Themenheft 92

Die Entstehung und Umgestaltung der materiellen Schöpfung

Eine Einsicht ins Gesamtwerk Bertha Duddes – 1891-1965 – mit ihrer Autobiographie, mehreren Einführungen ins Werk, vielen Hinweisen und Klarstellungen, allen Downloads (auch mehrsprachig), mit Schriftenangeboten verschiedener Herausgeber (gedruckte Bücher, Themenhefte u.v.m.), Ausdruckversionen aller Texte (Kundgaben) finden Sie hier, eine Auswahlliste mit allen Dudde-Büchern finden Sie hier.

BD 7113 empfangen  6.5.1958

Die Schöpfung ist eine Offenbarung Gottes ....

Die Wunder der göttlichen Schöpfungen lassen euch teilnahmslos, ihr betrachtet alles als selbstverständlich und seid euch nicht dessen bewußt, daß auch das kleinste Schöpfungswerk von der Liebe, Weisheit und Allmacht Gottes zeugt, Den ihr darum mit aller Inbrunst lieben müßtet, weil Er nur für euch diese Seine Schöpfungen erstehen ließ. Doch an allen diesen Wunderwerken geht ihr vorüber, sie sagen euch nichts, sie sind für euch tote Gegenstände, die kaum noch euer Herz berühren, ja sie sind euch oft nicht einmal Beweis eines Gottes und Schöpfers, sondern ihr wähnet sie als aus sich selbst entstanden, ohne den Willen und die Kraft eines lebendigen Gottes ....

Euer ganzes Erdenleben ist ein einziges Wunder, denn niemand auf Erden ist imstande, einen Menschen mit allen Funktionen und Fähigkeiten aus eigener Kraft erstehen zu lassen .... doch auch dieses größten Wunders achtet ihr nicht .... sondern ihr geht gleichmütig euren Pilgerweg auf Erden, uneingedenk dessen, zu welchem Zweck ihr so geschaffen wurdet, wie ihr seid .... Und die ganze Schöpfung um euch müßte Tausende von Fragen in euch erstehen lassen, deren Beantwortung euch nur allerseligst beglücken würde .... Aber ihr seid sehenden Auges und gehet doch blind einher.

Und also kann Gott euch Menschen selten nur ansprechen durch die Schöpfung, um euch zu veranlassen, daß ihr euch Ihm zuwendet in euren Gedanken. Wenngleich Er euch Seine Liebewerke vor Augen gestellt hat, genügen diese nicht, daß ihr sie betrachtet in Gedanken an Ihn, die es Ihm dann ermöglichen würden, nun auch gedanklich zu euch zu reden .... Und darum sucht Er, in anderer Weise Sich euch zu offenbaren .... indem Er also „störend“ in euer Erdenleben eingreift, indem Er euch aus eurer Gleichgültigkeit und Ruhe aufzurütteln sucht ....

Ihr werdet schicksalsmäßig von Widerwärtigkeiten oder Fehlschlägen heimgesucht, denen ihr selbst als nur Mensch nicht gewachsen seid, die ihr eigenmächtig nicht abzuändern vermögt. Wieder will Gott euch dadurch zeigen, daß eine höhere Macht am Werk ist, zu Der ihr nun den Weg nehmen sollet, Der ihr euch gedanklich anvertrauen sollet .... weil ebendiese Bindung von euch zu Ihm unerläßlich ist und Gott sie auf irgendeine Weise zu erreichen sucht. Für jeden Menschen wäre diese Bindung sehr leicht herzustellen eben über die Schöpfung, über die unzähligen Wunderwerke, die Gott erstehen ließ und die ihr unausgesetzt erschauen und euch daran erfreuen könnet ....

Die Schöpfung ist eine Offenbarung Gottes, die nur noch von der direkten Zuleitung Seines Wortes übertroffen werden kann; aber letzteres setzt schon eine vollzogene Bindung mit Ihm voraus, während die Schöpfungswerke jeden Menschen veranlassen können, diese Bindung herzustellen und auch die unendliche Liebe, Weisheit und Allmacht Gottes zu erkennen, die sich dem Menschen gegenüber offensichtlich beweisen, wenn er nur sehenden Auges sich in Gedanken vertieft in jene unzähligen Wunderwerke göttlicher Liebe.

Und es gibt keinen beseligenderen Gedanken als den, daß alles, was der Mensch sieht, für ihn erstanden ist .... teils, um als Mensch ihn zu erfreuen und zu Gott finden zu lassen, teils, um erst das Menschen-Dasein einmal zu ermöglichen für das Geistige, das noch in seiner Entwicklung zurück ist .... also unter dem Menschen steht, der über die Erde geht. Das „Ahnen“ und später das „Wissen“ darum kann der Mensch gewinnen, der sich einmal ernstlich mit solchen Gedanken befaßt, die die Schöpfung und ihren Schöpfer zum Inhalt haben.

Es wird sich ihm eine Offenbarung enthüllen, die ihn beseligt und seinen ganzen Erdenlebenslauf bestimmen kann, es wird eine unbegreifliche Ehrfurcht und Liebe ihn erfassen zu seinem Schöpfer, und Dieser wird Selbst zu ihm sprechen, indem Er seinen Gedanken die rechte Richtung gibt, indem Er ihn immer wieder veranlaßt, sich Ihm zu verbinden, und so auch die Möglichkeit gegeben ist, daß Gott Sich direkt dem Menschen offenbart durch das innere Wort .... Denn wer rechten Sinnes die Schöpfungswunder betrachtet, dessen Herz wird auch in Liebe erglühen zum Schöpfer, zu seiner Umwelt. Und die Liebe nun wird eine feste Bindung sein, es wird die Liebe Selbst Sich offenbaren im Herzen eines Menschen, der selbst die Flamme der Liebe in sich entzündet hat ....

Amen

Die Ursache für das Entstehen der materiellen Schöpfung

BD 7399 empfangen  27.8.1959

Anlaß der gesamten Schöpfung ....
Luzifers Fall ....

Im Anfang waret ihr freie, licht- und kraftvolle Wesen, die in ungeahnter Seligkeit schaffen und wirken konnten und dies auch taten nach Meinem Willen. Im Anfang waret ihr göttliche Ebenbilder, geschaffen in aller Vollkommenheit, die euch eben als Gott-gleiche Wesen kennzeichnete und euch höchste Seligkeit bereitete. Es war aber dieser Zustand nicht euer eigenes Verdienst, sondern durch die Erschaffung bedingt, weil aus Mir nichts Unvollkommenes hervorgehen konnte und jedes geschaffene Wesen dem Urwesen entsprach, Das es hinausgestellt hatte in das All ....

Ich war der Schöpfer aller dieser Wesenheiten, und so konnten also die Geschöpfe nur höchst vollkommen-gestaltete Wesen sein, die Meinem Urwesen entsprachen. Aber Mir genügte diese Erschaffung nicht, Mir genügten nicht die Wesen, die also sein mußten, wie Ich sie geschaffen hatte, sondern Ich wollte Wesen haben um Mich, die gleich Mir gestaltet waren und diese Gestaltung selbst vollzogen hatten .... Es klingt dies unverständlich für Menschen, die sich nicht tiefer mit dem Anlaß der gesamten Schöpfung befassen, die noch nicht nachgedacht haben, was dem ganzen Erschaffungsakt zugrunde lag .... Und es ist dies auch nur verständlich für Menschen, die geistig geweckt sind, denen daher auch alle Zusammenhänge erklärt werden können ....

Ein vollkommen erschaffenes Wesen konnte nicht anders als gut handeln, solange es nur in Meinem Willen tätig ist, also seine Gedanken von Mir empfängt und es diese so verarbeiten mußte, wie es Mein Wille ist. Ein solches Wesen ist und bleibt aber nur ein „Geschöpf“ von Mir .... das Mir trotz seiner Vollkommenheit nicht genügte. Ich hatte aber alle Wesen mit einem freien Willen ausgestattet, weil ein solcher unbedingt auch zur Vollkommenheit eines Wesens gehört. Und dieser freie Wille nun sollte Mir das Werk vollenden helfen, das Ich begonnen hatte, das aber von dem Wesen selbst weitergeführt werden mußte, um aus den „Geschöpfen“ „Kinder“ werden zu lassen, die mit Mir und neben Mir schaffen und wirken sollten in höchster Glückseligkeit.

Dem freien Willen waren keine Grenzen gesetzt, weder nach oben noch nach unten .... Und dieser freie Wille sollte sich nun bewähren, es sollte das Geschöpf, das abfallen konnte von Mir, bei Mir im freien Willen verbleiben und somit seine Göttlichkeit unter Beweis stellen .... Es konnten dies die Wesen, weil sie im hellsten Licht standen und Mich als ihren Gott und Schöpfer wohl erkannten .... Aber es stand noch ein anderes Ziel vor ihren Augen .... ein Ziel, das sie erschauen konnten im Gegensatz zu Mir, Der Ich ihnen ein unschaubarer Gott war und Den auch sie schauen wollten .... Der schaubare Engelsgeist war Luzifer, das erste aus Mir hervorgegangene Schöpfungswerk, das in aller Schönheit erstrahlte und eben für die Wesen in dieser Schönheit auch schaubar blieb.

Auch dieser mußte die freie Willensprobe ablegen, auch er mußte seine Göttlichkeit unter Beweis stellen, indem er seinen Willen frei aus sich heraus dem Meinen unterordnete, indem er ihn richtete in Meiner ewigen Ordnung, wie es seinem göttlichen Wesen entsprach. Aber er richtete seinen Willen verkehrt .... Er konnte dies kraft seiner Freiheit, und Ich legte ihm keinerlei Schranken auf, als er seinen Willen abwandte von Mir und Mir Selbst zum Gegenpol wurde .... Ich hinderte ihn nicht, als er in diesem Sinne auf alle anderen Wesen einwirkte, und ließ auch ihnen vollste Freiheit, sich zu entscheiden .... für Mich oder für ihn .... Denn dieser Entscheid erst bestimmte das Los der Wesen, die aus Meiner Liebe hervorgegangen waren und die Meine Liebe zu Meinen Kindern machen wollte, was allerdings das Werk jener Wesen selbst ist und bleibt.

Ich ließ also allen von Mir geschaffenen Wesen vollste Freiheit in ihrer Entscheidung, und nur ein kleiner Teil bestand diese Willensprobe und blieb bei Mir, während der größte Teil Luzifer folgte und dadurch abgrundtief gestürzt ist, d.h. Licht und Kraft und Freiheit verlor und in endlos langer Zeit diese erst wieder zurückgewinnen kann, um dann aber in höchster Glückseligkeit als „Kinder“ nun bei Mir zu weilen, zu denen er sich im freien Willen selbst gestaltet hat, wie es Mein Plan war bei der Erschaffung .... und Ich daher auch nicht eher ruhe, bis Ich einmal Mein Ziel erreicht habe ....

Amen

BD 5866 empfangen  1.2.1954

Lichtfunken ....

Betrachtet euch als Lichtfunken, die von Mir sich lösten, die dennoch Licht blieben, nur in ihrer Leuchtkraft sich verringerten, die aber nimmermehr gänzlich verglimmen können, sondern von Mir immer wieder neue Nahrung erhalten, so daß auch der kleinste Lichtfunke wieder aufflackern kann und im Ausbreiten seines Feuers sich vereinigen kann mit ebensolchen Funken und sich also auch mit Mir Selbst, als dem Ausgang des Lichtes, wieder vereinigen und in hellster Leuchtkraft erstrahlen kann.

Ihr alle seid von Mir ausgegangene Lichtfunken, die darum versprüht und hinausgesendet wurden, damit sie sich gegenseitig erfassen sollten, um ihre Leuchtkraft zu vermehren .... oder auch .... Mein unbegrenztes Liebefeuer, das in sich Kraft ist, ließ Wesen erstehen, die gleichfalls Liebe waren und in ihrer Liebekraft nun wirken sollten, was eine ständige Vermehrung von Liebekraft bedeutet, ein Ausbreiten der Liebeflamme, die zu unvorstellbarem Wirken befähigte. Die Liebe also verströmte in die Unendlichkeit, und die Liebe sollte schaffen und wirken und sonach auch alles mit Licht erfüllen.

Aber die Liebe konnte nicht bestimmt werden .... sie war nur so lange wirksam, wie sie sich in völliger Freiheit bewegte, um sofort in ihrer Wirksamkeit nachzulassen, wo sie auf Widerstand stößt. Und so ist das Nachlassen von Kraft, das Nachlassen von Licht, zu erklären in einer Welt, wo die Liebe Widerstand findet, denn obgleich sie direkte Ausstrahlung ist von Mir, obgleich sie etwas Göttliches ist von ungeheurer Kraft und Lichtwirkung, verringert sich diese Wirkung gleich der eines winzigsten, verglimmenden Fünkchens, wo nicht die gleiche Liebe ihr entgegenströmt, wo eine Gegenkraft ihr Widerstand entgegensetzt .... eine Gegenkraft, die als ursprünglich starker Lichtfunke ebenfalls von Mir ausging, sich endlos weit von Mir entfernte, die nicht mit der Urkraft in Verbindung bleiben wollte und auch den immerwährend zufließenden Kraftstrom zurückwies .... die also Widerstand leistete und somit die Wirksamkeit der Liebekraft und des Liebefeuers aufhob, so lange, bis der Widerstand nachläßt.

Wenn ihr euch selbst als Lichtfunken betrachtet, dann werdet ihr euch auch als etwas Göttliches ansehen lernen, das zu höchster Wirksamkeit bestimmt war und nur durch eigenen Widerstand die Kraft- und Lichtfülle verringert hat, weil der Widerstand Abkehr von Mir bedeutet, und es wird euch verständlich sein, daß ihr jederzeit euch in den Zustand von Licht- und Kraftfülle setzen könnet, wenn ihr wieder eurem Ausgangspunkt zustrebet, wenn ihr unentwegt das Liebefeuer in euch schüret, wenn dadurch die Flammen der Liebe in euch zusammenschlagen mit dem Feuer der ewigen Liebe, wenn ihr jeglichen Widerstand aufgebt, wenn ihr zulasset, daß Mein Liebelicht in euch selbst entzündet werden kann und daran nun auch das Fünkchen, das ihr als Meinen Anteil in euch traget, sich entflammet .... wenn ihr ohne Widerstand die ewige Liebe auf euch einwirken lasset, auf daß ihr euch selbst erkennet als Licht, das von Mir als dem Urlicht seinen Ausgang nahm ....

Amen

BD 8621 empfangen  20.9.1963

Verschiedenheit des Abfalles von Gott ....

Meinem Rückführungsplan liegt tiefste Liebe und Weisheit zugrunde, und ob ihr diese auch nicht immer zu erkennen vermöget .... Was euch aber nicht verständlich ist, veranlaßt euch zuweilen, an Meiner Liebe und Gerechtigkeit zu zweifeln .... und ihr stellet dann Fragen, die Ich euch wieder nur beantworten kann, indem Ich euch Aufschluß gebe über die Verschiedenheit des Abfalles von Mir .... Denn es waren die Wesen wohl alle sündig geworden durch ihre bewußte Gegnerschaft, durch die Abwehr Meiner Liebekraft und ihren Hochmut Meiner Liebe gegenüber. Und doch bestanden Unterschiede in der Art der Auflehnung, entsprechend dem Grad der Abwehr von seiten Luzifers, den er besaß bei der Erschaffung der Wesen .... und je mehr seine Kraft nachließ, die ihm von Mir aus wohl ungeschmälert zuströmte, die er aber in seinem Hochmut nicht mehr annahm, weil er sie nicht mehr zu benötigen glaubte angesichts der großen Schar der aus ihm hervorgegangenen Wesen.

Doch genau wie sein Widerstand gegen Mich zunahm, so ließ auch seine Kraft nach, und seine vorhandene Kraft nützte er immer noch zum Erstehen neuer Wesen, die aber mehr und mehr seinen Mir-widersetzlichen Willen in sich hatten. Entsprechend also waren sie geartet und mußten doch auch noch als göttliche Geschöpfe angesehen werden, weil es Meine Kraft war, aus der sie hervorgegangen waren. Und auch sie konnten Mich erkennen als Gott und Schöpfer, auch sie hätten sich frei für Mich entscheiden können .... weil Ich es nicht zugelassen hätte, daß Luzifer ein Wesen zum Widerstand gegen Mich gezwungen hätte ....

Jedes Wesen war frei und fähig, Mich zu erkennen und bei Mir zu verbleiben .... Doch die Wesen reagierten alle anders auf Meine ihnen zuströmende Liebe .... Es blieb Mir auch von jenen Wesen wieder ein Teil treu, sie erkannten Mich an, und sie blieben im Bereich Meiner Liebeausstrahlung. Und wieder kehrten sich auch von den erst-geschaffenen Wesen viele von Mir ab und folgten ihm nach, die uranfänglich im höchsten Licht standen und deren Wille auch nicht geschwächt war durch Einwirken Meines Gegners. Und so auch war die Einstellung aller gefallenen Wesen zu Mir als ihrem Gott und Schöpfer ganz verschieden.

Die Abwehr Meiner Liebekraft allein schon machte das Wesen sündig, doch der Widerstand gegen Mich steigerte sich bis zum tiefsten Haß .... Es nahmen unzählige Wesen die gleiche Beschaffenheit an, zu der sich Luzifer selbst gewandelt hatte .... Diese Geister fielen in endlose Tiefen und brauchen daher einen weit längeren Weg bis zu ihrer endgültigen Rückkehr .... Zumeist genügt für diese Wesen eine Entwicklungsperiode nicht, sie gehen durch mehrere Entwicklungsperioden hindurch ....

Also gibt es auf der Erde auch Menschen, die schon viele solche Entwicklungsperioden hinter sich haben, die nun wohl durch das Erlösungswerk Jesu auch ihrer letzten Außenform ledig werden können .... wie aber auch wieder die Möglichkeit besteht, daß sie nicht die Vollendung auf Erden erreichen und wieder den Gang zurücklegen müssen in den Schöpfungen der Erde.

Und so ungerecht euch Menschen das erscheinen mag .... ihr könnet nicht die Größe eurer Schuld ermessen, denn immer müsset ihr bedenken, daß allen Wesen das Licht der Erkenntnis eigen war, daß sie vollbewußt sich gegen Mich aufwarfen, daß ihnen aber auch .... wenn sie als Mensch über die Erde gehen .... die Gedanken kommen können, daß sie einer höheren Macht unterstellt sind, und sie können sich dieser Macht hingeben, und dann schon haben sie Mich wieder anerkannt, und sie können nach ihrem Tode in das jenseitige Reich aufgenommen werden, wo sie immer noch die Möglichkeit haben, zur Höhe zu gelangen ....

Wenn ihr Menschen glaubet, Ungerechtigkeit zu entdecken Meinen Geschöpfen gegenüber, dann bedenket stets, daß selbst das härteste Los noch lange nicht die große Schuld des einstigen Widerstandes gegen Mich aufwiegt .... und wisset, daß auch diese Sünde des Abfalles von Mir in vielerlei Graden oder Abstufungen stattgefunden hat .... daß ihr niemals die Größe dieser Sünde ermessen könnet und daß zumeist ein Gang durch die Erdschöpfung nicht genügt ....

Bedenket, daß auch ihr selbst schon (mehrmals) diesen Gang könnet zurückgelegt haben und immer wieder durch die Schöpfung hindurchgehen mußtet, bis ihr jenen Entwicklungsgrad erreichtet, daß ihr euch nun vollenden könnet, wenn ihr des Willens seid, endgültig frei zu werden aus der Form.

Doch wiederum besteht auch die Möglichkeit, daß primitive Menschen innerlich guten Sinnes und guten Willens sind, daß sie sich in keiner Weise auflehnen gegen die Macht, Die sie erschaffen hat, daß sie an eine Macht über sich glauben, ganz gleich, wie sie sich diese Macht vorstellen, und daß sie ihr Erdenleben zurücklegen in Erfüllung der Aufgaben, die ihnen in ihrer Umgebung gestellt werden. Dann werden sie im jenseitigen Reich weitergeschult und können auch wieder zum Licht kommen, sie werden dann auch erkennen die Größe ihrer einstigen Schuld, sie werden zu Jesus finden und im jenseitigen Reich nun emsig tätig sein und wieder denen helfen wollen, die sie in gleicher Lage wissen ....

Genau so, wie sie einst trotz hellster Erkenntnis sich Mir widersetzten, können sie nach endlos langem Entwicklungsgang auch ohne tiefere Erkenntnis sich Mir hingeben, weil in eines jeden Menschen Herz ein Liebefünkchen gelegt ist, das von innen wirksam sein kann und der Mensch Liebe ausstrahlt auf seine Umgebung, ganz gleich, welchen Glaubens er ist ....

Und ist er noch völlig Mir-widersetzlichen Geistes, so wird er gleich vielen anderen, höher entwickelten Menschen wieder den Gang über die Erde (durch die Schöpfung) beginnen müssen, aber einmal wird auch dieser Urgeist zum Ziel gelangen und auch erkennen, daß sein einstiger Widerstand gegen Mich nicht anders gesühnt werden konnte und zuletzt einmal die Erlösung durch Jesus Christus auch von ihm angenommen werden mußte, sei es auf Erden oder auch im jenseitigen Reich .... Er wird einmal frei von seiner Schuld und sich frei zu Mir bekennen und wieder selig sein, wie er es war im Anbeginn ....

Amen

Die Folgen des Abfalles von Gott

BD 7505 empfangen  22.1.1960

Liebeanstrahlung ohne Widerstand ....

Im Anbeginn gab es nur licht- und krafterfüllte Wesen .... Finsternis und Kraftlosigkeit waren erst die Folge der Sünde des Abfalles von Mir, denn dadurch hatten die Wesen ihre anfängliche Beschaffenheit verkehrt in das Gegenteil .... sie hatten sich selbst des Lichtes und der Kraft beraubt, sie waren aus dem Licht- und Kraftbereich herausgetreten, denn sie entfernten sich willensmäßig von Mir und machten Meine Liebekraftwirkung unmöglich, die urgesetzlich gebunden ist daran, daß Liebe nur Liebe berührt, aber gegen jeglichen Widerstand wirkungslos bleibt.

Als die Wesen von Mir abstrebten, wehrten sie sich gegen Meine Liebeanstrahlung, und dieser bewußte Abwehrwille verfinsterte ihren Geist, sie verloren jegliche Erkenntnis sowie auch ihre Kraft, die in Mir und Meiner Liebeanstrahlung ihren Ursprung hatte. Das Wesen also wurde mangelhaft, es verkehrte sich in das Gegenteil von dem, als was es erschaffen wurde .... und konnte sonach auch nicht mehr in Meiner Nähe verbleiben, denn durch seine bewußte Abkehr von Mir trat es heraus aus dem Stromkreis Meiner Liebe, es strebte ab von Mir, und seinem freien Willen ward Rechnung getragen, daß es Mich und Meine Liebe nun nicht mehr spüren konnte, was zuvor jedoch der Fall war, denn Meine Liebekraft beseligte das Wesenhafte. Und nun geriet es in einen unseligen Zustand, den es von sich aus nicht mehr ändern konnte, weil es ohne Kraft war.

Dennoch muß die Rückwandlung einmal vorgenommen werden, denn nichts kann ewig von Mir getrennt bleiben, das aus Mir hervorgegangen ist. Es waren die Wesen von Mir ausgestrahlte Liebekraft, die unwiderruflich einmal wieder zu Mir zurückdrängt, und ob Ewigkeiten darüber vergehen. Aber bevor Meine Liebekraft es wieder anstrahlen kann, ohne zurückgewiesen zu werden, muß das Wesen so weit zwangsweise zurückgeführt werden, daß ihm ein kleines Licht gegeben werden kann, das dann von ihm selbst genährt werden, muß, um zu einem hellen Liebelicht zu erstrahlen, das ihm so viel Kenntnis vermittelt, daß es Mich wieder liebenlernt und nach Mir verlangen lässet.

Die Liebeanstrahlung ist unbedingt nötig, kann aber erst in einem gewissen Reifegrad der Seele erfolgen, und diesen Reifegrad muß das Wesen erreichen durch einen langen Vorentwicklungsgang, durch welchen eine geringe Annäherung an Mich wiedererreicht wird, so daß Ich dann einmal wieder auf das Wesen einwirken kann, wenn es im Zustand des freien Willens, als Mensch, über die Erde wandelt.

Licht und Kraft mangeln dem Gefallenen, zu Licht und Kraft muß es erst wieder gelangen, um sich ganz aus der Tiefe erheben zu können, um sich wieder zu wandeln zu seinem Urwesen, das Liebe war, also wieder zur Liebe werden muß. Und dies kann nur Meine Liebeanstrahlung zuwege bringen, die ohne Widerstand angenommen wird und dann auch wirken kann. Solange es also dem Menschen .... dem im letzten Stadium der Entwicklung stehenden geistigen Wesen .... noch mangelt an Erkenntnis, kann diese Liebeanstrahlung noch nicht ungehindert stattfinden, ansonsten der lichtlose Zustand behoben wäre .... Und ebensowenig ist dann der Mensch im Besitz von Kraft, die gleichfalls Meine Liebeanstrahlung erfordert.

Aber es ist auch gewiß, daß einmal jeglicher Widerstand nachläßt, daß einmal sich der Mensch freiwillig in den Bereich Meines Liebekraftstromes begibt, daß er sich sehnet nach Licht und Kraft und sich Mir in Liebe hingibt, um nun fortgesetzt durchstrahlt werden zu können zur eigenen Seligkeit. Denn nun wandelt sich auch sein Wesen, es tritt wieder in seinen Urzustand ein, wo es in Licht und Kraft unermeßlich selig war .... Es ist wieder in Meiner Nähe und kann schaffen und wirken mit Mir, denn es wehret sich nicht mehr gegen den Zustrom Meiner Liebe, es öffnet sich im freien Willen, und die Rückkehr zu Mir ist vollzogen, die Zweck und Ziel des Daseins auf dieser Erde ist und immer bleiben wird, bis das Werk der Rückführung alles Geistigen vollendet ist ....

Amen

BD 7812 empfangen  31.1.1961

Verlorene Erkenntnis durch den Fall zur Tiefe ....

Licht ist Erkenntnis .... Wissen um die Wahrheit .... Licht ist göttliche Weisheit, die nur von Gott ausgehen kann, Der das Licht ist von Ewigkeit .... Und dieses Licht durchstrahlte euch einstens, als ihr als selbständige Wesen ausgegangen waret von Gott .... Und ihr konntet alles erkennen, es war vor euch kein Wissen verschlossen, ihr erkanntet hell und klar alle Zusammenhänge, und ihr waret selig, weil ihr in höchster Weisheit standet und auch erkanntet, daß ihr von einem höchst vollkommenen Wesen ausgegangen waret, daß dieses Wesen euer aller Schöpfer und Gestalter war, Der euch namenlos beglückte .... Es war dieses Bewußtsein ein überaus beseligender Zustand, der niemals euch verlorengegangen wäre, wenn ihr selbst nicht ihn freiwillig hingegeben hättet.

Denn trotz hellstem Licht, trotz hellster Erkenntnis wähltet ihr selbst die Dunkelheit .... Ihr wandtet euch ab von dem Lichtquell, von eurem Schöpfer und Vater, und ihr wandtet euch freiwillig einem Wesen zu, das selbst in Finsternis fiel und diese Finsternis auch über euch ausbreitete .... ihr gabet freiwillig Licht und Seligkeit dahin. Der Zustand, in dem ihr euch nun befandet, hätte sich ewiglich nicht mehr verändert, denn die Finsternis hielt euch gefangen, und gleichzeitig hattet ihr auch Kraft und Freiheit eingebüßt .... Ihr waret ohnmächtig der Gewalt dessen preisgegeben, der euch in diesen finsteren Zustand versetzt hatte, der Anlaß war eures Falles zur Tiefe ....

Und nun fraget ihr Menschen euch, warum der Schöpfer dieser Wesen es zugelassen hat, daß sie von Ihm abfielen, daß sie das Licht hingaben und in die Finsternis versanken .... ihr fraget euch, warum Er Selbst es nicht verhindert hat, daß sie sich entfernten von Ihm, Dem doch alle Macht eigen war und Dessen Wesen Liebe und Weisheit ist .... Und diese Frage kann euch immer nur beantwortet werden, daß Gottes Liebe so groß ist, daß Er die Wesen noch mehr beglücken wollte und daß Seine Weisheit von Ewigkeit das Ziel dieses Sturzes zur Tiefe voraussah, das darin bestand, mit Ihm-gleichen Wesen einmal wirken und schaffen zu können, die Er aber niemals aus Seiner Macht herausstellen konnte in diesem Vollkommenheitsgrad .... weil letzterer den freien Willen erforderte und dieser sich also zuvor entscheiden (bewähren?) mußte.

Gott zwang wahrlich keines Seiner geschaffenen Wesen zu diesem Sturz in die Tiefe. Es waren auch keineswegs die Wesen vorbestimmt, die abgefallen sind .... es hätte auch dem erst-geschaffenen Geist .... Luzifer .... freigestanden, bei Gott zu verbleiben, denn der Schöpfer und Vater von Ewigkeit ist wahrlich groß genug, um den Ihm-treu-gebliebenen Wesen höchste Seligkeit zu verschaffen, und kein Wesen brauchte den Sturz in die Tiefe zu vollziehen, sondern deren Wille war völlig frei, und er entschied sich für Gott oder Dessen erst-geschaffenen Lichtträger .... Aber die unübertreffliche Weisheit Gottes hatte auch einen Sturz zur Tiefe einbezogen in Seinen Plan, der der Schaffung rechter „Kinder“ Gottes galt .... einem Werk, das die Wesen selbst vollbringen müssen, doch ihnen übergroße Seligkeiten einträgt.

Die Menschen werden niemals diesen Fall zur Tiefe begreifen können, denn sie werden auch niemals die weisheitsvollen Pläne Gottes ergründen können, weil sie in ihrem noch unvollkommenen Zustand dazu nicht fähig sind. Denn durch den Fall zur Tiefe ist dem Wesen die „Erkenntnis“ verlorengegangen, das Licht, das Wissen um alle Zusammenhänge, und in diesem Zustand der Lichtlosigkeit befindet ihr Menschen euch auch noch, wenngleich ihr schon erleuchtet werden könnet durch das Wirken des Geistes ....

Aber um alles fassen zu können, müsset ihr schon wieder in den Zustand der Vollkommenheit eingegangen sein, und dann sehet ihr nur das Ziel, das überaus herrlich ist .... Ihr erkennet dann auch die endlose Liebe Gottes und Seine unübertreffliche Weisheit, und ihr wisset, daß Er nur gut und weise handeln kann .... und daß Er Seine aus Ihm hervorgegangenen Wesen beglücken will im Übermaß .... Und dann werdet ihr nicht mehr fragen, sondern gläubig harren auf eure Vollendung, wo Licht und Kraft und Freiheit euch unbegrenzte Seligkeit schaffet, wo ihr als Seine „Kinder“ mit und durch Ihn wirken könnet, wie es Sein Ziel war und ist von Ewigkeit ....

Amen

BD 8569 empfangen  25.7.1963

Umformen der Kraft zu Schöpfungen ....

Es mußte alles ichbewußte Wesenhafte, das abgefallen war von Mir, aufgelöst werden, denn als Wesen erfüllten sie nicht mehr ihre Bestimmung, die Ich ihnen zugewiesen hatte, sondern sie hätten gegen Mich gewirkt, wenn sie noch dazu fähig gewesen wären .... Sie wiesen jedoch Meine Liebekraft zurück, die sie zur weiteren Tätigkeit befähigt hätte .... Und so verhärteten sie in sich, weshalb Ich sie auflöste in zahllose Partikelchen, also die einst als „Wesen“ ausgestrahlte Kraft umformte zu Schöpfungen anderer Art, die nun im Grunde des Grundes jenes Wesenhafte waren in anderen Verformungen.

Wenn ihr nun die Schöpfungswerke um euch betrachtet, so wisset, daß diese alle das gefallene Geistige bergen, das Mir nicht dienen wollte nach Meinem Willen und nun im Mußzustand dienet, d.h. naturgesetzlich zu seiner Tätigkeit veranlaßt wird. Denn es hat ein jedes irdische Schöpfungswerk seinen Zweck und seine Bestimmung, es dienet zum Erstehen oder zur Erhaltung wieder anderer Schöpfungswerke, wie dies Meine Liebe und Weisheit erkannte als zweckmäßig und geeignet, das in ihnen sich bergende Geistige zum Ausreifen zu bringen.

Es hat sich das einstige ichbewußte Wesenhafte im freien Willen gesträubt gegen die Anstrahlung Meiner Liebekraft, und also sträubte es sich auch gegen jegliches Wirken in Meinem Willen .... Es verlor das Ichbewußtsein, weil es aufgelöst wurde in seine Ursubstanz, in die Kraft, die nun wieder in allen Schöpfungswerken erkenntlich ist .... Denn jegliche Kraft, die Mir, als dem Urquell der Kraft, entströmte, muß wirksam werden nach Meinem Willen ....

Ein Wirken gegen Meinen Willen werde Ich zu verhindern wissen und darum versetzte Ich das gefallene Wesen in einen Zustand, wo es also insofern in Meinem Willen wirksam wurde, als daß es dienen mußte und dadurch aber auch seine Aufwärtsentwicklung garantiert war, die Zweck und Ziel jeden Schöpfungswerkes ist: das in ihm gebundene Geistige zum Ausreifen zu bringen, bis sich alle aufgelösten Substanzen wieder gesammelt haben und wieder zu dem ichbewußten Wesen geworden sind, als das Ich es einstmals erschuf .... um dann als Mensch über die Erde zu gehen wieder mit dem Ziel und Zweck, sich gänzlich in Meinen Willen einzufügen und also die Vereinigung mit Mir zu finden ....

Im Stadium als Mensch nun ist das Wesen wieder ichbewußt, und es erfährt nun auch Meinen Willen, dem es nur nachzukommen braucht, um auch das letzte Ziel .... den Zusammenschluß mit Mir, zu erreichen, denn Mein Wille fordert nur einen Lebenswandel in Liebe .... Mein Wille ist, daß das Wesen jegliche Eigenliebe, die ihm anhaftet als Erbübel Meines Gegners, umwandelt in uneigennützige Nächstenliebe .... Mein Wille ist nur eine Wandlung seines Wesens, das bar jeder Liebe ist, zur Liebe zu Mir und zum Nächsten ....

Es muß das Wesen unweigerlich die Liebe wieder annehmen wollen, die es einstens zurückwies, dann erst kann es zu Mir zurückkehren und als Mein Kind aufgenommen werden in Mein Reich des Lichtes und der Herrlichkeit .... Dann erst ist der Rückführungsprozeß, den jedes gefallene Wesen zu Ende führen muß, erfolgreich gewesen, und das Wesen ist zurückgekehrt zu Mir in sein Vaterhaus ....

Wenn ihr über den eigentlichen Sinn und Zweck des Erdenlebens Bescheid wisset, dann werdet ihr euch auch bemühen, Meinen Willen zu erfüllen, und ihr werdet euch auch der Verantwortung des Erdenlebens als Mensch bewußt sein .... Es wird euch auch verlangen danach, mehr zu erfahren, denn das Verlangen nach Licht wird in euch geweckt werden, sowie ihr euch nur nicht wehret gegen Meine Liebeanstrahlung, die immer dann erfolgen kann, wenn der Mensch sich Mir zuwendet in Gedanken, im Gebet oder Liebewirken .... Denn er soll während des Erdenlebens seinen Mir zugewandten Willen beweisen, um seine bewußte Rückkehr zu Mir zu bezeugen ....

Dieser letzte Willensentscheid auf der Erde wird von dem Menschen verlangt, weil er nun wieder das ichbewußte Wesen ist, das einstens seinen Willen verkehrt richtete, und er nun die Wandlung seines Willens offen kundgeben muß, um wieder in seine alten Kindesrechte aufgenommen werden zu können, um von Mir wieder mit Meiner Liebe angestrahlt werden zu können, wie es war im Anbeginn .... Denn nun wird das Wesen auch die Liebekraft wieder in Meinem Willen verwerten .... Es wird sich schaffend und gestaltend betätigen im geistigen Reich, und es wird nimmermehr die Bindung lösen mit Mir, weil seine Liebe zu Mir so mächtig geworden ist, daß sie es ganz erfüllt ....

Es soll euch nur immer wieder Kenntnis zugehen darüber, was ihr waret, was ihr seid und was ihr werden sollet .... Denn dies allein begründet euren Erdenlebenszweck, und setzet ihr euch mit einem solchen Wissen auseinander, so lebet ihr auch euer Erdendasein bewußt. Und das bezwecke Ich durch Meine direkte Ansprache von oben, daß ihr nicht gleichgültig durch euer Erdenleben dahingeht und Zweck und Ziel gänzlich unbeachtet lasset, und Ich werde auch niemals aufhören, euch Menschen darüber ein Wissen zuzuleiten, auf daß ihr auch Mich Selbst erkennen sollet und ihr Mir nun auch bewußt zustrebet und dadurch eure letzte Erdenlebensprobe bestehet .... auf daß ihr endgültig zu Mir zurückkehret und wieder selig seid, wie ihr es waret im Anbeginn ....

Amen

Die geistige und die materielle Schöpfung

BD 5447 empfangen  24.7.1952

Was ist die Schöpfung ....

Was ist die Schöpfung .... Ideen und Gedanken traten aus Mir heraus, sie nahmen Form an, und Mein Liebewille festigte diese Formen, sie wurden, als zuvor noch rein geistige Substanz, erhärtet und verdichtet zu etwas Sichtbarem .... zur Materie, die also in sich gefestigte geistige Kraft ist, deren Ausgangsort Ich Selbst bin .... Meine Ideen und Gedanken aber strömten nicht zwecklos in die Unendlichkeit, sondern sie waren in Meiner Liebe und Weisheit begründet, sie waren gleichsam die von Mir erkannten Mittel, einen verkehrten Zustand des einst von Mir erschaffenen Geistigen zu wandeln, das im freien Willen von Mir abgefallen war.

Keine Ursache bleibt ohne Wirkung .... Meine erschaffenen sichtbaren und unsichtbaren Welten waren die aus der Ursache .... dem Abfall des Geistigen von Mir .... hervorgegangene Wirkung. Ich erkannte in Meiner Weisheit einen Weg, auf dem das Gefallene wieder zu Mir zurückgelangen konnte .... Dieser Weg stieg vor Meinem geistigen Auge als Gedanken und Ideen auf, und durch Meinen Liebewillen verwirklichte Ich sie, denn Meine Liebe ist Kraft, und was Ich wollte, das geschah. Ich sah nun die Ideen in Wirklichkeit vor Mir, sie hatten Gestalt angenommen, und Ich belebte diese Formen mit dem Geistigen, Ich formte also gewissermaßen das Geistige selbst zu den Schöpfungen, das nun als verhärtete Substanz zur sichtbaren Wirklichkeit wurde ....

Es ist also die materielle Schöpfung die zur Form verdichtete geistige Kraft, die darum sich verhärtete, weil sie in eine gewisse Untätigkeit geraten war durch die Weigerung, Kraftzufuhr von Mir anzunehmen, die ihr die Tätigkeit ermöglicht hätte, die vor dem Abfall des Geistigen dessen Bestimmung war. Das Geistige leistete Mir willensmäßig Widerstand; es glaubte, ohne Meine Kraftzufuhr bestehen zu können, und wurde dadurch unfähig zu jeder Tätigkeit, was also das Erstarren der geistigen Substanz zur Folge hatte .... oder auch: Mein Wille band oder festigte das Geistige und ließ es gleichsam den Weg gehen, der eine Willenswandlung bezweckte .... Es begann der Gang der Aufwärtsentwicklung in der Schöpfung mit dem Ziel der Rückkehr des gefallenen Geistigen zu Mir ....

Alles, was erstand durch Meinen Willen und Meine Liebekraft, sei es die geistige oder die materielle Schöpfung, trat zuerst als Gedanke hinaus, war aber sogleich schon Wirklichkeit, weil es keiner Zeit bedurfte, so einmal die Weisheit und die Liebe solche Gedanken in sich bewegte, die Meiner Vollkommenheit entsprachen und darum keiner Verbesserung mehr fähig waren. Der verdichtete oder gebundene Zustand geistiger Kraft sollte nur ein vorübergehender sein, weil er gewissermaßen einen Rückgang bedeutete für das frei erschaffene Geistige, der aber die einstige Freiheit dem Geistigen wiederbringen konnte, das sich freiwillig in die Kraftlosigkeit begeben hatte und die ursprüngliche Beschaffenheit wieder erreichen muß, um selig zu sein.

Zudem ist Meine immerwährend von Mir ausströmende Kraft auch immerwährend wirkend, was soviel heißt, als daß sie nur positiven Erfolg haben kann, weil sie stets aufbauend, niemals aber zerstörend ist .... Sie darf nur keinen Widerstand finden, der dann zwar auch noch eine negative Wirkung ausschließt, doch die Wirkung laut Gesetz von Ewigkeit so lange aufhebt, wie dieser Widerstand .... Abweisung Meiner Liebekraft .... besteht. Solange wird auch die geistige Substanz in ihrer Erstarrung verbleiben, denn Meine Liebekraft allein erlöset das erstarrte Geistige, Meine Liebekraft allein gibt das Leben zurück, das einstmals in ihm war, und führt es wieder der Bestimmung zu, die es erfüllen konnte zu Anbeginn ....

Meine Liebekraft löset die harte Materie auf und vergeistigt sie wieder, und die aus Mir hinausgestellten Gedanken und Ideen haben sich bewährt und das zuwege gebracht, was Sinn und Zweck jeglichen Schöpfungswerkes ist .... sie haben Mir das Geistige wieder zurückgeführt, das sich einst freiwillig von Mir entfernte, sich aber niemals von Mir trennen konnte, weil es ohne Mich nicht bestehen kann ....

Amen

BD 6464 empfangen  31.1.1956

Seelensubstanzen ....

Was euch zu zweifeln veranlaßt, soll euch auch geklärt werden, weil jede eigene Unsicherheit ein Hindernis ist, mit Überzeugung die Wahrheit vertreten zu können. Solange ihr auf Erden wandelt, ist es also nötig, euch durch das Wort Aufschluß zu geben, während im geistigen Reich euch diese Aufklärung blitzschnell zugehen kann, sowie ihr Licht-empfänglich seid .... Dann werdet ihr nur einen Gedanken zu berühren brauchen und auch in hellster Erkenntnis stehen, dann wird Geistiges von Geistigem durchstrahlt.

Alles ist geistige Kraftausstrahlung von Mir, was geschaffen wurde .... Denn es könnte nichts sein ohne diese Liebekraft, die Ich gestaltete nach Meinem Willen, der Ich Form gab, die Ich außer Mich herausstellte .... Es war also etwas ichbewußtes Wesenhaftes, das sich selbst erkannte sowie auch das erkennen konnte, was gleich ihm seinen Ausgang genommen hatte in Mir, was gleich ihm vollkommen war. Es war ein Wesen dem anderen Wesen wahrnehmbar, es strahlte in unvergleichlicher Schönheit ein jedes Wesen und konnte von den anderen Wesen geschaut und empfunden werden als etwas ungemein Beglückendes, das nur ein Spiegelbild aller Wesen war, die Ich als selbständig frei hinausgestellt hatte aus Mir.

Als einmal geschaffen, konnten sie nun auch nimmermehr vergehen .... aber sie konnten sich verändern in sich selbst .... Und diese Veränderung geschah durch den Sündenfall, durch den einstigen Abfall jener Wesen von Mir .... Das strahlende Licht trübte sich, es ließ ständig nach, es verlor an Leuchtkraft, je weiter es sich von Mir entfernte, aber es blieb dennoch das Wesen bestehen, weil von Mir-ausgeströmte-Kraft niemals vergehen kann .... Nur war diese Kraft nicht mehr wirkend, sie war zum Stillstand gekommen durch den Willen des gefallenen Wesens.

Ein Stillstand aber bedeutet in Stockung-geratene Tätigkeit .... Es bedeutet ein Verharren im gleichen Stadium, also sicheres Verhärten dessen, was uranfänglich geschaffen war zum Leben, zu unbeschränkter Tätigkeit. Dieser Stockungsvorgang war die Folge der gehemmten Kraftwirkung, und es entstanden nun in der Unendlichkeit ungezählte Anhäufungen solcher unwirksam gewordenen Kraftzentren, denen Mein Wille aber nun eine Bestimmung gab .... Es sollte diese Kraft nicht untätig bleiben, weil dies Meiner ewigen Ordnung zuwider war, doch da die Wesen selbst ihre Kraftfülle mißbrauchten, da sie im freien Willen Meinen Liebekraftstrom zurückwiesen und also aus eigener Schuld sich gänzlich verhärteten, formte Ich nun dieses verhärtete Geistige um .... Ich löste es auf in unzählige Partikelchen und gab einem jeden dieser Partikelchen eine Bestimmung ....

Und so entstand die Schöpfung, deren Urstoff also „einstmals von Mir ausgegangene Kraft“ ist, dem durch den Willen des Wesenhaften die Wirksamkeit genommen wurde, was zur völligen Verhärtung führte .... zu etwas, was durch Meinen Willen sichtbar, also zur Materie, wurde, die darum im Grunde des Grundes geistige Substanz ist .... das gleiche, was von Mir als Kraftausstrahlung hervorging. Diese Substanzen können aber ebenso wieder den Vorgang der Rückwandlung erleben, sie können sich stets mehr verfeinern und vergeistigen, so daß sie zuletzt wieder im Zusammenschluß das gleiche geistige Urwesen ergeben, das einstmals frei und in Licht- und Kraftfülle aus Mir herausgestellt wurde .... das Ziel, das Ich erreichen will für alles gefallene Geistige.

Daß Meine Liebekraft untätig bleibt, ist etwas der ewigen Ordnung so Widersetzliches, daß Ich ständig Schöpfungen werde erstehen lassen, um diesen verhärteten Zustand des Geistigen zu wandeln; und so wird das widersetzliche Geistige seines freien Willens beraubt und zur Tätigkeit bestimmt im Mußgesetz, die sich aber dem Widerstand anpaßt, den das Geistige Mir noch leistet .... Dennoch läßt dieser Widerstand langsam nach, und die Kraft verrät ständig mehr ihre Wirksamkeit.

Doch die im Mußzustand geleistete Tätigkeit hat außer dem Ausreifen des Geistigen keinen bleibenden Erfolg .... es sind nur Scheinwerte, die entstehen und nur so lange bestehen, bis ihr Zweck erfüllt ist: das Geistige zu einer Tätigkeit zu veranlassen, auf daß die Kraft verwertet werde, die ständig in die Unendlichkeit verströmt, weil Meine Kraft nie aufhören wird, sich zu verschenken .... aber erst im völlig vergeistigten Zustand als unsagbar beseligender Liebestrahl empfunden wird, dann aber auch zu einer Tätigkeit antreibt, die mit keiner irdischen Tätigkeit verglichen oder verständlich gemacht werden kann ....

Amen

BD 2494 empfangen  4.10.1942

Materie und Geist ....

Was ist die Welt und ihre Materie .... diese Frage beschäftigt viele Menschen, und doch sind sie nicht fähig, sie zu lösen kraft ihres Verstandesdenkens. Alles Sichtbare ist Materie, d.h. Stoff, der sich verdichtet hat zur Form. Er ist gewissermaßen erst durch das Verdichten zum sichtbaren Stoff geworden, denn zuvor war er unsichtbar, d.h. geistige Substanz. Geistige Substanz ist aus Gott hervorgegangene Kraft, die Seinem Willen entsprechend zu dem wird, was sie ist, sowie Gott ihr eine bestimmte Form zugedacht hat.

Diese Form ist wieder der Zusammenschluß unzähliger Substanzen, also ein Gebilde, das sich auflösen kann, um jede einzelne Substanz wieder freizulassen, wenn es Gottes Wille ist. Es ist also jegliche Form zerstörbar, es ist die Materie etwas, was keinen Ewigkeitsbestand hat, denn sie ist nur die Hülle von geistigen Substanzen, die sich höher entwickeln sollen und daher nicht ewig in diesen Hüllen bleiben. Die Materie selbst ist zwar auch geistige Substanz, d.h. durch den göttlichen Willen verdichtete geistige Kraft, die aber durch immerwährendes Auflösen und Zerstieben und wieder Neuformen gleichfalls dazu wird, daß sie sich nach endlos langer Zeit selbst in einer solchen Form bergen kann.

Also ist alles Sichtbare geistige Kraft, die noch im Anfangsstadium der Entwicklung steht, während das schon reifere Geistige für das menschliche Auge unsichtbar ist, sich aber einer sichtbaren Form bedient, um darin Aufenthalt zu nehmen. In jeder Form lebt somit etwas Geistiges, ein Wesen, das sich seiner selbst unbewußt ist, das aber nach Zusammenschluß mit gleichen Wesen verlangt, um die Kraftfülle zu vermehren durch diesen Zusammenschluß. Denn es strebt ein jedes Wesen nach Vollendung. Sowie sich die Materie auflöst, also eine Form in sich zerfällt, strebt das frei gewordene Wesenhafte gleichem Wesenhaften zu, und es vereinigt sich, um eine neue Form zu beleben. Dieser Vorgang liegt dem immerwährenden Werden und Vergehen in der Natur zugrunde, also er ist die Veranlassung zu ständigem Leben und Sterben in der Natur ....

Die geistigen Substanzen durchwandeln die gesamte Schöpfung, teils vereinzelt, teils in Unzahl zusammengeschlossen. Und entsprechend sind auch die sie umgebenden Formen in ihrer Größe und Art. Alles, was dieses Geistige in sich birgt, ist Materie. Die Materie selbst aber besteht aus solchen geistigen Substanzen, die im Anfang der Entwicklung stehen und daher auch dem menschlichen Auge sichtbar sein können, denn nur das schon reifere Geistige ist unsichtbar. So muß also alles, was sichtbar ist, als unvollkommen, d.h. gottfernes Geistiges, betrachtet werden, das seinen Gang der Entwicklung beginnt. Das in ihm sich bergende Geistige hat schon diesen Weg zurückgelegt und strebt schon Gott entgegen, weshalb ein Zerstören, d.h. ein Vergehen oder Auflösen der Form, also die Vergänglichkeit der Materie, dem Willen Gottes entspricht, weil dadurch diesem Geistigen die Fortentwicklung ermöglicht wird ....

Amen

BD 2495 empfangen  4.10.1942

Materie und Geist ....
Sichtbare und unsichtbare Schöpfungen ....

Geist und Materie sind gegensätzlich insofern, als das Geistige sich zusammenschließt, während die Materie sich auflöst. Das Geistige entflieht der Form, die Materie selbst aber verflüchtet sich, d.h., ihre Substanzen zerstieben und verteilen sich im geistigen Reich; es ist also die Materie den Weg alles Irdischen gegangen, denn sie ist ohne Bestand, sie vergeht, sowie das Geistige in ihr sie nicht mehr benötigt. Der göttliche Schöpferwille jedoch läßt aus diesen geistigen Substanzen immer wieder neue Schöpfungswerke erstehen, also die materielle Welt, d.h., die dem Menschen sichtbare Schöpfung wird nie aufhören zu bestehen, weil in dieser das Geistige seinen Entwicklungsgang zurücklegen muß.

Es gibt aber auch unsichtbare Schöpfungen, also solche, in denen das Geistige keine feste Umhüllung benötigt, also nicht mehr in der Materie gebunden ist. Es sind diese Schöpfungen geistige Gebilde, die also auch nur geistig geschaut werden können und die darum auch nur von solchen Wesen bewohnt sind, die in einem solchen Reifegrad stehen, daß sie geistig zu schauen vermögen. Diese Schöpfungen sind unterschiedlich von denen der materiellen Welt. Sie würden von den Menschen auf Erden als nicht-seiend erklärt werden, weil sie diesen nicht greifbar oder sichtbar sind, sie stehen jedoch mit der sichtbaren Welt in engster Verbindung. Denn von diesen Welten aus wird die Erde, d.h. deren Bewohner, geistig beeinflußt, die Materie als solche zu überwinden und sich in einen Zustand zu versetzen, der ungeachtet der Materie zu erreichen ist.

Was aus diesem geistigen Reich kommt, wird immer darauf hinweisen, sich von der Materie zu trennen, also den Zusammenschluß mit reifem Geistigen zu suchen und die Materie als wertlos, weil vergänglich, zu verachten. Denn das Anstreben der Materie macht den Menschen unfähig, in jenes geistige Reich zu schauen, und also auch unfähig, in einer unsichtbaren Welt zu weilen. Die materielle Welt ist eine Welt des Kampfes, die geistige Welt eine Welt des Friedens .... Die Materie ist Stoff, aus geistigen Substanzen gebildet, die noch keinerlei Entwicklungsgang zu verzeichnen haben, jedoch nun diesen beginnen, also von Gott eine Aufgabe zugewiesen bekommen, dem zur Höhe strebenden Geistigen Umhüllung zu sein, solange diese benötigt wird. Doch im Grunde des Grundes ist die Materie von Gott einst ausgegangene Kraft, die der Wille Gottes zur Form werden ließ, um durch sie das gefallene Geistige zu erlösen ....

Amen

Das Entstehen der materiellen Schöpfung

BD 4489 empfangen  18.11.1948

Entstehung der Materie ....
Was ist Materie? ....

Es besteht ein Gesetz, demzufolge jegliche Materie der Auflösung entgegengeht, sowie ihre Substanzen unbrauchbar geworden sind, also gewissermaßen die Bindekraft verloren haben. Sie zerfällt dann in sich selbst und kann auch in ihren Restbestandteilen nur noch eine Neuformung erfahren mit anderer Materie zusammen. Der Vorgang der Auflösung der Materie findet im Universum stets und ständig statt, wo irdisch materielle Schöpfungen bestehen, wie aber auch ständig Materie neu entsteht, also immer wieder Stoffe zusammengefügt werden unter Verwendung aufgelöster Materie.

Der Mensch kann wohl die Materie an sich auf ihre Bestandteile untersuchen, er kann aber nicht feststellen den Ursprung und die Urbestandteile dessen, was sein Auge sieht .... Er sieht nur das immerwährende Werden und Vergehen und Entstehen wieder neuer Schöpfungen, doch was ursprünglich war, das weiß er nicht, so es ihm nicht durch seinen Geist kundgetan wird. Denn die Materie ist eine Neuschaffung, sie ist nicht von Ewigkeit. Sie besteht, ist dem menschlichen Auge sichtbar und ist doch im Grunde des Grundes Geistiges, also Kraft, die man nicht sehen kann mit leiblichen Augen. Sie ist eine Ausstrahlung Gottes, durch Seinen Willen zur Form geworden .... Unverständlich ist dieser Akt und wird es auch bleiben .... es ist: sich von Gott entfernende Kraft, die sich festigt bis zur Verhärtung, je weiter sie sich von Gott entfernt .... Also ist diese Kraft mit Willen beseelt, nur ist dieser Wille gebunden, so er von Gott abstrebt ....

Es ist Geistiges, das den Gott-widersetzlichen Willen in sich trägt, während das Geistige, die Kraftausstrahlung Gottes, die in Seinem Willen verbleibt, auch in Seiner Nähe bleibt und Lichtschöpfungen ergibt, also den schöpferischen Willen Gottes anregt zu Gebilden herrlichster Art, die aber ständig wandlungsfähig sind, dabei unvergänglich und die Wesen entzückend, die als völlig im Willen Gottes stehend, Seine Kraftausstrahlung empfangen zu gleichfalls schöpferischer Tätigkeit. Was also völlig dem Willen Gottes entspricht, ist nicht materiell, was materiell sichtbar ist, trägt in verschiedenem Grade den Gott-widersetzlichen Willen in sich und ist darum zur Form gewordenes Geistiges, von Gott ausgehende Kraft, die nicht so bleibt, wie sie von Gott ausgeht, so sie sich von Gott entfernt ....

Von Gott sich entfernende Kraft aber vermindert sich in ihrer Wirksamkeit, die Materie erscheint ohne Leben, sie ist im Zustand des Todes, der Kraftlosigkeit und also daraus folgender Untätigkeit .... ohne Leben, das ununterbrochene Tätigkeit bedeutet. Wäre das Geistige völlig empfindungslos, dann würde der Kraftlosigkeitszustand von dem Geistigen nicht gespürt, doch weil das Geistige den Freiheitszustand gekannt hat zuvor als freier Geist in Gottnähe .... oder auch als Mensch im letzten Stadium der Entwicklung auf dieser Erdenschöpfung .... und sich seiner Existenz voll bewußt ist, empfindet es den kraftlosen Zustand als Qual, die nun wohl dazu beitragen kann, den Widerstand gegen Gott aufzugeben, was erkennbar ist durch eine minimal beginnende Tätigkeit, die eine baldige Veränderung der harten Materie zur Folge hat ....

(19.11.1948) Je mehr Leben ein Schöpfungswerk verrät, desto geringer ist die Entfernung von Gott geworden und desto mehr nimmt das Geistige seine ursprüngliche Beschaffenheit an, es wird wieder zu Kraft und Licht, je näher es Gott kommt, bis es zuletzt wieder innig mit Gott verschmolzen ist. Die Materie ist also von Gott ausgegangene Kraft, die sich verdichtet und zuletzt verhärtet hat, je weiter sie von Gott entfernt ist. Die Materie an sich ist vergänglich, weil sie sich wieder auflösen kann in ihren Urzustand, die Kraft aber ist unvergänglich, sie bleibt bestehen, weil sie eine Ausstrahlung Gottes ist, die sich wohl in ihrer Form verändern, aber niemals gänzlich vergehen kann.

Die Veränderung der Materie aber ist gleichfalls Gesetz, sie kann nicht ewig so bestehenbleiben, wie sie in Erscheinung tritt, weil sie stets mit der Kraft aus Gott, die noch als Kraft wirksam ist, in Berührung kommt und diese Wirksamkeit eben als Veränderung der Materie zum Ausdruck kommt. In welchem Grade die Kraft aus Gott auf die Materie einwirkt, ist abhängig von dem Widerstand des Geistigen, das diese Materie birgt. Aber auch der stärkste Widerstand gegen Gott wird einmal gebrochen, weshalb auch von Zeit zu Zeit Gewaltauflösungen in der Schöpfung vor sich gehen, die jegliche Materie zerstören und in anderer Form wieder erstehen lassen, weil die Kraft aus Gott unentwegt tätig ist und auch das aus ihr hervorgegangene Geistige zu höchster Tätigkeit veranlassen will, weil Tätigkeit allein beseligend, weil sie allein Leben ist ....

Amen

BD 5722 empfangen  12.u.13.7.1953

Entstehen der Materie ....
Elektronen ....

Die Früchte des Geistes sind zu erkennen, sie können nicht verwechselt werden mit Früchten des Verstandes, mit den Ergebnissen, die durch verstandesmäßiges Forschen gewonnen wurden. Was der Geist euch kündet, das füllt die Lücken des Verstandeswissens, das ohne Geistwirken Stückwerk bleibt von zweifelhafter Wahrheit. Es ist darum besser, sich bedenkenlos auf die Ergebnisse des Geisteswissens zu verlassen, als zu grübeln und zu forschen auf anderem Wege, weil die reine Wahrheit nur durch den Geist empfangen werden kann. Der Geist aber äußert sich so leise, daß das geistige Ohr lauschen muß, um seine Stimme zu hören, und darum der Mensch sich abschließen soll von der Welt, auf daß kein störender Laut die feine Stimme des Geistes übertönt. Dann aber offenbart Sich Gott Selbst durch den Geist und teilet tiefste Weisheit aus.

Was euch ersichtlich ist als Schöpfung, ist aus der Kraft Gottes hervorgegangen; es ist also durch Seinen Willen verdichtete geformte Kraft .... Jegliches Schöpfungswerk muß einen Grundstoff aufweisen, aus dem es entstanden ist .... Will der Mensch etwas erstehen lassen kraft seiner schöpferischen Fähigkeit, so muß ein Grundstoff vorhanden sein, oder er selbst muß sich diesen Grundstoff herstellen wieder aus anderen vorhandenen Stoffen. Gott aber war und ist der Erzeuger des Grundstoffes, indem Er Selbst eine Kraft ausstrahlt und aus dieser Kraft dann alles erstehen läßt, was Er will. Kraft ist etwas Geistiges und wird durch Seinen Willen zu irdisch greifbarer Substanz .... Gott als Kraftquell erzeugt ständig Kraft und sendet sie aus als etwas Lebendiges, weil eine Kraft nichts Totes sein kann, sondern ein ständig-Leben-erzeugendes- und bezeugendes Element ist ....

Die Kraft hat also eine Wirkung, sie belebt alles Tote, sie stört das Tote in seiner Ruhe und treibt es an, gleichfalls tätig zu werden .... Die Kraft ist das Belebungsmittel, das nun bewirket, daß sich das bisher Tote regt und langsam zum Leben erwacht. Jede Kraftäußerung Gottes ist ein Liebestrom, der dem von Ihm Abgefallenen, dem Toten, zugeleitet werden soll, um es wieder zum Leben zu erwecken. Dieses Abgefallene ist darum tot zu nennen, weil es von der Kraft Gottes nicht mehr berührt wird, weil es selbst, d.h. im freien Willen, aus dem Liebestromkreis Gottes heraustrat und als Folge leblos wurde, also in sich verhärtete und jegliche Bewegungsfähigkeit verlor, die das Leben bedeutet.

Dieses verhärtete, von Gott abgefallene Geistige also kann erst wieder zum Leben erwachen und selbst tätig werden, wenn es von einer Kraft angestrahlt wird. Die von Gott in die Unendlichkeit ausstrahlende Liebekraft nun kann mit einem unendlichen Feuermeer verglichen werden, dessen Fünkchen in rasender Geschwindigkeit umherkreisen und das erstarrte Wesenhafte einzuschließen suchen, um ihm wieder Leben zu geben .... Dieses aber ist voller Widerstand gegen die Liebestrahlung aus Gott, und wo nun die Kraft auf Widerstand stößt, dort verliert sie ihre Wirkung, d.h., sie selbst umschließt wohl das widerspenstige Wesenhafte, macht es aber nicht wider dessen Willen lebendig, sondern hält es gefangen, doch in der Absicht, es doch mit der Zeit zum Aufgeben des Widerstandes zu bewegen .... Also: Liebekraft verdichtet sich durch Gottes Willen zur Form, die nun das Ihm widerstehende Geistige in sich birgt ....

Und so entstand die Schöpfung .... die als Materie den Menschen sichtbar ist .... so ist das Entstehen jeglicher Materie zu erklären, die als Fessel dem Wesenhaften zugedacht ist, mit dem Ziel, den Widerstand des Wesens einmal zu brechen, daß es die Liebestrahlung Gottes annimmt und dadurch wieder zum Leben erwacht. Das Verdichten der Kraft aus Gott zur Form ist aber nur dann möglich, wenn sie auf Widerstand stößt, also es war das Entstehen der Materie Folge des Widerstandes des Geistigen gegen Gottes Liebekraft, ansonsten diese Kraft immer nur als ungeheure Lichtstrahlung im geistigen Reich zum Ausdruck kommt, wo ihr kein Widerstand entgegengesetzt wird.

Es wird durch den Widerstand die Liebekraft in ihrer Wirkung gehindert, und sie läßt sich hindern und tritt für eine gewisse Zeit in einen Ruhezustand ein, weil sie Liebe ist und das Verhärtete erlösen will .... Unentwegt tätige Kraft wird still und formt sich zu etwas Sichtbarem .... sie schließt das verhärtete Geistige in sich ein und schützt es aber gleichzeitig gegen den Einfluß dessen, der bar jeder Liebe ist und das Aufgeben des Widerstandes des Wesenhaften verhindern möchte ....

Und dies ist die erste Wirksamkeit der Liebekraft, daß sie das Wesenhafte isoliert und der Einwirkung der negativen Kraft entzieht. Die positive Kraft verhält sich nun zwar still, doch der Widerstand des in ihr Gebundenen läßt doch unmerklich nach, um nach endlos langer Zeit die leben-spendende Kraft doch anzunehmen und nun ein schwaches Leben auch in der tot scheinenden Materie erkenntlich wird, worauf dann die Liebekraft Gottes mehr und mehr zur Wirkung kommt und dies durch mehr und mehr erwachendes Leben sich beweist, was gleichbedeutend ist mit einer beginnenden Erlösung des Gebundenen, des Wesenhaften, das sich durch den Gang durch die Schöpfung entwickeln soll zur Höhe ....

(13.7.1953) Die Aufwärtsentwicklung in den Schöpfungen geht in der Weise vor sich, daß, sowie in dem verhärteten Geistigen der Wille zur Betätigung erwacht, die es gefangenhaltende Kraft sich lockert, also nachläßt in ihrem Druck, was beginnende Auflösung der Materie bedeutet, ein langsames Freigeben des Geistigen aus der es umschließenden Form .... Es ist gewissermaßen der Widerstand gebrochen, das Geistige nimmt die Kraftstrahlung Gottes an, wenn auch nur in ganz beschränktem Maße, und das verhärtete Geistige erwacht langsam zum Leben .... es rührt sich, bis es zuletzt die Außenhülle sprengt .... oder vielmehr, bis die umhüllende Liebekraft es freigibt .... um es wieder in eine neue Form zu binden, weil das Geistige so lange gebunden bleiben muß, bis es einen bestimmten Reifegrad erreicht hat, wo es nun wieder frei über sich verfügen kann ....

Materie also ist gebundenes verhärtetes Geistiges .... Die Bindung aber geschieht durch Gottes Liebekraft. Zieht sich diese Kraft zurück, dann zerfällt die Materie, sie löst sich auf, und das in ihr gebundene Geistige wird frei, um nun eine neue materielle Hülle zu beziehen. Das verhärtete Geistige wäre niemals dem menschlichen Auge sichtbar, denn es sind geistige Substanzen, die kraftlos und darum untätig geworden sind .... Die Liebe Gottes aber sammelt solche kraftlosen Substanzen und formt sie zur Materie, zu etwas Sichtbarem ....

Er schuf eine Welt des gefallenen Geistigen, eine Welt des Gebannten, Er schuf eine Welt, die nach außenhin erkennen läßt, in welchem Reifegrad das gefesselte Geistige steht, in der es sich langsam zur Höhe entwickeln kann mit Hilfe göttlicher Liebekraft, die es nach eigenem Willen annehmen oder auch ablehnen kann, was aber auch stets die Härte der Materie bestimmt, die es umschließt. Was gebunden wird, ist unreifes, noch im Widerstand verharrendes Geistiges, was dieses Geistige bindet, ist Liebekraft Gottes.

Und so kann wohl mit Recht gesagt werden, daß die materielle Welt das Reich ist des Gegners von Gott, weil sie diesem ihm noch hörigen Geistigen Aufenthalt bietet .... Und doch ist es Gottes Schöpfung, die nur durch die unaufhaltsame von Gott ausströmende Liebekraft geformt wurde, um dem Toten wieder Leben zu geben, das aber erst begehrt werden muß, bevor das Geistige eine Lockerung oder endlich Befreiung aus seiner Fessel erfährt.

Es sind also unzählige im Weltall schwirrende Lichtfunken, die in ihrer ungeheuren Kraft das zusammengeballte kraftlose untätige Geistige auseinandertreibt, um dann wieder unzählige einzelne Substanzen einzufangen und zu umschließen .... Und diese Lichtfunken also sind euch Menschen als Elektronen bekannt, als Urstoff der Materie, um deren Ursprung und geistige Aufgabe ihr aber nicht wisset, so ihr euch nicht auf geistigem Wege Aufklärung verschaffet. Alles Sichtbare in Gottes Schöpfung beweiset euch aber das Unsichtbare, es beweiset euch eine Kraft, die unaufhaltsam wirket .... und deren Wirken ihr auch anerkennen müsset, ansonsten ihr euch in irrigem Denken bewegt und niemals zum Licht gelanget ....

Amen

BD 4067a empfangen  21.-23.6.1947

Elektronen ....

Kräfte, die sich in der Natur entfalten, können angesehen werden als eine Auswirkung der ewigen Schöpferkraft, als eine Folgeerscheinung, die jedem Menschen verständlich ist, der sich gedanklich damit befaßt. Es wird der Kraftstrom Gottes in die Unendlichkeit geleitet, und diese Kraft muß irgendwie in Erscheinung treten, ansonsten sie nicht als Kraft erkennbar wäre. Sie muß Dinge entstehen lassen oder in Bewegung setzen, sie muß Leben erzeugen. Es ist diese Kraftentfaltung also ein Beleben alles dessen, was aus der Hand Gottes hervorgegangen ist und wieder den Zustand erreichen soll, in dem es uranfänglich sich befand .... wo es schaffend und gestaltend tätig war.

Also müssen durch das immerwährende Ausströmen von Gottes Kraft auch immerwährend Schöpfungswerke entstehen, wie auch in diesen eine ständige Tätigkeit erkennbar sein muß. Diese Tätigkeit ist gewissermaßen das Leben des in den Schöpfungswerken verkörperten Geistigen, das, so es dem bloßen Auge erkennbar ist, das Schöpfungswerk in die Kategorie der Lebewesen einreiht. Es gibt aber auch winzige und winzigste Lebewesen, die das menschliche Auge nicht erkennen kann und die, so das Auge auch außergewöhnlich geschärft wäre, deshalb nicht zu erkennen sind, weil sie sich mit solcher Geschwindigkeit bewegen, daß sie nicht verfolgt werden können.

Sie sind aber von unvorstellbarer Kraft und bilden gewissermaßen den Kern der gesamten Schöpfung, soweit diese als Materie dem Menschen ersichtlich ist. Sie bilden den Grundstoff, die erste Verformung der von Gott ausgehenden Kraft, es sind verdichtete Ausstrahlungen Gottes, lebendige Gebilde in unzähliger Vielheit, die im Zusammenschluß wohl als Materie sichtbar sind, die aber diesen Zusammenschluß noch nicht eingegangen sind und die deshalb in äußerster Geschwindigkeit sich bewegen, weil sie sich suchen und zueinander drängen. Es sind dies also geistige Substanzen von unvergleichlicher Stärke, die ungebunden und frei umherschwirren und so lange keine Form annehmen können, bis sie zueinander gefunden haben und sich nun stets mehr und mehr verdichten.

(23.6.1947) Von Gott ausgehende Kraft ist an sich nicht teilbar, dennoch sind ihre Auswirkungen Einzelschöpfungen, die wieder jede für sich in unzählige substanzielle Teilchen zerfallen, würden sie zergliedert werden bis ins (Kleinste) Feinste. Und diese winzigen Substanzen sind in ständiger Bewegung, also können sie nichts Gebundenes sein, das kraftlos auf Hilfe angewiesen ist. Dazu wird es erst, wenn in unendlicher langer Zeit eine Vergeistigung dieser Substanzen stattfindet, d.h., wenn sie zu Trägern von geistigen Wesenheiten bestimmt sind, was erst eintritt, wenn sich nach Zusammenschluß Formen gebildet haben, wenn auch noch so kleinsten Ausmaßes.

Es verdichtet sich also dann Kraft aus Gott zur Form, und dies ist die Entstehung der Materie, die wohl undenklich lange Zeit zur Entstehung benötigt, ehe sie dem menschlichen Auge sichtbar wird. Jede Form nimmt Geistiges auf, das sich zur Höhe entwickeln soll. Sowie also der Mensch kleine und kleinste Teilchen durch Forschung feststellen kann, sind sie auch schon belebt, ansonsten sie nicht substanziell bewiesen werden könnten. Und das diese Elektronen belebende Geistige ist das den Entwicklungsgang auf Erden beginnende unvollkommene Geistige, das in der Form gebunden wird.

Es gibt keine gewaltigere Entdeckung während des Erdenlebens als die Feststellung, daß in der unendlichsten Verkleinerung der Anfang der gewaltigen Schöpfung zu finden ist, daß sich jegliches Schöpfungswerk also bis ins Unendlichste zerkleinern ließe, sofern mit Gottes Hilfe dieser Plan ins Werk gesetzt würde. Doch Menschen mit nur Verstandesdenken versteigen sich da in ein Gebiet, das sie niemals gänzlich beherrschen werden. Und es wird dieses Rätsel auch nicht mehr gelöst werden, solange die Erde noch steht ....

Amen

BD 4067b empfangen  23.u.24.6.1947

Elektronen ....

Und dennoch wird dem wissenshungrigen Menschen Aufschluß gegeben, so er sich bittend an Gott wendet, denn Gott enthält dem Menschen auf Erden nichts vor an Wissen, wenngleich es Gebiete berührt, die fernab vom geistigen Wissen liegen.

(24.6.1947) Es darf nicht verkannt werden, daß Gott, der Schöpfer des Himmels und der Erde, Sich Selbst Seinen Geschöpfen zuneigt, um sie in der Wahrheit zu belehren, sowie es sich um geistiges Wissen handelt. Weltliches Wissen jedoch wird auch von Gott unterstützt, solange der Mensch auch in irdischer Tätigkeit mit Gott verbunden ist, d.h. auch seine irdische Arbeit dem Segen Gottes unterstellt und somit das Zugehörigkeitsgefühl zu Gott bezeugt. Dann kann er jederzeit an Gott seine Fragen richten, und sie werden ihm beantwortet werden.

Anders dagegen ist es, wenn der Mensch seine Wißbegierde befriedigen will, um seine irdischen Kenntnisse zu erweitern, also geistiges Wissen nicht in Frage kommt. Dann wird Gott es ihm selbst überlassen, wie weit er eindringt in die Wahrheit, sofern er rein verstandesmäßig sie zu ergründen sucht. Doch Grenzen sind ihm dann stets gesetzt, denn Gott allein öffnet ihm diese, weil Er nicht übergangen werden will im Erforschen der Dinge, die Gott den Menschen scheinbar verborgen hält. Geistige Fragen aber löset Er jederzeit, und desto verständlicher, je reifer die Seele dessen ist, der Aufklärung sucht: ....

Es verhalten sich die Gesetze der Natur genauso gegeneinander, wie sich das göttliche Prinzip im Menschen, die Liebe, zur ewigen Gottheit, zur Urkraft, verhält, d.h., Gott und die Liebe sind nicht ohneeinander zu denken, und der Mensch, der Gott erreichen will, muß auch die Liebe in sich tragen, ansonsten er nimmermehr mit Gott in Verbindung treten könnte. Ebenso verhält es sich mit den Naturgesetzen .... das eine ist die Ergänzung des anderen, und alle Gesetze stellen die göttliche Ordnung her. Ein Verstoß dagegen schafft Unordnung und bedeutet gleichzeitig Entfernung von Gott, Der Selbst in der höchsten Vollkommenheit und Ordnung steht. Und so ist auch der Aufbau der gesamten Schöpfung in höchster Ordnung und Vollendung getätigt, unübertreffliche Weisheit stellte diese Ordnung auf, und tiefste Liebe lag ihr zugrunde. Folglich mußte auch das Wesenhafte, so es seine Entwicklungslaufbahn begann, in dieser Ordnung und Gesetzmäßigkeit sein Ziel erreichen, vollkommen zu werden .... Es mußte sich bis in die kleinste Substanz durchdringen lassen von dem Kraftstrom der ewigen Liebe, ansonsten es zu einer Aufgabe unfähig blieb, die aber Zweck des Erdenganges für das Wesenhafte ist.

Das Wesenhafte aber war durch seinen einstigen Abfall von Gott nicht mehr fähig, mit Gott Selbst in Verbindung zu treten, desgleichen auch nicht mit Seiner Kraft, die ja nur eine Ausstrahlung Gottes ist und somit etwas Göttliches, das mit Unvollkommenem sich nicht vereinigen kann. Also mußte vorerst etwas geschaffen werden, was sich zur Aufnahme des unreifen Geistigen eignete, was also so viel Göttliches barg, daß das Wesenhafte gespeist werden konnte, wenn es Verlangen trug nach Kraft, die ihm mangelte.

Und so leitete Gott seine Kraftausstrahlung ins Weltall, daß sie die ganze Unendlichkeit berührte, doch in winzigstem Maße, denn dies schon genügte, um die ganze Unendlichkeit mit Seiner Kraft zu erfüllen. Also entstand ein unvorstellbares Leben, eine Bewegung im Universum, weil die Kraft Gottes an sich ewiges Leben, ewige Tätigkeit hervorruft. Und dieses Leben vermehrte sich durch Zusammenschluß winzigster Kraftfunken, es ergriff das Tote, Kraftlose im Universum, um es in den Tätigkeitsprozeß hineinzuziehen, so es sich erfassen lassen wollte. Es umschloß das Lebende das Tote, es hielt das Lebende das Tote gefangen, doch nicht im Haß, sondern in Liebe, denn die Kraft Gottes ist Liebe und wandelt sich nie.

Solange nun diese winzigen Kraftfunken noch schwirren im Weltall, solange sie noch frei sind, d.h. in ständiger Bewegung, kann noch nicht von Materie gesprochen werden, wenngleich es der Beginn von dieser ist und die Kraftfunken .... Elektronen .... gewissermaßen die Urbestandteile der Materie sind. Sie werden erst zur Materie, so sie einmal sich gefestigt haben, d.h., wenn durch das unreife Wesenhafte, das nun die Elektronen in ihrer Beweglichkeit hindert, ein Verhärtungszustand eintritt, wodurch das Wesenhafte nun gebunden ist und die Kraftausstrahlung Gottes für eine bestimmte Zeitdauer in seiner Wirksamkeit nachläßt dem Willen Gottes gemäß, bis das gebundene Wesenhafte in seinem Widerstand zu erlahmen beginnt. Dann regt sich auch die Kraft wieder, und ein leises Leben macht sich bemerkbar auch in der härtesten Materie, so die Zeit der Bannung für das Geistige abgelaufen ist.

Also sind die Elektronen in ihrem Beweglichkeitszustand wohl geistige Substanz, jedoch keine Substanz der sich nach unendlich langer Zeit entwickelnden Seele des Menschen, während die unreife Substanz, das gebundene Wesenhafte, dazu gezählt werden muß, denn dieses Wesenhafte beginnt nun seinen Aufwärtsentwicklungsprozeß, der mit dem Stadium als Mensch endet. Elektronen sind reinste Kraft aus Gott und darum unzerstörbar, sie sind gewissermaßen der Grenzübertritt aus dem geistigen in das irdische Reich, eine Ausstrahlung Gottes, die mit dem Eintritt in das irdische Reich Form annimmt, sowie im unfaßbar kleinsten Ausmaß von Form gesprochen werden kann.

Das Reingöttliche verbindet sich mit dem Unvollkommenen aus Liebe und Erbarmung, weil sonst das letztere niemals sich zur Höhe entwickeln könnte, weil es total geschwächt ist und trotzdem Gott Widerstand leistet durch Nichtannahme Seiner Kraft .... Und also erfaßt die Kraft das Unvollkommene, es bindend und ihm die Folgen und die Qualen des Verweigerns göttlicher Kraft spürbar machend, auf daß es selbst seinen Willen wandle und Gottes Kraft begehre, um wieder in Seine Nähe zu gelangen ....

Amen

BD 7070 empfangen  21.3.1958

Umhüllung verhärteter Substanzen mit Liebekraft ....

Aus Mir ging alles Leben hervor, der Tod aber trat erst in Erscheinung, als Meine Geschöpfe sich weigerten, die Liebe- und Lebenskraft von Mir in Empfang zu nehmen .... Dadurch wurden sie unfähig zum Schaffen und Wirken, zu jeglicher Tätigkeit, die Leben beweiset. Es erstarrte das bisher Unentwegt-tätig-Gewesene und fiel in den Zustand des Todes, des Unbeweglichen und Kraftlosen, das nun in seiner Erstarrung verharrt, bis es durch immerwährende Liebeanstrahlung wieder langsam zum Leben erweckt werden kann.

Leben also kann es nur geben in der Verbindung mit dem Lebensquell, leben kann das Geschöpf nur, wenn es unausgesetzt von Mir den Liebe- und Lebensstrom bezieht, wenn es sich nicht wehrt gegen Meine Liebeanstrahlung. Das zu Tode Erstarrte aber verlor das Ichbewußtsein, und es war sonach nicht mehr fähig, bewußt Meinen Liebestrom anzufordern.

Es hat also etwas von Mir in aller Vollkommenheit-Ausgegangenes keine Möglichkeit mehr, seiner uranfänglichen Bestimmung nachzukommen, es hatte diesen lebensunfähigen Zustand selbst im freien Willen sich geschaffen. Und dieser Zustand hätte sich ewig nicht mehr wandeln können ohne Meine Hilfe, die jenes gefallene Geistige zwar nicht verdient hatte, die aber Meine übergroße Liebe ihm dennoch schenkt, weil Mein vollkommenes Wesen nicht auf ewig Unvollkommenes in seiner Not belassen kann und weil auch jegliche von Mir einst ausgestrahlte Kraft einmal wieder tätig werden muß ....

Meine Hilfe nun bestand und besteht darin, gänzlich verhärtete geistige Substanzen einzufangen und mit einer leichten Liebehülle zu umgeben .... Diese Liebekraft-Umhüllung hat anfangs keinen Einfluß auf jene Substanzen, doch sie schließt sich immer fester um sie, und unter ihrem leisen Druck beginnt sich das verhärtete Geistige zu erregen, es sucht die es umgebende Hülle zu sprengen, und es wehrt sich gegen eine Kraft, die es spürt, und so treiben jene Substanzen vorerst auseinander, es lösen sich gleichsam Ansammlungen von verhärtetem Geistigen auf, und nun können diese verkleinerten Ansammlungen wieder umhüllt werden, und der Vorgang spielt sich immer wieder ab, immer wieder wird verhärtetes Geistiges in das Bereich Meines Liebekraftstromes gebracht, bis es möglich ist, des nachlassenden Widerstandes wegen dem Geistigen so viel Kraft zuzuführen, daß es langsam wieder tätig zu werden beginnt.

Es gehören Ewigkeiten dazu, bis dieser Tätigkeitswille wieder das einst erstarrte Geistige bewegt, dann aber schreitet die Aufwärtsentwicklung rascher vorwärts, denn stets mehr kann nun Meine Liebekraft ihm zugeführt werden, so daß nun auch überall ein Leben zu verspüren ist, daß also der Bann des Todes gebrochen ist, wenngleich diese Aufwärtsentwicklung durch Meinen Willen und nach Meinem Willen nur möglich wurde.

Doch zur Aufgabe, zum Nachlassen des Widerstandes, wird das Geistige nicht gezwungen, sondern es bewirkt dies die Kraft Meiner Liebe, der sich nun das Geistige ergibt. Das Tote kann nur durch Liebe zum Leben erweckt werden, es muß aber frei aus sich heraus der Liebe sich öffnen.

Und darum vollzieht sich wohl die Aufwärtsentwicklung gesetzmäßig, d.h., das Geistige befindet sich in einem gewissen Mußzustand .... es kann den freien Willen nicht gebrauchen, um entgegen Meinem Gesetz zu handeln .... Dennoch wird es niemals gezwungen zum Nachlassen seines Widerstandes .... weshalb auch das Geistige ganz unterschiedliche Zeitdauer benötigt, um vom Tode zum Leben zu gelangen ....

Es kann in seiner Erstarrung endlose Zeiten verharren, es wird nicht gezwungen, der Liebeanstrahlung nachzugeben, wie es auch nicht gezwungen wird zu irgendwelcher Tätigkeit, bevor es selbst sich dazu drängt. Aber daß alles verhärtete Geistige einmal tätig werden muß, ist gleichfalls ein Urgesetz, weil es einmal von Mir ausgestrahlte Kraft war und auch bleiben wird und als solche unwiderruflich auch einmal wieder Mir zudrängen wird .... was also auch wieder unentwegte Tätigkeit bedeutet.

Doch Hilfe muß Ich dem gefallenen Geistigen gewähren, denn in seiner Kraftlosigkeit, in seinem Zustand ohne jegliches Leben, würde sich ewiglich keine Änderung ergeben. Meine Liebe aber gehört unverändert diesem Gefallenen, und die Liebe macht alles möglich, jedoch muß sie auch in Weisheit wirken .... Denn es soll das Wesen das Leben auf ewig zurückerhalten, es soll nimmermehr in den Zustand des Todes zurücksinken können, so es einmal wieder zum Leben in Licht und Kraft und Freiheit gelangt ist.

Und darum hat Meine Weisheit einen Heilsplan entworfen, den Meine Liebe nun ausführt und der auch sicher allem von Mir einst Ausgegangenen ein ewiges Leben in unaussprechlicher Seligkeit gewährleistet ....

Amen

BD 7802 empfangen  20.1.1961

Materie ist gefestigte geistige Kraft ....

Betrachtet euch als Meine Schüler und nehmet Meine Belehrungen entgegen: Die geistige sowie die irdisch-materielle Welt ist von Meinem Willen gelenkt und gefestigt. Würde Mein Wille sie nicht festigen, sie würde wahrlich sich in ein Nichts auflösen, denn alle Meine Gedanken, die Ich hinausstellte als Meine Schöpfungen, sind durch Meinen Willen gefestigt worden, so daß sie als etwas „Erschaffenes“ bestehen konnten. Und dieser gefestete Wille nun kam in den verschiedensten Schöpfungen zum Ausdruck, oder auch: Jedes Schöpfungswerk war Durch-Meinen-Willen-gefestigte-Kraft, die Ich hinausstrahlen ließ, weil es Mich beglückte, dieser Kraft Formen zu geben, die Meine Liebe und Weisheit bestimmte ....

Es war der Erschaffungsakt nur eine Äußerung Meiner übergroßen Liebe, unübertrefflichen Weisheit und endlosen Macht .... Was Ich in Gedanken außer Mich stellte, nahm durch Meinen Willen Form an, also waren alle Schöpfungswerke Durch-Meinen-Willen-gefestigte-Gedanken .... Und als Ich es wollte, wurden diese geformten Gedanken auch sichtbar .... Es konnten sich die ersten Schöpfungswerke .... die Wesen, die Ich außer Mich stellte .... auch sehen und so auch alles, was Ich zu ihrer Beglückung an geistigen Schöpfungen erstehen ließ.

Sie befanden sich inmitten ungeahnter Herrlichkeiten, die euch Menschen aber nicht eingehend geschildert werden können, denn es waren geistige Schöpfungen, die den geschaffenen Wesen Meine Macht und Herrlichkeit bewiesen und sie überaus beglückten .... Und was einmal erstanden war, das konnte nimmermehr vergehen. Aber es konnten die Wesen die Fähigkeit verlieren, diese Werke zu schauen. Dennoch bestanden sie weiter, denn es waren geistige Schöpfungen, die unvergänglich sind und bleiben .... Doch auch die irdische Materie ist durch Meinen Willen gefestigte geistige Kraft, die jedoch nur so lange Bestand hat, bis Mein Wille sich zurückzieht und die Materie sich auflöst, d.h., die geistige Kraft wird wieder unsichtbar, wie sie es zuvor war, und Mein Wille formt sie wieder um, wie es zweckentsprechend ist, was unzählige Male geschehen kann, weil es Meine Weisheit erkennt und Meine Liebe bestimmt.

Wird nun eine irdisch-materielle Form aufgelöst, dann kann wohl die geistige Kraft daraus entfliehen, aber sie kann nicht vergehen, während die Materie selbst verflüchtet, sowie Mein Wille sie nicht mehr gefestigt hält. Und Mein Wille wird sich immer wieder von ihr zurückziehen, weil ihr immer eine Aufgabe zugedacht ist, die begrenzt ist. Sie muß vergänglich sein, weil sie immer wieder das Geistige freigeben soll, das in der Materie ausreifen soll laut Plan von Ewigkeit.

Am Auflösen materieller Schöpfungen ist aber auch zuweilen der Mensch selbst beteiligt, der nun im Willen Gottes oder auch wider dessen Willen handeln kann, doch diese freie Willensäußerung zugelassen ist von Gott, wenngleich sich der Mensch dafür verantworten muß, welche Motive ihn antrieben zur Auflösung materieller Schöpfungswerke .... Denn auch diese von Menschen ausgeführte Auflösung der Materie kann gut, also „Gott-gewollt“, sein .... Es können ihnen aber auch schlechte Motive zugrunde liegen, die nicht Meinem Willen entsprechen und als Verstoß gegen die göttliche Ordnung gewertet werden.

Ihr müsset auch dieses wissen, um zu verstehen, daß keine Materie bestehen könnte, wenn Mein Wille sie nicht halten würde, daß Ich aber auch den freien Willen des Menschen nicht hindere, wenn er sich Meinem Willen entgegenstellt und die Materie zu zerstören sucht .... Dann kann er wohl eingreifen in Mein Schöpfungswerk, aber doch nur in begrenztem Maß, und es ist dann auch dieser sein verkehrter Wille für Meinen Heilsplan bestimmend gewesen, oder auch: Ich wußte seit Ewigkeit darum und habe jenen Willen Meinem Heilsplan zugrunde gelegt.

Materielle Schöpfungen sind vergänglich und regen darum auch mitunter den Menschen an, selbst zerstörend einzugreifen, was sich je nach den Motiven gut oder schlecht auswirken wird, denn Meine Weisheit erkennt den Segen, den das Auflösen der Materie mit sich bringen kann, während der Mensch durch seinen Willen die Auswirkung seines Tuns verkehren kann zum Unheil seiner selbst oder des in der Materie noch gebundenen Geistigen und darum der Mensch sich auch verantworten muß, wenn er sich gegen das Gesetz ewiger Ordnung versündigt hat. Denn Ich Selbst binde und löse .... und das nach ewigem Gesetz, in Liebe und Weisheit, denn Mir steht alle Macht zur Verfügung, wie Mein Wille es bestimmt ....

Amen

BD 8961 empfangen  10.4.1965

Materie ist verdichtete geistige Kraft ....

Alle Meine Schöpfungen sind das gefallene Geistige, Urwesen, die einst ihre Tätigkeit verweigerten und darum umgeformt wurden zu allen jenen Schöpfungen, die ihr sehet, und auch solchen, die euren Augen verborgen sind, aber dem gefallenen Geistigen teils als Außenhülle dienen, oder selbst noch gebunden sind in den Schöpfungen aller Art. Das müsset ihr wissen, daß Ich die Schöpfung erstehen ließ ebendes gefallenen Geistigen wegen, daß aber auch geistige Schöpfungen erstehen und erstanden sind, die Mein Wille allein für die Welt erschuf, die sich im Licht bewegt, daß diese Schöpfungen aber für euch unfaßlich sind, weil sie zu den Herrlichkeiten gehören, die Ich bereitet habe denen, die Mich lieben ....

So ist also alles euch Sichtbare .... auch die fernsten Gestirne, die für euch als Lichtfunken erkennbar sind .... die Welt, die Meine grenzenlose Liebe für das gefallene Geistige geschaffen hat, jedoch in ihrer Art so vielseitig, daß sie auch das Geistige in allen Reifegraden aufnehmen kann, die euch aber nicht erkenntlich sind. Was euch aber nicht sichtbar ist .... das sind geistige Schöpfungen, die Mein ständiger Gestaltungswille aus sich herausstellte, die also von euch nur dann geschaut werden können, wenn ihr selbst einen Reifegrad erlangt habt, der euch die geistige Schau ermöglicht.

Die Zahl der gefallenen Wesen ist für euch unfaßlich und benötigt endlos viele Schulhäuser. Ihr könnet nicht allein die Schöpfungen der Erde als solche ansehen, auch wenn von „irdischer“ Materie gesprochen wird .... sondern alle diese Schöpfungen sind mehr oder weniger feste Substanz, die je nach dem Grade ihres Abfalles von Mir sich weiter oder näher entfernt haben, oder auch Geistwesen, die den Abstand von Mir schon verringert haben und doch noch nicht zur höchsten Lichtfülle gelangt sind.

Doch alle jene Wesen sind einstmals Meinem Gegner gefolgt, als er abfiel von Mir, nur konnte er sie nicht hindern, als sie sich von ihm trennten und nicht zur äußersten Tiefe absanken. Ihre Substanzen verwendete Ich zu jenen Schöpfungen, die weit leichtere Lebensbedingungen aufweisen konnten, also nicht solche armselige und dürftige Schöpfungen erforderten, wie die Erde sie aufzuweisen hat, weil auf ihr die härtesten Substanzen zum Ausreifen kommen sollen, (dieses Ausreifen) jedoch mit der nur auf dieser Erde zu erreichenden Gotteskindschaft beendet werden kann . Meine Vielseitigkeit kennt keine Grenzen, und (so = d. Hg.) werdet ihr immer wieder neue Schöpfungen erschauen dürfen während eures Ausreifens, wenn dieses Erdenleben euch nicht den Erfolg eingetragen hat, daß ihr als völlig vergeistigt eingehen könnet in das Lichtreich, wo euch herrliche geistige Schöpfungen erwarten, die euch beseligen werden ungemessen.

Daß Ich nun aber auch Materie entstehen lassen kann, die nicht-gefallenes Geistiges ist, das braucht nicht angezweifelt zu werden, denn Mir ist nichts unmöglich und jegliche Materie ist verdichtete (geistige) Kraft, die sich also verdichtet hat zur Form .... Aber es findet ein solcher Vorgang nur dann statt, wenn Ich Selbst einen bestimmten Zweck damit verfolge, wie das geschehen ist, als Ich einem reinen Lichtgeist eine Außenhülle schuf, in der Ich Selbst Mich verkörpern wollte und dies ewig nicht sein kann in einer einst gefallenen Seele ....

Denn auch ein nicht-gefallener Geist, der zum Zwecke des Erreichens der Gotteskindschaft über die Erde geht, muß durch die Tiefe hindurchgehen und wird sonach einen irdischen Körper benötigen, der aber weit schneller zum Ausreifen gelangt, in dem der Widerstand gegen Mich leichter zu brechen ist und der mit Sicherheit auch sein Ziel in einem Erdenleben erreicht ....

Doch Ich weiß um den Zustand jeder einzelnen Seele, und es ist Mein Bestreben, Meinem Gegner in möglichst kurzer Zeit die Seelen abzuringen und also dem Urgeist Luzifer eine Seele nach der anderen abwendig zu machen .... so daß am Ende nur noch der verlorene Sohn zurückbleibt, der sich Mir wieder ergeben wird, den Ich wiederaufnehme, weil er zurückgekehrt ist in sein Vaterhaus ....

Amen

Der Zustand in der Materie

BD 2852 empfangen  16.8.1943

Qualvoller Zustand in der festen Form ....

Unbeschreiblich qualvoll ist der Zustand, den das Geistige in der festen Form ertragen muß, und er ist auch von endlos langer Dauer. Es ist ein Stadium des Gebundenseins, das mit Willen kein Wesen auf sich nehmen würde. Doch ihm ist der freie Wille genommen, und sein Entwicklungsgang ist ihm von Gott bestimmt, d.h., es ist ein gewisser Mußzustand, gegen den sich das Geistige nicht auflehnen kann. Und da es ursprünglich frei geschaffen war, empfindet es jeden Zwang als Qual. Es war vordem ungehindert, es konnte wollen und ausführen, weil es durch den Willen Dessen, Der es entstehen ließ, Kraftempfänger war, die es aber in Gott-widrigem Sinne anwandte, also sie nützte zu Schöpfungen wieder mit Gott entgegengesetztem Willen.

Es sind diese Schöpfungen keine materiellen Dinge, sondern geistige Schöpfungen, die Gedanken-gleich das geistige Reich durchströmen und sich Gott-widrig auswirken. Den Einfluß dieser Strömungen spüren wieder die Wesenheiten, die Gott zustreben, und darum wird das Geistige daran gehindert, und gleichzeitig wird ihm die Möglichkeit gegeben, seinen Gott-widrigen Willen zu wandeln. Es wird durch Gottes Willen gebunden in der festen Form, in einer Hülle, die es nicht durchdringen kann, weil diese Hülle wieder besteht aus noch härterer geistiger Substanz, die dem in ihr sich bergenden Geistigen jedes Entfliehen unmöglich macht.

Immer fester umschließt die äußere Hülle nun das ursprünglich freie Geistige und bedrängt es ungemein, jegliche Kraft ist ihm entzogen, es ist machtlos diesem Bedrängen preisgegeben, und ob es sich noch so sehr dagegen aufbäumt .... Unter diesen Qualen beginnt es also seinen Entwicklungsgang auf Erden, nachdem es zuvor entweder auf Erden einen solchen erfolglos zurückgelegt hat oder es sich als Schädling im geistigen Reich erwiesen hat, daß es also das frei über sich bestimmen sollende Geistige zu beeinflussen suchte zum Abfall von Gott. Dann muß diesem Geistigen jegliche Willensfreiheit genommen werden, denn jeder offene Kampf gegen Gott ist eine Sünde, die ihm nun Unfreiheit einträgt.

Sein Wille wird gebunden auf lange Zeit, auf daß es sich langsam Gott wieder zuwendet, was aber wieder nur die Folge ist von Qualen, denen es nur entfliehen kann durch einen gewandelten Willen .... durch ein Unterwerfen unter den göttlichen Willen, indem das Geistige sich bereit erklärt zu dienen, also seinen Widerstand gegen Gott aufzugeben beginnt. Nur übergroße Qualen bewirken dieses, und darum ist auch die qualvollste Außenform noch als ein Gnadenmittel anzusehen, denn sie ist ein Mittel zur Erlösung, zur aufsteigenden Entwicklung, wenn dies auch oft lange Zeiten dauert, da alle Perioden eine bestimmte Zeit benötigen, um das Geistige in ständiger Wandlung bis zum letzten Stadium fortzubilden, das dann die Verkörperung als Mensch zuläßt, wo der freie Wille dem Geistigen wieder zurückgegeben wird, den der Mensch nun recht nützen muß, um jeglicher Außenform ledig zu werden und also auch der damit verbundenen Qualen.

Amen

BD 6988 empfangen  8.12.1957

Qualen des Wesens ohne Ichbewußtsein ....
Römer 8, 19-22 ....

Für die Ewigkeit seid ihr erschaffen worden .... Ihr könnt also ewiglich nicht mehr vergehen, wenngleich ihr einen Anfang hattet. Aber ihr konntet euch verändern in eurem Wesen, und ihr hattet dies auch getan und euch dadurch zeitweilig des Ichbewußtseins beraubt. Ihr bestandet wohl weiter, es war euch aber euer Sein nicht mehr bewußt. Dennoch war dieser Zustand keine Seligkeit, es war kein seliges Vergehen in ein Nichts, sondern es war ein Qualzustand, weil es Gebundenheit bedeutete für das einst frei geschaffene Geistige, das diese Gebundenheit auch als Qual empfand.

Da ihr nun aber ewiglich bestehenbleibt, sollt ihr euch auch eures Seins erfreuen können, ihr sollt in einem seligen Zustand leben, d.h. wirken können euch zur Freude in Kraft und Licht. Das ist euer Ziel, das Ziel alles von Mir einst Geschaffenen, daß es lebet und tätig ist in Meinem Willen, daß es voller Licht und Kraft selig ist gleich Mir und sich schaffend und gestaltend betätigen kann zur eigenen Beglückung. Doch unzählige von Mir in Licht und Freiheit ausgestrahlte Wesen haben das Ichbewußtsein verloren aus eigener Schuld. Sie gaben die Freiheit, das Licht und die Kraft hin und wählten sich selbst ein entsetzliches Los .... Aber sie konnten sich nicht selbst vernichten und werden es auch ewig nicht können.

Wäre nun dieser freiwillig gewählte Zustand ohne Ichbewußtsein frei von aller Qual, dann würde kein Wesen jemals ein Leben in Seligkeit anstreben, denn es würde dann auch gleichsam vergangen sein, nur von Mir Selbst noch als Wesen erkannt .... Die Qualen eines gebannten Wesens aber sind unvorstellbar, und es soll euch Menschen die Androhung einer Neubannung nicht unberührt lassen, denn ob euch auch das Ichbewußtsein fehlt, so werdet ihr doch Qualen ausgesetzt sein, die ihr einmal rückschauend werdet erfassen können, wenn ihr zum Leben werdet eingegangen sein.

Denn es leidet das Geistige, nicht der Mensch, den ihr vergangen wähnet. Und das Geistige kann wohl in sich erstarrt sein, aber es ist nicht ausgelöscht, es ist nicht empfindungslos, und es leidet die größten Qualen, auch in seiner winzigsten Substanz, weshalb auch die gesamte Schöpfung .... das in der Materie gebundene Geistige .... gegensätzlich zum Lichtreich und dessen Bewohnern .... als „unerlöst“ auch „unselig“, d.h. schmerz- gebunden, ist und in seiner Pein nach Erlösung schmachtet.

Die Pein, die das Geistige empfindet, ist für euch Menschen unverständlich, weil das, was eurer Seele als Hülle gegeben wurde .... euer irdischer Leib .... nur Schmerzen bis zu einem gewissen Grade empfinden und aushalten kann, die aber kein Vergleich sind zu den Qualen, welche die Seele erdulden muß in unerlöstem Zustand und welche auch das noch gebundene Geistige empfindet in seiner Außenform. Doch weil erst die Seele ein ichbewußtes Wesen ist, kann sie auch erst in dem Stadium als Mensch eine Änderung ihres Wesens, eine Umwandlung zu ihrem Urwesen, bewußt anstreben.

Die Erkenntnis, daß sie niemals vergehen kann, daß sie ewiglich bestehenbleibt, wird sie dann auch zu ernstem Streben veranlassen, sich die Ewigkeit glücklich zu gestalten, ein „Leben in Seligkeit“ anzustreben und Kraft und Licht sich wieder zu erwerben, um tätig sein zu können nach dem Gesetz göttlicher Ordnung. Aber solange ihr diese Erkenntnis fehlt, lebt der Mensch nutzlos auf Erden, und die Seele bleibt gebunden und verläßt auch ihren Körper noch gebunden .... Und es tritt nun wieder der qualvolle Zustand hervor, den sie auf Erden nicht so empfunden hat.

Sie ist tot, wenngleich sie besteht .... Das beglückende Leben hat sie sich nicht erworben auf Erden, der Zustand der Bannung droht ihr auch nun wieder, wenn es ihr nicht gelingt, im jenseitigen Reich zu der Erkenntnis zu gelangen, daß sie nicht vergangen ist und nicht vergehen kann, wenngleich sie nicht mehr auf Erden lebt .... Nur diese Erkenntnis kann sie im jenseitigen Reich dazu veranlassen, nun doch noch das „Leben“ anzustreben, und es wird ihr auch dabei geholfen werden.

Aber entsetzlich ist es für eine schon ichbewußte Seele, wenn sie wieder das Schicksal der Neubannung erfährt .... wenn ihr das Ichbewußtsein genommen wird und sie in unzähligen Partikelchen den Gang durch die Schöpfung gehen muß und die endlosen Qualen wieder erdulden muß, die eine jegliche Außenform für das Geistige bedeutet. Denn nur durch Qualen kann das Geistige so weit geläutert werden, daß es wieder zu einem ichbewußten Wesen heranreift, das einmal leben soll und sein Leben nun ewiglich nicht mehr verlieren wird ....

Amen

Die Umgestaltung der Materie

BD 0831 empfangen  27.3.1939

Materie als Geistträger ....
Gestaltungswille ....
Auflösen ....
Zusammensetzen ....

Alles auf Erden dient der geistigen Fortbildung des Menschen. Es ist nichts mit dem menschlichen Auge sichtbar, das nicht zu diesem Zweck erschaffen wäre .... Aller Geist aus Gott belebt die Materie, und wiederum nur, daß er einstmals frei werde von dieser und aus sich heraus das gleiche schaffen und gestalten kann. So ist z.B. die an sich wesenlose Form erst in der Verbindung mit dem Geistigen das, als was ihr sie zu schauen vermögt und was ebendann erst sichtbar ist, wenn der Geist in ihr Wohnung genommen hat. Denn alle Außenform besteht auch aus Substanz, dem Geistigen entnommen.

Es kann einfach nichts bestehen, das nicht geistig belebt ist, und ein ständiger Wechsel der Außenform hat nur den Zweck, die verschiedene geistige Substanz zusammenzuschließen, so lange, bis ein vollständiges Ganzes, die menschliche Seele, gebildet ist. Und dieses Ganze muß dann in sich reifen und der Vollkommenheit zustreben. So ist also das Erdenleben sozusagen die Bildungsstation des Geistes .... sie ist im gleichen Verhältnis das, was auch die irdische Tätigkeit des Menschen ist .... ein ständiges Neuformen alles dessen, was dem Menschen wieder als Materie zugänglich ist ....

Wenn sich die Seele des Menschen aus so unzähligen Seelen Substanzen bilden mußte, so muß also auch die Luft Träger des Geistigen sein, da sie fort und fort zur Belebung des Menschen beiträgt und also die Außenform der Seele, den menschlichen Körper, dauernd mit lebenswichtiger Zufuhr versorgt, und es wird alles Geistige aus der Luft gleichsam vom Körper aufgenommen, um sich sodann mit der Seele zu vereinigen, so daß die menschliche Seele also gleichfalls noch vermehrt wird.

Alle Form in sich wird vermehrt durch ebendie Zufuhr von außen, die sein Leben bedingt .... die sogenannte tote Materie aber durch den Gestaltungswillen des Menschen, der wieder die verschiedenartigsten Geistträger zusammensetzt und so daraus wieder ein Ganzes schafft. Es kann somit entweder durch Zusammenfügen der Materie eine große geistige Kraft zum Wirken kommen oder auch durch Auflösen oder Zerkleinern der Materie geistige Kraft frei werden, die sich nun wieder in anderer Außenform ihren Aufenthalt sucht, und zwar durch Zusammenschluß gleichfalls in vermehrter Kraft. Es hat daher jede Materie irgendwelche Bestimmung im irdischen Sinn, denn so sie völlig ungebraucht gelassen würde, hätte die geistige Substanz in ihr keine Möglichkeit, zu reifen in dieser Außenform ....

Amen

BD 1433 empfangen  23.5.1940

Das Wesenhafte in der festen Form ....
Material ....

Das Wesentliche Wesenhafte? in der Schöpfung Gottes zu erkennen setzt ein bestimmtes Wissen voraus, denn ohne dieses Wissen sieht der Mensch nur die sogenannte tote Materie, nicht aber das Wesenhafte, das diese Materie in sich birgt. Die Schöpfung Gottes ist jedoch überhaupt den Menschen erst sichtbar, so sie Wesenhaftes in sich birgt. Tot ist also keineswegs das, was dem Menschen als Materie ersichtlich ist. Es lebt alles, auch die an sich leblos erscheinende feste Form. Nur ist das darin verborgene Geistige noch im niedrigsten Reifegrad, also zu einer Untätigkeit verurteilt, wie jedes niedrige Wesen stets untätig sein wird und gerade die erhöhte Tätigkeit eines Wesens oder irgendwelcher Schöpfung auch einen höheren Reifezustand verrät.

Die äußere Form umschließt also nichts Lebloses, sondern eine Wesenheit, die gezwungenerweise in Untätigkeit verharrt, die also leblos erscheint, weil sie durch ihren niedrigen Reifegrad noch nicht zu beglückender Tätigkeit zugelassen ist. Denn alle Tätigkeit ist ein beglückender Zustand, setzt also einen gewissen Reifegrad voraus. Je eher nun dem Geistigen in der festen Form Gelegenheit gegeben ist zu dienen .... also ihm irgendeine Aufgabe gestellt wird, die einem anderen Wesen zum Vorteil gereicht, desto eher erfüllt es seine Bestimmung und kann nun dieser festen Form entfliehen. Und es wird eine jede neue Außenform einen etwas erleichterten Zwangszustand bedeuten für das Wesen.

Die Entwicklung der Pflanzen- und Tierwelt geht jedoch bedeutend schneller vorwärts als jene in der festen Form. Denn um das Geistige aus der festen Form zu erlösen, gehören jedesmal gewaltsame Zerkleinerungen dazu, die nun entweder durch den Willen Gottes, d.h. naturmäßig, oder durch Menschenhand vor sich gehen. Erstere sind planmäßig in tiefster Weisheit beschlossen, so das Geistige in dieser Form ausgereift ist und also frei werden soll. Es geschieht dies durch Naturkatastrophen, die Schöpfungen von unsagbar langer Lebensdauer binnen kurzer Zeit völlig umgestalten, so daß durch Zertrümmerungen ehemals fester Form das in ihr Gebannte frei wird.

Im anderen Falle tragen die Menschen selbst dazu bei, das Gebannte aus der festen Form zu erlösen, indem sie bestehendes Material umgestalten wollen und zu diesem Zweck es zerkleinern, auflösen und anderweitig es wieder zusammenfügen. Ein jedes Zerstörungswerk, dem aber wieder ein bestimmter Zweck zugrunde liegt .... also für andere Schöpfungen Vorteil bedeutet .... hat gleichsam für das Wesen eine Gelegenheit zum Dienen zur Folge und ist sonach Gott-gewollt .... vorausgesetzt, daß alles durch Menschenhand nun Erstehende Seinem göttlichen Willen entspricht, d.h., daß ihm keine niedrigen Motive zugrunde liegen .... z.B. ein dem Nächsten zugefügter Schaden oder alles, was nachteilig ist für Menschen oder jegliche Schöpfung.

Das öftere Umgestalten dessen, was Geistiges in sich birgt, ist nur großer Segen für das Wesen und wird von ihm dankbar begrüßt, so die neue Außenform irgendeinem nützlichen Zweck dient. Die Form und also auch das Geistige in dieser Form, dient nun, und dieses Dienen trägt ihm wieder eine neue Verformung ein, und das so fort, bis die Form um das Wesen immer weniger belastend wird .... und die Umgestaltungen immer schneller vor sich gehen.

Dieser Werdegang alles Wesenhaften ist dem Menschen nicht oft erkennbar und wird daher viel zu wenig beachtet, doch so sich der Mensch die vielen Gegenstände vorstellt, welche die Bestimmung haben, ihm zu dienen .... wenn er nun bedenkt, daß alle diese Gegenstände geistiges Leben in sich tragen .... wenn er zuletzt sich vorstellt, daß er selbst diese Gefangenschaft schon durchlebt hat und gleichfalls endlose Zeiten der Qual und des Gebanntseins ertragen mußte, so wird er jedes Schöpfungswerk nur in diesem Gedanken betrachten .... er wird aber auch seinem Erdenleben mehr Beachtung schenken und also auch die Verantwortung erkennen, die er seiner Seele gegenüber trägt .... Er wird dem Geistigen in der festen Form nach Möglichkeit zur Befreiung verhelfen und auch sich selbst bemühen, stets Gott und seinem Mitmenschen zu dienen, um durch Dienen sich selbst aus der letzten Form zu erlösen ....

Amen

BD 1568 empfangen  15.8.1940

Grob-Stoffliches ....
Form ....
Substanz ....

Die grobe Verstofflichung ursprünglich geistiger Substanz wird sich so lange nicht umgehen lassen, wie eine Außenform nötig ist, um das Geistige in dieser Form zum Dienen zu zwingen. Das Geistige ist im ungebundenen Zustand auch ein freies Wesen, das über sich selbst bestimmen kann .... Sobald jedoch dieses Geistige mit einer Hülle umgeben ist, wird es gehindert in seiner Selbstbestimmung. Es wird gefesselt eben durch eine stoffliche Hülle, die es nun in einer bestimmten Zeit überwinden muß, um wieder davon befreit zu werden.

Alles Stoffliche um die geistige Substanz ist verdichtetes Geistiges, also in sich gleichfalls geistige Substanz, d.h. hervorgegangen aus der alles erschaffenden Macht, jedoch durch göttlichen Willen zur Form geworden, die unreifes Geistiges in sich bergen soll. Denn alles, was aus Gott hervorgegangen ist, ist geistige Substanz, nur ist der Reifegrad dieser Substanz verschieden, und also ist ein Unterschied zu machen zwischen dem in der Form befindlichen Geistigen und dem Geistigen, das zur Form geworden ist.

Das Geistige in der Form ist durch den göttlichen Willen schon so weit entwickelt, daß es den Aufenthalt in den verschiedenen Formen oft wechseln darf, während das Geistige, das zur Form geworden ist, noch im Anfang seiner Höherentwicklung steht. Das noch unentwickelte Geistige ermöglicht nun dem schon reiferen Geistigen .... die ihm bestimmte gestellte Aufgabe zu erfüllen .... Es dient dadurch diesem Geistigen, indem es auch ihm verhilft zum Dienen. Und so schreitet alles in der Schöpfung in der Entwicklung vorwärts.

Das grobe Stoffliche erscheint dem Menschen vergänglich ist aber in seiner Substanz ebenso wenig vergänglich, als das Geistige, das von der stofflichen Hülle umschlossen ist. Denn es zerfällt wohl scheinbar in nichts, löst sich aber in Wirklichkeit nur in seine Substanz auf, sofern es seine eigentliche Aufgabe erfüllt hat. Man unterscheidet also ein Fliehen des Geistigen aus der Form und ein Verflüchten der Form selbst. Das aus der Form frei gewordene Geistige sucht sich je nach dem Reifezustand eine neue Hülle .... während die Form selbst sich auflöst in ihre Ursubstanz und so lange wieder flüchtiges Element ist, bis es wieder durch Gottes Willen sich verdichtet zu einer neuen Form.

Das grobe Stoffliche ist also demnach nichts anderes als etwas Geistiges, das dem Willen Gottes entsprechend sichtbar wird für den Erdenmenschen .... das also die Form annimmt, die Gott ihm bestimmt und die so lange Form bleibt, wie der göttliche Wille eine solche benötigt für das in der Höherentwicklung befindliche Geistige. Die Form ist sichtbar, solange das Geistige seine Aufgabe noch nicht recht gelöst hat, wird jedoch unsichtbar, so die Aufgabe erfüllt ist ....

Amen

BD 1592 empfangen  1.9.1940

Materie ....
Dienen ....
Mißbrauchen des freien Willens ....

Alles auf Erden hat seine Bestimmung, und es ist nichts sinn- oder zwecklos aus Gott hervorgegangen, also muß auch der Entwicklungsgang alles Geistigen unentwegt fortschreiten. Es wird das noch willenlose Geistige erfaßt vom Willen Gottes, der (irgendwelche) eine Materie benötigt, und es wird nun das Geistige darin zum Dienen gezwungen. Also ist der Entwicklungsgang gleichsam zwangsläufig gesichert. Es muß das Geistige den ihm bestimmten Weg gehen, auch wenn sein Wille sich dagegenrichten möchte.

So nimmt Sich Gott aller aus Ihm hervorgegangenen Wesenheiten erbarmend an und sichert ihre Höherentwicklung, um ihnen den Zustand des freien Willens abkürzen zu können, denn in diesem würde das Wesen versagen, so der Abstand von Gott noch größer wäre, als er durch den langen Gang zuvor bei der Verkörperung als Mensch nun ist. Es würde eine weit größere Willensstärke dazu gehören, allen Widerständen Trotz zu bieten, und der Mensch kaum diese Kraft zum Widerstand aufbringen, da sein Ablehnungswille Gott gegenüber noch zu groß wäre.

Also muß das Wesen es sich gefallen lassen, geformt zu werden nach Gottes Willen und in einem Mußzustand nun zu dienen, während der Mensch in einer gewissen Freiheit des Willens sich zum Dienen entschließen muß, um seine Seele höher zu entwickeln. Nur das Dienen bringt letzte Erlösung, denn durch den freien Willen des Menschen ist nun das Dienen ein Zeichen von Liebe, und diese muß einer jeden Handlung zugrunde liegen. Wird jedoch die Materie vom Menschen benützt .... d.h. also zum Dienen gezwungen .... und es entspricht diese dienende Handlung nicht dem Willen Gottes, so wird zwar das Geistige auch erlöst, die Fessel aber, welcher das Geistige entronnen ist, legt sich um die Seele des Menschen, der eine solche Tat wider Gottes Willen veranlaßt hat, und es belastet sich diese unvorstellbar, und ihre eigene Freiwerdung ist dadurch in Frage gestellt.

Und so kann der Mensch seinen freien Willen mißbrauchen und der Materie Aufgaben stellen, die gänzlich dem göttlichen Willen widersprechen, und das Wesenhafte in der Materie muß dem Menschen entsprechen und ihm dienen, obgleich er Falsches von dem Wesen verlangt. Es wendet der Widersacher dieses Mittel an, um sowohl den Menschen selbst als auch das Geistige in der Materie sich untertan zu machen. Der Mensch muß sich dafür verantworten, das Geistige in der Materie jedoch nicht, da es ja gezwungen etwas tun muß, was unrecht ist vor Gott. Denn es kann sich nicht widersetzen, solange es noch in der Form gebunden ist, und hat auch nicht die Erkenntniskraft, die nötig ist, um für seine Handlungen verantwortlich gemacht werden zu können. Dem Menschen jedoch ist diese eigen, denn er wird Gut und Böse wohl zu unterscheiden vermögen, und so nun seine Handlungsweise sichtlich dem Bösen entspricht, mißbraucht er nun den freien Willen. Er erlöst sich nicht während des Erdendaseins, sondern sein Seelenzustand bleibt ein niedriger durch eigene Schuld ....

Amen

BD 2169 empfangen  29.11.1941

Lockerung der festen Form durch Gottes Willen ....

Eine unendlich lange Zeit vergeht, bevor das Wesen sich als Mensch verkörpern darf auf Erden, und diese Zeit ist die qualvollste während seines Entwicklungsganges zu nennen. Denn wenngleich die Außenform als Mensch für das Wesen auch einen Zwang bedeutet, ist er doch gering zu nennen gegenüber dem der vielen Außenformen zuvor. Besonders qualvoll für das Wesenhafte ist der Aufenthalt in der festen Form, denn bevor diese Hüllen aufgelöst sind, vergehen undenkliche Zeiten.

Die Außenform als Mensch dagegen ist nur eine kurze Zeitspanne der Seele, dem Wesenhaften, als Hülle zugedacht, und es empfindet auch der Mensch diese Zeit nicht so sehr als Qual, weil der Körper, die Außenform, sich auch Annehmlichkeiten schaffen kann, die ihm den Aufenthalt auf der Erde nicht sonderlich qualvoll erscheinen lassen. Der Körper empfindet daher das Erdendasein so lange nicht bedrückend, wie er sich Erfüllung verschaffen kann. Er empfindet auch nicht den gefesselten Zustand, denn ihn fesselt nichts, als was die Menschen ihm als Fessel anlegen durch Anforderungen, die der Körper nicht leicht erfüllen kann.

Für die Seele dagegen ist der Körper selbst die Fessel, die sie unfrei macht, und sie möchte dieser Fessel ledig werden. Die Seele wird daher so lange leiden unter ihrer Außenform, wie sie deren Verlangen nachkommt. Sie kann aber jederzeit die Fesseln lockern, je weniger sie des Körpers und seines Verlangens achtet.

In den Vorstadien hat das Wesen gezwungen seine Tätigkeit ausgeführt, die ihm von Gott aus bestimmt wurde, und es war für das Wesen doch wieder eine Gnade, wenn es zu einer Tätigkeit berufen, d.h. zugelassen wurde, denn auch den Zustand mußte das Wesenhafte zuvor ertragen, daß es völlig untätig war .... und zwar in der festen Form, die dem Wesenhaften zum ersten Aufenthalt auf Erden angewiesen wurde.

Die feste Form umschließt das Wesenhafte undenklich lange Zeit, und diesen qualvollen Zustand muß es ertragen, weil es noch völlig Gott widersetzlich ist. Es kann aber das Wesen nichts dazu tun, die feste Form aufzulösen, um sich aus dieser frei zu machen. Die Veränderung der festen Form ist vom göttlichen Willen abhängig und wird nicht beliebig vorgenommen, sondern sie ist abhängig von der Bereitwilligkeit des Wesenhaften, eine dienende Tätigkeit zu verrichten.

Ersieht Gott die Willigkeit des Gebannten in der festen Form, so lockert Er diese Form und weiset ihr nun irgendwelche Tätigkeit an, die dem Ausreifen des Geistigen in der Form zuträglich ist. Es muß aber der Veränderung solcher Außenformen ein gewisser Gewaltakt vorangehen, da diese Formen das in ihnen sich bergende Wesenhafte nicht frei geben. Gottes Wille genügt, feste Formen zu zerstören oder aufzulösen, und Gottes Wille wird überall diese Außenformen lockern, wo der Wille zum Dienen vorhanden ist.

Ehe sich aber eine feste Form in sich so weit verändert hat, daß sie das Wesenhafte nicht mehr als Fessel drückt, vergehen Ewigkeiten. Darum greift Gott Selbst oft ein, um das Wesenhafte aus der harten Form zu befreien, und zwar durch planmäßige Umänderungen der Erdoberfläche, die immer dann stattfinden, wenn Gott dem Wesenhaften Gelegenheit geben will zur Höherentwicklung. Solche Umänderungen sind zu beobachten immer zu Zeiten, wo das schon reifere Geistige seine irdische Aufgabe nicht erfüllt, die darin besteht, die letzte Außenform zu überwinden, wenn das Wesen in der Verkörperung als Mensch nicht die Weiterentwicklung anstrebt, sondern den eigentlichen Erdenzweck unbeachtet läßt.

Dann drängt das noch gänzlich Unreife zur dienenden Tätigkeit. Es verlangt nach den Vergünstigungen, die ein Freiwerden aus der Form nach sich ziehen. Und diese Willigkeit zum Dienen bestimmt Gott, die harte Außenform des Wesenhaften zu lockern und diesem also die Möglichkeit zu geben, sich frei zu machen. Und nun kann das Wesen den Erdenweg zurücklegen in dienender Tätigkeit, und es schreitet in seiner Höherentwicklung fort. Der Aufenthalt in den nunmehrigen Außenformen dauert nun nicht mehr so lange, wie ehemals in der festen Form, doch immer noch undenkliche Zeiten, bis das Wesenhafte das letzte Stadium als Mensch antreten kann, das ihm die gänzliche Freiwerdung aus der Form eintragen kann.

Die letzte Zeit als Mensch auf Erden ist nur ein Augenblick, gemessen an der langen Zeit zuvor, und es ist für das Wesen keine unmögliche Leistung, sich frei zu machen durch rechten Lebenswandel vor Gott .... Doch es steht ihm frei, wie er sein Erdenleben lebt, nur ist der gebundene Zustand nicht willkürlich beendet, so er das Erdenleben nicht genützt hat dem göttlichen Willen gemäß, und es wird das Leben im Jenseits dann gleichfalls eine Art Zwangszustand für ihn bedeuten, und dies wird ihm unvergleichliche Qualen im Jenseits eintragen ....

Amen

BD 2333 empfangen  12.5.1942

Umgestalten der Materie ....
Dienen ....
Tätigkeit ....
Höherentwicklung ....

Jeglicher Materie ist Geistiges beigestellt, d.h., das eigentliche Wesen der Materie ist gleiche Substanz wie die Seele des Menschen, und das Wissen darum sollte die Menschen anregen zu immerwährender Tätigkeit, zu ständigem Umwandeln der Materie oder Mithilfe dazu. Alles Wesenhafte strebt nach Befreiung, es will der Form entfliehen und kann dies nur durch Überwinden dieser Form, d.h. willigem Dienen in der Form bis zur Auflösung derer. Der Mensch nun ist zu irdischer Tätigkeit zugelassen, also er kann durch seine Tätigkeit jegliches Material umgestalten zu Dingen, die den Mitmenschen dienen, also ihren Zweck erfüllen sollen.

Dadurch ist der Mensch ständig dem Wesenhaften in der Form behilflich, sich daraus frei zu machen, und darum ist irdische Tätigkeit außerordentlich segensreich und zur Fortentwicklung des Geistigen unbedingt nötig. Es muß aber auch den durch Menschenwillen entstandenen Dingen die Möglichkeit zum Dienen gegeben werden, ansonsten der Aufenthalt des Geistigen in dieser Form unnötig verlängert wird, was für das Geistige eine Qual bedeutet und dem Menschen auch nicht zum Vorteil gereicht, denn es erhöht in diesem das Verlangen nach Besitz. Es strebt der Mensch etwas an, was er schon überwunden hat und nun als Mensch endgültig überwinden soll, indem er sich frei macht von dem Verlangen danach.

Je eher ein Gegenstand zum Dienen zugelassen wird, desto eher kann sich das Wesenhafte daraus befreien, wieder eine neue Form beleben und so sich zur Höhe entwickeln, wie es seine Bestimmung ist. Jede Tätigkeit, die Dinge entstehen läßt, die zum Wohl des Mitmenschen oder der sonstigen Kreatur dient, ist gesegnet von Gott, und es wird auch der Mensch den Segen an sich selbst verspüren, denn das durch Menschenhand befreite Geistige ist dem Menschen wohlgesinnt, das ihm zur Freiwerdung verhalf, und steht wieder seinerseits ihm bei, seiner Fähigkeit entsprechend.

Es ist ein ständiger Wandel alles dessen, was die Umgebung des Menschen ausmacht, nichts bleibt in seiner alten Form für ewige Zeiten, ständig geht eine Veränderung vor sich, oft dem Auge nicht wahrnehmbar, und sowie der Mensch dazu beiträgt im Willen, etwas Zweck-Entsprechendes zu schaffen, macht er sich verdienstlich für das Wesenhafte, das die Materie belebt .... Es dient der Mensch, und es dient das Geistige in dem, was der Mensch durch seinen Willen entstehen läßt. Doch immer muß des Menschen Wille auch zum Dienen bereit sein, d.h., er darf durch seine Tätigkeit nicht Dinge entstehen lassen, die dem Mitmenschen zum Schaden gereichen.

Sonst wird auch das darin sich bergende Geistige zu einer Tätigkeit gezwungen, die nicht vorteilhaft ist für seine geistige Entwicklung. Zwar wird das Geistige in eine Aufgabe hineingedrängt wider seinen Willen, und es muß diese Aufgabe erfüllen, und darum wird nicht das Geistige, sondern der Mensch in seiner Willensfreiheit zur Verantwortung gezogen, das Geistige selbst aber strebt seine baldige Freiwerdung aus solchen Formen an, weil es das Widrige seiner Aufgabe empfindet. Nur dienende Tätigkeit macht wahrhaft frei, und nur solche soll ausgeführt werden auf Erden, will der Mensch sich und auch das Geistige in der Materie erlösen .... Immer muß die Liebe zum Mitmenschen bestimmend sein, und immer müssen die geschaffenen Dinge ihnen zum Besten dienen, dann wird auch das Geistige darin seine dienende Aufgabe erfüllen können bis zur Auflösung seiner Form ....

Amen

BD 2789 empfangen  26.u.27.6.1943

Materie ....
Veränderung - Aufwärtsentwicklung ....
Dienen ....

Der immerwährende Veränderungsprozeß ist an allen Schöpfungen zu beobachten und muß also nach göttlichem Willen vor sich gehen, weil kein anderes Wesen seinen Willen an den Schöpfungswerken zur Ausführung bringen kann. Es liegt im Willen Gottes, daß sich das Geistige, das in den Schöpfungswerken gebunden ist, wandle, und diese Wandlung kann nur vor sich gehen, wenn auch die Außenform eine Wandlung durchmacht, und diese äußere Wandlung ist sonach das eigentliche Leben des Geistigen, sie ist gewissermaßen das sichtbare Zeichen einer Aufwärtsentwicklung des darin sich bergenden Geistigen, denn solange dieses in seinem Widerstand gegen Gott verharrt, bleibt auch die Außenform fast unverändert bestehen.

Daraus ist zu folgern, daß jegliche feste Materie, die durch lange Zeit hindurch in ihrer Art und Beschaffenheit verbleibt, Gott widersetzliches Geistiges in sich birgt und daß diese Materie vom Menschen nicht angestrebt werden sollte, wenn sie nicht für einen dienenden Zweck benötigt wird. Wird die Materie dazu verwandt, Dinge zu formen, die dem Menschen nützlich sind, dann trägt der Mensch selbst zur Umgestaltung solcher Außenformen bei .... bleibt aber eine Außenform bestehen und wird sie um dieser Außenform willen begehrt von den Menschen, dann ist der Mensch in Gefahr, von der Materie beherrscht zu werden, und es ist dies ein Nachteil für seine Seele.

Es gibt zahllose Dinge, die zur sogenannten toten Materie gerechnet werden könnten und die vom Menschen begehrt werden, ohne daß sie einen dienenden Zweck erfüllen .... Es sind dies Schmuckgegenstände aller Arten, die lediglich Freude am irdischen Besitz auslösen, ohne einen Zweck zu erfüllen. Sie sind nur ein Lockmittel der Welt, solange sie zur Erfüllung eigener Begierden dienen und nicht in dienender Nächstenliebe ihren Zweck erfüllen Das in dieser Materie gebundene Geistige fesselt die Sinne des Menschen an sich, und es bedeutet dies für letzteren einen geistigen Rückschritt, da er etwas verlangt, was er längst überwunden hat, und das Geistige in der Materie findet durch die Begierde des Menschen Unterstützung, indem dieser den Besitz dessen anstrebt, was er begehrt, und er dem Geistigen in der Form Gelegenheit gibt, lange in der Form zu verharren.

Was aber sich in seiner Außenform nicht verändert, schreitet auch nicht in der Aufwärtsentwicklung fort .... (27.6.1943) Die solcherart feste Materie als Besitz zu begehren ist von äußerstem Nachteil für die Seele des Menschen, denn es macht sich dieser zum Sklaven der Materie, sie besiegt ihn, anstatt daß der Mensch die Materie besiegt. Gegenstände, die geschaffen werden von menschlichen Händen, denen aber kein dienender Zweck obliegt, sind gleichfalls dazu geeignet, menschliche Begierde zu erwecken, und verharren nun lange Zeiten in ihrer Form, und es ist das Geistige darin auf ebensolange Zeit gebunden. Es kann sich nicht zur Höhe entwickeln, weil es gehindert ist am Dienen, weil ihm zwar der Wille dazu mangelt, aber der Mensch diesem Geistigen auch nicht hilft, indem er die feste Materie sorgsam vor jeder Veränderung schützt und so den Zwang um das Geistige verlängert durch seine Liebe zur toten Materie.

Ebenso sind auch Gebrauchsgegenstände, deren eigentliche Bestimmung eine dienende ist, die aber ihrem eigentlichen Zweck nicht zugeführt werden wieder aus Liebe zur Materie, für das darin sich bergende Geistige eine qualvolle Fessel, so lange, wie der Mensch in seiner Liebe zu solchen Dingen verharrt .... wenn nicht durch göttlichen Willen die Außenform verändert wird, d.h., wenn wider den menschlichen Willen solche Gegenstände zerstört werden durch vielerlei Ursachen. Dann ist das Geistige in der Form gewillt zum Dienen, und die Außenfessel wird trotz menschlicher Liebe zu ihr gelockert oder zerstört. Eine Veränderung der Außenform, also jeglicher Schöpfungswerke, muß vor sich gehen, sollen diese Werke ihren Zweck erfüllen, es muß das Geistige in jedem Schöpfungswerk reifen durch Dienen und dann wieder freigegeben werden zur nächsten Stufe seiner Entwicklung.

Die Liebe des Menschen zur Materie verlängert den Zwangszustand des Geistigen darin, das hartnäckige Geistige, das in seinem Widerstand gegen Gott nicht nachläßt, beeinflußt nun auch das Denken der Menschen, sich mit ihm zu verbinden, es treibt also zum Materialismus und richtet große seelische Verheerungen an unter der Menschheit. Dennoch empfindet dieses Geistige den Zwang, den die Außenform ihm bereitet, und es sucht widerrechtlich ihm zu entfliehen .... es sucht das menschliche Denken zu verwirren, d.h., Gott-gegnerische Kräfte benützen die Schwäche des Menschen für die tote Materie, um sie zur Lieblosigkeit gegeneinander aufzuhetzen, sich widerrechtlich die Materie des Mitmenschen anzueignen und dies nötigenfalls durch Gewalt zu erreichen, die auch zerstörend auf die Materie sich auswirken kann.

Es glaubt das Geistige in seiner Unkenntnis, dann frei zu sein, wenn seine Außenform durch die Lieblosigkeit der Menschen zerstört wird. Ein gewaltsames Zerstören also ist niemals geistiger Fortschritt, sondern widerrechtlich unterbrochener Entwicklungsgang, denn das Freiwerden aus einer Form hängt nur davon ab, ob diese Form einen dienenden Zweck erfüllt. Und ebenso muß das Zerstören einer Außenform den Willen zur Ursache haben, aus dieser etwas Neues herzustellen, das wieder einen dienenden Zweck erfüllt. Dann ist die Veränderung der Außenform gottgewollt und für das Geistige darin ein Aufstieg zu Höhe ....

Amen

BD 2910 empfangen  5.10.1943

Umgestaltung der Materie ....
Auflösen ....
Entwicklungsgang ....

Die Wandlung der Materie erfordert oft endlos lange Zeit, denn erst, wenn sie sich auflöst, gibt sie das Geistige frei, das in ihr gebannt ist. Der menschliche Wille kann ein Auflösen der Materie beschleunigen, jedoch steht ihm nur ein kleiner Teil davon zur Verfügung, und zwar ist dies die Hülle des Geistigen, das nicht in hartnäckigem Widerstand gegen Gott steht. Gott weiß um den Widerstand sowohl als auch um dessen Aufgeben seit Ewigkeit und hat dem Geistigen auch den Aufenthalt angewiesen, wo ihm Erlösung wird entsprechend seinem Willen. Und dies erklärt wieder die verschiedene Beschaffenheit der Erdoberfläche und ihrer Vegetation, die Zeitdauer mancher Schöpfungen, die öfteren Eruptionen in bestimmten Landteilen, die Ausnützungsmöglichkeiten von Erdschätzen und die verschiedene Gestaltungskraft und Fähigkeit der Menschen. Es muß dem Geistigen, das gewillt ist, seinen Widerstand aufzugeben und zu dienen, immer im gleichen Verhältnis Möglichkeit gegeben werden, in einer Materie zu weilen, die einen dienenden Zweck erfüllt.

Es muß ferner auch der Wille der Menschen rege werden, zweckmäßige Gegenstände aus der harten Materie herzustellen. Also müssen die Menschen solche Gegenstände benötigen und entsprechend wieder in Verhältnissen leben, wo sie erforderlich sind. Es muß ein ständiger Ausgleich sein von Kräften, die tätig werden wollen, und Bedürfnissen .... Es muß also die Materie benötigt werden zu Schöpfungen dienender, d.h. zweckerfüllender Art. Nur dann ist eine immerwährende Wandlung der Außenform des Geistigen möglich.

Maßlos viel Geistiges aber ist in Schöpfungen gebannt in der festesten Form sowohl als auch in der schon reiferen Pflanzenwelt .... die undenklich lange Zeiten unverändert bleibt, d.h. nur in sich minimale Veränderungen durchmacht, die keinen dienenden Zweck erfüllt, der den Menschen erkennbar ist, jedoch für andere Schöpfungswerke und deren Entwicklung nicht ohne Bedeutung ist. Diese Materie birgt das widersetzlichste Geistige und ist in Erkenntnis der Hartnäckigkeit seit Ewigkeit zur Hülle dessen bestimmt worden. Es macht wohl auch den Entwicklungsgang durch, nur in verlangsamter Form. Menschenhände tragen zur Umgestaltung solcher Materie wenig bei, und sie wird zumeist nur verändert durch göttlichen Eingriff, durch Naturgewalten, Stürme, Hitze und Regen und Eruptionen, die ein Auflösen oder Verändern der Außenformen zustande bringen in langen Zeiträumen.

Und darum müssen immer wieder Erdumwälzungen stattfinden, es muß die Erde in ihrer Außenform sowohl umgestaltet werden als auch dem Geistigen im Inneren der Erde von Zeit zu Zeit die Möglichkeit gegeben werden, an die Erdoberfläche zu kommen, um dort seinen Entwicklungsgang beginnen zu können. Und darum kann niemals die Erde unverändert bestehenbleiben, denn sie ist Materie, deren Endziel Auflösung ist, was zwar Ewigkeiten dauert, jedoch in gewissen Zeiträumen immer wieder vor sich geht als eine zwingende Notwendigkeit für das in der festen Form gebundene Geistige, das einmal frei werden muß, um sich zur Höhe entwickeln zu können ....

Und nun beginnt für das Geistige der Erdenlebensweg durch unzählige Außenformen, deren eine jede es überwinden muß durch dienende Tätigkeit bis zum Auflösen dieser Form. Und ob auch Tausende von Jahren darüber vergehen, so nimmt doch der Entwicklungsprozeß auf Erden einmal sein Ende, weil nichts auf Erden von Bestand ist, weil alles sich verändern muß und teils durch menschlichen, teils durch göttlichen Willen eine Veränderung erfährt. Es müssen zwar gewisse Gesetze walten, d.h., es darf nicht widerrechtlich etwas zerstört werden, wie auch nicht die durch Menschenhand entstandenen Schöpfungen dem Nächsten zum Schaden gereichen dürfen, ansonsten das Geistige in der Materie gezwungen wird zur Lieblosigkeit und sich diese an den Menschen selbst auswirkt, die es zu einer solchen Tätigkeit veranlaßt haben.

Der Wille zum Dienen ist der Anfang zum Aufstieg, und es muß das Geistige diesen Willen immer und immer wieder bezeugen dadurch, daß es in jeder Form bereitwillig seine Erdenaufgabe erfüllt, der es zwar im Mußgesetz nachkommt, jedoch durch seine Bereitwilligkeit zum Dienen die Zeit des Aufenthaltes in der jeweiligen Form bedeutend verkürzt und desto schneller diese nun wechseln kann.

Der Entwicklungsgang des Geistigen ist daher eine endlose Kette von Verformungen der verschiedensten Art, und die Willigkeit des Geistigen darin bestimmt die Zeitdauer einer jeden einzelnen Form. Und darum muß die Gesamtschöpfung sich in sich verändern, es kann nichts so bleiben, wie es ist, sondern es muß ständig neue Formen annehmen. Und eine jede Form muß einen dienenden Zweck erfüllen, ansonsten das Geistige darin nicht reifen kann bis zur letzten Außenform, zum Menschen, der dann die letzte Erdenlebensprobe im freien Willen ablegen muß, um jeder Außenform nun ledig zu werden und als freies Wesen eingehen zu können in das geistige Reich ....

Amen

BD 3993 empfangen  7.3.1947

Umgestalten der Materie ....
Tätigkeit - Segen ....
Erlösung ....

Es ist die göttliche Liebe nicht immer erkennbar, doch stets am Werk, den Menschen zu helfen, sowie allem Geistigen, das noch unerlöst schmachtet in materieller Form. Jede Veränderung ist eine Hilfe, und darum soll sich auch der Mensch beteiligen am Umgestalten dessen, was als Materie ihn umgibt, wenn es keinen dienenden Zweck erfüllt. Auch eure Liebe zum Unerlösten kommt darin zum Ausdruck, daß ihr ihm beisteht in geistiger Not, und das könnet ihr tun, sowie ihr ihm dienende Möglichkeiten erschließet.

Alles, was euch umgibt, leidet Qualen, so es sich nicht betätigen kann, denn den Willen dazu hat es und ist immer auf Grund seines Willens der Form einverleibt worden, die als Bestimmung eine dienende Tätigkeit hat, also muß der Mensch dazu beitragen, daß das Geistige nicht gehindert wird zu dienen, um dessen Qual nicht zu verlängern, sondern ihm zu helfen, frei zu werden aus seiner Form. Des Menschen Sinnen und Trachten aber geht dahin, Besitz zu erringen, Reichtümer zu sammeln, und folglich wird er nur einen kleinen Teil von materiellem Besitz seiner eigentlichen Bestimmung zuführen, während der andere weit größere Teil seines Besitzes untätig bleibt, weil er nicht zu dienender Tätigkeit zugelassen wird.

Und so ist es zu verstehen, wie notwendig eine Auflösung der Form jenes Geistigen geworden ist, das lange Zeit hindurch schon in der Materie gebunden war, ohne seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt worden zu sein; es ist verständlich, daß Gott Selbst dem Geistigen hilft, wo des Menschen Hilfe versagt, wo seine Gier nach irdischem Besitz ihn zum Sammeln materieller Güter antrieb, ohne der eigentlichen Bestimmung jener Güter Rechnung zu tragen. Es ist verständlich, daß Gott jene Güter den Menschen genommen hat und Er dadurch dem noch in der Materie befindlichen Geistigen erhöhte Möglichkeit gibt, zu dienen und sich zu erlösen.

Und Er übt gleichzeitig auf den Menschen einen Druck aus, sich an dem Erlösungswerk zu beteiligen, indem Er ihn in Lagen der Not geraten läßt, die ihn antreiben soll, materielle Umgestaltungen vorzunehmen, um unbrauchbare Materie wieder brauchbar zu machen. Dem Menschen sind unzählige Möglichkeiten gegeben, schaffend und gestaltend tätig zu sein in Zeiten, wo jeglicher Besitz zerstört worden ist, und diese Möglichkeiten soll er erschöpfen, auf daß es ihm selbst und dem Geistigen in der Materie zum Segen gereiche, auf daß überall rege Tätigkeit einsetze .... Denn diese allein ist erlösend und erhöht den Reifegrad des Geistigen, während Untätigkeit ein Stillstand der Entwicklung des Geistigen bedeutet und niemals die Zustimmung Gottes finden wird.

Das Sammeln irdischer Güter wird nur dann segensreich sein, wenn eine erhöhte Tätigkeit daraus entsteht, wenn alles darin gebundene Geistige zugelassen wird zu einer Tätigkeit, die seiner Bestimmung entspricht .... wenn die materiellen Güter die Verwendung finden, die ihrer Art entsprechen. Und dazu müssen die Menschen verhelfen, denn das Geistige in der Materie ist zumeist auf die Hilfe des Menschen angewiesen insofern, als daß dieser ihm die Bestimmung zuweisen muß oder neue Schöpfungen durch seinen Willen und seine Lebenskraft erstehen lassen muß, wo dem Geistigen die Möglichkeiten zu dienen genommen wurde. Und darum ist eifriger Hände Arbeit von großem Segen, darum wird verringerter materieller Besitz stets zu eifriger Tätigkeit antreiben und dies sowohl für das Geistige in der Materie als auch für den Menschen selbst von größtem Vorteil sein, denn der Erlösungsprozeß alles Geistigen kann nur seinen Fortgang nehmen, so ihm ein Dienen ermöglicht wird und es dadurch die Außenform immer wieder überwinden kann, bis es als Mensch selbst dienende Tätigkeit verrichten und sich dadurch endgültig erlösen kann ....

Amen

BD 6386 empfangen  26.10.1955

Erlösung der harten Materie ....

Im Anfang der Entwicklung stehendes Geistiges schmachtet undenklich lange Zeit in härtester Umhüllung, weil es nicht eher eine gelockerte Außenform beziehen kann, bis sein Widerstand nachläßt, was undenklich lange Zeit dauert .... Doch einmal muß auch für dieses Geistige eine Wandlung seiner Außenform kommen .... Und wenn ihr Menschen euch nun bedenket, daß es Schöpfungswerke gibt, die schon Ewigkeiten hindurch unverändert erscheinen, die aus Urzeiten und auch auf Ewigkeit hinaus euch unzerstörbar scheinen, dann müsset ihr euch fragen, wann für das darin gebundene Geistige einmal eine Veränderung kommen kann, wenn es gleich euch den Entwicklungsweg gehen soll, der zur Verkörperung als Mensch führt ....

Auch für dieses Geistige kommt die Befreiung aus der harten Form nach dem Willen Gottes .... Denn Gott Selbst hat die Dauer des Bestehens solcher Schöpfungen bestimmt in der Erkenntnis des Nachlassens des Widerstandes und also auch das Ende .... das Auflösen solcher Schöpfung .... vorgesehen seit Ewigkeit. Und darum finden in von Gott bestimmten Abständen völlige Zerstörungen von Schöpfungen statt, die anders nicht aufzulösen sind als durch gewaltige Eruptionen .... deren Anlaß aber auch die Menschen selbst sein können, die im freien Willen gesetzwidrige Handlungen unternehmen, die gewaltige Eruptionen zur Folge haben.

Auch dieser freie Wille ist in den Heilsplan Gottes einbezogen, und selbst solche gesetzwidrigen Vorgehen lässet Gott in seiner Auswirkung dem in der Form gebannten Geistigen dienen .... wenn Er nicht Selbst naturmäßig eine Auflösung solcher Schöpfungen bewerkstelligt .... Immer aber dienen solche Vorgänge der Freiwerdung des in der harten Form Schmachtenden, um ihm eine leichtere Außenform zu geben, wo es den Entwicklungsweg zur Höhe fortsetzen muß. Kein Mensch stellt sich die unermeßlichen Qualen des Geistigen vor, die diese lange Gefangenschaft bedeutet hat, und kein Mensch glaubt es, daß in der neuen Schöpfung wieder endlos lange Zeit Geistiges gebunden wird, das im freien Zustand versagte und, statt zur Höhe zu gelangen, in tiefste Dunkelheit zurückgesunken ist ....

Ihr Menschen betrachtet alle die Schöpfungen ohne tiefere Gedanken, was sie in Wirklichkeit sind .... daß sie Geistiges bergen, das einst gefallene Urgeister waren .... voller Freiheit und Licht .... und daß diese nun in tiefster Finsternis gebunden sind, doch einmal wieder zu Freiheit und Licht gelangen sollen .... und daß dieser Entwicklungsgang unwiderruflich auch das zeitweise Zerstören von Schöpfungen erforderlich macht, daß ihr Menschen aber als unglaubwürdig solche Hinweise auf ein Ende dieser Erde ablehnet .... Nur wer um Sinn und Zweck der Schöpfung weiß, der macht sich solche Gedanken, und das angesagte Ende ist ihm wahrscheinlich, aber er dringt mit seinen Anschauungen nicht durch bei seinen Mitmenschen, denen dieses Wissen mangelt. Doch jeder Mensch sollte nachdenken und fragen, auf daß ihm gedanklich Antwort werden kann.

Und wer eine kommende Auflösung oder Zerstörung dieser Erde ablehnet als „nicht einen Gott der Liebe beweisend“ .... der nimmt die Liebe Gottes nur für sich selbst in Anspruch, weil er nicht weiß, daß alles in der Schöpfung von Ihm ausgegangenes Geistiges ist gleich dem Menschen .... daß es nur in seiner Entwicklung noch nicht den Grad erreicht hat, wo es sich als Mensch verkörpern kann .... daß es aber den Grad erreichen muß, indem es ständig seine Außenform wechselt und in jeder Form dienet .... Und diese Möglichkeit wird dem Geistigen von Gott immer gegeben ....

Und ob auch Ewigkeiten vergehen, für dieses Geistige kommt einmal der Tag, wo es der festen Form entfliehen und eine etwas leichtere wieder beziehen kann. Und in Gottes Heilsplan von Ewigkeit ist stets der Tag vorgesehen, da dem Geistigen in der harten Materie Befreiung wird, der Tag, wo eine Erlösungsperiode ihr Ende nimmt und eine neue beginnt .... Denn unaufhörlich schreitet die Entwicklung des Geistigen vorwärts, weil unaufhörlich Gottes Liebe alles betreut, was einstmals aus Ihm hervorgegangen ist .... bis es wieder zurückkehrt zu Ihm, um in aller Freiheit selig sein zu können und zu bleiben ewiglich ....

Amen

BD 4466 empfangen  21.10.1948

Einfluß der Materie auf den Menschen ....

Die gerichtete Materie übt großen Einfluß auf den Menschen aus insofern, als das darin gebundene Geistige ihn bedrängt, sich mit ihr zu vereinigen, was also sich auswirkt im Verlangen des Menschen nach ihrem Besitz. Es drängt sich das in der Materie gebundene Geistige in die Liebe des Menschen .... es sucht sich ihm unentbehrlich zu machen, es strebt den Zusammenschluß mit dem Menschen an, weil es sich dadurch stärker fühlt im Widerstand gegen Gott. Denn es spürt auch den Widerstand, in dem der Mensch noch gegen Gott verharrt, bzw. es drängt den Menschen zu, die noch in ihrer Unreife Gott widerstehen. Und diese Menschen lassen sich auch leicht beeinflussen. Sie stehen selbst in größtem Verlangen nach der Materie, und also schließt sich Gleichgeistiges zusammen, das nur auf verschiedener Entwicklungsstufe steht.

Der Mensch aber ist in Gefahr, von seiner schon höheren Entwicklungsstufe herabzusinken, so er sich an die Materie kettet, weshalb er nicht genug gewarnt werden kann, Materie anzustreben, und ständig ermahnt wird, sie zu überwinden. Das Geistige in der Materie kann zwar auch dienstwillig sein und dem Menschen in seiner Aufwärtsentwicklung helfen, wie auch umgekehrt der Mensch dem in der Materie gebundenen Geistigen zum Aufstieg verhelfen kann. Doch dann handelt es sich um Gebrauchsgegenstände, die nicht die Besitzgier des Menschen entfachen, also nicht die verkehrte Liebe im Menschen nach materiellem Besitz erwecken.

Sowie die Materie dem Menschen dienet, ist auch der Widerstand gegen Gott schon gebrochen; Materie aber, die keinen dienenden Zweck erfüllt, wird oft ein vermehrtes Verlangen im Menschen erwecken, sie zu besitzen, und diese Materie ist es, die für die Seele des Menschen als Gefahr gilt, denn der Einfluß von ihr auf die Seele ist groß und kann sich so auswirken, daß die Seele selbst sinkt bis zu dem Stadium, in dem sie wieder in der Materie verkörpert wird. Dann hat das gebundene Geistige erreicht, was es wollte .... es hat das freie Geistige zu sich herabgezogen und gewissermaßen die eigene Kraft verstärkt .... der Mensch ist dem Einfluß des Gegners von Gott zum Opfer gefallen, der auf seinen Willen eingewirkt hat, ihn in verkehrter Richtung zu gebrauchen, der ihm die tote Materie ständig vorstellt, um ihn zum Rückfall zu bewegen, weil er dadurch sein Reich, seine Macht und Gewalt vergrößert und es die Gott-feindlichen Wesen zu ständigem Widerstand anregt.

Was sich Gott zuwendet, geht ihm verloren, und dies versucht er mit allen Mitteln zu hintertreiben. Die Materie selbst, d.h. das in ihr gebundene Geistige, ist in seiner Unreife ihm noch hörig, wenngleich der Gegner Gottes nicht bestimmend auf das Geistige einwirken kann. Da das Geistige selbst aber den Widerstand gegen Gott nicht aufgegeben hat, drängt es auch den Menschen zu, die im gleichen Widerstand sich befinden, die vom Gegner Gottes auf die Materie hingewiesen werden, denen er die Materie als Lockmittel der Welt vors Auge stellt. Der Mensch kann sich jenem Einfluß entziehen oder ihm wehren durch seinen Willen, doch oft nützet er die Freiheit des Willens in verkehrter Weise und gibt dem Drängen des Feindes seiner Seele nach ....

Darum ist der Kampf gegen die Materie der eigentliche Kampf, den der Mensch im Erdenleben führen soll, denn so er diese überwunden hat, ist auch sein Aufstieg gesichert, weil es dann nichts gibt, was ihn auf der Erde zurückhält, und dann seine Seele sich aufschwingen kann in geistige Sphären, weil sie dann von nichts mehr gehindert wird im Flug zur Höhe und also keine Gefahr mehr besteht, zurückzusinken in das Stadium, das sie längst schon überwunden hat, und der Mensch gleichzeitig dann dem Geistigen in der Materie zum Aufstieg verhilft, die er nützet, und ihm dadurch zum Dienen verhilft, wodurch das Geistige in der Materie sich erlösen kann aus jeder Form, bis es endlich auch das letzte Stadium erreicht hat und dienen kann als Mensch im freien Willen ....

Amen

Gottes ewiger Schöpferwille

BD 5479 empfangen  3.u.4.9.1952

Schöpfungswerke sind gefestigte Gedanken Gottes ....

In jedem kleinsten Lebewesen, in jedem Pflänzchen, in jedem Sandkörnchen bin Ich gegenwärtig, und es ist nichts, das nicht von Mir beseelt ist, es ist nichts, das nicht von Meiner Kraft durchflutet ist, die Mich Selbst beweiset. Denn nichts könnte sein ohne Mich, nichts könnte bestehenbleiben, weil allein Meine Kraft das Bestehen dessen sichert, was aus Mir wurde. Meine Kraft und Mein Wille hat ins Leben gerufen, was als Gedanke in Mir erstand. Mein Wille festigte alle Gedanken, und sie wurden zur Form, die Bestand hat so lange, bis Mein Wille sich zurückzieht und die geistige Substanz, die Kraft aus Mir, in neue Form gebracht wird. Die Form kann sich wandeln, die Kraft darin aber ewig nie, nur kann sie sich vermehren und in immer gewaltigeren Formen wirksam werden.

Alles ist Kraft aus Mir, doch in verschiedenen Graden kann die Kraft wirksam werden, und dies hängt von der Bestimmung ab, die Meine Weisheit als zweckmäßig erkannt hat. Denn nichts ist ohne Sinn und Zweck, was Ich erstehen ließ, und wo ein Zweck erreicht werden soll, bestimmt Meine Liebe und Weisheit jeden Vorgang, der dem Erreichen des Zweckes dient. Ich schaffe und erschaffe immer im Hinblick auf dieses Ziel, denn vor Meinen Augen erscheinen blitzschnell alle Phasen vom Beginn bis zum Ende .... Und Mein Wille und Meine Macht führen aus, was Liebe und Weisheit als zweckmäßig erkennt.

Nichts ist willkürlich erschaffen, was auch besteht im Universum; in tiefster Weisheit ist Mein Plan festgelegt, und Mein Schöpferwille wird nie nachlassen, es werden unentwegt neue Schöpfungen erstehen, weil Meine unermeßliche Kraft sich betätigen will und sich immer nur so betätigen wird, daß ein Ziel erreicht wird in positivem Sinn. Denn die von Mir ausströmende Kraft ist Liebe .... etwas unsäglich Beseligendes, Aufbauendes und Förderndes, das niemals Dinge erstehen lassen kann, die sich negativ auswirken, selbst wenn scheinbar ein negativer Erfolg erkannt wird, der aber, im rechten Licht der Erkenntnis gesehen, doch positiv ist und bleibt.

Denn es gibt nichts, woran Meine Kraft unbeteiligt wäre, nur kann ein negativer Wille diese Kraft verkehrt nützen, was Ich zulasse, doch auch dann nur mit dem sicheren Ziel einstiger Umkehr dieses von Mir aus freien Willens. Denn um den negativen Willen zu wandeln, ist alles erstanden, jegliches sichtbare Schöpfungswerk hat die Bestimmung, dazu beizutragen, negativen Willen in einen positiven Willen zu verkehren. Und zu diesem Zweck löse Ich auch materielle Formen auf, wenn sie ihrer Bestimmung nachgekommen sind, und forme nach Meinem Willen wieder neue, die aber alle in Meinem Willen dienen müssen in positiver Weise .... das Geistige, das verkehrt gerichteten Willens ist, dem letzten Ziel, einer völligen Willenswandlung, zuzuführen.

(4.9.1952) Es können aber auch Schöpfungen aufgelöst werden entgegen Meinem Willen, und zwar vom Menschen, der, als im letzten Entwicklungsstadium weilend, im Besitz des freien Willens ist, also nun sowohl in Meinem, aber auch wider Meinen Willen handeln kann. Das Geistige im Menschen tut dies dann unter schlechtem Einfluß, es ordnet sich dem Willen der Gegenkraft unter, die als selbst verkehrt gerichteten Willens dort zerstörend wirken möchte, wo Meine Kraft aufbauend wirkt.

Solche zerstörte Schöpfungen geben das darin gebundene Geistige vorzeitig frei, das nun aber wieder neue Formen braucht, um seinen Entwicklungsgang fortsetzen zu können. Und nun ist wieder Mein Wille am Werk, ihm diese Formen zu schaffen, direkt oder auch indirekt, indem Menschen, die Meinen Willen in sich tragen, sich schaffend und gestaltend betätigen entsprechend ihrer Fähigkeit. Die Fähigkeit, schaffen und gestalten zu können, beweiset die in ihnen schlummernde Urkraft, sie beweiset den Ausgang von Mir. Doch die Urbestimmung der von Mir einst ausgegangenen Geschöpfe war eine andere, und diese Urbestimmung müssen sie unwiderruflich erfüllen, und ob es auch Ewigkeiten währet, bis sie das Ziel erreicht haben ....

So also ist alles von Mir ins Leben gerufen worden, doch nicht alles erfreut sich des Lebens, es suchte den Tod, kann aber nicht ewiglich vergehen, nur in einem gewissermaßen toten Zustand verharren, der aber zum Leben gewandelt werden soll .... Doch auch in dem scheinbar Toten, in der festesten Materie, bin Ich, weil sie euch nicht sichtbar wäre, so Meine Kraft nicht in ihr wäre, nur ist ihre Wirksamkeit so gering, daß diese Materie lange Zeit keine Veränderung erkennen lässet; doch da Meine Kraft niemals völlig ohne Wirkung ist, so bringt sie doch eine Wandlung zustande, wenn auch erst in endlos langer Zeit.

In Fällen des Nachlassens des Widerstandes des verkehrt gerichteten Willens greift Mein Wille auch mit vermehrter Kraft ein, so daß also „Gott“-gewollte Zerstörungen durch Naturkräfte dem Geistigen die Freiheit geben in kürzerer Zeit, das dann in neuen Verformungen leichterer Art seinen Entwicklungsgang fortsetzt. Immer ist Mein Wille bestimmend, und immer liegt eine gewisse Ordnung dem Erstehen und Vergehen Meiner Schöpfungswerke zugrunde, und Meinem Gegner ist jegliche Macht über Schöpfungswerke genommen ....

Dem Menschen aber gab Ich freien Willen .... Dieser kann ebenso gut Meinem Gegner zugewendet sein wie Mir. Und darum nützet Mein Gegner seinen Einfluß über den Menschen, indem er ihn zu bestimmen sucht, das zu zerstören, worüber er keine Macht hat. Und er will es zerstören, weil das Geistige darin reifet und ihm verlorengeht, der es einst in die Tiefe zog, aus der Ich es wieder emporholen will, auf daß es seiner Urbestimmung nachkommen, auf daß es ein Übermaß von Kraft durchfluten kann und es nun unvorstellbar selig ist ....

Amen

BD 7757 empfangen  27.11.1960

Noch nicht geformtes gefallenes Geistiges ....

In endlos weiter Entfernung weilet noch zahlloses Geistiges, das seinen Entwicklungsgang noch beginnen soll .... Es ist hinabgestürzt zur Tiefe, es ist völlig verhärtete Substanz, die Mein Wille noch nicht erfaßt und umgeformt hat, weil dieses Geistige noch nicht die geringste Willenswandlung erkennen läßt, weil sein Abwehrwille gegen Mich so stark ist, daß es sich eng zusammenschließt und kein Auseinandertreiben durch Meine Liebegewalt zuläßt .... Und so wird es noch ewige Zeiten in diesem verhärteten Zustand verharren, bis es sich teilweise wird ergreifen lassen von Mir, bis es Meiner Liebeanstrahlung so weit nachgeben wird, daß sich die geistigen Substanzen lockern und sich aus der Verhärtung lösen .... und dann erfaßt und umgeformt werden können zur Materie verschiedenster Art.

Dieses Geistige aber braucht noch Ewigkeiten bis zur Aufgabe des Widerstandes gegen Mich, denn es wird als härteste Materie seinen Entwicklungsgang beginnen und schon zur Auflösung dieser Ewigkeiten benötigen .... Es ist dieses Geistige als erstes seinem Herrn gefolgt zur Tiefe, und es stand im Anbeginn im hellsten Licht, es stand in hellster Erkenntnis und wußte auch um die Größe seiner Schuld, als es sich von Mir abwandte .... Und sein Widerstand gegen Mich verringerte sich nicht, und es fiel in die tiefste Finsternis und wehrte jeder, auch der geringsten Anstrahlung Meinerseits, die zustande gebracht hätte, daß sich die verhärtete geistige Substanz zerteilt hätte .... um nun doch umfangen und eingehüllt werden zu können .... um zur Materie werden zu können nach Meinem Willen.

Und so also war der Grad der Abwehr gegen Mich, der Grad der Auflehnung, bestimmend für die Zeitdauer, wann dem Gefallenen Erlösung wird .... Und wenn ihr Menschen bedenket, daß zahllose Wesen noch in der tiefsten Tiefe schmachten, die aber das Bewußtsein ihres „Ichs“ verloren haben, dann werdet ihr euch auch vorstellen können, daß und warum noch Ewigkeiten vergehen müssen, wo Mein Liebewille Schöpfungen erstehen lässet, die immer wieder das Geistige aufnehmen, das einmal aus seiner Starre sich lösen muß, um auch den Entwicklungsgang beginnen zu können, der wieder Ewigkeiten währet, bis das Wesen zur Vollendung gelangt, bis es den Zustand wiedererreicht hat, in dem es sich befand im Anbeginn ....

Und denket ihr darüber nach, dann ist es euch auch verständlich, daß immer neue Entwicklungsperioden den vergangenen folgen müssen, daß es noch lange kein Ende geben kann für Meinen Schöpferwillen .... Denn nicht ein gefallenes Wesen bleibt ewig von Mir entfernt, Ich ruhe nicht eher, bis auch das letzte gefallene Wesen wieder zurückgekehrt ist an Mein Vaterherz .... Und zu Beginn einer jeden Erlösungsperiode kommt auch in jene verhärtete Substanz ein wenig Leben, indem sie sich erregt, wenn Meine Liebeanstrahlung sie trifft .... Immer wieder löst sich dann Wesenhaftes voneinander und läßt sich gefangennehmen.

Doch Ich zwinge es nicht, sich Mir zu ergeben, sondern halte es nur gebunden, bis es von selbst in seinem Widerstand nachläßt .... was Ich erkenne und dann auch entsprechende Schöpfungen bereithalte, die jenes Geistige aufnehmen. Und es wird euch dies auch eine Erklärung sein für die vielen Schöpfungen, die für euer Auge keinerlei Veränderungen aufweisen .... für die harte Gesteinswelt, deren Zeitdauer ihr kaum berechnen könnet .... Einmal aber kommt auch für diese harte Materie die Zeit der Auflösung, denn Ich weiß es, wann die Aufwärtsentwicklung weiterschreiten kann. Und es gilt Meine Liebe auch diesem noch gebundenen Geistigen, daß es einmal frei wird und auch zu Mir zurückkehrt ....

Amen

BD 8891 empfangen  6.12.1964

Geistige Hilfe auf dem Rückführungsweg ....
Freier Wille ....

Zahllose Welten sind schon erstanden, um die endlose Schar der gefallenen Urgeister aufzunehmen, die als unerlöst ebenso endlos viele Schöpfungen benötigen, um darin ihren Entwicklungsgang zurücklegen zu können. Aber es sind auch alle diese Welten von Lichtgeistern dazu eingerichtet worden, daß sich in ihren Schöpfungen jene Wesenheiten bergen konnten, weil darin die Seligkeit der Lichtwesen liegt, für das gefallene Geistige unentwegt Schöpfungen hinauszustellen, die eine jede ihren Zweck erfüllt, das darin gebundene Geistige zum Ausreifen zu bringen.

Und so steht die geistige Welt in dauernder Verbindung mit dem gefallenen Geistigen, nur daß jene Wesen eine unvergleichliche Seligkeit dabei empfinden, während das gefallene Geistige einen qualvollen Weg geht und gehen muß, um auch einmal das Ziel zu erreichen, sich gleichfalls schaffend zu beteiligen an dem noch Unseligen. Die Lichtwelt also nützet die Kraft, von der sie ständig durchflutet wird, zum Erschaffen immer neuer Schöpfungen, denn noch ist kein Ende abzusehen, noch sind so viele ungebundene Substanzen, die darauf warten, eingefangen zu werden von der Liebestrahlung jener Wesen .... die noch ungebunden im Weltall herumschwirren, die erst zur Materie verdichtet werden müssen, um nun den Entwicklungsweg beginnen zu können.

Denn die Materie ist geistige Kraft, die sich verdichtet hat zur Form. Es muß also das Geistige sich einfangen lassen und damit den ersten Widerstand aufgeben, der darin bestand, jegliche Liebekraft abzuwehren. Die Lichtwesen umhüllen mit ihrer Liebekraft diese geistige Substanz, ohne sie zu zwingen zur Aufgabe ihres Widerstandes, aber die Liebe übt eine wohltätige Wirkung aus auf jenes noch widersetzliche Geistige, so daß es sich gefangennehmen läßt, also der erste Widerstand gebrochen ist. Und dann geht das Geistige im Mußzustand durch sämtliche Schöpfungen hindurch, was wohl äußerst qualvoll ist, doch nicht zu umgehen, denn dieser Gang führt einmal zur letzten Vollendung.

Und immer wird das lichtvolle Geistige jedem zur Tiefe Gesunkenen helfen, aus der Tiefe emporzusteigen, auch wenn dieser Weg endlose Zeiten erfordert, ehe er zum letzten Ziel .... zur Verkörperung als Mensch .... führt. Dann aber ist der einst gefallene Urgeist wieder in allen seinen Partikelchen vollzählig, ihm fehlt nicht die geringste geistige Substanz, er ist, was er war vor seinem Fall zur Tiefe .... jedoch eines ist noch nicht in ihm vorhanden: Er ist noch völlig bar jeder Liebe, ohne die es keine Aufwärtsentwicklung gibt. Darum hat Gott das größte Liebeswerk vollbracht, als er den Menschen schuf und ihm einen Funken Seines Gottesgeistes beigesellt hatte .... der den Menschen nun befähigt, sich wieder zu seinem Urwesen zu wandeln, wieder so zu werden, wie es war im Anbeginn ....

Daß nun auch wieder die Lichtwesen in ihren Bemühungen nicht nachlassen, den Menschen zur höchstmöglichen Reife zu führen, das versteht sich von selbst, denn das ist gerade ihre Seligkeit, den Menschen im letzten Stadium Hilfe angedeihen zu lassen, um ihnen auch zur Seligkeit zu verhelfen, wenngleich der freie Wille es auch verhindern kann und der Mensch sich die Zeit der Entfernung von Gott wieder endlos verlängert .... Aber die Liebe jener Wesen ist so groß, daß sie gesetzlich gebunden ist, daß sie nur dann wirken kann, wenn es der freie Wille des Menschen zuläßt. Doch würdet ihr Menschen um euren Entwicklungsgang wissen oder es glauben, wenn ihr davon unterrichtet werdet, dann würdet ihr alle Kraft anwenden, um einmal die Hülle als Mensch verlassen zu können, um wieder in das Lichtreich aufgenommen und aller Herrlichkeit teilhaftig werden zu können.

Doch ein Beweis kann euch nicht gegeben werden, aber ihr werdet auch nicht sagen können, unwissend geblieben zu sein. Und so liegt es wieder an eurem freien Willen, wie einstens, als ihr zur Tiefe gefallen seid .... Ihr nutztet auch da euren Willen falsch und mußtet es büßen Ewigkeiten hindurch, aber ihr könnet auch nun kein besseres Los erwarten, wenn ihr wieder in eurem Willen versagt. Doch Hilfe werdet ihr jederzeit erfahren, nur müsset ihr selbst eines guten Willens sein, daß ihr euch auch helfen lassen wollet ....

Amen

BD 3943 empfangen  25.12.1946

Gottes Schöpferwille ....
Geistige und irdische Schöpfungen ....

Der Geist, der die Unendlichkeit beherrscht, ist in ununterbrochener Tätigkeit, denn Seine Kraftausstrahlung verringert sich nie, wie Er auch nicht müde wird, schaffend und gestaltend die Kraft zu nützen. Und so entstehen ständig neue Schöpfungen, geistig und irdisch .... Er lässet Seine Gedanken materielle Form annehmen zur Erlösung des noch unfreien Geistigen, wie Er aber auch Wunderwerke geistiger Art erstehen läßt zur Beglückung der Wesen des Lichts, denen alle Herrlichkeiten der Himmel erschlossen sind.

Sein Schöpfergeist und sein Schöpferwille sind unübertrefflich und nie endend und immer von Seiner übergroßen Liebe geleitet, die beglücken will alles, was aus Seiner Kraft hervorgegangen ist. Und ob auch Ewigkeiten vergehen, die Neuschöpfungen werden kein Ende nehmen, weil Seine Kraft sich auswirken muß, um sich in sich selbst zu vermehren. Das Geistige, das irdische .... also materielle .... Schöpfungen belebt, steht also in ständiger Verbindung mit dem Kraftzentrum und kann durch den Kraftempfang wieder in den Liebestromkreis Gottes eintreten, aus dem es sich einstmals im freien Willen entfernte.

Es vermehrt also sowohl die eigene Kraft, wie es auch den Erlösungsprozeß des Geistigen begünstigt, das sich noch außerhalb des Liebestromkreises Gottes befindet. Alle materiellen Schöpfungen sind Mittel zur Erlösung des Geistigen, geistige Schöpfungen aber der Endzweck, d.h. unsagbare Beglückung des erlösten Geistigen. Und Gottes Schöpfungswille lässet nie nach, weil Seine Liebe unendlich ist. Er lässet aber auch Schöpfungen vergehen, und dies dann, wenn sie ihren Zweck nicht mehr erfüllen .... wenn das Geistige darin keinen Auftrieb mehr hat zur Höhe, wenn es sich Gott widersetzet und seinen Willen von Ihm abwendet ....

Dann löset Er Selbst auf, was Er erschaffen hat, um das Geistige in anderer Verformung zum Ziel gelangen zu lassen. Doch es ist das Auflösen Seiner Schöpfungen nur in periodenweisen Abständen vorgesehen, wie es Seine Weisheit von Ewigkeit erkannt hat als notwendig für das in den Schöpfungen gebundene Geistige. Geistige Schöpfungen dagegen sind unvergänglich, nur ändern sie sich ständig, und es entstehen immer herrlichere Gebilde, wie sie sich der menschliche Verstand nicht vorstellen und das menschliche Herz sich nicht erträumen kann.

Doch auch eine jede neue Zeitperiode hat immer herrlichere Schöpfungen aufzuweisen, von denen der vergangenen abweichend und von Gottes Liebe, Allmacht und Weisheit zeugend, Der Sich in allen Schöpfungen offenbart. Unbesiegbar ist die Kraft, und darum wird Er nie aufhören, schaffend und gestaltend tätig zu sein, doch den Umfang Seiner Schöpfungen kann die Seele erst erkennen in einem bestimmten Reifezustand, so sie geistige und irdische Schöpfungen zu schauen vermag. Dann erst wird sie von Ehrfurcht und Liebe erfüllt sein ihrem Schöpfer gegenüber, Dessen Liebe auch sie erschaffen hat, um sie für ewig selig zu machen ....

Amen

 Kurzbiographie

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter eines Kunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vom Herrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nach innigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oft Zweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegs ich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß der Geist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkte und mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit über meine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfange ich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagt wird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort in Reinschrift zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einem Zwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwillig darf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit noch an einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch recht vielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem Willen Gottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Autobiographie von 1959)

Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen


 
 
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