig bleibt, ist nur geistiges Gut, und dieses begehret von ganzem Herzen.

Dann wird eure Seele in überaus schöner Gegend weilen, sie wird sich bewegen in Schöpfungen, die ihr auf Erden nicht zu ahnen vermögt, und sie wird in ihrer Heimat sein, im Vaterhaus, wo die Nähe des Vaters sie unendlich beglückt und Seine Liebe ihr alles zukommen läßt, was ihre Seligkeit erhöht. Denn Meine Liebe zu euch, Meine Kinder auf Erden, ist übergroß, und Ich bereite euch allen ein seliges Leben, so ihr zu Mir zurückkehret aus freiem Willen. Denn in Meinem Hause sind viele Wohnungen, und alle harren auf euch, daß ihr sie einnehmet und Meine Herrlichkeiten zu schauen vermögt, die Ich für euch bereitet habe.

Lebet auf Erden in Liebe, und Meine Liebe wird euch im geistigen Reich beschieden sein .... Wendet eurem Nächsten in Liebe zu, wessen er bedarf leiblich oder geistig, und Meine Liebe wird euch zuwenden im gleichen Maß, denn wie ihr ausmesset, so wird auch euch zugemessen werden in Meinem Reich. Und glaubet an Meine Verheißung, so wird das kurze Erdenleben, das euch noch beschieden ist, trotz aller Not erträglich sein für euch, denn was euch auch auf Erden genommen wird .... Ich bedenke euch in Meinem Reich tausendfach, so ihr freiwillig hingebet und euch also löset von der Materie, um geistiges Gut zu empfangen .... Denn kurz ist die Zeit eurer irdischen Not, ewig aber währet euer Leben in der Ewigkeit, und der Seligkeiten in Meines Vaters Hause wird kein Ende sein ....

Amen

BD 1869 empfangen  30.3.1941

Gerechtigkeitsgefühl ....
Verurteilen des Mitmenschen ....

Das Gerechtigkeitsgefühl muß dem Menschen innewohnen, ansonsten er kein Urteil fällen kann über eine lieblos erscheinende Handlungsweise. Wer sich selbst so erhaben fühlt, daß er keinen Widerspruch duldet, weil er sich unfehlbar glaubt, der wird auch niemals gerecht denken, denn er billigt dem Menschen nicht das gleiche Recht zu wie sich selbst. Es ist ein großer Unterschied zu machen zwischen den Menschen. Wer sich selbst und sein Handeln einer strengen Kritik unterzieht, der wird sich auch stets bemühen, andere Menschen gerecht zu beurteilen.

Wer jedoch alle Fehler nur bei dem Mitmenschen sucht und sich selbst frei von Fehlern glaubt, der betrachtet jede Handlungsweise nur vom Standpunkt des Erhabenen, und also ist sein Urteil falsch. Ein jeder Mensch kann irren, ein jeder Mensch kann fehlen .... Doch er muß sich selbst erkennen, dann kann er ankämpfen gegen seine Fehler und also sich veredeln .... Wer aber nicht einen Fehler an sich selbst erkennt, der strebt auch nicht nach Vollkommenheit.

So er lieblos handelt, wird es ihm nicht bewußt, er gibt sich keine Rechenschaft darüber und ist unfähig, sein Handeln gerecht zu beurteilen. Es mangelt ihm an Gerechtigkeitsgefühl, er wird immer sein eigenes Handeln unantastbar finden, den Mitmenschen aber um geringer Fehler willen herabzusetzen versuchen. Darüber muß der Mensch sich klar sein, daß er kein Recht hat, dem Mitmenschen eine unedle Handlung zum Vorwurf zu machen, solange er selbst nicht auf einer sittlich hohen Stufe steht. Er soll immer an seine eigene Unzulänglichkeit denken, wenn er die des Mitmenschen ihm vorwerfen will. Wem aber der Gerechtigkeitssinn innewohnt, wird auch nicht so schnell urteilen über den Mitmenschen, denn er wird versuchen, sich in die gleiche Lage zu versetzen, und dann auch Verständnis haben für die Schwächen und Fehler des anderen.

Um das zu können, muß er aber auch wahrhaftig sein, er muß die Dinge sehen, wie sie sind .... er darf sich nicht zu hoch einschätzen, den Mitmenschen aber zu niedrig, denn dann wird er seine eigenen Fehler mit einem anderen Maßstabe messen als die Fehler des anderen, und das scheidet jedes gerechte Denken und Urteilen aus. Es ist so unvergleichlich wertvoll, streng mit sich selbst ins Gericht zu gehen, es bleibt der Mensch dann sich selbst treu, und er wird nicht durch Eigenliebe dem Mitmenschen ein Unrecht zufügen, indem er dessen Handlungsweise ungerecht verurteilt und sich selbst erhaben fühlt ihm gegenüber. Und so betrachte der Mensch zuerst sich und sein Handeln, bevor er das des Mitmenschen kritisiert und sich zu dessen Richter aufwirft ....

Amen

BD 5432 empfangen  8.7.1952

Gerecht denken und handeln ....
Feindesliebe ....

Gerecht sollet ihr denken und handeln. Dazu gehört auch, daß ihr allen Menschen die Liebe entgegenbringt, daß ihr keinen ausschließet, denn alle Menschen sind Meine Kinder, die einander lieben sollen .... also dürfet ihr auch nicht dem einen Menschen eure Liebe versagen, während ihr sie dem anderen schenkt, weil ihr selbst nicht richten sollet, so einer eurer Brüder gefehlt hat, sondern Mir das Gericht überlassen sollet, Der Ich wahrlich ein gerechter Richter bin.

Wohl ist es schwer für euch, für alle Menschen die gleiche Liebe zu empfinden, doch so ihr euch vorstellet, daß ihr alle nur einen Vater habt, so ihr euch vorstellet, daß Dessen Liebe euch alle erschaffen hat und daß Dessen Liebe allen Seinen Geschöpfen immer und ewig gehört, auch wenn sie sich abwenden von Ihm .... wenn ihr selbst euch von der Liebe des Vaters ergriffen wisset, von liebender Fürsorge und euch ständig umhegt fühlt, so dürfet ihr eurem Vater auch nicht die Liebe schmälern, was ihr aber tun würdet, so ihr lieblos handelt und denket von euren Mitmenschen, die doch auch Meine Kinder sind, die Ich liebe ....

Die Menschen, die ihr nicht lieben zu können glaubt, haben auch eine Seele in sich, die oft überaus erbarmungswürdig ist, weil sie in größter geistiger Not schmachtet .... eben weil der Mensch nicht gut ist und also keine Liebe in euch erweckt. Könntet ihr jedoch eine solche Seele sehen in ihrer Not, ihr würdet, so ihr nur einen Funken Liebe in euch habt, in tiefster Erbarmung ihr helfen wollen und auch keine Ruhe mehr finden, bis ihr die Not dieser Seele verringert habt. Ihr sehet dann nur die Seele, der Mensch als solcher würde euch nicht mehr verabscheuungswürdig vorkommen, sondern wie einem völlig Blinden würdet ihr ihm beistehen und alles vergessen, was er euch angetan hat.

Und an die Seele des Mitmenschen sollet ihr immer denken, wenn er in euch keine Liebe erwecken kann .... Die Qualen der Seele sind unvorstellbar, und Mich erbarmet eine jede Seele, und Ich möchte ihr helfen .... Doch Ich kann nicht den freien Willen antasten, Ich muß sie selbst ihren Weg gehen lassen .... ihr aber könnet ihr Liebe geben und dadurch oft so auf einen Menschen einwirken, daß auch er Liebe in sich entzünden kann und ihre große geistige Not dadurch verringert wird. Ihr also könnet dort helfen, wo Ich gewissermaßen machtlos bin, um den freien Willen des Menschen nicht zu gefährden.

Und es ist nur gerecht von euch gedacht, wenn ihr dem Mitmenschen, der noch in der Sünde gebunden ist, verhelfet auf die Stufe, die ihr schon erstiegen habt, denn Meine Gnade half euch, da ihr noch schwach waret, Meine Gnade will auch denen helfen, die noch unten sind, doch Mein Gegner hält sie noch gebunden .... Und ihr sollet helfen, die Ketten zu lösen, ihr sollt Mir, dem Vater von Ewigkeit, in Liebe die Kinder zurückbringen, die sich verirrt haben, ihr sollet ihnen verhelfen zum gleichen, das ihr selbst gefunden habt durch Meine Liebe und Meine Gnade ....

Amen

„Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.“

BD 7326 empfangen  5.4.1959

Gerechtigkeit ....

Dem Gerechten wird auch in Meinem Reich Gerechtigkeit widerfahren, denn wer da gerecht denkt und handelt auf Erden, der kann auch von Mir ein Urteil für sich selbst erwarten, das ihn vollauf befriedigt. Ein jeder Mensch soll dem Mitmenschen vollste Gerechtigkeit widerfahren lassen, und das bedeutet, daß er ihn behandeln soll als Bruder, mit dem er alles teilet, was ihm vom Vater aus zugeteilt worden ist .... Er soll ihn gerecht bedenken, d.h. so, wie es im Sinne des Vaters ist, Der beide Kinder gleich liebt und niemals den einen vor dem anderen zurückgesetzt sehen will. Und es gilt dies im besonderen für geistiges Gut, das den Menschen nötig ist zum Ausreifen der Seele ....

Auch irdisch soll dem Mitmenschen Gerechtigkeit erwiesen werden, indem er niemals übervorteilt wird oder ihm ungerechterweise ein Schaden zugefügt wird. Doch irdisch ist es nicht zu umgehen, daß die Menschen verschieden bedacht werden mit irdischen Gütern, weil dies in Meinem ewigen Heilsplan begründet ist, daß die verschiedenen Lebenslagen der einzelnen Menschen wieder dazu dienen, den gegenseitigen Hilfswillen zu erhöhen, und die freiwillige Abgabe oder freiwillige Hilfeleistung Werke uneigennütziger Nächstenliebe sind, die auf Erden geübt werden muß zwecks eigener Vollendung.

Doch geistig bedeutet eine Hilfeleistung an seinem Mitmenschen noch tiefere Liebe zu ihm, soll doch ein jeder zurückgeführt werden zum Vater, soll doch ein jeder Mensch den Weg finden zu Mir. Und darum soll ein jeder Mensch den anderen als seinen Bruder ansehen, der das gleiche Anrecht hat, als Mein Kind wieder angenommen zu werden, und kein Mensch soll glauben, daß ihm allein dieses Recht nur zusteht. Und es soll ein jeder seinem Bruder dazu verhelfen, geistig auszureifen .... wenngleich nun erst der Wille dazu bereit sein muß.

Aber es hat der Mensch dann seinem Mitmenschen Gerechtigkeit erwiesen, wenn er ihm vorerst die Mittel in die Hand gibt, zur Vollendung zu gelangen. Wie dieser dann die Beweise seiner Liebe nützet, muß er selbst verantworten, aber des Gerechten Lohn ist sicher .... er wird von Mir aus in gleicher Weise bedacht, ihm wird gegeben, wie er selbst ausgeteilt hat .... Und so ist die Gerechtigkeit ein Werk der Nächstenliebe, daß jedem Menschen zur Verfügung gestellt werden soll, was er selbst nicht besitzt, was aber für sein Seelenheil vonnöten ist ....

Und der Mensch, der sich dessen erfreuen darf, soll gerechterweise an seine Brüder denken, die nicht in der gleichen Lage sind, und er soll ihnen zuleiten geistig und irdisch, weil auch er selbst von Mir zugeleitet bekommt, Der Ich an der Gerechtigkeit Meine Freude habe und jeden segne, dessen Denken und Handeln gerecht ist, wie es auch die rechte Nächstenliebe gebietet. Und so auch wird der Mensch im geistigen Reich von Mir aus bedacht und gesegnet werden, denn die Gerechtigkeit gehört zu Meinem Urwesen, dem ihr Menschen euch angleichen sollet .... sie gehört zum Wesen der Liebe, zu der ihr euch wieder gestalten sollet auf Erden, und sie ist eine der Tugenden, die euch eigen waren im Anbeginn, die ihr wieder annehmen müsset, wollet ihr als vollkommen wieder zurückkehren zu Mir, in euer Vaterhaus ....

Amen

BD 8786 empfangen  21.3.1964

„Wie ihr ausmesset, so wird auch euch zugemessen werden ....“

Und ob es euch auch noch so unmöglich erscheint, Ich werde eingreifen (ungewöhnlich wirken an euch), so es an der Zeit ist, denn Mir ist kein Ding unmöglich .... Suchet nur, euren Liebegrad zu erhöhen, bemühet euch, nach Meinem Willen zu leben, nehmet euch des Nächsten an in seiner Not, und beweiset Mir dadurch eure Liebe zu Mir, daß ihr in eurem Nächsten euren Bruder sehet, der auch ausgegangen ist von Mir, um dereinst die Seligkeit zu ererben. Glaubet es, daß die Liebe allein genügt, um das größte Wunder zuwege zu bringen, um Dinge geschehen zu lassen, die ihr menschlich nicht für möglich haltet. Doch Ich bin ein Gott der Liebe, Weisheit und Macht .... Ich kann alles, und immer nur bestimmt Meine Liebe und Weisheit, wann sich Meine Macht äußert.

Und ihr könnet wahrlich mit eurem Willen, mit eurer Liebe Meinen Willen und Meine Liebe bestimmen, ihr könnet Mir einen Zwang auferlegen, den Ich Mir überaus gern gefallen lasse, weil die Liebe niemals lästig sein wird, sondern immer nur beglückt .... Und schenket ihr Mir eure Liebe, so wird auch Meine Liebe sich euch gegenüber so äußern, daß ihr beglückt seid. Ich stelle euch Menschen die verschiedensten Aufgaben, Ich weiß, wie und in welcher Weise jeder Mensch helfen kann, und Ich weiß auch, ob und wann er hilfsbereit ist, und Ich führe ihm die Menschen zu, die er mit seiner Hilfsbereitschaft beglücken kann, denen er das zuwendet, was jene nötig brauchen, seien es nun irdische oder geistige Güter ....

Durch das Austeilen irdischer Güter beweiset ihr Mir stets die Liebe, denn was ihr dem geringsten Meiner Brüder tut, das habt ihr Mir getan .... Zudem beweiset ihr Mir auch, daß ihr schon die Materie überwunden habt und geistig aufwärtssteigt .... Teilet ihr aber geistige Güter aus, so ist auch das Mein Wirken, daß Ich euch jene Menschen zuführe, die ihr geistig bedenken sollet, die darben und hungern an ihren Seelen und nötig eure Hilfe brauchen, auf daß ihre Seelen sich stärken und gesunden.

Diese Hilfsbereitschaft werde Ich besonders entlohnen, denn sie bedeutet Austeilen geistiger Güter, die der Seele das Leben geben. Und wer also Mir dienet, indem er weitergibt, was er direkt von Mir empfängt .... wem das Heil der Seele des Nächsten am Herzen liegt, der kann Meiner Unterstützung ganz gewiß sein, denn er führt ein Liebewerk aus, das noch weit höher zu bewerten ist, weil er zuvor erst innige Liebe zu Mir und zum Nächsten besitzen muß, um in den Besitz jener geistigen Werte zu kommen, die er wieder austeilen soll ....

Und Ich werde Mich ihm dann auch stets als liebender Vater erkenntlich machen, Ich werde ihn auf Erden führen und alle seine Wege segnen .... Und Meine Verheißungen werden sich erfüllen, daß Ich auch ungewöhnlich wirke, wenn es an der Zeit ist. Alle Menschen sind eure Nächsten, die sich in geistiger und irdischer Not befinden, und ihnen sollet ihr geben, was sie benötigen .... Ihr sollet den ernsten Willen haben, ihnen zu helfen, und wahrlich, ihr werdet dann auch stets die Mittel empfangen, die ihr wieder austeilen sollet, seien sie geistiger oder materieller Art. Darum rechnet nicht ängstlich, sondern gebet mit vollen Händen, denn wie ihr ausmesset, so wird euch wieder zugemessen werden, was ihr gebet in Liebe, das wird euch tausendfach vergolten werden, immer dem Liebegrad entsprechend, der euch antreibt zur Hilfe.

So sorget euch nicht, denn Ich sorge für euch .... arbeitet nur immer an euch selbst, daß ihr allen Versuchungen widersteht, daß ihr nicht in Lieblosigkeit verfallet und euren Reifegrad gefährdet, und immer werdet ihr dann auch Meine Liebe erfahren dürfen in einem Maß, daß ihr Meine Gegenwart spüret und selig seid .... Ich liebe euch, und Ich bin allmächtig, also will Ich euch beglücken und kann es auch. Nur weiß (erkennt) Meine Weisheit, wann die rechte Zeit gekommen ist, daß Ich ungewöhnlich an euch wirken kann, daß ihr offensichtlich Meine Liebe erfahret und Ich euch befreien kann aus jeglicher Not des Leibes und der Seele .... Denn Mein Hilfswille ist noch weit größer als der eure, und auch Meine Gnadengaben sind unermeßlich, die Ich austeilen kann und austeilen will einem jeden, der Mich liebt und Meine Gebote hält ....

Amen

BD 3460 empfangen  9.3.1945

„Selig sind, die Barmherzigkeit üben ....“

Selig sind, die Barmherzigkeit üben, die in Not und Drangsal dem Nächsten beistehen und ihm helfen, sie zu überwinden .... Meine Gnade ruhet sichtbar auf ihnen, denn sie erfüllen Meine Gebote, sie lieben Mich Selbst, weil sie dem Nächsten, Meinem Geschöpf, Liebe entgegenbringen .... Wer hilflos und verlassen ist, der wird die Liebe dankbar empfinden, die ihm entgegengebracht wird; sie wird Gegenliebe erwecken, und was das bedeutet, könnet ihr auf Erden nicht ermessen .... daß jeder Liebesfunke ein Freiwerden von der Gegenmacht bedeutet, ein Wandel, der die Rückkehr zu Mir einleitet, die nur in der Liebe stattfinden kann.

In jeder irdischen und geistigen Not empfindet der Mensch eine liebende Hilfe wohltätig. Die Liebe wirket als Kraft, denn sie ist ja von Mir als der ewigen Liebe ausgehend und kann nur lebenerweckend wirken. Eine Hilfeleistung gebärt gute Gedanken und gute Empfindungen, es wird die Seele des Mitmenschen berührt und angespornt zu gleichem Wirken, und jedes Liebeswirken ist ein Entfernen von Meinem Gegner, also eine Verringerung der Entfernung von Mir. Werke der Barmherzigkeit zu üben erfordert die Not der Zeit, wo Leib und Seele kranken, wo körperliche Leiden die Folgen der seelischen Not sein müssen, auf daß die Menschen sich besinnen und den Weg zu Mir finden.

Und diesen Weg weiset ihr ihnen, so ihr Barmherzigkeit übet, so ihr in uneigennütziger Nächstenliebe den Mitmenschen aufrichtet an Leib und Seele durch gute Werke, tröstenden Zuspruch und liebevolle Fürsorge. Dann kann Körper und Seele gesunden, weil letztere die Kraft der Liebe spüret und sie stark und willig wird, Mir zuzustreben .... Die Liebe wird Gegenliebe erwecken, und wo der Liebesfunke entfacht wird, dort kann Ich Selbst schon wirken, weil Ich überall sein kann, wo die Liebe ist. Und wo Ich bin, ist die Not nicht mehr so groß .... entsprechend dem Liebesgrad, in welchem der Mensch steht. Darum suchet eifrig, durch Liebe Gegenliebe zu erwecken, und ihr erlöset die Seelen durch eure Werke der Barmherzigkeit .... Erlösung der Seelen aber trägt euch ein glückseliges Los ein im Jenseits, wo stets nur die Liebe gewertet wird und die Seelen es euch danken ewiglich, daß ihr ihnen den rechten Weg gewiesen habt ....

Amen

BD 1032 empfangen  31.7.1939

Barmherzigkeit ....
Kranke und Schwache ....

Nehmet euch der Kranken und Schwachen an, und bedenket, daß sie leiden müssen und eurer Hilfe bedürfen. Ihr sollet Barmherzigkeit üben und in steter Fürsorge dieser Armen gedenken, denen körperliche Leiden das Erdenleben unerträglich machen, ihr sollet dieses Leid zu lindern suchen und alle Zeit euch aufopfern, um ihnen zu helfen. Dies ist wohlgefällig vor Gott, denn da ihr alle Gottes Kinder seid, sollt ihr auch eines um das andere besorgt sein und nicht Lieblosigkeit oder Gleichgültigkeit gegen das Leiden des Nächsten in euch aufkommen lassen.

Wie oft gehen die Menschen an den Kranken und Schwachen vorüber, ohne ihnen ein Trostwort zugehen zu lassen, und wie schwer bedrücket dies die Leidenden. In ihrem Zustand sind sie hilflos und für jedes Wort, das ihnen die Liebe gewährt, dankbar .... Und wie oft müssen sie darben, weil kein liebes Wort an ihr Ohr dringt. Sie sind einsam, und eine tiefe Traurigkeit befällt die Seele, denn sie hungert nach Liebe und wird nur dürftig bedacht .... Und es lehret der Herr Barmherzigkeit .... und verheißet ewige Seligkeit, denn die Barmherzigkeit setzet Liebe voraus, und nur das Wirken aus Liebe bringt allein der Seele Erlösung. Und es ist die Barmherzigkeit die reinste Nächstenliebe, denn sie will Hilfe geben und erwartet keine Gegenleistung ....

Es kann der Mensch kranken am Leib und auch an der Seele .... und immer ist es unsagbar wertvoll, ihm Hilfe zu bringen .... dem körperlich Schwachen Trost zuzusprechen und dem an der Seele Erkrankten und Schwachen das rechte Heilmittel zu reichen aus barmherziger Nächstenliebe .... Denn das Leiden des Körpers nimmt einmal sein Ende, das der Seele jedoch nicht, so ihr nicht die tätige Nächstenliebe entgegenkommt und ihr Hilfe bringt aus ihrer Not. Der schwache und sieche Mensch aber braucht doppelte Unterstützung, denn die Schwäche des Körpers läßt oft auch die Seele in Schwäche versinken, und es ist ihr nur noch zu helfen durch uneigennützige Liebe, die gleichsam die Seele erweckt aus ihrer Lethargie und nun anregt, für Verbesserung ihres Zustandes Sorge zu tragen. Dann trägt der Mensch auch sein körperliches Leid mit Geduld, so nur die Seele die rechte Erkenntnis gefunden hat, und dies durch die tätige Liebe des Mitmenschen, der ihr beistand in der Not.

Wer Barmherzigkeit übet, kann unnennbaren Segen stiften, denn es wird das Erdenkind diese sowohl geistig wie auch körperlich empfinden, und es muß sich das also Bedachte erleichtert fühlen und seinen Blick durch die geistige Kraft, die durch jedes Liebeswerk auf dieses überstrahlt, nach oben wenden, und so wird Liebe und Barmherzigkeit an kranken und schwachen Menschen sich doppelt segensreich auswirken .... Sie wird den Kranken und Schwachen ihren körperlichen Zustand verbessern helfen und gleichzeitig dem Seelenzustand äußerst zuträglich sein, und darum vergesset nicht, ihnen eure Hilfe und liebevolle Anteilnahme zu schenken, sie aufzurichten körperlich und geistig und ihnen so die Zeit ihres Leidens auch zur Zeit geistigen Reifens werden zu lassen .... und es wird der Herr segnen, die sich voll Erbarmen ihren leidenden Mitmenschen zuneigen ....

Amen

„Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.“

BD 4697 empfangen  25.7.1949

Hilfe an irrenden Seelen größtes Liebes- und Barmherzigkeitswerk ....

Euch wird mannigfacher Segen zuteil werden, so ihr euch bemühet um irrende Seelen, die den rechten Weg nicht finden können, weil sie blind sind im Geist. Ihnen ein Licht zu bringen, sie auf den rechten Weg zu weisen und es ihnen so möglich zu machen, zum Ziel zu gelangen, ist ein Werk der Barmherzigkeit und Nächstenliebe, das bedeutsam ist für die Ewigkeit und das darum hoch bewertet wird von Mir, Der Ich alle Meine Geschöpfe liebe und ihnen durch euch Rettung bringen will.

Körperlich dem Nächsten beizustehen, ist wohl auch ein Werk der Liebe, das euch gelohnet wird; jedoch eine Seele in den Zustand versetzen, ihre Lage zu erkennen und darauf folgend sich zu wandeln, also den rechten Weg zu betreten, der zu Meinem Reich führt und das allein erstrebenswerte Ziel ist, ist weitaus verdienstvoller, denn es ist gleichzeitig ein Beweis tiefsten Glaubens, so ein Mensch dem anderen seine Kenntnisse vermittelt, die nur geistig, also nicht beweisbar, erworben worden sind. Zudem wirkt ein solches Liebeswerk sich aus für die ganze Ewigkeit ....

So ihr euch vorstellt, daß eure Bemühungen, einen unwissenden Menschen aufzuklären, seiner Seele einen lichtvollen Zustand eintragen kann, den sie ewiglich nicht mehr verliert, so muß euch dieses Bewußtsein schon der größte Lohn sein, dieser Seele unsägliches Leid erspart zu haben, das aber ihr Los gewesen wäre im Jenseits, so sie im Dunkel in jenes eingegangen wäre. Einem Menschen Licht gebracht zu haben, ist das größte Liebeswerk, denn es beweiset aufrichtige, uneigennützige Nächstenliebe.

Oft sind zwar die Bemühungen um eine irrende Seele scheinbar ohne Erfolg, doch was eine Seele einmal entgegengenommen hat, kommt in ihr wieder zum Vorschein in Fällen großer irdischer Not, und dann ist es immer noch möglich, daß der Mensch sich dazu bekennt, und immer wird dies euer Verdienst sein und bleiben, denn eine gerettete Seele dankt es ihrem Retter ewiglich, so sie einmal im Licht steht .... so sie erkannt hat, welchem Los sie entgangen ist durch seine Hilfe ....

Amen

BD 5943 empfangen  27.u.28.4.1954

Barmherzigkeit ....

Barmherzigkeit sollet ihr üben und stets dessen eingedenk sein, daß ihr ohne Meine Barmherzigkeit verloren wäret auf ewig .... Der Barmherzigkeit liegt aber auch die Liebe zugrunde, die nicht leiden sehen kann und helfen will. Der Mensch, der ein Erbarmen fühlt in sich mit seinen Mitmenschen, der ist nicht ohne Liebe, ansonsten ihn dessen Schicksal nicht berühren würde. Die Barmherzigkeit ist eine andere Form der Liebe .... denn die Liebe sucht zu beglücken, die Barmherzigkeit sucht vorerst Leid abzuwenden, und jeden empfindsamen Menschen erbarmt das Leid des Mitmenschen, er empfindet gleichsam mit und kann bis in sein Innerstes berührt werden, und darum ist er bereit zu helfen ....

Liebe kann auch geübt werden ohne greifbare Not, und auch in voller Uneigennützigkeit kann der Mensch geben und beglücken wollen. Doch auch einen Menschen, der kälteren Herzens ist, kann die Not des Mitmenschen ergreifen .... dann tritt die Erbarmung hervor, es wird die Liebe im Menschen entfacht, das Elend des anderen veranlaßt zum Liebewirken, und ein Werk der Erbarmung wird auch Mein Erbarmen dem Menschen eintragen, so er in Not ist. Ich sehe alle eure Sünden und Schwächen, und es erbarmet Mich euer Zustand, wenngleich ihr selbst ihn verschuldet habt .... So auch soll euer Erbarmen denen gelten, die aus eigener Schuld in Elend geraten sind .... die Erbarmung soll nicht richterlich auftreten, sie soll auch dem Unwürdigen gelten, denn die Not des Mitmenschen ist wahrlich Ausgleich für dessen Schuld, aber dennoch qualvoll und erbarmungswürdig.

Was wäre euer Los, wenn Ich Mich nicht eurer erbarmte und Selbst eure große Schuld nicht getilgt hätte durch Meine Liebe .... Wohl war euer Los berechtigt, denn ihr selbst hattet es gewählt im freien Willen .... Doch Ich sehe und sah nur eure Schwäche, euren geistigen Tiefstand und eure Fessel, die euch Mein Gegner angelegt hatte .... Ich sah eure Ohnmacht, je wieder euch zu befreien aus dieser Fessel .... Und nun trat Mein Erbarmen an die Stelle der Gerechtigkeit .... Ich half euch, endgültig von dieser Fessel frei zu werden .... Ich sandte den Erlöser Jesus Christus zur Erde, in Dem Ich Selbst Mich verkörperte und wider den kämpfte, der euch gefangenhielt .... Meine Erbarmung konnte und wollte euch nicht länger in seiner Fessel belassen ....

Die Erbarmung also achtete nicht eurer eigenen Sünde, sondern half euch, auch von dieser frei zu werden .... Und so auch sollet ihr Barmherzigkeit üben, ihr sollet helfen, (8.4.1954) von der Liebe getrieben, die Not des Mitmenschen zu beenden, ihr sollet Erbarmen haben mit denen, die schuldig sind und darum eigentlich sich das Anrecht auf eure Hilfe verscherzt haben .... Doch ihrer Schuld sollet ihr nicht gedenken, wohl aber ihres Elendes .... Die barmherzige Liebe ist ein Beweis, daß eure Herzen noch nicht verhärtet sind, daß ihr gleichsam mitleidet und euch brüderlich mit den Elenden verbunden fühlet. Darum wendet eure Augen nicht ab, so euch große Not entgegentritt .... bedenket auch die in der Tiefe Befindlichen mit eurer Liebe, und nehmet euch Meine Barmherzigkeit zum Vorbild, die allen Sündern gilt und die Mich veranlaßte, das Erlösungswerk zu vollbringen .... Denn ihr alle waret schuldig, Ich aber nahm diese Schuld auf Mich und bezahlte sie mit Meinem Tod am Kreuz ....

Amen

BD 6025 empfangen  16.8.1954

Barmherzigkeit ....
Verhärtet eure Herzen nicht ....

Was ihr wollet, das euch die Menschen tun sollen, das tuet ihnen auch. Versetzet euch stets in die Lage des Mitmenschen, der in Not ist, und denket daran, wie dankbar ihr wäret, wenn euch aus dieser Not herausgeholfen würde, und dann handelt, wie es in euren Kräften steht, und es wird recht sein vor Meinen Augen. Läßt euch aber die Not des Bruders kalt, dann ist euer Herz schon verhärtet, und dann wird es euch schwerfallen, in das Himmelreich Eingang zu finden, denn dann seid ihr ohne Liebe, dann erfüllet ihr nicht Meine Gebote, und eure Seele kann nicht ausreifen .... die Wesenswandlung geht nicht vonstatten, die aber Zweck und Ziel eures Erdenlebens ist.

Die Not des Mitmenschen kann wohl auch verschuldet sein, und dennoch sollet ihr ihm helfen, denn auch ihr selbst könnet in Sünde fallen und dadurch in Not geraten, und ihr werdet auch Meine Liebe und Barmherzigkeit in Anspruch nehmen, weil ihr euch unglückselig fühlet .... Wenn euer Herz verhärtet ist, wenn ihr teilnahmslos vorübergehet an einem in Not befindlichen Menschen, so versetzet euch gedanklich in die gleiche Notlage .... und es wird das Eis schmelzen, es wird eine Welle der Erbarmung über euch fluten, so ihr überhaupt noch wandlungsfähig seid ....

Denn wisset, daß ihr alle in die gleiche Notlage geraten könnet; wisset, daß ihr euer Schicksal nicht selbst bestimmt und ihr darum nichts von euch abwenden könnet, was Ich über euch kommen lassen will zum Zwecke eurer Erziehung .... Was heut euren Nächsten betrifft, kann morgen schon euer eigenes Los sein, und erwartet ihr dann Hilfe, dann schenket sie auch dem Nächsten, und ihr werdet wohl daran tun .... Denket nicht selbstgerecht, fühlet euch nicht erhaben, und sehet nicht auf euren Mitmenschen herab, weil ihr irdisch besser gestellt seid oder scheinbar das Schicksal besser meistert .... Denn dann veranlaßt ihr Mich, euch in gleiche Lagen geraten zu lassen, auf daß ihr es fühlet, was ihr zuvor nicht verstehen wolltet .... Verhärtet eure Herzen nicht .... sondern lasset euch berühren von jeder Not, und suchet Hilfe zu bringen.

Denn ihr gebet und empfanget reichlich zurück, was ihr ausgeteilt habt. Und ihr gewinnet euch die Herzen der Beschenkten, und das ist euer größter Gewinn, daß euch gute Gedanken nachfolgen, daß eurer in Liebe gedacht wird, was eure Seele als Kraft empfindet zum eigenen Ausreifen. Und denket immer an Meine Worte: „Was ihr dem geringsten eurer Brüder tut, das habt ihr Mir getan ....“ Dann wird es euch leichtfallen, Not zu lindern .... Und so ihr Gott nun über alles liebt, werdet ihr auch eurem Nächsten nicht die Liebe versagen .... und ihr werdet Meine Gebote erfüllen und ausreifen an eurer Seele ....

Amen

BD 6352 empfangen  11.9.1955

Gottes Barmherzigkeit ....

Die Güte und Barmherzigkeit Gottes erfahret ihr alle, denn Seine Liebe ist unendlich und gilt allen Seinen Geschöpfen, die in Not sind, die aber Ihm noch widerstehen und darum eigentlich kein Anrecht hätten auf Seine Liebe .... weshalb die Barmherzigkeit Gottes ihrer Not gedenket. Er kann nicht zürnen, sondern nur lieben, verzeihen und helfen wollen .... Keine Sünde ist so groß, daß Seine Liebe sie nicht vergeben möchte, und nur Seine Gerechtigkeit muß auch eine gewisse Ordnung innehalten, weshalb Gott nicht Seine Geschöpfe beseligen kann, solange sie ihm offen widerstehen .... Aber Er tut alles, um ihren Widerstand zu brechen, um dann in Fülle sich verschenken zu können ....

Gott also verdammet nicht, und ob das Sündenmaß noch so voll ist, sondern Er schaut voller Erbarmen herab auf den Sünder und schüttet Gnaden über Gnaden aus über ihn, damit er sich bekehre und freiwillig Ihm zuwende, um nun auch volle Vergebung zu finden bei Ihm. Denn Gott ist Selbst die Liebe, und die Liebe kann nicht zürnen, sondern sie sucht immer nur zu beglücken. Gott ist jeder Seele ein barmherziger Richter, d.h., von Ihm aus wird Vergebung immer zu erwarten sein .... weil Seine Liebe unendlich ist. Nur wenn die Seele selbst sich wehrt, fordert sie die Gerechtigkeit Gottes heraus .... weil dies Gesetz der ewigen Ordnung ist, daß der Widerstand die Liebe Gottes unwirksam macht und auch jedes Barmherzigkeitswerk vergeblich ist.

Und so gilt Gottes größte Sorge immer nur der Willenswandlung des Menschen, die es dann zuläßt, daß Seine Barmherzigkeit eingreifen kann, wenn eine Seele gefallen ist und sich allein nicht mehr erheben kann .... Dann erfährt sie die Hilfe, die sie zwar nicht verdient, die sie aber auch nicht zurückweiset .... Dann kann sie aus Gnaden selig werden .... denn die erbarmende Liebe neigt sich dem Unglückseligen zu.

Erbarmung kennt aber nur Der, Der um das grenzenlose Elend dessen weiß, das in der Tiefe schmachtet .... Und Erbarmung kann daher auch der Mensch empfinden, der um das Los des Gefallenen weiß, selbst wenn er es nicht empfindungsgemäß ermessen kann. Doch das Wissen um die Unglückseligkeit des Gefallenen kann auch in ihm ein tiefes Erbarmen wachrufen, und so er sich nun in erbarmender Liebe für diese Gott-fernen Seelen einsetzet .... so er Gott nun anrufet um Hilfe für jene unglücklichen Seelen, dann kann sein erbarmender Hilferuf in jenen Seelen den Widerstand brechen, weil sie die Liebe des Bittenden spüren und nachgiebig werden .... Denn die erbarmende Liebe wird sehr hoch bewertet von seiten Gottes, ist sie doch ein Zeichen erhöhter Seelenreife, ein Zeichen echter Liebe des Menschen, die niemals ohne Wirkung bleiben kann.

Gott erbarmt Sich einer jeden Seele, und es wäre wahrlich alles schon aus der Tiefe erlöst, wenn widerstandslos Seine erbarmende Liebe angenommen würde .... Doch sie bleibt unwirksam, sowie sie Widerstand findet. Also ist jeder Notzustand, jede Unseligkeit nicht von Gott über das Wesen verhängt, sondern aus freiem Willen angestrebt worden, wogegen auch die Barmherzigkeit Gottes nichts anderes unternehmen kann, als immer nur in Liebe auf den Willen des Wesens einzuwirken, daß er sich wandle und der barmherzigen Liebe den Weg frei mache, daß sich das Wesen von der barmherzigen Liebe erfassen und emporziehen lasse.

Jedes Erlösungswerk ist ein Werk der Barmherzigkeit, weil es selbstverschuldete Not ist, aus der das Wesen erlöst werden soll .... wo die Gerechtigkeit Strafe verhängen müßte, wenn die Barmherzigkeit nicht zuvor sich äußerte und einen letzten Versuch machte, den Widerstand zu brechen .... Bei Widerstand jedoch richtet auch die Barmherzigkeit nichts aus, und die Gerechtigkeit bedenket nun das Wesen dem Widerstand gemäß .... Gottes Liebe höret nimmer auf, und diese Liebe suchet zu erretten alles Unglückselige, und Sein Erbarmen wird sich zur Erde herniederneigen immer wieder und sammeln, die sich von ihr erfassen lassen, und Seiner übergroßen Liebe wird kein Wesen auf die Dauer widerstehen können, denn ihre Kraft ist groß, und unter dieser Liebekraft wird einmal schmelzen auch das härteste Herz, und es wird sich Ihm ergeben im freien Willen und ewig selig sein ....

Amen

BD 2046 empfangen  28.8.1941

Die reinen Herzens sind ....
Wahrheit ....

In der Reinheit des Herzens ist die Gewähr gegeben, daß sich der Mensch in der Wahrheit befindet. Wer Übles tut, der denkt auch übel; wer sich jedoch bemüht, klar und rein zu bleiben für Gott, dessen Denken muß auch dementsprechend sein. Der Mensch, der reinen Herzens ist, wird stets alles verabscheuen, was dem Göttlichen zuwiderstrebt, er wird in der Tiefe des Herzens forschen können, weil kein Unrat ihm den Einblick verwehrt, und ebenso wird die Weisheit zu ihm emporsteigen, weil sie kein Hindernis findet.

Und reinen Herzens wird jeder sein, der in und mit Gott lebt, der mit Ihm verbunden bleibt, der sein Leben bewußt lebt, d.h., der seine Erdenaufgabe erkennt, sich Gott zu eigen gibt und immer bemüht ist, Seinen Willen zu erfüllen. Er wird ohne Gott nicht mehr leben wollen und können, und jeder unlautere Gedanke wird ihm fernbleiben; er wird, so er schwach wurde, Gott innig um Vergebung bitten, weil sein Herz das Unrecht erkennt und es nicht bewußt Unrecht tun will .... Er wird den rechten Weg zu gehen bemüht sein und zu Gott bitten um Kraft und Gnade.

Die Reinheit des Herzens muß demnach auch zur Folge haben, daß der Mensch im rechten Denken steht, denn da das Herz das Aufnahmegefäß der Wahrheit aus Gott ist, sowie der Mensch bemüht ist, es rein und empfangswürdig zu gestalten und zu erhalten, wird die Unwahrheit nicht mehr darin geduldet werden, sie wird verabscheut werden wie alles Unreine und daher abgelehnt, weil der Mensch, der reinen Herzens ist, im Wahrheitsverlangen steht.

Und Verlangen nach Wahrheit ist auch Erfüllung .... Verlangen nach Wahrheit ist auch Verlangen nach Gott, Der die Wahrheit Selbst ist .... Verlangen nach Gott aber schaltet das Wirken der Gegenmacht aus. Die reinen Herzens sind, erkennen die Lüge, sie können demnach auch nicht mehr irregeleitet werden, d.h. aus Unkenntnis heraus etwas als Wahrheit annehmen, was dieser widerspricht .... Sie werden es ablehnen, selbst wenn sie dies verstandesmäßig nicht begründen können. Doch ihr Herz wehrt sich dagegen, weil es durch die Reinheit ein mimosenhaftes Empfinden und Beurteilungsvermögen für das Geistesgut hat, was Eingang sucht.

Unlautere Gedanken und Handlungen stumpfen das Empfindungsvermögen des Herzens ab, und daher (wird = d. Hg.) auch nicht in der Wahrheit stehen, wer sich zur Welt und deren Freuden bekennt, denn das Verlangen danach zeitigt auch Gedanken und Begierden, die nicht ausschließlich Gott gelten, sondern dem, dessen Reich die Welt ist ....

Und diese Gedanken werden nicht lauter und rein sein, sie werden jene Triebe wecken und begünstigen, die der Mensch überwinden soll, und also nur eine Gefahr sein und bleiben für die Reinheit des Herzens und ein Hindernis für das Empfangen der reinen Wahrheit aus Gott .... Denen aber die Wahrheit mangelt, denen mangelt auch das Licht, und sie finden den Weg nicht, der zu Gott führt ....

Amen

BD 5515 empfangen  24.10.1952

Reinigung des Herzens als Tempel Gottes ....

Ich will in euch wohnen: .... Darum soll euer Herz auch so beschaffen sein, daß Ich Mich darin aufhalten kann, und Ich kann nur weilen, wo alles Ungöttliche entfernt wurde zuvor, Ich kann nur sein in einem Tempel der Liebe, in einem Gefäß, das würdig ist, Mich Selbst darin zu bergen. Und es erfordert sehr viel Arbeit an sich selbst, das Herz so zu gestalten, daß Ich darin weilen kann .... denn so ein Unrat hinausgeschafft wird, breitet sich schon wieder solcher aus, und die Arbeit muß unermüdlich geleistet werden, bis das Herz geschmücket ist mit den Tugenden, die Mich nun darin Aufenthalt nehmen lassen ....

Ich bin voller Liebe und Geduld, also müsset auch ihr es sein; ich bin sanftmütig und über alle Maßen friedfertig, und so auch müsset ihr euch bemühen, Mir gleich zu werden; Ich bin voller Nachsicht und Verständnis für alle Schwächen und fordere von euch das gleiche, wenn auch ihr nicht den Grad erreichen werdet, der euch auf Erden noch zu einem göttlichen Wesen gestaltet. Ich vergebe denen, die Mich beleidigt haben, und vergelte es ihnen mit Gnadengeschenken aller Art, und so auch sollet ihr keinem Mitmenschen ein Unrecht nachtragen, ihr sollet mit Gleichmut und Freundlichkeit denen begegnen, die euch kränkten, und ihr sollet ihnen Liebe geben und also auch ihre Liebe zu gewinnen suchen ....

Ihr sollet euch stets ein Beispiel nehmen an Meinem Wandel auf Erden, da Ich als Mensch mit den gleichen Widerständen zu kämpfen hatte und doch Sieger blieb, weil Mir die Liebe Kraft gab, die auch ihr jederzeit beziehen könnet, wenn ihr nur viel Liebe gebet. Ein so geläutertes Herz wird bald innewerden, wen es in sich birgt, denn die Liebe ziehet Mich gar mächtig an, die Liebe schmücket das Herz aus, und nichts kann daneben bestehenbleiben, was Meine Gegenwart verhindern könnte. Und ihr sollet nicht richten .... Ihr sollet das Mir überlassen, und Ich richte wahrlich gerecht, aber doch anders als Ihr, weil Ich auch das Mir noch Fernstehende liebe und einmal gewinnen will.

Versuchet es, nach Meinem Vorbild auf Erden zu leben, und der Versuch wird euch gelohnt werden .... Denn wer ernstlich will, dem geht auch Meine Kraft zu im Vollmaß, um seinen Willen auch ausführen zu können. Wer ernstlich strebt nach innerer Vollendung, der wird sie erreichen, denn er wird Mich als seinen Helfer bald in sich spüren, und mit Mir zusammen wird ihm alles leicht werden, auch das Erreichen eines Reifegrades, der euer aller Streben und Ziel sein soll. Euer Herz wird Mir eine Wohnstätte werden und bleiben, und Ich werde Selbst euch gegenwärtig sein bis in alle Ewigkeit ....

Amen

„Selig sind, die reines Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.“

BD 5296 empfangen  15.1.1952

Gottes Wohnungnahme im Herzen des Menschen ....

Ich will in euch wohnen .... Ich will Meine Geschöpfe ganz durchstrahlen mit Meinem Geist, Ich will, daß sie erfüllt sind von Meiner Ursubstanz, von Liebe, so daß also Ich Selbst unwiderlegbar in ihnen weile und sie gleichsam die Umhüllung Meiner Selbst geworden sind, was für das Wesen unbegrenzte Seligkeit bedeutet. Ich möchte wohnen in allen Menschenherzen und alle Meine Geschöpfe Meine Kinder nennen können, die den Vater in sich aufgenommen haben ....

Unfaßbare Seligkeiten gehen aus einem solchen Verhältnis eines Kindes zum Vater hervor, und diese Seligkeiten Meinen Geschöpfen zu verschaffen ist immer und ewig Mein Ziel und Mein Streben. Darum wurde die sichtbare und die geistige Welt erschaffen .... die sichtbare, um erstmalig Meinen Geschöpfen die Möglichkeit zu geben, ein Vergöttlichen ihres Wesens zu erreichen, die geistige Welt, um ungeahnte Seligkeit diesen vergöttlichten Wesen zu bieten. Und in dieser geistigen Welt trete Ich Selbst dann Meinen Kindern schaubar vor Augen, in dieser geistigen Welt wird das Verhältnis des Kindes zum Vater erst Gestalt annehmen und durch ständigen Verkehr die Liebe zu höchster Glut steigern, bis eine völlige Verschmelzung mit Mir stattfinden kann, die für euch unvorstellbare Seligkeit bedeutet.

Im geistigen Reich ist ein ständiges Aufwärtssteigen sicher, sowie einmal die Seele zu Mir gefunden hat auf Erden oder auch erst im geistigen Reich. Doch bis dieses Zuwenden zu Mir eingetreten ist, vergehen oft endlose Zeiten, und in dieser Zeit ringe Ich um eine jede Seele, indem Ich um ihre Liebe werbe, weil nur allein die Liebe den Willen wandelt, der Mir zuvor nicht gehörte. Die Willenswandlung und bewußte Zuwendung zu Mir garantiert aber dann auch das Erreichen des letzten Zieles, den Zusammenschluß mit Mir auf Erden schon oder auch im geistigen Reich.

Ich will Wohnung nehmen in euren Herzen .... Die kurze Erdenlebenszeit soll es zuwege bringen, daß ihr zu Mir gefunden habt, und darum ist das Erdenleben oft schwer und mühselig, doch ist das Ziel erreicht, dann seid ihr vollauf entschädigt auch für das schwerste Erdenleben, denn das geistige Reich erschließet sich euch in einer Herrlichkeit, die jegliche Vorstellung übersteigt .... Denn keines Menschen Auge hat es je gesehen und keines Menschen Ohr je gehört, was Ich bereitet habe denen, die Mich lieben ....

Nur eure Liebe verlange Ich, dann gehört euch das Reich der Seligkeiten, dann werdet ihr als Meine Kinder das Erbe des Vaters antreten, denn dann seid ihr wahrhaft Meine Kinder geworden, weil ihr durch die Liebe zu Meinem Ebenbild euch gestaltet habt und nun auch über Licht und Kraft in aller Fülle verfügt, die ihr nun nützet in Meinem Willen zur unbeschreiblichen Beglückung eurer selbst .... Lasset Mich einziehen in eure Herzen, öffnet Mir weit die Tür .... werdet, was Ich Selbst bin in Meinem Urwesen, werdet zur Liebe .... auf daß Ich in euch bleiben kann und ihr in Mir ....

Amen

BD 5617 empfangen  9.3.1953

Vaterhaus und Seligkeit ....

Ihr sollet in Mein Vaterhaus einziehen, ihr sollet dort weilen in Ewigkeit, wo Ich euch einst hingestellt hatte zu seligstem Wirken. Aber ihr werdet dann euren Gott und Vater von Ewigkeit schauen können in Jesus Christus, Ich Selbst werde unter euch sein, und eure Seligkeit wird grenzenlos sein und bleiben, denn in Ewigkeit nimmt die Herrlichkeit in Meinem Reiche kein Ende. Was ihr Menschen auf Erden erreichen könnet, ist so unfaßlich und überwältigend, daß ihr nichts anderes mehr auf Erden anstreben würdet, so euch diese Herrlichkeit vorstellbar wäre ....

Ihr aber müsset ohne Wissen darum nach Meinem Reich trachten, ihr müsset im freien Willen in euer Vaterhaus zurückkehren, weil dann erst die Seligkeit euer Los ist, die zur Voraussetzung hat, daß das Wesen im freien Willen zur Vollkommenheit gelangt ist. Einmal ist diese Seligkeit euch bestimmt, doch euch selbst ist es freigestellt, wie lange ihr eure Heimkehr ins Vaterhaus noch verzögern wollet, ihr selbst bestimmt die Zeit, und sie kann schon bei eurem Leibestode vorüber sein und euch die Vollendung eingetragen haben auf dieser Erde. Ich erwarte euch alle, und Ich halte für alle von euch die Wohnung bereit ....

Lasset euch durch diese Meine Worte angesprochen fühlen, lasset euch anregen, ernstlich danach zu trachten, zu Mir zu kommen in Mein Reich, stellet euch das herrlichste Los vor, und ihr werdet doch nicht annähernd das rechte Bild haben von dem, was Ich bereitet habe für die Meinen, für die Menschen, die Mich lieben aus ganzem Herzen und ganzer Seele .... Und alles dieses könnet ihr erreichen, so ihr nur Meine Gebote haltet, Mich und den Nächsten zu lieben .... Ihr sollet euch nur durch uneigennützige Nächstenliebe so gestalten, daß euch das geistige Reich mit seinem Licht aufnehmen kann, ohne daß ihr vergehet. Dann könnet ihr einziehen in euer Vaterhaus, dann komme Ich Selbst euch entgegen und führe euch allen Herrlichkeiten entgegen, und ihr werdet in Meiner Nähe, von Meiner Liebe durchflutet, unbeschreiblich selig sein und es bleiben bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 4706 empfangen  7.8.1949

Nächstenliebe ....

In der christlichen Nächstenliebe liegt die Begründung des Friedens und der Eintracht, sowohl im Großen als auch im Kleinen, d.h., Völker und Staaten werden in Frieden leben miteinander, wie aber auch die Menschen unter sich einträchtig zusammenleben werden, so ihr Verhalten vom Prinzip der Nächstenliebe ausgeht, sie einander nur Gutes erweisen wollen und bemüht sind, dem Mitmenschen Leid und Sorge fernzuhalten. Dann wird auf der Erde wirklich Friede sein .... doch wie weit sind die Menschen nun davon entfernt ....

Sie kränken einander und sind voller Rücksichtslosigkeit, wenngleich sie auch nicht bewußt dem Menschen Schaden zufügen wollen, doch von Liebe zueinander ist nichts zu spüren, und darum ist auch der große geistige Verfall so offensichtlich, denn ohne Liebe kann der Mensch auch nicht geistig streben, ohne Liebe gibt es keinen geistigen Fortschritt .... es gelangen die Menschen nicht zum Ziel .... Wenige nur lassen noch das Gesetz der Liebe gelten, das aber erfüllt werden muß, ansonsten es keinen Frieden geben kann.

Und so soll sich jeder einzelne ernstlich fragen, wie er sich diesem Gesetz gegenüber verhält .... er soll sich fragen, ob er alles tut, was in seinen Kräften steht, um Freude zu machen, um Leid zu lindern und der Not zu steuern, die ihm offensichtlich wird und seine Hilfe erfordert. Es soll der Mensch mehr an andere als an sich denken, dann wird er auch sehen, woran es fehlt und Abhilfe schaffen können. Es soll der Mensch alles vermeiden, wodurch er seine Mitmenschen kränkt, dagegen alles tun, womit er ihnen Freude macht.

Fraget euch ernstlich, ob ihr euch rechtfertigen könntet, so eine solche Rechtfertigung von euch gefordert würde. Und ihr werdet viele Unterlassungen entdecken, die dann eine Sünde sind, wenn der Mitmensch dadurch leidet oder darbt, sei es seelisch oder körperlich. Helfet, wo ihr helfen könnet und bewahret den Nächsten vor Leid, wo ihr dies vermöget .... Lasset niemals die Ichliebe vorsprechen, lasset niemals den Nächsten hungern, so ihr selbst es euch gut gehen lasset .... Es ist dies wörtlich und auch bildlich zu verstehen, denn auch ein freundliches Wort, ein guter Blick, eine hilfreiche Handlung können den Mitmenschen laben und stärken, darum lasset es daran nicht fehlen.

Übet die Nächstenliebe .... und euer Erdenleben wird harmonisch verlaufen, es wird Friede sein und Eintracht in und um euch, und so alle Menschen diesem Gebot entsprechend lebten, wäre wahrlich das Paradies auf Erden. Wie aber sieht es in der Welt aus? Alle schlechten Eigenschaften, Habgier, Haß, Neid, Zwietracht, Unaufrichtigkeit und Eigenliebe beherrschen die Menschen, sie sind einander nicht Freund, sondern Feind, sie achten einander nicht, sondern suchen sich selbst hervorzuheben, sie legen keine lindernde Hand auf Wunden, sondern schlagen neue, und also wird das Übel stets größer und stürzet die Menschen ins Verderben. Die Liebe ist erkaltet unter den Menschen, und das ist das Ende ....

Denn wo die Liebe nicht mehr ist, verhärtet sich jegliche Substanz, wo das Herz keine Liebe mehr empfinden kann, dort geht auch jegliche Erkenntnis verloren, also wird auch alles Leben ersterben, denn nur die Liebe allein ist Leben .... Ihr Menschen könnet daher wohl körperlich noch leben, doch geistig seid ihr tot, so ihr bar jeder Liebe seid. Immer wieder wird euch die Liebe gepredigt, lasset diese Ermahnungen nicht an eurem Ohr verhallen, sondern wisset, daß sie die letzten Rufe sind aus der Höhe; wisset, daß nicht mehr viel Zeit ist bis zum Ende, ihr aber gerichtet werdet nach eurer Liebe. Darum sorget, daß ihr das Gericht nicht zu fürchten brauchet .... Übet euch in der Nächstenliebe und erwerbet euch dadurch den ewigen Frieden ....

Amen

BD 0605 empfangen  6.10.1938

Liebeswerk gegen Feinde ....

Lasset es euch angelegen sein, auch euren Feinden Gutes zu tun, und beherziget, daß jedes noch so kleine Liebeswerk an diesen dreifach gesegnet ist .... Es hilft euch, den Stachel der Feindschaft zu entfernen .... es verhilft euch selbst zur Gnade, und es erweckt wieder Gegenliebe bei denen, denen ihr Gutes tut. Und ihr bringet dadurch ein Opfer der Selbstüberwindung. Ihr habt Zeit und Muße genug, euch vorzubereiten auf einen solchen Akt der Liebe zum Nächsten, wo immer ihr euch in Feindschaft befindet mit diesem. Es fällt euch wohl schwer anfänglich, allmählich aber wird euch die innere Stimme euer Vorhaben erleichtern. Sie wird euch gut zureden und wird nicht eher schweigen, bis ihr das Liebeswerk ausgeführt (habt = d. Hg.) ....

Und die einzige Gefahr ist dann nur, daß ihr nicht inne werdet, wie unsäglich wohltätig sich ein solches Liebeswerk auswirkt, wenn der Gegner es nicht eingestehen will, daß eure Liebe ihm wohltut .... dann seid ihr leicht entmutigt und geneigt, von weiteren Liebeswerken abzusehen .... und glaubt nicht, wie irrig diese Ansicht ist. Den geistigen Segen erkennt ihr nicht so deutlich, doch für die Seele ist er von unnennbarem Wert, und jede Lauheit, deren ihr euch schuldig macht, werdet ihr einst bitter bereuen. In der geistigen Welt wird ständig darauf hingewirkt, die Menschen zu friedliebenden Wesen zu gestalten, Feindschaft zu überbrücken und Haß und Lieblosigkeit gegeneinander in Liebe und Güte umzuwandeln.

So wertvoll das Wirken füreinander ist, so unsäglich schädigend ist es, wenn sich die Menschen gegenüberstehen in Haß und Feindschaft. Es zerstört dies jede geistige Gemeinschaft zwischen den Menschen, und Seelen, die sich voneinander abwenden immer im Bestreben, einander zu schaden, verstricken sich so tief in die Netze des Widersachers, daß ihnen das Befreien daraus immer schwerer fällt und dies eben nur durch gegenseitig zugefügte Liebeswerke möglich ist. Ein Streben nach oben mit Feindschaft im Herzen ist nicht gut möglich, zuvor muß diese erst ausgerottet werden .... es muß der Mensch versuchen, allen Haß und Groll aus dem Herzen zu entfernen und dann im gleichen Maß ein gutes Verhältnis herzustellen.

Dann wird aller Beistand ihnen gewährt werden, und für die Zeit ihres irdischen Lebens ist ihnen die Hilfe der guten Geisteskräfte sicher, die sie schützen vor erneuten Feindseligkeiten und somit auch die Seele vor Rückschlägen in ihrer Arbeit an sich selbst. Darum beachtet allezeit dieses Gebot, eure Feinde zu lieben und ihnen Gutes zu tun, so werdet ihr an geistigen Schätzen unermeßlich gewinnen für die Ewigkeit ....

Amen

„Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen.“

BD 0892 empfangen  30.4.1939

Welt des Friedens ....
Führer des Volkes ....

In der Welt des Friedens gilt nur ein Gesetz, welches da ist die Liebe .... Wer sich willig unter dieses Gesetz beuget, ist in Gott und Gott in ihm .... Wer danach trachtet, der Welt den Frieden zu geben, muß in der Liebe leben, d.h. unentwegt bemüht sein, zu helfen, zu trösten, Not zu lindern, den Bedrückern zu wehren und alles zu tun, um in den Menschen wieder Liebe zu erwecken, und es ist dies größte Notwendigkeit, um die Menschen dem wahren Leben wiederzugeben, denn nur in der Liebe wurzelt auch das geistige Erkennen .... Nur wer liebt, wird fähig werden, aufzunehmen, was Gott der Herr den Menschen an geistiger Speise bietet. Es werden also die Menschen erst in der Liebe leben müssen, bevor sie gewürdigt werden zu empfangen .... und erst liebetätig sein müssen, um zu erkennen die Wahrheit dessen.

Wer nun dem Volk als Führer dient, muß gleichsam das rechte Leben vorleben, er muß in der Liebe tätig sein und nur immer die Liebe zum Beweggrund alles Handelns werden lassen. Denn was er auch unternimmt, darf sich nie auswirken zum Gegenteil, es darf keinen Haß und keine Lieblosigkeit auslösen, denn es würde dann das Seelenleben dessen gefährdet, der im Haß verharrt. Es muß Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit das Handeln leiten und die Liebe alles bedingen.

Wer in ständiger Bedrohung lebt, dessen Herz kann nicht der Liebe zugänglich sein, er wird in Verbitterung durch das Leben gehen, und dies kann der Seele nicht zuträglich sein .... Wer aber den Menschen gibt, und das unausgesetzt, wer alles tut, um sich die wahre Liebe der Menschen zu erringen, der erweckt auch fortgesetzt Liebe und wird auch allen Haß und alle Zwietracht besiegen, so daß eine Welt des Friedens die umfängt, die wirklich liebewillig und gebefreudig sind. Es hat sonach der Mensch das Recht, den Maßstab anzulegen an der Handlungsweise des einzelnen, ob und wieweit diese Liebe erzeugt oder nur gewissen Vorteil sucht in irdischer Beziehung.

Wer alle seine Aufgaben erfüllt und nicht seinen eigenen Vorteil dabei sucht .... wen immer nur die Liebe zum Volk treibt, tätig zu sein zu dessen Besten, dessen Taten müssen sich auch so auswirken, daß sich ein Ruhezustand, ein tiefes innerliches Glück der Menschen bemächtigt, sie in Liebe des Herzens ihres Führers gedenken und sich nun in aller Beschaulichkeit der Pflege ihres Innenlebens hingeben können, ohne fürchten zu brauchen, in ständiger Gefahr zu schweben, die durch Gewinnsucht, Neid und Lieblosigkeit hervorgerufen wird und gerade den Niedergang alles Geistigen zur Folge hat. Und daran erkennet, ob die Welt des Friedens in euch und um euch ist und wie euer Innenleben beschaffen ist, und ihr werdet urteilen können, ob die Aufgaben eines Führers recht erfüllt werden zum Segen und Seelenheil seines Volkes ....

Amen

BD 8704 empfangen  20.12.1963

Frieden denen, die eines guten Willens sind ....

Friede wollte Ich bringen den Menschen auf Erden, als Ich Selbst herabgestiegen bin und über die Erde wandelte .... Und auch heut will Ich denen den Frieden bringen, die eines guten Willens sind .... Denn wahrlich, wenn sie Mich Selbst einlassen in ihr Herz, dann wird auch ein Friede dieses Herz erfüllen, den nur Ich ihnen geben kann, denn sie werden Meine Gegenwart verspüren und sich selig und geborgen fühlen, sie werden keinen Feind fürchten, der von außen an sie herantritt, denn sie wissen um Meine Liebe und Macht, die allem Unheil wehren kann und wird, das ihnen droht.

Nur in Mir werdet ihr den wahren Frieden finden, denn seid ihr Mir innig verbunden, dann spüret ihr auch die Vaterliebe, und ihr wisset, daß ein Vater seine Kinder schützet und umsorget und sie nicht in Not geraten lässet. Ich will euch den Frieden der Seele bringen, daß ihr dessen gewiß seid, den rechten Weg beschritten zu haben, der hinwegführt von Meinem Gegner, dem ihr entfliehen wollet und Mir zu, eurem Gott und Schöpfer, zu Dem ihr als Kinder flüchtet, daß Meine Vaterarme euch umfangen und euch sicher geleiten auf dem Weg zur Höhe.

Doch solange ihr Mich noch nicht gefunden habt, wandert ihr auch ruhelos dahin, ihr kennet keinen rechten Frieden, denn ihr werdet innerlich noch zu sehr bedrängt von Meinem Gegner, der euch nicht zum Frieden kommen läßt, der immer nur darauf bedacht ist, Unruhe, Ungeduld und Aufregung in euch auszulösen, der euch hetzet und jaget, der euch ins Weltgetriebe versetzt, auf daß ihr keinen inneren Frieden finden könnet, weil jeglicher Kontakt mit Mir verhindert wird und ohne Mich ihr nicht zu einem wahren inneren Frieden kommen könnet. Ich aber kam zur Erde herab, um denen den Frieden zu bringen, die eines guten Willens waren, denn Ich sammelte sie um Mich und gab Mich ihnen zu erkennen als der Retter aus tiefster seelischer Not ....

Nur wenige glaubten an Mich und Meine Mission, aber diese fanden auch den Frieden durch Mich, sie fanden den Weg zu Mir, ihrem Gott und Schöpfer, und gingen ihn bewußt, indem sie sich zu Mir in Jesus bekannten und als erste auch die Gnaden Meines Erlösungswerkes annahmen, indem sie als die ersten und Erlösten wieder in ihre ewige Heimat eingehen konnten nach ihrem Leibestode. Ihnen brachte Ich in Wahrheit den Frieden für ihre Seelen .... der endlos lange Kampf seit ihrem Abfall war durchgestanden, und er endete mit einem Sieg über den Gegner, weil sie sich Mir bewußt zuwandten und sich von Mir erlösen ließen durch Mein Blut, das Ich am Kreuz für alle Menschen vergossen habe.

Ich also hatte Meinen Gegner besiegt, und ein jeder, der sich nun Mir anschließt, braucht auch Meinen Gegner nicht mehr zu fürchten, er wird in innerem Frieden durch das Erdenleben gehen und auch nach seinem Tode eingehen können in das jenseitige Reich, weil ich ihm diesen Frieden erkauft habe mit Meinem Kreuzestod. Doch er muß eines guten Willens sein .... ansonsten er immer noch Meinem Gegner verhaftet bleibt, weil er Mein Werk der Erlösung und also auch Mich Selbst nicht anerkennt und er so lange in den Ketten Meines Gegners ein friedloses Leben führen wird .... sei es auf Erden oder auch im Jenseits, bis er sich frei macht von ihm, bis er den Weg nimmt zu Mir und von Mir sich Erlösung, also auch den inneren Frieden, erbittet, der ihn selig macht.

Immer ist die irdische Welt ein Streitgebiet gewesen, wo die Menschen kämpfen müssen gegen den, der sie gefangenhält, und sie werden nicht eher zum wahren Frieden gelangen, bis sie ihn besiegt und zu Mir gefunden haben, Der Ich allein ihnen den Frieden geben kann. Aber ihr Menschen werdet auch dann erst selig sein, wenn dieser Friede euer Herz erfüllt, denn dann habt ihr heimgefunden, auch wenn ihr noch auf Erden lebet, aber ihr seid den rechten Weg gegangen zu Mir, ihr habt euch Mir innig verbunden, Meine Liebekraft empfangen und mit Mir auch den Frieden der Seele gefunden. Dann seid ihr Mein geworden und auf ewig dem entflohen, der euch einst hinabstürzte in die Tiefe .... Dann habt ihr den Weg aus der Tiefe zur Höhe erfolgreich zurückgelegt, und es ist euch die Pforte zur ewigen Heimat nicht mehr verschlossen .... Ich Selbst empfange euch und geleite euch in Mein Reich, wo Licht und Seligkeit und Frieden ist bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 7943 empfangen  16.7.1961

Friede in Gott ....
Kraftzufuhr ....

Tretet in innige Verbindung mit Mir, und ihr werdet den Frieden finden, den die Welt euch nicht schenken kann .... Sowie ihr Meine Gegenwart zulasset, indem ihr innig zu Mir betet, wird auch die Sphäre um euch gereinigt sein, denn das Ungeistige flieht das Licht, und Licht ist in euch, wenn Ich bei euch bin. Die Bindung mit Mir ist wahrlich ein Akt, den ihr selbst vollzieht und der auch mit sichtlichem Segen verbunden ist .... Und spüret dies auch nicht euer Körper, so doch die Seele, die Schritt für Schritt zur Höhe steigt und reifet bis zur Vollendung. Ihr könnt wahrlich nichts Besseres tun, als immer wieder eure Gedanken schweifen lassen zu Mir .... immer wieder ein stilles Gebet zu Mir zu senden und so eurer Liebe Ausdruck zu geben, die euch erfüllt, ansonsten ihr nicht Meine Gegenwart suchen würdet, ansonsten ihr euch fern von Mir halten würdet und eure Gedanken der Welt zugewendet wären.

Sowie ihr aber die Bindung mit Mir herstellet durch innige Gedanken, ziehet ihr Mich auch zu euch heran, denn diese Gedanken treffen Mich, weil sie Geist und Leben sind, wenn sie Mir gelten .... Und ihr habt nun innerlich zu Mir ein Bekenntnis abgelegt .... ihr erkennet Mich wieder an, wie ihr einstens Mir eure Anerkennung verweigert hattet. Es brachte euch aber dieser Abfall von Mir keine Seligkeit. Und unselig seid und bleibt ihr, solange ihr in der Ferne von Mir kraft eures freien Willens verharret. Daß nun aber die Rückkehr zu Mir, die innige Bindung im freien Willen, euch auch Seligkeit bringen wird, ist nur verständlich, und deshalb sage Ich euch, ihr werdet den Frieden finden, den die Welt euch nicht schenken kann ....

Der Friede der Seele lässet den Menschen alles körperliche Ungemach ertragen, er fühlt es kaum und ist harmonisch in seinem Denken und Handeln, denn er lebt im Frieden mit Mir, er ist nicht mehr Mein Gegner, er steht in inniger Bindung mit Mir; er sieht in Mir den Freund, den Bruder, den Vater .... Und er weiß sich somit in treuer Hut, er braucht die Welt nicht mehr zu fürchten und nichts, was noch der Welt angehört .... Und sein irdisches Leben ist nun nur noch eine Zeit der Läuterung seiner Seele, die klar und schlackenlos eingehen soll in das jenseitige Reich, wenn ihre Stunde gekommen ist, daß sie den Leib verlässet und zurückkehrt zu Mir in ihr Vaterhaus.

Und wahrlich, euch wird die Läuterung eurer Seele schnell und gut gelingen, wenn ihr immer wieder zu Mir eure Zuflucht nehmet, wenn ihr Mich nicht aus euren Gedanken auslasset .... Wenn ihr wollet, daß Ich euch gegenwärtig sei und in innigem Gebet ernsthaft Meine Nähe suchet, dann lasse Ich Mich wahrlich finden, denn Ich Selbst will mit Meinen Kindern verbunden sein, Ich Selbst will Mich ihnen offenbaren, was immer nur möglich ist, wenn Mich ein Mensch veranlaßt zur Gegenwart durch stilles, inniges Gebet.

Viel könnet ihr erreichen durch euer gedankliches Verweilen bei Mir, eurem Gott und Vater von Ewigkeit, denn obgleich ihr auch keine Anliegen an Mich richtet, so wird euch doch Kraft zuströmen können im Übermaß, die ihr auch brauchet für euren Pilgerlauf auf dieser Erde. Euer Versucher wird immer wieder an euch herantreten und euch von Mir abwendig machen wollen. Besitzet ihr aber Kraft aus Mir, so könnet ihr ihn abdrängen von euch, und er hat dann keine Macht mehr, denn Meiner Kraft muß er weichen und von euch ablassen .... Und darum versäumet keine Gelegenheit, die euch Kraftzufuhr einträgt ....

Schließet euch immer wieder mit Mir zusammen und ersehnet euch Meine Gegenwart .... Bleibet Mir stets in Gedanken verbunden .... Wollet nur Mein sein und bleiben, und dieser Wille wird gesegnet sein. Ihr werdet erreichen, was ihr anstrebet; ihr werdet empfangen, was ihr erbittet; Ich werde euch immer nahe sein und euch führen, und alle Wege könnet ihr nun bedenkenlos wandeln. Solange ihr Mich an eurer Seite gehen lasset durch euer Denken und Wollen, seid ihr in guter Hut, und ihr gelanget auch sicher zum Ziel .... Der Anschluß an Mich wird immer inniger werden, bis ihr dereinst werdet verschmolzen sein mit Mir und bleiben bis in alle Ewigkeit ....

Amen

BD 5949 empfangen  5.5.1954

Bedrängungen der Gerechten ....

Des Gerechten Los ist darum oft unerträglich, weil an ihm sich die Kräfte der Finsternis ganz besonders austoben, weil sie ihn als Gegner erkennen, der sich niemals ihnen anschließen wird und dem sie darum den Glauben nehmen möchten, auf daß er haltlos werde und sich ihnen widerstandslos ergebe. Die Menschen, die sich Gott hingeben, die dem Willen Gottes gemäß leben, sind jenen finsteren Kräften und deren Herrn verhaßt, und diesen Haß lassen sie aus, indem sie ihnen hörige Menschen damit erfüllen und sie antreiben zu Taten größter Lieblosigkeit .... Und um eures Ausreifens willen lässet Gott es zu ....

Ihr Menschen werdet es nicht verstehen können und auch oft geneigt sein, Gottes Liebe und Barmherzigkeit anzuzweifeln ob solcher Taten, die an gerechten Menschen verübt werden .... Es ist die Zeit des Endes, und die Kräfte der Hölle sind losgelassen und wüten in erschreckendster Weise. Sie werden nicht daran gehindert, doch nichts bleibt ungestraft .... und die Strafe, die diese Teufel in Menschengestalt trifft, ist wahrlich ein gerechter Ausgleich, denn sie werden gefangengenommen .... Die frei und hemmungslos handeln konnten, werden gebunden und endlose Zeiten ihrer Freiheit beraubt, und unvorstellbare Qualen sind ihr Los ....

Doch der Mensch kann nur kurze Zeit leiden, bis der Tod ihn erlöset .... was aber seine Seele als Gewinn davonträgt, das ist euch Menschen nicht faßbar, würde euch aber verständlich machen, weshalb Gott es zuläßt, daß das Böse die Übermacht hat über das Gute .... Denn es kann nur den Leib quälen und töten, hat aber über die Seele des Menschen keine Gewalt, und diese zieht den Nutzen: Der Weg zu Gott wird abgekürzt, der sonst erheblich länger ist. Ein besonders schweres irdisches Los aber hat seine Begründung, die ihr Menschen selbst nicht wisset, aber Gott offensichtlich ist.

Der Heilsplan Gottes ist wohlerwogen, und die Liebe und Weisheit Gottes hat ihn entworfen .... Jedem Unrecht, jeder Sünde ist Rechnung getragen und jede Ausreifungsmöglichkeit ersehen und beschlossen worden, und darum kann alles, was über einen Menschen kommt, als gut und heilsam für dessen Seele angesehen werden, wenngleich des Menschen Verstand anders urteilen möchte .... Doch der Preis, der Erfolg, ist unschätzbar, und jede Seele dankt es ihrem Gott und Vater von Ewigkeit, die durch schwerstes Leid hindurch den Weg zum ewigen Leben dadurch fand .... sie dankt Ihm, daß sie jeglicher Schuld ledig wurde, die ihr Körper auf sich nahm und dafür gelitten hat ....

Amen

BD 5169 empfangen  12.7.1951

Öffentliches Bekennen ....
Lebendiger Glaube ....

Wer Mich nur mit dem Munde bekennet, der wird nicht standhaft bleiben, so es ein Bekennen Meiner Selbst vor der Welt gilt, denn er gehört nicht zu denen, die innerlich fest überzeugt sind von Mir und Meiner Lehre. Und es werden viele sein, die nicht standhalten, weil sie bisher nur oberflächlich sich befaßten mit der Wahrheit, mit geistigem Gedankengut, das von Mir zeuget. Es sind nur Redensarten, die sie leichthin gebrauchen, wenn sie zu religiösen Ansichten bewogen werden, doch so sie ernst dazu Stellung nehmen sollen, versagen sie, weil ihnen jegliche Erkenntnis mangelt, weil ihr Glaube nur ein Formglaube und ihr Leben auf Erden, so es gut scheint, eben nur ein Scheinleben ist. Sie haben den göttlichen Funken in sich noch nicht erweckt, er ist verschüttet und kann sich darum nicht zur Geltung bringen, und es bedeutet dies Unwissenheit, geistige Blindheit und also auch Kraftlosigkeit, wenn Kraft erfordert wird.

Die Menschen wissen es nicht, in welcher geistigen Not sie sich befinden, weil sie keine Kraft zum Widerstand haben, so dieser von ihnen gefordert wird, so es um das öffentliche Bekennen zu Mir und Meiner Lehre geht, weil sie nicht überzeugt sind davon. Und sie könnten sich diese Überzeugung so leicht verschaffen, so sie nur willens wären, darüber Kenntnis zu erlangen, worin Mein Wille besteht und wie er zu erfüllen ist. Denn von der Erfüllung Meines Willens hängt auch der Glaube ab, die innere Überzeugung, die dann der Mensch fest vertreten kann und wird. Wer recht lebt, also Meinem Willen gemäß, der steht auch im Erkennen der Wahrheit, und sein Glaube ist ein lebendiger, und einen solchen Glauben wird er vor der Welt bekennen ohne Scheu, ein solcher Glaube kann ihm nicht genommen werden, er sitzt tief und hält jeder Bedrohung von außen stand.

Zur Zeit gibt es unzählige Menschen, die sich gläubig nennen und doch keiner Glaubensprobe standhalten würden, es gibt unzählige Menschen, die sich noch nicht die Mühe gaben, ernsthaft über das nachzudenken, was zu glauben sie vorgeben, die jeder religiösen Aussprache aus dem Wege gehen, weil sie nichts wissen und ihr mangelndes Wissen nicht eingestehen wollen; es gibt unzählige Menschen, die, so sie ernstlich nachdenken würden, alles als unhaltbar verwerfen würden, weil der Verstand damit nicht fertig wird und weil das Herz nicht beteiligt ist in Form von Liebewirken, dem einzigen Mittel, unverständlich Scheinendes zu verstehen ....

Doch alle geben sich als gläubig aus ihren Mitmenschen gegenüber, bis sie zu einer Entscheidung gedrängt werden .... sich öffentlich dafür oder dagegen zu äußern, bis sie zu einem Glaubensentscheid gezwungen werden .... Dann werden viele verwerfen, woran sie bisher festhielten, ohne nachzudenken, ob es Unrecht ist, was sie tun. Andere werden nachdenken und zu falschen Ergebnissen kommen, weil sie verstandesmäßig ergründen zu können glauben, wozu Wirken des Geistes erforderlich ist.

Und nur wenige werden den Mut haben, sich offen zu bekennen für Mich und Meine Lehre; und diese wenigen haben die Erkenntnis gewonnen durch ihren Geist, der in ihnen wirksam werden konnte als Folge eines rechten Liebelebens. Diese stehen fest im Glauben an Mich und bekennen mutig und ohne Furcht Meinen Namen, denn ihr Glaube ist ein lebendiger geworden durch die Liebe, und sie sind im Besitz von Kraft jedem Ansturm gegenüber. Sie werden Mir treu bleiben bis zum Ende, denn wer Mich bekennet vor der Welt, der wird ständig Kraft beziehen von Mir, und ihm wird werden, was er glaubt .... ein ewiges Leben in Seligkeit ....

Amen

„Selig sind, die um Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn das Himmelreich ist ihr.“

BD 4433 empfangen  15.9.1948

Letzter Kampf ....
Offenes Bekennen Christi vor der Welt ....

Allem Geistigen wird der Kampf angesagt werden in der letzten Zeit vor dem Ende. Daran werdet ihr erkennen, welche Stunde der Weltenuhr geschlagen hat, daß sich der Tag dem Ende zuneigt. Ihr habt dann große Aufregungen zu gewärtigen, die durch rigorose Maßnahmen der weltlichen Macht hervorgerufen werden. Man wird euch bedrängen mit Fragen und Drohungen über eure Einstellung zu Christus und zum Glauben überhaupt. Man wird sich nicht scheuen, euch zu beobachten, eure Gespräche zu belauschen, und euch vor die Gerichtsbarkeit ziehen, auf daß ihr euch verantworten sollt für euer Reden und Handeln.

Und dann ist die Zeit gekommen, wo ihr euch offen zu Mir bekennen müsset und ohne Furcht reden, wie ihr denkt und zu Mir steht. Dieses offene Bekennen vor der Welt fordere Ich als Beweis eurer Zugehörigkeit zu Mir. Ich Selbst weiß wohl, wie ihr in eurem Herzen denkt und fühlt, doch es ist ein letzter Kampf, wo eine Scheidung stattfinden soll der Böcke von den Schafen. Und es muß dieser letzte Kampf offen zum Austrag gebracht werden, auf daß auch der Kampf an sich offensichtlich ist, auf daß die Schuld der Gegner klar hervortritt vor der Welt, um auch die noch Unschlüssigen zur Entscheidung zu drängen durch das Verhalten der Gläubigen sowohl als auch derer, die ihre Feinde sind.

Es wird der Kampf nur kurze Zeit dauern, und er wird überall geführt werden, nur in verschiedener Form. Immer wird die Lieblosigkeit gegen die Liebe ankämpfen, die materielle Welt wird die geistige Welt verhöhnen und drangsalieren, es werden zwei Lager deutlich erkennbar sein überall, wohin die Lehre Christi gedrungen ist und wo die göttliche Liebelehre das Prinzip dessen ist, was den Menschen gepredigt und von ihnen zu glauben gefordert wird. Und darum wird der Abfall von Mir in der ganzen Welt deutlich erkennbar sein; wo die christliche Liebelehre aber verbreitet ist, dort wird sich der Glaubenskampf in aller Schärfe abspielen, und das wird das Ende sein.

Ihr Menschen könnet euch noch keinen Begriff machen von dem Gang der kommenden Ereignisse, und darum erscheint es euch unglaubhaft, doch es kommt, wie Ich es euch verkünde durch Meinen Geist, und die Zeit ist so nahe, daß ihr erschrecken würdet, wüßtet ihr den Tag und die Stunde des Unterganges .... Und doch sollet ihr euch nicht bangen davor, denn eure Treue zu Mir sichert euch auch Meinen vollsten Schutz und Zuführung jeglicher Kraft, um standhalten zu können, und das Wissen darum wird euch zuversichtlich und glaubensstark machen, so daß ihr die Zeit überstehen werdet, zumal Ich die Tage verkürze, auf daß ihr selig werdet ....

Amen

BD 6012 empfangen  30.7.1954

Gebet in der Stille ....
Bekennen vor der Welt ....

Die Mich anbeten, sollen es tun im Geist und in der Wahrheit .... Was aus tiefstem Herzensgrunde kommt, das allein ist Mir wohlgefällig, und das erreicht auch Mein Ohr .... Ich sehe also nur in das Herz des Menschen und achte nicht der Worte, die der Mund ausspricht, wenn das Herz daran unbeteiligt ist. Vermögt ihr nun, euch völlig abzuschließen von der Welt, um mit Mir innige Zwiesprache zu halten, dann lobet ihr Mich ohne Worte schon durch euren Willen, mit Mir in Verbindung zu treten, dann ist es ein stummes Gebet, das ihr in Gedanken zu Mir richtet, eine rechte Anbetung, die eurer Seele reichen Segen einträgt, denn die Verbindung mit Mir läßt euch in den Besitz von Kraft und Gnade gelangen, welche die Seele empfindet als Hilfe zum Ausreifen.

Diese innige Gebetsweise ist das rechte Gebet, das Mir wohlgefällt, denn dann seid ihr von selbst nahe an Mich herangetreten, so nahe, daß die Kraft Meiner Liebe euch berühren kann, die euch immer inniger zu Mir zieht. Wollet ihr mit Mir reden, dann ist wahrlich die Sprache des Mundes überflüssig, denn diese kann leicht etwas verbergen oder vortäuschen wollen, was Ich zwar erkenne, dem Mitmenschen aber nicht offensichtlich zu sein braucht, weshalb dieser sich leicht blenden lässet und nun seinerseits die gleiche Gebetsform anwendet .... Gehet in euer Kämmerlein, wenn ihr beten wollet .... Ziehet euch in die äußerste Stille zurück, dort werdet ihr Mich viel leichter finden und mit Mir verkehren können, wie ein Kind mit seinem Vater verkehrt ....

Und ihr werdet Mir alles sagen ohne Scheu und im kindlichen Vertrauen .... Und ihr werdet Erhörung eurer Bitten finden, weil eure Gebete nun an Mein Ohr dringen .... Denn Ich habe euch dies zugesichert mit den Worten: Kommet zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken .... Wer also zu Mir kommt, an dem mache Ich auch Meine Verheißung wahr, und dies desto offensichtlicher, je zutraulicher er sich Mir nähert, je inniger er sich Mir anschließet und in stiller Zwiesprache sich Mir anvertraut.

Die Sprache des Mundes soll euch dienen zur Verständigung untereinander .... Ich aber brauche keine Worte, denn Ich weiß alles, Ich sehe in euer Herz und lese in euren Gedanken, und also könnet ihr Mich nicht täuschen durch noch so schöne Worte .... wie aber auch keine Worte nötig sind, so ihr Mich preisen und loben wollet .... weil ein stiller Dank, ein demütiger Ruf zu Mir, ein Leben nach Meinem Willen, ein durch die Liebe lebendig gewordener Glaube Mich wahrhaft erfreut und Lob und Preis in sich schließet. Doch bekennen sollet ihr Mich mit dem Munde euren Mitmenschen gegenüber .... So es um eure Einstellung zum Glauben geht, sollet ihr frei und offen euch zu Mir bekennen und euch nicht fürchten vor den Folgen eures Bekennermutes .... Denn dieses Bekennen soll wieder ein Ansporn sein für eure Mitmenschen, die noch schwach im Glauben sind, und es ist gleichzeitig ein Beweis, daß ihr zur Wahrheit stehet, daß ihr nicht nach außen den Anschein erwecken wollet, der mit eurem inneren Denken, mit eurer Überzeugung, nicht übereinstimmt. Stets sollet ihr wahr sein und Mich und Meinen Namen über alles setzen, wenn dieses Bekenntnis von euch gefordert wird ....

Doch was ihr Mir Selbst zu sagen habt, das könnet ihr still und heimlich Mir unterbreiten, denn Ich will die Stimme des Herzens vernehmen, nicht nur Worte, die der Mund daherredet, wenn das Herz unbeteiligt ist. Und ungeheure Kraft haben solche Gebete, wenn sie vereint zu Mir ertönen .... wenn sich Menschen zusammenfinden, um Mich anzuflehen in einem bestimmten Anliegen .... wenn alle aus der Tiefe ihres Herzens das gleiche erbitten, die gleiche Bitte zu Mir emporsenden, und wenn es nur ein kurzer Ruf ist .... Ich werde ihn hören und erhören, sowie sie beten zu Mir im Geist und in der Wahrheit ....

Amen

BD 7216 empfangen  28.11.1958

„Wer Mich vor der Welt bekennt ....“

Wer sich scheut, Mich zu bekennen vor der Welt, der ist noch nicht von Meinem Geist erfüllt, er ist nur ein leeres Gefäß, eine tote Form ohne Geist und Leben, denn das Leben erkennt Mich und bekennt Mich auch den Mitmenschen gegenüber. Und daran werdet ihr auch die Formchristen zu erkennen vermögen, daß sie ängstlich Meinen Namen auszusprechen vermeiden, daß sie nicht reden von Mir und Meinem Erlösungswerk, daß sie selten nur sich in geistige Gespräche einlassen und dann auch nur mit einem Unbehagen .... Und ihr erkennet sie als „toten“ Anhang. Denn wo Mein Geist wirken kann, dort wird mit größter Freudigkeit auch Mein Name bekannt, dort wird der Mensch von innen heraus gedrängt, Mich zu bekennen vor der Welt ....

Und wenn ihr nun beachtet, wie wenig „christlich“ sich die Menschen benehmen, wie sie allem auszuweichen suchen, was mit Religion oder Christentum .... sei es Kirche oder sonstige Wortverkündigung .... zusammenhängt, wenn ihr beachtet, wie alles nur mit Heimlichkeit verhüllt wird, wie sich die Menschen scheuen, in Gesellschaft ein Thema zu berühren, das von Gott, von Jesus Christus, vom geistigen Reich oder von der Erdenaufgabe des Menschen handelt .... dann ist es auch leicht, zu raten, wie der Entscheid der Menschen einmal sein wird, wenn Bekenntnis oder Ablehnung Dessen gefordert wird, Der die Welt erlöst hat von Sünde und Tod.

Dann werden nur wenige aus voller Überzeugung für Mich und Meinen Namen eintreten vor der Welt .... Die meisten aber werden sich zurückhalten, vielleicht sich im Herzen noch nicht gänzlich gelöst haben, aber keine Glaubenskraft besitzen, um auch die Folgen eines rechten Bekenntnisses auf sich zu nehmen ....

Es werden nur wenige sein, die standhalten den Bedrängungen, die Wirken Meines Gegners sind kurz vor dem Ende. Dann also wird es sich erweisen, wer erlöst ist von Sünde und Tod, denn nur dieser bekennet Meinen Namen laut vor der Welt, nur dieser bringt die Kraft auf zum Widerstand, wenn er aufgefordert wird, Mich zu verleugnen. Nur der lebendige Glaube trägt dem Menschen diese Kraft ein, nur der lebendige Glaube sichert das Wirken Meines Geistes im Menschen und also auch eine gewisse Zuversicht auf Meinen Beistand in der Zeit des Endes.

Und das ist die Zeit, wo sich die Geister scheiden werden, wo klar ersichtlich ist, wer zu den Meinen gehört und gehören will und wessen Christentum bisher nur Form gewesen ist .... Dann wird es nicht genügen, Anhänger dieser oder jener Glaubensrichtung zu sein, sondern Mir Selbst in Jesus Christus muß der Mensch anhangen, er muß so lebendig mit Mir verbunden sein, daß er nicht anders kann, als laut Meinen Namen zu künden als den seines Gottes und Erlösers .... Und dann wird er auch von Mir angenommen werden, Ich werde auch ihn bekennen im Reiche des Lichtes, Ich werde Meine Verheißung erfüllen: „Wer Mich vor der Welt bekennt, den werde Ich auch vor Meinem Vater bekennen ....“ Denn dieser hat Mich Selbst anerkannt in Jesus Christus, und Mein Geist ist in ihm in aller Fülle ....

Doch wehe denen, die Mich verleugnen .... Sie gehören noch zum Anhang Meines Gegners und sind und bleiben sein wieder endlos lange Zeit. Aber sie wußten darum, daß Ich die Anerkennung Meines Namens verlange, sie waren nicht unwissend und müssen sich daher auch verantworten am Tage des Gerichtes. Dann also werde Ich kommen, zu richten die „Lebendigen“ und die „Toten“ .... Verstehet diese Worte: Das Leben kommt nur aus Mir, und wer Mein ist, wird leben .... zu Tode kommen aber werden alle, die sich abwenden von Mir, indem sie Mich verleugnen, wenn die letzte Entscheidung von ihnen gefordert wird .... Und ihre Zahl wird groß sein, doch klein nur Meine Herde, die Ich einführe zur Seligkeit ....

Amen

BD 8866 empfangen  11.10.1964

Anerkennung Jesu ....
Letzter Glaubensentscheid ....

Ob sich euch das Tor zur lichtvollen Ewigkeit öffnet nach dem Tode eures Leibes, das ist abhängig von eurer freien Willensentscheidung, es ist abhängig davon, ob ihr die Bindung mit Mir so eng herstellt, daß ihr nun also in Mir euren Gott und Erlöser anerkennt, daß ihr Mich als den Retter von Sünde und Tod erkennet und euch Mir ganz hingebet .... und also Mich Selbst von Jesus nicht mehr zu trennen vermögt, daß ihr alle eure Schuld zu Mir unter das Kreuz traget und Mich nun auch um Vergebung dieser Schuld bittet .... Ich verlange wahrlich nicht viel von euch, um euch nun in das Reich aufzunehmen, das lichtdurchstrahlt ist .... Ich will nur eure Anerkennung Jesu (in Jesus), der als Sohn Gottes zur Erde stieg und Mir Selbst zur Hülle wurde, um für euch schaubar sein zu können ....

Ich verlange nicht viel, und dennoch fällt es euch so schwer, das Himmelreich zu erwerben, weil ihr ankämpfen müsset gegen den Hochmut, gegen die Ichliebe, gegen jegliche Untugenden, die noch die Zeichen sind eurer Zugehörigkeit zu Meinem Gegner, der alle diese Laster und Untugenden auf euch übertragen hat, so daß ihr gleichsam seines Sinnes wurdet und euch abgrundtief von Mir entferntet. Und diese Untugenden sind zum großen Teil noch in euch vorhanden, wenn ihr als Mensch über die Erde geht, aber ihr könnet sie mit der Hilfe Jesu leicht ablegen, denn Er hat für euch Stärkung des Willens erworben, also ist es euch nicht unmöglich, von diesen Untugenden frei zu werden. Doch wiederum ist es entscheidend, wem ihr euren Willen schenket, und das allein bestimmt euer Los in der Ewigkeit.

Das Wissen um die Erlösung durch Jesus Christus ist nur noch sehr schwach, es sind nur wenige, die glauben an das Erlösungswerk und die sich Mir in Ihm völlig hingeben, die die am Kreuz erworbenen Gnaden nützen und sich frei machen wollen von aller Schuld .... Diese aber finden auch sicher die Erlösung und können in strahlendstem Licht eingehen durch die Pforten in Mein Reich. Und immer wieder spreche Ich die Menschen an und gebe ihnen Aufklärung über das Wichtigste, was sie wissen müssen .... über das Erlösungswerk Jesu Christi ....

Daß aber die meisten Menschen ihre Ohren verschlossen halten, daß mit ihnen kaum ein einziges geistiges Wort zu reden ist, das ist das Werk Meines Gegners, der in der Endzeit alles versucht, um auch die Schwachgläubigen noch zu verführen, um ihnen alles als eine Legende hinzustellen, die keinen Glauben mehr findet. Und wieder kann Ich euch nur dazu ermahnen, eine innige Bindung mit Mir, eurem Gott und Schöpfer, herzustellen und selbst in euch das Licht zu suchen, das Ich einem jeden von euch entzünden werde, wenn ihr nur ernstlich das Verlangen habet, der Wahrheit auf den Grund zu kommen.

Dann werdet ihr auch über Jesus und Sein Erlösungswerk ein Licht bekommen, und ihr werdet nicht mehr ungläubig sein. Aber suchet dieses Licht noch zu erhalten, bevor der Glaubenskampf anbricht, denn dann wird der Entscheid von euch gefordert werden für oder wider Mich .... Dann werdet ihr feststehen müssen und euch schon so viel Wissen darüber angeeignet haben müssen, daß ihr keinen Gegeneinwand mehr zu fürchten brauchet, daß ihr voller Überzeugung eintreten könnet für Ihn und Sein Erlösungswerk ....

Doch diese Zeit ist zu fürchten von allen jenen, deren Glaube noch so schwach ist, daß es nur eines kleinen Anstoßes bedarf, um ihn ganz hinzugeben .... Und das ist dann auch der letzte Glaubensentscheid, der aber getroffen werden muß vor dem Ende .... Und dann wird es sich zeigen, wie viele abfallen werden vom Glauben und wie viele Menschen verlorengehen, die einer Neubannung entgegengehen müssen, weil es keinen Ausweg mehr gibt.

Darum kann Ich euch immer nur ansprechen, euch das ankündigen, was euch erwartet, und zur tieferen Verbindung mit Mir alle Menschen ermahnen, die Mich noch nicht ganz aufgegeben haben, die noch nicht gänzlich von Mir abgefallen und die auch noch um den göttlichen Erlöser wissen, wenngleich ihnen der Glaube daran fehlt .... Aber diese zum Glauben zu führen, das ist Mein ernstes Bestreben, ihnen die Gnaden des Erlösungswerkes vor Augen zu führen und sie zu ermahnen, sich darüber ein rechtes Licht zu verschaffen, das Ich ihnen dann gern anzünden will, auf daß sie auch Erlösung finden von Sünde und Tod ....

Amen

BD 4578 empfangen  2.3.1949

Seligkeit im geistigen Reich ....

Ihr könnet die Seligkeit derer nicht ermessen, die ihre körperliche Hülle ablegen und eingehen dürfen in das Reich des Lichtes, in ihre ewige Heimat. Alles Erdenleid lassen sie hinter sich, nichts Schweres bedrückt sie, kein Feind bedrängt sie, Furcht und Traurigkeit ist ihnen fremd, ihre Augen sehen nur Schönes, überaus liebliche Gegenden, herrliche Gebilde Meines Schöpferwillens, und lichtvolle Gestalten nähern sich ihnen, um sie einzuführen in das Reich des Friedens und der Seligkeit. Und in dieser Umgebung dürfen sie weilen und sich nach eigenem Willen betätigen. Und die Freiheit ist ihre Seligkeit nach einem Zustand, da ihre Seelen noch gefesselt waren und von irdischer Materie umgeben.

Ihre Herzen sind liebefähig und liebewillig, sie sind so von der Liebe durchglüht, daß sie darum allein schon selig sind, denn sie finden ständige Erfüllung. Sie schließen sich mit Seelen zusammen, die ihnen völlig gleichen, also im gleichen Reifegrad stehen, und diese Verbindungen erhöhen die Seligkeit, weil der Zusammenschluß aus Liebe auch die Kraft des einzelnen Wesens vermehrt sowie auch den Tätigkeitsdrang und ein gemeinsames Liebewirken nun die Folge ist, das aber ungemein beglückt, denn es ist eine Kraftentfaltung, die immer wieder neue Kraft einträgt.

Der Zustrom von Kraft aber ist ein Gefühl höchster Wonne, denn er ist der Beweis der Gottnähe .... Meine Geschöpfe spüren Mich und gelangen auch je nach ihrem Reifegrad, der Lichtdurchstrahlung möglich macht, zur Anschauung Meiner Selbst in der für sie erträglichen Weise. Ihre innere Seligkeit steigert sich, denn das Verlangen nach Mir erhöht sich ständig und findet immer Erfüllung .... Was das heißt, kann kein Mensch auf Erden begreifen, denn die irdische Liebe ist nur ein Abglanz der geistigen Liebe und schon auf Erden das Begehrenswerteste, im geistigen Reich aber übertrifft sie alles, was an Herrlichkeiten der Seele geboten wird, weil sie die ständige Zufuhr von Licht und Kraft bedeutet und also auch ständige Nähe Gottes.

Sowie aber Meine Geschöpfe in das Lichtreich eingegangen sind, bin Ich für sie der Inbegriff der Seligkeit, und sie geben Mich nimmermehr auf. Und dann wird ein jeder den Lohn empfangen für seine Liebe, die Mir auf Erden gegolten hat .... Ich erhöhe ständig die Seligkeit, Ich erfülle die Seele mit Meiner Liebe und bereite ihr immer neue Wonnen .... denn „was keines Menschen Auge je gesehen und keines Menschen Ohr je gehört, das habe Ich bereitet denen, die Mich lieben ....“

Amen

BD 4890 empfangen  5.5.1950

Lohn des Liebelebens, seliges Los im Jenseits ....

Euch ist ein selig Los beschieden, die ihr Meinen Willen beachtet auf Erden. Ich verlange nichts anderes von euch, als daß ihr euch auf Erden als Kinder eures Vaters im Himmel beweget, daß ihr einander liebet und euch dienet, wie dies rechte Kinder eines Vaters tun. Ein anderes Gebot gebe Ich euch nicht, denn die rechte Liebe schließet alles in sich ein, aus der rechten Liebe geht alles hervor, was zur Vereinigung mit Mir führt. Und daher ist die rechte Liebe das einzige, was ihr auf Erden anstreben sollet.

Euer Wesen muß sich zur Liebe gestalten, es muß wieder so werden, wie es einstmals war, als es von Mir, der ewigen Liebe, ausging .... Dann könnet ihr auch wieder dort weilen, wo eure wahre Heimat ist, im Lichtreich, in Meiner Nähe und von Meiner Kraft durchflutet, was für euch ewige Seligkeit bedeutet. Ein seliges Los ist euch beschieden, so ihr Meines Willens achtet .... Darum machet euch Meinen Willen zu eigen, lebet in Mir und mit Mir, und Mein Wille wird auch der eure sein. In Meinem Willen leben ist alles, was Ich von euch verlange. Wer aber in Meinem Willen lebt, der kann nicht anders als gut sein, und also ist Güte des Herzens auch ein Beweis, daß der Mensch in Meinen Willen eingegangen ist, daß er ein rechtes Kind seines Vaters ist.

Und Ich betreue Meine Kinder mit aller Liebe und aller Fürsorge, darum können sie auch ohne Sorge durch das Erdenleben gehen, sowie sie sich als Meine Kinder fühlen und Mir innig verbunden sind durch die Liebe, die den Menschen als Mein Kind kennzeichnet. Seid gut zueinander, stehet euch bei in jeder Not, suchet euch alles Leid fernzuhalten und helfet, wo es nur möglich ist. Beweiset euch als Meine Kinder, und die Liebe eures Vaters wird es euch lohnen ewiglich ....

Amen

BD 2233 empfangen  12.2.1942

Himmlische Glückseligkeit ....

Jeder Vergleich wäre unangebracht, der die Seligkeiten des Himmels den Menschen veranschaulichen sollte, denn nichts auf Erden kann annähernd diese Seligkeiten darstellen, nichts kann ihnen gleichgestellt werden, wollte der Versuch gemacht werden, den Menschen davon ein Bild zu enthüllen. Es ist nichts Greifbares, was die Seelen in der Ewigkeit unendlich beglückt, und darum kann der Mensch sich auch nichts vorstellen, sondern er muß sich begnügen mit der Verheißung des Herrn:

„Keines Menschen Auge hat es je gesehen und keines Menschen Ohr je gehört, was Ich bereitet habe denen, die an Mich glauben ....“

Das Wissen um die Wonnen des ewigen Lebens wäre auch höchst nachteilig für das Ausreifen der Seelen, denn es soll der Mensch vollkommen werden, und also muß er gut sein aus innerstem Antrieb, nicht um des Lohnes willen. Was ein vollkommenes Wesen in der Ewigkeit erwartet, ist so unvergleichlich beseligend, daß der Mensch alles tun und auch alles leiden würde, wüßte er um den Grad der Seligkeit; wüßte er, worin diese Seligkeit besteht.

Nur so weit kann ihm Aufschluß gegeben werden, daß das Gefühl der Liebe im Jenseits ausschlaggebend ist, daß ohne dieses keine Seligkeit zu denken ist, daß die Liebe alles verbindet und dadurch ein Glückszustand geschaffen wird, der unvorstellbar für die Erdenmenschen ist. Denn auf der Erde ist die Liebe verschwindend klein, gemessen an dem Liebesgrad der Lichtwesen im Jenseits.

Und daher ist der Mensch auch nicht fähig, sich die Liebe als Inbegriff der Seligkeit vorstellen zu können, obgleich schon auf Erden die Liebe, d.h. Liebestätigkeit und Liebesempfinden, als etwas Köstliches empfunden und begehrt wird, sowie es der Mensch einmal kennengelernt hat. Denn beseligend ist nur die göttliche Liebe, die Liebe, die gebend, also uneigennützig ist. Die verlangende Liebe ist nur dann beseligend, wenn der Gegenstand des Verlangens Gott und Seine Liebe ist .... weil diese verlangende Liebe gleichzeitig Erfüllung ist, da die göttliche Liebe jedem Menschen zufließt, der sie begehrt.

Wenn schon auf Erden die Liebe zu Gott beglückend ist, wieviel mehr ist das Wesen in der Ewigkeit beglückt, so Gott Sich in Seiner unendlichen Liebe ihm zuneigt und sein heißes Verlangen stillt .... Die Wonnen dieses erfüllten Verlangens sind unbeschreiblich und lassen sich mit Worten nicht wiedergeben, weil es ein reingeistiger Vorgang ist, so das Wesen den Zusammenschluß mit Gott findet und Seine Liebesausstrahlung in sich aufnimmt. Und es kann darum kein Mensch sich eine Vorstellung machen von der ewigen Glückseligkeit, solange er noch auf Erden weilt, denn Gott Selbst hält ihm das Wissen verborgen, so lange, bis er die geistige Reife erlangt hat, um Einblick zu nehmen in das geistige Reich, das ihm die ewige Herrlichkeit enthüllt, so es Gottes Wille ist ....

Amen

BD 8527 empfangen  13.6.1963

„Ihr sollet aus Gnaden selig werden ....“

Bleibet Mir zutiefst verbunden, und Ich werde Meine Gnaden ausschütten über euch unbegrenzt. Ihr sollt sie nur dankbar entgegennehmen, und ihr werdet auch Meine Liebegabe nicht zurückweisen, wenn ihr selbst euch Mir anschließet, wenn ihr betet zu Mir oder Liebewerke verrichtet und dadurch mit Mir eng verbunden seid. Alles, was euch aufwärts verhilft, das gebe Ich euch, und das sind Gnaden, weil es Liebegeschenke sind, die nicht euer eigenes Verdienst sind, weil ihr Meine Liebe einst zurückwieset und also kein Anrecht mehr darauf habt ....

Doch Meine Liebe ist übergroß, und sie will sich verschenken, und darum verfolgt sie euch und trägt euch Gnadengaben an, die für euch wahrlich bedeutsam sind, denn sie sind die Mittel, die euer Ausreifen ermöglichen. Und euer Lebenslauf ist von Mir so gelenkt, daß jedes Geschehen euch zum Besten dienen kann. Also ist alles Gnade, was euch im Leben begegnet, denn es kann eure Aufwärtsentwicklung fördern. Doch wie ihr alle diese Gnaden auswertet, das bleibt euch überlassen, denn Zwang scheidet von Meiner Seite aus ....

Ich beschenke euch, zwinge euch aber nicht, Meine Geschenke anzunehmen, darüber muß euer freier Wille entscheiden. Ohne Meine Hilfe aber wäret ihr gänzlich unfähig, auszureifen noch auf Erden, suchet ihr aber den Anschluß an Mich von selbst, so wertet ihr auch sicher die Gnadengaben aus, die Ich euch darreiche, denn die Bindung mit Mir beweiset euren Mir zugewandten Willen, und dieser wird dann auch sich dem Meinen unterordnen und also auch Meine Liebe erkennen in allem, was ihm begegnet .... Und er wird aus Gnaden selig werden ....

Das ganze Erdenleben als Mensch ist eine Gnade, weil Ich ihm die letzte Möglichkeit erschließe, wieder als vollendetes Geistwesen zurückzukehren in das Reich, das er einst freiwillig verlassen hatte .... Und was von Meiner Seite aus geschehen kann während des Erdenlebens, um dem Menschen zur Vollendung zu verhelfen, das geschieht auch. Es sind dies alles Gnaden, die Meine Liebe Meinen Geschöpfen zuwendet, die kein Wesen beanspruchen kann, weil sie Mich einstens freiwillig verließen, die aber Meine große Liebe beweisen, die Ich als Vater zu Meinen Kindern empfinde.

Die große Schwäche der Menschen, ihre Mangelhaftigkeit, will Ich beheben und ihnen so viel Gnade und Kraft zuwenden, daß sie selbst die Rückkehr zu Mir vollziehen können, und Ich will auch ihren Willen stärken, der selbst das Umgestaltungswerk in Angriff nehmen muß .... Ich werde nichts unterlassen, was zum Aufstieg der Seele zu Mir beitragen könnte .... nur das eine kann Ich nicht .... euren Willen unfrei machen und euch gewaltsam zur Höhe ziehen ....

Darum setzet ihr Menschen selbst auch Meiner Gnadenzufuhr Grenzen, denn sowie ihr sie nicht freiwillig auswertet, bleiben sie ohne Erfolg, und ob Meine Liebe noch so tief ist und euch gewinnen möchte für Mich. Doch Ich werde nicht Freies unfrei machen, Ich werde keinem Menschen seinen freien Willen beschneiden .... Und das ist die Begründung für den geistigen Tiefstand der Menschen, die alle Meine Gnadengabe ungenützt und unbeachtet lassen und darum keinen Schritt weiterkommen in ihrer Entwicklung und deshalb auch noch einmal vor die Entscheidung gestellt werden im letzten Glaubenskampf .... wo ihnen ihre Verantwortung vorgestellt werden wird.

Denn es hängt auch dann wieder von ihnen selbst ab, wie sie sich zu Mir einstellen, zu ihrem Gott und Schöpfer, Den sie einstens nicht anerkennen wollten und darum unglückselig geworden sind. Auch nun ist nur der rechte Willensentscheid nötig, daß dem Menschen Hilfe in großem Maße geleistet wird .... daß auch nun wieder Gnaden ohne Maß ihm zu Gebote stehen und daß er wahrlich auch das Ziel erreichen kann, den endgültigen Zusammenschluß mit Mir herzustellen, der ihn wieder zu Meinem Kind macht, zu dem Urwesen, das es war im Anbeginn ....

In jeder Weise suche Ich, den Willen des Menschen zu wandeln, der Mir noch entgegengerichtet ist, in jeder Weise trage Ich dem Menschen Meine Liebe an, und er brauchte sich nur davon berührt zu fühlen, um nun auch Mir seinen ganzen Willen zu schenken .... Doch alles muß freiwillig geschehen .... Und dazu soll Mein Wort verhelfen, das aus der Höhe zur Erde herniedertönt .... Mein Wort soll den Menschen anregen zum Ausleben Meiner Liebegebote, und wahrlich, der Mensch wird nun freiwillig sich Mir zuwenden, weil er mit jedem Werk der Liebe auch die Bindung mit Mir herstellt und Ich ihn nun auch erfasse und ewig nicht mehr fallenlasse ....

Darum ist Mein Wort von oben die größte und wirksamste Gnadengabe, die ihr alle empfangen dürfet und nur euer Herz zu öffnen brauchet, wenn ihr von Mir angesprochen werdet, denn dann schenket ihr Mir euren Willen, und Ich lasse euch nicht mehr von Mir, Ich begleite euch auf allen euren Wegen, und ihr werdet immer öfter die Verbindung mit Mir herstellen, weil ihr Mich nicht mehr aus euren Gedanken auslassen werdet .... Dann wertet ihr auch alle Gnaden richtig aus, ihr nehmet jede Gelegenheit wahr, wo ihr Liebewerke verrichten könnet, denn Meine Gnadenzufuhr bedeutet auch Zufuhr von Kraft, die ihr immer zum Liebewirken nützen werdet. Und dann seid ihr wahrlich aus Gnaden selig geworden, und ihr kehret als Meine Kinder zurück in euer Vaterhaus ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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